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Full text of "Die münsterischen chroniken des mittelalters"

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B 1 ,680,935 



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DIE 

GESCHICHTSQUELLEM 

DES- 

BISTHUMS MÜNSTER. 

ERSTER BAND. 



DJ M --^ 

C H R N I K E N 

D.E-S 

MITTELALTERS. 



HERAUSGEGEBEN 
VON 

»r. JUIillJS FICKER« 



MÜNSTER, 

WUCK UNDVEBLAG ]>ER THEISSING'SCHEN BUCHHANDLUNG. 



18 5 1. 



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Den geehrten Herren Subscribenten auf die 

Geschichtsquellen des Bisthums Münster 

können wir bereits die Anzeige raschen, dass mit dem Drucke des zweiten 
Bandes, der unter dem Titel: 

Berichte der Augenzeugen über die l¥iedertliu- 
fer-lJnruhen zu Münster 9 herausgegeben von 
Dr. C. A. Cornelius 

erscheinen wird, schon sofort begonnen werden soll. — Derselbe 'wird enthalten: ' 

Einleitung. Zur Kritik der Quellen der Münsterischen Revolu- 

tionsgeschichte. 
I. Meister Heinrich Gresbeck's Bericht von der Wie- 
dertaufe. Nach der Handschrift der Grossherzoglichen Hof- 
bibliothek zu Darmstadt, mit Yergleichung der Handschrift der 
Herzoglichen Bibliothek zu Meiningen. 
Der Verfasser, ein Münsterischer Bürger, seines Handwerks ein 
Schreiner, ist nach niehrjähriger Abwesenheit kurz vor der Errich- 
tung des Wiedertäuferreiches in seine Vaterstadt zurückgekehrt, 
hat sich den Wiedertäufern angeschlossen und an der Herrlichkeit 
und dem Elend derselben Theil genommen, bis er vom Hunger 
gezwungen entwich und den Belagerern in die Hände fiel. Um 
Gnade zu erlangen, hat er dann mit Rath und That zur Eroberung 
der Stadt geholfen. In diesem ausführlichen Bericht erzählt er 
schlicht und anschaulich, was er kurz vor und während der Bela- 
gerung gesehen und erlebt hat, die Herrschaft des Propheten 
Johan Matthiesen, d(3n Aufstand Mollenheckes, die Errichtung des 
Königreichs, die Aussendung der Apostel u. s. w., zuletzt die Ero- 
berung. Sehen wir von den fragmentarischeo Bekenntnissen der 
Gefangenen ab, die Niesert in der Münsterischen Urkundensamm- 
lung (Coesfeld 1826) theil weise dem Druck übergeben hat, so ist 
Gresbecks Erzählung das einzige authentische Zeugniss, welches 
wir über die Vorgänge in der Stadt während der Belagerung besitzen. 
n. Eine Sammlung amtlicher und Privat-Schreiben 
aus dem Lager vor Munster und aus der Stadt 
während der Belagerung. Nach den in den Archiven zu 
Münster, Kassel und Frankfurt a. M. befindlichen Originellen. 
ni. Bericht des Obersten der Reichstruppen und der 
beigeordneten Kriegsräthe über die letzten Zei- 
ten der Belagerung und die Eroberung von Mün- 
ster, den Reichsständen übergeben am 6. Nov. 1535. 
• — Nach der amtlichen Abschrift im Stadiarchive zu Frank- 
furt a. M. 
rV. Chronik des Klosters Marienthal, genannt Niessinck 
zu Münster. Nach der im Besitz des Appellationsgerichts- 
Vicepräsidenlen von Olfers zu Münster befindlichen Original-^ 
handschrift. 
Diese kleine Chronik ist von einer Klosterschwester bald nach 
der Wiedertäuferzeit verfasst, und schildert, nach wenigen Bemer- 



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DIE 

GBSCHICHTSQUELLEN 

DES 

BISTHUMS MÜNSTER. 



HERAUSGEGEBEN 
VOR 

FREUNDEN DER VATERLÄNDISCHEN GESCHICHTE. 



ERSTER BAND. 

DIE llONSTEBlSCHEN CHRONIKEN DES MITTELALTERS. 



aiOnster, 

DBDCE DND VBIL46 DER THEISSIIfCSCBElf BDCffi(Aia>LUIia 



18 5 1. 



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<■•■ 



DIE 

mOnsterischen 

CHRONIK E N 

DES 

MITTELALTERS. 



HERAUSGBGBBEN 
VOR 

Dr. jrinUlIJS FICKJER. 



MONSTER, 

UmOOL UJXD VBBLAG IM» THEiSSIlfG'SCUBK IDCHBAIIDLinfO. 



1 8 S 1. 



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HarvardCSTIe^ Library 

Eilint Colloctlon • 

Gift cl J. Kuntlolph CooUd^e 

and Archibaia Cary: CooUclgC- 

Fcb. 20,-1000. 



Den in iunger lüde obren 

Iss luslich olde dinge tho horeni 

Do vorhen aver lanclc sint geschein. 

Wtfi se de mQgm ingisälni^ 

Sich stedes na dem besten keren 

Unde dar uth dcgede und woldact leren. 



OnuAr. Rtimekr. 



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SEIIHER BISCHÖFLICHEN GNADEN 

aOHAMir QI2ORO9 

BISCHOF VON MÜNSTER, 



WIDJUET DIESE UEBERLIEFERUNGEN VON DEM LEBEN 
UND DEN THATEN SEINER VORGÄNGER IM 
BISTIimiE 



IN GRÖSSTEA VEREHRUNG UND HOCHACHTUNG 



DER HERAUSGEBER. 



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VORREDE. 



Hie irorliegpende Sammlung mfinsteriscker Chroniken 
vfnr schon begonnen, bevor sieh die Aussieht eröffnete, 
sie als ersten Band einer umfassenderen- Ausgabe der 
Gesehichtsquellen des Bisthums Münster erscheinen zu 
lassen. Es lag in meiner Absicht, alle das Bisthum in 
seinem ganzen Umfange umfassenden Chroniken (die 
sammtlich nach den Bischöfen geordnet schon in der 
Form ein Tcrwandtes Gepräge zeigen) in ihrer ältesten 
Gestalt zu sammeln und zwar yorläufig nur so weit, als 
ihre Entstdiung in das Mittelalter fällt, d. h» im gege* 
benen Falle yor die Zeiten der Wiedertäufer, die Ar 
unsere Heimath den Abschnitt zwischen mittlerer und 
neuerer Geschichte bilden. Die Ausführung dieser Ab* 
sieht ist in so weit gelungen, als in dem- vorliegenden 
Bande alle uns erhaltenen münsterischeo Chroniken des 
Mittelalters, die theils noch niemals, theils nur nadk man- 
gelhaften Handschriften und in späterer V^orm in einem 
nicht jedem zugänglichen Werke gedruckt aind, nach 
den ältesten bekannten Handschriften in ^er ursprftng^ 
liehen Grestalt mitgetheilt werden könnten. JUit ziemlicher 
Gewisshdt glaube ich behaupten zu könneu , dass ausser 
den hier mitgetheilten keine münsterischen Chroniken aus 
den mittleren Zeiten von irgend bedeuten^firem Umfange 
vorhanden gewesen sind; ich stütze meipe Behauptung 
vorzüglich darauf, dass in den Werken der Männer, die 
in den beiden letztvergangenen Jahrhunderteip über münste- 
rische und westfälische Geschichte arbeiteten und denen 
vor der traurigen Yerschleuderung so vieler unserer Klo- 
sterbihliotheken bedeutendes handschriftliches Material zu 
Gebote stand, das uns jetzt verloren ist, sidk keine Spu- 
ren yon Benutzung mir unbekannt gebliebener mfinstm* 
sdier Chroniken finden. 



^^^??327 DigitizedbyGoOgk 



Tin VORREDE. 

Es Hesse sich die Fra^e aufwerfen , ob diese Ghrotii« 
ken wichtig geni)^ seien , um die auf ihre Herausgpabe 
verwandte Mühe zu lohnen. Es ist nicht zu läugpnen, dass 
die Difinsterischen Ueberlieferung^en an Bedeutung^ und 
Reichhaltig^keit von denen vieler anderer deutscher Bis- 
thämer weit übertroffen werden; weder reichen sie als 
ung^etrübte Quellen in die entleg^enen Zeiten, aus denen 
jede auch noch so dürfllig^e Ueberliefemngp von Wcrlh 
ist, noch bieten sie da, wo sie reiehhaltig^r und un{|[e« 
trübt fliessen, Ausbeute für« die allgpemeineren, über die 
nächsten Gränzen hinausreichenden Verhältnisse; werden 
sie doch erst da gleichzeitige, wo bei der allgpemeinen Zer^ 
fahrenheit des Reichs das Leben der Nation sich fast 
nur in den engeren, nächstliegenden Kreisen bewegte. Im- 
merlnn werden aber diejenigen, die es nicht verdriesst, 
das oft so reiche Leben der einzelnen Glieder > zur Zeit 
des^ allgemeinen' Verfalls nach unmittelbürer Veberlieferung 
zu. verfolgen, auch hier manche Ausbeute finden. Und 
zudem war der Gesichtspunkt, von dem aus diese Samm«* 
lung unternommen wurde, weniger ein allgemein wissen^ 
schaftlicher, als der^ zur Belebung des geschichtlichen 
Sinnes im Heimathlande etwas beizutragen. Derjenige, dem 
der Boden, auf dem diese Veberlieferungen entstanden, 
die theure Heimath ist, wird da, wo nur Weniges und 
Getrübtes erhalten ist, auch dieses zu sdiätzen wissen, 
wird in der Erhaltung desselben eine^ Pflicht der Ach« 
tung und Dankbarkeit der Enkel gegen die VAter er» 
Milien; er- wird sich erfreuen an den reicheren Machrich« 
ten, die über die späteren Jahrhunderte erhalten sind^ 
die ihm ein genaueres «Einsehen verstatten in das Trei-» 
ben der Geschlechter, welche vor ihm die Stätte bewohn« 
ten, die ihm als Heimath vor andern lieb und werth sein 
muss» Anhängliobkeit an die mir durch Beschäftigung mit 
ihf^r Gesdiiehte immer theurer- gewordene Heimath, an 
die sich so manche werthe Erinnerung knüpft, war auch 
mir Antrieb, die erste Zeit^ die sich zu freier Beschäf* 
t%png darbot, den heimischea Ueberlieferungen zu wid* 
men^ rie liess mich manche ui^ewohnte und mechanische 
Vorarbeiten ohne Ueberdruss vollenden, söhttte mich aveh 



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VORREDE. IX 

mit der ÄMsidit am, eitte mühevolle Ari>eit woU nur 
von Wenigen beaehtet za seben. Nocb erinnere icb miob 
mit Yergnügen des Grenosses, den mir als Scbiiler das 
Lesen der Chronik des Arnd Bevergern gewährte; mrd 
das Lesen dieser Chroniken auch nur Wenigen einen 
Shnliehen Genuss gewahren, so werde ieh mich fär die 
aufgewandte Mibe reichlich belohnt halten. Wohl weiss 
ich, dass manchem Laiidsmanne die Arbeit besser gelon* 
gen sein möchte, als meinen in äbnlii^er Beschäftigung 
noch nicht erprobten Kräften; aber nicht jedem ist Gele« 
genheit und Masse dazu gegeben; ich dachte, es sei bes« 
ser, zu versuchen, was bei gutem Willen zu erreidien 
sei, und den Tadel der etwaigen Mängel hinzunehmen, 
als beim Werten auf einen Anderen unsere Quellen 
noch länger der Gefahr auszusetzen, ftir immer verloren 
zu gehen. 



Bis auf das Jahr 1424, das Todesjahr B. Otto's lY. 
gibt es nur eine selbstständige mfinsterische Chronik, näm* 
lieh die Chronik des B. Florenz von Wevelioghoven, der 
von unbekannten Verfassern die Leben der Bischöfe Potho, 
Heidenrich und Otto IV. zugesetzt wurden. Alle ande- 
ren mttnsterischen Chroniken sind bis zu jener Zeit nur 
Erweiterungen, Umarbeitungen oder Uebersetzungen die- 
ser Chronik. Tom Jahre 1424 an gibt es drei verschie- 
dene Chroniken; die Verfasser derselben schlössen sie als 
Fortsetzungen an die alte Chronik an. Zu Ende des ftinf- 
zdbnten Jahrhunderts und später entstanden Mischchroni- 
ken, in denen die alte Chronik in ihren verschiedenen Ge- 
staltungen und die verschiedenen Fortsetzungen zu einem 
Ganzen vereint und mit Zusätzen versehen wurden. 

Dieses Indnandergreifen der verschiedenen Chroniken 
verarsachle manche Schwierigkeiten bei der Herausgabe. 
Vor allem war darauf zu s^en, die Chroniken in der 
ältesten Form vorzulegen. Aber die spätem Zusätze und 
Abweiebnngen , die zum Theil der Abfassungszeit der 
GhPMiken selbst sehr nahe stehen, durften nun doch auch 



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X VORREDE. 

nicht scUechtbin über Bord geworfen werden. Ich habe 
versucht, einen Alittelweg einzuschhig^en; die Zusätze und 
wesentlichen Abweichung^en worden aufgenommen in so 
weit 9 als ihre Entstehung vor die als Gränze angenom- 
mene Zeit der Wiedertäufer fällt; die Znsätze der spä- 
tem Chronisten, Röchell's, Korfei's u. A., liess ich un- 
berücksichtigt; sie werden Inglich den beabsichtigten 
Ausgaben dieser spätem Chroniken vorgedruckt werden 
können. Diese altern Zusätze wurden, so weit es irgend 
thunlich war, in den Text eingeschoben, jedoch im 
Drucke unterschieden; so bleibt das ältere kenntlich, 
ohne dass die Zusätze aus dem Zusammenhange geris- 
sen wurden. 

Daraus ergab sich denn folgende Anordnung der 
Chroniken : 



a) Chronik des Florenz von Weyelinghoyen« 

Diese älteste unserer Chroniken ist uns in ihrer ur- 
sprünglichen Form nur in einer neueren und schlechten 
Hs. erhalten: 

Hs. F. — Zu Munster im königl. Proyinztal- 
archive in der Kindlingerschen Handschriftensammlung. 
(Codd. in fol. n. 8.) Papierhs. des 17. Jahrh. in Folio; 
120 Seiten. Die Hs. gehörte dem gelehrten Domdechan- 
ten Bernard von Malinkrodt und ist nach M's. Bemer- 
kungen eine Abschrift der ältesten Hs. der mänsteriscbeti 
Kapitelsbibliothek. Diese älteste Hs. selbst ist leider ver- 
loren, weder findet sie sich auf der paulinischen Biblio- 
thek, mit der die Bibl. des Kapitels vereint wurde, noch 
scheint sie unter den von der paulinischen Bibl. an die 
königl. Bibl. zu Berlin verkauften Hss. gewesen zu sein. 
Die vorliegende Abschrift liess M. wohl von einem Ab- 
schreiber anfertigen; sie zeigt eine deutliche Hand, aber 
viele Lesefehler und Lücken, die M. meistens korrigirt 
und ausgeftillt hat. Die Seiten sind in zwei Kolumnen 



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VORREDE. XI 

getheüt; die eine fttUt der Text der Chronik; auf der 
andern finden sieh Bemerkungen von M's. Hand, Aus- 
züge ans Sitem nnd neuern Schriftstellern, Urkunden und 
Nekrologen, Varianten aus andern mfinsterischen Chroni- 
ken. Einiges möchten diese Bemerkungen des gelehrten 
M. künftigen Beaii)eitem noch bieten; iiir unsern Zweck 
sind sie ohne Werth^ da sich keine Spuren von Be- 
nutzung nicht mehr vorhandener Quellen zeigen. Die alte 
Rapitelshs. war unvollständig; in der Abschrift findet sich 
zuerst S. 47. (im Abdrucke S. 60.) eine Lücke mit IMl's. 
Bemerkung, dass sie auch in der alten Hs. fehle; S. &i. 
(S. 66.) hörte die alte Hs. unvollständig auf; M. hat das 
Fehlende aus einer kürzern, mit der später zu erwähnen- 
den Hs. W. fibereinstimmenden Hs. Rottendorfs ergänzt; 
ich konnte es vollständig aus den Hss. M. H. ergänzen» 
Der fibrige Theil der Hs. F. enthält von M's. Hand eine 
Fortsetzung der Chronik bis 1S89 und verschiedene Mo* 
tizen fiber mfinsterische Geschichte. 

Dass B. Florenz diese Chronik habe zusammentragen 
lassen, ist in der Hs. selbst nicht gesagt; bei der IJn- 
Vollständigkeit am Ende lässt sich nicht einmal bestim« 
men, wie weit die Chronik gereicht habe. Dass aber Flo- 
renz überhaupt eine Chronik habe anfertigen lassen, geht 
ans seiner Vorrede (S. 1.) hervor, die uns in der Hs. H. 
erhahen ist und in deren Aechtheit wohl kein Zweifel zu 
setzen isL Aehnliefae Arbeiten sind vielfach in jener Zeit 
unternommen; um 1330 begann Levold v. NorthoiT die 
Reibe der grösseren westfälischen Chroniken; zu dersel- 
ben Zeit entstand die noch ungedmckte klevische oder 
niederrheinische Chronik; um 1370 wurde die ebenfalls 
ungedmckte kölnische Bischofschronik vollendet, wurden 
die grossen Privilegien» und Mannbücher des StiAs Köln 
zusammengetragen. Da von Florenz ausser der Chronik 
auch das erste münsterische Lehnbuch herrührt, so ist er 
wahrsdieinlieh dureh die kölnischen Arbeiten zu gleichen 
Unternehmungen veranlasst worden. 

Es w<re zu zeigen, dass in der Bb. F. uns wirklieh 
die Chronik des Florenz erhalten sei. In der Hs. F. ist 
das «gne Xeben des Florenz viel weitlin%er, ab Jn den 



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Xn VORREDE« 

onter I. b. %n erwähnenden Hss., es zeiget eine dnrcliaiis 
pertönliehe Auffassongp, überall scheint hier 9 ganz wie in 
der Vorrede das Streben durch, sich als den Ton Frenn* 
den und Feinden sdiuldlos Verfolgpten darzustellen. Im 
Uebrigpen aber zeigten alle andere Hss. Zusätze, die in F. 
fehlen. Ein unzweifelhafter Beweis lässt sich aber aus der, 
schon um das Jahr 1400 g*eschriebenen Hs. W. {vgh I. b.) 
entnehmen, in der es bei Anföhrungp des eingeschobenen 
B. Gottschalk (S. 25.) heisst: „per errorem scriptoris ab 
antiquo cxemplari fuit pretermissus.^^ Nun ist aber F. die 
einzige aller mir zu Gesichte gekommenen Hss. mänsteri* 
scher Chroniken, in denen B. Gottschalk fehlt, ist also 
älter, als die nach dem Tode B. Heidenrichs geschrie- 
bene Hs. W. und kann nur för eine Abschrift der Chro* 
nik des Florenz gehalten werden. 

Wann Florenz die Chronik abfassen liess, ist aus der 
Hs. nicht zu ersehen, da sie unvollständig abbricht Zwar 
liess sich das Ende aus den Hss. M. H. ersetzen; da diese 
aber die Erzählung bis 1424 fortführen, so ist nicht zu 
entscheiden, wo die Chronik aufhört und die Fortsetzung 
anfangt. Dass die Abfassung* vor die Versetzung Florenz'* 
nach Utrecht, 1379, fällt, ergibt sich aus der Vorrede^ 
in der sich Florenz noch Bischof v. Münster nennt; mit 
der Versetzung bricht das Leben ab; bis dahin aber ist 
es, wenn auch der Hauptsache nach früher abgefasst^ 
doch wohl auf seine Veranlassung gleichzeitig fortgesetzt; 
von dem, der die Chronik bis auf den Tod Heidenrich^s 
oder Otto's IV. fortsetzte, ist auch das Ende nicht, da 
er ein kürzeres, bis zum Ende abweichendes Leben gibt 
(Vgl* die mit der Rezension I. b. stimmende deutsche 
Chronik, S. 136-140.) 

Was die von Florenz benutzten Quellen betrifft, so 
fragt es sich wohl zuerst, ob er schon eine ältere Chro- 
nik vorliegen hatte. Es scheint nicht. Wir kennen keine 
münsterische Chronik, die vor Florenz endet; er selbst 
sagt in der Vorrede, er habe das Werk aus verschiede« 
neu Büchern zusammentragen lassen. Das aus der Hs. H. 
auf S. 1. Anm. a. gedruckte Fragment scheint allerdings 
aus den Zeiten B. Adolfs (1358-1363) herzurühren, 



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WSSBOm^f^BI^S 



VORREDB. Xn 

da M flie Bischöfe Mr bis auf ihn zaidt; man kSonte ea 
{ttr den Ajifang einer altern Chronik halten^ aber so lange 
nichts anderes auf das Vorhandensein einer äliem Ghro« 
nik schliessen lässt, möchte ich es dier für eine verein^ 
Keke Notiz aus einem Kalendarinm oder dergL halten. 

Ohne Zwafel aber sind älter als die Chronik nnd 
theUweise für sie als Quelle benutzt die am Ende jedes 
Lebens stehenden Yerse. Hauptgrund sind die Yerse auf 
B. Wilhelm. (S. 34.) Wilhelm regierte fast genau an- 
derthalb Jahre; bedenken mr dabei, wie gesucht und uq* 
gewöhnlieh der Ausdruck ,,8enis ae uno^^ iur sieben Jahre 
ist, so ist wohl mit grösster Sicherheit anzunehmen, dass 
dort ^,semis ac uno^^ zu lesen und die Angabe der Chro- 
nik, dass Wilhelm sieben Jahre regiert hat, nur auf den 
unrecht gelesenen Yers gegründet sei. Wie diese Yerse, 
ureoigstens in späterer Zeit, wohl bald nach dem Tode 
der einzelnen Bischöfe entstanden, wird S. 40. im Leben 
Olto's III. erzählt; es galt ßar ihn dem Bischofskataloge 
Yerse beizufügen und Feinde und Freunde suchten bald 
aehmähende, bald lobende Yerse hineinzubringen. Ich 
denke, dass diese Erzählung über die £ntstebungsweise 
der Yerse hinreichenden Aufschluss gibt. Gewöhnlich &!• 
den^ sieh zwei Yerse för jeden Bischof, die aber selten 
Zusammenhang haben; es mochte zwei solcher Kataloge 
geben. Die Yerse gehen regelmässig durch bis auf den 
nach Köln versetzten B. Adolf (sollte das oben erwähnte, 
8. 1. gedruckte Fragment aus der Zeit Adolfs vielleiclit 
eine Einleitung zu einer Sammhing dieser Yerse sein?); 
die späteren, so wie der auf den unrechtmässigen Konrad 
r. Berg, sind gfossentheils nicht alt, sondern iron den 
späteren Chronisten der Gleichmässigkeit wegen zuge* 
aduridben. 

Für das Leben Ludgers ist Altfrid benutzt (die schöne 
Hs. des Altfrid aus der alten Kapitelsbibliothek ist uMh 
Berlin verkauft und so dem heimischen Boden entfren»- 
det)j eine wdtere Hauptquelle war der Nekrobg der 
Domldrehe, dessen Notizen über die älteren BisehikTe fast 
ganz aufgenommen sind (vgL den Abdruck im Anhalte)« 
Alte^ glaubhafte Notizett mögen noch ine und da z. JBL 



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SIT VORREDE. 

& 16» bciiD Teneicfanifls der Einkfinfte yoD Gerbatldt 
rorgelegea liaben. Bekannte Chroniken sind nidit benatzt, 
nicht einmal die kurz vorher geadiriebene märkische Ghro^ 
nik des Levold v« Morlhof. 

So y^ar der Qoellenvorrath sehr gering und es nimmt 
kein Wander, wenn die gpanze ältere Geschichte voll von 
Irrthiimern ist; die bedeatendereu sind in den Anmerkan- 
^en berichtiget. Die ein^eflochtenen Sagten scheinen zum 
Theil von aussen übernommen zu sein, da sie sich, wie 
die von Wulflielm (S. 10. Anm. 1. — S. 11. Anni. 1.) 
ganz ähnlich aa<A an anderen Orten finden. An Urkun* 
deiibenatzunfr scheint nicht gpedacht zu sein^ die Chrono* 
lopie ist noch am Ende des 13. Jahriiunderts verwirrt^ 
so wird B. Gerhard's Tod fiinf Jahre zu spät gesetzt. 
Erst mit dem Anfange des 14. Jahrhunderts werden die 
Nachrichten zuverlässiger und ausföhrlicher. Bei der Be> 
nutzung ist nicht zu vergessen, dass Florenz selbst Par^ 
lei war; seine eigene Lebensgeschichte kann man als einen 
Versuch zur Rechtferligung seiner Regierung betrachten; 
leider fehlt uns die Aussage der Gegenpartei. Diese Par» 
teistellung möchte insbesondere zu beriicksichtigen sein 
bei der Benutzung der Lebensgeschichte Otto's III., des« 
sen Lage manche Aehnlichkeit mit der des Florenz hatte, 
auf den dieser selbst in seinem eigenen Leben (S. 03.) 
vergleichend hinweist. 

Die Chronik des Florenz in dieser onprünglicheo 
Form war bisher nicht bekannt ; was frilher von westf ä- 
lischen Gesdbichtsehreibern als chronicon Florentii ange* 
führt wurde, ist die jüngste, unter I. d. zu erwähnende 
Umarbeitung desselben, in der dem ursprünglichen Texte 
sdbr viel neueres beigemischt ist 

Da die einzige erhaltene Hs. F. eine jüngere und 
häufig sehr fehlerhafte Abschrift ist, auf der andern Seite 
aber die ganze Chronik, mit Ausnahme des Lebens des 
Florenz, mit unbedeutenden (unter dem Texte angegebe» 
nen) Abweichungen in die spätem Rezensionen überge« 
gangen ist, so wurde die Hs. F. im früheren Theile nur 
dazu benutzt, den ursprünglichen Text von den späteren 
Zusätzen zn unterscheiden, dem Te^cte selbst aber die 



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VORREDE. T9 

alterte Hk W. (vgl. I. b.) zu Grande gele^. Das JLAtu 
des Florenz aber wurde nach F. gedrackl, so weit die 
Hs. reichte. Der so gewonnene Text unterscheidet sich 
Yon dem aus spätem Rezensionen aufgenommenen dadurch, 
daas er mit Antiqua und uneingeklammert gedracht ist« 



b) Erste Umarbeitung und Fortsetzung der 
Chronik des Florenz* 

Die Chronik des Florenz wurde von einem oder zwei 
unbekannten Chronisten fiberarbeitet und bis zum Jahre 
4424 fortgesetzt. In dieser Form ist uns die lateinische 
Chronik in vielen Handschriften erhalten; von den mir 
zugangliehen wurden für den Abdruck die drei besten 
benutzt, nämlich: 

Hs. W. — Zu Wolfenbfittel in der herzogl 
Bibl. (Codd. Gudiani. n. 137.) Pergamenths. in Folio j 
52 Blätter. Nach dner auf der innern Seite des Einban- 
des von einer Hand des 16. Jahrhunderts eingeschrieben 
nen Nachricht gehörte die Hs. damals dem gdehrten Ever^ 
win Droste, Deehanten am Kollegiatstifte S. Martini zu 
Munster. Zur Zeit der Fremdherrschaft war die Hs. zu 
Paris, da sie zweimal mit dem Stempel der biUiolheque 
imperiale gezeichnet ist. Die Hs. ist von zwei verschiede- 
nen Händen geschrieben. (Ygl. die HandschriftentafeL) Die 
erste Hand gehört vielleicht noch dem Ende des 14. Jahr- 
hnnderts an; sie reicht vom Anfange bis zum Tode B. Hei* 
denrieh's, Bl. 1 a. bis 29 b. Im ersten Qpaternio fehlte 
der vierte Bogen, BL 4 und S*j es ist ein neuer Perga« 
mentbogen eingelegt, worauf das Fehlende mit vieler Soig«» 
falt von eiü^r Hand des 17. oder 18. Jahrhunderts nach«- 
getragen ist, mit stehenden, den alten nachgeahmten Buch» 
Stäben, anscheinend nach einer alten Handschrift, da die 
alte Orthographie grossendieils beibehalten ist. Die zweite 
Hand hat das Leben Otto's lY. geschrieben, BL 29 a. — 
52 b.; sie ist wohl dem Ende girichzeitig. Yon der ersten 
Hand unterscheidet sie sich deutlich in Sehriftzügen und 
AMfirzungen; letztere sind bei der ersten Hand geringe 



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Aüflier dttigen von eiii«r spätem ' Hand Jn den Umnd 
geschriebenen Inlisltssnzeigpen^ finden sieb einigte Zosätse 
Ton einer Hand des 16. Jahrhunderts^ yielleieht des Eyer» 
win Droste, die der Rezension I« c« entnommen sind. 

Hs. K. - Zu Münster in der Bibi. des Ver- 
eins für Geschichte und Alterthumskunde West- 
falens« (Hss. n. 25.) Papierhs. in Quarto; 49 Seiten« 
. Eine sehr sorgfältige nenere Abschrift des PAirrers Ru- 
mann aus einer alten Hs«, mit Beibehaltung aller Abkür- 
zungen und Randbemerkungen. Auf dem Yorsetzblatte sagt 
Kumann, die Abschrift sei der alten Hs. der Rapu^ncr- 
bibliothek zu Werne (jetzt angeblich im Besitzt des 
Herrn Hosius zu Dingden) entnommen« I>as Origi- 
nal sei bis zum Tode B« Heidenridi's von ein und der^ 
selben und zwar gleichzeitiger Hand geschrieben^ dagegen 
das Leben B» Otto's lY« von anderer Hand mit andern 
Abkürzungen. Nach der Abschrift folgen chronologische 
Bestimmungen und Berichtigungen zu den Leben der ein* 
zelnen Bischöfe von Rumann. 

Hs. Y. ^ Zu Münster in der Bibl. des Yer^ 
eins. (Ebs. n. 21.) Papierhs. in Quarto; 66 Seiten. De«t> 
liehe Hand des lö. Jahrhunderts mit ziemlich vielen Ab* 
kürzungen. 

Bis auf dinzelne Yariänten stimmt der Test der dra 
Hss. überein^ doch hat Y. einige Zusätze, die in W. ganz 
fehlen 9 in R. aber als Randbemerkungen zugeftigt sind. 
Diese Zusätze, die also noch dem IS« Jahriiundert ange^ 
hören, sind unter die Yariänten gesetzt ^ da sie unbedeu* 
tend und emct Einrückung in den Text noch weitere ün^ 
terscheidungen im Satze erfordert hätte# Abgesehen von 
diesen Zusätzen und einzelnen Yariänten nntersdieidet sieh 
diese Rezenuon L b».von I. a. in folgender Weise: 

1. Bis auf B. Florenz, finden sich einige ^ allen Hssw 
gemeinsame Zusätze. Sie sind in den Text eingerückt, 
mit Antiqua gedruckt^ aber zur Unterscheidung von L a 
eingeklammert. 

2. Das Leben des B. Florenst ist ganz und gar ab« 
gekürzt. Dieses abgekürzte Ldiei, das sdir wenig Selbst* 
ständiges enthält, ist neben dem langem Texte der R»- 



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msmmammm^mmmmmmmmmmmmmKSBm^sm^''mef^'^m^ 



yoBBEDE: xvm 

wtnsionem L a. e. d« iiiclit abgedraek^ dtt es sich iir der 
deutschen Chronik (S. 136 — 140) fast ^örüich über^ 
setzt findet^ 

3- Die Chronik ist fortgesetzt bis auf den Tod B. 
Otto's IV., 1424. Die Fortsetzung ist S. 72-91 mit 
Antiqua gedruckt 

Was die Zeit der Abfassung dieser Rezension be- 
trifft, so scheint sie kurz nach den Tod B. Heideorieb's 
(1592) gesetzt werden zu müssen, so dass dann das Le» 
ben B. OttoV IV«. von demselben oder einem andern 
Yerfasser später zugesetzt ist. Dafür spricht Folgendes : 
1. Die Chronik kann frühestens in den letzten Jahren 
Heidenrich's geschrieben sein; im Leben des Florenz wird 
Heidenrich schon erwähnt als Vollender der Befestigungen 
zu Telgte und ebenda heisst es: comes, nunc dux de 
Monte; erst 1389 wurden die Grafen yon Berg Herzoge. 
- 2. Die Abfassung fällt aber vor den Tod B. Otto's; 
in den beiden gleichzeitigen Hss. W. K. ist das. lieben 
Otto's von anderer Hand. Weiter wird im Leben des 
Florenz das Schisma quasi irremediabile genannt; das 
passt noch auf die Zeit des Todes Heidearieh's^ aber 
nicht mehr auf die Zeit des Todes Otto's , 1424, da 
bereits 1417 auf dem Konzile zu Konstanz das Schisma 
beendet wurde. — Das Leben B. Otto's ist also später 
verfasst, als die übrige Chronik; doch ist es wohl gleich 
nach seinem Tode geschrieben, wie eine Yergleichung der 
S. 89. gebrauchten Ausdrücke: in presentem diem, in ho* 
diernum diem, domino Ottone ab hac migrante luce, ei^fibt» 

Ueber die Person des Umarbeiters und Uebersetzers 
wissen wir nichts; er ist offenbar günstig gegen B. Hei- 
denrich, ungünstig gegen B. Otto gestimmt, dem die 
Geistlichkdlt wenig geneigt war. Ich. vermuthe, dass wir 
hier eine im Auftrage des Kapitels gefertigte Arbeit vor 
ans habend Florenz hatte die Chronik bis auf das Ende 
seiner R^emng führen lassen; man beschloss jetzt viel* 
leicht, nach dem Tode eines jeden Bischofs sein Leben 
zusetzen zu lassen, nachdem man vorher das gegen die 
übrigen uniyerhältnissmässige und dem Kapitd nicht güi^ 
stige lieben des^ Floienz. a^ekürzt hatte. War die Fort* 

b 



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Mtzong mekr ab eine blasse Privatarbeit^ so erl&lärt es 
sieb Idcbter, dass wir bis 1484 keineiiei andere Fort- 
setzung der Cbronik des Florenz kennen, vräbrend wir 
von 1424 ab drei yersduedene Fortsetzungen baben; 
dass das Leben Heinricb's II. nach dessen Tode niobt 
mebr zugesetzt wurde, erklärt sieb aus den gleieb naeh 
seinen Ableben ausbrecbenden Stfirmen. Diese Rezension 
l. b. ist gleicbsam die Normalcbronik, an die sieb lieber* 
setzer und Fortsetzer balten; sie findet sieb in vielen 
Absdiriften, wibrend die Chronik des Florenz in or- 
spriinglicber Form in Ywgessenbeit gerietk 



c) Aeltere Marienfelder VmarbeitaDg. 

Pfor eine Handsduift ist mir davon bekannt ge- 
wwden: 

Hs, M. ^ Zu Munster im kSnigl. Provinzial* 
arehivcw (iundlingers Hss. B. 76«) Papierfas. in Folio j 
143 Seiten. Eine neuere, von dem mänsterisehen Mino» 
fiten Erasmns Rösters verfertigte und zum Abdmeke be- 
stimmte Abschrift aus der alten Originalhs. zu Marien* 
feld, die selbst wohl untergegangen ist; wenigstens findet 
sie sich nicht unter den Resten der Marienfelder BifaL, 
die jetzt auf der Pauliniscben Bibl. sind. 

l>em Verlasser dieser Umarbeitung lagen beide frii« 
bere Rezensierten vor, da er im Leben des Florenz den 
iKngem Text von I. a« hat, dann aber aueb Znsätze und 
Fortsetzung , wie sie sich in I. b. finden. Er bat aber 
nicht bloss grossere, selbststSndige Zusfitze (von denen 
der bedeutendste S. 46. über B. Ludwig U.) zugefügt, 
sondern auch mitten in die Sätze Efkläru^en und Zu* 
Sätze, oft nur einzelne Worte, eingeschoben. Bodb ist 
meistentheils der Text von I. a. und I. b. so weit beflie* 
haken, dass mit wenigen Ausnahmen aUe Zusätze (die 
zur Unterscheidung mit Rursiv, aber ohne Rlammern ge« 
setzt sind) eingeschoben werden konnten , ohne dm Sinn 
des Satzes zu stören. Nur sdten (z. B. S. 79. 85. 07.) 
sind Abschnitte der alle» I(ezeni^en so stiHrk umg^ar» 



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VOBBEDe. 

beitol^ d#M EinadiudMMig^en niekt genäg^eo^ (Mmdera.bcMc 
Fassungea aufgenommen werden musston. 

. Diese Umarbeitung aeheint sehr bnld nach dem Er» 
scheinen der Rezension I« b. vorgenommen zu sein. Der 
Yerfosser ist enUehieden günstig för B. Otto lY. ge» 
sUuMiitj S* 86« Yortheidigt er ihn gegen die Yorwurfe in 
I« b. aut einem Eifer , der doch wohl auf .einen Zeilge» 
nossen scUiessen lässt, ebenso auch die Sehiosssätze 
S« 91. Es fehlen auch alle Beziehui^en auf die Mitte 
des iS. Jidurhunderts entstandene, noA ungedmekte Ma» 
rieofelder Chronik. Hie und da haben dem Yerfasser 
Urkunden Törgelegenj S. 22* und 26. finden sich Zu» 
Sätze aus der chronica regia s« Paiitaleonis« 

Für den Yerfasser dieses ehroniGon Marienfeldense epi« 
scoporum Monasteriensium hat man den beirähmten Marien<<> 
fdder Moiich, Hermann yon Soest^ gehalten« ( Anm« zu 
Kleinsorgen R6. 2, 273. Driver, bibl. Monast. i5&.i der 
sieh iriig auf YVittius berufL) Es fehlt jeder Beweis da« 
für j gelebt hat er allerdings zur Zeit der Entitehung die^ 
ser Chronik, wäre er aber der YerfiMser, so hätten es die 
nahesteheodm Quellen, die ttber ihn und seiae Schriften 
berichten^ das ehron. Marienfeldense ms. und Wittius 83S., 
gfwks mitgetheyt» I^äheres ttber ihn m den angeftihrten 
Sfhriften; Hss. von ihm finden sieh auf ^r BSbL zu 
Wolfenbttttel. (Codd. Gudiaai. 206. 1.) 

Erasmus Küsters, de« wir die Absdurift der Chro** 
nik TQvdiH^eniy hatte sie zur Herinsgabe bestimmt unddess» 
halb BHt umfangreichen Anmerkungen yersehen, die nidrt 
alliin grosse Beleseoheit, sondern auch kritischen Sinn 
vemtlieB} besonders in d^ chronologischen Vi^rsudmn« 
gen seheint von ihm geleistet zu sein, was vor dem Drucke 
so vieler Urkunden irgend möglich war* Dass die Heitans» 
gäbe damals unterblieb, ist höchlich zu bedauern^ sie hätte 
euieo bessern Anhaltspunkt liir die spätem milnsterisehen 
Geschiciitsfarscher gewi&rt, als Koelui vielbenutzte series 
episcoporum. Jetzt, nachdem so vide neue Quellen zu* 
gängUdh gev^rd«D, wikrde der Abdruck dieser Anmerkan* 
gen von kiMiiett Mntzra mehr sein. — Kösters war ohne 
ZwetfSd. dbtr der m&fgHw miinsten»ch^o G^esekkshtsfwi» 



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XX VOBREDB. 

scher. Erst durch die Abschrift unserer Chronik wurde 
ich aufmerksam auf ihn und hatte seitdem fast täglidi 
drel^fcnheit y seinen Fleiss zu hewundern; Erforschung 
vaterländischer Geschichte scheint sein Lebenszweck ge- 
wesen zu sein;, und doch ist sein Marne verscholien; ein 
eigenes Missgeschick scheint über seinen Arbeiten gewal- • 
tet zu haben. Die einzige ^ wenigstens grösstentheils yon 
ihm herrührende Arbeit, die durch den Druck erhalten 
ist, trägt seinen Pfamen nicht j es sind die Anmerkungen 
au Kleinsorgen's westfälischer Kirchengeschichte, die auf 
den Namen der münsterischen Minoriten erschienen« Ohne 
Zweifel gebührt das Verdienst dieser ausgezeichneten Ar^ 
beit vorzugsweise Rösters; in seinem handschriftliehen 
Nachlasse findet sich fast das ganze Material ftir diese 
Anmerktingen ; in den Anmerkungen selbst wird auf spä« 
ter herauszugebende Werke verwiesen, deren Hss., tou 
K. gearbeitet, sich noch vorfinden; er selbst bezieht sich 
in der Hs. M. S, 80« auf „meas notas ad Kleinsorgium/^ 
(Driver bibl. M. i4. bezeichnet als hauptsächlichen Her*- 
ausgeber Telesphorus Bender.) HL schrieb weiter eine 
Kirchengeschichte von Christus bis auf das 18. Jahrhun» 
dert; als sie gedruckt werden sollte, ging die Hs. durch 
Nachlässigkeit eines Geistlichen unter, dem sie zur Revi* 
sioa übergeben war. (Driver. 81.) Ein grosser Theil der 
Rindlinger'schen Hss. Sammlung besteht aus Arbeiten und 
Abschrifiten von Rösters' Hand, der vielleicht der gewe« 
sen ist, der den geschichtKchen Sinn seines jüngeren Zeit* 
genossen Rindlinger vorzugswase geweckt hat Der B. 76. 
enthält ausser unserer Chronik und der Hs. G. noch um- 
fangreiche Untersuchungen über das Leben der münsteri« 
sehen Bischöfe von flildcbold bis Burchard als weitere 
Ausfiihrung zu Rleinsorgen; eine druckfertige Abschrift 
des chronicon Marienfeldense; Auszüge aus den Nekrolo- 
gien von Marienfeld, Liesbom, Rentrup, Yerzeichnisse 
der Aebte von Liesbom und Rentrup, alles von^ R*s. 
Hand. B. 44. enthalt Abhandlungen R's. über fast alle 
westfälische Grafen und Dynastenfamilien; in vielen d^ 
übrigen Bände finden sich zahlreiche Urkundenabschriften 
von seiner Hand. Rerssenbroek's Werke beabsidbtigte er 



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VORREDE. XXt 

mit AnmerkaDgpen h^rauszogeben; auch yerweiat er in 
seinen Anmerkungen zo unserer Chronik ani seine Arbeit 
Aber die Reihenfolge der westfälischen Bisefaöfe. Ich be- 
mtze von seinen Arbeiten kritische Noten zu Schatens hi- 
storia WestfaKae (688 & in Folio); westfälische Anna» 
len bis zum Jahre 626. (480 S. in Folio); ein nieder- 
deutsches Wörterbuch und zwei niederdeutsche Sprach« 
lehren. Ton seinen Lebensumständen weiss ich nichts zu 
sagen, als dass er im Jahre 1726. Mfirz. 4 (wie er 
selbst in der Bb. M. angibt) zu Saerbeck, im Amte 
Berergern, geboren wurde und im Minoritenkloster zu 
Munster lebte. Sollte irgend einem Geschichtsfreunde 
Näheres fiber ihn bekannt sein, so wäre die Mitthei« 
lung gewiss zu wünschen; es ist eine Pflicht der Dank« 
barkeit, das Angedenken an einen Mann, der so emsig 
för die Geschickte der Heimath gearbeitet, nicht in Ter« 
gessenheit gerathen zu lassen; man wird desshalb auch 
hier die Abschweifung verzeihen. Ein reges wissenschafi« 
liebes Streben scheint in der zweiten Hälfte des vorigen 
Jahrhunderts unter den mnnsterischen Minoriten geherrscht 
zu haben; Rindlinger stand in einem Kreise von Män- 
nern, die in den verschiedensten Richtungen der Wissen» 
Schaft thätig waren; die neue Zeit setzte ihrem Streben 
ein Ende, der Kreis wurde gesprengt, ihre reiche Biblio- 
thek verschleudert; wer weiss nodi von ihnen? Was wer« 
den wir Überhaupt noch, wenn die Zeitgenossen geschie« 
den sein werden. Aber die Zustände unserer Heimath in 
der Zrit wissen, in der sich die alten, vor Jahrhunderten 
begründeten Verhältnisse lösten und nun die neuen Ge« 
staltungfen immer mehr die Kenntniss der früheren Zu« 
stände verwischten? Hätten uns doch solche, die das er* 
lebt haben, Berichte über das, was sie gesehen, lunter» 
lassen! Noch wäre das möglich; was vor Kurzem ein 
kochverdurter Freund heimischer Geschichte zunächst über 
die letzte Verfassung und die Zerstückelung des Stifts 
verölTentlicht hat, wird immer dankbarer anerkannt wer* 
den müssen^ je mehr sich för uns die Gelegenheit min* 
dert, von denen Auskunft zu erhalten, deren Erinnerttn« 
gen nodi in die alte Zeit hinaufreichen. 



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x%n yonfflSK 



d) JttDgere Marienfelder UfDarbeitnng. 

Auch von dieser ist mir aar eine, sc^on mehrfadi 
beniitote Hs. bekannt g^eworden: 

Hs. H« — Ztt Hannover anf der köntgL Bibl. 
(Schrank 13. Monasteriemia«) Papierhs. in Folio j 87 &; 
gesehrieben von einer Hand des 17. Jahrhunderts. Die 
Hs. gehörte dem berfihntfen Ecoard, der sie korrigirt und 
inlerpui^rt. hat und wahrscheinlich die Herausgabe beab- 
siehtigte. Auf dem Yorsetzblatte bemerkt Eccard, daas 
er die Hs. nebst einer niederdeutschen raiinsterisehen Chro- 
nik zn Münster bei der Yersteigerung der Bibl. des Dom- 
dechanten B* v. Malinkrodt erstanden habe. 

In dieser Hs. liegt uns die Rezension I. c. in noch 
erweiterter Gestalt vor; I. c. ist ganz aufgenommen bis 
auf wenige, in den Anmerkungen bezeichnete Stellen. Es 
finden sich aber viele Zusätze, die ebenfalls mit Kursiv 
in den Text eingerückt, aber zur Unterscheidung von den 
auch in I« c. vorkommenden Zusätzen eingeklammert sind« 
Weiter finden sidi nur in dieser Hs. die Vorrede des Flo* 
renz tind ein eigenlhümliches Bruchstück, von dem schon 
oben (S. XU.y die Rede war; beide sind S. 1. abgedruckt» 

Die Zusätze sind von geringem Werthe; der Yerfas« 
ser hat zuweilen nach Urkunden gearbeitet (S« 17. 29. 
SSL); die vita Meinwerci wird S. 14. erwähnt j dagegen 
fAUn S. 2S. 25. die Stellen aus der i^önica regia. 
Mehrere Zusätze sind kritisch (S. 29. 30. 3tf«), verrathen 
aber keinen grossen Scharfsinn des Yerfassers. Tide Zu- 
sätze berühren Sfiinster gar nicht, ohne auch filr allge* 
meine GFeschiehte Ausbeute zu gewähren; doch ist Alles 
s^gm dem Grunde aufgenommen , weil diese Fassung der 
Chronik sich bisher eines bedeutenden Ansehens erfrenle 
qnd uH^rfaeh von den Geschichtsdireibern, denen die 
BibL zu Hannover zugänglich war, benutzt ist Da in ihr 
allein die Vorrede des Florenz erbalten ist, so wird sie 
gewöhnlich als chron. Florentii ai^eföhrtj und dooh ist 
der ursprQngliehe Text des Florenz in ihr am meisten 
nut Fremdartigem yeransdit 



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'^' . O' _ .. ' ..>x 



TORIIBiiB. XSH 

Ohne Zweifel gAatt aadi &se Vinübeitailg^ doon 
Marienfelder Mondbe an^ in den -Zusätzen sind Marien« 
fdder Urkunden benutzt (S. 32.) J es finden sich S. 33. 
34. Zusätze aus dem ehronicon Marienfeldense^ dessen 
Abfassung zwischen I. c. und I* d. zu fallen scheint , da 
der in BL att%enoniniene Zusatz S* 34. in M. am Rande 
stdbf» Doch gehört diese Umarbeitung wohl noch der 
zweiten Hätfke des 15. Jahrhunderts an^ denn schon Wit« 
tina^ der vor 1320 schrieb, kennt zwischen Friedrich und 
Erpbo den B. Budolf , der nur in h d. vorkonunt und 
lediglich einem Irrthume de^s Umarbeiters seine Entste- 
hung zu verdanken scheint. (Tgl* S* 17* Anm. 2.) 



n. 

Chronik der Bischöfe von Affinster bis auf 
den Tod Bischofs Otto von der Hoya* 

772-1424 

Dem Abdrucke wurde zu Grunde gel^: 

Ha« G. ~ Zu Göttingen auf der Universitäts* 
bibliothek. (Mss. bist n. 276.) Papierhs. in Quarte j 
67 S«; gesdrrieben von ein und derselben und dnrebge- 
hends sehr deutlichen Hand des 1^. Jahrhunderts. (Vgl. 
die Handschriftentafel.) Auf einem Yorsetzblatte findet sich 
von derselben Hand der Titel: Gronica Monasteriensis, 
und von neuerer Hand: Cronica s. gesta episcopomm 
Monaaterienuum. 

Diese ist die einzige Hs., in der die deutsche Ghro» 
nik in ältester Geslak ohne Fortsetzung erscheint Ton 
den mit einer Fortsetzung versehenen und mehr oder we- 
niger ««gearbeiteten Hss. wurden för den Abdruck ver* 
Hpefaen und üe bedeutenderen Abweichungen angegrf>en 
die Has. B. (vgl Y.) O.L.X. (vgl. IHH.) KB. (vgl. IH;) 
und E. (der Abdruck bei Matthad; vgL Y.). 

Biese nioderdeutache Umarbeitung sdiliesst sich genau 
an die Rezension I. b.^ was besonders deutKek in dem 
ahgetersten Leben des Floren hervortritt. Jm Wtsent^ 



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xsnr yoRBEDE. 

liebes uA sie blosse VdbersirtznDgj doeb fiadm «idk aadi 
eigentbfimliche Zusätze und Almeiebttogeo. Sie erzibit 
TbatsacbeD, die in keiner der läleiniscben Gbroniken vor« 
kommen (z. B. S. 112.); besonders abweicbend sind die 
Leben B. Adolfs und Jobann's L (S. 131-1360 Die 
Uebersetzung^ scbtiesst . sieb meistens granz an den latrini* 
scben Wortlaut (z. B* S« 100: ,,de myt uns [nobiscum] 
synt bebut^^^ filr ^^by uns^^) und viele der vorkommendea 
Redensarten sind desshalb \¥ohl nicht als ecbte nieder- 
deutsebe zu betrachten; um die Chronik fiir sprachliche 
Zwecke zu benutzen ^ wird man nicht vergessen dürfen, 
dass sie aus dem Lateinischen übersetzt ist« 

Das Bedürfniss einer Udiersetzung der lateinischen 
Chronik machte sich wahrscheinlich bald geltend. Doch 
finden sich keine Spuren ^ dass die lateinische Chronik 
schon in ihren ersten Abfassungen bis auf die Versetzung 
des B. Florenz oder den Tod B« Heidenrich's deutsch 
bearbeitet sei^ sind aber die Worte S..1S3. ^^went up 
dussen dach^^ und ^^yn dussen yegewordigen dach^^ (die 
in der Hs. O. entsprechend geändert sind) nicht gedan- 
kenlose Uebersetzungen , so muss die Chronik ganz bald 
nach Otto's Tode und der Yollendung der Chronik !• b. 
geschrieben sein. 

Ueber die mit Kursivschrift eingeschobenen Zusätze 
findet sich unter III. .das Nähere. 



III. 

Leben B. Otto's von der Hoya. 1392-1424. 
Zusätze zu IL und V. 

Das Leben B. Otto's lY. ist einer ACscbchronik ent- 
nommen^ aus der zugleich die in II» und Y. mit Kursiv» 
Schrift eingeschobenen Zusätze herrühren. Es sind mir 
davon zwei Hss. bekannt geworden: 

Hs. IX. — Zu Miinster auf der Pänlinischen 
Bibl. (Mss. n. 130.) Papierhs. in Folio; 3JS Bl.; die 
Seiten sind in zwei Kolumnen getheilt. Ke stark zur 



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VORREDE. . XXT 

Rorsir n^feiide^ oft naeUäsripe und «ndeirtliche Schrift 
(ygh die Scbrifttafel) möchte spätestens ia den Anfangs 
dea i6. Jahrhunderts gpehören. Die Ueberschriften über 
den Bischofsleben sind roth^ die Initialen der Bischofs- 
namen abwechselnd blan und roth von der Form, wie 
man sie in ^milnsterischen Hss. und Drucken vom Ende 
des iS. Jahrhunderts findet* Die Hs. ist unvollständige 
am Anfangpe und Ende. Bl. 1. begpinnl mit dem Leben 
B. Wulflielms, von dem nur die ersten Sätze fehlen; auf 
Bl. 18. a. beginnt B. Otto lY., Bl 27. a. Heinrich II., 
BL 31. b. Walram von Mors. Die Bl. 32—35. sind 
unvollstöndigp; die äusseren Kolumnen sind abgerissen. 
Bl. 3S. b. endet unvollständig in der Erzählung des 
Koesfelder Kompromisses nach Amd Bevei^ern, Fast auf 
allen Blättern finden sich schadhafte Stellen. -^ Yorge« 
banden sind der Hs. verschiedene Monasteriensia von 
neuerer Hand und ein unvollständiges Tagebuch über die 
Dortmunder Fehde in den Jahren 1388 und 1389. 

Hs. D« — Zu Münster in der Bibl. des Yer- 
eins. (Hss. n. 10.) Papierbs. in Quarto; 128 Bl; an- 
gebunden an die unten zu erwähnende Hs. A. Geschrie* 
ben im 17. Jahrhundert, ivahrscheinlich unter B. Ferdi- 
nand , mit dem ein Namensverzeichniss der Bischöfe auf 
dem letzten BL schliesst. Bis auf unbedeutende Abivei- 
chungen stimmt die Hs, mit der Bs. IV. , so weit diese 
vorhanden. Die Sprache ist in N. weit reiner , als in D., 
wo sie sich dem Hochdeutschen mehr nähert; ftir die ab- 
gedruckten Stficke ist N. immer zu Grunde gelegt; D. ist 
vorzüglich nur wichtig, weil sich hier der in N. fehlende 
Anfang und das Ende finden. 

Diese Chronik ist eine Ineinanderarbeitung verschiede- 
ner münsterischer Chroniken mit Einschiebung beträchtli- 
cher aelbstständiger Znsätze. Ihr Yerhältniss zii den an- 
dern Chroniken stellt sich folgendermassen: 

1. Der erste Theil, 772^-14249 ist im Wesentli- 
chen eine selbststXndige niederdeutsche Uebersetzung der 
Chronik I. c; die meisten der dieser Bezension eigen- 
thfinfieiien Zusätze finden sich hier wieder, so der langq 



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XXtl YOBRBIVß 

ZiMAte Aber B. Lndwig II,, dM längere Lebm im B« Fl«- 
renz. Auch h b. bat dem VerfaMcr YorgelegeB, da er ne* 
beo der lobenden BeurlbeiliiD^ B. Otto'a lY«, me aie sieh 
in I. c. findet, aucb die tadelnde aus I. b. anfgenommen 
bat. (Vgl* S. 86«) I. d« scheint nicht benutxt zu sein; 
z^var finden sich (z. B. S. 104. 106. 107.) kleinere Zu- 
sätze, die ausserdem nur I. d. hat; da aber die bedeuten^ 
deren sellistständigren Stücke ans X d« (z. B. der B« Bn* 
dolf, S« 17*) sich nicht finden, so sind jene wohl auf 
gpemeinsame dritte Quellen zurückzufiihren. Eben so iirenig^ 
scheint II. benutzt zu sein; die Uebersetzung^ ist selbst- 
stfindig; vro IL von I. abweicht (z. B. S. 131. 134. 156.) 
folgt IIL dem lateinischen Text. — Die grossem aus I. c 
ttbersetzten Zusätze sind fortgelassen, da der Inhalt nichts 
Irenes hat und für sprachlicbe Zweeke die eigenthflmK- 
dken Zmätze genügen. Biese selbstständigen Zusätze sind 
bedeutend; bis 1392 sind sie mit Kursiv an den betref- 
fenden Stellen von II. eingeschoben. Im Leben Otto's IV. 
sind nur die unbedeutenderen, mitten im Satze vorkom- 
menden Zusfitze in II. eingeschoben ; die Zusätze sind 
hier so reich und ganze Abschnitte so erweitert und um- 
gestaltet, dass der getrennte Abdruck (S. liS6 — 187.) 
vorzuziehen schien, mit Fortlassung dessen, was sich dem 
Inhalte nach eben so in .1. c und II. findet. 

2. Der zweite Thetl, 1424-1466, beruht auf einer 
Ineinanderarbeitung der Chroniken IV. und V. Es sind 
bald Stiiekc uns der einen, bald aus der andern genom- 
men^ so kommt dasselbe oft zweimal vor; besonders ge- 
gen das Ende wird das Ganze so verwirrt, dass es als 
durchaus gedankenlose Kompilation erscheint« Bedeutetf- 
dere selbstständige Zusätze finden sich nur noch in der 
Kegierung B. Heinrich^s II.; sie sind mit Kursiv in V. 
eingerftckt. Für die Zeit der Fehde finden sich nur noch 
die unbedeutenden S. 206. und 214. gedruckten Zusätze. 

3. Das Ende, das nnr in D. erhalten ist, ist ohne 
aflen. Werlh; es fällt nur drd Blätter. Nach den Schluss- 
wortra der GhroAik V. hmsst es gleich: Anno 1496 in 
vigilia nativitatis Christi obiil reverendissimus dominus 
Heneicm a Sdiwassenborg« Dann folgen boehst därlUg» 



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vorrbdb: 

NiUJmdilM Über die Bbehöfe ton Round IL bis Wik 
heim II« ; weiter sind noch die blossen Namen der ffi« 
sehöfe b^ Ferdinand zarescbrieben. Ton dieser wertUosen 
Fortsetsni^ ist beim Abdrucke kein Gebranch gfemacht. 

Beschrftnlsen Mrir uns nun auf die selbststandiffen Be» 
standlheäe der Chronik. Die Frage nach der Zeit der 
Abfassung wird dadurch schwierig, dass wir nicht wissen, 
wie weit die Hs. IV. gereicht hat, D. aber bis in Zeiten 
hinabgefiihrt ist, in die IV. schon dem Alter der Hs. nach 
nicht gereicht haben kann. Mir scheint die Abfassunjgfszeit 
in die letzten Jahre des 15. Jahrhunderts oder in den 
Anfang des 16. Jahrhunderts zu fallen. Denn; *- 1. Frii* 
her kann die Chronik nicht abgefasst sein, da sich in den 
Zusätzen aus allen Theilen der Chronik Beziehungen auf 
Thatsacben aus den letzten Jahrzehnden des 18. Jabrw 
hunderts finden; so der Uebergang der Grafschaft Loota 
an Lftttieh, 1470 (S. 121.), die Herrschaft Kark des 
Kähnen in Geldern und Zütphen, 1473-1477 (ISl.), 
die Stiftung des Kl. Wederden, 1476 (S. 183.), die 
Theihing der Solmischen Güter, 1489 (S. 17^); Hein* 
rieh Hl. wird der letzte Herr v. Genien genannt^ er starb 
zwischen 1492 und 1502 (vgl. 8. 174. Anm. 1.)-, doch 
könnte er, da er 1475 die Herrschaft abtrat, schon bei 
Lebzeiten letzter Herr genannt worden sein. — % Die 
Chronik «kann aber auch nicht viel spSter zusammengestellt 
•ein. Die Schrift der Hs. N. scheint doch spftteslens in die 
ersten Jahrzehnde des 16. Jahrhunderts zu gehören^ die 
niederdeutaehe Sprache ist in ihr durchaus rein, während 
die Sehrtften ans den Zeiten der Wiedertäufer schon einen 
ganz anderen Charakter zeigen. Eine Thatsache sdiant 
allerdings auf die Zeiten nach den Wiedertäufern zu fttti" 
ren-, S. 208. wird ein Wilbrand Plönies erwähnt, der 
als Bfiraermeister gestorben ist. Ausser dem W. Plönies, 
der 1536 Bii^enneister wurde, weiss ich keinen Bürget^ 
neister dieses Namens anzuftihren. Keinenfails aber ist das 
ein Unreiehender Grund, um die Abfiissung der Chromb 
nach dem Jalnre 1556 zu setzen; Die Bfirgermeisterreibe, 
wie sie sieh aua dem gedruckten und dem mir bis jetzt 
zugisglich gewordenen nogedruekten Mateciale bersteHem 



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XKWm YOBBEDE. 

lasst, ist in deo Jahrai 14tS6-lö24 am Atrftijpsteii, 
zeig^ nur einigte iirenige Namen; der Name Wilbrand wt 
der vorherrschende Taufname der Ploniea; einen Raihs» 
mann Wilbrand Pionier finde ich 1503; derselbe oder 
ein anderer gleichen Namens mag der in der Chronik 
erwähnte Bürgermeister sein. Sollte die Chronik «rst nac^ 
den Zeiten der Wiedertäufer geschrieben sein, so ist es 
durchaus nicht zu begreifen, dass die gewalligen Umwäl« 
Zungen mit keiner Silbe erwähnt sind, da es sonst doch 
eine £igenthnmlichkeit des Yerfsissers ist, wo sieh nur die 
Gelegenheit bietet, die Zeitfolge zu yerlassen und in spä- 
tere Zeiten überzugreifen« — Die Hs« D. hat freilich die 
Bischofsleben bis Wilhelm; aber dieser letzte Theil Ton 
1466 ab ist so dürftig, so verschieden yon der ganzen 
andern . Chronik , dass er wohl sicher einem spätem Ab- 
schreiber angehört; da D. von 1466 sogleich auf 1496 
fiberspringt, so wird das fehlende Ende von IS. wohl nur 
bis 1466 gereicht haben. 

Ist nun aber die Chronik um ISOO geschrieben, sa 
ist es höchst auiTallend, dass die selbstsfändigen Zusätze 
unter B. Otto IV. am bedeutendslen sind, unter B. Etein« 
rieh II. geringer werden, in der Zeit nach 1430 aber, 
wo nun vom Verfasser als Zeitgenossen die werlhvoUsten 
Zusätze erwartet werden mussten, das Ganze in eine ge» 
dankenlose Abschreiberei übergeht. Entweder hat dem \er^ 
fasser eine ältere, uns jetzt verlorene Chronik vorgelegen, 
die mit Heinrich II. schloss, was nidit glaublich, sowohl 
wegen des noch unter B. Otto lY. sagenhaften Cfaarak«* 
ters der Chronik ^ als wegen der in allen Theilen sich 
findenden Beziehungen auf die zweite Hälfte des IS. Jahr» 
hunderts -- oder, wie es mir scheint, der Yerfasser beab* 
sichtigte die Chronik allerdings bis auf seine Zeit in glei« 
eher Ausführlichkeit fortzuftihren, wurde aber durch Uraer* 
druss an der Arbeit oder andere Gründe gehindert, und 
beschränkte sich nun nach 1450 auf eine nachlässige 
Zusammenstellung des ihm in den Chroniken lY. und Y. 
vorli^nden Materials. Diese Ansicht wird dadurch un- 
terstfitzt, dass S. 183» weitere Auskunft über Gerhard 
von Keppel verapröchen wird ^als hyr na up syne stede 



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VORREDE. XXIX 

« 

oad tyd m1 gpescreren^^erdea^^j diese weiferen Nachrieb« 
teil folgen aber nicht 

. Geachriebene Qnellen mögen ffir den aelbstatändigen 
Theil der Chronik wenig benutzt aein; S. 105. If2. 
sdieinen die betreffenden Urkunden vorgelegen zu haben j 
Hauptqnelle waren ohne Zweifel geschichtliche Sagen, wie 
sie sich im Mnnde des Volkes, vielleicht auch in Liedern 
erhalten hatten« Diesen Charakter tragen ganz und gar 
die Zusätze & 109* 116. il7« 11& i2l. 138. u. s. w., 
vorzugsweise aber das ganze Leben Otto's lY., des west- 
fälischen Hektor, dessen Leben so ganz geeignet war 
ffir sagenluifte Ansschmficknng^ weniger schon die Zusätze 
idier die näherliegende Soester Fehde* Daraus ist denn 
die ausserordentliche Lebffaftigkeit der Schilderung ent« 
standen, das Ausmalen der Einzelheiten, der Kriegslisten, 
das Einflechten scherzhafter Anekdoten. Wer sollte sich 
nicht erfreuen an diesen so ganz aus der lebendigen lieber» 
lieferung genommenen Erzählungen über B. Otto, wo wir 
die Helden in der Schlacht sprechen hören, dem Ernst 
des Krieges der Scherz niemals fehlt; die noch einen be- 
sonderen Reiz dadurch gewinnen, weil sie ganz in der 
Sprache des Volkes aufgezeichnet zu sein scheinen; in 
keiner der andern Chroniken zeigt die Sprache einen so 
lokalen Charakter; selbst bei der doch altern Chronik des 
Arnd Bevergem dürfen wir nidit vei^pessenV dass neben 
der Yolksspracke sich eine mehr oder weniger von ihr 
abweichende niederdeutsche Schriftsprache, vorzüglich wohl 
durdi den Yerkehr aller niederdeutschen Städte in Hanse« 
sadien, gebildet hatte. Bezeichnend tut die Abfassungszeit 
der Chronik ist auch die Aufmerksamkeit des Verfassers 
auf Wappen (so S. 108. 121. 12S. 178. 179.); seit der 
Ernst des Ritterthums gewichen, kam besonders durch den 
burgundisdien Hof die Wappenspielerei, das Bilden Ton 
Wappensagen in Aufnahme. 

Für eigentlich geschichtliche Zwecke sind die Zusätze 
gewiss nur mit Vorsicht zu benutzen; Tiele Angaben sind 
ak irrige zu erweisen (so S. 105. 108. 156. 178. 179. 
183. 18$. 186.), doch verdanken wir dem Verfasser auch 
gute Notizen, besonders über ihm näher li^nde 



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VORREDE. 

Zeiten; viele sind aus eigener Anschauang entstanden, so 
die hflufigp vorkommenden Lokalerkläran(pen« Jedeofallt ka* 
ben wir kier eine lautere Quelle fiir die (jfesduchtlieheii 
Sagten der Heimath; vieles, was uns als echte Sagpe ge^ 
buten wird, wie die von der Gründung Münsters u. a., 
hat wohl nie im Munde des Volkes gelebt^ ist vielmehr 
Erfindung gekhrter und halbgelehrtev Geschichtsforscher, 
denen nach dem Vl^iederaufleben der klassischen Studien 
das Naheliegende und Heimathliche nicht gut geni^ war, 
die nicht zufrieden mit der klassischen Form nun auch 
an den Inhalt der klassischen Werke antnknfipfen such* 
len; wie viel Ungereimtes ist nicht im 16* und 17* Jahr* 
hundert iilr Geschichte ausg^eben, das nteht einmal in 
der Sage Begründung fand! 

Viel verbreitet ist die Chronik wohl nicht gewesen; 
Rock scfaeiiit sie gekannt zu haben, da er manches mit* 
theilt, das sich wenigstens in keiner andern altem Ghro* 
nik findet; später scheint sie ganz in Vergessenheit gera- 
then zu sein. 



IV. 

a) Münsterische Chronik eines ungenannten 
Augenzeugen* 1424 — 1458« 

Von dieser Gkronik, die unsern Geschichtsforschern 
gaos unbekannt geblieben zu sein schdnt^ fand ich zwei 
Hss. vor: 

Hs. A. — Zn Münster in der BibL des Ver* 
eins« (Ha. n. 10.) Papierhs. in Quarto; 110 S« Auf dem 
Vorselzblatte: Liber Henriei Plonies V. £. Decani ex 
donatione reverendi D« J« Detten V« E« C. (H. Plonies 
war Dechant am alten Dome zu Anfang des 17. Jahr* 
hunderts; ein Job. v* Detten, Stifllsherr daselbst ^ starb 
1617«) Die Schrift scheint der Mitte oder zweiten Hälfte 
des 16. Jahrhunderts anzugehören ; sie ist undeutlich und 
inkorrekt, «leutsohe Kursiv mit viden Abkürzungen, die 
ans eittfr akeren Hs. beibekallen zu aeb scheiuen; audi 



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VOBRBDEL XXXI 

das Seliwanlien ua Gebranch des ae oder e, des ti oder 
ei sckemt auf eioe ältere Hs. kiazudetiteii, S« 1 -- Stf. 
entliäk die lateimsche GhroDtk I» b* ohne bedeuteode Ab« 
weiebangren yod den beim Abdrucke derselben benutzten 
Hss.j S. 86 — 110. folget dann sogpleicb ohne Absatz die 
Yorlieg^de Gbronik als Fortsetzung« Angpebunden ist noch 
die oben besprochene Hs, D, -^ A. ist dem Abdrucke 
zu Grunde ffäegt 

Hs. G* -<- Zu Mfidster im könig^L Provinzial* 
arehive (Kindlinger's Hss. B. 76. S. 144—191«) 
Papierhs. in Folio. Abschrift des Erasmus Rösters (y^h 
8, XIX.) aus einer ihm gpehörigen Hs., über deren Alter 
er nicbts bemerkt Kösters hat eini^ Noten hbzug^efiigt ) 
sie war woU von ihm zuß^leich mit der ihr vorgesetzten 
üs. M. (vgl* S« XYIII.) zum Abdrucke bestimmt Rösters 
bemerkt y dass naeh dieser Chronik in seiner Hs« noch 
die Chronik YII* von B. Johann II* an als Fortsetzung 
folgte, aus der er Yarianten zur Ausgabe des Matthaei 
mittheilt 

Der Verfasser dieser Chronik, die desshalb von grossem 
Werthe ist, weil sie uns weit genauere Nachrichten fiber 
die fttr Münster so verhängnissvollen Zeiten der Regie» 
rang der B. Heinrich's IL und Walram's gibt, als sie 
die bisher vorzugsweisis benutzte Chronik des Amd Me* 
vergern bietet, konnte wohl fttr den ganzen Zeitraum von 
34 Jahren als Zeitgenosse berichten j g^g^i^ ^^^ Ende, 
8. 236«, bezeichnet er sich selbst ab solchen mit den 
Worten „ut ab eins ore proprio audivi«^^ Wie die Chro* 
nik vorliegt scheint sie erst nach dem Ende der Fehde 
zusammengestellt zu sein; die Worte im Anfange der 
RegieroDg Heinridh^s IL, S» 190.: „Utinam subsequen« 
tes ele*^ scheinen schon mit Beziehung auf die Fehde 
niedergesehrieben zu sein; schon in der Erzfihlung des 
ersten Jahi«s der Fehde, S. 209., wird des Todes Erieh's 
(i4tf8) gedacht; doch hat der Yerfasser schon wohl wäh* 
rend der Fdkde ein Tagebuch gehalten, da besonders in 
den ^pStem Jahren die ZeUfolge sehr genau beidiachtet 
ist und die Zeitangaben, so weit sie sieh durch Ufkmiden 
kentroUiren hssen , aehv zuyerlissig sind. Lai^e naeh 



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XSXn VORREDE. 

Beendigpnog der Fehde wird die AbfiiMuiigp td)er anA 
nicht zu setzen sein; es fehlen alle Beziehungen anf spS« 
tere Zeiten* Die Chronik ist uns ohne Zweifel vollständige 
erhalten 9 da die Ruckkehr der Yertriebenen in die Stadt 
einen gerundeten Abschluss g^bt« 

Wer der Verfasser sei, darüber gibt die Chronik kei* 
nerlei Anfschluss« Ich dachte anfangs an den Stadtschrei* 
her Konrad Polman wegen der genauen Kenntniss von 
den Verhandlungen mit den Hansestädten, die Polman 
für die vertriehenen Borger fiihrte; auch in Soest war es 
der Stadtschreiber, der die Merkwürdigkeiten der Fehde 
aufzeichnete. Dagegen spricht aber entschieden der Par« 
teiMandpunkt des Verfassers. Ausser den neutralen Städ* 
ten gab es damals im Stifte drei Hauptparteien; auf der 
einen Seite die Mehrheit des Kapitek und die Anhänger 
der Brüder von Mors; ihnen schroiT entgegengesetzt die 
demokratische Partei, die unbedingten Anhänger der Bru* 
der von Hoya. Eine Mittelpartei bildeten die Mehrzahl 
der bisher in der Stadt herrschenden Erbmännerfamilieii 
mit ihren Anhängern; von Anfang an Gegner des Stre- 
bens nach Unumschränktheit, das die Brüder von Mors, 
B. Heinrich U. und Erzb» Dietrich ziemlich unverholen 
an den Tag legten, waren sie. gegen. Walram v. Mors, 
den dritten Bruder, und fiir Erich und Johann v, Hoya, 
ohne aber die Masslosigkeiten und Gesetzlosigkeiten der 
hoyaischen Partei zu billigen^ sie suchten ihr Heil im An* 
Schlüsse an Kleve; zu schwach, um den steigenden lieber* 
griflfen der „Rnfer^^ Einhalt thun zu können, endlich ihre 
Freiheit und ihr Leben täglich bedroht sehend, verliessen 
sie die Stadt freiwillig oder gezwungen; aber sie zeigten 
bürgerliches Selbstgefühl genug, um nun nicht zum Feinde 
überzugehen; obwohl verbannt, wurden sie der Sache der 
bürgerlichen Freiheit nicht untreu, riefen nicht die fürst- 
lichen Gegner um gewaltsame Hülfe, sondern die Hanse 
um gerichtliche Entscheidung an. Dieser Mittelpartei ge- 
hörten sowohl Konrad Polman, als Arnd Bevergern, der 
Verfasser der folgenden Chronik, an. Der Verfasser der 
vorliegenden Chronik aber steht von vornherein aiyf der 
Seite der von Mors« Am glanblichsten ist mir, dass der 



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Yeifasser einer der Geistlichen aus der Stadt war, die 
anfangen ^zwängen waren , «ich für Erich y« Hoya za 
erklären 9 später aber mit den gpemässig^en Burg^ern die 
Stadt yerlassen mnssten. Denn offenbar ist der Yerfasser 
9ni besten über die Unternehmungen Yon städtischer 
Seite unterrichtet} seine gpenaue Kenntniss so mancher 
Sachen erklärt sich am leichtesten, wenn wir annehmen, 
dass er za ang^ehenen verbannten Bfirgern in näheren 
Verhältnissen g^estanden habe. (Die Hs« A. grehörte Stifts- 
herren des alten Domes ^ sollte dort die Entstehung zu 
sudien sein? Der S. 224. gelobte Bruder des einen Bür- 
germeister ist ohne Zweifel Engelbert t. d. Wyck, 
Stiftsherram alten Dome; die Stelle scheint auf ein nä- 
heres personliches Yerhältniss zu deuten« Ich meine 
ii^pendwo gefunden zu haben ^ dass auch ein Bruder des 
Konrad Pdman Stiftsherr am alten Dome war; könnte 
ich mich davon vergewissem, so würde ich diesen fast 
unbedenklich ftir den Verfasser halten.) ledenfalls haben 
wir aber hier nach Berücksichtigung des Parteistandpunktes 
durchaus glaubwürdige Nachrichten vor uns; sie erweisen 
sich als solche überall, wo sie mit Urkunden verglichen 
werden können« 

Die Sprache des Verfassers ist schlecht; er baut un- 
erträglich lange Perioden und fallt dann oft aus der Kon- 
struktion; selbst vielfache grammatikalische Fehler (z. B« 
ut mit dem Indikative S. 256.) fallen dem Verfasser, 
nicht den Abschreibern zur Last, da sie siqh in beiden 
Hss« finden und doch beide Hss. zu viel Verschiedeohei« 
ten zeigen, als dass die eine Abschrift von der andern 
Sern könnte. Dieselbe Uebereinstimmung zeigt, dass das 
häufig vorkommende etc. dem Verfasser, nicht nachlässi- 
gen Abschreibem angehört. Manches, z. B. S« 229. die 
Nachricht über die Schlacht bei Varlar, scheint blosser 
EiUwurf zu sein; vielleicht fehlt dem Ganzen die letzte 
IJdierarbeitung. 

Wittius hat diese Chronik benutzt; sein bellum Mo- 
nasteriense (Wittii bist Westph. App. II. 729-747.) 
ist ein blosser Auszug aus derselben in einer gefälligeren 
Form; anderweitig sdbeint sie niclit benntzt zu sein^ 



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h) Forts et tu Hg* Rvdoirt von I^ängttL 

. IKetcs kirze Stttdc^ interMsanter we^m seioes Vcip» 
fbMers, »Is miics auck «n<leniveit% bekaimtei» lohalli^ 
fattd k^ in eitier Moderbar zosaimneRg^esetBleii Ha« 

Ha« J. — Za Bf a Hat er ian Beakze des Herrn Ado»lf 
TOft und zar Mahlen. Papierba. inFolb« Anf Bi.l ar. 
beiaat ea: Cbronica epiaeoporam Bfiannigerfordenaimn aive 
Bionaatcrienaintn ^- per Henrienm Baumiann pro tem^ 
por# baraniae Wiaa acribam iudieil Scripta a«na aalu^ 
ya 1632. Bl. 1 h. be^nt: Tempore Carali Ma{rm im- 
pemtoria aeyn die vomembsten adliebe geacblecbten dea 
alMta Munster ^etfesen diese Tier^ Scbade^ SfHett, Ror# 
und Scbenekinck 9 gpelyek suk folgende» Tersa blaeri^ek 
nacbwyset: ^^Daflunum enn» ehalybe, corbn» eom poenl» 
ftHidat^^ Dann folgen: BL 2a — 5a« Yerzeiebnisse der 
Bttnaleriscben Biseböfe bis Ferdinand und der Stidte 
»nd IKh^fer des Stifts*, Bl. 4a— 42b^ die niederdentsehe 
Cbr. n. hm 1424j BL 42b— 47K die eben besproebe- 
ne» Cbr. IV. in btteinisebem Auszuge; Bi 48a--*-*49a. 
die bier mitgetbeilte Fortsetzung des R. v. Langen j BL 
80 a — 67 a. eine denfacbe Fortaetznngp bis 11157, die 
niebt mit Cbr. VU« stimmt , aber wenig Neuea bat und 
nicbt abgedruckt ist; BL 57 a — 60b. die Namen der fer- 
neren Biseböfe bis Ferdinand mit freigelassenem Raumes 
um die Leben einzutragen. Weiter folgen noeb ein^ 
Lebnfariefo iber <fie BerrKebfceit Borbeloe und ein kunrer 
eatalogus epiacoporum Traieetensium. 

I^ss dieses Leben Heinricbs IH. (die Ploliz il»er den 
Tod Jobanns H. mag vom Kompilator berrill^>en) wiri^ 
Kck Ton R. Y. Langen ist, wie die Nötige' am Ende be» 
sagt, wird dadureb unterstützt, daaa das mitgetbeilte Ge- 
dieht ibm aueb von MaKnkrodt angelegt if ird. Die Spracbe 
dea Humanisten ersebeint besonders auffallend gegenftber 
der Spracbe der vorbergebenden Cbromk; es ist nur zu 
bedauern, dass die Hs. so ausserordenllieh fehlerbalk kt 
R. V. Langen war Probst am alteti Dome; dasa er seine 
Fortoetzmigp an 4k Cbr« lY. acUmat> ai^inl^?vied«v auf 



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«in« CSnfef^ttn^ dieier Cfcn fan «Iten Dome zu deaten. 
Dmi WHtios, der die Clhr. lY betiirtzte, kaf Httcb diese 
Forteetzoitg terg^ele^en; vgpL bist. Wcstf. Ö72, besoiiderf 
aber den wortlich febereinstimmenden Satz S. 596. (Ich 
bmd diese Fortsetzuilgf erisf ^äiiz kurz vor dem Abdrucke; 
Meh Wittitti lisst rieh mehreres im Texte bessern.) 



V. 

Artt4 Beverretns mttnstertseke Chronik* 
1424-1466. 

Für iie Herausgabe ivnrden benutzt: 

Hs« B. ^ Zu ]|f finster im Besitze des Heraosg^e-^ 
befs. Pergpanfenths. in Quarto; 124 BL Jede Seite ist 
in iwei Kolumnen gpespallen^ sorgffältig;^ und deulKcb ge^ 
seheieben von einer vrM dem Ende gleichzeitigen Hand 
des i». Jahrb. (vgl. die SehrintafeU Bl. la--S9b. 
enthalien die abe Chronik 772-1424. mit Amds Zu-^ 
sütie»; BK jfdb-^fOOa. die selbstsfftndige ArbeH Arndsj 
auf M. tODa — 124 b. ist ton neuerer Hand Stever* 
mann's Fortsetzung eingetragen. Diese Bb. ist durchge^ 
hends( dem Abdroeke zu Grunde ff^legt. 

H#. 2. ^ Zu Mftnstee im Besitze des Herru 
Adolf von und zur Mtthlen. Papierhs. in Qtorfof 
122 Bt HetitKche Harfd des 17. Jahrb. BT. la-^48a. 
enthalten die alte Chronik 772-- 1424. mit Arnds Zu- 
sSbten; BL 48a- 64 b. die selbstständige Arbeit Arnds; 
Bi 84b— il21>. die unter Yl. gedruckte Fortsetsemig^ 
Bl. 1 IS b-- 119 b. die Erzifthing des Anfanges der Be- 
Bgiensunruben bis zur Antwort des Bischofs auf £e 
Bilte5 ^^ uidge (fie ausgezogenen Domheri'en zur BBck- 
behr bewegen; dabe» bricht die Hs, unvollendet ab; die 
lettleii Bl. sind zu einem Inhaltsverzeichnisse benutzt 

E. — Der Abdruck in Matthaei veteris aevi 
analeeta. (Ed. 1. Lugd. Bat 1708. 8, 1-173; Bd. H. 
Hag. Com. 1738; »^ 1-lld) Matthaei gibt in der 
IFMMde mohls ÜKBtf ^e^ vou ihm beHul^t^ Bs^ m; das^ 



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XSXn VORREDEN 

sie nicht alt war schliesae ich darauf , das« ick ante» 
B. Hermann If . und Otto IL (Ed, L S. 37, 47.) Zo«. 
•ätze finde, die in keiner der yon mir benutzten akem 
Hs8.9 sondern erst in der Hs* L^ {\gh YII.) vorhom- 
men* — Eine Yerg^leichnng der hier aus gfuten Haa. ab-» 
gpedruekten Chr. II. Y. \II* mit Matthaei's Abdrucke 
zeigt 9 dass entweder die von 91. benutzten Hss. sehr 
fehlerhaft waren oder er selbst nachlässige abgeschrieben 
habej besonders sind die Eigennamen oft bis zur Un- 
kenntlichkeit entstellt; unverständliche Stellen scheint Bf. 
fortgelassen zu haben (vgl. z^ B« S. 247.) Manche Irr« 
thfimer scheinen aus Unkenntniss des miinsterisch-nieder- 
deutschen Dialekts entsprungen zu sein; sonderbarerweise 
erklärt M. in der Vorrede die Sprache der Chronik des 
Amd i^r niederländisch (belgisch) mit zuröckgebliebenen 
Teutonismen und sucht den Grund darin, dass der Ab- 
schreiber seiner Hs, ein Niederländer gewesen sei, wäh- 
rend er die,, allerdings nicht mehr reine niederdeutsche 
Sprache der Chr. YII. iiir deutsch erklärt. Die Sache 
wird keiner Erläuterung bedärfen. — Bei dem im Gan- 
zen ttbereinstimmenden Texte der von mir benutzten Hss. 
schien mir nur selten eine Angabe der Abweichungen 
in E« nöthig zu sein. 

Noch wurden benutzt die Hss. N. (vgl. HI.) und L, 
(vgL VII.); in die die Chronik des Arnd stückweise ein- 
geschoben ist 

Dass Arnd Bevergem der Verfasser dieser Chro- 
nik sei, ergibt sich aus ihr selbst; gewöhnlich spricht der 
Verfasser von Arnd in der dritten Person; nur zweimal 
gebraucht er (ausser in den direkten Reden) die eriste Per* 
son, S. 269. und 276.; bezieht sich das „wy^^ S. 269. 
auf mehrere Personen, unter denen Arnd genannt ist, so 
lässt das „ich^< S. 276. keinen Zweifel; es kann nur auf 
den in demselben Satze genannten Arnd bezogen werden. 
Von Amds Leben wissen wir wenig mehr, als die Chro- 
nik selbst mittheilt. Er war mflnsterischer Borger; wohl 
mit Unrecht schliesst man aus seinem Namen, dass er aus 
Bevergern geburtig gewesen sei; seine Familie wird dort 
lierstammen, wie gewiss die. Familien, van .BoehoUe, 



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VORBEDE. XXXtn 

Sbrame, Warendorp, Werden, kecklinghasen u. ä* diese 
Namen Ton ihrer Herkunft aus den g^Ieicknämigen Orten 
fuhren; aber hn 15« Jahrh« hatten sich die Familienna- 
men schon zu sehr festg^estellt, um eine Umwandlung^ bei 
der Uebersiedelung wahrscheinlich zu machen; auch nennt 
sich Arnd nie ^^van Bevergern^^ sondern ,,Beverg^ern»^^ 
Arnd bekleidete das Amt eines Aldermanns zu Münster, 
dass in dieser Zeit von der grössten Bedeutung^ war« Die 
beiden Aldermänner vertraten die Gilden in ihrer 6e- 
Sammtheit; die einzelnen Gilden mit ihren Gildemeistem 
waren ihnen untergpeordnet; sie vertraten die Gilden dem 
Ralhe g^eg^enflber; der Einfluss der Gilden war so hoch 
gestieg^en^ dass der Rath keine für die ganze Stadt bin« 
dende Bestimmungen ohne Befragung und Zustimmung 
deir Aldermänner erlassen durfte. Arnd erscheint als Al- 
dermann mit Johann Starke zuerst im J* i443 (Nies. 
US« 3, 283.); 1447 erscheint er in dem Ausschüsse^ 
der von den Ständen gewählt war, um die wegen der 
Soester Fehde zwischen dem Bischöfe und den Stifts* 
ständen entstandenen Streitigkeiten beizulegen (Rindl. 
Beitr« i, 135.), in die Zeit seiner Amtsföhrung fällt die 
Ausbildung der völligen Gleichberechtigung der Gilden 
mit dem Rathe in den städtischen Angelegenheiten, die 
durch den hochwichtigen Beschluss von 1447* Juni. 12. 
(Nies. US« 3, 247.) festgestellt wurde. Noch während 
der ersten Jahre der Fehde war Arnd Aldermann, an- 
fangs als entschiedener Anhänger der Hoyaischen Partei; 
er erscheint als Haupturheber der dem Bathe abgezwun- 
genen Wahl des Junker Johann zum Stiflsverweser. 
(S. 2560 Weiter war er unter denen, die 1452. Oct 6. 
das Roesfelder Rompromiss abschlössen (S« 269.); die 
mancherlei Yerfolgungen , denen die Theilnehmer am 
Kompromiss von Seifen der entschiedenen Anhänger Jun- 
ker Johanns ausgesetzt wären, die steigenden Ueoergriffe 
der Partei der ,,Rufer^^ bewirkten, dass er sich eng an 
die gemässigte Partei des Raths anschloss; schon ini 
Anfange des J. 1433« wurde ihm vorgeworfen, er habe 
davor gewarnt, die Landesfesten an Erich zu übergeben 
(8. 27i0} ^^ Entdeckung seiner geheimen Yerhändlun'^ 



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XXKTm VORBEI«. 

Ipen mit Erich und den drei GüdfQieist^ni (S» ^4*^277.) 
«chfiBt ihm ToUends die Gunst der JMbogpe «nixogea n 
haben; endlich verliest auch er^ wie fast alle Gemässig^te, 
die Stadt (S« 273.); über iein apäterea Leben feUen 
alle IVachrichten« 

Ariid sehbas seine selbalatänd^e Arbeit an di^ 
Chr. IL, die er so gut wie unverändert aufnahm) wie 
gedankenlos die Fortsetzer abschrieben ergibt sieh daraus, 
dass etwas in der filteslen Hs. der Chr. 1I*| in G.^ offen- 
bar aus Versehen 30 ausgelassenes, dass es den Sina drf 
Satzes stört, auch in B. und O., den ältesten Hss. der 
Chronik Y. und TU., fehlt, und nur in jN* ergänzt iA 
(S. 99.) Erst S. |40. 141. 142. 149. finden sich bei 
Arnd ganz unbedeulende Zusätze; nach dem Ende de# 
I^ebens B. Ottp's, wie es sich in II. findet, erzählt Arnd 
noch einige Yorfälle aus dessen Regierungszeit, die sehoii 
unter III. S, 164—172. abgedruckt sind; es sind Sa« 
eben, die die Stadt betreffen und von denen Arnd woU 
Augenzeuge war* Arnd scheint in seiner eigenen Chronik 
1424—1466. ganz sclbstsländig gearbeitet zu haben; 
bat er die Chronik IT. gekannt, mit der sich im lieben 
Heinricb's II. manche Uebereinstimmung zeigt, so ist er 
ihr wenigstens nie wörtlich gefolgt. Er hat das Ganze 
wohl erst nach Beendigung der Fehde nach seiner Erin^ 
ncroBg, wohl kaum nach früheren Plotizen aufgeschrieben; 
wenigstens erwähnt er schon S. 274. die Regieriing 
B. Johannas II.; daraus erklärt sich, dass er die Zeit- 
folge nicht genau einhält und manche Zeitangaben nnriob* 
tig erscheinen (Ygl. S. 262« 275. 282. 263.). Wissen, 
s^haftliche Bildung wird Arnd nicht genossen • babeii; 
wenig gewandt im Schreiben erzählt er schlicht pnd ein«» 
fach was er gesehen und gehört; als ein in den Kilnsten 
der Welt unerfahrener, aber besonnener und verstiindig^ 
mann erscheint er besonders in den Yerfaandlungm mit 
£ricb (S. 274.); der Stadt von Herzen zugefhan, warnt 
er Yor den Adligen, die nur um des eigenen Nutzenf 
willen als Bürgerfreunde erscheinen (S. 247« 257.); Sip- 
pen Unwillen über die Wahl Walrams spricht er S. 2Si6» 
offen Hfl«, ist aber za reobtlich gesinnt, um in ihm nicht 



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iMtsdeiB ien mhtniMfen Herrn wsa «hto, mchdeni «r 
^Mi P^p$te Imtatisft war <S« 278). Mit hittenn Sdimerae 
erfüMte iki £e Smetraoht im Stifle, dmiefa die <Be Fre» 
den ins Land g^krt worden; darom erklart er die Ein- 
tracht Tiir das höchste Kleinod auf Erden (& 264). A« 
BeicMialti{pkeit des Jnhalls wird Amds Enähkmg^ TO« 
der Chromk lY« äbertroffen, gestattet nns aber wdir ab 
Aeae eine unmitteUNire Auffaaann^ der Begcbenheilen. 

lieber die mit KursiTachrift eingpeschobenen^ der Ha« PI, 
enloimimeiien Zu« ätze 9 wmnle adion unter HL das IWft* 
tU§e bemerkt 



VI. 

Fortatlxone der Chronik des Arnd Bevereern. 
1466-1524. 

Diese Forlstlz&ng^ findet sich in der S« XXXY. bespro« 
dienen Hs. Z. der Chronik des Arnd Bevergern ange- 
hSknf^i ofowabl sie von keinem grossen Wertbe ist und 
die Zeit ihrer Abfasanogr widil aber die ([^steckte Grünte 
der Zeiton der YVIedm'lanfer hinaosliegt, so schien mir 
dar Abdruck doch wikischenswierth^ da in ihr fiber den 
in der Chronik TU. sehr kurz behandelten Anfang des 
16« Jahrhunderts selbstständige und ansfilhrlichere Nadi» 
richfoi aufbewahrt sind. Die Abfassnng di^er Fortsetzung 
scheial nach den S. 298. nritgethetlten Nachrichten über 
den yVeHh der Münzen B. Eridis in die Mitte de« 
16. Jahrhunderts zu lallen; jedenfalls nach die Zeiten 
der Wiedertäufer^ da S. 300. die Belagerung der Stadt 
im J. 1Ö34. erwähnt wird. Bedeutend später wfa^ me 
aber auch nidit gesetzt werden dürfen; nach der Form 
der Mittheüungen über B. Eridi I. (so die Ausdrücke 
S. 296. 297. „wass leiflich antohoeren,^ ^de weUent 
w«dl. «nd roipen nicht luide,^^) wird der Verfasser die 
Zfttm dieses Bischofs (1^8-1S22) selbst gesehen ha- 
beu) die Sprache^ die ansdheinend durch den Abschrdbcr 
leUtlan hat, »igt manche WoitiiirmeB und Roulrafcli#* 



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XL VORBEDE. 

nen, die zu Eode des 16, Jahrhunderts wohl hamn mdir 
in Gebrauch waren. Was in der Ha. über den Anfangs 
der Relig^ionsneuerungen fol^, ist nicht abgpedruekt^ da 
es offenbar nicht Ton demselben Verfasser ist und gunz 
mit Kerssenbrock stimmt; bei den späteren Abschreibern 
der münsterischen Chroniken findet es sich sehr häufigp, 
dass sie in dieser Zeit nicht den kürzeren Cbronikeh fol- 
gen, sondern einen Auszug aus Kerssenbrocks Werke 
einschieben oder auf dieses verweisen; von der Chronik 
TU. finden sich mehrere solcher Handschriften. Einige 
Stellen unserer Fortsetzung sind aus Wittius entnommen. 
(Vgl bist Westf. 618. 620. 637.) 



VII. 

MünsteH^sche Chronik von der Wahl B. Hein- 
richs V. Mors bis auf die Wahl B. Bernhards 
V. Raesfeld. IA2A — ISS7. 

Diese Chronik ist noch in vielen Abschriften vorhan- 
den; ftir den Abdruck wurden benutzt: 

Hs. O. — Zu Hannover auf der kSnigl. Bibl. 
(Schrank 13. Monasteriensia.) Papierhs. in Folio. Die 
durebgehends deutliche Kursivschrift wird dem Ende 
ziemlich gleichzeitig sein. Auf dem Titelblatte: Mfinster- 
sche olde Crpnica. S. 1 — 87. enthalten die Chronik II.; 
S. 87—141. die Chronik VII. als Fortsetzung. Der Ab- 
schreiber bezieht sich am Bande zuweilen auf die ihm 
vorliegende Hs. mit den Worten: Originale sie habet 
Diese Hs., als die älteste der mir bekannt gewordenes, 
wurde dem Abdrucke zu Grunde gelegt. 

Hs. S. — Im Besitze des Freiherrn von Droste 
zu Hülshof. Papierhs. in Folio aus dem Ende des 
17. Jahrhunderts. BL 1—24. enthält die Chronik H.; 
Bl. 25-37. die Chronik TU. bis auf B. Wilhelm von 
Rettier, mit Auslassung des die Wiedertäufer betreffen^ 
den; Bl. 37-52. FortseUnng bis 1S89; diese hat im 
Leben B« WUbelms auch das ia YDL mitgetheilte, ist 



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VOBREDE. XLt 

aber bei weitem ansftllirliclier; sie scEteint scfbatständigp 
micl iiielit ebne Wertli za sein, mmste aber bei der uns 
gfesteliten Gränze unberficissichtigpt bleiben. BL 85—62. 
eine Gbronik der münsteriseben Bischöfe in Yersen bis 
1688 von derselben Hand; Von neuerer Hand ein epita- 
phium Friderici Gbristiani. 

Hs. R. — Zu Wolfenbfittel auf der berzogpL 
Bibl. (Godd. Blankenburg^. n« iOO.) Papierbs. in Folio; 
97. BL; Schrift des 17. Jahrhunderts, Eine sehr nach» 
lässige Abschrift; nach einer Nachricht auf dem Yor- 
setzbhitte stammt sie aus der Bibl. des Domdechanten 
B. T. MalinkrodL 

Hs. X. — Zu Wolfenbfittel auf der herzog^L 
Bibl (Godd. Eztrav. n. 89.2.) Papierhs. in Folio; 
159. Bl.; leserliche, aber höchst nachlässig^e Abschrift 
des 48. Jahrhunderts« Sie stimmt mit der Gbronik YII. 
bis auf B. Franz y. Waldeck, wird hier weitläufig^er, hat 
noch den durch den Landgrafen von Hessen vermittellen 
Vertrags und weicht dann g^anz ab. Die Wiedertäuferge» 
schichte ist nach Dorpius erzählt; die Chronik endet 1574. 

Hs« L. — Zu Mfinster in der Bibl. des Vereins 
(friiher im Besitze des Baths Lnng^cnberg^). Papierhs. in 
Folio; Schrift des 17. Jahrhunderts. Diese umfangreiche 
Hs. enthalt eine um IQOO abgefasste Kompilation ver- 
schiedener Ghroniken. Zuerst auf 3 Seiten die Sage von 
der Erbauung der Stadt durch die aus Italien zuruckge» 
kehrten Sachsen und die Gründung des Bisthums durch 
Karl d. Gr. Dann folgt die Gbronik H., mit eigenthfim- 
liehen, ziemlich bedeutenden Zusätzen, die aber ihrer an- 
scheinend späten Entstehung vregen nicht aufgenommen 
sind, zumal sie vielfach mit den Zusätzen Böcbells stim- 
men und am passendsten mit diesen zugleich gedruckt 
werden möchten^ Die Jahre 1424 — 1525 sind aus den 
Chroniken Y^ und YH. zusammengestellt und zwar so, 
dass unter jedem Bischof zuerst der betreffende Abschnitt 
ans Y. abgeschrieben ist und dann mit dem Uebergange: 
„Andere schrdben von ihm also,^^ das Leben aus YII« 
jfbigt. Dieser Theil hat nur unbedeutende Zusätze. Die 
Wiedartftofergesehicbte folgt Rerssenbrock« Die folgende, 



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aeUI WBBBBE. 

•elir wMmRge KnäUang meiit Iiis iSAS« Sqit 2.; Ae 
MtkanAgtemsentheA» mit Bocbett, ist «ber noch «mfldii^ 
lieber; ^eg^eo Elnde ' weicken beide Chronäen ab. Dus 
Verbaltfiits beider wird bei der Hernusgabe der Cfaronib 
JSidcbellii;, bei der diese Hs« jedenfalb cmzuEidieB sein 
ivird) gpenauer zn uDtersueben sein. 

E. — Der Abdruck bei Mattbaei veteris aevi 
analeeta (Ed. I. 8, 174. Ed. il. S, 117.); er bat noch 
eiffie kurze Fortsetzung bis iS77. Die fnanniehfiacben lln- 
riehti|j^kciten des Abdrucks erklären sieb ifaU daraus, dass 
M., wie er selbst in der Yorrede ^agt, die deutseiien 
Scbriftziige seiner Hs. nur mit Mübe lesen konnte. 

Die bedeutenderen Abweichungen der Hss. sind unter 
dem Texte angegeben; R. scbliesst sich am genauesten 
an 0. 9 während S.L.E. häufig gemeinsame Abweicbun* 
gen zeigen. 

Auch diese Chronik ist als Fortsetzui^ an die Chro» 
nik IL ai^ehängt, die ziemlich unverändert beibehalten 
ist, wie die Angabe der bedeutenderen Abweichungen 
unter dem Texte zeigt. Einzelnes ist berichtigt:, yerallete 
Worte sind durch neuere ersetzt, unbedeutende Zusätze 
hinzugefügt (S. lOtl. HS. 133«), einige Stellen Jiusge* 
lassen (S. 140. 143. 144. US. 146.). 

Was den selbstständigen Tbeil der Chronik, 1424-* 
iSS7 j betriflk, so rührt er gewiss nicht Ton ein «nd 
demselben Verfasser her^ höchstens ist er von ein nnd 
^icmselben in die Form gebracht, in der er uns vorliegt. 
Ich zweifle nicht, dass der erste Tbeil, 1424—1481, 
von einem Zeitgenossen herrührt und seine Abfassung 
noch in d^s 15^ Jahrhundert fallt. Die Erziblung ist 
durdiaus selbstständig, genan und ausföhrlidi und trägt 
in ihrer oft- annalistischen Form ganz das Gepräge gicieb- 
zdtiger Aufzeichnungen; die Worte S» 307. „iss gedt 
und velen luden bekandt^^ und äbiliche würde doch schwer- 
Kch ein hundert Jahre später leliender Yerfasser gescbrie* 
Jien haben. Den wichtigen I^achriehten, die wir nur hier 
über die grosse Fehde, vorzüglieh £d>er über die ersten 
.Jahre B. Jbbann's DL finden, mdehte demnach der Werfh 



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juUfpsnoamAet Airfaeidbrning ImmUf^n tein. TidHmsht 
möchten die häufigen Naehrichten über Miirienfeld und 
demen Umfrebung (S. 307. 310. 312. 313. 317. 323.) 
auf eine Entstehung dieses llieUes der Chronik im KL Ma- 
rienfeld zu deuten sein« 

Der später verfasste TheU der Chronik steint mir 
S» 324. mit den Worten: ^^Anno domini .ro»ccec.lxxxviH.^^ 
zu beginnen; über die letzten Jahre der Regierung Heiiv» 
rich^s III. findet sieh nichts , als die durcfaims unrichtige 
Angabe seines Todesjahrs , 4ie eben so gegen die Ge- 
nanigkeit der frühem chronologisehen Angaben abstacht, 
wie die Dürftigkeit dessen , was nna iil>er Konrad IL, 
JBrieh I. und Friedrieb HL folgte gegen die Ausrdhrlicfa- 
keit der Nachrichten über die friibem Bischöfe. Sind. die 
Worte S. 32S.: ,,alss men noch seen magVS richtig, so 
müssen sie vor 1534 geschrieben sein, in wdchem Jahre 
die Wiedertäufer das Grabmal Erieh's L zerstörten; mit 
Frjecb*ich IIL wflrde dann wohl der erst nach den Zeilen 
der Wiedertäufer geschriebene Theil der Chronik begin» 
neu, da die Schlussworte des Lebens Eridi's I.:. „De 
almechtige godt begnade syner selerni^^ ein passendes 
Ende bilden, wahrend am Schlüsse des Lebens Frie- 
drich^s III. schon auf seine Nachfolger Bezug genom* 
men wird. 

Der Yerf asser des letzten llieiles der Chronik gibt 
sich schon unter B. Franz mehrfach als Zeitgenossen zu 
erkennen } am bestimmtesten ist die Stelle S. 340., wo- 
nach der Yerlasser die Ereignisse des Jahres 1545 am 
AUcrheiligenabend des Jahres 1546 niederschrieb. Da die 
Chronik in allen ycdlständigen Hss. bis 1557 reicht^ so 
scheint der Yerfasser sie stückweise kurz nach den Ereig^ 
jNSseii selbst ausgearbeitet zu Imben. Auf dem königl. Pro» 
▼inaialarehiye zu Munster 6ndel sich in der Wilkeo'sehen 
Bas. Sammfaing B. 2. eine Abschrift des Lebens B. Jo» 
hann'a IL ans dieser Chronik yon einer Hand des 16. Jalnv 
hunderte out der Bemerkung: „Diese Copey isdi ausz desz 
Drosten. zu Horslmar Beidenrichen Droslen Cronick extra* 
herdt. Horstnuir Anno 75. 30. Julii.^ Ob nun aber die- 
ser Heidenrich Droste Verfasser, oder bloss Besitzer der 



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betreflSsiidea Hs. der Chronik war, ist nach dieser terein» 
zelten Plotiz ti!cht za entscheiden. 

Den anifan|vreichen Yertrag^ zwischen dem Bischöfe 
und der Stadt von 1533« Febr. 14., der bei Matthaei 
elf Seilen filllt, habe ich vom Abdrucke ausg^eschlossen, 
da es mir unrichtig schien, ihn aus einer Chronik abza- 
drucken, während er richtiger und passender in einem der 
folgpenden Bände nach dem Originale wird abgedruckt 
• wanden können. 

Diese Chronik 'VIL, wenn auch über die Wiedertäufer» 
Zeiten hinausreichend, war unbedenklich in die vorliegende 
Sammlung aufzunehmen, da ihr früherer und bei weitem 
vrichtigster Theil wohl noch im i5* Jahrhundert geschrie* 
ben ist Die iibrigen münsterischen Chroniken, die ick 
einzusehen Gelegenheit hatte, sind entweder unselbststän- 
dige Bearbeitungen, oder gehören einer spätem Zeit an. 
Im Archive der Gesellschaft für ältere deutsche Ge- 
schichtskunde. 7, 717« findet sich noch angegeben eine 
Hs. der Chronik münsterischer Bischöfe zu Köln. 12, 
chart. in 4to, deutsch bis B. Johann II. Da sie sich 
unter den Hss. der Jesoifenbibl. nicht findet, so wird sie 
auf der Rathhausbibl. zu suchen sein, wo man mir aber 
keine Auskunft darüber geben konnte. Wahrscheinlich ist 
es die Chronik des Arnd Bevergern; ihre Benutzung würde 
dann kaum nöthig gewesen sein. Nach einer Notiz a.a.O. 
7, 718. scheint auch die Hs. der Universitätsbibl. zii 
Gent. n. 136.. historica sec. XV« membr. eine münsteri» 
sehe Chronik zu sein; in dem Yerzeichnisse der Genler 
Hss. Archiv. 8, 549. ist sie nicht anfgefuhrt; ich hatte 
noch nicht Gelegenheit, die Genter Hss. einzusehen. Ueber- 
haupt scheint es mir, wie ich schon im Eingange bemerkte, 
dass ausser den hier mitgelheillen keine münsterischen Chro* 
niken aus mittleren Zeiten von bedeutendcrem Umfange vor- 
handen gewesen sind, da sieh keine Spuren von Benutzung 
derselben zeigen j nur eine Ausnahme scheint gemacht wer* 
den zu müssen nach einer IKachricht bei v^ Steinen, Quel- 
len der westfälischen Historie, wo es S. 117. heisst: 
— ,,XCY. Ich habe auch ein altes, aber sehr unleserlich 
^,gesehriebmie8 Buch von einem Johann Wybbeken in 



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yoRREDK xtr 

^^eptscfaer Sprache 9 davon der Titd aufdeiii Iwsersten 
^^latte also lautet; Liber Johannis Wibbeken. In No« 
^mine Domini Amen. A nativitate MiUesimo qnadringen« 
y^teaimo qainqaageaimo qoarto. Hyr staen inoe de Arti* 
^kell dair tho IM ttosler g^rot uawiUe nud voirdrrit äff quam 
,,und en guet lant mede yoirdorven if airt. *^ — Wer der 
^^Auctor aonat gewesen , weiss ich nicht. Wie er aber 
,94454. gelebt, also bat er weitläüftig die .Streitigkeiten 
„beschrieben, so nach dem Tode Henrichs Ton Moefs^ 
„Bischoffs zn Münster, (welcher 1450. eingefallen) vor« 
„gi^angen, darauf anch der Titel zielet. Doch sind, wie- 
„wehl sehr selten, noch einige andere Sachen, so ausser 
„dem Stift Mttnster sich zugetragen, miteingemischet>^ ^— < 
Driver bibL lUon. 137* iiihrt noch an, dass Wibbecken 
za Koesfeld gelebt, wo^on doch Steinen, auf den sich 
Driyer beruft, nichts weiss. Es ist mir nicht gelungen^ 
eine Hs. dieses Werkes aufzufinden; da es eine ftlr nn«» 
sere. Heimath so wichtige Periode umfasst, so wilrde die 
Wiederauffiodung desselben höchst wttnschenswerth sein« 



Anhang. 

Da die Todtenbficher des Domes die Hanptquelle (ta 
die friiheren Theile der Chronik des Florenz sind, so 
schien es mir nothig, schon jetzt die Plachrichten dersel* 
ben fiber die Bischöfe abzudrucken, obwohl es im Plane 
der Herausgeber liegt, sie in einem der folgenden Bünde 
in umfassenderem Auszuge herauszugeben. Die HinzuftI«« 
gung einiger anderer, wenn auch nickt in so unmittelba« 
rer Beziehung zu den Chroniken stehender ungedruckter 
Nachrichten wird den Freunden unserer Geschichte nicht 
unn^rillkommen sein. 

A. Nachrichten Ober die münsterischen Bi* 
sehöfe aus den Nekrologen des Domes zu Affin- 
ster* Auf dem königl. Pro^inzialarchive zu Affin- 
ster finden sich drei Nekrologe des Domes aus Tcrschie- 
denen Zeiten j die Angabe in den Reg« Westf. Vor- 
rede Xt, wonach aUe drei ans dem I6c^ «lahrhundert scii| 



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XEfl VOiBOMI 

foÜRi^ urird Mf änmi Irrdram« berobM. Dn Ne€K L 
ist nnr Fngmmt^ cK« Tügc» KaL J«fiti«pii bit^ ynik ImL 
MaiL ütnrassMdL Der Schrift nath wird «a noeb iar ias 
f3k Jabrbafldert o^eselzt werden bamren; wahrscbebiifeb 
iat CS 1284 gwebrieben, da siefa auf der eralM SeRe ife» 
Bandes eine Oaterlafel ftr die Jabre föS4 bia #31^ 
non dtraelben Band findet; atfeb KiiidHbi|Bper, der ea i^ 
acbrieb (flas. B. 43.), neltl ea in dieaea Jahr. Be» 
ati%t wird dieaea Alter der Ha. dadaf«4i^ daaa seboB 
B. Eyerbard (atarb 1301« Apr. 6,} niebt mebr eingpetra- 
gpm ist. Da daa Ganze, mit Ananahtne wenigier Ton nahe* 
atebender Hand ziigeft^er Piatizen, von ein nnd derael» 
ben Hand gpescbrieben iaf, ao wird ea Abacbrift einea 
iberen, niebt mehr vorhandeiien Meer, sein» Daa Neer. Ih 
wird ameh den Scbriftzög^en um 1400 angefertigft sein; 
dar jtkn^ate in ihm erwalmte Bischof iat Heidenricb 
(starb 1392). Einige BMlier, entbalteiitl Jannar. i-ia 
April 9-21. Dec. 6-27. fehlten and sind Ton efaier 
Hand- des 16. Jabrbnnderta ergänzt; das ana ihnen ent- 
nommene ist im Abdrucke durch Kuraivschrift unterschied 
den, wie die von neuerer Hand zugesetzten Angaben 
des Monatstages. Durch Nachlässigkeit oder Unkunde des 
Schreibers ist das ganze Necr. in Unordnung geratben. 
Einmri entsprechen' sieb zwar Monatatage und Sonntags- 
bucbslaben; Dec. 31. ist rieblig mit A bezeiebnef ; nun 
fSälgen- aber noch B, G^ D, die niekA mk Mbnatafage» 
bezeichnet aind*), da man aonat bia Dee. 34. getätigt 
wftre. Dann i^r »t ea vergi^blieb, die Verwirrung anf 
einen Fehler zur&ckf&bi^n zu wdlen^ bei einer Tefglei» 
cbttog mit den Angaben anderer Necr., die meb in den 
Anmerimngm finden^ zeigt ea aieb, daaa hier die Biaehöfe 
bald Bwi einen fritbem, bald anf einen apStem Tag gesetzt 
sind. Nach dem Necr. I. sind schon Jan^ 22. und Mirz« Jl. 
mwicblig, wibrend die apfiteru Angaben im April und 
März almimen; ist ferner Hermann 1. (JuL 21.) nach den 
Necr. von Ueberwasaer und Liesboro einen Tag zu frQb 

^) Da ich wegen Bttifermng Tom Dniekoria die aevinon Bioiit bnotg^ 
fo ift imhämllch der Tode«Uig B. Wilheloif nil D^. .9^ — I. — beMicInet, 
fNBifeinl e» jj ^j •— ci «^ sciii' toUte« 



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yiMlil> •# IMM sidi tduio baM dtriittf Ltt«Nri^ K 
(Asgf. 20;> AMh «bin Keer. vott ViebtTwafsar imd imi 
ChrattikM zu«! Ti^ m spät I» Decembcr mmI imM 
Siffind^ LiMkf% I. vad IfVwidai drei Tage xa apit ge^ 
•eitty. iftfirand nriHei» daawitchen WcrMv naeb doi fimv»» 
CHMÜmBieaden Necr, von Ueberwaaaer omI Liesborn «aa 
$9Ab Tajife ahwciebtr So niaaKngeii iogsr die Yeraacbay 
fiir fi nzcl i i c Monate den Fehler dorcbgreifend zu baridi* 
tige«( mdgea aneh die andeaweiligen Naehrichle» dieaea 
Nacr. iaa ganzen richtig im» dem ilfern abgeaobriebeii 
sein (daaa sie ea nicht wörtlich sind, zeigt <Ke YergleiN 
ebung^ mit dem > erhaltenen Fragmente dea Necr« I«), so 
wird doch auf • die Tagesangaben wenig zq gebe» seht. 
Daa Necn III. ist eine Abschrift vo» IL aus dem 
16b Jabrhondert, die in dem groaae» Mcmorienbaehe daa 
Doniea am Anlange steht; sonst ttbereinstimmeBd, finde» 
sich nur hier die BiachöTe Gerhard urid Friedrich U., 
Aag. a mid Dec 39. 

& Gedächtniaefeier des Sieges bei Tarier, 
entamnmeii ans dem grossen Memorfenbuebe de» Denca 
m Maaster, S. 234— S36« Dieses enthält, ausser dem 
oben erwähnten Necr. IIL mid getrennt db^on, die Heike 
dar jängeren Menumen to» R Otto IV. (starb 1424) 
SQ bie anf die neuere Zeit Daa Torii^pende EAcmphir 
ist gkick noch itfStf angefertigt,, denn bie dahin iat allen 
▼an einer Band geaehrteben, allea spätere aber von- jfb»* 
garen Bttoden^ ohne ZweiM wt ea demnach Abscbfift 
eines titeren diircb die Wiedertäufer aerstdrte» oder n»* 
branddmr gemaditen. Die in ihm erhaltenen Memorie» 
der spateren Bischjife Kern ich nicht abdrochen^ da ihre 
Tedaati^e behannt,^ die aonstigen Piacfarichten aber file 
moa TOD keinem Werthe waren« Dagegen ergänzt dai 
Inliegende Slfiick die Macbridrtco über die grosse mio» 
stariscbo Fehde, ftr deren Gesehiehte in diesem Bimde 
das ganze nichtnrhnndliche Material yorliegt» Von den 
diese 2eit beIrdEenden Urkunden habe ich eine grosse 
AnaU^ TorxttgUch aus dem Prowinaialarcfaive ra Ofünster 
lod den StadtarehiTen zu Koesfeld und Bremen, abgm 
da ich eine Beasbettnn^ dav Fehde und daa 



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XLym VQRHBDB. 

ikr Toriicrgehendea' YerfäsrangsfttreitigiKeileB' heabaidrtigfte 
mid noch beabsielitige, sobald sonstige Arbeiten es mir 
erkaben werden; ieb dscbte daran^ sie diesem Bande «Is 
nothwendigfe Erginzungp der Chroniken beizufögpen, stand 
aber da^on ab, da ich noch nicht Gelegpenheit fand, das 
könig^L Provinzialarchiy zu Düsseldorf (wo sich die be* 
treffenden Terhandlnngpen mit Kleve Buden), die LfibedKer^ 
Kölner u. a« Stadtarchive zu benutzen, wo die Samm- 
Inng ohne' Zweifel bedeutend vermehrt werden könnte. 
Die wichtigsten der Urkunden sind in den Anmerkun* 
gen angefahrt 

G. Erzählung Aber die Gründung der Abtei 
Werden* Dieses interessante Aktenstück, das hier wohl 
w^en seiner Beziehung zum h. Ludger und der Auf» 
Schlüsse über das Aufhören der Yerbiodung Werdens 
mit dem Stifte Münster eine Stelle verdient, entnahm ich 
einer Abschrift Adolf Overham's auf der Bibl. zu Wol- 
fenbüttel (Godd. Helmstad. n. 690* JBl* 16* b.); aus- 
serdem 6odet sich noch im königL Provinzialar- 
chive zu Münster (KiodL Hss. B. 12*) eine Abschrift, 
die dem Domdechanten y* Malinkrodt aus Werden zuge- 
schickt wurde* Overham hatte ftlr seine Abschrift sowohl 
das grosse, wie das kleine Privil^ienbuch des Stifts 
Werden vorliegen: beide sollen, wie ich von verschiede* 
neu Seiten gehört habe, sich noch in Priviitbesitz beßn- 
den und wäre es gewira zu wünschen, dass sie wissen- 
schaftlidier Benutzung zugänglich gemacht würden* Je 
bedeutender die Anschlüsse sind, die dieses Dokument 
über die älteste Geschichte von Werden gibt, um so wich- 
tiger ist die Frage nach seiner Aechtheit Der Über privile* 
giorum maior gehört dem 12. Jabrh« an (Lacondilet 
IIB. Torr, XI.); äussere Mittel fehlen, um dem Akten«» 
stücke ein höheres Alter zuzusprechen. Doch scheint mir 
nicht zu bezweifeln, dass es so, vrie es voriiegt, im Jahre 
890 aufgezeichnet ist. Dass die tlahreszahl 815 irrig sei, 
ist Uarf nicht allein in dem spätem Theile der Urk., der 
ja binzogeftigt sein könnte, sind weit spätere Ereignisse 
erwähnt^ sondern schon im Anfange ist von den spätem 
2fügea der Normannen die Rede» Mit grösster SicherlMt 



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vobrede: xlix 

seWiiit nur ^Aeec^xt. für «doecxv« gpesetzl ifcrden tu m%»^ 
«en; an Mlclier Fdikr ist bd dem mehrfachen Abschrei* 
ben sehr erUflrliehj lesen wir 890 , so hat die glänze 
IJrlu nichts auffallendes mehr. Die Indiktion passt auf 
das Jahr 890 j der Erzbbchof Liudbert v« Mainz, der 
beatae memoriae genannt wird, starb 889; die erwähnte 
Synode ist ohne Zweifel die Wormser Synode Yon 868, 
der Littdbert ^orsass und auf der B. Lindbert von Mi- 
migardefort und andere Kölner Suffiragane zugegen waren 
(ygK Reg. Westf« n. 434.); ihre Anwesenheit und die 
Entscheidung des Werdener Streites durch einen Erzb« 
V. Slainz erklärt sich trefflich daraus, dass der Metropo- 
litan, Erzb. Gflnther t« Köln, damals suspendirt war. 
Nach der Urh. wäfc Hildigrim der Jüngere, seit 8^3 
B. zn Halberstadt, erst nach dieser Synode Yorsteher 
\on Werden geworden« Auch das wird nicht zu wieder* 
legen sein. B. Altfrid starb zwar schon 849j dass aber 
Hildigrim gleich nach seinem Tode die Terwaltung der 
Abtei äbemommen, ist nicht zu erweisen j aus den Jah- 
ren 849 bis 868 ist nur eine Werden betreffende Urk. 
Yon 855 (Lacombl. ÜB« 1, 30.) erhalten j ein Torsteher 
ist aber in ihr nicht genannt, wohl aber sind auch in ihr 
die unsicheren Zustände des Stifts angedeutet Liudbert 
V. Mimigardeford wird die Terwaltung nach Altfrids 
Tode übernommen haben j nun wird man nach der Sy* 
oode von 868 noch bei seinen Lebzeiten die Verwal- 
tung Hildigrim fibertragen haben, der ein Verwandter 
Ludgersiwar, um Berthold's Ansprächen um so besser 
begegnen zu können ; ganz genau stimmen damit die 
Worte der Chronik, S. 8.: „Sed Werdenam ab ecclesia 
MymmegardcTordensi alienavit et statim postmodum 
idtam fini^itj^^ denn Liudbert starb 871. Nun soll Hil- 
digrim die Abtei unter den Schutz des Kaisers gestellt 
haben; auch dieses wird bestätigt durch das Privileg von 
877« Mai. 22. (Lacombl. IIB. i, 36.) in dem der Kai- 
ser die Abtei in seinen Schutz nimmt und ihr nach Hil- 
digrims Tode freie Abtswahl zugesteht Hildigrim starb 
888. Juni. 19. (Reg. Westf. n. 472.); die vorliegende 
llrkr viire 4dso zwei Jahre nach seinem Tode niederge» 

d 



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iL TQBBBDfi. 

sebriebei^, qoi inrtge Gerüehte über du« VerlilMn^ Im 
Ahtoi 991» Kaisief isii ^Tiderlegen. Ick denke nB^hfgewle^ 
$m zu habeo, d«s9 der letzte Tbeil der VA^^ der dif 
Scbiekftale der Abtei $eit der Grttadang^ erzäUt^ nj^bts 
enlbäU, was sie irgend \erdäcbtig machen könnte ^ 
IXuQ 4^ber trägt die llrb. an der Spitze die IHwieQ Qtbel* 
grim und Tbiedbald, Schüler des h^Ludgerus» Beide i'^err 
den in der vita a- Liudgeri II. (Monom. Germ* % 420*) 
als dessen Begleiter erwähnt j Thiedbald ausserdem in der 
Vorrede AJtfrida (a. a. O. 403.); Othelgrvn soll nach 
der vita rhythmica (Acta SS* ed. BoUand. ad d. S{6. Mar- 
tii) ein («eben Ludgers geschrieben haben. E$ ist hiar, 
dass diese wohl 890 längst verstorben waren j doch 
scheint mir auch dieser Widerspruch leicht zu heben, 
wenn wir in der Urh. zwei Theile unterscheiden. Zuerst 
die Grütndnogsg^chichte, verfasst von Olhelgrini und 
Thiedbald 5 die man (falls sie acht ist) 990 abschrieb, 
und nun das mit: ,,INulIasqne ab ipso die — ^^ beginnende 
Slück zusetzte, dessen Aechtheit und Abfassung im 
Jahr 890« nicht zu bezweifeln ist Was die Griindungs^ 
geschiehte selbst betri0t, so scheint anch in ihr nichts 
gegen die Aechtheit zu sprachen; doch wäre es immerhin 
mögbch, dass auch sie erst im J. 890 geschrieben und 
nm ihr grösseres Ansehen zu verleihen den Schülern des 
h. Ludger zugelegt wäre. — Bei der Wichtigkeit der 
Urkn |ür unsere ältere Geschichte wäre vielleicht ?ine 
genauere^ Untersuchung ihrer Aechtheit, als sie mir hier 
9t4itUiaft sohlen^ zu wünsehen. Ich bemerke npch^ da^is^ 
eine genauere Durchsicht der Abschriften Oyerhains zi| 
Wolfepbüttel mich überzeugte, dass die verschwundenen 
Priyitegienbücher der Abtei Werden an^er dem bespro- 
chenen Dokumente keine andere ältere Urknnden enthal- 
ten, als die, welche von Lacomblet aus den Qrigin^en 
und dem Leydener cartularium Werthinense md von {Er- 
hard aqs Strunck's notis criticis mitgetheiU sind* 

D, firwählung des Grafen Otto von Tekeln^ 
burg znm Stiftsverweser» Auch diese für die Ter* 
fassiing^gescbichte des Stifte sehr wichtige Urkunde ist 
^pet Absebi^ Overham'a entoommeny die sich m d^^ys^n 



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i 

K^^IIektrfneen im herzögl. Brl^ünsckw. LandeftAh- 
chiv zu Wolfenbtttlel (VII- B. ÜO. Vdl. I. Fase- 52.) 
findet. Die Kollektaneeh Overhams^ echt starke 
BSnde^ enthalten ein ausserordentlich umfangrdches Dfa^ 
terial (lir lirestfälische Geschichte. Adolf Overham, Mönch 
zu Werden 9 gpestorben 1686, seheint auf Yeranlassung^ 
des Fürstbischofs Ferdinand von Fttrstenberg^ fast alle 
Archive Westfalens und viele am Niederrhein und in 
I^iedersachsen dnrchgpearbeitct zu haben; ausser voHstSndi- 
gen Abschriften {prösserer Handschriften enthalten diese 
Kollektaneen die Üricunden und Todtenbächer der einzel- 
nen Stifte und Klöster in Abschriften oder Auszügen, 
f&t uns von so grösserem Werthe, da seitdem ja so 
manche dieser Archive ganz oder theilweise untergegan- 
gen sind. Eine durchgreifende Benutzung vriirde viel Zeit 
erfordern, aber reiche Ausbeute gewähren; ich musste 
mich auf eine Benutzung zu bestimmten Zwecken be- 
schränken, versäumte es aber nicht, wenigstens zur Er- 
leichterung künftiger Benutzung ein oberflächliches In- 
haltsverzeichniss anzufertigen, das dem, der nähere Aus- 
kunft wünscht, gern zu Diensten steht. Ausser diesen 
Kollektaneen befinden sich in genanntem Archive noch 
unter TU. B. 22. 23. 26. umfangreiche Sammlungeh 
Adolf Overhams, die nur Werden betreffen, und unter 
Yll. B, 21. Annales monasteriorum Werthinensis et 
Helmstadiensis äutore Gregorio Overham. Es wäre zu be- 
dauern, wenii ^diese reichen, so lange unbeachteten SchStisie 
nicht mehr ftir westfälische Geschichte beniitit würden. 



Einige Anmerkungen musste ich sehen desshdib 
den Ghroiliken hinzufügen, weil ohne Zeitangaben die- 
Benutzung derselben sehr erschwert wäre, ein blosses 
Bemerken der Daten am Bande ohne Beweisstellen aber 
bei der mangelhaften Zeitrechnung in unsem geschichtli- 
chen Werken bieht genügt hätte. Nuir da, wo ed ^icli 
am allbekannte Zeitangaben hatidelte, sind keine JBelege 
l)ei|}ebi>ächt; eben so hielt ich es im ersten Theile der 
CkrotOl, soweit mir die regesta histeiiae WästfaKM (vdb 



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lin VORREDE. 

denen ich die Anshangebogpen des zweiten Bandes mit 
giltiger Erlaubniss des Herrn ArchiTraths Erhard bis zuot 
J. 1182. benutzen Itonnte) vorlagen, iur genügend, nach 
diesen die Zeitangaben ohne Belege anzuführen, falls ich 
sie nicht berichtigen zu können glaubte« Da die Todes- 
tage der Bischöfe die Grundlage der Zeitrechnung bilden, 
so habe ich die Angaben aller mir bekannten münsteri- 
schen Todtenbücher benutzt; von den INekrologen des 
Domes, der Stifte Ueberwasser und Mauritz befinden sich 
die Originale im Provinzialarchive, von denen von Mari» 
enfeld und Liesborn Abschriften in Kindiingers Hss. 
B. 76. Das Kappenberger Necr. (KindL Hss. B* AS.) 
konnte ich erst nach dem Drucke der ersten Bogen ein- 
sehen; es enthält nur die durchaus irrigen Angaben: 
Sigfried. Aug. 5. Ludolf« Juni. 3. Otto IL Juli. 9. 
Otto UL Juli. 30. Das necrologium Transaquense sdieint 
im ganzen das zuverlässigste zu sein; seine Angaben 
stimmen meistens mit denen der Chronik. Noch bemerke 
ich, dass iii dem mir kürzlich bekannt gewordenen necr. 
Gladbacense sich B. Erpho zu Nov. 9. findet, me im 
necr« s. Mauritii. Für die übrigen Zeitangaben habe ich, 
so weit es möglich war, gedruckte und ungedruckte Ur- 
kunden angeftihrt; ich erreichte dadurch ausser Feststel- 
lung der Chronologie zugleich den Zweck, die Yergld- 
chung des in den Chroniken erzählten mit den betreffen- 
den Urkunden zu erleichtern, da leider die Urkunden- 
werke Kindiingers und JNieserts weder chronologisch ge- 
ordnet, noch chronolö^sche Yerzeichnisse darüber vor- 
handen sind und die Hinabfiihrung der regesta bist. Wesf« 
bis zum Ende des Mittelalters wohl nicht sobald zu erwar^ 
ten steht. Bei der Chr. II. schien mir, so weit sie der 
Chr. I. folgt, eine einfache Wiederholung der Sterbetage 
der Bischöfe genügend. — Da so der Zeitangaben wegen 
Anmerkungen nöthig schienen, so ftigte ich zugleich 
einige Ortserklärungen, Berichtigungen und ähnliches 
hinzn, von dem ich glauben konnte, dass es das Yerständ- 
niss der Chroniken erleichtern würde. 

Eine Erklärung der mittellateinischen und 
niederdeutschen Wprter anzuhängen schien bei 



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VORREDE. Un 

einer Sammlung lokaler Geschichtsqaellen darehans ndthi^, 
da ich im Ange halten musste, daaa weder alle, die diese 
Chroniken zur Hand nehmen mögpen, gevfühnt sind QoeU 
len za lesen, noch ihnen das gplossarinm von Dn Gange 
nnd die Terschiedenen niederdeutschen Wörterbücher zar 
Hand sein werden. Bei der Anordnung^ berücksichtigte 
ich nur das praktische Bedürfnisse es mögpen Wörter 
aufgenommen sein, die den Meisten verständlich sein wer» 
den; die Gränze ist schwer zu ziehen« Bei dem nieder- 
deutschen Wörterbuche schien einigte Ausführlichkeit um 
so eher gerechtfertigpt, da wir kein münsterisches Idioti- 
con besitzen. Ich benutzte dazu: — das Bremisch-nieder- 
deutsche Wörterbuch — Hoffmann, Reineke Yos — 
Lappenberg^, Geschichtsquellen des Erzstiftes Bremen -* 
Haltaus, g^lossarium g^ermanicum medii aeyi — Strodt« 
mann, Idioticon Osnabrugpense — Weddigen, Ravensber- 
gfisches Idioticon, in der Beschreibung der Grafschaft 
Rayensberg — die Glossarien in den Ausgaben Sehet 
ler's — vorzüglich aber den Teuthonista of Duytschlen- 
der van Gherard van der Schueren. Leyden« 1804, der 
um so wichtiger war, da Schüren zu derselben Zeit lebte, 
in die die Abfassung der bedeutenderen unserer Chroni» 
ken fflllt« Bei einer Menge von Wörtern fand ich dort 
keine Auskunft und war auf das angewiesen, was ich 
durch den täglichen Yerkehr und das Lesen und Ab* 
schreiben niederdeutscher Chroniken und Urkunden von 
der niederdeutschen Sprache gelernt habe. Wo ich unge- 
wiss war und die Erklärungen nur dem Zusammenhange 
entnahm, habe ich Fragezeichen zugesetzt Da ich nur das 
nächste Bedürfniss im Auge hatte, habe ich, wie in den 
Chroniken, so auch im Wörterbuche nicht versucht, eine 
künstliche, konsequente Orthographie herzustellen, wie 
man sie, trotz Scheller's Yersicherungen , im Mieder^ 
deutsehen nie hatte, sondern die Wörter unverändert ge* 
lassen, wie sie sich in den Chroniken finden; abgesehen 
von der Schwierigkeit eines solchen Yersuches, würde er 
nur das Auffinden erschwert haben; bei dem Schwanken 
der Form nicht allein in verschiedenen, sondern in ein 
und derselben Chronik schien es aber nidit überflüssig. 



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die Terschiedeneii Sf^breibweisen n^bMeinattii^mäfMiAlfeD. 
Die beigesetzten Seitenzalilen beziefaeti sfich iimn^t auf dM 
vorhergpehende niederdeutsche and das tmchfolg^ende hoch« 
deutsche Wort. — Die heimathliche Sprache verschwin- 
det von Tag zu Tag^ mehr; trotz aller Anhänglichkeit an 
dieselbe wird man solches nicht bedauern dürfen^ da uns 
das Hochdeutsche nun einmal Schriftsprache und als sol- 
ehes Vermittlerin der Bildung ist; um so dringender abelr 
ist das Bedürfnisse den Reichthum der niederdeutschen 
Sprache, wie er sich noch im Munde des Volks und in 
i^ahllosen alten Schriften findet , wenigstens ftlr die Wis- 
senschaft aufzubewahren; an Vorat^beitefi zu eitlem tlm* 
fassenderen niederdeutschen Wörterbnche feldt es nic^t; 
sollte den Einzelnen die Grösse der Afbrit dibschrecken^ 
80 scheint gerade hier durch Vereinigung Bedeutendes 
erreicht werden zu können. 

Schliesslich fiihle ich mich Verpflichtet , allen <fenen 
meinen Dank abzustatten, die diese Arbeit forderten; so 
den Vorgesetzten der Bibliotheken und Archive, die ich 
benutzte; so insbesondere den geschichtsliebenden Frenn** 
den in der Heimath, die mir bei der Arbeit so manche 
Ermunterung und Unterstützung angedeihen liefen. 

Bonn, 185L Juli* 13. 

J« Fleier. 



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%^y 



I N H A JUTi 



Vorrede •.,•,•.••.••, ^ • , VII— LIV. 

L Florenz von WevelinkhoYen's Chronik der Bischöfe von 

Münster mit der Fortsetzung eines Ungenannten und den 

Zusätzen der Mönche von Marienfeld. 772^1424 . . 1 

IL Chronik der Bischöfe von Münster von der Stiftung des 

Bisthums bis auf den Tod Bischof Otto's von der Hoya. 

772—1424 • . . • . . . 92 

IIL Leben Otto's von der Hoya, Bischofs zu Münster. 

1392—1424 ,,..,.,.. .156 

IV. Münsterische Chronik eines Augenzeugen von der W^hl 
ßischof Heinrich's von ülörs bis auf das Ende der gros* 
sen munsterischen Fehde. 1424—1458 • ... . . 188 
Fortsetzung Rudolfs von Langen. 1458 — 1496 . • • 241 
y. Arnd Bevergern's münstei;ische Chronik von der Wahl 
Bischof Heinrich'si von läörs ])is auf die Einführung Bi- 
schof Heinrich's von Schwarzenburg. 1424—1466 • . 244 

VI. Fortsetzung der Chronik des Anid Bevcrgern bis auf den 

Beginn der Religionsneueruiigen. 1466—1524 .... 289 

VIL Mwsterische Chronik von der Wahl Bischof Heinrich's 
von Mors bis auC die Wahl Bischof Bernhardts von Raes*^ 
feld. 1424—1557 . » . ...,,.•••. 304 

A Q I^ a n g: 

At J^apüuricliten über di.e n^üniiteFiscben Bischöfe ^us. iej^ Ne- 
krologen des Domes zu Münster , . 346 

B. Gedächtnissfeier des Sieges bei Varlar ...... 350 

C. Erzählung übe^ die Gründung der Abtei Werden . . . 352 

D. Erwählung des Grafen Otto von Tekelnburg zum Stifts- 
verweser . . . •". 355 

Personen-Register 357 

Geographisches Register 370 

Erklärung der mittellateinischen Wörter 378 

Erklärung der niederdeutschen Wörter ...••••• 382 



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im. 



Unterselieidangeii im Satze: 

Chr. I. Unprttngplicher Text. 

(Zusätze der Hss. W. K. Y.) Vgl S. XV. 

Zusätui der H»s. M. //. Vgl S. XVUL 

(Zusätze der Hs. U.) VgL S. XXU. 
Chr. II. Ursprüng;licher Text 

Zusätze der Hss, N. D. Vg^. S. XXIV. 
Chr. y. UrsprüDg^Ucher Text. 

Zusätze der Hss. N. D. VgL S. XXIV. 
Anh. A. Aeltere Hand. 

Jüngere Hand u. Zusätze des Necr, JJJ. VgL S. XLVL 



Abkürzong^en: 

Hs. Handschrift. — E. Ausgabe MaUhaei's. VgL S. XXXV. 
u. XLIL — VB. Urkundenbnch. — 175. Urkundensammlimg. — 
f. fehlt — s.h. setzt hinzu. — a.R. am Rande. - Hand« 
Schriften: ^. Vgl. S. XXX. B. 8. XXXV. C. S. XXXL D. 
S. XXV. F. S. X. G. S. XXIIL H. S. XXU J. S. XXXIV. 
üf. S. XVt L. S. XU M. S. XVra. N. S. XXIV. O. S. XL. 
R. S. XLL S. S. XL F. S. XVL W. S. XV. X S. XLI. 
Z. S. XXXV. 



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FLORENZ VON WEVELINKHOVEN'S CHRO- 
NIK DER BISCHÖFE VON MÜNSTER MIT 
DER FORTSETZüMG EINES ÜNGENANN- 
TEN UND DEN ZÜSÄ^irSSEN DER MÖNCHE 
VON MARIENFELD. 

772-^1424. 

Chronica episcoporum Monasteriensium^). 

(Florentius dei qratia Manasteriensis ecclesiae efdscopus 
Omnibus in Christo salutem. Cum ab exordio mundi usque in 
praesens memorabilia dei et hominum opera in veteri et novo 
testamentOy ah historiographis in historiis et Romanorum ponti" 
ficum et imperatorumy a magistris in ehronids ac etiam regum, 
areldepiscoporum et episcoporum commentariis ^ in annaJibus 
ipsorum de vita et gestis ipsorum ommum ac aliis novis et ra- 
ris relatione dignis, tpiae ipsorum tempore in mundo et terris 
eorum acciderunty in perpetuam gestarum rerum et ipsorum 
memoriam a plurihus diversimode sunt conscripta^ (fuippe nos 
etiam, licet pauea, de vita et gestis . felicis recordationis episco- 
porum Monasteriensium nostrorum praedecessorum , de quorum 

a) H, hat vor der Vorrede noch Folgendes i — Carolus 
m a g u u s. Carolus magnus obiit anno domini «d.ccc. calendis 
Februarii, hora tertia, septuagenarius septimus, quo regnante terra 
Westphalorum ad fidem Christi est conversa. Qui etiam Monasteri- 
ensem et multas alias fundavit ecciesias. Qui et primum episcopum 
in ecdesia Honasteriensi videlicet s. Ludgerum nepotem suum in- 
stituit, a quo Ludgero usque ad tempora Adolphi de Marcke in 
episcopatu successerunt viginti quinque 0* Hie Ludgerus obiit anno 
domini .d.cccix. septimo calendis Aprilis et sepultus est in Wer- 
dena octavo calendis Mail, ubi multis roiraculis gloriosus — - — 

1) Mosf heissen .d.ccc.xiiii. y. calendis. 2} Adolph ist der JFanf und 
dreiiMifste Bischof. 



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2 LUD6ER 

mtmero nos dei gratia vieesinms sepUmus^') in ordine sunuis 
Monasteriensis ecclesiae episcopus, ei de hisy ynae ipsts stn- 
gtdariter et ipsorum temporihus in ierris eorum et tdlhi rara 
et nova inciderunt et in ipsorum memoriam sciri polerani et 
reperirif ex diversis locis et eoJUeihtis fedmus in unum libellwn 
et praesens opusculum redigei^e et annotare, Quibus Omnibus 
per nos singuiariter perspectis et perleetis vix reperimus aliquem 
nosirorum praedecessorum in vita sua tot de immicis pertulisse, 
sicut nos in nostris et ecclesiae nosfrae tribulationibus et in 
nostris intrittsecus et extrinsecus curis et laboribus ^loäiUanis 
sub umbra favoris et speciB afhititiae et velamine dilectionis in- 
cessanter perpessi sumus a miampluribus nostris et ecclesiae 
nostrae subditis, fictis familiaribus et ab ingratis amicis, ^orum 
tamett vultus scienter dissimuiamus et patientcr exspectavimuSf 
ipious(jue semper unicuiaue iuxta vitam suam in sitnilibus talio- 
nem reddere valeamuSf ut de patietäiae nostrae victoria exem- 
plum adversa superandi nostris successoribus relhujuamus.) 

Incipit cathalog^us episcoporum Myrnmeg^ar- 
devordeosis ecclesie. 

Addo doRiinice incarnacionis septing^entesimo septua- 
gesimo secundo Karolus magnus imperator Saxooiam pro 
fide catholica debellavit et convertit et primitivam eecle- 
siam, quam in Saxonia fecit, eodem anno ^) in loeo, qui 
Osnaburge voeatur, fundavit. Et eodem anno eelcbrato ibi 
pascha in curte regali Wyhonem Frisonem primum epi- 
seopum illi loco et ecciesie assignavit et prefecit. £t deinde 
anno dominice incarnacionis septingentesimo septnagesimo 
dexto Saxonia totaliter convertitur ^). £t^) .niu die 
mensis Maii Wyho primus Osnaburgensis ecciesie episco- 
pus moritur et Getvinus*')^ qui itäitutatur periurus^), alias 
providusy ecclesiae Osnaburgensi secundus praeficitur, £t san- 
ctus Ludgerus nacione Friso de quaaam congregacione 

a) M.H. Saxouia-Et f* 

b) U. perniciosus. 

1) Florenz ist der sieben und dreissigste Bischof mit EinrechBimg B. Kon- 
rads von Berg und Abrechnung des eingeschobenen B. Gottschalk. 2) Irrig; 
vgl. über die Haltlosigkeit der Nachrichten über die frühe Gründung Osnabrücks 
was neuerdings von Erhard, Regesta Westf. n. 143. 251. 255. 428. bemerkt ist. 
3) Kur eia Theil der Sachsen unterwarf sich 776 zu Lippspringe. 4) Gos- 
win erscheint 833 als B. v. Osnabrück, war aber nicht Nachfolger des Wyho, 
sondern des B, Meingai. 



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LUD6ER. 8 

caoonicorum, cui Rarolus ipsum prefccit, per ipsiiiii Ra* 
rolum transfertur et eeclesie Alymmegardevordensi primus 
episeopus preficitur et ordiDatur. Que eeclesia postmo« 
dum, qui sequunlur, hos habuit pastores fidem catholieam 
verbis, operibua et exemplia dedarantes^). 

Iste fuit primus episeopus ecclesio 
Monasteriensis. 

SANGTUS LUDGERUS de nacione Frisonnm. Gu* 
JUS mater ex patrc Thilg^rino et niatre Lifburgre fuit nata. 
Et hec Lifburg^s nisi filias parere solebat. Quapropter 
avia ipsius Thitg^ini irata et furore succensa iussit ma- 
trem saneti Lud{|^eri ipsa eadem hora, qua nata fuerat, 
a quodam sno servo in urna cum aqua merg^i et necari. 
Que licet eadem hora fuisset nata, tarnen ambobus bra- 
ehioüs suis expansis n^nibus marg^ines urne apprehendit 
et in quantum potuit reluctavit, unde ex divina providen« 
CJä quedam mulier yicina superrenit et precibus et pre- 
eio infantulam de manibus mergenlis liberavit et ipsam 
sibi in $Iiam adoptavit et nutrivit. Et post mortem mu- 
lieris, que ipsam merg^i precepit, matri sue Lifburg^e est 
in domum suam restituta. Et postmodum adnita, dum pa- 
tri saneti Ludgperi fuisset tradita et cum sancto Ludgpero 
esset inpreg^nata et partui \icina, casu supra acutum pa« 
lum cecidit, qui fere eius latus pertransivit , quod mortua 
videbatur et universi de destructione partus dolebant. Ta- 
rnen post paucos dies vivum infantcm Ludgerum peperit, 
in quo divina providencia nulla lesionis macula apparebat. 

Et postquam fuit baptizatus« Et parvulus semper et 
assidne libros ex foliis et corticibus consuere solebat, quos 
nutrici sue tenerrime commendabat, et dum interrog^aretur, 
quis ipsum doceret, respondit: „Dens,^^ Et dum esset 
anoorum, quod traderetur magpistro ad addiscendum, anxie 
et inoportone parentes sedule supplicavit, ui bono magisiro 

a) F'.s./i.: Hie est dubium magnum quomodo sanctus Lud- 
gerus fuisset translntus et de quo loco translatus ad ecclesiam Mo- 
nasteriensem, utram tanquam canonicus vel tanquam episeopus; si 
tanquam canonicus, cuius loci canonicus; si tanquam episeopus, 
cuius loci fuit tunc episeopus; 



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4 LUD6ER, 

iradereiur ßd discendum sapienttam. Qai ipsnm beato Gre- 
gporio sancti Bonifacii Traiectensis episcopi successori 
ad inbuendam litteras et ad docendom commendaverant. 
Et postqaam fuit adoleseens Alchmno \iro in sciencia 
famosissimo in studio per tempus iungpebatur, qui ipsum 
sicut animam suam dilexit, et secum in Franciam duxit Unde 
postmodom prefatus Alehwynus in Ang^liam ad civitatem 
Ebroycam ^) ad reg^endum seolas se transtulit, et sanctus 
Ludg^erus ad cenobium Beneventum causa devocionis trans- 
ivit^). Et post uiodicum tempus mag^ister AIckwyous 
de Anglia in Franciam est reversus et statim ante omnia 
de statu et vila beati Ludg^eri quesivit. Et statim Karo- 
lus Alchwynum ad se venire fecit et benig^ne et honori- 
fice recepit et ipsum per tempus apud se retiouit et de 
fidc catholica et personis ydoneis ad ecclesias regendum 
ipsum interrog^avit (Hie Alchivynus Karoli fuit eruditor 
et ab ipso Karolus didieit omnes artes liberales. Qui et 
Studium de urbe Romana Parisius transtniit, quod de 
Grecia translatum fuit a Romanis etc.^ ut in cronica 
Martiniana ^) sub Adriano papa primo, anno domini 
•d.c^.l\XYiii ) Qui Alchwynus inter cetera colloquia Ra- 
rolo dixit, quod esset quidam iuvenis clericus in regno 
suo vile sanctitate, moribus et sciencia per omnia lauda- 
bilis et probatus, qui vocaretur Ludg^erus. Quem statim 
Karolus de monasterio Benevento accersiri fecit ^). Qui 
cum venisset et per aliquod tempus apud Carolum matisisset, 
ipsum ad opcionem suam cuidam congreg-acioni canonico- 
rum prefecit, quos laudabiliter gi'ubernavit. 

Unde postmodum Saxonibus totaliter devictis et ad 
fidem conversis et baptizatis Karolus sanctum Ludg^erum 
in parte occidentali Saxonie in loco Mymmeg^ardevorde 
Yocato primum episcopum instituit et constituit et de 
ipsius loci ecciesia providit^). In qua tamen sine ordine 
pontificali duodecim annis mansit. Sed postmodum a Hil-* 
lebaldo^) Goloniensi archiepiscopo in episcopum conse- 

a) TV. Willeboldo. 

1) York. 2) 782. 3) Ist Martini Poloni chronicon de summis p<m- 
tificibos et imperatoribus. 4) 785 kehrt Lud^er von Benevent zurück. 
5J \}m 791. . 



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LtIDGEIt 5 

secratos est ^). Qui iotei^ cetera bona opera de paterna 
hereditate Werdenam fundavit^). Et fidem catbolicam 
mullom ampliavit. Quam eciam Frisotiibus predicavit et 
eos convertit« Et dominus per ipsum in vivis et in mor« 
tnis, in Tita et in morte et post mortem quam plurimas 
virtutes et signa operari est dignatns, sieut in quampluri- 
bus libris scriptum reperitnr, et specialiter in libro de 
ipso composito de vita yenerabilium virorum eius docto- 
rum Gregorii specialiter et Alberli«) aperte demonstra- 
tur. Sed et primordia sancti Bonifacii, adventus eius et 
ordinacionis, que in alio opuscnlo fuerunt pretermissa, 
pulehro sermone conscripsit 

Erat autem sanctus Ludgperus in sacris scripturis 
non mediocriter eruditus et discipulis suis sing^ulis die- 
bas legpere per se Icctionem non neg^lexit. Et quid* 
quid in sacris codicibus faciendnm invenit, illud in« 
stantissime servare studuit et docere. Gaverat autem 
sibi, ne aliquando diceret nomen inane, et iddrco secun- 
dum apostolum omnia mensurate facere concupivit Gu- 
cullum^ id est magnum caputium cappae annexuni) eo quod 
professionem monacborum regule non feccrat, purtarc de- 
sivit, ciliciura tamen indumentum, quod abscondi potuit, 
usque in finera sue yite portavit. Garnium esum certis 
temporibus non rennuit, .saciatum tarnen cum cibo vel polu 
discipulorum suorum nemo unquam vidit. Sed cum ad se 
more solito divites vel paupercs pransuros invitasset, dulcia 
vite eterne inter epulas documenta illorum cordibus infun- 
dere non cessavit, ita quod plus spiritualibus, quam carnali« 
bus saciati remearent Erat itaque pater egpenorum et despe- 
ctor sui et secundum apostolum in omnibus sie se coaptare 
euravit, ut omnibus posset prodesse. Fuit anxie cupiens 
g^acia docendi Northmannos adire, sed Karolus imperator 
eum nullalenus permisit. 

Gum itaque in vita sua multis variis et diversis do- 
clrinis^ virtutibus et miraculis claruisset, et omnipotens deus 

a) JV.K.M. Alberici. 

1) Nicht vor 802. 2) 802 Apr. 26. nach der uDfichten (vgl. Reg* 
W. B. 246.) kaiserlichen BestStigungsurkunde; vorbereitet war die SttfUmr 
schon Unger. Reg. W. n. 204. 



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« LUDGEEl 

iam perbennem mercedem piis eias acübos reddere decre* 
visset, ante obitum siium aliqaaodo temporis corporis 
molestia pressus est« In infirmitate tarnen positus con- 
sueto more semper sanetis aclibus indesinenter animum 
oecupavit, aot leceionibus sacris andiendo aut in psalmis 
canendo yel eeiam aliis rebus spiritualibus inherendo , . nc 
iioquain a superna contemplacione torpesceret. Et pene 
sing^ulis diebiis missarnm solempnia, quamvis eg^rotus cor- 
pore, infatigatus tarnen animo, celebravit. Ipso die domi- 
nicO) com in subsecuta nocle de boc mundo iturus esset 
ad dominum, quasi yalefacicns creditis sibi oyibus in dua- 
bus ecciesiis publice predicavit, mäne videlicet in loco, 
qni Gosveld dicitur, canente ibidem missam presbitero, et 
circa boram terciam in loco Bilrebecke nuncupato, ubi 
ipse infirmatus corpore, sed fervidus caritatis fenrore, de<- 
YOte missarum soUempnia celebravit ultima, ^Vbi eciam 
ipse sequenti nocte astantibos discipulis dilectam animam 
domino commendavit. 

In ipsa ergo hora exitus sui clemencie sue dominus 
tale dignatus est ostendere Signum. JNam Gerfridus pres- 
biter, nepos eins et successor, dum ad illum gracia visi- 
tandi una cum fratribus festinus properasset, et paululum 
itineris adbuc remaneret, viderunt ante se lumen magnum 
quasi ignem in sublime conscendere ac cunctas tetre no- 
ctis tenebras effugare. Hoc indicio intelligentes fratres 
sancti ac Ycnerabilis vir! obitum, quod reliquum vie erat 
cum magna velocitate peregerunt iamque defunctum enm 
invenerunt. Et diligenter inquirentes agnoTcrnnt, quod 
eodem momento migravit ad dominum, quo ipsis per lu^ 
men fuit oslensum. 

Igilur discipuli eins non immemores qualiter sacerdos 
dei disposuerat adbuc yivens, quod in loco Werdena 
nuncupato, ubi in berediiate propria babitaculum mona- 
cborum in bonorem sancti salvatoris et sanctc dei ge- 
nitricis et principis apostolorum Petri ipse cojistruxit, 
eius sepeliretur corpus, et cum ad hoc populus pera- 
gendum vehementer resisteret, inito consilio ad mona- 
sterium ab eo compositum vocabulo Mymmegardevord 
eius corpus perduxerunt ac illud in ecclesia sancte Sla- 



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GflERFRÜSL .ALFRIED. f 

rie ^) inhomataDi reHquerunt^ donec epiftcöpns eoclesie 
CadaloDensis Hilderinus *) ^) , sancti Ludgperi gpermanus 
et ab CO eruditus, ageret cum gloriosu reg^e Karolo, ut 
eius consilio et imperio sanctum cius conderetnr corpus, 
quo ipse decreverat, extra ecclesiam in parte orientali, 
sicut ipse iusscrat IVon enim erat unquaai consenciens, 
ut in ecciesia consccrata sepeliretur corpus liumanum. De« 
fonctus est itaque anno dominice incamacionis •d.ccc.viiii. 
septimo Kalendas^) ApriUs^) et in tricesimo die obi- 
tus sui frag^rans in prefato loco honorifice est sepultus. 

De aliis huius sancti \iri vite virlutibus et doctrinis 
et multimodis miraculis et sig^nis, que deus per ipsum in 
vita et in morte et post mortem feeit et in hodiernum 
diem eius meritis operatur, long^um esset enarrare, nee in 
uno Jibro sunt \el reperiuntur scripta, sed in diversis ter- 
ris et locis, in quibus sunt operata, eciam sunt annotata. 
y. ,,Huius eg^o templi Ludgperus menia struxi/^ 
,,Primus et haue scdem possedi pontificalem/^ 

(Alius in ahhatia tVerdensi sub eius statuai 

jyHic nos fundavit jnimo Christoque dieavü.^*) 

U. GHERFRIDUS, ncpos sancti Lud^eri, sibi^) in 
ecciesia successit et eciam diversis virtutibus et sigpis 
damit, que in boc opusculo non sunt scripta. Sed in 
Werdena et in aliis locis, in quibus operata sunt, sunt 
scripta^). Et in Werdena est sepultus'^). 
Y. „Isti Gberfridum sedi gperit ordo secundum/^ 
„IHoribus atque fide comitaris cum- Gherefride.^^ 

111. ALFRIDUS, muhe devocionis, bumilitatis et 
sanctitatis, sed non est translatus. Huius temporibus Wil- 
li) M.JBL Hildogrinus. 

b) tV.V. SQxXo Kai. — Ä Kalendis. — Jf. oetavo Kalendas. 

c) //. illi. — Auch femer findet sich in EL gewöhnlich das 
fron, demanstrat, wo F.tV,K,V.M. daspron. reflexivum gram- 
matisch unrichtig gehrauchen. 

1) Die Ludgers oder Jemfalems Kapelle am Thurroe der Liebfrauen Kirche. 
2) Hildigrim, B. v. Chalons, der nach Erhards Vermuthung (Heg. W. n. 266.) 
nach Ludgers Tode auch dem Bisthum Alimigardevord voritand. 3) 809. 
März 26. 4) Nach Dethmar Mälhers Zeugnisse war zu Werden die Handschrift 
einer längeren Lebensbeschreibung Gerfrids. 5) Stirbt 839 Sept. 12. 



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8 LDIDBEStT. BERTOLD. 

helmus litteratissimns palaeii Gancellariiis lapräs est m 
iudaismum, et quamplurimi ad eius sug^g^estionem in iadais* 
mum eciam sunt lapsi. Et illis temporibus fuit maxima 
altercatio inter christianos et iudeos de eucharistia et de 
saneta trinitate, ipso tJllhelmo hoc operanie. Unde ipse 
dominus Alfridus filie prefati Wilhelmi, qne foit .xii. 
annorum primaih encharistiam dedit, ut in fide eatholica 
permaneret. Quapropler ipse Wilhelmus domino Alfrido 
scripsit, quod ipsa particula panis, quam filie sue dedis- 
set, tantum pasceret animam, sieut paseere posset corpus, 
et tarn verum esset , quod de trinitate prediearet, sieut 
filia sua ex illa particula panis posset absque cibo et 
pottt per triennium sustentari. Mira res! ipsa puella per 
trienniom absque aliquo cibo vixit et potu. Quapropter 
plurimi christiani, qui in iudaismum fuerunt lapsi, et etiam 
multi iudei ad iidem sunt reversi et conversi. Sed Wil- 
helmus per triennium in perfidia pcrmansit. Sed tunc ad 
fidem catbolicam est reversus et trinitatem sanctam esse 
credidit Et quam primum tunc filiam per manum arripnit, 
ipsa in momento quasi in somno deo animam reddi- 
dit^) ^). Et quamplurima alia sig^na per Alfridum deus 
est operatus, quae in hoc libro nah sunt scripta ^). 

y* ^^Tertius Alfridus sedit probitate verendus.^^ 
„Tertius Alfridus fulsit clero quasi sydus.^^ 

IUI. LUBBERTÜS, eciam multe devocionis et hu- 
militatis* Sed Werdenam ab ecciesia Mymmeg^ardevordensi 
alienavit et excepit et statim postmodum yitam finivit^. 

V. „Gompar ei paueis Lubbertus Yixerat annis.^^ 
„Heu, qui Werdenam fecit nobis alienam>^ 

Y. BERTOLDUS. Huius temporibus fuit inaudita 
ling:uarum poena in universo mundo, in qua homines et 

0) K.(a R,)V.sJi. De islo miraculo habetur in cronica Mar- 
liniana sub Lodewico imperatorc primo successore immediate Ka^ 
roli inagni seil, anno dorn» .d.cccxx. 

1) Aehniiches findet sich in Einhards Annalen und bei Hermannus Con^ 
tract. zum J. 839. erzählt, doch ohne Erwähnung Alfrids. 2) Stirbt 849. 
Apr. 22. 3) Stirbt 871. Apr. 27. 



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WULFBBLK 9 

iQiDenta cominnniter perierunt Et ad ehis exfcortacion^m 
faomines maxiinas penitencias egperunt et multa bona fece* 
runt et vola Toverant et ad eius exhortacionem stacione« 
et processiones feeerunt, ante qoas Lomines eorom pecora 
et iumenta lioiasmodi plag^am habentia agpebant^). Et us« 
que iD terdom diem cnm hominibus ieiunabant et usqne 
in eelom elamabant. Et tone statim plag^a cessavit. Et 
cam huiusmodi fama ad alias terras et partes devenisset, 
tone edam nniversi popoli talem penitenciani e{]^ernnt, a 
quibns tanc edam piag'a reeessit^) ^). 

His eUam temparibtts fuit in Moguntia quaedam pseudapro- 
fheÜBsay dicenSy instar e diem iudicüy de quo nmlH incolae tri" 
stahmitur. Sed postquam correpta per archiepiscopum confessa 
fudty quod fecisset causa auestus per auggestionem cuiusdam 
presbileri ^). 

y, ,^ste fuit quintus, yirtute cornscus ab intus.'^ 
,,Nobiliter sedem Bertoldüs babebat eandem.'^ 

VI. WJLHELMUS8), plcbanus in Katzenboseo, 
apnd qnem imperator^ dum eervum venaretur et inseqne« 

a) K,(a.R.)V.s.h. Anno dorn, .dcccxli. Lotharius posl mor- 
tem Lodowici solus imperium usurpat contra voluntatem suorum 
fratrum Karoli et Lodowid et Pippini. Unde magna cedes facta 
fuit Et cometa in signo aquarü apparoit Istis temporibus flo« 
ruit Theodolphus abbas Floriacensis» qui factus fuit episcopus 
Aurelianensis , qui fecit istos versus cantandos in die palmarum; 
Gloria, laus et honor. 

h) Derselbe Zusatz m Il(a.R.)V. 

1) Rösters bemerkt « der Gebrauch Thiere in Procession umherzaHlhreii, sei 
in seiner Heimath Saerbeck erst im Anfange des 18. Jahrb. durch den Pfarrer 
abgeschafft. Pfoch jetzt sollen sich an einzelnen Orten Ueberreste dieser Sitte 
erhalten haben. 2) Als Bertolds Todesjahr "wird gewöhnlich 875 angegeben; 
•ein Todestag war Mfirz 23. nach dem Necr. eccl. mai. I., die einzige Stelle, 
wo er urkundlich erwähnt wird. Dagegen erscheint ein B. Holdolf von Mi- 
migardevord in den 874. Sept. 26. 27. auf der Synode zu Köln ausge-* 
stellten Urkunden. CHarzheim conc. 2, 356. Lacomblet ÜB. 1, 34.) Beide Namen 
scheinen wohl in verschieden, um sich auf ein und dieselbe Person beziehen 
ZQ können: würde Holdolf vor Bertold eingereiht, so blieben für diesen noch 
immer mehrere Regierungsjahre, da sein Nachfolger Wulfhelm erst 887. Apr. 1. 
urkundlich erwähnt wu*d. Auf der andern Seite spricht gegen diese Einschaltung, 
dass B. Siegfrid urkundlich der dreizehnte, B. Erpho der siebzehnte Bischof genannt 
wird (Cod. dipl. Westf. 1, 81. 128); sind Holdolf und Bertold nicht dieselbe Per- 
son, so musste Holdolf schon zu Sigfrieds Zeit im Bischofskataloge fehlen. Vgl 
was unten über den in der Hs. H. zwischen die B. Friedrich und Erpho ein-» 
{eschobenea B. Rudolf gesagt ist. 3) Wulfhelm nach den Urkunden. 



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10 vfwmiM. 

retor, devians solas pernoctAbat Et ipsom' benign re- 
cepit, nescicns, quod esset imperator. Et eins bonam vi- 
tam Imperator considerabat. Et de mane imperator sibi, 
quis esset, indicavit et. si aliqua ab eo desideraret, inter* 
rogpavil. Qui sibi respondit, quod nibil nisi corrig^iam de 
coreo cervi, dum eaperetur, desideraret. Vnde jiost obilum 
Bertoldi sui antecessoris imperator ipsum ad se accersiri 
feeit et venicntem benig^ne recepit et, quod eervum cepis- 
set et quod corrijj^i^m de meliori dare yellet, dixit. Et 
ipsum per manum arripuit et cum annulo sibi ecclesiam 
Mymmegpardevordensem tradidit et multum renitenti eommi- 
sit ^). Et dum imperator de cius fuga timeret, cum bor- 
renda verborum monicionc^), que bcatus Petrus Cle- 
menti disit, ipsum ad eonsensum eoeg'it et ästrinxit. Qui 
stafim mulla bumilitate et sanctitate damit. 

Et ipsum imperator, dum discordiam cum fratribus 
)de capäulo, (/uia Simplex erat^ baberet, cum liUeris imperia- 
libus Romam misit et ad papam Pascbalem primilm^) 
destinavit, per quem papa preciosissimas reliquias, quas 
prius Zacbarias papa primus Pipino, palri Karoli, dedit, 
dum ipsum ab obsidione Lümbardorum liberarct^), im- 
pcratori misit* Et bas reliquias Karolus adhuc vivens sancto 
Ludgpero assig^navit. Et eciam quamplurimas preciosissimas 
g^emmas et reliquias, quas Adrianus primus papa Karolo 
consecravit et dedit, eciam imperatori de Roma retulit. 
Unde dum prefatus Wilhelmus a papa benedictionem et 
licenciam recepisset et recessisset et ad Alpes pervenisset, 
ex tunc de altissima et horribilissima rupe iumentum cum 
sacris reliquiis cecidit, de quibus nullam spem pbis ba- 
buit, quia ad fundum aliquis aditus non potuit sciri vcl 
reperiri. Unde Wilbelmus reliquias et iumentum domino 
commendavit et in pede montis bospitavit. Et tunc circa 

d) K,(a,R,)V,s.h. que possunt vidcri in cronica Mariiniana 
sub demente papa primo. 



1) Aehnliches wird von K. Karl dem Gr. und Erzb. Hildebald von Köln 
erztiblt. 2) P. Paschäl I. starb schon S2%\ zu Wuinielms Zeit war kein Pa- 
schal Pabsi 3) Nickt P. Zacbarias, sondern Stephan der 11. wurde von Pi- 
pin geschützt. 



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NTTHARD. If 

oc^äsom $Qiis diviaa demenda imneiitiiiQ cum saeris tdU 
qoiis ad idem hospicium illesmii pervenit et deo de sua 
clemeocia gpracias ageas de mane com gaudio iter ince« 
ptum arripuit ^). Et dum Wormaciam pervcDisset^ eadem 
iiocte uno icta fulminis tota civitas fiiit incensa. Sed dum 
ad hospicium viri dei, quo erant reliquie^ ignis pervenis- 
sei, et vir dei igni reliquias opposüisset, statim quasi ne- 
bula ad aliam partem ignis se divertit. £t dum Aquis- 
grani cum reliquiis et gemmis preciosis ad imperatorem 
pervenisset et omuia, que sibi acciderant, retulisset, gra- 
cias immensas deo egit et aliquas ex hiis reliquiis recepit 
et alias yiro dei dimisit , que nobiscum^) sunt recondite. 
Et dum ad eoclesiam suam de ilioere veoisset, statim 
fuit reeordatus de saucto demente, cum quo ipsum im* 
perator adinraverat, quando ipsum in episcopum prefecit^ 
et sancto Clement! capellam ^) prope ecciesiam constru- 
xit, in qua ipse et alii sui successores in eins exemplum 
sunt sepulti ^). 

y. „Ecclesiae Christi Wilhelme decus coluisti.^^ 
(^^IVilhehm merüum decoravit gloria virlus,^*) 

YIL RYCHARDUS^). Huius temporibus nado de 
Stenhovele civitatem ceperünt et de eec](esia stabulum fe« 
cerunt* Sed nutu dei unicuique videbatur, quod alter Ca- 
put non baberet. Unde statim recesserunt, sed yas argen- 
teum cum reliquiis, quas Wilhelmus suus predecessor de^ 
Roma tulerat et quas sibi imperator donaverat, secum yi- 
olenter asportaverunt et ecciesiam hiis spoliavernnt. 

Huius eciam Richardi temporibus in universa terra 
inaudita aquarum inundacio subito de terra eruperat et 
civitatem multumh) destruxit. De qua in civitate per 
longa tempora quamplurima vada permanscrunt , unde in 
huiusmodi memoriale constituit homines, qui in hyeme in 

a) H. apiid nos. 

&3 IL multas civitates. 

1} Ganz dasselbe, nur noch ausfuhrlicher, erzählt Strunk in notts crit. mss. 
ad a. 945 ex antiquissiino ms. SchJidecensi von Marcswidis, der Gründerin von 
Schildesche. 2) Am Umgange der Domkirche, später Marienkapelle genannt. 
3) Sein Tod wird gewöhnlich in das J. 895 gesetzt 4) Urkundlich Ifi^iird.. 



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IS RCHOtD. 

sao et snonun saccessomm transita gladem rampcre de« 
berent, qui exinde yssleg^ere^) in perpetoum debercnt 
appellari. Et quamplurima alia mala et pericula deas eins 
meritis exstinxit et fiigavit Fuä atäem de scmüie retjum 
Btfbemiae seu Angliae '^) ^). 
V« ,,Rychardus sequitur, cnias lans maxima scitnr.^^ 
,,Rychardus sequitnr, virtute mera reditnitur/^ 

Till. RUMOLDUSc). Huias temporibus fuit inaxima 
fames in universa terra. Et tIsus est cometa aperte mire 
mag^nitndints et long^itadinis. Hie Rumoldas dedit quadra- 
ginta et oeto talenta, com quibus conparetur et dnretar 
fratribiis zona, id est earnesd) auctumpnales in refeeto- 
rio dandas, quia tune diverse dissensionies et fames cessave* 
runt. Et quamplnrima alia bona fecit fratribus et egpenis ^V 
Hie etiam Rumoldus fuit in eoncüio generali Triburiensi^) 
m terra Francorum sub Arnulf o rege^ in quo quamplurima 
bona pro fide catholica et statu clericali et alia multa bona, 
prout legitur, fuerunt constituta. Fuerunt in eodem concilio 
specialiter : Hildebertus Maguntinensis archiepiscopns snbscri- 
psit, Hubertus Trevirensis archiepiscopns std^crlpsit, Mama- 
burgensis archiepiscopus subseripsit, Adehvardus Fardinensis 
episcopus subscripsit, Richw.inus Argentitpensis episcopus sub- 
scripsity Notingus Constantiensis episcopus subscripsit, PVc" 
nelanus Paderbornensis episcopus subscripsit, Bemardus HaU 
berstadensis episcopus subscripsit, Rumoldus Mifmmegardevor- 
densis episcopus subscripsit, Eberis Mindensis episcopus sttb* 
scripsit. Et nudti abbates ctim caeteris sacri ordinis prae- 
latis subscripserunt et statuta in ecclesiis eorum servare 
mandaverunt. 
y. „Plurima Runioldum commendat g^racia fratrum/^ 
,,Hic dando zonam meruit sine fine coronam/^ 

a") Ä Jsschlaeger. 

fr) K. (a. R.) V. Iste fuit de stirpe regis Anglte et Ybernie. 

c^ V. Rynnoldus. 

rf) W. zona el cames. 

1) Die Nachricht voa seiner königlichen Abstammung, die auch hier als 
spaterer Zusatz erscheint, ist durch nichts zu erweisen Er starb wahrscheinlich 
im J. 922, und zwar nach dem necroL ecci. mai. II. Mai 26.; in den Reg. 
Westf. n. 523. findet sich wohl durch ein Versehen Mai 28. 2) Er starb 
941 Juni 19. 3) Die Synode zu Tribur fallt in das J. 895; dass hier von 
der Synode zu Altheim, 933, die Rede sei, bezeugen die angeführten Namen 
der anwesenden Bischöfe. 



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HILDEBALD. DODO. SWEOER. iS 

ynil. HILLEBOLDUS. Hmns temporibus fiiit in 
aniverso mundo maxima mortalitas hominam, in ^a et 
ipse periit. Et quamplurima bona fecit ecclesie et fratri» 
bus et apnd sanctum dementem est sepultns ^)« 

Hie etiam dedit ecclesiae pulehrum lihrum auro etJapMi* 
Ims prctiosis decoratum^ in 4fuo hi versus sunt seripti: 
y^Hunc Hülebaldus lihrum praesul venerandus 
yyltissit adomari^ tluctus amore dei*^^ 

V. ,,HiIdeboldns in biis mcritum servat piclatis/^ 
„Ecciesieque nonus^) pastor fuit iste patronus,^' 

X. DODO. Hie masLimis laboribus fratres de veteri 
ecclesia^) ad aliam iranstulit cum ipsorum librls et or* 
namentis, ex quibus aliqua tunc erant absconsa, que post- 
modum non poterant reperiri. Et huius eciam temporibus 
in toto mundo foit maximus terre motus^). 

y. „Ecce! quis, ecce^ modo regelt ecciesiam quasi Dodo.^ 
,,lJtilis ex toto regelt ecclesiastica Dodo>^ 

XI. SWEDERÜS^V Hie babetur sanctus, sed non 
est translatus* Hie prius fuit frater in veteri ecelesiä et 
doluit de ipsojrom translatione ad aliam ecciesiam et 
molta bona fecit. Hie eciam per imperatorem I^) et alros 
fratres suos emulos apud imperatorem fuit citatus et 
multis criminibus accusatus* Et in itioere par turtnrum 
reperit) quod in nomine domini secnm volare precepit. 
Et in eampo Wang^ionum iuxta IVinmuaiam ^) , quo im- 
perator et imperatrix et accusatores sui fuerant, turturea 
ex aere omnibus videntibus in nomine domini volare pre- 
cepit. Quas imperatrici pro munere dedit et dixit: „Sicut 
9,bae avicule sunt absque feile, sie eg^o sum innocens de 
,,omnibu8 criminibus micbi per vos obiectis^^. Unde impera« 

ä) tV.V. bonos. 

&} So haben alle Hss. Erdman chron, Osnahr. (Meibom 
scr» 2.) SOS. hat imperatricem. 

1) Stirbt 967. FfoY. 17. 2) Der alte Dom lag an der Stelle des jetzi- 
|en Umganges und wurde 1377 abgebrochen. Nies. ÜB. 1,332. 3) Stirbt 
993. 4) War yor seiner Erhebung Stiftsherr zu Halberstadt. 5) Aus Urkun- 
den ergibt sich eine Anwesenheit des Kaisers zu Worms wahrend Sweders Re- 
gierung nur 1002 Juni 10. und 1009 Nov. 3. Vgl Böhmer regesta. 



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14 DIETNCH I. SIEGFRIED. 

lor et imperatrix sibi assarrexerant et Teniam hamiliter 
pecierunt. Et accasatores confusi recesserant Et ipsas 
turlurea diligpenter scrvaverunt. Sepultua est in veieri 
eccleaia, in qua ante frater fuit ^). 

Y, ,)Gaaclet S weder! merltis devociocleri.^^ 
,^Reg^nas in celis pastor Swedere fidelis.^^ 

XII. THIDERIGUS 2). Hie feeit fratribus preben- 
das, que ulprovende^)^) yocanlur. Et sunt speciales prae- 
hendaej quae solummodo acta residentibus ei in divino oßieio 
deservientibus distrtbuuntur. 

Huius temporibus fuit byems ardua et nix, que in 
pluribus locis duravit usque ad festum Pentheeostes. Et ' 
tune cum pluvia periit et transivit Et fuit uiaxima aqua- 
rum inundaeio, unde quasi communiter peeora perierunt. 

(JEtiam Theodorico dedä Henricus imperator intercessione 
Ktmecundis imperatricis ahhaUam in Leisboim^J, sitam in 
pago Greffefiy in comitaiu Behde^), ad ordinandum ibidem 
divinum cultum, circa annum donuni. m.xx. Haec habenbir 
in vita Menelai ^} episcopi Paderbomensi^ y qui fuit cwtempo- 
raneus ipsius llieodorici sitb dicto Henrico primo imperatarej 

Et est sepultus apod sanetum Qcmcntem '')• 

Y. ,,Ornas ad plenum Thideriee loeum duodenuni.^^ 

Xm. SEGHEFRIDÜS »). Hie eeiam dedit et feeit 
prebendas, que ntprovende voeantur. Et dcdit eecicsic 
omnia plenaria auro et gpcmmis preciosissime ornata et 
prealtare subtilissimum, quod propriis manibus fabricavit 

«) M. et provendae. — Ä vUhproven.. — /m necr. mai, 
eccl. L heissen sie hutprovende. 

1) Stirbt 1011^ Nov. 19. 2) Ein Vetter B. Dilmar« v. Merseburg, 
3) Diese Präbenden, die nur den anwesenden Domherren zukamen, werden 
in Urkunden und domkapitularischen Statuten oft erwfihnt. Vgl. Nies. HS, 7, 
402. 412. Ihrer Stiflung durch die B. Dietrich, Siegfried und Friedrich gedenkt 
B. Burchard in einer Urk. v. J. ItlO. Cod. dipl. W. 1, 139. 4) 1019. Mfirz 
16. Cod. dipl. W, 1, 77. 5) Die Urk. hat in pago Dreni ac in comitatu 
Herimanni. 6) Vita Meinwerci. Leibnitz scrr. rr. Br. f, 547. 7) Stirbt 
1022 Jan. 23- Necr. eccl. mal I. Nccr. Liesbom. Das necr. eccL mai. II, und 
danach Reg. Westf. n. 912. haben Jan. 22. 8) Früher Abt zu Bergen bei 
Magdeburg, Sohn Sigfrieds, Grafen v. Walbeck, und Bruder der B, Ditmar 
V. Merseburg und Bruno v. Verden« 



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"«JF»',"H"4.«iiJL,.5. ! 



HERATANN I. RO^RT. FRIEDRICH L 15 

Et fecit in ecdesia altare vitreum artificialiter. comple* 
lum ^). Et aKa plurima bona fecit sancto Paulo et fratribus. 
QEt est sepulltis in choro ante pulpitum malus ^J.} 

Y. ,,Precipuuiii sydas fait eccicste Seghefricliis^^ 
9,Hie dedit ornatttm propriis manibus fabrieatuin.^^ 

XIIII. HERMAINNUSS). Hie fecit et dedicavit 
aionasterium et ecclesiam traosaquas ^) ^). Et ibidem 
est sepokus et alia multa bona fecit '^). 

Y. ^Ecclesiam doto Hermannus eelebreb) voto>^ 
9,Ijaude pia di^nus memorabilis est Herimannus/^ 

XY. ROBERTUS. Hie dedit Grevene«) et Hyd* 

(linchsele '^). Et est sepultas apud sanctum Glementem. 

Hie dedit eeclesiae scrinium auro et gemmis teetum et vestitum 
cum reliyuiis ^'). 

Y. ^^Gaudes in celis pastor Roberte fidelis^^ 
,,,Grevene Rubertus tribuit pietate refertus^).^^ 

XYL FREDERICUS») nobilis , frater marebionis 
Mysenensis. Hie transiens per civitatein nostram peregrj- 
nos et \idens boneslatem fratrum et eivium moram ibi* 
dem per aiiquod tempus feeif. Quem fratres et cives beni- 
g^ne receperunt et boneste tractaverunt et in ecclesia sibi 
prebendam contalerünt Et post mortem Robert! ipsnm 
ttnanimit«r apud imperatorem in episcopum peeierunt et 
obtinuerunt ^^). 

a) H. Iransamnein. 

fcj JV.K.F. celebi. 

tf) Jf. „Greven et Hiddinksei tribuit pieUite refertus/^ 

1) Ist von den Wiedertäufern zei^tört. 2) Stirbt 1032. Nov. 27. Necr. 
Transaq. Necr. Liesb. Das necr. mal. eccl. IV. bat Dec. t. 3) Früher Dom- 
probst zu Cöln. 4) 1040. Dec. 29. Cod. dipl. W. 1, 105. 5) Stirbt 1042. 
Juli. 22. Necr. Transaa. Necr. Liesb. Das necr. mai. eccl. II. und danach reg. 
Wistf. n. 1029. haben Juli. 21. 6)' Greven an der Ems, domkapitularischer 
Uaupthof und Obedienz. Nies. US. 7, 544. Kösters vermuthet, B. Ruodbert sei 
der letze Herr zu Greven und das Haus Schonefliet seine Burg gewesen. 
7) Der domkapitularische Haupthof Iliddingsel im Amte Palmen. Vgl. Nies. ^ 
US. 7, 553. 8) Stirbt 1063. Nov. 16. 9) Aus dem Hause der Grafen 
von Wettin, früher Domprobst zu Magdeburg und Reichskanzler. lO) Damit 
nimmt nicht, was im chron. Magdeburg (Meibom scrr. 2^ 288) Ober seine Wahl 
enfihlt wird. Vgl. Reg. Westf. n. 1095. 



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16 FRIEDRICH L 

Qui statim ecclesie nostre et fratribas multa bona fe- 
cit et beato Paulo et ecclesie de paterna bereditate m 
dioeeesi Magdeburgensi^) dominiam Ghertneatede ^) dedit 
perpetue possidendam. Ei älud dominium voeatur in farti- 
bus äUs bona saneii Pauli in hodiermim diem, Ei pertinebai ad 
illud dominium Gerbsiede civiiaSf in tpia est secularis ecclesie 
convenius monialium , cuius abbaiissae confirmaiio adlmc per» 
iinei ad episcopum Monasieriensetn^')^') et aliae plures bene- 
fidorum collationes et bona feudalia et ministerialia. Et ha- 
buit in certis redditibus magnae mensurae istius patriae 
•cxxnvi. moldia tritici et siligpinis et •c.xlvi.c) moldia 
avene et •Ixxxiii.d) brasii .xxxvi.«) oves et tot ag^nos et 
Jxxxiii« hinnulos^) et «xxvi. purcos lardales et .x\i. anse- 
res et .c.lixx. pullos et »xxx. scok ovonim, et tintirnfjuad- 
que schock habet Jx. ova, et ,xxx\i.g) oUas et .xvi. talenta 
arg^enti et aii. solidus denariorom et pulchmm palliumy in 
4/110 reditus praesentabantur, exceptis sylvis, praediis et aliis 
diversis obvencionibus in pbeodacionibas, confirmacionibus 
et beneficiis ecciesiasticia et secularibus conferendis, qui 
tarnen per diversos procuratores ibidem a diversis epi- 
scopis constitutos multum sunt negplecti et dissipati^) 
et ad manus nobilis de Mansfeldt ^juasi devenerunt b}Ö* 

Et dedit fratribus trea curias. (Emit ecclesie castrum 
Haren ^) cum tribus curiis.) Et fecit fratribus bonum 
servicium in die Jobannis ewan^eliste et in cena domini 
fratribus et pauperibus. Et tnnc episcopus tenetnr (ser- 

a) Denselben Zusatz hat TV.a.R. 

&3 Bis hierher hat den Zusatz H^*a.E. 

e) M.H. xL 
d) M.H. Ixxx. 
e^ F. XXXV. 

f) F.IV.K.F. hinnuli. -— Ä moldia humuli. — M. und eine 
Konjektur in V. hinnulos* 

/) IV.K.V. XXXV. 

V) Denselben Zusatz hat tV.aM. 



t 



1) Gerbstädl in der Grafsch. Mansfeld, das aber nicht im Naffdebarffer, 
fondern im Halberstädter Sprengel liegt. 2) Vgl. Kiodl. B. 3, 323. Nies. 
ÜB. 2, 199. 3) Vgl. Cod. dipl. W. 1, 144. 4) Vgl Kindl. B. 3, 215, 
309. 310. Die Herren von Mansfeld hatten die Yogtei Ober Gerbstfidt. 5) Im 
Amte Meppen an der Ems. 



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RUDOLF. ERPO. 17 

vire ex qn« parte refectoril et) dare fratribos denarios 
aureoa et aliis denarios argenteoa quamplurimus« 

BUc eciam fuodavit ecdesiam sancli Maaricii extra 
maroa eam caoonicis. Et ibidem est sepiiltus (et multa 
alia bona feeit ^).) 

y. ,,Omne tiilit pttoctum Fredericus amore bonoram.^^ 
„En Fredericus eg^o largpe mea predia legpo." 

(RVDOLPHUS ^^» Hie fuü in consilio Coloniensi cum 
alüs episcopisy cui et üle subscripsit. Conclusio et tenor decreti 
illius consilii talis est s Corroboratio f/loriosissimorum archi- 
episcoporum. Luberti Moguntinensis , Bertolphi Treverensis, 
nee non alioruui coepiscoporum et suffraganeorum suorum 
cum caeteris sacri ordinis vitis quam plurimis ac nobilibus 
laicis de sumptibus canonicorum et de eorum electione perpe^ 
iualiter habenda ac regüninis regalis Ordinationen ut si o?iiV 
dam infringere conentur^ sictit supra scriptum continetur, 
summö anathetnate ligatur usque in perpetuum^ nisi poeni- 
lendo resipiseat. Huius decreti forma habetur in ecclesia bea^- 
tae Mariae transagtuis in plenario pretioso. Hie venerandus 
pater dedit altare portabile de marmore, in cuius opposita 
parte stat imago dtvi Ludgeri et in circuitu sedecim episcopi 
praedeeessores suiy tfuod guidem habetur in veteri monasteno. 
Quanto guidem tempore rexit^ nondum inveni,) 

XYII. ERPO^), natuß de Mekelenborcb , iiepo9 
Frederici. Hie dedit fratribus Romoldinchof ^) ^) , unde 
datar talentum et molles casei .xiiii« diebus. Et cum 

a} fV. Rynnoldinchof. 

Stirbt 1085. Apr. 18. 2) Der Verfasser der Zusätze in der Hs. H.« 
die allem diesen B. Rudolf' aoff&hrt, meint hier offenbar den B. Holdolf, der 
wirklich im J. 974 auf der Synode zu KOln die hier angeführte und bei Harz^ 
heim conc. 2, 356. gedruckte Urk. unterzeichnete. Vsl. oben S. 9. Anm. 2. Er 
hat ihn wohl nur hierhergesetzt, weil er ihn nach den siebenzehn Bildern des 
Altars im alten Dome, über den ich sonst nicht» finde, für den siebzehnten Bi- 
schof hielt. Ausser in Wittii bist» Westf. 253. und Kerssenbrok catal. cp. Mon. 
ms. ist dieser angebliche B. Rudolf übergegangen in die Anmerkungen zu Klein- 
sorgens Kircheng. 1, 557. und zwar ohne Zweifel aus der Us. IL Denn Kösters, 
der wohl am meisten an der Herausgabo Kleinsorgens arbeitete, beruft sich in 
Betreff Rudolfs in einer Anmerkung (Kindl. Hss. 76, 237.) auf Eccard bist, 
geneal. Saxon. 58., wo gesagt wird, dass B. Rudolf in der fi über dem Domde- 
cbanlen Mallinkrodt gehörigen Chronik (d.h. der Hs. H.; vgl. die Vorrede) vor- 
komme. Somit scheint die Existenz dieses B. Rudolf lediglich auf der bemerkten 
Verwechslung mit Holdolf zu beruhen. 3) Seine Herkunft ist ungewiss. Vgl. 
Erhard M. G. 68. 4) lieber Rumoldinchof, das sogenannte Kfiseamt vgl. Boi- 
chorst Vita Erph. 45. 

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18 DIETRICH n. 

Odono ^) episcopo Leodiensi et Godefrido doce de Bo- 
lyun^) et quam pluribos aliis ad predicacionem et ad- 
hortaeiopem papc Urbani seeundi ultra mare transüL £t 
Anthlochiam el Jherusalem ^) ceperuntb)« Quibus tone 
sanctus Turpinus^ qui cum Karolo vivus fuit, in Omni- 
bus laboribus^) apparuit et se esse dixit et ipsos con- 
fortavit et exitum rei bonum predixit. Et mortuus du- 
ctus est ad sanctum JUauricium et ibidem cum nepote suo 
Frederico honorifice sepultusd) 3). 
. V. „Excellens merito vivat Tenerabilis Erpo." 
,,9fente pia Christe Rumoldinchof dedit iste>^ 

XYIII. THIDERICUS ^) (seeundus de Wyns- 
bergpe ^) nepos ducis Saxoniae. Hie per fralres et cives 
fuit depulsus et per Ludg:crum^) postmodum imperato- 
rem, ducem Saxoniae, et Hermannum comitem de Wyns- 
berg^e et alios nobiles potenter reductus et restitatus. 
(In aua restitutione intenta templum sancti Pauli nobilüer con- 
structum incendio confleyravit). Et eivitatem destruxerunt et 
totaliter eremaverunt, quod penitus nil in ea ineombustum 

a) H. alias civitates. 

fc) F'.s.h. Anno dorn. .fn.xxxxix. die .xv. mensis Julii Jeru- 
salem oppuarnaverunt et ceperunt. 

c) K.F. laboriosus. 

d) K,(a.R.)V.8,h. Circa hec tempora seil, anno dorn, .nucxix. 
incipit primo ordo Premonstratensis sub patre Roberto^), qui fuit 
archiepiscopus Magdeburgensis, sicut et Bruno Coloniensis, qui er- 
dinem Carlhusiensem incepit. Unde versus: 

,,Anno milleno centeno bis quoque deno'* 
„Sub palre Roberto Premonstrati viget ordo/' 
De hoc in cronica Martiniana sub papa Pascali secundo immediate 
successore Urbani pape seeundi, de quo hie fit mentio sub Erpone, 

e) tV.K.V. Lotarium. 

1) Um diese Zeit war B. zu LüUich Obert, von dem aber nirgends er- 
wähnt wird, dass er im h. Lande war. 2} Erpho war nicht auf dem Krcuz-> 
zuge mit Gottfried v. Boullion, sondern trat schon lODl. Febr. 12. die Reise 
nach Jerusalem an und war 1092. Jan. 4. auf der Rückreise zu Mantua. 
3) Stirbt 1097. Nov. 9. Necr. S. Mauritii. Das necr. eccl. mai«II.hat FTov. II., 
necr. Transaq. Nov. 10.; necr. Liesb. Nov. S. 4) Norbert 5> Dietrich wird Yon 
allen Chroniken vor Burchard gesetzt, da er doch nach ihm folgte. 6) Er ist als 
Graf von Winzenburg nicht zu erweisen. Kösters (und durch ihn wohl die Anmer- 
kung zu Kleinsorgen. 1, 567.) macht ihn zu einem Sohne des Grafen Otto von Zut- 
phen; vgl. seine /J>handiung iü)er die Grafen von Zütphen in Kindlingers Hss. B. 44. 



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BURCHARD. lÖ 

remansit Et muros et portas tutaliter destruxemnt. Et 
excepta ecclesia sancli Luc1g:eri omnes capelle et ccelesie 
sunt combuste. Et mnltis hiribos et libertatibus $ibi et 
sois successoribus reservatis fratres et cives in gpraeiam 
reeepit« (Praedictus vei*o dux omnes fere tirhts defensores 
tarn nohilesy quam ministeriales captos ahduxit) Et Thide- 
ricus fratribus tarnen in multis libertatibus postmodum 
pro\idit et ipsis bona feeit. J^t praetacta civitatis desUmctio 
facta fuit anno dominicae ineamationis .nuc.xxi. crastino 
Joannis ante portatn Latinam »3 13, 

(Anno tjuidem praecedenfi imperator natale domini Mo- 
nasterii celehravit. 

Anno an.c.xxvu Treveris aputl sanctum Eucharium cor- 
pus sancti Matthiae apostoli subtus altari Joannis haptistae 
reperitur^ atio digno locato deinceps ah omni populo Teuto- 
nico maxima devotione colitur. 

Obiit autem Theodoricus episeopus anno Christi, m.cxxvii. 
pridic cal. JUartii^^.) 

Y. ^^Eug^e boni servi meruit pietas Tbiderici/^ 

(yJBic nonus et decimus fuit omni in laude serenus/^) 

XIX. BORGHARDUS (de Holte, Osnabrugensis dioe^ 
eesis. Coniurantibus adversus cum ecclesiae ministerialibus, 
annuente tVestphaliae duce Friderico, expellitur, capitur, ad 
imperatorem ducitur. Sed examinata causa rex Henricus Mo- 
nasterium venit et Borchardum episcopum dudum eiectum 
sedi suae restituit ^3. Post hoc multa bona fecit. 

Ortum est schisma inter Innocentiunk et Petrum Leonis, 
qui a suis Anacletus dictus est, quod quidem schisma per 
sanctum Bemardum exstinctum est*^.) 

Hie ecclesiani novam per Thidericum combuslam ^) 
modicum restauravit et in civitate combusta ob metum 
comitum de Arnsberg:e et Tekeneborch et nobHiumb^ 
de Menbovele, qui semper ecclesiam multum devastaye- 

a') K,(a,B.)V. haben denselben Zusatz^ doch hat K. das 
J. 1197.^ M. 1097., K 1119. septimo die mensis Mail und 
fV.(a.B.) sagti Anno 1197, alii habent anno 1125. 

6) H* illprum. 

1) 1121. Mai 7.; die falichen Jahresangaben 1097 und 1197 der meisten 
HäS. beruhen wohl auf einer Verwechslung mit dem Brande von 1197. Vgl. die 
AfinMrk.2iiB.II«rmanan. 2) Stirbt 1127. Febr. 28. 3)1106. 4)1130-1133, 
also lange naeh Burchard« Tode. 5) Irrige da Dietrich auf Burchard folgt«. 

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20 BURCHARD. 

rant, ambobas fratribus ^) arbem ampliavit et moro cir- 
cumdedit et supra porlam orientalem sancto Micbaheli 
et aapra portam occidentalem sancto Georgio in prole- 
ctores urbis capellas fccit, fundavit et consecravit ^). Et 
propter diseordiam veteres fralres ad eomm ecdesiam re* 
duxif, sicut sanclus Swederus predixit, quia veteribus fra- 
tribus non erant promissa scrvata, nee ad aliqua oflScia 
admittebantur, licet essent priores. Hie eciam statuit pre- 
bendas sancti Pauli ^) et dedit fratribus domum et bona 
in Pelyncbem ^). Et Dulmene ^) constroxit et struxit am- 
bitum et prcposituram sancti Mauricii et capellam sancti 
Blasii.^) Ibidem est sepultus et multa alia bona fecit 

(Huius etiam episcopi temporihus Paschalis papa synodnm 
in vico tVaresstall '^ ^gity ad quam episcopi, ducesy comites 
tarn Italiacy quatn Getnnaniae convenetmnL Et Robertus Her" 
bipolensiSf liugo Lugdunensis episcopi in itinere moriebantur. 
loi patriarcha Aquilegietisis anatematizabatttr, Frideriens Mal- 
berstadensis y acciisantibus eum tribus canonicis, honore evi- 
scopali privatur, Similis sententia de Vdelone Mindensi haoe^ 
tur. Leodiensis et Catneracensis etiam onatetnatiztAantur. Post 
hanc synodum generalis synodus papae et omnibus episcopis 
apud Trecas iuaicitur* Rex Henricus collectis prindpihus quam 
plurimis versus papam tendit* In itinere plurima castra eepit. 
Dominus papa copioso episcoporum^ abbatum aliorumqtie ea- 
tholicorum conventu synodum apud TVecas^ tractavit. Ibi 
causacy super quibus rex et ipse eonventi erant j ad Romanam 
Sedem ponuntur, ut super his eanonice ageretur* Ibi Butar» 
dus Moguntinensis arcniepiscopus ab officio divino sttspendi" 
tur, quta ille sanctae synodo se subtraxit, Gevehardus Con- 
stanttensis simüiter. Frideriens arcliiepiscopus Coloniensis ^utn 
suis suffraganeis etiam ab officio divino suspensus est^ quia 
synodo se subtraxit^ omnibus ibi ecclesiis apostolicis liberta^ 
tem suam, ut secundum praecepta canonum pradatos sibi elU 
ganty quos dignos viderinty restituit. 

1) Den Kaooniken am neuen und am alten Dome. 2) Die Michaeliska- 
pelle Ober dem Thore, das vom Markte zum Domplatze führte, stand bis in neue- 
rer Zeit; von der Georgskapeile in der Pferdestiege sah man im vorigen Jahr- 
hunderte nur noch das Fundament. 3) 1 184 bestfitigt B. Herman diese Stiftung. 
Cod. dipl. W. 2. 170. 4) Der Name scheint sich in der Bauersch. Polingen 
bei Enniger erhalten zu haben. Vgl. Nies. US. 7, 550. 5) Die ßurg oder 
das Haus Dülmen, eine halbe Stunde von der Stadt, die selbst erst 1304 Stadt- 
rechte bekam. Nies. US. 3, 18. Diese Burg war es, die 1121 Herzog Lothar 
einnahm (Reg. W. n. 1459); Nieserts Polemik a. a. 0. entbehrt jedes Grundes. 
6) Am Umgänge von S. Blauritz. 7J 1106. Oct. 22. Konzil su Guastall«. 
8} 1 107. Mai 23. KonzU zu Troyes. 



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EGBERT. WERNER 21 

Borehardus vero episcopus Consianimopoltm ab imp^0i0r€ 
iireeius m itinere, cum reaiity mortuus est 00 

\. „Ecciesie Christi Borgharde decus coluisti.^^ 

^.Me probat urbs, maras, Michael^ Dulmaitia^ iPauIos/^ 

XX. EGHBERIUS^). Hie monaftterium transamnem 
per Thidericuin episcopum combnstuin €t ecciesiani ma- 
iorem combaatam rcstauravit et tectis plumbeis et fene- 
steris yitreis per omnia primaoi reformavit et rcdditibus 
ampliavit. Et feminas \agpas^) sab anatbemate et maxi- 
mis peois reyocavit et ipsis multum resistentibus et re- 
clamantibus ordiDem et babituro mntavit et ipsas inclusit 
Et multa alia bona fecit. 

(Romanorum rex natale domini Colonie celebravii. Ibi 
Eghehertus episcopus infirmatus ohiity reportatusaue ad scdem 
fuam honoripce sepulius est*").) 

y. ,4^iiiicuit per te \irtutis apex Eg:heberte/^ 

,^c vag^a claustravit et canonicas monaebavit %'' 

XXI. WERNERUS % Hie dedit fratribns preben- 
das, qoe utprovende vocantur et dedit fratribus carratam 
Yini et cipbum arg^enteum, qui eiphus sancti Pauli vocatur, 
cum auo in vigüta nativttatis domini per urbetn vinum propi" 
natur, et alia, que eontinentur in privilegpio. Et alia muita 
bona fieeit et est sepuitas in Kappenberg:e. (Hie dedit con- 
vcntoi in Cappenberg^e ecclesias in Alen et Werne sub 
anno domini «m.c.xxxix. '') ^).) (Quae ecclesia in Cappen- 
herj scrihitur aedificata anno .m.c>xxii, ^. 

Huius etiam tempore venerunt comites de Altena^ ytit nunc 
de Marca vocantur b). 

Item circa haec tempora Lucius papa obiit^') et in com' 
muni electione Bemardus Clarevallensis monachus successit, 
ffiii Romano more mutato nomine vocatus est Eugenius, 

«3 fV. xxxxix, 

&) Derselbe Zusatz in K.(a.R.)F. 

1) 11 18. BIS rz ID. !2) Früher Scholaster und Domdechant zu Köln 
3) Wohl die Nonnen von Ueberwasser. 4) Stirbt' tl32. Jan. D. 5) 1131 
Tcrwandelte er das Nonnenkloster Liesbom wegen übler AuffübniDg der Nonnen 
in ein Benediktinermönchskloster. Cod. dipl. W. 2, 14. 6) Früher Probst zum ' 
h. Bonifazius in Halberstadt und Bmderssohn Erzb. Annos v. Köln. 7) 1139. 
Cod. dipl. W. 2, 27. 8) 1122. Aug. 15. Cod. dipl. W. 1, 149. 9) 1145. 
Febr. 25. 



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22 FBIBORICH a 

Henricufi dux Saxoniae et TVemerus Monasteriensü epi' 
scopus expeditionem super gentem Sclavorum moverunt^')*^ 

Hoc etiam terhpore Henrictis vrabpositus oblationes novi- 
tiortim fratrum prtus a praepositts acceptasy assensn JVer- 
neri episcopiy conventui devotus obiulit^. 

Huius etiam temporibus anno ^m.cxlviiu Eugenms papa 
venit Treveris et per plures dies ibi moratusy deinde per 
Galliam rediens Reniis consUium celebre habtiit^^y et con- 
gregatis ex Gallia et Germania catholivis pluribus multa cor- 
recta sttnt. Archiepiscoptis Coloniensis ab officio siispensus 
esty tjuia consüio non interfuit. 

Anno ,m,c.xlix. sanctus Malachias Lemovicensis archi- 
episcoptis ex Hybemia aptid Clarevallense coenobium migra^ 
vit ad dominum, multis clarens miraculis. Anno se^uenti 
hyems valida fuit.) 

Anno domini ,m,cM tempore Hinrici quinti obUt TVeme- 
rus episcopus Monasteriensis*^, ctii Fridericus eiusdetn eccle- 
siae canonicus successit. Haec in chronico imperatorum & ) ^3« 

V. „Laude pia dig^num "Wernenim laudo benigpnum^^ 
,,PocuIa gyrata meri tribuit pietas Werineri." 

XXII. FREDERICUS ^'j secundus, (huius ecclesiae 
canonictts.) Hie inultum laburavit pro nova ecclesia facienda 
et ordinavit otnnia aumptns et neceasaria ad fundamenlum, 
Sed morte preventus non adimplevit. Hie eciam dedit 
magpnam cracem argpenteam supra chorum, in quam cor- 
pus dominicnm reeondidit et quamplurlmas alias reliquias 
preciosas, per quas deus multas virtutes lon^o tempore 
fecit, 

(Huius tetnpore Coloniae quidam iudeus ex patre üideo, 
sed conversoy dum in pasclui corpus domini ore suscepissety 
ecclesiam egressus in cemiterium numo operuit* Superveniens 
vero sacerdos fossam aperiens, formam infantis invenit, quam 
cum ad ecclesiam reportare vellet, lux caclitus advenit et cum 
eadem luce a numibus elapsus caelos petiit. 

«) Dieser Zusatz f. in Ä 

1) 1148. 2) Ans dem Necrologe des Doms zn Münster. Vgl. Reg. 
W. n. 1561. 3) 1149. 4) Stirbt 1151. De c. 1. Necr. Transaq. Necr. 
Liesb. Das necr. ecci. mai. IL und danach reg. Westf. n. 1760. haben Dec, 7. 

5) Ist die cronica regia s. Pantaleonis, in der sich die angegebene Stelle bis 
auf den falschen Zusatz „tempore Hinrici quinti^^ findet. Eccard corp. bist. 1,934. 

6) Aus dem Hause der Grafen von Are, da er Lacombl. ÜB. 1, 253. Bruder des 
Frohstes Gerhard von Bonn genannt vi^kd, der jenem Geschlechte angehörte. 
Vgl. Niederrhein. Jahrb. 1843. S. 223. 



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tüDWlGt 9» 

' FriderictM autem post mUUa bona Qpera morhitiS est) 
et est sepultus io capeila sancti Petri, qiie est turris se« 
ptemtrionis, ante altare sancti Petri, sub turri^), ubi re- 
servantur reliquie ^). 

V. „Templi devotus promotor erat Fredericus/' 

XXIir LODOWICUS, patruus comitis Ottonis de 
Thekeoboreh^), qui tunc inultum dominabatur in terra. 
Et habuit advocaciam per totam eeclesiam Monasterienseiiiy 
in qua fuit ardnus. Et propterea Ludoivieum in episco- 
pnm Monasteriensem apud imperatorem promovit. 

Hie eciam comes eeclesiam Osnabnrg^ensem ad nichi<* 
lam redegit et Eng^elbertum fratrem suum monachiim, licet 
mukum renitentem, in episcopnm Osnaburgpensem apud im- 
peratorem promovit et prefecit. Qüi statim Ottonem fratrem 
sttum pro violentia ecclesiae suae illata excomnmnicavit et 
deinde cum fratre suo comite «xxvi. annis gpuerram ha- 
buit et castram ipsius Arkenowe destruxit et civitatem 
ipsius Essene cepit et destruxit et Qnakenbrnge constru- 
lit, in quo omnes militares et populäres de Essene et 
Arlsenowe et quamplurcs alios de dominio Thekenebur- 
g^nsi habitare coeg^it. Et Wycboldum nobilem dominum 
de Dyssene in belio in Bergpheshovede ^) cum plnribus 
aliis interfecit et Ottonem fratrem suum cum quampluri- 
bus aliis captivavit et long^is temporibus captos detinuit 
et multum preciose exaccionavit et sedem vri^raviatus, 
quam comes in civitate Osnaburg^ensi habuit, et omnia 
alia iura, que comites de Theheneburch et nobiles domini 
de Dyssene in civitate et ecclesia Osnaburg:ensi habue- 
mnt, libera dimiserfint. Et civitatem Bissen destruxit et in 
praesentem dient in vÜlam redegit*). 

ä) F. et est sepultus apud sanctum Paulum. ilf. et est sepul- 
tus ante sanctum Petrum. 

1) Stirbt 1168. Dec. 30. Necr. Transaq. Das necr. Licsb. bat Dcc. 31.; 
necr. mau ecci. III. Dec. 29. 2) Diese Verwandtschaft ist nicht nachzuwei- 
sen; zur Zeit B. Ludwigs lebte kein Graf Otto von Tekeinburg. Der ganze fol- 
gende Abschnitt ist yoU Verwirrung und Irrthum; das Einzelne zu widerlegen 
würde zu weit führen. 3) Bergeshövedo zwischen Riesenbeck und Beveijern. 
4) Das Vorhergehende bezieht sich offenbar auf die durch die Ermordung Erzb. 
Engelberts von Köh veranlasste und 1236 durch B. Ludolf v, Münster geschlich- 



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U LUDWIG L 

Et tanc Ludotvicus noster patronus partem suam de 
dominio Tekeneborg^ensi peciit et cum ordinacione conii- 
fam et domiDoroin aliorum hereditatem diinisit et comes 
mille marcas sibi pro parte sua dedit, cum quibus sc a 
captivitate fratris sui episcopi liberavit. Et pro illis et 
hereditate sua advocaciam ecclesie nostre Ludowico di- 
misit^) et dedit, quam tunc statim Ludomchis episcopus 
beato Paido liberam dedit et ecclesiam suam ^e advoca- 
cia comitis de Thekeiieborch liberavit ^). 

Hie eciam dedit fratribus potestatem ferramentorum 
monete ^) et obvenciones ferramentorum monetarum ^), 
que slegelpenyg^lieb) vocantur, et quamplurima alia bona 
fratribus fecit. 

(Huius episcopi teniporihus imperator^ fjui adhuc in ob» 
sidione Mcdiolanensi morahatury tit schisma sanctae cccle» 
siae removerety quriam et consiliiim generale in octava epi-' 

ä) K.V. divisil. 

6) M. spegelpennige* Ä segelpennige. Necr. ecch mai, IL 
hat slegerpennynge. 



tcte Fehde zwischen Graf Otto v. Tekelnb. u« Eonrad v. Vclber, B, v. Omabr. 
Eine Verwechslung der B. Ludwig u. Ludolf scheint Ursache dieser Verwiming 
zu sein. 1) Die Verträge, wodurch Gr. Heinrich v. Teklenb. an , B. Frieifrich, 
und Gr. Simon an B. Ludwig die Vogtei käuflich überlassen, wurden 1173. 
Mai. 4. vom Kaiser bestätigt. Cod. dipl. W. 2,118. 2) Obwohl dasselbe in 
dem Nekrologe des Domes (vgl. Reg. W. n. 1994) gesagt wird, so kann doch 
wohl kaum von einer Ertheilung des Münzrechts an das Kapitel um diese Zeit 
die Rede sein. Dass die neue Abfassung der Nekrologien des Domes im 16. 
Jahrb. nicht genau nach den ältesten Nekrologien geschah, zeigt eine Verglei- 
chung mit dem Fragmente des ältesten, am Ende des 13. Jahrh. geschriebenen 
Nekrologs; auch in dem zweiten, Anfang des 15. Jahrh. geschriebenen Nekrologe 
fehlt das Blatt mit dieser Stelle und ist im 16. Jahrh. restituirt. Nie hat das Ka- 
pitel sich bei seinen spätem Streitigkeiten über die Ausübung des Munzrechts 
sede plena auf ein Privileg stützen können; damals hatten die Bischöfe wohl 
das Münzrecht selbst noch nicht. Eine Münzstätte war schon im 10. Jahrh. zu 
Münster, wie die Kaisermünzen mit der Aufschrift Mimigardevord beweisen; die 
EinkünJfte derselben mögen an die Bischöfe gekommen sein, aber das Münzregal 
scheinen sie nicht vor der Sprengung des Herzogthums Sachsen gehabt zu haben; 
vor dieser Zeit ist keine westfälische Münze mit dem Bilde oder Namen eines 
Bischofcs nachzuweisen. Eine nähere Begründung ist hier nicht am Orte; es ist 
zu bedauern, dass das neuerdings von Cappe gesammelte reiche Material kei- 
nen Geschichtskenner als Bearbeiter gefunden hat. 3} Auch ß. Hermann IL 
gab 1179 dem Kapitel Einkünfte aus der Münze. Cod. dipl. W. 2,145. Niesert 
Münzk. 1, 30. hält die slegelpfennigc, oder, wie er nach Matthaeis Ausgabe des 
Arnd von Bevergern sagt, siegelpfcnnigc für eine besondere Münzsorte; ohne 
Zweifel sind darunter nur die Münzen zu verstehen, die als Schlagschatz von 
jeder bestimmten Anzahl geprägter Münzen abgegeben wurden, nicht Münzen 
mit besonderem Gepräge. 



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GOTTSCHALR. 25 

pkämae afudJPiapiam indixä onmüms episeopis ei principihis, 
tarn totius Almaniae^ yuam Lombardiae, Ttisciacy Hungwiae, 
Franciacy misitque episcopos Pragensenty f^erdensem et Man^ 
iuanum, vocans utrostjue electos ad tudicmm ecclesiae. Et hoc 
factum est anno Christi ,m.cJxu *)• 

Anno vero •m.cJxniu sanctus Tliomas Cantuariensis ar* 
chiepiscopus martyrizatus est % 

Eodem anno apud Xantis mulier peperit infaniem cum 
duohus capitihusy tribtis brachiis et tribus pedibus. 

Eodem anno legati regis Babyloniae ad imperatorem ve» 
nerunty rara et pretiosa nmnera jferentes. Legatio talis eraty 
quod tfuidem rex peteret^ ut filio suo filia imperatoris matri" 
monio iungeretur^ ea conditioney ut ipse rex cum filio et omni 
regno suo christianitatem susciperet et omnes captivos Chri» 
stianos relaxaret) 

Anno domini .m.cdxxiiiu tempore Friderici imperatoris. 
iii. Kai. Decembris tussis intolerabtlis et tnaudita omnem Teu* 
töniam pervasit, tjua ^este Monasteriensis episcopus Ludovicus 
oecubuit^% cui imperator Hermannum de Katzenellenboghen 
substituU. Ex chronica imperatorum >} ^3. i 

Et est sepoUuft sub dextra parte ^ ecdesie Mona« 
steriensis, quam multum liberavit et viriiiter ampliavit 

T. ,,Exactoris onus bonus aufert iste patronus.^^ 
,,Morjbu8 ornatus multum Xiudowicus amatus.^^ 

(GOSSGHALGUS «). Hie fuU successor Lodowid 
de Tekeneborcfa) sed per errorem scriptoris ab antiquo 

ä) Dieser Zusatz fehlt in H. 

b) IV. parte terra. MJB. sub turre. 



1) 1160. Febr., also vor Ludwigs Regierun^^. 2) 1170. Dec. 39. 
3) Slirfot 1173. Dec 23. Necr. Transaq. Das necr. Liesb. hal Dec. 22.; necr. 
eccl. mai. II. und danach Reg. Westf. n. 1994. haben Dec: 26. Letitere Angabe 
möchte am wenissten f&r sich haben, da in diesem Necr. offenbar im Bfonat 
Deceoiber sich irrthümer eingeschlichen haben; denn beim Weiterzahlen der 
Monatstage und Sonntagsbuehstaben wurde es mit Dec. 34. D. enden* Bei einem 
Znrückrechnen vom letzten Tage des Jahrs würde auch nach dem necr. mai. 
eccL sein Tod auf Dec. 23. fallen. 4) Godefrid. Colon, bei Freher scrr. 1,341. 
5) Gottschalk ist ohne allen Grund und zwar, da er in der Chronik des Florenz 
fehlt, erst Ende dQs 14. Jahrh eingeschoben. Schon die gleich nach Ludwigs 
Tode auftretenden Urkunden Hermanns und die Angabö der Regierun^ahre 
Hermanns in dessen Urkunden lassen für G. keinen Raum; Godefrid. Colon., 
thron. Motttis Sereni und chron. Pegaviense nennen Hermann als Ludwigs Nach- 
folger; B. Otto, der in einer Urk. von 1203 für Kappenberg seine Yorgfinger 
nennt, der Abt Emo v. Werom bei Aufzfihlung der münsterischen Bischöle bia 
anf Theoderich IL kennen Gottschalk nicht Vgl Reg. W. n. 1994. 



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H BBBMAm n. 

^MBplari ^) füit pretemuMm •), fißc Goasokakiis fok 
Bacione 8axo ex bmnili ^nere et in anla imperiali peda- 
^gu8. Cui Imperator propter suam laadabilem vitam de 
ecciesia Miiniiiegardeyordensi providit Cuius teniporibus 
comites de Thekeneborch et de Arnsberch et nobiles de 
RfeDhoyele de novo pro advocacia ecclesie sue multum 
iafestavenint et ipsam ecclesiam devastayerunt. Qui primo 
ipsos anatematizayit et deinde^ dum nil proficeret, g^ladio 
se defendit et congpregpalis omnibus sue ecclesie ministe- 
rialibus et yasallis primum ipsis pro auxilio bumiliter sup- 
plieayit. Qni unanimiter contradiierunt et auxilium negpa- 
yerunt et ipsum pro nicbilo reputaycrant, sie qnod adyo- 
cacia restitueretar per omnia consaluerunt. Unde- dum 
precibus apud ipsos nil proficere potuit, extunc minis et 
sub eorum iuramentis et sub priyacione bonorum ipsoram 
pbeodalinm ad auxiiium eos requisiyit* Qui minas suas et 
preces contempserunt et deriserunt Unde yir dei in deum^ 
et aanctum Paulum confisus cum yalde paucis, quos ba> 
bere poterat, omnibus ininiieis yiriliter restitit et de ipsis 
gloriose triumphaytt, cos prostrayit et bumiliayit. Et post 
hoc ecclesie sue yasallos et ministeriales, qui sibi auxilium 
denegfayerant, eoram Lotario^) imperatorc apud Gosla- 
riam citayit et banno et sentencia imperiali ibidem ipsos 
omnibus ipsorum bonis pheodalibus et honore et aliqnos 
yita priyayit, nee quicquam alicui restituit, sed aliqua suis 
auiiliariis contulit, quorum auxilio rebelles dcpulit et su- 
perayit^ et aliqua mense sue perpetue reseryayit et plu- 
rima bona distracta recuperayit. 
V. ,,Esca redit mensis, quia me non terruit ensis/^ 
,,Ex bumili natns sum nunc in alta locatus<^^>^) 

XXmid). HERMANMJS de Katzcnelenboghen, qui 
pius yocabatur, .xxx. annis rexit. Hie permisit^) re- 

a) sed-praelermissiis f. in K.^ findet sich aber m PV.V.M.H. 

b) H. Friderico primo. 

• c) Den zweiten Vers hat nur K. 

d) Die Ordnungszahlen der Bischöfe stimmen von hieran 
nur mit F.^ da die übrigen Hss, Gottschalk mitzä/den, 

e) IL promisil. 

1) NSmlich der Chronik des Florenz. 



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HEBKANN IL Wf 

atMisM eivitaldb Mdaasterienseni mann et porlis^ qoe 
per Thidmcuin sumn predecesso'reoi iotaliter destroeta et 
cambttsta fiiit^). Et eciam suis soroplibiis ordinavit fien 
totam opus occidentale ecclesie et combusta in ecdesia^) 
per ThiderieuDi reformavit et turres fieri feciL Et plurim» 
allodia ecclesie ademit et castrnm Nyenborch^) pauperi* 
bus vasallis et miaisterialibus eedesie^ ipd jnropriaa unmu 
tiones non habtierunt, ad eurum defensionem construxit. 
Et castrutn Haren Hermanno comiti de Thekeneborch 
<*idhuc de advocada ecclesie dolenti et conqnerenti de- 
dit. Pro quo statim penitencia dnctus castrum Land- 
eghe^) struiit 

Et multa alia bona feeit et obiit temporibns Frede- 
rici imperatoris primi, cum quo ^) et Reynaldo arcbi- 
cpiscopo Goloniensi anno domini «m.clxiiii. ^) Mediolanum 
destmxerunt et suffossis muris et turribus altissimis totaläer 
ruinaruni. Et Reynoldus corpora trium magporum beato- 
nun et alionun martirum Coloniam de Mediolano transtn* 
lit Et ipse Hermannus ah imperatore obtinuity qnod tarn 
ipse, quam sui successores principes et duces imperii ' in 
IVestpludia stib banno imperiali esse et appellari deberent 
perpetne^ et alia iura Trig^aviatns et alias dig^nitates 
et plura regalia iura episcopi Monasterienses deberent ab 
imperatore Ronumortim perpetuo accipere iure homagii et alia 
bona quam plurima suis successoribus Hermannus ibidem ab 
imperatore obtinuit et acquisivit ^). 

«) f^. combustam ecclosiain. 

1) Diese Wiederherstellung bezieht sich wohl auf den grossen Brand unter 
Hermanns eigener Regierung. Strunck in notis crit« ms. ad a. 11%, theilt fol-* 
geode Stelle ex pervetusto codice Transaquensi mit: „Anno .nuclzxxxviL m* 
dictione .xv. praesidente Romanae sedi domino Coelestino papa« imperante Hen- 
rico magno imperatore .vL cum esset magna siccitas aeris die .ix. Maü ignis de 
Docte consurgens universam pene Monasteriensem civitatem tarn ecclesias quaai 
domos consnmpsit excepto s. Ludgcri monasterio.'' 2) Die Landesfeste Nien^ 
borg an der Dinkel im A. Horstmar. 3) An der Ems im Amte Meppen. 
4) rficbt B. Hermann war mit K. Friedrich L vor Mailand, aondem sein Vorgän^ 
ger B. Friedrich. Vgl. Reg. W. n. 1883-1886. (Doch gehören die dort enge-, 
führten Urk. in das J. 1161, nicht 1162.) 5) 1162. Mfirz. 26. 6) Diese, 
wichtige Stelle bezieht sich ohne Zweifel auf eine Verleihung herzoglicher 
Rechte an B. Hermann im J. 1180 nach dem Falle Heinrich ties Löwen. Eine 
Urkande gleich der für Erzb. Philipp v. Köln ausgefertigten (Cod. dipL W. 
2,150.) liegt freilich nicht vor; wohl aber nennen sich im fokenden Jahrh. m&n* 
ateriKhe Bischöfe urkundlich Herzoge ihrer Diözese. (Nies. W. 2, 19« 21.) Das« 



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aS OTTO l 

Et ert Mpulliis in mmiaslerio Wadenhainl^ quod nnnc 
dieitur Gampns sancte Marie , quod maltum ampliavit et 
fundavit ^). PosuUque ibidem primum lapideni offerens müle 
et ipAingentas a) mareas et ecclesiam in Isslehorst ei capellam 
in tVaedenhart ^). (Hie eciam canonieos saneti Ludg^eri ^) 
et saiicti Martini ^) instituit ^).) 

Y. ,,Hennanno dig^nam fert eleri concio laudem/^ 
9,Eccle8ie favi, Nienborcfa, Landeg^e paravi.^ 

(,,ArticuIum Pauli presuli dedit Iiic Herimanno.^^ 
^^enricus eesar^ tu rex^ bizancius illib^>^) 

XXY. OTTO nobilis, natus de Benthem ^) (eomitis 
de Kappenber^he consangpuinens). Hie primos fuit episeo- 
pus per capitulttui electus, nam antea imperatores consti- 
tuere solebant^ yut virtutibus et sanctitate prae aliis cla- 
ruerunt. Sed dum erat discprdia inter papam et impera- 
torem Federicum primum, qui tone in Almania Treotonie 
fuit assidue, tunc eleetionem episeöporum et quecunque 
Yoluerunt fratres in presentem diem tarn a papa^ ^fuam 
ab imperatore dbtinuerimt '^). Et hie Otto multum fuit 
activus. 

d) H. mille et centum. 

6) Diese beiden Verse fehlen auch in M,H. 

eine ausdruckliche Verleihung, nicht bloss stillschweigende Erwerbung herzog- 
licher Rechte um diese Zeit stattgefunden habe, scheint dadurch nicht widerlegt 
XU werden, dass das weifische Herzogthum Sachsen ausserhalb der Diözesen 
K(>In und Paderborn an Bernhard v. Anhalt verliehen wurde; denn schwerlich 
möchte es sich nachweisen lassen , dass den Billungem und Weifen , abgesehen 
von Anmassungen Heinrich des L., jemals herzogliche Rechte in den Didzesen 
Munster und Osnabrück zustanden. 1) 1 185. Cod. dipl. W. 2,177. 2) 1 186. 
Nov. 3. Cod. dipl. W. 2,185. 3) Vor dem J. 1185., in dem schon ein 
Dechant zu S. Ludgeri erwShnt wird. Cod. dipl. W. 2,179. 4) 1217 durch 
B. Otto bestfitigt. Nies. US. 2,331. 5) Stirbt 1203. Juni. 8. Necr. Marienfeld. 
Necr. Transaq. Das necr. ecd. roai. 11. und necr. Liesb. haben Juni. 0. 6) Nicht 
von Bentheim, sondern Sohn des Grafen Elimar v. Oldenburg. Vgl. Moser Osnabr. 
Ö. 3, 4. Wenfalia. 1825. n. 16. Nies. US. 2, 319. 7) üeber die zwislige 
Wahl nach B. Herijianns Tode vgl. Godefr. Colon, und Caesar. Heisterb. vita 
s. Engelberti bei Böhmer fontes. 2,338. 297. Die vorliegende Stelle scheint die 

SBWdhnliche Angabe zu unterstützen, dass K. Otto IV, als er sich 1203 zu 
ortmund aufhielt, durch die zwistige Wahl bewogen bestimmt habe, dass nur 
dem Kapitel das Wahlrecht zustehen solle. Urkunden und gleichzeitige Chroni- 
ken sprechen nicht davon; doch war K. Otto 1203 im Nov. allerdings in West- 
falen. Vgl. Böhmer reg. Ott. 1203. Nov. 6. Kösters Bemerkung, dass das betref- 
fende Privileg K. Ottos im Kapitelsarchive bewahrt werde, scheint irrig za sein. 



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OTTO I. 29 

Haiatf temporibus io dbcordia inter papim . et imperi- 
torem soldanns Babiloiiie Trypolini) Tirom et Sydonei* 
cepit et Acoo obsedit« Ad quoram adiatoriom Edwardos 
rex Ang^Iiae et Ludoivicaa rex Francie et ideni Otto 
episcopua cum fratre suo comite de Bentheoi et Guotero 
epiacopo Osnaburg^nsi et Gonrado prepoalto Monasteri* 
ensi et aliis quampluribus ultra mare transieraot et Aeon 
ab obsesaione liberaveruDt et alia capta recoperaverant et 
quamplurima alia bona ibi peregerunt^) ^)« 

Hie primus se scripsit episcopnni Monasteriensem, nam 
aUi Mimigardevordenses episcopos se scripserunt^). (Legüur 
tatnen, Hemumnum de Catzenellenbog^m episeopum JBana^ 
sterüsnsem se seripsisse, ut patet in ittteris suis, quarum 
f/uaedam in Campo sanctae Mariae, in hospitali JUanasteriensi 
et in aliis locis servantur» Eiiam sigillum stium hoc osiendii, 
in ^uo sie exaratum est: Sigillum Hermanni ßlonasteriensis 
episcopL 

Circa haec tempora papa Honotius confirmavit ordines 
saneti ßommici et Franctsei^').) 

y. 9,Tirtutiim sydus Otto super omoia fidus«^^ 
^^Morte pere^ina levipendo pericia marina.^^ 

a) M.H. Et in hac discordia et dissensione Cbristianorom in 
partibus ultramarinis soldanus Babiloniae Hyerusalein, Alcainim et 
universatn, terram cepil et d^truxit. Ad cuius liberationem dnm 
Fridericus tansivtl in parvo flumine submersus est. Et hie Otto epi- 
scopos Monasteriensis cum fratre suo comite in Bentliem et Ludo-^ 
wico rege Franciae et Rigardo rege Angliae et cum pluribus Chri-» 
stianis cum ducentis. navibus per mare transfretaverunt et Alcairum 
et alias civitates obsederunt et ab obsidione Überaverant Et mul* 
tum plus profecissent, si rex Franciae et rex Angliae ibidem ta« 
discordes non fuissenL Et ibidem Guntherus episcopus Osnaborgen- 
sis et Conrados praepositus et alii plures peste mortui sunt 

b) K.(a.R.)F',s.h. Item isto tempore seil, anno dom. .m.cc.xiiii« 
Honorius papa tercius primo anno pontiflcatus sui confirmavit or- 
dinem predicatorum beato Dominico, ut in cronica Martiniana sub 
Honorio papa habetur. 

1) Die Yorfaergeheode Stelle über deo Kreuzzug ist yoU von Irrthumeni. 
B. Otto zog 1217 in das h. Land und starb zu Caesarea in Syrien! 1218. 
Bltrz. 6. Necr. maleccl. I. Das necr. mai. eccL II hol Mfirx. 5.; necr. Transaa. 
Ihn. 9. 2) Schon B. Erpho nennt sich 1092 B. v. Münster (Cod. dipL W. 

1,131.) 1173 nennt sich B. Ludwig zum letztenmale B. von llimigardeford. (Cod. 
dipl W. 2,123) 



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ü» DIETRICH in. 

XXYI. THIDERIGÜS n nobilis, natm de Ysene- 
borch, multum g^loriose ecclesiam rexit et regnavit et 
raptores et rebelles radicitus esfitirpavit Hie dedit fratri* 
bus Dovem ecelcsias ab episcopo conferendas. Huius eciam 
temporibus fuit summa pax in terra. 

Hie anno domini •m.cc.xxv.^) in die beate Marie 
Magdalene ^) primum lapidem nove ecciesie Monasterien- 
sis posuit et ipsum diem celebrare instituit. (JInde et hi 
versus in paradiso sunt depictu 

yyGaudeat ecclesia cum feccatriee Maria^') 
yyHunc celehrando dienif quem primus ob eius amoretn 
ffPrinuim sortitus pacis culior Tlieodorieus 
yyHic fecit celebretny quo nostrae sedis honorem^ 
^yHuic operi lapidem primum posuit pater idem.'^ 
Anno gratiae .m.ec.xxv. die festo Magdalenae.) 
Et fertury quod in die Mariae Magdalenae fuerit natus 
et tali die in eptscopum electus^) et tah die mortuus*). 

Et eodem anno septimo ydus Novembris Fredericas 
frater suus comes de Ysenborcb Enghelbertum archiepisco- 
pum Goloniensem, qui de Alonte ex parte patris et de 
Ghelrea ex parte matri» foit natus, ad sugestionem uxo* 
ris sne per famulum suiim Rydenkaten ^) interfecit ^). 
Quare ipse episeopus Thiderieus et frater suns Bruno '') 
episcopas Osnabrugensis apud papam ab eorum aemulis 
fuerant aecnsati et citati, quod contra prefatnm archi- 
episcopum cum eomitibus Thekenborgensi et Swalenber» 
gensi conspiracionem ordinaverant. Et fuerunt privafi et 
depulsi ^) et quo in exilio mortui fuerunt penitus igno- 
ratnr* (Hoc^ quod hie dicitur, contradicit Uliy quod praemitti» 
tur. Dicitur enim hie, in exilio obierunt, quo, peniius nesci- 
tur. En igitur nescitur et tarnen praedictum, quod obiit in die 

a) IVMV. .xxviü. 

t.) Dieser erste Vers fehlt in H. und ist aus dem Chrotu 
Marietifeld. ms. und Erdman ehr. Osn. 2i8. ergänzi. 

1) Früher Domprobst zu Köln. 2) 1225. Juli. 22. 3) 12ia Juli. 
23. Erhard G. M. 122. 4) Er starb 1226. Juli. 18. Vgl Caesarii yita 
s. Engelb. 1. c. 327. Emo Werum. bei Malthaei. ed. II. 2, 85. Der Tag im Necr. 
ecci. mai. IL Auf Mariae Magdalenae, Jali. 22., setzt seinen Tod das necr. Ma- 
rienfeld. 5^ Heribertus Rinckore. Caesar, l. c. 313. 6) 1225. Nov. 7. 
T) Engelbert. 8) Sie wurden 1226. Febr. a auf dem Konzil zu Lüttich 

•uspendirt und später in Rom abgesetzt. 



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GoQgk 



LÜDOLR 81 

Mariae Magdalenae, dicit fahitatetn huius^ ffiwd hie difiüur. 
fatet etiam fer iUa duo meira^ quae cantmentur m rotuh 
imagims suae in yaradiso sculptae, m quo sie habetur: 
y^Eligor et moriovy opus tnchoOf festa Slariae 
yyDedicOy sunt anni plures^ sed termtnus unus *)/^ 
Hie quoque episcopus cum Adolpho episcopo OsnabrU' 
gensi et Vonrädo episcopo Slindensi et Bemardo von der 
Lippe y episcopo tho Seloen^ dedicaverunt et consecraverunt 
monasterium in Marienfeld anno ,m,cc4xxii^)^).) 

y. 9,Yirtatain forma Thidericus splendida norma/^ 
,^ic morum cultor et predonum fuH ultor/^ 

XXYII. LUDOLPHUS nobilis, natus de Holte. 
Huius temporibus papa contra comites de ThekeDeborch 
et Swalenbelrg^he et universos, qui contra Enghelbertum 
arcbiepiscopum Goloniensem conspiracionem fecerant, cru- 
eem predicavit et totam imperiom et ducem Brabancie et 
comites Flandrie et HoUandie, de Monte, Gelree, Julia- 
censem et omnes episcopos et archiepiscopos de Alma- 
nia, prineipes, nobiles, militares, populäres et burgpenses 
in vindictam prefati Eng^helberti occisi incitavit. Qui ter- 
ras predictoram comitum in villis, silvis, municionibus, 
fortaliciis et arboribns et omnibus^ in quibus devaslari 
potuerunt, funditus deleverunt, destruxerunt et aonichi- 
laverunt. Et in hiis terris penitiis nil nisi castra solum- 
modo Tekenborch et Swalenbercb permansqrunt, que tarn 
diu obsederunt, quoosque ipsi comites sub gracia se captos 
reddiderunt et dederunt ^) et de occisione prefati arcbi- 
episcopi soUemntter se excusavenint« Sed qnia contra eum 

a) Ben Zusatz Hic-xxii. hat M.a.R. — K.(aJt.)F.sJi. Isto 

eciam tempore videlicet anno dorn, .m.ccxxiiiu canonizalur sancta 
Elizabeth, relicta lantgravii Thuriugie per Gregorium pat)am nonum. 
Que sancta Elizabeth fuit consanguinea domini Lodowici secundi, 
huius ecclesie episcopi .xxxiiii. infrascripti. Item sanctus Dominicus 
canonizatur. Item decretales compilantur, ut in cronica Martiniana 
sob Grcgorio papa nono habetur. 



1) Das Bildniss mit diesen Versen steht noch im sogenannten Paradiese. 
Nach Kösters sollen dort auch die Bildsfiulen Ludgers und Dodos als IVuherer 
EHiauer des Domes gestanden haben. 2) 1222. Nov. 4. Chron. Marienfeld 
3J Der Krieg endete 1236 durch Yergleicfar. Moser afiinmtl Werke. 8, 2^ 



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82 LDDOLF. 

conspiraeionem fecerant, dao claostra fimdavenint el ae 
ipsM inclanstraverant. Sed^eorum posleritas^) prottt prios 
postiüodain in altum non surrexit 

Hie eciam Ludolphus in omnibua et per omnia fuit 
defensor cleri, pro quo nullius personam respexit. BUc 
eciam opidum et castrum Wolebecke struxit et firmavit^ 
et festum Katerine ad eelebrandum statnit Huius eciam 
temporibus fuit fames valida in tota terra, sed pax optima. 

Huius eciam temporibus nobili vidfue de Alenhovele per 
eins ofljeiatum ex inproviso una vacca fuit ablata, cum 
filii sui militcs fuerunt in remotis^ Et ipsam vaccam noluit 
habere solutam vel emendatam, sed vindicatam. Et filiis 
suis ad partes revertentibus diu maternis lacrimis, obpro- 
briis et clamoribus muliebribus importunis ad hoc insti- 
gavit, ut cum auxilio comitum Glielrie et Flandrie et 
aliorum nobilium et dominorum ecciesiam DIonasteriensem 
longis temporibus multum devastaverunt. Et tandem Lu- 
dolfus episcopus in domino et sancto Paulo confidens 
cum paucis omnibus inimiqis in Ermede^) ^) obviavit. Et 
durum bellum commisit et comitem Gelrie et totam na* 
cionem de Dfenhovele cum quam pluribus captivaYit; quam 
interfecit et radicitus delevit et annichilavit et quamplu* 
rimos nobiles in hello interfecit. Et viduam de Menho- 
Ycle, cui prius vacca fuit ablata et qne hec omnia mala 
procuravit, ablatis omnibus de terra depulit et fugavit 
Et postmodum usque in hunc diem nacio de Alenhovele 
non surrexit ^). Sed postmodum vidua penitentia ducta 
omnia, que habuit, pro salute animarum filiprum et inter* 
fectorum pro venia sancto Paulo dedit. Et vas argenteum, 
quod Wilhelmus episcopus de Roma tulit cum reliquiis 
et porlavit, quod nobiles de DIenhovele ecclesie abstule- 
runt et per longa tempora sub se habuerunt, hec vidua 

a) H. potestas. 

6) M. in loco diclo Ermede. — H. Ermecke. 

i) Bauersch. Ermen bei Lüdinghaasen. 2) In wie weit die von Mein- 
hövel an der Schlacht bei Ermen, 1242« Juli. 27, betheiligt waren, ist unge- 
wiss; von ihrer Ausrottung aber kann keine Rede sein, denn sie erscheinen 
das ganze Jahrh. hindurch unter den munsterischen Ministerialen und zwar reich 
begütert. Vgl WestfaÜa. 1825. n. 30. 36. 



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OTTO n. 39 

sADcto Paolo vefititult Et comitein G^a et dioA eapti- 
\6St Ladolp]ia& noster epbcopua Monasterieasi« preciose 
esaectonaviL Et ultra omDia idem comes Gelrie quandam 
terraoi, qae Goy vocatur ^)9 pro exaccione dedit, quam in 
Signum .captivUati& gue saneio Paulo resignavit et a domino 
Lndolpho et suis suceessoribus ia iure homa^i irecepit^ 
quam eciam omnes sui heredes et eomites /tielrie ab 
episcopia. Mönasteriensibua iuperpetuum itaque humiliteß 
recipere deberent Qnod comes promisit et iuravit Et 
idem dominus Ludolphus de omnibus suis et eeclesie sue 
inimicis , qui ipsam lougis temporibus et annis infestave- 
rant et devastaveraot, tunc simul et semel gloriose trium- 
phayit et ipsum diem ad solemnizandum et victoriam saueti 
Pauli appellari instituit ^). 

Et quam plurima alia bona eeclesie sue et fratribus 
feeit Obiit anno domini .m.ccxlYÜ. (Primi et Feliciani) a) ^) 
et ante primum altare gloriose'') cum aliis suis suceesso- 
ribus c) est sepültus. 
y.. 9,Juris servator Ludolphus pacis amator/^ 
^Wolbeke firmavi, mea tempora pace beavi^f^ 

XXyni. OTTO natus de Lippia, prodigus et dapsilis, 
omnia in bono statu et pace invenit et .xü* annis rexit 
Hie comparavit eeclesie dominium in Yecbte ^) ei comettam 
Oesede ^). Et est sepültus ante primum altare iuxta Lu- 
dolphum jsuum predecessorem auno domini .nucclviUi. ^) ^). 
y. ^Otto bis senis huic sedi prefiiit annis>^ 

y^yecbte cum rebus est nostris empta diebus.^^ 

ä) MM. craslino beati Bamabae apostoli. 
Ä) f^. ffloriose yirginig. 
e) M.H. apnd suos antecessores. 

d) M. Iviiu — K.(aM.)F. Et iste OUo secundus obiit anno 
dominice incarnacionis .m.cclviiii., ut in regula contlnetur. 

1) Baaerach. Goie zwischen Se]hem und Hengelo in der Grafsch. ZatpfaeOi 
Noch nach dem Lelmbucho des B. Florenz n. 154. trfigt der Herzog v. Geldern 
zu Lehn Miurisdictiones et ^Uas. uppen Goye/^ 2) Vgl. Kock series ep. 1, 105. 
3) Stirbt 1248. Juni. 10. Necr. eccL mai. iL N. Transaq. N. Lietb. 4) 1252. 
Juni. 18. Kindl. B. 3, 184. Vgl Nies. US. 2, 434. 440. f. 5) Die Freiffrafschaft 
Oesede wurde erst 1282 von B. Everhard erworben. Kindl.B. 3, 231. Vielleicht 
ist sie hier mit dem mit Vechte erkauften Oythe verwechselt. 6) Stirbt 1259. 
ianL 21. Necr. Transaq. Das necr. eccl. mal II« hat Juni. 20. 

3 



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U WILHELMi GSniHARD. 

XXIXk WYLHELBfUS natits de Hohe^ filias fiiatris 
Lvdolplii 8ui pr^ecessorb. Hio dedit fratribns ecdesiaoi 
sancti Lamberti ^) et eedesiam in Billerbeeke^ quam de 
advocacia et iug^o advocadc data [iecunia liberavit ^)« Et 
festa ündeeim milium Tirg^iniini, Georgii^) et Yincencii 
inatitait. Onmtam capelle tue eccleaie contulit et Septem 
aimis reiit % aed consecracionem distulit. Et est sepultus 
huila Lttdolpiram sumn patrmira et predeoessorem* 
V. ^^Si^is ae ttbo Wilhelmus prrfuit anüo.^ 
9)Hie subito rapitur^ nee sedis honore pötitui^.^^ 

XXX. OfiERHARDUS natüs de 9Iat-ka. tste tarnen 
pro iure sue eeclesie comiti de Marca fuit multum gravis 
et inportunus. Hie mutta bona fecit clero et fratribus. 
Hie dedit in synodo Letare omnibus plebanis et elericis 
in dyoeesi Monasteriensi existentibus et ad synödum ve« 
^ientibus cuilibet unum magnum album panem et duos 
denarios^). Hie contra comitem de Marka Alen et Be- 
kehem firmavit et ibidem collegium canonicotam instituit ^)* 
Hie dominidm Horstmaer acquisivitb) 6) et caslrual Lau- 
ghen c) ^ et quaraphirima alia eastra destruxit. 

«> K Grefforii* 

&} iif.(a.jR.)jf.(a.i{.)97i/ Nota de Castro Horstmare^quod qoid^^ 
iiÜein castruni erat ebsessum et circutnvallatam per Gerhardum de 
IWöircd, e'pisto^uth MöAasferiensem, et süaiii dyocesin, non tatneit 
erat itmmi vidlenta acceptum et acqdsitiim^ sed stoitcabiK composi- 
tlon^ interposila idem episco^s a FHä^ico ecmUe d« R^lii^ge« 
qui castrum possidebat nomine dotis Beatricis sue tixoriSi ademit 
eeclesie Monasteriensi pro .ni.c.t. marcis iure hereditario perpetue 
possidendüth. Et hoö ftiit factum anno domini ii).cc.Ixix. — M.(a.R.) 
sagt weiter: Dat haus zu Horstmar ist gebauet auf drey erbe, als 
Mieland, Erenberg und Sunderhaus. 

e) JET. Lingen. 

1) Deren pätronat dem Domprobsle zuslr^nd. 2) Vgl. die pSbslI. BesUiti- 
guDMurkunde. fiieB. ÜB. i, 380. 3) Stirbt 1260. Dec. 30. Necr. Transaq. 
Aue» ^as neer. ecd. mat. ff. setzt seinen Tod auf den vorletzten Tag dea Jahrs, 
«bei^ auT den achten Tag liach W^hnadxten, was einen Dec. 33. C. gfibe» I^ecr. 
Mail^nfleld. kat Dec. 27. Er hat also nnr andertludh Jahre regiert. Die angebliche 
atel]teiij|ährige Regienmgsieit gründet sich wohl nur auf den untenstehenden 
Vers, in dem ohne Zweifel aus „semi ac uno*' — ,,seniB ac nno'^ geworden ist. 
4) Vgl Nies» US. 7, 579. Nach Kösters bestand der Gebrioch noch mi seiner 
Eett 5) 1267. Dec. 10. Nünning raonnm. US. 6) 1269. Nov. ^ 
KIndi. B. 2, 273. Vgl* die Urkfc. KikidL B. 2» 279. Hiea. ÜB. 2, 13. 254. 257. 
25a 7) Bei WestboTern« 



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EVERHARD. 85 

'Hie eciam dcdit ecclesie duas inagtias cainpänäa et 
ipaäm priinnin dedicavit et eoiisecravit ^) et dedit frätri- 
bus sing^lis annis in festo dedicacionis .x. marcas dt 
grata perpettte persolvendas ^). Et floxerant circa .xxxvi. 
anni inter primi lapidis posicionem et eius dedicacionem 
et consecracioDem. Et in unoauoaue anno fratres m aediß^ 
cationem ecelesiae nulle marcas exposuermUf tjuat ipsis ex 
diversis locis in suhsidium devenerwnt (Hie oritnr duhium. 
Dieitur enim hicy quod Gerhardus prinmm ecclesiam dedtea- 
mt, et tarnen imago Theoderici de Jsenhorg continet in rotulo, 
^od ipse prinmm lapidem posuit et ecclesiam dedicavit ^. 

HtMius etiam iemporibus claruit sancta Elisabeth. Et Gre* 
gorius nonns cfon&nizavit sanctum Dominieum anno undecimo 
post mortem ipsius ^ canonizavit etiam sanctum Franciscum 
et satictum Emundum et Petrum Mediolanensem. Et aftnpUa' 
tae sunt decretales. Horuit Hugo cardinalis, ytit totam bibliam 
postillamt.) 

£t molta aÜa bona fecit. Obüt anoo domini •m.ccJxxvii« 
rrastino Laurenüi ^) et m choro ante maius altare io ecdesia 
est aepültua. 

Y. 9,Hoc templum Christe presul tibi dedicat iste>^ 

XXXI. ETERHABDUS natus de Dest, electus in 
lile ^) contra Wigboldam prepositum sancti Alauricii, qui 
cesait eleceioni et postmodum factus est arcbiepiscdpus 
Goloniensis. Hie Eveidiardaa eceleaie aue emit castram in 
Bdslel«^) et stnixit castram Sassenberghe. Et iudida 
gograviatus in Alen et in Zantwedele^) '') ecclesie acqui- 
sivit et predia in Alen et curtes Etbof et Winterswieb ^) 

ä) K.(a.R.)s.h. Ittdicium gograviatus in Zantwedele antiquitus 
iure hereditiEurto speciabat ad genealogiam Assbeken. 

1) 1261. Sept. 30. 2) 1265. Mars. 1. Nie«. ÜB. 1, 284. Vgl. Nies. 
US. 7, 581. 3) Dieser Zweifel ist ohne Grand; das „dedico'^ in der S. 31. 
Ungef&hrten InscbrHt bezieht sich nur auf „festa Marie^S nicht >uf >,opn8^. 

4) Stirbt 1272. Aug. 11. Necr. Transaq. Das necr. eccL mai. HL hat Aug. 9. 

5) wehrend dieser streitigen Wahl wurde 1273. Mai. 29. Graf Otto ron Teck- 
lenburgzum StifksYenveser erwählt. (Abschr. in Overhams Collektaneen zu Wolfen-* 
battel.j 1275. Jun. 19. erhielt Everhard die kaiserL Belehnung. Nies. ÜB. 2, IQ. 

6) Die Landesfeste Botslar bei Sehn im A. Lüdinghausen, die er 1282 von 
Godfrid y. Meinhövel kaufte. Westfalia. 1825. n. 36. S.83. 7) 1296. Aug. 1. 
Nies. ÜB. 2, 22. Das Gogericht Sandwelle umfasste einen grossen Theil des 
A. Horstmar mit zwölf Kirchspielen. 8) 1284. Apr. 1. Nies. ÜB. 2, 381. 

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86 OTTO HL 

MinparaTtt« Et e<»a«i de grata .x. mareaa in reddilibiis 
fratribtts dedil ^). Et multum gloriose temun et ecdeaiam 
gobemairit et ia nuiltia propere triiimpliaTiL 

Et ad suggestumem suarum pro iure eeclesie sne ciyi* 
tatem Monasteriensem obsedit et circnniTallavit. Sed a 
eapitnlo et aliia suis consiliariis^ de quibus confidebat et 
quorum consilittm audiebat, totaliter derelietus compo- 
aicionem eoactus inivit, sie qaod ultra iura eeclesie 9 pro 
quo ci^itati guerram movebat^ edam dimidiam partem 
iudidi et fermentum et uniTersam assisiam dimittere o^or- 

tebat^V 

Ei statim posimodum in %ngüia Martini*), cum esset in 
mensa in coena, ab offtciaio comttis de Teeielnborg fere eaptus 
fmt ex imjnHmsa traditione. Sed partario ei cammerario stw 
ei aliis in camera sua inierfeetis, direpiis Omnibus vasis et 
aliis in camera sua et castris, vix ad iurrim fugiendo nerve- 
nitn Et posimodum comiti de Techelnhorg auam plurima danma 
intuUiy ^uod vix secum potuit compotu. Et alia plurima 
bona fecit 

Isiius etiam iemporibus eomjdlatus est sextus liber decre- 
ialium, 

Obiit anno domini .m.cce.i« erastiuo Ambrosii ^) et 
est sepultus in medio eeclesie. 

T. ,,Gastra, Tiros, iura struo, comparö praedia, rura.^ 
(„In niedio tempU requiem iäntoque sepulchri.^^) 

XXXU. OTTO natus de Retberghe, preposiius Pa- 
derbornensis, sex annis multum potenter et gloriose ecde- 
aiam gubernavit et regnavit et universos ecdesie sue re- 
belles humiliavit et inimicos potenter subpeditavit. Et con- 
tra Everbardum comitem de Marka, qui tunc temporis 
Aiit famosissimus et potentissimus in terra , in Werne et 
in Honwarde ^) et in aliis multis locis diversas expedieio- 
nes potenter fecit Gui ETcrbardus comes in nollo resi* 



1) Vgl. Nies. ÜB. 2, 267. 2) 1277. Febr. t. Nies. l)B. 2, 267. 
3) 1299. Not. 10. 4) 1301. Apr. 5. Necr. Tranaq. Das necr. eccLmalll 
hat Apr. 6.; necr. Harienfeld. Apr. 4^ 5) Die hohe lYard, eine Meile sfldiich 
Ton Monster. 



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OTTO nr. gf 

8tere poloit^ sed bena pheodalia coaes fcimiifiter ab ipM 
reeepit et iionüigittiii ferit ^). Hie edmn com Everiiairdd 
comife de Blarka Bredenvord et Lora olwedit et acqui* 
srat ^). Et castnun Hovestat cum donuno Lippenai ob^ 
sedit^), et medietatein eaatri Iiudonriona«) ad eccleaiam 
Monaaterienaem reduxitb). 

8ed dttm sie prospere regnaret et iura ecclesiae macy 
ifuae Everhardus suus praedecessor coaetus civüaH dindse- 
rat, rtcwperare et vmdieare iniendebat, ex tune inatigante 
dyabolo qoadani prebenda in eoelesia Monaalerienai va* 
cante prelati et canonici cuidam suo clerieo et ofßekii 
de ipsa providere noluenint, sed in detrimentum suum 
filio proconsulia Monaateiienaia mnmne de Ryke % contra 
ipsura^) eandem prebendam tacantem contnleraBt et cum 
hoc civea Monasteriensea in odinm e[H8C0pi et ipaoruoi 
auxifiuin et favorcm concitaterunt. Quapropter dominus 
Otto Bfonasteriensis episcopus prelatis ecciesie sc oppo* 
Salt et contra ipsos, prout de iure potuit, de ipsorum 
inbabilitate et beneficiorum euratomm pluralitate processua 
emisit et promulgavit. Et contra bos processus et domi- 
nom episcopom prelati et canonici violenter se defende- 
runt et quod ipse dominus episcopus esset inbabilis, /o/- 
sarius manetae, excommnnicafais et irregniaris et quod de 
iure non po3set esae^) episcopus, . diveraa criminfi et de- 
fectus sibi obicierunt, prcfpler que, in quantum in eis 

d) tV.K.r.M.U. Ludowiens f. 
h) tV.K.r. deduxit. 
c) tL contra jprimariar preoes episcopi. 
d} V. esset pir posset esse« 



1) Der Krioff mit Everhard r. d. Mark folgte erst 1305 aaf die Eroberung 
TOD BredoYort. Vgl. Levoldi a Nortfaof chron.bei Meiboiii scrr. 1, 396. Niefl.]UB. 
2, dfö. Ein Lehnsrevers des Grafen von 1 302. Au g. 17. bei Kindl. Yolmest. 2, 225. 
2) 1303. Oct. Vgl Nies, ÜB. 2, 384. Levold. 1. c. 3) Levold. 1. c. erwtiint 
aar eine firobening der Burg HovesCadt an der Lippe dorcb Everfaard r« d. Mark» 
1304. Jan. 4) Henricus Dires oder de Ryke war 1301 Bürgermeisler. Nies. 
US. a, 7. Sein Sohn Godfrid de Ryke erscheint 1324 ab Kellner und 13% bis 
1336 ab Dekan am Dome zu Mfinster. Nies. Ua 1, 301. 64. US. 7, 324. Mit- 
{(tieder der in der Stadt herrschenden Erbroännerfamilien scheinen damals häufig 
m du Kapitel aufgenommen zu sein; Ende des 13. und Anfong des 14. Jahrh« 
fiaden sich ausser Godfrid noch Domherren aus den Familien Inrelraan, Ker* 
kerinck, von der Tinnen, Drobhagen. 



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M. OTTO üb 

erat 9 ipaiim depcpaenint &) f ). Et Goaradum de Alonte 
prepositum^ Colomensem^ ipso domino Ottooe de aliipio 
crimioe non convieto^ in loomn suum el^enint et intru« 
aenrnt^). Cuius eleetioDem, licet domiDua Otto epiaeopas 
non esset coram suo melropolilano vel aliquo alio non 
fnerit citatus vel accusatus vel super sibi obiectis eonvictus, 
tarnen Henricus de Yerneborch, archiepiscopus Golooiea- 
sis^ electionem Conrad! de Monte intrusi confirmavit ^). 
De qaibns dominus Otto ad. sedem apostolicam appella- 
viL Et licet multi sibi diasuaderent, quod personaliter 
terram non exiret vd fortalicia relinqueret, sed g^ladio 
vim vi repelleret 9 tarnen consiliö specialium'jl^) stioraoi 
amiconim et consiliariorum deceptus Romam ^) se transtu- 
lit et dyocesintsuam et fortalicia reliquit« Et tunc prelati 
et canonici cnm auxilio et consiliö nobilium et domino- 
rum<^) et aliorum, quos ipse Otto pro iure ecdesie priua 
subpeditaverat) . ipsum dominum Ottonem et suos amicoa 
tuni? totaliter depulerunt et ipsum Gonradum de Monte 
intrusum yasallis et ministerialibns et civitatibus pro eonim 
domino et episcopo Monasteriensi presentayerunt et ipsum 
per castra et fortalida dyocesis MonasterieBsis drcum- 
duxerunt« Et ipsis civitatibus et aliis omnibus indecenter 
omnia iura et qnascunque libertales habere postnlaverunt 
et voluerunt, licet essent contra proprias eorom libertales 
et ecdesie Monasteriensis lionorem et dus regpolam d^ . et 
contra statuta apostolica et imperialia, tarnen omnia ad 

ä) TV. propter-deposuerunt f. 

h) M.U. falsorum. 

e) M.H. vasallorum. 

d) M.H. contra iura regalia. 

n Die Akten des [Prozesses (Munst LtndesarcbiT) versprach Nies. ÜB. 
2, 1S7. und US. 7, 449. später mitzutheilen ; sie sind aber leider noch unge- 
druckt. Vgl. übrigens Nies. ÜB. 1, 28. 2, 268. 2) 1307. Febr. 12. heisst Kon- 
rad schon electus et confirmatus. Nies. ÜB. 2, 186. Die Urk. ist zwar J306 da- 
lirt, aber ohne Zweifel nach dem damals noch üblichen Jahresanfänge am 
25. Mfirz, der erst 1310 auf einer Kölner, 1313 auf einer munsterischen Synode 
abgeschafft wurde. 3) 1306. Mai. 24. wurde Otto zuerst nach Köln gela- 
den, l^estfalia 1826. N. 3. S. 22. 1306. Oct. 3. setzte ihn der Erzbischof ab. 
Kind). B. 2, 307. Noch 1306. Oct. 18. stellt OUo eine Urk. für Koesfeld aus. 
Nies. ÜB. 2, 485. 4) Wohl nicht nach Rom, sondern zum Papste, der sich 
damals in Frankreich aufhielt; die Angabe der Chronik erklärt sich dcrch die 
Redensart: „Ubi pontifez, ibi Roma.*^ 



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OTTO OL m 

oBmioai Khitam ipae Gimradiis de JMbole et mpJtuliiBiy 
qoailtaiii in ipsis fiiit, eoneessemiit et «d fmaiam 'voliiav 
tatem aigillaverant. De qnibus postmodora g[raviadna 
dampQa et tofiiiite vexacipnes aliia epiaeopis Mosaatcii 
rienribas sucoeasoribaa p^PveBerant et perveniunt in huoe 
diem* Et hiisdem temporibus idem Gonradnd intrusus et 
eapHolum tupc univeffsos o£Goiat08 et amicog domioi Ot« 
toois et aibi adhereotes derieos et laicds deposuevnnt et ef^ 
IbgpaTerant et per omiies eodesias de infamia et damino 
Ottoni obieotie sermones predicare fecemnt et populipm 
in odium domini episcopi et ipsorapn favorem conoitaYOi 
nint Que omnia prefatus dominus episoopua com aliia 
suis causii in consistoms eoram domino papa et canfi*? 
nalibns proponere fecit. Et ipse cause eriniiiiales per dor 
minom papam ad audiendum et ad examinandom sunt 
commisse et exandnate et per oipma falte eoinperte et 
easaate et annichtllate. Et d^ alm suis cmtm ovmüms gle- 
viosissime iuxtm sußm volw9iatfsm triumphapü. lEIt prelatl 9t 
eanenM et emnes Ottonis adver^nrii fucirunt ifi pena eßr 
nonis ^) condempnati et contra ipsos adversariQS plepiOQi 
et laycoa se^tenoia« eanonia e]|LcaQiiimnicaQioi|{8| deposi- 
pipois et inb^bilitatis nsqiie ab terciam generaqion^iB ob- 
tiniMt. Et bas Utteras p^r ILewoJldiinii pldbanuni in Teohte^ 
^piem sui advftr^ßrü etiam depulerant, Padebprpfiiii b) pr^. 
misit et ad esE^equendum transmisit, Qi|i ILiewQldus dvm 
Mpnaaterium yenisset et adversarii Ottonis de eins trium- 
pbo ig^norassent, extnnc in ecclesiis et plateis in eins de« 
irisionem bnnc versum, qui sequitur, scripsenint: , 

,,De Roma retulit Lewold, qnod yacca pepedit/^ 

Sed dum ipsis de sentenciis episcopi innotuisset^ 

ex tunc quosdam episcopo ad blandiendum et se im? 

tnäiandum transmiserunt. Cum qnibus domimis episco* 

pns de Roma rediens et Pictävis ^) ^) veniens ipsp die 

ä) H. in maxiinas expensas et gravissimas poenas talionis, 
i) K.V. PadebaFgensem. 
e) H. Patavis. 



1) Quo tl^vh zu Poitier«, aber nicht Ton Rom ^ari^ckHehrend, sondera mtib 
L^old (der i3()S duji^ Avignon ging, iiip dort zu studiren) l c. 396^ angibt, 
am pfibsdichen Hofe eu Poitierf ^^qq Sac^ fuhr^i^. T^n\ IJQQ. Mfirz, «fibqi 



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40 OTTOm. 

GalG^) abbätis ibidem quarto anno exilii sui sedieti 
.m.cccMÜu diem clausit extrenmm et ad predieatures eil se- 
pultus« Et snspicabatnr, qaod a suo coco Sandero fuit 
intoxicatus. Et a quo eciam suspieabatur et dicebatur, qmA 
Wycbuldus Goloniensis arcbiepiacopoa veneno in Siisato fu- 
isset interfectm^ cuius eciam tunc coGua fiiit idem Sandems. 
Et prina fuerat cocus abbatisse Eaaendie, ipaiua Wyg^h- 
boldi sororia. Post mortem domini Ottonid epiacopi ata- 
tim idem Sandems cocus in ecciesia Monästeriensi fuit 
prebendatus, qnod ipsnm factum et delictum plus reddi-* 
dit et publicavit suspectum, quia eciam idem Sandems 
civitatem postmodnm nunquam exire fuit ausus. Et post 
mortem domini Ottonis quidam fideles de ipsius exilio 
et morte dolentes de ipso in ecclesiis^) bunc versum 
scripserunt: 

,,Iuris eram cultor^ privor exul, sit deus ultor.^^ 
Et bunc Ycrsum statim sui adversarii et emuB dele-^ 
verunt et iuxta et circa eins ymag^nem in yelo ecciesie 
quadragesimali depictam bunc versum^ qui sequitor^ 
scripserant: 

9,Iura leg^mb) freg^, privor, iud exulis egp[>^ 

Sed ipsi sui persecutores et adversarii universi pau- 
cis diebus sicut fuinns perienmt et evanuerunt« Et tunc 
novissime c) alii fideles ipsum versum deleverunt et in eius 
locum bunc scripserunt: 

,,Sex annis rexit, quem Cbristus ad etbera vexit^^ 

(Notandum tpjiod iüe^ cuius causa discordia inter dominum 
€pis(*opum et capitulum orta esty vocatus fuerit TUemannusy 
aecanus sancü Ludgeri^ ei offtcialisy cui dominus Otto me- 
diantibus primarüs precibus praebendam obtinere voluerity quem 
decanus et capitulum ob nequitiam admUtere noluerint) 

d) M.H. in ecciesia iuxta eius imaginem« 
6) H. legem. 

e) JHLK novissime /*. 

der Pabst seinen bleibenden Aufenihall zu Avignon. Dass Otto ztt Poltien ge- 
storben, sagt auch Heinrich v. Hervord, ein westfälischer GeschichCBchreiber, von 
dem Westfalen leider keine Handschrift mehr besitzt, seit die Hs. der Bibliothek 
zu Münster in die königl. Bibl. zu Berlin gekommen ist. 1) 1308. Oct. 16. 
Denselben Tag hat das necr. ecci. mai. H. 2) Als solchen fuhrt ihn Wil- 
kens G. d. St. M. 19. für die J. 1302-1308 an. 



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KONRAD l LUDWIG IL 41 

' ObHt Anno domini .m.ccG.Tiii. in die beati Galti ab- 
biitid episcopns Mona^teriensia^). 

GONRABUS de Monte, prepoaitns GoIoDiensis^ con* 
tra dominum Ottonem electus et intnisna , circa qaatuor 
»nooa bene et pacifiee rexit eeelesiam Monasteriensem^ 
quia unieuiqne in omnibus anäm Yoluntatem dimiait ^)i 
In mumero episcoparum nan est eomfnUandus, sed propter 
fluxtvn temparis ei malitiam ei priara peccaia ad memoriam 
reciiandus. 

Hie ad complacendum adversariis domini Ottonis anno 
domini •m.ccc.viii* circa Martini I^)^) cum Eng^helberto co- 
mite de Marka et aliis quampluribus comitibus et nobi- 
libus cum Ludoivico Osnaburg^ensi episcopö bellum magnnm 
in campo Hallerveld commisit et amisit. In quo Henricus 
de Rycke, principalis domini Ottonis persecutor et adversa- 
riusy proconsulis Monasteriensis filius ei cpiampinrimi mili* 
tares et cives dyocesis et civitatis Monasteriensis adver- 
sarii domini Ottonis mortui permansenint Et relu/ui omnes 
fugeruni et fpiamplurimi ibidem capti fuenini. Et estimaba* 
tur, quod propter violenciam domino Ottoni illatam ex 
permissione divina ipsum bellum per incredibile et inpos- 
sibile fiiit amissum. 

y. yyFratribus in bannis intrudor ^latuor annis^').^^ 

XXXnid). LUDOWIGÜS de Hassia tempore mor- 
tis domini Ottonis fiut iuvenis et in Francia^) canonicus 
Gamotensis ^) ^). Et ibidem ad induetionem plurimornm 

a') M.H. Obiit-Menasteriensis /*. 
b') H. Teria sccunda aule Martini. 

e) Derselbe Vers in W. von netterer Hand^ K V. hohen 
keinen Vers^ K.z „Arma volente deo succambunt iubilat hostis.^ 

d^ IV. zäldt hier schon .xxxY.y da es Gotischalk und Kon^ 
rad nUizähli» 

e> H. in infantia. 

f) Ä Tornacensis. 

- - 

i) 1309. Juli. 1. ga1>er den Stfinden das erste Landesprivileg. Kindl. B. 
2, aoa 1309. Aug. 15. trat er die Regierung an einen Rath ab. Nies. US. 
5, 99. 2) 1308. Not. 4. nach dem Statutenbuche der Stadt Osnabräck. G. 
der St. Gm. 1, 206. Damit stimmt die Angabe der Hs. H. feria sec. a. Martini, 
da Martini (Nqt. U.) 130S «elbst auf eipen Montag fiel. 3} Chartrei. 



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II WBWIQ n. 

aSbi de eedeaia ]|IoD««terieMi per dömiDum fuipmn Gle- 
mentem quintnin fait provMuiii i)* £t erat priaraa ^piaee« 
pns Bf onasteriensis a fundatione ecclesiae a 8ede apostolica 
proTipia. Et ut eedesiam Menaateriensem sibi oariorem 
et amabilior^n redderent canonici , qui fuerant in curia, 
cedetiam Monastertensem ad tria milia fiorenorußi in re* 
g^istro taxare et annotare fecenint. Et ipso tempore pro« 
Tisioiiis dominus papa Clemens quinfus eleetionem Con- 
rad! de Monte reprobavit et omnia per ipsum facta, con-« 
cessa, eommissa, ordinata et sigpillata cassavit, irritavit et 
funditus annicbilavit et omnia esse iovalida in consistorio 
pponunciavit. Unde propter partes et rebelliones eapituli 
et civitatis Monasleriensis Otto comes Glevensis ipsum 
dominum Ludovicum, suum nepotem, cum yalido excrcitu 
ante civitatem Monasteriensem duxit« Cui capitulum et 
avitas obviaverunt et bonorifice absque resistenda et con^ 
tradictione receperant et introdoxeronL Quod s^ncieos 
Conradus iotrusus se a suis adiutoribus der^lictmn cessil, 
nee aliqnibus restitit seu contradixit. ^). 

Bic Ludomens per Ottonem coniitefn Clevensem ita* 
que introduetus dyoeesin Blonasterieoaein in bono et ha* 
bundanti statu reperil, clericos et civea bonestos, et vn«' 
sallos et ministeriales validissimos sancto Paulo et sibi 
fideles et obedientes. Et buius Ottonis comitis consiliis 
usus tcrram et dyoeesiii suam optime gubernavit et emni- 
bus indifferenter asporrime iodicavit et subditos r^beüea 
subiug^avit« Mortuo vero dommo OtUme Jheodoricts^ m«i9 fv^ 
ter in eomitem CUvensem successä. 



1) 1309. Levold 1. c. 307. Auch Levold, der damals selbst £u Avi^on 
war, meldet seine ErpoBBUDg durch den Pabst« Erhard M. G. 150, stellt 4ie 
pfibsilicfce Fravision in Abrede wegen des Titels „electus et Gonfirmalus*% des- 
sen sich Ludwig in Urkk. bedient; aber auch Johann v. Virneburg, bei den^ ge- 
wiss von einer Wahl des Kapitels nicht die Rede sein kann, nennt sich ,,eleelii8^ 
JPfies. US. 7, 159. 1309. Febr. 1. war Ludwig noch nicht mm Bischöfe er- 
nannt, da K. Heinrich VII an diesem Tage für ihn seine erste liitte an 4b» Ka- 
pitel xu Munster richtete. Nies. US. 7, 388. 2) 13l0. MSrz. 8. unterschreibt 
auf der Kölner Synode das Kapitel von Munster „sede ipsa vacante.^ Konrad 
war also damals schon zurückgetreten, Ludwig aber vom Erzbischofe und dem 
Kapitel noch nicht anerkannt. Vgl. Anm. zu Kleinsorgen K, Q. 2, 203. 13 10. 
Dec. 16. stellt Ludwig eine Urk. als B. >% Munster aus. Westfalia. 1826. n. 3. 
S, 21. 1311. Apr. 26. verglich sich Ludwig mit dem ^r^b. v, Kdln. (MOnft. 
1- Arch,) 



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LUDWIG IL A8 

Srat aatom LudoHricos nh mum vicio uitaelos et omni- 
bps diebu sais de aliqua infamia nfanail iimnaeolaiiML 
Mec ex BDachinacione propria anqaam aliqoa exeogpitayity 
que eiag famaa» ledere posaent vA bonoreiii. Et dmi ali» 
qui officiati more edrom tolito aliqoa iniuata feeeraiit no* 
inine rao vel acriberent, doluit toto corde. Erat aatem 
paaperibus et eg^nis misericors maltom, de quibua habuit 
in 9e apeeialissimani Tirtotem, que aibi abaque dabio a 
aancta Elbabetb proava aua fuit innata« Nam dorn al»- 
qaem egpenum soum familiärem noverat infirmare, scisoitaf 
batiur solUcite, quos eibos delectaretor mandueare^ et bos 
aibi ipsi fecit delicate preparari et tanc miait egirotanti. 
Et post mortem Oltoois comitis Glevensia omnil^as diebas 
auia clerieoa dilexit et acmper protexit et elericoa semper 
babuit in consiliis, a quiboa maiore parte optime regpebar 
tor. De quo nobilea et militarea multum doloerant. Et ia 
omnibos loeis et pladtid, inter quoacaoqne principea vdi 
m>bilea aeu populoa veniebat, aemper nobilitate et bmm^ 
litate et gploria et boneato comitatu et sumptibus excelle»- 
bat Et in auia expedieionibaa armorum et exercitibaa 
inter omnea principea et nobiles aemper armatos babntt 
iralidiorea. Foit antem eoram estraneia bominibua et awa 
familiaribus et boapitibna extraneia multom blandua et 
aocialia, verbis et factis roitia, et erat omni tempore ier- 
ribUiaaimoa inimida» Hie eciam foit ultra omnea auoa pre» 
deceaaorea babondancior bonore, divicüa et gloria, et eoiam 
ultra universos anteceaaorea auoa ^). 

Qnamplurimaa ^erraa et diireria et Taria. perpeaaua 
eat adversa, in quibos tamen nunquam defedt^ aed imper^ 
territua peraeveravit« Non multum amisit^ aed aemper ec- 
cleaiam ademit et aucmentavit BCc edam dominium in 
Bredenvort et Loen eeelesie sue ademit et comparavit^) 
et opidum Ramestorpe atruxit^) et opidam Rene firma- 
\it ^), quod nnnqüam aliquis snorum predecessorom fa- 
cere potuit. 

1) Damit ist aber doch zusammenzahaUen, was wir aus Urkk. Ober Ludwigs 
grinzenlose Venchwendunir wissen. Vgl IVies. US. 7, 469. 5, t5a 2) 13 16. 
Aug. 3. Kindl. B. 3, 311. Vgl. Nies. ÜB. 2, 376. US. 5, 367. 3) 1319. 
Mai. 25. Nies. ÜB. 2, 516. 4) 1327. Aug. 15. Veileihong von Stadtrechten 
an das neiigegründete Rheine. (M&nst. L. Arch.) 



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U LUDWIG IL 

Hie habens alterriatim gpuerras cam comitibös de Afarka 
daö castra struxit iet bis pöntem trans Lippiam fecit et 
g^avissima dampna intulit. Sed ex neg^ligeneia Hassobuni 
in poDte Hammonis eom quamplaribus fuit captas ^), sed 
pro competeoti peeunia redemptus^). Et in hac captivi- 
fate opidam Haltern caplum recnperavit et qaamplarimos 
captivavit. 

Hie eciam babens . gpuerram eum comite Gelrie, rege 
Boemie, episeopö Leodieosi et episcopo Traiectensi et 
eomite Juliacensi, comite de Flandria, comite de Marka, 
comite de Moofe, comite Hollandie et comite de Artoys 
et com quampluribus aliis principibns, comltibus et nobi- 
Ifbus et ipsorum adiutoribus, qui omnes simul et semel 
iino tempore com quamphiribos millibus equitum et pedi* 
tum terram et ecciesiam suam violenter intrare et deva- 
stare volebant. Quibiis omnibus resistebat et cum suis 
obviabat et gpracia dei et sancti Pauli fugabat Sed in 
bac g^uerra castrum Bredeovord per neg^ligpenciam fuit 
captum, quod in composicione per episcopnm Traiecten- 
sem arbitrum fuit edictum^), quod comes Gelrie deberet 
castrum habere, sed episcopus Monasteriensis deberet do- 
minium et terram Bredenvoert obtinere« Sed in bac guerra 
castrum et alia castra per episcopnm fuerunt destructa. 

Hie edam Ludowicus habens g^uerram cum nobili do- 
mino de Stenvordia castrum Swanenborcb ^) destruxit et 
filium suum cum multis captivavit et preciose exaccionä* 
vit et dominium suum multnm devasta\it ^)« 

Item babens gpuerram cum dyocesi Traiectensi gra^ 
vissima dampna intniit* 

Item babens guerram cum dyocesi Osnaburgensi pro- 
pugpnacnlum Antbem ^) destruxit et quamplurima alia 
dampna intniit et fecit ^). 

ä) IV. Achen. — K. Anthen. — V. circa Anchem. 



1) 1323. Mai. 17. Levold 1. c. 399. 2) 1323. Nov. 13. Nies. ÜB. 
2,285. 3) 1324. Septl. verspricht Reinald v. Geldern, sich einem Schiedi»* 
Spruche zu unterwerfen; 1324. Nov. 3. Söhne durch den B. von Utrecht 
(Mönst. L. Arch.) 132(). Juni. 28. schliessliche Aussöhnung mit Reinald. Nies. 
ÜB. % 290. 4) An der £nis bei Mesum. Vgl. Nies. US. 6, 369. 5) 1343. 
Febr. 23. Sühne. Nies. US. 5, 169. 6) 1 34 1. Dec. 1 7. Sühne. Nies. ÜB. 2, 295. 



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LUDWKiUi A6 

Item habens goerram smiiil et semel cum comHe de 
Tekenborch et cum comite de Benthem et cum nobili 
domino de Ottenstene caslrum Ovelg^unne ^) deslraxit et 
eastram Slypse^) siruxit et indesinenter ipsis g^ravissima 
dampna fecit. 

Item babens g^uerram cum comite de Oldenborcb ea- 
stram Ruteoowe straxit et eastram Windenborcb ^) de^ 
straxit. 

Item babens guerram cum nobili domino de Depbolt^ 
una cum comite de Hoya eastram Stedelant straxit^). 

Item babens g^nerram cum comite de Arnsberg^e multa 
dampna fecit ^)* 

Item contra Frisones rebelles in Emeslandia bis ea- 
stram IHybiis^) straxit et eastram Burwal ^)'^) et eastram 
Ropeshues destraxit, contra que ibidem speciale novum 
castrum straxit. Et Grimeken b), capitaneum Frisonum 
rebellium, et quamplurimos alios Frisones-dtversis tempo- 
ribus caplivavit et interfecit et spoIia\it et multum bupii- 
liavit Et quamplurimas alias g^erras babuit pro ecciesia 
sua maiores et minores ^ long^ores et breviores on^nibus 
diebus suis^ quibus Omnibus imperterritus semper resiste- 
bat indefessus. 

Hie eciam temporibus suis eastram Lag^be^. castrum 
Taften et eastram Wulvesberg^b et quamplurima alia castra 
destruxit et constraxit, circumvallavit et de obsidionibus 
liberavit et eciam novissimis diebus suis cum comite de 
Marka eastram (Davensbergp) c^ destraxit^). 

Hie eciam temporibus suis quamplurimos nobiles, ba- 
ronesy mililares et populäres diversis temporibus captivavit, 

ä) K. Surwal. — V. Burwali. 
h) F. Brimeken. 

cj Der Name fehlt in W.K.V. und ist in F. van Mallin" 
krodt zugesetzt, 

1) Zu Schöppingen. 2) An der Ems bei Herzevoerth in der Nähe von 
Littgen. 1336 scheint die Burg gebaut xu sein. Vgl. Nies. ÜB. 2, 210. 3) Die 
deutsche Chronik hat Wardenboreh; wahrscheinlich das heutige Wardenburg, 
eine Meile südlich von Oldenburg. 4) 1346. Sühne. Nieberding, Niederst. 
M., Urk. 1, 28. 30. 5) 1345. Nov. 25. Sühne. Seibertz DB. 2, 340. 6) Nien- 
haus, später fürstliches Amthans bei Aschendorf im A. Meppen. 7) Brual im 
A. Meppen am linken Ufer der Ems, hart an der ostfriesischen Gränze. 8) 1357. 
Die Ueberreste des Davensberg liegen zwischen Otmarsbocholt und Ascheberg. 



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4« UjaWKIL 

interfoßit yd preoMe exaedoMTÜ. Et d« «IS« gaenri« et 
facti« et adversis^ in qaibus triampluiTit, dicere esset 
luDganu 

Muims O iemporihus dominus Enqetberius cames de Marka 
easfrum Strunckede ohsedit ^3, quod ipse Theedöricüs eames 
ClitmMiß voluk ab obsidkme liberare et non 'potuity sed ad 
ems Uberationem damim Ludowiei Manasteriensis episcapi sui 
nepotis auxäium rniploravÜ, yia ad peÜtionem eins Habens in 
exercUu suo nuile b} ducenios ndUtes et fanudos de sua dioe^ 
eesi omatös et jaleatos, una cum domino Uteodorico eomite 
Clwensi emstt*um älud ab obsidionte lAeravit. Et Engelbertus 
eomes de Marka söbUa obsidiane recessity et postmodum ca^ 
strum Strunckede ecclesiae JHonasteriensi semper contrarütm 




per 

fmUt^ nenfm ner mfidelium suarum eansUia, derelictis rebus 
Omnibus et cwarüsy ab obsidiane fugtty unde maxima guetra 
surrexit. Et dominus Ludowicus in detrimentum conutis de 
Marka aliud eastrum slruxit et pontes per fkimen lAfpiam ad 
dondmam Mareke feeity sed äerum ex nudo suörum eansiUo 
anie ßppidum Mumme plus fuam euni septusymia armigeris est 
eaptus. Et m hae eaptivitate Tkeodoricus eomes CUwsnsisy de 
guo illa guerra pervenity dum Ludowicus in vüieuUs essety co^ 
mäem de Marka diffidavit et quaecunque potuit Uli danma in^ 
tulit. In hac guerra oppidum Halteren comes de Marka cepiiy 

nd tarnend pbirlmis tn eo captis optime fuit recuperatum. In 
eiiam guerra eomes de Marka oppidum Sendenhorst cepä^ 
«f licet do m in u s Ludowicus cum laehrymis^ etmginato gludioy 
clamando auxUium imploravity nuUus tarnen praestitity . et sie 
oppidum Sendenhorst fuit combustum et annihilatum, 

JSt cum pro competenti pecunia a eaptivitate cum suis 
Tss^ lAemiusy ex tune sixdim de eadem radice maior guerra 
contra comUem Gelriae surrexity in gua etiam dominus 2%eo- 

a) Das Vorige von Erat autem Ludowicas (5. 43.) an fehlt 
in dieser Form in M.H. und es findet sich dafür die hier 
eingeschobene Stelle* 

b) H. mille f. 
e) H. Boetzler. 



1) In d«r Orarsch. Hark, Amt Bochum. 2) 1 3 1 7. Levold 1. c. 398. 3) 1 3 1 9. 
Marx. 3i. Ende des ersten Krieges gegen den Cirafen v. d. Mark dorch^SOhne. 
Nies. ÜB. 2, 272. 4) Die Lnndesfeste Patelar tei Lüdinghausen, 5} 1320. 
LwroXd. l c 398. 



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tmvm n «f 

d^idm ^MM# OSli'ueHiÖ ad «HeraHd paritm fufÜ. Et in i/um 
guerra easirum Bredeforth per negltgentiam fuit captutn per 
comitem Geldretisem^ et castrutn ßermetfeld ^J ^^ et alia ca» 
ßtra per dominum Ludowicum e contra fuerunt eaptä, Vnde 
eomes Gelriae auxilio regis Bohemiae et episcopemm TNdee^eti^ 
äiSf Leodienjris et emnäum Juliaeensisy de Markay de Monte, 
ftandrmey HolUn$dme et de Artois et «riiffriim plnrim^rmm 
v^müuhi et . nobiUum ultra Septem armtaoruim mäiUms emn 
dextrarüs et galleis, tum aliis gtiam plurAus miUibus eipitium 
ef pedituM dieecesin Monasteriensem - potenter devastando 
pertransire uno tempore proposuit. Qui dominus iMdm^iens 
eum ttüjriK» episeopi Ösnahrugensis et dMiini Lippiensis et 
eomitum de tValdeek^ Seine et aliorum suorum equitum et 
fedkuün in domino et becfto Pmdo eonfidens tmntis exereitäms 
iuxta Coesfeldiam in pugnam obvütmt et gratia dei eöä fu^ 
^jf. Sed tarnen guerra eodem teinpori per plurknos mobiles 
fiiit composiia et sopita, et per episeopum IVaieetensHn fitii 
definita, ut Bredefott eomki Gelriae ef terra eireHmiä" 
tens dioeeesi Monasteri^nsi d^keret permanere annö dommi 
.mjeecxxxUip die Aegidii^, 

lietn Metmodum dommus Lud&wicus ad instantiam do* 
mini fVah^avn arehiepise&pi Coloniensis^^ et marum etmm^ 
tum «if €mUeorum ha^ü iterum juerram eum ewniie deMäpku, 
lei iM-iiim pontem trans Lippiam feeit ei easimm LMo^*) 
eoWMi comitem struxit* Sed sopita illa gMrra mm^eseoiem et 
vivitä§e4 CeioHienJses ülud eaetrumy tfuod in fayorem iihrmm 
eonstructum erat, tnoienter destruxerunt y de gHo undifue 
multiim eonquerehatur. 

füü uutem dominus Ludöwieus plus et mansuetus. Et 
tn his ttmporünii ultra sepfuaginta eastta ^t neanition^s Jtl 
die^eesi monasteriensi fuerunt eonstrtusta et pro mai^ri parte 
mmraiay yüae f^e fmvtm&dum onmia iM et eeehsiae Memute^ 
riensi rebellaverunty et eowtrmria semjper fuermM* Unde hm^ 
bens gtterram cum nobUi domino de Steinvordia , comitem de 
Marha et alios extraneos m, auxilmm invocare oportuit, in 
gua guiSTrä eüstrUfn Schwünenböfg destruxit et fitium ems ta* 
ptwavit et pretiose exactionavit et dominium suum tnulhim 
de^asfavit. 

Et videns subditorum su^rum d^ßdenttam, de guibus per 
omnia prius confidebat, clericos postmodum semper habuit in 
consÜioy a quibus bene regebatur. De quibus am militares eft 

a) H. Menretdt. 

1) Bemsfeld im K. JUaiBstorf, A. Ahaw. 2) 1324. Sept. 1. 3) 1322. 
Oct.29. oebloss B. Ludwig ein Bündaiw mit Köin^ dag 1332. Sept 5. er- 
neuert wurde. Nies. ÜB. 2. 277. 285. 4) Im A. Stromberg an der Lippe. 



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48 fÄmmn, 

ndbileSy iftd antea stii eonsiltarii fuerant^ dolueruni ei hoc 
aegre tiilerunt, sed tunc magis se in eins servitio fideles exhi- 
buerunt et meliores esse studuerunt 

Hie etiam dominium Loen et castrum Bredevort ecclesiae 
suße comparavit. 

Hie temporibus suis tribus vieibtis habuit guerram cum 
eomite m Teekeneborch, Sed quarta vice simul et semel ha- 
buit guerram cum eomite de Tekeneborch et eomite de Bent- 
hem et nobüi domino de Solms» Et in illa guerra eastrum 
Ovelgunne destruxii. Etiam prius iuxta Lingen castrum 
Schlipsen eonstruxit. 

item Iiabuit gticrram cum dioecesi Osnabrugensi pro eo, 
auod castrum Haerkotten ') contra cum defendere voluerint» 

Item liabuit guerram cum dioecesi Traiectensip pro eo 
mod publicos inimicos suos foverunU 

Item habuit guerram cum nobüi domino de Diepholt pro 
iure in Ihimmere^\ 

Item luAuit guerram cum eomite de Oldenborch, 

Item quam plurimas alias habuit suis tetnporibus guer- 
raSf varvas et magnasy in quibus castra IVulfesberge ^ Lftge, 
FalcKcn et alia plurima castra destruxii et construxity cir- 
eumvaüavit et obsidione liberaviU In Embslandia castrum 
Nienhaus bis struxii et Grimmeken capitaneum Erisonmn et 
alios plurünos Frisones captivavit et interfeeiiy et ipsos mul- 
tum /mmiliavit» Itetn in JFrisia castrum Burwold et castrum 
Koipeslmys destruxit et novissimis suis diebus castrum Da-^ 
vensberg cum eomite de Marka destruxit. 

Hnins eciaon temporibos plura sig^na et prodig^ia^ quam 
in omnium suorum predeeessöraon temporibus leg^ntur 
fuisse* Plague et portenta in celo^ aere et terra sunt visa 
et ostensa, Primo in primis ipslüs presulatus temporibus 
cecidit inaudita pluvia, que a festo Jacobi usque ad fe- 
stum omnium sanetorum^) sine aliqua intermissione dura* 
vit Quam maxima subitanea mortalilas in fluxu sanguinis 
est subsecuta et inaudita validissima fames in universa 
terra, ita quod bomines diversis berbis sicut bestie vesce- 
bantur. Et in bac fame bomines et iumenta communiter 
perierunt Et plurime civitates terre, castra et Tille de 
inundancia aquarum sunt isubmerse. 

13 Im K. Föchtorf, A. Sassenberg. Schon 1313. Dec. 14. hatte B. Lud- 
wig mit den Grafen von Mark, Teklenburg, Ravensberg und den Herren von der 
Lippe Qin Bflndniss gegen die Korf zu Harkotten geschlossen. Nies. ÜB. 2, 270. 
2) J>er Dflmmersee auf der Grfinxe des A. Vechte und der Grafsch. Diepholi. 
3J JqU. 25. bis Nov. 1. 



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LUDWIG IL J^ 

Item temporibas suis anno domini •m.ccc.xlii. circa 
festum Jacobi^) in maxima siccitate aliquibus plaviis non 
precedentibus inaodita subitanea aquarum inundancia de 
terra erapit, per quam ex inproviso quamplurime terre^ 
civitates et ville, plus quam de priori inundancia, peri- 
erunl*). 

Item temporibus suis anno domini •m.ccc.xiviiii, quedam 
gens absque cäpite et ductore, qui se flag^ellatores \oca« 
verunt, surrexit, qui diversas terras et civitates circuierunt 
et se flag^ellaverunt, et diversas truphas contra presbiteros et 
elerum predicabant et confessiones audiebant sibi invicem 
et populum contra eorum presbiteros et derum excita« 
bant. Sed statini bec per Glementem papam sextum per 
constitucionem 9 que incipit: Licet vinea domini Sabaoth, 
fuit cassata et annichilata. 

Item buius Ludowici temporibus in Gelrea^ Anglia, 
Francia et Hyspania et in diversis terre partibus surrexit 
gens contra gentem et regnum advecsus regnum et bor- 
ribilissimus terre motus, de quo in quampluribus locis 
quamplurime civitates b), castra et ville funditus sunt de- 
stnicte. Et quamplurima alia signa et plage in ventis 
validissimis et nebulis dcnsis fuerunt temporibus suis, 
quorum similia in scripturis fuisse non reperiuntur, nee 
antiquitas meminit bominum modernorum. 

Item temporibus suis anno domini .m.ccc.L ^) viguit 
in universo mundo mortalitas bominum permaxima succes« 
sive, que epydimia vocabatur, ita quod vix unus bomo 
allum sufficiebat sepelire. Et exinde plures iudei in multis 
lerris sunt interfecti, quibus illud nephas pestilencie im- 
ponebator. 

Hie eciam Ludomcus festum concepcionis beate Marie 
ad celebrandum instituit et quamplurima alia bona et 
virtutes est operatus et diversa perpessus est adversa, de 

a) Huius eciam-perierunt findet sieh in H. dem Inhalte nach, 
aber in abgekürzter Form* 

() M.A Basilea et aliae plurimae civitates. 

e) R(aM.): „Mors cunclos slravit .l.m. ter .c. numeravit" 

1) 1342. Jali 25. 



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5Q ADOLF. 

qaibus per singpula longnm esset enarrare« £» ^piibus m' suis 
saepius derelictus est^ nam postguam sibi ipsis tarn fortia ca- 
stra struxerunJt^ de ipso eorum aotnino non curahantp sed tpiod- 
cunane potuerunt debellabant. 

Obiit anno domini .m.cccJvii. anno presalafas sui 
•xlvitii. in die Agpapiti ^). Et in die Bartholomei ^) ante 
sammum altare cum planctu omniom est scpultus. 

y. ,,GIeruni dilexit et miliciam bene rexit/^ 
^,Hic passus multa, que non permisit inulta.^^ 

J^. {yjFilius Hassorum praesulque Monasteriensisp 
jyElisabeth sancto Ludowicus gemune tantOy 
yyLargus mendicisy timor hostisj amicus amiciSf 
ffSificere more derum dilexit hanorcj 
ffFieiurtis Christo numdo migrami ai isio 
yyAgapiti festo^ huic ahne deus pius esto* 
y^lste fpiater denis et Septem praefuit awiis.") 

XXXIUI. ADOLPHÜS de Marlsa, eanonicns Colo- 
niensis (et Monasteriensis) a) ^) invenis et in iure cano- 
nieo bacnlarins. Hie a capifulo, clero et omni populo 
dyocesis Monasteriensis stiäim post obüum domini Ludowici 
in episcopiim eoncorditer electus et avide postulatus, Qai 
cnin canonicis Monasteriensibus pro sua confirmacione 
personaliter fuit in curia Romana ^). Sed eins confirmacio 
tarn ex causa iuventutis, quam ex aliis causis, que sibi 
per nuncios domini Wilhelmi Coloniensis archiepiscopi 
obidebantur, per aliqnod tempus se protraxit, de qaibus 
ipse Adolphus triumpha\it. Et tunc dominus Innocentius 
papa in die Leonardi ^) eius electionem confirmavit et 
ipsum diem Leonardi, sicut festum Petri et Paulis Adolphus 
ad celebrandum instituit, quod tarnen popuhis post eins de^ 
cessum intermisit. Et postmodum Vedasti et -Atnandi die^ 
solennissime Monasterium introductus est. 

ä) F.M.H. et Monasteriensis f. 

V) 1357. Aug. 18. Ebenso das necr. Transaq. Das necr. eccl. mai. II. hat 
Aug. 20. 2) Aug. 24. 3) Wäre er Domherr zu Müttster gewesen, so 
hfitte es Levo}d gewiss angemerkt. 1348 kam er in das Kapitel zu Köln. Levold. 
L c. 404.' 4) Adolph war 1357. Oct. bis Dec. 6. zu Avignon. Levold. l. c. 
407. 5) Nov. 16. 6) 1358. Vedasti et Amandi fällt Febr. 6; Uvold 
I. c. 408. nennt den Sonntag Sexagesima, der 1358 auf Febr. 4. fiel. — 
• Die genannten Zeitangaben stimmen nicht mit den bei Erhard G. M. 157. gege- 
benen, stützen sich aber auf die genaue Erzfihlung des Zeitgenoisen Levold« 



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ADOLP. Sl 

Kc reeepit dyocesin Monastmensem in compieteDti 
sfarta et ab omnimis fait g^Ioriose et hönorifiee receptas. 
Et tribus prirats annis ecelesiam AI onasteriensem maltain 
glmose gaberoavit et omDibaa aspere iodicavity ita qood 
eins pacta et terroris fiiroa undique per omnes terraa yo- 
layit Et caatnini ei officium in Portesler a fratre suo oo- 
mite de Marka pro dwhus nUUänis et t/uadringeniis mareii 
redeoHt et liberoon comitatam in Dynghede ^) pro aliia 
boais immobilibus procnravit ^) et cum aUis Kberis comitHs 
ecelesiam suam ampUaoU. Et quamplnrima alia bona fecit 
et maltnin gloriose rexit. Qaapropter cleros qaamplnri- 
mas et aliii9 populua ntrinaque aexus et condieionis dKi 
veraas exaictionaeionea aibi dedemnt ^). Et pro relu/ua parte 
teloneum in Monasterio Egherto Cldhorst*), iudiei Monaster 
rieiuiy pro f/umgentis marcis fiut obligatum. Et castrum 
WriDgenowe stmxit et castrum Mervelde^) et castram 
Brantelghet ^) destmxit et quamplurinia est operatus. 

Muius etiam temporibus exuviae plehanorum in morie 
eorum fuermU per archidiaconos remissae. Nam fidt ab m^ 
tiqua eonstietuäine,^uod in duabus synodis bis in anno eorum 
pfebanos subdttos recipere- ad comestionem solenniter archi" 
diaconi tenerentur, Tunc ordinante Adolpho archidiaconi ple- 
banis exuvias postmodum düniserunt, et' plebani e contra 
eomestiones in sunodo omiseruni'^'). Et Adolpho haee proeur 
ranii dimidiam decima»n dederunt. 

Sed hiis prospere aoecedentibas procarante dyabolo 
magna gnerra et diseordia inter fratres dnces^) Gelrie et 
naciones et partes de Brongborst ex una et de Hebern 
ejr €dia parte est exorta. Et partes de Hekem amore do- 
mini Jobannis comitis Clevensis sui avunculi et ex aläs 
certis eausis ipse Adolpbus fovebat et invabat Contra 
quem plores nobiles et vasalli et ministeriales dyocesis Bio« 
nasteriensis tarn ex stipendiis^ quam ex aliis eausis partem 
aiteram de Bmngborst fovebant et iuvabant et eeclesie 

ä) H. dacis. 



1) Im A. Bocholt an der Klevischen Grtnze. 2) 1360. Blai 23. Nies, 
üa 2, 84. 3) 1359. OcU 27. Nies. ÜB. 2, 523. 4) Kommt 134d big 
1367 all Bichter vor. 5) Bei Dolmen. 6) Brandtecht in der Grafsch. 
"^ 7) 1359. Jan. 15. Niet. US. 7, 150. ÜB. 1, 29. 

4» 



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92 ADOLF. 

MonastQrjensi graviasima dampna io incendfia et rapiiiia 
quasi absqite aliqua reaistencia faeiebant et Biultom de- 
\astabanl^). Et com Adolphua cum suis ae plus defen- 
dere. uon potuit, ex tune quamplurimas litteras repteaaia* 
les Omnibus Yolentibus eum luvare^) largpe et prodig^ ad 
omnium voluntatem erogavit, de quibns maiora et g^a* 
yiorä dampna^ quam de omnibus g^erris ecclesie Mona- 
sieriensi evenerunt et perveniunt 'in hnne diemb^. Bt nc 
in hac desolacione iecclesie Bfonasteriensis per afios tres 
annos ecelesiam Bfonasteriensem gpubernavit. 

Et tunc temporis mortnus est Wylhelmus Coloniensia 
archiepiscopus ^) et maior pars capituli Coloniensis ddmi« 
num Jobannem de Temenborch, eorum decannm, in ardü- 
episeopum Coloniensem eleg^erunt et postulaveront. Gnioa 
eleccioni dominus Floreneius de Wevelkavcn, Coloniensis 
ecclesie canonicüs et subdecanus et Godefredüs suus fra- 
ter et Tbydericus de Gbenepe capellanus, canonicüs Co- 
loniensis c) ex certis causis se opposuerunt et Enghelbertnm 
Leodiensem episcopum contra dominum Jobannem clc^e- 
mnt et postulaverunt ünde dominus Jobannes de Ter- 
nenborcb cum suo decreto electionis et postulacionis ad 
curiam Romanam pro confirmacione se transtulit. Contra 
quem statim dominus Floreneius cum causa contraria ad 
curiam Romanam est secutus. Et ipsa causa coram do« 
mino papa Urbano awnto et cardinalibus in consistorio 
fuit proposita et publicata et ad .audiendnm et ad exami* 
nandum cardinalibus fuit commissa et audita et cxaminata 
et contra dominum Johannem probata et in veritate com- 
perta. Unde dominus papa babitis super biis consiliis fra« 
trum suorum cardinalium nee electionem domini Jobannis 
de Yerneborcb, nee postulacionem domini Engbeiberti 
Leodiensis episcopi ädmisit^ nee confirmavit, sed ex qua- 
dam optima fama lenitatisd) et noticia scolastica Adolpbi 

a) H. extraneis satellitibus. 

V) M.H. et perveniant in hanc diem f. 

e) H. canonici Colonienses, 

d) ff^.KtC. levitatis, 

1) 1360. 2} 1362. Sept 15. 



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JOHANN l 53 

o^copi et edam ad complaiseiiclvni ipsi 
domiBO ' episcopo Leodiensi, gao patrao^ anno domini 
•oi.ooc.baii« ia die beati Albani \) martiris ex tone donii«> 
Doa papa dominam Adolpkam de ecciesia Monasteriensi 
io eecleaiam Golonienaem transtulit et domino Johann! de 
Yeraenboroh de ecciesia Bfonaateriensi providit^). 

XXXT. JOHAJNNES de Teraeborcfa, post translatUh 
nem domim AMphi in die Othmari^) in ecdesiam Mona- 
sterienaem soUempniter introdoctus et ab omnibus benignish 
aime et faonorifice receptas, nonnisi per anam annum rexit 
et JBnltum predige, gloriose et large vixit. Sed deficien- 
tibua suinptibas et rebus in diversorum incumbencium sob- 
fiidiam inter cetera areamb) episcopalem in urbe Monas te- 
rienai pro centum marcis yendidit ^). Gastrum Wryn- 
ghenonwe obligavit et plures redditus ecciesie , qui debe^ 
Ea^t in festo Michaelis^) dari et solyi ei episeopis derivari, 
eirca .featum JPentecostes ^) fnerunt extorsi et plares com- 
potaciones offieiatorum predecessorum suorum assumpta 
pecmnia conBrmavat et obligaciones bonorum ecciesie as« 
aumeodo pecuniam ad voluntatem aliorum aucmentavit et, 
prout voluüy sigillavii. 

Se4 cum tarnen pene in omnibus defecisset, extunc 
eodem tempore, scilicet anno domini •m.cccJxiiü., Adolphus 
de Marka arcbiepiscopus Goloniensis a sponsa sua, vide- 
licet Goloniensi ecciesia, declinavit et per dominum Flo- 
rcDciom de Wevelkaven, Goloniensis ecciesie canonicum 
et aubdecanum, et dominum Pelrum Brabatensem, cano- 
nicum sancti iDyonisii Lcodiensis , procuratores ad hoc 
specialiter constitutos, in manus trium cardinalium et ad 
manus Engheiberti Leodiensis episcopi ecdesiam Golo- 
niensem resignavit et ipsam resignacionem dominus Urba- 
nu5 papa quintus invite et dolenter admisit, et ipsum 

d) V^.h. et ibi non diu revX* 
h) M.H. aulam« 

1) 1363. JunL 21. 2) 1363. Nov. 16. 3) 1364. Jan. 21. Münst. 
L. Arch. 4) Sept. 29. 5) 1364. Mai. 12. (1363 um Pfingsten war Jo- 
luam noch nicht BischoO also nach der Ernennnng seipes Nachfolgers l^lorenz, 
wodurch das am ScUane dietea Ahfchnittea Gesagte seine Erklärnng findet. 



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M wummz. 

Adolplmni dl» manlo et iwMiitiitii^ qdlms eodem Gdi»* 
ütenn fiitt astrictus^ absolTit, facieiis eziiide statotum tie 
4Son8ilio cardinalium in perpetuam obaervandooi., videficet 
qaod noDqoain alicui de aliqaa ecclesia catkedrali deberet 
provideri^ nisi esset ia aliqaibus sacris ordinibus conatil«- 
tas vel ante provisionem se ad sacros ordines faciat prd- 
movere. Et sie dominus papa Engphelbertum de Marha^ 
Leodiensem episeopum, quem prius contra Johannen de 
Yerneborch dominus Florencius de Wevelkaven et aUi 
dno postnlavernnt, in ecclesiam Goloniensem transtnlit et 
sibi statim palttum per eundem dominuili Floreneiani 
transmisit. Et Johannem de Erde 9 episcopum Traiecten- 
sem, transtulit in ecclesiam Leodiensem. Et dominum Jo- 
hannem de Yerneborch de ecclesia Monasteriensi transta- 
lit in. ecclesiam Traiectensem et domino Flörencio de We- 
velenkaven hec omnia procuranti, licet multum renitmti, 
de ecclesia Monasteriensi itaque vacante dominus papa 
providit, sed meliorem prpmisit Et Adolphe de Marca 
post resigpniicionem eedesie Goloniensis fortalicinm in Berk 
cum suis attinenciis sub nomine pheodi ad usufructum 
fuit assignatum. 

Vnde fostffuam Joannes de Vemehorg de eceUsia Mona'^ 
steriensi m ecclesiam Traiectensem fuit translaiusy ex iunc 
m detrimentum domini Florentii de tVewelinglioven sui suc* 
cessoris de ecclesia Monasteriensi provisi, guicauid. de rebus 
et reditibus ecclesiae Monasteriensis potnit airiperCy distrahere 
et alienarcy non neglexit. 

Y, ,,CoIoniae lectum locus hie tenet, inde Traiectum.^^ 
,.Hic fratres \eteres fuit ob res — — — "•) 

jfOh vanam causam vendeluU praestäis oidamJ^ 

XXXYi FLORENTIUSb) de YVevelkaven, de nobiR 
presapia procreatus, Goloniensis eedesie eanonicus et sob- 

ä) Den ersten Vers haben F.M.B. und mit dem Anfange 
Colleu electus auch K.V.^ den zweiten unvollständigen hat nur 
F.^ IV. hat kmen Vers. 

b) tV.K.V. haben das Leben des B. Florenz nur m einem 
Austiuae aus dem vorliegenden Texte, der sich in F.M.H. fin- 
det^ aa die deutsche Quronik den kurzem Text fast wörtUeh 



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FLORENZ. 55 

decanm. Hoic aniio domini •m.ccckiDi.*) erastioo Ge^r* 
gii^ ^)9 ftciHcat in festo sancH Ladgeri^) Monasterieasis 
ecdesiae primi episoopi^ ex tunc Urbanus papa qaiotns 
eidem domino Florentio licet mullam reniteDÜ de ccclesia 
Monasteriensi providit et ad reformandam ipsam deaola- 
tam et depanpcratam eedesiam msUis blandiciis induiit 
et eommisit Hie ultra omnes suos praedecessores episco* 
pos Bfonasterienses ipsam eedesiam et suum statum et 
omnia lo ipsa existentia in miserabiliori statu reperit, quo 
omnes soi praedecessores. IHam quae praedecessores repe- 
riemnt in bonis^) et prosperis, hie reperit in frtbulatio- 
Dibos et adversis. Hie etiam a primaevo ordinadonis suae 
tempore omnibus diebns suis de specialibus suis subditis 
et amicisd) plus quam de publicis suis inimicis semper 
et assidae privatas deceptiones et secretas persecutiones 
est perpessus. 

Nam primo statim postquam sibi de ecdesia Monci- 
steriensi fuit provisum et anteqnam iosinuationem suarum 
literarum apostolicarum in capilulo faceret insinuare^), 
ex tunc quidam amici sui et derici valde speciales in cu- 
ria Romana et Golooiae existentes et, prout speravit, sibi 
yalde fideles, famam finxernnt, quam capitulo Monaste- 
riensi et aliis Tcraciter significaverunt, \idelicet quod ipse 
dominus Florentius de ecclesia Monasteriensi non curaret, 
nee intenderet seu vellet in ipsa ecdesia personaliter re- 

ühersetzt und das^ was er zur Bestimmung der Abfassungs- 
%eU der Recensian IV.K.V. bietet y In der Forrede bemerkt 
ist) so ist es unnöthig y ihn neben dem langem Texte abzu" 
drtmken. 

ä) U. bdii. 

6) H. Gregorii. 

r) M.M. bona pace. 

d) M.H. ab amicis suis specialibus et subditis et ministerialibus. 

e^ M.H. antequam literae apostolicae suae provisionis in capi* 
tolo vel alicobi fuerant inainuatae. 

1) 1364* Apr. 24. 2) Die gewöhnlich in den Kaiendarien angefebeiM^i 
depoeilio i. Lndgeri, Mär«. 26. wQrde nicht stiminen; nach den KalendaHen des 
Dornet za Münster wurde aber auch die translatio s. Ludgert gefeiert, nnd rwar 
April. 24. oder crastino Georgii. Nach jüngeren Ealendarien ffillt die translatio 
aiifOet.3. 



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56 FLORENZ. 

flidere, sed Engelbertam comitem de Mard^a vellet ^ ia* 
teoderet in soam et ecclesiae auae g^bernatorem^) eon- 
8lituere et provisorem, qui ettam ipsom dominum Flor^- 
tinm cum auxilio aliorum dominorum et nobilium vellet 
et deberet ipsum potenter et violenter in diocoesin Mo- 
nasteriensem et civitatem et ecelesiam introducere et per 
forlalitia eircumducere et in dioeeesi Monasteriensi e%. 
parte et nomine ipsius domini Florentii actualiter gpuber« 
nator, itäor et provisor permanere^ et si aliqua de reddi- 
tibus ecclesiae ipsi possent superesse et deriirari, baec sibi 
per ipsum comitem de Marcka, prout ipsi concordaverast, 
in absentia deberent desünari. Quapropter capitulum, prae- 
lati et canonici Alonasteriensis ecclesiae buius fictae famae 
creduli, nee in praemissis causa investigpata seu.veritate 
experta \el comperta, sed convocatis propter boc ecdesiae 
Monasteriensis nobilibus, vasallis et ministerialibus et aKis 
ad baec vocandis et babitis super buiusmodi fictae famac 
consiliis, nobilem \irnm dominum de Steinvordia in ipso* 
rum et ecclesiae Monasteriensis gpubernatorem et tutorem 
constituerunt ^). Et convocatis super bis aliarum civitatura 
et castrorum ecclesiae Monasteriensis et aliis popubsb^ 
ipsis sing^ularibus diversas causas et parabolas, prout prius 
fuerant ab amteis domini Florentii informativ proposuerunt et 
exposuerunt, cum quibus ipsos ad eorum voluntatem et 
consensum et conpromissum incitaverunt et atlraxenint et 
praefatö domino de Stenvordia fortalicia ecclesiae Mona- 
steriensis commiserunt. Et statim canonici Monasterienses 
adbuc ex buiusmodi inanis et frivole fictae et falsae famae 
metu omnia ecclesiae privileg^ia et alia ecclesiae ntilia extra 
ecelesiam, urbem et civitatem Monasteriensem ad alia loca, 
de quibus mag^ cönfidebant, sub custodia canoniconim 
speciali transtulerunt, licet de omnibus praemissis ipse 
dominus episcopus nunquam super bis fuisset interrog^atäs 
vel requisitus vel quaequam de omnibus bis in cor suum 
nunquam descenderunt vel ab ore procederunt, Sed ve- 

a) M.H. tutorem, 

V) M.H. castrorum huias ecclesiae populis. 

1) 1364. Jnni. 5, Nies. US. 5, 226. 



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FLORENZ.. 57 

Diente ipso domino episcopo com condoctn comitisde 
Marcka et cmam Bf onasteriensiain civitatem M onasterien- 
Sem solemniter fuit introdiiclus et a ciyibus et popolo 
receptos« Sed praelati et canoniei ac cleniä Monasterien- 
sis ipaom penitos cum nulla primo reverentia receperanty 
nee more aolitö sicnt eorum domino et episcopo obviave- 
rant) nee ipsum absqoe certis et specialibns causis et 
cantionibus et iuramentis omnibus suis praedecessoribns 
insolitiS) ignotis et inauditis in eorum dominum et episco- 
pnm recipere Tolnerunt. Et ipso domino episcopo talia 
inaodita et inconsueta iuramenla facere renitente ipsum 
cum amicis suis et magno extraneorum comilatu in urbe 
et civitate Monasteriensi per aliquod tempus snb maximis 
suis expensis ipsum frivole et sine causa esse et stare 
permisenint et coegerunt. Et dum tandem cum capilulo 
Monasteriensi esset concordatus, ex tunc ultra magnas 
suas expensas, quas fecerat, quae ultra mille marcas 
se extenderant, etiam ante ingressum castrorum do* 
mino de Stenvordia ^) suorum tutori constituto et alHs 
etiam ultra mille marcas denariorum Manästeriensium cele- 
riter persolvere oportebat, et ipsas sub magnis damnis et 
osoria recipere oportebaL De quibus et aliis expensis tam 
fmstratorie susceptis ultra mille scudatos in damnis fuit 
pasras. 

Et dum itaque in episcopnm a capitulo esset receptas 
et per fortalicia circumductus, tunc quasi omnia bona 
eedesiae et diocoesis invenit deserla, devastata vel cre* 
raata sea obligata^ et exeeptis pecuniis, quas ipse expendä 
et persolviiy uUra triginta sex mälia marearum notorie repe^ 
fit, solvenda^ et omnia officia occupata ^) et omnium bono- 
rum et officiorum obligationes per dominum Jobannem 
de Yemeborgb invenit augmcntatas de novo et tam no- 
vas quam antiquas officiatorum computaliones pro maiori* 
parte literis et sigillis ipsius dömini Jobannis ex odio ei 
in detrimentum ipsius domini Florenüi reperit confirmatas. 
Sed et pauci redttus, qui in aliquibus locis adbuc non 
obligati permanserunt, hi in festo Penthecostes fuerunt 

1) 1364. Ang. 24. yerapricbt er ihm Entschfidigung. Nies. ÜB. 3, 228^ 
2) Udier dai Emfhind vgl. die Urk. bei Jang hifkBemh. cod. dipL 190, 



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58 FLORENZ. 

extorti et recepti, qui in futoro feito Micbaelis ildb^Miot 
dari et derhrarL Et in omnibns locis et forlaliciis vix 
tantam reperit, ad qood caput sonm posset declinare« 
Yeruoitamen dno millia^) florenos, qui se ultra quadrin- 
gentas marcas extendebant^ de novis et antiquis dehitis et 
uliorum dehüa in curia Romana pro aervitio papae came* 
rae peraolvere oportebat. Sed etiam statim postquam in 
episcopum fuit receptua et antequam statuni ecciesiae 
seiret et personas ag^oseeret^ ex tunc de literis represüia- 
libus a praedecessoribas divcrsis hominibus et armigeris datis 
infinitas g^avisaimas molestationes^ minaab) et diflidätio- 
nes undique indesinenter est perpeasus. Et harum litera- 
rum repressalium quamplurimas peeunia redemit et alias 
moltas aliis neg:ociis recuperavit et quamplurimas alias 
variis curis, minis, blanditiis, laboribns et expensis diver- 
aimode compescuit et sedavit. Et licet pro talibus literis 
ultra quatuor millia et sexcentos^) scudutos et mille et 
triginta marcas in peeunia exposnerit et persolverit^ tarnen 
semper ex iis passus est iniurias, gnerras et vexationes 
importunas. 

Item ipse dominus episcopus statioi postquam foerat 
introdttclus pro g^enerali et communi pace terrae labora- 
vit et cum aliis principibus terrae ^ comitibus^ dominis et 
nobilibus ac civitatibus pro communi terrae et ecciesiae 
suae utilitate ad effectum perduxit ^). In qua et pro qua 
pace facienda ad requisitionem aliorum dominorum et ci- 
vitatum in obsidionibus fortalitium et secutionibus armo- 
mm et^) expensis ultra mille marcas^) consumpsit. 

Item quarto anno sui episcopatus ipse dominus Flo- 
rentius quinque sedes vrigraviatus prope Sendenhorst eccie- 
siae suae ademit^) pro septing;entis marcis, cum quibus 

d) H. mille. 

V) M.H. monitiones. 

e) M.H, sexaginta. 

d) M.H. in. 

e) M.H. ultra tria millia scudatorum. 

1) 1365. Mfirz. 30. Bflndniss zwischen dem Erzb. v. Köln, B. v. Mfinster, 
Grafen t. d. Mark und den Städten Munster, Soest und Dortmund zur Aufrecht* 
kaltung des von ihnen aufgerichteten Landfriedens. Unffodr. Urk. 2) 1367. 
Apr. 2a Karf der Freigrafschail aof dem Dreine. Kindl B. 0, 467 



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momtoL 60 

epdemm mmm nmllam ampliatit H sufaditos soos Mbtr» 
tayiL Item pro > dimidietate iudicii g^ograviatiis in Rene a 
domuiQ Lndowico auo praedecessore comparata ^) adhac 
daceotaa mareas exposiut et persolvit. Item perensauvam 
denamram in Manasterio loogis temporibus ab anteeesso- 
ribiia SUIS alienatam ad se et eoelesiam redoxit et recn* 
peravit« Item ad eandem deoariorum percussuram in civi* 
täte Monasteriensi novam domum ^)^ quae ultra doeeotaa 
marcaa eonstitit, aedifieavit. Sed et in Horstmara venu 
molom et aquosam et in Coesvelt, Wollbeke et in civitate 
Monasteriensi quamplurima aedificia nova et molendina 
eonstraxit et ubique antiqna et vetcra reaedificavit et re* 
fttaoravity in quibus etiam ultra mille'^) quing^entas marcaa 
exposiiit et consumpsit. Et de bis omnibus expositis^ de* 
bitiS) emptis et persolnlionibus et aedifidia et expoM^ia 
itaque in primia quinqne annis sui episcopatna faelia^ 
quae ae notorie ultra novemb) mille raarcas extendunt^ 
ab oniverso populo et clero diocoesis in exactionSbus et 
dedmis et aliis omnibus^) non habuit mille mareas in 
subsidinmd), licet sibi melius esset promissnm. Sed tamen 
adhttc bis omnibus postpositis ab utililate et honore anae 
ecckaiae non cesaairit, nee laboribus quievit vel eipenaia 
pepercit, sed quamplurimas alias pecunias ad usus et 
frnetna suae eeclesiae largissime ante et post diversimode 
exposuit et convertit^ nnnqnam curans^ quod reditns suae 
camerae et mensae sibi ipsi et aliis suis amicis diminue- 
rit, dummodo cum bis ecdesiam suam a debilis relevaret 
et amplificaret et ipsam et suos subditos adversis oneribsa 
gravibtts liberaret et libertaret. 

Sed quarto anno episcopatus sui, dum quamplurima 
alia bona ad bonorem et utilitatem eccleisiae suae aedifi- 
care et facere proponebat, ex tunc instig^ante diabolo ca- 

ä) Jf.JK mUle f. 
hyM.H. decem. 

c) jlf.il. in-omnibus /*. 

d) M.H. in restantiis. 



1) 1345. Oct 31. Nies. ÜB. 2, 155. 2) Das MaDsgebinde auf dem 
Roggemnarkte, das unter Fmdcieh Cbristiaiis Regienmg niedaifeiisseii wordf« 



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60 FLOEIBNSL 

stdläni in Rarenftbei^k et eoram cotnpiices -in feste »Pen- 
tecostes ^) diocoesin Monasteriensem manu armata husti- 
liter iotraveniDt et nulli parcentes, sed indifferenter eleri- 
€08 et laicos et religiosos spoliayerunt et magna damna 
feeemnL Quoa ipae doniinos episeopna ansilio dei et eivinai 
Monasteriensium et aliorom fidelinm naqoe Yeramole fiut 
perseculus et devicit et captivaTit et iure exactionaTit Et 
ipsos tunc Thidericus de Marcka, tnnc temporia ecciesiae 
Oanaburgensis tutor et provisor, ex quomndam consilio 
pro famulis perplacitavit. Et insnper oifidatna einsdem 
domicelli Thideriei et ani eomplices Emeslandiam intrn* 
verunt et spoliaverunt, qiiorum quoadam fideles ipaius do- 
mini Florentii captivarunt, qnos ipse dominus exaetiona- 
Vit. Et insuper praefatus domicellns de Marcisa ex quo- 
mndam consilio ^ qui sibi magnnm thesaurum ex deprae- 
dationibus et exactiobibns et guerra multa promisernnt *)5 
insmn dominum episcopum, ei dioeeesin diffidavii, ei quam 
plurimorttm cusirorum per circuÜum dioe^eH dudum ^iugnn 
damna fecü. Ei de his amnibus dominus episcapus m%xUi0 
dei ei suorum iriumphavü. Sed iandem stibAiis ei auxäiari' 
hus dissimulaniihus ei iardaniihuSy dominus episcopus, compo* 
siiianem inivii, ei si isia composiiio sibi servtäa fuiss^, bon0 
fine eonclusissei. Ei in hae guerra MeUhiarem episcomen^ 
Osnabrtigensem in dioeeesin Osnabrugensem poienier dnucU^^m 

liem eodem anno '3 moriuus esi Enaelberius Coloniensis 
archiepiscopus ei vacavii Coloniensis ecelesia uHra irienndany 
ei iunc Fridericus de Sarwerden successii, Ei in hae vaca- 
Hone Godefridus comes de Arensberge sancio JPeiro ei edcle- 
siae Coloniensi dominium in Arensberge perpeino dedii ei 
resignavii *). 

liem his guerris prioribus sopiiis, auae ex parie casieU 
lanorum de Ravensberg fuerani exoriae, iune Uerum Odem 
casiellani de Ravensberg eorum inimieos in dioeeesin Mona-' 
sieriensem insequi apposueruni ei dioeeesin Mönasieriensent 
spoliare ei damnificare incoeperutUf aui anie ei supra poniem 
rechiorpe^y a paucis fueruni vicii, submersi ei capiu 

a) Die alie Hs. , von der F, eitte Absehrift isi, hatte hier 
eine grössere Lücke, die aus M.H, erg'dnzi isi. 



1) 1368. Mai. 28 Vgl. Erdmann chron. Osnabr. bei Meibom scr. 2, 231. 
2) Vgl Erdmaim I. c. 232. 3) 1368. Aug. 21. 4) l36a Ang. 25. 
SeiberU ÜB. 2, 512. 5) Facbtorf im A. Sassenberg. 



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FLOfiENZ. 01 

JEi kU mnnibu9 s i tt ph ts ipse d^mmus FhrenUus mierfwU 
etinommbus prosperis et adver sis multas alias guerras ei 
auam plurima odia et adver sa perpessus est, nublica et oc* 
culta, {fuae tarnen sagacäer placavit et multas fictas et fron* 
dulentas amicitias et insidias silenter dissimulavit. Et auam 
pturimos principes, nohUes et milüares, cwes et populäres re^ 
farmavii discordmUes. Ei speeialüer eapUuhim et eamenieosi 
eonsules et cwes Monasterienses saepius maxime diseordes 
laboriose proprio suo damno concordavit. Et semper suis 
expensiSf curts etlaboribus pro pace omnium insudavit, auare 
undi^ue in aliis terris gloriam obtihuit et ad voluntatem stiam 
perfeeit. Sed in propria sua dioecesi et terra cum suis et «e- 
desiae stiae' submtis in reformatione pacis semper defecit a}^ 
licet tarnen a primaevo ordinaiionis suae tempore ecclesiae 
suae ministerialibus , vasallis , subditis clericis et laicis ai 
eorum voluntatem et placitum auxiliis et consiliis, verbis et 
factisy muneribus et promissionibus semper astiOi benevolus, 
indefessus, corpore suo ei bonis suis pro ipsorum wtilitaie 
nan parcendo* 

Unde anno praestdatus domini fJorentii sexto '} eem^es 
de Marka oppidum Ludinghusen potenter intravit ei oecupa* 
vit. Mi nehäes et mimsteriales ecclesiae Monasttriensis de 
auxilio et consiUo dommi FlorenHi confisi ipsum oppidum 
manu armata, captis et interfectis in eo mtdtis, recuperave» 
runt, JPropter ^od ipse episcopus et dvitas b) ei oppida ee? 
elesiae Monasteriensis coratn conservatoribus pacis tn Susato 
fueruni citidi, et ad solutionem ^wuidraginta mUlium seutaio^ 
rum fiieruß^t iudhati^ in quibus ipsi nobiles et ndnisteriales 
et vasatli deliquerunt, nee sc tamen contra haec iudicaia cum 
domino ipsorum Florentio concordare voluerunt, sed dudum 
comiH de Marha damna gravia intulerunJt. Et cum idem do* 
n^inus Florentius postmodum cum civitate fuerat concordatus, 
amieitias ei compositiones per ipsum dominum episcopum inter 
ipsos ordinatos et conceptas renuerunt. Sed magis de potentia 
Eduardi duds Gelriae confisi se ipsos et eorum castra das 
potentiae et protectioni tradiderunt, a tpio postmodum fuerunt 

a') H. et ad voluntatem-defecit f. 
i) H. civttates. 



1) Wohl im'J. 1369, in dem das sechste Regierungsjahr besann, da schon 
1370. Jan. 1. die Sühne des Bischofs mit dem Grafen geschlossen wurde, in 
der ausdrücklich die Klage vor dem . Landfriedensgerichte erwfthnt wird. Nies. 
VB. 2, 309. Die spfitern Geschichtschreiber werfen oft das Regierungsjahr mit 
dem Jahre zusammen, dessen Anfang in das Regierungsjafar föllt und setien die 
Fehde in das J. 1370. Daher auch die abweichende Darstelhuig bei Erhard 
M. G. 164* Vgl V. d. Schüreaa Chr. 58. 



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6S FLORENZ/ 

JUnndUH^ fr^ magna parte sueeuiuenmi, yuod ipsis priig fuii 

tHIHUf t ftf fW ■ 

Huius etiam domini Florentii temporihus manes vasmUi 
et mmistertales et subdäi ecclesiae Monastertensü et singula- 
riter et universaliter plus auam unquam ab antiquis tempori^ 
bus et anmfs de omnibus tpsorum tnimiciSf tfui dudum ipsos 
mfestaveranty sempernndiatie trmmphaverunt et semper honor 
et triumphus et cmnia bona fuerant cum ipsis, ^ousque se 
singulariier et partieip^diter ab earum dcmino et eeclesia de^ 
clinaverunt. 

Item huias domini episcopi ä primis suis temporibus 
quam plures ecclesiae MoDasteriensis antiqui inimici suot 
capti et ab ecclesiae Monasteriensis infestatione . perpe* 
ttte^) cessare coacli^ et quamplorimos ecclesiae saae ini« 
micos quasi pisccs cum hämo cepisset et captivasset, si 
a suis aliquod adiutorium habuisse potuisset. Yerumtamen 
quamplurimas ecclesiae Bfonasteriensis antiquas tribulatio- 
nes et perturbationes deus evidenter extinxit suis tempo- 
ribus. r(am cum omnibus nobilibus et principibus et dar 
minis in circuitu suae diocoesis vioinis et alienis semper 
babuit päcem et amicitian speciales et mutuas confoede-^ 
rationes. Sed de suis- et ecclesiae suae subditis semper 
habuit tribulationes et secretas et privatas persecutiones, 
quos nunquam secum vel inter se ad pacem yel ecclesiae 
suae unitatem potuit informare yel refbrmare^ et quam- 
plurimos, quos sibi credidit esse amicos specialiores, repe- 
rit jplus quam inimicos nociviores. 

Et specialiter anno praesulatus sui septimo ex privi* 
legüs^ quae quondam Conradus de Monte intrusus contra 
Ottonem de Retbberg:e episcopum Monasteriensem eivibus 
Monasteriensibus et omnibus ad voluntatem eortim dcdit et 
concessit, quae Clemens papa quintus cassavit^ quod con- 
tra bonorcm ecclesiae Monasteriensis et contra eins re^a- 
lia ^) fuerunt concessa. quod baec ipse dominus episcopus 
Florentius noiuit admittere vel consentire, speciaHsaimas 
perturbationes 9 odia et persecutiones publicas et occultas 
est perpessuSy in quibns tamen propler honorem ecclesiae 
suae immobilis permansit. Et ex bac antiqua radice pec- 

a) MM. perpetua. 

&} MM. in detrimentom episcoporum et snornm regalium. 



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FLORENZ. es 

oati «et odii qmdam sui aemnli tum eormn seqaentifaM 
ipsifl ad hoc ntilibus non mohis in omni forma, sicut 
qttondam eorum progt^nitores et antecessorcs contra do- 
minam Ottonem Monasteriensem episcopum eorum domi- 
nnm processerunt, itaque contra ipsum dominum Floren- 
tiorn «orom dominum procedere eogitaverunt et propo- 
snemnt et quaai ad eius eiectionem et depositidnem la- 
boraverunt. Sed quod per iustitiam vel violenliam haec 
facere non potuernnt, ex tunc alias callidas imaginationes^) 
invenerunt et exeogttaverunt, cum quibus omnes subditos 
ecdesiac Monasteriensis et Universum populum ad lempus 
ad eorum voluntatem sibi attraxerunt et absque voluntate 
et consensu ilomini episcopl eorum domirii, cui fidelita- 
lern mraveranty quaodam mutnam confederationem cum 
aliis ad boc ipsorum opus aptis scquentibus conceperunt. 
Et quod \asalli et ministeriales ecclesiae Monasteriensis 
nullis suis meritis exigentibus tunc eorum dominum exo^ 
sum habuerunt^ facilius ipsam confederationem perficere 
cogpitäTerunt 9 quod sub hac forma et specie pacis ipsum 
dominum episcopum eorum dominum a favore populi et 
iure ecclesiae et iurisdictioue excludere cogitaverunt. Et 
ut eomm ipsum conceptum melius perducere possent ad 
effectum, tempus ipsum ad boc aptum et optatum expecta- 
bant et observabant, videlicet dum ipse dominus episco- 
pus pro quibusdam negociis cum scitu et notitia suorum 
fidelium specialium officiatorum per aliquod tempus esset 
eisb^ Renum m suo dtnmnio. Et ex tunc quidam sui spe- 
ciales aemuli iterum fictam famam composuerunt, prout 
eliam primo introductionis tempore quidam antea fecerant, 
videlicet quod dominus episcopus versus Romam^) fransis- 
set et ecciesiam Monasteriensem dereliquisset Et haue 
famam undique publicaverunt, quapropter- uuiversi, prout 
etiam antea prius, fuerunt huius faniae creduli, aliqui 
scienter, aliqui ignoranter. Et tunc etiam bis fictitiis ipsius 
domini episcopi amico| et speciales oflSciatos sibi perver- 
tere et ad eorum voluntatem attrabere attentaverunt. Sed 

a) M.EL machinationes. 

t) Jf JET. ultra. 

c) M.H. ad curlam Romanam* 



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64 Fwsmz. 

io bis paromperfecerunt i>e Aoc eliaiift My tpd iptias do-^ 
mini episcopi transitum sciehani et de quibns confideBai, tpsum 
eoram populo non excusabatUf sed domiDO eoram episcopo 
super bis irreqnisito et ignorante militem in sua diocoesi 
capitaneum blanditiis praefecerunt et iudices, qai pro parte 
dominum episcopum exosum babuerunl, conslituerunt, qui 
se de iudicio sang;uinis, quod ipse dominus episcopus ab 
iinperto iure homagii recepit^ propria auctorilate intromi- 
serunt et propbetiam, quae in psalmo dicit : ^^Et inimici no- 
stri sunt iudiees^^, impleverunt Et baec omnia praenanrata 
itaque concepta et facta et per ipsos ordinata ex pleno eon- 
sensu et exprcssa voluntate ipsius domini Florentii eoram 
domini et| episcopi dixerunt processisse^) et peracta fuisse, 
et hiy fpjii in partibus omnia secreta et transitum et reditum 
seiverunty nunquam praedictis contrad&erunt, nee de reditu 
suo certificaverunt, sed ^uivis fecit facta sua, prout sihi ipsi 
ad utilitatem suam videbatur expedire, licet ipsis omnia re- 
velavit et de ipsis hanore sUo et utilitate per omnia confide- 
bat. linde postmodum dominö episcopo ad partes de RhetkO 
reverso, ipsi aemuli sui et confoederatores praetacti (licet) b) 
ipsum dominum Florentium eorum dominum et episcopum 
uisi sub cerlis conditionibus et cautionibus ^) et iuramen- 
tis, per alios confoederatores non promissos vel iuratos, 
recipere noiuerunt, prout in privilegio confoederationis 
per ipsos iurato plenins continetor ^)« Attendat ergo et 
doleat unusquisque, qualiter ex eins volüntate sit peraetum 
et borribiliter per omnes sit proccssum. Sed tarnen sub 
tali pacis forma et umbra ipsius domini episcopi aemuli 
eorum propositum et conceptum et potius proprium eorum 
detrimentum ad effectum perfeceruntd). Ex quibus tarnen 
multi fideles se abstraxerunt et quamplures postmodum se 
excusaverunt et multi postmodum in bis se esse et fuisse 

a) H. —^ ordinata ipsi aemuli domini episcopi dixerunt a po- 
pulo processisse. 

b) Licet /*• m JU.H., da durch das Eingeschobene die Fer» 
Bindung verändert ist. 

e) M.H. paclionibus. 

rf) M.H. Attendat -^ perfecerunt f. 

1) 1370. Apr. 28. Vereinigung der Landstfinde^ durch B. Florenz 1372. 
Aug. 15. bestfitigt. KindL B. 1, 38. 



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FLOREN;?. 6» 

deceptos eognovemnU Et tarn callidae maühinationes tarn 
horribililer eonceptäe in deristonem omnium popalorum 
et in plateis in canticum ubique populoriim vd puerorum 
traiisierunt et in capita sunt conversi^), quiie sibi ipsis et 
eoram posteris et eoram omnibus consenticntibus perpe- 
tnas inimieiliasy mntuas intidias, discordias et seditiones 
matnas et alioram confoederatorum inimicitias sibi perpe- 
fuas proenravenint et praeparavemntb). Unde dominus epi" 
scopus ex hac suonim diffidentia, licet esset circiter auadra- 
ginta sex annorum, statim cbloretn mutavit et de ea plus, 
(fuam de omnibus praemissis guerris et tribtdationibus in se- 
nectam et canitieni declinavit. 

Et ipse dominus episeopus resumpta spe in domino 
codem anno absque eorum auxilio eastrum Odynch ^) et 
castrum Brochusen^) una cum auxilio comitis de Marcka 
cepit et destruxit et castrum Lonekenbus ^) deiicere et de-« 
ponere fecit Et insnper castrum Stromberg:h rebelle et in- 
domitum in dominium ecclesiae suae et sibi rcfrenavit et 
ad placitum suum subeg^it, et oblationes capellae s. crucis 
ultra omnes suos praedecessores, (juae priu^ in potestate 
hurcgravii et casteltanorum ibidem fuerant, sibi et suis suc- 
eessoribus recuperavit et in perpetuum reservavit. Et ipsum 
castrum postmodnm per domintim episcopum Paderbornensem 
et comitetn de Rettberge et Susatienses. et plures alios inopi- 
nate per omnia captum recuperavit ^). 

Item eodcm anno dominus Johannas de Yerneborgb 
episcopQS Traiecfensis in oppido Ghore fuit captus et 
pro sedecim millibus sciidatis redemptus et statim post-* 
modum in pestilentia decessit. 

Item eodem anno Urbanus papa quintus obiit ^), cui 
Gregporius papa undecimus successit^^« 

a) M.H. evanuerunt fiir et in plaleis — conversi. 
6) MM.s.h* de quibus pueri in plateis cantaverunt. 
c3 Jf.il. Item — successit /*. 



1) Oding bei Sfidlohn, das der Bischof 1365 an Joh. v. Benisfcld ver- 
pfändet hatte. Munst L. Arch. 2) Jm A. Ahaus, K. Gescher. 3) Nach 
Kockser. 2, Sl* im K. Rekiinghausen. 4) 1370. Nov. 10. entochieden Schieds- 
richter den Streit zwischen Florenz und dem Burggrafen Johann v. Stromberg. 
1371. Jun. 21. verpfftndete Florenz da» Haus Strombei*g an den Bischof und 
das Kapitel y. Paderborn. Münst. L. Arch. b) 1370« Dec. 19. 

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ee FLORBNZ* 

Itfim cödem anoo Sinoa de Lippia et Eroestas dax 
Brunsvicensis et alii cömplarc« per Ottooem camitem de 
Thekeneborch et per fPüMmum de Monte in longpa puern 
ifl dominio Ravensbergh fuerunt capti ^)« 

Item anno praesulatus domini Florentii octavo eomes 
de Berghe veniens de dominio Raveasber^h per armige- 
roa prope^) TVemanuim fuit cum plurihus eitpiM9 et ^fuadra" 
gitUa nulUhus scudatarum redemftus. 

Item eodem anno in feste corporis Christi ftdeles domini 
Florentii episcopi castrum Loe b ) aditUorio dei et sancti Pauli 
miraculose ceperunty sed postmodum per neglit/entiam üloruni, 
quihus castrum fuit commissum, fuit amissum. 

Item anno domini eodem in Oldenhave c} «» vigüia Bot" 
tholomaei apostoli^ fuit maximus eonflictus et beUum inier 
duces Juliacensem et Geldrensetn et quam piurimos nobiles ei 
prineipes parte ex unuy et episcopum Leodiensem et dueem 
Braha^tiae et alios piurimos prmetpes et nobäe^ ex parte alia. 
In quo dux Brabantiae fuit captus et Edtvardus dux Gdriae 
interfectusy et eomes Blesensis et quam plurnni prineipes^ no* 
hilesj militares et poptdares ah utraque parte fuerunt capti et 
interfecti. 

Item eodem anno ipse dominus Florentius Monasteriensis 
episcopusy '^iti capitaneus et principalis una cum auxüio Mel- 
chioris, Osnabrugensis episcopi et Ottonis comitis de Tecken^ 
borch et Conradi comitis de Oldenborch in die Lamberti^^ 
fortissimum castrum Dinklage*') cepit et destruxit. 

Item eodem anno ipse dominus episcopus turrim in IVold* 
hecke et totum castrum quasi funditus reaedificari et reno- 
vari fecU. 

Item eodem anno dominus Florentius castrum Veten ^ j^ 
quod dtidum ecelesiae Monastoriensi rebeUavü^ prout paJtet m 
privHegiiSy /fuhiugavit 'j. 

Item eodem anno castrum Oestbevem iure devoluto cum 
pluribus vasallis et ministerialibus et aliis bonis, redüibus et 
piscinis sibi et ecelesiae suae acquisivit, prout in priväegiis 
super his confectis jdenius continetur. 

n) Hier endet die alte Hs*y aus der F. abgesehrieben ist. 

ft3 H. Lon. 

e) JK Öldenhaus. 

d) H. fielen. 

1) ErdmaiiB L c. 234. nennt das J. 1373. 2) 1371. Aug. 2a. Schbicht 
hei Basweiler. 3) 1371. Sept. 17. Nach Nieberdiog Nielerst 2, 392. 
dauerte die Belagerung von 1374. Juni. 2. bia SenL 17. 4} Im A. Yechte. 
5) 1372. FebrT^l. Niei. ÜB. 2, 226. 



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FLORENZ. er 

liem icmpor&us suis plurima homagia ei tninisterialtä 
langts temporibus ah ecclesia Monasterieiisi iUstracta et alte- 
Main recuperavUm 

Item vÜlam Meppen fitmavit et oppidum feeit et iuxta eani 
castrum PawelstetUf quod tili ultra quingentis marcis con^tt- 
tity construxil ')• 

/fem tu Telgte propter ibidem eastellanorum et aliorum 
insolenOaSf q%tae diversimode ihidem exercitabantur , munttio- 
neniy quae Florentius ex nomme sno vocatury pretiose cofi' 
stntxtt et piseinam et pomerium prope munitianem coemit et 
vineam ibidem pUmtavit* 

Item m .u^>e Monasteriensi dotnum et stabulum ad suum 
et suecessorum stiorum eommodum construxit 

Item Böchelte in dissensione inter capitulum et civitatem 
Memasteriensem fuit per nUmi^s eaptum , sed per ipsum du' 
ndnum FlQrentium sapienier et patenter recuperatum. 

Item cetstrum Harkotten n nobili domino Bemardo de 
Ufpia ei mlüs^ nohUibus tmo^ viee, et a dioecesi Osnaburgensi 
aha viee ohsessum ab ehsidume liheravit et saepins protexit. 

Itetn temporibus suis Joannes Osnaburgensis episcopus 
deeessH^y et vacaVit sedes circa triennium et tunc Melchior 
de Brtinswick successit, gui postea per comitem de Hoya fuit 
captus et exinäe in episcopum Stverinensem per dominum Gre- 
g&ri&m paptMi undecimum fränslatus. Et domicellus Ifieodo- 
ri^s de Marka Herum in tutotem ecclesiae Osnaburgensis 
est tMWtäUei^' testitutus ^, et sedes iterum hiennium vacavit. 
Et intertMy mod niiifiguam prius accidit, castella et ministeri- 
ales et "eioitas^^ Osnaburgensis se cum domino Florentio et sua 
eivüate Monasteriensi fideliier mutuo confoederavertmt Et in 
hoc confoederatione Theodoricus de Home Osnaburgensis prae- 
pBsitäs'^in' eptscöpum Osnaburgensem per dominum Gregortum 
papani tmdecimum fliit prothotus^. 

Item suis temporibus Nicolaus de Teckeneborch et nobi- 
les Otto et Bemardus de Lippia decesserunt. 

Item, temporibus suis fuit magnum bellum inter Hilden- 
semehsem episcopum .et archiepiscopum Magdeburgensem et 
tdios principes et nobiles. Et in illo bello dux Brunsvicensis 
et alii multi nobilesy armigeri et principes per dominum epi- 
scopum midensemensem fuerunt capti et interfecti% 

Item his temporibus imperator filio ducis Saxoniae de du* 
eatu Luneborg providit et filium ducis de Brunswick, gui du^ 
eaüim cum fiRa d^fcis de Luneborg acceperaty de ducatu eiecit% 

t) Scbon 1360. Dec. 13. hatte Meppen Stadtrechte bekommen; 1374 
wurde die Paubburg erbaut. VgL Diepenbrock A. Meppen. 184. 2} 1366. 
Aug. 17. 3) 1373. Apr. 21. 43 1376. Sept 14. 5) 1367. 
6) 1374. 



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68 FLORENZ. 

Qui posttnodntn in tali guerra cum comiie de Sietneberch ei 
atiis fuit mterfecttis. 

Item temporibus huius Florentu in die Praxedis Christi' 
onus de Oldetiborch et Mauritius de Oldenborchy deeanus 
Bremensisy cum nongentis in Frisia fuit interfectus ')• 

Item civitas Bremensis per episcopum fuit capta et ad 
obedientiam redtictay seil compositio per cives non fmt sibi 
servata *)• 

Itetn ipse dominus Florentius habuit guerram cum comite 
de Benthemj guam iuxta voluntatem suam conclusisset , si ve^ 
ram et fidelem seguelam a suis subditis habuisset^^. 

Item circa iaetn tempus ex permissione suomm subdito- 
rum castrum Halstenbecke in parochia Oestbeveren^ contra 
ipsius voluntatem per comitetn de Teckeneborch fuit censtrti- 
etum et postmodnm anno •m.cccJxxvii. in die tValbnrgis*^ 
per dominum Florentium et civitatem Monasteriensem et dioe- 
cesin Osnabrugensem funditus est destructum. 

Circa haec tempora dominus Henricus Spegel eptscopus 
Paderbomensis ^') cum jduribus per limdgr avium Hassiae fuit 
captus et liberalus. 

Item multae, maximae et longissimae cometae apparuerunty 
et plurima gravia fulgura et coruscationes in Feoruariü et 
Martio sunt audita ^ }• . 

Item imperator Graecorum cum Graecis^ ^i longo tem- 
pore a fide catholica deviaverant, ad unitatem fidei sub Vr- 
bano (juinto est reversus ac ab ipso domino papa denuo bapti' 
zatus. Item dominus Urbanus guintus papa sedem apostölieam 
de Avinione Romam transtulit et deinde Avinionem est re- 
versus, ubi ilecessit. Cui Gregorius papa undecimus successit 
et iterum sedem Romam transtulit et quasi totam Lombar- 
diam sibi rehellem invenit et omnia castra et palatia per Vr* 
banum constructa reperit destructa. 

Item huius temporibus nuraculum, guod in oppido Rede 
apparet b ), fuit factum. 

Item maxima pax et prtoüeqia ecclesüsy coemiteriis^ mer- 
catoribus et vülariis per Karolum Romanorum imperatorem 
sub banno imperiali fuit data et mandata^^. Et in taU paee 

a) M. Item multae — audita f. 

b) EL Rade apparait 

1) 1366. Jul. 20. Doch soll der Dechant Moriu Dach Lappenbeiy, 6e- 
schichtsquellen. 204. schon 1365. Jul. 24. gestorben sein. 2) 1366. 3) 1367. 
Mai. 27. verband sich Florenz anf drei Jahre mit dem Grafen von Bentheim. 
Münst. L. Arch. 4) 1377. Mal 1. 4) Conrad v. Spiegel, nicht B. Hein- 
rich wurde vom Landgrafen von Hessen gefangen. 6) 1371. Nov. 25. Sei- 
bertz ÜB. 2, 594. 1372. Juli. 25. verbanden sich die weslf&lischen Herren lor 
Aufrechthallang dieses Landfriedens. Seih. ÜB. 2, 603. 



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FLORENZ. 69 

fnilehrum cßSirttm Malemans ad requisitionem et procuratio^ 
ttem domini Florentil per conservatores pads fuit destructum 
pro eo, quod ipsum dominum Florentium et suos canonicos 
dißdavit et spoliavit. 

Item omnes Uhertates ecclesiae maioris a ) per mindern 
deminun^ imperatorem sub bulla aurea et banno imperiali sunt 
renovatae et conservatae *)• 

Item quam plurimae discordiae inter capitulum et civita* 
lern Monasteriensem fuerunt exortae^ quae dei et ipsius epi- 
8C9pi auxUio et consilio semper fuerunt sedatae et sopitae. 

Item ipse dominus Florentius procurare feeit apud domi- 
num apostolieum undversis personis ecclesiasticis utriusque 
sexus et etiam ärmis non utentibus^ in dioecesi Monasteriensi 
existentibus y contra ipsorum vel bonorum eoruut invasores 
magnum conservatorium generale. 

Item Coloniae fuit magna discordia inter cives lanifices 
parte ex una et consules Colonienses ex altera. Et fuit inter 
ipsos magnus confiicius in civiiate, in quo consules triumpha- 
runi* Et phires in foro in civitate decollare fecemnt et reli- 
quos Omnibus bonis et rebus illorum ablatis e civiiate expule- 
runU Et post lutec consules Colonienses contra eorum domi" 
mim JFridericum archiepiscopum Coloniensem rebellaverunt et 
dißidaverunt et auxilio comttis de Marka et plurimorum alio- 
rum stipenidiariorum dwnino archiepiscopo magna damna du* 
dum mtul€runt et dominum eapellarüim fratrem^") reverendi 
domini JFlorentii Monasteriensis episcopi in civitate Coloniensi 
in sna curiuy nullis inimicitiis praecedentibus, et ipsius domini 
Colomensis rediiuarium captivaverunL Quapropter universi 
cives Colonienses banno ünperiali fuerunt proscripti et con» 
demimti et per dominum papam excommunicati. Et postmqdum 
dominus Colßniensis cum pluribus quam septingentis armatis 
ante dvitatem Coloniensem per duos dies potenter permansit 
et omnia in circuitu cremavit et anniliilavit. Item mite huius- 
modi rebellionem fuit ordinatum et admissum, quod ab mi- 
nUeis domini Coloniensis absque ulla resistentia oppidum Duitz 
fuit eaptum et destructum et residuum, quod illaesum per* 
manseraty cum claustro et ecclesiis postmodum cives destru» 
xerunt *)• 

Item his temporibus dominus Florentius personaliter cum 
nobilibus et magno comitatu cum maximis expensis Parisios 
ad regem Franciae sc contuUt et annuäm penstOftem^ pluribus 

a) H. Monasteriensis. 
6) H. fratrem f. 

1) 1376. Dec. 12. Abschr. im Manst. L. Arch. Das Original ist nach Ber^ 
Im in das geheime Staatsarchiv gebracht, 2) 1376* 



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70 VWBBSTj. 

annis a suis praedeeessoribus negleeiamy sUfi ei suis ^smeeesso- 
räms laboriose retulü et recuperavit. 

Et iisdem temporibus domicellum Joannem de Solmisse 
et alias plures Emeslandiam violenter intrantes et spalianfes 
captivavit et iudicialiter exactianavit, 

Iisdem etiam temporibt4s Joannes burgravüis in Sirowi" 
berge, qui ultra omnes suos proqenitores divitiis exaltatus et 
Castro fortificatus et ipsius dommi episcopi auxUio et consilio 
mirifice honorifieatus fuerat, talium benefieiorum immemor et 
mgratus tarn in dioecesi Monasteriensi , qtiam in aliis terris 
semper guerram omnibus undujue movebat. De quäws ipse 
dominus episcopus ipsum compescere et revoeare patemis mo» 
nitionibus non potuit, sed ettmm eastellanos ^"y suos diflidsumi^ 
cremavit et spoliavit Et cum de his et aliis plurUms insolent 
tüs dominus episcoptis tpsum eompeseere non passet, ex lütte 
admisity (juod humici stti eastrum suum Crassenstem et in 
Castro yStromberge turrim suam et magnam damum lapideatn 
pretiosam destruxerunt et ipsum burcharavium btmno imperiali 
condemnaverunt et extra partes depulerunt^}, Qui tuncpra^ 
ptcrea in tyrannidem versus hone insaniam non in suos inuni- 
cos armaioSf sed in eeelesiasticas personas exercuU, ipsas 
eaptivandoy eremundo et absque alit/ua causa ^ ') spalianda et 
ecclesias et coemüeria undigue cremando et funaitu^devu" 
stando^i'). Quapropter dominus episcopus Manmsteriensis ipsuni 
primum et suos eompUces et detentores excommunieamt et 
plures eius complices, quoscungue cum ülo reperit, suspendiL 
Et cum pen^ defecissety ex tunc Otto eemes de Teekeneboreh 
ipsum in dominio suo et castris contra dioecesin MonasterwH" 
sem et Osnaburgensem manu tenuit et fovit. Quare dominus 
episcopus et sua civitas Monasteriensis et dioeceHs Osnabur" 
gensis comitem simul et setnel diffidaverunt anno .m.ecc.lxxviL 
die tValburgis^), uti supra dictum est, et castrum Hastete 
beke destruxerttnt et plurvma alia damna stbi et suis^ in m- 
cendiis et rapinis intulerunt» Et Monasteriensis episcopus 
auxiUo domini episcopi Paderbomensis et aliorum plurimorum 
statim oppidum et castrum Rede obsedit % ubi fuit pladtatum 
principalttery guod dominus comes burgravium tn dominio suo 

ä) H. concastellanos. 

fr) H. sine ulla misericordia. 

€?) H. hanc infamiam in ecd* personas capUvando 

devaslando uUus est. 



1) 1376. 2) 1377. Mai. 1. 3) Es scheint dies eine frühere Bela- 
gerung Rhedas, als die vom J. 1379 (vgl Erdmann. I. c. 236.) in sein, da leto- 
tere erst nach der Versetcung des B. Florens begann. VgL ^e Utk. in Gesch. 
der St Osnabr. 2, 114. 



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FLORENZ. 71 

iMeref i mi t ie r e , sed depeUere et damtm ittaim per 
ifmm dßmmo MwmsterienMi resUmrare. Et nlia flurima hth 
^erunt ibidem placitata et ordiiuUa, quae post solutianem oisu 
dienis minime fuerunt servata, Sea dioecesis Osnaburgensis, 
licet adhue episcopo et domino caruit, castra Gronenberge^ 
WWe«)*) et tan Voerden conuti oblignia potenter recttpera* 
vä. Et oppidum ante VernneUe^ ceperunt et castrum unani' 
miter obsederunt et recuperaveruni. Et quia omnia in ebsi- 
diene Redensi placitata domino Monastertensi et suis et suae 
eivitati Monasteriensi non fuerunt servata^ de novo eomitem 
diffdaverunt. 

Item eodem anno eirea festum omnium sanctorum*} ipse 
domimis Florewtüu castrum Crodackers cum domino archiepi- 
seepo Coloniensi et aläs obsedit et subegit. Et eodem anno 
castrum fVuhesberge eodem modo subiugavit. 

Item eodem anno canonici veteris ecclesiae sancti Pauli 
Monasteriensis cum auxilio ipsius domhu Monasteriensis ad 
eapeUam episcopalem fuerunt translati, ut penitus de veteri 
eeclesia ad sepulturam canonicorum ampliaretur ^). 

Item eodem anno circa festum Michaelis^') dominus Jo» 
annes de SolmissCy dominus de Ottenstdne, dominum Floren* 
tium et tnvitatem Moitasteriensem diffidavit^ ^uae guerra sta* 
tun fnit sopita. 

Item eodem anno burgraoius de Stromberge per Osna- 
hurgenses ultra fVeseram ad castrum Reborcli^') et Gruben^ 
bogen'') in Saxonia fuit depulsus, postmodum iterum ad dioe* 
cesin Monasteriensem reversus et in Bredevotrt receptus et 
ietentusm 

Item anno domini *m»cec*lxxmiu die Priscae virginis') 
eomes de Teekeinborg per fratrem domini de Limborch fuit 
captus et usque ad festum paschae *} m captioitate reservatus. 

Et brevi post hoc idem dominus Florentius per dominum 
Ürbanum papam sextum translatus est ad ecclesiam Draiecten" 
sem^^y guam optime rexit. 

yyDomuit heroes magnus Ftorentius arte, 
y,Quem deus elysU carpere prata donet^'),^^ 

a) H. Wedele. 

6) Die Verse fehlen in H. 



t) WahncheinUch Wedel bei OnakenbrOck. 9) Versmold. 3) 1377, 
Not. 1. 4) 1377. Aag. 18. Nies. ÜB. t, 332. 5) 1377. Sept. 29. 
6) Rebnrg im Farstenth. Kalenberg. 7) Bei Einbeck. 8) 1378. Jan. 18. 
9) Apr. ia 10) Jni Anfange des J. 1379; 1379. ftUrz. 8» war der bi- 
icböflKhe Stahl erledigt, da der Domprobtt Heidenrich Wulf an diesem Tage ab 
Stiftererweser ein Bllndniss gegen den Grafen von Tecklonbnrg sohlois. G. der 
St. Osnabr. 2, 114. Fiore&t starb 1393. Apr, 4 au Utredit 



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72 POTHO. IffilDeiWICa 

XXXYIIa). POTHO de Pothensten, nacione JBoIimiim. 
Huic per Urbanum sextum papam fuit provisum. El ve-* 
niens cum mag^oa comitiva Bobemorum per quosdam ar« 
migeros prope Hammonem fuit invasus et ipse y\x eya« 
sit Et per eapitulum et cives liberatus est 9 cum mag^a 
reverencia reeeptus , iotronizatUs et circumductus ^). Et 
quia moremb) bominum et terre igpnarui» erat ex persua* 
sionibus aliquorum ecciesiam voluit oblig^are« Ad quod 
eapitulum consentire noiuit, unde se capitnlo opposuit et 
capitubim se sibi. Et tandem, translatus ad ccolesiam 
Swerinensem recessit^), relinquens castrum cum opido 
Horstmaer in manibns comitis de Hoya, pro cuius übe« 
racione multe expense fiebant^. Et ipse fesfum divisio* 
nis apostolorum instiluit 

V. „Providus ex toto non fuit iste Potbo." 

XXXYIIL HEIDENRICUS Wulf, prius existens 
pastor in Hertrelde ^), postea canonicus et scholasticus 
ecdesie Monasleriensis, post bec mcritis suis exig^entibus 
factus fuit prepositus eiusdem eeelesic. Et quia strenue 
se rexit et leg^aliter bona prepositure et ecdesie viriliter 
propug^nando , nltimate videns desidiam et instabilitatem 
episcopi Potbonis predecessoris sui, qui laborabat castra 
ecdesie transferre in manus aliorum, ipse anno ocluag^e- 
simo primo mense Aug^usti vcniens in Woltbeike obtinuit 
castrum ibidem de mane. Et eodem die de vespere obti- 
nuit propugnaculum in Tel{rbct manu violenta. Postquam 

(i) Nach Florenz sind in tV. den Bischöfen keine Ord^ 
nunqszahlen heigesetzt 

b) H. morum. 

c) H. Hertzfeldt. 



1) 1379.7Apr. 9» stellt Pofho die erste Urk, als B. von M&nster aus. Münst. 
Jy. Arch. Doch erscheint Heidenrich Wulf noch Apr. 27. in der Sühne mit dem 
Grafen von Bcntheim als Stirtsverweser. Nies. US. 5, 250. Ueber Pothos Gefan- 
genschaft vgl. den kaiserlichen Brief von 1379. Sept. 8. Nies. US. 5, 258. 
23 1381. Apr. 28. stellte er noch eine Urk. als B. y. MOnster aus. MOnst. 
Ij. Arch. Jan. 21. und Febn 14. hatte der Domprobst Heidenrich schon Band- 
nisse mit dem Erzb. v. Köln geschlossen für den Fall, dass Heidearidb Bischof 
werden würde* Kindl. Hss. 53, 128. 132. 3) 1382. Apr. 3. schloss B. Heiden«^ 
rieh einen Vertrag mit Otto v. Hoya wegen Lösung Horstman. Müost. U Arck 



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JJEIDENRICH. 75 

aaten» Potho fuit translatus ad ccclesiam Swcrinensem 
extime «tatim capitolum Monasferiense eleg^it dominum 
Heydenriaim in episcopam, et scripserunt pro eo archi* 
episcopas Coloniensis, comes de Marka et multi alii prin« 
eipes ac domini ad papam Urbanum .vi., licet multi la« 
borassent contra ipswm. Quo non obstante papa IJrba« 
nus «vi. sibi providit de ecclesia eadem Monasteriensi, 
anno domini .m.cccJxxiLii. ^) ^). Et sie fuit solempniter 
intronizatas per comitem de Marka ^) Eng^elbertum et' 
fratrem suum domieellom Tbidericum* Et fuit ausceptus 
per capHttlum et cives g;1oriose. Hie eciaul fuit presencia* 
liter domicellua Otto, comes in Tekeneborch, pulsans 
campanam more antiquo et postulans centum marcas de 
illo termino et plores alias pecunias de temporibus re* 
troactis, sed nicbil sequebatur* 

Post hec circumvaliavit Engpbelradincli b) ^) cum adiu» 
torio aliorum dominorum de pace^) et destruxit Post hec 
circumvaliavit cujp adiutorio episcopi Osoaburgpensis opi« 
dum Ling^he et eoeg^it comitem de Tekeneborch ad bonam 
composieionem ^). Eciam destruxit et expugpnavit opidum 
Beverg*erne. Ipse eciam construxit in Olde castrum dictum 
Paulsboreh contra comitem de Tbekeneborch. Eciam 
construsit eastrum Hertevoert ^) loco illiu^ caalri Slipse 
destructi per comitem de Benthem et comitem de Tbe« 
keneborab ^). 

Item ipse mag^nas persecuciones perpessus fuit per 
suos vasallos et precipue per illos de Novo castro^)^^ 
qui multas blaspbemias contra ipsum loquebantur et scripse* 

a) M.H. Ixxxi. 

fc) H. Engelrodding. 

c) H. de pace f. 

d) V. Eciam constnixit — Tliekeneborch f. 

e) H. Nienburg. 



1) An der pSbstlichen BestStigfungsurk. Nies. US. 7, 160. ist das Datum zer- 
stört; 1382. Nov. 9. leistete Heidenrich den Antrittseid. Nies. US. 7, 166. 

2) Mit dem er 1382. Mai. 15. ein Landfriedensbündniüs schloss. MQnst. L. Arch. 

3) Jm A. Ahaus, K. Raesfeld. 4) 1388. Mal 14. Mönst. L. Arch. 5) An 
der Ems, Lingen gegenüber. 6) Der Fehde gegen Giselbert von Bronchorst 
BBd die BargmSnner von Nienborg gedenkt der Bischof in einer Urk.von 1385. 
Apr. 14. Münst. L. Arch. 



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74 HBIDENNCHL 

Timt sicnC et predecessores suos sepias maliciMe tracta* 
verant. Sic et alii dapiferi diocesis in anperbia aua fece- 
rnnL Ipse autem eog^noscens pertinacias et malicias eonim 
uliqaos potenciorea captivaTit et ineareeraTit, alios ab of» 
üeiis suis deposHit et alios substituit» Computacioties quo- 
rundam eorum frivoias non rcspexit. Et propler hoc, ut 
dicebatur, multi secrete pro interfectione sui laborabant, 
unde et quidam fuerant rotati^ et quidam facti fuenint 
fugitivi. 

Eciam tempore prepösiture sue, cum nobrles quidam 
ccclesie Monasteriensis, ^idelicet de Bentfaem, Solmesse 
et phires alii stabant contra ecclesiam bona ecciesie de* 
vastando et domimM Florenoius dormttabat, ipse sohis 
cum suis adiutoribus bona ecciesie defensabat yiriliter 
ipsis resistendo, ita quod eciam contra dominum de Sei- 
messe proposoit dnellare*) ^). 

Eciam magpna consumpsit cum comite de Marka par- 
lamenta, cum eo et cum episcopo Coloniensi terras per 
diversad servando in ma^um sui periculum et expensas. 
Vitimate vero non inveniens fundamentum stabile in co- 
mite de Marka^ inivit ligpam cum arcfai^iscopo Colo- 
niensi^) et episcopo Osnaburgensi ^)9 qui simul intrave- 
runt dominium comitis de Marka et ibidem fecerunt 
dampna in incendiis et rapinis maxima et precipue in 
corde dominii sui villam Westhoven bis funditus de- 
struendo et alias vicinas destruendo, eoncremando et spo* 
liando. Post hec comes de Marka cong^regpans mag^nm 
exercitum intrans diocesim Monasteriensem et appropin- 
quans civitati Monasteriensi ad distanciam unius miliaris 
fecit dampna in incendiis et rapinis. Quod' percipiens 
episcopus eong^reg'avit mag'nom exercitum cum suis vasal- 
lis et episcopo Osnaburgensi, volens cum ipso bellare et 
congressum habere« Sed postqoam exivit portas Monaste- 
rienses supenrenit nuncius intimando sibi et'suiS) quod 

d) H. bellare. 



1) 1379. Apr. 27. wurde diese Fehde gesQhnt, aU Ileidenrich SUfUver- 
weser war. Nies. US. 5, 250. 2) 1385. Juli. 29. Seiberti ÜB. 2, 656. 
3) 1385. Apr. 9. G. der St Osnabr. 2, 124. 



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ÜBKiSfilKSL 79 

fsam^ reoesMsaet, Piescio qao $fitii» dmetmB ttiama dobcmi« 
yit in detranentum tnagfonm epiaeopi et sttorain. St aie 
episcopiis cum sui» filatim reversus fiiit in civitatfini Mo« 
nasteriensem ^), Po«t hee mortuus est comes^) et sie 
pessahat qiiassacio inter Monastericnses et Marcenses. 
Post bec eciam moriebatar epiaeopus. 

Tempore edam ano^) magna fuU pestilencia in Mo« 
na^terio et cii^aumquaque^ ita quod in eurriculo medü 
jiDoi roolta milia hominum *), plus quam octo raäia m 
Mona^teiioi moriebantiir, et precipue iuvenes ac pulehri 
kowaes' utriusque sexus» 

Quid igttur de laudibus eius dicam?'Multi enim aont^ 
qui, vUaiQ eiua deapieiunt eo^ qnia noa foit eis ad plaoi* 
iomr £t in boc verificetar Ulud commune dictum^ quod 
niiHa«^ \lyhf qui cunctis placeat Ipse enim fuit largps 
sibi et subdiüsy ma|pianimus et magnificus^ audax e^jim 
fuit ut 4fi>9 krgus ut galbi% austerus ut coxvus, pius ut 
lurtur, contra rebeUes maliciosua ut leena, domesticus Qt 
coJI^i^ba, contra dolosos versipellis et dolosns ut vul^, 
cum simplicibua mitis ut agnus^ in agendis velox et agi* 
lis ^t i*apreo|u^ ioterdum piger et tardus ut iirsus, pr«- 
cioaun et.carus ut elepbasb), 

Hosles non tirnuit^ licet plures babuisset« Magnalia 
quidem egit in Hassia, ubi uoa cum episoopis Colonieqsi 
et Qsoaburgensi, duce Ottone de Brunswich et eomite de 
Marba .mngoa dampna laotgravio Hassie fecerunt teivam 
suam grayMer infeslando cum adiutorio episcopi Magna- 
tine&sis et de JNassow ^).. 

Demum tempore suo, sicut dictum est prius^ fuit 
magna pestilencia in Monasterio et circumquaque^ ita ut 
multa milia bominum in brevi cursu temporis in civitate 
Mooasteriensi moriebantur et multi locum mutabant^ alil 
visitando Coloniam, alii alia loca, sperantes diotam pesti- 
lenciam evadere. Sed in boc multi erravemnt) qui in re- 
Tersione moriebantur, eo qnod iam infecti fuerant, ante- 

ä) H. multa milia hominum f. 

b) S. Ipse enim fuit largus — elephas f. 

i) Vgl T. d. ^chj^rfii. §3, 2) 1391. Dee. ^1. 3) 13^2, . 4) !39$« 



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78 BEIDENRIGH. 

«pnm loOQRi mutaveraiit Et pro maiore parte hiTeoes 
decedebant et ipse adnttorio dei fuit preservatus. 

Fait enitn rastickiriu« magnas, in iudicio acerbus, non 
respiciena personam, neque gpenealogiam persone. Sed alios 
pendebat^ alios decapic«ibat, aliis crnra prcsctdit, alios vin- 
culis alligpavit. Eciam male ^) oppressos liberavit, sicat 
quosdam nobile» pereg^rinos venientea de Pnicia, qoi 
pugnaverant pro ehristianitate contra pagpanos, qai capti 
fiieraiit et spoliati per illos de Haerkaten. Qnod cum per- 
eepisaet statim postpomtis omnibua aliis cum suis eeleriter 
aceessit castrnm Haerkaten et eoegit eos, scilicet fore* 
factores, ut prestito inramento dimitterent captives et 
omnia ablata redderent ^). De quo magpnum honorem 
«equisivit versus plagpam meridionalemb^, 

Similiter a captivitate liberavit Johannem de Saide- 
ren c) captum a qiiibusdam vespilionibus , qui propter 
suam infirmitatem volens querere subsidium medicine in 
via fiiit captus, quem raptores eciam privaverunt equis 
suis. Quem copiose remuneravit, equum iA triplo melio- 
rem destinavit et aliis clenodiis ipsum decorando^ de qno 
magpnum honorem acquisivit versus plagpam orientalem. 

Similiter honestissime regpinam Dacied) tractavit, cum 
per civitatem et dyocesin Monastcricnseni causa peregri- 
nacionis transivit, de quo per plagpam septentrionalem 
multum laudis et honoris est adeptus^). 

Insuper mag^nifice egpit versus Frisiam et Emeslan- 
diam, ibidem timorem incuciens Frisonibus et vicinis, de 
quo sibi honor mag'uus per plagpam occidentalem fueral 
assigfuatus. 

Eciam veniens Vechtam percepit, quod domicellus de 
Dephohe in multis iniuriabatur sibi et suis* Statim ar- 

«) H. muUos« 

6} H. septentrionalem. 

c) Ä Salden. 

JT) H. Daniae. 

c) H. de quo — adeplus f. 



1) 1382. Nov. 30. schloss B. Heidenrich einen Vertrag mit den Korf w 
HwkAtteii. I^ies. ÜB. 2, 231. 



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HEIDENRICH. IT 

mata mann in braebiö forti tranamt in yillaai GoMen« 
stede ^) et inchaayit ibidem caatrum contra ipaom et 
contra alios vicinoa auoa« Quod videas idem domicella» 
huniiliavil se veniaoi petens, omagium aihi preatando^ ei 
dacentas mareas dedit episcopo racione expenaaram ab 
ipso factamm ^). Has autem ducentas mareas dedit dapi* 
lero de Yecbta in subaidinra reformacionis turris eon* 
fracte in Yecbta. 

Item eomitem in Teheneborcb citatum per donuniua 
episeopum Osnaburgpensem ad sedem vrigpraviatus circa ^) 
Osnabni^oro, g^loriose dictum eomitem ibidem duxit et 
reduxit parte altera non cömparente» 

Eciam dictum Maleman, qui multum persequebatnr 
ecelesiam Monasteriehaem, quasi ad nicbilum redeg^it et 
castrnm suum destmxit. 

Blec et multa alia bona fecit et ardua^ que long^om 
essent enarrare. Multi autem vitam suam despexerunt 
laudcs ipsius occultanfes eo^ quod tempore necessitatia 
quandoqiie iumenta clericorum, laicorum et relig^iosonuaa 
mactaTit. Sed tarnen causam facti respicere noluerunt» 
Ipse enim multos babens bostes cogebatur habere resi- 
stendo illis adiutores , qui non poterant vivere de \ento, 
iumenta rapuerunt et comederunt« Bursam enim vacuam 
habuit et bona dyoeesis oblig^ata invenit, ig^itur vacua manu 
necessaria sibi et suis acquirere nequivit. . Multa bon« 
fecit, que sin^ila singpulariter enarrare prolixum esset» 
Tempore suo mortuus est papa IJrbanus sextus^), qiai 
ipsom in episeopum creaverat. Ipse eciam post multa 
bona, que fecerat, tympanie specie ydropesis diem clausit 
extremum anno domini .m.ecc.xcü. quinta ydus Aprilis, sei* 
licet feria tercia post palmas^), hora terciarum in Bio« 
nasterio in domo officialis. Et statim post prandium est 
sepultus in nova capella beate Marie virg^nis^) circa 
dextrum cornu altaris, ubi et yma^nem beate Marie vir- 

a) H. prope. 



1) Im A. Vechte an der Grfinze der Grafsch. Diepholz. 2) 1383. Apr. 
21. Nieberding Niederst. Urk. 1, 98. Kindl. ß. 3, 497. 3) 1389. Oct. 15. 
4) 1392. Apr. 9. 5) Die frühere Klementkapelle am Umgänge des Doms. 



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78 OTTO IV. 

gkM mulüä propiciafii de anftqua capella ad novam ma- 
iiibus propriis lran»ferendo introdaxit cum solempni pro- 
ecaatone clerieorum^ et tooinlta popalornm. Qua gloriosis- 
aiina virgpo dig^netur pro ipso intercedere io celis, cains 
eapeUanma*) fiier*t bie in terris. 

F'. f,Bn Heidenricus iustorum fertur amicus b)/^ 

XXXIX. OTTO quartas, nobilis et iflostris de 
Hoya natu«, prepdsitns ecciesie Bfonasteriensis^ ^afiiä post 
morlem aui predecessoris meritis suis exig^entibu^ in epi- 
scopum electus est. INam dominus Heidenricus feria .iii. 
post dominicam palmanim, que tunc erat .v. idus Aprilis 
obiit et .iii. idus Aprilis idem Otto,, scilicet in cena \do- 
mitti, eoncorditer a capitolo electus est anno Christi 
.m.cccxcii. ^). Iste vcnerandus pafer diocesim inveiierat 
ang^statam, eastra et cetera bona ecciesie pro maiori 
parte obligpata et inpig^norata. Que omnia collegit' 6t reo- 
nivit ac magiäfice dilatavit. Insuper quam strenue quam- 
qne viriliter et gloriose resit, et qoomodo OcfaviaiHim 
Attgttstum in terra sua faciendo pacem imilatus est,, pa- 
tebit in sequenlibus. 

In principio , medio et fine ^) sui regimints adversa! 
perpessus est aliqua. Iuvenil enim in introitu suo guerras 
cum eomitibus de Marka et de Tekeneborcb, qnapropter 
in octava pasebe ^) introUus sui fecit diem placitüm cum 
eomite de CK vis ante opidum Lünen, Et nocte In Gappen- 
l»erge nil niali suspicans equis suis et suorum spoliatus 
est, aliqui interfecti sunt de suis et aliqui capti, ipse vero 
deo proteg-ente cum reliquis suis pedester evasit et in 
Boesler ivit. Qtiapropter monachi in Cappenberge suspecti 
h^AiÜ in vita sua praetactnm monasterium nunqiimn intraviU 
Sed paucis diebus elapsis tractatom et condnsum est in 

d) H. cultor. 

hy V. hat denselben Fers* — Rs 
„Arma Heidenricum reddunt formidine dignuin, 
„Oueis sua se virtus extra manifestat et intus.^^ 

e) K.V.M. principio tarnen et in fine. 

1) 1392. Apr. lU 2) 1392. Ape. 21. 



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OTTO !¥• T9 

tbme ad JUppmm io qüodani die phcito, ^od eaptiTi do' 
berent liberi sine exaecione dimitti et equi deberent rtsti« 
tiu^ quod et factam est, excejrtis equis melioribiiSy qai 
DOQ faerunt restituti *) ^)« 

Post hoc aliqui militares dicti Stecken diocesim spo- 
liaverunt, qaorain qaidam eapti sont et in eiyitate Moita- 
steriensi ad iudi<»uiii diicti ae in cippos missi simtb)« 
Qaam ob rem nralti tractatus sunt babiti. Taadem vero 
in Hamuiode kiter arcbiefnacopum Goloniensem et episco« 
pos Monasteriensem et Padebornenaem , necnon comitem 
de Marcha generalis pax terre fimiata est ^), Tractatiim- 
que etconclusom est ibidem , quod captivi simnl pro sui 
redempcione mille florenos exponere deberent. Sed eapti- 
Tis dimissis ad tres dies pax vis duravit. 

Hie fiutem ante confirmacionem snam facta sunt. Con- 
firmacione y^o habita scdempniter nuiltis nobilibus, militi- 
bus ac famqlis constipatus ikitronisatus et introductus est ^). 
Qui quidem cum diversts postea diyersas babuit g^erras 
et qiiasi sefiAper' magpnifice triumphavit. 

Unde ob rogatum iHorum de INovocastro suorum ca- 
strtnsmm primo anno stii praemlahis guerram babuit cum 
Hrinrtco de Kunem ^) ^), cuius castrum dictum Bru- 

a} Für quod — « reslUuti Aal MM.s praesertim et damna cum 
mercede suoram milttariam Steverlingensiam, quatiter ipsis sigiila- 
tom fueral per dominum AdoIp.hvm comitem Clivensem et Adolr- 
phum fitium eius nunc ducem Clivensem, sed mintme servatuoL 
Qoare graves guerrae pestea exortae sunt inter duce« ipsum et 
dictos militares dioecesanosi sed per eos compulsus postea resti*^ 
tuit et solTit equos et damna. 

ft) M.H. inclppati sunt. 

e) H. Kumon. 



1) Ueber diese Angelesenheit finden sich in einem DorUmuider Kopitlbu- 
che folgende Urkunden: — 1392. Mai. a venprieht €M Adolf Schadenser- 
lata. ~ 1393. Apr. 35. und 1394. Febr. 10. beklagen sich Bernd, Sander 
und Beinrich Droste, Johann Itorrien und Dietrich von Hameren aber das on- 
ermillo Versprechen des Grafen. — 1394 Mftra. 22. RechtferüguBgiachreiben 
des Grafen. — Urheber des Ueberfall« war Johan t. d. Mark, Herr v. Arem*- 
berg, ein Vetter des Grafen. 2) 1 392. Vgl v. d. SchOren. 136. 3) 1392. 
Aug. 18. ichwor er den AntritUeid. Nies. US. 7, 167. 4) Wittius hUL Westf. 
471. nenni- Heinrich t. BOren. 



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80 OTTO IV. 

nyadii^) ^) obseclit, eepit, combassit et ad nicfcifaini 
degit. 

Deinde anno Christi .m.ccc.xciii. obsedit castrum Klop- 
penborcb et obtinuit m mense Augusto. Postea optinuit 
opidum Oyg^e maximis tndusiriis ei laboribus^ Hec dno 
optinuit cum adiutorio episcopi Osnaburgpensis ^). 

Habuit preterea g^uerram cum domicellis de Stenvor- 
dia et de Zolmisse. In qua quidem g^uerra drcnmvallavit 
castram Oveigunne, sed ^to capto tractatibus propter hoc 
habitis determinatum est ^), quod ipsum per mensem ^) 
deberet rescrvari, ne destrueretur^), ut saltem passet amica- 
hüls interpositio intervenire. Sed Interim dominus Otto per 
Stenvordieoses captus est et sponte^ non de campo ducti\s, 
contra suorum vplunlatem ut leo imperterritus ad Sten- 
vordiam equitavit, iniungens suis, quod nee vitam suam, 
nee sanitatcm respicerent, sed castrum Ovelg^unne elapso 
mense seeundum condictum destruerent et pro libertatibus 
ecciesie et diocesis non minus ag^erent. Quare amicahüi 
compositione non inventa et mense elapso castrum destru- 
ctnm est et opidum Stenvorde per Monasterienses cum 
adiutorio fratris domini Ottonis, scilicet Jfoannis episcopi 
Padebornensis, Ottonis et Erici comitum ' de Hoya et Sy«- 
moniis domicelli de Lippia circumvallatum est Interim 
Ycro domicellus de Zolmisse, yut tunc rexerat in Steinvordy 
et nepos eius, multum impie et crudeliter eg^it cum captivo 
episcopo. Sed Monasteriensibus opidum cum suo domicello 
angariantibus pax facta est^), et episcopus pro compe- 
tenti summa 9 scilicet pro Septem millibus et qning^entis 
florenis, de captivitate dimissus est. 

Postea civibus Vredensihus reniientibus domino et suis 
in guerra, tjuam dominus episcopus habuit cum donUcetto de 
Borkeloe, et suspicione orta^ quod dominus Clivensis intende- 

a) H. Benning. 

6) IT. sine destructione* 



3) In der Twente. 2) 1393. Juni. 18. Bündniss mit dem B. y. Osna- 
br&ck gegen Kloppenburg. Kindl. B. 3,519. 523. Vgl. die Urk. von Juni. 28. 
G. der St. Osnabr. 2, 133. 3) 1396. Apr. 10. Niei*. US. 5. 446. Eine frü- 
here Fehde mit Steinfurt war 1395. Apr. 17. gesühnt. Niet. US. 5, 287: 
4) Der Termin war Juni. 24. 5) 1396. Aug. 12. Niei^ US. 5, 291. 



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OTTO IV. 81 

rei diehnn oppiJhtm Freden iHtrare ibidem eästro fimdando, 
tfuod nitnium praeiudicabile fiiit dioecesi Monasteriensi, dtctus 
dominum Otto dam, et potenter intravit et munivit Vrcden, 
edificans ibi castrum contra S^vederuin de Yoerst domi- 
cellum in Ahaus, ac domicelluin Henricum de Zolmissc 
ceterosque sibi non faventes. Et boc fecit anno dotnini 
.m.cec.xcix *). 

Eodem autem anno captivavit comitem de Lymboreh 
com muitis equis et armigeris ante opidum Lünen. Se- 
quenli vero die Swederum domicellum de yoei*st cepit 
cum . Jxxx. armig^eris et bonis dextrariis et muitis bonis 
equisf ifui nimium infestabant dioecesim. Quem quidem per 
biennium in captivitate tertuit* Tandem exactionatus pro- 
misit pro sui redempcione .xxx. milia florenorum dare, 
quorum .xviii. milia exposuit. Sed pro .xyi. b^ milibus 
obiigavit castrum Aboys ^) com dominio ad certum tempus 
redimendumf alias cederet domino et dioecesi Monasteriensi, 
quod neinpe non redemit. Unde et episcopus instinctu ü* 
lustris domini Reinoldi comitis de Gelre Xnu milia floreno- 
rum adiecit, com quibus proprietatem castri et bonorum 
attinencium sibi acquisivit ^). 

Habuit insuper'g^uerram cum comite de Marcba, qüi 
cepit Werne et combussit. Sed dominus Otto eodem die 
intravit Werne et reedificare et munire cepit anno Cbristi 
•ni.cccc. mense Julii. 

Eodem quippe anno circumvallavit castrum et opidum 
Bevergerne^ prius tarnen pace cum comite de Marcba fir* 
mata, et cito spatio quatuor dierum opidum oblinuit. Po- 
stea eciam obtinuit et castrum et boc mense Augusti. 

Deinde post octo dies circumvallavit duo castra, sci- 
licet Lyng^e et Tekeneborcb. Lyng^e cum adiutorio fratris 
sui Htldensemensis episcopi et Bernardi ducis de Lunen- 
borcb et comitum de Hoya, de Schawenborg, Homborg et 
jdurium nobüium cognatorum suorum^ Sed Tekeneborcb ob-^ 

d) M.H. xcviii. 
6) K.F.H. xii. 

1) 1400. Nov. 13. Nies. ÜB. 2, 407. Am Tage vorher hatte Sweder 
T. Yont allen Ansprächen an die Herrsch. Loen entsagt. Kindl. B. 3, 548 
2} 1406. Jan. 2L Nies. ÜB. 2, 412. 

6 



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82 OTTO IV. 

sedit dam adiatöriö episcopi Osnaburgensis ^), Propter 
has certe obsidiones ipse comes de Tekeneborch ad civi- 
tatem Monasterienscm venire compulsos est 9 ubi resigpoa- 
Yjt easfra Beverg^erne, Kloppenborcb atque opidum Oyg^te 
cum ipsoram proprietate et dominio, ut patet ex litteris 
desuper confectisy et etiam possessionihus hominum et bono- 
rum^ f/uas nacteous in dyocesi Monasteriensi et in bonis 
inonasterionim scilicet Campi sanete Marie atque alioruin 
ad diocesim apectancium minus iuste habere coosue- 
verat •) *). 

Postea qnidam Henricus domlcellus de Solmisse, tum 
pröpter mortem fratris sui non legittmi, sed naturalis^ Joan- 
nis de IVeersch in eivitate Monasteriensi interfeeti per Her" 
mannum de Mervelde, tum vropter decimatn m Marhtdsen^} 

?rove Grolle et alia bona dxoecesisy sdilicet curtis de Kerne» 
ecke 1)) et multa alia, quae contra dominum iniuste possede- 
iratf tum propter damna et iniurias, fjuas intulerat castrensi- 
bus in Novo Castro et aliis tUoecesanis, qui anxilium domhu 
ünplorabant, qui suis ad resistendum annuit, concepit dolo- 
rem et peperit iniquitatem^ quam meditatus est in cubili 
8tto, et falsas infamie litteras de episcopo iussit scribi et 
per terras ubique milti. Quapropter episcopus attentis etiam 
elamoribtts et precibus suorum dioeeesanorum^ quas undu/ue 
molestabat, ipsum diflSdavit et suum castmm Ottensteen 
obsedit anno domini «m.cccc.vi. Quod quidem castrum 
victualibus consumptis Adolphus, comes de Giivis, capat 
ac defensor ipsius de Sobnisse^ tcum omni sua potestate 
ac suorum victualibus munivit ^) <^). Et habuit adiutores 

ä) H.s.h. Placuit hie tenorem litterarum resignationis iiiserere, 
qoi est lalis. — Folgt dann die bei Kindl M. Beilr. 1, BS. 
gedruckte Urkunde. 

fc) H. Hornebecke. 

c3 Für anno — munivit hat H.i anno domini in mense Se- 
ptembri circa festum Michaelis, non formidans nee anxius de mini? 
comituin Ch'vensis et Markensis, qui postea confoederati cum diclo 
de Solmse, difBdavit dominum episcopum ateno .m.cccc.vii. ad octo 
dies post paschae et eodem anno circa festum Lamberti victualibus 
in diclo Castro consumptis illud castrum cum omni sua potestate 
ac suorum victualibus providit et refücillavit. 

11 1400. Sept 4. Bflndniss mit dem B. v. Osnabr. und den Sifidten Mon- 
ster und Osnabrück. Nies. ÜB. 2, 318. 2) 1400. Oct. 25. Die verschie- 
denen Abtretungsurkunden bei Kindl. B. 1, 85. Kies. Uß. 2, 38. 326. 390. 334. 
33 Vgl Nies. US. 5, 392. 4) 1400» Vgl. v. d. SchOren. 164. 



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OTTO IV. 88 

Talde magpnos^ qui domini Ottonis erant inimici^ scilieet 
Robertum Romanoram reg^em, Joanneni ducem Burf^un-» 
die 9 comitem de Moersa, landgravmm Hassiae, de Hens- 
bergfe, de Seyne pluresque alios. Yerum episcopus hoc 
parvipendens contra Yolanlalem dieti comitis ac ceteroram 
quasi duobas annis minus duohus mensihus ibidem ante 
eastrum in ohsidione tuHssima mansit) donec ipsum manu 
valde forti obtinuit 

Contig^it autem anno Christi •m.cccc.YÜi. kaL .x\\. Apri? 
lis ^) ficri conflictum inter Monasterienses ex parte una 
et Glivenses atque Markenses parte ex altera inter AI» 
tenvorde et Gesgher^) ibique capti sunt tres fratres, sei* 
licet Johannes, Gussifvinus et Henricns de Stecken, Her* 
mannus de Wittene miles et .c.xxii. armigeri. Beato Ycro 
Paolo proteg^ente Monasterienses de prelio cum triumpho 
suAt reversi*). 

Postea, nempe eodem anno .vi. kal. Ang^ustih) Hen« 
ricoB de Zolmisse victttalibus consumptis et necessitate 
eompnlsns dedit castrnm Ottensteen in manus domini Ot- 
tonis episcopi^). Quo debellato et obtento long^ lateqoe 
eins fama diffusa est ac per universam reg^onem ipsius 
hms est iliagpnificata. Insuper circumvicini principes, nobi- 
les et bafones eum metuebant et ut dominum venera-* 
baatur. 

Multa alia quippe inclita egit yerum, ut praemittihir, 
in oksidione eastrt Ottenstetn anno Christi .tn.cecc.viiu in 
quadragesima feria quinta post Zaetare*') intraverunt manu 
forti et armata Joannes, Goswinus et Henricus Stecken, viri 
potentes et famosi, nomine dicti comitis dioecesin Monasterien- 
sem, paucis damnis tamen illatis. Superveneruntque nomine 
domini episcopi dominus Henricus de Gemen et Keinoldus de 
Kavorde cum parva comitatu et miracnlose dei et sancti Pauli 
Providentia cos prostraverunt prope viilam Gescher et cepe^ 

ä) In M.H. fehlt Ck)ntigit — reversi, da dasselbe im folgenden 
Absätze umständlicher erzähit wird. 
6) JU. crastino beati Jacobi apostoli. 

1) 1408. Mfirz. 21. 2) Geseher im A. Ahaus. Ein Altenvorde findet 
nch in jener Gegend nicht 3) 1408. Juli. 26. (crastino b. Jacobi ap.; 
.▼i. KaL Attff. wäre Juli. 27.) Nies. US. 5, 457. 4) 1408. Mfirz. 29. Oben 
wurde joL KaL Apr, (Minb 21.) ftnannl. 



6» 



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84 OTTO IV. 

runi ex iis cetUum viginti quinque armatos, qui fere omnes 
jfropter acerbitatem conflictus erant vulneratu Quinam cecidt' 
runt fnortttu Ex nostris vix tres vel quatuor, Fosiea Marken- 
ses ceperunt captivum Theodoricum de Hameren, officiaium in 
Didman, cum triginta sex armigeris et exinde habitis tracta- 
tibus inter dominum Oitonem episcopum et comttem Clivensem 
placati fuerunt in loco Isselbruggen in officio et prope Boek- 
holt et captivis snbditis domim Ottonis Omnibus sine tdlä 
exactione libertati traditis et dimissis, idetn comes pro integra 
Uberatione suorum addidtt domino Ottoni pvaeaicto viginti 
millia floretiorum Rhenensium. Aliquos tamen de captivis ante 
dictam pacificationem gloriose exactionaviU Et sie dominipostea 
amici permanserunt usque in finetn mortis. 

Muha quippe alia inclita peregit g^esfa in castris edi- 
ficando et ruinosa reslaurando, prout patet in Bevergerne, 
de quo solempne atque regioni fecit castrum, item in 
Horstmaria, in Otteasteen, in Ahuys, in Yreden, in Mep- 
pen , in Yeehte atque in Kloppenborg^e^ quod neinpe <;a- 
strum quasi ex toto renovatur« 

Magpnam eciam pecuniam et multam exposuit, nee non 
mag*nas expensad fecit in redempeione obligatorum et ia* 
pig^noratorum. Piam redemit iudicium gograviatos in Sant* 
wedele pro mille florenis, officium Bocholdie pro .xviii. 
centenis marcis aut circa '^), officium in Emeslandia pro 
duobus milibus et septingentis marcis, officium et domi- 
nium in Yecbta pro sex milibus et qnadringentis florenis, 
officium in Rene pro mille marcis, officium in Werne 
pro mille marcis , officium et castrum Sassenberg-e pro 
quinque milibus ac ducentis florenis, iudicium in Bekem 
pro ducentis florenis, iudicium in Alen plus quam pro tre- 
centis florenisb^, iudicium gograviatus in Sendenborst pro 
ducentis marcis, castrum Dulmene cum attinenciis pro 
müle et quadringentis florenis , officium ibidem pro mille 
quadringentis marcis. Itmn in restauratione castri et oppiäi 
in IVeme post combustionem , quo illud incoepü reaedificare 
et firmare, prout adhuc patet, exposuit ultra omnes sumptus 
in pecunia quinque millia florenorum. 

Insuper omnes principes et dominos circumquaque 
existentes precessit gloria et magnificencia ac statu. Hoc 

a) If. et ultra. 

&) U. iudiciam in Bekem — trecentis florenis f. 



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OTTO IV. 85 

nempe pnidenti moderamine et sagiici indastria atqae 
provisione prdinavit. 

Ipse preterea ordinavit sen procurayit, qaod Henricas 
de Holsada in Oräabargensein electna est episcopum ^)y 
po6t cuias renanciacionem ipsam Osnabnrgenscm eccle» 
siam a papa in commenda ad vitam habnit^). IJbi eciam 
multa bona peregpit, nt claret in casfro Yoerden, quod 
erat quasi OTium^) caula, fulget autem nunc quasi princi- 
pis aula. Claret eciam in Witlagpe, tibi imperialem aulam 
funditus constrt€xit, et mölendinum novmn in Gronenberg^^ 
auod satis laudabiliter in aedificiis restauravit, et ademit so^ 
Umnem domum lapideam a Iheodorico Marschalk* 

Praeterea quidam. Marhenaes et de districtu Redcelinghu^ 
setiy puto JVenemarus Sohhe et Joannes de Asehenhroeehy 
non formidantfis dominum Ottonem et stios rapinis et fnriis 
molestarcy quosdam destinaverunt satelliles pedestresy i/ui di- 
oecesi et canonieis in Cappenherge gravia intulemnt aamna. 
Ottos dicti. canonici cum famulis suis insequentes ^ tredecim iU 
forum submerserunt in flumine Lippia et duos in flumine Rura, 
et tredecim ceperunt captivos, quos dietus dominus iussit of- 
ferri et omnes die exaltationis. sanctae crucis ^} in Hoenwarde 
suspendi anno domini An.cecc.xxu 

Pöstea rege Romanorum Sigismundo descendente ad tVest* 
phalimn cum venisset Novünagumy dietus dominus Otto acceS" 
sit eurn^ multis nobilibus et vasällis castrensibus coacervatus 
et insigni comitiva circumfulttis et ab eodetn imperatore ho- 
norifiee recepfus est, quia consanguineus suus tunc ab eo feu" 
AaUa et regalia sua accepit, prout in Utteris desuper eonfectis 
patet in capitulo Monasteriensi ^ guanta enim tbiaem gloria et 
dapsüitate refidseräy esset nimium enarrare. Et revera, ante» 
^uam dSetns dominus Otto episcopus illuc venerat , fuerat ibi- 
dem äle importunus praedictus de Solmisse et multis incla" 
moHonibus et scriptis insteterat apud imperatorem pro restitu- 
tione castri Ottenstein et suorum bonorum, guae in pertinacia 
et mdlitia sua, ut dictum est, perdiderat^ sed postquam dotni- 
ntis Otto venit et imperatori ad singula respondeoat, videns- 
gae dominus de Solms sc ab singulis derisum, coepit secreta 
subterfugiay nee ad conspectum principum veniebat, sed transtu» 
Ht sc Zutfaniam, ubi degebat et anno .m.cccc.xxv. ibidem ohut* 

ä) H. omnino. 



1) 1403. 2) 1404. 3) 1431. ^pt. 14. 



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86 OTTO IV, 

Et qdia tam magpnalia fedt merito eat laodandiM. 
Sed si deum plus pre oculis habuisset, per omiiia laa* 
dabilis fuisset. Non nempe attendebat illud ewang^elicum : 
,,Querite primiim reg^uni dei et iusticiara eiaa et hec omnia 
adiicientur \ob]ä>^ Qaapropler eecleaiam Bfonasterieasem 
sponsam aaam annulo ponüficali sibi aubarratam in nullo 
festo eciam quocnnque mag^no \isitavit, diseordantes non 
pacificavit, subditis suis g^ravis et onerosus fuit^ clericis 
IQ deeimis, vasallis et famulis in depressionibus , aliisque 
subditis in exaetionibus, monasteriis in lig^norum aecacio- 
nibus. Insuper g:ravavit monasteriorum atque clericorum 
litones in vaceafum ac peenniaruni pro ipsis prestacione. 
Yenatores eciam sni cum canum yenaticorum muhiludine 
eosdem gravabant, nam de bona et suflBcienti refectione 
ac cibaeione non contentabantnr, sed vix de sumptnosa 
et superflüa replecione ^)» Yerumtamen ipse pontifex pro- 
pter lucranda ac fortificanda castra predicla sibi iudicabat 
ibre necessaria. Et quia optimam in terra fecit paeem, 
hoc sibi licere estimabat Attamen in principio pontifica- 
tus sui non bcne potuit in oppositum panpertate et pe- 
nuria pre&sus. Eademque raeione posuit decanum et ca- 
pitulum ecdesie Monasteriensis in obsides Johann! Bucl 
pro .ii. mib'bus florenorum, que in domo cuiusdam Mo- 
dereve dicti vadiabant, unde cum dampno ecclesie se re- 
dimerunt. Sufficiant modo hec ^). 

Sed quidam aemuli ifsiusy nescio ipM,o spirüu dwitiy non 
uttendentes apostoltan, nolite iudicare anJte tempus^ iudicabant 
cum per omnia landabüem futssCp si deum prae oculis plus 
habutssetf (fuos forsan conscientia sua latuity et quibus nun' 
ifuam confessus fueraty dicentes ipsum in fesiis ecciesiam suam 
nunquam visitasse^ aestimantes eum abbatem vel monachnm 

a) M.H. Sed si denm — modo hec f.^ an dessen Stelle das 
hier Eingeschobene steht. 



1) Desshalb lYurden wohl über das, wm hier dem B. Otto xur Last gele^ 
wird, bestfininte Versicheraosen in den Antrittseid seines Nachfclj^ers aufgenom- 
men. Nies. US. 7, 169. Auffallend ist es, dass B. Otto selbst gant dieselben 
Klagen gegen Ludolf v. Steinfurt vorbringt. Nies. US. 4, 336. 5. 329. Otto war 
beliebter bei den StSdten, als bei der Geistlichkeit; gegen die Ausschweifun- 
gen der letzteren erliess er 1393 und 1413 strenge Synodalstatnten. Vgl. Nies. 



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OTTO IV. 87 

fr^fßMsum esse debuissf. Apponunt etiam^ ipsum nan eancor" 
dasse suis subdäis, ^ravem fuisse clerUns in decimis, vasMis 
et famtdis in depressionibus, et multa alia ^ cum tarnen in con* 
irarmtn magnam pacem dilexerat et suis suhditis, vicinis 
principibus et circumvicinis plagis pacem trawjuülam disposttC" 
rat, tjuod litpdde patet, cum in primordio std praesulatus 
omnia monasteria paupertate, omnia guerris et incommodis 
extenuata reperiebantur undigue, decessus autem sui tempore^ 
auamvis subdäorum et colonorum auxilio in lignis et vecturis 
ad castra aedificanda usus fueraty omnia quasi fertüia reperir 
ebantur et divitiis plena, Inserebant eliam de venantium gra^ 
vamimbus, dominationum principum ignari et quifortassis ve- 
naioribus vel caaibus nunguam bucceüam panis dederant et 
tutius tacuissent 

In annis etiam suis primitivis idem dominus Otto cum 
fraire suo Erico comite Hogensi inuftis JUindensibtis consiruxit 
castmm Dipenau in eomitatu Hogensi , quod quidem castrum 
^ndan^ PVedekindus Mindensis episcopus cepit et destruxit. 

Circa finem vero vitae suae aliqua passus est^ nam fra^ 
ter suus dominus Ericus comes Hogensis Habens guerram cum 
ducibus Bnmsvicensibus et episcopo JUindensi ab eisdem gra- 
viter infestabatur et damna tulit in eomitatu suo et ipse do» 
minus Otto in suo patrimonio circa Sidenburg. Quod ipse 
aegreferens diffidavit dictos duces Brunswicenses et episco* 
pum Mindensem, et assumpsit castrum fratris stä apud fVese^ 
ram Drackenburg, quod mumvit, et diver si ibi habiti sunt 
eonflictus, antequam guerra finem haberet^ et etiam ortae ibi 
nmt pestilentiae, sie quod ultra quinquaginia famulorum suo* 
rwn et ndnisterialium obieruni. Et tn Ulam guerram multas 
et solemnes fecit expensas, ultra duodedm miüia fiorenorum^ 
de qtia pestuentia gravissinäs doloribus afßigebatur. 

Girca*) finem yero yite sne, proot in principio dixi, 
adyersa aliqpa passus est. Nam frater suus 9 comes de 
Hoya, cam dace de Brunswiiek g^aerram babait, et epi- 
scopus Hildensemensis , frater ipsins comitis, adiutor eins 
erat, qui ambo ^ayiter a predicto dnce affligebantur. 
Quare ipse dominus Otto ipsos potenti yisitayit manu 
adiutorium prestans Ulis 9 quapropter multas eciam fecit 
expensas et multos de suis in pestileneia amisit, nnde 
grayiter afilig^ebatur. 

a) Für diesen Absatz steht in M.H. der längere ^ gleich 
vorher eingeschobene Absatz. 



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88 OTTO IV. 

Similiter capitiiluai et dves Osnabar^enscs se ribi 
opppsueront et forliter sibi re«titerant ^). 

Item quidaip famulos, dictaa JoLannes de Raesvelde, 
quosdam merpätores in publica ae regia spoliavit via, 
carrucas eorum pannis onostas, eqnoa eoram et de peris 
peciiniaa rapuit et ad caslnim suum daxit. Qne omnia 
ipse dominus Otto vindicare non valens seniö et langnore 
pressus magis ae magis se mordebat, unde et sua robo- 
rabatnr infirmitaa^). 

Temporibus regiminis istins domini venerabilis sex 
summi pontifices fuerunt, scilicet Bonifaeins «ix«, qui eins 
eleetionem confirmavit, Innocencius .tU., Gregorius .xii., 
Alexander .v., Johannes .xxiii., qut ipsi dioecesim Osnabur^ 
gensem dedit ad vitamy et Martinus .v., sub quo ipse obiit 
Celebrata sunt duo coneilia generalia seilicet Pysanum 
et Constaneiense. In quorum primo Gregorius «xü. a pa- 
patu est depositus. Sed heu novissimus error peior factus 
est priore, nam ante erant duo de papatu contendentes, 
postea vero tres h^. In secundo, seilicet Constanciensi, Jo- 
hannes .xxiii. et Petrus de Luna antipapa sunt depositi, 
tercius yero, scilicet Gregorius, per procnratores sponte 
resignavit, Sigismundo Romanorum rege presidente. 

Fueruntc) eciam temporibus suis multe et varie tarn 
solis, quam lune, eclipses. Inter quas notabilior erat una, 
que erat anno Christi .m.cccc.vi. die .xvi. Junii de mane. 
Nam rutilans diei claritas in noctis obscuritatem versa 
est. Apparuit eciam per tempns aliquod cometa. 

Fucrunt multe et diverse pestilencie tam horoinum, 
quam iumentorum, insuper et multe perioulose inunda- 
ciones • 

d) M.H. Similiter capitalum — infirmitas /• 
ft) M.H. Sed heu — tres f. 

e) Das Folgende bis martiresque efTecti sunt fehlt in H. JDä- 
für heisst es dort: Quidam etiam vitam suam describentäs muUa 
inserunt de cometis et haereticis et variis hominum passionibu^, 
quorum fructum nescio, pröpterea praetermitto. 

1) 1423. Apr. 13. schlössen sie ein Bündniss ireiren Otto. G. der Sl 
Oaniibr. 2, 178. 



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OTTO IV. 89 

Fnit preterea in diebus suis in Hollandia in eivitate 
Schedamme vitgo qnedam Lyedwigis nomine 9 qiie ab 
anno domini .nuccccxi. nnllis penilus vescebatnr nntrimen- 
tis preterquam, quod aemel infra quindenam venerabile 
sacramentnm anmpsit eukaristie« Et ab eodem anno usqne 
in presentem diem non donnivit Yiscera perdidit^ babnit- 
que tria mag'na foramina ut pix nigra 9 quornm qnodlibet 
est nt stanneua discoa amplum, et ei nno illorum ducenti 
ant plures vermes interdum exierunt dolcem secnm fcren* 
tes odorem« 

Fuit eciam in opido Wolbekö qnedam muliebris fan- 
tastica forma. Hec cuiusdam militis, taceo de nomine, di- 
cebatur fuisse nxor. Que defuneta erat et sepnlta, poatea 
Tero, nt dicebatnr, viva reperta. 

In civitate Monasteriensi erat qnidam miserrime vite 
niger bomo, qoi apud mnrum civitatis sub vili quodam 
tagurio nndus sine vestibus quasi porpus longo iacebat 
tempore sine loqnela, sine raeione. 

Insuper canonieus qnidam ecclesie sancti Lndgeri Mo- 
nasteriensis aneillam qnandam habuit, que in .xxu annis 
in lecto discumbere ac iacere non potuit, sed in sede 
sibi ad boc facta stetit et requiem cepit* 

Tempore nltime pestilencie, que erat quasi quatnor 
annis ante mortem domint Ottonis, quidam institor extra 
civitatem Monasteriensem apud apes suas dormivit, qui a 
sompno aurgens gravem capitis sensit dolorem et postea 
omnes süi corporis crines et pilos amisit, nee in bodier- 
nnm diem aliquem babuit capillnm seu crinem in toto 
corpore suo. Iste autem institor ac ille niger bomo, virgo 
vero predicta et canonici ancilla domino Ottone ab hac 
migrante Ince superstites manserunt, sed fantastica mnlier 
ante ipsum defuneta est. 

Item tempore buius pontificis quedam gens, nescitur 
nnde veniebat aut quo lendebat 9 cum parvulis nxoribus 
et equis de loco ad locum vagabatur, gens quidem indd- 
mita et intractabilis, gens immunda et lubrica et in fnrto 
nimis docta atque prompta. 

Item muhe et varie fuerunt bereses, sed dno fuemnt 
prindpaliores. Qnarnm una erat in Tburingia, euius an« 



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90 OTTO IV. 

ctor et liere«iarcha dicebatur faisse qaidam dietoft Cönra- 
dus SmiL Erat aniem heresis bec imnranda, immundos 
atque ineptos babens arliculos. Ab'a beresis erat in Bohe? 
mia, cuias primarias beresiarcba erat qtiidam aubtilis An? 
glicas dictas Wideff, secundarius quidam dictus Joban- 
nes Hiiss, babens soeium, cuins nomen erat Jeronimus. 
Quoram primus, scilicet Wicleff, post mortem in Ang^Iia 
erat combustus, nam tunc prima errores soi in suis libris 
erant reperti« Alii vero duo Gonstancie tempore generalis 
sinodi ad ignem fuernnt iudieati et combnsti. Sed heu 
dolor! tota Bobemia ex eornm doctrina est infecta* Unde 
et eanonicoram ecclesie et eoUegia monaeborom atque 
monialimn monasteria et mendicancium domus ab ipsis 
Bobemis Husistis sunt deslmcte. Neenon aliqui Cister- 
eienses aliique religiös! ac seeulares sunt ab ipsis com- 
busti aut alio modo trucidati, marliresque effecti sunt 

Hiis modo dimissis ad propositum revertendum est 
Postquam igitur dominus Otto Tidit sibi non omnia ad 
8uam succedere voinntalem , languere eepit vicio epatis. 
Unde et sibi quedam spongiosa materia apostematica inter 
epar et costas erevit utrumque coniongens simul. Tandem 
invaleseente morbo carne consumpta viribus exbaustis mor- 
tuus est Fuitque in pontiBcatus regimine «xxxii. aonis et 
quasi sex mensibus. Obiit autem in Berergeme anno do- 
mini .m.cccc.xxiiii. .v. nonas Oetobris ^) circa mediam 
noctem. Guius viscera in Bevergerne sunt sepulta, corpus 
quidem ad civitatem catbedralem vectom est et infra urbem 
in episcopali aula quam tpse sibi posteristiue construxerat 
positum est. Sequenti vero die in Monasteriensi ecclesia 
ante summum altare in aquilonari parte sepullum est 
Cuius anima requiescat in pace. Amena). 

In epiiapluo dicti venerabilis patris et domini seqtißnies 
versus sunt exaratii 

„Otto decessit) en subb) petra requiescit 

„Bellorum rector fuit bic^ yelud Hercules Hector^ 

d) K.V.H. Cuius — Amen. /*. 
h') H. sub hac. 

1) 1424.0ct. 3. 



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OTTO IV. 91 

,,Et*) dilatator, castroram depopulator, 

,,AAt magpnatorum ^) victor fuit et pavor borum. 

,,IVunc dens alme tuum sibi presta cernere yuUam/^ 

Iste venerahüis pater adhuc in lecto aegritudints posiius^ 
fjuamvis magnanimusy omnem terrenam deposuit exercitati(h 
nem, saepius ingemiscens et misericordiam dei et beati Pauli 
patroni sui pro patrocinio dioecesis implorans et pro salute 
animacy nee non coadunione ecclesiae suae^ timensy ipsttm post 
deoessum suum infestari, i/uam tarn strenue et difßculter coU 
legii. Et guia a muliis suspicahatur pecuniosusy sicut seipsum 
solebat simularcy iussit aliquos de capilulo et suis consiliariis 
una ctitn cubicularüs et familiaribus suis adire et aperire 
scrinia sua^ ut omnis suspicio üla etiam apud familiäres mos 
tollereUir. Et guia nuUus vel parvus reperiebatur thesaumsy 
tpii si plus in vita potuisset^ omnia ad fundationem castrorum 
et redemptionem bonorum dioecesis suae exposuisset, tarnen 
idy quodpottuty ordinavit et legavit, scilicet ut de pecuniis 
suis et clenodüsy guae habebat y deberent dari mille marcae 
pro redemptione guinguaginta marcarum de gruta in Rhene 
reddäartim, guas obltgavity gtiando officium de Hastehausen 
a Theodorico ab Hameren redemit. Item de bonis suis debe^ 
reni redimi ännonae frugum in Ahlen y guae obligatae eranty 
ut dicebatur, pro guingentis marcis. Item deberet redimi cur* 
tis in Oldenberge ab Everhardo Korff pro ducentis mqrcis 
secundum contractum. Et illae marcae deberent in festo puri' 
ficationis virginis Mariae exponi. Item deberent dari ducentae 
marcae ad ftindationem et dotationem altaris in Castro Bever» 
gern* Item ducentae marcae pro memoria sua in ecclesia Mo» 
nasteriensi maiori. Item iussit dari omnUms et singulis fami" 
liaribus in Castro, ubi decessity scilicet Bevergerny unicuigue 
in statu suo. Quae omnia spero completa et si nouy videant 
executores sui c }. Post cum secuius est dominus Henricus 
de Morsa. 

ä) IV.K.V. haben Ge dilatator ohne Abkürzungszeichen. — 
Das chron. Osnabr. bei Meibom scr. Sy 246. hat: Non deso* 
lator et castroram populator, und eine Hs. desselben zu tVolfen^ 
biUtel (Gud. n. S3I.) Omne dilatator. — JU.H. haben Sed. - 
N. hat Et 

fr) JEÜ Et ing^ratorum. 

c) H. et si — sai. /I 



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CHRONIK DER BISCHÖFE VON MÜNSTER 

VON DER STIFTUNG DES BISTHUMS BIS 

AUF DEN TOD BISCHOF OTTOS 

VON DER HOYA. 

772-1424. 

Incipjunt ^esta episcoporum Monaste- 
riensium. 

Itlir begpynnet eyn boeck g^eheytea cronica offie ka- 
talo^us episcoporam Dfymygparvordentium, dat hoeldt ynne 
den staedt und dat Icvent der bischope van Mymyg^ar- 
vorde, nn gebeyten Monster. In dem sevenhundersten and 
twe unde scvenstigcn iare na gpods gpeboert bestridende de 
grote keyser und konynck Karlo Sassenlandt umme den 
Christen g^eloven und bckerdet Und de ersten kereken 

Jn Sassen bouwede he yn euer Stadt gpeheyten Osen- 
rug^ge. Und yn den solven iare, als he paschen hadde 
geholden und gevyret yn synen konyncliken hoye, do 
satte he enen ersamen man geheyten Wyho, de eyn 
Vreyse geboren was, dat he solde de eyrste bischop tho 
Osenbrugge wesen. Und dar na yn den seven hnndersten 
und ses und sevenstigen ^) iare na gods geboert was dat 
gansse Sassenlandt bekert. Und yn dem «xü. daghe der 
Meyemaent starff Wyho, de eyrste bischop van Osen- 
bi^gge. Und do wart sunte Ludghere, ock eyn Vrcse 
geboren, genomen van euer samelynge der canonike, dar 
en konynck Karlo hadde gesaet, und woert de eyrste bi- 
schop to Mymygardervorde. Und na eme quemen de bi- 
schoppe, de hyr na staet geschreven, de den Christen 
geloven myt wercken, myt worden und myt exempel heb- 
bet gesyret. 

ä) B. budii. 



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LUDGER 93 

I« SUINTE LVDGER was eyn Yrese geboren and 
syn nioder hadde enen vader, gpeheyten Tideg^rinas, und 
hadde ene moder, g^eheyten Lefiburgris. Desse LeSburg^s 
en plach nycht dan doehtere to berene und nene sonne. 
Hyr umme was Tideg^rinus allike tomieh und boet enen 
kneebte yn der stunde, alse sunte Ludgherns möder g'e- 
boren wart, da^ be se yn enen emmer drucbede^) und 
dodede. Wat dain dat dyt kynt allyngpes geboren was, 
noehtant so rekedet syne ermeke utb, ond weder voebt, 
wat et moebte. Do seba dyt iran der vorsunige wisbeyt 
godes, dat dar eyne vronwe up de mate quam, de dyt 
kyndt myt bede und myt love yerlosede Van des knechtes 
benden und et truwelike warde, reebte wu et were ere 
docbter. Do dat wyffb) doet was, de dat kyndeken badde 
beyten drencken, do gaff dosse vrouwe dat kyndeken sy- 
ner moder weder, und de moder wart dar so seer yan 
\ervrowet, dat et nycbt tbo sprekende steyL Und dosse 
docbter, sunte Ludgberus tokommende moder, nam tbo 
yn allen guden seden, so dat se alle man lovede. Sun- 
der do se do olt genoeb was, do wart se do sunle Lud- 
gberi vader gegeven tbo der ee und entfengb do yan 
eme sunte Ludgber. lind do et by der tydt was, dat se 
dyt kynt do bereu solde, do yeyl se yn enen sebarpen 
staken, de by na ere syden doer genck, so dat roen 
wende, dat se doet were. Und alle man moyde sick und 
meynden, dat de vruebt yerdervet were. Und nocbtan telde 
se yii körten dagben dar na sunte Ludgber, dar yan 
der yoersuenycbeit godes der wunden neyn yleeke an 
en scbeyn. 

Dar na, als be gekerstenet was und was yn dem 
likeme, do wos be oek up yn dogbeden. Und do be do 
wanderde myt synen even olden, do rekeneden se ene 
werdiger dan syek und badden ene gans to male leyff. 
Und dyt . kyndt placb stedeliken yan bam bladeren und 
yan.barcke boecke to makene, und de beyol be syner 
yadderscben to warene recbt also gude boecke. Wanner 
men eme ock yragede, we eme leerde, so antwerde be 

d) O. drendiede. 
b) jB.O. de vader. 



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94 LUDGER. 

und «egede, goedt de pleg^e eo tho laremu Sander also 
he se^eo iaer olt was^ do badt he to male sere, dat hem 
enen meyster worde g^egeven, de ea Mrysbeit leredc« Do 
wardt he bevolen aunte Gregorius^ bysschopp to Ulrycht, 
de eyn navolger was sunte Bonifaciua^ dat he eme hylge 
schriflit Icreo solde und gade seden« Und do he do eyn 
iungelinek was, do quam he by eynen man, de gehelen 
was Alehwynus, de de beroehtygeste was yn allen hnn« 
sten beyde, yn gotlycken und yn menschelihen. Dar na 
wanderde dosse Alchwynos uth Francryhe yn Engelandt 
de schole to regerende yn ene stat geheyten Ebroyca ^). 
Und do toeh sunte Ludgher yn eyn Uoster geheyten Be- 
Tener^) und bleff dar ene tyt myt den broderen. Und 
de brodere hedden en leyff und erden ene und hopeden, 
dat se ene dar to wolden sprechen, dat he tooft ene al- 
weghe bleve. Und dar untfeng he wassynghe der kunste, 
to dat syner wysheit vele lade ^iinderden. Dar na schacb, 
dat Alchwinus wedder quam uth Engelaut yn Francrike, 
und alto hant boven alle dynck was he fragende na sunte 
Ludgers staet und leven. Do wort eme geseget, dat he 
neynen gelyken hedde yn dem gansen closter und yn 
dem s^ansen lande van Franerike, und dar äff wart me- 
ster Alehwynus nicht luttick verfrouwet« Unde do leyt 
Alchwynum^) Karel to sych halen und entfeng en goet* 
lyke und erlike und beheylet en eyn tydt by sych und 
fragede' en umme den rechten geloven und van deynre, 
de nutte weren der kercken tho regerende. Und dosse 
Alehwynus was ock eyn lerer konnynck Kareis, und kon- 
nynck Karel lerde van eme all de seven vryen kunsten« 
Und de brachte oeck dat Stadium tho Pariis, dat de 
Romer hadden genomen van den Greken, als dat geschre- 
ven steyt yn Martinianes cronyken under dem eyrsten 
pawes Adrianus. Und dosse Alchwinus under anderen re- 
den seghede konnynck Karlo, dat en iunck clerick were 
yn synen ricke, de lovelick were yn hillicheit yn syneo 
levene und yn kunsten und ys geheyten Ludgherus. Do 

a) nicht — Aldiwinnm fehlt in G. und ist aus B. ergänzt* 

i) York. 2) BenevenU 



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LDZ16EIL 95 

leyt Itdnnpck Rwdas en uth den dosier Bevenent ba* 
len and ftalle ene to eynen oversten over eyne vorsame« 
lyng^e der canoniken, und de regerede lie lo male lovelich. 

Dar na alz Sassenlandt to male \erwunnen i^as und 
to den g^eloven bckert und gpedopt was, do satte kon* 
uyneb Karll sunte Ludg^her neden westwert yn Sassen- 
landt to den eyrsten byschope yn ener stede geheyten 
Mymyg'ardervorden. Dar was he .xii. iaer sander byscho» 
pes wygynge. Dar na wart be van Hillebrandns ^),' dem 
erscbenbisclioppe to Colne, tbo byscboppe g^ewyet. Und 
under anderen g^den wercken do bowede be Werden 
van synen vaderliben erve und breydede den ebristen g^e- 
loven tbo male seer und predekede den erst den Tresen 
und bekerde se. lind unse bere bevet vyll tekene und 
dog^ede vormyddes em g^edaen yn synen levene und yn 
synen dode und na synen dode, als dat g'ewunden wert 
yn vele boecken, de van em g^escbreven synt. 

Sunte Ludger was ock boven maten yn den billigen 
scbrifllen geleret. He vorsumede ock des nycbt, be en lese 
synen lungeren alle dagbe, und wat be ock yn den 
boecken vant, dat vlitede he to verwarene und tbo le- 
rene. Und he bodde syek ock, dat be den namen godes 
nyeht unnutlycke to sick en neme, und na des apostoles 
sunte Pauwels lere so begerde he alle dynck metlike to 
doene* Monyke kole^) und cappen en drocb be nyeht, 
want he en badde der monyken regule neynen borsam 
gedaen« Bf en en baren cleyt, dat be bebuden mochte, dat 
drocb be beet an den doet. Yleys to etene dat vorsmade 
be under wylen nicht, und nochtan so en sacb syner 
iungeren neyn en gesedet myt etene offle myt drynckene. 
Und wanner be ock na syner wonheit rike lüde offt arme 
lüde tbo gaste laet, so goet he over etene yn eer berte 
sotc lere des ewygen levens, so dat se mer worden ghe- 
sedeget van gestliker spise dan van vleysUcber spise. He 
was ock eyn yader der armen und en versmaer syns sol- 
ven,, und na des apostoles worden tegerde b? sycb dar 

a) B.O. kogelen. 

1) HÜdebald. 



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96 LUDGÜEl 

to bequeme tLo makene^ dat lie aUe manne batede. He 
beg'erde oek seer, dat he yn Nonvegpen mochte hebben 
]g^etogen den kersten geloven lo predeken^ sunder de key- 
aer en wolde des neyne wys steden. 

Und sjut den male, dat he yn manigper bände lere, 
dog'ede und tekene hadde g'elevct, und de almechtige 
g^oedt synen milden Mrercken ewych loen Mrolde g^even, do 
Mrart he myt kräncheit des lyehames bedrucket en lulticb 
vor synen dode. Und wattan dat he yn kräncheit ivas, 
nochtan so bekummerde he sick alle weg:e in synen mode 
myt hilgpen werckcn, als hilg:en lexen to lesene oflte to 
samene to syngpene offle ander dynck g^estlikcn to donde, 
und dat he nummer mer vorsakede \an der oversten be* 
schowyng^e. Und wat dan dat he kranck was yn dem ly- 
chame, nochtan myt einen unvermodeden mode heylt be 
by na alle dag^e mysse. Und uppe den Sunnendach, als 
he JA der nacht • solde scheiden van dem lychame, rechte 
«Ise he alle den synen gpnden nacht seg^g'en wolde^ prede- 
kede he alle appenbaer yn twen kercken, des morgens 
irro to Coesvelde, do de preister mysse sanck, und to 
tercie tydt sanck he syne leste mysse to Bylderbecke. 
Und dar wart he do kranck, und yn der nacht do gntt 
he unsen heren syne zeyle, dar de iungeren bystaende 
-weren. Und yn der stunde, als de lycham van de zeylen 
scheyde, do bewysede unse here eyn teken syner goedt- 
heidt, want Goedtfridus a), eyn preyster und eyn neve 
sunte Ludgers und oyck syn navolger yn dem bischedom, 
unde dosse was uppe den wege myt anderen broderea 
unde wolde to em komen. Und do se noch en luttich 
weges hedden, do segen se eyn lecht recht alz eyn vur 
böge up stigen, und dat Tur ver^^agede alle de duster- 
nyssen der nacht, und dar by vorstonden se syne Ter-» 
scheydynge. Do se do quemen to der stede also to Bil- 
rebeck, do vunden se em dodL Und irlytliken frageden 
se'na der stunde synes dodes und vunden dat, dat be 
was verscheden yn den solven punte, alz em dat lecht 
was gewiset. 

ä) B.O. Gerfridus. 



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6ERFRIED. 97 

Hyr amme en weren de lungeren des nycLt nndeeh* 
tich, dat de prester g^ades hadde g^esatet yn synen levene^ 
dat syn lycham to Werden solde beg^raven werden, dar 
he van synen egen erve hadde eyii monyke cloester ge- 
tymmert yn de ere unses gesuntmekers und yn de ere 
der moder godes und des vorsten der apostolen suntc 
Pc(ers. Und dat volok to male to wederde was und wol- 
den nycht, dal he dar worde begraven. Do wort dyt 
geraden, dat dat lycham gevoert worde yn dat monster 
to Mymygardervorde, und leten dat staen yn unser vrowen 
kercken unbegraven bet so lange, dat Hyldegrinus de 
bischopp van Gathalangwen ^), und dosse was ock sunte 
Ludgers broder und was van eme geleert, dat dosse raedt 
neme van konnynck Karole. Und do woert van rade und 
van gebode des keysers de hilge lycham begraven to 
Werden yn dat oesten buten der kercken, dat he solven 
hadde geboden. He en hadde oeck nu vulbort dar to ge- 
ven, dat men enen menscheliken lycham yn ene wygeden 
kercken solde begraven. Und he starjff do. men schreff 
achtehundert unde negene up de sevenden kaienden des 
Aprils ^) und up den .x\x. dach na synen doede do was 
he wolrukende und wart erlike up de vorgenomeden stede 
begraven« 

Und van den anderen dogeden und leven und van 
miraculen und tekenen, de unse here vormyddes eme yn 
levene und yn dode heflft gedaen und huden yn dossen 
dach vormyddes synen verdenste noch wercket, dat were 
lanck to spreckende und et en ys oeck nycht yn neynen 
bocken geschreven, men up manighen enden, dar sc ge- 
wercket syn, vynt men se beschreven. 

n^). GODFRIDUSb) was eyn neve sunte Ludgers 
und was syn navolger yn der hilgen kercken und befft 
ock yn maniger bände dogede und tekenen gelevet, de 

a) G. gibt den Bischöfen keine Ordnungszahlen^ sie sind 
nach B. UigesetzL 
63 B.O. Gerfridus. 

13 Chaloni. 2) Stirbt 809. Hfirx. 26. 



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98 ALFRIED. UUDBERT. 

hyr nycht ynne besdirevcn en staet^ men to Werden and 
yn anderen steden, dar se synt gpescheyn, dar synt se 
gpeschreven. Und he is to Werden beg^raven ^). 

III. ALFRIDUS. De Mras tho male ynnych, otmo- 
dicli und hillich^ sunder he en is nycht vorheven. By 
dosses tyden was in des keysers palase cyn to male g^e- 
leret man, de hette Wilhelmiis und was des Iseysers stadt 
hoder. Dosse Wilhelmus vor yn iodeschop und altovell 
kerstener lüde van synen quaden rade vellen oek yn iode- 
schapp. Und yn den tyden was ock al to groedt twy- 
drach under den kerstenen und under den ioden van den 
hilg^en sacramente und van der hilligen drevoldicheit. Do 
Schach dyt, dat Alfridus gaff erst dat hilge sacrament 
dosses Wilhelmus dochter, de alt was van .xii. iaren, up 
dat se yn rechten geloven bleve. Hyr umme so schreff 
Wilhelmus heren Alfridus, dat dat deleken brodes also 
vele de zelen voedde, als et den lychani voden mochte, 
und were so waer dat he van der httgCR drevoldicheit 
predikede, also syn dochter van dem deel brodes sunder 
spise offte dranck dree iaer mochte leven» Haert eyn 
wunderlich dynck. De iuncfrouwe levede dre iaer sunder 
spise, eten und dryncken. Hyr umme des teken wyllen 
so bekerden sich al to veell kerstener uth der iodeschap 
weder yn den rechten geloven. Men Wilhelmus de bleeif 
noch .iii. iaer yn syner boesheit. Men do de umme qne- 
men, do bekerde he sich wedder, und do gaff dosse doch- 
ter eren geyst up, rechte wu se slepe. Und alto veel an- 
dere tekene hevet unse here vormyddes Alfridus ge- 
werckct ^). 

im. LUBBERTUS. De was alto male yfioych unde 
oetraodich, men he makede vremede Werden van den 
stiebte to Mymygardervorde. Und daer na to haot en- 
dede he syn leven^). 



1) Stirbt 839. Sept. 12. 2) Stirbt 849. Apr. 22. 3) Stirbt 871. 
Apr. 27. 



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BERTOLD. WÜLFHEWI. 99 

y. BGRTOLDUS. By dosses tyden was eyne pyne 
der tuDgpen over alle de werlt, de nu erg^ehort eti was, 
und de lüde und de beeste storven daer gpemenliken an. 
Und van heytingpe und beyden dosses Bertoldes deden ^ de 
lade alto g^ote peniteiicie und deden veel g^der bede, wercke 
und processyen^ und dar dreven se dat queck yore, dat dusse 
pyne hadde, und de lüde and beesten vasteden yn den der- 
den dach und repen yn den hemelL Und to hantes vorg^enck 
dosse plage, und alz dat gerochte quam yn ander lant, 
dar dede dat volek yn den lande ock solke penitencie, 
und de plagi'e genck en wecb ^)« 

Yl. WILHELMUS. De was eyn kerker to Kotzen- 
busen. To em quam de keyser Lodewicus de erste, Lo- 
tharius, als yn Martinianes croniken steyt, do he eyn 
herte jagede und he allene bedwoll^) und benachtede. 
Und dosse kereker untfenck en goetlike und en wüste 
nycht, dat et de keyser was. Und de keyser meikede syn 
^de leven und s^ede em des morgens, dat he de key- 
ser were, und begerde he wat van eme, dat he dat bede* 
Do antwiH'de he dat, dat he nycht en begerde, dan eynen 
remen van des hertes hudt, wanner se dat venghen. Dar 
na also Bertoldus docdt was, do leet de keyser en to 
sieh halen und untfeng en guetlike und segede, dat he 
dat herte gevangen hadde und he em enen remen van 
den beste geven wolde, und bevoell em dat bischedoem, 
wattan dat dat weder synen wyllen was. Und als de key- 
ser angst hadde, dat he solde en wech vleyn, do bedwanck 
he do en to wulwerdoneh) myt harden worden, als men 
mach lesen in cronica Blartiniani <-') under dem paweste 
demente den ersten, de sunte Peter sunte demente se* 
gede. Do sehen he to hantes yn groter oetmodicheit und 
yn hillichat 

Und do he myt den broderoi hadde twydracht, do 
sande en de keyser to Rome myt keyserliken breven to 

«) B. yerbysterde. ♦ 

i) B. wytwerdone. — O, fulborden. 

p} als — Martiniani /*. in CB.O.und ist aus N. ergänzt 

1) Sütbi 87&? Mfiri. 23. 

7» 



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100 WÜLFHELM. 

den pawese Paschales den ersten. Und de pawes sande 
\ormyddes en dem keysere doervoren^) hillchdoem, dat 
de pawes Zaeharias hadde Pipyiius, de konnyuck Karls 
vader was, g^egpeven, do he en vorloesde van den Lum« 
borden, de en belegen hadden, als dat steit yn Martinia- 
nes cronyken under keyser Gonstantinus den vyften und 
linder pawes Gregforius den derden. Und dat hilliehdoem 
hadde konnynek Karll sunte Ludg^er to teykent, do he 
noch levede. Und brachte eck van Rome vele durbar edel 
steyne und hillichdoems den keysere, dat de pawes Adri- 
anus de erste konnynek Karlo hadde g'ehilg:et und geg^e- 
ven. Und do dosse vorgenompde Wilhelmus van den pa- 
wese hadde de seg^enynge entfang^en und orloff hadde, 
do wanderde he en wech. Und als he up den sneberch 
quam, do vyll dat dyer, dat dat hilliehdoem droch, van 
ener hogpen g^reseliken stenruschen neder, so dat he neyu 
hopene meer van en hadde. Wante to den g:runde , dar 
dyt doer g^evallen was, dar en künde men neynen wech 
to vynden. Und do bevoell Wilhelmus dat hilliehdoem 
und dat dyer unsen heren gode. Und als he nu herbcr- 
gede neden vor den bergpe, und de snnne wolde under 
g^aen, do quam van der vorsunicheit g^odes dyt dyer myt 
dem hilliehdoem al g^esunt yn de selven herberg^e. Und 
do danckede he g^ode und wanderde des morg^ens voert 
an myt vrouden. Und also he quam to Wormese, do 
was yn der nacht de g'anse staet van eynem blixem slag^e 
entfeng^et. Und do dat vur quam an de herberg^e, dar de 
vrent g^odes was, und he dat hilliehdoem dem vnre enke- 
gen helt, to hant kerde he dat vur recht als nevcl we- 
der unune. Und do he do to Acken myt den hilliehdoem 
vor den keyser quam und segede, wu et em uppe den 
wege gegaen hadde, do lovede de keyser goedt und be- 
heylt des hillichdoemes wat und dat ander leyt he den 
menschen godes, de myt uns synt behut. 

Alz he quam van den weghe to syner kercken, do 
dachte he to hantes van sunte Glemente, dar en de key- 
ser mede besworen hadde, do he en tom bischop ma- 

ä) B.O. durbar. 



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NITHARD. RUUOLD. 101 

kede, und baäi^ede sunte demente ene capellen, de nu 
beyt unser vrouwen capelle, dar be und syner navolg^er 
wat yn syn excmpell beg^raven syn ^). 

VII. RICHARDUS was van des konnynges ge- 
scblecbte yan Engpelant und van Ybernien. By des tyden 
wannen de yan Menboyele^) de staet und niabeden yan 
der bereben enen staeb Men yan den wyllen g^odes so 
dncbte enen yuwelcben, vfu de ander nyen bovet en 
hadde boyen den anderen, und byr umme so tog^ben se 
to bantes en weeb. Men eyn sulveren yat yuU billicbdo- 
mes, dat Wilbelmus syn yorgreng^er yan Rome badde g^e- 
bracbt und em de beyser badde g^eg^eyen, dat nemen se 
myt sycb und beroyeden dar mede de kereben. 

Ocb by dosses Riebardus tyden quam eyn g^roet yloet 
snelliken utb der erden oyer de g^ansen erden, und de 
yloet yersturede alto seer de staet. Und dar yan bleyeo 
lang^be yele bebe und yorde yn der staet. Und yn deebt- 
nysse dosses so satte be lüde, de yn dem virynter yn 
synen yortgaogpe und syner nayolgper dat is solden to 
breeben, und se sollen eweliben beyten ysslegcre, welker 
geschlechte lange na synen tyden in der stad hieven. Und 
nnse bere goedt beyet umme syns yordenstes \vyllen alto 
veell anders quades und scbaden gelescbet^). 

Till. RUMOLDUS. By desses tyden was de meyste 
smacbt unde bungi^er oyer de ganse werlt, und wort g^e- 
seyn ene comete, de leyt als ene sterne myt enen sterte, 
de was tbo male g^roet und lancb, by beysers Karls ty- 
den des derden. Desse Rumoldus de g^aff den broderen 
aebt und yeyrticb pont g:oIdes, dat men daer mede boffte 
ond geye den broderen berves yleyscb yn den reyenter, 
dat nu de schale isy wante Ao yele bungpers und yordretes 

a) N.s.h. Welker was eyn groet und eyn van den besten ge- 
schlechten in dem lande. Mer se weren altyt legen den byschop 
myl hulpe der greven van Tekeneborch unde Arnsberge, mechti- 
ger greven. 

1) Stirbt 895? 2) S\xA% 922? Mai. ^6. 



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102 HILDEBALD. DODO. «WEDER. 

y/orgeugen» Dat vhsch plaeh men des yaers io geven und 
stock dat ersten in den reventer m zeynieh heet woier, up 
dat se dat etten solden und nyclu vorkopen, off dat men dat 
geve den armen und nycht en soltede. Mer dat wort myt 
iancheit der tyt affyehracht overmiddest enen domdecken van 
der Valken yeschtechte , daer se nu yelt voer entfangen. 
Und hein ock alto vele gudes den broderen nad den ar- 
men luden g^edaen^). 

Villi. WILLEBOLDUS«). By dosses tyden was ep 
g^roel sterven yn der g^ansen werlt und dar starff he ynne. 
Dusse de gaff der kerken eyn hoeck schone myt golde und 
edelen stenen vorsyret und hevet der kereken und den bro- 
deren velle gfudes g^edaen und lycbt yn sunte Clemens 
capellen ^). 

X. DODO. Dosse braebte de brodere ute de olden 
kercken yn de anderen myt alto g^roten arbeyde myt eren 
boecken und myt erer syrheit. Und der worden yeell be- 
hnt, de dar namales nu en künden wedder vynden. By 
dosses tyden was alto gproten ertbevunge. Und koert daer 
na starff Ae*). 

XI. SWEDERUS. Dosse wert hillich gpeholden, men 
he en ys nycht yorheven. Dosse was erste eyn broder yn 
der olden kerken und moyde sich dar umme, dat se we- 
rcn gebracht yn eyn ander kercken, und he hadde vell 
grudes. Dosse was van synen hetteschen broderen vor dem 
keyser beklappet b) van velen lästeren und was vor dem 
keyser to tVormas geladen. Do venck he yn den weghe 
eyn par tortelduven, den en boet he yn den namen unses 
heren, dat se by em viogen yn der lucht, dat se et do 
zoen, und gafF se der keyserynne vor ene gave und se* 
gede: 99 Als dosse vögele synt sunder gallen, so byn ick 
oeck Unschuldich van den saken^ dar ick umme beschul- 

a) N. Hyldeboldus. 

6) B. betoppet. — ISf. vorclagct. 

1) Bemard r. Valke war Domdechant 1440-1446. 2) Stirbt 941. 
Juni. 19. 3) Stirbt 967. Nov. 17. 4) Stirbt 993. 



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DIETRICH l SIECfFRüSD. 108 

d^et syn. Do stunden de keyser and de keyserynne up 
eme entfaeg«n und beden oetanodliken um g^naden, und 
syne Leklappers^) de geng^en gfeschant en weck, und de 
duven de warden se ylilliken. He is beg^raven yn der ol- 
den kereken, dar ke erst eyn broder was i). 

Xn. THIDERIGUS van Leysebom^}. Desse de ma- 
kede utk) proevende offte rente^ welker borden off entfen- 
gen allene de gene, de to koere (juemen. By desses tyden 
was eyn alto kart wynter und vel eyn snee^ de warde up 
vele enden ken to pynxten, und do verg^enck de snee 
mjt den regene, und wart eyn grote vloet^ und dar stor- 
wen g^emenlicken de beste an. Und is begraven yn sunte 
dementes capellen ^). 

XIIT. ZEGEFRIDUS was eyne greven sonne gehören 
und hadde eynen broder, de was eyn byschop to Marsehorch 
und heiie Tnyrimarus ^'), Dusse Sygifridus was eyn monick 
to Corveyen van suncte Benedictus orden und wort ahhet ge^ 
koren in suncte Joannes kloester to Meyhorch^). Und daer 
Utk wort he gcnomen van keyser Hynrick und wort bisschop 
to Mymigardevorde gesatht ynt iaer .m,xxiu 

Dosse de mackede oeck utb provende und g^äfF der 
kereken eyn alto subtile voraltaer laken und ander dynek 
myt golde und cdelen stenen gesiret, dat ke to male sol- 
ven myt synen egpenen banden makede, und makede yn 
der kereken eyn gelesen altaer to male kunstlike, dat up 
den olden köre to Monster in den dorne steyt, und dede 
sunte Pauwele und den broderen velc g^des. 

und he wygede de ersten kerken off capellen to Bentlage 
offie Buntlage genomet, welker capelle tmde ander .vi. capellen, 
als Varle, dat nu suncte Laurencius capelle is, Hyltorpe, Appen- 
hülse, Coerde worden gestychtet van eyner edelen wedewen in 
dussen lande wonende geheiten Redmoet und hadde eyne dochter 
geheiten Fredertmna, Dusse edele vrowe stychtede dusse CU" 

a) JB. betoppers. — N. sin tegenpart. 

ft) B. uth. — N.D. .vi. — O. veer. — L. velte* — E. vieh. 

1) Stirb! 1011. Nov. 19. 3) Die oft Yorkomraende Angabe, dast Diet- 
rich I. Mdnck zu Liesborn war, wird sebon dadarch widerlegt, dass Liesbom 
daaMla noch MonnenUoster war. 3) Stirbt 1022. Jan. 23. 4) Dkmar 
T. Meneborg. 5) Magdebnry. 



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104 HERMANN 1. ROBERT. FRIEDRICH L 

pellen^ daer se meest noet weren, und hegavede se mjfi gude, 
daer sich eyn prester wal äff behelpen kande 0« Und worden 
van dussen Segifrido gewygget und is hegraven in dat hoege 
koer vor dat nage ptUpite ^. 

XIUI. HERMAPnMJS. Dosse malsede und ^y^ede 
dat monster und de l&erckea to Oven^ater. lind daer ys 
he beg^raven und beeilt ock alto vel anders gpudes g^edaen ^). 

XV. ROBERTUS, Busse gaff der kerken eyn koste- 
lick screyn mut golde und kosteliken gestenten vorsiret myt 
hylgedomme. Dosse de g^aff Greevene und Hiddinkzele. 
IJud dosse ys begpraven yn snnte dementes capellen^). 

XTI. FREDERICIJS, de ivas eyn broder des ede- 
len marclsg'reven van Mitzen. Dosse g^enck dor de staet 
to Monster und dede barniherticfaeit den pelgprimcn und 
sa den ersamen staet der broder und der borgen Und 
de brodere und de borgere entfengen en gpueüiken und 
erlike und geven em yn der kerken eyn provende. Und 
na Robertns dode do beden se en eyndrachtliken vor den 
keyser yn enen bischop. Do dede he to hantes der 
kercken und den broderen vele gpudes und gaff sunte 
Pauwell und der kercken syn vederlike erve, de herschap 
to Gemene ^), ewelike to besittene h). Und he hadde yn 
wyssen renten .c, und .xxxvi.c) molt weytes und röggen 
und .c. und .xlvi. molt haveren und .Ixxxviii. molt moltes 
und .xxxvi. meste d) schape, und so yele lammer und 
•Ixxxvi. iunger re und hynden ^) und .xxvi. verkene und 
•xvi.') gose und .c. und Jxxx. honer und .xxx. schock* 

«3 N. Germestede. 

6) N. hat hier und femer unter Friedrich dieselben Zu- 
Sätze, wie MJI. zum chron. Florentiu 
c) N. xlvi. 
df} B.O. moll. 

e) O. koe flir langer — binden. 

f) N. .xxvi. 

1) Die Urkunde, in der sich Siegfrid übereinstimmend mit den- Chronikei 
den dreisehnten Bischof nennt, ist gedruckt Nies. US. 2, 40. und Cod. dipL 
W. 1, 81. 3) Stirbt 1032. Nov. 27. 3) Stirbt 1042. Juli. 22. 4) Stirbt 
10.63. Nov. 16. 



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ERPO. DIETRICH U. 105 

eygfere and .xvi. bocke und .\\i. pnnt nnd .iii. schiUing^e 
pennynge, uth g^enomen vele anders g^des, dat he hadde 
yn lendeo g^de, yn g^estlilsen proyenden und yn werüiken 
dyngen to vorlenetoe, dat to male seer yersumet ys van 
vele procuratores, de van vele biscliopen daer g^esaet vre* 
ren. Und he gatt den broderen .iii. hoeve nnd koefle der 
kercken dat sloet tor Haere myt .iii. hoven. lind he dede 
den broderen eynen g^den denst und den armen np sunte 
Johannes dach na kerstes dag;-e und to Mendeldagc. lind 
de bischop ys schnldich^) to denene van eynen deyll des 
reventers to g^evene den broderen g;-uldene pennyng^he und 
ander sulverne penynghe. 

Dosse bowede ock sunte Manricius kerken baten de 
mnren myt canoniken. Und daer ys he beg^raven and he 
heeffk vele anders gpudes gpedaen ^)h). 

XYII. ERPO, de was g^eboren van Mekelenborch 
nnd was Fredericus neve. Dosse de gaff den broderen 
Rymoidynchoff und dar van g^fft men eyn punt und 
welke c) kese .xiiii. dage. Und he loch myt Dono, den 
bischopen van Ludike, nnd myt dem hertogpen Godfridus 
van Baliocn und myt vele anderen van predekene und 
van byddynghe pawes Urbanas des anderen over mer, 
und wunnen Antiochien und Jherusalem. lind do apen- 
barde en sich sunte Turpinus, de myt konynck Karel le- 
vendich was, und s^^e, dat he et were, und vorsegede 
eme enen g^uden ende und sterkede se. Und dosse Erpo 
wart doet g^voert to sunte Manricius und is dar begpra- 
ven, wtnte he dat collegium mede hetlerde^y 

XVin. THIDERIGUS van Wynlseborch; Dosse wart 
van den broderen und van den borgperen verdreven und 

d) O. mendeldage gaff he vele almissen. ünnd up desulven bei- 
den dage iss de bischup schuldich. — 

&3 0.s.h. Anno domini .m.lxiiii. Dusse Fredericus wass ein 
doemprovest to Meigborch gekoren. Des wolde de keiser Hinrich 
de veerde nichtt lidenn und satte dussen Frederich to Munster. 

c) ßf.O. punt weker. 

i) Stirbt 1084. Apr. 18. 2) Stirbt 1097. Nov. 9. 



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106 BURCHARa 

vormyddes Lothariug, den hertogpea van Sassen nod de 
na Iseyser wart, und vormyddes den g^reven van Wyotse* 
borch >vart he mechlliken yngevoert Unde verstnrden de 
staet und verbranden se to male und dat schacfa yn dem 
dusensten iaer und seven^) und negpensten iaere na g^ode$ 
gebeert, des anderen dag^es na sante Johannes vor der 
tiatineschen porten. Und uth genomen sunte Ludg^rs^) 
eapellen, so worden alle de capellen und kerken verbrant. 
Und he entfengp de brodere und de borgper wedder tho 
gnaden, mer de stad en mosten se nycht weder myt miireii 
maken, und behelt sich und syne navolgeren vele rechtes 
und vryheit als den sisen und volle anders' rechtes* ^ocbtan 
dede und gaff he den broderen dar na yele vryheit und 
dede em guedt. 

By den tyden, als yn den dusensten und yn den 
twyntigesten c) iare na godes geboert, do quam de wytle 
orde up, also to Cappenberge under vader IHortbertes, 
de Kölsch was, als ock Bruno was, der der Kartuser 
Orden began. Und dar synt dosse versehe van: 
„Anno milleno centeno bis quoque dcno 
„Sub patre Norberto Premonstrati viget ordo." 

Als dat steyt yn Martinianes croniken under pawes 
Paschales den anderen, dar van geseget ys under Erpen. 

Und dusse hysschop endyede koert daer na sin leven 0* 

XTIin. BORCHARDUS. Busse was van Holte. 
Dosse beterde und weddcr makede en luttieh de nyen 
kerken, de Didericus hadde verbrant. Und yn der vor- 
branden stat umme vruchten des greven van Tekenen- 
borch und umme vruchten des greven van Arnsberge und 
der edelynge van Menhovele, de de kercken alle woge 
vorsturden, so makede he bede den broderen und den 
borgeren de stat wedder, und makedend) dar ene muren 

al O. und seven f. 

6) O. Clemenlcs. 

c) O. .xix, 

d3 O. und makede den bro.deren. 

1) Stirbt 1127, Fo^r.3a 



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EGBERT. WERNER. 107 

nmiB^*). Und uppe de ost porten makede he nnd wyg^ede 
snnte Michaels cappellen and uppe de westen porten 
sante Jurg^ene ene capellen, dat se solden wesen eyn be- 
schermer. Und umme twydracht so brachte he de olden 
brodere weder yn de herlsen, als sunte Sweder vor seget 
hadde. Wante wat den olden broderen gelovet was, dat 
en wart en nycht g^eholden, und men en leyt er ock 
nycht to g^eyner herlicheit, wat dan dat se de ersten we* 
ren. Dosse de satte sunte Pawels probende und g^aff den 
broderen dat gpnedt to Pelinchembj und tymerde Dulmcne 
und buwede den ummeg'anck nnd de provestye to sunte 
Mauricius und tymerde ock sunte Blasius capellen und 
hefit vele anderes gudes yn synen levene g^edaen. 

Und summige in den stychte van Ossenhrugge wanafjfüch 
und syner kerken densthaffiich , dusse stneten up eme unmoet 
und worden viant und vorclaqeden eme vor den keyser Uyn- 
rick den Verden des namen. Mer myt hulpe des greven van 
IVestfalen wort he gevangen und den keyser gesanL Mer de 
keyser quam to Monster um de sake der venckenysse, und 
als he de %ake anders vant^ satte he Borchardum den hys* 
sehop tveder in synen stoeL Und wort dorch den keyser ge* 
sant to Constantinopolen. Und als he wedder na sinen lande 
toch und de hosschap vuUenbracht, starff he underwege 0- 

XX. EGBERTUS. Dosse de wedermakede und be- 
terde dat monster Overwater, dat Didericus hadde ver« 
brant. Und de rnesien vorbranden kerken de deckede he 
myt blye, und he makede se myt glase vynsteren to male, 
als se erst weren, und makede dar mer reute. Und de 
wylden wyfF und nunnen to Overwater eschede he by 
banne und by gproten pynen und verwandelde eren orden 
nnd eren habyt, nochtan dat se dar seer enthegpen weren 
und weder repen. Und he dede vel anders gudes^). 

XXI. WERNERUS. Dosse de gaff uth provende 
nnde gaff den broderen a//e yaer eyn iroder wyns und 
enen nap yau sulvere, de heyte sunte Pauwels nap, dat 

a) JV. und eyne hege muren um den donihoiT für und — umme, 
10 JV. Pelkem. — O. Pelmichen. 

1) Stirbt 1118. HSrz. 19. 2) Stiri>t 1132. Jan. 9. 



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108 FRIDERICH II. LIJDWIG L 

fiten daer alle herstes avende up den domhoff uih seheneken 
solde alle lüde arm und ryhe in ere des hytt/en herstes. 

De g^aff den convente to Cappenberg^e de kerken to 
Alen und to Wernen, do men schrefl .m.cxxviiii. und de 
kerke to Cappenberg^e ^art g^ebowet do men schreff 
«m.c.xxii. Daer to vorne placht Cappenherge ene schone horch 
to syne unde do plegen greven up to wonende , de lietten de 
qreven van Cappenherge, lind so weren daer in den tyden twe 
brodere aldaer wonhaffiig. Also dusse twe brodere reden van 
Cappenherge erer horch, duchte heide em, dat se heyde gyne ho- 
vede up eren.rumpen en segen. Also overmyddest myrakel godes 
geven se ere guet und horch den Prenionstratensen und der gre- 
ven wopen ^% ass tm des stychtes und der stad ere woven is. 

Dar na to hantes quemen up de g^reven van Altena, 
de nu betet de gpreven van der Marke. Altena is eyn kleyn 
lendeken van ener stad geheiten F^orkum und licht tusschen 
den lande van Gelren und Hollant hy Gorkum up der Lecke 
und hört den Greven van Home'), 

Unde Wernerus dede vel anders gudes und ys be- 
graven to Gappenberge yn der bereu closter^)^). 

XXII. FREDERIGUS. Dosse arbeyde seer na ener 
nyen kerken to makene und satede de koest und dat 
noct was to den fundamenle, men de doedt underg;>enek 
em den wech. Dosse de gi'aff ock eyn gprot sulveren cruee^ 
dat baven den kbor steyt, dar be yn dede unses beren 
lycbam und vele anders durbarens bilcbdoeros. Und vor« 
myddes den so dede unse bere lang^be tydt vele dog^ede 
und tekene. Und be ys begpraven yn sunte Peters capellen 
under den wester toerne, dar dat bilchdoem ynne was ^). 

XXHI. LUDEWICUS, de was Ottcn vedderb), des 
g^reven van Tekeneborcb, de do gprote berscbapp badde 

a) X,s.h, Anno 1129. Secundo nonis Jnnii baptisteriuni et 
templum Freckenhorstense consecralum, Uli ibidem in baptisterio in- 
scriptum invenilur. — Anno 1130 die kircho zu Notlen geweyeU 

6) N. broder, 

1) Als Wappen der Grafen von Eappenberg findet sich bald ein, bald zwei 
Balken angegeben. Näheres in den actis sanctorum ed. Bolland. ad Jan. 13. 
Das Stift, das Domkapitel, die Slädte Münster und Werne und mehrere Fami- 
lien der Stiftsritterschaft fuhren einen Balken. 2) Eine Verwechslung der 
Landschaft Altena in Südholland mit dem westfälischen Altena. 3) Stirbt 

1151. Dec. 1. 4) Stirbt 1168. Dec. 30. 



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LUDWIG L 109 

yn den laode und hadde vog^ede over dat ganse stiebte 
van Monster, dar he to male hart over ^as. Hyr umme 
so beheylt he van den keyser LodoWicus synen vedderen 
dat bischöpdoem. Dosse g^reve verdervede ock dat stiebte 
van Osenbrug^gpe to nychte und bebelt van dem beyser 
synen broder Eng:elbertus den monybe dat stiebte van 
Osenbrujvgre, vattan dat be dar seer ^vedder.was. Und he 
beg^an to hantes myt synen broder to oerlog^ene, und dat 
warde wal .xxvi. iar, und verstuerde em eyn sloet ffebey- 
ten Arkenowe und ^van em äff Essene und vorstuerde 
und bouwede Quakenbrug^gpe und dwanek alle de riddere 
und knechte und ridders g^enoten und dat g^emeyne volck 
van Essene und van Arkenowe dar to ^vonende. Und be 
dodede yn dem stride den edelen bereu Wibbolde van 
Dissene to Berg^eschovede ^) und vele andere myt em. 
Und sin stad Dyssene vcrsturde he in eyn dorp, welker noch 
yn den stickte van Ossenbrugge by der hersclwp vwt Ra» 
vensberge lycht Und venck Otten synen broder, den g^re- 
ven van Tekeneborch, und vele andere und beylt se lange 
vangen unde schattede se to male bastebke und koestlike. 
Und den vryen stoel, den de greve to Oseobrogge hadde, 
dat mosten se to male vry und quyt geven. 

Und do eyschede Lodomcus, unse bischopp, synen 
deyll van der herschap van Tekeneboreb und van schat- 
tynge der greven und andere beren. So leyt he synen er» 
vetaeii achter, und de grcve gaff em vor synen deel du- 
sent marek und dar loeste he sich mede van der venk- 
nysse synes broders, des bischopes van Osenbrugge. Und 
vor dat gelt und vor den ervetale so leet he Lodowicus 
und gaff em de vogedye, de he hadde over dat stiebte 
van Monster, und de gaff Lodowicus sunte Pawell voert 
qaiit und ver loeste de kerken van der vogedye, de de 
greve van Tekeneboreb over eer hadde, daer he groten 
denst und vrede dussen lande mede makede. tVaiüe men wyl, 
dat he so grote herschopie hadde, dat nummand moste syne 
feldoer upaoen, de velynge hadde off kopenschap , off yenich 
mensche he en moste den greven daer groten sysen affgeven, 
so dat de rykesten to Monster tymmerden stenen bogen över 

a) O. Borgschonede. 



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110 GOTTSCHAUL 

de dore% so en drofften se em gyn schattynge gevcn, wanie 
de veldor aenck up den eren tip. 

Und Josse gpaff ock den broderen de macht pennyngpe 
tho slaeade, und de heyten siegelpennyngpe ^), und dedc 
den broderen yele anders g^des. Und he is begpraven 
under der broder ^) toerne der kerken tho Monster, de 
he sere yrygpede und beterde ^). 

XXIIII. GOSSCHALCUS. Dosse was eyn navol^er 
Lodowycus van Tekeneborch. Dosse was eyn Sasse ge- 
boren van sehlichten luden und was by den keyser yn 
synen sale^). Und de keyser verlenede em dat stiebte van 
Mymyg^ardevorde umme synes gpuden levens wyllen und 
regerde ,xu yaer* 

Als men screff ,m.c,xxviu yaer na godes gehoeri by sy- 
nen tyden moyeden und beroveden de g^reve Tan Teke- 
neborch und van Arensberge und de van Meynhovele de 
kerken up dat nye umme der vogedie wyllen. Und tom 
ersten ban he se, und do em dat nych en batede, do 
werde he sich myt den zwerde« Und he vorsamelde de 
borchlude und badt se oetmodeliken umme helpe, und se 
weyerden em alto male und rekenden em vor nycht und 
reden em, dat he de vogedye wedder leyt. Und do he 
myt beden nycht gewynnen en künde, do eschede he se 
to hulpe myt drowen und by eren eden und by bero- 
vynge eres leen gudes. Und se versmaden syne bede und 
ock syn drowen. Do hopede de vrent godes yn g^edt 
und yn sunt Pauwell und wedderstont myt luttu^heyll^) 
al syne vyande und segevechtede do erlike. Ddr na laet 
he se to Goslar vor den keyser Lotarius , al de borch- 
lude und de denstlude, de em nycht helpen en wolden, 
und Torwan se dar myt keysers rechte und ordele und 

a) B. segelpennynge. — O. sIegepenninge. 
h) iV. den vorderen. 

c) JV. zadele. 

d) N. lutlick Volkes. — O. lislicheil. 

1) BogengSoge, unter denen verkauft wurde, tcheinen »Uerdinffff früh in 
Münster vorzukommen. In einer Urk. vom J. 1184 werden mehrere „lobia^* er- 
wähnt, darunter ein iobium iuxta u. Lambertum. Cod. dipL W. 2, 171. 2) Stirbt 
1173. Oec. 23. 



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HEBHANN IL lll 

berovede se ere$ leengpodes und erer ere. Und er ivat 
entlevede he und gaff erer neyn nyeht ivedder^ und wat 
gaf he des synen hulpen^ und wat beheylt he des evve- 
likcn to syner tafelen. Und he vorsamelde vreder vele 
^es dat verstroiet was. 



XXV. HERSfANMJS van Bassenelenbogen, de wart 
gehcyten de mylde. Dosse reg^erde «xxx. iaer. Dosse lo- 
vede wedder lo makene de stat Tan Monster myt muren 
und myt porten, de Teodericus to male hadde versturet 
und Yorbrant. Und van synen kosten so bowede he dat 
g^anse westerwerek der kerhen, und wat Teodericus yn 
der kerken verbrant hadde, dat makede he wedder, und 
leyt dar toerne bowen, und kofte der kerken tele vryes 



Und he tymmerde de Nyenborch den armen borch- 
hiden und den denstluden to er besehermyng^'e und gaff 
en volle pryvüegten nnd vryheü dner thoe. Und he gpaff 
Hermanno den ^revea van Tekeneborch, de sich noch 
beelagede van der vog^edye, dat sloet to der Hare. Und 
to hant do rowede em dat, und bouwede de Lanteg^g:e 
myt syner suster, de daer was eyn vrowe van Buhoen^)^ 
welker eyn hertychdom plaeh to syne und was holegen hy 
denie stychte van Ludick, mer des nu is gestorven an eynen 
hysschop to Ludyek und eyn hertich syck daer äff scrifft. 
Busse suster offte vrotue van Bulioen wort na dode eres 
mans eyn husfrowe des greven van der flechte, also helt se 
int ende ere herschop. Und dusse vrowe help tymmeren bys- 
schop Hermen eren broder de Lanttegge to behoeff armer 
hovelude und um veste van den greven van der Drenthe. 
Mer de Lanttegge nu is to nychie komen bysunder enen run^ 
den dicken toren. 

Und heflft vele anders g^udes gpedaen, in geystliken und 
werüiken dyngen. find hy synen tyden wort gestychtet in sin 
laut eyn iunkfrowen kloester genomet Langenhorsty up welker 
stede plach eyn schone horch to stane und horde eynen ede- 
len manne, geheiten iuncker Bemt van tVetteryngen. Busse 
wort overmyddes raserie der hure doet geslagen to Legden 
und is [bograven to Assheoke. Also vorstarff dai sloet und 

1) Irrig, da BuHioii schon 1096 an das Stift LfiUich kam. Ob das Fol- 
gende mehr Werth habe, ist bei der Unsicherheit der Geschichte der alten 
Grafeii voa der Vechte nicht wohl zu entscheiden. 



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112 HERMANN 11. 

guet up synen broder geheiten her Francko und was eyn 
decken in aen dorne und vicedominus. Dusse Francko stych- 
tede oeck Langenhorst ^') y daer he oeck bograven w, in ere 
suncte Joannes Baptisten, wante he dat doer ene vysioen ge- 
sein, myt orleve des keysers Hinrici des derden*^, de ein 
sontie van Beyeren und Sassen tvas der hertichdom, und myt 
orleve dusses bysschopes Hermannu Daer over weren geyst- 
like heren to tuge, als eyn bysschop van Bremen und her 
Francko, und wertlike iunckereuy als her Bemt van Horst- 
mar und iuncker Bemt van Dulman und iuncker GosschaU 
tick van Loen, linde dusse bysschop gaff dussen kloester 
eynen schonen tenden um godes wyUen to tVetteryiige, weU 
ken eyn greve van der Lippe to leengude plach to nemen, 
und dede eme volle meer gudes, alse des kloester s Langen- 
horstes breve bowysen. 

Und he starff by keysers Fredericas tydeo den ersten 
und toeeli myt em und myt Reynoldus, dem ersekenbi- 
schop van Coloe, to 9leylane, do men schreff •m.c.xL ^), 
und wunnen dat und verstuerdent. Und dar krech Rey- 
noldus de hilg^en dree konnynge und vele anderer marte- 
1er, und de brachte he van Meylane to Colne. Und Her- 
mannus beheylt dar van den keyser, dat he und al syne 
navolg^er solden wesen und geheyt werden vorsten, und 
beheylt dar yan den keyser vor sich und al syne navoU 
ger yele anders vi*yes rechtes und herlicheit« 

Dusse over toch den gireven van Ravensberch und 
lach vor Bilevelde^) und dwanck se dar to, dat se de 
muren mosten dale legpgen und heeu de eyck boeme alle 
de toppen äfft. Und he ivan Lon und verstuerde dat 
Und he ys begpraven yn dem monster tho Wadenhart *) b), 
dat nu heyt to sunte Marienvdde, und dat he seer ge- 
breydet und g^ebowet hevet. Und he satte ock und makede 
de canonezie tho sunte Lndg-er und to sunte Martine.^ 

aD N. 1164. — O. 1162. 
6) N.O. Wadenhorst. 



1) 1178. Vgl. die Urkk. Cod. dipl. Westf. 2, 142. und Nies. US. 4. 131. 
2) Verwechslung mit Herzog Heinrich dem Löwen. 3) Bielefeld gehörte 

damals noch nicht dem Grafen von Ravensberg, sondern Heinrich dem Löwen; 
der hier erwfihnte Zug, von dem die Chronik des Florenz nichts meldet, ge* 
hört wohl in die grosse Fehde gegen Herzog Heinrich. 4) S\jah\ 1203. Juni. 8l 



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OTTO 1. 113 

Und in der tytht do men screff .m.e.lxxxv. do stedigede 
de pawest Honorius sunte Dominictis ordeti, de de prediker 
ordert heiteiy in dem ersten yare sin^ pawesdoms. 

By dusses tyden wort ock getymmert de horch Stenvorde 
van den hysschop van Collen to hehoeff summyger iunckeren 
in dussen lande wonende und mögen des bysschopes van CoU 
len, geheiten de stolte Bnckelenborch ^ und de stam Stenvoert 
wort geheiten *)• 

XXTL OTTO, eyn edelman g-eboren vaa Benthem 
uod eyn maech des greven van Cappenberge. Dyt was 
de erste bischop, de g^ekoren^) wart van dem capitele, 
wente to voerne plegen se de keysere to setten. Men do 
et was twydracbt tussehen den pawese und dem keyser, 
do beheylden se van den keysere, de do stedig^es lach to 
Dorpmunde, dat se mochten den bisehop keysen, und 
wat de brodere van den keyser beg^erden, dat beheyl- 
.den se wente up dossen dach. Und dosse Otto was to 
male vlytich umme twydraeht tuschen den pawese und 
dem keysere. 

Und yn' der tyt hadde de soetdan g^ewunnen Tripo- 
lim und Sydon und Tyrym und lach vor Ackers. Und 
to ener hulpynge und verlosynge so toch Edwardus, de 
konnynck van Eng^elandt, und Lodowicus, de konnynck 
van Franckrike, und dosse solve bisehop Otto und syn 
broder, de greve van Benthem, und Gunterus, de by* 
schop van Osenbrugge, und Conradus, de provest van 
Monster, und vele ander heren over meer und verlosten 
Ackers van der belygyngre des soeldanes, und dat ander^ 
dat he wunnen hadde, dat kregen se wcdder. Und se 
bedreven dar vele ander g^ude wercke do men screff 
,m,c.lxxxix. under den keyser Frederico dem ersten des na- 
men ^. lind de hertoch van Swawen starff under wegen. Und 
dusse bisehop dede allo volle anders gudes ^3- 

a) O. mede gekoren. 



1) Die Edeln von Steinfurt sind weit vor B. Hermanns Zeiten nachzuwei* 
•en; liegt hier eine historische Thatsache zu Grunde, so ist sie sicher durchaus 
entotellt. 2) Dieselbe Verwirrung, wie in der Chronik des Florenz. 3) Stirbt 
1218. MSrx. 6. 

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114 DIETMCH 111. 

Und by dosses tyden confirmeyrde de pawes Hono- 
rias sante Dominicus prediker orden und j^unle Francis- 
Ctts de mynre broder orden do men schref m.ccxyi. 

XXTIL THIDERIGLS ivas eyn edelman geboren 
van Ysenboreh. Dosse reg^rde de Iserken to male erUke, 
and de rovere und de wedderstrevygpen wortelen de ra- 
dede he uth. Dosse gpafllt den brodercn .ix. kerken, de do 
bisehope pl^en to verlenene. By dosses tyden was ock 
alto gproten vrede yn dem lande. 

Dosse Tiderieus und biscop Adolphus ^) van Osen- 
brugpgpe und Conradus, biscop van Mynden, und Bernd 
van der Lippe, bischop to Seloeh, dosse .iiil bisehope 
wig^eden dat monster to sunle Marienvelde do men schrefi 
.m.ce.xxii. 

Und dar na leg-ede he den ersten steen yn der nyen 
kerken van Monster do men schreff .m.ce.xxv. up sunte 
Marien Magdalenen dach und satte den dach to fyrene. 
Dusse Tyilericus wort to Monster bysschop gekoreti up mncte 
Marien Magdalenen daehy he lachte den ersten steen hm dorne 
up sunete Marien Magdalenen dach^ he wygede dett d»me up 
suncte Marien Magdalenen dach, he sfarff up suncie Marien 
Magdalenen dach und he sat suncte Marien Magdalenen dach 
to vyrene. 

Des solven iaers up den sevende ydus der n^gienden 
maent na dem Merten do leyt syn broder Fredericus, de 
g^reve v^n Ysenboreh^ vormyddes synen knechte Ryden* 
kalsn van ingrevyngre syner buesfrouwen doet slaen En- 
g^elbertCi, den ersschenbischop van Colne, de van syns 
vaders vfegene g^eboren was van den Berg^e und van sy- 
ner moder wegene van Gelren. Hyr umme so wart bi- 
schop Tiderieus und syn broder Bruno, de bischop van 
Osenbruggpe , ' beseglet und g^eladen vor den pawese , dat 
se hedden myt den g^even van Tekeneborch und van 
Swalenborch to gpaeder g^eblasen und to g^eschuneth) te- 
gl'en den vorsciireveki erschenbischop. Und dosse bisehope 

a) O. Bruno. 

h) N. to hope gestopet. — O. gesprocken. 



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se storven des en weet jjpen nycht ^). 

Und yn den tyd^P w«rt $unlje Eli^^bat, 4? Iwtgre- 
vyanf van fik^seo, vwhßvw «»nd J&anonia^yert 9 «nd V^ßth 
im dfnerfttnItM g^eomket, pl^ dm «leyi yn BlHrtiiiuiaf^ ere^ 
nyken under pawea (yriegorios dem Mfeodeii yn 44^ 
aainen*)» 

XKTilL liOBOLPHtlS, de yvM geboren viin Holt«. 
Duise began tp ftegeren do men sereff .m.ccJx* ^3* By xlo!(s€S 
tyden was de pawes Cireg^orius und boet und versameldp 
dal g^anse keyserricls b^ und den berto^en yan Brabpnt 
pnd den ipreven yao Flanderen und den yan Hollant mM 
dan g^reven yan H^rge und den yan G/eJren vnd den ynn 
Gulike und 4«n gr^even ¥aa d^r Afarrke, und alle er«. 
fchenbUcope nnd bi^cop^ yn dem jdodesehan land^, und 
alle "vprrten und de edelinge und ryderq und iiprgpecff 
Hod g^m^ne urolck, fegten den greyen yan Tekfneborcb 
und den greyen van ZwaJenborch ume wraeke Aeß vorgß» 
acl^r^en hiis^copes van Coln/e. find de vorgesebreyen kß' 
im de verÄhirden und yerdr^yen Jer iwyer greven lund 
eko male, dnrpe, boh, ^Uiele, boipie, so dat yn dess^ 
lande nycbt ene bleyjT, annder ajleyne Tekeneboreb und 
ZvaUpborcb. Und de beleged^n ae $9 ^^^g^) d^t 4o^^ 
greven sieb up gnade vangen gevcn und unscbuldigeden 
rieb vau dem niorda desaes vorgea<^breyen erscbenbiaeor 
pes. Mocblan so bp^eden ae twe cloester dar Minme, dat 
se to acbnnden nnd mede wu&tWi» und voeren yn de 

p) Q.sJi>, Ai^io fiomini .in«ccxxxi. do starff Elisabeth nnd 
wordt to Marborch beffravenn. Anno domini .m.ccxxv. do sloich 
greve Frederich von Al&na den bisschop von Collen dodt. Darumb 
so saüi koninck Hinrick des k^isers sone ein gerichte tho Noren- 
berch, to den gerichte wordt ein ordell, dar sich mannieh to campe 
Vmw^ both. Dar aver wordt e^ dranck von dem moesthuse df 
bappen heraS? dal dar .Ivi. man dodt bleveno. Dar werenn m^d^ 
.xxiii. ridder, de in (ier herberge storvenn. 

h^ jy. dat hole kerstcnrikcf. 



1) Dietrich ftvb 122a Jnli. i§. 9) )29f 



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116 LÜDOLF. 

cloester solvea. Und er nakomeliDge en queinen nu yn 
sollen staet als se to voren \veren. 

Dosse LudoIpLus was ock eyn besehermer der ^eyst- 
licheit, war nmme he numendes personen an sach. Desse 
tymerde ock dat sloet und wicbolde ter Wolbeeke und 
$atte siinte Katherinen dach to virene. 

. In desses tiden so wart der edelen wedewen van 
M^nhoyele van enen syner ammetluden eyne koe äff ge- 
slagpen^ und de koe en wolde se nycht hebben betaelt 
ofite gpebeterl, men se wolde se hebben g^ewroeken. Und 
leyt er sonne to huese halen, welker eyn hy den greven van 
manderen, de ander hy den greven van Getren deynede, und 
dede eren sonnen spynrocken in de hani und sachte screyende, 
se weren wyve, xvante ^se er vader guet nycht vordedyngen 
honden. Und do er sonne to hues quemen, dö bat se de 
sone myt tränen, myt ropene und myt schryg^ene, dat se 
dat stiehte van Monster langte tydt yersturden myt hulpe 
des greven van Gelren, des greven van Tlanderen und 
myt hulpe anderer edeler heren. Und to den testen was 
Ludolphus hopene yn den heren und yn sunte Pauwele 
und quam myt enen lottiken hope synen yianden enkegen 
to Ernte up gensiet Ludynchusen und faadde daer enen gro- 
ten stryt und venek dar den greven yan Gelren und all 
de yan Meynhoyele myt yele anderer edeler lüde, de he 
yn den stride sloech doedL Und de wedewe van Meyn- 
hoyele, der de koe was genomen und de alle dyt vor- 
dreyt hadde to browen, de verdreeff he ut dem lande. 
Und na de male bet up dossen dach so entstonden de 
yan Meynhovel nu wedder up. Sünder dar na quam de 
wedewe wedder to penitencien und to rowene und allet, 
dat se hadde, dat gaff' se sunte Pauwell um salicheit erer 
seylen^^. Und eyn sulveren yat myt hillichdoeme, dat 
Wilhelmus hadde van Romen gebracht und dat de van 
Meynhovele ut der kerken hadden geroyet und lange un- 
der sich hadden, dat gaff desse wedewe sunte Pauwele 
wedder. Und Ludolphus dosse bischop schattede to male 
hertlick den greven van Gelren und de ander vangen. 
Und boven dit so gaff de solve greve van Gelren eyn 

«} iV. um erer tonne zeylesalicheit. 



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OTTO IL 117 

länt geheyten Goy und Nysse ^) ttnd dai entfenek he m 
eyn teken der venckenisse to roangpude van Liudolphas und 
van synen nakomelyngpen. - Und all syne nakomelyng^en 
solden dat lant oetmodeliken van den biscop yan Mon- 
ster eweliken untfangpen, dat lovede unde swor desse 
g^reye. Und dosse solye Ludolphus de segpeyechtede do 
to samende van al den yyande, de de kerken und dat 
stiehte langte hadden gpemoyet und verstuert, und satte 
da, dat solde sunte Pauwels segpeyechtingpheA) beyten. 
Und hefft syner kercken und den broderen yele gpudes 
g^edaen. 

Und he starff do men schreyff .m.ccxlyii. up sunte 
Primus und Felicianus daeh^). Und he is erliken myt 
synen nakomelyngpen h) vor dat prime altaer beg^ayen. 

XXIX. OTTO, de was gpeboren yan der Lyppe und 
was mylde und wislike^) und yant alle dynck yn g^den 
State und yrede. Dosse kofte de herschap yan der Yechte. 
In den tyden was de herschop van der flechte vorstorven up 
ene dochter, Dtisse erffdochter leyt to sich holen atte ere 
riddermate mans nndgaff em voer, wer se lever tvolden staen, 
under sunvte Peter to Össenbrugge^ offte tinder suncte Pawel 
to Monster. Also koren de lantgenoten der herschop van der 
VechtCy dat se lever ivolden under suncte Powel staen, dat 
IS under den stychte van Monster, und menden, dat se mer 
wyllen in den lande wollen hebben, na dem. dat de herschop 
van der Vechte lenger van Monster, dan van Ossenbrugge 
licht, Also gaff de docIUer van der Flechte eyn deel eres tan- 
des suncte Powel und eynen deel koffte de bysschop to sick ^3. 

Und dit was de andere Otto. Dosse starff do njen 
schreyff .m.cc.lyiii. ^), dat styt in der regpelen, und ys be- 
g^rayen yor dat prime altaer by synen yoergpengere Lu- 
dolphus. 

d) O. averwinninghe. 
h) iV. vorvaders. 

0) B.O. nnwyslike. 

1) Vgl. die Chron. des Florenz S. 33. Anm. 1. Nisse, das dort nicht ge- 
nannt ist, ist vielleicht die Bauevsch. Nichtem im Ks. Sfldlohn. \g\. Nies. US. 
5, 427. Auch im über fendorum Florentii findet sich Nisse nidht 2) Stirbt 
1248. Jnni. 10. 3) Vgl. Nieberding Niederst. 1, 174. wo Ihnliche Sagen 
angefahrt sind. 4) Stirbt 1259. Jnni. 21, 



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116 WILHElif t CiRHÄRD. 

X'iX. WILHELRfÜS, de ^i ^gböreä VM tfdltt 
und i^ai Ltidcrlphu^ s^nes vorg^engerd broder fiomne. Dos6A 
|r^ d^D broderto südte Lafnbertu^ kerk^h un(d d^ kei^- 
Icfnt to Bili^tb£cke, de he niyt ^eldg Väh der TOgf^dye vef- 
Ibe^te. Vüd lie satte de elvto düsent nüie^ede to y^ttt 
nhd sixhie Jnt^en udd taiite Viäc^iiciu^, und h^ gaff diir 
k^ken de ä^rade synre 6apell6n. tlnd .vH. iaer rdgferde 
h^, mäh biscöpäs wyeüge en badd^ hi nyeht. Vhd he h 
bägpraten pt der kerkto b;^ Ludolpbns sytfM vdddei^etfi 

XXXI. GERHARDUS, de was geboren yan der 
Marke 9 und nochtan omme syner kerken wyllen was he 
den gpreven van der Marke to male haert und wreet. 
Dosse dede den broderen to male vele g^des. Und dosse 
gaff ock enen ieweliken kercheren, de lo den zenden kumpt 
to mytvasten, twe pennynge und eynen ieweliken eyn groet 
W]ftbroei Daer vo€r is nu gemaket, dai se de zegeler to 
gaste hevet. Dosse starkede tegen den greyen van der 
Marke Alen und Bechern und makede dar ene canonezie. 
Dosse krech ock de hersehop to Horstmär und eyn sloet 
geheyten Langen, und vele andere slöete verstuerde he. 

In den tyden was to Horstmar eyn edelnuin und eyn rid- 
der geheiien her Bemt van Horstmar^ welker to dem hylgen 
grawe wunderlike wort gefort und hadde geyn kusfrowen. 
ißusse toch to denste den hysschop van Utrecht y geheiten her 
Otto van der Lippe, welker hysschop hadde holecht den gre- 
ven van der Drente up Covorde. Aldaerauam de her Bemt 
van Horstmar myt .xvL horchmans van ffentheim. Mer over- 
mSddest quade kuhde wöirdeh se vor KövoMe volrleetht Hp dat 
Mumtnenfythi. I^es vöntemen de vati hyfinen Covorde weisen 
und leypen täh, manne und wyve^ und siegen des van Herst- 
mar partie doet. Und de gude van Horstmar de werde siek 
so vrommeltkcy mer dat he myt dem hamsche in dat ryth 
vorsancky also dat he sin schilt under sgne voeie ladhte, Mer 
do he doet was, do konde man nergen den ^uden van Horst- 
mar to grave hrengen. Also so lachten se dai Kchatk in eyn 
schep und leiten dat solven gaen up eventuer. Do vloet dat 
schip to Swartenwater hy Swolle in eyn nunnen kloester. AU 
daer is he hegraven und daer hevet men noch eyne greete 
blgeri vlassehcy de he ai^ den halse vörde «nd pläeh daeir utht to 

1} Stirbt 1260. Dec. 30. 



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fiVERSAftD. 119 

dr^Hcken. Do wört crfflinck greve Frederiek van dem Ret- 
bergcy wante em dorch sin husfroxve geheiten Beatrix des to 
hrutschate aegeven was. Vnde de her Benit van Horstmar 
vor Kovorae doet hleff do men screff .m.cc.xxvii. up suncte 
Panthaleothis dach ')• 

tJnd dusse bysschop Gerhardus belachte Horstmar. Mer 
de van Retberge und Hoge dat slot und stat Horstmar inne, 
hadden und vrommelike sink daer van werden ^ also dat de 
bysschop myt macht Horstmar ngcht gekregen en konde. Also 
he myt den van Retberge enen vruntliken koep angenck und 
koffle Horstmar myt syner tobehoringe vor .m.t.l. mark ewe- 
Ucke anno .m.cc.lxix. 

Desse gpaff ock der kerken twe grate docken und ivy- 
jede den nyen dome und g^aff den broderen alle iaer up 
der kerekwyginge .x. marck van der grut eweliken to be- 
taleo. Und tuschen dat men den eyrsten steyn leg^ede und 
der '^vygpinge weren var by .xxxvi, iaer. Und he heÄI 
Tele anders g^udes gpedaen^). Und he starff do men schreff 
.m.ce.Kxvii. iaer 2), und he is beg^raven yn der kerken vor 
den oversten altaer. 

XXXII. EYERHARDUS, geboren van Dest. Desse 

wart g'ekoren yn kyve ihogi^en \^^ieboIdus, den proveste 
van sunte Maurieius, und dem entiveck de keysyngpe und 
wart dar na eyn erzchebischop to Colne. Und dosse Ever- 
hardas kofte syner kerken dat sloet to Boslere, gelegen 
up der Steveren ^), und he tymerde dat sloet ton Zassen- 
berge^ nnd he krech syner kerken dat g^ogerichte to Alen 
and to Zantivedele, wante dat horde den gesiechte van As- 
becke^ und vele gudes to Alen, und den hoff Eychoff 
und Wynterswych, dat koffle he und gaff den broderen 
.1. marck van der gnit. 

o) O. Und tuschen — gedaen f. 

f) 1227. Juli 28. lieber Bernhard v. Horstmar, den westfälischen Heros, 
den Schrecken der Sarazeaen «von Job. de Beka „miles Teutonicorum omnium 
famosissimus^^ genannt, „quo Teutonicos inter praestantior ullus non erat, aut 
maior membris aut corde^^ wie Gull. Brito sagt), findet sich Einiges zusammenge- 
stellt Origg. Guelf. 3. 349. Matthaei anal. ed. 11. 3, 139. Sudendorf Welfenurkk. 
14. Kock series. 1, 96 2) Stirbt 1272. Aug. 1 1. 3) Nach der Einlhei- 

luDg des Stifts Ciasbesondere der Stiflsritterschaft} nach vier Orten oder Quar- 
tieren: Drein, Siever, Braem, Emsland« 



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021 OTTO IIL 

By dosses fyden do men schreflT •m.cc.Ixxviii. do Trart 
dat seste boeck van de decrelalcn berichtig'et. 

Und dusse reg^rde syn landt nnd syn stiebte to male 
erlike und yn allen dyn{{:en g'enebet em g^eluekeliken. Und 
nmme eyn recbt syner kerken so belaeb be de slat van 
Monsler. Man do be vän den capiltele und van synen 
anderen raeljfeveren, den be lovede, wart verladen, do 
wart be g^edrong^en to euer sone, also dat be moste over- 
geven de bejfle des rycbles und der g^rut und den grau- 
sen zyzen nnd dat mulier in der mollen, dat em de stad äff- 
dranck boven all dat recht, dar be orlege myt der stat 
umme badde. 

Vp suncte Mertens avent daer na^ do he in syner tafelen 
satht over etten, quam eyn der drosten van Tekeneborch myt 
macht ttp de horch des bysschopes und hedden den bysschop 
byna gevangen vermyddest vorrederie, Mer de bysschop ijuatn 
nowelick up enen toemf mer sin portener und syne kemer* 
lynge woerden doetyeslagen vormyddest den vianden^ und de 
viande nemen sin sulvertverek medde und aly dat se vunden 
in der kameren unde vloen. Daer na dede he den greven van 
Tekeneborch graten schaden lange tytht und tvrack sinen hoen 
und leetj also dat men dat noweliken könde gewyndeti und 
scheiden. 

Und beft all to vele anders g^udes gpedaen. Dosse 
starf do men sebreff .m.ccc.i. des dages na sunte Am- 
brosins daeb ^) und ys begraven mydden yn der kerken. 

XXXIII. OTTO, geboren van Retbergpe, de was pro- 
vest to Paderborne. Dosse reg[erde vyff*) iaer erlike und 
meebtiike. Und be verdervede alle, de syner kerken to 
wedder weren, und he dede vele arbeydes und makede 
vele dynges to Werne und uppe de Honwarde und yn 
vele anderen steden teg^en Everde, den greven van der 
Marke, de do de mechtig^este und berocbtig^este was. Und 
dosse Evert en konde em yn neynen dyngpen wedder 
staen, mer be entfenck oetmodeliken van em leengpuet und 
mangpuet. 

«) N. .vi. 

1) Stirbt 1301. Apr. 5. 



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OTTO III. 121 

Desse belacb myt Everhardus, dem g^reven van der 
Marcise, Bredervoert und oek Locn, welker den heren 
van Loen to horden. Und Loen wort vormyddest eynen ge- 
meinen wywe vorraden, also dai se affyenck. Als de bys» 
schop affgetogen wasy so bogerde dyt gemeyne wyff^ wolde 
men se myt Engeischen laken kleden, so wolde se Löen loven 
to krigen. Als des de hysschop loxvede to done, so sachte se, 
dat daer gene kost up en were. Also toech de bysschop we- 
der vor Loet^ und wem de horch und leyt do dat wyjf myt 
roeden kleden und also levendich bograven, seggende, wes se 
den edelen heren vorraden hedde, mochte se em off anderen 
heren oeck doen. Ihisse teste iuncker van Loen guam darnae 
weder by dat syne, do dusse bysschop utht dem lande wort 
vordreven. Und daer na vorkoffte he syn guety alse Loen 
und Bredevort, bysschop Lodewech van Hessen '3^ wente he 
gyne sonne en liadde, mer twe dochter , welker ene entforde 
eyn iuncker van IVulflcy und de ander eyn geheiten Lobbert 
van Langen, waraff de van Langen sint, de to der Nyenborch 
plegen to wonen. Und dusser dochtere van Loen moder was 
van tVachtendunck , gelegen in dem lande van Cleve% Und 
dusse greven van Loen xveren gekomen utht den stychte van 
Ludicky daer noch eyn greveschop van Loen lycht tusschen 
Ruremunde und Mastrecht und forden balken doer eyn wytht 
feit in eren schylde^). Mer de bysschop van Ludtck de gre- 
vesschop to sick krech na dem male, dat daer nyne erfflinge 
to en tveren, utid de vorstarff als umt yar ,m,ccccJxx. Und 
dat Loen, dat in den stychte van Ludick lycht, wort genomet 
Borchloen^), mer dat Loen in den stychte van Monster wort 
Stadloen gehegten. 

Und lie besät myt dem heren van der Lippe dat sloet 
van der Hovestaet, und de hellte dar van brachte Lodo- 
wieus van dem stiebte a). 

Do he do g^eluclilce reg^eyrde, do was dar ene pro- 

vende ledieh, und de prelaten und de canonike en wol- 

den der provende van yngrevyngpe des duvels nycht greven 

eynen syner clerke off ofßciael dorch syner ersten bede, 

d) N. to dem stichle. 

1) Nicht Hermann, letzter Junker v. Loen, sondern seine Vettern Otto und 
Johan ▼, Ahaus verkauflTten nach seinem Tode 1316. Aug. 3. Loen an ß. Lud- 
wig. Kindl. B. 3, 311. Vgl. Nies. ÜB. 2, 376. US. 5, 367. 2) Hermanns Ge- 
mahlin and Kinder sind urkundl. nicht nachzuweisen. Vgl. die Stammtafel. Nies. 
ÜB. 2, 378. 3) Es ist Rede von der Grafsch. Loots, als deren Wappen die 
Bischöfe von Lattich vier rothe Balken im goldenen Felde führten. Die Dy- 
nasten von Loen f&hren auf Siegeln des 13. Jahrh. drei nach rechts gehende 
Vögel über drei Bidken. 4) Der Hauptort der Grafsch. Loots heisst Loots 
oder Borgloen. 



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t» OTTO nr. 

min ae ^vea se eynen borgeoieysters Könne ^ geheiien 
MBmrick de Ryke, Hyr uAime so satte Otto dosse biftchop 
wh den preisten en kegpen und was wedder se myt rechte^ 
ffiit he moclile, dal se to den proevenen unbeqweme we- 
i^n unde dat se velle provende hedden. Und hir enisegen 
so werkeden sich de prelaten to male hertiiken und le- 
gpeden em unkegpene, dat he unbequeme were und to banne, 
und dat he van rechte neyn biscop en mochte wesen^ und 
ein velscher der monte, und vele anderer schände und laster. 
Und myt den capittell vollen tho Hynriek de^ Ryken syne 
vrunde und hir umme, so Tele als es yn eme was, so 
worpen se en äff und coren yn syne stede Conradus van 
den Bergpe, de eyn provest was tho Colne, nochtan dat 
he al van de lästern vorwunnen was, nochtan so stedi- 
gede Henricus. van Yerneborch, de erschebiscop to Colne 
was^ dessen Conradus van den Bergpe, de g^ekoren was 
kegpen Otten. Hir van so appellerde Otto to Romen, und 
wat dan en g^eradeu wart, dat he solven ut dem lande 
nycht en toe^e und verlete de sloete, mer dat he myt den 
sweerde vochte. Doch wart he van rade syner sunderliker 
frunde bedragen und toch to Romen und vorleth dat 
stiebte und de sloete. Und do verdreven de canonike Ot- 
ten und syne vrent myt hulpe der heren, de he to voren 
umme rechtes willen syner kerken hadde bedwungen, und 
wiseden Conradum van den Berge den borchluden und 
dto deynstloden und den steden vor eren heren und vor 
eynen byscop to Monster, und vorden em um dat stichte 
up de sloete und yn de siede. Und desse Conradus und 
dat capilteH, so vele als es yn em was, so geven se den 
sieden und gemeynlike nl den anderen rechte und vry- 
h<^t, wat se begerden, und besegelden dat, wattan et was 
legen ere egene vryheyt und ere der kerken van Moa- 
ster und kegen pawes und keysers redit. Und hyr na 
quam dar alto groet schade und vele mogynge den ande- 
ren biscopen, de na em quemen, wante up dossen dach. 
Und yn den solven tyden so vordreeff Conradus und dat l 
capittell al de amptlude und al de Otten vrende weren, 
und beroveden se eres ampts und veryageden se, und 
leten yn allen kerken nnere tan Otten predeken, und 



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öTfö m. in 

inakalM tta al dät iföle^h^Mh ündl laM«H«li. Ufld desse 
ädlande, dfe ^6 öter etti se^^en, d« WMl^n t6r dM 
p^Wi^e tmd vor dän cardidale^ vorl^o^H^ iiiid aU# liliilA 
H^ordeii 6e valscb gpeViind^ii. Und de firäatefi iiild dAttö«' 
dyk« und allö ^yne Wedd^rsaken i^drdöft ytt dwdi*«il paweft 
bann6 Vördoinet, und bebeylt dor alle efyne itedd^rsaken 
to biiane bet yti de derde bort:. Uftd del Mnd^ he breve 
to Paderbome by den kerch^r^Q fo^ Yechte geMHid Lt- 
ifölduä. Und dö de Levbldusl td Monster quanl^ iltn} d* 
de t^edder&aken Aycht en misten, dat Otto badde Ath 
zeghe bebolden, do schreven se yn den kerken und np 
de Straten to syner bespotyngpe dat verscb: 

,fDe Roma retulit Levold, quod vacca pepedit^^ 

Dat ys: 9^0 vele hevet Levold van tlom^ g^braftht, 
dat eyn koe scheyt/^ 

Man do he em syne vorwyünyg^e seg^ede, do senden 
se to em wat, de myt em smeyken solden, Ütid dar quam 
de biseopp medde Tan Jftomen to Bononien^) ^) und starlT 
dar np sunte Gallen dach^) des veyrden laers syner el- 
lendicheit und ys dar beg^aven to den predekeren. Men 
mende wall, y^o he van Sander synen koeck woerde ver- 
g^even, und ock mende man wal, dat he Wicboldus, den 
ersebenbiscope van Colne^ to Zoest verg^even, des he ock 
do syn koeck was, und hadde erst koeck gewesen d^t 
abbedissen van Essen, de eyn suster was Wieooldes. Und 
na Otten dode do krech desse Zander eyne provende to 
Monster, und makede dar eynen quaden ynwon, und ook 
de ftelve Zander en drofle nu ute Monster gpaen. Und 
nha doede biscopes Otten do schreven berve lüde dyt 
versehe yn de kerken: 

,^aris erat eultor, privatur, sit deus ultor^^ 

Uüd de etä bätteiSch iverefi, de deden dyt Vfersi^h« td 
hant ut und schreven dyt yn den hungrerdöeck : 
„Jura, ßdem freg^, privor, ins exulis eg^«^^ 

a) N. Pyctavis, in eyne stad van Franckrike. 

n Otto starb nleht zu Bologna, sondern zu Poitiers, wie die Chr. des Flo* 
^ü (VgL &. ä9. Anm. 1.) uiid die Hs. N. Hchtig an^tebeik 9) 1308. 
OcL 16. 



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124 KONRAD l 

Men to hdntes do vorg^engpen alle syne vervolgers' yii 
lyve und gude und yn ere und storven to male arm, 
kranck und yn quaden g^eruchte. Do se do na den willen 
godes rasende und ock sunder bicht gpestorven weren, do 
deden syne frunde dat versehe uth, und sehreven dat wedder: 
,,Sex annis rexit, quem Christus ad ethera vexit>^ 
Und he hefit vele anderer g^uder ivercke gedaen, de 
nyeht hyr beschreven en synt. Dosse Otto reg^erde syne 
kerken .vi. iaer erliken und .iiii. iaer was he yn elende 
unde starff anno domini .m.cccviiu up suncte Gallen dach. 

XXXIIII. GOINI14DUS van den Berge was en pro- 
vest to Colne und wart yngebracht kegen Otten. Dosse 
regperde by .iiii. iaren syne kerken wall und vredeliken. 
Und alle de edelynge, ridder, knechte und gemene voick 
denede em to male na synen willen, went he leyt enen 
iewelyken synen willen hebben, und wat se begrerden, dat 
g^aff he en und versegelde en myt vulbort des capittcis. 
Dar quam em und al syne navolgreren vele verdretes und 
unholde van, want wat he dede, dat was undog['esam und 
wart van pawese wedder geropen «). 

Desse Conradus holp greven Engelberte van der 
Marck myt vele anderen greven und heren stryden ke- 
gpen Lodowieus den biseop van Osenbrogpge, upp dat he 
sieh makede behegelich den, de biscopp Otten nycht g^on- 
stich en weren. Und yn den stride en hadde he neynen 
vromen, wente dar worden vele edelyngre und borgrer van 
Monster gevangen, doet geslagen und verdrenchet, und 
men mende woll, dat se den strydt verloren van verhenc- 
nysse godes umme des unrechtes wyllen, dat Otten g^e- 
daen was. Und al de edelynge^ de Otten vyande weren und 
de he vordreven und geschediget hadde um, syner kerken reckt 
wyllen y de holpen altomale den greven van der Marke, hent 
to .XV. edelmanSf summa .xxv. wympelle van heren und van 
borgeren bynamen Monster. Do dusse hoep int stychte van 
Ossenbrugge auemen, toech de bysschop van Ossenbrugge myt 
synen fnmden und iunckcren und borgenden van Ossenbmgge 
em entegen als eyn kleyn hoep schape, mer se hopeden in 
god und suncte Peter eren patronen. Und de schütten van 

a') N. Und worl weder van den paweste utht synen bysschop 
filole geropen, wente he myl rechte nycht gekoren was. 



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KONRAD I. 125 

Ossenbrugge hedden sick myt wytie gecledet und guemen eren 
vyanden entegen up dat Hardefelt^ ene myle van Ossenbrugge* 
So vorde des bysschopes van Monster wympel iuncker JVuU 
teff van Ludynckhusen^ eyn banrehere dusses landes y und de 
sali de Ossenbrugg eschen myt tvitte gecledet, Do sachte he: 
„O wat wyl ick der schape dallynck all scynden,'' Als de 
strytht da angencky vorloren de Ossenbruggesschen und er 
banreforer vlo uth den velde. Do spreken de menne und ge^ 
buren , men solde den banreforer eynen hasen in sin schylt 
malen, Mer do guam de pelser gilde to Ossenbrugge an, wel- 
ker sick underwege in eyn&n berhiise vorlatet hedden, und 
herdeden dat geslagen und voryagede volck wedder an. Und 
so guemen de pelser gilde weder an myt den anderen votke 
und weren wanful und slogen und togen all er vyande dale, 
der unspreckelike volle was, alse Hinrick de Rike , de bor- 
germester to Monster was und bysunderen Otten vervolger 
was. Und fort vol de greve van der Marck und ,xv, greven. 
Dar mede weren Monster, Marck, Tekenborch, Gulick, greve 
van Amsborch, greve van tValdeg, greve van Loen, greve 
van Redborch, greve van Ahues, greve van Dortman, greve 
van Sirunckede, welker worden kostelick geschattet. Und de 
bgsschop van Ossenbrugge was ser gewundet und to dem la- 
testen starff he. Na wes dode de iunckeren weder int stychte 
ifiiemen, de myt den banner gevloen hedden. Und dat gemeyne 
vollick sachte, dat god bysschop Otten vianden des to der 
vrake gedaen hadde, als des oeck to vormoden is, Dit geschae 
anno domini ,m,ccc,viii. des Mandagen vor suncte Merten, 
Und de pelser to Ossenbrugge na des kregen dat recht, dat 
er herwagen nest des rades wagen foer, als se to felde to- 
gen, welker recht em de smede gylde affgekofft hevet. Van 
Aussen stryde staet dusse versehe screven in den dornet 

„Corpore Zacheus, animo Judas Machabeus 

„Alter iste David Markensem cuspide stravit 

„Ter .0. milleno bis guarto tempore pleno 

„Virginii partus et cum locus hie tenet artus. 

„Ut vacet a penis pie iudex sis sibi lenis. 

„Marka, Monasterium, Tekenborch, Juliacum, 

„Amsberch, PValdec, Loen, Redborch, insuper A/uis, 

„Tretnoniegue comes Petrus vos terruit omnes, 

„Strunckeäe vosgue Lupi fugistis vel eecidistis, 

„AuxUiante deo corruit iste leo, 

„Hos versus dico generoso de Ludowico 

„Presule iocundo de Ravensberch oriundo,^^ 

Dar na endigede dusse Otto sin leven und starff^), 

1) Vgl. aber die Schlacht auf dem Hallerfeld« Gesch. der St. Osn. 1, 20$; 
Erdmui chr^ Ow. 223. '■ 



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XXXV. liODOWICüS vaa Messern^ de w*« t^ mk 

leyelich «nd was syner spiae mild«. Desse was cyn vrya^ 
ilingelinek, do Otto starff, qnd was tlio Garnoten yn 
Francrike eyn canonyck ^)» Em wart de kereke yerlenet van 
Bfonster vermiddes Otlen bede^ des greven yan Cl^^e, 
yan pawea Clemens den yiften« Deisse was de er^t^ l^iücop 
yan Monsler, de de conQrmatien yan den pawese beheyllfr). 
Und np dat de canonyke^ de do yn have to Rome we« 
ren, sich do leyer makeden, so yerslogen se dat stiebte 
9p aii. dusent güldene. Up df tyt, als ^m d^ pawes dat 
«ticbte yerleoed^^ do yerdoemede he und wedderrep d« 
ynbrengyfige Conradu^ yan den Berge und al, dal yan 
dem Conradus geloyet, c^egeyen und gesegelt was, dat 
makede de pawe« to nycbte. Und do Lodowieqs b^r to 
land^ß quam, do yorde en gr^e Otto yan Cl^ve yor d$ 
•tat yan Monster iimme eyn jLwydracheity de dat ^apittell 
und de borger under sich hedden umme biscop Ölten, 
de dof wa$. und do quemen em dat capittell und de bor- 
ger to male enkegen und entfengen em to male erlike 
und yordeo eps yn de staet und yort yn de kerken. Do 
dat Conradue vornam, do toch he myt synep yrenden 
und kneehten enwech und untweck liodowicus «od en 
wedersegede nycht. 

Do liodowicus so was yngebracUt vemiytz grevea 
Otten yan Cleye, do yaodt he syn geaynde yn guden 
State, clerick, borger, denstlude, borchlode yaot he eyn- 
drechtlick und suote Pauwell underdanich. Und he re- 
geyrde syn laut yan rade greven Otten to male loyelike. 
To den latesten was dusse greve Otto to Uorstmar hy sinen 
neveUf und daer starff he 0> ^*nd ^in ing^weide wort tp Horst» 
mer in de kerken bograven und dat lycham to Cleve gebracht. 
Da na krech Uiydericus, Otten broder, daf lant vqai^Cleve c). 

ä) N. «Ittder^e in Franckr ike to Cornoten. 

6) JV. den de pawest providerde. 

c) Im Folgenden bis: By desses tyden worden vele td^ene — 
übersetzen N.D. den abweichenden lateinischen Text der Hs, 
M.H. (vgl. S. 46—48.) Nur die eigenthündichen Zusätxß sind 
hier an den betreffenden Stellen eingeschoben* 

mi mt '■ j.m - ,v .. \. .i ■ ■ ' » ■ ,4 ■ ■ . 'i . ."^i . if . ' . i ■ u. . . i m n .n. . f 9 i-tj - ' t 

1) 1311. SepU 3a T. d. Scharon HO. TMchenm. .aas. ad- Ut 9!&* 



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LUDWIG IL tm 

Und hc fffditede to male «treogelflieD) wd ^jn mder- 
tatep, de em entern weren^ de bedwaack he mei^JitJUie 
nyt riehtene. myt vechteoe und myt ereo «loten tif^ k^ 
lighene und de to ver^tume. Desse Lod^wieus en wart 
ock nu myt nemeliken lästeren berochliget« He was oedk 
allen araieii barmhertich , daer loede overtrajt he alle an- 
dere heren, und de do^de was en» spnder twyvi^ll van 
suntc £lzeben angpeboren. Wente wan hß eneo ariM« 
kneeht hadde, de kranck wart, $o wra^ede h^ ßime^ W9jt 
spise en best lustede to etene« und de leet he wi selveii 
reyden. Und na gpreven Otten dode do hadde he de clerke 
alle sytie dage leyff und beschermede se und hadde alle 
wegpe g^elerde lüde yn synen rade, und dar wart he woU 
van regieret Wan he ock mit manck heren und vorsten 
to dage quam 9 so overtrat he se tho male in oetmo- 
dicheit^ in ere, in volcke und yn tering^he. He was ock 
soiekende myt vremden g^esten und saehtuiodich und ge* 
sellich myt worden und myt wereken. Und he was ock 
ververlich aUe synen vyanden. He was ock riker yn wel- 
dicheit, yn g'ode, yn ere, dan alle syne vorvaderen. He 
hadde oek mer orleg^es und vordreyles, dan alle syne 
Yorvaren, und daer an verwandelede he nu synen moet 
amme, men he bleff alleweg'e menlick und unvorveret) 
und he okede syne stickte myt vele rechtes. 

Und he kofflte ock de herschap to Bredervoert uod 
to Loen. Und de leste üincker van X^om hette fVyckholdtts ') 
trnde lycht to Monster m dem dorne hograven vor sunct^ StC'» 
phens altaer tegen den piler. Daer licht ock Ot(o van den 
Ahus^ und eyn sonne van Solmisy de eyn sonne van Otten* 
sten woßy und domprovest und pravest to suncte Mauritius '3- 
Und he bouwede ock dat wycbolde Rameslorpe, und he 
sterckede Rene, dat syner vorg^eng^er nu eyn en kuodo 
doen. He tymmerde ock allenlele twe sloette, als Hede- 
molen ^). 

ä) O. Heidenmolle. 

— — • ■' ' ' ' ■ " ■ ■■ ■'■ «-1» I-»«- ■- ■' ■ I .1 ■ , ^ l .■»■■ w ill 

1) Wichbold V. Loen, Domherr zu Mfinster, war Bruder de» letateo Junker 
Herman v. Loen und starb 1312. 2) Sohn der Sophia v. lioen und Vetter 
Wichboldf. Vgl Nies. ÜB. 2. 419. 3) Heinrich v. Solms, ffestCN-beB 1407. 
Domherr und Probst za S. Mauritz, aber nkhl Dopaprobit. YgL Ilies. US. j^t 4t4^ 



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t28 ' LUDWIG II. 

Und do he vede hadde myt den greven van der 
Mareke, makede he twye ene bruggpen over de Lyppe, 
und dar over dede he dem greven groten schaden. Men 
to den lesten vrart he gevangen by der bruggen vor dem 
Hamme myt luttik syner holpere van ongeluck und ver- 
sumnysse der Hessen. Men he vrart umme dat geliick 
vredder quiit. Und yn der vencknyssen M^art Halteren gc- 
v^unnen und dat krech he hertelike vreder vermiddes be- 
reu Bitler. Und do venck he syner yyande vele und salfe 
se yn den toern to Dulmene und sehatede se. 

Daer na hadde he groet orlegpe myt den greven van 
Gelren, myt dem konnynek van Bemen, myt dem kon- 
nynck Van Franerike, myt dem biscop van Ludike, myt 
dem biseop van Utrecht, myt dem greven van Gulike, 
myt dem greven van der Marke, myt dem greven van 
den Berge, myt den greven van Ylanderen und myt dem 
greven van Hollant und myt vele andere greven, rydde- 
ren, bereu und vorsten. Unde desse bereyden sych eyns 
altogader und togen yn dat landt und meynden, se wol- 
den et gans versturen. Und den quam he enkegen myt 
luttick syner vrenden und veryagede se van den velde 
myt der hulpe godes und sunte Pauwels. Men yn den 
ende dessen orleges do wart van versumnysse dat sloet 
van Bredervordt gewunnen, und yn der sone degedinghede 
de biseop van Utrecht dat sloet dem greven van Gelren 
to, men de herschap und dat landt to Bredevoerdt dat 
bleyff den biscoppe und dem stichle. In dessen oHege 
warl Bernissvelde und Tele andere slole yersturet. 

Desse hadde ock grot orlege myt dem beren van 
Stenvorde und vench do vor Stenvorde synen sone und 
bereu Giselbert yan Bronckhorst myt vele anderen und 
schattede eme äff all de herschap, de he hadde to Beyne, 
und verstuerde eip syn sloet to Swanenborch, rfaf gelegen 
is up der Emese hy enen dorpe geheiten Mesem^ und dede 
eme groten svraren schaden und makede em to male arm, 
als dat kundich ys. 

He hadde orlege myt dem bischop van Utrecht und 
brach em dat sloet tor Lag^e. 



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LUDWIG IL 129 

He hadde orl^pe myt dem stiebte vaD Osenbrugpgpe 
und wan em äff Ankern und to braket und dede eme 
gproten scbaden. 

He badde ock orleg^e to ener tyt myt dem g^reven 
van Tekenenborcb und Benthem und van dem Otten- 
steyne, und be versturede de Ovelg^nne und tyuimerde 
Slypae und dede eme gproten scbaden. 

He badde ock orle^e myt dem gpreven yan Olden- 
borcb und bouwede do de Rutenouive und versturede dem 
g^reven eyn sloet gpebeyten Wardenborch. 

He badde ock orlege to ener tut myt dem g'reyen 
van der Hoye und van Deypholte und tymmerde do 
Sebedelant to male mecbtlike. 

Und be badde ock orleg^e myt dem g^reven van Arns- 
berge und dede eme gi'roten schaden sunder wedder wracke. 

Anno domüii ,ni*fcc.xlvii. do hosleck de greve van Gelren 
Vredeny wfmte daer eyn abdisse was van den van Voerst^ 
eyn nychte des greven van Gelren , und gunde den grevetu 
Also fjuemen de van Gelren vor Vreden^ unde vroes also 
hart iseren in ener nacht, dat se over de graven gengen unde 
breken dor dat geplenckede, wante se gyne muren en hedden. 
Also lepen de borger up den toem, de tatve geweifte hadde, 
aldaer dat se sick mede besehuddeden, dafsick de Gelderschen 
daer an den tortn lachten. Mer des anderen dages vloen se 
weder Utht, und de iuncker van Borkeloe de brachte de Mon- 
sterschen daer weder in, Hyr umme, borger, wahe und yse 
dyne gravenl Und dyt geschah Valentini^\ 

In dussen tyden vongen de van Borken volle ryddere 
und knechte up den dach JSomant'O myt enen wympel van 
den Gelderschen, wante de pastor yan Borken dat voilich an- 
herdeile, dat se mysse solden hören und ropen an den hylgen 
merteler Bomanum um hulpe. 

He tymmerde ock twye dat sloet Nyenbuys^) kegren 
de Tresen, de em to i^edder weren yn Emeslande. He 
to brack ock Durwall und Kopesbuys, und tymmerde eyn 
nye sloet kegpen se, upp dat se nycht wedder en tymmer* 
den, und be riaderde Tornicken, de der Tresen hovetman 

a) O. Koningesbus. 

1) 1347. Febr. 14. 2) 1323. Aug. 8. (Cyriaci) nach der alten In- 
sclirift bei Nünning mon. 221; Romani wfire Aug. 9. 

9 



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430 LUDWIG IL 

^asy und venck allentelen der Tresen vde und dode se 
und berovede se und oetmodigede se. 

Und he hadde vele orleg^es grot und luttick, lanck 
und koert uuie syner kereken >vyllen, und dar he iiu en 
warl vor ververet. He verstuerde .ock by synen tyden 
Bernesvclde, Rede, Yalken, Wolvesberge und vele ande- 
rer sloete, und syne sloele de Terlosede he van der bely- 
gynge syner vyanden. Und to dem lesten, do he laf^h yn 
synen doet bedde, do versturede he und de g:reYe^) van 
der Marke den Daverenberch. Und he dede vele anders 
dynges umme syner kereken, dat to lanek were to seltene. 

By desses tyden virorden vele tekene und ivonders yn 
dem hemele und yn der erden und yn der lucht geseyn. 
To dem ersten yn dem ambegynne synes biscopdomes tu 
euer tyt vell eyn regen sonder ondcrlate van suntc Ja- 
cobs misse bei aller godes hilgen mysse, und dar volgede 
eyn groet sterven na yn dem bloetgange. Dar na quam 
eyn groet hunger aver alle werlt, so dat de lüde cruet 
eten und. blader van bomen als beysten, und vele lüde 
und beystc storven van honger, und vele stede und dorpe 
vergengen van groter vloet des waters. 

Ock by synen tyden als men schreff .m.cccxlii. umme 
sunte Jacobs misse quam en groet vloel siielliken ute 
der erden, uud hadde lange daer bevoren droge gewesen, 
und dar van vergengen vele mer stede und dorpe, dan 
van der ersten yloet. 

Und by synen tyden do men schreff •m.ccc.xlix. stont 
up en grot schar kerstenes volkes, de heyten sych gese- 
ien broderen, de slogen sych und wanderden doer vele 
stede und dorpe und segeden vele tuscherye und honc- 
spracke kegen de kercheren und kegen dat gelerde volck 
und horden sych de bychtc under eyn ander und schun- 
den dat volck kegen eren kerkeren. Do dat de pawes 
Clemens sach de .vi., do vervolgede he se myt banne, 
so dat se nycht meer geseyn en worden. 

Ock by synen tyden stont dat volck up kegen dat 
volck np manygen enden, in Francrike, iü Engelaut, in 

a) B. he dem greven. 



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mit^m^smi^ 



ADOLF. 131 

Hispanien, ia dndeschen lande ^ und was ene yerverlich 
ertbevyngre, dar weydelike stede, sloete,* dorpe gpans ver- 
gengen. Und alto vele andere tekene und ung^ehorde plague 
des >Tyndes, des nevels g:eschen by synen tyden, der g-e- 
lyken en wart yn g'esehriften nyeht eer g^eseyn. 

Ock by synen tyden do men schreff .m.ccc.I. do was 
oyer de g^ansen werlt en alto groet sterven, so dat de 
ene den andere kume g^raven künde, ofile dat de ene 
nowe by den anderen künde blyven yn synen lesten umme 
unviedicbeit der sukede. Untl in Monster storven by .xL du- 
sent menschen und het noch manch den luden de groete doet. 
Und hyr umme so worden aller weg^en de ioden g^edodet, 
wan men gaff en de schult der sukede. 

Desse Lodewicus satte to vyrene de hochtyt unser 
vrowen, als se wart unlfang^en. Und he heffl vele an- 
ders gudes gedaen, dat to lanck were to seltene, und he 
hefifc van synen \yanden vele verdreles geleden. 

Und he starff do men schreff •m.ecc.lvii. yn dem ne* 
genden Tertigesten iaer synes biscopdomes up sunte Aga- 
pites dach, und up sunte Bartholomeus dach wart he be- 
graven Toer dat overste altare yn der kerken. ^). 

XXXVI. ADOLPHUS van der Marke, de was eyn 
eanonyck to Colne und bacalarhis in decretis. Desse wart 
eyndrechtlike Tan dem capiltele und Tan all dem Voleke 
der Stades Tan Monster und des gansen stichtes to 
biseope gekoren. Desse toch seKen myt synen canony- 
ken to ATian^) und brachte syne decreter mede. Und 
do stegyde de pawes en und gaff em dat stycfat up sunte 
Leonardns dach. Hyr umme satte he synen dach to vy- 
renne« Desse wart erlike Tan den clerken und Tan den 
Toicke untfangen, und he Tant dat stiebte yn guden State, 
und he regerde ock syn landt de ersten .iiii. iaer to male 
eiiicken, so dat syn loff blenkede oTcr Tele landt. Desse 

ä) N. Rome. — iV. übersetzt im Lebeti Adolphs genau den 
lateinischen Text und zwar mit den Zusätzen der Hss* M,H.^ 
die weitem Abweichungen von Cr. s^lnd daher nicht angegeben* 

1) Stirbt 1357. Aag. la 

9* 



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132 ADOLF. 

verloesde ock Porslere yan synen broder, dem gpreven 
van der Mareke, dat he langte under sich gpehat hadde. 
Desse krech de vrygrrascbap to Dyng^eden vor ander, dat 
onnutte was. Desse temede myt wysen rade de borehlade 
to der Nyenborch, de em enkegen vreren und weren recht 
wu se syner nycht en aehteden und ivorden van em be- 
dwongen, so dat se van em moesten entfaen ene nye , 
ee*), de kegen ere vryheyt was. Hyr umme denede eme 
dat lerde und dat unlerde voick na wyllen und geven 
eme grote schattynge. 

Desse bouwede de Vrigenouve und versluerde mceht- 
like Branttelget und JMervelde und hevet vele anders lo- 
velikes dynges gedaen so lange, dat de bere van der 
Lyppe eme moyde und tergede myt den reyle, dat he 
yn synen lande gedaen hadde, und synt to male dat he 
dat nycht wrecken en konde, und de syne em nycht hel- 
pen en wolden, do wart he mystrostich und dachte do 
quaetheit yn synen herten und stont to male dar na, dat 
dyt landt versturet worde. 

Und want he to dem eyrsten hadde glorie, loef und 
ere , und de edelynge yn synen lapde em des iiych:t en 
gunden , hyr umme blesen se to gader kegen en. Und 
yn tcyken des hates, den se badden kegen en, so nege- 
den sä geyselen up eer hoykenh), dat en doch dar na 
moyde, und kregen g:roten schaden van em und worden 
van eme geschaut c). Und he venck Hermen van Mer- 
velde, und de en helt em nycht de lovede, und hir umme 
so versturede he syn sloet 

Mev do et 6m dus gelucliken genck, do quam g^roet 
orlege und twidracht van des duvels to schickyng:e tu- 
schen den broderen und den hertog^en van Gelren, und 
tuschen de partye van Bronchorst und Hekeren, und 
biscop AleiF halp den Heykeren myt Johanne, gre\en 
van Cleve, synen oem, up dat he syn stiebte de mer 
verstuerde. Und hir umme weren vele borchlude und 
denstlude yn den stiebte, de den Bronchorsteren bulpen 

ä) O. eidt 
h) O. hecken, 
c) O. geschattet. 



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ADOLF. 133 

unmie soelt uod um anderen, saken und deden groten 
schaden yn dem suchte rayt brande und myt roye sun- 
der wederwrabe. Und yn dessem orlegpe dede de greve 
van Gleye gprote unnutte koste und hadde doch ncyn 
holpe und verlichting^e van em. Und als he nycht mer en 
hadde yn koest und yn solde to gpevene, und dat he syn 
landt de mer Ycrdomede, so g^aiF he synen deneren, fren- 
deo und synen hulperen breve to male unnutlike^). Und 
van den breven quam g^roter schade, dan de erste was, 
und kumet hudes dages. 

Desse selve Aleff regerde dat stiebte yn der verdo« 
myng^e aii. laer to male unsuverlike und dede nycht g^- 
des. In der selven tyt starf Wilhelmus de biscop van 
Colne. De meyste deyll van dem capittell koren Johan- 
nes van Yernenborch, den deken, to biscope. Und der 
kesyng^e weren enkeg^en Florens van Wevelynchove, de 
underdecken was, und Godfridus van Wevelynchove, syn 
broder, und Tidericus van Genepe, canonyck to Colne, 
und selten sich dessen enkeg^en van sunderlikes hates vre« 
g^en und koren keg:en Johanne van Yerneborch Eng:el- 
bcrte den biscop van Ludeke. Und do toch Johannes 
myt synen decreten to Romen na syner stedyng^e und 
Florens volg^ede em to haut na myt synen iveddersakcn 
und hynderde en to male vrunderlike by den cardinalen, 
de. des biscopes frende weren van Ludeke. Und desse 
huTpen Florens to male mechtelike und weren Johanne 
enkeg^en^ wat sc mochten. Und er sake wart g^ehoert vor 
den pawese und wart den cardinalen hochttideliken g^ea- 
penbaert und wart em bevolene to hörene und proyene 
und wart war g^ewunden, als et was. Und do g:enck de 
pawes to rade, up dat he alF neme den hat van den car- 
dinalen, de seer arbeyden to beyden syden, und en leyt 
noch to de kesyng^e Johan van Yerneborch, noch des 
biscopes van Ludeke, und en stedegpede erer neyn. Men 
he satte Adolphum, den biscop van Monster, to Colne, 
wattan dat he dar nycht leg^enwordich en was, und dat 
dede de pawes yan lichten g'crochte und van scolersehe 

a) B. fmntlike. 



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184 JOHANN L 

bekantnysse und to belieymelcheit ^) des bisoopes yao 
Ludeke , synes fedderen , do men schreflT •m.ecc.Ixiii. ^). 
Und de pawes satte unmslilsen Johanne van Yerneborch 
to Monster wedder yn syne stede, und synt to male dat 
de pa^es dat unbescheydeiyken dede, so en schach er 
nyn nyen heyll und g:elucke dar van. 

XXXYII. JOHANNES b) van Vemeborch, de was 
hyr umme untovreden und yan den hynder, dat em ge- 
daen was, und ock umme gprote koest, de he htr umme 
hadde g^cdaen und to male verloren hadde. Und he quam 
to Monster erliken und wart wall entfang^en. Desse re- 
g^erde dat lant nouwe eyn iaer erlike, und he levede er- 
like und myldelike und was mateliken hart. Dessen mys- 
hag^eden de twischeding:e der clerke yn eren borden und 
yn eren klederen, und hyr umme so weren welche doren, 
de syner nycht leyiF en hedden, wente he se underwilen 
dar umme bestrafede. Und hyr umme so hynderden se 
en, dat eme neyn schattinepe en woert, und hyr umme so 
leyt he knmmer. Desse arbeyde ock na yrede, und hyr 
an so wart he seer g:ehyndert yan synen undersaten, so 
dat he moste yn armode staen, und all syne uudersaten 
vernemen, dattet em hyr yerdrot to wesen. 

Do qnemen syner amptiude wat, welker rekenschap 
he doch nycht en hadde tog:eIaten, yor en und bedeehten 
eyne log:ene und seg:eden, se wolden all de heren hyr 
umme lanck to yasten steden vrede brengen und wolden 
em grote schattynge geyen, so yerc als he en woldc 
yulborde geyen und eren Vade yolgen. Und he segede, 
dat he eren willen wolde doen, wo he mochte yrede 
hebben. Und dusse dachten droch und segeden, se hed^ 
den alrede yulbort der heren al ummelinch, wo se anders 
hedden yulbort der stede yn dem stichle, um de schal- 
tynge em to gcfyene. „Doet hyr umme yuwen willen und 

ä) O. behendicheit. 

(3 ^* übersetzt im Lehen Johanns genau den lateinischen 
Text mit den Zusätzen der Hss. M.H, 

1363. Juni. 21. 



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JOHANN L 135 

latet Düse rekenscliap to, und wy wylt doen, als vry heb- 
bel geseget'^ Und to bant als de biscop dyt borde, do 
lovede be eren yalscben reden und leyt er valscbe reben- 
schap to und besegelde se. Und do se beseg^elt weren, 
do quemen se ivedder des selven dag^es und seg^eden, dat 
se des neynen maebt en badden. Und byr umme bedro- 
yede be sieb sere und bereyt sieb myt synem neven, dem 
biseop van Uirecbt, ivo be myt eren mocbte afsebeden 
yan dem drogpenafüg^en volke. Myt synen rade und bulp 
quam be en wecb und wart van den valscben luden love- 
licb verlöest^)« Und snnte male dat be ilus bedragen was, 
und synt to male dat be modieb und mylde was, so badde 
be all syne rente yerteret, er be se krecb. Und do be do 
kummer leyt, do yerkofte be des biseopes saelb) myt 
yulborde des eapittels, men nycbt to male, mer myt un- 
derscbede. He bekummerde ock de Yrigenouwe und be 
okede ock de scbolt des sticbtes, war be mocbte. 

Dar na do men scbref ,m.cce.lxiiii. do wolde AJef yan 
der Marcke, de eyn erscbebiscop to Golne was, afscbe» 
den van synef* brut, der .bilgen kercken yan Golne, und 
antworde dorlike yn dryer cardinalen bant yermyds Flo- 
rens yan Wevelinckbove, underdeeken, und yermyds Pe- 
ter, de eyn canoniek to Ludeke was, de sunderlikes dar 
to syne procuratores weren. Und pawes Urbanus de yifte 
leyt dat gaen kegen synen willen und absolveyrde en yan 
den yyngeren und yan den eden, dar be sich mede der 
kercken van Golne badde verbunden. Und de pawes ma* 
kede und satte myt rade der cardinale eweliken to bol- 
dene, dat de stoel to Rome numipende mer solde eyn 
biscopdom verlenen, be en were to voren gewyget, ofte 
dat be lovede, be wolde sieb wygen laten, so vere als 
be des nycbt en were. Und de pauwes satte do Engel- 
berte, den biscope van Ludeke, to Golne, den Jobannes 
van Yernenboreb und syne twe gesellen erst badden gbec- 
scbet. Und Jobannes van Erde, de eyn biscop was to 
Utrecbt, den satte be wedder to Ludeke, und satte Jo- 

ä) O. So hulp he am und redt, dat he en wech quam und er- 
licken vorloset wordt von den vaischen luden. 
h) O. sadell. 



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136 FLORENZ. 

hannes van Yernenborch wedder yn «yne stede to Utreckt, 
und satte Florens to Monster, do he dyt ta male ma- 
ket hadde, i¥attao et em weder willen was, mer de 
pauwes lovede cm eyn beter. Und Adolpho van der 
Marke wart to g:ewiset eyn sloet g^eheyten Berck^) myt 
Syner to befaoryng:e to lyhueht und to leeng^de. TJnd yn 
allen dessen dyngen. dwoell dat bovet der hil^n kercken, 
als de pawes, al to sere und sulke vule sunde ea synt 
ock nycht er g^esen. 

XXXYIII. FLORENGIUSk) vau Weveliaabofoa was 
eyn eanonych und underdecken to Golne, Dessen wart 
dat stiebte van Monster verlenet van |ia^es UrbMuft den 
viften do men scbref .m.ecclxiiU. des. anderen d^gM «na 
snnte Gregorius ^). Des»e tant dat stichle, m» .rerw^e- 
stet, dan alle syne vorg^eng^er, und: alle syM^.tyileytTiie 
vervolg^ng^e beyde van vrende« und vau .vyaude. * jlesse 
wart van den voleke entfang^en und bleyf eyn tyt yp«der 
Stadt myt g^roten scbaden und costen so langte, dat. eyn 
valseh g^eroebte wart apenbaert, .alz dat. be 4p)de.e)|dat 
stiebte dem g^reven van der Marke un^rlalen, Und do 
wart be erUken entfang^en und wart umme syne stede 
und sloete erlike gpevoert. 

Desse vant ock dat gpuedt, des sticbtes ^Ito male be- 
kümmert oflte berovet ofite verbrant, und byr unune dede 
be van synen eg^enen gpude g^rote kost He let oyck er- 
legte umme breve wyllen, de syne vorg^eng^eren hadden 
utbg^eg^even , und be arbeyde na eyneu g^emeynen vrede 
des landes nycbt myt luttiken scbaden. Desse kofte yn 
dem .iiii. iare synes bysdomes vyflT vryg^e stoele und he 
koAe de belfle des g^og^erichtes to Rene. Desse leyt oyck 

d) O. Borck. 

h) N. übersetzt im Leben des Florenz den weitläufigeren 
Text der Hss. F.M.H.j, einige eigenthümliche Zusätze sind hier 
bei den betreffenden Stellen eingeschoben. Der hier nach den 
Hss. G.B.O. gegebene kürzere Text stimmt mit dem lateini" 
sehen Texte der Hss. tV.R.V. 

c) B. se seiden. 

1) 1344. Apr. 26. 



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FLORENZ. Idr 

pennynge slaen, dat lan^e veramnet was, und dar fp eyn 
nye hues maken. Desse bonwede oyck de molen to Horst- 
mar, tor Woibecke, to Gosvelde und yn der Stadt 

Und he yenck to Yersmollen de borchhide van Ra- 
vensberg^e, de yn dem stiebte hadden g:erovet9 und schat- 
tede se, und hyr yan yedede doDideriek van der Bfarcke, 
de des stiehtes van Osenbrugg^e eyn vormonder was, dat 
stiebte van Monster. Und dem Didericke stont be berte-^ 
liken en keg^ea und venck der syner woll .Ix. und schat<< 
tede se. Desse krecb den verden deyll der bersebap to 
detf Däveirenberge, de be to pande hadde. 

In der selven tyt wart Eng^elbertus de biscdp van 
Götncr -dük' ^^Ifigm^ und dat stiebte yan Golne bleyff 
stmdto biseop .iK. iaer, und do wart et verlenet Freden 
riek 'tuti Slirwerde. Und do dat stiebte so ledyeb was, do 
gtfflr^ GbdtChiduB van Arnsbergpe syne g^rasebap sunte Pe- 
ter lifcd dier kercked van Golne nycbt wedder to loesene. 

Uiid dar na leet Florencius vele vervolg^ge beme* 
like und apenbaer, und be arbeyde alle wegce na vrede. 
In' dem '.Vir. iäer synes biseopdomes do belach gpreve En- 
g^elberi van'^er'Marcke dat sloet to Ludynckbusen, men 
dat warif wedder g:ekreg^en van den borcbluden des stieh- 
tes myt hulpe byscop Florens. Und byrumme so leyt be 
vele t^dens und verdretes und wart van synen undersa- 
ten yerläten. Und se g^even syck under Ecwardus, den 
hertog^en van Gelren, den se do mer truweden, dan bis- 
cop Florens. Man se worden van eme verlaten myt eren 
schaden. Men do de biscop was ute dem lande, do deden 
se eyn loefnisse to g^ader umme suiken saken wyllen und 
bedachten eyn g^erochte und seg^eden, he wolde der ker- 
ckeu' verlaten, und underv^unden sich des g^erichtes der 
kercken keg^en des biscopes wyllen. Und do de biscop 
wedder quam, do zeg^evechtede be erlike hyr umme und 
versturede myt dem g^reven van der Mardke Brochusen 
gelegen in dem kerspel to Gesscher, unde Odinck, dat den van 
BemtfeUe^^ horde, welke grote iunckeren weren^ in dem 

11 Job. T. Bernsfeld rerkaufle 1353 an B. Ludwig deil Hof Odinff, der 
üiiD 13S5 von B. Florenz wieder yerseUt wurde. Nief. ÜB, 2, 363. 3$9t 



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t38 FLORENZ. 

kerspel Sutloen. Do dat umme geworpen was, bowede eyn 
schulte den hoff und horde den lantheren tho. Daer na um 
tyden van taren dede iuncher Johan van Gemen den lande 
gelt up den hoff und tgtnmerde dar ene cleyne vesle und vor- 
hus tusschen Genien und Bredevoert , de em beide hör den y 
wante he up dat ampt Bredevoert gelt gedaen hadde den her^ 
toch van Gelderen, Daer na tymtnerde her Hinrich van Ge^ 
metiy iuncker Johans sonne, van Odinch eyne keijserlike borchy 
als men seyn mach, mestelick um der Clevesschen wyllen, 
wente he er vyant was und em groeten schaden und spyetht 
dede. Umtreni van taren .m.ccc. tusscheti Jxx. und Jxxx, ') 
iaren wort Odynck getymmert. 

Und he bedvraack Stromberch, und he kreeh dat wed« 
der ^an der vencnysse. 

Und yn der sulven tyt yrart Johan van Yernenborcli, 
de biseop van Utrecht^ gpevang^en to Goer van einen iun- 
ckeren geheiten van Laer utid wonden tusscheti der greve^ 
schop van Bentliem und der Drente. Dusse iuncker was maech 
der van Borkeloe und vyant des bysschopes van Utrecht und 
sande plancken off dellen up tvagene und solden to Deventer 
io markede. Und daet* was nycht mer dan ene pläncke uppe 
den wagen, under ene und bove nene, dat ander weren stucke 
uth ander gesneden, daer legen bynnen gewopende mans. 
Dnsse de boslekedetf de porten to Goer und helden de, dat 
dat volck ffuam. Und de gevangen bysschbp >Yart quiit vor 
.xvi. dusent Schilde und starff to hantes yn dem stervcn. 

Und yn dem selven iaer stariF Urbanus pawes de vifte 
und den volg^ede na yn den päwesdoem Greg^orius de ne- 
gende. 

Und yn den selvcn iaer wart g^evangen Symoi^ van 
der Lippe und hertoch Ernst van Brunswybe myt vele 
anderen van dem jfreven van Tekenenborch. 

In den achtenden iaer Florentius biscopdocmes do 
wart de hcrtogpe van den Berg^e by Dorpmunde gpevanjfen 
und wart qniit vor »xl. dusent schilde. Und yn dem sel- 
ven iaere quemen des biscopes vrende und wonnen Loe, 
dat by Rechelynchusen lycht, myt hulpe snnte Pawels. 
In den selven iaer was ock eyn g^roet stryt tusschen dem 
hertog^en van Gelren und van Gulike up eyner syet, und 

' 1) A's B. Potho 1380 Oding an lleiar. v. Gemen versetzte, yirnr die Burg 
schon gebaiiU Kindl. B. 3, 491. 



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FLOHENZ. ist 

tofiScIieQ dem faertogfen van Brabant und van Lsdike van 
der ander syet. Dar wart de hertog^e van Brabant gevan* 
gen und de van Gelren doet g^eslag^en. In dem seiven 
iaer vean f'lorendus eyn sloet geheyten Dynclage und 
versturedet, und he bedwanek Yelen, und he hofte to 
Telget eynen bomgarden und begundc dar en borehvrede 
up to richteüe) men he en vullenbraehtet nycht, men Hey* 
denrich de Wulf, de vullenbraehtet erliken, und mahede 
dar eyn herlich huea. Und he makede Meppen to eneii 
stedeken« 

In dem »xii. iaer synes bischopdomes do makede he 
erlege myt dem greven van Tckenenborch umme zworeni^ 
loefHe, de he em nycht geholden hadde, van der verde- 
lyn^e des sloetes Hastenbeke by Telget, dat getymmert 
was yn dem ende des stiehtes. Und dat versturede Flo- 
rens yn der vede. Und yn dem seiven iaer hadde he be- 
legen Rede myt hulpe des heren Hinrikes Spegels, bisco- 
pes van Paderbome, und dwanck den greven to euer 
sone und moeste daer syn leengnedt van em untfangen, 
dat he bevoren nycht docn en wolde. 

Und yn der seiven tyt starff pawes Gregorius de ne- 
gende, und en volgede Urbanus de seste. Mer leyder de 
cardinale, de en hadden gekoren, de koren dar na enen 
pawes kegen em, als enen cardinael geheyten Robertus 
Gebenensis, de des greven Gebenensis broder was, und 
greven em enen namen geheyten Clemens. Und desse Cle- 
mens toch hen to Avian und hadde vele heren, vorsten 
und prelaten, de em by stoenden und de Urbanus ver- 
volgeden. 

Item do KaroluSy konynck van Benieiiy wort vor keyser 
gekoren^ weren summige der koerforsten, de greven Gunter 
van Swassenborch koren. Und he was de konynck van Be- 
men to swaer myt mode und ruterspyl und tvolde de cronen 
beholden und de koer gescheyn. Vtul do de konynck van Be^ 
men vornam^ dat em Swassenborch tho swaer was, wort dat 
gedreveny dat de greve wort vorgeven. Also behelt konynck 
Karle van Bemen de cronen und dat keyserlike ryke. 

. Und yn den vifteynden iare synes bischopdomes do 
ontsegede eme de greve van Benthem, de her van Steyn« 
vorde and de van Zolmysse myt vele anderen umip^ im- 



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140 POTHO. 

te» wylien und bedechten ene cale^) beschuldynge. Und 
do8sen heren stoent Fiorentius menelich enkegfcn. Sfen 
fiuoderlichs soldeners des Stades de breken encn Trede, 
den se doech g^elovet badden to holdene^ van ing^evyiippe 
zomeliher borg^r umme versinrynjjpe wyllen eme to done "). 
Dar na wart be gekoren to Utrecht ^) unde regerde dat 
stiebte loveläe, ^Is de Uirechtesschc cronike hetuget und nih^ 
wisety U9td wu he ens to gaste hat den gansen raed tfmi 
Utrecht up ^yner slotte eyn und leyt al den hosten van Utrecht 
er hovede äff slaen, wante se partie in der stad Utrecht ma- 
keden, als dar noch isy und sande do to Utrecht er lychamme 
herliken to kerkhove und volgede deH lychamen solvest ^). Und 
volle groter dynge dede he in den lande und starff dar. 

XXXIX. POTHO van Polensteyn, de was eyn Be- 

mer geboren. Dessen wart dat stiebte verlenet van pawes 
Urbanus den sesten. Und be quam myt ener grqten scbar 
der Bemen, und be wart ton Harne ^) berovet^ und he 
entquam neuwelikend) und wart erliken van den cfpittele 
und den borgeren untfangen und wart um gevort. Und 
synt to male, dat be de zede der lüde .und 4es jlandes 
nycbt en wüste, byr umme wolde be dat stiebte bekiune« 
ren van somelikeii luden rade. Jlfen dat capitteil ^n wolde 
dar nycbt to vulbordcn, und byr .umme so. satte b^. sieb 
kegen dat capitteil, und d|it capitteil ^ satte sieb ,^pdder 
em. Und to den legten toecb he en wech . i^nd quairi vper 
enen biscop ^o Zweryn ^) und leet Hor$t|»ar yn des g:re- 
ven bände vän der Hoye, und dai; . scIia grpet. . koeste 
umme verlocsynge Horstmars uth synen banden. Und 
desse satle to vyrenne de txii. appstolen^), , 

ä) B, eyne lall. ^ 

h) O. Man sunderlichs — done /• ' 

c) B,N.sM. van summyge ruteren gheyaget unde. 

«0 B.N.sJi. und woirt van dem capitiele und borgeren gereddet. 

e3 B.N, dat fest der deylinge der apostolen. 



1) 1379. 2} In den Ulrechter Chroniken des Heda, des Suffr. Petri, 
im ehr. auclius Job. de Beka, im magn. ehr. Belgicnm, in denen Fioreni Wirk-> 
samkeik xu Utrecht erz&hU wird, geschieht dieser Sache keinerlei firwfihnung. 
3) 12S1. 



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HEIDBNRIGE 141 

XL. HEIDENRIGUS Wulf. Dease was eytt ImUuiit'i 
und eyrst eyn pastoer to Hertesvelde 9 and viwtl daer 1^ 
eya eanonyck und eyn scholaster to Monster, und dar nn 
um verdenste syuer werke wart he provest. Und synt jtb 
male dat he sich woll reg^erde und besehermede dat ffui 
der proveslye und der kercken, saeh he to den lesten de 
unstedicheit und traeheit biacopes Poten, de de sloteti 
selten woide yn ander handen a). Do quam Heydenridi 
to der Wolbeck und hreeh dat sloet do men schreff 
•m.ece.lxxxi. h^ in den Ouste des moi^ens, udd des selven 
dages in dem avende hreeh he Telget myl wopender hant. 
Und da. Poto was to Zweryn g^eto^o, do hoeys dat ca- 
pitteil Heydenrick to biscope, und de biscop van Golne 
und de g^reve van der Marke und vele anderen vorsten 
s(ibreven vor em an den pawes Urbanus den sesten, und 
wattan dät he vele weddersaken hadde, noehtan g^aiF Ur- 
banus '^etn dat sficbfe do men schreiF .m.ccc.Ixxiii ^). Und 
wart herHkeil ihg:evoert vermyddes g^reven Eng:elberte van 
der Marke und iunetier Dcderieh, synen broderen, und 
wart vän den capittell und van den borgeren erliken ent* 
fang^en.' Und'dar was gpreve Otto van Tekenenborch und 
ludede de kloeckeh na older wooheyt,' und he eyschede 
dar väh .c. marck und vele anders g^eldes van yersettenen 
tyden, mer dar en volg^ede nycht na. 

Hyr na do belacn he £ng^e1radynck myt holpe des 
hiscopes van Osenbrugge und myt anderen bereu und ver* 
stureden dat. Und dar na belach he Lyngen myt hulpe 
des biscopes vän Osenbrugge d) und dwanck den greven 
to euer guden zone. He verstuerde ock dat wycbolde to 
den Bevergerne. He tymmerde to Oelde de Paulisborch 
kegen den greven van Tekenenborch, und he tymmerde 
ock Hertzenvoert in dat herspel to Scepstorpe, do Slipsen 

a) B.N. de daer nae stont, dat he de slotte in frommede hande 
brengen wolde 
6) iV. Jxxx. 
e) iV. .Ixxxi. 
d) B.N. myt — Osenbrugge f. 

t) Aus der Familie der Walf von f Adinghausen , der erste Bischof aus 
der Stiftsritterschaft, so weit uns die FamilienDttmen der Bischöfe bekannt sind. 



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143 BEIDENRICE 

vierrturet was Tan den ^reireti yan Benthem und van den 
fffewem van Tekenenborck. 

He leyt ock gprole vervoljfynge van synen borchladen, 
Minderlichs van den van der Nycnborcli, de yele hon- 
n^rake keg^en cm segfeden und dcden ^), als se synen 
voervaderen hadden vake g^edaen, und des selven g-elikes 
deden em ock ander droestenk) myt eren homode. Und 
do to den lesten yenck he der mechfigesten ^) vit^l^) und 
^atte®) se in stocke^ und de anderen satte he yan eren 
ammeten und satte dar ander wedder yn, und someliker 
rekenschap en sa he nycht an. Hyr umme seg^ede men, 
dat zomeliken arbeyden na synen dode, und hyr umme 
so worden someiiken g^eradert und somelike ylnen en wech. 

Und yn der tyt, do he noch provest was, und de 
g^reve yan Benthem und de yan Sohnisse keg^en de kereken 
orleg^eden, und biscop Florens dar to sleypp^); do be- 
sehermede he dat g^uedt alleyne der kereken myt synen 
hulperen, so dat he sych \ermat tho kempene keg^en deo 
yan Solmysse* 

Und he yerterde ock g^roet g|:uedt myt den greycn 
yan der Marke und myt den biscop yan Golne, dat he 
volle perlamente myt em hell dor volle laude to synea gpro- 
ten schaden. Und do he ton lesten nyn yast lundanient 
yn den g^reven yan der Marke en vant, do yerbant hc 
sich myt den biscope yan Golne und myt dem biscope 
yan Osenbrug^g^e. Und desse togen to samene yn.de gra- 
i^esschap van der Marck und deden dar myt brande und 
pnyt roven groten schaden hysunder in dat herte ttnde dat 
myddel synes landes, und yerstureden . twye eyn dorph ge- 
heyten Westhoven und branden dar ummelynck her und 
royeden. Dar na yersamelde de greve eyn groet volck 
und toch yn dat stiebte yan Monster. Un do he der stat 

a) iV. screven. 

4) N. siner undersaten. 

e) iV. van den groten iunckeren. 

d) B.sJi. umme erer wedderslrevycheit unde boesheyt willen. 

e) O. schattede. 

f) N. und her Florenz ut den lande in dat stychle van UU 
jecht was. 



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HEIDEMRICU 14d 

eae myle nakede, do dede he myt braade und myt roven 
schaden. Und do dat de biscop Yernam, do versämeldcf 
he ene grote schar van synen borchluden myt den biscope 
yan Osenbrugpge und wolden myt deme greven striden. 
Und do he ufh der porten toch, do quam eyn bode und 
segede, de greve wer en ivech gelogen. Und ydh en weyt 
nydhf, van >vat geyste he gevoyrt ys de yalschen boden* 
scap to . brengene to groten schaden des biscopes und alle 
der syner. Do kerede sych de biscop myt synen vrenden 
weder umme. Und dar na stariF de greve, do heylt up 
dat orlege tusschen den Marke^chen und den Monster» 
sehen. Und dar na starff de biscop. 

By synen tyden was eyn groet stervynge, so dat yn 
cynen haiven iaer storyen yn der Stadt mer dan achte 
dusent lüde, sundcrlichs ionge nnd yersche lüde yan bey* 
den kunnen. 

Und wat sal yck em to loye seggen, want vele synt, 
de syn leyen Versmaden, want he em nycht behegelich en 
was. Went men plecht to segene, de en leyet nycht, de 
alle manne ghelyke woU behage.. He was mylde sych und 
den synen, grotroodich und eerdedich, he was coene als 
eyn lewe, mylde als eyn hane^), gudertyrenh) als eyn 
tortelduye, und he was böse kegen syne weddersaken als 
eyn lewynne, he was tam als eyn d|iye, he was loyes als 
eyn voys, myt den eynyoldigen sachmodich als eyn lam, 
und snell und klok yn synen dyngen als eyn hyndeken c), 
nnderwylen trach und lantyerdich als eyn bar, he was 
dorbarnd) als eyn elepant ^). Syne yyande, wattan er 
yele was, der entfruchtede he nycht. 

He dede ock grot dynck yn Hessen myt den biscope 
yan Golnc und yan Osenbrugge und Otten yan Brun^- 
s^vyck und myt den greycn yan der Marke. Desse deden 
dem landgreyen yan Hessen groten schaden myt hulpe 
de biscopes yan Mense und des yan Nassoy. 

a) N.s.h. wreet als dn raye. 

h) iV. sachtmodich« 

c) B.N. rebuck. 

il) B.N. kostell und leifT. 

e) O. Und wal — elepant f. 



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144 HEIDENRICE 

To dem lasten by «ynen tyden^ ab hyr Toergesehre» 
iren ys, was eyn groet sterven, so dat alto vele lo Mon« 
ster storyeD und vluen en wech,* some to Golne, some yn 
ander stede, und menden, dat se wolden entfleyn, und 
vele de divoleo, wente do se ivedder quemen, do storven 
se dar umnie, dat se alrede entfeng^et weren, er se en 
weck to^en. Und he bleyf levendieh van der hulpe godes^). 

Und he was to male rechtverdich und strenge yn dem 
gerichte, und he en sach numendes personen an, noch 
siechte, men er wat henck he, wat koppede he, eren wat 
howede he de beyn aiF, er wat sloet he. Und de myt un- 
rechte gevangen weren, de verloste he, als some pelgreme, 
de uth Prusen quemen und vechteden kegen de heyden, 
de geyangen und berovet worden vor den Haerkoten, 
Und do he dat vornam, do leyt he alle dynck achterwe- 
gen und toch snelliken vor den Haerkoten und dwanck 
se dar to, dat se de gevangen quitt geven und allet dat 
wedder gaven by eren eden, dat se en genomen hadden. 
Und dar krech he sunderlichs grote eer äff m dat suden 
der werlt. 

Gelyker wys verlosede he ock Johannem van Solde- 
reu, de umme krancheyt synes lichams wolde teyn na 
artsedye und wart uppe den wege gevangen und wart sy- 
ner perde beroveL Und de moesten se drevolt wol betalen, 
want de bysschop gaff em volle better perde weder und ryeh- 
tede em synen schaden. He krech dar van groet loeff 
ostwarL 

Und he entfenck de konyngynne van Denemarcke to 
male erliken, do se doer de staedt und dat sticht pilgre* 
mase toch, und dar krech he nortwart groet loff äff. 

He deJe ock grote dinge yn Yreyslant und yn Emes- 
landt, dar he grote eer yan krech westwarL 

Ock quam he eyns to der Yechte und vernam, dat 
de iuncher van Deypholte de syne honde. To haut toch 
he myt wapender haut to Goldenstede und begunde dar 
en sloet kegen en und kegen ander syne naber. Do dat 
de yan Deypholte sa, do oetmodegede he sich wedder em 
und bat do manguedt van em und gaff den biscope do 

a) O. To dem lestea — godes /*. 



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HEIDENBIOE 145 

•ee.*) murdt Tan koestwegen, de he gedaen badde^ und 
•cc. märck gaff he den drosten van der Techte, dat he 
den to brockenen toern medde beterde. 

He Torde ock erlike den greveo van Tekenenborch, 
de geladen was van den biscope van Osenbrugge, vor den 
vryen stoell und vorde emi dar tredder hen, so dat de 
biscop dar nycht en quam. 

He vornederde ock Maleman, de den stiebte hadde 
groten schaden gedaen, und versturede em syn sloet Und 
vele anderer guder und strenger werck heyet he gedaen, 
dat to lanck ivere to settene. 

Und vele synt, de syn leven vorsmaden und bedecken 
syn loS hyr urnme, dat he under wilen umme nodes wyllen 
der leyen und der geysteliken lüde koe slochh). Men se 
en set nycht an, iveer umme^ wente he hadde vele yyande, 
und dar umme moeste he ock holden vele hulper, de en 
konden des ivyndes nycht geleven. Hyr umme nemen se 
de rynder und eten se, ivante he hadde enen ydelen^) 
budell, und he vant dat guedt des stichtes bekümmert 
He solde se gerne gespyset hebbeti und eren splt gegeven^ 
mer dar en brach em anne* tVante he vant dat stychte van 
Monster in eynen iamerliken state, tvante Poto sin vorgenger^ 
do he dat stychte van Monster vorlegt und wolde na Swe^ 
ryn, lid hedde he gerne gewolty dat /le de kerken und dat 
ganse stychte van Monster^ mochte vordi>rve» und to nychte 
gebracht hebben^ mer dat du^se erwerdige vader Heydenricus 
IVulff daer vor wasy do he noch damprovest was und node 
und schaden der kerken und des landes geseyn hedde 0* 
Hyr umme en künde he dat guedt und syne notroeht 
sich und de synen myt euer ydeler haut nycht krygend). 

Und by synen tyd^ do starff de pawes Urbamis de 
seste, de en to biscope hadde gestedicfaet 

a) N. Iwe dasent 
(3 B.N. schlachtede. 
e) B.N. leddygen. 
* cO O. hyr umme — krygen f. 

1) Vgl die Briefe Heidenrichs an den Erzb. v. Köln von 1381, Jan. 21 
and Febr. 14. in Kindl. Hss. 53, 128. 132. Voraus sich ergibt, dass schon 
Yor der Versetzung Pothos die Wahl Heidenrichs betrieben wurde, um der 
gauUchen Verichleuderung der StiflsgAter vorzubeugen. . 



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146 OTTO IV. 

Und dassfi erlike htre und byssehap to Monsier, dussen 
wolde god almechtich Ionen, na den he allen guden pastoren 
und herten doet, de ere schape boschermet und in vrede vor- 
wart hebben, und wolde em na synen arbeide und quden und 
quaden lonett, als alle tnenschen, de dal leveni hebben, moUn 
sin, vorwachten. Als sunte Pawel secht: „fVy moten rede ge* 
ven vor deme gerichte Jhesu Christi vor alle guet und (juaed^ 
dal wy iuw in unsen licham hebben bodreven.^^ 

Und lom le&ten na vele gude werken, de he gedaen 
hadde^ do starff he an dem water anno domini .m.cccxcii 
yn den Aprille des dynxdag^es na palmen ^) lo der fercie 
ure to Monster yn des oiBciales hues. Und to hant na 
dem etene wart he beg^rayen yn de nyen eapeilen unser 
frouwen to der vorderen syt by dat altaer. Und he hadde 
dar yng^edrag:en dat beide unser leven frouwen uth der 
olden eapeilen myt synen e{i^enen banden myt euer herll- 
ken processien. Dusse capelle plach ersten sunte Clemens 
capelle to sin und to heyten. Und de moder gpodes bydde 
vor em yn den hemele, yn welcher eapeilen he rostet 
myt er yn der erden ^), Et dicet omnis populus fiat 
fiath). Amenc). 

XLI. OTTO de veyrde des namen, g^eboren yan der 
Hoye, doemprovest der kercken to Monster. Desse wart 
g^ekoren to hantes vermyddes synen yerdensle na synes 
vorgeng^ers dode. Wenle Heydenrich äff schedede ya« 
desser werlt des dynxdag^es na palmen, do wart Otto to 
Mendeldag^e d j, welker was de donderdag na palmeny eyn- 
drechtlichen geköm, do men schreff .m.ccclxxxxii. Desse 
erwerdig^e vader de vant dat stiebte ser benowet, de slote 
und der anderen kercken gude den meysten deyl beküm- 
mert und versat. De g^nde yersamelde und brachte he 
yn cen und heyet de heyrliken g^ebredet. Vort mer wo 
stren^eliken und wo menliken dat he regiert hevet, und 

a) Ä.iV. welker capellaen he was up der erden. 

b) B.N. El - fiat f. 

e) O. myl ener herliken — Amen f 
d) O. Magdalendage. 

i) 1392. Apr. 9. 



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OTTO IV. 147 

1V0 he den keyser Octayianus gewolget hevet vrede to mar- 
ken yn synen lande, dat sali hyr na Yirall geseget werden. 
Doch yn dem anbegynne und yn dem ende syner 
heyrlicheyt hevet he wat ivedder strevynge geleden, want 
he vant orlige myt d^n greven van der Marke und myt 
den g^even van Tekenenborch. Und hyr umme uppe den 
achteden dach na paschen heylt he enen dach Tor Lünens 
und yn der nacht to Cappenberge, dar he sich pyne9 
orliges en vermodede, wart he syner perde und all der 
synen beroyet, some worden doet geslagen, some worden 
gevangen, mer goedt de beschermede em, dat he entquam 
und genck myt den synen to vote to dem Boslaer. Mer 
kort dar na wart gededynget, dat de vangene to samen 
sunder schattynge solden quydt werden, und de* perde 
solden werden weder gegeven. Dat scha, uth geseget de 
besten perde, de nycht wedder en quemen. 

Dar na weylke Clevessche hoyelude geheyten de Stecken 
roveden dat stiebte van Monster. Der worden wat gevan- 
gen, und worden wat to Monster vor dat wertlüee ge- 
richte brocfat, und worden wat yn den stock gesät Hyr 
umme worden vele dage geholden, men to lesten wort 
eyn gemene vrede gemaket to den Hamme tuschen den 
hiscope van Colne und den biscope van Monster und den 
biscope van Paderborne und den grcven van der Marke, 
und dar wart gededyoget, dat de vangen to samen sol- 
den geven «m, gülden. Mer do de vangen quiit weren, 
do warde de vrede nycht dan drye dage. Und dyt scha 
al to male vor syner confirmacien. Do he codSrmeyrt 
was, do wart he herliken myt vele edelynge, rydderen 
und knechten yngevort. 

Da na hadde he vele orleges und heft alwege herli« 
ken segevechtet. Und hyr na m dat erste yaer synes by* 
schoppdomes umme bede wyllen der van der Nyenborch 
hadde he orlege myt Heynrike van Runem, wonnende in 
der Twente, und belach syn sloet geheyten Bruninck und 
wan dat und verbrande dat. 

Dar na do men schrefF •m.ccc.lxxxxiii. do belegede 
he de Kloppenborch und wan se. Dar na wan he Oyte. 

10» 



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148 OTTO IV. 

Dosse twe wan he myt hulpe des biscopes ^an Ösen« 
bnigge. 

Dar na hadde he orleg^e myt den van Sfenvorde und 
myt den van Solmisse und belegede de Ovelgunne. Do 
wart dar g^ededynget, dat dat sloet enen maent solde un- 
irersturet blyven. Mer hyr under vengpen de Stenvorde- 
scheti biscop Otten und he quam yn myt synen gpuden 
tvyllen, nycht van den velde gevort^ hegen den iiryllen 
syner undersaten, uiid reedt to Stenvorde in als eyn un- 
vorveret lewe und segede synen undersaten, dat se noch 
syn leven^ noch syne gesuntheit an ensegen, mer als de 
maent umme queme, dat se dan de Ovelgunne verstor- 
den, und dat se vryliken orlegeden vor de vrybeit der 
kerchen und des stichtes. Hyr umme, als de maende 
umme quam, wort de Ovelgunne versturet und Stenvorde 
wort beleget van den Monsterischen vcrmyddes hulpe des 
biscopes van Paderborne, Otten broders, und greven Ot- 
ten van der Hoye und'iunchern Symons van der Lyppe. 
Byr under so handelden de van Solmisse den gevangen 
biscop to male boesliken und wretliken. Mer als de Mon- 
sterschen dat siedehcn do angengen, do wort eyn vrede 
gemahet, und de biscop wart vor eyne like summe quiit, 
als vor .vii. dusent und .v. hundert gülden« 

Dar na vestede he Freden und bouwede dar eyn sloet 
hegen hern Sweder van Yorst, to der tyt here tom Ahues, 
und den van Solmysse, to der tyt here tom Ottensteyn, 
und hegen de anderen, de em nycht en gunden. Dat scha 
do men schrefF .m.ccc.lxxxxviii. 

In den selven iaer vench he den greven van Lym- 
berge myt vele perden und wopenen vor Lünen. Des 
anderen dages dar na vench he den van Voerst myt 
Jxxx. wopenen und myt guden hengesten und heylt den 
twe iaer yn venchnysse. Tom lesten wart he geschattet 
und gaff .XXX. dusent gülden. Der gaff he .xviii« dusent 
uth, und vor .xii. dusent satte he eni dat Ahnes myt sy- 
ner herlicheit und tobehorynge. Und de biscop gaff uth 
aiii. dusent gülden, dar hrech he medde den egendom des 
hnses und de gude, de dar to höret 



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OTTO IV. 149 

Yoert mer hadde he orlege myt den greren yan der 
Marke, de to Werne quam und verbrande dat Mer Otto 
de biscop de begunde des selven dages Werne ivedder 
to bonwen und to vestene und satte dar ene horch in der 
maent Julii. Dat scha do men schreff .m.ccee. 

In den selven iaer do belegede de biscop Otto den 
Beyergerne, mer he makede erst yrede und zoene myt 
den greven van der Marke, und to hant vran he dat ste* 
deken. Dar na ivan he ock de horch yn den Oveste. Dar 
na over achte dagen belegede he twe sloete, als Lyngen 
und Tekeneborch. Lyngen wan he myt hnlpe synes bro* 
ders, des biscopes yan Hildensem, und myt hulpe herti- 
^en Berndes yan Luneborch* Mer Tekeneborch belach 
he myt holpe des biscopes yan Osenbrugge '^). Hyr ummc 
so quam de greye yan Tekeneborch und gaff sick selyen 
yn des biscopes hant und reyt to Monster yn und gaff 
over den Beyergerne, de Cloppenborch und Oyte myt 
erer tobehoryoge. He yersakede ock der herlicheit, de he 
al so lange hadde gehat yn der cloester guden, de to 
den stiebte hoert, als to sunte Marienyelde und to Yre» 
kenhorst. 

Hyr na leet de yan Solmysse valsche schant breve 
over den biscop schryven und sande de yan heren to 
heren nnd yan steden to steden^ dat swerliken gevrroken 
wart. Want de biscop untsegede em nnd bel^ede den 
Ottensteen do men schreff .m.cccc.yi. Und do de spise 
uppe dem hües yertert ^as, do spisedet wedder greye 
Aleff yan Gleve, de syn hovct und syn beschermer viras, 
und hadde vele hulpe groter hern, de biscop Otten viant 
weren, als den Bomeschen konynek, den hertigen yan 
Burgonien, den greyen yan Morse, den heren van Hens- 
berge, den van Zene und yele andere heren. Mer de 
biscop achtede des kleyne, und kegen wyllcn des greven 
van Cleye und syner anderen yiande lach he by ufi twe 
iaer voer den Ottensteen. Unde hyr under yenck he Her* 
men yan Wytten und de Stecken myt .c.xxii. gewöpenen. 

ä) B.8.h. De greve van Teckeneborch gaff sick aver in de 
hande des bysschops myt eUiken schütten« 



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160 OTTO IV. 

Dar na wan he den Ottensteen, Do de Oftensleen g^e- 
vrannen Mras, do tvart syn loff und g^erochte Teer und 
wyde gebredet, und de vorsten, heren und edelyng^e de 
Truchteden em als enen heren. 

He hevet oek alto gproet und vele g^edaen yn sloete 
to bouwene und to beteren, als men dat seen mach tom 
Beverg^erne, dar he eyne konyncklike borch äff g^emaket 
heyet. Ock mach men dat seen to Horstmer, tom Ottei)- 
steen, tom Ahues, to Yreden, to Meppen, ter Yechte 
und ter Gloppenborch« He hevet ock grot gelt utgegeyen 
und hevet grote koeste gedaen yn to loscne, dat dar utk 
gesät vras. Want he hevet yngeloset dat goegerichte to 
Santwelde vor .m. gülden, dat ampt to Bocholte vor 
•xyiii. hundert marck ^)^ dat ampt yn Emslande vor 
•iL dusenth) und .vii. hundert marck, dat ampt und her» 
schop tor Vechte vor .vi. dusent und .tüi. hundert giddetif 
dat ampt to Reine vor .tit. marck ^)^ dat ampt YVeme vor 
•m* marck d), dat ampt und dat hues ton Sassenberge vor 
•y. dusent und .ii. hundert gülden, dat gerichte to Bechern 
Yor .ii. hundert gülden, dat gerichte to Alen mer dan vor 
aii. hundert gülden, dat gogerichte to Sendenhorst vor 
•ii. hundert marck, dat hues®) to Dülmen myt syner to- 
behorynge vor .m. und .üü. f) hundert gülden g), dat 
ampt to Dülmen vor «m. und .iiii. hundert marck h). Item 
vor wederumme to tymmeren de stad und sloet IVeme na 
den vorbrande lachte her Otto uth boven alle kost und ar- 
heyd .m. gülden. Ock alle de Torsten und heren, de um- 
melinge beseten weren, de genck he voer yn State und 
yn herlicheyt. Und dat künde he ordiheren myt wjsheit 
und klocker versunnycheit. 

He procurerde ock, dat greve Hynrick van Holsten 
to Osenbrugge to biscope koren v?art, und na den, dat 

a) B. gülden. 
fr) B.s.h. gülden. 

c) Derselbe Zusatz m B.O. 

d) Fehlt in B. , 

e) N.s.h. und ampt. 

f) N. .iii. 
f) B.N.O. marck. 
Fehlt in B.N. 



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OTTO IV. 151 

he dat stidbte over gaff uad wart greve to Holsten, do 
bekelt Otto vao den pawese^ dat em dat sticlite van 
Oseobrugge to synen lyv bevolen wart. Dar he oek rele 
gades gedacn heyet, als men seen mach tom Yorden, dat 
to yarn was eyn schape koven, dar he nu eyns vorsten 
horch van gemaket hevet^), oek mach men dat seen tor 
Wytlage und to den Gronenberge. 

Und wante he dusdane grote werck gedaen hevet, so 
ys he billich to lovene. Men hedde he gode en luttich 
mar vor ogen gehat und gefruchtet, so hedde he to 
male layelich gewesen. He eii dachte nycht, dat yn dem 
evangelio steyt, dar aldus geschreven steyt. Matthei .vi. 
y^oecket tom ersten dat ryke godes nnd syne rechtver- 
dicheit , und dyt allent sali yuw werden togeworpen>^ 
Hyr umme dat he dar nycht an en dachte, so en quam 
he nummer to syner brnth, de em vermyddes des bisco- 
pes rynge betruwet was, dat de hercke ys to Monster, 
wo grote hoegtyd dattet oek was. Yort mer de twydrach- 
lieh undertuschen wern, der en scheydede he nycht. Sy* 
nen undarsaten was he oek to male sware, der papeheit 
myt decumen to geven, den ridderen und den knechten 
se to verdrucken, synen anderen undersaten to schattene, 
der cloester holt to hoeuwen. Yort mer so beswerde he 
der cloester und der papen lüde, de en horachtichh) liie- 
ren, myt koyen und koegelt to gevene. Syne yeger de 
oyertogen se myt manichvoldicheit der hunde und be- 
swerden se, wente^wan se wall und redeliken gegeten 
hedden, dar en nogede en nycht an, mer alle dynck wol- 
den se overylodich hebben na eren wyllen. Doch der war* 
heyt to seggene, so mende biscop Otto, dat em dat wall 
temelick were to done umme des wyllen, dat he de sloete 
wa^n nnd dterkede, und want he groten vrede gemaket 
hadde. Ya doch yn den anbegynne synes biscopdoms, do 
en konde he des nycht wall gekeren umme kummers und 
armode wyllen. Und umme der selven sake wyllen so 
moeste de domdeken und dat capittell vor em loven Jo« 

d) N. Dat myn was, dan eyn sdiapeschoet) mar dat schynt nu 
als eyns viH'sten sadel. 
• h) B. thobehoerich. — N.O. horafftich» 



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152 OTTO IV. 

banne dem Backe vor äi. dusent golden nnd mosten 
testen vor em to Modereven hnes nnd mosten sick myt 
der kercken schaden dar hen losen. 

By den ende syne levens begunde em wat to ivede- 
ren to gaen, als ydk vor yn begyone segede. Wente syn 
broder, de greve van der Hoye, hadde orlege myt den 
hertigen van Bninswick, und syn broder, de biscop van 
Hildensem, was syn hulper. Desse ivarden beyde van den 
bertigen seer over gelogen und bedwungen. Hyr nmme 
toch biscop Otto myt groeter macht yn Sassen, um em 
to hulpe to kommen, und dede dar grote koest ubd ver- 
loes der synen vele, de yn der pestilencien storven« Hyr 
umme moyede he sick sere. Des geliken dede em dat 
capittell und de staet van Osenbrugge, de em sere en- 
kegen weren. 

Yort mer eyn knape, gdieyten Johan van Baesvelde, 
de schynnede syne strate und nam vele gudes den kop- 
luden yn tvande und gelt ut eren tasschen und vorde dat 
up syn hues. Und do Otto sa, dat he des nycht ivrecken 
en künde umme olders und krancheyt wyllen, so vfat he 
syck yn synen egen synne und dar vfatt syn krancheit 
mede geoket 

Dat hyr na steyt, dat ys hy synen tyden gescheen. 
To den ersten weren .vi. payese under den tyden, dat he 
biscop vtasj als Bonifaciüs de negende, de en ock con- 
firmerde, Innocencins de seyende, Gregorius de tvireylfte, 
Alexander de vyfte, Johannes de dreentwyntegeste und 
Martinus de vyfte. Under dussen starff he. Twe gemene 
.consilia worden holden, dat eerste to Pyse, dat ander fo 
Constans. In den eersten to Pyse dar wart Gregorius de 
pawes affgesat, mer leyder de leste dwelynge wart erger, 
dan de eerste, wante to yarn weren twe, de umme dat 
pawesdoem keven, und oa dem male dree« In dem ande* 
ren consilium, als to Constans, dar wart pawes Johannes 
und Petrus de Luna affgesat. De dorde, als Gregorius, 
de gaff myt wyllen syne herlicheit over vermyddes synen 
procuratoren, yn gegenwordicheit Sygismundes, des Ro* 
meschen konynges. < 



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OTTO IV. 153 

By Otten tyden weren ock vele eclipsen bedcr der 
sonnen und der nianen. De merclikesle and de meyste de 
was do men scfareff .09.6060. vi.^ wente do ivart dat lioht 
des dages yerwandelt yn eyne dosternysse der naoht. Dar 
na to hant do sehen ock eyn comet. 

Ock weren by synen tyden vele pestelencien beyde 
der lüde und ock der besten. Ock weren yele Terverli» 
ker yloede. 

Yn Hollande to Schedamme was eyn juncfer, gehey- 
ten Liyetwyg^is, de van den iarn do men schref .ni.cccc.xi. 
nyner erdescher spise en brukede weht up dussen dach^), 
do biscop Otto starff. Dan eyns amme de verteynnachth) 
entfenck se dat sacrament und van den selven iar hent 
op dussen dach<^) en hevet se nycht g^eslapen. De derme 
synt enwech und hevet dree holer yn den live, swart als 
pick, der eyne yuwelick so grot is, als eyn teoen schu» 
teil. Und uth den eynen hole komen under wylen wall 
.cc. worme offle raer, und dusse worme hebben eynen 
soeten roecke. 

Ter Wolbecke was ock eyn wyff, uiid was eyn ge- 
rochte, wo de gestorven were, und was eyn ridders vronwe. 
Desse wart wedder gevunden, als eyn g^erochte was* 

To Monster was eyn arm swart mensche, de lach 
by der muren under eynen vulen dake als eyn swin, son- 
der spracke und sunder redelicheit, all naket. 

Ock was eyn canonick to sunte Lodegper, de hadde 
eyne mag^et, de yn .xxi. iaren up enen bcdde nycht lig^en 
en künde, mer se hadde eynen stoell, dar stont se ynne 
und nam de raste. 

In der losten pestilencien, de by Otten tyden was, 
als .Uli. iar by synen doede, do was eyn kremer to Mon- 
ster, dusse siep by synen ymmen hüten der staet. Do he 
up wakede, do dede em dat hovet to male we, und em 
vden uth all syne hären aver all syn lyff, und noch yn 
dosaen yegpewordigen dach en kroch he nu haer weder 

a) O. den dach. 

h) O. umb den verteynstendach. 

e) O. den dag eres dodes -— B.s.h. do biscop Otto slarff. 



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154 OTTO IV. 

achter al syn lyve^)« Dusse krenaer und dusse swarte arm 
mynsche und de iuncfer, de dar vor van gesegnet ys, und 
des canonikes maget leveden noch alle, do biscop Otto 
van dussen ertrihe verscheydede , mer dat dwelsche w^tt 
ter Wolbecke starff vor em. 

Tort mer by dosses biseopes tyden was eyn volck 
wandernde van steden to steden, van landen to landen, 
myt v^yven und myt kynderen, und nycht en Wste men, 
war se beer quemen, Dyt was eyn ungetemetb) voick, 
bitter und vred, unreinlich und unkuesch, und to male 
clock to steine und to clokende. 

Vort mer weren vele ketterie, mef twe weren hovede 
all der andern. De ene ketterie was yn Doryngen, dosser 
ketterie was Gonradus Smydt eyn hoyet. De ketterie was 
anvledich und hadde unreync artilscIL De ander ketterie 
was yn Bemen, des was eyn hovet eyn Engelender, ge- 
beyten Wicleff, mer Johannes Hüs was syn navolger, 
und he hadde enen gesellen, geheyten Jheronimus. Wi- 
cleff wart na synen dode gebraut yn Engelandt, wante 
do wart de dwelynge und de ketterie yn synen boken 
gefunden. De andern twe, als Hus und Jeronimus, wor- 
den to Constans gebraut. Mer leyder all Bemer landt 
ys van erer leer entfenget, und hyr umme h^ben se de 
canonykezye und de kereken der moncke und der nunnen 
monster und der bedeler hues verstuert und verbrant und 
vele geystliker lüde und wertliker synt van em verbrant 
und merteler geworden. Tan dussen is nu en noch gese- 
get und wyit nu weder komen up unse vorwort. 

Na dem dat biscop Otto sa, dat em alle dynck nycht 
na synen wyllen entgenck, do vell he yn ene krancheit 
und yn ene suke der leveren, und dar van woys em eyn 
materye als eyn swam tuschen der leveren und den rib- 
ben, und dyt toch de rybben und de leveren to samen. 
To lesten, do de suke to swar wart und dat vlcysch vcr- 
terde, und de macht des lichems vergenck, do starff he. 
In dem biscopdoem was he «xxxii. iaer und by na .vi. 

ä) O. und wuss em nicht wedder. 
V) O. ungenant. 



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OTTO IV. 155 

maent He starff to den Beverg^erne do men schreff 
.m.ccccxxiiii. iaer des derdea dagpes yn den Oetober^), 
des vyerdcn dages no sunte Michaeli to myddernaeht 
Dat yngeweyde wart to den Bevergerne vor dat overstp 
altaer begraven, dat licham >vart to Monster gevort und 
wart neden yn des biscopes sadell bynnen der borch ge- 
leget) den lu: vor syck und sine ^takomelynge gehofft hadde. 
Und do was to Monster und dor dat ganse lant groet screien 
tmd bedrofhiss. Des anderen dages wart he m dat koer 
yn den doem to Monster vor dat overste altaer uppe de 
nort syet begraven. 

1} Stirbt 1424. Ocl. 3. 



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111. 

LEBEN OTTOS VON DER HOYA, 
BISCHOrS ZU MÜNSTER. 

1598 -1424. 

Otto g^eboren vaa der Hoyc u. s. w. wie S. £46. 
ZeUe 22. bis S. 147. Z. 5. 

He vant orlich myt den g^reven van Telseneborch, de 
lange hadde g^estaen, und placli ovei* de Emese to rowen 
und to bernen wen(e to Vuelilorpe») to. 

Der {relick vant he orlich myt den greven van der 
Marlce. Hyr umme helt he tegen») den g^reven einen dach 
vor Lünen up den achten dach na paschen ^) und vor- 
screff den gpreven van Cleve, wante de g^reve van Cleve 
eyn erffdochter van der Mareke to v^yve hadde, und de 
grevessch^) to synen kynderen was vorwachten ^). Als nu 
Otto na dem holde des dagpes was reysen , so gevol em 
'in den cloester to Cappenberge de erste nacht to syne, 
und was dar nycht quadcs to vormoden. Mcr in der 
nacht worden em syne perde genomen und snmmygpe sy- 
ner deiner worden doetgesciagen und summyge gevangen. 

ä) Die IIs. N. hat Wuchlorpe und setzt auch tveiter am 
anfange des tVortes statt v gewöhnlich w,' im Abdrucke ist 
in diesen Fcdlen \ gesetzt j da manche Stellen sonst fast «n* 
verständlich werden. 

6) D. mit. 

c) D. greveschop. 



1) 1392. Apr. 21. 2) Diese Angaben sind unrichtig. Es war damals 
seit dem Tode des Grafen Engelbert v. d. Mark, 1391. Dec. 21., dessen Brndcr 
Adolf, früher Bischof zn Münster und Erzb. zu Köln, Graf von Kleve und Mark 
geworden; seine Mutter war Erbtocbter von Kleve, seine Gemahlin aber Marga- 
retba, Tochter des Grafen Gerhard von Jülich und Berg. Engelbert starb, wäh- 
rend er in Fehde mit dem Stifte Münster war; Adolf suchte, nach den S. 79. 
Anm. t. angezogenen Briefen, gleich nach seinem Regierungsantritte die Fehde 
in sühnen. 



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OTTO IV. . 157 

IJnd her Otto ovennyddest godes faewarynge untquam em 
und genck myt den synen to voete und quam to den 
Boeslen Und hyr umme faelt he aUe ayn dage de mo* 
nyhe suspect und en quam nu weder in dat cloester. 
Mer weynich dagen vorlopen wort gededynget up dat 
sloet iö Hörne up der Lippe, so dat de gevangeüe wor- 
den quyt geschttlden sunder schattynge» Und ere perde 
solden en weder gedaen werden. Dat schaeh, men nthge* 
scheiden de besten perde, de en quemen nycht. Dyt wort 
' den hoveloden van der Steveren gelovet und irorsegelt 
van grere Clawese ^) van Gleve und Aleve synen zonne, 
de sieh dar na hertoeh van Sygismundo den keyser leyt ma* 
hen ^), do syn grotevader, de greve van der Marhe, doet 
was ^). Mer dat vorsegelen en wort den IMEonsterschen nycht 
geholden und de hertyge wort van den stychte gedwungen, 
dat he den schaden moste rychten und de perde botalen. 

Dar na roveden sommige Glevessehe innckeren n. s. tv. 
wie S. 147. Z, 17. bis S. 148. Z. 3. 

Hyr na hadde he vede und orlich myt den van Sol* 
mis und Juncker Boldewyn van Stenvorde. Doch her Bol* 
dewyn starff^) und syn sonne Luleff, de eyn dochter 
van Schowenborch krech to wyve, dusse de nam de vede 
tegen heren Otten an. Und in dusser vede bolachte her 
Otto den van Solmis äff eyn sloet belegen bynnen Schop* 
pyogen, geheiten de Ovelgunne, und smeten dat myt bil- 
den so lange ) dat de vyande dat vorloren, und heren 
Otten frunde dar up quemen und wunnent So wort ge- 
dedynget, dat men de Ovelgunue nycht umme smiten en 
solde, mer eynen maent solde waren, off men des dedyn- 
gen konde in fruntschop. Daer tuschen reet her Otto 
myt weynieh ruteren overvelt und vormodede sich nycht 
qoades to vomemen. Dat vornemen de van Stenvorde und 
* togen to vote und to perde utht und bosyngelden den 
heren Otten tusschen twen tunen und vollen ene myt 



1) Adolf. 2) 1417. Apr. 18. Teschenm. ann. Cod. dipl. 80. 3) Un- 
Torstfindlich, da sein GroMvater schon 1346 starb. 4) 1394. Jan. 7, lebl« 
er noch, aber 1395. Jan. 25. heisst Ludolf schon Herr von Steinfort. Ntos. 
US. 5, 282. 283. 



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m OTTO lY* 

macht an. 9o rfdden lier^n Otte parttea ioi^pm over V<ft 
io lange 9 dat de de horcbmana und Hermen van Mer- 
velde under ogen qnemen , de alr^jde in den v^lde we» 
ren, Dyt vornemen de van Stenvorae und bevruchteden^ 
dat eni de bisacbopp uth den velde aolde hebben gevort 
worden. So was oiyt den van Stenvorde eyn olt eynsfiea» 
qiich ruter, de satte heren Otten eyn swert up de borat^ 
dat he sick gevangen gaff und lovede, to Stenvorde we- 
der intokomen. Do quemen de borchflaans und werden 
sich so menlick und vongen als by namen dat reysige 
tui^h bynnen Stenvorde und wolden den bysschop myt 
macht utht den felde nemen. Want eyn gued man van 
Borstmar sloech und affslach de van Stenvorde, dat se 
em den duvel mer, dan eynen menschen vermodeden to 
syn. Aler her Otto synen etht wolde holden und quam 
unvorsaget als eyn leve to Stenvorde in tegen wyUen 
summyger syner undersaten. Und de bysschop boval den 
synen, dat se syn leven und zelieheit nycht an en segen, 
und soldcn dat sloet Ovelgunne umme smyten, als de 
maent umme were. Mer dat en wort nycht in fruntschap 
gesceden in der maent Do smeten se dat umme. Tan 
den stenen tymmerden se de portcn to Schoppyngen und 
bolachten up suncte Marien Magdalenen ^) de stad und 
dat sloet Stenvorde myt holpe bysschop Otten broder, 
heren Johane, bysschope to Paderborne, und Otten und 
Erike, greven van der Hoye, unde iuncker Otten van 
der Lippe und des gansen landes van Monster. Und de 
gevangen, de van heren Otten worden gevangen, de wor- 
den to Monster ingescreven. Do de van Stenvorde de 
vyande segen komcn, do helden se eyn processien myt 
den hylgen um de muren to Stenvorde und satten sich 
tor were. So was bynnen Stenvorde iuncker Hynrick van 
Solmis und sach, dat bysschop Otte up den slotte myt 
der vrowen van Stenvorde int bret spelde. Do wort Sol- 
mis quaet, wante he volle regymentes to Stenvorde hadde, 
und sprach: „Neve van Stenvorde, gy wylt den papen 
,,so lange laten up der kameren sytten spellen, dat gy 
* — 

O 1396. Juli. 22. 



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OTTO IV. 15Ö 

^kiw herschop vorieysen wylt/^ Also vort de moste de 
bysschop in den toem. Als he do' in den groten toren 
gp(»ick, sloech em de Tan Solmys up den ru^gpe and sachte 
smelike: ^^Ga irort, da.pape!^ Do herde sich bysschop 
Otto rnnme und sachte: ^^Solmis, Sofaiiis, gedendte des 
^ystotens!^ Und Tort leet he volle anders spytes van den 
van SoIbiis so lan^ als he in der venckenysse ^as. Und 
des bysschopes vrunde deden vor der stad g^roten scha** 
de» und stoppeden myt melle dat water, dat dor Sten- 
vorde und dat sloet henlopet, dat sich dat water in de 
stad dranck, und wolden de stad drencken. Myt den lind 
anderen slormen wort de stad g^edmng^en, dat se vrede 
lind sone mosten ang^aen, und leyt den bysschop quit vor 
eynen rcdeliken pennynck, als vor .vii. dusent und .v. hun- 
dert g^olden. Dar na do kregen de Stenvorden de her- 
licheit und de vrygpenstole to Leer ^) und Laer ^) und up 
ander steden, de den Monsterschen nycht en schadeden. 
Und de Stenvordesschen ruter, de to Monster ingpescre- 
ven weren, worden herliken gescattet, also dat de bys- 
schop by na to dem synen quam. Afs bysschop Otto do 
utht quam, moste he loven, des an Stenvorde und syne 
vrunde nycht to wrecken. Und in der zone en wolde Sol- 
mys nicht Wesen ^), mer he sachte, he wol den papen 
wal vorwachten. Wante he syck up sin starcke sloet Ot- 
tensten vorleyt, want dat g^schot und bussen so starck 
nycht was, als nu is, und myt blyden em nycht doen 
konden um dat Garbroeck, dat is dat moer um Ottensten. 

Und dar uae myt vorloepe der tytht weren de bor- 
gere und de stad van Treden heren Otte uad synen frun- 
den unwyllich and wrig to in der vede, de he hadde myt 
den iunckeren van Borkeloe. Dar äff krech her Otto quaet 
vermoden. Und do de van Cleye de stad Yreden brenden 
und daer mochten . wyUen eyn sloet tymmeren, des den 



1) Dorf im A. Horttmar im biichöfl. Gogerieht Saodwelle^ In einer Klage- 
schrift über die Anmasmingen Ludolfs von Steinfurt bezieht sich B. Otto auch 
auf das Legen einer freien Bank zu Leer. Nies. US. 5, 323. 2) Dorf im 
A. Horstma^ im Steinfurtschen Gogerichte Ruschau. Eine kaiserL Belohnung f&r 
den Freigrafen des Herrn von Steinfurt zu Laer von I3d8 findet sich Nies. US. 
5, 296. 3) Es vrird im Suhnbriefe (Nies. US* 5, 29L) gar nicht erwähnt 



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160 OTTO IV. 

«tyciite and hodft groet hynder mochte syn, do qaam 
Jier Otto myt wapender hant ^ynoicht to Yreden in und 
leyt dat bemuren und tymmerde dar eyn ^ sloet in und 
leyt van der Ovelgunne daer holt to \oren tcgpen beren 
Sweder \an Yorst, iuncher to den Ahns ^). Wante Afaua 
up eme ^estorven was und de leste iuncker van Ahns 
faette her Hynriek^) und hadde enen basterdes sonne, de 
bogan dat fraterhues to Monster ^). Und byssehop Otto 
tymmerde ock Yreden tegen beren Hynricke yan Solmys 
und vort ander beren, de em ung^nostieb weren, anno do- 
mibi .m.cccxcyiii. 

Yort in den tyden was byssehop Otto arm, wante he 
volle yyande hadde und syn renthe vorsatht was. Do bo- 
clage^e syck byssehop Otto teg^en enen wyscn ryken 
schulten to Byspynck wonende in den kerspel to IVort- 
wolde, so dat he um armoet moste utht dem lande ryden. 
Do sachte de, he wolde em hundert g^oltgnlden und hun- 
dert molt haveren lenen, mochten em de baten. Dat nam 
her Otto an und lovede den schulten und syne kyndere 
rike to maken und* syn gpeslecht, als he na dede. Myt 
den g^elde toech byssehop Otto und krech rutere unde 
yenck den greven yan Lymborch vor Lünen myt volle 
perden und g^ewapenen, aono domini .m.cccxcviii. 

Dar tusschen was her Sweder yan Yorst getogen in 
dat kerspel van Bylderbecke up enen frygdach und brande 
uod (sat) myt euer hoger stniesfederen , under euer lyn* 
den. Und dar retht eyn husman byssehop Otten na, dar 
he den van Lymborch yenck und sachte: „Edele here, 
„wyl gy my volgen, ick wyl iow den yan Yorst under 
„ogen breogen und gy salt em wal weldigen/^ Hy was 
de byssehop wyllich tho, mer syne gude maris, oe he 
myt syck hadde, reden eme äff menende, dat sc ene gode 
dachreyse gedaen bedden. Doch de byssehop toch myt 



1) Sweder v, yorat erheirathete 1393 die Herrsch. Ahaus mit Johanna, der 
Tochter Ludolfs, des letzten Herrn t. Ahaus. Nies. ÜB. 2, 400. 2) Ludolf. 
31 Heinr. r. Ahaus begann 1400 des ^Fraterhaus (ad fontem salientem). Ge- 
wöhnlich wird er Sohn des mfinst. Burgers LudoU y. Ahaus genant (vgl. Kock 
series. 2, 122.) aber eine Bü]|;erfamilie dieses Namens findet sich in Urkunden 
nicht und die Nachricht der Chronik mag die richtigere sein. 



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OTTO IV. 161 

em and kredi vallick to sick under we^es und Dam ey- 
nea vragea vuH staken^) iiiede vor de {vevangen, de de 
Tan Yorst hadde g^evangen, dat se sick mede i^eren Sai- 
den, ivan se loes worden. Also do de van Yorst myt 
den rove nnd mit den gevangen ulht den lande wolden, 
do reypen se tt> den gevangen drovigen liuesluden, dat 
se guden moet sohlen hebben, se sollen to avent guden 
Ahnes koyt dryneken, Do quam byssehop Otto na myt 
sinem volke und gebott den synen, dat se sick by eyn 
an cynen hoep drucken. Und dat regerde YVolter de pre- 
dyker, de strenge rytter und eyn guet Poweler, gogreve 
in den tyden to Horstmar und byssehop Otten und des 
landes leShebber, und vfas eyn guetht man geboren und 
krech den namen, dat he hette Wolter der predyker, al* 
hyr umme, wante he volle plach to hallen und i^an he 
myt ruteren to velde was, so makede he modieh de vor- 
sageden und herdede de an to« stanthafftieheit und suncte 
Powels vyande to vorvolgen, und de stanthafftigen ma- 
kede he modych. Als do de van Yorst sick sach bys- 
sehop Otten nakomen trecken, wendede he syck myt sy- 
nen ruteren und toech tegen de sunnen, de em und den 
synen in de ogen sehen, und fol myt kryten und ropen 
up heren Otten here und wolde se myt den ersten vor- 
veren. Mer byssehop Otto und syn hulpe sick tor wer 
und to slaen satten, so dat dat yuer utht den iseren hoe- 
den spranck. Und de gevangen hueslude kregen de sta- 
ken in de bände, do se loes worden, und slogen also 
greselike, dat de wölken boven em rettelden und de erde 
ander em bevede, und reipen eren vyanden to spyte, als 
em gescheyn was: „Here van Yorst, hebbet guden moet, 
„gy solt avelynck to Goesfelde guden grusynck dryncken/^ 
Do de van Yorst unde syner gesellen iungen horden und 
segen dyt an, repen se und kretten: „O wopene, nu geyt 
„myn herschop under l^^ Als de iungen segen^ dat se vor- 
mannet weren, vloen erer drey myt enen guden manne 
utht den felde und randen to den Ahues in. Do leyt de 
hoveman so groten spyt van des van Yorst synen wive, 
de em up der strate ent^en quam und vragede, war er 
a) N. wulstacken. 

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162 OTTO IV. 

here bleve, dat de solve gude man um schände v^ylleo 
to Coesfelde in retht und leyt sieb vangen. Also vonck 
bysschop Otte des anderen dages, do de yan Ljmboreh 
gevangen ^as, faeren S weder van Yorst und her ton 
Ahues und to Keppel ^) by Duesburch myt Axxx. gewo- 
pen und volle guder perde, de dat stychte gemoiet had- 
den by namen up den frigdage, Dussen Swederum hadde 
byschop Otto in der venckenisse tvre yare. To den lesten 
lovede he vor syne gevenebnisse .xxz. dusent gülden. Dar 
botalde he in gelde äff .xyiii. dusent gülden und vor de 
•xii. dusent gülden satte he dat sloet und herschop van 
den Ahus myt syner tobehoringc up ene seker tyt to lo* 
sene 9 anders sol de bysschop dat vor syck und syne 
kercken beholden. Mer de en loste de van Yorst nycht, 
mer hertych Rennolt van Gulick und Gelderen^ bysschop 
Otten grote frunt, dedyngede, dat bysschop Otto lachte 
•iiii. dusent gülden up de twelffe, de her Sweder noch 
sol botalt hebben, und hobelt de erffnisse van Ahues myt 
syner tobehoringc. 

Als de stad van Monster und vort dat ganse stychte 
Segen, dat her Otto syck to weren stont und geluckc 
tosloech und des landes vyande vfolde weren, dechfen und 
wolden sc eren bereu bystant doen, dat sc eyn ende myt 
veden mochten krygen. Do leyt de borgermester to Mon- 
ster, geheiten Goerd van der Wyck, de gyldemestcr und 
de gemeynte der stad Monster by eyn ander komen und 
sachte: ,,Gy leven gemeynte! wy hebben volle yyande 
,,um uns, wer wylle gy nu leyer hebben, ene körte vede, 
„offle ene lange vede?^^ Do reip de gemeynte, dat alle 
gueth mensche solde spreken to euer korter vede. Do 
antworde Goerd van der Wyck und sachte: „So mote 
„gy iuw des to hertliker annemen, dat gy enen ende kri- 
„gen/^ Und satte sick solven up .xviii. reysige perde to 
holden und dar moste syck alman na setten, also dat de 
stad Monster helt .ix. hundert perde und vyfftich perde. 
Und dar vorwan he alle syne vyande mede. Und wolden 

1) In der Grafsch. Zütphen zwischen Doesburg und DeuUkem an der alten 



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OTTO IV. 168 

em noch dar tho gpeholden hebben^ dattet hedden dusent 
gewesen, mer de bysschop en bogperde nyelit mer. 

Do faadde he vede niyt den greven van der Marcke 
u. s. w. wie S. 149, Z. i. bis S. 

In den solven iare bolachte he de stad und sloet 
Bevergpeme und makede ersten vreden myt d^n gpreven 
yan der Marke und wan dat sloet und stad in .iiii. da- 
gen in der maent Augnsti. Mer van den slotte en ivas 
do nyeht mer, dan de dycke toern und de mure um dat 
sloet utht den water, anders sadel, torne und ander ge- 
raek te euer schöner keyserliker horch und mure um de 
stad tymmerde al bysschop Otto. Und de murmester bette 
Haue, den plach her Otto antoropep und satht myt sy- 
nen beverboede und sacfa dat muren an und sachte: 
„Haue, mester! kreye my dynen gesellen wal tho, dat 
„myck dat werck reyde werde.** 

Dar na int solfte iaer und maent achtedage bolachte 
he twe slotte als Tekeneborch und Lyngen, Tekeneborch 
myt holpe des bysschopes van Ossenbrugge, und Lyngen 
myt heren Bernde van Brunswyck hertigen und des faer- 
tygen van Lunenbdrcfa und der greven yan der Hoye 
und Schowenborcfa und Homborcfa und volle ander ede- 
lynge syner neven. Als he do lach vor Tekenborcfa, rei- 
pen se myt spyte van der muren und betten hcren Ot- 
ten wenneken Dysschop. Als he dat horde, sachte he we- 
der: „So wyl ick hyr so lange liggen, dat se my enen 
„rock geven.** Se spreken ock vake vrede in den bolage 
to faope, also dat de up Tekeneborch weren bogerden 
summige van des bysschopes partie to em to kumen und 
myt em to etten. Mer up ene cloeckheit, wanle sewesen 
dan grote browboden gelick de se vul botteren hedden. 
Mer dat was droch, wente de bodden weren umgestolpet 
und de bodcme weren boven myt botteren geyullet. Int 
lateste leyt bysschop Otto den hagen eyndels uphoven 
und leyt de bliden myt groten arbeiden up den bercfa 
schuven unde smet groete sware stene over de muren up 
de horch. Do en konde de greve des bolages nycht un- 
staen und sin scriver reyt eme, dat he tor zone genge. 



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164 OTTO IV. 

Und der gpreven was twe ^)j de iuo^este was lam und de 
fenynste, de ander de overste^), de g^ehylliket hadde^)) 
dor^) enen langten baer. Do sachte de greve lo synen 
scriver: ,,Kanstu scriven, dat ick Tekeneborch bebolde, so 
,,bystu my eyn ^aet scriver.^^ Do wort dat so gevunden, 
dat sick de g^reve up g^enade to Monster ing^aff und dat 
be wylkordc vor g^ericbt affiostane und allynck utbttogpane 
den Beverg^erne und syn tobeboryngpe, und wort ene laut« 
wer g^elacbt tusschen Rysenbecke und Ypenburen, also 
vere solde dat Monsterscb syn, und vorsakede de Klop- 
penborcb und Oyte und de vysschcrie boven Reyne wente 
f o den Sehonnevleyte und boneden beute to Buren ^), und 
genck utbt dat bosytbt der gudere und menschen to Me- 
rienvelde und to Frekenhorst und in volle anderen, in 
broken und in wolden und anderen dyngen, dat be al 
myt rechte nicht gekregen en hadde. 

Na<^) dussen tyden in dem yaer .m^cccc.i. do was tho 
Monster eyn groet dach beropen^), so dat de rydder- 
schop dar mestelick inne was. Do quam Herman van 
Mervelde ^). (Dusse was eyn groet ryck iuneker und was 
bysschop Otten wysc raet und herdede em altyt to vor- 
volgen unde weder to staue den greven van Tekeneborch 
und den anderen vyanden des landes« Als do ersten her 
Otto arm was unde bodagede sick, dat he der bolage 
nergen äff doen cn konde und we dat dat laken recken 
solde, so antworde Herman van Sfervelde: „Here, ick 
„ene maent, ick twe mant, gy de derden mant>^) So ge- 

d) D. oldeste. 

b) Droch? D. dorch. 

c) Das Folgende findet sich auch in der Chronik des 
Arnd Bevergerti mit den bemerkten Abweichungen. IVas m 
iV. zugesetzt ist, ist eingeklammert. 

d) B. eyn hoff begreppen. 



1) Ein Bnider des Grafen Klans von Teklenburg findet sich in den Urkk. 
nicht. Klaus war Sohn des Grafen Otto aus zweiter Ehe ; mit seiner dritten Fran 
scheint Otto keine Kinder gehabt zu haben. 2) Klaus war vermShlt mit 
Elisabeth von Moers, Schwester Erzb. Dietrichs von Köln und der Bischöfe 
Heinrich und Walram v. Münster. 3) Emsburen. 4) Von der Linie 
der Merveld zu Wederden. VgK Ober ihn KlndL B. 1, 52. und Westfalia. 1825. 
n. 31. S. 46. 



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OTTO IV. 165 

^ol^ ^t -de Tan Sölmys eynen basters broder ^) hadde^ 
de wonde to Monster und was eyn ryke borg^er und kette 
Johan van der Wersche. Do quam Herman van Mer- 
velde und nam myt sick Hermen Dröesten g^ebeiten Pot- 
karst und Mänensekyne und gpenck up dat wynkues. Und 
Hermen van Mervelde kadde sick vermeten, ke wolde den 
bastert van Solmys, g-enant Johan van der Wersche, myt 
syner egenen haut bangen. Als dnsse dack nu to Mon- 
ster beropen was, so quam Hermen van Mervelde koste- 
liek up dat wynkues. Und in dnssen wynkuse lack de 
werdynne in den krame ^). Hyr weren de ryddersckop und 
de besten van Monster myt em und dussc Jokan van 
Werscke. Als do Hermen van Mervelde sin bogrip wolde 
doen, boval ke synen kneckten, dat se solden sadelcn 
und breng^en de perde vor den domkoff under sunte My- 
ckaele ^). Do Hermen van Mervelde mende, dat de perde 
do weren, vor ke in den wynknse up und stock Jokan 
van der Werseke doet und toech ene kältere utkt den 
boseme und kenck eme voert an eynen stoel und leip 
fort na synen perden und wol utkt der stad ryden. So 
en weren de perde vor sunte Myckaele nyckt, mer de 
kneekte dat kedden nnreckte vorstaen und kelden vor der 
anderen porten des domkoves, geheiten de Hortesbercb k^ s). 
Do ke dat sack, do wort ke besworken unde g^enck in 
des zegelcrs koff und kedde g^ement, ke hedde daer fry 
gewesen. Mer na den, dat ke kadde de frykeit gebroken, 

a) B.sJi. Oick so hadde de raidl eyne alynge vorwoirde gegeven. 

h) So gevol, dat de van Solmys — Hortesberch findet ^sich 
in B. weniger ausführlich^ aber dem Inhalte nach übereinstim- 
mend. Nur am Ende heisst es abweichend i do beiden de 
knechte myt den perden by sunt Tylien^). 



1) Auch nach den, hier wohl schon von einem Zeitgenossen herrührenden, 
Zoaisen der Marienfeider Hss. zur Chr. des Florenz (S. 82.) war Johan ein 
Bastardbnider des Heinrich II v. Solms. Wilkens (Westfalia. 1825. N. 21. S. 70.) 
und danach Niesert (US. 5, 395) machen ihn dagegen zu einem iSohne des 
Heinrich v. Solms, Probst zu S. Mauritz, der den Herrn, v. Mervelde kurz vor- 
her gebannt hatte. Aber Wilkens ist namentlich in genealogischen Angaben sehr 
willkttriich. 2) Die Ostpforte des Domhofes. 3) Der Horsteberg, die Nord- 
pforte des Domhofes. 4) Die Egidiikirche, wo jetzt die neue Kaserne liegt, 
also an der Georgs- oder Südpforte des Domhofes. Der noch gebräuchliche 
Name sunt Jlien wird wohl vom französischen saint Gilles abgeleitet sein. 



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166 OTTO IV. 

de em de raet gegexen hadde, do leyt em de raet van 
dem domhoye nemen myt synen medegfescllen und selten 
se in des Stades kelder. Do entsehuldig^enden se Manen* 
schine, dat he van den doctscblag^e nycht cn ^Tuste medde. 
Also quam Manenschyne up de yoete unde wart der sake 
ledych. Do satte Mervelt und Hermen Droste nochtant 
wal by eyn iaer in des Stades kelder. Item do roket sick, 
dat des Stades kneefat, gpebeiten Dyrick in der Wage, de 
nam enen myt sick und stecb to eme in den kelder und 
wolde em wat to etten brennen. Do grep em Polharst 
to syek oyer den stock und sloeb em den böyken um dat 
boyet. Der iivyle stech Meryelt utht den kelder. Und de 
ene knecht satht by der luken und wort des nycht en 
waer, dat he dat was, so als dat in den ayende was, 
Umme ene körte wyle so brack syck Dyderick de Stades 
knecht loes yan Poetharste und leip up und makede eyn 
gerocfate, dat men de docken dar sloech und dat men 
Meryelde weder krech under den wakehnse by suncte 
Ludgers porten. Do nam men se beyde und satte se up 
der Jodevelder porten ^), dar seten se lange tytht (Und 
bleff allicke stolt und modich und mende, de byschop 
sol yor em scriyen und dat laut solde enne wal verlosen 
umme des, dat he so volle by den bysschope und dem 
lande gedaen hedde. Mer do he den bysschope nycht wolde 
bydden laten, dat he vor em sereve, und de bysschop 
ock modich was und mende, he moste sin schult wal bo- 
kennen und laten em byddeu als einen lantheren, also 
was he hart tegen hart. Und de stad Monster wolde 
recht doen.) To den lesten bat Mervelt umme recht und 
mende, wan he queme in dat gerichte, so wolde he sick 
wal locs dedingen. Do eme de raet yan Monster wolde 
eynen richte dach leggen, alse se deden, do leyten se dat 
synen vrunden und magen kundich doen, dat se eme ey- 
nen rychtedach hedden geleget up den dach, als se synen 
vrunden screven. Wer iummant van synen frunden, de 
synen dach holden wolde, de mochte dar bykommen, des 
wolden se em gerne gunnen. Mer syner frunde en que- 

1) Jetzt das Neuthor. 



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OTTO IV. 167 

tuen nergen eyn, de synen dach hdde. So he in dat ge« 
rychte quam, do baiht he umme eyoen vorspreken. So 
sachte de rychler ya, dat he enen neme, de dat gerichte 
mede besfaen hedde. Do he dat horde, do wort he he- 
sworken und hedde wal gewolt, dat he ivedder up der 
porten gesetten. Also sprach he syn wort solven und ock 
des anderen, so lange, dat dat ordel over se beyde genck. 
Und men höw em beide de koppe äff up den markede 
(up enen roeden lakene. Und dat leste wort, dat he sprach, 
dat was dyt : „Nu sey ick, dat heren hulde en is gyn erye.^^) 
Und er licham sint begraven vor unser leven vrowen ca- 
pellen in den portike^). Hyr van krech de stad van Mon» 
ster eyn gued gemchte in allen steden und in allen lan- 
den. God hebbe erer beider zeyle! 

In den iaer unses heren .ni.cccc.xii. do was bynnen 
Monster eyn unwylle upgestaen tusschen den rade und 
den gylden und dat genck aldus to. Dar was eyn borger 
geheiten Bruen van Druntyckhusen ^) und was des Stades 
vriggreve^). De satht to euer tydt up enen prefate (off 
pyshus) up der Berchstrate und horde, dat daer seten lüde 
und segeden nnder sych, de raet hedde eyn groit swert 
tor make gebracht und leyten dat schonemaken, dat solde 
kortelike over .iii. der oversten van den gylden. Do he 
dat horde, do genck he to mester Jacob, des Stades ar- 
sten, und boreytht sich mit em, war he dat mochte lalen. 
So worden se des eyns, dat se gengen under em beyden 
to Johann Sommernade und an Johan van Werden, wente 
de weren do beide olderlude. Und Brun dede up und 
sede, wat em wedervaren were. Do se dat horden, do 
worden se seer besworken. Doch se wordens eyns de ol- 
derlude und gengen an heren Amt Bysschopinck, de was 
do ryehter und hadde hyr vormals borgermester gewe^ 

a) B. capellen in den olden dorne. 



1) In seinen Urkk. schreibt er sich Brun von Drutmerinchusen. 2) Die . 
Stadt Münster trug die Freig^afschaft in den umliegenden Kirchspielen, deren 
GrSnze sich bei Kindl. B. 3, 540. findet, vom Bischöfe zu Lehn. Bis 1282 wür 
sie Lehn der v. Schonebecke und wurde damals an den B. Everhard verkauft. 
Kindl. B. 3, 234. Von diesem wird sie die Stadt, wie so viele andere Rechte, 
erhalten haben; wenigstens erscheinen bald nachher stidtische Freigvafen« 



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168 OTTO IV. 

seo^), iiod de plach to seggen: ,4^eve fraadle! off einych 
,,hTydracfat tasschen den raede und iuw upstende, dat g^evet 
,,aiy konliken tor kenneu ^ dar wyl ick eyn goed myddeler 
'„tussehen wesen.^^ Also geven se de saeke bereu Arnde 
tor kennen und lYorden under em eyns, dat se de sake 
by siek golden laten, ivente be segede den twen olderlu- 
den tfao, dat dar nyebt an en wer, dar wolde be em guet 
vor wesen. Und des belofileu se eme tbo. Dar na over 
eyn balff yaer quam ber Arnt Bysscbopinck weder to den 
twen olderluden und vragede em, wer em ock der sake 
noeb wal decbtieb were, de se em do vertalt badden. Do 
segeden se ya. Do segede be, offlt be dar nycbt enen 
moebte by nemen^). Do segeden se ya. Do nam be tbo 
sick enen borgermester, genomet ber Hynrick Waren- 
dorpe^), und vortaldent em do beyde, wu dattet an em 
were gekomen. Do segeden se beyde, dat were eyn sware 
sake, und dat genge den rade an er buldynge, des en 
mochten se by sick nycbt laten^ se en mosten dat breugen 
an den raet. Do segeden de overlude, wolden se dat 
brengen an den raet, soe wolden se dat ock breugen an 
de gylde. Also deden se beide. Kort dar na do dede de 
raet up de sake und spreken Sommemade an, dat be den 
rade solker undaet tege und over se segede, des se un- 
schuldicb weren und ock node doen off dencken . woldeo, 
und bogerden van em daer voer wandel und böte, als 
sick dat geborde in den recbte, offte dat be em sette 
enen lalesmanb^, Do mester Jacob, des Stades arste, dat 
borde, dat men sede van enen talesmanne, do satbt be 
up und retbt to Goesvelde und lacb daer eyn yaer und 
lenck. Dar worden volle dage gebolden tusschen dem 
rade und Sommernade, mer men konde se nycbt gescbei- 
den. De raet mende, na den dat Sommernade de wort 
bokende und en konde erer nycbt bowysen, alse recbt 

a) B. Offt he dar yeht moste eynen tho sick by nemmen. 
63 B. eynen man, de des stonde. 



1) Er kommt 1395 als Bürgermeister und 1400—1406 als Stadtrichter vor. 
2) War seit 1390 häufig Bürgermeister; im J. 1412 zugleich mit Johan Ker- 
k«ring. Nies. US. 3, 27& 



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OTTO IV. 169 

winre und de worde dan gpengeo dem raede over lyff und 
over ere^ so wer be dar scbuldich vor tö lydene. De 
gylde sedden neen, na dem dat men wal waste in der 
waerde, dat hc der worde nycht bodacbt en faadde na 
worden, de se gebort badden yan Bran den fryg^even 
und van mester Jacob^ des Stades arstcn, so en wer be 
nycbt scbuldicb daer vor fo lyden, und beden den raet 
oetmodeliben, dat se em alsolker bist wolden vorlaten nnd 
Jäten em dat semptliken äff vordeynen war mede dat se 
konden und mocbten. Des en wolde de raet nycbt doen, 
mer se leiten dat gpanse gemeyne vollick vor sick bodden 
to samen up dat raetbbus nnd gexen den do to kennene, 
wo iemerlike dat se Sommemat belaten bedde sauder ere 
scbnlt, daer se g^erne wandet und boete vor badden, des 
em nycbt gpescbeyn en möchte, und bogperden dar bystan- 
des, na dat se er raet tor iare tale gpekoren weren. Do 
de g^lde to samen qnemen by dat g^emeyne volck, do 
was daer eyn gpylde bode, de bette Yermarck, de reip 
over laed: „We van gpylden is, de ga up den domboff!^^ 
Do drung^en de gpilde van den ractbuese up den doroboff. 
Do dat gpemeyne volck sacb nnd borde, dat alsolken g^c- 
roebte upstont, do leypen se alle by de g^ylde staen. Und 
do wolde aUe dat volck, beyde, van gpylden und der g^ 
meynbeit, up den raet g^eslag^en bebben. Mer dat vorbel- 
den de gpylde myt wysbeit und sanden .xii. van den gpil- 
den to dem rade up dat bues, und leyten den rade byd- 
den, dat men doeb mocbte de sake scbeiden yn front- 
schap, up dat dar g^yn unwylle vorder van en upstaen 
droffte. Also makeden de raet erer frunde eyn tall und 
de.gpylde des g^eliken, de nemen de sake an sieb und 
scbedden de also, dat liommes undcr den sulle des wys 
g^ewort^). Myt alsolker wysbeit wart de sake ben gpelecbt, 
dat de raet und de g^ylde beide unversebemet bleven. 

Item anno domini .m.cccc.xvii. do schacb,eyn sake to 
Monster und dat was aldus. Daer was eyn borger in der 
kremer g^ylde g^ebeiten de Klusener. Und sin sonne Lub* 
bert de tastede enen an, de was g^ebeiten Robeke, und 

ft) B. dat des de muysz under dem suUe nicht wysz en woirt. 



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170 OTTO IV. 

de w»H den Klusener gelt schaldieh, dat he em gedaen 
badde in geloven, dat he em dar mede solde kopen g^- 
dingte in den braemgadem« Und de Klasener de dede Ro« 
beken synen sonne mede to Antwerpen, und daer solde 
Robeke den sonne alsodane g-ned overgeven, als he myt 
den gpelde solde kopen. So segpede Robeke to des Kluse- 
ners sone, dat he tog^e to hues, he wolde em volg^en und 
woMe dat gued, dat he synem vader g^ekofft hedde, myt 
«od manek syn jgued toslag^en und cm dat mede breng^n. 
So do Robeke to hues quam, do manede em de Klüse- 
ner«. Do segpg^ede Robeke, dat sodane wäre to Antwer- 
pen, als de Klasener hebben wolde, dar nycht veyle en 
were. Do bat de Klusener Robeken, dat he em sin gelt 
weder gpcve. Dat vortoech syek wal in dat a erde iaer, so 
dat Robeke genek to Monster to wederwyllen den Kla- 
sener und he en konde em nycht affgemanen myt ienigen 
rechte. Tom lesten nam de Klusener und Lubbert sin 
sonne Robeken war vor den Hortesberge, so alse Robeke 
ran dem dombove wolde gaen und greppen Robeken an. 
Do seggeden de lüde, he hedde ene angetastet up der 
vryheit und hedden daer Robeken affgetogen. Also nam 
se de stad und satte se alle drey in des Stades hachten. 
Tom lesten worl em eyn rychtcdach gelacht vor dat raet* 
hues. Dar quemen de drey, Robeke gevangen und gebnn« 
den, de Klusener und Lubbert syn sonne ledych und loes. 
Daer leyt Robeke eyns rechten ordcls fragen, na dem 
dat he daer stonde up vrier Sassesscher erden sunder 
blick und schyn und sunder hanttastynge ^) daet, und dat 
nummant were, de up em klagede, off he der sake, daer 
he um angetastet were, nycht ledych en were in dem 
rechte, und de gene, de em angetastet hedde, wer de 
nycht schuldich en were to lidene sodane pyne, als he 
gerne over em gebracht wolde hebben, off wes daer recht 
um were in dem rechte, Daer wort gewyset vor recht, 
na den dat daer de kleger stonde und konde em nycht 
boleiden, als recht were, so were Robeke der sake Icdich 
und loes und de kleger moste synen stant staen. Also 
wort Robeke upgebunden und genck sin strate, waer dat 
ä) B. hanihafftiger. 



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OTTO IV. 171 

he woUe und de Rlosener moste an den gperiekte bliven 
und des Stades Ideger daer antwordeo. Und dat gerichte 
dorde weote an den avent, so dat sick de ryehter den^ 
gede Tan den stoele. Und den Klasener und synen sonne 
satte men bes to den anderen dage weder up de porten» 
Do brachte men se beyde Tor dat gerichte weder, so 
wort daer gernnden vor recht, dat men den Rlusener syn 
hovet äff schloech np den marhede. Und den sonne satte 
men weder np de porten, dar sath he noch lenger, daa 
eyn iaer, wente he en was noch to synen iaren nycht 
gekomen. Dar unmie moste he so lange sytten, wente he 
to synen iaren was gekomen. Do ledde men em yor dat 
gerichte und wan em myt ordele und myt rechte und 
leyteh em ock sin hovet affslaen. Hyr um is einen iuwli* 
ken wal nodich, dat he wysliken vor sey, wat he doey 
und bogynne in den steden. Und in dusser sake was rieh« 
ter her Arnt Bysschopinck. Item daer na over eyn iar 
do wort Robeke gegrepen to Dortmnnde und se leiten 
em de stad vorsweren. Und do he de stad vorsworen 
hadde, do helt dar Peter Lymberch ^) vaste vor der por* 
ten und nam Robeken und henck enne an ene wyden. 

Item anno domini .m.cccc«xxiii. do hadde de raet to 
Monster enen botmester gebeiten Bernt Dronsel, den sande 
de raet und bevol em, dat he syck solde benaken Han- 
sekens Grayemans, war he sick siner bekomen konde und 
setten em in des Stades bachten. Also genck Drunsel 
und quam, dar Henseken Gravemans satte in gelage, und 
trat to em over den hert und wolde em faen. Do yor 
Henseken Gravemans up und wolde sick weren. So wan 
Drunsel sin roes und slocli Henseken Gravemans doet up 
der stede. Do genck de raet in der nacht up dat raethus 
to samende, war se dat mochten laten. Also wort dar 
gefunden, offle de raet wen gripen wolde laten und sick 
de genne wolde weren, den men grypen wolde, und des sta« 
des knechte slogen en dar over doet, solde men de dar 



1) Nach einer dein Herausgeber vorliegenden Urk« war ein Peter Limberg 
1422 Freigraf der Stadt Münster, ohne Zweifel derselbe mit dem, der hier einen 
Spruch des yehmgerichti xu voUsiehen scheint. 



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172 OTTO IV. 

dan iimme richten, to en konde de stiid nyne knechte 
krigpen, de wen antasten wolden, und dat en Horde den 
rade sulven nycht to, dat ae solke dyng^ deden nnd doen 
aolden, dar unune mosten se io deyncr hebben. Also nam 
inen den doden menschen und lachte em up ene storte- 
karen und forde em vor dat raethns \or dat gperichle 
und Drunsel droch eyn baer swert vor em an dat ge^ 
richte und boelag^ede em dar vor eynen weldener. lind 
do he em geivunnen hadde, do droch he ock dat swert 
vor em dor de stad wente up de Tuckesborcfa ^) und dar 
hew men den doden menschen dat hovet äff. Dyt is al 
by byschop Ölten tyden gescheyn^). 

Item do her Otto den gpreven van Tekeneborch be- 
dwung^en hadde, sachte he, dat he den boden dosent g^ol- 
den woldc g^eveu, de em en seg^g^ebreff brechte van den 
greven van Ravensberch, so blide was he und so modicb, 
do he Tekeneborch bedwung^en hadde. 

Na des so nntsachte her Hynrick von Solmys bys- 
schop Otten um dodes wyllen synes broder Johan van 
der Wersche, ock um den tenden to Marhulsen by Grolle 
off bunden tenden genomet und dat erve Kernebecke^) 
van Yreden gpenomen, dat he lanjgi'c myt unrechte haddc 
undergpchat nnd volle anders g^des. Und dusse van Soi- 
mis makede erst vrede uod vorbunt myt hertich Aleff 
van Clewe und myt den van der Marke, er he untsachte, 
und dede gproten schaden by namen den iunckeren tor 
Nienborch in eren g^deren unde brande Statloen myt der 
kerken, klocken und torne alhyr umme: wante to Loen 
summig^e wonden, de betten de Brynckhuser, dusse war- 
den den van Solmis eyn kleyn kynt, dar hadde he em 
togfcdaen ene koe, dusse woert em gpenomen als vyande 
gued. Do klag^ede de Brynckhuser den van Solmis, dat 
se sin koe up den kerckhoff gpedreven hedden, mer des 

ä) B.sM. dem godt tnoetc gcnedich syn und barnihertich und 
schliesst hier das Leben Ottos. 



1) Vor dem ehemaligen Liebfrauenlbore , das an der Stelle dts jetzigen 
Schlosses lag. 2) Ein bischöfl« Kammergat bei Vr^den. 



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OTTO IV. 178 



bodachten se, «od dar wer affgpenomen. Dar unune brande 
he de kerken. Dusser eUge und der mere qoam den by«* 
scbop Yoer van synen nnderaaeten, de schaden leden« So 
gaff he orleff den Nyenborgeren weder np den yan SoU 
mia to achedigen und byslant to doene. Do aereffSohnb 
lelike breve, de sehentlike ludden, over bysschop Otten 
anderen vorsten und steten und bodachte daer volle logene 
inne, uoi den bysschop to vorschemen« So dede he myt 
rade syner undersaten, de schaden van Solmis leden und 
holpe bogerden 9 und belachte in Ottensten ersten den 
van Solmis anno domini .mtccccvi* in der mant Septem* 
ber by sunete Mychaele ^)^ und vruehte nycht des groten 
druwens greve Aleves van Cleve und des greven van der 
Marke, der sick Solmis mede vorbanden hadde. So lachte 
her Otto vaste bloekhnse um de wege und de dyke, de 
an dat sjoet Ottensteyn drogen, dat dar nycht up off äff 
konde, und leyt stuwen boneden der stad dat water, dat 
utht den Garbroke knmt, dat um dat sloet geyt. Do 
dranck syck dat water so hege ynt more um dat sloet 
gelick off et eyn zee were. Do voren sc van den slotle 
in den nachten to scheppe und halden utht der borde 
koest und alle dat sc wolden tegen wyllen der gener, de 
vor den slotte legen. Do wort her Otto drowych, dat se 
also äff konden und was vorslagen und quaet np de geone, 
de em geraden hedden an dat bolach. Mer eyn huesman 
heren Otten reyt, wert sake, dat he dcchte und wolde 
den Solmis bodwingen, so solde he den dyck dorstecken, 
dat dat water synen affganck hedde und slaen enen ho* 
gen tuen um den hagen und selten den tor schoer wan* 
ner sc affleipen und gengen, dat de vyande so hastelike 
nycht konden weder upgeflein. Dyt leyt her Otto also 
maken und na den en konden off dorften se nycht äff- 
trecken um provandie to halen. Und bowarde se also up 
Ottensteyn und satte rytmesters over sin vollick, als Wot 
ter den prediker, Rennolt van Kuneren und heren Hyn- 
rick yan Gemen, synen bogen wysen raetht. Dusse her 
Hynrick van Gemen was de leste her Hynrick van Ge- 

1) 140S. SepU 29. 



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174 OTTO IV. 

nen sin grotevader ^) und kadde eynen broder geheiten 
Gosen ProveatyDck, Dosse her Hynriek wort rydder and 
iMim to wiye eyn edel doditer yan Brunehorst und gad- 
derde groet guet und was gelick als eyn banreherC) wante 
de van Genien groet und ryke pl^en to wesene und 
hedden sick yorhylUket an de Proyestynge und weren by 
na arm geworden. Dat yorhoff dusse her Hynriek yan 
der spyllen syet wedder up und was bysscbop Otten 
groete frunt und böge raet als eyn lantsaete. Und hadde 
einen zonne, ioneker Joban, de wort na synes yaders 
dode ryek gelick als en greye und dede up dat ampt to 
Bredevort .xiu dusent goltgulden den bertieb yan Gelde* 
ren und nam eyn edel wyff yan Hörne 9 und sin suster 
nam den yan Yorst to Keppele to enen manne. Dusse 
ber Hynriek yan Gemen wort na synem dode to Borken 
bograven ^) und syn busfrowe nam den iuncker yan Wiscb 
to enem manne. 

Item in dem bölage Ottenstenes in dem iare ak men 
screff .m.cccc.yii. up den aebten daeb na paseben ^) worl 
vyant bertieb Aleff yan Cleve und mende, ber Otto solde 
um des wyllen yan den Ottenstene trecken und krecb to 
syck, de myt em vyant worden , als Robertom, den ber- 
tieben yan Beyeren und do tor tyd konynck van Rome, 
ber Joban, bertocb van Burgonien und bertieb van Bra- 
bant, den greven van der Marke ^ den lantgreten van 
Hessen 9 den greven yan Henseberge^ den greven yan 
Zeene, den greven van der Morse« Dusse senden alle be- 
ren Otten seggebreve gelick und offens to den Beyer- 
gerne. Mer ber Otto unvorsaget bleff und las de breve 
und sacbte to synen reden: ,,De greve is uns gelegen, 
^den syn wy guetb genocb, de iuncker is angededynget, 
9,den wyl wy weder umme dedyngen, de bertieb is unser 

1) Auf Heinrich II v. Gemen, der 1424 starb, folgte sein Sohn Johan II 
Qod diesem dessen Söhn Heinrich III, letzter Herr wa Gemen« Schon bei feinen 
Lebzeiten, 1476, liam Gemen durch die Erbtochter Cordnla an die Grafen Ton 
Schaoenburg, da Heinrich nach Urkk. im Archire cu Gemen 1492 noch lebte. 
1M)2 wird er ab verstorbeo erwfihni 2) Er liegt mit seiner Gemahlin Ka- 
tharina von Bronchorst an der Südseite der Kirche rechti vom Eingange. Die 
Grabschrift theiit Nunaing mon. 388. mit, liest aber „c. temis^ wo der Grabstein 
deutlich „c. tetras"" hat, also 1424, nicht 1324. 3) 1407. Apr. a 



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OTTO IV. 175 

^scharen \er genoch^^ j und bleff unvorsaget vor Otten^ 
sleo. Des solven iaers umtrent sanctc Lamberte ^) qoam 
hertich AlefF van Cleve myt aller hereo bolpe vorgeno* 
met und syner ganser macht und spysede den van Sot 
mia na synen ede up Ottenaten. So en konden de vyande 
nyebt dor de dyke nnd rechte vrege kommen um neren 
Otten blockhuse wyllen, so mosten se dor den hageo 
specken. Und do sprach de greve \an Cleve to den vaa 
Solmis: ,,Yorenyget iuw myt iuwen lantberen, ick en 
,,hebbe dusses nyne macht, aus by (o komen.^* Bysschop 
Otten raet reit, men solde den vyanden nycht gunnen, 
dat se dat sloet spyseden. Do antworde bysschop Otto 
und sachte: „Myn oem van Cleve hevet dat gesworen 
,,to spysen, wy vrylt em gunnen dusse reyse, mer dan 
,,sal he nycht yieder komen.^^ 

Na des int ander iaer des boleges als anno domini 
.m.cccc.viii. in der vasten des donderdages na Letare^) 
do quemen myt groter macht und wopender hant Johan, 
Gosen und Hynrick Stecken, de utht den lande van Cleve 
quemen und de grotesten iunckeren dar weren, und we* 
ren daer ryke, vernomede mans unde gelyck greven ge* 
rekent unde branden in den stychte ,van Monster by na* 
men in den kerspel to Gesscher. Dat versach de kuer, 
de up den blockhuse satht, wante se dar eyn kerseboem, 
de böge und steger vras, hedden upgericfatet, und dar 
togen se enen korff myt euer lynen up unde dar satht 
ene persone inne, de konde vere overwech geseyn und 
eck wat se in der stat Ottensten deden und up der strate 
deden. Und dusse kuer sach dat vuer und de vyande 
reypen van der horch Ottensten: „Naher, waket up, daer 
„geyt iuw eyne nye sunne up in dat suden!^^ Yan den 
bolage lepen to vote her Hynrick van Gemen, Renolt 
van Kuneren und Wolter de prediker, und nemen heme- 
lick utht den bolage und van den blockhusen vollick myt 
em, dat de up Ottensten nycht virysworden und quemen 
to Gesscher by de Altenvorde. Do boval Hynrick van 
Gemen den huesluden, synen holperen, und sachte: „Cry 

1) Sepu 17. Vgl V. d. Scharen. 164. 2) 140a Mirs. 29. 



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176 OTTO IV. 

9,meBDe9 de ayn harnscli anae en hebben, gy soU achter 
9,una beharnscheden g^aen^ und wyket nycbt und schawet 
,,un6 und stcket myt den peyken under de iseren hode.^ 
Dar worden van myrakel (van) weynicb volkes (gevan* 
gen) de. drey brodere, de. Stecken^ nnd eyn ridder^ gehen 
ten Herman van Wyckede, myt .e.xxv. sadelder perde 
und by na alle so velle gewopener, de by na gewandet 
weren van vromheit erea wederstandes, er se sick wolden 
vangen laten. Und van den Sfonsterschen bleven «iii. off 
•iiii. doet Do aprack Gosen Stecke: ^^Her van Gemen, 
,,gy hebbet dem byschoppe van Monster myt iuwen hus* 
),keden enen gnden denst dallynck gedaen>^ Do antworde 
her Hynrick yan Gemen: ^^Nen^ myn knechte synt alle 
9,iunkeren, mer du und de dyne synt alle hylden mygers 
,,und gevangen>^ Dar na vongen de van der Marck Hyn- 
rick van Hameren % drosten to Dülmen, myt «xxiLvi. ge- 
wogenen. Darnmme wort eyn fruntlick dach geholden in 
dem ampte van Bocholte to der Isenbruggen ^) van bys- 
schop Otten und herticb Aleff yan Cleye und schedden 
und makeden vrede to boepe. Und de geyangen, als Dy« 
rick van Hameren und syne gesellen, worden quyt ge- 
scbulden sunder scbattynge. Dar to gaff der greye yor 
de vorlosynge der Stecken «xx. dusent goldgulden. Dar 
boyen badde her Otto der geyangen eyn deel kostelike 
geschattet^ de sick (ledich) gehofft hedden. Yan des ble- 
ven de bereu vrunde wente in den doet. 

Hyr boven bleff her Otto in synen vasten blockhusen 
yor Ottensteen und als he dar gelegen hadde twe yaer 
myn twe maent ^), wort Ottensteen upgegeven, want em 
kost unbrack, des anderen dages na suncte Jacob um- 
trent drey uren na myt dage. 

,,Anno domini dusent veer hundert und achte, 
^^Wort de Ottensteen gewunnen myt schmachte/^ 

i) WoU Dietrich v. Hamera, wie einite Zeilen weiUr ftehl, bekuml aui 
der .grossen DorlmuDder Fehde als eifriger Yerbandeter der Stadt. 2) Jssel- 
bürg. B) Die gewöhnliche Angabe einer Belagemng bis ins achte Jahr nach 
dem belumoten Yerse: 

,JDo men schreef dusent veerhundert und een 

„Teg biscop Otto voer Ottensteen/' 
entbehrt jeder hutorischen Begründung. 



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OTTO IV. 17f 

Do was ^ote blytschap und vronde manek den volke. 
AIm do Solmya beholdens lyves solde affgpaen, sachte her 
Otto to synen volke: „Nu ^vyl ick my boseyn, off ock 
,,Solniis eyn wiss man sy. Kent he my vor eoen heren 
,,uod Yoroetmodig'et sick, ick sal eyn dynck doen und ne* 
,,aieB em to g^enaden/^ Als do her Otto myt synen frun» 
den und g^uden mans vor des slotte^ bru^gen stont und 
wolden upgpaen,' und de van Sohnis quam affg^aen, do leet 
de edelman mer hoverdie yan Solmis und quam affg^aen. 
Und Solmis leyt vor sick dregpen eynen korff myt twe 
knechten an enen boeme, daer was sin sulverwerck inne 
und syn g^esmyt. Dar volgpede he na als eyne g^rote drake, 
wante he eyä gproet man was van Staturen als eyn rese. 
Und na genck em syn husfrowe myt twe suverliken doch- 
teren ^). Do en dede Solmys bysschop Otten nyne reve- 
rencie« Mer Wolter de prediker sprack en spytlike an 
und sachte: „Solmis, war g^a gy, hebbe g*y nu nycht 
„enen schonen g^anck?^^ Mer bysschop Otto sturde Wol* 
ter Yort Do wort Solmis ut den lande gevort up enen 
wagen. Als he do yorde der Stadlloen, do lepen alle 
olde wyve to den wagen und smetten Solmis myt drecke 
lind wolden em so doden und reypen schentlike wort Dö 
sloch he den hoyken vor sin angesichte und bat den Nor- 
man van steden to varen. Do yorbarmede bysschop Ot- 
ten gude mans der dochtere yan Solmis, und beden eme 
seggende: „Edele beer, dat solde groet iamer und sdiande 
„syn, dat de edelen dochter yan Solmis broet solden 
„bydden. Wy bydden, dat gy en barmherticheit doet>^ 
Des yorhorde bysschop Otto und gaff den dochteren de 
gttdere van Ottensten, wante he de ene up der vunte ge- 
nolden hadde/ Do wolde dat lant Ottensten umme smy« 
ten, mer dat se des to rade worden um Schönheit des 
tymmers, dat se dat vor eyne vestnisse staen leyten vor 
de Twente. Unde der dochter eyn nam de van Brunck- 
horst to wyve ^)y und de ander makede her Otto yrowe 



1) Die bekannte Sage vom Frfiulein von Solms, das ihren Vater auf den 
Schultern auf der Burg trug, findet sich erst in Hövei's specul. Westf. 2) 1418. 
vcilobto sich Otto v. Ironchorst mit Agnes ▼• Sohns. Niei. US. 5, 449. 

12 



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178 OTTO IV; 

to Borchorst ^). Und van den van Bninchorsf und siner 
yrowe quam eyn dochter myt lanckbeit der tyt^ de nam 
to wyye g^reve Everwyn van Benthem und her to Stdn« 
vorde und krech dat guetht dar mede van Solmis ^). Und 
de van Brunckhorst na dode der dochter van Solmia nam 
eyn ander veyff. Und de greve vän Benthem krech twe 
sonne by synen m\ej als Bemt und Arnt, Do delden 
de twe broder 9 Bernt krech Benthem und luncker Amt 
Stenvorde. Dosse twe delden erer moder g^ud oek, als 
van Solmys, bolegen to WuUen^ des krech Stenvorde 
alto volle in der Twente, als by namen de lutte Holt» 
richter, und Benthem krecht to Wessem unde ander 
guedcj um vorlo'ep alles g^erekent'Muwelikes .ccc. golden ^). 
Item do Ottensten also g^ewunnen, is bysschop Otten 
g^eruchte groet und ver vernomet und der alle de lande 
sin loff vormert und vorbreddet. Hyr boven de naber- 
forsien und heren^ edelyngpe und barone untfruehteden em 
als eynen heren. Aldus is Ottensten gpewunnen und de 
blawe spryngende leve in den gülden velde, de Solmis 
vorde in synem schylde, is utht den lande gedreveo, des 
sich mennich arm mensche vrowen mach« Wante syet dat 
Solmis utht den stychte van Mens utht den overlande 
quam 9 was Ottensten altyt eyn roeffhus, und de Solmi- 
sehen de waer .Ixx, yaer bewenden ^). Want up dat yaer 
•m.ccc.i. do wort getymmert de Ottensten van enen sonne 
van Ahnes. Der edelynge in der tydt weren twe sonne 
tor herschop van Ahns, de oldeste de toech'16'den hyl- 
gen grawe und de iungeste iagede gerne und solde den 



1) Ertngard v. Solms erscheint 1421 als Äbtissin v. Heerse. Nies. US. 5, 
462. Ob sie friiher im Slifte zu Borchorst gewesen, ist aus Urkk. nicht zu 
erweisen. Nies. US. 6, 517. meint, Hedwig v. Solms, die 1406 als Äbtissin v. 
Metein erscheint, sei eine dritte Schwester gewesen; ohne Zweifel gehört sie 
einer frühem Generation an; aus dem Ebeverlöbnisse der Agnes ergibt sich we- 
nigstens, dass diese damak nur eine Schwester hatte. 2) Gtsberta v. Bron- 
chorst, Tochter der Agnes v. Solms, war zweite Gemahlin Everwins v. Götcrs- 
wick, der von seinem Grossvater Bernhard BenUieim und durch seine erste Ge- 
mahlin Mathilde Steinfurt erhielt. 3) 1489 wurden die Solmischen Güter ge- 
theilt, (Nies. US. 6, 107.) aber nicht unter Everwins Söhne, Bernhard und 
Arnold, sondern unter seine Enkel Everwin von Bentheim und Everwin von 
Steinfurt. Die 300 Gulden können sich nicht auf Kapitalwerth, sondern nur 
auf jährliche Einkünfte beziehen, wie sich aus der Theilungsurk. leicht ei^t. 
4) 1325-1408, also etwas mehr. 



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OTTO IV. 179 

Ahues waren. So gexol^ dat em de iaehthnnde entlepen 
in dat Garbrocls, dat is dar Ottensten lycht. So vant he 
in den more eyn hazelhorst, dar tymmerde he eyn horch 
up und hrachte de so hog*e, er sin broder weder quam, 
dat he Ahues dar. up seyn konde, unde dwanck dar äff 
syncn broder enen part gudes, als up dat yaer .nLCce.!.^). 
Ma vorlope der tytht nam eyn erfidochter van Ottensten 
den van Solmis^) uthl dem stychte yan Mens, dar noch 
de name und orsprunek affgpekomen is, gpeheiten Oversol- 
mis und up den Ottensten IVedersolmis, und vorden eyn 
blawe spryngenden leven in synen g^tdden velde ^), mer 
Pledersofanis golden stappen up den liye hadde um un* 
derscheit. 

Und her Otto dede volle ander g^rote dyngpe in slotten 
u. s* w. wie S. ISO. Z. S. bis 30. 

Dar na wolde her Otto ock rekenschop hebben van 
synen amptluden, up dat he wüste, wes he to achteren 
off to vorne were. So solde Wolter de prediker, ampt- 
man to Horstmar, dar ock rekenen, dar he node angpe- 
west were. Doch als he moste und nicht leneker konde 
entrecken, sachte he alclus: „In de porten ist upg^ebracht, 
„in de kokene ist g^ekoket, up den zadel gpegpeten, over de 
„muren g^eschetten; ick hadde twe olde g^Ie, do ick by 
„iaw quam, nu hebbe ick drey, dar hebbe ick ene kpte 
„vor de porten to vorworven. Nog^et iuw nycht, de möge 
99ffy nemen, anders en wetht ick nycht to reken«^^ Do 
was her Otto ser blyde und. nog^edc wal, want. he gpe- 
ment hadde , he solde Wolter volle schuldych . g^ewesen 
hebben, want he groet utht gelacht hadde vor den Ot- 
tensteen. Und her Otto hadde to den Bevergerne enen 
groten hoff« $o stont syner amptlude eyn by em und 



1) Nach denUrkk. verhfih sich die Sache anders. Denn 1316. Aug. 3. er- 
Umbte^ B, Ludwig dem Edlen Otto v. Ahaus auf seinem Eigenthume im Gar- 
brock die Burg Ottenstein zu erbauen, die Lehn und oflfenes Haus des Stifts 
tein sollte. Kindl. B. 3, 311. Dass sein filterer Bruder Johan damals im fa. Lande 
war, ist höchst unwahrscheinlich, da er noch 13 1 6. Apr. 3. eine Urk. fOr das 
Domkapitel ausstellt. Nies. US. 6, 367. 2) 1325 wurde Graf Heinr« v. Solms, 
Gemahl der Sophia v. Ahaus, von B.. Ludwig mit Ottenstein belehnt. 3) Die 
Stammgflter der Grafen v. Solms, die einen blauen Löwen im goldeqen Felde 
föhrten, liegen an der Lahn im Trierer Sprengel; doch lagen auch manche Be- 
sitsnngea im- Mainzer Sprengel Hohensolms liegt nördlich ton Wetzlar. 

12* 



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180 OTTO IV. 

•oldc em der innereren husfrowen underscheiden. So toI^ 
dat sick des amptmans husfro^re koslel hadde utbg^ekle* 
det myt syden doke, gpelick der oyersteo iunckeren tvyfltl 
Do sachte her Otto: „We is myek dat?" Do antworde 
de aropiman: ^^Her, dat is myn wyf." Do sprack her 
Otto smelyke und sachte: 9,Tho hog^e, tho hog^e schade, 
y^dyn iiryf sal my nicht upkomen/^ Do wort de amptman 
quaet und wolde rekenen. Do sprack her Otto: ^^Wat 
^ykanstu my rekenen? Du heddest eyn armborst , do du 
,,by my quemest, ick hebbe eynen man yan dy gemaket, 
^^al dat du hevest, is myn, bydde nycht um rekenen^^ 

Hyr na ordinerde her Otto u. s. w. ti;te S. ISO. 
Z. 31. bis S. iSi. Z. 7, 

Hyr boven quemen sammyg^e utht den lande \an der 
Marcke und utht den veste van Rekelynckhusen, als We- 
nemar Sobbe und Johan van Asschebroke, und vruekte- 
den nycht heren Ölten und syne frunde und senden ere 
knechte, de stelen und roveden in dat stychte. Und dosse 
voetgengpers deden Schaden den cloester van Kappenbergpe 
und de van Kappenberge volgeden myt eren knechten den 
vyanden na und vordrenckeden «xüL in dat water de Lippe, 
und Ji. in dat water de Rure, und .xiiii« voogen se. Und 
de leyt her Otto halen und leyt se alle an den galgen 
hangen up de Honworde up den dach exallacionis sanete 
crucis als cruces vorheyinge. 

Dar na anno domini .m.ccccxii. quam Syg^smundus 
de keyser äff to Nymwegen. Dar toch her Hynrick van 
Solmys myt allen heren Otten wederparte und vorclageden 
heren Otten myt velen valschen puncten unde sachte un- 
der ander, dat he eyn arm kleyn here were. So quam 
her Otto to Nymwegen den keyser entegen myt vollen 
rtiteren, edelyngen und knechten, rydderen und borch- 
mans, myt groten state und glorie. Als em do sach de 
keyser over de strate ryden, do sachte he to Solmis: 
„Gy hehbet my gesacht, dat he eyn kleyn arm her sy, 
„mer he hevet groter staed, dan wy hebbet." Und wort 
gutlik und groetlick van den keyser untfangen, wante he 
sin ne\e was, und entfenck fort van den keyser sine feu* 
dalia und regalien, als de breve dar up gemaket bewyseL 



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OTTO IV. 1«! 

Do badde her .Otto volle schöner össen, de he den key* 
ser wolde schencken, mer he horde, do de anderen beren 
den keyser gave ^eveo, dat he sachte: ,,Danck hebbet 
,^Yan den unsenlf^ Do en wolde em her Otto der ossen 
nyeht schencken, mer he bohelt se in syner koken und 
genck allen heren myt kostelicheit enboven und hadde 
den keyser to gaste und alle de komen ivolden, und leyt 
al de walnotte to Nymwegen kopen ^) und brande de und 
beredde dar syne kost mede, myt so groter glorie unde 
kostelicheit und myldicheit, dat he dede boven allen he« 
ren in vorwuoderinge aller lüde, des wer iuw lanck to 
vorteilen. Als do de van Solmis myt siner grote yress« 
licheit^) myt breven unde worden heren Otten vorclaget 
hadde vor den keyser und mende, de keyser sol em we- 
der in sin gued und horch setten, dat he vormyddest 
sioen vrreden synne verloren hadde. Mer als do her Otto 
den keyser up alle clage und artikele antworde boscheyt* 
like und de van Solmis sach, dat he van alman like und 
den vorsten boschympet wort, stach he syck hemelike dor 
dat voHick und dorfte nycht bet vor dat voUick und for^ 
sten komen und toech to Zutphen und dar wonede he. 
Und Solmis starff to Zutphen^) .m.ccccxxv. und wort 
bograven in de groten kerken by unser leven vrowen ca« 
pellen by sin glasevynster in de zodcnsyet. Dar na starff 
grcve Gert van Benthem ^) to Zutphen vor den arsten, 
do Karle van Burgundien, de erlihe und mechtigeste forste, 
dat lant van Gelderen under hadde. Do wort Solmis up- 
gegraven und in dat graff wort de greve van Benthem 
Mieder ingelacht in des van Solmys anneke vadcrs graff 
van syner moder wegen. Mer de Pyckarden und de Wa- 
len, de de hertoge van Burgundien tho Zutphen hadde, 
vorwunderden sick unde dat gemeyne vollick der langer 
and grooter gebeente, de Solmis gehst hedde, dat gyn 

a) D. vrevelicheil. 

1) Aehnliches wird von B. Heinrich Ilf. von M&nster erzählt. 2) Sein 
Wohnbof zu Zätphen in der Knipken Strasse ge\i6v\e noch 1479 seiner Enkelin 
Gisberta v. Bentheim. Nies. US. 5, 455. 3) Ein Graf Gerhard v. Bentheim aus 
jener Zeit ist nicht bekannt, vielleicht ist Rede von dem 1473 ventorbenen 
Bernhard y* Bentheim, einem Urenkel des Heinrich v. Solms. 



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182 OTTO IV. 

80 laoge grote bene hadde van al den .roteren in des 
hertigen here, de up twe handebret des {reliek was. 

Mer ber Otto summygpe vorvolg^ers und benyders hadde, 
de em als den zeligpen belasterden, mer nyebt wet yan wat 
g^eyste, und nycht na suocte PoTvels lere en dechten, de 
dar seeht, dat men nycht vor der tyt sal ryehten. Mer 
men sede, hedde he g^odde eyn luttyck mer vor ogpen 
gehat u. s. w. wie S. iSi. Z. 9. bis S. iS2. Z. 3. 

Men secht, hedde he g^ode beter vor ogen had u. s. w. 
wie S. 86. Z. 28. bis S. 87. Z 14. 

Dusse her Otto tymmerde oek de moUen to Stadloen, 
und als he yag^ede, mosten alle de herden und lüde, de 
he in dem velde sacli, homen und etten. 

Und he toch to denste hertych Rennolt van Gelde- 
ren, de Amesfort bolaeht hadde« Und dar quam her Otto 
myt «viii. hundert perden, de he buten synes landes kost 
brachte. Mer den hertyg^en ivas prophiteet, dat he in den 
velde sterven solde^ Darumroe toch he van der stad. Dar 
na g^eyol, dat de solve hertig^e in der Teluve by Rosen- 
dael kranck ivort und starff. 

Dusse bysschop Otto tymmerde by sinen ersten iare 
u. s. w. wie S. 87. Z. IS. bis 3i. 

Und by dusses venerabilen heren vaders tyden weren 
•vi. pawese u. s. w. wie S] iS2. Z. 24. bis S. iS4. Z. 28. 

Und de leste tyd vor syner krancheit berovede eyn 
geheyten Johan van Raesvelde summyge koeplude, den 
he de tasschen afibant bynnen landes. Dat wolde her 
Otto an den van Raesvelde wrecken, mer syn kapittel 
em nyn bystant doen en wolde. Als he nu nycht straffen 
mochte den van Raesvelde, moyede he sick hertlike sere 
und bostont kranck to werden', und em ivoes eyn apo* 
stem tusschen der leveren und den rybben. 

Also do dusse werdyge here in syner krancheit lach 
u. s. w. vgl. S. 9i. Z. 4. bis 3i. mit dem Schlüsse: Dat ick 
hoppe, dat sine testamentores gemaket hebben und vul- 
lenbracht. Und is dat nycht, we den genen, den dat in 
synem lesten bevollen is! 

Item by synen tyden vorstoryen ock olde gesiechte 
und namen der rydderschop, als de van Kolven, de myt 



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OTTO IV. 183 

kooynck Karle in dyt lant werea gekomen und woneden 
to Bylderbecke up ener wonynge, dat na der tyt Wostti 
has hette ^). Item do vorstarff ock eyn g^eslechte und 
nauien g^eheilen van Weddercn und de erffdochter dar 
van nam Hermen van Mervelde na dode syner ersten 
husfrowen, de lo Monster g^eriehtet ^6rt ^). Und dar äff 
quam ene docLter, de was stum, und der g^even de fmnde 
eoen man, g^eheiten yan Keppel, de wort hyr na vor 
Soest by bysschop Hynrick van Morse tyden rydder und 
wort so groet und ryck, dat he enen greven gpelick was, 
als hyr na up syne stede und tyd sal g^escreven werden. 
Dusse her Gert na dode sines sonnes, den he by syner 
huesfrowen van den g^eslechte Yoetes ^) hadde, gaff syne 
konynklike boreh Wedderen to enen Kartuser kloester ^) 
und syn gelt, als «ix. dusent gülden, de krech bysschop 
Hynrick van Swassenborch , üode krech pandeschap ko- 
stelick. Item de van Borchorst (nycht de edelynge van 
Borchorst, de Borchorst gestychtet hebben), und volle 
ander namen, de men rekenen konde wal to .xxxiiii« byn- 
nen landes, als to Horstmar, Stryck, Wolbecke, to Dül- 
men, tor IVyenborch. Und volle ryddere und rydderschop 
in dossen und allen landen dach in dach mer und mer 
vorgeyt. Doch des nyn wunder is. Wante de wyse man 
Saiomo sccht, dat uoder der snnnen nycht nyes en is, 
wattan uns des duncket, mer dat al olt und in vortiden ge- 
west is, und secht: „De gesiechte vorgaen und geschlechle 
,,komen, mer de eerde blifffc in lancheit stane.^^ Eyn wis man 
secht in der scrifft, dat de edeldom der menschen nycht 
anders en sy, dan rycheit der olderen. Wanner de künde 
erer kunst verstorven is, so holden sich de ryken borger 
vor hovelude. 

1) Den Namen bewahrt die Kolvenburg bei Billerbeck. 2) Diese Nach- 
richten stimmen nicht mit den Urkunden. Schon Bernard v. Merveld, Hermanns 
Vater, erwarb 1371 das Haas Woderden und zwar nicht durch eine Erbtochter, 
da Gerhard, Sohn Johanns von Wederden, in die Uebertragang willigt. Nies. 
ÜB. 1, 432. Genaueres Westralia. 1825. N. 30. 31. 3) Auch nach Wilken 
(Westfalia a. a. 0.) war Hildegundis Voet die Gemahlin Gerhards v. Keppel; 
dagegen Margaretha, einzige Tochter Hermanns v. Merveld nicht, wie es nach 
der Chronik scheinen möchte, Gerhards erste Frau, sondern seine Mutter, Ge- 
mahlin Hermans v. Keppel. 4) 1476 stiftete Gerhard, nachdem sein Sohn 
Ucrman 1475 vor Neuss gefallen war, das Karthäuserkloster Wederden im 
Ks. Dftlmen. Nies. ÜB. 1, m. 



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184 OTTO IV. 

Als dosse erwerdig^e vader in synen lesten- lach, Tra- 
gedeQ sunderlyn{yes yrunde ulbt dem capittel eme^ wen 
he em reide weder to keysene. Do antworde he, dat he 
reyde^ dat se nynen heren ulht IVederlant offlte van den 
Ryne koren. Mer de heren na synen dodc dat nycht en 
deden. Do quemen de g^reven van Tekeneborch to heren 
Otten up den Beyerg^eroe, um ere sloite weder to krigen. 
Do antworde he, men solde appel geven, wen de kinder 
war nm beden, de slolte en weren nyn kynder bedde. 
Und gaff em malliek eyn pert und leyt se ryden. 

Tom latesten gaff dasse erwerdige vader u. s. tv. wie 
S. iS4. Z. 34. bis S. iSS. Z. U. 

Dusse versehe staed up synen grave vor eyn epita- 
fium: 9,Otto decessit u. s. w. wie S. 90. Z. 34. bis 
S. 9i. Z. 3. 

Und synt up dudeseh so to vörstane: 
„Otto is gestorven, 
^^Seyt he rastet under dussen steen. 
„He was eyn regerer der stride 
,,Als Hercules und Hector, 
,.Und eyn vorwynner der groten, 
,,Und ere anxt. 
9,]Nu gy god almechlich 
,,Giff em din angesiehte to seyn/^ 

Item under tyden dusser yaren vollen de van Ludyck 
in den stride, den se tegen eren bysschop des hertigen 
van Beyeren sonne hedden, .Ixx. dusent menschen off 
mans up enen plasse, mer se hynderden sick solvest, 
wante se myt haste daer doer wolden, wante de Walen 
gemeyn colerici sin ^). Und daer brachte iuncker Ludolf 
van Stenvorde drey gevangene mede hen to Stenvorde, 
und weren borger van LndicL De worden in lateste to 
Stenvorde gesatht up .nii.^) dusent gülden. Und dar toch 
eyn äff und halde dat gelt. Do se do to Stenvorde wor- 

a) D. .xi. 



1) Der 1403 begonnene Aufstand der LüUicher endete 1408. Sept. 23. 
mit der Niederlage der Bürger. 



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OTTO IV. 185 

den qayt g^chulden, sachten se, er.se in venel&nisse. ii:e-r 
ren gpebleven, er eyn sol dat ^dl botalt hebben. Und dat 
freit leyt iuneker LuIeiF muren in den g^roten toern to 
Slenvorde^ off der stad und synen yrunden off synen ge* 
siechte noet andrepede, dat men dat g^elt dan int gemeyne 
broken solde. Mer na synem dode^ er greve Everwyn yan 
Benthem, geboren van Gntersivyck, Stenvorde myt iuneker 
Lulewes enigpe dochter krech, wort dat g^elt vortog^en. 

Item na her Otten dode do quam eyn rydder to Be- 
Tcrgerne weder utht den torne \an den Wulven up der 
Steveren, de sick g^eslag^en hadde myt enen anderen rid* 
der in yegenwardicheit her Ölten. 

Item herlich Johan van Burg^ondien und de g^reve 
Tan Plauderen krech to sick dat hertychdom van Brabant 
um recht der erffnisse ^). Und sin sonne hertich Philip« 
pus krech de greveschapp van Hollant und Selant^) und 
der lande volle, mer g^od des hevet an em geordelt und 
be nn wal wetht myt rechte. 

Item greve Aleff van Gleve, wes moder was eyn erff« 
dochter van der Marcke^^, dusse hadde twe sonne, als 
Aleff und Gert. So gevol, dat de greve van den Berge 
und van Ravensberge toch myt grotem volke in de ea* 
meren van Gleve^), und lach und rovede und brande dat 
laut, want he vyant was. Und hadde by sick synen neven 
heren Reynolt van Gelderen, de eyn broder was hcrtoch 
Wylhelm van Gelderen und Gulick, mer dat he nycht 
gehilliket en hadde up der lande eyn. Dar na synes bro« 
ders dode, dp nyne echte kynder en krech, so toch de 
vrowe van Gleve myt eren sperwagen äff to den greven 
van den Berge, um de vede to scheiden. Mer de greve 
antworde, he wolde synen iungen neven van Gleve veden 



1) Nicht H. Johan r. Bargund, sondern sein Binder Anton erbte 1401 Bra- 
bant Ton der Erfotochter Johanna. Erst «1430 nach dem Tode Philipps, Antons 
zweiten Sohnes, kam firabant an Johans Sohn, Herzog Philipp den Guten. 
2) H. Phih'pp d. 6. drang 1433 der Grfißn Jacobea Holland, Seeland, Hennegau 
und Friesland ab. 3) Graf Adolf, früher B. zu Milnstcr, war aus dem Hause 
Hark, seine Mutter Margaretha aber Erbtochter von Kleve. 4) Die Kammer 
▼on Kleve hiess das Land bei Kellen und Kleverham zwischen Kleve und 
Emmerich. 



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IM OTTO IV. 

leren^ wante he hedde em dansen leren. Sa vormanden 
siek de Stecken, landholder to Gleve, und de van We^ 
fiele und dat gemeyne lant van Gleve und slog^en myi 
den greven van der Marck ^) eyn swarcn stryt ^) und hre- 
gen godes bystant, by namen de van Wesele, wante se 
dal hyllige sacramente alle myt innicheit untfengen vor 
den stride. Und vengen den greven van den Berge ^ de 
daer na hertieh wort*"^), und sehatteden em scharpelike, 
er he to Gleve utht den torne koode. Und hyr kregen 
de greven van Gleye groten sehat äff in ere kysten, dat 
se altit vort ryke weren, und ander gesmydes, sulver und 
goldes, dat de vader upt kynt und ere gesleebte vorder 
erveden. Mer se en hedden nyn groet lant. Mer hcrtoch 
Reynolt Mrort up solken condicien geschattet, wert sake, 
dat hertoch Wylhelm syn broder, de eyn beer aller be- 
reu was, sunder erfkynder storve und Reynolt her over 
Gelderen und Gulich wurde, solde he geven Embryck de 
stad myt den lande geheiten de Heiter, und dat lant ge- 
heilen de Lemmersche. Des alle geschach. Do worden de 
grcTcn van Gleve groet in lande und in.mode. So leyt 
de overste zonne van Gleve, AleiF, sick hertoch maken'* 
van den keyser Sygiamundo und krech eyn dochter van 
Burgonien to wive, hertoch Phylippus suster. Dar aiF quam 
herlich Johan, sin sonne, und de her van Ravensteen und 
•iiii. dochtere. De ene krech de hertieh van Orliens in 
Franckrick. De ander eyn hertieh van Gelderen, herlich 
Arnt, eyn gekoren beer und eyn sonne van Eggemunt 
off Iselsten, mer sin moder was herlich Wylhelms und 
herlich Rennoldus suster und wort vorvoert van den van 
Eggerannt. De derde dochter krech de hertoch van Beye- 
ren. De verde dochter van Gleve den greven van Swas- 
senborch in Mysen. Dusse Aleff ensatte Ottensten, als 
vorgescreven steyt, und tymmerde dat kostel Kartuser 
cloester vor Wesele up der Grave^) utht den tollen to 
Burick, den se so lange borden, went dat cloester reyde 



1) Graf Dietrich v. d. Mark, längerer Brader Adolfü v. Kleve. 2^ 1 397. 
Juni« 7. Vffl. Y. d. Schüren. 143. 3) Wilhelm v. Berg war schon 1389 Her- 
zog geworden. 4J 1427. Vgl. v. d. Schüren. 194. 



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OTTO IV. 187 

¥»0. Und dar is he begpraTen myt syner hvsfrowen. Und 
sin broder Gert nam dat lant van der Marke in and 
wolde daer np wiven. Mer dat wort g^efnnden, dat he dat 
sei to synen live brühen und na sinen dode solde dat 
dat hues io Gleve hebben. Dusse greve Gert tyninierde 
to den Hamme eyn observanten cloester, daer he och bo- 
^rraven is. Und na synem dode krech hertoch Johan, 
sines broders sonne, dat lant van der Marke. 



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ww. 

MÜNST£RISCHE CHRONIK EINES UN- 
GENANNTEN AUGENZEUGEN VON DER 
WAHL BISCHOF HEINRICHS VON MORS 
BIS AUF DAS ENDE DER GROSSEN HIÜN- 
STERISCHEN FEHDE. NEBST DER FORT- 
SETZUNG RUDOLFS VON LANGEN. 

1424- 14S8. 



XLII. HYNRICUS de Moersa, natu et genere comes, 
frater Theodorici arehiepiscopi Goloniensis, vieesima die^) 
k morte domini Ottonis de Hoya, ne, ut effieax magislra 
reram experientia pleramque doeuit^ vapatio dispendio^a 
eeclesiae Monasteriensi eidem fieret periculosa, per maio- 
rem ntimero et saniorem zelo partem venerabilis eapitali 
M onasleriensis , anno videlieet miUesimo quadrigentesiino 
yicesimo quarto^ die ultima mensis Octobris, canonice 
postulatas et in praesentia dicti domini arehiepiscopi et 
alibrum magnatum adhibitis solemnitatibus consueiis ad 
summum altare exaltatus, licet aatem quidam de potiori- 
bus genere, providentia et regimine civibus Monasterien- 
sibus apud venerabile capitulum dictae eeclesiae preces in- 
stantes obtulerunt pro nobili doroino Hinrico, comite de 
Nassau, ex tunc Monasteriensis eeclesiae praeposito, ut 
ipse in episcopum eligeretur. Qoi etiam cives, exaudiri 
se, licet vane, sperantes, per eorum tarn in personis, quam 
rebus obligationes et fideiussiones diclo domino praepo* 
sito, quamvis quatuor yocibns nominatos et electus fuerat, 

1) 1424. Oct. 31., wie gleich nachher ffesagt wird, also am 29. Taf^ 
nach dem Tode B. OUo's, der Oct. 3. starb, ifov. 1. beschwor Heinrich die 
|«andesprivilegien. Nies. US. 7, 169. 3, 325. 



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HEIMICH n. 18i» 

ot prosperari apud sedem sanclam apostoliGam cum con* 
firmatioDe obtinenda valeret, multis pecuniis, etiam flore*' 
Doram inillenariis divisim collectis et foenore acceptis ad« 
minicuiati fueraaL Aadita tameo huiusmodi postulatione 
et viaa eiusdein solemni pablieatione noientes quolibet suis 
passionibus et desideriid innili propriis, neque illas et illa 
divinae praeferre voluntali, sine qua nuUa potestaa cod* 
ceditur^ sed pofius non iroprovide perpendere sacris ayi- 
satom canonibus populum, quia gpratia, speciali praemio, 
saepiua aeduetum, potius docendum, quam sequendum, 
duxenint eligpendum pro tuliori, humiliter universal! Ro« 
manae ac particulari Monasteriensi ecciesiae subditos se 
recogpnoscere, luribusque^ privileg^iis et consuetudinibus 
ultra antiquissimis eiusdem ecciesiae deferre, ac pacis 
dalcedinem et secnritatem tranquilli slatns ecclesiasiicarum 
et secularium personanim civitatis et dioecesis Monaste- 
riensis pro dubiis eventibus divisionum, turbationum et 
g^ravium dissensionum a patribus a)' eligpere. Unde sie ani- 
mos et colla eorum flectentes humiliter siluerunt^ sanctae 
sedis apostolicae declaratoriam provisionem et inssum ex* 
pectaturi. 

Postea missis Line inde^ tarn pro domino Hinrico de 
Moersa postulato, quam pro domino Hinrico de Nassau 
praeposito ad sanctum dominum nostrum Martinum papam 
quintum et sanctam sedem apostolicam nuntiis et procu- 
ratoribus cum decem ambasiatis b), ibidem etiam per ta« 
lismodi nuntios et missos facta dilig^entia et sollrcitatione 
liinc inde possibili, ipse dominus apostolicus postulationem 
dicti domini Hinrici de Moerse^ tanquam per maiorem 
numero et saoiorem zelo partem venerabilis capiluli eccie- 
siae Monasteriensis postulatiy confirmavit sibique de ecclesia 
Monasteriensi providit. Ad quam confirmationem et pro« 
visionem apostolicam dicti cives Monasterienses et alii 
praedicto domino praeposito faventes et optantes, citra 
quamvis contradictionem seu oppositioncm quiescentes^ hu- 
militer paruerunt. O quam laudabilis sapientiae providi 

d) C. prineipibus. 

b) C. cum decenti ambasiatonun inumtroT). 



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190 HEDiHCH 11 

yitil Nobilis duiniiiiis bte praepofilni et fui faiptores pen- 
santes, divinis exemplis et 8cript0m caatun^ ne sibi quis 
honorem assumat, nisi qui yoeatur a domiao tanquam 
AaroD, considerantes in facto, neque venerabilia capituli 
Monasteriensis electione, nee apoatolica provUione decia* 
ratom dictnm dominum praepo^itom a deo ad honorem 
epiacopatua et regplmen ecciesiae Monasteriensis vocatom, 
noluerunt absurde dictum dominum praepositum praefici 
ac reg^men et sacerdoüum sibi assumere, et se liberoa et 
immunes hie et in futurum confidere yaleant de sorte et 
penis praenominatorum et eorum consimilibus, qui per 
ingpestionem propriam seu ambitionem se reg^mini intruse* 
ront et potentiae praefeeerunt, sed, ut supra tactum est, 
divinae et apostolicae volontatibus eesserunt Quare non 
sine praecipua dei gralia in dioecesi cessavit divisio, nee 
non pax et tranquillitaa cum ubertate sequebalur. Utinam 
aubsequentes auditores et lectores huius eronicae*) cum 
discursiva cautela futurorum praemissa ledere et recolere 
eurarent! 

Hie autem dominus confirmatus post confirmationem 
suam ultra annum differebat, antequam cum solemnitati- 
bus debitis et consuetis installandus et intronisandus ad 
civitatem Monasteriensem introdoceretnr. Nam propter op- 
prcssiones et lesiones quorundam dioecesanorum, qui con- 
questi erant de praedecessore sno domino Oltooe, diu 
traetabatun Post ad ciyitatem Monasteriensem ipse domi- 
nus confirmatus cum solemni pritfcipum et dominorum, 
Goloniensis, Bremensis, Treverensis archiepiscoporum et 
plurium episeoporum et ducum et comitum comitiva fuit 
ing^esstts, intronisatus et receptus ^), nee non pro sui 
iucundo adventu et exactione dari antiquitus solita etiam 
moneta g^rayiori constituta per omnes et singnlos utrins* 
que sexus diocesianos aetatis duodecim ad minus an- 
norum duodecim denarii dabantur, quorum denariorum' 

äy C. canonicae electionis. 

f) Wafarscheinlicli 1426. Jan. 3 t., an welchem Tage er ab konfirmirter 
Bifchof gemfiss des Antrittseides die Landesprivilegien nocii einmal beschwor. 
Nies. US. 7, 179. Die kaiserliche Belehnnng erfolgte erst 1431. Ludwig rel. 
manuscr« 12, 578. 



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HEINRICH E 191 

.hxx. TiiloeniDt onam florenam BenenseDi monetae eleeto* 
ram imperii taue legpaleiu ^). Gonsecratus in epiacopam 
dicitor ia oppido Te%et la ecdeaia s, Clementia. 

Item propter iura et bona ecclesiae Monasterienais de- 
fendenda et conservanda et praesertim pro iariadictionom 
exercitio in spiritualibus et teniporalibus parochiarum 
Dingden et Bruynen, bic dominus episcopus ad propiil* 
sionem iniariaram Yiolentarum- domini Adolph! dueia Cii* 
venais cum eodem duxit g^erras ad aliquot annoa« Tan* 
dem de consiKo et consensn venerabilium dominorum de* 
eani et eapituli ecclesiae Monasteriensis compromisit cum 
diclo domino duce Glivensi in arbitrum et arbitratorem 
illustrem principem dominum Philippum ducem Burgen* 
diRc, eomitem Flandriae, cuius soror fuit uxor dicti ducis 
Glivensis, qni eos reconciUa\it ^). 

' Gastrum Banstorpp edificare cepit et castrum Strom* 
berch notabiliter edificando decoravit. Bedditus diocesis 
ampliavil, multos tamen redditus temporibus suis exposuit 
Huius domini tempore quidam civis Monasteriensis, 
commorans sub arcu eiusdcm civitatis mercator, vicinus 
muri emunitaüs ecclesiae Monasteriensis edificavit sibi do* 
mum. Et quidam dominus canonicus sibi per hoc g^ravi- 
ter in aliquo praeiudicari avisatus est, attentis litteris su- 
per fossatis et possessione, quam alleg^at idem canoni- 
cus'), Tandem ipso canonico et cive desuper verbis mu- 
tue litig^ahtibus ad iniuriosa proruperunt. Unde tandem 
iudicialiter sc vexantes fatig^isy cxpensis et sumptibus plu- 
ribus 9 tam ordinaria , quam metropolitica et sacri Basi- 
liensis consilii iurisdictione contenderunt. Sed tamen ipse 
dominus canonicus obtinuit et suis executorialibus proces- 

1) Das Register dieser Willkoromensschatzung findet sich Nies* ÜB. 2, 526. 
2) Diese Fehde wurde mehrmals ffesfihnt und wiederaufgenommen; schon 
1432. Aug. 1. und 1433. Mai. 22. fanden Vereinbarungen statt; 1436. 
Aug. 16. nahm man den Herzog Philipp zum Schiedsrichter; 1438. Juni 3. 
erfolffte eine schliessiiche Aussöhnung, so dass das Gericht zu Dinsden getheilt 
wurde, das zu Bränen ganz dem Bischöfe blieb. Münst. L. Arch. S) Die Reihe 
der mil Bogengfingen yersehenen Hfiuser von der Rothenburg bis zum Horste- 
berge üiess unmittelbar an den Graben, der die Domfreiheit yon der Stadt ab» 
sonderte, wie noch jetzt deutlich zu erkennen ist. Schon im 12. Jahrb. und 
spfiter entstanden vielfache Streitigkeiten zwischen den Burgern und Domherren 
Ober den BesiU dieses Grabens. VgL Nies. ÜB. 2, 447 £E. 



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19» HEINRICH n. 

sibos eandem civem excoramonieatttm et iDterdictuin fedt 
in civitate Bfonasteriensi denunliari et Titari, qui etiam 
excommunicatus et interdiclus mortuus et extra cmtatem 
Monasleriensem sepulius, donec de consenao eaDOpici fae- 
rat abaolutua et interdictum relaxatum« 

Item civis Monaateriensis diffamatua de fakitate aeu 
aophistieatione monetae, videlicet a| graviorea^ mdiore* 
et antiquas pceanias a dicta diocesi alienando pro eiadem 
levjorea et \iliorea commutaret ^), et aliia cauaia^ pata 
eyn reroff, extra civitateii» eaptivatua fuit de mandato et 
per familiäres domini epiacopi, anno .m.ceccxxvii. et In Ca- 
stro Sassenbergh incarceratus. Et quta cives Monasterien« 
ses praetendebant, ipsum captivatum contra tenorem et in 
transgressionem priviiegii per ipsum episcopum dati et 
iurati) et ea propter ipsum relaxandum fore, pnout relaxari 
et quitum dimitti ac coram indice civitatis Monasteriensis 
in dicta civitate^ ubi moram habuil, ipsum accusandum et 
conveniendnm postnlarunt. Sed domino episcopo hoc fa- 
cere recusante^ qnia, si cöram indice talem civem accu- 
sasset, consniatus eiusdem civitatis decreta et sententias^ 
ut in secularibus iudiciis Consuctum est^ dicYare et ferre 
habttisset) quem consulatum ex partialitate mechaoiconim 
annuatim consulatum eligenüum et destitnentinm ^) ^) ipse 

ä) N. übersetzt: — de raet van Monster, welker wert iarlix 
van den ^Iden gekoren, und de van den gylden kornoeten wer- 
den, de keysen den raet 

1) Vielleicht war dieser Vorfall Ursache des 1440 erneuerten Statuts d«s 
Raths und der Gilden gegen die Sonderer des guten Geldes. Nies. US. 3, 126. 
2) Die zehn Kurgenossen, die jährlich am ersten Montage in den Fasten den 
Rath wfihlten, wurden nach den sechs Layschailen, den örtlichen Abtheilunffen 
der Stadt, gewählt. Nies. US. 3, 134. Dass in den Layschaften nur die Gilden 
gestimmt hfitten, ist nicht nachzuweisen; doch mochten ihre Stimmen den Aus- 
schlag geben. Da das Stadtarchiv durcli die Wiedertäufer zerstört wurde, so 
besteht Alles, was wir von der Entwicklung der Stadtverfassung wissen, nur 
aus Bruchslücken. Die erste Hälfte des 15. Jahrb. ist die Zeit, in der sich die 
Gilden Antheil an dem Stadtrcgimente erkämpfen; der Sturz des Erbsassen- 
rathes zu Dortmund im J. 1400 mochte den Anstoss geben: oben S. 167. wur- 
den Streitigkeiten zwischen Rath und Gilden beschrieben, aber ohne daas die 
eigentlichen Veranlassungen klar vorlägen; zur Zeit der Soester Fehde stehen 
die Aelterleute und Meisterleute der Gilden fast gleichberechtigt neben Bür- 
germeistern und Rath (vgl. besonders das merkwürdige Statut von 1447. Juni 12. 
im rothen Buche § 15. Nies. US. 3, 247.), und um dieselbe Zeit sprachen mün- 
sterische Gildcmebter sogar bei den allgemeinen LandesangelegenhMten mit. 
Urk. von 1447. Dec. 13. bei Kindl. B. 1, 135. 



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HEINBIOI II. |9^ 

Amaiam epkcopüs cum suis eöimliarits faabuit pro spspecto 
iadicare in huiusmodi faeto, quare contra requisitionem 
et instantiaa praetactas ipse dominus episcopüs alleg^abat^ 
quod, quia dictus consuiatus, infamia publica et clamosa 
tarn detestandi et odioak« crimiajs praevia deferente, ne- 
glexiaset ipsum corrigere seu de veritate inquirere, hine 
ipse ciyia diffamatus apprehensus^ tapquam eoram iudice 
auo respöndere^ attento maxime^ quia extra civitatem de* 
liquisset conunittendo de reroff^). 

M<m parum laetiGcati anno domini •m.cccc.xliiii. nova 
in bis partibus percipientes de corporis a capite defectione^ 
videlic^ Susatiensium ab eorum domini et arcbiepiscopi et 
ecclesiae Goloniensis dominio et subiectionum, quantum in 
ipsis fuerat, ayersione et ad ducem Clivensem praesertim 
eius filii senioris snbiectionem perpetuam se subdentes» 
Ferebatur nempe pro parte Susatiensium, ipsos in univer* 
sitate et siog^aribus personis oppidi Susatiensis contra 
privilegia et antiquas constitutiones et consu^tudines eorum 
gpraviter oppressos atque laesos ,a diclo doniino archiepi- 
scopo, fratre carnali praefati domini Hinrici Monasterien- 
sis episcopi , et sie ab eodem et ab ecciesia Coloniensi 
licite posse discedere et divorti praetendebant. Ex ad- 
verso pro eodem domino arcbiepiscopo, quod suis epistq- 
lis. et solennibus, speeialiter ob hoc ad ciyitates Monaste- 
riensem, Osnabur^ensem, Paderbornensem et alias vicinas 
et remotas missis legatis obtulit se stare iuri, immo, dictä« 
mini consulatus aliquarum dictarum ciyitatum ad satisfa- 
ciendum Susatiensibus , ubicnnque se possent ostendere 
per ipsum aut suos fore laesos et g^rayatos contra obser- 
vantiam et usum privileg^iorum et consnetudinüm eorun- 
dem. Sed idem archiepiscopus bis nihil profecit. etc. 

Unde anno .m.ccccxliiii. in. die Petri et Pauli ^) iliu- 

d) Für tanquam — reroff hat N.i — Mar dusse Korl Strom- 
berch moste antworen vor den rychter, dar he in den ampte ge- 
Tangen was, und he leyt en rychten und moste sterven. Dan er he 
rychtet wort, satht he to den Sassenberge .ii. yaer in gevencknisse. 

1) 1444. Juni 29. Damit stimmen die Urkk. nicht; denn nachdem Apr. 23. 
der ente Veilrag zwischen Johann und der ^tadt geschlossen war, bestätigte er 
Jun. 23. die Privilegien ^r Stadt und zwar schon auf demRathhause su Soest. 

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194 HEINRICH U. 

•tris primogenitas Joannes, filios Adolphi dads GiiTenm, 
defensor oppidi Susatiensis, honorifice intravil et sasoeptua 
est« Juramenta fidelttatis, quae subditi dominia*) praeatare 
eonaueveniDt, ipsi Susatienaes eidem domino Joanni, filio 
dncia Glivenaia, praeslilerant , domino Theodorico ardii- 
^iacopo pro tunc existente in eastro Arnsberch per spa- 
tium duorum inilliariam a praedicto oppido distanle, ubi 
statim Susatienaes cum dicto Joanne dnce CUvenai litte- 
raa diffidalionum eidem archiepiscopo miserant Domieello 
Glivensi et Susatiensibus adiutor fait nobilis domicellus 
Bernardus a Lippia, cuius ayia seu patris mater fuit so- 
ror dicti domini arefaiepiseopi , eonfederatus tarnen cum 
dicto domieello duce Glivensi ad perpetua tempora seu 
bereditarie, recipiens pro stipendio medietatem oppidi Lip- 
pensis ab antiqao impignorati duci Glivensi pro magna 
pecuniarum summa. Quae summa et impignoratio fuerant 
remissae et oppidum Lippense equaliter datum et subdi«* 
tum duci Glivensi pro una et domieello Lippensi pro alia 
medictatibns ^)« Ita dictum oppidum Lippe fuit assistens 
et in adiutorium fidele duci Glivensi et oppido Susatiensi 
uscpie in finem diffidationum et guerrarum praetactarum. 

Archiepiscopo Goloniensi auxiliatus fuisset dominus 
Hinricus episcopus Monasteriensis, nisi per capitnlum ec- 
desiae Alonasteriensis, consulatum et universitatem Mo- 
nasteriensem ex quodam privilegü puncto, per ipsum buic 
diocesi dati, de non diffidando quemquam citra consen- 
sum capituü, fuisset retractus et aversus. JNam pluribua 
iegatis et missis epistolis attemptavit inducere capitnlum 
ad cooSetitiendum talismodi diffidationi, allegans anliquam 
confederationem ecclesiarum et diocesium Goloniensis et 
Monasteriensis sigillatam ^), etiam ac naturalem et metro- 
polifanum et suffraganeam, ac dominorum eomndem fra- 
terno sanguine coniunctionem, Gonvocatis ob hoc domino 
episcopo, nee non capitulo et civitate Bf onasteriensi , no- 

a) C. dacis. 

EmmiDgh. mem. Sasat. doc 21. 37. Juni 29. aber zog Johann nach Piderit 
chron. 529. in Lippitadt ein. 1) 1445. Uärz. 10. l^k. bei Steinen weslf. 
G. 4, 1014. 2) 1444. Aug. 17. eraeaerlen die Brüder die alte ErbTereini- 
gang der Stifter Köbi und Münster. KindL B« 1, 101. 



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HEINRICH n. 19& 

biKbäfl , militaribus 9 vasallis et oppidis dioccisis Monaste^ 
riensis ad locam conaaetam Laerbroick ^), pro parle ar* 
ekiepiscopi peroratum et persuäsum fait a|d anxiliandiiiii 
domino arcbiepiseopo Coloniensi, sed nihil eo tempore 
obtentam est^). 

Et licet ipse dominus archiepiscopns aceusatns se ob- 
tulerit inri tarn spirituali quam temporali imperialis banni, 
et armoram gpladio ceperit Susatenses Texare ae se ae 
iara suae ecciesiae defendare, tarnen dei iüdieio non Ta« 
loit proficere. In oppido Susatensi magpnae desolationes, 
etiam minae et casus domorum et depanperationes inco* ^ 
lamm et vicinorum ibidem seeutae et oculatim patent» 
Nulla praeteriit estatum stantibus kuiusmodi g^erris, quin 
archiepiscopus depopulabatnr et demoliebatur segetes et 
blada oppidorum Susati et Lippensis^ castrametans per 
pluresdies cum armatis multis in campis dictorum op- 
pidorum. 

Item notabilia castra et dominia ducis Glivensis Bil^ 
sten et Yredeborch post et per obsidionem deditione cepit 
anno .m^ceccxlvi. tempore aestiyali. 

Idem dominus Theodoricus archiepiscopus citari fecit 
ciiritatem Bfonasteriensem, Bockholt, Börckenn, Goesfelt, 
Warendorp et Telg^t ad reg^em Romanorum ad viden- 
dum se declarari ob partidpationem Susatensinm. Sed 
misemnt procuratorem et causa commissa lantgravio Has^ 
siae et sie eraserunt impune ^). 

Anno •m.ccccxlvi. post festum pentecostes ^) ad de^ 

1) Das Laerbrock, wo unter freiem Himmel die mänsterischeD Landtage 

S ehalten worden, liecl in der Mitte des Landes auf der Grinse der Kirchapiela 
avi^beckt Rozel und Bdsepzeli. 2) 1446. Apr. 7. u. Apr. 9. verbanden 
sich die' mlknsterischen Stfinde zar Aufi*echthaltang ihrer Privilegien. Kind!« 
B. 1, i22* Manst. L. Arck. Mai. 11. mnaste der Biachof den Ständen verspre* 
eben, die Fehde gegen Soest aufzageben. KindL B. 1, 131. Juni 17. ernannte 
ihn der Erzbischof zum kölnischen Marschall im Herzogthume Westfalen. KindL ' 
Uu. 70, 344. 3) Im Koesfdder Stadtarchive und in Kindl. Maa. 46, 178 finden 
sich an darauf bezüglichen Urkunden: 144 6. Juli 19. wird Koesfeld vor das 
kaiserliche Gericht geladen. 1447. Mai. 27. meldet Lübeck dem Erzbischofe 
von Köln, dass es die Achtserklfirung gegen Soest, Unna, Kamen, Hamm, Iser- 
lohn, Bochold, Koesfeld und Borken erhalten habe. 1448. Dec. 7. entbindet 
der Erzb. v. Kdln die Stftdte Warendorf, Telgte, Koesfeld, Borken und Bochold 
von der Reichsacht. 1471. Sept 6. spricht Kaiser Friedrich Koesfeld von der 
Reichsacht los. Vgl unten die Chronik des Arnd Bevergem. 4) 1446. 
Juni. 27. MAUer Soester Felkde. 143. 

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196 HEINRICH IL 

yastandum segfetes et blada oppidi • Werle GoloDieofia dio« 
ceais praefati ilhistria dominus Johannes, natus dux Gli» 
vensis, et nobilia dominus Bernardus de Lippia eum Sa* 
satensibus et quam pluribus alüs in grandi multitudine in 
eampis et ag^ris oppidi Werle fuere eastrametati* Sed 
qnia archiepiscopo Bohemi eum prineipibus et potentia 
yenerunt in adiiitorium, oppidum Werle est demissum et 
unusquisque ad sua munienda et eustodienda castra et op* 
pida cderius, quam poterat, festinayit» Dominus et duetor 
jBohemorum fiiit comes de Sterneborch et Wilhehnus dnx 
Saxoniae, a serenissimo principe domino Frederico Roma- 
norum rege ad instantiam archiepiscopt specialiter depu* 
tatus commissarius et irexilifer contra Susatenses, ut re- 
belies Romano imperio, banno imperiali gravatos et reag- 
gravatos, compelleret ad obedientiam. 

Sed ambo duces, pretio pecuniarum ducti et mercede 
aureorum^), iulicti tamen cum forti potentia et multitu- 
£ne Bobemorum, Thuringorum, Misnensium, Saxonum 
in capite mensis Junii ^) intrayerunt terram et domimum 
Lippense, castrum Bloembereh impetuose aggrediuntur et 
expugnantes capiunth), spolia dividunt, oppidanos et ser- 
vos domicellf, quos iuyenerunt, captivant, postea ineendio, 
quae potuerant, deyastarunt ^). Yix 4omiceUus de Lippia 
ibidem praesens effugit pedester cum suis notabilioribus 
militaribus et consulibus, primo perveniens ad yillagium 
liude, ubi se fingens militem simplicem pauco cibo et 
potu refocillatns ad oppidum Hamelen per navigium fln- 
minis Wesere sanus et illesus corpore pervenit, inde ad 
castrum Schowenborch, cuius castrt dominus et comes fuit 
paler uxoris dicti domicelli, ubi quiescens permansit ex«- 
pectans finem et recessam turbae de suo dominio. Post 
biduum autem obtentum castrum Bloembereh transtulerunt 
se duces cum exercitu ad castrum Braick principale do- 
mini Lippensis, quod et obtinuerunt, villis et domibus in 

ä) N. übersetzt: Mer he nfim daer groet gelt äff und myt em 
de greve yan Sterneberoh und kregen mannich dusent gülden. 
h) C. expugnatutn rapiunt 

1) 1447. Juni. 15. Nies. US. 341. 2) Juli. 14. 



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BEINBICH IL 19r 

•via patentibns omnibfis incendio ac aliaft devastatia. Op- 
pidam licwego prineipale quasi Tacanm et ab oppidania, 
qui fugeront desperantea, deaertum invenerunt Tune ar- 
chiepiseopiis cum suis in domo conaalatas prandiiim fece* 
runt. Permisit etiam arühiepiscopus ad se yocaii et venire 
maiores de consulatu et regentibus dicti oppidi Lemeg^j 
post varios traetatna imposita eisdem exactione, quam pro- 
miserünt solvere, in summa .xxyu millia florenörnm Re* 
oensinm, diclo arehiepiscopo et eius suoeessoribus iura» 
menta fideliiatis corporaÜter praestitenint, cautionihas etiam 
litteratoriis sigpillatis desupier a reetoribus dicti oppidi da« 
tts eidem arehiepiscopo^ quas ipse recepit et detulit seeum 
pro se et ecclesia Goloniensi perpetuo servandas. 

O quantus timor omnium passotum et vieinoram! 
Nam oppidum Hervord ad famam et rumorem praemis- 
sorum timens pro g^atia domini arcbiepiscopi et suorum 
milKa ^) florenorum Renensium contribuentibus ecclesia- 
sticis et secularibus dicti oppidi incolis dedemnt, partim 
in promptis numeratis aureis, et partim cautionibus prae* 
stitis in terminis ad hoc praefixis^ postea solutis. * 

Postea dictis principibns cum eorum exercitu ad op« 
pida Lippe et Susatum tendentibus, tremor et timor con» 
cussit nimis civitates, terram et oppida nedum vicinas, 
verum etiam remotas, qnia ultra quadrag^inta miliaria ci* 
vitates fossis et vallis munire se maxime laborabant. Givi- 
tas Osnaburg^ensis perterrita ad solam epistolarem requi- 
sitionem dicti ducis Wilhelmi relaxavit nobilem quendam 
Joannem, comitem de Hoya, qui captivatus et incarcera* 
tus per Septem annos continuos in turri vulg^ariter dicta 
Bnckstome, odio habitus ibidem a clero et a populo 
propter innumerabilia et inandita damna eisdem per ipsum 
occasione depulsionis sui fratris domini Erici per multoa 
annos illata, nee non eundem comitem libere citra eau« 
tionem, volg^ariter oervede, vestitum etiam nig^ris pannis 
abire dimiserunt 

Givitas etiam Monasteriensis adeo timore concussa, 
quod diebus ac noctibus per valla intra fossa et agg^eres 

1) Die Zahl der Gulden fehlt in beiden Hm., nach Arnd Bey. 
10000, nach MdUer. 178. 16000 Gulden. 



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198 HBnaacH a 

kc foitditiift se manfebant, aaxilia a vicius denuBb et 
principibns, presertim a 4omiDa Rodolpbo de Deipbolte, 
episcopo Traiectensi, per sttos missos credensarios pete- 
bant, qui Toluntariuin se spondebat ^); etiam slipendia 
certb militaribus extradioceaanis vocatis in civitatem Bfo- 
nasteriensem equestiiba^ et pedestribus dabant, ita qood 
pro stipendiia et victaalibtts in breyi temporia cursu quasi 
quinque millia florenorum Renensium expendebant etc. 
«• Dicto autem exercitu Bohemorom cum dominia arebi- 
epiacopo Colonienai et episcopo Bfonasteriensi oppidum 
Lippe de mense Junii pro tunc obsidentibns, blada et se- 
getes ibidem devastantibos ^ ac aliis, quibus valaemnt, 
damnis et molestiis contra dictum oppidum sevientibus^ 
finaliter metu periculorum ampliorum requisita, immo in- 
evi^abili necessitate compulsa ctvitas Monasteriensis per 
sui burgimagistros et consules praesentari fecit ^) dicto 
eorum domino episcopo^) omnes et singulas confedera* 
tionum supratactarum litteras sigillatas ^) non longo a ci- 
Titate Monasteriensi, in loco vulgariter Hoenscheme '^)j 
laniendas aut ad sui libitum tenendas^ nee non ad auxi« 
liandum sibi contra Susatnm et Iiippe, com quibus civi- 
tas Monasteriensis artius fuit confederata^ tarnen metu 
praetacto litteras diffidatorias contra Susatum et Lippe 
misit cum certis belligeris equitibns et pedestribus ad 
bladorum et fromentorum dicti Lippe devastationem. 

Sed divina cum talismodi exercitn frustrata spe citra 
deditionem seu obtentum dicti Lippe, archiepiscopus con- 
fusns quodammodo inde recessit ad op|>idum Susatensc, 
sua lupina rabie se divertit statim ad ecclesiam s. Wal- 
bnrgis, eam pro Castro seu fortalitio suscipiens et intrans 
ibidem ad certos dies et noctes, depopulans blada et fru- 
menta, permansit. Ultimo ordinata acie militis, multis ma- 
cbinis bellids apportatis et scabis muro appositis, etiam 



1) 1447. Aug. 23. Nies. US* 3, 344. 2) 1447. Juni. 24. Nies. US. 3, 
336. 3} Dem Bischöfe hatte Soest selbst die Fehde ivieder angekündigt; 
1447. Juni. 23. erneuerte er das Bflndniss mit Köln. Kindl. B. 1, 133. 
4) 1445. Nov. 8. hatten sich die münsterisehen Städte untereinander (Mftnst 
L. Arch.) und in demselben Jahre die St. Münster mit Soest und den mirki- 
fchen Stfidten verbunden. Nies. US. 3, 332. 5) Brücke über die Werte auf 
dem Wege von Münster nach Wolbeck. 



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HEINRICH IL IM 

praevM insignitis, muros et propognacttla scandere et aic 
oppidum Susatenae iotrare et capere, licet ape ioani, ten« 
taverunt. Ipsis autem Suaatienaibasy ubi etiam tone prae* 
aens dominoa Joannes 9 fiUoa GliTenais^ incitana et anxi- 
lians, reaistentibns viriliter et repugnantibtta^ dieti domini 
et Bohemi, miiltia etiam ipsorum prosiratia niortiiia, paaai 
faerant repulaam et eonfasionem et reeeaaerant ape caaaa 
et fniatrata ^). 

Quo facto ciTitas Monaateriensia, meto anblato tan^ 
quam respirans, iternm cain oppidis Bfonaateriensia dio- 
cesia confederationem amplias, quam priua, contra domi-^ 
num episcopum machinati litteria et sigpillia novis val« 
larant ^). 

Ultimo in qnadragesima anni sequentis .m.cccc.xlvii. ^ 
intercipiente reverendissimo in Christo patre domino Joanne 
8. Angpeli cardinali, sedia aanctae apostolicae de latere le- 
g^ato, ac inter principes archiepiscopnm et ducem GliVen« 
sem dudum traetanti, pax fnit reddita terijs illia^ oppidi 
Snsatiensis detentione domino dnei GBvensi aalva, donec 
a sancta sede apostolica aliter diffiniretnr* 

Postea nistici quidam in terris Emslande, dieti Ha- 
melinge ^), domini episcopi Monasteriensis subditi, prae- 
tendentes se per oflSciatum domini gravatoa et oppresaos^ 
castrum IVienhaesa dictae terrae seditiosa rabie congreg^ati 
ad obsidionis instar obsedemnt. Sed episcopus eertis mi- 
litaribus congregatis eosdem rusticos fugayit, miserieordia 
tarnen motus mitius, quam praesumebat^ agebat^ paucoa 
mnlcta eorrigendo ^)« 

Tandem in dies valetudine declinans diem suum clau« 
sIt extremum anno •m.cccc.L, die secunda mensis Junii, 
intitulata sanctorum Marcellini et Petri martyrum^). 

11 1447. Jali. 21. 2) 1447. Sept. 5. Nies. US. 3, 73. 3) 1449. 
Apr. 27. Urk. bei Teschenmaclier ann« Cliviae. 86. 4) Die Bewohner des H&m- 
meling, eines Landstriches rechts von der Ems in Amte Meppen* 5) 1449. 
Vgl Diepenbr. A. Meppen. 233. 6) 1450. Juni. 2. £r wurde zn Strombery 
begraben. In der Hs. C« findet sich am Rande die Grabschrift: 

,^nno verbi|^ena# semel .m.,c. quater, quinjuies jc. 

^Altera, proh, Junii de Moerse praesul obivit 

^Henricns; pie da sibi Christo coelestia regna, 

,,Ut fit in requio propter taa volnera quinquo/' 



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200 WALRAM, 

XLIII. WALRAMIJS*) de Hloerse, g^ermanas prae- 
scripti domini Eünrid, die qointa dedtna mensis JoKi, 
qoae fiiit dies apostolorum divisionis ^) , fuit per venera- 
bileis dominos decannm et capitntam eeclesiae Monaste- 
riensis^ repraesentatum et in castro Dnlman hniuft dioce- 
sis ob pestilentiae , tunc in civitate Monasteriensi sevien- 
tffs, metnin et alias causas infra tang^endas ad hoc sped- 
aliter congTeg^atum canonice postalatus, absentibos numero 
Septem caoonids in dvitate Moiiasteriensi^ protune invite 
detentis ibidem 9 qnoruin tarnen vdta per speciales, prius 
ad hoc datos, procnratores hniasmodi postulationem com- 
probabant. Et per boc postulatio domini Walrami seu 
mors domini Hinrici repentino satis incursu plarimis diu 
lateqne diocesin Monasteriensem yastantibus beliis^ strag^i 
et mabs originem dedit« 

JNam cnm dicti domini Hinrici episcopi mors in vici- 
nas terras divulgata esset et preces et insttnitiae variae 
ad venerabiles dominos decanum et capitulum Monaste- 
riense pro postalandis et eligendis nobilibos fuissent por- 
reetae, intravit civitatem Monasteriensem nobilis Joannes, 
comes de Hoya, pridem in civitate Osnaburg^ensi eapti- 
yus, ut supra scriptum est, et metu Bohemorum relaxa- 
tus. Hie sibi ailiciebat per blanditias et prömissiones ci- 
\cs et plebem de civitate Monastericnsi,' ac etiam aliquos 
genere et officiis potiores, seminatis etiam et concitatis 
odiorum et displicentiae fomitibus contra venerabiles do' 
minos decanum et capitulum eeclesiae Monasteriensis ver- 
bosa nugacitale, delicatis etiam vitiata nntrimentis b). Tan- 
dem precibus et adulationibus eiusdem comitis consulatas 
et communltas civitatis Monasteriensis, allectis etiam sibi 
ad hoc certis militaribus et singulorum oppidorum dioce- 
sis Monasteriensis rectoribus, preces litteris et verbis plu- 
rimis ad venerabiles dominos decanum et capitulum eecle- 
siae Monasteriensis porrexerunt supplicantes , ut nobilem 
Ericum, natum ex coniite de Hoya, praepositnm eeclesiae 

ä) C. Walravius. 

by C. delicata etiam et vitiosa nutritnentatione. 

1) 1450. Juli. 15. 



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WALRAM. 201 

Golomedsis, in episcopuin Bfonastariensefn praefieerent et 
postolarent; nrni obstante, quod idem dominuä Ericas^ 
ante istud tempaa administrator ccdesiae Osnabargenns, 
accnsatus faisset, qnod non servaaset iaramenta ecclmae 
Osnabnrgpensi praestita, quod ideo privatus fnit realiter 
et ita diffamatus et privatus^ volebant, nt eligrereturj sob- 
iungentes etiam, quod nudia genibus ad tcrram proatratia 
coram eiadem dominis preces huioamodi yellent offerre. 
lila tarnen oblatio aie flexis genibus^ ut faniabatur, per 
caiitelani comitia Joannis fuit facta , ut populus eo am- 
pliua inflammaretur, si illam bumilem peütionem non ad- 
mitterenk Moti^ |ut asaerebant ^)^ dieti domini Eriei pro- 
bitate et quia per quondam dominum Ottooem de Hoya 
supraacriptum epiacopum Monasterienaem^ patruum eina- 
dem domini £ri9i, ipsa eeclesia et diocesia Monaaterien- 
sis ttotabiliter in castria, posscsaionibua et bonia tempo- 
ralibus foit ampliata, conditionea domini Erici, ut aupra 
et alias 9 non attendentes, quia capitulum iureiurando eti* 
gere aeu poatulare teneretur, et aatricii eaaent, neque cu- 
rantea promisaa, de qnibua iofra. 

Adauxerunt huiusmodi precum instantias nonnulli va* 
salli et militarea ecelesiae et dioceais Monasteriensis, qui- 
bus gravis et indignatus dicebatnr fuisse novissimus do- 
minus Hinricus episeopus Monasteriensis ^); ea propter 
fortiua praetitabant, ne frater dicti domini episcopi^ do- 
minus Walramus de Moerse, aut alius de suo sanguine, 
praefieeretur dictae ecelesiae, sed potius praefatus domi- 
nus Ericus, quem putabant infestum et passionatum con* 
tra sangninem illorum de Moerse, quibus operam danti- 
bus ipse dominus Ericus pridem, ut suprascriptum habe- 
tur, pulsus e diocesi Osnaburgensi et frater eiusdem co- 
mes Joannes captivatns et septennio incarceratus« 

Domini autem decanus et capitulum ad preces huius» 
modi respondenint in effectum, quod, quia per salutem 

a) C. Multa et asserebant de. 



1) So muflste noch 1461 B. Johann den Burgmfinnera zu Vechte verspre- 
chen, die Gebrechen abzoslellen, fiber die sie sich zu Zeiten B. Heinrichs zu 
beklagen gehabt bitten. Nies, ÜB. 9, 238. 



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2Q2 WALBAM. 

aninianiiii et in veritate iarameDtonmi incomberet eisdeni 
pro otilttate diöoens et ecciestae MonasterieDsis corare, 
ydlent cam dei aoxilio deliberare et unanimiter hixta da« 
tam eis a deo gratiam eiigere seu postulare. Promtsc- 
mnt etiam decano in Schonebeke degrenti ^)^ se eaodem 
decanam et eapitulutn nullatenns impedire velle, per or- 
gpamim bargrimagpisiri, praesentibns certis dominis de ea- 
pitulo et etiam plurilius de civitate. 

Tempore autem vacationum ecciesiae Monasteriensis 
dintias enrrente et stante^ eomes praedietos civitatem Mo- 
nasteriensem cum Septem eqois Tel quasi intravit, et ali- 
qnibas ad infrascripta idoneis secom ductis tribunos ple- 
bis et mechanicos, yulg^ariter nnneupatos gildemesters et 
g^Ide, sibi allexit, qnosdam coramessationibus et compota- 
tionibus, aliquos per promissa beneiicia spiritualia et offi- 
eia temporalia, alios per blanditias adulationum, sie quod 
cives non solum precibus insistebant, verum etiam quasi 
minis additis nullum alium in episcopum pro illa vicey 
quam ipsnm dominum Ericom, recipere Teile sig^nificabant 

IVam dum exequiae dicti domini Hinrici episcopi in 
ecciesia Monasteriensi celebrabantur et nonnulli canonico- 
mm ecciesiae Monasteriensis, qui proptcr sevitiam pesti- 
lentiae, quae in civitate Monasteriensi aesfate huius anni 
quinquagesimi surg^ebat, extra eandem civitatem declinan- 
tes et deg^entes propter exequias in honorem dicti domini 
Hinrici episcopi ad civitatem Monasteriensem redissent, 
etiam reverendus in Christo pater dominus Rodolphus de 
Dcipholte, episcopus Traiecteusis, qui pridem civitali Mo- 
nasteriensi et eiusdem communitati, dum extra g^ratiam 
seu favorem domini Hinrici episcopi Monasteriensis ab 
eodem quasi discordabant, opem et äuxilium pollicitns est, 
dum ad exequias huiusmodi venisset ac preces pro suo 
nepote Conrado de Deipholtc, tunc praeposito ecciesiae 
Dayentriensis, fecisset«ct multos de maioribus, mediis et 
infimis civibus Monasteriensibus ad solennes epalas in 
domibus vinalibus ante forum civitatis Monasteriensis in- 



1) Das dem Kapitel gehörige Haus Grosse Scbonebeck im Ks. Senden. 
Amd Bev. nenni das domkapilidarische Haus Schonefliet bei Grevea. 



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WALRAM. a08 



vitat^et ae magmfice traetasaet, qnidani de ciyibos 
pro bono reddentea, at eandem donunmi Rodolphnm de 
civitatie Monasterienai recedere ampliusqoe non inatare in* 
dacerent, conati fuerunl aeditiosum tnmaltam provocare 
sea de eodem eomminari. Et aic ipse dominus meto per» 
colsua com auis furori popalari cedens, quannquam^) aibi 
salvns eondttctus a regeotibiis ciyitatis Monaateriensia da* . 
tus, eandem com auia exivit 

Ddnde progreasn temporia, com dietua comea de Hoye 
et plorea de ciyitate Monaateriensi cepisaent aaapicari de 
aliquo alio, quam dicto doroino Eiico poatnlando) cano* 
nicia eceleaiae Monasteri^iais tunc in civitate Monaate* 
rienai exiatentibna e^reaaam per oMiqunm prohibuemnt, 
stataentea yidelieet et aervantes^ quod nemini exire ei^i* 
tatem Monasteriensem permitteretur , niai certo aig^no ae- 
licob) yel aliaa aig^natua foret. 

Et cnm rumor in ciyitate Monasteriensi delatua fuis- 
set, quod domini decanus et canonici ecdesiae Bfonaste- 
riensis extra ciyitatem Monasteriensem, ut praefertur, re» 
sidentes in capella s. dementia castri Dulmanienais, motu 
pestis et popularia impressionis ex indiciis praetactia cau- 
santes, postulare yellent dominum Walramum de Moerse, 
fratrem domini Hinrici praetacti cpiseopi, fremuit plebeo* 
ram et populi multitudo in ciyitate Monasteriensi hora 
yesperömm et serotina conyeniens in foro et praetorio 
civitatis Monastcriensis una cum tribunis mechanicorum, 
vulgrariter oyerluide^^} et gpildemesters, conyocatis ad ae 
barg^imag^istris, proconsniibus ^) et consulibus eiusdem ci- 
vitatis ad praetorium seu cameram consularem, proposue- 
mnt coram consulatu, quia audiyerunt^ dominos de capi- 
tnlo cum ceteris principibus potentibus adunatos in castro 
Dulman ad postniandum seu eligendum episcopum. 

Postulayerunt itaque concorditer nobilcm virum Wal- 

a) C quamprimum. 
i) C. cereo. 
c) C. oldelüde. 

i) Ungeiiia; B&rfemeifter und Prokonnd in dasselbe. 



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301 WALRAH. 

nanmi de Moersc^ Tirain in spintnaltbus et tenponlibaft 
doctmii et eipertum , adbibilis debitis solennitatibas et 
conMetis ^). 

At illi MonasterieDses, reelamantibns tarnen siiperiori- 
bns, de facto eligerunt pro tntore nobilem Joannem de 
Hoya comitem, virum armis potentem et expertum, qiii 
posset praeesse et prodessc dirigpendo ipsos cives et eorum 
aiixiiiatöres ad resistendam, ot praefertun Consulatus au- 
tem civitatis, prudenti solertia matnre de premissis tractans 
et deliberans, respondendo persuasit, ipsis videri consul- 
tum potios de pretactis ex rumore delatis primitus expld- 
randnm et expectandum yeritatem^ quam praecipitandum 
talismodi novae in hac terra snsceptionis ^), circa quod 
g^avia incommoda et diflScuItates yarias ac infinita futura 
pericula timenda, uti declarabant, Tcrerentqr^ subiungpentes 
etiam per debitum et in virtute iuramentonim per ipsos 
consules pro cura iurium et communis utilitatis civitati 
Monasteriensi praestitorum, quod utilitts videretur, eisdem 
supersedere et cessare a talismodi tutoris et oppositionis 
attemptato, donec matnrius deliberaretnr, et maior yeritas 
necessitatum ad haec urgentium ex coniecturis sug^gesta 
probaretur. Dum autem desuper long^a fieret hinc inde per 
consulatum et plebeos Tcrborum coticertatio , etiam quasi 
ad medium noctis finaliter populäres, deficientibus ratio« 
nibus, inceperunt rumoribus clamantes et etiam comminan- 
tes per altas voces: „Nisi tutor nobis fuerit liic deputa- 
,,tus, quem petimus, non ibit ab hinc unus proconsuV^ 
et consimilia ad instar filiornm Israel contra divinum pro- 
phctae Samuelis oraculura regem petentium et habere vo- 
lentium. Tandem consulatus per seditiosas impressiones et 
clamoribus tumultuosis actus misit pro ipso nöbili comite 
de Hoye, qui cum suo fratre domino Erico praetorium 
et domum consularem civitatis ascendens, rogatus per Or- 
ganum burgimagistri post aliquas, licet permodicas excu- 



1) 1450. Juli. 15. Am folgenden Ta^e, Juli. 16, schwur Walram den 
AntriUseid. Hobbeling Bescbr. des St. M. 139. 2) Die Wahl eines weltlichen 
Fürsten zum Schirmherm des Stifts war zwar nichts Neues, wohl aber, dass 
diese Wahl von der Stadt und nicht vom Kapitel oder sfimmtlichen Stfinden 
ausging. VgU oben S. 35, Antn. 5« 



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WÄLRAli M5 

satioaes oomine tirtdriB amh eolore et fiae praeUielts «e» 
eepUytt media noete yel quaai, quam aanctoram apoato« 
lorom diyisionis dies fesliva ^) proxima sequena »erito 
sancüficasset* Viee yacavit a mysterio forsan^ quod haec 
facta ia Docte aancta ante divisionem apoatolomm^ quia si^ 
eut illa divisio nostros priores divisit in errore g^entiUtatis 
in unitatem fidei^ sie et huinsmodt tntoris coostitutia eon<» 
trario sabiectos merito popalos ab nnitate capitis ^ ^he^ 
dientiae, nee non civilis et socialis charitalis in diversos 
fines malanim volantatum, ut inferius patebit, divisit. 

Agg^ediuntur per inyasionem et obsidionem ci^tra ec« 
elesiae et dioeesis Alonasteriensis aliqua manu forti et ar» 
mata* Primo fit invasio et occupatio de castro Woltbeke, 
deinde adhortatione et congressu oppidanorum de Wa« 
rendorp castra Sassenborch et Stromboreh, quorum offi* 
ciati contra tantos praecipites yicinorum et membrornm 
dictae ecclesiae insultus inopinatos non praevisi, licet ad 
aliquod dies viriliter cepissent resistere et resistebant, fru* 
Strato tarnen sperato principum poUicito auxilio liberantes^ 
civitas Monasteriensis cum eorum duce cxercitus, praefato 
eomite de Hoye, castra huiusmodi in die sanctae Mariae 
Sfag^dalenae ^) per deditionem obtinnerunt* Castra autem 
Techta, Meppen ^) et Kloppenborck , spontaneis ad id 
compertis officiatis^ oblitis eorundem iuramentis prestitis 
et fidelitate debita, dicti comes et civitatis Monasteriensis 
regpentes absqoe ulia difficultate citra manus fortis invasio« 
nem et resistentiam , per dicti comitis et civitatis Mona^* 
steriensis consules et cives ad hoc legatos, duntaxat vires 
requirentes, obtinuerunt. Ita quod talcs officiati singpuli 
pro castris illis ad libitum civitatis Monasteriensis, ad 
Qtilitatem ecclesiae Monasteriensis et futuri episeopi Mo- 
nasteriensis , g^ati et beneplacentis civitati Monasteriensis 
costodienda iuramenta fidelitatis prestitenint et cautiones 
sig^llatas dederunt. Insnper castri Beyergern oflSciatus per 
paucos dies in oppido et soburbio ibidem obsessus., idem 
castrum deditione transtulit in potestatem civitatis Mona- 

1) 1450. Jali. 15. 2) 1450. Juli. 22. 3) Die Anfforderang der St. 
Montier an die St. Meppen, gegen die Wahl Walrams lu protesliren, von 
J. 1450. o. T. findet sich bei Diepenbr. A* Meppea. 681. 



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20t ^ WALRAIL 

«tarienais. Fielmt aotem castreram kviiMiiiodi petkio et 
fiosceplio previa protestatione sea colore palliato per ex- 
preaanin coram notäriia et teatibus deaoper publice facta, 
et eornndem oflBciatia iatimata, nomine videlicet i^Utate 
aea ad naoni fatiiri pastoris et episcopi Monaaterienais 
ecdeaiae concorditer et nnaminiter a dero et popolo civi- 
tatia et diocesia Monasterienais aaaumpti, salvia iore et 
obedientia aanctae aedia apoatolieae et eecleaiae Monaate- 
rieoaia, licet, prob dolor, postquam dicti comitia proceaae« 
rit domininni, facto contrarinm fnerit dedaratom. 

Unde etiam ad ampliorem colorem dictae invaaionis 
infra decendum tempua a tempore praetactae poatolationia 
contra eandem et contra dictum dominum Wafaramnm fuit 
pro parte civttatia Monaaterienaia appellatio interpoaita, 
cui adberebant canonici cerli ecdesiae Monaaterienais, 
aex numero^), qnorum aliqui, nt poatea damit, in civi- 
täte Monaaterienai inviti detenti, aliqoi voluntarie morati. 
Nee non adberebant coUe^ati et cnrati ac preabyteri ae- 
cundariarum eccleaianmi et relig^oai domini g^uiurilianas 
et conyentua fratrum minorum dvitatia Monasteriensis« 
Deinde per acriptas epiatolaa praefnti comitis et conaalatas 
civitatia Monaaterienaia yocabantur pradati et derua, tarn 
r^ularium, quam aecularium peraonamm, ac preabyteri 
curati et non curati diooeaia Monaaterienaia in civitatem 
Monaaterienaem, qoi pro adbaeaione et confidentia dictae 
appdlatiooia exbortati, ddem publice coram notarüa et 
teatibua adbaeaemot, demptia monaateriia Campi a. M^ 
riae^) et Buerloe Giatercienaia, et domo in Borcbateia- 
Yorde s. Joannis Hierosolimitani ordinia, ac plebanis ac 
vicariia in Boickbolt, ac quibuadam aliia, licet maior pars 

1) Von dieser ersteo AppeUation findet sieh in den m&Dfterischen Archiveii 
keine Abschrift mehr. Der Wiederholan^ der Appellation, 1451. Apr. 7. 
(Koeafeld. St, Arch.) stimmten bei der Senior des Kapitels Hermann Droste, 
Adolf V. Renien, Heinr. v. Keppei, .Hugo y. Scbagen, Sander y« 0er, Heinr, 
Fransoys und Luco y. Heiden. Dieselben Domherren wurden 1451. Aug. 16. 
von Wahram gebannt. Stninck notae crtt. ross. ad a. 1450. 2) Auch der Ap- 
pellation von 1451. Apr. 7. hii^ Marienfeld nicht an und im diron. Marieafeld. 
ms. heisst es, das Interdikt sei im Kloster sieben Jahre beobachtet. Doch mass 
Marienfeld leitweise zn den Stfidtischen gehalten haben, da der Abt 1451. 
Aug. la. auch in den Bann kam und der Abt von Harstehausen 1452* März. 26. 
den Abt und Konvent von N. auffordert, vom Ungehorsam gegen Walnua ab- 
suftehen. Kindl. mss, 20» 249. 



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WALRAM. 20r 



mineru eleri dmesb Mottiistfriensis adliesit 
pnetaetiie ^)« Yerisimiliter tarnen fuit efilhnatum^ quod noo 
ooanes deetione et c^mscnsa libere adhesemot, sed p<H 
tins meltt amissionia corporam et bonorum, quia non a^ 
IwB ckrid reenaantea adherere per expresamn, "venm 
etiafB de qaibaa levi auapicabatur inditio ante vd poH 
adbeaionem non adberere dieti comiti et eiua fautoribiia 
g^ravabantur et spoliabaatiur, imino qoidam ipaonna yiolen» 
tu manibiia apprebeosi eaplivabantit# et incarcerabantnr, 
Biaxime presbyteri. Unus canonieoa eccieaiae a. Ufartini 
Monaaterienaia, euiiia tameo collegium, at praefertnr, ad<* 
hesit, aed quia idem secretariua fuit prefati domini Hin« 
rid episeopi, suspido solum cauaavit eundem eäptrvari. 
Item mnlta fueruat promiaaa dero de aervando eos in- 
demaea, ampltandö, conservando privilegia, libertates, prout 
in Utera , quam ille derus inobediens reeepit Sed nihil 
servatnm fmt. Adhesit etiam dictae appellationi illuatria 
domina Maria, aoror illuatrisaimi praepotentis domini duda 
Burgundiae, relicta quondam domini Adolpbi ducis Gli-» 
Yensi», mater doouni Joannis duda GliYenais, com hie 
peregprioationem ad terram aanotam dominici sepulehri 
soscepiaaet*)^). Quamplurea etiam de presbyteria civitatia 
Monaaterienaia populum aolfieitaverunt, varia contra vene- 
rabilea dominoa oapituli ecdeaiae Monaaterienaia fingentea 
et inter plebeoa aemiiiantea« Jurarunt omaea et> aia^li 
civea d; ioeolae dvitatia Moa»terienaia ad inatar conapi- 
rationia de fideliter peraeverando in peraeeatione et ad^ 

ä) A. causa peregrinationis ad terram s.d.s. 

1) Der wiederholten Appellation traten ausdrücklich nach Zustimmun^surkk. 
von 1451. Apr. 7 — 14. bei ausser den genannten Domherren der WeihbischQf, 
Oflisud, SHifrlor, die Yikarien am Dome, die Stifter und Klöster am alten Dome, 
Mauritz, Ludgeri, Martini, Ueberwasser, Niesing, Minoriten, Fraterherren, Johan- 
niler zu Monster, Kappenberg, Notteln, Beckum, Dolmen, Horstmar, Langen- 
borst, Hohenholte, Vinnenberg, Rengeriag und endlich 68 Pfarrer aus der Uiö* 
cese. (Koesfcld. St. Arch.) Die £xkommunikationsnrk. Walrams von 1451. 
Aug. 16. nennt ausserdem noch als Anhänger der Stadt die Stifter und Klöster 
Uesborot Klarhobe, Freckenhont, Metebi und Asbccke, femer 20 Mitglieder dec 
Stiftsritterschaft, und die Städte Warendorf, Ahlen. Beckum, Dülmen, Horstmar, 
Schöppingen, Rheine, Bevergern, Werne, Sendenhorsl^ Telgte, Wolbeck, Hase- 
lünne, Meppen, Yechte, Kloppenbnrg und Wildeshausen. Strunck notae crit. 
mss. ad a. 1450. 2) Herzog Johann reiste 1450. Apr. 7. ab und kehrte erst 
1451. Mfirs. 31. zurück, v. d. Schüren 249. 



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308 WALRÄBL 

lietieiie, donec aliter foerit uiMomiiitM eoBCordAfami, de- 
bita nikUomiDus et legitima obedtentia san^ae matria ee- 
deaiae et sacri Romani imperii aemper. salva. Qaod iura- 
meDtom ad instar praetaetae deputationia taloris foit ad 
damores plebeoa requisitam fieri, prout malti divolgabaat, 
praestitutn de fidelitate dicto eomiti de Hoye, lieet intel« 
lig^Dtes Tiri sciverint^ prout uDusquisque non deaipiena 
aeire debuit^ etiam ai noa foiaaet, prout babebatnr ex{»es- 
SQiii, qnod per notoriam iuris declarationem tacita condi- 
tio aubintellig^ebatur dicto iuramento maioris et saperio* 
ris, presertiin dominorum papae et imperatoris, autoritaa 
excepta. 

Poatea ciTitas MoDasteriensis vocat atipendarios equites 
et pedites et caiiibet stipendia non de propriis, aed co- 
piosi» pecuniis nobilis Ottonis comitis de Teckenborcb, ad 
summam .xvii. millia florenorum Renenaium, et aliorum 
dvium, apud consulatum civitatis Monaateriensis bona fide 
depositis, dispensayit aatis birgiter iuxta commune prover- 
bium: ,,De cute non propria scinditur absque bria*).^^ 
Bona^ mansi, curtes, coloni et seryi nedum episcopi^ yer 
ram etiam capituli et canonicorum ecciesiae Monasterien* 
ais invaduntur, rapiuntur, depredantur et exactionantur a 
ci\itale Monasteriensi, per quam deputabantur reddituarii 
ad bona epiacopi coUig^enda et pro domicello de Hoye^ 
ut pro asserto tutore, ministranda. Etiam permiaerunt ca* 
nonici sex numero in ^ecclesia Monasteriensi residentes 
ipsis et eorum cellario superaddi deputatos duos cives ]|Io- 
nasterienses 9 ad exactionandos sub colorato nomine petiti 
subsidii servos ac colonos dominorum et capituli ecciesiae 
Bfonasteriensis, et peculia servorum defunctornm dicti ca- 
pituli cum eisdem dominis equaliter participanda. Unde 
notabiles pecuniarum summae, ad ipsum comitem de Htiye 

a) N.s.h. Dat de arme gemeynheit moste noch over langen 
tyden botalen, wante de to Monster cyn schepel roggen koffte offte 
anders korens, so moste he noch halen eyn koem teken und bren- 
gen vor de porten off a.d. er he dat moste tor moUen brengen. 
Dussen swareu zysen den brachte äff der armoet de ersame her 
Wylbrant Plonyes, do to der tytht gruither der stad Monster, und 
de wort dar na borgennester und starff eyn bormester, den god 
genedich sy. 



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WALRAM. iM 

et civkattm mbnasteriendmi penrenerant, et de seryis m 
faoliliBifa«» episeopi aat ecdesiasticarum personanim noD 
obtemperantibas eamiti de Hoye, tanquam ab bostibai 
et diflidalis^ qaaecunque poterant spolüs, ioeendiis, capti» 
vatianibaa et masionibas abstuleruypt. Eeee quae seu qna« 
les faeroat peeuniae^ cum quibus neg^otiam bttiusmodi 
oeptum et prosequtttmniy de banis eedesiae depraedatis 
et viobto deposito, ubi bona fidea exuberire ddoait, abla«* 
tis. Utinam bie aon fotaset simile coostitulioni regpis aitf 
iodieia Abimelecb^ qai apretia et interfectis Jxx. fratribua 
legrttkm per Jxx. poodera argenti de pbano Baalberilb 
condactia yiria loapibaa et vagpis oaurpayit sibi doninaii 
super laradl io Sicbem, et poat Taticimiinn fratris eiua 
miaimi Jonathaii atetit «iua regnooi bremaime^ adlicet 
trieoilio aecandiim ipahia Jonathaii maledietionem; retriba« 
tione aecuta ipai Abimelecb nedum per andierem proieeMt 
fragmiob molae^ yonioi etiam. a proprio aervo deaperalkiid 
omsa. Ae etiam Syebimitis ipsia, qui boc aoelaa operati 
faeraat, r^tributa demoliüo civitatis \&tc« ladicum Jx.. Qata 
sieiit exitna baius rci docuit^ non sine gravi danrao, con* 
fuaione, poena et perieulia MonasterieDaibns viaos ftiit 
fauiaa rei finia reoessu com plena confuaione comitia me- 
ticidoaa et miaera morte aai fratris domini Erici. 

Blitülur cum pecHDiaram talismodi parva sammola, 
videlicet eentom floreaorum Renensium, legatus, immo 
misellaa pedeater clericiia ad Romanam curiam cum in- 
stramaotia praetactia appellatioma et adheaionia et proen» 
ratore mandato ad persecutionem eiosdem appellatioois, 
niliil in effectum reportans^ nisi derjsionem et subsanna« 
tionem aibi per curialea merito illatas et impetrationem 
certi beneficii vacantia pro tune per obitnm in ciiria de- 
eedentis, ut idem sie missus potins proprio commodo, 
qaam mittentium^ intendisse convineeretur. 

Continuantur binc inde violentae et armatis manibus 
invasionea et depraedationes rernm et bonorum ac bomi- 
num servorom et eolonorum ad dietam eeelesiam Mona* 
steriensem apeetantium, per Hoiensem et Monasterienses 
2id usum, ut colorabatur, foturi episeopi iuxta protesta* 
fionem desup^r per ipsos, ut suprascribitür, 'faqtj^m^^. et 

14 



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21Q WALRAM. 

per faotores et adherentes domini postalati ad r^ateo« 
dam dictia iovasionibua et spoliis, ut vi repdlerentttr. 
Deinde per nobilem domiceUam Erwinum comitem de 
Benthem, dominain de SteyDvorde, commisertoin deprae« 
datioDibns et eeteria^ intercipilur dieta rea kuinamodi et 
fit coacordia^ per quam etc. ut ex eiuadem teuere datum 
anno •m.ccec.L feria tertia proxima post Gereonia et Yieto- 
ria ^). Qoae eoucordia iu dietia etiam CMimanibua irilla 
Havekeabeke et Laerbroke, eonyocatis et eomparentibus*) 
ibidem nobtlibaa, militaribua^ vaaallia et conaoltbua oppi* 
domm dioeeaia Monaaterienaia, per venerabilea ^minoa 
deeamim et aliquoa canonicoa eecleaiae, procousulea et 
eonaulea eiviUitia JMEonasterienaia publicator, et ab omni- 
bua ibidem laudantür et aeeeptantur ^). Se4 exitua et facta 
docnerunt ipaa nou debite aeryata. Quare caatmm Horat« 
mar per dominoa decanum et capilulum traditur iuxta 
eoocordiam, euina teuer apod capitulum eat, domino Erico 
de Hoye, et ad uominationem aen petitiooem eiuadem do- 
mini Erici per capitubim aede vacante depntadtur officia« 
^ lia litterae aupplieatoriae ad sanctiaaimoro noatrom papam 
pro domino Erico, ut aibi proyideatur de ecclesia lllona- 
ateriensi, per venerabilem dominum decanum et capitulum 
ecciesiae, per nobilea, militarea et Tasallos, civitatea et 
oppida Monaateriensia diocesis, pront litterae talea per 
deputatoa a civitale Bfonaaterienai conceptae et composi* 
tae aig^illabantur et aigillatae tradebantnr conaulatui Mo- 
naateriensi, quae dirigebantur per duoa presbyteroa ad 

a) C. , — depraedationibus, comilia, per quae concordia com- 
munibus volis in dioecesin revocaretur, indicontur et anno .m.cccc.l. 
feria tertia proxima post Gereonis et Victoris in villa Havekeabeke 
et Laerbroke Status patriae conyocantur comparentibus — • Beide 
Stellen scheinen verdorben^ die Stelle in C* ist aber nach den 
Urkunden geradezu unrichtig. 

1) 1450. Oct« 13« wurde zu Burgsleinfurt ein Vergleich zwischen dem 
Kapitel und der Stadt durch Everwin, Grafen zu Bentheim und Herrn zu Stein^ 
fürt, vermiUelt, wonach ein gemeingamer Landlag für Erich an den Papit achrei- 
ben sollte und über die übrigen Streitpunkte vorlfiufige Bestimmungen getroffen 
wurden. Der Vergleich ist Qherwiegend im Vorlheile der Stadt. M. Kapitels Arch. 
2) Zu diesem Landtage, 1450. Nov. 19., wurde die St. Meppen durch Schrei- 
ben des Kapitals und der St. HOnster von Nov. 6. eingeladen« Diepenbr. A. 
Mapp«». 661. 



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WAIäAM. 81< 

fenriam Romaoam cuiii summa qningpentoram florenoram 
lleDensium, per eandem consulafum exposita et numerata. 

Postea eirca festum Gatharinae ^) ^irg^inis obsidetur 
eastrum Dulmene, et continnatur per comitem de Hoye, 
cives Monasterienses ' et eorom adherentes usque ad men- 
sem Januarii. Tandem traetatibus concluditur per amieos 
reverendissiim domini archiepiscopi Goloniensis, qui com 
potenlia ad liberandum eastrum in adintorium venit , pro 
custodia talis castri deputatos, nt id eastrum uni milita- 
riom dioeesis Monasteriensis committerent eustodiendum 
pro futnro episcopo eoncorditer assumpto. Sed cum eodem 
militari talismodi eastrum intraverunt quidam de adheren« 
tibus comiti de Hoya et civitati Monasteriensi, qui poten« 
liores^ non seryantes fidem ipso militari, eo inyito ea- 
strum pro se acceptarunt et servarunt 

Consequenter anno .m.ceccJi* de mense Februarii de-« 
▼enit fama ad illos de Hoya et civitatem Monasteriensem, 
quod ipsbram missi nuncii parum Tel nihil pro domino 
Ericö oblinuissent. Sed eandem famam comitabatur veri« 
tas, quod dominus papa Nicolans quintus die saneti Ra<' 
liiti ^) confirma\it postulationem domini Walrami sibique 
de ecelesia Blonasteriensi providit. Denuo a civitate Bfona- 
steriensi ac eius reg^ntibus et eommunitate interponuntur 
appeUationes ^) , fiunt animörum suspensiones ^) usque ad 
episcopum, de quo consentiat ciyitas, et bis appellationi 
et animomm suspensioni practicantur et eflieiuntur adhe- 
siones certorum eanonicorum ecclesiae Bfohasterrensis in 
ciyitate detentorum et aliorum de clero, et subscripserunt 
et delerminaverunt pro eisdem suspensione et appellatione 
eonsulti .xiii. doctores et lieentiati in utroque seu altero 
iurinm ex uniyersitate Erffordiensi ^), prout eisdem casus 

1) 1450* Nov, 25. 2) 1450. Oct. 14. 3) 1451. Apr. 7. Koesfeld. 
St. Arclu Vgl. oben S. 206. Anm. 1. 4) 1451. Apr. 5. Eine gleichzeitige 
Abschrift der weitlSufigen Urkunde, in der die Stadt »droht, die Stfidte und 
Bargen des Landes einem der benachbarten weltlichen Fürsten zu fibergeben, 
findet sich im Koesfeld. St. Arch. 5) Im Koesfeld. St Arch. ist eine unvoll- 
ttindige Abschrift dieses Gutachtens. In dieser, wie in andern von städtischer 
Seite ausgegangenen Schriften ist der Einiuss der reformatorischen Konzilien 
nicht zu veniennen; es wird fQr die Stadt das Recht in Anspruch genommen, 
TOB der Entscheidung des Papstes an . ein allgemeine» Konzil appelliren und 
derselbon hl» dahin keine Folge leisten zu dfirfen. 

14* 



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213 WALRAM. 

ex Moiiasleno fuit positos et io seriptis direetos^ qoae 
tarnen casus positio in multis falsa reperta est, forte itt 
.xii. articulis cilra veritateni composita, prout esdtas cau- 
sae docebaL 

Poslea eüni reditt de peregrinatione terrae sanctae ^) 
illustris dominus Jobannes dux Glivensis, eomes de Bf areke, 
convenit cum comite de Hoye in castris, • • • ^) eedesia 
Loen per Hoyensem et JMonasterienses vigiliä palmarum ^) 
cum civitate Monasteriensi in unam conclusam et sigilla- 
tam confederationem de data die s. Barnabae apostoli ^ 
anni praetacti cbntinenlem et fundatam inter cetera desu« 
per, quod idem dux, receptis primo loco pignoris oblig^a- 
tionibus et traditione duorum castrorum ecclesiae Bfona- 
steriensts, eidem per comitem et civitalem assignatomm, 
videlicet Dulman et Stromborch, pro .xx. mUlibus flore- 
nornm Renensium, assistere vellet eisdem comiti et civi- 
tati, ut obtineant praefici et episcopum et rectorem eccle- 
siae Bf onasteriensis, de quo cum beneplacito sint content! 
comes de Hoye et civitas Bfonasteriensis, cum eidcm as« 
sistere, adberere et auxiliari deberent eidem domino dud 
contra quoscunque eidem adversantes, quando requirere- 
tur etc. De eadem confederatione est apud capilulum ^). 

Deinde tempore eiusdem aestatis obsidelur cum auxi- 
lio et subditis, etiam in praesentia dicti ducis castrom 
Ramstorp, quod tandem deditione obtinetur ab ipso co* 
mite et civitate. Oppidum et castrum Wreden pariformi* 
ter sc subdidit, traditione tamen, quia militaribus et aliis 
obedientibus inibi existentibus et~ ci vitalem defendentibus 
non avisatis, ipsis de Hoya et civitate Bfonasteriensi citra 
exactionem. 

ä) Lücke in beiden Hss, D. übersetzt: Dusse togenn mit dem 
graven van der Hoya up die schlotle. Item in der kerckenn tiio 
Loenn wort ein dach geholden. — 

i) 1451. März. 3.1. 2) Apr. 17. 3) Juni. 11. 4) Der Verbunds- 
brief selbst findet sich nicht in den Repertorien des Kapitels^Archires, wohl 
aber die Erneuerung der VersetiEunff der Aemter Dülmen und Stromberg an 
Herzog Johann durch B. Johann v. Münster, 1457. Oct« 27. Vgl. v. d. Schü- 
ren. 312. Kurz darauf, 1451. Juni. 17., forderten die Minderheit des Kapiteb 
und die Stadt alle Stiftsgenossen auf, ihnen auf Landeskosten Hülfe gegen Wal- 
ram zu leisten, weil (Oeser den Burgsteinfurter Yerglelcb gebrochen habe« 
Koesfeld. St ArcL 



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WALRAM* 213 

CMtrom AJraess postea de mense Octobris per conii« 
tem de Hoye et ciyitateni Monasterienseni obsidetor, et 
fortalitia dicia blockhoeas eriguntur^ et per reTerendum in 
Christo patrem dominam Rodolphum episcopum Traieeten« 
Bern et stipeadiarioa ab eo conductos defenditur. Protesto 
8. Martini ^), cum Monasterienses ad ciTitatem Monasfe* 
riensem introitum et ibidem recreari anhelareiit*), maior 
bombarda civitatis Bf onasteriensis, nominata Stunvolt, per 
ineuriam dimissa et per stipendiarios castri Ahness at- 
iracta, onde letitia et animatio mag^na, nedum ipsis sti- 
pendiariis, verum etiam dictis dominis episcopo Traiectensi, 
capitulo Monasteriensi et adberentibus eorundem, et con- 
fusio cum dolore Bf onasteriensibus et Hoyensi, Gontinuant 
nihiiominus obsidionem dicti castri et erigpunt fortalitia 
vulg^ariter blockboess, quae stipendiariis et certis requisi- 
tis muninnt, usque ad festom Agpnelis virg^nis anui do- 
mini •m.cccc.lii. ^), quia tunc comes de Benthem, dominus 
de Ghemen, castrenses de Nienborcb cum eorum auxilia* 
ribus expugpnaverunt et obtinuerunt unum de Ulis forta* 
liiiis et captivarunt ibidem pro custodia deputatos ultra 
centum numero^).- Postea litteras diffidationis dirig^tuit ad 
civitatem Bfonasteriensem. 

Eodem anno in quadragesima ^) per comitem de 
Hoye et Bionasterienses claustrum Tarier agpgpreditur^ 
munitur fossis et fortalitiis et pro Castro custoditur^ 
onde damna etc.b). 

Item die ^) mensis Jnnii ad scripta et horlatus ülustris 

a) D. Überset%ti Sunder up s. Martini avent ein deill der Mau- 
sterschcn und der Hoiaschen die togen tho Munster in unnd wol« 
den dar s. Martins avent holdenn und sick vrolick makenn. 

&) Die Erzä/Uung bricht in beiden Hss. mit etc. ab. 

tf) Lücke in C* 

1) 1451. Nov. 10. 2) 1452. Jan. 21. 3) Vgl. v. d. Seharen. 313, 
wonach die Belagerung des Ahaus missfflfickte, weil die Stfidlischen den Her- 
zog von Kleve entlaMen hatten. 1452. Jan. 21. verpfändete Walram dem 
B. Rudolf V. Utr. die Schlösser Ahaus und Ottenstein, bis ihm die Kosten der 
Einnahme ersetzt sein wOrden* M. Kapitels Arch. Auch erliess Walram einen 
Theil der Gelder, die ihm für den Abstand auf das Bisthum Utrecht zustanden. 
Matthaei anal. ed. IL 5, 128, Der eifrige Beistand B. Rudolfs erklärt sich durch 
die beabsichtigte Abtretung des Stifts Mfinster an Rudolfs Bruderssohn, Konrad 
V. Diephott. Vgl. MatthaeU 5, 513. 4) 1452. Febr. 23. — Apr« 5. 



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9H WALBAM. 

principi« et domim Amoldi docb Gdrie eonrni '%I80 in 
oppido ZutphiSQ dieta pro concordia celebrata fait inter 
huiusmodi partes, sed nihil eonclnsum. £x et pro parte 
Monasteriensi comparuernnt ibi et ambasiatores docis Gli* 
vensis, praepositus Clivensis, maxister Hioricua JNienhneas, 
et scholastieua Xantensia, deeretoram doetor, magister 
Hermannus secretarios dacis et dao milites, demintts Ge* 
rarduH Morrien et dominua Goswinus Ketteier, unua burg^i^ 
mag^ister, unus consul, duo gildenaes et secretarius eivitatis. 
Ex adverso comparuerunt dominus Hermannas de Langpen 
decanos, domicellus de Gfaemen iunior, Bruncldiorst, Baten- 
horch et plures alii pro parte domioorum decani et capitnli. 

Item ad Roroanam curiam dirigpebator ezpensis deri 
civitatis Monasteriensis et diocesis secundo canonicus ye* 
teris ecelesiae Monasteriensis nomine Hermannus Koel- 
stock, parum ycl nihil de littera et peritia intelligpens, nee 
aliquid reportasse sciehatur, nisi in huius bulla: ,,In vim 
iaris nihil.^^ De tempore non hene recordatur quando iste 
missus et quando reverendissimus eardinalis dominus Ni- 
colaus s. Petri legpatas per Almaniam direxit suum am- 
hasiatorem et scripta ad civitatem Monasteriensem har- 
tando pro dieta in Arnhem sub poena maledictionis aeter- 
nae ^). Sed civitas excusatoriam ponens occasionem de 
metu etc. non direxit. Sicut obaudiverunt sanetum donu* 
numnostram papam^), ita et eius legpatum. 

Item in einsdem anni aestate castrum Wederen ad 
militem dictum Gerhardum de Keppelen pertinens per ci* 
vitatem Monasteriensem obsidetur, nova forma exeog^tata 
lignea^ quae catthe dicebatur*), sed sudibns, teutonice 

a) N.s.h. Wante se nemen staken und scherpeden de under 
und boven und satten de tor schoer. Wan men van der borch leip, 
dat konde men doen, mer men konde dar so hastyge nychl weder 
up komen^ so stonden em de scharpen staken eutegen. Mer de 
katte en kleyede nummande. 

1) Der KardiofiUegat Nicolai» ▼. Cum bereiste 1451 das ([^anze nördliche 
Deutschland, Sachsen, Westfalen, war 1451. Aug. 17. ui Deventer, hielt sich 
einige Zeit in den Niederlanden auf und hielt 1452. Febr. 24. — März. 8. 
eine Synode zu Köln. Strunck notae crit. mss. ad a. 1451. Magn. chron, Bel- 
^cum bei Pistorios— Struve scrr. 3, 414» Die Ladung an Münster wird demnach 
im Herbst 1451 von den Niederlanden aus erfolgt sein« / 2) Schon 1 4$ U 



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WACRAK >li 

pykf tarrM ia contrariiini impottitis^ oäiil Mtfo« pr^eeit| 
neipie obwlm eontiimata nsqae ad paGcm iofra dieeadun« 
Hoc anno in tempore antomnali qoidam de militarn 
busy oiarsdialeiis natas hnius diocesia, Gerardus Morriea 
ima €iini consulaffibus oppidonim Goeafdt, Beekem et 
Alen coram eonaulatu civitatis Bfooasteriensia obtulit, si 
admitterelur^ ae interceplarum turbationes et ^erraa hu« 
iasmodi et laborataram epud partes hinc inde pro dietis 
et modis pads. Permittente autem et aonueBte civitate 
Monasterieosi ambae partes 9 videlicet domini decanas et 
cajntiilam ecdesiae cum nobilibas, militarihus et vasallis 
huias diocesis Moaasteriensis ipsorum adberentibus ex ona^ 
eoBSulatos et regeates civitatis Moaasteriensis cum ipso* 
rum adhereatibus es alia partibus, voeatae fttcniot ad op« 
pidnai Goesfdt^ pro tuac ädhac neutrale, pro dieta ^et 
tractaübas de pace habenda. Et quod de adhereatibus 
praetang^tur, fnit limilatum ad adherentes diocesanos ac 
ad istain diocesia spectaates, ad sedudeadum tacite co* 
Diitem de Hoye et doaiiaum Ericum eius fratrem, qui li« 
cet ambo laböraverint , ae ipsis abseatibus ia traetaado 
quicquam fieret ia isla re^ nihilomiaus tarnen reg^entes illo 
tempere consulatuai et , ^Idas civitatis M oaasterieasis, cu* 
pidi pads^ coasulto tamea prius et non reprobante illu- 
strissimo principe dace CUvensi petitb et habitis dus con- 
siiiariis^ in eadem dieta Gosfeldieasi comparueruat et per 
plures dies*) ibidem tractaates, etiam post aliquos ia 
Goesfdt coatra ambasiatores civitatis Moaasterieasis per 
mendacinm semiaaates et ia Bfonasterium secrele contra 
eosdem ad impediendam pacem scribentes, tandem altis* 
simi gratia misericorditer iuvante concladebatur pax ibi« 
dem forma et nomine compromissi ^)^ quo partes hinc inde 
compromisernat ia militares huius diocesis noa partiales 

ä) C. dies f. 

Mai. 2. befahl Papst Nicolaus dem Probste za S. SeTerin in Köln, die Stadt 
ilünalcr und die Grafen von Uoya znm Gehorsam gegen Walram zu ermahnen 
QDd im WeigernniFsfalie zu exkommuniziren. Strunck notae crit» mss. ad a. 1450. 
1) 1452. Oct. 6. Eine Originalausfertigung im Koesfeld. St Arch.; eine an* 
dere befind sieb nach dem Inventare von 1698 (KindL mss. t. 77.) im M. K»- 
pitels Arch.; sie findet sMi «her,, wie mehrere andere wichtige Urkunden, ia 
den neuem, von Kindlinger ange^örtigt^a Repertorien aieht mar« 



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il6 WAOIAK 

»udkero .xiri. et opfadonun m. consoles^ proiit m ewiem 
Gomprointsso fuerant nominati, addttU et statutis mod» 
et formis dietandi in amieitia, castra eecleaiM et dioceaia 
Monasteriensis ad usum futuri pontificis costodienda , et 
scripta de raribus partiam liinc inde danda, et etiain ter* 
minis finaliter laudanda^ diflSnitive decidendo etc. prent 
Imiusmodi compromissam notificatum toti elero in dvitate 
Monasteriensi existenti specialiter ad hoc conTOcato, et 
universo popnlo gyldaram et communitatis *) de legpioiii» 
bus, Yulg^ariter dietis de leeschapb)^ aing^lis in suis ipcis 
coDsaetis ad id cong^regatis placuit, et nemine contradi- 
cente fuit laadatum, approbatom et acceptum, ne^m si- 
g^llo civitatis Monasteriensis appenso^ yemm eliam bonae 
tidei promissiooe vallatum. Immo in testimonimn iocondio- 
ris unanimis consensus campanae maiores in ecdesiis ba« 
ins civitatis festivaliter faerant palsatae in sig^m leii« 
tiae maioris. 

Hniusmodi aatem pace accepta comes transtulit se ad 
comitatum suum, cum sibi de rapinis lucra non patoe« 
runt, et ibidem per consulatum civitatis Monasteriensis 
sibi dirig^ebatur epistola, qua scriptum, quod ad percipi- 
enda expensa<^) differret venire, donec vocaretur. Sed ipse 
prohibitus non minus accelerans reintrare diocesin Mona* 
steriensem vigpilia sancti Thomae apostoli^) venit ad ca- 
strum Teckenborch, ubi cum comite, filio suae sororis, 
stetit per festos dies. 

Anno .m.cccc.Iiii. post festum nativitatis domini^) ci- 
vitatem Monasteriensem intravit, et licet consulatus et re- 
{rentes civitatis non prestiterint sibi et suis famulis quam 
equis victualia, sperantes ipsum tedio afficiendum, si de 
suis expendere ad provisionem suorum necessitaretur. Sed 
ipse comes blandiiiis et calidis machinationibus a credito- 
ribus et victualium venditoribus tanta recepit pro verbis, 

d) C. communitatibas. 

h') C. leidschap. 

e} C. ad parcendnm expensis. 

I) 1452. Dec. 20. 23 1452. Dec 25. Der Schreiber der Chronik 
fcheint du Jahr mi! Weihnachten anzuftoigen. 



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wauuh: dif 

qttnrtu «yii^tlr so» c^pMirtuiia pro stoticMie*) eontkma in 
IMhiiiMterio, et \tms exquisit» ingenüs contra compro- 
missiiiii praetMtum no&ntiHos dancolum loquentes subor- 
namtj etiani aetpsum ad prandia et eoenas cum civibua, 
et eiTes ad se tn^erendo et inYitando, cum eisdem pran- 
dendö et coenando, donec audacia captata per inopes et 
sui fautores eoutra compromissum praetactum derisorie 
et increpatorie loqueretur et damaretnr, etiam contra illos, 
qoi iaterfuemnt einsdem compromtsai tractatibns et con- 
dusioni. Invahrit enim apnd eos commune proverbiumt 
,,Gonpromys8 kovist, watb deersb) yss dath^^ etc. 

Tandem postquam videbatur ipsi comiti se per subor« 
nationem ^) in populo et plebe sufficienter animatum, una 
diernm, yidelicet feria sexta proxima post dominicam 
septnag^aimae ^) eongpreg^tur in emunitate ecdesiae Mo* 
nasterienats popuhis de tota dvitate, numero non parvo, 
et cepit comes perorare conqoerendo contra borg^imag;i« 
fttroa^ consolatum et regentea dyitatia Monasteriensis de 
mntatione iuramentorum fidditatis prestitorum ab officia- 
tis caMromm Yeehte, Meppen, Kloppenborch 9 Sassen* 
bereb, Ramestorp et Werne, quorum ofBdati, licet priua 
iuraverint etiam comiti, tarnen modo iurassent omisso co* 
mite etc. Yeritas enim fuit, quod iuxta exigentiam com« 
prooMSsi inraverunt oflSciati buiusmodi, quod custodirent 
castra ad naum ecdeaiae IMfonasteriensis et futuri episcopi 
concorditer assumpti etc. Et licet consulatus et r^entes 
eivitatia Monasteriensis ad baec provide respondit, nihil 
in ea re fecisse alias , quam pro utiBtate civitatis Mona- 
steriensis iqxta tenorem et exigpentiam compromissi, novis- 
stme conco^ter de sdtu, consitio et'assensu consiliaro« 
mm doBHui ducis Glivensis et statuum gyldarum et leg^i- 
onum communitatia buius dyitatis Monasteriensis conclusi, 
quod et ipsia mutare non liceret, neque deceret. Contra 
quod a comite replicäbatur, et ab astabtibus eidem fue- 



a) C. oportuna. Protestatione — 
i) C. khoe vist, wat de ärs — 
c} C. subordinationem. 



i) 1453. Febr. 2. 



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»18 WAUUlft 

rant exdtati daoMre«, iiitakw, mmniMlioiias «t ebwori 
sirepittts tot et toiiti) qaod finaliter c<^^at«r «eoatntf ttm^ 
dere et Assigmre trahmnodi praenominfttA eastra^ sie quod 
officiati iorariiDt etiam ipsi eomifi fideUtatem et domino 
Erieo, eins fratre^ in forma ^ proot placait eidem eomiti, 
eontra comproBiiaaiiin praenarratmn. Deinde comes ipae 
praemisais non. conlentna, \oeatis et per aai epiatolas eiL« 
Iiortatis certis de oppidia Keneii, Luaen, Meppen et Emes* 
lande ad sabbatnm proxioinm poat dominicam sexag^esi- 
niae ^), quod fnit sabbatum ante dominicam Esto mibi ^), 
et cong^regatis de plebeis et alüs eins fantoribua in prae- 
torio civitatis, iustitit comes apud conanlatnm castra dari 
et assignari domino Erieo, quod consniatus ex causis le- 
gitimis expressis, etiam per debitom iuramentomm ntilila- 
tis civitatis Monasteriensis prestitorum dixit fieri non 
posse, et ipsis suadebant praeterea, boc inbonestum et, 
contra utilitatem civitatis et diocesis Monasteriensis, neque 
boc licere dicere seu ezpedire salvis bonore et ntilitate 
civitatis Monasteriensis. Et cum ita burgimagister GonrA« 
das de Wyck nomine et mandato consniatus taai pre- 
^nti, quam practeritis anois deputati ae rectomm gildarum 
respondisset 9 volens cum boc exire cameram consularem, 
resistebat pressura populi cum eomite ante cameram con* 
gregati, gladiis etiam et culteltis per quosdam inclaoMii- 
tes et excitantes ad ' iasurgendnm contra buiyimagifltros 
et consules attemptantcs exitum evaginatis, Itaque neces« 
sitati fuere ad cameram redire, ubi eustodidiantur usque 
ad noctis medium, donec coacti eonsenseront seu dixeniut 
consentire, quod castra traderentur domino Erjco et quod 
stbi iurarent otficiäti certis additis paetis par dominum 
Ericum promissis, quorum inier cetera fuit unum, quod 
ipsc revelare deberet et vellet civitutem Monasterienaem 
et solvere debita, quae cenlraxit civitap occasione hnius 
negotii, pro quo comes etiam frater se eonstituit fidevis- 
sorem, et unus ipsorum solvit et relevavit, ut in reliquis, 
videlicet in effectu nibil. 

a) A. septuagesimae. 
1) 1453. Fobr* 10. 



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WALRAM. 019 

lue cxdMBaiidoiii^ qoantoram p^ricaloriim et iMloimtt 
occasio ) et quantim deplangpenda haec violatio et trans» 
gresBlo comproniisai, unde sperabalur pax et chairitas phi« 
rima dioceaanoram et adanatio in diaritatia vincalo yene* 
rabilia capituli^ militiae et eiYitatis MonaateriensiS) qaod 
iabiicaa homo, ziaanioram semiaator, nolait aufferre. Ne» 
dam enim anadtabantur guerrae et bella^ aed ampliorea 
invidiae^ rancores et bella ioteatina, dmaionea videlicet in 
ciyitate Monaaterienai , qoia aanicurea in\iti ferebant cuin 
cordia merore, quod violata fuit fides et pax et yiolatorea 
compromtsai publice nominabaDtur. Geteri vero de com- 
munitate per buiuamodi diacesaum et seditionem ammati 
Dauaipendebant consulatum et regentes eivitatem et contra 
eoadem ainpliua verbia et factis iusargebant, adeo quod 
zelantes comprooiissi publice nominabant et dicebant pro* 
ditorea etc. alioaqne peraequebantur. Utinain uon plura in 
foturia aequentur pericnla et gpravitatesi 

Deinde poat festa paachalia ^) comes ingreditur oppi« 
dum Warendorp et^ consulato renitente^ per seditioaoa 
clamorea inaultua et evaginatia cultellia obtioet^ quod in> 
ramenta fidelitatia prestabant domino Erico, eiua fratri. 

Item eodem anno post featum pentecostea ^) ipae Co- 
rnea cum consociia et aaaiatentibua, licet invitia et quao* 
tum in eis fuit contradicentibus proconaulibus , burgima- 
giatris et aanioribna de conaulatu civitatis Blonasteriensis, 
Yocatis etiam quibusdam de Emeslande etc. aridant^) 
ligfna fructifera quercina rubi, dicti sonderen^ ad nobilem 
domicellum de Steynvorde spectantia, nee non religpioaonim 
dominonun ordinia a. Joannis domus Steynvordenais et 
armigperi, enios pater aing^ulariler fuit dilectua conailiariua 
domini Hinrici de Moerse, immediati epiacopi JMEonaate« 
riensia ete. 

De menae Julii^) umis olim bur^rima^ter ^) et iudex 
cintatia Bf onaatertenaia ^) una cum certia pridem conauli» 

ä) C. iassit succidi. 

/ 

1) 1453. Apr. 1. 2) MaL 20; 3) Juli. 7. Arnd Bev. 4) Bernhard 
Kerkerinff, Bürgermeister im J. 1450. 5) Bcrthold Bischoping, Stadtrichter 
«eit 1437, der wegen seiner HSrte gegen die Gilden verhasst war. Nies. 
US, 3, 247. 



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S20 WALRAM. 

btts etc. Videos consolatos regimen et aadientiam quotidie 
amplius deficere^ et insurgere per ampBus minores contra 
promissam et consnlatuni^ timentea graviora pericula, ees- 
semnt seditionibus tomultoantibus meto corporis etc. ac 
se ad oppidnm Coesfelt, illo adhnc tempore neutrale, 
transtiilerunt, uxoribus, liberis, rebus et domibus propriis 
relictis in civitate, quorum res et bona comes cum civi- 
täte et adherentibus >) tanquam bostium spolia invasemnt 
et sibi applicarnnt etc. licet ipsi per saas epistolas et 
scripta sc obtalerunt stare iori etc. 

Eodem mense Jolii nunciantnr növa in civitate Mo- 
nasteriensi , quod oppidum Wreden captnm ^) ab adver- 
sariis etc. et commotus valde comes proposuit, aliquos 
qninqne Tel sex Tiros, quos habuit suspectos, quia do- 
Inerunt violatam paccm et compromissiim etc. , decollari 
facere, sed cxtnnc proconsules et saniores de gpildis, quan- 
tum valuerunt, dissuadentes averterunt etc. Post qninque 
vel sex dies ipsc comes adoptato exercitu equitum, quos 
potuit, quasi quadrig^entorum ^ etiam quasi per civitatem 
Bfonasteriensem seviens et furens multos de senibus sexa- 
genariis ae alias impotenlibus coegpit cum gpladiis et fusti* 
bus exire seciim in exercitum huiasmodi curribus aut 
equis etc. Alieg^avit etiam coram suis in sediüone suscita- 
toribns, quod nisi tales cum exercitu abirent, possent in* 
terim eo absente ipsnm secludere cum suis. Qoare cum 
huiusmodi parvo apparatu expeditionem apcriens, quasi 
proditorie, oppidanis non invitis, ipse comes cum suis op- 
pidum Wreden recuperavit et intravit. 

De mense Aug^usti, die .xiii. mensis Aufpisti, reveren- 
dus dominus pater Rodolphus episcopus Traiectensis ex 
commissione reverendissimi in Christo patris et domini 
Nicolai, tituli s. Petri cardinalis, apostolicae sedis leg^ali 
de iatere ut asserebatnr etc., adherens reverendo patri et 
domioo Walramo cum exercitu magpno venit et in civitate 
Monasieriensi timebatur obsessurus civitatem Monasterien- 
sem. Et a villa seu parocbia Greven per incendia deva- 

ä) C. cum adbaerentibus sibi ex civitate. 
2) 1453. Ja li. 10. Arnd Bev. 



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WALRAH 821 

atand dömug €t bona ruraliaoi Qsque ad locum, qtii dien 
tur Galckeide % castrametalus tres ventimolares ante civi- 
tatem Monasteriensem sequenti die 9 adlicet crastino aa« 
sumptionis Mariae^), et noete ioterinedia fecit incendi et 
gflobos ignito8 per bombardas in civitatem ioieceruQt) aed 
divioa yolente ^ratia oulla domus per eosdein iocenaa, 
licet re vera in civitate Monasteriensi, nedum inter iqco- 
las, venim etiam in ipsa civitate maximus apparuit puaiU 
lanimitatis metus, et amplias patuisset, si nisi per trea 
tantum noctes continuasset expognatioaem. Sequenti die 
proxima, quae fuit feria sexta^), post refectionem exer« 
dtas translulerunt se a loco predicto ad oppidum Tel«: 
gett, incendio . devastans domus in via compertas, et op« 
piduni . Teigpett iogpressi raolendinum episcopi ibidem de- 
stroxerunt. Uiira ad oppidum Warendorp perrexerunt^ 
quod etiam gplobis ignitis terruerunt immissis, sed ampliua 
niliil profecerunt. 

Hoc anno Gonstantinopolis capitur ab inimicis crada 
Christi ^). 

Yigilia nativitatis aanctissimae virginis Mariae^) domi- 
nus Walramus confirmatus ecdesiae Bfonasleriensis cum 
suis intravit oppidum Goesfelt et prestant ei consules in« 
ramenta fidelitatis, ut eorum episcopo, consueta. Sed ali- 
qui oppidanorum propriis insistentes pasdonibus pertina« 
Giae plus comiti de Hoie adherentes metu perturbati immo 
fugerunt ad molendinum ante dictum oppidum , unde fa« 
cillime fuissent reducti per manum fortem ad oppidum et 
correctionibus debitis expediti, si rigorem iustitiae domi» 
nus Walramus exercere voluisset. Misericordiae tarnen 
concilio et precibus motus ad reconciliationis gratiam eos- 
d^m recepit, qui specialiter iuraverunt fidelitatem domino 
Walramo etc. ^), sed qualiter servaverunt, factum et exi* 

1) Die Galgenheide, eine halbe Stunde sudlich von der Stadt» 2) 1453, 
Aug. 16. 3) Aug. 17. 4) 1453. Mai. 29. Diese vereinzelte Einschaltung 
eines auswfirtigen Ereignisses kann nicht auffallen; auch wfihrend der Stürme 
des B&rgerkriegs und in einer Zeit, in der vor anderen jedes allgemeine Inter- 
esse dem partikularen weichen musste, mochte ein so- gewaltiges, der ganzen 
Christenheit gefahrdrohendes Ereigniss, wie der Fall Koni^tantinopels, nicht un- 
beachtet bleiben. 5) 1453. Sept. 7. 6) 1454. Mai. 22. sprach Wabnro 
die. Stadt Koesfeld vom pfipstlichen Banne los, woza ihn der Papst 1453. 
Not. 29. bsvoUmfichtigt hatte. Koesfeld. St. Arch. 



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222 WALRAM. 

Ins rei postea declara^vit. Capti fuerant per domlbaiii 
Walramum et auos duo presbyteri, c|aoraiii anas de ha« 
bitu et nomine ordinis minorum, et alter secolaria^ qoi 
eontemptis censoris ecdesiasticis adhesernnt et sacramenta 
ministrarunt dieüa oppidanis, qoos multi ex militaribas 
tanqnam hereticos ig^ni libenter dediasent, sed obstante 
domino Walramo ab i^ne liberati fuemnt Postea crro* 
rem saom publice in ecclesia sua confitentes aenrati sunt, 
et hi iurarunt ambo de exenndo diocesin MonasteriensoD 
et non reintrando, niai g^erris finitis, qaorom tarnen io- 
ramentoram poatea tanquam obliti permanserant in dio* 
eesi Monasterienai. 

Die 8. Lambert! episeopi ^) comea de Hoye com- 
motua ad arma per hoates^ qai extra et prppe portam 
a« Aegidü rapinam commiaerant ele. Muhi de aaniorl« 
bua*) eivibua, olim proconanliboa , conaalibua et eormn 
consimilibna^ in g^enere aeu parentela et regimiite civitatis 
Bfonaaterienaia potioribus, captivantmr et capti proüciuntar 
ad poenumb) praetorii civitatis , unde grandis timor et 
BMtus et turbatio per civitatem Monaateriensem, quae 
tunc quasi acephala pendebat in solo comite de Hoye, 
nausipensis burgimag^istris , proeonsulibus , consuiiboa et 
rectoribtts g^ildarum, quornm consilium ad praemissa nee 
quaerebatur, nee audiebatur; sed quos ipse comes et sai 
atatim desig^arunt, cum g^adiis et fustibua et armia fre- 
mentes adduxernnt, ad instar: „Crucifig^e, crucifig^e! de« 
^^coUetur, decolletur! kopp äff! kopp affl^^ Cornea tarnen, 
Mcet aliqni civium importune soUicitassent, noluit« Conti* 
nuata fuit ista aeditiosa captivatio quasi ad noctis medium. 
Numerus autem huiusmodi captivorum fuit .xxix., quornm 
duo olim burgimagistri^), Septem quoque consules et vj« 
ginti cives. Nee alia culpa dictis captivis imponebatur, 
quam quod non fideles comiti et eins cauaae cum civitate 
lllonasteriensi fuerint. Cuius tamen rei veritas non acieba- 

ä) C. senioribus. 
6) C» ergastulum. 



1) 14Std. Sept 17. 2) Gerhard Klethotst waä Hermaim Warmidorp. 
VgL Arnd B«t. 



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WALRAK. S28 

tar «lia^ quam quod illi boiu \iri fueraot zdatores päd« 
et Gomproiaissi desuper, ut sufurascribitur, vallati, quod 
zdo poblicae n^lilitatis et honestatis iaelitae civitatis Mona* 
aterieosia noiaeruot, quantum eis incubuit^ laudare viola* 
tum, aed amplius affectassent observatno]« 

Sequeati die convenerunt ia unuua comes et sui sodi, 
couatitatis barg^imag^tris et coDsulibua in camera consu« 
lari praetorü civitatis MonasterieDsis cum rectoribus gilda« 
fQoiy ad tractandum super fauiusmodi captivis etc. Ofie» 
ruDt ae dicti captivi stare iuri^ per hnmillimas instantias 
inplorantca eonsulaluoi et regpentes civitatis, ut eos tue« 
reiitur et cooservarent in iuribus ipsorum, et ne sinant 
ultra aea contra iura civitatis opprinu et ^ravari, cum 
sint parati faeere et pati omnia, quae dictaverit consula« 
tus de et super eisdem. Sed quamipuim burg^imag^stri cum 
saoiori parte coasulatus et regentium, si libere sletisset 
ia eorum potestate, paratissimi fuissent eosdem cives capti* 
vos redimere seu liberos dimittere, parum aut nihil fue* 
runt in boe auditi, sed ad seditiosos tumultuose fremen- 
tium clamores cum asperis commioationibus cog^ebatur 
proffiittere, quod plurea de huiusmodi captivis «xxü. extra 
civitatem et diocesin. Monasteriensem, Goloniensem et Os« 
naburgpensem etc^ fuerunt exbanniti, proscripti et releg^ati, 
praeatitis ad hoc iuramentis et cautionibus de assistendo 
fideliler et eliam cum equis serviendo comiti et ciyi« 
tali etc. Alii videlicet Septem, qui per aliquorum rogpa* 
mina et preces in civitate Monasteriensi tolerati, g^ravis- 
simas praestiterunt cautiones iuratorias et fideiussorias de 
assistendo et serviendo, ut supra dictum* Unde aliqui bur- 
gimagpistrorum et consulum videntes, sc non posse tueri 
iura et übertates civium et honestatem civitatis Monaste» 
riensis, permoti etiam ad lachrymas, coepcrunt indies co« 
gitare de modo^ qualiter se absolverent aut ostenderent 
ionoxios et mundos ab insolentiis huiusmodi transgressio« 
num, nedum sacri decalogi, verum etiam libertatum et 
observantiarum pro utilitate publica civitatis etc. 

Postea duo bnrgimagistri praeaidentes, Gonradus def 
Wick et Theodoricns Schenckincli ^ non valentes videre 
contritionem populi civitatis et vioktionem libertatis ciyium, 



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224 WALRAlü 

cuias et qaoram defendio et iarium ipsorain coDUnrali« 
ipsis ineumbebat, zelo divinae leg^Is et hooeatalia docti, 
volentes' cam spc di\inae veniae ae aervare innoxioa ab 
oppressionibus , iayasionibos et apoliis eorum confratrnm, 
ci^iuni, incolarum, ac rerum ecelesiae alienationibiia et de- 
predationibus, yocato et requisito ad boc ipaoruin et Gon<> 
aulatus dictae civitatis secretario^ ut in virtute praeatiti 
iurameoti debitäe fidelitatis eiadem taDqaain aanioribiia et 
eapitaneis conauIatBS diclae civitatis adbereret j . Ips^qae 
ex zelo et fidelitate baiusmodi se eisdem associaate^ et 
cum cuiaslibet ipsoram proconsolum fratre^ quorim uoiis, 
littera et probitate commendabilia, reUgpiooein poat £iien 
guerrarum et reditum ad civitatem Monasterienaem inyres- 
8US9 captata occasiooe die craatioa aanctoriu» Griafiini et 
Grispiniani ^) civitatem Monasterienaem egressi^ prioio io 
oppido Warendorp pernoctarunt^ die aequenli oppidnm 
Beckem ingressi, ubi coram conaulatu et aanioribas de 
communitate cansas sui egreasus de civitate Slonaste- 
riensi, vidclicet seditiosaa oppreaaiones 9 comminationeS) 
contritiones et contaminationes praetactas, contra qoas 
non admissi defendere, sed plus gravati contra deum» ho« 
nestatem, iura et libertatem civitatis promovere etc. linde 
et omnis bomo sentire valcret, ipsos ad haec invitos et 
amplins nolle consentire almam civitatem Monasteriensem 
per ipsos et principales praesidentea ita desolari divitiis, 
boneslate et libertate etc. 

Obtulerunt se tarnen dicti proconsules et burgimagi- 
stri cum ipsorum secretario et adberentibus ad omDia^ 
ad quae ex deo, iure et bonöre, et pro utilitate publica 
civitatis Monasteriensis obligarentur, ad cognitionem et 
dictamen illustrissimi principis et domini Joapnis ducis 
Clivensis, comitis de Bfarcke, adiutoris et adberentis, ut 
suprascribitur. De comite de Hoye et sui consortibus in 
civitate Monasteriensi, prout buiuamodi cansas et necessi- 
tates exitus cum oblationibus praätactis eidem principi et 
domino duci primitus, et ante omnia deinde civitatibos 
Hansze, Lubeke, Bremis, Hamborch, Stade, Tremooiae, 

' I ' .. II» I I . ■ ■■■ ■». ■■ II. I 1 ■ I I I I ■! " 

1) 1453. Oct. 23, 



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WALRAM. 225 

Sosato, Campen, Swolle, Daveniriae et oppidis diocesis 
Monasterieosis per eorandem burg^imag^istrorum pafentea 
epistolas aigpillatas intimarunt et desig^iiarunt , offerentes 
etiain se et eoram adherentes praefatis desuper stare 
cog^nitioni) examini et deeisioni reg^entium dictarum eivi- 
tatom aut oppidorum aut alicnius ipsorum. Quibus tarnen 
oblationibus ipse eomes et incolae Monas! erienses nolae- 
rant se eonformare, sed inxta propriae temeritatis auda- 
ciam bona ipsortim invaserunt et sibi usurparunt. 

Item post exitum proeonsulum, ut erroris amplius pa* 
(eret malitia, eomes de Hoya cum communitate civitatis 
Monasteriensis, praefecit iudicem, qui etiam ad sang^inem 
iudicavit O quanta, fatuitas ^)! 

Sed<^) advenientibus illis de Yeste^) Coloniensibos 
Monasteriam recesserunt combustis aliquibus domibus. 

Anno domini •m.cccc.Iiiii. de mense Februarii oppidum 
Hakeren , adherens et obediens Walramo , nocte fossa 
facta sab niuro oppidi ad proditionem et directionem 
unias militaris ibidem \icini, et aüerins qaondam ibidem 
borgimag^stri capitur et spoliantnr domus ibidem, captiva« 
tis oppidanis, ' et aliqui civium Monasteriensium dicebantur 
notabiles pecuntamm #mnmas rapuisse« 

De mense Martii nobilis Ermnus de Gnterswick, co* 
mes de Benthem, domicellas de Steynvorde^ virtute et 
moribtts recommendabilis, dapsilis etc. diem suum clausit 
extremum. 

Die s. Ambrosii, quae fuit feria quinta proxima post 
dominicam Letare ^), celebratis exequiis dicti comitis no« 
bilis Bernardus dominus de Lippiä cum Gerardo de Kep» 

a) Es scheint entweder etwas zu fehlen, oder wahrschein- 
licher Sed — domibus hinter den folgenden Absatz nach ra- 
puisse zu gehören. Beide Hss, zeigen keine Lücke, 

1) Das weltliche Gericht zu Münster stand dem Bischöfe zu, der den Rich- 
ter setzte und Urtheilsspröche , die an das Leben gingen, bestätigte. Seit 1326 
war es durch Verpfändung bestfindig in den Hfinden von Erbmfinnem gewesen; 
1437 verpffindete B. Heinrich es für 558 Goldgulden an Bertuld Bischoping 
(Munst L. Arch.>; Bertold war nach Koesfeld ausgezogen; von dem jetzt von 
der Stadt eigenmfichtig eingesetzten Johann v. d. Lippe finden sich richterliche 
Urkk. im Archive des Stifts Ueberwasser; 1458 erneuerte B. Johann dem Bertold 
die Verpffindimg. lllfinst. L. Arch. 2) Das Vest Recklinghausen. 3) 1454. 
Apr. 4. 

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226 WALBAK. 

pel milite cum trecentis et ultra equitibus armatis aale 
civitatein Monasteriensem quosdam fecerunt apparere) po« 
aitis plurlbus ad insidias in rubo. Sed egresso comite 
cum suis Monasterium loco, qui dicitur Kinderbck« ^), 
certabant, et kabitis conflietibus quidam de sociatis dieio 
domino de Lippia captivati^ et rumore suscitalo de capti- 
vatione dicti miiitis per unum rasticum et sectdarem schal* 
tetum asserta facta ^ ibidem miles eg^regic se excusans et 
defeudens obtinuit contra civitatem Monasteriensem 9 quae 
satis imprudenler et leviter credidit seryo et levissime 
opinato contra uiilitem sirenuum g;eaere et armis^). 

In hac quadrag^sima consulatus inclytae civitatis Lu- 
bicensis, capitaneae collegii ciritahim Hanse, numero 
•lixii., ab antiquo pro conservatione reipublicae in tui- 
tione libertatis mercantiae et yiarttm publioamm, ad sedi- 
tiones in civitatibus contra publicam quietem reprimendas 
constituti, ad instantem petitionem et reqmsilionem dicio- 
rum proconsttlum seu burgimagistrorum ac eis «dheren« 
tium citari fecit consuks civitatis Monasteriensis ad com- 
parendum in eadem civitate Lobicensi coram^ consulatu 
eittsdem civitatis et aliarom civitatum Hansze ambasiatori- 
bus, ibidem dietis eon^regatis, prout eongvegroti fverunt 
post dominicam Cantate ^) buius amii, nee nen ad re- 
spondendum, procedendum, proeedi videndum et audieo- 
dum de et super seditionibus iuxta exigentiam iuris et 
statutorum . Hansze etc. Et ad bniusmodi citationem di* 
rexerunt proconsules, index et consules extra civitatem 
eonsistentes unum de burg^imag^istris ^) et seeretarium prae- 
tactum ^). Sed ex adverso consules et re^ntes civitati« 
intranei direxerunt duos de eorum consulibus^) et unum 
de tribunis plebis '^), vulg^ariter dictum olderman, ae duos 
scriptores, unum comitis de Hoye, alterum sui fratris 
Erici, quorum tamen duntaxat duo consules fuermit re- 

1) Der Kinderbarh, der eine Stande anterhalb MQnster in die A« fült- 
2) 1460. Juli. 17. stellten Bargermeister und Ralh von Manster dem RiUer Ger- 
bard V. Keppel einen Widerrufsschein aus wegen der unwahrhaften Bertchie 
über seine Gefangennehmung bei Kinderhaus. Munsl. L. Arch. 3) t4&4. 
Mal 19. 4J Themo Schenking. 5) Konrad Poelman« der die Verhandlungen 
für seine Partei führte. 6) Dietrich Grove und Bernhard ton Ktunfie. 7) Jo- 
hann van Werden. 



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WALRAM. 22t 

cepli et admttfti coram spiritaalibas viris barfpmagistris, 
proeonsolibos, consulibus, ambasiatoribus civitatum Hansze 
comaiuniter ibidem congpreg^a^tis , sed alii per statuta et 
declarationes dvitatum fuerunt repulsi, ^non sine confusione 
eorum Iribtim et scriptonim. Gomparentibus autem burg^i« 
magistro et seeretario pro parte extraneorum, et illos pa«^ 
ratimmos se offerentea ponere ad examen et decisianem 
Hlomm dominorum ambasiatorum cansas et neeessitates, 
qoae tpsos propulerant exire, et ea omnia, quae ipsis obi- 
eere vellent intranei eivitatia, et quae ipsi extranei yice 
versa intraneis babereiit movere, ac ita se subdere domi- 
nis nttbaaiatoribas et eorom arbitrio desuper, quicquid 
extranei intralieis et versa yiee intranei extraneis de iore 
divino et humano, etiam ex statutis Hansze et exigentia 
fawae et boRom publicae litilttatis civitatis Monasteriensis 
recipere et faeere lenerentar. Contra qnod ex adverso dao 
consalea intranei civitatis^ potius probris quam ratione cer- 
tare qiierentes, pro obiectionibns eriminum certas privatas 
litteras legi feeerant, qttibus lectis offerebatur in parato 
legitima defensio responsalis, dummodo ipsi proponentes 
vellent desuper audire et expeetare iuris deeisionem ^r 
venerabäes dcHninos ambasiatores praefatos. Super quo 
statin interrogabantor ilfi duo intraneorum civitatis Bfo- 
oasteriensis consnies, vtrun» vellent stare defendendum iuri 
et agendam coram dictis dominis ambasiatoribos. Et ipsis 
respondentibus , se hoc non habere in commissis, deputa- 
vit universitas ambasiatorum eonsules Lubicenses, Harn» 
burgenses, Bremenses et Stadenses commissarios ad ao- 
diendnm et decidendnm buiusmodi causam, qui praefixe^ 
mnt partibns hinc inde diem s. Galli proxime futurum 
ad eomparendum in oppido Stadensi, et die proxima tunc 
sequente procedendum ac procedi .videndura et audiendnm 
in buiusmodi negotio, prout iustum fuerit iuxta exigen« 
tiam statutorum et ordinalionum dictarum civitatum ^). 

1) Dieie Verhandlungeii fftnden statt auf der Tagfahrt zu Lübeck wo 
Frohnleicbiiani, 1454. Juni« 20.; was Ton ihnen hier mitgetbeilt wurde, stimnii 
mit der Darsteflung im Reiesse der Tagfahrt. (Bremer Stadlarch.) Noch finden 
•ich im Bremer Stadtarchive zwölf Schreiben des Grafen Johann zur Hoya and 
des RaCha zq Mfinster an ifon Ratb, die Kaufmannschaft nnd das Domkapitel zu 
Bremen, datirt 1454. Juni. 29, — • Nov. 19., woran» hervorgebt, dasa die 

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228 )¥ALRAM. 

In quo sie praefixo termino comparaeruiit dictt biurgi« 
mag^stri ^) et secretärius una cum iadice civitatis^) cum 
pleno mandato cet^orum extraoeorom ^ intraneia tarnen 
civitatis non comparentibus , sed eontumaciter abaentibus, 
unde dictarum quatuor civitatum deputati conimissarii prae- 
sidentes receptis probationibus , tulerunt aententiam pro 
extraneis contra intraneos declarantes, intraneos incidisse 
poenam statutoram Hansze^ et ipsoa extraoeos reint^ran- 
dos et restituendos fore ad officia et bona eorundem, con* 
demnantes etiam eosdem intraneos in expensis et damnis 
refundendis ipsis extraneis etc. ^). Pena autem statntpnim 
Hansze fuit et est exclusio et separatio a comuiunione et 
consortio libertatum Hansze 9 et qood nuUus cum eisdem 
commuoicaret commertio, nee ullus de intraneis civitatis 
hateret securitatem aut salvum conductum in aliqua civi- 
tatum Hansze^ quarum Jxxii., sed quicunque comprehen* 
deretur ibidem ^ ultimo supplido sententiae capitalis iudi* 
caretur« 

Hniusmodi sententia, licet in rem transivit iudicirfam) 
non tamen ita plena fidelitate fuit executa per civitates 
Hansze, prout debuissent. Unde de curia Romana et ab 
knperatore fuerunt obtenta monitoria in eventum citato« 
mm pro executione eiusdem sententiae, quäe etiam in ci- 
yilate Monasteriensi executa, sed Ute pendente introducta 
causa nondum finita ibidem concordia intervenit. 

In ista aestate, yidclicet anno •m«ccccJiiii., vig^ilia pen« 
tecostes ^) Fredericus dux Brunswicensis , filius diicis 
Wilhelmi, et cum eodem nobiiis de Schou^enborch ^ de 
Parmunt et de Plesse comites cum trecentis equitibus ci- 
vitatem Monasteriensem in adiutorium comitis de Hoye, 
ttt famabatur, satis pompöse intrarunt; mnltiplicaverunt 
g^entem, sed non magpnificaverunt laetitiam, qoia plus g^ra« 



Sendboten der Sladt M&nster, als sie zur Tagfahrt ritten, zu Bremervörde von 
den Amtleuten des Erzbischofs von Bremen gefangen gehalten wurden, vorzüg- 
lich auf Betreiben des bremischen Domherrn Hermann Biscboping, der, einer 
münsterischen Erbmännerfumilie angehörend, vielleicht im Einverstiindnisse mit 
den ausgezogenen Bürgern stand. 1) Von den Bürgermeistern war nur Theroo 
Schenk ing anwesend. 2) Bertold Bischoping. 3) Vom Protokoll dieser Ver- 
handlungen, 1454. Oct 17., findet sich eine gleichseitige Abschrill im Bremer 
Stadtarchive. 4) 1454. Juni. 8. 



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n 



WALRAH. 22» 

vamim et damno faernot ciTibus et dvitati Monasterienai^ 
quam locro. 

Grastina die pdst octavam Petri et Pauli ^) apostolo^ 
nun iste dax cam comite de Hoye et aliis comitiboa 
praetactis et Monasteriensibus ineolis oppidanorom Goes^ 
feh blada et aeg^etes devastaverunt ^ per tridamn ibi de- 
bacchanles. 

Item die sanctomm Felicia et Naboris ^), profeato vi« 
delieet Marg^aretae ^irg^inis, ad eoncitationem dicti ducis 
fit seditioaa cong^eg^atio in tomnltu civium et incolamm 
dyitatis ad praetoriam, ubi redditoarius deputatns et plu- 
res de altiori g^enere et aanioribus civitatis Monasterien- 
sis, olim consoles, tribuni plebis, captivantur et captivi 
ad poemim >) civitatis locantur, numero .xx.^ quorum dnx 
primum dnxit captivmn, nbi per tridaam detinebantur. 
Postea receptis inratoriis cautionibas de non vindicando 
absolttti dimittebantar, sed redditnarins per long^iora tem* 
pöra captivns detinebatur. 

Deinde post festam diyisionis apostolorum ^) reveren- 
dus in Christo dominus Theodorieus arcbiepiscopus Golo* 
niensis, dominus Rudolphus episcopus Traiectensis , do- 
minus Walramus electus et confirmatus Monasteriensis, 
ac nobHes domini Symon de Lippia, illustris natus Ber- 
nardns senior de Benlbem et Steynforde^ Joannes de 
Ghemen et Hinricus eins filius, et plures alii Gelrenses^ 
Montenses, Juh'acenses adunato mag^o esercitn venerunt 
primo ad oppidum Dulman, offerentes pacem, quatenus 
obedire vellent sanctae matris ecclesiae et sanctae sedis 
apostolicae mandatis, etiam vocato et occurrente praefato 
dace ad tractandum de pace; sed pax non fuit ample- 
xata. Gomes vero de Hoye veloeins, quo valnit, ivit ad 
iOnstrem dneem Glivensem, ut illum duceret secum ad 
expug^nandnm esercitum dominorum praetactorum. 

Postea dicti domini venerunt cum eorum exercitu 
prope monasterium Tarier. Ibi congressus et confli* 
etns^) etc. Alilites creantur A, B, G, D, etc. Gaplivatur 

a) C. ergastuluin. 

1) 1454. JulL 7. 2) Juli. 12. 3) Joli. 15. 4) Juli la 



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980 WAUUlfv 

dn% cum rais^ imino fugiont cives Bfonasteritiwes et con« 
tremuit maximc tota civitas, qood si triumpliatores ultra 
profecti cmn exefcitu ad civitatem JMkmasterieDsem et pa« 
cem obluliasent etc. indobie iiivito etiam coBMte de Hoya 
fioem g^uerraram et tariiationum habuiasent. Sed enr hoc 
neglectum et qaa intentioBe dissuasum, novü ille, qiii ni- 
hil ig^norat. 

Grastino s. Galli ^) per ambaaiatorea et commisaarios 
deputatos civitatum Hansze, videlicet burgimag^stros, con* 
sules et doctores civitatum Lubeke, Hamborch, Bremen^ 
Stade in oppido Staden fertur sententia pro hia, qui exi- 
verunt civitatem Monasteriensem etc., ut supra. 

In profesto s. Lucae evangelistae^) quidäm panper 
civis ob suspicionem duntaxat non probatae proditionis 
fiendae seu committendae ante portam saocti Aegidii ca- 
pitur, incarceratur et ad torlionis questionem positua co< 
gitur confiteri crimen proditionis. Unde per assertum 
iudicem adiudicatur morti et rota tormentatus in quatuor 
secatur partes. Multa devotionis apparuerunt in eodem 
Signa et ab omnibus credebatur innocens et iniuste occisus. 

Profesto s. Gatharinae virginis ^) comes de Hoye ar- 
ripuit iter ad Goloniam yocatus per dominum Theodori« 
cum archiepiscopum Goloniensem causa tractandae pacis, 
ubi dux Fredericus quam captivns yeteri in hos{»tio 
stetit etc. Sed nihil de pace reportavit, quia clam et oc- 
culte de civitate Goloniensi exiens recessit et yenit in ci* 
yitatem Btonasteriensem crastino conceptionis, s. Mariae 
virginis *). 

In quadragesima anni domini •m.cccc.Iv.^) ^) obaidetnr 
oppidum Vreden, erectis ibidem fortalitiis blockhness, per 
dominum Rodolphum episcopum Traiecteusem^ nobiles 
Joannem de Ghemen et Hinricum eius filiom, Hioricum 
de Wisch cum adiutorio ducis Gelriae. 

Sed crastinp annunciationis Mariae^) obiit dominus 

a) A, Die Jahrszahl fehlt 

1) 1454. Oct. 17. 2) Oct. 17. 3) Nov. 24. 4)Dec.9. 5)1455. 
Febr. 19. — Apr. 6. 6) 1455. März. 26. Nach dem über memoriaram 
eccL Traiect. (Mattbaei anal ed. U. 5, 110.) ttarb er Marx. 24, nach Amd 
Bev. März. 31. 



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WALRÄM. 331 

Rocl0l|iha8 9 «psoopos TriitectettM, ultra dios zclosbr 
adiulor domuu Walrami, et ideo licet per totam aest«« 
ten*) qoati per fortaltcia sie obsedissent, nihilominaa per 
iiratifes expensas davioa et eonfiisionem reportaruat, quia 
ab adversariis aliquaoda per foasoras sabterraneas , ali- 
quando per inddias foerant fortalicia debdlata et obtenta. 

Undeeima Martii ^) nobilis Gonradas de Deipholt, 
praepositos s, Lebaini DaTenIriensis, adiutor domini Wal- 
rami) per capttulam Osnaburg^ense postulatur in episco- 
pam ibidem. 

Eodem anno stafim post festa paschalia^) fnit electus 
ad ecelesiam Traiectensem dominus Walramus de Bre- 
derode^ praeposilus eeelesiae eiusdem; sed electione talis- 
modi eassata^ dominus papa providit filio illeg^itimo illu- 
stris principis et domini Philippi dueis Burg^undiae, qui 
manu forti patris, resistentibus diocesanis, a patre fuit 
introduclus. 

Crastino s. Urbani^), qoi fuit proxima feria secunda 
post pentecosten, prodig^iosa fulg^ura et tonitrua dederunt 
sig^na circa beatae Mariae virg^inis imagpinem Jocatam ante 
turrim et occidentalem ianuam eeelesiae beatae Mariae 
virg^inis transaqnas Monasteriensis, et imag^o pueri Jesu 
apparuit denigrata, lucerna pendens ibidem collisa, catena, 
qua pendebat^ penitus conflagrata, sie quod nulla ansula- 
ris reperiri poterat etc. Applicari posset de aliis prodi- 
gfiis ad convenientiam aaltem. 

Item de mense Jonii ad eonsolatiönem obsessomm in 
Yreden deferuntar earribua cum exercitu valido cibaria 
in oppidum^ et in reversioiie temptatur quinta raensis Ju- 
nii^) Schoppingeo expug^nare; sed vigilantibus cuatodibus 
intranet ad arma defensoria concitati resistebant plores, 
ibidem telis et bombardis yulnerantes, etiam comttem de 
Hoye in cmre et braaehio percutieates, ita quod ipse 

a) C. civitatem. 



1) Unrichtig, da B. Rudolf crsi in der zweiten Hälfte des Mfirz starb. 
Nich Amd Bev. war die Wahl 1455. Juni. 11. 2) 1455. Apr. 6. 
3) Mai. 26. 4) JnnL 5. 



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2S2 WALRAM. 

eum ploribns per carraiD, qai nee eqois, nee pedäms y9h 
luit, redacebatur in ei^itatem Monaatmeosem« 

Hoc anno pluries Celoniae. tractabatur inter dominum 
Theodoricum archiepiscopaai et cooMteni de Hoje de pace, 
sed nihil oonclasiim» Naaa ipse di»x Frederieus ol^uUt «e 
ad recipiendum epiaeopatum eoclesiae^ Moiiasterienaia^ - 

Anno .m.ceccJvi. octaya die mensis Aprilis ^) , quae 
fuit feria quinta post dominicam Quasimodog^eniti , ante 
Goesfeldiam poaitis insidiis per comitem de Hoye et ce- 
teros de civifaie Monasteriensi et Dulman, licet portae 
o'ppidi Coesfelt per burg^iraagistros detinerentur elausae et 
proLiberetur exilus ad fugrandum et insequendum bestes 
Hoyenses, tarnen mirum in modum fremuerunt consules 
et notabiles, immo saniores oppidani zelosi et fautures 
pro domino Walramo, ita quod invitis burgrimagpistris, 
contempta probibitione, insequebantur ad fug^enduni Ho- 
yensem et Monasterienses , ubi pemiisit deus cadere et 
captivari de illis bonis viris Coesfeldiensibus ultra centuui 
numero. Nam sine sing^alari dei abyssali iudicio confor- 
tati et animati nimium faerunt per hoc Monasterienses, 
etiam seditiosus tumultus oppidanornm Goesfeldensiom 
concitatns in yenerabilem et egre^ium dominum Hermao- 
num'de Langen, decanum ecciesiae Monaaterienais, tone 
in illo oppido compertuni et pro obedientia universalis 
sanctae sedis et iuribus propriae Monasteriensis eeclesiae 
ibidem in periculo mortis aut captivitatis. Unas etiam op- 
pidanornm Coesfelt 9 fidelis et praeeipue favens domino 
liValramo, in conflictu praetacto se viriliter defendens, 
eaptivitatem evasitj nihilominus iofeponebatur ei captiritas 
a consortibtts Hoyensis et annuenmt, tradentes illia, qui 
in Coesfelt seditionem fecerant, einiden captivum detineri 
donec fideiussores eonstitneret etc. Unde damnum Ulis 
grayissimum. Crastina die tentaverunt Hoyenses iogredi 
oppidom Coesfelt ad libitum eoniai, aed illa die non fae- 
runt permissi, licet tamen postea praehabitis aliquibus tra- 
ctatibus de pace data ibidem etc. obtinuerunt ingressuin, 
et ex tunc statim alias exclusi seu propulsi et fogati, 

i) 1456. Apr. 8. 



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WALRAIL t88 

Ann iommm Wdffmnis obtioint iofpteBmna oppidi anoo 
•iD.cccc.liii., ad opptdum Goerfeb redienint^)* 

Mensis Jalii die .xxiiii* Hoyenses et Moassterienses 
blada cMtri Hamere» devaslarunt et domom habitatioDis 
quondam Yoiles^) vidiiain dictae doonii Hanereo^ inea- 
stellamnt et pro Castro ad spcdiandaBi inde muniyemnt. 

Hac aeslate in Labecke congregati eivitatum Hansze 
ambasiatores requisiti fuerunt ad exeeutionem realem et 
effectualem sententiae latae pro burgimagistris 9 iudice^ 
consolibos et civibus extra Monasterium constitutis contra 
iotraneos; sed^ ut dicebatur, contradicentibas et impedien« 
tibus de Golonia et Noviomago missis ambasiatoribus con- 
snlibus etc. nondum faerunt ibi executoriales decretae, 
sed partibus ad concordandum statuta dieta seu locus in 
Susato^ ubi suo tempore apparuit comes de Hoye per- 
sonaliter cum suis consorlibus, et nibil concordiae con- 
clusum. 

In Lac aestate dominus dnx Burgundiae induxit mann 
valida suam filium in diocesin Traiectensem. 

De mense Octobris die tertia ^) dominus Walramus 
ecclesiae Monasteriensis confirmatus extra eandem tarnen 
desolatus in oppido Arnbem Gelrensi diem suum dausit 
extremnm. Comes de Hoye transtulit sc ad ducem Bur- 
g^ttdiae facturus et supplicans, ut efficeret fratrem suum 
dominum Ericnm praefici ecclesiae Monasteriensi, sed pa- 
rum aut nibil, nisi verba, reportavit. Intercessiones et sub- 
omatjones fiont plnrimae ad venerabilem dominum deca- 
num et canonicos ecclesiae Monasteriensis , ut in episco- 
pam reciperent et postularent dominum Ericum de Hoye, 
comitis fratrem, sed domini potiüs de dig^niori curantes, 
quam ecclesiae inimico^ preces^) spreverunt. 

Die s. Elizabeth^), ad quam pro electione fienda duo 
canonici in ecclesia et civitate Monasteriensi residentes 
ceteros dominos decanum et capitulum ecclesiae Monaste- 

a) C. quöniam ecclesiae inimicorum preces. 

1) Koesfeld gehörte von nun an zur Partei der Stadt Münster, mit der es 
1456. Oct. 22. ein besonderes Bfindniss einging. Nies. US. 3, 79. 2) Die Fa- 
mitie Voet scheint kurz- Tor dieser Zeit ausgestorben zu sein. Vgl. Wesifalia. 
1825. n. 31. S. 48. 3) 1456. Oct. 3. Amd £ev. hat Sept. 26. 4) Not. 19. 



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28t WALRAH. 



dbpersos Tocaveniiit; aed oMilMmiit pto eeelraae 
utilitale et iuribos ampliM exalare, quam adbuc dirifai-^ 
tem intrare. 

Die 8. Geeifiae^) dno eanonici taatam Monaateril re* 
sidentes fecernnt apparaiils et festa et tractatns et deettöne 
poshilaircruni doniinuni Erieum deHoye, fratrem dicti 
conitia^ cai Goeafeldienses, Warendorpienses, iXalmaiiiea« 
aes preatitervnt iuramenta fidelitatis. 

Dominus Theodoricns Droste, praepositus eeelesiae 
MonasteriensiS) plaribus pro pace tractibus sioittlate prae« 
faabitis, in profesto s. Nicolai ^) crvitatem Monasterienaem 
reintravit, ibidem permanens divisus a dominis dccano et 
eapitnio cum non parva confusione. 

Feria sexta proxima post festum conceptionis Ma- 
riae^) dominus decanus et canonici, numero • • • *) capi- 
tnlum extra civitatem Monasteriensem repraesentantes, in 
Castro AJiuess postulaverunt dominum Gonradum de Deip- 
faolte^ clectum et confirmatum Osnaburg^ensem ; sed quia 
tardatum fuit ad mittendum, deficientibns pecuniis, et 
tandem missis per viam versus curiam non ita acceleran» 
tibus, altcri provisum fuit per sedem apostolicam, ut po- 
stca scquitur. 

Anno .m.cccclvii. die s. Ag^netis^) comes Joannes de 
Hoye fecit se recipi et inscribi in civem, sequenti die ad 
monopolium fabrorum se consociavit, anhelans consulatum 
civitatis Monasteriensis, prout feria secunda post domini- 
cam Invocavit^) fuit assumptus per assertam electionem 
in consulem contra statutum civitatis, prohibens eligpi non 
uxqratum, qualis non fuit comes. Et hoc idem comes ad 
amplius confirmare in suia factis attemptavit, sed contra* 
rium disposuit sapientia divina, quia coepit in dies in RIo- 
nästerio eins audacia et eonfidentiä declinare, nt probare- 
lur veritas prophetae: ,,Quanto plus impiorum iter ^ra- 
,,diens in homine confidentiam ponebat^ eo amplius timens, 

d) Lüche in beiden Hss. 



1) 1456. Nov. 22. 2} Dee. 5. 3) Deo. 10. 4) 1457. Jan. 21. 
5) MArs. 2. 



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JOHAMft 88S 



fyviA 99m cnit tknendmii, in desidmis eer£s et 
i^Biims ambtikfis propriis deliciebiit«^^ 

' De mcnse Maii comes de Hoye Ganii suis eaiiftortibus 
in Monatterid Tane aperaoa de eoDfirmatioiie seil provi* 
siooe pro demino Erice fratre m Romana curia obti» 
neoda, sex de ciiribua Monaaterienaibaa ditieribiis mnis 
et terrmtb» eoe^i, ut aliis eia emiatitittn eivibua fideias« 
soribaa irent, prout ivernnt, ColoDtam^ dispooHori per 
fidem sea cantioDem ab ipsis praesiaodaai ad Romanam 
curiaBi MX mille floreoos Renensea« Sed anteqoam ta« 
lismodi consumasseat directionem in Colonia etc. super-* 
venemnt nova, quod dominus Galixtus papa provtdit 
•xi. Aprilia ^) Dobili et iUustri domino Joaoni ex ducibus 
de Bavaria comiti palatino Reoi* Et coepit fr^istrari spes 
Hoyensis. 

Sed conies ilerum se transfert ad ducem Burg^andiae 
saborttaturus pro sua voluntate, sed nihil nisi yerba re« 
portayit bona. In reditu suo, dum de Daventria per viam 
dominii de Ruynen^) tenderet ad Gronyngpen, captivus 
delinetur et captivatur, quod comes cum uno milite et 
secretariO) qui cautulosi corrumpentes treqentis florenis 
unum condiHone et yulpem^) creditum, captivanti tot et 
tanta promiserunt et sig^llaruiit , quod extra captlyitatem 
dimissi postea per exceptiones et satisfaetiones promisso- 
mm se liberaverunt. 

Mensis Junii decima septima ^) prefatns dominus de 
Bayaria, provisus de ecciesia Monasteriensi primum ha* 
bait nuntium cum suis epistolis intimatoriis in ciyitate 
Monasteriensi. 

Eodem mense circa festum sanctorum Petri et Pauli ^) 
yenit ad civitatem Monasterienaem quidam^ ut apostolus 
a deo missQS , frater ordiois minorum de obseryantia ^) 



1) 1457. Apr. 9. 2) Die Herrschaft Ruynen in der Drenthe. 3) Es 
wird XU lesen sein f,et nomine vulpem*^ Wittius, der in seinem bellum Mona* 
steriense dieser Chronik folgt, sagt S. 744: „Verum ut erat vir animo sollers 
et indostrios, militem se custodientera, et conditione et nomine Vulpem, trecen- 
tis florenis appendendis persuasionibus induxit, ut clani solutis vinculis ergastulo 
liberatum dimitteret. Pertnasit» solutus est.'' 4J 1457. Juni. 17. b) Juni. 29« 
6) Johann BrQggemann. 



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286 X)AANN IL 

ex eonvento Hammonensi novellae saäctae plaiiUtieiiis^ 
qui maltos notabilca fecil ad populam pnblieos sennöiies. 
Yeritati noD paroens claina\it ut tuba, noo oesaaBS an* 
Dontiare scelera et peryeraitates ipsius comitia et eius ad* 
berentium ceotra aacram decalogruin et sanctae matris ec* 
cleaiae obedientiam, et licet eideu inpositum fuit aliqaando 
sUentium et aliquando coanninatum de perieutia irkae, ni- 
bilominus ipse bonus f rater a^lo legis dei et sanctae na* 
tris ecclesiae ad locrificandas animas ipaasque ab errori- 
bus revocandas, quanto plus persequebatur, lanto amplius 
animatus pro nomine Jesu contumelias pali^ etiam mor- 
tem) ut ab eius ore proprio audivi, spedetenus de censu^ 
ris et rebellione Hoyensis ac sacfilegpio et iovasiooe rerom 
proximi taota predicavit^ ot quasi lotum populiua movit 
et reduxit in recognitionem erroris et.afifectum pacis, u(, 
qui non audebant publice^ prout nuilti^ tamen occulte sibi 
faventes adheserunt. Et quando sibi exitus deoMindeba- 
tur^), ab aliis reyocabatur et redqcebatur. 

Die s. Jacobi apostoli ^) (laeafeldieows, praecipui fau- 
tores Hoyensis, ceeiderunt prostrÄti et eaptivati, numero 
ultra eenlum capti et exactionati per dominum Couradum 
de Deipbolte, electum et confirmatum Osnaburgensem ac 
postulatum Monasteriensem , cum adiatorio miiitis Theo* 
dorici de Horst ^). Attendendum hie puto divinum iudi* 
cium, quia, ut suprascribitur , anno .m-cecclvi. de Goes* 
feit capti faventes domino Walramo, nunc faventes co- 
miti de Hoya, ne quis illorum gloriari valeat etiam hu» 
mano triumpho. 

Die s. Lamberti ^) praefatus miles cum ceteris dicti 
domini postulali adherentibus ante civitatem Monasterien« 
sem, anniversarium soperioris facti die s* Lamberti forte 
commemorans, posuit insidias et de Hoyensibus eduxit de 

ä) /t. prohibebatur. 



1) 1457. Juli. 25. 2) 1458. Apr. 28. wurde auf Betreiben B. Jo- 
hanns wegen dieser Sache eine SOhne z^vischen der St. Koesfeld nnd dem 
Dietrich v. d. Horst geschlossen, Koesf. St. Arch. In demselben Archive finden 
sich mehrere Reverse von Koesfelder Borgern, die damals gefangen zum Ahaus 
gebracht waren, dass die Stadt ihnen den erlittenen Schaden vergütet habe, 
3) 1457. Sept. 17. 



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cratate UfoDastariwai, ita quod sex ceeidaruDt w^wtUn et 
ultra »xxx. captivati« 

Deinde mensis Oelolms die *xxix. ^) de noete oppi* 
dum Renen expu^alur et obtinetur per nobiles de Bent« 
hem^ Ghemen etc« qui misericordia Tel ayaritia nescitur 
daeti) petkia redimi pecunits^ nescio quot^ müle floreno- 
rum, annuerant« quam aanguinetn fondere Ttndieando; de 
quibaadaan tarnen domibus apolia edllegerunt 

De mense Oetobris eirca festum s. Seyerini^) ad 
scripta seu interpellationem illustrid domini ducis Gtiven- 
818 in ipsius eastro Rranenboreh et praesentia dieta tracta« 
tuum eelebratur inter venerabilem illustrem dominum Ste* 
phannrn ex dueibus de Bavaria, canonicum sanctae eccle- 
8iae Golofiiensis, fratrem dicti Joannis confirmati ecciesiae 
Monasteriensis ex una^ et eomitem de Hoye cum eius se* 
cretario , consdies et tribunos plebis gpyidarum civitatis 
Monasteriensis ^) ex alia partibus. Ac ibidem inter istos 
tractantes, absentibns venerabilibus dominis decano et ca» 
pitulo ecciesiae Monasteriensis, concludebatur, illustrem 
dominum coufirmatum huiusmodi recipiendum et admitten-« 
dum in civitate Monasteriensi et diocesi sub certis modis, 
eonditionibtts et pactis, quibus melius apparuit curatum 
pro personis domini Erici de Hoye^) et eius fratris co« 
mitis Joannis ^), ac amplius consultum eorum yoluntati et 
utiHtali, quam reipublicae, civitatis et diocesis Monaste- 
riensis , et nisi mors domini Erici ex dei iudicio subse* 
cnta fuisset, amplius factum et exitus rerum docuisset 

Gonsequeuter idem dominus confirmatus duce et pro- 
visore milite domino Gerardo Morrien, natu marschalco 
diocesis Monasteriensis, accedens et praelibato consensu 
venerabilium döminorum dccani et capituli ecciesiae Mo- 
nasteriensis extra civitatem de^entium, intrat diocesin Mo- 

1) 1457. Gek. 29. 2) Gek. 23. Der Vertrag, den die Herzogin Katha- 
rina y. Geldern und Jülich vermiitelte, findet sich im Munst L. Arch. 3) Die 
Stadt Yertraten Gerhard Grave, Dechant zu S. Ludger, Dietrich Zwente, StifU- 
herr zu St. Martin, der Bürgermeister Dietrich Hughe, der frflhere Bürgermeister 
Gerhard Kerkering, der Rathsherr Heinrich Gosenbrinck und der Aldermana 
Johann Starcke. 4) £s wurden ihm Renten zugesichert, die so viel einbrfich* 
ten, wie die Domprobstei zu Köln. 5) Es wurde bestimmt „iunchern Johaa 
Toir aynen arbeidt eyn iredelicheit to dotn ind oen dair mede to beiorgea/* 



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238 JOHANN n. 

MSterieMen reei^plas primo in dppidaiii Haltereti, deinde 
in Castro Ludinckhusen , postea in oppidum Alen, ubi 
eonvenenint primo ^enerabifes deaniiii decanus et canonici 
ecdesiae Monasteriensis , qui extra eandem deg^erunt etc. 
Ibidem traelatibua plnrioiia praehabitis priYilegiiin datsr 
pro eisdem dominis, ecdesia et diocesi Monasteriensi , ac 
ittratnr per ernidem domiauui confirmatnm ^). 

Profesto s. Martini episcopi ^) comite et doctore dtdo 
domino duce Clivenri intrat idem confirmatus cum so- 
lemnitate et tripndio ctTitatem AI onasteriensem in g^andium 
plarimorum, non tarnen per omnia eqnaliter ioenndatis 
incolis civitatis eiusdem. 

Die s. Martini ^) fit intronicatio ialis, qnalis fieri po- 
terat absentibns dominis deeano et eapitulo ecdedae Mo- 
nasteriensis. 

Eodem die burgimag^istri et consules civitatis Mona- 
stericnsis, etiam dictus comes, consnl illo tempore civita- 
tis , praestiterunt iuramenta fidelifatis Ofdem domino con- 
firmato, de quo tarnen praestaudo dictitt comes non co- 
gitavit, dum se ing:essit conciviatui et consulatui dictae 
civitatis. 

Deinde ad alia profieisdtur castra et oppida cum do- 
minis canonicis ecclesiae Monasteriensis non in civitate, 
sed extra civitatem eandem degentibus et consulibus civi- 
tatis Monasteriensis reeipiendo inranfenta fidelitatis elc 
Permansit autem dominus Erieus in castris Emesland etc. 
Et per ipsum dominum confirmatum sedantur bella et 
hoslilitatcs, pax redditur ecclesiae et diocesi. 

Comes de Hoye,. pace reddita, turbalur quieto otio^ 
pavere et timere cepit^ qui bactenus infinitos contreraiscere 
fecit. Unde meticulosus, nemine fngante^ putans evadere^ 
ne sibi, quod aliis intulit consulibus, proconsulibus et ci- 
vibus ipso instig^ante ad captivitatem in übertäte civitatis 
ductis, iudicio dei redderetur a), in profesto s. Catbarinae 

a) C. — civibus, aut saltem ipso instigante illalum est» nunc 
civitate in Uhartate posila iusto dei iudicio ad captivitatem asque 
redderetur. 

1) 14&7. Nov. 7. NiM. US. 7, ISO. 2) Nov. tO. 3) Nov. \i. 



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JOHANN IL 389 

Tii^^s ^) da» et oecnlte civitatem et potlea dioee^ 
Moiumterieiiseiii eg^redicbalur, amf^ius non reversurus. 

Item licet illustriaaiiiitts dax Joaonea per apoatolicam 
sedem proonotua ad eeelesiam Monasterieoaem, ut prius 
narratuBi^ intraaset^ eapitalum tarnen intvare reemant) 
adiatorea etiam eccleaiae finalem pacem dare renuebant^ 
niai capilulum conaenttret et in aua Übertäte^ et aic cam 
honor««^ reinlrareL 

Yig^ilia a« Tkomae apostoli^) vanerabilea domini deea« 
nua et canonici ecelesiae Monaaterienais, haotenaa extra 
eandem civitatem 91 onaaleriensem pro conaervatione liber« 
tatis, rerum et iurium ecciesiae degentium^ ipsam civita« 
lern et eccleaiam cum gaudio et gloria reintraverunt, cum 
pbnaria libertate luiium et priviWiomm accleaiae obtenta 
restitutione, laudantes deum et publice decantantes in ec« 
deaia de & Paulo etc« 

Anno ,m.ccccJvii|. octava epipbaniae^) domini civea 
Monaateriensea^ qui die a« Lamberti anno an.cecc.liii. ae» 
ditioao tumnltu comitis et suorum fiierunt expulsi, rein« 
trayerant civitatem Monaaterienaem« 

Feria secnnda post dominicam Invocavit^)^ die con- 
sueto communis eledionis, fit provida dispulatio consu- 
lum, quasi Concors et unaaimis, ut binc inde snniebanlnr 
de. divisis non refutata aliqua partialilate ^) ^). 

Poslea per dictum dominimi Joannem electum et con- 
firmatum intercipiuntur dietae et ordinanlur tractatus in- 
ter burgimagistros 9 iudicem, secretarium et cives Mona* 

a) C. fil provida provisio coasalum, quasi Concors et ananimis 
remota omni partialitate, ne binc inde succrescat nova divisio. 

1) 1457. Nov. 24. 2) Dec. 20. 3) 1458. Jan. 13. 4) Febr. 20. 
5) Es srheini fast, dass damals durch ein Rathsstalot festgestellt sei, dass auch 
Borger aus nicht erbmfinnischon Geschlechtern in den Rath gewählt werden soll- 
ten. Bis zur Fehde fassen nar firbmfiniier im Käthe, fo weit es sich nach den 
vorliegenden spärlichen Quellen übersehen Ifisst; in den letzten Jahren der Fehde 
seit der Rathswahl Yon 1453 waren nur wenige Erbmfinner im Rathe; nach der 
Fehde besieht der Rath zwar wieder Yorherrschend aus Erbmfinnern, doch er- 
scheinen auch BlitgÜeder nicht erbmfinnischer Geschlechter, der fleerden, Ro- 
land, Plöntes, Rispinck u. a., ans denen sich ein neues Patriziat bildete; nach 
den Wiedertänferzeiten wurde die Zahl der EiiimSnner auf die Ufilfte bestimmt; 
sie zogen sich allmflliff ganz zurfick; in dem 1670 vom B. Chr. Bemard eingesetz- 
ten Rathe fassen noch ein v. d. Tinnen n. ein Schenking; sie waren die letzte 
Rrbmfinner im Rathe. 



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240 JOHANN IL 

•terienseS) entra eandem civilatem causa raetna et zeli so* 
prascriplorum constitutos 9 ex una et consulatitm et cWes 
Slonasterienses intraneos ex alia partibas. Tandem per 
eioadem domioi consiliarios ac venerabiles dominos deca* 
niun et canonicos ecciesiae Monasteriensia ingresaos^ «t 
aupra^ concluditur concordia et pax ^) inter eosdem, et 
sigpillatis desuper litteris ipsi extranei domioica proxima 
post visitationem Sfariae virg^iols ^) ciyitateni Mönaate- 
rieosem pacifice ing^rediebantur , restituti ad bona^ domus 
et poasessiones eoruDdem ^)« 
— I ' ■ ■ ........... -^.. ,..-, , , _ 

t) 1458. Juli. 1. Eine Aosfertiguog des Vertragi befand sich nach deni 
Inventare von 1698 (Kindl. Mss. 77, 312.) im M. Kapitels Arch.; im neuern In- 
ventare wird er nicht erwfihnt. 2) 1458 Juli. 9. 3) Möge hier am 
Schlüsse der Nachrichten über die grosse roQnsterische Fehde ein Gedicht seine 
Stelle finden, das im J. 1454. gedichtet, zwar an keine einzelne geschichtliche 
Thatsachen anknöpft, aber in beredter Weise das unsägliche Unheil schildert, 
das diese Fehde über das Münsterland brachte;* die Stimme eines frommen, 
wohlmeinenden Mannes, den die Farteileidenschaft nicht vergessen machte, wie 
bei den Kfimpfen der MSchtigen das arme Volk die Last zu tragen hatte , der 
Badersmann, dem doch ao wenig liegen musste an der Befriedignng des Unab- 
hängigkeitsinnes der stolzen Hauptstadt, des Ehrgeizes der ausländischen Gros- 
sen! — Die Abschrift aus gleichzeitiger lls. der königl. BIbl. zu Berlin verdanke 
ich der Güte des Dr. J unkmann; die eingeklammerten Worte der Ueber- 
Schrift sind von späterer Hand.; 

Lamenlaliones (de durissima septenni guerra in dioecesi 
Monasteriensi). 

Hec infausta tempora mc coguni nunc ad i^armina. 

Heu Jheremie tristia lam mea sunt in patria! 

Ut plorans ilic cecinit, sie recte nobis eveniL 

Fastus et invidia devastayerunt omnia; 

Redacte sunt in cinerea ville; viliani pauperes 

Sub divo iacent humiles piuresque fiunt exules. 

Agri privanlur aratro, concurritur pro baratro; 

Vocavimus qui foris stant, ut nostra sibi capiant. 

Militant stipendiis nostris, qui nos incendiis, 

Rapinis, homicidiis, furtis et sacrilegiis 

Devastant, turbant, tribulant, ut escam panis devorant. 

Est tanta parcialitas nobis, quod nulla pietas. 

Chori sileut et Organa, divina laus est absona, 

Fastores oves deserunt, quas sevi Ippi rapiunt 

Nam clerus et reb'gio non gaudent priviiegio, 

Sed spoliantur impie, tractantur et miserriine, 

Christe, quod iam queritant panem, qui tibi militant. 

gloriosi presules, o principes et presides. 



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HEIMICH Ifl. 241 



(FORTSETZUNG RUDOLF« VON LANGEN.) 

Item Johannas de Bavaria confirmatus ecclesiae Mo- 
nasteriensis episcopus postea in archiepiscopum Mag^de» 
burg^icum electus et eonfirmatus, qao anno .m.cecc.lvüL 
sedatom et eomposituni bellum illud Monasteriense. 

HINRIGUS de Swartzenborgph« lUustris Hinrieas e 
comilibas Swartzenburgh ^Romani imperii principibns et 
excelsa Braosmeensium domo paterna stemmata referens, 
materna ex clarissimo Gliventium Burguadiouumque altis- 
simo saoguine ducens, reverendissimus pater, huius eccle- 
siae pontUex et Bremensis sanctae adminislrator, Lama- 
Djssimus tarn alti sanguinis princeps, ab omni elationis 
spirittt, flatu superbiae quam alienus^), fortitudine clarus 
et libcralitate , annos triginta huic ecclesiae eiusque di- 
tioni BOD absque praeelara laude^ magnoram favore prin- 
cipam et amore praesedit, qui, etsi ut imperii princeps 
praedara bdla geaait^ taotua suis tarnen pacis autor per 
annos triginta exstitit, ut non absque re quietu^b) git 
temporum snorum fundator appellandus« Adversus Olden- 
bu»^:2nsem comitem, longa provocatus atrocique iniuria^ 
moyit arma, Delmenhorst obsedit, magna clade damnis- 
que comitem iterum atqoe iterum afüeiens, petenti pacem 
dedit Adversus Carolum formidandum illum Burgundiae 
dacem veluti quando belli potestate Nussiam toto ferme 

a) alienissimus? 

b) quietis? 

Satis nunc pro bravio concursum est in stadio! 
Subsistite, subsistite plangentes et recolite, 
Quot morlue sint anime, que potuissent vivere! 
Discordiam contcrite, que sunt ad pacem querite! 
Gravissime peccavimus, ad irain provoeavimus 
Tuam, deus, clemenciam, da nobis indulgenciain! 
In Christi tui nomine te precor, summe domine, 
Velis a nobis propere tua flagella tollere. 

Editam est hoc Carmen anno domini millesimo quadringentesimo 
quinqoagesimo quarto. 

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219 HEINRICH lU. 

obsidentem anno, snmmis extremisque viribus oppiig;nan- 
tcm, aeeitus ab imperatore Friderico, qui magpnas ex im- 
perio vires contraxerat, Rhenum traiecto cxercilu ad 
Caesaris castra eonsedit, prae afiis visu& est unus princi- 
pibos, Olli lanti exereitus imperator Romaaus aqailas iin- 
perialiaqae yexilla in hostem ducenda eommitteret. Tibi 
inde^) ad Caesaris castra dox ipse praepotens saisb) et 
ipse erumpens, terribili ae mag^no, ut erat, animo pro- 
greasus foret audaciam totisque Gaesarianis eastris esset 
trepfdob), hie invictus princeps cum toto exereitus sui 
robore irnienti sese hosti obiecit, vastumque ei tremen- 
dum eius impetum ingpenti gloria et virtute sustinnit, re- 
pulit ac audaciam retardavit Hinc iterum CNdenburg^ensis 
eomiUs veteranis continuisque exdtus iniuriis in eundem 
inducens arma duxit exereitus, Delmenhorst, ad ea nsque 
tempora praedonum arcem, long^a iterum ac pertinaci ein- 
etum obsidione (in cuius et dura oppugpnatione fratrem 
strenue obnisissime pugpnantem amisit) et Harpstadium 
magYiis eidem viribus abstulit et hnins eeclesiae aitioni ut 
belli pacta lurad) adiecit possidenda, Phrisionesque inso- 
lentcis episcopus pro inribus eeclesiae suae pugpnans belio 
eontttdtt ac eos, qnod vinci possent, edocuit, pacem tra- 
ctatu interyeniente concessit, in quos haud probe pacis 
pacta servantes cum ingpentem esset expeditionem medit»- 
tus, intempestive ac cum minime congiruebat, ostendens 
omtiibus quam frivolae caducaeque sint res humanae ac 
inanes cog^itationcs nostrae, sumptis eeclesiae sacramentis, 
morte ab hac luce subtractus est, quam clerus et nobili- 
tas, plebs sane universa luctuque^) tulere ac velut in 
exitu cong^emuere. Cuius animam divo Paulo electionis 
vas^), cuius ecclesiam ac ditionem pace fovit, protexit, 
auxit, pic commendatg) deus et dominus misericordiarom 
ex superabundanti pietatis suae fecunditate cum pontifici- 

a) igilur? 

b) cum suis? 
e) Irepidatio? 

d) parta iure? 

e) luctuose? 

f) vasi? 

g) commendatam? 



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HEINRICH IIL 243 

bus et principibos piissimis ih superna illa pacis arce 
miseiicorditer dig^netur collocare. Anno .m.cccc.xcvi. vice- 
simo quarto Decembris. 

Carmen Rndolphi Lang^i de eodem, qui et praesen« 
tem composait historiam: 

,,Laetus adesto Candide lector 

„Quisquis amator Prineipis alti 

,ylnelita g^esta Praesulis haius 

,,Aere perenni Fama loquelur 

^^ivide tuqiie Tristis abito^)/^ 

a) Dieses Gedicht findet sich auch in der Hs, F. S. 89 
unter den Kollektaneen Mallinhrodts, Vorher geht die Grab- 
schrM Heinrichs t „Aarea pontificis — ** (s. unten VL)j wei- 
ter folgii 

„Caesareas aquilas inFestaque signa viator 
„Saspensa ad turnulum praesulis, oro, yide! 

„Prineipis haec meruit virtus, cum Nui^ia dura ^ 

„Burgundi quBtitur obsidione ducis; 

„Quae ferat in magnum (ni credaQ Caesaris hostem 
,,Esse et in imperio disceret arrna viros/^ 

Soli Deo Gloria. 
Praedicta carmina sunt de vena Rodolplü Langii. 



16» 



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V. 

ARND BEVERGERN'S MÜNSTERISCHE 
CHRONIK VON DER WAHIi BISCHOF HEIN- 
RICH S VON MOERS BIS AUF DIE EINFÜH- 
RUNG BISCHOF HEINRICHS VON 
SCHWARZENBURG. 

1424-1466. 

HINRICUS van Moerse de twe unde verjig^este bys- 
scliop iho Münster. Dusse de was eyn broder des ertze- 
bissehops van Colne, bisschop Dydericbs van Moerse. 
Unndc dusse Hinricus van Moerse woirt g^ekoren in dem 
iacre unscs heren do rnen sehrefF .m.cece.xxiiii, den testen 
in dem October ^). Unde daer nae do he van dem pa- 
wcsze de eonfirmaeie badde, do woirt he daer nae to 
Munster hcerliben ingheibirt van synem broder bisschop 
Dyderike, ertzeblsschoppe to Colne, unde van dem ertze- 
bisschoppe van Bremmen unde van dem ertzebisschoppe 
van Treer unde myt vellen anderen bisschoppen, her- 
(og^hen unde g'reven. Unde do he ing^efoirt was, do g^aff 
einme ydlliek mensche van twelff iaeren olth tweliF pen- 
nyng^he, unde der penuyng-e tachtentich weren do szo 
gfudt alsz eyn encket koerforster gpuldeii. 

Dusses vader, greve van Morse^ was üp ene tyd gelogen to 
Rome, Jils he do vanguden giinsten tvas gebracht vor denpawest 
und den paivest was gewgttigety dal he eyn greve van Gertnanien 
iverey so sprach en de pawest an vp fPelsch, So en konde em 
de van Morse nycht geantweren^ xvante he de welsche sprahe 
nycht en wusle offle vorslonl. So sprach en de pawest up La- 
tyn an. Des en konde he och nycht, I)o sprach de pawest to 
dem umslenders: yyEsl pulchra heslitty sed nescil lotjuil^^ Dat 

1) 1424. Oct. 31. 



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HEINRICH fl. 245 

ist yyHe is eyn suverltck beyst, mer he en kan nycht gespre- 
y^kenl^^ Dyt wort den greven van Morse hedudeU Mer so 
wolde he, dat syne kynder solden tvat leeren, dal se also 
nycht vorschemmet en worden. Und hadde .liiu sonne, als 
Jolianne, Thidericum, Hynricnm, tValramum 0« Busse gen- 
gen all tho schole und studerden iura und tvorden gelerde 
gesellen off gelerde maus. So krech de oldeste Johan de gre- 
vesschop und bleff wertlick. Thydericus, de to Bononien stn- 
derde, den wort de kerke to Collen bevollen und bolenet van 
pawes Johannes den »xxiii, und tvort arsebysschop to Collen 
und hadde dat bysschopdom .Ivi, yaer myt groten gunsten der 
qeystliken und der wertliken. Nu dede he als eyn strenge 
louwe, nu als e%p% starrick hertich, mer nummer en vorgatht 
he synes bysschopes staet to done. Und was van live schone 
und eyn weynich lenger, dan gemcyne maus, Hynricus van 
Morse wort bysschop to Monster, 

Item in dem begpynne synes bissehopdombs hadde he 
veede und orloch rayt hertoeh Aleff \an Clcve umme 
rechticheyt ihö verdedynjfen der twyer dorppe alsz Dyn- 
gpeden unde Bruenen. Ünde he dede dem hertog^en van 
Cleve Saroten sehadeny und de hertog^e dede wedderumme 
g^roten schaden. Unde bysschop Hynrick helt tho Boicholle 
eyne g^rote kost. Unde szo helt bisschop HynricK myt 
synen frunden eyns te^en den hertog-en van Cleve eyne 
scharppe mang^elyng^e, unde in der mang^elyng-c toich bis- 
schop Hynrick myt g^roter macht ynt iandt van Dynx- 
lag^he over de Lyppe.unde dede daer g:roten schaden myt 
rove unde myt brande. Unde in dussen beere was medde 
yuncker Johan van der Heye, g^reve Otto van Teckene- 
borch, de do thor tydt dat banner voerden, unde noch 
velle ander heren, de ock in dussen beere medde iveren. 
Unde se toeg^en weddonimme dorch de veste van Recke- 
linchusen. Unde do dusse orlog^h unde veede tusschen 
dem bisschoppe van Munster unde dem hertogen van 
Cleve eyne wyle tydes hadde gpeduyrth, flo nam de veede 
up de hoichgpeboren PhiUppus van Burg^onyen unde g^reve 
van Plauderen, de des hertog^en van Cieve syn swaeg^er 
was, want herttoch AleiF van Cleve hadde herttoch Phy- 
lipps van Burg^onien suster. Unde szo woirt herttoch 

1) Friedrich L, Graf v. Moers und Sarwerden, hatte fünf Söhne; es fehl' 
hier der älteste, Graf Friedrich U. 



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246 HEINRICH 11 

Phylippas van Burg^onyea de sähe in de hande gegeytn 
van beydcn syden, nnde so sehedde he de sake yan bey- 
den syden ^)« 

Item dusse bisschop Hynriek van Moerse helft ock 
be^nnen tho tymmeren dat sloth to Rampstorpe^ unde 
he heffl ock merckiyken gphetymmeret dat sloth tho Strom- 
berg^he, dat he heerlyken myt g^etymmerte versyreth heilt. 

Item anno domini .m.cccc.xxyi. toich bisschop Hyn- 
riek myt twen hundert rydderen unde knechten, de besten 
unde uthg^elesensten in synem lande, oyer de Yreysen, 
nnde hadde myt em dusse naebeschreven heren, den her- 
fog^en yan Brunsswick, den herto^hen van Sassen, de bis- 
schop van Ossenbrugpg^he myt noch dren landeshercn. 
item den bisschop van Hyldensem. Unde dusse voerg'e- 
schreven herenn brechten to samende alszo dat uth dem 
stiebte van Munster und anderen landen meer dan dusent 
galeyen thosamen quemen. Und daer under weren meer 
dan yyff hundert g^uder ryddere und knechte, de to Sa- 
men redden in Vreeslandt De Vreysen wercn thovoren 
g^ewarnet, unde do se des hovewerckes en ivys ivoerden, 
dat se tho enti ynt landt quemen, do sweg^en se szo 
lange, dat sze ivall inlh landt quemen, do steyken se de 
dyke uth unnde verdrenckeden se lyal halff. Daer hieven 
seven landesheren und de anderen yunck und olt floen 
alle enwech^). 

In dusses heren tyden do vfM eyn borgpher tho Mun- 
ster unde T¥onde under den bog^n, g^eheyten Coirdt Strom- 
berch, de tymmerde syn huysz, unde de domher achter 
emme T¥onnende de clag|:ede oyer de muren, dat he em 
daer ynne tho korth hadde g^edaen, szo dat se daer myt 
schentliken ivoirden ummc to samen quemen. Unde de- 
sulye domher verfolg^ede dat in dem g^eystliken rechte, so 
dat he Coirdt Strombergph brachte in eynen swaerliken 



1) Vergl. S. 191. Anm. 2. 2) Das hier Erzählte stimmt nicht mit den 
Nachrichten des Ubbo Emmios und Beninga. B. Heinrich gehörte nicht za den 
Fürsten, die 1426. Oct. bei Deteren von Fokko Uken geschlagen worden; 
wohl aber schloss er im folgenden Jahre ein Bundniss mit Fokko, das sich 
nebst einem darauf bezüglichen Schreiben der Hansestädte von 1427. Jan. 7. 
bei Beninga in Matthaei anal. ed. II. 4, 230. findet. 



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dat he dat g^ade und olde beste geh verfoifd^) uade pc^ 
umpie aq^^r talse, daer he niedre benielitigel; vfM^ als 
inen em tho ledde den reeroiti^). Unde so leyth enno 
bissehop Hynriek vanjrcn van den synen anno domini 
^m»cccc.xxviuf und leyth enne ihon Sassenberge breng^en 
und hek enne daer gevenckliek twe iaer sytten ym stocke 
boyen dat 9 dat eyn Stadt Munster syner machtich wa9 
tho eeren und tho rechte. 

Item by dusses snlven bysschop Hynrieks tyden do 
i^oirt Berndt yan Oir unde Mattheus van Munster bor- 
ger tho Munster. Unde dat nam bysschop Hynriek voer 
tho maele g^othen Unwillen. Unde daer nae nam men 
Coirdes Grothehnysz ock tho eynen borgper, dat ock de 
bissehop nam voer g^roten Unwillen. Dar na nam men 
Ludolphe van 0er in enen borg^er. Dar wort de bys- 
schop noch quader umme, dan he to voren wash). Iteiq 
daer nae nam men Eng^elberte van Lang^hen tho eynen 
borgper, unde dat nam do de bissehop van Utrecht voer 
g^roten Unwillen, wente he leyth sick duncken, dat et em 
de Stadt van Munster tho hone dede, wente he myt )Sh^ 
g^elberte stont in twyste» Item dusse alle vorg^escbreven 
personen, do de alle der Stadt behoveden, do helden se 
ere borgerschap. Meer do se vernemen, dat se der Stadt 
nicht en behoveden, do en helden se van der borg^er- 
schap nicht myt allen. Daerumme ys den stedden wall 
noidt, dat se tho seyn, wat hoveluede dat se to borg^eren 
nemmen. Item bissehop Hynriek boith dem rychter, dat 
he nyn g^elt nemmen en soide« unde en solde erer nicht 
tholaeten voer borg^er. Dem dede he alszo. Do de raidt 
dat hoirde, do neymen de bysitlere ^) dat gelt van doen- 
heyte des raides. Wente de raedt mende, wen se thp 

a) iV. Und um eynen reroff, den he deyde, so leyl — E. als 
— reeroiff f. Jn Z. wt für das IVort reeroiff eine Lücke 
gelassen* 

t) B. D«r na — voren was /'. 



i) Dho beidea jog^annteo Richtberren, die der ]S|itti ««3 pieinen Mitglie- 
dern dem Tom BUchofe eraannten Stadirichter zar Seite stellte. 



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248 EQBIMICH IL 

borger wolden nemmen, des en hedden se myt dem heren 
nicht to doene. 

Hir angeyt de Soestessche vede und wu de Be- 
tner vor Soest yuemen. 

Anno domini ,m.cccc.xliiiL in dussen tyden horde men 
nye dynge, als van der stad van Soest und eren Ersehys- 
schop to Collen u. s. w. vgl. S. 193. Z. iO. bis 31. 

Ufer leder den werdiyen hysschop tvort alsollych vorbei- 
den nyeht hatelicky nycht allene van den van Soest ^*nter och 
van den anderen steden na und ver^ als leyder de leyen de 
geystliken nycht en gunnen. Mer se yeven sich tegen hern 
Didericke van Morse myt ropen und rumore tegen de lere 
des wysen mansy des lieidens ^ genomet Cycero ^ wante he 
secIUf dat nummant sal loven des ropens der gemeynheit, m^r 
men sal loven der waren redde. Mer de van Soest weren 
tegen de warheiL lind de van Soest ensegen nycht an, off em 
ienich schade off* han des patuest off achtß des keysers mochte 
komen off ienych recht wolden annemen, Mer er affiredynge 
van den guden suncte Peters und des stychtes van Collen 
wolden se holden in den doeL Und selten up nycht allene 
de van Soest , mer oeck alle er tohengers ^ de wyllen hedden 
Soest to vordedingen und boschermen tegen de warhett^ und 
versmadeden alle redde und vortvachteden den bystant erer 
tohengers und eres gekoren heren. Und al dat giiety dat in 
Soest wasy brechten se in ander stede. 

' Anno .m.cccc.xliiiu up den dach der hylgen apostole 
u. s. w. vgl. S. 193. Z. 32. bis S. 194. Z. 21. 

Dussen ertzebisschope to Collen hedde ock byUick by ge- 
staen syn naturlike broder bysschop Hinrich van Morse^ bys- 
schop to Monster, Mer dat capittel und stad Monster und de 
ganse gemeynheit nycht wolden doen um twyer sake. De ene 
um Privilegien und rechtes wyllen dussen stychte gegeven, dat 
men sick myt nummande mach vorbynden, dat en wer dan 
sakc) dat et overgelacht were van den capittel und stad Mon^ 
ster Oj wante de ene Herne stad syck nycht mach vorbynden 
tegen de anderen Herne stad^ als ock Soest en Herne stad is. 
De ander sake y de van Monster hedden eyn vorbunt gemaket 
11. s. w. wie S. 252. Z. 3. bis 11. 

Do sande de bysschop van Collen u. s. w. vgl. S. 194. 
Z. 27. bis S. 195. Z. 10. 

llml de bysschop hadde de van Soest loten in den ban 
doen van pawestliker macht dorch syne nthtgeschyckedeny dat 
men den van Soest solde nynen menscheliken troost doeny dat 
men se solde schutven. Und hevet de banbreve an dat ersame 

1) Vgl. die Privilegien von 1424. Nov. 1. und 1426. Jan. 31. Nies. US. 7, 
169. 179. 



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HEIMICH n. 249 

capytiel und gegslliehkeit der sind Monster gesant und vor^ 
wytttget na inholt der breve se to schuwen und nynen raet 
noch bystant to done. 

Als dyt de raet van Monster und de gylde tmd gemeyn^ 
heit vorneineny so guemen se tosamen vor dat captttel myt 
vorholgenheit und stolt/ieit vragende, wat se des to done hed^ 
den myt den banne. Dat werdige captttel was seer vorsichtig ^ 
dat wysliken overtoleggen y den toem tmd raserie des gemey- 
nen volkes vorte to syne und to styllene, und geven rade und 
der gemeyniieit eyn antworte dat se de banbreve van Borne 
nycht Iiedden angenomen, dat se nycht over dat stychte ban 
holden wolden, wattan dat et er breve so inltelden. Do wort 
dat gemeyne voUich gestiUet. 

Mer wu grote branty versturinge u, s. w. vgK S. 195. Z. 10, 
bis 17. 

Anno domini .m.ccccxlvi. in den solven sommer legt de 
ersebysschop to Collen laden de stad Monster myt der ge- 
meynneity myt vollen steden des stychtes van Monster y als 
Bocholt^ Borken, Coesfelt, IVarendorpe, Telget vor den ro- 
messchen keyser to seyne find to horene, dat se in des key^ 
sers ban gevallen weren um menscheit, raed und hulpe der 
siad van Soest und solden so in des keysers achte gevallen 
syn, Mer de stad van Monster myt tVarendorpe und Telget 
hebben an den keyser gesant eren secretarium to Monster, 
dat he se solde vorantworen tegen den keyser. So wort daer 
vor den keyser gevunden, men solde de sake stellen an den 
lantgreven van Hessen, Und so blevet dar by* Utid de stad 
Monster myt den anderen steden wortlen vorlost» Mer de an^ 
deren stede, de geladen weren, gelofften smekenden worden 
summiger, den se geloveden, und vordedyngeden syck nycht^'). 

Inn dem iaere unses heren do meil schreff .m.ccccxlyii., 
do brachte de bissehop yan Golne g^eheyten bisschop Dy- 
derich van Moerse eyn jfroet tall volekcs jfeheyten de 
Drevanten, anders genomet de Bemer. Dusse Dryvanten gc' 
nant Bemer weren vreslyke lüde und em wort alle guaet to 
gescreven, wente see weren neophyten, dat synt, de kortes 
den geloven hebben angenomen, tVahte do dat gemeyne con* 
stimm to Basel was, do worden de Bemer togelaten to den 
Cristen geloven. tVante manck de Bemer quam eyn ketter 
ut Engetant, geheiten Joannes tVyckleyff, und hadde twe to- 
hengers, als Joannes Hus und Jfheronimus de Präge. Dusse 
deden in Bemen grote ketterye und groten iamer, als de mo^ 
niken to verdriven uth eren kloesteren und de iunckfrowen 
gengen utht den ehesteren unde de geystliken lüde vorden 

1) Vgl. oben S. 19^. Anm. 3. 



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8S9 HEIMBICHlll 

eifn beff^liek Itven. Und mMiek dede m Bemen synm eg^n 
fuylleu und wai mallike guetht duclUe, und leveden na der 
tmtiier und nycht na der redelicheit. Und de Bemer en i^b- 
bei nach der ketterye nycht vorlaten, Mer dus^e ketters tvor^ 
den vorbranty als vorgesereven steyt, Unde da^r htldde h^ 
inedde den herttog^en van Sassen, eynen marckgpreven Tan 
Myssen unde eynen landtg-reven van Doeryng^en unde den 
greven van Sterneberg^h unde velle meer eddeler heren. 
Item tho dem ersten thoich de bisscop van Golne myt 
dussen yorg^eschrevenn volcke yn de herschap van der 
Lyppe unde wan den Blomenberch und brande den degher 
uth. Item szo thoich he voirt voer Lemmeg'o. Do de bor- 
g;ere enne kommen seyg^en myt dem g'roten volcke, do vloen 
^e uth *der stadt und leyten de Stadt stan tmd dorflen dat 
bolach nycht vorwachten. Und in der stad was eyn iunekfrfh 
wen kloestery den vruchtede so sere vor de Bemer ^ dat se 
ntht den kloester lepen, itlick war he kondcy tvente se misten 
den nevel overyaen taten. Do reedt de bissehop van Goloe 
myt eynen tall der heren in Lcmmegoe unde genck in 
des Stades wynkclder sytten unde leylh syck guetliken 
doen. AIszo schattede he de Stadt, dat se mosten pry- 
vande uthgeven unde loveden ock emme eyne summen 
geldes nae syner gadyngphe. Item szo toieh he vort voer 
Hervorde unde dwangk de daer tho, dat se emme inosten 
velie pryvande uthg^eyen und besegpelden emme daer tho 
tfaeyn dusenth gpuldcn. Item vordan szo toieh he myt dem 
voleke dorch Uffelen unde doer de herschap van Ravens- 
berghe, daer he alto gproten schaden dede, unnde thoich 
voer de stadt Lyppe unde lach daer voer myt dem yolcke 
veerteyn dag'e unde dede daer groten schaden uade 09m 
daer ock groteo schaden an synen frunden. Do he der 
Stadt nicht wynnen en konde, do thoich he voirt voer 
Sotst myt dem voicka unde leyth daer velle gudcr maus 
to rydder slan unnde gengk de stadt Soest an myt storme 
upp drcn stedden. Do was yuncfcer Johan, hertoghe tho 
Gleve, myt synen frunden bynnen Solst unde selten sick 
myt den borgerenn tbor weer unde dreven se myt macht 
uth eren g^raven, daer se meer dan dosent doden over 
leythen« Do se do anders nicht sehyeken en konde«, do 
toegen de here in der derden vreckenn nae der tydt^ dat 



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HEINRICH iL 251 

se daer voer qnemen , weckler tho huysz unde eyn Mer 
synem wech ^). 

Uode do dyth gperochte eerst ynth landt quam^ datt 
dasse Yorsefareyenn heren quemen myt dem voirsehrevenn 
volcke , do woerden de stedde semptliken yerveert unde 
begroeven ande bebolwercleedefi aiek, als inylh nameo 
Liibecke, Hamborch, Staden, BremmeQ^ Ossenbrug^ge. 

Do worden de siede vorveriy als Ossenbrugge in TVest- 
faleny dat summyge wyllen^ dat sy de erste staaund hyschop- 
dorn in tVestfalen, De kerke und stad und dat ganse lant van 
Ossenhrugge hedden gekoren eynen vorstender und hoschermr 
heren eres landes heren Eryken van der Hoye, Dusse was 
domprawest to Collen, Dusse edele her Ericus de enheyli 
nycM der kerken und lande van Ossenhrugge synen etht, den 
he en gesworen hadde, Daerrumme vordreven de Ossenhrug- 
gesehen heren Erike ^)» Als dusse her Erick to Ossenhrugge 
vordreven was^ so dede sin broder iuncker Johann van der 
Hoye den van Ossenhrugge so drepeliken schaden^ de nu van 
menschen gehört en was^ um dat se synen hroder heren Eri" 
ken vordreven hadden. Mer de Ossenhruggeschen hopeden an 
goed und den guden sunte Peter und togen den grevett, ente- 
gen, als he in schaden was des landes und wort van den 
Ossenhruggeschen gevangen und to Ossenhrugge gevencklick 
gesath in des Buckhes torne. Dar sath de greve .viu iaerlanck 
inne ume den schaden to rychten^ den he den Ossenhrugges- 
sehen gedaen hadde, 

Unde yuncker Johan yan der Hoye hadde sesz iaer 
g^esetten tho Ossenbrug*ge in denn Buekes torne, den 
drangen em de heren äff sunder oiryeede unde sunder 
gelt Dat quam szo tho. Bynnen Ossenhrugge en was 
gyn rogge olft nync pryvande, daer ^se syek tho yerlae- 
then mochten, wente ydt was tho maele duyr tydt Und 
se weren vorvert vor de Bemer und de forsten. Mer leder 
de loesslatynge und qwytiinge des greven wat dar na schachy 
solle ay kortes hyr na wat hören. He wort dorch den ersC' 
hysscnop vmt Collen und synen hystenders vorloset, nochtan 
en wüsten de heren synes handeis nyekty wante he was vyant 
hysschop Hynrick van Morse , hysschop to Monster y eyn na^ 
tuerlick hroder des erzehysschopes van Collen. Itetn tvu scheut" 
like und wu heirlick he noch dede hy des ersehysschopes to 

1) 1447. Juli. 21. 2) 1441. Nach Erichs Entserzung trat B. Heinrich 
V. M. 1441. Juni. 9. die yerwaltnng des Stifts Osnabr&ck an. Ygl. Erdman 
ehr. Osn. 255. ' 



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252 HEINRICH IL 

Collen broder f hy heren tValraven^ de to Monster gekoren 'wasy 
in der Monsterschen vede solle gy hyr na wunder affhoren. 

Item de van Manster bedden eyn verbündt gpemaket 
myt vulborth des Ctipittels, edebnan, rydderscbap unde 
der ghemeynen stedde des slicbtes yan Munster teg^en 
cren heren , bisscbop Hynrick van Moersc, unde datt 
daerumme, dat syne amptluede dät landt so unsehemme- 
lyken sehatteden ^), unde ock daerumme, dat be Coirde 
Stromberch hadde syttenn thom Sassenberge in den stocke, 
szo langte be daer starff, boven dat eyn Stadt Munster 
syner meebtich was tho eeren unde tbo reebte. 

De stad Monster was in so groten sorgen und bedrucke 
und anxtey dat se heyde dach und nacht arbeideden und gro- 
ven alle de butenstett graven ume Monster und ledden alle 
de welle um Monster in harter tytht. Anders en plach de 
stad Monster nycht mer, dan enen graven to hebben und sat- 
ten syek myt macht tor were und sterckeden sick so velle, 
als se konden. 

Do do de beren quemen myt den Dryvanten , do 
moste de raidt van Munster up dat Honscbem up. der 
Weersze, daer myt enn genck eyn greve van Benthem, 
unde mosten em daer de Verbundes brcve brengen unde 
geven em de over in syne bände ^), unde dat quam alszo 
tho. De Stadt van Munster de en hadde gynen roggen 
oillt nyne pryvande, daer se sick tho verlaethen mochten. 
Wante eyn scbeppel roggen galt daer yeer schyllinge, 
und eyn vath botteren elleff golden gülden« 

Item dusse solve bisscbop Hynrick van Moerse helt 
tho eyner tydt eynen dach tegen den grevenn van Bent- 
hem. So en quam* de greve nicht so starck myt synen 
frunden up den dach, de bisscbop Hynrick sach. Men de 
greve van Benthem hadde eyn groit acbterholt van ho- 
velueden, daer bisschop Hynrick nicht äff enn wüste. 
Szo mcnde bysschop Hynrick, he wolde daer denn gre- 
venn van Benthem beholden hebben up dem daghe unde 
myt sick ghefoirt unde en hodde sick nicht voer den 

1) 1447. März. 7. veröffendichte die Stadt Munster mit Einwilligung des 
Kapitels, der Ritterschaft und der Städte eine lange Eidesformel, wonach alle 
Amtleute des Stifts schwören sollten; es ergibt sich daraus klar, was die Stände 
der bischöflichen Verwaltung zur Last legten. Munst. L. Arch. 2) 1447. 
Juni. 24. Nies. US. 3, 336. 



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HEINRICH IL 253 

achterholt, denn de g^reve van Benthem tho nigge badde. 
So sachte bysschop Hynrick tho dem greven van Bent* 
hem, dat he myt em rydenn moste. Szo fro als de greve 
van Benthem dat vernam, dat bisschop Hynrick den wech 
wolde , do wort dem achtcrholden tho mgge eyn teeken 
gegeyen, so dat de greve van Benthem toyoren bestalt 
hadde myt dem hoveluden. De quemen do voirt myt gro- 
ter macht aen by dem greven van Benthem, dat de greve 
daer do wall so starck was, he hedde bisschop Hynricke 
wall myt sick uth demme velde geforet. 

Item by dusses tyden voirgescreven bisschop Hyn- 
ricks, in dem eersten iaere syns bisschopdombs do he 
gekoren was, iii dem iaere •m.cccc.xxv. *), do mordede 
Hynrick Hake v.in demme Wulvesberghe eynen prester 
undc prelaten, geheyten her Johan Hellynck, unde dat 
Schach tho Dortmnnde, daer dat st eynen cruce steyt tho 
syner dechtnysse. Und men sachte, dat he to em nicht 
to Seggen en hadde, meer dat he enne sloeghe umme 
gelt, dat em daer van gelovet solde wesen. Daer nae so 
velt sick, dat Hynrick Hake twyschellich was myt eynen 
borger van Mnnster, geheyten Lambert van Olphen. Unde 
dem drangk he eyn loeffte äff in der fryheit thom Wul- 
yesberge und gaff em dach upp synen geloven. Unde eer 
de dach umme quam, so quam Hake tho Munster in ry- 
den undc men dede de porten alle tho. Unde Hake genck 
up den doemhoff unde de gemeynen borgere nemen ere 
weer unde eer etten kost mcdde unde gengen lyggen 
voer den doemhoff voir alle de gathe, daer sc menden, 
dat he äff kommen konde. Thom lesten gaff sick Hake 
gevangen in de bände des raides, und de raidt lovede 
cm, offi men de sake iiycht scheyden en konde in frunt- 
schappe, dat sc dan Haken wedder wolden brengen up 
dem domhoff, daer se enne hen genommen hedden, unde 
laeten dan emme syn eventuer staen. Szo gevelt sick un- 
der der tydt, dat he daer in den kelder salh, dat her 
Hellinges frunde quemen unde beclagcden Haken voer 
eynen moerder unde begerden rechtes oyer Haken unde 

a) N, xxüiU 



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354 HEINRICH 11. 

sechten, se ivoldea Halsen wynoea nnde beleyden, alsze 
recht were voer ejnen moerder, und beyden den raide, 
dat ae Halsen üth eren hachten nicht en ivolden laethen, 
eer se eynen rechtdaeh myt emme helden. De raidt anth- 
worde enn unde sachten , Hake de en were eer borg^her 
nicht unde ock so en were de doiisehlag^ nicht gpescfaeyu 
in erer Stadt offt bynnen des stychtes herlicheit, unde 
ock so en hedden se Haken umme der sake ivillen nicht 
gesath, unde ock so hedden se Haken unde synen frun- 
den gelovet, oflFI: men der sake, daer he umme gpesath 
were 9 in fruntsehappe nicht en konde scheyden, dat sze 
eqn dan wedder ivolden brennen up den domhoff, daer 
se enne hen genommen hedden. Want se cm dan szo- 
daenen gheloven tho gesechtt hadden, den geloven dech- 
ten se cm to holden, unde en wolden gyne \Ieyssch ver- 
koper syn umme yummandes i^illen, de daer levede. Al- 
dus moste Hake de Stadt Munster versweeren unde daer 
nummer in kommen, de wyle he leyede, und daer mosten 
syne frundc und mage voer loveo, dat he de loeffte hol- 
den wolde, by groten peenen. 

Item by dusses sulven bisschop Hynricks tyden ym 
iaer .m.ccccxl. do weren twe borgere to Munster, gehey- 
ten Herman Hardenbereh und Benthe, unde dusse twe 
weren twyschellich umme rekenschap, wente sze plegen 
ossen to samen tho dryven to Collen. So en konden se 
der reckenschap nicht eins gewerden. So gevelt sick to 
eyner tydt, dat Benthe quam rydenn van Collen, unnd 
Hardenbereh quam em entegen gaen in dem lande van 
den Berge, unde Benlhe rande Hardennberch an, unde 
Hardenbereh helt emme eynen peeck under ogen, unde 
daer rande Benthe up und bleef upper stcdde doit. So 
bleeff Hardenbereh wall twe maendt lanck buten Munster. 
Thom lesten do genck he to Munster in wall tho twen 
tyden, thom lesten genck he sytten voer dat marcket up 
dat wynnhuysz tho gelaghe. Do leyth enne de raidt an- 
tasten, und men brachte enne voir dat gerichte, unde 
men satte enne upp eyn rath unde he woirt begraven 
up unser leven frouwen kerckhoff Overwater. God hebbe 
erer beyder seyle. 



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WALRAH. 255 

In dem iaere •m.ccccJ. op sunte Marcellinus dach 
ande sunte Peters ^), unde ys de anderde maendt Jutiii, 
und dö starff bissehopp Hynrick yan Moerse thon Aehuesz, 
unde he woirt van den Aehuesz gefoirt to Stromberghe, 
und daer woirt he begrayen. Unde der kercken tho Strom* 
berghe hadde he gegeyen yoer synen doede twelff dusent 
golden gülden, daer men in de kercken tho Stromberghe 
sohle hebben äff gemaket eynn collegium van twelff proe- 
yenden. Wü dat gescheyn ys, unnd waer dat gelt hen 
gekommen ys, dat sy gode bekant. 

WALRA.VE yann Moerse de drey unde yertigeste 
bysschop tho Munster. Dusse was eyn broder seligen bis- 
sehop Hynrieks yan Moerse unde bissehop Dydericks yan 
Moerse, de do noch lange tydt ertzebisschop tho Col- 
len was, do Walraye gekoren woirt. Dusse Walraye van 
Moerse woirt gekoren yan dem capittell tegen den willei^ 
der borgere yan Munster, daer alto grote orloch unde 
veede van upstondt tusschen dem capittell unde der Stadt 
Munster und alto yelle quaedes yan quam, als men hj^r 
nac yynden mach. 

I>o bissehop Hynrick yan Moerse gestoryen was körth 
daer nae in drenn wecken, do quam iuncker Johann van 
der Hoye tho Munster in ryden, daer emme nummandt 
bodden en sande, dan allene szo velle alsze her Hynrick 
Fransois, canonick im dome to Munster, Engelbert van 
Langen und Lubbert van Wysschele daer anne deden, 
dat moegen se wettenn. Kort daer. nae sande iuncker Jo- 
han heren Erick bodden, dat de tho Munster to em in 
quam. Do schreff de Stadt van Munster de gemeynen 
stedde des landes tho sick in, unde bereyden sick toSae» 
men, wu se em wyslikest mochten doen. Daer hedden de 
gemcynen stedde gerne des besten in geraeden, dat se 
kont hedden, meer se en dorften nicht raeden, dat men 
iuncker Johan neyme tho eynen yoermunder, then weer 
sake, dat se dat achter rugge eerstenn mochten brengen 

i) 1450. Juni. 2. 



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256 WALRAM. 

an ere frunde. Und dat duchte ock dem raide van Mun- 
ster alszo wyslick wesenn, dat se dem alszp deden« Qick 
so sachte de raidt von Munster, se wolden sich ock be- 
raedeo. Do reyp dat gemeyne voick, sze wolden iuncker 
Johan hebben tho eynen voermunder, eer sze van dem 
huysze wolden gaen. Do balh de raidt van Munster unde 
de gemeynen stedden des landes myt enn, dat men sick 
des doch wolde entholden de nacht over besz ton ande- 
ren dagc, unde woMen dan ivedder by eyn gaen myt 
eeren frunden, wat dan nutte unde gudt woerde unde vor 
dat ghemeyne landt were, daer Myoiden se dan gerne tho 
helpen myt den besten, dat se konden. Do reypen de 
roepere anderwerff, sze en wolden van der stedde nicht, 
iuncker Johan de en weer gekoren tho eynen voermun- 
der. Do genck eyn van den olderluden, geheyten Arndt 
Bevergerne, van der raidt kameren voer up dat raldt- 
huysz, unde herdede de roepere tho, dat se ropen sol- 
den« Unde soe reypen de roepere ya meer, se en wolden 
van dem raidthuse nicht gaen, iuncker Johan de en wer 
gekoren tho eyn voermunder des landes, unde reypen: 
„Wy vrillenn her Bcrndt Kerckerinck van dussen avende 
„doitslaen, ys dat sake, dat de koer nicht en schut van 
„dussen avende.^' Do sachte Arndt Bevergerne: „Trou- 
„wien frunde, ^ille ghy em alszo doen, so will ick daer 
„up gaen, unde will dat hern Bernde seggen, up dat he 
„wette, waer he sick voer hoedenn moeghe>^ Dem dede 
Arndt alszo unde genck wedder up de raidtkamer, daer 
de raidt stondt und de gemeynen stedde des landes, in 
bywesen her Erykes unde iuncker Johanns. Do dede 
Arndt up unde sachte: „Her Berndt, dat voick steit daer 
„dale und roipt, alszo gy solven wall hoeren moegen, 
„ghy sollen iuncker Johan keysen voer eynenn vocrmun- 
„der, offl se wilt yuw doitslaen, waer ghy hyr affgaet.'^ 
Daer up anthwoerde her Berndt unde sachte: „Dat 
„moethe gode erbarmen, dat wy uns nicht beraeden en 
„moegen besz morgen. Doch eer ick my doit laete 
„slaen, szo moith ick doen, des ick nicht gekeren en 
„kan. Meer men sal wall seyn, dat dyth haestenn nicht 
„gudt en wert.^^ Myt aldusliker twylucht unde ropenn 



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WALRAM. 257 

woirt iand(er Johan aen geoommen yoer eynen voer* 
munder ^), 

Ifeni do yortmeer qaain daer in her Johann yan 
Yecbtorpe, Ludolph yan Oir, Engelbert yan Langen, 
Berndt yi£n Asbeeke unde meer ryddersehap des landes 
nnde siercheden dat yolck iho der sake, meer se en ^ol* 
den daer nicht by leggen dan sehoine woirdt 

ISae der tydt balh iuncker Johan eyn deell yan dem 
capiüell tho gaste unde oick eynen deell des raides unde 
oick eynen groten hoip yan den gilden. Do quemen de 
borgermeslere ut den lultyken stedden daer yn, de bath 
he oick tho gaste. Dusse yoergeschreven geven iuncker 
Johan alle gude woirde, recht ofil se em byslandt myoi- 
den doen. Do dyt de gylde hoerden yan dussen yoerge- 
schreven semptliken, do iasteden de gylde an de sake. 

Kort daer nae do quemen de borgermestere uth deh 
kleynen steden tho Munster in unde woerden eyns myt 
dem raide tho Munster^ dat se vroldenn ryden tOiSamen 
ihon Schonefleithe 9 daer de doindecken ^as unde eyn 
deell myt em yan dem capittell. Daer redden eyn deell 
medde yan den gylden. Do sze do quemen by den dom- 
decken unde by de heren, do dede her Berndt Kercke« 
rinck up yan erer aller wegen^ wante he do tor tydt bor^ 
gcrmester was unde sachte: ^^Leye her domdecken imdc 
9,ghy leyen bcren szo ghy staet, hyr slaet unse frunde 
,,van dem raide unde reede der stede dusses landes 
,,unde eyn deels yan denn gylden unde synnt semptliken 
9,yan yuw begeren, dat ghy willen szo wall doen, unde 
«,spreken myt yuwen capiltells heren, unde doen szo wall, 
,,unde kcysen uns herenn Eryeke yan der Hoye yoer 
,,eynen herenn dusses landes unde laeten uns dat sempt» 
,,1iken yerdeynen myt allen des wy können unde moeghen. 
,,Weer ock sake, dat yummant wolde seggen, dat yuw 
„de bedde an yuwen koere hynderlick solde weszen, daer 
,,up Seggen wy, dat yuw de Stadt Munster eynen breef 
„sal geven in aller maethen, als ghy diu hebben und 
„maken wilt, dat gy by yuwen koere «ollen blyven in 

> t. H l I . , I . ■ 11 . ' '■ 

1) 1450. Jnli. 14. 

17 



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258 WALRAH. 

,,allen maethen sander kroth, als g^y duslange gewesen 
^^bebbet Ock szo hebben uns unsze frunde vam raide 
^ylind van gyldenn bevollen, dat sze nvillcn voer'yuw kom- 
\ i^tiien wullea und barvoeles unde byddeo yuw oitmoedidi- 
, ),liken ummc godes willenn, dat gby se DvyUenn beddese- 
,,lich t?eszen laeten unime eres ewygen verdensles nvillen.^^ 
Do dyth her Berndl; Kerckerinek alle vertalt hadde, do 
bereyt sick de donidecken myt den heren, de he daer by 
»ick hadde, unde sackte: ,,Leve here borgermester unde 
9,ghy leven frunde semptliken so als ghy hyr staet, ick 
^^hebbe my besprocken myt unsen heren, de hyr by my 
„staet, unde segge yuw dat yoer eyne antworde, dat unse 
,,heren wyllen, off godt will, eynen eyndrechtliken koer 
^ydoen, den se niyt godde unde myt reehle doen moegea, 
,,uode den wy meynet vocr dat gantzc landt solle weszen/^ 
Daer up antworde her Bemdt unde sachte: ^^Leve her 
^domdecken unde ghy leven heren alle, ghy hebben unse 
,.werff wall gebeert unde wy bidden yuw umme alle un- 
,,ses verdenstes willen, dat ghy uns ya beddeselich laeteo 
„wesen, up dat dyt gude landt unde wy alle myt nuilekao- 
„deren moegen eyns blyven/^ Do sachten se, se woldea 
des besten raemen, als se schuldich weren tho doene. 
Neger en konde men enn nicht kommen. 

' Daer kort nae toegen se up dat huys tho Dülmen 
unde koerenn daer heren Walraven van Moerse vor ey- 
nen heren dusses landes ^), tho ungheluicken dussem lande, 
daer allo groith quaet unde ungelucke van geschaeh alle 
dussem lande. Unde ya doch so was dem cappiltell all 
bevorn sake und redden to verstaene geven, dat he nicht 
bequeme en was eyn bisschop tho werdenn, want he eyn 
doitschleger was^). Und ock was he myt anderen groeff- 
liken lästeren beruchtiget, dat de capiltelsheren wall wü- 
sten, wattan dat se nochlant teghen willen des heelenn 
stiehtes van Munster dussen Walraven van Bloerse koe- 



1) 1450. Juli. 15. 2) Die Verbrechen Walrams werden in dem Pro- 
teste der Stadt MOniter gegen seine Provision» 1451. Apr. 5.» auseiDander- 
gesetat; zweimal foll er am persönlicbem Hasse rechtschaffene Leute auTgehiagt 
habeny wie dort nfiher angegeben ist. Koeafeid. St. Arch. 



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WALRAM. 259 

reit, daet alle quaeth van quam unde den capittelsberren 
nuy g^th van en schach. 

Und do dat g^emeyne voick hoirde, dällct eapiitell 
Walraven \an Moerse g^ekaren hadde, do woerden se toe«^ 
male bocsze unde wollen do voir de slotthe, als voer d6 
Wolbeeke, voir den Beverjferne, voer den Sassenbereh 
unde voer Slromberefa unde vort voer de anderen! slotthe 
als voer Dülmen , voer Rampstorppe, voer Treden, voer 
Halteren, voer Horstmar unde voer den Herssevoirt, de 
se alle wunnen. Item so ledden se siek voer den Aebuysz 
nnde voer den OUensteyn iho gelike. Unde daer lechten 
se sick voer upp sunte Miefaaell ^) unde leyg^hen daer voer 
berti tho Lechtmysse *). Meer der en konden se nickt 
gpewynnen. Uiide daer leythen se cyne grole bussen, de 
daer bleeff tor stedde. Heddent de Munslersehen vort 
myt den eersten ock s2o aen gegaen, gelick se de ande« 
ren stotte deden, myt dem beere dat se hedden, so bed* 
den se de ock wal gewunnen, eer dö bemannet und vitft* 
lyet woerden. Unde ock so wunnen se de mollen tbo Loen« 

Item so beiden de van Munster verteynn grotbe koste. 
Item iuncker Joban und ber Gerdt Kleyborst ^) redden in 
Emealaot nnde neymen alle de stedde unde siotfe in, de 
tho dem stiebte van Munster boerden, sunder sweerdt- 
slacb. Item dyt weren de koste, de de stat van Munster 
helt: De Stadt Dülmen unde dat buysz tbo Dülmen und 
Halteren unde Yaerler, de mollen tbo Loen, Rampstorpe 
unde Yreden, Scboppyngen, Horstmar, Bylrebecke, de boff 
to Bysspink tbo Northwolde unde Scbonefley te, Reyne, den 
Herssefoirt, Meppen, Bevergerne, Telget, Sassenbergbe, 
Strombergbe, Wolbecke, Sendeuborst, Scbonebecke. Item 
eyne grote kost in Louwermans buisz u^de dan grote 
kost up dem dombave in des bisscbops bove. 

Item in dem sulven iaer .m.ccccl. do verkoffte de 
raidt tbo Munster dem greven van Bentbem soedaeiie 
sulverwerek, alsze seligben bisscbop Oiten van der Hoye 
kadde tbo geboirt, und dat selige bisscbop Hynrick van 



1) 1450. Sept. 29. 2) 1451. Febr. 2. 3) Wurde 1451 und 1452 
Bargerroeister mit Konrad r. d« Wyck. 

17» 



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260 WALRAM. 

Moerse der Stadt Munster gesalh faadde voer twdffhan- 
dort golden rynsehe grulden. Unde vocr dat voirge8chrei> 
ven sulver gaff de greve van Benthem Hegen hundert 
rynsehe gülden. Unde daer tho kreeh de stat Munster 
\an dem domdecken unnde van Johan van Asbeche, de 
selygen bisschops Hynricks vorgescreven hantgbetmwen 
^eren^^ roide iseren hassen myt twen eerenn kameren, 
und tife iiamerbussen myt veer kameren, unde eyne ky« 
sten fttider stalen, daer was inne so velle luivandes akz 
voer bondert rynsscbe gülden. Unnd dusse voirgescreveo 
bussen unde luwant entfengk Arndt Bevergerne tho Cois- 
feide van Johan van Asbeckc. Unde de summe goldes 
äk voirde Dyderiek Soest tho Munster by siek in dem 
iseren boide. Wem he dat gelt overleverde, mochte he 
wetten. 

Item im iaer unses herenn do men schreeff .m.eccc.lii. % 
do woirt tbo Coysielde eyn compromysz gemaket tussehen 
dussem heelen lande, daer alle dyt landt solde hebbeo 
medde tho eyndrechtieheyt gekommen. Daer ydncker Jo- 
han van der Hoye velle entegen dede, wat he konde unde 
mochte, unde wolde dat compromysz valsch maken unde 
wolde daer ock ander fromme luede valsscb ynne maken, 
de i^er aen unde over hadden gewest He en mende de 
Stadt Munster nicht myt ienygen truwen, he makede io 
der Stadt vetle quades. 

Item de bargermester unde raidt der Stadt Munster, 
de en heddeft^^ue macht iummande rechtes tho heipeo 
eder tho doen vorder, dan iuncker Johan myt den uo« 
genanten roeperen wolde hebben , dat doch tegen godt, 
eere unde recht unde alle gude sedde was, des wal eynea 
heyden mochte erbanuet hebben, de dat hedde geseyn. 

Item yn dem sulven iaere do iqtiam eyn geruchte to 
Munster an de borgermester unde an de olderluedc, finde 
dat was late upn avent, unde idt was up eynen sunda- 
ghen aventh, szo dat alleman to gelaghe was unde was 
froelick. Szo en dorften de borgermestern unde de older- 
lude malcke nicht tosamen kommen laeten, up dat daer 

i) 1452. Oct 6. Koesfeld. St. Arch. 



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WALRÄH. 261 

gyn anmOe ynn ap enstonde. Unde woerdens eyns, d«| 
sze de slottele leyüien halen yan allen porten, und slolten ' 
de in des Stades wage unde wolden des morgens fro ere 
frande yam raide unde yan gylden by eyn Bodden^ dal 
m^n dan seyghe^ wanneer malck nochleren were, waer 
dat ment dan best mochte laethen. Underdes szo quam 
Bemhardus yan der Lippe, Johan Elvenmarch, unde niyt 
enn wal dertich roepere und yerspreken de borgermestere 
und de olderlude so schentlilsen, dattet yaemer was unde 
sachten iho enn: ^^Jae ys dyt, dat ghy dryven, dat ghy 
„uns alle wilt yerraeden^^ Unde Jobaif Elvenmarek greep 
Ladeken des Stades deyner by den koppe, szo dat daer 
yulnae groit yaemer hadde gfaescheenn, unde drungcn de 
borgermestern daer to unde de olderluede, dat se enn de 
sloltele mosten overgeyen unde danekeden goddc, dat se 
alszo yan enn mochten kommen. Unde mosten daer ere 
deyve und verredere heythen aen ere schult. Hyr by mach 
eyn ytlick berve man mercken und dencken, wat macht 
de boi^hermestem unde de olderluede hedden. Unde des 
anderen dages do de raidt und de ßylde by eyn quemen 
unde de borgermestern und olderluede up deden, wat enn 
wedderiaren was, do weren se daer malckes hoen, schymp 
unde spoth tbo, unde de anderen hedden wall gedaen. 
De raydt heddes gerne entboren, meer se en heddens 
ghyne macht tho keren. Juncker Johan yell my t den roe« 
pcren tho, dat de raydt godde danckede, dat se swygen 
mochten, unde mostent holden yoer gudt 

Item ym iaer unses heren do men schreff .m.ccccliii. 
des dyniidages yoer sunt Margareten ^) do hedden de 
Munslerschen Yredeii yerloren. Do ferdigede sich iuncker 
Johann yan der Hoye unde wolde sick besoekenn, oflit 
he Yreden ycht wedder konde krygen. Unde he sachte 
den borgermestern yan Munster und dem raide, dat se 
sick daer nae wüsten to ricblen. Eyn itlick yan eren fmn- 
den solde solyen medde ryden, dat weer enn leeff edder 
leeth. Do reypen alle de ungenanten roepere: 99Jae, yae 
,,iuncker, dat wert gudt«^^ Do sachte iuncker Johann: 

I ■ - I II ■ . III .1.111- 11 ■ ü i n. !» P.I I w 

1) 1453. Juli. iO. 



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S«| WALRAM. 

yJHfer boi^ermester, gby hoert wdl wu 4at Tolek liid^ 
,,iuwe fronde sollen sulven ryden^ offl wy will cbii haode 
9,iinde Yoethe byndea unde legg^n se up eyae Isacren unde 
,,Yoeren se medde. Daer moege ghy yu^ nae riclileo.^^ 
Do reyp dat Tolcb: f^Jae, dat werdt gudt^^ Hyr en iie* 
ren de borg^ermestern und eyn deell van dem raide nicht 
wall medde iho vredenn und ock eyn deell van den g^yl^ 
den 9 den dyt nicht wall en behagede. Dyt woirt heren 
Bernde Kerdserinck unde synen franden tho wetten ^ dat 
men dus wulde myt enn ummegaen. Üo gench her Bernd 
Kercherinck tho heren Coirde van der Wyck, de do beer- 
germester was yn der tydt^ unde bath em, dat be wolde 
gaen aen iuneker Johan und bidden em van syner we* 
gen, dat he em des rydens solyen wolde verlaetco, wente 
her Berendt wolde dat wal bewaerden myt synen eede, 
dat he des rydens nicht en vermoehie van kranckheyt 
wegen syns lyves. Meer so he gesaetet wcre, den denst 
wolde he YuUenkommeLken doen laeten szo em geboerde. 
Do her Coirdt van der Wyek iuneker Johan dusse bod« 
de^bapp sachle, do antworde em iuneker Johan szo wun- 
derlikenn unde verdreytliken^ dat her Cuirdt van der Wyck 
van em genck unde was der antw^irde nicht wall to vre- 
den. Do her Coirdt do wedder quam by beren Bernde 
Kcrckerinck und solde em seggenn^ wes. he gew^rveo 
bcdde by iuneker Johan, do he dat beren Bernde sachte, 
do en woerden se under siek beyden nicblt wall ihe vred- 
den. Do genck her Berendt Kerckeriaek unde woirt ejus 
myt Hynricke Drolsbagen , myt Beirtolde Bisscbopynck, 
myt Johan Bücke, myt Gerliebe Bück unde myt Hermao 
Tylbecken, und woerden tosamen des» eyns, dat ae up ere 
perde seythenn des Saterdages veer sunte Margareten ^) 
unde redden to Coesfelde yn und senden ere perde wed- 
der to Munster, dat men daer medde solde deynen van 
eren gude, daer se up gesaetet weren. Cnde dat se en 

" ''■■■ p m 1 ■■ I - . III III I . I .. I ■»p - "" 

1) 1453 Juli. 7. In den Tagesangaben scheint sich ein IrrUium einge- 
schlichen zu haben. Margarethae, Juli. 13., fiel 1453 auf einen Freitag, abo der 
Satn^tag vor Marg. auf Jnli. 7.; nun wurde über, wie oben ffosagt, Vreden erst 
Dinstag vor Marg. oder Juli. IG. verloren; da der Verlust Vredens dem Aus- 
inge vorherging, so muss letzlerer nach Juli. 10. fallen ; vielleicht ist in lesen 
Samstag nach JMarg. oder Juli« 14. 



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WALIUM. 3i8 

we^ Mddeiiy dat. iedm se amoie anpesfes wSkn eres 
lyves, wenthe ae Binde ere oMeren eon liedd«i des noy 
verdeyot) dat sien ae sdde bynden unde ieggen ae up 
eyne kaeren, alaze myadedygre laede. Unde in der tydt 
do waa de atadt Goiafeide noch der Bfunateraehen mt* 
thye, daerumme en droffite niimoiandt aegpgen^ dat ae jii%> 
der Mnnaterachen wedderpartye tliog^n, unde hoppediw^ 
«e mocblen dat myt gtidde und myt rechte doen, dat aae 
daer eren penninck yerteerden« Wente de boi^ermeatere 
unde de raidt van Goisfelde de aolden erer yae mechtich 
wesen tbo eeren unde tho rechte, offit yummant up se 
scheiden wolde. Hyr en boven szo taatede iuncker Jfohan 
Hynriek Drolahagpena gudt aen, Coirdt Grothehuysz ta« 
stede «en Gerlich Buches pudt, Dyderich Hugpe taalede 
aen her Bemth Kerckerynges {jpudt, Berndl Hemmeainck 
tastede aen dea richtera ^) kempe, unde Yort ao nennen 
de ungenanten roepere dusaer voergpeachreven peraonen 
alle ere reesachap, klenode, garende have, unde houwen 
eer holt, unde all tegpen godt eer unde recht. Hyr by 
mach eyn itKek benre man dencken, de aick rechtes Ter> 
steyt, vrn unredeltek dat ioöcker Johan van der Hoye 
myt den ungpenanten roeperen malckea g^udt tho sich 
nam, daer ae noch redde noch recht tho en hedden. Item 
iuncker Johan leyt halen uth her Berndt Kerckeryng^ea 
hoyaze unde uth Hynriek Drolshagpen huisz alle ere pande 
unde yaehtreeaachap, de Se hadden in eren huiszenn, van 
Seelen und van guernen, de menn mende, dat betler vre* 
ren dan anderhalff hundert rynssche g^klen. Duase voerg^e* 
schreren pannde leyth he slaen in eyn wynfath, und sande 
se in de heerschap vafi der Hoye, innt iaer .roxccclüi. 

Item ym anlveti voerg^scfarevenn iaer np unser leven 
frouwen aventh tho veerhoiefatyde ^) quam biaschop Ro» 
leff van Deypholte, eyn ibysschop tho IJtredit in der tydt^ 
voer Munater unde lach daer voer drey dag^ unde twe 
nacht unde scboet daer vuer yn unde brande daer achte 
wyodemoilen. Unde toich daer hen voer Telgpet unde vrnn 
Telg^ unde lach daer drey dag^he ynne. Unde thoich 

I) Beriholds Büdioping, der mil aaisog. 2) 14&3* A«g» t4. 



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2$4 WALRÄH. 

Tort Toer Warend^rpfe nnnd • lach daer voer twe 
Qnde twe nacht nnde schoit daer ock voer yn, dan daer 
en brande nicht meer dan eyn huysz. Do he dyth alle 
g^edaen hadde, do thoieh he wedder tho hoysz, unde he 
hadde myt atcis de beyden van Gemmen, einen ffteven 
Tan Bentnem, den iunckeren van Wyssch, den innckeren 
van B;silenb(irch, den innckeren van Bmnckhorat, den 
innckeren van Homode nnde den meesten deel der hove- 
luede in dem stichte van Monster. Unde sc deden alto 
g roten schaden ym stichte van Munster mit brande, myt 
doitslagpe unde myt rove, dat se dreven oth dem stychte. 
Unde dyth hedde enn unnioeg^elick gpewest, hedde de Stadt 
Munster myt den anderen steden des sticfates eyns gewe« 
•szen nnde myt der ryddersehap. Daer hy mach meo 
mercken, wat daer van kumpt, daer de stede myt der 
rydderschap nycht eyns en synt unde biyvel. Daenimme 
ysz eyndracht dat hoegpeste kleedt, dat np der eerden steyL 
Item ym voer^heschreven iaer .m.ccccliii. up sunlh 
Lambertzdach ^) do makede iuncker Johan eynen uploip 
myt den ungenanten roeperen und vengk eyn deel van 
den oiden raide unde eyn deell ander fromme borgere 
unnde vrarp de in den kelder alsfee mysdedtge luede, des 
se nicht verdeynt en heddenn. Nemptiiken heren Gerdt 
Kleyhorst ^), Johan synen broder, heren Herman Waren- 
dorp d) unde Hynrick synen broder, Kersten Kerckerinck, 
den lutteken Bemdt Kerckerynek, Egbert Drosten, Hyn- 
rick Graell, Goirdt Asscheiveyde, Otten Peyck, Sergios 
up den Oirde, Johan Sirobuck, Johan thor Sinnen*), 
Hynrick Sellemakerky, Kerstien den Wollener, Gerdt Bot- 
mester den dünnen, Johan GotAen, Goisswymi RoiMewen, 
Johann Yoehoff, Bemdt Sundesbecken, Herman Dorber. 
Do men dosse gude mnns so vendi unde szo myt enn 
ummegenck, do sachten se, vrts men en teghe, se en 
geerden nicht dan rechtes. Daer op antworde iuncker 

a) Z- Slerven. 

b) Z. Sollemaeker. 

I) 1453. Sept. 17. 2) War bSufig Bürgermeister in den J. 1437-1452; 
3) War Bargermeuter in den J. 1441-1448. 



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WALRAM. 2m 

Jokin tfiid Mcbter ^^Wat redites soMe men yaw staden? 
998r^y ^^^ bewaent, dat gy ui^^' aaeke nicht trawe en 
^synt, daerumme tfal men yuw de Loppe afhoaTren,^^ Daer 
voll de raidt do voer and en wolde dea nicht ataden, ao 
yelle alsz des in erer macht was. Do wolde inncher Jfo- 
han hebben, dat se solden loven eyne vengknysse to der 
Erenbordi« Des en wolde oyers de raedt nicht ataden. 
Do quam iuncker Johan myt den angenanten nnd drangk 
den raidt daer tho, dat de Toergeschreven gefangen mo-^ 
sten aeaz herenn lande Tcrloven nnde versweren^ dat sze 
daer nicht in kommen wolden myt crjer wonnynge. Unnde 
dyt weren der sesz heren lande, de se verloven mosten: 
dat stichle van Bremen, dat stychte van Minden, dat 
sfycbte van Ossenbrugge, de herschap van Ravensberch, 
dat landt van der Marcke nnde dat stychte van Mansler. 
Item do men dusse vocrgeschreven vcngk, den en mochte 
gyne frylH^t bathen bynnen Munster, noch dom'hoff, noch 
Bisspynckkof , noch sunt Jfui^ens hoff, de alle wege de 
oversten fryheyde pirgen to yresen bynnen Munster. Item 
hyr van schach genade Johann Kleyhorst, Herman Dor- 
ber, Goisawyn Rodelewen, und Bernde Sundesbecken, 
Bertolt Kerckerynck. Jutten sonne, Borchart Tylbecken, 
Herman Scbenckynck, dat dusse bynnen Munster hieven 
np ere eede unde ae mosten ock up ere eede breve ver- 
segden. 

Item nae nnde boven dusse affgedrungen uthmemynge, 
eede unde loeffle, so moste de raidt iuncker Johann gre* 
ven thor Bbye geven twe besegelde breve, alsz dat byn* 
nen der atadt Munster moste gescheen, krgen unde over 
frooHBe manne, boi^ermeslere, raidtmanne und borgere, 
unde der gefenchnisae gewalt unde macht in ander luede 
hamic ghegeven moste werden boven und uth macht des 
raides. Alaz ckerliben de breve »Ihelden, de men iuncker 
Johann besegelen moste, dalt de raidt tho Munster ver» 
körtet unde unmechtich gemaket ysz myt dränge aen dem 
regimenle , staete~ unde voerwesen unde aen erer fryheyt 
unde hcrlicheyt. 

Item als iuncker Johann myt den ungenanten roepe- 
ren dat regimennt hadde bynnen Jllunster, szo alsz.menn. 



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2M WALRAir. 

<Imii pkdbt des ersten Bfaendsges in der rasten den raidt 
tbo keysen, so moste inen den raidt keysen gelyek iuneker 
Johann myt denn ungenanten roeperen den hebben woMe 
nae syner handt* Unde dat gescbach ym iaere Toirsehre- 
ven^). Item dyt was de raidt , den menn moste keysen: 
In sunt Mertens leessdiop Berndt van Aeken, Hynrick 
HByensnider, Dyderick -GroTen, Hefman Daeryaer, Jo- 
hann ScheddyncL In sunt Laml>ertE leesschop Bernhard 
van der Lyppe, Wessel Meerkamp) Broen Travelman, 
Hynrick .Goszebrinck, Berenth Schelle de pdser. Item 
in sunte Ludgpers leesschop Godeke Dosaes, Hynrieh 
Warendorp Ludgers sonne borgermester .in der tydt, 
Herman Ldck, Berenth Deckenbroiek , Jolian Darveit. 
Item yn sunt Ilgens leesschop Dyderick Huge borgerme- 
ster in der tydt, Johan van Grolle ^ Joban Modersonnc, 
Johann Wulfferdes unnde Herman van Werden. Item in 
anirör leven frouwen leesschop Overvrater Geirdt Grote- 
huisz, Engelbert Hoveken. Item in der JoddeveMer lees- 
schop Berndt Kampe ^) unde Johannes Messeman. 

Item de se dussen voergeschreven raidt koer^n hed- 
den nae eren dummen syrnie,) des se myt godde unde 
mjt rechte nicht doen en mochten^), dodh so kreech de 
vof]gesclireveo raidt tho sich eyn deel der gyldemealere, 
nye unde olt^ de enn.hulpen ere unrede dryven nne 
iuneker Johans redde. Alz by nainen Johon van Wer* 
den, Berndt Hemmeoynck^ beyde oMerhiede yn der fydt, 
und myt enn Johannes van der Lyppe de oMe, Johann 
thor Hove, Johannes Meddeman , Gerdt van Werden, 
Hermann Peters, Godeke Tryppelvott, Johan Arerdnndi, 
Johan Koenemao, Johan Soddeman^de beckcr, Goisswyn 
van Grolle, Johannes Heyne, Jofhan Tornhoeder^ Berenth 
Gyldehnisz, Johan Lodemann 4e sebroder^ Gerdt Hem- 
mesynek, Bernth van Hoevele, Berndt Hagedom, Hyn- 

d) Z. ihon Kumpe. X. vom Kumpe« 

1) 1453. Febr. 19. 2) Das Unrecbtmfissige dieses neuen Rathcs muss 
wohl darin gesucht werden, dass bisher, wenn nicht gesetilich, doch nach alt- 
hergebrachter Gewohnheit die Rathsmitglieder nur aus den erbmfinniscfaen Ge- 
schlechtern gewählt wurden, unter den oben Genannten aber nur 6. Trarel- 
aiaa, 6..Dusaes und H. Warendorp den EilimAilneni angehören. 



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WALRABL nr 

han Pentorp, Lunibert Bolte de oUe^ Jkambert G^rde- 
ner^ Hermen Oesteodorp, Hynriek Bolte , HeroMm vao 
Werden. Dytb iverenn alle voirroepere io der sake. 

Item wan duaae voei^eschrevmi boi^emesleni) raidt 
ande gyldemefltem, de hyr voergesehrev^n stact^ wes be^ 
gpjfDiien wolden^ daer vaken menaygen g^den manne g^ecke- 
liken iho iraa^ ao hedden ae eir ung^enanten roepere bj 
oiek ataen, de dan alle reypen ntb eynen monde: 9,Ja^ 
,,ya, ya^ dat wert gpudt/^ Unde gasten sulven nicbt^ wat 
se reypen 9 vorder dan enn de raidt unde gykknmeatere 
yn de oren ateyken unde g^alagen heddena. Daer mede 
woerdea alle gude man« TerbttMert^ de ydt ^rne gfndt 
g^eseyn bedden« 

Item de byr nae g^eachreven ataenn, dat ysz de meeate 
deell der roepere. Joban Ernstes, Reyneke de Gordebna« 
ker, Everdt Balke, Brnen Trippemecker, Wemeke Kern* 
luer, Joban Hesse de srbomaker, de Rodenberg^s docb« 
ter hefft, Hynriek van Stenforde. Item de yunge Pylatua, 
Hermanntts van Bdckbolte, Maesz Tuest , Jobannea Ha- 
neokampii Hcrman Plaltenesze, Lambert Bolte de yungpbe, 
Joban HobueS) Bernd t Hcdscber de scbroeder, dks lange 
Beradt de sdiomeeker, gebeyten O verbecke. Item de lai^ 
Joban de Sebroder by der Liliennbeeke, Gerdt tbon Hove, 
Hynriek de Wyntber, Joban Woesteman, Herman Woe* 
steman, Joban Egberles, Joban Hermddynck de amyt 
tho Overwatber, Albert KnyppcMrdollynck und ayn sonnen 
Joban Kaegbe de pelser^ mester Joban ie smytb up der 
Rodenbareb^ Joban Strieliorst!*)^ Eirerdt Potbgeytber, 
Ryekerl de Sebroder,« Bemdt Broidkbagen, Joban Kamp, 
Jobam Sondeabeeke^ fReaa^ckb) de oMe und de ynng^e, 
Jobann Weatorp, Hermann Heeade^ Gerwyn Boeddm*, 
Berndil Harvelt, Herainn.Hageman^ l^nrick Röetblanek, 
Hynriek Kobuysz, Hynriek tbon Yelde, mester Johann 
des Stades arste, mester Hynriek de arste upn Yysscb- 
marckede, Hynriek tbor Lyppe Berndes broeder, Lambert 
Loer, Gerdt van Dogeden, Jobann de Fromme, Jobann 

a) Z. StychorsU 
i) Z. £. Kessinck. 



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m» wALRAir 

Wychardesy Labbert Senuiielyiicktorp, Everdt yan Sen- 
den nnde Berndf yan Senden, Redegpeldes sonnc^ Hynrick 
Borckorst, Glawes van Dranthen, Johan Temme*) de 
sebroder, Johann ton Dale, Hermen Span^enberg^ , Jo- 
han Dreyer up der Berg^estraele, Johann van Alen de 
loer, Drees Bnn^e, Eng^elbert Dudynek, Herman Faea de 
Yyschslyter, Hynrick Turley, Jobann Greveman, Johann 
yan Schedyngen de stueekTetter upen Yyacbmarckede, Jo« 
ban de Boedeker upen Yyschmarckede in Godeken huysz 
yan Dortmunde, Johan Rodde de achroder, Reneke van 
Meer, Hynrick Bolant de Schröder yn niester Johann 
Hoiffleg^ers voerbuisze vronnet op unser leven frouwen 
atraete, Jobann yan Reyne de achodiaker, Hermannus de 
Dreyer upper Konincksiraeleb), de de pyle pleeht lo 
sticken, Herman Groaberch, Johnn Redegelt, Johan de 
Holsscher de pelsser, Evenit de Potbgeyter. Item der 
Blekerschen sonne, Johann Kemmenaede bastert, Bemdt 
Remmen de becker, Hynrick Wyniber de becfcer. 

Item in den salven \oergpescbroven iaere •m.ccccJiii. 
des anderen Maendages in der vaslen ^), do de mesterludc 
ere olderlude ivoldcn keysen , alsce sc tbo doen pli^en 
yan older geivonlbe, do quam iuneker Johan yoer dat 
schobuisz wall myt seszhun^t ungenanlen und leytb den 
cdderbiden seggen by Gerde und Hermannum vann Wer- 
den broedern unde by Johann ya« der Lyppe den yun- 
gen, iuneker Johann weer daer alszo gekommen myt dem 
volcke, dat he andere olderkide wolde bebbenn. Wante 
he und dat gemeyne yoick, dat daer stonde, en loeflften 
uns nicht in der sake voer oldeiiuedcw Unde mosten daer 
eynen kocr doen, de unwontlikeunnd unredeKke tbo genck. 
Wente se mosfenn van dem sehohusze gaen unde mosten 
keysen, wen greve Johann habben wolde unde de yoer- 
gkeschreyen roepere. Wente hadden de koemothen an- 
ders gedaen, dat hedde umme eer lyff tbo doene gewesen. 

Item daer nae up Palmayenth^) yn dem sulven iaere 

a) Z. Kerne. 

b^ B. Johann van Reyne-Koninckstrale f. 

f) 1453. Febr. 26. 2) 1453. MCrt. 24. 



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WALRAM. 

do was iuacker Johann in den olden reventer tlio dei^ 
mynre broedern, dar de raldt nnde velle godet luede ston« 
den. Do sachte iuncher Johan^ he hedde {rewest by ree» 
den myns heren iran Gleve, als by namen by her Johan 
van dem Loe, Goisswyn Sieekenn nnde Herman Neaxe 
des hertog^en schryver^ de hedden em seinptliken toge» 
seeht, do dat eompronrisz {jpemaket woirt tho Goe^eide^ 
dat yveer enn leetht gpewesen unde en weer ock nicht ge» 
seheen myt eren willen nnde wollen em des staenn np 
allen sieden waer se solden. Daer up antworden de genne, 
de OTor dem comproraysz gewesen haddcn van des raides 
wegen, her Goirdt yan der Wyek, Herman Dorbern, Jo- 
han Buek, Hynrick Graell unde Gonradus Poleman. Item 
yan der gylde weghen weren daer medde Arndt Bever* 
gerne, Johan Meddeman, Goddeken Bodde unde Bamdt 
Snndesbecke» Dusse voirgeschreven personen sachten seanplr 
liken uth eynen munde, dat se des nicht en loffiten, dat 
de vorscbreven reede dat gesedit hedden, wente aUe dat 
iho Goesfekle gemaket woerde um idem comproinissz, dat 
schege eyndreehlliken yan den Gleveschen reeden unde 
den sendebodden der Stadt Munster, unde se wdden de 
woirt semptliken verantworden alse berve mannen myt rechte 
geboerde up allen siedden, so veer als eer lyfF unde gudt 
wairde* Und wiiMen oek ryden myt eren frunden, de se 
bekommenn konden, nae den Gleyeschen reeden, sich idaer 
tho verantwaren« Do sachte iuncker Johan, em duchte 
gttdt, dat wy dar. nicht en redden, mcer dat wy aen se 
schreven, dat weer syn raclh. Do lethai wy eynen breeff 
fiebryven aen de Tcede unde leythen den iuncker Johann 
seyn unde lesaen. lio bohagede he em wall, meer eer wy 
Am breeff do^enweoh sanden^ do yerluich ydt uns iuncker 
Johann yn den yyffben^ilaeh. Under der lydt sande iuncker 
Johann eynen breeff wen de Gleveschen reede, wu dat ae 
URS antwcMpden solden, wanneer dat unae breeff an sze 
queme. Meer do unse breeff aen se cpuim, do sehryven 
se eynen breeff aen den raide yan Munster unde aen de 
genne, de oyer dem comprouussz hedden gewesen, unde 
entschuldygeden se, dat daer nicht yn dem eompromisze 
gemaket en were, se en hedden daer medde tho gehulpen^ 



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270 WALRAM. 

«od hedde ock eer raedt medde gevresen und ivolden uns 
des staen np «llen stedden, daer uns des tlid doene were. 
Unde se senden uns ock den sulven breeff yn unsen breve 
besloten, den em iuneker Joban gpesant hadde, np dat ^y 
seyn mochten, wal bodtscbap dat iuneker Jobann an se 
geworven hadde. Meer se en iMrolden daerumme nicbt myn 
oil mcbt meer segnen ^ dan de nvaerbeyt nvas, daer sze 
dek reekeliken ynne beifysedeit, alsze g'uden mannen tho 
behoert. Do iuneker Jobann dusse meer over uns g^esacbt 
kadde tbo den mynrebroederen , do reyp alle dat volck 
yn der Stadt: ,^Nu synt de verredere gpeiunden. Na wette 
99^^ ^*«P ^y vns nu meer Yoer boeden sollen>^ Unde ma- 
keden de fromme mans szo anrotditieb over dat gpantze 
landt sunder ere scbuit Hyr by mo^n alle ^de luede 
mereken unde proevenn, wu yemerliken dftt myt den (ren- 
nemi noirt ummegp^gpaen, de dat compromyssz bedden hei- 
peo makeit. 

Item daer nae scbreeff Berndl Premol eynen breeff 
an de oMerluede, dat se wysliken seygenn fha erer Stadt, 
^weilte de gfenne, de over dem compromissz bedden gewe^ 
■en, de wüsten wall eyns myt dem wedderpartbe. Und 
den breef kreecb Arrentb Bevferg^eme und brachte denn 
vort den borg^ermesteren. Do leytiien de borg^ermestere 
den raedt by eyn boden unde g^yMemestere, unde daer 
batb eyn ytlick, de over dem eompromyssz hadde gpewe- 
sen, syne irande tbo, unde bereyden sick do myt enn al- 
len, wu se dat mochten wyslikest anklyven, dat se Pre- 
»<dt so yemerlyken wollde thö verrederen maken sunder 
tre sdiult. Do nemen se ere frnnde alle tbosamen unde 
gengen samptliken tbo iuneker Jtdiann unde begerden van 
em raedes, wn se en doen iftoGfbten myt Premoll, wente 
de sake genge enn an ere lyff unde eere, unde beyden 
iuneker Joban unde den raydt unde de gylde, dat se 
Premoll wolden an tasten laeten. Se wolden eren voth 
by denn synen s^ten , we recht hedde, dat dem godt 
recht geve. Do sachte iuneker Joban, solcher woirde weer 
inerlinck vdle gescheen, dat mea nicht alle richten en 
konden. Do sachte de raidt, se en dechten syner tho 
Binpster niebt tbo lyden yn erer stadt^ then wer sakei 



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WALRAM. JITl 

diit he den genneo ^Tandlen uode bolhe dede Toer de 
smaeht unde hoen, de he oyer se g^eschreveo unde gfesadit 
hedde. Boven alle dat «o heUenn em iuncker Johab unde 
de ungenanten doen, dat he koeoliken to Sfnnater ia- 
genghe, ae wolden seyn^ yie ao koene wer, de enn an 
lasten dorfte, ivente se en helden yan eren segghen nkkiL 
Aldus so genck Berodt PremoU iho Munster vp der 
straete iho vredderwillen alle der gennen, de over dem 
compromyssz hedden geivesen, unde mostenn enne daer 
nicht myt rechte umme soeken unde hebben dat sa vocr 
eere fuell. 

Item so slont iuncker Johann myt den ungenannten 
roeperen des Saterdages tho groten vaa|avendfe ^) up der 
raidlkameren und drnwede dem mede myt vvaepender ^ndl, 
dat ae heren Ericke de sloUe moalen doen, de ae yn eren 
banden hadden, und« enn mosten ere segele nnde breve 
nicht holden. Unde do lovede her Erick der atädt Mon- 
ster wedder yn eyaen besegdUlea breve by syner eere 
unde eaden^ dat he 4dle de schult, de de Stadt van Sluo* 
stel* seholdich were buteo Munster, dat van dusser veede 
¥rere tho gekommen, molde betalen sunder yenighen aeha* 
den der Stadt Munster. Wat des geholden ys, dat vfeet 
godt unde de hiede wall. 

Item iho der sulven tydt sadite iuncker Johan ovm 
Amde Bevergeme voer dem gantzen raide, men en solde 
de slutte des landes heren Erycke nicht doen , dat bedde 
Arndt Bevergerne vpargeschreven gesecht, de do tor tyde 
eyn olderman was, Do reyp all dat yolck alle toemale: 
,,Hedde wy Ajrnde van dw raitkameren, wy wolden enne 
„yn stucken tho hoiiwen«^^ Meer dar woirl bekant, dat 
Arndt gesecht bedde, d« raidt van Munster Iiedde em 
gesecht, dat se sodaener slottc, alsae se yn eren banden 
hadden, heren Eriche nicht doen en wolden, he en weer 
for€ler tho dem lande yerbonden, dan he noch thor tydt 
were. Unde des slondt em do de raidt, dat sze em dat 
gesecht hedden. 

Item so geschach tho eyaer tydt, dat iuncker Johan 

1> l«3. Febjr. 10. 



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272 WALRAKL 

sloBt voer der Waeghe to Manstcr unde Mchte yn byive» 
Mn des bertog^hen van Bninswyck: „Samme godt fninde) 
,,wy moeten noch eyns umme seyn, dat wy maken noch 
y^eyiien suni Lanibcrlz dach, wente de verredere enn synt 
,,noch nicht alle ulhe>^ Daer stoodt by Johan Kerckerinck, 
Ludolpb Kcrckerynck unde I^mbert Back unde hoerdea 
van em alauicke ivoirt Do was denn dren leede voer ge- 
wallt unde voer unrecht, alsze anderen g^den mannen daer 
bevoren gpescheynn was tegeo gpodt unde recht, unde se 
seyten up unde redden ere straete umme anxtes willen 
eres lyves und eres g^udes, des sc doch nergpen mede voir- 
schuldet en hedden. 

Item so nam de hertogphe yan Bninswyck und iuncker 
Joban Glawes Kerckerynck, Berndt synen broder, Clawes 
iSynen sonne, Johan Belfaolt, Johan Roekeloesen, Goiss- 
<V¥yn Rodelewen, Lubbert synen broder, Bertolt Steve- 
nynck, Johann Stareken, Johan Leeffardynck und Otten 
Kanneg^eytcr, Gerlich Urunssel, Berndt Qwerneman den 
becker, item den renthemester Berndt Stumpynck unde 
meer guder manne, dat der tho samen wern aehteyne, 
unde so werenn de ersten Egberth Trayelman, Johannes 
Brunynck, Johan Bolanth. Dusse worden alle geworpen 
yn des Stades kelder, recht offt se mysdedtge lucde had- 
'den gewesen, unde men en wüste enn gyne scbult, meer 
dat se weren bewaent, unde wolden dtaer also yerredere 
bebbenn yan genuiket« Meer se en konden aen en allen 
offt aen erer geyn nyne schult vynden. Unde dusse voer- 
geschreven personen mosten loven unde sweren^ dat se 
der Stadt unde der sake wolden truwe wesen« Meer Mst 
sze meer mosten loven unde doen, des en woirt alle man 
nicht wyes. Hyr by mach men mercken, wu go^blike unde 
wu reckelike dat men myt mennyghen guden manne tho 
Munster belH; umme gegaen sunder ere schult 

Item nae der tydt dat iuncker Johan myt den roepe« 
ren hadde uthgedreven de gudenn mans, do yellet siek 
kort daer nae, dat Matheus yan Munster stondt to Mun- 
ster uppen marckede voer Johans huisz van Colne unnde 
nam daer tho sich her Coirde van der Wyck, her Them- 
men Schenckynck borgermestern yn der tydt, daer he by 



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WMJSUm. 278 

nam Sweder Tan dem Busselte unde Frederiek Baek unde 
sachte: ^^Her borgermester, ick mll yuw tho kennen ge« 
„ven in geioven, unde ick do dat int beste, dat kenne 
,,godt, unde do ydt yuw beyden tho eyner warnynghe, 
•,up dat gy Yoerwaer morgen wetten, waer ghy yuw voer 
,,hoedenn moegen. Seyt, ick kebbe gehoirt yan iuncker 
^^Johan, dat he sachte, wolden sick de borgermestern 
„nicht anders richten, dan se noch deden, szo wolde he 
,,sprecken niyt dem volcke unde deckte noch scherpliker 
,,myt enn umme tho gaen, d^nn myt den anderen umme 
,,gegaen were/^ Do dyt de borgermestere hoerden van em, 
do worden se besorget, unde dechten van dage tho da- 
gen, wu se sidk daer hen mochten slythen, up dat se eer 
lyff mochten redden , und se ock gyne macht en hedden, 
dat se yommande by rechte modbten beholden nae erer 
huldynge, de :se der stadt gedaen hedden. Hyr by mach 
eyn ytUdk berre man mereken, wat weldage dat se uth 
Monster dreeff. 

Unde do se redden mth Munster, dath was kort yoer 
sunt Mychaell ym yoergesdireven iaere ^). Unde her Coirdt 
yan der Wyck nam synen broder mester Engelbert medde, 
wente de saeh «ock wall, dfrttet tho Munster Qommande 
doegen en wolde, so langhe als ydt stonde, alszet do dede. 
Wente men en wolde daer noch godt, noch eer edder 
rechtes bruken, unde umme des willen to^en se yast uth 
Munster. Item dyt synt de gentfe, de sulyen uth getoe- 
ghen synt umme anxtes willen eres lyyes: Her Berndt 
Kerckerynck, Hynrick Drolshagen, Bertolt Bysschopynck 
de riekter, Johan Bück, Gerlich Bück, Herman Tylebecke, 
her Coirdt van der Wyck, her Themme Schenckynck, me- 
ster Engelbert van der Wick, Berndt Sehenekinck, Albert 
Rodelewe, Couradus Poleman, Johannes syn schryyer, 
Arndt Bevei^erne, Godd^e Kerckerynck Berndes sonne, 
Rerstien Kerckerynck Heydenrikes sonne, Lambert Bück, 
Johan Kerckerynck, liudeleif Kerckerynck und Hylle Bu* 
ckes. Item dyth synt de prestere de men uth yagede: Her 
Herman thon Dyke werckmester, mester Johan Lutkehuisz, 

I) 1453. Sept. 29. Dagegen wurde oben S. 224. Oct. 23. angegeben. 

18 



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874 WALRAU. 

Ler Johftü Rabbert kerehher tö sant Lattibert, de deek«i 
tu sttiit Merteo, mester Johao Glandorp^ mester Hynrick 
Rabbert, her Werner Kelp, her Hynrick Seddeler. Hyr 
IS dat cappitlell noch en baten myl eren heren «nde cap- 
pellaenen, der eyn gproit hoip ya. Item tho dussen tydeo 
VfM tho Munster nummant van den cappittelaheren byn- 
nen Munster, se weren alfosamen bnthen Mutister unde 
i^veren tegpen de Stadt van Munster, besunder her Hynrick 
van Keppel doctor uude her Sander vati Oir, de wereo 
bynnen Munster unde blevenn daer ock byniieii alle de 
veede aver. Item tho dussen tyden was döemprovest her 
Dyderick Droste anders gheheyten Maenenschyn, her Her- 
man van Landen doemdecken, her Berman de Bever 
scholaster, her Hermen van Mervelde doemkoster, ker 
Dyderick Haver vicedominus. Dusse voirg^screven legten 
alto Samen buthen Munater ande weY^nn tegen de Stadt 
van Munster und ^'en quemen daer ock nicht wdlder ybß, 
eer de veede eynen ende nam und alle dyn^k ^flegfen 
Woirt by bysschop Johans tyden van Beyern, de do dus- 
sem lande allen iVedde wedderumme makede, do he yat 
landt quam. 

Item dyth synt de pancte, dar meft eerat mede en 
wysz woirt, datt iuneker Johan van der fitoye der Stadt 
Munster nicht en mende myt trugen tho ereti besten. 
Item S0 sande her £ryck van der Heye Arnile ftever- 
g^erne bodden, de do thor tydt eyn oldenanan was myt 
Johan Stareken, dat he kegpen em eolde kommen Iho saot 
Manritius uppen kerckhoff under de lynden» Daer ^enge» 
se thosamen sytten up eyn holt. Daer dede her Erick ap 
unde sachte: „Leve Arndt, ick byn fruntliken van dy 
„taedes begeren.^^ Daer antworde em up Arndt utide 
sachte: „Genedig^he here, g^y beboven wall wyscers rae- 
„des, dan my armen manne>^ Do defte hei^ Erick up unde 
sachte: „Du kanst my wal raeden, wan du wult>^ Item 
do dede her Erick syn gebred& up und sachte: „Leve 
„Arndt, myn broder ys in dyt iandt gekommen «nde hefft 
„my tho sick halen iaeten* So laete ick my duncken, dat 
„dyth landt seer verdorven wa^, unde dat ys my deger 
„Weth, konde ick daer wat umme doea, dat kenne godt 



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WALRAM. ars 

,;Meßr ick en liebbe des leeder gphyne macht tho kerenn^ 
,,weDte myn broder ysz van synea synne, vre daer anders 
^in secht, dao he dat hebben wyll, de en doich by emme 
„nicht Wente ick segge dy dat by myner Seelen, allel 
,.da(h myn broder doet, des en doet he nicht uwwe my« 
,,nen willen, dat doet he alle umme syns sulves willen 
nnde bathe>^ Daer up antworde cm Arndt Bevergperne 
oad sachte: ,,Genedyg^e here, des en hoppe ick nicht, 
,,dath yuw broder solck eyn man sy, daer doet he to velle 
,,arbeydes tho/^ Do sachte her Erick: „Wante, leve 
,, Arndt, dii en kenst syner noch nicht, wanner dat myn 
„broder eynen dach ys, dat men voer em nicht en de- 
.,dyng^et, szo wert he so boese, dat nummandt by cm 
„blyven en mach>^ Do antworde em Arndt Bevergperne 
unde sachte: „Leve here^ dyt ys eyne swacr sake. Hyr 
„en doer ick nicht to segnen, oick so en verstae ick my 
„dusses nicht, waer ick dyt begpynnen solde/^ Do bath 
her Erick Arndc, dat he syck doch daer achte dagpe up 
bereydci wesz he daer tho raeden wolde unde konde. 
Dem dede Arndt alszo. 

Do de achte dage nmme quemen, do quam her Erick 
van der Wolbecke wedder ryden tho sunt Mauritius unde 
sande Arnde echter boddea, dat he daer tho emme queme, 
alsto he dede« Do vraegede em her Erick, wu he sick 
beraeden hedde und wes he emme reyde. Unde dat was 
yn der cruceweckeo voer Pynxten. Do bath Arndt bereu 
Eriche, dat he em noch wolde beraet geven went in de 
Pynxt vyrdagbe ^), szo wolde he em eyne antworde seg- 
nen nae synen v^yff synnen, als he mende, dattet gudt 
woerde. Dem volgede her Erick alszo« 

Do genck Arndt Bevergeme yn de Stadt und wüste 
nicht wall, waer he dat best bieten mochte, dattet wys- 
lick woerde. Do genck he tho sunt Lamberte in dat 
lychuisz unde nam daer to sick Johan Yrysschen den 
sdiomecker, Johan Hantepaghen den becker, Berndt Hern- 
mesyack den schroeder unde sachte den dren: „Ick wolde 
„yuw eyn woirdt thor kennen geven in geloven, dat uns 

1) 1453. Mai 20. 

18* 



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276 WALRAM. 

,,alleo aengreng^he unde wall bedenckens wert were/^ IJade 
ick wolde em dar tho den faillig^hen sweren, als ick dede, 
dat ick em nicht myn oflt nicht meer seggen wolde, daa 
ick van den {]^ennen hedde beholden, de dat Arnde g^e- 
sacht hedde. Des g^elykes swoeren Arnde de dre perso- 
Ben wedder to den hillij^^en, dat se des nicht meldeno 
woiden, des ick enn daer sachte, eer wy yeer eyndreclit- 
lyken eyns woerden, waer wy dat laethen unde beg^nneo 
wolden, dat best were voer de Stadt Munster unde voer 
uns alle. Unde dat dyth Arnth dussen dren tö kennen 
g^aff, dat dede he daerumme, se weren gpyldemestere thor 
iaertall unde hedden dat nieste volck. 

Korth daer nae, eer de yeer wedder by eyn quemenn 
unune der sake willen, do stonden de borg'ermestere myt 
eyn deell frunden van dem raide unde eyn deell vam g^yl- 
den voer iuncker Johann up der kameren, so dat daer 
volle scharplicke woirde vellen. Tom lesten do hoiff de 
yungpe Johannes van der Lyppe up nnnde sachte dat over 
luydt, he wolde, dat men den gpennen de koppe äff leythe 
houwen, de tho sunt Lamberte in dem lyckhusze de eede 
hedden sweren laethen, unde wolde se szo van eyn theyn. 
Do Arndt Beverg^erne dat hoirde, do woirt he $eer ver- 
veert, dattet gpemeldet was, doch so hoiff he up unde 
sachte: „Syn in dem lyckhuisze yenigi'e eede gesworen 
^,tho sunt Lamberte, daer hedde he mede by gevie- 
„sen, des en wolde he nummcr versahen, dat wer ynth 
„beste ya gpescheen.^^ Do sach iuncker Johan de borg^er- 
mestere unde dat volck, dat dar stondt, to maele scharp- 
liken an, unde alle man sach up denn anderen, nummandt 
sprach eyn woirdt. Do hoiff Arndt Beverg^erne up: „Ge* 
„nedigpe iuncker unde g^hy leven borg^ermestere unde leven 
„frunde semptliken so ghy stact, gphy hebben wall g^e- 
,,hoirt, wat Johannes van der Lyppe daer yutoene sachte 
„van koppen tho houwen. Ick hoppc van myns iunckeren 
„gl'cnaeden, unde g^hy alle hoert, wu de g^runth der sake 
„steyt, daer dat sweren van tho ys gpekommen, so en ege 
„men dat nicht, dat men daer koppe umme solle affhoo- 
„wen/^ Do dede Arndt upp unde vertalde daer voer em 
allen, wu enn her Erick hedde bodden ghesant tho twen 



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WALRAM. 277 

tyden nnde yres se daer tosamen OTersproekea hadden 
unde vra dat her Erick aen Arnnde dat gpebracht hedde 
unde ^u dat de eede ^esworen vrerenn. Dyt vertalde 
Arndt van nvoirden to woirdeo, unde toich siek des aen 
kern Erieke. Myt des quam her Erick sulven ryden unde 
quam to luncker Johan op de kameren, dater he myt dem 
kop stont. Do sweeck alleman stylle« Meer Arndt hoiff 
up unnd vertalde de sake anderwerve van woirden tho 
woirdenn. Do her Erick dat hoirde, dat de drey dat ge^ 
meldet hedden, dat se also gpelovet unde g^esworen hed« 
den to swygen, do wart her Erick bevaren, unde sweech 
eyn tydtlanck stille. Thom lesten do dede he als eyn ed« 
delen heren to behoert tho doeoe nnde sachte: „Lewe 
,^brodery alsoicke woirdt, alsz Arndt Beverg^erne daer ver- 
,,talt hevet) de en syn nicht gphescheyn tho den erg^esten, 
,,ande wy wllt cm der woirde staen, dat se waer synnt.^^ 
Hyr by mach men mercken, hedde de eddele here Erick 
der woirde Arnde nicht gpestaen, waer Arnth dan solde 
g^ebleven hebben. By dussen voergeschreven puncten unde 
anderenn puncten so mach eyn ytliek berye man mereken 
nnde proeven^ myt wat truwen unde geloven dat iuncker 
Johan de Stadt Tan Monster mende ome nicht. 

Item dus szo was in den tyden tho Munster eyn by« 
ster regiment van iuncker Johan unde van den ungpenan- 
ten roeperen, de he tho syner haut hadde« Wante iuncker 
Johan und de ung^enanten roepere koeren den » raidt nae 
eren duoomen synne, unde denn koer de se deden, de 
was tegpen g^odt unde recht. Unde dat hyr umme, dat se 
eren raidt drungren dar tho, dat se ere segele unde breve 
nicht holden mosten unde en mosten ock ere stadt nicht 
regeren nae olden rechte unde wonfhe, als ere voirfadere 
to doen plegen, als se dat harde hoechliken behuldet unde 
besworen hedden. Meer de ungenanten roepere wolden 
eynen raidt keysen unde hebben, de nae eren synne dede 
nnde reyde, so se dat hebben wolden, dat weer krum 
edder recht. Dat dyt also sy, so yorgescreven steyt, dat 
mach men mereken by Johannes van der Lyppe den 
yunghen, do den de raidt to leyth voer eynenn rychter 
nnde leythen den richten to balsze unde tho büke. Alsz 



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ara walrah. 

by namen over L«nbert yao Olphen, den aen ycercfelde, 
onde over larahel van Aldorpe, den men brande, oode 
der wall meer, daer de raidl yae de ordele over wysede, 
dat se verwysetb woerden tbo der doit, des de raidt uade 
de rycbter nicht doen en mochten myt rechte nae inholde 
eres Stades boich. Wente dat ynholt, dat daer g^byn rieh« 
ter ivesacen en solde, dan de g^enne, den daer de bisschopp 
van dem lande settet Unde se ock wall wüsten, dat unse 
^enedi^e here Walrave van Bfoerse was eyn gAonü 
bere unde badde de confirroacien van nnsem billigten va- 
der dem pawesze unde hadde och de regalien van dem 
roemescben honnyng^e, boyen dat^ dat se dyt allet wall 
vnisten, szo voei^escbreveo steyt, szo nam Johannes van 
der Lippe de iunghe dat g;erichte an sich van den edde- 
len beren Erihe doemproveste tho Cofaie, de des doch 
gyne macht ottt bevell en hadde van pawesze unde hey- 
szere ottt yan capittell offit van yummande, de des macht 
bedde. Unde dyt voergpeschreven allet belevede unde be- 
vulborde de boi^rmestern und raidt der Stadt Munster 
in der tydt, wu wal dat se van nyner macht en wereno, 
nae uthwysinge der duetscben hensze stedde, akze se dat 
tho Lubecke wyseden over den raidt unde oyer den rieh* 
ter. Hyr by mach eyn ytlid( berve mann merchen, wo 
godlike, eerlihe unde reckdiken dot de raidt unde de 
rychter moeghen richten tho balsze unde tho bake. 

Item «Isze her Coirdt van der Wyck unde her 
Themme Schenckinck borgermestere uth Munster thoegea 
tho Beckem, do nemen se myt sick de privileg^ia, breye 
unde bullen , daer der stadt van Munster g^olbe macht 
anne lach unde bewarden se, dat sze der iuncker Johann 
nicht aflfhendicb en makede der stadt yan Munster« Alse 
sze ock do wefcn borgpermestere thor yaertall, szo boer^ 
den en de tho verwaren dat iaerlanck, unde szo nemea 
se de priyileg^a myt sick« Wante se iSeygen, dat men 
tho Munster noch godt noch rechtes bruken wolde, szo 
was enn leede, dat sodaene privilegpia soldenn der Stadt 
aßhendich werden g;emaket van gpreyen Johan van der 
Hoya unde yan den ungpenanten roeperen. Daerumme ne- 
men SC de mede und beiden se tho allemans rechte« 



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Item $o hadde eyne gretrynne IraQ Teokcndioreh yi| 
voertyden eren «cbatk hy dem raede van Mnaiter pelecht 
tho gfiidar liode in eyueo be^egcfldim »ache, eyne merok* 
lile aiimaien van gülden a}sz aeyentein dnseoth gu)den, 
wekJier .sobat entwech genommen vroirt in difsaer veede» 
Wa de genne weren, de dat deden, de hebbet dat all 
gbefunden^ Unde denn sulven scbalh moste de atadt Mun« 
ster lange myt groten geide verschaden der grevynnen 
van Teckeneborcb« Solde men den schaden aufkommen, 
ao moste de stadt vän Munster den achaib betalen. 

Item ym yaer unaes beren do men sebreeiT •m*pcccjiii|f 
do was dat sljcbte yan Munster gbedeelt yn sesz deale, 
Item ber Walrave van Mperse ivas gekoren und qonfir« 
meert van dem pai^vesze, qnde be badde Goisfelde ^), Hai« 
teren, Boreken unde Boiobolt^). Her Coirdt van Dey[H 
bolte badde den Ottensteyn unde den Aebuyssz 3), De ber* 
togbe vann Gleve badde Strombergbe unde dat hum th<l 
Dülmen ^). Greve Gerdt van der Marebe badde Werne ^)ii 
Her Eriek van der Hoya badde Horstmar unde de Wol* 
becka^y und dat aegell des boves tbo Munster. Greve 
Joban van der Heye badde Munster, Warendorp, Dül- 
men, Jftantatorpe, Yreden, Reyne^ Qevergerne, den 0ers- 
isefoirt unde datt Emeabindt, i^ldns was dat stiebte ge* 
deelt myt grotben nngelucke, dea mennleb gudt man 
woirt lyflioisz unde gudtloisz sufider ayner aebult, beyde 
gbeystlik unde iverilick. Dyt was unde ya giacbeen do 
m^na acbreeff vyfllioh, eyn unde vyflfitteb, twe unde yyff<^ 
tieb, dre unde yyffticb^ veer und vyftlieh, vyflT unde vyffV 
ticli, sesz unde vyOtieb, unde aeyen unde vyffiicb^ 

Item szo toegen de Munsterschen yakenn utb tegen 
de viande, daer se mangelynge mede beiden. Szo fro als 
men de kloeken sloteb, szo moste malck reyde ivesen, 
daer mannieb man over tbor doit quam in den mange- 

1) Seit 1453. Sept. 7. Vgl. oben S. 221. 2) 1453 Sept. 24. huldigle 
ß<M;hold. Nies. ÜB. 2, d06. 3) Waren 1452. Jan. 2!. von Walrara an B. Ru- 
dolf V. Utrecht, Konrads Oheim, versetzt. MOnst. Kapitels Arch. - 4) Waren ihm 
1451 von der Stadt für 20000 Geldgulden versetzt. Vgl. oben S. 212. Anm. 4. 
5) War ihm 1452. Aug. &. von Wabwn för 2O0O (ioldgulden versetzt. Nies. 
Mss. t. 27. 6) Waren ihm 1450. Oct. 13. im Burgsteinfurt^r Vertrage zuge- 
sichert. Miknstt Kap. Arch. 



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380 WALRAM. 

lyngen. Sd yn der Kynderbecke ^)^ szo voer Seboppp- 
gen unde ynn vellen anderen platzen ^ daer acharpe man- 
gpelyngpe gpeholden woerden, dat to lanck tachryvenn were. 

Item ym Toirgeschreven iaere \eer linde yyAieh des 
Frydageis yoer sunte Marien Magdalenen op sunt Arnnl- 
pbus dach^) verloren de stadtt van Mnnster eyoen strydt 
by Yaerler up der beyde^), unde den strydt wan en äff 
de bisscbop van Colne, de bissehop van Utrecbt« De bis- 
aebop van Colne was do bissehop Dyderick van Moersze, 
Walraven broder, unde de bissehop van Utrecht vras do 
bissehop Roleff van Deypholte. Unde daer iveren noch 
medde ym sulven stryde tegen de Munsterschen de iuneker 
van Wyseh, de her van Batenborch, de iuneker van Ho- 
mode, de iuneker van Brunckhorst, de greve van Bent- 
faem, beyde heren van Gemmen und velle meer eddelinge. 
Daer woerden tho rydder geslaghen beyde heren van 
Gemmen, de iuneker van Stenforde unde her Gerdt Mor- 
ricn^ her Gerdt van Bernsfelde und velle meer guder 
manne ym stichte van Munster, behalven de, de tho ryd- 
deren woerden geslaghen, de uth anderen landen vferen, 
der tho maele velle was« 

Item daer woirdt gefangen herttoch Frederick van 
Brunswick unde myth em de greve van Schouwenbercb. 
Item de van Plessz vloe uth dem telde. Und myt dem 
hertogen van Brunswyck woerdcn gefangen meer dan 
Bestich gitde manne behalven erer aller deynere. De Stadt 
Monster verloisz hundert unde sesteyn manne, borgere 
unde knechte. Unde der bleefF daer wall derticb upper 
stede doit ^). Oick szo woerden daer gefangen Drees van 

1) 1454 Apr. 4. Vgl. oben S. 225. 2) 1454. Juli. 18. 3) Varlar 
liegt eine halbe Meile nördlich von Koesfeld. Ueberliefernngen über das Schlacht- 
feld, wie über die Schlacht überhaupt, scheinen sich dort nicht erhalten zu ha- 
ben. Da die Städtischen Varlar besetzt hielten und die Bischöflichen von Dülmen 
heranzogen (vgl oben S. 229.), so möchte der Kampfplatz auf der jetzt mit 
Nadelholz besetzten Heide, westhch von der Buchenwaldung, durch die der 
Fussweg von Koesfeld nach Varlar fuhrt, zu suchen sein. 4) Die meisten 
Bürger wurden auf dem Minoritenkirchhofe zu Münster begraben, wo an einem 
Pfeiler die seitdem zerstörte Grabschrift eingehauen war: 

Corpora prostrata in Varler hie tumulata 

Quadringenteno .m< Christi .1. quadrieno 

Anno in feste Amulphi. Nunc memor esto^ 
Die Ave Maria. 



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WALRAK. 28t 

Ismigea, nnde syD sonne ^ Goirdt Robrinck, tuve broeder 
Tan den Swendcen, Otto van Smerfen, Albert Kleyvor 
nnde alto velle gfuder hoydoede meen Item de Stadt Mun* 
ater verloisaz alto g^roit goedt yn bussenn, in knide, in 
pylen mide in bärnaacbe nnde mennygerleye reeaschap. 

lind de ivyle dat de faertog^be vann Brunswyck den 
strydt verloisz, do nvas g^reve Johan van der Heye g'e- 
redden nae dem hertogen van Cleve. Unde dem hertogpen 
van Brunswyck was bevollen, dat he siek nynerleyewysz 
to Yaerler uth dem kloister solde g^even to stryden teg^en 
de viande, he en seyg^e persoenlikeu den borg^ermester van 
Munster, dat he gpynen schryfllen noch yenygpen breven 
locven solde, eer eyn borgpermester snlven persoenliken 
by em queme. Unde nae dem afscheide en dede de her« 
tog^e van Brunswyck nicht unde lachte sich myt synen 
voicke buten dat kloister voir Yaerler unde sloch daer 
ynth velt eyne wagpenborch. Unde daer over thoeg^en de 
vyande tho em an unde sloegi'en em de wag^enborch ned» 
der, unde daer over woerden se szo yemerlikenn nedder 
gl^etoegphen. Unde velle de uth dem velde vloen, hedden 
se vast staene hieven, de strydt en hedde so nicht ver- 
loeren woerden. 

Unde szo woirdt de hertoghe van Brunswyck uth dem 
velde gpevoirt g^efang^en tho Goisfelde, de siek do umme 
hadden gpedaen teg^hen de Munsterseben. Unde voirt szo 
woirdt de bertog^e yan Brunswyck vordan gphevoirt gevan- 
g;en yn dat styebte van Golne. Und de ander rytther unde 
knechte, de ock in dem stryde gpevangen woerden ^ den 
woirt inn dem velde dach gpegpeven. 

Item nae dussem dat de Stadt Munster dnssen strydt 
voir Yaerler verloren hadde, szo hedden se doch nae der 
tydt velle victorien myt vollen dingen, dat se eren vyan- 



Andere, wie der Bfickemldemeister Johann Hantepaghen, lagen auf dem Aegi- 
du Kirchhofe. 1465 beschlossen Ralh and Gilde eine jfihrliche Meirorie für die 
Erschlagenen in der Minoritenkirche zu hallen. Nies. US. 3, 348. Dagegen hielt 
das Kapitel am Amulphustage ein feierliches Hochamt zum Danke f&r den Sieg 
und am folgenden Tage die Memorie für die von ihrer Seite Gefallenen. Nfihe« 
res im grossen Memorienbacha des Domes, S* 234. 



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>8« WALRAV. 

den aflWnonen. Item se^ Tengen^) myt rdlei» gewMpmea 
unde dedeii aek g^oten achaden in dem vette tan Redie* 
Ikickboazen legten de yan .Gemmen. Item ock kort daer 
nae do wunnen de Munaterschen weddenimme Halteren 
und alto velle meer, dat sze wunnen^ unde schaden de- 
den, dat iho lanck \veer tbo sehriyen. Item ock akz se 
Yreden ^vedderumme i^unnen hedden, als beyoren daer 
ock van ^escreven ysz , azo lachte sick voer Yreden ^) 
de hertogpbe yan Gelren myt synen frunden unde hedde 
fj^eraeynt he wolde dat g:ewunnen hebben. Unde dat was 
nertoch Arndt yan Gelren. Unde de Munsterschen ent- 
holtent em faerliken yoer unde daer was bynnen Treden, 
yoer hoyetluede RolefT yan Langhen unde Hynrick Wa- 
renndorp. 

Item ym iacr unses heren do menschreeff .ro.cccclv. 
gaff urise hillig^e yader de pawesz bisschop Roleye yan 
Deypholte, de eyn bisschop tho Utrecht was in der tydt, 
dat stichle yan Ossenbrug-g^e, unde de pawest priyeerde 
heren Eryke yan der Hoye unde synen broder Albert 
bisschop tho Mynden yan aller herlicheyt unde reehtichevt 
und yan aller anspräche, de se hedden offt hebben moch- 
ten an dat stiebte yan Ossenbrug-g^e. Do sick do de bis* 
sehop yan Utrecht wolde yn breng^en hebben laetheiin 
korth nae paesschen, do sande em linse here g^odt bod- 
den, dat he starff des Maendag^ea nae Palmen ^) 9 als 
men sachte. 

Item daer nae up Gudensiach nae des hilligpen sa« 
cramentz dag^he ^) do koisz dat cappittell van Osseribrugfge 
iuncker Coirde yann Deypholt yoir eynen heren des lau* 
des unde dat g^eschach eyndrechlliken. Unde ds|er nae anno 
sesz unde yyfnich des Sundag^hes nae unses heren lycbams 
dag^he*) do woirdt bysschop Coirdt yan Deypholte tho 
Ossenbrugg^e ing^ebracht unde woirt daer eerlikcn entfan- 

a) Z, Idsst zwischen vengen und myt Raum für zwei oder 
drei ausgefallene IV'örter, 



Vi 1455 in den Fasten fFebr. 19, -. Apr. 6.). 2) 1455. Mfirc. 31. 
Der Tag scheint unricblig: vielleicht muss es Montag vor Pal«««, Nfirs. 91., 
hcissen. ygl. oben S. 230. Anm« 6. 3) 1455. Janl 1 1. 3) 145$. MaL 30. 



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WALRAK. MS 

gen T«D dan captttell unde der Stadt voer eynen herenn 
des landes, uiide herbrachte syoe eonfirmacien myt siek, 
*de emme de paivesz ^egeven hadde np dal stycfate Tan 
Ossenbnig^» 

Item yin voergpesehrevcn laere vyff unde vyffifcich do 
qaam eyn ververliek g^roit regen myt eynen grothen don- 
der up sunt Marg^areten dach ^). Und de re{]pen duerde 
van sunt Margareten aen bessz tho lechtmysse^)^ uhd 
alle hom vergenck, so dat daer eyne scharpe duere tydt 
nae quam. 

Item ym iaer sesz unde vySliieh yoer sunt Michaeli^) 
do lach herloch Philipphus van Burgonyen voer Deventer 
unde dede der Stadt van Deventer grothen schaden myt 
hassen to scheyten in ere Stadt. Und he lach daer voer 
lenck dan veer v^eckcn unde wolde enn affgedrungen heb- 
ben ere v^aege , den cysen unde den kranen tho behoiff 
des bisschopdombs unde sachte , dat hoerde der hilligen 
kercken tho. Unde he hadde synen sonne heren David 
gemaket tho eynen herenn des stichtes vann Utrecht. 
Meer de Stadt Deventer lachte sich thor iveere unde wed* 
derstondcn em myt grother macht, und he leyth se by 
eren rechte, als se van oldes gehath hedden. 

Item ym sulven voirgeschreven iaere sesz unde vyff- 
tich des Sundages voir sunt Michaeli ^) do starff bis- 
schop Walrave van Moersze eyn bysschop van Munster, 
daer alle dusse Unwille unde dyt ungelucke unde veede 
van upstondt. Unde nae den tyden alsz he gekoren was 
tho eynen bisschope, do quam dussen lande alle, unge- 
lucke tho und he en hadde ock nuy willigen dach in dus* 
scm lande. Und he starff tho Arnem ym lande van Gelren. 

Item im sulven iaer sesz unde vyfiUch des Maendages 
voer sunte Katherinen ^) do koesz dat kapittell bynnen 
Munster myt hulpe greven Johans van der Hoye und 
myt hulpe der ungenanten ropere bynnen Munster heren 
Eriche van der Hoye tho eynen heren dusses landes. 

1) 1455. Joli. 13. 2) 1456. Febr. 2 3) 1456. Sept. 29. 
4^ 1456. Sept. 26. Obeo S. 233. wurde Oct. 3. genannt; das wire der Sonn- 
tag nach AÜchaeiis. 5) 1456. Nov. 22. 



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1 



884 WALRAM. 

üade her EBnrick van Reppele undc her Sander yan Oir 
dat ,weren aUe eapitte]]sberen, de den Isoer dcden. IJnde 
daer by mach men merckon^ wat de hoer bände offt 
nicht. Unde se weren alle tho banne van des pawe- 
szes wegen. 

Item daer nae im sulven iaere des neistenn Fridag^es 
voer sunte Lucien dnge ^) do koisz dat capittell van Man« 
ster herenn Coirde van Deypholte tho eynen heren des 
stichtes van Munster, unde do was he alreyde bisschop 
tho Ossennbrug-g^c. Unde de koer schach thon Abuisz, 
Unde dat capittell koisz enn eyndrechtliken behalven her 
Hinrick van Keppel unde her Sander van Oir. De twe 
weren Jiynnen Munster, und se heldens myt den Hoyes- 
schcn heren, und anders nerg^en eyn domheer, behalven 
se undc her Dyderick Drösle anders g^heheyten Maenen« 
schyn, domprovest in der tydt, de lejth sieh g^eleydcim 
tho Munster in de stath. Wat he daer dede, des en honde 
menn nicht g^ewysz woerden. Meer he foich tho Goesfelde^ 
unde daer bleeff he wonnen, unde he quam yn der koer 
nerg^en eyn, noch to Munster ofFtthon Abuisz. Hyr van 
leelh he mcnnich smeelick woirdt in dem lande, unae eck 
in anderen landen van mennyg^en g^uden manne, dat he 
nicht en bleeff by synen heren, daer he medde uth ^ 
tog^hen was, undc des he eyn orsake was boven enn allen. 

Item als dusse koer aldus g^escheen was, szö lach 
bysschop Coirdt van Deypholte ton Aehuys myt den dom- 
heren in g^roter kost. Unde szo woirt van den domberenn 
drepliken up g^hcschyckct nae Rome umme de confirmacic 
voer bysschop Coirde van Deypholte. Unde her Erick 
lach thor Wolbecke, den de twe hadden bynnen Munster 
g^ekorcn, alsz her Hinriek van Keppell unde her Sander 
van Oir. Unde iunckcr Johan van der Hoye was bynnen 
Munster, unde de helt de borgi'cre daer tho bynnen Mun- 
ster, dat daer mosten welckc borg^ere van den rykesten 
theyn tho Colne unde mosten daer loven in de bang'k 
voer eynen drepliken pennynck, daer men medde solde 
werven tho Rome de confirmacic voer heren Eriche van 

1) 1456. Dec 10. 



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WALRAM> 285 

der Hoye. ünde szo woirt ock Tan Colne upgescbicl&et 
nae Rome tho wervcn voer hercn Ericlse eyne confirniacie* 
Uode dus so ivoirt van beydeh syden dreplilsen geworven 
umme de eonfirmacie an den pawes Calixtus l)cyde, voer 
bissehop Goirde van Deypholte van der domheren vre* 
g^en, und ock voer heren Erieke van der Hoye van der 
borgher wegen vtfn Munster. Dus szo sach de erwerdig-he 
vader de pawes Calixtus den bath nnde nydt aenn tus* 
seben den domberen nnde den borgperen unde de orlog^be 
unde de veede unde alle dat quaetb aen, dat szo langte 
gpeslaen badde, unde sacb ock aen alle dat quaede, dat 
daer van moebte bebben g^ekommenn van veede , vann 
nyde unde van batbe, hedde be bisscbop Goirdt van Deyp- 
holte de eonfirmaeien g^egpeven unde dem capiltell tbo 
willen gpedaen^), offle bedde be bereu Eryke van der 
Hoye de eonfirmaeien gpegpeven unde den borgperen tbo 
willen gpedaen. Dus so en g^aff de billfee vader de pawesz 
Calixtus erer gpbyn van denn beyden de eonfirmacie. Men 
de billigte vader Calixtus de satte daer tusscben den bey* 
den eynen frommen forsten unde beren gpebeyten Joban- 
nes van Beyeren, de do was eyn domber tbo Colne unde 
was eyn from erbaer unde gpodtfrucbticb man. Unde den 
satte em de pawest tbo Munster voer eynen landesberen 
unde den confirmerde de pawes Calixtus. ünde so woirt 
hemeliken unde bastigben van Rome affgpbescbyeket an 
bissehop Coirdt van Deypbolte, de do ton Aebuisz lacb 
in g^roter kost, ünde dat woirt em gpewittegpet, dat de pa- 
wes badde dat bisscbopdomb vergpeven Johan van Beye- 
ren unde badde enne confirmeert. Szo toicb bisscbop 
Coirdt van Deypbolte bemeliken yn der nacbt van den 
Aebuisz unde bleeff daer g^enoicb scbuldich. 

Item daer nae im iaere seven unde vyfflicb des Fry- 
dages voer Iccbtmyssen ^) do wan iuncker Joban van der 
Hoye der smedegvlde bynnen Munster. Unde daer nae 
des eersten Maendagpes in der vasten^) do koeren sze 

ä) B. Z. tho wttlen /*. 

1) 1457. Jan. 28. 3} 1457. Mftrx. 7. 



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S86 JOHANN V. 

kitidker Johan van der Heye yn deon raiA und setten 
enne tko eynen eyse heren over denn wyn ^y 

JOHANNES van Beyeren de veer unde vertig^este 
Inaschop iho Munster« Dosse de was geboren eyn her* 
loch van Beyeren unde was eyn from eddell forste unde 
eyn godtiruehtieh man unde brachte dnssem lande wed- 
derumme allen vredde unde makede alle dynck wedderamine 
Üto ^de^ do he ynth landt quam. Men als enne de pa- 
wesz CaliUtts dat stichle van Monster geigewen hadde 
unde enne confirmeert hadde, szo en wolden enne de bor- 
gere, de roepere, de do noch reg«erden unde myt den 
Hoyesschen h«ren hcldeo, nicht entfaeu voer eynen heren 
des landes, daer se seer ent^en werenn. Meer daer woirt 
eyn groit dach umme geholden van den heren ^), unde 
daer tnede aen nade over was hertoeh Steffen van Beye- 
ren, hertoch Johann vän Beyeren broder^ szo dattet daer 
gededynget woirt, dat de fromme forste int landt quam 
unde makede dusaem lande yredde und Jbrachte alle dynck 
wedderumme tho goden ptuneten, daer he grothen arbchh 
umme dede unde grote moye umaie hadde. Unde he vvas 
hyr eyn beer dusses hindes achte iaer lanck uonde sath 
hyr in grotea schulden, de em bevoren in der veede ^ 
maket werea. Unde he was eya erbar godtfrochtich man 
und plach vakea myne to doene. 

Uude ak he hyr achte iaer eyn beer gewest hadde 
over dyth laadt aode dyth landt Mio gadea vredde ge* 
braebt liadde^ «zo woirt he gekoren tho eynen ertzems« 
schope to Meyddorch. So gaff he dat stiebte yaaa Mun« 
ster orer ^) uad« ihoicfa tho Meydeborch unde woirt daer 
eyn ertzebissehop. Unde he en was daer nicht laage ertze- 
bisseop, he woirt daer yergeven, alsz men sachte, dat he 
daer starff^). Godt de here mochte dem frommen unde 

1) In der !ls. D. ul von neuerer Hand Kuges<Ji|rieben t ^Uod be hadde 
vor drei iabren, do he noch im regemente wass, geldt leiten schlaen, dat nen- 
net men iuncker Johan mitt dem baerenklauen.'^ Dieser höchst seltene, jetzt, so 
viel bekannt, in keiner münsterischen Sammlung mehr vorhanden« Groschen 
Juncker Jobanns ist neuerdings abgebildet bei Cappe, Mittelaltermänsen. Taf. 5. 
N. 70 Vgl. Niesert Münzkunde. 1, 67. 2) 1457. Oct 23. zu Kranenburg. 
33 1466. Febr. 14. 4) 147^ Dec. 13. 



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HEINRICH iiL SB? 

# 

eddelen forsten «ad keren genedidb unde barmliertieli 
«ya. Amen. 

HINRICUS van Swassenborch de vyff und vertigpeste 
biäschop f o Munater^ Uusse de was eyn from eddell forste^ 
geboren eyn g^reye vann Swasseobordi unde was van ed* 
deler geboirt Syn vader was eyn greve tbo Swassenborcb, 
und syne voerfadern werea gesprotten van den Bmnswy- 
l&escheo beren, nntfe synn moder was eynes hertti^ben 
docbter van Cleve, unde syn grotbe moder was^ eyn doch« 
ter des berttogen van Burgonyen. Dusse de was eyn ed^ 
dell here geborn van blöde unde geboirt. Szo was he 
ock edell van allen dogeden unde van aller guder daet 
Allet dat eyn frooi forste unde here aen sick hebben 
solde, dat badde he aen siek. He was thomaele loevelieb 
unde was syner spyse mylde. He was eyn £rys£ yunck 
man unde was eyn voerstender der kereken tbo Brem* 
men. So woirt he eyndrechtliken van dem capittell tho 
Münster gekoren voer eyoen heren dusses landes« 

Item im iaer unses heren do men schreeff •m.ccce.lKvi. 
do woirt gescbicket nae Rome nae der confirmacien tho 
werven aen den hillighen vader den pawest voer dossen 
frommen heren Hinrico van Swaszennborch, tbo wesenn 
eyn bisschop over dat stiebte vann Munster un eyn voer- 
stender over dat stiebte van Breromeu. 

Item in dem sulven voirgesereven iaere den twyntige* 
sten dach der maendt Junii do gaff de hillige vader de 
pawes Paulus dussem frommen heren de confirmaeie, dat 
he solde wesen eynn bisschop over dat stiebte van Mun- 
ster unde eyn voerstender over datt stiebte van Bremmen. 

Item in dem sulven voergescreven iaer up unser leven 
frouwen aventh conceptionis ^) do woirdt dusse eddele 
unde fromme forsle tbo Munster heerliken ingefoirt unde 
woirt daer heerliken voir eynen heren dusses landes ent- 
fangen. Unde he woirt tho Munster ingebracht van dem 
hertoghen vann Gleve unde van dem hertogen van Gel- 
ren, daer he tusschen reedt, unde noch van dem greven 

1) 1466. Dec. 7. Vgl über seine feierliche Einholung Nie«. US. 7, 198* 



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288 HEINRICH TBL 

van Teckeneboreh, van beyden greTea van Hoye, van 
dem gpreven van Nuwenar. Noch weren daer mede eyn 
iuncker van denn Bergplie, eyn ioDcker van Hdmoith, eyn 
hecr van Bathenboreh, eyn beer van Eg^mundt, eyn beer 
van Gemmenn. Noch szo werenn dusse naebeschreven 
ryddere daer mede: Her Geissen Stecke, her Geissen 
Kettder, her Gerdt van Keppelle, her Dyderick van der 
Horst unde noch velle andere ryddere. Unde dusse had- 
den tosamen, als se tho Munster in redden, twe dnsenth 
perde unnd hundert perde. Unde szo woirt to Munster 
van den heren voirgeschreven eyn heerlick hoff gehoMen 
de dag^e over, de ivyle se daer tosamende werenn. Unde 
de Stadt van Munster de schenckede dussen heren uode 
dussen herttogfben aen sulveren kannen unde aen schonen 
henxten unde aen wyne meer, dan voir vyffhundert gpol- 
den gpuldenn. 



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¥1- 

FORTSETZUNG DER CHRONIK DES ARNO 

BEVERGERN BIS AUF DEN BEGINN DER 

RELIGIONSNEUERUNGEN. 

1466-1824. 

Im iaer •m.cccc.lxxiiiL, als de hertog^h Carolus van 
Burg^ndien de slaidt INuess hart beleg^erle, hefl; dusse 
fromme bisehup hulpe yan den Oesterschen heren erlan- 
get und is mit .x. dusendt rueteren tho perde und .xix. du- 
sendt knechten to voete Yoer IVuess g^ekomen undt hefl; 
hertoeh Karl in de flucht g^eslag^en, dat he over den Ryn 
(vioe). Undt de Stadt Nuess wort van emm g^ereddet, daer- 
umme enn de keyser Frederich mit einen g^ulden banner 
unde arnde begyftigpede als eynen beschutter des roem* 
sehen ryekes. 

Item in iaer .m.ccccjxxv. ist dat marcket tho Mep- 
pen gfelacht. 

Dat iaer daer na hefl; he eyne gprote orlogi'e gpehai mit 
Gerharde den greven yan Oldenborch und Delmenhorst 
hart beleg^ert und den g^reyen velle scadens g^edaen. Thom 
testen als de greye em to yoete yell, hefl en de bischap 
tho genaden genommen ^). In iaer aber •m.cccc.lxxxiii. 
heft de bischop Delmenhorst wedderumme hart belegert 
und dat sloth genommen ^). Oick hefl he den greye Harp- 
stedde mit groter gewalt afgenommen, in vrelcker belege- 
runge he synen broder Guntern verloren hefl. Und alle 
gewonnen gudt hefl he den stifl Munster oyergegeven, 
dan he meer lefle tho den stifl Munster hadde, als tho 
den bisdpm vann Bremen, vrelckes hyr uth tho mercken 

1) 1476. Oct 16. Schon 1471 und 1474 hatte B. Heinrich den Grafon 
bekriegt. 2) 1482. Aog. 11. tritt der Graf Dehnenhorst und Harpstedt ab. 

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290 HEINRICH UL 

is, daa he wass tom allerersten eia ertzbischop van Bre- 
men, do woirdt he gekoren tho einen bischop yan Mun- 
ster mit soedaenen vorbeholde, so he in stiebte van Mun- 
ster bliven wolde unde van den billigen yader den paweste 
erlangen bonde, dat he dat ertzbisdom tho Bremen yoer- 
waerde als ein administrator, unde dat erlangede, woirdt 
he ein bischop van Munster und blef gelibe woU ein ad- 
ministrator des stichtes Bremen. Etliche willen seggea, 
he hebbe dat daerumme gedaen, dat he groter herscopie 
mogte an sick brengen. 

Item im iaer .m.ccccYci. heft sick Freeslandt ieg^en 
en upgelennet, aber he heft se mit groter macht weder- 
umme thor gefaorsamheit gebracht und heft verstoert We- 
ner, Stapelmoer, Vollen mit groten brande unde nam eo 
de koye. 

In den sulvcn iaere und d/aernae wordt eine duerre 
tydt in Emslande, dat ein mblt rogge Mepper maelhe 
gelte yif gokgulden. Tho Munster gelte dat scheppel ein 
goltgulden. 

Item in solvigen iaere vrort dat hillige sacrament thom 
Sterneberge ycrkoft und .xxx. iuden gedodet 

Anno .m.ccccxcii* wort de Stadt Aldensell iemerlicken 
elende verbrant* 

Item im iaer .m.ccce.xciii. wort de greve van Teckne- 
borch gefangen und qwam in solven iaere wedder loss 
durch hulpe der bischope tho Ossenbrugge, Munster und 
des greven yan der Lippe. 

Item dusse bischop Hinrich qwam up einmahl binnen 
Collen, daer he yan den keyser yorschreven wass mit an- 
deren forsten, und qwam mit dusent yifhundert perde, dat 
de keyser sich verwunderde, nemblich keyser Frederich 
de derde, und sedde, de bischop wolde recht bringen unde 
gyn recht halen. He leth thor sulyigen tidt den keyser 
thor gaste laden up den anderen dach. Dat vorduchte 
dem keyser und ladede den bisschop, dat he thom keyser 
tho gaste kommen solde. Antwordede de bischop, he were 
de erste gewesen, de den keyser geladen hedde, darume 
solde de keyser tho em kommen« Als dat de keyser 
hoerde, leth he durch gantz Collen yorbeden, dat nemant 



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HEINRICH m. 291 

doeh hilt edder kollea den biscböpe verbopen solde. Aber 
de biscbop vernam dat und boffle alle noette, de be brt« 
gpen konde, und boekede de kost daerby, also dat se gude 
tydt ^aer ivorth, letb 'do tbom keyser senden, dat be kom- 
men solde, de kost vrere beredt. Als nubn sick de key- 
ser des verwnnderde unde yan allen dassen dingten be- 
richtet wass, befl be den biscbop mit den g^antsen bofe 
g^efolg^et unde sick siner boicb verwundert ^). 

Uib dessen vorg^escreven ist wall tbo mercken de 
mannbeit dusses frommen bercn. Unde g^elick als be nae 
der weit ansebenlicb unde vermog^en wass, so frucbtede 
be g^odt den beren dannocb und badde enn leef. Dann up 
de veerbocbtyde beffc be sulyen alle tidt in siner kercken 
ibo Munster de bobmysse g^edaen undt g^epredigpet, darinne 
he seer gpude exempel sinen naefolg^eren gelaten be(L Dede 
oick grotben flitb, dat de clerisy mochte reformeert wer- 
den. Sunderlickcs beft be dat eloster tbo Overwater re- 
formeert ^), wiewoU all de nunnen daer enteg^en weren. 
Doeb so beft be den keyser tbo hulpe g^enommen, de 
sine legaten daer sande. Und se moesten den biscbop ge- 
horsam sien. 

Als nubn dnsse fromme her sinen loep badde vollen- 
det unde badde derticb iaer regiert, ist be in gpodt ent- 
slapen up avent der gebortb unsers selicbmakers im iaer 
.m.cccc.xcvi. ^). Godt mote emm gpenedig syn, amen. 

Nae sinen affsterven weddervoir den yan Bremen velle 
ungelucke, also dat se mannigmablen enn wedder wun- 
scbeden. Aber men secht mit einen bisproeke: ,,Praesen- 
,,tia dum sunt in fastidio, fit, ut redeant in desiderium 
„subtraeta.^' 

Dusses frommen fursten lyff is begraven in den doem 
tbo Munster achter s. Pauls altaer, dat be kostliken badde 
bestuert tbo maken mit tabernaculen hoch in de lucbt 
geboivet unde eyne geraten tafel van messinge achter in 
dat altaer gesath nae siner beltnusse eines bischops mit 
sinen wapen, unde up dat graft ein swart marmelstein 

1} YffL oben S. 181. 2) 1483. Juni. 5. l^fiheres aber die Streitigkeiten 
B. Heinriois und semes Vorgängers mit dem Stifte Ueberwasser findet sich in 
Röchelb M. Chronik. 3) 1496. Dec. 24. 

19» 



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292 CONRAD It 

Ianc]( und breth, daerüp dat Glevesche wapen ^ sebr banst« 
lick ivass {j^eboowen mit anderen wapen ondt Schriften. Und 
dat gülden banneer ist boven syn gpraft gehangen undt 
daerby ein tafel mit verseben, de sine datb bortlicken uth- 
fvisen und folgen: 

,^enea pontifieis speetans monumenta viator 

,,IHosce aquilas magni Gaesaris arma tuli, 
,,Yiribus Harpstedium cepi, praedone fugato, 

„Et Delmenhorst! moenia seva nimis. 
,,Senserunt Pbrisiique truees mea tela yel armis 

,,Edoeui yinei quod potuere meis. 
,,Hine morior leto successuj quisque superbis 

,,Disee mori! propcrat mors cila, disce mori!^^ 

CONRADUS van Retberge, de sess undt vertigsle 
bisebop tho Munster, wortb gekoren also balde biscbop 
Hinrich van Swartzberge doit wass, nemptlieb im iaer 
•m.eccc.xcvj. Dusse hadde sieb lange vorsocbt tho Rorae 
und was ein domherr tho Colne, in welscher und latin- 
scher sprake wall erfahren. Van daer her wort he geko- 
ren tho einen bischop van Ossenbrugge ^), wass in groo- 
ten anseehen by den koningen van Ungeren, Polen und 
Dennemarckede, oick by den marckgraven vani Branden- 
berge, regeerde erliken dat stift Ossenbrugge und refor- 
meerde dat cloister Quernem und Rullc, bowede oick dat 
slott Iborch. Als averst bischop Hinrick doit wass und 
sine wysheit idcren bekant worlh, is he tom Munsterschen 
bischop gekoren worden unde beholt dat stift Ossenbrugge 
in siner verwahrunge und nae erlangeder confirmation ^) 
worth he mit groter ehr tho lUunster tngefoirt van bischop 
Hermann tho Colne und den landlgraven van Hessen. 
Und stundt alle tidt nae bogen dingen, wass ein kost 
fry beer, van idermann wall geledden darumme dat he in 
stifte cerliken handelde. Yan dussen Conrado vorderden 
thom ersten dat dohmcapittel und de ridderschup des 
stichtes van Munster, dat he in wichtigen sahen und son- 

1) Heinrichs Mutier Elisabeth war eine Tochter Herzogs Adolfe Yon Kleve. 
2) 1483. Juli. 3) 1497. Apr. 28. 



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CONRAD IL ata 

derUngps in kriegaliAndelen niefat doen moste, he dede eth 
dan mit eeer bewilg^ungpe , darumme he np velle artical 
moste sweren oad mit sinen segel yorseg^elen ^), als hir 
bevoren ^esaefat ist^)«» Darumme als de graye van Oist- 
freslandt, de sines broders toehter tor frowen hadde und 
hardt van viandcn worth behrigpet, em um hulpe tho doen 
aenroep, sat he stille und bemeng^ede sick daer nicht 
medde, reg^eerde in aller stilheith beyde stifte, worth in 
groten ehren bey idcrmann greholden und ivass g^eweldig 
in vrapen, volcke, riekedom, sloetten undt «nllen dingten. 
Und im iaer .m.d.viii. den viften idus Februarii, welcher 
is de dagh ApoUonie der hilligen innferen, do starf he ^). 
Syn lichaem licht beg^raven in dohme tho Munster, syn 
herte woert g^evoeret nae Ossenbrugpg^e und is daer be- 
g^aven. Des guden heren sehle moite g^ott troesten. He 
starff thom Bevergperne und dat Fichaem is im dohme tho 
Munster voer dat hiliigpe sacramente up dat choer beg^rä« 
ven und dusse naefolgrende versehe sint als eine g^rab-^ 
schriff); in einer taffeien baven syn gnttt gpehangpen, also 
ludende : 

Epitaphium domini g^rätiosi episcopi Monasteriensis 

ecclesiae Conrad! de Rittbcrg^io comitis. 
,,Hac eg^o Conradus contectus mole quicsco, 
„Retburgi comitum stemmata clara ferens, 
,,Romuleas arces ac celsa palatia regum 

a) In der Hs, sind zwischen dem Leben Heinrichs IIL 
und Konrads IL drei Urkundettabschriften eingeschoben, näm- 
lich die Eidesformel fiir die Amtleute des Stifts von 1447 
(vgl, oben S, 2S2, Awm. 1), der Antrittseid IValrams von 
14SO und die von jedem Bischöfe beim Antritte zu beschwör 
r enden Artikel (vgt Nies. US. 7, 169.) mit dem Zusätze: 
Dusse vorgescr. artical heft bischop Conradt van Retberch geswo* 
ren und einen besegelden breiT hyr up gegeven, de stedes fast 
also toe holden, im iaer •m.cccc.xcviu up Matthiae aposloIL Elh 
heft oick ein capiUel der kercken tho Munster ere segel beneven 
des heren scgel gehangen tho der sulvigen tydt. 

1) 1497. Febr. 24. Konrad war übrigens keineswegs der erste, der be- 
schwor, ohne Einwilligung der Stände keinen Krieg zu beginnen; schon Hein- 
rich II. versprach 1424 dasselbe und eben so seine Nachfolger. Nies. US. 7, 173« 
2) tSOa Febr. 9; 



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M4 EOKRAD U. 

„Pervidu mores tarn varios hominom. 
y^Hanc sedem decifnain possedi laetüs in aimuni 

^•Principis ioiperii functas honore sacri. 
,,Arcea, Paule, tibi restaurans mentbas altis^ 

9,Getera struetaros, sed cita mors vetait. 
,,Gorporis egregii forma, valtusque deeorus 

,,Aetatis firme, quia mihi robur erat, 
„Paeis eram cultor vel dapsilitate profosus, 

^^Nunc sit apad superos pjlx qnoqiie facta miU.^^ 

M.D.VIII. V, Idus Februarii. 

Im iaer •m.d.vi. ist de meren djeel der stadt Pader- 
born mit fuir verbrandt. De dat dede besloith sjck solves 
in sinen eg^enen huise und yorbrande. INae veer dagpen 
als dit wass gpesehein, nemptlieken up den sondag;h \or 
Palm ^), in der oaebt verbrande INiebuss des bisdiops vaa 
Paderborne sloith mit den fleeke ganss in g^rundt der er^ 
den gelyck. 

Item in iaer •ro.d.viii. ivass in stift Munster eine frowe, 
de brachte ein Isindt thor ^velt, dat hadde twe hovede und 
twe armess. Twe arme Seiten em ahn gewontlicker stedde, de 
twe koppe seilen em ahn ider sytt ene, hadde ein vullen- 
kommen liff, men konde averst gine teken finden daer ea 
de voete solden sitten. De moder, in dem se telde, is se 
gestorven« Im selven iaer ist im stift Paderborne in aller 
g^estait oick so ein kindt g^ebohren« So froh als eth wass 
g^edopt, is het gpestorven. 

Item in dussem iaer sint alle bischopdomb in g^ants 
Westphalen leddig^h g^estorven. Thom ersten starff Her* 
mannus ertzbischop tho Colne, so mannig^e iaer ein ad- 
ministrator der kercken tho Paderborne wass gpewesen. 
Dar nae starf bischop Coirdt van Rctberg^h, bischop tho 
Munster und administrator der kercken tho Ossenbrng^g'e. 
Also balde starff oick de bischop van Mynden. Es worth 
tho Collen wedderkaren Philippus darsulyest; tho Mun- 
ster Ericus van Lowenburch, ein canonick tho Collen; 
tho Ossenbrugi'g^e und Paderborn Ericus van Grnbenha- 

1) 1506. März. 29. 



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EBKMl 

gen} thö Blyiiden Fraociiws hertsocfen Hramliw vaii 
Brunswigs sonae* Abo worth ein groth gelt diorch eine 
seaüinge in gantz Westpbalen geaammjelet und nae Ro* 
men gesanI umme verocedea confiraiationea. 

ERICUS van Sassen^ de seven und vertigate bissebop 
tho Munster, wass- ein geboren sonne Jobans van Löwen« 
borcb, sebr eddeler gebort ulb dem stamme Wetekindi 
des bonioges, de by tiden des groten Garoli in Sassen 
regeerde. Dussewäss ein domberr tbo Colne und ein bis« 
sebop tbo Hildesbeimb, ivelcbes biscbopdomb be sinen 
bro^r Jobanni averleitb und wedder nae Collen ahn sine 
proven toieb. Und daer wort be eindrecbtliken geboren 
▼an dem capittell tbo einen bissebop dusses landes, ah 
men sereef .m.d.Tiii. in Februario ^). Wass so yromme 
vorste, dat nae dode Gonradi de kinder reepen up der 
Straten: ,,Sassen, Sassen, Sassenl^^ darmede se tbo ver« 
staen geven, dat se den bertogen van Sassen tbo einen 
beren begeerden, welcbes so gescbein ist In solven iaer 
ist be ingefoirt den anderen dacb nae Symonis et Judae ^) 
mit groten State «nd was gekledet mit einen kostlycken 
gülden stueke, dat em de keyser Maximilianus des nab* 
men de erste badde gesebencket , darup ein klein roeebe« 
len, dar dat gülden slueke gants wall doreb scynen mocbte, 
nndt gine koer kappe, dat gewontlick plecbt tbo sien, 
wanneer men einen bisdbop invoret. In siner infart brachte 
be äff de lange gasttaffelen und leitb de runde scyven 
erst setten unde kofite den cboralen, de men cameralen 
betet, aflF, dat se vortben de kost van synem .tische nicht 
nemen soellen, als se tho yoeren gewontlick weren tho 
doin, und versegelde enn darvor mit willen des domcapit* 
tels alle iaer uth der segell cammeren tbo geven sess 
goltgulden, daer voer se einen ossen tbo kocken sollen 
kopen undt em sine kost laten staen. Dusse fromme herr 
leith sich binnen iaers nba siner infairt thom bischope 
consecreren und sanck alsobalde sine erste misse in dobme. 



1) 1508. Febr. 24. 2) 1508. Oct, 29. An demselben Tage beschwor 
er die Landeiprivilegien. Nies. US« 7, 202. 



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SM ERICH L 

Und sin broder bisdiop tho Hilleshdinb sanck dat eyan- 
gelium, und syn broder bertogh Bernbart domprovest tbo 
Collen sanck de epistel. Wass leiflieb antohoeren vao 
dreyen echten g^eboren broderen undt hertogpen. Snlckes 
ist in vorig^en iyden nicht geschein« He hadde oick einen 
balven broder, g^enandt Bernhardt van Sassen, den ma- 
kede he tho einen sufiraganeum tho Munster. Dusse Eri* 
cus dede alle syne ampte solvest, de einen bischop tbo« 
staen tho doen und stunden em so wall, zyrlicken undt 
devotUchen. He ledde sulvest up mendeldach vor Pae- 
schen de poenitentes, so Sylvestren geheiten werden, utk 
dem Paradise im dohm mit gproter oitmodicbeit, dat man« 
nigen menschen seer bewog tho der andacht He leith 
maken einen kostlycken bischops hoeth yan g^lde, suel* 
ver undt edel g-esteinen, oick einen schonen bischops staff 
und gaff dem mit den hoede in den dohm sinen nhakom- 
lingen dair tho stedde undt nergen anders tho g^ebruiken 
ewiglich. Undt dat kostliche gülden stucke, so he aone 
hadde ( in der tydt siner infoirt, gaff he oick in dhom 
und Imth ein missgewandt affmaken und kofte daer so 
velle tho, dat daer affgemaket worde ein guelden koir- 
kappe und twe missroecke , de noch alle in dhoem sint 
beth up dussenn dach. Oick so stiftede he tho Ahuisen, 
daer he gemeinlicken syn leg-er tho hebben plachte und 
dat he oick seer kostlicken bowede, dat men alle dage 
tho ewygen tyden singen sali unser lewen frowen g'etyde 
und den morgen tho sess uhren eine misse Tan unser 
lewen frowen holden, daer he grote renthe heft tho ge- 
geven, so noch de pastoer und scholmestcr uth den ampte 
tho Ahuisen alle iaer npbuiren undt entfangen. Und leith 
in der kercken ein böge gestoelle maken benedden den 
choir, daer he alle morgen inne stondt undt godt denede, 
dewylen men de metten und de missen, so he gestiftet 
hadde, sanck. Oick so vorordnete he, dat sunte Annen 
der moder Marie dagh, so men den anderen dach nae 
s. Jacob des apostels dach plegt tho holden, herrlichen 
sali vyren den negesten dach nae unser lewen frowen 
hemmelfarth, dewyle dan hochtydt ist, up dat de luide 
den eegesten dach dar nha oick godt denen solden. So 



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ERICH L 297 

gtX he den demheren tein g^olfg^lden alle iaer tlio em- 
gen tyden np dnsaen dag uth der segelcammeren, de ere 
bnrsarins thor pracsentie under enne delen sali, danran 
ein halff veerdel wiens gegeven vferih den coneionatori, 
up dat he den morgen ifao sess uhren in dhome predyge, 
welches also gehoiden irerth beth np dussen dagh. So 
hoelte he den dach sulvest in so grotcn ehren, dat he de 
misse im dhome sanck node es vörscaffede in nmmelig« 
geden bischapdome, als Osnabrugge nndt Paderborne, dat 
dosse dach oick daer geholden werlh. Oick so wass he 
bedacht tho Stromberge ein collegium tho stifften, daer 
he ti^elff dosent gold gülden woldc tho gevcn, de he rede 
liggen hadde. Avers doreh sinen dodt vorbleeff dat. De 
dat gelt hregen wetten! woll und roipen nicht Inide. 

Undc dat ich mit horten worden van eme schrive, so 
wass he ein uprecht from hcrr und regeerde wall, allen 
geistlichen thogedain, und brachte de domheren tho gro- 
ter gehorsamheith und alle anderen geistlichen, dann he 
ginck enn in groter oitmodicheit , sedden und tuichten 
wall voir und wanneer he leith sick de krönen des hove- 
des scheren, so sedde he: „Scheer my de platten wail 
„groith, dan under der platten moith ick velle platten 
„bedecken und beschermen^^ 

So \elle aengaende ist der landt regeninge, was he 
ein gants fredesaam beer. Und dewyle he godt vor ogen 
hadde and den ane tmderlath dende, als syne bedeboicke 
ttthwyseden, so oha sinen dode gefunden worden, dan he 
oick mit groten flithe und Unkosten de breviaria, so men 
de getyde boeker nliomet, nyes binnen Pariss drucken 
leith 9 als dat wapen dusses vorsten naebringet, so daer 
under gedrucket ist, dewyle he dan so godt yor ogen 
hadde, was he sinen undersalen in ginen dingen beschwer- 
lich^ noch mit denste edder scattunge oft newer uplage. 
He vorwarff by dem dhomcapittel, ridderschup und landt- 
schup, dat em eine scattunge wordt durch dat landt vor- 
gundt, de nham he up und vorderde van einen ideren 
menschen, so tho syne iaeren wass gekommen der stuecke 
eines, so he hadde sulvest laten up sess pennunge slaen, 



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/ 



na DUGHL 

de nu nach geMen seven penniiigfe ^)» Unde ist siiveilidi 
gell, vre ock alle andere golt und audvere mnente, de 
he heft shiin laeten, derer nhu de mehren deil nicht vor- 
handen ist. Nae dusser acattunge acaltede he nicht mehr ^), 
so hadde dit landt by sinen tyden g^dt fredde. Und dnaae 
heer sedde, he wolde einen siden yadem umme syn Uindt 
laten teen unde den anseen, de em den solde entwe ho- 
wen. He loesede alle voraatte aropter des atichles wed- 
derumme inne, ock alle hnser, so vorsath weren, sunder- 
lingpes Stromberge, dat den Ketteleren vorsath wass, unde 
makede dat gantse landt und stift wedderumme fry, utfa- 
genohmen dat huiss und ampt tho Ludinghusen, dat an 
de domheren tho Munster vorsath wass '^), de in erer 
vorschrivunjre sich hadden vorbeholden, dat eth dat leste 
wesen solde, dat men loeste van dem lande. Doch he 
wolde cth gelost hebben und hadde de loese upgekuen- 
diget. Dar starff he'aver und de dhomheren hebbent nuh 
gants egen tko sich genehmen und wert nnmmermehr 
ahn datt stiffk kommen. 

Dusse fromme herr kreeg unwille mit inncker Claves 
van Teckneborch, de dat slott Linge inne hadde und de 
M unstersche koipluide beravede. Darumme woirt he veror- 
saeket und toich voer dat huiss Linge^) und nham dat 
mit stormender handt inn und brachte dat an dat stiffl. 
Do gaff sick iuncker Glavess ahn den hertogen van Gu- 
lieb, Gleve und Berge, de dede em bystandt und bekum- 
merde der Alansterschen koipluide ossen, de se nha Col- 
len tho marckede driven wolden. Oik druwede de hertogh, 
dat he de Alunsterschen mit krige wolde overteien und 
sande de drowbreve ahn de dhomheren tho Munster, de 
vermochten en dar tho, dat hc daflT slott Linge iuncker 
Glawess van Teckneborch moste wedder umme geifen iegen 
sinen willen ^), daer he sick seehr umme moyede beth an 
sien lestc und vorgaff es dem dhom capitlel newerle. Dan 

1) Auf sieben Pfennige finden sie sich in Munzordnnngen von 1538 nnd 
1557 geschätzt. 2) Es wurden ihm 1509, 1511, 1513 und 1517 Schätzungen 
bewilligt. Dm oben Gesagte ist auf die Schätzung von 1517 zu beziehen, die 
sich mir auf 6 Silberpfennige belief; die früheren waren bedeutender. Nies. 
ÜB. 2, 546. 3) B. Konrad hatte es 1497 für 4000 Goldgulden an das Kapitel 
versetzt 4) 1518. 5) 15m 



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BRICH L 299 

es vorAüclite sedaenen Torsten, de soo gehertset vrass, dst 
be sich durch drowbreve solde screeken laeten onde dat 
sHffle, welches so abnsenlich ist, yan einen Torsten sich 
Torferen leith, oieh uth dwang« em dat moste wedder 
ayei^eTcn, dat he so mit rechte und gproter nnkost g^e>» 
wannen hadde. Alss iuncker Glawess dat huiss Lingvo vred- 
denimme hadde, do gfaff he sick Tvedder yan den hertog^e 
yan GIctc unter den hertog^en yan Gelderen. De besatte 
Ling^e mit sinen knechten und geschach den stift Mün- 
ster yelle spites, Hadde do de weddergift yan den dhom 
capittel nnde den Monsterschen nit gpeschein g^ewesen, se 
haddent nommermeCT g^edain, ayerst eth was to' late. 

Oick so dede he g^rote hnlpe den bisschop ymt Hii- 
densem sinen broder tegpen den hertogpen yan Brun* 
swig^ unde dat mit gproten gelde heimlicken und nicht mit 
hiiden ^). 

>Oek so hefft he Meppen und Yechte wall g^ebettert. 

Item in iaer .m.d.x. ist de Stadt Oldensell yan hertoch 
Carolo yan Gelren g^ewunnen und de canonici sint alier 
erer gnder beroyet. 

Item in iaer m.d.xiy. up ayent Lechtmissen ^) qwi»n 
hertoch Juergen yan Sassen mit g^roter macht binnen Ha- 
selunne, hadde orloge ieg^en Ehardt greyen in Yreislandt, 
beledde de Yredeborch mit thodalh hertoch Henrich yan 
Brunswieh, de daer nha wort yor dem ort geschotten up 
ayent Johannis natiyitatis ^), daryan dith yersch gemaket: 

^^Qudmodo cecidisti de coelo Lucifer 
,,Ex machina bellica tactus est Henricus.^^ 

Item aniio .m.d.xyii fenck Martinus Luther ein Au- 
gustiner moniek sine ketterye an to sprengen, ulh wel- 
cher aUe andere ketterye hergesprotten synt, de der chri» 
stenheit unde sunderlinges duitschen lande groten schaden 
hebben ingebracht. 

Dusse Ericus ist sehr kostrik iegen de armen gewe- 
sen unde emm groith gnet gedaio. Yan em heft Joannes 
Murmellius tho sinen laye eine schone clegiam geschre- 

1) 1519. 2) 1514. Febr. 1. 3) Juni. 23. 



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SOO BRICB l 

yen^ genannt panegyricam. Und igt niclrtes gewesen 9 dat 
ahn dussen yorsten heft gemangelt ^ allene dal he gyrich 
wass. Als he averst vernam, dat em dat capitlell entlegen 
fSell und sinen willen nicht mochte hebben legen den her- 
lochen van Gelren und andere, de dat sticht hateden, de 
gremmede he sich unde starlT tho Horstmar up den 
dagh Leonardi, welcher ist de seste IVovenibris im iaer 
.m.d.xxii. ^) und syn lyff worl begraven in dhom iho 
Manster an de sniden silh nae s. Michaeli, dar he thu 
mahlen schone sepultur to maken bestuiret hadde, mit 
alto kostlichen glase venster nndt syn graff mit einen 
blanwen lichtsteine belacht mit synen wapen and epita- 
phia seer schoen, welcher dar nha in dem iaer .m^.xxxiv. 
als Munster belacht wass und de wedderdopers alle god- 
des haiser iemerlich verdorven, hebben de solvigen des 
frommen heren graflfl verstairt, sine gebeinte ulh den 
graff genöhmen und verstroiet, den stein in den wall ge- 
lacht, de glase venster thoslagen und alles verwoestet. 
Godt hebbe sine sehle. 

Item im iaer .m.d.viii. den sonlagh gebeten Caotale ^, 
als Ericas kort bevoren erwelet ist, worlh tho den bro* 
deren int cloister geholden dat «apktel der minre broder, 
wartho qwemen de heren des ordens ulh allen claisteren 
der Golnischen provincie by tyden des werdrgen heren 
Wesseli Gosebrinckes , saligen Henrichen Gosebrinckes 
eines borgers tho Munster sonne, welcher magisler wass 
der hilligen scriflft und der gansen provincien minister, 
welcher oick praesident wass in allen disputationibus and 
capilulair baendelen. Den Maindaeh hebben sc eine ge* 
meine procession geholden, warinne gedregen heft dat 
hochwiirdig billige sacramente de elirwerdige vader Hen- 
rich Schadehoith Augustinerordens und wybisschop tho 
Munster und Ossenbrog^e. Thom ersten Tan den broeren 
in s. Mertens kercken, uth der in de kercken Lamberti, 
also aver dat marckt im dhom, ulh den dhome nae Aver- 
water und also wedder in ere cloister. Unde sint getalt 

1) 1522. Nov. 6. Denselben Tag neniuen KersKenbrock und Röchelt, 
wfihrend Kock ser. ep. 2, 264. und Erhard G. M. Oct 20. haben. 2) I50a 
Mai. 21. 



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BRICH L 801 

in der procession by dree hondert fceren^ de des ordene 
weren. Dat gemeine Yoick dorch de g^anse sladt enthoilt 
ftiek den voimiidda^h eres arbeides umme ebr willen, so 
se den billigten sacramente bewyseden. Naeb geboldener 
proeession bebben den middagb mit dea beren in dem 
cloister tbo discbe {feg^aen de edle berr und gfrave yan 
Benlbein, de g^eslreng^e ridder €roessen Ketteier, dbom« 
probst, dbomdeebant und alle dbomberen, oick der bor- 
germeister und gantse raidt, desgplieben yelle praelaten 
und borger der Stadt. Den Saterdagb voer Gantate, ab 
se ere saeben im capittel badden beendiget, bebben se 
etlicbe disputerliebe conelusiones tbo disputeren abn de 
kerckdoeren aogpescblagpen, Ebr se ayerst tbo eyoe apent« 
liebe disputation sint getreddeo, beff ein raedt van Man- 
ster umme acbt nbren de beren und semptlieben brode» 
reu durcb eren duirwedder, gpebeten Gerbardus Stelbagen, 
taten sebeneken twe vette ossen undt ibo iderer mabliydt 
betb tbom Dinxlagh den besten wyn gesandt undt dar* 
medde voreret. Se bebben alle dag^e velle predigen ge* 
dain in der Isereken tot den gemeinen Yolcke ondt alle 
dage eine latinscbe predige yoer den presleren und ge- 
leerden, dar tbo yan yellen dingen disputert sint. So 
yan ein ander gesebeden und ein ider is nae syn doi* 
ster gegain. 

Im iaer •m.d.iii. ak Maximilianus des nabmens de 
erste roemscbe keyser wass tbo Treer, sint np Paseben ^) 
gefunden im bogen altair der dbomkercken drey scbrene 
mit kosilicben hilgedobm und yoer den keyser eropnet. 
Im ersten sebrene woirt gefunden dat lyff Materni des 
bisebopes tbo Treer und up synen lyff laeb einen pen» 
nindfi, up den was gestempelt de nabme Materni« In den 
anderen sebrene laeb de roek unses beren Cbristi mit 
einen groten doMielsteine , ock etlicbe bescbrevene zedde^ 
len, de oltbeit balben weren yermoddelt, oiek ein mess, 
so yan roste bynab yorteret wass, nocb yelle andere bil*» 
gedomb mit bygeladiten zeddelen, de niebt können gele* 
sen weren umme oltbeit willen. Unter anderen so woriJi 

1 .1 ■■ I t ■ ■ .1 .1 I. -II. 111 ■ 

1) 1512. Apr. U. 



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803 FRIEDRICH Ul. 

doMe luiefolgcnde s^rift gfefundea: ^De ^aurftt Silvester 
heft gebracht uth der kercken tho Antiochia in de ker- 
ekea tho Utrecht dit »(^reen, welcher kerchen nahmak 
Helena, so durch den apostell Afathiam «th dem Indi- 
schen lande gebragrt, mit den rocke und nagpell des Iwren, 
ock 8« Peters tande unde tuffelen b. Andreae, hovede des 
pawestes Cornelii und meer ander hilgpedombs heft hegit- 
t^et, daer by g^ewesen ein stuecke van hilligpen crnelze 
twe voith lanck>^ In einer anderen zeddelen stonden 
dusse woirde: „Herr Johan de ertzbischop tho Treer 
heft dusse kercken g^wyet ahn dajre Philippi und Jacobi 
und heft den rock des heren mit gproter erbedange den 
dagh in dat altair Petri gedacht, im iaer dusent hundert 
sess und negeoligh.^^ Im drudden schrene synt imlle ge- 
bente verschedener hilligen ^dunden, derer seien by godt 
leyen. Alss dusse schreine eropnet woirdenn, stunde daer 
iegrenwardieli thom ersten ahn der einen sydt Bfaximilia- 
nns roerasche keyser, Uriel artzbischop tho Bfents, Phi- 
UppHS ertzbischop tho Collen, Richardus tho Treer artz- 
bischop, de dre wertliche cnirfursten, dre marg^ven vaa 
Brandenhergh, dre marckgraven vann Badem. An der an- 
deren syl de gpesanten des pauwestes, des koningea yana 
Franckrick, vann Spanien, des duilschen hermeisters in 
Pruissen, dess yan Lotharingen, van Beyeren, de bischop 
van Bamberg und des bischop van Straisbergh mit an- 
dere vdle *heren. 

FREDERIGUS ein grave yan Wedde, de acht und 
vertigsle bischop tho Munster. Dusse wass ein broder 
Hermanni van Wedde, welcher artzbischop tho Collen 
wass, und word gekoren umme fuerbedde willen sines 
broders des bisschopes tho Collen und des fursten van 
Gulich im iaer .m.d.xxii. in Novembri, also balde bisschop 
£rike yan Sassen doedt wass. Sine infaert geschach im 
nafolg^nden iaer •m.d.xziii« up dach Bartholoniei apo- 
atoli ^) niit groten state, up weicherer infoirt werea syn 
broder Hermannus de churfurste tho Collen, Johann her- 

1) 152S. Aug. 24. 



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FRIEDRICH lU. 303 

to^h iho GleTe, vyff und twinligh g^raven ond hertogpen, 
dree rydder ond alle eddelen des landes by twe dusent 
pferden. Und als he woirt ingefoirt, wass dat dkomeapit* 
tel in dem banne durch heren Remberth ven Kcrssen- 
broilty so dhomher tho Paderborne ivass und nafolgens 
thom bischope darsulvßst g^ckaren Mrorth^ darum dat em 
dat dhomcapiltel tho Munter nicht tho erer proycn wo]«* 
den staden, dan äe eme nieht vor füll van weg^eu äyner 
g^borth erkanden^ dat he em dapper tho hniss brachte, 
undt moste enn mit g^roten sc^haden tholaten, wass lange 
iahr ein domherr undt rector infirmornm beth in sinen 
doit Eth g^eschach den fürsten yan Gleve grote ehr und 
g^esefaeneke in tydt der infaert van d^r stadt Munster. 

Ihisse Fredericus reg^eerde in anfange wall in grudder 
fredde, averst he wass mit der Lutterye besehmittet und 
der ihog^edain by sieh solvest meer dan inwendig^h, doch 
upgeholden van den dhom capittell tho Munster, dat he 
de secten derweg^en nicht infoerde. Doch gpestaddede he, 
dat se doreh etliche v^anwyttig^e mensehen ersten in dit 
Stift gebracht woirdt, dat he nicht straffede, sonder durch 
de finger saeh. Beflitigede sieh n^ehr des arbeides, als he 
up sinen undersaten aehtung hadde, dan he spillen plagte 
tho dreyen, darumme he vann etlichen bischop Spillen- 
dreyer genempt wordt, wass ungeschicket , fuill onde 
traedi, ein unnutte bischop, dar dusse stifte nicht yell 
guddes npsath, dan alle qwat van qwam» 



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¥11. 

MÜNSTERISCHE CHRONIK VON DER 

WAHL BISCHOF HEINRICH'S VON MÖR8 

BIS AUF DIE WAHL BISCHOF BERN- 

HARD'S VON RAESFELD. 

1424— iSS7. 

HEIIVRICUS de erste des namens. Dnsse de was 
ein edell iunkher und grave von Morsa g^eboren. Dnsse 
wordt g^ekoren nha dode synes vorvaders, de dar starff 
anno domini .m,cccc.xuiii« up dach s, Francisci ^). Darna 
to hantes als up aller gades hilligen avendt^) wordt he 
wedder g^ekoren in dem capittelsshuse^ dar ieg^enwordich 
wass Theodoricns archiepiscopus Coloniensis syn broder 
mett allen anderen heren, ridderen und guden mannen. 
Jedoch so was dar ein twykoer, wante ein deel der ca- 
piltelsheren de koren einen von Nassow, de dar in dorne 
was ein pravest unnd domher, mer EUnricus de behelt 
denn koer, he hadde de mesten stimmen. Dnsse de wordt 
confirmert von dem pauwest Martino und was wol twe^ 
iairlancky datt he sich nicht installeren leith, und quam 
ock in syne kercke nicht, so em gpeborde, umb der Mun- 
sterschen willen. Wante se esscheden walt von eme to 
doinde legten der kercken frigpheit, darumb enthelt he sich. 
Syne wygnng;e nam he in sunte Glementis capellen in 
syner stadt Telg^et vor dem chor und nicht apenbair, dar 
hadde he de bisschope vorschreven, dat se to em queroen. 

Darna to hantes hadde he orlige mit denn hertzogpen 
von Cleve und mitt dem bisschope von Ossenbrng^gpe, 
dess he ninen gproten frommen hadde» 

1) 1424. Oct 4. Sonst wird Oct 3. angegebeik 2) 1424, Oct. 31. • 



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HEINRICH 11. 305 

Yort alss he mitt der tidt aniquam, leth he tiimneren 
de slotte annd timmerde de yorfallen iveren. He leith ein 
köstlich huiss inaeken tom Stromberg^e und oek synen 
hoff binnen Munster und tom Afause und Ottensteih, dar 
he g^erne plach to ivesen, und oiek to Bilrebeeke, dar he 
ein lustich huiss leth macken^ dat na synen dode yon den 
Stenvordeschen vortt wordt yorbranth und vorsturt. Oek 
timmerde he to Rampstorpe ein suverlich sloth. 

Oek dede he ^ote kost von der Ossenbrug^g:e "wegen 
iegpen den bisschop von Mynden und iunckeren Jofaan 
von der Hoie unnd bisschop Ericken synen broder, den 
de Ossenbrug^gpeschen vordreven. Welcher schade und kost 
wbl vorleph by tein dusent Rinsche g^ulden. Darna vort 
wordt he vormunder des stiffls Ossenbrugpg^e ^). Watt g^u- 
des he dar dede, magph men finden in erer chronicken. 

Vort mer wat groter kost he dede ieg^en den hertzo- 
gen to Gleve unnd Soeste synen broder den ertzbisschope 
von Collen Dideriche von Morsa to willen in der gproten 
dnren tidt, iss vele to lanck to schriven. 

Oek Mras he ein vrondt der g^eistlicheit und dede den 
dat beste na allen synen vormog^en. Und he leth oek gpri- 
pen einen borger to Münster g^enant Cordt Strombereh 
umb Sache willen, de he to em hadde, und hadde. den 
byna want synen doet in g^efencknisse , dess he g^rotenn 
Unwillen und Ungunst hadde von den Munsterschen , und 
datt konde nemandt scheiden und warde so langte als he 
levede. Desulvig^e Cordt Strombereh was ein vret und 
unberichtet mensche von synen synnen. 

Vort mer so wass ein schaltbardich^) manh) dar tho 
Munster g^enant Grotehuss uth der herschup Teckeriborch, 
de venck bynnen Munster einen anderen gruden man, oek 
uth der vorgpenanten herschup, de bete Hake, by sunt 
Michael und satte den in eines burg^ers keller langte tidt, 
dess bisschup EQnrick nicht to freden wass umb der Mun- 
sterschen willen, datt se sulche gewaltt leten sehen in erer 

a) S.E. schiltboerdicb. -^ H. scheldwordig. 

b) S. guth man. 

1) 144L Juni. 9. 

20 



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306 hehwics n. 

frlggen Stadt, bissebop Hinrick, de alle tidt na der ere 
stundt^) und de Munsterschen gerne redlich b) faadde ge- 
hatt und unverschemet, ^ante be belt g^roten frede. 

Doch so sede men datt he und syne medegpesellen 
de kercken und herclsboff to Asschendorp solde enthwenet 
hebben ^). Wente de menne deden dar ^ere äff und scho- 
ten daraff. Darumb schach em, alss men mende, datt em 
na den tiden nicht vele gudes^^) toqueme. Wante in dem- 
sulvig^en iaire, do dat gesehen \¥as, do reth he na synen 
broder Dideriche dem ertzbisschope to Arnsberge, und 
alss datt duster ivas in der nacht, so ^ordt syn perdt 
swevende d) in den Arnsberger walde und he stortede und 
dede sich ^ee m der einen sidt, dat men yor halff doet 
«m wedder uprichtede und yorwan ess syn levedage niehtt. 

Item wo dusse bisschup BQnrick ein yormunder wordt 
dess stifftz Ossenbrugge, do se Ericum yoriaget hadden, 
und wo se synen broder iunckheren Joann yon der Hoie 
gefangen haddenn, und ock wo he hulp Teodorico ar- 
chiepiscopo to Collen synen broder yor der Lippe und 
Soest mit den Beemeren und Armen Jacken, der ivol 
bayen Jxx. dusent was, alss men sede, ist alles to lanck 
to schriyen, 

Densulvigen heren weren etliche burger, burgermei- 
ster und radeslude entiegen, und dat nicht mttt wisheit, 
wante he yornam so yele, dat he dachte, yorleyeden se 
em, alss se wo! konden, datt se dan nicht yele gudes 
bestellen wolden, wo birna yolget. 

Item by synen tiden was datt concilium to Baseii 
wol «xyi. iarlanck. Oik weren by syner tidt ock yele dore 
tidt und pestileatie, Ock weren yele ecclipses der sunnen, 
doch wass dar eine manch d^nn anderen allen, de quam 
to twee uhren na meddage und warde wente yeer uhren 
luid wass recht nacht duster, datt men nicht en sach den 

a) 5. Bisschop — stundt f. 
K) L. gehorsatnb. 

c) S. glucks. 

d) S. schuende. — L. strukelen. 

1) 1449. Vgl. Nänning monom. 102. 



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HEINRICH a. 307 

lieyen, mer de planeten and Sternen , alss man des nack- 
tes plack. Ock weren by synen tiden in velen landen 
g^rote orlig^e, mekr ke kell by synen tiden groten frede. 

Und do men sckreff .m.cccc. und .xItü. do Tveren de 
Beemer, Misener und Armen Jacken vor der Lippe, 
darna vor Soiste und deden dar ^roten sckaden, dar tho 
bissekop Hinrick mede ^as und inncker Otto von Tecken« 
borg^k. To kantes darna do fenck iunckker Glauwes synen 
vader iunckker Otten und kadde em up dem toren to 
Teckenborck, nickt sittende, mer ke mockte g^ain, so veer 
ke konde. 

Ock by bissckopes Hinricks tiden do starff de pau- 
west Eug^enius, under ^eme datt concilium to Basell 
wordt gekolden, dat lange warde, under ivelcken concilio 
de pauwest wordt affensatk, und iegen em wordt gekoren 
Amedeus ein kertzog von Sabadie, und ke wordt Felix 
de .V. genant. Welck to Basell quam und was dar vor 
ein pauwest anderkalff^) iair, Darna vorleitk ke dS pau* 
westie wedder in Eugenius kandt, de vor em wass, dar 
dock vele quades affquam, dat to lang iss to sckriven. 
Und do Eugenius doit wass, wordt gekoren papa IVico- 
laus de .v. Und dnsse wordt in einem iaire doctor und 
cardinail und pauwest 

Darna alss ke kadde bissekop gewesen .xxvi. iair und 
kadde syne kercken und volck erlicken regert, bissckup 
Hinriek wordt kranck und starff tom Akuse anno .m.ccccJ. 
up unses keren lick&ms avendt ^). Und ke wordt gefortk 
tom Stromberge in de capelle und liebt dar begraven vor 
dem killigen crutze, wattan dat ke syne stede gekoren 
kadde to Mergenfelde int closter vor unser leyen frouwen 
altair, dar ke tovoren einen syner gnden manss kadde 
gelaten begraven, darumb dat he dar by wolde liggen. 
Und wo dat vorkandelt ward, dat ess nickt gescken, iss 
godt und velen luden bekandt. Up den lickenstein stain 
dusse yerscke: 

ä) SJE. twe. 



1) 1450. Juni. 3. Die andern Chronikeii haben Juni. 2. 

90» 



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308 WALRABf. 

,,Anno milleno quater .c. cum quinquagenö 
,,PresuI Henricus natus Bf orsa g^enerosus 
,,Hinc heu sublatur, templo Stromberg^e tumolatun 
,,IIunc a levita^) defendat crux tua deus>^ 

WALRAMÜS de Morsa. Alss dusse erwerdige va- 
der und faere Hinrich gestorven was, sande datt eapittel 
ein deil von eren heren up dess g^estifFItz slolte, de to 
vorwaren to einen eindreehtig^en heren. Darna in einer 
g^esalten tidt yorsammelden se sieh, up dat se mochten 
dem stifte einen gpuden heren und vorstender keisen. So 
alss dan de Fürsten dar sendet und ein itlich ]eth bidden 
vor de syne, so quam ock aldar iunkher Johan von der 
. Hoye mitt dem eirsten und bath yor synen broder £ri- 
cum, de do tor tidt was ein domprovest to Collen und 
hadde gewesen ein proyisor des stiffiz Ossenbrugge. Und 
mit dussen yorgenanten iunckheren Johanne beiden bur- 
germeistere, radt und gilde der Stadt Munster und de 
gemeinen burgers. Und so geven sieh iunckher Johan and 
sin broder mehr tom bürgeren, alss tom capittell, den 
de choer was, dat dede em ninen groten frommen. Ock 
so sande aldar Rodolphus bisschop to Utrecht synen yed- 
deren graven Corde von Redberge, dat he em dar solde 
helpen bidden yor synen vedderen graven Corde h) von 
Deiffholte, de darna bisschop to Ossenbruggc wordL 
Darna quam de bisschop von Utrecht sulyest mitt groter 
solennitet und badt an den domdeken und eapittel vor 
synen vedderen Conradt van Deifiholtt, de do tor tidt 
was doemprovest to Ossenbrugge und Deyenter. Und he 
brachte mit sich vele edelinge, alss van Benthem, Sten- 
vorde, Kulenberge, von Gemen, mit velen anderen ridde- 
ren und guden manss, und dede dar grote kost mit 
gastebiddunge. Alss dit gesehen was und de bisschop 
von Utrecht wedder enwech wass, do gengen de borger- 
meistere und rath mitt den gilden tom domdecken und 
capittellssheren und beden noch umb frede dess landes 
yor Erich iuncker Johans broder. Darup se guthchen 

a) E. Leviathan. 

li) S.L.E. von Redberge — Corde f. 



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WALRASf. 309 

antworden, se weren dess noch nnberaden, wen se keisen 
vrolden* Dama sende ock bissehop Diderich von Collen 
to Münster umb gpeleide em tog^even, dat he ock wolde 
bede doin vor synen broder Walramo. Dess g^eleidess 
^Tordt em g^ei^reigert Dama wordt upror bynnen Munster 
und de borg^er vferen quadt. Do yorsammelten sich de 
capittelssheren to Dnlman up er sloth, wente se konden 
sonder vaer den koer binnen Münster nicht • holden &). So 
was aldar Diderich de bissehop von Collen, und met cm 
de hertzog^h von (luliche und Berg^e mit anderen guden 
manss und beden aldar vor Walramo. Alss aldar ere 
bede gpedan wass, leten sich de heren von capittel misse 
doin and repen godt an und koreii do vortt Walramum 
von Morse ^). Alss dat gesehen was und Walramus darto 
fttiborde, sande he tor stundt na Rome na der confir- 
mation und de pauwest IVicolaus de vifite de gaff em de 
confirmation up datt stifft Munster. Und alss dat uth 
quam, dat Walramus de confirmation hadde, do weren 
de Munstersehen nicht wol to frede und appellerden iegen 
des pauwestes giffle und mandatt. Und se setten sich up 
harniseh und perde und anders, up datt se mochten vor- 
derven und to nichte machen datt stiStt Munster, alss 
dat fullenkomlich geschach beide wertlich und geistlich. 

Alss nu Walramus de confirmation hadde, genck he 
an datt stiffkt mit twier|ei bände swerde, alss mitt den 
geistlichen und wertlichen. Und do se do noch nicht wol- 
den horsam syn dem geistlichen rechte, alss dem pau- 
weste, do brachte he se to banne mitt dem gestiffle, und 
wo dar vele dage umme geholden worden mit groter un- 
kost und datt stifft vordorven wordt, kan men upet kor- 
teste nicht schriven. 

Yort mer sochten de Munsterschen bäte und hulpe, 

ä) X.8.h. Damahlige praelaten: Her Diderich Droste genandt 
Manenschein thumprobst, her Herman von Langen thumbdechant, 
her Herman von Bevertumb scholaster, her Herman von Merfeldt 
thumbkuster, her Diderich von Haren vicedominus, so zu Dulman 
gewesen. 

V) 1450. Juli. 15. 



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310 WALRAM. 

war se lionden« Wente se settedea dem forsten von Gleve 
dat ampt von Dalman und datt ampt Stromberg^ vor 
.XX* dusent g^uldeo, do he denn Munstersehen helpen 
solde, dar he sich nicht köstlichen inne bemsede. 

To hants darna do belachten de Munsterschen den 
Ottenstein und AJiness, dar se g^roten schaden von leden, 
wante se vorloren dar de g^roten bossen, de se Sturwoldt 
heteden, de de innckher von Stenyorde en afwann up 
sunte Martins avendt ^)^ nnd de bnsse was wol .cccc. g^l« 
den wert. Darna mackeden de Munsterschen von dem 
kloster to Yaerle ein roesthuss^) gegen datt Aboess und 
Ottenstein und ieg^en de von Gemen, welcher kloster dar 
unbegfriplich schaden hadde. 

Alss men schreff •m.cccc.l.ii. beleden de Munsterschen 
datt sloth Wedderen, dat heren Gerde van Geppel wass, 
dar se g^roten schaden leden von doden und gefangnen. 

Yortt darna anno .m.cccc.*liii. h), do vorsammelden sich 
de bisschop von Utrecht und Walramus unnd ander ede- 
ling^e, ridder und g^ude manss und togen mit der g^wel- 
dig;:en handt in datt stifft Munster, ersten vor Munster 
und branden dar de windemollen ^). Und tog^en vort to 
Teigpet in de stadt und leten sich huldigen und sweren 
und vort na Warendorpe, schotten dar vuer in und vor» 
branden dar eine schüren oder twe. Und alss he dar sy- 
nen willen nicht foehren^^ konde^), toch he wedder to 
Telg^et und leth dar syne mollen bemen. Und anders be- 
stelde he dar nichtt und toch wedder enwech. Do tog^n 
em de burgermeisters nha, datt se mochten der huldinge 
wedder quidt weren, wente ahn einen eindrechtigen heren. 
Yor Warendorp legen se twe dage und deden dar umb- 
lingh groten schaden und schatteden de boerde und klo- 
sters, alss Marienfeldt und Freckenhorst. 

ä) S.L. roeffhuess. — E. coerbuis. 
fc) S.L.E. lii. - R. liüi. 

c) O. weren. 

d) L.s.h. wante de Warendorpeschen beiden ock mit den Man-> 
sterschen. 

1) 1451. Nov. 10. 2) 1453. Aug. 16. 



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WALRAM. 311 

Item grrave Otto vonn Teekenborch Iiadde gredain to 
bewaren dem rade von Sfnnster ein schreen, dar« weren 
inne achtein dusent gülden und veerhundertt, de seiden 
se em haeden, alss he erer bedervede, solden se de em 
wedder doin. Welcher greldt de Munsterschen unvorlovet 
des graven nemen und vororligeden datt, dcss se grroten 
schaden hadden und noch by eventuir nicht betalet hebben« 

Anno .m.ccec.liii. ^) quam Walramos in de Stadt Coes- 
felde np unser leven frouiven nativitatis avendt ^) mit ge- 
waldiger handt und was dar ein tidtlanch. Und he dreff 
daruth ein deil burgers, de von syner partien nicht we- 
ren. Darna quam so grote twist tusschen den burgers 
and den steden des stiftess, de eine helt mitt den steden^ 
de ander mit Walramo, de andern seithen darto, alss 
Warendorp) Beckem, Alen, Boreken und Bockholtt wente 
to einen eindrechtigen heren. 

Yortt darna up sunte Lambert! dagh ^) toch Walra- 
mus mitt siner hulpe wedder uth Goesfe]dt und toch vor 
Munster und nam dar einen groten roff in perden, koen, 
swinen und gefangen und nam den iuniferen to sanct 
Ilien dar datt ere medeb)^ de em nafolgeden, mehr se 
kregen nicht wedder. Und iunckher Johan und de Mun- 
sterschen berededen sich mitt der macht und togen uth 
sunt Ludgers porten und uth sanct Yliens porten, und 
alss se segen, dat se yormannet worden und er wed- 
derpart stercker was dan se, do togen se wedder to 
Munster in. 

Und tor stnndt wortt to Munster sulch uproir von 
den borgeren iegen de genne^), de datt upror regerden, 
dati se erer bore^ers watt grepen und setteden se in de 
heffke twe dage ^). Und hadde Ericus to den tiden nicht 
to Monster gewesen, so hadden se vele borgers de koppe 
afgehouwen. Aver Ericus und iunckher Johan gungen 

«3 O.R. lii. 

t) R.E. dar nitt roede. 

c) O. gemeinde. JR. gemeinen. 

d) E. vor eenen dag. 

1) 1453. Sepl. 7. 2) 1453. Sept. 17. 



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312 WALRÄM. 

von standt an mitt dto Munsterschen to rade und aver- 
quemen aldar, datt se eren wedderpai't uth Munster dre- 
ven. Und se mosten vorsweren datt stilltt von Muosler, 
Bremen, Utrecht und Ossenbrng^gpe, dat se dar nicht inne 
bliven solden. Dusse mosten von stundt an enwech op 
sunte Matheus dag^h ^) und leten achter ere wive und 
kinder und waning^e. 

To hantes darna do togen ock de borgemeisters , de 
do leeren, ock uth Munster hemlieken mit eren privilegpien 
und weren to Beckem ein tidtlanck. Dar starff der bor- 
g^emeister ein g^enant Cordt von der Wyck. 

In demsulven iare quam unvorhodens und nnvorgeten 
iunckher Berendt von der Lyppe mit helpe der Schon- 
wenberg^eschen und schinneden datt dorp Hasewinckell und 
gantze kerspell und nemen den armen luden, watt se had- 
den in kledern, klenodien und g^elde, und veng^en, watt se 
dar krigen konden, und nemen idt altomalen mede. Mer 
de abbeth to Marienfelde was na gereden, de krech de 
gefangen wedder quith, dat ander, heltt he« Nu höret wat 
geschach. He leith dar vel^) schlachten up dem slolte 
Yalckenberge von koien, swinen und schapen, so quam 
to hants von ungelucke dar vur by und brande eme datt 
sloth mitt dem flessche. 

Desgelichen des anderen iairs do schinnede desulvige 
iunckher dat doster Hersebroik und nam all dar, watt 
he krigen konde, und brande allent, watt he aflangen 
konde. Do gefeit dat iunckher Glauwes von Teckenbordi 
to Rede wass und beredede sich mit den synen und quam 
mitt der gewaldigen handt unnd fenck aldar der Lyppe- 
sken baven .cc. und malck leith hämisch und perde nha. 
Do flo iunckher Berendt nouwelicken to Wydenbrugge 
in und gaff sich in de hande der borgemeisters. Syne 
gefangen worden geschattet und up geldt gesatL Do 
quam dar also vele uth und wordt ein frede gesatt tns- 
tchen den beiden iunckheren , datt iunckher Berendt so- 
lange Rede vorleth, und wanner he wedder up Rede 

ä) S.L.E. dat vlesch. 
1} 1153. Sept. 21. 



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WALRAU; 313 

roven ynU^ so soll he ersten geven dem iunckheren von 
Tedsenborch dre dusentt un seven hundert Rynsche gpul- 
den and houiven dan ahn, lYan he kan. 

Anno .m.ccccJiiii« ^) des anderen dag^es vor Galli ^) 
fench iunckher Johan mitt syner g^eselsehop baven .il^ 
borgers von Grolle, and brachte de to Yreden und sehat- 
tede se kostliehen. 

Darna anno .m.ecccJiiii. up PInxter avendt ^) quam 
to Monster in de Stadt hertzogph Fr^derich von Lünen- 
horg und Brunswick und iunckher Ernst von Schoowen- 
borch. Watt de aldar vor unstures dreven, late ich un- 
geschreven. Desulvigpe hertzogh Frederidi vorloess den 
stridt vor Yaerle dem closter, dar wordt he gpefangen, 
ond'vele mitt em und bleven vele doden^). Dar were 
Tele van to schriven, dat ich nalate. De iunckher von 
Gemen, de do tom tidenn iung^e iunckher heth, de hadde 
hertzögph Frederich g^efangen und bisschop Diderich von 
Collen de gpaflP eme .xvi.<^ golden vor eme und nham eme 
mede to Collen. Und hertzogph Frederich nam mitt sich 
iunckher Ernst von Schouwenborgh to Collen, do wass 
dar alleluia grelecht mitt dem, g^eleth). 

Anno .m.cccclv. do nemcn und bcroveden de von 
Bilefeldt dem cloister Marienfeldt des waters g^enomet de 
Liutter, dar de von Marienfelde up gestifflet sint, und 
de twe moUen, de ene voer, de ander bynnen dem do- 
ster hebbende, de de Lutterflote drifft. Ja doch de mo- 
der g^des, der se denen, vorleth erer nichtt, dat se dan- 
noeh gelicke woll waters g^enoich kregen, unnd datt ock 
in alto gproten drochnisse, de dar nha to hantes qUemen, 
datt alleman w^ters enbracb, und se kregen gpenoch, und 
de Bilefeldeschen kregpen dess nyne gprote bäte. 

Tort mer wo Treden de Stadt beiecht wass yon velen 
edelingpen und heren, dar mede was bisschop Roleff von 
Utrechtt, de ock dar sfarff, nicht dat he g:ewundet worde, 
und wo vort de von Coesfelde wedder treden von heren 

ä) S.L.E. liii. 
6) S. mit em. 

I) 1454. OeU 15. 2) 1454. Juni. 8. 3} 1454. Juli. 1& 



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314 WALRAM- 

Walfamo, de ere confirmerde und g^ekoreü here wass, 
und geven sich ipv^edder to den Munsterschen und wo de 
Goesfeldeschen worden wedder tagten a) und g^efaogen, 
Yort mer wo dat van der kercken to Bilderbecke wort 
g^emacket ein roeffhuiss, und vele anders nng^luckes, datt 
do wass, late ich na. Dar kan ich nicht vele gudes von 
schriven von beiden syden, wente sc sparden noch ker- 
cken, noch kluse, noch gpeistlich offtt wertlich. Afer de 
belach, de watt krech, de hadde watt. Yort mehr nalaten 
de dag^e de gpeschen mitt den promissien h^, dar se veles 
unledes mitt hadden, ock mitt den dag^en der hense ste- 
den mitt iunekher Johan und den Munsterschen, dar se 
grott g^ude mede vorterden und kleine darmede vorth 
broehten, datt sla ich over to schriven. 

Doch tom lesten in dem iare .m.cccc.Ivi. des andern 
dagpes vor«) Francisci ^) do starfi* Walramus, de g^eko* 
ren und confirmert wass, wowol he dess de tidt synes 
levendes nu röumlicken ^) g^ebruekede. Und he starff to 
Arnem im lande to Gelren und dusse versehe sintt up 
synem g|Tave geschreven: 

„Ab ortu Christi .m.ccce. cum quinquaginta 
„Et sex connumera tunc tulit et gj'enerosum 
,^EIectum Walramum Arnem, qui post sepelitur. 
„Hoiensis gladius vetuit hunc adire templum.^^ 

Yortt mer wo do de domdecken mitt eren caplttelss- 
heren koren vor einen heren Gonradum von Deipholte, 
de ein pravest was to Ossenbrugge und Deventer, und 
vort wo de twe domheren, alss her Hinrick Keppell le- 
gum doctor und her Sander van Oer^), de do tor tidt 
bynnen Munster weren und ock mit bisschop .Walramus 
uthe weren mit dem domdecken und ander capittelsheren, 
wo de koeren Ericum, iunekher Johan und de Munster- 

ä) X. nedder gelogen. 

6) S. nagen provincien. 

i;) E. na. 

rf) S. nuhe ruelich. L. nuwe rowelick. E.R. nouweliken. 

e) O.S.R.E. von der Verde. 

1) 1456. Oct. 3. 



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JOHANN IL 315 

sehen und ere partye to willen, ock wo dar na de Man* 
atersehen und de stede des stifftz Munster und de ridder- 
sehup schreyen an den domdecken und capittelssheren, 
dat se darmede solden to fulborden, in der kesin^re, und 
dat unib fredens willen des landes, oek solde men niede 
scbriven ahn den pauwest to Rome na der confirmation 
vor Erick von den twe gpekoren, milt anderen velen 
schrifiten *und vorhendeling^e, vort wo Gonradus hadde 
uthg^esandt pro confirmatiooe, dar were wol yele äff to 
schriven. Wente der twyer wordt gpyn confirmert und datt 
gpesehach anno •m.cccc.lvi. ^). 

Ock vort wo iunekher Johan wordt up sunte Agpue* 
ten da^hk) i) ein burger binnen Munster und wordt vort 
dama gpekoren in dem rath, und ock darna de smedeg^lde 
wan 9 vort wo he in Drulshag^en huss ^) woende und syn 
wapen darvor machen leth und dede ock vele unbegprip- 
liches ding^es, datt to Munster gpeschach von em und an* 
deren luden, wer wol vel to schriven. Syne dage doch- 
ten nicht, darumb entholde ich my darvan to schrivende. 
He nestede int huiss, mer he toch dar gine iungen in up. 

JOHANNES hertzogh zu Beieren paltzgrave by den 
Rin. Dusse wass ein prawest to Wurmass, alse bisschup 
Walramus doet wass. Do toch he up na Rome und vor-- 
warff dar de kercken und datt stillt Munster. So ge« 
Schach datt von ingevinge des hilligen geistes, datt de 
pauwest Galiictus hertzogh Johan von Beieren vorlende 
de kercken to Munster des negesten dages na Benedicti 
abbatis anno .m.cccc.lvii. ^). Alse do de vorgeschreven 
furste confirmert wass, so sande he des breve an den 
domdecken, capittell und Stadt Mutfster und dede em datt 
knndich. De domdecken und capittel setten sich des to 
freden und wolden nicht iegen de mandata doin. Dusse 
schri£fl quam to hantes na sunt Servatins dage ^), dess« 

ä) S.E. Ivii. 

h) L.s.h. anno .m.ccccJvii. 



1) 1457. Jan. 21. 2) Auf der Neabrückenstnune an der Stell« des 
j eiligen Roraberger Hofe^ 3) 1457. März. 22. 4) Mai. 13. 



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316 JOHANN IL 

gfeliclsen schreff he öck an den radt, g^Ode und g^ntze 
gemeinheit to Monster, datt se sieh ock darna solden 
richten und wesen gpehorsam. 

AIss dit gesehen wass, darna gpeschach vele unstures 
von innckher Johan und den Munstersehen. Wante to 
hantes darna worden de Roesfeldeschen nedder g^etogen 
in die Jacobi ^) und der worden aver hundert g^efang^n, 
de weren meistlich iunekher Johans partien tind synes 
broders Erici. Ericus de was do tor tidt bynnen Goes- 
felde. Dusse neddertoch g^eschach von Gonrado von Deip- 
holte dem bisschope yon Ossenbrug^g^e und DIderiche von 
der Horst und ayermiddelst den capittelsheren. 

Darna to hantes toch iunekher Johan uth niitt syner 
partien und macht der Munsterschen und branden und 
schinncden Northorne, Nieohuss, Telthuss, Ulsen und an- 
dere dorpere in der eirsten reise, vorbranten ock mede 
dre kercken und allent watt darinne was, quemen mitt 
dem ayendt in Munster , erastina Marcelli ^) ^), doch was 
de nam undt der toch nicht so groth. 

Darna vor snnte Lamberts avende ^) nam her Dide- 
rich von der Horst vor Munster einen groten nanie und 
venck • .xxxiii. burg^ers« Und dar bleven .viii. doden in 
dem kampe. 

Darna des anderen dages na Lamberti^) quam de 
hochgpeboren fürst bisschop Johan in syne stadt Halteren 
tom ersten, dar em de domdecken und capittelssfaeren 
entiegpen quemen und bewiseden em dar reverentie und 
gpehorsamheit Dar wass he eine tidtlanck und schreff von 
dar na Munster, alss he tovoren g^edain hadde. Darna 
des Saterdag^es nha Michaelis ^) quam he in syne stad 
Alen, de em ock g^utliehen entfeng und von dar sande 
he echters breve na Munster, so entfengen se de breve, 
mer de bade moste nicht in de stadt. Darna toch he na 
Goesfelde und quam vor de stadt, de wolden em nicht 

d) L. up dach MarcellL 

1) 1457. Juli. 25. 2) 1457. Sept. 5. In münsterischen Kaiendarien 
findet sich Alarcellus Jan. 16. und Oct. 8.; beide Tage würden nicht in die 
Zeitfolge passen, derzufolge wohl nur der Marcellustag Sept. 4. gemeint sein 
kann. 3} 1457. Sept. 16. 4) 1457. Sept. 18. 5) 1457. Oct 1. 



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JOHANN IL aif 

inlaten, wante Ericas von der Hoya de was dar bynoeo, 
und se dreven eren rechten heren untemlichen enwech. 
So loch he wedder von dar und quam wedder to Alenn, 
dar hadde he syne herberg^e in der heren hass von Mer- 
feldt^)« Darna dess sondag^es vor omnium sanctorom ^) 
quam he in syne Stadt Beckum tonende aldar syne breve« 
Alss se de segnen, g^even se sich to gehorsamheit und 
halden en inmitt processien und lavesangen. Dessulvig^en 
dag^es schreven de von Beckum vor eren heren, up dat 
se sich gehorsam gpeven. 

Anno •m.cccc.lvii. up Gereonis et Yictoris ^) do brande 
und schinnede iunckher Berendt von der Lippe und her 
Cordt g^rave tom Retberge datt dorp und kerspel Olde 
und Strombergpe« Und de kercken mitt den klocken to 
Olde yerbranden se und deden dar groten schaden. 

Darna in der neg^esten nacht Simonis et Jude^) do 
vmnnen de von Benthem und Stenvorde und de von Ge- 
men de Stadt Reine und fengen aldar ein deil der over- 
sten und burgpers mit den kerckheren und schatteden se 
g^lich den leien, und de burg^ers worden g^eschattet up 
•vii.>^. gülden mit den kerckheren. 

Darna wordt ein dach vorramet to Sendenhorst tus- 
schen den hochgeboren Fürsten bisschup Johan von Beie- 
ren up de eine sidt und iunckher Johan mit den Mun- 
slerschen up de ander sidL Dar bisschop Johan sande 
synen broder Steffanum und synen doctor und gude manss. 
Und iunckher Johan quam dar mitt synen Munstcrschen. 
Dar wordt geslatcn, datt bischupb) Johan solde syne 
breve unnd gerechticheit presenteren to Munster, unnd 
dan solde he in syne Stadt kommen, wanner idt em ge- 
levede und bequemest were. Datt geschach, wante he 
sande to Munster synen broder ^) , synen doctor und 
einen canonick von Collen und de worden yon der kler- 
ckesie und' gemenheiden herlicken entfangen. 

a) L. Marienfeld. 

'L'\ i\ "D "M? :,««^uu 



a) 1j. juanenteid. 

fr) O.R.E. iunckher. 

e) O.R.E. synen broder f. 



1) 1457. Oct. 30. 2) 1457. Oct. 10. 3) 1457. Oct. 28. 



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318 JOHANN IL 

Dama up sant Martens avendt ^) quam de fiirste bis« 
schop Johan yod Beieren sulTest in ayne Stadt Munster, 
und he reth tusscben synen broder hertzogph Steffen und 
bertzogpen Johan von Glevei^ de brachten en tusschen sich 
reden wante up synem hoff to Munster. Und alss be dar 
ivas, do letb he to gpaste laden alle papensehup und rid- 
derschup und dede den ^tlicL Dess anderen dag^es letb 
be to graste laden burgpemeistere, rath und gpilde und dede 
den desgrelieken. Alss do de Munstersehen to banne we- 
ren, so. ivordt he nicht tor stundt in syne kercken g^e- 
fbert, alss g^ebrecklich. Oek wolden eme de Munsterschen 
nicht huldigpen^ de bau wer ersten ave, alss se vfoll recht 
badden* So leith he se absolyeren von des panwestes we« 
gen, dess he sich de macht vorworven hadde von dem 
pauwest, datt be datt doen mocble. Alss datt gpeschen 
was , do leit he sich des Mandates na sunt Märten ^) in 
syne kercken brin}ren in ieg^enwordicheit Steffens synes 
broders und hertzogen Johan von Gleve, in bywesende 
iunckher Johan von der Hoie und iunckheren Otten von 
Teckenborch. Und de inledingpe deden twe capittelsberen 
von wegen des capittels, alss her Binrick von Reppel 
leg^m doctor und her Sander von Oer. Alss datt ge- 
sehen wass, do bat he wedder de gantze klerckesie to 
gaste. Und alss he in syne kercken quam, do heveden 
se em up datt altair und sungen: Te denm landamns, 
und de antiffen: O gloriosum lumen. Dar was grote 
frouwde, wente he brachte den gemenen volcke groten 
frede, se mochten wal gesungen hebben: Advenisti desi- 
derabilis. Wante alle dinck was so quadt geworden, ehr 
he quam, datt idt nicht quader wesen konde. Dama quam 
he wedder in syne Stadt Tdgett, dar was he ock «in 
tidtlanck. 

Nu bort, wo geringe datt ein dinck ein umbslach 
nimpL Darna up sunt Katherinen* avendt^) vorboff sich 
de gemeinheit to Munster up eren rathuse iegen eren 
iunckher Johan und esscheden wedderumb de vorsege- 
lung von em, de se em vorsegeltt hadden. Do quam so 

1> 1451. l*ov. ia 2) 1457. Nov. 14. 3) 1457. NoVe 24. 



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JOHANN IL 319 

grote uostuer yan, liadden de oversten iunckher Johan 
nicht beschermet, so woldea se em imii syner gesebchup 
in des Stades keller gesatt hebben, dar he tovoren der 
borger vele gesatt hadde. Mer des anderen dages darna 
quam he hemlich mitt einen knechte to Schonefeldt^) 
und quam Ton dar vort tho Sassenberge und wass dar 
einen dach, also entquam he den Munsterschen. 

Yort mer iss to wetende, datt tovoren dusser tidt 
wass ein dagh geholden tor Kranenborch ^), dar iunchher 
Johan wordt gewiset datt sloth Sassenberch und datt 
slott Kloppenborch mit eren upkomen und tobehoringe 
vor synen schaden. Und de slotte mochten se wedder 
losen yon em vor .xi. dusent gülden, und synen broder 
Erico wordt gewiset datt sloth Bevergerne und dar solde 
man em von geven des iaress .xri.^. gülden so lange he 
levede. Afer godt vorhengede dat alletohandt, also dat he 
nicht lange darna levede, wante he starff darna . aver 
veer dagen vor Philippi et Jacobi ^), alss men schrefi 
•m.ccccJviii.^ und do weren de bürgen quidt. 

Darna alss bisschop Johan to Telget en tidtlanck 
gewesen hadde, do toch he in syne anderen stede und 
nam huldinge, alss wontlich iss. Alss dat gesehen was 
do stundt he darna mitt allem flite, datt he den dom* 
decken und capittel und de Stadt Munster und de em 
geholpen hadden mochte frundlichen scheiden, up dat se 
und ere hulpers wedderumb mochten kommen by datt ere, 
und ock de burgers, de utgedreven weren, mochten wed« 
deramb kommen by dat ere. So geschach, dat he se 
fruntlichen yordroch. Darna up sunt Thomas avendt^) 
quam de furste wedder in to Munster mitt dem dom- 
decken und acht capittelssheren. To hantes genck de 
furste mitt den domheren und leth sich dar hochlichen 
misse doin von dem hilligen geiste, und weren gade dess 
danckbar und spelden up dem oergel und sungen gloria 
in excelsis, datt doch in den advente nicht sedelich iss. 
Und de doemdecken unnd capittelssheren offerden godt 

a) L. Schonefieit. 

1) 1457. Oct. 23. 2) 1458. Apr. 27. 3) 1457. Dec» 20. 



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320 JOHANN IL 

to lave und danckeden em, alss datt bilHdi was, nemlich 
•xxiiii. Rinsche gülden to dem hogesten altair, up dat se 
wedder by datt erie kamen weren. Dar quam vele volckes 
to, de dess mitt eme godt danckeden und laveden. 

To hantes darna in negstfolgenden iare^ do men 
schreff •m.ccceJviii. toeh he in syne Stadt Goesfelde und 
steden dar umblanges liegende und nam sine hnldinge* 
Und dat geschach up den dach Mauritii abbatis ^). Darna 
op sunte Antonii avendt^) quemen de burgers wedder 
to Goesfelde in, de Erichs partie utgedreven hadde. Up 
demsnlvigen dach feil ein mechtich grott snee. 

Alss dit also gesehen 'was und alle dinck fredich, so 
wolde he sich ock sulvest besorgen und richten na synem 
Stande, den he dachte antonemen. Alss dat quam to va* 
sten in de Quatertemper ^), nam he int gemeine mit den 
anderen syne wygunge und wortt subdiaken, des Sater- 
dages in der fasten^), alss men singet: Sitientes h^ ^), 
diaken, darna up Paschavendt ^) wordt he prester sulf 
•XXX., de mitt em prester worden. Watt vor ein grott 
oetmoeth wass idt von sulchen fursten, datt he also<^) 
syn Orden entfencki Und dess negesten dages na Gre- 
gorii ^) satt he syn lehnrechtt up synen geborlichen stede, 
dar Tele edelinge und gude manss weren und ander lüde, 
de dess to doinde hadden. 

Darna dess Sondages na visitationis Bf arie '^) quemen 
ock de Munsterschen burgers wedder in Munster, de 
iunckher Johan utgciaget hadde, den mosten se ere huse 
und kempe weddergeven. Darna krech he Reine wedder 
in von den Stenvordeschen und yon Gemmen. Ock so 
lösede he wedder yon bisschop Gordt to Ossnabrugge de 
twe slotte den Ottenstein und datt Ahuiss und Schoppin- 
gen vor .viii^™. Rynsche gülden. 

ä) S.L.E, na mittvasten. 

6) L. Laetare. 

e) SyL.E.s.h. thom ersten mit den kindem. 

t) 1458. Jan. 15., da ohne Zweifel Mauri abbatis zu lesen ist; kein Maa- 
ritius fftllt in den Januar. 2) 1458. Jan. 16. 3} Febr. 22. 4) Mfirz. 18. 
(Sitientes ist der Sonnabend Tor Judica«) 5) Apr* 1. 6} Mfiri. 13. 
7) Juli. 9. 



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JOHANN n. 321 

Dama up den Sondagh vor der Advent ^) nam he 
ayne bisschopes yngange von dre bisschopen in syner 
kercken .to Mnnster vor alle den voicke und he was de 
yeerde bisdchop und heilen alle Johannes. 

Darna anno .m.cccc.lix. do dede bisschop Johan syne 
ersten misse in domo fratrum. Darna lass he io tom ge- 
ring^esten tor wecken dre oder veer misse, wanner he 
sich darto dorch ui^lede konde bereiden« 

Anno .m.ccccJx. belede bisschop Johan dat sloth 
Kreienborch *), war viff dage vor sunte M argrareten ^), 
ond tobrack dat to g^runde. 

Anno •m.cecc.lxi. do sanck bisschop Johan de homisse 
to Munster in dome up Pasche dage und up unses heren 
lichams dach dede he desgelicken. 

Anno .m*cccc.lxii. in die Yalentini^) do starff Dide* 
riciis archiepiscopus Goloniensis natus de Morsa und he 
starff des geien dodes to Suens ^) in dem .xlviii« iare 
synes bisschopdoms. Umb synent willen quemen mannicb 
dusent menschen tom dode vor Soest und anderen stedeo 
und sint arm gewordennb). 

Anno .m.cccclxiiii. do starff de bisschop to Meigde- 
borch up sunt Martens dagh ^). Und vort darna in der 
nisten wecken ^) Decembris do koren se wedder den für* 
sten und heren Johan von Beieren bisschop to Munster, 
datt he solde archiepiscopus syn to Meigdeborch. Do dat 
an eo quam und gaff dar in syn vulbordt, dar vele to 
horde, ehr he datt doin wolde, so yorlep sich dat noch 
ein tidtlanck, up dat he syn dinck klar mackede mitt 

ä) E. Stromberch. 

V) X.s.h. Anno 1463 dass closter und kirche zu Bentlage bei 
Rheine ordinis s. crucis ist angefangen und neben der lurchen 
gebawet 

In diesen 1464 lahr ist die capellen s. Margareten gebawet, 
aber hernacher verfallen und anuo 1503 per Bernardum Melsched^ 
decanum restaurirt worden. 

e) OM. «ix. wecken. L. negsten monat. E. op den neunze- 
kenden dag. 

11 1458. Not. Sa 2) 1459. Juli 8. 3} 1462. Febr. 14. 4) Zon/i 
am Bheina. 5} 1464. Nov. 11. 

21 



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m mmimvL 

9|n9iii Yolclie, ii»d toqh sp vcMrt picht yoii der iM^Ken 
iuhI stiSlt Blnoater, Doch ia den iare •ip.qQeeJivu up 
^^n. ^t^ dach na Yalentini ^) vorletb W ^yqq ]$^tck«i| 
und stifit Munster uad toch na dem atiSltt IMeigdeborcli^ 
4ar h» Ion bia^cbop gekorcQ was« 

Desulidge Johannes heffl dc»a süffll Monster Tele ^ 
d«s gedaia iind kadde des» wol Mehr gedain^ so* he ifanr 
gebleven were und dammb ock vela hednavet wereo« We 
fßmmosB und eilleksn datt ke datt stiflkt Meigdefcoreh 
i|a>na regerde, dar kan mcn nicht la ^e von achriTeiiL 
Datt geruchte ginck, dat he aolde vorgeTea myik^ dlanraa 
9m ook sol tom lesten gestonren ajn,. dai gescheH anno 
OB^ooeeJuLT. «p Lneie iiii^iinia^. Und men seokly dalf 
sich syn graff vorheve von tiden to tides, und Ken 
BMüdt, ke solle Torheven werdlen» 

In demsnlvigen iare, abs bisschop Joh«a ion Man«* 
Ster toch na Meigdeborch, do starff iunckher Johan* ren 
der Hoie, de so vell unghickes vor im stiffk Oissenbrtigge 
QiMid dama kn stifft Munster gemadket kadde, änd ^ 
up dem Gudenssdach na PasscneR^. 

HII^ICUS Tonf Swassenborch bissehop tho Bremen, 
äe^ anderde des nkamenss der bissefaope von Münster. 
Alsa de dirwerdige man bissckop dkdtan enwege ymssj 
do wordt dittsse Hinricas eindrechtiehKeken gekoren von 
dem domdecken ond capHtei wedder in syne stedia. Sasse 
en kadde nine bisschopes wigunge to Blumen entfirtfegen. 
DMsc ifordl gekoren doreh. bede dto beiden kertäeogen 
von Gelren und Gleye und wordt ock von deu beiden 
hi^tzagea mechtichlichen iogeforth, dar he tussehen reith. 
JkA gesdbaoh up unser leven frouwen conceptionta avendt 
dessulyigen iares ^), alss bissehop Johan enwege wa«. 
j^mto «m.cccc.lxTi. alss dusse beiden hertzogen vorge- 
schreven bisschup BQnrich so mechtigen hedden ingefortt, 
wart he vort in syne kerckea gefaoracht und up dal altair 
gesatt und te deum laudamus gesungen mitt anderan la* 

. 1> i\%9. V^r. 19; 2) 1475; ]>««. 13. 3) 14601 Mpn 10. 
4) 1466. Dec. 7. 



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UM ^n dta ^Huwest np ddtt «(tlfk Hfdmter, odd ÜHA 
fired^ wüten behelM he eieh ock dutt pfifft: Md de h^ 
tfkenf t<i^ Bremen In einier eonlmendi^ gKch ^tiem ^6i^ 
mtfridei^; 

AAnu M.ee6t.lriMf ^vdt dfttt ktoMfer tö sdht l^M 
to Munster ser yorandert und hafde^ bi^loteä. Urid AM 
qdlffa rid eoiiföitsiBk' ^onf I/e^b^l^eti^ aMf^i^ h^iMdi de 
yan Marienfeldt dar einen. 

Anno «m.cccclxxii. des negesten da^es yor de twolff 
«potld» d«i|gfe 1) dö ^ovdt diiH kkiitef Reifj^li^ f ^^ndt 
doreli äided r^AteiileiMer^ d^ M fefönw^ew st^ldfe von Atft 
btsflNdidpes werfen. B^ddb so M folgfede d«i^ nielttt nay s^ 
Mev«n nbtt alw yoi<. MiydiMw lan|^ Amiii l^otd^n 6fe 
kerfolMH MiAA ddttiidt .td^ccc^JnnK. 

Voi% ittr annö ;iu^«c«6.lkxlllk MkHcb^ bllfMhoj^ UiMik 
tön MNNMer uml Drenien OMetAtmt^n nAi hntj^ der tif^ 
iwtf^ Liibeeke^ Hafnlordl tfnd LunenbtM^di ikid Wirb d«M 
girtfVeii te(ki Ofdenbordh atf ehif dtel «^er tt^itin^e üttd 
dt Mehlen^ stittei Mei* wo de siek srekisidedenv itM Woihlt 
alleman nicht y4h^^ ist üNef godt bekMdt^ dttt gfr«H 
Gerdt ein stratenschinder was, helt nemande g^eloyen^ 
iMjGi i ede' niaiihtig^ta flraieil fuensiiiiefl^). 

II^D wiftt AiMiheil bissefcop Efeadekiek ydr NMse d«lA 
vM wa» irudd^rs' he <Air drefl^ ml^ef W^I yel t^on t^ scfaH^ 
ifirn lUm Wfft iittwiH«n' Ussek^p Hinrtefa haMe v«oAf A^ 
mfiiM^ sttridt und stifflb Mons^y dhy ke angf^nmliM kadd« 
datt landt yon Gelren, und wat ein deftl syni^ gttdm 
manss, alss Jasper yon Oer^ Seriek yon Baeek und der- 
g^licken mer by em upsetteden und wat manheit se he* 
dreyeft^ yod; wat sdiadiiii bisschvp Hinrick uOd syMe ^de 
manssr kiWldMi dnid dät nicht ielt^ b^tdden, dar em und 
deiH' it(#i nübttllt fortfdP äfstshto , iiod vdrt yon den ge- 
fangenen nnd* doifed de se dar feteh, daryan to sehriyen 
tntBolde ich' my^ 

a) jt.s.A: Annö 14^ä iti i<i>öfeiStö s. äbirifd'cii ist' der ^rile iiM 
•m kirgtann zu Rheine gelegt. 

f ' " ' ■- — - ■ . ^ - . ■ . .^ , -,.--— ^^ - ... 

1) 1472. JalL 14 

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924 KONRAD 11. ERICH L 

Anßq domini .m.ccjCC.Uxxi. by sunt Glemenss daglie ^) 
wordt bisschopes Hinrichs broder von JHonster, de ein 
provisor was des süfllz Mensse, vor Delmenborst mit 
einen roer gesehoten und starff to Bremen und wordt 
aldar beg^raven.. Und to hantes darna wan bisschop SBn- 
fPick dat slott Dehnenhorst und gaff datt sunt Pauwel 
und dem stiffit Munster. 

Anno domini •m.ccec.lxxxyiii. ^) starff bisschop Hin- 
rick von Swassenborch. 

GONRADUS von Redberg wortt gekoren vortt in 
(Milvigen iare na bisschop Bünrichs dode. De hadde lange 
tidt tovoren gewesen bisschop tho Ossenbrugge und wordt 
Yon dar gekoren thom heren aver Munster. Desulvige re- 
gerde erlicken und reformerde dat kloster Quemem und 
Rulle. He bouwede oek datt slott Iborch, alss dat kler- 
licken in der Ossenbruggeschen chroniken ang^takent iss 
pind handelde erlicken im stiffte. Und do men schreff 
•m.d.Yiii. quinto idus Febniarii ^) do starff he. Syn licham 
iss begraven to Munster in dome^), syn herte wort na 
Ossenbrugge gefortt und dar begraven^). 

ERIGUS ein hertzogh von Louwenborch und Sassen, 
Jüngeren und Westphalen, de quam na Gonrado^). De 
was ein gantz fruotUch furste den sieden dess stiffb 
Munster und regerde erjicken. He losede den Stromberch 
von den Retteiern und noch etliche ander slotte und was 
^in geltrich furste. 

ä) X.s.h. in den dhome tho Munster vor den piler up den 
koer an herren sacramentshueschen. 

h) X.s.h. V. „Sceptra duo vivus Conradus pace tenebat, 
„Namque trabis rector erat atque rotae, 
„Aedibus ille novis arcem praeparavit lbnrg:ain, 
,,Hinc placuit vitae rumpere fila deo/^ 
e) X.s.h. Anno 1508. 29. Octobris erwählet und alsobald ein- 
gefuerth und hatt im nächstfolgenden iahre ahm hohen altaer imb 
Srnmb primitias gesungen , sein bruder bischoff Bernhard zu Hil- 
desheim sang dass evangelium. 

1) 1481. Nov. 23. 2) Unrichtig; er starb 1496. Dec. 24. 3) 1508. 
F«br. 9. 



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FRIEDRICH IIL 835 

He kreeh Unwillen mitt ianckher Glauwess von Teckeln- 
boreh and nam em äff datt slott Linge ^). Jadoch dorefa 
dat yelfoldich utlifalen iunckher Clauwess dar tusschen 
em, dem capittel und Stadt Munster unwiile wordt. Also 
ianckher Ciauwess gpaff sieh under dem hertzogk von Gu«- 
liehe, Gleve und Berg^e unnd bekummerde der Bfonster^ 
sehen koplude Ossen, de se na Collen to marckede dre- 
ven. Tom erstem moste he dar handelen und iiden^ datt 
iunckher Glauwesse dat sloth Ling^e wordt wedder g^ege-: 
ven ^), datt he dem capittel nicht vorgaff wante in synem 
doith. Do gpaff iunckher Glauwess sich wedder von dem 
hertzog^h von Guliche, Gleve und Berge under dem hert- 
zogh von Gelren. De besatte Linge mit synen knechten 
und geschach dem stiffl Munster vele spites. Hadde do 
de weddergifil von dem capittel nicht gesehen gewesen, 
se heddent nummermer gedain« 

He dede ock hulpe dem bisschup von Hildensheim 
synem broder iegen den hertzogh von Brunswick und dat 
mitt groten gelde hemlicken und nicht mit luden. 

AJss he synen willen im stifflt nicht iegen den hert- 
zogh von Gelren und anderen, de datt stifflk hateden, 
bebben konde dorch weddersettinge des capittelss, do 
gremi^ede he sich und starff to Horstmar^ und licht 
b^raven im doem to Munster, dar he tomalen schon 
sepultur to machen besturet hadde mitt altokostliehen 
glasefensteren und geluchte, alss men noch seen magh. 
De almechtige Godt begnade syner selenn. 

FREDERIGUS ein grave von» der Wedde, de quam 
nha bisschop Erich und wass ein broder des ertzbisscho- 
pes von Gollen. By dusses tiden vorbredede sich ersten 
de leer Martini Lutheri und hoff ahn de wedderdoperie 
im stifit Munster und wördt von em nicht gestraffet Ton' 
synen sunderlinges guden daden finde ich nicht geschre- 
ven. Und he avertoch hemelicken by nachte syne Stadt 
Wyldeshusen und leth dar richten den burgemeister Li- 
ckebrock unnd leth de Stadt im gpmndt dalriten, toren 

1> 1518. 3> 1520. 3) 1522. Nov. 6. 



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as6 BBUaiL 

wid BMireft, mmi fidde de gsa^es bmU Am wdBwi {j^ntz , 
ti» und l^e se gaiito to «cUe und dede dav wiw»yint« 
Kehea ^rotea fl<^dea, dcM he yde ftpnclie imd moye 
iiea deai eapitte) und ganti;er laadtackap hfidde, w^vte 
ke dede di|jt aondev erea wtUeu. Dant^ evfolgude, dalt ha 
des attdereo dieses na.Beaedioli a^iatia awio .mA.%.xsii» ^) 
dut stiflt reaignerde in bände deas eapiltelaa, in» bdiot 
dmde de tidt ay«ea levendea ein meidkliubi fQaevMth, abi 
Iwf doatnt gülden* Und he vorde einen gleiten adkatt 
«M^k nth den land^ und todi wedider n* Collen by ajüe 
|ir«¥en und wMdt dar ein doemkoaten Tnwoan ^aa he 
biaaehap und darna ein koatet. He evrade synen a!f£alf«rt 
«en eine s^aryß laal^ elf» hir naft»%ett 

KRICCS von GnibeDhagpeji. INa der reaignMimi Faedbr» 
rici up daek sunt Lodgeri epiaoQpi> anno domini .nwd*«B«M. ^) 
wofdt gekoren Eriona ein hevbogk von fimbenbagen) de 
to voren vaa ein bisaekop to Padeaborn i;nd Oaaenbani^. 
Dewelcb datt stifilfc in gnden hiflUehen negifienl; nagende 
und ivondl etpdreebtkhlieben tom keron \ü^ Mnnalef ge- 
ij^iven« Dan offi dat von vovaidiiuige gotta niokt ayn 
vnclM^K und nickt vovaeken waaa wottl ke v0«t kaannk 
na der. besinge und levede nine aaaa vteeken und «vnndi 
ei}k nickt ingeforti mer de. kenea vnn eapittel kaddan mm. 
iAgedaio daft Abnas, Hnrstaiar und Bev«rgero, dar \i» 
upfe waa de koaten tidt aynes leveffdDaf^)ft). Und alav 
he to Ossenbnigge tonn l^tasobopf^ eine tidtb^ek gekonaii 
waas, darna vorhoff sich de gemeine und ein deel der 
Meoften to Osarnbrngge iegen, ayne fturadUdui gnaden 
aha dar nproerseben Lutteraeben bandeB, nwjde nbaa 
miaae hehben, nyne overiebeit, da paesters weUen an vntr 
]agei^9 settoden läe pnedioanten, Oveaat ajuie &ratliche gnar 
(faoi stm^eka^ sieb aulefc^r, meinnnge, de ifwin QaaeiAav^ga 

q) X.S'h, Pieser E^icus ep^scopuij^ hatt ein gas(m|hl seinen 
e4^euten gehalten uncT'darauf von dej e)nfiie}irung tract^rt, s^ 
er aber ein gross poeal wein in einen tninek ausstrineken wtdlea 
abebald in, eine kranekhai^ gebUen uad gastcinben. 

1) 1532. Mfiri. 22. «> tJoS». Vi«, f«. ^ 8Mi 15.lt. V«^ ^^ 



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Mkp AtAk fte datt foni dele aoslM aflbtetten «nd fe^«« 
d» sya« firatlidM (piaden seM ^sent ^oik/gsAA^ia noil hebü^ 
1mi do fmde*. 

FRAPiCISGIJS eio gmve tob Woldeake wortt wcd^ 
dtmnine mdreohUfielieB gfekorco ton btsachop yon Ma» 
8ter im iairt •oMl.xxxnL ^) iiiid wms TOiiier j^kwroi «m 
biasckop to MindeB. Overst de Imrgfer wolden softer Dioiit 
tostaden nnd lie liadde von dem sfift nicht ncAir iime^ 
dbs datt Imss iima Berge und fdcitede unb dat atiA tod 
Menden im kamei^eriefate imt hertzogfc Hierichs aoiM 
von Brünanick^ den de Stack gpekoren hadde. Und dcani* 
^^{fe hdrtzo^ hadde iaae denn Pcterabagcn. MckC lang« 
d«ma wmrdt be geboren tom biascbope aver Ossenbragge 
and ifiordan eindneditlieben and fnnlliebea tem bisscdiopie 
von Mmiftter ond wordt an beidea siden mül giteten 
tfinmphe ingefortt und cntfangen» Und Tort na ayner 
besinge deden em de beren und ei^ittel in alle slolte ond 
bdrgc!^ dar be neb np entbolt tee tidt syner iafeiinge, 

Dama vorbeff ^di ein uproir bynnen Undstei^ HifiA 
der gemeinbeit der Lotterie mid wedderdbperi^ baiviM 
nrit grofer oaatemmfeheit iegen de geistfieben, ToriAg^ 
den de presters, setfeden dai' ander predieanten ^), entsei« 
t<sden den olden ratb und koren andere von eren seedHi) 
T^rworpen de miese, (fett sacraiMMe nnitC merddkildii 
anhängenden stneken. Warnnib syn fiirstfiche gnitdiM 
niann^mmal ahn de sfadt Mildster gescbneven begereüde, 
sMi dn koertb tidt der baadhtnge to enthoMen, men ii^eM 
in erleide etne godtÜcbe ordnongh to maeken, dur ehi 
ider solde vio\ mit to fredte syn, dat syn fhrstficbe gnA^ 
den entboret und nicht balen konde, dan se in hardichdl 
imd nnrinniehelt toritocitet lA^ttit. Ernenn pi«dieimMitt 
Vott sunt Bfanritz*) braebfe me» in de Stadt, ^ord( ilp 
den predigstoil to sunt liamberti gesät, de dar alto vele 

a) 0J2. ]ir«rtins. 

t) 1532. JanL 1. ^ ISdft A«f. la 



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aas FRANZ. 

Idder hettt angerichtet. De hette Bereahardos Rotean 
«od was geboren von Stadtloin, de toieh an sich de pre- 
dicanten mer^ und weren gemeinlieb Hollender*) und vor- 
sammelden sich so lange, dat erer so vele wordt, dat de 
Rotman se vordelde und sette se in de stede alss Wa- 
pendorp und AJenn. De von Aled vorloren daraver alle 
ere hoye. Dat orsackede sich, se Yoriageden eren pastor, 
was eine von Hannen, de gebrockede syner frande so 
lange, dat en de hoie enbisseden, und quam nicht ein 
kalff von wedder. Overst de van Alen steldent weddcr äff. 
Goesfelde heltt vaste unnd wolden de predieanten nicht 
inlaten, datt doch der gemeinheit nicht wol to synne was. 
Overst de von Warendorp nennen se ahn und hoerd^i 
se an to eren mercklichen unglncke, slogen de beide en- 
twe, vorworpen dat sacramente, satten äff de misse, und 
geven sich in nyne anderwege, so lange dat ere landt- 
fnrste und herr se avertoch, als folget. Waruth ock kei- 
serliche maiestet de handelunge mer dan to einen male 
gebaden by vorluess lives und gudes nha overkttmsten 
der richsteten, kuerfursten und heren de handtimge to 
leggen to einer eindrechtlichen ordnnngh, dar mea mit 
macht na arbeidede, also dat de christlich und «rlick syn 
solde. Dat allent de Von Munster afgeschlagen und nidit 
geachtet, dan in eren anhave vortgef ahren , waruth syne 
fürstliche gnade gedrenget de strafe moste laten toslae», 
darup laten waren, also dat se erer narunge, in und nth- 
reisen nicht dorften gebrucken. Darnnder quam Hinrich 
Schenckinck riden von synen veddern den doemdecken 
hern Hinrick Hacken, den se up der Straten grepea ond 
vorden em gefangen inth Munster, dar he byna ein halff 
lar lach in der herberge , wowol nicht sulcher gestalt, 
datt he up iemande geholden haddeh) oder holden woMe, 
den hadde en heimlichen gemalens genoich ingesant, dar 
laveden se en mede. Syn fürstliche gnade tastode an der 

d) S. hat: Holländer etc. wie solches in historia ab Hermanne 
a Kersenbroick ludiinagistro de anabaptistis Monasteriensibus weit- 
läufiger zu erlesen; und geht dann gleich zum leben IVilhelms 
von Kettler über. 

t) R.E. dat be to vuUe verdriets hedde. 



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FBAN2. 330 

oprarschen bnrger goder buten belegten, als erve, ossen 
Qiid aoderft ond vorderde dat in mit rechte. Welcbs alles 
de landtschop, capittel and ridderschap, vort gemeine 
atede nicht gerne geseen hadden, and wordt vorramet 
einer fruntlichen sambtkampst bynnen Telgete solcher 
meiDonge^ den forsten milt der stadt tovorglichen, and 
Sttksh an de von Munster geschreven and was up gnden 
handlange alle dinck solde do syn gudt geworden. Den 
baden behelden se do bynnen Monster and sloten de por« 
ten, and worden darbinuen heimlichen to perde rede and 
to Tote in hopenange, den forsten bynnen Telgett aver- 
tohommen« Und togen de nachtt oth op dach Stephani 
anno Torgeschreven ^) and qoemen do (wo erlichen mach 
men merchen) anverschreven ond , onverfolget , dar men 
in frandtlicher vorhandlonge was, ond feilen in der mor-^ 
gentidt to Telget in ond fengen des goden forsten rede, 
äks mitt nhamen Johan here to Buren, hern Gerde von 
dar Reehe ridder und den erffmarschalch Mordien, Her- 
man Mengerssen, her Johan Marcher hantzier, hern Mel- 
chior von Buren domhelner, heren Philippas von Horde, 
Boleflf Schenchinch, her Everwin Drosten sonne, den vrig- 
greven Johan Smedes, Hinrick Stocken richter to Telget 
mit meren anderen, schinden ond schatteden se von tas- 
schmi, ringen, galden ketten, klederen ond anderen zira- 
den, gengen op ere klepper sitten und reden em de to 
spotte vor eren ogen, setteden de rede up wagen und 
vord^i se gantze snellicken to Munster in und leten dar- 
vor pipen und trummen gain, ein deil in de hachten ge- 
bracht, ein deil dorch merchliche bede in de herberge 
lovet. Do vellen oth Tdget ond entronnen en de scho- 
laater her Rotger Smysinck, de domprovest Mordien, 
Htnriek von Plettenberge und etliche ander mer. Dat 
diude eine lange tidt. Tom lesten wordt ein vordradi 
genadiet tasschen mynen gnedigen forsten ond heren an 
ein und der stadt Munster dorch de geschieheden rede 
des landtgraven von Hessen mitt velen heren, innckheren' 
ond ateden yoraegelt^), ladende alss folget: 

1) 1532. Dec 26. 2) 1533. Febr. 14. 



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am sbanse: 

Wir PhOippns tteu«). 

Dcsnlvi^ y6rg<eftclireven contnict) iegd «ml bref« 
ktblMfi de iogpe^etteD der Stadt MsDater.iiieht kiaye g^ 
holde«, daa eren Torigvtt aafaaif {gedacht spillidiea tk* 
vttUentlieiD) dein and vortgefareo, und de wedderdoperie 
hofticli mmgefViihüBtj ein mechticheit von volek iroo iMten 
udi HoUandt von Leiden nnd anderen unUig^genden et^* 
den^ Goeafeldtty Warendorpe, Beekem und AJenn to aieii 
ingpefovt, siok mit macht tor were greraslet, oeh verheo 
<ttnen predieanten gfenant Berendt Rothmann von sanct 
Ulaaritii int Hfnnater in eanct Lamberti kercken geeatt^ 
de dar dat oaeiate ung^elneke anriehtede und alles handels 
ein ansetter mit meren synen gesciien wass. 

Do dat dapper in swai^e was^ sinl etliche doeraheven, 
alss her Melchior von Buren domkelncr und Dideriek Toa 
91 evfelde droste tor Wolbeche mit anderen hinckeren nnd 
heren, knechte nnd volcke^ doeh nicht so starek, alss ae 
wol bedervet hadden, hemliehen in de stadt gpekommeii 
und dott kerspel to ATerwater iog^enomen und sieh «p 
den kerddiove enthiMen ^). Do hehkcn sieh de f w d den » 
döpers op datt mardit tor were yovsammelt in meinmigptt 
ffifiJl ieg^en se to weren, overst hebbens nicht dorfen ankKTon» 
Dan hebben Bereddl KnipperdoHinck an se to Avcvwater 
gesandt, den hop und ere maeht to besiehtigeB, spvadke 
und dageleistonge nitt enen to Imlden begert. Datt alno 
isofdt ingerumet, nnd de wedderdopcr by groter rotpo* 
ninge «Aren mid truwen gelavet^ ere handeil aftosteiten 
und by der yorsehrivonge und contract des landtgni^w 
iN^ Hessen to bliven. Do iss KnipperdoHinck gefenoldick 
bebolden nnd i« AvcrwAters kereken gelechtt, iadocb np 
sodane annenen des vofdrages und loAe wedder loees 
gdaten^ So mk de domherren und chrosten sampt «knt 
eren. wsdder ut Munster getogen (datt leides nioht gvtt 
wass). Hadden se twe stunde dar inne vorbliveu kenaan^ 
hadde dlissem stiAfte etüdie tunnen geldes werdt g u wcat , 
wmi de here sampt anderen, woldsn vovt ingcfo^et faebbeni 

ä) Hier folgt die, much von Kerssepihr^ek iMge^eUfe 
y<crtrQgsurlam&»^ 

I) 1534. Febr« 10. " '' ^ 



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FBANZ. aSt 

JIp M irediler otk MaBstor «reren , licUicn idt ivttdr 
An^Qfiep« jerjD gedane loile gantz yoi^etea and tviiwlDse, 
•liofe^ ful^olie^ »fteeidKgt baicwicbter geirordeo.updl bebr 
b#0 d# ter «tndk ere anskge genasket oimI de fpod«» 
iPMU^n boi^er«, de ae g^ÜMa aehteden, Uut atadt olb* 
gtdiilfet ^), mun, vyiff imd bindt, ia deeb eve gnder baveii 
c^dbt wd alle biltiebeit dafbinaeo gebolden^ darvan geia«^ 
gntf aidi iHufenoBiatct, gi^undert, gedcikt, de froDibdeii 
in ffftopto weddepdopers lü der olgeiagedea faoFgeve b#* 
bwinge wid gedev geaatb. Hebbeni allefai dar »iobl bjf« 
gi^tep» dae mit der maebt utgetagen «ad sasct Maaritii 
(tMheii biitea ver Mimater aampt der cenottäe ued beren 
heli«ffinge io da» gmndl gante ukd aHe affgebpandt, de 
9pfve «nd ißke von dem ternc und bercken afl^evvorfien, 
WMVtb de beebbeniBipte fnrate und ber Franti biasebop 
t» Afaeafctr mit iammerlieber netbweringe und beaebnt« 
tege a;nfr anauen laden und anderdanen diH^l^i^ beowget 
Mit it^ham getalle von mtepen and knecbten s^jpne eigne 
4te4t maate helegfven. 

Und de belegeringe gendiaob eraten in der yealen anno 
•nitd-xiLftiiiU lind hfth leggen ein leger to aanct Maaritii^ 
4Ni aiidev ta Ennehefunollen, dat drodde, gebeten datt 
Glewaaebe leger^ waaa legen der Graize porten^ dat veerde 
bot dat Gtlderaobe leger, wa^ vor der Godeveldev potten, 
dul ^JAfte bet dolt Averfoedea^e iegtr, waa vor annt liien 
porten. Dar kortb na quam ein afider bnpen bneobke, de 
nondtn gelagert iegm daH Fraterbniaa and bete dat nie 
Wgi«^ Keiferliobe maiesleti, de diurfiirste voti Colla»| 
m^ fwftllicbe gfltade and hme von Gleve, G^Iiebe and 
Berge, andere eofftaralen and aemptliebe riekeaateda de«* 
Dfdf» «Ue Ajoer furatlidien gnaden witt koedilen und 
yeldt, dat aaan mmh dama duer goMaeb belalen aM>9te^ 
WoA «laefcede aaab to naarcblioben pemungen, i* ta recke* 
nen, dat dar legen meistliek alle tidt .xii. dosenl knoehie, 
dee im rnAam, de nmi «litt .%i^* deaeai gülden nidit veer 
bidblen kcmde^ Und de l^ndtgrew von B^eaaen aande f iner 
fnratlic^en gnade twe mecbtige gi^o^e buasen, de bete men 



1) 1534. Febr. 26. 



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m FRANZ; 

den dovell nnd sine inoder, mitt krade and lode, overst 
de kosteden aver .vii.^^. golden to halen und weddernmb 
to bringen. Desgelicken dede ock de charfurste von Col- 
len, myn gnediger her von Cleve, myn gnediger iunckher 
von d^r Lippe, de stede Deventer, Campen, SwoUe allen! 
gesehntte von den besten mit baasenmeisteren und arider 
artelei. Datf np de negede von salcben mechtigen ge-' 
schütte, glick den datt vor Munster na advenant was^ 
geseeht wert ^). Und iss mechtigen tom storme geschoten, 
einmael gestormet und mit onmacht wedderumme affge- 
wecken mitt vorlesinge veles gndes volckes ^). Up ein 
andermael alss up Grever marckt wedderumb gestormet, 
welch was de Bf andach na Bartolomei anno •m.d.xix.iiii. ^). 
Welcher storm iss ock nicht geraden, dan mit vorlesingh 
veles guden volckes iss affgeschlagen, wowol ein deel 
der knechten in den wellen, ein deel np der muren, sint 
wedder to mgge geschlagen und dat dorch vorrederie nth 
dem leger, de dar vortogen, welch darbinnen em alle 
heimliche anslege einboden mit antoginge der heren lose, 
de se, wanner men stormen wolde, uth der stadt aver de 
muren to mote repen, Do iss myn gnedige furste und 
here trurich geworden, dat he dat velichte vorlaren hadde, 
und de heren togen na huess ein ider na synen lande. 

Do worpen de wedderdoper darbinnen alle spisse von 
der kerckentornen, de de gewelffte der kercken infellen, 
wo tom deile hima angeteckent. 

Item uth allen kercken iss genommen alle silver und 
goldt, ock uth dem doeme alle miswende, koerkappen 
und alless, wass men to godes denste plach to gebrucken, 
und darvan gemacket kotier und wambese. 

Item alle altare, hilligenkasten, sacramenteshuse, drge«^ 
len, dope und insunderheit de twe schonen orgeln in dome 
und dat kunstlich tirwerck gantz toschlagen und in gmndt 
vordorven. 

Item alle glasefensters, alle gedechtniss baven der he- 
ren graven, aUe segel und breve, de dair weren, dar men 

ä) E.s.h. ser benauwet helft 

1) 1534. Mai. 22. 2) 1534. Aug. 31. 



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PBAN2. $38 

qtiit hameren und tanken konde bykofniiien, ralchs alle in 
Stücken schlagpen und vorbrandt. 

Item Herman Rameth, de dusse tidunge hentth brachte, 
heffi geseenn ein koerkappe ful segpel und breve mit der 
kappen up dem doemhave vorbemen. 

Item des capittels kamer baven und benedden dar sint 
alle fensters und bencke und wes dai; mer inne was umb* 
gpebracht und vordorven und alle bocke, de dar up wer- 
den und de ock up dem paradise alls ein liberie weren 
und de up dem choer weren, sint alle yorbrant und to 
ßtucken gesnedenn. 

Item de Sybillen achter den choer sint wechgenomen 
lind tom deile schamferth, und de beiden taffeien vor dem 
choer, dat Blargenbelde und de salvator, siut enthweg^eT 
houwen und darvan ein secrett gemackett. 

Item mynes gnedigen herren wapen vor syner fürst- 
lichen g^naden porten iss affgehouwen und men heffit up 
syner gnaden hoffe alle spise und harnesch gebracht, un 
we des bedervede, mocht dar wat van halen« 

Item de doemheren haven sint en deel mit bürgeren 
besath und de achter den bagen liggen, dar sinth dore 
dorch gehouwen. De haye gebrucken de under den dore 
wonen. Darvan sint Ripenborch *), Rnipperdollincls, Clau- 
wess Seider, Gert Reminckh) capteinen. 

Item in heren Melchior von Ruren have plach men 
de bussen to geten, und wordt darna des koninges hoff^ 
darup he sich entheltt* 

Item im ölden dome mackeden se bussenkruth, und 
dar iss eine kruthmoUe inne. 

Item vor im paradise in den kisten dar boke inne 
wer^, de men plach to vorkopen, und ock in der heren 
hove breve, pleitbocke, reckensbocke, bullen, gratien und 
dergliken alle vorbrandt, war men konde bykommen. 

Item aller heren hove weren gemeine, dar mocht utli 
pn4 in ghau, und halen watt he dar vandt In allen an- 
deren kerqken 19$ eth ock also togegain. 

ä} E. Kippenbroik. 
h) E. Rawinck, 



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884 FRANK 



Item WüH MM wf dM tMliatfir und 60k ifp der tfcli4^ 
▼erie in gpemeioen slolen gcAiMkni vdfi s#gfd Mrd blNsvl^ 
nomptlicli d«t {froM segtsl nitt den seircft^ dar sanct 
PjMiwtk koiftt innc^ sKinfb^ «hil tohöaWM mtd mrittd^ 
bracht and ock etlicbr pmitr^a.* 

Item M hebkeii amaie ^fare* mitt wagen und AI al- 
kto kuaea up viff odör aess bopa g«fortk att« kledodl«^ 
kanneoy potte^ kettd^ achottefen* 

Ifeitt ^e netten dar so Tel edhter iiHv^, all«f riim k«^ 
tev^e, nikd iti ntittneki 6tb deü klö^^rto, Ah d^r teiMÜH 
bleven, edel und unedel, nemen alle lairiiSttrcftftW dndf ^a- 

Ir^tn alle ^iv^t tftfd ^ofdt ll$^ üp dnetf bdp up ä& 
schriverie g^ebraebt. 

Item er propbet tifoit Dusentseboe betflb en yorknndi- 
gef Co ieaen .xii. olde in Israel dcfr nito tjfeilisarem vor- 
tokommen. Und sint mit naiUen flerman Vibbelße, P'attick 
von der Mete, flind'erick SanchiS) tteinderick llode^ iör 
ban Ossenbeeke, Gerlicb Von WuUen, Lambert üfaoken- 
linek, Lambert üifderbccke, noch ein I^reacy nod^ twa 
uth dem lande Lueck und Johan ISacbman yon KVa- 
rendorpe. 

Item Berendt KnipperdoUSnck isa dorcb eren pH>phe7 
ten von dem yader ^esettet vor ein awerttdregper to atraf- 
iende up achiobar daeth sunder gnade, welchen de vader 
den propbeten befolben betfL 

Item dat gemeine gudt, welch se to aamen mi^* wa- 
gen Bebben gefbrtb, dar sint etliche dorct den propheten 
to vorordnet up befelb des vaders der jg^emeioe uth tb 
Asilen, dien welcbi^d iätt ndeth ^Aaa:> fJtld Ae fil^teh ae 
dinkdii dtfd' sint dnssig: de adbulte^ to ttäeü^ Alb^rf tt(I- 
ttir, de äAnhe tö BFavtcfcfaorst, HbiWAtt ia A4vX ^6^ 
teil, Rermatt Itenelltttk, Johuh SWüftt^isr^ tt^MItäMtiUr 
.^^Htrco^eDra 

Rctttf' dSft vcnt^tfscbfövM ifiDd' alfe' dar BiiMfetf eikAifä 
lange tidt ein hallF iäh tby^mk dtt dt( gfyidlt HDVm td^ 
nommen. Weaa dar mer inne gehandaib yoir dogeden 
achall niner muggen oge werth ayn. 



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mjaxu. 88S 

Item aki na <£& Iwftn to kaess to(|^« eita ider m 
ftyoeii laode, wo vorg^eschreveB^ hßttt myii g^ediger fuvste 
liiiil here Fraotz de Stadt belegerfe mit senen meehttjjjiM 
blockhoaern und de besath mit kneehlea von einen blocke 
bu$e tom anderen umb de Stadt ker mitt einen kogen 
wdle und depen graven besingt 9^ alw dat niobt moge*^ 
lieb einich mensehe iitk Munater kommen konde^ meA 
kiHide deas geii^r werden und de ifaekt konde cm beko« 
men^ und kevet ae ao an to besmaefatoB. Dewile idt so 
eine lange tidt gewaret hefit, iss ein grott deel der wed* 
derdoper von bunger gealorven, etliche sint ulb der sisdt 
von bunger gelopen und yon den vmnden erweist wid 
geseUi^n, iadoeb de wiye up boi^n und gelovcn be« 
itsgBt^ overst oek ein ironkrencket, de sieb nicht bekeren 
W0lde. Se bebben dar mitt den ersten etwdet rinen pro^» 
pheten^ wasa an droeb und goksmidt, de leep nmme ay-* 
ner drogerie uth Warendorpe und bet Jon Dusattscbor* 
BbU>en darna gebore» ^oban yon Leiden , de ifaas dn 
aehroder geboren uth dem lande yon Luddie. Item Knip«- 
perdoHinelt was de hodel. Und bebben dorbinne» dael 
gebrodien alle kereken' imd Muse, wo mev bir von ge* 
bort beffi. 

Item de konink badde darbinnen .xvi. eebte mre^ van 
den einer faonw be solvesl; dat kovet äff. Und de ande* 
rim ttienne badden ock so yele mve^ als» se= wolde». Und 
de wiye mosten nickt mer den einen mai^ (irredo snk nno 
et ebdem tempore) bebben; S« mackeden einen vorredet 
nik «md meirtbemer, de Wolbccke uibbaanded% und enn 
boiien,^ de soMo dem fursten* ycnrgerreB uildi doden'y aHa 
Jbdilb Halofiernem, de ock wordl gelangen^ und vor den 
Beyergein gerioblety mitt altn yelen meren stncfceft^ db 
niolll alle moglieb sint to sehrtTen. Ja sint ditt niobt aHn 
eyaagdlaebe geseihnr? waU grote gades denate sind daf* wk 
«daiadieit^ keUeaie, gowalllV mordibrande gesellen I noMen 
men d^ nicbk billick loyen^^ de loa^i sonders oad basenwiobter! 

item dit. beleg«rent beA gewardt np santi JobAinii 
atendl to middtnsamaaeff ^). Do k» kort' dmerm^ dnn einin 

1) 1533. Jnai« 23. 



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380 PBANZ. 

Utk Munster g^efallen, gebeten Henseke tor Langl^nstrate, 
und iss gekommen tom Hamme. De hefft den Fürsten 
iaten anseggen, wolde syn furstlicbe gnade em geleide 
und etlicb geldt g^even, so wil he syner iurstlichen gna- 
den wege und ansehlege seggen, he solle de Stadt gewiss- 
lieh in vertein dagen gewinnen« Datt geldt mit dem ge- 
leide ISS em togesacht, und ock gehoiden. Desulvige was 
des koninges nouweste rath und hadde mit em ein vor- 
drach gemacht und affscheidt, he wolde henuth und pri- 
vandie mitt list darin bringen, und so em dat gelunge 
und dat to wege konde bringen, datt wolde he em to- 
sehriven, datt alssdan de wocht darbinnen stille were, 
he wolde sich so stercken mit gewaldt und bringen de 
kost in de Stadt. Ditt gelovede de koninck und wardede 
np dat schrivendt und botschup. Alss nu Henskens tidt 
quam, alss he von sich hadde geschreven, was alleman 
darbinnen stille und de porten weren open. Do quam 
Hensken mitt iunckher Wilken Stedinck, de ein overste 
was des Mnnsterschen legers, und mit em ein fenrick 
Johan von Guliche, Egbert von Deveren mit meren bop- 
Inden, hadden by sich drehundert^) guder knechte, und 
mer knechte weren vorordnet, so idt em geluckede strack 
to folgende. Do iss Hensken ingegan alle dinck anto- 
sehen und der wachtt gesecht, he kome mit provianth, 
dess se sint froe geworden und den alle gelovet. Is he 
wedder hengegain und mit der macht wedderumme ge- 
kommen und up den rnndeel vor der Crutze porten and 
up den wellen alle erworget und doetgesehlagen. Ditt was 
up den avendt sant Johannis to middensommer anno 
.m.d.xxxv. Und togen do so vort hen in de Stadt wente 
de bidnesten porten tusschen den muren und wellen stan- 
den nummer gesloten. Dar ginck datt an ein doetslain. 
Und erer legen noch vele up den bedde, de alle doit- 
geslagen worden, alss de weidige hupe inquam, ehr datt 
geruchte up der strate quam. Dan tom testen hellt dat 
de koninck yomomen und geruchte gemacket, datt ein 
ider tom benen quam und de porten to krc^^, alss de 
kleine hupe miness gnedigen heren darinne was. Und de 
a) E. vier honderb 



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EHANZ. 831! 

ifr^dderdopers siDt tor were g^ehommen. Do bebben üA 
beide deel dapper {reslag^en ond Tele doden gelaten. Do 
beflft de boninck einen standt genommen und tö sinen 
Tolck gesecbt: ,,Latet nnss de were belopen, daU wy 
,,niebt mebr inbrigenn , dusse mögen dar nicbt äff, de 
5,wille wy woU doetslan, wen wy de tidl; hebben^^ Do 
bebben de wedderdopers von den wellen geropen: ^^War 
,,sint ir nu, war bliven gy nu, kommet nu und balet 
,,iuwe groten bense wedder>^ Dar iss groiit moie und 
bedrofniss gewesen in dem leger, alss ein ider mende, de 
kantze were yorseen, und gutt ratb wasa dar doer. Overst 
godt allmecbticb befft sieb erbarmet und den duvel syne 
gewallt genommen, also dat de kleine bupe ein berte 
nbam, dewil se nicbt vortruweden darvan tokommen, so 
em godt nicbt belpen wolde, und mit frouwden wedder 
lo em angefallen und bebben do de averhandt gekregen 
und up de welle gelopen und ere fenlens lalen liegen 
^nd ere volck angeropen umme bulpe, datt de int leger 
nicbt wolden loven, wente se menden, de ere weren er* 
worget, und de viande wolden se so under datt gescbutte 
locken mitt den fendleos. 

Tom lesten bebben se de porten apen staen sebien, 
do sint se von allen blockbuseren mitt macbt ingefallen, 
do ist an ein mercklicbe scblacbtunge gegain, dar legen 
de doden up den Straten, dat men erer gin täll wetten 
konde* Datt beflit dar de ersten acbt dage gewaret, do 
sint noeb ein grott deel in de wagenbordi gelopen, dar 
men in noetb mede quam, den moste men datt liff to* 
Seggen, er se sieb wolden geven und sint ock utgeleidet. 
Dar iss erer Tele man und frouwe mit dem swerde ^e» 
ricbtet, Tele entlopeii, dan de koninck Joban yon Leiden, 
Berendt Knipperdollinck und Krecbtinck, de der sacbe 
principalen weren, de sint gefencklicb angenamen und 
lange tidt gebolden und ock de koninck yor eip specta- 
kel ummegefort to besicbtigen und tom lesten bynneii 
lHunater up den marckede mitt gloien taugen gedodet ^) 
und in isern koryen alle dre bayen an sunt Lamberts 



1) 1536. Jan. 22. 

22 



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388 FRANZ. 

diöne ffAäufi^ Odi wo mmmch tatnmAto 
gcfandcD^ de dar von hanget ^estorven wereiil de mo* 
dert legfem dar doeth uod hadden ere Isisdera mi den ar* 
man hggende doet, Ton kunmieff und smachte ^torren 
und noch nnbeg^raven. Alle die dag^e bastn iuunerBclier 
vorsmachter yolck nicbt gpeaeben^ ala dar neck von den 
leveodig»n was, und dat von den gemeinen arami vokJie, 
ausa von den oversten^ de tor were dockten 9 de kadden 
dock vrol 80 vel kendicken^ ae kaddeak nock wol ein tidt- 
knck g^ekolden. Sc etten darbinnen perde^ koie^ künde, 
tatteo, kalten, muae, pogg^n, pergamentk ulk allen bödmen, 
ander leder, dit ifasa em ein wiUbradt 

Tom leaten iaa myn gnädige furate und ker ingekom- 
men und alle dinck na ayner furatlicken gnaden keatdlet, 
de ktttke utgedelet, und wo de kneckte mit bekendickeit 
wedder utk der Stadt gekrackt worden, datt iaa tolanck 
to ackriven, dan mitt der bntke wordt ovei umgegain. 
Do lede ayn fiiratlieke gnade ein wddidi blockkuas byn» 
nen Mmiater bj den Fraterkusae und kadde ayne kercken 
und l^r binnen den Frateikuae und letk dea biaaebopa 
porten affbrecken und ein lange reke der mueren. Dea- 
gelieken befeatede ke ock datt bfedduiss vwr der Hor- 
ater porten und mackede dat weMiger, brack dar edieke 
kuae äff und mackede nie porten von den blockkuae utk 
der atadt 

Item dar worden ock vor der averwinnunge der staA 
etlicke predicanten utk Manater geferdigt in de naber- 
altde alb Goeafddt, Warendorpe, Soeat und Oaaenbrngge, 
de aBe geriditeL Overst de von Warendorpe vorwegere- 
den deaa mynen gnedigen furatcn und bereu, wowol ayn 
finratkeke gnade ae damtk letk furdcren frunUick und 
ad( yiantlick, tkom leaten vororsacket de atadt to hdtg- 
gen, ia dodb in gnaden und Ungnaden upgegevea ^)« Do 
aint de predicanten gericktet und vor veer porten up ra- 
den geaatt, bui^rmeiater und radi gefangen und merck- 
licken geackattet, und etlicke up dem marckede mitt den 
piedicaalen geriditet, alle ere privilegiea, getecktiekeit 

1) 1534. OcU 21. 



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FRANZ. 380 

midi were entoettet, seveti andc^r neffen den riditer t^fw 
offdoet to regeren gesath^ dalt hefft n^en <^er tein iare 
gewarel« Tom leslen wedder to grenaden gpenommen und 
ein erffrath g^enalli, vto dar mer gehandelt ^ ias to Imck 
to achriven. 

Item im atiff t Ton Minden badde syn farstlicfae gnade 
oek stede ungemadi und unwiUen. He belachte en de 
atrate, se deden grote tosehlege yon der marebe^ datt 
Idth ayn furstitche gnaden aflPhouwen. Do grepen se em 
äff .xiii. ainer gnaden dnspengera nnd nemen en de perde, 
»od dre entquemen. De perde brech he wedder, de knechte 
worden ock lange tidt darna wedder quitt. 

Item kort na dieser Bfnnstersehen Tcde do aUeman 
mende, se weren tofrede und alle knechte Torlovel waren, 
hevet an de graye von Oldenboreh und «terckede steh 
roechtigen, overst nemandt wüste warup idt geltb. Myn 
gnedige bere dachte ocb nichtt, datt id syner fnrstltcfaen 
gnaden gegolden hadde. Do feilen se in syn landt ^), alse 
ins Stediogerdlandt , » beranden Delmenhorst in meinonge, 
datt to beslieken, nnd branden de vorstadt gantx ulk. 
Orerst der borck kond^i se nicht doin. Do en datt nicht 
gereül, tc^n se mitt groter macht na Wildesbnsen und 
branden datt nth* Do was myn gnedige furste und her 
tor Vechte, de reib äendes utb und brachte up ein grott 
Toick sich iegen den graven to selten. De grave toch 
irort und brande de Vechte utk and hadde beide hnser 
alsa Wildeshosen und Yeehte inne, erworgeden Tele gu» 
4ca Tolekes, togen alsadan Tort in der ile vor de Qop^ 
peoborck und gewunnent, want dar was nemandt vele up, 
de amptman was affgetogen. Und weren in meinunge, so 
Tort na Reene to treeken und dan vort Tordan. Do iss 
■sya gnedige her und furste berangekomen und se gebe^ 
ret« Do 188 de grave tor shindt wedderumme getogen und 
Tor en weeb getogen* Do hefft syne fürstliche gnade de 
Kloppedborch^ Yeehte und Wildesbasen wedder ingenom- 
men und so Yort in de berschup von Oldenboreh geto- 
gen, de Warenborch ingenommen und groten schaden 



1) 1538. 



22* 



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840 FRANZ. 

^edain nnd sich gelegpert, vort datt gpantze landt i^e* 
nommen, wolde ock vor Oldenbordb hebben gpetogpen^ dar 
wordt syne fürstliche g^naden mith list affgeraden dorch 
syne fürstliche gnaden rede und ritmesteren. Wo datt 
ein gestaltt haddc, iss ein deel ^oU bewust, und hir io 
lanck to schriven. Hebbe doch yon loffwerdigen luden 
gehört 9 hadde syn fürstliche gnaden vort gel aren , he 
hadde de Stadt mitt der horch ingekregen. Uo handelde 
myn gnedige furste und her, de ertzbisschop von Collen 
und ander treffliche herren mer, datt idt tom frede quam. 
Wo de frede gemacket iss, ivertt alleman nicht Mriss. Do 
sint de knechte to beiden delen vorlopen mitt grotem 
nadele und schaden der heren. Hertzigh Hinderick von 
Brunswick oder syne geschickten sintt de meisten by den 
graven gebest, wo mannigen bewust. 

Item by disses fursten und heren tiden avertoch de 
churfurste von Sassen und landtgrave yon Hessen mitt 
meren eren heren und frunden und hulperen hertzogh 
Hinderich von Brunswick, orsacke grote scheldinge und 
merer orsacke, de de eine furste den anderen dede, wo 
dat klar in velen schrifften iss utgegain, mannigen wol 
bewust, wunnen WuljBftenbutteli mit meren anderen borgen 
und slotten , in summa bina datt gantze Brnnswigsche 
landt ^). Und de hertzich von Brunswich toch na dem 
keiser und andere syne fürstliche gnaden heren und frunde 
umb hulpe. Dat durde etliche iare, do rustede sich hert- 
zoch Hinrick heimlich mitt grotem volcke, rutern und 
knechten, darunter Alerdt von Horde und de grave von 
Rethbergen de oyersten ritmeisters weren, und togen 
wedder int landt von Brunswick und erst vor Wulfften- 
buttell. Overst he konde dar nichtz schaffen, brach up, 
toch den landgraven in syn landt. Overst de churfiirste, 
hertzich Erich von Sassen, de landtgrave rusteden sich 
und quemen to velde, scharmutzeden mit vorlosunge ein 
deel volckes^), daraver hertzich Hinderichs sonne Caro- 
lus Victor wordt gefangen und* sint ock noch hudiges 
dages, alss up avendt omnium sanctorum anno .m-d^xlvi. ^). 

1) 1542. 2) 1545. Oct 22. 3) 1546« Oct. 31. 



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Vj 



FRANZ. 341 

Alerth von Horde und yele treffliche ioackeren iforden 
gefaog^en und bedarf, overst Alerth von Horde sith noch. 
De g'rave Tan Rethbergpen entquam em. Tog^n de heren 
Tort na in der hersdiup von Redberg^en, gei¥unnen dar 
Redberg^e mitt dem lande und hebbent ock noch inne. 
Overst yro de gpefencknisse mitt dem fursten und iuneh- 
heren iss togpeg^ain, darvan isa my nichtt bewust, dar« 
van sint eines ideren heren fursten g^cschefilte und ge* 
scheen hendell in drucken uthg^eg^ain, mag^h ein ider ko<* 
pen und lesen* 

Item by dusses forsten und heren tiden anno .m.d.xlvi. 
den .xiii. Seplembris iss keiserliche maiestet sambt des 
pauwestes hulpe ieg^en den churfursten von Sassen und 
landtgraven vonn Hessen mit unuthspreklicher rustungpe 
to perde und to vote gpetogen und vor Ing^olstadt toiia- 
men gekommen mit g^licher wolrustungpe und beiden dochli- 
cbes vele scbarmutzeli, deden sich g^roten schaden. Und 
datt ein ider wol better vorstanden hefflt und ock g^ehort^ 
mer alss men hir schriven kann^ vorsee wy^ wanner 
men den ende besueth, datt dar yfol eine eigene chronike 
wer von to schriven. Und eine körte tidt darna grep de 
keiser hertadeh Hans von Sassen den churfursten ^) und 
leith em entwech foren, wass etliche iare gefang:en. Und 
de landtgrave toch snlvest willich na denn keiser ^ iedoch 
up tosage und loffte des marckgraven von Rrandenburcfa 
und hertzich Mauritz. Den hebelt ock de keiser und 
verde en enwech, und em wordt syn tosage nicht gehol- 
den ^ overst beide na vele moie und arbeides loess gela- 
ten und qoemen wedder in ere ländt Overst hertzich 
Maurttz wordt von dem keiser mit der churfurstenschup 
begnadet in «tatt hertzich Hanse. Men findt den grundt 
dusses handeis klarlicher wol up anderen enden ^ wante 
de handel iss swarlich togegain, alss men hie kau be» 
selirivenn. 

Item hima anno domini .m.d.liii. ummetrent paschen ^) 
avertoch hertzich Magnus von Brunswick datt stifft Mun- 
ster^ Ossenbrugge unnd Minden unensacht^ unvorfolget 

1) 1547, Apr. 24. in der Schlachl bei Mfihlberg. 2) 1553. Apr. ß. 



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S42 FBAirZ. 

und unvorsehreven y dede dar den armen elenden laden 
g^oten aehaden, quam up Ibordi ^) ttnd mende den heran 
dar to brigen. Syn fursdiclie gnade woate dar niehtz van, 
overst ayn farstliefae gnade was demsalvigen dach wael 
vor .Yi, oder Ml stunden von dar na Munster gereden, 
süss hadden se syne fürstliche gnaden gekregen« Und 
nemen mede alleut watt dar nppe was, dess ser vele 
wass, togen na Ossenbrugge, de hofften em aff^ und de 
domheren und andere dess stifftz Ossenbrugge nemen datt 
landt in und weiden eren eigen heren dar nicht wedder 
inlatenn. Hedde he im levende gebleven, datt wolde em 
utb den ogen geborsten hebben. Darna alss am Frigdage 
misericordias domini ^) berande hertrich Philippns de Stadt 
Warendorpe, begerde dar dre oder veer nacht to herber« 
gen, worth mit willen iogelaten mit loffte, den borgeren 
und inwoneren ginen schaden to doin, dan de provandie 
mede to delen, dess wordt watt geholden und yele vor* 
geten. De von Warendorpe hadden de eapellen buten 
vor der £mesporten dad gebrachen er he quam, in mei« 
nunge sich to weren, dan de landtsehop rusteden nch to 
laocksam. De hertzich hadde veer dusent reisiger perde 
oo de wagen perde und twe und twintich fenitn voet« 
knechte. De reisigen perde hieven in Warendorp, dan de 
voetkoechte mosten vortb. Dar reth de hertzich sulveat 
Iby und dreff se utb, alss he gelovet hedde, na Freeken« 
borst und umblanges np de dorper, dede dar den armen 
luden groten schaden, nemen en ere kok, perde, kleider 
und allent wat se hadden. Datt werde want den Mandach 
na iubilate ^), do togen twe swade ruter mit viff fenlen 
knechte wedder enwech na der Stadt Minden, und den 
Gudenstdagh dar vorth na toich de weidige hoep mtter 
unnd knechte uth Wareodorp und uth dem stiffit, wante 
dewile se in Wareodorp weren, worth dorch de landt« 
schup dess stifftz Munsters, dorch mynes gnedigen heren 
reide, capittel und ridderschop und steden ein frede vor 
datt gantze landt gemaeket, also dat men dem heren moste 
gevei» eine tunnen goldes. Des krech he vorth .xL duaent 

1) 135S. Apr« i5. 2) 15^3. Apn 20, $) 1953. Apr. 84. 



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FBANZ. SIS 

g^en, ik <yoe gCM&idJMden bjQMn Hervorden eBtfan- 
gen 5 oek de g^antea geoocilsam mit breven qvitefden. 
Oberst de marekgrave tob Brandeabmrdi bedrovHrede de 
Yon Hervorden und bedwanck 8e 9 dat se em de ^Mea 
mosteo doni) dar he vortt de BranawiGbaeheo mede aver- 
todiy nnd qaemeB tor veltoeUaeh ^), dar hertzich Hinriek 
de acUaditinge gewan, overst mit wmich fordelas, wante 
in deraulven sehiachtonge bleven beide ayne soona, Phi- 
lippos Magfous ood Carolas Yictor, hertzich Rlauritz mitt 
meren hertzogen, graven und dappersten von adelig öck 
nthgelesens yoetvolckes, de bastert von Brunsivick^ de 
grote Yoget Stekoe. Do vortoch de marckgrave und de 
gefangen worden bedaget. Overat in dussen vordrage 
moste min gnedige h^e von Munster datt stifft Ton 
Minden dem hertzoeh gantz und gar avei^even. 

Item hima Toerderde hertzich Hinriek de goldeii, de 
to Hervorde gelevert 'ivorden, nadbmals von dem stiff( 
' von Mnnster sieh anmatende, he der nicht gekregen hadde, 
wowol de syne der gekregen hadden nnd entfungen. De 
mardinave bedrenwede oek datt stifft, wolde ock von 
em kebbcB, se hadden dem hertzogen datt geUt gegeven^ 
eme darmede avertothein^ dess men noch hndigea dages 
in mangell isa» 

Ock avertodi de grave von <Mdenboreh heimUdi den 
forsten nnd heren und wan em äff Delmenhorst ^) stilcken» 
der vA§e baveo datt vordrach, datt vorhen gemadket wass, 
wo vorgesdunevai) darop Herman von Oer droste vras 
nnd Jörgen tor Molien rentmeister. Dar wass Jodas de 
aterd(este kntzknedit Men hefft dess hndiges dages noch 
nielrf; wedder, mer men pleitet daromb noch im eammer» 
gerietoe, will dat helpen, mach men vriss werden. 

Und na allen disen velen anfeilen, mden, veiden nnd 
lasto^n, dar dosse forste von anbeginne siner regeronge 
weaft in den doit iss beladen gewest, hefft he sich vor- 
minet, in krandkheiden gefallen 9 syn levendt o^egeveo^ 
und ayne ade dem almecfatigen gade bevalen ood ias 
gestorven up dach divisionis apostolorom anno domini 

1) 1553. JaU. 9. hei SiewenOuaueu. 9) 1547. 



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344 WILHELM 11 

^iii.d.liii. ^) und iss b^raven im dorne to Maoster, dar 
zalig^e bisschop Erich von Lonwenborch was im dorne 
begpraven, dar de wedderdopers datt kostliclie glaess had- 
den toschlag^en. 

Oek wo hoch dusse forste to prisen wer yon allen 
sioen daden, he starff arm von gelde und leth grale 
schulde na, dar vele guder lüde vorg^elavet hadden, eck 
ein deel syner armen diener de ewich darumme vorder^ 
ven sint, wowol he geloffliche segell und sehadeloessbreve 
gege\en hadde, mitt underteckung^e syner fürstlichen g^a« 
den eg^ener handt, by syner fürstlichen gnaden limp und 
er to redden. Datt allent vorgeten, und dat capittel und 
landtschup wol nemandt datt wedder geven. Wen idt 
geervet iss, mögen de wetten, de idt gekregen hebben. 
Syn fürstliche gnade leth sich to vele raden von einer 
frouwen person, de em konde regeren, waramb vel syner 
gnaden rede unnd cantzelers von em togen, seggende, se 
wolden gynen heren dienen, dar ein wiff solde datt landt 
regeren. De forste hadde den budell, dat wiff datt geldt. 
Overst datt wordt er gantz und alle wedder affgesprecken, 
alss hertzogh Philippus Iborch innam, dar hadde se ere 
woninge. Hir von genoch, wo nicht to vele. 

Dusse yorgescreven here hoffte ock erfflich dat ampt 
Harpsteden von den graven von der Hoye ^). 

WILHELM. Na dem affstervende bisschopps Frantz 
von Waldecke wort do yort wedderumb eindrechtlichen 
na allemanss wolgefallen lefflich gekoren ^) tom herea 
disses stifflz Munster ein wolberedner man von grotem 
love, genompt Wilhelm Ketteier, von ritterlichem stamme 
siner vorelderen geboren. De wass ein dompravest to 
Munster und rath mines gnedigen fursten und heren von 
Gleve, Gttliche, Berge. He gaff vele stilswigens umb gotts 
willen, sunderlings etlichen armen syner fürstlichen gna- 
den deneren, de vor zaligen heren Fräntze gelavet had- 
den, wo hievor geboret iss, einhundert oder anderhalff*) 

ä) S. twe. 

1) 1553. Juli. 15. 2) 1541. 3) 1553. JulL 2i. 



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BERNARD. 345 

hundert daler to bäte eress geleden schadenss utfa syner 
faratlichen gnaden eigen gelde, wolde ock nicht, dat men 
sich dess beroemen mochte, und he ivass ock int vifffe 
iair ein wolgeholdener herr. Overst wo dat idt godt nicht 
Torseen hadde und em de staedt nicht angelick, wante 
nyner fürstlichen gnaden wass watt angestalU, dar de 
pauwest (wowol he vfM confirmert) nicht mede dispense« 
ren wolde 9 mochte syner conscientien ^) halven betrach- 
ten 9 datt syne fürstliche gnade wolde vel lever datt er- 
desehe gutt Yorlaten, dan dat ewige. Und reith in Mun* 
ster und resignerde syn bisschopes amptt in . de hande 
des capittelsy wowol dar grote bede und vele umme 
gearbeitet von groten bereu und frunden, datt he her 
solde bliven und nicht resigneren. Overst he wolde nicht 
bliven und de resignatio geschaeh eigentlichen up sancte 
Barbare avendt anno domini .m^d.lyii. ^). Offtt syn fürst- 
liche gnaden dar ein reservatum von beheltt, iss my un- 
witlich. He dede ock groten arbeidt, dat he dat capittel 
und Stadt Munster vordroch der gefenckniss mitt broder 
Johan von Aken, den de Stadt gdangen hadde, und . we* 
ren in groten uniirillen, dar nicht vele gudes uth gewor- 
den hedde. 

BERINHARD. Na der resignation Wilhehni, alss up 
avendt sancte Barbare, wordt vort den anderen dach, alss 
up dach sancte Barbare anno domini .m.d.lvii. ^) ein- 
dreohtlichen wedderumb thom heren gekoren her Bern- 
hardt von Raesfeldt, ein doemher und doemkelner to 
Munster und ein pravest to sanct Mauritii, ock archi* 
diaken der beiden kercken tho Warendorpe. 

ä) S. confirmation. 

I) 1557. Dec. 3. 2) 1557. Dec. 4: 



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ANHANG- 



NACHRICHTEN ÜBER DIE MtlNSTERISCHEN 

BISCHÖFE AUS DEN NEKROLOGEN DES 

DOMES ZU MÜNSTER. 



AUS DEM FRAGMENTE DBS ÄLTESTEN NEKROLOGS. 

Jan. 9. — B« — t. id. Jan. — Hec sunt nomina defunctorunu 
Ecbertus huius sedis episcopus. qui primus tecta eccle^ 
sie plumbo stabHivit et parietes teinpli Titreis illumina- 
Vit hie dabit abbalissa oandelam. 

/im. 23. •- B. -* X. kaL Pdir. --* Hec s. n. d. Tbeodericos 
buius sedis episoopos. iq^enda est nemoria eius. qui 
dedit hutprovende. 

Mart. e. — B. — ii. non. Mart. — • Hec s. n. d. OUo pereg^i- 
nqs terre sancte Monasteriensis episcopus memorialis. 
pro quo dabilur marca de dedrna in Horstorpe» hik qui 
intersmt vigiliis. onde dabnnlur. tüL den. campaaarus. 
pro candela et ad tbos. 

MarL 19. — A. — xiüL kal. Apr. — Bruchardus huius sedis 
episcopus. bic dedit domam in Pilechem. unde iure 
dandi essent. x. sol. sed modo danlur. vi. in festo 
sancti Martini. 

Mart. S3. — E. ~ x. kal» Apr. -* Hec s. n. d. Bertoldus bm$ 
sedis episcopus. 

Mart. 20. — A. -— vii. kal. Apr. — Eodem die depositio sancti 
Liudgeri episcopi et confessoris. 

Apr. 18. — C. — xiiii. kal. Mail. — Hec s. n. d, Fridericns 
huius sedis episcopus. agenda est memoria ejus, hie 
dedit tres cnrias unde datur talentum. et cerea candela 
per totum annum. fundavit ecciesiam sancti Mauricii. 
Contulit Germestad. emit ecciesie castrum Haren cum 
tribus curiis. Dedit prepositure servitium in die sancti 
Johannis ewangeliste. et in cena domini. et tunc debet 
episcopus servire ex una parte refectoriL et dare aureus 



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ANHAN8. U7 

demrios miiciiiqae teaiionic«rmn. el nndtcMi «rgenteos de- 
narios afiis. et imilta ali« bena fecit . 
^pr. 24. — B. — viii. kal. MaiL -- Translatio lancti Lutgari 
episcopi et confe^soiu. 



AUS DEM MITTLEREN UND DEM JÜNGSTEN NEKROLOGE. 

Jan. 9. — h. — Ecberius huius sedis episcopis. Abbattssa 
transaauam dahit candelam ceream de lihra. Hie 
primum tecta ecclesie plumbo stabilwii. ßt parietes 
templi vüris illuminaviL Vnde agenda est eius me^ 
moria, 

Jan. 22. ^ a. — Thydericus h. s. ep. memorialis. qui dedit nt« 
pravende. 

Mart. S. -^ a. — Otto h. s. ep. peregrinus lerre sancte. pro quo 
de bonis Spikerhof et de decima in Horstdorpe dabitur 
marca. de hiis duo denarii offerentur, due denarii ad 
candelam. tres denarii campanariis. 

Mart. 19. — a. — Borchardus h. s. ep. hie dedit in Pellikem. 

Nart. 26. — a. — Ludgeri episcopi. 

Apr. 5. — d. — Heydenricus Wulf h. s. ep. pro quo de 
bursa dabuntnr duo floreni Renenses et dimidius. de 
quibus cuilibet vicario') unus denarius. duo den. oiT. 
tres den. campanariis. candela de dimidia libra. quam 
memoriam perpetuavit dominus Hinricus de Hatnegge. 

Apr. 6. — e. — Everhardus h. s. ep. pro quo de domo sita 
ex opposito ecclesie s. Jacobi in angulo ad partem 
dexteram putei dalur marca. de qua singulis vicariis 
duo den. tres den. camp, duo den. ofT. candela de 
libra. Hie dedit .x. marcarum redditus de gruta. 

Apr. £8n — c. — • Fredericus h. s. ep. Hie dedit tres curias. 
fundavit ecclesiam sanoti Mauritii. contulit Ger^ 
mestadt. emit ecclesie castmm Haren cum tribus 
curiis. dedit prepositure servitium. in die JohamUe 
ewangeliste. et %n cena domvni. Et tunc debet epi" 
scopus servire ex una parte refectoriu et dare aU' 
reos denarios unicuiqne canonicorum. et multos 
argenteos denarios alns. Et multa alia bona fecit. 
Pro quo datur taJentum de curte Scholvynch et 
ponitur cerea candela inextüiguibilis per toiwn an- 
num. Memoria eius agitur apud sanctum Mauritium. 
ubi corpus eius reauiescit in pace. de hoc talento 
dantfir ad quamlioei prebendcan .vi. den. vie($riisi 

ty Nesr. m. hai hier und Sfüer prübitor« für mari«, 



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848 V jimAsao. 

chori dmUur .vL den. Isii denarü dantur stt^dentu 
bus. absentiln$s* infirmis ei defnndts. 

^j4pr. 24. -^ h. — Ludgeri "^episcopi. 

Mai. 26. — f. — Nithardus h, s- ep- 

Jun. ff. — f. _ Hermannus h. s. ep. qui canonicos sancti Lud- 
geri et sancti Martini ipstiluit. Landeke et novum ca- 
strum similiter construxit et multa multorum allodia emit. 
pro quo curtis in Sendene de domo Dale dabit. .ix. sol 
duo den. off. duo den. ad candelam. tres den. camp, 

Jun. iO. — g. *— Ludolphus de Holte h. s. ep. pro quo de 
bonis Spykerhof de duabus domibus iuxta granarium 
dabitur marca. Item de domo Wedelinch ponuntur 
.iiii. caudele de quatuor libris .vi. den. off. .vi. den. 
camp, et pro thure. Similiter ponunlur .iiii. candele de 
quatuor domibus vicariorum. 

Hie obiit anno .m.cc.xlvii. in die Primi et Feliciani, 
qui debeliavit omnes bestes ecciesie presertim de Hcyn- 
hovel et plures alios. Et propter talem vicloriam insti- 
tuit festum de sancto Paulo, quod nominavit victoriani 
sancti Pauli, in die Septem dormientium servandum. Et 
alia multa bona ecciesie ablata ipse recuperavit ^. 

Ad vigilias descendimns et missam animarum 
in primo altari. Quatuor domus vicariorum sunt 
hee scUicet domus vicarie veteris chori. dormis 
sanctae Katherine. domus prebende episcopi. et dO' 
mus Uli contigua. lumina consueta in memoriam 
episcoporum ardebunt et casule rubee erunt et fAu- 
ribulum de argento et lumina ponentur super se- 
pulchrum eins elevatum^'). 

4un. 19. — b. — Rumoldus h. s. ep. qui dedit .xlviii. talcnta 
unde servilur zona. pro quo celerarius de Dale et AI- 
dorpe dabit .x. sol. de quibus cuilibet vicario unus den. 
duo den. off. duo den. ad candelam. tres den. camp. 

Jim. 20. — c. — Otto h. s. ep. pro quo celerarius dabit .x. sol. 
singulis vicariis singuli den. duo den, off. duo den. ad 
candelam. tres den. camp. 

Jul. 18. — c. — Thidericus Monasteriensis ep. Hie assignavit 
novem ecciesias iuxta ordinacionem capituli. Gotrridus 
dyaconus et scolasticus frater suus et Albertus dyaco- 
nus fratres nostri mem. pro quibus conventus sancti 
Egidii dabit .xxx. sol. Item tres den. camp, et candela 
de libra .iiii. den. off. 

Jul. 21. — f. • — Hermannus h. s. ep. cuius memoria agelur 
transaquas et dabitur marca. sex sol de curte Leppe-* 

1) de Holte von jüngerer Hand des IS, Jahrhunderts^ 

2) Hie obiit — reeuperavit von jüngerer Hand des 15, Jahrhunderli. 

3) Nßch HL$ findet sieh auch in IL von neuerer Htmd mm Msnde. 



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ANHANG. 9» 

rifich. Et M. sol. dabit curds Swiiihont de curia 
Odiach. de hiis cuilibet vicario duo den. duo den. off. 
tres den. camp. 

^ug. 9. ^ d. — Gerhardus A. s. ep. euim memoria ageiur 
in vigiliq Lauretitiu Ei de molendino in Alen po- 
nitur eandela de libra eere. Ihio den. off. et dabi- 
iur de gruia *)• 

.^ug. 20. — a. * — Ludewicus h* s. ep. natus de Hassia. pro quo 
de domo secunda a capella episcopi sita in aula datur 
marca. cuilibet vicario duo den. eandela de dimidia libra.- 
dno den. off. tres den. camp. 

Oet. le. — b. — Otto Monasteriensis Conradus Osnaburgensis 
ecclesiarum episcopi dicti de Retberghe. pro quibus 
bursarius dabit marcam. de qua cuilibet vicario duo den. 
duo den. off. due candele de libra. camp, tres den. 

Nov. ii. — g« — Erpo h. s. ep. mem. Hie dedit Rumeldinchof 
unde datur talentum et molles casei quatuordecim diebus. 

Nov. iß. — e. — Robertus h. s. ep. mem. eius agetur aput 
sanctum dementem et ponuntur Ires candele quelibet 
de libra cere. una datur de Hiddincsele. altera de Gre- 
vene. quam dabit decanus. terciam dabit abbatissa sancte 
Marie. Hie dedit Hiddincsele et Grevene. 

Dee. i. — f. — Sygefridus h. s. ep. mem. Hie dedit utpra- 
vende. dedit eciam prealtare quod manu propria fabrir 
cävit et omnia plenaria. 

Dee. 7. — c. — fVemerus h. s. ep. Hie dedit uihprovende 
et carratam vini fratribus. et que eontinentur in 
privilegio. pro quo curtis in Swynhorst dabit .vLsoL 
. de hiis dua den. off. 

Dee* 26. » c. — Ludewicus ep. h. s. qui dedit obventienes 
manete fratribus. que dicuntur slegerpennynge. et 
potestatem ferratnentomm monete. Hec memoria • 
agetur ante nativitatem domini. Et dantur .^cxx. sei. 
de moneta. duo den. off. Et erit ultima ante festum 
natüntatis Christi. 

Dee. 29. — f '"-' Eredericus h. s. ep. Hie ante altare beati 
Petri sub türri est sepultus. Cuius memoria agetur 
crastino innocentum cum memoria omnium aninui* 
mm. pro qua subcustos habens gubemacuium camp, 
de trtbus molt. et tribus scepel. ordei. que de domo 
Esckues tollet, et dabit .viü. sol. De hiis duo den. 
off. duo den. ad candelam. tres den. camp. Ctim 
istis agitur memoria Theoderiei de Zumeren» pro 
quo bursarius dabit tres sol. *). 

1) Nueh UI.S fehlt in IL 
7) Nesh IU.$ fMtin II. 



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MO ANIIAINL 

Lamherti ^apihda ^ssignmvU. ecehnam Bärebdce 
data pecfitua a iugo advocaeie liheravii. fesiivitaies 
tmdecim mämm vüyinnmu heaii Vmeencü ti hemii 
Geörgii sicut alias c&ntineiur insiUuiL omatum ea» 
pellt sue tcchwie «Mtlicfil. pro auo plehanus sancH 
Lainberti dabü .xvi, soL de hüs daniur duo soL 
eapiiiäo veteris teeHene euiUbet vteario duo den. 
condefa de Uhra duo den. off. ires den. camp, et 
pro thure. 



GEDÄCHTNISSFEIER DES SHiGES BEI 
YARLAR. 



c. Arnulphi confessoris. Notandam qnod dominus deca- 
nus et capitulam hoius ecciesie illustrem domicellum Walramum de 
IMfoerse virum doclum et expertissimum in episcopum huius eccie- 
sie elegerunt anno domini .m.cccc.L in die beatonim MarceUini et 
Petri. CSviCas Ter^ non contenta intrusit quendam illustrem Eridmi 
de Hoia prepositum ecciesie Coloniensis, acceptando fratrem eius 
in tutorem. Dominus vero Walramus quia cenc^rditer nemine 
diicrepante per decanum et capitdiim postulatus fuerat Provisionen 
seu confirmalionem atque regfalia obtinaerat IIUs non obstantibus 
MoBaateri^sei» cum sibi adherentibus emdem acceplare, ut manda- 
batur, recusarunt. Ortum ita fuit gravissimum bellum et intestinum 
propter mn adurissionem domini Walrami, aliquibus adberentibas 
domkio Walrama et captlulo, et aliquibus adherentibus tirannice 
domino Erico et civitati« DuruTtt enim ista ifuerra septem anuis et 
ultra > adea ul tola patria desoiata reraaneret, aliis captis, aliis in- 
leremptia et fdiia miserabfliter pre fame aul desperatione se in- 
terimentibus, reliquis extra portam el pi^iam fugienübus. Et quod 
in finali tictoria auxiliante domino deo, intereedente beata Maria 
irirgine c^ beato Paulo patrom> nostro, bums ecciesie et patrie do- 
minus Walramus uaa cum capitnlo suo et hiis, qui de parte eccie- 
sie et obedieulie fueranl/cum muUis principibus hodie Ticloriose 
Iriumphavit, videlicet anno domini .m.cccc.liüi. die Arnulphi confes- 
soris. Eodemque illustri reverendoque patre Wtlramo post aliquos 
mnos mortuo, guerra tarnen nondum fimta. Et adiucante ex pro- 
irisioin apoalolica ühutrissiflM) principe reverendoque patre episcopo 
Johanne de Bavaria et comite Palatino^ et mcut divine pietati placuit 
insperata et repcntina pace reddita, recuperatisque castris. ex mul- 
torum manibus citius, quam mens humum^ «aperäty "wmt fxtitit 



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juniANB. au 

wiiipttiiiiti Am, qvl oneli gobennC el noderitar ph» «I f«i 
gratias agercL Preterea poftqiumi prcfatus ühislris prilicep« el re* 
Terendhift ptter dotninw Joiuiiuies de Bavaria, oones Paktiaas et 
episcopus Monaslerieniia, venerabilei doajiiiof deeaama el eapite« 
lum ecciesie MonaalerieDsis in vigiUa beati Thome apostoli anno 
domini .mxGGclvü fingulia discordüs complanalia, aolenipmler m 
GiTitalem Monasterienaem ac ecdesiam et mansiones proprias intro^ 
doxerat, ordinatum est hoc featom ipao die Amolphi confessoria ad 
hooorein sancle et individue trkiitatis. Et in craskino eiusdean fesii 
memoriam defunctornm, qui pro defensione ecciesie et in obedientia 
sancte sedis apostolice mortui sunt, peragetur in modum. 

In festo aotem ipse barsariua mmistrabil .xü marcas de oerlis 
bonia in parochia Sendenhorst sitaatia, et anno doihini •m.cccc.ÜJE. 
erga Johannem van Lembeke ad hoc emptis el nonnoUia aliis red* 
ditünia eodem anno ad hoc comparatia et assignatia. De quibos in 
primis vesperis dividentur tres marce pro ut sequitur. Cuilibet o^ 
nonico nostre ecciesie .vi den. Cuilibet canonico veteris eeclesie 
tres den. Singulis presbiteris utriusque ecciesie .iL den. Salvo eo, 
quod quilibet voleus huiusmodi presentias deservire teneatur ante 
intonationem secundi psalmi esse presens in choro. Similiter in 
matutinis dividentur tres marce. De quibtts cuilibet canonico nosUre 
ecciesie .vi den. Cuilibet canonico veteris ecciesie .iiii. den. Et 
singulis presbiteris utriusque ecciesie ante finem primi nocturni in 
choro presentibus .ii. den. Subsequenter in missa deservientur 
•vi. marce. De quibus cuilibet presbitero utriusque ecciesie missam 
legenti pro vivis et defunctis ecciesie fautoribus et memoriam fa« 
cienti et chorum intranti .iiii. Cuilibet canonico veteris ecciesie 
.iii. den. Thesaurario pro una libra cere, vicario veteris chori pro 
suis luminibus .viii. sol. Chorali M soL Custodi .iL soL Ad octo 
luminaria .iiii. sol. Organiste .xiL den. Alumne .xviii. den. Succen- 
tori .vi. den. Ad pulsandum magnas campanas .ii. sei. Obedientiario 
Lend^eke pco aaia luaunibus jdi den. Camerario^vL den. Besi« 
duum inter canonicos. presentes divide&ir, ^i^gulique presbiteri cum 
dominis canonicis Offerent quantum eis placuerit 

Nota. In secundis vesperis erit memoria mortuorum prefatorum 
et bursariua iteram de eisdem bohis ministndHt jdL mareaa. De 
quibus in vigilia cuilibet canonico maioris ecclesiae ..vL den. Cuilibet 
canonico veteris ecciesie .iii. den. Et singulis presbiteris utriusque 
eeclesie et infra urbem beneficiato .ii. den. Salvo eo quod quilibet 
deservire volena huiusmodi presentias ante finem primi aoctami 
presens in choro Sit el usque ad fiiiem maneat Et lectiones ,,Paroe 
mihi domine^ legentur. 

Hern cuilibet de mane celebranti el memoriam illorum pro 
qunbus hec memoria instituta est, quorum nomina in fine hie p)<^ 
nias cotttinentur, agenti et in cohimemlatione post mlssmn pi^esenti 
•iiii« den. Et M. den. offerentur. Clerids camere «iL aoL Custodi« 



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8» ÄSOäm. 

huM j&l den. Oaatüor cftndde de diurbiu lihris cere. El cnilibel 
canonico veteris ecdesie presenti in missa defunclonim huiusmodi 
.iüL den, Succentori .iii. den. Residttum inter dominos canonicos in 
commendatione presentes dividetur« 

Item quilibet celebrahs et memoriam agens presertim pro re-^ 
Verende quondam in Christo patre Rodolpho de Deipholte et oimii^ 
büs de Deiphoite, illustri Everwino comile de Benthem et domino 
de Stenvorde et omnibus de iilts doinibus, nobili Johanni de Ghe- 
men milite, Oltone de Brunchorst et Reinero de Homoet, Theotle- 
rico de Vinninghen marschalco ducis Palatini electoris imperii, Lot- 
thero Stael, Henrico de Wisch miltlibus, nobili domino Hermanno 
de Buren ) dominis Johanni Haken, Goswino de Eclo et CraStone 
de Meschede, canonicis huius ecclesie, Alberto de Ermelo, Johanni 
de Monasterio ex Horstmaria. Bernharde de Meteien de Novo Castro 
H pro Omnibus in illa obedientia et ecclesie adiatorio mortuis et 
moritoris. 

Viventes pro tunc ex hiis, qui pro adiutorio ecclesie extite- 
runt maiores sunt revercudissimns dominus Theodericus archicpisco- 
pus Coloniensis, dominus Conradus de Deipholte episcopus Osna- 
bruggensis, illustrissimus princeps Arnoldus dux Gelriensis, illustres 
comites domini Bcrnhardns comes de Benthem miles et domicellus 
Arnoldus dominus in Stenvorde, ac domini Wilhelmus de Limborch, 
Hinricus de Ghemen, Gisbertus de Batenberch, Gerhardus Morrien 
marscalcus, Gerhardus de Koppele, Teodericus de Horst milites et 
tiuam plures alii militares. 



ERZÄHLUNG ÜBER DIE GRÜMDUPIG DER 
ABTEI WERDEN. 



DOCUMENTUM DISCIPULORUH SANCTI LIUD6ERI DE FUNDA- 
TIONE HUIUS MONASTERU WERTHINENSIS. 

Anno dominicae incamationis .d-cccxv. indictione «tüL Ego 
Othelgrimus et Thiedbaldus discipuli sancti Liudgeri episcopi secun- 
^um eins praecepta scribimus sui ordinationem monasteriL Liudge- 
rus etenim episcopus clarissimis ortus natalibus, ante episcopatus 
sui tempora, dum quaereret in hereditate paterna caenobiulum con- 
struere monachorum, hoc est ad oslia Rheni fluminis, et in alio 
loco qui vocatur Widmundi, et ob futura tunc temporis Nortmaa- 

J) »zc.? .... ... 



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ANHANG. $58' 

noram mftla, revelaluin ei fuerat inibi non posse fieri« Novissime 
divino oracnlo insinualus est locus in silva quae dicilar Wenaswalt 
saper ripam fiaminis, qiiod vocatar Rura, in inculto adhuc et sal- 
tuoso loco. Nee mora, mane facto laetus properat ad locum cae- 
lest! sibi indicio designatum, et ab incolis et haeredibus patriae 
illias aliquant parlem haereditatis data terra comparavit, perrexit-^ 
que Romam, tractatarus de hoc ipso cum beatissimo papa Leone. 
Quique sancti viri studio diligenter perspecto ac laudato proposito^ 
donavit illi salvatoris nostri reliquias et sanctae dei genitricis Ma« 
riae, nee non et jcii. apostolorum, ut in eorum honore monasterium 
quod dixerat construeretur. Deinde domum reversus, dum eccle- 
sii^ in loco eodem ex consilio et licentia beati archiepiscopi Hil- 
dibaldi erigeret ipsamque postmodum ipse consecraret, eo quod 
provisor noster factus fuit episcopus, tradidit omnem haereditatem 
suam ad memoriam ipsius criioris domini, et reiiquiarom praedicta- 
mm 9 sed quia ipsi monachos ibidem congregandi facultas non da- 
batur, et eum rex Karolos doctorem noveltee plebi Saxonum et 
Fresonum praefecerat, et Uli rüdes in fide fuerunt, et« non potuit 
aliquos persuadere saecolarem vitam relinquere ac monasticam du- 
cere, idcirco opus idem deo cooperante perGciendum germano suo 
episcopo Hildigprimo et nepoti suo Gerfrido, nondom episcopo, sed 
successori suo iniunxit, et dlscipulos suos, quos ad hoc ipsum 
enutricrat, probatissimos commendavit. Quos praefati blandis allo* 
quutionibus aggredientes , bis verbis exorsi sunt: ,,DiscipIinam et 
„sapientiam fratres charissimi diligit deus, corripit autem insipientes. 
„Et in alio loco scriptura dicit, induite vos lorica dei, ut possitis 
„Stare adversus insidias diaboii, idcirco regulärem et monasticam 
„suscipite vitam/^ Quibus ipsi continuo dixerunt: ,,No9 minime vi- 
„tam monachicam ingredi audemus, quia vobis remote praedicanti» 
„bus, in deteriorando cottodie istud praesens seculom senescit, et 
„insurgenl alii rectores, et fit in ipsis quod scriptum est: alii la- 
„boraverunt et vos in labores eorum introistis, et cogent nos vel 
„posteriores nostros plus quam fragilitas nostra possit retinere, 
„cum scriptum sit, sacriGcia voluntaria volle deum, et dicunt ad illos 
„pertinere hunc locum, cum nequaquam fundatus aut omnino ab illis 
„protectus sit/^ Episcopus vero Hildigrimus et Gerfridus nepos eius 
satis prodenter responderunt: „Ad id sanctae conversationis habi- 
„tum et vitae meritum vos suscipere suademus, ne frater noster 
,4iiudgerus hunc locum alieni in proprietatem det, vel commendet 
„Sed liberam facultatem perpetuo habeatis in eo manendi, illumque 
„possidendi, intus et foris regendi, et vitam exercendi, quantum 
„divina vos praevalere faciat facultas. Quia scriptum est, si plus 
^ffS^^e^^ ^^^^ elaboravero in ambulando, pereunt cuncti una die«^* 
Hanc misericordem institutionem audientes quidam de vasellis nobi- 
libus Hildigrimi episcopi et Gerfridi nepotis sui, divino tacti amore, 
filios suos ad praefata ea duntaxat ratione dederunt, ut si illa mi- 
sericordia; et Übertäte uti meruerint, in babitu monachico ibi deo 

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884 AmmQt 

servkiQles perman^ont, 9I sie omnes qui postea Slips 8«os i«;o 
Christi mpnqip^vermiti cod^m modo et modern proposito feceraaU 
Missis ÜMtw epQcite sunciis sanctum Liudgerum bort^ti sunt ad-- 
v^ntare. Qui cum magna celeritate adesset, bis eum verbis aggressi 
sunt: „Discipuli tui regulam suscipere renuunt, dicentes se tiincre 
,,pos| vitaoa nostram aliquam oppositam insurgere personam, el 
^velle Qos in sua vendicare plus dominia, qy^m eoruoi possit de- 
,,pQrtare essentia/^ Tunc ipsp dixit; ^Qui hoc faclat, anathemate sit 
^involutus, et in die iudicii contra me rationem redditurps, cur 
ausus sit locum istum, quem mihi dtvina Providentia, non solum 
„monstfavit, sed et aperte nominavit, invadere, vel aliter mqtare, 
^quam mihi provisuin sit pro loci ac faeultatusi qualitale compe- 
„ter^/^ Iterum oinnes pariter (erribilibus maledictionibus condemna-* 
verunt dicentes: ,,Si quis unquam, qaod absit, de haeredibus no* 
y^tris, seu quaelibet opppsita persona, hanc inslitutionem nostram 
^vel traditionem infringere, vel mutare temptaveril, phmitus iram 
,,dei paelestis incurrat et a sanctonmi aogelorum soeietate separe- 
,,tiir, et ifi Perpetuum ab oinnibus sanctis condemnetur/^ Et con* 
gregantef omnem cogpationem suam ad istud monaateriiun die do- 
miaica Uradiderunt omnem haeredilatem suam in ius et dominium 
jfratrum ibidem deo famubutium, et äa demura ipsa die dominica co-* 
ram onwull^us qui adfuerant praefati discipuli sanctae conversAtionis 
habilum eodem modo quo praediximus susoeperunt* Nallasque ab 
ipso die patmm praecedenMum nisi cum qonsensu et eleotione fra- 
(rum aliquam ibi habere polcstatem viaus est, usque dum BertoMus 
quidam eori^m consanguineus aimcorum suorum depravatus consilio 
monasteriipm illud iniuste invaderet sibique vendiearet Quod fratres 
nostri non f^rentes dum comitatum adirent, et cora» sancta synodo 
dicerent, iudicaote beatae memoriae archiepiscopo Lkidberb» et 
caeferis quam phurimis, decretum est, monachos monasterii ilUas 
baeredes essp pporfcere, et electionem inter se habere, sed nee 
quideini fli^ui prociirandum commendare, sine cMsilio et volwtate 
mp^achprum ibidem deo servientinm, quippe cum nihil sit, nisi 
ha^editas sancti Liudgeri et auccessonim eins et monacborum in 
ea degentium^ Bertoldum vero ut iniuatum iavasorem iusfee illud 
omittere. Non post longum ergo tempus Bertoldus miserabili morte 
et anathemate trium episcopormn, sancli Utidgeri, el UUdig^imi 
germani eius, nee non et Gerfridi nepotis eius, vaUalus, impuram, 
ut timeiaus, reddidit animam« Sed quia Hildigrimus iUp tempore 
iunior iam tunc ^iscopus fuit, qui erat nepos saneti Liudgeri, ele- 
geriint eiun fratres ibi deo servientes abbatem, et ut ipse eos in 
manus regias pro sola tuitione sicut promiserat, cum consessu 
omnium fratr^ conimendaret, ae alius aliquis illud invadere aat 
alter! commendire ullo unquam tempore praesumoret« Ouod per 
onmia, Dt verbm pronriserat, factis adimplevit. Mmi quod illom m»- 
liypli egisse calumpuiantur, ut regi ifimd in proprium donasset, hoc 
fiicerp nequivil;, quia nuoquam pcoprinm. tenuit« Sed semper Über 



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ANHANG. SS5 

et incontaminatus locus isle a deo est observandus. Caetenim st 
quis post hoc, quod non optamas, hanc institutionem spirilu inflatus 
maligno ausus fuerit disperdere, vel omnino in aliquo mutarc, exo* 
randus est nobis ille, qui dixit, michi vindictam^ ego retribiiam, ul 
intercessione suae dei genilricis Mariae et duodecim apostolorum, 
nee non et patroni nostri Liudgeri et omnium sanclorum suorum 
supplicatione cxoratus, ipse exurgat et iudicet causam sum, Amen. 



ERWÄHLUIHG DES GRAFEN OTTO V. TERELN- 
BÜRG ZUM STIFTSVERWESER. 



Walramus praepositus, Fridericus decanus, Renfridus thesaura- 
rius, Tbeodoricus viceduminus, Gerhardus de Lon, Bernardus do 
Asbecke, Brunstenus, Joannes de Huneuelt, Hermannus de Vorst, 
Tbeodoricus de Bissendorf, Adolphus Morendin^D, Ludolphus de 
Rbete, Suitberus de Asbeek, Euerbardus de Vobnersteine, Joannes 
de Rbeinen , Burcbardus, Ernestus de Gesmode,. magister Henricos, 
Wernerus de Retbe et Ditmarus de Tunen> canonici ecclesiae Mo^ 
nasteriensis, niaior et sanior pars totius capituli Monasteriensis, 
Omnibus praesens scriptum intuentibus notum facimus, quod cum 
per dissensionem in capitulo in electionem super episcopatu factam 
ecciesia nostra diu fuisset pastoris solatio dcstituta, quidam maligni 
Spiritus homines suae salutis et fidelitatis, qua ecclesiae Monaste- 
riensi tenebantur, immemores propter defectum pastoris bona et 
posseaaiones ecclesiae nostrae spoliaverunt rapinis et incendiis mul-» 
tipliciter more tyrannico deuastanles pauperes bomines scibcet lito« 
nes dictae ecclesiae nostrae per captiuilates et varias exactionum 
pressuras expalerunt de babitationibus suis ita quod litones agri- 
rulturam deseruerint et quasi profugi facti latitabant ubi possunt, 
sie quod nos reditibus et praebendis nostris absque omni culpa 
nostra priuati sumus adeo quod, nisi celeri nobis succurratur reme- 
dio, compellemur in deri opprobrium mendicari. Hac neoessitate 
coropulsi supplicauimus saepe nobilibus, vasallis et ministerialibus 
ecclesiae Monasteriensis nee non scabinis ciuilatis Monasteriensis et 
alüs, qui ecclesiae nostrae ex fidelitate merito adstricti esse debe- 
rent,. vt nobis orpbanis absque patre et sie grege sine pastoris 
cura manente in eJigendo tutore siue defensore suum digiiarentur 
consilium et auxilium imp^iri* In quo nequaquam profecimus sed 

1) Overham bemerkt: Minor frivilegiorum liber habebat sancti Liudgeri. 

2) Norendin? 

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356 ANHANG. 

polius deristti habebamur. Propter quam moram et strictam neces- 
fitatem et quia sicut episcopi ita et tutoris siue defensoris electio 
ad nos pertinet tarn de consuetudine quam de iure, de consilio et 
aüxilio Engelberti nobilis viri comitis de Marca, qui in tribulationi- 
bus nostris fidelis et magnificus defensor extitit et adiutor, item 
habito super hoc consilio domini Osnabrugensis electi, nobilis virt 
comitis de.Benthem et nobilis viri Hermanni domini de Lippia ac 
aliorum proborum virorum, nobilem domicellum Ottonem comitem 
de Techeneborgh in tutorem et defensorem nostrum et ecciesiae 
nostrae non contradicentibus magistro Bertramo decano Osnabru- 
gensi et magistro Lutberto, concanonicis nostris, quorum consensus 
super hoc requisitus fuerat, in nomine patris, filii et Spiritus sancU 
duximus eligendum, quam tutelam siue defensionem idem comes de 
consilio amicomm suorum beneuole et fauorabiliter acceptans iurauit 
publice pro conseruatione Monasteriensis ecciesiae articulos infra 
scriptos videlicet 

quod nos, capilulum Monasteriense, in personis, homlnibus et 
rebus nostris nee non clericos et laicos ciuitatis et dioceseos 
vnumquenique in iure suo pro posse defendet et conseniabit 
et justum iudicium faciet in terra. Item iurauit, quod bona 
ecdesiae Monasteriensis non alienabit neque pignori obliffabit 
nisi aliquid talium de consilio sibi adiunctorum procedat Item 
quod in regimine tutelae in mägnis negociis nihil aget nisi 
de consilio sibi adiunctorum. Item neminem infeudabit sed 
infeudationem futuro domino siue eleclo confirmato rile et 
rationabiliter reseruabit. Item habito domino et rite conCrmato 
finita erit tutela et tunc ad ipsum domiuum castra, munitio- 
nes, oppida et omnia ad episcopatum pertinentia libere reuer- 
tentur. De expensis autem factis circa tutelae administratio- 
nem ipsi Ottoni comiti et Engelberte comiti de Marca, si 
quas fecerit, de reditibus episcopalibus satisfiet. 
Uli, qui sequuntur, adiuncU sunt tulori nostro, quorum consilium in 
magnis negociis requiret, videlicet Walramus praepositus, Fridericus 
decanus, Renfridus thesaurarius, Thcodoricus vicedominus, B. de 
Asbecke, Adolphus Morendin et magister Henricus praedictus, item 
lalci Engelbertus comes de Marca, Wetzelus de Lembecke, Her- 
mannus de Lange, Joannes de Dincklage, Matthaeus de Nouo Ca- 
stro et Conradus Stric milites. Nos vero Engelbertus comes de 
Marca fideiussoris nomine fide data promisimus Walramo praepo- 
sito, Renfrido thesaurario, Theodorico vicedomino, Bernardo de As- 
beck, Brunsteno et Wernero de Rethe nomine capiluli sui, quod 
praedicta faciemus inuiolabiliter obscruari. In cuius rei testimonium 
ecciesiae nostrae Monasteriensis et domini Engelberti comitis de Marca 
ac Ottonis comitis de Teckeneborg praedictorum sigillis praesens pa- 
gina munitur* Actum anno domini .m-cckcxUL .iv« Calend. JuniL 



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PERSONEN-REGISTER. 



Abkarzangen: B. Bischof. — BM. B&mrmeister. — D. Dom« — DH. Dom- 
herr. — EB. Ercbischof. — EM. Erbmfinner. — Kg. König. — Ks. Kaiser. 
— RH. Rathmann. _ WT. Wiedertfiafer. — Wo bei den Wfirden kein 
Ort angegeben ist, ist Mikntter zu veritehen. — Die ritterbikriigen Fami- 
lien find mit ,,Ton^^ bezeichnet 



A. 

Adelward, B* v. Verden, 12. 

Adolf V. d. Mark, B. L 50. 
131. EB. V. Köln. 53. 133. 
135. 136. 

Adolf, B.V.Osnabrück. 31. 114. 

Adrian L, Papst. 4. 10. 100. 

Ahaus, Herren von. 125. 178* 
Heinrich, Bastard. 160. Ludolf 
(Heinrich). 160. Otto« 127. 
8. Yoerst. 

Aken, van, Bernhard, RM« 266« 
Johann. 345. 

Alberich. 5« 

Albert v. d« Hoya, B. v. Min- 
den« 282« 

Alcuin. 4. 94« 

Aldorpe, van, Israel« 278« 

Alen, van, Johann« 268. 

Alexander V., Papst« 88. 152« 

Alfrid, B« 7. 98« 

Altena, Grafen von. 21« 108. 

Anaclet IL, Papst. 19« 

S. Andreas. 302« 

Aquileja, Patriarch von. 20« 

Arkel s« Johann« 

Arnold I., EB. v« Köln« 22. 

Arnsberg, Grafen von« 19« 
26« 45. 101« 106« 110. 125« 
129« Friedrich s« Westfalen« 
Gottfried. 60. 137« 



Arnulf, Kg. 12. 

Artois, Grafen von. 44« 47. 

Asbeck, von. 35« 119. Ber* 

nard« 257. Bemard, DH« 355. 

356« Johann. 260« Suither, 

DH. 355. 
Aschenbrock, von, Johann« 

85. 180. 
Aschwede, Konrad« 264« 
Averdun ck, Johann. 266« 

B« 

Babylon, Sultan von« 25. 29« 
Baden, Markgraf von« 302« 
Baeck, von, Sergius« 323« 
Baiern, Herzoge von« 184« 186« 
302. Stephan, DH« zu Köln. 
237. 286. 317« 318« s« Johann« 
Balke, Evert« 267« 
Bamberg, B« von. 303. 
Batenburg, Herren von« 214« 
264. 280« 288« Gisbert 352« 
Bei holt, Johann« 272« 
Benthe. 254« 

Bentheim^ Grafen von. 29. 
45. 48. 68« 73« 74. 113.129« 
139. 142. 301« 308. 317« 356« 
Arnold, Herr zu Steinfurt. 178« 
280. 352. Bernhard. 178. 229^ 
237. 352« Everwm von GOr* 
terswich« 17& 185« 210« 213« 



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j 



358 PERSONEN-REGISTER. 

225. 252* 259. 264 280. 352. Borchorst, Herren von. 1 83. 

Gerhard« 181. s« Otto. Borchorst, Hdnrich« 268. 

Berg, Grafen von» 30. 31. 44. Borkeloe, Herren von. 129. 

47. 115. 128. 138. 186. 288. 138. 159. 

Wilhelm. 66. s. Engelbert. Botmester, Gerhard. 264. 

Konrad. Bouillon, Herzog von, Gott- 
S. Bernhard. 19. fried. 18. 105. 

Bernhard v. Clairvaux. 21. Brabant, Herzoge von. 31. 66. 
Bernhard v. Raesfcld, B. 345. 115. 139. 

Bernhard, B.v. Halberstadt. 12. Brabanten, Peter, Stiftsherr 
Bernhard v« Sachsen -Lauen- zu Lüttich. 53. 135« 

bürg, B. V. Hildesheim. 324. Brandenburg, Markgrafenvon. 
Bernhard v. d. Lippe, B. v. 302. 341. 343. 

Selven. 31. 114. Braunschweig, Herzoge von. 
Bernsfeld, v. 137. Gerhard. 67. 87. 152. 246. 325. Bern- 

280. hard. 163. Ernst. 66. 138. 

Bertold, B. 8. 10. 99. 346. 347. Friedrich. 228. 230. 232. 272. 
Bertold, Verwandter des heil. 280. 281. 313. Heinrich. 295. 

Ludger. 354. 299. 327. 340. 343. Karl Victor. 

B e r 1 1 f , EB. V« Trier. 1 7. 340. 343. Philipp Magnus. 340. 

Bertram, Ddechant zu Osna- 343. 344. Otto. 70.143. Wil- 

brück, DH. 356. heim. 288. s. Franz. Melchior. 

Bevor, von, Hermann, Dscho- Grubenhagen« Lüneburg. 

lasten 247« 309. Brederode^ von, Wahram, 
Bev ergern, Arnd, Aldermann. Dprobst zu Utrecht« 231. 

256. 260. 269-271. 273— Bremen, EB. von. 112. 190. 

277. 244« 

Bidropen, Hermann, WT* 334. Brynchhuser« 172. 

Bilderbeck, Lambert, WT. Broickhagen, Bernhard. 267. 

334. Bronckhorst, Herren von« 51. 
Bischoping, EM. Arnold, BM., 132. 174« 177« 214« 280. Gi- 

Richter« 167« 171« Bertold, selbert« 128« Otto« 352. 

Richter« 262. 273« Brunynck, Johann« 272« 

Bissendorf, von, Dietrich, DH« Bruno Coloniensis« 18« 106. 

355« Bruno, B. v« Osnabräck s. En- 
Bitter« 128. gelbert. 

fileker. 268. Brünsten, DH. 355. 

Blois, Graf von. 66« Bück, EM. Friedrich. 273. Ger- 
Boedeker, Gerwin. 267« lach. 262« 263« 273. Hylle. 

Böhmen, Kg. von. 44. 47. 128. 273« Johann« 86* 152« 262. 
Boickholte, van, Hermann. 267« 269« 273. Lambert« 272. 273. 

Bolant, Heinrich. 268« Johann« Buckelenborch, de stolte« 

272. 113. 

Bolte, Heinrich* 267. Lambert« Bunge, Andreas. 268« 

267« BurchardT.Holle,B. 19.106. 
S. Bonifacius« 4. 5. 94. 346. 347« 

BonifaciuslX«, Papst. 88. 152. Burchard, DH« 355. 



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Bflren^ fferren imn^ iFernnihn« Diöirieli^ Vteedoiftltms. 3S5i 

3$8. JobAim* 329» Melekior, Dodo, 6» 13« 102. 

Dkellnen 329« 330* 333. Dogeden^ v«n^ ßeriilird, 267. 

Burgiind, Herzoge von, Ja- S. Dotnitiictis. 20^ 31. 113. 

hiinn. 83. 149. 1 74. 185. Karl. 114. 

1 81 . 241 . 289. Maria s. Kleve. Doreboer, Hennaiki. 264« 26.1 

Philipp. 185. 186. 191. 231. 269. 

233. 245. 283. s. David. Dortmund, Grafen von. 123. 

Bus sehe, von dem, Swedcr. Dortmynd, van, Godeke. 268. 

273. Dreyer, Hermann. 268« Johann. 

r . K 268. 

^* *• **• Drenthe, Grafen von der. 111. 

118. 

D Drolshagen, EM. 315« Hein« 
rieh. 262. 263. 273. 

Dale, ton, Johann. 268. Droate, von, genannt Haften- 

Dinemarck, Kg» von. 76. 144. schein. 165. Dietrich^ DprObst« 

292. 234. 274. 284. 309« Hermanil 

Darvelt, Bemard. 267« Johann, genannt Potharst. 165« 

RM. 266. D roste, EM. Egbert« 264^ Bv»r* 

Da vi d V. Burgund, B. v. Uirecht. win. 329. 

283, Drunsel, Bernhard, Botenmei- 

Deckenbf olDk, Bernhard, BM. ster. 171. Geriach. 272. 

266. Drunthen, van, Cialis. 268« 

Deutschmeister. 302. DruntyckhuseH, von, Brun, 

B^vern, voll, Egbert« 336. Freigraf. 167. 

Dyke, thon, Hermann. 273. Dudynck, Engelbert 268. 

Dinklage, von, Johann. 356. Dülmen, vdü, Bernhard. 112. 

Diepholt, Grafen vom 45. 48. Dueryaer, Hermann, RM. 266. 

76. 129. s. Kokihid. Rudolfe Dusentschür^ Jtriiatm, WT. 

Dissen, Herr von, Wichbold. 334. 335. 

23, 109i Dpsaes, EM. Godeke, RM. 

Diest, s. Bverhard. 266« 
Ditmar, B. t, Merseburg» 103. 

Dietrich v. Mors, EB. v. Köln. «] 

188.190. 193. 194« 211« 229. 

230. 232. 244. 245. 248. 249. Eb^ris, R. v. Minden« 12« 

251. 255. 280; 804— 306.309. Egbert, B. 21. 107. 346« 347. 

313. 321. 352. Egberti, Ji^hann« 267. 

Dietrich h, B« 14. 103. 346« Egmont, Herren von« 186» 28& 

347. Bikell, vOn, Gosvria, DH. 352« 

Dietrich IL Cv.Winzenbur^),B. S« Elisabeth« 31« 3& 43« 50^ 

18.19.21.27.105—107.111. 116. 127. 

Dietrich III. v. benburg, B. Elvenmarck,Johdmi. 261.267. 

30. 35« 114. 348. S. Emündus. 35. 

Dietrich v. Hörn, B. v. Osna-* Engelbert v« Berg, EB* v« 

brück. 67. Köiii. 30. 31. 111« 115« 



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360 



PERSONEN*REGISTER. 



Engelbert v« d« Mark, B* y* 
Lattich* 52. 53. 133* EB. v* 
Köln. 54. 60. 135. 137. 

Engelbert L y. Teckelnburg, 
,B. V. Osnabrück. 23. 109. 

Engelbert 11. (Bruno) v. ben- 
bürg, B. V. Osnabrück. 30. 114. 

Erich V. d. Hoya, Dprobst zu 
Köln, Administrator zu Osna- 
brück, Gegenbischof. 197. 200. 
251. 255 ff. 305. 306. 308 ff. 
319. 350. 

Erich 1. V. Sachsen-Lauenburg, 
B. 294. 295. 324. 344. 

Erich II. V. Braunschweig-Gru- 
benbagen, B. v. Osnabrück und 
Paderborn, B. 294. 326. 

Ermelo, von. Albert. 352. 

Ernstes, Johann. 267. 

Erpho, B. 17. 105. 349. 

Esehmann, Johann, WT. 334. 

Essen, Aebtissin von. 40. 123« 

Eugen 111., Papst. 21. 22. 

Eugen IV., Papst. 307. 

Everhard v. Diest, B. 35. 37. 
119. 347. 

F. V- 

Faes, Hermann. 268. 

Valke, von, Bernhard, Ddechant. 

102, 
Vechte, Grafen von der. 111* 

117. 
Vechtorpe. von, Johann. 257. 
Velde, thon, Heinrich« 267. 
Felix V., Papst. 307. 
Verden, B. von. 25. s. Adel- 

ward. Noting. Richwin. 
Vermarck, Gildebote. 169. 
V i n n i n gh en, von, Dietrich. 352. 
Virneburg s. Heinrich. Johann« 
Flandern, Grafen von. 31. 32. 

44. 47« 115. 116. 128. 
Florenz v. Wevelinckhoven, 

Unterdechant zu Köln. 52. 53. 

133« 135« B. 1« 54« 136« 



Voehoff, Johami« 264« 
Volmerstein, von, Everhard. 

DH. 355. 
Voerst, von. 129. 174. Her- 

mann, DH. 355. Sweder, Herr 

zu Ahaus. 81. 148. 
Voet, von. 183. 233. 
S. Franciscus. 29. 35. 114. 
Frankreich,Kg.von. 69. 128. 

302. s. Ludwig. 
Fransois, Heinrich, DH. 255. 
Franz v. BraAnschweig, B« v. 

Minden. 295. 
Franz v. Waldeck, B. v. M., 

Minden und Osnabrück. 327« 
Frcderuna. 103. 
Friedrich 1., Ks. 24—29. 112. 
Friedrich Ul., Ks. 196. 242. 

289. 290« 
Friedrich l, EB. v. Köbi« 20. 

113. 
Friedrich UU v. Sarwerden, 

EB. v« Köln. 60. 69. 71. 73 

—75. 79« 137. 139. 142« 143« 

147. 
Friedrich L v« Wettin, B. 15. 

18. 104. 105. 346. 347. 
Friedrich IL v. Are, B. 22. 

108« 349« 
Friedrich UL t. Wied, B« 302. 

325. 
F r i e d r i ch, B. V. Halberstadt 20. 
Friedrich, Ddechant. 355. 
Vrysscfae, Johann« 275« 
Fromme, de, Johann. 267. 
Vuest, Matthias. 267. 

6. 

Gaerdener^ Lambert. 267« 
Gebhard, B. v. Konstanz« 20. 
Geldern, Grafen von. 30—33. 

44« 46. 47« 115. 116. 128« 

129. Herzoge. 51. 132. 139. 

174. 322« 325. Arnold« 186. 

214. 230. 282« 287« 352. 

Eduard. 61« 66« 137. Karl 



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PERSONEN-REGISTER. 



861 



29». ReinaR 81. 162« 182. 

185. Wilhelm. 185. 
Gemen, Herren von. 237. 264i 

280. 282. 288. 308. 310. 317. 

320. Heinrich. 83. 138. 173. 

175.214.229.230.313.352. 

Johann. 138. 174. 213. 229. 

230. 352. 
Genf, Grafen von. 139. 
6 e n n e p , Herren von, Dietrich, 

DH. zu Köln. 52. 133. 8. Wil- 

heim. 
Gerfried, B. 6. 7. 96. 97. 

353. 
Gerhard v. d. Mark, B. 34. 

118. 349. 
Gesmode, Ton, Ernst, DH. 

355. 
Gyldehus, Bernhard. 266. 
Glandorp, Johann. 274. 
Gordelmaker, de, Reineke. 

267. 
Gosebrink, Heinrich, RM.266. 

300. Wessel, Minoritenprovin- 

zial. 300. 
Goawin (Gewin), B« y. Osna- 
brück. 2. 
Gotteo, Johann. 264. 
Gottschalk, B. 25. 110. 
Graeeomm imperator. 68. 
Grael, EM., Heinrich« 264. 269« 
Gravemanns, Hinsehen. 171. 
Gregor III., Papst 100. 
Gregor IX., Papst 31. 35. 115. 

138. 
Gregor XI., Papst. 65. 67. 68. 

139. 
Gregor XII., Papst 88. 152. 
Gregor, B. t. Utrecht 4. 5. 94. 
Grevemann, Johann. 268. 
G r i m e k e n , Friesenhanptling. 

45. 48. 
Grolle, Tan, Goswin, 266. Jo- 
hann, RM. 266. 
Gronberch, Hermann. 268. 
Grotehtts, von. 305. Konrad« 

247. 263. RM. 266. 



Grove, Dietrich, RH. 266. 
Grabenhagen (Bravnschweig) 

s. Erich. 
Gnliche, von, Johann. 336. 
Günther V. Schwarzenburg, Kg. 

139. 
Günther, B. v. Osnabrück. 29. 

113. 
Güterswick, von, Everwin. 

185. s. Bentheim. 

H. 

Hagedorn, Bernhard. 266. 

Hagemann, Hermann. 267. 

Haiter, Albert, WT. 334. 

Hake, von. 305. Heinrich. 253. 
Ddechant. 328. Johann, DH. 
352. 

Halberstadt, B. von. s. Ber- 
nard. Friedrich. Hildigrim. 

Hamburg, EB. von. 12. 

Hameren, von, Dietrich, Amt- 
mann za Dülmen. 84. 91. 176. 

Hane, Baameister B. Olto*s IV. 
163. 

Hanenkamp, Johann. 267. 

Hantepaghen, Johann. 275. 

Hardenberg, Hermann. 254. 

Haren, von, Dietrich, Vicedo- 
minus. 274. 309. 

Härmen, von. 328. 

Hatnegge, von, Heinrich. 347. 

Havichhorat, Schulte zu, WT. 
334. 

Heyne, Johann. 266. 

Heinrieh U., Ks. 14. 103. 

Heinrich V., Ks. 19. 20. 22. 
107. 

Heinrich VI., Ks. 28. 

Heinrich (TU.), Kg. 115. 

Heinrich d. Löwe, Herzog v. 
Sachsen. 22. 112. 

Heinrich II. v. Vimeburg, EB. 
V. Köln. 38. 122. 

Heidenrich (Heinrich 1.D YITuIf, 
B. 72, 79. 139. 141. 347. 



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962 



FiaiS0NBN-*iaEei8TERi 



Heinrick IL v. Mdrs, B« 9L 
183. 188. 200—202. 219. 244^ 
259. 304. 

Heinrick III. t. Schwarzenbuifi 
B. 183. 241. 287« 322. 

Heinrich v. Holstein, B. v. Os- 
nabrädc. 85. 150. 

Heinrich v. Spiegel, B. t. Pa- 
derborn* 68» 139. 

Heinrich, Dprobst. 22. 

Heinrich, Meister> DH. 355. 

Heinrich, Meister, Arzt. 267. 

Heinsberg, Herren von. 83. 
149. 174. 

Hekeren, Herren von. 51. 132. 

S. Helena. 302. 

Hellynck, Johann. 253. 

Hemmesinck, Bernhard, AI- 
dermann. 263. 266. 275. Ger- 
hard. 266. 

Heerde^ Hermann. 267. 

Hermann IV. v. Hessen, EB. 
V. Köln, Administrator v. Pa- 
derborn. 292. 294. 

Hermann V. y. Wied^ EB. v. 
KSIn. 302. 332. 340. 

Hermann L, B. 16« 104. 349. 

Hermann U. v. Katzcnellenbo- 
gen, B. 25^26.29.111.348. 

Hermann, Klevischer Geheim*- 
Schreiber. 214. 

Hesse, Johann. 267. 

Hessen, Landgrafen von. 68. 
75. 83. 143. 174. 195. 249. 
292. Philipp. 329. 331. 340. 
8. Hermaiuu Ludwig. 

Hierohymvs y« Prag. 90. 154. 
249i 

Hildebald, EB. V.Köln. 4. 94. 
363. 

Hildebald, B. 13. 102. 

Hiidabert, EB. v. Mainz. 12« 

Hildesheim, B. von. 67. 81, 
87. 149. 152. 246. s. Bern- 
hard. Johann. 

Hildigrim 1., B. v. C3iaIond 
und Halberstadt. 7» 97« 358. 



Hildifirlm U^BwT.HklbeMsdt. 

354. 
Hilgensnider, Heinrich, RMi 

266. 
Hohnes, Johann. 267. 
Hoya, Grafen von der. 45. 67. 

72. 81. 119. 129. 140. 152. 

163. 288. 344. Erich. 80. 87. 

158. Johann, Protektor zu M. 

197. 200 ff. 245. 251. 255 IT. 

305. 306. 308 ff. 322. Otto. 

80. 148. 158. s. Albert. Erich. 

Otto. 
Hoif fleger, Johann. 268. 
Holdolf, B. 9. 
Holland, Grafen von. 31. 44. 

47. 115. 128. 
Holscher, Bernhard. 267. Jo- 
hann. 26& 
Holstein s. Heinridi. 
Holte s. Bttrchard. LndolT. Wil* 

heim. Wichbold. 
Homburg, Grafen von. 81. 

163. 
Homo et, Herren von. 264. '280. 

288. Reiner. 362. 
Honorius III., Papst. 29/113. 

114. 
Horde, von, Alai't. 341. Phi^ 

lipp. 329^ 
Hörn, Hefren v<)n. 108« 174. 

s. Dietrich. 
Horst, von der, Dielrich. 236. 

288. 316. S62, 
Horstmar, Herren von, Bern« 

hard. 212. 218. Beatrix. 34. 

119. 
Hove, thon, Gerhard. 267. Jo- 
hann. 266. 
Hoveken, Eltgelbert, RM. 266. 
Hoevele, van, Bernhard. 266. 
Huge, Dietrich, BM. 263. S»6. 
Hugo, Kardinal. 35. 
Hugo, B. V. Lyon. 20« 
Hunevelt^ von, Johann, DH; 

355. 
Huss, Jobatm. 9(X 134. 249« 



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tos 



J. t Y. 

Jacob, Stadtanst 167. 
Innocenz IL, Papst 19« 
Innoccnz VL, Papst 50* 
Innocenz VII., Papst 88* 152. 
Yonaes, Heinrich* 267« 
Johann XXUL, Papst 88. 152« 
Johanns« Angeli, Kardinal« 1 99« 
Johann L, EB« v« Trier« 302« 
Johann L v. Yirnebwrg, Dde- 
chant zu Köln« 52« 133« B« 53« 
134. B. y« Utrecht 65« 138« 
Johann IL v« Baiem, B«, EB« 
V« Magdeburg« 235. 274« 285« 
286. 315. 351« 
Johann y« S« Lane^barg, B. y« 

Hildesheim« 295« 
Johann IL, B« y« Osnabrück« 67* 
Johann y« d« Hoya, B« y« Pa- 
derborn« 80« 148« 
Johann y« Arkel, B. y« Utrecht 
54« 135« B« V« Lattich« 54« 135« 
Johann y. d« Hoya, Protektor 

s. Hoya. 
Johann, Stadtarzt 267« 
Isenbarg, Grafen yon, Frie- 
drich« 30« 114« s« Dietrich« 
Engelbert 
Jülich, Grafen yon. 31« 44« 47« 
115« 125« 12& Herzoge. 66« 
139« 298. 302. 309« 325« 331« 

K. G. 

Calixt m«, Papst 235. 285. 315« 
Cambray, B« yon« 20« 
Kamp, Johann« 267« 
Kannegeyter, Otto« 272« 
Kappenberg. Grafen von« 28« 

108« 113« 
Karl d« Gr., Ks« 1—5« 10« 92« 

94« 95« 97« 100. 105. 183« 

353« 
Karl *d« Kahle, Ks« 9« 
Karl d« Dicke, Ks« 101« 
Karl IV«, Ks« 6& 139. 



Katzenellehbögen s« Her^* 

* mann« 

Kelp, Werner. 274« 

Kemmenade, Johanm 268« 

Kemmer, Werneke« 267« - 

Keppel, yon, Gerhard« 183« 
214« 225« 288« 310« 352. 
Heinrich, DH« 274« 284. 314. 
318« 

Kerkering, EM«, Bernhard, 
BM« 256-258« 262« 263. 
Bernhard der junge« 264« 272« 
273« Bertold« 264. Christian« 
264. 273« Claus« 272« Godeke« 
273« Heidenrich« 273« Johann« 
272« Jutta« 264« 

Kerssenbrock, yon, s« Rem- 
bert. 

Kettler, yon« 298« 324. Gos- 
Win« 214« 288. 301« s« Wil- 
helm« 

Chalons, B« yon, s« Hildigrim« 

Cicero. 248« 

Kippenbrock, WT« 333« 

Kleihorst, EM« Egbert, Stadt- 
richter. 51« Gerhard« 259. 264« 
Johann« 264« 265« 

Kleiyorn, EM«, Albert 281« 

Clemens L, Papst« 10. 11. 99. 
100. 

Clemens V«, Papst 40« 62. 126. 

Clemens VL, Papst 49« 130« 

Clemens VIL^ Papst 139. 

Kl eye, Grafen ycm« 78« Adolf L 
79« 8a 82« 84« 149« 1.56. 157. 
185« Adolf U« 157. 172« 174. 
176. 185« Dietrich« 42. 46. 
126« Gerhard« Graf y« d« Mark. 
185. 187« 279« Johann« 5L 
132« Otto« 42. 43« 126. Her- 
zoge« 322« 332« Adolf. 186. 
191« 193. 207« 245. 304 Jo- 
hann. 186. 187« 194« 207« 212« 
217« 224. 237« 238« 250« 279« 
287« 302« 310« 318« Maria. 
207. 

Kläüener« 169, 



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864 



PE»SONEN-RE0]STBa. 



KnypperdoUinck, Albert 267» 
Bernhard, WT. 330. 333—' 
335* 337, 

Kobrinckf von, Gerhard* 281. 

Kirhu 8, Heinrich* 267^ 

Köln, EB* von. 113. s. Adolf* 
Arnold. Dietrich* Engelbert* 
Friedrich* Heinrich* Hermann* 
Hildebald* Philipp* Reinald. 
Walram. Wichbold. Wilhelm* 

Keine, van, Johann. 272* 

Koelstock, Hermann, Kanonich 
am alten Dome* 214* 

Kolven, von* 182* 

Koenemann, Johann* 266* . 

Konrad I. v. Berg, Dprobst zu 
Köln. 38. 122* B. 41. 42* 62* 
124* 126. 

Konrad II* v* Rittberg, B* 292* 
324* 

Konrad, B* v. Minden* 31* 114* 

Konrad v. Diepholt, Probst zu 
Deventer. 202* B* v* Osna- 
brück und Envähltery. M. 231« 
234. 236. 279. 282. 284. 308. 
314* 316. 320. 352. 

Konrad t* Rittberg, B* y. Os- 
nabrück* 349* 

Konrad, Dprobst* 29* 113* 

Konstanz, B* von. s* Gebhard* 

Constantin V*l griech. Ks« 
100* 

Korff^ von, Everhard. 91. 

Cornelius, Papst* 302* 

Kovorden, von, Reinold« 83, 

Krechting, WT. 337. 

Kreghe, Johann. 267. 

Kulenberg, Herren von. 308* 

Kumpe, Bernhard, RM* 268* 

Kunern, von, Heinrich* 79. 147. 
Reinold. 173* 175. 

Kunigunde, Kserin. 14* 

L. 

Langen, von, Andreas* 281. 
Engelbert. 247. 255. 257. Her- 



mann. 356. Ddechant 214. 

232. 274. 309. Lubbert. 121. 

Rudolf* 243* 282. 
La ngens träte, tor, Hanschen. 

336. 
La er, von. 138* 
Lauenburg (Sachsen), Herzoge 

von, Bernhard , Weihhischof. 

296* Bernhard, Dprobst zu 

Köln* 296. Johann* 295* s* 

Bernhard* Erich. Johann. 
Leeffardynck, Johann« 272. 
Leien, Schulte zu, WT. 334* 
Leiden, van, Johano> WT. 335* 

337. 
Lembeck, von, Johann. 351. 

WesseL 356. 
Leo III., Papst. 353. 
L e wo I d , Pfarrer zu Vechte. 39. 

123* 
Lyedwigis, 89* 153. 
Li f bürg, Grossmulter des heil. 

Ludger. 3* 93. 
Lickebrock, BM* v. Wildes- 
hausen* 325* 
Limberg, Peter, Freigraf* 171* 
Limburg, Grafen von* 80* 148* 

160* Wilhelm. 332* 
Limoges, B* von, s. Malachias. 
Lyon, EB. von, s* Hugo. 
Lippe, Herren von der* 37. 47. 

112* 121*132*290*332* Bern- 

hard* 67* 194* 196* 225. 312. 

317, Hermann* 356* Otto. 67. 

158. Simon* 66« 80* 138* 148* 

229* s. Bernhard. Olto. 
Lippe, van der, Bernhard, RM. 

261. 266. 267. Heinrich. 267. 

Johann. 266* Johann, Stadt- 

richler. 268. 277. 278* 
Lodemann, Johann« 266* 
Loe, von, Johann, klevischer 

Rath. 269* 
Loen, Herren von* 121. 125. 

Gerhard, DH* 355* Gottschalck. 

112* Wichbold. 127. 
Loick, Hermanni RM. 266. 



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PERSONEN-REGISTER. 



865 



Loer, Lamberl, 267. 

Lothar L, Ks. 9. 99« 

Lothar IL, Herzog v* Sachsen. 

la Ks- 18. 26. 106* HO- 
Lothringen, Herzog von. 302. 

Lucius II, Papst« 2L 

Ludeke, Stadtdienen 261. 

Ludger, B. 1-3. 17.92. 100. 
346-348. 352-.354« 

Lüdinghausen s» Wulf* 

Ludolf V« Holte, B. 31. 34. 115. 
118. 348. 

Ludwig I., Ks. 8. 99. 

Ludwig IL, Kg. 9. 

Ludwig V1L> Kg. y« Frankreich. 
29. 113. 

Ludwig L V. Teckelnburg, B* 
23. 108. 349. 

Ludwig IL y* Hessen, B. 31. 
37. 41. 59. 121. 126. 349. 

Ludwig V. Rayensberg, B. y. 
Osnabrück. 41. 124. 

Luidbert, EB* y. Mainz. 17. 
354. 

Luidbert, B. 8. 98. 

Luidbert, DH. 355. 

Lüneburg(Braunschweig), Her- 
zoge von. 67. 163. Bernhard. 
81. 149. 

Lupi s. Wulf. 

Luther, Martin. 299. 325. 

Lutkehus, Johann. 273. 

Lüttich, B. von. 20. 44. 47. 
66.121. 128. 139. 184. s. En- 
gelbert. Johann. Obert. 

M. 

Magdeburg, EB. von. 67. 

s. Johann. Norbert. 
Mainz, EB. von. 75. 143. 

8. Hildebert. Luidbert. Rud- 

hard. Uriel. 
Mackenlinck, Lambert, WT. 

334. 
Malachias, B. v. Limoges. 22. 
Maleman, 69. 77. 145. 



Mansfeld, Herren von. 16. 

Mantua, B. von. 25. 

Mark, Grafen von der. 21. 34. 

44. 45. 81. 108. 115. 118. 

128. 130. 132. 135. 147. 149. 

156. 163. 172. 174. Dietrich, 

Stiflsvormnnd zu Osnabrück. 

60. 67. 73. 137. 139. Engel- 
bert. 41. 46-48. 51. 56. 61. 

65. 69. 73-75. 78. 124. 137. 

139. 142. 143. 356. Everhard. 

36. 37. 120. 121. s. Adolf. 

Engelbert. Gerhard. Kleve. 
Marcker, Johann, bischöflicher 

Kanzler. 329. 
Marschalck, Dietrich. 85. 
Martin V., Papst. 88. 152. 189. 

304. 
S. Maternus, B. v. Trier. 30L 
S. Matthias. 19. 302. 
Maximilian l, Ks. 301. 
Meddemann, Johann. 266. 269. 
Meinhövel, von. 11. 19. 26. 

32. 101. 106. HO. 116.348. 
Meinwerk (Meuelaus), B. v. 

Paderborn. 14. 
Meissen, Markgraf von. 15. 

104. 250. 
Melchior v. Braunschweig, B. 

v. Osnabrück. 60. 66. 67« B. 

V. Schwerin. 67. 
Mengerssen, von, Hermann« 

329. 
Meer, van der, PaUick, WT. 334. 

Reneke. 268. 
Meerkamp, Wessel, RM. 266. 
Merseburg, B. von, s. Dttmar. 
Merveld, von. 317. Dietrich, 

Droste zu Wolbeck. 330. Her- 
mann. 82. 132. 158. 164. 183. 

Dküster. 274. 309. 
Mesche de, von, CralRo^ DH. 352. 
Messemann, Johann, RM. 266. 
Metelen, von, Bernhard. 352. 
Minden, B. von. 305. Albert. 

Eberis. Franz. Konrad. Udelo« 

Wedekind« 



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99$ 






MQdereyek 8& 

Modersonnei J^haon, RM«266. 

Molten, ter, Jörgen, Renlmei- 
ster tu Delmenhorst. 343* 

Morrien, von, DprobsU 329* 
Gerhard, ErbmarschalL 214. 
215. 237. 280. 352. 

Mors, Grafen von. 83. 149. 
174. 244. Johann. 245. s. Die- 
trich« Heinrich. Walram. 

Munster^ von, Johann. 352. 
Matthous. 247. 272. 

Murmelliust Johann. 299* 

N. : 

Naasau, Grafen von* 75. 143. 

Heinrich, Dprobst. 188* 189. 

304, 
N e 8 z e , Hermann , kleviadier 

Schreiber. 269. 
Neuenah r, Grafen von. 288* 
Nicolau^ V., Papst* 211. 307* 

309* 
Nicolaus Y. Kusa,KardiiiaUegi^ 

214* 220. 
Nienb4>rg, von, Mattbeus* 356* 
Nienhues, Heinrich, Probst zu 

W6V0. 214. 
Nithard CRichard), B* 11* 101. 

348. 
Norbert ,^ EB. v. Mittdoburr« 

18* 106* 
Norendin, von, Adolf, DH« 355* 
Notin g, B* V. Verden. 12* 

O. 

Obert (Odo, Dono), B. v. Lül- 
tich. 18. 105* 

OctavianHS Augustus* 78* 147* 

Oldenburg, Grafen von* 45« 
48. 129. 241* 339* 343* Chri- 
stian. 68* Gerhard. 289. Koiw 
rad* 66^ Moritz, Ddechfmi zu 
Bremen* 68* s* Otto* 

Olfen, van, Lambert. 253. 27a 



0er, von, Bemard 247. CaiqMir* 
323. Hermann, Droste zu Del- 
menhorst. 343. Lttdolf. 247. 
257* Sander, DH. 274. 284. 
314. 318. 

Oirde, up den, Sergius. 264. 

Orleans, Herzog von. 186. B. 
von, s. Theodulph* 

Osnabrück, B. von. 47* 73 — 
75. 77. 80. 82. 141 -143. 
145. 149* 163* 246* 304* 356* 
s. Adolf. Bruno. Dietrich. Erich. 
Engelbert* Franz. Goswin. Gün- 
ther. Heinrich. Johann* Konrad. 
Ludwig. Melchior. Wyho* 

Ossenbecke, Johann, WT* 
334. 

Oestendorp, Hermann. 267. 

Ostfriesland, Grafen von* 293. 
Ezard* 299. 

Ot h e Igr im, Schüler des h. Lud- 
ger* 352* 

Ottenstein, Herren von. 45* 
129* s. Solms. 

Otto L V. Oldenburg (Bentheim), 
B. 28. 113. 346* 347* 

Otto U. V. d. Uppe, B* 33* 117* 
348. 

Otto m* V* Rielberg, B* 36* 63. 
120. 125. 349. 

tto lY. V. d. Hoya, B. 78* 146. 
190* 201* 259* 

Otto V* d. Lippe, B. v. Utrecht. 
118* 

Overbeck, Bernhard. 267* 

P. 

Paderborn, B. von. 65. 70* 
79. 147* s. Erich* Heinrich. 
Hermann. Johann. Meinwerk. 
Unwan* 

P aschal I., Papst. 10. lOa 

Paschal H., Papst. 1& 20. 106. 

Paul IL, Papst 287. 

Peick, OUo* 264. 

Pentrop, Johann. 267.. 



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PERSOMBN-RBGOBrnSIt 



My 



Peters, HemwiiB« 866. 
S. Petrus^ 10. 99. 302. 
Petrus de Luna. 88. 152. 
Petrus MediolancDsiS. 35. 
Philipp II., EB. V. Köln. 295. 

302. 
Py latus, de junge. 267. 
Pipin, Sohn Ks. Ludwig*8 I. 9. 
Pipin d. Kleine, Kg. 10. 100. 
Pirraont, Grafen von. 228. 
Plattenese, Hennann. 267. 
PI esse, Grafen von. 22& 230. 
Plettenberg, von, Heinrich. 

329. 
Ploichstert, Johann. 267. 
Plönies, Wilbraad, Grudierr 

und BM. 208. 
Polen, Kg. von. 292. 
Poelman, Konrad, Stadtsdunei- 

her. 269. 273. 
Potho V. PMhenstein, B. 72. 

14a 145. B. V. Schwerin. 72. 

140. 
Pothgeyler, Evorl. 267. 268. 
Prag, B. von. S5. 
Premol, Bernhard. 270. 
Pröbsting, Goswin. 174» 

Q. 

Qwernemann, Bernhard. 272. 

R. 

Rabbert^ Heinrich. 274. Jo* 

bann, Pfarrer zu S« Lamberli. 

274. 
Rameth, Hamann. 333. 
Raesfeld, von, Johann. 88. 152. 

182. s. Bernhard. 
Ravensberg, Grafen von. 112. 

172. s. Ludwig. 
Recke, von der, Gerhn^i. 329. 
Redegeit, Johann. 266. 
Redmod. 103. 

Reinald, EB. v. Köb. 27. 112.. 
Reyne, van» Johann. 268. 



Rembert V. Ker^senbrock^ DH., 
B. V. Paderborn. 303. 

Remen, von, Johann, DH. 355. 

Remmen, Bernhard. 268. 

Reminck, Gerhard, WT. 333. 

Renfrid, Thesaurarius. 355^ 

Renekinck, Hermann, WT. 
334. 

Ressynck. 267. 

Rethe, von, Ludolf, DH. 355^ 
Werner, DH. 355. 

Richard (Eduard), Kg. v. Eng- 
land. 29. 113. 

Richard, EB. v. Trier. 302. 

Richard, B. s. Nithard. 

Richwin, B. v. Verden. 12. 

Rydenkaten, Diener Frie« 
drich*s V. Isenburg. 30. 114. 

Ryke, de, EM., Gottfried, Dde- 
chant. 37. 122. Heinrieb, BH. 
37. 31. 122. 125. 

Rietberg, Grafen von. 65. 125. 
341. Friedrich. 34. 119. Kon- 
rad. 308. 317. s. Konrad. Otto. 

Robeke. 169. 

Robert, EB. v. Trier. 12. 

Rabert, B. 15. 104. 349, 

Robert^ B. v. Wörzburg. 20. 

Radde, Godeke. 269. Johamu 
26a 

Rode, Heinrich, WT. 334: 

Rodele wen. Albert. 273. Gos- 
win. 264. 265. 272. Lmbbert 
272. 

Rodenberg. 267. 

Roekelosen, Johann. 272. 

Roethlanck, Heinrich. 267. 

Rottmann, Bernhard, WT. 329. 
330. 

Rudolf, B. 17. 

R tt d 1 f V. Diepholt, B. v. Utrecht. 
198. 202. 213. 220. 229^231. 
247. 263. 280. 282. 308. 310. 
313. 352. 

Rumeld, B. 12. 100. 348. 

Ruprecht, Kg. 83. 149. 174. 

Ruthard^ EB. v« Makis. 2a 



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868 PERSONEN-RBCHSTER 

|§^ Selven, B* von, 8« Bemard« 
Seinmelynktorp, Lnbbert 

Sachsen, Herzoge von. 67* 246* 268. 

250. Erich. 340. Moritz* 341. Senden, van, Bernhard. 268. 

343. Wilhelm. 196. Kurfürst Everhard. 268. 

Johann. 340. 341. s. Heinrich. Siegfried, B. 14. 103. 349. 

Lothar. Lauenburg. Sigismund, Ks. 85. 88. 152. 

Sayn, Grafen von. 47. 83. 149. 180. 186. 

174. Silvester, Papst. 302. 

Saideren, von, Johann. 76. 144* Slotel, in dem, Hennann, WT. 

Salomo. 183. 334. 

Samuel. 204. S med es, Johann, Freigraf. 329. 

Sanctus, Heinrich, WT. 334. Smerten, van, Otto. 281. 

Sander, Koch B. Otto*s UL Smit, Konrad. 90. 154. 

40. 123. Sobbe, Wenemar. 85. 180. 

Sarwerden s. Friedrich. Soddemann, Johann. 265. 

Savoyen, Herzog von, Ama- Solms, Herren von. 48. 80. 

deus. 307. 82. 139. 142. 148. 178. Hein- 

Schadehoith, Heinrich, Weih-- rieh. 81. 83. 85. 149. 157. 

bischof. 300. 160. 165. 172. 180. Johann. 

S c ha nenburg, Grafen von. 81. 70. 71. 74. Otto. Probst zu 

157. 163. 196. 228. 280. Ernst. Hauritz. 127. s. Wersch. 

313. Sommernade, Johann, Alder- 

Scheddynck, Johann, RM. 266. mann. 167. 

Schedyngen, van, Johann.268.. Soest, Dietrich. 260. 

Schelle, Bernhard. 266. Spangenberg, Hermann. 268.. 

Sehe nking, von, Heinrich* 328. Spanien, Kg. von. 302«. 

Rudolf. 328. Spiegel s. Heinrich. 

Schenking, EM., Bernhard, Stael, von, Luther. 352. 

273. Hermann. 264. Themo Starcke, Johann, Aldermann. 

(Theodorich), BM. 223. 272. 272. 274. 

273. 278. Stecke, von. 79. 147. 149. 

Schmising, von, Rotger. 329. 186. Goswin. 83. 175. 269. 

Schröder, de, Johann. 267. 288. Heinrich. 83. 175. Jo- 

Ryckert. 267. hann. 83. 175. 

Schwaben, Herzog von. 113. Stekoe, de grote Voffet. 343. 

Schwalenberg, Grafen von. Stedinck, Wilken. 336. 

30. 31. 114. 115. Steinfurt, Herren von. 44. 47. 

Schwarzenburg, Grafen von. 56. 57. 80. 128. 139. 148. 

186. Günther, Provisor von 219. 308. 310. 317. 320. Bai- 

Mainz. 289. 324. s. Günther. duin. 157. Ludolf. 157. 184. 

Heinrich. s. Bentheim. 

Schwerin, B. von, s. Melchior. Stenforde, van, Heinrich. 267.. 

Potho. Stelhagen, Gerhard, Raths- 

Se ddeler, Heinrich. 274. thürwarter. 301. 

Seider, Klaus, WT. 333. Sternberg, Grafen von. 68. 

Sellemaker, Heinrich. 264. 196. 250. 



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PERSONEN-REGISTER. 



369 



Sternen, fhor, Johann» 264» 
Sievening, EM» Bertold» 272» 
Stocken, Heinrich^ Richter zu 

Telgte» 329. 
Str.asbur9, B» ron» 302» 
Stric, von, Konrad» 356» 
Sirichorst, Johann» 267» 
Strobuck, Johann» 264» 
Siromberg, Burggrafen von» 

65» Johann» 70» 71» 
Stromberg, Konrad» 193» 246» 

252» 305» 
Strünckede, Herren von. 125» 
Stumpynck, Bernhard» 272» 
Sondeabecke, Bernhard» 264» 

265» 269» Johann» 267» 
S weder, B» 13» 20» 102» 107» 
Swencken, von» 281» 
Swertfeger, Johann, WT» 334» 

T. 

Teckelnburg, Grafen von» 19» 
26» 27» 30. 31» 36» 45» 48» 
68» 71» 77» 78» 82» 101» 106» 
110» 114. 115» 120» 125» 129» 
138» 139» 145» 147» 149» 156» 
164» 172» 184» 279» 288. 290» 
Hermann» 111» Klaus. 67» 298» 
307» 312. 325» Otto» 23» 66» 
70» 73» 108» 141» 20a 245» 
307. 311» 318. 355. 356. 
s» Engelbert» Ludwig. 

Temme, Johann. 268» 

Tylbeck, EM., Burchard» 265» 
Hermann» 262» 273» WT» 334» 

Ti lern an, Dechant zu S» Lud- 
ger und OfflciaL 40» 

Theodorich s» Dietrich. 

Theodulph, B» v. Orleans» 9» 

Thiedbald, Schüler des heil» 
Ludger» 352» 

Thitgrin, Grossvater des heil» 
Ludger. 3. 93. 

Thomas, EB» v» Kanterbury» 25» 

Thüringen, Landgrafen von» 
31» 25a 



Tornhoeder, Johann. 266» 
Tornicken, FriesenhäUD^ling» 

Travelmann, EM«, Bruno^RM» 

266. Egbert. 277. 
Trier, EB. von. 190. 244. 

s. Bertolf. Johann. Matemus. 

Richard. Robert» 
Tryppelvoit, Godeke» 266» 
Trippemecker, Bruno» 267. 
Tunen, von, Ditmar, DH» 355» 
Turley, Heinrich. 268» 
S» Turpin» 18» 105» 

U. 

Udelo, B» V» Minden» 20» 

Ungarn, Kg» von» 292. 

Unwan (Wenelanus), B» v. Pa- 
derborn» 12» 

Urban IL, Papst» 18. 105. 

Urban V», Papst» 52. 53. 55. 
65. 68. 73. 135. 136» 138. 

Urban VI., Papst» 71» 72. 77» 
139» 141. 145. 

Uriel, EB. V. Mainz. 302» 

Utrecht, B. von. 44. 47. 128. 
s» David. Florenz. Gregor» Jo- 
hann» Otto. Rudolf» 

V» 8» F» 

W» 

Wachtendonck, von» 121» 
Wage, in der, Dietrich, Stadt- 
knecht» 166» 
Wal deck, Grafen von. 47» 125. 

8» Franz» 
Walram,EB» v» Köln» 47» 
Walram v. Mors, B» 200» 255» 

308. 350. 
Walram, Dprobst» 355» 
Walter der Prediger, Amtmann 
zu Horstmar» 161» 173» 175» 
177» 179» 

24 



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»70 



6EO0IiAPHlSCBES PSQISTER. 



Warendorp, EM*, Heinrich, 
BM. 168- 264 266. 282. Her- 
mann« 264» Ludger. 266* 

Wedderen, von* 183. 

Wedekind, B. v. Minden. 87* 

Werden, van, Gerhard. 266* 
268. Hermann. 266—268. Jo- 
hann, Aldermann. 167. 266. 

Werner, B. 21. 107. 349. 

Wer seh, Johann, Bastard v. 
Solms. 82. 165^ 172. 

Westfalen, Herzog von (Graf v. 
Arnsberg), Friedrich. 19. 107. 

Westorp, Johann. 267* 

Wetteringen, von, Bernard* 
111* Franko, Ddechant. 112. 

Wettin s. Friedrich. 

Wevelinkhpven, Herren von, 
Gottfried, PH. zu Köln» 52* 
133. s. Florenz* 

Wychards, Johann. 268. 

Wichbold v» Holte, Probst zu 
S. Mauritz. 35. 119. EB. v. 
Köln. 35* 40. 119. 123. 

Wyck, von der, EM. Engelbert. 
273. Konrad,BM. 162. 218. 223. 
262. 269. 272. 273. 278. 312. 

Wicleff. 90. 154. 249. 

Wied s. Friedrich. Hermann. 

Wyho, B. V* Osnabrück. 2. 92. 

Wilhelm v. Gennep, EB. v. 
Köln. 50* 62. 133. 



Wilhelm, B. s* Walfhelm. 

Wilhelm I. v. Holte, B* 34, 
118. 350. 

Wilhelm U. v. Ketüer, B* 344* 

Wilhelm, kaiserlicher Kanzler. 

. 8. 98. 

Wynther, de, Heinrich. 267. 
268. 

Winzenburg, Grafen von, Her- 
mann. 18. 106. s* Dietrich. 

Wisch, Herren von. 174. 264. 
280. Heinrich. 230. 352. 

Wisschele, von, Lubbert. 255, 

Witlekind. 295* 

Witten CWickede), von, Her- 
mann* 83. 149. 176. 

Woestemann, Johaniu 267. 
Hermann. 267* 

Wulf von Lüdinghausen. 125. 
185. s. Heidenrjch. 

Wuiffard, Johann, RH* 266. 

Wulfhelm (Wilhelm), B. 9. 32. 
99. 116. 

Wulfte, von. 121* 

Wullen, van, Gerlidi, WT. 
334. 

Wu 11 euer, de, Chrätiaii. 264. 

Würzburg, B. von, s. Robert. 

Z. 

Zacharias I., Papst, 10* 100. 



GEOGRAPHISCHES REGISTER. 



A, 

Aachen. 11. 100* 

Accen* 29. 113* 

Ahaus. 81* 84* 148* 150* 160 



259* 279. 284. 285. 296, 305. 
307* 310, 320. 326. 
Ahlen. 21.34.35.84 91. 108. 
118. 119* 150. ?15. 238.310. 
316. 317* 3;^* 330, 349* 



-162* 179. 213* 234. 255. Aldorpe, Hof* 348* 



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GEOGRAPHISCHES BEXSSTBa 



87t 



Alpen CSdineeberg}« 10* 100^ 
Altena. 10& 
Aitenberge. 9L 
Alten^orde bei Gescher« 83. 

175. 
Amesfort 182. 
Ankuin (Osnabr.)« 44» 129« 
Antiochia. 18. 105« 302« 
Antwerpen« 170. 
Appelhülsen. 103. 
Arkenau, SchK 23. 109. 
Arnheim. 214. 233. 283« 314. 
Arnsberg. 60. 137« 194«*306. 
Asbeck» 111. 
Asehendprf. 306« 
Avignon. 66. 131. 139. 

B. 

PpseL 49.249« 306« 307. 
Beckum. 34.84. 118. 150.215. 

224.279.311.312.317.330. 
Benevent. 4. 94. 
Bentheim. 118. 138. 178. 
Bentlage. 103. 321. 
Berg, Grafsch. 254. 
Berge, Schi. (Minden). 327. 
Bergeshövede. 23. 109. 
Ber.k, Schi. (Köln). 54. 136. 
Bernsfeld, Schi. 128. 130. 
Bevcrgern. 73. 81. 82. 84. 

90. 91. 141. 149. 150. 155. 

163. 164. 179. 184. 185. 205. 

259. 279. 293. 319. 326. 335. 
Bielefeld. 112. 313. 
Billerbeck. 6. 96. 118. 160« 

183. 259« 305« 314« 350« 
Bi Istein« 195. 
Bispinck, Hof. 160. 259. 
Blomberg. 196. 250. 
B c h 1 d. 67. 84. 150. 176« 195« 

206. 245. 249. 279. 311. 
Böhmen. 90. 140* 154. 196. 

249. 
Bologna. 123. 245. 
Borchloen (Luttich). 121» 
Borchor^i^ Stift 183. 



Borken. 1?9. 174« 195« 249. 

279. 311. 
Botziar, Schi. 35. 78. 119. 

147. 156. 
Bouillon, Herzogth. 111. 
Brabant, Herzogth. 185. 
Bracke bei Lemgo. 196. 
Brandlecht. 51. 132. 
Bredevoert. 37. 43. 44. 47. 

48. 71. 121. 127. 128« 138« 

174. 
Bremen, Erzbisth. 265. 287. 

322. Stadt. 68. 224. 227. 230. 

251. 323. 324. 
Brochusen, Schi. 65. 137. 
ßrual CDurwaD, ScU. 45. 48. 

129. 
Bränen. 191. 245. 
Bruning, Schi. 79. 147. 
ßraun schweig, Herzogth. 340» 
Büderich. 186. 
Puren s« Emsbüren. 
Burgsteinfurt 8. Steinfurt. 
Burlo, Kl. 206. 

O. 8. K. 

D. 

Dale, Haus. 348« 
Davensberg, SchL 45« 48. 

130. 137. 
Delmenhorst. 241. 242. 289. 

292. 324. 339. 343. 
Deutschland. 20. 22. 25. 28. 

131. 
Deutz. 69. 
Deventer. 138« 225. 235. 283. 

332. 
Diepenau, SchL (Hoya). 87. 
Dingden. 51. 132. 191« 245. 
Dinklage. 66. 139. 
Dinslacken. 245. 
Dissen. 23. 109. 
Doesburg in Geldern, 162. 
Dortmund, 28« 66« 113. 13& 

171. 224. 253. 

24» 



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872 



GEOGRAPHISCHES REGISTER. 



Drackenburg, Schi, an der 

Weser. 87. 
Drenthe, Landsch. 138. 
Dälmen, Stadt und Amt 20. 

21. 84. 107. 128. 150. 176. 

183. 229. 232. 234. 259. 279. 

310. Haus. 200. 203. 211. 212. 

258. 259. 279. 309. 
Dümmersee. 48. 
Darwal s. BraaL 



Freckenhorst. 108. 149.164. 

310. 342. 
V reden. 80. 84. 129. 148. 150. 

159. 172. 220. 230. 231. 259. 

261. 279. 282. 313. 
Fredeburg. 195. 299. 
Friesland, Friesen. 45. 48. 68. 

76. 129. 144. 242. 246. 290. 

334. 353. 
Fächtorf. 60. 155. 



E. 

Ems, Fl. 128. 155. 
Emsbüren (Büren). 164. 
Emsland. 45. 48. 60. 70. 76. 

84. 129. 144. 150. 199. 218. 

219. 238. 259. 279. 290. 
Engelrading, Sdil. 73. 141. 
England. 4. 12. 49. 90. 94. 

101. 130. 154. 
Erenberg, Hof zuHorstmar.34. 
Erfurt. 211. 

Ermen (Ermede). 32. 116. 
Eschhues, Haus. 349. 
Essen (Osnabr.). 23. 109. 
Ethof (EychoO. 119. 

F. V. 

Valken, Sdd. 45. 48. 130. 
Vaikeuberg, Schi. 312. 
Varlar, Kl. 103. 213.229. 259. 

280. 281. 310. 313. 350. 
V echte. Herrsch, und Stadt. 33. 

76. 84. 117. 144. 150. 205. 

217. 299. 339. 
Velen. 66. 139. 
Yelthues. 316. 
Yeluwe, Landsch. 182. 
Versmold. 60. 71. 
Vo erden (Osnabr.). 71. 85. 

151. 
Vollen. 290. 
Yorcknm. 108. 
Prankreich. 4. 25. 41. 49. 
.94. 130. 



Galgheide bei Münster. 221. 
Garbroeck bei Otteusteln. 159. 

173. 179. 
Geldern, HerzogUi. 49. 108. 

323. 
Gemen. 138. 

Gerbstidt 16. 104. 346. 347. 
Gescher. 83, 137. 175. 
Godackers, Schi. 71. 
Goer. 65. 138. 
Goie, Landsch. 33. 117. 
Goldenstedt. 144. 
Gorekum. 108. 
Goslar. HO. 

Greffen (Dreni?), Gan. 14. 
Greven. 15. 104. 220. 332. 

349. 
Griechenland, Griechen. 4. 

68. 94. 
Grolle. 82. 172. 313. 
Gronenberg. 71. 85. 151. 
Groningen. 235. 
Grubenhagen. 71. 
Guastalla. 20. 

H. 

Hallerfeld, Hardefeld. 125. 
Haltern. 44. 46. 128. 225. 238. 

259. 279. 282. 316. 
Hamburg. 224 227. 230. 251. 

323. 
Hameln. 196. 
Hameren, Sdd. 233. 



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GEOGRAPHISCHES REGISTER. 



373 



Hamm. 44. 46. 72. 79. 128. 

140. 147. 187. 236. 336. 
Hansestädte. 224. 226. 230. 

233. 248. 278. 
Haren, Schi. 16.27.105.111. 

346. 347. 
Harkotten, Schi. 48. 67. 76. 

144. 
Harpstedt 242. 289. 292. 344. 
Harsewinkel. 312. 
Haselünne, Lünne. 218. 299. 
Hastenbecke, Schi. 68. 139. 
HaTixbeck. 210. 
Heidenmfihle, Schi. 127. 
Herne, Home. 79. 156. 
Hervord. 197. 250. 343. 
Herzebrock. 312. 
Herzevoert, Schi. 73. 141. 

259. 279. 
Herzfeld. 72. 141. 
Hessen. 75. 143. 
Hetter, Landsch. 186. 
Hiddingsel. 15. 104. 349. 
Hiltrup. 103, 

Hoheschem, Bracke bei Mün- 
ster. 198. 252. 
Hoheward, Heide bei Mfinster. 

36. 85. 120. 180. 
Hoya. 87. 
Holland, Holländer. 89. 108. 

153. 185. 328. 330. 
Horstdorpe. 346. 347. 
Horstmar, Herrsch, und Stadt. 

34. 59. 72. 84. 118. 126. 137. 

140. 150. 158. 161. 183. 210. 

259. 279. 300. 325. 326. 
Hovestadt. 37. 121. 
Hümmeling, Landsph. 199. 

IJ. Y. 

Iburg. 292. 324. 342. 344. 
Jerusalem. 18. 29. 105. 
Ingolstadt. 341. 
York. 4.94. 
Ippenbfiren. 164. 
Irland. 12. 22. 101. 



Isselbrfick. 84. 176. 
Isselhorst. 28. 
Isselstein. 186. 

R. G. 

Kairo. 29. 

Kammer von Kleve. 185. 
Kampen. 225. 332. 
Kappenberg. 21. 78. 85. 106. 

108. 147. 155. 180. 
Katzenhausen. 9. 99. 
Kernebeck, Hof. 82. 172. 
Keppel. 162. 
Chartres. 41. 126. 
Kinderbach. 226. 280. 
Clairvaux. 22. 
Kleve, Herzogth. 126. 186. 

Stadt. 126. 
Kloppenburg. 80. 82. 84. 

147. 149. 150. 164. 205. 217. 

319. 339. 
Köln. 17. 21. 22. 27. 55. 69. 

75. 144. 230. 232. 233. 235. 

254. 281. 284. 290. 313. 325. 
Konstantinopel. 21. 107. 

221. 
Konstanz. 88. 90. 152. 154. 
Kopeshues, Schi. 45. 48. 129. 
Korvey. 103. 
Koerde. 103. 
Koesfeld. 6. 47. 59. 96. 137. 

161. 162. 168. 195. 215. 220. 

221. 229. 232. 234. 236. 249. 

260. 262. 269. 279. 281. 284. 

311. 313. 314. 316. 320. 328. 

330. 338. 
Kovorden. 118. 
Kranenburg. 237. 319. 
Krassenstein. 70. 
Kreienborch. 321. 

L. 

Lage, Schi. 45. 48. 12a 
Landegge, Schi 27. 111. 348. 
Langen, Sdil. 34. 118. 



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374 



GEOGRAPHISCHES REGISTER. 



Langenhorst 111. 

La er. 159. 

Laerbr ock bei Roxel. 195. 210. 

Leck, FL 108. 

Leer. 159. 

Leiden. 330. 

Lemgo. 197. 250. 

Lemmersche, Landsch. 186. 

Leppering, Hof. 349. 

Lingen. 48. 73. 81. 141. 149. 

163. 298. 325. 
Lippborg. 47. 
Lippe, Fl. 44. 46.47. 79. 85. 

128. 156. 180. Herrsch. 196. 

250. Sladl. 194. 250. 306. 
Liesbern. 14. 103. 323. 
Loe, Schi. 66. 138. 
Lombardei, Lombarden. 10. 25. 

68. 100. 
Loen. 37. 43. 48. 112. 121. 

127. 212. 259. s. Stadtlohn. 
Lonekenhus, Schi. 65. 
Lübeck. 224. 226. 227. 230. 

233. 251. 278. 323. 
Lädinghausen. 61. 116. 137. 

238. 298. 
Lügde. 196. 
Lüneburg. 67. 323. 
Lünen. 78. 81. 147. 148. 156. 

160. 
Lutter, Fl. 313. 
Lattich, Bisth. 121. 334. 335. 

Stadt. 184. 

M. 

Mailand. 24. 27. 112. 
Mainz, EBisth. 178. Stadt. 9. 
Magdeburg, EBisth. 16. Stadt. 

286. 321. 
Harburg; 115. 
Marck, Grafisch. 180. 187. 265. 
Marhülsen. 82. 172. 
Marieiifeld. 28. 29. 31. 82. 

112.114.149. 164.206.307. 

310. 312. 313. 317. 323. 
Mastricht. 121. 



Meissencr. 196. 

Meppen. 67.84. 139. 150. 205. 

217. 218. 259. 289. 299. 
Merveld. 51. 132. 
Mesum. 128. 
Minden, Bisth. 265. 339. 341. 

343. Stadt. 342. 
Mummenryth bei KoTorden. 

118. 
Münster, Mimigardeford. 
Aller Dom. 13. 20. 71. 102. 

103. 107. 333. 
Bergstrasse. 167. 268. 
Bischöflicher Hof. 53. 90. 155. 

259. 305. 333. 349. 
Bispinkhof. 265. 
Blasiuskapelle. 20. 107. 
Bogen. 109. 191. 246. 333. 
Clemenskapelle. 11. 13. 14. 

101—104. 349. 
Dom. 18. 19. 22. 27. 30. 35. 
90. 103. 106. 108. 111. 
114. 119. 127. 155. 291. 
293. 300. 321. 324. 325. 
332. 344. 
Domhof, Domfreiheit, Urbs. 20. 
21. 67. 90. 107. 155. 165. 
169. 191. 253. 259. 265. 
333. 
Drolshagenhof. 315. 
Egidü Stift und Kirche. 165. 
323. 348. Laischafl. 266. 
Thor. 222. 230. 311. 331. 
Enkingmttle. 331. 
Festungswerke. 252. 
Fischmarki 267. 268. 
Fraterhaus. 160. 331. 33a 
Georgskfipene. 20. 107. 
Georgskommende. 265. 
Horsteberg. 165. 170. 
Hörslerthor. 338. 
Hospital CMagdalenen). 29. 
Jacobikircbe. 347. 
Jfiddefelder Laisch. 266. Thor. 

166. 331. 
KapitelssaaL 333. 
Königsstrasse. 268. 



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caSOGRAPfirSCHES ft^tö'Mt. 



375 



Krenzthor. 331. 336. 
Lamberti Kirche. 34. 118. 275. 

276. 300. 327. 330, 350. 

Thurm. 337. LMScbaft. 266. 
Liebfrmeit Laisch« 266. Strasse. 

268. 8. Ueberwasser. 
Lilienbedie. 267. 
Ludgers (Marien) Kapelle. 6. 

19. 106. 

Ludgeri Stift arid Kirche. 28. 

89. 112. 348. Laisch. 266. 

Thor. 166. 311. 
Marienkapelte. 77. 146. 
Markt. 167. 271. 203. 272. 

300. 330. 337. 
Martini Stift und Kirche. 28. 

112.207. 300. 348. Laisch. 

266. 
Mauritz Stift und Kirche. 17. 

18. 20. 105. 107. 274. 275. 

327. 330. 331. 346. 347. 
Michaelis Kapelle und Pforte. 

20. 107. 165. 
Minoritenkloster. 206. 269. 300. 

> Münzgebäude. 59. 

Paradies am Dome. 30. 296. 

333. 
Peterskapelle. 23. 108. 
Rathhaus. 169—172.203.204. 

218, 222. 229. 257. 271. 

334. 
Rothenbui-g. 267. 
Schauhaus. 268. 
Spiekerhof. 347. 348. 
Tflekesburg. 172. 
Uebenrasser (Liebfraaen) Stift, 

Kirche, Kirchspiel. 15. 17. 

21.104.107.231.254.267, 

291. äOO. 330. 347. 
Wage. 272. 
Weinhans. 202. 254. 

N. 

Neuhans (Paderb.). 294. 
NeHs«. 241. 243. 289. 323. 
Niederland. 184. 



Nieland, Hof zu Rörstmar. 34. 
Nimwegen, 85. 180. 233. 
Nienborg. 27. 73. 79.82. 111. 

132, 142. 147. 172. 183. 213. 

348. 
Nienhaus, SchL (Emsland). 45. 

48. 129. 199. 316. 
Nisse, Landsch. 117. 
Nordhorn. 316. 
Nordwalde. 160. 259. 
Normannen. 5. 353. 
Norwegen. 96. 
Notteln. 108. 
Nürnberg. 115. 

O. 

Oberland. 178. 331. 
Oeding. 65. 137. 349. 
Oythe. 80. 82. 147. 149. 164. 
Oelde. 73. 141. 317. 
Oldenburg. 323. 339. 
Oldenhave, Oldenhaus. 66. 
Oldenzaal. 290. 299. 
Oesede, Grafsch. 33. 
Osnabrück, Bisth. 2. 23. 44. 

67. 92. 109. 265. 341. 342. 

Stadt. 2. 23. 67. 77. 92. 125. 

193. 197. 251. 293. 324. 326. 

338. 342. 
Ostbetern. 66. 68. 
Ottenstein. 82—85. 149. 150. 

159. 173. 178. 186. 259. 279. 

305. 310. 320. 
Ovelgönne, Schi. 45. 48. 80. 

129. 148. 157. 160. 

P. 

Padefiiorn, Bisth. 39. 123. 

Stadt. 193. 294. 
Paris. 4. 69. 94. 2Ö7. 
Patzlar, Schi, und Amt. 46. Sl. 

132. 
Paulsburg. 73. 141, 
Paulsstein. 67« 
Pavia. 25. 



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376 



GEOGRAPHISCHES BEGISTEEL 



Pelynchent 20. 107. 346. 

347, 
Petershagen. 327. 
Pikarden. 18L 
Pisa. 88. 152. 
Poiliers. 39. 123. 
Preussen. 76. 144. 



Quakenbrück. 23. 109. 
Quernheim, KI. 292. 324. 

R. 

Ramsdorf. 43. 127. 191. 217. 
' 246. 259. 279. 305. 
Ravensberg, Grafsch. 60. 66. 

109. 251. 265. 
Ravenstetn, Herrsch. 186. 
Rehburg. 71. 
Recklinghausen, Stadt und 

Vesl. 85. 138. 180. 225. 245. 

282 
Rede*, Schi. 130. 
Rehde, Grafsch. 14. 
Ren gering, Kl. 323. 
Rheda. 68. 70. 139. 312. 
Rheims. 22. 

Rhein, Fl. 63. 184. 289. 353. 
Rheine. 43. 59. 84. 127, 128. 

136. 150. 164. 218. 237. 

259. 279. 317. 320. 321. 

323. 339. 
Riesenbeck. 164. 
Rietberg. 341. 
Rom. 4. 10. 38. 39. 63. 68. 

94. 99. .122. 126. 133. 209. 

214. 244. 284. 295. 353. 
Rosendael in der Veluwe. 

182, 
Ruhr, FU 85. 180. 353. 
Ruynen, Herrsch. 235. 
Ruile, Kl. 292. 324. 
Rumoldinchhof. 17. 105. 349. 
Ruremonde. 121. 
Rutenowe, SchL 45. 129. 



S. 

Sachsen. 2. 4. 92. 95. 152. 

196. 353. 
Sandwelle, Gogericht 35. 84. 

119. 150. 
Sassenberg. 35.84. 119. 150. 

192. 193. 205. 217. 247. 252. 
259. 319. 

Schauenburg. 196. 
Sehe dam. 89. 153. 
Schepsdorf. 141. 
Scholvynch, Hof. 347. 
Schonebeck. 202. 259. 
Schonevliet. 164. 257. 259. 

319. 
Schöppingen. 157. 158. 231. 

259. 280. 320. 
Schwalenberg, Schi. 31. 115. 
Schwanenburg. 44. 47. 128. 
Schwerin. 72. 
Seeland. 185. 
Senden. 348. 
Send enhorst 46. 58.84. 150. 

259. 317. 351. 
Sidenburg. 87. 
Sydon. 29. 113. 
Slaven. 22. 
Slyps, SchL 45. 48. 73. 129. 

141. 
Soest. 40. 61. 65. 123. 183. 

193. 225. 233. 248. 305— 
307. 321. 338. 

Spanien. 49* 131. 
Stade. 224. 227. 230. 251. 
Stadtlohn. 121.172.177.182. 

328. s. Loen. 
Stapelmoer (Friesl.). 290. 
Stedeland, Schedeland, SdiL 

45. 129. 
Stedingerland. 339. 
Steinfurt, Burgsteinfurt. 80. 

113. 128. 148. 158. 17a 184. 

206. 219. 
Sterneberg« 290. 
Stever, FL und Landsch. 119. 

157. 



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GEOGRAPHISCHES REGISTER. 



377 



Stryck. 183. 

Stroroberg. 65. 70. 138. 205. 

212. 246. 255. 259. 279. 297. 

298. 305. 307. 308. 310. 317. 

321. 324. 
Strünkede, Schi 46. 
Sädlohn. 138. 
Sanderhans, Hof zu Horstmar. 

34 
Svr«jtewater bei ZwoU. 118. 
SwinhiMTst, Hof. 349. 

T. 

Tecklenburg. 31. 81. 115. 

149. 163. 216. 305. 307. 
Telgle. 67, 72. 139. 141. 191. 

195. 221. 249. 259. 263. 304, 

310. 318. 319. 329. 
thfiringen. 89. 145. 196. 
Tyrus. 29. 113. 
Tribur. 12. 
Trier. 19. 22. 301. 
Tripolis. 29. 113. 
Troyes. 20. 
Tuscien. 25. 
Twente, Landsch. 177. 178. 

ü. 

Uff ein. 250. 
Ulsen. 316. 
Ungarn. 25. 

Utrecht, Bisth. 44. 71. 233. 
Stadt. 140. 302. 

V. 8. F. 

W. 

Wadenhard. 2a 112. 
Walen, Wfilsche. 181. 184. 
Wardenburg, Windenburg, 

SchL 45. 129. 339. 
Warendorf. 195. 205. 219.2^^. 

224 234. 249. 264. 279. 310. 

311. 328. 330. 334 338. 342. 



Wed deren. 183. 214 310. 
Wedel, SchL 71. 
Wedelinch, Haus. 348. 
Wenaswalt. 353. 
Wen er (PriesL). 290. 
Werden. 1. 5—8. 95. 97. 9a 

352. 
Werl. 196. 
Werne. 21. 36. 81. 84. 108. 

120. 149. 150. 217. 279. 
Werse, FI. 252. 
Wesel. 186. 
Weser, FL 71. 87. 196. 
Wessum. 178. 

Weslfalea 1. 19. 27. 251.295. 
Westhofen (Marck). 74 142. 
Wett.eringen. 112. 
Widenbräck. 312. 
WidraundL 353. 
Wildeshausen. 325. 339. 
Winterswick. 35. 119. 
Witlage. 85. 151. 
Wölb eck. 32. 33. 59. 66. 72. 

89. 116. 137. 141. 153. 183. 

205. 259. 275. 279. 284. 330. 

335. 
WolfenbätteL 340. 
Worms. 11. 13. 100. 102. 
Wringenowe, SchL 51. 53. 

132. 135. 
Wnlfsberg, SchL 45. 4a 71. 

130. 253. 
wallen. 17a 

X. 

Xanten. 25. 314. 

Y. «. J. 

Z. 

Zons. 321. 

Zätphen. 85. 181. 214. 

ZwolL lia 225. 332. 



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ä7d 



ERKLÄRUNG DER MITTELLATEINI- 
SCHEN WÖRTER. 



A. 

Ab y SS aus. 232« verboi'gfen, 
unerforschlich. 

Absconsa. 13. für abscondita. 

Ademere ecclesie. 27, 34. für 
die Kirche kaufen; ecclesiam. 
43. die Kirche bereichern. 

Advocacia. 23. Yogtei. 

A 1 1 d i u fn. 27. freies Eig-en-^ 
thum. ' 

Ambasiator. 214. Gesandter. 

Ambasiatus. 189. Gesandter. 

Angariare. 80. bedrängen. 

Assisia. 36. Zise, Auflage auf 
die an einem Orte verbrauch- 
ten Wanren. 

Avisare. 189. 212. benachrich- 
tigen, warnen. 

B. 

BaculariuS. 50* fOr baccalau-<> 
reus, Inhaber der untersten 
akademischen Würde. 

Bannus. 41. imperialis. 26. 27« 
Königsbann* 

Baro.*45. 85. Bannerherr, Frei- 
herr. 

B izancius. 28. Byzantiner, grie- 
chische Goldmünze. 

B lad um. 195. Getreide. 

Bombard a. 213. grobes Ge- 
schütz. 

Brasium. 16. Malz. 

Br avium. 241. Kampfpreis. 

Bria. 208. Mass. 

Burcgrävius. 65. Burggraf. 

Burgimagister. 198. Bürger« 

' meisten 

Bursa. 77. Beutel, Börse« 



C. 

Camera consularis. 203. 
Rathskammcr. 

Campus. 80. Schlachtfeld. 

Canonica. 21, Sliftsfräulein.^ 

Canonizare. 31. Heiligspre- 
chen. 

Capellarius. 69. Kaplan« 

Capitaneus. 45. 64. Häupt- 
ling, Hauptmann. Capitaneus 
et principah's. 66. Hauptherr, 
Kriegsherr, auf dessen Namen 
eine Fehde gefuhrt wird. 

Cappa. 5. Ueberrock, vorzüg- 
lich der Mönche. 

C a p u t i u m. 5. eine an die cappa 
angenaheteKopfbedeckung,Ka- 
puze. 

Caput mensis. 196. Anfang 
des Monats. 

Carrata vini. 31. Fuder Wein. 

Castellanus. 59. Burgmann. 

Castrensis. 79. Burgmann. 

Cattus. 215. Maschine zum Un- 
tergraben der Mauern bei Be- 
lagerungen. 

Caula ovium. 85. SchaafstalL 

Cena domini. 78. Gründon- 
nerstag. 

Cippus. 79. Fasseisen, Stock, 
Gefängniss überhaupt. 

Ciphus. ^U für scyphus. 

Claustrare.- 21. in ein Klöster 
schicken, beschliess^ft. 

Comestio. 51. cömmessatiO; 202. 
Gastmahl. 

Cometia. 33. Grsfschail. 

Comitiva. 72. Begleitung. 

Commenda« 85. Obhut, Ver- 
waltung. 



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Gobgle 



ERKLÄRUNG DER MITTELLATEIN. WÖRTER. «79 



Compotatio. 202* Trinkgelage. 

Concastellantts« 70. Mitburg« 
mann. 

Conductus. 57. Geleit. Sal- 
vus c. 228. freies Geleit. 

Conservatores pacis. 61. 
69. Landfriedenschirmer. 

Conservatorium. 69. päpst- 
licher Brief, wodurch Jeman- 
dem der Schulz verliehener 
Rechte übertragen wird. 

Consul. 61. Rathsherr. 

Consularis. 215. Rathstierr. 

Consu latus. 192. Stadtrath. 

Credensarius missus. 198* 
beglaubigter Gesandter. 

Curatum beneficium.37.mit 
Seelsorge verbundenes geist- 
liches Amt. 

Curatus. 206. Pfarrer. 

Curia. 16. Haupthof. 24. Reichs- 
tag, Hoftag. 42. C. Romana. 
42. der römische Hof. 

Curtis. 2. 82. Hauplbof. 



Dapifer. 74. 77. Droste, Amts- 
droste, der oberste bischöfliche 
Beamte in jedem Amte. 

Denarius. 16. Denar, Silber- 
pfennig, bis Ende des 14. Jahr- 
hunderts fast die einzige aus- 
geprägte Münze von wechseln- 
dem Werthe, ursprünglich der 
zwölfte Theil des Solidus. 

Dextrarius. 47. 81. Streit- 
ross. 

Dieta. 214. Tag zu Verhand- 
lungen, Tagfahrt. 

Dietare. 216. tagen, Tagfahrt 
halten. 

Diffidare. 46. entsagen, Fehde 
erklären. 

Diffidatio. 58. Kriegserklärung. 

Diffidatoriae litterae. 198. 
Absagebrief, Fehdebrief. 



Domicellus. 69. Edelherr, Frei- 
herr, Juncker. 

Domini de pace. 73. Mitglie- 
der des Landfriedensbundes. 

Duellare^ 74. im Zweikampfe 
streiten. 

E. 

Emendare. 32. büssen, bessern 
mit Gelde. 

Emunitas, Freiheit. — eccle- 
siae Monasteriensis. 191. die 
mit Mauern umgebene Dom- 
freiheit, urbs. 

E p y d i m i a. 49. ansteckende 
Krankheil. 

Exactionacio. 51. Schätzung. 

Exactionare. 23. schätzen. 

Exbannire. 223. verbannen. 

Exuviae. 51. Hinterlassenschaft 
an beweglichen Sachen. 

F. 

Famulus. 46. Knappe. 

Fermentum. 36. Grut* 

Ferramenta monete. 24. 
Münze, Prägstöcke? 

Feudale bonum. 16. Lehn- 
gut. 

F 1 r e n u s. 42. Goldguldeu. 

Forefactor. 76. Uebelthäter, 
Verbrecher. 

G. 

Galeatus. 46« behelmt. 

Gylda. 216* Gilde, Zunft. 

Gildcnsis. 214* Hitglied einer 
Gilde. 

Gograviatus. 35. Gaugraf- 
schaft. 

Gruta. 36* Grut, Abgäbe von 
Bierbräuen« 

Guerra. 23* Krie^. 



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880 ERKLÄRUNG DER HITTELLATEIN. WÖRTER. 



Homagium, Lehnseid. — 67. 
Lehngut. — lus homagii. 27. 
33. Lehnrecht. 

I. J. 

Incastellare. 233. befestigen. 

Incipparc. 79. in den Stock 
setzen, einkerkern. 

Installare. 190. in ein geist- 
liches Amt einführen« 

Intoxicare. 40. vergiften« 

Intronizare. 72. auf den bi- 
schoflichen Sitz einführen. 

Jucundus adventus. 190. 
Abgabe, die dem Herrn beim 
Regierungs -Antritte gegeben 
wurde; joyeuse entree, blyde 
inkumst. 



Landgravius» 68. Landgraf. 

Lardalis porcus. 16* gemä- 
stetes Schwein. 

Legatus de latere. 199.220. 
ein zur Ausübung aller päpst- 
lichen Rechte für eine be- 
stimmte Zeit und einen be- 
stimmten Bezirk bevollmäch- 
tigter Gesandter. 

Legio. 216. 217. Layschaft, ört- 
liche Abtheilung der Stadtge- 
meinde. 

Liber comitatus. 51. Frei- 
grafschaft, Freigerichtsbezirk* 

Libera comitia. 51. Frei- 
grafschaft. 

Liga. 74* Bündniss. 

Litones. 86. Hörige. 

M. 

Magnates. 188. Grosse. 
Mansus. 208* kleines Gut, 
Bauernhof* 



Mar ca. 24* Mark, die gewöhn- 
liche Rechnungsmünze. 

Marescalcus. 47. der kölni- 
sehe Statthalter im Herzog- 
thume Westfalen. — Mar- 
schalctts natus. 215. Erbmar- 
schall. ^ 

Mercantia. 226. Handel. 

Militem creare. 229* zum 
Ritter schlagen. 

Ministeriale bonum. 16* 
Dienstmanngut. 

Ministerialis. 19. Dienst- 
mann. 

Moldium. 16. Malter. 

Monachare. 21. zum Mönche 
Czur Monne) machen. 

Monopolium. 234. Gilde. 

O. 

Officialis. 37. der bischöfliche 
Richter im geistlichen Gericht. 

Officiattts. 32. Amtmann. 

Officium. 51. Amt, .Verwal- 
tungsbezirk. 

P. 

Paradistts. 30* Vorballe an 
Kirchen* 

Parlamentum. 74. Bespre- 
chung. 

Patria. 16. Land überhaupt, nicht 
bloss Vaterland. 

Fax terrae. 58. Landfrieden. 

Pheodacio. 16. Belehnung Cviel- 
leicht ist S. 16* inpheodacio- 
nibus zu lesen). 

Pheodum. 54. Lehen. 

Placitare.70. Uebereinkommen. 

Placitus dies. 78. zu Ver- 
handlungen verabredeter Tag. 

Plebanus* 9. Pfarrer. 

Plenarium. 14. 17* ein voll- 
ständiges Buch für den Got- 
tesdienst; auch Kasten, Schrein. 



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EaMQLÄRUNG DER MITTELLATEIN. WÖRTER. 381 



PoeniL 222. 229. KeHen 

Postillare. 35. mit Anmerkon-- 
gen versehen, erläutern. 

Prealtare« 14. Altarvorhang, 
Antependium. 

Pr eben da. 14. ursprünglich dir 
jedem Stiftsherrn verabreichte 
Antheil an Speise, Trank etc., 
später jede mit bestimmten 
Einkünften versehene Stelle 
an einem Stifte. 

Praetorium. 203. Rathhaus. 

Preces primariae. 40. das 
kaiserliche Recht, nach der 
Krönung in jedem Stifte eine 
Steile besetzen zu dürfen. 

Proconsul. 37. Bürgermeister« 

Pulpitum. 15. erhöheter Platz 
in der Kirche für die Sanger 
oder den Vorleser des Evan* 



lum. 



Q. 



Quitum dimittere. 192. frei- 
lassen« 

R. 

Rectores gildarum. 218. 
Gildemeister, Meisterleute« 

Redituarius. 69. Abgaben- 
empfänger. 

Refectorium. 12. gemeinsa« 
Hier Speisesaal in Stiftern und 
Klöstern. 

Regentes civitatis. 216. 
sind, wo sie vom consulatus 
unterschieden werden, die Vor- 
steher der Gilden, die beiden 
Aelterleute und die Gildemei- 
ster. 

Religioneni ingredi. 224« 
geistlich werden. 

Repressiales litterae. 52. 
58. Schadloshaltungsbrief. 

Rotulas. 35« Papierrolle, Zettel 



S. 

Sanguinis Judicium. 64. 
Blutgerichtsbarkeit. 

Schultetus. 226. Verwalter, 
Schultheiss* 

Sc u da t US. 57. Schild, eine Gold- 
münze; drei Schilde galten un- 
gefähr vier Goldgulden. 

Soldanus. 29. Sultan. 

Solidus. 16« Rechnungsmünze, 
ursprünglich der zwölfte Theil 
der Hark; bei Verschlechte- 
rung der Münze gingen bis 
20 oder 24 solidi auf die Mark. 

Sophisticatio« 192. Verfäl- 



Subarrare. 86. verloben« 

T. 

Talentum. 12. 16. 17. Pfand 
Gold oder Silber. 

Tympania ydropesis. 77. 
Trommelwassersacht Die Hs, 
N. übersetzt „bungewater^S von 
bunge, Trommel 

Tribuni plebis. 202. Gilde- 
meister« 226. Aldermann. 

Trupha. 49« Drohung, Betrug. 

ü. 

Urbs. 20. 67. 90. die Domfrei- 
heit, Burg« 

V. 

Vadiare. 86. verbürgen, ver- 
pfänden. 

Vasall US. 27. Lehnsmann. 

Velum quadragesimale. 40. 
Hungertuch, womit in der Fa- 
stenzeit der Altar verdeckt 
wird. 

Ventimolaris. 221, Wind- 
mühle. 



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883 IMORlTNa a NI60EIUffi:UT6CHEN W 



Yespilio. 76. Wegelagerer. 
Villagium. 196. Ortschaft. 
Vilianus. 240. Landmanii, Baoer. 
Ytllarius. 68. Landmaniu 
Yrigra viatus. 23. Freigrafsdiafl 



Zona. 12* eine Speise, Gekoch- 
tes? yergl. Pu Gange ad v. 

Zonia. 



ERKLÄRUNG DER NIEDERDEUTSCHEN 
WÖRTER. 



A. 

AchtedOr 147. der achie^ 

Achten. — kleyne achten. 149. 
geringschätzen. 

Achter. 176. 246. hhiter, hm- 
ttn. achter al syn lyve. 154. 
am ganzen Körper, achter 
rugge. 255. zurück. 

AehterhoU 252* Mnierhalt. 

Achter Uten. 312. zurück- 
lassen, den ervetaell. 109. muf 
den Erhilieil verzichten. 

Achterwegen. — alle dynck 
a» li^n. 144. Me Sachen Hel- 
gen lassen, hei Seite lassen. 

Äff, ave, von, ab. äff to Nym- 
wegen. 180. herunter, AAem* 
abwärts nwk N. ave syn, 
abgetlion sein, de ban wer 
ersten ave. 318. der Bann 
wäre zuvor gelöst 

Affhendich maken. 379. ent- 
wenden. 

Äff langen. 312. erreichen. 

Äff sehe den. 135. fortgehen* 
van desfier werlt. 146. sterben. 

Afftredynge. 248. Abfall. 

Afftrecken. 173. abziehen. 

Affwerpen, abwerfen^ 122. 
entsetzen. 

AI, ganz, al gesunt. 100# gimi» 



gesund* al ummelinch. 134. 

überall umlier» 
Aldus. 151* 167. 179. 271. also. 
Alduslik. 256. solch. 
Aleff. 185. Ad(^. 
AUentele. 127. allentelen. 130. 

allmälilig. 
Aller wegen. 131. überall. 
Alle so vell. 176. eben so viel. 
AlUke. 93. 166- allynck. 164. 

ganz, gänzlich, alynge vor- 

woirde. 165. gänuiche, all- 

gemeine Sicherheit, allynges. 

93. so eben? 
Alm an. 162. 181. aUeman. 26a 

277« jedermann* 
Air e de. 134 144, $h*eyde. 15^ 

284. bereits. 
Als, also, alz, ass, aus. 
Also. 96. nämlich. 
Also balde. 292. 302. so- 
bald als. 
Alsodan. 170. solch. 
AltyL 178. 186. immer. 
Altogader. 127. alle xifjom- 

men. 
Altohant. 94. sogleich. 
AltovelL 98. auzuviel, sehr 

viel. 
Alweghe. 94. alle wege. 96. 

137. 265. stets. 
Andedyngen. 174« durqhjrer^ 



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WBLkRIUmD. MEDERDEIUTSGBBN WÖRTER. SS3 



handlungen zur Theilntthme 

bewegen. 
Anderde. 254. 322. zweite. 
Anders. 252. früher , ui ati" 

derer Zeit 
Ander werf f. 256. anderwerve. 

277. zum zweiten Male, 
Andreppen. 185. antreffen^ 

betreffen. 
Angaen. 148« angreifen. 
Angelicken, anstehen, pas^ 

sen. de staedt gelick em nicht 

an. 345. der Stand passt nicht 

für Hin. 
Anhave. 328. Anheben, Be^ 

ginnen. 
An her den. 125. 161. ermu^^ 

thigen» 
Anklyven. 270. 330. mngrei- 

fen, anfassen? 
Anneke vader. 181. Gross'>^ 

vaier. 
Anrocht! eil. 270. ani^ehig, 

verdächtig. 
Ansetter. 330. Anstifter. 
Antasten. 169. 172. anfassen. 

263. ai% sich nehmen, de 

gylde tasten an de sake. 257. 

mischen sich in die Sache. 
Aentheyn. 277. anziehen, als 

Zeugen aufrufen, 
Aiiliffen. 318. Antiphon. 
Apostem. 182. Geschwür. 
Arme Jacken. 306. Arma* 

gnaes. 
Ar n d. 167. Arnold. 289* Adler. 
Ar St. 167. Arzt. 
Artsedye« 144. Arznei. 
Arteley. 332. Artillerie. 
Avelynck. 161. zu Abend. 
Aver -r- s. over. 

B. 

Banreforer. 125. Brnmer- 

ßhrer. 
Banrehere. 125* Bannerhtrr. 



Baen 164« Beil, Streitaxt? 

oder Bart? 
Baer swert« 172« blosses 

Schwert. 
Barcke. 93. Baumritule. 
Basterd. 160. Bastard. 
Batc. 313. bathe. 275. Nutzen. 

to bäte. 345. zum Ersätze. 
Batelick. 248. nützlich. 
Baten. 96. 110. 160. batheiu 

265. nützen. 
B e d a g e n. 335. 341. Tyi ^e- 

ben, gegen Bürgschaft frei 

hssen. 
Bede, Bitte. 309. jemanden 

zu wählen. 
Bedeboick. 297. Gebetbuch. 
Beddeselicb. — enen b. we^ 

sen laeten« 258. die Bitte je- 
mandes erhören. 
Bedelen. 331. Sold austhei^ 

len, besolden? 
Bede 1er. 154. BeAtler. 
Beden, beyden, anbieten, ge* 

bieten, prt. boelh. 115. boitk» 

247. sich to campe beden. 115« 

zum Zweikampfe .anbieten. 
Bedreigen, betrügen, prtcp. 

bedragen. 122. 
Bedriven, betreiben, prt. h&T 

dreff. 113. prtcp. bodreven. 146. 
Bedroeven. 135. betrtAen. 
Bedruck. 252. Bedrdngniss. 
Beduden. 245. bedeuten, hin- 
terbringen. 
Bedwelen, verirren, prt« be- 

dwroM. 99. 
Bedwingen, bezwingen, prt« 

bedwanck. 99. prtcp. bedwnn- 

gen« 122. bedwongen« 132. 
Begyftigön. 289. 302. be^ 

scheinen. 
Beginnen, prt. begonde. 139. 

149. 
Begraven, mit Grabeth ver* 

sehen* prt begroeS« 251« 
Bogrip. 165, Angriff. 



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384 ERKLÄRUNG D. NIEDERDEUTSCHEN WÖRTER. 



Behalircii/280. 284. misge- 
nommen, ungerechnet 

Behegelich. — sich b« ma- 
ken. 124. beliebt machen, he 
en was em nycht b. 143. be- 
hagle ihnen nicht. 

Beheymelcheit 134. Fer- 
wandtschaft7 (vgl. Schüren 
zu heyroelick maich, Brem. 
tVB. XU heineligkeitO 

Behendicheit, Geschicklich- 
keit. 134. Bequendichkeit? 

Beholden. 109. 113. 126. «r- 
halten, 94, 111. behalten, prt. 
beheylet. 94. beheylt 111. be- 
helt 112. 

Behoven. 247. 274 bedürfen. 

Behuden. 95. verbergen, prtcp« 
behut 100. 102. 

Bekantnysse, Bekanntschaft. 
scolersche b. 134. Schulbe» 
kanntsehaft* 

Beklappen. i02* verüttmden. 

Beklappen 103. Ferläumder^ 

Bekümmern. 136. 298. 325. 
mit Beschlag belegen. 135. 
140. versetzen. 

Bolag. 163. Belagerung. 

Beiastern. 182. schmähen. 

Beleyden, boleiden, bekennen* 
170« 254. zum Bekenntniss 
bringen, überfiihren? 

Be leiden, Leid xufiigen. prtcp. 
bebten. 169. 

Beliehen, 127. belagern, prt. 
belach. 120. belachte. 119. 
beledde. 299. prtcp. belacht 
300. bolecht. 118. belegen. 
100. 

Belygynge. 113. Belagerung. 

Beloven. 168. geloben. 

Bemengen. 293. mit etwas bc 
fassen f einmischen. 

Bemer. 140. Böhme. 

Benachten. 99. übernachten. 

Benaken, nähern. 171. &e- 
mächtigen? 



Boneden* 164. 173« beneddem 

333. unterhalb. 
Beneven. 293. tteben. 
Benowen. 146. bedrängen. 
Bequeme. 25S. geeignetfhabilis. 

sick b. maken war to. 96. sich 

zu etwas geschickt machen. 
Beraden, oerathen. prt. be- 

reyd. 128. bereyt. 135. bo- 

reytht. 167. 
Beraet. 275. Frist zur Be- 

rathung. 
Beren. 93. gebären. 
Berhus. 125. Bierhaus. 
Bernen. 156. brennen, prt 

brande. 160. 
Berut. 118. Bernhard. 
Beroch tyget 94. 120. &e- 

rüAmt 
Berovynge. HO. Beraubung. 
Bersten« — datt wolde ero uth 

den ogen geborsten hebben. 

342. er würde in Thronen 

ausgebrochen sein. 
Berve. 123. bieder, berve lüde. 

273. ehrsame Leute. 
Beschermynge. HL Beschir- 
mung. 
Bosch ey tlike. 181« bescheiden. 
Beschmitten. 303. beschmu^ 

tzen. 
Beschowynge. 96. Beschau- 

ung. 
Be Seggen« 114. beschuldigen. 
Besetten. 12L belagern. 
Bosyngeln. 157. umzingeln. 
Bosytht 164. Besitz. 
Beyslick. 250. thierisch. 
Beslyken, bescUeichen. prt. 

bosleck. 129. beslekede. 138. 
Besmachten. 335. aushun* 

gem. 
Besoeken. 261» versttchen. 
Bespotynge. 123« Ferspot- 

iung. 
Beest 98. best 103. beyst 245« 

Ihier. 



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ERKLÄRUNG D. NIEDERDEUTSCHEN WORTER. 385 



Besiaen, bestehen, dat ge- 
richte mede bestaen. 167« mit 
Z9S Gerichte sitzen. 

Bestueren« 291* 300. anord- 
nen* 

Bcsworkem 165. 167. er- 
schrocken. 

Beet 95. bei 97. bes. 171. 

Betern. 116« hessem^ ersetzen^ 
emendare. 

Betoppen. 102. 103. anschuU 
diffen, verUmmden? Qoppen, 
zupfen^ ziehend) 

Betruwen. 151. antrmuen Qeine 
Braute, 

Bcvaren. 277. erschrocken^ 

Bevelen, dat bischedoem. 99« 
zum Bischof setzen, prt. be- 
voell. 99. 

Beveru 161. beben. 

Beverhoed* 163. Bibemer 
Hut. 

Bevulborden. 278; Zustim- 
mung geben, 

Bewaenen. 272. Argwohn 
auf jemand haben, bewaent 
syn. 265. verdächtig sein. 

Bevra erden. 262. bewahrliei' 
ten,' bekräftigen, 

By, bei. 123. 268. durch. 252. 
an. sonne krygen by synen 
wive. 178. 183. Söhne be^ 
kommen von seiner Frau.. 

By ein, zusammen, by ein gaen. 
256. kommen. 276. zusam- 
menkommen, by ein bodden. 
26 1 . zusammenentbieten. 

Byd4en, bitten, fvl. badt. 110, 
bat. 116. balht. 167. bath. 257. 
pl. bederi, beiden. 308. 

Byddynghe. 105. Bitte. 

Bynamen. 124. 158. insbeson- 
dere. 

Binnest. 336. hmerst. 

Bisproek. 291; Sprichwort. 

B y 8 1- a e n. - 96. dabeistehen. 



Byster. 277*' tvild^unordent-^ 
lieh. 

Bysunder. 111. besunder. 274. 
ausgenommen. 

Bywesen, 256. Beisein^ 

Blasen, blasen, hauchen, to 
gaeder blasen. 114. 132. ver- 
schwöreuy conspirare. prt. 
bles. 132. 

B lenken, blinken, glänzeti. syn 
loiT bienkede ovcr vele landt. 
131. . 

BlyUe. 157. 159. i63. PTurf- 
gesehoss. , 

Blyde. 172. i79. fröhlich. 

B i y t s c h a p. 177. Fröhlichkeit. 

Blyen. 118. bleiern. 

Blick. — sunder blide und 
schyn. 170*. ohne Vorzeigung 
der Beweisstücke des cor- 
pus delicti vor Gericht. 

Blyven. 148. bleiben, prt. bleff. 
94. bleyff. 128. 

B I i X e ni s 1 a g» 1 00. Blitzschlag. 

Bio et gang. 130. Vnterleibs- 
. krankheity fluxus sanguinis. 

Bo — s. Bc. 

Bodde. 163. Bottich, Bütte. 

Bodden. 169. laden, entbieten* 

fioedeker. 268. Böttcher. 

Bodel. 335« Büttel. 

Boldewyn. 157. Balduin. 

Boiioiiien. 123. Bologna. 

Borde. 134. Saum, Uesatz an 
lileidetm. 173. boerde., 310. 
Börde, fruchtbare Gegend. 

Boercn. 172. gebühren. 

Beeren. 103. 186.. Acfrcn, er- 
heben. 

Borst. 158. Brust. 

Bort, Geburt, bet yn de derde 
bort. 123. bis ins dritte Ge- 
schlecht. 

fiosem. 165. Busett. 

Bote. 168. Busse. 

Bou\ven.91.bauwen.l01.6aue»). 

Boven, baven. 108. 1G4» 306« 
25 



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886 EBELÄRUNß a NIEDERDEUTSCHEN WÖRTER. 



über* kyr en boveR. 263« bd- 
.ven dat. 247« obschan^ trotz- 
dem» boven dit 116« über- 
dies* boven alle dyndu 94. 
vor alku IHrngfen* boven mfr- 
ten. 95« übermässig* boven 
enn allen« 284« mehr mls sie 
aUe» boven all dat reckt 120« 
misser all dem Rechte* 

Breyden« 95» breden* 146« 
aus/breiten^ vergrässem* 

Brecken, brechen* dat stoet« 
128« das Schhss terstüren* 
prt« brack« 128. pL breken« 
129« ptlcp. gd)roken. 165« 

Brennen« 14L 256. bringen* 
prL braeble, breckte« 246« 
prtep« brooU. 147« 

Bret -^ int biet apellen« 158. 
Schach sfnden* 

Broder, broer, Bruder* 300« 
Minderbrüder, Minoriten. 

Brok. 164. Bruch, feuchtes 
Lmut (oder bf oke« Straf- 
gMJ) 

Browbedden. i63* Braubot- 
tich. 

Bruen« 167« JBnmo« 

Brnken. 185« gebrauchen* ny^ 
ner apiae en bmken. 153» 
nichts gemessen* 

Brut 135« Braut* 

Brtftsckat 119« Brauischatu 

Bndell« 145« BciUel* 

Buk, Bauch, richte to balaze 
unde tho bnke« 277« Halsge- 
ricktsb&rkeit* 

Bunden lende« 172« Garben* 
zehnte* 

Bur. 111« Bauer* 

Bnrgonyen« 149« 283« Bur^ 
gund* 

Busse« 159* Büchse. 

Bttssenkrntb« 333« Schiess^ 
jmlver* 

Bnlbe« 33& Be^Oe* 

Bnlen, l^nthen« 9t. 106. 182« 



274« 329« fficaferAal», drmus- 
sen* 
Butens te* 252« üusserote. 

C* a« K« 

D« 

Dach« — * dach gevcn« 281« ge- 
gen Bürgschaft freümsBen* 
spen dach holdett« 166« als 
Fftund im Gerichte beiste- 
hen! (vgL Hidtaus tu lags- 
freunde, taghaller«) 

Dale, mader. daer dale« 236. 
da unten* dale leggen de 
»Uten« 112. die Mamem itie- 
derreissen* dde teyo« 125. 
niederxiehen* 

Dalriten« 325« niederreissen. 

Dallynck« 125. 176« heute* 

Dum* 264. ais. nydA Am* 93. 
99« nichts als. 

Dar, daer, da, dori* 101« wo- 
selbst. 179« da wo. 264. 



Dar äff. 111« da»on* 94. dess- 
halb. 

Daer vor, davor* daer vor We- 
sen« 145. etwas vet^kindem. 

Dechtif« 168. eingedenk. 

Deiff. 261. Dieb* 

Degedinghen« 12& dedyngen. 
147« tpertragen, verg le iehen* 
skk loes d. 166« sieh vor 
Gerichte frei sfreehen* 

Degher« 250. deger. 274« ^mt«- 
Üch* 

Deckem 102« 274. Deehani. 

Decune« 151« Zehnie* 

Dele« 13a JHde, BretU 

Deleken. 98. TheUchen. 

Delen. 178« ih^en* 

Deylinge, TheUung* d. der 
apoatoteii« 140. Jposiekhei- 
hmg, dimsio anosbJkrmn* 

De ner« 132« 133. «feala mafe^ 



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laiaJlitDNG D. MEDERDEÜTSCHKN WÖATBR* 887 



DeufCtt, difigaoi GtrUM haU 

ien^ sick van den sloele den- 

genu 171« daa Gericht rnnf- 

heben» 
Derde. iOO. dorda 152« irUte. 
Der nie. 153» Gedärme» 
Der lieh. 280. dreissig. 
De welch. 326. wekher, der. 
Dewyle. 254. 281. der wyle« 

166» derweilen^ wUhrend» 
Dyk. 173. 246. Beic/u 
Dynxdagf. 146« JDmUmg. 
Dyrick. 16& Dietoiek, 
DobbelsteiiL 301. fi^urfeL 
Doei^en. 273. iaugem. de en 

doich liy emme nicht. 275« 

dmfden bäli er niekU. 
Dok. 180. TWcA. 
Donderdag. 146. DmmerHag» 
Doea«' AS. thuen» prt dede. 99. 

|>rtop. gedaen. 95. 
Doeskeyt 247. Fertmius- 

sungJ 
Dor. 134. der Tfton 
Der ya gen. 154. nürmgen. 
Dorlike. 135. thöriehL 
Dortmaik 125. Dorttmmd. 
Dranck. 113. Gedränge» 
Dff eget» 177«lriiaet»* prt.drech. 

95. 100. 
Dreyea» 303. dreien» 
Drepelick. 251. trefflich, be- 

träehiUek» 
Dreeü. 268. Andrejs» 
Drerolt 144. dreifach» 
Dringen* — pri. drandc 120. 

I»tq). gedrongen. 120^ gö- 

drnngen. 159. 
D vi ▼ en ^ ireikeH , beireiben^ 

prt. driceff. 273* prtcp* gedre* 

ven. 139. 
Drajcb. 134. Betrug» 
Droch. 335. Spezereihändier, 

Apdhtkerl eder Seheim? 
Drogenaftig« 135« betrüge* 

ri$ch» 
Drogerie. 335* Betrügerei» 



Droge« 130« trocken» 
Drochnisse« 313. Jivcken- 

heit. 
Droeflen. UQ« 263. dörfien» 
Drovig. 161« drowycb« 173« 

betrübt. 
Drowen» 110. druwen« 173« 

drehen» 
Dar bar. 105. 108« doervor« 100. 

kosthmr^ 
D ade seh. 115. 184. deutsch» 
Dunken, dünken* prt. dudite. 

101. 256. 
Duirwedder. 30t Thür- 

Wärter^ 
Das. 132« 135. 262« se» 
Dosdaa. 151. solch» 
Duslange.. 258* so langem 
Dttstor. 306. dunkel. 
Dusternysse. ib'i. DunkcU^eii» 
Dave. 103. Tmhe» 
Dttvel. 121« 332« Teufel 
DweloA, irren, prt« dw^ 144* 

dwoclU 136« 
Dwelynge« 152. 154. Irrthum» 
Dwelsch. 153. irrsinn^J Cojß» 

fVeddigen zu bedwdlen.) 

E. 

Eddeling. 280. Adliger, 

Echte kyQd^. 185. eheliehe 
Kinder» 

Egen. 276. verdienen, zaAom" 
men» 

Eegeste. 296. erste. 

Eclipse. 153. FinsUmiss. 

Elend, Fremde, Ausland* ya 
wat elende« 115* tt^o im Aus- 
lände* in elende syn« 124. 
merbnnnt sein* 

EUendicheit« 123« Verban- 
nung. 

suchen« 127. Elisabeth» 

Elven. 117. elf 

Em, eme. 92« ihm, i/mßnp et. 
Um, ihnen. 

25» 



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388 ERKLÄRUNG a NIEDERDEÜTSOHEN WÖRTER 



E in m e n 93* Eimer. » 

£ n» Sehr häufig gebrauchte 

Ausfüllunqspartikelf besoti' 

ders in P^emeintmgssätzen. 

he en plach nycht» 1)3* he en 

lese, 95, 
£nbissen.328# entlaufen, (bis- 
sen, das Laufen der Kühe 

in der Brunst^ Brem* TVB. 

tVeddigen zu d, tV. Auch 

laufen überhaupt. Brenu 

IVB. Zusätze.^ 
Enboven gacn* 181. tiier- 

treffen* 
Enbrecken. 145. 313, fehlen, 

gebrechen. 
Eindrechtig* — io «einen ein« 

drechligen heren* 305. bis ein 

Bischof einträchtig gewählt 

sei. 
Enig. 185. einzig. 
Encket, genau, e. koeüforster 

gülden.' 244. vollwichtiger 

rheinischer Gulden. 
Enno eh. 154. genug. 
Ens. 140. einst. 
E in sp enger. 339. Knecht, 

Büchsen - Spanner ? (yergU 

Bretn^ IVB. zu spannen, ein- 

spenner.) 
Eynspennich ruler. 158. Bd- 

ter, der nur- ein Pferd fce- 

sitzt? 
Entboren. 261. entheben. 
Enlhegen. 103. enlegen. 161. 

enkegen. 100. unkegene. 122. 

entgegen. 
Ent fangen. 132. empfangen. 

prt. entfenck. 116. untfeng. 94. 

prtcp. unifangen. 132. 
Entfengen. 100. entzünden. 

144- anstecken von einer 

Krankheit. 
Entleven. iil. tödien, ent- 
leiben. 
fen trecken. 179. entziehen. 
Enls eggen, onlseggen. 139. 



untseggen. 149. Frieden auf- 
kündigen. 

Entstaeii, erstehen, überste- 
hen. prt. entstond. 116. des 

. bolages nicht untstaen können. 
163. die Belaget^ung nieht 
aushalten können, wedder np 
enlstaen. 116. wieder zu 
Macht kommen. 

Ent wecken, entweichen, dem 
entweck de keysynge. 119. 
die tVahl entging ihm. 

Enthwenen. 316. enttveiiieti. 

Enwech,. hinweg, den wecb. 
253. 

Er, eer, früher, bevor. 

Eerdedich. 143. ehrenhaft 
handelnde 

Ertbevunge. 102. Erdbeben. 

Erven. 186. 326. vererben. 

Ervetaell. 109. Erbschaft. 

Erfkind. 186. erbberechHgtes 
Kind. 

Erfflinck. 119. 121. Erbe. 

Erffnisse. 162. erblicher, 
dauernder Besitz, recht der 
erffnisse. 185. Erbrecht. 

Eschen, eyschen. 107. 109^ 
135. 304. heischen, fordern. 

Et, es. Oft angehängt t beker- 
det. 92. bekehrte es. dattet 

« 151* oder vorgehängt: theiK 
255. 270. für et en. 

Even olden. 93» Grosselteru. 

Even tu er. — up ev. gaen ta- 
ten. 118. dem Zufml über- 
lassen, emme syn- ev. ^en 
laten. 253. ihm überlassen, 
wie er sich aus der Gefahr 
zieht, by evenluir. 314« auf 
ihre Gefahr? (yergl. Hoff^ 
mann, Bemeke Vos , zu d. 

Ev er dt. 267. Eberhard. ^ 

F, s. V. 



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ERKLABDN6 a NIEDERDEUTSCHEN WÖRTER^ 389 



G. 

6a en* 118* ae/ien» prL genck* 
104» gmick. 311« prtcp» ge« 
gaen» 100» 30L • 

G a d d e r n» 1 74* versammeln^ 
zusammenbringen^ 

Ga dinge» 170* ff^aare? Cga- 
dem, Kramladen.') 

Gadynghe« 250* Belieben^ 

Galeye* 246. Gleve, Lanze^ 
berittener Krieger^ 

Gath* 253* Loch^ Oeffnung^ 

Geantweren. 244* ^<r ant-« 

• weren, antworten* Ebenso 
gekeren. 151*256* gekre- 
gen. 119* gelaten. 307* 
geleven. 145* geschei- 
den* 168. gesprecken. 
245. gewerden. 169* für 
keren, kregen, taten, leven, 
scheiden, sprecken, werden. 

Gebeente.. 181. Gebeine. 

G e b r e c k. 274* Gebrechen, 
Notli. 

Gei, jäA. geien dodes* 321* 

Geyn *. neyn. 

6 e e k e I i k, närrisch, daer men- 
nygen guden manne geckeli* 
ken tho was* 267* wobei man^ 
chem der Verstand stehen 
bUeb. 

Geleven* 317* belieben. 

Gelyk, ghelyke, gleich. 266. 
so wie. gelick als*. 174* gleich 
wie. gelyker wys. 144* glei- 

. ckerweise. 

Gelachte. 325. Lieht, Er^ 
leuchtung. 

Gelucke* 162. glücklich. 

6 e lA e y n t e* 162* Gemeinde, 
Gemeinheit. 

Gensiet*' 116* jenseits. 

Geplenckede* 129* Umzäu- 
nung, Pallisaden. 

Gerak* 163. Gemächlichkeit. 

G e e r e n* 264* begehren. 



Gert. 181. Gerdl; 264. Ger- 

hard. 
Gerüchte. i2L Ruf. 166.336. 

Gerüfte, Ruf zu den IVaf 

fen. gerechte* 153* Gerücht. 

quades g. 124. übler Ruf. 

lichtes g. 133. oberflächliche 

Kenntnissl 
Geschant. 103. beschämt. 
Geysel. 132. Geissei. geseien 

brodere. 130. Flagellanten. 
Gesmyt, 177. Geschmeide. 
G e s u n t m e ck e r. 97* Selig- 

macher, salvator. 
Gestente. 104. Gestein. 
Gestifft. 309. Stift. 
G e s t o e 11 e. 296* Stuhlwerk. 
Getall. 331. Anzahl. 
Geten, giessen. prt. goet* 95. 
Getyde, Gezeiten, unser lewen 
• frowen. 296. Tageszeiten der 

h. Jungfrau, getyde boek.297* 
Getymmerte. 246. Gebäude. 
Gevallen, begegnen, begeben. 

so gcvol. 164. 179. szo ge- 

velt sick. 253* do gefeit. 312. 

da begab es sich. 
Gewelfte. 129. Gewölbe. 
Gy, ghy, ihr. 
Giffle. 309* Gafce. 
Gyrich. 300. gierig, geizig. 
Gloien. 337. glühend. 
Godeke. 266* 273. GoUhard 

oder Gottfried? 
Gos. 104. Gans. 
G s en* 174. Geissen* 288. Gos- 

win. 
Graven. 131. begraben. 
Greselike* 100. iQi. grässlich. 
Grevessch. 156.ywr grere- 

schop, Grafsciuift. 
Grynnicht* 160. grimmig. 
G r y p e n. 171* greifen, prt. grep; 

166. grepp. 261. prtcp. ge- 

grepen. 171* 
G r u i t h e r. 208. Rathsherr, der 

über die Grut gesetzt ist4 



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^90 ERKLÄRUNG D. NIEDERItEDTSCHEN WÖRUSI 



6 r Q 8 y n ck» 16t » eine /tri Rier, 

Gruthier* 
G^üdens^tach, 282. 322* Mm- 

W0CK 

Gned man* 158* Edelnumn. 

eyn guetht roaH geboren syn. 

161* von adliger Geburt 
GnderiyrenA&^tnilde^jütig^ 
GuL 179. Gaul. 
Gnnnen. 129* wohlwollen. 
Guet — gut wescn vor wat 

168« bürgen, tm gueth genocbi 

syn« 174« ihm gewachsen sein. 

H. 

Machte. 170. 254 heine. 311. 
Haft. 

Hagen. 163. Hecke. 

»altere. 165. Halfter. 

Handeln. 148* belmnddn, ver^ 
handeln. 

Hanighetruwen 260. Te- 
stamentsvollzieher. 

Hanttastynge daet. 170. /land- 
hafte That. sunder h. d. ohne 
Ertappung beim Verbrechen. 

Hazelhorst. 179. Gebüsch von 
Haselstauden. 

Haste. 184. Eile. 

Hastelike. 109. eüig. 

Haestem 256. eilen. 

fle, er, 

Hebben, haben, prt hadde. 93* 
hedde. 94. prtcp. gefaät. 132. 
HSaufig als HiÜfszeitwort^ wo 
wir seien gebrauchen, hedde 
gewesen. 2i6. wäre gewesau 

febleten hebben. 277. geblie- 
eH sein, hedde verloeren woet* 
den* 281* tiMire vet^loren iJvor- 
den* 
Hey t eu. 101* heisseti. prt* bette« 
9& beyte* 107. hetede. 310* 
Heytingo* 99* Geheiss. 
Hei* 115* heel* 258. ganz. 
Heipen, helfen, ^rt* help* tll* 



holp. 124* hal^* 132. hvlp* 132. 

prtcp* gehulpen* 269* 
Hem^ 94. ihm. 
Hen* lOS.hekit 124* 153*hente. 

164. bis ^ tute wente. 
Hen* 258* hin. 145. 253* her. 
He nl eggen* 169* beilegen* 
Herschap, herschep, herscho« 

pie. 109. herseopie* S^. Jlerr- 

Schaft. 
HeyTlicliejX.iA7. Herrschaft. 
Herte. 146. herde. 182* Ort. 
Herte* 99* Hirsch. 
Herte. 95. Herz. 
Hertelike* 128. 162. berzlkh, 

kr&ftig. 
Herwagen* 125* Kriegswa- 

gen^ Rüsttvagen^ 
Heet. 102* heiss. 
He tt es eh. 102. hetesch* 123. 

abgeneigt, gehässig. 
Heren. 307* Himmel. 
Heven, heien. prt* boiff* 276. 
Hyldenmyger* 176* ein 

Schimpfwort mygen, sei- 

chen. hylde wird hier Fes" 

sei seinijvergt Schüren tu 

d. W. Brem. IVB. zu bei- 
de), da von Gefangenen die 

Rede ist 
Hylle. 273* Helena, 
Hylliken* 164. iSS. heiraihen. 
Hyndeken. HZ. junger HkseKt 
Hynder* 134* im.Hmdenm^f 

Sehadeii. 
Hyr under* 149* unterdessen. 
Rochtyt* 131* hoeglyd. 151. 

Hochzeüy hohes Fest. 
Hochttydeliken* 133. feit- 

lichy feierlieh» 
Hbd. 279* Htd, Vetmakt. 
Ho ed. 161* der Hat 
H e d en. 256« hüten* prt boddd. 

95* 
Hoyke* 166* 177. hecke. 132. 

MtmUi. 
Holdem 156* Haltung. 



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WmMWQ D* fmaBBOBBTSCBEN WQBTSR. 391 



Holden, kukm. pri* he^ 96« 

helL ill. yime kotdea $2. 

cvUhalien. 
Hole« 153. a^lunff, Loch. 
Ho med. 142. Hochnmth. 
HoneQ. 144* höhnen. 
Honespracke. 130. iA2. Hohn* 

rede. 
Hoep. 16i. iioip* 257. Haufe. 
Horaehtich, horaffiich* 151. 

iörig, unterihänig. 
Höre. 335. Hure. 
Hoeren^ hören. 108r 111« ge- 
hören. 
Horsam. 309. gehersmn. . 
Hoff. 179. Hofiagy curia. 
Uovelude« 111. 147. 183. 247. 

Edetteuie. 
H o V e r d i e. 177. Hoehmuih. 
Hovet 101. Haupt ayn köret. 

149. sein Kriegsherr. 
Hovelman. 129. Haupitnann. 

pL kovetluede. 282. 
Hovewerck, 246. Anschläge 

der Fürsten^ Edelleuiel oder 

Hauptsache! 
Hoeowen» 151.Aaifefi.prt.keeu. 

112. fcew. 167. hesf. 172. 
Hvdeiu 97; AeMle. 
Hu dt. 99. HauU 
Halde. 167. Gunst. 
Huldynge« 168. Huldigung. 
Hulpynge. 113. SRilfe. 
Hangerdoeck. 123. das Hun^ 

gertuch in der Kirche, veknn 

quadragesimale. 
Bus, kuysi, JHati#« 256. dEtff 
' Mathhims.. 
Htts^kerl. 175. Mauemkerl, 

verächtlich /ur kusmaii. 
Htttvan. 160. Bauer. pL baes* 

lüde. 161. 175. 

I. J. Y. 

Yaektreeirffekap. 263. S^^ 
geraik. 



Tadttck. 151. liZ.jed^eK 258. 

dennoch^ 
Ya Bieer. 25& deste mehr. 
Jar. — to synen jareti komen. 

171. 297« iiiafiMl£|r werden. 
JaerlincL 270. m diesem 

Jahre. 
Jartale, Jahrszald. faet tor 

jare tale. 169. Math fiir das 

Jahr, zeitiger JRai/i. 
Ybernien. 101. Irland. 
Yckt 26L etwa. 
Ydely leer, royt ener ydeler 

haut. 145. mit leerer Htmd, 

ohne Geld. 
Ydtlick. 244. itHck. 2&0. jeg^ 

lieh. 
Jegenwordieb. 133» gegen^ 

wärtig. 
Y e n i cb. 109. jeder, yenige. 276« 

einige. 
Ylien. 311. Ilgen. 266. suAt Ty- 

Ueti. 165. Egidik 
Ymme. 153. Miene. 
Ynwon. 123. quader y. 123. 

Argwohn. 
Ingevynge. 114 Eingebung* 
Ynnycb« 98. inbrünstige an* 

dächtig. 
la. 101. Eis, 
Ysen de graven. 129« das Eis 

auf den Chraben aufhauen. 
Isereri. 161. dserm 129. eisigJ 
Jürgen. 11& 265« 299. Georg. 
Yutoene» 276. %u euch? 
- Jatte. 265. Atdith. 
Yuw, euch, euer. 
Yttwelcker« 101« jevrelik. 118. 

yawelick« ib3. jegUchers 

CK« 

Cal« 140« leer, nichtssagend^^ 
Hallen. 161. reden, vlandttn^ 
Kam er. 276« Me Bathkammer. 

kamerbasse? 260« 
Cappe. 95« Ueberrock, eupp^ 



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39a: E8KLÄRUN6 a NIEEffiBDEUTSCHEN WÖRTBÜ 



Cananezie» 112« tl8. cano- 
nykezie. 154» KoUegiatstifU 

Kaaonizyerem 113, heilig 
. spreclieti. . 

Kaiitze, Gelegenlieit* de k. vor- 
seen» 337. die Gelegenheit 
nicht benutzen. 

Carnoten, Cornolen. 126/ 
Ch^rtres* 

Kegen s, tegcn« 

Keysen. 113. 184. 192. iwA- 
len. prt^ koeys. 141. 

Keysynge. 119. kesynge. 133» 
315. If^ahL 

Kemerlyng. 120. Kämmerer. 

Kerckher. 274. kerker. 99. 
kercher. 123. Pfarrer. 

Kerckwyginge. 119» Kirch- 
weihe. 

Kerseböem. 175. Kirschbaum* 

Kerspel. 138. KirchspieL 

Kerst. 108. Christus* kerstes 
dag. 105. kerstes avend. 1Ö8. 

Kersten. 96. kerstener lüde. 
98. Christen. 

Kerslenen. 93. taufen. 

Kerstien, Kerslen. 264. Chri- 
stian. 

Kyf. 119. Zank, Zwiespalt. 

Kyven, zanken, prt. kciF. 152« 

Clawes. 268. Nicolaus* 

Kleedt. 264. Kleinod. 

Kleyen. 214. kratzen. 

Klepper. 329. Pferd, (kleppen, 
schnell laufenJ) 

Clerick. 94. clerk. 127. Geist- 
licher. 

Klefckesie. 318. Geistlichkeit. 

Clock. 154. klug. 

Cloken. 154. betrügen. 

Cloeckheit. 163. Hinterlist. 

KoyU 161. Keut, ein dünnes 
Bier. 

Coird. 262. Konrad. 

Kokene. 179. Küche* 

Kogele, kole. 95. Kaptitze, 
cuctilhis* 



Komineii«.prt.. qnam* 94* pt. 
(fuemeiü 92* 96* pricp. kamen. 
320. 

Coene. 143. knJin. 

ConAicxe*' iS^. Bedü%gung. 

Konlike. 168. ftü/m. 

Koenhen« prt. künde. 100. prlq>* 
konl. 255. 

K p e n , kaufen, prt. kofle. 1 17. 

Kopenschap. 109. Kaufmann- 
schaft. 

Koer. 256. choer. 308. IVald* 

Koeren, wählen, prt kor. 117. 
prtcp. koren. 150. gekoren. 
103. gekaren* 259. 

Kornoete. 192. 268. Kürge^ 
nosscy fVahlmann. 

Kortelike. 167. in Kurzem. 

Koest. 133. 181. 336. Speise, 
Pi^oviant. 134» Kosten, ^is- 
gaben. 245. 259. 284.^ Ort, 
wo auf jemofides Kosten' 
Soldaten liegen, kost doeii. 
305. auf eigne Kosten Kriegs- ' 
hülfe thuen? buten synes lan- 
des kost brengen. 182. Trup- 
pen in fremden- Sold brin- 
gen, ^ so dass das lAmd sie 
nicht zu unterhalten braucht. 

Kosteil. 143. kostet 180. kost- 
bar. 

Kote. 1 79. Kotten, kleimes 
Bauernhaus. 

Kram. 165. tVochenhett. 

Kraemgadem. i70* Kramla- 
den. 

Kreyen. 163. krähen. 

Kr y gen. 184. gekregen. .119. 
bekommen, prt. krecb. 1(2. 
prtcp. gekregen. 137. syner 
karten krygen. 119.7iir seine 
Kirche erwerben, rulßr&kre- 
gen. 137. Reiter werben. 

Kryten, kreischen, schreien. 
prt. kret. 161. 

Kroth. 258. Ferdruss, Zwi^* 

Cruce. 108. 180. Kreuz* 



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EKKLÄRUNG D. fflESIESfiEC^ WÖRTBR, 998^ 



Cruceweeke« 275. JK^etis^ 
- ttmchcy hebdomada r^gtäia^ 

Krud. 281. 332. S^Measmdver. 
Kruthmolle. 333. /Vi/tiei-. 

müMe. 
Kume. 131. kaum. 
Kunne. 143. GeseUechL 
Kuer. 175. n^dchter. Aus- 

schauer, 
Coerhttis. 310. tVachthaus^ 



Laden, prt. laet. 95. 110. 
LtkBu. 103. 121. 164. TwÄ. 
Landholder. 186. Statthalter. 
L 8414 g e not e. 117. Landesmp- 

gehöriger, 
Ltmlher. 138. Landesherr, 
LantvePdich. 143. langsam^ 
Lantzkneehti — Dar was Jii* 

Aui de sterckeste L 343. da 

that Bestechung das meiste. 
Lasterich, schändlich, 123. 

abgeneigt? 
Lato. 260. 299. spät, int lateste. 

163. zuletzt. 
Laten, lassen, prt. leyt. 94» 

leet. 99. let 122. leih, leith. 

305. by sick laten. 168. ver- 
schweigen. 
Laupen, laufen, prt leyp. 118* 

lep. 129. leph. 305. staen lau- 

pen. 169. stehen gelten. 
Lef gen, legen, prt. lachte. 114. 

legede. 119. ledde. 252. prtcp. 

gelacht. 164.. 
Leye. 145. 248. Xote« 
Leeschop. 266. leesohap. 216. 

Jmisehaft, Stadtviertel, 
Lelik. 173. hässlich. 
Lenck. 16& 283. länger. 
Lende ken. 108. Ländchen. 
Lende gud* 105. Lehnguti 
L eitlen. 160. leihen.' 
L e n g e r. 1 i7.weiter,entfemter. 



L'erd. 132. gelehrt. . 

Leste, letzte, yn üynen leslen. 
131. kurz vor dem Tode. 

Lesten, leisten. 152. bürgen. 

Lever. 117. lieber. 

Leffhebber. 161. Lieblutber. 

Lefte. 289. Liebe. 

Lewe. 143. leve. 158. lomve, 
245. Löwe. • 

Lexe. 96. lectio. 

Liberie. 333. Bibliothek. 

Lypbuisz. 275. LeichenJiaus. 

Lyden, leiden, prt. leyt. 135. 
let. 136. leelh. 284. prtcp. ge- 
leden. 131. orlege lyden. 136. 
bekriegt werden. 

Liggen. 163. liegen, prt lach, 
pl. leyghon. 259. pncp» gele- 
gen* 119. 

Lik. 148. billig^ angemessen. 

Likera. 93. Ucham. 96. Leiby 
Körper. 

Lyne. 175. Leine, Seil. 

Lyf, Leiby Leben., to synen lyv« 
151. fiir sein Leben. beUoI- 
dens lyves. 177. nachdem ihm 
das Leben gesichert. 

Lyffloisz..279. leblos. 

Lod, Blei, Sehrot. krad und 
led. 332. Pulver und Blei. 

Loer. 268. Loligerber. 

Loyes. 143. tistial Gu witsch, 
glubetsk, tückisch, von luwen, 
glupen, sehen, schielen. Vgl. 
Schüren zu luwen. tVeMi* 
gen, Brem. t^VB. zu glupen.) 

Lose. 332. Losuwf. 

Lose. 335. leichtfertigi 

L o V e n , glauben, geloben. 

Lovede. 132. loeflte. 139. 4ie^ 
löbniss. '' 

Loffwerdig« 341. glaubwür- 
dig. 

Lucht 102. 291. Luft. 

Lude. 297. laut, mit luiden. 299. 
325. öffentlich. 

Luden, hmten. wu dat \(Ack 



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m EimARUNO a rainiiiDix^^ 



ludt 262« wie Jh» VM sieh 

werniflunen lässL 
Luden 141. timtem. 
Lvileke» 261. Imiww^ 
Lveck. 334. Ludeke. 335. Ztil* 

iieh. 
Luke, Lach. 166. Ketlertkür. 
Luleff. 157. Ludeleff. 273« Lu. 

dolf. 
Lüsten. 127. gtlüsten* 
Luttiek. 94. 257. kküiy gerk^ 

en iMtch. 96. em wemig. luU* 

tieheylL 1 10« germge ^u%M7 
Lmwftnd. 260. LemewemJL 

M. 

Maecb* 113. Verwandter. pL 

nmgren. 113* 
Ma'gf e d, Magd, Jungfrau^ elvea 

dusent mefede» 118. elftau^ 

send Jfungfraumu 
Malliok. 184. 250. malck. 261. 

279. jeder, pl. maicke* 26a 

n/Ze, tnänniglich. 
Mal ok and er« 258. einrnnder. 
Manda^. 125. Montag. 
Mane. 153. Mond. 
Mangrel. 343. Streu. 
Mangelynge. 245. 279. Hand- 

gemenge^ Crefeeht. 
Mangfud. 117. Lehngut.. 
Manheii 323. Ikpfrrkeit. 
Ma nig'er band. 96. mancherleL 
Manek. 131. 170.177.249.306. 

twisehen^ unter^ 
Maent, maende, Monat, als de 

roaentumnM queme. 148. wenn 

der Monat vergangen tMre» 
Marteler. 112. Mürtyrer.r 
Maesz. 267. Matthias. 
Male, Begegnung, up de mate 

kommen. 93. begegnen, to mete 

ropen. Zdd. entgegen mfen^ 

iVergL Schüren tu moden. 

Brem. tVB. xti möN». tVed^ 

digen sn möilen.) 



Matelike. 134. m^ks^if. 
Meydeboreh. 286. Mmgde- 

hwg. 
Meyemaent 92. Maimonat. 
Meylah. 112. MaÜand. 
Men. 98. man. 137. #iter« 
Mendeldag. 105. 146. 29& 

Grü nd on ne rstag^ eoena do* 

mini. 
Mens. 143. 178. Mainz. 
MeBScheit.249. tfememjeAa^ 
Mer. 111. 317. aber. 118. nur. 

122. sondern. 
Meer. 270. Nettigkeit, Erzäh- 

bmg. 
Merten. 114. 12a 26& Har- 
ten. 318. Martin. 
Mestelick. 138. zumeist, var^ 

züglich. 
Mesterlude. 268. die ForUe- 

her der einzelnen Gilden^ 
Myddel. 142. MKtte, 
Myn. 151. 176. 270. minder, 

weniger. 
Mynre breeder. . 114. 269, 

Mmderbrikder, Minoriien. 
Mysdedige lüde. 26a 272. 

Missethätei*. 
My sei. im. Meissen. 
Myshagen. 134. missfallen. 
Mysse, Messe, Fest, aller ffo« 

des hilgen mysse* 130. Aller- 

heäigmfesL 
Mystrostich» 132» missmut/ug. 
Miswand. 332. MesMewand. 
Mytvasien. 118. MCiie der 

Fasten. 
Moet, Muih, Geist, GemäUh. 

myt einen mvermodedea mode. 

96. k^atlgatus animo. dar an 

verwandeiade ke ny synen aMel 

umme. 127. d^shalk liess er 

den Muih nie sinken» 
Moffyngre. 122. Jlf ii&Ml» 
Hoye. 286. MUhe. 
Hoyen. HO. 117. bedränmen. 

152; ^82w 



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ffiRKLiiiHJNe a Niia^^ anr 



Moll. 104; UM». 

Monster. 97. SH^, m0mmie' 

Monte. 122. menthe. 247. 

Moostktis. 115. JPiA^mis, 
Mni^gfe. Sßk^e, i^bril nmer 

miiggeii o^e MrerMi «y». 384. 

wird äehr wenig äein^ 
Maysz. 169. ÜTati«« 
Mull er. 120. AhgtJbe Mm 

Mmhltnt 

N. 

Na, nacA. na de male. 116. 
' Häiekmats. flfl dem dat. 1 17. 

na dem male dat. 121« wM, 

iii$ nämlich, 
Naken. 143. nahen. 
N a k o m ely n g. 1 17. ^hehfölger^ 
N'alaten. 313;» iMruekla$geny 

unterlassen. 
Nam, name. 316. Benie^ Fang. 
Nedd^rtoeh. 316. Niederwer- 

fnnfff Bestegung. 
Ne d e n. 100. 155. unten, a^den 

westwert. 95. naeh fVtsitn. 
Negren. 132. nuhen^ 
Negene. 97. newn. 
Neger. 258. nJifter. 
Nemelik,^ 127. namhaft. 
Nemetfik "- prt naai. ph liey* 

men. 259. 
Nen. 93. neyn. 93. n^. lOL 

gen. 121. geyti. 106. gyn. 108« 

ghytt. iB6. kein. 
Ne yne wya. 96. nynerleyewyaz. 

^U ituf keine tV^se^ 
Nergen. 118. nirgends, 
Neve; 96. Neffe 4 
Kevefi, neffiem 339« meken* 
New^rle. 298« niemtAs. 
Ny cht. 93» 99. iuehts. to nydite 

körnen. 111. verfüttern. 
Noök *^ nO€|| -^ ii#cki 148. 



Aach ^ «flt 384. nook «^ 

edder. 291. weder -^ istfeA» 
Noch tan. 95. 96w neärtanlL 93. 

166« denmpeh, nodktaR - naoh« 

tan. 122. ohwoU — deum^eh. 
Node. 16a 179. tmgem. 
Nogen. 151. 179. genügefu 
Neemea. iU. nenneu. 
Noet. 291. Nuss. 
Netrocht. 145. NothdnrfL * 
Neuwe. 131. 134. kaum. 
Nouweale^ 3S6^ gemanesie^ 
Noweliek. 12a noweliken. 120. 

nenweliken. 140. noiiwdikan. 

312. kaum^ miigemmuerNoth* 
N u , nun, jetzt, nu — niL 245. 

hold — bald. 
Nu. 97. 102. 153. nienmU. 
Nummer. 96. 15L memdSf 

ntmmw. 
Naninea. 169. niemmnJi 
Nutle. 94. nm%iidi^ UmgUek^ 



ck. 92. oeck. 94. oyck. 96. < 
Oge. 151. 334. Auge. 
Oken. 127. 135. 152. vemie*^ 

reny ifergrüssem. 
Olderlude. 167. Aldennmn- 

nery die Vorsteher der Ge-* 

satnmtgilden. • 
Oem. m. 175. OAetNi. 
On — ^. un — . Ont — j.Enl— . 
Ordel. HO. ordcU. 115. Unheil. 
Orliens. 186. Orleans. 
Orlieh. 147. 16& erlege. 120. 

ork)cb. 24& Kriege 
Oerlof #n. 109. erlegen. 142« 

kriegei$. 
Orloff. 100. orleve. 112« er- 

toff. 173. JSrimAmss. 
Oriaeken« 328. verursmeh^» 
Oirveede. 251. Oervede. 107. 

Urfehde. 
Oefmoeih« 32a BemsiA. 
Otmodicli. 9^ 4emmig^ 



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398; Era£LÄRlJN6 a lOBDBRDBUT^ 



Oetmodicheit 93. ßenutih. 

Oetmodigen. 130». ifemüfÄt- 
ye». oetmod^ede sich wedder 
' ein. 144* demüihiffie sich vor 

Oetmodliken. .103. 110/ We- 

OusU 141. Ovest. i49. der Mo^ 
nat AugusL 

Over, aver, über, over etene; 
^i^ wdbretid des Esaevw* de 
veede aven 274. während der 
Fehde, äa&t o?er syn. 112. 

^r dabei sein. 

Ayerkaminem 312. heschlies- 
sen., , 

Overkumpst« 328. Uebereht- 
kunft 

Over 1 eggen, prtcp.. overge* 
lacht* 248. überlegen. 

Over Jude. 168. fiir oldierlade/ 

OverluJdt 276. überlmi. 

Overmiddest, vermiddest 102, 
vermittelst. 

Overs. 265. aber. 

Oversprecken. 277^ bespre- 
chen. 

V er s l e , oberste. 164. 186. 
älteste, ov. altaer* 119. Uoeh- 
aitar. 

Overtrelcn. 127. vorgehen^ 
übertreffen. 

AverwiRninghe« 117. Sieg. 



Palmen. 146* Pabns^mUug^ 
Pape. i5i. GeistUeher. 
Papeheit. 151. Geisilichkeä. 
Papenschup. 318. QeistUeh- 

'keii 
VfiTliTd. Uunl. 
Partie. 132. Anhang. 140. 

Partheimng. 
Paschen. 92. Ostern. 
P auwei. 12& Powel. 161. JPaul. 

eyn • gml * Powelec. > 161» - ein 



, eifriger Ankä$tger des heil. 
Paul, des Siiftsneiligen $ gut 
tnimsteriäeh .gesinnt 

Pawes. 94. pawest. 99. Papst. 

Ra WCS dorn. 113. Papsttlium. 

Panwestie. 307. Papsttimm. 

Peyke. 176..peeck. 254. Picke. 

Pennyncb 244. Silberpfen 
ning, Denar.2SL Geld üoe>*- 
haufU. synen penninek vertee- 
ren. 263. von seinem- Gelde 
leben. 

Perlament. 142. Versamm- 
lung, Tagfahrt 

Pick. 153. Pbeh. 

PyL-281. P/ctf. 

Piler. 127. Pfeiler. 

Pilgremase teyn. 144. wall- 
fahrlien. 

Pyne. 99. 107* 170* Strafe, 
poena, 

Pyse. 152. P£*tf. 

Pyshus. 167. heimliches Ge- 
mach. 

Plancke. 138. Brett 

P legen* 121* pflegen, prt. 
placb. 93. 

PI eilen. 327. 343* streiten, 
' prozessiren. 

P le it b eck. 333. GerichtsbucJi. 

Pogge. 388* Frosch. 

Porte. 106* Ihor. 

Portener. 120.. Pförtner. 

Portike. 167^ Kreuzgang, Um- 
gang, 

Polt, 334* Top/: 

Powel, Poweler «* PauweL 

Prefale. iQ7 * heimliehes Ge- 
mach, 

Prime altaer. 117. Hochaltar. 

Prophiteeft.i82. prophezeien. 

Proeven* 133. 277. prüf^. 

Pravandie.173* pryvande* 250« 
privandie*^ 336. Proviant» 

P r o ▼ e nid e* 103* provene« i22, 
Pfründe. 

Profveslye. i(^. Ptohstei. 



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ERKCÄIOJNG D/NIEI^^ ;89r 



Pulpite. 1Ö4. s. polpitam* 
Punt 9Q. AugenMick, Pmtki. 

Q. 

QiitA 98. 101. 247* s^hleehtj 

böse* quade künde. HS. faU 

sehe NaehrichU 
Quaeth. 285. I7i»/iet7, Vngl&eh. 
Quaetheit 132* Schlechtig- 

keür 
Ovinm^quemens* kommen 
Queck. 99. Fieh. 
Ouyt> frei^ ledig, qoyl gcven. 

109. freigeben, quyt schulden. 

157. freisprechen: 
Qwytmige. .251. Loslassung. 



Raden, raihen, prt. reyt. 163. 
redt. 135. 

Raken,- reichen^ treffen* do 
raket sick. 166. da traf es 
sich. 

R a e m e n 9 bestimmen, des be- 
sten r. 258. nach bester Ein- 
sicht handeln* 

Raste. 153. Ruhe, Schlaf. 

Rechte, jrerorfe. Rechte wo. 93. 
98. rechte alse. 96. 100. ge- 
rade wicy als ob. 

R e dd e , Rede, Grund, Beweis* 
sake und redden. 258. Sach- 
lage und Gründe, noch redde, 
' noehreoht.263.ii'ei{erCr«cfMl^ 
Befugnissy noch Beeht 

Regeren, regieren* siek woU 
regerem 141. sich gut auf- 
flirren* 

Reyde. 163. 186. 279. rede. 
297., 329. fertig, hereiU 

Reydem 127. bereiten* 

R e y n e k c.. 267. Reinliürt* 

.Reyse.-175.reyle. i'^*SCriegs- 
%ug. .. .\ 



R ey s en syn.; 156» auf der Beise 
sein* 

fieke*33S.Jiätisdehnumg9 i^e- 
che* 

Reckelick. 270. recAf/JrA. 

Reroff. 192. 193; reeroiK 247. 

, — 'Schon der Scbreä^er der 
JHs* L. und Matthaei sekei- 
iien das ff^ort nk^t veir- 
standen zu haben, . da sie es 
auHmssen^ ich weiss es nicht 
zu erklären. 

Rege; 177. Biese* 

Reeschap. 263. GeriUhsthaft* 

JRetteln« .161. rasseh». t 

Reventer. 101. Befectorium* 

Revotencie. 177. ehrerbieti- 
ger Gruss* 

Rychle. 120. Gericht* 

Rychte^ag. 166. 17a Tag zu 
gerichtlicher Verhandbmg* 

Rychten, freru?A/tjre». schadeo 
rychten. .144. 157. 251. ÄfÄa. 
den ersetzen. 

Ryden. 257. reäe». prt red. 
108. reedt. 148. reyt 149. 

Riddermate. 117. rittermäs" 

R^t 118. Schilf. 
R e c k e. 153.* Geruch* . 
Roleff. 280. Budolf* 
Ropen. 116. rufen* prt reyp. 
• 151. prlcp. fferopen. 124« - 
Roeper, Bnfer, Schreim*. de 

ungenanten roepere. 263. Bar- 
. teiname ßir die Anhänger 

Junker Johanns aus devk un- 
. tern Volksklafisen* 
R e n 324. Feuerrohr, Schiess^ 
. gewehr* 

Roesthuss. 310. Büsthaus. 
Rover. 114. Bäuber* 
Rowen. 111. reacem 
Rugge. 159. Büeket^f . 
Rundeel. S3.6. em rundes 

Bellwerk an der Feßtmmg* 
Rtttarapyl«.139. üTriejM^UMrMp* 



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wm WKMUMjmD. wamMusimaxm vfmnoL 



S.A. 

ilt«lilmodi«li< 167. il3.Mii/l- 

Sptdelfta. 165. sattd». 
SaeL 135. sadeL 134. lfi& 163. 

■aiM. 140i 179> Jfkibut, Hof, 

Smtd. 
flaliefteit HO. Setüghtit. 
#ak«, cahs. 107; Smthe, wert 

Mke. 173. 186. n M aake. 

256. fiiU, 
Sambtkum^it. 329, Zmtwm' 

tii0iMnnn««<a ' 
Samelfiif«d2. ytrsammäungy 

«4111 der, Zander. 123. 274. 

Alexander* 
Sftten. 97. hegtimmen, fest- 

S0i%eH. 262. absehtUtm ßr 

den. äkmd^lensi. 
«« t0 rd • g, 262. SHQ. Sanutwff 

Schaltbardicfa. 30&. sckäd- 

iiM^, Päieriürtig? 
SchamfMea« 333. verMAim- 

Schapekovcn« 151» Schaff 

stall. 
Schapesclio^U 151« Schaf» 

stall. 
Acli^rmulxen. ZAO.fecktems 
Sck^en^ adieii« 30Ö. gtsehe- 

hen. pit. scka. 93. schadu SIL 

prtep* gpesoteyn. 9& 
'S«h#4den. — in fronlsoinp» 158. 

frewndsehafttieh ausj^iiehen. 

prt. scbedde. 169* 246. prtcp, 

geseedm. 
Scheyten* 283. schiessem^ prt, 

fühoel. 262. prlcp, gescholteii. 

299« 
Scheiden, sehelien. 263. M«> 

g^u prtcp. f escbildeii. iAW. 

i^ttjl sdiddea. 157. 176. IM. 

p^eisfH^CmMf frenoBseit^ 
*<»4mI 4.109«. 340. iMuUttvi. 



Scheldworiig. SOS. »IrtH- 

suehtutm 
e«JLep, fickip. 11& Sehif. 
Scherplik. 273. sehaif. 
Schycken. 2M>. hewerksUUi- 

aen, beschicken. 
Schild; 131 diie<MdbJii»xe, 

ßCM^dat%$^ 
Schiltboeriif. 305. sekOd- 

küriigf ritteniässkf. 
Schinhar daeth. 334 afen^ 

bare, handhabte Thal, 
Sohfsea» schemm^ fti* sehen. 

99, 
Sehyna.en. 312. raubcH, he- 

rwAtn. de atral* achyrnten. 

152. SirasmBnrmih treikett. 
Sehyten. 123.» prtcp* gesdieC« 

ten. 179. 
Scyve. 295. GiasscheAe. 
Schohuisz. 268. Sehauhaus, 

das f^ersmmmhtnashoiits der 

Gilden. 
fiiChoiiejB.akeiu 167. fmHunu 
Schwer, Bruehp Bstehem^ C^gL 

Schüren %u scboere, broedLel. 

tor schoer sMen? 173. 214* 
5 c r e y e d , «chrygea. 116. 

schreien. 
Schiri von» schreAe». prl 

schveff. 97. schfftyH. 117« 

prtisp^ sareveiu 12Ö. geactee- 

ven. 97. 
SchrOBdiM. 267. ^L «eJmdh 

det^ 
Sehnnnem 130. reixen^ 
Sahur^. 310« Sekemer. 175? 
Schnteli i6A, SekässeL 
Soiiuven.. Miä. sehiebmm^ 
S«hawen. 248. 249. adwen. 

306. scheuen. 
dede, aede: 140. SiHeu 
Sedelicfa. 319. gekrwuMeh. 
Sedigen, säUigtn. prtop.. ge* 

aedä, ghaiedeg«!!. 95. 
Zegeler. 118. 16& Si^geler^ 

Siegelbeumhrer. 



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JEMOillfJNG a NffiDBRiXBIITSOaEBr HVOBfUaL 8» 



Sef enynf e» 100* Sej/em^ 
Zeghe. 123. Sieg. 
Segevechleli* 110» 117« #tV 

gen. 
Segeveeklinge. 117. Siegi. 
Seggebreff. 172« 174 ^m^ 

5^V/; Fehdetrief. 
Seggen, 9&Mfeii.pii«tN^lN|de, 

eegede. 94« saeMe. 11& tede. 

167. aaMe. 169. priep. gtse^ 

get 106« gmsOA. 271. 
Seyle* 2&4« zeyie^ 96. S9ele. 
Zeylesalielieit« 116. £>ee- 

UnkeU. 
Zelig, «ee%. als den «ßUgeiu 

182. nach seinem Todek 
Sey«. 13& seeiu läO. sehen. 

prt sac&i 9Sk aa. 104. sah. 

12&. pL Segen. 96. laen. 102. 

prtcp. geaeyit. 107.gesen. 136. 
ZeiM. 14& Zeene. 174. Sagm, 
Zeynioh. 102. »ietkmd. 
Zend. 118. Synode, Semd. 
SeetelU 933. häbnHdkes <re^ 

mach. 334. Seeretsiegel. 
Senden. «^ frt eande. 123. 

aeode. 123. 309. 
Serick. 323. Sergäts. 
Seilen, seilen. i4Si. 260« 310. 

nftrffdMkn. 162. sehiUKen. 

prt aalte« 92« 95. iat 114« 

prtcp. geaaet 92« gegath. 260« 
Seven. 92. sieben. 
SyAen« 180. seiden. 
Synn. **- eyne anlivorde aae 

synen vyff aynnen. 275w eine 

jAUwmi nach bestem ft^isr 

aen, mda ate ihm der gesmnde 

Memsehmverstmnd Mmgdm. 
8 im, aeil. synt den imde« 96« 

synt tö male. 132. anute male. 

135« ajfitoiiai^ seMem, nmeh^ 

demu 
Syrea. 92. vieren. 
Syrheit« 102« ayrad« Xi». SBier^ 

aMdL 

Sysen. 106; 109. vjttm. 130. 



tjsea, 208« «yien. 283. M- 
tue» 
Syttem 158. «ttee«. prt. «fii. 
115. id. aeUhen. 311. itartho 
sylten. 311. mdt i«m Sirtite 

S 1 a ea» 1 14. sMugtm. prt. siof eh. 

115. sloech. 116. slocii. 145. 

prtiqi. iferiMieit. 1 16. Itoe «he«. 

116. 146. Klihe «Ml BtteUag 

oeiegen. 
Slapett, sehlt^em pri. rieypp. 

142« alep. U3. 
Siechte« 144« Gesei^tld. 
8 1 y nden. 125. (perdrmekt aojr«- 

den.) uerselUimgevu 
Sly t hen, sdkhaissen. 273. sehhi' 

ehen7 
Slnten, seUieäsen* prt ttoet 

144. pilep« gealaten. 317« 
jSiBaeht 271« Schsnach. 
Smed. 125. smyth.267. Sehmdt. 
Smeyken« 123« a^hncieiMn« 
5my4eii. 177« werfet^ 167« hfr 

werfent. prt SRiet 163% lin- 
. ittoel up enen amytai. 197« 

jemandem abaeneigt werden. 
Snefcercb. 100« itie j^ipetL 
Snelliken. 101« schueU. * 
Sniden, schneiden, prtcp. ge- 

snedeiu 138. 
S05 ezaw «— sz!0 fra« 253« 27Jk 

Schuld, ae vera. 134 sofern^ 
S dte. 170. azodaen. 254« mdeh^ 
Soecken. 151. smhen. myt 

redile« 271. gerichtliek ver^ 

folgen. 
Sfoeldan. 113. SuUmm 
Selten. 102. einsahen. 
Some. 144. «uaanige« 107. 113t 

139. zomelike, somelike. 140« 

einige. Gehärt hieherisuamt 

godt friMi^« 212? 
Sene« 188« aone, 141« Sühne, 
Soete« 153« 
Sparta. 314« 
SpMk^iiä 175. 



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•400 ISKLÄRUNG 0. NlfiDERDBDTSOHEN IVÖBTCBL 



weg M ' sumpfiger . Creaend 

machen^ (f^gl. Bretn* 0^B. 

tu «spekko.) 
S pellen. 158^ spielen, 
6 per« 331. Daeluparre. 
Spille. 303. Spindel, spytlen 

syeU 174. fVeiberseite,, 
Spysen« 175* verprovianiire^u 
Spyetht. 138. spyt. 159. 299. 

325. H6hn, Sciämpf. 
Spisc, Speise. 149. Speiseüor- 

rol/i.-syner 5pyse müde syn. 

126. T&T. freigebig setnl (vgl 

Schüren *vu spyse myld.) 
•Spyliikei 177. spöttisch. 
Sprotten. 287* spriessen. 
S t a d e n.^ 265. gestatten. 
Staedt. 92. staet. 94. stat 150. 
* Mhistmnd, Stande Rang. 
Stadt hoden 98. Statthalter. 
Staken. 93. 161. 214. Pfald, 

Stange. 
Slal. — Sander stalen? 260. 
Staen. 92. stehen, prt. Mund. 

103. stonL 130. prtcp. ^staen. 

156. ener sake staen. 269. 277. 

etwiis hexengen. yn armode 

staen. 134. in Armuth leben. 
Stappe. 179. Schindel (im 

JVappen')* 
Starrick. 245. stm*k. 
Stede. 96. 122« St'Me, Stelle. 
Stede. 134* daimmd. 339. stets. 
Stedeliken. 93. beständig. 
Steden. 96. gestatten. 
Stedigen. i\^. bestätigen. 
Stediges. 113. beständig. 
Stedyngo. 133. Bestätigung. 
Steger. 175. steU. 
Stecken, stechen, prt. steyk. 

246. 
Sienrnsche. 100. Fds. 
Stert. 101. Schwanz. 
Sterven, sterben, prt. starff, 

storff. 131« prtcp. geslorven. 

160. up enen sterven. 160. 
, durch' Erbsehaft xnfaUen^ 



Sterven.' 138. grosse Sterh- 

lichkeit. 
«tervynge. 143. SterUichkeU. 
Sticht 98. Stift. 
Sty eilten. 103. stiften. 
Stig^n« 96.^^e»jren. prt. stech« 

166. 
Sticken, stechen^ sticken, pyle 

sticken. 268. P/et7e spitten. 
Stückend. 343. heimlich. 
Stock. 142. 147. 166. Stoek^ 

werhi Gefiingenen die füsse 

gefesselt werden. 
Stoppen. 159. stopfen, tohope 

stoppen. 114. sieh versckwlf^ 

ren? 
Stortekare« 172. Stärzkarre» 
Strack« 336. sogleich. 
Stratenscbinder. 323. Stras- 

senräuher* 
Strukelen. 306. straucheln. 
Struesfeder. 160. Strauss- 

feder. 
Sttteokvetter. 268. FassUn- 

der. 
Sturen« 177. steuern, Einhalt 

thuen. 
Stttwen« 173. stauen. 
Subtile« 103« fein, subtXs. 
Sukedei 131.suke.l64.iSnMAe« 
Sülle. 169. Tluirs4^welle. 
Sttmaige s. some. 
Sunder. 93. 94« 96« aher. 98. 

102. 309« sonder. 127. ohne. 
Sund erlieh 8. 141. sunderlin- 

ges. 298. besonders.' 
Sunnendach. 96. S&mtid^. 
Sunte. 92. suncte« 103. heäig. 
Suspect beUen. 157. m Wer- 
dacht 'hohen. 
Süss. 338. 342. sonst. 
Suster« 111. Schwester. 
Suverlik. 177. sauber, liMBch. 
Swade. 342. Gesckwaden 
Swang. -^ dapper ii swange 

syn. 330. gehörig im -Gange 
. sein. 



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EKKLÄRÜNG D. NIEDEKfiEUTSCBEN WÖRTER 401 



Swaer, sehwer^ be was em to 
swaer« 139« er warthmvher^ 

Sweven, schweben. 30& 
scheuend ^der verschrieen 
für swemen,' hin und her 
schtvanken? 

Swygen» 277. sehw^en, prt* 
sweeck. 277. 

Swo^er en, schwören, prt, swon 
117. prtcp« aworen. 139* 

T. 

Tftchlefilich* 244. nehtzig, 
Tale#iiiftm 168. Gewährsmmnn. 
Tand. 302. ZoAn» 
Tassche. — de tas9<Aen a&bin* 

den. 182. berauben? 
Tegeiu 114. ibogen» 119. kegen. 

130. gegen, kegen em» ?74. 

%u t&m» 
T e g h e n* 16& 264. zeihen. 
Teyn. 144 theyiu 276. leen^ 

298. ziehen, prt. loch. 94»logh. 

101« loeoh» 112. toich. 24& 

prtcp. gelogen. 96. tagen. 314» 
Teken. 97« teyken. 132. Xei- 

cAan. 
Tekenen, xeteAfien.prlcp.ge- 

lakent. 324. 
Telen. 93. 294. gebären. 
Teilen, zählen, pricp, getaft. 

300. 
Temelick. 151. geziemend. 
Temen. 132. zuhmeny demü" 



Tkemme. 273. Thiema. 

Ten de. 112. Zehnte. 

Tenen. 153. zinnern* 

Tergen. 132. ärgern. 

Tyd, Zeit* um tyden vaniapen. 

138. nach Jangen Jahren, un* 

lop den tyden. iä2. xn der ZeO^ 

up ene tyd. 244. zu einer Zeit, 

. enuuai^ 

Tymmer. 177« Bau. 



Tymmeren. 97. 246. zimmern, 

bauen. 
To, Iho, zw. tho Pariis. 94. to 

Rome. 99. nach Paris, Ronu 

to sick kopen. 117^ an sich 

kaufen, ter. 116. tschriven.* 

280. für fo der, te scbriven. 
To achteren. 179. zurück. 
To behoeren. 277. gebühren. 
To brecken. 101. 145. zeH^re- 

clken. 129. zerstören. 
To browen, bt^auen. de alle 

dyt vordreyt hadde to browen. 

116. die aUe diese SireiHg- 

ketten angeschürt hatte. 
To dem eyrsten. 132. zuerst* 
To den lösten. 116. to dem 

Jatesten. 125. ton testen. 142. 

to lesten. 147. zuletzt. 
To gaeder. 114. zusammen. 
To hant 98. to hantes. 99« so- 

gleich. 
To henger. 248. Anhänger. 
Tbo herden. 256. ermuihigen* 
To hope. 114. 176. zusammen, 

zu Uauf. 
To hoeren. 121. zugehören* 
To male. 93. zumal, ganz. 
To mote. 332. entgegen. 
Tonen. 317« zeigen, vorweisen. 
Topp. 112. Baumwipfel. 
Toern. 108.torm> 129. Thumu 
Tortelduve. 102. Turteltaube. 
To rugge. 253. zurück. 
To samene. 96. samende. 117« 

zusammen. 
To schnnnen. 114. 115« un^ 

reizen. 
T s I a e n. 300. zerschlagen. 

328. zuschlagen, sperren. 
Tostaden. 327« zulassen. 
To teykenen. 100. bestim- 

men, zueignen. 
arho Tallen. 122« Jinh^ger 

jcfnandes werden. 
To varn« 151. vorne. 108. 179. 

voren. 116« zuver, vmmus. 
26 



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402 ERKLÄRUNG 0. NIEDEBDEUTSCHEI^ WQRTBft, 



To wederde« 97. wedder« 12Q« 

wederen* 152« zuwider. 
Tracheit« 141« TrägheU. 
Trecken. 161« 174« ziehen^ 
Truwo« 260« TreMe« 
Truwen. 137« iraueUf 
Tuge« 112« Zetige. 
Tun« 157« Zaun. 
Tuscherye« 130« Schelmsiüek, 

Büberei. 
Tusschen« 108« zwischen. 
Tu f fei« 302« Pantoffel. 
Twe« 92« zwei. 
Twelff« 244. zwölf. 
Twye« 128. 142« zweimal 
Twydracheit« 126« Zwie^ 

tracht. 
T wykoer« 304« zwistige IVahl. 
Twylucht 256« Zwietracht. 
Twischedinge« 134« Zti/te* 

spalt. 
Twyschellich« 253« 254. un^ 

einig. 
Twyvell« 127. Zweifel. 



U. 

Umme dedyngen« 174« durch 
Verhandlungen umstimmen^ 

Umme lanck. 134. ummelinch« 
134« ummelinge« 150« umb- 
lingh. 310« umblanges* 320« 
umher. 

Umme smiten. umwerfen. 157« 
zerstören. 

Umstolpen« 163« umdrehen. 

UmtrenU 138« 175« um^ un- 
gefähr. 

Umvoeren« 140« umfuhren 
(den neugewählten Bischof 
im Stifte). 

Um— s. ent—« 

Unbeqwem« 122, untüchtig, 
inhabilis. 

UnberichteU 305« ungestüm, 
gewaltthäHg* 



Undechtich« 97* uneingedenk. 

Und er« — under em beyden« 167« 
beide miteinander. 

Undergaen* abschneiden, de 
doedt undergenck em den wech. 
108« verhinderte ihn an der 
Ausfulirung. 

Underlaten« dat stichlß« 135. 
untergeben. 

Undersaie« 134« Unterthan, 

Underscheiden. 180. bezeich- 
nen, namhaft machen. 

Undertuschen. 151* unter- 
einander? 

Underwilen. 134« zuweilen. 

Underwinden, anniassen. prt. 
underwund. 137« 

Ungetemet. 154. ungezä/mi^ 
wild. 

Unholde« 124« UnannehmUeh* 
keU. 

Unied« 314« Ungemachs 

Unlerd« 132. ungelehrt. 

Unnutte« 133« onnutte. 132. 
unnütz. 

Unrede« 266« Unverstand. 

Unschemmelyke* 252« uit- 
versctwmt. 

Unspreckelike« 125« unaus» 
sprechlich. 

UnstedicheiU 141. Unzuver- 
lässigkeit. 

Unstemmicheit. 327« Unge- 
stüm. 

Unsluer. 313« 316« 319« Un- 
wesen, Ungerechtigkeit, 

Unsuverlike. 133« unsauber, 

Untemlich. Sil. unziemlich. 

Unvorhodens«. 312. uner- 
wartet. 

Unvorlovet 311« ohne Er^ 
laubniss. 

Unversaget« 158« unverzagt. 

Unv.erschemek 169. unbe- 
schämt. 

Unverschreven* 329. (fhnc 
Fehdebrief. 



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BtUaÄRÜNG tl- NiEDERDEUTSCflEN WÖRTER. 403 



ÜnvorTeret 127» 148» uner- 
schrocken» 

Urivledichelt 131« Unrein- 

lichkeiU 
Up, uppe, Huf. iip der Lecke; 
108* up der Emese* 128. an. 
U p b u i r e n. 296. attfhebenf er- 
heben» 
Updoen, aufthuen» dede de 
raet up de sake. 168« machte 
der Math die Sache an/tän- 
giff. dede up. 167. 257. 274. 
höh an. 

Upgeflein« i73» hinauffliehen. 

Up heven. 276. anheben, be- 
ginnen» 

Up holden. 143. aufhören. 

Upkomen. 319. Ertraq. 

Uploip. 264. Auflauf. 

üpvaren. 165. 171« auffah- 
retty aufstehen» 

Uthgaen; 164. aufgeben, ab- 
treten» 

Uth gescheid en. 157. ausge- 
nommen. 

Ulhgeseget. 147. ausgenom- 
men» 

Utholden. 265. enthalten» 

Utproevende. 103. Vergh 
S» 14» 

Uth raden. 114. ausrotten» 

Uthruemynge, Ausräumung. 
265. Vertreibung. 

V. F. 

Vaddersche. 93. Gevatterin. 

Vadem. 298. Faden» 

Vake. 142. 163. vaken. 267. 279. 

Valien, fallen, prt. veyl. 93. 

vyll. 100. vel. 103. vol. 125. 

50 vol. 180. so velt sick. 253. 

so begab es sich. 
Van avende.256. heute Abend. 
Van des. 176. seitdem. 
Van gen, faen. 171. /biigreii.prt. 



venck. 102. vejich« 128. vonck. 
129. prtcp. vangen. 109. 

Var. 119. ungefOir? 

Vaer. 309. Gefalir. 

Varen, fahren, prt. vor. 98. 
voer. 115. yn iodeschop varen. 
98. Jude werden» yn dat klo- 
ster varen, 115. ins Kloster 
gehen» 

Vasl. 134. fest» 

Veden. 137. befehden. 

Veer, vere. 175. fem. veer und 
wyde. 150. weit und breit, 
also vere. 164 so tveit. 

Veerde. 105. veyrde. 146. 
vierte» 

Veerdelen. 278. viertheilen» 

Verteyn. — umme de verleyn 
nacht. 153. nach vierzehn 
Tagen» 

Feldoer. 109. veldor. 110. Fen- 
sterbank, worauf tVaaren 
feilgeboten tverden. {Von ve- 
len, feU haben. Vgl. IVed- 
digen zu falldür.) 

Velynge. 109. feilgebotene 
tVaaren. 

Fenyn. 164. boshaft. 

Fenlen, fendlen. 337. Fähnlein. 
fenlin. 342. Abtheibmg Sol- 
daten» 

Vorbarmen. 177. erbarmen. 

Vorbeiden. 248. Erbieten» 

Verbyslern, 99. verirret^. 

Vorbolgenheit. 249. Zorn. 

Verbuldern. 267. über-' 
schreien, betäuben? (buldentj 
poltern.') 

Vcrdedyngen. 116. 245. ver- 
theidigen. 

F erdigen. 261. rüsten, bereit 
machen» 

Vor dornen. 123. verdammen» 
verdocmen. 126. 133. verder- 
ben» 

Verdomynge. 133. VerfM, 
desolacio. 



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«04 ERKLÄRUNG D. NC»>BRIMSUT8CffiN ^VÖRIER. 



Vordret 101. 116« Feriruss, 

Zwist. 
Verdreiten, verdrie^sen, prt 

verdrot* 134. 
Vordunkem 290« 299. miss^ 

fallen, verdriessen^ 
Vergeven. 123. 139.286. 322. 

vergiften. 
Verheven. 98. 102. 115. er- 

heben, transferre. 174. he- 

heti. 318. 3i^6* sich gegen 

jemand erheben» 
Vorhevinge. — cruce$y. 180. 

Kreuteiliöhung. 
Vorhilligen. 174. verheira^ 

ihen. 
Vorholden. 169. verhmlien, 

verhindern. 
Vorhoren. 177. erhören. 
Verken. 104. Ferkel. 
Verlaten, verlassen. 262. 

nachlassen, entheben. 
Verlaupen. — weynich dagen 

vorlopen. 157, nach Verlauf 

weniger Tage. 
Verleysen. 159. verKere». prt 

verloes. 152. verloiaz. 280. 
Verlenen. 110* verleihen, be* 

lehnen. 
Vorlelen, irre leiten, prtcp« 

vorleeiht 118. 
Vorletten, verspäten, prtcp. 

voriatet. 125. 
Vorleven. 306. überleben. 
Vertichtinge. 133. Erleich- 
terung. 
Verl Oven. 265. abgeloben, ent- 
sagen. 339. beurlauben. 
Vormannen. 161. 311. über- 
winden. 186. ermannen. 
Vermeten, vermessen, an- 

massen. prt. vennat. 142* 
' prtcp« vermeten« 165« 
Veroiyddest, verrnylij. 126. 

vennütelst. 
Vermodea. — ^ qoaet v« krigeo« 

159. Argwohn fass^n^ 



Vermoddeln« 301« 
dem. 

Vornedern. 145» emitdrigen, 
demüthigen. 

Vernomet. 175« namhaft, he- 
rühmt. 

Vororligen. 311. verkri^en. 

Voroetmodigen. 177« demü- 
thigen. 

Vorpeninge. 330. Strafe. 

Vorraraen. 317. 329. bestim- 
men, festsetzen.. 

Versaken. 96. 149. 164. ent- 
sagen, Massen. 276. in Ab- 
rede stellen. 

Versch. 143. frisch^ blühend. 

Verschaden. 279« Sehaden 
ersetzen. 

Verscbeydynge« 96. Tod, 

- Verscheiden. 

Vorschemen. 245. fte^Aömen. 

Verseyn. 175. sehen. 

Vorsyren. 102. verzieren. 

Versitteu. — verselteae lyd^it 
141. vergangene Zeiten. 

Verslaen. 126« ansehlagen, 
scliatzen. 

Vorslagea. 173. unwillif. 

Verapreken, 261. verhöhnen. 

Verstroien. 111. 300. %€r- 
streuen 

Versturea 101. 30a Zierstö- 
ren. 

YoTSweven. 171. 312« tier- 
schwören, abschwirren. 

Verteen, verziehen, prtcp* vor* 
togen. 185« auf die S^^ ge- 
bracht? 

Verteilen. 18L 276« erzüMen. 
prl. vortalde. 168. prtcp. ver- 
talt. 16a 

Vorveren. 161. 299. ersehre- 
cken, prt verweert. 251. 276« 

Ververlich. 127. gefährlich. 

Verfrowen. 93. erfreuen. 

Vorwachten. 146. 159. 248. 
erwarten, de greveschop to 



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jmaMsm a imommmcws woRim im 



'- syaen kynderen wäi r<Mrw«eh« 

ten. 156» die Nachfolge in 

der Gfhtffch^ $UmJl für 

seine Kinder in aussieht 
Yorwerven» 179. 315: erwer^ 

hen. 297. durch BiUe erlan- 

gen. 
Vorwinneiu 95. 162. über* 

tvinden. 306« überstehen, i 10« 

122* gerichtlich überwindeny 

überfuhren. 
Yorwynner. 184. Besieger., 
Vorwyttigen, 249. *u wissen 

thuen. 
Veste, Festung, dat veste van 
. RekelynddiQsen. 180. 245. das 

Fest, die Xandschmft Reck^ 

Unghausen. 
Vesten. 148. befestigen. 
Viani 107. Feind. 
Vyff. i20. fünf. 
Vynden, finden, pri. TQod. 96« 

vant. 117. prtcp. geranden. 95. 
Yynger, Finger, vaa den vyn- 

geren absolveren. 135* vom 

Misehofsgelikbde (ab annulo) 

entbinden. 
Vyren. 92« fyren. 114 feiern. 
Yyscbslyler. 26a Fischver^ 

käufer. 
Vitalyen. 259. ver^ßromm^ 

tiren. 
Flegen« 274. beilegen, sehUeh- 

ten, iVergL Brem. fVB. m 

flijen.) 
V ley n. 99. fliehen. prL vio. 125. 

priop. gevloen« 125* 
Vleten, fliessen. prt* vloet 

il& 
Vlilem 95. befieissigen. 
Vlytlike. 96. fleissig, genau. 
Vodea 9& füttern, nühren. 
Voder. 107* Fkder. 
Vogedye, vogede. 109. Fagteu 
Voy& 143« Fuehs. 
Vor— s. ver— . 
Vord. 101. Fürth, 



Voer g^ven« 117* %ur JM^ 

Scheidung vorlegen. 
VoirroeDer, 267. Forruffr, 

Rädelsführer* 
Vorseggen. 105. 117* v^r* 

hersagen. 
Vorspreke« 167* Anwalt» 
Voersnenycheit 93. veraon* 

nycheit 150« Vorsicht^ 
Vorsuaiff. 93. vorsichtig., 
Voert 109« vort. 270. Yorlt 305. 

sogleid^ 
ForU 125. vorder. 267. weäer, 

femer. nicht vorder dan. 267. 

nichts weiter ais. fordoT« 271. 

genauer. 
Voert an* 100. weiter. 
Vort mer. 146. 149. wek^r, 

ferner^ 
Voerwesen. 265. Forsteh^^' 

sehaft. 
Vorwort up dat vorwort kö- 
rnen. 154, die Erzählung wie* 

der aufnehmen, alyn^e vor- 

woirde. 165. allgemeine St* 

cherheit, fVaffenstillstand. 
Voet 118. Fkiss. up de voete 

komen. 166. auf freien Fuss 

kommen* 
Vrede. --. vrede to hope spre- 

ken. iGS.firiedlieh susammm 

sprechen? 
Vreysen, frieren, prt vroes. 

129. 
Vreyse. 92. Vrese. 93. FHese. 

Vreyslant. 144. 
Vremede maken. 98. alienare. 
Vrent 100. vraat 122. firend. 

133. vrondt. 305. Freund. 
Vreslyk. 249,(0^9 abseheulfeh. 
Vres^licheit. 181. Bosheii. 
Vreten, fressen, prt vnL 158. 

syck yn synea egen synne vre«' 
• len. 158. den Jterger herun- 
terschlucken. 
Frygdach. 16a FMtag, 
Vrygen, HO. /r«» moMen^ 



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^r^gestoeh iS9. FireistuhL Vas, 93. wöytf. i6i. wacs, 

Vrigffrcve* 167, Fi-etgraf. 182- 

Fryliken. 148, frei, unf/ehtn- Wassynghc. 94. Pf^achsthum. 

dert Wat, was^ etwas, syner navol- 

VfO. 96. früK ger wat. 101. einige seiner 

Vrome. 124. fromme. 308. rfachfohjer. er wat 111. 

Nfitzen, Vorthdl. einige von ihnen. 

Vrömhell. 176. Tapferheit Watdan. 93. 96. wallan. 96. 

Vrommelike. 118. 119. tapfer. 99. 307. obwohl 

Vrouwe. 93. Frau. unservrowe. Weddergift. 299. 325. Zu- 

131. die A. Jungfrau. räckgabe. 

Vrucht. 106. Furcht. Wedderkoren. 294. wieder- 

Vu 1 b r t. 97. 124. 321. Zusttm- ertväUen 

mung. Wederparte. 180. Wider- 

Folb Orden. 99. 140. 309. %u- sacher. 

stimmen. Weddersake. 123* PVlder- 

Fuell. 271. Schimpf? sacher. 

▼iillenthcin. 330. voUzieheri. Wederseggen. 126. wider- 

Yulnae. 261. heinahe. sprechen^ 

Vunte. 177. Taufe. Wedderstrcvyg. 114. wider- 

Vur. 96. vuer. 263. Feuer. spänstig. 

Wedderstrevychcit. 142. 

y^ TViderspänstigkeit, 

Wedderstrevynge. 147. WTh 

Wale. 181, 184. tValschery derwärtigkdt. 

JVallone. Wedderwracke. 129. tVie- 

Walnott. 181. fVallnuss. dervergeltung. 

Wandel. 168. 271. Strafgeld. Wedewe. 103. fVittwe. 

Wanner. 95. wann. 99. 269. Weydelik. 131. schön, statt- 

wenn. lieh. 

Want: 95. wan. 131. wante. 100. Wecke. 250. fVoche. 

went 124. wente. 1 13. wenthe. W e 1 d a g e. 273. gute Tage, 

263. denn. f05. 112. weil. gutes Leben (ironisch'). 

Wante. 122. went. 153. wente. W el d en e r. 172. Gewaltthmer. 

113. bis. Weldicheit. 127. Gewalt. 

Wanful. 125. rasend. Weldig,4rett;aftfjr. weidige hupe. 

Wanwyttig. 303. wtJiwitzig. 336. 342. Gewalthaufe, be- 

War, waer. 135. 161. wo. 279. waffnete Macht. 

wie. waer voer. 273. wovor. Weidigen. 160. üherwhi^den. 

wartho. 300. ivozu. waer hen« Welsch. 244. 292. italienisch. 

255. tvohin. war heer. 154. Wenen. 93. Zähnen, meinen. 

tvoher., Wenneke. 163. tVeihetiroek. 

Waerde. 169. JVahrheit. Wente s. want, wante. 

Waer werden. 166. gewahr WeT. 168. 170. ob. 162. was. 

werden. 117. für waer, tvo. 

Waren. 103. bewahren. Werden. — prt. wart 92. 

Wassen, wachsen, prt wos, woert 92. 



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ERKLÄRUNO D. NIEDERDEUTSCHEN WÖRTER. 407 



Werckem 97. wirken^ sick 
wercken* 122* sich rühren, 
anstrengen? o4er fiir yyeren? 

Werll. 99» fVeÜ. 

Werneke* 267. IVemer. 

Werpen, werfen, pri* worp, 

Werff. 258. IVerhung, Bitte. 

W e r V e n , werben , erbitten. 
prtcp. geworven. 262. 270. 

Wesen. 92. 107. seien. prt. was. 
92. pU weren. 96. prtcp. ge- 
best 286. 

Wessel. 266. IVenzeslausl 

Weslerwerck. 111. IVest* 
bau der Kirche. 

Wyde. 171. FTeide, fVeiden- 
strick, 

Wyen, wygen. 95. 97. weiJien. 

Wyenp^e. 118. wygynge. 95. 
fVethe^ 

Wicbold. 116. tVdchbild, 
Flecken. 

Wvlkoren. 164. seinen PFü-^ 
ten zu erkennen geben. 

W y n n e n , gewinnen, prt« wunn. 
101. wan. 109. woiin. 138. 
prtcp. gewannen. 172. myt 
rechte wynnen. 171. 172. 254. 

i'emanden zur VerurtJieilung 
wringen, der gylde winnen. 

285. in die Gilde aufgenom^ 

men werden. 
Wys werden ener sake. 169. 

175. 272. 274. gewalir wer- 

den, erfahren. 
Wisen. 122. zeigen, prt. wes. 

163. 
Wislike. 117. weise. 
Wyss. 104. gewiss. 
Wytt. 106. ^weiss. 



Wytten, wissen, prt wuste* 
myt dem wedderparthe eyns % 
wytten. 270. mU dem Gegner * 
im Einverständnisse stehen^ 

Wy ttigen. 244. wyttegen. 282« 
zu wissen thuen. 

Wyf. 116. tVeib. 

Wiven. 187. heirathen. 

W 1 r'u k e n d. 97. wohlriechend. 

Won t he. 277. wonheyt. 141t 
GewohnheiL 

Wopen, PVaffen. 108. Wap- 
pen. wopene! 161. Hülfe- 
ruf. 

Wopend. 141. wapend* 144« 
gewaffnet. 

Wortel, tVurzel. de wedder« 
strevygen wortein radede he 
ulh« 114. Uebersetzun^ vont 
rebeües radicitus exsttrpavit. 

Wraeke« 115. vrake. 125« 
Rache. 

Wr ecken. 132. rächen, prt. 
wrack. 120. prtcp. gewrocken. 
116. 

Wreet 117. 143. 181. vreU 
154. 305. grausam, boshafU 

Wretlike. 148. boshaft. 

Wrig. 159. feindlich, abge- 
neigt? 

Wu, wo, wie. rechte wu. 93. 
gerade als wenn. 

Wullen. 258. wollen, in IVolle 
gekleidet.' 

Wulwerdone. 99. für vul- 
borden? 

Y. s. J. 

Z. 8, S. 



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JIsB.fol.4* 






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kungen über die älteren Zeiten des Klosters, die Schicksale der 
Nonnen während der Revolution. 

V. Der Münslerschen Ketzer Beichlbuch. Nach einer Hand- 
schrift des 18. Jahrhunderts auf der Bibliothek des Provin- 
zialarchivs zu Münster. 

Ist ein ziemlich umfangreiches Schmähgedicht auf die wie- 
dertäuferischen Bürger. Der Verfasser ^ hat vor der Belagerung 
in Münster gelebt, und das Gedickt noch vor der Eroberung ge- 
schrieben. 

Sämmtliche in diesem Bande enthaltene Quellen sind 
bisher ungedruckt und alleiü Bearbeitern der Münste- 
rischen Revolutionsgeschichte unbekannt gebliebem 
— Der Band wird an 25 Bogen füllen. 

.Münster, im August 1851. 

Die TheiSSingr^scbe Buchhandlung. 



In demselben Verlage ist so eben erschienen: 

DIE. 

MÜNSTERISCHEN HUMANISTEN 

. UND IHR 

VERHÄLTNISS ZUR REFORMATION, 

EIN HISTORISCHER VERSUCH 

VON 

Or. C Jl. Copiielfiis, 

Gr. 8, geheftet Preis 10 Sgr. 

An Beilagen sind zugefügt: 1) Langens Ode auf die Mfinsterische Pro- 
zession. 2} Langens Ode auf den Erzbischof Hermann von Cöln. 3) Gedicht 
Hermanns von dem Busche an Rudolf von Langen. 4) MunheHius Lobgedichl 
auf die Stadt Münster. 5) Elegie Afurmellius an Rudolf von Langen. 6) Brief des 
Johannes Cäsarius an den Grafen Hermann von Neuenahr 7) Brief der lutheri- 
schen Predicanten zu Münster an den Landgrafen Pbihpp von Hessen. 8) Brief 
des l'heodor Fabricius an denselben. 9) Cotius und die Reformation in Alen. 

Die Verlagshandlung empfiehlt diese interessante Schrift der Aufmerksam- 
keit aller Gesthichtsfreunde. — Eine ausführliche Besprechung derselben findet 
sich in dem 5. Hefte der „Theologischen Zeitschrift*' Munster 1851. 



Auch auf folgende in demselben Verläse erschienene Schriften eriaubt 
sich die Verlagshandlung die Freunde vatermndischer Geschichte hiemit auf- 
merksam zu machen, mit dem Bemerken, dass von mehreren Artikeln nfir noch 
eine geringe Anzahl von Exemplaren vorrfithig ist: 

Leben und Thaten Christoph Bernards von Galen, Bischofs 
und Fürsten von Münster. Aus dem Lateinischen des Johann 
von Alpen. Mit 1 Kupf. gr. 8. 1790. 1 Thlr, 



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Depping^) 6. B., Geschichte des Krieges der Münsterer und Cöl- 
ner, im Bündnisse mit Frankreich gegen Holland in dpn Jabren 
1672, 1673 und 1674. Nach authentischen Berichten und gleich- 
zeitigen Druckschriflen. CNebst 135 urkundlichen Beilas^en.) 
Gr. a 1840. 2 Thir. 

Driver, F. M., Bibliotheca Monasteriensis, sive nolilia de scri- 
ptoribus Monasterio-Weslphalis. gr. 8. 1799. 15 Sgr, 

— — Walram Graf von«Moeurs, Bischof, und Johann Graf von 
Hoja, Prote]^tor zu Münster; eine vaterländische Geschichte aus 
dem 15. Jahrh. 8. 1798. iO Sgr. 

*— — Beschreibung: und Geschichte der vormaligen Grafschaft nun 
des Amis Vechte im Niederstifl Münster. 8. 1863. 15 Sgr. 

Erzählung, wahrhafte und beurkundete, der vom General-Lieute- 
nant etc. Philipp Ernst regierenden Grafen zu Schaumburg- 
Lippe gegen den Geheimen Rath, Erbmarschall Georg Frei- 
herrn von Mönstcr-Beck gemachten Verschwörung, Auf- 
wiegelung und attentirten Meuchelmords, nebst der in Brüssel 
gesprochenen Sentenz und übrigen die Sachö aufklärenden 
authentischen Aktenstuqken. 8. 1789. 20 Sgr. 

Flensberg, Westfalen in Hinsicht seiner Lage und deren Foloren. 
8.1817. -r'AS^T. 

Hünsterische Geschichte bis zum Verfall der Carolinger. Isler Theil. 
gr. 8. 1788. 15 Sgr. 

Sökeland, Leon., CDirector des Gymnasiums zu Coesfeld}, über 
die Verhältnisse und Wohnsitze der deutschen Völker zwischen 
dem Rhein und der Weser zur Zeit der Römerkriege in Deutsch- 
land, gr. 8. 1835. geh. 12y2 Sgr. 

Die Cistercienscr- Abtei Altenberg bei Cöln, in 15 lilhographirten 
Blättern, mit historischer Erläuterung. Royal-Folio. Herausgege- 
ben von Cornelius Schimmel in Münster. 1832. 5 ThIr. 

Desgl. mit den Grabmälern in Golddruck. 7 Thlr. 10 Sgr. 

Bachern, K. J., Versuch einer Chronologie der Hochmeister des 
teutschen Ordens vom Jahr 1190 bis lä)2 mit synchronistiscber 
üebersicht der Ördensmeister in Teuschland, Heermeister in Lief- 
land, und Landmeister in Preussen gn 4. 1802. 1 Thlr. 5 Sgr. 

Halem, G. A. von, Leben Peters des Grossen. 3 Öde. Mit Kupf. 
gr. 8. 1803—1807. 4 Thlr. 25 Sgr. 

Kleine historische Schriften. 8. 1807. 1 Thlr. 20 Sgr, 

Toulongeon's, F, E., Geschichte von Frankreich seit der Revo- 
lution von 1789. Aus zeilverwandten Urkunden und Handschrif- 
ten der Civil- und Militair-Archive. Deutsch herausgegeben von 
Phil. Aug* Petri. 5 Bde. gr. 8. 1604-10. Früherer Ladenpreis 
10 Thlr. Herabgesetzt zu 5 Thlr. 



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