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Full text of "Die Personennamen : insbesondere die Familiennamen und ihre Entstehungsarten auch unter Berücksichtigung der Ortsnamen"

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Die 


Personen-    und  Familiennamen, 


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Die"  Tersonennamen , 


insbesondere 


die     F  a  m  i  1  i  e  11  n  a  in  e  11 


lind  ihre  Entstehungsarteii : 


auch 


unter  BerDcksichtiguog  der  Ortsiiaiiieo< 


Eine    sprachliche    Untersuch  wu  s 


vnii 


August  Friedrich  Pott, 

i'rufeKtor  <i«-r  «llfrrmeiucn  Hpriii-hHi«ai*niii-liafi  nii  iltr  riiiTrnkität  xii  llull«*. 


Iwfllf,  durch  Hl 


'4us|;abf. 


Leipzig : 


F.     A.     B  r  o  c  k  h  a  ii  s 


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vielen  iieispielen  eindringlich  gezeigt,  wie  schwer  es  in  der  un- 
gleich grossem  Zahl  von  Fällen  sei,  den  vergessenen  oder  ver- 
dunkelten innern  Sinn  von  gleichsam  zu  Hieroglyphen  erstarrten 
Eigennamen  durch  etymologische  Enträthselung  wieder  aufzu- 
finden und  zu  erschliessen.  Mag  inzwischen  auch  das  Buch  eine 
nicht  gewöhnliche  Zahl  von  Namen  enthalten,  die  eine  der  auf- 
gewendeten Sorgfalt  entsprechende  glückliche  Erklärung  fanden, 
wie  wenig  wird  das  dem  deutenden  Hierophanten  dankbar  in 
Rechnung  gebracht  werden,  wenn  gegen  Eine  gelungene  Lösung 
sich,  und  wäre  es  von  Jemandem,  der  nicht  zu  den  Weisesten 
gehört,  mit  Leichtigkeit  Hunderte  von  jenem  nicht  gelöseter 
Probleme  aufbringen  lassen  ?  Begreiflicherweise  musste  es 
auch  dem  rastlosen  Namenjäger  selber  ärgerlich  genug  sein 
(ohne  darum  Andern  etwaiges  besseres  Jagdglück  zu  neiden), 
konnte  er  manch  edles  oder  doch  irgendwie  sonst  ihm  wün- 
schenswerthes  Wild,  aller  Anstrengung  ungeachtet,  nicht- in  sein 
Netz  sicher  hineinbekommen.  Oft  war  nicht  das  Wild,  vielmehr, 
so  zu  sagen,  nach  der  verkehrten  Welt,  Er,  der  Jäger,  —  das 
Gehetzte.  Von  wie  manchem  gefeierten  oder  monströsen  Schat- 
ten in  Gestalt  eines  Namens  ward  er  bei  Tag  und,  gespenster- 
gleich, bei  Nacht  verfolgt,  um  den  ihnen  entflohenen  Athem 
gleichsam  von  ihm  zurückzufordern,  und  wie  oft  doch  erfolglos! 
Ja,  wohin  sich,  während  Ausarbeitung  des  Buches,  Ohr  und 
Blick  wandten:  auf  ein  Gespräch,  in  ein  Zeitungsblatt,  in  Adress- 
bücher und  Bücherkataloge ,  auf  Häuserschilder  oder  —  einen 
Grabstein ;  überall  der  unentfliehbare  Eumenidenchor  von  Na- 
men und  wieder  Namen  ohne  Ende,  und,  ausser  den  alten 
wohlvertrauten,  auch  stets  neuen,  abermals  Deutung  heischen- 
den. Vor  Freunden,  vor  Frau,  vor  meinen  Buben  selbst,  lebte 
ich,  halb  willig,  halb  unwillig,  nicht  in  Sicherheit:  von  allen 
Seiten  mit  Ernst  oder  lachenden  Mundes  trug  man  mir  hübsctie 
oder  hässliche,  gesunde  oder  sieche  und  krüppelhafte  Namen 
zu,  selten  anders,  als  mit  dem  summarischen  Verlangen  nach 
übermenschlicher  Allwissenheit.  Damit  hat  es  nun  ein  Ende: 
wie  des  Ulyss,  als  er  vor  den  Sirenen  vorüberfuhr,  so  sind  auch 


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Die 


Personen-    und  Familiennamen. 


XII 

selbst  die  ausschliesslicher  philosophische  Ergründung  der  Sprache 
von  gründlichen  und  weitblickenden  historischen  Monographieen, 
sei  es  über  einzelne  Redetheile  und  deren  Functionen ,  sei  es 
über  diesen  oder  jenen  grammatischen  Hergang,  über  die  eine 
oder  andere  Bildungsweise  u.  s.  w.,  fast  mehr  Heil  erwarte  als 
von  irgend  etwas  sonst;  am  wenigsten  von  rein  abstracter  For- 
schung. Um  Beispiele  von  schon  in  dieser  Art  Geleistetem  zu 
geben,  nenne  ich  die  sich  über  eine  grosse  Mehrheit  von  Spra- 
chen erstreckenden  Abhandlungen,  wie  die  W.  v.  Humboldt*s 
über  den  Dualis;  BindseiKs  Physiologie  der  Stimm-  und 
Sprachlaute,  und:  lieber  die  verschiedenen  Bezeichnungsweisen 
des  Genus;  SteinthaTs  Comm.  de  pronomme  relativo  u.  s.  w. 
Mit  obiger  Erwägung  und  mit  derartigen  Beispielen  vor  der  Seele 
habe  ich  denn,  ausser  meinen  Zählmethoden,  auch  gegenwärtiges 
Werk  abgefasst.  Möge  die  Ausführung  hinter  dem  erstrebten 
Zwecke  nicht  zu  weit  dahinten  bleiben ! 

Den  Dank,  zu  welchem  ich  meinen  Vorgängern  mich  häufig 
verpflichtet  fühle,  wird  das  Buch  selbst  im  Einzelnen  an  den 
betreffenden  Stellen  aussprechen.  Besondere  Erwähnung  bin 
ich  an  dieser  Stelle  noch  den  Herren  Förstemann,  Onkel  und 
Neffen,  nämlich  dem  Conrector  und  Professor  Dr.  Ernst  Gün- 
ther in  Nordhausen ,  und  dem  Dr.  Ernst  in  Wernigerode,  schul- 
dig, indem  nicht  nur  Beide  mich  durch  Mittheilung  ihrer  sehr 
verdienstlichen  Arbeiten  einschlägiger  Art  unterstützten,  sondern 
Letzterer  sogar  sein  Manuscript  über  althochdeutsche  Ortsnamen 
zu  höchst  willkommener  Einsicht  mir  überliess.  Möge  das  von 
ihm  unternommene  Werk  über  beiderlei  althochdeutsche  Eigen- 
namen, persönliche  wie  örtliche,  vor  dem  1 1 .  Jahrhundert,  bald 
zur  Veröffentlichung  gelangen.  Denn  bilden  jene  doch,  vAe  sich 
ausserdem  viele  andere  Interessen  an  sie  knüpfen,  noch  heute 
die  Grundlage  für  einen  grossen  Theil  von  Namen  in  und  ausser 
Deutschland,  sei's  zur  Benennung  von  Geschlechtem,  oder  — 
als  Vorname  —  von  Individuen,  endlich  auch  als  ein,  vielen 
zusammengesetzten  Ortsnamen  einverleibtes  Glied. 

Halle,  am   11.  Juli  1853. 


Sogleich  nach  Erscheinen  meines  Werks  über  ,  J)ie  Personen- 
namen" liefen  Klagen  über  Klagen  ein  über  den  Mangel  eines 
Index  zu  ihm.  Ich  musste  und  muss  dieselben  als  nur  zu  wohl 
begründet  anerkennen.  Wenn  nämlich  auf  jeden  andern  Leser, 
als  etwa  die  wenigen,  welche  durch  langen  Gebrauch  darin  voll- 
konmien  einheimisch  wurden,  mein  Werk  in  etwas  den  Eindruck 
machen  sollte  von  einem  amerikanischen  Urwalde  mit  dicht  an- 
einander gedrängten  Baumstämmen  und  wild  verschlungenem 
Lianengeweb,  das  auf  kaum  betretenen  und  lichtlosen  Pfaden 
sich  zurecht  zu  finden  und  weiter  zu  konunen  Aug^  und  Fuss 
alle  Augenblicke  zu  hindern  droht:  kann,  oder  darf  ich  das  ganz 
in  *  brede  stellen,  wie  vieles  sich  auch  zu  meiner  Entschuldigung 
darböte? 

Also  mussten  die  Verlagshandlung  und  ich  sehr  bald  inne 
werden,  wie  sehr  für  ge]iegentliche  Auffindung  des  mannich- 
faltigen  Inhalts  in  seinen  zahllosen  Einzelheiten  dem  Buche  ein 
beständiger  Wegweiser  noth  thäte.  Ein  solcher  wird  jetzt  dem 
Publikum  geboten,  und  darf  wohl  gehofft  werden,  es  werde  sich 
damit  letzterm  jenes  an  Brauchbarkeit  noch  mehr  empfehlen, 
als  schon  bisher  der  Fall  war.  Ich  darf  hinzufügen,  wie  es 
der  Verlagshandlung  nicht  leicht  geworden  ist,  diese  so  wichtige 


Zugabe  zu  dem  Werke  eudüch  zu  beschaffen.  Ich  selbst,  zumal 
da  seit  der  ersten  Veröffentlichung  vielerlei  andere  Arbeiten 
auf  mir  lasteten,  freue  mich,  dass  wenigstens  durch  fremde 
Hand  nun  zu  Stande  gekommen  ist,  was  von  vielen  lange  ver- 
gebens gev>1inscht  worden.  Iji  Betreff  der  Einrichtung  des  Re- 
gisters verweise  ich  auf  die  vor  dem  Register  befindliche  „Vor- 
bemerkung'\ 

Halle,  im  August  1859. 

A.  F.  Pott. 


Inhaltsverzeichmss. 


Seile 
I.  Begriff  des  EigennameDS  (Vorrede  am  Ende).  Nivneficlassm. 

A.  Geburt  (Zukunft]   » 

B.  Was  das  Kind  nachmals  geworden 40 

Schwierigkeit  der  Deutung  (vgl.  S.  269  fg.): 

4]  weil  Namen  Überhaupt  sehr  wülkUhrlich  44 

t]  weil  bald 

a.  Namen  ohne  Person  vorkommen 23 

b.  bald  zwar  Personen,  aber  mit  fakehem 31 

c.  bald  legaler  Namensumtausch  und  Mehruamigkeit  desselben  In- 
dividuums,       39 

d.  endlich  Gleichnamigkeit  verschiedener  Personen  statt  findet... .     43 

Z.  B.  Meier  (47)  nebst  Namen  mit  Hoff  (64);  dazu  andere  Na- 
men ,  hergenommen  von  bäuerischen  Verhäilnisaen.  Unter- 
scheidungen nach  WeUgegenden  (48);  Oben  und  Unten  (49);  Alt 
und  Neu  (72). 

3)  wegen  nicht  ungewöhnlicher  fisimenwanderung  von  Volk  zu  Volk    80 
Bei  Germanen  dreifache  Schicht  von  Familiennamen 84 

a.  Beibehaltung  alteiuheimischer,  der  grössern  Masse  nach  zusam- 
mengesetzter Mannsnamen,  nur  oft  in  sehr  veränderter  Gestalt. 
Hed^Uärte  Eigennamen 82 

Auf  Krieg,  Muth,  klugen  Ratb  u.  s.  w.  bezüglich,  v.  Hum- 
boldt (90),  Wetter  (93). 

b.  Hauptsächlich  im  Gefolge  des  Christenthums  eingedrungene 
fremde,  hebräische,  griechische,  lateinische 94 

c.  die  jimgsle  Bildung 98 


XIV 

Seite 
4]  Namenverderlmug  nicht  bloss  durch  Uebertragung  in  fremde  Sprach- 
kreise, sondern  auch  der  Zeit  nach.   Ferner  am  ärgsten  die  Ent- 
stellung bei  Deminutiven, 

Deutsche  a,  auf  -z  (422).  b,  auf  -el  (429),  -le  (439),  -lin, 
'lern  (440).  c,  auf  -chen,  -ken,  -gen  (443)  und  insbesondere 
'ke  (445).  Goethe  u,  8,  w.  (450).  Namen  nach  Verwandtschaft 
(4  54).  d,  auf  -ing,  -Ung  ( d-ing,  k-ing  u.  s.  w. ;  4  69).  Auf  -ung 
(483).     Auf  'ig,  -ich  (484)  und  -isch  (487). 

Romanische  Deminutive 489 

a.  auf -cm.    b,  auf-e^>  -ot.    c.  mit-/  (499).    d.  mit  Nasal  (200). 

Einige  der  geläufigsten  althochdeutschen  Composita 202 

a.  auf 'hart  C-ert)  (203).  b.  auf  -rat  (248).  c.  auf -wart  (249). 
d.  auf  -berht,  -brecht,  -bert  {%%0).  e.  auf  -brant  (225).  /:  auf 
frid  (225).  ^.  auf  -walt  (-olt,  -hold)  (229).  A.  auf  -bald,  -bold 
(233).  t.  auf  -nand  u.  s.  w.  (235).  k,  auf  -hraban,  -hram  (236). 
/.  auf  -p0(o  (237).  m.  auf  -^km,  -ikm  (237).  n.  auf  -(jfar  245 
(-tV^  statt  -inger  247).  0.  auf  -mari  (249).  p.  auf  -ri/i  (255). 
q.  auf -leih  (259).  r.  auf -mdt  (259).  «.  auf-mtifi/  (264).  /.  auf 
-Wim  (263).  ti.  auf  -wolf,  ^olf,  -ulf  (-lof),  265.  v.  auf  -/ei/; 
-/«^  (267). 

5)  Eine  ftlnfte  Schwierigkeit  Herausfallen  aus  sonstigen  Bildungs- 
gesetzen     270 

Idealere  Richtung  von  Namen  (272),  nach  Würden  (273),  Me- 
tallen (274),  mythischen  Thieren  (275),  Blumen  (276).  — 
Schwedische  Personennamen  ganz  besonders  prunkvoll  (278). 
Geldsorten  (282).    Zahlwörter  (284). 

6)  Namendeutung  erschwert  durch  häufige  Homonymie  oder  sonstige 
Vieldeutigkeit  der  ihnen  zum  Grunde  liegenden  Appellativa  (286) 
und  durch  die  Möglichkeit  verschiedener  Auffossung  z.  B.  von 
Compositen  (289),  aber  auch,  wegen  nöthiger  Ergänzung,  bei  ein- 
fachen (292).  Unterschied  zwischen  Orts-  und  Personennamen, 
allein  gleichwohl  nicht  seltenes  Ausgehen  letzterer  von  jenen 
(296).  Namenumsetzung  nach  mundartHcker,  oft  irrig  verfahren- 
der Anbequemung  (304)  und  Einmischung  von  sehr  unberechtig- 
ter Volksetymologie  (344).  Personennamen  von  ursprtknglJchen 
Ortsbezeichnungen  nicht  bloss  nach  Pflanzen  (vgl.  S.  382),  son- 
dern auch  Thieren, 

II.  Personen-,  hauptsachlich  FamUlefinamen. 

A,  Nach  Oertlichkeiten 329 

a.  von  Ländern;  b.  von  Woänörüm;  c  von  Besonderheiten  bei 
dem  Wohnplatze  des  Einzelnen. 

GentUia  als  AdJ.  334.  Der  Ortsname  selbst  336.  Comp,  mit 
-mann  oder  Ableitung  mittel»  -er  (-meg,  -ler)  336.  Verbindung 
mit  einer  Präposition  348.    Dorf,  Hausen,  Heim  353.    Ecke 


XV 

Seite 
und  Winkel  360.   Feuchtes  Element  363.   Starres  369.  Engl. 
-ley  373.    Waldung  und  Bäume  376. 

Einschaltung  eines  Kapilels  über  Ortsnamen  390 — 637. 

4]  Slawische,  hauptsächlich  aus  der  Lausitz.  Lithauische  393. 
2)  DeuUche.  Literatur  4H.  Namrliehe  Yerhaknisse  und  ^^ir- 
änkunfüiche  BenennungsgrUnde  443.  3)  Ehstnuche  44  6.  4)  La- 
lehUsche  und  Romanische  426.  6]  Griechische,  insonderheit 
fremdartige  4o0.  Mit  Zahlen  464.  Sanskrttnamen  fttr  Stadt 
463.  Unterscheidungen  gleichnamiger  Oerter  466.  —  Grosse 
Verderbung  von  Ortsnamen  nachgewiesen  an  deutschen,  wie 
auf  'WeU  (-weUer)  469 ;  -hofen  473 ;  -wang  476:  -Mm  476 ; 
'Sen  478;  -ens  486;  -leben  488.  —  And  er  weite  %chluss  Wör- 
ter 499,  als  -eda,  -edebOl;  -ßrdebOl]  -ward,  -war den,  -worth 
503;  -büitel  606;  -barstel,  -hostet  606;  nebst  -hur,  -heuren, 
engl,  hwry ,  -by  606;  -wedel  und  -wede  607;  -riede,  -hude, 
-heide,  -tage  609;  -lo,  -loh  610;  -hörst  644;  -holz  642;  -berg, 
-thal,  -hop  643;  -reuth,  -roth,  -rath,  -rode  644;  -scheid  646; 
-Winkel  und  -hom  546;  -sode,  -wisch  647;  -marsch  und  -geest; 
auch  -au;  -sieh  und  -sohl  648;  -bruch,  -moor  649;  -fleth,  -springe, 
-beck  620;  Bai  und  Jffa/'efi  624;  -camp  622.  —  Compp.  mit 
Alt  und  Neu  622;  nach  Weltgegenden  624  und  andern  räum- 
/td^  Gegensätzen  626.  Hoch;  Gross  und  Klan  627.  Län^jff 
und  i^rdle  529.  Auch  Farben  629.  Mit  Stein,  Lehm  630. 
Sand,  5a/;t  634.    Mit  Thieren  634.    /^tirp,  Kirche  u.  s.  w.  636. 

^.  Nach  Zeit  und  andern  Umständen  der  Geburt 637 

Besondere  Umstände  646.  Oft  Zusätze  zu  Namen,  um  Ver- 
wechselungen zu  vermeiden,  da  Wiederholung  bei  der  Un- 
geheuern Menge  von  Individuen  unvermeidlich  646.  Lehr- 
reich in  dieser  Beziehung  Verzeichnisse  frisischer  Namen 
647.  —  Patronymica  660.  Durch  Zusammensetzung  {-söhn, 
sen  u.  8.  w.],  Ableitung  und  Flexion  (im  Deutschen  Genitive 
auf  -s,  -en].  Dativ  Plur.  669.  Italienische  Weise  660.  Spa- 
nisch 663.  Neugriechisch  664.  Ungarisch  666.  Norwegisch. 
Deutsch  666.  Englisch  667.  Keltisch  668.  Slawisch  670. 
Lithauisch  674.  Glassische  Sprachen  676.  Auf  -^ft»  678» 
-mus,  -idius  680,  -enus  684,  4nus,  -onus,  -ianus,  -anms;  -omus 
682.    Sanskrit  683.    Motion  688. 

C.  Nach  Eigenschaften 

4)  icörperliche.  Farbe,  hauptsächlich  des  Haares,  und  ander- 
weite Beschaffenheit  desselben  690.  Schönheit  694.  Statur 
696.  Alter.  Schnelligkeit  697.  Gebrechen  oder  doch  Unge- 
wöhnlichkeiten  des  Körpers  698.    Gliedmaassen  603; 

2)  moralische  604. 

Mit  hnpera^en,  vielleicht  Voeatwe  642. 

D.  BeschäfHgung 624 

Nach  Artefacten,  Werkzeugen  662. 


\ 


9 


XVI 

Seile 

E.  Naturgetchiehiliche  Benenmmgen 659 

4)  Thiere,  a.  Stiugethiere  663.    b.  Yügel  668.    c.  Fische  u.  s.w.  674 

2)  Pflanzen  676. 

3)  Mineralien  678. 

Eigennamen  von  Indianern  679. 

F.  ReUgiöte  Begehungen 693 

Arabische  Personennamen  703. 
Solche  im  Sanskrit.  745. 


!     4 


Lange  haben  dem  Sprachforscher  die  Eigennamen  als  etwas  wo 
nicht  seiner  besondem  Aufmerksamkeit  Unwerthes,  dann  wegen 
ihrer  allerdings  hfiufigen  etymologischen  Unerreichbarkeit  gleich- 
sam Todtliegendes  gegolten ,  aus  dem  nutzbares  Erz  nur  weit 
unter  der  aufgewendeten  Muhe  zu  gewinnen  stehe.  Man  hfitte 
längst  bedenken  sollen,  wie  es  für  den  Etymologen  principiell 
eigentlich  gar  keine  Nomina  propria  giebt,  nur  AppeUativa.  Zu 
Appellativen*),  die  jedoch  ihrer  Allgemeinheit  entrückt  und  auf 


*)  lu  Sprachen,  welche  das  Substantiv  nicht,  wie  die  deutsche,  mit 
grossen  Anfangsbuchstaben  auszeichnen,  sondert  sich  in  der  Schrift  der 
Eigenname  leicht,  jedoch  mit  nichten  allerwttrts,  vom  gemeinen  Trosse  der 
Appellativen,  Ja  meisten  tkbrigen  Wörter  ab  durch  grosse  MHalen.  —  Die 
ägyptische  Hieroglyphik  erfand  zu  sinnlicher  Hervorhebung  einer  Classe 
von  ihnen,  der  Personennamen,  das  passende  Mittel,  diese  durch  Einrah- 
mung mit  sog.  CarUnuhen  augenfiillig  zu  machen.  Uebrigens  verloren  Got- 
temamen,  welche' als  lf«fwe/l^- Namen  dienen  sollten,  die  ihnen  in  Jener 
Eigenschaft  beigegebenen,  auf  Gottheiten  bezogenen  Determinativa.  Cham- 
poilion,  Gramm.  £g.,  S.  439.  —  Augenscheinlich  machte  sich  bei  Eigen- 
namen, vollends  bei  muländUehen ,  welche  für  die  aufoehraende  Sprache 
rein  bedeutungslos  und,  als  eig.  unübersetzbar,  sprachlich  leer  sind,  selbst 
im  Fall  man  sich ,  wie  zu«  Theil  die  Aegypter  und  für  gewöhnlich  die 
Chinesen,  ideologUeher  Schrüt  bedient,  gewiss  mit  in  vorderster  Reihe  unter 
auch  anderen  Wörtern,  deren  laut  nicht  in  der  Schrift  untergehen  zu 
lassen  vorzugsweise  noth  that,  das  BedUrfniss  plumetUcher,  d.  h.  die  Worte 
in  seine  Bestandtheile  auflösender  Schreibung  geltend.  Vgl.  Endlicher, 
Chines.  Gramm.,  S.  S4.  —  i  ist  im  Neuseel.  (s.  Höfer,  HI,  308)  eine  Art 
Artikel  vor  Egn.  und  persönlichen  Fürwörtern  nnd  zeigt  das  folgende 
Wort  als  ein  solches  an.  —  Ein  negatives  Mittel,  Namen  von  Appellativen 
zu  scheiden,  ist  Sprach^  welche  einen  bestimmten*  i4rrü^/  besitzen,  durch 
Weglauem  desselben  vöi  dem  Egn.  an  die  Hand  gegeben,  z.  B.  Schmidt 
(N.  pr.)  und  der,  ein  Schmiät  (AppelL).  Der  Artikel  hat  bekanntlich  zu  seiner 
Hauptaufgabe,  aus  dem  allgemeinen  BegriiT  des  Appellativs  ein  mehr  Be- 

4 


Indixndiielles  fixirt  worden,  wUrde  er  bei  Untersuchung  von  Na- 
men zuletzt  überall  gelangen  müssen,  fände  nicht  öfters  seine 
Kunst  an  widrigen  Umständen  ihre  Schranke  —  vor  dem  Ziele. 
Das  hatte  schon  der  grosse,  auch  in  der  Sprachwissenschaft  Vie- 
les ungemein  glücklich  vorahnende  Leibnitz  begriffen  und  aus- 
gesprochen.    Nur  hörte  man   nicht  darauf.     Liegen  aber   etwa 


sonderes  zu  entnehmca  und  fixiren  (z.  B.  der  Baum,  welchen  ich  sah),  wo- 
durch nolhwendig  eine  Annäherung  an  das  Nomen  proprium  entsteht,  nur 
dass  durch  lellteres  nicht ,  wie  durch  den  Artikel ,  bloss  vorübergehend 
und  momentan,  sondern  für  immer  und  bleibend  ein  Individuelles  zur  Dar- 
stellung kommt.  (Vgl.  Bernhardi,  Anfangsgr.  der  Sprach wiss.  S.  429,  444.) 
Weil  nun  aber  mit  dem  Nomen  proprium  alle  weitere  Theilbarkeit  auf- 
hört, bedarf  es  bei  ihm  eigentlich  nicht,  Behufs  der  Individualisirung,  eines 
begleitenden  Artikels ,  der  leicht  vielmehr  als  unnöUdge  Zugabe  erscheint, 
obschon  z.  B.  im  Griechischen  (6  2(Dxpa-nr]C,  wo  der  Artikel  etwa  auf 
jenen  bekannten,  zumal  vor  anderen  gleichnamigen  ausgezeichneten  Mann 
dieses  Namens  hinweist),  Hinzutreten  des  Artikels  zum  Egn.  etwas  Ge- 
wöhnliches ist.  Ueber  den  Gebrauch  in  germanischen  Sprachen  s,  Grinun, 
lY,  380»  385,  395,  405,  407 fg.,  420,  427,  434,  433,  440.  Ein  Unterschied 
pflegt  im  Mhd.  gemacht  zu  werden  zwischen  den  Localnamen  von  Flüs- 
sen, Bergen,  Wttldern  auf  der  einen  und  Namen  von  Menschen,  Bossen  und 
Schwertern  auf  der  andern  Seite.  «Die  Bestimmtheit  ersterer»,  sagt  Grimm 
S.  408,  «wird  nicht  mehr  durch  den  Namen  selbst  hinreichend  bezeichnet, 
sondern  bedarf  des  äusserlichen  Artikels.  Jetzt  bedient  sich  der  Nord- 
deutsche höchstens  beim  vertraulichen  Tone  des  Umgangs  solcher  Sprach- 
weisen, wie  der  Wilhelm  u.  s.  w.,  während  man  in  Suddeutschland  den 
Artikel  ungern  hier  missen  würde»  (S.  420).  Gott  kann  eigentlich  nur  im 
Heidenthum  einen  Artikel  dulden ;  im  Christenthum  seiner  Einzigkeit  wegen 
höchstens  in  gewissen  Verbindungen  {der  Gott  Abraham*s,  als  wäre  das 
ein  ganz  besonderer  Gott  u.  s.  w.).  —  Aber  auch  der  Laut  ist  koinesweges 
immer  unth&tig  gebheben,  Unterscheidungen  der  eigentlichen  Namen  von 
anderen  Nominen  herbeizuführen,  wie  z.  B.  ßexivische  Unterschiede  der  Art 
im  Deutschen  Grimm  bespricht  Granun.  I,  766 fg.;  11,  584.  Präfixe  bei  Per- 
sonennamen in  südafrikanischen  Sprachen  als  verschieden  von  denen  anderer 
Nomina  s.  Bleek,  De  nominum  generibus  iinguarum  Africae  australis,  S.  45. 
Der  Italiener  verwendet  eine  Unzahl  von  Familiennamen  in  der  Plural- 
form auf  -  i ,  d.  h.  damit  Einen  anzuzeigen  aus  der  Familie  so  und  so, 
also  z.  B.  der  Cittadini,  wtthrend  doch  das  Appellativ  cittadino  lautet,  in 
Einklang  mit  unserm  auch  als  Egn.  gebräuchlichen  Bürger.  —  Im  Grie- 
chischen unterscheiden  sich  Egn.  öfters  durch  andcrsgestellten  Accent,  z.  B. 
£utcc5t)c  (Männername)  vom  Adj.  cuicsi^c*  Göttling,  Lehre  vom  Accent,  S.  9. 
Lobeck ,  Paralipp. ,  S.  342 ,  z.  B.  BpaYXOC  d.  i.  unser  Heise ,  "IXXoc  d.  i. 
Scheele,  AcCxoc  (Weiss)  u.  s.  w.  als  vom  Adj.  durch  Barytonirung  unter- 
schieden. Heiz,  De  Accentus  inclin.,  S.  446,  ed.  Wolf:  «Nomina  propria 
hominum  et  locorum,  facta  ex  appellativis  aut  adjectivis,  ullimam  acutam 
habentibus,  gravantur:  dxgarffi'  'Axioxr^'  Sioycvinc*  ^ioyirr^'  evfuvi^c*  £v- 
I       |i^vt)C*  xax(J€'  Kdixoc  vüa)Ttf«*  Ntxi^c'  aimJ,  difQcile,  arduum:  Aiiw,  Mes*- 


Namem  *)  als  lediglich  willkürliche  und  hieroglypbisch  jeder  Ent- 
liffeniDg  Trotz  bietende,  seelenlose  Klönge  jenseit  aller  SpracbOi 
und  nicht  vielmehr  auch,  wie  alle  sonstige  Wörter,  innerhcUb 
bestimmter  gegebener  Sprachen?  Und  gehen  sie  nicht  ebenfalls 
stets  in  letzter  Instanz  von  dem  Streben  des  Menschen  nach  6e- 
grifflicher  Bezeichnung,  von  einer  durch  bestimmte  Anlässe  be- 
dingten, also  in  so  fem  nicht  rein  willkürlichen  Vorstellung  aus, 
welche  mit  dem  Zubenennenden,  zur  Zeit  der  Namengebung 
wenigstens,  in  Beziehung  stand,  öfters  vielleicht  nur  gedacht  und 
gebracht  wurde?  Sollte  sich  femer  das  Yerständniss  jener  Vor- 
stellung nidit  in  vielen  Fällen,  wenn  auch  nicht  genau  immer  im 
Besondem,  emeuen  und  wiederbeleben  lassen?  Ich  d&chte  doch. 
Freilich  jene  speciellen  Anlässe ,  ausser  wo  sie  mit  historischer 
Gewissheit  ^)  überliefert,  nicht  bloss,  wie  leider  nur  zu  oft,  mit 
sagenhaft  erfinderischer  Betriebsamkeit  aus  wahrer  oder  falscher 


seniae  urbs.  Participia  in  |j,evoc  quando  nomina  propria  fiunt,  acuiiotur. 
lGt|tevo<*  EJiaCo|j,eva(*  2(dCo|uv6c*  Tiaa|j,cv^C  cet»  —  In.  derartiger  Weise 
scheiden  selbst  die  deutschen  Familiennamen  Osterwald,  Laneuteiii 
mit  dem  Accent  vom  sich  von  den  Namen  zweier,  im  FUrstentb.  Kalemberg 
belegenen  Oerter:  Osterwäld  und  Lauenstein  (trotz  Laüenburg)  ab.— 
Angibt  ist  der  Name  des  Kaisers  und  Monats  in  gekürzter  Form ,  gleich- 
wie Tib^r  neben  dem  Fl.  Tiber  und  Gallien,  der  Kaiser,  neben  Gallien, 
wahrend  unser  Vorname  Aikgust  den  Ton,  nach  deutscher  Weise,  auf  die 
Stammsylbe  zog.  Wir  sagen  so  auch  Hexameter  in  Uebereinstimmung  mit 
dem  Latein;  hingegen,  anscheinend  französischer  Vermittehing  zu  Gefallen: 
heram/ter,  thertnorndter  u.  s.  w.  So  wird  ferner  eine  von  Grund  aus,  freilich 
nicht  in  der  Endung ,  deutsche  Amiüie  nach  französischer  Verunstaltung 
zu  einer  Am^e.  Einen  Dkector  findet  man  auf  Schulen  zum  Unterschiede 
von  Gönrectoren  (Conrector,  welch'  ein  unlateinisches  Wortgethtlm,  nicht 
bloss  wegen  Corrector!),  Sübrectoren  u.  s.w.;  aber  sonst  Diräetaren,  z.  B. 
Steuerdirector.  Das  neuere  Böchschule  neben  dem  schon  altern  hÖchzeU 
(anders  auch  wieder:  Es  ist  hohe  Zeit)  stidit  davon  wenigstens  durch  ver-» 
schiedene  Quantität  ab. 

*)  Nur  von  einigen,  wie  z.  B.  den  redvpUevrten,  möchte  dies  in  einem 
beschränkten  Sinne  gegründet  sein.  Warum  sollte  aber  der  fi^en-Name 
aDein  bedeutungslos  sein,  was  doch  mit  keinem  andern  Namen  der  Fall 
ist?  Vgl.  in  Daub*s  philos.  Anthropol.,  S.  272,  die  drei  Sütze:  L  «Der  Name 
ist  die  Sache,  wie  sie  im  Reich  der  Vorstellungen  vorbanden  ist  und  darin 
Gültigkeit  hat.»  II.  «Der  Name  hat  eine  von  der  Intelligenz  hervorge- 
brachte Aeus8erlichkeit.i>  III.  «Das  mechanische  Gedäehtniss  ist  das  for- 
meDe  Aufheben  des  Widerspruches  der  Vorstellung  und  ihres  Zeichens, 
und  somit  des  Namens  und  der  Sache.» 

**)  Z.  B.  Friedrich  mit  der  gebissenen  Wange.  —  J.  C.  Sdmbeit, 
Edler  Ton  dem  Kleefelde,  indem  er,  seiner  Verdienste  um  den  Kleebau 
wegen,  geadelt  wurde. 

4» 


NamensdeuUing  erschlossen  worden,  entziehen  sich  uns  gewöhn*, 
lieh;  und  desshalb  werden  unsere  Namenserklärungen  höufig,  selbst 
da  wo  wir  den  Sinn  etymologisch  richtig  erfassen,  in  Betreff  des 
nicht  selten  von  zu  subjectivem  Belieben  abhängigen  Grundes 
gerade  dieser  Namengebung,  welche  dazu  öfters  blosse  Wieder- 
holung ist  von  schon  anderweit  verwendeten  Namen ,  —  und 
keiner  andern,  —  hypothetisch  bleiben. 

Man  kann  aber  die  Uauptanlässe  classificiren,  und,  wo  die 
Subsumtion  von  Namen  unter  eine  jener  Glassen  gelingt,  mit 
nahezu  Wahrheits  Stelle  vertretender  Wahrscheinlichkeit  sich  rich- 
tiger Auffindung  von  deren  jedesmaligem  Grunde  mindestens  im 
Allgemeinen  versichert  halten.  Ordnen,  mit  Verstand  ordnen,  be- 
dingt nothwendig  ein  vorausgegangenes  Yerständniss  des  Ange- 
ordneten in  seinen  mannichfaltigen  WechselbezUgen,  und  so  habe 
ich  geglaubt,  auch  dem  Yerständniss  von  Eigennamen  nur  da- 
durch näher  zu  kommen,  wenn  ich  den  hauptsächlichsten  Arten 
ihrer  Entstehungs weise,  und  zwar  fürs  Erste  bei  möglichst  ety- 
mologisch klaren  und  unzweifelhaften,  nachspürte.  Ich  beschränke 
mich  hier  im  Wesentlichen  auf  persönliche  Eigennamen,  wiewohl 
an  sich  erhellet,  dass  Personen  und  Oerier  *)  sehr  oft  in  einem 
Namen-Tauschverkehr  stehen  und  daher  eigentlich  beide  stets  zu- 
gleich ins  Auge  gefasst  werden  sollten. 

Welches  sind  nun  jene  Hauptclassen,  unter  die  sich  zwar  bei 
weitem  nicht  alle  Personennamen,  hierunter  viele  von  capriciö- 
serm  Eigenwillen  ^  indess  doch  eine  nicht  geringe  Anzahl  solcher 


*)  Der  Mensch  empfängt  oft  seine  Benennung  von  dem  Orte  seines 
Aufenthalts,  und  der  Ort  seinerseits  von  dem  Meruchen,  welcher  ihn  be- 
wohnt oder  mit  ihm,  wenn  nicht  in  anderer  unmittelbarer  Beziehung  steht, 
dann  doch  in  eine  gebracht  wird.  Z.B.  Karlsbad  von  Karl  IV.,  König 
von  Böhmen.  Chateaubriand,  Memoiren,  Vü,  244.  Karlsruhe,  Ghar- 
lottenburg  u. s.w.  Nach  Mittheilungen  des  Regierungsrathes  F.  Nauck: 
Braunsberg  nach  dem  Bischof  Bruno  von  Ermeland,  der  im  J.  4265  den 
Gmnd  daau  gelegt  hat  Braunschweig  (BmnoniB  vlcus).  Der  Bruder 
des  Erbauers,  Herzogs  Bmno,  hiess  Tanquard  und  erbaute  859  n.  Chr. 
Dankerode.  Oranienburg  nach  des  grossen  KurAlrsten  Gemahlin  Luise 
von  OraMioa.  Dies  berUbmte  Geschlecht  führte  aber  genannten  Titel  von 
der  Stadt  Orange  an  der  Rhone  unweit  Avignon  (Macaulay, Gesch.*  von  Engl., 
III,  323.  BUlau)  und  lieh  ihn  seinerseits  dem  Oranje-River  in  Afrika. 
Treuenbritzen  (Brezia,  etwa  slawisch  von  Birken?),  weil  es  dem  Mark- 
grafen Waldemar  von  Brandenburg  im  Kampfe  gegen  die  Sachsen  beistand. 
—  Vgl.  auch  Ehrentr.,  Fris.  Arch.,  I,  7;  das  Haus  Hohenzoliern,  Han- 
nover (auch  als  bürgerlicher  Familienname)  u.  s.w.  Grimm,  Gramm.,  I,  774. 


fügen,  auf  deren,  versteht  sich  bloss  intellectuelle,  nicht  im  Klange 
durdigeführte  Wiederkehr  man,  wenn  anders  die  allgemeine  Men-> 
scbefuiatur  sich  nirgendwo  verläugnct,  obschon  je  nach  Yerschie- 
denheil  nationaler  Neigung  oder  sonstiger  Localverhältnisse  hal- 
ber in  statistisch  ungleichen  Zahlen  Verhältnissen,  bei  allen  Völkern 
aller  Zeiten  mit  ziemlicher  Sicherheit  rechnen  darf?  Ich  kann 
hiebci  augenblicklich  Absehen  nehmen  von  den  allerdings  ander- 
weit höchst  wichtigen  Unterschieden  zwischen  Vor-,  Zu-,,  Fa- 
milien-j  Kinder-,  Manns-  und  Weiftcr- Namen*)  u.  s.  w.,  indem 


*)  (Jeher  deiUtehe  FraueoDamen  s.  Karl  Weinbold,  Deutsche  Frauen  des 
MA.,  S.  8— H.  Dergleichen  nach  Kraulern  Grimm,  Gesch.,  I,  49.  Für  die 
Frau  ziemt  sich  in  manchem  Betracht  ein  anderer  Name  als  fUr  den  Mann ; 
und  wenn  daher  gleich  viele  Namen  beiden  Geachlechtern  bis  auf  etwaige 
.Votionsunterschiede  gemeinschaftlich  zukommen,  so  gehören  hingegen  an- 
alere einem  von  beiden  ausschliesslich.  Nur  feminal  sind  z.  B.  die  EgD., 
welche  mit -/mm;  (Graif,  II,  455),  -gart  (IV,  253),  -(fund  (249),  -^/ schliesaeo. 
J.  Grimm  hcmerkt  in  seiner  Abh.  über  Frauennamen  auf  -ntwi  in  Aufrecht- 
Kuhn's  Zeitschr.,  I,  433:  «Wie  das  Frauenleben  stiller  verfliesst,  war  eine 
Menge  üblicher  Frauennamen  aufzuzeichnen  gar  kein  Anlass ,  auch  unter 
den  Zeugen  unserer  zahlreichen  Urkunden  wurden  wenige  begegnen,  nur 
düs  Aufzählen  der  Mtmcipien  im  8.  und  9.  Jahrh.  hat  sie  zum  grossen  Theil 
fierettet  Wer  nach  ahd.  Frauennamen  sucht,  muss  die  Mancipien reihen 
durchgehen. »  —  Wenn  Leo  seine  Idiosynkrasie,  die  fränkischen  Namen  des 
Polyptichon  Irminonis  aus  dem  Keltischen  herleiten  zu  wollen  (Ferienschr., 
I,  404),  zu  dem  Ausrufe  fortreisst:  «Wie  sollten  doch  Tausende  von  Bäuerin- 
nen und  leibeigenen  Weibern  zu  Namen  gekommen  sein ,  die  auf  Ruhm, 
Krieg,  Kriegsruhm  und  Schlacht  deuten,  und  die  sich  allenfalls  fUr  Für- 
stinnen und  Ritterfrauen,  aber  nichl  für  ancillae  passen?»  so  erwidere  ich 
darauf  zuerst ,  dass  die  alten  germanischen  Frauen  Überhaupt  nicht  nach 
dem  ISaasstabe  unserer  zippen  Damen  gemessen  sein  wollen  (vgl.  MUllen- 
hoff,  Kieler  Monatsschr.,  April  4852,  und  daraus  bei  mir  später),  dann  aber 
insbesondere,  dass,  wie  die  niedern  Volksciassen  es  Überall  in  Tracht, 
Lebenseinrichtung  und  Sitte  gern  den  mehrbegUnsligten  höhorn  nachzu- 
thun  pflegen,  so  es  sich  auch  mit  der  Namengebung  nicht  selten  verhält. 
Mich  nimmt  es  daher  nicht  im  Geringsten  Wunder,  wenn  selbst  der  ro- 
manische Leibeigene  von  seinem  andersredenden  fränkischen  Herrn  lieber 
Namen,  obschon  für  ihn  Zeichen  der  Knechtschaft,  entlehnte,  als  sich  wollte 
nach  einheimischer  missachtetcr  Weise  benennen  lassen  ;  und  es  hat  Leo, 
S.  415,  L^nrecht,  wenn  er  scliliesst,  wären  die  im  Polyptichon  überlieferten 
Namen  wirklich  fränkischen,  und  nicht  (das  ist  aber  seine  Meinung;)  kel- 
tischen Ursprungs,  dann  müsse  die  fränkische  Ansiedelung  im  Innern 
Frankreichs  eine  $o  dichte  gewesen  sein,  dass  auch  die  ganze  niedere  Be* 
räikerwtg  des  Landes  gewechselt  und  die  ältere  gallische  durch  eine  neue 
fränkische  ersetzt  worden.  —  Wegen  des  rechtUchen  und  bürgerlichen  Zu- 
rücktretcns  des  Weibes  sind  auch  Ortsn.,  wenn  man  von  heiligen  Frauen 
absieht,  nur  .sehen  von  Frauen  entnommen,    la ,  weil  nur  Mänoemamen 


diese,  obschon  an  sich  von  nicht  gleichgültiger  Charakterverschie- 
denheit, dennoch  nicht  bloss  etymologisch,  sondern  auch  in  an- 
derer Beziehung  häufig  in  einander  fliessen,  ja  viele  Völker  v^esent- 
lich  es  sich  jedesmal  nur  an  Einem  Namen  für  Personen  genügen 
lassen,  wie  meist  bei  (freilich  der  Zahl  nach  minderen]  Orts- 
namen, es  wäre  denn,  diese  sollten  der  Gleichnamigkeit  wegen 
(z.  B.  Frankfurt)  durch  Zusätze  unterschieden  werden,  oder  im 
Munde  verschiedener  Völker,  insbesondere  an  Grenzen,  oft  durch 
Uebersetzung,  z.  B.  deutsch  und  slawisch,  flamländisch  und  fran- 
zösisch, deutsch  und  romanisch  in  Oberitalien,  andere  Male  im 
Verlaufe  der  Zeit,  also  nach  einander,  verschieden  lauten.  Vgl.  in 
letzterer  Rücksicht  z.  B.  Bischoff  und  Möller's  Geogr.  WB.,  und  in 
ersterer  ein  lehrreiches  Verzeichniss  von  doppelnamigen  Oertem 
der  Lausitz  bei  Hauptmann,  Niederlausitzsche  wendische  Gramm., 
4764,  S.  407 — 423.  Ausserdem  in  mehrsprachigen  Läadevn  (vgl. 
Stellung  der  vergleich.  Sprachwiss.  in  mehrsprachigen  Ländern. 
Eine  Rede  voii  Schleicher,  Prag  1851).  Neigebaur,  Dacien  (Kron^ 
Stadt  1851],  S.  5:  «Für  die  auswärtigen  Bearbeiter  der  alten  Geo- 
graphie Daciens  hat  überhaupt  die  frühere  Verwirrung,  z.  6.  Gzer- 
netz  in  der  kleinen  Walachei  und  Zernest  oder  Zernetz  in 
Siebenbürgen,  sowie  die  oft  nicht  genau  feststehende  Orthographie 
derselben  und  die  Verschiedenheit  der  Ortsnamen  nach  den,  be- 
sonders in  Siebenbürgen,  gewöhnlichen  drei  Sprachen  viele  Schwie-^ 
rigkeiten.  Dazu  kommt,  dass  viele  Karten  nicht  consiequent  bei 
Aufnahme  dieser  Namen  verfahren  sind,  indem  sie  bald  aus  der 
^inen,  bald  aus  der  andern  dieser  Sprachen  den  betreffenden 
Namen  gewählt  haben;  z.  6.  auf  manchen  Karten  steht  Selyk 
neben  Hermannstadt,  obwohl  das  erstere  ebenfalls  deutsch 
Schelken,  oder  das  andere  ebenfalls  ungarisch  Szeben  hätte 
genannt  werden  müssen.  Diese  Namen  haben  durchaus  keine  Aebn- 
lichkeit  mit  einander, wie  Reissmarkt,  das  ungarisch  Szerdahely 
und  walachisch  Myerkuri  heisst,  von  dem  lateinischen  Namen 
dieses  Ortes,  der  in  Urkunden  Mercurium  genannt  wird.  [Ung. 
also  offenbar  hely  Ort,  wie  z.  B.  auch  in  Värbely  mit  vär  Schloss, 


zu  Familiennamen  Überzugehen  pflegen ,  kamen  auch  die  germanischen 
Frauennamen  des  Alterthums  bis  auf  die,  welche  sich  in  das  Gebiet  von 
V&mamen  fluchteten,  ganz  ausser  Gebrauch.  —  Selbst  die  Schwarzen  von 
Bamiif  lieben  es,  mit  vielen  von  Weissen  Überkommenen,  frtther  spanischen. 
Jetzt  nur  englischen,  und  zwar  zum  Theil  sehr  komischen  Beinamen  sich 
f^n  «ohmtlcken.    Köler,  Benny,  S.  43. 


mit  szercUi  Mittwoch,  dies  Mercurü.  Ich  weiss  nicht,  ob  durch 
eine  etwas  woaderliche  Nachbildung  des  vielleicht  ursprttng- 
lichern  Namens  im  Walachischen ,  indem  man .  in  Ermangelung 
eioes  ODgarischen  Namens  für  den  Merkur  zu  dem,  ihm  geweih- 
ten Tage  griff.  Der  Name  von  Mittwoch  aber  ist  slawisch,  z.  B. 
sfreda  in  Stulli  Lex.  Illyr.,  was  eigentlich  Medium  bezeichnet,  und 
wahrscheinlich  mit  särddham  Prdp.  cum,  nach  Bopp,  Gloss.  aus 
sa  mit  arddha  Dimidium,  etymologisch  anverwandt.  Oder  sollte 
daselbst  ein  am  Mittwoch  abgehaltener  Markt  statt  gefunden 
haben?]  Ferner  Muhlenbach,  das  ungarisch  Szäsz-Sebes 
und  waiachisch  Sebissa  heisst.  Andere  haben  wieder  eine  Menge 
Namen ,  welche  wiükürUch  gebraucht  werden ,  die  der  Fremde 
daher  unmtfgUch  für  identisch  halten  kann :  so  wird  z.  B.  der 
Strehlfluss  ungarisch  Sztrigy-Patak  und  waiachisch  Pereou- 
Sztrejuluj  genannt,  dochheisst  er  auch  Ruu-Sztrejului,  auch 
Apa-Sztrejului,  und  wird  auf  manchen  Karten  bald  Stry,  bald 
[d.h.  nach  ungarischer  Schreibung,  wo  sz  unserm  harten  s,  hingegen 
s  dem  deutschen  seh  der  Aussprache  nach  gleich  kommt]  Sztry,  von 
Manchen  auchder  kleine  Strehl  genannt,  während  der  Lepusniak 
oder  Strehl,  der  sich  mit  dem  erstem  bei  Boldogfedva  verbindet, 
der  grosse  Strehl  genannt  wird.»  Vgl.  S. 78,  87.  (Das  erklärt 
sich  nun  zum  Theil  leicht,  indem  nur  verschiedene  Appellativa 
für  den  Begriff:  Fiuss,  beigefügt  worden.  Ung.  patak  Bach ,  ent- 
nommen dem  Slawischen,  z.B.  illyr.  potök.  Walach.  periu  Bach, 
rm,  laL  rivus  Fluss,  und  apa  Wasser,  aus  lat.  aqiM.  Aber  der 
eig^Qtiiche  Name  des  Flusses,  der  im  Deutschen  gewiss  noch  am 
getreuesten  hinten  ein  1  zeigt,  hat  dies  im  Walachischen  [diesem 
Idiom  vollkommen  gemäss,  z.  B.  trifolu  Klee]  und  im  Ungarischen 
in  i-Laute  verwandelt.  Endlich  -lui  ist  Genitiv-Endung,  weil  der 
Walache  hinter  Stadt,  Fluss,  den  Namen  im  Genitiv  folgen  lässt. 
Blaiewicz,  Dacoromanische  Gramm.,  S.  464.).  Ebenso  S.  54: 
Wälya-Nandruluj,  ung.  Nandor,  oder  Yalye-Nandruluj, 
oder  Nandor-Yalya,  deutsch  Weisskirch,  Dorf  im  Pesther  Be- 
zirk der  Hunyader  Gespanschaft,  am  Bache  Yalje-Roti,  der  in  die 
Tsema  fällt  (Bei  Mohiär,  Dict.  hungar.,  S.  378:  Nandorfejetv^r, 
Nandor,  alba,  Bellogradum  [d.  i.  slawisch:  Weissenburg],  Taurunum, 
Belgrad,  eine  Stadt  in  Ungarn.  Also  aus  \är  Schloss  mit  fej6r  [t 
oben  verdruckt]  weiss.)  Vgl.  S.  424:  Karlsburg,  ung.  Käroly- 
Fej^rv^r,  Käroly-Yär,  Fejörvär,  Alba-Carolina,  Garlo- 
polis,  Alba  Julia  oder  Gyula,  walach.  Belgrad,  d.  h.  Weissen- 
burgy  Hauptstadt  des  Nieder- Albenser  Gomitats.  Femer  S.71 :  «Ob- 


8 

wohl  das  Dorf  Rudimora  (jedenfalls  walach.  möra  aus  lat.  mola 
Mühle,  woher  apd  de  möri]  UDg.  malomvlz:  das  Mühlen wasser) 
noch  einen  ungarischen  Namen  (nämlich  Malomvis)  und  das  fol- 
gende Dorf,  Ostrow  (auch  walach.  Osztrova  mare  und  ung. 
Nagy-Osztro  mit  mare  und  nagy,  gross)  einen  slawischen  Namen 
hat,  der  Insel  bedeutet,  weil  es  wirklich  auf  einer  von  dem 
Strehl  oder  Lapusnik  gebildeten  Insel  liegt;  so  verdient  doch  be- 
merkt zu  werden,  dass  in  dem  Hunyader  Comitat,  und  besonders 
in  dem  Hatzeger  Thale,  der  an  classischen  Ortschaften  reichsten 
Gegend  des  Trajanischen  Daciens,  die  Ortschaften  gewöhnlich  nur 
walachische  und  keine  ungarische  oder  deutsche  Namen  haben, 
wie  in  den  andern  Theilen  Siebenbürgens ;  oder  dass  sie  ganz  von 
beiden  Sprachen  abweichen.  Z.B.  im  Process  Hatzeg:  Livadia, 
Livadsel,  Krivadia,  Merisora,  Ohaba-Ponor,  Petrilla, 
Petrocz,  Bonoru  mare,  Lupeni,  Urikani,  Vulkan;  im  Pro- 
cess Demsus:  Boischa,  Szilvas,  Mirie,  Mesztaken,  Tusztya, 
Tuschte,  Yalegore;  im  Process  Clopativa:  Brazova,  Bukova, 
Yalye-Dilsi,  Zaikan  u.a.m.;  im  Process  Toteschd:  Balomir, 
Poklisa,  Raa,  Subcschetate  (nach  S.  86  Orlya-Szupt-Tse- 
tatye  mit  walach.  cetate,  lat.  civitas,  4.  Stadt,  ung.  v^os;  2.  Festung, 
ung.  v6r;  ung.  Orlya- Varrallya)  u.  a.  m.;  im  Process  Deva: 
Bou,  Herepe,  Kaony,  Nimita,  Almasu,  Yultsesd  u.a.  m«; 
im  Process  Kitid:  Bosorod,  Gontzaga,  Yeltzelya,  Lunkany 
u.  s.  w.»  Ein,  wenigstens  den  walachischen  Ursprung  aller  genann- 
ten Namen  betreffend,  mir  sehr  bedenklich  scheinender  Satz.  Z.  B. 
Szilvas  könnte  Adj.  sein  von  szilva  (prunum),  vgl.  szilvafös-hely 
(prunetum);  Bukova,  slaw.  von  bukov  (fageus),  wie  auch  die  Bu» 
kowina;  und  Brazova,  ähnlich  vom  walach.  bradu,  pl.  bradzi 
(pinus,  abies)  ausgehen,  das,  von  Dief.  Gelt.,  I,  169  mit  lettisch 
brebde  verglichen ,  jedenfalls  zu  ßpa^  Sevenbaum ,  DC.  ßpa^ 
(Cupressus  cretica)  und  alban.  ßpe^-Si  Tanne  bei  v.  Hahn  gehört. 
Livadia,  vielleidit  aus  walach.  livade  (Wieso)  vom  griech.  XißaS^. 
*—  Von  wunderlicher  Tautologie,  die  beim  Zusammentreffen  fremder, 
sich  einander  nicht  verstehender  Sprachen  nicht  selten  vorkommt, 
diene  ein  aus  Bodenstedt,  Tausend  und  Ein  Tag  im  Orient,  II,  50, 
entnommenes  Beispiel  statt  vieler.  Er  bemerkt  selbst:  «Kalo  heisst 
im  Türkischen  die  Festung;  Krepost  bedeutet  im  Russischen  das- 
selbe, und  bekanntlich  hat  das  französische  Wort  Redoute  eine 
ebenfalls  nicht  weit  abweichende  Bedeutung.  Es  macht  sich  des- 
halb komisch  genug,  wenn  die  Hafenstadt,  bei  welcher  der  Ghopi 
mUndeti  von  den  Russen:  Krepat  Redoute-^Kale  genannt  wird.» 


9 

Idi  schalte  hier  die  vom  Gonrector  und  Professor  Dr.  Ernst 
Günther  Forstemann  im  Nordhaus.  Schulprogr. :  lieber  die  Bildung 
der  Familiennamen  in  Nordhausen  im  43.  und  44.  Jahrh.  (42S.  4.) 
gegebeoe  Kntheilnng  ein.  Es  wird  darin  urkundlich  der  Beweis 
geAlhri,  dass  die  Familiennamen  erst  im  44.  Jahrh.  zu  allgemei- 
ner Geltung  kamen  und  dass  dieselben  sich  fast  alle  auf  8  das- 
sen  xorttckführen  lassen.  4)  Vornamen,  a)  im  Nominativ,  b)  im 
GemÜv  (vgl.  Etym.  Forsch.,  11,  89);  3)  Ortsnamen  von  Städten 
imd  Dörfern,  woher  die  TrSger  stammen;  3)  von  Ländern  und 
Virikem  (dies  jedoch  die  am  wenigsten  zahlreichen);  4)  von  be- 
sondem  OertUchkeüen ^  namentlich  der  Lage  der  Wohnungen; 
5)  von  Gewerben  und  Stand;  6)  von  andern  Eigenschaften;  7)  von 
Tfaeren;  8)  von  Sachen.  —  Sodann  wird  gezeigt,  dass  die  Ortsn. 
mit  van,  Stammsitze  und  Familiengüter  bezeichnend,  den  Adeli- 
gen Mieben,  bei  den  Bürgerlichen,  auch  den  nicht  RathsfBhigen, 
den  Nichtpatriciern ,  die  Herkunft  bezeichnend,  im  43.  Jahrh. 
überaus  häufig  sind,  das  von  aber  im  44.  und  45.  Jahrh.  alU 
malig  weggelassen  wird,  wie  die  Verzeichnisse  von  Rathsmitglie- 
dem  von  4385,  4404,  4424,  4475  und  4484  darthun.  Am  Schlüsse 
Etj^mologieen  von  Ortsn.  aus  Nordhausens  Umgegend,  die  von 
Personennamen  sich  herleiten.  —  Hoffmann  v.  Fallersleben,  Bres- 
laoer  Namenbüchlein ,  d.  i.  Einwohnemamen  von  Breslau  nach 
Stand  und  Würden  und  sonstigen  Eigenschaften  geordnet.  Für 
Liebhaber  der  deutschen  Sprache  (2  Bogen,  Leipzig  4843,  46.),  hat 
folgende  Rubriken:  Stand,  Würden.  Bekleidung.  Wohnung  und 
Hausgeräth.  Geographie:  4)  Allgemeines,  i)  Schlesisches.  Wasser^ 
reich.  Steinreich.  Pflanzenreich.  Thierreich.  Theüe  des  Körpers. 
Früchte,  Speisen,  Getränke.  Musik  und  Tanz.  Waffenrüstung.  Ab- 
stracta.  Liebe  und  Verwandtschaft.  Religion.  Zeit.  Zahlen,  Geld, 
Maas,  Gewicht.  Hantierungen.  Eigenschaftswörter.  Vornamen.  Scheit- 
Worte.  Composita.  Allerlei.  Jedoch  scheint  der  Verf.  öfters,  des 
Contrastes  wegen,  es  sich  an  der  Schein-Etymologie  genügen  zu 
lassen.  Manche  Namen  kommen  daher  unter  zwei  Rubriken  vor, 
z.B.  Kant  unter  Bekleidung  und  schlesische  Geographie.  Sogar 
im  Index  kant  schles.  Opitz  4624  für  Kanne.  —  In  Betreff  der 
griechischen  Personennamen  s.  W.  Pape,  Handwörterbuch,  111,  die 
griechischen  Egn.  enthaltend  (Braunschweig  4850),  die  Anmerkung 
S.ix— xn.  Vgl.  Keil,  Allg.  Lit.-Zeit.,  Juni  1843,  Nr.  4  06— 408,  und 
Letronne,  Joum.  des  Sav.,  Nov.  4845;  Leipz.  Report,  d.  Lit.,  4851, 
Bd.  3,  HeaS,  S.  424— 426. 

it   Es  versteht  sich,   am  ersten  in  Betracht  kommt  als  der 


40 

ndchstwichiigste  Act  für  den  Menschen,  seine  Geburt  nebst  den 
hiemit  in  Verbindung  stehenden  Umständen.  Dahin  gehört  die 
ZeU,  wann  sie  erfolgte,  einschliesslich  der  sie  begleitenden  Gon- 
stellation  und  der  hiemit  oft  in  Verbindung  gedachten  hohem 
Mächte  (Gottheiten,  Heilige  u.  s.  w.)y  welche  den  Neugeboroaen 
in  ihren  besondern  Schutz  nehmen.  Dann  der  Ort  der  Geburt, 
woran  sich,  bei  festen  Wohnsitzen,  oftmals  der  bleibende  Au^ 
enthalt,  wo  nicht  zugleich  später  der  Besitz  von  Grund  und  Boden 
knüpft  (daher  das  so  häufige,  nicht  inmier,  aber  jetzt  gewöhnlich 
Adel  anzeigende:  t;on).  Die  Aeltem  des  Kindes,  vorzugsweise  der 
Vater  (Patronymika,  Metronymika),  die  FamiUe,  Stand,  Volkschaft. 
Zuweilen  die  ÄiG^ergestalt,  etwa  ein  angeborenes  Maal,  ein  Höcker, 
Haar-  und  Augenfarbe  oder  dergL 

B.  Was  füird  aber  aus  dem  Kinde  später,  sei  es  nun  in 
Wirklichkeit  oder  nach  dem  Wtmsche  der  Angehörigen?  Dies  ist 
dann  die  zweite  Frage,  deren  Beantwortung  zwar  nicht  immer 
mit  so  häufigem  Namenwechsel  je  nach  den  verschiedenen  Lebens 
epochen,  ja  selbst  noch  nach  dem  Tode  erfolgt,  wie  bei  den  Chi- 
nesen, welche  (s.  Endlicher,  Gramm.,  §.  444  fg.)  mit  gewohnter 
Pedanterie  Mäch-,  Schtd"  oder  Buch-,  Bang-  oder  Dienst-, 
Titel-,  Eftren-Namen  und  dergl.  mehr  unterscheiden,  wohl  aber 
sich  auch  sonst  in  den  Namen  vielfach  Geltung  verschafft.  Dahin 
gehören  nun  Eigenschaften,  körperliche  oder  geistige;  angenom- 
mene heraldische  Zeichen*),  wie  naturhistorische,  Thiere,  Pflanz 
zen  u.  s.  w. ;  Geräthschti^ten  und  sonstige  Artefacten ;  Namens- 
umtausch oder  Modification  durch  Heirath  (besonders  bei  den 
Frauen),  Adoption,  Thaten  (Besiegung  von  Völkern,  Gewinn  von 
Schlachten  u.  s.  w.);  endlich  das  Gewerbe  (Handwerk),  Stand 
und  dergl.  —  Begreiflicher  Weise  wird  man  für  sich  und  seine 
Lieben  wohl  selten  andere  Namen  als  von  guter  Bedeutung  und 
Vorbedeutung  wählen.  Es  kommen  aber  auch  viele  uns  aufge- 
zwungene nomina  contumeliosa  "*"*),  sogen.  Spo^^-,  Scherz-,  Ekel- 


^)  Z.  B.  ▼.  LÖveiiBkioeld  und  ▼.  Arentschildt ,  vermuthlich  vom 
Löwen  und  Aare  (Adler)  im  Schilde.  Kaum  gehört  dahin  die  Familie  ▼. 
Bar,  schon  wegen  der  Länge  des  a ;  denn  bar,  Diagonalbalken  im  Wappen 
(bei  Benecke,  WB.)  ist  schwerlich  etwas  anderes  als  frz.  barre,  Eckschnilt 
von  der  Rechten  zur  Linken;  vielleicht  jedoch  frz.  de  la  Barre. 

*^)  Wangerog.  ikelnumme  (Ehrentr.,  Fris.  Arch.,  I,  364),  hamb.  oekel- 
nähme,  Nieders.  nach  v.  Klein  temeidsnahme.  Engl,  nick-name,  wohl  aus 
Nick,  und  zwar  im  Sinne  von  Nix,  der  böse  Feind,  oder  von  Nikolaus; 
sicherlich  nicht  zu  Deutsch:  necken.  —  Frz.  sobrifuet,  ich  weiss  nicht,  ob 


___J1___ 

oder  After- j  auch  Spitmamen  oft  ttber  den  engern  vertraulichen 
Kreis  hinaus,  welcher  vielleicht  selbst  den  (zuweilen  äusserst  zu- 
fälligen) Anlass  nicht  mehr  kennt,  in  allgemeinen  festen  Grebrauch, 
z.  B.  Cali^iila  (Stiefelchen),  was  mit  vielen  andern  von  Klei- 
dungtsiücken  **)  entnommenen,   der  Fall  sein  mag.    Es  können 


ans  sousrire,  sourire  (subridere)  oder  aus  lat.  siqper?  Vgl.  wenigstens 
Mootigoot,  Dict.  de  diplomatique,  S. 277,  Supranomen,  Surnom.  Co  n*est 
giiere  que  depuis  la  troisieme  race  des  nos  Rois  que  les  Nobles  ont  pris 
des  sumoms  des  terres  qu*ils  poss^doient.  Les  distinctions  se  tiroient  de 
oeitains  traits  ou  de  ressemblaoces;  ainsi  on  avoit  pour  surnom  le  noir, 
le  blond,  le  hntin,  etc.  Ferner  DG.  mpem&men,  supranomen,  quod  nomini 
xup(M  y  sen  proprio  additur,  ad  similium  nominum  discrimen,  Gallis  surnom, 
Charta  ano.  4049  in  Tabulario  Casauriensi  Ideo  eonstat,  me  Octeberto,  qui 
Suprmunmen  Pratetto  vocatur.  Sic  porro  dictum  Supranomen,  quod  in  actis 
praesertim  publids,  quae  a  testibus  subscriberentur,  seu  ad  discrimen  si- 
milium, ut  dlxi,  nominum,  seu  ad  pleniorem  personarum  designationem, 
supra  singulonim  nomina,  locorum  et  praediorum,  quae  ii  incolerent,  aut 
quorum  domini  erant,  nomenclaturas  adderent  Notarii  cet. ;  —  eine  zum 
Verständniss  des  Ursprunges  der  Familiennamen  nicht  unwichtige  Notiz  I 
—  Span,  apodo  sobriquet,  surnom  ordinairement  burlesque,  woher  apodar 
donner  des  sobriquets;  railler,  toumer  en  ridicule.  Port  alcunha  (aus 
dem  Arab.) ,  appelkdo.  —  Walach.  porecld.  Zu-,  auch  Spitzname  nach  dem 
Olener  WB.;  russ.  pordUÖ.  —  Gael.  fath-ainm  aus  fdth,  4.  causa,  ratio, 
%.  opportunitas,  d.  h.  also  gelegentüch  entstandene  Namen,  und  leOhoinm 
(ans  leih,  halb)  oder  fHth-ainm  {firüh,  parvus,  exiguus,  nugatorius).  —  Bei 
Adelung  Gloss.  Petrus  Bogls  (i.  e.  simus),  quem  a  brevitate  nasi,  lusorie 
tali  nomine  vocabamus.  Ein  Albanese,  N.  Hnndeknl^e  (zu  deutsch:  Roth- 
nase), bei  V.  Hahn,  Bemerk,  über  das  alban.  Alphabet,  S. 24.  —  «Die  Ge- 
scblechtsnamen  der  Halloren»,  sagt  Keferstein,  Halloren,  S.  44,  92,  «sind 
meist  deutsch,  kaum  slawische.  Sie  nennen  sich  aber  oft  unter  einander 
ganz  anders,  als  sie  heissen.»  —  Dergleichen  findet  sich  Überhaupt  bei 
Gorporationen ,  unter  Studenten,  in  Schulen  u.  s.  w.  begreiflicher  Weise 
am  häufigsten.  —  Daniel  Fliich,  Earl  von  Nottingham,  hatte  dunkele 
Gesichtsfarbe  und  harte,  traurige  Züge.  Es  war  eine  gemeine  Rede,  dass 
er  mehr  wie  ein  spanischer  Grand,  als  wie  ein  englischer  Gentleman  aus- 
sähe. Die  SpoUnamen  Msmal  (traurig),  Don  IHsmallo  und  Don  Diego  wur- 
den ihm'  von  Spassvögeln  aufgelegt  und  sind  noch  nicht  vergessen.  Mac- 
aulay,  Gesch.  v.  Engl.,  III,  296.  Lord  AUpride  (Ganzstolz)  für  Johann 
Shefflrid,  Earl  von  Mulgrave,  S.  334.  Rabbi  Smiih  fUr  den  Orientalisten 
Thonuw  Smith,  S.  343,  und  Dr.  Roguery  (Schufterei),  S.  364.  —  Mir  ist 
aufgefallen,  dass  es  im  Französischen  nicht  wenige  Familiennamen  giebt 
mit  maü  zusammengesetzt. 

^  So  auch  Caracaüa.  Vgl.  D.  Brettscluih.  Seliaclit,  etwa  seiner 
VocalkUrze  wegen  nicht:  beschuht,  sondern  zu  scheuchen?  BEandachnh. 
▼on  Leddarhose  (ahd.  ledarhosa  ocrea,  caliga.  Graff,  IV,  4050).  Koller 
(lederner  Harnisch);  Harnisch  und  Eug.  Beanhamais.  Pels.  Spitihnihf 
aodhfanl,  »ederhnth,  Schönfanth,  Bodehvth  (niederd.  statt:  roth).  Km- 


12        

aber  durch  ein  zwar  sonderbares,  aber  doch  erklärliches  Wider- 
spiel Schimpf-  und  Parteinamen  (Sansculotte.  Chouans,  etwa 
prov.  chauana,  DG.  cauanna,  noctua,  wegen  ihres  Verstecks  in 
Schlössern  u.  s.  w.  ?  Gueux ,  eigentlich  Bettler)  nach  Umstflnden 
zu  wahren  £%ren-Namen  umschlagen.  Das  holländische  berUnaam 
(Bandenname)  bezog  sich  zunächst  auf  die  Namen  der  Künstler 
innerhalb  der  Malergesellschaflen  zu  Rom,  wie  ja  desgleichen 
früher  deutsche  Dichtergesellschaften  ihren  Mitgliedern  besondere 
Gesellschaftsnamen  ertheilten.  Uebrigens  sind  Spitznamen  zuwei- 
len nichts  als  Namensverdrehungen :  z.  B.  Romiiliis  AngustuSf 
woraus  die  Griechen  spottweise  Momyllus  (Demin.  aus  M(3(xoc) 
und  die  Lateiner  Aagnstnliis  machten  (Gibbon,  YIU,  400,  deut- 
sche Uebersetzung).  —  Blbertus  Mero  statt  Tiberius  Claudius 
HerO|  wie  es  aber  auch  die  Cognomina  Bibnlus,  BlbaoaUw 
gab ,  welchen  sich  ähnliche  aus  andern  Sprachen  *)  beigeseilen 
lassen.  —  Pepino  (GurkenkOnig)  nannte  man  Joseph  Bonaparte  in 


•elhath  (wie  ein  Kessel?),  schwerlich  von  Hut  und  Weide.  Schonrock, 
Leibrock,  Blmurock,  Wittrock  (niederd.  witt,  weiss),  wie  Wittsacki 
WHtstook  (mit  weissem  Stocke?],  Langrock  und  Langenmantel  (wahr- 
scheinlich Dativ  unter  Hinzudenken  von:  mit),  WeiMmanteL  Kittel,  KiU 
telmann.  Linnekogel  (von  Linnen),  auch  wohl  Lehnkugel  durch  Ent- 
stellung; Wittkugel,  femer  Bothkiigel,  bei  Ehrentraut  (Fris.  Arch., 
S.  447)  Bodekogel,  nicht  von  Kugel  (globus),  sondern  Germ,  superior. 
Gugel,  Kogel,  in  Adelung*s  Glossar  CucuUus,  vestis  nota  Scriptoribus  Lati- 
nis,  qua  sdlicet  caput  operiebatur.  Doch  vgl.  auch  coccula,  Sagum  Hy- 
bernicum  villosum.  Irisch:  A  cloak,  mantle  or  vestement.  Cochdl  iroU  A 
satten  cloak:  also  a  hood,  or  cowl,  ex.  eochal  an  naomh  Bräthar  the  Friar*8 
cowl.  Lat.  cucullus,  O'Brien.  Welsch  bei  Richards:  eochi  A  cloak,  a  mantle. 
Etwa  Kugler  als  Anfertiger  derselben ,  oder  aus  cucullarius  statt  cucul- 
latus,  d.  i.  Mönch?  Ital.  Marcus  Antonius  Zimara  doch  wohl  aus  zimarra 
(langer  Rock  von  Tuch).    Simrock? 

*)  Z.  B.  Süpfle,  das,  obschon  wahrscheinlich  Deminutiv  von  Ahd. 
Suppo  (Aufrecht-Kuhn*s  Zeitschrift,  I,  404),  sich  doch  dem  schwäbischen 
supfen,  supfeln,  ein  wenig  trinken  (v.  Schmid,  Idiot.,  S.  549;  vgl.  Slalder, 
II,  449)  nähert  Auch  Ihirst,  vielleicht  in  Wahrheit  zu  thurst  (Kühnheit, 
dapaoc)  in  Schlesien  (Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  952).  Dagegen  vom 
verbal:  FüUkrog  (fUUend  den  Krug),  wie  ein  Däne  Storsenbecher  (den 
Becher  hinunterstürzend),  Trinkaus  (vgl.  Saufaus),  Sckmeckebier.  Tief- 
trunk.  Beerhold  gewiss  nicht,  wie  in  Wahrheit  Bierwirth,  Bierfrennd, 
vom  Biere,  auch  wohl  Schenkhold,  sondern  ahd.  Perdt  (Graff,  III,  203), 
Beroaldiis  u.  s.  w.  Auch  ist  Weinhold  kein  dem  Weine  holder  und  er- 
gebener Mann,  sondern,  wie  das  vorige,  walt  (waltend)  einschliessend, 
enthält  es  überdem  ahd.  wini  Amicus,  woher  viele  Egn.  (Graff,  I,  868). 
Dagegen  frz.  Boytrin  vielleicht  wirklich:  trinkend  Wein,  während  Cardinal 


43 

— 

Spanien  statt  Pepiio  (kleiner  Joseph);  Huber,  Skizzen,  11,465. — 
HassoBtuch,  Parteiname  statt  Hassenpflug.  —  2aiv(&opoc  (mit 
Gesdienken  schmeichelnd)  statt  'AvT(5cdpoc  s.  Pape. 

Alle  auf  dem  ureignen  Boden  einer  Sprache  gewachsenen, 
ihr  nicht  (ond  das  ist  mit  vielen  der  Fall,  bei  denen  es  gleich- 
wohl schwer  erkennbar)  von  aussen  her  eingeimpfte  Namen  müs- 
sen in  ihr  wurzein,  in  ihr,  falls  er  nicht  durch  Zeit  und  sonstige 
Ungunst  der  UmstSnde  verdunkelt  worden,  den  sprachlichen  Kr- 
Udmngsgrund,  ihr  Etymon  finden.  Und  wirklich  ist  dem  so,  wo 
man  noch  auf  jenen  Grund  hinabzusehen  vermag.  Ja ,  es  er- 
frtvXj  nicht  selten  gerade  in  Namen  alte  ISngst  verschollene  oder 
mondarüich  *)  tief  versteckte  und  verkommene  Elemente  zu  ent- 
decken, was  doch  wohl  den  Sprachforscher,  und  wäre  es  auch 
nur  im  Interesse  seines  Geschäfts,  nicht  zugleich  der  Geschichte, 
Mythologie,  Ethnographie,  Genealogie  u.  s.  w. ,  von  Heraldik  nicht 
zu  reden,  zu  schdrferm  Hinblick  verpflichten  mttsste  auf  diese 
Bezeichnung  des  zwar  atomistisch  Letzten,  des  Individuums,  allein 
doch  mütelst  abstracter  Ideen  und  Formen  (Appellativa). 

Freilich,  das  Studium  der  Eigennamen  ist  nicht  leicht;  allein 
—  sapere  aude,  und,  richtig  ergriffen,  wird  es  dir  vielfach  er- 
spriesslichen  Lohn  bringen ;  ja  selbst ,    als  blosse  Curiosität  ge- 
nommen, nicht  ganz  ohne  ein  oft  spasshafles  Interesse  sein.    Wir 


BevOacqua  ein  Wassertrinker,  verschieden  von  den  Strozzi,  deren  Name 
aus  strozza,  Gurgel?)  auf  Unmässigkeit  zielt,  wie  frz.  Ooulard  von  lat. 
pula,  was  mit  dem  deutschen  Gurgel,  als  muth masslichem  Demin.  aus 
Georg,  gewiss  nur  trügerischer  Weise  der  Fall  ist.  Ung.  Josephus  Torkos, 
doch  wahrscheinlich  Adj.  von  torok  ( Kehle,  Gurgel).  Bausch,  Baosching 
wahrscheinlich  nicht  hieher. 

*j  Z.  B.  Lnchterhandt,  was  entweder,  wie  Lochte,  Linke,  Lincke, 
Uncker,  auch  etwa,  wenn  nicht  Verkleinerungsform  aus  Ludwig:  Lutsch 
(Zäblmetb.,  S.  259),  sogar  Links  (wahrscheinlich  nicht  patron.  Genitiv), 
Ist  Scaevola  (sc.  manus)  einen  bezeichnet,  der  sich  der  Unken  statt  der 
Rechten  bedient,  oder  der,  wie  es  ndl.  heisst,  ter  luchter  hant  (vielleicht 
mit  Hinweis  auf  eine  bestimmte  Weltgegcnd,  s.  Grimm,  Gesch.,  II,  992; 
vgl.  Fam.  Linkenbach,  Linkshuber  von  Hube,  d.  i.  Ackerhufe)  wohnt  — 
Farn.  ■Lranewitter  in  Hannover,  unstreitig  aus  österreichisch  krannawetier, 
nach  Nemnicb,  Cath.,  II,  4644,  auch  Kranvitvogel,  Kranbetvogel,  Krammets- 
\ogei,  d.  i.  Wacholderdrossel  (Turdus  pilaris,  Juniperina),  von  Kranwet, 
Kronwit,  Kramot  etc.  (Juniperus  communis)  II,  268,  ahd.  khranawitu  mit 
witu  (lignum),  GrafT,  I,  746;  IV,  612,  wo  chraneumto,  aiüotidus,  vielleicht 
nach  dem  griech.  ^pxcv^(<,  (5o(  (Wacholderbeere)  zu  ändern  ist  [etwa 
vorn  arc). 


u 

wollen,  bevor  wir  uns  an  ErklArang  und  Classificalion  einiger 
Personennamen  wagen,  erst  einige  Schwierigkeiten  vor  Augen  füh- 
ren, ohne  deren  Einsicht  man  nur  zu  leicht  in  die  Sümpfe  irr- 
lichtemden  Witzes  sich  fuhren  lassen  wird. 

4.  Unzweifelhaft  ist  das  Nomen  proprium  überhaupt  vielleicht 
unter  allen  Wortclassen  der  Sprache  am  meisten  aus  subjecüver, 
des  Objects  zu  wenig  achtender  Wahl  resultirend  und,  sdion  weil 
es  das  zwar  an  logischem  Umfang  Engste,  jedoch  an  Inhalt  von 
Merkmalen  Reichste  gewöhnlich  nur  mit  einem,  jedenfalls  einsei- 
tigen Merkzeichen  umfassen  und  fixiren  soll,  somit  das  wilUair- 
Uchste  Product  sprachlicher  Schöpfungsacte.  Was  Wunder,  wenn 
jenem  Dialektiker  Diodor  (Ammon.,  S.  32;  Classen,  De  gramm. 
gr.  primordiis,  S.  41)  der  seltsame,  aber  doch  sinnreiche  EinfaU 
kam,  in  dem  berühmten  Streite  der  Alten  über  Entstehung  und 
Regelung  der  Sprache  durch  Naturnothwendigkeit  oder  Satzung 
und  menschliche  Uebereinkunft  (an  die  Stelle  eines  dilemmatischen 
Oder  sollte  man  übrigens  hier  alle  beide  setzen)  für  seine,  der 
zweiten  Ansicht  zugewendete  Meinung  ein  Argument  herzuholen 
aus  absolut  willkürUcher  Namengebung  und  diese  thatsächlich  an 
seinen  Sklaven  dahin  auszuführen,  dass  er  den  einen  'AXXa  p.T|V, 
andere  mit  andern  Partikeln  rief?  Man  vgl.  den  neuem  schrift- 
stellerischen Falschnamen  Posgaru  (Tcck;  yap  ou^  d.  i.  Quidni?]. 
Neben  realer,  auf  Wirklichkeit  sich  gründender  Namenverleihung 
geht  überdem  oft,  was  natürhch  die  Forschung  ebenfalls  erschwert, 
eine  entschieden  ideale  her,  wie  z.  B.  bei  uns  im  Norden  nach 
Palmen,  Löwe,  Tiger  (z.  B.  schwed.  Tigerström).  Oder  der 
Name  Glück  (auch  vielleicht  Gluck,  das  kaum  Henne),  wel- 
cher seinem  Träger  nicht  in  Wirklichkeit  den  Besitz  von  Glück 
verbürgt,  wenn  auch  —  oder  wollten  damit  die  Aeltern  nur  ihr, 
ihnen  im  Sohne  zu  Theil  gewordenes  Glück  anzeigen?  —  pro- 
phetisch verheisst.  Weiter  geräth  oft  eine  spätere  Periode  mit 
einer  frühem  in  offenen  Widerspruch,  wie  z.  B.  nicht  Jeder,  wel- 
cher Maller,  Schmidt,  Kaoftnann  heisst,  dies  zugleich  ist, 
obschon  unstreitig  wohl  meistens  einer  seiner  Vorfahren  es  einst- 
mals war.  —  Besitz  und  Aufenthalt  wechseln ,  so  dass  viele  ade- 
lige Familien  längst  nicht  mehr  Herren  sind  von  ihren  Stamm- 
sitze. In  sich  widersinnig  ferner,  wie  so  vieles  in  Titulatur 
und  Anrede ,  ist  das  adelige  von  bei  nicht  etwa  örtlichen ,  son- 
dern persönlichen  oder  andern  derartigen  Namen  *),    die  jener 


*)  Als  z.  B.  ▼.  König;  ▼.  Schenk;  ▼.  BCarschall,  ▼.  fliarschalck 


<5 

Partikel  folgen.  —  Noch  anders  indess  verhfilt  es  sich  mit  dem 
Diodor'schen  Experimente.  Denn  natttrlidi  besteht  hier  zwischen 
den  Zeichen  (den  Partikeln)  und  den  Bezeichneten  (Sklaven),  wie 
es  doch  eine  billige  und  vemttnftlge  Forderung  ist,  bei  welcher- 
lei Bezeichnung  es  sei,  gar  kein  innerer  Bezug.  An  dessen  Stelle 
hat  sich  ein ,  beiden  draussen  bleibender  und  mit  despotischer 
Absichtlichkeit  verfahrender  Wille  gesetzt,  und,  —  freilich  un- 
sdioldiger,  als  wenn  der  freie  Amerikaner  dem  freien  Rom  ent- 
waldete ruhmvolle  Namen,  z.  B.  Cato,  Scipio,  wie  zum  Hohne, 
sdnen  Sklaven  giebt,  —  da&  schreiend  Dissonirende  zu  einer 
Einheit  zwar,  die  inzwischen  rein  äusserlich  und  erzwungen  ist, 
mit  Gewalt  gebracht.  Aber  der  unbefangene,  Worte  schaffende 
und  Namen  gebende  Mensch  verfährt  nie  oder  selten  so  reflectirt, 
dass  er  dem  natürlichen  Zusammenhange  zwischen  dem  Object 
und  dem  von  ihm  als  Subject  damit  zu  vermittelnden  Zeichen 
sich  aus  so  überlegter  Caprice  versagte;  und,  thfite  er's,  es  wfire 
die  Frage,  in  wie  weit  seine  Willkür  bei  Andern  einen  anerken- 
nenden Wiederhall  fände.  Selbst  aber  auch  Diodor  stand  unter 
einem  ihn  leitenden  Gedanken,  dessen  Sklav,  als  er  seine  Skla- 
ven zu  so  unwürdigen,  unselbstigen  und  beziehungslosen  Namen 
verurtheilte,  während  man  selbst  das  Pferd,  seinen  Hund  (s.  z.  B. 
bei  Ovid  die  Namen  der  Hunde  Aktäon's ;  Jagdhunde  mit  Namen 
heidnischer  Götter;  Grimm,  Myth.,  S.  1198,  und  «Liebesgott»,  S.14), 
seüist  diese  noch,  —  von  Schiffen,  Strassen,  Brücken  u.  s.  w. 
Dicht  zu  reden,  —  in  der  Regel  mit  Rufnamen  belegt,  welche 
Vorzüge  an  ihnen,  bald  einen  wirklichen  wiedergeben,  bald  einen 
wtUischenswerthen  heischen,  oder  doch  wenigstens  eine  Vorliebe  des 
Besitzers  durch  sich  bekunden  und  in  Erinnerung  erhalten  sollen. 


(ursprünglich  Pferdeknecht);  ▼.  Schmid;  ▼.  Bretschneider;  ▼.  Koch- 
SlerBllBld.  So  aach  v.  Eartmann,  ▼.  Lehmann  u.  dg].  Bei  Thiemamen: 
▼.  Bock,  ▼.  Fnoha  und  ▼.  Vom  (Fuchs);  ▼.  Hahn,  ▼.  Falcke,  ▼.  Weyhe 
(Weihe,  Habicht).  Auch  ▼.  BarftaM.  Nicht  minder  ▼.  ManteoffeL  Ge- 
iriss  soll  im  letzten  Namen,  wie  bei  ▼.  Tenffel;  W.  8.  Tenffel  in  Tübin- 
gen, sind  dies  anders  nicht  Demin.,  wie  allenfalls  niederd.  Düvel  neben 
Boto;  Car.  And.  Baker  (holL  duker),  kein  Vorwurf  liegen.  Die  Bildung 
(wie  XvxdEvdptticoc,  Währwolf,  aus  goth.  vair,  Mann;  Gottmensch  u.  s.  w.) 
theflt  vielmehr  mit  Sskr.  narasinha  (Mannlöwe)  auch  den  ähnlichen  Sinn: 
ein  Mann  wie  ein  Teufel  (so  tapfer) ,  ein  wahrer  Teufel  von  Mann.  Mit 
anderer  Färbung :  Teufelskerl.  Auch  Mannweib  ist  nicht,  was  dem  Oesler- 
reicher:  Siemandl  (ein  dem  Weibe  unterthäniger  Mann)  bezeichnet,  viel- 
mehr, in  umgedrehter  Ordnung:  ein  mannähnhches  Weib. 


16 

Nehmen  wir  die  Yw^y  Äw/*-*  Klan",  Milch"  oder  Tauf- 
namen  (engl.  Christian  name,  d.  h.  christlicher  Name),  wie  sie 
verschiedentlich  bei  den  Völkern  heissen,  kurz  jene  Namen,  wo- 
mit das  Kind  zuerst  in  die  menschliche  Gesellschaft  als  bestimm- 
tes Individuum,  als  besondere  Person  eintritt  Werden  sie  nicht 
immer  (das  Gegentheii  wäre  unnatürlich  von  den  Aeltern,  als  den 
zu  dieser  Art  Namenertheilung  nfichstberechtigteu)  in  irgend  einer 
Weise  boni  ammU  sein  sollen?  *]  um  so  mehr,  als  selbst  bereits 


*)  «Wer  liebt  nicht  (Vater  Shandy,  der  .seinen  Neugeboraen 
megistiis  [dreimal  Grosseste]  genannt  haben  will,  weil  Glück  und  Heil 
von  Taufnamen  abhänge,  und  verzweifeln  will,  da  die  Hebamme  den  Na- 
men in  Tristram  [also  anklingend  an  Iristful,  frz.  triste,  und  ram,  Schaf- 
bock, Widder;  Mauerbrecher]  verhunzt»  u.  s.  w.  Weber,  Demokritos,  U, 
33.  Bei  demselben,  III,  266:  «Ein  schöner  Romanenname  Lotte,  Mk^ 
rianne,  Bmilie,  Julie,  Sophie  u.  s.  w.  wird  weit  eher  zu  einem  MSd- 
chen  hinziehen,  als  Barbara,  Ursula  [d.  h.  kleine  Bärin],  ▲poüimia 
[von  dem  heidnischen  Apollo],  und  die  Gesandten  K.  Philipp's  von  Frank- 
i^eich  Hessen  die  schönere  und  ältere  Tochter  K.  Alphons  IX.  sitzen,  weil 
sie  üracca  hiess,  und  holten  die  jüngere,  weniger  schöne  Bianca  (weiss).» 
—  Wer  wollte  ferner  gern  seinem  Kinde  absichtlich  einen  Namen  geben, 
der  zu  Spöttereien  seiner  Schulkameraden  aufforderte,  oder  wer  von  Ge- 
schmack Taufnamen ,  die  auch  nur  rhythmisch  nicht  harmonirten  mit  dem 
einmal  nicht  leicht  abzuschüttelnden  Familiennamen?  —  Auch  von  den 
Römern  wurden  nomina  honi  ominis  gesucht.  Vgl.  Osann  ad  Apulej. ,  S.  98. 
Auch  s.  z.  B.  Über  Oaja  Paul.  Diac,  S.  74,  439,  ed.  Lindemann.  Vgl. 
Aufrecht -Kuhn*8  Zeitschrift,  I,  232.  Was  ist  natürlicher  und  schöner? 
Und  griechische,  wie  Aristoteles,  Nikephorus,  Aristophanes,  Alkibiades, 
Sokrates  und  so  viele  andere  klangvolle  bekunden  einen  wahrhaft  stolzen 
Sinn,  während  selbst  Tragiker  nicht  verschmähen,  mit  der  Übeln  Vor- 
bedeutung zu  spielen.  Z.  B.  Afac  Soph. ,  Aj. ,  v.  430  mit  Lobeck's  Note. 
Vgl.  auch  Aesch.,  Agam.,  v.  695  fg.  Sogar  die  jüdischen  Propheten  machen 
sich  gern  mit  etymologisch  in  Wahrheit  oder  auch  nur  dem  Scheine  nach 
richtigen  Namensdeutungen  ungemein  viel  zu  schaffen,  s.  Caspari,  Micha, 
S.  20,  29.  —  Dass  bei  den  alten  Franken  die  Kinder  sehr  bald  nach  der 
Geburt  ihre  Namen  zu  erhalten  pflegten  und  bis  dahin  in  der  Composition 
nur  dem  Fötus  gleich  galten,  welcher  sogar  im  Guelf.  der  L.  Sal.,  S.  458, 
ed.  Laspeyres ,  pecu$  heisst  und  mithin  noch  dem  unvernünftigen  Thiere 
gleich  erachtet  wurde,  erhellet  aus  L.  Sal.,  S.  64,  ed.  Lasp.,  S.  43  MerkeL 
Gewiss  zeugt  das  von  der  Wichtigkeit,  welche  man  der  Namengebung 
beilegte.—-  aWenn  die  Kinder  (der  Neuholländer)»,  sagt  Hoffmann,  Völker 
der  Erde,  I,  424,  «4—6  Wochen  alt  sind,  giebt  man  ihnen  einen  Namen, 
den  man  von  einem  Gegautande  entlehnt,  welchen  man  täglich  vor  Augen 
hat  Dazu  bedarf  es  keiner  Ceremonie.  —  Die  Zuschauer  (beim  Leichen- 
begängnisse) dürfen  den  Namen  des  Gestorbenen  nicht  nennen»,  sicher- 
lich aus  einem  superstitiösen ,  aber  gewiss  sinnigen  Grrunde.  —  Aehnüch 
Williams,  Key  to  the  Indian  languages,  S.  461 :  «These  expressions  (näm- 
lich:  ^,The  dead  Sachim,  The  dead  man,  A  dead  woman,  He  tfaat  was 


47 

vorhandene  Namen  zur  Vermeidung  bösen  Omens  sich  Aenderun- 
gea  haben  müssen  gefallen  lassen  *).  Bald  sich  in  WtmscAform 
kleidend  für  das  künftige  Wohlergehen  und  Wohlverhaiten  des 
Neugeborenen,  für  dereinstige  Erfüllung  des  Nomen  et  Omen  (also, 
je  nach  der  vorwiegenden  Gesinnung  der  Namengeber  in  mehr 
fkjßtisch  oder  moralisch  und  religiös  hervorgehobener  Rücksicht); 
—  bald  in  frommer  Weise  den  Dank  ausdrückend  gegen  Gott  **)j 
gegen  einen  speciellen  Gott,  von  dem  man  das  Kind  als  den  AeU 
lern  geschenkt  ansah  (z.  B.  Herodot,  Mithridates,  Etym.  F.,  Bd.  4, 
S.  xzxvn  fg.),  und  astrologisch  auf  die  Geburtsstunde  oder  auf  den 
Kalendertag  achtend; —  bald  eine  Widmung  (z.B.  fig.  Phtahöthph, 


here.  He  that  was  Prioce  here")  they  use,  because  they  abhor  to  mea- 
tion  Ihe  dead  by  name ,  and  therefore  if  any  maa  beare  Uie  name  of  the 
dead  he  changeth  bis  name,  and  if  any  stranger  accidentally  name  him, 
he  18  checkt,  and  if  aoy  wilfully  name  him  he  is  fined;  and  amongst  Sta- 
tes, the  uaming  of  their  dead  Sachims,  is  one  ground  of  their  warres;  so 
ierrible  is  the  King  of  Terrors,  Death',  to  all  naturall  men.  (Diese  Christ» 
liehe  "Nutzan Wendung  versteckt  gewiss  nur  den  wahren  Grund.  Wie  steht 
es  aber  bei  den  Indianern  unter  diesen  Umstanden  mit  iVom^iw-Unsterb- 
lic^eit?)    CowewiMki  You  wrong  mee,  to  wit,  in  naming  my  dead.» 

*)  Aus  Maleventum  machten  die  Römer  ihr  Beneventum,  mochte 
man  nun  darin  eine  Malaria  (vgl.  das  von  seiner  gesunden  Luft  so  benannte 
Land  Buenos  Ayres)  oder  irgend  einen  malus  eventus  vermeiden  wollen. 
—  Der  n^rroc  E^geivoc  wohl  nicht  bloss,  seit  er  durch  Colonieen  wirth- 
lieber  geworden,  sondern  auch,  um  diese,  aus  dem  Argonautenzuge  her 
der  griechischen  Phantasie  unheimlich  gewordene  See  sich  (gleichwie  mit 
den  Eumeniden  der  Fall,  die  man  sich  gütig  und  freundlich  wünscht;  vgl. 
auch  ''A9P0CTTOC,  d.  i.  unsagbar,  von  der  Hekate,  Ahrens,  Dial.  Dor.,  S.  4  03) 
durch  ein  Kosewort  zum  Freunde  zu  machen.  Uebrigens  bemerkt  Ca- 
meron,  Reiseabenteuer  in  Georgien,  Circassien  und  RussL,  4846,  I,  86: 
«In  keinem  Theile  der  Welt  ist  das  Wetter  so  wild  und  trUgerisch,  wie 
auf  diesem  Meere;  daher  ist  es  auch  bei  den  Türken  gewöhnlich  Fanar 
fm-a  dengU,  „das  böie  ichwarze  Meer",  genannt»  u.  s.  f.  —  Der  Name 
des  Induszuflusses  Ckandrabhäga  im  Sskr.  wurde,  weil  er  dem  griechischen 
Obre  wie:  «Alexander -Fresser»  klingen  musste,  mit  einem  griechischen 
'AxtabnfQ  (Heil-den-Schaden),  FL  in  Sicilien,  vertauscht.  Lassen,  Alterth., 
I,  ü.  —  Ueber  Montmartre  s.  später.  —  Nach  wunderlicher Volksetymo-' 
logie  z.  B.  engl.  Leghorn  (als  ob  Bein-Horn)  statt  Livorno,  und  ital. 
Negroponte  (gleichsam  schwarze  Brücke)  statt  ^v  'Syp^icca. 

**]  Deogratias,  Bischof  von  Garthago;  Gibbon,  Vill,  296,  deutsche 
Uebersetzung.  Deeideiiiiay  als  Gegenstand  ttlterllcher  Sehnsudit.  In  die- 
sem Sinne  und  nicht  als  Verlobter  wahrscheinlich  auch  L.  Verattus  Spe- 
rmtam^  Neigebaur,  Dacien,  S.  U4.  —  Der  König  von  Tezcuco,  irezahnal- 
pini,  ein  Ftutenkind  genannt,  weil  der  Vater  lange  vor  der  Geburt  des  er^ 
wünschten  Sohnes  fastete;  v.  Humboldt,  Kosmos,  III,  486;  Bfithridates, 

in,  3,  69. 

2 


18 

Le  vouö  a  Phtah)  aussprechend,  wodurch  das  Kind  unter  die  Ob- 
hut der  Gottheit,  vorzugsweise  von  diesem  oder  jenem  göttlichen 
oder  sonst  hochverehrten  Wesen,  z.  B.  eines  Heiligen,  gestellt 
wird  (vgl.  die  Feier  von  Namenstagen  statt  der  Geburtstage);  — 
endlich  Rücksicht  nehmend  auf  andere  Personen,  seien  es  nun 
verwandte  (vgl.  z.  B.  das  Alterniren  zweier  Namen  in  griechi- 
schen Familien,  wie  Kimon,  Miltiades,  FiHrstem.  in  Aufrecht-Kuhn, 
1,  99,  sowie  Billigung  der  Leo'schen  Ansicht  von  Uebertragong 
eines  Theiles,  namentlich  des  erstem,  aus  den  Namen  der  Ael-* 
tem  auf  den  der  Kinder,  Abdr.  aus  den  deutschen  Jahrbüchern, 
IX,  46),  befreundete,  verehrte  (z.  B.  Hapoleon,  neuerdings  Jaoobj 
oder  Waldeck  *) ) ,  oder  auch  vielleicht  aus  hiervon  noch  ver- 
schiedenen Absichten  (z.  B.  Augendienerei,  Ehrgeiz  u.  s.  w.)  ins 
Interesse  gezogen,  wie  bei  uns  namentlich  auf  die  Gevattern  oder 
spirituellen  Aeltem  **).     Oft  bestimmt  uns  sogar  bei  gewtfhn- 


*)  Wie  man  Jüngst  in  den  Zeitungen  las,  belegte  in  einem  Dorfe  des 
Innthals  ein  Pfarrer  alle  unehelichen  Kinder  mit  den  sonst  dort  unUblichen 
Taufnamen  Bostachiiis  ( ährenreich )  und  Brigitte.  —  Die  extremen  Puri- 
taner legten,  aus  besonderer  Vorliebe  ftlr  das  alie  Testament,  ihren  Kin- 
dern bei  der  Taufe  nicht  die  Namen  von  christlichen  Heiligen,  sondern 
die  von  hebräischen  Patriarchen  und  Kriegern  bei.  Macaulay,  Gresch.  von 
England,  I,  400,  Ubers.  von  BUlau.  —  Mir  bekannte  Falle,  dass  ein  Ma- 
thematiker seinen  Sohn  Leonhard  (Euler's  Vorname),  ein  Maier  den  sei- 
nigen Raphael  taufen  liess. 

^*)  Vgl.  bei  Chateaubriand,  Memoiren,  Bd.  VlII,  in  seinem  Stammbaume 
z.  B.  die  Dame  Benigne  Jeaane  Marie  von  RaveneUe  von  Boiateilleiil 
(Lindenbolz?),  S.  497.  —  Zda  ACarie  Louise  Sophie  Friederike  Gustave 
Grafin  Hahn-Balm  ungefähr  im  Style  von  PhiL  Theophr.  ParaceUnu 
Bombast  voii  Holienheim.  Daher,  wie  man  meint,  Bombast  von  schwül- 
stigen Reden;  nach  Andern  als  blosses  Wortgeklingel  von  bombus;  —  ich 
sollte  eher  denken,  vom  Wortgepränge  und  Pompe,  frz.  pompe,  griech. 
icofiini,  feierlicher  Aufzug.  Vielleicht  durch  Mischung  beider  Wörter  und 
Vorstellungen.  Vgl.  bei  DG.  pompoeus  4)  Ugutioni,  superbus,  altus,  magm- 
fieut:  unde  PompotUoi  et  Pampare.  %)  Medicis,  copiosus,  über.  Aber  auch 
mit  b:  Bamhanu,  superbus,  inilatus.  Bombosa  vox,  Gali.  pompeux.  Nur 
rücksichtlich  der  Form  bin  ich  nicht  recht  im  Klaren.  Bombast  fUgte 
sich,  freilich  nicht  als  Name,  wo  man  es  doch  eher  participiai  (oder  Suff, 
-accus?)  fassen  mUsste,  leidlich  zu  obigem  pompositas,  sein,  vielleicht 
absichtlich  zur  Vermeidung  des  Gleichklangs  (vgl.  im  Deutschen  Schnick- 
schnack, Piff  Paff  Puff)  gewähltes  a  nicht  in  Anschlag  gebracht  Verba  auf 
-aCctv  zu  ßö(ißoc>  icofAinj  habe  ich  nicht  finden  können ;  bambizare  bedeutet: 
crepitum  edere;  pompizare:  Ad  pompam  et  ludibrium  traducere.  PwKpa- 
Ure  von  pompatus  Magnificus,  lautus  hat  dieselbe  Bedeutung  als  pampare. 
Vgl.  Sedulius: 

Cum  sua  gentiles  studeant  figmenta  Po^tae 
Grandisonis  pompare  modis,  tragicoque  boatu. 


49 

ücher  Unbekanntschaft  mit  dessen  etymologischem  Werthe  nur 
der  WohUcaU,  eine  gewisse  UngeivöhnUchkeU  eines  Namens,  die 
Vomekmigkeü,  wie  gewöhnliche  Leute  gern  ihren  Kindern  aus 
NacbSfferei  die  ausgesuchtesten  Taufnamen  geben,  irgend  ein 
äsihetisdies  Interesse,  eine  empfindsame  Beziehung  dazu,  so  etwa 
Kalwliiie  (Malmhina  im  Gaeliscben,  d.  h.  wahrscheinlich  mit 
sanften  Brauen)  aus  Ossian,  oft  lediglich  das  unbestimmte  Gefühl 
der  Anti-  und  Sympathie  (manchmal  etwa,  uns  onbewusst,  be- 
mhaid  auf  den  Namen  uns  anmuthender  oder  dies  nicht  thuen» 
der  Personen)  imd  dergl.  mehr ''^).  Ein  Aufoatz  über  Vornamen 
in  Liditenberg's  Werken,  IV,  44  8.    Dolz,  Moden  io  den  Taufnamen, 


Vielleicht  ist  t  in  Bombast  entstanden  wie  Palast  aus  palatium,  ttz.  palais, 
vgL  Morast  neben  marais  (Diez,  II,  3U).  Pabsi  (Ahd.  s.  Graff,  III,  3S2) 
ans  papa(8).  Engl.  bumbasS  im  Sinne  von  Bombast  mag  von  dem  als: 
Baumwolle,  Barchent,  ganz  verschieden  sein.  S.  bei  Adelung,  GIoss.,  Born- 
box.  Itali  Bombace  appellant,  quod  Galli  Cotton  dicunt;  unde  Bombaxin  vo- 
cant  telas  bombacinas ,  aut  lintea  ex  bombace  confecta ,  Germ.  Baumbast. 
Augenscheinlich  eine  Verdrehung,  als  würe  bambax  so  viel  als  der  Bast, 
engl,  hast  vom  Baume  (vgl.  Baumwolle).  Bombast  als  Egn.,  wenn  dieser 
ander\^'eitig  als  beim  Paracelsus  Wirklichkeit  hat,  könnte,  da  Adelung 
Bombasmm,  bombadnium,  thorax,  germ.  Wamms,  nachweist,  zur  Noth  einen 
Benvammsten  anzeigen.  Paracelsus  ist,  nur  freilich  als  hybrides  Wort  mit 
lat.  celsus,  vielleicht  gemeint  wie  bei  DG.  TcapafüLeydfXoc  Permagnus,  also 
mit  verstärkendem  icapa.  Wer  weiss  aber,  ob  der  Name  nicht  gar  seinen 
TrSger  über  oder  mindestens  neben  den  Celsus,  den  grössten  der  römischen 
Aerzte,  stellen  sollte,  wie  auch  der  Theophrast  kaum  von  ungefähr  dabei 
steht.  —  In  Coblenz  Gymn.-Director  Alexander  Nicolaus  Georg  Dominiciis, 
also  in  Scht-deutscher  Weise  —  ganz  undeutsch.  Gurt  Bogislaw  Polycarp 
Sprengel,  mit  Vornamen  aus  drei  Sprachen,  deutsch  (Gurt  aus  Konrad, 
d.  L  Thrasybulus),  polnisch  (OeoxX^)  und  griechisch  (viele  Früchte  brin- 
gend oder  erwerbend?). 

♦)  Wilh.  V.  Humboldt,  Briefe  an  eine  Freundin,  II,  73,  2.  Aufl.:  «Von 
jeher  habe  ich  mit  Männern  und  Frauen  den  Gebrauch  des  Vornamens  ge- 
liebt und  ihn  gern  beibehalten.  Nur  ich  lasse  mich  nicht  gern  nach  dem 
meinigen  nennen ,  das  hat  aber  keinen  andern  Grund ,  als  dass  ich  den 
Namen  HVhelm  nicht  liebe  und  mich  auch  nur,  wo  es  der  Unterscheidung 
wegen  nölhig  ist,  so  unterschreibe.  In  keiner  Sprache  habe  ich  den  Na- 
men gern ,  und  von  Kindheit  an  ist  er  mir  unangenehm  gewesen.  ( fW- 
kelm  [Graff,  I,  824]  enthält  ahd.  wUlo  Voluntas,  voluptas,  Studium,  und 
keim,  and  bedeutet  also  wahrscheinlich:  am  Helme,  d.  h.  an  kriegerischen 
Thaten,  seine  Lust  habend).  Personen  mit  nicht  hübschen  Namen  nenne 
ich  auch  nicht  dabei,  wenn  ich  es  auch  sonst  kann.  So  hebe  ich  Henriette 
nicht.  Für  den  Namen  Charlotte  habe  ich  dagegen ,  wie  ich  Ihnen  schon 
mehrmals  gesagt,  immer  eine  besondere  Vorliebe  gehabt,  nur  die  Abkür- 
zung Lotte  ist  mir  nicht  angenehm.» 

2* 


20 

mit  Angabe  der  WortbedeutuDg  dieser  Namen.    Schinke,  Unsere 
Taufnamen  nach  ihrer  Bedeutung  (Halle  4827,  42.).    in  Quedlin- 
burg bei  Ernst:  500  Taufnamen,  ihre  Deutung  u.  s.  w.  (4844,  4±, 
3  Bog.)-    Dies  letzte  unbrauchbar.   —   Von  den  Indianern  Nord- 
amerikas berichtet  Chateaubriand,  Memoiren  (Stuttgart  1849),  11, 
419:   «Noch  heute  überträgt  man  dem  Neugebornen,  um  ihn  zu 
ehren ,    den  Namen  der  ältesten ,   unter  seinem  Dache  lebenden 
Person,  z.  B.  der  Grossmutter,  denn  die  Namen  werden  immer 
aus  der  weiblichen  Linie  genommen.    Von  diesem  Augenbhck  an 
nimmt  das  Kind  die  Stelle  der  Frau  ein,   von  welcher  es  den 
Namen  empfangen  hat;  man  legt  ihm,  wenn  man  mit  ihm  spricht, 
den  Verwandtschaftsgrad  bei,  welchen  dieser  Name  wieder  auf- 
leben macht,    und  so  kann  es  kommen,    dass  ein  Oheim  seinen 
Neffen  als  Grossmutter  begrUsst.    So  lächerlich  diese  Gewohnheit 
erscheint,   so  hat  sie  doch  etwas  Rührendes.     Sie  ruft  die  alten 
Verstorbenen  ins  Leben  zurück;    sie  erneuert  in   der  Schwächp 
der  ersten  Jahre  die  Schwäche  der  letzten;  sie  fuhrt  die  äusser- 
sten  Punkte  des  Lebens,  den  Anfang  und  das  Ende  der  Familie, 
einander  näher;   sie  theilt  den  Vorfahren  eine  Art  von  Unsterb- 
lichkeit mit  und  denkt  sie  als  anwesend  unter  ihrer  Nachkom- 
menschaft. »     Mir  an  sich  noch  nicht  recht  deutlich  und  mit  man- 
chen Daten,    z.  B.  den  oben  aus  Williams  gegebenen  vom  Er- 
löschen des  Namens  Verstorbener,  ferner  mit  den  vielen  lläupt- 
lingsnamen,   die  nichts  weniger  als  Frauennamen  ähnlich  sehen, 
deren  uns  freilich  vom  Indianerstamme  nur   wenige   überliefert 
sind,    schwer  vereinbar.     Ich  wünschte  daher  von  anderswoher 
Bestätigung  darüber,  ob  der  Dichter  hier  ein  wirkliches  Verhält- 
niss  mit  unbefangenem  Auge  gesehen  habe.    Ferner  S.  145:  «Bei 
den  Muscogulgen,  den  Seminolen,  den  Chickasas,   gicbt  es  eine 
Stadt  Athen,  eine  Stadt  Marathon,  ein  Memphis,  ein  Sparta, 
ein  Florenz;  man  findet  eine  Grafschaft  Columbien  und  eine 
Grafschaft  Marengo;  der  Buhm  aller  Länder  hat  in  diese  selben 
Wüsten,  wo  ich  den  Vater  Aubry  und  die  unbekannte  Atala  ge- 
funden,    einen  Namen  niedergelegt.     Kentucky  (d.  i.  Blutstrom, 
von  Kämpfen  zwischen  Cherokesen  und  Irokesen  um  die  Jagden, 
S.  428)  vermag  ein  Versailles  aufzuweisen;  ein  Gebiet,  Namens 
Bourbon,  hat  ein  Paris  zur  Hauptstadt.    Alle  Verbannten,  alle 
Unterdrückten,  die  sich  nach  Amerika  geflüchtet,  haben  das  An- 
denken an  ihr  Vaterland  mit  hinübergenommen. »  —  Eine  interes- 
sante Zusammenstellung  amerikanischer  Ortsbenennungen,  welche 
bald  Erinnerungen  an  das  alte  Europa  (z.B.  Virginien  nach  der 


u 

Königin  Elisabelh,  Pennsylvanien  nach  William  Penn),  bald  ab- 
slracte  Eigenschaften  (Concordia,  Harmony,  Friendship, 
Philadelphia),  andere  Male  das  Andenken  frischerworbenen 
Rahmes  (Washington^,  Franklin)  in  sich  schliessen,  steht  nach 
Chambers,  Edinb.  Jonm.  in  der  Cölu.  Zeit.,  30.  Nov.  1845.  Natür- 
lich gehört  auch  ein  grosser  Theil  namentlich  der  Fluss-,  Berg-, 
Ländernamen  den  Sprachen  der  Eingeborenen  an. 

Eäne  Menge,  zwar,  wenn  man  will,  willkürlicher,  allein  doch 
nicht  aus  der  reinen  Luft  kommender  Antriebe  zur  Namenwahl. 
Wenden  wir  uns  nun  aber  von  diesen,  gewissermassen  nur  auf 
die  Ztshmfl*)  Wechsel  ausstellenden  Namen  ab  zu  denen  schon 
ex  everUnl  Wer  kennt  aber  auch  hier  alle  historischen  Anlässe 
IQ  Bei-  oder  Zunamen,  wie  den  von  Napoleon  an  viele  seiner 
Generale  verliehenen,   oder  wer,   selbst  einmal  gewusst,   behält 


*)  Caspari,  Micha,  S.  47:  «Gewiss  war  die  Gebung  der  ia  Rede  ste- 
henden Namen  [nämlich  Mkha  angegebener  Maassen:  Wer  ist  wie  Jebo- 
vah?!  Michael:  Wer  ist  wie  Gott?!]  und  Überhaupt  die  aller  Namen,  in 
denen  ein  B'ekenntoiss  des  göttlichen  Seins  und  Thuns  oder  eine  religiöse 
SCimoraDg  des  Herzens  oder  eine  fromme  Bitte  zu  Gott  oder  eine  glaubige 
Erwartung  von  ihm  ausgesprochen  liegt,  bei  denen,  die  sie  gaben,  nicht 
seilen  mehr  oder  weniger  eine  Sache  mechanischer,  gedankenloser  Gewohn- 
heit, dachten  sie,  indem  sie  ihren  Kindern  dieselben  beilegten,  nicht  sel- 
ten gar  nicht  oder  doch  nur  wenig  und  unlebendig  an  ihre  Bedeutung, 
welche  mit  ihrer  Sinnesweise  und  dem  Bekenntniss ,  das  sich  in  ihrem 
Leben  aussprach,  zuweilen  stark  genug  contrastiren  mochte  u.  s.  w.  Auf 
der  andern  Seite  wurden  doch  gewiss  auch  httufig  die  religiösen  Namen 
in  lebendigem  Glauben  gegeben  und  getragen  und  lag  in  ihnen  für  ihre 
Träger  eine  beständige  Mahnung  daran,  was  sie  mit  ihrem  Namen  bekann- 
ten, auch  mit  ihrem  Wesen  und  Wandel  zu  bekennen.»  Caspari  betrach- 
tet es  aber  gewissermaassen  als  providentiell,  wenn  «die  Namen  sehr  vieler 
bedeutender  Männer  in  Israel  mit  dem  eigenthümlichen  Wesen,  Beruf  und 
Wirken,  mit  der  Lebensaufgabe  und  der  geschichtlichen  Stellung  ihrer 
Träger  in  der  auffallendsten  Weise  übereinstimmen»,  und  nennt  als  Bei- 
spiele: Moses  der  Herauszieher,  Retter  (nach  Josephus  der  aus  dem 
Wasser  Gezogene ) ;  Josna  Gott  ist  Hilfe ;  Sani  der  Geforderte  ( d.  h. 
wahrscheinlich  ''Aparoc  mit  verändertem  Accent  statt  diparoc,  d.  h.  den  Ael- 
tern  erwünscht,  aber  auch  AT]fiapaToc) ;  David  der  Geliebte  (vgl.  Erasmus, 
Müsmus,  griech.  'Epaafiioc);  Salomo  der  Friedliche  (vgl.  Friederich);  Je- 
xobeam  Streiter  des  Volks  [etwa  wie  AvjfioTrr^XeiJLOc,  einer  der  Freier  der 
Penelope;  Aaofjid^xiQ,  eine  Amazone);  Elia  der  Herr  ist  Gott;  Jesaja  Heil 
des  Herrn;  Usia,  Asaija  Stärke  des  Herrn,  dem  der  Herr  hilft  u.  s.w.  — 
Ich  untersuche  nicht,  ob  nicht  einzelnen  darunter  der  Charakter  geschicht- 
licher, d.  h.  ex  post  gegebener  Epitheta  beiwohne;  jedenfalls  sind  jene 
Namen  meist  so  weiter  und  allgemeiner  Bedeutung,  dass  sich  fUr  sie  auch 
in  andern  Sprachen  Analoga  nachweisen  lassen. 


88 

sio?  Den  FUrst  Blftcher  Ton  Walstadt  (cvou  der  Gegend,  die 
seit  der  Mongolensohlacht  so,  Dfimlich  Todtensidtte,  hiess».  Preuss, 
Friedr.  d.  Gr.,  11,  248;  vgl.  Grimm,  H,  479;  Graff,  I,  804),  den 
Sotpio  AMcaniis  vergessen  wir  nicht  so  leicht,  aber  ist  man 
z.  B.  russischer  Heerführer  gleich  gewiss?  Z.  B.  des  Diebitsch  Pa- 
balkansky  als  Ueberschreiter  des  Balkan?  Oder  muss  man  nicht 
öfters  erst  zu  Büchern  greifen ,  wie  dem  oben  erwähnten  von 
Preuss?  wo  S.  26  zu  lesen:  a Herzog  Alexander  war  4944  für 
den  Sieg  an  der  Newa  Hewafcy  genannt  worden  [-sky  ist  Ad« 
jectivendung  und  entspricht  etymologisch  dem  deutschen  -iscft]; 
Romanzow  Sudanowafcy  [Transdanubianus]  wegen  des  Donan- 
überganges;  Alexis  Orlow  Tschemenaky;  Dolgoruky  [d/i.  Longi- 
manus]  Krimsky  von  der  Eroberung  der  Krimm.io  —  Oder  nun 
gar  erst  bei  indianischen*)  Häuptlingen,  wie  a Eofaepallawehnnd, 
i.  e.  He  who  missed  the  object  at  which  lie  shot,  or  that  which  he 
aimed  ati>  und  dagegen  «  Chikennmnayimdank  (This  name  signi- 
fies,  the  carrier  of  turkeys,  to  wit,  on  Ms  back,  as  a  load  [alluding 
to  his  skill  in  killing  these  fowls]).  Qhettypenoeman.  He  who 
speaks  some  French,  or  He  who  is  becoming  a  Frenchfnan  (Plen- 
seman)». 

BrennoB  (s.  Dief.  Gelt.,  I,  Nr.  343;  Etym.  F.,  11 ,  272)  ist 
sogar  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  gar  nicht  Name  der  jetzt  so 
genannten  Keltenfürsten,  deren  einer  sich  Roms,  der  andere  Del- 
phis bemächtigte,  indem  im  Welsch  brenin  (A  sovereign;  a  King) 
als  Appellativ  vorkommt,  und  man  im  gallischen  Heere  wahr- 
scheinlich so  vom  « Könige  r>  sprach,  wie  im  Aegyptischen  Pharao 
(d.  i.  kopt  ovpo  Rex,  mit  vorgesetztem  Artikel:  p,  ph),  ganz 
dem  im  Griechischen  für  den  grossen  oder  Perserkönig,*  nach- 
mals auch  für  den  römischen  Kaiser  üblichen  6  ßaoiXeu^  entspre- 


*)  Vgl.  S.  386,  394,  395  in  dem  Aufsatze:  «Names  which  the  Lemii 
Lenape  or  Delaware  Indiana  who  once  inhahKed  this  country,  bad  given 
to  Rivers ,  Streams ,  Places ,  etc.  within  the  now  States  of  Pennsylvania, 
New  Jersey,  Maryland  and  Virginia:  And  also  Names  of  Chieftains  and 
distioguisbed  Mea  of  tbat  Nation ;  with  the  significations  of  those  Names, 
and  Biographical  Sketebea  of  some  of  those  Men.  By  the  lato  Rev.  Mm 
Heekewelder,  of  Bethlehem,  Pennsylvania.  Gommunicated  to  the  American 
Philosophical  Society,  April  5,  48J2,  and  now  published  by  Üieir  order 
(ArticleXI,  S.  354  fg.  4.;  ich  weiss  nicht,  in  welchem  Bande,  weil  ich  nur 
einen  besondern  Abdruck  besitze);  revised  and  prepared  for  the  press  by 
Feier  S,  du  Ftmceau.»  —  So  auch  Report  on  the  Aboriginai  names  and  Geo- 
graphica! tcrminology  of  the  State  of  New- York ,  made  lo  the  New- York 
iüstorical  Society,  1844. 


88 

diend,   gesagt  wird.    Es  wfire  der  amgekehrle  Fall  von  Kaiser 
I^Tilri,  aber  auch  dann  wieder  Familienname)  aus  Caesar  (gleich- 
falls Familie  in  Deutschland),   welchem  auch  slaw.  tsjesar*  (rex) 
md,  wie  die  Slawisten  annehmen,  durch  Kürzung  der  rassische 
Eaisertiiel  tzar*  (Dobr.,  Inst,  S.  99;  Miklos.,  Radd.,  S.  404;  doch 
s.  Elym.  F.,  I,  S.  lxt)  entspringen,  womit  pers.  yL&  schär  (Titu- 
los  principom  Gordschestani)  vielleicht  nichts  zu  thun  hat    Selbst 
den  slawischen  Ausdruck  für  Köm'g,  poln.  krol  u.  s.  w.,  bezieht 
Dobr.,  1.  c,  S.  240  auf  Carolas  magnus,   was  aber  durch  lith. 
karalas  (KOnig)  zweifelhaft  wird,  das  man  (s.  z.  B.  Nesselmann, 
Uh.  WB.,  S.  479,  vgl.  meine  Zig.,  II,  123)  zu  käras  (Krieg)  bringt, 
md  was  demnach  eigentlich  auf  Heerkönige  ginge,    lieber  die 
iaatUchen  mid  begrifflichen  Umwandelungen  des  germ.  Wortes 
KS^  im  Slawischen  s.  Gomm.  Lith.,  I,  22.  —  Hat  bei  Breonus 
die  Geschichte  wahrscheinlich  den  wirklichen  Namen  des  Königs 
aofrnzeichnen  vergessen,   so  hflngen  sich  umgekehrt  oft  sagen- 
hafte Erzählungen  oder  Namensdeutungen  an  die  geschichtlichen 
Namen  selbst    So  wird  vom  Tschingis-Chan  (Chan  als  Titel)  er- 
zählt (Ssanang  Ssetsen,  Geschichte  der  Ostmongolen,  ttbers.  von 
Schmidt,  S.  71):   «Im  Ki-Hennen-Jahre  (1189),  da  der  Fürsten- 
sohn  Temndschin  28  Jahre  alt  war,  wurde  er  auf  der  Grasfläche 
am  Flosse  Kerolen  von  den  Arulen  als  Chaghan  anerkannt.    Vor 
diesem  Tage  Hess  sich,  drei  Morgen  nach  einander,  ein  fünffarbi- 
ger  Vogel  in  Lerchengestalt  auf  einem  viereckigen  Steine  vor 
dem  Hause  nieder  und  rief  Tschinggis,  Tschmggis,    Daher  erhielt 
Temodschin    seinen    mittlem  Namen    Ssatn  Bogda  Tachinggi« 
Chagan,  unter  welchem  er  in  allen  Gegenden  berühmt  wurde  », 
wozu  Schmidt  S.  379  bemerkt,  dass  Tschinggis  im  Mongolischen 
keine  Bedeutung  habe  — das  Adv.  tsching  fest,  unerschütterlich, 
passe  nicht  — ;  Ssutu  Bogda,  was  zum  mongolischen  Titel  gebore, 
deute  auf  die  göttliche  Herkunft  des  Tschinggis.   Von  des  Tschinggis 
Klein-  oder  Rufhamen  aber  wird  S.  63  (vgl.  Schmidt,  S.  376)  an- 
gegeben: «Da  seine  Geburt  mit  dem  Einbringen  des  gefangenen 
Temadschin  zusammentraf,   so  nannten  die  Aeltem   den  ersten 
Namen  des  Knaben  Tegiin  Oggnkaen  Temadschin  (der  von  den 
Göttern  verliehene  Temudschin) » ;  also  doppelsinnig  von  dem ,  den 
Aeltem  in  die  Hände  gegebenen  Feinde  und  von  dem  ihnen  zu 
gleicher  Zeit  geschenkten,  und  so  ungewöhnlicher,   aber  erklär- 
licher Weise  nach  dem  Feinde  benannten  Sohne! 

2.  Ein  zweiter,  der  Etymologisirung  von  Namen  vielfach  hin- 
derlicher Umstand  besteht  darin,  dass  uns  a)  oft  Namen  aufetos- 


24 

sen  ohne  Kern,  wahre  Utopien,  wenn  Länder,  Nemo  et  Nullus, 
wo  Personen  gemeint  sind.  Dahin  gehören  also  z.  B.  alle  mythi-- 
sehe  Wesen,  d.  h.  ideelle  Persönlichkeiten,  deren  Namen,  falls 
etymologisch  richtig  gedeutet,  ans  die  erste  dogmatische  Ansicht 
von  dieser  oder  jener  Gottheit  wenigstens  im  Kleinen  gewähren, 
als  z.  B.  Zfiuc?  '^ovis  statt  des  altern  JDjovis  =  Sskr.  dy&us^  d.  i. 
Himmel  (Sskr.  diw,  lat.  divum),  wie  oft  sonst  beide  Begriffe  ur- 
sprünglich Eins  sind,  was  ich  Allg.Lit.  Zeit.,  4849,  Sept.,  Nr.  300, 
S.440,  an  vielen  Beispielen  nachgewiesen  habe,  wozu  man  noch 
füge  das  Galla  bei  Tutschek,  Lex.,  S.  xlviii.  —  Femer  alle  zu  den 
Namen  von  Ländern,  Städten,  Einrichtungen  nachmals  hinzuge- 
dichteten und  oft  von  ihnen  erst  hinterher  abgezogenen,  zu  einem 
grossen  Theile  eponymen  Personen  der  Sage,  wie  Italus,  Latinus 
(Adj.  von  Latium)  als  angebliche  Könige. 

Etymologische  Sagen,  welche  in  Ermangelung  historischer 
Data  sehr  wohlfeilen  Kaufs  deren  aus  Namen  herausdeuten,  sind 
um  Einhaltung  wahrer  Etymologie  am  allerwenigsten  verlegen. 
Können  aber  wohl,  um  dies  Beispiel  zu  wählen,  die  Titienses  oder 
Tatienses,  Ranmenses  und  Luceres,  wie  Yarro  (vgl.  Liv.,  I,  43) 
angiebt,  nach  richtiger  Analogie  im  Sinne  der  lateinischen  Sprache 
von  Personennamen ,  wie  Titus  Tatius ,  Romulus ,  Lucumo  aus- 
gehen? Schwerlich,  man  müsste  sich  denn  erst  den  Ansprudi 
auf  Glaublichkeit  durch  den  Nachweis  erwerben,  dies  Idiom  habe 
sich  Ableitungen  mittelst  -ensis  auch  von  andern  Wörtern  als 
Ortsbenennungen  gestattet  *),  und  zwar  in  einem  mit  jenen  Wör- 
tern conformen  Sinne.  -^  Ich  zweifle  demnach  zwar  keinen  Augen- 
blick, dass  Herzog,  De  orig.  et  pristino  statu  Waldensium  (Haller 


*)  Latiniensis,  Romanieosis  uad  Romanenses  stammen  zwar  zunttchst 
von  Latinus,  Romanus,  aber  doch  vermittelt  aus  Latium,  Roma,  etwa  wie 
Italica  [zu ergänzen:  urbs?)  in[Hispania  Italicensis,  der  Aventinus :  Aventinen- 
als  giebt,  Emeritenses  von  der  Stadt  Emerita?  Romulenses  von  der  Mu- 
nicipalstadt  Romula  (etwa  kleines  Rom  ?)  der  Peutiuger'schen  Tafel  in  Da- 
den,  bei  Neigebaur,  Dacieo,  S.  420.  Yielleicbt  mit  Doppelsufllxen  zur  Ab- 
stufung feinerer  synonymer  Unterschiede,  vielleicht  auch  bloss  als  mUssige, 
aus  zu  üppigem  Drange  sprachlicher  Bildungskrafl  emporgeschossene  Wild- 
linge. Vgl.  utiiis  und  utensilia,  Etym.  F.,  U,  606.  Bei  DC.  usibilia  (vgl. 
sensilis,  sensibilis;  amissibilis,  passibilis),  sogar  ustensilia  (frz.  ustensiles 
und  outil,  s.  ostiliarium  bei  Adelung)  und  utensaria  statt  utensilia.  Julien- 
sis,  als  Beiname  von  Städten  und  Völkerschaften;  so  auch  Forojuliensis 
colonia.  —  Latcrcnsis ,  amanuensis  stehen  zunächst  doch  local ,  was  mit 
dem  Amte  des  laterculensis  schon  nicht  mehr  der  Fall.  —  lieber  das  Ver* 
toltcft  von  -ensis  in  romanischen  Sprachen  s.  Diez,  II,  34Z. 


_  8S 

Progr.  von  4848)  voUkommen  Recht  hat,  der  Name  der  WaldoD- 
ser,  frx.  Yaudois,  lasse  sich  nicht  auf  vallis  (vgl.  frz.  par  monts 
et  par  irauz,  a  val,  ä  vau  l'eau,  d.  h.  thalwdrts,  stromab)  zurück- 
hriogen ,  aber  wenn  er  dagegen  mit  Andern  S.  43  den  Namen 
an  eine  Persönlichkeit  Waldus  *)  (s.  bei  FOrstem.  ahd.  Waldo,  in 
Hanooyer  Familie  Waldon)  u.  s.  w.  geknUpft  wissen  will,  so  muss 
man  doch  die  Frage  stellen ,  ob  auch  nur  das  Mittelalter  eine 
soldie  Sprachbildung  anerkenne.  Wir  haben  Lutheraner,  Kan- 
tianer,  Hegelianer,  auch  Portenser,  Hallenser,  aber  nimmermehr 
Kantenser,  Hegelenser  oder-dergl.  iosephini  hiess  unter  den  Wai- 
densem selbst  eine  Secte,  s.  Adelung,  Gloss.,  und  Albigenses  ab 
Albigensi  civitate  in  Occitania  DG.;  ein  Ortsname,  welchem  sei- 
nerseits ein  Personenname,  wie  z.B.  Familie  .42^^  in  Halle,  zum 
Grunde  liegen  konnte. 

Will  man  ein  überreiches  Beispiel  sagenhafter  Etymologie  **), 
so  nehme  man  nur  z.  B.  die  Gründungsgeschichte  Roms  mit  ihrer 


*)  Dieser  Name  gehört  zu  waitea,  wober  im  Deutschen  eine  Menge 
Namen  ausgehen  (Graff,  I,  843  fg.)»  auch  frz.  Yaubourg ,  Yaudru,  schwer- 
lich zu  wald  ( Silva),  wie  SÜvius  —  casu  quodam  in  silvU  natus  Liv.  I,  3, 
—  wenigstens  formell  richtig,  wie  z.  B.  auch  Sylvester  —  allerdings  aus 
sOva  entspränge.  Ich  weiss  nicht,  ob  das  pays  de  Vaud,  la  Yaux, 
vfAs  nicht  undenkbar  wäre,  von  Waldungen  den  Namen  fuhrt;  —  gram- 
wuHich  genommen,  gäbe  Yaudois  eine  vollkommen  sprachrichtige  Herlei- 
tung davon,  während  vallensis  des  Mangels  von  d  wegen  sich  ihm  ver- 
sagte. 

**)  Bei  den  Deutschen  flndet  man  deren  gleichfalls  in  Menge;  —  Denk- 
male bald  muntern  Yolkswitzes,  bald  gelahrl-stupider  Deutelei.  Wie  z.  B. 
von  Preussisch-Minden  (ahd.  Mimidun)  von  dem  Ycrtrage  780  oder  audi 
803  den  Namen  haben  soll,  wonach  Karl  der  Grosse  bei  Stiftung  des  Domes 
zu  Minden  dem  Wittekind  die  Erläuterung  gegeben  hätte: 

Dat  schal  syn,  myn  und  dyn, 

Oder  Wolmirstedt  (unzweifelhaft  nach  einem  Personennamen ,  wieWoI- 
demar),  von  Karl  dem  Grossen,  der  780  hier  Kriogslager  gehalten  und  aus- 
gerufen: Wohl  mir  der  Stätte!  als  er  sich  lüntcr  der  Ohre  mit  Sicherheit 
ausruhen  konnte.  —  Man  sieht,  dass  Karl  der  Grosse  ohne  viel  Besinnen 
bald  Platt-,  bald  Hochdeutsch,  und  zwar  in  ganz  moderner  Weise  anwen- 
det Ein  anderes  Mal,  denn  auf  Ihn  ist  es  ja  ganz  vorzüglich  abgesehen, 
tlberlässt  er  galanter  Weise  seiner  Gemahlin  die  Ehre,  Höxter  den  Namen 
zu  geben,  freilich  in  einer  vcrgesslichen  Stunde,  wo  ihm  der  Name  seiner 
Gemahlin  nicht  beifallcn  will ,  weshalb  er  den  Ort  bloss  GemahUn ,  aber 
doch,  vielleicht  um  seine  schimpAiche  Ycrgesslichkeit  vor  dem  gemeinen 
Yolko  zu  verstecken,  in  lateinischer  Uebersetzung  (uxor)  so  nennt.  — 
Lustige  Beispiele,  deren  mir  Hr.  Heg.  R.  Nauck  noch  mehrere  suppeditirt, 
die  ich  aber,  weil  es  hier  auf  Ernst  ankommt,  bei  Seite  liegen  lasse.  — 


26 

banten  Mannigfaltigkeit,  Fest.,  S.  224 ;  Interpp. ,  S.  633,  ecL  Liode- 
mann,  u.  a.  Man  hat  dabei  gelehrte,  für  diesen  Fall  meist  ganz 
werthlose  Namensdeotungen,  zu  denen  ich  namentlich  die  grfici- 
sirenden  rechne,  sorgfältig  zu  unterscheiden  von  den  volksmfis- 
sigen,  die,  wenn  anders  nicht  erst  durch  Gelehrsamkeit  ins  Da* 
sein  gerufen ,  zum  mindesten ,  weil  auf  Yolksglauben  beruhend, 
in  so  fem  auch  von  grOsserm  Interesse  sind.  Wenn  Liv.  1,  7, 
ganz  unbefangen  und  wie  mit  der  Miene  der  Gläubigkeit  sagt: 
«Ita  solus  potitus  imperio  Romulus;  condita  urbs  conditoris  no* 
mine  adpellata»,  so  stieg  doch  einigen  Grammatikern  über  die 
Richtigkeit  der  Herleitung,  selbst  nur  in  sprachlicher  Hinsicht,  hin 
und  wieder  ein  Bedenken  in  ihrer  Seele  auf  und  meinten  sie  das 
Vorziehen  der  Form  Roma  und  nicht  Romula  (naturgemässer  doch 
hinten  mit  -ia)  trotz  der  deminutiven  Gestalt  von  Romulus  (ana- 
log mit  dem  Glück  verheissenden  Fat^stvlus)  durch  die  Absicht 
des  Stadtgründers  gerechtfertigt,  —  «ut  ampliore  vocabuli  signi- 
ficatione  prosperiora  patriae  suae  ominaretur » ,  nach  Ursinus  Er- 
gänzung des  Fest.,  S.  225.  Eher  noch  als  Roma  auf  Romulus, 
ginge  umgekehrt  Romulus,  obschon  auch  nicht  allzugut,  auf  den 
Namen  der  Stadt  zurück,  und  unzweifelhaft  war  das  auch  der 
ursprüngliche  Sinn  der  Sage,  welche  der  Stadt  Rom  als  einer 
Realität  erst  in  späterer  Zeit  die  Fiction  von  einem  gleichnamigen 
Gründer  (Rom  ward  übrigens  nicht  in  Einem  Tage  erbaut  1)  und 
vermeintlichen  ersten  Herrscher  entnahm  und  dann  wieder  als 
causa  rei  zum  Grunde  legte.  Man  blieb  so  in  einem  etymologi- 
schen Zirkel ,  der,  so  wenig  als  der  logische,  je  irgend  etwas  er- 
klärt. Andere ,  namentlich  um  an  griech.  ^cSfiii]  anknüpfen  und 
Rom  ex  eventu  zu  einem  Valentia  machen  zu  kennen, —  was 
gewiss  erst  der  Fall  war,  als  man  in  Rom  mit  dem  Griechischen 
bekannter  wurde !  —  erfanden  einen  Rhomus  oder  auch  eine 
Rhome,  wonach  dann  Roma  etwa  so  benannt  worden  sein  sollte, 
wie  nachmals  Caesaraugusta  (Saragoza)  von  Caesar  Au- 
gustus.  Volksmässiger ,  schon  weil  auf  ein  einheimisches  Wort 
gestützt,  an  sich  aber  unvernünftig,  war  sicherlich  die  Deutung 
aus  der  ruma  lupae,  als  angeblicher  Säugerin  der  auch  mit  ähn- 
lichem Klange  benannten  Zwillingskinder  Romulus  und  Remus, 


Achalm,  vielleicht  aus  Ach  (Wasser)  und  Alm  (Alp),   schwttb.  Idiot,  von 
Job.  Christoph  v.  Schmid,  S.  8,  aber  bei  Uhland  (Gedichte,  4839,  S.438): 
«Ach  AUm  —  »  stöhnt'  einst  ein  Ritter,  ihn  traf  des  MöMers  Stoss  — 
Allmacht*ger!  wollt*  er  rufen  —  man  hiess  davon  das  Schloss. 


27 

auch  ESmulos  (aolTallend  vorn  mit  kurzem  S),  wie  in  der  Sage 
vom  Urqirunge  des  Fürstenstammes  der  Tu-^Viü^  oder  Türken 
amAUtd  eine  Wölfin  gleichfalls  eine  grosse  Rolle  spielt,  ja  selbst 
efn  Weiberraub  Vorkommt  (Klaproth,  As.  Polygl.,  S.  264).  Wie 
Moses  (nach  Josephus  i^  S&aToc  ao^(c>  "vvas  der  Name  im  Kopti- 
schen bedeuten  könnte,  s.  Schwartze,  Das  alte  Aegypten,  S.  969, 
vgL  Aufrecht -Kuhn,  I,  405)  und  Darob,  d.  i.  Darius,  was  nach 
persischen  Schriftstellern  bei  Anquetil  gleichfalls  einen  aus  (der) 
dem  Wasser  [ab)  Gezogenen  bezeichnen  soll,  ausgesetzt  sollte 
ndk  Kyros  sein  und,  von  einer  Hündin  *)  gesäugt;  nachmals,  wie 
Romolos  und  Remus,  seine  Rettung  einer  Hirtin  verdanken. 
Jostin's  Wort  aber  (I,  4):  «Nutrici  S^oco  postea  nomen  fuit,  quia 
canem  Persae  sicvocant,D  zeugt  eben  so  von  einem  rationalisti- 
schen Streben,  das  Wunder  wo  nicht  zu  Idugnen,  doch  anders 
IQ  deuten,  gleichwie  beim  Liv.,  I,  4,  mit  denen  der  Fall  ist, 
¥0O  welchen  er  berichtet:  «Sunt  qui  Lärentiam  [als  Mutter  der 
12  Arvalbrüder  etwa  in  Beziehung  mit  den  LXres,  Lases?],  vul* 
gato  corpore  [lupa,  lupanar],  lupam  inter  pastores  vocatam  pu- 
teni,  inde  locum  fabulae  ac  miraculo  datum. »  Eine  Erklärung, 
die  sogar  einer  Verhöhnung  der  Leichtgläubigkeit  nicht  unähnlich 
sieht  ♦♦). 


*]  Eine  den  alten  Persern  heilige  Thierart  (s.  z.  B.  Greuzer,  Symbol. 
Index  v.  Hund),  weshalb  die  Vorstellung  nichts  weniger  als  ehrenrührig 
und  von  Feinden  erdacht  VgL  Lassen,  Zeitschr.,  IV,  48.  Sonst  kommt 
der  Ausdruck:  Uundesohnl  bei  manchen  Völkern  als  Schimpfwort  vor,  z.B. 
russ.  cjTKHn  cbih'b,  poln.  suczy  syn  (eigentlich  der  HUndin  Sohn),  ahd. 
z^ünsun,  zöhensun  (Grimm,  II,  315),  deutsch  Hundsfott,  was,  da  es 
eigentlich  canis  vulva  bezeichnet  —  s.  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot.,  S.  207, 
V.  fad;  Schilter,  Thcs.,  S.  308  (walach.  puta  f.,  auch  Ir.  jnnt  vase,  cunnus 
s.  Aufrecbt-Kuhn,  Zeitschr.,  I,  338,  der  Lautverschiebung  nach  unstreitig 
ganz  verschieden  von  lat.  futuo),  —  nicht  das  männliche  Genitivzeichen 
enthalten  dtkrfle.  VgL  Francisque-Micbel,  Races  maud.,  I,  357 fg.,  z.  B. 
Ciigot  aus  can,  ca  (chien)  und  Goth  (also  gothischer  Hund),  wie  auch  Ca- 
naille (Diez,  II,  269)  von  dem  schon  im  Latein  als  Scheltwort  gebrauch- 
ten canis  ausgeht,  um  so  mehr,  als  canem  fcrre,  s.  DG.  v.  canis,  im  Mit- 
telalter eine  schimpfliche  Strafe  war.    Poln.  psakrew  (Hundeblut). 

**)  Wie  in  die  Geburt  vieler  grosser  Männer  sollte  auch  in  die  Napo- 
leon's  viel  Mystisches  sich  einmischen.  Er  hat  sich  um  ein  Jahr  verjüngt, 
um  Franzose  zu  werden,  und  in  den  Papieren  von  St.-Hclena  erzählt  er, 
dass  seine  Mutter,  von  den  Geburtswehen  überrascht,  ihn  aus  ihrem  Leibe 
auf  einen  Teppich  mit  grossem  Laubwerk,  die  Helden  der  Ilias  vorstellend, 
habe  fallen  lassen.  Er  wäre,  meint  Chateaubriand  (Memoiren,  III,  284; 
Stuttg.  Ausg.),  um  nichts  weniger  das,  was  er  Ist,  wenn  er  in  Stroh  ge- 
ialleo  wäre.  —  Alexander  der  Makedonier  fand  es  gleichfalls  in  seinem  In- 


28 

\ 

Den  meisten  der  Verzeichnisse  albanischer  Könige  im  Dra- 
kenborchischen  Livius,  I,  54 ,  sieht  man  eine  gewisse  Absichtlich- 
keit ihrer  Aufstellung  an.  Sie  sind  nämlich,  entgegen  der  uib- 
gekehrten  Meinung,  auf  welche  die  Sage  hinausläuft,  in  Wahrheit 
als  blosse  Scheinexistenzen  den  Namen  wirklicher  Oertlichkeiten 
nachgebildet,  wie  sogleich  Alba  (und  zwar  ohne  besondere  Mascu- 
linarendung)  nach  der  Stadt  Alba  longa  selbst  Capys,  ich  weiss 
nicht  ob  auch  Capetus,  ist  wegen  Capua  und  Atys  mit  willkom- 
menem Anklänge,  um  daran  die  gens  Atia  (Übrigens  mit  kurzem 
a),  wie  die  Julia  an  den  binominis  Ascanius  genealogisch  an- 
knüpfen zu  können,  vermuthlich  als  Vater  des  Tyrrhenus  und 
Lydus,  sowie  Stammvater  der  lydischen  Könige  in  Folge  der  Sage 
von  einer  lydischen  Ansiedelung  in  Umbrien  (Herod.,  I,  94)  her- 
beigezogen. Tiberinus  aber  nebst  Aventinm  (Deutungen  des  Na- 
mens s.  bei  Freund)  und  Palatinus  (nach  den  Hügeln  dieses  Na- 
mens, Liv.,  I,  3  et  7)  erklären  sich  selbst.  Uta  als  poetischer 
Name  der  Rhea  (nach  Niebuhr  aus  rea,  also  etwa  durch  falschen 
Hinweis  auf  'P^?)  Silvia  ist  natürlich  Umdeutung  des  letzten 
Wortes,  um  eine  Trcjanerin  zu  erhalten:  Silvia  selbst  aber  soll, 
wie  Silvias,  vielleicht  auf  ein  noch  uncultivirt^s  oder  waldbewoh- 
nendes,  wildes  Geschlecht  (vgl.  ital.  salvatico,  frz.  sauvage  aus 
lat.  silvaticus)  zurückweisen,  das  dem  römischen  Volke  voraus- 
ging. Natürlich  scheitert  auch  die  Deutung  des  palatinischen  Ber- 
ges (Liv.,  I,  5)  ä  Pallanteo,  urbe  Arcadica,  Pallantium,  dein  Pa- 
latium,  montem  adpellatum,  an  den  Anforderungen  gesunder  Ety- 
mologie. —  CäpTtölium  nicht  ä  capite  Toli  vel  Oii  —  eine  Zu- 
sammensetzung, die  vollkommen  unlateinisch  wäre,  —  sondern, 
trotz  des  vielleicht  nur  aus  Versnoth  langen  o  (KaTnxcSXiov),  ans 
capitülum  als  kleinster  unter  den  Hügeln  Roms  (Etym.  F.,  U,  584). 

Auch  bedeutet  der  Name  des  angeblichen  indischen  Gesetz- 
gebers Manu  eigentlich  nichts  als  Denker ,  Weiser ,  gleich  dem 
griech.  Mentor  als  Hofmeister  des  Telemaclu  Ferner  Sskr.  Vyäsa, 
als  angeblicher  Verfasser  (d.  h.  Diaskeuast)  der  Veden  und  des 
Mahabharata  ,  wiederum  nicht  mehr  nicht  minder  als :  Ordner, 
wie  Homeros:  Zusammenfüger.  Etym.  F.,  II,  260,  und  jetzt  aus- 
führlicher HoUzmann's  Aufsatz :  Vyäsa  und  Homer ,   in  Aufrecht- 


teressc,  weon  man  an  seinen  Übernatürlichen  Ursprung  glaubte,  und  dass 
Fürsten  ala  vor  allen  übrigen  Menschenkindern  vorzugsweise  unter  die 
Obhut  göttlicher  Vorsehung  gestellt  sich  gern  betrachten  lassen,  diese  For- 
derung ist  auch  jetzt  gewiss  nodi  nicht  ganz  erloschen. 


89 

Kuhn,  Zeitschrift,  I,  483 — 494,  dessen  Verfasser  ich  jedoch  sogar 
die  Nameosgleichstellung  vom  griech.  oixiqpo^  mit  Sskr.  samäsa 
nicht  einräumen  kann  *).  —  Mythische  Etymologie  des  Namens 
'O5ii0O<uc  s.  Od.,  4  9,  407  fg.  —  Zum  Beweise,  wie  sich  die  Sage 
oft  angelegen  sein  lässt,  Namen  in  ihrem  Sinne  zu  deuten  und 
auszubeuten,  d.  h.  erfundene  Geschichtchen  daran  zu  knUpfen, 
davon  noch  ein  Beispiel.    So  entstand,  heisst  es,  das  erste  Veü- 


*)  Ich  muss  nämlich  auch  jetzt  noch  bei  dem  Elym.  F.,  I,  434,  auf- 
gcfldlten  Satze  verharren,   dass  p  statt  a  im  Griechischen  ausser  Mund- 
arten wie  der  der  Eleer  und  Eretrier,  sowie  Lakonen  (Ahrens,  Dial.  AeoL, 
S.S26  fg.;  Dor. ,  S.  73)  nicht  vorkomme.    Auch  habe  ich  gegen  solchen 
Wechsel  nicht  am  Ende,  sondern  in  der  Mitte  selbst  bei  diesen  noch  man- 
cherlei Bedenken,   z.  B.  in  Lakon.  icapxot^^ec,   aiiiceXot  pro  icaarade^  steht 
nicht  p  statt  9,   sondern,   da  avordE^^e^,   vorccc  (vielleicht  comp,  mit  ^^6) 
gleichfalls  von  Weinstöcken  gebraucht,  und  -KOLordq  (Vorhalle)  mit  Recht 
ans  xop-ordc«,  icopaorac  hergeleitet  wird,  hat  sich  dort  vielmehr  das  p  der 
Präp.  erhalten,  während  von  or,  das  lakonisch  zu  tt  >vird  (Ahrens,  DiaL 
Dor.,  S.  403],  sich  nur  da^  cint^  t  rettete.    Uebcr  n&XapyoC  statt  UeXaTfoC 
8.  Etym.  F.,  Bd.  4,  S.  xui,  was  freilich  durch  die  gleiche  Buchstabenfolge 
|u;)7a^i*Py  Xuxtf9fii>C  statt  |uaYiifii>c  (Zwielicht,  wo  sich  Nacht  und  Frühroth 
mischen)  einen  gewissen  Halt  empfangt.    Möglicher  Weise  jedoch  könnte 
in  ulaja  (s.  Etym.  F.,  I,  268,   aber  auch  Sskr.  mrakshaha  inunctio  236, 
und  Westerg.,  S.  294,  mrsh  neben  mUh  spargere,  efifundcre,  irrigere ),  und 
im  Lat  misceo  (vgl.  z.  B.  tostus  statt  tors-tus)  ein  r  untergegangen  sein. 
Die  wenigen  andern  Fälle  beruhen  auf  mehr  oder  weniger  unsichern  Con- 
jecturen.    /^ropi  Hesych.  beseitigt  Ahrens  (Dor.,  S.  54)  durch  die  Emen- 
dation  /^op.  —  Geradezu  yerwerflich  sind  die  von  Holtzmann  beigebrach- 
ten Beispiele.    Ueber  a{i-piov,  worin  hinten  dasselbe  AbleltungssuiT.  steckt 
als  in  xti\Upi0Zf  s.  Lassen's  Zeitschr.,  YII,  415  fg.    Sein  a  war  schon  in 
atuife  untergegangen.    IIup  kann  nicht  auf  uro,  comburo  [b  darin  Rest  einer 
Prflp.)  bezogen  werden,  sondern  wahrscheinlich  auf  pü  (purificare),  Etym. 
F.,  ly  247;  II,  644.    Eben  so  wenig  nvp^c  wegen  puhrji  (Weizen;  Plur.) 
bei  den  Grenzletten  und  russ.  n&ipSH  (Triticum  repens),  Comm.  lith.,  11, 
33,   die  nie  s  mit  r  vertauschen,   auf  Sskr.  püshan   (nährend).    *P(xreiv 
statt  ßp.  ist  goth.  vairpan  (v.  d.  Gabelentz,  WB.,  S.  483),  und  xpeCcov  viel- 
leicht eine  kürzere  Form  von  xpaCveiv,  xpaTciv.    Die  tlbrigen  Beispiele  sind 
keiner  Widerlegung  werth.  —  Von  der  Wurzel  as  übrigens,  woraus  samäsa 
gebildet  worden ,   s.  die  nichts  weniger  als  r  annehmenden  griechischen 
Formen  Etym.  F.,  I,  278.    Wenn  Holtzmann  eine  Bildung  o}jlt]poc  aus  6\Lo\i 
(vielmehr  qxo-  und  gekürzt  d|i.-)  und  &peiv  auf  griechischem  Boden  laug- 
net,  so  vergisst  er,  was  ihm  jedes  Wörterbuch  nachweisen  konnte,  o|XT)poc 
für  Gatte,  Gattin;  Pfand,  Geisse!,  und  i\L\Kr\poq^  vielleicht  noch  comp,  mit 
£v  bei  Unterdrückung  von  6;  —  ja  ausserdem  z.  B.  6\Lifyf\^i,  und  d)Ai)^c 
sssiyarfiriz;  6\Li\hji  ==  dfioijXif;  d|Mi\>XaS  =^  d|i.oauXot£;  dfiouaioc  zweifelhaft 
statt  cfjLOouoioc;  d^i^io^  ==6\Loi^oq;  ja  sogar  von  dem  digammirten  iarLoL 
sowohl  d|i.£ono;  als  unstreitig  alterthümlicher  und  regelrechter  hyLoia-no^^  wie 
G}is9txo{  von  ouo{  (vicus),  6|ioc(($t)(  aus  cZdoc  (zu  video,  vgl  species). 


30 


chen  (tov,  vom  mit  Digamma,  lat.  viola,  und  daher  Xsuxoiov  mit 
Beibehaltung  des  o,  wie  ia  XeuxoeCfMJv  neben  Xctix^tfMiv  aus  elfia 
von  Sskr.  vas,  und  Xsuxoüfiric  von  deutsch  weben),  als  die  Nym- 
phen Ion,  des  Xuthus  Sohn,  bekränzen  wollten  (Nie.  ap.  Athen., 
XV,  0.9,  S.490),  Sprengel,  Gesch.  der  Bot.,  I,  32.  £s  ist  aber 
einleuchtend,  dass  des  Veilchens  Name  schon  formell  so  wenig 
vom  Ion  herrühren  könne,  als  von  dem  böhmischen  Famiiieo- 
namen  Fialka  oder  dem  deutschen  Teigl,  die  auch  eigent- 
lich Veilchen  bedeuten.  Umgekehrt  eher,  aber  in  Wahrheit  ge- 
wiss auch  nicht.  Wenn  aber  dem  Euripideischen  Ion  vorgerückt 
worden  «  eine  zärtliche  Mutter,  die  ihren  Sohn  vergiften  (vgl.  li^ 
ein  edler  Sohn,  der  den  Pfeä  (gleichfalls  16^)  auf  seine  Mutter 
abdrucken  will»,  so  könnte  man  dies  ein  Spiel  mit  dem  Namen 
heissen ,  der  weder  von  jenem  tov  noch  von  den  beiderlei  Uq 
(Etym.  F.,  I,  439)  ausgebt,  sondern,  wie  der  Javan  der  Bibel, 
nur  der  zu  einer  pyramidalisch-individuellen  Spitze  hinaufgetrie- 
bene Volksname  ist  der  loner  ('laove^),  Etym.  F.,  I,  S.xli. 

Wie  oft  hat  sich  nicht  auch  christlicher  Aberglaube  an  die 
Stelle  gesetzt  von  heidnischem  I  Der  slawische  SwarUewü  auf 
Rügen  wurde  dort  zu  einem  SU-Vitus  gleichsam  umgetauft  — 
Der  Montmartre  bei  Paris  (s.  Joum.  des  Sav.,  4835,  S.  33)  soll 
aus  Mons  Mercurii,  quoniam  ibi  idolum  ipsius  principaliter  cole- 
batur  ä  Gallis  (zufolge  Andern  aus  Mons  Mortis;  vgl.  auch  fano- 
marcensis,  vielleicht  mit  Hinblick  nach  Mark  aus  pagus  fanum- 
martinse  und  fanum  Martis,  Grimm,  Gesch.,  I,  530)  nachmals  zu 
einem  Mons  Martyrum  umgedichtet  und  christianisirt  sein.  Wohl 
möglich;  denn  so  entsteht  auch  chartre  mit  t  aus  carcer,  und  die 
Nachstellung  des  trotzdem  ohne  Plurales  (martyrs)  gebliebenen 
Genitiv  ohne  de  ist  noch  jetzt  mehrfach  in  Gebrauch ,  z.  B.  in 
H6tel-Dieu  *).  —  Auf  eine  lächerliche  Wei^e  sind  sogar  die  ver- 
meintlichen Namen  DaÜanebus  und  TipucUus  aus  blossen  Schreib- 


*]  Gleidiermasscn  in  den  Personennamen  Montfkucon,  auch  Mob- 
fklcon,  dem  ein  Deutscher  v.  FaUcenstein  entspricht.  Ferner  Montgelas, 
Vaugelas,  i.  e.  Moos,  vallis  Gelasii.  Monialembert  vgl.  D*Alembert} 
engl.  Monnt-Stoart  Blphlnstone.  VUleroy  (de  villa  regis).  Laroohe- 
jacquelin  und  Duc  de  Larochefoncaiild,  wahrscheinlich  mit  Jaque«  (vgl. 
Jaqaeline,  Jacobine)  und  einer  Form,  welche  dem  ahd.  Namen  Folcliolt 
(Graff,  III,  507)  gleichkommt.  —  Die  Stadt  Montpellier  angeblich,  aber 
gegen  die  Sprache:  Mons  puellanim,  von  zwei  heiligen  Jungfrauen ;  daher 
die. Schönheit  ihrer  Frauen  (Chateaubriand,  Memoiren,  in,  5S).  •—  Mont- 
loaler,  vielleicfat  aus  osier,  Weidenbusch,  mit  Artikel  oder  1  statt  de? 


84 

fehlem  (De  actionibus  und  Ti  icou  xuxai;  wo  steht  Etwas?)  her- 
vorgegangen nach  Hugo,  Gott.  gel.  Anz.,  Dec  1836,  S.  2056. 

Desgleichen  gehören  hierher  alle  fingirte  Namen ,  z.  B.  der 
ikomödie,  Satire  u.  s.  f.  (Lobeck,  Paralipp.,  S.  367),  die,  gut  ge- 
wählt,  oft  auf  einen  gewissen  Effect  berechnet  sein  müssen  und 
wire  es  nur  im  blossen  Klange.  Z.  B.  unsere  XSUas  Kromm,  Pach- 
ter Feldkfimmel,  Rochus  Pnmpemiokel;  der  arme  Grande  Unit 
prachtvollem  spanischen  Namengeklingel  Don  Ranudo  (befroscht) 
de  Colibrados;  eine  italienische  Tänzerin  Qambasnelda;  von  ital. 
gamba  (Bein),  aber  auch  wirklich  eine  Familie  Qamba,  wie  frz. 
Oambon  (vgl.  jambe,  jambon),  und  deutschem:  schnell  da,  mit 
Anklang  an  Thusnelda ;  Lompachragabondus ;  Baron  Schnifto- 
Unäkf,  oder  die  Reisen  8ohelmaflliky*s  (eines  deutscheu  Schelms 
mit  slawischem  Namensausgange);  Knickknaokii  Floia,  curiosum 
(Monasl.  4822)  u.  v.  a.  finden  schon  im  Lateinischen  und  Grie* 
cfaischen  ihre  würdigen  Ahnen.  Etwa  z.  B.  ein  Aristophanischer 
SIrepslades  (freilich  wirklicher  Name  eines  Siegers  in  den 
isthmischen  Spielen),  was  als  Patronymicum  ans  Adelige  streift 
und  sich  etwa  mit:  Drehmann  wiedergeben  Hesse,  nebst  seinem 
holden  Sprössling,  der  seinen  Stammbaum  auf  den  <$eiSi7nco^  (IL, 
II,  678)  zurückleiten  mag,  nicht  sowohl  als  einer,  welcher  die 
Rosse  schont,  sie  sorgfältig  pflegt,  als  vielmehr  parodisch  ein 
Herr  v.  Sparrössl,  welchem  der  Bauernstand  nicht  gestattet,  so 
laut^  SU  leben  und  auch  hierin  mit  dem  Edelmanne  ein  Wettren- 
nen anzQStellen.  Tfrupo^,  wohl  eigentlich  Bock  (tityrus  ex  ove 
et  hirco,  Isid.,  Origg.,  S.  380,  ed.  Lindem.),  und  deshalb  nicht 
nur  so  viel  als  die  bockfUssigen  Satyrn,  sondern  auch  ganz  pas- 
sender Hirtenname. 

Umgekehrt  giebt  es  6)  viele  Personen ,  zwar  nicht  ohne  Na- 
men, allein  —  und  das  zeugt  wiederum  nicht  wenig  von  grosser 
Willkür  in  der  Namengebung ,  —  ohne  den  rechten ,  indem  sie 
sich  in  einen  falschen  hüllen.    Nicht  nur  polizeilich  *) ,   sondern 


*)  Mao  vgl.  z.  B.  Francijque-Michei,  Races  maud.,  I,  3U  von  Juden 
(■ach  ihrem  Geburtsorte),  unterdrückten  Seelen  u.  s.w.  —  Femer  v.  Grol- 
man,  ActeomäMige  Gesch.  der  Vogeisberger  und  Wetterauer  Räuberbanden 
(Gieasen  4813}  ist  ein  Buch,  aus  dem  man  über  Entstehung  von  Spitz-  und 
Bemamen  sich  mancherlei  nützliche  Winke  abziehen  kann.  Es  scheint  tnfr 
nicht  unpassend,  einige  Notizen  daraus  hierher  zu  setzen.  Ein  sehr  viel- 
namiger  Kerl  S.  428,  644,  —  Ferner  daselbst  S.  435  fg.:  Johann  Admm 
Fkank,    genannt  gro$ser  oder  auch  iUiegler  FeltUeheenifung ,  auch  Bann- 


32 

schon  die  vielen  Pseudonymen  (noms  de  guerre)  in  Literatar  and 
Kunst  aus  Furcht,  Bescheidenheit  oder  in  anderer  Rücksicht.   Sind 


Adam  (durch  Kürzung  des  Vornamens),  toller  Hann-Adam  oder  Schwubger, 
Sein  Vater  war  ehedem  Husar  und  zuletzt  Vagabund.  Derselbe  verliess 
des  Inquisiten  Mutter,  Anna  Bfarie  vulgo  Dorle,  und  nahm  eine  andere 
Concubine,  die  sog.  L%eii- Cläre.  Mii  letzterer  zeugte  er  wieder  meh^ 
rere  Kinder.  Unter  diesen  ist  besonders  berüchtigt  Andreas  Frank,  vulgo 
(also  metronymisch]  Cläre- Andres  oder  Lügen- Cläre- Andres;  langer  Andres, 
Husarertfung,  auch  Leyermanns  Greth,  S.  455.  —  Als  Inquisitens  Mutter  von 
dem  Husar  Frank  verlassen  war,  heirathete  sie  einen  herumziehenden 
Feldscheer,  Namens  WUhelm  Bitter.  Mit  diesem  zeugte  sie  den  Stief- 
bruder des  Inquisiten,  den  sog.  kleinen  Ueinrich  oder  Johann  Heüuioli 
Bitter.  Inquisit,  Johann  Adam  Frank,  blieb  anfänglich  bei  seinem  Stief- 
vater. Er  erhielt  daher  den  Beinamen  ältester  oder  grosser  Feldscheer^fung; 
sein  nachgeborener  Stiefbruder  Heinrich  Richter  aber  wurde  genannt 
jüngster  oder  klätier  Feldscheersjung ;  auch  nach  S.  U9  Hennerle,  kleiner 
Ueinrich  oder  Heinrich  mit  der  Gage.  Die  Kinder,  welche  der  Husar  Frank« 
Inquisitens  Vater,  mit  seiner  zweiten  Concubine  zeugte,  hiess  man  zum 
Unterschied  die  Husarenjungen.  Den  Beinamen  Schwubger  fuhrt  Inquisit 
wahrscheinlich  von  seinem  etwas  schwankenden  Gange,  und  den:  toller 
Hann-Adam  von  seinem  Leichtsinn  und  sanguinischen  Temperamente.  Er 
selbst,  fUgt  die  Note  hinzu,  behauptet,  erstem  Beinamen  von  einer  An- 
gewohnheit im  Reden  bekommen  zu  haben ,  indem  cf  sich  hUufig  dee 
Ausdrucks  uSchuntbgl^y  bedient  habe.  Schwubger  heisst  übrigens  in  der 
Gaunersprache  auch  so  viel  als  Spieler.  Doch  ist  dieser  Ausdruck  im  Oden- 
walde  gebräuchlicher  als  auf  dem  Vogelsberge.  —  S.  450:  Johannes 
Festweber  aus  Ilundshausen  im  Werradepartement ,  vulgo  Hessen- Hein" 
rieh,  (dicker)  Hessen- Hannes,  Hunds-Hannes  (also  vom  Geburtsorte)  u.  s.  w. 
war  unter  dem  Namen  Heinrich  Mohr  zu  Mainz  verurtheilt.  —  S.  207: 
Johann  Valentin  Christian  Oberländer,  bekannt  unter  dem  Namen 
schwarzer  Christel,  auch  (unstreitig,  weil  er  eine  Zeit  lang  Handel  mit  höl- 
zernen Waaren  trieb)  Löffel  •  Hannes ,  wie  ein  Löffel -Conrad,  S.  534,  und 
Johann  H.  Heimbach,  S.  442,  gewöhnlich  Mühlen- Hannes  genannt,  weil 
er  mit  Butter  handelt  und  «Mühlen»  dazu  (Mulden?  Muhl,  Backtrog,  in  Co- 
blenz]  verfertigt.  —  S.  384:  Martin  Knaus,  vulgo  Mühlarzt  oder  KoT' 
toffelmüller.  Er  ist  ein  uneheliches  Kind.  Sein  Vater,  der  ihn  nicht  aner- 
kannte, hiess  angeblich  Jacob  Dillmath,  seine  Mutter  Charlotte,  eine 
geborene  Knaosin.  Inquisit  wurde  von  seinem  mütterlichen  Grossvater, 
Martin  BLnans,  erzogen  und  zum  Zimmermannshandwerk  angehalten. 
Inquisit  zog  nachmals  auf  dem  Lande  umher  und  fertigte  besonders  fUr 
die  Bauern  RafTee-,  Feg-  und  KartoffelmUhlen.  Daher  sein  Beiname.  — 
Kleiner  Johann,  später  auch  tauber  Johann,  S.  230.  Desgleichen  S.  490: 
Johann  Benedict  BLopf ,  vulgo  Scheege  oder  scheeler  Hannes  von  einem 
a  Stopfen »  auf  dem  rechten  Auge.  Vgl.  Familie  Scheele.  —  S.  346  fig. : 
Peter  Ooerzel  (ehedem  Gaertner),  vulgo  scheder  oder  Heiden- Peter.  Er 
war  ein  uneheliches  Kind  angesessener  Aeltern.  Sein  Vater  hiesa  Ooer- 
xel,  oder,  wie  er  früher  unrichtig  berichtet  sein  will,  im  Grund  aber 
wahrscheinlich  ist,   Gaertner,  war  Musikus  find  wohnte  in  Ziegcnhtin* 


33 

nun  bloss  sonst  gebräuchliche  Namen  erborgt,   so  kümmert  das 
den  Sprachforscher  als  solchen  wenige.    Anders,  wenn  man  Na- 


Dea  kJeioen  verlassenen  Peter  nahmen  drei  Zigeunerweiber  zu  sich,  wonm^ 
ler  die  Mutter  des  sog.  UMen-Andre»,  S.  542,  der  ihn  nachher  zu  seinen 
ersten  Verbrechen  verflkhrle.  Man  nannte  ihn  icheelen  Peter,  weil  die 
BlMlem  ihm  die  Sehkraft  des  rechten  Auges ,  worauf  ein  grosser  milch* 
wfiMcr  «Stopfen»  befindlich,  gelähmt  hatten;  von  nun  an  hicss  man  ihn 
«Kfa  Meiden' PeUr,  weil  Zigeunerweiber,  welche  der  Pöbel  Heidinnen  zu 
Moneo  pflegt  (s.  bei  Stalder:  heid,  Zigeuner,  und  meine  Zig.,  I,  34),  ihn 
erzogen.  Daher  hiess  denn  auch  seine  Beischläferin  Cathrina  Tobiaaia 
nlgo  Heidm-Caihrmchen,  S.  364.—  Na(;h  körperlichen  Eigenschaften  femer 
lach  X.  B.  S.  438:  Bann -Georg,  auch  etumpfarmiger  Gärg  genannt,  weil 
er  einen  stumpfen  Arm  hat.  Vielleicht  identisch  mit  Georg  Fehn  oder 
(von  seiner  dicken  Statur)  Dicker,  auch  krummer  Gärg,  S.  484.  Ein  8tiim]if- 
limifw,  S.  498.  Vgl.  solche  Ego.,  wie  Stampf ,  Stümpfel  und,  nach  nie- 
derd.  Weise,  Stümpel,  wie  Dicke,  Dürr,  vgl.  mit  der  dürre  Joachim, 
S.497.  —  Femer  S.  464:  Stephan  Sfenuner,  vulgo  langbeiniger  Stephen, 
Bruder  von  Johann  Adam  Heoeraer,  vulgo  dicker  Bann- Adam,  S.  354. 
Vgl.  die  Ego.  Langbein,  Langebein,  Hochbein.  —  Johann  Jnstoe  Hols- 
apüel,  vulgo  lahmer  Hann-Jost  oder  Hann-Joet  mit  den  larummen  Händen,  Er 
hil  Dimlich  etwas  gelähmte  Arme  mit  krummgewachsenen  Händen  und 
Donattlrlich  kleinen  Fingern,  S.  493.  Vielleicht  sind  so  mit  lahm  (vgl.  auch 
lat.  dandina,  wenn  nicht' etwa  gleicher  Wurzel  mit  inclutus,  aus  cluere, 
wie  madidus  u.  s.  w.)  zusammengesetzt,  z.  B.  Lahmann,  Lahmeyer. — 
Wiiclc- Georg,  auch  Geiubart  nach  seinem  kleinen  weissen  Barte«  S.  544. 
In  Danzig  Kosenbart,  Ziegenbart  (sog.  Henri  quatre),  Aufrecht-Kuhn*s  Zeit- 
schrift, I,  449.  —  Johann  Wehrt,  vulgo  Speckbart  S.  27,  wahrscheinlich 
von  seinem  runden  und  breiten  Kinn ,  unter  welchem  sich  die  Haut  etwas 
ia  Fallen  legt,  und  —  Johann  Blnant,  vulgo  EseUkinnbacken;  auch  Halh» 
Htkeken ,  S^anunbäckchen ,  von  einer  Narbe  am  Backen  nach  dem  Hals 
hinunter,  S.  368,  464.  —  S.  354,  487:  der  grosse  Joachim,  Bmder  de» 
oder  Gratfelder  Bann-Frieds  (Johann  Friederich?).  Eben  so  S.  485: 
Georg  Ludwig  Gntermuth,  vulgo  grosser  Ludwig  oder  Schramm* 
haekem.  Aehnlich  vielleicht  die  Namen:  Schramme,  Schramm.  —  Kiel- 
aer  Jokann,  S.  225;  vgl.  Egn.  Klein.  Hermann  Glaser,  genannt  der 
U$tge,  S.  55.  Friedrich  Adam  Thomas,  genannt  langer  Friedrich,  S.  73; 
vgL  Lange  o.  s.  w.  -—  S.  508:  Kaspar  Malhus,  vulgo  gelber  (Hautfarbe) 
oder  sekuforzer  Kasper,  Weiter  von  der  Haarfarbe :  Heinrich  Becker,  vulgo 
Weisdsapf,  S.  52,  333.  Viele  mit  dem  Epitheton:  schwarz,  z.  B.  schwär- 
aer  Hannea,  S.  375;  Johann  Adam  Wenderoth,  vulgo  schwarzer  Hann- 
Aämm,  8.  463.  Conrad  Wiese,  vulgo  rother  Conrad,  S.  460;  vgl.  Roth.  — 
Patronymisch  der  Genitiv,  wobei  Sohn  zu  verstehen,  z.  B.  8*258:  Jo- 
fc*w«M>«  ^efanetter,  Sohn,  vulgo  Jacob  Heinrichs  Hannes  (i.  e.  Henrici 
Joannes).  Sein  Vater  nämlich:  Jacob  Heinrich  Viefanetter,  vulgo  alter 
Jme^b  Heinrich.  Ferner  von  Wilhelm  Borgener,  der  nacb  Polen  gegangen, 
aber  zurückgekehrt,  die  Söhne  Johannes  und  BUchael,  vidgo  Pohlen- 
gimgers  Hannes,  Michel.  Johannes  Borgener  gab  sich  neben  der  Gaunerei 
auch  mit  Mahnen  -  oder  Korbmtchen  ab  und  wurde  daher  auch  Mahnet^ 

3 


34 

nien  erdichtet,  mit  oder  auch  je  zuweilen  ohne  Sinn.    Z.  B.  Pa- 
cificus  WnoemB,  um  anzuzeigen,  dass  man  zu  SchlichUmg  eines 


Jkeher  oder  Mahne»- Htmnes  genannt  Mahne,  Korb,  v.  Klein,  S.  5;  Dief. 
Gelt.,  1,  206.  So  auch  S.480,  481 :  Dicker  Oorg,  Sohn  des  Mahnett-Hafm- 
gdrg.  —  Michaal  Bchaefer,  vulgo  Gasigen- Michel,  nach  seinem  Vater 
Philipp  Bohaefar,  vulgo  Geis-,  auch  Gätu-L^s  (aus  Philippus),  S.  533. 
Aebniich  S.  223:  Jobann  Heinrich  Oberländer,  vulgo  Löffel-Hrnmeam  (a. 
oben)  oder  Ckrisieis -  Heknrich.  Andreas  Thron,  vulgo  NennfUtgen-AndreSy 
nach  seinem  Vater,  der  einen  Oaume^i  verloren  haUe,  S.  34,  vgl  Stete»' 
ßi§er,  S.  433.  —  Von  der  Beschäftigung  auch  noch  z.  B.  S.  495:  Georg 
Hom,  vulgo  Wyrzel' Georg  (vom  Würzelgraben]  oder  MeeetasteL  —  Johan- 
nea  Stahl,  vulgo  Kalk»Hmme$,  weil  von  Profession  Kalkbrenner  (dies  letztere 
auch  Egn.),  S.  49.  —  Johannes  Höhl,  wegen  seiner  Maurerprofession  euch 
Maurer '  Hanneg  und  nach  seiner  Beischläferin  Blisabetha  Rothin,  vulgo 
WeubrodS'Lieecken  (Tochter  von  Peter  Roth,  genannt  Weisbrods-Petercheo, 
vgl.  S.  447),  auch  Ueichetu-Hannes.  —  S.  332:  Johann  Jnstns  Diex,  ge- 
nannt Lumpen-Jasi  (als  Lumpensanunler),  auch  Hann-Jost.  —  S.377:  Johann 
Philipp  Widerspann  aus  Usenborn,  genannt  der  Ueenbemer  Lijpt  (s.  oben), 
auch  Dreher 'Lipt,  nach  seinem  Vater,  der  Ackermann  und  Dreher  (Egn. 
]>rechsler)  war.  —  S.  505:  Johannes  Lehn,  Michels  Seh»,  vulgo  Spiei- 
Hamies,  MueikanteH-Hannes ,  auch  LokmüUen  Hannes,  weil  nach  S.  504  aus 
der  LohmUhle  bei  Werofeld  im  WUrzburgischen  gebürtig.  Mlnhaei 
Schmidt,  vulgo  Sing-Midiel,  well  sein  Vater  mit  ihm  vor  den  Thttren  sang 
(S.  536),  und  sein  Stiefbruder  Heinrich  Stapf,  vulgo  Singmich^  Heinrieh, 
S.553.  ~  Johann  Christoph  Schmidt,  vulgo  iMmpen-Stoffel  (i.  e.  Christo- 
pborus)  oder  neuer  iMmpenmann,  giebt  sich  mit  Lumpensammeln  ab,  S.  636. 
Ein  anderer  Johannes  Schmidt,  vulgo  das  Johannerchen ,  auch  Sehneiier- 
dien,  zufolge  S.  603,  604  eigentlich  Schneider  und  Schlosser.  Porcellan- 
Haanes  (Jobannes  Vogt)  von  einem  Porcellanhandel ,  S.  575.  Maulwurf- 
fängers  Friederich,  S.  217  vgl.  228.  —  Johann  Adam  Weis,  vulgo 
Scheerensehieifers  Ihmn-Adam  oder  kiemer  Hann-Adam,  Sohn  von  Johannes 
Weis,  vulgo  ScheerenscMeifert  (so!  aber  wohl  richtig  der  Nom.)  Uatmea, 
S.  654.  —  Joseph  Weber,  auch  Klein,  vulgo  Krug-Josqth,  Krugkriimer, 
S.  649.  —  Nach  Oertlichkeiten  z.  B.  S.  340:  Ludwig  Funk  von  Selnrod, 
vulgo  Selnröder  Luduig.  S.  325:  Heinrich  Keller  von  Ruppersburg,  ge- 
nannt Ruppershirger  Heinrich.  S.  4  08 :  Johann  Heinrich  Branden ,  ge- 
nannt Engdreder  Dicke.  Den  Beinamen  baUe  er,  weil  seine  Mutler  aus 
Engelrod  und  der  Inquisit  selbst  ehemals  dick  gewesen  war.  S.  28V: 
Johann  Adam  Steininger,  vulgo  Veherrhemer  Haun-Adam,  und  S.  464: 
üeherrheiner  ^yhe^m  (Wilhelm  Rhein).  —  Haarbacher  Hannes  (Johann 
Reis  von  Haarbacli)  S.  328,  534.  Wilhelm  Meyer,  vulgo  der  Cöhttsd^e 
WUhelm,  auch  Kraudwpf,  S.  508.  Joseph  Dambach,  nach  seinem  aus 
Tyrol  stammenden  Vater  Tgrolers  Joseph  genannt,  S.  484.  Hicolans  Boss, 
nach  seinem  Geburtsort  Schlitz  genannt  SchHtzer  Niclas,  auch  Schlitz  (und 
durch  Verdrehung  beider  Wörter),  Schnüz- Kidsehen,  S.  488.  —  Aus  dieseriei 
Spitznamen ,  deren  Grund  zu  einem  grossen  Theil  erwiesen ,  wird  auch 
der  Schhiss  erlaubt  sein  auf  Namenverleihungcn ,  deren  Anlass  nur  noch 
hypothetisch    zu  errathen    steht.     Auffallend,    dass  jene  Menschen   vom 


35 

Streites  darch  ehrliches,  freimttihiges  Heraussagen  seiner  Meinung 
beitragen  wolle.  Wussten  auch  z.  B.  Korn,  (pseudonym:  ITork); 
die  Dame  Tal^,  d.  i.  T.  A.  L.  ▼•  Jacob;  CSarl  Bran  (gleichsam 
gekürztes  Heune  statt  Httne)  oder  Friedrich  Bückeri  sehr  aj^ 
dafür  zu  sorgen ,  dass  ihr  wahrer  btlrgerlicher  Name  durch  Ar 
schriftstellerischen  hindurchleuchte,  so  bliebe  doch  der  Uneinge- 
weihete  schlecht  berathen.  Hintennach  sind  H.  danren  in  seiner 
BvMfastabenrersetzung,  und  Freimiind  Beimer,  was  durch  Asso- 
nanz, UDgefflhr  gleiche  Buchstabenzahl,  sowie  durch  den  hineinge* 
i^ten  Sinn  (freimttthiger  Verseschmidt ,  welches  Letztere  der 
fiachhiUidler  Reimer  und  Reimams,  aus  Reinmar,  ahd.  Regin- 
mar,  Graff,  II,  384  wenigstens  dem  Namen  nach  facht  sind)  in 
diesem  Ensemble  nicht  leicht  auf  einen  andern  Inhaber  gehen 
konnte,  —  allerdings  durchsichtig  genug«  Wie  Vielen  ist  aber 
L  B.  die  Verdrehung  von  Aroaet  le  Jenne  (L.  J.)  zu  Toltaire 
noch  gegenwärtig?  — 

Namen  sollen  Juridisch  etwas  so  Unantastbares  und  mit  di- 
plomatischer Treue  Festzuhaltendes  sein,  dass  aller  Strenge  nach 
nicht  einmal  an  der  Schreibung  zu  rütteln  frommt,  wie  verkehrt 
und  im  Widerspruche  mit  dem  übrigen  Brauche  sie  sei.  Wir 
bedienen  uns  daher  mit  gutem  Rechte  des  Ausdruckes :  N.  N. 
schreibt  sich  so  und  so.  Man  denke  nur  einmal  an  Ck>etlie  (mit 
oe,  nicht:  Gothe);  an  V-  (Tischer)  und  F-  (Flacher);  an  Bernhardi 
oder  Bemhardy;  Schmid,  Schmidt,  Schmitt;  Bauer,  Banr, 
'9  TogeU  (vielleicht  absichtlich,  um  den  Ton  auf  die  End- 


Rluberhandwerk,  die  selten  Leute  «von  Familie»  sind  und  oft  weder  von 
ihren  Aeltern  noch  Geburtsorte  eine  andere  als  dunkele  Kunde  haben,  sich 
aotcr  einander  am  liebsten  mit  dem  familiären,  aber  auch  minder  geftihr- 
licben  Y^mamem  (sammt  einem  Zusätze]  nennen.  Aufgefallen  ist  mir  auch 
bei  diesen  Leuten  ohne  viel  Moral  der  grosse  Mangel  an  Spitznamen,  die 
2uf  maraütche  oder  auch  tfiuiM^a/M«^  Eigenschaften  (z.  B.  oben  Lügen-Clare) 
hinwiesen.  Kaimi  gehört  dahin  S.  193  Joh.  Ge.  Saner,  vulgo  Uebeskind  (mit 
Genitiv,  vgl.  Liebesdienst,  als  Kind  der  Liebe,  oder  mit  Adj.,  wie  Schweiz. 
Hübflchkind  fUr  Bankert,  s.  Grimm,  Rechtsaltcrth.,  S.  476.  Sonst  frz.  Fam. 
Fila-Afin^),  auch  Goitlieb;  oder  S.  483:  der  kleme  Garg,  vulgo  das  Doctorläa 
(Johann  Georg  Sands};  noch  weniger  Abraham  Moses,  vulgo  das  ge* 
taufte  Mtdchm,  S.  195.  Hömerbeuger  {Heinrich  Kimpel)  S.  470  zielt  wohl 
aof  eieen  Kerl,  dereinen  Ochsen  bei  den  Hörnern  zu  halten  vermag,  wie 
im  Griechischen  als  Analogen  TciTvoxafjiTmnc  für  den  Rttuber  Sinis  vor- 
kommt, freilich  aus  anderm  Grunde.  Schnecfceajaegarf  S.  562,  ist  schwer- 
lich reiner  Scherz ,  indem  mit  der  Weinbergsschnecke  (Heh'x  pomatia)  so- 
gar ein  beträchtlidier  Handel  getrieben  wird  [Blumenbach,  Naturgeschichte, 

S.  4ea). 

3* 


36 

sylbe  ZQ  rücken)  und  Togel,  Togl;  Judell  u.  s.  w.    Wahrsdiein- 
lieh  in  dem  patriotischen  Streben ,  sich  durch  französischen  Accent 
ein  französisches  Ansehen  zu  geben:  Hagelt,  Orosoh^,  Bchnlts^ 
Jbnn^  (auch  schon,   um  dem  Zusammentreffen  mit  dem  Frauen- 
^■nen  Hanne  auszuweichen);   Barri^,    wie  viele  deutsche  Fa- 
milien hinten  mit:  es,  ies.    Ja  öfters  Apostrophirung  hinter  d,  um 
ein  adeliges  Air  zu  erlangen.     So  mag  D*Alton  nicht   wesent- 
lich verschieden  sein  vom  engl.  Dalton.     Devrient  wahrscheinlich, 
der  Aussprache  zum  Trotz ,  keine  französische ,  sondern  eine  nie- 
derländische Familie,  wo  das  Wort  «  der  Freund  »  bedeutet.    Lord 
Bjroii  wollte  sogar,  weil  er  mit  der  herzoglichen  Familie  Biron 
in  verwandtschaftlichem  Nex  zu  stehen  behauptete,   seinen  Na- 
men nicht  engl,  (y  =  ei),  sondern  mit  i  gesprochen  wissen;  — 
eine  Marotte,  worin  man  ihm  früher  vielfach  in  Deutschland  glSa- 
big  oder  auch,  um  gelehrt  zu  scheinen,  nachgab. —  Bonterwek 
soll  seinem  ursprünglichen  Namen  ein  französisches  oder  hoildn- 
disches  o  (ou)  eingesetzt  haben,  in  der  Absicht,  um  der  unästhe- 
Uschen  Butterwecke  (eine  Art  Gebäck)  zu   entgehen.    Mit  ähn- 
licher Verschleierung  auch  etwa  Dynnebier  u.  v.  a.  —  Im  Aus- 
lande werden  gern  Namen  der  dort  heimischen  Nation  mundge- 
rechter gemacht.     Ein  berühmtes  Beispiel  Bnonaparte,  welcher, 
zuverlässig  nicht  ohne  die  Absicht,  seine  italienische  Abkunft  in 
den  Schatten  zu  stellen,    später  das  u  weglassend,   sich  Bona* 
parte  schrieb.     «Je  suis  fdch6  »,   sagt  Villoison  in  Wolfs  Litter. 
Anal,  II,  417,  aqu'il  ait  changö  son  nom  (nämlich  Kopai^c»  d.i. 
Coral's)   en  Corai;   ce  qui  depayse  Ies  lecteurs. »    —    Ferner  bei 
den  Römern  die  durch  den  Gebrauch  geheiligten  alterthümlichen 
Schreibungen  C.  und  Cn.,  obgleich  nicht  Cajus  und  Cnejus,  son- 
dern Gajos  (wie  man  mit  Recht  den  Juristen  heisst)  und  Onejiui 
lautend,  indem  C  früher  sowohl  den  weichen  als  harten  Guttural 
in  der  Schrift  vertrat;   aber  K.  =  Kaeso    (Schneider,    Latein. 
Gramm.,  I,  232  fg.  290).   Und  dahin  rechne  ich  auch  als  juridische 
Sanction  die   endliche   Schreibung  mancher  Namen  mit  r  statt  s 
(z.  B.  Papirius,  Furius,  Valerius),  S.  344,    nachdem  man  lange 
zuvor  sie  mit  dem  alterthümlichen  s  zu  sprechen  aufgehört  hatte. 
Um  wie  Vieles  weniger  gestatten  Namen  anderweite  Umänderun- 
gen, vollends,  was  schon  bei  manchen  Titeln  und  Aemterbezeich- 
nungen,  z.B.  Satrap,  Suffet,  Consul,  Tribun  (ehemals,  lächerlich 
genug,  durch:  Burgemeister  und  Zunftmeister  wiedergegeben), 
seine  grossen  Bedenken  hat,  —    Uebersetzung :   es  werden  min- 
destens  völlig  andere  neue  Namen.     So  waren  die  SchwarzeiiP 


37 


in  Oesterreich,  geborene  Böhmen,  ihr  Geschlecht  hiess 
was  dasselbe  bedeutet  (s.  Vehse,  Gesch.  des  österr. 
Hofes).  Es  gilt  hier  nämlich  der  Klang  mehr  als  der  Sinn.  J& 
es  soUle  dies  auch  von  der  Schrift  gelten,  bei  der  gerade  afaflh 
man  sich  am  häufigsten  zu  immer  roisslichen  TranscripUonen  (z.  B. 
aus  den  slawischen  Sprachen  ins  Deutsche  und  umgekehrt;  aus 
Sanskrit  oder  aus  dem  Arabischen  ins  Englische  u.  s.  f.)  genOthigt 
sieht,  was  nur  zu  leicht  bei  Umschreibungen  desselben  Namens 
nach  der  Schreibweise  verschiedener  Nationen  Verwirrung  und 
Irrtbom  in  der  Aussprache  herbeifuhrt,  wie  wenn  wir  z.  B.  im 
Deutschen  China  (Endlicher,  Gramm.,  S.  486)  ganz  ehrlich  mit 
unserm  ch,  statt,  wie  es  sollte,  mit  portugiesischem  oder  engli- 
schem ch,  d.  i.  tsch,  oder  Japan  statt  Dschapan  u.  s.  w.  sprechen. 
In  der  Art  sind  z.  B.  Tsoheoh  und  Böhm;  ung.  J.  Kov&csy 
(y  wahrscheinlich,  um  Adel  anzuzeigen ;  sonst  kov4csi,  zum  Schmidt, 
Loväcs,  gehörig)  und  Schmidt;  frz.  Da  TUleol  und  v.  Xiinde; 
der  deutsche  Töpfer  und  engl.  Fotter  * )  nicht  die  gleichen  Na- 
men, obschon  ihr  durch  die  Etyma  gegebener  Werth  ziemlich 
auf  denselben  Begriff  hinausläuft.  —  Auch  die  vielen  neuerdings, 
haaptsSchlich  um  politischer  Zwecke  willen,  aus  dem  Deutschen 
magyarisirten  Namen  von  Bewohnern  Ungarns  sind  nicht  mehr  die 
alten,  sondern  schon  durch  Yerläugnung  der  ursprünglichen  Na- 
tionalität des  Trägers  ganz  andere,  wie  es  auch  mit  des  römi- 
schen Kaisers  Jasttnianas  Namen  im  römischen  Gewände  der  Fall 
ist,  statt  seines  frühem  gleichbedeutenden  slawjschen  ouTTpaou&a 
(Grimm,  Serb.  Gramm.,  S.  iv).  —  Uebersetzungen  von  Egu.  oder 
Verdrehungen  im  Sinne  ihrer  Sprache  bei  den  Griechen  s.  bei 
Strehlke,  in  Aufrecht- Kühnes  Zeitschrift,  I,  222  fg.  Daher  auch 
bei  den  Römern  Hibemia,  als  hätte  Irland  eine  übermässig  win- 
terliche Kälte. 

Nicht  anders  zu  beurtheilen  hat  man  demnach  gelehrte  Na- 
uiensannahmen  der  Art,  wie  Melanchthon  (gewöhnlich,  um  die 
Aussprache  zu  mildem,  Melanthon,  s.  z.B.  Wolf,  Litt.  Anal.,  111, 


*)  Sowohl  in  England  als  in  Deutschland  kommt  der  Name  Pott  vor, 
der,  falls  wirklich  aus  niederd. ,  engl,  und  frz.  pot  (Topf)  stammend,  mit 
dem  der  Farn.  Topf,  wenn  anders  nicht  dies  ein  hinten  verhochdeutsch- 
ter  Zopf  sein  sollte ,  in  der  Bedeutung  Übereinkäme.  Erdmann  bedeutet 
in  der  Gaunersprache 'einen  irdenen  Topf,  und  so  könnte  man  scherzhaf- 
ter Weise  die  Namen  Pott  und  Erdmann  identiflciren.  Ernstlich  allerdings 
mcht ;  denn  der  Name  Erdmann  gehört  natürlich  nicht  dem  Httuberidiom 
an,  ja  hat,  vgl  z.  B.  Farn.  Arthmann,  mit  Erde  unstreitig  nichts  zu  thun. 


38       

275;  zudem  im  Schlüsse  gewiss  falsch,  da  unstreitig  in  der  deut- 
schen Namensform  nur  das  suffixartige  -ert  vieler  Egn.  zu  suchen); 
OekolampadiiLB;  Dryander,  v.  Zylander,  der  Holländer  Torre»- 
JMp  und  bekanntlich  viele  andere  Uebersetzungen  von  Namen 
aus  dem  Barbarischen  ins  Lateinische  oder  Griechische,  die  dann 
zum  Theil  auch  im  gewöhnlichen  Leben  forterbten,  oder  worüber 
doch  die  bürgerlichen  Namen  häufig  in  Vergessenheit  geriethen.  — 
Ofliander,  eine  seiner  Zeit  einflussreiche  Predigerfamilie  in  Preus- 
sen,  stammte  zufolge  Weber,  Demokritos,  III,  374,  von  einem  frän- 
kischen Schmidt  Hosemann  ab,  welcher  Name  nur  halb  gräcisirt 
wurde,  so  dass  die  Hose  '^),  freilich  ohne  Asper,  daran  hängen 
blieb.  Von  dieser  philologischen  Sitte  oder  Unsitte  **) ,  welche 
jetzt  nur  noch  um  der  Declinirbarkeit  willen  (meist  auf  -us  oder 
auf  das,  eigentlich  wo  nicht  in  die  patricische  Nobility,  doch  in 
die  plebejische  Gentry  versetzende  -ius)  in  lateinischen  Schriften 
pflegt  aufrecht  erhalten  zu  werden,  zeugen  dann  viele  bloss  latei- 
nisch zugestutzte  Namen,  etwa  nach  dem  Muster  von  lobiis 
LadoUüs  (Hiob  Lenfholf);  Hugo  Orotins  (de  Oroot,  der  Grosse, 
wie  niederd.  Grote,  hocbd.  Gross,  und,  ich  weiss  nicht,  ob  der 
Kurze  des  o  zum  Trotz :  Grosse,  Grossmann  u.  s.  w.).  Derartig 
Curtiiis,  was  gewiss  nicht  eigentlich  der  römische  Gurtius,  ob- 
schon  auch  begrifi'iich  (wenn  aus  curtus,  woraus  das  erborgte 
deutsche  kurz]  zutreOend  zu  einem  ehrlichen  deutschen  Kurz, 
wo  nicht  gelegentlich  ein  Kurt  (u  lang),  hell.  Court,  d.  i.  Konrad. 


*)  Es  fragt  sich,  ob  nicht  vielmehr  der  ahd.  Egn.  Hnqzo  oder  Hose? 
•<-  Namen,  wie  Blnatchbull,  SohorsfleüiGli,  Scfawutzke  und  ähnliche  wür- 
den der  Poesie  in  jeder  Sprache  missfällig  sein;  wie  vielmehr  in  den 
classischen.  Daher  Eyrycarenu»  statt  Breitkopf  in  einem  lateinischen  Gc* 
dichte  von  Reiz  hinter  Prosodiae  Graecae  Accentus  Inclin.,  S.  436.  Auch 
Mengendes  statt  Moses  Mendelssohn. 

**)  Es  ist  die  umgekehrte  und  in  einem  Betracht  doch  auch  wieder 
dasselbe  Ziel,  nämlich  AssimilaHan  an  die  einheimische  Rede  bezweckende 
Weise,  wenn  man  lateinische  Namen  um  ihre  Endung  bringt,  z.  B.  Ho- 
mer, Virgil,  Eoraz  u.  s.  w.  Vgl.  Dr.  A.  Keber,  Wortbildungsregeln,  nach 
welchen  die  griechischen  und  römischen  Eigennamen  ins  Pranzönsehe  über- 
gegangen sind.  Aschersleben'sches  Schulprogramm  4845.  —  Desgleichen 
Wannowsky,  lieber  röm.  Egn.  im  Griech.,  in  zwei  Posener  Programmen 
(s.  Mehlhorn,  Griech,  Gr.,  S.  24).  Ein  neuerdings  wieder  von  Streblke  auf- 
genommenes Thema  in  der  Zeitschrift  von  Aufrecht  und  Kuhn,  I,  24  4—224. 
—  A.  Müller,  Ailg.  Wörterb.  der  Ausspr.  ausländischer  Eigennamen,  nebst 
einer  allgem.  Aussprachlehre.  2.  umgearb.  und  verm.  Ausg.  Dresden  4842. 
Die  Aussprache  oft  schwer,  «.  B.  bei  engl.  Egn.,  zu  errathen;  eben  so  der 
At^ceot,  Quantität  o.  dgl. 


89 

—  Ferner  Cänuriiuii  eia  platUL  Grase  statt  BLraase  (drispus). 
CocG^i,  vielleicbt  ursprünglich  ein  blosser  Koch,  aber  anmass- 
iicfaer  Weise  eingedrungen  in  die  römische  gens  Cocceja  u.  v.  a. 

Hier  verdienen  auch  Erwähnung  die,  in  Analogie  mit  deuU 
sehen  aof  -s  genitivischen,  d.  h.  patronymisch  aufgefassten  w/f 
men  mit  lat.  -i  (auch  -y,  wohl  statt  eines  langen  1  oder  ii,  wie 
iuny ,  July  statt  Junij ,  Julij  mensis  nach  früherer  Schreibung, 
imüiin  richtig  im  Gruude  nur  beim  Datum:  am  ersten  Tage  des 
Jony  u.  s.  w.),  öfters  auch  -ae.  Z.  B.  Cyiiaoy;  Btephany  =a 
tteffenB  (von  Stephanus,  so  viel  als  Crantz);  ZaduLriae,  Mat- 
tfaiaa  (eines  Zacharias,  Matthias  Sohn);  Ca«pari;  Bartliolomaei; 
Karttni,  MexUmm;  Chrirtiani  so  viel  als  CShristian«en  (componirt 
mit  -Sohn)  und  ähnlich  wie  Btofftoi  aus  Christopheri  CbxiatotteLi 
SloCte  (Vorname  Christoph,  mit  Uilterdrückung  des  einen  r). 
Aus  dem  Deutschen  z.  B.  Dieterioi,  Friederioi,  Ulrici  und  Die- 
dericlis,  Friedrichs,  Ulrichs.  Caroli,  CarL  Conradi  und  Ckm- 
rades  nebst  Gonradt;  vielleicht  auch  Cordes  und  contrahirt  Cohrs, 
Cordemaiin  dazu.  Schönes  Bewusstsein,  einmal  einen  Vorfahren 
gehabt  zu  haben,  der  Latein  verstand,  mindestens  mit  Jeman- 
dem in  Verbindung  stand,  der  es  verstand!  Auch  viele  auf  -en 
sind  der  Art,  indem  sie  von  schwachformigen  Namen  ausgehen, 
z.  B.  "Wilken  (d.  h.  Sohn  eines,  Namens  Wilke).  Vgl.  Ehren- 
traut,  Pris.  Arch. ,  z.  B.  S.  434 :  Arneke  Oherken  sone.  Andere 
Beispiele  bei  Kosegarten,  in  Höfer's  Zeitschrift,  I,  355.  Familien 
FocdLeoi  Habben,  Ctten,  Poppen,  Fopken,  Bohlken,  Heineken, 
Holmken.  Hayen  neben  Heye.  So  Bmhns,  Fnlfii,  Olnüi^ 
Albers,  Lübbers,  Egberts,  Edzards,  Dirks,  Oarliohs  (vgl.  ahd. 
Herlelh,  Graff,  II,  453).    Haijes  wahrscheinlich  aus  Haring. 

Wir  sprachen  von  Falschnamen,  welche  ein  Individuum  zu 
Verkappen  ganz  eigentlich  sich  zum  Ziel  setzen.  Es  giebt  aber 
auch  c)  die,  iUr  Identificationen  der  Personen  nicht  minder  als 
die  Gleichnamigkeit  verschiedener  Individuen  unvortheilhaften  Na* 
meosumtausche  bei  demselben  Individuum ,  übrigens  von ,  wenn 
ich  mich  so  ausdrucken  darf,  völlig  legalem  Charakter.  —  So  er- 
zählt V.  Hammer,  Wiener  Jahrb.,  Bd.  57,  4832,  S.  454  (Preuss, 
Friedr.  d.  Gr.,  lY,  27),  es  habe  ▼.  Thn^t  ursprunglich  Thn- 
aichtgat  geheissen,  und  dies  sei  eine  oberösterreichische  Ver- 
stümmelung des  eigentlich  welsch-tyrolischen  Namens  Tnniootto 
gewesen.  [Dies  wahrscheinlich  von  tunica ,  wie  cappotto,  Regen- 
mantel, von  cappa;  Diez,  II,  305.]  Maria  Theresia  aber  nannte 
ihren  Minister  ▼•  Thognt; —  augenscheinlich,  um  den  Spott  von 


40 

diesem,  sehr  Uebles  vorbedeutenden  Namensklange  abzuziehen. 
Viele  andere  Namen  sind  aus  gleichem  Grunde  bald  mit,  bald 
ebne  öffentliche  Zustimmung  entweder  vepdreht  oder  mit  völlig 

ädern  vertauscht.  —  Gharbonneaa  hatte  fünf  Namen  bei  den 
initarris:  4)  der  Chef  des  kleinen  Dorfes;  2)  der  Mann,  weU 
dier  viele  Kürbisse  besitzt;  3)  das  grosse  Pferd  aus  der  Feme 
[unstreitig  als  Besitzer  eines  solchen];  4)  der  Waldbär,  und  5)  einen, 
der,  wie  das  bei  den  Indianern  häufig  vorkommt,  nicht  sehr 
Ästhetisch  klingt.  Prinz  v.  Wied ,  Reise  nach  Nordamerika,  1, 
60.  Herr  BUtchill  schnitt  den  Paekann  zuweilen  die  Zelte  ent- 
zwei, um  sie  zu  vertreiben,  da  sie  immer  dem  Forte  zur  Last 
sind;  sie  gaben  ihm  dagegen,  wegen  seiner  Strenge,  den  Namen 
grigtikam»Sikiiittam,  der  schwarze  Donner.  1,  573.  —  Umge- 
kehrt haben  auch  Indianer  bei  den  Weissen  oft  Personennamen, 
welche  mit  ihren  einheimischen  nichts  gemein  haben,  wie  z.  B. 
aus  Duponceau  ersichtlich. 

Von  einem  solchen  Wechsel  im  Chinesischen  entnehme  ich 
Endlicher,  Gramm.,  S.  485  ein  Beispiel.  Aus  dem  Geschlechts- 
namen tf  Äng,  und  aus  dem  Titel  fu-tsd,  Meister,  ist  der  euro- 
päisirte  Name  Confüoiiis  entstanden.  Der  Milchname  des  Gonfu- 
cius  war  tfieii,  HUgel,  und  wurde  ihm  von  einer  Erhöhung  bei- 
gelegt, die  er  mitten  auf  dem  Yorderhaupte  zur  Welt  brachte, 
und  soll  zugleich  an  den  heiligen  Hügel  Ni  in  Shan-tung  erinnern, 
auf  dem  sich  seine  Mutter  Fruchtbarkeit  vom  Himmel  erbeten 
hatte.  (Den  Milchnamen  sehr  vornehmer  Personen  ohne  Noth 
oder  beigefügte  Entschuldigung  zu  schreiben,  kann,  als  Beweis 
der  höchsten  Missachtung,  sogar  zum  Verbrechen  werden.  Vgl. 
Aehnliches  im  Libanon  bei  Fleischer,  Deutsch-morgenl.  Zeitschrift, 
VI,  406.  Bei  uns  ist  Gebrauch  des  Taufnameus  nur  Zeichen  der 
Vertraulichkeit  oder  Üblich  in  der  Anrede  an  das  Gesinde;  zu- 
gleich aber  auch  Benennungs weise  der  Fürsten,  —  so  dass  sich 
nur  in  den  mittlem  Regionen  der  Familienname  vorzugsweise 
geltend  macht.  Jenes  Verbot  der  Etiquette,  den  Milchnamen  in 
Anwendung  zu  bringen,  erstreckte  sich  auch  auf  Confucius.  Ver- 
gleichen möchte  ich  damit  die  freilich  auf  religiösem  Grunde  be- 
ruhende Scheu  des  Juden ,  den  Namen  Gottes  auszusprechen, 
und  daher  sogar  die  Schreibung  mit  falschen  Punkten :  Jehovalu 
Rom  desgleichen  soll  einen  geheimen  Namen  gehabt  haben,  der, 
um  die  evocatio  Deorum  aus  ihm  unmöglich  zu  machen,  gleich- 
falls verboten  gewesen,  s.  ad  Fest.,  ed.  Lindem.,  S.  635.)  Des 
Confucius  Titelname  (ts^,  den  chinesische  Jünglinge  mit  der  Manns* 


44  

kappe,  Töchter  am  Tage  ihrer  Verlobung  erhalten)  war  Ciaig' 
n  und  bezieht  sich  auf  vorgedachten  Hügel  Ni  und  auf  den 
Umstand,  dass  Confücius  unter  drei  Brüdern  der  mittlere  (öiing) 
war.  Sein  ursprünglicher  Ehrenname  (hodi)  war  VUta  a  Meister 
\i> ;  dieser  wurde  spfiter  in  Vi-kon^  «Fürst  Ni »,  dann  in  Mang^ 
iUns  «  der  Heilige  der  Vorzeit » ,  später  in  Wen  daan  vrang 
cder  Propheten  Ktfnig  »  und  zuletzt  unter  den  Ming  in  Toi  aian 
ridn^  fl0e  «der  sehr  heilige  Lehrer  der  Vorzeit»  verändert  und 
erweitert. 

Ich  erinnere  ferner  an  Forster's  Nachricht  (Reise  um  die 
Welt,  ni,  95):  «Der  Gebrauch,  durch  gegenseitige  Vertauschung 
der  Namen  Freundschaß  mit  einem  Andern  zu  errichten,  ist  auf 
allen  Inseln  des  Südmeeres,  soviel  wir  bisher  besucht  hatten, 
eingeführt.»  Eine  unzweifelhaft  von  tiefem  Gefühl  zeugende, 
schöne  Sitte.  —  S.  auch  oben  die  SteUe  aus  Roger  William's 
Key,  wonach  die  Indianer  zur  Trauer  ihr  Gesicht  sckwärsen  und 
Ton  den  Gestorbenen  immer  nur  in  Ausdrücken,  wie  «der  Todte, 
der  todte  Sachim,  Er  der  hier  war.  Er  der  hier  Fürst  war,» 
reden. 

Etwas  Aehnliches  finden  wir  z.  R.  bei  Adoption  oder  son- 
stigen Verknüpfungen  von  Familien,  wie  ▼.  Hammer-Pnrgstall 
(in  Folge  einer  Erbschalt;  früher  bloss  Joseph  v.  Hammer), 
Ichwvi^Ser  -  Seidel  (eigentlich  Seidel,  vermöge  eines  Legats) 
a.  s.  w.  Dann  z.  R.  bei  Frauen,  wie  Haendel-Schütz,  Schroeder- 
Derrient,  um  ihren  frühem  Namen,  unter  welchem  sie  berühmt 
geworden ,  nicht  in  Folge  der  Verheirathung  untergehen  zu  lassen, 
im  Grunde  genau  in  derselben  Absicht,  wesshalb  Firmen  von 
Kanfleuten,  Gasthausschilde  u.  s.  w.  keineswegs  immer  zugleich 
mit  denResitzem  wechseln,  sondern  bald  die  alte  Firma  (eigent- 
lich Handlungsunterschrift  zur  Rekräftigung ;  ital.  firmare  unter- 
schreiben, firmiren,  aus  dem  Lateinischen)  aufrechterhalten,  bald 
die  neue  anfänglich  mit  der  alten  verbinden.  Wer  weiss  nicht, 
dass  SchriftsteMer  oft  unter  ihrem  Falschnamen,  z.  R.  Jean  Faul 
(Friedrich  Richter)  oder  George  Sand  (Aurore  Dudevant,  geb. 
Dupin ,  welche  ihren  Dichtemamen  nach  dem  von  Jules  Sandeau 
bildete;  Grenzboten,  4852,  Nr.  44,  S.  424)  bekannter  sind,  als 
unter  ihrem  eigenen  wirklichen?  Weber,  im  Demokritos,  II,  330: 
«Der  Familienname  des  Weibes  [ungalant,  aber  jedenfalls  auch 
nicht  ohne  Redeutung,  setze  ich  hinzu]  verliert  sich  bei  uns  in 
den  des  Mannes ;  die  Franzosen  setzen  zu  dem  ihrif^en  noch  den 
des  Weibes,  und  auch  wir  setzen  auf  viele  Adressen:  A  Madame 


48 

de  NN.  nie  NN. »  Oefters  findet  man  zweierlei  Namen  mit  zwi- 
schenstehendem geheksen,  genannt,  z.  B.  Johann  Witti  genannt 
V.  Dörring.  Der  Componist  Aobert  Franz  Jolins  Knanth,  ge- 
nannt Franz.  Dr.  Trangott  Utgenannt,  wahrscheinlich  vorn 
mit  ahd.  Utto  und  mit  Weglassung  noch  eines  andern  Namens. 
Weikgenannt,  eher  u;»^  mit  nant.  In  Ebrentraut,  Fris.  Arch«,  I, 
328:  «Her  Johan  Frese,  anders  Meilan  geheten»;  und  S.  492: 
«Wy  Hedde  Tanne  {Tanno,  Förstemann)  brodere  geheten  de 
Kanoken  unde  Marisseke  Kanoken»  u.  s.  w.  —  Bei  Standes- 
erhöhungen z.  B.  in  England,  als:  Lawley  und  sein  Vater  Lord 
Wenlock.  Lord  Bnrghersh,  Sohn  des  Grafen  ▼.  Westmoreland. 
—  Weiter  entsinne  man  sich  der  Klostemamen.  Der  Augustiner 
Abraham  4  Santa  Clara  hiess  mit  seinem  Weltnamen  Ulrich  v. 
Megerle.  Ferner  der  Missionar  Paollinns  k  8.-Bartholomaeo 
(Fra  Paolino)  war  ein  Deutscher  und  hiess  in  der  Welt,  wie 
Adelung  (Mithridates,  1,  435)  anmerkt ,  Johann  Philipp  Wesdin. 
Die  Päpste  nehmen  bei  ihrem  Regierungsantritte  einen  Namen 
an,  der,  im  Hinblick  auf  gleichnamige  Vorgänger,  öfters  eine  Art 
Regierungsprogramm  in  sich  schliesst.  Aehnliches  gilt  von  den 
chinesischen  Kaisern  (Endlicher,  S.  487).  Des  Kaisers  Milch-  und 
Titelname  werden  bei  seiner  Erhebung  der  Vergessenheit  über- 
geben, dergestalt,  dass  jener  für  die  Dauer  seiner  Regierung  und 
selbst  noch  nach  seinem  Tode,  wo  nicht  ein  Geheimniss,  doch 
stets  ein  nicht  leichtsinnig  zu  berührendes  Heiligthum  bleibt,  ja 
selbst  die  Schriftzeichen,  mit  denen  dieser  Name  geschrieben 
wird,  den  Gegenstand  eines  Cultus  ausmachen.  Während  der 
Dauer  seiner  Regierung  hat  der  Kaiser  gar  keinen  Eigennamen 
und  wird  als  der  hoang-ti  «Augustus»,  der  Cienrt'si  aHimmels- 
sohn  D ,  oder  als  kin  8h^s-hoang-4i  « Seine  jetztregierende  Ma- 
jestät» u.  s.  w.  bezeichnet  und  mit  verschiedenen  Titeln  ange- 
redet. Bei  seiner  Thronbesteigung  ninmit  er  einen  Wahlspruch 
an  (vgl.  z.  B.  bei  uns :  Suum  cuique.  Nee  aspera  terrent.  Susci- 
pere  et  finire  und  andere  Devisen),  der,  wie  z.  B.  K^ang-ki 
«tiefer  Friede»,  oder  JCian-^lüng  a himmlischer  Schutz»,  eine 
seiner  vorherrschenden  Maximen  andeuten  soU  und  selten  in 
Folge  wichtiger  Ereignisse  abgeändert  wird.  Diese  sogenannten 
Jahrestitel  (nien-haö)  aber  dienen  neben  dem  Sexagenarcyclus, 
in  Ermangelung  einer  fortlaufenden  Jahreszählung  und  eines 
Eigennamens  des  Regenten ,  zu  allen  chronologischen  Bezeich- 
nungen und  sind  daher  von  grosser  Wichtigkeit  Nach  dem 
Tode  erhält  der  im  Leben  anonyme  Kaiser  einen  die  Stelle  des 


43 

Uoei  der  Privatpersonen  vertretenden  Titel  (shi),  der  manch- 
mal einen  Tadel  (z.  B.  fei-ti,  der  abgesetzte  Kaiser ),  meist  aber 
einen  Lobspruch  enthält,  als:  sking^te-shin'ktmg^wen'WU  hoang-ti, 
«der  heilige,  tugendhafte,  göttliche,  verdiente,  gelehrte,  kriegeri- 
sche Kaiser»;  —  was  also  etwa  unsem  geschichtlichen  Epitheton 
▼on  Ftlrsten  (Karl  der  Grosse,  Ludwig  der  Fromme  u.  a.)  gleich- 
kommt. Ausser  diesen  Ehrentiteln,  unter  denen  die  Kaiser  in 
der  Geschichte  fortleben,  erhalten  sie  noch  einen  Tempelnamen 
(iniaö-haö),  der  im  Tempel  der  kaiseriichen  Ahnen  aufgestellt 
uird  und  von  der  Stelle  hergenommen  ist,  die  sie  im  Stamm- 
l>aame  ihres  Hauses  einnehmen ,  als  SM"  tsü  « der  Ahnherr  der 
Race»,  TÜng^tsung  «der  Vollender  der  Erhöhung»,  daher  die- 
selben Benennungen  in  den  Registern  der  verschiedenen  Dyna- 
stieen  wiederkehren  und  homonyme  ELaiser  durch  den  vorgesetz- 
ten, die  Stelle  des  Sing  (Geschlechtsnamen;  Endlicher,  S.  484] 
vertretenden  Namen  der  Dynastie  unterschieden  werden.  — 
lieber  die  Namen  des  von  uns  eigentlich  fölschlich  so  genannten 
Kaisers  Khang-hy  s.  Plath,  Völker  der  Mandschurey,  1,  307  fg. 

d)  Gleichnamigkeit  verschiedener  Individuen  und  Mittel,  die 
Verwechselung  gleichnamiger  Personen  wo  nicht  ganz  zu  verhüten, 
doch  einzuschränken.  Wenn  nun  ^chon  bei  einem  Individuum 
der  Name  nicht  immer  absolut  feststeht,  vielmehr  derselbe  je 
nach  verschiedenen  Umständen  und  Lagen  zuweilen  mehrere  trägt, 
sodass  es  oft  gar  nicht  leicht  ist,  gewissermassen  unter  diesen 
verschiedenen  Masken  stets  dieselbe  Eine  Person  *)  wiederzuer- 
kennen, wie  viel  schwerer  hält  es  dann,  aus  der  ungeheuerlichen 
Masse  von  Menschen  ein  bestimmtes  Individuum  mit  Fleisch  und 
Blut  (juristisch)  herauszufinden,  wenn,  nur  allein  die  vielen  Mil- 
lionen **)  in  diesem  Augenblicke  lebender  Deutschen ,  jeden  mit 
einem  schlechthin  nur  auf  ihn  passenden  Namen  auszustatten  un- 
möglich fiele  1  Also  zeigt  sich  bald  die  Nothwendigkcit ,  eigent- 
lich in  strengem  Widerspruche  zu  der  Natur  des  Nomen  proprium, 
oft,    in  umgekehrter  Richtung  mit  dem  oben  dargelegten  Falle, 


*)  Lukas,  genannt  «der  Maler»  oder  ftCranach»  von  seinem  Geburts- 
orte dieses  Namens  im  Hochstifte  Bamberg.  Sein  Familienname  ist  wahr- 
scheinlich Sonders,  nicht  Möller.    Niemeyer,  Deutscher  Plutarcb,  III,  i24. 

^*)  Obgleich  die  Combinationslebre  allerdings  sehr  erkleckliche  Sum- 
men von  Egn.  ftlr  das  Deutsche  ergäbe  (s.  Förslemann,  der  in  Aufrccht- 
Kahn's  Zeitschrift,  I,  402,  darüber  Berechnungen  anstellt),  so  bleibt  die 
iMrUichkäl  natürlich  tief  unter  dem  Maasse. 


44 

einen  Namen  auf  sogar  mehrere  Individuen  anzuwenden  und  ihn  so 
wieder  gleichsam  zum  Appellativ  sich  ausbreiten  zu  lassen,  und 
zwar  nicht  in  jenem  bildlichen.  Sinne,  wie  etwa  in  dem  Satze: 
« die  Colone ,  die  Cicero's  sind  selten. »  Es  bedarf  aber  niebei, 
um  des  Individuums  möglichst  versichert  zubleiben,  solcher  vor- 
beugender Auskunftsmittel,  welche  in  einen  sonst  nicht  bewälii- 
gungsfähigen  Stoff  Ordnung  zu  bringen  geschickt  seien,  wie  deren 
sich  gar  ähnlich  die  Naturforscher  bedienen.  Wenn  diese  bei 
wissenschaftlicher  Benennung  von  Naturgegenständen  eigentlich 
nie  mit  einem  einfachen  Worte ,  sondern  erst  mit  einer  Zusam- 
menstellung sich  zufriedengeben,  worin  durch  das  eine  Glied  das 
(ienus,  durch  das  andere  die  Species  angezeigt  wird,  so  verfährt 
man  mit  Benamung  von  Personen  vielfach  nicht  anders.  Man 
wird  zu  einer  Namensmehrheit  hingedrängt,  welche  eine  stärkere 
Abgrenzung  des  Individuums  auf  seinen  schmälsten  Raum,  gleich- 
sam auf  den  mathematischen  Punkt  hin,  bezweckt.  Sehr  richtig 
sagt  in  diesem  Betracht  Andreas  Schottus  *)  in  Hosini,  Antiqq. 
Rom.,  S.  903:  in  Nomina  gentis  sunt  propria ,  suntque  numero 
prope  infinita,  et  generi  Logico,  ut  familia  spcciei  comparatur: 
vel  arboris  trunco,  cujus  ramorum  instar  sint  familiae,  seu  cogno- 
mina.D  Oder  S.  901 :  «Tertip,  praenomina,  nomina  et  cognomina 
[dazu  mitunter  doch  noch  sog.  agnomina]  cujusque  Romani  civis 
(qui  tribus  fere  delectabantur  nominibus)  h  fastis  cognosces: 
quibus  parens  avusque  apponitur.  Nominibus  autem  gens  cujus- 
que ostenditur,  ut  familia  cognomento.  His  praenomina  antece- 
dunt,  quibus  fratres  ejusdem  familiae  et  patrueles  discerneban- 
tur.  r>  **)     So  repräsentirt  also  in  BS.  Tnlliiui  Cicero  der  Yor- 


*)  Dr.  G.  Dorn  Seiffen,  Lexicon  propriorum  et  inde  derivatorutn  oo- 
mlDum  prineipum  poStarum  laÜDorum.  (Traj.  ad  Rh.  4842,  27  Bogen.) 

**)  Zuweilen  wurde  auch  die  Namenfolge  umgeändert ,  wie  z.  B.  Me- 
neniiis  Agrippa  und  Agrippa  MenenioB  u.  a.  (s.  Drakenb. ,  Liv.  I,  46; 
III,  4,  4).  Im  Ungarischen  steht  der  Taufname  dem  Familiennamen  nach, 
woraus  erhellt,  dass  letzterer,  der  ungarischen  Wortstellung  gemäss,  im 
Genitivverhältnisse  zu  denken ,  wie  etwa  im  Deutschen:  MüUer's  Fritz. 
Aehnlich  dann  auch  z.B.  Fabius  Quintus,  der  Fabische  Q.  Aufrecht  und 
KirchhofT  (Umbr.  Denkm. ,  S.  309,  390)  geben  als  von  der  römischen  und 
samnitischen  abweichend  eine  Ordnung  der  Namen  im  Umbrischen,  auf 
den  Inschriften  von  Ameria  und  Assisium,  endlich  hei  den  Volskern  an, 
wonach  imj  Umbrischen  T.  T.  Kastra^iie  oder  K.  T.  Kluvier  die  erste 
Sigle  das  Pränomen,  die  zweite  den  Namen  des  Vaters  anzeige.  Volskisch 
z.  B.  |tc.  8e.  Cosuties  und  BSa.  Ca.  Talknies:  Eg(natius)  8e(rtoris  f.) 
Cossntiiui,  Ma(rcus)  Ca(ji  f.)  Tafuiiai. 


45 

Dame  das  IncUviduumy  Tull^us  so  za  sagen  das  Genus  (gens)  und 
Cicero  die  Species  (Familie),  während  im  neuern  Europa,  wo 
man  nicht  absichUich  nach  Linien  unterscheiden  will,  z.  B.  v. 
Arnim -Boitzenburg,  eine  Zweiheit  genügt,  der  Rufname  zur 
Hervorhebung  des  Individuums  und,  mit  Zusammenfallen  von 
Species  und  Genus,  was  sich  der  Naturforscher,  dem  es  mehr 
auf  die  Allgemeinheit  eines  Naturgegenstandes  ankommt,  schlech- 
terdings nicht  gestatten  könnte ,  der  Familienname  als  generellere 
Bestimmung,  die  Gattung,  unter  welche  das  Individuum  fällt. 
Demnach  stellt  der  Familienname  in  allem  Wandel  anderweitiger 
Verhältnisse  einer  Familie  (nur,  weil  Verheirathung  zumeist  un- 
ter Mitgliedern  verschiedener  Familien,  mithin,  so  zu  sagen, 
fddU  innerhalb  derselben  Gattung  vorkommt,  am  wenigsten  bei 
Frauen  nach  ihrer  Verheirathung)  das  bleibende  Princip,  die 
Mige  Fortdauer  genealogischen  Zusammenhanges  dar  gegenüber 
dem  Wandelbaren  in  den  Vornamen.  Wo ,  wie  z.  B.  bei  den 
semitischen  Völkern,  Ein  Name,  höchstens  mit  Zusätzen,  die 
oor  auf  den  speciellen  Fall  passten,  hergenommen  vom  Stamm- 
baume (Sohn  von  N.  N.  u.  s.  w.),  Geburtsort  (Ispahani)  u.  s.  f. 
beiderlei  Function  übernehmen  sollte,  tritt  nur  zu  leicht  Verwir- 
rung ein,   wesshalb  in  neuerer  Zeit  den  Juden*)  um  Militair- 


**)  Sonderbarer  Weise  wurde  unter  Friedrich  Wilhelm  Ifl.  von  der 
preussischeo  Regierung  an  die  Juden  das  Verlangen  gestellt,  sich  chrisU 
hcher  Namen  zu  Vornamen  zu  enthalten,   worauf  Zunz  sehr  gut  in  einer 
kleinen  Schrift  antwortete,  zeigend,  dass  es  mit  dieser  Ausschliesslichkeit 
christlicher  Namen  sehr  misslich  stehe.    Was  will  man  aber,   wenn  viele 
Christen  unbedenklich  von  hädnischen  Göttern  hergeleitete  Namen  tragen?! 
Z.  B.  selbst  Luther's  Vorname  Bfartin  aus  Mars;  Dionysius  (St. -Denis; 
also  sogar  —  ein  Heiliger!);   DemetrioB  (Dimitri).    Paulus  Jovins  (ital. 
Glovio).    Der  Papst  Hormisdas  von  5H — 523,  nach  dem  persischen  Hor- 
muzd ,  und  Onuphrins  Panvinius  wohl  nach  der  ägyptischen  Gottheit 
'Q<M»9pi<  (Champollion,  Gramm.,  S.  435).     AmmonioB,  Mönch  von  Ale- 
xandrien,  8.  Gibbon,  XIl,  208  (deutsche  Uebers.);  ApoUinaris,  495,  329; 
Dioakams,  240;  Serapion,  \9\.    Kaiser  Zeno  und  Zenobia.    Zsidonis) 
Panodoms,  ein  ägyptischer  Mönch  (Richter,  De  Beroso  Comm.   Leipzig 
4825,  S.So),  wie  *£p)itf8(i>po;  S.  42,   Olympiodoros ,   Metrodoms  (von 
der  Magna  mater  oder  Cybele,  etwa  zu  einer  Mutter  Gottes  umgedeutet?), 
BeHodoms  u.  A.     Der  syrische  Gnostiker  Satnminixs.  —  Ital.  als  Vor- 
namen Hercole  (vgl.  Heraciius,  Heraclianus,  Heracleonas),  Annibale  (hin- 
ten mit  Baal),  Dionigi  und  Familie  Palladio.    Sogar,  vielleicht  der  Weis- 
heit wegen,  ohne  Scheu  vor  dem  Femininum,  der  berühmte  Pallas  und 
im  Französischen  mit  lächerlichem  Widerspruche  dicht  neben  dem  christ- 
lichen Sauveur:   Sauvenr-Andr^  Pallas!    Oder  trügt  der  Schein  und  ist 
es  nur  andere  Form  statt  Palast,  frz.  palais,  holl.  paleis?  —  Desgleichen 


46 

pflichtigkeit  willen  und  wegen  sonstiger  bürgerlicher  Verhältnisse 
die  Verpflichtung  auferlegt  wurde  zu  Annahme  fester,  d.  h.  Fa- 
milien- oder  Geschlechtsnamen.  —  Bei  regierenden  Hdusem,  wo 
man  den  Familiennamen  als  allgemein  bekannt  weglässt,  entsteht, 
wenn,  wie  es  pflegt,  die  Erbprinzen  einen  hergebrachten  Vor- 
namen erhalten,  bei  dem  Regierungsantritte  die  Nothwendigkeit 
einer  Zählung,  z.  B.  Ludwig  XVUI,  die  sogar  bei  den  Fürsten  von 
Reuss  nicht  bloss  nach  den  regierenden  Häuptern  sich  richtet;  — 
für  das  geschichtliche  Gedächtniss  nicht  selten  schwer  zu  behal- 
tende Nullen,  falls  sie  nicht  von  Zeit  zu  Zeit  durch  einen  leben- 
digem Zunamen,  wie  Ludwig  der  Fromme,  QroAse;  der  Baier 
u.  s.  w.  unterbrochen  werden. 

Man  fand,  dass  Ein  Vorname,  besonders  bei  verbreitetem 
Familiennamen,  auch  nicht  immer  vor  Verwirrung  sicher  stelle; 
und  daher  der  schon  vor  dem  i6.  Jahrhundert  in  Deutschland 
beginnende  (Ebert,  Ueberiieferungen,  I.  2,  S.  470)  und  oft  durch 
die  Sucht  nach  Vielgevatterschaft  zum  Unsinn  gesteigerte  Brauch, 
ausser  dem  einfachen  oder  auch  in  sich  gedoppelten  Rufnamen 
(z.  B.  Anne -Marie)  mehr  als  einen  Taufnamen  den  Kindem  bei- 


die  Namen  mit  Ans,  wie  Anselm  (mit  dem  Asenhelme]  u.  a. ,  Graff,  I, 
387  fg. ;  eine  Menge  skandinavischer  mit  Thor ,  z.  B.  Thorwaldsen.  — 
Viele  Zusammenstellungen  von  Egn.  mit  Götternamen  s.  bei  Hattemer, 
Ueber  Ursprung  des  Wortes  Teutscb ,  S.  4.  —  In  Hannover  Wille,  WiUini^, 
Wunsch,  worin  man  (s.  Grimm,  Liebesgott,  S.  44)  noch  eine  Erinnerung 
an  den  germanischen  Cupido  könnte  finden  wollen.  Auch  Gev^e,  Oe- 
wecke  entsprechen  vielleicht  dem  alten  GMpldio  (von  gepan),  d.  i.  Wuo- 
tan  als  Geber  alles  Guten,  S.  42.  Vgl.  später  Suff.  -ke.  —  Ein  slawisdier 
Radegast  in  Halle  kann  freilich  zunächst  auch  von  dem  GrU  dieses  Na- 
mens ausgegangen  sein.  —  Jene  Bildungen  übrigens  zeugen  eben  so  von 
religiösem  Sinne ,  wie  bei  den  Hebräern  z.  B.  die  grosse  Anzahl  von 
Namen ,  in  denen  die  Gottesnamen  El  oder  die  mannichfachen  Verstüm- 
melungen von  Jehavah  enthalten  sind.  —  Phänädsche  Egn.  s.  bei  Gesenius, 
Monumm.,  S.  395 — 430,  und  darunter  mehrere  mit  Götternamen  darin. 
Arabuche  Personennamen  (im  Koran)  bei  Reinaud,  Descr.  des  monumens 
Musulmans,  T.  I.  Vgl.  damit  die  bemerkenswerthen  Angaben  in  der  Leip- 
ziger Ut.  Zeit,  4834,  Nr.  73,  S.  582  fg. ;  in  der  Zeitschrift  fUr  die  Kunde 
des  Morgenlandes,  I,  297 — 347;  Kosegarten,  Ueber  den  Vornamen  oder  die 
Kunje  der  Araber,  in  Betreff  deren  gezeigt  wird,  dass  ihre  Bildungsweise 
mit  Abu  (pater)  und  0mm  (maier)  nichts  weniger  als  immer  das  Gegen- 
theil  von  den  Patronymiken  anzeige,  indem  solche,  buchstäblich  stellver- 
tretende, uneigentliche,  geheissenen  Namen,  auch  häufig  Kinderlosen  zu- 
ständen und  oft  Appellativa  entiiielten  (pater  feliätaium,  pater  virtuium, 
pater  spleßdoris  u.  s.  w.),  die  schlechterdings  nicht  könnten  fttr  Sohnes- 
namen ausgegeben  werden. 


47 

zuJegen.  Hiedurch  wird  nun  aber  der  Rufname,  der  freilich 
mehr  für  vertrautere  Kreise  aufgespart  bleibt,  für  Femerstehende 
zum  wahren  Geheimniss,  und,  falls,  wie  ich  z.  B.  von  einer  Fa- 
milie Ebeling  weiss,  die  gleichen  Vornamen,  hier  Arnold  Fiied- 
ri^i  an  die  Erstgeborenen  forterben,  kann,  etwa  in  Lehns- 
sacben,  die  Leichtigkeit  von  Personenverwechselung  auch  bei 
einer  Mehrzahl  von  Vornamen  fortdauern.  Ausserdem  sind  bei 
häufig  vorkommenden  Familiennamen  die  Vornamen,  da  man  sie 
leicht  vergisst,  nicht  immer  ein  genügender  Schutz  gegen  das 
Babel  eines  Personensynkretismus,  wesshalb  z.  6.  Johann  Oott- 
lob  0cdmeider  seinem  Namen  ein  Saxo  beifügte.  —  Im  gewöhn- 
licheo  Leben  hilft  man  sich  auch  immer  durch  besonders  cha- 
nkterisirende  Zusätze,  wie  wir  deren  z.  B.  oben  bei  den  Räuber- 
banden kennen  lernten.  Femer  etv^  z.  B.  der  schwarze  MüUer 
(N.  pr.);  Flansch-Müller  (ein  so  nach  seinem  Rocke  zubenann- 
ter Stodent);  Sänden-MüUer  (der  Hallische  Theolog  Julius  Müller) 
und  Blut -Schulze  (der  Berliner  Physiolog)  in  scherzhafter  Rede 
wegen  ihrer  Hauptschriften;  —  was  uns  zugleich  lehren  kann, 
wie  zuweilen  die  wunderlichsten  Namencompositionen  entstehen, 
von  denen,  wenn  historisch  in  ihren  Umständen  bekannt,  allso- 
gleich  das  Wunder  abstieben  würde. 

Nebst  Müller,  Becker,  Schmidt  sind  wohl  die  Meier  — 
oder  in  anderer  Schreibung  Maier,  Mayer,  Mayr,  Majer,  MetJer, 
selbst  noch  Ma^or  —  am  verbreitetsten.  Das  statistisch  häu- 
figste aller  Geschäfte  in  Europa  ist  unstreitig  das  der  Bauern. 
Wenn  nun  aber  gleichwohl  Bauer  als  £gn.  vergleichsweise  nicht 
sehr  häufig  vorkommt,  so  liegt  der  Grund  darin,  dass  von  sei- 
nem Gegenpart,  dem  Städter,  der  Bauer  ziemlich  von  oben  herab 
angesehen  und  behandelt  wird,  und  sein  Stand  nicht  so  hoch 
steht  als  der  des  Bürgers,  welcher  selber  weit  eher  im  Gegen- 
satze zu  den  städtischen  und  ausserstädlischen  Nichtbürgern  sich 
als  Burger  fühlt  und  als  solchen  im  Namen  geltend  macht.  Bauer 
dagegen  ist  gewiss  weit  öfter  ein  gegebener,  als,  schon  weil  er 
an  zu  charakterloser  Allgemeinheit  leidet,  nach  eigener  Wahl  ge- 
nommener Name.  Nur  als  Bauer  per  excellentiam ,  als  Vollbauer 
gedacht,  hat  der  Name  etwas  Ehrenvolles.  Sonst  setzten  etwa 
ursprünglich  Handwerker  oder  Tagelöhner  sich  einen  bestimmten 
Bauern  zum  Gegensatze,  wodurch  des  Letztem  Familie  dann,  jenes 
Appellativ  als  Namen  fortzuführen  und  beizubehalten,  sich  ver- 
anlasst sah.  Anders  verhält  es  sich  mit  Meier.  Dieser ,  vom 
miat.  majores  villarum  (s.  in  Aufrecht-Kuhn*s  Zeitschrift,  1,  329) 


48 

ausgegangene  Ausdruck,  an  sich  ein  lat.  Coroparaiiv,  wie  die 
Amtsbenennungen:  Superior,  Prior  (frz.  prieur),  und  im  Super- 
lativ Oberst,  FUrst  (engl,  first,  d.i.  erste),  zeigt  ausserdem  unter 
den  Bauern  in  so  fern  einen  Vorrang  an,  als  darunter,  wie  auch 
bei  Ackermann  der  Fall,  vermuthlich  zumeist  ein  Vollmeier  ver- 
standen wird  im  Gegensatze  zu  Halbmeicrn,  Kothsassen,  Kötern. 
Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  448  u.  s.  f.  (jedoch  auch  der  Egn. 
Kottmeier). 

Um  diesen  so  allgemeinen,  aber  ehrenvoll  gemeinten  Namen*) 
zu  specialisircn,  Hess  man  ihn,  wie  auch  die  andern  erwähnten, 
in  vielen  Zusammensetzungen  auftreten.  Also  z.  B.,  wie  aus  dem 
Contraste  selbstverständlich  erhellet,  nach  der  Weltgegend,  wo  ein 
Meier  seinen  Hof  besitzt:  Ostermeyer,  Westermayer,  Vordmeyeri 
einen  Mittermayer  (in  der  Mitte  wohnend;  des  r  wegen  s.  Graff, 
11,  672;  ähnlich  Familie  Mitterhansen,  BUttelhans,  BUttelmann, 
BUtterer,  vgl.  ahd.  mitiar  [mcdius]  GrafT,  II,  671,  und  Metfler 
hieher?  Mittelsteiner;  Brandes  und  Mittelbrandea ,  oder  dies 
etwa  der  mittelste  im  Alter?)  nicht  zu  vergessen.  —  Derartig 
dann  auch  Ostermann,  Ostmann,  wie  Westermann,  Vordmann, 
wahrscheinlich  auch  Bondermann.  Oester,  Oesterley  (etwa  zu 
ahd.  Ostheri,  GrafT,  1,498?),  Ost  (schwerlich  zu  skand.  ost,  Käse; 
Grimm,  Gesch.,  II,  1004).  Auch  hieher  Oesten  (vgl.  östlich)? 
Prokesch  von  Osten  (etwa  nach  einem  Orte,  Namens  Ostheim?). 
Warum  von  der  Osten  als  Femininum?  Oostendorp,  Ostendorl^ 
Osthans,  Osterhansen,  ▼.  Osterhasen.  Oosterhois.  Osterkamp 
(Kamp,  eingehegtes  Stück  Feld).  Osterloh,  s.  loh  in  Ortsnamen. 
Osterrieth.  Osterrath,  wahrscheinlich  nur  mundartlich  unter- 
schieden vom  Ortsnamen  Osterode;  vgl.  Kamprath,  Stückrath 
(etwa  mit  stuke  niederd.  ftlr  Wurzelende,  das  von  Bäumen  in  der 
Erde  zurückbleibt),  Kleinrath  u.  v.  a.  Osterwald,  möglicher 
Weise  von  einem  Walde  und  Orte  darin,  deren  Namen  man 
von  der  Göttin  Ostara  leitet;  indess  schon  Anstrevaldns,  Ostre- 
▼aldns  bei  Irmino ,  s.  Grimm ,  Gesch. ,  1 ,  539.  —  Westhof; 
Westenhof  (im  Westen),  Westfeld,  Westenholz,  Westerhansen, 
▼.  Westemhagen«  WestphaL  Westenrieder ,  wie  Fentenrie- 
der,  auch  Riede,  Rieter,  von  ried  (ein  Strich  von  Weinbergen. 


*)  Bei  Juden  oder  Neophylen  jedoch  ftillt  damit  in  der  gewöhnlichen 
Aussprache  der  an  sich  ganz  verschiedene  Name  hebräischen  Ursprunges, 
nämlich  "!'*Kt3  meir  (splendens;,  zusammen.  Z.  B.  Meyerbeer;  Meier  Hirsch. 
—  Einzelne  -meier  sclieinen  aus  Goropp.  mit  ahd.  märi  umgedeutet. 


49 

Oesterr.  bei  v.  Klein;  aber  bei  v.  Schmid,  Schwfib.  Idiot.,  S.  432: 
weitgestreckte,  gewöhnlioh  niedrig  gelegene  sampfige  Feldnng. 
Dodi  s.  auch  hrlod,  Ried,  oarectum,  Graff,  lY,  4452).  —  Aehnlich 
Vcndheyder  von  Heide.  VordhaoM,  Vordhanaeti,  Verden  (wahr- 
scheinlich  nicht  einfach,  sondern  eigentlich  Ort,  etwa  wie  Nord- 
heim),  Vcurdstedi  Voxberg,  Vordbaok.  —  Sadholz,  •adendorf. 
—  Die  Engländer  Gilbert  West,  Wesiwood,  Weston  (ton  aus 
town);  Sir  Eastlakei  Lord  Vorlh,  Voiion;  Vorthoota.(von  cot, 
Kote,  Hütte);  Vorgaie  (Nordpforte;  vgl.  LocalitSt  Newgate).  Vor- 
riii  vielleicht  aus  altfrz.  norois,  normannisch,  auch  stols  (Dies, 
Born.  Spr.,  i,  47);  oder  za  norrissa  (species  armorum,  fortasse 
sie  dicta  qnod  esset  propria  Norrensitim  seu  populorum  septea- 
trionalimn,  DC.^  kaum  zu  nutricius  (alumnus)  wegen  frz.  nourrice. 
•ooO.  Southey ,  vielleicht  comp. ,  wie  die  Insel  Nordemey  und 
der  holL  Personenname  van  der  Vordaa,  was  auf  Wasser  oder 
hsd  bezüglich.  (Vgl.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  285.)  Soutlieme. 
lafherland,  wohl  provinziell  aus  southem.  Earl  of  0iinderland, 
vielleicht  zu  to  sunder  (sondern,  trennen,  theilen,  abreissen). 
Die  deutsche  Familie  0onderland,  wahrscheinlich  mit  sonder, 
d.h.  ganz  fUr  sich,  besonders,  nflmlich  nicht,  wie  Johann  ohn« 
Land,  sondern:  einer,  der  ganz  im  Allodialbesitze  eines  Landes, 
s.  Grimni,  Rechtsalterth.,  S.  532:  lohen  und  sunderland  (Allod). 
londermann.  Familie  Sünderhof,  natürlich  nicht  von  ahd.  sun- 
tari  (peccator),  Graff,  VI,  265,  sondern  entweder  vom  vorigen 
oder  aus  sundar  (auster),  S.  258.  0ünderliaaf,  vielleicht  ganz 
dasselbe,  nur  mit  breiterer  Aussprache.  Bondhaasat  0onte- 
ber^.  Auch  vielleicht  Sanerland,  0aaerbeok?  —  HoU.  Weatenp 
dnp,  Voordendorp.  —  Dasselbe  Verhfiltniss  s.  bei  Ortsnamen. 

Eben  so  Unterscheidung  von  Oben  und  Unten  *)j  wohl  meist 
nach  der  örtlichen  Lage  des  Wohnortes ,  und  nicht  nach  rang- 
artiger Unterordnung.  Obermayr,  Obermeyer,  ObermüUer.  Vie- 
terauiyri  Viodermejer  wie  Viederhober  s.  später;  Viederwie- 


*)  Vgl.  z.  B.  im  Index  zu  dem  oben  benutzten  Buche  v.  Grollmaii*s 
die  Ortsnamen:  Oberohmen,  Niederohmen;  Oberroden,  Nieder- 
rod;  Oberwöllstadt,  Niederwöllstadt;  Oberbach,  Unterbers- 
bacher  MUhle;  Obersinn,  Mittelsinn  u.a.  Sihisch  Oberdorf,  Ni- 
derdorf.  Ober-an-der-berg,  Nidcr-an-der-berg  (oben  an  dem 
Berge?).  Zen-obre-lanne ,  Zen-untre- tanne,  ital.  Peceto  di 
supra,  P.  di  satte.  A.  Schott,  Die  Col.  inPiemont,  S.238,  240.  Russ. 
z.  B.  Werchnoy-Kamtschatok  und  Nishney-Kamtschatsk;  v.  Krusen- 
stem,  Reise  (BerUn  48M),  U,  464,  277,  284. 

4 


50^     _ 

flen,  Niedfttfltadt;  ▼.  Neergaard  (vgl.  dän.  neder  und  gaard). 
VMMhot  oder  von  einer  Person,  wie  Velde?  Ital.  Familie 
Caipchagfir  s.  Adelung,  Gioss.,  v.  Altus.  Oberhoffer  von  Uoff, 
niederd«  statt  Hof.  Oberwalder.  Oberhäuser  (eins  der  obem, 
d.  b.  höher  gelegenen  Häuser  bewohnend);  ▼•  Oberhanaen;  ▼. 
OberabarSi  Oberdorfer,  Obemdorfer  (aus  dem  obem  Theile 
des  Dorfes  oder  aus  dem  Orte  Oberndorf;  vgl.  ahd.  obardor- 
farro,  Grimm^  11»  428),  wie  Mittendorff,  Bfiddendorf,  ▼.  lud;- 
deadorff,  Middeldorpf  (ahd.  miUil,  Medius;  und  etwa  Dat  sing. 
uld;  miUemu,  Graff,  U,  668;  d.i.  medio,  oder:  nuUen  ün  Dorfe, 
sa  wohnend?).  Engl.  Richard  ▼.  Middleton  (de  media  viiia); 
vgl.  den  Ortsnamen  Middelburg.  Auch  Mittelbaoh;  MitCovi- 
baeber  (interamnus;  aus  ahd.  mttar,  medius)  wie  Welabaidfter. 
ITiiierberger  (am  Fusse  des  Berges),  Hinterberser,  drenxbeii» 
ger,  Oräaseiidorfer.  Engl.  Lord  Orerstone.  Nach  niederdeuV- 
schem  Sprachgebrauche  vermuthiich  Orerberg  (als  transmoDta- 
naa)y  Orerweg  (ultra  viam)  neben  Oberweg,  Oberfbldt,  d.  h. 
am  obern  Wege,  auf  dem  obem  Felde,  wenn  nicht  etwa  wieder 
ins  Hochdeutsche  umgesetzt:  jenseit  derselben.  Oberbeck  doch 
kaum  verschieden  von  Orerbeek  (Irans  rivum),  wie  hochd.  Uebei^ 
waaaer;  vielleicht  Ueberlacher  von  Lache  (Pfütze),  gewiss  oidbit 
zu  Osterr.  lacher  (cachinnus),  v.  Klein,  S.  268.  Mitlaoher,  d.h. 
in  der  Mitte  zwischen  Lachen  wohnend;  vgl.  in  der  Schweiz  In- 
terlaken  und  Unterseen  wegen  ihrer  Lage  zwischen  Brienzer  und 
ThunerSee.  Nicht  unwahrscheinlich  Obenana  (obenhinaus,  etwa 
zum  Dorfe?),  Dahlnt  (da  hinten?)  und  ▼.  Hinüber,  wie  frz. 
Pardeaaoa.  Oberländer.  Vorländer,  wohl:  vor  dem  Lande,  d.h. 
Felde,  wohnend;  doch  bleibt  auch  hamb.  Vorland  (Land  am 
Wasser,  vor  dem  Deiche)  zu  berücksichtigen.  —  Im  Hollfindi- 
schen  viele  mit  hoog  (hoch),  z.  B.  van  Hogendorp,  Hoogeveett 
(vem,  eine  Heide  zum  Torfstechen) ,  HoogrUet  (vUet,  Bach),  viel- 
leicht wie  Familie  Flieaabach  und  etwa  Flöfhe,  wenn  nicht  la 
Flöte  (hamb.  Acute]  als  Inslrument,  sondern  hamb.  fleth  (schiff- 
barer Kanal  in  der  Stadt),  wie  ▼.  Bardenfleth  u.  s.  w.  So  deut- 
sche Familien  Hochstein,  und  wahrscheinlich  aus  hohe:  Hobnach, 
Hobohm  (der  hohe  Baum),  Hohberg,  Hobnrg,  aber  im  Dativ: 
Hc^enlbla;  Hohenatein,  Homburg  (auch  Oerter),  Hohnbanm, 
Holmholz,  ▼.  Hohnhorst,  Graf  ▼.  Hohenthal,  ▼.  Honatedt,  Hohn- 
dorf, Dat.  PI.  Hohenhanaen.  S.  Ortsnamen.  Bei  ▼.  Homeyer 
Hesse  sich  an  ahd.  h6hi,  auch  höha  (Höhe),  also  ohne  Umlaut, 
denken;  doch  vgl.  später  Hof,  Hufe. 


64 

Von  andern  Oerüiohkeiten:  Thimiiiiayex'  (am  Tbtmne,  früher 
thum).  Thormeyer,  niederd.  Dormeier,  Dohrmaiin,  Dormann 
(am  Thore),  aber  Dommeyer  (am  DomgebUsch).  Pammeyer 
und  .Haimnann  (am  Dammo;  möglicherweise  auch  durch  Assim. 
aus  Tanne  in  niederd.  Form,  wie  Dannemann],  Teichmeyeri 
WateriBflAer.  Vielleicht  v.  Hormayr-Hoiienbiirif  (etwa  mit  ahd. 
ioro  Kothy  Sumpf,  Graff,  IV,  4000,  wo  nicht  mit  hom  angulus, 
Schiller,  Thes.,  S.  466),  vgl.  BonBann  und  Homemaim.  Blaaoh- 
■t3f«r,  d.  b.  in  der  Masch  statt  Marsch  (ein  niedriger^  fetter, 
nmpBger  Landstrich).  Wlaaenmayer.  Sandmel«K  M^lmayeri 
am  Stiegel  (sum  Uebersteigen)  wohnend.  iMohmejer,  Lofamaiiii. 
ForstiBeyer.  Hagenma jer ,  Hagemaier  wie  Bagemann  (am 
Bagen,  Hage).  Borgmayr  und  Dalmeyer  (niederd.  im  Thale). 
BriDkmeievi  von  niederd.  brink  (kleiner  Httgel),  woher  Brink- 
sitxer,  d.  i.  Hfioslinge.  BarsBMler  (etwa  vom  Hanse  stammend; 
V.Hartz).  —  Lackemeier,  Graf  Laokner  (Johan  btckemaUß  Ehren- 
traui,  Pris.  Arch.,  I,  469),  v.  Look,  Lock,  Lacke  mid  Lftioke 
(etwa  auch  LeockMd?),  von  Ittcke  (s.  Heyse),  im  Niederdeut- 
schen ein  eingefriedigtes  StUck  Feld,  wie  in  Halle  gleichfalls  ein 
zum  Theil  mit  Häusern  umbautes  Feld  in  der  Stadt  den  Namen 
«die  Lücke,  auf  der  Lücke»  führt.  —  Kampflkneyer  und  Ober- 
kajBBiiff,  obwohl  aus  dem  ff,  sind  doch  schwerlich  so  kriegeri- 
sche Leute ,  als  sie  aussehen ,  sondern  ganz  friedliche  Besitzer 
Ton  Kdmpen*),  wie  im  Niederdeutschen  umschlossene  Felder 
heissen,  s.  v.  Richth. ,  Fris.  WB.,  S.  857.  Holzkampf  (niederd. 
holt ,  kamp ).  Uppenkamp ,  wahrscheinlich  niederd. :  auf  dem 
Kampe,  und  so  auch  wahrscheinlich  als  Dativ  Campe,  Kampe. 
In  Baring,  Der  Lauensteiner  Saale  Beschreibung,  I,  67:  «Die Nach- 
Lonimen  ermeldeten  Franz  von  Campen,  sonst  Mordebotter  ge- 
nannt, wohnen  anjetzo  in  Salzhemmendorf  an  der  Saale.  Man  hat 
Ton  dieser  Familie  die  Nachricht,  dass  sie  in  Jardessen  in  einem 
Campe  gewohnet;  daher  die  ersten  Ew.  in  Salzhemmendorf  sol- 
cher den  Nahmen  von  dem  Campe  beygcleget,  welchen  Nahmen 
hienach  die  Nachkommen  angenommen,  ihren  Gcschlechtsnahmen 
Mordebotter  aber  verLissen. »    Campen,  wie  Wiesen  als  Dat.  PL? 


■)  Daher  im  Königreich  HanDOvcr  die  OrtsbcncDnuiigcn :  Kamp,  ein- 
xclnc  IläiLser;  Kamphaus,  Ilof;  Kamphuseii,  einzelne  Höfe.  Dorf  Ka- 
tpokamp,  wahrscheinlich  wie  Käthen,  d.h.  eigentlich  BauerhlUtcn, 
Kothen.    Dorf  Kamps hcidc,  des  s  halber  wohl  von  einer  Person,  Namen» 


52 

Honoamp  (aus:  hohen],  Bredancamp  (niederd.  statt  breit),  Ober- 
oaunp.    Kfüenkamp,  auch  hinten  durch  Johann  Ballhorn  verhoch- 
deutscht:  Kalenkampff,  wahrscheinlich  bei  den  Lehm-  oder  son- 
stigen Kuhlen  (Oruben).    Vonnenkamp,  entweder  Einem,  Namens 
Vonne,    oder  den  Nonnen  (im  Kloster)  gehörig.     Kottenkamp, 
entweder  einem  ahd.  Cotto  bei  Förstemann  oder  zu  einem  Kothe 
(Kothsassengute)  gehöriger  Kamp;   vgl.  Kottmeier,  Kofhe.    Bis- 
kamp  (dem  Bischof  gehörig?).    Emmelkamp.  Bögekamp.  GalUn« 
kamp.    Holl.  Peerlkamp.  Bennekamp,  Benneberg,  Bennebami, 
m^Miwtjiwiatii«-  Btrotkamp.  Wellenkamp,  wie  Wellenbergh,  Well- 
hanaen,    Kortkamp  (kurzer  Kamp,  oder  nach  einem  dieses  Na- 
mens von  kurzer  Statur?).     In  Westfalen  Familie  Wickenkamp, 
wie  hoU.  Havercamp.   Hazekaunp,  von  holl.  haze,  Hase.    BbuMn^ 
caunp  (von  ahd.  Haso  als  Mannsname  oder  von  Hase  als  Appell.), 
wie  Haaenbrüch,  Haaenkrng.    Boakamp  steht  vielleicht  für  Roas- 
kamm,  d.  i.  Rosstäuscher,  aus  mlat.  cambinm  (Wechsel),  s.  Heyse. 
Kampmami.  Tilgencampi  schwerlich  tilgend  den  Kampf,  s.  später 
TeUkampf.    Campus,  z.  B.  Martius,  bezeichnete  schon  im  Lateini- 
schen grosse,  freie  Plätze,  ja  unter  Anderm  auch  Exercirpifitze  (vgl. 
campidoctor,  campicursio)  und  bei  DC.  nicht  nur  castra  (als  ab- 
gestecktes Feld),  sondern  auch,  von  dem  Kampfplane  (lat.  arena) 
hergenommen:  Duellum  ipsuro,  quod  in  Gampo  seu  arena  initur, 
germ.  Kampf,  wesshalb  an  der  Herkunft  dieses  ins  Deutsche  bloss 
eingedrungenen  Wortes  von  dorther  nicht  der  geringste  Zweifel 
ist  (s.  Aufrecht-Kuhn,  Zeitschrift,  I,  135,  385).    In  diesem  Sinne, 
d.  b.  statt  mlat.  campio  (Kümpe,  Kämpfer)  sind  auch  unstreitig 
zu  deuten  Campo,   Förstemann  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  100;  DG. 
V.  Campigenare,  und  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  337;    vielleicht 
auch  zuweilen  Campo,  s.  oben;  zuverlässig  aber  Kampe  (niederd., 
unstreitig  wef^en  seiner  Streitbarkeit,  der  Eber),  Kempf ,  Kaempfe, 
Kaempfer.    Ital.  Campagnoli,  unstreitig  aus  campagnuolo  (vom 
Lande,  ländlich;  auch  Landmann,  Bauer).   —   Sedlmaier,   etwa 
der  sich  neu  ansiedelt;  vgl.  mhd.  sedelhaft  werden,  seinen  Wohn- 
sitz nehmen.    Bottmeyer,  nach  einem  rott  (novale).  —    Beite- 
meier,  vielleicht  vom  ritterlichen  reiten,  wie  Rittmeyer,  der  jedoch 
auch  möglicher  Weise  vom  kalten  Fieber  (ritl)  benannt  sein  könnte, 
wie  es  einen  Veitsdans  giebt.     Reite,  eipeditio  militaris;  Schilter, 
Gloss.,  S.  216,  678.     Baiten  (rechnen)  bei  v.  Klein,  und  hofraite, 
der  ganze  zu  einem  Hofe  und  den  dazu  gerechneten  Gebäuden 
und  Plätzen  gehörige  Umfang  (v.  Schmid,  Schwab.  Idiot.,  S.  284) 
kommen  schwerlich  in  Frage.    Eher  altfries.  hreid,  reid  (carex), 


53 

oder,  bei  verderbter  mundartlicher  Aussprache,  reute,  wie  Graf 
BLalkrevtli,  vorn  nach  Analogie  von  ▼.  Kalchberg  (kalch  land- 
sehalUich  statt  Kalk,  nicht  kahl).  S.  Ton  Roden  u.  s.  w.  später. 
—  Nach  Bäumen,  oft  vielleicht  nur  nach  Einem  grossen  hervor- 
ngenden  Baume:  Esohenmayer  wie  auch  Eaohea  als  Dat.  PI. 
(bei  d^d  Eschen);  Siegmiiiid  ▼.  Birken.  Undenma jr ,  Birk- 
■Bfer,  Berokenmejr  (niederd.  statt  Birken),  oberd.  mit  P: 
^jT^'"^**  wie  Pifüklieimer;  Pnchmayer  [u  kurz?]  und  Boke» 
wmjmr  [kalemberg.  bAken,  d.  i.  Flachs  pochen,  auch  prügeln; 
fedte^.,  die  Buche,  bcttJc  n.,  das  Buch  und  die  Bucheckern]  von 
Buchait  Vgl.  Birckbanm,  ▼.  BirkenfBld,  Birkfeld,  ▼.  Bercke» 
Iddl,  Berikenfeld,  ▼.  Beroken,  Berkenbnach,  Berkhanaen,  Char- 
kCte  BiMdi-PMfer  vgl.  ahd.  Piricho;  Graff,  III,  308.  —  Stan- 
tauudan  —  Vom  niederd.  hassel  (corylus):  Haaselmeyer,  wie 
Triwolhomt.  Hasaelbrink,  Haaselbach,  Hasaelbmch.  —  Eick- 
■lejcTi  Kiokemeyer,  Eiokmann,  Eickhoff,  Eicke  wahrscheinlich 
von  niederd.  eike  (quercus).  Wedemeyer,  Wedemann,  vielleicht 
zu  bamb.  toeden,  Weiden,  salices;  Richey,  S.  379,  aber  vgl.  auch 
WedeUnd.  Wiedmeyer,  Wiedemann,  vielleicht  vom  Holze  be- 
nannt A.  Schott,  Die  Col.  in  Piemont,  S.  346.  —  Btromeyer, 
doch  wohl  eher:  am  Strome,  als  nach  dem  Strohe  benannt,  wo- 
für Kleemeyer,  Oentmayer  und  Veeaenmeyer  kaum  eine  Ana- 
logie böten,  wenn  sie  auch  Einen  anzeigen  sollten,  der  sich  vor- 
zugsweise mit  dem  Anbau  von  Klee,  Gerste  oder  Yeesen,  d.  i. 
Dinkel  (Triticum  spelta),  s.  v.  Schmid,  S.278,  abgiebt.  Oras- 
meyer,  vielieicht  in  einer  Grasung  ansässig,  wo  nicht,  in  ähn- 
Uchem  Sinne,  als  Grasbtlrger,  d.  i.  vorstädtischer  Bürger,  Acker- 
bürger. Sonst  ist  gras  auch  ein  Landmass ,  eigentlich  wohl  so 
viel,  als  zur  Weide  für  eine  Kuh  genügt;  s.  Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  417.  Q/räaer  (schwerlich  PL),  wahrscheinlich  Besitzer 
von  Grasen  oder  im  Grase  (auf  Wiesenlande)  wohnend.  Kaum 
ZQ  grasen  (Graus  haben  oder  erregen).  —  Gundling,  Leben 
Lamprecht  Dieatelmeyer*«.  Vgl.  Dieatelhorat  —  Lettmayer, 
etwa  aus  Lette;  vielleicht  ist  sein  Ackerland  ausgezeichnet  durch 
tetten,  Lehm,  Thou;  Vgl.  Familie  Thon  (oder  statt  Antonius?), 
engL  Clay. 

Weicameyer,  Bothmeyer  (von  der  Farbe  oder  zu  roth, 
novale.  Etwa  verstümmelt  Bomeyer?);  Lahmeyer  und  Lak- 
mann,  wenn  zu:  lahm;  Beichmayer,  Beiohlmaier  (dies  vorn 
mit  Demin.);  Bdliönemeyer ,  Sleinmayr,  holi.  Lani^enmeyer, 
vom  mit  Adj.,  sind  durch  sich  selbst  deutlich.    Heiaameier,  wahr- 


54 

ßcheialich  wie  Heyse,  d.  i.  heiser.  Umgekehrt  von  Meierotto, 
Meyerhahn,  Meyerheine  u.  s.  w.,  was,  in  so  weit  nicht  Juden 
im  Spiele  sind  (s.  oben):  «der  Meier,  Namens  Otto,  Hahn,  Heine» 
bezeichnen  würde,  ein  Vorname,  dem  dann  Meier  gleichsam  als 
Titel  nachfolgt:  Heinemeyer,  Bodemeyer  (Bode,  ahd.  Bodo,  nicht 
vom  Appellativ  Boden,  noch  vom  Bodeflusse).  Panlmeyer  (P^nl- 
nuanii,  Pauli),  man  mttsste  denn  an  eine  breitere  niederdeutsdie 
Aussprache  von  pool  (Pfuhl)  denken.  Dietelmaier  (mit  einem 
Demin.  von  Diethe).  Ebermaier,  aus  ahd.  Ebnr,  und  jetzt  die 
Compp.  Eberhard,  Ebertu.  s.  w.  Ebmeier  mit  ahd.  Ebo,*Graflr, 
I,  74,  woher  Familie  Eben,  Ebstein  u.  s.  w.,  ganz  ähnlich  wie 
Ettmnller,  vgl.  Eto,  ebend.  S.  447,  und  z.  B.  Edo  Vnimkmi, 
Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  S.  424,  Gerelt  eden,  S.  449  (Familie 
Ede),  aber  Ette  folkerts,  S.  420.  Ferner  EitemüUer)  vgl.  Ehren- 
traut  eyting,  von  ahd.  Eito,  Graff,  I,  452;  Familie  Eytiu  — 
Biosemeier  und  Boee.  -^  Qödeckemeier  und  Gödecke.  —  Volto- 
meyer,  Bollmeyer,  vielleicht  so  viel  als  ein  Meier,  Namens 
Holte  (aus  Arnold,  s.  später),  Bolle;  und  Kappmeier,  Cap- 
meyer,  ein  solcher  Kappe,  oder  der  eine  Kappe  zu  tragen  pfl^? 
Cappelmeier,  gewiss  nicht,  wie  Capelle,  Capelimann,  was  der 
Accent  nicht  zulassen  wUrde,  von  einer  Kapelle,  aber  auch 
schwerlich  von  Kabel  (Antheil,  Loos,  z.B.  Landes).  Am  wahr- 
scheinlichsten von  Familie  Cappel  (aber  auch  Cappell),  etwa  als 
Deminutiv.  Vgl.  Kappelmans  buw,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I, 
478.  —  Lessmeyer  wohl  wie  Lessmann,  Lesse,  Less.  Ich 
zweifle,  ob,  wie  mit  Lessing  (wofern  dies  nicht  Patron,  auf -ing 
von  den  Letztgenannten)  wahrscheinlich  der  Fall ,  aus  dem  Sla- 
wischen, z.  B.  poln.  Icts  (Wald).  —  Schollmeyer  neben  BohoUe 
(kaum  die  Fischart,  noch  auch:  gleba),  Scholl,  Scholl,  Schöllner 
(bei  Förstemann  ahd.  Scnld  gewiss  zu  entlegen,  trotz  sonst  möglicher 
Assimilation  von  Id).  KoUmeyer  neben  Kollmann ;  Kallmeyer, 
Callm)  Gallmeier,  Gall,  Galle  nach  St  Gallos.  —  Hegelmaier, 
wahrscheinlich  eben  so  mit  ahd.  Hegilo,  mhd.  Hegele,  Graff,  lY, 
762;  Grimm,  I,  774;  und  nhd.  Hegel,  kaum:  einer  am  kleinen 
Hag.  Beilmeyer,  Heilmaier  neben  Heil,  Heilmann,  Heilpeter 
könnten  bei  dem  h^uOgen  Ausfall  von  g  dem  vorigen  identisch 
sein.  Oder  heil  im  Sinne  von:  ganz,  oder  vom  Seelenheile?  Doch 
vgl.  abd.  Heilo.  -^  Gewiss  die  meisten  der  obigen  Namen  sind 
Compp.  von  apposiHoneUem  Charakter,  was  bei  vielen  der  folgen- 
den nicht  der  Fall  sein  mag.  Z.  B.  mit  Stockmayer,  wenn  dar- 
unter etwa  einer  %n  verstehen,   der  am  Stocke  geht,   mit  dem 


55 

Stocke ,  d.  h.  Gefängnisse  zu  thun  hat  oder  dergl.  —  Billmayer, 
mögticher  Weise  von  ahd.  Bilo,  Familie  BUling,  indoss  allenfalls 
auch  zu  mhd.  bil  (Spitzhacke),  Renecke,  WB.,  8.426,  woher 
bei  flofiimann,  S.  26,  Biller  mit  derErklärupg:  tEiner,  der  Mühl- 
steine schärft».  —  BAltemeyer,  vielleicht  zu  niedcrd.  bülte  (ran- 
der Haufen  Torf),  s.  Heyse.  Bei  Hannover  eine  Localitfit  «die 
Ml»  geheissen.  —  BAltemeyer  in  Uelzen,  vielleicht  wegen  einer 
Benehung  zu  der  Sulte  oder  Saline  Lüneburg  (Keferstein,  Hallo- 
reOy  S.  62);  \^.  bei  Heyse  Sülzer,  Arbeiter  in  einem  Salzwerke. 
FgL  goltmann,  —  Glanckemeyer;  Glockemeyer,  Klooke.  Etwa 
do  Meier,  der  die  Verpflichtung  hat,  dem  Küster  für  das  mittfig- 
liehe  LAuten  während  der  Erntezeit,  wie  es  z.  B.  im  Hannöveri- 
leheo  vorkommt,  einen  Zehnten  zu  entrichten?  —  Glameyer. — 

— .  Hallmeyer  nach  einem  Orte,  Namens  Halle?  — 
(Draaemer?)«  Dtthlmeyer.  ^-  Kfttemeyer,  Knüi- 
,  Knth.  Kormeyer.  Kreymeyer.  QnietoMyer«  0ohli»- 
Stmokmeyer.  Vehmeyer.  WaymeyeTi  —  Das  -meier 
als  Schluss  von  Egn.  wird,  wie  man  sieht,  oft  ziemlich  analog 
dem  -mamt  gebraucht,  nur  dass  letzteres,  seiner  grossem  Allge- 
meinheit des  Sinnes  wegen,  oft  gleichwie  zu  einem  blossen  be- 
deutungslosen Suffixe  herabsinkt. 

In  den  wahrscheinlichen  Appositionen :  Bchmidtmüller,  ein  so 
geheissener  Arzt;  Schmidbaner;  Jägerachmid  steckt  die  Bezeich- 
mmg  eines  zwiefachen  Geschäfts,  was  vieUeicht  zuweilen  in  Einer 
Person  vereinigt  ist,  meist  jedoch  wohl  so,  dass  ein  Vorfahr  das 
eine  derselben  in  Wahrheit  übte  und  seinen  Nachkommen  es  bloss 
im  Namen  überlieferte.  Grafineyer  kann  demnach  ein  solcher 
Meier  sein,  der  zugleich  das  Grafenamt  (in  einem  altern  Sinne) 
verwaltet,  also  wie  Grevemeyer,  v.  Grävemeyer  ein  Meier, 
der  Greve  ist,  das  Schuizeoamt  bekleidet.  Möglicher  Weise 
jedoch  auch:  einer,  Namens  Graf,  der  Meier  ist,  also  durch  den 
Znaata  von  Gleichnamigen  unterschieden  wird ,  die  keine  Meier 
sind.  Oder ,  wenn  Graf  genitivisch  gedacht  worden ,  der  von 
einem  Grafen  (Appell.)  Belehnte;  wie  Bnerachaper  [uü?]  viel- 
leicht auch  nicht  appositionell  [etwa  der  Bauer,  Namens  Bdliaper, 
d.  L  Schäfer],  sondern  eigentlich  der  Schäfer  des  Bauern  [nicht 
etwa  des  Edelmanns].  Bchäffermeyer ,  vermuthlich  ein  Meier, 
der  zugleich  das  Recht  besitzt  zur  Schäferei.  —  Jedenfalls  ist 
das  erste  Glied  in  Abhängigkeit  vom  zweiten  gedacht  und  allem 
Vennuthen  nach  liegt  ein  Lefmsoerliältmss  vor  io :    Amtmeyer, 

tr  (vgl.  z.  B.  Domainenkammer),   und  auch  wohl 


56 

eher  als  nach  der  Oertlichkeit:  Kirolimeyer  (Naogeorgius),  Clo- 
fllanBejer,  Ihmieyer,  Dohmeyer  wie  Manchmeyer  (vom  Dome 
aus,  von  München  belehnt).  Vgl.  frz.  Familie  Cnrial,  d.  h.  zu 
aner  Pfarre,  oder  alt:  zum  Hofe  gehörig.  —  Xiehmeyer,  nach 
Richey  vonlehe  (Sense).  Ich  denke  dabei  lieber  an  ein  passives 
Lehnverhältniss,  wie  bei  dem  so  häufigen  Namen  Luhmann,  d.  i. 
leeomann  (vasallus),  unterschieden  von  Lehensmann;  Dief.,  Mhd. 
WB.,  S.S80;  Graff,  U,  424,  Familie  Lehnhoir  (Lenheim?),  aber 
möglicher  Weise  activ  Graf  Lehndorf  und  frz.  Dnflef  *).  Auf 
Lehnstreue  beziehen  sich  wahrscheinlich  die  frz.  Familien  Dafoj 
und  Foy;-  vielleicht  auch  im  Deutschen  ▼.  Trenendori;  ▼•  Fiflchar- 
Trenfeld.  —  HUrohlelmer  (von  der  Kirche  zu  Lehen  habend). 
XindMiipaiMr,  gewiss  nicht  Erbauer  einer  Kirche ,  sondern  von 
einer  Kirche  abhängiger  Bauer.  Vielleicht  eben  so  ***^*'— «n 
als  Dienstmann  einer  Kirche,  wie  wahrscheinlich  Klostemuuui; 
jedoch  bedeutet  ahd.  chirhmann:  sacerdos;  vgl.  v.  Richth.,  Fris. 
WB. ,  S.  865.  Äthan.  KircAer ,  etwa  nebst  Kärohev ,  Kandier 
[legi.  Sirsten,  Keratea  u.  s.  w.],  fris.  kercher  (Pfarrer)  aus 
ahd.  kiricbherro  (Kirchherr)  ^  ebend.,  S.  864.  Vgl  unter  -ger 
(hasta). 


*)  Iiehne  kaum  hieher;  vielleicht  aus  leene  (Art  Ahorn).  —  Lebaer 
ist  landschaftlich  ein  Leiher,  der  ausleiht  (auch  altlrisisch,  bei  v.  Richth., 
S.  898),  also  wohl  so  zu  denken,  wie  Wucherer,  Wechsler  als  Egn.  — 
Nicht  vom  Borgen,  sondern  vom  niederdeutschen  Ausdrucke  für  Burg: 
Bergmann  und  Borchmann  [vielleicht  Bormann,  wo  nicht  aus  Bome- 
mann],  ▼.  d.  Borch,  ▼.  Bnrgk  (frz.  Dnbourg).  Hochd.  Egn.  Burgnuum, 
Bargemeister,  und  so  auch  unstreitig  eher,  als  aus  fris.  burman  (Bauers- 
mann), wahrscheinlich  doch  mit  langem  ü,  v.  Richth.,  WB.,  S.  67ß,  der 
hell.  Bomuum  und  der  deutsche  Barmeister  (u  kurz),  s.  Adelung's 
Gloss.,  v^  burhmannus  i.  q.  bwgensis  (ital.  Borghese],  civis,  und  burgi- 
tnagister,  nicht  zu  verwechseln  mit  Egn.  Bauermeister  i.  q.  Schalse. 
Barmester.  Borger,  vielleicht  verschieden  von  Bürger,  und  etwa,  wie 
Egn.  ▼.  Jangher,  Jancker,  comp,  mit  Herr,  also  Burgherr,  doch  s. 
V.  Richth.,  S.  675.  —  Qrandmann  halte  ich  nicht  fUr  einen  Grundherrn, 
sondern  Air  einen,  der  im  Grunde  (in  der  Niederung;  vgl.  Ortsnamen  Im 
Grunde)  wohnt,  also  für  einen  niederdeutschen  Dahlmann ,  hochd. 
Thahnann;  Thalmeier.  Vgl.  DaUheim,  ▼.  Dalberg  [etwa  wie  L.  L.  de 
Taflemont),  aber  Thalberg.  Dahlstrom,  wohl  aus  dem  Schwedischeo. 
Pahlenbarg,  schwerlich  von  einer  Burg  im  Thale;  eher  entweder  von  daU 
(Pinus  silvestris)  oder  dahle  (Corvus  monedula);  vgl.  Ncmnich,  Naturhist. 
WB.,  S.  403.  Vieileicht  selbst  Dahl,  wie  Kafka  aus  poln.  kawka,  Dohle. 
Thalemann  könnte  irrthümlich  zu  einem  Manne  im  Thalc  umgedeutet  sein 
aus  fris.  iaieniOD  (Advocat);  v.  Richth.,  6. 4063. 


57 

Grimm  macht  nmi  die,  nameDtlich  in  Betreff  der  mit  'tnann 
componirten  Familien,  wichtige  Bemerkung  (Gramm.,  III,  694): 
fünhiwilmaim  wie  Canzmann  (im  Nambuch,  S.  424)  und  sonst 
Pfnaaiin,  iHitzmaim,  Bjtrmann,  Namen  für  Klostereigene  oder 
Zinspflichiige ,  wie  Petermann,  Marttomnaim  ( Rechtsalterth. , 
S.  S58).»  —  llaiin  selbst  als  Egn.  hat  wohl  schwerlich  noch  einen' 
itlen  Bezog  zum  ICanniis  bei  Tacitus,  und  mag  auch  weniger 
emen  mannhaften ,  tapfem  Mann  anzeigen ,  als  einen  von  den 
Mviiieii  eines  Hohem,  einen  Dienstmann,  wie  0ohalk  wahrschein- 
Geh  noch  im  filtern  Sinne  von  Diener  gilt,  nicht  im  neuem. 
M  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  304:  Mhd.  man  als  unterwürfiger 
Uenstmann.  Femer  S.  305  hie,  heie,  htemann,  heumann,  als  Be- 
lachnong  milderer  Unfreiheit.  Daher  dann  wohl  Hejmann, 
(also  nicht  vom  Heu)  nebst  Hey,  Heye  (Heye?),  Hey- 
wenn diese  nicht  vielmehr  zu  ahd.  Haio  sich  stellen.  — 
Si  suln  niemans  man  sin,  uuann  der  pfaffenfOrsten  [Nullius  ill^ 
debet  esse  vasallus  nisi  Principum  Ecclesiasticorum]  cet.  Schil- 
ter, Thes.,  I,  67.  (Gloss.,  S.  24  6  fg.)  Jur.  Provinc.  Alemann.  So 
also  vielleicht  auch  Xdppmanii  so  viel  als  [St?]  Philippi  homo 
L  e.  vasallus.  Ferner  Königsmann.  Konzemann  und  viele  an- 
dere Compp.  mit  --mann,  die  vom  ein  davon  im  Genitiv  abhängig 
gedadites  Wort,  das  sich  auf  eine  Person  bezieht,  einschliessen. 
Freilich  wird  sich  oft  schwer  entscheiden  lassen,  ob  das  erste 
Gompositionsglied  wirklich  genitivisch  genommen  worden.  — 
Damit  vergleiche  man  die  animatores  und  proanimati  (pro  anima 
daii),  d.  h.  den  Kirchen  und  Klöstern  angehörige,  auf  Kirchen- 
glltero  angesessene  Unterthanen.  Schaffarik  und  Palatzky,  Aelteste 
Denkm.  der  böhm.  Spr.,  S.  204.  —  Desgleichen  in  Gloss.  de  Fan- 
cien  droit  liranfais.  ParDupin  et  Laboulaye  (Paris  4846),  S.  445: 
c  Samieurs,  sainiiers,  sabUs,  hommes  qui  se  d^claraient  serfs  de 
qaelques  saints  (Brassel,  S.  945).  —  Serfs  d'Eglise.»  Vgl.  Dd, 
Sanctuarii,  Ecdesiarum  Tenentes.  Homines  [vasalli?]  sanctuariL 
Aach  Sancti  i.  q.  Sanctuarii.  Bei  Francisque-Michel,  Baces  maud., 
n,  44:  «Quidam  servus  sancti  Martini  et  noster,  nomine  HUdra- 
du$.i^  —  Ich  vermuthe,  dass  hierin  viele  frz.  Ego.  mit  St.  oder 
auch  bloss  de  vor  Heiligennamen  ihre  Erklärung  finden.  Z.  B. 
0L-Martin,  Mad.  St-Hoberty,  dessen  y  vielleicht  die  lat.  Genitiv- 
endung -1  vorstellt.  De  Blarie.  Dantoine  (aber  Danton  wahr- 
scheinlich mit  Dcm.-Suff.),  vermuthlich  als  servus  St.  Antonii.  Man 
erwäge  demnach:  jene  Hörigkeit  ist  gewiss  nicht  immer  so  luftig 
und  spirituell I  als  sie  aussieht,  sondern  war  eine  sicherlich  oft 


58 

sehr  drückende  Last  juridischer,  bürgerlicher  Wirklichkeit  Do- 
namus  —  Ueynemannum  de  Foro  Caseorum  ac  suam  legitiinam 
Meytiidim  (Ministenales).    Schilter,  Gloss.,  S.  247. 

Im  Uebrigen  bat  Grimm  (Rechtsalterth.,  S.  344)  Folgendes: 
«Der  Freie  hat  ein  Geschlecht,  der  Unfreie  keines,  aber  nur  die 
'Edlen  pflegten  auf  Namen  imd  Folge  der  Vorfahren  zu  achten, 
unter  ihnen  bloss  die  edelsten  einen  Familiennamen  zu  führen. 
Dem  Freien,  meist  auch  dem  Edeln  genügt  in  ältester  Zeit  sein 
Eigenname,  darin  gleichen  sie  beide  dem  Knechte.  Bei  den  Rö- 
mern gab  es  weit  mehr  Nomina  gentilitia,  ungleich  weniger  pro- 
pria,  als  bei  uns;  die  Knechte,  weil  sie  kein  gentiiitium  führea 
konnten,  wurden  zuweilen  nach  dem  Vornamen  des  Herrn,  lu* 
sammengefügt  mit  por  (oben  S.  304,  d.i.  puer),  geheissen:  Mai^ 
dpor,  Caipor,  Luolpor  (Creuzer,  Antiq.,  S.36;  vgl.  Niebahr, 
Rom.  Gesch.,  I,  553];  ich  kenne  nichts  Aehnliches  aus  unserm 
Alterthum.  Durch  die  zahllose  Menge  altdeutscher  Egn.  war  aller 
Verwirrung  vorgebeugt  [?];  wann  der  Adel  anfing,  gewisse  Vor- 
namen für  einzelne  Familien  fester  zu  halten,  ist  noch  nicht  ge- 
hörig untersucht  worden.  Erst  mit  dem  43.,  43.  Jahrh.  ent- 
sprangen die  Zunamen  und  seitdem  konnten  sich  auch  für  den 
geringen  Stand  eigenthümliche  bäurische  Namen  bilden,  zumal 
Imperativische  [vgl.  Gramm.,  II,  964].  Im  Alterthum  hiessen 
Knechte  und  Mägde  eben  so  wie  die  Männer  und  Frauen  der 
Freien  und  Edeln;  aus  allen  Urkunden  des  7.,  8.,  9.  Jahrh.  geht 
das  hervor  und  mancipia  führen  Namen,  die  ihrer  Wortbedeutung 
nach  ursprünglich  iiur  Freien  und  £deln  gebühren  konnten,  z.  B« 
Adalburg,  UodUbiirg  für  Mägde.  [Dagegen  verfangen  also  Leo's 
Verwunderungen  in  Betreff  des  Polyptichon  Irminonis,  s.  oben, 
wenig!]  Hieraus  folgt  eben  die  Unursprünglichkeit  der  Knecht- 
schaft, deutsche  Egn.  mit  entschiedenem  Knechtssinn  giebt  es 
nicht.  [Aus  jüngerer  Zeit  doch,  glaube  ich,  allerdings.]  Ferner, 
liest  man  die  Traditionen  dnrch,  so  stossen  wenige  oder  keine 
fremde  Egn.  auf;  was  zu  beweisen  scheint,  dass  damals  weder 
Feinde  zu  Knechten  gemacht,  noch  ausländische  Knechte  gekauft 
wurden.  Denn  es  ist  nicht  glaublich,  dass  jedem  derselben  ein 
deutscher  Name  beigelegt  worden  sei,  und  wenn  auch  die  Kinder 
deutsche  Benennungen  erhalten  hätten,  müssten  doch  die  Namen 
der  Eltern  als  fremde  erscheinen.  Wie  selten  begegnet  ein  sla- 
wischer Egn.  in  den  Traditionen  der  Abtei  Fuld,  deren  Gebiet  die 
fränkischen  und  thüringischen  Slawen  nahe  berührte.  Beispiel 
ist  BUla,  S,  93.    (Pistor.,  in,  583.)    Ich  weiss  nicht,   ob  man 


69 

Namen,  wie  WlndiMshmann,  FnldiBohmaim,  welche  Abkunft  aus 
einer  fremden  Landschaft  ausdrücken,  ursprunglich  auf  Knechte 
beziehen  darf?  Vgl.  die  römischen  Byras,  Oeta,  Cappadox 
(Grenzer,  S.  37).»  Vgl.  dann  auch  S.  397:  «Mehrere  Egn.  drucken 
das  Yerhflltniss  der  Fremdheit  und  Einwanderung  aus,  z.  B. 
WlmHaohmann ,  Fnldisohmaiin  $  oder  halpdmino,  halbwalah 
(Gramm.,  U,  633)  gegenüber  altdnrino,  altra&p  (ebend.,  S.  629).» 
Den  Familiennamen  würde  sich  bei  niiherer  Kunde  von  Agrar- 
und  Gildeverhaltnissen  vieUeicht  mancher  nützliche  Wink  für  diese, 
wie  umgekehrt  letztem  für  jene ,  entnehmen  lassen.  Ich  muss 
mich  mit  blossen  Andeutungen  begnügen.  —  Teesetmeyer,  TegU 
■eyer,  aus  niederd.  tegen  (Zehente:  decimae),  Richey,  S.  305; 
fris.  tegeäia,  tianda,  v.  Richth.,  S.  4065;  also  activ  oder  passiv: 
EmpCanger  oder  Zahler  von  Zehnten.  Hochd.  SMietmayer,  Sa- 
Mar,  Aahander,  ▼.  Aahandtnar.  Vgl.  bei  Heyse  v.  Zehnter.  — 
Was  «der  Siebenmeier  BCaiar»  bedeute,  s.  Grimm,  Weisth.,  III, 
Mi.  —  Doppalmayr,  vieUeicht  Besitzer  von  zwei  MeierhOfen, 
oder  Eines  Hofes  von  doppelter  Grösse.  Dagegen  ▼.  Halbhol; 
wahrscheinlich  ursprüngUch,  wo  nicht  flalbmeier  im  Gegensatze 
mm  Vollmeier,  doch  vielleicht  im  Besitze  nur  eines  halben,  viel- 
leicht Edelhofes,  der  also  doch  (oder  nur  die  Einkünfte)  getheilt 
worden.  Vgl.  en  half  land,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  464.  — 
Hat  Tollbedins  eine  juridische  Bedeutung,  wie  Familie  Meyer- 
dtn^,  bei  Schilter,  Gloss.,  S.  584 :  Erb-  vel  Meyerdmg ,  in 
Saxon.  infer.  Judicium  emphyteuticum?  S.  auch  Hcyse,  und  vgl. 
dmg  (lis,  causa  controversa),  geding  (promissio  proprietatis ,  do- 
natio), Schilter,  Gloss.,  S.  221.  Oder  liegt  uns  ein  Derivat  vor 
mittels  -ing  von  einem  mit  -boto  (Graff,  ID,  84)  und  fol  (plenus) 
comp.  Egn.?  S.  später  Egn. ,  die,  weil  das  Primitiv  auf  eine 
Dentalmuta  ausgeht,  mit  d-ing  schliesscn.  Zuweilen  scheint  sich 
ein  ungehöriges  d  eingedrängt  zu  haben.  Engl.  Panlding.  Deutsch 
Römerding  neben  Aömer,  aber  auch,  ich  weiss  nicht,  ob  aus 
ahd.  hr6m,  hruom  (gloria)  mit  hart:  Rommert  Siemerding  neben 
temering,  Siemers.  —  Bei  Echtermayer  verbietet  der  Mangel 
des  Umlauts  in  Achtermann  [wohl  zu  hamb.  und  holl.  achter, 
hinter;  aber  kaum  als  Hintersasse]  eine  Identification  mit  diesem. 
Mhd.  aehter ,  nicht  nur  ein  Verfolger,  ahd.  ahtAre  (Grimm,  11, 
426),  sondern  auch  ein  Geächteter  (s.  Benecke),  widerstrebt  des 
Sinnes  wegen.  VieUeicht  also ,  worauf  Rechtmeyer  hinweisst, 
ein  echter  Meier,  nur  dass  man  fragen  muss,  wozu  noch  die 
ausdrückliche  Hervorhebung,  falls  ein  ehtkind  (legitime  natus)  ge» 


60 

meint  wird.  Eine  Herleiiung  von  ahd.  4lU,  Possessio,  opes,  prae- 
diiun,  und  davon  dUig,  Dives  —  vgl.  über  eht  und  ehiwort  Schau- 
mann, Gesch.  des  nieders.  Volkes,  S.  65  —  verstehe  ich  des  r 
wegen  nicht.  —  Rechfaneyer,  schwerlich  Einer,  der  zur  Rechten 
wohnt.  Es  scheint  vielmehr  dabei  das  Feudum  justum  L  ac 
rectum  in  Betracht  zu  kommen,  quod  ad  heredes  transit  in  in- 
finitum  (s.  Adelung,  Gloss.,  DI,  534),  wogegen  Bonnanmaiav 
(neben  Bommermeyer ,  etwa  ein  Meier,  Namens  8<Miimar?) 
schwerlich  vom  Sonnenlehne  so  heisst,  noch  davon,  dass  et  auf 
der  Sonnenseite,  z.  B.  eines  Berges,  wohnt,  sondern  etwa  in- 
gleich  ein  Sonnenwirth  ist,  wie  Sohenkemeyer.  Einen  BonooM^ 
riiui,  Bonemariiis  s.  Schottel,  Haubtsprache,  S.  4085. 

Aehnliche  Unterscheidungen  von  Müller  und  Schmidt,  deren 
ebenfalls  weit  verbreitetes  und  altes  Gewerbe  gewiss  zu  denge« 
achtetsten  gehört  Altmnller  wie  Altschfitz.  Anmüllar,  Baal- 
mfiller  (an  der  Saale),  Weyermnller  (am  Weiher).  Wieaenr 
müller.  Klingmüller  in  Breslau,  wahrscheinlich  von  Klinge, 
mhd.  diu  klinge,  der  Bergstrom.  Bommüller.  Bnrgm&ller, 
Soffknnller  (nicht  gerade  von  einem  fürstlichen  Hofe;  vielleicht 
bei  dem  Orte  Hof),  Dorfknüller.  Waldmüller,  Waldschmidt  (im 
Walde);  Bergschmidt,  vgl.  ▼.  Bargen  und  Homy  aus  böhm« 
homj  (mootanus) ;  Lindenschmidt  (bei  Linden)  und  Bonnensehmidt 
(wahrscheinlich  von  einer  Sonne  auf  dem  Aushängeschilde,  oder 
wohnhaft  in  der  Nähe  des  Wirthshauses  zur  Sonne).  Diese,  und 
Holzmiller,  Heitmüller,  Bteinmüller  wie  Bteinmeyer  (Stein 
wahrscheinlich  als  Felsen)  und  dergl.  erklären  sich  so  ziemlich 
von  selbst.  Wie  Bchneidemüller  (von  einer  Sagemühle),  Wind» 
müUer,  auch  Bockmüller,  d.  h.  von  einer  BockmUhle,  die  auf 
einem  Bocke  oder  hölzernen  Gestelle  ruht.  Hessenmüller,  etwa 
der  nunmehrige  Besitzer  einer,  nach  einem  Hesse  geheissenen 
Mühle,  oder,  wie  Lindmüller,  bei  Hessen,  d.  i.  Espen,  oder  in 
Hessen,  dem  Lande?  Rosenmüller  kann  Besitzer  einer  Rosen-, 
wo  nicht  Rascnmühle  sein;  eine  Mühle  letztem  Namens  liegt  bei 
Göttingen,  eine  Rosenmühle  im  Amte  Kalemberg  unweit  Adensen. 
Ledermüller,  etwa  Müller  nicht  als  Appellativ,  sondern  als  N.  pr., 
der  mit  Leder  handelt.  Branmüller,  vielleicht  zugleich  Brauer, 
oder  aus  braun?  Granmüller ,  wenig  bezeichnend ,  wenn  vom 
Grau  der  Kleidung  als  der  den  Müllern  gewöhnlichsten;  also  viel- 
leicht von  der  Haarfarbe.  Bei  der  Mühle  dächte  man  leicht  an 
Graupen.  Eine  Graumühle,  liegend  im  Fürstenthum  Göttingen, 
führt  vielleicht  von  der  grauen  Farbe  des  Hauses  den  Namen;  vgl. 


61 

QrüBhoir.  Auch  Ornnmfiller ,  etwa  von  ungewöhnlicher  Farbe 
seiner  Kleidung  oder  von  einer  grUnen  Mühle?  Maller  ▼.  RaneiiP 
Westeliiioller,  von  wester  (westlich?),  Krebmoller,  Kanze- 

o.  s.  w.  Engl.  Mllman,  Mill,  auch  wohl  Milne  (vgl.  milner, 
A  miDer  N.,  bei  Grose;  lat.  molinarius  und  frz.  moulin). 

Eine  Menge  anderer  Familiennamen  sind  nach  den  von  den 
Ukabem  bewohnten  Höfen  benannt  So  erklären  sich  auch  un- 
stratig  die  Menge  frz.  Familiennamen  mit  court  statt  cour  (lat  chors) 
ab  Herrschaft.  Z.  B.  Gomte  de  Canlainconrt,  d'Aatanconrt,  Duo 
de  Uancoufi,  Bazanconrt,  Jancoort  Cronrt  [oder  curtus?]  de 
Cehelln  Auch  ydUm  steht  gewiss  noch  oft  in  der  frühem  Be- 
dentong  von  Landgut,  Meierei  (lat  villa),  obschon  natürlich  zu- 
weflen  auch  in  der  von  Stadt.  Z.  B.  d^Aoberville ,  d^Anville, 
UoBviUe,  d^Eetoaterille  (von  einem  Egn.,  wie  Stolze?),  Benr- 
aonviüe,  de  MdtteTÜle,  de  S^monville,  Duc  de  DondeaaTllle. 
Span,  ▼nialonga,  wie  deutsche  Ortsnamen  Langendorf,  Lan- 
genfelde.  Engl.  Harconrt,  BomerviUe  u.  s.  w.  —  Entweder 
einfach  Soff,  Soffk,  von  Hoff  (frz.  Laooor,  Delacoor),  der 
jedoch  auch  nach  der  Stadt  dieses  Namens  benannt  sein  könnte; 
audi  Kalan  ▼•  d.  Hofe;  verkleinernd  Höflichen,  HöDchen  (nie- 
derd.  Boefken),  HöfeL  Oder  Zusammensetzungen  (nicht  zu  ver- 
wechseln mit  so  vielen  russischen  Egn.  auf  -off,  in  der  Schrift 
-oio):  Mayeriioff  und  daher  Mairhofer,  Meyerheim,  Hoflielmer. 
YgL  im  Hannoverischen  nicht  bloss  die  so  benannten  Höfe,  son- 
dem  auch  Dörfer  Meierhof,  Meyerhof,  Meyerdamm,  Höfen; 
Hove  (Dorf  und  Hof),  Hofe  (einzelne  Höfe)  als  Dativ;  in  den 
Höfen,  Theil  der  Bauerschaft  Markendorf.  Familien  Osthoff, 
•«dboff,  Weathoff,  Weathofen;  vgl.  dän.  Boendergaard,  Wester- 

(gaard  Hof,  obschon  etymologisch  unserm:  Garten  gleich). 

*,  am  wahrscheinlichsten:  Hof  in  der  Mitte.  Kaum  Pacht- 
hof,  da  miethen  in  solcher  Verbindung  nicht  gebraucht  wird. 
Eben  so  wenig  wohl  miMhe,  landschaftlich  statt  Schober,  das 
auch  Egn.  Bei  Richey,  S.  463,  miete,  grosser  viereckiger  Mist- 
haufen. Familien  Mieth,  Miethe,  ist  nicht  leicht  so  viel  als  ein 
zur  Miethe  Wohnender.  Vgl.  DC.  v.  mita  (aus  lat.  meta),  wo 
Adelung  auch  miethe  fUr  Acervus  mergitum  in  chorte  vel  campo 
beibringt.  S.  Graff,  VI,  44  4.  In  demselben  Sinne  (s.  Heyse) 
Familie  Schoeh  (auch  Schocher);  aber  Schoder  steht  mundart- 
lich statt  Schutt.  Saafhoff,  vielleicht  von  Saat,  landschaftlich 
statt  Rtibsaat.  Oraahoff;  vielleicht  Hof  hier  im  Sinne  von  Gar- 
ten, wie  in  Duderstadt;  s.  v.  Klein,  Deutsches  Pro vinzialwörterb., 


62 


S.  200,  doch  s.  oben  Grasmeier.  Bienhoir  (mit  BicDen?). 
hoff  (mit  einer  Mauer  umgeben?).  BLalUiof,  Pottlioff  (wo  man 
Kalk,  Töpfe  bereitet?);  aber  Kalfhof?  WinkelhoH:  Bckhoff 
wie  Eckstein.  Berghoff.  Holfhoff  (im  Holze),  Feldhoff,  WeioK 
hoff,  Bandhoff.  Undhof  (Unhoff?),  Eiohhoff,  Haseelhoft 
Mdrhof,  Mohrhoff,  Mohrstedt  (am  Moore).  ]>7€khoff,  Dieök- 
hoff,  niederd.  statt  Familie  Teiohhof.  Bachhoff,  Bachofen  Tom 
Bache,  nicht  Backofen,  aber  Backhoff,  vielleicht  vom  Backen. 
Packhof  s.  unten.  MöUenhoff,  Mftllenhoff  nebst  Mdllenhineen, 
▼.  Mdllendorf ,  Müllendorff,  wegen  der  Kürze  des  0  und  0 
vielleicht  nicht  von  Mühle  (bei  Graff,  II,  712,  mulinhova),  soo» 
dern  schon  comp,  mit  einem  Familiennamen.  Vgl.  Ehrentraut, 
Fris.  Arch.,  I,  434 :  a  Item  achter  rembert  mulen  houe  bi  der  harne . 
licht  en  wisch »  u.  s.  w. ,  d.  h.  hinter  R.  M.'s  liefe  liegt  -  eine 
Wiese,  aber  to  der  molen,  zu  der  Mühle.  Sirchhofer,  wie  Bin^- 
hoffer,  Bnchhoflfher  (bei  Buchen).  Kirchhoff,  niederd.  Kerkhof, 
dän.  Kirkegaard  (d.  i.  cimeti^re),  möglicher  Weise  Bewirthschaf- 
ter  eines  der  Kirche  angehOrigen  liofes,  oder  —  am  Kirchhoffe, 
d.  h.  Gottesacker  (vgl.  Schnlhoff,  Packhof)  wohnend.  Vgl.  Roleff 
bi  den  kerkhouc,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  S.  467.  Familien  Bei-  * 
kirch,  Achterkirchen  (hinter  der  Kirche;  halb  nieder-,  halb 
hochd.).  So  auch  engl.  Churchill  aus  church  und  hiil;  vgl.  Thonip- 
hill  (Dornhügel),  Hawthom.  Was  ▼.  Tempelhoff?  Nach  einem  * 
Orte,  wie  der  bei  Berlin,  aber  dieser  doch  schwerlich  den  Temp- 
lern gehörig?  Frhr.  ▼.  Pfaffenhoffen.  Monohhoff.  Könighoff. 
Berghoff  und  Dnmhoff,  entweder  als  von  der  Burg  oder  dem 
Dome  aus  mit  einem  Meierhofe  belehnt,  oder  in  der  Nähe  dos 
Burg-  und  Domhofes  wohnend.  Auch  Dnmrath,  wahrscheinlich 
mit  langem  u  aus  Dom,  wie  ▼.  Thmnb,  ▼.  Dohm,  aber  rath  leicht 
eher  Novale,  als  consiliarius.  Doch  s.  auch  ahd.  Tomo,  Forste* 
mann.  Pfärrins  doch  wohl  von  Pfarre  (parochia).  —  Sommer- 
gath,  vielleicht  nach  einem  im  Sommdt*  von  der  Herrschaft  be- 
wohnten Gute?  Nach  Besitzern:  ühthoff,  vgl.  ahd.  Uato  (Grafi^ 
I,  453)  nebst  Uhde,  Uhden,  Ohden  u.  s.  w.,  man  müsste  denn 
an  eine  niederdeutsche  Präposition  (üt,  aus)  denken.  Vgl.  Up- 
hoff  (up  niederd.  =  auf),  allein  daneben  doch  wohl  zum  Theil 
nach  Personen  benannte  hannoverische  Ocrter:  Updorf,  Uphusen, 
Upcnde ,  Upen  und  Uppen.  Oppenhoff  wie  Oppenheim.  Oeiee, 
Oeieenhoff;  Göbel,  Qöbelhoff;  Hngenihoff,  vermuthlich  von  einem 
umgedrehten  Gerhuc,  Graff,  lY,  784;  Waliershof  wie  Wolfere, 
▼.  Wolferedorf;    ▼.  Vietinghoff  (vgK  St-Vitus)   ähnlich    wie 


63 

▼•  HJrrflmTitff  Breakenliof  aus  Farn.  Breiikeii.  FiitzholT.  Lan- 
einem  Xiange  gehörig?  Auch  Blnmhof  eher  nach  einem 
Blum,  als  appellativ  nach  Blumen  benannt  —  Kmin^ 
,,  ..amslek,  KFnmwiecle,  wahrscheinlich  xu  krumm  (curvus) 
UDd  nicht  krume  (eben  aufgegangenes  Getreide).  —  Etwa  ▼•  Biolit« 
holte  nach  einem  Gerichtshofe?  Vgl.  HolTericAter.  —  Mit  hoeft 
(GdiOfI)  K.  B.  Weaaelhoefl  neben  Weasel;  Brackenhoeft  ▼•  Bet- 
Oedekoreii.  —  OerÜich:  Thalhofbr,  Wtnkfilhofor  (der 
Hofe  im  Thale^  Winkel  stammt)  neben  dem  einfachen  Hdfbr, 
etwa  B=3  landschaftlich  Höfher  statt  Vollbauer.  En^.  Cortia,  s. 
DC.  Gortensis  (curtis  habitator).  Im  Andreas  Solto  ist  alier 
WahrscheiDlichkeit  nach  dagegen  das  schwäbische  hofer  (Höcker, 
gibbos;  Graff,  IV,  838)  zu  suchen,  wie  in  dem  Egn.  Höcker 
(oder  Hokenhandel  treibend?),  s.  Schilter,  Gloss.,  S^  472,  wovon 
sicherlich  verschieden  Backer  und  Hecker.  Hoefleri  Hoeflinger. 
(nach  einem  Dorfe  auf  -ingen?),  Hoefllng,  wie  DdrfBins  (vgl. 
llaniisname  Dorfo;  Förstemann),  Dörfer,  welches  Letztere  aber 
vielleicht,  moralisch  genommen,  als  mhd.  dörper,  dörpel,  Bauer- 
flegel, und  vermuthlich  daher  auch  unser  Tölpel.  Vgl.  Familie 
Uibaa.  Hanadörllto,  wahrscheinlich  von  einem  nach  ahd.  Huao 
benannten  Dorfe,  welcher  Huao  seinerseits  wahrscheinlich  nicht 
vom  Rache  Hausen,  sondern  von  Haus  (ahd.  hus)  ausgeht.  Haua- 
aaim  bedeutet  als  Appellativ  bei  Richey,  S.  442,  einen  Höfener, 
der  bei  seinem  Erbe  einen  ganzen  oder  halben  Bauhof  hat,  nach 
V.  Dein:  im  Ravensbergischen  einen  Landmann;  anderwärts  ist 
es  ein  solcher,  der  in  der  Wohnung  eines  Reichern  die  Stelle 
eines  Portiers  zu  versehen  pflegt  Bei  Heyse  Hausmann,  Haus- 
leute; Hausgenoss;  Miethmann;  besonders  zur  Miethc  wohnende 
und  um  Tagelohn  arbeitende  Landleute,  Häusler;  auch  solche 
Landleote,  die  zwar  ein  Haus,  aber  keinen  oder  wenig  Acker 
haben.  Vgl.  husmon  im  Altfris.  bei  v.  Richth. ,  WB. ,  S.  833 ,  wo 
auch  husing  (Hausmann),  woraus  ich  den  Namen  H&rin^  (▼• 
Bnaeia)  deute,  ^eichwie  BtUuring  (vgl.  auch  Bneren)  aus  buring, 
S.  675,  ahd.  eben  so  (colonus).  Vielleicht  eben  daher  oder  von 
ahd.  Huao,  vgl.  Familie  Hauae,  engl.  Howae,  jedoch  durch  einen 
Ortsnamen  auf  -ingen  hindurch:  Heuaini^,  vgl.  HolBnger.  So 
auch  wohl  Wippliuger  und  Vibiliua,  Hcrmundurorum  dux,  Ta- 
citus;  vgl.  Wippo  (Grimm,  Myth.,  S.  490,  205,  4.  Ausg.)  und  Fa- 
milie WIppel  (bei  Jülg,  S.  83).  Bei  Heyse  hausier,  Landleute, 
die  im  fremden  Hause  zur  Miethe  wohnen,  oder  solche,  die  zwar 
ein  Haus,  aber  wenig  Acker  haben,  mithin  entgegengesetzt  den 


64 

Hofbesitzern.  Daher  BaoBler  ▼.  Dorff,  BäoBler,  Han—ler, 
Bensler,  aber  auch  Langhansler  entweder:  der  lange  Häusler, 
oder  Besitzer  eines  langen  Hauses.  Wahrscheinlich  so  auch 
Baussner  (oder  nach  einem  Dorfe  so  benannt?)  und  Bäiiaer, 
Souser,  Hüser,  die  man  gewiss  als  Herleitungen  von  haus  mit- 
telst -er,  nicht  ab  dessen  Plural,  noch  auch  als  huser  (Hausehrei 
Jus  plenum  Patris  familias;  s.  Schilter,  L.  Alem.,  S.  34)  zu  fassen 
hat.  Bauahalier  statt  haushälterisch,  sparsam,  oder  als  mfinn- 
liehe,  der  Haushälterin  gegenüberstehende  Charge.  Yielleichti 
wie  Yiehhalter,  Einer,  der  Häuser  zum  Vermiethen  häU  [?].  Kote, 
Kothe,  BU>ttliaiis,  Wildoodt  (in  einer  Wildniss?) ,  vermuthlich 
Besitzer  euies  blossen  Kothsassenhofes ;  aber  Fettköther,  vielleicht 
eigentlich  fetter  Hund  (Kdter,  d.i.  Hofhund),  wie  F^tte,  Tetto 
(Crassus),  also  körperlich,  oder  auch  etwa  vom  Reichthum. 
Weiler,  BLaJetan  von  Weiller  (DC.  villare),  span.  ▼illarino.  — 
Engl.  Freeman  (der  Freie,  Freigelassene,  Bürger).  Freyliöter 
(Besitzer  eines  freien,  nicht  zinspilichtigen  Hofes),  aber  Franken- 
liof,  des  n  wegen  entweder  vom  Adj.  frank  (frei)  im  Dativ, 
oder  von  einem ,  nach  Franke  im  Genitiv  benannten  Hofe. 
Kne<ditenhofer,  von  einem  Hofe  (oder  Vorwerk;  vgl.  Paul  Tor- 
werk),  der  bloss  durch  Knechte  (ohne  den  fem  wohnenden  Haus- 
herrn) besorgt  worden.  Vgl.  Enkhaiiaen,  wenn  aus  Enke,  als 
Appellativ:  Knecht.  Hoffaeker,  dem  Anbau  auf  zum  Hofe  ge- 
hörigem Acker  gestattet  worden  (?).  HoMetter  (nach  Heyse  im 
Oesterreichischen  eine  Art  Handfröhner),  von  hofstätte,  der  Platz 
eines  Bauern-  oder  Hermhofes.  HoMeller,  von  einer  Hofstelle. 
Vgl.  Familie  Engelstofl,  wahrscheinlich  von  dän.  toft,  nach  Grimm, 
Rechtsalterth.,  S.  539:  Area,  ahd.  hovastadt,  nämlich  der  fundus, 
worauf  die  Wohnung  steht  Hoffkneyer  (vgl.  Hofmair  uf  des 
Bischofs  hofe;  Schilter,  Gloss.,  S.  584)  scheint  nicht  der  Besitzer 
eines  eigenen,  sondern  mehr  Verweser  eines  fremden  Hofes,  und 
ist  also  vielleicht  hiedurch  verschieden  von  BCairhofer.  Hoff- 
meister,  Art  Verwalter,  Wirthschafter  auf  Landgütern,  s.  Heyse; 
in  Hannover  Aufseher  des  Hofgesindes  auf  Gütern.  Bei  Schilter, 
a.  a.  0.:  De  majoribus  in  Alemannia.  Goldast,  Rer.  Alem.,  I, 
4  45:  «Major,  procurator  villae  et  possessionis  rusticae,  Hoff- 
meister ;  plebei  primo ,  qui  cum  jure  feudi  praedia  obtinerent, 
nobilitatem  sibi  vindicare  coeperunt,  quo  ex  fönte  infinitam  No- 
bilium  multitudinem  profluxisse  retento  etiam  nomine  Meyer  de 
Glarus,  de  Windeck,  von  S.  Gallen  »  etc.  Hofiknann  ist  kein  hoffen- 
der Mann,  'EXin]Vop,  wie  scheinbar  engl.  Hope  (s.  später),  aber 


65 

freilich  auch  nicht  Besitzer  eines  Hofes,  sondern  (s.  Heyse),  wie 
Boffbaner,  ein  hof höriger  Mann.  Die  letztern  beiden  nicht  zu 
verwechseln  mit  den  Hofmeistern  und  Hofleuten  oder  Höflingen 
nenera  Stils,  wie  indess  fllglich,  obschon  nicht  noth wendig,  der 
EgD.  Sfofiichneick»,  nach  einem  fürstlichen  Hofe  (Einer,  Namens 
IfthtiMiir,  der  einen  Hof  besitzt?).  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  433: 
cFundanas  i.  rusticus  qui  colit  fundos  ein  hoffinann  (so  noch  an 
mebrem  Orten  der  Wetterau;  mhd.  hoveman,  colonns,  Ziem., 
S.  162).»  Lat.  Egn.  Fnndaniiis  von  fundus  (Landgut),  latifundia, 
dso  ongeAhr  so  viel  als  Hofknann. 

Hofknaim  Edler  ▼.  HofknannsüiaL  Christian  Hölltaiaiin  ▼. 
Bnfkianngwaldaii  (von  der,  Hoffmann  gehörigen  Wald-Au;  vgl. 
Familie  Waldan).  Nach  dieser  Analogie  viele  adelige  Familien. 
Adde  napsit  Heniioo  van  Laer  van  Laerwoldt;  Ehrentraut, 
Fris.  Arch.,  I,  334,  vgl.  Mannsnamen  Laer  bei  Förstemann;  Jun* 
cker  Mboth  Tan  der  Bibetsboroh,  S.  325.  Joh.  Ludw.  Ehren- 
reicfa  Graf  ▼•  BarfliFBarthenhelm;  ▼.  Bohl^-Bohlenfeld;  Bitter 
Brannthal ;  Bmnai^  Edler  ▼.  Bnm;  Graf  Finck  ▼. 
i;  Fenner  (vexillifer?  s.  Grimm,  II,  430)  ▼•  Fenne- 
bersi  Mainone  ▼•  Mainaberg.  VeU  ▼.  Veilenbnrg.  Vielleicht 
wie  XeUes,  aachenische  Kürzung  aus  Cornelius,  und  desgleichen 
wohl  Cornelius  Köhr,  vulgo  NöU,  bei  v.  Grolmann,  a.  a.  0.,  S.  60. 
Peter  ▼•  Comeliiia.  Auch  etwa  Knell?  Bjreaa  ▼.  Kreasenatein 
neben  Kraaie,  schwerlich  die  Pflanze  dieses  Namens,  sondern 
ahd.  Orisso  (Förstemann),  Kresael,  Kresamann.  Boaen  ▼.  Roaen- 
•leliB.  A.  J.  Rösel  (Demin.)  ▼.  Rosenhof.  Bonnleithner  (nach 
der  Sonnenseite  eines  Berges,  s.  leite  bei  v.  Schmld,  Schwab. 
Idiot.,  S.  351)  Edler  ▼•  Bonnborg;  vgl.  Mettenleiter.  Stein  ▼. 
Kaadnakj  (pobi.  kamied  Stein,  und ^ daher  die  Ortsnamen  Ca- 
meni,  Chemnitz).  Scharff  ▼.  Bcharffenatein.  Vgl.  Scharf, 
Sdiarfa,  engl.  Sliarpe,  vielleicht  vom  Führen  einer  scharfen 
Klinge.  Daniel  Stoltz  ▼.  Stolzenberg.  Bdlienk  [wohl  als  fürst- 
licher Erbmundschenk]  ▼.  Sohenkendorf.  Vogel  ▼.  Vogelatein. 
—  Frz.  O.  Thanmaa  de  la  Thanmaaai^re. 

ff  (Ohmann,  Homann  und  Homeyer,  ▼.  Hohmeier,  schwerlich 
von  hoch  (aitus),  wofür  etwa  Hobein  neben  HochbeinY  Soberg, 
Hobnach  (s.  oben)  sprächen,  aber  Hamboach  vielleicht  nicht,  wie 
die  Stadt  Hannover  ( vom  hohen  Ufer  der  Leine,  wo  die  Burg  be- 
legen), sondern  allenfalls  von  einem  Hagebutten-,  Hanbuttenbusche, 
wie  Familie  Hanebnt;  vielleicht  selbst  nicht  ▼.  flonwald  [Hoch- 
wald?], indem  man  dabei  an  Ati^  denken  kann.    Wahrscheinlich 

5 


66 

enthalten  jene  in  sich  Kürzungen  von  niederdeutschen  Formen 
für  Ao/*( Villa)  mit  weichcrm  Labial  (vgl.  Graff,  lY,  826^.)  oder, 
was  tÄerhaupt  nicht  immer  leicht  vom  vorigen  zu  unterscheidm, 
von  altsAchs.  hwa  (mansus),  ahd.  hoba,  kuoba.  Vom  letElem: 
Haber,  nach  v.  Schmidt's  schwäb.  Idiot  a.  Besorger,  Baumaon 
eines  Gutes  {kube,  Bauerngut,  geringer  als  ein  Halbbauemgul) 
grösser  als  eine  SOlde);  b.  Hausbewohner  mit  YerpfliohtUDg  i« 
gewissen  Arbeiten,  aber  auch  c.  ein  im  Hause  auferzogenes  Schaf. 
Daher  auch  Compp.,  wie  Xiichhueber,  Bmnnhnber,  XrleUberi 
Ristelhneber.  Bohlehaber;  vgl.  Mhlatnüller ;  061ileTol|^,  tOm» 
wogt^  ▼•  aM&lebrftgse  —  von  mir  unbekannter  Bedeutung.  Etwa 
auch  Kafliph6v«uar?  HobBor,  Hübener,  HiUkier;  Scboitufaii 
Haubtspr.,  S.  338.  Bei  Adelung  im  Gloss.  v.  kubarä,  hoharä 
Hubarum  possessores,  von  huba,  Modus  agri  cum  faabitatione  eo- 
Um.  Bei  Sohilter,  Gloss.,  S.  470 fg.  Ferner  S.462,  vg^.S.M6: 
iLHoba  colani  serviUs,  Koelnhof,  Coionarlus,  Keller,  potius  KOhwr, 
qui  reditus  ä  Golonis  exigit.»  Bei  Heyse  kölner  (einspflichtiger 
Besitzer  eines  Meierhofes)  und  daher  unstreitig  der  Egn.  TTilhmt 
(wiewohl  mOgficher  Weise  auch:  von  der  Stadt  Köln).  Da  es, 
nach  Heyse,  gewöhnlich  zu  keUer  verderbt  werden,  könnte  man 
bei  den  Familien  JCaller,  Söller  und  Kellnfwp  dann  freiliöh  auch 
statt  an  Kellerwirthe  und  Kellermeister  (besonders  in  Klöstern; 
V.  Richth.,  S.  862,  mlat.  celiarius,  woraus  wohl  der  Egn.  CM- 
larloa;  Zeller,  obscfaon  möglicher  Weise  auch  nach  Oertem,  die 
Gelle,  Zell  heissen)  an  derartige  Kölner  denken.  -^  HoN.  vom 
dar  Hoeveii  aus  hoeve^  f.  Mayorhof,  Vorweiii,  Landgut,  Hafe^ 
wie  frz.  da  la  Mdtlie  (alt:  mote,  motte,  Landgut}.  —  SopMd, 
ist,  trotz  des  vorkommenden  Namens  0pria8afeld  [von:  der 
spring,  Queue?  Familie  BpiingmttU  vidleicht  von  einer  MQUe, 
die  von  einem  Bache  schon  nioht  weit  von  seiner  Quelle  gelria* 
ben  wird],  doch  schwerlich  ein  Springinsfeld,  aber  HeriaiUuig 
von  obigem  Hube  (mansus)  wird  mir  auch  zweifelhaft  durdi  4m 
Kttrse  des  u  und  durch  sein  p.  Sopfeld  (auch  Ortsname)  mag 
wiederum  verschieden  sein  und  eher  als  vom  Hopien  seinen 
Namen  führen  nach  einem  Soppa  (auch  Hopauum),  woher  gewiss 
Boppaaatadt  *),  Famiilie  und  Hof  im  Hannoverischen,  sowie  Hop- 


*)  So  entstehen  häufig  Ortsnamen  durch  Composäion  mit  Personen- 
namen, schlagen  ihrerseits  aber  eben  so  oft  seihst  wieder  zu  Familien- 
namen um.  Z.  B.  Hermbstadt,  wahrscheinlich  aus  Hermann  ( bei  Ehren- 
traut hemwB),  trotz  der  abweichenden  Gestalt  des  Ortsoameat  Her- 


»7 

pensen,  Dorf.  —  gpfalanii  bezeichnet  aug90scbemlic)i  den  Be- 
siUer  einer  Hufe  Landes,  wje  Hnfaphänffyi  HtUkMr  {s.  jäßyse  v. 
H«fe)  und  Uml»r«it  t^i  v.  Schmid,  Schwfit),  l^t'-t  3.94:  ß,  Be- 
liikf  b.  «in  Umfang  von  FeldgUtern  (eine  Sreite),  t^  A|>^  ^y^ 
stebt  es  oiit  R«iib^,  Henber,  Beobpi^r  {tet  n^^  ni^bt  b^  djfr 
am,  wiß  beim  Ego.  Bnihov  an  eini^  Kutmßcher»  09  m  iH9^ 
Tüf^rtig^r  vonMUfffD  ^er  Hauben  (ahdL  Mb(k,  Mjtrfi),  die  m^i 
hküi  d«n  Frauen  ßigen  (s.  v.  Richth.,  Friß.  WB.,  S.  887)«  zu  dan- 
kflD?  Bei  V,  Mvrr»  Journaly  Bd.  V,  jLomnH  llaiibner  <Mjer  Hul^r 
ab  Hagriwert  vqf,  Faqo^ie  ffiilio  (oder  vom  Acker?)  und  9ap1i^ 
«Iwa  nach  dea»  jilten  Mannanamen  HrIh»  (F4H^tef[nann),  iab^r  aiüA 
■^fa.  Kagl.  Hppa,  wobl  wie  0ta^]»9pa  (vop  aoboUMsqli  »t(jm 
stau  itfoip«)  «US  hope,  jedoch  im  Sinne  von  Aue,  und  nicht:  Qoflt 
■■Dg  9  wia  do^h  nia3.  ir«d«aMiii  von  padi6ahd9  (spea)..  fliaufe 
taitet  im  EogMachen  ganz  anders,  nämlich  heapj  in  diesem  Siwie 
vieDeMit  di^  deulsche  Familie  BapIT,  wie  auch  Watobuif,  «tafa»- 
Hck«!  (statt  Buhl,  d.i.  Hügel,  odar  aus  Buche  dasDemia.).  JW^ 
«■r  bedeutet  wahrscheinlich  Hof-,  wie  Müblner  Htthlenbesjtaer. 
—  Elise  ▼o»  4er  Beoke,  wahrscheinlich  von  eineqn  dun^  Stangam 
BicM  eingefriedigten  Feldß,  a.  Heyse;  dagegen  vermuthüch 
I«  Baok  (heros). 
Ausserdem  j90ch  auf  den  Ackeri^au ,  wie  viele  anderß ,  die 
wir  fpJUer  baspreoben,  auf  städti^hes  und  bttrger(ie)ies  Gewebe 
büttgUcb:  lat.  A^^rippU  und  so  latinisirt  Job.  ^gv^oola,  eigant- 
lick  mit  deutschem  Namen  Schnitter,  aber  Hud.  A^teola  nadi 
Tewwnann,  Grundrjss  der  Gesch.  der  Philos.  (\  820),  S.  238  (Ibier- 
adit  aus  Hnamawn  oder  ffanamann  <  s.  oben.  Oeorci  als 
Gfliüliv  van  Georg  (griecb.  'xua^i^)  a)s  Taufname,  vielleicht  aus 
AohlQJDg  vor  dem  Nährstande.  I^anflmann ,  vielleicht  nicht  ein- 
ftch  dem  Städter  entgegengesetzt  (wie  umgekehrt  Urbani  s. 
obeo),  sondern  mebst  Familie  Laadtorr  in  bestimmterer  Gel- 
IH^,  vgl.  Schiiter,  Gloas.,  S.  528:  ikLantherm,  H^rm,  Lo/ntman, 
Jos  Argent.  ßppeUat  Dominos  juridictionales  in  provincia,  passim.» 

wahrscbeiAliab  bloss:  im  F^de  wohoßnd;  also  viel- 


II    ■  j  ^ 


»aanatadt,  FamiUe  BeteiaiiCliali  vielleicht  aber  aas  Herma,  EaraMs, 
18vm«?),  wie  HamiadDii:  Haliiiadoif  aus  Hahn,  JBtebaa  u.  8.  w.  (vgl. 
Ort  Helmstedt}.  HaiiiriGhahofen;  t.  Eckartshansan,  Blapenhausaa, 
▼.Rippentrop  (das  zweite  ist:  Dorf),  aus  Biepan,  Bipe,  alt  Eripo,  'Forste- 
mann,  wie  gleichfalls  von  dem  alten  schwachformigen  Eatto :  Eattandorff, 
gleichwohl  davon  vielleicht  nicht  verschieden  ▼.  Hattorf ;  Bitten- 


68 

leicht   wie   Ansfbld:    aussen,    getrennt   vom   Dorfe?     Binfeld 
(ins  Feld  hinein?    Eher  noch  aus  einem  Egn.  oder  mit  eigen, 
als  mit  dem  Zahlworte);  —   allenfalls  aber  auch  eine  darunter 
maskirte  Einfalt.  —  Bamnann  (colonus,  agricola;  Grimm,  Gramm., 
U,  507;  Rechtsalterth.,  S.  346.    Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  47),  nie- 
derd.  Buhmaim.    Holt.  Booman  (aus  bouwman,   Bauer,   Land- 
mann),  Boer,    de  Boer,    deutsch  Bauer,  Pauer;   BauenBaaB. 
Dem    bowhus    und    bouwman    entgegengestellt    wird    de   koter 
(Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  S.  481);   vgl.  vulbuw,  buw  S.  478  und 
Voll-,  Halbspänner.     Bei  v.  Klein   S.  37:    bahmer  [mit  Meiert], 
bahma,   baierisch:   der  Baumann  oder  erste  Knecht  bei  einer 
Landwirthschaft,  und  S.  44  in  Ulm:  Baumann,  der  dem  Andern 
seine  Feldgüter  bestellt.    Vgl.  Schilter,   S.  425;   Jur.  Prov.  Ale- 
mann., cap.  CCXII.  Von  Bmmelüten:  «Uuil  der  Herre  den  Bumam 
uon  sinem  gut  uuisen,   daz  sol  er  tun  zer  liechtmezze.i»    Bo- 
mami,  Bohmeier,  Banmeier,  Baiimejrer  hieher  oder  zu  Baum? 
OroMgebäaor,   ein  grosser  (vielen  Acker  besitzender)  Bauer? 
Doch  s.  Graff,  III,  49  gipuro  (Municeps).  —  Seidner  (auch  8elp 
Mr),  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  348.     Graff,  VI,  478.    Ahd.  Sf- 
Üdari  (mansiouarius) ;   vielleicht  Boldner   hier   auch   nicht   vom 
Solde,   sondern  als  die  von  Heyse  v.  selde  angeführte  Verder- 
bung  aus  seidner,   oberd.  Bewohner  und  Besitzer  einer  Seide, 
Hinter-  oder  Kothsass,   dem  Range  nach  zwischen  dem  Bauer 
und  dem  Dienstknechte  stehend.    Beltmann.     Etwa  8elteiirel6h 
und  Jo.  Beiden,  De  diis  Syris?  —  Enk,  Enko,  jetzt  landschaft- 
lich junger  Ackerknecht   [also  so  viel  als  Familie  Klelnknecdit, 
was  in  Hannover   der  jüngste  Knecht,   gegenüber  von  Gross-, 
Mittelknecht],  aber  ahd.  encAo  (agricola);  Grimm,  Rechtsalterth^ 
S.  347,  wie  Habner,    ebend.  und  S.  536.    Vielleicht  lat.  Anous 
wegen  ancilla,  s.  Mommsen,  Unterital.  Dial.,  S.  250.  —  Familie 
Pächter.  —  Maeder  (eigentlich  frugiseca)  s.  Diefenb.,  Mhd.WB., 
S.  434.  —   Auch  etwa  Erdmann,  vgl.  Ehrentraut,  S.  489,  ert« 
mann  (arator)  und  Graff,  I,  403?    Engl.  Ploaghman  (oder  An- 
fertiger von  Pflügen?),  im  Deutschen  Pflug,  Pflüger,  und,  wahr- 
scheinlich niederd.,  Plöger.  —  Der  Name  Walofa  zielt  vermuth- 
lieh   auf  einen   Dienstbaren   welscher  Abkunft,   s.  Grimm,   II, 
474;  vgl.  Sklav  aus  Slawe.    —   Frz.  Ck>lbert  aus  collibertus,  s. 
Francisque- Michel,  Races  maud.,  11,  chap.  VI.    Adelung,  Mithri- 
dates,  U,  64,   muthet  dem  Worte  fälschlich  keltischen  Ursprung 
zu.   Colbert  (co-libertus),  Compagnon  d'affranchissement.    Roque- 
fort, engl,  colibert  aus  collibertus  DC.  —  Terrier,  s.  mlat.  ter* 


69 

raiius  1}  Yasallus ,  tenens;  2)  Barones  terrarii  h.  e.  multarum 
lerramm  possessores;  3)  incola  alicujus  oppidi;  4)  i.  q.  finnarius, 
walirscheinlich  also:  cui  terra  conceditur  ad  terminam  annoram, 
GaU.  fennier,  Angl.  farmer;  5)  in  monasteriis ,  is  cui  terrarum 
eora  commissa  est.  —  Talvasor,  Tavasor,  frz.  Le  TaMenr 
(Lehnsmann)  und  LevavaMeor  (Aflerlehnsmann)  sind  unstreitig 
dem  Latein  des  Mittelalters  (s.  DC.)  entnommene  Egn.  —  Engl. 
load  etiva  im  Sinne  von  Leibeigener?  —  Derartig  finde  ich 
auch  Frohnar  (zu  Frohnen  verpflichtet,  Frohndienste  thuend), 
sogar  Frolma,  Frohn  (vgl.  Graff,  III ,  806),  aber  auch  ▼.  Frona- 
bersi  etwa  des  s  wegen  (auch  Ort  Frohsdorf,  wahrscheinUch 
aus  ahd.  Mannsnamen  Frodo)  nicht  zu  verstehen  wie  z.  B.  Curia 
poblicay  quae  dicitur  Fronhof  (Schilter,  Gloss.,  S.  334),  sondern 
von  einem  Mannsnamen  wie  ahd.  Frowin,  woher  auch  manche 
mit  Frauen-  beginnende  Oerter  stammen  möchten?  —  IManar, 
vielleicht  nicht  in  dem  neuern  Sinne,  sondern  in  einem  altem 
und  zwar  speciellen;  Schilter,  Gloss.,  S.  246:  Dienstman,  Dienst- 
lote,  Diener  (Ministerialis,  domestici);  aber  S.  218  die  Diener, 
qoi  ei  ipsi  Nobiles  et  vasaili,  sed  arctius  ligati,  ut  Ligii.  Dienat, 
wohl  kaum  Kürzung  aus  Dienstag,  wie  Sontag  u.  s.  w.,  sondern 
vielleicht  auch  eine  Art  Dienstmann.  Vgl.  Schilter,  ebend.:  a  Dienst, 
domesticus.  Wer  och  das  ein  dienst,  es  sie  die  vrowe,  knecht 
oder  jongfrowe  i.  Si  quis  de  familia,  sive  sit  materf.,  sive  servus, 
sive  ancilla.»  Sachlich  ist  mir  undeutlich  Xleindianat;  etwa  ein 
soldiery  der  allerlei  kleine  Dienste  leistet,  oder  wie  Klaintnaeht 
s.  oben,  Klainbab,  oder  gar  ein  kleiner,  genannt  Dienat?  Ritter- 
gutsbesitzer Banskneofat  aus  Mittelhausen.  —  Hörhold,  Hörold, 
kaum  gleich  mit  Herold,  wahrscheinlich  aus  hold,  ein  Dienst- 
mann, and  grundholden,  Unterthanen  des  Grundherrn.  Baierisch 
und  österreichisch  nach  v.  Klein,  und  hör,  nach  Heyse  in  West- 
laien bei  holhörigen  Gütern  so  viel  wie  Lehnwaare  (die  Hör  be- 
zahlen) —  vgl.  auch  Hörig  (Art  Leibeigene),  woher  vielleicht 
auch  Genitiv  Hörioha,  wo  nicht  aus  ahd.  Hohrioh  (Graff,  II, 
390),  oder  einem  Comp,  mit  hug  — ;  und  Hörmann  (wenn  nicht 
aus  hamb.  hören,  hörne.  Ecke,  Winkel ,  so  viel  als  Homemann), 
dann  wohl,  wer  die  Hör  einfordert  oder  sie  zu  empfangen  hat, 
schwerlich  ein  Yerhörrichter.  —  Heermann,  Heaermann,  etwa 
altfris.  hermon  (Heuermaon,  Pächter;  vgl.  engl,  to  hire],  v.  Richth., 
WB.,  S.  810,  vgl.  Ehrentraut,  S.  448;—  oder  das  erste  aus  hehr 
(s.  später  Heeren).  Mindestens  ist  in  Hermann,  auch  Herr- 
(mit  kurzem  Vocal,  wie  in  Herzog),  ahd.  heriman  (miles), 


70 

Grimm,  II,  459,  d^r  Plats  vom  Heere  bereits  vorweggenommen. 
ls€  S#tt«»  (versdhiedeü  Heyitf,  StoyM*?)  dasselbe,  oder  io  viel 
M  der  Hauer  in  den  Bollwerken  f  Wohl  aas  blossem  Schert 
brfbgt  es  boflinanä  titit^r  Zeit,  und  denkt  also  an  hmir  (höo 
dhno)^  «—  Italfchnatwi,  l^ahrsüheinlich  weder  ä  molendo,  iMMh 
^  pidgendo,  Aber  auch  schwerlich,  Wie  altnord.  mälumenn  (alle 
kbieä  Leute),  6rimm,  Rechtsalterth.,  S.  768.  Vielmehr  bei  Adelung, 
Gloss;:  inMäabnan^  Saxooibns,  homines  famulatüm,  servitium  fth- 
eienlesv,  und  ahnlich  Schilter,  Gloss.,  S.  563,  was  er  S.  5M: 
aMtUhtanß  homo  dd  certum  mallum  pertinens,  fiobditus.  V.  mox 
Mal,  oen^us»  erklart.  Vgl.  Graff,  II,  650,  ahd.  tnahal  (coucio)*  — 
Von  «%^  als  Gericht  und  Platz  der  niedern  Landgerichte»  Sohao- 
mann,  Nieders;  Gesch.,  S.  592,  vielleicht  jedoch  nur  local  (fori 
a^öola):  die  Namen  Tbtomaim,  Tieiaaim,  und  in  hoChd.  Form 
VMUuin?  Hoffmaun  hat:  Thye;  niederd.  ti,  der  Fiat«  um  die 
Litide,  Wo  sich  die  Dorfgemeinde  versammelt.  MiMiiaitt,  aus 
ahd.  deotnaik,  Graff,  Y,  87,  oder  zu  dht  (populns),  429?  Also 
Tbtaiie,  Thieai,  ahd.  Thiemoi  FOrstemann,  gant  andern  Ur- 
sprunges? —  dotmann  (aber  auch  CKittmanii)  könnte  möglicher 
Weise  als  Tatpuruscha  «Besitzer  einei^  Gutes»  bezeichnen;  ich 
hdte  es  aber  für  ein  Kitrmadharaya,  mithin  ahd.  OoliMiiii  (Graff, 
IV,  460)  als  Egn.  Bei  Schilter,  Gloss.,  S.  409,  Gudßnum  als  Ap- 
pallativ:  Nobiiis,  homo  equestris  ofdinis,  Satonibus.  YgL  engl, 
aoodür  ibit  Sir,  Ododanoiigh  (gut  ganUg),  und  ein  Bieder- 
mkan  (vgl.  Örimm,  tl,  633,  645;  W.  Grimm,  Altd.  Gespr.,  Naoh- 
tfag,  6.  49),  ein  Blander,  A^aXhähAt  (G.  F.  Orotefend,  Lat. 
Öramm.,  A,  40),  Agath^b,  Agathiaa,  oder  eiri  frt.  Adn^  IialKm, 
Boügära  (guter  Knabe),  ital.  Btköntomp^Lgiä  (guter  Kamerad), 
ti^ia  wir  auch  einen  Beiaei>  und  Beat,  ja  ir.  Ottt^nnami,  vgl. 
Uabmannt  Uebemann,  hab6b.  Bei  Schilter,  Gloss.,  S*  409  — - 
vielleicht  ein  mitleidsvoller  Ausdruck  1  —  gute  lüte  Leprösi,  und 
gödemän  et  per  syncopen  gt^arm,  pL  godeUedtn,  goy Heden,  tem, 
godewgf,  goywgf,  Mendici,  was  mit  frz.  Caiman,  caimand,  caimeU'- 
der  [nicht  auch  gueux,  oder  aus  gulosus,  hier  nicht  Schweiger, 
sondern,  was  sonst  unbekannt:  arme  Schlucker?]  verglichen 
wird.  Schottisch  gtddman  (Fem.  guMwife)^  Goodman,  husband, 
master  öf  the  bouse,  der  Ehemann,  Hausvater,  von  güid,  gude 
(engl,  good,  also  wohl  ^rentitel,  wie  beaup^re  u.  s.  w.  von 
Stief Verwandtschaft;  aber  Godfather,  Gevatter,  von  God),  aber 
auch  gxdde  v.  to  manage,  to  take  care  of,  lo  husband,  das,  wenn 
nicht  etwa  aus  obigen  Wörtern  entatanden,  an  frz.  guider  (fUi- 


7t 

ren,  leiteo)  erinnerte.  «Gute  Leate»  scheint  aber  auch  ein  tech- 
nischer Ausdruck  fUr  eine  Art  Zeugen,  deren  Unbescholtenheit 
man  damit  hervorheben  will.  Z.  B.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I, 
150:  vnd  anders  vele  gude  mans,  wie  Ante  bonos  cives,  s. 
Schilter,  I,  90.  Aach  bei  v.  Klein  guter  mann,  in  Danzig  so 
fiei  als  beeidigte  Leute,  durch  welche  die  gerichtlichen  Aus- 
sagen der  auf  Grundstücke  bestätigten  Capitalien  geschehen  mUs- 
sniLS.  w.  Vgl.  Gutachten  und  Achtsleute  (Taxatoren).  Helgol. 
gudmans—saaien ,  auf  Amrum  gudmanssaien  [wohl  des  Schieds- 
fiekers  Sagen],  Willkür,  Gutachten.  Allg.  Lit.-Zeit. ,  ApriHSi-S, 
S.  661.  —  So  haben  auch  ein  Ralhwann  (Beisitzer  städtischer 
Gerichte),  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  784,  und  Sohreior  (Gerichts- 
hole,  vgL  lat.  praeco),  S.  766,  Herold,  gewiss  vom  Amte  ihren 
Namen. 

Wir  wollen  hier  sogleich  noch  andere  Beschäftigungen  bei« 
briDgeD,  die  einen  mehr  ländlichen  Character  tragen.  —  Wiaser 
[ans  lat.  vinitor),  wahrscheinlich  auch  Winsler,  neben  dem 
oberd.  Winxerl  und  Bebmann  (auch  etwa  Reber?),  von  glei- 
cher Bedeutung.  Weinar  (vinearius,  putator;  Diefenb.,  Mhd.  WB., 
S.iSS);  auch  etwa  Winer,  oder  aus  Wien?  Wimmer  s.  spöler. 
Weiagirliier.  Dann  Oärtner  (Beingärtner,  vielleicht  zu  Hain, 
oder  Beine  der  Gärtner),  engl.  Oardner,  Oardener,  Parker 
(Parkaafseher)  und  deutsch  Befgartner  (wohl  Besorger  fUrst- 
lidier  Gärten).  Peltzer,  Pelzer  (wer  pelzt,  pfropft;  v.  Schmid, 
Schwab.  Idiot,  S.  65;   also  wohl  nicht   von  Pelz)    so  viel  als 

Bopfengärtner,  Böpfher,  auch  etwa  Bdppner, 
—  Desgleichen  Birte,  Birt,  und  latinisirt,  wo  nicht 
ein  Pfarrer  gemeint  ist  (vgl.  z.  B.  Caplan),  Faator.  Melker  als 
Tiehmelker?  Bosahirt,  Ochsenhirt,  Schafhirt  (wahrscheinlich 
eogL  Sheppard  statt  shepherd) ,  Sohaffermeier ,  Lemmerhirt 
BoOivt,  ein  hütender  Hirt,  mit  freilich  aufTallender  Tautologie; 
oder  verdreht  aus  einem  -hart?  Berder  ist  schwäbisch:  Hirt, 
wie  auch  altfris.  herdere.  Schäfer,  niederd.  Schaper.  Frs.  Ber- 
ger, Bergeret,  Bergier,  wie  Gherrier  (caprarius),  Bonvier, 
wahrsdieinlich  eigentlich  Kuhhirt,  trotz  lat.  boarius,  s.  Aufrecht- 
Knhn's  Zeitschrift ,  I,  328.  Stephan  Fercaro,  Gibbon,  XIX,  475; 
Stiepan.  Paetor-Tecchio  (pastor  vetulus).  Lat.  Snarlns  (Schweine- 
hirt und  Schweinehändler)  wird  in  Bosini,  Antiqq.  Born.,  S.  937 
als  cognomen  angegeben,  sowie  Bnbulci  als  famiiia  gentis  Juniae, 
S.  917.  —  Engl.  Swalnaon,  als  Patron,  ans  swain  (Hirt),  wie 
deutsch  Sohweina  als  Genitiv,   nicht  aus  Schwein  (porcus),   s. 


72 

Graff,  VI,  881.  Im  Kalembergischen  heisst  der  Kuhhirt,  wahr- 
scheinlich wie  der  ßouxoXo^  beim  Theokrit,  als  vornehmer  gedacht: 
dei  h^r  (der  Hirt]  ausschliesslich,  aber  svdn  dqr  Schweinhirt  (da- 
gegen dat  svtn,  Schwein).  —  Schwaiger,  Sohweigger  ist  kein 
römischer  Tacitos,  sondern  ahd.  sueigari;  Bubulcus,  Grimm,  U, 
427;  Hirt,  Senn,  Stalder,  H,  362.  Auch  0ohweigliaii«er  stammt 
von  ahd.  sueichus  (Yiehstall);  Graff,  IV,  4058.  Vgl.  schwflb. 
schweig  (Heerde),  woher  auch  die  Dorfnamen  Schweighofen 
u.  s.  w.  (v.  Schmid,  S.  487).    Senne  hieher? 

Fischer,  holl.  Tiaser,  latinisirt  Piacator,  ital.  Peac»itore| 
wonach  wohl  frz.  Piacatory  neben  Poiaaonnier.  Dagegen  ist 
Peaohier  vielleicht  gar  nicht  ursprünglich  französisch  und  weder 
so  viel  als  p^cheur  (Fischer)  noch  p^cher  (Pfirsichbaum),  gleich 
dem  ital.  Egn.  Peraico,  sondern  etwa  aus  ital.  Peachieri  (vgl. 
peschiöra,  Fischhditer,  Teich)  umfranzösirt.  Teichflacher.  HecAit- 
flacher,  wie  Bühneijäger,  Baaei\{äger,  also  wohl  nach  der  häu- 
figsten Beute.  Rothflacher,  vielleicht  nicht  von  Rothfisch  (Salmo 
Alpinus),  sondern  vermuthlich  ein  Fischer  (Appell,  oder  Propr.) 
mit  rothen  Haaren.  Hegener,  Begner,  etwa  Angelfischer  in  der 
Schweiz  (Stalder,  11,  30);  möglicherweise  jedoch  zu  hagen,  (mit 
Umlaut)  gehege,  wie  gewiss  Bagener,  vgl.  Bnachner  u.  s.  w. 
Engl.  Booker,  sehr  glaublich  von  to  hook,  angeln.  —  Jägeri 
auch  BoQäger,  Weidner  (Graff,  I,  776),  Weidmann  (Waidmann  ?), 
und  auch  vielleicht  die  anderer  Deutung  (von  weide  Pascuum ,  oder 
Baum?)  fähigen  Weidemann,  Weydemann;  latinisirt  Tenator, 
engl.  Bonter.  Jagemann  oder  zu  Jago?  Oamh^Jäger.  Hol!. 
A.  de  Jager.  Togler,  wie  Henricus  auceps.  Span.  Blont^iro 
(Yöneur,  celui  qui  dirige  la  chasse  cet.).  Frz.  Ghaaaelonp.  Br»» 
oonier,  vgl.  braconnier,  Wilddieb.  Lat.  Tenantiaa  Fortnnatoa. 
Griech.  Enagrioa  von  euaypo^,  glücklich  im  Fang.  Enatochina, 
von  eucroxoC)  glücklich  im  Werfen  oder  Schiessen,  gut  treffend, 
aber  auch  bildlich:  das  Wahre  leicht  treffend,  treffend  im  Witi. 

Eine  wichtige  Rolle ,  auch  bei  Oertem ,  spielt  femer  der 
Gegensatz  zwischen  AU  und  Neu  (vgl.  Grimm,  U,  6SI9,  637,  auch 
über  Frauennamen  hinten  mit  -nivi  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschr.,  I), 
sowie  Jung.  Er  beruht  aber  nicht,  wie  der  obige,  auf  Orts-, 
sondern  auf  Zf^Unterschieden.  Vienwetjrta,  vielleicht  im  Früh- 
ling (holl.  nfeuwe  tyd;  by  tyds,  beizeiten)  geboren.  Alten,  ▼. 
Alten  [comp,  mit  -Aeim],  Altendorf,  Altenthal,  falls  die  ahd. 
Egn.  Alto,  Altin,  Altiini  u.  s.  w.  (Graff,  I,  196),  welche  zum 
Theil  mit  im  Spiele  sein  mögen,  ihrerseits  zum  Adj.  alt  gehören. 


73 

▲ttrater  (Grossvater;  auch  Aeltester,  Vorsteher  einer  Gesellschaft). 
Aach  Altoftann,  holl.  Ondeman,  vielleicht  eine  Art  WUrdo,  wie 
Aldermanni  Anglo-Sax.  h.  e.  Senatores,  Presbyteri,  Seniores  po- 
poli,  Scabiui  (Schilter,  GIoss.,  S.  36).  Altmeyer,  niederd.  Olde- 
BMi0r|  Ohlmeyer.  Ohle,  hier  unstreitig  die  niederd.  Form  statt 
(der)  Alte,  und  nicht  zu  ahd.  Formen  wie  Uodalman  u.  s.  w. 
VieDeicht  Oltroggo,  OUtrogge,  Olrogge,  wie  schon  &ogge 
aDcin  oebst  Roggenien  (Sohn  oder  Ortsname?)  als  Familien- 
name vorkommt,  ich  weiss  nicht,  ob  der  ahd.  Mannsname  Hroggo 
bei  Förstemann^  oder  nach  der  Getreideart  (ahd.  ohne  h,  roggo, 
Graff,  II,  433),  wie  verrauthlich  Fimliaber  (ahd.  firtti,  vctustus, 
Graff,  ni,  662).  Ist  an  altes,  ttbergelegenes  Getreide  zu  denken, 
so  dass  der  so  Benannte  es  gern  zurückhält,  um  höhere  Preise 
abzuwarten,  also  etwa  als  Zug  von  einem  Geizhalse?  Vgl.  in- 
dess  auch  B4>okstroh,  Rockenstroh;  Beifgerste;  Fehse,  d.  i. 
Spreu,  Graff,  III,  705.  Etwa  Oldeoop  und  Ohlkopf,  OUekopf, 
entweder  gesetzt,  wie  ein  alter  Graukopf,  oder  verbunden  mit 
dem  Egn.  Kopp,  der  seinerseits  mit  niederd.  köp  (Kopf)  nichts 
XU  thun  haben  mag.  Althoff,  niederd.  Ohlhof,  ▼•  Aldenhoven 
(von  den  alten  Höfen,  vgl.  Ortsnamen  Altenhofen,  oder  vom 
ahd.  Mannsnamen  Aldo?);  Althans,  der  Friese  Althoyaen;  Alten- 
dorf,  holl.  Ondendorp,  niederd.  Oldendorp,  und  hinten  verhoch- 
deutscht  Oldendorf ,  Ohlendorff.  Ein  Ollendorff  in  England  wohl 
dahin  eingewandert.  Jo.  Oldenburg,  wo  nicht  speciell  aus  Olden- 
bui^  (hochd.  Altenbui^),  wie  das  gleichbedeutende  slawische 
Margardt  sowohl  Personen-  als  Stadtname.  Familie  Alterthom, 
wahrscheinlich  doch  mit  einer  altem  Form  statt  Dom,  oder  Tho- 
mas (Förstemann  ahd.  Hannsname  Tumo),  wogegen  Graf  ▼.  Titz« 
fbam  aus  vice -dominus.  Engl.  Oldfleld,  wie  Field,  Fielding. 
T^t  (holl.  veld,  Feld),  Feldhnsen.  Oldcastle,  ViewcaaUe,  Her- 
zog ▼. Hewcaatle  (Ortsname  Newcastle,  frz.  Neufchatel,  d. L 
Neuenbürg). 

Dem  nun  entgegengesetzt:  Veomayer,  Heumayr,  ViemejBr^ 
der  also  wohl  öfters  als  einer  zu  betrachten,  der  an  die  Stelle 
des  alten  (auf  die  Leibzucht,  auf  das  Altentheil  gegangenen) 
.Meiers  getreten.  Henhoff  (plattd.  Viehoff),  Veuhofer;  Veomnl- 
ler;  Vouaoliafer,  Veoachaffer;  Veuhänser,  ▼.Vonndorf,  ▼.  Vien^ 
dorf|  VonatetteL  Ven,  Venh,  Vene.  Venkomm,  engl.  Vew- 
oomen,  entweder  als  Neuangekommener,  wie  Familienname  Fremd- 
lingi  Oaat,  wenn  wirklich  peregrinus  und  nicht  zu  Geest  (Ge- 
gensatz von  Blarsdi),  oder  Neophyt,  ahd.  niwicumo  (v.  Raumer, 


74 

KnwirkuDg,  S.  346).  Haobürser,  HeioneMer,  vermuthlidi  eben 
erst  Bürger,  Meister  (Altmeister  ist  Vorsteher  einer  GOde)  ge- 
worden. Nach  dieser  Analogie  ist  auch  Honbaoer  zu  verstehen, 
das  unstreitig,  wie  der  Egn.  Siedler ,  einen  Bauern  bezeichnet| 
der  sich  neu  angebaut  bat  auf  einem  vidleicht  erst  urbar  ge- 
machten Platze,  woher  der  Name  Heureiither,  von  schwAb.  reute 
für  kürzlich  ausgerodetes,  urbar  gemachtes  Land,  bei  v.  Klein 
Osten*,  und  baier.  neubrüb,  neugerieth;  Graff,  U,  489.  In  glei- 
diem  Sinne  Familienname  ▼.  Henralh,  Hanrode  (auch  Ortsname)  *)• 


*)  BariDg,  Beschreibung  der  Lauensteiner  Saale,  II,  156:  «Otbarlua 
de  Hovali.  Die  Hn.  von  B4>de  fUhreten  den  Namen  von  Rode,  einem 
Dorf,  so  zwischen  Salz-Detfurt  und  Marienburg  lag.  Die  Stätte  des  ein- 
gegangenen Dorfes  wird  noch  auf  dem  Rode  genannt.*  Ferner  11,  89: 
«Baclcenrode  von  Bacone  also  genennet,  welcher  zuerst  den  Wald  zu 
Acker  mnchen  lassen,  ist  nachher  Ifarienrode  von  der  Schutzpatronin 
benannt.»  Auch  Schaumann,  Nieders.  Gesch.,  S.  440:  «Monast.  Bakenroden- 
sis  s.  Marunrodensis ,  auch  novale  Bakonis.»  Von  solcher  Waldausrodung 
und  Urbarmachung  haben  dann  viele  Oerter  ihren  Namen  auf  -rode, 
«-roda;  Baring,  I,  43,  der  es  richtig:  «Locns  ^  silva  excisus»  erklärt 
Z.B.  Hakenrode  oder  Hakenrodt,  welches  die  Baken  von  Alters  her 
besessen.  Bisperode  aus  Biscopesroth  (1 ,  45 )  im  A mtc  Wickensen ,  wie 
die  Oerter  Biscbofsburg,  Bischofsstein,  Bischofs werder.  Ort 
Gödenroth.  Vgl.  Graff,  n,  489.  Auch  als  erstes  Glied  in  Gompp.  wie 
Dorf  Rodewald,  Hof  Rodehorst,  Vorwerk  Rodeberg,  so  weit  nicht 
eine  Person  Rode,  Rbode  (vgl,  ahd.  Broado  u.  s.  w.  GraiT,  IV,  44ft3. 
Förstemann  in  Aufirecht-Kuhn*B  Zeitschrift,  I,  S35  fg.  z.  B.  Roado),  wie  des 
n  wegen,  meineich,  etwa  in  Rodenbostcl,  Rodenbeck,  Rödenbeck; 
Rodemuhlen.  —  Ausserdem  gleichfalls  eine  Unzahl  von  Familiennamen, 
wie  &ott,  ▼.  Bottenhof,  v.  Rodt,  ▼.  Boden,  v.  Hesselrode,  Graf  Kro- 
kow  ▼.  Wiokerodei  ja  Both  mag  nicht  immer  einen  Baftia  anzeigen, 
noch  Bafh  (z.  B.  Raihü  elocutionis  Romanae  praecepta)  einen  geheimen  oder 
nicht  geheimen  Rath.  Was  Bansrath?  Hesselrath.  Tanralh,  wofern  nicht 
ahd.  Dankrat  (Grafif,  II,  463;  V,  469),  wohl  ein  Ort,  wo  Tannen  ausge- 
rodet worden;  t.  Beckerafh,  vermuthlich  nach  einem  Bache.  Stfickr«^ 
Freiligrath  (aus  ahd.  frilth,  Liber;  Graff,  III,  788;  oder  Egn.  mit  leih,  II, 
463?),  H5ggeralh,  BaMerath  u.  s.  w.  Abendroth,  vielleicht  Ter  dreht 
ans  einer  Comp,  mit  -  traut;  obschon  möglicher  Weise  nach  abendlicher 
Geburt.  Morgenroth.  Wallroth,  aus  Wald  oder  ahd.  Waldo,  Förste- 
mann; T.  BUroth,  vielleicht  aus  Eller,  wie  Lindenroth;  Bartrot,  vielleicht 
nach  Hirschen  (hoU.  hart,  hert,  engl,  hart);  Leidenroth,  etwa  aus  Faml-% 
Kennamen  Leydei  Laydea  [nach  der  Stadt?],  Report,  der  preuss.  Stein- 
pelgesetze,  wie  ▼•  Leonrod,  vgl.  Xieim,  Leo.  Doch  Hesse  sich  fragen, 
ob  diesen  nicht  vielmehr  umgekehrt,  durch  Verdunkelung  von  a  zu  0, 
Formen  wie  ahd.  Mannsnamen  Waldrat,  BUinrat,  Bartrat,  Leiderat  zum 
Grunde  liegen.  Fnhlrott,  vielleicht  mit  niederd.  fiM  (faul),  indem  der  Ort 
morastig  sein  mochte.    Ataarodt,  Btsrodt    Angelrolli.    Aatroth«    At- 


75 

In  Ungarn  sollten  sich  auch  die  Zigeuner,  wie  andere  Inwohner, 
in  SUdten  und  Dörfern  niederlassen  und  selbst  an  Stelle  ihres 
Namens  die  Bezeichnung  Neubauern  (Uj  Magyar,  neue  Ungarn) 
treten.  Grellmann,  Ausg.  von  4787,  8.488.  Tgl.  Familiennamen 
▼.  IQhasy  (Neaenhaus)  wie  Esterbasy.  Mit  Voiibaneri  Vonbanr 
und  gekürzt  Ventet  stimmt  niederd.  Hietate ,  mebont  (etwa 
durch  Kürzung  Ifieper,  dem  p  zum  Trotsf),  wie  Ledebonr,  ▼• 
Laiebiir  aus  lehde  (wüsUiegendes^  unbebautes  Land  bei  Heyse). 
inch  wohl  MTebauMP.  Hetigebaner  (s«  oben  OfOMgeban«f)  und, 
ganz  gewiss  nicht  von  r  neigen ,  Veigebaup  scheinen  componirt 
mit  dem  Egn.  Ckibaneri  was  unstreitig  noch  In  einem  andern 
Sinne  zu  denken,  als  in  dem  flir  Vogelbauer.  YgL  mhd.  nach^ 
gebur,  Nachbar,  woher  vielleicht  Egn.  Haber,  wie  man  plattd. 
filr  Nachbar  sagt,  und  gebure  (der  Bauer),  ahd.  gipuro,  Municeps, 
msticas^  incola,  vicinus  (Graff,  III,  49),  also  die  Prsp.  wohl  wie 
in:  Oeaeli,  was  auch  Egn.,  nebst  Oeaelliaa  u.  s.  w.  Oder  sollte, 
wie  im  Niederdeutschen  n^gen,  altfris.  nigun,  niugun  für  die 
Zahl:  neun  gesagt  wird,  auch  der  Ortsname:  in  deme  Nigeu- 
broke  (neuen  Bruche)  beissen  im  Gegensatz  zum  Oldenbroke 
(Ehreotraut,  Fris.  Arch. ,  I,  461—462)?  In  Hannover  Dörfer 
Negenborn  [am  neuen  Born?],  Negenbargen  [an  9  Bergen?]. 
VgL  v.  Richth. ,  S.  954,  altfr.  tue  (neu)  und  daher  nige  redian 
(novos  judices),  auch  alts.  niwi,  nigi  (novus).  So  ist  dann  auch 
wohl  Heuland,  engl.  Vewland,  holL  Vienwland,  schwed.  Hy^ 
Ubüder,  zu  verstehen  von  dem  Besitzer  eines  irgendwie  durch 
Ausroden  oder  Abdeichen  gewonnenen  Landes.  Vgl.  Ehrentraut, 
Fri&  Arch.,  I,  486:  «En  nyeland  dar  £rä:  de  harde  vppe  wonet,» 
und  öfters.  Im  Gegensatz  damit  dann  Familienname  Oldeland. 
—  Venmark,   Vemnirker,   nicht  gerade  nothwendig  einer  aus 


neben  Familiennamen  Adheaiar,  9.  Grsff,  I,  4S4.  Bäbenrofh, 
Bftreavoth,  vgl.  Babo.  Beinrofli,  Beinrodt,  Binroih  (ahd.  Baio,  BUo?), 
Blrickrodt  Bleekrode,  Bleek.  Bkokrott  und  Sacke.  Bfanmerodt,  ygl. 
ahd.  Hemtno.  Heyrofh  aus  Hey,  Heyei  ▼.  Heimrod  vgl.  Sairmi  Heiu- 
feCh,  ▼.  Baiuroth  (aus  Hain,  Hagen?).  Karmrodt  Bllamroth.  Klapp- 
tfefh,  vgl  ahd.  Clapho,  Förstemann.  Lieberoth.  BCaokrol  Heidrodt, 
Beide.  Femiingroih.  SlUtrodl  ▼.  Sohaurotb,  Schau.  86h6nroth, 
wohl  ksum,  der  eine  schöne  rothe  Farbe  hat  Bimrotfa,  vgl«  Familien-« 
namen  flieaaer  u.  a.  Stachebotfa  (etwa  Demin.  zu  ahd.  Staoko?).  Wall- 
feth,  iron  WaOenrodt  Wenderofh,  vgl.  ahd.  Mannsnamen  Wlnld. 
Wangenrolh.  Weminit  Woppenrolfa.  Vatteroih.  Auch  Ableitungen 
mittelst  ^ert  itergearSther  (aus  ahd.  Herlo,  mit  §  stait  if),  Bachaen- 
roder  u.  s.  W. 


76 

der  Provinz  Neumark,  sondern  etwa:  der  eine  neue  Mark  Lan- 
des  erworben  hat,  oder  in  eine  Markgenossenschaft  eingetreten 
ist.  Die  GesammteigenthUmer  der  Mark  beissen  Märker  *); 
Grimm,  Recbtsaltertb.,  S.  502.  Tideke  markeman  (Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  446)  vgl.  mit  ahd.  BSarcman  (Grimm,  Gesch.,  I,  503). — 
Hiekamp  (altfr.  kamp ,  ein  zusammenliegendes,  meistens  mit 
einem  Graben  eingeschlossenes  Stück  Land,  v.  Richth.,  S.  857). 
Vongart  Veuborg,  Veaboorg,  Venotadt  als  Personennamen,  wie 
Hiendorf,  Altorffer  (oder  von  der  Stadt  Altorf?)  und  engL 
Vewton '^*).  —  Venkirch,  an  der  neuen  Kirche  wohnend,  wie 
▼.  Voogräber,  Venbronner,  vermuthlich  an  dem  neuen  Graben, 
Brunnen;  Vengasa.  Venbeck,  Veunbeok,  Altenbaoh,  vielleicht 
von  Ortschaften  (wie  es  z.  B.  einen  Ort  Niebeck  giebt)  und  am 
glaublichsten  vom  gewechselten  Bette  des  Baches,  da  sogar  ein 
Schwede  Vyström  vorkommt;  selbst  Vienfels.  Oder  es  mUsste 
ein  neuer  Beck  gemeint  sein  nach  Analogie  von  Viehencke, 
Hiemack  aus  Henoke,  Mack  (sogar  Baokmack,  was  sonderbar 


*]  «Nach  ein  paar  Stunden,  wenn  die  Märker  getrunken  und  gegessen 
haben,  klopfet  der  Schultheiss  auf  den  Tisch  (mit  dem  Gerichtsstabe),  dass 
alle  zumahl  schweigen  sollen  und  heget  das  Märkerding.»  Grimm,  Rechts- 
alterth.,  S.  762.  Etwa  daher  die  Egn.  Klopstock  (als  Symbol  der  Schult- 
heissenwUrde)  und  Klopfer  (iudess  auch  ein  Kobold;  Grimm,  Mythol., 
S.  «88,  4.  Ausg.)? 

**)  England  wimmelt  von  Ortsnamen  auf  -Um,  was  sonst  town  (Stadt). 
Etymon  angels.  und  «Itfr.  tun  (Zaun),  septum,  praedium,  pagus,  oppidum 
u.  s.  w.  V.  Richth.,  WB. ,  S.  4094.  Vgl.  span.  Cadiz  aus  FaSeC^a  vom 
bebr.  ^\  Zaun,  s.  Bayer  in  Gesenius*  Paläogr.  Studien,  S.  52.  Daher  dann 
wiederum  auch  eine  Menge  Familiennamen,  wie  z.  B.  BCilton,  wahrschein- 
lich von  mill;  vgl.  die  deutschen  Ortsnamen  MUhlhausen,  Mülheim. 
Walton,  von  waU,  Mauer,  Festung.  Burton,  wohl  nicht  als  SchifTsseil, 
obschon  im  Deutschen  WagenseU,  Bindseil  als  Egn. ,  sondern  von  Imrg, 
Jmrgh  (Burgflecken),  und  Warten  (etwa  als  Fort  für  den  Krieg,  morf), 
und  daher  beide  verbunden:  Warbnrton.  Wotton  aus  wood  (Wald)  und 
Morton  aus  mowre  (Moor)?  Clapperton,  etwa  von  clapper  im  Sinne  des 
frz.  dapier  (Kanincheoberg).  Barten  ist  eigentlich  Vorwerk,  und  daher 
wohl  von  Dunbarton  grundverschieden.  Für  dieses  finde  ich  ntfmlich 
folgende  Erklärung:  «Die  Briten  oder  Walliser  (Welsche),  wie  sie  von  den 
Eroberem  genannt  wurden,  waren  auf  diese  Art  nach  der  Westseite  der 
Insel  getrieben.  Ihr  Land ,  das  sich  von  Alcluyd  oder  Dunbarton  (d.  h. 
Dun  oder  Schanze  der  Briten)  an  dem  Gyde  zum  SUden  von  Lancashire 
erstreckte»  u.b.w.  JoluiBten  gewiss  nicht  aus  stone;  Bdmonsten  (wohl 
Genitiv-8  von  Edmund,  z.  B.  Burke],  und  vielleicht  nur  nach  alter  Schrei- 
bung hinten  mit  e:  W.  Bdmonateime  Aytoon.  Watbenrion,  HoidatoaL 
Staunten,  CUnton,  Bdward  Bnlwer  Lytten,  Washin^n  u.  a. 


77 

ist  wegen  des  niedngen  Ausdnickes:  «Hack  und  Mack»  für  Pobel). 
Engl.  Vewport,  von  porta  oder  portns?  Vgl.  Ortsnamen  New- 
markei.  Vtonpoort,  von  der  neuen  Pforte,  wahrscheinlich  hoO., 
wie  Vieawhof;  Vienwland,  und,  vom  mit  mehr  plattd.  Gepräge, 
Hymihnlg,  deutsch  Veaenliaiui  (dativisch:  in  oder  aus  dem  neuen 
Hause)  neben  Henhaiui,  niederd.  Viehiui,  und  mulattenartig  Hle- 
faanfl.  Frz.  Lamalsonneiive ,  E.  de  BEalson-Veofro,  und  so 
wahrscheinlich  nicht  mit  dem  Zahlworte  neuf,  was  hinter  sich 
einen  Plural  mit  -s  erforderte:  de  Heuf^rillo,  Hyilo  [etwa  aus 
hfda,  Uda  DC,  ex  Saxon.  Hyd,  terrae  portio,  quantum  sufficit 
ad  arandum  uni  aratro  per  annum]  de  Hoaville,  und  umgedreht 
de  'VUleneuvo,  wie  mit  Ähnlicher  Comp,  de  Lon^erUle  (span; 
Tinalonsa)y  Lord  OranTlllo  (also:  grosser  Hof).  Ghateauneiif 
und  etwa,  falls  frz.,  CaatelnaiiL  Vgl.  auch  Ponparl  de  Veuflige, 
unstreitig  mit  Üge  (homo  ligius),  Art  Lehnsvasall,  und  pcfupart, 
Art  Seekrabbe,  allein  poupard  liebkosend:  Wickelkind;  auch 
scherzhaft:  Putznarr,  Jungfemknecht.  Ch.  Frey  de  VenvUlo) 
portug.  Baron  de  Tina  nera  d*Oarem;  span.  TUlanueva  (villa 
vielleicht  noch  in  dem  römischen  Sinne  als  Meierei,  Landgut). 
ItaL  Canorai  wo  nicht  als  Wirthshaus,  aus  ca  =  casa,  und 
Casaaorai  frz.  Oaseneuve;  und  Casavegis.  Discursus  legales 
de  commercio;  —  obschon  sonst  casa  zu  ch^z  geworden.  Vgl. 
auch  Caaabianoai  frz.  Blalaon-Blanche,  als  Familiennamen  u.  a. 
später.  — 

Heoberl,  Veuperl,  Viebert  und  Vieberding,  welche  letz« 
tere  beiden  freilich  auch  auf  ahd.  Hldbert  (Graff,  U ,  4  032)  rathen 
Hessen,  wahrscheinlich,  da  der  Bart  doch  unstreitig  aus  dem 
Spiele  bleiben  muss,  so  viel  als  von  neuem  Glänze  (vgl.  engl. 
Egn.  Bright),  Graff,  HI,  209,  und  engL  Hewbold,  frisch  und 
ktdinT  —  Neophyten  ziehen  mit  der  Taufe,  so  zu  sagen,  einexk 
neuen  Menschen  an,  und  daher  zuweilen  der  von  ihnen  ange- 
nommene christliche  Name  Heomann,  grflcisirt  Veander.  Doch 
mag  ich  nicht  behaupten,  als  ob  der  Name  nicht  öfters  auch  auf 
andern  GrOnden  beruhe,  wie  denn  schon  der  Vorname  Renatna, 
frz.&en^,  in  Analogie  mitSanskr.  dviga  (Brahmane;  auch  Vogel) 
auf  eine  sog.  Wiedergeburt  geht.  Schon  Ulpiae  »enatae  auf 
einer  römischen  Inschrift  (Neigebaur,  Dacien,  S.  4  47),  vielleicht 
also  eine  Christin  verrathend.  Pfarrer  Vengebom  in  Sieben- 
bürgen. Neugrieche  Heophytiia  Peloponnesius.  Engl.  Vewman, 
was  ich  auch  hinten  mit  zweien  n  finde.  Niederd.  Viemamii 
und  80  unzweifelhaft  auch  mit  hinten  (wie  z.  B.  im  frz.  Nor- 


78 

mand)  berangesogßoem  d:  Vi^mtmA^  abo  kein  Ouxic  (gl^tdusam 
Oimc)»  welchen  Namen  sich  Odysseua  beim  Polyiriieni  gab.  '-— 
Howakf  woher  Vowakol^ky,  ala  slawischer  FamiUennanie  iei 
unmöglich  elwas  Anderes  alB  htihm»  nowäJL  Neuling.  Btfhne 
VawAsachelL  Keines  andern  Ursprunges  sofaeini  der  Deutaehc 
Vonok,  und  m\X  glaublicbem  Binscbielen  nach  «neubacken»  Vo* 
back  Ich  weiss  nicbl,  ob  aelbat  Hamds«  Vaneluii  rüeksicbllicli 
deren  freilich  nauka  (Lehre)  im  Polnischen  und  Böbmiacben,  wor 
her  nauczaö  (lehren),  ein«  passende  JErkldrung  gftbeUi  finde  wAk 
ein  die  Meinung  unterstUUendes  Nom.  ag.  vor.  *^  Die  StadI 
Naumburg  faeisst  naoh  Fi^rstemann  ¥s.  Nuvunburuc  und  den* 
gemflss  ganz  gleich  mit  dem  aU^  Namen  für  Neuburg.  Gleiiolw 
wohl  scheint  mir  sehr  fraglich,  ob  man  lür  die  folgenden  Namen 
Zusammenhang  mit  neu  (novus)  annehmen  dUrfe.  Senat  iQgfan 
woU  noch  hoU.  namm  (genau,  enge,  kMn;  nicht  weit;  karg» 
filzig)  goüig)f  wangerog.  nm  ( schmal «  enge;  geizig^  sparsam) 
\L  s»  w.  wenigstens  dem  Laute  nach  am  ndehslien.  Vm»,  Vi»- 
Mann  ( Vamaann  kaum  bleas  abweiebeode  Schreibung  atati  Mvf^ 
mann)  und,  gleichwie  nach  Oertem»  die  \m  einem  Ha«a  den 
Namen  führten:  VanenbnriT  (vgl.  iStedt  Naumburg))  Vnnon» 
florf,  Vanndoif,  Vawwwk.  Ausserdem  Vauorlt  und  Kmp 
liards.  — * 

Oefters  finden  sich  auch  sonst  gewltfmlicb  als  Vinmamtm  ^^ 
liehe  Wörter  mit  einem  Epitheton  gleichsam  als  diakritisebem 
Merkzeichen.  Z.  B,  Laagliaawi.  Iiansarhanai  vieileiebt  mit  dem 
r  wegen  der  Anrede  im  Voootiv,  aber  auch  fcangf^rwannf  was 
frnOich  mit  ahd.  I^anlkav  (Landesspeer),  l&raff,  IV,  ^4,  zuaa»* 
menfallen  könnte;  vgl.  Familiennamen  Ziangerfeldt  und  Tijpga 
Mdt  (Ortsnamen  Langenfelde  als  Dativ).  Langbelnrieli.  banipor 
lote  (I»otS|  Xiotee,  Lut»,  liuiBe,  Iiatzemann,  aus  Ludwig).  Jmmm^ 
baeker,  wahrscheinUch  der  lange  Beckar,  scbwefU<)b  am  lenien 
Bache  (a.  spater  I»aiiianbeck);  aber  Xiaaapenliaii,  ^aajgenfcimmlgi 
des  n  wegen  wahrscheinlich  vorn  mit  Genitiy  und  mifdl^i« :  ejnM 
liaaga  Sohn,  genannt  Johann,  Bennig-  ^  Eine  Dntersdieidnng» 
wie  lat  major,  minor  natu,  Jetzt  senior,  junior,  ^er  Vater«  £obn 
u.  dergl:  Beindkltad,  Dadakind;  aber  Wedakintf  [auch  Wa4^ 
Mac«  etwa  bloss  mundartlich  versebieden  mit  ng  atatt  n4,  wie 
provinziell  öfters,  z.  B.  am  Ebeine,  oder  Wed^-ing?]  etwa  aua 
draot  alten  Wittakiad?  4IthaapMi,  Joochaana,  Jangiahaniii  eaab 
vieUei<dit  Juaghaadel  neben  Xaadal  (aus  J(diann,  wenn  nidit 
etwa  bei  langem  oe  aus  Hahn);  laagpickel  und  Jant<^ana  aus 


Nikolaus.  Dazu  Jna^i  Jimgiii«,  JvBCkflB«  JtaAui  (Demin.),  Jmig^ 
bald  (~hard  hier  wohl  mehr  saffix-artig),  Jonghaii»  (des  JoDgen 
Haost).  Jiiiig:wirth.  JnngfleiaA,  wie  gchnrzflelidi,  wahrschein- 
lich kan  Fleisch  (s.  Grimm,  WB.  abschUrzen,  d.  i.  abbreviare); 
engl.  Short  Jan^bliit,  Jnngbluth,  Jnngesblnt^  holl.  Jongdbloed, 
also, schwerlich  zq  mhd.  bluot  (Blüthe).  Gastwirth  Jungfer  in 
Uegnitz,  wirklich  von  Frau  als  Madonna?  neben  Jonoker  (junger 
Herr)?  Frz.  L^enno.  —  Orosskord,  Orossfaurtti  mit  Eurd  statt 
Eoorad.  Xleinheintz,  wie  Heintz,  d.  i.  Heinrich.  Klaliq^nl, 
KlotlUBichel,  •unstreitig  nicht  mit  widerspruchsvollem  ahd.  mihil 
(gross),  Graff,  11 ,  622.  Orosspetor)  frz.  Orandpiom,  PottU 
mit  Pierre  (Peter),  woher  auch  Pieilinsaes  (Peter  Hugo), 
mit  pierre  f.  (petra),  wie  do  la  Fienre,  obschon  Graad- 
'viDo  (daraus  engt  Grenvillef)  zeigt,  dass  beim  Adj.  nicht  ge- 
rade das  feminale  Schluss-«  erforderlich  sei.  Chrandidier.  Batii- 
BoBoisl  (kleiner  Benedictus,  d.  i  gese^et;  Familienname  Ben* 
diz).  Trofiloiig  (zu  lang).  Grandjean,  wie  Bonjean,  itaL  Biio<» 
auUttei  aus  Mattto  nut  buon-  statt  buono,  und  wahrscheinlich 
deutsdi  Ytreollscher  (der  treue  Fischer,  wie  der  treue  Eckhart). 
Brtimiman  (der  Schmidt  Johann).  Sobonoraiark  (etwa  sdii^ner 
Mareos,  indess  spricht  dagegen:  t«  SchteenaariL  aus  Schöner* 
mark);  ▼.  Branaborens  (der  braune  B.};  Bchiwandoso  mit  Lose; 
Bahiraf»«  mit  Otto;  Kln«Ust  (Christian?)«  Ckditoiaa,  SoIiöb« 
yalui,  OroQ^n  (niederd.  Qrote,  d.i.  Magniis;  Orotehai,  Oroto* 
ftad,  s.  Grimm,  WB.,  v.  Alfanz)  und  Orodzian,  Btrackeidaiif 
d.  L  schlanker  Johann.  Auffallend  ist  Grodziaa,  weil  im  Platt- 
deutBchen  das  r  nicht,  wie  bei  nhd.  ein  grosier,  steht  und  auch 
der  Compar.  Umlaut  erfordert;  gleichwohl  denke  ich  nicht  an 
Znsammensetzung  mit  Adrian«  lUodeijaltt,  wahrscheinlich  Joan* 
nes  raiiior.  Boppriaa,  SullHan,  Soffeijan  sehen,  das  u  abge- 
rechnet, beinahe  wie  aus  Cyprianus  verderbt  aus;  —  oder  darf 
man  an  plattd.  sueper,  hochd.  Sfiufer,  denken?  Es  ist  bemer- 
kanswerüi,  wie  viele  fingifte  Namen  für  tadelnde  Bezeichnungen 
von  Personen  hinten  mit  Johann  *)  ausgeben.  —  LütkoBsäUor, 


*)  So  Osterr.  lahalan,  ein  trttger,  sich  gern  anlehnender  Mensch; 
MhSUan,  ein  Schhapfoame,  von  sdiöbi,  ausstftzig.  Vgl.  acbaebig,  schiibbe^ 
Jack,  Tielleicht  au8  Jacob  und  nicht  eigentlidK  Jacke,  fliolprian,  ein  un« 
geschickter  (stolpernder?)  Mensch,  pföls.  und  österr.  nach  v.  Klein.  Plun- 
pe^alm,  grober  Mensch,  hamb.  bei  Richey.  Gröne  Jan^  ein  junger  Gelb- 
sehnabel, eigentlich  grün,  d.  b.  noch  unreif.  S.  auch  dnmmexjabn  und 
eine  spätere  Note. 


80 

d.  i.  der  kleine  MUDer,  wie  Diederd.  Lfttge,  Lfttkeiis,  ▼.  Lfttoken 
Q.  s.  w.,  wenigstens  zum  Theil,  in  niederdeutscher  Weise  so  viel 
bedeuten  als  Klein,  Kleine,  engl.  J.  ZittUe,  griech.  2|uxp6c9 
Conen  Narr.,  XXXIII,  und  lat  Fanlliis,  Paaln«  wahrscheinlich 
so,  wie  griech.  iXCyoc  zugleich  itir  wenig  und  klein  steht 

3.  Eine  dritte  Hauptschwierigkeit  für  Namensdeutung  bildet 
der  Umstand,  dass  Namen  gern  von  Volk  zu  Volk  wandern  und 
es  aus  diesem  Grunde  nicht  immer  leicht  fällt,  deren  wahre  Ge- 
burtsstfltte  herauszufinden.  Ohne  aber  über  die  letztere  Kunde 
zu  haben,  muss  nothwendig  die  Etymologie  stolpern.  So  z.  B. 
finden  wir  aUpersische  Königsnamen,  wie  Tiridatee,  Büthridatee, 
in  Armenien,  Pontus,  kurz  in  LAndem  wieder,  wo  persisch 
schwerlich  die  eigentliche  Landessprache  war.  —  Arabische  Na- 
men sind  mit  dem  Islam  weithin  über  muhammedanische  Lfinder 
verbreitet  und  zwar,  was  sich  leicht  erklärt,  aus  religiösen  und 
politischen  Interessen.  —  In  Europa  unterscheide  man  a.  vor- 
diristUche  Namen  und  ß.  nachchristliche  und  vom  Cbristenthum 
abhängige;  wie  z.B.  Michael,  Lebreoht,  femer,  ich  weiss  nicht 
ob  blosser  Falschname,  Olaubreoht ,  der,  wie  verführerisch  er 
klinge,  um  ihn  zu  Compp.  mit  ^^echt  zu  halten,  vielmehr,  wie 
die  Vornamen  Leberecht,  Traugott,  eine  Aufforderung  in  Spruch-* 
form:  Glaube  recht  1  enthält,  und,  wie  auch  Olauber  (sal  Glau- 
beri),  unstreitig  einen  Gläubigen  anzeigen  soll.  Die  christlichen 
Namen  sind  aber  zu  einem  grossen  Theile  den  drei  heiligen  Bibel- 
sprachen, nämlich  hebräisch,  griechisch  und  lateinisch  (wegen  der 
Vulgata;  Kirchenväter;  katholischer  Ritus)  entnommen;  eigentlich, 
wenn  man  will,  mit  Ausnahme  etwa  der  Griechisch -Gläubigen, 
im  europäischen  Westen  mindestens  nur  oder  doch  fast  aUein 
den  beiden  ersten  indirect  mittelst  der  zuletzt  genannten,  vgL 
V.  Raumer,  Einwirkung,  S.  328.  Uebrigens  sind  die  von  dort 
herübergenommenen  Egn.  keineswegs  immer  gerade  heilige,  son- 
dern auch  von  weltlichem  Charakter,  wie  z.  B.  Julius  als  Vor- 
und  Familienname.  —  Manche  unter  jenen  Namen  aber,  nameni- 
lidi  jetzige  Vornamen,  haben  wir  Deutsche  in  romanischer  Um- 
wandelung,  z.  B.  George  statt  Georg,  Jeannetto  (engl.  Jenny), 
Etienne  statt  Stephan  (aus  dem  Griechischen),  ja  andere,  obschon 
deutscher  Abkunft,  verziert  mit  romanischer  Endung,  wie  z.  B. 
Caroline,  Wilhelmine,  Eraeatine  u.  s.  w.  in  Aufnahme  gebracht. 
Auch  englische,  z.  B.  Billy,  Ved,  Molly  statt  Wilhelm,  Eduard 
[dies  z.  B.  ags. ,  aber  ursprünglich  im  Hochdeutschen  kaum], 
Maria;  ja  sogar  russische  oder  sonstige  slawische,  wie  Catiiinka 


8< 

(Gatharinchen),  Ma«Wnka  (Mariechen)  n.  s.  w.  sind  nicht  selten 
ans  NachSffungssQcht  von  Deutschen  ihren  Kindern  als  Rufhamen 
beigelegt.  —  Die  vorhin  erwähnten  Namen  des  Südens  kamen 
dann  m  den,  wiederum  unter  sich  vielfach  durchmengten,  wenn 
man  will,  barbarischen  Naipen  des  Nordens,  2.  B.  keltischen 
(Ober  die,  schweriich  von  Macphersoji  erfundenen  Ossian'schen 
s.  Ergflnz..BL  zur  Allg.  Lit.-Zeit.,  Hai  4840,  S.  »32  fg.),  germani- 
sdicD,  slawischen. 

Bei  den  Germanen  kann  man  demnadi  eine  dreifache  Schicht 
von  Namen  unterscheiden:  a.  die  alteinheimische,  d.  h.  auch  heid- 
nisdie,  und  daher  gewiss  noch  viele  AnklAnge  an  das  Heiden- 
thum  bewahrend;  b.  die  hebräisch^griechisch-lateinisdie,  d.  h.  vor- 
zugsweise christliche  *};  c  die  neueste  Schiebt  der  Familiennamen 
mit  festem  Charakter. 

a.  Die  altgermanischen  Namen  von  bald  einfachem,  bald,  und 
zwar  in  weit  überwiegendem  Maasse,  zusammengesetztem,  öfters 
auch  von  abgeleitetem  Charakter  leben  zum  Theil  bis  in  die  Ge- 
genwart berein,  und  zwar,  sei  es  nun  in  der  Eigenschaft  von 
Familiomamen  oder  zu  Vornamen  verwendet,  manchmal  in  bei- 
derlei Weise  fort.  Man  nehme  nur  z.  B.  Hugo,  Emat  und  daraus 
Bmestt  als  lat.  Genitiv,  Friedrich,  Hfrfnrinh,  Ludwig,  Bernhard, 
Wmielm  (engl.  Wilbraham  doch  wohl  aus  Willi  d.  b.  Wilhelm, 
mit  Jübraham). 

In  Betreff  dieser  Classe  sehen  wir  der,  von  der  Berliner 
Akademie  mit  BeifaU  aufgenommenen  Arbeit  von  Dr.  £.  Forste* 
mann  über  die  althochdeutschen  Eigennamen  (persönliche  und 
OrtUche)  vor  4  4  00  sehnsuchtsvoll  entgegen,  indem  diese  uns  reiche 
AuiUärang  darüber  verspricht.  Man  sehe  inzwischen  die  lehr- 
reichen Aufsätze  von  Demselben:  4.  üeber  ein  künftiges  Wörter^ 
buch  altdeutscher  Eigennamen,  34  S.  (als  besonderer  Abdruck  aus 
den  Deutschen  Jahrbüchern,  Bd.  IX);  2.  Die  Zusammensetzung  alt 
deutscker  Personennamen,  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  97— 


*)  Muller,  Ursprache,  S.  750:  aSo  hoch  immer  auch  die  Schaar  der 
BäRgen  in  die  Vorzeit  hinauCsteigen  mag,  so  ist  es  doch  merkwürdig,  dass 
alle  Namen  id  deo  altem  echten  Urkunden  unverkennbar  deutsch  sind.  Die 
Gescbidite  gesteht  selbst,  dass  die  fremden  Namen  erst  unter  Kaiser  Fried- 
rich II.  aus  Ftomndgkeit  aufgekommen.  Daher  sind  auch  erst  mit  der  2. 
Hälfle  des  43.  Jahrh.  die  Tage  in  den  Urkunden  durch  Kurchenfeste,  wie- 
wohl noch  nicht  allgemein,  in  allen  frühem  aber  durch  VI.  Kai.  Febr. 
u.  s.  w.  bezeichnet;  eben  so  wie  auch  in  der  Deutschen  Kaiserreihe  vor 
dem  Namen  MaThnfflan  kein  fremdartiger  erscheint.» 

6 


82 

447;  3.  Der  aUkochdeutsOie  Diphthong  OÄj  ebend.,  8.234—244, 
und  4.  lieber  althochdeutsche  Eigennamen  mit  rid,  S.  506 — 54  2. 

AugensdieiDlich  in  eine  frühe  Vorzeit  hinein  reichen  mehrere 
reduplicirte  Namen ,  weldie  durch  ihre  Reduplicaiion  an  die  häofig 
durch  eine  gleiche  Bildungsweise  sich  auszeichnenden  Yerwandi- 
schaftsbenennungen  aufs  eindringlichste  erinnern.  Vgl.  z.  B.  im 
Ofener  WB.  walach.  l^le  (ung.  neue),  die  ältere  Schwester,  auch 
von  Weibern,  die  älter  sind  als  der  Sprechende,  auch  Liebhabe 
rin  u.  s.  w.,  S.  349,  und  nana  S.  414.  Auch  nana^u  (femu  sa) 
Gothe,  Pathe,  Tau^the.  Auch,  wie  nunu,  Brautführer.  Wie 
diese  nämlich  oft  wenig  mehr  sind  als  gleichsam  rohe  interje^Uo- 
neue  Rufe,  von  Kindern  an  Aeltem,  Grossältem,  Ohm  oder  Muhme 
u.  8.  w.  gerichtet,  so  gewinnt  es  bei  derlei  Egn.  den  Anschein, 
als  trügen  auch  sie  eigentlich  keinen  bedeutsamen  Sinn  in  sich 
und  gälten  also  nur  gewissermassen  blossen  sog.  Empfindungs- 
lauten gleich ,  die ,  spedeU  an  diese  oder  jene  Person  gerichtet, 
auch  nur  sie  und  keine  andere  zum  Hinhorchen  nach  dem  Spre- 
cher nöthigten,  durch  die  Gewohnheit  des  Gebrauches  aber  an 
ihr  als  charakteristisches  Unterscheidungszeichen  ihrer  PenKm  vor 
aUen  andern,  d.  b.  als  Name,  hafteten. 

F^^rstemann  theilt  im  zweiten  der  genannten  Aufsätze  eine 
Liste  von  ihm  für  einfach  und  ursprünglich  gehaltener  ahd.  Egn. 
(der  Zahl  nach  gegen  500]  mit,  welche  der  ihm  vorliegenden 
Summe  von  ungefähr  6000  ahd.  Personennamen  vor  dem  41.  Jahr- 
hundert gleichsam  wurzelhaft  zum  Grunde-  liegen  soll.  Darunter 
befinden  sich  folgende  reduplicirte:  Babo  <Bero),  Bobo  (Boiro; 
Chaigo,  Cogo)}  Dado,  Dasdo«  Di&do;  Lala,  Ldo;  M—mo, 
Mimai  Hanno,  Vnno;  Peipo,  FIppo  (daher  Fipin  imd  bei 
Gibbon,  Gesch.,  II,  452,  Plpa;  Familienname  Pipping);  Bisa, 
Soso;  (TheodOy  Tidi),  Zazo,  Tketao  in  reduplicirter  Form;  ond 
auch  manche  der  übrigen  mögen  im  Bange  diesen  reduplidrten 
gleich  stehen,  d.  h.  an  sich,  subjectiver  Seits,  in  Wahrheit  6e*- 
deutungslos  sein,  entgegen  der  sonstigen  Zahl  von  Namen ,  so,  am 
wahrscheinlichsten,  weil  in  der  Gestalt  mit  Verwandtschaftsnamen 
übereinkommend,  als  dahin  gehörig  zu  bezeichnen:  viele  vocalisch 
anhebende  vor  nachfolgendem  Doppelconsonanten«  Aus  ahd.  Bobat, 
Pobo,  Pope,  Poppo,  Boppo,  Graff,  III,  21;  z.  B.  Familienname 
Poppo,  Poppe,  Popp,  Foppenberg  (Ortsname  Poppenburg), 
Karl  Popp  und  daher  Poppe!  (Ort  Poppelsdorf),  auchPÖppIg, 
bei  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  435:  Poppick  ynen.  Bopp  und 
in  Halle  Bobbe  und  daher  vielleicht  auch  Bobardt,  man  müsste 


83 

denn  dies  yom  Orte  Boppart  am  Bheiiie  ableiten,  das  jedoch 
nach  Graffy  in,  S44  Bochbardan  biess,  aus  welchem  Gnmde,  — 
es  mit  Born  m  vermengen,  nicht  Bopp^ Art,  sondern ^  so  fiele 
die  Xenie  auf  W.  v.  Schlegel  zurttck ,  ein  Schlegel  -  Schlag  ohne 
Wirkung  wfire.  Graff  Bnabo,  Pnapo  u.  s.  w.  S.  329,  wie  jetzt 
Familienname  Poppe  (schwerlich  als  Spielseng),  Fapkia;  auch 
Bdbe,  hier  kaum  als  puer,  aber  reduplicirt  wie  lat.  pupus  n.  s.  f. 
Ba  Ehrentrant  Popka  iommea,  im  Dativ  Tjabbervn  aonaa 
S.  420.  Bde  babbiken,  lönkfln  [alt  loco  Förstemann?]  popkMi 
S.  425.  Pybe  hayen  [alt  Haio]  S.  425,  427.  Familiennamen 
Poir,  FIUM.  BebeL  Fieplio.  Ptopenbvink.  ---  AehnUch  bei 
Graff,  m,  24 :  Babo,  Papo,  Pappo«  und  daher  Familiennamen 
▼•  Babo,  PIkbo,  Papa,  ▼.  Papo,  Papan,  Papol  (wahrscheinlich 
bloss  Demin.  vom  vorigen  und  daher  nicht  Pappel  weder  ato 
Baom  noch  als  Halwe),  Papandick  (hinten  plattd.  Teich),  Papko, 
Pappo,  ▼.  Pappenbelm  (abd.  Ortsname  Babinheim,  und  Hin- 
ricas de  bauenberc,  thttring.-sSchs.  Verein,  4850,  S.  82)  nebst 
hocbd.  Pfallb,  Pfkft  Ahd.  PafBne.  In  so  fem  bei  einigen  jener 
Namen  der  Appellativbegriff:  Pfaff,  niederd.  mit  langem  a:  Pape, 
gemeint  sein  sollte,  worunter  man  frUherhin  den  Geistlichen 
schiechthin  ohne  den  jetzt  ihm  anklebenden  tadelnden  Nebensinn 
ventand,  wfire  durch  sie  zwar  eigentlich  ein  Amt  bezeichnet; 
allein  an  sich  geht  diese  Amtsbezeichnung  von  dem  lateinischen 
Vatemamen  aus,  nicht  anders,  wie  mit  Pater  der  Fall  ist;  vgl. 
DC'nonnus.  S.  über  die  ehrende  Anrede  Aipa  im  Frisischen 
V.  Bichlh.,  S.  976;  sie  bat  den  gleichen  Sinn  und  geht  auf  lat. 
papa  (was  auch  Egn.)  zurück.  Auch  die  Benennung  des  Papstes 
wiD  eigentlich  nichts  als  (heiliger)  Vater  besagen  und  entspringt 
aas  papas,  pappas,  mit  mttssig  hinzutretendem  t,  wie  Familien- 
name J<>bat  (lobus,  Hieb)  und  Palast,  Pfalz  (palatium),  einst, 
sonst;  im  Hunde  des  Volkes:  änderst,  aberst  u.  dergL  S.  Graff 
und  DG.  V.  ücbcoc,  TLockkol^  (Papa),  aber  xocTcac»  xamroc  (Cle- 
ricos,  Presbyter),  üpotoicaicac  (Archipresbyter)  und  die  russi- 
schen Popen.  So  nun  aber  auch  die  Familieonamen  Pabat,  Bapat 
[kaum  doch  als  Gen.:  eines  Pape  Sohn  oder  Baptist]  und  engl. 
Pope  (Papst).  —  Bei  Ehrentraut,  S.  425:  Banne  und  daher  als 
Demin.  Bannoko  S.  446.  BCemo  oyken  S.  422,  und  Memake 
S.  424  neben  Mamma,  und  Tade  Uffammekim ,  Tyarok 
S.  423.  Jetzt  Familiennamen  Bhimme,  BKomm,  Momm- 
Momberg;  BOehm  [oder  mit  -A«m?];  LöUe;  Bänny,  Bennoi 
(derBritteBenninabieber?  P.  Jo.  Bnuaeataa, 

6* 


84 

dos;  frz.  Honnotte)  y  Hoime.   KokeiL   Alt  Qogo,  Btomma,  Dada, 

GriHun^  Gesch.,  I,  546,  alts.  Taio,  Tatto,  S.  478,  vgl.  Familien- 
namen ▼.  Thadden.  Bei  Graff,  U,  4094,  Hnno;  S.  728  Frauen- 
name  BCima;  S.  209  Lallo  u.  s.  w. 

Graff  hat  Y,  384  fg.:  Tato,  Teü,  Toto  (dies  aach  fUr  patri- 
nus),  Toto,  Tnoto,  Zuzo,  Znozo,  Zezino,  11,  4434.  Desgleichen 
alt  Tntico  (Tnüke,  Tntiohe,  Tutohe)  Förstemann,  Progr.,  S.  4. 
Tuoto,  Tnato,  Förstemann  in  Aufrecht-Euhn's  Zeitschrift,  I,  238; 
aber  Totilas  (s.  unten]  davon  verschieden?  —  In  dieser  Weise 
Familiennamen  Dede,  Dedel  und  Dedekind,  d.  h.  Dede  Sohn, 
d.  i.  der  Jüngere;  und  Deite,  auch  Tette  ThUr.- Sachs.  Verein, 
4850,  S.  60,  64.  Daher  dann  Tettmann,  Dettmaim,  Ttttmaim, 
Dütmann;  Tedioka  und  Titel,  Tittel,  .▼.  Dittel  als  Demin.  Dit- 
tenberger.  Dittler;  Tatter,  wie  Ehrentraut,  1,  449,  datier  eher 
püt  einem  appellativen  Sinne;  vgl.  engl,  tattler,  Schwätzer,  tatter 
Lumpen,  Lappen.  Tettenbom,  Dettenbom,  ▼.  Detienbom  un- 
streitig nach  einem  Orte,  wie  Tettenbom  bei  Sachsa;  also  von 
einem ,  nach  einem  Detto  benannten  Borne ,  nicht ,  in  welchem 
Falle  es  patrony misch ,  wie  ^soti,  stehen  mUsste,  aus  geboren 
(natus).  Vgl.  Tattinchova,  Graff,  IV,  830.  —  Thiedemann,  Tiede- 
mann,  Diedemann  und  Thiede  gehören  unzweifelhaft  zu  Thlodo, 
ein  Priester,  ThUr.- Sachs.  Verein,  Bd.  VllI,  Heft  3,  S.  64,  und 
Theodo,  woher  Theodonis  villa  (L.  Sai.,  S.  403,  ed.  Merkel, 
Lasp.,  S.  475),  jetzt  Thionville,  oder,  mit  deutschem  Namen, 
Diedenhofen.  Der  Name  bezeichnet  unstreitig  so  viel  alsToUb- 
mann,  lat.  Foblina  (aus  populus),  Ay)|1(xc,  Aa[xi^,  AöMQ  u.  a., 
s.  Pape.  Vielleicht  selbst  TielJe,  Tiedge  (wie  Tatge),  Tiedeke 
hieher;  aber  zweifelhafter  ist  dies  mit  Tidow,  scheinbar  slawisirt, 
vielleicht  aber,  wie  Tidaa,  mit  -ow,  d.i.  Au,  comp.  Mindestens 
Tide,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  433,  scheint  reines  t  zu  besitzen. 
—  So  auch  wohl  bloss  rcduplicirt:  Todt  (nicht  mortuus),  Dodt, 
Doht,  Dode»  ▼•  Tott,  Tott,  General  Totleben  [also  o  kurz?], 
Daudt,  Bande,  Taudie,  Taute,  Thode,  Tode,  Thote,  Tuhten, 
Thnie  [gewiss  nicht  Tute  oder  DUte] ,  Tödteberg ,  Tntenberg, 
DudenboateL  De  ToU,  M^m.  sur  les  Turcs  et  les  Tart.  Amst. 
4785.  J.  J.  Dodt  van  Flensburg.  Engl.  Todd,  vielleicht  tod, 
Busch.  Duttlinger  von  einem  Orte,  wie  ahd.  Tuotelingen,  Graff, 
IV,  4465;  dat  kerspel  van  dotlingen.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I, 
439,  440,  483,  wie  PN.  dodeke  463,  doding  462.  Ort  Düdin- 
gen  in  der  Schweiz.  Zinrmann  (kaum  von  Zinsen,  census),  ▼. 
Zittzendor£    2Utz ,   schwerlich  das  erst  aus  Indien  stammende^ 


85 

wie  man  meioi,  aus  einer  indischen  Yolksmondart  (Sanskr.  chUra 
Variegated,  spoUed,  speckied)  so  geheissene  Zeng,  engl,  chint, 
chints,  s.  Heyse.  Uetz.  Zeiz,  vielleicht  nach  der  Stadt  dieaes 
iVamenSy  doch  s.  oben.  —  Daraus  entspringen  dann  schon  alte 
Ortsnamen.  Bei  Förstemann,  Ms.:  Totinhusir,  Tutinhusir;  Teitin- 
husir,  Tetinhusa,  Tintinhusa;  Tatunhasun;  Tetenheim;  Tnttenheim. 
Ausserdem  jetzt  z.  B.  Gross-  und  Klein -Totshorn.  Todi- 
glQsingen.  Tödtensen.  Bauerschaft  Tttttingen.  Hof  Tttts- 
berg.  Bauerschaft  Tittingdorf  und  Dorf  Tietlingen.  —  Wan- 
gerogische  Frauennamen  Bon,  feit,  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  34 4 , 
wie  Baitla,  Teitla,  Dedila,  Dedla,  Detla,  Leo,  Ferienschriften , 
1,  93.     Engl.  Familienname  Tait 

Auch  im  Latemüchen  giebt  es  solche  reduplicirte  Nam'ens- 
formen.  Tütom.  Tattus.  Tatianns.  Didins  Julianus,  falls  nicht 
etwa  a  Deo  Datus.  Papina,  Poppaens,  Popiua.  Badliiiia.  Mem^ 
Bdna,  Iffwmmln«,  ZiOllina.  Iiaeliiia  (Raymundus  Idulliis  von  fifa- 
jorca).  Haniä  f.  römischer  Beiname.  Antonia  Maiata,  Dacische 
Inschrift  bei  Neigebaur,  S.  54.  Siaenna. 

Den  Drang  zur  Reduplication  bekunden  Uberdem  viele  de- 
minoirende  Koseformen  von  Taufhamen,  wie  z.  B.  engl.  Bob  und, 
mit  Deminutivendung,  Bobby  (Robert),  wovon  später,  und  lassen 
es  zweifelhaft,  ob  nicht  auch  manche  der  von  uns  oben  aufge- 
führten Doppelungen  nicht  sowohl  primitiver  Art  seien,  als  erst 
nachmalige  Verdrehungen. 

Das  Förstemann'sche  Yerzeichniss  jener  einfachem  ahd.  Manns- 
oamen  zeigt  bei  weitem  der  Mehrzahl  nach  schwachformige  auf  -o. 
Einzelne  darunter  haben  sich  nun  selbst  als  Familiennamen  mit 
diesem  volltönenden  Auslaute  (fris.  -a?)  bis  auf  den  heutigen  Tag 
erhalten,  während  die  unendlich  grössere  Mehrzahl  das  -o  zu  un- 
scheinbarem -e  abstumpft,  oder,  bei  noch  grösserer  Kürzung, 
dem  Yocale  hinten  gar  keinen  Raum  mehr  gönnt.  So  z.  B.  ▼• 
Babo.  —  Hugo  (auch  Bug),  d.i.  Pmdentiaa,  Graff,  IV,  784.  — 
Kanao  Z.  B.  starb  einer  dieses  Namens  996,  ThUr.-Sächs.  Verein, 
a.  a.  O.,  S.  66;  daher  Ortsname  Mansingen,  Ehrentraut,  S.  454; 
aber  Familienname  Bf  ans,  Blanaen  vielleicht  von  BCann.  Otto, 
GrafT,  I,  4  48,  aber  Uato  u.  s.  w.  1 53,  Udo,  ThUr.-Sächs.  Verein,  S.  69, 
nebst  Familiennamen  Uhde,  Uthe,  Ude,  Uhden,  wie  Hoye,  alt 
Hoio,  S.  65.  —  Hotho,  etwa  ähnlich  wie  ahd.  Butto  [vgl.  Ulrich 
v.  Hütten?]  und  Hato,  Graff,  IV,  807.  —  Jago.  —  aeimo  nebst 
Remieoke,  Rfmnamann  u.  s.  w.  etwa  aus  altem  ReginOi  — 
TUlo  (Thllr.-S«dis.  Verein,  S.  4S3)  noch  jetzt  als  Familienname, 


86 

ferner  ThMB,  TbSM\  auch,  wahrscheinlich  patron.  mit  Ergänzung 
von  Sohn:  Thiele&t  Deminutiv  Thielaokei  Thielomaimi  TUidU 
maim.  Ahd.  Tailo,  Graff,  Y,  405,  vielleicht  niederd.  Form  statt 
ahd.  Wo,  Sttllo  (Familienname  Zilie],  ZeiU»,  S.  659,  sodass  ein- 
verstandeo  mit  fris.  Teyla  Ehrentraut,  I,  434. 

.Mttllenhoffy  Zur  Runenlehre.  Zweiter  Artikel  in  der  Allgem. 
Hdnattöcbria,  Aprilheft  4852,  S.  340--348:  lieber  altdeutsche 
Loossnng  und  Weissagung,  mit  Rücksicht  auf  die  neuesten  Inter- 
preten der  Germania  und  die  Sammler  deutscher  Eigennamen. 
Gr  erklärt  sich,  zum  Tbeil  gewiss  mit  Recht,  aliein  in  einer  un- 
begreiflich bittern  Weise  gegen  manche  von  Ftfrstemann  betreffs 
der  alten  germanischen  Egn.  aufgestellte  Ansichten.  So  s.  B. 
wird  S.  337  fg.  bemerkt:  «Wie  der  Grieche  Aristocles  unter  sei- 
nem Beinamen  PUtton  bekannter  ist  als  unter  seinem  eigentlidien, 
so  auch  der  Gothe  Badviia  als  TAtila,  d.  i.  Naso,  Grimm  in 
Haupt's  Zeitschrift,  6,  540  [wangerog.  tdt  ist  aber  Hund].  Das- 
selbe bedeutet  Vaava  bei  Tacitus.  Doch  will  ich  hieran  nur  er- 
innern, um  darauf  hinzuweisen,  dass  die  wirklich  einfachem 
Namen  regelmässig  den  Charakter  von  Beinamen  haben,  d.  h. 
besondere  persönliche  Merkmale,  Geschicklichkeiten  und  Bezie^ 
hungen  ausdrücken,  so  dass  bloss  persönliche  Appellativa,  wie 
BAo  (ßolonus),  flmido  (faber,  artifex),  als  Egn.  vorkommen,  lieber- 
haupt  ist  ihre  Unterscheidung  von  den  aus  Compp.  verkttrzten 
und  den  hypokoristischen  Formen  so  einfach,  ja  selbst  durch  die 
augenscheinlichstai  grammatischen  Kennzeichen  geboten  und  da- 
her bis  auf  wenige  Fftlle  so  sicher,  dass  der  ganze  Forstemann'- 
sehe  Unverstand' zu  dem  Glauben  gehört,  als  habe  man  es  bei 
den  alten  germanischen  Egn.  nur  mit  Etymologie  der  einfachen 
zu  tbun.  Der  Simi  der  verkürzten  Formen  ergiebt  sich  ncMrUch 
nur  aus  den  ComposUen."^  Und  S.  332:  «Das  ahd.  Beido  oder 
Beito  [vgl.  S.  330  Namen  mit  goth.  haidus  m.  TpoTcoc»  ahd.  heid 
m.  und  f.)  ist,  was  Hr.  Förstemann  bei  seinen  6000  noch  nicdit 
gelernt  hat,  weiter  nichts  als  ein  aus  einem  Compositum  ver- 
kürzter Name,  wie  fast  aUe  ähnliche,  die  er  absurder  Weise  für 
einfache  ausglebt  Aufrecht's  Zeitschrift,  S.  99  fg.i»  So  deutet 
auch  Grimm  (Gesch.,  I,  S46)  Jülo  als  HypokorisUcum  flir  Adal- 
bard  oder  Adalgts,  wie  mallum  ftlr  madal,  was  trotz  des  Adalo 
bei  Förstemann  seine  Richti^eit  haben  könnte;  —  und  es  kann 
keinem  Zweifel  unterliegen,  vne  mehrere  andere  der  von  Förste- 
mann in  seinem  Verzeichnisse  aufgeführten  Simplida  dies  nicht 
von  vorn  herein  waren,  sondern  zum  Theil,  gleich  den  Demiou- 


87 

tivea  auf  z,  es  erst  wieder  (anscheiDend)  geworden.  Abgesehen 
jedodi  von  dem  diplomatischen  Beweise  für  diese  Behauptung, 
mitidst  dessen  die  wirkliche  Identität  solcher  Gebilde  mit  den 
CoiDpp.,  woraus  sie  deteriorirt  worden,  erst  für  jeden  einzelnen 
Fall  festgestellt  werden  müsste,  sehe  ich  auch  von  Hm.  Hüllen- 
hoff noch  nichts  weniger  als  zur  Gewissheit  erhoben,  dass  es 
jenseit  der  von  ihm,  wie  mich  bedankt,  nicht  ganz  ohne  Willkür 
geiogeDen  Grenzen  keine  wahrhaft  einfache  germanische  Personen- 
oameo  gebe.  SoUen  wir  glauben,  griechische  Namen,  wie  Noe&t^, 
Upcjw,  BgdooDfy  T{piaioc,  E^4iv,  EXetroc  (vgl.  xXeiTtSc,  berühmt; 
'HpobcXtixoc),  'kyoäla/^f  'Apt^rCa^,  'Apior^,  'Ap^arciVy  'Apunralb^ 
XL  a.,  rühren  sämmtlich  und  immer  von  componirten  Formen  her 
und  es  habe  nie  derartige  blosse  Derivata  j  die  es  von  vom  her- 
ein waren  und  sein  sollten,  gegeben?  Allerdings  scheinen  viele 
soldier  Namen  auf  'lou;^  -^,  -ciy  (cjvoc)  u.  s.  w.  ihrem  Sinne 
nach  schicklicher,  jedoch  nicht  gerade  nothwendig  auf  Composi- 
tion  surOckzudeuten ;  als  z.B.  Sodoc,  npa^oi;,  KvtfiCaj^f  AuoCot^; 
(von  Abstr.  auf  -oic).  ""AXe^i^,  Zeu^i^,  sogar  mit  dem  sonst  fem. 
Suff.  t8.  KpiTfo^.  'latac,  'laatoc,  wie  von  abstr.  Subst.  'Aperato^, 
'A)ocaiog.  ÜD^^y  npcyc^oc.  Sev(a<;,  S^vov.  KaXX(ac>  KoXXCov 
von  xtÜiko^  oder  vom  Adj.  xoXoc»  das  in  den  Steigerungsstufen 
auch  )X  annimmt?  A^cav,  Zijvcw.  Auxov^  '^Itctüov,  ^hvidoLQ.  Aöc|uiy, 
Ai|Aav,  AT||ii(xCy  AiQiJLäcc»  Air)[iuXoc.  SxpaTCjv,  SrpaxioCy  SrparuXXa 
n.  a.  Angenommen  aber,  altdeutsch  z.  B.  Mgo,  Hroado,  WUfb 
entspredien  begrifflich  etwa  griechischen  wie  NixCo^,  KX^uv, 
Amfiyv,  und  beiderlei  Formen  seien  als  Hypokoristica  von  com- 
ponirten Egn.  zu  betrachten,  so  würde,  im  Fall  sie  nicht  wirk- 
lich von  Einem  bestimmten,  und  nur  Einem  solchen  Comp,  die 
Kflrtung  vorsteUen,  sondern  von  mehrem*),  in  denen  das  dort 
zurückbehaltene  Wort  als  das  eine  der  Compositionsglieder  diente, 
doch  nun  das  gekürzte  Wort,  weil  eine  Mehrheit  von  Comple- 
m^iten  zur  möglichen  Voraussetzung  habend ,  im  Grunde  nicht 
sehr  weit  von  wirklich  einfachen  Namen  abstehen. 

Weiter  sagt  Mullenhoff  S.  327:  «Die  Behauptung,  dass  das 
Ganze  der  Zusammensetzung  in  deutschen  Namen  keinen  schick- 
lichen Sinn  gebe ,   und  der  dafür  versuchte  Beweis  lehren  zur 


*)  Z.  B.  8lgo  von  Siegfried,  Siegbert;  Bmado  von  Rudolf,  Ruprecht, 
Rüdiger;  WaUb  von  Wolfram,  Wolfart,  Wolfwin  u.  s,  w.;  —  und  eben 
so  im  Griechischen  Nucay^paCy  N(xocv9poc,  Nixtf8T))ioc,  Nue^Xao?,  Ntx6}Jiaxoc 
u.  8.  f. 


88 

Genüge,  dass  wir  es  mit  dem  Anfänger  zu  thun  haben»  u.  s.  w. 
Es  scheint  mir  indess,  Hrn.  Förstemann,  obschon  er  in  seiner  Be- 
bauptting  viel  zu  weit  geht,  müsse  gleichwohl  zugestanden  wer- 
den, wie  es  in  germanischen  gewiss  nicht  weniger  oft  als  zuver- 
lässig in  den  griechischen  Personennamen,  auch  wo  ihre  einzel- 
nen Elemente  vollkommen  etymologisch  klar  sind ,  die  Totalität 
ihrer  Zusammenfassung  von  an  sich  oft  ziemlich  weit  entlegenen 
Dingen  oder  Eigenschaften  in  eine  Einheit  wirklich  einen  Eindruck 
hervorbringt,  der  bei  lebhafter  Phantasie  dem  Ohre  mehr  Sinn 
A'ofzidügen  scheint,  als  ihm  in  Wahrheit  innewohnen  mag.  Seien 
sie  auch  nicht  so  pomphaft  und  dabei  so -inhaltsleer,  diese  alten 
germanischen  und  griechischen  Personennamen,  wie  jetzt  ausser- 
ordentlich viele  Familiennamen  bei  den  Schweden  (z.  B.  ▼.  Oyi- 
lenjitorm,  d*  i.  güldener  Sturm],  so  geben  doch  sicherlich  viele 
unter  ihnen  dem  nüchternen  Verstände  oft  nur  einen  sehr  unkla- 
ren, weil  schwankenden  und  zu  wenig  scharf  begrenzten,  man 
muss  fast  glauben,  jezuweilen  vne  absichtUch  mehr  in  nebelhaf- 
tem Helldunkel  gehaltenen  Sinn  *). 


*)  Bei  Compositen  überhaupt  ist  nicht  immer  leicht  das  wahre  Ver- 
hältttiu  zu  erkennen,  in  welchem  die  beiden  Conpositionsglieder  zu  ein- 
ander stehend  gedacht  werden :  gedacht,  weil  in  der  Regel  nicht  zugleich 
mit  grammatisch  ausgedrückt  und  daher  einer  oft  mehrfachen  Ergänzung 
anheimgestellt.  Muttersprache,  z.  B.  im  Gegensatze  zu  erlernten,  fremden, 
setzt  das  Wort  Mutter  in  Abhängighät,  d.  h.  im  Genitivverhältuisse  voraus, 
während  derselbe  Ausdruck,  z.  B.  das  Latein  als  Muttersprache  (lingua 
mater)  gegenüber  ihren  romanischen  Töchtern  gedacht,  Mutter  mit  Sprache 
appoeitionell  (d.  h.  beide  in  gleichem  Casus)  verbindet.  Wie  verhält  es  sich 
nun  z.  B.  bei  der  im  Germanischen  nicht  minder  als  im  Griechischen  hftu- 
Qgen  Herumdrehung  der  Elemente  in  Egn.?  Aendert  sich  damit,  wie  dbch 
ä  priori  vermuthet  werden  sollle,  auch  in  der  Wirklichkeit  immer  die  Be- 
deutung des  Compositums  als  Ganzen?  Man  nehme  etwa  ahd.  Rlhperalit 
und  Perahtrih;  Sramperalit  und  Perahtrarnj  ffiltiperaht  (Hilpert)  und 
Ferahthfld  (Berthild);  oder  Herimuot,  Moatharii  Wolfheri,  Herolff 
Baldheri,  Heribold;  Walth^ri,  Eariolt;  Ratheri,  H^rirat  u.  v.  a.  VgL 
Grimm,  IJ,  547.  Ferner  im  Griechischen  9c6($(i)poc»  Acopodeo;;  8eoa^aioc, 
AcoaCdeoci  Nix6Xa(oc,  Aa6vixoc;  NixoarpaToc,  iq  und  lSTpaT6vixo;y  r\;  'Av5poxXfjc 
(den  Ruhm  eines  tapfern  Mannes  habend),  aber  KXiav5poc  bloss:  Ruhmes- 
mann; KptT^i^ijfLO^,  AT)|x<JxptToc;  T£|jwtpxo<,  'ApxtTijjio«  u,  s.  w.  In  wie  weit 
kann  man  von  der,  mit  Bezug  auf  91X0T010OTOC  Aristot.  Ethic.  Nicom.  I, 
p.  H,  c.  Duu.  bei  Reiz,  Acc.  IncHn.,  S.  409  von  Wolf  gemachten  Bemerkung 
über  9U9C  auch  auf  andere  Compp.  eine  Anwendung  machen?  Er  sagt 
nämlich:  aCetcrum  9O10C  et  similia  alia,  in  corapositis  praeposita,  habent 
fcTe  vim  activam;  postposita,  passivam.  <PiXoxpir)OT0^ ,  XP^^''^^?^^^*  9^v~ 
dppc  (auch  Egn.:  Männer  liebend),   avdp69iXoc  (Münnern  lieb?    Nicht  bei 


89 

Damit  werde  nicht  Hrn.  MüllenhefiTs   schöne  Untersuchung 
der  mit  -rtin  schiiessenden  Frauennamen  in  ihrem  Werthe  ver- 
kannt, noch  der  Wichtigkeit  mancher  anderer  seiner  Bemerkun- 
gen Ober  germanische  Egn.  zu  nahe  getreten,  die  ich  mich  viel- 
mehr freue  noch  haben  benutzen  zu  können.    S.  328  heisstfes 
z.  B.y    was  mir  nicht  veenig  zu  meinem  Zwecke  dient,   wonach 
ich  zeigen  möchte,  dass  die  Summe  der  Eigennamen  eines  Volkes 
andi  gewissermassen  die  tiefsten  Spuren  seines  Treibens  und  Nci- 
tienalcharakters  eingedrückt  enthält,  so:   «Das  Ideal  des  Mannes 
(bei  den  alten  Germanen)  war  der  Held,    Dies  finden  wir  in  den 
Manneniamen  ausgedrückt,  und  um  sie  recht  zu  verstehen,  moss 
man  iT^issen,   was  unsem  Alten  ein  Held  war.    So  ordnet  sich 
ihre  [der  Personennamen]  grosse  Menge  zu  Einem  in  Einem  Geiste 
erfondeneo  Ganzen  und  wird  das  Yerhfiltniss  der  Abarten  und 
Nebengattungen  leicht  und  sicher  bestimmt.    Das  Ideal  des  Weibes 
aber  ist  in  der  Mythologie  in  den  göttlichen  oder  halbgöttlichen 
Schlacht-  und  SchicksalsjungCrauen  ausgebildet,  sowie  in  den  mit 
ihnen  unzertrennlich  verbundenen  Wald-  und  Wasserfrauen.    Auf 
dies  Ideal  zielen  die  Frauennameu  hin,  so,   dass  wir  bei  jedem 
der  walkyrischen  Natur  des  Weibes  wenigstens  eingedrak  sein 
müssen.    Für  die  Gompp.  mit  tun  hat  Jacob  Grimm  (Mythologie, 
S.  4475)   schon  den   richtigen  Weg   gewiesen»  u.  s.  w.     Dass 
Übrigens ,   wiU  ich  beifügen ,   unsem  Altvordern  nicht  bloss  die 
starke  Faust  nebst  Waffen  (z.  B.  Ger,  Helm)  und  das  mannhafte 
Volk  (Heer)  etwas  galt,   sondern  auch,  wie  dem  Griechen,   der 
kluge  Raul  in  der  Versammlung,   beweisen  die  Menge  Egn.  mit 
raih  (consilium),  Graff,  II,  463.    Wie  hoch  aber  der  Grieche  seine 
ßouX-q  and  oyopct  in  Ehren  hielt,   würde  allein  schon  die  Menge 
mit  diesen  Wörtern  zusammengesetzter  Egn.  zu  beweisen  dienen: 


Schneider)'  9iX5dv)|iOc,  ^i)ii6<^do^  (beides  EgD. ,  und  ^wirklich  also  jeoea 
populi  amans,  obschon  nach  dem  WB.  auch  a  populo  amatus,  und  das 
zweite  im  zweiten  Sinne ?).  Ti|i6deoc,  ^c^ifJioc  (wiederum  beides  auch 
Egn. ,  und  jenes :  die  Götter  ehrend ,  dieses :  von  den  Göttern  geehrt). 
Iccirco  in  nonnullis  non  est  locus  inversioni  v.  c.  9iXoictfXc|xoc»  9iXoxCv^voc 
etc.»  Bedeuten  nun  Oc^dupoc  u.  s.  w.:  von  den  Göttern  (den  Eltern)  als 
Geschenk  dargebracht,  den  Göttern  Geschenke  (Opfer)  darbringend,  also 
fromm,  oder  von  ihnen  empfangend,  damit  gesegnet?  NuctfXaoc,  vom 
Volke  Sieg  erlangend  oder  ihm  bringend?  u.  dergl.  Ich  wünschte  dar- 
über eine  eigene  Untersuchung  mit  der  Gründlichkeit  eines  Lobeck.  Der 
verschiedene  Accent,  wie  z.  B.  bei  ßovorpoqpo«  (gepflügt),  aber  ßouoTp690c 
activ:  Rinder  lenkend  (Stimulus)  vgl.  BuUmann,  Ausf.  Gramm.,  §.421,  D., 
unterstützt  uns  dabei  nicht. 


90 

z.  B.  BovXar]f6pac  (hierin  beide  zusammen)  y  AvKiar)f6pac,  'A*)fopd- 
xpiToc,  TifjiaYopae^  (von  der  Yersammlong  erlesen ,  gewählt;  von 
ihr  Ehre  empfangend  oder  sie  ehrend?) ,  JlgQrz(V(6pa^  (der  Erste 
auf  dem  Markte),  II\>^ocY6pac  (<i(als  Redner  die  Versammlung  um 
ihre  Meinung  befragend»,  wahrscheinlich  der  Länge  des  u  wegen 
nicht),  ^ItKoc^ofCL^y  vielleicht  zur  Anzeige  von  Ritterlichkeit  und 
Klugheit  zugleich.    'ApiaroßouXoc  u.  s.  w. 

Und  femer:  «Wie  die  alte  Poesie  zugleich  sittlich  und  reli- 
giös war,  so  auch  die  Namen.  Nur  solche  Uuere  *)  werd^i  g». 
nannt,  die  nicht  nur  durch  hervorragende  Eigenschaften  dem  gd- 
tenden  menschlichen  Ideale  nachkamen,  sondern  zugleich  auch 
den  h(>chsten  und  mächtigsten  Göttern  verwandt  und  heilig  waren. 
Es  sind  solche  Thiere,  in  deren  Gestalt  die  Götter  selbst  erschie- 
nen, die  in  ihrem  Geleit  gedacht  wurden  und  deren  Angang 
stets  heilverkttndend  war.  Dies  steht  durch,  vielleicht  nur  mit 
Ausnahme  eines  Beispiels,  das  gleichwohl  die  Regel  bestätigt. 
Andere  Beschränkungen  der  Composition  ergeben  sich  von  selbst, 
sobald  jeder  Name  ein  poetisches  [I]  Ganze  sein  soll.» 

Zuletzt  noch:  «Neben  den  einfachen  Beinamen  gehen  andere 
ssusammengesetzte  her,  die  sich  durch  ihren  Charakter  und  ihre 
Bedeutung  wieder  sehr  von  den  gewöhnlichen  eigentlichen  Namen 
unterscheiden.  Die  Beinamen,  einfache  und  zusammengesetzte, 
kommen  seit  dem  42.  Jahrh.  sehr  häufig  in  Urkunden  vor  und 
aus  ihnen  werden  zum  grössten  Theil  unsere  heutigen  GentU- 
namen.  In  frühem  Urkunden  und  Quellen  aber  ist  wenig  der- 
gleichen aufzufinden.»  Als  Beispiele  alter  Zusammensetzung  in 
noch  heute  fortblQhenden  Namen  will  ich  nur  zwei  nennen. 
Humboldt  aus  ahd.  Hnnpolt,  Graff,  HI,  448;  IV,  960,  was  on- 


*)  Vgl.  bei  Förstemann  Arno  (Aar,  Adler  ist  ahd.  dro,  ags.  eam,  Graff, 
I,  432);  Eraban  (Rabe);  Falaoho  (dies  wabrscheiDHch  fremd;  lat.  falco). 
Dann  besonders  häufig  Wnlfo  (ahd.  woIf,  Graff,  I,  848  fg.;  Förstemann  in 
Aufrecht-Kuhn*8  Zeitschrift,  I,  4  04  fg.)  und  Bero  (von  bero,  Bär,  III,  803, 
s.  auchpern,  S.  244).  Uro,  aus  ahd.  ür  oder  uro  (Auerochs),  I,  469.  Baso 
(Graff,  IV,  4049),  frUher  gewiss  nur  ausnahmsweise,  wie  der  Fuchs,  wel- 
cher sogar  bei  Förstemann  ganz  fehlt,  indem  beide  zufolge  L.  Sal. ,  S.  84, 
85,  als  Schimpfwörter  gebraucht  wurden ,  was  auch  wohl  vom  Hunde, 
seiner  grossen  Unterwürfigkeit  wegen,  gilt.  Doch  sucht  Grimm  Namen 
mit  dem  Begriffe  Hund  (Gesch.,  I,  468)  und  andere  aus  Gans  (S.  478)  zu 
deuten.  —  Im  Griechischen  eine  grosse  Menge  von  Thiernamen  bei  Pape, 
S.  BC ;  vorzugsweise  häufig  jedoch  auch  hier  streitbare  und  edlere  Thiere, 
wie  AittVy  Avxoc;  Itcicoc,  welches  letztere  auffallender  Weise  im  Althoch- 
deutschen fehlt. 


>  1 1 1 1  • :  ;^  I  r  ;^ » I 


91 

gefähr  so  viel  ab  twie  ein  Hüne,  oder  ein  sagenhaft  ins  Riesen- 
massige  ausgezogener  Htmne,  tapfer»  ausdrücken  mag  in  Analogie 
mit Hkmperaht  (Humbert),  Angflperalit  (Engelbrecht),  d.h.  vom 
(heroischen,  tiberirdischen)  Glänze  eines  Hünen,  Engels.  Bonolt, 
wie  Hünen  waltend.  Familienname  HmuMch  mit  ein- 
d,  was  nicht  ganz  gleich  dem  engl.  Yomamen 
',  weil  dieses  ^firied  einschliesst.  —  Bufnoiif ,  wahr* 
wie  Raoul  «a  Radulphus,  aus  ahd.  Perolf,  Graff,  DI, 
203,  indess  mit  der  in  Gompp.  auch  üblichen  Form  Bern  (ursus), 
freflich  mit  befremdlidiem  u  vom.  Perolf  enthält  eigentlich  die 
Namen  zweier  Thiere  (Bär  und  Wolf),  nur  dass  -olf,  gleichsam 
lom  Sufir.  nachmals  oft  herabgesunken,  vidleicht  darin  nicht  mehr 
lebendig  geftlhlt  wird,  wie  in  Wolfiram  die  beiden  Odinsthiere, 
Wolf  md  Rabe.    Auch  griech.  AuxoX&Jv. 

Von  jenen  einfachen  oder  vereinfachten  ahd.  Namensformen 
lebe  mn  guter  Theil  noch  genitivisch  (zuweilen  freilich  wegen  zu 
grosser  Yerderbung  des  componirten  Personennamens  in  der  Zu- 
sammensetzung) als  erstes  Glied  in  Ortsnamen  fort.  Andere  haben 
sich  ab  Familiennamen  festgesetzt,  und  so  werden  wir  im  Folgenden 
Dodi  öfters  Gdegenheit  nehmen,  auf  Förstemann's  Liste  zu  verweisen. 

Auf  den  Krieg  übrigens  beziehen  sich  nicht  nur  viele  alte, 
sondern  auch  eine  beträchtliche  Menge  von  Namen  aus  neuer 
Zeü.  Z*  B.  PMofUiomme,  Proilhommei  Froiidhomme  und  (hon 
statt  homme,  wie  on,  im  Deutschen  man)  Proadhon  von  prou, 
preoz  (probus)  oder  prud,  Orelli,  Franz.  Gramm.,  S.  344,  also 
gebfldet  wie  gentilhomme.  In  Dupin  et  Laboulaye's  Gloss.  Prud^ 
koMinas  Exports,  jurto;  bei  Adelung,  Gloss.,  Pnsdhomius  (prudens), 
aber  auch  prudus  (probus,  prudens),  ja  selbst  prudens  im  Sinne 
von  Bellicosus  cet,  Gallis  Preu.  In  Shnlicher  Zusammensetzung 
halte  idi  ital.  Fiocolominl  aus  piccolo  (klein;  vgl.  finn.  pikku 
Parvulus,  pusillus,  klein,  gering)  mit  uomo  verbunden,  nur  in 
der  Fassung  von  begUuömini  neben  beUümo  (mit  belle,  schön), 
die  Babamine  *).    Vgl.  im  Deutschen  die  Compp.  mit  -mann.  — 


*)  Auch  andere  Krimtemamen  werden  gleichaam  wie  Menschen  ge- 
dacht So  beüadaiMB,  d.  l  schöne  Dame;  frz.  banne- dorne,  auch  pruie- 
femme,  Gartenmelde;  bon'howune  (YeriMscum  thi^Mius,  die  Königskerze; 
wahncheinlich  als  Eiofaltapinael,  wegen  ihrer  Lttogc).  Im  deutschen  Stief' 
mUterdien  (Viola  tricolor);  vgl  Dief.  Celt.,  1,  304,  Über  angeblich  bunte  Klei- 
dung von  Stieflundem.  Bei  Nemnicb,  Naturfaist.  WB.,  S.  240:  Böser  Häm- 
rieh  (Orobanche  major),  guter  Hemrieh  (Gheoopodium  bonus  Henrious),  üoi- 

Hemrkk  (dasselbe  und  Senedo  vulg.),  grauer  Btimrieh  (Imila  helenium). 


98 

Ital.  Ricoiardetto  OarfteromafM»  (doch  woU  aus  xoprepöc  und  itötxiQ). 
Fenebraehiaf  cogn.  Guilelmi  fratris  Roberü  Guiscardi  ob  pra&- 
daram  in  bellis  foriitudinem.  Ita  ferreum  bihis  appdlanint  Dani 
quendam  Afomo.  DG.  Fn.  Fierabras  aber  beisst:  stolz  auf  die 
Arme,  vgl.  engL  Amistroiiff.  —  Dapper  aus  holl.  dapper  (tapfer 
u.  s.w.y  Grimin,  11,  436);  span.  Familiennianie  Bravo,  auch  Bravo 
ICiirillo;  pohi.  als  Beiname  CShrobry;  Bandtke,  Gramm.,  S.  464. 
—  Krieg.  —  Saempfer,  holl.  Camper  (kamper,  Kämpfer)  wie 
Kempe,  Blämpe,  Blampfa,  Kempfe,  Blampf  u.  a.,  d.  i.  pugil, 
Förstemanu ,  Nordh.  Progr. ,  S.  7 ,  ahd.  kamfo ,  in  der  L.  Bajoar. 
campio,  frz.  champion,  Graff,  IV,  407,  bei  v.  Bichth.,  S.  857, 
fris.  kampa,  kempa,  Kempe,  gerichtlicher  Zweikämpfer.  Es  ist 
oft  schwer,  der  Verwechselung  mit  Blampe,  Campe,  d.  L  Cam- 
pus (s.  oben),  zu  entgehen,  da  jene  Wörter  vom  Kampfplatze 
(campus,  s.  Aufrecht-Ruhn's  Zeitschrift,  I,  385)  ihren  Auslauf  audh 
genommen  haben.  Waohamath  erklärt  Grimm,  11,  963 :  Grescente 
animo,  ubi  instat  periculum;  wie  Ueberkühn,  auch  UebarUha, 
vorausgesetzt,  dass  es  nicht  einen  Yocativ  oder  Nominativ,  wie 
LIeberkneoht  (vgl.  Grimm,  II,  677),  sondern  einen  adv.  Gompa«* 
rativ  enthielte,  vielleicht  mit:  lieber  kUhn  (als  zu  vorsichtig)  sidi 
ergänzte,  wie  BSorgenbeMor  doch  unstreitig  Hoffnung  auf  ein 
besseres  Morgen  ausspricht.  Doch  lässt  Grimm  noch  eine  zweite 
Deutung  zu  vom  A4j.  wahs,  was  (s.  Graff  hwas  u.s.  w.,  IV,  4239): 
mit  scharfem  Muthe,  wofOr  Wasmnth,  Yf.  von  Hebraismus,  Waso- 
maim,  auch  Scharff  sprächen.  Der  Egn.  Wachs  (gewiss  nicht: 
cera)  könnte  Genitiv  sein  zu  Wach,  ahd.  Waofao  *).  —  Bitter 
nebst  Knappe,  Knapp  (gewiss  nicht  das  Adj.)  und  Knabe,  viel- 
leicht selbst Knape.  0<diUdkne<dit;  s.  z.B.  Grimm,  WB.,  I,  443. 
Frz.  Otto  de  la  Cheralerie,  Chevalier,  LechoTalier,  ital.  Ca- 
▼aliere,   CaTaloantOi    Engl.  Knight    Reiter,  Reuter  (oder  zu- 


*)  Vgl.  alt  Acho,  Graff  Acoo,  Familienname  Acke.  AohenwalL 
Azen,  vielleicht  mit  Sohn.  —  Simon  Dach  (schwerlich:  tectum),  ▼.  Dachen^ 
hauaen  und  Zach,  wahrscheinlich  aus  altem  Daho,  Zacco,  bei  Forste- 
mann.  Fach  (alt  Facco).  Schach,  Schache,  ▼.  Behack  (vgl.  alt  Scacca), 
verschieden  von  ▼.  Bchacht  Stach,  aber  auch  Stack,  Stackemann  und, 
mit  langem  a,  Staack  (etwa  als  Staken,  grosses  Stück  Holz?),  ahd.  Stacko. 
Back  (etwa  auch  Backhaus),  kaum  Bach  (rivus?)  aus  altem  Baoco;  aber 
Baggeaen  vermuthlich  zu  Bago.  Aus  ahd.  Picho,  Piccho,  Pecho,  Graff, 
III,  32Ö,  etwa  Beohstein,  ▼.  Pechatein,  Pechmann;  Bachatein  dagegen 
Fels  mit  einem  Bache.  Tuch,  trotz  der  Länge  seines  u,  kaum  pannus, 
eher  Tocho  oder  Tncco.  Auch  Tncbsen  als  Patron,  wie  Ty^baen,  von 
Tjeho.    Sonst  z.  B.  Zeug. 


93 


weileo  aus  reut  Novale?),  holL  da  Bnjioh  Beck«,  vgl.  ahd. 
hrechjo  (extorris)  neben  norw.  reckr  (heros)  und  Rekken ,  die  aof 
Kampf  aosxogen ,  s.  Graff^  I,  4434.  Relais,  unstreitig  eher  zu 
Beisige  (equites)  als  Reisig  (Retsholz,  Graff,  lY,  4  4  79),  oder  Schwab, 
reisig   (geil,   veiimhlt),   z.  B.  ein  reisiger  HensdL     Reialngai^ 

sind  wahrscheinlidi  von  Ortsnamen  auf  -tn^eti  abge- 
Vefamuum  vergliche  sich  entfernt  mit  Alexander;  es 
kann  aber  auch  den  Anwohner  z.  B.  eines  Flusswehres  bezeidi- 
Den.  Wilhelm  Landwehr  kaum  statt  LandwehnnanUi  eher  vom 
Wohnorte  bei  einem  Thurme  oder  dergl.  vor  Städten  (vgL  %.  B« 
Landwehrschenke  vor  Hannover),  oder  auch  als  Besitzer  einer 
Wehre  Landes,  s.  Ehrentraut,  1,  440. 

Wahrscheinlich,  um  durch  ein  Bild  die  Heftigkeit  und  Rasch- 
heit von  Kriegern  im  Angriffe  anzudeuten  (wo  nicht  zuweilen  hin- 
zielend auf  die  Zeit  der  Geburt  während  einer  Naturerscheinung, 
z.  B.  Schdmrelier,  Kühlwetter;  aber  Faulwetter?  Engl.  Ifild- 
■aj,  d.  L  milder  Mai):  Weiter,  Un^ewitter,  Böaewefter,  Braaae- 
Wetter.  TTteeewefter  von  Kies,  nach  Heyse  oberd.  uneigentlich 
filr  Hagelkörner,  Schlössen,  also  nicht  zu  kiesen  (wählen),  wie 
HIeeer  oberd.  statt  Weinkieser  u.  dergl. ,  d.  i.  WeinprUfer  und 
-Schätzer  (vgl.  Familiennamen  Pr&Dsr).  Hagel,  bei  Ehrentraut, 
I,  447 1  wüleke  hageL  Donner,  Blitz.  Frz.  Gtemioni-ToimerriB, 
der  in  seiner  Eigenschaft  als  Chiaramonte  (das  zweite  a  gewiss 
nicht  albu  richtig,  da  monte  m. ;  vgl.  Zdchtenberg)  vom  rtfmi-. 
sehen  Stuhle  eine  Pension  ansprach;  Chateaubriand,  Memoiren, 
U,  63,  Stuttg.  Ausg.  Munt  (nach  Förstemann  schon  vor  dem  44. 
Jahrhunderte)  und  holL  de  Wind,  d.  h.  vermuthlich  so  schnell  wie 
der  Wind ,  falls  nicht  nebst  Wandt ,  Wente  zu  altem  WInid, 
Wando;  Wendelatadt  aus  Wandel?  EngL  Qale.  Audi  flnowe 
statt  snow,  deutsch  Schnee,  imd,  vielleicht  von  sohneeweisser 
Gesichtsfarbe,  Behneemann.  Was  sollen  aber  Lnft;  Btofttegen^ 
niederd.  statt  Staubregen;  Hebelthau,  doch  Hebe,  Hebel  s.  oben. 

Im  Gegensatze  hiemit  z.  B.  die  Frauennamen  Ifarsarefhe 
(margarita;  in  Neapel  Familie  de  Margherita;  D.  Perl),  Boaa; 
q>an.  Pretioaa,  Enneralda  (Smaragd),  aber  auch  ital.  Familien- 
name Diamante ,  engl.  Jewel,  deutsch  EdelatelB  (was  indess 
nicht  nothwendig  gemma,  sondern  etwa  ein  Fels  des  Namens; 
engL  Edleetonei  Kamaelatein ,  d.  i.  Marmor),  während  sonst, 
was  auch  Leo,  Ferienschriften,  I,  404,  dagegen  erinnert,  unsere 
kriegerischen  Vorfahren  Krieg  und  Kampf  entnommene  Namen 
selbst  Frauen ,   von  den  höchsten  zu  den  niedrigsten  hinab ,  zu 


94  

geben  nicht  den  geringsten  Anstand  nahmen.  Eben  so  griech. 
t.  B.  2Tp(xxov6e)r|. 

b.  Die  heln'äächen,  griechischen  und  bUeinischen  Namm.  Schot- 
tel,  Teutscbe  Haubtspr.,  S.4034  (vgl.  oben  Httller),  sagt,  wie  die 
fremden  ondeutsdien  Namen  allererst  nadi  Kaiser  Friedrich's  IL 
Tode  in  Aufnahme  gekommen  y  seit  die  rdmisehe  GtisÜidikeU  m 
viel  die  Hfinde  in  die  Begiemngssachen  gemischt  lieber  die 
hdjrOischen  Egn.,  von  denen  selbst  das  christliche  Europa  viele 
sich  angeeignet  hat,  s.  Gesenius,  Thes.,  und  das  besondere  Werk: 
Simonis  Onom.  Y.  T.  et  N.  T.  et  libb.  V,  T.  apocrr.  Sehr  lesens- 
werth  sind  auch  Caspari's  Bemerkungen  in  seinem  zu  Ghristiama 
4854  erschienenen  Buche:  «lieber  Micha  den  Morasthiten»,  ge- 
l^enüich  des  Namens  dieses  Propheten,  S.  4 — 32. 

Schon  der  allgemein-religiOse  Sinn  könnte  Namen  eingegeben 
haben,  wie  die  Vornamen  Trangott,  Dankegott,  Oottlab  [Deom 
laude?]  und  selbst  Familiennamen  Llebegotti  Kennegott,  LebgetI, 
Ctotllebar  (Gott  im  Dativ  gedacht),  als  imperativische  Brmab- 
nungen.  Herrgott  (auch  Bergt?)  — Herrgott  etHoor,  Nommo- 
theca  principum  Austriae  —  kommt  natürlich  nicht  dem  stolzen 
UToa  Augustus,  oder  Antiochus  mit  dem  Zunamen  ^sd^  {^eiofa, 
sondern  soll  vielmehr  ein  frommes  Aufgehen  in  Gott  anzeigen. 
Altergott  konnte,  wo  nicht  comp,  mit  Oodo  im  Althodideutsohen, 
vrie  Jaaomirgott  blosser  Spitzname  sein,  weil  sein  erster  Träger 
das  Wort:  «Der  alte  Gott  lebt  nochl»  hdufig  im  Munde  zufuhren 
sich  gewohnt  haben  mochte.  Speciell  auf  das  Christenthum  wei- 
sen hin  Ghriatian,  wie  die  Familiennamen  CShrlat,  ChfiateuMSi 
Ghrürtmaim;  XptOT62kdpoc,  XptorCva,  XpiorCov  Suid.,  Xpiatofjpoc» 
der  nach  der  Legende  das  Ghristuskind  durdi  den  Fluss  trug. 
Ngr.  Demin.  ChriatakL  Heilaad,  analog  mit  frz.  Saini  Samronr, 
ital.  0alTator  Hoaa.  Maria  als  Vorname  selbst  von  Mftnnern. 
Mgr.  Jose  Maria,  ^vdque  de  Chachapoyas  (P^rou);  —  also  das 
heilige  Ehepaar  zusammen.  —  Daher  nun  eine  Menge  Namen, 
insonderheit  bei  den  bigotten  Spaniern,  nach  Heiligen  u.  s.  w. 
vom  mit  de,  wie  span.  Joan  da  Dioa  AyvAm,n  d.  i.  Johannes 
von  Gottes  HQlfe ;  vgL  die  Fürsten  a  von  Gottes  Gnaden ».  Diogo 
de  Jeona,  de  fenta  Bfazla.  So  auch  Damianna  (vgl.  Christianus) 
vielleicht  —  doch  s.  schon  AapiiaviQ  und  Aequauo^,  Name,  aus 
Milet  Inscr.  3887;  Suid.  —  aus  frz.  dame,  wie  frz.  Familienname 
Xiadame,  femer  Hootradanma  (nicht  zu:  Adam)  aus  Nötre-dame, 
und  Dominions,  Cyriaona  und  Cyrillna  als  Demin.  (doch  s.  Gro- 
tefend,  Lat  Gramm.,  II,  45)  von  xupio^,  entweder  mit  Bezug  auf 


96^ 

GoU  den  Herrn,  wie  J.  da  Men  und  in  Halle  Dediea  — ,  oder 
auf  den  Herrn  Jesus  Ghrislus.  Ich  weiss  nicht,  ob  Wilh.  Kyria»* 
der  (Baringii  Clav»  Diplom.  Script.  Rei  Dipl.,  S.  10)  als  [falsche] 
DebersetioDg  von  Hermann,  was  vielmehr  STpaxciv.  Engl.  Laird 
(scbottisch  für  Lord),  entweder  nach  Our  Lord,  oder  wie  auch 
im  Deutschen  Herr  als  Egn. ,  was  aber  hier  nidit  nothwendig 
auf  Nobilität  geht,  sondern  eben  so  gut  vom  Piarrer  entnommen 
sein  kann,  was  in  manchen  Gegenden,  s.  v.  Klein,  und  Mielcke: 
bmig^s  (geistlicher  oder  sonst  angesehener  Herr)  in  Litthauen, 
deo  Pfarrer  bezeichnet.  —  Femer  span.  Jose  da  Jaaus  Xaria 
[also  beider,  Gottessohn  und  Madonna;  ja  im  Vornamen  auch 
selbst  den  heiligen  Joseph].  Nicht  minder:  ]>e  loa  Santoa;  in 
Hannover  sogar  Familienname  Allerheiligon  (also  eigentlich  Gen. 
VL)  und  firz.,  ohne  s  hioten,  Touasaint,  Toaaaaint  de  SafntwLno, 
Tdnasaint-LoiiTwrtare,  auch  als  Mannsname  Tonasalnte,  aber  la 
touasaints  (Alterheiligenfest);  vielleicht  also,  indem  eine  fromme 
Matter  auf  den  Umstand  als  Gutes  vorbedeutend  Gewicht  legte, 
an  diesem  Tage  Geborene!  Elip.  de  galnt^^Anfholne.  Beni.  da 
BaladkMerrei  de  Saini-Oeorgea;  span.  de  8aa  Pedro,  Banlanp* 
(des  heiligen  Andreas);  ital.  Tino.  Maria  di  0b  Catariaa  da 
(der  heiligen  Katharina  zu  Siena)  und  eine  Fluth  anderer. 
^  Und  daraus  erklärt  sich  wohl  die  Masse  von  Namen  mit 
idiwerlich  immer  in  physischem  Sinne  patronymem,  oft  Iateini<> 
sdiem  Genitive  (Sohn  des  — ),  indem  dieser  einen  dem  und  dem 
HflOigen  u.  s.  w.  vorzugsweise  Geweihten,  gleichsam  dessen  Eigeo- 
thnm,  anzeigen  soll.  Man  hat  dabei  im  letztem  Falle  etwa  ser« 
vus  <Mler  donum  (s*  spfiter]  zu  eiigdnzen.  Ygl.  die  Benennungen 
von  Kirchen  (Ulrichs-,  Moritz-,  Jacobikirche;  zu  Unserer  Lieben 
Frauen,  frz.  Notredame;  ital.  la  Madonna)  oft  elliptisch,  wie  lat. 
ad  Casloris  (aedem).  Auch  Gatendertage,  z.  B.  Martini,  Midiaelis, 
Miannis,  nfimlich  Tag,  Fest;  frz.  la  S.  Bartheltoii  [Gen.],  die  Blut- 
hochzeit. —  Also  z.  B.  Potera,  Peteraen,  engl.  Peteraon;  VaaU 
mm  bezeichnen  wohl  Peter's,  Paul's  Sohn;  hiugegen  FeM,  Pantt 
so  viel  als  St.-Petri,  Pauli  sc.  servus,  und  deutsdi  Petarmami, 
Paalmann ,  Mannen  (Dienstleute)  jener  Apostel,  s.  oben.  So  z.  B. 
sogar  OttUiao  als  Familienname,  —  nach  der  weiblichen  Ottilie, 
als  Namenstag  vom  42.  December.  Derartig  wäre  Thomas  ein 
Spanier  J.  de  8an  Tema,  und  ThomaMna  (etwa  auch  ISaaiiia 
alsKtirzung  davon,  oder  statt  Maaaa,  dernodi  eher  vom  gleich- 
namigen Flusse  als  nach  Maasshalten  —  vgl.  Modeatinna  —  den 
Namen  führt)  wahrscheinlich  nach  Analogie  von  Poaldonlaa,  PaL* 


96 

ladiiu,  ApoUoniiui,  Heoataens,  Athenaens  u.  s.  f.,  welche,  ad- 
jectiver  Art,  die  ZubehOrigkeit  zu  einer  Gottheit  anzeigen.  SIU 
ohaelis,  BimoniSf  als  eigentliche  Grenitive,  vergleichen  sich  einem 
frz.  de  Saint -Ange  oder  de  Saint -Simon;  Jaooby  (wo  nicht, 
wie  Jacobs,  Sohn  eines  Jacob)  einem  span.  de  Santiago.  Span. 
Sanohez  (Sanctius)  als  Patron,  von  Sancho,  ist  vielleicht,  nebst 
deutsch  Heiliger,  nicht  ein  selbst  Heiliger,  sondern  der  Heiligen 
Schutzbefohlener;  doch  konnte  Letzteres  auch  entstellt  sein  aus 
ahd.  Rattgarina;  Greif,  IV,  941.  Hrilmann  und  lat.  Salvianna, 
Salvins  Julianus,  vielleicht  Sallostias  (aus  salus,  da  t  auch  im 
Lateinischen  vor  ^  zu  s  wird,  oder  wie  honestus  u.  s.  w.),  Ser> 
▼ataa  Lupus,  Bemh.,  ROm.  Lit.,  S.  316,  und  Servatias  (aus  ser- 
vatus)  könnten  wenigstens  zum  Theil  auf  das  ewige  Seelenheil 
anspielen.  Sonst  scheinen  die  Egn.  bei  Graff,  IV,  863,  mit  heil 
(salvus,  sanus)  eher  an  griechische  mit  aS^  zu  grenzen. 

Ganz  ähnlich  verhalten  sich  demnach  ägyptische  Personen- 
namen von  gleichfalls  religiösem  Charakter,  wie  a.  Compp.  mit 
CMPT  (possession,  offrande),  z.  B.  Amenöthph  (le  vou6  ä  Ammon), 
b.  mit  ca  (faire  parti,  ^tre  attachö),  z.  B.  Sa^monn  (l'attach^  k 
Ammon);  c.  mit  mai  (aimant),  BSai-Amoon  (amans  Ammonem), 
und  passivisch  Ptab-mai  (aim^  par  Phthah),  Ghampollion,  Gramm, 
l^gypt.,  I,  1217  fg.;  vgl.  ital.  Amati.  d.  Mit  MC  (cnfanter,  engen- 
drer),  z.B.  Ohmosi  griech. '^AfjLoatc, ^'Afjiaatc  (que  la  lune  a  en- 
gendrö).  Thoütmos,  BouT[xoaic>  T^^oot^  (que  Thoth  a  engen- 
dr6),  S.  433.  So  auch  Hathor-«i  (renfant  d'Athor)  und  Psen^ 
acfaonfl  m.,  Tftensohdns,  d.  i.  der  Sohn  (p-si),  die  Tochter  (t-si) 
von  (en  als  Genitivpartikel)  Sehens,  e.  Oefters  die  Göttemamen 
selbst  von  Menschen  gebraucht,  wie^Opo^,  OeS^,  N^Toxpi^  (Neith 
victorieuse),  S.  136. 

Natürlich  werden  die  Namen  Kain  und  Jndaa  wegen  des 
Judas  Ischarioth  gemieden;  aber  doch  leben  in  Halle,  welches 
dadurch  inzwischen  nicht  zum  Paradiese  wird:  Kain  und  Abel 
rahig  neben  einander,  wobei  freilich  die  Frage  entsteht,  ob  nicht 
der  Letztere  einen  acht  deutschen  Namen  trage,  vgl.  Ehrentraut, 
I,  481,  Abelen  hus ,  und  Familiennamen  Abela.  Ja  es  giebt, 
wohl  nach  dem  Judas  Thaddäus,  den  Franzosen  Jndaa,  Verfasser 
von  Schriften  tiber  phönicische  Inschriften.  Uebrigens  werden  in 
Deutschland  jetzt  die  Namen  des  alten  Testaments  als  Vornamen 
immer  seltener,  unzweifelhaft  um  nicht  die  Aeltem  als  Namen- 
geber dadurch  im  Lichte  von  Juden  oder  Altgläubigen  erscheinen 
zu  lassen.   —  Die  Namen  der  Apostel ,   Evangelisten ,   Heiligen 


97 

o.  s.  w.  kommen  oft,  nicht  wenige  auch  als  Familiennamen  vor. 

4.  Fanlns,  woher  z.  ß.  Panly  als  Genitiv.  2.  Almoii  Petnui 
und  daher  Peter,  Simon  n.  s.  w.  3.  Andreas:  Andri^,  AndrA, 
Gen.  Andreae.  Anders;  Andersoli  vielleicht  slawisirt  (vgl.  poln. 
Andrz^y,  I^drzöy).  Andress  wie  holL  Vorname  Andries,  Drle» 
Daraus  holi.  Driessen  und  dänisch  Anderseni  Andreseni  ja  viel- 
leicht Droysen  als  Patron.  Allenfalls  selbst  Dräseke  (wie  Jalmoke 
aus  Jalin),  das  aber  auch  an  ahd.  Drasamiind,  Graff,  Y,  263, 
etwa  kuhner  (^paov^)  Schützer  (vgl.  Vormund)  sich  anknüpfen 
Hesse.  Endres,  Enderes;  Enderi  Enderlehif  Endermann  wfiren 
weniger  des  in  den  letztem  mangelnden  -s  (vgl.  Andra),  ab  des 
Umlautes  wegen  zweifelhaft;  s.  z.  D.  Antherl  Graff,  I,  354;  IV, 
986,  sowie  den  Ortsnamen  Endersdorf,  wie  Olbersdort 
Urewes,  Dreresi  DreefSi  Dreis  (vgl.  die  Herausbildung  eines 
labialen  Lautes  auch  im  engl.  Vornamen  Andrew)  als  Familiennamoi 
werden  durch  Dreiwes  statt  Andreas  als  Vornamen  in  Hildesheim 
Dach  V.  Hein,  S.  89,  gestutzt.  4.  5.  Jacobns  und  Jaoobns,  Al- 
phäus'  Sohn.  Z.  B.  der  fries.  Dichter  Gisbert  JapjrZf  d.  i.  Jacobs. 
6.  Johannes   in  den   vielfältigsten  Wandelungen,    s.  Zdhlmeth., 

5.  ^8.  7.  Fhilippns  (auch  schon  bei  den  alten  Griechen):  Fbi- 
lipp,  Philipps,  Philippes,  v.  Philippsbergt  Upp.  Ups  Tullian 
und,  lächerlich  genug,  aus  dem  germanischen  Genitive  J»  Upsins  *), 


^}  Im  Grunde,  da  man  überhaupt  in  fremden  Sprachen  gern  den  No^ 
mioativ  des  herUbergenommenen  Wortes  als  Thema  gelten  lässt,  nicht  viel 
Ucfaerlicher,  als  z.  B.  Neutrums,  des  Ovidius  Metamorphosen,  der  Plural 
Lexikons  u.  s.  w.  Vgl.  auch  Bandtke,  Poln.  Gramm.,  §.  448,  z.  B.  im  Ge- 
nitiv :  mojego  wotnm  u.  s.  w.  Auch  steht  frz.  leitr,  trotz  seines  Ursprun- 
ges aus  dem  lat.  illorum,  nicht  nur  auch  ftU*  illarum  mit,  sondern  erzeugt 
selbst  aus  sich  den  Plural  Uurs,  der  gewissermassen  als  Vosaessiv-A^ieciw 
gedacht  worden.  —  Desgleichen  im  Deutschen  nicht  nur  von  Ortsnamen 
mit  ursprünglichem  Dat.  Plur.  neue  Genitive,  wie  Heiningcns,  Geln- 
hausens, Schwabens,  Grimm,  Gramm.,  I,  777,780,  sondern  auch  von 
Familiennamen,  wie  Xhides,  Hagens,  als  Genitive  zu  ▼oa  dem  Sude,  toh 
(en,  S.  774,  d.  i.  eigentlich  des  von  der  Hagen.  Vgl.  apud  Aqyk- 
statt  Aquisgrani  {Granniu  als  keltische  Gottheit,  Allg.  Lit.-Zeit.,  De- 
cember  4848,  S.  4402;  sogar  in  Dacien  eine  Inschrift  bei  Neigebaur,  S.  89: 
«Apollini  Granne  et  Sironee  Dis  praesentibus»  etc.,  woher  der  Grannus- 
thurm  in  Aachen  von  römischer  Bauart.  Miss  Trollope,  Reise,  I,  423,  vgl. 
auchMone,  Myth.,  If,  345.  Irisch  grian  f.  The  sun,  light;  Gael.  grian  The 
sun)  fUr  Aachen,  was  selbst  ein  vielleicht  deutscher  Dat.  PL  statt  Aquis 
SexUi»,  frz.  AiX'la-Chapelle,  Aufrecht -Kuhn's  Zeitschrift,  I,  385;  Etymol. 
Forsch.,  II,  392.  Bei  Lobeck,  Paralipp.,  I,  444,  Ausdrücke  wie  Civitas 
Yercellis,  metropolis  Susis  und  dann  einfach  Curibus,  Tralli- 

7 


98 

aber  ob  auch  l^&pakoB^  ist  mir  wegen  des  audi  vorkommenden 
Leps  iw^dhaft.  8»  BarthoUunaeui  s.  später.  9.  Thomasi  wo- 
ber Thoaa,  Thoma«,  Thomagii,  engl.  Thompaon  nebst  dem  Vor* 
nam^i  Tom  n.  8.  w.  40.  Kattiaattiis,  Genitiv  Kaüiäi,  auch 
XatfluLni,  WUXt^  (wol  aus  dem  Französischen),  engl.  Ma,fbnw. 
44.  ttnum  Zelotes  s.  auch  Nr.  2.  Daher  Biemon,  Siauma,  Ma* 
mens,  BiaiBsaA  mit  Weglassung  des  einen  en;  engl  Wmkliuu 

^an  vgl  damit  die  vielen  Ortsnamen  mit  religiösem  Geprfige. 
Z.B.  in  Amerika  apan.  Teracruz  (das  wahre  Kreuz,  wie  Gene- 
ral Banla  CSniz),  engl.  Providence  (Vorsehung),  wie  bei  uns 
die  Herrenhuter-Colomeen  Herrenhut  (in  Gottes  Hut),  Gnadao; 
dazu  die  grosse  Menge  von  Oertern  mit  Maria  oder  Frau  (d.  L 
domina  als  Madonna)  im  Namen;  Heiligenstadt,  St.  Peters- 
burg u.  8.  w.  Im  Königreich  Hannover  Himmelpforten  (im 
Henogthum  Bremen),  HimmelsthQr  (im  FUrstenthum  Hildesheim), 
Himmelreich,  Anbauereien  im  FUrstenthum  Kalemberg,  Him- 
melgarten, Vorwerk. 

c  Die  neueste  Schicht  der  Familiennamen  mit  festem  Cha- 
rakter, und  zwar,  insofern  der  Mann  als  Vertreter  der  Familie 
gilt  und  bei  Verheirathung  der  Familienname  der  Frau  in  dem 
des  Mannes  untergeht,  nur  Mannsnamen.  Ja  dergleichen  Familien- 
namen mit  ausdrücklich  männlichem  Ausgange  wie  mann  selbst, 
ändern  sich ,  von  Frauen  gebraucht ,  keincsweges  in  weib  oder 
dergl.  um,  sondern  erleiden,  entweder  als  Genitive  gedacht  (Frau, 
Tochter  des  Harfknann  u.  s.  f.),  gar  keine  Veränderung,  oder  er- 
halten, bei  Weglassung  des  Vornamens,  bald  nur  Zusätze,  wie 
Frau,  Fräulein  oder  cb'e,  z.  B.  Hartmann,  Müller,  bald  einen  mo- 
virenden  Schluss,  wie  in  Deutschland  -in,  die  BLamchin,  in  uo- 
serm  Norden  das  jedoch  unedle  -sdte,  z.  B.  die  Ebelins'flobe.  — 
Auch  frz.  bleibt  die  Frau  eines  Lebotii  Legrand,  eine  Mad.  Le- 
ben u.  s.  w. ,  ohne  den  Artikel  und  das  Adj.  dem  Geschleckte 
anzupassen,  sodass  der  Name  mithin  —  ein  Commune;  wäh- 
rend in  ägyptischen  Egn.  dies  wirklich  der  Fall  ist ,  dass ,  wo 
sie  eine  Eigenschaft  darstellen,  der  Name  auch  je  nach  dem  Ge- 
schlechte einen  verschiedenen  Artikel  annimmt,  wie  z.  B.  Pdnofirö 
(le  bon)  ein  Mann  des  Namens  beisst,  aber  ein  weibliches  Wesen 
TdnoM  (la  bonne).    Temai  (Taimable,  Taimante;  vgl.  Amanda); 


buB.  Quod  unde  orlum  sit,  intelligi  posse  puto  ex  Cic.  Verr.,  II,  74, 
socii  ex  portu  Syracusis,  qüi  ablaUvi  pro  adjecüvis  valent  in  utraque 
üiicti;  nam  et  hospes  Zacyntho  didtur,  vinum  Chic  etc. 


99 

—  uDstreilig  sdum  aus  dem  Grundoi  dass  sfe  eben  keine  Faml- 
Uennaineii  sind.  Umgekehrt  kami  s.  B«  Iiagnuice  (die  Seheune) 
nicht  am  des  Mamies  willen,  der  den  Namen  trügt,  einen  mfiniv* 
Sehen  Artikel  annehmen.  —  Uebrigens  gdten  viele,  an  aidi  aiii^ 
dovgeschlechtige  Sobstantiva  in  ihrem  Hange  als  Personennameki 
aoch  dem  Geschlechte  der  damit  belegten  Personen  entspredtend. 

Ist  das  Appellativ,  wovon  das  persönliche  Proprium  ausgeht, 
mchl  männlich ^  vielleicht  gar  mehrheitlich,  so  erklärt  sich  das 
doch,  wenn  nicht  der  Etymologie  in  diesem  Falle  ein  blosser 
Trog  zum  Grunde  liegt,  in  der  Regel  leicht  aus  dem  Umstände, 
dass  die  Person  mit  dem  durch  das  Appellativ  vertretenen  Be^ 
griffe  verglichen,  d.  \l  also  in  einem  Aehnlichkeits*  oder  in  ii^end 
sonst  einem,  oft  durch  Ellipsen  verdunkelten  VerhäUmsse  stehend, 
nicht  direct  ihm  gleichgestellt  gedacht  wird.  Voime  als  Familien- 
name,  wenn  nrsprUngiich  Fem.  (ahd.  nunna),  konnte  hödistens 
vergleichsweise  zu  einem  Mannsnamen  geworden  sein  (ein  Mann 
wie  eine  Nonne).  Allem  Vermutben  nach  jedoch  ist  es  der  ahd. 
Mannsname  Vano  (Patron.  Jodocus  Hermannus  yrnintotfiins), 
könnte  indess  auch,  wie  der  Name  des  Dichters  Vonmns  und 
deutsch  Künob,  vom  mlat.  oonnus  als  Benennung  älterer  Mönche 
aosgehen.  S.  oben  die  reduplicirten  Egn.  —  Snane  zeigt  viel- 
leicht dnen  zur  Sonne,  einen  Sonnenwirth  an;  man  beachte  aber 
den  schon  im  Althochdeutschen  vorfindlicben  Egn.  Muuio,  was 
auch  als  männliches  Appellativ  in  Gebrauch  ist,   Graff,  TI,  840» 

—  Hand  (doch  vgl.  ahd.  Baato  als  Mannsnamen),  Fansf  bezeich- 
nen wohl  Einen  mit  einer  irgendwie  ausgezeichneten  Hand,  Faust 
(letzteres  etwa  tapfere,  starke  Faust)  und  Fäustchen  den  mit 
einer  kleinen  Faust,  falls  nicht  selbst  ein  Kleiner,  Fansi  gehels- 
seo,  was  als  Demin.  Neutralform  besitzt.  Maol  (als  Appell,  n.). 
Bmk  (neutr.)  und  VMhock.  Kah  f.,  Mohaaf,  Bmu  n.,  0tnle 
(eqoa),  oder  noch  in  dem  altem  Sinne  von  equaritia,  Graff,  Yl^ 
65^ ,  in  welchem  Falle  es  eigentlich  den  Wohnort  des  so  Be- 
nannten bezeichnete,  aber  auch  Hengst,  wie  desgleichen  die 
sagenhaften  Anführer  der  Sachsen.  Mass  (als  Appell,  f.).  Yasco 
de  QajBM,  d.  i.  frz.  daine,  vielleicht  von  dem  Thiere  im  Wappen, 
wie  frz.  LaMohe,  das  von  einer  Hindin  oder  auch  von  einer 
Hündin  (vgl.  Egn.  Thöl,  Thole  und  Grimm,  Gesch.,  1,  468)  ge- 
braucht sein  könnte.  —  Frz.  Ladame  ist  wahrscheinlich  ein  Ge- 
weihter der  Madonna,  und  DTBeureuse  bezeichnet  sehr  glaublich 
Jemand,  welcher  sich  ein  seliges  Ende  wünscht.  Vgl.  Faire  uoe 
fin  chr^tienne  heureuse. —  Lateinische  Beispiele,  s.  Etym.  Forsch«, 

7* 


400 

n,  433,  z.  B.  Ahala  (eigentlich  ala,  vgl.  a^illa),  wie  im  Deut- 
schen Xlfi^eL  Bidla,  das  ist  gewiss:  kleine  Wade  (sura),  und 
nicht,  was  die  Sprache  verbietet,  auch  wäre  Slbylla  kein  Fremd- 
wort, aus  Sibylla.  Colmiiella,  Fenestella.  OMla«  Bestia.  Auch 
als  n.  Corcnlam ,  wie  als  m.  Carbo.  «Chrionla  [auch  ovecula, 
span.  oveja,  br6bis,  also  nicht  in  deminutivem  Sinne,  Aufrecht- 
Kuhn's  Zeitschrift,  I,  349;  frz.  Mundart  aolhia,  Francisque-Michel, 
Races  maud.,  I,  482]  dictus  Q.  Fabius  Maximus,  quia  rooribus 
füit  humilibus.  Plut.  in  Fabio  et  qui  scribit  de  viris  illustribus«, 
Sigon.  de  Nom.  Rom. ,  S.  4  432 ,  in  Gk)thofr.  Gramm.  Lat.  Juv. 
Vni,  43: 

Cur  Allobrogicis  et  magna  gaudeat  ara 
Natus  in  Herculeo  Fabius  lare  si  cupidus,  sl 
,      Vanua  et  Euganea  quantumvia  mollior  agna; 

enthalt  in  seinem  letzten  Theiie  vielleicht  eine  Anspielung  auf 
jenen ,  indess  nicht  in  so  bösem  Sinne  gegebenen  Spitznamen. 
Uebrigens  leitete  sieb  die  Fabia  gens  von  Fabius,  einem  Sohne 
des  Heri^ules,  her  (Plut.  Fab.),  sodass  ihr  Stammbaum ,  wohin  es 
auch  derjenige  der  Galba  brachte,  zuletzt  an  Jupiter  selber  an- 
knüpfte. In  Inscriptione,  quae  erat,  continet  Glaudii  de  civ.  Gallis 
danda  ap.  Gruter.,  S.  502:  «Non  magis  poenitendi  sunt  Senatores, 
quam  poenitet  Persicum,  nobilissimum  virum,  amicum  meum,  in- 
ter  imagines  majorum  Allobrogici  nomen  legere.»  Erat  ille  autem 
P.  Fabius  Persicus  cum  L.  Vitellio  Consul  tertio  ante  Tiberii  mor- 
tem anno.   Homo  erat  magnae  infamiae.    Senec.  Benef.,  XXL 

Porta  ist  ein  am  Thöre  Wohnender ,  und  in  gleicher 
Weise  gelangen  auch  viele  neutrale  Ortsbezeichnungen  zu  dem 
Charakter  mSnnlicher  Familiennamen.  So  z.  B.  Eschholz,  Elz- 
holz  (etwa  aus  Else,  nach  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  a.  Betula 
alba ,  6.  Clethra ) ,  Korfholt ,  vielleicht  niederd.  statt  kurz  Holz. 
Bnrgbolz.  Barghaiia.  Füntenthal,  v.  Wiesenthal.  Raberland. 
Mohlfeld,  HikneMd  (vielleicht  von  darauf  befindlichen  sog.  Hünen- 
gräbern); Baaemfeld,  Könlgsfeld;  Gatfeldt,  Mosig  v.  Aehren^ 
feld,  Saatfeld I  Kornfeld,  Kleefeld,  Gerstfeld,  BommerfBld, 
V.  Winterfeld,  hell.  Bteenevelt.  Obstfelder,  Weidenfelder,  nicht 
als  Plural,  weil  man  dann  den  Dat.  PI.  zu  erwarten  hatte,  son- 
dern der  vom  Obstfelde.  Auch  8ommerkom;  Korn  (vielleicht 
im  Sinne  von  Roggen,  als  Hauptgetreide),  aber  Kömer  wahr- 
scheinlich andern  Ursprungs,  s.  z.  B.  DC.  comarius,  xepo^ooCy 
und  cornetarius  Ganonicus,  capellanus,  ä  Gorneta  (capitis  tegu- 
mentum  in  cornu  forraam  desinens).  —  Desgleichen  Huralia,  wie 


404 

E.  B.  die  vieleo  Pluraldative  auf  -hofen  und  -harnen,  z.  B. 
haason,  niederd.  VaUhniMii;  und  frz.  z.  B,  der  General  B^m^tK 
(d.  L  de  aquis),  wie  Aix-Ia-Ghapelle  (s.  oben)  als  Stadt.  Seilen 
nidchte  dies  bei  andern  als  localen  Wörtern  (z.  B.  engl.  Biidi^M, 
BrOd^en,  XirkM,  von  mundartlich  kirk  statt  church,  worin  sich 
doch  kaum  als  lat  -ensis,  eher  noch  als  GeniL  Sing,  deuten 
,  Täte«,  FaUthttren)  vorkommen,  wie  z.B.  Oates,  das  sich 
aber  aus  dem  Gebrauche  von  sowohl  ocUs  als  o<U  für  Hafer  leicht 
erkUirt.  So  ja  auch  im  Deutschen  Trespe  (Lolium  temulentum), 
vielleicht  von  der  unsorgffiltigen,  nachlässigen  Aussaat,  die  dem 
TrSger  jenen  Namen  zuzog ,  aber  auch  Haber  und  Haberhaafli 
von  Haberhaufen  auf  Acker-  oder  Getreideböden ,.  oder  ein  eti?ira 
mit  Haber  Geschäfte  Treibender,  Namens  Häuft  Habarkom  (etwa 
mit  einem  solchen  am  Auge?),  jedoch  eben  so  Balxkom.  VoUf 
gold  ist  wahrscheinlich  willkürliche  Verdrehung  aus  ahd.  FoU 
€iMM  und  nicht  etwa  Einer,  der  Säcke  voll  Gold  hat;  auch  Pui^ 
9&ld  könnte  ein, niederd.  Burgholz  sein,  während  es  als  reines 
Gold  entweder  auf  einen  Goldscimiied  anspielte,  oder  auf  mora- 
lisdie  Reinheit  tibertragen  wäre.  — 

Handle  Familien  scheinen  nach  Verkaufsgegenständen,  mit 
denea  sie  Handel  treiben  mochten,  den  Namen  zu  führen;  und 
sehr  natürlich  verbindet  sich  damit  öfters  ein  Ausdruck  des 
Lobes  oder  Tadels.  Vgl.  oben  Keller,  Stitinkeller ,  in  so  fem 
damit  nicht  KöUner,  sondern  Kellerwirthe  (vgl.  Raths-,  Wein- 
keller n.  s.  w.)  gemeint  sind,  und  darauf,  sowie  auf  andere  Ver- 
kAofer  bezüglich:  Wohlfeil,  Theaerkanf,  ,Theaerkom|  Sohön- 
brod  (engL  WhHebread),  Tä^lichabeok,  Hofcapellan  in  Hechingen 
(nostreitig  von  einem,  sich  durch  täglich  frisches  Gebäck  empfeh- 
lenden Bäcker),  Brodbeck;  Dünnebier  (nicht  gerade  tadelnd,  da 
so  ein  schwaches  oder  Halbbier  heisst),  Oatbier,  niederd.  8oete- 
keer  (wohl  im  (Gegensatz  zu  Bitterbier),  wie  bei  Baring,  Beschr. 
der  Lauenst.  Saale,  1,  281,  ein  8oetefleifloh,  und  anderwärts  Fa- 
miliennamen Klopffleiaoli,  mndfleiaeh,  Zie^enapeck.  Auch  BCai- 
klar  (etwa,  wiQ  das  Märzbier);  —  aber  Kaaebier  ist  eine  Ver- 
hanzong  aus  niederd.  £gn.  Caaaebeer  (Kässbeere,  in  Danzig 
Karschbeere,  d.  i.  Kirsche  bei  v.  Klein,  vgL  Graff,  UI,  204,  cher- 
seberi)  und  v.  Karaaeboom,  Casaebanm  (halb  verhochdeutscht; 
während  ganz  niederd.  Vottebohm,  hochd.  Vuaabaam);  mithin 
vielmehr  ein  Hochdeutscher  Kirsch.  —  Eytelwein,  wohl  eitel 
(wie  eitel  Brod,  ohne  Butter  u.  s.  w.),  d.  h.  ungemischter  und 
ungetaufter  Wein  (lat.  merum),  aber  auch  •anerwein  und  Marx 


402 


(so  sauer  wie  Tresterweio,  was 
adber  des  Mannes  Ehre  keinen  Abbruch  thun  soll?)  und  BnUdi, 
das  sehwerlich  noch  an  ahd.  Aalg  qui  el  Adalrloiia,  Grimm,  DI, 
693 1  hinanreicht  Ahd.  um  (amioos)  ist  in  vielen  ahd.  Gompp.| 
s.  B.  fibarw«lft|  Grimm,  II ,  537,  enthalten,  wahrscheinlioh  im 
FamiliennameA  Weüi  (ahd.  Wiao)  selbst,  sodass  die  Scheidung 
oft  schwer  Mit  in  dem  Maasse,  dass  Kuhn,  Zeitschrift,  I,  494  fg., 
sog^  an  eine  etymologische  Vereinbarung  beider  mittelst  des 
Vedisdien  vena  gedacht  hat,  die  mir  jedoch  noch  keineswegs 
eingehen  will.  Was  bedeutet  nun  demnach  Sdelwela  oder 
Wtedtw«ia?  Obschon  sich  aus  letzterm,  nflmlich  unter  ZuhUlfe- 
nahme  niederd.  Formen,  wie  engl,  wert  (das  Kraut,  die  Wune; 
die  Wttrse,  das  junge  Bier;  niederi»  wortd  dagegen  in  unserm 
jefatigen  Sinne  von  Wurzel),  weniger  ein  mit  Gewürz  gemengter 
oder  vfttrziger  Wein,  als  viehnehr  ein  KrAuterwein,  viie  der  Mai* 
trank  (vgl*  Familiennamen  Wonbacfa),  füglich  herausdeuten  liesse, 
liegt  doch  jedenfolls  näher  das  ahd.  Wortwia,  Graff,  I,  86B. 
Xoberweln,  etwa  Wein  im  Kober  (mit  Esswaaren  zusammen), 
also  Einer,  der  den  Trank  nie  mitzufahren  verglast  Wefaurteia, 
wirklich  das  an  WeinfiSssern  sich  ansetzende  Salz  dieses  Namens, 
oder  nach  einem  Weinberge  auf  felsigem  Grunde?  —  Frz.  Bola» 
eonade  sdieint  aus  bomon  gebildet  nach  Analogie  von  Hmoncute, 
orgeade,  und  zeigt  also  vidleicht  ein  aus  dünnem  Weine  oder 
Lauer  bereitetes  Getränk  an.  —  SosaniilOh,  aber  auch  Bchlegei- 
mlleh,  0ohleemiloh,  Bchlöaslloh  (sowie  nicht  minder  Gbamisso's 
Peter  Schlemiehl?),  wahrscheinlich  zu  Schweiz.  schlegmUch  (But- 
termilch), 8.  Graff,  VI,  435,  779,  üegimelc  Battudoy  was  vermoth- 
lich  nicht  Subsi  Fem.  auf  *udo,  ^ims^  sondern  Particip  mlat. 
battudum,  batkituni  (sc  lac),  also  in  Form  des  ital.  baUuto  (ge- 
schlagen), da  frz.  ba^beurre  doch  wahrscheinlich  von  baUre  le 
beurre  (Butter  schlagen,  buttern)  gleichfalls  benannt  ist,  und  9ti6tä 
der  deutsche  Ausdruck  ohne  Zweifel  auf  schlagen  zurückgeht. 
Bottor  (niederd.  Butter).  Ott«  Kememelk,  Ehrentraut,  Fris. 
Aroh.,  I,  474,  d.i.  bamb.  Buttermilch,  Richey,  S.  444.  —  PfamMi* 
kttohea,  Pfanvknche  (in  Frankreich  Panckooke).  Pastkoolmi, 
wahrscheinlich  aufgeblasen,  wie  z.B.  die  «spanischer  Wind»  oder 
ein  anderes  «Windbeutel»  geheissenen  Gebficke. 

Diese  jüngste  Ablagerung  von  Namen  ist  es,  welche  mich 
hier  vorzugsweise  zu  näherer  Betrachtung  reizt,  obschon  audi 
die  zweite  Glasse,  wiewohl  aus  dem  Gebiete  mindestens  des  Ger- 
roanisn^us  etymologisch  völlig  herausfallend,  namentlich  da,   wo 


103 

CS  sich  um  Kdimens -Synonymik,  um  Gleiobstellang  arsprttngnoh 
identischer  NamensfonneQ  handelt,  nicht  aller  Anziehungskraft 
aocfa  für  mein  besonderes  gegenwärtiges  Thema  ermangdt  Wer 
erriethe  s.  B.  leicht  in  den  FamiUennamen  Tewis  (Tielleicht  auch 
i)  die  Abbreviatur  Teves  statt  Matthaeus,  und  wer  in  lieve«, 
[auch  MoUiui?],  BCewe«,  auch  BSowos  (schwerlich 
jedoch  Levo«,  das  wahrscheinlich  Genitiv  zu  Leff),  und  im  Pa- 
tron. ManiMflii  (Bartholomaei  filius;  auch  Familienname  Bartt»* 
Umbü),  Richey,  Hamb.  Idiot,  S.  462,  Verderbungen  aus  Bartho- 
lomaeos  (engl.  Vorname  Bat  u.  s.  w.  s.  Höfer,  Zeitschrift,  I,  324, 
329),  die  aber  auch  durch  die  italienischen  Vornamen  Moo,  Mb* 
▼iodo  sidi  bestätigen?  Auch  scheinen  Barthel,  Bartel,  Bartel«, 
wenn  sie  nicht  Demin.  ans  Barth  u.  s.  w. ,  etwa  durch  BarUi^ 
lnii  C  BarthoUnn«,  itaL  Aartoli,  engl.  Bartlett  u.  s.  w.  hindurch 
vermittelt  mit  Barthelmna,  BarthelmeM,  frz.  BartholmÄMi  Bai^- 
th^Uaij  n.  s.  f.  Ganz  verschieden,  des  d  wegen,  allein  auch 
von  BeHhold  unstreitig  sind  Barteldea,  MendelMKihnFBaiüioldj. 
Barth,  Barfho,  Barten,  Barten«,  Barflimann,  BartUsg  (ver- 
schieden wahrscheinlich  BertUni^,  vgl.  Berthe,  Bereht  u.  s.  w.) 
gehören  meines  BedUnkens  zu  ahd.  Parto,  und  beziehen*  sich, 
wo  nicht  auf  barta,  Ascia,  bipennis  (noch  jetzt  Barte,  kleines 
Beil;  wie  Familienname  Axt  Vgl.  auch  Hellebarde),  auf  hervor- 
ragende EigeothUmlichkeiten  des  Bartes,  Graff,  UI,  24  4,  wie 
wenigstens  sicherlich  Pater  Bichelbart  Einen  anzeigt,  dessen  Bart 
80  stark,  dass  man  ihn  gleichsam  nur  mit  der  Sichel  abzumähen 
vermtfcfate.  Griech.  E&icciyiiy.  Soheerbarth  vielleicht  statt  Bart- 
scheerer.  —  Im  Basbreton  lann  (Jean),  L^onidec,  Gramm.,  S.  50. 
Welsch  bei  Bichard's  leoan,  John.  «Hence  some  families  of  the 
name  of  Erana,  retaining  the  old  orthography,  write  lerana» 
(wohl  als  der  Grenitiv,  nämlich  Sohn,  und  nicht  loannes  mit  lat 
Nominativ-s). 

Ein  Durcheinanderwerfen  von  Personennamen  verschiedener 
Mundarten  oder  gar  Sprachen  (selbstverständlich  häufiger  noch 
als  bei  den  Oertcm,  die  zwar  ihre  Einwohner,  aber  selten,  was 
schon  an  sich  paradox  klingt,  den  Ort  wechseln)  kommt,  das 
begreift  sich  leicht,  am  zahlreichsten  bei  denjenigen  Ständen  vor, 
welche,  wie  die  Raufleute,  Handwerker,  Gelehrten,  Beamten,  das 
Milttair,  so  zu  sagen,  nach  Nomadenweise  wandern.  Und  dess- 
halb  sind  die  Adressbücher  von  Städten,  weil  jenes  buntgemischte 
NamengewUhl  darstellend,  fUr  den  Sprachforscher  verwirrender,  ja 
in  manchem  Betracht  minder  lehrreich,  als  es  landschaftliche,  oder 


40i 

auf  noch  engere  Kreise  beschränkte  Sammlungen  von  Bauern- 
namen  sein  würden ,  die  natürlich ,  Einzeinheiten  abgereohnet, 
eine  grossere  Gleichartigkeit  der  Masse  kimdgeben  müssen.  Nichts 
desto  weniger,  am  dies  durch  ein  Beispiel  zu  erläutern,  welch 
ein  Abstand  z.  B.  zwischen  den  Städten  Halle  und  Hannover  in 
Betreff  der  Namen  ihrer  Einwohner,  wie  er  in  dem  Halle*sehen 
Adressbache  von  4849  und  dem  Hannoverischen  von  4839,  die 
mir  vorliegen,  sich  abspiegelt I  In  Hannover  als  Hauptstadt 
eines,  mit  Ausnahme  des  Lüneburgischen  Wendenlandes,  durchweg 
und  rein  niedersSchsischen  V^lkergebiets  sind,  der  auch  hier 
nicht  ausgebliebenen  häu6gen  Umsetzung  niederdeutscher  Perso- 
nennamen (bald  ganz,  bald  nur  theil weise)  in  das  als  schriftsässig 
über  ihre  Schwester  Gewalt  übende  und  ihr  öfters  Gewalt  an- 
thuende  Hochdeutsch  zum  Trotae ,  die  Hauptmasse  von  Namen 
fdederdeutsche  *) ,  mit  leicht  erklärlicher  und  mehr  vorübergehen- 
der Einsprengung  von  namentlich  nicht  ganz  seltenen  englischen: 
in  Halle  dagegen  hochdeutsche,  untermengt  mit  nicht  wenigen 
Procenten  von  slawischem  Stempel.  Die  Bewohner  des  platten 
Landes  kleben  mehr  an  der  Scholle,  und  man  eiiiält  daher  in 
den  Namen  (persönlichen,  in  Gemeinschaft  mit  den  örtlichen), 
welche  in  gewissen  Bezirken  besonders  häufig,  vielleicht  allein, 
oder  doch  in  besonderer,  mundartlich  abweichender  Fassung 
üblich  sind,  mittelst  eines  der  Thier-  oder  Püanzen- Geogrc^Us 
nachgeahmten  Verfahrens  in  Betreff  der  Ausfindigmachung  ihrer 
Yertheüung,  leicht  Anhaltepunkte  für  bestimmte  ethnographische 
Abscheidungen.  So  sind  die  niederdeutschen  Personennamen  in 
Norddeutschland  vielfach  anderer  Art,  als  die  oberdeutschen;  die 
frisischen  (s.  KohFs  Abh.  über  fris.  Tauf-  und  Familiennamen ,  in 
dessen:  Marschen  und  Inseln  der  Herzogth.  Schleswig  und  Hol- 
stein, 4846.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  1,  44 7 fg.)  anders  geartet 
als  die  sonstigen  niederdeutschen  u.  s.  w.;  und  ich  möchte  aus 
diesem  Grunde  Geschichts vereinen,  Behörden,  Predigern  (Auszüge 
aus  fiarchenbüchem)  mit  Umsicht  gemachte  Sammlungen  von 
Orts-  und  Personennamen  (wo  möglich  zugleich  in  alter  urkund- 


*)  Z.  B.  Pape  (Pfiatff),  Pepper  (Pfeffer),  Pieper  (Pfeifor).  SoH- 
mann  (Salzmann) ,  nach  gesalzenen  Fischen,  die  weit  landeinwärts  ver- 
kauft werden;  Schaumann,  Niedere.  Gesch.,  S.  435.  Witte,  Grote  ( Weiasei 
Gross).  Möhle,  d.  i.  Mühle;  Möller  (MüUer);  Schrader,  Schroeder 
(im  niederdeutschen  Dialekt  Schneider  bedeutend).  Greve  (Graf).  Düvel 
(Teufel).  Watermaim  (Wassemuuili).  Kreybohm,  aus  ahd.  chriehpaum, 
Ginus,  carasus;  Graff,  UI,  4  SO.    Vgl.  Beerbobm,  wie  ▼.  BlnAaum. 


405 


Fassung )  dringend  anempfehlen,  als  —  einen  gar  nicht 
TerSchtlichen  Gegenstand  ihrer  Aufmerksamkeit.  —  Einen  femer 
beachteoswerthen  Unterschied  machen  naUlrlich  bürgerliche  und 
atladeUge  Personennamen ,  bei  deren  letztem  sich  auch  öfters 
Dodi,  sagenhafte  Traditionen  in  Abzug  gebracht,  dem  ersten 
Gmode  der  Namensverleihung  wird  beikommen  lassen.  Uebri- 
gens  ist  der  Adel  Europas  vielleicht  am  weitesten  an  den  Höfen 
umher  verstreut  —  Noch  mache  ich  auf  den  Umstand  aufmerk- 
sam, wie  viele  germanische  Egn.  in  nichtgermanischen  Sprachen 
Europas  (namentlich  in  romanischen  und  slawischen)  stecken  und 
dann,  neu  aufgestutzt,  wieder  bei  uns  sich  einbürgerten,  allein 
dodi  in  so  fremdartiger  Weise,  als  hfitten  sie  uns  nie  angehört, 
wie  z.  B.  die  Frauennamen  Caroline  und  Charlotte,  beide  aus 
Karl;  Luise  aus  Ludewig  u.  s.  w.;  Tankred  (ahd.  dancharAt),  Diez, 
I,  974;  span.  Alfonso  aus  Adalfuns,  S.  280. 

Ab  einen,  namentlich  den  meist  so  durchsichtigen  griechi- 
schen Personennamen  von  insonderheit  ethischem  Charakter  (s. 
Pape  und  H.  Keil)  gegenüber,  merkwürdigen  Umstand  betrachte 
idi,  dass  die  alten  patricischen  und  selbst  angesehenem  plebeji- 
schen Geschlechtsnamen  (nomina,  und  sogar  bei  den  praenomina 
ist  es  kaum  anders)  im  Lateinischen  sich  fUr  gewöhnlich  in  ein 
andorchdringliches  Dunkel  zurückziehen,  was  mit  cognomina  und 
agnomioa  weniger  der  Fall  ist  Man  hat  den  Gmnd  wohl  zum 
Tbeil  darin  zu  suchen,  dass  in  der  Urbs  schon  frühzeitig  durch 
Einwanderung  mehr  oder  weniger  fremdzUngiger  Familien  (z.  B. 
etmskischer,  wie  Maecenas,  vgl.  eine  Zusammenstellung  etrari- 
scher  Namen  von  G.  F.  Grotefend  in:  Neues  Archiv  für  Phil,  und 
PAdag.,  4829,  S.  407 — 447;  sabinischer  u.  s.  w.)  ein  trüber  Zu- 
sammenfluss  der  Bevölkerung  entstand.  Vgl.  Etyro.  Forsch.,  ü, 
43.  Zum  andem  Theile  aber  unstreitig  auch  mit  in  der  Unge- 
nngtbeit  der  lateinischen  Sprache  zur  Zusammensetztmg  (vgl.  Bernh., 
Rom.  Lit.,  S.  26,  4.  Ausg.):  Zusammensetzung  bleibt  etymologisch 
in  der  Regel  klarer.  Welch  eine  ungeheure  Kluft  daher,  nach 
dem  Erlöschen  oder  sonstigen  Verkommen  jener  alten  kernhaften 
Geschlechter  der  Republik,  zwischen  jenen  althergebrachten  und 
den  neuaufgekommenen  Namen  unter  den  Kaisem,  wo,  wie  in 
Frankreich  u.  s.  w.  eine  Zeit  lang  die  Maitressen,  Freigelassene 
eine  so  grosse  Rolle  spielten!  Siehe  Cannegieter,  De  mutata  Ro- 
manorum nominum  ralione  sub  principibus,  Lugd.  4  774.  Mit  dem 
Sinken  des  römischen  Staates  werden,  je  verworfener  die  Mon- 
sdien,  in  desto  schneidenderm  Gontraste  hiemit  die  nunmehr  ent- 


406 

weder  rein  adjectiven  oder  von  Adjectiven  und  Participien  aus- 
gehenden Personennamen  immer  moralischer  und  versiflndlicher. 
Man  Ygl.  z.  B.  JiurtiiJi,  Jastinn«,  Jnstiiiiainis,  ital.  OhurtMairi. 
Orattn«  und  später  Orattanus.  Canui  und  dessen  Sohn  Carinii^, 
Eutrop.,  IX,  42.  (Dieser  selbst  vom  griech.  cuTpoico^,  gewandt, 
von  gutem  Charakter.  M.  Romanus  Enoolpns,  Neigebaur,  Dacien, 
S.  262,  287,  etwa:  qui  in  sinu  gestatur,  fovetur,  mithin  Sdiooss- 
kind).  MaTJmn«,  C.  Julius  Venia  Mazimn«;  auch  die  Kaiserin 
▼erina,  wie  bei  Neigebaur,  Dacien,  S.  258  Julia  MaTimfaa;  S.  862 
Yarenia  Probina,  S.  462  Valentina.  Bd^orlamia,  MaTtmia— 
Hercnlius,  Eutr.,  IX,  43.  Maidmliiianafl,  X,  4,  und  daher,  ver- 
muthlich  durch  Verwandlung  des  einen  der  gehäuften  Nasale  in/: 
Maximilian  und  gekürzt  Max.  Vgl.  die  gleichfalls  Superlativen 
Mv)xtaTeuc>  MiptttftiaSvjc,  Mff^fiaxlaQy  'Apiat{(xc,  KgaxlcTOLy  ^IBhiarq. 
KocXXioroc.  9CkLaxo^  u.  s.  w.  BCaxenttna,  Eutr.,  X,  2,  wie  Ka^ 
gnentiiis  entweder  ähnlich,  wie  oft  pientissimus  statt  des  auch 
üblichen  piissimus  auf  Inschriften,  oder  participial  nach  Weise 
von  Abnndanüna  (d.  h.  wohl  in  Ueberfluss  lebend).  Julius  Bz« 
anperanttna  und  J.  Obaeqaena.  Floreiitiiis  (Anthemius;  blühend 
an  Gesundheit,  Glück,  Ehren  u.  s.  w.),  Oandenüna, 
ttiui  (stets  wachsend  im  Guten  und  an  Gütern,  vgl.  ital. 
beni,  mit  in  und  bene,  d.  h.  gute  Werke,  Hab  und  Gut), 
genttos,  Innooenttos,  Pradentins,  Vigüantiiis  und  Vigüiiia  (d.  h. 
sicher  wachsam,  mehr  in  geistigen  Dingen);  vgl.  frz.  Vict.  Cobp 
slddrant  (bedächtig,  vorsichtig).  Bmereniina,  wahrscheinlich  im 
Sinne  von  emerere  honores ,  pecuniam ,  eher  als  statt  emeritus 
miles.  Valens,  Valentiniui,  Valimtinlanna  (ahd.  8tarcho,  jetzt 
Familiennamen  Btarcke,  Starke).  Constantiiis ,  Constanttana 
Eutr.,  IX,  44,  ConstantU,  X,  4,  von  Conatans,  X,  5  (frz.  Benj. 
Constant),  wie  Pertinas:,  Septimius  Serenui,  Alexander  Sevema, 
Severlnns.  L.  Antonius  Commodo«  (freundlich,  gnädig).  Cl»» 
memm,  Laotanttn«  [in  welchem  Sinne  dies?]  Firmlaniui,  Fir- 
mions,  Firnras,  Gibbon,  Index  (frz.  Fbrmin  Didot),  wie  GemuH 
nioiM,  aber  Oermanns,  Gibbon,  XI,  48,  schwerlich  nach  den 
Deutschen.  Ausserdem  Lactantius  (Lutatius)  Pladdos;  Pladdia. 
Xiaurentias,  woher  Familienname  Lorenz,  kaum  aus  laurus,  nach 
schwerlich  zutreffender  Analogie  von  optdens ,  sondern  als  Adj. 
von  Laurentum.  L.  Aurelius  Celsinianas,  dessen  Vater  Aurelius 
Celsos,  und  avunc.  Aur.  ßassus.  Neigebaur,  S.  204.  Uerennius 
Biodestina«  von  modestus.  Pythagorder  Modaratoa  aus  Gades. 
Honorina,  a,  Honoratna.  PMbns.  Sedalina.  —  Tarquinius  Fii- 


107 


,  angd)lich  ab  der  frühere ,  erste.  Sollen  aber  etwa  die 
Nameo  Triaoam^  Prlsolaniia,  PriscilUattiui ,  Aarelia  PriMÜla, 
Neigebaur,  S.  251,  auf  Leute  von  alten,  guten  Sitten  (prisco  more) 
oder  von  alter  Familie  zielen?  Sonst  Hesse  sich  auch  allenfalls 
daran  denken ,  Priscus  in  Egn.  bezeichne  als  Ableitung  von  prius, 
prior  (aus  pro)  eben  so  emen  Vorrang,  wie  antiquior  wegen  sei- 
ner Herleitung  aus  ante  desgleichen  im  Sinne  von  cvorzQglicher» 
ohne  Bücksicht  auf  Zeit  vorkommt.  —  Viotor,  Vlotoiioa,  Vloto- 

I,  Tiotoziaiina,  Tlaoentina  (Tliioent,  deutsche  Familiennam«! 
E,  Tlnx,  auch  wahrscheinlich  als  Demin.  Valntsettal  mit 
Weglassang  des  einen  n)  und  im  Griechischen  C.  S^nius  AaU 
eoCoa  (invictus),  Neigebaur,  S.  459,  vgl.  S.  435,  wie  gleichfalls 
partidpial  Anlns  fleoondatas  (beglückt),  Gastellar.  (Aufseher  von 
Wasserbehältern),  S.  206.  KoXXiOTovucoc ,  KaXXivucoc.  NucCa^, 
NueifTac»  NuciJ9opoc  (victoriam  reportans),  und  Bep€v6a|  (daher 
die  heilige  Veronica,  wohl  mit  o,  weil  man  an  lat.  verus  dachte) 
mit  ß  statt  9  *)  in  makedonischer  Weise,  Sturz,  Dial.  Macedon«, 
S.  34,  z.  B.  B(Xuncoc  statt  $(Xiinco^,  wie  bei  uns,  der  griechi- 
schen Vermittelung  wegen,   doch  stets  Alexander's  Vater  heisst. 


*]  So  auch  dppoCrrcc  statt  <f9pS^»  und  sogar  bei  DG.  v.  tpp^^i:  «Glossae 
Graeco-barbarae  dißpovrrccy  d9puc,  9pudta»y  also  mit  vt,  wobei  aber  frag- 
lich, ob  vr  hier  nicht  die  sp&tere  Schreibung  ftkr  ungelispeltes  6.  Höchst 
merkwürdiger  Weise  stimmt  das  zu  Zeod  brvat'bffanm  (superciliis),  nach 
Bopp,  Vgl.  Gr.,  S.  SSO;  Etym.  Forsch.,  II,  664,  von  einer  Participialform 
auf  -«I  oder  •am  (also  Yielleicht  «herum wachsend»  aus  Sanskrit  ruh  mit 
f^M,  in  welchem  Falle  sich  h  im  goth.  ifrahv,  s.  Dief.,  Goth.  WB.,  I,  346, 
erhielt)  und  zu  keltischen  Formen.  Lazisch  ofrU,  Rosen,  S.  30,  möglicher 
Weise  aus  dem  Griechischen.  —  OBs.'arflfk,  Tag.  arfyff,  Sjögren,  Osset. 
Studien,  S.  S4.  —  Bei  lat  fi'mU  dächte  man  gern  an  ^9pv6evT.  Zwar  böte 
sich  auch  ahd.  andt  (frons),  Graff,  I,  362,  wahrscheinlich  als  Vorderes 
(lat  aale),  zur  Erklärung  an;  doch  wollte  man  dies  mit  pro  comp,  fassen, 
so  widerstrebte  dem  zwar  weniger  der  Sinn  als  die  Form ,  indem  die 
durch  r  hervorgerufene  Aspiration  zwar  dem  Zend,  auch  vereinzelt  dem 
Griechischen  {%•  B.  9povao<;,  9po(|uov)  geläufig,  aus  dem  Latein  aber  in 
keinem  sichern  Beispiele  bekannt  ist —  Wenn  Sturz,  S.  32,  Einschub  von 
T  im  Makedonischen  durch  o^ßpourcc  und  'ApacvT(ai  pro  'Epivvuai  beweisen 
will,  so  hat  er  nicht  bedacht,  dass  nicht  nur  bei  den  Tragikern  das  Ge- 
schäft der  'Apa  mit  dem  der  Eumeniden  zusammenfallt,  sondern  auch  dio 
Stefle  Od.,  %  436,  'Eptvwc  dpfifystzüa.  auf  einen  ganz  von  dem  der  Erinnyen, 
zumal  wenn  Kuhn,  Zeitschrift,  I,  434 fg.,  mit  seiner  Identification  dieser 
mit  Sanskrit  Saradjft  Recht  behält,  verschiedenen  Ursprung  hinweist 
'ApotvtCot  scheint  ein  männHehes  Partieip  von  apocv  (o^pifficvai)  mit  Contr.  von 
00  ZQ  a  statt  »,  und  vr  durch  den  Bindevocal  (tat  statt  cot,  Buttmann, 
AusfUirL  Gramm.,  $.  46)  vor  Zosammeniliessen  mit  er  geschittzt 


408 

NixoXoo^y  Nuc65v)|JLOC  (mit  siegendem  Volke,  oder  der  erste:  völ- 
kerbesiegend?).  NCxocvSpo^,  'Av5p6vueoc,  KXeovixoc,  m  Nuc6|loexoc. 
Eben  so  im  Deutschen  mit  sieg  (Graff,  VI,  4  391),  z.  B.  ahd.  Bigo^ 
W^ar  statt  ahd.  Sigiherl,  Grimm,  Gesch.,  I,  298,  d.  i.  Nixo- 
orpaTOC.  Im  Sanskrit  O'ayadeva  (Siegesgott),  Q^ayamangala. 
Arab.  Almanaor.  Raham  Oadurz,  bekannter  unter  seinem  Titel 
Bnoht-aUVaaaer  (fortune  of  victory),  Malcolm,  Hist.  of  Persia,  I, 
S. 55.  —  Femer  StAdte:  Vittoria,  ital.  Vicenza;  Nuc^icoXic  wie 
Elpif)v6icoXic 9  Nixtjfoptov,  N£>caia,  s.  Lobeck,  Paralipp.^  S.  3I3| 
OsaaaXov(>ci)  u.  s.  w.  Desgleichen  Pollentia,  Valentia,  Flo- 
rentia,  Faventia,  aber  auch  Gonsentia,  vielleicht  nicht  par- 
ticipial  ( consentiens ;  dii  Consentes;  vieUeicht  wie  absens,  als 
Bundesstadt?). 

Die  Zusätze  -im,  -Ini^,  -ianus,  Etym.  Forsch.,  II ,  492,  583, 
586 ,  dienen  dazu ,  theils  überhaupt  einen  Unterschied  von  den 
Appellativen  herbeizuführen,  sodann  aber  auch,  um  durch  En- 
dungen, welche  Zubehörigkeit  oder  Abstammung,  Herkunft  anzei- 
gen, sei  es  nun,  einem  Namen  den  gentilicischen  Charakter  (wir 
würden  sagen:  eines  adeligen  von)  aufzudrücken,  oder  doch  Va- 
rietäten wesentlich  desselben  Einen  Namens  zu  erhalten.  Z.  B. 
Jovina,  Jovianna,  griech.  'loßiavo^,  sodass  'IcSßioc»  wenn  man 
nicht  dabei  fälschlich  an  'IcS  dachte,  andern  Ursprungs  sein  muss; 
Jovinns,  Jovinlanna.  Marda,  Mardanaa,  Marcellos,  BSaroel^ 
linna.  Martinos,  Martinianaa.  FrontO|  Frontiniia,  C.  Julius 
Frontonianna  und  Jul.  Frontjtina  filia,  also,  wenn  vor  tina  nichts 
fehlt,  dessen  Tochter;  Neigebaur,  S.  433. 

Selbst  remgriechische  oder  lateinisch  -  geschwänzte  Namen 
kamen  in  Umlauf,  z.  B.  neben  Euaißioc  (gottesfürchtig:  Eua^ßiQC» 
Mannsname),  auch  Sebaaüanna  von  Seßaoroc»  der  römische  Name 
Augustus.  Diocleüanoa,  wie 'HpoxXeiTOC»  üoXuxXeiTO^ ,  ''Hpa- 
xX&{5vji;;  AioxX%,  AioxX&{5ac9  'A^vcxkij^  u.  s.  w.  mit  xX^,  wie 
slawische  auf  slaw.  —  G.  Jul.  Metrobianna,  Neigebaur,  Dacien, 
S.  447,  V.  MtjTßoßio^.  —  BSacrobina,  d.  i.  lange  lebend,  ähnlich 
wie  ZoaqioCy  iQ  (nicht  zu  verwechseln  mit  ZcSItctco^,  ZcSaicTCOC 
von  C^oi^,  das  Gürten,  Umgürten,  also  wohl  Rosse  anschirrend« 
wie  Zsu^iTCTCo^),  iat.  Titalia,  Titalianaa  (s.  Gibbon),  frz.  Pierre 
▼idal,  Vivien,  also:  lebenskräftig.  Familienname  Qniok,  hoil. 
Deqnick  mit  Artikel,  Quix  im  Genitiv,  vgl.  ahd.  quek,  Graff,  IV, 
632,  engl,  quick.  Zoe,  Weibername,  gewiss  zu  verstehen  als 
Liebkosung,  wie  Iat.  mea  vita  (mein  süsses  Leben)  und  Juv«,  VI, 


409   

195  *),  Z^  ^  ^^W^9  ^'  Iiiterpp.  Auch  vermathlich  als  Demin. 
%aDnm^  Zoiliann«,  Longiniana«,  Nelgebanr,  S.  225.  Amoliliis 
(ein  Lamm-,  also  sanftes,  oder  des  Gotteslammes  Leben  führend); 
IIoX*jßvoc  (Ztjvoßioc»  von  Zeus  Kraft  oder  Leben  habend)  dagegen 
mag  von  ß6x  ausgehen  und  so  viel  bedeuten  als  Kraft,  Hai. 
Sforza  etwa  im  Sinne  von  forza  oder  sforzo?  Vgl  noX\)o^^(, 
MerooSiviric  von  iwyaö^^eviiji;,  Eipuo^rfyijc,  EupußioifiTQC,  Ei^ivifi, 
"KkBo^irrfi  und  danach  umgedeutet,  meint  man,  der  Fluss  Bo- 
pTxS^^^  aus  slawischem  Berezma,  d.  i.  Birken-(Fluss).  Sä^viXaoc* 
'AXxio%ivir)C »  Kgau^ivi^y  wie  bei  Homer  xocproc  xai  oäivo^, 
auch  aX>ciQ  xol  ad'^voc  verbunden  stehen ;  eben  so  mit  Synony- 
men 'AXxifiivv)^,  'AXxfßio^  und  'AXxißioi5v]C,  'Icfocgm^, 

4.  Eine  vierte  Schwierigkeit  machen  Entstellungen  der  Per- 
sonennamen von  der  mannichfaltigslen  Art;  sei  es  nun  durch  den 
bei  vielen  Yolkem  wiederkehrenden  Drang  zu  liebkosender  De- 
mmution,  oder  in  Folge  mundartlicher  Veränderung,  die  in  /rem- 
den  **)  Sprachen  noch  ärger  zu  werden  pflegt.  Aus  diesem 
Grande  denn  ist,  indem  man  hier  nicht,  wie  doch  sonst  gewöhn- 


*)  GoDCumbunt  graece,  sagt  Juvenal  voll  Indignation,  wie  Thomasius 
in  sagen  pflegte:  in  Deutschland  sei  Alles,  sogar  die  Sünden  und  Krank- 
heiten, firanzdtisch, 

**]  Z.B.  C  ob  lenz,  der  Ort,  —  wer  suchte  leicht  darin  lat.  Canfluen- 
tmf  —  Eine  leichtere  Entstellung  ist  der  Egn.  Asslan-Bey  im  Kaukasus 
statt  Artslün  (Löwe)  im  Türkischen.  Bodenstedt,  Tausend  und  Ein  Tag, 
n,  61.  Banaten-Effendi  statt  Bodenstedt,  S.  470.  Vgl.  auch  Dcutsch- 
morgeol.  Zeitschrift,  VI,  407.  Aber  chines.  z.  B.  *Ia-me-li-]da  (Amerika); 
Fk-lan-ai-kono  (la  France);  Po-eiil-tii-k*i-koao  (Portugal).  Endlicher, 
Gramm.,  S.  24.  Ferner  Ta^«a-hoei-sse  (Jesuite);  Ki-Ii-sse-tn  (Christianus, 
Christus)  u.  s.  w.  —  Oefters  werden  die  ursprünglichen  Namen  Fremder 
anch  sogar  in  dem  Maasse  gemissachtet ,  dass  man  sie  nicht  etwa  bloss 
kuüicb  verhunzt,  sondern  geradewegs  durch  andere  ersetzt,  die  wahr- 
scheinlich die  Natur  von  Spitznamen  haben.  So  scheint  es  mit  den  mei- 
sten Umnamungen  zu  stehen,  welche  sich  Cook's  Begleiter  von  den  Ota- 
häum  mussten  gefallen  lassen.  Es  hiess  bei  ihnen  nach  Forster,  Reise 
um  die  Welt,  I,  307,  z.  B.  Hodges:  Oreoi  Grindall:  Terino;  Sparrmann: 
PaBiaBi  (wohl  durch  blosse  LautverstUmmelung),  und  Forster:  Mataxmi 
aber  George,  wie  sich  der  jüngere  Forster  zum  Unterschiede  von  seinem 
Vater  nennen  liess:  TeorL  —  Eben  so  S.  316  Banks:  Tabane;  Solander: 
Tdlano;  S.  337  Pickcrsgill:  Petrodero;  und  II,  334  Bougainville:  Poia- 
wiii.  (Poppe,  vielleicht  Espana,  Spanien,  1,  349.)  —  Die  Behandlung  der 
Fremdnamen  im  Neuseeländischen  bespricht  Höfer,  I,  206 -~ 209  seiner 
Zeitschrift,  z.  B.  Hoanl  John;  Rawiri  David;  Tiopira  Thcophilus;  Karaiü 
Christ;  Hakarala  Zacharias;  Srihapeü  Elizabeth;  Peterehema  Bethlehem; 
Karirl  Galileo  u.  s.  w. 


440 

lioh  bei  der  Wortforschung,  ein  festes  Object  vor  sich  hat,  son- 
dern durch  Zeit  und  Ort  oft  weithin  verstreute  Individuen ,  auf 
die,  was  im  Namen  ausgesagt  wird,  nichts  wem'ger  als  immer 
passt,  die  Identification  von  Namen,  z.  B.  solchen  romanischen, 
welche  ursprünglich  germanischen  Sprachen  entstammen,  schlech- 
terdings nicht  eine  leichte  Sache. 

Die  ärgsten  Namen  verderber  sind  die  Kinder;  ihnen  gerade 
aber  ahmen  gern  in  tändelhaftem  Spiele  die  Erwachsenen  nach. 
Es  ist  bekannt,  was  besonders  die  Englander  in  Rufnamen  m 
leisten  vermögen;  wesshalb  HOfer  in  seiner  Zeitschrift,  I,  S.  316 
—  333  (lieber  engliiche  Vornamen  und  deren  Veränderung),  ein- 
schliesslich den  Nachtrag  mit  Auszügen  aus  Marc  Anthony  Lower's 
Buche:  On  english  surnames,  2.  ed.,  London  1844  (andere  an- 
geftlhrt  Hofer,  S.  333),  sich  ein  anerkennenswerthes  Verdienst  er- 
worben hat  durch  Aufnahme  jenes  Themas.  Denn,  ist  er  gleich 
nicht  auf  den  letzten  etymologischen  Grund  jener  Namen  einge- 
gangen, so  bietet  schon  der  blosse  chamäleontische  Farbenwech- 
sel in  ihrer  bunten  Xau^Mannichfoltigkeit  ein  nicht  geringes  phi- 
lologisches Interesse.  Sehen  wir  übrigens  in  andern  Sprachen 
nach,  wie  italienisch  (s.  Blanc,  Gramm.,  S.  464)  z.B.  Loigi,  frz. 
Lonia,  auch  Familienname  Lodolk,  engl.  Lewis,  ung.  hajoa  (spr. 
Lajoscb)  fUr  Ludwig  *) ,  ja  in  unserer  eigenen,  so  stossen  wir  auf 
kaum  minder  gewaltsame  Entstellungen  in  dieser  oder  jener  Pro- 
vinz, oft  ganz  speciell  in  dieser  oder  jener  Familie;  —  und,  da 
nun  auch  selbst  so  entstellte  und  gleichsam  zur  Interjection  hin- 
abgewürdigte Rufnamen  öfters  als  Familiennamen  auftreten,  darf 
man  natürlich  ihrer  nicht  missachten.  Schon  Baring,  Beschreib, 
der  Lauenst.  Saale,  I,  148,  hat  hierüber  Folgendes:  «CShüam  ist 
ein  alter  sächsicher  Name,  woftlr  man  in  Meissen  Jadiim  [Fa- 
milienname V.  Joohens  im  Genitiv,  bei  Bayle  Qioachino  Oreeo] 
und  zu  lat.  Joachlmna  saget.  Die  Teutschen  pflegen  ihre  Nomm. 
pr.  gern  zusammenzuziehen,  da  sie  z.  B.  für  Johann:  Bansa  (G. 
B.  Hannes)  und  Jan;  für  Ludovicus:  Los;  fUr  Gonradus:  CSooBlSy 
Gort  [Familienname  v.  Korth];  für  Matthaeus  Blatz,  Matthe  und 
Thys;  fUr  Lucia:  Zia  und  Latz;  für  Nicolaus:  Claus  [frz.  Colin] 
u.  s.  w.  sagen.»  —   Silvisch  Bottiste  (Baptista);  M^inegi  Mei» 


*)  Im  Femininum  Louise,  ital.  Luisa  (aber  Sduige,  Hedwig),  und 
80  auch  H^loise,  wahrscheinlich  aus  ahd.  HeUwigis  (nicht  aus  ahd.  Hl»- 
dowic,  sodass  e  eingeschoben  wäre).  Ferner  Aloys,  doch  wohl  aus 
Adalwio,  wo  nicht  Alawic;  allein  Eloy  aus  EUgins. 


441 


(DonuDicus,  a);  Mäk  (Francesco);  ChiApp  (Joseph);  Juli« 
(Julias).  Fraaennamen  Ton^Je,  Barbele,  OatOlne,  Z^e,  Xi^iBAi 
Marflr,  Trise,  d.  i.  Antonia,  Barbara,  Catbarina,  Lucia,  Magda- 
lena, Maria,  Theresa.  Schott,  Die  Col.  in  Piem.,  S.  242.  —  In 
Danzig :  ISjomth» ,  KoMhuen ,  Concordia ;  Stanze ,  Gonstantia; 
Kajich,  Karl;  laachkei  Johann,  vielleicht  slawisirend  statt  poln. 
Jactok.  Bandtke,  Gramm.,  §.  36.  —  Aus  einem  von  Hm.  Dr. 
HaarbrUcker  hieselbst  mir  gütigst  mitgetheilten  Ms.  über  die 
Sprechweise  in  Elbing  entnehme  ich  folgende  Terkttrzangen  von 
Yomamen;  4)  mfinnliche:  Knbb  und  J&b,  Jacob  [also  Familien- 
name Koba  vieUeicbt  statt  Jakobs].  Toff,  Christoph  [vgl.  Töffei, 
StoflTel  von  unbeholfenen  und  vorzüglich  zunfichst,  wie  der  grosse 
Chrialopfa,  langoi  Menschen],  was  immer  noch  erträglicher  als 
etwa  engl  Xiater,  Kitta.  Hfini  Heinrich.  Fritz,  Fritz,  aber 
Ried,  Gottfried,  dagegen  Upp,  GotÜieb  [nicht  Philipp].  Bana 
(Johiann),  aber  J&n  (j  frz.),  Christian.  Ton,  Anton.  Efrem, 
Ephraim,  8&mel,  Samuel,  Dai^el,  Daniel,  WUm  [auch  Familien« 
name],  Wilhelm.  Dolph  [vielleicht  v.  Bocknm-Dolffa?],  Adolph. 
Edewarl ,  Eduard.  Thedor ,  Theodor ;  wofür  russ.  ( mit  f  für 
griech.  ^)  Feodor,  und  nach  Höfer,  I,  328,  Tador,  das  englische 
Königshaus.  Saader,  auch  als  Familienname,  statt  Alexander. 
Maate,  Ferdinand.  Polte,  Leopold,  aber  nach  Heyse  Pöltea  aus 
Hippolytus.  Volte,  Arnold,  und  daher  der  häufige  Familienname 
Media  (vielleicht  auch  Hohle  nach  niederd.  Aussprache),  Volte, 
Möldachea  u.  s.  w.  Bemerkenswerth  Bena6h,  auch  Bei^enilB, 
statt  Benjamin.  Saelz,  Cornelius.  Dataoh,  David?  Femer 
Batedi,  Rudolf,  und  Latach  (auch  hell.  Familienname  Loeta?), 
Ladwig;  —  vielleicht  mit  tsch  als  slawisirend,  gegenüber  deutschem 
s,  I.  B.  Familiennamen  Latze;  Fritaoh  und  Fritz.  —  2)  Weib-. 
hebe:  MHaoh,  Maria  (Klaoh,  Maria,  ist  auch  unter  den  Manns- 
Damen,  ich  weiss  nicht,  ob  aus  Versehen,  genannt);  Kasoh,  Ga- 
tharine;  Bail»,  Boaeh,  Barbara,  litth.  Baaae,  und  niederiaus.  Ba*- 
baadii,  unten.  Foaoh,  Hanne;  Lnach.  Toach;  in  Danzig  zufolge 
Försteoiann  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  426,  Tnacdie  für  Bertusche; 
TienfiliVnn  (aus  Caroline)  mit  slawischer  Deminutivendung.  Blofh, 
Erdmuthe.  Ort  (o  lang),  etwa  statt  Dorothea,  litth.  Urte;  und 
daher  zusammen  AanArt,  wie  BCarliea*,  Bfitaohliea*  aus  Maria 
mit  Lies',  Elisabeth.  Sonst  Dooer,  Dorothea,  wie  Looer,  Eleo- 
nore. Ziea',  Helene,  Magdalene.  Tien  (Justine,  Emestine,  Chri- 
stine). Triea,  Catharine.  Jien  (j  frz.),  Hegine.  Sann*,  statt 
Susanne?    Sar*,  Sarah.    CMte,  ICagrM*,  Margarethe.    V&t,  Re- 


H8 

nate.  Flor%  Florentine.  Une,  Unchen,  Caroline;  Franse,  Franz- 
ehen,  Franciska  (engl.  z.  B.  Fanny).  Bieke,  Friederike,  Ulrike. 
BC&l,  M&lchen,  Amalie.  Jette,  Henriette.  Reae, -Therese.  Iie- 
wia*,  Louise.  Blien,  Wilhelmine.  Tbnie,  Antonie.  —  Femer 
finde  ich  in  einem  Buche:  Die  Mundart  der  Oesterreicber,  4845, 
folgende:  Eipeldau  (also  mit  Weglassung  des  vordem  /)  statt 
Leopoldsau.  Bliedl,  BUtzerl,  Marie  (hoU.  auch  Blie,  wie  Fj, 
Sophie,  im  Deutschen  Demin.  Fiekohen).  Lorl,  Eleonore,  engl. 
Ellen  und  Nel,  Nelly  (allein  die  letzten  beiden  auch  für  Helene). 
Dorl,  Dorothea,  mit  Demin.  l,  anderwärts  Dortchen.  Toni,  itaL 
Tonietto,  Anton;  holl.  Antonina,  Antoni,  Thennl«,  Toon.  Wohl 
kaum  Familiennamen  Thenne,  Thnn,  eher  Thoni,  Thon;  Anton, 
ital.  AntonellL  In  Aachen  heisst  das  Antoniusfeuer:  Tönesbhr 
(-blatter  oder -blase),  Müller  undWeitz,  S.  246. —  Seppel  (etwa 
Familienname  Bippel),  Joseph;  engl  Joe;  bei  v.  Klein  auchPepel| 
itaL  Peppo  mit  Redupi.  statt  Giuseppe,  wie  Pippo  statt  Filippo, 
Nanni  (auch  Familienname  Nanny)  und  Nannins  (richtiger  als 
Annius  Viterbensis,  s.  Bayle),  statt  Giovanni.  Oesterreich.  und 
baier.  Fepy  statt  Josepha.  Die  Redupi.  wie  in  span.  Xiola  Mon- 
tez,  engl.  Bob  statt  Robert  u.  a.  Im  Deutschen  BUmi  (Mariechen), 
Lolo  (Charlotte?),  LUL  Ferner  Deminuliva,  besonders  von  Tauf- 
namen aus  französischen  Mundarten,  durch  Doppelung,  s.  Diei 
in  UOfer's  Zeitschrift,  III ,  3d8,  z.  B.  hennegauisch  Ba^barpe,  Bfirb- 
chen;  B^b^le,  Isabellchen;  Cha-ohale,  Karlchen;  D^-d^e,  Joseph- 
chen, wie  fi-file,  Tochterchen,  co-cocke,  Schweinchen  u.  s.  w.  — 
Jdppel  (in  Duderstadt  Lipachen),  Philipp;  woher  Familienname 
Ziippela,  Ffailippabom,  Lippmann;  vielleicht  selbst  Uppe,  und 
nicht  im  Sinne  von  Labea  Bei  v.  Grolmann,  a.  a.  Q.,  S.  464,  397, 
Philipp  Lang,  vulgo  Hölzerlips  (Ups  aus  Philippus;  4^i7C7ctx6c)* 
—  Hanaiirgl,  Johann  Georg.  —  Matthleael- Galerie  ^  d.  i.  der 
letzte  Platz  im  Schauspielhause,  anderwärts  Himmelreich  geheis- 
sen;  aber  Hiasel,  Matthias.  Daher  Familiennamen  Matthiae,  Ge- 
nitiv Matthiae;  Matthia,  Bfattfalea,  BSathiea,  Matys  und  Thiee, 
Thiesa,  Thieaaen,  neaaen,  Thiaaen  so  viel  als  Bfattfaleaaen 
(Matthiae  ülius),  Thieaing,  holl.  Joncktya,  auch  latinisirt  Thysina, 
Thiaina  und  Thieaina.  Thelaa  und  Thenaa,  oder  diese,  sammt 
Mathia,  Matthea  (latinisirt  Mattheaina),  Mattheaing,  wie  MslU 
thana,  Biatthaei  und  Matthai,  Math^e  von  Mattheus?  Ital.  bei 
Blanc,  S.  465:  Mattto,  Mattia  (dies  wohl  eher  Matthias),  Teio, 
und  mit /'statt  th  (wie  im  Russischen)  Maffeo,  Feo,  woher  Fa- 
miliennamen Maffai  und  Fea  (statt  Mattia?).    Dahin  vermuthlich 


443 

auch  die  Appellati va :  Plaadermatz,  SiaannaU,  s.  v.  Klein',  unter: 
Matx,  und  bei  ihm  auch  liiesel  für  Duuimkopf  in  Oesteireich, 
Baiem  und  der  Pfalz,  woher  hieseln,  was  anderwärts  hänseln^  aus 
Hanä  *)•  —   Baier.  Mirtl,  Martin;  Familiennamen  BSartiiii  Kai^ 


*)  Die  Sprache  liebt  es,  bestimmte,  weil  anscbaulichere  und  indivi- 
duell fassbarere,  EigSDiiamen  (z.  B.  Civilis  et  Semproiiiusi  Xfilter  and 
Sckulxe;  Hhis  uod  Kn&x;  Sanskrit  Devadntta,  d.  i  OcoSoroc  statt  MN.) 
wieder  appellaliv  zu  verwenden.  So  unter  Anderm,  um,  meist  mit  irgend 
einem  Zusätze,  daraus  generellere  Benennungen  zu  machen,  insbesondere 
von  tadehiswertheo  CharakterschwSchen.  Im  engl,  keteh  für  «Scbarfrich- 
1er»  rührt  Ton  Johann  Ketoh  dem  Scharfrichter  her,  dessen  Name,  oft 
mit  dem  Oberrichter  JoiRreya  zusammen  genannt,  ein  und  ein  halbes 
Jahrhundert  lang  Allen  beigelegt  wurde ,  die  ihm  in  seinem  gehtfssigea 
Amte  folgten.  Macaulay,  Gesch.,  II,  S.  448,  Uebers.  von  BUlau.  Ferner 
bei  V.  Klein  Rufschpeter,  ein  Mensch,  den  man  überall  anlrifft,  und  der 
nirgends  eine  bleibende  StSlte,  flbrigens  aber  einen  muntern  und  anfge- 
veckten  Geist  hat  Oesterreich.  Btmbbelpeter ,  mit  struppigen  Haaren; 
Schmntsbartel,  Schmntxliese.  Auch  etwa  Dummbart  mit  Barth  als  Egn. 
und  nicht  Bart  (barba),  wie  Dnmmoijan  aus  Johann,  s.  oben;  dochktfnnte 
es  wohl,  indem  der  Bart  das  Zeichen  männlicher  Reife,  ironisch  gemeint 
sein  und  demnach  identisch  mit  Dummtopf;  vgl.  Gelbschnabel,  frz.  bec- 
jaune;  frz.  une  Jeune  barbe,  ein  junger  Narr,  als  stolz  gedacht  auf  den 
eben  auispriessenden  Bart,  .dachen.  Talpiahn,  von  talpe  (tappen,  schwer- 
fiUlig  auftreten)  für  Tölpel  (eigentlich  Dörfer,  d.  i.  rusticus),  Dolpatsch 
u.  8.  w.  Müller  und  Weitz,  S.  S43;  auch  Tobet,  Tobert,  wie  Egn.  mit 
4ert.  Femer  Tmtscliel,  dickes,  gutmüthiges  Frauenzimmer,  etwa  von 
Gerlnid.  —  Loreiui  (Lauventiaa,  lith.  Lasms,  Lomsii  Rauina,  poln.  vom 
mit  w:  'WawTxjaieoi  Familiennamen  Lanrens,  Lanrent,  Lorens,  Z^yr- 
IiIb^  engl.  Lawrence,  woher  auch  Lazry,  Larkins,  lAwes,  Iawsoii,  nach 
Lower),  ein  bäurischer  Bückling,  im  Harzgeb.  Krummen  Lorenz  machen,  beisst 
in  derUnterpf.,  wenn  Jemand  sehr  nngescbickt  und  bXurisch  tanzt,  oder 
auf  gleiche  Weise  Verbeugungen  macht  —  Bei  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot., 
S.  300;  V.  Klein,  S.  343:  Jodel,  langer,  bengelhafter,  ungezogener  Mensch, 
TieUeichl  von  Jodoaaa,  da  jsdrtfw iJiriy^  abgeschmadit.  Joekdn,  albern 
thuD,  von  Jookale,  Jacob,  und  also  wohl  nicht  von  JodieB  statt  Joachim. 
▲priUeck  in  manchen  Gegenden  fUr  Aprilnarr,  oder  zu  Geck;  auch  ge- 
wiss Familiennamen  Jäck,  Jackel,  aus  Jacob.  Ferner  bei  v.  Klein:  Enn- 
Juigwfc  (Johann  Georg),  ein  dummer  Mensch,  am  Harze.  Qoba,  Goppa, 
Jacob  (allital.  Coppo  statt  Giacomo,  JacopoJ,  Oberpf.  Auch  ein  unge- 
schickter Mensch. —  Die  CMtie,  eine  dumme  Frauensperson,  Harzgebirge; 
aus  Brigitte,  engl.  Brigit,  Bridget,  Biddy,  lett.  Britle,  Birte,  Birre?  Etwa 
dieser  Name  aus  ahd.  Berahtgit,  Förstemann  bei  Aufrecht-Kuhn ,  S.  406, 
wie  Bditha,  Badgit,  Badgithn.  ThUring.-Sücbs.  Vorein,  4860,  S.  69.  — 
Schwäbisch:  dicke  Bell  (Barbara,  Bärbel),  dicke  Weibsperson ,  und  AbboL 
▲ppal  i eigentlich  Apollonia)  a.  unverständig,  albern,  einfältig;  b,  UDf1<iUg, 
meist  nur  von  Weibspersonen,  s.  v.  Schmid,  S.  6,  64.  —  Harob.  Dretre« 
un  DriiUe  (Andreas  und  Gertrudclien )  sollen  ein  paar  einftiltige  Leute  be- 
deuten. —  Frz.  Perrette  (Petra;  Dumme,  Unverständige);  Ptamalle  (Pe- 

8 


tau,  Mertws,  BlartiM,  MaHliiii  XarCiiiiwi  (vgl.  flatninliiiui, 

Gibbon,  II,  187,  317),  i^ie  Veiten  [vielleicht  Familienname  FeU 
ten,  doch  s.  auch  ahd.  Egn.  Talto,  TeltUi,  Graff,  UI,  513],  aus 
ValenUn,  v.  Grolmann,  S.  245.  flieM,  Esaias  in  Hildesheim.  — 
Hensohen,  Johann,  und  Bahlke,  Rosalia^  Duderstadt.  —  Mei^^l, 
oberpfölx, ,  und  BSaigel,  fränk.  statt  Margarethe,  Gretchen,  ital. 
ISarglierlla  (aus  lat.  margarita,  vgl.  Familiennamen  Perl,  und 
auch  als  Familiennamen  vielleicht  Orethe,  Orefhen?),  engl.  Megi 
Peg  und  Page.  Ole  Trine  (alle  Gatharine)  Wasche,  nieders. 
statt  läppischer  Mensch,  wie  baier.  Marie  Wasch,  eine  Klätsdierin 
(Waschweib).  —  Auerbach's  Dorfgeschichten  liefern  mir:  YelUa 
(Genoveva;  vgl.  frz.  JaTotte  mit  Deminutivsuf&x),  iJirle  (Eva), 
Xob1»el  (Jacob).  —  Im  Briefwechsel  zwischen  Julius  Schneller 
undProkesch,  1834:  BtäflUi  statt  Stephanie.  Wigi,  Iindi,  S.299, 
327,  statt  Ludwig,  also  mit  Beibehaltung  bald  des  ersten,  bald 
des  zweiten  Bestandtheiles.  Toni  statt  Antonie,  S.  3S5,  und  für 
Gabriele:  Oaberl,  OäbUi,  Oabifzerl,  OaU,  S.  335.  —  GUm  statt 
Joachim  (Familiennamen  Joachim,  Jochim,  auch  vermuthlich 
Jochmna,  wie  Jordan,  Jördena)  und  Slaa,  bamb.  bei  Richey, 
aus  Nikolaus,  Niklas,  Klaus.  Daher  dann  die  Familiennamen  nie- 
derd.  Klage*  (wie  n6gen  statt  neun),  femer  Clana,  und  wiederum 
mit  neuer  lateinischer  Nominativendung:  Clauaiaa,  Klass,  Vlokid, 
mcol,  Nicola,  Nicoloviua  (wie  es  scheint,  aus  einem  slawischen 
Namen  auf  -ow  latinisirt),  uod  patronymisch  Vioolai,  danaeei 
(Nicolai  filius),  Claoaing  (ungeffihr  so  viel  als  NiKoXoZSa^).  Vw- 
muthlich  auch  Claeasen  nnd,  falls  nicht  die  Kürze  des  a  wider- 
streitet, Classen.    Auch  wohl  mit  slawischer  Endung  t.  CHania 


tronella),  Plaudertasche.  —  Nied^.  LaidMuigel,  Fläthahgal  (von  ünflatk) 
9ds  gemeine  Sohiiopfiiaineii;  ich  weiss  nichts  ob  aus  dem  Egn.  Bngel  (lat 
angelus)  mit  einiger  Ironie.  —  Eine  grosse  Anzahl  von  Namen ,  die  sn 
Appellativen  verwendet  worden,  aus  romtmucheu  Sprachen  s.  bei  Fuchs, 
Die  romao.  Spr.,  S.  24  4  fg.  —  Bei  den  Zigeunern  s.  meine  Zig.,  II,  36.  ^ 
Dahin  gehören  auch  Spitznamen  fUr  Völker,  wie  z.  B.  Paddy,  Fat  vom 
heiligen  Patricius  (Patrick)  —  ein  Ehrenname,  wie  Augustus,  s.  Gibbon, 
YIII,  400,  deutsche  Uebers.  -*-  fllr  den  Irlander;  John  BhH  (Bulle,  Ochse, 
auf  Grobheit  hinweisend)  der  Engländer ;  8awny  (Alexander)  fUr  den  Schol«- 
ten,  und  Taffy  [David;  nach  Höfor,  a.  a.  0.,  S.324,  dagegen  Taff,  TM 
statt  Theophilus)  für  den  Bewohner  von  Wales.  Aus  der  Abbreviatur: 
V,  S.  (United  States)  soll  die  scherzhafte  Benennung  des  Nordamerikaners 
kommen,  nttmlich  Uncle  Sam  (Onkel  Samuel).  Jean  Potage  (d.i.  Suppe, 
wegen  seiner  leichlern  Speisen,  im  Gegensatze  der  englischen)  flkr  den 
Franzosen;  der  deutsohe  Michel  u.  s.  w. 


^^5 

wiis,  v^  Iwaaowllx,  Jaooblls;  Janke  und  Jankowlfs.  OlaiiMH 
allxer  vermuthlich  von  eioem  Ortsnameiu   Rnas.  MlkdUX,  flym«« 
aber  polnisch,  gleichsam  durch  Vermengung  mit  Michael:  IOIuh 
htj.    Finnisch  VIUo,  VJUm,  Hlkki,  Viko.     Ddnisch  Wkolal, 
nel«,  schwed.  Wüm  und  daher  Familiennamen  VUmoii  (auch  in 
Halle )  I    wraiit  vielleidii  engl.  Velaon  zu  vergleichen ;   ob  aber 
auch  MImiwii  was  auch  Name  eines  Kobolds  (etwa  als  t grosser 
Nikolas»  oder  als  Nix,  gleichfalls  Famili^oname),  Grimm ,  Mytho- 
logie, S.  287,  dfiucht  mir  sweifelhaft    Frz.  modUs,  Cola«  und 
QnmcoUm  (mit  grand);  altfr.  VidhoUui  u.  s.  w.,   Diez,  I,  494, 
Familienname  VicoDei  engl  VldioU«,  Vlok,  und  als  Familien- 
namen daher  (s.  Hofer,  I,  330):   Vloiiollji,   yicholim,   nson, 
Gola,  Golst,  ColacNai  CoUiaa,  Ck^Unet,  ColUaoo,  ja  OlaaooiA: 
(S.  333,  333),   01aaM>n,  und  dazu  gehörig  Veal  oder  VIcall, 
Vaale,  Veilaoii,  VelkSna.    Ital.  bei  Blanc,  S.  466:  Woolao,  Vi- 
eda,  nooda,  Viool6,  BUcooli,  Cola,  Coooo,  Cocheirl,  Vloo- 
losa,  Coaai  aber  nicht  darunter  Vapoleon,  was  man  ebenfalls 
geglaubt  hat,  damit  vereinen  zu  dürfen.    Dawider  streitet,  auch 
den  nicht  gerade  unmöglichen  Wechsel  von  p  statt  e  eingeräumt, 
ganz  vonUglidi  das  a  vom  statt  t.  —  Familiennamen  tt^phaiiiis, 
(lat  Nominativ  oder  deutscher  Genitiv?),  Btephany, 
(also  ah  gegen  das  Griechische  lang  und  die  Endung 
aas  dem  Lateinischen;  bedeutet  Kranz),  Stephan,  Stellte,  Steif« 
taSi    Als  Vorname  frz.  J^Stleiino,  altfrs.  Eatareanea,  span.  Bat»* 
Ua,   Dies,  I,  486.    Bei  Höfer,  I,  334 ,  aus  Stei^ian:  Familien- 
namen Stephens,  Stephaason  (auch  Steerena,  StoTenaon),  Stinip 
(m  aus  phn),  Stiaaon,  Stebhini^,  Stobbs  und  fraglicher  Weise 
\  ja,  was  freilich  kaum  des  r  wegen  zullU^sig,  Stercock,  was 
eher  nodi  aus  Cihristopher  entsprAnge.  —  Der  hSufige  Familien- 
name Sander,   SSaadav,   schwerlich  vom  Fische  dieses  Namens, 
sondern  Kürzung  von  dem,  besonders  durch  den  Makedonier,  so 
berühmt  gewordenen  Alexander  (im  Orient  lakander,    woher 

p),  wie  Alex,  Lex  aus  Alexius.  Engl.  Sandern,  San» 
;,  Saadaroock,  AUlz,  Alken,  AJlej.  -—  Familiennamen 
Dtodfidiaeii,  Mederiolia,  Diedarlol,  DIeroka,  Merkaen,  DirkaeB, 
T.  MeEidke  (Suff,  -ite),  Marklnff  als  Patron,  und  Demin.  aus 
Diedcrh^,  IMatefiidi,  holl.  IMederik,  IMrk.  Frz.  Familienname 
Ttdmnj  (die  KOrzung  wie  in  omi),  aber  schwerlich  auch  Thiera,  . 
wenn  nicht,  wie  Uatera,  IMedera,  IMeraaan,  Deiters  aus  Dieter, 
s.  -Aart.  Didariok  wencke.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  484,  aber 
IMriL  Bardawlaoh,  435,  wie  auch,  wohl  aus  dem  Plattdeutschen, 

8» 


H6 

wangerog.  Mrk.    Ehrentraut,  I,   340,   hat  auch  Tbl4rk  (plattd. 
lyark)  und  TUo^k  (TjArk)  als  wangerog.  nebst  IJirt,   vgl. 
S.  433  l^yarck,   Tyart,    auch  tyade  [als  Dativ]  bogynks  [vgl. 
Freryk  bösen,  S.  448,  aus  alt  Bango  s.  Förstemann,  und  Friede- 
rich], sowie  S.  424  Tyadeleff  memmen.    Die  letzten  beid^i  Na- 
men entsprechen  unstreitig  den  ahd.  Thioto  und  Thlotlelp  (Graff, 
II,  50;  V,  429),  und  so  auch  Tyarck,  mit  Ausstossen  von  d,  dem 
ahd.  Thioterih  (Dieterich),    Familienname  Deutlich,^  und ,    falls 
nicht  der  Unterschied  von  th  und  t  im  Wangerog.  Einspruch  da- 
gegen erhebt,  Tyari  etwa  ahd.  Theothart    Tyabberen  (Dativ), 
Ehrentraut,  I,  449,  420,  aus  ahd.  Deotpern,  Graff,  111,  244,  und 
Tlltert  tyeddemeni,   Ehrenlraut,  I,   448,    d.  i.  Sohn  eines  ahd. 
ThiotmaVi  —  Wangerogische  Manns-  und  Franennamen  bei  Ehren- 
traut,  I,  340  fg.  —  Familiennamen  Marx  und  Marcos  |  und  viel- 
leiöht  noch  viele  andere  aus  fremden  Namen,  wie  Klemm  (vgl. 
engl.  Clem),  Giemen,  Mente,  MenZf  Menizel,  etwa  aus  Clemens; 
Zack,   wenn  nicht  ahd.  Saoeo,   wie  engl.  Zach  statt  Zachary, 
Hofer,  III,  320,  aus  Zacharias,  woher  Familienname  Zachev.    Jo- 
natha,  Vatan.    Timm,  Timme,  Timps  aus  Tioiotheus,  da  wenig- 
stens engl.  Timms,  Timmings,  Timpson,  Tlmpkins  sich  daraus 
erklären.   Familiennamen  Brose,  Brösel  und  Ambrosi,  Ambrosch 
(oder  Prfip.  an?)  aus  Ambrosius,  oder  erstere  germanisch,  v^. 
altn.  Brosingas,  Grimm,  II,  354.    Familiennamen  Melcher,  Mfil- 
ler-Meldhiors  aus  Melchior.    Asrems  aus  Ahasverus;  und  viel- 
leicht selbst  daher  der  Vorname  Xaver,  oder  dieser  Ober  Spa- 
nien her  aus  dem  Arabischen?    Sack  etwa  als  Lasttrfiger,  vne 
Ammonius  Baooas,  Tennemann,  Grundriss  der  Gesch.  der  Philos., 
§.  202,  oder  für  Isaac?    Faulsackel  hieher?    —   Raphel  wahr- 
scheinlich aus  Raphaöl;  allein  Baflfol,  Baffke  vielleicht  zu  ahd. 
Bapho,  Förstemann.  —  BesekieL  —  Oideonsen  (von  Gideon), 
wie  engl.  Familiennamen  Oyde,  Oiddy,  Giddings,  Oiddies,  Oeddes. 
Nicht  minder  deutsche  Frauermamen,  wie  Fiekchen  (Sophie), 
worin  von  der  griechischen  Weisheit  nicht  viel  Übrig  geblieben; 
Gnstchen,  Onstelcheii  (Auguste);  niederd.  Wieschen  statt  Luis- 
chen; und,  —  was  sich  bei  der  so  häufigen  Aphfirese  oder  Hin- 
wegnahme des  Kopfes  besonders  auffallend  ausnimmt,  das  Breit- 
machen  einer    erst    dem   Romanismus    abgeborgten   Deminuttv- 
Endung  im  Vergleich  zu  der  Tithonischen  Dunnleil^igkeit  des  Na- 
mens selbst,  t,  B.  in  Jette  (frz.  Henriette),  Xiotle  (Charlotte)  und, 
trotzdem  wieder  noch  mit  deutschem  Deminutivausgange ,   Loti- 
ohen)   liina  (Carolina),   Iilnnhen  u.  s.  f.  —  Auch  s.  B.  lettisch 


117 

Bahrlmle,  Barbe,  Babba  ( Barbara ;  etwa  ursprUiiglioh  als  fremde 
Sklavin,  wie  Geta  u.  a.?),  engl.  Hab,  was  aber  auch  für  Baptist 
gilL  Dagegen  frz.  Babot,  BaUehe,  Babiohon  und  Uaette,  AU- 
aoo  (-ofi  Demin.)  steht  für  Elisabeth,  Usbet,  Lise,  Else.  Engl, 
z.  B.  Queen  Beaa.  Fismer  Betaey,  Betty  ( mit  deminuirendem  y 
aus  Bat).  Bei  v.  Grolmann,  S.  246,  ISarieliea  (Maria  Elisabetha) 
und  S.  489  Annllea  (Anna  Elisabetha).  —  In  der  Niederlansiti 
aus  Uauptmann's  Grammatik :  HUia ,  Liaa ,  Elisabeth ,  S.  4  3S. 
Bada,  Hedwig,  S.  108.  Holporga,  Bolparga,  Walpurgis,  s. 
Graff,  lU,  483.  Uaka,  Lieschen;  Orttitka,  Gretchen;  Marka, 
Kai^ka,  Marieohen,  S.  412,  woher  vielleicht  auch  «olle  ma- 
nischke,  alles  Weib»  in  Danzig,  s.  Aufrecht -Kubn's  Zeitschrift, 
Iv  424  ;  Bdhma,  Euphemia,  S.  443,  litth.  Pimme.  Dorrai  Horta, 
Orta,  W^orta,  Hertha,  Horiya,  S.  4  48;  —  wo  bleibt  da  das  an 
Klang  und  Begriff  schöne  griechische  Dorolbea  (oder  Tbeedova), 
<L  h.  entweder  selber  als  Geschenk  der  Gottheit  gedacht,  oder 
als  mit  Göttergaben  versehen,  beglückt?  BSiiJa,  Marianna;  Bap 
i,  Barbara;  Briaoha,  Brigitte;  Kaaoba,  Catharina,  ung. 
.,  Kathchen;  Boaoha,  Oacha,  Ursula,  S.  128;  also  mit 
onatrötig  deminuirendem  -scha.  Auch  Borsnla,  Hoaobo,  Ur- 
sula. Vielleicht,  wenn  etwa  unter  slawischem  Einflüsse  entstellt, 
srid&rte  sidi  Familienname  Böraohehiiaim  (wie  MlDhiilwiaiin 
8.  8.  w.,  8.  oben)  aus  Dienstbarkeit  bei  einem  der  heil.  Ursula 
geweiheten  Kloster.  Doch  hat  Förstemann  einen  alten  Manns- 
■amen  Bonkeo  und  andere  von  horsc  (rasch,  muthig,  horsdlh, 
Pramtoa,  strenuus)  ausgehende  s.  bei  Graff,  IV,  4044.  —  Im 
Nordischen  componirt,  x.  B.  schwed.  XiottalUla  (Lottchen;  Lotte, 
die  klmne),  dAn.  KlMlenlille  (GhrisUnchen),  Grimm,  III,  695. 

Es  wAre  tlbrigens  weit  gefehlt,  hielte  man  dergleichen  Na- 
meoveriiuniungen  grossentheils  im  Interesse  der  Verkleinerung 
auf  den  Westen  Europas  beschränkt.  Arabische  Beispiele  s.  bei 
Geaenius,  Progr.  von  4834,  S.  5:  aBoneia  proprio  est  diminuti- 
vom  et  quidem  decurtattim  ex  nomine  Joannes  ( eine  andere  De- 
min. des  Namens,   nämlich      '<\y  von  ^xA^  Ewald,   Chramm. 

arab.,  I,  4  57]  fere  ut  nostr.  Hana,  Banachen.  Hujusmodi  nomina 
propria  diminutiva  Arabibus  Christianis  in  deliciis  fuisse,  osten- 
dunt  etiam  alia  exempla,  ut  tuy^,^  vel  i^y»Xjo  (q.  d.  Hosiculus; 
—  wie  im  Deutschen  Mauschel  für  Jude),  vulgo  Meane,  quod  est 
dioL  Hominis  ^«m«jo  Moses.     Ab  Arabibus  noster  etiam  Ll»^ 

voeatoTy  a  Latino-barbaris  Tf nmain ,  Bnnain  [das  m  zurVermei- 


H8 

dang  zweier  n},  Bbrnabin.»  —  YgL  im  Griechischen  Batimann, 
AusftkhrL  Gramm. ,  §.  &6 ,  Anm.  4 ,  imd  Bentley ,  Opasc.  Philol., 
S.  &24  fg»,  ed.  Lips.,  s.  B.  von  Namen  auf  •5«ipoc>  vom  mit  einem 
GtfUemamen,  wie  'AtcsXXo^,  mit  ionischer  Endung  'Aic8)Jl%  (bei 
Atheofti»  'AicoXXac;  Jndaens  Apella  als  Freigelassmier) ,  'Aprc(&ac» 
'Hipo^,  Mijvac,  MijTpoc»  OcvSoc  oder  Btohä^y  Zijvac  von  'AicoX)io- 
Sopo^,  ^ApTS(ii(5ttpo^,  'HpoScjpoc,  Mt)v6ftopoc,  M7i|Tp65ci)poc  (etwa 
Geschenk  der  Mutter,  appellativ,  wie  tat  Matemus;  oder  von 
einer  Grottheit,  wie  Mater  magna  statt  Gybele;  IloXuSttpoc,  viele 
Geschmka  erhaltend  oder  machend),  Oe^Sopoc»  Z^p^Sopoc;  ja, 
fast  mit  den  Götternamen  selbst  wieder  zusanunenfallend,  'Hpoe^ 
xXoc  sb  ''HpoxXcoSopoC)  dem.  Strom.,  V,  L.  Aemilios  Heracla; 
Q.  Petinias  Q.  L.  Heradas  u.  s.  w.;  femer  ''Epfia^,  'EpfuCoec  von 
'EpptoSc^poc.  M.  Loliitts  Aifiooras  mid  (L  Herennins  BburpoovA 
nebst  'Aficoxpoet{ov  von  'ApTcoxpfl^TVjC«  AiQfLdic  (wenn  nicht  in  Sijf&oc» 
ans  Aiqfi'qtpcoc).  'Biccx^po^,  Femininum  'fiicafpcii  natürlich  nicht 
ans  irwf^,  sondern  'Emxifp6bvto^  (eigentlich  von  der  Aphrodite 
begünstigt,  wie  lat.  venustus  aus  Venus),  und  AeUa  Venwla, 
Neigebaur,  Dacien,  S.  89.  —  Dann  auch  andere,  wie  'AAc^äCt 
uxoxopttftuedv  ab  'AX^oevSpoc^  KXtdiC(xc  in  N.  Test  vel  fortasse 
BItMc&c  a  KXcoTCorrpoc  (Ruhm  vom  Vater  ererbt  habend,  oder 
dew^lRater  Ehre  machend  9),  vel  Kleofülo^  TL  Gleophas;  —  mit- 
hin ein  Namensvetter  von  Kleopatra  und  Patroklus.  'Oyai|aac  ^ 
^Onfibfogo^.    90jSi^  a  $iX6Snr}fxo^. 

Auch  in  Sprachen  slawischen  und  fbmischen  Stammes  flmint 
sicdi  das  Gleidbe.  Litth.  bei  Ostermeyer,  S.  f  9  u.  a.:  Obrjrai  Abrs« 
bam;  Balftnuii  Bartholomäus;  Joii%  JaaaJ^  Ana,  BBsella,  Johann^ 
Hans,  aber  JonAamia,  Jonas;  Mftlraay  lUzr  Michael; 
Simon;  Mercsua  {cz  ans  t)y  Martin;  Ba&«l2vay  Benedict; 
Benigna;  Berge,  Brigitte;  IMe,  Dorothea;  Agn»,  Agnete;  Antkhw, 
Anunet  Ihiese,  Anna;  Elze,  Blaks,  Elisabeth  u.  s*  w.  —  Pofaiische 
Beispiele  s.  bei  Bandtke,  Gramm.,  §.446,  S.  474.  Aegldioa  (doch 
wohl  aus  ol*^)  wird  pdn.  zu  Mzi,  frz.  Qilea,  Oilles  (also  l  statt 
d),  engl.  Gilea  (angebKch  auch  fUr  Julius,  frz.  Jules),  aachenisch 
Gelea,  span.  GU,  Diez,  R.  Spr.,  I,  230,  z.B.  GU  Blas  (vgl.  Egn. 
Blaaina,  auch  wohl  Blase,  nach  dem  Heiligen).  Familienname 
Egidy.  —  Dann  entlehne  ich  Hauptmann,  Gramm.,  S.  46,  48,  464, 
mehrere  Beispiele  aus  der  Niederlausitz,  wobei  ich  bemerke,  dass, 
wenn  die  auf  -o  endenden  Mannsnamen  selbst  und  als  Demin., 
z.  B.  Jnro,  George,  Gierge,  Demin.  Jorko  männlich,  dagegen  als 
Augmentativa  und  Peggioratiia,  deren  es  hier  wie  im  Italienisohen 


419 

giebiy  auf -«tto,  x.B.  Joitikii,  der  schlimBie  Gierge,  wie  koSiako,' 
grosses  Pferd;  mahüsko,  schliminer  Mann;  iounisko,  schlimmss 
Weib  —  Neutra  (S.  465)  sein  solteD,  die  Form  im  einen  wie  im 
andern  Falle  in  der  That  neutral  isi^  wie  ja  aoeh  im  Deutschen 
und  Griechischen,  in  GemAssheit  mil  dem  entsprechenden  Aus- 
drucke für  Kind,  x6cvoy,  die  Deminutiva  wirklich  auch  als  Neutra 
auftreten.     Der  Name ,  dem  griech.  FecipTioc  abgeborgl ,   lautet 
poin.  Jerxj,  rusa  mprbi,  litth.  Jurgis)  hell.  Oeors^uei  JotfiMi 
J^Rla,  Jimiaut  [wohl  umgestelltes  HansjUrgent] ,   und  umfassl 
auch  gewiss  die  deutschen  Familiennamen  Oeorgens,  Oorg,  04p» 
Jteg,  /örgeneeft,  Jdrgen,  l&vgettS)  vielleicht  auch  Oofgee, 
in  Halle  (sicherlich  nicht  TogtfloLQ)  und  QdfMS,  aber  kaum 
Caspare  Oatveslo.  dfoffoyt  Familiennamen  Oregira^  Otaa- 
I  Krigvnuum  vielleichi  aus  Gregorius,   rpify6pioc  (VigHan- 
tins);  woraus  auch  engl.  AMgotson,  Oipogaoii,  Ovaggi  Gftigga 
and  draoock.  —  Lansits.  Üäto,  «bbo,  MiSrtin.    Eben  so  S.  48 
Savo,  Caspar;  Famihennamen  flCaapav,  vielleicht  Kaps,    lälto^ 
Christoph  (FamiMemiame  Kittke;  also  sehr  Ähnlich  wie  engl  I^a- 
mfliennamen  Uta,   SÜtaon   muthnasslich  daher)  and  XiMo, 
XiMBCiOi  Christian.  —  Matscho,  Matthäus^  und  da  -ho,  fem.  -&a 
dearinotiT  gebraucht  vrird,  vermuthlioh  auch  die  FamilienBamen 
in  Halle  und  Breslau,   auch  Bfalake,   aber  Iffatalie^ 
eher  aus  Familiennamen  Metsii  nebst  ^r  MetHMO^  llalalg. 
vergleicht  sich  wohl  am  besten  mit  poin.  Matteuseek 
Vatnaane;  Bandtke,  S.  474^  —  Bei  Hauptmann,  S.  S7^  Batva- 
1,  laftholomfias.    Sw  96?  PMn*  (Petrus)  mit  tschuifi  ir, 
und  ich  weiss  nicht,   ob  daher  auteer  dem  Rufnamen:  Fota  lür 
eiaen  polnischen  Baren  bei  G^krt,   noeb  einige  der  folgenden 
FaoBliennamen:  Palaoha,  Pafacdii  Piataeli,  PümA,  Mtaeb^i 
VMmIIy   TöiMMkf  aber  Mta,  Fataa  vieUeicht  zu  ahd.  Paso 
Grimm,  m,  698.    VieUeicht  auch  vom  Demin.  Petschk,  Petschik 
dta  Familiennamen  PetadüEei  PUaoUte,  PItsachka  und ,  mit  ver- 
kochdautschtem  pf:  PlUaachka,  also  wohl  dasselbe  als  PateAa 
auch   Patscfaka,    Pazschke    und   Patxka«     Aehidich 
neben  MMs,  Moritz  etwa  aus  Bflorita  (Mauritius, 
sebon  als  cognom.  Juniorum),   und  intzatfhka,  s.  später.    Aus 
(Friedrich)  aber  entstehen  die  Familiennamen  Fritacb, 
I,  FfMsaolia  (vielleicht  selbst,   da  f  kein  gut-slawischer 
Laut:  Pfe«ls€h|  PriatacA  und  Fritacfaka,  Priixadhka,  Brilska), 
statt  der  rein  deutsdien :   Friedrich ,  Frils ,  Aftlsa.    Auch  der 
Schweizer  FMachL  —  Aus  Haaacfao,  Bans,  Demin.  »ansohtea, 


480 

Bansohizko,  S.  97,  164,  mögea  entsprungen  sein  Familiennamen 
yriSi^ii^  BänijMh,  falls  nicht  mit  deutschem  -isch  (s.  später)  ver- 
sehen, sowie  wiederum  mit  deutscher  Deminutivendung,  so  scheint 
es,  HänschAl,  Sanschel,  HenMhelL  Entschiedener  slawisches 
Gepräge  zeigen  vielleicht,  nicht  zu  reden  von  dem  Serben  Paon 
Jaakovltsch,  Familiennamen  wie  Janske  und,  mit  Weglassong 
der  ersten  Sylbe  von  Johann ,  Hanscbke  und  Hanttihk» ; 
dann  etwa  Jeniach  (schwerlich  von  Jena),  Jänachf  Jäatadi, 
Jentzach;  Jantzen  [kaum  mit  -sen].  Deutsch:  Jo.  Fritzeluuis, 
Epist  ad  fratrem  (also  noch  einmal  mit  Johann  vorn  als  Vor- 
name), Hanaeiif  Banaemann,  Hanaing  und  Jahiif  JahnSi  Jasa; 
Jahxiaen,  Janaen  ( Janaenina) ,  und  wiederum  von  diesem  Pa- 
tron., d.  i.  Jobannaen,  Janaaena,  als  Genitiv  oder  Ort  auf  -eiu; 
Jensen;  Jabnke,  Janoke,  Janke  und  daher  Jankowltx';  Jenk«| 
Jänedke,  Jänlokei  Jeneoke;  Jäniehenf  Jähnigen.  S.  unten 
Soff.  'Chen.  —  Viele  ähnliche  Familiennamen  auf  ^ke,  -Mchke, 
'Uchke,  ^tzke,  also  vermuthlich  zu  einem  grossen  Theile  alawi- 
sehen  Ursprungs  oder  doch  mit  slawischer  Endung  versehen,  bei 
Hoffmann ,  Bresl.  NamenbUchlein ,  S.  22  fg. ;  auch  auf  -o  S.  94, 
z.  B.  Hetaohko,  —  Aus  John  aber  engl.  Familienamen  Johnea^ 
Jonea,  Johnaon,  Janaon;  Jenninga,  Jenka,  Jenkina,  JenUaeoai; 
Jaok,  Jackaon,  Jnokaons  Joekina  [etwa  auch  Jockey,  eigentliok 
Bäuschen,  wie  Vorname  Jackey ?] ;  und  noch  mit  Beibehaltung  des 
h:  Banaon,  Banoook,  Hanka,  Banklnaon.  —  Hauptmann,  S.  97: 
Baato,  itaL  Baatiano,  Sebasüan.  Daher  also  auch  wohl  FridM» 
Jac.  Baatil  EpisL  crit^,  und  moht  vom  Baumbaste.  Familiennamen 
Baatian  und  Saebaaa  (kaum  Seepass).  Bei  v.  Grolmann,  a.  a.  O., 
S.  489 ,  499 :  Job.  Sebaattan  Bartmann ,  vulgo  Kannengieier's 
Hannbast  [also  nicht  Joannes  Baptista],  weil  sein  Vater  Kannen- 
gtesser  war.  Eben  so  S.  204 :  Balaer  Pfeiffer,  vulgo  Weisbrodt 
Baiser,  schwarzer  BaUer  oder  Taigmaul  [kaum  doch  wegen  Wate- 
brodt]y  wahrscheinlich  aus  Balthasar,  wie  Familiennamen  Balfhap 
aar,  Baltaser.  —  Aus  Bleraten  und  hamb.,  mit  Weglassung  von 
r;  Kaaten  (Christian,  Bichey,  S. 444,  aber  plattd.,  z.B.  in  Pom- 
mern, Kriacdiahn,  Höfer,  HI,  392,  neben  kerst,  Christ,  S.  395),  wo- 
mit gleich  fries.  BLiraen  (plattd.  Karaten,  Kaaaen),  Ehrentraut, 
I,  340,  und  Christianus  gebeten  edder  Carsten  vp  Dudesk,  S.  346^ 
ergeben  sich  die  Familiennamen  Beraten  und,  mit  Weglasaung 
des  einen  n:  Bersting;  Kirsten,  Karaten  (auch  Corsten?)  und 
Kasten,  Kastendleok  (dieck  nordd.  für  Teich;  wie  Apel,  wenn 
uicbt,  was  wahrscheinlicher,,  zu  abd»  Arno  das  Demin«,   mög- 


184 

licher  Weise  aus  Ms.  a-pol,  d.  i.  Wasserpfiihl,  v.  Richth.,  WB., 
S.980),  ▼•  KersMBbrock  (hinten  nordd.  ftlr  Brach,  Moor),  und 
so  auch  nicht  ungiaoblich  Kiatenbrü^ge  (ait  einer  Brücke,  die 
▼OQ  einem  Kirsten  den  Namen  führt?);  ja  vielleicht  Xrttz.  Buch- 
stabengetreuer Christen,  Ohrisüan,  CairiatUnaen,  Chriatiaiii,  auch 
Christ,  Christel;  frz.  Chrestien;  engl.  Christy,  Christie  (mit 
Demin.  «y).  Der  Grieche  Christides.  Vgl.  noch  die  aus  Christ 
entstellten  Wörter,  wie  aachen.  (MttUer  und  Weitz,  S.  404)  JEe'scft- 
pbUz  (Kerschplatz),  der,  früher  Siemel  genannt,  Christ-  oder 
Weibnachtskuchen;  aus  hell,  kerst,  westf.  kass  für  Christ.  Mit 
Qnistus  compp.  PN.  schon  im  Polypt.  Irmin.,  s.  Leo,  Feriensclu*iften, 
1,  403.  —  Moir  als  Familienname  wahrscheinlich  aus  Christoph, 
einem  aus  griech.  Christophoros,  welcher  der  Legende  nach  das 
Cfaristnskind  durchs  Wasser  trug,  entnommenen  Vornamen,  der 
engl.  Glirislopbflv,  frz.  Chrislophle,  span.  CristÖTsl  (/  Dissimi- 
lations  halber)  lautet.  —  E«  Maatz  etwa  aus  Euoriföio^.  —  BEIe- 
wird  ital.  Girolamo  (vgl.  DG.  yt^dacq  statt  Upo^),   frz. 


Sdnoedüche  und  finnische  Vornamen  in  Svensk,  Finsk  och 
Tyak  Tolk.  Helsingfors  4847,  S.  38—34,  z.  B.  finn.  Aato,  Aato, 
Adolf;  Alppii,  Albert;  Laus,  Lowa  [weil  im  Finnischen  kein  Wort 
mit  mehrem  Consonanten  t>eginnt,  bloss  mit  /;  aber  dennoch 
nefleicht  auch  der  Gastwirth  Laus  in  Hallet],  schwed.  dais, 
Nikolaas.  Eine  Ahnliche  Verstünmielung  in  Ranss«,  sdiwed. 
WnmB^  imd  Lurm  (Clara);  Btola,  Wotrikki,  W#ta,  Weliiklat 
{w,  weil  f  fehlt)  statt  schwed.  Fradrik.  Huotari  ist  Theodor 
0.  8.  w.  —  Auch  eMmsch  z.  B.  für  Johann:  Johhan,  Johan, 
MUuuB,  Joaii,  Jaaii,  Janns,  Annas,  Hannns,  Bans,  Anis,  Han. 
Hemrich:  Hinrik,  Hlniia,  Benno.  —  Friedrich:  Wrtts,  Prits  statt 
Frits.  —  Desgleichen  mo^i^ortscAe  in  Kertbeny,  Ungarische  Volks- 
lieder, 4854,  hinten  im  Wörterb.,  besonders  S.  349 — 354,  z.  B. 
OksDOri  (Crescentia),  Brzsi,  Oerzri,  aber  angeblich  auch  Pere, 
Lieschen  (Elisabeth),  dagegen  Pore  (Petronella;  doch  wohl  zu 
lat  Petronius).  Deminutiv  zeigt  sich  besonders  -üra:  J6szef, 
Jteri,  Joska  (Joseph),  Miska  (Michel);  auch  mit -Äro  (also  etwa 
slawisch,  s.  oben):  Palko  (FamilienDame  Palkowica  als  Patron.), 
Pil,  Paul.  Ferko,  Ferencz  (Franz,  Franciscus;  woher  auch 
wohl  engL  Familienname  Frenohs).  Biaris,  Mauiska,  ISarka 
(Marie),  Jnlka  (Judithchen);  Karolinka;  Julis,  Ulska,  Julchen, 
S.  350,  aber  letzteres  nach  S.  350:  Lenchen,  sonst  Manczi  (vgl. 
Magdalene).    Boris,  Bärbel;  Vini  (also  gedoppelt),  Paaal,  Paana 


18« 

(Anna),  Andorka  (Annamarie;  nicht  eher  hinten  Dorothea?),  und 
ein  6  Yorn  in  Bandi  (Andreschen)  statt  AndrAa,  Antal  (Anton) 
mit  Vermeidung  des  einen  von  iwei  fi.  Mkroxk,  Martin.  UtwäMf 
Stephan,  mit  prosthetischem  t.  llitjis,  Mathias.  Jknom,  Jaiiüsi, 
Jaai,  Johann,  Hans.  Uebrigens  setzt  der  Ungar  den  Tanftunneii 
stets  hinter,  um  dadurch,  wie  in  «Müllers  Fritz»,  die  ZubebOrig- 
keit  zu  der  Familie  genitivisch  auszudrücken;  z.  B.  014h  Ctart, 
Gregor  Olah,  d.  i.  Wlach;  Bama  Peter ,  Peter  Braun;  Fah^ 
Uaal6|  Ladislaus  Weiss,  oder  KAsa  SfanöA,  Sophie  K6sa,  wie 
wir  im  Deutschen  sagen  mUssten. 

Als  Hauptableitungen  neuer  Namen  aus  kurzem  giebt  Forste- 
mann  (Aufrecht*Kuhn,  Zeitschrift,  1,  402)  für  das  Althochdeutsche 
die  mittelst  c,  l,  n,  z  an,  wofür  er  als  Beispiele  anführt:  a.  Br»» 
ajk»  von  Brono;  also  das  jetzige  Bmneke,  wie  Erleoka  (Brla- 
mami  möglicher  Weise,  wie  Eiofamaan,  nach  dem  Baume)  von 
ahd.  Erlo;  Beimecko  und  das  noch  jetzt  üblidie  Benao,  was 
vidleicht  selbst  Hypokoristikon  lür  Bernhard;  Hänicke  n.  s«  w. 
Siehe  mehr  Beispiele  im  Verlaufe,  b.  HUdulo.  c.  Onndlai  vgL 
Kobert  RobertUB.  d.  BIchiso.  Ausserdem  nocdi  die  mit  k+n, 
l+n.  HIezn  bemerkt  Professor  Th.  Benfey  (Gütt  Gel.  Anz.,  Dea 
4854,  8. 4956,  vgL  dessen  Sanskrit- Gramm.,  $.  564),  wie  das 
Sanskrit  dem  Deutschen  in  Bildung  von  Hypokonstiken  nahe 
komme  rücksichtlich  ganz  ähnlidier  Verstümmelungen  des  Primi- 
tivs.  Z.  B.  von  DeradatftA  (Deodatus)  hypok.  DevadattakA,  aber 
aooii  B^A^  BdUA,  BerakA,  BerlkA,  Baltlkd^  B^iiya,  ViMkfm^ 
B^vUA,  DattUA.  Von  BlübuMlattA  (vgl.  Heliodorus)  hypok.  BhA- 
nakAf  Bhannla  u.  s.  w.  Von  Upendradatla  (Upa^indradalta) 
hypok.  UpikA,  Vpiya,  VpUk,  UpadA,  UpakA  u.  a.  Aadi^  die 
Endungen  -Ao^  -/a  sogar  sthnmen  zu  dem  Deutschen. 

a.  Wir  haben  gesehen,  dass  Personennamen  Öfters,  welches 
Erstere  höchstens  und  zwar  auch  nur  selten  in  so  gewaltsamer 
Weise  der  Fall  ist  (etwa  z.  B.  Spatz  statt  SperUng;  schweiser. 
branz,  bränz,  brtfnz,  Branntwein,  und  brfinzelen,  nach  Brand  rie- 
chen), der  Schwanz ,  sondern  andere  Male  sogar  der  Kopf  *)  ab- 
gebissen wird,  was,  würden  die  persönlichen  Eigennamen  nichi 


*)  Freilich  giebt  es  auch  mitunter  sehr  starke  Aphitresen ,  z.  B.  frs* 
raginU  als  AbkUriuDg  aus  ital.  miragusto,  was,  des  a  wegen,  nicht  «wun- 
dervollen Geschmacks  (mirus  gustus}»  sein  kann,  soDdern  vom  Verbum 
mirare,  mithin :  abzielend  auf  den  Geschmack,  den  Appetit  reizend.  —  Ital. 
mklda  (homicida). 


183 

oft  ^eich  snmesbaareii  hUerjeetionm,  d  h.  mit  amgedehnter  Will- 
kor  behandelt,  sich  die  Sprache  miinögiich  hAtte  erlauben  darffoiL 
—  Eine  merkwQrdige  Erscheinung  ist  aber,  wenn  in  maammm* 
ge$eiaUen  Namen  das  zweite  Glied  bei  der  Yerkleinerung  (wie  wir 
eben  auch  im  Sanskrit  Beispiele  sahen)  wieder  hinwegfällt,  was, 
im  Fall  dies  ein  verschiedener  sein  kann,  öfters  den  wirklich 
gameinten  vollstflndigon  Namen,  ausser  wo  dies  durch  die  Spracb- 
gewobnheit  feststellt,  nicht  immer  mit  völliger  Sicherheit  errathen 
lissL  Man  entsinne  sich  der  oben  besprochenen  gnecfaischen 
Falle  and  damit  analog  der  deutschen  auf  -s  oder  -ts,  mit  denen 
im  Einseinen,  wie  s.  B.  bei  Perts,  Baytha,  Bats,  Oeertz,  sich 
aaeb  patron.  Genitive  auf  s  mit  voraufgehender  Lingualis  (vgL 
Familiennamen  Fertfiea,  Barth,  Oertti  ans  Gerbard)  gemisoht 
haben  könnten.  —  Dieser  Bachstabe,  obwohl  der  Lautverscbie- 
bong  naA  griechisches  h  voraussetsend,  stimmt  doch  schwerlich 
10  Patron,  auf  -AijC  (weil  wahrscheinlich  wie  dbo^,  d.  i.  spedes, 
ni  dem  digammirten  UcZv  gehörig) ;  und ,  da  die  von  Grimm, 
Gramm.,  II,  S43,  aufgestellte  Ableitung  mittelst  goth.  ^,  ahd,  s 
la  einem  grossen  Theile,  ja  yielldcht  mit  alleiniger  Ausnahme 
derintensiva  anf  atjan,  z.B.  ahd.  worfazan  (jactare),  wie  griech. 
(am^KP  als  Freq.  von  ^dcrstv,  auf  irr^n  Äeoretischen  Voraus* 
semmgen  beruht,  wird  man  leidit  auf  den  Gedanken  gebracht, 
eb  dies  %  sieh  nicht  aus  einem,  in  vielen,  nicht  allen  der  gm^ 
kOrsten  Compp.  enthaltenen  Dentale  (s.  B.  bei  denen  auf  '-hart) 
kime  entwickelt  haben.  Beispiele  bei  Grimm,  111,  689  fg;  Bapfis 
Gramm.,  I,  S69.  Ferner  in  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot,  v.  Bens 
(Bembard),  &55%.,  ahd.  Banne,  Graff,  HI,  497,  aus  ahd.  Berin-, 
was,  m  abd.  Compp.  so  hAufig  (Förstemann  in  Aufrecht -Kühnes 
Zeitschrift,  I,  449),  die  Beliebtheit  des  Bflren  bei  den  hyperbo- 
riisebea  Germanen  (auch  in  der  Thierfabel  statt  des  spatem 
Iremditadischen  Löwen)  anzeigt,  wahrend  dfpxxoc,  opxo^  (obschon 
'AfMoMoLy  *Ägig6^f9fio^  vielleidit  danach  benannt)  mit  Sicherheit 
kram  in  einem  Personennamen,  etwa  den  Kentauren  '"Aperoc 
ausgenommen,  —  es  mangelt  der  Bflr  namentlich  in  Pape's  Ver- 
seicbnisse,  S.  cc,  von  Thiemamen,  die  ds  Personennamen  ftan« 
giren  —  sich  möchte  nachweisen  lassen.  Lat.  aber  doch  z.  B. 
C.  Yalerius  Jfnüm ,  Nef gebaur ,  Dacien ,  S.  56 ,  wie  T.  Flavius 
Pi  8.  48;  eng^.  Oraon,  FHz-Urse.  So  Familiennamen  Benno, 
Beneen  [vgl.  Behn,  Bahnsen];  Benee,  Benaemanni 
u.  s.  f.;  —  allein  Benaöh,  nach  Hoffiaiann  v.  FaDersleben 
ans  sciiles.  Baneeke  Benjamin,  mithin  biblisch;  und  FamiUennaroe 


'An 

Benself  wenigstens  nach  Schwdzerärt,  8.  anten,  Demin.  von  Be- 
nedictus,  woher  aach  Familiennamen  Bendix,  Dix,  Pfymamu 
Engl»  Bennot,  frt.  Benoit,  ital.  Betto,  Betlino  (also  Bettina  so 
viel  als  Benedicia) ,  Benno  u.  s.  w.  Vgl.  jedoch  ahd.  Bensoi, 
Gf  äff,  in,  1 39 ;  Benzenberg.  —  Sodann  bespricht  den  Fall  Forste- 
mann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  1,  4H,  und  Idiignet,  wie  es 
scheint,  mit  Recht  gegen  Grimm,  indem  er  überhaupt  die  Fermel 
«Stamm,  Stamm,  Endung»  fOr  die  althochdeutschen  Namen  be- 
streitet, die  Möglichkeit  des  Vorkommens  von  componirten  Egn. 
hinten  mit  z,  im  Fall  nicht  das  zweite  Glied  wich.  Heinrihhizo, 
Ghuonr^o  seien  durdiaus  sprachwidrig.  Als  Beispiele  der  Kttr- 
snng  hat  er  Wi&izo  (vielleicht  ▼.  Winizingerode  aus  einem  Pa- 
tron, daraus;  engl.  WInny,  Win,  Höfer,  iil,  320)  aus  Winifred; 
Uoso  (Familienname  Utx;  vielleicht  auch  dazu  Ollse?),  wie 
Schweiz.  UoUi  (Ukich),  Stalder,  Dialektol.,  S.  88,  aus  Uodalfioh, 
wogegen  Theginso,  Kaglnso  (Meins,  vielleicht  MajntB,  wo 
nicht  nach  der  Stadt),  Onnzo,  Walso  (Familiennamen  Wals  und 
Franohettl-Walsel«  Schauspielerin;  vom  Walten,  Herrschen)  aus 
den  Simplicien  Thegano,  Magan,  GondOf  Waldo  hervorgegan* 
gen  sein  sollen ,  wfihrend  diese  doch  nach  allem  Ermessen  selbst 
RttdLverjUngungen  sind  aus  Gompp.  wie  Deganhart,  Meginhart^ 
Gundhart,  Waldhart  n.  s.  w.  Lanzo  und  Xiando  aus  Landefc»» 
dwi  Graff,  H,  S4S,  Familienname  Xianz.  Schwache,  hieher  ge- 
hörige Egn.  auf  --anaio,  --enzo,  -tnso  bei  Grimm,  U,  344,  s.  B. 
Baginzo,  woher  etwa  Familiennamen  Benz,  ▼.  Bentzall  (kanm 
BAnzel,  aus  Ranzen;  eher  aus  Ortsnamen  mit  -zM). 

Sogar  noch  als  Vornamen  geläufig  sind  z.  B.  Fritz ,  BeizB, 
Clinz,  statt  Friedridi,  Heinrich,  Conrad.  Götz  wahrscheinlich 
aus  Gottfried.  Vielleicht  ital.  Giotio  oder  Gotio,  Diez,  I,  30Ö, 
aber  jenes  nach  Blanc,  S.  464,  aus  Angelo,  Anglolo  u.  s.  w., 
dieses  S.  466  aus  Ugotto  (Hugo).  Engl.  Goad,  GodUn  aus 
Oodard  oderGodfreyi  Höfer,  I,  329.  Götzeiibezger.  Hehrnooh 
cursiren  als  Groschlechtsnamen  der  Art  von  ahd.  OhaonMit 
(neben  Chnniratf  Condarat,  Graff,  H,  463,  wohl  kaum  mit  bloss 
massig  eingeschobenem  d),  was  so  viel  als  OpaaußouXo^,  und  auf 
Einen  geht,  der  Muth  mit  Klugheit  verbindet,  ahd.  Cnnzo  und 
vielleicht  Frauenname  Conzila,  Graff,  IV,  464:  Familiennamen 
CkinZf  Conds,  Conze,  ▼•  Contzen,  Confz,  Cimzi  Cnnze,  Xnnzeii 
Knntzef  Knnzemaiui,  Knntzmann,  aber,  mit  neuer  Verkleine- 
rung: Kftnzel,  Xünzle,  Kontzlin,  auch  mit  patron.  Endung: 
KiintzHng.    Ich  weiss  nicht,  ob  slawisirt  Knmstih  (vielleicht  Suff. 


125 

m 

-nch,  5.  spfiter),  Xmiitz.  Conradt,  als  Genitiv  Cnnradl,  Oo»>. 
mdi,  Conradai  und  innen  gekürzt  durch  Weglassen  oder  Assi-i 
milation  (ital.  Corrado,  Diez,  I,  271;  prov.  Golratf  326)  von  n; 
Cordes,  Cohra,  Ctorasen,  Xohrueii,  Cordeinann.  Bei  Cortnnmmo 
entscheidet  vielleicht  die  Quantität  des  o,  ob  Gurt  (mit  VocalUnge, 
d.  i.  Conrad)  oder  niederd.  kört  (kurz)  gemeint  sei,  welches 
letztere  doch  v?ahrscheinlich  auch  in  Xörti&s,  Körtlin^  gilt 
Nicht  nothwendig  Kürzung  scheint  Chiino,  Gono  (letzterer  z.  B. 
ThQr.-sdchs.  Vereines  neue  Mitth.,  VÜI,  3,  S.  69;  Graff,  IV,  454). 
Auch  als  Vorname,  z.  B.  Sonon  von  der  Gabelentz,  wahrschein- 
lich mit  Hinschielen  nach  dem  grlech.  Kmiv;  und  dies  könnte 
seinerseits,  wenn  Bnttmann  im  Lexigus,  11,  265,  lon.  xosüv  rich- 
tig mit  voeCv  (vgl.  engl,  to  know ,  worin  k  stumm)  identifidrt, 
wie  ja  auch  W.  f  ^v  in  ysyackec  seinen  Nasal  verliert,  sogar  dem 
deutschen  Namen  wurzelhaft  verwandt  sein.  Vielleicht  stellt  sich 
aber  xo&>  zu  lat.  queo  (und  sogar  scio?).  Für  seinen  Urbegriff 
halte  ich  den  vom  Verbum  han  (posse  oder  scire)  «x  Sanskrit 
gnA  (lat  gn6,  also  bloss  intellectuell)  gegebenen,  obschon  auch 
Beziehungen  zu  kunni  (genus),  wie  Engenins,  Oennadins  eben 
so  denkbar  blieben,  zumal  Sanskrit  gan  (als  ZeugungsvermOgen: 
g%nere,  gnasci,  und  Erkenntniss  als  Erzeugung  von  Gedanken) 
sidi  gewiss  auch  mit  gnft  berührt,  wie  man:  mnä.  So  BLöii%, 
Ktoigk  als  Familienname  kann  freilich  direct  für  Bex  stehen, 
in  welchem  Falle  es  das  Stammes  (kunni)  -Oberhaupt,  nicht  lu- 
nftcbsi  den  Mächtigen  anzeigt;  allein  es  könnte  auch  Ableitung 
sein  z.  B.  vom  Namen  Xöne  mittelst  --ig,  s.  später.  Ueber  alto. 
hmr,  Nobilis,  rex,  Grimm,  Rechtsalterth. ,  230,  266.  Kwmi 
(kohn),  Fortis,  magnanimus,  audax,  Graff,  IV,  i47.  Wegen  Un- 
mtfgUchkeit  strenger  Sonderung  der  Egn.  mit  u-  oder  o-Lauten 
bsse  ich  beide  hier  zusammen  ohne  GewAhrleistung  engerer 
Identität  Kohneiii  wie  Hejnen,  Bangen  u.  s.  w.,  hinten  mit 
•en,  was  bald  Casus -,  bald  Derivations -Suffix  oder  Best  von 
htim;  femer  Kftlinen,  ▼•  Ktaen;  Soehiii  KteOi  Ko^hneen«. 
KtesmaBA  (auch  ▼•  K.)  und  Xönioke,  Ktoedltei   Coaatoiiok. 

»  womit  nicht  zu  verwechseln  der  häufige  jüdische  Egn. 

,  Cohn,  d.  i.  sacerdos,  und  bei  Ehrentraut,  I,  i42:  «Item 
so  hefii  de  Xone  [also  mit  Artikel]  enen  hoff»;  443:  Keneke. 
Dann  Familiennamen  Cnno  statt  Conrad,  Grimm,  UI,  694.  Xüno, 
Knha,  Kehne,  vielleicht  Simaeiui;  Knnioke,  Snnike,  Xanke 
und  daher  etwa  Senkel  (nidit  fusus?);  Knhnhardli  Knnliardti 
Safanart,  Smert  (auch  IUnievd-ln8)i  nebst  Kftluii  Kdkae, 


126 

Sfllmemaim ;   Xtaneoke;   Xfilmar  (am  wahrscbeinlidistea  mit 
Heer,  nicht  Herr;  oder  -er  als  Suffix).    KnhnlirtM.    Kttnmmiiid 
in  Halle,  wie  Chniilnmnilng^  König  der  Soeven,  Graff,  lY,  i5l 
(wie  Praa  Ghunigunda),  als  kühner  Schützer  oder  des  Gesohlech* 
tes  Beschützer?  Xolinl,  Xnlindt,  Knnfh,  Xanthe,  Gcmtiiui  würde 
ich  etwa  für  weitere  Kürzung  von  Knhnert  halten,  wenn  nicht 
Knnfher  wäre,   das,   ausser  unter  Voraussetzung  mundartlicher 
Verhärtung  des  Anlauts,   sich  nicht  mit  Günther  passend  ver- 
gliche.   Von  diesem  gewiss  aber  gehen  aus  die  Familiennamen 
OttBB,  Qlknzeli  Gnus,  Qftnzbnrg  (auch  etwa  Gl^nsbergi  GlkDSh 
bwg,  oder  zu  Ckmae}  vgL  ahd.  OanzOi  als  Fem.  Omida)  mid 
Oündellf  ahd.  Gundilos  OnndUng;  femer  GiDMiflirBiaiii&  (nur  Va- 
rietät von  Ofiniher)  u.  s.  w.,  Graff,  IV,  249.    (Das  Vordeii^ed 
wahrscheinlich  im  Sinne  von  pugna,   bellum.    Griech.  MaxorcEC 
statt  ptax'JQTiqc;  'Avrffwcxo^,  Nüc6|iiaxoc,  Naujuaxoc  u.  a.)  — .Fa- 
miliennamen Götz,  Götze  (Gottfried,  Götz).    Ich  wage  nicht  mit 
Bestimmtheit  zu  behaupten,  ob  dazu  in  slawisirter  Form  Gotadh, 
Gotffche,  Gottaöhe;  Götsohf  Götschel;  GoedMdieL    Gewiss  ver- 
schieden Ckuitzflcb,   Ganftscdi  und  zu  ahd.  Gand,   s.  später*  — 
Aehnlich  BMx»,  8eitx  (Siegfried  u.  s.  w.);  auch  wohl,  trotz  des 
«i;  Sialz.    Siegel  gewiss  nicht  aus  lat.  sigillum,  sondern  Demin. 
vom  Familiennamen  Meg,  s.  ahd.  Mgl  Grimm,  III,  693.    fleilia^ 
-*»  Salz  vielleicht  nicht  felis,  obschon  auch  Sater  Familienname, 
sondern  nebst  Sade,   Cadenbaoh  und  ahd.  Cado  aus  Compp., 
yfie  ahd.  Satolt,  Xadolt,  Sadal,  die  Müllenhoff  als  Vir  eloquens 
deutet  und  mit  ags.  CSadmon  von  fris.  ked,  der  Verkünder,  Ge- 
richtsperson, vereinigt  —  Lutz  (von  HofBnann  wegen  engl.  little 
u.  s.  w.,  jedoch  irrthümlioh  für  Klein  genommen),  Latze,  Igota- 
naim,   und  nach  anderer  Mundart  oder  Wörtern,   wie  Lothar, 
Loether:  Lotz,  Lotze,  Lotza  aus  Lndowigi  Ludeiwig,  Ladwi|^ 
frz.  Loida  (ahd.  CKhlodio),  wenn  nicht  Kürzungen  aus  Lucius  mit 
unterlaufen.  **-'  Tilzai  Tietz,  TIzina  (ahd.  Thiezo),  t«  Tlatzez, 
Moz,  Dietze,  Dtezmaan,  Taetzmami,  TÜttmaBB,  Dietzel,  Teofanl, 
vielleicht  selbst  Doatzedial,  ja,  mit  dreifacher  Deminution,  lUa- 
izalkei  Hoffmann,  Bresl.  Namenbüchl.,  S.  24.    TIeiKdi,  Tietzaeh, 
Dletech,  Dietzel,  Ditaolike,  Dftteohke  slawisirt,   oder,  worauf 
Dautatihel  führen  könnte,  mit  Suff.  '4sch?  Zu  ahd.  Tbeodo:  Deali 
Dantgen,  Deutehan  (schweriich  als  Münze  gedacht),  Tiade,  Dtafta, 
Dilges  etwa  wie  Baantlea  als  Genitiv  von  einem  Suff,  -tngr; 
DIaClain)  Diat^  Diahl  (vgl.  Thiadal,  Neerol.  Halberst.;  Thüring.- 
Sachs.  Verein,  4850,  S.  59).    SämmUich  Kürzungen  ans  XMeteriob, 


127 

Dietrich,  ahd  Moterih  (Theoderich;  bei  Strabo,  VU,  29«,  Aeu. 
Sofx^y  Sigamberiürst),  oder  doch  aus  ZasammenseteuDgeii  mit 
demselben  Vordergliede,  wie  bei  Grimm  TMipaldai  qui  et  Teoso« 
(Litth.  wyirikis  [durch  Dissim.],  Dietrich,  Nachschlüssel;  polD. 
wytrych;  Schmidt,  Slownik  Rossyisko-Polsko-Niemiecki,  S.  838, 
wie  span.  Juan  Diaz,  Vorlegeschloss.  Fuchs,  Rom.  Spr.,  8.230). 
—  Aus  Heinrich:  Heiati,  Heiatsnaim,  Beinas  (latinisirt  Bela- 
itas);  HimM  und  ▼.  Unseadorf,  Hintsa,  auch  wohl  Wakimsh^ 
femer,  vielleicht  je  unter  einadnen  Beimengungen  von  Hans 
(Johann):  Htas,  Bmtae,  H&ma,  HansMii  Bmatmtüi  Himlraoh«, 
I  BtandaoUl,  WinfranhA  Auch  Boliui,  Halulns, 
als  wahrscheinliche  Genitive  su  Heine  und,  ohne  n, 
wahrscheinlich  fem  liegend.  —  Im  Franzttsisdien 
wird  hinten  bei  Compp.  mit  richi  (reich,  mfichtig)  die  Gutt.  ab- 
gestossen  (Diez,  I,  298);  daher  Benr^f,  ital.  Anigo,  wie  &odri|^ 
(goth.  Hr6thareiks?),  also  mit  Assimilation,  wie  in  engl.  Barry 
u.  8.  w.  aus  ahd.  Beimrih  (Familienname  Bebwwioh),  Bolnrili, 
Graff,  IV,  954,  aus  haim,  heim  (domus,  habitatio)  *),  also  wahr- 
scheinlich: der  in  seinem  Hause  die  Holle  und  Fülle  besitxt.  Ich 
bezweifele,  dass  Heimrih  (vielleicht  dmaric  bei  Bayle),  Heinrich 
vom  verschiedene  Etyma  einschliessen;  sonst  sprfiohen  alicnfells 
dafttr  ahd.  Baimo  (Familienname  Baym)  und  Baino  (Familien- 
name BeiDB  u«  8.  w.),  unter  Voraussetzung,  sie  seien  abbreviirte 
Egn.  Wenn  Höfer,  Zeitschrift,  I,  324,  Hemmo,  Hemming,  Henne 
(ahd.  Benno,  Graff,  IV,  959),  Hinze,  Heile  (ahd.  Beüo),  Heine 
und  Heilmann,  Hendrichs,  Heika  u.  a.  sfimmtlich  ohne  Scheu  auf 


*)  Bai  der  Berührung  voo  griech.  xdyLTi  mit  Jenem  heim,  Etym.  Forsch., 
1,  104,  könote  Baym  zu  K»|iac  (wahrscheinlich  Kürzung  aus  Ego.  Kcaiuip- 
XoCy  d.  l  Schulme]  oder  KufxCac  gehalten  werden,  falls  diese  nicht,  was 
eher  von  K«S|iccvXoc,  Kufjidcaioc  (vgl  xuiiaoCoc,  festlicher  Aufzug)  und  KcSfioc 
,  SU  x4t&oc  gehören.  Mit  letsterm  bringen  Einige  «Xnhmft, 
,,  der  heidnischen  Letten  Fressgott,»  in  Verbindung,  doch  denkt 
Steoder,  Lett  Gramm.,  S.  863,  an  kuhmi,  oberwärts  kaumi,  Gevattern, 
weil  diese  nach  der  Taufe  brav  tractlrt  würden.  Dabei  ist  nur  Schade, 
dass  diese  Wörter,  aus  lat.  commater  (hell,  peter,  meeter)  gekürzt,  erst 
gans  Jungen  Ursprungs  sein  müssen,  Dobr.  Inst,  S.  227,  indem  Stender's 
Deutung  des  Wortes  als  aus  der  Nachbarschaft  xusanuiengelBdener  Gsste 
(su  kaimiiisch,  griech.  xttfiiiTi)«,  im  Sinne  von  vicinus)  fehl  geht,  schon 
der  Vocalverschiedenheit  halber.  —  Mevoixeuc  schwerlich  vom  iiivciv  otxoi; 
eher  von  otxeuc  (Hausgenosse),  wie  Mev^aoc,  Mev^arparoc  u.  s.  w.  im 
Sinne  von  «(muthToll)  ausharrend  beim  Volke,  Heere»  u.  s.  w.  Vielleicht 
also  Anspi^ung  auf  den  Opfertod  des  MenOkeus. 


<28 

Heinrich  (Heim-rtcb)  zurückbeneht,  so  wird  dem  Namen,  glaube 
ich,  eine  weit  schwerere  Last  aufgebürdet,  als  er  tragen  kann, 
indem  ausser  Htnse,  Hmdriohs,  alle  übrigen  Namen  mich  dahin 
nicht  gehörig  bedünken  wollen.  Anders  steht  es  freilich  mit  engl. 
Hall,  Hally  (/  statt  r)  für  Harry,  und,  bei  der  dumpfen  Aus- 
sprache von  all  =B  aw,  Bawkins  u.  s.  w.  Daher  dann  von  den 
S.  339  beigebrachten  Familiennamen  gewiss  die  meisten  mit  Recht 
unter  Henry's  Fahne  gestellt  werden,  nämlich:  Henriaon,  Harry, 
Harris,  Hexries,  Harriaon  (auch  Familienname  Harxiot,  obschon 
nach  S.32S  Henrietta);  Hai,  HaU,  Halket,  Hackot,  Halse,  Ah- 
oock,  Hawos,  Hawkins,  Hawkinsra,  Waskfas,  *-  Ahd.  VUSb^ 
hart  (Richard),  Raiohardt,  Aeichert,  und  doch  wohl  auch  RiU 
sert  wird  zu  Heiz,  Reitz,  Reitze,  Beitzel,  ▼•  Reitzenstetn  (wa 
nicht  zum  Thcil  Reginbertus  qui  et  Regizo  mit  ins  Spiel  kommt)j 
ferner  Rietz,  Ritz,  Ritzefeld,  Ritzefaen;  Ritsch,  Ritsebl  (aber 
auch  Rhetz,  Rietscbke,  Ritsohky,  Retzke?).  Engl.  Richards, 
Richardson  (als  wälsches  Patron.  P-riohard),  Rickards,  Rttohio; 
Hücbins,  -son,  Hitolioock  (h  an  der  Stelle  von  r,  wie  Hodge 
statt  Roger,  Hobbs,  Hopkins,  Dobbs,  Dobbie,  Roby  aus  Robert, 
Höfer,  III,  323,  334);  Dick,  Diokson,  Dizon,  Dickens,  DloU»- 
son.  —  Eben  so  Waüz,  Weitz,  Waizmann,  Weitzel,  WIetsel, 
Wikzel  und  vermuthlich  auch  Witsohel,  Witzsohel  aus 
ckart  (im  Kampfe  ausdauernd,  tapfer).  Vielleicht  ▼• 
dorff,  ▼.  Witsleben.  —  Nach  dieser  Analogie  auch  wahrschein- 
lich Hizze,  Heitzel  aus  Viedhardt  (Vitzert?),  Heühardt,  ahd. 
Hidhard.  Familiennainen  Heide,  Viedmann  [oder  Gegensatz  sn: 
ober?],  alt  Vid,  Förstemann.  Wie  steht  es  aber  mit  der  hfiu6gen 
Namenfamilie:  Vietsch,  Vietschmann,  Nietzsche,  Vietzschmami, 
Hitsche,  Vitschke,  Hitzsch,  Vitzsche,  Hitssohke?  Sollten  sie 
nicht  eher  slawisch  und  Kürzungen  aus  Nicolaus  sein?  —  LeDs, 
nach  Heyse  oberd.  für  Lorenz;  sonst,  nebst  Lentze,  leicht  er- 
kl&rlich  als  Kürzung  aus  Leonbardt,  Leonhardi  Lenhardt,  lieh»* 
kardt,  vielleicht  Xiehners.  —  Pez,  Petzmayer,  Peez,  Petzl, 
Paetzoldt  Ratz,  Patzel,  vielleicht  ahd.  Razo,  PatoMed  u.  s.  w., 
GrafT,  III,  62,  und  Raade,  Rademann  aus  ahd.  Rado,  Förste- 
mann. Rantz,  Hofimann,  S.  35,  zu  den  fränkischen  Egn.  Randa- 
«idl,  Randeleif  u.  s.  w. ,  Grimm  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  436.  ?  — 
Volz,  V61tz,  Foltz  etwa  aus  Compp.  mit  ahd.  folc  (populus), 
wie  Folchart,  Fdlcrat  u.  a.,  Graff,  III,  507,  oder  Folrat,  Folrit, 
483,  mit  fol  (plenus).  Rezel,  Retzel,  Ratzel,  vielleicht  zu 
Compp.  mit  hadu;    vgl.  das  weibliche  HeUe,  Grimm,  lU,  69S, 


489 

und  Hese  statt  Hedwig,  694.  —  Vielleicht  Daas,  Denxel,  Tinlx^ 
Tenizal  nidit  vom  Tanzen,  sondern  aus  ahd.  Thrngbaoi  oder  la 
Dancho  u.  s.  w. ,  Graff,  V,  469;  Thanoo,  Förstemann;  woher 
wahrscheintloh  Familienname  Tanoke,  obschon  möglicher  Weise 
auch  ahd.  Tanno  mit  Suff,  -ke,  oder  niederdeutsche  Form  statt 
ahd.  aanco«  S.  Suff.  -mar.  Wohin  Dünz;  Oörtz;  Ooltx;  Hants 
and  Hautech;  Patz,  Patze  (lat.  puteus?);  Pötz;  Perotz,  Protz, 
Protze;  Motz;  Welzf  Wdvz;  !Bietz  u.  s.  w.?  —  Fast  scheint  es, 
als  habe  sich  der  Zischlaut  auch  öfters  in  die  Mitte  alter  Gompp. 
eingeschlichen.  Vgl.  i.  B.  Diatzaohold;  T^aataohold  (alt  Dmtolt); 
BelMdiold,  Hetzhold  (alt  Ghadoaidoa,  Graff,  I,  8U);  Hoitzortf 
etwa  adtaoher,  vgl.  Roder,  Rdttoher  u.  s.w.,  Graff,  IV,  4453; 
Pataerf  v^  ahd.  Paiager,  lü,  62;  Paetzold. 

6.  Hiezu  kommen  eine  grosse  Anzahl  von  Deminutiven  auf 
-el,  8.  Graff,  n,  S8;  Förstemann  bei  Aufrecht-Euhn,  I,  402.  Es 
hält  nidit  schwer,  diese  Deminutionsendung  auch  anderwArts 
nadizuweisen.  Ausser  Sanskrit  z.  B.  Derili,  DattU4  (s.  oben)  und 
andern  Sprachen  lateinische,  z.  B.  bei  Tacitus:  C.  BalbUlna  von. 
BaUmo;  ftoflUna,  a,  von  Rolüs,  sowie  Robellioa,  Robrina  von 
ruber;  AteUtaui  vielleicht  zu  ater;  vgl.  G.  Atrina,  Neigebaur, 
Dacien,  S.  454.  ülpiae  Prooillae  (ebend.)  von  Procnlua.  Lo» 
cOla,  S.  305,  S63,  vgl.  Ladna,  wozu  auch  vielleicht  Laoolhia, 
wie  Junius  Bfaroltaa  etwa  zu  Bffarioa.  Faibiaa  Fabnllna  und 
Oraatua  PiaeUaa,  vgl  Plao,  aber  Catalina  eher  zu  Catalaa  ab 
CaiOb  Dofliitina  und  Fla  via  Domitilla;  Claadiaa  und  Junia  da»» 
dillai  Droaaa,  Droailla;  Criapinaa,  CalTla  Criapiiillla  in  etwas 
wunderlichem  Zusammentreffen  von:  kahl  und  kraus,  wie  Egna-* 
tia  Maximflla  (Quintiniana  Magnilla,  Neigebaur,  Däcien,  S.  84) 
ab  Danin.  von  einem  Superlative  I  Varonilla  s.  Varronilla,  also 
za  Taivo?  Terentina,  a,  und  Terentilla.  Uviaa,  a,  und  LtviUa, 
nebst  Li  via  Oreotilla  (aus  Orestes?);  Li  via  Ooellina  und  Li  via 
ModnlHna,  Flacilla  Antonia  zu  Flaccus?  Porniaa,  Foniilla 
Harcia«  Urgalaaia,  Plautia  Urgolanilla.  Pontioa,  Ponttooa 
(Dichter)  und  L.  Cassia  Ponticilla,  Neigebaur,  Dacien,  S.  93. 
Totioiao  Adraatillae  (vgl.  'A5p^(XTV|,  ''ASpaotoc) ,  S.  439.  Viel- 
leidit  noch  andere,  deren  deminutive  Form  jedoch  nicht  so  leicht 
zu  belegen:  Caadllaa,  Tiballoa,  Viaelliaa,  VitalUaa,  BaoMlaa 
Trogos  u.  s.  f.  —  Im  Griechischen  solche  auf  -uXoc,  y^  ufid  -uXXoc, 
-idJia  (a  kurz,  und  daher  der  Accent  stets  auf  der  drittletzten 
Sylbe?).  Vgl  Etym.  Forsch.,  II,  497,  wie  es  auch  derartige  Ap- 

9 


ISO 

pellaiiva  giebi,  e.  B.  &aauXX(c,  der  zottige  Bfir;  auch  fio(Ov)JLLOC 
Aiovuaoc,  B.  Schneider y  SuppL  Lex.,  angeblich  von  haaiimf  toc 
de|JLic£^uCj  eher  etwa  von  Bekleidung  mit  Fellen?  Makedon«  ha- 
puXXoc-  -q  &p5c>  Sturz,  Dial.  Maced.,  S.  38;  Thunm.,  OesU.  Völker, 
I,  350.  Bei  der  Mehrzahl  scheint  man  KOrzung  aus  (kmposUen 
voraussetzen  zu  dürfen,  wflhrend  einige  auch  als  Simplicia  einen 
passenden  Sinn  gAben.  Der  letztern  Art  s.  B.  "'HSuXoc,  vXv|  von 
«^uc*  Opaau)J^^  oder  OpaouXoc  von  ^ocouc.  AloxuXoc,  zunAchst 
an  den  Gompar.  olox^ttv  sich  anschliessend,  aber  Aloxp^  n.  s.  w. 
von  otioxpoC)  im  Gegensatz  zu  >eoiXoC9  jedoch  vermuUilich  nur  vmi 
hürptrlid^er  Unschünheit.  KocXXotoxpo^ »  vielleicht  nach  eiiieoi 
Oxymoron.  TLda^o^,  KaopiuXoc.  'Aya^XXoc,  'Ap£aTu)J^,  a,  so- 
wie S^vu)J^o^,  OL ;  "haoM^ ,  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  dodi 
von  Compp.  Das  Adj.  ßa^u^  fur  sich,  mit  Ausnahme  von  ßaät)C 
dcyi]p  (ein  reicher  Mann),  Xen. ,  liesse  als  einfacher  Bgn.  kaum 
einen  erträglichen  Sinn  zu;  daher  mögen  Ba^XXo^,  Ba^Xoc  und 
Ba^cw  aus  Compp.  abbreviirt  sein,  und  zwar  die  erstem  nach 
Pape  entweder  aus  Ba^xXf^c  (von  tiefbegrUndetem  Ruhme,  vg). 
EupuxX'^;  EupuavoiS,  d.  i.  lata  rex)  oder  richtiger,  meint  er,  ans 
Ba^Xoioc.  BathjUna,  a  Maecenate  amatus.  Von  Göttemamen,  also 
gewiss  gekürzt:  Baxx\)X(c>  BoxxuXo^.  AfuXXoc.  'EppiuXoc. '^HpuXXoL 
AT)(i\iXoc  statt  Aiq|xiqTp(OC  oder  aus  Compp.  mit  ^|xo^,  wie  SrpocxiiXXflL 
NCxuXXoc»  a;  Nüeii)a£Xa,  kaum  mit  Xooc-  ^Av^XXa,  wie  ^XX(c> 
'A|Ji7csX(c>  2Ta9uX'y),  Mupx{c  nebst  MupxfXoc»  a,  von  (lupioc*  Ym 
Abstr.  z.B.  Kx^ouXXa,  KTy)o(ac,*  TifiifauXXa;  MvaouXoc»  MvaouXXa, 
Mvaa^.  'Hy^^,  '"HfuXXo^,  "Ht^oc.  ^avuXXoc  vielleicht  zu  4hzr 
voxX'iic»  'Aßiarofawic  u.  s.  w.  KptxuXXa,  KpiTCoc,  Kptroßoukoc 
(erlesenen  Rathes),  OeoxpiTOC  (von  Gott  erkoren)  u*  s.  w.  Kpoc^ 
TuXo^.  M^wXXoc.  Coryliui  libertus,  Suet.,  KiQpuXXoc-  Kspa|iuXXoc 
und  Kspa|iuv,  also  etwa  nach  dem  Heros  K^otfioc,  oder  Topfte 
Nigidius  Fisnlns.  ^  Hiezu  andere  auf  iXoc,  iXXoc»  (XXa,  wie 
üptoiiiXXuSptov  komisch  von  npCafJLOC.  So  ^Apx^o^»  '•A^uXoc> 
'Apx^XCc*  KuSOJi'V),  YMoü^j  $GpsxuSv)^  (Ruhm  davon  tragend); 
KXeuXoc.  Atf^tXXa  neben  Ae^f^coc,  Ai^iTcicoc  u.  s.  w.  AiiaiXXoK, 
Aua(ac,  AuaiTCTco^  u.  s.  w.  (also  trotz  dem,  dass  auch  vom  X). 
'Ov^oiXoc,  'Ovt)^uepari)C  u.  a.  üpa^iXXa,  Ilpa^ifioc,  npa$f(uXXa» 
npG^toc»  npa^iT^iiq^  u.  s.  w.  TiXsoiXXa,  TsXeofa^, ' k^usmtkrfi^ 
2idaiXoc,'2cjauXoc,  2ci>a^ac.  M^ytXXoc,  ex,  entweder  bloss  ifo$mttf, 
wie  z.  B.  Hugo  Qrottna,  oder  aus  MeYOxX*^^  dergl.  Umgekehrt 
MucxuXo^,  M60COC,  M{xxG>v,  auch  M{>c()oc,  von  |ux>c6^  u.  s.  w., 
also  ein  deutscher  Klein.   M6ox^>  Moax^o^.    KupiXXoc,  o. 


131 

UhM  astrologusy  Suei,  Noro,  36,  vgl.  BoßuXoc»  Boßm  (abo  re- 
dupliciri). 

«Sdimeller,  3,  290,  führt  an  —  sind  Grimm's  Worte,  Ol, 
693  — ,   dass  ia  der  baierischen  Volkssprache  MeU  für  Diete- 
rich, Eberl  Air  Eberhard,  Haindl  für  Heinrich  (vgL  Baineli  3, 
499),  BUtt  für  Hildebrand,  Hiltpolt,  Örtl  für  Oriolf;  BigL  für  Sieg- 
fried oder  Siegmund,   Welgel  für  Wigand  gelte.     Folglich  hat 
]H«tel|  tt^,  Weigel,  Heinel  ein  und  dieselbe  Kraft  mit  OMs, 
Seils,  Weitz,  Beiiiz,  und  es  muss  bei  den  verkleinerten  Egn« 
auf  -e/  jedesmal  geprüft  werden,   ob  ihnen  zusammengesetste 
oder   einfache  zum  Grunde  liegen.»   —    Vgl.  eben  so  Stalder'a 
Dialektologie,  S.  S04,  Schweiz.:  «Bälzd,  Bensel,  Fränxeli  Bä»» 
sei,  Haiehel,  Likiizel,  Väzel,  Rnodel,  Saiipel  als  spöttische  De- 
min.  aus  Balz  [Balthasar  oder  ahd.  Balduin?  u.  s.  w.],  Benedict, 
Franz,  Hans,  Heinrich,  Leonz  [Leonhard?],  Ignaz,  Rudolf  [vgl. 
Ruodi],  Joseph.»    Demin.  auf  -tt  von  männlichen  und  weiblichen 
Egn.  S.  S54:   «BensUi    JosOi,    MartU,    Oali,   auodli,   SeppU, 
Midli,  Mlii  TrenU  oder  Vrondli,  —  oder  mit  -e/i,  wenn  man 
sich  kosend  ausdrücken  will,  als:  Banzeli,  Jocteli,  XCarteli,  Oa^ 
Raodeli,  SeppeU,  BCadeU,   MteU  oder  MUeU,  VreneU  oder 
▼lamleli  (von  Benedict,  Jodok,  Martin,  Oswald,  Rudolf,  Joseph, 
Magdalena,  Maria,  Verena  oder  Vren  [Veronica?].» --*  So  knüpfen 
sich  also  z.  B.  an  ahd..  Wibo«  Wido,  Chmda,  Bigo  (Ftfrstemann) 
durch  ahd.  Wibfl  (VibiUus  Tac,  s.  Graff,  I,  649),  WidU  (GrafT, 
I,  777,  aber  WUo  u.  s.  w.,  774),  OnndUo  m.,  Qimdila  f.,  und 
■fsMi  hindurch,  insofern  sie  gekürzte  Compp.  sein  mochten,  die 
Familiennamen  Wabel,  ▼.  Wedell  (sehr  zweifelhaft,  da  -wedel 
io  vielen  Ortsnamen  von  localer  Bedeutung),  Qändell,  Mgel,  wie 
Wein^  neben  ahd.  Wigo  (pugnax).    Auch  Treattel,   Drenttel, 
etwa  statt  ahd.  Trnttl  (traut;    Egn.  Cama).    Ebel,   Ebelbaoh, 
WM  in  Oesterreich,   EhuHng  aus  ahd.  Ebo,   EpUo.    Daaael 
(falls  nicht  der  Ortsname)  etwa  aus  Taaailo.    Hendd,  ahd.  Vau» 
diloh    Vgl.  Hentke;   auch  Vorname  Nante  für  Ferdinand;  wahr- 
sdieialich  Kühnheit  bezeichnend,  s.  GrafT,  H,  4093;  Grimm,  U, 
512.     ÜMUaa,   durch  Dissim.  Uffllaa,    Ckilfllaa   (mit  g  statt  t;) 
würde  am  richtigsten  Vulfila  (kleiner  Wolf)  geschrieben,   s.  von 
der  Gabelentz  et  Loebe,  Prolegg.,  Note  4,  Familienname  WolML, 
Hoffmann,  Bresl.  Namensb.,  S.  49,  WölfeL  —  Freilich  wird  man 
oft  Mühe  haben,  jedesmal  die  hieher  wahrhaft  gehörigen  Namen 
auszascbeiden;   und  femer  wird  es  nicht  an  der  häufigen  Frage 
fehlen,  ob  man  bei  den  wirklichen  Deminutiven  nicht  jezuweilen 

9» 


<32 

Verkleiaerongsformen  vor  sich  hat,  deren  Primitiv,  weit  entfernt, 
schon  selbst  als  Name  zu  gelten ,  vielmehr,  was  rUcksichtlich  des 
Verständnisses   von   Namen   in   Verkleinerungsform   den   ganzen 
Standpunkt  ändert,  den  lediglich  appellaüven  Charakter  behaupte. 
Gehen    z.  B.  Köchlein,    Köchlin,    Elöchly  oder  Schinidfleiii, 
gehmidliii  auf  einen  kleinen  Koch  und  Schmidt,  welche  das  ge- 
nannte Gewerbe  nur  dem  Namen  nach,  nicht  in  Wirklichkeit  re- 
prfisentiren?  —    Stenzel  scheint  nicht  Demin.  von  Btenz,    son- 
dern beide  Familiennamen  kommen  wahrscheinlich  vom  slawi- 
schen Stanislaus ,   was  sogar  bei  den  Franzosen ,   z.  B.  als  Sta- 
nislas  Julien ,   Vorname.     Sonst  liesse  sich  auch  an  Gonstantios 
denken.  —  Femer  Wenzel,  Wentzel,  Wentzell  haben  ganz  das 
Aussehen  einer  Verkleinerung  vom  Vornamen  Wenz  (auch  Fa- 
milienname )=  Wemher,  nach  V.  Schmid,  Schwab.  Idiot ,  S.  56; 
aber  auch  ahd.  Wanzo  (wohl  zu  ahd.  Wando,   Famihennamen 
Wände,  Wand,  Wantke,  Wandke,  Wandel,  wo  nicht  alt  ÜTaii- 
dal,  Förstemann,  oder  gar  das  fragliche  Wanilo,  Graff,  I,  858, 
mit  Einschub  von  d?),  neben  Wendel  etwa  zu  Wente,  We&dte, 
Wendt,  ahd.  l^inid;  und  Winzo  (statt  Winizo,  d.i.  Winifred,  s. 
oben]  u.  s.  w.,  GrafiT,  I,  906,  erheben  Ansprüche  darauf.    Viel- 
leicht sticht  alle  insgesammt  slawisch  Wenzeslaw  *]  aus,  das  min- 
destens im  Familiennamen  T7enzlaa  enthalten.    —    Onchel  in 
Halle  ist  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  poln.  orzel  (Adler).  — 
Kinkel  (holl.  kinkel,  grober  Bauer,  Bauerflegel,  aber  kink,  Knopf, 
Schlinge,  Knoten;  niederd. Speckkinkel,  d.i.  kleine,  zerschnittene, 
viereckige  SpeckstUckchen,  z.  B.  in  der  Bothwurst)  und  Kattble 
Quad  (holl.  quaad,   böse)  ▼.  Kinkelbach  mag  so  dem  Namen 
Bengel  (auch  Familienname  Bengelsdorf)  in  der  Bedeutung  glei- 
chen, vorausgesetzt,  dass  dies  nicht  etwa  mit  bange  (timidus)  zu- 
sammenhängt, wie  es  Familiennamen  Bang  (auch  dän.  Egn.;  Feige) 
und  Bangemann :  giebt.    Man  bedenke  indess,  wie  Bengel  andi 
in   seinem   ünfigUrlicbeh   Sinne    (fustis)    in   den   Egn.   Knittel, 
Knnttel,  ein  Analogen  fände.    —    Büschel   (vgl.  frz.  Dutrochel) 
selbständig,   wie  z.  B.  Büschel  Haare,    oder  Demin.  zu  SBoaäh 
schon  als  Egn.,  wie  etwa  Püechel,  Poach?   Vgl.  auch  Büeclii&g. 
—   Ein    bürgerlicher   Henkel   und   Henckel   ▼.   Donnersmarok 
brauchen  nicht  zu  Henke  das  Deminutiv,   sie  könnten  vielmehr 


*)  Ob  das  Wort  auch  io  Lausewenzel  (schlechter  Tabak)  und  Schar' 
oder  Schenvenzel  (s.  v.  Klein)  zu  suchen,  machen  wenigstens  scharwerkeH, 
famienzen  u.  dergl.  (Grimm,  II,  344)  zweifelhaft. 


433 

selbstdodig  (lat  ansa;  in  diesem  Siooe  za  haengen,  henken)  sein. 

—  Ahd.  BIflo  (verschieden  Bizo,  d.  i.  Richard?)  ist  sicheriioh 
der  noch  jetzt  übliche  Rlose,  Riesen ,  ▼.  Riesen  (Riesan  mit 
au  als  Terbreiterong  von  o?  und  gekürzt  Ries,  Riess,  Riess- 
sMim,  nicht  Ries  Papier?  Riesling  von  Riessling,  als  Art  Wein- 
traobe?  Andern  Ursprunges  Reise,  Reisel,  Reissmaim;  Rees, 
Reese,  Rehse?),  wovon  Oygas  (mit  y  grec,  freilich  in  falscher 
Weise)  die  griechische  Uebersetzung  mag  sein  sollen.  Mit  der 
AppeDativbedeutung  (doch  vgl.  Lan^  und  s.  oben  MaTlmflla ) 
ständen  freilich  in  Widerspruch  Riesle  und  Riesel  als  Demin.; 
doch  zwingt  wenigstens  dies  nicht  zu  Identification  mit  riesel  als 
Benennung  eines  grossen  Siebes  ^  oder  mit  risel  für  Sommer- 
sprosse, was  redit  wohl  Anlass  zu  Renennung  einar  Person  mit 
Sommerflecken  (Ziento,  Lentalas  zu  lentus  oder  von  lens,  vgl. 
lentigo,  wie  Cicero,  Fabius?)  konnte  gegeben  haben.  Zuletzt 
werde  noch  des  Wortes  rise  (4.  Rette  eines  Waldwassers,  vgl; 
Geriesel;  2.  Holzrutsche,  daher  auch  Österreich.  Schlittenbahn), 
V.  Schmid,  S.  433,  gedacht  —  Bchedel  (als  Appell,  zuweilen 
statt  Schfidel  geschrieben)  wäre  etwa  ein  ital.  Testa,  und  nicht 
Demin.  zn  Schade,  Schede  (niederd.  ein  Holzscheit,  eine  Latte), 
oder,  nur  umlautend,  so  viel  als  Schädel  aus  Schade  (s.  Grimm 
in  AufrechUEuhn's  Zeitschrift,  S.  79  fg.,  über  Scado).  Schädlich, 

—  Wiesel  als  Thier  (viverra,  ahd.  wisala),  oder  als  Demin.  von 
Wleee  (vgl.  Wischmann,  von  der  Wisch  niederd.,  frz.  Dnprati 
W&M^hebrink,  d.  i.  Wiesenhügel),  woher  auch  vielleicht  Wieske, 
Wlskemann,  und  zwar  von  ahd.  wisa  (pratum)?  Ganz  etwas 
Anderes  ahd.  Wiso  aus  ahd.  wls  (weise),  Familiennamen  Weise, 

(oder  zu  Weiss?),  griech.  Sc^oc,  SöqxXo^y  2o90xX'i)C. 
:,  Wiesicke,  vielleicht  von  plattd.  wys  (weise),  Richey, 
Hamb.  Idiot,  S.  341.  Dagegen  wieder  verschieden  Wyss,  ▼• 
WjM,  Wissmann,  Wissel;  ▼.  WisselL  Vgl.  ahd.  WiziU,  Grafi; 
1,  1118,  jedoch  .eher  von  wizzo  (gnarus,  sapiens),  1098,  als  von 
will,  Strafe. 

Wir  dürfen  nicht  zweifeln,  dass  von  den  folgenden  Paaren^ 
wenn  auch  schwerlich  alle,  doch  ein  gutes  Theil  zu  einander  ge- 
hören. Der  durch  das  ahd.  i  des  Sufif.  eigentlich  erforderte  Um- 
laut bleibt  jedoch,  vielleicht  wegen  späterer  Deminuirung,  oft- 
mals aus.  Bandd,  Bendel;  Bandtke,  Pantke,  Bandwann,  ahd. 
Bande  (Förstemann) ,  Panto,  Pento  (Graff,  III,  342),  oder  zn 
Band?  —  Prandel,  Prändl,  Brendel,  Brandt,  Brand  wahr- 
scheinlich ans  WUUnrandt,  HOdebrand  u.  s.  w.,  Graff,  III,  309, 


184 

t 

d.  i.  vermuthlich:  in  der  Schlacht  verheerend,  gleich  dem  Brande. 
Doch  YgL  auch  ital.  brando,  Schwert  (altn.  brandr,  Schwertklinge), 
Diez,  I,  S90,  unstreitig  poetisch  wegen  seines  Blitzeus.  Ahd. 
prentiti  von  prant  (Utio),  Grimm,  III,  667.  Branüns  aus  Stock- 
holm. —  Bdhma,  Böhmel  (oder  dies  aas  Familiennamen  Baum?), 
wie  Kbwab,  Mhwabe  (schon  ahd.  Bnabo  als  Mannsname), 
Mhwibe,  BcbwäbL  Femer  ahd.  Franco,  Familiennamen  Frank, 
Franck,  Franke  (daher  auch  Frankenfsld,  und  kaum  vom  Adj. 
frank,  d.  i.  frei,  was  vielleicht  erst  vom  Gentile  stammt,  wie 
Sklav  von  Slaw),  Frankl,  Frankel,  Fränkel  (ital.  Demin.  Fraa- 
clietti);  aber  Friazel,  Frenzel,  Franaelhia  (vgl.  Korzfllas,  ver- 
muthlich  Demin.  vom  Familiennamen  HLortz,  d.  i.  kurz;  schwed. 
Berseliu«  Afiieliiia)  aus  Franz  (Franciscus  mit  Suff,  -isc,  jetzt 
"isch),  Franzen,  wie  Jäokel,  Jeokel  aus  Jäok,  Jacob  (kaum  zu: 
Jacke).  Vielleicht  selbst  Schottel  (in  Coblenz  jedoch ,  nach  v. 
Klein,  statt  Schüssel)  fllr  Schott,  das  um  so  eher  Gentile  sein 
kann,  als  fi  Schott  ehemals  für  herumziehender  Krämer,  Land- 
fahrer, Hausirer  (aus  Schottland?)»,  Heyse,  WB.,  S.  788,  vgl. 
Ifielcke,  Deutsch-lith.  WB.,  S.  423:  t Schotte,  ehemaliger  Pudel- 
krfimer,  lith.  szätas»,  in  Gebrauch  war.  —  Bramme,  Broaune, 
Brömme,  Brömmel;  Br6meL  —  Beokel  und  Beck  (vgl.  ahd. 
Baoco).  —  Bosse,  BoMel,  Boasell,  Bosaelmann  (vielleicht  auch 
Bohtz,  wenn  nicht  patron.  Gen.  von  Bothe,  dann  wie  Hitze  neben 
heiss)  und  Biim  (u  lang?),  Bnagen,  Bann,  aber  auch  Bana, 
Baaaa,  Bnamann,  Bnaamann  von  ahd.  Boazo,  Fnazzo,  Bnoxo, 
Buzo,  Graff,  III,  233  fg.,  wo  nicht  deminutive  Bildung  aus  Bodo, 
wie  Fdrstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  237,  sehr  wahr- 
scheinlich macht,  oder  Burkhard,  dem  nach  v.  Schmid,  S.  56, 
sowohl  Bnz  als  Bote  entspräche ,  etwa  zu  baz ,  woher  peziro 
(melior),  bAza,  Busse  (eigentlich  Besserung)  u.  s.  w.,  oder  zu 
b6zjan  (tondere),  worunter  Graff  l^lntpoz  bringt.  Also  ss  eigent- 
lich aus  t  entwickelt,  und  daher  ganz  verschieden  von  ahd.  Boso; 
Familiennamen  Bohae,  Böse,  Bosbnrg,  Böaendahl,  B6aenber|^, 
Froböae  (aber  auch,  mit  absichtlicher  Entstellung,  Frobdss),  was 
eher  das  Gegentheil  «bose*  bezeichnete.  Beasel  doch  wohl 
durch  Umlaut  aus  Baaae,  Baaamann,  was  aber  kaum  zu  ahd* 
Baso  (Item  des  olden  basen  gud.  Ehrentraut,  I,  453),  bei  Forste- 
mann  auch  Baaaa,  gehört  Auch  Basse  (ahd.  Saaao  oder  Bazso, 
Graff,  lY,  1073),  Baasenatein,  Baaaenberg  und  Baasel,  welches 
letztere  indess  auch  landschafllich  für  Hasel  (corylus).  BaaaelbaciL 
—  Döbel  (aber  auch  Fischart)  neben  Döberainer  (hinten  mit  Rainer?) 


43ft 

- 

und  Ddpke,  Danb.  —  Ecke,  Eok,  ▼•  Ecfcgndahl ,  Eokenberg  (von 
Ecke,  oder  plaUd.  Eiche?    Vgl.  hoU.  EeokhMl,  d.  i.  Eichholz); 
Bekl,  Bökel,  Eokelmaim,  Bökels  (auch  Bckliel,  vermuthlich 
mit  h  wegen  abd.  Bkkehart),  falls  nicht  aus  Ecke  (angalus),  son- 
dern ahd.  Bcko,  Graff,  I,  442,  nebst  Bokhard;  aberAoke,  Ack^ 
maim,  ahd.  Aooo,  141.  Vgl.  Ehrentraut,  I,  422:  fulff  ede  acken. 
—  Brdl,  Brtel,  Arihmaiiii,  ahd.  Ardo.  —  Fichte,  ▼.  FiohteL  ^ 
Frieeel  (schwerlich  die  Hautkrankheit  dieses  Namens),   Frieee, 
Fiiee  (als  Zeug?),  Vries,  Frleeen,  ▼•  SVieeen;   und,  vielleicht 
nicht  verschieden,  Freee,  ▼.  Freee,  Freeee,  Freeenioe.  —  Flok 
(ahd.  FIcoho),  Fiokel,  patron.  Genitiv  Ylz;  Fizeea.  —  Fook, 
▼.  Foök,  Foeke,  Fooken,  Vooke,  Vookerode,  Fdckel,  FnokeL 
Bei  Ehrentraut,  I,  327,  332:  Fooke  Vken,  aber  340  wangerog. 
Fenk  (plaltd.  F6ke)  als  Vorname.    Wohl  ahd.  Facco,   obschon 
auch  eine  Erklfirung  aus  dem  Appellativ  focke  (nach  Heyse:  Ar- 
dea  Djcticorax;  bei  Hoffmann,  Namensbüchl.,  S.  2S,  focke,  schles. 
Nachtrabe,  Ardea  varia;  Schwenckf.,  Theriotr.,  226;  nach  Nem- 
nich  jedoch  schles«  foker)  möglich  bliebe  in  Analogie  mit  Beyher, 
holL  Beider  als  Egn.  —  Forke,  Forcke,  Ferkel,  Vdrkel  viel- 
leicht aus  Forke,  niederd.  statt  Heugabel  (lat.  furca),  aberappen- 
zelL  Purkle  statt  Mistgabel.  —  Fröbe,  Frobenina,  Fröbel;  etwa 
als  Kürzungen  von  ahd.  Frewibreht  (Frobert),   Graff,  UI,  209, 
796?  —  Frommel,  Klfkgel,  (Kleaoker  könnte  der  plattd.  Com- 
paraUv  sein,    vgl.  Pmdentiiie) ,   Kühnel,  Reiohel,  Btölzel  von 
dmk  Adj.  Fromme,  Fromm,  Kluge,  Kühne  oder  Kahn,  Beiche 
(ahd.  BIAo),  Stolse,  die  aber  zum  Theil  schon  gekürzte  Namen 
sein  mögen.    Orimm,   GrimmeL    Auch  Qrdbel  etwa  zu  Grobe, 
Qvdbe,  und  Granel  (verschieden  Orenel,  oder  bloss  umgelautet?) 
sa  Gran,  Grane?  —  Graevell,  Graele  zu  Gräff,  Graefo,  nie- 
derd. Oreve;  Graeven,  Gräwen,  ▼.  Graevemeyer  so  viel  als 
Qrafineyer.     Aehnlich  Pfeffel   (Pfelflnger  wahrscheinlich  nach 
einem  Orte),   aller  Wahrscheinlichkeit  nach   durch  Umlaut   aus 
FfiUr.    MhmiedeL    Voigtel,  Voigt,  Togt,  Voigts  als  Genitiv 
oder  iat.  Nominativ  (advocatus,  frz.  Familienname  Xiadvocat),  ja 
etwa  auch  Voges?  —  Gnetel  vielleicht  aus  dem  Vornamen  Gust 
ftlr  August  —  Gelb,  Geibel  wie  Grieb,  Griebe,  Grieben,  Griebe 
(als  Genitiv  davon,  oder  Samengehäuse  des  Kernobstes?),  Griebeoh 
(Suff,  -tscft?),  GrIebeL   Vielleicht  völlig  verschieden  Giebel,  Gie- 
belhaneen,  das  aber  audi  vom  Dachgicbel  (Bcnccke,  WB.,  S.  494, 
auch  Schfidel;  Kuhn,  Zeitschrift,  I,  436)  schwerlich  herkommt, 
sondern  elier  zu:  geben  gehört    Vgl.  Benecke,  S.  54  4,  Gibelln, 


186 

aberMeoMl,  mälln  und  ▼.  McuMmlos  etwa  vom  Familiennamen 
Blaus  (Decioa  Mus);  ▼•  Mensebaoh  (vielleicht  nach  Spitzmäusen, 
die  sich  an  Bdchen  finden?).  —  Hoth,  Hoodt,  H6hden  (etwa  Vo- 
torp),  Hotel,  bei  Förstemann  Hoto  und  Compp.  Grimm,  II,  473. 
—  Velde,  VeideL  —  Hebe,  Heben,  Heeb,  Hebel  (oder  lat.  nebola? 
ond  v^foc;  vgl.  Familiennamen  Hebelthan),  Hebelnng  in  Halle,  in- 
teressant wegen  Hibttniii)  Nibelung,  Graff,  II,  996,  bei  Ftfrstemann 
ahd.  Hebo  (aber  anch  Hnabi),  und  bei  Grimm ^  I,  767,  S^M.-^ 
Qoandt,  Quaste,  Qnentell;  etwa  auch  Qnentin  und  Quenzel, 
Qnensel?  —  Rupp,  Rappins  (zu  ahd.  RopoT),  Ropsloin;  Rap- 
pel, RüppeU.  RnbeL  —  Rumpf  (truncus?),  Rnrnp,  RunpeL  — 
Ried,  Riedel;  ▼.  Riedchen.  —  RoMh,  RösoheL  —  Rose; 
Reese,  R6sel,  Rdsling,  Rösing.  Rost  (wovon  vermuthlich  gans 
verschieden  Rost,  Rnsting,  Rüst,  ahd.  Rosto),  R6steL  —  Mus, 
MitxeL  —  Schatz,  ▼.  Bchätxell,  vielleicht  im  Sinne  von  ama- 
sius.  —  Scheibe  (hieher  Schiebe?),  Soheibel,  Scfaeiblew  — 
ScfaSnke,  Schlnk  (wangerog.  Bein,  Schenkel,  vgl.  Schinken), 
Sohinkel,  etwa  wie  Ednig  Edward  I.  Longshanks  {Langbein). 
Scshenkel,  Schenkl,  vielleicht  Demin.  und  nidbtt  lat.  crus;  wie 
Knöchel  (oder  im  Sinne  von :  talus?)  von  flCnoche,  Knoch.  Harl- 
kaoch  und  etwa  Dentsohbeln,  Tentschbein  mit  bein  noch  in  der 
Altern  Bedeutung  von  Knochen,  und  etwa:  stark,  wie  ein  Deut- 
scher, von  Ejiocben,  oder  (vgl.  von  Kindesbeinen  an):  deutschen 
Geblüts,  s.  später.  Aber  Knocke  vielleicht  von  der  Knocke  (Kaute) 
Flachs.  —  SchwarzeL  —  Stensel,  doch  wohl  von  Sterz  (als  Appell. 
Pflugsterz,  holl.  ploegstaart,  von  staart,  Schwanz;  s.  Graff,  VI, 
735).  —  Stock,  Stöckel,  StöckleiiL  Stöcken  (auch  Ortsname, 
und  daher  vielleicht  identisch  mit  ▼•  Stockheim),  Stöckenberip, 
Stöckmami.  —  Stang,  Stange;  Stengel  (diese  auch  Appell.), 
▼•  Stenglein,  Stengelmann  etwa  wie  Stand,  Stendel  [letzteres 
jedoch  Satyrium.  Nemnich,  Naturhistor.  WB.,  S.  572].  —  Stade 
vielleicht,  wie  der  Ort  dieses  Namens,  aus  ahd.  stat,  stad  (Ge- 
stade), Graff,  VI,  643,  vgl.  Familiennamen  Ufer.  St&del  könnte 
davon  das  Demin.  sein;  denn  ahd.  stedil  (fündamentum)  versagt 
sich  des  Sinnes,  und  stadal  (scuria,  horreum)  vielleicht  Mangels 
an  Umlaut  wegen.  Sonst  passte  dies  zweite  gar  nicht  ttbel. 
Vgl.  frz.  Lagrange,  Desgranges  (von  den  Scheunen;  vgl.  wahr- 
scheinlich als  Dat.  PI.  Familiennamen  Scheoren),  Orange-^Hiaiip 
cd  (alt:  Chor,  aus  cancellus).  Daher  vermuthlich  Stadelhofer, 
Stadler,  Städeler,  Stadelmaim  (auch  Stallmann  von  Stall?). 
Stattler.   SIettler.    Ftaitedler  (aus  der  Vorstadt?).    Stedmaan. 


189 

Ferner  Ähnlich  Ger.  Tan  der  Bohneren.  Ob  BöhiSaboL  Scdiener- 
mann  etwa  statt  des  niederd.  Bchnermann,  fldfaaifinann,  Schily 
fluiyer,  wobei  jedoch  za  Uberiegen,  dass  infolge  Richey,  S.  S46, 
man  im  Nieders.  de  scht&ne  (Scheune),  woher  also  wohl  das  mit 
Bc&onemann  nioht  zu  vermengende  Bchftnemann ,  sage ,  und 
nicht  de  schüre;  doch  hoU.  gilt  schuur  (u  wie  im  Französischen 
gesprodien).  Soheaer  (oder  Adject  statt  scheuer  Mensch,  wie 
•cbendi,  s.  Graff,  VI,  447,  und  Blöde?),  und  entweder  daher, 
oder  aus  Familiennamoi  Schaner,  in  Halle  Egn.  Soheiierl,  Scdieaer- 
lelB.  Vgl  auch  0pleker  niederd.  für  Speicher  (spicarium).  — 
Schreck,  CMiredkmaan ,  Sohrickel  [das  letzte  etwa  im  Sinne 
von  Heuschrecke,  ahd.  scrican,  aufspringen  (nicht  bloss  vor 
Schreck),  oxaCpav^  Graff,  VI,  573 fg.].  —  IMots,  «tdtael.  — 
flktefb,  SoherbeL  —  Stnive  (unstreitig  hamb.  struv,  nach  Richey 
o.  vom  Gefühle:  rauh,  was  nicht  sanft  und  glatt  ist,  z.  B.  struve 
huut:  cutis  aspera;  6.  vom  Geschmack:  herb,  also  ein  Italiener 
Aoetbl  von  aoerbo).  Aus  niederd.  Btnxvm  oder  Mmbe,  wozu 
wohl  als  oberd.  Mranbe  gehtfrt,  kommen  8tr&bell,  Mranbel, 
Mrenbel,  Streobelein,  vielleicht  in  weiterm  Kreise  ütrobel  und 
Wropel,  aber  vermuthlich  im  Sinne  eines  mit  straubigem  (strup- 
pigem, Familienname  Stnipp)  oder  krausem  Haare,  als  Straub- 
kopf, s.  Heyse,  und  Graff,  VI,  738.  —  Triebe,  TriebeL  —  Übe, 
Uebe,  UebeL  Doch  konnte  den  ersten  beiden  ahd.  uobo  (colo- 
nus),  dem  letzten  dasAdj.  zum  Grunde  liegen,  wie  vielleicht  Fa- 
miliennamen Boee,  Böael,  s.  Graff,  HI,  93,  246,  diesen  Sinn  bat, 
etwa  mit  Bezug  auf  den  Schaden,  den  er  dem  Feinde  zufügt,  was 
ihm  als  Lob  angerechnet  wird.  Vgl.  Feindt  —  Wecke  (ahd. 
Woco),  auch  vielleicht  Wo6he  (nicht  hebdomas),  WöckeL  — 
ÜTenke,  WenkeL  —  2Uppe  (Zippdrossel?  vgl.  Egn.  Troachel, 
aber  auch  eine  Hündin)  und  SUppel,  was  aber  auch  Benennung 
der  Zwiebel.  Nemnich,  Naturhist.  WB. ,  S.668.  Tippe,  kaumT. 
TfppelAIrdi,  vielleicht  niederd.  zu  Zipfel  (Familienname  9Eipfal), 
engl.  Up.  TImpel,  wo  nicht  statt  tümpel  (palus)  als  Demin.  von 
hamb.  timpe  (Ecke,  Spitze,  besonders  am  Brote),  Bichey,  S.  308, 
woher  z.  B.  dreitimpiger  Hut.    ZimpeL 

Aehnlicber  Art  dann  sind  die  Deminutiva  auf  -le,  wie  z.  B. 
Cnöekle.  Haehnle,  Hanle,  Benle  (vgl.  Hahn,  Henne),  wahr- 
scheinlich im  Sinne  gleich  mit  ital.  QaUettL  Oechale  von  Ocha, 
0€ihme ,  Ochase  (frz.  Le  Boenf ) ,  und  Lud.  Oz^  mit  vorstellen- 
dem AccenU  Banerle.  Bayerle.  Wege,  Wegele.  Siegele. 
Wftlse,  Mftlsle.  Wfele,  W6rl,  ▼.  Woviagen,  aus  ahd.  Wore.  — 


440 

Mit  -K:  V6s^  Vds^Un.  —  KMUy  (vielleidit  Job.  CodUaena), 
Köditoin,  KJMähk  von  Kooh,  aber  Kftolilin?  Grimm,  Myth., 
S.  486,  4.  Ausg.  BSeiflterlin,  S.  487,  neben  BSeister.  —  fiOaMli, 
Bimly.  —  Hafeli,  wahrscheinlich  kleiner  Hafen,  d.  i.  Topf;  vgl. 
Hflfeli-Abend,  wozu  die  Frauenzimmer  die  Speisen  (in  Töpfen 9«} 
mitbringen  lassen.  Stalder,  U,  9.  —  Blimtsclili  wahrscheinlich 
von  blontschi  (dicke  und  plumpe  Person),  494.. —  FftMÜ  (klei- 
ner Fuss,  Stalder,  Dialektol.,  S.  253)  neben  Fueaaliii  von  Fosa» 
—  Vä^li,  Hagele,  etwa  im  Sinne  von  Nfiglein  (Nelke),  jeden- 
falls zu  Hagel,  Hahl  (ahd.  Hagal),  Hägelabacb.  Vgl.  ausser- 
dem Halhagel,  Thftmagel,  gnhiimagl  (aus  Schiene  oder  Schin* 
del?),  Btnmpfemagel,  Bindemagel,  Kapfemagel,  Zinkemagel, 
Becknagel,  Saönagel,  ▼.  Btülpnagel,  Hothnagel,  Hcdnagel 
(dies  statt  Niednagel,  lat.  reduvia?)  von  zum  Theil  sehr  unklarer 
Bedeutung.  In  Wackemagel  ist  wohl  eher  ein  wackerer  Blann 
Namens  Hagel  gemeint,  mithin  eine  moralische  Eigenschaft,  und 
nicht  als  Epitheton  eines  Nagels.  Nach  v.  Klein  ist  wacker:  artig, 
munter,  gehorsam  in  Hohenlohe,  schön,  sauber  in  Duderstadt. 
Weokherlin  durch  Umlaut  aus  ahd.  Waccar,  oder  vielmehr  aus 
Wic-heri?  Auch  Wecker  schwerlich  vom  Verbum  wecken,  eher 
noch  der  Verkäufer  von  Wecken  (Gebäck). 

Auf  -lein,  -lin.  Vielleicht  auch  -/en  in  Brostlen,  Brosflela 
aus  Bmst  Anberlen.  Leichtlen.  Oesterlen.  Esselen,  Esse,  ahd. 
Emo.  Jacob  ▼•  Eaaen  (wahrscheinlich  nach  dem  Orte)..  Efaelen, 
Bisein,  das  mit  leelin  Ubereinköme?  Vgl.  noch  Eysel,  Blael 
(Eissei  gewiss  verschieden)  und  ahd.  Iso.  Daher  auch  vielleicht 
Xske  in  Halle,  Ischen  (etwa  mitDemin.  -chen),  auch  Ihssen  (mit 
-sen?)  in  Hannover.  (Tyarck  hyllert  ydtssen.  Ehrentraut,  I,  423; 
und  Idtske  to  garmens,  425).  —  Eckerlin.  —  Uihlein  vielleicht 
Demin.  von  altem  Oio,  Försteraann.  Daher  unstreitig  auch  Gräfin 
d^Oeynhauaen  und  Oyke  Ehrentraut,  S.  422,  Oika  ThUr.-sächs. 
Verein,  4850,  S.  68.  —  Ena*),  Enalin,  Enalen,  Anain,  schwer- 


*)  Eher  Localname  in :  Varrenliagen  ▼.  Snse.  Der  erste  Name  ver- 
muthlich  von  farre  (taurus)  und  nicht  aus  dem  alten  Mannsnamen  Faro, 
wie  auch  Familiennamen  Vanihaiisen,  Varrentrap  (aus  trappe,  d.  i.  ve- 
stigium )  und  Ort  F a r rn 8 1 e d t  So  vielleicht  auch  Familiennamen  Bollen» 
hagen  von  Bulle,  Ochs  (doch  ahd.  Mannsname  BoUo),  Rinderiiageii, 
Ehrentraut,  I,  440,  und  als  Ortsname  S.  437:  tom  rinnerhagen.  Schwein- 
hagen,  Eberliagen,  Levenhagen,  Wolfliagen ,  Wildhagen.  Ziegen- 
hagen,  und  sonderbar  Hmideahagen,  vgl.  Graff,  lY,  977.  Falkenhagen, 
Tn^phagea  (von  dem  Vogel:    Trappe?).     Anhagen,  BhunenhageB, 


444 

lieh  zo  ahd.  ense  (ansulas),  Graff,  I,  388,  sondern  zu  EncUo  am 
Anso,  was  seinerseits  entsprossen  aus  der  alten  Benennung  der 
Äsen  (Ans)  unstreitig  als  Rtlrzung  aus  Compp.  wie  Familiennamen 
Anahelm,  AmmuB  aus  Anaelmiis?  Anaer  (wenn  nicht  Ueber- 
Setzung  von  Gau«,  aus  ahd.  Ansheri,  Graff,  I,  388).  Oswald.  -— 
Wäriafa  von  Harne  (ahd.  Haso),  wie  von  Hirsch:  Birsohel  (viel* 
leicht,  jedoch  wegen  Hersch,  das  zu  Herr  gehören  könnte,  auch 
nur  vielleicht  Herschel),  HIrzel  (Hirz  in  Durlach,  ahd.  hiruz, 
Hirsch)  und  slawisch  JeUlnek  (poln.  ielenek,  bühm.  geljnek  Ger- 
vulus,  Grimm,  DI,  699),  wie  Bobrik  doch  wahrscheinlich  Demin. 
von  poln.  b6br  (Biber).  Familienname  Biber,  Bevsrwyk  (wyk 
als  Bucht,  wo  das  Land  zurückweicht?),  ▼.  BiebersteiiL  In  Hau-- 
nover  noch,  trotz  der  Ausrottung  jenes  Thieres,  die  Ortsnamen: 
Beverbeck,  Bevermühle,  Beverstedt,  auch  wohl  Bevern 
hinten  mit  -heim,  kaum  Dativ  Plur.  Auch  Beverungen.  — 
Haberlin,  Haberlien,  Heberlein,  Haberle,  ▼.  Haber,  sollte  ich 
denken,  nicht  sowohl  ein  Avenarios,  als  kleine  Ziege  (Grimm, 
Gesch.,  I,  550)  in  Analogie  mit  Zickel,  Oeiss  als  Egn.  und 
Martianus  Capella.  —  Beinl  ▼.  Bienenburg  und  Beinekea, 
wahrscheinlich  apicula,  von  bein,  Bienen,  in  Oesterreich.  Fa- 
milienname BittnOi  —  Beierlein  vielleicht  zu  Beyer,  Bayer 
als  Gentile  (vgl,  Hesslein),  oder  zu  baier,  wie,  nach  v.  Klein,  zu 
Durlach  ein  mageres,  ausgewachsenes,  zum  Mästen  taugliches 
Schwein  heisst.  —  Eben  so  dann  XSberlein,  Eberlin.  Eberto, 
Eb«rly  (anglisirt  Aberlee),  XSber,  Ebers,  XSberiiis  (Ebersbaoh 
eher  zu  Adebar,  d.  i.  Storch?),  wie  schon  ahd.  Ebor  als  Manm^ 
name  gleich  lat.  Verres,  Arius  Aper,  Gibbon,  II,  350,  deutsche 
Uebers.,  und  Ursnlns,  Ursiciniis,  Familienname  Ursini,  s.  Gib- 
bon, Index.  —  Benrlin,  Benrmann  zu  Bauer?  wie  SohmidUn» 
MhaüdUein,  Sohmiedeoke  (mit  Suff,  -ke,  oder:  an  der  Ecke,  wo 
die  Schmiede  ist,  mit  Accent  auf  zweiter  Sylbe?).  —  Berglein. 
Hofilfn,  in  dem  kleinen  Geholze.  —  Bünmlein  s.  oben,  und  ▼• 
Bömcken,  was,  im  Fall  oe  lang  ist,  niederd.  Bdumchen  sein 
konnte.  —  Stindlin,  Btendel  und  Stande,  8traac>h  (frutex),  und 
mö^cher  Weise  auch  Holder,  Hölderlin,  da  nicht  nur  der  Egn. 


Bscben]iage&,  GrSnhagen,  Moorhagen,  Sandhagen,  Weinhagen.  Oold- 
bagen.  BQdsnhagen  aus  ahd.  Hildo.  Rongenliagen  neben  Riinge  (von 
derWagenruoge?).  Meinertxhagen  (ahd.  Meginbari).  Bollenhagen  neben 
Bolle,  Boloke,  BoUig,  RoUo,  Bollmann.  Steffenhagen  aus  Stephan. 
Hnsdiagen  aus  Familiennamen  Kusch  (keusch?)  oder  aachenisch  kUsch,  frz. 
cochon,  Schwein?    Borkenhagen  wie  Borkenstein. 


148 

Bolluider  da  ist,  sondern  auch  Holderbusch  statt  Holanderfousch 
vorkommt.  Ygl.  auch  Müller  undWeitz,  Aachener  Mundart,  S.  87. 
Wahrscheinlich  im  Scherz  gebraucht  man  in  Durlach:  Holder- 
stock ,  mit  Anspielung  auf  das  Adj.  hold ,  filr :  Geliebter.  Ob 
Bolder  als  Egn.  nicht  vielmehr  auch  einem  italienischen  Dolce 
oder  Doloi  entspreche ,  bleibt  schwer  zu  entscheiden.  Etwa 
Pulcfaeria  aus  pulchra?  —  Schönlein,  Mhdnecke,  Bchönke, 
Schdning  von  Mhön,  Schöne,  wie  Friichlin  von  Frisch  (Frieob^ 
muth,  Mathreich);  Beirtlin  von  Best,  Beste;  Lieblein  von  Uebe, 
Liebo,  Uepmann  (ahd.  Unpo,  Graff,  H,  55).  Schwerlich  dazu 
Leib,  Zieiblein,  was  aber  vielleicht  Kürzungen  aus  Gompp.,  wie 
Cotleip  (verdreht  zu:  Gottlieb)  u.  s.  w.,  Graff,  n,  50,  da  nicht 
glaublich  zu  Laib  (panis),  z.B.  beim  Abendmahle,  s.  v.  Räumer, 
Einwirkung,  S.  346.  —  Friedlein,  Frendel  (vgl.  auch  Fridolin), 
s.  Graff,  III,  788  friudilo,  fridilo  (amaslus).  —  BeinleiiL  —  Bei^ 
chel,  Beicblin -Meldegg  von  ahd.  Bioho,  Bichilin.  Renchli» 
vielleicht  zu  Bauch  (schwerlich  als  fumus,  —  wie  Stabenranch, 
vielleicht  Spitzname  eines  Baders,  hamb.  stäver  von  staven,  Bad- 
stube, frz.  6tuve,  span.  estufa,  oder,  wie  stove,  Gehäuse  zum 
Kohlentiegel  unter  die  Füsse;  —  sondern  im  Sinne  von  HirtiuSi 
wieCrispinus:  Crispus);  Baue,  Bawlfn.  Banchenstein,  Bnhstein 
(niederd.  fUr  rauh,  nicht  von  Ruhe).  —  Auch  BchöpiT,  Mhöpflln 
vielleicht  von  kleinem  Schöpfe ;  vgl.  Bdiopf ,  Orosschopf,  Oros»- 
sohnpir,  Graff,  VI,  464 ;  oder  man  mUsste  sich  denn  an  Schup- 
pen, ahd.  scopf  (vestihulum)  u.  s.  w.,  S.  457,  wenden,  da  Schtf ffe, 
weil  es  kein  pf  hat,  nicht  gut  passt.  Vielleicht  dazu  Bcböfl,  oder 
mit  Schoof  zu  niederd.  schöf  (fasciculus  straminis),  engl,  sheaf? 
Dagegen  Mhoppe ,  Bcfaopke  vielleicht  zu  ahd.  Bcopo ,  Ftfrste- 
mann.  Aehnlich  Schuppe  (kaum  doch  Fischschuppe),  Bchnpfca, 
Schob,  Schöbel;  S^haub,  s.  Heyse,  v.  Schaub,  BUndel,  aber 
Schaube,  Oberkleid.  —  Feder,  Federlein.  —  Qem,  Oeming, 
Qemleiii  eher  von  ahd.  Oermo  mit  Umwandlung  des  Schluss-m 
(wie  in  Busen,  engl  bosom;  Faden,  engl,  fathom  u.  s.  w.),  Fa- 
miliennamen Oerms,  Qarms,  Qermelmann ,  als  von  ahd.  Qero» 
mithin  n  aus  der  schwachen  Form.  Selbst  Oemhardt.  Ort  Gern- 
see, Gernsheim.  Vgl.  auch  noch  im  Polypt.  BUtgamas  S.  202, 
Batgemas  S.  143,  BUgamiis  S.  404,  auch  vielleicht  Familien- 
name Annegam  (oder:  Garten?);  ähnlich  vielleicht  wie  ber~  und 
dem-.  —  Gmelin  etwa  zu  Familiennamen  Gämeicke;  Onmmell- 
Onnen,  Ehrentraut,  I,  420;  oder  zu  altem  Oaman,  Graff,  IV, 
207,  und  Compp.  mit  gamal  (vetus)  206,  Fdrstcmann,  S.  4  42.  — 


443 

G.  Kost,  Kostlin  [zu  kost?  Grimm,  UI,  674].  —  Löhlein  von  lob. 
—  Merck  (gewiss  nicht  merk,  Sium  latifolium  bei  Neronich,  Catb., 
S.  4342),  MerckeU  (MergeU?),  Merkel,  Meroklin.  Merk«  bie- 
ber  als  Genitiv,  oder  sammt  BSaroka  zu  Marona?  Möglicher 
Weise  auch  noch  Merkwitz,  aber  BSerker  ganz  verschieden.  — 
I>oeder)eiB,  auch  vielleicht  bei  Wegfall  des  einen  Linguals  damit 
identisch:  Thenerlein,  aber  auch  Theaer,  ist  schwerlich  ein  Vi- 
teUins  (Dotter,  s.  Dieffenb. ,  Mhd.  WB.,  S.  285;  Familienname 
Dotterweioh  bei  Hoffmann,  Breslauer  NamensbUcblein,  S.  4  9,  viel- 
leicht mit  ahd.  wich,  Vicus),  da  dies  selber  vcrmuthlich  =  Mo- 
ox^XoC  dem  Sinne  nach;  sondern  am  glaublichsten,  obschon  laut- 
lich nicht  recht  damit  vereinbar,  aus  ahd.  Thiotheri,  Familiennamen 
Dieter,  Dieters.  Ortsname  Duderstadt.  —  Roslin.  —  Jac.  ▼. 
•Wangelin,  eher  zu  ahd.  wang  (campus),  als  wanga  (gena),  Graff, 

I,  894.  —  ▼•  Wittlin.  —  Ausserdem  noch  z.  B.  Allihn  (aus  ahd. 
AUo?),  Heigelin,  Oberlin,  Bnndelin,  Fenerlein  u.  s.  w. 

.'  -  c.  Desgleichen  -chen,  niederd.  -ken,  das  zuweilen  auch  Ge- 
nitiv sein  möchte  von  Namen  auf  -ke,  und  -gen.  Jedoch,  ausser 
in  Vornamen,  wie  Fritzchen ,  Fränzchen,  Julchen,  scheint  es  nicht 
tibennässig  oft  vorzukommen,  Z.  B.  Bohmichen.  Heinichen  s. 
oben.  —  Beiniohen,  Reinoken,  ahd.  Regina  —  Völdeohen, 
Völdecke  (vielleicht  gekürzt  VoU,  Volke),  Völdinn^  aus  Holde, 
wovon  VoUe,  Volte,  Völting  blosse  Abart.  Wahrscheinlich 
sdmmtlich  aus  Arnold;  nicht  z.  B.  zu  mhd.  nAlde  (Nadel),  Diefil, 
Mhd.  WB.,  S.  9.  —  Mannchen  mag  appellativ,  als  kleines  Mann« 
eben,  gedacht  sein,  doch  entspräche  es  auch  passend,  nebst  Ma- 
aedtae,  Manioke,  worin  jedoch  nur  ein  n,  altem  isanpiv^^  und 
Mannikln,  Grimm,  III,  676.  Eben  so  Familienname  Weibohen 
wahrscheinlich  aus  ahd.  Wibo,  und  nicht  von  Weib;  und  Caro- 
line Bladchen  aus  Egn.  wie  Bladolt,   Hngimat  u.  s.  w.     Graff, 

II,  657,  vgl.  Madala  706.  —  Oehmichen,  Ohm«  —  Zu  Qentera, 
Qenthe,  Oeozken,  Qentxel  von  Gents?  Ahd.  Gento,  Oenso^  Vgl. 
später  OanSi  —  Hoefken.  —  F.  Contgen,  Kup/erstecher;  vgl.  den 
Palatin  Nidas  Conth  im  4  4.  Jahrb.  und  Kanth.  —  Hisgen.  Hos- 
gen,  vgl  Förstemann  Hoso.  —  Ritt,  Ritgen.  —  Mhott,  Sdiött- 
geik  —  Sohiniedgen,  Schmiedtgen.  —  T7irth,  Wirthgen;  auch 
etwa  Win  als  Genitiv?  —  Wittgen,  v.  Wittgenstein.  —  Wil- 
ligen vielleicht  bloss  Genitiv  zu  Willige  (wahrscheinlich  nicht 
gleich  mit  dem  Adj.  willig),  neben  welchem  in  Hannover  noch 
irillicli,  "VViUing,  Wille.  —  Jnngken  aus  Jnng,  engl.  Tonng; 
wie  Schonicbea  aus  Schöne.  —  Jänichen,  Jenichen,  Jähnigen 


44t 

neben  Janioka  und  wahrscheinlich  synkopirt  Jank«!  Jen^cm  von 
Jahn,  Jan  (Johann),  s.  oben.  —  Oeffcken  wohl  nebst  Gereke, 
Oeweoke,  dem  aber  auch  Gawe  zur  Seite  steht,  bei  Ehrentraut, 
I,  434,  Ohebbeke  zu  ags.  Oifeea,  mhd.  Gibecke,  Grimm,  III, 
676,  und  Beneke,  WB.,  woher  Ortsname  Giebichenstein;  vgl. 
Giebenthal.  Vielleicht  ausgehend  von  ahd.  Oabo,  was,  ver- 
schieden vom  Antigonus  licSaov  (der  stets  zu  geben  versprach, 
aber  nicht  leicht  wirklich  gab],  einen  Freigebigen  mag  bezeich- 
nen sollen,  wie  Bfilde  (auch  Familienname  BfUdeiuieiii)  nach 
alter  Bedeutung.  Hieher  Oabel,  Oabelsberger ,  Gabel;  kaum 
von  Gabel.  Nach  Hoffmann's  Bresl.  NamensbUchleiU;  S.  7,  nach 
einem  Orte  Gabel.  Gabkens.  Gabain  in  Hannover  mit  bloss 
zufälligem  Anklänge  an  Gdwein,  Beneke,  WB.,  S.  489.  S.  noch 
Gebhardt  (ahd.  Gebahart)  u.  s.  w. ,  Graff,  lY,  423;  Grimm, 
U,  455. 

Hieran  reihen  sich,  in  Analogie  z.  B.  mit  mankin,  lambkin 
(deutsche  Familienname  Z«embke?),  ladykin;  Gnmm,  UI,  684, 
die  zahlreichen  englischen  Familiennamen  auf  -kins,  worin  der 
Schlussconsonant  doch  wohl,  wie  sonst,  genitivischen  Werth  hat. 
Z.  B.  Wiokens;  Heeren,  Heerkens;  Wilkine,  hoU.  WUkeiui 
nebst  deutsch  Wilken,  Wilke;  allein  möglicher  Weise  entweder 
mit  Ausfall  von  einem  k  oder  z.  B.  ähnlich  wie  WUmhü  (d.  i. 
WUmson,  Wilmsen  aus  Wilhelm)  aus  einer  Form  ohne  k,  vne 
denn  Höfer,  III,  349,  wirklich  dabei  an  William  denkt  und  Baw- 
kin,  Perkin,  Tomkins,  Jenkins,  Timpkin  aus  Hat  (Heinrich), 
Peter,  Thomas,  John,  Tim  (Timotheus)  erklfirt.  Zum  letzten  also 
auch  wohl  deutsch  Timme,  Timm,  Timp«,  aber  vielleicht  nicht 
Temme,  Temps,  Demme,  nebst  Tamme,  ahd.  Tammo.  Eben 
so  S.  328  fg.:  Adkiiui,  Addison,  Ade,  Adye,  Adcock,  Adams 
u.  s.  w.  aus  Adam  (lat.  Gen.  Adae).  —  Atkins,  Atkinson,  AI- 
oock,  Atts,  Atty  aus  Arthur  (mhd.  Artus?).  —  Elkins,  Elkinson, 
Allanson  aus  Allan.  —  Tonkin ,  Tony,  Tonson  aus  Anthony.  — 
Batkin,  Bats,  Bateo,  Barüett  aus  Bartholemew.  Slaw.  Bartsoht  — 
Da'virkins,  Da'virs,  Davis,  Davey,  Daffey,  Dawson,  Davison  aus 
David.  —  Edkins,  Edes,  Tedd  u.  s.  w.  aus  Edward.  —  God- 
kin,  Goddin,  Goad  aus  Godard  oder  Godfrey;  und  Jifkins,  Jef- 
Mes,  Jeffson,.  Jefferson,  Jeffbock  aus  Geoffry.  —  Joskyn,  Jog^ 
gins  aus  Joseph.  —  Jaddkin,  Jadd,  Jndson  aus  Jude.  —  Jer- 
kin,  Jerrison,  Gerison  aus  Jeremy.  —  Larkins,  Larry  aus  Law- 
rence. —  Lackins,  Lackin,  Lnokings,  Lackett  u.  s.  w.  aus 
Luke.  —  VoUekins,  Volley,  Volls,  Olley,  OlliTer  aus  Oliver. 


44Ö 

I 

—  Bopldnsi  Hobb«!  Hobbes  aus  Robert  —  Hodgkin,  Bodgas, 
Bogers  aus  Roger.  —  flimpkin,  8iiiipkiiiMHi,  Wmkiiui,  Symeii 
u.  s.  w.  aus  Simon.  —  Tipkinji,  Tibb«,  Tibbaldi  Tibbats,  Tip- 
pet, Tipple  aus  Theobald.  —  Wafkin«,  Watt,  Watt«,  Wataon, 
Waltere  aus  Walter.  — 

Viel  häufiger  begegnen  Namen  auf  --ke,  --icke,  ^ecke,  ^eke, 
deren  Ursprung  ich  in  Ahd.  auf  -ihho,  Alts,  -iko,  Ags.  -oa  suche, 
wesshalb  man  denn  auch  in  ihnen  stets  den  jedoch  oft  vemach- 
Idssigten  Umlaut  erwarten  sollte.  Nur  wird  bei  möglicher  Be- 
rtthmng  von  dieserlei  Namen  mit  Compp. ,  deren  zweites  Glied 
Ecke,  Eck  (etwa  mitunter  sogar  eine  mundartliche  Form  für  Eiche) 
ist,  und  bei  wahrscheinlich  oftmaligem  Hineinspielen  in  slawische 
Formen  (zum  Theil  bloss  der  Schreibung  nach,  indem  ck  die 
Aussprache  hat  von  deutschem  zk,  z.  B.  Chodowiecki),  die  Zu- 
weisung der  einzelnen  Namen  an  ihren  bestimmten  Ort  nicht 
immer  leicht  sein.  Sind  z.  B.  Familiennamen  ▼•  Hobeneck, 
Sobi&iieck,  ▼.  Weimeneok,  ▼•  Werdeok  (von  einem  Werder?), 
▼.  Bodeck,  Botteok  (Rott,  als  novale?),  Beineek,  Brodeck,  Vier- 
eck etwa  Locafanamen  entsprungen,  wie  Landeck,  Saaleck 
(Burg  an  der  Saalbiegung  gegenOber  der  Rudelsburg  bei  Kdsen; 
in  der  Schweiz  egg,  d.  i.  Ecke,  bei  Bergnamen,  z.  B.  Scheidegg) 
vorkommen?  Und  wie  verhalt  es  sich  mit,  ▼•  Gronegk,  ▼.  Do- 
benee^  Bodeck^  und  Bodeoker  (dies  gesagt,  wie  ein  Frankfurter, 
Berliner  u.  s.  w.);  BIbbeck  (oder  niederd.  böke,  Bacb^  darin) 
u.dgl.?  Boeeck;  Kraheok  wahrscheinlich  KrAhe  mit  Hecke  oder 
Ecke.  —  Siehe,  ausser  einigen  schon  früher  gelegentlich  bemerk- 
ten Beispielen,  Hauptmann,  Wendische  Gramm.,  S. 464,  wo  z.B. 
Petedik,  Petsohik  als  Demin.  von  Petsch  (Petrus);  Bamiohko, 
Baaecddxko  von  Banacho  (Hans) ;  Dabko  aus  Dabo  (David) 
u.  s.  w»,  Femin.  Anka,  Banka,  Anzizka,  HanTirta  aus  Anna, 
Hanna.  —  So  mag  auch  Oroddeck  aus  grodk ,  kleines  Schloss 
(castellum)  stammen,  bei  Hauptmann  S.  456  (grodka,  S.  464,  da- 
gegen ist:  kleiner  Stall);  Dolk  aus  dolk  (kleines  Thal)  von  dol 
(Thal)  ebend.;  Vogliach  statt  nuglischk  (Winkelchen)  aus  nugel, 
übereinstimmend  mit  deutschem  Winkel  als  Egn.  —  Eben  so, 
wohl  aus  dem  Polnischen,  Familiennamen  Danieldck,  MInhalick; 
und  ▼•  Bogoelawaki  (ungefähr  griech.  OsoxX'ij^,  0&xXo<:,  und 
dazu  als  Fem.  6&Xa,  Thekla,  mit  Weglassung,  wie  mich  bedUnkt, 
von  o,  wie  in  Kkicvgaxo^  statt  KXeoaTpotTO^,  s.  Pape);  BUero- 
slanrakit  Oabrielaki;  VikolaiakL  Oder  mit  vorausgehendem  ow: 
AhraeMiwakl;   KarkolAy  (von  Marcus?);   Pietrowaky;   Laka- 

40 


446 

newski;  Woytakowaki  aus  litth.  Wailkiui,  pob.  Woyole<^ 
böhm.  Wogteoh,  Bobr. ,  Lehrgeb. ,  S.  54 ,  die  man ,  ich  weiss 
nicht,  auf  weichen  Grund,  mit  Albrecht,  Adelbert  ttbersetxt.  Dobr., 
a.a.O.,  leitet  es  von  wog  (pdn.  wöy  obs.  Kriegsheer,  aber  wdyt, 
der  Sdiultheiss)  und  techa,  utecha  (Trost),  wahrend  das  Deut- 
sche: aan  Adel  leuchtend»  besagt.  S.  später  Suff.  -äcft.  —  Un- 
streitig slawischen  Ursprungs,  wenigstens  durchs  Slawische  hin- 
durchgegangen, sind  die  jedenfalls  adjectiven  Familiennamen  (s. 
z.  B.  Adject.  auf  *ki  bei  Hauptn;iann,  S.  467):  Gvolm  [aber  auch 
QroiMh  dazu?],  Orotzky.  Grodzki  als  poln.  Adj.  von  gr6d, 
ScUoss,  und  Schloss-  oder  Grod-Geridit.  Klols  (pohL  Uoc, 
Klotz,  sodass  etwa  das  Wort  auf  einer  Seite,  deutsdier  oder  sla- 
vdscher?  Lehnwort)  und  SlotzkL  BCittky,  Aatithky,  Sdmllfcy 
u.  s.  w. 

Ein  Dodeok  in  Ostpreussen  wird  ein  polnischer  duddc  (Wiede- 
hopf) sein.  Fände  er  sich  im  westlichen  Deutschland,  wir  rie- 
then  dann  vielleicht  nicht  falsch ,  obschon  wahrscheinlich  g^en 
den  Accent,'  auf  alts.  DnodJko,  Dödiko,  Grimm,  m,  676,  689, 
wozu  Dodo,  Ehrentraut,  I,  334,  336,  gemeinahd.  TuotOi  Forste- 
mann  in  Kuhn's  Zeitschrift,  I,  238,  das  Urwort  ist  Bei  Ehren- 
traut, 1,  463,  dodeke,  aber  mamme  dudden  kinder,  4S4,  an  wel- 
ches letztere  sich  Johanne  ttUtken,  Thttring.-sächs.  Verein,  4850, 
S.  423,  anschliesst.  —  Lereke  (auch  Lere),  Lewecl»  (Li0w«| 
Iiewing;  vielleicht  gar  zu  Löwe?),  wo  nicht  identisch,  doch  ana- 
log mit  altem  Lieviko;  bei  Graff,  II,  207,  Liaviho.  —  Ferner 
fiUdbii^ke,  Siebke,  Sabke;  bei  Ehrentraut,  I,  454,  Rode  SliMko 
(vgL  Familiennamen  8epp,  flti^el,  ▼.  Bybel,  Biebells,  und  bei 
Forstemann  alt  Bifc^J^  und  BIto,  woher  Familiennamen  Bevig, 
Bevin?)  mit  ahd.  Bipihho,  mhd.  Bibecbe.  —  Beebe.  Bofke  in 
Hannover  zu  ahd.  BIffo,  oder  Joseph?  Biabmann  zu  Sieb  (cri- 
brum)?  —  Wahrscheinlich  zu  Egn.  mit  hadu,  wie  ahd.  Badn- 
mar,  Hadnbrant  u.  s.  w.  Graff,  IV,  805;  Grimm,  II,  460,  die 
Familiennamen  Bädel;  Badioke,  Badecke,  fraglich,  ob  tu  ags. 
Bedhca.  Beldeoke,  Baydke,  Beidrich  wohl  zu  Baido,  Förste- 
mann  (vgl.  die  Frauennamen  auf -heit,  Graff,  IV,  809);  aber  auch 
Bedo,  Blddo  von  sicherlich  verschiedenem  Werthe.  Hit  ersterm, 
falls  e  lang,  vergleicht  sich  vielleicht  noch  passender  Bedel,  ▼• 
Bedemann,  Bemann  (oder,  wie  in  Hedwig,  e  für  a),  als  die  Fa- 
miliennamen Bedde,  Beddenhanaen,  Beddlnsi  hei  Ebrentraut,  I, 
347:  Junge  kedde  tho  Welens,  die  vielleicht  »  mit  e  vertauschten 
in  Familiennamen  mdde,  Biddemann,  alt  Blddo  z.  B.  TbOring.- 


147 

Sachs.  Verein,  Vm,  3,  68;  indess  bei  Graff,  IV,  4074,  auch 
vennathlich  als  Kttrziing  von  HUdebrand  u.  s.  w.,  woher Tamilien- 
namen  Heine,  Hifz.  BlUorp  «).  YieUeicht  mtscdike,  HIttsoheL 
In  Ehrentrant's  Fris.  Arch.,  I,  Heft  3,  finden  sich  vielem  sol- 
cher Namen  auf  -fo  (also  im  Gebiete  der  norddeutschen  Mund- 
arten), die  onzweifelhaA  jener  alten  Formation  gemSss  sind.  Ich 
gebe  deren,  mit  andern  untermengt  Z.  B.  Familiennamen  Bohlo« 
T.  BoUea,  BdUcke,  Bölke,  BdUmanni  vielleicht  auch  Böhlan. 
Ort  Bohlendorf.  —  Beneoke,  Beneke,  Bräicke,  Behnoke,  Be- 
nakeii,  Beateken,  Bcnlnsp,  Benemann  aus  Behn,  Behne;  Behn- 
se&  Bei  Ehrentraut,  I,  i55:  Heine  beninges  bus,  und  440:  Jte- 
neken  hns,  vrddie  des  Qnantitätsunterschiedes  wegen  wahrsdiein- 
lich  nklit  lusammenCallen  mit  Bennecke  (alts.  Bemiiko  aus  BeuiAi 
s.  oben),  Benkendorf  (also  vermuthlich  Graf  ▼.  Benckendorf, 
wie  BcMrffTNjinkfmdiirf;  Janidke),  und  BanMo,  Bensdorf  (Orts- 
namen s.  unten),  Bemiewitz  (slaw.  Patron,  oder  Ortsname?), 
Henning,  Benne,  Bennemann  aus  ahd.  Benno  (Bernhard).  Ben- 
als  nnd  daraus  ▼•  Bennigsen.  —  Crherke  boneken  swager,  Ehren- 
trant,  S.  468,  wie  Familiennamen  Bolmeoke  und  Bfihnaoke,  Bd- 
neeke,  Bonleke,  Fteeoke  (BShni&g,  Btoing,  Bfthnig,  Btelg), 
woU  sfimmtlich  zu  Bohn,  Bohne  (ahd.  Bono),  Bonhoff,  PttahoH; 
BiNUMB,  aber  auch  schon  umlautend:  Böhn,  ▼.  Böhn,  auch  etwa 
Demin.  Btodel  mit  Einschub  von  d,  wobei  zu  fragen,  ob  römi- 
sche Fabll  (ans  faba)  gemeint  sind,  wie  Blümeoke  von  Bkune, 
engl.  Florwer,  'Av^foeCj  KWi^C  (Ruhmesblume)?  Ortsnamen 
in  Hannover:  Bohndorf,  Bohnenbnrg,  Bohnhorst.  Sfimmt- 
lidi,  wie  ich  vermuthe,  zu  ahd.  Bono,  wie  die  Ortsnamen  Ben- 
rode,  Bensdorf,  Bensen  zu  ahd.  Bennot  Dagegen,  dermuth- 
massHohen  Kflrze  des  Vocals  wegen,  die  Oerter  Bonnhausen, 
Bonstorf  eher  von  ahd.  Brno«  Daher  denn  auch  Familiennamen 
,  Bansen,  Bannenbefg,  Bünning,  aber  auch  Bönning, 
vrie  Gherke  bunmnges  gud,  hus.  Ehrentraut,  I,  452— -453, 
und  Bmme  500,  Johann  bunmgei  444,  aber  auch,  etwa  mit  VocaU 
lAoge:  Btaeaanni  Bnndsen,  Bundessen  und  Bund,  Bunte  (mit 
bunter  Kleidung?],  Büntingf  nach  einem  Orte:  Bfindlnger,  Beute, 


*)  Daher  vermuthlich  nicht  nur  die  Insel  Hiddensoe,  sondern  auch 
die  hannoverischen  Ortschaften:  Hiddestorf,  Hiddingen,  Hiddinfi:- 
hansen;  auch  etwa  Hitzacker,  Hitzhausen  [vielleicht  aas  dem  Ge- 
nitive] und  Hittbergen,  Hittfeld,  Hittloge^  womit  etwa  zu  verglei^ 
cfaen  satertänd.  löge  (Dorf,  SUtte,  Platz)  u.  s.  w.  v.  Richth.,  Fris.  Wfi., 
I.  908. 

40» 


U8 

vielleicht  zu  ahd.  Ponto.  —  Budke,  Budge  und  Budde,  Bnddte, 
latinisirt  Buddeiui,  Bnddaeii&    Siehe  Gherke  buddeke  Ehrentraot, 

I,  457.  Item  btUtes  huue  438.  Battenberg.  Yielieicht  ▼.  Bnttel, 
wenn  dies  nicht  vielmehr  localen  Sinn  hat ,  wie  in  den  Orts- 
namen auf  'büUel.  Vgl.  Ort  Scathenebutli  bei  Aufirecht-Kuhn,  I, 
81.  —  Brenneoke,  Brenken  aus  ahd.  Brinno,  Fdrstemann.  — 
Aus  altem  Bnmo:  Familiennamen  Bnmo,  Bnme,  Brohn,  Bm- 
neke,  Ehrentraut,  S.  456:  bnaieke  neben  brun  eyüng,  offenbar 
aus  fris.  brun  (braun).  Branke  (Ortsname  Brunlensen),  Bnmk 
(schwerlich  zu  Prunk),  Bnmcks.  Brüneoke,  Brünickei  aber 
auch  ▼•  Brünneck?  Verschieden  Bmnn  (puteus),  ▼.  Bnmnjrtaiii, 
und  einzelne,    wie  ahd.  PnmOiilt  aus  prunia  (thorax),    Grimm, 

II,  449?  Br&nlng,  Brüning«,  Bminiiig.  Hochdeutsch  Bramw, 
Brami,  Brauns  (niederd.  Brun«,  d.  i.  Brunonis  sc.  filius),  Brin^ 
nig,  Brannholz  (wahrscheinlich  Grenitiv  von  Comp,  mit  hold\ 
Branngardi  —  Betken  Ehrentraut,  I,  426,  beUeken  423  im  Da- 
tiv; vgl.  ahd.  Betto,  Graff,  III,  63.  Familienname  Bette.  Ich 
weiss  nicht,  ob  dem  Vocale  nach  dazu  Familiennamen  Betbke, 
Befhge,  Bethmann  (oder  dies  ahd.  petaman,  Adorator?  Grimm, 
II,  507?).  Patke,  Fatzke  dagegen  vielleicht  zu  ahd.  Fatto.  — 
Bahrecke.  —  Dehne,  Dehn,  Dehneke,  ▼.  Denecke.  —  Engelke 
aus  Engel  *),  Engelin,  Engelmann;  Engelhardt;  Engeibreelil 
und  ▼•  Engelbreohten  (wahrscheinlich  ursprünglich  Ortsname 
hinten  mit  -heim),  Familienname  Angel  (oder  Fischangel?),  ahd. 
Angilo,  Graff,  I,  348,  allem  Vermuthen  nach  ursprünglich  deutsch, 
mag  lediglich  erst  später  an  die  christlichen  Engel  sich  ange- 
schlossen haben;  doch  s.  v.  Raumer,  Einwirkung,  S.  379.  Für 
wirklich  ausländisch  halte  ich  indess  den  weiblichen  Vornamen 
Engel  und  Angelica  (aus  lat.  angelicus)  nebst  ital.  Agnolo  (An- 
gele) m.,  Agnola  f.  —  Pater  Archangelns,  Stalder,  Dialektol., 
S.  293  (auch  Archangel,  Stadt  in  Russland).  —  Oenike  wahr- 
scheinlich zu  altem  Mo,  Förstemann.  Dagegen  Einicke,  Bfns 
(als  Genitiv,  gewiss  nicht  Zahlwort),  A3rnmann,  Ey  (schwerlidi 
Ovum)  in  Hannover,  und,  im  Fall  darin  -Ung  Suff.,  Eyling  (sonst 
Egeling,  Eyl  zu  ahd.  Agilo,  EgUolf  u.  s.  w.,  Graff,  I,  430), 
etwa  zu  ahd.  Aio  oder  Agino,  Fürstemann ,  Egino,  Graff,  I,  4  03, 


*)  In  Hannover  die  Oerter  Engeln  (mit  -Mm;  auch  FamilienDame) ; 
Engelbostel;  Dorf  Engeischoff  [etwa  angelica  villa,  also  comp,  mit: 
Hoff];  Landgut  Engelgarten;  und  fiauerschaft  Engel  er  n  vermuthlich  aus 
ahd.  Engilheri  oder  EngHger;  Familienname  Sngler. 


449 


wober  Familieondmo  Bg^n»  Familienname  ▼•  Eiliem  alier  Wahr- 
scheinlichkeil  nach  von  einem  Orte  hinten  mit  -heim.  Vgl.  Baring, 
Beschr.  der  Lauenst.  Saale,  I,  253:  aEyme,  sonst  Einem,  ver- 
schieden von  Emna  oder  Empna  (später  Gronau).  Einem  bei  Lut- 
horsl  und  nach  Eimbeck  zu:  ingl.  Eime  bei  Achten,  im  Amte 
Sleuerwald.»  Eimke.  Ausserdem  in  Hannover  die  Dörfer  Einem, 
Einum,  aber  auch  Einemhof  als  Hof,  sodass  es  eher  im  Dativ 
tza  dem  einen  Hofe»,  Yfie  es  mehrere  einzelne  Höfe  «Eihhaus» 
mit  Namen  giebt,  bedeuten  mag,  alä:  a  einem  Hrn.  ▼•  Emem  ge- 
höriger Hof».  Einloh,  Eyendorf  allenfalls  auch  noch  aus  ahd. 
▲lo  *).  —  Fiieseoke.  —  OoUicke,  vgl.  ahd.  Ooldin,  Graff ,  lY, 
495.  —  Zu  ahd.  Clerioho,  Oero,  Kero  aus  gör  (hasta):  Oericke, 
Onaiioke  (das  u  willkürlicher  Zusatz  nach  romanischem  Muster?), 
G^livko,  Oerke  nebst  Oerig,  Oehrioh,  Oehring.  In  Ehrentraut, 
I,  433,  Oherke,  Genitiv  Oherken  S.  470;  vgl.  de  bi  gherlighe 
Marien  liebt  S.  465,  ahd.  Kerleih,  Graff,  11,  453.  Oehrken  und 
CMirea  vielleicht  als  patron.  Genitive  von  Gehre,  das  schwerlich 
von  gehre  (Segmentum  panni  figura  triquetra)  rührt.  CMmnaim. 
Als  Demin.  Gerla,  woher  Familiennamen  Oerlhof,  Clorling.  Oeni- 
dorf  (e  kurz).  —  Unzweifelhaft  davon  verschieden  Oörike,  Qö- 
lickei  Oörcke,  Oörke  (Jörke?)  und  ▼•  Oöbrens,  Oöring,  ▼. 
Odhiteg,  Oörling,  Ctöhra,  Oöhre,  Oozisch,  Oörsch  [schweiz. 
gorsch,  gortsch,  Kind,  doch  meistens  in  verächtlichem  Sinne,  wie 
hamb.  göhr,  kleines  Kind,  aber  göhre,  Gdhrung,  z.  B.  De  wyn 
hett  eene  gode  Göhr,  wesshalb  man  aber  doch  schwerlich  an  den 
Yerkflufer  guten  Bieres  denken  darf].     Vielleicht  Oöhrau.     Sie 


*)  Die  Ortschafleo  Elmsen,  Eimstorf  vielleicht  aus  ahd.  Aimo, 
Griff,  I,  254.  YgL  Familiennamen  Eimecke.  —  Zu  obigem  Sgino  wahr- 
scheinlich Egenhausen,  Egonstcdt,  Egenbostel  [gewiss  nicht  zu: 
eigen],  Egestorf,  aber  von  Eggo,  Förstemann  (Egge  borgers,  Ehren- 
tmü,  It  4S7,  Familiennamen  EggeUng,  Eggensbergor):  Eggendorf, 
Eggestedt,  Eggese,  kaum  Egge  selbst,  und  Eggelingen,  Eggelsen, 
Eggelriede.  —  Eyershausen  unstreitig  aus  ahd.  Egiheri  (mit  furcht- 
barem Heere,  Aeiv^paroc),  Graff,  I,  403,  Familiennamen  Eyerel,  Eyering; 
Eyring,  aber  Syert  aus  ahd.  Eglkart  —  Natürlich  nicht  vom  Eise  (gla- 
ctet]  Eisleben  und  Eistedt,  Eisdorf,  Eystorf,  Eistrup,  Eystrup, 
wovon  Eisse,  Eissendorf  (s.  z.B.  bei  Ehrentraut,  I,  448:  Aysse  hieken, 
und  420:  Wymke  ap$sen)  wiederum  vielleicht  eben  so  verschieden  als  die 
Oerter  Eitze,  Ei'tzen,  Eitzum,  Eitzendorf,  EitzmUhlen.  Vgl. 
Maonsnamen  Sites  Graff,  I,  452,  sodass  iz  aus  /  mit  dem  s  des  Genilivs 
eDtstanden  sein  kann.  Vgl.  auch  Familiennamen  Sits,  aber  selbst  die  alt- 
österreicb.  adelige  Familie  Bytadng  und  .den  westgoth.  König  Bglaa. 


150 

«otzeo  vermuthlich  eine  ältere  Form  voraas,  vfie  MUkm^  Möli- 
ffioke,  M6rk,  Kohriiig,  MBHuktgß^  MölirleiL,  MorUni,  Mohr, 
Blolireiiberg,  wahrsdieinlich  aus  ahd,  Mor,  BIovo  o.  s.  w.  (Grafl^ 
II,  841)  ausgebend,  sieh  neben  Btar,  SSmino  (FamilieDnameQ 
Mehring,  Merlan,  aber  Melring  und  Schweiz.  Meyri  zu  Meiert), 
Meroaldns  (Familienname  Merold)  u.  s.  w.,  S.  880,  steUeo.  In 
Halle  MSrleln  gewiss  nicht  gleichnamig  mit  dem  Zauberer  Mer- 
lin; ▼.  BSerleu  Frz.  Moria  d^Anbigno  und  Btorlln  aus  merle?  — ^ 
Giooke,  Oiosooko  (Ehrentraut,  I,  486:  Ghiseke  knigge)  neben 
Qieoo,  Oiesomann  (CUooolmann  wahrscheinlich  anderswohin),  ahd* 
Oiao,  Graff,  IV,  366,  vermuthlich  Kürzung  von  Gompp.  mit:  gii. 
Aus  ahd.  Oodo,  Ftfrstemann,  unstreitig:  Gödl^o,  Oödocke, 
Oödoke;  vielleicht  seihst  nach  ungenauer  Aussprache  Oodioko 
und  Oaedcko  [doch  vgl  bei  Förstemann  Qaido].  Goddsepraler 
Ehrentraut,  I,  485  vgl.  447,  das  sich  rttcksichtlidi  des  Vocals 
mehr  an  altfris.  god  (gut)  als  gud  (Gott)  anlehnt.  Dazu  CKMo, 
QMon,  Oödol,  Qoddnhn,  Ooddnn  (etwa  wie  ahd.  Alüinn,  Fol» 
dmn,  Graff,  IV,  960).  Onddon.  Ckitike,  Qntke,  wahrscheinlich 
aus  Onhi,  Ontmann  (aber  auch  Oottmann),  in  Analogie  mit  Ue- 
beke  (aber  Zi^^e,  PhiUppi)  aus  Uebo,  Xdebo,  wovon  Uaban 
bloss  verbreiterte  Aussprache  sein  konnte  ohne  Comp.,  UoIh 
mann  u.  s.  w.,  und  mithin,  nebst  ahd,  Xnati  CoatOi  Graff,  IV, 
160,   auf  das  Adj,  guot,  kuat  (gut)  *)  zu  beziehen.    Ital.  Ogak" 


*]  Wahrsaheinlich  nicht  identisch  mit  ^a^6c»  falls  dies  auch  nicht  aus 
iyw  mit  !^e^c  gebildet  sein  solltei  wie  ^ydätoQ^  Ca^eoc  Ag.  Benary  eridärt 
es  Air  ein  Comp,  aus  &Y°^+dY)-o  (bene  compositus),  Ber).  Jahrb.,  Juli  4833, 
S.  58,  vgl.  Sskr.  hi-ta. —  Noch  weniger  stimmt  es  zu  griech.  xO(^oc  (Ruhm,  Lob). 
Vielleicht  aber,  da  uo,  na  in  der  Regel  ursprünglich  langes  4  voraussetzt,  zu 
lettisch  gohd9  m.  Alles,  was  löblioh  ist,  Ehre,  Ruhm,  gute  Lebensart,  wo- 
her gohdaht  ehren,  gohdinaht  beehren.  Litth.  göda,  Lob,  Ehre,  allein  auch, 
ich  glaube,  gleicher  Wurzel :  gddwu,  tUohtig,  brauchbar,  zu  etwas  geschickt, 
von  gcd^iu  Es  triflt  sieht  ereignet  sich ;  auch:  Es  istthunlich,  schickt  sich. 
— •  Poln.  tuygodng  bequem;  pogoäa  Zeit,  Wetter;  litth,  pagadä  glücklicher 
Zufall,  besonders  gttnstiges  Wetter.  God^i  n^  Es  ist  erlaubt,  billig.  GoäxU 
^elen;  vergleichen,  vereinigen.  Litth.  gad^Ü  berathschlagen ,  ein  Ueber- 
einkon^men  treffisn;  wohin  zielen.  GodyH  muthmassen,  errathen,  wenn 
durch  altn,  güa  (conjectura)  mit  geta  (gignere,  assequi),  Grimm,  Nr.  979, 
II,  25,  yermiUelt,  würde,  weil  dann  Sskr.  d  voraussetzend,  nicht  zu  ahd. 
guot  passen.  Vgl.  übrigens  altpreuss.  $engydi  (er  empfange)  mit  engl,  to 
get.  —  Anerkanntermassen  kann  ahd.  got,  goth.  guth  (Dens)  u.  s.  w.,  in- 
dem dieses  als  Grundlaut  u  voraussetzt,  nicht  fUglich-mit  guot  gleichen 
Btammos  sein;  und  nicht  uneben  yermuthet  desshalb  für  jenes  als  Ety«> 
mon  WjndipcbDEianii  (Fortschr.derSpracfak.,  |lttiiohen48U,  S.30)  dieWiir- 


451 

buooo,  latinisiri  Onmiboniis,  s.  Bayle.  Aach  Ctoller  u.  s.  w.  (s. 
-Aori)  und  Gotlerko  {also  auch  von  einem  Gompos.,  wie  IMavclM, 
wenn  dies  nicht:  Dieiericb,  mit  blossem  Zusats  von  e)  entspre* 
eben  dem  ahd.  Snaiheri,  Graff,  IV,  460,  d.  L  ' Ar(aä6cxfaxQ^ 
wie  £aXX6rcparcoc  u.  s.  w.  Vgl.  Vastheii  (gleichsam  finno  exer- 
cita  praeditus)  S.  986.  Ehrentraut,  I,  453,  hat  Vasteringe  gud, 
und  459  Guderades  gud,  mithin  vielleicht  Familienname  Qiide»» 
niflii  nur  dass  in  ihm  das  n  befremdet,  welches  vielmehr  auf 
ein  nach  CKide  benanntes  rath  oder  roth  (novale)  rathen  liesse« 
Vgl.  Ortschaften  GOdenroth,  Benrath  u.  s.  w.  Sonst  kommt 
ahd.  Ctotrat  (bono  consUio?),  Graff,  U,  463;  IV,  59,  gleich  dem 
griech. '  AyaSroßottXoc ,  wenn  er  anders  es  nicht  vielmehr  zu  got 
(Deufl)  hätte  bringen  müssen,  als:  dsoßouXoc.  Aus  got  s.  B.  Fa- 
miliennamen Gottbardt,  Godehardt,  €k»ttart,  frz.  Qodard,  ahd. 
Oalaluurd;  Oottiolialok  (Gotaaoaldh,  d.i.  8s65ouXoc);  Oottwaldt; 
Ootihelf;  Qottaöbicik  (9e6?co|UCOC,  von  Gott  geschickt,  oder  von 
Gott  sein  Geschick  bestimmt  erhaltend?),  Götze  (nicht  Iddum, 
sondern  aus  ahd.  GotalMd;  frz.  Familienname  Jonfltoy,  vgL  foi 
aus  lat.  fides,  und  froid  aus  frigidus),  Oötzel  und  Oötzinger 
(wahrsdieinlich  von  einem  Ortsnamen  abgeleitet);  vielleicht  selbst 
GoImA,  Qoteoh,  Goedaohe,  GottscbUng  (Suff.  -/%?),  OutMhke. 
—  Es  ist  keine  leidite  Sache,  zumal  auch  Egn.,  wie  ahd.  KSz- 
hSLm^  Közräm,  BLozpSraht  oder  Kaozpehrt,  Kaozlinti  im  Altn. 
dafür,  z.  B.  Oant-hUdr,  haben,  Grimm,  Ei,  455,  alle  dem  Laute 
nach  so  nahe  zusammenrückende  Egn.  gehörig  aus  einander  zu 
halten.  S.  ahd.  Goto,  Graff,  IV,  474,  Oodo,  Förstemann;  aber 
Gand,  Gant  (Compp.,  Grimm,  Gesch.,  I,  540)  als  Egn.,  Graff, 
S.  474,  und  Förstemann,  woher  vermuthlich  Familiennamen  Gaaf 
d%,  Gandln,  Flora  Helvetica.  Ja  Ghato  4  44,  Familienname  Gatfae. 
cDer  FcSSac,  4v  xot^  TAl^spo^  8ouXoic,  Fot^  to  t<voc,  bei  Pro- 
cop  de  b.  Vand.  4,  40,  ist,  wieVocal  und  Consonant  zeigen,  von 


sei  xud  (Sskr.  guh  vielleicht  mit  h  statt  dh),  wonach  es  «der  Verborgene» 
(Unsichtbare)  wäre;  —  freilich  vielleicht  für  die  Urzeit  eine  etwas  zu  spi- 
ritoeUe  Vorstellung.  Falsch  ist  die  frühere  UUckfUhrung  von  guth  auf  das 
sogar  metaphysische  persische  khodä  (selbstgeschaffen,  wurn^yn^i);  und 
ebm  so  unfruchtbar  als  gewaltsam  H.  Schweizer*s  jüngste  Deutung  aus 
Sakr.  dhüU  (coounotor,  concussor),  Aufrecht-Kiihn*s  Zeitschrift,  I,  457.— 
Die  Egn.  mit  altn.  gaut'  (ahd.  kdz-)  verglichen  sich  sowohl  rücksicfatlich 
Vocal  als  Schlussmuta  trefflich  entweder  mit  xv^oc,  oder,,  da  altn.  gauir 
Vir  sagax,  inventor,  noch  glaublicher  mit  littb.  gudnu  (scharlsinnig,  ver- 
schlagen, verschmitzt)  von  gundu  (ich  bin  scharfsinnig),  Nesselm.,  WB., 
S.  260. 


1531 

dem  urverwandten  Worte  gAds  (bonus)  abzuleiten »,  sagt  Grimm, 
Gesell.,  I,  447;  aber,  ob  nicht  goth.  Guthans  (d.i.  Gothen,  woher 
vielleicht  litth.  Ckiddas  als  verächtliche  Benennung  für  Pole  oder 
Russe)  eben  so  gut,  wie,  dem  Anscheine  nach,  die  davon  ver- 
schiedenen Gaut6s,  altn.  Gautar,  ags.  Geäitas,  ahd.  K6zA  (Ober 
beide  s.  Grimm,  Gesch.,  I,  439  fg.),  zuweilen  in  Geschlechtsnamai 
gesucht  werden  dUrfe,  ist  eine  nicht  so  ohne  Weiteres  von  der 
Hand  zu  weisende  Frage.  Zwar  rttcksichtlich  Ooette,  Odtte, 
Gott  mit  dem  patron.  Oötüng,  und  OottsenB,  sowie  anderer- 
seits Oütte,  Oatiel  und,  diese  vielleicht  mit  langem  Vocal:  Qfita, 
Oäthe,  Oath  wird  man  freilich  nicht  in  Versuchung  kommen,  sie 
mit  den  Gothen  in  Verbindung  zu  setzen:  das  verbietet  die  Vocal- 
verschiedenheit  %  Es  kommt  aber  nicht  nur  ein  Oofhe  in  Nord- 
hausen, ein  Pastor  Ctoth  in  Hadersleben  vor,  sondern  in  Halle 
leben  Leute  sowohl  des  Namens  Oothe  als  Goethe ,  wovon  ich 
auch  ein  Demin.  Oöthel  finde,  während  der  patron.  Genitiv  in  A. 
Ooetfaals  (Chron.  monasterii  S.  Andreae  juxta  Brugas.  Gandavi 
4844)  —  kaum  nämlich  aus  thcU  oder  hcU$  —  hell.  oe=^  ü  hat. 


*)  Ich  sammle  hier  einige  Ortsnamea«  die  unstreitig  auch  zum  gross- 
ten  Theile  Personennamen  einschliesscn.  Gensfleisch  [wie  sonst  Familien- 
name BindfieSsch]  von  Guttenberg  setzt  eben  so,  wie  Familienname 
Guttenstein,  einen  Ort  voraus;  sicherlich  aber  kein  Godesberg  (alt  Wo - 
denesberg,  Förstemann),  Gudensberg,  die  Grimm,  Gesch.,  I,  296,  aus 
W6dan  (in  langobard.  Form  Guodan)  deutet  Vielmehr  solche  in  Anschluss 
an  ahd.  bei  Graff,  IV,  474:  Gutingen,  Gutininga,  wozu  das  heutige 
Göttingen  (auch  Götticn,  Dorf  im  Lüneburg.,  vielleicht  durch KUrzung) 
formell  sehr  gut  stimmt.  Guttstndt.  In  Barlng*s  Beschr.  der  Lauenst. 
Saale,  I,  52:  «Gud dingen  ist  im  Amte  Lauenstein  bei  Dedelmissen 
[aus  ahd.  Mannsnamen  Theothelm?]  zu  suchen.  G  u  d  i  n  g  e  n  Pagus,  worin 
war  Elze  [Aulica,  vom  Hoflager  Carl's  des  Grossen,  I,  260)  belegen.  Fer« 
ner  Gudereisen  als  alte  Familie  in  Salzhemmendorf,  65.»  In  Hannover 
Grossengottern  und  Göddern  [wahrscheinlich  mit  -häm,  wie  Guder- 
eisen vielleicht  mit  -hausen)  neben  Gödringen  mit  nur  Einem  d  ent- 
halten wahrscheinlich  einen  Namen,  wie  obigen  Gotter.  In  demselben 
Königreiche:  Godenstedt  in  Bremen;  Godshorn  im  FUrstenth.  Galen- 
berg;  Gödenstorf,  Gödestorf;  im  Amte  Knesebeck  Gödchenmuhie. 
Mit  dd:  Göddenstedt,  Göddingen.  —  Anderwärts  Goddelsheim, 
Gödenroth  s.  oben,  Götteswickerham  (vgL  Chronicon  Gottwicense) 
und,  ich  weiss  nicht,  ob  aus  Gott,  etwa  nach  einer  Kirche:  Gottesberg. 
—  Ein  Göthewitz,  mit  slawischer  Endung,  liegt  in  der  Prov.  Sachsen, 
wie  ein  Schillersdorf  in  Pommern,  desgleichen  Schillerslage  zwi- 
schen Hannover  und  Celle.  Gutenberg  bei  Halle  an  der  Saale  scheint 
Uebersetzung  (im  Dativ)  von  dem  slawisch  benannten  alten  Orte  Dobra^ 
gora,  was  «guter  Berg»  besagt.    S.  Keferslein,  Halloren,  S.  44. 


153 

Qoettia's  Grossvater  (Goethe  schrieb  sieb  aber  mit  oe,  nicht  ö) 
sdl  aus  dem  Mansfeldischen  als  Schneidergesell  nach  Frankfiort 
eingewandert  sein;  —  eine  Notiz,  die  freilich  noch  keine  Ent- 
scheidung darüber  giebt,  ob  der  Name,  was  zu  dessen  ErklArung 
von  Wichtigkeit  wäre,  der  ober-  oder  niederdeutschen  Mundart 
angehört.  Odtliier  z.  B.  könnte  möglicher  Weise  mit  OoMBier, 
CkMHdisr,  CkNMe  in  so  fem  zusammenhängen,  und  den  Anwohner 
einer  Strassengosse  anzeigen,  als  diese  plattd.  g6te  heisst,  und 
Richey,  S.  73,  hamb.  gdte,  a.  Guss,  z.  B.  grote  göte,  starke  Trünke, 
6.  der  Schnabel  an  einer  Giesskanne,  von  gleicher  Wurzd  (goth. 
giutan,  giessen)  aufführt«  Ort  Herrngosserstedt  schwerlich 
zu  Herrgott,  wahrscheinlich  wie  Herrenhausen  (herrschaftliches 
Sddoss),  und  Mannsnamen  wie  Kdzp&raht,  Kozrim. 

Wenn  Heck  (Vogelscheuche,  I^)  den  Namen  des  Dichters 
scherzhaft  mit  dem  schwäbischen  gölte  (Pathe),  v.  Schmid,  Idiot., 
S.  S36,  nach  Graff,  lY,  454,  im  43.  Jahrh.  goetti  für  Adpater 
und  gotta  für  Admater  (v.  Raumer,  Einwirkung,  S.  345,  Aügenu 
Lit.-Zeit,  Febr.  4  846,  S.  300)  in  Verbindung  setzt,  so  könnte  man» 
scheiterte  nicht  der  Versuch  an  der  Quantitätsverschiedenheit, 
aus  der  Sache  Ernst  machen.  Des  Jenaer  Prof.  OöttUng  Name 
kann  freilich  ein  Patronym  sein ,  wie  Oötting  oben ,  vom  Egn. 
06tte  oder  dessen  auch  üblichen  Demin.  Oöttel;  es  konnte  aber 
zu  ihm  auch  das  Appell,  gölte  den  Anlass  geben,  womit  v.  Schmid 
schwäbisch  götüing  verbindet,  was  für  das,  selbst  als  Familien- 
name gebrauchte  JtogUng  steht.  Es  ist  nämlich  gar  nichts  Un- 
gewöhnliches, dass  Verwandtschaftsbezeichnungen,  natürlich  zuerst 
im  Munde  wirklicher  Verwandten  oder  gleich  Ehrentiteln  (wie 
etwa  Schwager  für  Postillion)  gebraucht,  allmählig  zu  Familien- 
namen gestempelt  und  nachmals  beibehalten  worden  sind.  Z.  B. 
TodI  (versteht  sich,  nicht:  mortuus)  könnte  recht  wohl  von  toto 
(patrinus),  v.  Raumer,  a.  a.  0.,  und  Grimm,  III,  724,  ausgehen, 
wogegen  jedoch  zu  erinnern  ist,  dass  nicht  nur  letzteres,  sondern 
auch  Todt  sammt  seinen  Anverwandten  (s.  oben),  beide  in  dar 
Redoplication  einen  mehr  interjectionellen  Charakter  bekunden. 
Das  englische  god-faiher,  god-mother,  god-child  u.  s.  w.,  die  eine 
spirituelle  Vater-  und  Kindschaft  nach  Gott  bezeichnen,  könnten 
auf  eine,  der  von  Götz  aus  Gottfried  nicht  unanaloge  Kürzung 
daraus  recht  wohl  rathen  lassen ,  wie  denn  auch  der  Gebrauch 
der  katholischen  Schweiz  von  gölte  f.  (Gevatterin  und  der  Täuf- 
ling weiblichen  Geschlechts)  und  gütti  (männl.  dasselbe),  ausser- 
dem für  Zeuge  bei  der  Firmung  sowohl,  als  die  gefirmelte  Person 


1:64 

immer  auf  geisüiohe  Handlungen  Bezug  nimmt,  und  «<&u  gaUeli^ 
eine  Betocliwester  bezeichnel,  weil  diese  immer  achl  GoU!  rufe, 
wofllr  sich  Stalder,  I,  466,  selbst  auf  frz.  bigoie  (bi  GoU)  — 
Charles  Bi|^t;  aber  auch  engl.  Figott,  vielleicht  mit  Deminutiv- 
suffix —  beruft,  das  man  neuerdings  freilich  als  von  den  Wisi- 
gotheni  d.  h.  Arianischen  Ketzern,  ausgegangen  betrachtet.  Grimm, 
Gesch.,  I,  454.  Daher,  die  Richtigkeit  einer  Kürzung  ans  ver« 
sohiedenen  Ck)mpp.  mit  Gott  vorausgesetzt,  erklärte  sich  dann 
auch,  warum,  was  auch  mit  PcUhe,  PaUjia,  PcUhchen  (wahrscheia- 
lioh  aus  lat.  pater)  der  Fall  ist,  dasselbe  Wort  nicht  nur  für  die 
Gevattern  gilt,  sondern  auch  für  den  Täufling,  der  doch  gleich- 
sam als  Sohn  (s.  DG.  fiUolm,  a;  ja  vom  Papste  als  heiL  Vater 
für  getreue  Fürsten  als  Ehrentitel:  filiolitas!)  betrachtet  werden 
solL  Eine  Erklärung  aus  gut  (bonus)  in  Analogie  mit  fn.  beau- 
pöre  u.  s.  w.  aus  lat  bellus,  lässt  der  Laut  nicht  wohl  zu.  EngL 
gaffer  (frz.  comp^re),  Gevatter,  Landsmann,  gut  Freund,  und 
garnmer  (frz.  dame;  Frau;  wahrscheinlich  aus  frz.  comm^re),  gehen 
unzweifelhaft  auf  mlat.  compater,  comnuUer  zurück.  Wie  im  deut- 
schen Gevatter,  d.  i.  also  auch  eigentlich  itö- Vater,  kein  Ge- 
mutter  zur  Seite  hat,  sondern  bloss  durch  Motion  Gevatterin,  so 
verhält  es  sich  auch  vielleicht  mit  litth.  kumas  (Taufiseuge),  Jaana 
(Taufzeugin),  und  vom  Kinde  kumuttis  m.  Demin.  (Pathchen).  Sie 
könnten  indess  auch,  wie  slaw.  kmoch,  kmotr,  auf  compater,  und 
kmocha,  kmotra,  auf  commater  (Dobr.,  Inst«,  S.  227)  zurückgehen, 
indem  das  eine  Mal  p,  das  andere  Mal  bloss  eins  der  beiden  m 
gewichen  wäre.  In  allen  diesen  Fällen  beachte  man  die  gleich- 
sam dem  laUenden  Kinde  abgehorchte  Benennung  seiner  geist- 
lichen Aeltem,  wesshalb  sich  auf  goette  recht  wohl  die  oben  aus- 
geführte Erklärung  anwenden  Hesse. 

Verwandtsduj^  anzeigende  Namen,  deren  bereits  HofTmann, 
Bresl.  Namensbüchl.,  S.  4  5,  sammelt,  will  ich  hier  einschalten.  Sind 
(vgl.  z.  B.  Otto  puer),  BUndeL  Büsaklnd  (Olyoeriu«,  engl.  Sweet; 
Oerlieb)  und  Liebeekind  (wenn  nicht  Nothus,  s.  oben),  vidleicht 
wie  Xiiebeherr,  Schönherr,  Belbsfherr,  Sanaherr,  Qntkneciit 
(oder  der  Knecht  vom  Gute?  vgl.  Serrendörfer?).  Ital.  Giuseppe 
Baonflglio  Gostanzo ,  Hist.  Siciliana.  Frz.  Iienfant  und  lala6 
wahrscheinlich  l'ainö;  aber  auch  Lain^,  lat.  Agrippa  Menenius, 
cui  Lanato  erat  cognomen.  So  auch  wohl  Erstling.  8t  Pa- 
teme,  Tablettes  d'un  amateur  des  arts,  Berlin  4804.  Span.  In- 
ftuite,  vielleicht  specieller  gemeint:  Infant  (Kind  par  ezcellencey 
gleichsam  des  ganzen  Landes),  wie  die  Egn.  Prins,  Fttret«. 


465 

SOS  n*  8.  w.  floh»,  floliBs,  Mbnoke,  aber  Ehrentraut,  I,  460: 
Klawe$  surniAm  offenbar  zu  i?vangerog.  sun  (Sonne)  und  nkslit 
«dn&  (Sohn),  S.  397.  Sofanroy  wie  Habnrey?  ItaL  Parenlih 
CktfBOBi  von  ganone,  Knabe,  Junge,  Bursche,  wie  Bgn.  JoMg^i 
Bobo,  BSoinbiib,  Knabo,  Snabloin;  lat.  Pnpioo  von  pupQS 
(Bube)  und  Oibütoo  PupUloo,  worin  beide  Namen  auf  Waise 
(orbus)  xielen,  wie  deutsch  FIndUng  (gefundenes  Kindf ),  Blallor» 
looo  im  Gegensätze  zu  frz.  Qoalromtoo,  d.  h.  doch 
lieh  eia  solcher,  der,  ausser  seiner  rechten  Mutter,  noch 
Stiefintttler  erhielt.  Wenigstens  quadrinepos  (nepos  quartus  or- 
dine)  scheint  keinen  Vergleich  zu  bieten.  Auch  Egn.  Wittwotk 
Engl.  Ward  etwa  im  Sinne  von  MUndel?  Femer  Taler,  J.  F« 
▼atter;  Altvoler  (für  Grossvater,  im  Altfris.,  v.  Riohth.,  S.397); 
AkDm  AltiBfttlor,  schwerlich,  der  eine  alte  Mutter  hat  oder  wie 
ein  altes  Mttiterchen  ist  Eher  ein  Alter,  Namens  Mnathati  (der 
ein  muthiges  Heer  hat;  v^  OpoouXooc).  Vgl.  derartige  Gompp. 
bei  Dies,  II,  840.  Auch  MAttorlein.  Woibol  und  Blaiinidioii  t. 
spflter;  aber  was  Weibarolt  in  Magdeburg?  Xiadonrater,  viet 
leicht  wie  Sladoniiaim,  Sladeilins,  eigentlich  Einer,  der  sich 
gern  mit  Kindern  abgiebt;  wie  Sohn,  falls  nicht  gebraucht  wie 
cQom  Sohni  (d.  h.  Gom  junior),  einen  vorzugsweise  liebe» 
vollen  Sohn  anzeigen  könnte.  —  Brodov,  aber  auch  Br&dor., 
Bf6dor]ol&,  Bnndormaiin  (schwerlich  frz.  brodeur);  X  Adelph—i 
Fn.  Frfao  und  Demin.  IMrot  etwa  als  geistliche  Brttder;  oder 
aus  ahd.  Friduhorit  Votter,  Votterlohi,  Votterling,  TgaiUfot 
l«r  von  IVant  Trantmaiia  (ahd.  Ttabnann,  Graff,  II ,  739),  wo- 
ber ▼.  TrantmaimMlorf;  vielleicht  selbst  Dramann  (vgl.  Forste- 
mann  Dmdo,  woher  Dnideko,  Thttr.-sächs.  Verein,  4  850,  S.  76,  itaL 
drudo  Amasius,  Dies,  I,  279,  frz.  Iiodra  RoUin,  wenn  nicht  su 
dm  im  Sinne  von  Flftgso),  mit  W^assung  des  einen  der  bei- 
den Linguale.  «Die  Fürsten  Trantsoha  führten  den  Doppeladler 
mit  der  Kaiserkrone  in  ihrem  Wappen,»  wie  dies  auch  mit  dem' 
Fürsten  ▼.  MoHemloh  der  Fall  ist.  Sollte  der  Name  etwa  gleidi^ 
sam  eine  Kindschaft  (vgl.  Graff,  Mannsname  TraloiiiiMl  und  die 
Anrede:  trut  chind  mini)  im  Verhdltniss  zum  Kaiser  anzeigen? 
S.  Müller,  Ursprung  der  Sprache,  S.  893.  Ausserdem  s.  Graff, 
V,  473,  z.  B.  Tratilo  (Familienname  nouttol)  s.  oben;  Dratolt 
(Familienname  Trautaoliold;  s.  Demin.  auf  -z);  Tratgioollo,  wie 
Familiennamen  OeaoUe,  Ooselliua,  Bergea^e  (Kriegsgefährte?), 
ongl.  FoUowa  (aus  fellow),  Loni^fellow;  femer  Fround  (umge- 
kehrt FiiMtt);  BoldeflrooBdi  ItaL  Aakd,  griech.  9Ckm  o.  s.  w. 


466 

Befremdender  y  weil  im  Althochdeutschen  die  mit  -trud  sdilies- 
senden  Namen  (z.  B.  Gertrud)  stets  nur  Frauennamen  anzeigen, 
erweisen  sicfi  Familiennamen  Liebetrat  (ahd.  Uobtrad  t),  EhiVBp 
tMMt  (vgl.  Tt|jioxa(»)^  u.  s.  w.),  BIsentrant  Bezeichnen  sie  etwa, 
als  neuem  Ursprunges:  mit  Liebe,  Ehre  betraut  (ausgestattet), 
oder  ihnen  vertrauend,  vgl.  den  alten  Mannsnamen  Tmant  (ver- 
trauend, z.  B.  seiner  Stärke?  doch  s.  Fdrstemann  in  Aufirecht- 
Kuhn's  Zeitschrift,  8.239).  BIsentrant,  etwa  mit  dem  Eisen,  als 
Waffe,  vertraut,  oder:  Waffenfreund,  d.  h.  kriegerischen  Sinnes? 
Obenftrant  vielleicht  identisch  mit  Abendrofh,  das,  obzwar  mög- 
licher Weise  comp,  mit  roth  (novale),  doch  wahrscheinlich  mit 
dem  mtonlichen  und  ;( vielleicht  der  Riesenlänge  des  Sdiattens 
wenigstens  am  Abend  wegen  J  als  Biesen  aufgefassten  Abantrftt 
und  Tagar6t  (Grimm,  WB.,  I,  25)  in  Zusammenhang  steht.  Auch 
Morgenroth,  BCorgenatem.  —  Jak.  Schwieger  (oder  Hirt;  vgL 
Familiennamen  Schweig  oben),  Schwager,  Onttensohwagar,  wenn 
nidit  etwa  von  einem  Ortsnamen;  Schwagermann,  Schwlgrl^ 
oflbea,  vrie  Schweins,  schles.  86hweiniohen,  Grimm,  III,  676, 
d.  h.  puerculus,  nicht:  kleines  Schwein.  Süstermaiin,  vgl.  engL 
sister.  Toehtermann.  Eydam.  Bräntigam,  —  der  es  also  wohl 
nie  zur  Ehe  brachte!  Ehmann,  Ehemann,  Ehemant,  falls  darin 
Ehe  in  dem  jungem  Sinne  und  nicht  ahd.  ^wa  (Gesetz),  wie  in 
SMd,  Ehapald,  Graff,  I,  543.  Ohm,  Ohme,  Ohma,  Oehmigke, 
Odiimloke  vgl.  bei  Ehrentraut,  I,  337,  447.  Omeko  und  Omeka. 
Oahmiehen  wahrscheinlich  als  Deminutiv  zu  verstehen ,  aber  ▼. 
Oheimb  (Auheim?);  gewiss  nicht  wie  oehmchen,  d.  i.  Heimchen,  oder 
vom  Ohm,  Ahm  (afi.'y),  mlat.  ama)  als  Weinmaass,  Graff,  I,  S54,  ob> 
schon  Krag  u.  s.  w.  dafür  spräche.  Ob  omo  u.  s.  w.  als  Bei- 
name im  Hittelalter  z.  B.  Liutoldo  militi  dicto  omo,  wirklich  mit 
dem  in  negativen  Sätzen  vorkommenden  ähnlichen  Worte  über- 
einkomme (s.  Grimm,  IQ,  734),  steht  dahin.  Vgl.  ▼•  Wicht, 
Wiohtl,  Wigtel  mit  goth.  vaihts  (res),  ni  vaihts  (nihil)  und: 
armer  Wicht.  Zu  altem  Wiohmnot?  Vgl.  Wichtendahl,  ▼. 
SoUeohtendahL  Wesohe ,  Weaohke  auf  wasche ,  wäseke  als 
Demin.  von  wase,  Muhme  (Amita  it.  matertera)  bei  Richey  zu 
beziehen,  ist  unräthlich,  und  fügte  sich  eher  noch  zu  wesche 
(ahd.  wascjo,  Wäscher),  Grimm,  II,  472. —  Lat.  Yellejus  Pater* 
onlna.  Matenms  undAvitoa,  Manlius  Patmltiia,  Tac,  IV,  Hist., 
45,  vielleicht  der  Mutter,  dem  Grossvater  und  Oheim  gleichend 
oder  vorzugsweise  lieb.  Die  Bildung  ähnlich  in  maritus.  Vgl. 
griech.  Mifcpciv,  Mi^rpoc»  Hflrcpoi^  ÜOExp^oE^  wahrscheinlich  jedoch 


157 

KQrzuDgeo;  naBTp69tXoc9  ^tXoicatop,  ^iXotcooctcoc  u,  s.  w.  —  Cor- 
nelius Vepos,  Vepoa  Julius,  Vepottanus,  wo  nicht  im  Sinne  eines 
verzogenen  Enkels ,  vgl.  cogn.  Lnrco  und  die  Familiennamen 
Prasser,  flohlemmer.  Breslauer  Elnenckel  von  Hoffmann  erUfirt 
aus  rohd.  der  menkel,  Kindeskind;  Schmeller,  WB.,  1,  84.  Jan^ 
sen  der  Enenkel  (Roberstein,  Grundriss,  §.  48).  —  Frz.  Xiegendro« 
F.  Ifepren,  vielleicht  deutsch  Veflien  und  C  Vevels  als  Demin. 
von  Veff;  aber  auch  Väf?  Victor  Cousin  (consobrinus);  es  mttsste 
denn  cousin  (culex)  gemeint  sein,  wie  Familienname  Bl&oke,  nie« 
derd.  Mftgse  (Bichey,  S.  368),  aber  auch  Mucke,  Müokol^ 
Mftf^kenberger.    Span.  Bebrino  (neveu)  aus  lat.  sobrinus. 

Wir  fahren  in  AufEdhIung  der  Namen  auf  -ke  fort  Himiiias, 
s.  Bayle.  Huhne,  ▼•  Hähne,  ▼.  Hüne,  Hühneoke,  Hüntcksa, 
fiBmiehe,  alt  HAniko,  Grimm,  III,  676,  Hnnioho,  Graff,  lY,  960, 
eigentlich  so  viel  als  Httne  (Riese),  wozu  die  Hunnen  in  der  Sage 
verkehrt  worden,  wo  nicht  aus  altn.  hün  (catulus  ursinus), 
Grimm,  11,  469.  Daher  auch  wohl  Hnnnconann;  vielleicht  selbst 
Huhn  nicht  als  Vogel;  ▼.  Hnnstedt  Hnmbert  Höhne,  Hfinsl, 
Hönicke ,  Htaig ,  Höninghans ,  vielleicht  Honig^bergsr  hieher, 
und  nicht  von  Honig.  Honek  zu  bohm.  hon  (Jagd)?  Honke.  — 
Hanneke,  Gen.  Banneken,  Ehrentraul,  I,  432 — 433,  aus  ahd. 
Hanno,  Ftfrstemann,  aber  Hanke,  wo  nicht  zuweilen  aus  gekürz- 
tem Johann,  3.  oben,  aus  ahd.  Hanco,  Graff,  IV,  963 j  das  zu 
hinken  (claudicare)  gehören  und  dann  etwa  durch  dandlns  über- 
setzt werden  könnte.  Vgl.  Jean  de  Meung  (mit  dem  Beinamen 
fSoj^nel,  der  Hinkende,  s.  DG.  cloppus)  um  4290.  Graff,  IV, 
959,  hat  Hanno;  also,  wenn  dieser  Name,  den  Förstemann  nicht 
mit  aufführt,  beleglich,  sicher  eher  daher  Henne,  Henn,  Orote- 
hen,  Hennemann,  Henneber|(,  als  vom  Appell,  henne  (gallina), 
obschon  Hahn,  HSnichen  aus  ahd.  Hano  (eigentlich  gallus),  Graff, 
IV,  958,  Ehrentraut,  S.  459:  hone  und  henninges  gtid,  als  Egn. 
dafür  sprechen  könnten.  Henninger  wahrscheinlich  Gentile  von 
einem  Orte  auf  -ingen,  aber  patron.  Henning,  Hennig,  Hennigo 
(entweder  mit  Suff,  -ig,  s.  unten,  oder  nach  Analogie  von  Pfen- 
nig statt  Pfenning  u.  s.  w.,  etwa  wie  «Henning,  der  Hahn»  im 
Reinecke  Voss ;  schwerlich  hennig,  klein,  kleinlich,  in  Ditmarsen, 
Richey,  S.  442).  Im  Genitiv  Hennigs  wie  Henninge,  Henninges 
und ,  nach  häufiger  Verderbung  dieses  Suff,  in  niederdeutschem 
Hunde:  Hennies,  Heises  (ies  =  inges,  igs).  Ich  weiss  nicht, 
ob  Hennecfce,  Hennicke  aus  ahd.  Hanno  durch  Umlaut,  oder 
aus  Hanno  sich  auch  zu  Henke,  woraus  Henking,  verkürzt  habe. 


158 

Bei  Ehrentraut,  I,  442:  Item  henke  de  koster  (woher  der  hfinfige 
Name  Coater,  d.  i.  custos  [aach  Familienname  Ooatodls  im  Ge- 
nitiv], Ko0t«r,  Kftater,  niederd.  Köater),  vor  henken  robeken 
kamp  ID  Schill,  nicolai.  Eine  solche  Synkope,  die  selbst  Ent- 
stehen von  Benka  aus  hemke  Ehrentraut  (n  statt  m  vor  k)  er- 
möglichte, etwa  auch  in  Wenck  aus  wenneke  Ehrentraut,  S.  450; 
als  Kttnung  z.  B.  von  Wemher,  oder  zu  altem  Wenni,  FOrste- 
mann.  Klenoke  eher  abd.  ChUnöho ,  als  aus  Klein.  —  Ahd. 
Heauiio,  Hemming,  Graff,  lY,  946.  Daher  Familiennamen  Benme, 
BemmelmaniL  Bei  Ehrenlraut,  I,  445:  Item  hitke  [klein]  hernmey 
aber  S.  449:  hemmeke  storeken  [altfr.  stör,  gross];  hemke  hyUerdes 
S.  424,  dove  hemmeken  sone,  reiner  hemming  S.  452,  aber  S.  453 
hatmeke  heminge,  das,  im  Falle  nicht  ein  m  irriger  Weise  weg- 
geblieben, zu  altem  Bamo  (Fdrstemann)  mit  Umlaut  gehörte*). 
—  Wahrscheinlich  wiederum  ganz  verschieden  von  WewnlDkf» 
u.  8.  w.  sind  Heiaioke,  Heineke  (Heinneoeiiis),  Helake.  Kav- 
hniiriokii,  wie  Mariwinka  und  BCarakrena,  wenn  nicht,  nach  ka- 
tholischer Weise,  der  Name  der  Mutter  Gottes  als  Vorname  da- 
mit verschmolzen,  etwa  mit  ahd.  marah,  Pferd,  Mähre,  Graff,  D, 
844,  oder  mAri  (illustris,  egregius),  824,  in  Namen,  wie  Oannar 
u.  8.  w.  hinten.  Vgl.  z.  B.  ahd.  Blaro.  Es  wfiren,  wie  Öfters, 
zwei  Namen  verwachsen.  Heine,  Heyne,  Heinemann  u.  s.  w., 
s.  oben  Suff.  -6i.  Bei  Ehrentraut,  I,  446:  hinen  gud,  Familien- 
name Blnnabiirg,  und  daher  etwa  (vgl.  Hfarioha,  mit  zweimali- 
gem kurzen  i,  gegen  die  eigentliche  Analogie,  da  rlh  hinten  auch 
eigentlich  -reich  geben  sollte):  Hinck,  Hinke,  HinokalBaims 
kaum  aus  «hinkel,  Huhn.  Cobl.»  bei  v.  Klein.  —  Auch  ▼. 


*]  Von  Hemmo  die  hannoverischen  Ortschaften  Hemmendorf  (Fle- 
cken], und  die  Dörfer  Hemmingen,  Hemsen  (auch  Familienname), 
Hemsloh,  Hemmoor,  Hemsbttnde  (ahd.  piunta),  wie  anderwärts 
Hemsdorf,  aber  auch  Hemm.  YieUeicbt  von  einer  etwas  verschiedenen 
Ntmensform:  Hemenhof,  Hof  im  Ltineb. ,  wie  Hemelingbostel  im 
Herzogth,  Bremen;  ausserdem  die  Dörfer  Hemelingen  imd  Hemeln 
(Hameln,  Stadt).  Dorf  Hämelhausen  und,  wahrscheinlich  daraus  ge- 
kürzt, Vorwerk  H  am  eisen.  Vgl.  ahd.  Mannsnamen  Hemflo,  Graff,  V, 
953.  —  Den  obigen  Namen  Hemmendorf  will  Baring,  Beschr.  der  Lauenst 
Saale,  I,  84,  aus  koffn  oder  Hamm  erklären;  aller  V^ahrscheinlichkeit  nach 
mit  Unrecht.  Hamendorf  in  Thüringen,  I,  87,  und  Hammentorp  im 
Halberstfidtischen,  S.  86,  gehen  unstreitig  auf  den  alten  Mannsnamen  Hämo, 
Förstemann,  zurück,  dem  sich  Familiennamen  Hamm  (nach  dem  Orts- 
namen ?]  und  Hamann  nur  unsicher  beigesellen.  Hammeshusen,  Ehren- 
traut,  I,  449. 


469 

keldey,  BlnkelctofB  mit  einem  mir  noch  unklaren  Ausgange  % 
wie  in  Maokaldey  (s.  oben  Black,  SuflL  -e/);  Mummetlftey,  Mo- 
BMDdey  (vgl.  Bfolmii  Mbmmeiuii  Udmauwn);  Dauthendey  (s. 
RedupL);  Vipperdey  (vgl.  etwa  Hieper,  oder  ahd.  Sldpert,  Graff, 
U,  1033);  Dilthsy,  Tempelteii  Tenecley;  Pardey,  Parthay  (ahd 
Pere-deo,  Graff,  Y,  87,  oder  aus  ParO|  Bardo?);  Sehimmedey, 
Cfannuleyi  Vidreii  Blohey  und  viele  andere  Namen  auf  -ey,  -ei, 
Hoffmann,  BresL  Namenbüchlein ,  S.  S4.  —  Ist  ahd.  Baino  be- 
reits Kürzung  aus  BMnrieh?  Daher  als  patron.  Genitive  Bai»* 
ffiofas,  Hinriftha ,  Hendrieha  (latinisirt  Benrici);  und,  mit  Bin-' 
Schub  einer  Muta,  wie  im  griech.  &>Spc^,  Handriclii  Bfintriidi. 
Vgl.  auch  schweizer.  Beindli,  Manndli  u.  s.w.  Stalder,  Dialektol., 
S.  S5S.  Nach  Graff,  IV,  951,  noch  alterthttmlicher ,  Ms  dies 
nicht  ein  davon  im  ersten  Theile  ganz  verschiedener  Name, 
Beimrili,  das  er,  nebst  BeiiiiOi  unter  haim  (domus;  vgL  engl. 
Familiennamen  Borna,  als  Appellativ:  Heimath,  wenn  nicht  blosse 
Variante  von  Auna)  bringt.  S.  oben.  lieber  den  mythischen 
HelBo  s.  Grimm,  Myth.,  S.  S22,  4.  Ausg.  Von  Boinio,  oder,  wie 
Ftfrslemann  schreibt,  Baimo  nicht  nur  der  engl  Vorname  Bay- 
■Mm,  sondern  auch  die  deutschen  Familiennamen  Baym«  Beim 
Dnd  als  Gen.  Baimbo  (vgl.  hiems,  hiemps).  Da  der  Schlussnasal 
aidi  der  folgenden  Muta  anzubequemen  pflegt  (also  z.  B.  n  zu  m 
wird  vor  Lab.  und  m  zu  n  vor  Dent),  bleibt  oft  zweifelhaft,  wel- 
cher der  beiden  Namen  (ahd.  Baino  oder  Baimo;  auch  ans  Baln 
molt  etwa  Familienname  Beinold?)  gemeint  seL  Ja,  bei  der 
bflofigen  V«rschrumpfung  der  Sylbe  agi,  egi  zu  ai,  ei  (wie  frz. 
reine  aus  regina),  kommen  selbst  die  ahd.  Mannsnamen  Hagan, 
Waghio  nebst  den  Ortsnamen  Haganbah,  Hagindorf  u.  s.  w. 
in  Betracht     Nicht  minder  zuweilen  die  Appellativa  nhd.   harn 


*)  Förstemann  giebt  als  alten  Mannsnamen  IMo.  Grimm,  0,  532,  und 
Graii;  V,  87,  geben  viele  Mannsnamen  auf  ahd.  äki,  lieber  dä9  (ahd.  ihim, 
funulus;  also  wie  Gottsdialk  u.  s.  w.,  Grinun,  11,  622,  vgl.  coies-diu), 
das  sich  ungewöhnlich  zu  dey  (statt  die)  zusammengezogen  haben  könnte. 
Waren  es  ursprünglich  Namen  von  Leibeigenen,  wie  -num,  sahen  wir,  oft 
Hörigkeit  anzeigt?  Bei  Graff,  II,  738:  Dioman,  wie  Scalcomaii,  vielleicht 
Famfliennamen  Dainuum,  Thiemami,  Theemami.  Vielleicht  auch  De-. 
(adj.  4)  oder  Edelstein?  Nach  Grimm,  II,  607,  wttre  das  N.  pr.  lUo- 
nichts  als  das  einfechere  für  döonostman.  Hieher  Demuth,  also  eigent- 
lich Sklavengesinnung;  bei  Graff  DeomM  auch  als  N.  pr.  f.  —  Fränkisch 
A^edeiis,  Aasedeos,  fligedeos  deutet  Grimm,  Gesch.,  I,  640,  anders, 
oamlidi  altn.  Astyr  [also  nicht  Dei  servus,  sondern  Ase  und  Tyr,  d.  i. 
Mars?],  Sigetyr. 


J60 

(lacos),  schwfib.  bei  v.  Schmid  hei  (befriedigter  Wald;  vgl.  Ge- 
hege), ahd.  hagan  (Domstraach)  und  das  bei  Graflf  vieileidit  mit 
Unrecht  (vgl.  engl,  toum  aus  ags.  tun  Septum,  praedium,  pagas, 
oppidum;  eigentlich  Zaun,  Grimm,  III,  448)  davon  abgetrennte 
hoc  (Hag)  auch  Urbs,  wie  in  Holland  's  Gravenhaag  (des  Gra- 
fen Hag)  oder  den  Haag,  frz.  La  Haye  *),  ital.  L'Aja.  — 
Heinjkk>rf  (auch  Ortsname),  Heinsberg  verrathen  sich  durdi  ihr 
genitivisches  8  als  Comp,  mit  einem  Mannsnamen,  was  bei  Hein- 
doif,  Kaindorf,  ▼.  Baynaa,  Helmberg ,  Helmberger,  ▼.  Heim- 
bnrg,  Heünbach  (v^.  z.  B.  ahd.  Ortsnamen  Heimburg,  Heim- 
bach bei  Graff,  V,  950,  unter  haim,  doch  schwerlich  anders  als 
von  HsimOf  und  Familiennamen  Hagenberg,  Hagenbaidli)  m(fg- 
lich,  aber  nichts  weniger  als  sicher  ist  Familiennamen  Hagn, 
▼•  Hagn,  Haagen,  Hagens,  Ton  der  Hagen  [warum  mit  Fem.?], 
▼•  Hagedorn  (ags.  haegdhorn,  Spinus  albus,  Graff,  IV,  798;  s. 
aber  in  der  obigen  Note  den  so  geheissenen  Ort,  wo  Dom  un- 
streitig collectiv:  Dorngebttsch).  Hain.  Heidenhain  (in  den  Hei- 
den). Auch  ▼.  Pachelbl-Oehag,  wie  es  scheint,  etwa  nach  einem 
kleinen  Eiben  (Grimm,  Myth.,  S.  S48  fg.,  4.  Ausg.)  im  Bache. 
Wagemann  (Hager,  Hager,  vgl.  Graff,  IV,  76S,  ahd.  Bfogeiri; 
H&gemann)  und  daher  vielleicht  Hahmann,  Hamann,  wenn  dies 
nicht  aus  ahd.  Hämo,  oder  als  Kürzung  aus  Hahnemann  ent- 
standen. Möglicher  Weise  auch  Hahndorf,  Hambroch,  Und«»- 
hahn  und  ähnliche  Familiennamen  nach  Oertem,  die  von  Hagen 
oder  Hainen  (das  letzte  z.  B.  Lindenhain)  benannt  worden.  Mnlea- 
han  mit  Johann  oder  Hagen?  Vom  zweiten  gewiss  Hosenhalm, 
gohlnihahn  statt  Schleh-Hagen.  —  Heyland  wahrscheinlich  nicht 
comp,  mit  Land,  sondern  vielleicht  aus  altem  Helinand  (Aufrecht- 
Kuhn,  I,  239)  verdreht  zu:  Heiland  als  Participium  (Salvator 
mundi),  wie  frz.  Saint -San^enr,  Saint -Simon,  Saint- Andr^, 
Saint-Hüaire,  Saint-Germain;  de  Sainte-Croix,  de  Saint-Gsprit, 
de  Saintfoix  (vom  h.  Glauben,  frz.  foi?);  de  Saint-Etienne  (vom 


*)  Daher  eine  Unzahl  von  Oertern ,  wie  Ha  genau  im  Elsass.  Im 
Königr.  Hannover  Hagen,  Dorfhagen,  Bruchhageu,  Dammhagen, 
Falkenhagen,  Langenhagen,  Flecken  Hage,  Dorf  Hagedorn, 
Hagewede,  Hagolt  [wohl  mit  niederd.  holt,  d.  i.  Holz,  Wald].  Höfe 
zum  Hagedorn,  zum  Hagen.  Im  Hagen,  Theil  Ton  Neuenkirchen, 
Hagenah  {ak  etwa  Wasser).  Hagenberg,  Hagenohsen.  Hagen- 
Polder,  zwei  einzelne  Höfe  in  Ostfiriesland  (boll.  Polder,  Stück  Land  am 
Meere,  mit  einem  Damm  eingefasst);  auch  Hager  marsch,  mehrere  Höfe 
ebenda. 


464 


h.  Stephanos)  q.  8.  w.  — >  Formen ,  wie  — .^  «»■■■■  ■■!  - — j- — — - 1 
Hey,  Heye  (hell.  Heye  hieher?),  Baje,  H.  W.  Bayan,  Beibergi 
Heifelder  gehören  etwa  zam  ahd.  Mannsnamen  Haio;  ja,  in  Be- 
tracht, dass  dies  schwach  flectirt  und  audi  einen  Nasal  in  das 
Comp,  bringen  kann,  mehrere  der  früher  genannten.  Bei  Ehren- 
traut,  I,  449:  Hayge  brnpien,  425:  Uctyge  tm/nsen  u.  s«  w.,  aber 
424  auch  haio  *),  —  Familienname  Hegewisch  ailenfaUs  von 
einem  Strohwische  zum  Zeichen  eines  gehegten  Ackers,  Waldes 
(Familiennamen  Hegewaldi  Beegewaldt)  u.  s.  w«  Oder  steckl 
darin  die  niederd.  Form  für  Wiese,  etwa  belegen  im  Hag?  Fa- 
miliennamen Hatofer,  Bnohhfiiaf<»r  von  heister,  frz.  h6tre  (als: 
Geheges  Baum,  engl  tree),  wie  der  junge  Laubholzbaum  hetsst^ 
etwa  weil  er  noch  (in  Zuschlfigen,  durch  Abwehr  von  Vieh)  ge« 
schont,  nicht  geüKlIt  wird.  Scdüeheok  unstreitig  von  einer  Hecke 
aus  Schlehdom.  —  Horst  (vielleicht,  durch  Wechsel  von  h  und  f, 
gleich  mit  Forst ,  frz.  foröt  f. ,  woher  Familienname  de  Belle- 
Foreste),  GraT«ii]umt,  Soheffer-Boiohhont  Hönrtel,  Höratke. 
—  Holm  (lat  Galerios;  Kopu^oc,  KopTiSaXXoc,  etwa  nach  Vögeln, 
vielleicht  wegen  ähnUchen  Haarwuchses),  Gen.  (oder  Contr.  aus 
Hefanahauji)  Hulmii,  Helmsdorf,  HelmthaL  Helmeke  van  8elt0, 
Ehrentraut,  I,  479,  Helmcke,  Hwlmich,  Siehe  Grimm,  H,  499; 
Graff,  IV,  845,  wo  noch  viele  Compp.  damit.  Wilhelm,  frz.  Wil- 
Uaaatat  Oolllon  (so  viel  als  Guillot),  engl.  Williams  u.  s.  w.  — 
Httbnraldh.  Helmold,  Hellmoldt;  Helmboldt;  Helmkampf;  Hel^- 
[  wahrscheinlich  ein  umgedreheter  ahd.  Muothelm].    Hell- 


*)  Ohne  alte  urkundliche  Aufklärung  müssen  dunkel  bleihen  die  im 
Allgemeinen  hieher  gehörigen  Namen  von  Ortschaften  in  Hannover.  Hain- 
hols,  Hainhaus.  Dörfer:  Heimbruch,  Heimfeld,  Heimbuch  (von 
der  Hainbuche?),  auch  Heinbockel;  zwei  Höfe  Heimhusen,  Dorf  Hei- 
mühlen. Heinhof,  einzelner  Hof;  Heinsberg  (auch  Familienname,  s. 
oben)  desgleichen.  Heinsen,  Dorf  in  Lüneburg,  Calenberg  und  (s.  spa- 
ter) ein  adeliges  Gut  Heinde,  Heine,  Gross-  und  Klein-Heia,  so- 
wie Gross-  und  Ktein-Heinss.  —  Ferner  einzelne  Höfe:  Haneburg, 
Haneborg,  Hanefeld,  Hanstedt,  Hansen.  Hahndorf,  Handorf, 
Hahnenberg,  Hahnhorst,  Hahnenknoop,  auch  Hanenknoop.  — 
Hamm,  Hamme,  Hammah,  Hammenstedt  Hambergen  in  Bre- 
men, Hamborg  (Stadt  Hamburg)  und  Hambrock,  Dörfer  in  LUne- 
bm-g,  Hambruch,  Hambtthren  (vgl.  ahd.  pAr,  Grimm,  III,  418,  wie 
din.  by,  Ville,  dte,  hinten  an  Ortsnamen),  Hambrack,  Hof  in  der  Graf- 
schaft Diepholz.  In  mehrern  derselben  könnte  auch,  wie  in  Hannover 
(ad  altam  ripam;  frz.  FamUienname  Hauterive),  Grimm,  HI,  4)2,  da» 
dativische  (zum)  hohen-  als  erstes  Glied  stecken,  oder  die  ahd.  Ego» 
Hämo,  Haapo  u.  ».  w. 

44 


4ta 

laar,  Halibe?*).  —  BüpfOi  Happel,  Bapk«,  und  Efarenlraut,  J, 
449:  Fulfhabben;  FamiliennameD  Babb  und,  wahrsdicinlich  durch 
Umlauft  .daraus,  SebbeL  Aus  Hebe  (abend.,  1,  336)  wafarechein- 
lieh  Familienname  Bepke  und  Bebel  [oder  dies  im  Sinne  von 
vectia?],  oder  nebst  Baab,  auch  etwa  Bavemann,  wenn  i;  nie- 
derd.  Sür  b,  aus  ahd.  Babo,  das  vielleicht,  wie  griech.  Comp,  mit 
xXo&TOC»  auf  Besitzer  von  reidiem  Hub'  und  Gut  zielL  S.  später.  ^^ 
Bei  Ehrentraut,  I,  449:  Hobbek«,  wotier  wohl  HiSpko;  v^  Boppe, 
Bbppe;  ▼.  Bebe,  Böbel;  aber  epgL  Hopkins  (s.  oben)  angeblich 
Bobertchen.  -^  Auf  Haro*),  Bero,  EhrenCraut,  I,  336,  mtfgen 
zurtickgehen  HarJce  [also  dann  nicht:  Baatrum],  Harkmgwr  nebst 
▼•  Harling ,  Haiteg  und  davon  niederd.  Genitiv  Baij^s ,  Bar 
land,  Baraeim  [vermuthlich  Genitiv  mit  -heim],  Harleas  [etwa 
patron.  Genitiv  mit  umgestelltem  Aocent,  oder  Comp.?]«  Bari. 
Jenes  Haio  liegt  von  ahd.  Herio,  etwa  griech.  2Tp(rnoC)  jBTpa-^ 
Tov,  mit  Bezug  auf  ungefähre  Sinnesgleichheit,  wahrscheinüch 
weit  ab.  Dieses  erfordert  nämlich  t  aus  ahd.  hari,  heri  (ezer* 
citus),  Graff,  IV,  983,  und  Compp.  daraus,  auch  Derivata  Horili, 
und,  mit  Fragzeichen  versehen.  Bering  (also  die  Familie  dieses 
Namens  wahrscheinlich  nicht  nach  dem  Fische),  Beilco  (Familien- 
name Berka***^)  dazu?],  S.985.    Eben  so  wenig  Schemen 


*)  Vermutblich  daher  die  baonoverischen  OrtschafleD:  Helmerkamp, 
Helmerscn,  od^r,  wie  Billmersburg,  nur  mit«  statt  t,  aus  ahd.  HU- 
demar.  Zu  Helm  oder  Compp.  daraus  gewiss  auch  noch  Heimsen, 
HclmsmUhlc,  Helmstorf  und  Heimste.  Vgl.  v.  Ricbth.,  Fris.  WB., 
S.  4009:  neufir.  sielte,  hell,  zate  (Landgut),  vgl.  aeta,  sala  [Sasse,  Ingeses- 
seqer)  in:  londseta,  drusta. 

*^)  Dörfer  in  Hannover:  Haren  [mit  -heim?],  Haarstorf,  Haren- 
berg,  und  Landgut  Harenburg.  Stadt  Haarburg. —  Ferner  Heeren- 
borg,  Dorf  ia  Ostfrieslaud,  Heerenland,  Golonie  daselbst  [etwa  aus  Fa- 
miliennamen Heereni  aber  fris,  hera,  her,  Herr].  Heerstedt  Heer- 
fium  [Genitiv  mit  -heimf].    Uerseekttmpen  [e  eingeschoben?]. 

*^  Ortschaften  Herkendorf,  Herkensen.  —  Heroanflidis  als  frän- 
kischer Frauenname,  Grimm,  Gesch.,  I,  53S,  enthält  ahd.  i^rchan  (genuinus, 
sanctu«),  Grimm,  Myth.,  S.  40,  vgL  454,  4.  Ausg.,  Gramm.,  H,  464,  SS9, 
diis  in  vielen  Egn.  vorkommt.  Wahrscheinlich  noch  fortlebend  in  Familien«- 
namen  ▼.  Archenholz  (Genitiv  von  hold,  vald),  frz.  Ai«yKf|Tn|y^n4  (Er<- 
cfaambald),  Diez,  I,  299.  Auch  Familiennamen  Erkan,  Erkens,  kaam 
Brie  XSrkensweig  vielleicht  wie  Brauuschweig  (Brunonis  vicus);  Ort 
fierchsheim.  Da  A  ein  mUssiger  Vorschlag  zu  sein  scheint,  fragt  sich, 
ob  jene  Ortsnamen  und  Familienname  Hercice  wirklich  dazu  gehören. 
Indess  vgl.  Familiennamen  Serknery  ahd.  Brobanmar?  —  Ferner  Harlan- 
röther  von  roth  (novalc],  Hergenhahn  mit  -hagenf    Familie  Emnig? 


I«3 


Ungj  ▼•  UmgMn^  und  sein  audi  als  Egb.  gebrftochlicbes 
Herr  aus  ahd.  htoro  (Herr),  das  auf  h^  (hebr)  zurückgeht,  mit 
jenem  Haro  vereinbar;  dieses  aber  nebst  Berold  (vgi.  Dies,  I, 
272)  und  Child  Harald  könnte  auf  ahd.  har^n  (clamare)  zurUek-« 
gehen ^  etwa  wie  «der  Rufer  im  Streit  Menelaos»  oder  ab 
St^itor  Jedoch  HuioU,  Gharolt,  Graff,  I,  844,  bedeuten  wahr« 
scheinlich  SxpflcxapxoC)  io^  Heere  waltend.  —  Vielleicht  Hoae 
(schwerlich  das  Kleidungsstuck,  noch  Bimer,  wie  in  Halle),  Höae, 
Hoäka  etwa  zu  ahd.  Bnao,  Hiiobo.  —  Kaae,  Saaka.  —  KöblMi 
Böpks,  Kopka,  Kepke,  Kypke,  Sjöppohen  {ch  hochd.,  woraus 
aber  noch  nicht  pf  folgt),  Koppel,  Koppe,  BLdppen,  Köppingi, 
KoppiaS,  Koppe,  Kopp,  sogar  Kopf*);  Koppe.  Kopatedt  Chip« 
peaatein,  Ooppenrath  (Ort  Goppenbrttgge).  Kobbo  wahr- 
sdieinlich  zu  alts.  Gobbo,  Grimm,  Gesch.,  I,  538.  item  &oAdfcs» 
god.  Ehrentraut,  I,  467.  Koba  (oder  statt  Jacobs?)  und  ▼.  Ko- 
belL  —  Kronoke,  KrömAe  von  Krone,  Krohn;  Kronenberg, 
Kroaenbfnrger,  B>onaborg,  ▼•  Kronenfoldt,  Kraniohlbld,  Krahno* 
Md.  Kronaober  zu  Ache  (Wasser).  Etwa  zu  Krone  (vgl.  flLrena- 
Un,  HanCenkrmns  und  Stephanus)  oder  Kranich  (Familienname 
Kranis)?  Ahd.  chr6n  (garrulus),  Graff,  IV,  612,  ist  kaum  ge- 
meint. Förstemann  hat  den  Egn.  CSmnn ,  was  aber  mit :  grün 
(Graff,  IV,  298)  zusammenhängt.  —  Xiemoke,  Lembke  (Lenke?) 
möglicher  Weise  zu  Lamm,  da  wenigstens  em  engL  Lamb  als 
Familienname  vorkommt.  Vgl.  ausserdem  Ehrentraut,  S.  458: 
jfterie  lamnuken  (vgL  engl,  lambkin,  Lüounchen).  Familienname 
\  Vielleicht  liesse  sich  aber  der  hfiufige  Familienname 


*)  Darf  einzeln  hier  an  Bergkappen  (Rienenkoppe)  gedacht  werden, 
oder  auch  an  das  niederd.  kopp  (caput),  woftlr  etwa  Charles  Teste  (t^), 
Dömihanpt,  Haapt,  Orosskopf  (lat.  Capito],  ▼.  Schönkopf  sprächen? 
An  die  Münze  mit  einem  Kopfe  darauf  «Jaden  glawazk,  ein  Köpchen», 
Hauptmann,  Lausitz.  Gramm.,  S.  476,  wie  altfris.  bei  v.  Richth.,  WB.,  kop- 
kjo  (eine  MQnze),  was  an  die  rassischen  Kopeken  erinnert,  gäbe,  da 
manche  Familien  nach  MUnzsorten,  z.  B.  Groach,  Chröschel,  engl.  Feaay 
benannt,  möglicher  Weise  auch  einen  Sinn.  —  Bei  v.  Richth.,  S.  877,  fris. 
kop  fl,  Kopf  b,  Kopf,  Kufe,  Becher,  entspricht  unter  der  zweiten  Rubrik 
dem  engl,  cup,  lat.  cupa,  ferner  deutschem  Kopf  in  Tassenköpfchen  (Ober- 
tasse), Pfeifenkopf,  Schröpfkopf,  hamb.  nach  Richey  kopp,  kopp-glass: 
Lasskopf:  Cucurbita,  aber  bei  den  Ditmarsen,  S.  446:  köppken,  ein  höl- 
zernes länglichrundes  Gefäss,  mit  welchem  man  die  Butter,  die  zu  Markte 
gebracht  werden  soll ,  in  gewisse  gleiche  Theile  abmisst.  —  Familien- 
name Winkopp  (auch  Weinkopff;  ich  weiss  nicht,  ob  auch  dazu  Wey- 
kop,  Weykopf)  kann  nicht  füglich  wynkoyp  (holt  wynkoop),  Weinkaoi; 
dL  L  arrha  aain,  weil  dann  seine  beiden  Yocaie  lang  sein  mttssien. 

14* 


♦6t 

Lampe,  der  freilich  wie  Lampadfaui  zogleich  an  die  Lampe  (lam- 
pas)  erinnert,  sammt  jenen,  statt  an  ahd.  lanip  (agnns),  Graff, 
II,  344,  an  Lampe  den  Hasen  (y^.  Base  u.  s.  w.)  anknöpfen;  — 
Den  Namen  ▼.  Lengorka  mit  Lajigav  (ahd.  louii-gerT  Graff,  IV, 
224),  Ziange,  Lang,  ▼.  LanipenBi  etwa  =«  Familiennamen  Iian^ 
genheim,  zu  vereinigen,  scheint  seines  vordem  e  wegen  nnrfith- 
lich.  —  Bylhard  Labin  s.  Bayle.    Lobheke  (Ehrentraut,  I,  466) 
von  Lobbe,  420,  424,  509.    Eben  so  Familiennamen  LftbbedM, 
Lttbke,  ▼.  Lftpke,  Lftbba  und  Likbauum,  LübaUngi  Lftbon;  auch 
Läpp.  —  Lftdde,  Läddeoke;  aber  anscheinend  mit  langem  Vocal: 
▼.  Lftde,  Lftdemann,  Lüdiokei  LfUlake,  Lftdeoka,  LMnnWng, 
Likdke.  Lat.  Gen.  LndeoL  Vielleicht  LottcUns,  s.  Bayle.   Schwer- 
lich zu  hamb.  lüttk  (klein),  woher  z.  B.  Lfttfke,  Lfttke,  Lftite- 
maim,  Liktokena,  Lfttga,  Lfttgen,  Lfttsana;  auch  etwa  Lfitttg 
[oder  nach  der  Stadt  LlUtich?]  und  Lnttmann.    Desgleichen  bei 
Ehrentraut:  Lutke  myrmerdes  (Genitiv  von  Meinhard)  S.427,  bäke 
hemme  445,  auch  etwa,  nodi  mit  Beibehaltung  des  Vocals:  bUieke 
diderik  484  (vgl.  alts.  lutUc,  fris.  litik,  liUech  klein,  v.  Ricfatb., 
WB.,  S.  907.    Diefenb.,  Goth.  WB.,  II,  136).    Allein  «vor  junge 
ludeken  gud»  454  vielleicht  zu  ahd.  Liatt,  Ltato,  Graff,  U,  497, 
mit  vielen  Compp.,  Uade,  Thttr.-sfichs.  Verein,  4  850,  S.  86 ;  also 
etwa,  dem  Vocale  nach,  Ähnlich  wie  Lndolf  (ahd.  Liatolf,  Hhip 
dolf,  woher  lobus  Lndolphna,  latinisirt  aus  Hieb  Laatholf)  aas 
ahd.  Hut  (populus),  altfr.  liod  (Volkshaufen),  Diefenb.,  Goth.WB., 
II,  427,  wie  griech.  Namen  mit  dem  verwandten  Xöcoc*   Anchhie- 
her  der  Historiker  Laden  nebst  Familiennamen  LadeBhaimi  oder 
aus  ahd.  Chlodio  ?  Schwerlich  zu  der  Göttin  Hludana.    Laolisar 
wahrscheinlich  ahd.  Liatker.    Vielleicht  sind  Liedtke  und  Ue- 
becke,  Uebig  die  hochdeutschen  Formen  für  Ladeoke  und  Likb- 
becke  (s.  oben),   sodass  letzteres  sich  dem  goth.  liubs  (caros), 
Diefenb.,  Goth.  WB.,  II,  443,  und  damit  comp.  Egn. ,  Graff,  11,55, 
z.  B.  Liabolt  (Familienname  Lieboldt),   wenn  nicht  Verderbung 
aus  Liatbolt  nShert.    Familienname  Leatemann  der  Schreibang 
nach  nicht:  Glockenläuter,  aber  vielleicht  mit  fris.  liodamon,  liu- 
damon  (Benennung  des  Kirchen  Vorstehers)  zu  vergleichen,   wel- 
ches Wort  nach  v.  Bichth.,  WB.,  S.  903,  in  einigen  Stellen  über- 
haupt nur  einen  Mann  aus  dem  Volke,  ohne  bestimmtes  Amt,  zu 
bezeichnen  scheine.  —  Vielleicht  ganz  anderer  Art  ▼.  Löbbecke, 
wozu  dem  Vocale  nach  Lobe,  ▼.  Löbenatein,  Loebker,  Lobe, 
Löbell,  Löbeling  und  ahd.  Loppo,  Förstemann,  auch  nicht  son- 
derlich stimmen.    Die  Mannsnamen  Slanalanp,  Wolalaiqp  bringt 


466 


Graff,  U,  M,  anier  laub  (folia);  Yielleiebt  Familieoname 
lub.  —  Kohl,  Mdhla  [piattd.  statt  MOhie,  und  daher  Familieii. 
uame  MfthUn,  d.  i.  MOhl-An],  Möhll«,  BIöMko.  Mfthle,  Mfthlk«, 
MSOmkmi  lat  Mvhlini,  MyUuf  MüUinc  [schwerlich  zu:  Mühe]. 
—  Manioke,  Maiwiekis  Mänecka,  Manicke,  Maningar  vielleichl 
za  Kaha,  Xama,  Xehiia,  BCihiia  [dies  von  mAhDenartigem 
Haare?].  Vgl.  Ehrentraut,  I,  426:  junge  menen  Dat;  meneke  ioU 
kerta,  427.  Dagegen  Männtoka ,  Kamieckei  Maneka  aammt 
Wnimtoka,  Moaaoka,  vielleicht  eingeschlossen  Ifemi,  Meadorfl; 
und  Meaka,  Menkeii  aus  alts.  Mannlko  (s.  oben  Mannohwi). 
Mmce,  Mencali  ahd.  llaiui«^,  Grafi;  U,  764,  woher  Mtecadoht 
(auch  Familienname  Doht,  also  das  erste  wie  Vorname  behan- 
deil?)  nebst  Mengea,  Mka^em  vielleicht  Herleitung  von  Maiae 
mittelst  -mg.  Familiennamen  Haan,  Mannal,  Mannal  als  Dienst- 
mann,  oder  auch  mit  Erinnerung  an  den  mythischen  Kamraa  bei 
Tacitos,  von  mannlicher  Tapferkeit,  wie  BLarl  zu  ahd.  charai 
(mas,  maritus)  und  Familienname  Xeerl  (vgl.  Kerl).  BKankotl 
wohl  mit  Kothe,  d.  L  Hütte.  VgL  noch-Mannafadt,  aCaaatedf; 
KaimfBliL  Sammlung  von  Minnesingern,  durch  auadger  Kap 
aaaaaa  (gehört  -en  bloss  dem  Accus,  an?).  Fris.  Iffanninga, 
Ehrentraut,  I,  334;  engl.  0.  Manning.  Familienname  Hannaan 
hieher  oder  auch  zu  Manaof  Blena,  BCenael;  Bfeaaiiis,  BCaiiF 
aoUng  (wegen  Mensch?).  —  Mohnlke  [nicht  aus  monachus,  wo- 
her mnühi  vielleicht  Mknobow  u.  s.  w.],  Möneke  und  Mona, 
auch  vielleicht  Mohn  [oder  papaver?],  BSona  als  Genitiv,  Mto* 
Ma.  VgL  Ehratitraut ,  S.  453 :  dat  monike  gud ,  aber  tor  mamke 
hude  S.  438.  Zu  ahd.  Bfna,  Mnaiac  u.  s.  w. ,  Graff,  H,  779.?  — 
Aus  ahd.  Kalo  die  Familiennamen  Maja,  May  [oder  im  Mai  ge- 
boren? Gewiss,  verschieden  ▼.  Bloy]  und  vielleicht  mit  Anden- 
la^ringen  des  n  ans  der  schwachen  Flexion :  Meyea  und  Fa- 
milienname Mataaberg,  bei  dem  man  freilich  auch  an  Maien  (oder 
Dirkensweige)  zu  denken  in  Versuchung  gerfith.  Moynbarg, 
Maiabarg  [wenn  nicht  ursprtlnglich :  Gemeindeberg]  wohl  zu 
Maiaa,  BSaya  (ahd.  Meine,  Graff,  II,  780),  MeineL  Daraus  Bfai^ 
aiakOi  Maiaecke,  Meineka  nebst  Mainhard,  Maynart,  Mainarta- 
lia^^aa  [kaum  Blahaart],  Mainhold  (ahd.  Magiawald)  u.  s.  w.,  die 
aus  ahd.  magan,  megin  (magnus,  gravis;  als  Subst.  robur),  Graff, 
U,  621,  entspringen.  Vgl.  Ehrentraut,  1,  445:  meine  lampen,  wie 
450:  Item  junge  keinen  gud,  und  454:  heineke  (Familienname 
Wafataka),  Auch  S.  45S:  meine  üoUen,  meine  ghereking  (aus  Gherke, 
a.  oben),  und  S«  453:  vredmk  meimngh,  wie  unstreitig  auch  der 


416 


Ort  HeiniDgen  von  diwiii  sokhen  Patron,  ausgefal*).  —  Vnne  **), 
Veaaaciae.  Xanna  (abd<.  Vanno).  Vgl«  Ehrentraüt,  I,  485:  Nwme 
thBVHfden*  S.  484:  Luddce  nenekm.  S.447:  NaknelM  tho  fiemmu. 
Vielleicht  eben  sa  Kttrzung  aas  ahd.  Vaad  (aadaz)  mit  Gomppw, 
Graff,  n,  4093^  als  unstreitig  Vaasot  Vaastna  —  PoFpaf  Vnp- 
pel,  ▼.  JPnfltedorf I  Piqikau  Ygl.  etwa  aÜ  Faopo,  Poapa  statt 
Bobo,  Aufrecht-Kuhn,  I,  236.  Auch  Babel  von  Babo.  -^  Nicht 
vom  Adj.  rein  (puros)  —  vgl.  etwa  PamiUennamen  Uvbaillidi, 
aber  auch  Seibaaliofa  — ,  sondeni  aas  ahd.  Hagino  durch  gleiebe 
Zosammenziehong,  als  oben  bei  Mesra  u.  a.  w.,  Familieniiamen 
Bai»  (Ort  Reinsdorf)  und  Baioaohnldti  Balnarh ,  BoinlM, 
Beiaking;  Baineeke  (Baiiiecciiia>,  Beiackan;  Baiaicifc,  Bafaiock 
vielleicht  durch  Abfall  von  e,  und  wohl  nur  scheinbar  mit:  eck, 
8.  oben.  Bei  Ehrenlraut,  I,  456:  remmg,  458:  remmge  gnd« 
Wangerog.  reink  (plattd.  Banka)  und  remer  statt  Bagbuui  (Rai- 
ner)^  Graff,  0,  384,  BetnerSf  in,  Familienname  Beyniar.  Aus- 
serdem Beinhold,  Balaoldt,  Batabold^  Batnhard,  BaJnfiawdti 
Bainbotk  (ahd.  Baginboto),  Baftmer,  Befanera,  BalaMnann,  Bayt- 
mann,  wenn  dies  nicht  nebst  Bianana  =»  Baichauuui»  Baia- 
ikalav?  Bbeiaateini  van  Bliyn  vielleicht  nach  dem  Hheinslrome« 
Ganz  verschieden  sind  Binckf  Biake,  ahd.  Bincbo  aus  abd.  rinch 
(taM*06),  Grimm,  II,  547,  also  auch  nicht  aus  ring  (Fingerring; 
Marktplatz),  noch  mittelst  -fo  ans  Binnen  Eben  so  wenig  darf 
man,  glaabe  ich,  damit  verwechseln:  Banaecko,  Beaeeha  und 
Baaaa  (auch  Baanartf  etwa  von  einem  Schnellen?),  woran  sich 
Bannamann ,  Baaaabaam,  Benaebarg  und  Beaaakamp  su 
sdiliessen  scheinen.  Aber  auch  ahd.  Baao  F(hrstemann,  dem 
ich  Familiennamen  Baba,  Baba  beigeselle,  bietet  dafilr  nicht 
leicht  einen  Anhalt.  Eher  machten  auf  dieses  Baak,  Baake« 
Baacke  und  Bange  (alle  auch  von  appellativer  Bedeutung,  & 
Ueyse,  S.  454)  nebst  Bengel  einen,  jedoch  gleichfalls  sehr  zwei« 
felhaflen  Anspruch.  —  Ehrentraut^  l,  463:  radeke  boUe,  Familien- 
namen BadickOi  Badecke,  aus  altem  Bado,  Förstemann,  ver- 


*)  Desgleichen  im  Königreich  Hannover  die  Ortschaften  Meinholz» 
Meinsen,  Meinstedt,  auch  Meine.  Femer  aus  Compp. ,  z.  B.  ahd. 
Meginhevi,  Familiennamen  BMaer,  die  Dörfer  Heinern,  wahrscheinlich 
hinten  mit  -heim;  Meinersen  [mit  »hwsen,  oder  -keim  mit  Genitiv-«  da- 
vor], Meinerahausen,  Meinershagen.  Meinersfehn  [lehn  Moor], 
Golonie  in  Ostfriesland.  Meinersand,  einzelne  Häuser.  Meinerdingea 
aus  tfelnerf,  ahd.  Megialiart  (Meinhard)  oder  Mcgfairat  (Meinrat]  desgleichen. 
'  **)  Daraua  wohl  die  bamKOverlteheD  Dörfer  Nendorp,  Neanderf. 


4n 

muthlicb  KUnimg  Toa  den  viekn  abd.  Egn.^  die  mit  rtt  {imU 
Mcht  nicht  immer  bloss  im  Shme  voo  ccmsitiiim,  griteh«  (bülMfy 
sondem  auch  in  dem  maudellen  ron  Yorrath:  facultas,  praveB^^ 
tos,  fraetosy  opes)  eomponirt  sind.  Daher  Bath  (vieReieht  per- 
sdolich,  wie  Geh.  Bath?),  Aatheke,  Ratbo»,  Thttr.-eflchs,  Verein, 
VUI.  3,  S.  78;  as^gea,  aat}e,  BauieL  VieUeioht  femer  daher 
imd  Dicht  2a  Batxe^  Batte,  dem  Tfaiere :  Hafrmanm  (BaltenfUnger?), 
Baigebetnes,  Baizoh«r|p,  Batsell,  als  Demin.  mittatst  »,  wie  ja 
auch  derVocal  kurz  Ist  in:  Fritz.  Uebrigens  auch  Familil^tittamea 
Baid«e,  Aattin«.  ^  Mrahl,  Strria,  IMvehlke.  ^  MnMdMw, 
flirudtmaan,  Mrole  {im  Niederdeutschen  guia).  —  ScioHledaoke 
von  ahd.  flnddo,  Fdrstemami.  Auch  Wohl  ikihmrt^nm  als  Genitir, 
und  tkOum&MMkg^  0ciyBe4Je  nach  niederd.  Aussprache«  -^  tsin^ 
MwktmmhiMW  (also  vom  mit  dem  Genitiv  eines  Bgn.,  oder  nadi 
einem  Feieen?),  0leftnecke,  0feinlekof  bei  Ehrentrant,  I,  M4: 
Hanneke  titmktn  soiW;  und  Mtmike  k%^,  Schwede  Meniroolb  — • 
SIBIko  in  Magdeburg,  vgl.  alt  0tllioho(i  «^  Talge  und  ir.  Tlia4* 
dsB  (odcor  Thaddflos?)  vielleicht  zu  Ehrentraut,  S.  4i2:  Ag  toi^ 
dgkm,  Taiddte  aynen  und  Tode  freryxs  (vgl.  Familiennaaefi 
FfftaMclia)^  S.  425:  Taddyck  tyardei.  Ahd.  Dado  Förstemano, 
und  aosserdem  Mdl  nnd ,  letzteres  in  vielen  Compp. ,  wie  lat. 
Pnbüas,  Pnblicola  (aus  populus),  Thoodo.  In  so  fem  das  th 
maassgpbcpd,  etwa  die  nobilis  dooiina  Theda,  8.3^2,  zum  leta^ 
teil.  Sonst  Tbftede,  Tbledamaim,  aber  auch,  in  so  fem  nicht 
zom  Theü  die  Laiitabstufnng  die  Vereinigung  verbietet,  TlMo- 
Qod  mit  HinzufUgung  eines  mttssigen  d  hinten  (vgl.  jemand) 
ModemaaB,  MttBaaini,  Tittmann,  Tettmann,  ]>olt- 
Tie^  nebst  dem  Dichter  TiedgOb  Auch  Tidow,  Tledaä^ 
,  Thedfaiga.  Tutel  und  Titel  (schwerUch  titulus),  von 
Tllo.  TotleibaciL  Tottei,  Ehrentraut,  I,  836,  und  to  Tettenso 
(Ortsname)  449,  wie  Familienname  Tetensu  Auch  ]>ettfce,  Det- 
Aehnlich  8.  443:  Dedeke;  S.  449:  Teyle  dedingh  [wohl 
gerade  zn  altfris.  dede,  That].  Vgl.  S.  464 :  Item  dedestorper 
reit  (campos)  als  Fddmaiic.  Familiennamen  Tedo,  Dede,  INkM, 
DwIikliML  Domicellus  Dido  manninga  in  manningaborch,  8«83i. 
Bobeke  didmg,  8*464,  Familienname  Böpke«  Femer  8.445:  Item 
bak€  Men  sone  tammeH  gut  (s.  ahd.  Tammo  unter  -mar)  VUI  grote 
vor  en  woste  land  [v^  Familiennamen  WflatoDsldt];  tideke  tam^ 
mem  gut,  8.  454 :  meine  tidi$ig,  und  S.  449:  tide  hermens,  bnmeke 
tiding.  —  TUelioko,  TUeleoke,  ThiellDo  ans  Tliilo  (schon  ahd., 
aber  ▼.  ThMaa,  ▼.  TUalow  mit  Auet),  TUala,  TfaAe^  TIdoloB, 


118 


TMliwfng,  ThiulMimn,  Thtetomaaiiy  TUemana.  Etwa  toch  Mehl, 
MalilieT  Aber  Thaii  eiwa  jni  altem  [niederd.?]  Tailo  bei  FOrste- 
mann,  und  damit  identisch  ahd.  ZeilOi  Graff,  Y,  659  (PamiUea- 
Dame  ▼.  Uelko)?  Tüla  (Tül  Euienspiegel) ,  Thill,  TUlauum, 
TOlmana,  TUly,  Tillich,  TUliach.  Bei  Ehrentraat,  I,  434:  Teyle, 
449:  TeyU  hermeni  hos,  mid  458:  TeyU^  kerb  [vgl.  FamilieQ- 
namenKarl,  Kearl],  455:  Teykke  hobbing.  DagegraS.450:  Ta- 
Uce  teiling,  wozu  etwa  Pamiliemaame  Dal^M  in  Halle,  falb  oioht 
au:  Dohle  gehörig.  —  Thim,  Thnnecke.  — -  Wamecke,  Wamiake, 
Wavnk«  und,  umgdantet:  Wemick«,  Weneoke  aus  ahd.  Warfai 
Ftfrstemann ,  Werin  Graff,  1 ,  930.  PamilieDnam«!  Wahiborg, 
Wahren,  Oberwarenbrook  wahrscheinlich  von  einem  Bruche 
(Moore),  das  nach  Einem  jenes  Namens  benannt  worden;  Ygi.  Ort 
Warendorf  und  Familiennamen  Wahreadoffl;  Wamdorf;  Wec»* 
thal,  WenuNlorf,  Werninghana  ähnlich  wie  Ort  Wernigerode. 
Hieher  ▼•  Wemigk?  Warner,  Werner,  ahd.  Warinheri  (Wehr 
und  Heer;  vgl.  ' ApxsoCXaoc »  d.  h.  dem  Volke  Schutz  verleihend 
durch  Abwehr),  ital.  Onamiero,  Diez,  I,  394.  Wamebold,  Wam^ 
bdd  (im  Schutze  kühn),  ahd.  Werinboli;  daraus  WermelaUroh 
(t.  spfiter).  Wemhard.  Aus  kttrzerm  Yerbum,  wo  nicht  n  bloss 
weggefallen,  ahd.  Werimaot  (d.  h.  in  der  Abwehr  Muth  zeigend), 
Familiennamen  Wermatti  [nicht  Absinthium ,  engl,  wormwood] 
und  Warmbt  vielleicht  mit  ähnlicher  Synkope,  als  Sompt  vidi- 
leicht:  zum  Pfade  oder  zum  End*,  nach  Analogie  von  Snmaleg 
(auch  Ortsname  Zumstfig,  ital.  Al-ponte;  A.  Schott,  Die  deutschen 
Ciolonien  in  Piemont,  S.  S,  wie  ebenda  Unterstalden  von  stalden, 
steiler  Weg,  bei  Stalder),  desgleichen  Familienname  Snmelaln 
(D^la-pierre),  Schott,  S.  46,  243,  nebst  vielen  vom  mit  Präpp. 
verbundenen  Ortsnamen,  S.  334  fg.  Kammerherr  bnobeaCes; 
Stegmeyer.  Familie  Am  Ende,  die  unstreitig  von  dem  Wohn- 
sitze am  Ende  z.  B.  des  Ortes  den  Namen  erhielt  YgL  Grimm, 
in,  434:  «Mansum  in  villa  dicta  m  fine,  vulgariter  xum  ende». 
Vielleicht  durch  falschen  Hinblick  nach:  warm  (caiidus):  Warm, 
Wem,  WermSi  —  Weiake  von  Weiae  oder,  in  Analogie  mit 
(ielbke,  Oelpke,  Oelpcke  aus  Weiss.  Vielleicht  Witte,  Witloke, 
Wittis  zu  letzterm  in  niederd.  Form.  Etwa  alt  Hnito?  —  Aehn- 
lieh  vielleicht  von  Adj.:  Haachke  aus  Raaohe,  Raaoh,  wie  auch 
der  berühmte  Sprachforscher  Raak  vor  Danisirung  seines  Namens 
hiess ;  also  gleichen  Sinnes,  als  ahd.  Snello,  woher  Snell,  Schnell, 
Mhnellei  Bei  Ehrentraut,  I,  450 :  gherke  raschen  gud.  Vgl.  z.  B. 
iUL  dAgUaidl,  fi;x.  Oafllanl  und  XontsaUlani,  worin  das  zweite 


4B9 

Wort  im  Genitiv  zu  denken.  —  Wnttb,  Wnfke,  WoOm  imd 
▼.  Waulke  vielleicht  slawisch  (vgß.  litth.  WaiUnui  oben).  Wenig- 
stens nicht  SU  ags.  Tnd^,  nord.  Tidga  Grimm,  Myth.,  S.  390, 
4.  Ausg.  Auch  wohl  nicht  zu  Wuth,  Wnthmann  a^  alt  Woto 
FOrstemann,  mit  AnkUngen  an  Wodan?  WutstraidL  vidleicht 
ein  verwachsener  Doppelname ,  wie  J.  Fritzecbaiub  —  yath, 
▼alke  allenfalls  niederd.  Ffisschen,  Richey,  S.  3S0;  wahrsdieiii* 
lidier  zu  Fatio  Fdrstemann,  woher  aucAi  etwa  Pathmann  in 
BmsseL    Ort  Yatterode. 

d.  Auf  '4ng,  'Ung  (d.  h.  el+ing)  enden  viele  Wdrter  mit  po- 
trum/man  Charakter,  z.  B.  BMroringi,  Gharallagii  Grimm,  U, 
350.  Graff,  ü,  4413.  Zeuss,  Abkunft  der  Baiem,  S.xxxv.  Dies, 
Born.  Spr,  II,  349.  Grimm,  HI,  683,  weist  aus  den  plattdeut- 
schen Dialekt»  den  mecklenburgischen  und  pommerschen  als 
solche  nach,  welche  mittelst  -tn^  ganz  eigentlich  verkleinem, 
z.  B.  mann,  mdnning  (Mfinnchen);  han,  henning  (Ufihnlein);  hus, 
häsmg  (domuncula),  und  dies  geschehe  auch  bei  Egn.,  z.B.  Tino 
(Catbarine),  Tmmg;  Luise,  Luising.  t  Geschlechtsnamen,  wieBe»- 
nJbß^f  Qrftnins,  Defharding  u.  s.  w.  sind  aus  diesen  niederdeut- 
schen Gegenden  hervorgegangen.»  Man  beachte,  Patronymica 
hab^i,  da  sie  das  Verhfiltniss  eines  Kindes  zu  den  Aellem  der 
AbsUxmmimg  nach  anzeigen,  wenn  sie  gleich  nicht  gerade  den 
Altersabstand  und  die  anfängliche  Kkinheit  ins  Auge  fassen,  doch 
mit  Deminutiven  einen  unverkennbaren  Berührungspunkt.  —  Alt- 
frisische  Formen  auf  -inga  hat  Grimm,  II,  350.  Daher  z.  B.  Fa- 
milienname Titringa  aus  ahd.  Wifhori  (vgl.  EupufLOXOC,  Eupu3ru6- 
Xsfioc).  —  Baringa  (Hering,  was  nicht  gerade  der  Fisch)  aus 
Hur  atueryke$  (frz.  Familienname  Anbry  statt  Alberich)  oder 
Hero  papken  Ehrentraut,  S.  44  9.  —  Boorda  Tan  Esrsinga  vielleicht 
zu  .^yite  hkken,  wymke  ayssm,  I,  418,  4S0.  —  FOrstemann  bei 
Aufrecht-Kuhn,  I,  109,  bestreitet  gewiss  mit  Recht,  als  sei  von 
Ortsnamen  mit  -tn^  ohne  Weiteres  der  Schluss  auf  Familien- 
oamen mit  schliessendem  -t»^  gestattet  Die  vielen  Ortsnamen 
aof  'ingen  nämlich  mOgen  zum  Theil,  gleich  der  grossen  Anzahl 
althochdeutscher  auf  inc-hova  (gekürzt  zu  ik'-on)^  hinten,  und 
zwar  mit  -Aetm  comp,  sein,  z.  B.  Sickingen  oder  Sickingheim 
(Niemeyer,  Deutscher  Plutarch,  III,  234);  —  allein  die  meisten 
sind  unstreitig  Dat.  PL  (v^.  Baden,  d.  h.  in  deai  Bädern,  Ther- 
mis,  Aquis,  frz.  Bagnöres  aus  balnearia),  und  zeigen  den  Wohn- 
ort an  von  den  Angehörigen  oder  Nachkömmlingen  des  NN. 
A.  Sdiolt,  Die  deutschen  Cd.  in  Piemont,  S.  S4.4.    So  zeigt  s.  B. 


919 

Wttlfii^fen,  wtmU  WttIMfjbaiisen  m  hanfidveriscbm  FttrstoDth. 
Kaienberg  belegen,  nicht  nothweiidig  den  Wohnsitz  eiaei  WüU 
tag  an,  obsGhon  Pamilieo  dieses  Nanciia  Torkommea^  sondern 
eine»  Wulff  Wolf  und  der  sn  ihm  Gebitr^en ,  indem  .ein  per- 
jMlüKober  I%rri,  wie  in  mehrera  SpradMU  ikiit  GentifaiaBed  der 
KM,  den  Wofanon  derselben  anzeigU  Vgl«  r.  B.  Grimni,.  Hl,.  4SI. 
Seigar  die  Formel:  «Stamm  Stamm  Endung»,  welcha  FUrstemann 
für  das  Deotoche  in  PersoneDDamen  vor  4100  liognet^  kemmt 
nicht  nur  z.B.  im  Ortsnamen  Siegmaringen  vor^  sondern  aacä 
in  Floniliennamen,  wie  im  gleichstämmigen  Memesing  au»  We- 
rner (ahd.  Uigummtf  d*i.  aiegberttbmt,  vg}.  NoeO)d%,  Nucra|ioc)i 
ja  vielleidxt  mit  d  nacb  falscber  Analogie  (s.  unten  J:  fllemev* 
dta&g^  etwa  wie  ▼.  ndiöndiog.  Es  giebt  nämlich  auch  eine  Un- 
lahl  Familiennamen  auf  -m^ ,  welche  ursprttngliefa  denn  grieck 
PatTM.  auf  "(Jhfi  hat  Sinne  entsprechen,  ond  demnacb  «if  tteist 
schon  selbst  als  Namen  füngirende  einlaehere  Prtmitiva  surAck- 
weisen.  Es  hindert  aber  nichts ,  dass  -'ing  sowohl  an  Compp. 
(daher  wegen  deren  kfluiger  Eodmig  auf  --d,  oder  f  in  ^,  mit 
d  oder  f  Tor  -inf,  z.  B*  ingolfingen)  als  an  Derivata  tritt.  Ans 
diesem  Grunde  begegnen  wir  denn  andi  oft  einem  k-mg  vfegea 
des  Anseblusses  jenes  Snllixes  an  ]>erivata  aal  ^ke^ 

So  z.  B.  wird  aoa  Sibo,  Ebrentraut,  I,  332,  0ybbe  330,  ein 
Fredeclk  efblagh  403.  Vgl.  Wl]^  als  Egn.  bei  Fdrstemann,  und 
ein  fragliches  siba  Mens,  Grimm,  II,  519,  also  etwa  ao^to,  oder 
ags.  ^  Pax,  consanguinitas  475,  Sippe;  allein^  sollte  ancb  daher 
dieee  Namensippe  ihre  ErkUirung  niefat  erhalten ,  Grimm's  An- 
knttpfnng  von  mbd.  Wbeohe  (s.  oben)  n*  s.  w.  mittelst  perrisch 
(ndobca,  worin  gptta^gü,  mk  Sskr«  foan m» genn.  hnnd  (Diefenb., 
Gotb«  WB«,  II,  583),  ist  biedoreh  nichts  weniger  als  gerecbifer- 
tigt.  Wahrscheinlich,  des  Tidleicht  nnr  mnndartlich  Terrchiede« 
nen  v  ungeachtet,  ea  mttsste  denn  nebst  dem  aken  Mbd  Porste-^ 
mann  ganz  andern  Stammes  sein,  damit  gleich  Rode  llin«lr.iaj 
Ehrentrant,  I,  454.  Hieraos  nnn  Wevekln^  Siebeck  Tielieiefat 
statt  0eeba»by  BKeeiliaGfa,  BiMrbnrig;  aber  Sieboager  ans  abdr 
0igo.  —  Wlebekfaig,  Wiepktag^  WMMkimg,  Wibkdng  eis  Wie- 
beoke,  Wiepke,  abd.  WiMcbe,  Graff,  I,  053  ^  wober  auch  der 
ansdieinend  senderbare  Egn.  Weibchen  (s.  oben  -cAen),  nnd  vM-» 
leictit  selbst  durch  Verderbniss  Wiebach,  im  FaU  cSes  nicht  auf 
plattd.  wto,  Weidenbaum,  zurückgeht^  Waibel,  als  Feldwebel^ 
gehört  zu  den  Namen  nadi  der  Bescbfiftigimg.  Dagegen  Wlbeif 
Wlebel  «US  Wiebe,  alt  Wfto  Fnrstemanny  das  auob  die  Qoelle 


471 

YOQ  WimbmökiB  n.  &  w.  IIolI.  WyjwiHnshi  Anioh^  des  p  luigo«- 
achtet,  etwa  Wlpptf ,  WippUnser.  Gewüa  Wilh.  WaibUac«! 
und  zwar  wahricheiidich  als  Geotile  voa  WeibliDgen,  den  Stamm'» 
hause  der  (äibelfinen  (s.  oben  Suff.  -ef).  So  andi  die  Orte* 
Damen  Weibstatt,  und  in  Hannover  Wippingen,  Wipshaa-* 
sen.  Femer  Familienname  Wlebeaiek*)  mit  demselben  Schlosse 
als  Brdaiek,  KrumaML,  wie  Krombael^  IbumboA  KUnoksiflcki 
Ladeaaick.  Vordsieck.  Audi  füertlriniiiw  möglicher  Weise  wie 
Dieckmann,  Diecke,  Dat  (am  Teiche  wohnend),  oder  entstellt 
so  viel  als  Nikander,  wie  etwa  JUnkmann.  Aehnlioher  Bedeu- 
tung die  Familiennamen  Bohl,  gohlriede,  Mlilke,  MUmaaii. 
Hingegen  Familiennamen  Wipper,  WkpptnL  [hmten  mit  ahd.  pern?] 
und  Wippemuum  nebst  dem  kaum  davon  unterachiedenett  Wikp* 
pinrmann  machen  vielleicht  das  Umgekehrte  aus  von  Penwie 
(wie  ein  Bftr,  wir  würden  jetzt  sagen:  ItfwenmAssig  kAmpfend), 
Graff,  III,  SU.  —  Wöbbekln«,  und  Wöpke,  Wöpeken,  Wobke, 
Wanbke.  Ehrentraut ,  1 ,  454  hat :  Wubbeke  jegen  VUI  grata 
[nflmlich:  hatSGrote  zu  zahlen],  und  459:  Wubben  gud  —  Han* 
ndse  haseking  Ehrentraut,  I,  450,  vgL  Familiennamen  Base,  ahd. 
HajMu  —  Familienname  Herniekin^  —  Hefaieking,  ll,ehikfaig 
von  Seinecke,  s.  oben,  und  Ehrentraut,  1,  43S:  reyneken  bakkuset 
hnoe  de  de  junge  [wie  hfiufig  der  Name  Jung]  kermen  bakhm 
[Familienname  Backhana;  Baokhof  vom  ahen  Mannanameft 
Baooo?]  buwet  —  Hemik  sedekmgk  444.  Vgl.  tyart  tyddekm 
iSO  und  bei  Fdrstemann  alt  Wdo  (0ydow  slawisch),  wober  Fa- 


*)  Baring,  Beschr.  der  Lauenst.  Saalej  I,  195,  handelt  über  die  Bedeu- 
tung des  Wortes  Hedt.  crDas  Wort  $uhl  in  Twieken-Sobl , »  sagt  er,  «der- 
gleieheo  auch  alibier  noierscklcdeii  gefbnden  werden,  bat  eine  gieiobe  M- 
deutoag,  uod  iat  Dur  in  so  fern  unterschiedeQ,  dass  told  sin  kleiner  Be- 
zirk von  Morast  (vgl.  Diefeab.,  Goth.  WB.,  II,  496],  iiek  aber  (s. .ebenda, 
S.  204)  einen  grossem  morastigen  Ort  anzeiget  In  der  Grafschaft  Hoya 
ist  das  Amt  Sieke  bekannt.  Und  lieget  sowohl  das  Amthaus  als  der  Ort 
sdbst  niedrig.  Ein  ander  Sieke  Ist  zwischen  Hamburg  und  Lübeck  be- 
legen, welcher  Ort  gleiehCilIs  niedrig  lieget  Und  hat  es  also  mit  der  Be- 
deutung des  Worts  sieke  seine  Richtigkeit  Mehrere  Localitäten  in  Feld- 
marken enthalten  gleichfalls  siek,  z.  B.  Ziegcnsieck,  Brut-sieck,  Schwach- 
sieck  oder  Lecker-sieck.»  Femer:  «Syke  bedeutet  einen  morastigen  Ort» 
45*).  Syken-Dieck,  4S9,  490,  sei  schwerlich  Kranken- (Siechen-)  Teiob, 
ebscbon  man  an  Bilder  denken  könnte.  —  In  Hannover  folgende  Oerter: 
Sieken  (wahrscheinlich  Dat  PI.),  Anbau  im  FUrstenth.  LUneb.,  und  Ziegelei. 
Dann  Bannen  siek,  vielleicht  nach  Einem,  Namens  Bando,  Panno,  För- 
stemsnn,  und  Gauensiek  desgleichen  etwa  von  einem  alten  Oand,  Gawo, 
ebenda.    Dann  nodi  Helvesiek,  Braksieke. 


178 

miliemiaine  MadMibiirip ,  imd  waÜrscheinKch  üwIdfUHinn  (holl. 
giiyda,  aber  die  Seide  zyde,  zeide)  nebst  Seldl  (wahrscheinlich 
nicht:  Seidel  tOr  FlOssigkeiten ,  aus  lat.  sitola),  Saydel«  geydai> 
Buuui,  Sittmann.  —  Ehrentraut,  S.  452:  Tideke  boleking  neben 
hemmeke  boling  S.  455;  Meine  gherekmg  und  gherkt  S.448;  Meine 
läppeking.  —  WedeUa^  neben  WedeUnd  ist  vielleicht  nur  die 
I.  B.  bei  Düsseldorf  übliche  Aussprache  mit  ng  für  ni.  Auch 
aachen.  kenk  statt  Kind,  und  schles.  finge,  gebungen  (finde,  ge- 
bunden), Weinhold,  Aufforderung,  S.  14. 

Frederkiiiif  wegen  des  Schlussgutt.  in  Friedrich ;  wie  Mrokiiick 
ans  Dieterich,  und  WarMng  aus  ahd.  Mgrieh  mit  niederd.  k  statt  ch 
(frz.  Berry,  Wrey?  Vgl.  Anbrey  unter  -rft.).  Das  Gleiche  gilt  vid- 
leicht  von  Oehlerkiii«.  Graff,  I,  U3— 444  (Grimm,  U,  448}  bat 
ausser  Adalo  (also  vom  Adel)  nebst  Gompp.  eine,  jener  ziemlich  pa- 
rallel lauftmde  Namensreihe  mit  dem  unstreitig  anverwandten  uodal 
(patria,  praedium  avitum),  vgL  Fdrstemann  in  Aufirecht-Kuhn's 
Zeitschrift,  I,  236,  an  der  Spitze.  Da  nun  anerkannter  Maassen 
in  mehrem,  so  mit  adal  compp.  Namen  durch  Ausfall  des  d  sich 
die  erste  Sylbe  zum  Unkenntlichwerden  verkürzt,  z.  B.  in  Al- 
tavMlift,  Albert,  Albertt,  Alberty  staU  Adalbert  (ahd.  Adalperalift, 
indess  freilich  auch,  vielleicht  nicht  minder  in  Frage  kommend: 
Alah-p.)^  Alfona  (ahd.  Adalföns],  auch  unstreitig  Familienname 
Alilwardt  statt  alt  Adalwart,  —  wäre  zu  fragen,  ob  dies  nicht 
allein  bei  noch  andern  Compp.  mit  adal,  sondern  auch  mit  uodal 
der  Fall  gewesen.  Oehlwlrfni?  gehört  daher,  falls  von  einem 
Derivate  entsprossen  auf  -ke  von  Oehler  (vgl.  Ahleni,  und  Aahp- 
len  freilich  auch  neben  EUers,  Eblennann,  worin  -Aert^  Heer, 
stecken  mag),  nebst  Oehlrioh,  Oelriohi  Oelricha,  Olrioh,  ▼•  OeU 
rtohahaiuMni  vermuthlich  zu  dem  einen  oder  andern,  wangerog. 
Mannsname  delerk  (plattd.  Alerk),  Ehrentraut,  I,  340,  oder  Alork 
(d.  i.  doch  unstreitig  Ulrich,  ahd.  Uodalrih;  Ehrentraut,  I,  422: 
RammeÜi  vlrykes).  Beidenscheinen  Alarioh  (nach  Grimm,  II,  447, 
aus  alah  Domus  regia,  templum),  und  SchlegeFs  Alarkog  vtfllig 
fremd;  aber  im  ersten  möchte  ich  ahd.  Adalrih  suchen,  wofUr 
AOialarich,  Gibbon,  X,  429.  Wenn  Grimm,  Gesch.,  I,  546,  sich 
nicht  scheut,  fränk.  Allo  als  Hypokoristicum  zu  deuten  für  Adal^ 
hard  oder  Adalgjla,  woraus  ich  dann  meinerseits  Hedleff  aligken, 
Ehrentraut,  I,  426,  nebst  Alerd  442  =  ahd.  Adalkart,  leite,  so 
scheint  es  mir  kaum  verwegener,  OUo,  Greg.,  7,  38,  das  Grimm, 
ebend.,  538,  mit  altn.  Ulli  (Ole  als  Vorname  =  Olaf,  frz.  Olave) 
verbindet,  auf  Uodalrih  zu  beziehen.  Vredmk  vlkken  v^iff,  Ehren^ 


J73 

traut,  S.  450.    AUe  (schwerlich  Schosterahle^  snbiila),  AAam% 
▲Uemann  aus  ahdAdalo,  Adalman  (Familiennamen  Artalman»! 
J.  AdelaoB,  Adulnng;  Forstmeister  HohanaiUl,  wenn  nicht  nach 
einer  LocalitAt  von  hoher  Lage),   ▼•  Edler  u.  s.  w.     Dem  enW 
sprechend  dann  aber  von  der  andern  Form  Oadal,  Oatllo  (yieL 
leicht  Odilon  Barrot,  von  provenc  Odil,  Acc  OdUA,  Diez,  U,  33), 
n.  8.  w.  Förstemann:  Ule,  ühle  [kaum  also  die  niederdeutsche 
Aussprache  für  Eule,  lat.  ulula,  was  sonst  auf  Einen  mit  strup« 
pigem  Haar  gehen  könnte:  runder  Borstwisch],  (Mhl,  Oefalaann 
[kaum  zu:  Oel],  ÜUmaim,  Uhlemann  (ahd.  Uodalman),  wozu 
insbesondere  passt:  ülmanaua  [das  erste  u  langt]  und  UMmw 
TOD  demselben  Individuum  in  verschiedenen  Urkunden,*  nfimlioh 
von  einem  Grafen  von  Honstein  im  44.  Jahrh.  geltend  (Fdrste- 
mann,  Nordh.  Progr.,  S.  4),  wfihrend  der  Theolog  UUmaim,  etwa 
einem  Bicfimann t   Buohmann  analog,   von  Ulmen  den  Namen 
tragen  mag.   Vielleicht  ühli^,  Uhlieh  daher  mit  Suff,  ^ig  (s.  un- 
ten), obschon  das  Adj.  uhlig,  elend,  ohne  Ansehen,  ekelhaft,  nach 
T.  Klein  in  Pfalz  und  Jtdicb-Berg  auch  einen  schembaren  An- 
spruch darauf  erheben  konnte.    Ohlinsi  vgl.  ahd.  Adallnr.   Vgl. 
auch  AblMd,  ühlüsldt,  femer  Ulüand  mit  Adalant ,   Graff,  II, 
334,  Olahanaen,  Ohlaen,  ▼•  Olberg,  Oehllager.    Ohlhoffi  wenn 
nicht  mit  niederd.  ohle,  d.  i.  alt    Oehlkera,  Oetkani  mit  altem 
▲dal^OT.    Wenigstens  scheint  Oehlert  so  gut  als  Ofatert,  Oltarti 
UUart,   sogar  Bnlhard  gleich  ahd.  UodaUiart    Ulbricht,   ahd. 
Vodalbarti  wie  Albrecht,  ahd.  Adalpenüit    ülbrichi  doch  ist 
ahd.  Uodaüdrio,  Graff,  III,  473,  fem.  Ulberi  wie  Alberen  (frz. 
Anber)  Inutiii^,  Ehrentraut,  I,  462,  ahd.  Adalpero,  Adalpen. 
Ebrentraut,  I,  448:   vlfert  (verschieden  von  wlphert  424,   d.  L 
WolfharC,  weil  wmmvu)  und  Hero  vlfferdei  424  nebst  Familien- 
namen mitol   und   wahrscheinlich   ▼.   Oltam   (mit  Weglassung 
eines  d)  aus  einem  mit  ahd.  Adalfirit  (Alfred)  parallelen  Worte. 
Alvera,  wahrscheinlich  niederdeutsche  Form  mit  t;  statt  b  oder  f, 
oder  aus  Alberich?    Adloff,   Adolph,  aus  Adalolf  oder  Adolf 
(Graff,  I,  849)  im  Althochdeutschen.    Mahlberg,  die  Reichsherr- 
schaft in  Schwaben  betreffend  (Frankfurt  4765),  entweder  Mal- 
berg (mens  concionis),   Graff,  11,  650,   oder  zu  ahd.  Madala  f. 
und  Compp.  707.     Auch  wahrscheinlich  der  Ort  Malerten  in 


*]  Eptweder,  wie  Alves,  Albes  (ahd.  AhiOi  Albo],  patron.  Gen.,  oder 
comp,  mit  haui,  wie  in  Müller  u.  Wcitz,  Aachener  Mundart,  S.viii,  backe«, 
brennes,  Back-  und  Brennhaos;  S.  76  grutes,  Aachenhaus.  Vielleicht  Bor- 
ges ==  ▼.  Burghans. . 


171 

Hanodrer  aus  IbUlallHwft  oder  Marialolt  mit  -Aetm.  --  WL6flk%^ 
mftpkteft  vg^  Efarentraut,  I,  44S:  Robeke,  und  Hobbeke  robm  454; 
yielleichi  Rofcgn,)  adpelL  Tieileicht  aas  abd.  Bripo:  Familien- 
Damen  Blpe,  BiepeabaaaeB ,  Rippe  (costa?),  Hippel,  R^ke, 
Rippkei  Riebe,  RIebeL 

Namen  auf  d-ing:  a.  ans  Compp.  mit  -bold,  z.  B.  Bruneke 
wermeUing,  fihrentraut,  I,  455,  yg^.  oben  Familiennamen  Warm» 
bold,  Wemielekircah.  —  6.  mit  -bert:  Gerbertlias  nicht  aus  Ctarber, 
sondern  ahd.  Qerberaht  (6eii)eit),  Graff,  iV,  225,  aber  CtodiBg 
aus  einer  ILürzung  von  Geriiard,  s.  Ehrentraut,  1 ,  464 ,  Familien- 
name Oerük  Harbevding,  auch,  wahrscheinlich  mit  Weglassnng 
des  einen  r:  Haberdias,  aus  ahd.  HerUberaht  (Herbert),  Graff, 
IV,  985,  d.  i.  2TpaT09fiv  (in  oder  mit  dem  Heere  leuchtend),  und 
Herbart  Frs.  Hubert?  —  Hieberdins  von  Hiebert,  Heopert  (Nco- 
9äv?).  —  Bei  Ehrentraut,  I,  445:  Robberdinge  [Dat.  oder  Adj.?} 
gut,  vgl.  ahd,  Hmodpenüit  (Ruprecht,  Robert),  und  Ribberdinge 
gut  aus  ahd.  Rihperaht  (Richbert),  Graff,  Ui,  209.  —  Welper* 
ding  wahrscheinlich  aus  Welbert,  Wonbreoht,  ahd.  Wnlpert, 
Graff,  i,  ^4|,  und  Familienname  Wo^^era,  wo  dieser  nicht  aus 
ahd.  Wolligere.  Sind  jene  aber  Gontr.  aus  ahd.  Wolf|Mrebt  oder 
Wodalperaht,  Graff,  lU,  209,  240.?-—  c.  UiX-^rt:  RerOterdi&flr. 
Rnrohard,  Rereiuud  u.  s.  w.  nebst  ahd.  KOncung  Rurgo,  wozu 
Rürokel,  Rorehel  (plattd.  borch  für  Burg),  Rorckmaan  u.  s.  w.  — 
Konerding,  CSonerdiBS  eu  Knbnhardt,  s.  oben.  —  Wülerdiag 
und  Willing,  Familiennamen  von  Wyllerl,  ahd.  WUlihart,  Graff, 
IV,  4022.  Familiennamen  Willradt,  ahd.  WiUrat,  I,  824.  Aber 
auch  im  Königreich  Hannover  die  LocalitAten:  Willerding,  ein 
Hof,  wie  ebenda  Willern  [mit  -heim?]^  desgleichen  ein  Hof,  und 
das  Dorf  Willershausen;  jedoch  letztere  eher  zu  ahd.  WUUbteil, 
986.  Ferner  Elverdingen,  Elferdingen,  Elfershude  (vgl. 
Buxtehude)  etwa  aus  Alfred  mit  a  statt  e,  Familiennamen 
Rl^rert,  Elvera  können  nicht  zu  Eliwart,  Graff,  I,  955,  im  Alt» 
hochdeutschen  gehören,  indem  v  und  w  einander  nicht  entspre-' 
chen,  vielleicht  aber  als  niederd.  dem  Alphart,  I,  242;  IV,  4022. 
Vg^  die  Ortsnamen  Eibstorf,  Eibholz  nebst  Elbingerode, 
Domaine  Eibingen,  Stadt  Elbing  mit  dem  alten  Mannsnamen 
Albo  Förstemann,  Alpine  Graff,  I,  242,  B.  Eiben,  Albe  (wenn 
nicht  Pseudonym),  Erzählungen,  Halberstadt  4  827,  und  v.  AlTena> 
lAen  nach  dem  Orte  dieses  Namens.  —  Oeaterding  wozu? 
Kaum  von  ahd.  Oaat,  das  bei  Graff,  IV,  268,  nur  hinten  steht, 
noch  auch  von  GieMt  oder  OleaUiart    Engl.  Ouaat 


i7S 

Aueh  von  noefa  andern  Compp*  Z.  B.  ▼dliwnfag  wahndMiin« 
lieh ,  es  erklärte  sich  sonst  das  ecste  n  nidU  (vgl  Ftfratemana 
bei  Aufrecht4^ahn,  I,  408),  ans  Folowlm,  Graff,  III,  507; /oAon 
iMi/fttens,  Ehrentraut,  I,  467  (vielleicht  Tolseiuui  mit  An),  den 
Sinne  nach  etwa  griech.  iLtjULo^Cko^^  tat  PablioolAi  was  VoUcaw 
Verehrer  (vgl.  agricola)  heissen  muss,  da  Niebidir*8  Erklärung  ale 
Demin.  an  dem  ungerechtfertigten  End^  scheitert  Bartaiii^ 
aus  Barteiii  oder  etwa  zu  Beitnwin;  aber  Mhmhmkngt  Mnm 
nbk^ßkana  zu  ahd.  pem*  (Bär).  —  Aus  abd.  FolohaH,  GralT,  9M, 
vielleicbl  mit  Assiou  des  Gutt.  ToUrlnCf  FoUaratedt,  wie  Tott» 
mar  etwa  statt  Tolkmar.  Auch  ToUiBaiUL  besteht  neben  TaU^ 
■aaa;  nur  ist  zu  fragen,  ob  nicht  comp.  mit/W  (plenus),  S.403, 
und  griech«  IloXußouXoCy  IlXstordvococ,  JDM^ivrfi  mit  Unter«* 
drtlckung  von  ov,  Wohllauts  halber.  Volk,  Toloki  Tplka  aus 
ahd.  Földho.  Falk  v.  NeoiUy,  Gibbon,  XVI,  3U.  Bei  Ehren«* 
tranl,  I,.  448:  fureken  ixdk,  es  mllsste  denn  letzteres  hier  Appell' 
btiv  sein.  —  JLftdeiing  aus  Lader  (viell^ht  Xientbier),  Iindata, 
Udttiitsi  ferner,  nach  plattd.  Weise,  mit  Ansstossen  der  OenL. 
(v^  s.  B.  Jo.  F&eraoAoa  aus  holL  Pieter,  d.  i.  Peter),  Xiüarf 
UmkSv  lion,  Uhr,  LürmaaA,  Ukereeai,  Xiftnaeni  und  Lülirliigi 
läSbr^  Doch  s.  auch  Graff,  II,  244,  tero.  Wahrscheinlich 
sSmmtlich  ans  ahd.  Uttheri  (Volk  zum  Heere  habend),  GralT,  U^ 
497.  Aueh  vielleicht  butluntr  aus  ahd.  Tdhifmar  (AtjpioxXatoc); 
aber  Imlhmr,  lAfttenmum,  XtatMngabanaan  wahrscheinlich  •  zU 
CUothaoharlw  (Lothar),  lY^  555.  Iioddexvtadt  LanteriHuri: 
sehweMich  aus  lauter  (purus).  —  Ton  nicht  sehr  verschiedener 
Bedeutung:  Deterin^  aus  Dietari  DIetter,  STpaToSruioc ;  aber 
IMerl  hinten  mit  'bari,  und  Tonber,  ^vielleicht  zu  ahd.  Deot«' 
bem,  ni,  244.  DetaMifng,  Dattmerin^  von  Detweri  u.  s.  w. 
s.  -mar.  —  Roderinge  hus,  Ebrentraut,  I,  484,  ahd.  Hroad-harL 
—  Wollfia«  zu  ahd.  Wolfheri,  Graff,  lY,  986,  oder  nach  Ana- 
logie von  Wolkar  o.  s*  w.,  1,  834?  —  Auch  von  undeutschen! 
Compp.,  wie  z.  B.  Familiennamen  Klanring,  Klaatng,  Kl4naan, 
bei  Ehrentraut,  S.  452:  w'dke  clawestng  aus  klaiwes  (Nicolaus), 
emeken  468.  Ferner  Bandering,  Bandring  aus  Bander,  Bändern 
(engl.  Bannders)  statt  Alexander.  —  Sodann,  das  werde  hier 
auch  noch  bemerkt,  von  einigen  mit  consonantischen  Ableitungs- 
endnngen  versehenen  Wörtern,  wie  z.  B.  BCöUring  von  Möller. 
Kesaelring  durch  Umstellung  aus  Kessler,  scheint  es,  und  nicht 
comp,  mit  ring*  Meyringh«  GUseke  bremering,  Ehrentraut,  S.  444, 
hemmeke  bremering  449,  und  Familienname  Bremer t  d.  h.  doch 


wohl  nichts  Anderes  ab:  Bremensis.    Auch  Brelunflr.    Doch  hat 
ahd.  Pramolf  Graff,  in,  304. 

Bei  weitem  die  Mehrzahl  gehen  von  einlachen  oder  doch 
erst  wieder  vereinfachten  Namen  aus.  Ebeling,  Ebeli  Shell, 
Bble  von  altem  Bbo  Förstemann,  woneben  auch  Eb-ino,  Eb-ilo 
Graff,  I,  74.  Eben.  Ebenhahn  (mit  dem  Namen  Hahn  verbun- 
den, oder  das  letzte  aus  -htigen?).  Ebenaperger.  Epstein.  Bb« 
binshane  und  Ebbecke,  wie  Ebbeke,  Ehrentraut,  I,  442,  aus 
altem  Ebbe  bei  Graff,  auch  Eiipo  *).  Item  eppen  huue,  Ehren- 
traut, I,  439  (v.  Eppendorf  s.  Bayle),  aber  Enefce  424  von  ahd. 
Boo,  Fdrstemann.  Aehnlich  Abeken,  bei  Ehrentraot,  448:  abeke 
kindes  werff.  ApelL  Appohn  vielleicht  mit  ^kun,  s.  oben  Ood- 
don.  Abbema,  hinten  mit  firis.  ma  (statt  man);  vgl.  ATemeim 
von  altem  Ave  **),  FOrstemann.  —  Bei  Ehrentraut:  Ibo  mytmer- 
cfes  4t9,  aber  Jppe  alberts  448,  egge  yppen  424.  Familiennamen 
Ibe,  Ibeen,  Ipaen,  Iphofen.  Vgl.  auch  FOrstemann  Ibba.  Ibbert 
vielleicht  Ähnlich  gebildet  (mit  -Jtard  oder  -6er^?]  wie  Bbhardt, 
Ebert  Daneben  ahd.  Effo,  Ifo,  und  daraus,  ausser  holL  Justos 
Tan  Effen,  Familiennamen  Ife,  Xfland,  Xffland.  Engl.  Ive.  — 
Ahd.  Xro  Graff,  I,  457,  Xra  Fdrstemann.  Daraus  Familienname 
Ihr,  unstreitig  auch  J.  ab  Ihre,  v.  Ihrig,  in  Halle  Ihring  (aber 
auch  ein  Ihering,  und  ganz  verschieden  Bhring,  Brich  u.  s.  w.), 
merkwürdig  wegen  ahd.  Irino,  Grimm,  11 ,  349;  Myth.,  S.  246, 
4.  Ausg.  —  V.  Ung  aus  altem  laa  —  Angel  (schwerlich:  hamus), 
Bng^,  Eügling  aus  ahd.  Angilo.  Nicht  leicht  zu  ahd.  Ingo, 
wozu  Familiennamen  Ingemann,  Graf  ▼•  Ingenheim,  engl.  Ingen» 
honaa,  vielleicht  selbst  Inglefleld.  —  Arming,  bei  FOrstemann 
Ermo;  oder  nebst  Imnann  vielleicht  Irmeler  (/  statt  n,  und  hin- 
ten herit)  zu  ahd.  Arminins,   was  bekanntlich  nicht  Hermann. 


^)  Vgl.  die  Ortschaft  Ebeleben  und  in  Hannover:  Ebbendorf, 
Ebbingen,  Ebstorf  (alt  Ebbekestorp)  nebst  Eppendorf,  Eppen- 
sen.    Familiennamen  ▼.  Eppendorf,  Eppenaner. 

**)  Aus  diesem  Ortsnamen  Avendorf,  Avenriep.  —  Dagegen  aus 
altem  Abbo,  Appo:  Abbendorf,  Abbenfloth  [Prov.  Bremen;  vgl. 
plattd.  fleet,  flet,  Fluss,  Bach,  Graben,  v.  Richth.,  WB.,  S.  746],  Abben- 
hausen,  Abbensen,  Abbenseth  [ich  weiss  nicht,  ob  niederd.  für  Sitz, 
oder  neufr.  siette,  hoU.  zate,  Landgut,  S.  4008 — 4009;  Familienname  Seti- 
mann], Abbenweer  [vgl.  z.  B.  Ebrentraut.  I,  447:  were]t  Abbenthee- 
ren  [auch  Familiennamen  Abbenthem  und  Affenther].  Ap penrode, 
Appingen.  Canton  Appenzell.  Appelbeck,  AppelbUttel,  Ap- 
peln  [mit  -heimT],  jaAppel  selbst,  vielleicht  aus  einem  Demin.  und  nicht 
aus  plattd.  appel  (pomum).    Familienname  ▼.  AppeL 


177 

S.  Grimm,  II,  448.  —  nUng  nebst  Die  (ahd.  HIo),  ▼.  nienliofl; 
mich,  also  wahrscheinlich  keine  Beziehung  zu  niederd.  lUing, 
Dk,  litis,  wie  Hoffmann  vermuthet.  —  Orlh,  Ortmann,  Ortmann» 
(ahd.  Ort  POrstemann),  Oertel  (Demin.  oder  aus  ahd.  Ortheri 
mit  /  statt  r?],  Oertling,  Ortgie«  (alt  Ortgis),  ▼.  Ortein  [mit 
heim?].  —  Aus  Otto  (Utto  Fürstemann)  nebst  Gompp.  Graff,  I, 
448,  v^  Ualo  u.  s.  w.  453,  die  englischen  mit  ed-  (aus  ags. 
ead  Possessio,  opes;  rgl.  nXouropxoc»  nXo\rvoxX%  u*  s.  w.],  z.  B« 
fSdnraml  =g  ahd.  Otmnnd:  Familiennamen  Otto,  Otte,  Ott,  Otte- 
maan,  aber  Ottermann  (ahd.  Otheri),  Ottena,  Oetting.  Oettin« 
ger  von  einem  Ortsnamen.  Ehrentraut,  I,  455,  hat  otteke  neben 
oUe  9piken  (Familienname  Bpieker,  d.  i.  Speicher)  S.  456,  wie 
ofteüre  und  oümarm  S.  459.  —  Oha  (Oake),  Oesing  wohl  aus  ahd« 
Anao.  Auch  vielleicht  Anamann.  —  Vrederik  ikingh,  Ebrentraut, 
S.  464,  Ike  taddyken  S.  422,  wangerog.  Vorname  fk  (plattd.  Ao) 
S.  340,  alt  Ico  Förstemann,  Familienname  Iken.  —  Robeke  ba- 
dinge  werff,  S.  448,  aus  altem  Bado  FOrstemann,  s.  Graff,  III, 
62.  Familienname  Baade.  Bademann  (oder  dies  zu:  biaden?}. — 
Bentiack,  Bentlngk  wahrscheinlich  aus  Bente,  ahd.  Bando.  — 
Henning.  —  Büohting,  Büchtemann.  —  Boving  aus  altem  Boto. 
BoUinges  hüus  S.  434,  und  radeke  holte  S.  463.  Familiennamen 
BoUt,  Bolte  (v.  Boltenstem,  Bolzenthal),  Böltche;  und  daneben, 
ich  weiss  nicht,  ob  adjectiviscfa:  boldinge  huue  S.  438,  und  ¥a- 
milienname  Beide.  Ob  nun  aber  Boltze  (schwerlich,  wie  Egn. 
r,  in  der  niederd.  Bedeutung  von  Felis  mas^  eher  als  Pfeil), 
,  Boltahanaer  irrige  Verhochdeutschungen  von  Bolte  sein 
sollen,  oder  blosse  Genitive  mit  s,  wenn  Überhaupt  damit  ver- 
wandt|  möchte  schwer  zu  entscheiden  sein.  Graff,  III,  4  45,  hat 
den  ahd.  Egn.  Bolzo.  Da  ahd.  bald  (audax)  in  Compp.,  Graff, 
ebend.,  S.  4  42,  wenigstens  am  Schluss  letzterer,  häuftg  o  fUr  a 
eintauscht,  und  auch  d  und  t  wechseln,  möchte  ich  darin  Demin. 
suchen  nach  der  Weise  obiger  auf  z  von  Baldo,  Baldrih,  Bal^ 
dala  (frz.  Bändeln)  u.  s.  w. ,  woher  auch  etwa  der  schweizer. 
Yomame  Balz,  s.  oben.  Familiennamen  Baldemann,  Bälde, 
BaldenhanaeB,  frz.  Bandin.  Auch  vielleicht  durch  Assimilation 
BalUng.  —  Bioking,  Bickel,  Bickell,  Biokea.  Pick.  Fiokel- 
berg.  Gewiss  nicht  zu  Bigge,  Biggel;  Beige,  v.  Bigeleben, 
Albert  Pigliina,  letztere  wahrscheinlich  ahd.  Bigo.  Natürlich 
auch  verschieden  ahd.  Bago  und  Baugo  (gotb.  baugs  Torques, 
frz.  bague;  ahd.  Mannsnamen  pougolf,  pouglml,  Grimm,  II,  450), 
zu  welchem  letztern  etwa  Böge,  Bögekamp;  Böge  undBnngo 

42 


478 

(niederd.  Trommel)  zu  Boipgo?  Ferner  Baooo,  Familiennamen 
Baok,  Backe  (schwerlich  gena),  woher  vielleicht  Backbof;  und 
Becco,  Familienname  Beck  (oder  rivus?)  nebst  Bechi  Bedistedt 
—  Dirk  busing,  £hrentraut,  462,  und  Familienname  Büsiiis  viel- 
leicht durch  Bohse  mit  ahd.  Boso  (s.  Suff,  -e/)  zusammenhän- 
gend. Banse  vielleicht  mit  verbreiterter  Aussprache,  wie  Banse 
aus  altem  Bubo  Ftfrstemann ,  woher  Familienname  BneemieliL 
Auch  etwa  boske,  Ehrentraut,  474,  wie  in  Halle  Böekei  Bosch 
(zum  vorigen,  oder  von:  Busch,  ital.  Egn.  Bosooi  frz.  Ihdbals* 
son  wie  von  dem  Bassche),  Boschiiig  und  Bilscliia;^  nebst 
Busch,  kaum  durch  Umlaut  vom  abgebissenen  Plural.  —  Ber- 
ttn^,  Berthes,  Ferty  (vgl.  z.  B.  Baperti),  FerlS|  Bertfaelt  (ahd. 
Berahtolt),  Bertog  (zu  ahd.  Berathoh?),  etwa  Ferthaler  u.  s.  w. 
zu  ahd.  Berte.  — >  Förstemann  hat  alt  Diura  und  Borins  (letz- 
teres etwa  Gentile:  ThUringer,  wie  nranco,  8iiaboT),  Familien- 
name Dftring.  Vgl.  das  jedenfalls  als  fragliches  Primitiv  beacb- 
tenswerthe  Dure  mynssen,  Ehrentraut,  I,  423.  Vielleicht  ganz 
verschieden  Dörinip,  Dohra,  Dörle  (wahrscheinlich  deutsch  und 
nicht  Theodor);  Dör^pen,  Dönlen  plattd.?  —  Dahl,  Dahling.  — 
Aus  Drado  Ftfrstemann  wahrscheinlich  bei  Ehrentraut ,  1 ,  467 : 
Wendel  [zu  Wandaf,  Wände ,  Winid  bei  FOrstemann?]  drudm- 
ges,  —  Alt  Faro  FOrstemann,  und  daher  Familienname  Fahre  in 
Halle,  ferner  Taren,  auch  wohl  v.  Fahrenberg,  Farenheit  (mit: 
Heide?),  v.  Fahrendorf,  Fahrenheiz,  nebst  Ftfirens,  Fehr,  Ve- 
ring.  —  Feising,  wie  v.  Thaling?  —  Otto  fidcing,  ficke  brune^ 
ken  hus,  Ehrentraut,  I,  453,  Familienname  Fiok  aus  altem  Ficcfao 
Fdrstemann,  und  wahrscheinlich  davon  als  Demin.  Fickel  (was 
sonst  plattd.  auch  statt  Ferkel,  was  selbst  Egn.)  und  Ficke- 
wirth;  unstreitig  Fiok,  der  Wirth,  apposilionell  gedacht.  S.  noch 
Suff.  -e/.  —  Oriesing,  Ories.  —  Grosse,  v.  Orossing.  —  Oro- 
ning,  vgl.  hobbeke  gronmges,  Ehrentraut,  1,  453.  —  Oilling,  von 
ahd.  Oillo,  Graff,  iV,  182  (etwa  =  OUdo?),  Familiennamen 
Oille,  CMUhaasen.  Gilbert  (etwa  wie  ahd.  Geltfrld,  GUtimir, 
Graff,  lY,  493)  im  Deutschen,  was  nicht  g  statt  to  setzt,  ganz 
verschieden  von  frz.  Gnübert  (s.  später  ^bert)  sammt  en^.  Qil* 
bert  u.  s.  w.,  s.  Lower  bei  Höfer,  Zeitschria,  I,  329.  —  Bi^, 
Heise,  Heising. —  H6wing;  vgl.  Ehrentraut,  1,  449:  hamve  [Da- 
tiv] ocken  (ahd.  Ooco),  und  kotoken  hus  446  von  howke  447.  Fa- 
miliennamen Ookel;  Oken,  Uko.  —  Hirsch,  Hirsching.  —  Hom, 
Höming,  Homing.  Bomnng,  oder  nach  dem  Monate  der  Geburt? 
Harmening  aus  Lodersicben;  zu  Hermann?  —  H61ting=aBolty? 


479 

—  Hell,  Belle,  Helling;  Hellini^.  —  Helm,  ▼.  HeUmingw  — 
HaUngh  aus  Kille;  Hillemann.  —  Helling.  -^  Bei  Ehrenirant, 
I,  445:  hanneke  hoUmges,  und  Familiennamen  HoUe,  Hello,  BoU 
lenberg,  Hollmann,  —  HtnUmges  huue  440,  huntemans  gut  443, 
von  der  Hunte  als  FJuss,  oder  davon  unabhängig  Familiennamen 
Honte,  Hundt  —  Hobbeke  herseking  S.  452,  455,  hobbeke  tDem- 
mmg  und  harmdce  hobbmg  450 ,  vgl.  455  und  Familiennamen 
Hoppe.  —  Kern,  Keming.  Kemdt  statt  ahd.  Qemot,  umgedreht 
Hotker?  Sem,  Kemdörfer  zu  ahd.  Koro,  v^ie  Ortsn.  Gernrodet 
s.  Grimm,  II,  564.  —  Komlng  und  Kom,  Ehrentraut,  I^  46i :  hmrik 
kam,  etwa  wie  lat  Fnunentiiie,  Gibbon,  lY,  421.  —  KdUe, 
Kölling.  —  Horte,  Körte,  Körting.  —  Engl  Ke^te,  Keaüng. 
Dr.  CnUen  und  etwa  Sir  Cnlling  Eardley.  —  Knorr,  Knorring. 

—  Ifanbingh.  —  Ueeefa,  Lieaching.  —  Letaer  (schwerlich  noch, 
wie  goth.  laisareis:  Lehrer),  LeiaeiingY  und  Xieiaaer,  Xieiearing 
(auch  Iieiaeling),  wo  nicht  das  letzte  für  Leistenring,  Leuehsen- 
ring  (dies  selbst  Egn.)  am  Wagen.  —  Ziieüng  aus  Liat  (alter 
Personenname  Xiiata  Fürstemann),  aber  Liest,  der  Musiker,  weil 
im  Ungarischen  s  wie  deutsch  sch^  sz  wie  hartes  s  gesprochen 
wird.  Vielleicht  zu  böhm.  list,  Blatt.  Im  Deutschen  etwa  von 
list  in  seiner  alten  guten  Bedeutung:  Ars,  ingenium,  experientia. 
Vgl.  engl.  Sehoolcralt  (Scbulhandwerk;  craft  auch  Betrug).  Liate- 
mann.  —  Lohae,  Loae,  Iiooae,  Loa,  Looa  [sors?],  Lohaing.  — 
▼.  Lönrlng.  —  Minding.  —  FrederA  meminge,  Ehrentraut,  S.  452, 
neben  Tode  memeken  [contrah.  Familienname  Menke?]  und  Tyai^ck 
mammeken  S.  423 ,  und  Meme  oyken  422.  Vgl.  ahd.  Blemmo, 
Ifimo.  —  Hell.  Mnnting,  s.  Graff,  II,  819:  Mnntinc.  Forste- 
mann  Mondoe,  Familiennamen  Monde,  Mond,  Mnndt,  Mond 
(nicht:  os  oder  luna).  —  Kedtling,  Kette,  Kettemann,  Ketto, 
Ketcke  zu  ahd.  Keeto  Förstemann?  Agrippa  v.  Ketteaheim.  — 
Flaee  (so  viel  als  Blaaee?),  Fleaaing.  —  Fepping.  —  Kegel 
(s.  ahd  Kegil,  Graff,  IV,  4150);  und  entweder  daher,  oder  aus 
alUr.  hreil,  reil  (Gewand),  v.  Richth.,  WB.,  S.  828.  Grimm,  II, 
499:  KeU,  Keiling,  Kieling.  Was  Kiegel,  Bellriegel?  Ban^ 
riegel  wiese  etwa  auf  Querholz  zur  Verbindung  der  Ständer,  s. 
Heyse.  Biege  als  Egn.  vielleicht  so  viel  als  Bacth  (rivus),  s.  Benecke 
im  Wigalois.  —  Kohl,  Knhle,  Kühle,  Kühlemann,  Kühlmann, 
BüUing,  Küling  (oder  in  diesem  Suff.  -Ung?)  vielleicht  Kürzung 
aus  Kndel  (nicht,  wie  Rudel  Hirsche)  und  Kndelbaoh  (Rudels- 
burg bei  Kosen  aus  Rudolf ,  auch  etwa  Ort  Rottelsdorf),  Küdel, 
vielleicht,  falls  nicht  aus  Kotb,  auch  Kotel  (daher  Kodelbaeh, 

42* 


180 

V.  Röhl?),  ahd.  Hroadilo,  Förstemann  in  AofrechUKubn^s  Zeit- 
schrift, I,  236,  auch  Rniado,  Roado.  Der  Wegfall  einer  Ling. 
vor  nachfolgenden  /  und  r  ist  im  Niederdeutschen  äusserst  häufig. 
Gleichen  Stammes  nicht  aliein  Familiennamen  Budolphi,  Bobert, 
&iipx»ert,  Rogers  (alt  Hroadgaer),  Roeder  (Broadhar,  Road- 
har) ,  sondern  auch  wahrscheinlich ,  mindestens  grossentheils : 
Rüde  [sonst  freilich  auch:  Hund],  Rnete,  Rntt,  Rodt  (o  karz 
und  hier:  Novale,  wie  Hans  van  Rode,  Höfer,  1,  357?)  nebst 
Rohdmann  (ahd.  Roadman),  Rottmann,  v.  Rotieck,  Riithciip- 
berg  (schwerlich  von  Ruthe  als  Gerte)  und  Rotteken.  Roding. 
Rnlant,  ahd.  Hruodlant,  Graff ,  11,  234.  —  Rössingh,  Rom  — 
8chally  Boballing  vielleicht  durch  Assimilation  aus  ahd.  Scaleo 
(vgl.  z.  B.  Marschall),  Familienname  Schalk.  Aber  Bchelling, 
Schilling  möglicherweise  nach  der  MUnzsorte  (solidus),  s.  spä- 
ter, oder  Demin.  von  Schell  und  Schill.  Schelle  eher  noch  Schelle, 
als  ahd.  scelo  (Beschäler),  GrafT,  VI,  475,  trotz  Familiennamen 
Hengst;  Schellenberg.  Schill  ist  als  Appell,  ein  Name  fOr  den 
Zander  (Perca  lucioperca),  Nemnich,  Cath.,  II,  907,  wie  Dölling 
(indess  auch  DöhUng  und  Doli,  DöUe  und  DoU  als  Familien- 
namen) ausgehen  könnte  von  der  Benennung  der  jungen  Zander: 
döllinge,  im  Meklenburgischen.  Döllinger  setzt  einen  Ortsnamen 
voraus.  —  Scheiding,  Scheidig  und  Everardus  Scheidina,  ich 
weiss  nicht,  ob  aus  ahd.  sceido,  Sequester,  nuntius  vel  subscri- 
ptor  pignorum ,  Graff,  Yl,  439.  Scheid! ,  Scheidlin,  Scheiüin 
(oder  dies  zu  Haarscheitel?).  Scheider  etwa  wie  Markscheider, 
oder:  an  der  Scheide,  vgl.  Wegscheider,  wohnend.  Vgl.  auch 
Fiebiger  und  Fiebig,  schles.  statt  Viehweg,  Familienname  Tle- 
weg,  und  Ort,  wo  der  Rabenstein  steht  ZeUweger  am  Wege  nach 
Zelle  oder  nach  der  Zelle.  Ortsnamen  Mark  scheidungen,  Burg- 
scheidungen, Lüdenscheid  u.  s.  w. ,  und  von  solchen  auch 
wahrscheinlich  Familiennamen  Windscheid,  v.  Rohrscheidt.  — 
Gottsched  und  Kntacheit,  etwa  von  Gott  beschieden?  Vgl.  Oeo- 
7CO|JL7UO(;  von  ;70|i7nj  ^sov,  schützendes  Geleit  der  Götter.  —  SchelF- 
bing.  —  Schotüng.  —  Schuck,  v.  Schnckmann,  SchücUng.  — 
Hell.  Schnlting,  Schnltens.  —  Schmaling.  —  Schmaltz,  Schmalz, 
Schmalzing;  Schmelz,  Schmelzing.  —  Schmidt,  niederd.  Smed- 
dinfc.  —  OUeke  sismg,  vgl.  Förstemann  Siaa«  —  Sommer  (Forste- 
mann  Somar),  Sömmering.  Sommexmann  allenfalls,  wie  wahr- 
scheinlich Semmer,  Entstellung  aus  Sigmar,  doch  auch  Sonne-^ 
mann.  —  Stähling,  Stehlig  aus  Stahl,  auch  Stahlmann,  Stahel 
(ahd.  stahal,  baier.  Stahel,  SUchel,  Stahl,    Graff,  VI,  634,  aber 


ist 

stachäa  Guspis  632)  oder  fltahele,   Btähelin  (Dcmin.-Suff.  -lin?), 
Stehlin.    J.  v.  8tächUn  nicht  nothwendig  von :    Stachel.    Auch 
wohl  Stehleka;    wenigstens  nicht    altes  StOioho.     Hilke  stalen, 
Ehrentraut,  I,  466.  —  8tallins,  Btellin^,  Stellmann  (oder  dies, 
wie  Stellmacher?)  aus  ahd.  8tallo,  Förstcmann.     Btallin^er.  — 
Stade  f   Steding.  —   8tölting  aus  Btolte,  hochd.  Btolze,  Btolz, 
BtölzeL    Vgl.  meine  stoUeke,  Ehrentraut,  I,  455.    Btolzinger.  — 
Gherlich  swarte,  Ehrentraut,  I,  465,  470,   und  hamxeke  swartmg 
456.     Vgl.   hochd.  Bchwartze  u.  s.  w.      Bchwarding   vielleicht 
dem  Hochdeutschen  naher  gebracht.  —  v.  Bchliohiüig.  —  Bpal- 
dlng.  —  Weddiiig,  Weddige  aus  altem  Waddo  Förstemann.  — 
WUting,  Ehrentraut,  I,  448,  auch  Wittig  (hamburg.  bei  Richey, 
S.  343,  als  Adj.:   witzig,  verständig,  was  aber  hier  wohl  nicht 
gemeint  ist),  WitHoh,   Wittal,  Witte,  Wittgrere  vielleicht  so 
\icl  als  WeiM  (ahd.  hwtz,  goth.  hveits,  Graff,  lY,  4242),   also 
in  niederd.  Form  und  noch  entsprechend  dem  alten  Huito  Förste- 
mann;   doch  s.  auch  den  Riesen  Witttoh  (silvestris,   von  goth. 
vidus,  engl,  wood),  Grimm,  Myth.,  S.  220,  4.  Ausg.  —   Oltman 
tcUUnges,  Ehrentraut,  1,  449,  wie  wütmgez  werff  448.    Familien- 
namen Wllling,  Willige,  Willioh  (schwerlich  aus  lat.  villicus), 
'V^ll,  Wüle.  —  WUkening,  also  zunächst  von  Wilken  (s.  oben 
▼ölkenlng),  das  ich  jedoch  fUr  schwachen  Genitiv  halten  möchte, 
wozu  dann  wiederum  Wilkens  kommt  von  Wilcke,   Wilkeii  — 
WiUeke  htmedes,  Ehrentraut,  I,  455,  iideke  wiUekens  gud  457.  — 
WHdiBg  aus  WUdt   Wilda  (mit  6^  Wasser?).  —  Winning  aus 
Wlniie.    Bei  Ehrentraut,  I,  457:  Item  tvennelinge  gud,  also  eher 
zu  Wenni  als  Wino   Förstemann.     Vgl.  Wenig   (oder  dies  zu 
Walin,  Wannendorf,  ahd.  Wano?),  Wensch,  Weninger,  Wenp 
zicii;  Wenoke  u.  s.  w.     Von  Wino  Familienname  Wein  (d.  i. 
Amicos),  Oerwien,  Oerwinas  (Speerfreund),  und  wohl  umgedreht 
Wafniger,  Weniger,  nebst  Wieneke,  Wienecke,  Wyneoken, 
Wyneken,  Weineokei    Aber  Wienhöber?    —   Joh«  Wier,  Be- 
Streiter  des  Hexenglanbcns,  Wiermann,  allenfalls  Contract.  (vgl. 
Dieiir,  Dieter)  aus  Weidermann,  ahd.  Witheri,  s.  später.     Der 
hannoverische  General  Wiering  entweder  daher  oder  alt  Wirine, 
Graff,  1,  939.  —  Wieee,  Wieaing.  —  Wöleke,  Wdlilke,  Wöhl^ 
king.  —  Wulff,  Wolf,  Wolfes,  ▼.  Wnlffen,  Wolfert,   Wolf, 
WöUf,  W&lflng.    Wnlfeatig  wahrscheinlich  niederd.  statt  Wolf- 
steig (Pfad),  vgl.  Vorname  Wolfgang.  —  ZeiM  (auch  etwa  Zens«, 
dem  eu  zum  Trotz?),  dorn  Schluss-ss  nach  zu  urtheilen  =  ahd. 
Ftfrstemann,  welcher  Form  ihrerseits  fries.  teyU  eddemers 


482 

Ehrenlraut,  I,  424,  gegenüberstehen  könnte.  Ich  wage  nicht  zu 
behaupten,  ob  dafür  ahd.  zeiz  (laetüs),  Grimm,  11,  640,  die  Er- 
klärung giebt.  Begrifflich  passte  sie,  wie  wir  desgleichen  ganz 
ähnlich  haben:  Frölioh,  Fröhlich  und,  falls  nicht  besser  auf  ahd. 
M  (dominus],  Graff,  III,  804,  bezogen  (natürlich  nicht  in  der 
christlichen  Weise  von  Domitücas],  Frohling,  wie  Gherke  vr(h- 
linges,  Ehrentraut,  I,  456.  Femer  engl.  Merrlman,  lat.  Iiaetas, 
HflarioB,  wenn  latein.  und  nicht  vielmehr  griech.  wie  'IXap(fiiv 
neben  "IXocpio^,  und  Oelasios.  Zeis,  Sdbring  (oder  dies  statt 
des  Vogels  Zeisig?  vgl.  Grimm,  II,  296)  haben  unstreitig  hinten 
ursprüngliches  s,  wie  die  vermuthlich  jedoch  ganz  fem  stehende 
mythologische  Zisa,  Grimm,  Myth.,  S.  488. 

Anscheinend  mit  etwas  verächtlichem  Beischmacke  die  Egn. 
auf  '■Ung,  Vgl.  Försterling  (auch  Forst;  engl.  Forester},  Rit- 
terling, Weberling*  Stier,  8tiehr,  flKierliiig.  Dfkmling  (zu  dumm, 
oder  ahd.  Taomolf,  Grimm,  II,  452,  von  dorn,  Judicium?). 
Stemm,  Itemmel,  Frömbliiig.  Roth,  Röthling.  Finger  (wie 
Zeh,  Zehe,  Zehelein  auch  Egn.)  nebst  dem  wenigstens  sehr  ähn- 
lich lautenden  Fenger,  und  Fingerling,  auch  Fbigerfanth.  Feter^ 
ling  vielleicht  zu  aPetms,  moneta  aurea  in  Hannonia,  f.  ab  effigie 
S.  Petri  sie  dicta,  Germ.  Petermännchen,  r>  Adelungii  Gloss.;  und 
V.  Kayserlingfc  zu  ahd.  cheisurinc  (Drac^ma),  Grimm,  H,  350? 
Emmerling,  etwa  zu  amero  (Goldammer),  Graff,  I,  253.  Gewiss 
nicht  zu  ahd.  Egimar,  I ,  H  4 ,  weil  das  vom  ei  gäbe,  recht  itlg- 
lieh  aber  aus  Emheri,  IV,  986,  wie  Familienname  Bnuneri 
Emmrich,  Emhard,  beide  schon  alt,  I,  251.  Ahmer  dagegen 
wahrscheinlich  aus  ahd.  Atamar,  445,  aber  Amram  vielleicht 
statt  ahd.  Emmeram.  Btterlin  in  der  Sdiweiz  (aus  ätter,  etter, 
Zaun;  Flur,  Feld;  BeziiiL,  Mark?  Stelder,  I,  44 5 fg.)  und,  also 
leicht  ganz  verschiedenen  Urspmnges,  Etterling  in  Hannover. 
EggejUng,  Eggelsmann,  vgl.  ahd.  Eggo,  Ebrentraut,  I,  424^  egge 
yppen.  Eggerling,  vgl  Bgger,  Bggert,  Eggerai  v;  EberUng. — 
Pöhtlingk  s.  später.  Schwerlich  zu  ahd.  Futilo  (Grimm,  Gesch., 
I,  475),  eher  zu  Foto  oder  Bodo»  -^  Bntterling  (Engl,  Bvtter, 
On  the  king  concb),  und  Ehrentraut,  I,  457:  vor  buiringe  hofL 
—  V.  Bierliag  neb^i  Biering,  Bievicli,  Bier,  gewiss  nicht  oere- 
visid,  sondern  etwa  zu  ahd.  bero  (ursus).  —  Oerliag.  Chmdling, 
s.  Förstemann  Oiinda  und  Graff,  IV,  24  9.  -^  Heber,  HeberUng. 
Höiriing  und  v.  Höffai  ^  Jncho  (looo  FOrstemann),  Inohsberg, 
Jlchling.  Auch  Joohmann? —  Kramtn,  Kremaüing.  Knnrting. 
r~  Böjbling  UQd  Hol^QIng,  etwaiger  Vooalverschiedenheit  w^en 


483 

nicht  aus  Vobbe  (alt  Voppo).  —  Oefarlingf  Orling,  ▼.  Orlich, 
anscheinend  von  Ohr,  wie  Ba^ling  von  Auge.  GrafTs  Orllne, 
mit  langem  o,  I,  459,  will  Förstemann  S.  1 4  0  als  PN.  in  Zweifel 
ziehen.  Oeliffing«  —  IMiier,  Schierling,  oder,  ohne  zusammen- 
zugehören, letzteres  als  Pflanze?  Sperling,  wie  auch  Egn.  Spatz, 
als  Vogel,  oder  zu  altem  Spero  FOrstemann?  Spiarling.  Schwerd- 
Ung.  —  Wehe,  Wehling,  oder  dies  zu  Wahl,  Wähle?  Weaa» 
Ung,  WawMl  (WawMliifl  s.  Bayle),  ▼•WeMenberg.  Winterling. 
attzUng,  Utz. 

Den  Namen  auf  -mg  kommen  ziemlich  gleich  die  im  Ganzen 
nicht  sehr  hfiufigen  auf  -ung,  vgl.  Grimm,  U,  359.  Z.  B.  Adelung, 
Adlnng  (ahd.  Adalnno,  Adalinc).  Amelang  und  Amrtiing,  Am- 
long,  8.  Graff,  I,  252,  und  daher  ▼•  Amehmzen  (mit  -Aenn).  — 
Breitong  (auch  Breiting)  nebst  Ortsnamen  Breitungen,  wie 
Bennungen,  Bessungen,  Bedungen  (PN.  Benno,  Beaea, 
Bodo),  Beverungen,  Gerstungen,  Heldrungen  (aus  ahd. 
Heldior  F()rstemann,  und  wahrscheinlich  durch  Assim.  Heller, 
Hellrang),  Kaufungen,  Leinungen  und  Fürst  Leiningen  (zu  ahd. 
Uno?),  M  oringen  und  Morungen  (Familienname  BCohr),  Teistun- 
gen  (norw.  Teiete?),  Wasungen,  Wildungen  (v.  Wildungen, 
Wüding,  WUdt),  —  Bcjonga  gewiss  fris.  Form  aus  Boie,  ir.  Boyen 
(alt  Bolo  Pörstemann),  i^oher  Boiena,  Bojsen.  —  Billing,  BU^ 
Ungo,  BflMngehanaen ,  auch  wahrscheinlich  Billig  (kaum  wie 
J^utne),  und  Hermann  BilUmg.  YgL  Grimm,  Mythol.,  S.  249. 
GraflT,  lU,  334,  wo  auch  z.  B.  Filihüt,  PiliMd,  PUiza,  wie  Fa- 
miliennamen Billhardt,  BiMng,  FiUng  (s  staU  sz?).  Förste- 
roann  hat  BHo,  woher  vermuthlich ,  wenn  die  Quantität  nichts 
dawider  hat,  BieU,  Blei,  Bila,  D«ne  «toen  BiUe,  ▼.  Bille, 
Biridig,  BMUg,  BleliA,  Bieling,  Beilig,  Belling,  ▼•  BMke, 
Bfürofh,  ▼.  BUan,  Btelenberg,  Bieler,  Blelert,  nebst  Ortsnamen 
wie  Bielefeld,  sowie  der  BielshOhle.  Auch  Familiennamen  PfiU- 
feld,  Bieleteln,  in  Halle  Fielatein,  wie  ahd.  Ortsname  Pilstein, 
Graff,  a.  a.  O.  —  Flathe.  Flad,  Das  Evang.  in  Predigtskizzen 
(4826),  und  Fladnng,  Popul.  Vorträge  tlber  Astron.  (4845).  Etwa 
zu  AM  in  weiblichen  Egn.  s.  Graff,  lil,  774.  Vgl.  indess  auch 
Grimm,  II,  453.  —  Gherd  vrigarung,  Ehrentraut,  I,  464,  etwa 
zu  Fredegar  und  ein  umgedrehter  ahd.  Gerfrid?  —  Oertnng 
vielleicht  zu  jenem  Oherd,  das  Kürzung  sein  mag  von  Gerhard, 
wie  Bhrt  vermuthlich  aus  Erhard;  Arlt  etwa  Arnold.  —  Hom, 
Homimg  (oder  im  Februar  geboren?),  s.  Grimm,  II,  359:  hor- 
uüngr  (filius  servilis)  im  Altn.  —  Sartang,  vgL.Griuun,  Myth., 


<84 

S.  206.  —  Madelung,  vgl.  den  ahd.  Fraocnnamen  BSadala  und 
Compp.,  Graff,  II,  706.  —  Vetelang  in  Hclfta;  vgl.  die  Nibelun- 
gen. —  Rahmiing,  schon  als  rämunc  Nib.,  vgl.  Familiennamen 
Ralune,  auch  Ramming  (dies  jedoch  von  Graff  miter  Hraban, 
Bram,  d.  i.  Rabe  gebracht),  Rammsiedt  Förstemann  hat  Ramis, 
Graff,  II,  542:  Bamiso  (ital.  Ramnsio,  und  in  Halle  Rahams 
dazu?)  und  Rampo,  aber  Familiennamen  Rampold,  Rammelt, 
wahrscheinlich  zu  rant  (umbo  scutorum),  woher J  viele  Namen, 
Graff,  II,  534.  —  Der  ahd.  Bnellnno  kann  doch  nicht  sehr  ver- 
schieden sein  von  dem  Mannsnamen  auf -m^^  Ehrentraut,  I,  440: 
Item  sndlinges  huue  von  Familiennamen  Baell,  Schnell. 

Die  Namen  auf  -ig,  ^ich  *)  gleichen  dem  Scheine  nach  Ad- 
jectiven  auf  -ig,  doch  bleibt  zu  fragen,  ob  nicht  ein  grosser  Theii 
aus  'ing  verderbt  sei,  wie  z.B.  mit  den  Wörtern:  Pfennig,  König, 
Ilonig  der  Fall  ist  (Grimm,  II,  296),  oder  auch  Abstumpfung  von 
ahd.  "äiho.  Als  in  Wahrheit  ursprungliche  Adj.  hat  Hoffmann, 
Bresl.  Namensb.,  S.  49:  Hurtig,  LiuBtig,  Witzig,  Bohmaolitlg, 
Qnädig,  Heilig,  Bendig  (mhd.  bendec,  gebunden,  unterthan, 
zahm,  vgl.  unbändig),  Bed&rflig,  Grimmig,  Xieidig,  Fatadg,  Hof- 
Hurtig,  Orünig,  Orünich,  nebst  Fröhlich,  Weidlich,  Wunder- 
lich ,  RedUch ,  Höflich.  —  So  vielleicht  Albig ,  vgl.  alt  Albo 
Förstemann,  was  zu  alp  (Grimm,  11,  447)  gehören  mag,  und  s. 
oben  Albigenses.  —  Rüttig,  Rütünger,  R&dinger,  vgl.  Ehren- 
traut, I,  438:  Item  btUles  hüue,  nebst  Ruttmami.  Röttioh  zu 
Rothe?  Vgl.  ahd.  Foticho,  Graff,  III,  80,  kaum  der  Bottich;  also 
wohl  hochd.  statt  -ke.  —  Riaaig,  Rläaing,  vgl.  Rlasiua.  —  Roh^ 
Ug,  V.  Rohlen  u.  s.  w.  Vgl.  hemmeke  boUng,  £hre'ntraut,  S.  455. 
—  Rorsig.  —  Röhnig,  Oandig,  Lütüg,  s.  oben.  —  Rrännig, 
Rr&iming,  v.  Rraun,  s.  oben.  —  Dönig  (aber  auch  v.  Dömii^ 
gea?),  Dohne,  Döhnel  zu  ahd.  Dono.  Vielleicht  auch  v.  Döhn, 
Döhnhoir,  V.  Dönhoff;  Graf  Dohna;  v.  Dondorf.  —  Oehzig, 
Gehring,  v,  Gehren,  s.  -ke.  Gränig,  Grün.  —  Hartig  (Bar- 
dig) aus  ahd.  Karting,  Graff,  IV,  4022,  wie  Har^Je,  Harten 
(vgl.  ahd.  Hartini),  Hartensen,  Haertel,  Hertel,  Hartmann  (ahd. 
Hartman),  Hartrich  (ahd.  Hartirih),  Hartwig,  auch  mit  ch  hin- 
ten (ahd.  Hartwic,  der  harte  Kämpfe  zu  bestehen  bat).  — 


*)  Ch  wird  in  einzelnen  südslawischen  Dialekten  slalt  tsch  geschrieben, 
und  gehört  dann  nicht  hieher,  z.  B.  Durich,  Jellachich.  Auch  werden 
slawische  Ortsnamen  oft  zu  -ig,  wie  z.  B.  Leipzig  (Lipsk),  Glintzig 
(Xiiin^ki,  vgl  poln.  glina,  Lehm,  Thon). 


486 

Hennig,  Henning«  Hennings«  Heyne,  Heinig,  Heynig,  Heynich. 
Heibig  (Hilbig),  aacb  Halbe,  Halbig,  Helbing  (nach  HoiTmaim 
Münze),  vgl.  ahd.  Halbino,  Grimm,  II,  349,  und  zu  erklären  etwa 
als  Stiefsohn  (vgl.  Halbbruder  statt  Stiefbruder),  oder  halberwach- 
sen. Ich  weiss  nicht,  ob  auch  frz.  Bli^ge,  da  mi^o  fUr  moitiö 
steht.  Sonst  aber  ahd.  Halbtbnring,  Halbwalah  und  nord.  Half- 
daa,  Grimm,  D,  633;  Förstemann,  S.  144,  und  Familienname  ▼. 
Halbiitter.  Auch  vielleicht  Halberstanun,  wenn  nicht  von  dem 
Wohnorte  an  einem  Baume  mit  nur  noch  halbem  Stamme.  Aber 
Ort  Halberstadt  (schon  alt  Halberstat)?  Herbig,  ital.  AoerbiT 
Margaretha  Herlobig,  Gattin  Werner  Stauffacher's ,  doch  nicht 
etwa:  den  Herrn  (Gott)  lob'  ich?  Herrig  neben  Berre,  Heer 
(h^r  in  Hannover:  Kuhhirt,  also  Kürzung,  vielleicht  nicht);  doch 
vgl.  ahd.  Herrich,  Graff,  IV,  4046,  welcher  fragt,  ob  zu  herro 
(dominus),  oder  aus  heri-rih?  Ags.  Bereilo,  Grimm,  U,  459. 
OffOMherrig  gewiss  nicht  vom  Grossherm  oder  türkischen  Sul- 
tan, aber  vielleicht  «der  gern  den  grossen  Herrn  spielt»,  wo 
nicht  a der  grosse  Herrig».  Hamig.  Hillig  steht  seines  kurzen 
I  w^en  vielleicht  nicht  für  heilig,  obschon  Familienname  Hille* 
geiat  (mit  gis?)  anscheinend  einer,  der  sich  dem  heiligen  Geiste 
empfohlen,  man  müsste  denn  an  häd  hamb.,  bei  Richey,  S.  95, 
und  sonst  im  Nieders.  häle,  d.  i.  sehr  eilig  wegen  vieler  Be- 
schäftigung (s.  B.  hille  tid  in  der  Ernte),  denken  wollen.  Aller 
Wahrscheinlichkeit  nach  sind  Hille,  v.  Hille,  Hillemann,  Hill^ 
m«r,  vgl.  Hildeauum,  Hildmann,  durch  Assim.  entstanden  aus 
Bld,  Hildt,  ahd.  Hildo,  nicht  zu  verwechseln  mit  Belid  (heros), 
woher  Familiennamen  Held,  Heldberg  und  vielleicht  Hellmann, 
▼•  HeUemann  neben  Beldmann,  Hellwlg,  Hellfeld,  Hellhof 
u.  8.  w.  Vgl.  Hillebrandl,  Hildebrandt,  Hildenbrand;  Hilperft, 
Bttpreoht,  alt  CaüldiberC;  Hyllert  Ehrentraut,  I,  423,  statt  mu 
dlardia  Förstemann,  S.  4  05,  woselbst  auch  Heldier  (so  mit  e 
vom;  hinten:  heri),  Familiennamen  Hiller,  Hillera  nebst  Hildner 
mit  vielleicht  fälschlich  eingedrungenem  n,  und  Hildigar,  Fami- 
liennamen Hilger,  Hilker,  Hillker,  und  selbst  als  nicht  unglaub- 
liche Verdrehung  daraus:  Heiliger.  Eine  solche  Verunstaltung 
von  Namen  durch  Assimilation  einer  Muta  hinter  Liquida  scheint 
sich  oft  geltend  zu  machen.  So  vielleicht  Ball,  Ballien,  Balaen, 
BalUng  (Ort  Ballenstedt)  aus  ahd.  Baldo,  s.  oben.  —  Keil, 
Keilig.  —  KoU,  Kohlmann ,  Kohlemann,  Kohlen,  Kohlig, 
Köhling.  —  Kom,  Komig.  —  Kreyasig.  —  Ldwlg.  —  Uebe, 
LAeMgi  wie  lÜBBig,  Minnioh  nebst  Frauennamen  SUnna  ('Aoica- 


486 

daj  $iXir)aft)9  ^(Xivyay  Amanda  q.  s.  w.)  von  der  Liebe.  —  Lehn, 
Lehne  (sonst  auch  Acer  platanoTdes),  Lehnis,  LehsJng.  hBUMdg. 
Linn,  Liiiiiig  zu  abd.  Uno?  Leydig.  —  Mertis,  Medif.   Metsls 
von  Metz  (oder  dies  von  der  Stadt?),  Metzke;  Metech.  —  Ra- 
eohig.  —  RÖMdg  und  Som.  —  Bohlaen.   &oU,  aöhli«,  Roh- 
ling zu  ahd.  Roho?  vgl.  oben  ▼.  Rühling.  —  0«vigi  Sevln  zu 
altem  Mvo  Förstemann?  —  Berig,  Serlng.    Schanz,  0ohanzig. 
Sofaonnig    aus   8chdning?    —    Schnrig   vielleicht   von   Mhnr, 
•chuaTf  vgl.  Ehrentraut,  1,  468:  Baries  schormg.  —  WasUg.  — 
Wohlig.  —  Würzig  von  Würz,  "Wortze  (herba?),   aber  Wbn 
als  Genitiv  von  Wirth? —  Da  -t^  Adjectivsuffix,  gewinnen  viele 
so  endende  Familiennamen  das  Ansehen  von  Adjectiven,  was  mit- 
unter auch  wirklich,  jedoch  öfter  vielleicht  mit  rein  tauschendem 
Scheine  der  Fall  sein  mag.     So  Würdig  neben  Würdieoh.  — 
BiUig,  s.  oben  Billing.  —  Qütig  und  als  Abstr.  Oödigfceit  oder 
Comp,  mit  Familiennamen  Keith?  —  Herzig,  Herz.  —  Hitzig, 
aber  auch  Heizig,   und  vielleicht  letzteres  mit  Hedwig  gleicher 
Wurzel,  jenes  aber  zu  altem  Hiddo,  s.  oben.   —   luBig,  aller 
Wahrscheinlidikeit  nach  zu  altem  Inno,  wo  nicht,  durch  Assim., 
ans  Indo,  lato.  Vgl.  indess  Familiennamen  Ihn  mit  langem  Yocal, 
und  Ehrentraut,  1,  448:  ynick  tcmtmets,  sowie  ynen  als  Dat  420, 
von  yne  fulues  424 ,  vgl.  Mynnyck  422  mit  obigem  Bünnig.  — 
laiaaig.  —  8itlig  vielleicht  von  alt  8ilo,   Sido,   und  demnach 
weder  sittsam,  noch  fUr  Psittacus.  —  Seelig,  schwerlich  Salacus, 
Salecus ,   Leo ,  Ferienschnften ,  1 ,  93.    AUenfolls  aber  aus  ahd. 
8alo  (Familienname  8aal  dazu?),  wie  Belle,  Wnig,  8illing  zu- 
sammengehören könnten.    Uebrigeos  kitante  es  recht  gut  als  Adj. 
genommen  sein,  wie  entsciüedea  in  OI&^eeMg  (Macariu8)*iieben 
Familiennamen  Olftok  (auch  dazu  OUitk,   da  schwerlich   statt 
Gluckhenne?).    Mhd.  sadech  ndmlich  bedeutet  nicht:  selig,  son- 
dern gesegnet,  mit  Gutem  begabt.  Vgl.  Reiche,  niederd.  Rleehe 
(Rjokins),  ahd.  Rloho.    Femer  lat.  Fellz:,  FeHoigeimna  Eutr., 
IX,  43;  Proaper;  Fauatna,  a,  FaniAina  (Reata,  Reatrix,  d.  i. 
die  Beseligende);  Fortanataa,  ital.  Forhmatoi  frz.  Feitane}  8iie- 
oeaaianna,  s.  Gibbon;  'AXuicioc  (ohne  BetrUbniss),  EuT)ixi|Cu.  s.f. 
Tgl.  auch  Seligmann,  fleeligmtUler,  SeUgiiberg.    Dageg^  See- 
liger wahrscheinlich  did.  MUger  von  g^r,  Lanze,   s.  Graff,  iV, 
224,  wie  Williger,  ahd.  "miiger,  I,  824.   —  Mnn,  Sinnig,  s. 
Fdrstemann  Sind   (woher  etwa  Familienname  Sintzel?),   Sini, 
Sinigoa.     Familiennamen  Sienhold,   Sinnheld.    Vgl.  Graff,   VI, 
233.    Sindilo  Mannsname,  doch  wohl  von  sindo,  Gefahrte.    Pa- 


487 

milieoname  Seodel  zu  8and?  —  Familiennamo  Röhricht  (vgl. 
Stoekieht)  ist  entschieden  eigentlich  anindinetam,  und  vom  Rohre 
mögen  auch  ▼•  Rohr,  Rohrmann,  Rohrbacdii,  Rohrbeck,  Rofafu 
bom  (schwerlich:  mit  Röhrwasser),  den  Namen  führen.  Vgl.  auch 
Ried,  Riodig.  Zweifelhafter  wird  dies  von  Rohrig,  Rohrig, 
Rohiich,  indem  sie  entweder  geradesweges  aus  ahd.  Rroadrich 
(Roderich),  Förstemann  in  Aufrecbt-Kuhn,  1,  236,  entstellt,  oder 
audi  Ableitungen  mittelst  -ig,  -ich  sein  könnten  von  Rohr,  Röhra, 
RörMdi,  RohrMon,  Röreoko,  Roeren,  Rohrberg,  ▼•Rdrenberg, 
die,  vgl.  mit  den  oben  besprochenen  Kürzungen  von  Lüder  zu 
lifihr  u.  8.  w. ,  sich  recht  wohl  als  Abbreviaturen  nehmen  lassen 
von  RMer,  ahd.  Broad-har  (Ruhmesheer).  Vgl.  die  uns  eben- 
mdssig  begegnende  Kürzung  Rudloff,  Rudolph  zu  Rolff  u.  s.  w., 
s.  'toolf.    . 

Viele  niederdeutsche  Formen  mit  -je,  ^ge,  -jen,  -tes  scheinen 
auf  Kürzungen  aus  -m^  (ung),  --ig  zu  l>eruhen.    S.  spater. 

Ifieran  reihe  ich  das  Suff,  -isch,  das,  eigentlich  von  adjecti- 
vem  Charakter,  gegenwärtig  ziemlich  viel  Familiennamen  bildet, 
wfihrend  Grimm,  11,  375,  nur  als  solchen  Attalisoiw  aus  Aurel. 
Victor,  cap.33,  beibringt  Im  Fem.  werden  sie  zur  Bezeichnung 
der  Frau  genommen,  Grimm,  DI,  339,  und  sollen  als  Familien- 
namen wahrscheinlich ,  wie  die  slawischen  auf  -«^ ,  Bandtke, 
§.  443  (weiblich  -fkaj  z.  B.  Fürstin  ir.  Wendnotzka,  Comtesse 
▼•  Oboraka,  Fräulein  ▼•  Oaweroäka,  FrAulein  Srynuuuika),  Zu- 
behörlgkett,  namentlich  zu  einer  Familie,  bezeichnen,  wfihrend 
griediiscbe  auf  -toxo^  z.  B.  Stt^povCoixoCy  2Te9avt(;xffitov  u.  s.  w. 
nur  das  Amt  der  Verkleinerung  übernehmen.  Wie  in  Dcut-sch, 
engl.  Fren-di,  Dut-^h,  Scot-ch  mögen  auch  einige  Formen  mit 
Uck  hinten  m  t-9di  müssen  aufgelöst  werden.  Z.  B.  Frltooho, 
FffiteA  haben  wir  oben,  als  slawisdlie  Wendungen  für  Fritz  dar- 
suBteflen  gesucht  Förstemann  jedoch  (Nordhfiuser  Programm, 
S.  4)  sagt:  cFridericus,  Frisco  (Frixo,  Fritsco)»,  wodurch  man 
sogar  an  Leonh.  Frisoh  erinnert  wird.  Franoüiciis,  frz.  Fran- 
virn^pm^MUbA ,  femer,  abweichend  vom  Gentile  Fran^ais  (mit 
Suff,  -eyim),  der  Taufhame  nran^is,  deutsch  Franz  (Familien- 
name ▼.  FranUna  als  deutsche  Kürzung  mit  latein.  Schwänze; 
FruidMB  vielleicht  mil  -aoAn).  Vgl  Grimm,  Gesch.,  I,  547. 
Ueber  den  Unterschied  der  Endungen  -er  (in  Familiennamen  sehr 
hfiufig,  und  zwar  oft  als  eigentliches  Gentile  von  Ortsnamen, 
z.  B.  das  hfiufige:  -inger,  -iger,  von  Ortsnamen  auf  -mgen)  und 
-iscA  s.  G.  T.  Grotefend  in:  Abh.  des  frankfurtischen  [siel]  Ge- 


188 

lehrten  Vereins  für  deutsche  Sprache,  gegen  die  jedoch  Mehreres 
eingewandt  wird  von  Seel,  der  sich  namentlich  über  «Geilnauer 
Wasser»  vernehmen  lässt,  dass  es  nichts  weniger  sei,  als  ^nder 
Geilnauer  Wasser»!  lieber  dies  tillerdings  genitivo  -er  s.  Grimm, 
II,  608.  Als  Egn.  z.  B.  Familienname  Präger  (aber  Präger  viel- 
leicht Geldpräger);  Fosner,  Fosener;  Wnmiser  (aus  Worms?); 
Brieger  (aber  auch  Biiegleb);  Finsterwalder ,  8iebenbürger, 
BSaylander,  8€hottländer,  Moffaler  (von  der  Mosel?),  Fnldner 
und  Fulda,  kann,  im  Fall  -er  hier  wirklich  eigentlich  Genitiv  ist, 
nur  elliptisch  heissen :  a  Einer  der »  Prager ,  von  den  Pragern. 
Vgl.  die  ital.  Egn.  auf  -t.  Die  Flexion  aber  eines  solchen  Geni- 
tivs  wUrde  nicht  mehr  befremden  können,  als  das  plurale  leurs 
aus  leur  (iilorum,  illarum)  im  Französischen.  —  Ob  übrigens  nicht 
einige  Namen  dieser  Art  auf  -isch,  -seh  wegen  slawischen  Ur- 
sprunges in  Anspruch  zu  nehmen,  bleibe  noch  in  Frage. 

Beispiele:  Ermisch,  auch  wohl  Brmel  (kaum  manica,  noch 
auch  vom  Adj.  ann),  ahd.  Ermo.  —  Xminiich  wahrscheinlich  aus 
Imme  (ahd.  Immo),  was  schwerlich  im  Sinne  von  Biene  (s.  ahd. 
impi)  zu  nehmen.  Zmsen.  Imsdorf.  Immelmann  *).  Vgl.  Ehren- 
traut, I,  425:  tyard  ymmen.  Vielleicht  Familienname  Impold.  — 
Oemisoh,  Ohm.  —  Behnsch,  BöniBOh  von  Behn  und  Bohn.  — 
Bragsch.  —  Dansch,  vielleicht  Familienname  Dan  statt  Daniel, 
oder  von  Dahne  aus  altem  Dano  Förstemann.  Vielleicht  für 
dänisch  als  Gentile?  —  DilUach.  —  Dappiaoh  neben  Deppe, 
Deppen,  Depping.  —  DrobiAch«  —  Oeorgiach  (nattürlich  nicht 
=3=  grusinisch,  sondern  so  viel  als  Oeergi).  —  Qiereoh,  Oier- 
mann.  —  Aus  ahd  Gero:  Oeriacb.  —  Olade,  Oladisoli.  — 
Heinach.  Hewnlaoh,  —  Haniaoh,  Haniaoh  (slaw.  Hanoah)  und 
Jenach,  Jeniaoh  (nicht  von  Jena),  vermuthlich  aus  Johann,  s. 
oben.  —  Kramm,  Krammiaoh.  —  Kanp,  Sanpe,  Kaopiaoh, 
Kopiach.  —  Xaobe,  Lobiaoh.  —  Ziiebatih,  Liebacher  von  Xdebe 
oder  aus  Liebnach?  —  Rahnach,  alt  Rano.  —  Beiniach,  Beinach 
von  Rein  (Regino);  nicht  etwa  wie  Rheinischer  Gulden.  — 
Thierach,  Thiering,  Thierig,  und  in  Hannover  Thierf   Diehr, 


*)  Vielleicht  Immler  als  Bienenzüchter.  Ahd.  impi  jßiano  (cxamen 
apium),  Graff,  I,  267.  Grimm,  lil,  368.  Bei  Stalder,  II,  69,  schweif,  imme, 
iflUNt  D.,  Biene,  aber  der  imp,  imb,  Bienenschwarm.  Vor  en  imme  (d.  h.  un- 
streitig ein  Immenschwarm  oder  ein  Korb  voll  Bienen),  Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  435,  438,  wie  L.  Sal.,  S.  27,  Lasp.  unum  [unam?]  apem,  hoc  est 
nnum  vasum.  Vgl.  Aufrecht-Kuhn,  I,  407.  Da  kam  ein  imb  geflogen  [exa- 
iDeo?]u.s.w.   Wackernagel,  Leseb.,  703.  Grimm,  Mytb.,  S.664,  4.  Ausg. 


489 

Dierln^er.  Dterbaoh,  IHergardt  ( Thicrgarien ,  oder  zu  IHeter, 
wie  Fr.  Bobmier  wahrscheinlich  aus  Schmieder?).  YieUeicht  Graf 
Djlim  von  einem  Orte  auf  -heim.  —  ▼•  Windiseh ,  vgl.  Wln- 
dlsdiF-Orätm ,  wahrscheinlich  adj.  Gentile. 

Romanische  Deminutive. 

In  den  rumänischen  Sprachen,  worin  sich  eine  Menge  Namen 
germanischen  Ursprunges  vorfinden  (s.  Diez,  Rom.  Spr. ,  z.  B. 
Th.  1,  S.  270  fg.,  gelegentlich  der  Behandlung  deutscher  Buch- 
staben, und  Th.  II  bei  mehrem  Suffixen),  giebt  es  unter  den  Fa- 
miliennamen gleichfalls  eine  Menge  von  demintUiver,  zum  Theil 
augmentatioer  Form.  —  So  o.  im  Französischen  auf  -on  (Diez, 
U,  280):  Olllon,  Glllot  (von  Gilles,  d.  L  Aegidius;  ▼.  Egidy); 
engl.  GUlies;  dagegen  Chiillon  wahrscheinlich  wie  Guillot,  Wil- 
helmchen. Aabemon,  ahd.  Adalbem,  Graff,  III,  2U,  und  Adalp- 
pero  203,  woraus  vielleicht  ital.  AlberonL  —  KP.  Adelon.  — 
FrancOlcm,  wie  Ma— illon,  auch  BCasse;  Anctilon;  AvrilUm; 
CMbUlon;  de  GonrbilUm;  BerbiUon;  MabiUon;  PapUlon.  FUp 
lipon  und  Fhflipot.  0imonon|  also  ohne  Furcht  vor  der  Wie- 
derholung, nebst  flimonot,  aus  Simon.  Dorandi  Duranton.  Hen- 
rkm,  Hanriot  aus  Henry.  Lnison  doch  wohl  aus  Loni«,  und 
Trmnceaon,  zu  Fram^le.  Fontanon  neben  Lafontaine,  de  Foa« 
taniwi,  Fontanelle.  Terrassen  wie  Anquetil  Du  Perron  (vom 
Perron),  Dogazon  (deutsch:  ▼.  Soden,  Soden,  Sode).  Desglei- 
chen in  Taufnamen:  nennen,  TIennot  von  Etienue  (Stephanus); 
Toinon,  Antönchen.  Für  Aennchen:  Vanon,  Vinon,  Vic]ion(vgl. 
Perridion),  mion.  Oodon  aus  Claude.  —  Auch  ital.  augmen« 
tativ  z.  B.  Pietro  Oiannone  (grosser  Hans);   Perrone  (Peter). 


Femer  6.  -et,  -oi,  Diez,  II,  304 — 306,  und  zur  Bildung  weib- 
licher Namen  S.  243  auf  ^etU,  -otte,  Grimm,  III,  705,  worin  ich 
das  germanische  aht,  eht,  iht,  oht  (Grimm,  II,  379)  suche,  mit 
weg^i  der  Altem  Schreibung  et,  Diez,  II,  303,  vgl.  312.  Z.  B. 
bei  DG.  tubecia  aus  tuba,  mit  ähnlichem  Suff,  als  trombeta,  trom- 
peta,  trummeta  (frz.  trompette)  aus  tromba,  tnimba.  Yaleti,  va- 
Ietli|  valecti  aus  vasleti,  dem  Demin.  von  vasallus.  Mitunter, 
scheint  es  jedoch,  wird  man  -et  als  ältere  Schreibung  ftlr  -^,  lat. 
"Otus  zu  betrachten  haben,  z.  B.  in  Pelet,  da  pel^  ein  Kahlkopf 
(vgl.  Egn.  Kahle,  lat  CalToa),  also  pilatus,  im  Sinne  von:  der 
Ilaare  beratAt  (vgl.  köpfen),  aber  vielleicht,  was  von  der  Quan- 


190 

iilät  abhiage,  kein  Pontius  Pilatus.  —  Hugo  Capet,  d.  L  capa 
iodutaSy  DG.,  v.  Gapatus.  So  auch  L^ul  statt  Tau  (dectus). 
Ital.  Facoiolati,  d.  h.  mit  der  facciola  (EJAppchen  von  weisser 
Leinwand  an  dem  Kragen  der  Geistlichen)  versehen.  —  Die  obi- 
gen germanischen  Formen  auf  -U  bilden,  mit  Ausnahme  einiger 
altnordischer,  vielleicht  gar  nicht  einmal  dazu  gehöriger  Subst., 
nur  denominative  Adj,  gewöhnlich  im  Sinne  des  lat.  -osus.  «Die 
Sprache  bezeichnet  durch  sie  hervorstechende  äussere  Merkmale, 
Flecken  und  Gebrechen,^  was  mich  an  Verwandtschaft  mit  den 
lat  Suff.  6cus,  aceu$  (meracus,  hordeaceus),  vgl.  Diez,  II,  255, 
und  ägo,  igo,  ügo,  Etym.  Forsch.,  n,  54  0  fg.,  glauben  lässt.  Auch 
mag  Grimm,  II,  385,  mit  Recht  litth.  Adj.  auf  -oktis  vergleichen, 
nur  nicht  'Ot(i$,  -Utas,  wenn  diese  anders,  statt  eigentlich  par- 
ticipial  zu  sein,  auf  Sanskr.  -vant,  -vat,  griech.  -eyt  zurückgehen. 
Sehr  gut  würden  aber  zu  mhd.  roeteUöht  (subrufus)  und  velwel- 
oht  (albicans?),  die  freilich  ein  deminuirendes  l  in  sich  tragen, 
oder  Schweiz,  rothochtig,  bruunochtig,  röthlich,  bräunlich  u.  s.  w. 
Stalder,  Dialekte].,  S.  2291 1  gleichfalls  Demin. ,  wie  frz.  brunet, 
ital.  brunotto  (bräunlich)  stimmen.  Da  aber  namentlich  oU  eine 
Abartung  vom  Primitiv,  vorzüglich  in  Bücksicht  auf  Grüsse  und 
Tüchtigkeit  oder  auch  eine  blosse  Beziehung,  ausdrückt,  darf  uns 
nicht  verwundem,  wenn  jene  Abartung  in  Betreff  der  Grösse  in 
mannichfachem  Oscilliren  bald  unter,  bald  über  dem  Nullpunkt 
des  Primitivs  sich  zeigt.  Die  auffallendste  Neuerung  des  Gebrau- 
ches von  aU,  eU  (iU),  oU,  die- gleichfalls  nur  von  Norainen  aus- 
gehen, im  Bomanischen  bestände  vorzüglich  nur  darin,  dass  die- 
ser sich  auch  auf  Stsbstantiva  und  Verba  (Diez,  II,  330)  aus- 
dehnte, was  dem  Germanismus  versagt  war.  HAufung  von  De- 
minutivsuffixen  z.  B.  in  cailleteau,  buffletin. 

Im  Französischen  Familiennamen  Brunet,  Brunei,  Labnm, 
Bmne  (das  letzte  vielleicht  aus  dem  Deutschen?);  eben  so  Bau- 
ret, Baurin  von  säur,  säuret,  braungelb,  gerAuchert  Blanehet 
TonBlano.  BouMet  (wozu  wahrscheinlich  Rosset,  und  nicht  zu 
rosse,  Schindmähre)  von  Booz,  Leroux;  Rouaeeaa,  vgl.  D. 
BothfoM  (rother  Fuchs),  Boussel  (Boseeli  Lord  RoMel?)  und 
daraus  Bonsselot  BSorellet,  Blorelot  von  BSoreao,  d.  i.  Bappe. 
Vgl.  Bhabanus  BCaoros  (Familienname  BSohr?),  Maurittos  (Mo- 
ritz; Mörtz$  vielleidit  frz.  Familienname  Morisot,  vgl.  Dom  Bfau- 
rice,  Mauriceau)  zu  neugriech.  pLaupoc,  altgriech.  (taupoc»  woher 
die  Mauren ,  Mohren ,  wie  Neger  staU  Nigri.  So  auch  VoSrot, 
wie  Blondel,  Ziebload.  -*  iKmgiiet  aus  Le  ]Lmig;  Orasset,  lat. 


491 

CraMnui;  BoMn,  BoMnet  (von  bossu).  Leydet  aus  laid?  — 
BUgnAt  (vgl.  migDot,  im  Sinne  von  mignon,  minnen?),  vgl.  auch 
Bfi^ne.  —  Ooorget  —  Zienirat  aus  Loni«.  —  Jacqaet  (kleiner 
Jacob)  und  Jeaajaqaet;  Jaicque«.  Vollet  etwa  aus  VoaL  Bfar- 
tiiMt  BUoheleti  Miohelot  von  MioheL  Fiet,  Fiot  vermuthlich 
zu  Pia,  d.  i.  Pius;  aber  auch  Pieaa,  oder  dies  zu  pieu,  Pfahl? 
Aber  Blot?  —  Etwa  auch  der  Mathematiker  LctJeiine-Diriolilet 
als  Subdemin.  (/  und  etj  von  deutsch  Diederich  (sonst  frz.  Thierry)? 
Vgl.  wenigstens  Biolielet  mit  deutsch  ReicheL  Riohardet,  auch 
-ot  —  Pastoret,  vgl.  deutsch  Hirt  —  Stolflet  wahrscheinlich 
aus  Ghristophle.  —  Carrolat  (d.  i.  als  Appell.  Scholle,  Platteis), 
vielleicht  zu  Annand  Canel  (statt  carreau,  Viereck).  Cari^  als 
homme  quarrö,  dicker,  untersetzter  Mensch;  wie  lat  quadrata 
statura,  vierschrötig.  Vgl.  Arining  Qnadratoa.  —  Fabrettns,  ein 
Italiener;  und  fra.  Fevret  [aus  Favre;  ital.  Fabroni,  zu  lat. 
fal>er]  de  Fontette  (von  der  kleinen  Quelle,  wie  fontaine  f.  trotz 
fonts  m.  pl. ,  lat.  fons  m.  ?).  —  Faloonet  -—  B4>1iiiiet  gewiss 
nicht  von  B4>bln,  ein  erdichteter  Mannsname  (aus  Verachtung) 
von  Gerichtsleuten,  hergenommen  von  der  Robe.  Zu  mlat.  ro- 
binos,  rubinus  (Rubin)  oder,  als  Hahn  an  einem  Rrunnen  oder 
Fasse  (s.  DG.  robma,  Ganal),  etwa  von  einem  Küfer  oder  Schenk- 
wirth?  BoaTet  (Kehl-  und  Leistenhobel ,  etwa  bildlich  aus  mlat. 
baveUui,  juvenous?).  Belmontet  Boorgnet  aus  bourg.  Couiftlet 
Condoreet  Comudet  (etwa  wie  Phumutus  oder  Annaeus  Cor* 
antoe).  Bucdiet  von  buche  t  (Backtrog),  und  Grolaet,  männlich 
trotz  croisette;  v^Iiacroix?  Monohet  (Faloo  nisus);  aberBSou- 
dioiif  Porquet  (bei  DG.  porquetus,  porcellus,  prov.  pourquei; 
frz.  porcelet).  Soociaet  entweder  von  soc  oder  socque.  Siret 
za  sire?  —  Chaimiette  eigentlich  Stoppelsense;  la  Plaoette  als 
Demin.  von  LaplaeOi  —  Aus  dem  Französischen  unstreitig  auch 
engUtche  Namen  auf  -€/^  -eU,  -ot  und  -^ock,  Hofer,  I,  323  fg.  Z.  B. 
Bomet,  vgl.  Rob.  Baiiuu  Barüett  vermuthlich  aus  Bartholomew. 
Beanelt  etwa  aus  Ben  (Benjamin).  Birkett  (vgl.  birk,  A  birch 
tree.  N.  in  Grose,  Gloss.).  Oillet  von  GU  (Gilbert)  oder  Giles, 
a.  Julius,  6.  Aegidius.  Auch  Oarret  (sonst  als  Appellat.  Dach- 
sivbe).  flmoUel  (aas  Samuel,  oder  etwa  small?).  BCarcet  (frz. 
Marc,  MariLUs;  aber  auch  altd.  Maro  FOrstemann).  Auch  viel- 
leicht W.  Beokett  Denison  (Dionysius),  Cknbet  (Rabe?),  Govet 
(aas  gove,  Heuschober?),  Knerett  (zu  knave,  Bube;  Schelm, 
Schalk?),  Hiebet,  Pa^t,  frz.  Pageau  (page,  Edelknabe),  Bo^t 
Ich  weiss  nicht,  ob  auch  solche,  wie  Howitt,  Haslilt,  Marrjat 


492 

(oder  dieses  Partie,  mairy'd,  married,  verheirathet ,  und  also 
nicht  zu  Marry,  Afarie?),  frz.  Mariot,  wovon  vielleicht  Blarot,  und 
anzweifelhaft  ganz  verschieden  Karat  Als  Vorname  HanM, 
z.  B.  Lee,  aus  Harry  (frz.  Henry),  und  so  auch  unstreitig  Bar- 
liet,  Verf.  einer  vaskischen  Gramm.;  auch  mit-of^  der  englische 
Familienname  Hanriot,  wie  John  Philipot  Curran.  WUlmot, 
Wlllymot,  und  vermuthlich  Willmet,  dessen  Landsmannschaft 
mir  übrigens  nicht  bekannt.  Wahrscheinlich  zu  frz.  Guillemot, 
Guilleminot,  den  Demin.  von  Guilleaume  (Wilhelm)  und  nicht  ahd. 
WUlimuot,  Graff,  U,  699,  wie  deutsche  Familiennamen  Wille- 
brord  aus  ahd.  Williprort  Auch  Owillotin  mit  -o^  und  ^m, 
wahrscheinlich  dazu,  vgl.  engl.  Bill,  Billy.  —  Nicht  minder  ital., 
z.  B.  Finetti  von  fino  (fein  u.  s.  w.,  also  vielleicht  Familienname 
Fein?),  Maatrofini  aus  mastro  (Meister);  Politi  aus  polito,  aber 
nicht  Polisiano  von  localem  Sinne,  s.  Bayle.  D.  Baebsoh,  Mbö« 
nermann.  Auch  wohl  Zanetti  aus  zannetto,  Hanswflrstchen, 
und  Fa<diinetti  von  facchino ,  Lastträger.  —  Engl.  Guy,  frz. 
Oii3ret,  Onyot,  Ooizot,  Louis  Gayon;  Ouitton,  Ouytoiif-Morveas 
(von  Roux  übersetzt:  Rotzschneckel),  entweder  t  radical,  oder  mit 
doppeltem  Suff,  -et  und  -on,  wie  im  engl,  simpleton.  Familien- 
name Gardeton  wahrscheinlich  aus  garde  m.  (Wächter,  einer 
aus  des  Königs  Leibwache).  So  Gardien  (Guardian).  De  la 
Gardie  (vgl.  ital.  Guardia,  Wache,  Garde,  rttcksichtlich  des  i). 
D.Wächter.  Auch  de  Princetean,  wie  louveteau,  nur  dass  hier 
das  zweite  Suf6x  -el  (lat.  -eUus),  gleich  Familiennamen  LoaTel 
(dem  Sinne  nach  dasselbe  als  Ulfilas) ,  Daviel  aus  David  u.  a. 
Sfimmtlich,  nebst  Titet,  aus  Guy,  Vit,  d.  i.  Guido,  Veit,  Familien- 
name Tiefh,  woher  sogar  Wi-galois  (Guido  der  Welsche)  bei 
Wirnt  von  Gravenberg.  —  BSiot  etwa,  wie  mion,  kleiner  Junge, 
und  daraus  BSionnet?  OderEtIrzung  (vgl.  m*amie,  ma  mie)  aus 
Amyot  wie  Bonamy,  D.  Freund,  vgl.  auch  Frendel,  Friedel 
(Fndolin),  und  frz.  Aym6,  ital.  AmatL  Auch  Devrient  (Fami- 
lienname Frint)  scheint  ursprünglich  hoU.  de  vrient,  wie  De- 
▼riea  (der  Friese;  Friea)  und  Tandamme  (vom  Damme).  Arne* 
let  vielleicht  aus  ahd.  Amalo.  —  Btiyot  vermuthlich  aus  Elie 
(Elias);  vgl.  Bely  d*HoiraeL  Auch  engl.  Elliot,  Eilet,  Bllia  u.  s.w. 
Deutsch  EUiaeen.  —  Oodinot  aus  Oadin,  Aadin  (ahd.  Altin), 
wie  ital.  Hercolc  Oldoino  (ahd.  Altwin,  Graff,  I,  496),  vermuth- 
lich mit  0  vorn  statt  a.  —  Barbot  vielleicht  wie  barbon  (alter 
Graubart)  von  barbe.  Barbaroax,  eigentlich  woU  am  Barte 
roth,  weil  man  sonst  barbe  rousse  erwartete.    Bagol  allenfalls 


498 

aus  bague  (RiDg),  vgl  Maillefer,  und  Pel^ot,  etwa  von  einem 
Haarkräosler,  aus  peigne  m.  (pecten).  Doch  vgl.  auch  bei  Ftfrste- 
mann  ahd.  Bago,  Bigo.  Bailly  (aus  bailli,  baillif),  Ballif,  ital. 
Baglhri  (aus  balivo),  Bailliot,  aber  Baillet  (fahlroth;  vgl  lat. 
baliolus  Freund'sWB.;  Diez,  I,  8).  Engl.  BailUe.  Aus  Boaviar 
wahrscheinlich  ▼•  Boaverot,  wie  Taoherot  aus  vacher.  Brimroit 
(Brissonius),  Briuot,  Brisset;  vgl.  etwa  ahd.  Briso  FOrstemsmn. 
Blaisot  aus  Blaise  (Blasius).  —  Berthet,  Berlon,  Bertholoii, 
Berthollet,  ilal.  Bertolotti  (mit  o  vor  l,  etwa  wie  lat  ^ulus). 
Batrlbolot  aus  Bertheao,  ehe  noch  u  aus  l  (lat.  ^ellus)  geworden, 
wenn  man  nicht  el  als  aus  ahd.  BerahtUo,  BertUo  entstanden 
betrachtet.  Auch  Berdot?  Vgl.  so  Familiennamen  BoberteL 
Johannot  und  Joanneau  (auch  mit  A),  eigentlich  Häuschen.  It. 
P.  QianeUL  BKanviceaiL  Thibaadeau  als  Demin.  von  Thibaad, 
Thlbant,  Tliidbai4t,  ahd.  Theotbald,  Graff,  V,  i29;  Diez,  I,  322, 
323.  Ortsname  Dippoldiswalde.  —  A.  Godeao,  Homilien,  4770. 
—  Corbineau  zu  Corbin  (Rabe),  lat.  Corvinns;  auch  Dom  Xio- 
blnaaa  etwa  aus  lupus?  Roseaa  (Rohr).  Augereaa  scheint 
Demin.  aus  einem  mit  -ger  (basta]  comp.  Worte,  etwa  ahd.  Ala- 
^er,  Graff,  IV,  224,  oder  noch  eher  Adaiger,  die  man  im  Na- 
men Aogier  (kaum  doch  aus  lat.  alvearium)  könnte  wiederfinden 
wollen,  vgl.  Roger  (Rüdiger).  Etwa  ital.  Algarotti  oder  gar 
Dante  Alighieri  (ital.  Allighiero  aus  Adalgfir  erklärt  von  Diez, 
1,  284,  d.  h.  nobill  hasta),  dessen  erster  Name  sich  in  Dandinli 
Dandolo  erweitert  haben  mag.  —  Ooiisinot,  Cousin)  wie  Fre- 
rot  von  fröre.  —  Diderot,  Didron,  so  viel  als  Petitdidier,  aus 
Disdier,  Didier  (Desiderius;  auch  Vorname  Desider^),  aber  Didot, 
wo  nicht  noch  weitere  Kürzung,  zur  Noth  aus  ahd.  Theodo,  Fa- 
milienname Diete.  —  Bstiennot.  —  Girardot.  —  Jnnot  aus  Ju- 
nius,  eher  als  aus  jeune.  Auch  Jnlot  zu  Jules  (deutscher  Fa- 
milienname Jolins).  Jaqaemot,  Jacqaemin  (weiblicher  Vorname 
Jacquemine),  gewiss  nicht  aus  Joachim,  sondern  mit  m  statt  b, 
wie  ital.  Giacomo,  engl.  James,  aus  Jacobus.  Wahrscheinlich 
hieher  silvisch  Jachetti,  Jacchini,  wie  GinliMi  (Giulio),  Raba- 
glikm,  Salin^ttt  (von  salina,  Salzwerk?),  Tiotti  (vgl.  viottolo,  a, 
kleiner  Weg)  als  Geschlechtsnamen.  Schott,  Deutsche  Golonien, 
S.  243.  Daher  auch,  mit  doppeltem  DeminutivsufBxe,  Jacoiot 
und  Jaoqaelot  von  Jacot  (Jfickel),  aus  Jacques,  und  vg^.  Jacque- 
line (Jacobine).  So  Larochejacqaelin,  wie  z.  B.  La  &oche-Fla- 
▼in;  Poag^ard  vom  mit  pont;  Montgolller  (vgL  g  statt  w  in 
I,  d.  i.  Wolfram,  Leo,  Ferienschriften,  I,  92)  u.  a.,  in 

43 


___m__ 

deoea  das  zweite  Wort  genitivi^h  gedacht.  Auch  Jaoquin.  — 
irio«d|  Sloot  (wober  herba  NiooUana),  aller  Wahrscheinlichkeit 
nach  EU  Nicolas.  —  Feüt,  Petitot  Poirot  und  Polret.  Parisot 
und  Paris.  S.  auch  Bayley  Parüiot  und  Joh.  Pimrhasiiua  statt 
PaririHi.  Etwa  nicht  von  der  Stadt,  sondern  von  dem  Trojaner 
Uatfuz  (mit  etwa  absichtlich  meist  feminalem  Wortausgange?}. 
Der  deutsche  Familienname  Parisins  hat  auch  einen  ParrhysiAs 
neben  sidi,  ganz  als  wäre  es  aus  Pfarrhaus,  hoU.  parodiiehuis 
entstanden;  oder  jotakistische  Aassprache  von  ico^^aio.  —  Pe- 
ret,  Perrot  (statt  Pierrot,  was  auch  Familienname),  PwiMeti 
wahrsdieinlich  auch  Perroiiet  (und  nicht  von  perron,  s.  oben), 
Perraoiot  und  Perreau  (schwerlich  hier  als  Kessel)  aus  Pierre  *) 


*)  Obgleich  man  Säugtsthieren  und  Tögeln  gern  Benennungen  leiht, 
die  eigentlich  Namen  von  Menschen  sind,  nicht  bloss  49iaeefaien  iBdividuoD, 
sondern  auch  den  Gattungen  —  z.  B.  Pierrot  Pelerchen,  Sturmvogel  (Pro- 
cellari«}  oder  flCartinet  (Hausschwalbe),  -^  und  sich  dadurch  die  Thler- 
welt  naher  bringt ,  gleichsam  mit  in  den  vertrautem  Kreis  der  Familie 
(beim  Sturmvogel  in  den  des  SchilTsvolkes)  aufhimmt,  so  zweifle  ich  doch, 
ob  frz,  perroquet,  perrique,  perrudie,  engl,  parroquet,  parrot,  paraqneto 
U.S.  w.,  Neranicb,  Cath.,  U,  4078,  etwa  so  mit  dem  Namen  Peter  zusam- 
menhange, wie  vermuthlich  der  Bttreuname  Petz ,  oder  Staarmatz  (doch  s. 
Grimm,  III,  692]  mit  Matthias.  Vorausgesetzt,  jene  Wörter  kommen  vor 
Entdeckung  Amerikas  nicht  vor,  würde  guaranisch  paracau  (Papagei),  Do- 
britzhofer,  Abiponen,  I,  427,  Wiener  Ausg.,  auf  amerikam'sdien  Ursprung 
hinweisen,  man  mUsste  denn  das  Wort  erst  dorthin  von  Europa  eingefiihrt 
haben.  Vgl.  PaauüeDnamen  Perriquet  Sittich  ist  psittacus;  Papagay, 
bei  DC.  -KaxoLyaQf  Entstellung  aus  itai.  papagallo,  wie  'Avv(ßac  aus  Haani- 
bal  (hinten  mit  Baal],  also  unzweifelhaft  gallus  mit  dem  Schmeichelworte 
papa  (Vaterchen,  PSpchen).  —  Vgl.  Härder  in  Wellig's  Beitragen  zur  lett. 
Sprachk.,  4828,  8.  76:  •Matdsa  ist  in  der  Fabel  auch  der  Beiaame  der 
Ebter:  Scfaaggata  mattka  [die  Elster,  die  Hure;  DC,  (mciim,  Meretrix,  e 
Flaodrico  tnoke;  schwerlich  zu  moecha];  sowie  der  Fuchs  hüimna 
[Stender,  kuhms,  f.  e,  ein  erbetener  Taufzeuge  oder  Pathe;  lapsia  kuhmiie, 
der  Fuchs  in  der  lettSsdien  Fabel,  auch  bisweilen  kundnsh,  kleiner  Ge- 
vatter, als  m.  kn  Widerspruch  mit  dem  weiblichen  lapssa.  Vgl.  Orimm, 
Hyth.,  S.  687^  4.  Ausg.];  der  Wolf  snMs  [Schwiegersohn,  it.  Schwager]; 
der  Hase  Jalmltis  [der  kleine  Johann]  heisst.»  —  Ein  Drossdchan  map 
tschiiSsh  (s.  Matz  bei  v.  Klein);  d.  i.  nicht  unwahrscheinlich:  kleiner  Mat- 
thäus (oder  Matthias?  s.  oben),  welcher  Name  im  Lettischen  Mattihs,  Ma- 
tschis  lautet.  Stender,  Deutsch -Lett.  WB.,  S.  743.  —  In  der  TfaierfWfoel 
(vgl.  auch  Grimm,  Myth.,  S.a85)  JMttioke  Fachs,  «rz.  r^aax«  (Reiidiard] 
u.  s.  w.  Frz.  Bertraad,  erdichteter  Name  fkr  den  Affen.  —  Schottisch 
Lowrie  als  Demin.  von  Lorenz,  ist  ein  Name,  den  man  dem  Fuchse  giebt 
Sonst  auch  dafUr  poussie,  was  aber  auch,  wie  engl,  puss,  für  die  Katze 
gilt.  In  ganz  Rassland  heisst  die  Hauskatze  Bfecchka  (Marie)  und  Ihr 
Genaahl  Wteckka  (Basilius,  d.  1.  also  eigenUieh  königlich).    RoM,  Rmoa 


496 

(Petrus).  Auch  Pemuilt  (vgl.  Diez,  II,  309);  davoo  aber  vet^ 
achieden  JMraoldi  Barnand,  B^ard,  Benaard;  vgl.  ahd.  Parolti 
MmoM,  PerhanI,  Pamharl,  Graff,  Ol,  SOS,  SU.  AehnliehB«» 
aaadot,  Renaadon  aus  Beaaad,  Baiaand,  BeynAndi  BegMUid 
de  Bt  Jaan  d^Jjie^ly  (Reiohold  vom  heiligen  Johannes  von  A.). 
Uebrigens  entspringt  ^aud  nicht  aus  der  germanischen  Form  ^oU, 
was  ^aud  gäbe  (vgL  BemMlt),  sondern  •oald,  ^M  statt  -waUt. 
Vgl.  z.  B.  Giraad,  Oiranlt  neben  D.  Gerold,  und  de  Gonlaul 
n^>eii  ahd.  Ckuutolt,  Dies,  I,  296,  3S7,  aber  Oombaud,  ahd. 
Ornitbelri.  —  PaÜMot  etwa  von  palls,  Zaunpfahl;  Zaun  von  PIfifa- 
len.  —  Bondot  Vgl.  Jean  le  Bond  d*Alembert  (etwa  ahd  Bl- 
laiqieralit,  Graff ,  I ,  SOS).  •—  Thorenot  —  Talarot,  Talerj  (als 
Genitiv?)  etwa  zu  lat.  Yalerius,  frz.  Valpro. 

In  eiDem  Neonenverzeichnisse  von  Gagots  bei  Frandsque- 
Michel,  Baoes  maud.,  II,  498  f.:  Joluiii  Johaaei,  Jobaaot  — 
Peyvoten  S.  S06 ,  Payrolet ,  Peymooo ,  unstreitig  statt  Pierre, 
Pierrot;  wahrscheinlich  auch  Amadeus  Poyroa.  —  Armaildr  ^^ 
aaadet,  Amautoo,  Anauld,  Armaüldet;  OniUianiaU  vgl.  S.  SOI 
und  Peramaftd,  d.  i.  Wilhelm,  Peter  Arnold.  Vgl.  S.  SOS  Ama«t 
OfrilhaiM,  S.  S06  Oailhamoei  —  Bardot,  Berdoloo,  Berdolo, 
Berdolan,  BerdelM,  und  vielleicht  gekürzt  Tdet,  Berdoo  (deutsch 
Bartach?),  Bertran.  —  Ayonat  Bamon,  Bajnonai  Boaaa^Joa, 
Mamjelet  aus  Dominicus  (s.  unten);  ich  weiss  nicht,  ob  doroh 
AphArese  und  UmsteUung  des  o  auch:  Bfionioo,  Moniooo,  Ko» 
■ioolo;  Xoniton  S.  S06  vielleicht  mit  zwei  VerkleinerungsanhAn- 
geo.  Der  Schriftsteller  Monicon?  Auch  II,  S45  fg.  im  Genitiv, 
s.  B.  Patil  Salvatofia  Calvo,  ac  Patii  alias  Pechiri;  Bamardl 


hn  sUdL  Russlflfid,  I,  433.  Lettisch  iasa  aus  dem  deutschen  filiixe  (Hein- 
rich) der  Kater.  —  Bei  Grose  engl.  Xenny-cmdle,  A  wren,  in  the  South; 
lenny-lnilaC,  or  Howlet,  an  owl.  Yorks.  —  Das  Wasserhuhn  heisst  engl. 
gnUlam,  s;iiülemot,  frz.  s^idnemot,  eigenittch  Wühelmdien.  Frz.  Ckillii, 
eigenlUch  Nikolas,  der  schwarz  Seehecht,  und  Arten  von  Mewen  und  Was- 
serbtthnem,  wie  Martiaet  andere  Vögelarten.  —  Die  VermenschNohung  der 
Hausthiere  geht  davon  aus,  dass  man  jedem  antOnen  Individuum  einen  be> 
sondern  Namen  beilegt.  Diese  Sitte  erfuhr  dann  öfters  weitere  Ausdehnung 
«■TThiergattQOgeii^  —  Viele  Vögel  haben,  der  AeboUdikeit  im  Gefieder  nift 
Klostertrachten  wegen,  Namen  von  MMekm,  AUg.  Ltt.-Zeit,  Oct  4Si7, 
S.  749.  —  Bei  den  Wenden  der  Niederlausitz  (Hauptmann,  Gramm.,  S.  54) 
braucht  man  fUr  verschnittene  Schweine  die  komisch  genug  gewählten  Aus- 
drucke paUeh,  namva,  d.  h.  Pater  [Mlhieh  auch  für  verschnittenes  Pferd,  s. 
T.  Sciimid,  SdiwSb.  Idiot.)  und  Notme,  und  setzt  fuanmi  audi  sdiimpfweise 
Or  eine  Fraa,  die  lumß  Kinder  gehabt,  &  444. 

<3* 


496 

alias  GloverC;  Joanni«  alias  Joanot  de  Elvetea,  Petri  alias  Pe- 
trioo  de  Elvetea ,  filiorum  Joannii  alias  Joanicoti  et  Anialdi 
0anctii  [etwa  span.  Sandio  und  frz.  Familienname  Saintot]  ejus 
generi.  Joanni«  alias  Joannot,  et  PeM  alias  Petrot  Bemardi 
EnreraU,  PeM  Amaldi  alias  Perenaut,  fratrum.  CküUermi 
Amaldi  Sanctis  alias  Amaut  8anz.  Joannis  alias  Inanto  [spau. 
Form  mit  -üo  contrahirt?].  Dominici  alias  Menjon.  Angerii 
alias  Agerot    Onillemii  alias  Gnillermet. 

Noch  Demln.  von  Vornamen  in  Menge :  Jobet  Femer  Jean- 
neton,  Hannchen,  von  Jeannette.  Javotte  (G^n^vi^ve).  Marotte, 
Mariechen ,  nebst  Marion ,  woher  Marionette.  Vielleicht ,  wie 
Marie  auch  als  Vorname  vorkommt,  oder  wegen  Familiennamen 
Sainte-Marie,  auch  Familiennamen  Marion,  Mariotte  oder,  ins 
Mannliche  übertragen,  Mariot,  Marot  Auch  Huguenot,  als  Par- 
teiname, wahrscheinlich  doch  von  einem  Bogo,  -onii$  vgl.  Fa- 
miliennamen Bagnenin,  und,  wenn  man  g  weggefallen  betrach- 
ten darf  (vgl.  z.  B.  Sangsue),  dazu  Baet;  sonst  ist  huette  Eule, 
Diez,  I,  344.  Engl.  Bewett,  Bewaon,  Bogget,  Boggine  aus 
Hugh,  iiöfer,  I,  329,  wie  mit  -ott,  z.  B.  PhUpott,  Phelpe.  Paa- 
let  Selbst  von  Appellativen,  z.  B.  menotte  (main  d'enfant),  bal- 
lotle  u.  s.  w.  —  Die  Demin.  von  Weibernamen  auf  -(m  sehen 
gerade  so  aus,  wie  die  von  männlichen,  und  ich  habe  sie  daher 
in  Verdacht,  gleich  deutschen  Demin.  und  griechischen  auf  -tov. 
eigentlich  so  zu  sagen  neutralen  Charakter  an  sich  zu  tragen 
(vgl.  z.  B.  Julchen,  Jettchen  und  Fritzchen,  Häuschen).  Daher 
auch  als  m.  Margot  (aus  Margnerite),  auch  Got-on  mit  doppeU 
tem  Suffix  und  reduplicirt  Gogo.  Auch  Uabeau,  obschon  nur 
von  Weibern  gebraucht  wie  Uabelle,  hat  doch  Masculinarendung, 
wahrscheinlich  indem  von  Isebel  (das  Weib  des  Königs  Ahab 
von  Tyrus),  Reg.,  I,  24,  der  Schluss  wie  beau  als  bei  behandelt 
wurde.  Familienname  Tsabeau  ist  sonderbar,  kann  aber  nicht 
füglich  von  Eisen  kommen. 

Im  Italienischen  mehr  augmentativ  (vgl.  Grimm,  III,  703), 
z.  B.  Cesarotti  neben  Cesari  Gaalterotti  von  Waither  (ital. 
Gnaltiero,  frz.  Familiennamen  Gautier,  Gaidtier,  Diez,  I,  272). 
Gallotti  wahrscheinlich  von  gallo  (Bahn).  —  Lancelotti,  Xianzi; 
D.  Lanz,  vgl.  ahd.  Lanzo  als  Kürzung  von  Compp.,  Graff,  II, 
242.  Familienname  Landes,  vermuthlich  auch  Genitiv  eines  ver- 
einfachten Comp.  —  Card.  Bemetti;  Bemet,  Bemonlet  aus  ahd. 
Pemo.  Perotti  von  Pero  (Peter),  wie  andererseits  PeroocL 
Giannotti,  Oiannini  und  Vannnoci  aus  Vanni  (Joannes).    Auch 


497 

Hannoni,  vgL  FamilieDDamen  Taanghanii.  Baldovino  (frz.  Bal- 
dooln,  abd.  Baltwin,  Diez,  1,  296),  Baldoviaettt;  Baldiniiooi  aus 
Baldint  So  auch  AdamucoL  AmadniRti  aus  lat.  amatus;  Fan- 
tmsi  aus  fante  (laL  iofans),  Diensibote,  Knecht.  Abbatacoi  von 
abbate  (frz.  Familienaame  Labat  mit  Art.  statt  abb^;  Abbot»  engl. 
▲bbot  Lawrence  aus  ahd.  Abbe?).  —  BeUucoL  —  Fabbnioci  von 
iabbrOy  Schmidt;  frz.  Favreaa,  Ferret  —  Maaanooi  von  maaso 
(grosses  Feldstück)  oder  zu  lat.  Maximus?  Temoci  aus  vero  (lat. 
Tema)?  Viele  andere  Egn.  dieser  Art  mit  Deminutivbedeutung 
Diez,  II,  260.  —  Donlaetti  etwa  aus  Dominicus,  also  n  statt  mn, 
oder  ähnlich  wie  Donatua?  Donselli  aus  donzello  (DG.  donicellus, 
domnicellus),  Familienname  Juncker. —  Fatihinetti  (Papst  Inno- 
cenz  IX)  aus  facchino  (Lastträger).  Franceachetti  aus  dem  Vor- 
namen Francesco.  —  GnizettL  —  Tommaaeo,  Tomaaaettis  vg^. 
slaw.  Tomataohek.  —  Tintoretto  aus  tintore  (Färber).  Tossetti 
wahrscheinlich  nicht  sehr  verschieden  vom  Adj.  tozzotto ,  dick 
und  klein,  aus  tozzo.  Sonst  bedeutet  tozzetto  Stückchen,  Bischen; 
An  dicker,  spitziger  und  kurzer  Nagel,  von  tozzo,  Stück,  meist 
von  Brod,  Runkon. 

Bnonarotti  bei  mangelndem  t  doch  aus  bonario  (gutherzig),  woher 
buonaritä,  bonarietä;  also  ähnlich  wie  Lonia  le  d^bonnaire  (Ludwig 
der  Fromme),  Bonnaire  de  Pronvilleb  Jacques  Bonbonune,.  ital. 
Bonomi,  vielleicht  nicht  sowohl  bonus  vir  (engl.  Ck>od),  als  frz. 
bon  homme,  der  gute  Alte;  der  alte  Tropf;  auch  Hahnrey.  ItaL 
Bmmoompagni  (Papst  Gregor  XUI)?  Gewiss  nicht,  was  auch 
das  in  diesem  Falle  feminale  a  verböte,  zusammengesetzt  mit  roUo 
(Bruch,  Niederlage).  Gompp.  solcher  Art  sind  Baonaparte  "i^) 
(wahrscheinlich  von  einer  guten  Partei  gemeint;  aber  frz.  Fami- 
lienname BSalpart  vieUeicht  vom  männlichen  part,  Niederkunft, 
lat  partus,   und  mithin   so  genannt  wegen   schwerer  Geburt). 


*)  Beneken,  Teolo,  S.  343:  «Seitdem  des  ifiger  Boren  Sohn,  als  Her- 
zog von  Curland  sich  einen  Stammbaum  vom  Marschall  de  Biron  ver- 
schrieb, und  Hiclaa  Buonaparie  zum  Napoleon  umgeprägt,  in  allen  Flug- 
blättern seine  Abstammung ,  ich  glaube  vom  AttUa  bekunden  liess ,  sind 
die  alten  Sippschaften  sehr  im  Preise  gefallen.  Der  Corse  vergriff  sich  im 
Namen  ITapoleon.  Er  sollte  einzig  sein  und  göttlich,  wie  der  Name  Mes- 
sias, und  doch  hatte  schon  im  J.  4249  der  h.  Dominicus  einen  Napoleon, 
Sohn  des  Gardinais  Stephan,  durch  (geistiges)  Weihwasser  vom  Tode  er- 
"weckt.»  Ich  weiss  nicht,  was  an  der  Geschichte  wahr  ist;  am  wenigsten 
möchte  ich  glauben,  Napoleon  sei  Umbildung  aus  Nikolaus,  s.  oben  445. 
Aus  NapoU,  Neapel?  Ein  Kapoleon  de  la  Torra  4944—4265  in  der  Fa- 
milie Thim  und  Taxis  s.  v.  Lang,  Adelshuch  von  Baiern,  S.  9. 


498 

SoiutgiiiiiU  (ginnla  Ankunft,  Landung;  Zugabe)  da  Laoca.  Fh. 
BoBaani  Ordinum  equestrium  ^  Gata).  (Romae  4  74  4).  Bonaooono 
(acoorso  herzugelaufen;  Aoooniiia,  schwerlich  mit  corsa)  MobI»- 
magno,  anch  Conrinl,  Contgiuad  (scbweiiiofa  von  oorso.  Käme- 
valsplaiBy  8.  Blanc,  Gramm.,  S.  464),  tind  dazu  frz.  M.  de  Bone- 
€one  (etwa  ans  course  f.  als  Lebenslauf?  oder  zu  corps,  woher 
corset,  Leibchen  t)  nnd  ital.  Girol.  BamMani,  d.  h.  in  der  An- 
rede (wahrscheinlich  als  Slteriiche  an  den  Neugeborenen  gedacht): 
Du  bist  wohl  gekommen I  Blanc,  S.  4S3.  So  auch  BenTenvIo 
CMUai,  Benvamutli  Blanc,  S.  465,  und,  wahrscheinlich  abbreviirt, 
Familienname  Tenati;  ja  vermothlidi  auch  der  deutsche  Familien- 
name Willkomm,  ahd.  Wilk^homo,  Graff,  I,  824,  vgl.  IV,  673, 
und  EuAätiv.  BiMmtiitciidi  (Gutes  betreibend?).  Beattregmi, 
d»  i.  bene  tibi  eveniat,  Kano,  S.  493.  Le  marqnis  Bentivaifllo 
d^Ava^ona,  d.  i.  Ich  will  dir  wohl  (Wort  der  Mutter?),  oder  oon- 
irahirt  aus:  vog^ia  Dio  (Gott  wolle  dir  wohl).  Tanhniiii  von 
Ventura,  Glück;  BonaTanftnraY  P.  de  Bnanavo&tnra;  frz.  Bona* 
Tantare  nilipoi  Herr  von  la  PIgaalaye.  Chateaubr.,  VUI,  849. 
▼entnre»  Bonaveninra  Tiileaxiiiu,  d.  h.  glückliches  Breigniss, 
nämlich  ^  flir  die  Aettem,  vgl.  Familiennamen  Boi^<Mur  —  die 
Geburt,  oder:  gut  GlOck  —  für  den  Siaghng  —  auf  die  Lebens- 
reise. Brnilhitaa  (fine,  Erfolg);  ConlöHl  von  conforto  (Trost), 
vgL  spater  lat.  confortare  (stärken),  span.  conhortar,  Diez,  I,  49, 
und  so  auch  wohl  lat  hortari  (eigentlich  im  Muth  bestärken)  von 
fortis.  Vgl.  etvira  BotjoUns,  Fanaanlaa  (Aufhör  der  Betrübnis« 
bringend),  D.  THMeru  Frz.  Boamadlaa  (Donavit  Deus).  Da 
Bonaeohaaa,  in  welchem  Sinne?  Bomiagarda;  vgl.  frz.  ^tre  de 
garde,  de  bonne  garde  (von  Menschen),  was  man  hat,  lange  be- 
halten; (von  Hunden)  gut  wachen;  (von  Obst,  Wein  u.  s.  w.)  sich 
lange  halten.  Abbö  de  Bonnaviai  Sir  J»«Ck  Bonavita;  vgl»  die 
Namen  mit  4eben. 

Das  bOseo  Omans  wegen  sucht  man  in  Egn.  nicht  gern  den 
Begaff  des  Bösen,  Gleichwohl  findet  man ,  ausser  span.  Kala» 
apina,  italr  Ricordano  MalaapinI  (böse  Domen?),  namentlidi  im 
Französischen  häufig  Comppr  mit  mal,  allein  wohl  nicht  im  mo* 
ralischen  Sinne,  So  Familiennamen  ▼»  BSalortia  in  Hannover, 
eigentlich  t  böse  Nessel » ,  wabrscheinUch  um  anzudeut^i ,  dass, 
wer  sie  angreife,  sich  an  ihnen,  wie  an  Nesseln,  die  Finger  ver- 
brennen werde.  ManbrenlL  Femer  de  Ifaapaa  vielleicht  von 
ßinem  schlimmen  Engpasse  (und  nicht:  wer  einen  schlecht^i 
Gang  hat).  Vgl.  Meinire  Geoflry  da  afalaatroHy  Ghateaubr.,  M^m^ 


4»>    

Vin,  248,  die  Castellanei  Maletroit  und  den  Pass  Pietramala 
in  Toskana.  BCanperloia  (schlimme  Darchfahri).  MalopoyM  (eher 
aehlechler  Stein,  als,  in  welchem  Falle  das  fem.  -e  vorn  nicht 
sUbide,  sehlechler  Peter).  De  afaleville.  Ich  bezweifle,  dasa  die 
Ortsnamen  Schlettstadt,  Schlettan  damit  verglichen  werden 
dürfen  als  etwa  vom  Adj.  schlecht  ausgehend.  Eher  Familien- 
name Mhletlwttfai  wie  Baoerwein,  s.  oben.  —  Der  Spanier  X 
Kaldonado,  was,  nach  der  sonstigen  Analogie,  nicht  «mit Uebeln», 
sondern  nur  «übel  (male)  beschenkt»  sein  kann.  Freilich  heisst 
donado  auch  der  Laienbruder.  Soll  irgendwie  ein  religiöses  SOn- 
denbekenntniss  darin  liegen?  —  Franfois  de  llallMfbe  vielleicht 
von  einem  an  Dnkraut  reichen  Orte;  im  Plural  de  Sfalesbeiliec. 
Dagegen  afalebrandhe  etwa  von  männlicher  (m&le,  masle)  Linie. 
Vgl.  Grimm,  Gesch.,  11,  780.  Bfanrepa«  anscheinend:  schlechte 
Mahlzeit.  Sollte  es  nicht  participial  genommen  sein:  male  re- 
pastoB  (s.  DG.  repascere)  statt  pastus,  schlecht  genfihrt,  also 
mager?  S.  noch  bei  Chateaubriand  Demoiselle  Bonaventura  BCam- 
p«tit  S.  948,  was  doch  kaum:  schlechtes  Junges,  eher  etwa:  zu 
klein,  eigentlich  in  zu  arger  Weise  (male)  klein,  nicht  gane  so 
wie  iat.  male  sanus  für  insanus,  male  gratus,  d.  i.  undankbar 
a.  8.  w.  ein  Adj.  in  das  Gegentheil  verkehrt.  Auch  Sfalesoot 
(schlechte  Zeche,  ^cot,  oder  schlechter  Schotte?)  S.  849.  —  Blau- 
berl  ist  ahd.  Bladalbeii,  Diez,  1,  327.  Maugiiiii  vielleicht  ahd. 
Blaldavinns,  GrafT,  II,  737,  worin  d  und  /  irrig  umgestdlt  sein 
mOgen. 

c.  Demin.  mit  /;  eingerechnet  die  oben  besprochenen  fran- 
zöaisdien  auf  ^eau.  Frz.  de  LaoreteUe  doch  unstreitig  von  crMe 
(crista)  am  Haare  oder  an  der  Sturmhaube.  Femer  itaf.  z.  B. 
Gioanellt  (neben  dem  augm.  Oiamume,  s.  oben),  wie  en^.  Johnny, 
z.  B.  scherzweise  von  John  Rüssel  gebraucht,  mit  der  engl.  De- 
miniitivform  »>  y,  die  schottisch  -ta  lautet,  z.  6.  Maillie  als  De- 
min. von  Mall,  engl.  Moll,  Molly,  Mary;  femer  lambie,  lammie, 
Limmdien;  giftie  u.  a.  —  BerardlneUL  SImoneellL  THtor^IU. 
Irfunnupelll  und  Iiazzarini  (aus  Lazaro,  Lazarus,  woher  die  La- 
zaronen),  deutsche  Familiennamen  Iiazer,  wie  Zaöher  vielleicht 
ans  Zaeharias.  —  Ardini^hello  nach  Diez,  I,  335,  aus  goth.  azding, 
der  Bdele,  oder  ahd.  hertinc,  Held;  Familienname  BerÜB^.  — 
Ob  BoB^lL  —  Barddello  (kleines  Boot),  vermuthlich  als  Führer 
eines  solchen,  und  ital.  Monti,  span.  Bfonlillo  (kleiner  Berg), 
Mamo  (kleine  Mauer),  Diez,  U,  364.  Vielleicht  Antl  Beatino 
da  Bari  mi%Mo  statt  iglio.    FIom,  Flofillo  (Iat.  Flonui),   frz. 


800 

Floorens,  und  span.  Llorente  wahrscheinlich  florens,  wie  Uama 
aus  lafc.  flamma«  Vielleicht  ▼•  BUnutoli,  s.  Bayle,  aus  lat.  minu- 
tulus  (vgl.  Minucius  Felix),  und  mithin  so  viel  als  Lattig,  Lfttttch, 
wenn  dies  nicht  Stadtname,  sondern  das  alts.  A^j.  luttic  (klein), 
W.  Grimm,  Altd.  Gespr.,  Nachtr,,  S.  49.  —  Auch  Pancirolo  wahr- 
scheinlich von  panciera,  Panzer.  Termiglioli  von  vermiglio  (roth, 
korallenfarbig;  aus  lat.  vermiculus).  TiKnola  statt  vignuola  (klei- 
ner Weinberg).  Cagnola  statt  cagnuola,  d.  i.  canicula  (auch 
Hundsstern;  vielleicht  in  den  Hundstagen  geboren?).  Angelo  Fip 
renzuola  (Klein -Florenz).  —  Cortioelli  sicherlich  nicht  zu  cor- 
tice, Rinde,  sondern  aus  corticella,  entsprechend  deutschem  Hoeff- 
chen.  —  Bflartorelli  doch  wohl  zu  martorello  (kleiner  Märtyrer) 
und  nicht  martora  (Baummarder).  Blarinello  von  marine  (von 
der  See;  auch  Westwind).  PignatelU  (TOpfchen).  PinelU,  frz. 
Flnoni  Pineaa,  da  Pineaa,  Da  Pinet,  D.  FiohteL  —  Rosoelli 
von  ruscello,  frz.  ruisseau,  aber  &a«ca,  Rasooni  wahrscheinlich 
Mflusedom  (lat.  ruscus).  Spinelli  wohl  von  spinello,  Domstrauch, 
und  nicht  aus  spinello,  Domhay,  oder  spinella,  Rappen,  Uebel 
der  Pferde;  Art  Rubin.  In  Baiem  Stefenelli  [aus  Stephanus]  ▼on 
Prentenhof  ond  Bohanmanr.  —  Gar  nicht  verkleinernd,  sondern 
vermuthlich  eigentlich  Schönhand:  BCambeUi,  wie  im  Deutschen 
V.  Schöllhals,  Korzhala,  worin  hcUs  kaum  tadelnd  und  suf&x- 
artig,  gleichwie  in  Geizhals  (wahrscheinlich  wegen  der  Geldgier), 
zu  fassen.  —  Barialozzi,  vgl.  Diez,  U,  259;  Blanc,  S.  164.  — 
Frz.  z.  B.  Iklannont,  MarmonteL  —  Bigrel  aus  altfrz.  bigre 
(nach  Roquefort  aus  apiger,  apicurus),  bei  DG.  bigrus  (foresta- 
rius),  bigarus.  Chantrean  von  chantre  (cantor).  Bretonneaa 
(kleiner  Bretannier).  La^eaa  (Tagneau).  Loisaaa  (mlat.  aucel- 
lus).     Giraadean.    Rondonnean. 

Dazu  d.  Ableitungen  mit  einem  Nasale.  Viele  ital.  -im  vom 
deminutiven  -mo,  Grimm,  III,  703,  z.B.  Giacomini,  frz.  Jaoqae- 
min,  Jacquet  (Jacöbchen),  ▼«  Jaoobini  Andreini  von  Andrea. 
D^Antonini,  Antolini  wahrscheinlich  aus  lat.  Antoninas  (von  An- 
tonius). Aldini  (vgl.  die  berühmten  Aldi),  frz.  Aadin,  ahd.  Altin 
u.  s.  w.,  Graff,  I,  496.  Vgl.  Aldobrando,  Aldimaro,  ahd.  Alt^ 
brant,  Altm^r,  Diez,  I,  321.  Ambrosini,  von  Ambrosius  (im- 
mortalis).  —  BeUIni,  vgl.  frz.  Lebeaa,  Belliol.  Barbarini;  vgl. 
eine  weibliche  Barbara.  BianchinL  —  Calandrini,  Calandrelli, 
vgl.  Lerche,  von  ealandrino,  calandra,  mhd.  galander,  Förste- 
mann  in  Aufrecht -Kuhn's  Zeitschrift,  I,  20,  und  Benecke's  WB., 
Xotfotjbpioiy  Wiesenlercbey  Brachvogel.  —  JOoviinichino.  —  Fatto* 


804 

rini  von  fattorino  (LadeDJange].  Fontanini  zu  fontaoa,  Quelle.  — 
Fteoellini  wahrscheinlich  so  viel  als  Wegscheider ,  von  foroa 
(Gabel,  Scheideweg)  im  Derain.  —  Gherardini  vom  D.  Oeriiard. 

—  Oiorgi,  Oiorgini  und  Giorgione  vom  Vornamen  Giorgio.  — 
TjncchfMrinl  etwa  vom  Crentile  «ausLucca»,  oder  lucchesino  (ein 
Kleid  von  echtem  rothen  Tuche)?  —  Manzini,  und  augm.  Han- 
Boni  schwerlich  von  manzo,  Ochs,  sondern  vom  Masc.  zu  manza 
statt  amanza,  Liebste.  Auch  vermuthlich  BSorosiiii  aus  amoroso 
(der  Freier,  Liebste)  und  nicht  moroso,  zauderhaft;  vgl.  Bra- 
manle  (heftig  verlangend).  Mazzini  von  mazzo,  Blumenstrauss, 
oder  mazzo,  Stab,  Keule,  Streitkolben.  —  MinervinL  —  Goco- 
mero  Viccolini.  —  Paganini  neben  PaganlpCeaai  unstreitig  von 
paganOy  aber  kaum  im  italienischen  Sinne  von  Heide,  sondern 
von  Bauer,  lat  paganus.  Vgl.  bei  Bayle  Ben6  le  Pa^  (viel- 
leicht hier  nicht  aus  pagense,  Diez,  I,  464,  sondern  pagensis). — 
Pargamiiii  aus  pei^mo,  Kanzel?  —  Remondini  wahrscheinlich 
aus  ahd.  Rogimond,  Raimund,  frz.  de  Baimond.  —  Roatnl,  Bo- 
•etti  wahrscheinlich  von  rosa  (Rose),  aber  Rowrinl,  Boasetti  aus 
rosso  (roth),  rossino,  rossetto  (röthlich).  Frz.  Bouaselin. —  8al- 
voUni  neben  Salvini  aus  salvo;  lat.  Salvina,  Salvianns. —  Be- 
atini, lat.  Bestins,  Bextioa,  —  Sanüni,  vgL  santo,  heilig;  m. 
Kirche.    Signorini  von  signorino,  Herrchen.    Bponüni  (ex  ponte?). 

—  UbaldinL  —  Talentini,  de  Talenti  —  Auf  einer  dacischen 
Inschrift  (Neigebaur,  S.  54)  heisst  ein  Bruder  C  JoL  Bnationai 
und  der  jüngere,  also  mit  Ausnahme  des  Suffixes  überein,  C  JoL 
Rnaticiniia.  So  vielleicht  auch  S.  84 :  D.  M.  |  Quintinianae  |  Ma- 
gniilae  |  vixit  an.  XXX.  |  Anton.  Rufus  j  II.  Viral.  Col.  |  Maritus 
ei  I  Antonii  Prisjcus  Rufus  |  (also,  nach  dem  Vater  benannt,  wohl 
der  ältere)  Rufinus  (der  jüngere?)  Dec.  |  Col.  Filii.  —  In  Ileiddb. 
Jahrb.,  4852,  Juli  und  August,  S.  587,  Flavolejus  als  Deminutiv 
von  Flavus.  Femer:  D.  M.  Primanius  Primulus  3.  Leg.  XIL  Pr. 
PL  Augustalimae.  Afre.  conjugi  dulcissime  Quae  vixit  an.  XXI. 
men.  Uli.  dies  XXVIII.  et  Lucania  Summula  mater  filie  et  Augu^ 
UaUniusAfer  frater  (also  der  Schwester  gleichnamig)  et/Vtmanta 
Primula  filia  (also  nach  dem  Vater)  F.  G.  —  Aus  diesem  -inus, 
insofern  nicht  auch  vielleicht  germ.  -m  mit  unterläuft,  unstreitig 
auch  fn.  -in,  Z.  B.  (Siarraa,  Charasain,  falls  nicht  das  Doppd-r 
einen  Unterschied  macht.  —  Bertin,  Berthelin;  vgl.  ahd.  Bertin, 
Bertilo  Graff,  Familienname  Bertele;  aber  frz.  Berthevin,  ahd. 
BertiKwin,  Förstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  406.  — 
Bodin  Aiigeivin  unstreitig  aus  ahd.  BngOwiii;  vgl.  ange  (ange- 


99% 

Ins).  —  Bodin,  ATathieo  Bodet;  vgl.  ahd.  Bodo.  —  Chaaidn 
schwerlich  Glühwein  (vgl.  chaud,  via),  sondern  CalvIniM.  Co«* 
drin  vielleicht  zu  coudre,  Haselsiaade.  —  Qiraudüi,  de  Glravdia 
(Gerold,  Gerhard).  QoolMn  (Gottfried).  Do  Oamp^ariak,  vgl.  Kaspor, 
GasparL  Joannia.  Moiin  (Maiinia).  Paalin-  Papln  (lat  Papius, 
Papinianua).  Thomaaiin,  ital.  Tonuurini,  TliomasL  —  Wüleadiif 
aber  Tillerme  vielleicht  bloss  des  Anklanges  an  ville  wegen  mit 
V,  und  r  aus  Dissim.  statt  /  (Wilhelm).  Vgl.  auch  Tlllomaln.  — 
Einzelne  -an  mögen  lateinischem  -^mus,  -tatuis  entsprechen. 
So  Barbazan,  vgl.  Lucius  Comel.  Scipio  Barbatas.  Kagaan, 
Maignan  etwa  aus  BUigne,  BCaigne,  ital.  BCagnl  (wie  Bhmtaigna), 
lat  Hagniia,  wflhrend  GharleiBagno,  was  auch  noch  als  Fami- 
lienname vorkommt,  aus  Carlmann  (woher  auch  unstreitig  mit 
Demin.-Suff.  und  Wegfall  von  n  hinter  m:  frz.  Familienname  Car- 
lamet)  zu  einem  Carolus  Magnus  verdreht  ist,  wie  Grimm,  11 , 
463,  lehrt.  Vielleicht  AT.  de  Fonoomagno  aus  fonds  (Uzender 
Grund,  vgl.  auch  foncier),  also  Besitzer  von  ^nem  latifbndium. 

Althochdeutsche  Composäa. 

Wir  lassen  jetzt  einige  der  wichtigem  xuscmmmgesetzten  Per- 
sonennamen folgen,  welche  bereits  dem  Althochdeutschen  ange- 
hören, und  schon  aus  diesem  Grunde  von  besonderm  Interesse 
sind.  Es  kommt  hinzu,  dass  sich  das  zweite  der  Compositions- 
glieder  öfters  abgeschliffen  hat,  und  es  mitunter  nicht  leicht  Mt, 
mehrere,  die  sich  sehr  ähnlich  sehen,  in  gehöriger  Weise  aus 
einander  zu  halten.  Das  ist  z.  B.  der  Fall  mit  -hart,  gekürzt 
-ert  (durus);  aber  auch  hart  (Berg,  Wald);  -rat  (consilium);  -rttf 
Förstemann  in  Aufredit-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  506  fg.,  etwa  span. 
Bern.  AldroCo  aus  Aldarit;  ^wart  (wartend,' schützend);  -fter^ 
(giftnzend;  zuweilen  mit  Bart?),  -6er  (ursus),  und  -frid  (pax). 
Ferner  --walt  (-holt,  -oM),  d.  i.  waltend,  und  Compp.  mit  wcUd 
( Silva),  niederd.  lioU,  d.  i.  Holz;  oder  -halt,  ^bolt  (audax).  Des- 
gleichen Compp.  mit  -heri  (exercitus),  in  ihren  Kürzungen  --her, 
-er  und  solche  etwa  mit  Aerr  (dominus),  -ger  (hasta),  -m^  (cla- 
nis),  ja  Suffixe  auf  -er.  Vielleicht  selbst  OäUer,  Oelbari  mit 
gelbem  (plattd.  gehl)  Haar;  audi  etwa  Boliior;  Der  patronyme 
Genitiv  macht  dann  öfters  neue  Schwierigkeit,  indem  sein  s  hin- 
ter die  Muta  zwar  zuweilen  mittelst  e,  sodass  jene  ungefährdet 
bleibt,  z.  B.  Barloldoo,  antritt,  öfters  aber  auch,  mit  dieser  ver- 
bunden ^  m  ts,  tz,  %  wird.     Aus  diesem  Grunde  kommt  man 


803 

öfters ,  wenn  auch  nicht  leicht ,  in  die  Versuchung ,  in  solchen 
Genitiven  auf  -^z,  z.  B.  Ckimperts,  Comp,  mit  Erz  (aes),  dodi 
leicht  in  die  andere,  z.  B.  in  Weinholz,  das  hochd.  Hob  za 
sudien.  Femer  entsteht  die  Frage,  ob  Namen  auf  -ers  nicht  zu- 
wdlen  vor  s  eine  Gutt.  einbüssten ;  andernfalls  mttsste  man  stets 
auf  ältere  Formen  mit  ^heri,  -ger,  kurz  solche  ohne  Gutt  hinten, 
zurückschliessen. 

Theils  der  verwandte  Sinn,  zum  Theil  aber  auch  der  Drang 
zu  gewissermassen  menschlicher  Individualisirung,  welcher,  z.  B. 
bei  den  Gaunern,  die  Gompp.  mit  Hans,  als  Sauerhanns  (Zwie- 
bel), Stanghanns  (Baum)  u.  s.  w.,  Zig.,  II,  86,  auf  Einführung 
von  Egn.  in  den  Kreis  selbst  des  Unbelebten  Idtete,  machen  es 
erklArlich,  dass  man  auch  Appellativen  mit  einigen  jener  Namens- 
aasginge  begegnet.  Nicht  nur  mit  ^olf,  Grimm,  II,  334,  33i, 
und  vielleicht  -ott  in  diebolt,  roubolt,  im  Bomanisohen  hingegen 
viele  auf  ^ald,  Dies,  11,  309,  sondern  auch  mit  -bolt,  z.  B.  Rauf» 
bold,  Trunkenbold  (im  Raufen,  Trinken  kühn,  tapfer),  und  ganz 
vorzüglich  mit  --hart,  kommen  so  vor,  dass  in  ihnen  dieser  Schluss 
beinahe  ganz  zum  Suffix  herabgesunken.  Indem  -hart,  eigent- 
lich zwar:  dunis,  doch  in  solcherlei  Gompp.  ungefähr  den  Sinn 
des  griech.  &civd^  (stark  in  etwas  Bösem  oder  Gutem)  vorstellt, 
darf  man  sich  nicht  über  die  Menge  appellativer  Neubildungen 
mittelst  seiner  verwundem  nicht  nur  im  Romanischen,  Diez,  ü, 
340,  und  in  der  Gaunersprache  (auf  -hart,  gekürzt  --ert,  Zig.,  n, 
34),  auch  in  deutschen  Mundarten,  z.  B.  aachenisch  bei  Müller 
und  Weitz,  S.vin,  der  banget  und  voüet,  d.  h.  Bangert  und  Vol- 
lerl,  Air  Feigling,'  Trunkenbold.  Daher  dann  unstreitig  die  Er- 
scheinung von  so  virien  neuem  Egn.  auf  ^eri,  die  nicht  mehr 
auf  alter  Comp,  beruhen,  vielmehr  gewissermassen  als  Ableitun- 
gen gelten.  Goth.  hardus  bedeutet  zunfldist  durus,  dann  aber 
aoch  wahrscheinlich  ain  Muth  ausdauernd,  fest».  Daher  ital. 
ardäo,  frz.  hardi  (vgl.  hertmc,  Held),  von  Diez  verglichen  wird, 
I,  309,  kaum:  beherzt.    ItaL  Dorooe  doch  wohl  von  duro. 

o.  Namen  auf  -hart,  ^hard,  -hardi,  •ort,  Grimm,  II,  339,  503. 
Graff,  IV,  4034.  Z.  B.  Bart,  Bartmann,  Bartnng;  ▼.  Karten, 
feld,  aber  in  ▼.  Hartenatein  doch  wohl  das  Adj.  hart  Engl. 
BardiBg.  Bokfcarvlt,  Bcddiard,  Ekart,  Eckardt,  Bckerl,  Eokerdt, 
Gen.  Boktots  (Boker),  ahd.  EckUiart,  aber  Eyertf  Eggert,  J. 
Bggluurd,  Bggerding  (Eggera,  BggerstorH;  und  bei  Ehrentraut, 
1 ,  484 :  Taddyken  eggerke  etwa  zu  ahd.  Egilierl)  wahrscheinlich 
abd  Bglharl,  Graff,  I,  403,  412,  d.  h.  vermuthlidi:  so  hart,  oder 


804 

tapfer,  wie  Eoke  und  Egi,  Grimm,  Myth.,  S.  447.  Frz.  Eynard 
(Eginhart).  Auch  Engelhardt,  ahd.  Engilliart  (vgl.  Leo,  Ferien- 
Schriften,  I,  -H4)  etwa  schon  in  Erinnerung  an  Engel  mit  dem 
Schwerte;  doch  auch  Ootthardt,  ahd.  OoUiart,  wie  Oottwaldt, 
Gotthold.  Eggeryok  Ehrentraut,  vgl.  ahd.  Ekkirih  Graflf,  11 ,  389. 
—  Eichhardt,  Eichort,  ahd.  Biohhart  Graff,  I,  4S7,  also  von 
der  Stärke  der  Eiche  (robur),  wie  Bomhard,  muthmasse  ich, 
entsprechend  dem  Baumstark;  Eisonhardt ,  frz.  Imard,  ahd. 
Xsanhart;  Steinhardt,  Steinert  (steinhart?);  indess  auch  Steinor, 
vielleicht  Anwohner  eines  Felsen.  —  EUhart  von  Hoborgoa, 
Eylert,  Eulhard,  wenn  mit  falscher  Aussprache  von  eu  statt  ei, 
ahd.  Egilhart  Graff,  1,  430,  wie  Eyl,  E^  (schwerlich:  sangui- 
suga,  sonst  etwa  tropisch),  Egoling,  aus  ahd.  AgUo.  Aylot 
Ehrentraut,  I,  420,  mit  Verlust  von  r?  Wahrscheinlich  Bttom, 
Bjlors  und  Eilonborg,  Eilenbnrg.  —  Alort,  ahd.  Adalhart  (ital* 
Alardo,  und  daher  auch  die  aus  Bergamo  abstammende  Familie 
T.  Agliardis,  v.  Laug,  Baier.  Adelsb.,  S.  277;  vielleicht  frz.  Al- 
lard trotz  II?) j  vne  Alfons  aus  Adalfuns,  Grimm,  II,  584.  Ohlort, 
s.  oben  aus  Uodalhart  Aber  Ahlera,  P.  Alor  eher  aus  adal 
etwa  mit  heri  (exercitus).  Ehlermann,  Ehlers,  Ehlert  (zu  ahd. 
Egilhart?)  verschieden  von  Elvers,  Ehlfcirs  (Elvort  >=«  ahd.  Eli- 
port,  oder  hinten  mit  -frid?).  Eller  eher  der  Baum  (alnus). 
Elend,  Ellendt  kaum  als  Elendthier,  sondern  ahd.  Elilant  Graff, 
I,  223,  als  Mannsname,  sonst  exul,  später  miser.  —  Ebhard  viel- 
leicht appositionell :  Ebo  (Graff,  I,  74,  s.  oben),  der  Tapfere. 
Entweder  daraus,  oder  aus  ahd.  Ebnr-rat,  wo  nicht  Ebnrhart, 
scheinen  entstellt  Ebert,  Eberth  (kaum  AeBert  mit  Aberle; 
Ehbetfl  vielleicht  mit  Verlust  von  r,  vgl.  Oerjets;  Ebborfeid), 
wie  Ebers  wahrscheinlich  der  Genitiv  ist  vom  Simplex  Eber, 
Eborios  (aper).  Ebbroeht  jedoch  wiese  auch  allenfalls  auf  Comp, 
mit  'bert  hin,  und  vom  ahd.  ^wa,  eha,  e  (lex),  wie  Oefu^ToxX^c 
u.  a.  Bei  Graff,  I,  513,  damit:  ahd.  EMd,  woher  vielleicht  Eoerd 
Ehrcntraut,  I,  440,  Familiennamen  Everth,  Evors,  Evorsmaim, 
und  Ehapald.  Es  scheint  nicht  unräthlich,  diesen  noch  andere 
beizugeben,  wie  Entert  (unstreitig  mit  ^wart,  also:  das  Recht 
pflegend;  ahd.  6wart,  sacerdos);  Ewald  (sehr  verschieden  Evölt); 
Erath;  Ewioh  wohl  nicht  Comp,  wie  Hartwig,  eher  Adj.,  nur 
nicht  im  Sinne  von  sempitemus,  vielleicht  vom  Familiennamen 
Ewe  (schwerlich  ahd.  Eno)  hergeleitet  mittelst  "ig.  Ehlich  mit 
"Uich,  Graff,  II,  453.?  Blich  (Elichius)  und  Klichmann  s.  Bayle. 
Bürich,  auch  vielleicht  Brich  aus  Barioho  (von  ^wa),  kaum  aus 


205 

Eglrlh,  Graff,  11,  389.  —  Da  niederdeutsches  t;  hochdeutschem  f 
zu  entsprechen  pflegt,  Alvers  wohl  zu  dem  etymologisch  selbst 
unsichern  AlMd  Graff,  111,  794,  wo  nicht  Alpbart,  wie  Alben, 
das  indess  glaublicher  aus  ahd.  Adalpero  (frz.  Auber)  oder  AdaU 
peraht  entspränge.  —  Eivert  eben  des  t;  wegen  wohl  nicht  aus 
ahd.  Akibert,  Ekkiperaht  (Ekbert)  Graflf,  1,  Wh.  —  Ehrhardt, 
▼•  Erhardt,  Erhard,  frz.  Erard,  ahd.  Erhart  Graff,  I,  443,  «stark 
an  Ehre»,  vgl.  Ttfiato^  u.  s.  w.,  Ehrenreiofa  und  Friedreiofa  als 
wieder  verjüngte  Formen.  Ehrhold,  ahd.  Eroli  Ehrlich,  das 
Adj.  örlih,  oder  comp,  mit  -leih,  Graff,  IJ,  153.?  Ehricke,  Ehe- 
ring, Ehrich,  Erich  (mit  Adj.-Saff.  -ich,  oder  comp,  mit  -rih?). 
In  Norwegen  Erik  überaus  hflußger  Name,  s.  Asiak  Bolls  Jorde- 
bog,  4852,  Index.  Ehricht,  eher  durch  mOssigen  Zusatz  von  t, 
als  mit  recht.  Erber  ist  unstreitig  verschieden  von  Erbe,  ahd. 
Arbo  Graff,  I,  406;  schwerlich  auch  «ehrbar»,  eher  comp,  mit 
ber  (ursus).  Erbert  vielleicht  ahd.  Erbiwart  Graff,  I,  955,  oder 
Ariperaht,  Aribert  nebst  mehrem  apdem  Compp.  mit  ari-,  432. 
Im  Polypt.  Irm.  Airbertoa,  Erbertua  und  andere  Formen  ohne  h, 
z.  B.  Airharioa,  woher  vielleicht  Familienname  Ayrer,  wenn 
nicht  mhd.  cieraere  (Eierverkäufer),  Ben.  Jedenfalls  wird  man 
nicht  leichtsinnig  Formen,  wie  Hairbertna,  Familiennamen  Her- 
bert, ▼.  Herbertateiii ;  Herbart,  worin  Heer  liegt,  mit  solchen 
ohne  h  zusammenwerfen,  wie  Leo,  Ferienschriften,  I,  4  40,  nur 
zu  geneigt  ist.  Airharina  ist  doch  gewiss  nicht  mit  sich  selbst 
componirt. 

Mit  Thiemamen  zur  Bezeichnung  des  Muthes  (z.  B.  Pera- 
miiot,  Graff,  I,  699).  a.  Eberhard,  Ebrard,  ahd.  Eborhart  Graff, 
I,  400,  d.  h.  tapfer  wie  ein  Eber.  Ital.  Ererardo,  engLEvereel 
(woher  s?),  Erery,  Very  und  Ererett  mit  Demin.  ^ett,  Höfer,  I, 
397.  So  ß.  Bernhardt,  Bernhard,  Genitiv  Bemhardti,  Bem- 
hardi,  Bemhardy,  frz.  Bemard,  Bemardin  de  St  Pierre  (St. 
Petri),  ahd.  Perinhart  von  bern  in  Compp.  so  viel  als  bero,  Bfir. 
Unstreitig  mit  Weglassung  des  einen  r;  Bährend,  Behrend,  Be* 
rend,  Bemdt,  Bernd,  Bemi  Genitiv  Berendea  (nicht  Brande«, 
was  viel  eher  zu  Hildebrand),  Behrendea.  Behrena,  Bahreaa 
vielleicht  mit  noch  weiterer  Unterdrückung  des  d  vor  s,  wenn 
nicht  aus  Beren  (ganz  gewiss  nicht,  wie  Hoffmann,  Hannoveri- 
sches Namenbuchlein,  4  852,  S.  35,  will,  der  niederd.  PI.  fUr  Bir* 
nen);  Berenberg;  Qelat  Ton  Beeren  auf  Grossbeeren  (zu  Bem- 
heim?),  Förster,  Neueste  Gesch.,  S.  70.  Aus  ahd.  Bero  Familien- 
namen Bahre,  Behr,   Beer,  Bahre,  Bahr,   Bering,   Berling. 


JMN8 

Auoh  nach  Hoffmann,  a«  a.  0.,  Bahr,  Bar  als  niederd.  Form,  ja 
selbst  Barlnip  angeblich:  kleiner  BAr,  vgl.  S.  xnr.  Bemsteitt, 
Bemdorf,  BenuNlörf ;  t.  Beerenbarg.  Beerbold  eben  so  wenig 
der  Vogel  BUlow  (Oriolus  galbtila,  Nemnicb,  Gath.,  II,  790),  als 
dem  Biere  hold;  vielmehr  verdreht  aus  abd.  Perelt,  Beorwald 
Graff,  I,  843,  Familienname  Bärwald  (nicht  mitu;aM^  silva,  wie 
allerdings  Bärenwald,  wenigstens  durch  Umdeutung;  Bitm^ 
wald);  itaL  Beroaldo,  firz*  de  Berault-BeroaatA  —  Auch  wahr- 
scheinlich Y*  Wolltet  und  durch  blosse  Umdeutung:  Wolfert  zu 
WohlDüurt  aus  ahd.  Wolfliart,  wo  nicht  WdlArat  Graff,  II,  463, 
oder  WelfMd.  Ulfert  schwerlich,  wie  Wolltet,  m  Ulfoard, 
Förstemann  bei  Aufrecht-Kubn ,  I,  106,  sondern  aus  uodal,  s. 
oben.  Wölffer,  Wolfem  und  Bemer  mit  h^r,  a.  später.  —  End- 
lich 5.  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  Laualiardt,  vgl.  ItaaenateiB, 
Ziöwenatein,  und  Ztan,  Ztane  (vgl.  fris.  lawa,  Löwin,  v.  RichtlL, 
S.  886).  Leonhardt,  Leonhart,  Ldwenliardt  (vgl  Leae,  Lowe,  Leo, 
firs.  Lton  Faucher  u. s.w.),  ja  vermuthlich  nidit  weniger  Leluikardt, 
Zienhardt,  Lehnert,  Löhnert,  Iieinhardt,  Xieiiiert,  LIealiart,  firz. 
Ltonard.  Zvenard,  nachmals  de  Iieoiiardii,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  428.  Lehner,  Ziehnere  dagegen  vielleicht  Besitzer  von  Lehnen. 
Bnroi^rdt,  Barohhardt ,  Burckhardt,  Burghard,  BoA» 
lutfdt,  Bnrghardt,  Barchert,  Burkart,  Fnrkart,  Bnrkert;  Ber» 
cbardt  und  ▼.  Bordiaren,  Borohers  (schwerlich  Burgherr)  mit 
o  in  niederd.  Weise;  frz.  Burgard,  aber  kaum  Beorard;  abd. 
Borchart,  d.  h.  hart  (oder  voll  sichern  Muthes)  wie  eine  feste 
Burg,  oder  durch  eine  solche.  —  Detert,  Detliarding,  frz. 
TUard,  ahd.  Thiotharfc  Ortsname  Dietramscell  aus  aiid. 
DAotraa.  —  DegenlMUPd,  ahd.  Degaabart,  d.  h.  tapfer  wie  ein 
Degen,  d.  i.  Kämpfer,  ahd.  auch  Thegano  Förstemann,  Begaa 
Graff,  V,  421,  wie  Familienname  Degem  (auch  etwa  Degeat, 
wenn  t  müssiger  Zusatz;  als  Simplex  kaum  Dechant),  was  nidit 
auf  die  Waffe  dieses  Namens  zu  beziehen.  Vielleicht  TiMia,  wo 
nidit  zu  ahd.  Teino.  Jedenfalls  daraus  als  regelrechte  Umbil* 
düng  Familiennamen  Dtaüiart,  Deinkardt,  DeiahardetelA,  was 
schon  mit  Denhardt,  Denaliardt,  Dehahard,  Behnert,  Denert, 
Dahaert,  frz.  Thenard,  Thojaard,  nicht  gleich  sicher.  Belaer 
und  in  Baiern  Diener,  Bitter,  etwa  aus  degan-Hhari?  -«*  HUurt* 
degea  (tapferer  Kämpfer)  und  daher  auch  wohl  Hardegen  (vgl. 
den  Ortsnamen  Hardegsen;  Familienname  r.  Hardenberg  etwa 
vom  ahd.  PN.  Bartini).  Heerdegen  dagegen  aus  ahd.  heridegan 
(tUegsknecfat}  Graff,  a.  a.  O.,  Grimm,  H,  4S9,  wie  Beld  (ahd 


807 

Helido),  s.  obeo.  —  Oerhardii  Oelurliardt,  gekttrti  Gerth  (tfpeer- 
siark),  OeerdM,  Geertz,  Qordin^.  Ffe.,  bald  mit  Erweichung 
des  g:  O^rard,  Oirard,  Oirardin.  (engl  ilerard),  wie  GiraiMl 
(Gyraidus),  ital.  Geraldo  [Oermondo,  G^rmuni],  Dies,  I,  ^A, 
sUit  Gerold,  bei  Ehrentraut:  Gerelt  eden  (ahd.  Edo);  Oerbert 
(deutscher  Familienname  Oirbert),  Oeron,  —  bald  ohne  sie:  G«^ 
rard|  prov.  Gaarart,  Goeraut  (Gdralt),  ital.  G«arardO|  Gberardl, 
Diez,  I,  304  fg.  Ascterl,  vgl  ahd.  Asoherl,  AfH)ian  u.  a.  w.  Y<m 
asc  (Esche;  Speer),  Graff,  I,  493.  Vielleicht  auch  Bogenhardi  so 
viel  als  durch  den  Bogen  stark;  —  ob  aber  auch  Bahaert,  B^i^ 
nart  (oder  diese  zu  ahd.  bana  caedes,  Leo,  Ferienschriften,  I, 
404?X  und  Bögeft  (dodi  B^gert  neben  Laur.  Begerua,  Sogar)? 
Oermaim  wie  engl.  Speanaan,  bei  Tacitus  Doryphonis  Neronis 
libertus.  Gervinna  latinisirt  aus  ahd.  Gerwia  (Speerfreund), 
Graff,  IV,  225.  Germar,  AopuxXo^,  d.  L  speerberühmt  (vgl.  xXv- 
TOTO^oc);  GormondiaiiaeB.  Aus  mythischem  Grunde  v.  Geramli, 
ahd.  Gorram  (Speer- Rabe).  Gorlach  doch  wohl  ahd.  Gerloki 
und  dies  «mit  dem  Speere  tide  Wunden  oder  Ldcher  (iofa) 
machend»?  —  Lathardt,  ahd.  Unthart  Graff,  U,  197.  —  Aus 
allD.  hr6dhr  (glorla)  entspringen  eine  Menge  Egn.  Graff,  IV, 
4453.  Förstemann  bei  Kuhn,  I,  336.  Derartig  a«dhard,  &ai^ 
hardt,  Botiiardt,  ahd.  Bnadhart,  Boadhart  (vgl.  allenfalls  Aet- 
yokkifi  von  —  für  den  Feind?  —  fiirchlbarem  Ruhme,  oder  aM 
Ruhm  stark,  Secvdc»  xpaxtSc?)»  wovon  BaoAort,  Botheit,  Bhotert 
schwerlich  2u  trennen  sind;  wahrscheinlich  auch  nicht  hoU.  Bo^ 
yaardfli  Fn.  Boyei^<Mlard  entweder  su  Bödigo«,  ahd.  Boaul^ 
gor,  oder,  nebst  Bäder,  Bother,  ▼.  Bödom,  zu  ahd.  Broadhar, 
wahrscheinlich  auch  Botariaa,  Graff,  11 ,  493,  wovon  ganx  vor- 
sdueden  Boibe  (RuAis).  S.  Bueta,  t.  Btdt  Büha  etwa  ab  Ge- 
nitiv. Bufli,  Butt,  Banth,  Bantaabarg,  Bottendaarir,  Beding,  ▼. 
Bodeahdia,  t.  Baadorffar,  aus  ahd.  Hraado,  Boado,  und  Bötal, 
BUal^  Bödal,  Badl,  Bäthal,  ButUing,  BudaUbaoh,  Bnaibatip, 
Buhl,  Gen.  Boitala,  von  ahd.  Sroadüo.  —  Dagegen  wirklieh  von 
der  Farbe,  scheint  es:  ahd.  Graonkart,  Graff,  IV,  399,  dem  Gnuiar^ 
CfaAnert  (neben  Groaer,  Grauner)  entsprechen;  und  Bottmaaü 
vom  RoCt  (novale).  Etwa,  nebst  Grambracht,  von  der  grünen 
Frische  des  Lebens.  —  Vielleicht  analog  Graaart,  Grawart  (vgL 
frx.  vieillard  aus  lat.  vetulus,  woher  audi  vermuthlich  die  Fami* 
liennamen  Tatillard,  Taliard,  Diez,  II,  311)  neben  Grauar.  — 
Blanckantt,  Blaiidhardt,  frz.  Blaachard  (altfrx.  weiss)  von  Blaac^ 
aianqui  (dieser  aus  dem  Ilalieniscben} ,   wie  deutsch  Blanok, 


208 

Blank,  ahd.  Blamflio;  Blankenburg  (auch  Ortsname)  von  ahd. 
blanch  (candidus),  Graff,  III,  254.  —  Ahd.  BnmliUd  bringen 
Grimm,  II,  454,  und  Graff,  III,  312,  unter  brunja  (thorax),  allfrz. 
broigne,  prov.  bronha^  Diez,  I,  308.  Braimliard  (auch  Braohardt 
ohne  f}y  was  aber  vielleicht  verschieden),  frz.,  wenn  nicht  das  o 
Einwendung  macht  (vgl.  prov.  brunir  und  bomir,  gUtten,  Diez, 
I,  328),  Brognlart  (vgl.  Ziebnin),  dagegen  zu  brdn  (furvus). 
Braonliolz  wahrscheinlich  Genitiv  von  -hold.  Ahd.  sind  die  Na- 
men auf  -gart,  allem  Vermuthen  nach,  weil  dem  Weibe  vorzugs- 
weise das  Haus  (goth.  gards)  zu  seiner  Thdtigkeit  angewiesen, 
nie  von  Männern  gebraucht  (Graff,  IV,  253) ;  um  so  befremdender 
erscheinen  die  Familiennamen  Braungardt,  HUlgarthi  Hilgert 
(doch  wohl  zu  ahd.  Bildigart  f.)  und  t.  ToUgard  (oder  dies 
aus  ahd.  Folchart?).  Auch  etwa  Hargimd  aus  Paris  mit  dem 
sonst  gleichfalls  nur  an  Fem.  tretenden  gund.  —  Hyllert,  Tlfert 
byUerdes  Ehrentraut,  1,  425,  426,  =  Bildiardii  Fdrstemann  in 
Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  405.  Vgl.  BUgers  aus  ahd.  BUdi^ 
gar.  —  Meinhard,  Bleinert,  Melnardts,  meynerd  Ehrentraut,  I, 
434,  aber  {y  statt  f)  Myimert  ayben  (Familienname  Byb)  426, 
ahd.  Meginhart  (in  Tapferkeit  stark),  frz.  Menard,  Memaxd, 
und  vielleicht  Miaard.  In  Hannover,  vielleicht,  wo  nicht  local, 
mit  falschem  Hinblicke  nach:  gemein  (communis),  Familienname 
Oemeinbardt ;  auch  Gemeiner.  Doch  s.  Graff,  IV,  207,  Qamanolt 
u.  s.  w.  Wahrscheinlich  auch  Oemandee  als  patron.  Genitiv  von 
ahd.  Oaman,  nach  Analogie  von :  Jemandes  (mit  -man).  —  Mann- 
bardt,  Manneri,  Bffanner  (engl.  Manners)  und  BSannerbeim  etwa 
«so  tapfer  wie  ein  Mann 9  oder  «Männer  zum  Heere  habend», 
und  Mebnert,  Mäbnert  (von  mähnenartigem  Haare)  weichen, 
glaube  ich,  völlig  ab.  Mahneri —  Viedbardt,  Veidbardt,  Neid- 
bard,  vermuthlich  selbst  Vitzert  (etwa  wie  fris.  Edzard,  Ehren- 
traut,  I,  336)  und  frz.  Visard,  aus  ahd.  Vidbart  und  Vid;  jetzt 
Familiennamen  Neide  (Ort  Neidenstein,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  269),  Veidl,  vielleicht  Niedmann  und  Viedner,  wo  nicht  die 
beiden  letzten  von  niedrig  belegenem  Wohnsitze.  Neid  hat  hier^ 
nicht  den  bei  uns  üblichen  Sinn,  sondern  bezeichnet  Hass,  Zorn 
(gegen  Feinde)  oder,  wie  im  Mhd.  nach  Benecke,  nit,  wetteifernde 
Ehrbegier.  Keinesfalls  schliessen  jene  Namen  einen  Tadel  ein. 
So  zielen  Oebbardt,  Gebert,  Qeppert,  Gippert,  Gen.  Oebbers 
und  Geyers ,  Oiefere,  ahd.  Gebabart  Graff,  IV,  423,  sicheriich 
nicht  auf  einen  Hartherzigen,  sondern  auf  einen  Freigebigen,  der 
im  Geben  stark  ist,  also  auch  wohl  etwas  zu  geben  hat.    Gib- 


S09 


b«ti<)b,  GebeL  ^Siehe  pben  S.  435,  Ui.  —  ^Seinhardt,  Beiaart, 
frz.  Regnard,  Renard  (vieDeicht  im  Sinne  von  Fudui),  prov. 
&alnart,  Diez,  I,  283,  ahd.  Boginhart,  Reiiiliart  (mit  ttblicher 
Gontr.  von  ei  aus  egi),  d.  h.  an  Rath  (ahd.  ragin  n.)  stariL,  oder 
une  die  Regin,  d.  h.  die  rathscUagenden,  weltordnenden  Gtttler 
(Grimm,  Myth.,  S.  47),  oder  durch  sie  stark.  Daher  auch  fn. 
renard,  wie  Reineke,  von  seiner  List  und  Anschldgigkeit.  Noch 
nnoontrahirt  Ragenbrecfat  (consilio  splendens,  'ApcotoßouXo^  u.8.  w.), 
TLegenmdorff  (nicht:  pluvia).  Reinhold  (mit  Rath  waltend),  bei 
Ehrentraut,  I,  449,  425:  RynneU  otmeken  u.  a.,  s.  oben. 
bold.  Rhenferdii  Opp.  philol.  (Traj.  adRhen.)  aus  ahd. 
frid  gewiss  eher,  als  Rennpferd.  —  So  aus  hugu  (Verstand, 
Sinn,  Geist)  viele  Compp.,  woraus  folgt,  dass  onsem  Vorfahren 
nichts  weniger  als  an  blinder,  von  Klugheit  nnberathener  Tapfer- 
keit lag.  Wahrscheinlich  engl.  Hogarth ,  wovon  unstreitig-  ver- 
schieden Howard,  und  frz.  Haart  (doch  altfrz.  huard,  Schreier), 
Hooard,  wenigstens  zum  Theil  aus  ahd.  Hngiliart.  Ital.  überlOi 
Ubdldo  Diez,  I,  290,  aus  Hnbert,  ahd.  Hngiberaht  und  Bogi« 
bold  (vgl.  OpocoußouXoc)  9  woraus  schwerlich  Familienname  Bau- 
hold,  das  auch  vielleicht  nicht  ahd.  Badnbolt  Graff,  IV,  805, 
sondern  etwa  gebraucht,  wie  Haudegen.  Auch  wohl  latinisirt 
Ugotio.  Hngo  (Familien-  und  Vorname,  frz.  Victor  Hugo),  Hog, 
HQgi  (t.  Hftgel,  möglicher  Weise  ahd.  HagUl,  und  nicht  fn. 
Damont),  Hnoh,  Bang,  ▼•  Baugk,  t.  Banoh,  v.  Baogwitz  {mit 
slawischer  Ortsendung),  wie  engl.  Boxharn;  Bngershoff  wohl 
von  einem  umgedrehten  Oerhuc  —  Reidliardt,  Beichert,  Bickorl, 
vielleicht  Bitsert  (aber  gewiss  nicht  Bftckert,  BückersMder), 
ahd.  Billhart  (Richard),  Graff,  11 ,  390.  Frz.  Bicord  mit  -tvart? 
Beiohelt  aus  ahd.  Bichoaldoa,  Bicholt  Graff,  I,  814,  nicht  aus 
BlhUlt,  was  doch  wohl  fem.;  noch  Rlohlla  oder  Rihhafl  Graff, 
n,  389,  mit  massigem  t.  Tayginck  ryckek  Ehrentraut,  I,  420. 
Bieger,  ahd.  Biliger  (Bayer  für  Reyher  als  Vogel?),  aber  Bie» 
cker,  Bie<dier8  aus  Bicherl,  das  jedoch  Graff  nur  imter  Zwei- 
feln aufführt;  wie  Barter,  Berter  wahrscheinlich  auch  nicht  aue 
ahd.  Bartger,  allein  Barder,  Hirt  im  Hollfindischen  nach  Hoff- 
mann,  Hannover.  Namensb.  Beicfamann,  Beimann,  ahd.  Bthniatt, 
wie  Biemer,  wo  nicht  der  Handwerker  dieses  Namens,  allen- 
falls aus  Bihmar;  dagegen  Beimmann,  und  Beimer  (ahd.  Be- 
ginmar)  zur  vorigen  Nr.  Vielleicht  vom  Raine  auf  dem  Acker 
▼.  Baimann?    Beioh,  Belebe,  v.  Beiolie,  und  in  plattd.  Form 

44 


840 

mieoke  (Ryke  Ehrentraul,  I,  424,  abd.  Hicho)  nebsl  Rieckmaim, 
Rtamannt  Bleckenberg  wie  z.  B.  Aeiclieiibaoli,  Reicdtenheiin. 
Sieg,  ahd.  Mco  (nicht  also  nothwendig  nach  dem  Flusse 
jenes  Namens).  Bbcdori:  81egert,  Sickert,  ▼.  Sichart,  Sicluurt 
▼cm  Si6hartaliofe&,  Siecliard,  etwa  auch  Sackard  mit  Hinein- 
nähme  des  u  von  sign  in  die  Wurzel ,  Segert,  frz.  Sicard  (vgl. 
Joyard  aus  joye,  joie,  lat.  gaudium,  also  Oandentiiie,  wie  Ba- 
taülard  und  BataiUe],  ital.  Siccardi,  ahd.  Sigihart  —  Seeger, 
Gen.  Seegers,  ist  nebst  Sieger,  frz.  Signier,  engl.  Seager  (trotz 
der  scheinbaren  Herkunft  von  sea),  nicht  Victor,  Anicetns,  in- 
victus,  Suet.,  sondern  mhd.  Sigeker,  Ntxodrparoc»  Gridimi,  I,  774, 
wie  Stritter,  ahd.  Striffaeri  Graff,  III,  98.  Vielleicht  davon  Sesrerlen 
als  Demin.  und  Seyring  als  Patron.  —  Siebre^t,  Siebert,  0i 
berd  (lat.  Gen.),  Siepert,  auch  Senbert  (nSmlich  m  aus  m  nach 
Ausstossen  von  g  in  sign,  Victoria)  aus  ahd.  Sigiperakt  (von  Sieg 
leuchtend;  Ntxo^OLvrfi,  N1X09QV).  —  Sierert,  Siefert,  mit  dem 
Gen.  Sierere,  Sitrem  scheinen  uiederd.  Formen,  mit  t;  atatt  f, 
ftUr  Siegfiried  *)  (durch  Sieg  den  Frieden  herbeiführend).  Sej- 
fMed;  t.  Seifiried  und  t.  SeeMed  in  Baiem.  Dem  et  zum  Trotz, 
vielleicht  durch  Zusammenziehung  von  ige,  s.  Grimm,  I,  769,  774 , 
ohne  Zweifel  zu  Siegfried  und  kaum  je  zu  Siegwart,  obschon  zu- 
weilen dafür  das  a  hinten  spräche:  Seifiirtk,  Seifert,  SeyHkrtb, 
SeylfSart,  Seyfurtk,  Seifert,  Seiffert,  Seyfert,  Seyffert,  Seitartk, 
auch  (vgl.  oben)  Seoffert,  Snffert  und,  wahrscheinlich  in  niederd. 
Form,  Seyvert,  Seifert  in  Baiem  ▼.  Se^ffertitz,  aus  Sachsen 
abstammend.  Seifer,  Seffer,  Gen.  Selfers  mit,  doch  sonst  un- 
gewöhnlichem Aufgeben  des  Endlinguals?  Merkwürdig  Seiferkeid, 
Elektr.  Zauberversuche  (Nttmberg  4793)  und  Banquier  Seolfer- 
keld;  also  vermuthlich:  Siegfried  der  Held,  nach  der  Sage.  Ort 
Seifersdorf.  —  Ein  Beispiel  verschiedenartigster  Namensver- 
änderung ,  die  zum  Theil  nur  in  der  Schreibung  liegt.  Nach 
Bayle  wird  Qneedin  auf  44  Weisen  im  Französischen  geschrie- 
ben. —  Sieber,  Siepermann,  Sieberling,  Sipperling,  Sitvem,  bei 
Ehrentraut,  I,  148.  Syberens  (etwa  Sieg  und  Bär?).  —  Sim- 
raer,  Siemer,  Siemers,  ahd.  Sigimar  (victoria  praeclarus),  wor- 
aus auch  vielleicht,  durch  irrige  Umdeutung,  Siegmeier.  —  Sieg^ 


*)  In  Hannover  die  Dörfer  Sievershausen,  Sieversen,  Siever- 
dingen; Sicver  und  Dorfschafl  Sievern  [mit  -häm?  Familienname 
SUveru  s.  im  Text];  aber  auch,  unstreitig  andern  Ursprungs,  ein  einzel- 
ner Hof  Sieve. 


844 

moiid  (durch  Sieg  schätzend).  —  tteghcinif  MegMd  u.  g,  w. 
nach  OerUichkeiten.  —  Sybelt  Ebreniraui,  I,  A4  9,  ist  Webdld 
( Victoria  confisus).  Aber  Sybet«  Labbo  Sybetaen  449,  woher 
dat  alot  Sybbettesborch  505,  and  Folkamot  aylmiha  (aber  kaam 
geyle  suwedes,  wie  im  Dativ  geylen  422,  auch  wydmer  suwedes 
von  souwe  504 )  nebst  Fanuliennamen  Mbeth  o.  s.  w.  s.  -poto. 

Wynart,  frz.  Onillard  aus  ahd.  Wilihart  —  W«tek«vt, 
Weikart,  Welckert,  Weichert,  Wel|^y  Wigard,  Wlohard, 
ahd.  Wioharl  (Wiehert,  Graff,  I,  706),  ital.  Giiiooiardini  von 
Guicciardo,  frz.  Qulidiard.  Da  es,  wie  Qindhardt,  wenn  «a*  ahd. 
Onndharl  Graff,  IV,  249,  frz.  Ckmtard;  Kziegenhardt;  —  «im 
Kampfe  hart»  bedeutet,  ist  das  Umgedrehte  davon  Bairtwigf  r. 
Hartwig,  Bertwig,  t.  Hertwich,  d.  i.  harte  Kämpfe  bestehend; 
wie  Hluodovnc  (Ludwig)  o.  a.  Der  Genitiv  Wiehern,  Wieohen 
nebst  Wi6h«r,  Wiehern,  auch  etwa  Wejer  (wo  nicht  aua  viva- 
rium,  Weiher,  worauf  Höffmann,  Hannov.  Namensb.,  S.  65,  sogar 
"Wieger  bezieht),  gehört  wahrscheinlich  zu  ahd.  Wie-Iieri  (Kampf- 
heer). Dagegen  könnten  Wiggera,  Wiegera,  wenn  man  sie  nicht 
zu  Wiegeri,  Wiggerl,  £hrentraut,  I,  425 :  toygert  tommen,  ziehen 
will,  zweckmässig  mit  ahd.  Wie-ger  (Kampfesspeer),  Graff,  IV, 
224,  verbunden  werden.  Hieven  kommt  gleichfalls  als  Umdrehung 
Harwig  vor,  ahd.  Etariwio  (im  Heere  kämpfend).  Bei  Bei^ 
wttgh  *)  ist  dies  zweifelhafter.    Engl.  Barvey,  frz*  Batr6;  vgl. 


*]  Er  köDDto  nämlich  von  dem  Wohnsitze  an  der  Heeratrasse,  an 
dem  Heerwege  den  Namen  fuhren.  Vgl.  altfris.  bei  t.  Richtb.,  S.SH,  he- 
rewei,  herwei ;  aber  hamb.  harwegh  für  Heergewette  Ricbey,  S.  S27.  0Ceiii^ 
weg  (in  Halle  Name  einer  Strasse)«  Saehwege  (auch  Ortsname)  vieHeiefat 
als  Anwohner  eines  mit  Eschen  bepflanzten  Weges;  sonst,  widerstreital 
nicht  die  Geschichte,  gäbe  auch  ags.  äscvigä  (pugnator,  eigentlich  mit  der 
Esche  als  Speere,  oder  in  dem  eschenen  Schilfe  kämpfend?},  Grimm,  H, 
448,  einen  schönen  Sinn.  Schmalatieg.  Wiesensteig.  Neogasa«  Qaaa- 
aar.  Oaasmann.  Straie,  Straataann,  plattd.,  und  vielleicht  0Craaa  (a 
kurz?).  Hell.  Hoogstraten.  Hoohstratf  s.  Bayle.  Span.  X«  de  Satmäm. 
(lat  strata  sc.  via)  Oijon.  Frz.  Duchemini  Nivelle  de  la  Chaoas^a  etwa 
die  Wasserwage  (frz.  nivcau  m.,  aber  ital.  livelln  aus  lat.  libra)  zum  Ni-^ 
velliren  der  Chaussee?  DelachaiOK  (vom  Kalke).  De  la  Ruep  In  Baiem 
gcUossgängl  (Gang  als  Gasse)  van  Bdlenbach.  -^  In  comp.  Namen  ver- 
wechsele man  nicht  die  ahd.  Wörter  4)  wtg  (bellum),  3)  wSeh  (holl.  wyk,  d.  I. 
vicus,  an  Ortsnamen),  3)  neueres  wiek  (d.  h.  Bucht,  wo  das  Land  zurück- 
weicht]; 4)  weggi,  wekki  (Keil  und  keiirdrmiges  Brot),  woher:  Bouterweck 
(Butterwecke),  vgl.  Botter;  endlich  b)  ahd.  Wf,  goth.  viffs  (via);  — *  von 
Wiege,  Waage  und  Wagen  nicht  zu  reden,  die  schwerlich  in  Compp.  vor- 
kommen.   Die  ahd.  Egn.  Wago,  Waging,  Graff,  I»  666,  könnten«  Mb 

44* 


S42 

I 

Sainreu«  Leo,  Ferienschrifteii,  1,  92.  —  Kerwei:  aus  ahd.  Ker- 
wio  (Speerkämpfer),  Graff,  1,  706,  oder:  am  Kirchwege?  In  Halle 
Weg«  vielleicht  auch  nicht:  am  Wege,  sondern  verdreht  aus 
ahd.  Wigo.  J.  Holüweg.  Steinweg;  Rittweg  (Weg  zum  Rei- 
ten?). Aber  Dallwig  und  der  Däne  Onmdtrig  (dän.  vej,  Weg) 
wohl  nicht:  Weg  im  Thale  (a  lang),  im  Grunde.  Tierheilig  viel- 
leicht von  seiner  Wohnung,  wobei  vier  Heilige  befindlich;  und 
Sertorio  Quattromani  nach  einem  vierhfindigen  Weg\veiser?  — 
In  Baring^s  Saalchronik,  U,  242,  Gonradus  et  Helmwicus  fratres 
(mithin  Helmkampf),  wie  Helmert,  ahd.  Helmihart  (im  Helme 
tapfer).  Etwa  daraus  durch  Verrückung  des  Nasals,  welche  sich 
bei  der  Häufigkeit  des  Suffixes  --ing  sehr  leicht  machte,  Helwing, 
▼.  Hellwing  ?  Schwerlich  von  halb ,  da  z.  B.  HelMg  niederd. 
V,  aber  nicht  w  erforderte.  Eher  noch  Verderbniss  aus  Hellwig, 
Halwig,  Helwioh  (HelTions  s.  Bayle),  das  von  ahd.  wig  (bel- 
lum, pugna,  altfris.  wich,  v.  Richth.,  S.  4146)  zu  trennen,  mich 
nicht  ravensberg.  hellweg  (eine  Landstrasse),  nach  v.  Klein,  be- 
wegen kann.  Auch  Weisth. ,  111,  434,  an  gemeinen  helwegen, 
lickwegen  (Leich wegen),  kerkwegen,  voetpadeo.  Stutziger  macht 
SteUwag  (Erfalirungen  tlber  die  Heilkräfte  des  Galvanismus,  Ham- 
burg 4802),  das  mindestens  mit  ahd.  heilwÄc  u.  s.  w.  (heilende 
Woge),  Grimm ,  Myth.,  S.  327,  4 .  Ausg.,  nichts  zu  schaffen  haben 
kann.  Helwig  könnte  allenfalls,  in  Analogie  mit  Berwick,  ahd. 
Perinwio  (einem  Bären  gleich  kämpfend),  «einem  Helden  (ahd. 
helid,  Graff,  IV,  845,  wo  mehrere  Egn.  damit)  gleich  kämpfend» 
bezeichnen,  da  auch  Hellmann ,  Helling  etwa  wie  Held,  und 
Hellfeld ,  Hellhof  wie  Heldberg  zu  verstehen  sind.  Helllürili 
wahrscheinlich  eine  Fürth ,  wo  das  Wasser  so  hell,  dass  man  auf 
den  Grund  sieht.  Im  Scherz  könnte  man  selbst  an  hella  (Hölle): 
«wie  der  Teufel,  höllenmässig,  kämpfend»  denken;  eine  Erklä- 
rung jedoch,  die  vermuthlick  alles  diplomatischen  Beweises  er- 
mangeln mUsste.  Dürften  wir  Verdunkelung  von  i  in  e  anneh- 
men, so  läge  freilich,  bei  sonst  häufiger  Assimilation  von  U,  Id, 
—  vgl.  T.  HUlenbrand,  ▼•  HUlesheim  (wie  der  Ort  Hildes- 
heim),  niederländischer  alter  Adel,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  384, —  Erklärung  aus  altnord.  hilldur  (Bellona,  praelium),  wor- 
aus viele  Egn.  mit  fdld,  am  nächsten.     So  ahd.  Hadawto  (Hed- 


diese  Deulnng  schon  für. die  frUbe  Zeit  passt,  solche  anzeigen,  die  kühn 
und  muthlg  ihr  Leben  wagen.    Daher  dann  Familiennamen  Waage, 
W#agen  nebst  Wagnits  (vgl  z.  3.  Petrowitm),  Wageafeld. 


243 

wig)  als  Frauenname,  Grimm,  11 ,  460,  dessen  hadu  dem  Sinne 
nach  zweifelhaft,  vielleicht  Krieg;  aber  dennoch  als  Familienname 
z.  B.  Hedwig,  Filicum  genera  et  species,  wie  Rhdmliild,  Rdm- 
bild  (freilich  auch  Ort  im  Hennebergischen),  vielleicht  ahd.  hröm, 
kruom  (Ruhm)  mit  dem,  sonst  nur  (weil  Kriegsgölün?)  Frauen- 
namen schliessenden  -hild.    Rodewioh,  B4>ddewig  unstreitig  zu 
vielen  mit  hrttod  (wahrscheinlich  gloria,  laus),   Grimm,  II,  462, 
beginnenden  Egn.    T.  Hilz  vielleicht  Demin.  auf  z.  —  Wiepre^ht 
ist  ahd.  Wigberaht  (Wigbert;  im  Kampfe  glfinzend),  aber  Weit- 
breoht  kommt  aus  ahd.  Witperaht  (weithin  leuchtend;  Eupv9fiv)* 
Dem  einen  oder  andern  entsprechend  frz.  Onlbert  —  Yielleichl 
▼.  Wieber  das  Umgedrehte  von  Perinwic.   —   Wickbold,  ahd. 
Wicbald  Graff,  I,  706,    und  v.  Wienent,  frz.  Onigniant,  ahd. 
Wienand,   d.  i.  0pczau[iaxoc>  Graff,  II,  1093,    und  so  BKeynast 
unstreitig  mit  megin  (robur),  624.  —  Wiege  (nicht  ounae)  und 
trotz  der  Kurze  Wich,  Genitiv  vom  Demin.  Wiehela,  vielleicht 
Wibl,  auch  Wicke  (nicht  vicia)  nebst  Wieck,  Wiecke  undWeiek, 
Weik,  Wey,  d.  i.  IlToXefJLaioCy  aus  ahd.  Wigo,  ThUr.-sfichs.  Ver- 
ein, 4851,  S.  59.   Grimm,  Myth.,  S.  138,  4.  Ausg.    Wiz  als  Ge- 
nitiv?   Wiegmann,   Wiechmann   (auch  etwa  Wiemann  hieher 
oder  aus  Wiedemann),  Wichmann,  ▼.  Weickhmann  und  Weiohp 
Buum  (natürlich  nicht  aus:  weich,  moilis),  Weimann,  Weynuum, 
d.  i.   ahd.  Wioman  (pugnator),  Grimm,  II,  607.   —   Ladorial 
(Papst  Gregor  XY.),  d.  i.  Lndwig.  —  Wiegand,  Wigandf,  Wel- 
gend,  Weygand,  ahd.  Wigand  (altfris.  wigand,  Eflmpfer,  also 
Participium  und  nicht  mit:  Hand).   —  Weyland  und  Wieland, 
ital.  Qnalando,  Ooillandino,  frz.  Qoaland,  altfrz.  Onalan,  Diex, 
I,  294,  295  (s.  Graff,  II,  234,  Wiclant,  Wielant,  Welant,  sind 
anders  diese  Namen  nichts  als  blosse  Verschiedenheiten  der  Aus- 
sprache) hangen  gewiss  mit  Wieland,   dem  mythischen  Schmidt 
(Grimm,  Myth.,  S.  224 ,  4.  Ausg.)  zusammen;   und  Bonaventora 
▼nlcanioa  (vgl.  auch  Hephaestion)  soll  vermuthlich  die  classisciie 
Uebersetzung  entweder  hieven  oder  von  einem  gleichbedeutenden 
Worte  sein. 

Wienert,  Weinart,  Weinert  aus  ahd.  Winihart  (in  Freund- 
schaft stark?),  frz.  Ckdnard,  Chiignard.  Weinmann,  vielleicht 
Webnann,  wo  nicht  zum  vorigen,  ahd.  Winiman,  vgl.  die  jedoch 
kaum  gleichsinnigen  4ß(XavSpoc,  ^ßiXavcjp.  Weimer,  Wimmer, 
eher  ahd.  Winmar  als  mhd.  weymer  (vindemiator),  Aufrecht - 
Kahn,  I,  336,  vgl.  bei  v.  Richth.  fris.  wima  (ernten).  Wenige 
vielleicht  nebst  Wlnning  aus  ahd.  Wlning^    WIniker,  Weniger, 


tu 

Wenic&er,  sdid.  Winiger,  Graff,  I,  868,  im  Polypt.  Irm.  Tlne- 
gariufl,  Leo,  Ferieuschriften,  I,  92,  de  h.  zum  Freunde  den  Speer 
habend,  umgekehrt  Oervino«  (Speerfrennd).  Winer,  mit  heri 
(exercitus)?  Vgl.  WinliMr.  Winnefeld  (schweriich  vom  Gewin- 
nen einer  Schlacht).  —  Wieneoke,  Wieneke,  Wyneken  (auch 
mit  ck).  —  Ital.  Ckdiiioello;  ob  ahd.  Wlnizo,  fragt  Diez,  I,  348. 

Fast  scheint  es,  als  möchten  bei  den  Personennamen  auf 
'hart  auch  einige,  ursprünglich  locale  mit  ahd.  hart  (Berg,  Wald) 
mit  unterlaufen,  wie  z.  B.  Frhr.  v.  Speashardt  doch  wohl  aus 
dem  Bergnamen  ahd.  Spehteahart  (Spessart),  d.  h.  also  Specht- 
berg. Morhard,  IBohrhardt  etwa  aus  dem  ahd.  Ortsnamen 
Murrahart,  Graff,  IV,  4026.  Bart,  Barth  und  t.  Bardt,  Har- 
danatein,  Bartenstein.  —  Dieser  Umstand  gebietet  Vorsicht  bei 
Deutung  von  PN.  auf  -harL  Z.  B.  SUnkhardt  liesse  sich  recht 
gut,  wie  BUngenberg,  ▼•  Chllngensperg  in  Baiern  (trotz  dem 
f  ?),  v;  Blingentluai  Blingenatain,  CUageatelii,  local  fassen,  in- 
dem man  darunter  einen  Berg  mit  Quellen,  Bächen  (ahd.  klinge) 
varstfinde.  Freilich  aber  auch  passend,  der  etwas  erklingen  lAsst, 
wie  etwa  der  Ausrufer.  Klink ,  Klinge,  Klingele,  BJinget, 
Klingeiaaiin,  KUngneri  und  Xlingebeil,  Klingebiel  vielleicht 
von  einem  solchen,  der  das  Beil  (im  Kriege  oder  als  Holzhauer) 
erldingen  Ifisst.  Klinghammer  vielleicht  nach  einem  Hammer- 
werke an  einem  Bergstrome.  —  Eben  so  ▼•  Felaenliard  zweifel- 
haft Biohert  —  Vielleicht  andere  aus  -^rt,  vgl.  die  Ortsnamen 
Bnhrort,  Scharfenort,  Brinkort  von  ort  (ora,  margo,  acies). 
«*-  Nicht  etwa  auch  einige  aus  -roth  (novale)?  Ist  z,  B.  Stuckert 
so  viel  als  8tfiokrmth{  oder  oberd.  Aussprache  statt  Stuttgart? 

BiUhardt,  Pi^ert,  Bieler  (aus  Biel  in  der  Schweiz?),  s.  oben. 
Vgl.  frz.  Bilhard{  Billanlt,  Billand  de  Tarennea  (von  den  Jagd- 
gehägen)  mit  -waU.  —  Brocbhardt  *-  Boller,  Bollert  Vgl.  BoU- 
mmwBu  Vf  Bohl,  Bohlert  Pohlert  Boner,  B6]mer,  Bonhard; 
BteiRger,  Fönicke,  ▼.  Foaickau  vgl  S.  4  47.  Billert  Ellert  Feder- 
hant  Oeaaert  Oollbard,  etwa  wie  ahd.  Ooldmar,  Graff,  IV,  495, 
und  Familienname  Bilberard.  Manngold,  Mangold  nicht  das 
Gewfichs:  beta,  sondern  ahd.  Manakold,  Graff,  a.  a.  O.  Grimm, 
n,  496.  Kohlhardt  dienert  Bänert,  Baener.  Beanert,  Beinp 
hardi,  Beinert,  Beiner»  Binkert  dazu  (vgl.  Beinkaen,  Blnkel- 
maan)  oder,  %,  unten,  ein  Hinkeuder?  Bömhard,  Berg  im  Win- 
kel (hom),  oder  in  Analogie  mit  Steinert,  Beinert,  Feinert,  und 
die^  stein-,  knochenhart,  vgl.  Bartknoch?  Oder  mit  Bienen  be- 
äcbllftjgti  wie  vielleicht  Pierre  Abeillard  (Abaelardus),  schwerlich 


S45 

■-- ■ 

za  Abel?  —  Xienckhardt,  Xieiikart;  t.  XiMcker.  Ximikrot  Lei- 
ckardt  Lanchert  Lichthart  etwa  mit  Adj.  licht  (lucidus)?  — 
Mamgort.  aCäbler,  ISälert;  Mählmann,  vg|.  oben  S.  70.  MfUm&tt 
Bfulert  BCoUard.  Biozart  Mnshard,  kaum  doch,  wie  alleDfalb 
Mepjer,  aus  ahd.  musari  (Larus,  Vogelart,  s.  Graff,  H,  873),  noch 
ital.  musardo,  Manlaffe.  Blackert  Braasert,  vgl.  etwa  Pra— er. 
FossarC  (Possenreisser?)  wie  Bosaert  (kaum  zu  buss-hart,  buteo 
faico,  Grimm,  II,  340.?),  eher  zu  Boanm.  Vgl.  Posselt;  etwa  zu 
Possei,  d.  i.  Handlanger,  s.  Heyse.  nckliard  (von  Pickart,  Robr-* 
dommel,  nach  Hoffmann,  Hannov.  Namensb.).  Pickert,  Ficoart 
Peickart.  Peockert  zu  pauken?  Pinckert  (etwa  ein  Schmidt, 
der  pinkt?  Sonst  auch  Lockfink,  s.  Heyse),  und  allenfaUs  daher 
Pinckemelle  ais  Schmidt  Cornelius.  Planert  (von  Planer,  stei- 
nerne Platten?).  Beiachert  Bingert  t.  Bingel,  Bingelhardt 
Rommert  Sarart  Schelnhard.  Stöokhanlt  (kaum  Stockmeister, 
ahd.  stoc-warte,  custos  cippi,  Grimm,  II,  534.  Vgl.  oben  S.  438). 
Strecker,  Streckert  und  Streckewald.  Letzteres  schwerlich, 
vgL  Holzhener,  den  Wald  niederstreckend  (vgl.  ttegewald, 
Heegewaldt;  aber  auch  in  Baiem  Beeg  aaf  Beegberg,  und  ▼• 
Heeg;  Beckewelder),  eher  noch  von  einer  Strecke  Waldes.  Am 
wahrscheinlichsten:  mit  Strenge  waltend,  aus  ahd,  strac,  strah, 
strack  (rectus,  directus,  rigidus,  severus).  Vgl.  indess  auch  8treol>- 
ftias.  —  Weilert  —  Vielleicht  einige  von  andern  Egn.,  wie  frs. 
Mnlcard  aus  Dionysius.  So  etwa  ▼•  Sandrart  aus  Saaider  (Ale- 
xander) und  Ookhardt,  auch  etwa  Oekert,  Ukert,  t.  OckUi 
Ockelf  aus  ahd.  Occo.    Jackert« 

Mit  AdjecUven  z.  B.  Qrobertf  Oraaert  KaUe,  Kahlert 
Sleinert  Bchönert.  So  ahd.  Snelliart,  hell.  Snellaert,  wie 
Blomnaert,  deutsch  Blomhardt  —  Benokert  mag,  wie  der  r(^ 
misdie  Vorname  Spnxina,  zu  einem  Namen  fixirt  worden  sein 
aus  Bankart,  Bankert  (auf  der  Bank,  nicht  im  Ehebette  erzeugt), 
Grimm,  II,  340.  —  Fmlmert,  Frohndienste  leistend.  Vgl.  Frak» 
aert  —  Kranert  etwa  Arbeiter  an  einem  Krahne?  —  Manche 
scheinen  von  Verben  auszugehen  und  eine  tadelnde  Bedeutung 
einzuschliessen.  Z.  B.  Bippart,  der  immer  bebt,  vor  Furcht,  Kfilta? 
aber  auch  Pijipert  Bebermaan  aus  Brüssel  zu  Biber?  —  Blief« 
flBT,  Sieferti  Xiepart,  Kiepert,  vielleicht  Einer,  der  viel  keift 
(kielt).  Vgl.  Bminhard;  Bromhardt;  J.  Bnunmer,  Brdmmer;  und 
Eberbard  der  Oreiner  von  schwdb.  g'reinen,  4.  verdriesslich 
weinen,  2.  streiten,  zanken.  Vgl.  Schmid,  Schwab.  Idiot,  S.  304. 
Femer  Mftckert  etwa,  wer  muckt,  mttrrisch,  übellaunig  ist,  falls 


8<6 

man  nicht  lieber  an  muckern,  landschafll.  statt  stottern,  s.  Beyse^ 
zu  denken  hat.  —  Blökert,  Köckert  von  koken,  speien,  sich  er- 
brechen, nach  Heyse;  also  ungefähr  das,  was  Xpe|i.uXoc;  Hiister, 
aber  0peier  vermuthlich  von  der  Stadt  Kotsenbarg,  t.  Sotsam 
(Ort  Oberkotzau)  u.  s.  w.  s.  Mono,  GalL  Spr.,  S.  94,  ▼.  flüotza, 
T.  BU>tzebae  kaum  von:  kotzen.  Schwab,  kotz  f.  wollichte  Decke, 
Eiterbläschen  im  Gesicht,  v.  Schmid,  S.  323.  Auch  vielleicht  bue 
nicht  einmal  schwäb.  buah  (Bube),  sondern  zu  ahd.  Egn.  Puwo, 
Pao,  Graff,  III,  18.  Niesert  vielleicht  vom  Niesen,  oder  statt 
Neidhard  ?  —  KeiMert ,  vielleicht  jemand^,  der  viel  an  seinem 
Zeuge  zu  zerreissen  pflegt  (plattd.  rltenspUt,  d.  i.  reissend  und 
spleissend);  kaum  am  Gliederreissen  leidend.  —  Beisert,  Reiser, 
wer  viel  reist?  —  Rennert,  Renner  und  fcabert,  wahrschein* 
lieh  von:  rennen  und  traben.  —  Redhard  etwa  statt  redselig, 
Schwätzer,  im  Gegensatz  mit  Schweickart  (vgl.  wegen  des  har- 
ten k:  Weickart),  lat.  Tadtiu?  —  Bohmftckei  ßofanmcker, 
Bohmftekert  allenfalls  ein  Zierbold,  der  sich  gern  schmückt.  Ygl. 
Irz.  Ambroise  Far^  (Paraeus),  aber  David  PareuB  als  unstreitig 
verfehlte  Gräcisirung  von  Waengler,  was  man  lieber  auf  das 
freilich  nur  aus  Ortsnamen  auf  wangen  erschlossene  (s.  Mone, 
Gall.  Sprache ,  S.  303 ,  der  Vangiones  aus  [einem  irischen  fang, 
Hürde,  Pferch,  deuten  will)  wang  (campus)  bezöge.  Den  Vor- 
namen David  erhielt  er  von  seinem  Geburtstage,  dem  30.  Dec, 
welcher  dem  David  geweiht  sei,  s.  Bayle.  —  Schlenkert,  Schlenk- 
rloh  (vgl  Grimm,  II,  546),  Bchlenkermann ,  und  Schnaubert 
(vgl.  Bchnanffer;  Pulsier  von  holl.  pulsten,  schnauben,  blasen) 
wahrscheinlich  solche,  die  durch  Schlenkern  der  Arme  und  Beine, 
durch  heftiges  Schnauben  sich  auszeichnen.  —  Bchnchardt  nicht 
zu  ahd.  scu-char,  Spiegel,  obschon  letzteres  als  Egn.  vorkommt, 
s.  Graff,  VI,  420,  sondern^  s.  später,  Schumacher.  Eben  so 
Schnbart,  Schnberth,  Schobert,  t.  Schnbardt  (ganz  verschieden 
Sohober,  Schobert,  und  Sohöbel,  Sohobelt)  nach  Hoffmann  des- 
gleichen Schuster,  sodass  b  sich  aus  u  entwickelt  haben  mag, 
und  daher  weder  zu  den  Compp.  mit  -bert  (leuchtend),  noch  amit 
furchtbarem.  Scheu  erregendem  Barte».  Vielleicht  indess  Sehn- 
bar  (vgl.  furchtbar)  und  Scheuch,  Scheuohzer  zu  schwäb.  schu- 
chen,  d.  i.  scheu  machen.  —  Trinkert  (Trunkenbold?);  vgL  noch 
Trinke s  Trenck,  Drenokmann.  —  Thränhart,  der  leicht  Thränen, 
ich  glaube  nicht,  umgekehrt,  der  sie  nur  schwer  (hart)  vergiessU  — 
9&&okert  (vgl.  auch  Zaokold)  vom  Zücken  des  Schwertes,  oder, 
minder  poetisch,   leidend  an  Gliederzucken?    Damit  wäre  dann 


847 

auch  der  von  Gustav  Scfawetschke  (Gedichte,  4847,  S.  449)  nur 
im  Anagramm  erreichte  Reim  in  Wirklichkeit  und  zwar  zagleich 
ab  Gredankenreim  gefunden  auf  Rackert  (RQckerts  Ortsname 
in  Schlesien),  was  nebst  BAckar  (kaum  statt  Rndi^er),  RtckaH 
und  Rnokstnhl  auf  quecksilberige  Menschen  zu  zielen  scheint| 
die  keinen  Augenblick  auf  einem  Fleck  still  sitzen. 

Indem  neben  vielen  Egn.  auf  -er  andere  auf  -ert  herlaufen, 
bringt  dieser  Umstand  auf  die  Vermuthung,  ob  nicht  öfters  hier 
t  müssiger  Zusatz  sei,  wie  so  hfiufig  d  hinter  n,  in:  niemand,  firs. 
Normend  u.  s.  w.  £ine  Yermengung  verschiedener  Suffixe  war 
ohnehin  leicht  Ausser  mehrem  schon  erwähnten  noch  ein  paar 
Beispiele:  Bnumer  (Bnmnemann,  Bronn),  Bronner,  Bmmiert 
Becker,  Beokiert  Decker,  Deekert  Bn|^,  Engert  zu  ahd. 
In^  oder  Engilheri  u.  s.  w.?  FüMdier,  J.  Fiadiart  Ombegr^ 
Orobert  Bfocker,  Hackert  Merker,  Blerkert  (schwerlich  ent- 
stellt ans  ISarqnard).  Senner,  Sennert  wahrscheinlich  beide  von 
Sennhütten,  aber  etwa  das  zweite  aus  Sennhirt  verhunzt  MA^ 
nert  (stark  an  Sehnen;  gewiss  nicht:  sich  sehnend,  eher  noch: 
ersehnt).  Schüler,  Bohnlert  Stoffert  (Christophorus?).  Sti«- 
lert  Stecker,  Steokner,  Steckert  Stichert  (etwa  Spitzname 
eines  Schneiders?),  Stich,  Südiling;  Stecher.  Tencher,  Ta»* 
€hiBrt  Thonerf.  Wähner,  Wehner,  Wehnart  Wnrker,  Wft^- 
kert  am  glaublichsten  Weber,  Zeugwirker,  indess  auch  etwa  sonst 
&n  Handwerker,  s.  Heyse  im  letzten  Bande,  S.  495.    Swloker, 


Oehler,  Oehlert,  Oelert,  s.  oben.  —  Walil,  Wähle,  WahL* 
mann,  t.  Wähler  in  Baiem;  Wahlert  vielleicht  ein  altes  Wal« 
hart,  jedoch  mit  Fragezeichen  bei  Graff,  I,  803,  wie  Walhari 
sich  im  Familiennamen  Walcher  spiegeln  mag.  —  W<Mert, 
'Wohlart,  vielleicht  ahd.  Wolarat;  aber  daneben  doch  Wdhler, 
WoUani;  wesshalb  sich  auf  ein  Ähnliches  Verhfiltuiss  rathea 
liesse,  wie  Völker,  Tölkers  (mit:  Heer)  neben  Tolkart,  Tolfe- 
haidt,  Tölkertaen.  —  IfO^olteradori:  WoUert  zu  ahd.  WalUiaH, 
Graff,  I,  84  A,  mit  ö  aus  o  fUr  a^  wie  öfters  vor  l?  Ganz  verschie- 
den Tolter.  —  Belfert,  vgl.  ahd.  Ballb,  Balfolt  (woraus  etwte 
Hellfeld  durch  Entstellung),  Graff,  IV,  924,  kaum  doch  durdi 
Um  Wandelung  des  einen  der  beiden  r;  eher  Helfirat,  U,  468, 
oder,  was  jedoch  des  vordem  e  wegen  minder  wahrscheinlidi, 
Batifrid  942,  wo  nicht  gar  zu  helid  845.  —  Geliert  (auch  Qel^ 
1er,  zu:  gellen?)  von  sehr  zweifelhafter  Herkunft,  indem  ahd. 
Qellftid,   Graff 9  lY,  498  (dazu  Geschiechtsname  GUtewuiar), 


818 

kaum  sein  f  aufgegeben  hätte,  und  Erklflrungen  aus  Oerold  oder 
Oerhard  durch  Umstellung  oder  Dissimilation  nicht  minder  ge- 
waltsam scheinen.  Gilbert  hieher  von  gelb,  etwa  wegen  gelber 
Gesichtsfarbe,  oder  zu  -bert?  Das  ist  Überhaupt  bei  manchen 
mit  Labial  vor  --ert,  z,  B.  Slöpert,  zweifelhaft,  ob  zu  -bert. 

Span,  -arte  (vne  mit  falschem  Anklänge  an  arte,  lat.  ars), 
s.  Diez,  n,  3H.  Z.  B.  Azarte  (frz.  Aehard,  £ohard);  Blanoarte; 
Onillarte  (frz.  Onillard;  t.  OOlardl  in  Baiem,  aus  Mailand); 
Haarte  (vielleicht  frz.  Honard  unregelmässig  mit  ou)  und  Ugarte; 
Marte;  BLecarte,  aus  ahd.  EcUliart,  WUlihart,  Hngihart;  Er- 
halt, wofern  nicht  lieber  aus  einem  Comp,  mit  ari-,  s.  Grraff,  I, 
43S;  Bihhart.  Oder  der  westgothische  KOnigsname  Aecared  mit 
rat,  oder  ahd.  Bioarid  Förstemann  bei  Aufrecht- Kuhn,  S.  509; 
vgl.  Receawind,  ahd.  Bichswind ;  suevisch  Rechila,  Bechiar, 
also  auch  mit  e,  aber  ch,  statt  ahd.  Blohila,  Bichari?  —  Frz. 
'^rd,  z.  B.  wieder  an  andern  Namen,  z.  B.  Deniaard,  Ooiard, 
Jacquard,  Fi^art,  Pdrard  aus  Denys,  Guy,  Jacques  und  Pierre. 
Auch  unstreitig  mit  Spott,  z.  B.  Booohard  (von  bouche)  und 
Ooulard  i.  q.  Goulu  (beide  hat  Bayle).  —  Ausserdem  eine  Menge 
noch  unerklärter,  wie  BaUard,  Banard,  Bouaaart,  Bollart; 
Caiantard;  Qaohard  imd  Oaohet;  Malllard  (zu  maüie?  kaum 
statt  malart);  Oilienart;  Pacard;  Fonaart  (aus  Ponee,  Poncet, 
d.  i.  Pontius?).  —  Eben  so  engl.  Chauchard,  Llagard  u.  s.  w. 
Auch  Wlahart  (Wlacard),  Höfer,  1,  328,  Viicard,  Diez,  a.  a.  O., 
frz.  Ouichard.  Bobertus  Ouiscardna  «ob  vafritiemo  heisst  es 
bei  DC.  Also  etwa  zu  ahd.  f4A8  (sapiens)  mit  Verhärtung  des  A 
zu  c;  denn  ahd.  wizig,  alts.  toüig,  wütig  (solers,  prudens)  wider- 
strebte gewiss  der  nordischen  Sprache. 

b.  Mit  rat,  Graff,  H,  463.  Grimm,  II,  473,  546,  poln.  rada 
(consilium),  womit  zusammengesetzte  Egn.  (gleich  den  griechischen 
mit  ßouXiq),  auch  aus  dem  Slawischen  viele,  Schaffarik,  Alterth,, 
I,  54,  beibringt,  wie  z.  B.  BUlorad  (dem  Sinne  nach  ahd.  Linprat), 
Waerad  u.s.w.  —  Rallien,  Bathenbac^er.  Als  Demin.  RadeL 
—  Gnthrath  t.  Pncfaataln,  norw.  Oodraad,  d.  i.  'AYa^äßouXo^, 
'ApiaToßouXo^ ,  &  qben  S.  454 ;  hingegen  ahd.  Ootrat  ist  vielleicht 
OsößouXo^,  von  der  Gottheit  Bath  empfangend,  also  am  besten 
berathen.  S.  oben  S.  454.  Eben  so  Wolfirat  von  dem  Wolfe 
des  Odin  durch  Angang.  t.  Oottliard  dagegen :  durch  Gott  tapfer; 
8icoa^^yv)^.  —  Ferner  in  Baiern  Blenrad  ▼.  Torwaltem,  ahd. 
Mesinrat,  wie  vielleicht  t.  Mteder  aus  ahd.  Meginhezi,  mit 
Emschub  von  d,  und  e  statt  et.  —  Däne  Bfonrad  etwa  umge- 


U9 

drehtes  ahd.  Ratmimt?  —  BcdmeUvadt  (von  schnellem  Bathe, 
Entschlösse),  ahd.  flnelrali  also  wohl  von  entschlossenem  Geiste, 
wie  Oonrad,  s.  früher.  —  Ital.  Tanoredo,  worin  das  mundart- 
liche e  bemerkenswerth,  frz.  Tanor6,  ahd.  Dankrat,  Graff,  V, 
463;  der  Rath  in  passendem  Verein  mit  Dank  ond  Dankbarkeitt 

—  J.  O.  Tonrath  vielleicht  wie  ags.  sonu  vonredes,  Grimm,  II, 
354,  oder  Familienname  Tohne.    Kaum  die  Prfip.  von;  doch 
roberC  anscheinend   mit  verstecktem   adeligen  von.     Fn. 
rooart« 

Man  verwechsele  nicht  damit  "VCith «»  -roth  (novale),  S.  74; 
z.  B.  Bfamrafh  neben  MammiMfa  ▼•  Graefirath,  wie  ▼•  OraeflsB« 
rentlLi  ▼•  Veurafh  schwerlich  als  neu-emannter  Rath,  sondern 
entweder,  wie  schon  ahd.  Vinrat  bei  GrafiP,  U,  1144,  d.  h.  also 
(vgl.  NsoßouXif])  einer,  der  als  anschlägiger  Kopf  wirklich  neuen 
Rath  zu  ertheilen  versteht ,  Bategeber ,  oder  von  einer  neuen 
Ausrodung,  wie  Venrenther  (BUtrenter  etwa  vom  novale  medium?), 
Venatettel,  Ort  Nienfelde  (Geschlechtsname  Altefeld);  Btotten- 
rott,  Hoppenrofh,  Lntteroth  u.  s.  w.;  Leiohenrafh,  wo  Knochen 
ausgerodet,  oder  zu  lalci?  Kamprath,  Kampfirath  (wohl  aus  einem 
Kampe  bestehende  Ausrodung)  vielleicht  verschieden  von  CSam* 
merath  und  Kammerad  (fn.  camarade,  d.  i.  Zeltgenosse,  s.  DG.); 
aber  auch  vonOamradt  (zu  ahd.  gaman,  gambar?).  —  Spinralh 
wirklich  aus  Spinnrad,  wie  auch  etwa  frz.  &oaet,  wenn  nicht 
Demin.  aus  Aon  (nord.  Hr61fr),  Diez,  I,  S93.  In  Baiem  ▼•  Bad, 
wirklich  vom  Rade,  wie  aWigalois,  der  Ritter  mit  dem  Rade»? 

—  Ist  Jean  Danrat  (Auratus)  wirklich  llrz.  dor^  (deauratus),  etwa 
von  der  reichen  Kleidung,  oder  ahd.  Adalrat  mit  der  Präp.  de? 

c.  Mit  -wart  (W&rter),  Graff,  I,  955:  Aylward,  ahd.  SgilF 
'vrart,  I,  430.  —  Elwert,  ahd.  EUwart,  nicht  zu  vermengen  mit 
BiTert,  ElTvrii  —  Ahlwardt,  ahd.  Adalwart  443,  verschieden 
von  Alerd  aus  ahd.  Adalhart,  s.  oben.  —  Engl.  Bdwarda  aus 
ags.  Eadweard  (Glückes  Wärter),  nebst  dem  vielleicht  daher  er- 
borgten Vornamen  Bdoard,  ital.  Ednardo,  Odoardo;  prov.  A»- 
doart,  Diez,  I,  285.    Engl.  Edwin,  ahd.  Antwin,  Graff,  I,  44». 

—  Dankwarth,  Danekwertfa,  Genitiv  Daakwerta,  verschieden 
von  Danckert,  vielleicht  Dannert,  ahd.  Dankrat,  s.  Nr.  6.,  und 
Dancker,  wahrscheinlich  alt  Danöherl  (Danckheni  Druckfehler?). 
Tuizen.  —  Frz.  Orimoart  (Grimwart),  wie  ital.  Qrlmoalda,  span. 
Orimaldo,  Diez,  I,  296,  aus  Orimwalt;  auch  da  Grimoard.  Rei 
Graff,  I,  955;  IV,  3S5,  nur  Qrimliart,  aber  kein  Comp,  mit -UHirt 
Ofimmart  ndben  Gtfimmetw —  Horwarfh,  ▼•  Berwart,  ahd.  Ba« 


>80 

flwart,  ly,  986.  —  Baw«rt  Ehrentraat,  I,  434,  bei  Förstemann 
S.  106,  Hüdiwart  —  Btoffert  vermathlich  aus  Bovawart;  viel- 
leicht aber  nioht  Böfert  —  Lohwarz.  —  Blarkwardt,  Blark* 
wart  <lfarkwort)|  Xfarqiiard,  prov.  Marooat,  Diez,  a.  a.  0.,  und 
frz.  Xacqnart,  Mooqaantt  (o  wegen  m?),  also  beide  mit  Verlust 
eines  r  an  versobiedenem  Orte,  ahd.  BCarahwart  (Pferde  war- 
tend) und  BSarowart  (Gren^wächter),  Graff,  il,  845.  Yielleicbt 
D.  Maroard,  BSarkert  mit  anderm  Schlüsse.  —  Reinwart,  Aelii« 
warth,  frz.  Baynouard,  Renonard,  ahd.  Reginwart  —  Ritter 
Ml^ari  Vgl.  Sinwerdoa  Ehrentraut,  I,  145,  frz.  Stgnard,  engl. 
••ward,  auch,  als  wflre  es  von  sea  (mare),  Beaward,  wie  8ea- 
bri^bt  (Sigebert),  Höfer,  I,  328.  —  In  Hannover  Tawartmann, 
vgl.  ahd.  Tagawart,  Graff,  1,  955.  Familienname  Tagart  (Eng- 
lUnder?),  doch  auch  wohl,  wie  engl.  Thomas  Day,  zu  tag  (dies), 
aber  mit  -harL  Wahrscheinlich  ganz  verschieden  alt  Toawart, 
Förstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  238.  Tagmann,  in 
Hannover  Familienname  Tag,  ahd.  Dago  (etwa  Kürzung  aus  Da- 
gobert u.  s.  w.);  auch  hieher  Wedag  (Wehtage  gebraucht  man 
in  Hannover  für  Krankheit)?  Familienname  Tabold,  vgl.  Graff, 
V,  360.  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  182,  will  derartige  Namen  aus  dem 
Keltischen  deuten.  —  Tolqaardti  nicht  ganz  gleich  mit  ahd.  FoU 
Chart. —  M.  Holrwart,  wie  Isenhofer  ▼.  Wabehnt  (zur  Hut  des 
Waldes,  vgl.  Ort  Landshut;  ferner  Wilzhut,  Grimm,  Weisth., 
HI,  679,  etwa  zur  Behütung  des  Wildes,  oder  der  Feldmark  vor 
dem  Wilde?). 

d.  Mit  -berhtj  -beraht,  gekürzt  -bert  (clarus,  splendens,  Die- 
fenb.,  Goth.  WB.,  I,  S.  265  fg.),  Graff,  III,  209  fg.  Förstemann  in 
Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,  1 04 ;  nicht  zu  vermengen  mit  Gompp. 
von  bero  (ursus).  Ahd.  Peraht,  Familiennamen  Bercht  (auch 
wohl  Bergt),  ▼•  Berth,  Bredt,  Brecht,  Demin.  Frechtel,  Fre^tl, 
BertheL  Auch  Bracht,  ToUpracht,  Tolbrecht  (vgl.  Pracht)  und 
engl.  Kight,  also  wie  lat.  Fnlgenttiuk  Ortsname  Berchtesga- 
den  von  schwfib.  gadem,  gaden  (Kammer,  Zimmer  u.  s.  w.). 
Berthe«!  Perthes  mit:  Haus  (vgl.  Familiennamen  Bertheim),  oder 
Genitive  (wie  lat.  Perty?),  und  Pertz  zusammengezogen  daraus, 
oder  als  Kürzung,  wie  Fritz?  Frz.  mit  Deminutivsuffix:  Berthet, 
Berthean,  Bertin,  ital.  Bertini,  Bertinetti,  ahd.  Bertin«  Ber- 
tholonii  Flora  italica.  Verschieden  ital.  Bertoldo,  deutsche  Fa- 
miliennamen Berthold,  Berthelt,  Bertholdi,  ahd.  Berahtolt  Viel- 
leicht Fornbertauz  aus  fons  Bertholdi?  —  In  romanischen  Spra- 
chen Diez^  I,  290,  291,  305,  310:  ital.  Erthemperlo,  Bnperto 


(Erhan->  Hmod^pert);  und  so  auch  frz.  mil  p:  R^iert,  deutsch 
Reibert,  ahd.  Uhperaht,  Bihbeii.  Prov.  Babart,  Vorbert  (Hap 
dnparaht,  Vordopercios).  Ital.  Oerbeiio,  frz.  Gerbert  Frz. 
Jombert  neben  Gombert  (Gundobert).  Neben  Janze:  Janberli 
prov.  Gaosbert  285  (Gözberaht).  Barpreeht  aus  ahd.  Har^Mrabi 
aber  Herbert  (Heribert).  Hombert  (Uunibert);  auch  deutsch 
▼.  Hninbert,  Hnmpert,  Hnmbraoht;  und  davon  verschieden  Bop» 
perta,  Rabertz  (als  Genitiv,  oder  aus.Iat.  St.  Hubertus?);  Bnbert 
(Kn^bert).  —  Heimerdinger  unstreitig  von  einem  nach  Hadm» 
perabt  genannten  Orte.  —  Bertaöh,  ▼•  Bertoncb,  ▼•  Bertoy, 
könnte,  nach  Analogie  von  Gerhnc,  Graff,  IV,  225,  auf  einen  uni'^ 
gedrehten  ahd.  Hogibert  (an  Geist,  huc,  leuchtend)  rathen  lassen. 
Oder  ist  es  ahd.  Berathoh  (fulgore  celsus)?  Vgl.  Graff,  IV^  778. 
Piepho  (p-h  getrennt)  ist  wohl  kaum  analog.  —  Berchter,  Preob» 
ter,  Bartber,  frz.  Bertbier,  ahd.  Perabfberi,  Berhthere  (mit 
glanzvollem  Heere)  als  das  Umgekehrte  von  Herbart,  ▼.  Herberli 
Gen.  Herberts,  Herbertz,  engl  Herbert,  vielleicht  frz.  Hebert 
mit  Unterdrückung  des  einen  r,  ahd.  Heriperabt  (mit  oder  im 
Heere  glänzend).  Vielleicht  ▼•  Herbatfaeim  nach  einem  Rittergute 
dieses  Namens,  ursprünglich  Straasmayer,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb., 
S.  378.  —  laenbart,  vgl.  Graff,  I,  489,  laanbart,  was  immer- 
hin auf  einen  eisenfarbenen  Bart  (vgl.  Abemobarbiia,  Familien- 
name Barth  u.  s.  w.?)  gehen  könnte,  obschon  auch  laanberabl 
(in  Eisen  und  Stahl  glänzend)  im  Althochdeutschen  vorkommt. 
Steinbart  Bart  am  Steine  ?  Isenflamm  (von  der  Flamme  glühen- 
den Eisens),  laer,  laert,  Isermann  wegen  Mangels  von  n  wahr- 
scheinlich einfach:  eisern,  und  nicht  zu  ahd.  Isanherl  (Eisen, 
Heer).  —  Bertram,  s.  später. 

Armbrecht,  ahd.  Erinperabt,  unstreitig  von  Aro  (aquila),  so- 
dass m  aus  n  wurde  und  also  nicht  an  Arm  (lacertus)  zu  den- 
ken. Dazu  auch  nach  Graff,  I,  432,  ahd.  Arpert,  während  er 
davon  ahd.  Ariperabt  sondert,  woraus  Familienname  Erbre<dit  — 
s.  oben  Erbert  —  (nicht  etwa  Erb-recht)  entspringt.  —  Ebbrecbt, 
Ebreöht  geht  eben  so  wenig  auf  Ehebruch ,  obschon  allenfalla 
^wa  (lex)  darin  läge.  Dem  Laute  nach  passte  vielleicht  eine  ähn- 
liche Bildung  wie  Eb-hard  besser  als  ahd.  EkUperaht  (Egbert), 
Familienname  Egberts;  Aebert;  ▼.  Ebers  in  Baiem?  —  Obreeht 
und  Oppert,  Anbert  wahrscheinlich  aus  ahd.  Otperaht,  Antpe- 
raht  (Otbert),  d.  i.  durch  Vermögen  glänzend,  Graff,  I,  149,  und 
daher  auch  wahrscheinlich  frz.  Andibert,  wie  d^Andiflket  (OU 
fried)  neben  Tiimefroy  (ahd.  WilliMd,   Graff,  UI,  791)  und 


828 

.Vorname  Godefk*oi,  Geofroi  (Gottfried) ^  engl.  Jeffery,  Jeff.  Da- 
gegen AnlMvt  aus  Alberti  AlbertSf  Alberty,  Albreoht,  Albertiiif 
was  contrahirt  sein  kann  z.  B.  aus  ahd.  Adalperaht  (Adalbert), 
d.  L  durch  Adel  glAnzend,  oder  Altperaht  (von  altem  Glänze), 
wozu  etwa  der  neue  Glanz  eines  homo  novus:  Veubert,  Veia- 
pert,  plattd.  Viobert  (kaum  ahd.  Vidhbert)  das  G^enbild  ab- 
giebt  Hebert  wohin?  —  Elbert,  ▼•  Blbraoht,  Ritler  in  Baiern, 
aas  ahd.  Elipert,  Graff,  I,  323,  nicht  Sgilperahti  weil  dies  vorn 
et  gdbe,  noch  Egalperaht,  oder  EUanperalii  (an  Stärke  gidn- 
send)  803.  —  Bügelbrett,  s.  oben  S.  1 48,  ahd.  Angttperaht  — 
Oerbert,  Gerberding  aus  ahd.  Oerberaht. 

Danbert,  Deobert,  indess  auch  Tauber,  Täuber,  Tanbert, 
als  Columba  mas  (vgl.  Qaadert),  hell,  doffer,  oder  hoU.  doovert, 
d.  i.  surdus,  vgl.  oben  Hinkert  Oder  endlich  entsprechend 
altem  Dagobert,  ahd.  Takaperaht,  Grimm,  II ,  451.?  —  CUaeeU 
tareöht,  ahd.  Olaalperaht,  d.  h.  leuchtend  durch  die  Menge  derer, 
weldie  sich  dem  Sieger  gefangen  gaben  (s.  mhd.  gisel,  Benecke 
z.  Wig.).  Gieaebreoht,  Oieaeler,  Qieflker,sXiaker,  s.  Graff  gis, 
gisal,  IV,  866.  —  Frz.  Cknaberrille,  Gonbaud.  Oumprecht,  ▼. 
Qmnpert,  Onmbert  (Chimpfer?),  Genitiv  Ckmiperti,  Gnmpertz, 
Chimbertx,  Gomberte,  Oomperz  der  Media  wegen  aus  ahd.  Gnnt- 
peraht  (im  Kampfe  glänzend),  Graff,  IV,  849,  und  nicht  aus 
Cnmimlperaht  (an  Geschlecht,  ahd.  kunni,  glänzend,  vgl.  z.  B. 
Eugenius).  Leopold  BU>mpert;  aber  Gustav  Sombat  etwa  aus 
ahd.  Cnndpato,  Graff,  111,  68,  und  nicht  saurer  Kohl?  Engl. 
Cnthbert,  gekürzt  Gutta,  vielleicht  aus  ags.  cudh,  ahd.  kund 
(notus);  CMhberson.  —  Goppert,  Göppert  (aber  kaum  BLöpert, 
BU>bert,  Kober,  Koberetein)  vielleicht  aus  Gotapert,  Graff,  IV, 
452,  und  Godbereea  etwa  mit  -sahn  oder  -Aetm.  Frz.  Jonbert 
zu  loperht  oder,  nebst  Janbert,  s.  oben,  zu  Gozperaht,  III,  209? 
Ital.  GiobertL  —  HUlebrecOit  (U  sUtt  M),  HUprecht,  Hflpert, 
abd.  HUttperaht 

anpreoht,  ▼.  Raeppreoht,  Rnppreoht,  Bnpriobt,  Rfiprecht, 
Rnbreoht,  Rodbertna,  Rnppert,  Genitiv  Rupert!  wie  engl.  Ro* 
berta,  Robertaon,  ahd.  Hraodperaht,  Hroadpert  (fama  clams). 
—  Rodhard,  Thttr.-sächs.  Verein,  4850,  S.  59,  s.  oben.  —  Rö- 
diger,  Rüdiger  (▼.  Rndinger  unstreitig  aus  einem  Ortsnamen), 
Röttiger,  Rdttger,  Rdttoher,  frz.  Roger,  Rogier,  Rogron,  ital. 
Rnggieri  aus  Buggiero,  Genitiv  Rügera,  hell.  Rutgera  aus  ahd. 
Hruadger  (Buhmspecr;  vgl.  xXutoto^o^)  Graff,  IV,  4153.  Grimm, 
n,  468,  494.  —  Reeder,  Rddera,  Rüder,  Rnderstädt,  Rüdere- 


883 

dorf  (auch  Orisn.),  Rndaradorff,  Rüther,  wenn  nicht  plattd.  Form 
statt  Reuter,  Rentermann  (eques,  und  nicht  aus  reut,  novale,  woher 
viele  süddeutsche  Ortsnamen),  Ryder  (Reiter?).  Stwlech  Ritter 
▼.  Rotterao.  Engl.  Rntherford.  Frz.  Rodler,  etwa  auch  da 
Rojror  und  Ronher.  Was  aber  Roederer?  und  so  viele  Ähn- 
liche Bildungen  *)*i  —  Unstreitig  mit  ahd.  -rtft  im  Genitiv  Rdtendis, 
welsch  Rhyzer9  (Rhydderoh,  engl.  Roderiok),  woher  Familien- 
name Prjrthereh  als  Patron. ,  wie  span.  Rodrigves  und ,  in  Ana- 
logie mit  P-riefaard  aus  Richard.  —  Ruland,  Rohland ,  ahd. 
Hmodland  (Roland,  ital.  Orlando),  d.  h.  wohl,  vgl.  Lamprooht 
unten,  Ruhm  über  das  Land  verbreitend.  —  Rohmor,  Römer»- 
haneen,  Rnmmer,  vielleicht  ▼•  Räumer,  Röiaer  (vgl.  etwa  Radon, 
▼.  Rata,  ▼•  Raatenfeld)  aus  ahd.  Roadmar,  in  so  weit  nicht 
ein  Theii  als  Rompilger,  ital.  Gesohlechtsname  Romeo.  —  In  Ra- 
ring's  Saalchronik,  II,  401  ,  Ratmaadaa  (s.  unten  munt)  und 
Rotherieaa  de  EgriasenL  —  Rudolf  s.  -Aüolf.  —  Von  ahd.  Raft- 
poraht  zuverlässig  der  Ort  Rappers chwyl,  aber  ob  ▼•  Rap» 
pard,  ist  des  ungewöhnlichen  Schlusses  wegen  zweifelhait.  Vgl. 
auch  ▼.  Widnmann  anf  Rapperszell,  wie  Jenlaoh  Edle  w.  Xom^* 
berszell;  Rargaa  ▼.  Orieeb&ckerselL  Vgl.  derartige  Ortsnamen 
bei  Graff,  IV,  4279;  —  Lampreoht,  Lambreeht,  Lamport,  H. 
Iiampertx,  Lamberty,  frz.  Lambert;  wahrsdieinlich  durch  Assi- 
milation Lanmiert  (oder  Lammhirt?)  nebst  Lanmioni,  fiammoro» 
dorif  und  vielleicht  Lenmermann.  Auch  ital.  Lambertini  (Papst 
Benedict  XiV.).  Sftmmtlich  aus  ahd.  Lantperabt  (im  Lande  gUn- 
zend).  In  ziemlich  entsprechender  Weise  arabisch  die  Beinamen 
mit  ed  Daula  (regni),  z.  B.  Emed  ed  Daola  (Stütze  des  Staats), 
Rokn  ed  DanU  (Pfeiler  des  Staats).  Rühs,  Mittelalter,  S.  499« 
Analog  Tolbrecht,  wenn  ahd.  Folcperaht  (im  Volke  glflnzend); 


*)  Z.  B.  Becherer  (Verfertiger  von  Bechern).  Besserer  von  Thal- 
(aus  abd.  Tagaleif?)  in  Baiern,  kaum  doch  Verbeaserer,  eher  der 
Nom.  Ton  Besser  (ein  Besserer?).  Bacherer.  Pttrterer.  Qatterer  von 
Gatter?  Gfrörer  sogar  mit  drei  r.  Haberer.  Kapferer.  Kaiserer.  teo- 
derer.  Locherer.  Mederer.  ▼.  Münsterer.  Ifatterer,  auch  Natter.  Bie- 
derer Frh.  ▼.  Paar  (etwa  abd.  Para,  Name  einer  Villa,  Graff,  III,  340). 
Schönerer  auf  Pettenhof.  Schletterer.  Scholderer.  Schwaderer.  Siche- 
rer. Siderer.  Tschiderer  ▼.  Gleiffheim  nach  seiner  Behausung  an  der 
Gleif.  Renss-Zäfferer.  Zum  Theil  wohl  Ableitungen  von  Wörtern  hinten 
mit  r;  anderntbeiJs  etwa  Composita.  So  vielleicht  Niederer  Kürzung  aus 
Viedermairr  auf  Altenburg,  oder  eine  Ableitung  mittelst  -er,  wie  ▼• 
Qrundner,  Ebner  (in  der  Ebene?)  ▼.  Bschenhach  in  Baiern.  Jo.  Vider, 
Anrei  sermoncs.    Hiedner  s.  unten  Nr.  f. 


884 

aber  ToUpraoht,  wenn  mit  voll  (plenns)  componirt,  gans  ver- 
schieden. Steht  ToUborOi  nach  Analogie  von  ahd. .  Wllllprort, 
Graff,  I,  313,  oder  flnelbort,  III,  843?  Sfichs.  bord  (domus) 
liesse  etwa  auf  ein  volles  Haus,  d.  h.  Reichthum,  rathen.  Doch 
s.  Grimm,  Weisth.,  in,  800:  eth  geschehe  dan  mit  der  sempt- 
lichen  erffexen  vtdbordt  [Yoll-Gebühr?]  ond  verwilgunge.  —  Lim-* 
bert;  vgl.  ahd.  XdntMt  u.  a.  derartige  Compp.  Graff,  11,  841. 
Unden  etwa  mit  -heri  (exercitus),  oder  wie  Lindner  aus  Linde 
(tilia),  Fichiner  u.  s.  f.  —  Löpert  s.  unten  Löper.  Der  Vocai 
fügt  sich  nicht  zu  ahd.  Untperaht  (Leubert),  dessen  Ling.  sonst 
k(tamte  gewichen  sein;  vgl.  oben  Oöppert  Uebrecht  steht  nicht 
imperativisch:  liebe  das  Recht  (wie  Uebenreoht,  Ltobe&tiit  auch 
wohl  nur  dem  blossen  Anschein  nach  das  Particip:  liebend  ent- 
hAlt] ,  sondern  gehört  nebst  Uebert ,  Uebert  ▼•  Uebenhofen, 
LIbbert,  sowie  Ziübbreoht,  Lnbreeht,  Lübbert,  endlich  ▼.  Leo- 
pwmhttng  unstreitig  zum  vorigen.  Wahrscheinlich  latinisirt  Li- 
bttrtoa.  Iiiebermahl,  wenn  t  weggelassen;  vgl.  Ortsnamen  Lie- 
bertwolkwitz,  hinten  slawisch  von  einer  z.  B.  serbisch  Wiik 
(aus  wölk)  genannten  Person;  und  eben  so  Wtflfnitz  nach  einem 
deutschen  Wol£  Uppert  auch  wohl  eher  ihm  gleich,  als,  wo- 
gegen freilich  das  Doppel-p  kaum  stritte,  zu  ahd.  Ubhart  (viel- 
leicht blosser  Druckfehler  i  statt  tu),  Graff,  IV,  1 028,  oder  Uiib- 
hart,  Liobarat,  II,  55.  Indess  schon  Lippartoa  in  einer  Urkunde 
von  1863  (Hone,  Gall.  Spr.,  S.  42).  Leiphardt  möglicher  Weise 
von  leib,  II,  50.  Uebold,  Uppold,  Lenpold,  Lenpoldt,  Leopold, 
L^pelt,  Leipoldt  vielleicht:  mit  Liebe  waltend  (auch  Lewald?), 
Graff,  II,  55,  ahd.  Unpold,  also  mit  Wegfall  von  w  hinter  p, 
und  nicht:  löwenkühn,  OpaouX^,  da  ahd.  l^o,  Löwe;  —  oder 
Uolpalt  ( Prinz  Lnitpold  von  Baiem ) ,  d.  h.  unter  den  Leuten 
kühn,  vgl.  0paa\)Xao^.  —  8iebert,  Seibert,  Seibertz,  ahd.  Wgi- 
peraht  s.  oben.  —  Silbert,  mit  Hinschielen  nach  dem  Metalle, 
aus  ahd.  Beliperaht  —  Frz.  Goilbert,  ahd.  Wiliperaht,  Diez,  I, 
895.  —  Engl.  GUbert  nebst  GUI,  Gillot,  GUpin,  Gibb,  GIbbe, 
Gibbon,  Gib1»ona,  Gibaon,  Gnbbina,  Gibbings,  Gipp,  Gii»pe, 
Höfer,  I,  329,  erklärte  sich,  zumal  bei  nicht  zischender  Aussprache 
des  g,  etwa  durch  HerUbernahme  aus  dem  Französischen.  Es 
giebt  aber  auch  einen  deutschen  GUbert,  falls  er  nicht  auslfin- 
discher  Herkunft  (vgl.  oben  Sufiixe  -ing  und  -hart).  —  Frz.  Vau- 
bert  trotz  seines  v  (vgl.  Tanboorg,  d.  i.  Walpurgis),  nicht  min- 
der aus  fränkisch  Waltbertna,  Polypt.,  S.  8,  841,  oder  aus  dem, 
wahrscheinlich  davon  verschiedenen  Walbertne,  S.  411.     Leo, 


285 

Ferienscfariften,  I,  92.  Familienname  Wolbert  Sonst  könnte  man 
freilich  auch  an  vcd  m.  (vaUis)  denken,  in  welchem  Falle  Bert 
ein  Name  im  Gfenitiv  wäre. 

€.  Ich  schalte  hier  die  Compp.  mit  bron^  (torris,  incendium), 
Graff,  ill,  309,  ein.  Nord.  fUr  Schwert  (s.  oben  S.  433,  und  so 
auch  altfrz.  brand,  Degen  der  alten  Ritter,  den  sie  mit  beiden 
Händen  führten;  vgl.  brandir,  in  der  Hand  schwingen«  Tgl.  den 
Fürsten  von  Hamadan,  Hassan,  unter  dem  Namen  Mamt  ed  Danla, 
Schutzer  des  Reichs,  dessen  Bruder  Seif  ed  Daola,  Schwert 
des  Reichs.  RUhs,  Mittelalter,  S.  183).  Dem.  Grandel  Oerd  lae- 
branüi  etwa  amit  eisernem  Brande  (Schwerte)».  So  vielleicht 
▼•  Orimmeiaea  als  grimmes,  furchtbares  Eisen.  Auch  wohl 
Brandete.  —  Hüdetoand,  Hillebrand,  ahd.  HUttpranI  (im  Kampfs 
wie  ein  Brand  so  feurig  und  sengcmd,  vgl.  Kriegsfackel),  IV,  912. 
So  auch  ahd.  Heriprant,  was  sich  aus  mhd.  herebrant  (Kriegs- 
flamme), Benecke,  S.  253,  als  schöner,  kriegerischer  Name,  er- 
klärt —  ▼•  Uebrand,  Leibbrand  vielleicht  mit  Unterdrückung 
von  t  (vgL  Ziiebold  oben)  aus  ahd.  Untbrant  —  Auch  ▼•  0ehier» 
brand  vielleicht  im  Sinne  von  niederd.  schir  (darus),  ags.  scir 
(luddus,  albus),  oder  von  ahd.  sdoro  (cito,  impetuose),  Graff,  VI, 
536.  Da  von  einem  Brande,  d.  h.  Schwerte,  die  Rede  ist,  pass- 
ten  beiderlei  Epitheta.  —  ▼•  Heydebraad  kaum  Entstellung  aus 
ahd.  Hadnbrant,  sondern  wie  Heidolt  u.  s.  w.,  Graff,  IV^  809, 
oder  etwa  wie  ein  Brand  auf  der  Heide?  -—  Backebraadt  (der 
Feuer  zusammenrahkt,  d.  h.  etwa  schürt?).  —  RembraAdt  van 
Ryn  aus  regm-^,  wie  Fmnilienname  Regenbrecht?  —  Sfbraiul 
Labbert,  s.  Bayle,  ahd.  Bigobrand.  -—  Wilbrand  mit  Wille,  oder, 
allerdings  dem  Sinne  nach  einleuchtender:  wilder  Brand? — Nor- 
weg.  Qndbrand  (Gottesschwert)  wie  ahd.  Anebrant»  —  Brand, 
Brandt,  v.  Brandt,  Brand  ▼•  Veidateiii  in  Lang's  Baier.  Adelsb., 
S.  274,  ▼.  Braadenetela  (Ort  Brandenburg,  meint  man,  aus 
slawischem  bor  germanisirt)  lassen  nur  sehr  unwahrscheinlich  an 
Abgebrannte  denken,  s.  später. 

f.  Mit  frid  (pax),  Graff,  Ul,  791.  Grimm,  H,  454,  wie  griech. 
Eifnpauo^  Z.  B.  Friedemann,  ▼.  StillfHed.  Frederking,  Frer» 
king  (wangerog.  Frärk  mit  langem  ae  Ehrentraut,  I,  340)  aus 
nederiidi,  vielleicht  gekürzt  Frede.  Dnlfort  vielleicht  aus  ahd. 
ThiotMd,  d.  h,  dem  Volke,  wie  Z«andMed  (etwa  auch  ▼.  Laf* 
fort?),  ahd.  LaatMd,  dem  Lande  Frieden  bringend;  natürlich 
nicht  durch  Unterliegen,  sondern  durch  Sieg:  0iegMed,  vielleidit 
0«ffert,  ahd.  MigoßM,    Aehnlich  stehen  Landewi  frz.  de  La»- 

45 


tter  aas  ahd.  hanümTk  (vielleicbl  von  einer  Kürzung  ▼•  LmnAea^ 
bergi  Graff,  U,  S34)  nebea  IMatar,  DiÜev  u.  8.  w.  —  ▼•  Haäavt 
aus  ahd.  HadoMt  oder  Hartftid?  —  EogL  Yomame  Humpliry 
aus  ahd.  HuiiMd  (HuDoen  durch  Sieg  xum  Frieden  zwingend?]. 

JeffeMon  aas  OodaMd  (Gotfried)  im  Althochdeutschen  durch 
frz.  OeoAroi  neben  Ood«firol,  itai.  (Uofliredo  neben  CMItodo 
hindurch,  Diez,  I,  305.  Itai.  Enipelfredo  und  EngUlfiredoi  Ge* 
sdilechtsname  ManfrsdL  Prov.  JanM  (OozMI).  Frz.  Larnftoy, 
OAroy  (Lantfrid,  Otfrid)  329.  —  RoTers  aas  ahd.  RmodMd? 

Sind  OMöj  Uflb  (Familiennameti  ▼.  Uffbl,  ▼.  Oeffeto}  Clflte- 
aaan),  BelTo,  Mflö  schon  gekürzt  aus  ahd.  Otfkid;  BertMd,  oder 
BerenIHd,  SignMd,  und  V^ilTo  aus  einem  un^edrefaeten  Mdi^ 
aot?  —  Bei  der  oft  gewaltsamen  YerstUameliing  von  NaoMi  nad 
bei  der  Unmö^chkeit,  fUr  manche  der  scheinbar  einlaehen  ahd. 
Eigennamen,  ohne  soldie  Annahme,  noch  ein  passüobes  Etymon 
zu  finden ,  bin  ich  auf  den  Gedanken  gerathen ,  ob  nicht  auch 
bereits  unserer  germanischen  Vorzeit  solche  Kfirzungen  gefielen, 
welcherlei  uns  später  in  Menge  begegnen.  Ich  glaube  aber,  bei 
deren  Schlüsse  -io,  -fo,  -mo  (mitbin  nur  Labiale,  als  ganz  eigent- 
liche Kinderlaute)  zum  Oeftern  auf  Abbreviaturen  aus  Compp.  mit 
'bert,  "holt  oder  -^pero;  -frid;  "tnar  mit  einigem  Grunde  schiiessen 
zu  dürfen.  Man  vergleidie  z.  B.  Ubbo  (Autperaht;  Otbert;  Fa« 
milienname  ▼.  Oppel),  aber  Uffo  (Otfrid).  —  Forner  Ab|io,  Bbo 
etwa  Adapem,  Bkkiperaht  —  Alba  (Aitperaht,  wo  nicht  Adal- 
leip).  —  Arbo  (Ariperaht).  Vgl.  damit  die  Familiennamen  Brbe, 
Erb,  Brbns,  was  vielleicht  so  wenig  als  Arre:  heres  bedeuten 
soll.  Erbe  gewiss  nicht  Erbse,  sondern  Genitiv  zu  altem  Brp, 
Thür.-sächs.  Verein,  1850,  S.  64,  65,  woher  Erbstein,  wie  Ort 
Idstein  etwa  zu  Ida.  Indess  auch  daneben  Erf  (ahd.  Brfi»,  Graff, 
I,  406),  und  bei  Ehrentraut,  I,  420:  Irp,  beyoe  yrpv  430.  — 
Baho  könnte  aus  Baldberaht,  wo  nicht  aus  einem  Comp,  mit 
badtA^f  Graff,  III^  62,  entsteUt  sein.  —  Cobbo  (Gotoperaht),  aber 
mit  Oabo  vgl.  Giperaht  und  Gebhart.  —  QripiiOf  Geschlechts- 
name  Orimpe  (schwerlich  als  Fischart),  ahd.  Grimperaht.  —  Babo 
(Haduperaht;  Lud.  Babert,  Happa,  Kabben).  —  Hampo  und 
Ban^io  nicht  ganz  unglaublicher  Weise  aus  ahd.  Hramperaht  (dazu 
Familienname  Hampert?)  und  Hnbo  aus  Hugiberaht.  Vteüeicht 
dazu  einige  der  Familiennamen  Hub,  Hube,  Banbe,  BsHbel, 
Höbbe,  Hupe,  Hoppe  u.  s.  w.,  doch  s.  oben.  Hripo  auf  ahd. 
Hruodperaht.  zurückzuführen,  verbietet  der  Vocal.  Eher  mag  dies 
mit  Ha^  angehen,   zumal  B&pel  nach  Heyse  Verklanenmg  ist 


827 

vom  Egn.  Ruprecht,  Rupert  So  denn  unzweifelhaft  auch  da* 
Reisende  Rüppell,  wogegen  Riebe,  Biebeli  Ripe  vieDeioht  aus 
ahd.  Rihperaht  [und  nicht  zu  Hripo.  Riewe  erklfirte  sich  schon 
aus  hamb.  ryve:  freigebig,  milde,  auswlirfisch:  überaus,  prodi- 
gus.  Hoffmann  denkt,  wohl  mit  Unrecht,  an  die  Reibe  als  Küchen* 
geschirr.  —  Zoppo  (loperht).  —  Liiipo  eher  zu  liub  (carus)  als 
gekürzt  aus  Liutperaht;  aber  Zioppo  (Familiennamea  Löfaiip,  Xiobe* 
fbal  u.  s.  w.)  etwaige  Kürzung  aus  einem  Comp,  mit  lob  (laus], 
wie  Voppo  (Familienname  ▼.  Hopke),  scheint  es,  aus  Nordpert 
Verbo  (ahd.  Neriperaht,  Nerbert,  Graff,  U,  1103).  —  0elbo  (Se^^ 
liperaht).  —  0appo  nebst  Familiennamen  8nppe  (schwerlich  als 
Essen),  8app,  Snppioa,  Snbe  aus  Sunperaht,  oder  von  Sigpperaht 
nur  mit  Hervorhebung  des  u  in  sign;  indess  vgl.  auch  ▼.  BfbA 
u.  a.  —  Trabo,  die  Familiennamen  Trabe,  auch  TMbe,  ▼•  TM* 
ben  (Drutperaht).  —  Wibo,  woher  z.  B.  Familiennamen  Wieb«!, 
Waiblin^r,  aus  Wigberaht  Nach  Beneken,  Teuto,  S.  365,  wäre 
Wibo  aus  Wilibald,  dagegen  nach  S.  281  Wippo  =  Wibo  aus 
Wibrecht  gekürzt,  während  letzteres  zufolge  S.  368  die  Kürzung 
Wido,  ital.  Guido,  erfahren  hätte.  £her  doch  Witbori  —  Auf 
diesem  Wege  blieben  vielleicht  nur  unerklärt  zurück:  Barbo; 
Bobo,  was  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  178,  als  kelt.  «Kind»  erklärt; 
Biibo  (vgl.  etwa  Pridkero,  Graff,  HI,  290.  IT,  224),  Ghippo, 
Dirbo,  nbo  (G.  G.  Eiben,  Geschichte  des  deutschen  Ordeöa;  oder 
nach  dem  Flusse?),  Nebo,  Peipo,  Fippo,  Soopo,  Bnlbo  (Fami- 
lienname 0olbe),  2iabbo.  Campo  ist  Kämpe;  Snabo  Gentile.  ** 
Onmpo  hat  Graff,  IV,  207,  neben  Onmpold,  was  aber  gewiss  nur 
nach  Aufgeben  des  d  von  Oondbold  sich  assimilirte.  Gumpo, 
vielleicht  durch  Kürzung  aus  ahd.  Guntperaht  (Gumpert),  zeigt 
sieb  auch  in  Compp.  wie  ▼.  Gamppeiiberg,  J.  ▼.  Gnnipaöh  (mit 
Bach,  oder  Ach,  d.  i.  Wasser);  Gondelach  mit  Ach  oder  Lache? 
Muthmasslich  Familiennamen  Ganpp,  GanbOi  Goeppel,  Gobel,  in 
Baiem  Gobel  za  Hofgiebing,  ▼•  Göben;  kaum  Kaup,  zu  ahd. 
Gotoperaht  oder  Gozperaht  (letzteres  zu  Oand,  woher  auch  Oan- 
ditz,  Oandig,  vielleicht  ▼.  Gandy).  —  Frobel,  Frobeniua  und 
Frohbein  (oder  aus  ahd.  Frowin  verdreht?)  vielleicht  zu  ahd. 
Frewibreht  (Frobert),  Froibert,  s.  oben  S.  135;  oder,  unwahr- 
scheinlicher, zu  Fruotbert,  zu  welchem  zweiten  Frodo,  Familien- 
name Fröde.  —  Auch  Freibe,  Friebel  vermutUich  so  aus  ahd. 
Friduperaht.  —  SQpPf  Hippel;  Lampe  (Lampadiua?);  Rapp 
allenfalls  aus  ahd.  Hiltiperaht,  Lantperaht,  Ratperabt.  .—  Diabl 

15* 


MO 

Btfiblich  sla^iBchen  mit  wlad,   SchaSiarik,  Slaw.  Alterth.,  I,  54, 
z«  B.  Doiwowlady  gul  herrsdiend;  Wladimir  und  LadislaiiB,  in 
Frieden,  mit  Euhm  herrschend    Man  trenne  sie  daher  sorgfAltig 
YOQ  Compp.  mit  '4Dald  (silva),  was  nicht  immer  so  leicht  gelingt. 
—  Ist  s.  B.  Bodefwald,  Rodvwaldt,  Bowald  etwa  in  Analogie 
mit  BodenlM»^  der  Einem  Namens  Rode  gehörige,  oder  ein  laus- 
gerodeter  Wald  (silva  caedua)  ?  Wo  nicht,  konnte  es  füglich  ahd. 
Blnuidolt  sein,  d.  h.  mit  Ruhm  waltend.  —  So  ist  Rawald  nicht 
unglaoblicher  Welse  aus  ahd.  Radoaldiui  mit  Unterdrückung  des 
einen  d.    Vparwald  (mit  Sparen  oder  mit  Speeren  waltend?). 
Auch  8paxlE«kl,  flpanehuh,  wohinf    Ckr&nrvrald ,   INbmwald, 
]«angawald,  Mhöawald,  auch  wohl  Bind^wald  (Familiomame 
Bind)  aus  Wald.    Bectowald  in  Magdeburg.  —  Da  -waU,  ^uxM 
durch  -^ocdd  hindurch  auch  zu  -olt,  -hold,  in  rom.  Sprachen  ^cUd, 
tn.  -aut,  -auit  neben  -oui  wird,  darf  man  sich  auch  nicht  wun- 
dem, wenn  es  öfters  Missdeutungen  aus  plattd.  -holt  (Holi)  —* 
dazu  HolaoM  bei  Graff?  — ,   woher  etwa  der  Dativ  Holte  (im 
Holze  wohnend) ,   ausgesetzt  ist,   sei  es  nun,    dass  man  in  den 
Formen  auf:  ^holx  Genitive  (vgl  Sobpdd,  0cfamitZ|  letzteres  kaum 
doch:   beschmitzt)  oder  falsche  Umsetzungen  ins  Hochdeutsche 
vor  sich  hat.     Z.  B.  ▼•  Azthenholz  (ahd.  Brohanolt,   Graff,  I, 
468).    Vgl.  Erkenzwaig,   wahrscheinlich  ursprünglich  Ortsname 
aus  Familiennamen  Erkan,    ahd.  Erchan,   wie  Braunschweig 
(Brononis  vious),    Bösewig   (von  altem  Beao) ,  Bardowick, 
Osterwiok  n.  s.  w.;  und  so  auch  Ahlzweig,  Ahlschweig,  ver- 
muthlicb  aus  Adalolt  (woraus  freilich  auch  Ort  Arolsen  statt 
Adalolteshusun)   und  Familienname  Arlt   mit  einem  r  statt  l? 
Alu>ld,  wie  Ahle«  (ahd.  Adalo)  u.s.  w.  —  Femer  Deitelzwolg 
aus  ahd-  Deotolt,  Diotolt,  Thaothold.  —  Aderhold,  Adoftelx, 
ahd-  Atarold,  Graff,  I,  4&6.  —  Braunhols,  s.  unten.  —  Berholz, 
ahd.  Beorwidid»  -r*-  Krommholx  aus  Fromliold,    ahd.  Framalt. 
c—  Qarfaolzi  Selmlioltz,  s.  unten.  —  Vothholz  wahrscheinlich 
in  Analogie  mit  ITofbald  u.  a,,  Graff,  IT,  4039.    Wenn  es  Nuss- 
bolz  wfire,  müsste  das  erste  o  kurz  sein  und  überdem  wAre  es 
halb  nieder-,  halb  hochdeotsch.  ^-  Wamüiolz  nicht  etwa:  wär- 
mendes Holz,  sondern  zu  ahd.  Werinolt,  I,  430,  frz.  Tergniaud, 
▼argnand,  also  m  i&lsehiich  für  n;  doch  s.  Leo,  Ferienschriften, 
I,  96.  Vgl  Waraabolilf  ▼•  Wendla.  —  Auch  Weinhold,  Wie&- 
bolt  (als  wfire  es  Weidenhoiz),   Wienold  (frz.  Ckdgniand,  und 
wahrscheinlich  nicht  aus  guinaud,  Narr,  Diez,  H,  340;  etwa  engl. 
Qwp^J  wiefhiAMnI  aus  al^d.  Wtoihart),  WainlMilx,  Graff,  I,  868 


281 

(in  FreuiMlsGliaft  M^aliend).  Norw.  VlnaUL  Man  hat  dabei  weder 
an  Holz  vom  WeiostodLe,  noch  an  einen  dem  Weine  holden  Trin- 
ker zn  denken.  Windhold  mit  eingeschobenem  d?  BeriiolB 
audi  fatefaer,  s.  nnten,  oder  nach  dem  Orte  (zum  Heroides)-: 
die  meoner  vom  Herolz,  Volmunts,  Wippracht»  und  von 
Snndrats  midMesriclis,  Grimm,  Weisth.,  III,  393,  jeUt  Heroli, 
Vollmerz,  Weiperz,  Sannerz  etwa  als  diliptisdie  Genitive 
{^hausen  n.  dgi.?).  Die  Umbildung  von  -oU  zu  -hold  wurde  viel- 
leicht dnrch  das  aiid.  Ajdjectiv  hold  (fidelis),  woher  z.  B.  wirk- 
lich HoldeAreund,  auch  etwa  IL  Hold,  ital.  Ow  übaldo  Benamaiii 
veranlasst;  wirididi  Jiflngen  damit  unsere  Compp.  nicht  zusammen. 
Siehe  Graff,  I,  SI46,  843.   Grimm,  H,  33^ 

BokoMt,  ahd.  AUolt,  Graff,  1,  414.  Bhriuild,  ahd.  B|olt| 
ungefihr  'Apx^tt(JLOC.  Aber  Brmold  aus  ahd  Snnenoald»L  -^ 
Dagegen  von  aro  (aquila):  Arenhold,  Ahrenholz,  AmboUL,  Aiw 
nald,  ahd.  Aranold,  frz.  Amanld,  AmanH,  Amand.  —  Oswald, 
OMhwald,  aus  ahd.  AuoU,  ags.  Osveald  Gnnm,  II,  447.  Ital. 
AwealdOi  wie  die  Äsen,  oder:  unter  deren  Schutze  waltend.  Etwa 
daher  Uechold  und  Unaett  (gewiss  nicht:  Unschlitt,  sobnm)?  Vgl. 
Oottwaldt,  Gotthold;  aber  Waliagott  als  Wunsch.  Auch  ▼•  An» 
aelne  mit  lulm.  —  Beroldincen  ^u  Baroaldna,  und  auch  Ber* 
ipold  vielleicht  nur  scheinbar  zu  Berg  und  Gold  verdreht.  --- 
Bertholdt,  Berchthold  (auch  Bar^Jhold?) ,  frz.  Bertbond,  itaL 
Baitoirtn  Diez,  I,  343,  d.  i.  in  Glanz  waltend,  s.  oben.  BerteU 
dea  hoff  Ehrentraut,  I,  478.  Auch  etwa  ▼.  Boohtold?  —  Uet» 
hcdd  nebst  Dielsoid,  Biexold  (als  Verkleinerung  im  Innern  des 
Wortes,  vg).  z.  B.  Batxaohold,  Bitsscjbold,  oder  blosser  Laut- 
wandel?), vielleicht  durch  KUrzung  B«wald  (Demnth  als  Fami- 
lienname vielleicht  auch  verschieden  von  ahd.  Dieanot,  s.  spftter) 
aus  ahd.  Beololft,  Tlilodatt;  aber  aus  ahd.  Thiolbald  Graff,  V, 
4M  (vgl  OpoauXooc»  6f aau&in«^) :  Tbeobald,  Deobold,  DeybaUtti 
DMold,  Uebold,  Debold,  Dippoldt,  vielleicht  Poppelhanaea, 
Baron  Dobblhaf  (oder  doppelter  Hof?),  ▼.  TippelaUrch,  ▼.  Dlep» 
pel,  ital.  Tibaldeo,  frz.  Tfaibanlt,  Tbibant,  wie  Oonbaald  aus 
ahd.  OnndboU  Graff,  IV,  349.  —  Tolkelte  als  GeniUv  av»  ahd. 
FeicfcoH,  ni,  507,  wie  Diethold  so  viel  als  griech.  'Apx^ooc, 
Aaopi&ur».  Wahrscheinlich  daher  auch  frz.  de  In  Boetoftiaoanlt, 
das  zweite  Wort  im  Genitiv  gedacht.  —  TrodeldAa  bus  fibren- 
traut,  I,  435,  ahd.  Fridolt  —  Sarold,  RiUer;  Herlioldl,  Hehr- 
boldt,  jedenfalls  ahd.  Harioli,  Srpoxapjioc»  wie  Karbold,  ahd. 
MariboM,  aber  Herold,  frz.  Baraalfti  engL  Btemnd,  mOgUcher 


>82 

Weise  Herold ,  ital.  araldo,  in.  Mraut  (praeco)  aus  ahd.  bar^n, 
rufen,  Graff,  IV,  978.  Stein«  (auch  Bärin«),  S.  985,  ist  wahr- 
scheinlich  nicht  der  Fisch;  ▼.  Heerüigen.  Umgekehrt  Walther,  engl. 
Walter  nebst  Kürzung  Watt  u.  s.  w.,  Höfer,  I,  334,  'k^icxgaxo^. 
—  Xienthold,  Leidhold,  Leydolt,  holL  Lientand  (Synopsis  pra- 
xeos  medicae.  Amstellodami),  ahd.  Uatolt  (Leute,  Volk  beherr- 
schend), Leodovald,  Gregor.  Turon.  hist.  Franc,  10,  27.  Zie- 
wald  wohl  nicht  das  vorige  mit  Unterdrückung  einer  Ling.,  son- 
dern nebst  Xieoald  Fürstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I, 
S41 ,  allenfalls  zu  Löwe.  Lieboldt,  frz.  Uebant  u.  s.  w.  s.  oben 
-'bert  am  Schlüsse.  —  Undhold,  ahd.  XdndoU,  XdndoaUL  —  ]«an- 
dolt|  ahd.  Landoaldiui,  im  Lande  herrschend.  —  Gerold,  ▼.  Oe- 
rolt,  frz.  Chi^roolt,  Oirandin.  Dann  da  Chanmont  (Kahlenberg), 
Besitzerin  von  Boisgerbaolt  (ahd.  Kerpolt),  Chateaubriand,  M^m., 
VllI,  208.  —  Ital.  Grünaldp,  frz.  Orimanld,  Crimantt,  CMmand, 
Offimandet,  ahd.  Orünoaldua,  Qrimold,  mit  Grimm  (Zorn)  wal- 
tend. Vgl.  Qrimmer  (mit  grimmem  Heere).  Grünmert  aus  ahd. 
Orünperaht,  durch  Assimilation,  wie  Lommert  vielleicht  als  Gen- 
tile  aus  ZK>mbard.  —  Hellmoldt,  Helmold,  Helmholtz,  wie 
Belmboldt  (im  Helme  kOhn),  Holmrich  u.  s.w.  aus  heim,  Graff, 
IV,  845.  —  Honold,  Honold,  ahd.  Hnnolt  (Ort  Hunolstein), 
frz.  Hnnand,  wie  Hnmbert,  Diez,  1,  310,  d.  i.  wie  Hunnen,  die 
zu  HUnen,  Riesen,  umgedeutet  worden  (Grimm,  Myth.,  S.  300, 
4.  Ausg.),  waltend,  leuchtend;  aber  ▼•  Humboldt  (ahd.  Hunpolt, 
d.  L  kühn  wie  sie,  s.  oben  S.  90).  —  Hnmblot  wahrscheinlich 
mit  frz.  Demin.- Suffix.  —  Heuwald  vielleicht  ähnlich  wie  ahd. 
Hngibold,  ital.  Am  Uboldo,  und  auch  Hochwald,  Btowoldt  wahr^ 
scheiulich  nicht:  hoher  Wald,  sondern  ahd.  Hoholt,  was  in  Ana- 
logie mit  late  rex,  etwa:  von  der  Höhe  herab  waltend.  —  Xiei^ 
phold  aus  ahd.  Leochtolt,  und  RotzoU  aus  ahd.  Hmadolt?  — 
jnezoldi  und  Vippojt  wahrscheinlich  in  Analogie  mit  ahd.  Vld- 
hart  Vgl  Viedling,  vielleicht  selbst  Viedner  (Ort  Neiden, 
bürg).  —  Patzelt,  Pätzold,  Potzholdt,  Petzold  und  Potzelt, 
Pötzold  etwa  zu  ahd-  Padalolt,  Podalolt,  oder  wie  ahd.  Egn» 
mit  patu-  (pugna),  Grimm,  H,  449,  und  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeit- 
schrift, I,  437  etwa  Bandvaldua,  Venant.  Fortun.  —  Metnhold, 
ahd.  Ma^inwalt  —  ▼.  Morhold,  ▼.  Mnralt  —  Reinwald, 
Rheinwald  (dies  möglicher  Weise  von  einem  Orte,  wie  Rhein- 
wald.  Alb.  Schott,  Die  deutschen  GoL  in  Piemont,  S.  206,  und 
dann  von  Wald),  Heinhold,  ahd.  Haginolt  Norw.  Hagnvald, 
wie  aagnhiM  f.,  engl  Baynold,  &oynold«|  frz.  HoyMwilt, 


888 

nanlti  RelMuid,  su  Bios  verschmolzen:  Jeanrenand,  sammt  dem 
italienischen  KAuber  Rinaldo  Rinaldfal»  Reinbold,  auch  mit  Rh, 
Reimold  (m  statt  n6),  vielleicht  frz.  Beyband,  Raybasd,  ob- 
schon  mit  auffallendem  Mangel  des  Nasals,  da  doch  prov.  Bal»- 
bamt|  Diez,  I,  283,  aus  ahd.  Baginpald.  Adeliges  Gesdilecht 
Bambaldi  aus  Verona  (v.  Lang,  Baier.  Adelsbuch,  S.  63)  unstrei« 
tig  wie  ahd.  Ranthfld  u.  s.  w.,  also  umbone  audax.  Doch  s.  frz. 
libaud,  frech,  ital.  ribaldo,  Diez,  II ,  309,  aber  Egn.  Biboldo,  Bi»- 
bold-KanitzkAii,  ▼.  Reibelt,  doch  wohl  aus  ahd.  RShbolt,  Rftliald 
Graff,  II,  389.  —  Karl  Boliaalt  (frz.)  aus  ahd.  Roadoli,  und 
Ronbaud  aus  Bmodpolt  —  Raalt  unstreitig  aus  ahd.  Radolli 
Badoaldaa.  —  Seewald  vielleicht  nur  scheinbar  aus  See  und 

r 

Wald,  und  eigentlich  ahd.  BikawaU,  Graff,  I,  844,  'Agfi(hxo^ 
Wenigstens  Sebald,  Seebold,  Seyboldti  ▼•  Siebold,  bei  Ehren- 
traut  Sjbelt,  gehören  zu  ahd.  Slkibald ,  woraus  der  Ortsname 
Sigiboltesdorf,  Gra(T,  VI,  432;  und  Grafen  Ton  Freyen  Umj^ 
boltatorff,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  74.  Aber  Sybal  s.  Suff.  -ke.  — 
IHffelt  Ehrentraut,  I,  449,  wahrscheinlich  zu  ahd.  Turhold  Grafl^ 
IV,  445.  Vgl.  engl.  Turrold  oder  Torrel  (Thorold),  Höfer,  I,  328.  — 
Adlzreiiter  enthfilt  unstreitig  ahd.  Adalolt,  wie  in  Baiem  S^bmö- 
ger  avf  Adelzhanaen.  —  Fridvaldazky  mit  slawischer  Endung 
aus  ahd.  Fridnaldoe,  Graff,  III,  794,  vgl.  oben  S.  23. 

h.  Mit  der  vorigen  Nummer -sind  nicht  zu  vermengen  die 
sahireichen  Compp.  auf  -bcUd  (audax),  •bold  u.  s.  w.,  Graff,  lü, 
442.  Auch  ahd.  Pald,  Paldo,  Familienname  Bälde,  Graf  ▼.  Balde^ 
Baldiiig,  Baidinger,  Baldemina,  Baltbenins  und  vielleicht  durch 
Assimilation  Ballnna;  Ball,  Ballke,  BaUn.  Frz.  Bande,  BaniHn 
(oder  Bandiniia,  Greg.  Turon.,  s.  Grimm  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeit- 
schrift, I,  434?],  Baudonin,  Bandoiii,  hoU.  Bondewyn  s.  oben. 
VieUeicht  Beide,  Beldt,  Bellt,  s.  Suff.  -mg.  Engl  Baldwin.  BaU, 
BawcM>ck,  Baldey,  Baidock.  Höfer,  I,  329,  Balddo,  frz.  Ba»- 
drj.  BaUer,  Ballentadt  vgl.  ahd.  BaldherL  —  Ital.  Gaiibaidi 
aus  ahcL  Oanbald,  Oairdbaldoa,  Dtez,  II,  284.  —  Ausser  andern, 
schon  erwähnten  etwa  noch:  Evelt,  ahd.  Ehapald?  —  Apelt 
aus  ahd.  Adalpelt,  indem  das  erste  Wort  sich  zu  al  zusammen- 
zog, Dissimilations  halber  jedoch  das  /  auch  noch  fallen  liess? 
Sonst  etwa  auch  aus  Apel  mit  mUssigem  Zusätze,  wie  Detmold, 
Personen-  und  Ortsname;  in  letzterm  Charakter  aus  ahd.  Theot* 
malli,  Graff,  V,  429.  —  Frz.  Hantpeolt  wahrscheinlich,  da  A  wohl 
durch  blossen  Anklang  an  haut  (altus)  herbeigezogen,  entweder 
Comp,  mü  mU,  Graff,  I,  496,  oder  ahd-Oti^ald  in  der  brotem 


«84 

Fonn  mit  aut,  449.  Verwandt  Wahrscheiolicb  AxMamA,  nur  hin- 
ten mit  -tDoUL  —  Der  Dfine  BotlMll  etwa  aus  ahd.  Boadpald. 
—  HdbokK  am  wahraohefnlichsten  ans  ahd.  Badnbalt  (vgL  Hed- 
wig; sonst  ailenblls  auch  aus  einem  Analogen  su  Beidolt,  Graff, 
IT,  809,  oder  aus  BaUbolt  -*  Beünbold  vgl.  ahd.  Beimolt, 
Biiabert,  Graff,  IV,  951,  woher  Hemerdinser.  —  BUboU  xa 
ahd.  Madiabdll,  Mahalbald?  «^  Bampold,  Bammelt,  auch  viel- 
leidit  als  Comp.  ▼.  CUiramhanlt  in  Baiem,  ständen  passend  mit 
rwU  (Sebildrand),  Graff,  II,  531 ,  wo  z.  B.  Bantolf ,  vgl.  Helm- 
bdldt  oben.  Indess  sprächen  XUmbot  u.  s.  w. ,  IV,  1147,  etwa 
aneh  zu  Gunsten  einer  Herleitung  von  hram,  hraban  (Rabe).  Am 
wenigsten  glaublich  schiene  mir  EUckflihrung  auf  ahd.  Iia»fiiold, 
DI,  412,  in  welchem  Falle  hätte  mttssen  r  für  /  eingetauscht  sein, 
um  die  Wiederkehr  desselben  Buchstaben  su  vermeiden.  —  Thia» 
«aide«,  Genitiv  von  ahd.  Sbingolt  —  WStibold  (vielleicht  mit 
faisdiem  Anklänge  an  niederd.  witt,  weiss,  und  daher  das  kurze 
i)  ans  ahd.  Witpald,  Graff,  I,  771  (weithin  kühn).  Weig^  aus 
Weisel,  oder  mit  -oM  (vgl.  ahd.  Wlcball),  wie  Weygoldt, 
Wiegold. 

Auch  diese  beiden  Suffixe  »ioaU  und  --AaU  scheinen  selbst 
späterhin  noch  neue  Bildungen  eingegangen  zu  sein,  indem  ihr 
ursprünglicher  Sinn  erblasste.  So,  wenn  das  Suffix  -oM  an  andere 
Namen  antritt,  wie  z.B.  Bennhold,  Benhold,  Bennold  vgl.  Benno, 
Bennert  —  Braonhold,  Brannhol»,  Bninold  vgl.  Brann,  BrvuillB, 
Bman  ▼•  Brannthal,  Bmna  u.  s.  w.  Brannher  mit  Haar;  oder 
Herr,  wie  oben  S.  134  Jmu>k«P)  Qimadhmn  auf  Altenthann  «ad 
W03iierhaii0,  v.  Lang,  Baier.  Adeisb.,  6.  359 ;  ▼•  Xiehnar  ? —  Heyne, 
Bbiynold,  Heinold,  Heynhold.  Frz.  Henanlt  Vielleicht  durch 
Veränderung  des  Nasals  aus  ahd  jfeimolt?  -*-  Manaold,  BCaaeo; 
llamis,  wenn  Kürzung  daraus  und  nicht  vielmehr  Genitiv,  wie 
Maimee,  —  Mir  noch  dunkel:  Efsahold,  Bisaelt,  Hlaricli.  Wie 
abd.  leanbolt,  Familienname  Eisenhart,  aber  auch  Byseenhazdti 
oder  zu  ahd.  egiso  (horror,  terror),  Graff,  I,  103,  kaum  zu  IdU 
(nymphae),  Grimm,  Merseb.  Fragm.,  S.  4.  —  Darold.  PeckoU. 
Balhdld,  Sienhold.  Bohaiold  etwa,  der  die  scara  (Schaarwerk^ 
Frohne)  zu  verrichten  hat,  oder  mit  geschorenem  Haare!  s.  Graff^ 
VI,  526 fg.  ^  SciMfold.  —  Tfiebeld,  Triemar  könnte,  wie  bei 
Grimm,  11,  340,  Trügenhart  aus  triegen  (trügen),  und  Witzbold, 
Zierbold  gebildet  sein«  Ahd.  Dmdbald,  Graff,  V,  473,  passt  nicht 
zu  dem  Vocale,  es  stAnde  denn  ie  für  ü;  und  triuwa  (fides)  bil- 
det keine  Egn.    TMs«r  nicht  fallax  (vgl.  ahd.  Tmoso?) ,  son- 


235 

dem  umgedreht  GMrAd,  was  aber  Frauenname  (den  Speer  nuD 
Vertrauten  habend)? 

Wie  es  scheint,  hat  anch  hier,  wie  in  -ert  ans  -hart,  dnndi 
Verstummen  des  vollem  Vocals  ein  -elt  sich  gebildet  Z.  B. 
bold,  Beidioldt,  Reichelt,  ahd.  RidioU.  Vielleicht  span. 
calde,  wie  die  westgothischen  Könige  Aeoared  L,  II.  Oder  seil 
man  ein  Demin.  auf  -el  mit  mttssigem  t  denken?  Also  B^toTielt 
ans  Reichel?  Vgl.  Bensel,  Henselt,  Hensoldt  Hassel|  BaeseU^ 
VeQeld.  Voasel,  Vösselt  Hipp,  ▼.  Hippel,  SQppelt;  bei  Ehren- 
traut, I,  452:  meine  hippeking,  wie  tideke  boleking,  und  450:  hanr* 
neke  hasekmg.  Riffel,  Roffelt  Puchelt  kaum  Buchholz.  Dann 
Böhmelt,  ▼.  Ommelt,  Tresselt  Weidhelt,  Widhels.*  TeqMl 
oder  Weiokl  von  Waokeretein,  v.  Lang,  Baier«  Adelsb.,  S.  S56| 
Weiokmaiiii  avf  Gvöts^enreat ,  S.  587.  Wolfllsldt  möglicher 
Weise  mit  Feld,  wahrscheinlicher  Entstellung  aus  ahd.  WolfötL 

—  Vielleicht  mit  -bald:  Säliobelt.  Rumpelt,  falls  man  es  von 
Rampel  (ahd.  Ramali,  Graff,  II ,  508?)  trennt  Etwa  Familien- 
name Rompold,  ahd.  Rnmbold  bei  Graff,  das  ich  aber  weder 
mit  hr6m,  hruom  (Ruhm),  IV,  4 1.37,  noch  mit  rAna,  II,  523,  woraus 
Frauennamen  entstehen,  zu  verbinden  wage.  Wambolt;  Uchboldt 
als  irrige  Verhochdeutschung  aus  Dlebold?  —  Fn.  Bidanit 

Eine  Menge  Namen,  welche  denen  auf  •va/i  entsprechen,  im 
Rotmmischen  s.  Diez,  II,  309.  Z.  B.  frz.  Perraidt  ans  Pierre» 
moband  gewiss,  wie  Michot,  zu  Michel;  roichaut  (schlAferiger 
Bnchdrackergesell)  gewiss  nichts  anderes.  Leivraiilt,  dgentlUdi 
Häschen. 

t.  Ebenda,  S.  34  7,  bespricht  Diez  viele  französische  (jeschlechts- 
namen  auf  -and  von  sehr  verschiedener  Art,  indem  die  Lingual- 
mnta  entweder  schon  dem  deutschen  Worte  angehört:  --nand 
(audax),  -lant  (terra),  vielleicht  -rant  (umbo),  oder  mUssiger  Z»* 
satz  ist  (Diez,  11,  332),  wie  z.B.  in  Allemand,  Normand,  deutsch 
jemand,  d.  h.  hinter  -man  (vir),  oder  selbst  -ran  für  -ram  (cor-* 
vus),  297.  —  Namen  auf  -nand  bei  Grimm,  lieber  Jornandae, 
S.  4,  wo  er  diesen  Namen  als  gekOrzt  «eberkuhni)  deutet.  Graii^ 
II,  4  093.  —  Frz.  Ferrand  vielleicht  durch  Assimilation  ans  sptfk 
Fernando  (mit  f  statt  A),  Hemando  von  ahd.  Herinand,  altfin* 
BeUnaad?  Oder  darf  man  Fridnand  (lat.  Ferdinandus)  anneli- 
men?  fragt  Diez,  1,  344.    Engl.  Farand,  Ferranl,  Hdfer,  I,  337. 

—  Frz.  Fntorand  (Volohiiaiid),  Diez,  I,  324,  durdi  Dissimilation 
der  beiden  Nasale;  vgl.  OpocouXoo^,  was  aber  nicht  aim  Volke 
Ktüm»,   sondern  possesdv:  im  Besitze  eiMS  kühnen  Volkes.  *^ 


886 

Chdiiaimt,  Qnlnaiid,  ahd.  Wienand,  Familienname  Weynandt  s. 
oben.  Wienland  vielleicht  durch  Missverständniss ,  als  wäre  es 
liiederd.  Weinland.  Umgedreht  Nentwlg,  Opooujjiaxoc.  Aber 
Gv^ndant  kaum  statt  ahd.  Willinand  (an  Willen  kühn);  eher 
Entstellung  aus  dem  vorigen  mit  falschem  Hinblick  nach  guindant 
(Höhe  oder  Länge  eines  Segels)  als  Partie,  von  guinder  (in  die 
Höhe  füinden).  Vgl.  engl.  £gn.  Fennant  (Wimpel;  doch  wohl  aus 
lat  pendqns;  oder  zu  frz.  pennon?').  Aegüiand,  vgl.  Reinhold 
u.  s.  w. —  Aoland  doch  unstreitig  aus  ahd.  Bracdlant,  s.  oben; 
und  Reland  vielleicht  aus  WMand.  Möglicher,  wenn  schon  etwas 
gewaltsamer  Weise  Oalland,  Toland  aus  ahd.  Warilant,  Thiot- 
land,  Grair,  II,  234,  wo  viele  Compp.  mit  lant  (terra),  z.  B. 
auch  Wiclant,  Wielant,  Weland,  woher  Familienname  Wieland, 
ein  schon  in  der  Mythe  als  Name  eines  Schmidts  berühmter  Name, 
der  aber  vielleicht  nicht  lant  enthält.  Grimm,  Myth.,  S.  224,  4. 
Ausg.  —  Deutscher  Familienname  Hardeland.  Dann  Ordeland 
vielleicht  mit  ort  in  ahd.  Compp.,  vgl.  Ording  u.  s.w.;  oder  aus 
oriland,  im  Osnabrttckischen  ein  Stück  Land  eines  Einzelnen,  was 
an  die  Gemeinde  stösst,  also  eigentlich  Grenzland,  s.  Heyse,  wie 
▼.  Orthmayr,  Ohrtmann  etwa  dasselbe  als  Winkelmann.  — 
Weiter  frz.  Gninemand,  ahd.  Winiman.  Onenebanlt  (Winipalt) 
Diez,  I,  295,  engl.  WimboU,  Wimble,  Höfer,  1,  328.  —  Armand; 
ob  Hermann  oder  Amman?  fragt  Diez.  Möglich  wären  auch  Are- 
man,  Arimannus,  Artmann.  Zu  letzterm  Geschlechtsnamen  ArOi- 
mann,  Erdmann  (Ermana?),  und  vielleicht  von  ahd.  Ardo:  Er- 
denhof, Ertel,  ▼.  Ertl  auf  Lentstetten  in  Baiern. 

k.  Endlich  mit  ahd.  hraban  (Rabe),  hram  (m  statt  frn),  oder 
auch  ohne  h,  Graff,  IV,  4  447.  Diez,  I,  297.  —  Deutscher  Fami- 
lienname Amram;  vgl.  wenigstens  Graff,  IV,  4447,  Emmeram, 
und  I,  251,  Emmihram.  — '  Diermeaaen  aus  ahd.  Theotram.  — 
Frz.  Bandran,  ahd.  Baldram  (audax  corvus),  woher  auch  un- 
streitig der  deutsche  Familienname  Felldram;  und  möglicher 
Weise  Faldamna  ohne  r.  —  Bertrand,  prov.  Bertran,  span. 
Beitran,  Diez,  S.  328,  ital.  Bertrando;  deutsch  Berdrand,  ahd. 
Bertrand  (splendente  umbone)  und  Bertram  (splendens  corvus), 
und  vielleicht  Battram  (oder  dies  zu  badu?),  frz.  Familienname 
Bartram  nicht  vom  Kraute  Bertram,  welches  Wort  vielmehr  aus 
pyrethrum  verderbt  worden.  —  Frz.  H.  J.  de  O^amb,  ahd. 
Oerram  (Speer-Rabe).  —  En^errand,  nur  scheinbar  an  guerre 
anklingend,  in  Wahrheit  nebst  engl  Ingram,  ital.  Inghirami  zu 
ahd.  Ingoraunmoa,  Tngrami  Graff,  I,  347,  woher  Ort  Ingrams- 


837 

dorf  iD  Schlesien.  —  Oniran  wahrscheinlich  ahd.  Widiram  ekler 
"Wltrain. —  Oanteran  (für  galtran  aus  ahd.  WaUram,  Walraa 
oder  zu  Oanthier,  d.  i.  Walther?).  Auch  Wallraf  (kaum  Wdllr 
ref),  wahrscheinlich  aus  ahd.  Walahraban,  d.  i.  cladis  corvns^ 
Graff,  I,  804 ,  der  sich  also  auf  die  Leiber  der  erschlagenen  Feinde 
setzt. —  Wolfiram,  WolAram,  ▼.  Wolfiramsdorf ;  Wolf  und  Rabe 
im  Verein  als  Begleiter  Odin's,  s.  Grimm,  Myth.,  S.  387,  vgl.  555, 
4.  Ausg.  —  Wnndram  doch  wohl  zu  ahd.  wunne  (Wonne),  Graff, 

I,  283,  mit  Einschub  von  d;  kaum  zu  Wunde. —  Wiohem,  ahd. 
^Vichram  (Kampfrabe)?  —  Frz.  Serand  etwa  ahd.  Sigiram,  Siegea- 
rabe.  —  Feronnand  in  Camburg  als  frz.  zu  ahd.  Pnmram,  oder 
aus  ahd.  Bemand  (wie  ein  Bär  so  kdhn). 

/.  Mit  poto,  Graff,  III,  80:  Familiennamen  Oerbotli,  Oarbet, 
ahd.  Oerbot,  Oerboto,  IV,  225,  und  so  vielleicht  auch  Arbod 
mit  ari^  oder  6ro,  I,  432.  —  Mirbt,  ahd.  Merii>oto,  vgl.  Grimm, 
Geschichte,  1,  504,  oder  Maripato,  GralT,  IIl,  62?—  Roinboth, 
ahd^  Regini>oto.  —  Sibeth,  8eibt,  8eipt,  Seybt  mit  Ausfall  des 
Vocals,  wie  hamb.  tautolog.  barftes  footes  (barfuss),  Richey,  S.  40; 
V.  8ebottendorf  (engl.  Sibtfaorp,  s.  oben  -ke)  aus  ahd.  Siglpoto, 
Siegesbote ,  siegverheissend.  —  Zu  ahd.  Foto  (eigentlich  Nuntius, 
praeco,  angelus  u.  s.  '^,)  auch  wohl  Fotli,  Föten,  Fothmann,  Bofh, 
▼.  Botfae,  ▼.  Botli,  Bodt,  Böfhke,  aber  kaum  Bott,  auch  nicht 
Bodo  (Bodo).  Botfamer,  s.  -mar,  Biepotli  vielleicht  wie  ahd. 
Ninrat  (Neurath),  doch  s.  oben.  v.  Waldbott-Baasenheim  vgl. 
waltpoto,  Graff,  I,  808  (procurator),  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  89. 

m.  Mit  'hari,  -heri  (exercitus),  Graff,  IV,  985  fg. ,  oft  zu 
blossem  -er  verschrumpft  (vgl.  Grimm,  Gesch.,  I,  298),  und  zu- 
weilen schwer  trennbar  von  Gompp.  mit  -ger  (hasta),  224  fg. 
u.  s.  w.  Auch  vielleicht  von  solchen  mit  lierr  (s.  oben  S.  454 
Bchdiiherr,  aber  Schöner  mit  Haar?).  —  Hemnann  (frz.  Bor* 
mant  bei  Bayle ,  Bermand,  mit  d,  wie  Normand)  gehört  trotz 
des  rr  doch  nidit  zu  herr  (dominus),  sondern  heer.  Im  Grie- 
chischen -orpoTO^  und  Sanskrit  -sina  (Heer),  Etym.  Forsch.,  II, 
396,  z.  B.  ^Hshdna,  Colebr.  Brahmeg,  S.  xlh,  Vrahaatoa  (von 
vrsha,  A  bull,  in  Comp,  excellent,  pre-eminent),  Lassen,  Alterth., 

II,  S.  X,  ^Ir£«ht1iasena  (mit  bestem  Heere),  Pravarasina  (mit 
vorzüglichem  Heere),  xxni;  MahaaSna  (mit  grossem  Heere),  xxx. 
'HpooTpaxo^.  Slaw.  Swatoplok  (mit  heiligem  Heere ;  vgl.  Ko- 
sackenpulk).  Mit  pluk  identisch  ist  deutsch  volk,  woher  gleich- 
falls viele  Compp.  Einfach,  vielleicht  bloss  wieder  vereinfacht, 
wie  Adoo^,  AofUiyv,  ahd.  Folobo,  s.  auch  Ehrentraät,  I,  447,  448, 


888 

und  Famüiaiiiiaiiien  F^Ike,  Volk,  oigL  Falke,  wie  Fotkaxd, 
Iftiker  (Fuldier)^  Htffer,  I,  3S7.  LeUlerei  isl  ahd.  Folcteii, 
grieelL  ATgiiatpaxoc»  AeootpaTO^,  JSxparc&vujüoc»  2tpax6Xac>  d.  h. 
ein  ganzes  Yolk  .als  Heer  habend  oder  anführend.  Daher  fn. 
Foocher,  Feaquier-TiiiTÜle;  deutsch  Völker,  Volkere,  Folkere 
(d.h.  Volkher's  Sohn),  pairon^  wie  ToUrlii^  wenn  eiwa  Ir  durch 
Assimilation  aus  kr,  VölkerUng,  Toller  dagegen  wahrschein- 
lich aus  ahd.  FollHker  (AopuXoco^),  und  nicht  aus  folgen  (sequi) 
s.  Consentaneus ,  Diefenb.,  BIhd.  WB.,  S.  75,  obschon  Executor 
u.  s.  w.,  Graff,  III,  542,  vielleicht  als  Gerichtsexecutor  gedacht 
werden  könnte.  Ist  v.  FoUer  assimilirt;  oder  heisst  es  mit  yol- 
lern  Heere,  wie  vielleicht  Föllner,  Füllner  (mit  falschen  n)? 
Tonershaneen.  —  Eben  so  Dieter,  auch  wohl  Teoizer,  Tietzer, 
Detser,  F.  A.  DMiier,  Diera  aus  Dieders,  ans  ahd.  Thiotfaeri, 
GrafiF,  Y,  429.  VieUeicht  Tnterstädt?  —  Desgleichen  ahd.  Unt- 
heri,  Graff,  II,  4  97,  Lintharius,  ThUr.-sächs.  Verein,  4  850,  S.  65, 
wahrscheinlich  —  seines  d  statt  t  in:  Leute  ungeachtet;  etwa 
wie  engL  Xiander  vielleicht  zu  ahd.  Lanthari  —  altfris.  linder, 
Ehrentraut,  I,  444,  und  Familiennamen  Lftder,  Luders,  Lfideiin^, 
XAderedorf.  Xiieder,  ▼.  Lieder«,  und  zusammengezogen  Lierke, 
Liersch,  vielleicht  daher  mit  ie  aus  tu.  Doch  vgl.  ahd.  Bliodro, 
Graff,  IV,  4  4  08.  Leiter  oder  8oaU  s.  Bayle,  de  la  Bcala?  Len- 
ter.  Nicht  zu  verwechsln  damit  Ludger,  mhd.  Lindeger  (Volks- 
speer), noch  weniger  aber  Lnther,  Lothar  (wober  das  Land  Lo- 
tharingen), Lntter,  Letter,  Loder,  Lanter  (oder  als  Flussname?), 
vielleicht  selbst  Lauer,  Lüer,  Lurmann,  Lohrmann,  Lohrberg. 
L6ther  (schwerlich  Einer,  der  löthet).  Ahd.  Chlotfaahari,  Graff, 
IV,  555.  Lenthier  in  Leipzig?  Auch  wohl  Lorke,  wie  Ck>t- 
teike.  —  Ital.  z.  B.  Oontiero,  Onaltiero,  Geschlechtsname  Goal- 
äeti,  Qnamiero  (frz.  Garnier,  engl.  Wan&er,  nicht  als  Warner 
mit  Suff,  -er),  Diez,  I,  272,  au%  Günther,  Wallher,  Werner. 

AUner  noch  etwa  ohne  Umlaut  (golh.  aljan,  ahd.  ellan, 
Starke)  aus  ahd.  EDanheri,  Graff,  I,  203;  EUenber«;  EUen- 
derf,  ElUnghans,  von  ahd.  EUo.  Engl.  Allaneon,  Elkins«  — 
Ohster,  Oesterlin  ahd.  OstfaerL  —  Uterstedt  von  ahd.  OtherL 
Oetter,  Ottermann,  Odermann,  engl.  Other.  Frz.  Onthier  daher, 
oder  ou  aus  ol  (also  etwa  mit  aü;  oder  ahd.  Ortheri  wie  Au- 
vergne  aus  Arverni)?  —  Aschermann,  ahd.  Aec-heri  (Speer- 
heer). —  Vielleicht  v.  Enther  (aber  Ehndera  zu  Andreas?)  aus 
ahd«  Antheri,  Graff,  I,  354,  wo  auch  Anfhelm,  frz.  Familien* 
name  AntbeanlnM  v^.  Diez,  I,  327.  —  ▼.  Berfiieri  ahd.  Berakl- 


t»9 

hmtL  —  X  Oatlifliiiu,  De  jure  maniam;  QoOiot,  Qottar,  CMMIir 
(letzteres  mit  Umlaut),  Ontter,  Ofttenaaim  wahrschelalich  sAmnifc* 
lidi  'Aya^o^rpaTO^,  und  nicht  von  Gott^  s.  oben  S.  454*  Daher 
z,  B.  die  OrtsDamen  Gottersdorf  (Gotlorp,  auch  GdUorp^ 
GOUernp,  Strodtmann,  Schieswig'sdie  Ortsnamen,  S.  S4,  viel^ 
leicht  aus  ahd.  Oodo),  Gottersdorf  als  Wohnsits  einer  FuggerV 
sdien  Linie,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  26,  wie  Mutterstadt 
bei  Speier  nicht  MTjTpoicoXic,  so  wenig  als  Ammendorf  bei  Hall«, 
aus  ahd.  Arno,  mit  Ammen  xu  thun  hat,  sondern  ans  ahd.  Unat» 
hart  mit  s  in  s^  versteckt.  Kein  Grund  daher  za  keltischer  Eky-- 
mologie  bei  Mone^  Gallisdie  Spr.,  S.  495.  Gottein  (mit  -^hem^ 
Gütersloh.  OolennaiiB  Edler  v.Hvlenkofte,  verschieden  von 
ChiatmaiiB.  — *  So  Lieber,  Lieben,  Leiber,  vielleicht  UA^f^ 
maim,  wahrscheinlich  ahd.  Linbheri,  d.  i.  ^iX^OTparo^y  'ElpoeeC» 
cvpaxo^  Aach  vielleicht  Lfibker  mit  Uub  (carus),  wogegen 
Loebker  —  beide  im  Uebrigen  mit  ger  (hasta)  —  und  Löber, 
niederd.  Lö^rer  (Löper  eher  statt  Lanffer),  ahd.  Lobahari  (mit 
löblichem  Heere;  vgL  als  entfernt  ähnlich  TtpL^OTpaTO^ ,  AlvifiU 
htfifX)^)  anderm  Stamme  zufallen ,  Graff,  II,  64.  Lobbovt?  --^ 
Fester,  Tester,  ahd.  ▼aalheri  (exercitu  firmo).  — >  Grimmer  (etwa 
auch  Krimmer,  Gremmer,  Gremmera,  wie  Gremmel  vielleieiit 
Demin.  von  Giimm),  ahd.  Crimheri,  Oriaüieti  (saevo  exercito)» 
—  Oftather,  Gimdarmann,  auch  wohl  Xftnzer  (kaum  CMniMPt 
frz.  Cknudreeourt?  VgL  Gfinzborger  in  Ulm).  Norw.  Qiiuiaiv 
wie  Onniihild  f.  aus  ahd.  Guadbilt,  Btttt^und.  Ahd.  Chmltaai 
Grimm,  U,  457.  Graff,  IV,  219  (mit  emem  Kampfesheer).  Yiet 
leicht  auch  Knafbwr;  vgl.  Xunfh^  Kohnt,  Xmath  (etwa  als  Ktlr* 
sung  von  Gompp.  mit  -muot,  «munt?  wie  ▼•  Xorfb  statt  CSoK 
aus  Conrad).  Im  umgekehrten  Sinne  ahd.  Fridaberi,  in,  794^ 
woher  Frieder,  vielleicht  Freyer,  frz.  Freher  (vgl.  auoh  den 
ahen  Fredegar  mit  ^ger)  und  vielleicht  Ortsname  Ebrenfrie-> 
dersdorf.  FreflMrmi,  Thttr.-sfiohs.  Verein,  4850,  S.  65,  ist  au- 
sammengesetzt  mit  -run,  wie  Beretrun,  Hiltrun,  Wolfrua,  Forste»- 
mann,  S.  406,  und  Mttlienhoff,  Kieler  Monatsscbr.  *-  Harter,  w. 
BartMP,  Harter  hieber?  Bärtel  Demin.  —  Frz.  Fottier,  Fauttler 
aus  ahd.  BaldlMri?  Vielleicht  auch  Ballerini.  ~  Hiller,  ▼•  HÜ* 
1er,  alt  Hildier ,  Förstemann ,  S.  4  05 ,  wovon  Beller  ( zu  hdid, 
Heros?)  wahrsdieinlich  verschieden.  Wledtora  aus  ahd.  Wlo» 
heri,  ungefähr  so  viel  als  0trillerf  welches  nebst  Meger,  Seeger, 
SiekemiaBn  (Ntx6crcpaToc)  s.  oben.  Norw.  Tigar  wie  TigtJöiB, 
Tii^Mk.  _  kl  T.  WIeleriheim  und  hdL  Tltriaga  aad9re  ieh 


846 

Witter,  Wien  aus  WlederSi  Wieten  (wie  Brom,  Bronen,  Brö- 
flng  aus  Bmder;  Brodermann;  Riel  aus  Biedel?),  was  Hoff- 
mann, Hannov.  Namensb.,  S.  43,  wohl  nur  im  Scherz  fttr  eine 
Partikel  ausgiebt,  Weyem,  ahd.  Witheri,  Graff,  I,  771,  d.  h.  mit 
weit  reichendem  Heere  (amplo  exercitu),  in  Analogie  mit  Eupu- 
\kOq(o^y  EupurroXeiJLOC  u.  s.  w.;  etwa  selbst  Breyther  oder  dies 
Adject.?  Frz.  Oniter  und  Onitard.  Wetterstedt  Wiederback. 
Wiederhold  mit  holt  (silva)?  v.  Widder  in  Baiem,  schwerlich 
so  viel  als  aries.  Auch  engl.  Witliera  ist  gewiss  nicht  das  ap- 
pellative  wilhers,  Widerrist,  sondern  Genitiv  davon.  Ort  Wie- 
derstedt  An  dem  Stehenbleiben  des  Yocals  (neben:  weit) 
braucht  man  um  so  weniger  Anstoss  zu  nehmen,  als  überhaupt 
oft  Namen,  weil  dem  allgemeinern  Yerstfindnisse  entzogen,  ent- 
weder auf  archaistischer  Stufe  verharren,  oder  auch  vielerlei 
mundartlichen  Einflüssen  (z.  B.  niederd.  wit,  weit,  wie  Bieger 
aus  niederd.  rik,  reich)  sich  hingeben.  So  sind  Geise,  Giese; 
Weyland,  Wieland;  Weygandt,  Wigandt  ganz  gewiss  die  glei- 
chen Namen.  —  Biecher  (oalUrlich  nicht  von:  riechen),  Biechem, 
ahd.  Bihheri  (mit  reichem  Heere),  verschieden  von  Biegger, 
▼•  Bieger,  Bicker,^  Beiger«  und  Graf  Beigemberg,  wofür  eine 
Erklärung  von  Reihern  des  Singular-5  wegen  weniger  zulässig  ist, 
ahd.  Bibger,  Graff,  IV,  S24.  —  Bainer,  Beiners,  v.  Beiner, 
P.  J.  Benier,  Vlaemsche  Mengeldichten,  4843,  schwed.  Begner, 
frz.  Begnier,  prov.  Baynier,  Diez,  I,  283,  ist  ahd.  Beginheri, 
mithin  nicht:  purus.  Beinbaroltz  daraus  mit  holz  (silva),  oder 
Bein  aus  ahd.  Begino  mit  einem  Genitiv  (s.  oben  -wald)  von 
Egn.  wie  Ghild  Harald?  Begensdorff.  v.  Beindl,  v.  Beindel, 
Bheinl  v.  Grosshanaen.  Vielleicht  auch  dazu  Döbereiner  etwa 
mit:  taub,  in  niederdeutscher  Form  doof  (surdus),  sodass  d  von 
niederd.,  b  statt  v,  f  von  hochd.  Charakter?  Egn.  Dove.  Eben 
so  Meyner,  Meiner,  Meiner«,  frz.  Mejnier,  ahd.  Meginheri 
(mit  mächtigem  Heere,  von  magan,  megin,  robur),  s.  oben  -hard. 
Meywerk  statt  ahd.  Meginwerch  (Meinwerk),  Graff,  II,  621,  d.h. 
mit  Kraft  wirkend.  Da  ragin  Rath,  consilium,  und  regin  die 
rathschlagenden ,  weltordnenden  Gewalten,  bezeichnet  Beiner 
den  Inhaber  eines  entweder  unter  den  Schutz  der  Gottheit  ge- 
stellten oder  schlechthin  nur  eines  verständigen  Heeres.  Aehn- 
lieh  z.  B.  griech.  OpaaußouXo^,  wenn  dies  anders:  muthigem 
Rathe,  ßouXi],  folgend  (vgl.  'Api^oßouXoc),  diso  mit  einem  Nomen 
(s.  oben  -rat),  nicht  mit  dem  Verbum  ßouXo|jLai  verbunden  ist, 
wie  Opaau|xaxoc  wahrscheinlicher  mit  v^Tf^i*  ^^  °^^  (i.axo(Jiai,  in 


244 

welchem  letztem  Falle  ^paou  adverbiale  Geltung  hätte.   S.  unteD 
'WiUer,  —  Mndder,  ahd.  MaatfaerL 

Wölfer,  Wölffer,  Wölfera,  Wolfer,  Wolfers,  ahd  WoU- 
hari  (Ort  Wolferstedt) ,    frz.  Montgolfier,    Choisenl-CfoiifBor 
(mit  g  statt  w)  und  Bemer  (schwerlich  «aus  der  Stadt  Bern»), 
ahd.  Femheri,  bezeichnen  solche,  die  ein,  an  Muth,  Wolf*  und 
Bären-gleiches  Heer  anfuhren.    (Bömer  dahin  nur  unter  Voraus- 
setzung von  ungenauer  Aussprache ;   sonst  als  Appell  Lucanus 
cervus,  auf  den  ich  jedoch  nicht  so  leicht  riethe,  als  auf  Herlei- 
tung aus  Born).   —  Dittbemer,  ahd.  Deotpem,  Graff,  UI,  244. 
Bermaim.  —  Auch  Berger,  Ferger,  ist  gewiss  nie  Celans  (von 
bergen),   aber  vielleicht  zuweilen  montanus;   dagegen  meistens 
(sowie  frz.  Berger  unstreitig  auch  nicht  immer  so  viel  als  Sohi«- 
fer)  entstanden  aus  ahd.  Feiiger,  Graff,  III,  203.   Vielleicht  um- 
gedreht zuweilen  Gerber,    und  nicht  immer  Lohgerber,   wegei^ 
des  von  GralT,  HI,   244,  jedoch  unter  Zweifeln  beigebrachten 
Gerbern.    Also:  Bären-,  wie  Ebarger,  Wolfger  (Familienname 
Wölker?),  Eber-  und  Wolfspeer,  will  sagen:  mit  der  Lanze  so 
viel  Muth  und  Tapferkeit  entwickelnd,   als  die  genannten  Thiere 
mit  den  ihnen  von  der  Natur  verliehenen  Waffen.    Frz. 
statt  mlat.  barrarius  (telonarius)  oder  Bituricensis?   — 
Raders,    Bader    aus    ahd.    Ratheri,    umgedreht    Hevirat  — 
Rader,   Boeder,   Roedera.    Roehrsen  wohl  mit  Weglassen  von 
d,  wie  Langrähr  nach  dem  Orte  Langreder.  Frz.  Royer.   Wahr- 
scheinlich aus  ahd.  Hraodheri  oder  Chrodheri,  wie  KXedarpoexoC) 
SxpaToxX'^^   so    viel   als   Ruhmesheer   besitzend.      Bei  RoedoTi 
Roder,    bliebe  jedoch  die  Möglichkeit  des  Ausgehens  entweder 
vom  Verbum  roden  (federe),  oder  von  dem,  mindestens  in  Compp. 
häu6gen  -rode,  wie  Blumenröder  (ahd.  Blumenroda  Ortsname 
Graff,  n,  489),   Allmenröder  (von  Alm,   d.  i.  Alpenviehweide, 
oder  zu  Ulmen?  Vgl.  noch  Almenholz),  Sachsenröder,  Wacken- 
röder    (von   dem    alten   Mannsnamen   Wacho,    Familiennamen 
Wach,  V.  Wachenheim,  Wachenhasen,  v.  Waohholtz,   oder, 
wozu  der  Cons.  besser  passte,    von  der  Steinart  Wacke,  Grau- 
wacke?)  wie  Heckewelder  doch  wohl  aus  Wald^  aber  auch  — - 
Rode,  Rohde,  v.  Roden,  ▼.  Rohden,  die  auch  eine  verschiedene 
Erklärung  (zum  Theil  aus  ahd.  Hroadhi?)  zulassen.    Rhode,  ge- 
nannt RhodioB  (als  ob  von  Rhqdus?)  auf  Chuidenegg,  in  Baiem, 
aber  aus  Pommern.    Rother  vielleicht  ahd.  Rotarins,  Graff,  II, 
494,  und  BraodhariaB,  bei  Förstemann  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeit- 
schrift, I,  236,  Hroadhar,  Roadhar  (s.  noch  --hard,  -ftar^)  und 

46 


848 

io  diesem  Falle  nicht  vom  roihen  Ilaare  (Ro^ib),  s.  ahd.  Roto, 
Graff,  II,  484.  Auch  Rhodomanu  eher  ahd.  Roadman  (KXtfocy- 
hfO^)y  währeud  Rottmaan  eher  von  rott  (novate),  als  Bewohner 
eines  durch  Ausroden  urbar  gemachten  Landes.  Vielleicht  ▼. 
RohThaim  nicht  nach  Schilfrohr.  ,  Rotüeni,  Uin^raire  de  Tiflis  ^ 
Gonstaniinople,  BruxeUes  4829,  eher  wie  unten  S.  247. 

Inneler,  Irmler  und  Ermeler  [l  statt  n),  auch  Inner,  Er- 
iMPghaoseii  [mn  bloss  durch  m  vertreten),  aus  ahd.  Inninheri, 
Grimm,  Myth.,  S.  83,  208,  4.  Ausg.;  Gramm.,  II,  448.  Vgl.  z.  B. 
ahd»  Ewninoald,  Graff,  I,  475,  und  Armlnivs,  womit,  wie  Grimm 
lAogst  gelehrt  hat,  fälschlich  Hermann  ist  verglichen  worden. 
Daher  wahrscheinlich  Familiennamen  Irrmaim  und  Prof.  Araien- 
gand  (Eisenbahnwesen).  Graf  ArmaaBberg.  Ermeluig.  Etwa 
ita).  F.  Ermliü.  Wahrscheinlich  ist  Himmel,  der  Schweizer  Him- 
ineli,  Himly  nicht  Coeleotiiiiis,  sondern  entweder  Demin. ,  vgl. 
z.  B.  Familiennamen  Hemmeiskamp,  ahd.  Hemilo,  GralT,  IV,  953, 
aus  Hemmo,  oder  auch  Umformung  von  ahd.  Hemini,  Himminuii, 
954,  mit  l  statt  n,  wie  in  Kümmel  (cuminum),  Esel  (asinus).  — 
Sftgler,  ahd.  Engillieri,  Graff,  I,  348  (wo  nicht  Ingelerios,  347; 
Faaiilienname  Tngelmann)  wie  Englerth  aus  Engelhardt,  s.  oben 
^«  448.  Engeln  (vgl.  z.  B.  ahd.  EngUnoaik,  EngUhelm;  oder  aus 
einem  Ortsnamen  mit  "heim?)  —  Kammler  wohl  eher  ahd.  Ca- 
malheil,  vgl.  Camolna,  IV,  399,  als  Kammmacher  (ahd.  kamp, 
engl,  comb,  Kamm)  oder  Wollkämmer.  Etwa  auch  Kemmerich 
dazu?  —  Erwdge  ich,  wie  mhd.  der  gisel  nicht  unserm  Begriffe 
von  Geisel  (obses)  gleichkommt,  sondern  zufolge  Benecke,  zum 
Wigalois,  demjenigen,  welcher  sich  dem  Sieger  gefangen  giebt, 
so  erschliesst  sich  mir  der  Sinn  von  ahd.  Oisalher,  Graff,  IV, 
267,  dahin,  dass  ich  darunter  verstehe  nicht  sowohl  Jemanden, 
dem  sich  das  eigene,  nein  vielmehr,  welchem  sich  das  feindliche 
Heer  wie  kriegsgefangen  ergiebt.  Der  Kirchenhistoriker  Gieaeler 
und  der  Papst  Pius  V.  (Ohialeil)  führen  nun  unzweifelhaft  jenen 
alten  Namen,  und  nicht  etwa  den  eines  gysier,  was  in  der  Schweiz 
bedeutet  a.  Schinarotzer,  6.  wer  für  Andere  Schulden  eintreibt, 
von  gyseln,  gieseln,  Stalder,  I,  448.  Desgleichen  hoU.  Oyselaar, 
es  mUsste  denn  für  gyzelaar  stehen,  was  Geissei,  Pfandmann  be- 
deuteL  Auch  etwa  noch  Giealer,  Oieaaler  (also  nicht  von:  gies- 
sen,  fundere),  wogegen  Qeisler  (Geialer  von  Deininar,  nach  der 
Hofmark  Deining  in  Baiern),  Geiaaler  wenigstens  möglicher  Weise 
Flagellanten  sein  könnten  (von  ahd.  geiüa,  scutica,  Graff,  IV,  274). 
Jedoch  bemerkt  HoSmann,  Hannov.  Namensb.,  S.  40:   aGeissler 


843 

hiessen  in  Breslau  im  46.  Jahrh.  die  Fleisdher,  die  ehe  eigene 
Zonft  bildeten,  v  Die  vom  mit  Göttemamen  eompp.  ahd.  Manns* 
namen,  wie  AnsgisU,  0«tegisa  (falsch:  Gotiesgeissd  Obersetzt) 
CL  8.  w.,  Grimm,  ü,  495;  Gesch.,  I,  477,  mögen  dann  gleichfalte 
in  Analogie  mit  EngUscalh,  Ck>tasoalh  (servus  Dei)  so  viel  be- 
deaten,  als  «wer  sich  der  Gottheit  ganz  za  eigai,  wie  gefangen, 
gegeben».  Familienname  CMsel  als  Demin.?  Qeteeln  (etwa  zu- 
nächst von  einem  Orte  auf  -Aetm?).  mex  vielleicht  aas  ahd. 
Uodalgla.  Orges,  ahd.  Ortgl«.  Herges,  ahd.  Barlgüb  Vgl. 
Grimm ,  Weisth. ,  111 ,  395 :  Conrad  Hergkia  von  Gudensperg^ 
Meinzer  Bistnmbs.  Die  'westgothisdien  Könige  TheadI«,  Vhmih 
disklna  wahrscheinlich  mit  ahd.  gis,  gisal. 

WUler,  auch  vielleicht  WeUer,  ahd.  Williheri,  Graff,  I,  824, 
mag  Mfinner  im  Besitz  eines  seinem  Führer  willig  und  freudig 
folgenden  Heeres- oder  solche  mit  kräftigem  Willen  zur  That  b€l^ 
zeichnen;  wie  Willerl,  Willerding,  frz.  CHiillardf  Onillert  aus 
ahd.  wmihart  (an  Willen  stark).  Willatzen  wohl  hinten  mit 
hadu  und  -sen;  vgl.  ▼.  Williez  in  Baiern,  aus  Lothringen.  Auch 
Dancker  etwa :  das  Heer  sich  (durch  Führen  zum  Siege)  zu  Dank 
verpflichtend.  Tillan,  Tilleni  im  Französischen  vielleicht  ans 
dem  Deutschen  aufgenommene  Genitive.  Sonst  sprechen  Ch.  Fr» 
Domin.  de  Tillen,  M.  le  comte  de  Banlainvillierg,  Boinvillieni 
Biinirillierji,  Tawülieni  u.  a.  für  einen  Plural  von  mlat.  villare 
(Weiler,  vgL  Graff,  I,  844),  gleich  Familiennamen  ▼.  Weiler, 
0(dieidtweiler.  ▼illemarqu^  doch  kaum  von  marquer  als  Par- 
Ucip,  eher  als  Genitiv  BCarqnet*),  Demin.  von  Marc,  oder  statt 
march^,  bas-bret.  merc'had.  —  Dagegen  Waller,  Walleriiui 
(also  nicht  lateinisch  Yalerius),  eher  zu  ahd.  Walheri,  Graff,  I, 
804,  lY,  986,  von  w&l  (clades,  strages),  also  «mit  einem  Heere, 
das  Niederlagen  bereitet»;  oder,  wozu  vielleicht  die  Kürze  des  a 
in  Waller  auffordert,  zu  einem  in  Analogie  mit  WalahMt  u.  s.  w., 
I,  842,  comp.  Worte;  oder  endlich  ein  durch  Assimilation  ent- 
stellter Walter,  d.  i.  nicht  einfach  (wie  Verwalter)  eine  Ablei- 
tung von  walten,  sondern  uebst  Waüher,  Waltershof,  frz.  Gaul* 
üer,  Gantliier,  Oanttier  (holL  Woator):  waltend  über  das  Heer« 


*)  S.  z.B..Mone,  Die  gallische  Sprache,  S.  42S,  424:  Villam  Bua- 
lone;  Mediane  (Dativ  einer  Person?  Nach  Mone  gallischer  Genitiv)  vil- 
lare;  Villa  Gerleihes  und  Gerlages  villare;  Actalfi  villare  uod 
Actalfo  villare;  Hunulfo  curtis;  IngolinJ  curte  (frz.  court in Bgn., 
wie  z.  B.  D'AUaacoart).  Ausserdem  S.  472  VerbiadaogeD  mit  vadum,  mons« 

46* 


tu 

Abd.  Waltheri,  Walthari,  GrafT,  I,  8U,  lY,  986;  s.  oben  das 
uingedrehete  Hariolt  Welter  vermulhlich  durch  Umlaut;  aber 
nicht  Wilter«,  vielleicht  aus  ahd.  Williheii  mit  Einschub  von  t? 
Dagegen,  glaube  ich,  bloss  mit  dunklerer  Aussprache  (falls  nicht 
ZQ  den  ahd.  Egn.  Wnldar  u.  s.  w. ,  Graff,  I,  848):  Weither, 
Wolter,  Wolter«,  Wolterstorff.  Woltemnann.  Woltmann  (ahd. 
Waltmann,  von  Graff,  1,  802,  unter  t^aM,  silva,  gebracht).  Wöl- 
1er,  Wollering  aus  Walheri  oder  Wolfheri,  Graff,  1,  986? 
Wollmann  (vgl.  Wolftnann,  I,  850),  WoUmer  (Woldimar,  Wal- 
dimar;  Wolftnar;  auch,  was  jedoch  kaum  in  Betracht  kommt, 
Walahmar)  und  Wolbert,  Wolperding  (Wolfperaht  oder  Wal- 
pert?  Graff,  I,  802,  Waltbertns,  Polypt.  Irm. ,  2,  2)  konnten 
diirch  Assimilation  (U  statt  U ,  If)  entstellt  sein;  sonst  giebt  es 
auch  ein  Wnlpert,  das  Graff,  S.  804,  nebst  andern  Compp.  auf 
tbda,  wola  (Wohl,  Glück,  Reichthum)  beziehen  möchte,  vielleicht 
unter  Widerspruch  der  Vocallänge  in  letzterm,  die  natürlich  auch 
keine  ernsthafte  Vereinbarung  mit  dem  Ausdrucke  <tin  der  Wolle 
sitzen»  zuldsst.  —  Werther  ist  gewiss  nicht  das  einfache  werth 
(dignus),  noch  weniger:  Wärter;  vielleicht  aber:  «wartend  des 
Heeres».  —  Dazu  räth  Werner,  aber  auch  noch  mit  h:  Wem- 
her,  und  mit  a:  Warner  als  Familienname  aus  mhd.  Wemher, 
Grimm,  1,  774,  ahd.  Warinheri,  Graff,  I,  930,  Werinherns  epi- 
scopus,  Wernher  oder  [etwa  aus  ahd.  Werinzo?]  Wetzel  (von 
Steusslingen),  ThUr.-sächs.  Verein,  VIII.  3,  S.  53,  wahrscheinlich 
im  Sinne  von  Wamkönig,  Paul  WamelHd,  aus  ahd.  wam6n, 
warnen,  hüten,  beschützen,  GrafT,  1,  947.  Also,  gewinnt  es  den 
Anschein,  nach  griechischer  Weise  das  erste  Glied  verbal,  nicht 
nominal:  «Heer,  König,  Frieden  schützend».  Warmuth,  ahd.  We- 
rimnot  [etwa  mit  Unterdrückung  von  n  vor  m?].  Wameger 
«mit  dem  Speere  schützend»,  oder  von  einem  Orte  auf  -ingen? 
'Wams,  Genitiv  zu  ahd.  Worin,  frz.  Chi6rin,  ital.  Gnarini;  und 
daher  "Wamke,  Wamecke,  s.  unter  -ke,  Werenfels  wohl  vorn 
mit  einem  PN.  Aber  v.  Warbnrg  vielleicht  als  ahd.  wcriburgi 
(urbes  mansionum),  GrafTylll,  181,  hieher?  Wahrmann  wohl  kaum 
«wahrheitsliebend»,  allein  Wehrmann  nicht  nothwendig  «wehr- 
haft», eben  so  leicht  «an  einem  Wehre  wohnend».  —  Wunder, 
allem  Vermuthen  nach  nicht:  miraculum,  sondern  mit  £inschub 
von  d  (vgl.  oben  Wandram,  und  av5pe<:)  aus  ahd.  Wonnaheri, 
GrafT,  I,  883,  IV,  986,  d.  h.  dessen  Wonne  im  Heere  besteht 
▼•  Winther,  ahd.  WinttUierL  Winterabacfa  hieher,  oder  nur  ein 
im  Sommer  austrocknender  Bach;  vgl.  Ort  Trockenborn. 


245 

Die  unorganische  Bildung  -ner  (Grimm,  U,  434)  scheint  sidi 
selbst  auf  hieher  fallende  Compp.  durch  Verrennen  in  eine  falsche 
Analogie  übertragen  zu  haben.  So  verstehe  ich  z.  B.  FriediMr, 
ahd.  FiidnherL  Gemer,  ahd.  Xerheri,  und  Ctötiner  s.  oben 
S.  453,  zu  Ck>tter?  Hildner«  Liebner,  Liebener,  Uebev,  s.  ahd. 
UnbherL  Lenthner,  Ritter;  Leitner  (Leidner  woht  eher:  aus 
Leiden),  ahd.  Lintfaeri;  aber  Lettner  aus  Letter  (Lothar).  Weg»- 
ner,  fliegener,  Seiner.  Vielleicht  Trantner.  Teetner,  Tdlkner, 
und  vielleicht  durch  AssimilationT  damit  gleich :  Fdllner.  Wiegt- 
ner.  Willner;  auch  Wellner?  Wittner.  —  Auch  vielleicht  zu- 
weilen mit  'ler  (vgl.  Künstler,  Tischler):  z.B.  Endler  (ahd.  Ant- 
heri);  Rattler,  trotz  der  wahrscheinlichen  Vocalkürze  vom  aus 
ahd.  Batfaeri;  Wendler  aus  ahd.  Winidheri? 

n.  Mit  -ger  (hasta),  Graff,  IV,  224.  Romanische  bei  Diez,  }, 
284:  Ital.  Geschlechtsnamen:  Allighiero  (Adalg^r).  —  Bnggiero, 
prov.  Rotgier,  frz.  Regier  (Hruodger).  —  Bergier,  ahd.  Periger. 
Span.  Berenger,  prov.  Berengoier,  frz.  P.  J.  de  B^anger,  und 
angeblich  auch  engl.  Barringer,  zu  altem  Berengar,  das  nur 
durch  die  Nnsalform  pern  (ursus)  vom  vorigen  unterschieden  sein 
mag.  Siehe  Blanc,  Ilal.  Gramm.,  S.  465:  Berengärio,  Berlin- 
gero, Benghi,  Berri,  Oheri,  Oheris.  Der  deutsche  Geschlechts- 
name Beringer  dagegen  hat  vermuthlich  von  einem  Orte  auf 
-  ingen  den  Namen ;  vgl.  die  Behringsstrasse.  —  Frz.  Andigier 
(Altgcr?).  Oder  nur  breitere  Aussprache  statt  ahd.  Otger,  Otker, 
1,  499  (auch  Formen  mit  aut-),  d.  h.  vermuthlich  den  Besitz  mit 
der  Lanze  schützend.  Das  von  uns  als  Vorname  gebrauchte 
Edgar  ist  dasselbe,  nur  in  ags.  Form.  —  Ausser  manchen  schon 
erwähnten  noch  z.  B.  Alker,  ahd.  Alager  oder  Adaiger.  — 
Ankermann  schwerlich,  wie  doch  vielleicht  schwed.  Anckeri 
vom  Anker  als  Schiffsgeräth  noch  als  Woinmaass.  Vgl.  vielmehr 
ahd.  Antker,  Anker,  Graff,  I,  354,  s.  oben  Antfaeri  und  Fami- 
liennamen Anthoffer;  Snthom  (zu  Into,  Indo,  S.  363?),  wie  den 
alten  Ortsnamen  Antdorf.  Endlich  und  Endlicher  als  Comp, 
mit  -leih,  Nr.  9.?  —  Pencker,  vergleiche  Theiner,  etwa  mit  degan 
(Kämpfer,  Diener),  s.  oben  Deganhart?  Gewiss  nicht  vom  c/en- 
ken,  eher  zu  danken,  Graff,  V,  469,  woher  Dank  und  mehrere 
Compp.,  z.  B.  Familiennamen  Freidank,  Dancker,  das  aber  wohl 
uHeer»  einschlicsst.  Vielleicht,  wo  nicht  zu  Tanne,  wie  Dannen- 
berg,  durch  Assimilation  Danner.  —  BQker,  Hilgere  (auch 
BUd,  Hat,  HUdt,  BUle,  Billingh,  BUleke),  gewiss  also  ver- 
schieden von  HUler,  s.  oben.  —  Hungere,  Bnngail,  ahd.  Bbbp 


246 


(mit  dem  Hunnen-  oder  HUnenspeer),  entschieden  nicht 
fames;  allein  mdg^cher  Weise  Ua^er,  Hon^erland,  aus  Ungarn. 
Wkamr  (wie  ahd.  Wlnidheii  etwa  auf  Wenden  geht)  mit  heri, 
und  Huhn,  obsch.on  vielleicht  gallina,  doch  wahrscheinlicher,  nebst 
Hflbna,  ▼.  B&ae,  aas  ahd.  HunOi  nnd  HfUmecke,  Hüniche,  etwa 
auch  Hdniikiei  yg^.  H&hne,  aus  ahd.  Hnnicho.  Appahn  ygl.  ahd. 
J^po,  Graff,  I,  74,  und  z.  B.  Althun,  Folchun,  lY,  960;  auch 
Familienname  Qoddmt  hiezu?  -*-  Herger ,  und  auch  etwa,  trotz 
des  befremdlichen  di,  Horcher,  ahd.  Höriger  (griech.  AopuXaoc)i 
dessen  Umdrehung  Korlieri  (Speerheer),  Graff,  lY,  986,  viel- 
leioht  im  Namen  Hircher  (oder  von  Kirche?)  und  andern  Shn- 
licben  Schlages  (s.  oben  S.  56)  widerklingt.  —  Hüadiger  *),  Hüa- 
niger  vielleicht,  trotz  Ede  wthkuncbfger,  Ehrentraut,  I,  429,  nicht 
YerkUndiger,  Ausrufer  (praeco),  sondern  Comp,  mit  -ger,  und  in 
diesem  Falle:  Kampfes  (ahd.  gunt]  oder  Geschlechtes  (kunni,  s. 
auch  Chnnlinnmiog)  Lanze.  —  General  Laageron  wohl  aus  Lan- 
gler,  ahd.  LaaXkmt^  mit  Deminutivsuffix.  —  Metger,  BCaethger, 
etwa  Ketzers,  aus  ahd.  Madalger  mit  Ueberhttpfen  von  l,  wäh- 
rend SCadelong,  und  Maedler  (Kahler  als  Künstler?)  als  comp, 
mit  heri,  dasselbe  beibehielten?  Etwa  KedoTicna,  Br^quigny, 
4 ,  30,  und  der  Däne  Kadvig?  Aber  auch  Kehting,  Kettges 
(kaum  hinten  mit  -gis}y  die  sich  indess  nicht  füglich  dem  Frauen- 
namen KahlhUd  (Mechthild ,  Mathilde;  voll  Macht  im  Kampfe) 
anreihen.  Bfoidlnger,  v.  Keitinger  gehen  unstreitig  von  Ort- 
schaften aus ,  und  würden  et  wohl  nur  aus  egi  besitzen.  —  In 
Keninger  vorn  megin?  —  So  etwa  auch  Ae&ger,  Renker  aus 
ahd.  Baginger  mit  e  Air  ei;  oder  Bantger  (Schildrand  und  Speer 
besitzend;  also  zu  Schutz  und  Trutz  gerüstet).  Femer  Ran- 
deraea  und  Ranner  daraus  mit  -hari?  Vgl.  Rather  (s.  oben) 
pater,  filü  Ranthari,  Rantgari,  filia  Ratradia,  Guörard,  %  248, 
worin  Mone,  Die  gallische  Spr.,  S.  57,  ohne  Noth  Einschub  von 
n  sucht.  Doch  bei  Graff,  U,  530,  Ego.  Rangari,  der  aber  auch 
umgedeutet  soin  mag  aus  Rantger.  Ringer  Hesse  sich  sehr  ver- 
schieden erklären.  Entweder  z.  B.  als  Nom.  ag.  (pugil)  von  rin- 
gen; oder  als  wohnhaft  am  Ringe,  d.  h.  Markte;  endlich  etwa 
vu  RIak,  ahd.  Rincho^    Schwerlich  zum  Adj.  ring  (levis,  leicht, 


*)  «Da  ein  erbmaan  —  durch  bekampiung  [Bildung  von  Kämpen]  den 
rediten  weg  zu  seinem  lande  durch  verlauf  der  jähren  und  absterben 
derer  kundiger  [Kundigen  oder  aom  Kündigen  BerechtigCen?]  verbildet,» 


847 

dann;  jetzt:  gering).  —  Rüdiger,  Roedlger,  Rütger,  R^mer, 
Rdttger,  R^HIcfaer,  Roger  (nicht  von:  rügen),  Roger,  ahd.  Kroo^ 
illger,  d.  i.  A^xp^oxX^c*  Als  patron.  Genitive  Rottgere,  R5tl» 
Mve-  —  Etvvra  Roeper  (kaum  doch  niederd.  Form  für  Ausrofef : 
vgL  RülTer,  Roeff,  Rolf,  Roffknann)  and  ▼•  Roeper  vorn  das^ 
selbe  Wort  mit  ahd.  bero  (ursus)?  —  Weniger  ist  nicht  der 
Comparativ  zu  wenig  (Egn.  Wenig  wohl  mit  -t^  aus  ahd.  wm, 
d.  i.  Freund),  sondern  nebst  ▼.  Wenger,  auch  vielleicht  Wen- 
cker,  Winiker,  nichts  als  ahd.  Wlniger,  I,  868,  Freundspeeir, 
d.  h.  wahrscheinlich,  wer  den  Speer  zum  Freunde,  zam  steten 
treuen  Genossen  hat,  kampfliebend  ($iXo(jlocxoc).  Diese  Erklärung 
t)edünkt  mich  wenigstens  sprachrichtiger,  als  etwa:  inä  Freunden 
oder  für  Frennde  den  Speer  führend.  QerrinoB  (Speerfireund) 
stellt  bloss  die  Gompositionsglieder  um.  Ist  es  hinten  latinislrt, 
oder,  wie  wahrscheinlich  Qerwenans,  componirt  mit  ham?  -^ 
Weniger  würde  bei  kurzem  ö  sich  zur  Noth  als  Analogen  her« 
ausstellen  zu  ahd.  Wonihelm,  GraflT,  S.  883  (am  Helme,  d.  h.  über- 
haupt an  Waffen ,  sei*s  zum  Schutze  oder  zum  Angriffe ,  seine 
Wonne,  seine  Lust  habend;  vgl.  Wilhelm);  aber  kann  es  nicht 
«speerge wohnt»  besagen?  Siehe  Graff,  I,  869.  —  D.  Ik  Wnndt, 
vgl.  ahd.  Wonnid.  —  Walger,  vieUeicht  ahd.  Walger  (stragis 
hasta  praeditus)  bei  Graff,  I,  804,  jedoch  mit  Fragezeichen.  IKe 
Edeln  ▼.  Wölokem  in  Baiem  sollen  früher,  nach  einem  Gute  in 
Oesterreich,  v.  Wolkerflderf  gebeissen  haben. 

Kreoziger  wahrscheinlich  aus  lat.  cruciger.  Eine  Menge  Na- 
men auf  'iger  scheinen  nichts  anderes  als  die  auf  -inger,  d.  b. 
Gentilia  von  Ortsnamen  auf  -ingen.  So  etwa  Denziger  und  Den» 
zinger;  Forbiger,  Galliger  (schwerlich  biliosus),  Harlinger,  ütt» 
ger,  Kölliker,  Babiger,  0panniger,  womit  zu  vergleichen  z.  B. 
▼.  Afadnger,  Bettinger,  Berglinger,  Breitinger;  BflUnger  aus 
ahd.  Pilolf;  DroUinger,  vgl.  Trolle,  Troll,  ahd.  Trollo;  ▼.  De- 
linger  (vgl.  Dehlingen,  nach  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  34,  aus  dihi- 
quifiaga  villa),  Deyling,  Dilling;  Bisinger,  Byzinger;  Biniinger, 
V.  Bnzinger,  Enzlinger  Graff,  I,  893;  Bhinger  (Ort  Ehingen); 
Flehinger,  Götzinger;  Grieainger;  Henninger;  Heosinger;  Bol- 
zinger;  Bettinger;  Honzinger;  HUndlinger;  Odlinger;  ▼•Ottinger; 
Oettinger;  Oaeinger  (vgl.  ahd.  Ort  Ossenheim,  Förstemann,  Ms.); 
Feringer,  Behringer  (Bähring,  engl.  Beringtdn);  Sohellinger, 
Hehillinger,  Bdiittinger;  ▼.  Staodinger;  Weislinger.  So  z.  B. 
auch  Behlingen  ▼•Haltenberg;  v.  Bomlingen  aof  Berg  (Berg, 
Stammgut  in  der  Schweiz)  in  Baiem,  wie  ▼.  PoeoUnger  (▼.  Foedi)^ 


w,  PreisUiiger«  ▼.  Wi«iii^er.  Damit  vergleiche  man  Ortsnamen 
be»  FOrstema^a,  Ms.  vor  41.  Jahrh.,  wie  Bettingen,  ahd.  Pa- 
tinhova;  Breitangen,  ahd.  Bredingas;  Deilingen,  ahd.  Ta- 
lingas; Griesingen,  ahd  Griesinga;  Oettingen,  ahd.  Ho- 
dingae;  Udlingenschweil,  ahd.  Uodelgozwilare.  —  Aas 
Namen  auf  ^olf  z.B.  die  Oerter  Gundel fingen,  v.  Lang,  Baier. 
Adelsb.,  S.  525,  von  ahd.  Gondolf;  Geltolfing  (umgedrehtes 
Wolfgelt,  Graff,  IV,  493).  Mithin  Jean  Paul's  Flachsenfingen 
ausserhalb  der  Analogie  erfunden.  —  A.  Schott,  Gol.  in  Piemont, 
S.  244,  kennt  auch  Ortsnamen  solcher  Art  ohne  n  vor  g,  auf 
"igen.  —  Also  entsprechend  so  vielen  Namensherleitungen  von 
Oertern  mittelst  ^6r  (auch  -ner),  z.B.  auf -auer  (aus  Au);  -bacher 
(Aedenbacher) ;  -berger  ( Annetaberger ,  Ritter  i^nzenberger ; 
Gentenberger  und  Geratenbergk;  Haglaperger;  Mentaberger) ; 
-burger  (Günzborger,  Haachenborger,  Sch^irarzborger);  -darf er 
(BeckcKlorfer);  -felder  (z.  B.  ▼•  Königafelder,  legitimirter  natür- 
licher Sohn  des  Grafen  ▼•  Königafeld;  Herzenfelder);  ^  hofer 
(Dattenhofer;  wie  z.  B.  v.  Riohthofen,  vgl.  Grimm,  Weisth.,  III, 
S.  441,  §.  46:  aufm  richthofß,  d.  h.  des  Richters  Hofe);  ^hoher 
(Granholzer);  blander,  z,  B.  Torlander,  S.  50,  was  vielleicht 
durch  Graff,  II,  235:  de  agris  ad  speciale  jus  villici  perlinenti- 
bus,  qui  dicuntur  vorlant,  seine  specielle  Erklärung  erhält.  Mit 
"ihaler  z,  B.  Reinthaler  aus  ahd.  B.egino.  —  Mone,  Die  gallische 
Spr.,  S.  35  fg.,  bemerkt:  «Der  Ortsname  auf  -iacn  [woraus,  ihm 
zufolge  S.  36,  mehrere  keltische  Oerter  zu  deutschem  -mgen  um- 
gestaltet worden  *)]  wird  zuweilen  mit  dem  Beisatz  domus  er- 
kiflrt^  Ex  fundo  Rofjiaco  domum  nomine  Juliaco  (Br6q.,  4,  72). 
Difs  wird  so  ^u  verstehen  sein ,  dass  in  dem  Dorfe  oder  Mark 
Rofiaco  ein  besonderes  Haus  Juliaco,  d.  h.  des  Julius  lag.  Domus 
Nonniacus  ib.  Haus  des  Nant  oder  Nann.  In  ähnlicher  Weise  hat 
man  im  Mittelalter  die  Namen  einzelner  Höfe  oder  Schlösser  auf 
-ing  domus  geheissen,  besonders  in  Westfalen.  Per  domum  di- 
Qtam  Amlrinc,  domus  dictae  Alerdinc,  domus  Gripinc,  domus  Yry- 
Hqc,  dat  kus  to  Oelrikinch,  dat  hus  to  Ghosseninch,  dat  hues  to 


*)  Grimm,  Weisth.,  III,  707 fg.,  viele  Oerter  auf  -räch,  sämmtlich  bei 
ZUlpich  (Tolbiacum)  statt  ing  oder  keltisch?  Die  Burvenicher  uod  die 
Eirnicher  straisse,  Bessenich,  Eppeoich,  Herteuich,  Loovo- 
njch,  Noemenich,  Sevcrnich,  Virnich,  Vurvenich,  Vussenich. 
DisternichS.  745.  Sinzenich  (auch  Sinzig  genannt)  S.  717.  Merlze- 
D ich  S.  749.  Junker  Otten  (Dat.)  ▼an  Maternloh  S.  72t.  -—  Vielleicht  also 
crnoh  einzelne  Familienn.  wie  t.  M^tt^xni^h,  vgl.  Mone,  S.  472.  GevenidL 


U9 

Wemerinck,  dal  hus  to  Noderklnch  u.  v.  a.  Jung,  Bist,  comitai. 
Benthem.,  S.  421,  425,  439,  446.»  In  dieser  Weise  hat  maa 
sich  dann  auch  PN.  zu  denken,  wie  ▼•  Bönnlnghaniien;  Ebblai^ 
haus;  Emminghana ;  Eatinghaiiaen;  Samighauaen.  Mühlingi» 
haoa;  Fedin^iana;  Wellinghaua  und  Wellhatia,  Wellhanaea. 
Philips  von  Altenbochnmb  [Buchheim?]  zum  Borcherdingbofb, 
Weisth.,  III,  739.  Daher  auch  die  Unzahl  von  Oertern  auf  -ino-hova, 
oder  -moJiovun  im  Althochdeutschen,  jetzt  ohne  Nasal  vom  ge* 
wohnlich  ik-an,  ik-en  oder  noch  vollständiger  ik-hofen,  z.  B.  Co(- 
tinc-hova,  jetzt  Gottikhofen;  Faffinc-hova,  jetzt  Pfäfikon; 
Otinchova,  jetzt  Ottiken.  Ferner  Personennamen,  wieFottoaip 
kofer,  ZoUikofer.    Hagengnth  mit  »gut  (viUa). 

0.  Mit  mari  (clarus)  Grimm,  II,  574;  GralT,  II,  825:  aus 
ahd.  Maro,  vielleicht  ▼•  Bffabrenholtz,  BflUi&renholz,  und  zwar 
nicht  nothwendig  mit  holz  (silva),  sondern  aus  BSarenold,  wo- 
nebcn  auch  BSarold ,  das  an  ahd.  Jfferoald  mindestens  streift. 
Blarfeld,  Blarwedel  eben  so  leicht  durch  Assimilation  von  Mark- 
feldf  wie  Markstadt,  Markshanseiii  wenn  nicht  zu  Markt  (mer- 
catus),  aus  ahd.  Marc  und  nicht  aus  Marcus.  —  Ottmar,  Oifap 
mar,  Otemar  und  patron.  Oemering,  wenn  darin  t  fehlt;  ahd. 
Otmar  (durch  GlUcksgUter  berühmt?).  —  Adhemar,  frz.  Adh^ 
mar,  vielleicht  prov.  Azimar  (wie  Azalais  aus  ahd.  Adalheit); 
von  Diez  jedoch,  I,  322,  zu  alt  Hadnmar  gebracht,  ahd.  Adamavi 
Gräff,  1,  445.  Blanc,  Gramm.,  S.  464,  vereinigt  Adalmäro,  Adi- 
märo,  Ademäro,  Adimari,  Adimaretto,  Amaretto,  Mar^;  Omer 
(mit  langem  o),  die  jedoch  unter  drei  verschiedene  Grundformen 
fallen  durften.  Vielleicht  dazu  nicht  nur  Atmeroth  (mit  -roth, 
novale),  sondern  auch  Ammermann,  und  bei  Ehrentraut,  I,  469| 
ammerman,  424  Teyte  eddemers,  wie  Eddelt  taddiken  420.  Ei»* 
mermann.  Immer  (keinesfalls:  semper),  Immermann.  Vielleicht 
zu  ahd.  Ingnmar,  Gralf,  I,  347,  durch  Assimilation.  —  Allmers, 
Elmar;  Eimer,  Ehrentraut,  I,  424,  424,  vgl.  ahd.  Altmar,  Adalp 
mari;  nicht  fUglich  zu  Agilmar,  was  vorn  ei  gäbe.  Müglicher 
Weise  so  von  nodal-:  Ulmer,  ▼•  UUmerstein,  v.  OUmer;  ob- 
schon  sich  auch  an  die  Stadt  Ulm  oder  an  UImcnbäumo  denken 
Hesse.  —  Osmer  aus  ahd.  Ansmar,  Graff,  I,  38S  (vgl.  OeoxXuxoc» 
OeoxXeiTo«;^  0goxXu(i.evo^,  KXu(i.evo^,'  'A^voxX^,  AioxXy}^;  also  mit 
Hülfe  irgend  einer  Gottheit  Ruhm  erlangend).  Das  o  wie  in 
Oswald,  Oscar.  Auch  Oeser  aus  ahd.  Ansheri  (vgl.  'Hpocrrpa- 
Toc),  und  Oesig  aus  ahd.  Ansö?  —  Bartmer,  ahd.  Ferahtmar; 
und  so  auch  Barth  vielleicht  ahd.  Feraht  (splendens)?   Dagegen 


«60 

Battmer,  wenn  nicht  das  eine  r  dem  andern  auswich,  etwa  das 
umgekehrte  BCar^to,  GralT,  111,  62,  und  Battermann  (Basser- 
maim  schwerlich  damit  vereinbar)  mag  in  Analogie  mit  Patager 
hinten  hart  (exerdtos)  enthalten.  —  Bothmar,  Graf  Botfaemar. 
Auch  silvisch  Bodmer,  A.  Schott,  Cd.  in  Piemont,  S.  213;  aber 
vielldcht  von  ahd.  bodam,  potam  (fandus),  S.  244,  270,  oder 
von  einem  Orte,  wie  in  der  Praef.  zur  Lex  Sal.  (Lasp.,  S.  6):  in 
Bodehem.  Darf  man  folglidi  ein  umgekehrtes  Meripoto  oder 
Varoboduoa  (s.  oben  Nr.  2.  Mlrht)  darin  nicht  suchen?  Etwa 
▼•  Tebedfaig  aus  Tentobodoa,  oder  wie  Otpad,  Cundpato  u.  s.  w., 
Graff,  m,  62.  Ulpts  als  patron.  Genitiv  eu  Adaljioto,  nur  vorn 
mit  nodal?  —  Dammor,  Dammers,  Demmer  (wo  nicht  Damm- 
bewohner) aus  ahd.  Dancmar,  aber  Dämmert  wahrscheinlich 
durch  Assimilation  aus  ahd.  Danopert,  Graff,  lY,  469,  vgl.  oben 
Läinmert  Ist  ▼.  Danokbahr  wirklich  ahd.  datMar  (in  Hanno- 
ver Erber  statt  ehrbar?),  lat.  Qrattaims,  d.  h.  nicht  in  unserm, 
sondern  im  alten  Sinne:  angenehm,  lieblich,  gratus,  gratiosus? 
tJ.  Graff,  in,  343.  ▼.  Danokelmanw.  —  Qermar  noch  heute  wie  vor- 
mals; ▼.  Qermenriieim.  Yielteicht  dazu  Garmer,  Ehrentraut,  I, 
420.  Wie  Germar  «speerberQhmti»,  so  wahrscheinlich  vom  Helme: 
Bellmar,  Helmer,  ▼.  Helmersen,  hoil.  Helmers  (nicht  mit:  hell, 
darus).  Item  helmerkes  hus.  Ehrentraut,  I,  437.  Ort  Helmers- 
hausen.  Dagegen  Hilmar,  Hillmer,  (jenitiv  Hillmer«,  aus  ahd. 
Hildemar  (ungefdhr  KXeixofJiaxoc) ,  Förstemann,  S.  405,  wie  ▼. 
HUgers  (vgl.  Bürgers,  Kremera)  aus  ahd.  HUtigarina  (von  der 
Hilde  oderBellona  den  Speer  habend],  Graff,  lY,  942. —  J.  Har- 
mar,  Lex.  etym.  ling.  gr.,  ahd.  Herimar,  STporoxX^.  —  Hatte- 
mer,  ahd.  Hadnmar;  aber  kaum  dazu  auch  Hemmer,  Hemmerle, 
Hemmerling  (vgl.  indess  e  in:  Hedwig)  und  Hammer.  —  Viel- 
leicht jedoch  Hämerling;  Haamer.  —  J.  ▼.  Hommer  vielleicht 
aus  ahd.  Hngimar.  —  Qomama  aus  Brügge  (s.  Bayle),  mit  Gott 
(also  V«  CSirismar  in  Baiem,  etwa  dem  nachgebildet,  aus  Chri- 
stus) oder  gut?  So  wäre  ich,  CkMmar,  Kutm^imer  beide  auf 
ahd.  Oozmar,  Graff,  IV,  281,  zurückzuführen  nicht  abgeneigt, 
stSnde  nicht  namentlich  der  Anlaut  etwas  weit  ab.  —  Theamar, 
Diamar,  Dinner  scheint  desgleichen,  seines  s  ungeachtet,  gleich 
mit  Dithmar,  Dittmar  *),  Titmar,  v.  Tetmar,  Dettmer,  Detmera, 


*}  Die  Ditmarsen  (alt  Thietmarsi)  pflegt  man  hinten  mit:  Mar- 
schen (frz.  marais]  zu  combiniren.  Schon  an  sich  wegen  des  abweichenden 
Zisdilautes  oidit  redit  glaublich;  imd  was  ist  denn  die  erste  Sylbe,  der 


S5I 


Unstreitig,  mit  Verlast  von  t,  desgleichen  -.■■^■■■ww^ 
TUemer,  Tlemar,  IHenier  und  auch  wohl  (trotz  TinuiM?)  Tb»« 
aMT.  Kaum  Tbämer.  Ahd.  Thaoimar,  Tevlmar  hat  densdbea 
Sinn  als  Totanar,  Tolokmar,  Tolkmer,  Tolkamer,  ahd.  T<^ 
caaiar.  Nfimlich  AijiidxXeixo^,  und,  in  anderer  Wortfolge,  KXtvc6» 
Sijpioc,  EXec.v68i)(jLO^,  KX$65a[JLOC  u.  s.  w.,  wie  viele  andere  griedi. 
Namen  mit  S^fioc,  Xoo^,  lat.  PoUiiui,  Pnblicola  aus  populoSi 
und  s.  Grimm,  II,  478.  Ortsnamen  Yolckmarshausen^  Volk« 
maritz.  ToUmar,  z.  B.  in  Baiem  Tdlmar  anf  TelUielaii  ToU^ 
mer,  Folmer  (auch  Tollmann;  ▼.  Fftll,  v.  Lang,  Baier.  Adelslx, 
S.  429,  ans  Fnlco?)  vielleicht  durch  blosse  Assimilation;  wie 
Ummer  (doch  s.  oben  Hemmer)  aus  altem  fiOnemar,  worin 
jedoch  h  mttssiger  Zusatz  scheint,  oder  Schall,  audi  0«dia]oh, 
aus  schaOc  (servus).  Jedoch  möglicherweise  auch  aus:  voll  (pla- 
nus); vgl.  TümaTi  ahd.  Filomar,  und  etwa  IIoXijxk^iTOC,  IIoXu- 
ykifi.  Burgundische  Könige  Oodemar,  d.  i.  OeoxXstTOC.  —  Da* 
gegen  Wilmar  hell.,  Willmar,  Willemer ,  Willmeri  WülaMw 
nebst  WUmarahof  und  Wflmemddrfto  (von  d^m  Orte  Wil- 
mersdorf). Ahd.  Wilmarl  (an  Willenskraft  ausgezeichnet),  Grafl^ 
I,  824.  Vielleicht  auch  Wellmer  mit  bloss  ungenauer  Aussprache. 
—  Wolmer,  WoUmer  entweder  aus  ahd.  Wolftnar  mit  toalff 
850,  oder,  wie  Familiennamen  Woldemar,  Wolimer,  aus  Wol^ 
dimar  (im  Herrschen  ausgezeichnet)  848,  wozu  noch  als  dritte 
Möglichkeit  Zusammensetzung  mit  wola  (Glück)  kdme,  834.  --r 
Wahlmar,  vermutblich  ahd,  Walahmar  842,  s.  oben,  wie  Walofeii 
Waloher,  ahd.  Walah.  —  Wymer,  Ehrentraut,  I,  422,  Familien- 
namen Wimmer,  Weimer  s.  oben,  Weimar  (oder  von  dem  Orte 
entlehnt;  möglicher  Weise  selbst  Derivat  vom  Orte  Wigoheim, 
Graff,  lY,  949),  ahd.  Wiamar  (in  Freundschaft  oder  an  Freun- 
den ausgezeichnet?),  wie  Snmmer  (nicht:  miseria),  auchF.  Com- 
mer,  BU>mmer  nebst  Knmmerfeld,  ▼•  XommerBtadt  und  Kmi^ 
merel,  Kümmerle  (Comperl  nebst  Comper  kaum  doch  frz.  com- 
pöre)  entweder  Kmdmir,  Grimm,  II,  157,  oder  Coauner  (CNim* 
bro,  Graff,  IV,  406,  als  wdre  es  Kymre,  vgl.  Gumberland), 
y,  752,  wahrscheinlich  mit  mm  aus  nm,  folglich:  geschlecht-be» 


AppeUativbegriff:  Volk,  oder  der  persönliche  Name  TUoto?  Sollte  man 
nidit  hinteo  das  Volk  der  Moni  beim  Tacitus  zu  suchen  habeo  ?  Mit  obi- 
gem Dütmar  bestände  also  kein  Zusammenhang  derDietmarsen,  der  auch 
bei  Voraussetzung  einer  Comp,  mit  -hausen  oder  -häm  mit  $  davor  (vgl. 
Mheim),  oder  auch  '•4ohn  unwahrscheinlidi  wäre. 


86^ 

1 

rühmt,  KXeoY^yif)C*  ^gl«  Chnnlmnadns  (gentis  tutor),  Chanifl^imda. 
Ort  Gummersbach  aus  Gundmar  (scblachtenberuhmt).  Wim- 
ner also  wohl  nicht  Winzer  aus  schweizer,  wimmen,  wemmen 
^vindemiare),  Stalder,  U,  445.  —  Familiennamen  Wittmer,  Wid- 
nar,  ▼.  Widmer,  bei  Ehrentraal,  426:  tuydwer  suwedes,  ahd. 
Tithimeris  Graff,  und  Toitmer,  Necrol.,  ThUring.-sdchs.  Verein, 
4850,  S.  83  (Ort  Wetmershoff),  d.  i.  weithin  berühmt,  TTjXfixX-^c. 
Vielleicht  selbst  daher  Wittwer  oben  S.  455  durch  Missverstand, 
wie  Oeldner  etwa  aus  ahd.  Gütimir,  Graff,  IV,  4  93,  mit  m  statt 
n  durch  Einfluss  des  Dentaibuchstaben  d  und  im  Wahne ,  als 
handele  es  sich  um  Geld.  Winiier  (s.  oben  Dinner,  vielleicht 
aber  auch  von  Ortsnamen,  wie  Dissen,  Deidesheim),  nicht 
nothwendig  von  der  Stadt  Wismar? —  Wähmer,  vielleicht  ahd. 
Wanimar  (Wantmir),  wogegen  indess  die  Vocalverschiedenheit 
streiten  mag.  Oder  Tadomarins?  Selbst  möglich  eine  Ableitung 
aus  dem  ahd.  Ortsnamen  Wadenheim,  Graff,  IV,  949.  Wodo- 
laeiliui,  Die  Einnahme  von  Ghoczym  (Coburg  4823),  ist  eher  sla- 
Misch.  —  Lnthmer,  Xiüttmer0,,v.  Xioihmar.  Vgl.  ahd.  Lndimar, 
Xiintmarino  bei  Graff,  oder  Laatmams  Leo,  Ferienschriften,  I, 
400.  Auch  Lummeni,  ▼•  Lomer  und  Ziommer?  Dagegen  Läm- 
mer, wie  so  viele  Compp.  mit  larU  (terra)?  —  Mammer  und 
Mamero  (vielleicht  mit  o  statt  Au)  aus  madaly  oder  mäht,  Graff, 
11,  64  4.  —  Kammer  und  ▼.  Nemmer  aus  nand?  —  Reimer, 
Reimers,  Reimama  aus  ahd.  Reginmar,  Rainmar  (an  Rath  aus> 
gezeichnet,  KXedßouXo^).  Auch  wohl  engl.  T.  Rymer  Jones,  wo 
nicht  nebst  Riemer  (oder  dieser  von  dem  Handwerke?),  Remer 
(oder  Derivat  von  einem  Orte,  wie.Rehme?)  zu  ahd.  Rihmar 
(nXouTOxXTjC).  —  Remmers  nebst  Remmer,  Ehrentraut,  I,  424 
—  423,  wohl  des  e  wegen  nicht  zu  ahd.  Raimar.  Span.  Ramiro 
hieher  oder  zu  ahd.  Rainmar?  —  Rommer,  Remmerskirchen, 
Rehmer,  ahd.  Roadmar  s.  oben.  Vielleicht  dazu  ▼.  Rommel, 
RuinmeL  Gleicher  Verlust  der  Ling.,  wähne  ich,  in  Trümmer 
mit  trut?  —  Träumer;  Trommer,  Trommerehausen  etwa  eben 
daher,  oder  aus  ahd.  Trostmar;  vgl.  Familiennamen  Trost?  — 
Simmer,  Siemer,  Siemera,  engl.  Semar,  Höfer,  Zeitschrift,  f, 
328,  ahd.  Sigimar  (victoria  clarus),  und  daher  in  Hannover  Sim- 
merhausen,  s.  oben  S.  470.  Vielleicht  durch  Missvcrstdndniss, 
zumal  die  Endung  zuweilen  zu  mir  geworden ,  in  Siegmeier, 
Siegmeyer,  ja,  nicht  ganz  unglaublicher  Weise,  durch  nochmalige 
Verdrehung  zu  Singmeyer  verunstaltet.  —  Kann  Fryssemer  heren 
Ehrentraut,  I,  41 9,  426,  mit  dem  vorigen  oomponirt  sein?  Nicht 


853 

sehr  wahrscheinlich  aus  ahd.  Fredamar.  Vielleicht  waren  damals 
noch  nicht  solche  Ableitungen  üblich,  sonst  dem  Anscheine  nach 
eine  solche  von  Ortsnamen,  wie  ahd.  Frimersheim  (Jo.  Freiiis» 
hemias),  Frisenheim,  Graff,  IV,  949. —  Vielleicht  noch  andere : 
DräBemer  allenfalls,  wie  ahd.  Drasamond,  Graff,  IV,  4SI63,  von 
goth.  gadars,  woher  ahd.  gaturst  (audacia),  444  fg.,  ^paouc,  so 
viel  als  muthiger  Schützer.  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  202,  beruft  sich 
seinethalb  und  wegen  Traswalt  (mit  Muth  waltend),  Trasganl, 
Br^q.,  4,  204,  221,  auf  irisch  treas,  Kampf,  Schlacht;  —  ohne 
Noth.  —  Tsemer,  eisenberühmt,  oder  von  dem  Orte  Isinheim, 
Graff,  IV,  948.  —  Spamer  zu  Spanheim? 

Manche  Namen  auf  -mer  dagegen  müssen  gewiss  anders  ge- 
deutet werden.  So  z.  B.  Mesmer  steht  landschaftlich  für  Mess- 
ner, Küster.  —  Ferner  sollen  nach  y.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  564/ 
die  Stromer  ▼.  Reiohenbach  Anfangs  Reichenbach  gcheisseUi 
als  aber  Gerhard  v.  Reichenbach  im  J.  4205  ins  Geschlecht  der 
Waldsiromer  geheirathet,  auch  den  Namen  Siromayer  oder 
Stromer  angenommen  haben.  Waldstromer  von  Reichel»* 
dorf  (S.  585)  setzten  zu  ihrem  Namen  wald  wegen  erblich  er- 
lansteo  Forstmeisteramts.  Hat  man  nun'  dabei  an:  accolae  flu- 
minis  zu  denken?  Andersworauf  führt  die  Redensart,  Weisth., 
JII,  430:  «Godink  zu  halten  eins  bei  grase  und  eins  bei  stro,  bei 
gr.  den  dinkstach  nach  trin.  [also  im  Juni],  b.  str.  den  dinkstach 
nach  Pauli  eremitae  [40.  Jan.  des  neuem  Kalenders]  9.  Oder:' 
«Dem  guitsherren  höre  und  gebüre  sich  des  jähr  twcymal  to 
deenen,  eins  bey  grase,  eins  bey  stroh  binnen  landes»  (S.  498), 
was  sich  also  unstreitig  auf  Dienstleistungen  abseilen  der  « huiss- 
genoten»  bezieht  zur  Heu-  und  Dresch-  [oder  Ernte-]  Zeit.  Sollten 
Orasmeyer  und  Stromeyer  oben  S.  53  sich  als  zu  solchen  Frohnen 
verpflichtete  Meier  erweisen  lassen?  Strommer  auf  Fänzing  und 
Zieopreohting,  v.  Lang,  S.  247.  —  Der  häufige  Namensausgang 
von  Orten  auf  -heim  lässt  auch  öfters  auf  Uerleitung  daraus  mit- 
telst -er  ratheu.  Z.  B.  ungekürzt:  Wertheimer  neben  ▼.  Werl- 
heim ;  Kraut ,  v.  Kröte ,  Krautheimer  neben  ahd.  Ortsnamen 
Chrutheim;  Benshelmer,  Gngenheimer,  Pirckheimer,  v.  Scheid« 
heimer;  und  nach  diesem  Muster  etwa  Dalmer,  der  Kürze  des 
a  ungeachtet,  neben  Dahlheim  (ahd.  Ortsnamen  Thalaheim, 
Talheim);  Kellmer,  vgl.  Ort  Kelhaim,  Adelung,  Glossar.,  r. 
swaiga.  —  v.  Natzmer,  nicht  leicht  von  Natz,  der  schlesischen 
Abkürzung  von  Ignatz,  v.  Rahden,  Wanderungen,  I,  49;  leicht 
möglich  aber  nach  einem  Orte,  ahd.  Natesheim  oder  Nanzen- 


8B4 

— r' 

heim,  Graff,  IV,  919;  loogob.  Vaao,  Grimm,  Gesch.,  II,  691.  --« 
Domer,  et^a  aus  ahd.  Dornheim,  mit  Unterdrückung  von  m 
hinter  n.  —  Stammer  (oder  stammelnd?)  und  Stamm  vielleicht 
beide  aus  ahd.  Stamheim,  womit  auch  die  Dörfer  Stemmen 
in  Hannover  gleichnamig  sein  könnten.  —  Wamier,  ▼.  Wamier 
eridärlich  aus  Namen  vom  mit  uxls,  Förstemann  bei  Aufrecht- 
Eohn,  I,  243;  oder  auch  aus  Wanesheim,  mit  Verlust  von  n. 
—  Andere  PN.  wie  Bilmer,  GnieoBeri  Qramer,  Tassmer,  ZUl- 
mer  sehen  erst  der  Aufklärung  entgegen.  Fürst  SalmpHoratmar 
(Ort).  CoUmer  (doch  nicht  aus  Kulm?);  Colmar,  Geyvmer  (Ort 
Geismar,  bei  Graff  ahd.  Gaesmaere),  Xilmmer  [mit  Unt?]  sind 
Familien-  und  Ortsnamen  zugleich.  —  Ausserdem  giebt  es  noch 
mehrere  Ortsnamen  auf  'tnar,  z.  B.  Bettmar,  wie  Familien- 
namen Bette,  Betten  (nicht:  lectus),  ahd.  Betto,  der  bei  Br6- 
quigny,  1,  409,  in  derselben  Urkunde  Berthranniui  heisst,  nach 
Mone,  Gall.  Spr.,  S.  91,  der  jedoch,  darin  Leo,  Ferienschriften, 
I,  408,  folgend,  fälschlich  «wälsch  berth,  subst.  und  adj.,  reich, 
schön,  vollkommeni»  in  diese  ficht  deutschen  Egn.  mit  bert,  berht 
u.  s.  w.  einmengt.  Femer  AI  km  aar  in  Holland;  Union  zu  Gal- 
mar.  Hadamar.  Weimar;  im  Gothaischen  Wechmar,  auch 
Familienname  ▼.  Weehmar,  allein  Wicfamar  unstreitig  zu  ahd. 
wlg  (Kampf),  sodass  ich  ▼•  Weymam  auf  einen  daraus  mit  -heim 
zusammengesetzten  Ortsnamen  zurückführen  möchte.  Wismar; 
und  Familienname  Wissmer  daher?  Wittmar  im  Braunschwei- 
gischen. Förstemann  theiit  mir  handschriftlich  folgende  alte  Orts- 
namen mit:  Aelmere,  Elmeri,  Geismari,  Lameri,  Tre- 
meri,  Triesmeri,  Wimeri  (?);  weiss  sie  aber,  so  wenig  als 
ich,  genügend  zu  erklären.  Wie  verhält  es  sich  mit  dem,  wenn 
richtigen,  sonderbar  ausgehenden  Altheimer,  Graff,  IV,  948*^ 

Sind  die  slawischen  Egn.  auf  -mir,  z.  B.  Kaiimir  (Stören- 
fried, nämlich  als  tüchtiger  Krieger?  Vgl.  ahd.  UnfMd,  Graff,  III, 
794),  Wladimir  (im  Frieden  waltend),  Lnbomiraki  (den  Frieden 
liebend)  u.  s.  w.  mit  mir  (pax),  lettisch  meers  (Friede,  Buhe, 
Stille)  —  etwa  nebst  myliu  (ich  liebe),  woher  Stadt  Miloslaw, 
dem  als  PN.  griech.  ^iXcKk*^  begrifflich  sich  nähert,  zu  Sanskrit 
mil  (societatem  inire)  —  zusammengesetzt,  woran  kaum  ein  Zwei- 
fel, so  ist  klar,  dass  Sehaffarik,  Slawische  Alterth.,  I,  54,  sie  ver- 
geblich zu  unsem  deutschen  auf  -märi  (zuweilen  -meres,  Grimm, 
Gesch.,  II,  615,  -mtr)  hält,  indem  er  statt  des  trügerischen  Klan- 
gt vielmehr  Compp.  mit  friede  hätte  ins  Auge  fassen  sollen. 
Märt  hat  zuverlässig  einen  andern  Ursprung,  lasse  es  sich  nun. 


855 

gleich  lau  memar  (vgl.  vir  memorabilis)  an  Sanskrit  smor  (erto- 
nem)  knüpfen,  oder,  was  mehr  meinen  Beifall  hat,  an  Sanskrit 
mah  (4.  To  grow  or  increase,  2.  To  revere,  worship).  lllitro» 
slawiky  ist ,  glaube  ich ,  wiederum  verschiedenen  Ursprunges. 
Vgl.  poln.  miara,  lettisch  mehrs  (Maass),  aus  Sanskrit  mä  (metiri). 
Fälschlich  bringt  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  101 ,  494,  fUr  Namen  wie 
Biehimeres ,  Ricimeres,  Memlf  wälsch  maer  und  irisch  maor 
mit  ins  Spiel,  deren  Ursprung  aus  lat.  major  von  mir  bei  Auf* 
recht-Kuhn,  I,  329,  nachgewiesen  ist.  Höchstens  Uesse  sich 
Mazcomeres  (vgL  indess  Marcnlf  u.  s.  w.)  aus  bret.  närer  an 
guefr  (a  goat-herd)  u.  s.  w.  als  Pferdehirt  oder  Pferdeaufseher^ 
wiewohl  ohne  Noth,  deuten.  —  Weisth.,  III,  200,  im  Aca  Alberde 
von  dem  Busche  vnd  sinen  sonne  danier  deutsch  oder  laU? 

p.  Mit  rih  (dives),  Graff,  II,  389,  Grimm,  II,  516,  wie  allein. 
Baiche,  niederd.  Biecks,  Itieken,  engl.  Bich.  Im  Griechischen 
einige  Namen  mit  tcXoutoc»  wie  lIXovTOcpxoC*  Vielleicht  auch  kel« 
tische  auf  -rix  mit  irisch  righ  (rex)  urverwandt.  Graff,  II,  390; 
Diefenbach,  Celt.,  I,  Nr.  69.  Französische  auf  -ry,  mit  Unter- 
drückung des  Auslautes ,  wie  viele  Ortsnamen  auf  -y  aus  keiü- 
schem  -iacus,  deren  Mono  *),  GalL  Spr.,  S.  33,  eine  grosse  Zahl 


*)  Aus  seiner  schönen  Untersuchung  erhellet,  dass  man  in  vielen  Per- 
sonennamen auf  p  im  Französischen  ursprüngliche  Orfsnamen  zu  suchen 
habe.  Vgl.  z.  B.  Peler  d*Ally  (de  Alliaco),  Teonemann,  Grundr.,  S.  324.  Ferner 
Doxy,  BCably,  ICailly,  8.MalIiacense  monasterium,  Mone,  S.  32.  De 8acy, 
Destntt-Traicy  u.  s.  w.  Duc  de  Snlly,  Sanlcy,  Torcy«  Q^iatremöre 
de  QniBcy  vielleicht  zu  Quitfeiacum  aus  Quintns,  Mone,  S.  34.  Bei 
Leo,  Universalgesch.,  II,  S.  444:  Faverniacum  (Fayernay,  nach  Analogie 
von  Bagacum,  Turnacum,  Gambracum,  jetzt Bavay  mitv  statte,  Tournay, 
Cambray),  Ephterniacum;  und  -ignif  statt  -inJaoMi;  Basiniacum  (le 
Bassigny);  Pollemniacum  (Poligny);  Suoniacum  (Soigny).  Vgl.  Etym. 
Forsch.,  n,  407.  Bei  Förstemann  Ortsnamen  Attigny,  alt  Attinawa;  da- 
gegen bei  Mone,  S.  36,  424 ,  Attiniacum,  AiHgnif,  Ettlingen.  —  Savigny 
(etwa  zu  Silvaniacus  von  SÜTanos,  S.  34,  Kriegseroberer  in  Gallien, 
Gibbon,  IV,  290,  also  a  statt  au  in  sauvage,  lat.  silvaticus;  oder  aus  lat 
SaUnns)  ist  ein  Ort,  s.  Möm.  von  Chateaubriand,  III,  46,  und  Demoiselle 
C^XbMne  ▼.  8avlgiiy  des  Vanx,  VIII,  262.  Daher  unstreitig  also  der 
Name  des  Juristen.  —  Dann  die  Familienn.  Br6qidgiiy,  Cncheval'Caarigny, 
CoUgny;  FUtvigny  (vgl.  bei  Mone  Ort  Flavy  ans  Flaviacus);  MoUgnyt 
Moatlgny  und  mit  Deminutivsuffix  Montignoi  aus  Moatiniacas  (die  Leute 
des  Montanus);  Penigny  (vgl  Persina?);  Thoxigny  aus  dem  Orte  Tau- 
riniaca  (die  Leute  des  Taurinus).  Versigny;  vgl.  bei  Mone,  S.  32,  in 
vioo,  cui  antiqnus  ille  et  primus  indigena  Viriziaco  (jetzt  Verzy)  nomen 
imposuit.  Eben  da:  Oratorium  in  villa  Martinis cenai,  in  quo  fereba- 
tur,  sacpius  orasse  Martinum.    Gregor.  Turoau,  De  glor.  eoofess.,  ^  ako 


^256 

beibringt.  Daraas  können  mitunter  Verwechselungen  entspringen, 
wie  etwa  zwischen  Meni  (Mederich)  und  Merry  (Matriacus, 
MeriKacus)  bei  Mone  als  Ortsnamen;  engl.  Bawery  (Savericus) 
Hofer,  I,  328,  falls  etwa  aus  ahd.  Belbrih,  wie  save,  frz.  sauver, 
iat  salvare,  und  Ortsnamen  Sivry,  Ghevry  aus  Sivriacus, 
Sevriacus  als  Leute,  kaum  des  Sevenis;  Fieury  (Lam^  Flenry) 
aas  Floriacus  von  Floros;  Neuilly  aus  Nobiliacus,  Nävi- 
liacus  von  Nobili«.  —  Z.  B.  als  Vor-  und  Geschlechtsnamen, 
Diez,  I,  398,  Alary  (Alaricus);  Anberj,  Aobry  (Albericus,  Alprth); 
ibneiy  (Emericus);  Ferry,  Paul  Ferrl,  ital.  Federigo  (Fridrtch); 
Qontheiy  (Guntrlh);  Henry  (Heimrih);  Thlenry  (Diotrlh);  01«rf 
(Uodalrlh).  So  auch  engl,  aothery  (Rodericus),  span.  Rodiigo^ 
Terry  (Theodoric),  flofer,  I,  328.  —  Femer  engl.  Aldrich,  frz. 
Aadry  de  Payrsreaa  *)  aus  ahd.  Altrih,  Alderih,  woraus  Fami- 
liennamen Aldrich,  Oltrioh.  Vielleicht  selbst  daraus  oder  aus 
ahd.  Adalrih  mit  Umlaut  EUrich,  Elridui,  ▼.  EllriohshaiueB. 
Kaum  nflmlich  kdiinen  diese  als  ungenaue  Aussprache  gelten  für 
Oelrich  (s.  oben  S.  478)  >=  Ollrich,  OUrioh,  Uhlricfa,  ▼.  Ulrichs, 
übici,  ahd.  UocUüfih  (praediis  dives).  ▼.  Olry  in  Bayern,  wohl 
doroh  das  Französische  vermittelt  —  Emmerieh  (dies  übrigens  auch 
Ortsname),  Emmrich,  v.  Emerich  in  Baiern,  v.  Emmerick,  ahd. 
Amarih,  Emrih  (frz.  ^ery),  GraiT,  1,  251,  II,  389.  Daher,  wie 
Hr.  V.  d.  Hagen  langst  gezeigt  hat,  nach  einem  ursprünglich  ger- 
manischen Namen  Amerika  mittelst  Ameri^^  Vespacci  (kleine 
Wespe?);  Vgl.  ital.  Arrighi  von  Arrigo,  engl.  Harry,  frz.  Fami- 
lienname Hetiry.  —   Frz.  Dachary  vielleicht  mit  der  Präp.  aus 


unstreitig  daher  ▼.  BCartignac,  und  ähnlich  v.  PoUgnac  (s.  oben  Po- 
ligny)>  '^*  Salignac,  de  Solignac;  und  Cavaig:nac;  Granier  de  Ca»- 
■agnac;  Olivicr  Hr.  v.  Tinteniac,  Chatpaubriand,  Mem.,  VIll,  273,  nebst 
Ort  Armagnac.  Desgleichen  Jean  Barbeyrac,  de  Balzac,  Civrac,  de 
CondiUac,  Gintrac,  Lozac,  Gay-Lussac  (vgl.  Luciacus  aus  Lucios, 
Mone,  S.  34),  Ravaillac  u.  s.  w.,  die  jedoch  Mone,  Gall.  Spr.,  Nr.  409, 
z.  B.  Sivrac,  fUr  Patron,  (s.  spUter)  hält,  dem  jetzigen  iriseben  und  gaeli- 
schen  -ach  vergleichbar,  aber  von  den  Ortsnamen  auf  -iacu,  z.B.  Sivriacu, 
verschieden.  —  Spanische  Gescblechtsnamen  auf  -aga  aus  dem  Iberischen 
s.  Diez,  II,  248.  —  Keltischen  Ursprungs  sind  auch  frz.  Namen  vom  mit 
her,  wie  KerdreU,  de  Ketalio;  aus  bas-bret  her  (ville)  oder  kaer  (beau)? 

*]  Vielleicht  mit  podium,  im  Sinne  von  pracdium  rusticum,  castellum ; 
Diaxime  de  üs  quae  supra  podium  seu  collem  exstnicta  sunt  DC.,  vgl.  Die> 
fenb.,  Gelt.,  I,  264,  vielleicht  im  Sinne  von  HUgel,  puy,  mit  einem  Genitiv 
einer  Person;  vgl.  F.  RaveaiUB  und  dies  etwa  als  Subdemin.  zu  ravulus 
(vgl.  Heyse)  oder  wie  BmtUU? 


«5g 

abd.  AmokMti  our  dass  die  Yocale  ddr  Mittebilbe  sich  aiebt 
decken.  —  Odrlöh,  Ooltrieli,  ahd.  Otflh^(aii  VermögeD  reich). 
SdKNi  Antharieh,  König  der  Longobarden.  -^  PaMeli,  vernrath^ 
iioh  verdreht  zu  Bütridi ,  ahd.  Pataiioh.  Yielleichl  ▼.  Btttary 
ans  Amsterdam.  —  CMabariehf  ahd.  CMiarih,  vieQeicht  reidie 
Gaben  erhaltend  oder  erdieilend  (IloXuSopoCy  üeevScipoc;  Stftdie 
nsevSooCa).  Vgl  Oaab,  Oabe  oben  S.  U4,  diese  mOsste  man 
denn  lieber  als  Kürzungen  von  Gabriel  betrachten.  —  Friadileh, 
FMadreieh,  Fraricha,  TndmAbk^  (aber  audi  Fvedddii^  mit 
Verlust  eines  r?)  aus  ahd.  Ffidnrili.  Fraarn  wohl  aus  rai»> 
iMCi;  aber  auch  IVaaar?  —  Fioreiüh,  audi  \^ohl  verdreht  su 
TwmnmunMk^  entweder  zu  ahd.  frA  (vgLFvowtn)  oderfirM  (pro- 
dens),  s.  Graff,  HI,  821.  Fröda,  ahd.  Frodo.  FrodegaiMi 
degaiidiui,  Hone,  Gall.  Sprache,  S.  56.  —  Ctastlcii, 
Vgl.  Hannavid,  römischer  Feldherr  anter  dem  Kaiser  Honoriul. 
Oanabandaa,  Oenovafia  <*^)  u.  s.  w.^  Grimm  in  Aufrecht- Kuhn's 
Zeitschr.,  l,  435.  Gesch.,  I,  589  fg.  --•  Bainriah,  Meinriga,  Bemurlch 
(vielleidit  Benneradorf),  Banrionai  Banrioli  und  mit  Einschob^: 
Hanirioh,  BendreiahaY  Bendilohaan,  sonst  BEInrIoliaan,  hell, 
dfiza,  wie  z.  B.  BiBdark  Adala.  Heinrichen  v. 
dorf  (Rittergut]  in  Baiem.  Ahd.  Hainiili,  wie  Grimm  meint,  ans 
Alterm  Haimrih,  was  die  Deutung  cim  Hause  reich»  suliessa; 
nWtglicber  Weise  jedoch  auch  bereits  nach  mhd.  Weise  aus  ahd. 
Haganrih  verschrumpft.  Cauignailciia  in  merowingischen  Ui^ud- 
den  (Hone,  Galt.  Spr.,  S.  447)  ist  bloss  mundartlich  verschiedene 
Aussprache  für  Heinrich.  Die  italienischen  Verstümmelungen  bei 
Blanc,  S.  465.  —  Honrieh,  Bonrläha,  ahd.  Bnarich  (reich,  wie 
die  Biesen?  vgl.  Haonarly  Hftaicka),  zu  einem  Boaorioaa  (als  ob 
von:  honor)  umgedeutet    Beneken,  Teuto,  S.  490.  —  Unstreitig 

wirlLÜch:  an  Ehren  reich;  aber  Brich  (hfiufig  norw. 


*)  Die  Heilige  soll,  nach  Leo,  Ferienschriften,  I,  403,  und  lloie,  OaD 
SpKMhe,  S.  97,  407,  einen  keltischen  Nameo  tragen.  Nach  Letsterai  «die 
wangenschöoe»,  wie  Genuver  die  wangenfrisebe,  vongwerf.,  frisch,  blü- 
hend. Das  erste  Wort  sei  gen  (lat.  gena],  das  zweite  wälsch  gwef  (schön, 
klar),  nicht  das  deutsche  Weib  (wtp,  wtf),  denn  Weib  könne  nicht  mit 
mSnolichen  Namen  sich  verbinden  wie  vef  In  Tiauoaleifapm,  Orelll,  In- 
scr.  Helv.,  402,  d.  s.  ein  Mann  mit  schönen  Gesichtszügen  (wusch  dry- 
ehedd).  Frauennamen  Gknuvefa,  Guer.,  2,  224.  Sdoreük,  Br^.,  4,  30. 
Saanoreilk.  Letztere  versucht  freilich  Mone  nicht  zu  erklären,  so  wenig 
ab  Leo  die  zahlreichen  Composita  mit  gen.  Letzterm  aber  ist  Genovefo 
«die  Frau  von  der  Höhle».    Möglich:  Beide  wideriegeQ  sieh  gegeaaeftfg^. 

17 


158 

Brik),  anch  vMleicbt  Baikb,  ah(L  Baviho;  und  Byrtoh  nebst 
engl.  Airy,  ahd.  BgitfOL  -—  Belmratoh^  ahd.  Belmrih,  umge- 
dreht WnlMihn^  d.  h.  reich  an  Waffen,  alao  aemlich  in  Einklang 
mit  MuthreiclL  Gherke  kebnerkes  Ehrentraut,  I,  478.  —  Helfo- 
iMh,  ahd.  BelMh  (BoMiius).  Hölferahuf,  —  Bartrieh,  Berdt- 
«fbh,  ahd.  Bartirih.  —  Bidrich,  Bederichi  ▼.  Bederi^Mi  viel- 
leidit  von  hadu,  Graff,  IV,  805.  —  Beidenreloh,  BeydenMkdi, 
ffftirich,  ahd.  Baidenrih;  also  unstreitig  mit  einem  Pluralcasus 
Terbunden,  und  mit  goth.  aUam  kakhan  (omnibns  modis),  nord. 
hmir  (honor,  dignitas)  u.  s.  w.  Graff,  IV,  807,  mithin  wie  im 
Sanskrit  sarvaguntfr  yukta:  oder  upapann6  gun&ir  isht't^:  NaI. 
init.  Beitger  wohl  mit  ger  (hasta).  Weder  Heide  (deserta)  noch 
Heidekraut  wAre  dem  Sinne  angemessen.  —  Berrleh-SehüfRar 
imd  MmHg  (aehweriich  zu:  Herr,  vgl.  oben  S.  463,  485),  ahd. 
Bmrtrioli,  Grimm,  Gesch.,  II,  708,  d.  h.  an  Heeren  reich.  Berges 
ab  Genitiv,  oder  ahd.  Barlgia,  Graff,  lY,  366?  —  Eben  so  can 
Volke  reidi»:  WnftmtUh,  Mttrich,  Deutridi,  Tiarka  (eigentlidi 
frisisch),  s.  oben  S.  445;  aber  ▼•  lUaricka  eher  aus  Dieter,  De- 
Brin.  IHelerla,  DiUar  abgeleitet  Vgl.  z.  B.  Dirk  wnta,  sodass 
DIrika,  Dürksi  ja  vielleicht  selbst  ▼.  Tihrk  sich  daraus  erklaren. 
If eyerdirka ,  etwa  appositioneli ,  wie  vielleicht  Banerband  mit 
ahd.  Panto.  Dnderatedt  mit  dunklerm  Vocal  wie  Dolandt,  doch 
wohl  kaum  etwas  anderes  als  ahd.  ThiotlasML  —  DoiMrioh,  Dom- 
merlch,  ahd.  Tnoaurih.  Von  töm,  Judicium,  Graff,  V,  334,  kaum 
doch  «voll  Urtheilskraft» ,  wahrscheinlich  «im  Gericht  etwas  gel* 
tendD.  —  Lelldrioi^  ahd.  Xiantrilu  Auch  etwa  durch  Verdrehung 
Iiingexiofa?  —  Uebreich  (nicht  in  unserm  neuern  Sinne),  ahd. 
Iiioplrih.  —  Maarioh,  Meyriok,  ahd.  Megiailk  (an  Macht  reich). 
—  0yri61i,  ahd.  Sigrich«  —  Weyrich,  ▼.  Weyrioh,  ahd.  Wigrlh, 
Wlorih.  —  Fre.  Tltry  (also  v,  nicht  gu)y  Cardinal  TUrey,  aus 
ahd.  Witerich.  Dazu  auch  engl.  Guthrie  durch  das  Französische 
hindurch ,  doch  s.  sogleich.  —  V7enrich  s.  oben.  V7inri€ii, 
Weinrioh  (an  Freunden,  wini,  reich);  aber  auch,  mit  Einschub 
der  Ling.,  WendriA,  Wlnteridi  oder  zu  ahd.  Winid?  —  Wü- 
derloh  Freih.  ▼.  Ketteier  in  Baiern;  unstreitig  aus  ahd.  Wüliridi 
(an  kraftigem  Willen  reich)  mit  eingeschobenem  d,  wie  in  Wlld- 
k^lm.  —  Frz.  Denaory  etwa  wie  ahd.  Deganhart  u.  s.  w.?  — 
Dunkel  engl.  Viscount  Ooderioh,  auch  Qoodrich  (Ctoodlnok,  d.  h. 
gutes  Gluck),  Höfer,  1,  327,  vielleicht  selbst  Outhrie,  s.  eben;  zu 
Gott  (god)  oder  gut  (good)?  Oood  aus  Kopenhagen.  Ein  ahd. 
Ckimrih  Graff,  IV,  S84.   —  Mir  unklar  und  vielleicht  auch  zum 


Theil  anderer  Art:  Befjrioli;  VammAridi;  UoldmUh^  Boldwi 
Jikn^erich;  Xinrelch;  Graf  PleMoh  t.  taenlkiraly  (heil.  KOnig?), 
aus  Ungarn  nach  Baiem  gekommen;  ▼.  Bapridii  Watteridb. 
Silteiioh,  aUenbUs  umgekehrtes  altes  aioarid,  FOrstemann  bei 
Aufrecht-Kuhn,  I,  509,  oder  zu  Bitter?  Jedoch  auch  Bled«ridh, 
das  kaum  mit  Rödeiich,  auch  etwa  Bnark  (der  Waräger  BuikT), 
SU  afad.  Hroadridi  (ruhmreich). 

In  einigeji  Fällen  bricht  wieder,  sahen  wir,  durch  den  Drang 
nach  Yerständniss  das  volle  reich  durch,  während  sonst  das 
zweite  Compositionsglied  mehr  den  abgeblassten ,  sufiGxartigen 
Charakter  (vgl.  z.  B.  in  Enterich,  Wtttherich)  behauptet.  So  auch 
•teinreieh  ohne  Frage  in  dem  bei  uns  tiblichen  Sinne:  praedi- 
ve8|  aber  Felaeareich?  —  fleltenreioh,  Predigtentwtlrfe,  gewiss 
nicht  zu:  selten  (rarus),  sondern  wahrscheinlich  entweder,  wie 
seiden«  oder  säldenbar  von  selde,  sälde  (Wohlsein,  guter  Erfolg) 
mit  langem  Vocal  vorn,  oder  Seide  als  Wohnung,  s.  oben  S.  68. 
Srbreioh,  d.  h,  wohl  reich  an  Land.  Vgl.  erbe,  in  Danzig  ein 
eigenthtimliches  Grundstück;  wangerog.  ärv,  Ehrentraut,  I,  358, 
447,  mit  hamburg.  erbe,  Richey,  S.  412.  Das  b  verbietet  wohl 
Gleichstellung  mit  ahd.  Erfirihi  Graff,  I,  406. 

q.  Hit  leih,  Grimm,  U,  503,  Graff,  U,  453:  OarUoha,  s.  oben 
S.  39,  und  Mono,  Nr.  324.  —  Weinlig,  Wotnliob,  ahd  WlnOelh. 
Sa  auch  etwa  HeidUob.  UrlichBi  t.  OrUoh  aus  ahd.  Ortleili 
oder  durch  Umstellung  aus  Ulrich?  Mödlich  mit  m6t?  Vebr- 
licb,  Veijea,  erklärlich  aus  ahd.  Veribert  u.  s.  w.?  In  wie  fem 
kommt  auch  das  Suffix  -lieh  in  Betracht?  Erblich  s.  Srbr^ch. 
B^elith  etwa  mit  Wegfall  von  Einem  L  Sobönltcli.  Familien- 
naoie  Barlicfa  etwa  zu  bero  (ursus)  —  doch  s.  perleih,  Glosse 
za  tumulus,  Graff,  U,  755  — ,  und  daher  vermuthlich  Odtz  ▼• 
BorUchingeiL  —  Norw.  Tigldk,  aber  auch  hieher  Aalak,  wie 
ags.  Bygel&c,  altn.  Ha^leikr?  —  Etwa  gekürzt  J.  B.  Ti^iobiHai 
oder  als  homo  laYcus? 

r.  Mit  möt  (animus),  Graff,  II,  699,  von  Hone,  Gall.  Sprache, 
&  494 ,  aus  irisch  modh,  mogh,  Sklave,  Arbeiter,  missdeutet. 
Familiennamen  Math,  Moth,  ▼•  Methea  wohl  Genitiv  wie  Goa- 
4a0  ( ahd.  Mnot ,  Moato) ,  Mnfhig.  Hell.  Moetleiia  doch  wohl 
von  moed?  Vgl.  Thamander^s  Schauplati,  in  Berlin  erschienen. 
—  Bei  Ehrentraut  Folkemet,  d.  i.  Valkinnlh.  —  Byckemeih  rydk- 
mer$  (ahd.  Bichmar),  S.  423,  Familiennamen  Mnilireich,  IBL^UAr 
nmlh,  Reimath«    Auch,  vielleicht  durch  den  irrigen  Anklang  an 

47* 


MO 

Reue:  Reaatutli  mit  eu  stall  ^t^  oder  Ähnlich  wie  abd.  Hraot- 
mimd.  —  Rammeth  S.  42S,  rhemeth  422,  500,  etwa  ahd.  Ratmot, 
oder  mit  Hrahaii,  Kram  (corvus)?  —  Tommeth  syberens,  S.  437,  viel- 
leicht wie  Tuomrih,  Tnomgii.  —  Wyllmet  Tannen,  S.  148,  ahd. 
Winimnot,  d.  b.  ausgestattet  mit  muthiger  Willenskraft;  aber 
WUdemiath  vielleicht  daraus  durch  Missverstfindniss.  So  auch 
wohl  WUder  staU  ahd.  Wiliheri,  Graff,  I,  824.  —  Man  mUsste 
denn  anders  die  Sylbe  -^meth  aus  -mat,  wie  ahd.  Hogimat,  Ber- 
mat,  Graff,  n,  658,  oder  gar  aus  --munt  (Rihmiint,  Ilaimimt)| 
8.  die  folgende  Nr.,  verderbt  glauben.  —  Amnnnth  vielleicht  mit 
a$ts  ( Deus) ;  also :  von  Gott  Muth  empfangend.  —  Hardimntii, 
ahd.  Hartmaat  (voll  kräftigen,  standhaften  Muthes;  animo  duro, 
jedoch  in  lobendem  Sinne).  —  Hellmath,  d.  h.  in  den  Waffen, 
im  Kriege,  Muth  zeigend;  s.  oben  S.  164.  —  Wermath  (nicht: 
absinthium),  Wahrmolh  (schwerlich  zu:  wahr),  ahd.  Werimoot, 
Graff,  I,  930;  d.  i.  muthig  abwehrend;  oben  S.  468.  —  Item  des 
muters  were.  Ehrentraut,  I,  462,  und  Motharby  wahrscheinlich 
aus  ahd.  Maathari,  BKotharloa  (ein  muthvoUes  Heer  besitzend), 
vgl.  Förstemann,  lieber  ein  künftiges  WB.  altd.  Egn.,  S.  4  4,  um- 
gedreht norw.  z.  B.  Hermod  ThonteiiiMiöni  ahd.  Heiimot,  wo- 
mit jedoch  Familienname  Hornrath  des  o  wegen  nicht  überein- 
kommt. M««ther ,  ich  weiss  nicht ,  ob  zu :  Mauth.  Hingegen 
Kaatwig  sicher  umgekehrtes  ahd.  Wigimaot  (im  Kampfe  voll 
Muth).  —  Der  Däne  ISadvig  wohl  Medovlo,  Br^quigny,  S.  30, 
Medhighisel  S.  426,  vgl.  Mono,  Gall.  Spr.,  S.407,  4  48,  welcher 
darin,  gewiss  falsch,  wälsch  gwych,  artig,  brav,  statt  ahd.  wlg 
(pugna)  sucht.  In  Betreff  des  dunkeln  ersten  Wortes  vgl.  ahd. 
Kadalwin  u.  s.  w.  mit  Mone,  S.  400.  —  Familienn.  Demath  etwa 
durch  christlichen  Einfluss  dem  ahd.  Frauenn.  Diemaot  (humili,  sub- 
misso  animo),  Graff,  II ,  697,  nachgebildet  oder  zu  diot?  —  Wahr- 
scheinlich gleichfalls  neuere  Bildungen:  Eisenmath.  FriBChmnth. 
Fre3nnath  wohl  mehr  freier ,  unbeugsamer  Muth ,  als  ein  fröh- 
liches Herz ,  oder  blosse  Parrhesie ,  und  Hochmath  als  hoher 
Muth.  Wohlgemath  wahrscheinlich  umgebildet  aus  ahd.  WoUp 
rnuot,  Graff,  I,  834.  ▼.  Xiangmoth  wirklich  das,  was  sonst  das 
Wort  ausdruckt?  Wachnnath  s.  oben  S.  92.  —  Ital.  FoiÜgoanra 
(tapfer  im  Kriege),  Goerrieri;  F.  BUlisia;  span.  Gaerra.  Frz. 
Paal  Gaerriar  de  Ihuiaat  Vielleicht  Da-maa  und  t  müssig; 
allein  mast,  m^t  m.  ist  Mastbaum  und  fig.  Schiff,  mithin  etwa 
ein  Krieger  zur  See  gemeint.  Befremden  erregle  das  zweimalige 
de.    Deutsch  BMeg,  Krieger.    Gehört  hieher  auch  ahd.  Iforto, 


86< 

Graffy  II ,  856y  nebst  Familieunameo  Mordt,  Mordtmann  als  Mör- 
der von  Feinden?    Wohin  engl.  Ifortimer? 

s.  Mit  -munl  (tutor,  protector,  vgl.  Vormund,  holt,  mondbaar» 
mondber,  mombaar,  momber,  und  ital.  mondualdo),  Grimm,  11, 
544,  Graff,  n,  811,  das  in  den  componirten  Ego.  meist  die  letzte 
Stelle  einnimmt.  Nicht,  höchstens  vereinxelt,  wie  etwa  Laeh- 
mtu&d,  aus  mund  *}  [os],  noch,  worauf  Sonne  leiten  könnte,  Mond. 
In. romanischen  Sprachen  zuweilen  einer  Verwechselung  ausge- 
setzt mit  mont  (mens).  —  Familiennamen  Mnndt,  Mond,  Genitiv 
oder  Demin.  Ifiinz,  lfnntZ|  Bfonzel,  Zett  Ton  Münzenberg, 
v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  38,  kaum  von:  moneta.  Auch  BKondt 
nicht:  luna,  noch  Mondhold  (ahd.  Mnndoaldi  Graff,  I,  813]  als 
mondsüchtiger  Trflumer.  t.  Montbaoh,  wie  Müntendam.  If  uuU 
henke  wahrscheinlich  durch  Zusammenrücken  zweier  Namen, 
wie  vielleicht  desgleichen  Voti^nng,  Vothna^el,  Stidinote  (auch 
Wkihlian,  wenn  nicht  von  einer  Flurbenennung  wie  Stichhagen) 
und  andere  comp.  Egn.  mit  goth.  nauths  (necessitas;  nicht:  nauts, 
Genosse)  nach  Grimm,  H,  512,  während  Förstemann  bei  Aufrecht- 
Kuhn,  I,  338,  an  ahd.  hnAton  (quassare),  Graff,  IV,  HS6,  denkt, 
nach  freilich  unmöglich  zutreffender  Analogie  von  nXij^iicTCoc. 
Litth.  nauda  f.,  Nutzen,  Vortheil,  auch  Hab  und  Gut,  naudingas, 
nützlich,  gehören  zu  ganz  anderer  Wurzel  (s.  Nutzen  u.  s.  w. 
Grimm,  II,  20),  und,  da  man  für  jene  Namen,  trotz  der  griechi- 
schen 'OviqTejp,  'OyjQOipioc  u.  s.  w.  und  vielleicht  Vfttzer,  doch 
scheint  an  der  Noth  festhalten  zu  mtlssen,  wäre  die  Frage,  ob 
nicht  der  Begriff  des  Nöthigens  (z.  B.  Fridondt,  zum  Frieden 
zwingend,  0£mot|  durch  c^n  Speer  Noth  bereitend  u.  s.  w.) 
darin  vorwalte.  Ich  glaube  nämlich  nicht  an  Wegfall  einer  Gutt. 
und  etwaigen  Zusammenhang  z.  B.  mit  Chnodomär  bei  Amm. 
Marc,  das  Grimm  sehr  angemessen  mit  goth.  kn6ds  (genus)  ver- 


*)  Daraus  aber  viele  Ortsnamen  wie  Ostia,  z.  B.  Graf  Platen  v.  Hai* 
lemi&nde.  Münden  am  Zusammenflusse  von  Werra  und  Fulda  (nicht 
Minden,  alt  Mimidun,  wie  Zäblmeth.,  S.  238,  fälschlich  gesagt  ist), 
NeckargmUnd,  GmUnden;  Familienname  v.  Q«iiiönden.  Abtsge- 
mttod,  GeorgensgemUnd  (vgl.  ahd.  Gimundi).  Colberg  mit  dem 
Hafen  Münde;  Stolpmünde  unweit  Stolpe  am  gleichnamigen  Flusse; 
Swinemünde;  TangermUnde;  TravcmUnde;  WarncmUnde.  HoU. 
Roermonde.  Auch  ort  (Spitze,  Ecke]  nach  der  Lage  in  Flusswinkeln, 
vgl  Ruhrort;  Angerort  wie  AngermOnde,  am  Unterrhein.  Gon- 
riuentes,  Confluentia  (flumina ,  oder  als  Fem.  gedacht?),  Graff,  lY,  357, 
(Koblenz)  uod  Conflans  in  der  Gegend  Ewischea  Verdun  und  BIcts. 


m 

gleicht.  Daher  dann  auch,  wofern  nicht  lateinischem  gnotus  ent- 
sprechend, vgl.  oben  S.  425,  in  Eaiern  die  adeligen  Geschlechter 
Xnod  ▼.  HelmenatreU  und  Retohel  anf  Xnodorf ,  Inhaber  der 
Hofmark  Knodorf;  femer  Famih'cnnamen  Knodt,  Knoth,  Knd- 
lel|  aber  auch  Knafh»,  Xnant,  Snanth  sammt  Knntsson,  Knni- 
sen,  Dane  Knnfh. —  KUinemnnd  nicht  «kühner  Mund»,  sondern 
ahd.  Chiuümnndvui ,  Graff,  IV,  451,  V,  751.  S.  oben  Demin.  — 
Feraer  aotormiind  durch  Irrlhum,  als  wfire  es  «rother  Mund», 
vgl.  Barbarossa,  da  es  doch  «mit  Ruhm  schützend».  —  Dort- 
mund (sonst  auch  Ort),  vielleicht  nebst  engl.  Dmmmondi  durch 
Umstellung  ahd.  TradmiiBd,  und  eben  so  wohl,  mit  Unterdrückung 
von  d,  wie  engl.  Bammond,  Bamond  aus  ahd.  hadu,  Graff,  IV, 
805,  oder  vielmehr  ahd.  Habmont,  II,  81 4,  IV,  738,  d.  h.  Schützer 
der  Habe.  Dem  entspräche  also  begrifflich  ahd.  Otmiint,  frz. 
fidmond,  engl.  Bdarand  (Güter  schützend),  Edmund«,  Edmmii- 
aon,  Bfnnn,  Blonaon,  Höfer,  I,  3119.  —  Etwa  t.  Aialmont,  wie 
frz.  Oraumt  zu  ahd.  Anamnnt,  Aamont  (von  den  Äsen  beschützt?). 
In  Aslak  Eolt's  Jordebog  (Ghristiania  1852)  altnorw.  Anamnnd, 
wie  Agmnnd  (Aamond,  Ogmond?),  Ondmnnd,  ahd.  Gotemnnd. 
Einen  Dämon  Agemund  s.  Grimm,  Myth.,  S. 291,  I.Aosg.  Auch 
Familiennamen  Aasmann,  ahd.  Asman.  —  Tan  Helmont  ist  nicht 
«heller  Mond»,  sondern,  wo  nicht  comp,  mit  heim,  dann  ahd. 
Belidmont  (wie  ein  Held  schirmend)  oder  RÜtimant  (unter  dem 
Schutze  der  Bellona?).  —  Raimund,  frz.  Raymond,  de  Ramond 
(oder  dies  zu  ahd.  Ratmont?),  ahd.  Ragimond,  d.  h.  also  nicht 
etwa:  «reiner  Mund»,  sondern  mit  Rath,  eigenem  oder  häherm 
der  Gotter,  mithin  nicht  ohne  Bedacht,  schützend,  oder  auch  pas- 
sivisch nach  Weise  von  OeofuXoxro^:  die  Goitcr  zu  Schützern 
habend,  wie  etwa  Aegidioa,  unter  göttlicher  Aegide?  Die  Ga- 
lifen  BKotaaaem  Billah  (bewahrt  durch  Gott),  Ibrahim  Motakki 
(durch  Gott  geschützt),  und  Hassan,  Nasr  ed  Daola  (Schützer 
des  Reichs),  RUhs,  Mittelalter,  S.  174,  183.  A.  Reomont  bringe 
ich  nicht  unbedingt  dazu.  Man  vgl.  z.  B.  den  OrtsnaHien  Roi- 
munt  (regis  mens;  die  StSdtc  Montreal,  Königsberg)  Wiga- 
lois,  WB.,  S.  694.  Auch  de  Gramond,  de  Gramont  aller  Wahr- 
scheinlichkeit nach  eher  von  einem  grossen  Berge,  als  durch  Um- 
setzung aus  ahd.  Oermnnt,  norw.  Geirmond;  gewiss  auch  nicht 
mit  g  statt  w  ahd.  Warmnnt  (durch  Abwehr  schützend,  statt 
warin-,  vgl.  Leo,  Ferienschriftcn ,  I,  96,  folglich  nicht  zu:  wahr), 
wozu  doch  auch  wohl  die  Könige  von  Leon  Barmado  (Tere- 
mnnd),  Rühs,  Mittelalter,  S.  558,  kommen.  —  Megmond.    J.  C. 


Leon.  UaumMm  de  flUmoadi  aus  »1^1— t«nl,  s.  Aufkracht- Kuhiiy 
Zeiischrift,  I,  355.  —  Wiesmimd  (im  Kampfe  sobinMad),  ahd. 


U  Mit  wM  (Freund),  Graff,  I,  868,  woher  vielleidit  engl. 
Nicht  zu  verwechsehi  mit  Wein  (vinom),  woher  viel- 
leicht  Ort  Weinheim,  a.  oben,  aber  vielleicht  nicht  Wetananii, 
S.  404  fg.  Eberw«!»,  ahd.  Bpiurwin,  wahracheinlich  auch  fibroia 
(wie  Aroiiiiia,  d.  i.  Erwin),  die  Hone,  Gall.  Spr.,  S.  97,  nebst 
Bpvrliart  iäisdilich  aus  dem  Keltischen  deutet.  Wenn  er  nfim- 
lieh  ein  wfilscbes  dh-wr  statt  eb-gwr  (Hossmaon)  annimmt,  und 
daiu  gtüyn  und  hardd,  «schöner,  feiner  Aeiter»  hinzutreten  Ifisst, 
so  wird  dabei  vergessen,  dass  es  nicht  nur  im  Griechischen  auch 
einen  Huaypoc*),  wie  OuxYpoc  und  ab  Appellativ  ovotYpoc  (Esel 
des  Feldes ,  wie  nach  falscher  Analogie  lat  equiferus ,  und  im 
Mittelalter  ovifer,  d.  L  ovis  sUvatica)  giebt,  sondern  auch,  dass, 
wenn  a*  B.  die  Geschichte  einen  Christian  den  Streitbaren  kennt, 
dieses  Epitheton  im  Bilde  eines  streitbaren  Thieres,  wie  der  Eber 
ist,  mit  poetischer  Anschaulichkeit  wiedergegeben  wwden  konnte 
gleich  Albrecht  dem  Bären  und  Heinrich  dem  Lßtven.  Ja,  mich 
beiiremdet  sogar  eine  Namensform  mit  zwei  Thiemamen,  wie  im 
Poiypt  Irm.  Beroltai,  Bmlfti«,  Leo,  Ferienschr.,  I,  91 ;  Ebur- 
beroi  Graff,  I,  400,  norw.  AnAJörn  (Adler,  Bär),  vgl.  oben  S.  94, 
Graff,  I,  432,  nicht  im  geringsten;  und  kann  ich  nicht  glauben, 
'4ilf  sei  auch  zuweilen  aus  «irischem  ullamh,  bereit,  prompt,  flink» 
entstanden,  was  Mono,  S.  1 94,  202,  behauptet.  Mananlf,  Monnlf 
Br^.y  4,  224.  30,  deutet  Mone  vergebens  keltisch  als  heros 
oder  miles  promptus.  Es  ist  nichts  gewisser,  als  ihr  deutscher 
Ursprung  und  BegrifEswerth.  « Mannwolf »  nach  Analogie  z.  B. 
von  Sanskrit  nara(4rdüla  (Manntieger),  narasinha  (Mannltfwe),  na- 
rarshabha  (Hannstier)**),  als  ehrenden  Beiwörtern  von  Helden. 
VgL  obeaci  S.  4  5.  Zu  den  dortigen  Teufeln  geselle  ich  jetzt  noch 
die  aus  Westfalen  stammenden  Freiherren  ]>ükher,  v.  Lang,  S.  443. 
VgL  Grimm,  Myth.,  S.  554,  4.  Ausg.    Kaum  auch  PCahlaiMl,  ob- 


*)  Syagrlos,  der  von  Chlodwig  besiegte  König  der  Franken  und  Bur- 
gunder, ist  gewiss  ein  germanischer  Siguhari,  allein  etwas  griechisch  zu- 
gestutzt 

**)  Die  Verehrung  des  Rindergeschlecbts  bei  den  Indern  leiht  der  bild- 
lichen Bezeichnung 'einer  Rönigs-Ehefrau  als  mahisht  (BUffelkuh),  die  fUr 
uns  etwas  Anstössiges  haben  würde,  sogar  ein  religiöses  Interesse.  Büffel 
und  Büffelkuh  ziehen  an  demselben  Joche  vereint,  wie  Mann  und  Frau 
am  Ehejoche. 


M4 

solioD  naoh  Hoffinaniii  Hmmoy.  Namensb.,  8. 53,  mhd.  vAlant  Als 
Muster  verfeUler  NamenMiislegiuig  jadach,  wobiot  eiae  über  die 
.Grenze  der  Wahrheit  hinausgehende  Kellenwuth  zu  führen  pflegt, 
diene  die  Erklärung  eines  so  entschieden  deutschen  Namens  wie 
Gcitttiavd.  dm  WAlschen  heisst  hardd  fein,  liebenswürdig,  -im 
Irischen  ort  edel,  gross,  ard  mfichtig,  erhaben;  welche  Bedeutun- 
gen sich  eher  mit  jenen  Namen  vereinigea<  lassen  als  die  genann» 
ten  teutsohen  Wörter  [nämlich  Art,  was  firaUich  gar  nicht  in  Be- 
tracht kommt,  und  hart].  Dass  die  Tratschen  aber  auch  solche 
Namen  nach  ihren  Begriffen  gebildet  haben,  ist  nicht  zu  iSugnen, 
819  konnten  unter  BarCmnt  einen  von  hartem  Gemüthe  [nein! 
sondern  von  hartem,  festem  Muthel]  verstehen,  aber  eine  solche 
Erklärung  passt  nicht  zu  Ctothart»  Eben  da  S.  476.  Und  S.  39: 
«In  diesem  Namen  sind  die  beiden  Wörter  Gott  und  hart  ohne 
Zweifel  teutsoh,  aber  ihre  Verbindung"  gibt  im  Teutschen  keinen 
Sinn,  beide  Wörter  sind  also  nur  teulscb  geformt,  germanisirt,  ihr 
Ursprung  muss  in-  dner  Sprache  gesucht  werden,  worin  die  Zu* 
sammensetinng  beider  Wörter  einen  grammatiseh  und  slohlioh 
richtigen  Sinn  gibt.  Man  wird  wohl  nicht  Uliq;nen,  dass  die  od* 
tische  Bedeutung  dieses  Namens  „edler  Freund'^  [durch  nichts 
bewiesen!]  besser  [?]  sd  als  die  teutsche  „harter  Gott'^  [?l], 
die  nidit  einmal  grammatisch  richtig  ist.»  Begriffloseres  kann 
man  doch  nicht  leicht  hinschreiben,  und  es  verdient  den  stärk- 
sten Tadel,  wenn  man  der  unschuldigen  Sprache  den  eigenen 
Unverstand  in  die  Schuhe  schiebt.  Weiss  denn  ein  Deutscher 
nicht,  dass  Gotthart  so  viel  bedeutet  als:  durch  Gott  hart,  d.  h. 
fest,  stark,  etwa  wie  Bamn  al  Tathek  (fest  in  Gvott;  Fii>» 
adons;  ▼.  Hrmlan  in  Baiem),  RUhs,  S.  174.?  üdefbaa,  d.  i. 
Uildae  s.  Bellonae  ope  promptus,  oder  Hiidae  pronus?  s.  Graff, 
III,  543.  —  Bberwdn  bedeutet  demzufolge,  mit  Eber,  als  Re- 
präsentanten kühner,  starker  Hdden,  vorn  (s.  oben  S.  423,  444), 
ungefähr  das  Gleiche  mit  Baldewein,  Bolwin  (ahd.  Baldwin), 
engl.  Baldwin,  ital.  BaldoTitti  von  BaldoTinOi  frz.  Baodoolif, 
Bandoin,  und  Hardonin  (ahd.  Hartwia),  woher  ▼illehardouln 
(viUa  Uarduini),  Diez,  I,  296,  340,  d.  h.  kühner,  tapferer  (oder 
das  erste  Glied  in  Abhtogigkeit  gedacht:  der  mannhaften  Eber, 
der  Kühneu)  Freund.  Vgl.  Tnlfinus,  unstreitig  mit  Wegldssung 
von  V  hinter  dem  verwandten /*^  Polypt.,  S.  73.  Winulftaa  S.  4  45, 
aber  wahrscheinlich  davon  ganz  verschieden  (ndmlidi  mit  Winid, 
Graff,  1,  898):  Wlaednlftuii  Leo,  Ferienschriften,  I,  97.  Wint- 
bertus  92.    —   Oenri&ua,  wie  Ego  Oaroinns  subscripsi,   Mone, 


m^ 

S.  4  S3y  d.  i.  Speerfreiind.  —  Frz.  Aiig«^rfm  (ahd.  BBgUwte), 
ttevi&i  8.  oben.  —  CKmdolB,  eng).  Chidwlii  (ahd.  Ckitwin),  Wet^ 
S.  9S4 ,  68091X0^.  Nicht  damit  xu  verweehsehi  t.  Godin ,  Alüa-! 
berr  Isaac  Ren6  Oandain,  bei  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S:134. -^ 
Dcwtaohbeini  oben  S.  438,  vermuthlioh  aus  ahd.  Diotwin  ^tft-2 
standenes  MissversUlndniss.  Dem  Sinne  nach  yergleichbar  woH 
Iieatwttiii,  ahd.  Lliitwin,  d.  i.  At](i6f(Xoc,  9ik6ht\^o^y  wie  TraittU 
w«lift  (vielleicht  ▼•  Droniii,  aus  Frankreich  nach  Baiern  glom- 
men, V.  Lang,  S.  333),   etwa  9iktTOBLgo^\  9Ck6^9vo^  u.  s.  w.  -^ 


u.  Mitioo{/*(lupu8),  Graff,  1,  849 fg.,  Grimm,  II,  330 fg.,  daa 
sieh  als  ^olf  (früher  -11//*)  und,  umgesetzt,  als  -loff  darstellt. '  Wird 
der  Yooal  ausgestossen,  so  kann  sogar  Yermengung  mit  der  toU 
ganden  Nummer  eintreten,  wenn  anders  man  dieser  Adsstoto 
eines  langen  Vooals  (ei)  einrflumen  will.  Z.  B.  Mudolf ,  Rvdelpli, 
BmMpU,  -ahd.  Broodolfi  Roadolf  (Ruhmeswolf),  und,  umge^ 
stdlt,  Bolhloir,  BodlolTi  RvdUuif,  Rii4elofry  femer' ohne  d^ 
Biitoff,  BoUoff,  Bolaff,  acUopli.  Gehören  nun  aber  Ro^pl^ 
Rolfi  RoUr  (frz.  Raul  womit  Dies,  1,  303,  altn.  Rrftlfr  zusamt 
Hienbringt,  und  etwa  Rollin  mit  neuem  Suffix ;  auch  visnnuthUoh 
der  engL  Vorname  Rolle);  femer  der  Genitiv  RolDi,  Rählfii^ 
Rolilwo«,  Rolwe«  (w  statt  t;?),  RaUnMi  und  das  Patron.  Rol- 
ÜMk^t  zum  vorigen  oder  nebst  Rofhlieb  (ahd.  Bivolleip)  zu  Roleff 
bei  Ehrentraut?  —  RaUfli,  Ralph«,  RaUvo«,  Rahlwos  ana 
Raidlofl;  ahd.  Radnlj^nui  (engl.  Vorname  Ralph,  wober  Racwo«, 
RawaoB,  RaMm,  Rawlinsi  Rawlinaou,  frz.  Raoid,  s.  B.  Rö- 
chelte), Graff,  II,  264,  d.  h.  der  (durch  Angang)  Rath  ertheiledde 
(Odins^)  Wolf.  Vgl.  in  Aslak  Boit's  Jordebog  norw.  AamM  Awk 
nUtedn,  also  der  Asenwolf.  Wo  nicht,  aus  dem  im  zweiten 
Theile  verschiedenen  Ratlileff,  wozu  vielleicht  Retslaff,  aber 
kaum,  des  0  wegen,  Retzloff,  Redalob?  — -  Raadolff,  ahd.  Rani» 
olf,  Graff,  II,  534,  d.  i.  der  Wolf  (Held)  mit  dem  Schfldrande 
(ranl)^  -^  Vielleicht  ist  die  Metathese  herbeigeführt  durch  die 
Menge  von  Compositen  auf  -Ao/f^  womit  ich  auch  RatteFOir  (ahd. 
Rroad-beri),  wie  Rüdorff,  Radorf  (ahd.  Hmadi),  mit  ^arf,  Ver« 
bunden  glaube.  —  Weitere  Beispiele:  Adlolf  (ahd.  Adalolf  oder 
Adolf).  —  T.  EgloffMeia  aus  ahd.  Ekkolf  oder  AgUolf ,  B|^olf 
(vgl.  Ilghngw)j  Graff,  I,  130,  unter  Einbusse  des  einen  /.  — 
Eben  so  Oeialanff  statt  ahd.  Oiaalolf.  —  BaaelofT  vielleicht  ver- 
hunil  aus  ahd.  Badolf ,  indem  man  einen  Haseniauf  darin  tu 
hören  wflhnte.  —  Beidoloffi  Heydolph,  ahd.  Beidolf,  IV,  809, 


d»  u  durch  «eine  Eigensohaften  (duroh  seine  HannbafUgkeU)  ein 
Wolf.  —  Mit  DefUoff,  ahd  INAtolf,  gleichbedeutend:  ahd.Uiii- 
olL  Daiu  doch  wohl  Leaüoir  und,  vermuthlich  mit  uDgenauer 
Aussprache  des  Diphthongs,  Leidloffi  Leltloi;  UtoUT,  wie  Xieut- 
hold  (nicht:  den  Leuten  hold,  sondern:  tlber  das  Volk  waltend), 
Ii«3rdolt  Ladolf  vom  um  h  gekommen?  Iiöloff  und,  wofern 
nicht  mit:  hoff  componirt,  dessen  Demin.  IiöUhdirel;  sodann  po- 
lonisirt  Zielewel  auch  wohl  nicht  allzu  verschieden;  und  Iioffe 
mit  abgebissenem  Kopfe.  L&1t60  als  Genitiv,  wie  Folfii,  bei 
Ehrentraut,  I,  419:  Fulf  hdbben,  aus  ahd.  Flodnlf.  Auch  Finde 
dahin?  and  frz.  Fonld  mit  ~old,  weil  diesem  Foncanz,  ahd. 
Foloholt,  zu  fem  steht?  Bluff  allenfalls  von  ahd.  Pilolf;  auch 
Fidoll  von  QuiatanlMich  vielleicht  von  ahd.  PlidolH  Patron.  Lftl^- 
flns  und,  mit  Weglassen  des  zweiten  l,  IiöhdeOnki  das  so  wenig 
ndl  Fink  (firingiUa)  zusammengesetzt  als  W.  &olevinck  aus  Ro- 
teA  —  ▼•  LIndeloff  aus  ahd.  xaadolf,  Graff,  U,  244.  —  WUufkr 
loff  (KarkaU  mit  U  statt  If  oder  Id?  gonneakall  statt  Ib)^  ahd. 
Marcoli:  —  Orüoff  und  Ortolph,  Ordolffi  ahd.  Ortolf,  Graff,  I, 
470.  —  Markloff  neben  Starke,  'loxupCcjv,  also  etwa  wie  Schöno- 
wolfl;  ahd.  Boonolf.  —  Dempwolff,  Denpliwolff  zu  ahd.  Danoolf 
mit  mp  statt  nc  wegen  des  nachfolgenden  Labials ,  oder ,  wie 
Hofibiann,  Hannover.  Namensb.,  S.  xv,  anzunehmen  scheint:  Er- 
Würger  von  Wölfen,  vgl.  dämpfen,  niederd.  dUmpen,  ersticken. 
Auch  Familienname  Dempp  etwa  als  blosse  Kürzung  daraus? 
AwcoopYoc,  Auxoupyoc  sus  ofrff^  oder  gleichstämmig  mit  Xuko^pyiqc 
aus  e^ov  oder  (vgl.  lupercus)  ifnfta't  —  Werlanff  nicht  Wäbr- 
wolf  (lycanthropus),  sondern  ahd.  Warolf  oder  Werinolf  (ab- 
wehrender, schützeoder  Wolf).  —  Willrof  etwa  durch  Dissimi- 
lation mit  r  statt  /  aus  ahd.  Willolf ;  allein  möglicher  Weise  auch 
susammengesetzt  mit  verstümmeltem:  dorf  (s.  Strodtmann),  und, 
ab  erstes  Glied,  etwa  ahd.  WUUheii  oder  Wilirilk  —  Ayscoochi 
Aakew,  alte  Vornamen  im  Englischen  aus  Aacnlphoa  (Speer- 
wolf?), Höfer,  I,  327.  Edo^  (ags.  Eadnlph  =  ahd.  OtuU;  Fa- 
milienname Uüoff)  wie  Eade,  Eades  (Endo  =  Otto).  Balfe, 
CalUB  aus  ahd.  Patolf,  GhadolH  Bardolph,  ahd.  Perahlolf. 
Qodolphln,  mit  äholichem  Schluss  wie  in  Gonradin. 

Ckmsloffi  ahd.  Oaaipolf ;  also  das  Umgekehrte  von  Wolf« 
sansi  im  Sinne  von  aan  Gang,  an  mächtigem,  gewaltigem  Schritt, 
ein  Wolf»  und  « Wolfesgang  habend».  In  äusserlicher  Analogie 
ungefähr  mit  ▼•  Baren«pnui|^,  ▼.  Löweiurpnmg;  oder  Bemelo 
▼•  Mhdnrenth  in  Baiern ;  ▼•  Mnreaolaa  (LeunolaTiDa) ,   ital. 


867 


(Ex  ungae  leoneml),  in  Baiera  ▼. 
aus  branca  [etwa  ans  lat.  brachium?]  lapi,  ursi,  s.  Gromatid,  ed. 
nov.,  S.  309.  Siehe  Grimm ,  Myth.,  8.663,  der  den  Namen  Wolf» 
Btmjg  naher  dahin  erläutert,  dass  er  einen  Helden  bezeichne, 
welchem  der  Wolf  des  Sieges  vorangeht.  Auch  Ratolf  (ab 
Ratheswolf)  erkiSrt  sich  vielleicht  als  Wolf,  dessen  Anganges  sich 
die  Götter  zu  Rathertheilung  an  die  Menschen  bedienen.  —  Mar» 
tm  Eisengreln,  ahd.  Isangiim,  Graff,  IV,  385,  nach  einer  Be- 
nennung des  Wolfes ,  eigentlich  Eisenmaske ,  von  nord.  grfma, 
larva,  galea?  vgl.  Grimasse;  s.  noch  Leo,  Ferienschriften,  I,  60. 
—  Frz.  Messire  Claade  Tiadelon  v^rahrscheinlich  eher  vom  Blick 
des  Luchses  (lupus  cervarius;  vgl.  Avpcsu^),  als  Wolfes.  Indess 
vgl.  AwttMCoc,  Aux69p<jv.  —  Bitterolf  in  Breslau,  bei  Hofl)manB| 
S.  84,  wie  aBiterolf  und  Dietleib».  Wahrscheinlich  mit  ahd.  bit* 
tar  (amarus,  acerbus],  jedoch  in  der  Grundbedeutung  (mordax), 
die  ihm  von  seinem  Etymon  (beissen)  her  efn wohnt.  Es  Mieb 
nfimlich  t  vor  r  auf  Alterer  Lautstufe,  wie  in  Otter  (lutra),  Sskfi 
udra,  neben:  wasser. 

V.  Mit  leif  und  spSter  leib,  Grimm,  II,  508.  Graff,  11 ,  50, 
womit  sich  einige  slawische  auf  ^daw  (gloria),  z.  B.  MItslafl'i 
mischen  mögen.  Wie  es  scheint,  im  Sinne  des  Verbleibens  oder 
Ausdauems,  gemfiss  etwa  griechischen  von  (livsiv,  als  BMvciv, 
McvexpaTT)^;  MeviXaoc,  MsvAnqpioc  (ahd.  Thiotleif);  Mev83Ct6Xtp»c 
u.  a.  Grimm,  II,  508,  rdth  auf  den  Begriff  von  Nachkommen* 
Schaft.  — -  Aleir,  Ehrentraut,  I,  467,  Alef,  Dies  Academici  (Hei- 
delberg 4753),  nicht  der  hebräische  Buchstabe,  sondern  aus  ahd. 
Adallelp,  woher  der  hannoverische  Ort  Adelepsen.  Frz.  Moni- 
aUvet  wahrscheinlich  mons  mit  Demin.  vom  vorigen  im  GenitiYT 
Vielleicht  ferner  die  Familiennamen  AUT,  Alf,  wo  nicht  Kürsim- 
gen  aus  ahd.  Adalolf ,  Adolf.  AlTee  konnte  auch  zu  altem  Alvo 
als  Genitiv  gehören.  —  Norw.  Eilif  ans  agi-,  aber  Alf  einfach 
noch  altn.  ä\fv  als  Genius,  Grimm,  Mythol. ,  S.  348,  4.  Ausg.? 
Thorleif.  —  Der  blinde  Frisc  Bemlef.  Etwa  dazu  ▼•  Berlepaoht 
—  Hilff  könnte  gekürzt  sein  aus  ahd.  Btttileip  oder  Bttüwolfi 
kaum  Helfe,  aber  Helft  etwa  ahd.  Helfott?  ~  Vgl.  Hyliyok, 
ahd.  mitlrih,  Graff,  IV,  913,  mit  gleicher  Unterdrückung  des  /, 
ond  RircUelf  bei  Ehrontraut,  1,  430,  433.  —  Hedleff  8.  449, 
433,  ahd.  Hadoleif  Grimm,  II,  460.  Familienname  BaMf.  Etwa 
daher,  oder  aus  J.  Hadlaub,  der  Schweizer  Halb  0ater  (lat. 
sntor);  natürlich,  des  6  halber,  nicht  ahd.  Hadolfi  Halbe  vrirk- 
lich  im  Sinne  von  Seite  (doch  Bellt  s.  nur  eben),  oder,  wie  alt 


868 

WUMMk  (Halb-Dine)  u.  s.  w.?  —  BarOab.  In  Baiern  HarOMi 
genannt  Waüaponi,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  370,  und  vielleicht 
MmetM  daselbst,  als  Demin.  zu  ahd.  BartMb.  —  Irriger  Weise 
sehen  mehrere,  s.  B.  Familienname  QottUab  (3.  Nov.  im  alten 
Kalender)  so  aus,  als  enthielten  sie  lieb,  goth.  liubs  (carus),  Graff, 
II,  55,  i^ie  z.  B.  wirklich  der  Vorname  CShxiafUeb  (13.  Aug.); 
abar  es  entspricht  ahd.  OoUeip  mit  nichten  dem  griecb.  Theo- 
phllus,  s.  Grimm,  H,  70,  502.  Gontrahirt  €k>lf,  gewiss  nicht  als 
Meerbusen.  Frisisch,  bei  hfiufigem  Wechsel  von  j  für  g  in  die- 
ser Sprache,  Jnllefl;  Ehrentraut,  I,  449,  420.  Ags.  auch  OndÜf, 
woran  sich  OnCsleJT  und  CHktzlaiT  zu  lehnen  scheinen,  wie  0ielaff 
vielleicht:  Sieg  enthalt.  Oder  die  letztem  zu  ahd.  Ck>zleib,  Graff, 
IV,  281?  Vielleicht  frz.  JoUivet  mit  Deminutivsuffix;  kaum  statt 
joliet  von  joli,  holL  goelyk,  noch  zu  jovial,  lat.  gaudiaiis.  —  Fa- 
milienname Friedlieb  vielleicht  auch  nicht  «den  Frieden  liebend», 
soodem  wie  ags.  FrldU&f.  —  G.  de  Oartlab  desgleichen,  etwa 
durch  blosse  Umdeutung  als  «gar  lieb»,  und  vielmehr  M^VGcixiioc 
aus  ger  (Lanze).  Vgl.  Ehrentraut,  I,  S.  494:  Wy  mefe/f  [etwa  mit 
tnadal--,  vgl.  Mono,  S.  100]  6erfe/f  hanneke  habbe  unde  M-illeke 
Bnkennet  (wir  bekennen  S.  500)  openbaer  u.  s.  w.  \erschieden 
bgtmuen  graleves  S.  420,  was  aber  um  des  e  willen  auch  nicht 
zu  ahd.  Oraolf  (grauer  Wolf?)  stimmt.  —  Tyadekff  S.  421,  mhd. 
Dtotloip,  s.  oben,  verschieden  von  Defloff,  ahd.  Dietolf.  Daher 
Familiennamen  DellfB,  l^etlefsen,  Ditleftien,  Tellefiien;  auch  viel- 
leicht selbst  Tülf.  —  Wy  memme  menisoen  Oye  gayekessoen  [com- 
ponirt  mit  Sohn?]  Nanneke  kampeheye  Bunne  Redeleff  u.  s.  w., 
S.  600,  entweder  zu  Familiennamen  RatUeff,  Richey,  S.  22,  mit 
Hi  (consilium),  s.  Graff,  II,  463,  oder  mit  rid?  —  Roleff  Ehren- 
traut,  S.  467,  woher  als  Genitiv  Aoleilli,  Geschlechtsname  &oth- 
Ueb,  RoUebi  ahd.  Hraoüeif,  s.  die  vorige  Nr.  —  Ortleb,  Ort- 
lopp,  ▼.  Ortlieb,  ahd.  Ortleip  verschieden  von  Ortolph.  Etwa 
▼.  Orff?  Das  Etymon  auch  in:  Graf  ▼.  Ortenbnrg,  ▼.  Orfhniayr, 
Ort«,  Ortsbers;  ▼•  Oertel,  s.  oben  S.  177.  —  Wiegleb,  Wetr 
lepp^  ags.  Yisl&f,  d.  i.  Mev^|iaxoc.  Aber  verschieden,  darf  man 
beinahe  glauben,  engl.  John  W3rclilfe  (zu  cliff,  Klippe?).  —  Von 
ahnlicher  Bedeutung  etwa  Bingleb ,  Ringklib  (Biagleben  eher 
nach  einem  Orte),  das,  nebst  Bingwald  zu  ringa  (Ringen,  Kampf) 
gehörig,  einen  im  Kampfe  Ausdauernden  besagen  mag.  Schwer- 
lich zu  Ad.  bring  (annulus),  auch  nicht  «am  Ringe  oder  Markte 
lebend,  wohnend».  Ritler  Bin^eL  -^  ArdUeb  etwa  mit  ahd. 
erchan,  Graff,  1,  468?  -*  Bilai^eb  und  Brlager  von  der  Stadt 


869 

Brieg,  oder  letzteres  ahd.  Bridkero,  Graff,  DI,  S3.  —  BUIA  (am 
aiegelebenT),  Bufleb,  Dö]ipleb  sind  mir  unklar.  EntlmlteD  sie» 
ivie  recht  glaublich  BiaoUab,  das  in  Ortsnamen  wuchernde  -M#% 
das  aber  frttherhin  oft  kein  n  aufweist?  Man  konnte  fll^di 
darin  einen  Bischof  suchen ,  das  sich ,  wie  in  Bisthum ,  gekttnt 
bfitte.  Vgl.  oben  S.  74 ,  und  Familiennamen  Biapiiick  doch  wohl 
als  Palron.  auf  -ing,  femer  ▼•  Bimiavk,  IMaohhirfmi  wie  ▼•  BIr 
■ähoffahanaeni  ▼.  Biaolioinrwerder,  vgl.  Werieiniuuui.  —  Viet> 
leicht  als  Kürzungen  Leib,  oben  S.  142,  LafT,  Xieps. 

Ich  will  diese  Abtheilung  noch  mit  der  Bemerkung  bescUies- 
sen,  dass,  im  Fall  neuere  Familiennamen  sich  aus  ahd.  Formen 
erklären  lassen,  in  der  Hegel  diese  Erklärung  dem  meist  gleiss- 
nerischen  Scheine,  welcher  sie  der  neuem  Sprache  vindicirt,  von> 
gezogen  werden  müsse.  Indem  sie  obigen,  natUrUch  Ausn^men 
gestattenden  Satz  vernachlässigten,  haben  Namenerkiärer,  insbe* 
sondere  HoffoMinn,  ausserordentlich  oft  fehlgegriffen. 


Wir  haben  bisher  der  Schioierigkeäen  bei  Aufsuchung  des 
ursprünglichen  Sinnes  von  Eigennamen  nicht  wenige  uns  hem* 
mend  entgegentreten  sehen,  indem  sie  nicht  nur  1)  so  zusagen, 
die  subfeclwste  und  desshalb  willkuhrlichste  Wörterclasse  in  der 
Sprache  überhaupt  bilden,  weil  sie  jenem  Sinne  nach  oft  .gar 
nicht  zu  dem  passen,  was  durch  sie  kenntlidi  gemacht  werden 
soll  (S.  44  fg.),  sondern  auch,  indem  2)  ihnen  öfters,  weil  bloss 
erdkhUten  Persönlichkeiten  verliehen,  geradezu  der  objective  Kern 
fehlt,  andere  Bfale  die  gleichen  Personen  nicht  selten  mit  den 
Namen  selbst  loechseln  (S.  23  fg.).  Hiozu  kam  3)  das  Wcmdem 
der  Namen  von  Volk  zu  Volk ,  zugleich  mit  dem  Durcheinander- 
werfen der  Menschen  nicht  bloss  von  verschiedener  Mundart, 
sondern  auch  oft  von  völlig  anderer  Nation  (S.  80),  sodass  man 
in  vielen  Fällen  Mühe  hat,  erst  sich  der  Sprache  zu  vergewissem, 
welcher  die  fraglichen  Namen  von  vornherein  angehören;  eine 
Frage,  ohne  deren  Erledigung  jede  weitere  Aufsuchung  des  Ety- 
mons von  selbst  nichtig  zu  Boden  fällt.  Endlich  4)  erschien  uns 
als  bedeutendes  Hemmniss  richtiger  Namensdeutung  (S.  409)  diiB 
ungeheuere  EnisteUung,  welcher  Namen  nicht  bloss  durch  mtmd- 


179 

mrtikhen  Lautwechsel,  durch  hybride  BUdangeoi  auch  durch  kin- 
derhafte  Verkleinerung  und  sonst,  suweileii  sogar  absichtlich,  un- 
lerliegeu.  Bei  solcher  Bewandoiss  ist  selbst  blosse  Herstellung 
der  Namens -5yiieiiymtJI:,  d.  h.  nicht  Personenidentitflt ,  in  dem 
Sinne  des  Naturforschers ,  welchem  unter  lästiger  Vielnaraigkeit 
immer  den  Einen  gemeinten  Gegenstand  richtig  herauszufinden 
gtaicfafalls  oft  sehr  schwer  fallt,  sondern  der  Nachweis  ur^ 
s|irttnglicher  etymologischer  Gleichheit  von  verschiedenen,  laut- 
lich weit  aus  einander  gegangenen  Namensformen  eine  nichts 
weniger  als  leichte  Sache.  Manche  Namen  sind  ohne  die  alten  und 
einheimischen  urkundlichen  Formen  unerklfirbar;  aber  wie  oft  muss 
man  auf  dieselben  verzichten,  und  wie  oft  sind  sie  nur  durch  das 
Medium  einer  sie  verunstaltenden  Sprache  zu  uns  gelangtl 

5)  Vielleicht  mag  man  noch  eine  fünfte,  gleichfalls  nicht  ge- 
ringe Schwierigkeit  in  dem  Umstände  erblicken,  dass  die  Namen- 
bildung zum  Oeftern  ziemlich  aus  den  sonst  Üblichen  Bildungs- 
gesetzen einer  Sprache  herausföUt,  wie  z.  B.  von  den  semitischen 
Sprachen  eine  bekannte  Sache  ist,  dass  sie  die  Eigennamen  sich 
weiter  im  Gebiete  der  Zusammensetzung  ergehen  lassen ,  wäh- 
rend dieser  doch  in  Betreff  der  Appellativen  ihr  Genius  nur  sehr 
enge  Grenzen  gesteckt  hat.  —  Sodann,  und  zwar  noch  mehr,  in 
der  schweren  Erkennbarkeit  des  ursprünglich  gemeinten  Sinnes 
dm*  (oft  ziemlich  convenäoneUen)  Namen  bei  der  nur  zu  gewöhn- 
lichen Unbekanntschaft  mit  den  historisdien  Anlässen  oder  mit 
den,  oft  ja  im  Veriaufe  der  Zeit  sich  ändernden  natürlichen  Um- 
ständen (wie  localen  bei  Ortsnamen,  Körperbeschaffeoheit ,  Ge- 
werbe u.  s.  w.  bei  Personennamen],  woher  die  Namengebung 
rührte;  —  indem  somit  nur  zu  leicht  die  Realprobe  der  versuch- 
ten Namendeutungen  gänzlich  mangelt  oder  bloss  unvollkommen 
vorliegt. 

Wir  werden  nach  diesem  Allen  in  den  Eigennamen  zwar 
nothwendig  vernünftige,  und,  wo  möglich,  in  ihrer  thatsächlichen 
Wahrheit  einleuchtende  Bezeichnungen  suchen;  aber  oft  müssen 
wir  uns  hüten,  zu  ratimaUslisch  erklären  zu  wollen.  Es  bleiben 
Wunder  stehen,  die  aller  Erklärung  sich  entziehen  und  einfach 
hinzunehmen  sind. 

Die  Etymologie  kommt  überhaupt  oft  in  den  Fall,  das  inmier 
Jangweilige  und  häufig  undankbare,  aber  an  sich  höchst  nöthige 
und  nützliche  Geschäft  kritischer  Abwehr  zu  übernehmen  von  fal^ 
eohen  Deutungen,  die  bei  viel  Schein  und  Prätension  im  Auftreten 
sowie  saweilen  im  Besitz  gleichsam  vaijährter  Geltung  oft  nur 


27< 

ndl  grOsster  AnstreDgnng  ansiarotteQ  sind;  —  ein  Geschifti  das 
trotz  seiner  zunächst  vielleicht  ganz  allein  verneinlichen  Ergeb- 
nisse doch,  wie  die  Vernichtong  von  jeglicher  Art  Unwahrbeü, 
sogleich  zu  positivem  Gewinn  führen  mUsste,  und  bestfinde  die- 
net  nur  in  dem  allerdings  nicht  behaglichen,  indess  zu  Beschei- 
deidwit  nöthigenden  Gefühle  des  Nichtwissens.  Nicht  anders  bei 
Eigennamen,  ja  bei  diesen  vorzugsweise,  indem  die  vielgesobflftige 
Volksetymologie,  welche  bei  Verdunkelung  oder  bei  Vergessen 
wahrer  Etyma  nur  zu  eifrig  dem  Scheine  nachzulaufen  pflegt, 
gerade  bei  ihnen  ein  äusserst  ergiebiges  Feld  vorfindet  Der 
Etymolog  bat  nun  diesen  Scheinetymologieen,  wie  z.  B.  mit  €M^ 
Ueb^  Armiaiiis,  Gharlemaigne  (Garlmann),  die  man  nicht  nät 
Theophilus,  Hermann,  Carolus  Magnus  (Grimm,  III,  320)  verwech- 
seln darf,  es  Ifingst  J.  Grimm  that,  die  Larve  abzureissen,  nicht 
selber  die  Larve  für  das  Gesiebt  auszugeben.  In  diesem  Betracht 
mOsste  ich  mich  z.  B.  mit  Hoffmann  erzUmen,  sollte  er  die  (Han- 
noversches Namenbnchlein,  4S52,  S.  42,  43)  von  ihm  für  Infkd^ 
tioe,  hnperaiive,  Ausrufe  und  Patükdn  ausgegebenen  Personen- 
namen nidit  bloss  spasshafter  Weise,  wie  ich  ihn  verstehe,  son- 
dern allen  Ernstes  so  genommen  haben.  Ich  gebe  zu,  dass  ein- 
seine  jener  Namen  in  Wirklichkeit  eine  solche  Deutung  zulassen, 
wie  z.  B.  Querüber,  ▼•  BOnftber  höchst  wahrscheinlich  von  der 
Lage  der  Wohnung;  oder  andere  nach  Angewöhnungen  in  der 
Rede  (vgl.  z.  B.  den  geschichtlichen  JaaomirgoH):  im  Allgemei- 
nen wären  solche  Benennungen  geradesweges  nnvemttnftig  und 
sinnlos,  und  schon  desshalb  verwerflich.  Nach  dem,  was  S.  44 
von  uns  ttber  Partikeln  als  Personennamen  verhandelt,  glaube  ich 
nicht  auf  Widerspruch  zu  stossen ,  wenn  ich  den  Egn.  l&i«sl 
(«cht  Adv.,  sondern  Adj.))  Weiland  (nichts  als  Wlelamd),  Wall 
(etwa  aus  Woigel),  Änderst  (aus  Andrea«  oben  S.  97,  entweder 
mit  mttssig  angetretenem  t,  oder  als  Comp,  etwa  mit:  Sitz);  Wl^ 
tofs,  patron.  Genitiv  von  abd.  Vitheri  (vgl.  Tiikfyjoqio^  u.  s.  w.); 
Veban  (oben  S.  4  38),  die  Hoffmann  als  Partikeln  rubridrt,  die  ad- 
verbiale Natur  durchaus  abspreche.  Ufhe  s.  oben  S.  85.  —  Mjl 
den  Ausrufen  steht  es  schwerlich  besser.  Banjea  ist  entweder 
niederd.  Genitiv  von  Rarlns  (freilich  mit  langem  a),  oder  auch 
vieUeicht  das  abd.  Comp.  Harigls,  Graff,  IV,  S66,  nnd  dass  es 
nicht:  Herr  Jesus I  sei,  beweist  die  unzweifelhafte  Kürze  und 
Tonlosi^eit  des  e  in  jenem.  Cort&nm  gewiss  nicht  akurz  hin»- 
nm»,  sondern  KOrzung  von  CoHnnaune  oben  S.  4  SS,  desgleichen 
Sopf  von  Hopip^    lUlaoli  vielleicht  alawisobe  KttraoBjg  von  Na- 


272 

mm  mit  rAt  (vgl.  obeü  S.  440).  flofaMh  S.64 ;  XUpp  vgl»  ahd. 
CBapho  S.  75,  und  so  auch  HoUo  mit  schwacher  Endung:  o,  s. 
oben  S.  4  79.  Unstreitig  eben  so  virenig  Ausrufe  Knank.  Kraok. 
JBpffi  vgl.  oben  S.  83.  Auch  Btopp  gewiss  nicht  engl,  stopl  — 
JDie  sog.  Infinitive  sind  vielleicht  zum  Theil  Ableitungen  auf  -m, 
lum  Theil,  vgl.  oben  S.  39,  patron.  Genitive,  wie  Koppen,  Kaken, 
J«aageii,  Tohten  nicht  niederd.  statt  köpfen,  kochen,  binlangen, 
auf  dem  Home  blasen,  sondern  aus  Koppe,  Lani^,  ahd.  Toto 
S.  84.  Ziehen  jedenfalls  zu  dem  anch  nicht  imperativischen 
Uehe.  Berten  wahrscheinlich  Dat.  PI.,  und  Thnn,  gewiss  aber 
nicht  daher  die  gleichnamige  Stadt  in  der  Schweiz ,  etwa  auB 
niederd.  tdn  (Zaun),  vgl.  jedoch  S.  4  42.  Von  Beden;  vgL  die 
hannoverischen  Dörfer  Reden,  Rheden,  Rehden,  Rhede, 
Nettelrede.  Mir  nicht  recht  klar:  Achten;  Halsen ,  Häteen 
(vielleicht  eigentlich  Oerter  auf  -sen).  —  Vermeintliche  Impera- 
tive, deren  in  Gompositen  wir  allerdings  spfiter  aufführen  wer- 
den: Brumm  S.  434;  Byl  (ahd.  Agilo),  woher  Ortsnamen  wie 
Aylsdorf,  Eilenburg;  Bathe  (ahd.  Bado),  mit  Ortsnamen  wie 
Rathenow,  Rathenwalde,  Rathen;  Walte  (ahd.  Waldo); 
Wanke  (vgl.  ahd.  Wano).  Bedet,  wenn  wirklidier  Name,  allen- 
falls ahd.  Batbod.  Blerka  nicht:  merke  esl  sondern  Genitiv. 
Kiek  (kieken  niederd.,  sehen),  Prellei  Schreib  (etwa  Rücküber- 
setzung von  Soriba),  mir  zwar  undeutlich,  allein  darum  doch 
nicht  Imperative. 

Es  war  schon  an  einem  frühem  Orte  (S.  44)  von  der  oft 
idealem  Richtung  die  Rede,  welche  die  Namen  einzuschlagen  pfle- 
gen. -*  Wie  der  Fürsten  Macht  auch  noch  in  die  sonst  unab- 
änderlich hartnackige  Vergangenheit  so  weit  hinein  reidit,  dass 
sie  auf  Ahnen  eines  Jüngern  Geschlechts  in  ihrem  Grabe  den  Adel 
mitzuerstrecken  vermögen,  so  können  sie  auch  mit  Adelsverlfii- 
hungen  solidere  Schenkungen  verbinden.  Da  jedoch  realer  ReeiU 
nicht  immer  leicht  zu  beschaffen  ist,  geschieht  es  oft,  dass  man 
bei  solcher  Gelegenheit,  um  der  VoUheit  des  Klanges  zu  genügen, 
in  Analogie  mit  Wirklichkeiten  wenigstens  in  den  Namen  an  sich 
unvorhandene  OerÜichkeUm  als  bloss  im  Monde  belegene  Güter 
bringt  Derartige  Reispiele  bei  v.  Lang,  Baier.  Adclsbuch,  z.  B. 
S.  4  64  ▼•  Kaiaeratein ,  ursprünglich ,  allerdings  schon  vornehm 
genug,  B^aiaer  geheissen;  oder  ▼.  Orafanatein,  zuvor  Oraf  S.  355; 
ja.  S.  537  Ritter  Schneidheim  statt  Schneider ,  d.  i.  eines  aller- 
dings zu  plebejischen  Metiers.  Pallhanaen,  früher  Fall,  S.  467; 
▼.  Paeohwits  aus  Sachsen,  früher  Paznohi  S.  468;  ▼•  Boaenatein 


878 

statt  Fr61liA,  S.  610.  Vielleicht  auch  noch  andere.  Vgl.  Xinlg 
▼.  ALteissthaL  CMtenthaler  ▼.  Ottmthal  wie  Ott«,  ▼.  Ott. 
Walamiaim  ▼.  WeiManateln  S.  589.  KimiHng  Edle  auf  Klea- 
Uiisateiii.  Die  Steine  sind  besonders  beliebt  wegen  der  altritter- 
lichen Felsenbargen.    Z.  B.  das  alte  Geschlecht  Mein  auf  Reoh- 


Auch  entsteht  mir  nicht  geringer  Zweifel  darOber,  ob  die  fol- 
genden Familien  hfiufig  in  den  Fall  gekommen,  die  in  ihre  Namen 
eingeschlossene  Würde  als  wirkliche  Lebensbttrde  zu  tragen. 
Kaiser I  Caesar,  frx.  L^Emperenr.  —  KAnls,  KAnlfk,  holl.  de 
Oomliiek  statt  konink,  Genitiv  Ckminez,  engl.  King.  Frz.  sogar, 
mit  Widerspruch  in  dem  Titel,  Graf  Aoy.  Lat.  Beir^us,  Demin. 
wie  byz.  BasUisknSi  aber  BasUias  eigentlich  königlich.  Basill- 
Izas  (Ruhs,  Mittelalter,  S.  64)  unstreitig  wie  Johann  Skjlitsa  von 
03cuXov.  HoXx^  ^*  ^^«  ^^  ^^^  Semitischen.  —  Pabst  s.  oben 
S.  83.  —  Prinz,  Ffkrst,  Rerzos,  Componist  de  Bartos«  Duz 
oder  nach  dem  Orte?  Engl.  Duke.  —  WoTwod.  Sons  aus 
poln.  xi^ie,  FUrst;  xi^dz ,  obs.  auch  Fürst,  jetzt  Priester;  lett. 
kungs,  Herr.  Engl.  EarL  Frz.  Tlrey  wohl  aus  dem  Spanischen, 
wo  es  so  viel  als  vice-roi.  Ital.  Tlsconti  von  visconte;  Conti; 
Cardinali;  Bffarchese.    Span.  Jos.  Ant.  Cdnde.    Deutsch  Bnrg^ 

XentgraT  (s.  DG.  centgravius),  und  auch  woU 
—  Dem  Ausdrucke  Oraf  dagegen  (s.  oben  S.  35,  i  35) 
nebst  der  so  verschiedenartigen  Schreibung  ChralT,  ChräiT,  Qr&fa, 
CMi;  Greve,  Grefe  könnte  bei  den  früher  sehr  mannichfaltigen 
Arten  von  Grafen  zuweflen  mehr  als  schöne  Dichtung  zum  Grunde 
liegen.  Titel  werden  leicht  zu  Namen.  Man  nehme  z.  B.  Bo- 
grewo,  Bolsgrefe  (dies  wie  WaldTogt). 

Wirklich  scheint  es,  als  brauchten  Namen  oft  nur  im  Klange 
etwas  Pomphaftes  oder  doch  Ohre  imd  Seele  sonstwie  Schmei- 
dielndes  zu  haben,  um  zu  gefallen,  ohne  einen  streng  logischen 
Sinn.  Pilgerfahrten  galten  natürlich  für  die  Individuen,  welche 
sie  vollbrachten,  eben  so  für  eine  Ehre  wie  für  ein  Verdienst 
Grand  genug,  wenn  christliche  Pilger,  gleich  den  Mekkafahrem, 
die  ihren  Namen  den  ehrenden  Zusatz  Hadschi  beizufügen  pfle- 
gen, auch  in  ihren  Namen  die  Erinnerung  an  solche  Fahrten  zu 
bewahren  suchten.  Ich  möchte  aber  nicht  dafür  einstehen,  ob 
stets  ein  so  Genannter  auch  nur  unter  seinen  Ahnen  einen  sol- 
chen Pilgrim  zahle.  Darauf  zielen  nun  z.  B.  Jemaalem  oder  ▼• 
Jordan  nebst  Jördena  und  daraus  zusammengeschrumpft  Jörne. 
Ferner  ▼.  PUgram  und  Pilger  (wenn  anders  letzteres  nicht  schrifU 

^8 


«74 

•tellarischer  Fabdinaine);  Jos.  PeUagiku  Vgl.  indess  Förstemann 
in  Kuhn's  ZeiUchrift,  I,  17.  Eogl.  Palmer  bedeutet  zwar  auch 
Tasdienspieler,  ist  aber  doch,  allem  Vermuthen  nach,  im  Sinne 
von  Wallfahrer  genommen.  Ein  solcher  hiess  im  MIat.  palma- 
rius  (frz.  paumier),  oder  palmatus  (daher  Familienname  PalmMT), 
weil  er  zum  Andenken  Palmzweige  (Egn.  Palm]  mit  heimbrachte. 
Palmerston  konnte  ursprünglich  einen  hienach  benannten  Ort 
(ton  «B  town)  bezeichnen.  Bei  v.  Richthofen,  WB. ,  S.  974 :  fretho 
alle  palmarem  and  romerom  (pax  omnibus  palmariis  et  romipe- 
tis).  Daher  Egn.  Römer  (auch  vielteicht  Rehmer;  doch  s.  Sufll 
^mar)  kaum  als  ein  zu  Rom  Geborener,  sondern  nach  einer  Aom- 
fahrt.  Auch  Romanna  (anders  z.  B.  Barbara),  frz.  Romain,  als 
Vorname,  aber  auch  Kaiser  Romanna  und  z.  B.  der  Förster  Ro- 
manna. Der  spanische  Familienname  Romero  ist  unstreitig  auch 
nicht  als  Romarin,  arbuste  aromatique,  sondern  im  Sinne  von 
p^^rin  zu  nehmen.  Siehe  DG.:  Heroatores  Romarü  et  peregrini 
non  pignorentur  cet  Auch  bedeutet  Romeo  aus  Romaeus,  Ro- 
meus  eigentlich  so  viel  als  Romipeta. 

Weiter  war  man  auch  mit  starken  und  kostbaren  Metallen 
nicht  karg.  Xaenbnrgi  FUrst  ▼•  ZsenbnrSi  was  also  vielleicht  so 
fest,  als  wäre  sie  von  Eisen.  Vgl.  Herzogthum  Montf errat  mit 
altem  Part,  statt  ferr6,  lat.  ferratus,  mithin,  falls  nicht  das  zweite 
Glied  auf  eine  Person  im  Genitiv  geht,  ungeffihr  sinngleich  mit 
Montf  ort.  Wächter  ▼•  Eiaenberg  in  Baiern,  etwa  ursprünglich 
Burgwächter.  Btahlbers  und  Edle  ▼.  8chiltber|^  in  Baiem,  nicht 
von  Berg,  sondern  etwa:  mit  dem  Schilde,  in  Stahl  geborgen, 
wie  Familienname  laenberg  an  den  Frauennamen  laanpiric,  Xaanp 
birga,  Graff,  lil,  473,  und  Familiennamen  Xaengarlh,  laeni^arten 
an  die  Frauennamen  mit  -^art,  IV,  253,  erinnern.  —  Eiaenbach 
(ahd.  Zaapah,  Graff,  lli,  28)  als  eisenhaltig;  eher,  nebst 
nach  einer  Person,  wie  Eiaen,  ahd.  Xso,  s.  oben  S..  440, 
laer,  laermaiMi  qtwa  wie  Ooldmann;  vielleicht  als  Gehamischte 
gemeint  *).  —  EiaengreSni  s.  oben  Nr.  u.  —  Knpferberi^,  ▼.  Freyii- 
beri^-Eiaenberi^,  Wberbers  könnte  auf  Berge  gehen,  woraus 
Metall  gewonnen  wird;  aber  das  letzte  auch  auf  Jemand  zielen, 
der  ganze  Berge,  Haufen  Silbers  besitzt  Vgl.  noch  ▼.  mberatein, 
auch  Perlberg  (Ort  Perleberg),   wenn  es  anders  einen  Bezug 


*)  Ortsnamen  in  Hannover:  Isensec  (auch  Personenn.],  Bauerschaft; 
Isaohagen,  Domain«  und  Kloster;  IsenbUttel,  Dorf;  Isehorn.  Aber 
auch  Dorf  Isernhagen  und  einzelner  Hof  Iserbrock. 


875 , 

fo  Perlen  (Peraonemiame  9mA)  haben  soll.  CtoMtorger,  OoU» 
b«rs,  dfln.  Gnldbers,  und  frz.  Artaad  6m  Montor  (vgl.  den  Berg 
Moni  d'Or).  Ooldsteln;  Ooldensteini  Suis  ▼.  Ctoldeastein;  ▼. 
CMdacker  (\i?ohl  von  Oolde,  Oolle,  Odüai  CKUl;  ▼•  Ooldiiiaimi 
der  ungarische  Dichter  Arany  Jinoa);  ▼.  Ooldbeok  nnd  der 
Holunder  Tan  Oondoerer  (von  Goldafer;  vgl.  Pactolus,  die  Gold- 
koste  in  Afrika  und  die  C6te  d'Or);  Ooldhom  (vgl.  die  golde- 
nen TrinkhOmer;  oder  --hom  als  Winkel?),  ▼.  Wlbttfiioni,  ▼•  Wl» 
bomann  lassen  sich  zur  Noth  noch  in  der  Wirklichkeil  denken. 
Sdiwerer,  wenn  man  nicht  an  Composition  mit  dem  ahd.  Hanns- 
namen  OdldlB  (Aoraotoa,  ChrjMtphiiui  von  xpvoOeftov,  als  Kose- 
formen,  wie  lettisch  $eUeniU  Goldchen ,  d.  i.  charmantes  Kind 
n.  8.  w.  Stender,  WB.),  Graff,  IV,  4  95,  denken  will,  steht  dies  zu 
^nben  bei  Ctoldeoatröhm,  OUdeiiberg  (güldener  Berg);  Ckii» 
dmthali  dan.  Gjldendal  und  GjUmbors  (gdldene  Burg);  OftU 
denataedt  Sogar,  wie  Xpu<;o}€<9aXoC9  Xpoo6tfro(&oc  (Zuname  von 
Dio,  wegen  seiner  Beredsamkeit;  also  Gold  poetisch  wegen  der 
Köstlichkeit  der  Rede,  wie  auch  Xpuoayöpac  scheint  verstanden 
werdoi  zu  müssen,  und  Xpua6?rs[ix<;  sogar  Xpiitfoy^vir)«;,  Xpvoio- 
Tovoc;  nach  goldgelber  Farbe  XptSaTcicoc;  s.  Pape),  der  Byzantiner 

(etwa  wegen  goldener  Armspangen?)  —  sogar  Gold^ 

ii  CHUdenfty»,  was  man  fast  geneigt  wfire,  als  alMichtliche 
Umbildung  zu  betrachten  etwa  aus  Wanlftiaa,  Unter  CMda«! 
wage  idi  nicht,  dem  '^L^düui^  (hell.  Familienname  Ctondawaaid) 
m  GeAillen,  eine  Axt  verborgen  zu  glauben.  Qoldliagen  mahnt 
entfernt  an  das  goldene  Yliess  in  dem  Haine  (Hagen).  Möglicher 
Weise  von  einer  Person  vom,  wie  etwa  HOdeabagen  aus  ahd. 
Bdo,  Graff,  IV,  949,  Ul^hagen  (oder  niederd.  PrAp.  up  statt 
anf?  %.  oben  S.  54)  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  440. 

Vgl.  auch  Benennungen  nach  mythüchm  Tkieren,  wie  Oreif^ 
ilMduiseni  CMafltehagen,  ▼•  GreUtaisgg^Wollftirth}  Qrelff  sa 
ümmM&nbmrg}  MdbmMk  (ahd.  Soado)  ▼•  Gffeiflbnateln;  Qreiflte- 
cbui  sn  YoUratii  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  435,  549;  s.  oben 
Nr.  «.  ChrypUna,  OrypUanderi  ▼•  ^hemM,  Ort  Greifswalde. 
ItaL  dal  Dra|^  (von  dem  Drachen,  woher  ja  auch  Dragoner), 
Dem.  Drasoaettt}  Ballz  ▼•  Dradianberg}  ▼.  Trachflabargi  fer- 
ner Dvakanboräh  wohl  mehr  plattd.  als  hell,  (arx  draoonis,  vgl. 
den  Drachen f eis  am  Bheine).  ▼•  Wwinb  (ohne  Zweifel:  Lind- 
wurm). —  Oder  doch  nach  fremdem,  wie  Wal^aob  [Wald- 
bach?] za  MhwaaanMd  in  Baiem.  ▼.  gdiwanftalaff;  ▼• 

48* 


f76 


I  SebwaabaolL     Altbochdealsohe  Beispiele  Förstemann 
bei  AufrediWKahD,  I,  244. 

Kicht  minder  ideal  erscheinen  in  onsem  Gegenden  Namen 
nach  ausländischen  oder  doch  erst  emgeflihrten  Pflanzen,  wie 
I.  B.  Palm,  Lorber.  —  Dahin  gehören  dann  natürlich  auch  die 
Namen  nach  Bbunen,  von  denen  insbesondere  gern  die  Sprache 
liebliche  Vergleiche  mit  Frauen  entnimmt.  Siehe  J.  Grimm's  an- 
muthige  akademische  Abhandlung:  «lieber  Frauennamen  aas  Blu- 
men» (Berlin  4858.  4.).  Aber  auch  in  Familiennamen  hat  man 
derlei  Bilder  nicht  verschmäht  So  z.  B.,  wie  ital.  OigliOi  GUiU 
aus  giglio  (lilium),  oder  der  hebr.  Frauenname  Snaaima,  Grimm, 
S.  45,  im  Deutschen  XiUie,  Oi^i^  (landschafU.  gilge  und  ilge  statt 
Lilie).  Im  Yoigüande  giebt  es  die  Oerter  Tilgen,  Turm,  die 
aus  St.  Egidius  und  St.  Urban  verdreht  wurden ,  wie  mich  Hr. 
V.  d.  Gabelentz  belehrt  Daher  haben  iwar  OUgenberger ,  ▼• 
Bü^mhf/twh  \  ▼.  IdUea,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  477,  434, 
▼.  LOgenau  430,  Lilionthal,  dfln.  Liliendaia;  RnUe  ▼.  Xaiten- 
sten;  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  von  Lilien  den  Namen;  aber 
nicht  nothwendig  nigam,  niigen,  ngemtein  (vgl.  den  Lilien- 
stein in  der  sSchsischen  Schweiz).  Don  Hanuel  Bertran  de  Lys. 
Frt.  Uafranc  etwa  fränkische  Lilie  mit  Bezug  auf  das  franzOsi» 
sehe  Wappen?  —  Auch  ligner  wie  Blumer,  Blikmer,  Blöiser 
von  Blolim,  Blftmnur;  Boaer,  Rdaer,  RöMler;  Lindner,  Binin* 
Itr  u.  s.  w.  —  Die  Lilie  als  Symbol  der  Reinheit,  physischer  und 
moralischer,  war  natürlich  sehr  beliebt,  wie  nicht  minder  die 
Rose  als  das  der  Schönheit  und  Liebe.  Minder  häufig  die  prunk- 
volle Tulpe;  doch  z.  B.  Tnlpenberg,  hell.  Tnlp  wohl  statt  (uU 
paan,  tulpe  (Tulpe),  eigentlich  nach  dem  Turban,  türk.  dulbend, 
benannt;  oder  Thioüeip?  Feigl  (d.  i.  viola)  ▼•  FeiglfeUL  — 
leh  weiss  nicht,  hat  Förstemann,  Nordh.  Progr.,  S.  4,  Recht,  Roso 
ah  Umbildung  von  Rodolftui,  Rudolftia  zu  betrachten;  in  die- 
sem Falle  würden  manche  Rosen  als  solche  verwelken.  Mir 
scheint  die  Sache  aber  noch  nichts  weniger  als  erwiesen.  Uebri- 
gens,  sind  nicht  bloss  (wie  im  frz.  Fabre  d*Sglantine)  wilde 
Rosen  gemeint,  dürfen  wir  mehrere  der  folgenden  mit  Rose  zu- 
sammengesetzten Namen  für  romantisdie  Uebertreibungen  hallen. 
Begreiflich  wählte  man  die  Rose  gern  zu  ritterlich -heraldischen 
Emblemen  (die  rothe  und  die  weisse  Rose);  und  daher  die  Häu- 
figkeit des  Namens.  Theils  an  sich  wie  &oae,  B4>oae,  Demin. 
Bteel,  RoaUn,  HMg«ii,  s.  oben  S.  438;  Roaemeyer  (Einer,  Na- 
mens B4>ae,  der  einen  Meyerhof  besitzt?);   aber  Meyroae  wohl 


«77 


das  Umgedrehte,  sondern  eis  Mai -Rose.  Die  OrientaüsteB 
mit  Hinblick  auf  die  Rose  im  lippisohen  Wappen,  da  ibr 
Vater  zu  seinem  Namen  Ballhom  den  Zusatz  Boeen  erhielt,  viel- 
leicht im  Dat.  PI.  oder  hinten  mit  abgestumpftem  •beim  (vgl.  ▼• 
AoMa)  gedacht.  Als  Plural  z.  B.  Port  Rosae  neben  span.  Sg. 
Martinez  de  la  &aea  (gleichsam  ein  Ritter  von  der  Rose).  Auch 
In  Vornamen  von  Frauen,  wie  Roaine  (nicht  frz.  raisin,  aus  laU 
racemus),  Brechen ,  Roaamnnde,  wobei,  den  sonstigen  Gompp. 
mit  munt  (s.  oben)  entgegen,  sicherlich  an  einen  rosigen,  zu  Küs- 
sen einladenden  Mund  gedacht  ward.  Der  Walache  Georgius 
Junior  Trandaflr  (neugr.  Tpt0evTOt9\>XXov,  Rose,  dem  Etymon  nach: 
dreissig-blAtterig,  vgl.  Centifolie).  —  Andemtheils  in  Zusammen- 
setzungen: RcMwnblat  wie  B16tlichen,  DombUthi  Blikmoli  Thi- 
drkus  dictus  Floa  (doch  wohl  bloss  als  lat.  Uebersetzung ;  vgl. 
noru),  Urk.  von  4276  in  Grimm,  Weisth.,  III,  487;  in  Schwe- 
den Florinua.  Roeenzwels,  aogenatengel,  wie  BtimMwiefnnya, 
▼•  HanlBrteingeL  ▼•  BAsenatiel  doch  nicht  etwa  durch  Irrthum 
von  einem  Stiegel  bei  Rosengehag?  Boeenkranz. 
Boaeabugoh,  RoaenlHMim  nebst  Boseboom,  Roeaboook 
volh  freilich  möglicherweise  von  der  Farbe;  allein  füglich  auch, 
wie  doch  wohl  COir.  Knorr  ▼•  RoMoroth,  von  einem  Orte,  wo 
wSdes  Rosengebüsch  ausgerodet  worden.  Roaenhagen,  Viele 
▼•  RttMDstein,  wie  Bhmenhagqn,  ▼.  Rtuneiurtefai,  Blnmberg. 
Nicht  minder  Roeeahain,  Roeenhesrn,  Roeenwall,  Roeenfsldi 
RmMnUial,  Roeendahl,  Roeenberg,  Roeenberger,  Roaeadorfl 
RoMBläciher  von  einer  Pfütze  oder  Lache,  wobei  Hagebutten? 
Roaenbach,  aber  auch  Raebach,  wovon  wenigstens  der  Schrei- 
bang nach  verschieden  der  Schlachtort  Rossbach.  .  Roaeatratar, 
auf  Rosen  wandelnd?  Roaenplanter,  niederd.  Rosen  pflanzend. 
Was  aber  Rosenhaiier  ^)?  Etwa  wilde  Rosen  abhauend  und 
ausrottend,  nach  Analogie  von  gtandimhanar,  Bomhaner,  Heckanr 

und,   vielleicht  von  knick  n.  (lebendige  Hecke),   Knicks 


*)  Zu  hauen  natürlich  z.  B.  Bretüiaaer,  BretliMr;  ▼.  Moldenhaaeri 
TMsdhhaner,  Knochenhaaer.  Barghaner  vom  AoshaaeD  de«  Gesleiiw 
oder  vom  Holzschlagen?  Wolfcenhaner  (versohieden  WoOumkuat), 
*ffflt*'T"*i*"^  vielleicht  nach  einem  von  Personen  (Wolke,  Hack)  be- 
nannten Hau,  Gohau  im  Walde.  Pfoienhaiier  etwa  Spitzname  eines  Schul- 
meisters, der  den  Kindern  auf  die  Pfoten  schlügt;  sonst  mtksste  das  erste 
Wort  auch  wohl  ein  persönlicher  Name  sein.  Terderbnng  ans  Aue  (pia* 
tum],  wie  Uadaner,  Domaiier,  ist  in  dieserlei Namen  nicht  glanblMi. 


178 

iMUMT,  gfitokmaim  ?  Bmmt,  Bmmmi  nnolMtbach,  umgedrehies 
aiid.  Q«riiaot 

In  Buropa  giebt  es  ausser  den  adelstolzen  Spaniem  *)  wohl 
kein  Volk,  das  in  seineu  GescUechtsnamen  grossem  Prunk  lur 
Schau  trüge,  als  die  Schweden,  wovon  £.  M.  Arndt,  Schwedische 
Geschichten  u.  s.  w. ,  S.  36 — 38,  Beispiele  anführt.  Ita  sunt  Per- 
sarum  mores,  longa  nomine,  sagt  Plautus,  und  auch  Herodot,  1, 
439,  gedenkt  der  (irifaXojqp^JCsta  in  den  permdwn  Personennamen. 
Vgl.  Etym.  Forsch.,  I,  S.  xxxnri^.,  und  eine  Sammlung  altpersi* 
scher  Egn.  in  Btfckh's  Corp.  Inscr.  Femer  Benfey,  Monatsnamen 
(vgl.  meine  Rea  Allg.  Ut-Zeit,  Ergftnzongsbl.,  Juni  \  83d,  S.  390  ig.), 
und  in  seiner  Schrift  über  die  persischen  Keilinschriften.  ZandE- 
scAe  namentlich  bei  Bumouf,  Gomm.  sur  le  Yafna,  und  Brock- 
haus, Vendidad-Sade.  —  Dem  Perser  steht  aber  kaum  der 
Schwede  nach,  welchem  die  verschwenderischesten  Namensformen 
aicht  die  mindeste  Sorge  machen ,  sollte  auch  die  Prosa  diesen 
schwunghaften  Gebilden  einen  nüditemen  Sinn  abzuringen  ver- 
gebens sich  abmühen.  Nicht  nur  z.  B.  ein  GyUenatolpe  (damit 
gleich  Oyltenal&lper  goldene  SAule),  wie  Gyllenkrok  (Hakra, 
Agraffe  von  Gold),  Mlfrentolpe,  sondem  auch  ein  flQemetolpa, 
•Uenihelm  (Säuje  und  Helm  mit  Sternen),  ja  sogar  DaUaQema 
(jdal,  Thal);  Xb  Benselatiema;  Byömatla'na,  OzenaQema,  nicht, 
wie  man  fehldeuten  wttrde:  BAren-,  Ochsenstim;  es  gilt.dnen 
Stern  (durch  Beifügung  des  Thiemamens  erhöhten  Glückstera?), 
wie  im  Deutschen  ▼•  Uwenstom.  Der  mag  denn  Ordenastem 
mit  einem  Thiere  darauf  sein  sollen ;  wie  Hioolaoa  OaTwIkui  \ 
nobilis  postea  Addatfonia  dictus.  Suomi  1 845 ,  S.  294.  Umsonst, 
glaube  ich,  entsfinne  man  sich,  höchstens  bdm  Ochsen,  mit  etni- 
gern  Scheine  des  Rechts  eines  Sternes  oder  der  sogen.  BIfisse  auf 
Thierstirnen ,  wie  ital.  stellato  in  fronte;   Francesco  SteUiitt.  — 


*)  Fuchs,  Gesch.  des  Schrifltenth. ,  $.445,  bemerkt  zu  Alonxo  de 
Broüla  7  Zuftiga  in  der  Anmerkung:  «Die  Spanier  nehmen  häufig  nicht 
bloss  ihren  vaterlichen,  sondern  auch  ihren  mütterlichen  Namen  an,  wel- 
cher dem  erstem  durch  y  (und)  angefügt  wird ;  kurz  werden  sie  bloss 
beim  Vatersnamen  genannt.»  In  der  Nat.-Zeit  Tom  S3.  Jan.  48SS,  Hör- 
geaaosg.,  steht,  ich  xweifle  ob  ala  blosse  Ifystification«  zu  lesen:  «In  Spa- 
nien liebt  man  die  langen  Namen.  Zwei  Beamte  beim  Finansministehum 
sind  so  glücklich,  folgende  Namen  zu  fuhren;  der  eine  Don  Epifanio 
mranrnrordnidm  y  Zengotitai  der  andere  Don  Juan  Nepomuceno  (vom 
heil.  Nepomuk)  de  Jtarionagonatotörioago-geasooeoiMa».  Etwa  mit 
vaskiscfa  echea  (Haus)  hiolen,  wie  span.  casa  (Maisott,  liunille)? 


S79 


in  Baiern,  aus  Schweden  «balammend,  v.  Lang,  8«  tSA^ 
mit  Trotx-  und  Schutz waflfo|  wie  ahd.  Oerhelm  (Brnnllielnii  Pan- 
ser  und  Helm,  etwa  verdreht  zu  scbwed.  ▼•  Bnmaeijölm),  auff- 
ftUiger,  sofern  wirklich  darin  zwei  Metalle  verbunden,  die  deot- 
achen  MlbereiaeB,  Unkeiaen.  Kaum  umgedrehtes  ahd.  helmakis 
(bipennis),  Graff,  I,  436,  dagegen  ▼•  ATthalh  mit  ahd.  halb 
(mannbrium),  lY,  894,  und  ^^Aadtn  vielleicht  mit  einer  Axt  ver- 
sehen, falls  nicht  analog  mit  ▼•  BagMer.  —  Adlerspane  aus 
sperre  (dievron,  poutre),  wie  aqch  schon  Spane  für  sich  allein; 
etwa  von  Balken  auf  Wappen.  Sonderbar  ist  dabei  das  deutsche: 
Adler,  denn  dieser  heisst  sdiwedisch  0m;  allein  allem  Anschein 
nach  sind  auch  EhreoaFärd,  WutiaaMmt  Zwitter  mit  deutschem : 
ehren  (honoribus),  —  vgl.  lat  Honovina,  griech.  Tiinim,  und 
auch  als  deutscher  Familienname,  Timaeoa  u.  s.  f.  — ;  da  schwed. 
ira  (Gloire,  honneur).  —  Von  Thieren  als  Helmzeichen  (vgl.  oben 
&  47)  schon  ahd.  Amhalia,  Eborlielai,  Wnlfhelrnj  und  so  auch 
schwed  And^elm,  Graf  Uwwü^lebn.  Mctdldebraiid  von  skOld 
(Schild;  vgl.  Hordenal^dld,  HordenaohAld,  Rndenadiiöld)  und 
brand,  entweder  wegen  des  Glanzes,  wefehen  der  blairito  Schild 
verbratet,  oder  besser  altn.  brandr  als  blitzende  Schwertklinge. 
Desgleichen  Bamanköld  (Streithammer  und  Schild)  und  Mn»« 
hawimr  (Hammer  aus  Stein)  vieUeicht  mit  mythischen  Anklängen 
und  in  Erinnerung  an  die  alten  Kriegshämmer,  wie  Keil  (jedoch 
auch  ahd.  keil,  elatus,  ferox,  Grimm,  Gesch.,  I,  478)  als  Donner- 
keil bestehen  mag.  Vgl.  Grimm,  MythoL,  S.  432,  560,  4.  Ausg. 
Boetahammer ,  ein  deutscher  Familienname ,  vieUeicht  wirklich 
zu  Bock,  vgl.  Grimm,  S. 557,  und  nidit  das  Hammerwerk  eines 
Book|  wie  (MIteliammer  so  wenig  als  Offenkaaer  (s.  oben), 
,  vom  Adj.  offen  (apertus),  sondern  vom  ahd.  Ofla^ 
V  wenn  nicht  etwa  von  einem  Orte  (vgl.  Hamm 
und  Familiennamen  CMeaheim)  mit  -ef;  ein  Streithammer,  dessen 
man  sich  auf  der  Arena  bedient.  Vgl.  wenigstens  Grieswart  (ago- 
nitheta)  Graff,  I,  956,  IV,  345.  CMaebach,  ▼.  Grieaenbeok  (also 
in  nlederd.  Form)  anf  Otieaenbaoh,  r.  Lang,  S.  436,  zu  gries 
(^rea)  als  Flusskies?  Orieamami,  Orfeaamann  plattd.  statt  greis, 
grau,  oder  ab  Verfertiger  von  Gries,  Grtttze?  Vielleicht  noch  in 
einigen  deutschen  Namen  dieser  Art,  wie  ▼«  Wswimaaliiln,  wSh- 
rmd  in  andern  die  reine  Prosa  zu  Tage  liegt.  Leisterea  woU 
als  Hammerwerke :  Sammerddrfsr,  Thalhawmer,  TardUmmmt&t 
(in  einem  Fohrenwalde,  s.  später);  in  Baiem  ▼.  BoOihanmar  aus 
rott  (novale),  gchwiil  mmi  BoUuunmer)  vielleicht  selbst  Jos.  ▼- 


SSO 

Bmmmmr.  Trinth«miimr>  ▼.  gohalltaiaar,  wenn  nicht  nach  mnem 
Orte  auf  ^Jum,  etwa  wie  KUnghaiBnifir,  wenn  dies,  wie  etwa 
SUnsebeU,  XUiigspor,  von  solchen,  die  Hammer,  Beil,  Sporn 
erklingen  lassen,  and  nicht  von  einem  Bei^gstrome  (kling),  der 
das  Hammerwerk  treibt  KUngfilhöflbr  s.  Grimm,  DI,  386.  Was 
Xliakowatrdm?  ▼nlokameg  toh  KIrohmiaittenbaoh  (aus  ahd. 
flido?)  kaum  des  a  wegen  vergleichbar  mit  Tolkmar.  Da  der 
Hammer  von  vielen  Gewerken  gebraucht  wird,  konnte  Hammfir 
nicht  nur  für  sich,  sondern  auch  in  Zusanunensetzungen ,  wie 
gnhwWthammar,  Hiathammer  (zum  Nieten?  doch  übersehe  man 
auch  nicht  Geschlechtsnamen  Htofhe),  Bchw^nkhammar,  als 
Emblem  dieses  oder  jenes  Handwerks  gelten. 

Auch  der  Strom  (schwed.  ström]  scheint  oft  nur  der  Gewal- 
tigkeit seiner  Natur  wegen  von  Personen  gebraucht.  Etwas  kühn 
ittr  Schweden  Tigentröm,  obschon  kaum  mehr  als  fllr  uns  in 
UDSem  Landen:  Iidwenbers,  ▼•  Ii&vreiiaok,  L6wen|pard,  la&wmn^ 
ÜulL,  Xiöwenhaim,  Ldwonatädt,  XidwanlUil,  Xiowenateiii,  Xianem- 
«toin  u.  8.  w.  Etwas  bescheidener  schwed.  Elgatröm  (Elenn- 
strom);  Borgatrom  (Burgstrom);  OraMrom  {von  graf,  Graben?); 
Hogatrom  und  Zianatröai  (hoher,  sanfter  Strom).  HordatvöaBL 
Wlokatröm  (wik,  Baie.  Golfe).  EüUlatrom  (von  MU,  banc  de 
röche)  nebst  Hällfora,  Lindforsa,  Foraman,  von  fors  (Wasser- 
fall). Ziindeatröm  (Und,  tilleui),  ▼.  Manderatröm ,  Tengstrdm, 
Waatröm  u.  s.  w.  Gleichwohl,  schon  im  Klange  prächtig,  aber 
oft,  wie  der  leere  Prunk,  ohne  sinnvollen  tiefem  Gehalt,  wenn 
auch  nicht  Aiikaratröiii ,  den  man  sich  noch  als  einen  aohiff- 
baren  Strom  gefallen  lassen  könnte,  auf  dem  viele  Schiffe  Anker 
werfen,  dann  doch  gewiss,  ausser  etwa  heraldischer  Ver- 
knOpfung,  in  völlig  widerspänstiger  Confrontation ,  BTärdaMkm 
(Schwertstrom),  will  man  nicht  etwa  dabei  noch  an  schwert- 
führende normannische  Seefohrer  denken!  Bnneliars  doch  wohl 
mit  den  Runen,  deren  Bezug  zum  Berge  man  freilich  schwer 
einsieht. 

Viele  schwedische  Namen  enden  auf  -ander,  was  auch  der 
VoUtönigkeit  wegen  dem  Griechischen  für  man  abgeborgt  und  bald 
halbe ,  bald  ganze  Uebersetzung  scheint.  Z.  B.  Arselaader ,  Ar» 
gilUiideri  Avidlaadar,  Akiander,  Benumder,  Oajandari  Garlan- 
d«r,  Oolliaadar,  Brander,  Falandar,  Joatander,  Laibiander, 
Manaaiidar,  Vaoolaader,  Vervander,  Vieander,  Polvlander, 
Thomander ,  Tlooandar,  Timander  (Uebersetzung  von  Thun- 
der Schwede  war?),   Tbcaadav.    Bemerkens werth  ist 


884 

auoh  die  Aoctntuining,  wie  nysare-OftrMli  (flygare,  fln.  voleor, 
auch  fliegender  Fisch),  Gaatrte,  SohiüMn,  Winte,  TegaAr 
u.  8.  w. 

Weiter  schwed.  Cederborg  Ceder-,  und  Idlithorg  Lillen- 
borg,  Zimoastedt  Auch  ^.  Cederstolpe,  wie  ▼.  CSmseBslolpe, 
ich  weiss  nicht,  ob  aus  krus  (cnichon),  oder  kms  pl.  (compK- 
mens,  cörönonies,  aus  krusa,  Friser,  cr^per?).  —  Nach  BlSttem 
und  Zweigen  von  Pflanzen:  Palmblad  nebst  dem  minder  an- 
spnichsvoUoi  IJadeblad  (wie  Jenny  Und,  d.  i.  Linde  als  Baum). 
Cbr.  Vettebladt ,  Schwedische  Bibl.  Orönblad  (grünes  Blatt), 
wie  Orölira  (also  grüne  Rose,  etwa  als  Moosrose,  oder  während 
des  Somme:s).  Auch  Lnndblad  aus  ]und  (boccage,  bois;  auch 
Ortsname)  ind  BJönlnnd  (Bärenhain),  Ekelnnd  (Ch^naie),  Orfo- 
limd.  —  Mk  qitist  (Zweig):  Blomq[iii«t  (blomma,  Blume),  Afan- 
qidst  (Ulmeazweig),  Alqnist  (Erlenzweig),  Undeqnirt,  TönufaM^ 
Tallqnlst  vm  tall  (Pin),  HatmeUpdat  undBaMelgren  von  Aassei 
(Goudrier.  Voisettier).  Jacobus  Carlqvirt.  In  Hannover  Bfalai- 
qidst  aus  sihwed.  nuUm  (Faux-bourg)  oder  im  Sinne  von  Mhse. 
Mineral  u.  s  w.  Win^qidst  mit  winge  (Aile)?  —  Mit  Laub  schon 
abd.  Mannsiamen  wie  Manalaop,  Wolalaup,  Graif,  n,  65,  und 
jetzige  GescUechtsnamen  Laub  (verschieden  Laube,  vielleicht  der 
ahd.  Ortsnane  Lanbia,  GraO^,  II,.  66),  Undenlanb,  Rdadilanbi 
und  so  auci  schwed.  Aakeldf,  Ekl5f ,  d.  i.  Eschen-,  Eichenlaub. 
—  Sodann  nit  (fren  (branche,  rameau):  Aakengren,  App^lgnn 
aus  apd  (pimmier),  Ehngren  (statt  alm),  BJdrkegrdn,  Llnde- 
gren,  Ttaifren  und  Tdmodde  aus  Wme  (öpine)  nnd  udd  (pomte; 
aiguillon),  aich  Erlandus  Tom;  Widegren.  Berggrte,  DaUgrfa 
(entstallt  zi  Dahlgrtta)  *),  ^Jögren  (nicht  aus  Sfö^grOn,  vert 
d*eau;  vgl  möberg,  ^J6borg,  ^J6at6dt,  BJömaB,  deutsch  0ae- 
borg,  Beef^ldt  u.  a.),  also  ein  Zweig  vom  Berge,  aus  dem  Thtie, 
vom  See.  Sordgren.  Leangrte  zu  kn  (doux,  douillet)?  —  K^Up 
gvto  kaum  zu  kel  =  klema  (d^licater ,  dorloter  u.  s.  w. ) ,  eher 
nodi  zu  ddiisch  kilde  (Quelle),  oder  als  Kürzung  von  norkelL 


*)  Sonst  giebt  es  Ortsnamen  mit  'grün  in  Menge.  Z.  B.  auf  der  Karte 
des  fränkiscien  Kreises:  Arnoldsgrttn,  BischofsgrOn ,  Gerolds- 
grUn,  LeipoltsgrUn  wie  Leupoltstein,  Liebengrttn,  Olt««- 
grUn,  WoffersgrUn,  ZollgrUn,  meistens  vorn  mit  persönlichen  Na- 
men. Ich  veiss  nicht,  ob  ahd.  gruoni  [viror]  f.  Wenigstens  beGndet  sich 
eine  Spiegelltttte :  Grttnepla'n,  im  Braunschweiglscben.  —  TnBaiernade- 
Geschieht  WaULeaMa  anf  GroaachlatteBgfftn. 


88» 

So  enihAti  aooh  bg^lcvte  onsweifelhaft  den  in  alten  Ego.  so 
häufigen  Ingal  u.  s.  w«,  was  sich  suweilen  audi  mifc  Encol  (an- 
geius)  gemischt  haben  mag.   Vgl.  Leo,  Ferienschriften,  I,  411. — 


Als  eine  fUr  mioh,  wenn  nicht  zum  Theil  hergeacomien  von 
dem  Haasse  pflichtmfissigen  Zinses ,  ihren  lotsten  Gründen  nach 
Aosserst  rdthselhafte  Benennmig  von  Personen  ist  did  ganz  wohl 
kaum  abzustreitende  nach  Geldsorten.  Bei  Hoffmann.  Hannover. 
Namenb.,  S.  6:  Qröaolieli  Heller,  Haller  (denariui  Hallensis), 
TfteBi^,  Scherf  (er  denkt  offenbar,  vielleicht  irrig,  vgl.  Mhari; 
an  das  Scherflein  der  Wittwe),  WchilUng.  lieber  den  Letzten 
und  üohalUng  (solidus,  woraus  frz.  sou)  s.  Richey,  S.  229  fg. 
Indess  gab  es  auch  ags.  einen  sagenhaften  Sfinger  YUaldh  (Weit- 
fahrt),  dessen  Gefährte  nach  HuUenhoff ,  Kieler  Honatsschr. ,  April 
1 852,  flolllin«,  der  tonende,  hiess.  Möglich  also,  dais  bei  Sobil- 
Uag  und  0olia]l0ri  auch  vielleicht  Sohelleri  an  einoD  guten  Sän- 
ger gedacht  ward,  nicht  an  klingende  HOnze,  wonacl  der  Schil- 
ling als  MUoze  allerdings  auch  benannt  worden.  Hm  vgl.  s.  B. 
0poraohil,  d.  h.,  wie  KUngspor  (s.  auch  oben  Klinfebell),  mit 
den  Sporen  klirrend,  schdlend,  schallend.  —  Helle*  und  Hailer 
(nämlich  Pfennig  aus  Schwäbisch-Hall)  sind  zwar  Mttizsorten;  es 
fragt  sich  aber  sehr,  ob  die  gleichlautenden  Namen  so  gemeint 
sind.  Abgesehen  davon ,  dass  freilich  HaUeir ,  ▼.  aeUempers, 
nicht  aus  Hiller  (ahd.  Hildier,  d.  h.  ein  Heer  unter  iem  Schutze 
der  KriegsgOttin  Hilda  führend)  verderbt  sein  mag,  konnte  es 
doch  einen  gegrabenen  Teich  (Mielcke,  Deutsch-Iith.  W^B.,  S.  263, 
Heller  gdieissen,  —  vgl.  engL  to  helle  water,  effunlere  aquam. 
Ray,  Collect  of  prov.  words.  Prof.  — )  anzeigen,  wie  fn.  DnTivier, 
YiTiora  (aber  Wejer  etwa  niederd.  Verderbniss  au&  ahd.  Yü- 
httrl),  Anwohner  von  Fischweihern,  ahd.  wiwari,  1».  vivarium, 
Graff,  I,  1087.  Indess,  von  eioer  Halle  (porticus)  nicht  zureden, 
konnten  ja  beide,  nur  Heller  mit  Vocalabschwächmg,  was  sie 
ja  auch  als  MUnzbezeichnungen  ursprünglich  sind  Vgl.  Thaler 
vom  Orte  Joachimsthal,  s.  DC.  v.  vallenses),  als  jentiiia  von 
einem  Orte  des  Namens  Hall,  Halle  u.  s.  w.  genonmen  sein. 
Der  Name  Thaler  bezeichnet  wohl  nur  den  Gegenatz  zu  Bar- 
geniar,  vgl.  oben  S.  56,  und  Yierthaler,  zumal  warn  wirklich 
darin  die  Zahl  liegt,  Einen,  der  an  sich  durchschneUenden  Thä- 
lem  wohnt.  —  Zwar  ist  auch  «(Böhmer»  (s.  Krämer*;  holL  WB., 
S.  448)  Benennung  eines  böhmischen  Groschen,  wovm  30  einen 
deutschen  Beichstbaler  machen.    Ich  sehe  indessen  kenen  Grund, 


188 

(too  Namen  Itiwlii— r  *)  von  Boebme  als  Oentiie  zu  Irenneiiy'  In. 
dem  man  Bilhmer  (hoil.  en  Bohemer)  auch  in  diesem  Sinne  ge- 
braudite.  —  OraoBeri  auch  Oraciger.    MIat  heisst  übrigens  der 
Kreuzer  cmdfer,  was  aber  auch  ein  gewisser  Mönchsorden.    Das 
Kraus,  als  reUgidses  Symbol,  kommt  Obrigens  in  vielen  andern 
Personennamen  vor,   sodass  man   zur  HUnzsorte  spedell  nicht 
brauchte  seine  Zuflucht  zu  nehmen  für  obige  Namen.  —  FOrste- 
mann  bat  einen  ahd.  Panno,   dem  die  Familiennamen  Fa 
(nicht  die  niederd.  Form  für  Pfanne,  was  wohl  nur  in 
filr  Pftoner,   in  Halle  Besitzer  von  Antheilen  an  der  SalzbereU 
Umg)  nebst  Pfiuine,  Pftuut,  FCumenberg  gleichkommen.    Da- 
von konnte  nun  ein  umgelautetes  Patron,  mittelst  -mg,  -ig  (Pfti 
aincer)  recht  füglich  entstehen,  und  ich  nehme  daher  gerechten 
Anstand,   bei  mehrem  der  folgenden  Namen  auf  Herkunft  von 
Pfenningen  oder  Pfennigoa  (denarii)  zu  sdiwOren.   In  Ehrentraut^ 
Fris.  Arch.,  I,  488:  Item  beue  pewmges  werff,  und  nach  einem 
solchen  wahrsdieinlich  die  Familiennamen  Ftamlgadorf ,  Pfln^ 
aisdovfl;  und  engL  Sir  John  Fenntngtmi  neben  dem  zasammeo» 
geschrumpften  Penny.    Daher  dann  femer  in  Hannover  die  sonst 
ziemlich  unerklärlichen  Namen  der  Dörfer  Pennigbüttel,  Pen- 
nigsehl  (ich  weiss  nicht,  ob  mit  altfris.  M,  Siel,  Schleuse)  and 
des  Hofes  Pennigbeck.  —  Utterpennis,  Hofer,  Zeitschrift,  III, 
249,  vielleidit  wirklich  von  Bracteaten,  so  dünn,  dass  sie  zittern 
(▼^  Zittemadel,  Rauschgold),  oder  von  einem  Hanne  des  Namens 
P. ,   welcher  am  Zittern  leidet ,   wie  nremnlaa  cogn.  in  Marcus. 
Ich  vermuthe,  wirklich  von  dem  Geldstücke:  Redepenninsf,  etwa 
mit  hamb.  reede  (bereit,  fertig),  Richey,  S.  207,  also  entweder 
so  viel  als  Aekste  (immer  haar  Geld),  oder  Milda  im  Sinne  des 
abd.  milte  (roildthfltig,  freigebig),  und  so  vieDeicht  das  Umge- 
kehrte vom  Woidierpf eonig ,  AomMsptamig  (s.  spflter),   and 
gohfmmelpfannig ,  hoU.  Sehimmelpenninok,  als  einem,  der  sich 
erst  den  Pfennig  mit  Schimmel  (situs)  überziehen  Ifisst,   ehe  er 
sich  von  ihm  trennt  (vgl.  frz.  un  pince-maille,  und  oben  S.  78). 
—  Frz.  DeabilloBai  Vgl.  biUon,  Scheidemünze,  verbotene  und  ab- 
gesetzte Münze;  etwa  nach  dem  Orte,  wo  man  abgesetzte  MOnze 
auswechselt,  oder  statt  billonneur? —  ItaL  Snltanfal ,  wenn  von 
Sultanine  (Art  türkischer  Münze),  vgl.  ttenoMnt  von  zecca;  leieh- 
ter  jedoch  von  einem  Demin.  auf -ino  (Diez,  ü,  275),  mithin  «Sul- 


*}  Sogar  Joaej^er,  ▼.  Lndwiger.    iMrinaer  etwa  nicht  ans  Liorenz, 
aottdern  vom  Orte  Lauretham,  mit  UoMteUnng  des  Nasals? 


m 

taochen»,  wie  Kalaer  o.  s.  w.  —  BqMIi  Bfibol  (gewiss  auch 
nicht  XQ  Bube),  s.  oben  S.  138.  ▼•  Bt&ber,  aber  aach  ▼.  0tiib«rk 
Namen ,  die  ZahlwMer  einschliessen  i  selsen  den  ErUflrer 
^eichfalls  xum  Oeftem  in  Verlegenheit  Bei  Dre3r*chook  bat 
man  etwa  an  so  viel  Groschen  oder  Eier  xu  denken,  die  ihm 
ab  Zins  xu  xahlen  obliegt.  Wenigstens  lässt  der  Egn.  Biebenp 
lifilmer,  auch  Btebenkeea,  kaum  eine  andere  Deutung  xu.  — 
Hdl.  Susanna  CentÜTer  aus  frz.  cent  livres?  —  Hnndertmarok  *) 
bexeichnet  etwa  den  Besitzer  von  so  viel  Hark  Geldes  oder  gar 
Landes  (vgl.  oben  S.  75  fg.).  Ihm  entspreche  also,  im  Gegensätze 
zu  Habenioht  (arm),  etwa  VolUmhana,  wenn  dies  nach  seiner 
jetzigen  Gestalt  unbedingt  zu  fassen ,  und  nicht  Fälschung  aus 
einem  etwaigen  Comp,  mit  einem  Patron,  auf  -ih^  von  ahd.  FhUn», 
wie  auch  vielleicht  niederl.  YoUenliove  diesen  Namen  eioschliesst. 
S.  oben -mar.  YoUaaok  (mit  vollem  Geldsaok?)  vgl.  oben  S.  404. 
Fn •  Qraiidgagnage  als  begüterter  Landbauer  (s.  oben  S.  65  Foiir 
da&liia),  aus  mlat.  gagnagium  praesertim  usurpari  seiet  pro  agro 
oolto  et  sato.  —  l>rejer  (etwa  latinisirt  zu  Trinina?)  ist  viel 
wahrscheinlicher  als  die  Münze  der  niederd.  Ausdruck  fUr  Dre- 
lier,  Dreohaler  bei  Bichey.  Anders  Drey,  ▼.  IMeberg.  —  Yler- 
Ub^  könnte  auch,  wie  Zwillinge  (Oeminiiifl  in  Liviis  et  Metiis; 
frz.  Oemeao  aus  lat.  gemellus),  Drillinge  gefasst  werden;  allein 
vermuthlich  in  Widerspruch  mit  der  Natur.  Yierheller.  Tlei^ 
ofdt  vgl.  Ort  (Heyse,  S. 322)  als  vierter  Theil  von  Münzen  (z.B. 
ein  Ortsthaler  bs  6  ggr.).  Gewichten  und  Maassen.  Da  ort  indess 
auch  Spitze  oder  Wiokel  bezeichnet,  könnte  der  so  Geheissene 
von  einem  Quadrivium ,  an  dem  er  wohnte ,  benannt  sein.  — 
Swanxl«^  ist  allerdings  ein  Zwanzigkreuzerstück;  allein  dieser 
ErUfirung  widerstreben  die  Namen  Swaazic  Dreysalg,  ITem^ 
sl|p  **);  Dreisehn.    Sind  es  etwa  Namen  erst  vom  jüngsten  Da- 


*)  Engl.  BfarUand  aus  ags.  mSarc-land  (conflnium),  Grimm,  II«  468, 
und  OoplaBd  (Landspitze,  Nase).  Ba^eland  etwa  wirklich  «habend  Land» 
oder  Land  am  Hafen  (baven)?  Vielleicht  Sohneid,  Edler  in  Baieni.  aBei 
Landflächen  waren  Schneiden,  niederd.  Schneeden,  d.  h.  Hügel,  Steine, 
BSche,  die  Markzeichen.  Ihre  Umrisslinien  hiessen  Iforl;«}!,  Hügel.»  Beneken. 
Vgl.  Beschnadnng,  Grimm,  Weisth.,  HI,  425.  Etwa  daher  Sohnedenaann, 
Sdmeer,  an  der  Schdetde  wohnend,  nicht  Schneideir? 

**)  IKenaihäit^T  viel  glaublicher  der  auf  dem  neuen  Hofs ,  als  Besitzer 
von  neun  Höfen ;  vgl.  oben  S.  75.  Doch  zeigt  der  Name  der  Ortschaft 
Siebenhöfen  im  Herzogth.  Bremen  die  Möglichkeit,  dass  darin  die  Zahl 
stecke;  denn  wir  dürfen  es  nicht  wie  Siebenbürgen  (Transsylvania) 
als  ff 's  (Land)  hüben  den  Bergen»  auslegen.   Doch  s.  Grimm,  m,  4)5.  — 


885        

fnm,  Kmdem  zweifelhafter  Aeltern  von  Obrigkeits  wegen  gegeben 
nach  dem  Jokrt  der  Gebort  innerhalb  des  vorigen  und  jetzigen 
Jahriinnderts,  zuweilen  auch  wohl  nach  der  Nummer  eines  Regi- 
ments? Bei  übergetretenen  Juden  auch  allenfalls  nach  dem  Jahre 
des  Uebertritts.  Dreyzefaner  soll  schon  der  Schreibung  naoh 
keinen  mit  drei  Zähnen  besagen;  eher  etwa  nebst  ITeviner  einen 
vom  K  3.  Regimenter  oder  aus  dem  berühmten  Kriegsjahre  43.-^ 
Greht  DreiftiM  etwa  auf  einen  Handwerker,  der,  wie  z.  B.  der 
Schuster,  auf  einem  dreibeinigen  Stuhle  (dreebeen,  Richey,  S.  40) 
sitzt?  Oder,  dessen  dritter  Fuss  der  Stock  ist?  Yierftuui  wflre 
etwa  einer  mit  zwei  Krücken,  man  mUsste  denn  darunter  Jeman- 
den verstehen  von  nicht  höherm  Wüchse.  —  Der  Egn.  Dreyiiaiipt 
(auch  Ton  Dreyhaiipt)  gilt  mir,  wie  der  Vogelname  Drehhals, 
Wendehals  (lynx  torquilla),  entweder  für  einen  sotehen,  der  hflofig 
den  Kopf  zu  drehen  (niederd.  dreien)  sich  gewöhnt,  oder  auch 
als  Uebersetzung  des  slawischen  Gottes,  woher  ▼.  Thadden* 
Tsiaslaff.  Immerhin  bemerkenswerth  aus  mir  freilich  unbewuse- 
tem  Grunde  —  gewiss  doch  nidit  nach  dem  Cerberus  —  blei- 


Blit  Zahlen  findet  man  manche  Ortsnamen  zusammengesetzt,  z.  B.  in  Han- 
nover: Vierhöfen,  Dorf  und  Ortschaft.  Vierhausen,  Dorf.  Viersie- 
len, Ortschaft  in  Bremen;  vgl.  fris.  sü  (Siel,  Schleuse),  v.  Richth.,  S.  1044. 
Viereichenhaus,  Jagdhaus.  Vierzigstücken,  Dorftheil  im  Bremi- 
schen, vielleicht  von  40  StUcken  Landes,  wie  anderwärts  Ort  Dreissig- 
acker.  FUnfmUhlen,  Ortschaft ,  bestehend  aus  6  Mühlen.  So  auch 
wahtscheinlich  von  ursprunglich  nur  6  Häusern :  zwei  Dörfer  des  Namens 
Pünfhauson.  Auch  ein  FUnfhausendorf.  FUnftentheil,  einzelne 
HSuser.  Zwillingsmtthle  in  der  Grafschaft  Hohenstein.  Ich  weiss  nicht, 
ob  aus  %  Mühlen  bestehend.  Vielleicht  enthält  sie  jedoch  vorn  einen  m\m^ 
deuteten  Personennamen.  Dass  sie  einmal  Zwillingen  gehört,  verbietet 
unstreitig  das  singulare  <,  an  dem  man  übrigens  in  Zwillingsapfel,  Zwil- 
lingspaar u.  s.  w.  keinen  Anstoss  nahm.  ^-  Ausserdem  ZweibrUcken. 
In  Ungarn  FUnfkIrchen,  wie  ahd.  Zweinchirichun. —  Die  alten  Ge- 
richte pflegten  gern  unter  Bäumen  gehalten  zu  werden ;  daher  dann  wohl 
der  Ort  Fünf  Eichen  unweit  Frankfurt  an  der  Oder;  femer  im  Lauen- 
burgischen  einer,  Namens  Siebenbaumen,  anderwärts  ein  Sieben- 
eichen, woraus  sich  Geschlechtsname  Siebenetcher  ganz  einfach  erklärt 
Frz.  Jean  de  Septch^nee.  Vgl.  noch  Grimm,  Gesch.,  I,  497.  —  Bei  8le- 
benluutf  könnte  nur  scherzhaft  die  Zahl  der  Haare  gemeint  sein ;  eher 
denkt  nun  an  deren  straffe,  gleichsam  zu  Haarsieben  taugliche  Beschaflfen- 
heit,  wie  0iebdzat  kaum  etwas  anderes  sein  ktnn,  als  Draht  zu  Sieben, 
und  Sackrenier  allenfalls  hinten  rdter  (Sieb)  enthält.  Stechberdt  und 
Schweinebart,  plattd.  Schwienebart ,  weisen  doch,  falls  man  nicht  an 
einen  Schweinehändler  Namens  Barth  denken  will ,  unstreitig  auf  einen 
•techeodeo,  borstigen  Bart  hin.    S.  oben  S.  403. 


M8 

ben  die  TiidpiUnft  eogn.  in  Lucreliis.  Von  einem  dreihanptigen 
Berge?  —  SiebenpfeUlflBr  etwa  aaf  einer  siebenröhrigen  Pens» 
flöle  spielend.  —  lieber  Blns,  Sinaa  u.  s.  w«,  deren  namerale 
Natur  ebenfalls  zweifelhaft^  s.  oben  S.  4  48.  Daher  z.  B.  Bhingvr 
w^  BgBfeld  in  Baiem,  v.  Lang,  S»  326,  wie  BiiiMd  bei  mir  S.  68 
«08  ahd.  Aglno. 

6.  Einen  der  schlimmsten  Feinde  richtiger  NamendeuUmg 
6nde  ich  endlich  in  der  grossen  Vieldetäi^eü  theils  wegen  der 
Hcmonymie,  theils  nach  den  verschiedenen  Composäian<cfasfeii. 
oft  ttberdem  noch  verbunden  mit  dem  falschen  Scheine,  welchen 
die  VoUtutifflnologie  namentlich  auch  in  Egn.  zu  bringen  liebt 

a.  Zuerst  also  von  Homonymen,  die  Einem  nicht  wenig  zu 
schaffen  machen.  —  Was  bedeutet  z.  B.  der  Egn.  IKraiuM?  Am 
letzten  dächte  ich  an  den  ausländischen  Vogel  (stnithio),  da  eine 
Benennung  danach,  selbst  von  Grösse  und  Wuchs  hergenommen, 
etwas  Gezwungenes  hätte.  Viel  annehmlicher  bietet  sich  uns  ein 
solcher,  der  gern  Sträusse  ausficht  VgL  0treiiter,  Streit,  «tMiftt 
▼Ott  Imendingen;  ▼.  Stiknner  za  UnlemenMibacli  wahrschein- 
lich erstürmend,  im  Sturm  nehmend.  Warum  wäre  aber  nicht 
auch  ein  Blumenstrauss  möglich?  Frz.  Bouquet,  falls  dies  nicht 
Beckchen.  Oder  gar :  das  Haar  in  einem ,  dem  Hahnenkamme 
ähnlich  sich  emporsträubenden  Büschel  tragend?  Bei  Stalder: 
üräussm  (sich  sträuben,  eigentlich  von  den  Federn  eines  Hahnes; 
uneigentUch  von  Menschen,  den  Kopf  hoch  tragen).  —  Btmier 
als  vectigal  oder  gubernaculum?  —  Toll,  Tolle  könnten  als  das 
hochd.  Adj.  genommen  werden  (vgl.  oben  S.  32  toüer  Hann-Adam); 
glaublicher  bedeutet  es  einen  vom  Zolle,  Zollhause  (telonium), 
nach  niederd.  Aussprache.  Oder  Berliiold?  Dölle,  T511e  (oben 
S.  480)  erklärt  HoSmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  38,  aus  niederd. 
töUe,  Niederung,  Senkung.  —  Reif,  Relir,  ▼.  ReUTenberg  viel- 
leicht so  wenig  Adj.  als  Tonnenreif  oder  gefromer  Thau.  S.  ahd. 
Hilpo  oben  S.  67.  —  Auch  Rost  nicht  nothwendig  aerugo ,  ru- 
bigo,  oder  craticula,  sartago  (Graff,  H,  552),  sondern  etwa  mund- 
artliche Form  für  ahd.  Rnato,  oben  S.  438.  —  Meiillioee  viel- 
leicht von  einem  Müller,  der  mehlbestreutes  Zeug  anhat;  aber, 
da  ho^e  auch  ein  Gef&ss  ist,  konnte  ein  Hehlfass  gemeint  sein.  . 

Aber  auch,  wenn  ein  wirklich  in  sich  gleiches  Appellativ  vor- 
kommt, nur  mit  verschiedener  Bedeutung,  ist  es  mitunter  schwer, 
digenige  herauszufinden,  in  welcher  es  bei  seiner  Geltung  als 
Proprium  genommen  worden.  Selbst  das  steht  oft  in  Frage,  ob 
man  Ableitungen  oder  Zusammensetzungen  als  schon  von  £l^0ii^ 


«87 

iMHnai  oder  von  den  Wortern  noch  in  ihrer  appeUaÜom  Gehmi^ 
aasgegangaA  betrachten  müsse. 

Man  nehme  nnr  einige  engliiche  Beispiele.  For  Barrow  bat 
das  Lexikon:  Bahre;  Schubkarren;  Grabhügel;  geschnittenes 
Sdiwein.  Welche  Bedeutong  li^  nun  dem  Egn.  lam  Gmndet 
Eine  Möglichkeit  läge  z.  B.  sogar  für  den  letzten  Sinn  vor,  im 
Fall  man  darin  einen  auf  Impotenz  sielenden  Spitznamen  suchte. 
Mehrere  frühere  Besitzer  nachmals  von  Wallenstein  angekaufter 
Güter  blossen  Kapanni  auch  findet  sich  Capana,  und  bei  Jülg, 
S.54S,  CapoB.  Möglich,  dass  man  nur  eine  feine  Kapaunenstimme 
(▼<icnla  cogn.  in  Dillüs)  hiebei  im  Auge  hatte.  WaUaob  (frs. 
boDgre)  ist  Name  eines  verschnittenen  Pferdes,  weil  von  den 
Donaolandem  aus  sich  das  Pferdeverschneiden  verbreitete;  allein 
als  Egn.  soli  es  doch  unstreitig  den  Sinn  des  Gentile  beibehalten» 
—  «Die  Familie  ▼-  Löweneck  ursprünglich  aus  der  Lausitz  und 
flobdpa  [aus  böhm.  skopec,  skop,  lausitz.  sköp,  d.  i.  castratua^ 
Dobr.,  Inst,  S.  46^]  genannt  Der  Oberst  und  Gommandeur  des 
preussischen  Husarenregiments,  Rudorf,  musste  auf  Friedrich's  des 
Grossen  Befehl  den  Namen  Schöps  ablegen.»  v.  Lang,  Baier. 
Adekb.,  S.  434.  Mntion,  ich  weiss  nicht,  ob  Name  eines  Eng- 
länders. —  Von  einer  so  mächtigen  literarischen  Potenz,  wie  ea 
RWifUnglr  ist,  möchte  ich  gern  auch  im  Namen  die  jedenfalls  seUr 
trügerische  Klanggemeinschaft  mit  böhtUng,  a.  Wallach,  b.  Harn* 
mel,  bötling,  böUUng  (vervex),  Nemnich,  Naturgesch.  WB.,  8.  84, 
83,  als  blossen  Sinnentrug  fernhalten.  Das  ist  aber  auf  zweier- 
lei Weise  möglich.  Erstens  könnte  der  Name  sich  zu  bödling, 
boder  (d.  i.  Kothsasse),  Heyse,  WB.,  S.  M9  —  vgl.  DC.  boda, 
bodellnm,  ja  auch  etwa  das  -büttel  in  Ortsnamen  —  stellen. 
Oder  zweitens,  man  fasste  ihn  vielleicht  noch  passender  als  Pa- 
tronymicam  auf  4mg  (s.  oben  S.  489)  von  Botlif  Botho,  als  Ge» 
nitiv  Boote,  ahd.  Foto,  woher  z.  B.  der  Ortsname  Poatilinpah, 
Förstemann  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  t37,  vielleicht  selbst  mit  Vor* 
hiat  von  c  vor  p.  —  Ein  Hammehnami  in  Halle,  selbst  wenn 
man  darin  einen  Hammel  (ahd.  hamal,  Graff,  IV,  945,  bedeutet 
eigentlich  mutilus)  suchen  müsste,  und  nioht  vielmehr  ein  Demin. 
zu  ahd.  Hammo,  wie  Limmennaiin  wahrscheinlich  LanborC  ent- 
halt, vifürde  doch  vermuthlich  einen  völlig  andern  Smn  haben. 

Broy  (Eselgeschrei;  derWaD,  die  Vormauer),  am  glaublich« 
sten  im  zweiten  Sinne,  aber  unmöglich  wäre  der  erste  doch  auoh 
nieht.  —  Orabb  aus  crab?  Dieses  bedeutet  at>er  o.  Krabbe 
auoh  deutscher  Egn.,  wie  Xv^bo),  6.  Holzapfel  (gleich- 


28^ 

falls  BolsaplU  Ego. ) ,  c.  das  Hebezeug ,  d.  herbe ,  sauer  ( Egn. 
8aaer,  wenn  wirklich  Adj.).  —  Welcher  Sinn  soll  in  Peel  gel- 
ten? Schale,  Rinde,  Haut  (lat.  pellis);  Schaufel  (lat.  p&la),  das 
Brat;  Rieshfloge;  Schmerle?  Nemnich  hatpeel  nicht,  weder  als 
Falken-  noch  Fischart  (Schmerle?),  und  so  lasse  ich  unentschie- 
den, ob  Peel  gleichkomme  einem  deutschen  ▼.  Bchmerling  (co- 
bitis  barbatula;  aber  auch  boletus,  und  Schmierung  so  viel  als 
Schmerl,  d.  i.  falco  aesalon.  Nemnich,  Naturgesch.  WB.,  S.  543, 
ahd.  smirl,  Yogelart,  Graff,  VI,  834).  —  Pitt  kaum  etwas  an- 
deras  als  pU,  Grube  (Egn.  Ornbei  wie  Lehmkuhl ,  Lehmatedt), 
Höhle,  Tiefe;  Graben,  Teich,  Weiher  (vgl.  TeJohmann ,  frz.  Da- 
▼ivier);  das  Grab;  der  Sand,  Kampfplatz,  die  Bahn  (Egn.  Balm, 
▼.  Yiebahn).  —  Viele  engl.  Wörter  hatten  früher  ein  End-e,  das 
jetzt  wegbleibt  (s.  Gesenius,  lingua  Chauceri,  S.  9),  aber  noch  zu- 
weilen in  Namen  fortgeführt  wird.  Z.  B.  Cook,  Gookei  d.  i. 
Soeh.  Foote  (statt  foot),  ein  deutscher  Fqm.  Clark,  Clarke, 
frz.  Leclero  (clericus).  So  auch  Ziocke  unzweifelhaft  von  lack; 
nur  dass  ich  nicht  so  ohne  Weiteres  zu  entscheiden  wttsste,  ob 
als  Cincinnatna ,  in  welchem  Sinne  locke  z.  B.  noch  in  Collect. 
of  the  Rhode-Island  Histor.  Soc,  VoL  I,  S.  58,  geschrieben  steht, 
oder  von  einem  Schlosse  (sera),  Haken  (vgl.  Haaoke,  Haaek) 
IL  s.  w.  als  Embleme  eines  Schlossers,  wie  Ahle,  Alemann  (wenn 
nicht  aus  ahd.  Adalo)  und  Buhle  (falls  subula  und  nicht,  wie 
Benlle  so  viel  als  Colonna)  einen  Schuster  anzeigen  könnten. 

Zum  Schlüsse  die  Frage,  in  welchem  Sinne  der  häufige  Name 
Faoha  gelte?  Etwa  wie  bei  fuchsrothon  Pferden,  der  Haarfarbe 
wegen  —  vgl.  frz.  aonaaean  (Rothkopf,  Fuchs),  engl.  Redhead, 
wie  Whitehead  — ;  oder  um  moralischer  Eigenschaften  (Sdilau- 
heit)  willen  in  Gemässheit  mit  der  Thierfabel  aufgekommen?  Ob 
nicht  bald  in  einer  der  beiden  Rücksichten,  bald  in  der  andern, 
etwa  auch  je  zuweilen  aus  beiden,  wer  vermag  es  zu  sagen?  — 
Bb  entziehen  sich  die  vielen  Möglichkeiten  des  Zufalls  um  so  mehr 
aller  Berechnung,  da  man  sie  ursprunglich  als  den  Nächstbethei- 
ligten  bekannt  voraussetzte  und  desshalb  sie  mitzubezeichnen 
wo  nicht  fUr  überflüssig,  doch  zu  langweilig  hielt 

Ausserordentlich ,  um  diese  Bemerkung  hier  anzuschliessen, 
ändert  sich  auch  die  Namenserklärung,  je  nachdem  das  Wort 
^}enchiedenm  Sprachen  angehören  könnte.  Also  z.  B.  Moel  gäbe 
nach  dem  Slawischen,  wo  .es  Brücke  und  im  Besondem  auch 
den  Ort  Hennersbrück  bei  Peitze  (Hauptmann,  Lausitz.  Gramm., 
S.  85,  445)  anzeigt,  einen  treffenden  Sinn.    Sonst  wäre  auch  der 


88»  

ungegohrene  Wein  (musiuin)  nidit  schlechthin  su  verwerfen,  ein« 
als  Spiiiname  für  einen  Weinbereiter,  Hostler  (auch  Egn.  Mortw^ 
was  leicht  jedoch  aach  Gentile  von  obigem  Orte  Most),  s.  Heyse. 
Vgl.  I.  B.  8aiierw«i&,  Sanertiler,  auch  vielleicht  Böhlettweia 
(schlechter  Wein,  im  Gegensatze  zu  firz.  BoAvia?),  KJUil«iw«i& 
u.  a.  oben  S.  401.  So  zielt  doch  vermuthlich  auf  Brauer  das 
Demin.  Xilsl,  und  Quellmalz,  d.  h.  welcher  das  Malz  quellt, 
v^  bei  Heyse  Quellbottich.  Auch  etwa  Welekar  vom  Troduotoi 
des  Malzes  (s.  bei  Heyse  Welkboden),  wo  nicht  Einer,  der  etwas 
welkt  oder  trocknet,  S.  B.  Obst.  —  Wolke  giebt  als  nubes 
wenigstens  keinen  einleuchtenden  Sinn;  wohl  aber  gäbe  ein  W|k 
(d.  L  Wolf)  in  Böhmen,  oder  auch  der  Ort  Wulkow  einen  pas- 
senden Sinn.  Uebrigens  ist  polnisch  tüäk  neben  slowenisch  volk, 
vA  u.  s.  w.,  wenn  Überhaupt,  gewiss  nur  in  wenigen  FAllen  die 
Dentscfaheit  Yon  WQke  (mit  SuK  -ke,  s.  oben). zu  verdächtigen 
varmllgend. 

Es  ist  z.  B.  bei  Demimdiven  (s.  oben  S.  432^)  ein  Unter- 
schied, habe  ich  in  Schenkel  den  Theil  des  Beines,  oder  einm 
klmnen  Schenken,  oder  einen  Kleinen,  Namens  Schenok  (S.  438) 

vor  mir. Dasselbe  gilt  von  Krftgel ,   und  Krft^latela ,   der 

anob  etwa  von  einem,  Krugelhahn  geheissenen  Auerhahn  den 
Namen  Irttge.  .  Soll  nämlich  Kxiä^  ein  kleiner  Krug  als  Geschirr 
sein  (vgl.  ital.  Bocoallni  aus  boccaüno,  kleiner  Krug;  und 
del,  gaydelmann ,  die  jedoch  viel  eher  Demin.  von  ahd. 
als  lat.  sitnia;  0eifler,  zur  Seite  wohnend?),  oder,  weil  der  Krug 
ein  gewöhnliches  Aushängeschild  von  Schenkwirthen  oder  Krfl* 
gMti  (Egn.  BMkger),  der  Besitzer  eines  kleinen  Sjruges,  wie  an 
manchen  Orten  die  Schenke  selbst  heisst;  oder  endlich  ein  klei- 
ner Xmäh  niederd.  JLcaag  (auch  Kra^?),  als  Per9on  dieses  Na^ 
mens  in  verkleinerter  Ausgabe?  —  Nicht  anders  verhält  es  sieb 
mit  Safli,  B&thel;  mit  niederd.  Top  *),  latinisirt  T<^pina  (aiieh 
etwa  in  irriger,  halber  Weise  zu  Töpff,  s.  oben  S.  37,  vwhodw 
deticht)  und  Upfl.  -^  Gehören  femer  z.  B.  Beaae  (Tolksname^ 
aber  audi  landschafU.  für  Espe)  und  Baeeel  (auch-Hesseling  so 
viel  als  Häseling,  eine  Fisdiart),  ▼.  HeaaMng  imd  TTaaaalhssi 
zusammen? 

Ich  spreche  jetzt  von  cosipemrfefi  Eigennamen  betreffs  ihrer 
oft  schwer  entwirrbaren  Mehrdeutigkeit.    Wir  sahen  bereits  frtther 


^)  Grimm,  Weisth.,  llf,  436:  die  —  im  holte  top  (Baumwipfel?  0.  Rfchey, 
S,  4M),  zweich,  wasser  «ad  v^yde  berecbtigti 

<9 


«90 

(8*  88),  wie  FöFStemann,  durch  die  Schwierigkeit,  aligennanisdien 
MMaffimengeBelKlen  Personennamen  einen  leicht  verständlichen 
prosaischen  Sinn  abzugewinnen,  zu  der  Behauptung  sich  fortreis* 
sen  Hess,  als  hatten  sie  in  Wirklichkeit  keinen.  Der  eine  Theil 
des  Namens ,  meint  er ,  werde  ohne  Rücksicht  auf  den  andern 
gsfwählt,  und  die  Namen  seien  nur  durch  die  Macht  der  Analogie 
gebildet,  ohne  dass  sioh  von  zweitheiligen  Personennamen  unserer 
ältesten  Vorzeit  ein  klarer  Sinn  in  dieser  ihrer  Vereinigung  zu 
0inem  Ganzen  ergebe.  Dafür  ist  dann  sogar  von  ihm  als  Grund 
die  zuerst  von  Ldo  (Perienschriften ,  1,  94)  gemachte  und  von 
Mooe  (Gall.  Spr«,  S.  iOfg.)  weiter  ausgeführte  Beobachtung  mit 
benutzt  ttber  die ,  man  behauptet ,  durch  die  Franken  von  den 
Kelten  angenommene  Sitte  von  « Namenreimen  in  den  Familien», 
wfe  es  der  Letztere  nennt ,  zum  Ersätze  gewisserraasson ,  nach 
des  Erstem  Meinung,  von  Familiennamen.  Wenn  z.  B.  die  Kin- 
der Odelgia,  Odelberga,  Odelindla  mit  Namensankiflngen  an  den 
Vater  Odelhavins-,  und  Odelberga  zugleich  etwa  an  die  Mutter 
€Nwlb«rga,  oder  auch  die  Kinder  vcm  XiaaiMbertiui  (durch  das  Land 
(Ranzend)  and  AnebeHa  (von  den  Äsen  Glanz  empfangend)  mit 
reimendem  Schlüsse  im  Sinne  von  Aa|JLxpoc,  LAntberta«,  Balt- 
iMrto«,  Wallbertoa  (durch  Herrschen,  Walten,  glänzend),  läuA^ 
hmrtaL  hetssen,  so  folgt  schlechterdings  nicht,  es  habe  ein  solches 
tasserliohes  Zusammenleimen  von  in  sich  einander  intellectueli 
widerstrebenden,  mindestens  gleichgültigen  Namenselementen  ohne 
ein  Sinnesensemble  dem  alten  Franken  genügt  Begegnen  uns 
ohnehin  ja  viele  der  so  verwendeten  Namoi  auch  in  andern  6e* 
genden  Deutschlands,  und  sicherlich  mit  ein«*  ihnen  innewoh- 
nenden harmonischen  Gesammtvorstellung.  Manche  solcher  uns 
jetzt  dunkel  bleibenden  Personennam^i  auch  mOgen  hie  und  da 
.wirklich  kekische  Elemente  einschüessen,  wie  das  Germanenthnm 
^■is  gewiss  im  Westen ,  nur  gewiss  früher ,  keltisdie  Einflüsse 
erfuhr  als  slawische  im  Osten.  Nur  hätten  Leo  und  Mono  gut 
l^eChan,  ihren  vielfach  verfehlten  Deutungen  Heber  eine  Unter- 
suchung ttber  die  Namenbildung  bei  den  Kelten  selbst  voraus- 
gaiieQ  «u  lassM.  Statt  dessen  geben  sie  die,  vidleioht  mit  ge- 
ringen Einsprengungen,  acht  germanische  der  Franken  irriger 
Weise  für  eine  kebiBche  aus.  Allerdings  zum  Theil  schwer  deut- 
bar sind  z.  B.  alte  germanische  Namen  mit  dag  (dies) ;  an  dessen 
Stelle  ein  irisches  dagh  (gut)  zu  setzen,  wie  Mone,  S.  40,  482, 
thut ,  ist  jedoch ,  wenn  übeiiiaupt ,  zuverlässig  nur  in  wenigen 
Fällen  erlaubt.   S.  oben  S.  SSO.    Datobert  s.  B.,  womit  idi  den 


8»4 

deutscbeo  GesohleohUiiaiiien  D«Mb«rt  idenüficire,  soll  gotartig, 
woUgesittoi  badeulen,  iiid^oi  in  einer  Akr  das  Keltische  niohl  auf- 
geaeiglen  Analogie  nach  Weise  ungeüBIhr  von  xoXoMara^  zwei 
Aiyeotiva  verbanden  wären.    Ich  will  niefat  von  dar  mattherzigen 
Prosa  jener  Beseichnung  reden :  mir  gefdU  Eoner  « beU  leuchtend 
wie  der  Tag»  ungleich  besseri  und  w«m  joh  nicht  auoh  Blumen- 
namen  mit  in  Betracht  siebe,  wie  i^fSfoxoHd^  (von  der  fichdiiheit 
des  Tages,  oder  bloss  am  Tage?),  engl,  daby,  d.  i.  Tagesauge. 
^^  Warum  wSre  femer  Wodag  als  Einer,  dem  reiefae  Tage  bttu 
ben  (griech.  £u^q|Jkspoc;  IIoXv)Cpovioc,  F^tws,  joum.,  S.  37;  dem 
ifls  Namen  ein  langss  Leben  gewttnsebt  wird),   ein  unpassender 
Marne?    Der  «alte  Begentag»  im  Biterolf  übrigens  hat  mit  dem 
Bogen  (pluvia)  freilich  nichts  zu  scbaJOTen^  wohl  aber  faeisst  ahd. 
AeglnUo,  Graff,  V,  ^62,  Einer,  der  unter  dem  Schutze  der  regio, 
oder  guten,  wohlberathendeo  Gdtter  seme  Tage  fortfiihri.    Q4»- 
iao,  BMmtac,  Wglta«,  auch  AnodlaOi  A4altfto  fasse  ich  posses^ 
siv:  Hfinner,  die  Tage  voll  Kampf  (wo  Speer  und  Helm  gebraucht 
werden)  und  Sieg  erleben,   deren  Tage  (oder  Leben)  in  Buhm. 
and  Adel  bestehen.    Banlf  (Br^q.  4,  403)  erUArt  Hone,  S.  SOS, 
desgleichen  falsch  als  vir  (irisch  dae)  promptus;  es  ist  vieimelMr 
P^solf,  und  bezeichnet  einen  Wolf  an  Stfirke,  Mutb,  der  jedoch 
am  Tage  und  im  offenen  Kampfe  auftritt,  nicht  in  der  Unheim- 
lichkeit  der  Nacht  sich  feige  beranschleieli^    Indess  auoh  umge- 
kehrt Wolfdas  u.  s.  w.  Grimm,  Myth.,  S.  144.  —  Ein  ander  Mal 
wird  sogar  die  ahd.  Deminutivandung  -fin^  hier  mit  voraufgeheii* 
dem  o,  so  arg  misskannt,   dass  daraus  keltische  Gomposita  ge- 
macht werden;  angeblicb  mit  irisch  oil  f.  (Erziehung,  Unterricht), 
gerade  als  w^reo  Druidenzftfglinge  gemeint  1  Vgl  Hone,  S.  12S%., 
497.   Von  dem  ahd.  Egn.  Acio  und  dem  vielleicht  ganz  gleichen 
M&i  Seiio  oder  vielleiebi  Btto;  BeA»;  Hraban;  Biraa«lo;  lUdp; 
Jbi^l  Familiennamen  Bfomne,  üMMwithainr  u.  s.  w.  oben  S.  BS; 
W«dd#  gehen  aus:  AoUno  villa;  Befhoienw,  Signum  Beftolea»; 
mann  prefato  germano  mio  BeppeiUmQ  (von  Mane  Dir  kehisehen 
Genitiv  gehaltm)  subsoripta ;  ChrawJfcawi  fiiius  Bliecio,  verschieden 
von  Herieitungen  mit  blossem  ^in,  wja  Signum  Cbmnteo^  Nn- 
ipniao  (ahd.  Itaa^an)  villa,  .IHauriup  neben  Mama  viUa,  YvUtamm 
Leo,  FeriensdujAen,  I^  98;   Ctoa4planmai  DadeleBni  lacolino 
ourte;  Mnmmoltn ,  MmM^en;  WaddotauM.   Vgl.  etwa  sdiwed. 
Geechlechtsnam^i  Ckidolte-^ 

In  Cottpoeiten  ist  überhaupt  der  Exponent  des  VeiikiMnisses, 
worin  die  beiden  Glieder  m  einander  gadaobt  «rerdenr  wm&  er 

49* 


892 

in  der  Regel  verschwiegen  bleibt,  nicht  selten  da,  wo  ihn  nicht 
das  mittelst  des  Composituins  Dargestdlte  ohne  Weiteres  hervor- 
springen Iflsst.,  Überaus  dunkel ,  zumal  wenn  man  z.  B.  nicht 
nur  des  gemeinten  Casus  im  ersten  (%ede,  sondern  auch  des 
Redetbeils  (ob  z.  B.  Adj.  oder  Subst.)  sich  nicht  genügend  ver- 
sichert weiss.  Die  mangelnde  Kenntniss  jenes  Exponenten  jedoch 
wttrde  mich  genau  in  dieselbe  Verlegenheit  bringen,  als  sollte  ich 
zwei  Zahlenelemente  zu  einer  Summe  vereinigen ,  ohne  dass  mir 
die  Spedes  angegeben  würde,  nach  welcher  die  Vereinigung  ge- 
schehen solle.  Vom  Sanskrit  her, sind  uns  sechs  Compositions- 
classen  bekannt.  Auch  für  die  Namencomposita  aber  wird  Be- 
obachtung der  jedesmal  für  den  einzelnen  Fall  in  Betracht  kom- 
menden C3asse  zu  unabweisslicher  Nothwendigkeit.  Ob  z.  B.  ein 
inhärentes  (appositionelles),  ein  dependentes  (Abhflngigkeits-)  oder 
ein  possessives  VerhAltniss  vorliege ,  muss ,  wird  nicht  auf  Ver- 
standniss  derartiger  Namen  von  vom  herdn  verzichtet,  wo  mög- 
lich zuvor  festgestellt  sein. 

Auch  bei  einfachen  Wörtern  nicht  selten  die  gleiche  Ver- 
legenheit. Ist  z.  B.  ein  solches  so  geartet,  dass  es  als  an  sich 
unpersönlich  keinen  unmittelbaren  Bezug  auf  Personen  und  dem- 
nach auch  keine  Anwendung  als  Personenname  zuliesse,  so  wird 
die  letztere  gleichwohl  durch  stillschweigende  Ergänzung  der  feh- 
lenden Hülfsvorstellungen  nicht  selten  ermöglicht.  —  Personen- 
namen z.  B.,  die  eigentlich  von  Ortsbenennungen  ausgegangen,  er- 
heischen zu  ihrem  Verständniss  eine  Präposition,  die  aber  nach 
den  concreten  Umständen ,  welche  bei  ihrer  Weglassung  sich 
verdunkeln  müssen,  eine  verschiedene  sein  kann,  wie  z.  B.  Berge 
sich  durch:  (ivom,  auf,  am%  ergänzen  mag,  oder  auch  durch: 
unter  ihm,  d.  h.  an  seinem  Fusse,  m  ihm,  d.  h.  in  dessen  Wal- 
dung, und  wie  an  die  Stelle  dieses  richtigem  Dativs  sich  sogar 
ein  scheinbarer  und  als  Personenname  im  Grunde  sinnloser  No- 
minativ (Berg  =  der  vom  Berge  u.  s.  w.)  setzt.  —  Ein  patro- 
nymischer  Genitiv  erleidet  häufig  die  Ellipse  von :    Sohn  u.  dgl. 

—  Manche,  z.  B.  von  Thieren  hergenommene  Namen  finden  in 
einem  poetischen  «gleichwie»,  z.  B.  Itao  (ceu  leo),  ihre  Erklärung. 

—  In  andern  FäUen  wird  man  sich  an  die  Figur  der  Synekdoche 
wenden  müssen.  Oefters  nflmlich  steht  augenscheinlich  z.  B.  das 
Werkzeug  oder  Artefact  synekdochisch  als  Egn.  der  Person,  welche 
sich  des  erstem  gewöhnlich  bedient  oder  letzteres  hervorbringt, 
weil  Sache  und  Person  hier  nämlich  beide  Male  in  einem  natür- 
lidien  Causalsusammenhange  stehen,  welcher  von  dem  einem  Gliede 


SM 

sogleich  zum  andern  die  Aufmerksamkeü  lenkt.  Pflagk  z.  B.  ist 
demgemfiss  Jemand,  der  fimä  dem  Pfluge»  umgeht,  also  entweder 
ein  Pflttger  oder  Pflugverfertiger.  Abgesehen  hiebei  noch  von 
etwaiger  Benennung  nach  Emblemen  auf  Aushängeschildern« 

Heisst  nun  Jemand  z.  B.  ""Iictcoc,  so  kann  man  zunftchst  an 
seine  pferdegleiche  Schnelligkeit  gedacht  haben,  wie  dies  bestimmt 
in  'bcKoifoiLO^,  *Ikk6J^oo^  ausgesprochen  ist;  warum  aber  nicht 
auch  an  seine  Pferdekraft,  vgl.  'iTCicoo^^yijC,  oder  gar  an  Muth, 
wie  er  Schlachtrossen  eigen?  'bcicol^igcv^  bedeutet  nämlich  doch 
unstreitig :  Bossmuth  besitzend ,  oder  höchstens :  den  Muth  der 
Bosse  anfachend,  wie  O^pounco^  dagegen:  muthige  Bosse  besitsend, 
vf^.  ^^pooc  statt  J^dpco^y  Ahrens,  Dial.  AeoL,  S.  75.  Audi  soll 
'bcKo^no^  wohl  nicht  «auf  die  Bosse  sein  Sinnen  richtend»,  son- 
dern etwa:  «so  verständig  wie  (die  Homerischen)  Bosse»  bezeich- 
nen. Hier  bewegen  wir  uns  noch  immer  auf  dem  Gebiete  eines 
geraden  Verhältnisses  des  Namens  Rom  zu  seinem  Träger:  man 
meint  einen  Boss» ähtdichefi  Mann.  Anders  läge  der  Fall,  stände 
'^bacoc  etwa  für  'lumvi^j  wie  man,  wird  von  Beiterei  gesprochen, 
an  dem  Ausdrucke:  «so  und  so  viel  Pferde»  für  «Mann  zu  Pferde» 
keinen  Anstand  nimmt  Der  Gegensatz  könnte  Fom  sein,  d.  h. 
als  FusS' ganger  gedacht,  während  sonst  Foaa  immerhin  auch 
solche  bezeichnen  mag,  deren  Fuss  nach  irgend  einer  Seite  hin 
etwas  Auffallendes  zeigt.  —  Wir  wollen  nicht  vermuthen,  dass 
"bcKO^  eine  erst  im  Verlaufe  der  Zeit  entstandene  Kürzung  sei, 
gleichwie  wahrscheinlich 'Iinc{a^  und '^Itctcciv,  Au}aiVj  von  Com- 
positen.  Dann  käme  dasjenige  bestimmte  Compositum  in  Frage, 
als  dessen  Kürzung  es  gelten  sollte.  —  Sehen  wir  uns  aber  die 
mit  QcTcoc  gebildeten  Namenscomposita  einmal  näher  an:  welche 
Mannicfafaltigkeit,  abgesehen  von  dem  zweiten  der  Compositions- 
demente,  in  dem  blossen  Angelpunkte  der  Bildungl  Z.  B.  'Iinco- 
Xvroc,  natürlich  anders  gefasst  als  OsoXutoc,  d.  h.  von  den  Göt- 
tern aus  Kummer  erlöst  ( vgl.  A\)aavCac)i  heisst  doch  gewiss  nicht, 
wie  sonst  der  mythische  Hippolytus,  Sohn  des  Theseus  und  der 
Hippolyte,  glauben  machen  könnte,  «txm  Pferden  zerrissen  (auf- 
gelöst)», als  Abhängigkeitscompositum  (Tatpuruscha),  sondern  in 
possessiver  Form:  den  Bossen  die  Zügel  schiessen  lassend.  Aut6c, 
gelöst  (vgL  frena  solvere),  in  jenem  Compositum  nämlich,  ver- 
stände man  sogleich  besser,  wäre  es  vorgeschoben,  wie  im  lat. 
flexanimus  und  in  einer«  Menge  Sanskrit-Possessi va  vom  mit  Part. 
Perf.  Pass. ,  wie  z.  B.  sanyat^ndriya  (domitos  habens  sensus). 
Analoge  Bildung  etwa  'Iicicoßoxoc,  was  ak  PN.  unmöglich  «ross- 


m 

beweidet»  kann  sein  sollen,  sondern:  qui  bene  paslos  habet 
equos,  bcicofÜmfi;  und  'Iicic6xpiT0C,  qoi  habet  seledos,  egregios. 
Eine  andere  Deotung  gebührt  aber  sicherlich  dem  Auoitctcoc  aus 
Xuoic  trete  der  Lfinge  des  u,  im  Sinne  von  täcicouc  Xvetv»  equnm 
(senescentem)  solvere.  Es  gilt  entweder  dem,  welchem  das  Ge- 
schäft obliegt,  Rosse  ab*  und  zugleich,  nur  dass  man  bloss  Eins 
erwähnte,  vgl.  Zsv^ucicoc,  ZüSdimcoc,  'Hyi^icxoc  (sie  leitend),  an- 
zuschirren; oder  spedleHer  und  sdiOner  mag  damit  der  gemeint 
sein,  welcher  das  Abschirren  der  Rosse  herbeiführt  durch  Er- 
kAmpfen  des  Sieges ;  vgl.  AMolaxfaxo^  (dem  Heere  Ruhe  bringend), 
AwxfpioeXOC  u.  s.  w.;  AMOdySpa^  von  Xuciv  ä^opi^v  schon  bei  Homer. 
'IiCTcovixo^  bezeichnet  den  Sieger  (in  Wettspielen)  mit  Rossen, 
wie  'I?nc60Tp<3etoc  jenen,  dessen  Heer  m  der  adeligem  Kriegsgat- 
tung von  Reitern  besteht  Aehnlich  Ixicagio^^  ''Ajp>iiiTCico^;  'Iioco- 
xpdry)^»  Kpottticico^.  'Iinco8a|i^  feiert  ganz  eigentlich  das  Ge- 
schick und  die  Kraft  des  Rossebfindigers.  Der  'ItcicoxX^  erwirbt 
sich,  es  wird  verschwiegen  in  welcher  Weise,  durch  Rosse  Ruhm, 
wovon  rUcksichtlich  des  Sinnes  Kihicico^  nicht  allzuweit  abliegen 
mag,  wie  KuMpiaxoc  (kampfesstolz?)  und  das  Homerische  Epithe- 
ton von  fkdfyif  xuSioiMtpa  (nicht:  mann-ehfend,  sondern:  auf  die 
ilfinner  stolz,  von  xd&iSv  wegen  des  i?)  glaublich  erscheinen  las- 
sen. 'I7C7C03COC1V  wie  Aao>e6ci»v,  Nauoixaa  u.  s.  w.  s.  Etym.  Forsdi., 
n,  374 ,  von  einem  verdunkelten  Yerbum.  —  Ganz  eigentlichen 
Possessivcharakter  zeigen  z.  R.  Asvxitctcoc,  So^v^icico<:>  Xpua»C7C0C> 
d.  h.  der  weisse,  gelbe  (vgl.  den  Pferdenamen  Sflcv^]  und  gold- 
gelbe Pferde  besitzt  Sollten  diese  selben  Rildungen  aber  im 
Sinne  sanskritischer  Determinative  (Karmadharaya)  «weisse,  gelbe 
Pferde  selbst  ieiendi>  genommen  sein,  so  sAhe  man  wohl,  es 
mUssten  die  Namen  Schimmel  (wirklich  als  Familienname  MUm- 
mel).  Isabelle  einen  ganz  andern  Sinn  geben,  etwa  dem  Haare 
der  so  Rezeichneten  entnommen)  Genug  solcher  Beispiele. 

Wir  gehen  zur  Anwendung  fort.  In  Namen  wie  Bd«ei&ber|^ 
z.  B.  (s.  oben  S.  434)  das  ahd.  Adj.  bAsi,  bOse,  zu  suchen,  un- 
geachtet mhd.  böse  nach  Renecke  zumWigalois  nicht:  böse,  son- 
dern nur  werthlos,  gemein,  schlecht:  das  hiesse  dem  Namen  eben 
so  unrecht  thun,  als  wollte  man  umgekehrt  dem  alten  SQnder 
von  Jesuiten  Buaenbaiitii  einen  Busen  oder  doch  ein  Herz  im 
Rusen  zuschreiben.  Bd«e,  ▼.  Bohse,  Boae,  Buhee  (nicht  hell, 
buis),  BuMinger,  auch  wohl  Baoae,  entsprechen  dem  ahd.  Manns- 
namen Boeo,  gemein-ahd.  Pocmpo,  Graff,  HI,  247,  und  die  bei- 
den obigen,  hinten  mit  Localwörtem  versehenen  Namen  sind  da- 


m 

• 

mit  in  der  Weise  verbunden  von  dem  Ortsoamen  Busendorf 
(Bosonis  villa),  Uöfer,  Zeitschrift,  HI,  249,  also  im  Genitivverhtit- 
nisee.    Dagegen  ninuQt  FOrstemann  Pnoso  als  Denunutivbädung 
aus  Bodo,  gemeiD*ahd.  Pnoto;  und  es  ist  klar,  dass  ▼•  Bomo, 
Pone  (nicht  nugae),  Bqmo  (nicht  niederd.  Büchse)  und  Bomo- 
nlna  ans  jenem  Paozo  entspringen.    Möglicher  Weise  selbst  Botso 
(vgl.  z.  B.  heiss,  hitze),  obschon  Uoffmann,  Hannover.  Namensb.| 
S.  37,  dabei  an  das  im  Niederd.  so  geheissene  Schla^emach  un- 
ter der  Treppe,  oder,  noch  allenfalls  als  PN.  möglich,  an  «ein 
altes,  baufdlliges  Gebäude»  nach  Sprechweise  im  Bremischen,  er- 
innert. —  Die  PN.  HelxhanjMiri  Holzhansen;  BtainhaiiMi  Btei»* 
hanfler  (auch  mit  ss),   BtainhaiMoa ,   Bt^adorff  lassen  an  sich 
sweifelhaft,  ob  dadurch  Bewohner  oder  Inhaber  von  Häusern  ga- 
meint sind  aus  Holz,  Stein  erbaut,  oder  im  Höbe,  d.  h.  Walde, 
oder  bei  Steinen,  d.  i.  Felsen,  vgl.  Kl^^phaosen,  belegen?  BteU 
noihofr  aber  bezöge  sich  des  Genitiv-s  halber  vielleicht  passen- 
der auf  einen  Stein  als  Namen  des  ursprünglichen  Besitzers,  als 
auf  die  Lage  an  einem  Felsgestein.  —  Was  soll  femer  Weithaiui? 
Fuhrt  es  von  einem  Manne  Wllo  (s.  oben  S.  431)  den  Namen, 
vgl.  Wittholz  doch  wohl  aus  ahd.  Witolt   (weithin  waltend); 
oder  liegt  es  an  Weiden  (pascua,  salices)?  Wicholhaiui  und  etwa 
verschrumpA  zu  Wicbels  gäbe  nicht  uneben  ein  zwischen  oder 
bei  Weidenbäumen  gelegenes  Haus  (vgl.  Grimm,  Mythol.,  S.  447, 
4.  Ausg.).    AUein  Wichelhauflen  spricht  mehr  für  Composition  mit 
dem  Demin.  von  Wioh|  ▼.  Weidis  (z.  B.  Wigiilei*sche  Linie, 
v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  262),  also  mit  einem  persönlichen  Egn. 
Vgl.  oben  S.  243.  —  Giebelhans,  Oiobalhangen  führt  zuerst  aller- 
din^  auf  ein  Haus  mit  einem  Giebel  nach  der  Strassenseite:  bei 
näherer  Ueberlegung  jedoch  gleichfalls  wahrscheinlicher  z.  B.  auf 
die  Familie  ▼•  Giebeli  s.  oben  S.  4  35,  oder  auf  eine  Bildung  wie 
derOriGieboldehausen.  —  Wer  zuerst  Bohwei&eberg  geheissen 
wurde ,   konnte  Anwohner  eines  Berges  sein ,   in  welchem  sich 
wilde  Schweine  aufhielten   (Saubrink  ist  z.  B.  ein  Forstort  im 
Idt)  oder  worauf  man  zahme  (vgl.  Kühberger)  gern  hütete.   Wie 
aber,  wenn  es  überhaupt  mit  den  Schweinen  dabei  nichts  wäre? 
Einen  ahd.  Ort  Sueinesberc,  Sudne(6)berc  (mons  ministri?) 
s.  bei  Graff,  VI,  884,  und  beim  Orte  Schweinfurt  gedeidLt  man 
ja  sogar  der  Suevi,  obwohl  vermuthlich  irrig,  s.  Graff,  II,  586. 
Man  muss  sich  an  derlei  Beispielen  die  verschiedenen,   an 
sich  mit  ziemlich  gleicher  Berechtigung  gültigen  SinnesmögVch- 
keiten  lebhaft  vor  Augen  halten,   um  bei  Namensdeutungen  in 


896 

xweifelhaften   Fällen    rüokhaltend    xu    sein    mit    absoluter   Ent- 
scheidung. 

Dazu  kommt  der  weitere  Umstand,  dass  man  stets  ferner 
die  Frage  aufsuwerfen  hat,  ob  nicht  bei  einem  der  beiden  Com- 
positionstheile  ein  schon  fttr  sich  als  Pertcnamame  geltendes  Wort 
verwendet  worden.  Bezeichnet  z.  B.  Rinneinggäber  den  Anwoh- 
ner eines  Grabens  mit  einem  Bienenstande  daran ,  oder  Einen 
Namens  Oräbar,  welcher  sich  mit  Bienenzucht  abgiebt,  zu  etwai- 
ger Unterscheidung  von  Andern  des  gleidien  Namens?  Bei  Bnump 
gfmb«r  dagegen  bringt  die  Natur  es  mit  sich ,  dass  man  dabei 
sogleich  Einen  ins  Auge  fasse,  der  aus  dem  Brunnengraben  ein 
Gewerbe  macht.  —  Dammkdhler  unterscheidet,  meine  ich,  einen 
durch  seine  Wohnung  am  Damme  kenntlichen  Köhler,  d.  h.  dem 
Namen,  nicht  gerade  dem  Geschäfte  nach,  von  seinen  Namens- 
vettern,   immer  sehr  verschiedene  Auffassungen. 

Ein  Personenname  trfigt  natürlich  ein  ganz  anderes  Gesicht, 
war  er  dies,  wie  mit  den  altgermanischen  und  mit  den  ursprüng- 
lichen wohl  überhaupt  stets  der  Fall  gewesen,  von  Anfang  her, 
oder  war  er  zuvor  durch  einen  Ortsnamen  hindurchgegangen, 
was  namentlich  von  einer  grossen  Anzahl  der  neuesten  Namen- 
schicht gilt.  Man  hat  bei  Personennamen  aus  dieser  Zeit  daher 
sehr  fleissig  darauf  Bedacht  zu  nehmen ,  ob  man  in  ihnen  statt 
unmittelbarer  Bezeichnungen  von  Personen  nicht  vielmehr  bloss 
durch  das  Medium  von  Oertem  vermUUUe  vor  sich  habe.  Das 
ändert  natürlich  auf  der  Stelle  auch  den  Stand  der  etymologi- 
schen Frage.  Ein  Ort  muss  principiell  anders  benannt  werden 
als  eine  Person.  Person  und  Ort  stehen  schlechthin  nur  in  einem 
schrägen  Verhältnisse  zu  einander,  und  können  desshalb  ihre  Na- 
men (s.  oben  S.  4),  ausser  im  raschen,  keine  Ellipse  scheuenden 
Sprachgebrauche,  sich  eigentlich  nie  decken.  So  häufig  jedoch 
Ortsnamen  in  zahlloser  Menge  nunmehr  geradewegs  zu  Personen-, 
namentlich  FomtTien- Namen  umgeschlagen  sind,  und  so  ausser- 
ordentlich gross  die  Zahl  auch  von  Oertern,  die  umgekehrt  nach 
Personen  ihren  Namen  empfingen:  nie  jedoch  gewiss  hat  sich  der 
Personenname,  ausser  missbräuchlich  und  sehr  vereinzelt,  z.  B. 
8.  Salvador  (d.  h.  des  heil.  Erlösers,  nämlich  entweder  Stadt,  Insel, 
Republik),  auch  nur  als  ellipUsoher  Genitiv,  direct  in  einen  Ortsnamen 
verwandelt.  Doch  s.  später.  Merkwürdiger  Weise  enthält  aber  ein 
persönlich  gewordener  Ortsname  überaus  häufig  schon  selbst  in 
seinem  Schoosse  einen  meist  altern  Personennamen.  Ja  viele 
der  sonst  kaum  erklärlichen,  zum  Theil  widersinm'gen  Namens- 


»97 

zusammensetzuDgen  persönlicher  Art  werden  nur  durch  die  An- 
nahme verstfindlich,  dass,  wie  die  germanisdie,  von  den  Roma- 
nen zuweilen  umgedrehete  Ordnung .  es  erheisdit,  der  enU  ße- 
standtheil  schon  einen  Personen-iVamen,  der  zweite  eine  Locali- 
iä%  vorstellt,  wie  denn  nach  Grimm,  II ,  600,  viele  Ortsnamen 
vom  den  Namen  des  Besitzers  [zuweilen  wohl  £ii)auer8,  Grün- 
ders, Lehnsherren]  enthalten,  während  andere  die  Benennung  von 
Thieren,  weldie  darin  hausen. 

Manche  persönliche  Wörter  sind  inzwischen  zu  gleicher  Zeit 
noch  als  Appellativa  in  Gebrauch,  und  daher  oft  die  Schwierig- 
keit, ob  das  Vorderglied  im  Compositum  ein  Name  oder  nicht. 
So  z.  B.  in  folgenden,  vorn  genitivisch  gedachten  Abhfingigkeits- 
compositen:  Fftrateafhal,  Ffikratenberg;  Frinzhanaeii;  Koatg»- 
Uial  (Stfidte  Königsberg,  allein  hinten  adjectivisch  Montreal); 
Gff&taiatein,  Q/rmwmuMbk^  ChpavengleiB,  GMdtaified;  Pfaflte» 
ber^,  lföiikeb«r9,  ▼.  Mäaoheberg  (wie  ▼.  Münehhanami  mit 
einem  Mönche  im  Wappen) ,  Vonneobairs  könnten  sich  auf  das 
Eigenthum  beziehen  eines  Fürsten,  der  Pfaffen,  Mönche,  Nonnen 
u.  s.  f.,  oder  auf  MAnner  Namens  Fürst,  Prinz,  König,  Qreve, 
PfidT  (Paap),  Miknch  (Mönnioh,  frz.  Lemoine),  Vonna  (woher 
▼.  Vwudierg  augenscheinlich  des  genitiven  8  wegen).  Im  zwei- 
ten Falle  standen  sie  auf  gleicher  Linie  mit  ▼.  Badberg,  Pap- 
penberg aus  Bndde  (kaum  im  Sinne  von  Teufel  im  Osnabrück«, 
wie  Hoffmann  deutet,  Hannov.  Namensb.,  S*  36,  vgl.  oben  S.  4  48), 
Poppe;  Momberg,  Momberger,  BSombaoh  von  Momma  u.  s.  w. 
oben  S.  83,  oder  auch  vielleicht  Mond;  BCaeeberg,  Masidberg, 
Bleinberg  aus  ahd.  BSazo,  Macao,  Magan.  Schadeberg  von 
IMuule,  Bchad,  vgl.  bei  Ehrentraut,  I,  480—484,  die  Ortsnamen 
to  Schadehasbergen  und  to  Hasbergen;  ▼•  Weaaenberg 
vom  ahd.  Weno,  Graff,  I,  4089,  und  nicht  etwa  thörichter 
Weise  vom  Fragpronomen,  als  sei  der  Berg  herrenloses,  streiti- 
ges Gut.  Desgleichen  Tödteberg,  Tatenberg,  DattenhofBr  s.  oben 
S.  69.  Dittenberger  von  einem  Berge,  dem  Diete,  ahd.  TUodo, 
den  Namen  gab.  Vgl.  Tito,  Deets,  Ditftart,  DitteUbach,  ▼.  Biet- 
wUHumMn  u.  s.  w.  obei>  S.  84,  426.  Manatein  (le  gönöral  de 
Ibnetein,  M^moires),  ▼.  BSanaberg  (Ort  Mansfeld),  vgl.  z.  B. 
alt  Bfanao.  ▼.  Rettzenateln  nach  einem  Beis  (Bichard),  S.  4S8, 
nicht  etwa  ein  Fels  voll  romantischer  Beize.  Bochenatein  aus 
Bocdi,  Bocdiel,  Pater  Boh,  ahd.  Boho  (Rochus?).  Graf  ▼•  floliön- 
bvrg-Boobabarg  (Rochsburg  liegt  in  Sachsen).  Booblitz,  ▼. 
vermuthlich  slawisch.    ▼.  Holn«Mn  allerdings  nicht  un- 


»8_ 

möglich  von  einem  Feb  mit  Höhlen;  aber  auch  etwa  vom  Egn. 
StoUo*  —  Ziappenbers  nnd  i.  B.  Hermen  Iqppe  (Geschleditsname 
Xiappa),  Ehrentraul,  S.  447.  —  Dea^chen  ainnlos,  ohne  Vor- 
auBseUung  eines  Personennamens,  PfuuMDbav^  (ahd.  Paaao); 
▼•  BeUfteber^  (ahd.  Hvipo?);  gohiellaiibagg  s.  oben  S.  480. 
Aoch  wohl  SpaBgenberip  (lu^eich  Ortsname),  wenn  ich  Spengel 
(SpencoBanm)  als  etwaige  Veriüeinenmg  aus  epange  in  Er- 
wägung ziehe.  Bohnanberger,  Hoppenbarger  von  Bohne,  Hoppe, 
aber  möglidier  Weise  auoh  von  Bohnen  nnd  Hopfen  (niederd. 
hoppen).  Bei  ▼•  Obuiaberg,  Clanabeoh,  ▼•  CSlaiiebraoh  kann 
an  Nikolaus,  unter  gewissen  Tertifiltnissen  aber  auch  an  eine 
Klause  (locus  clausus)  gedacht  werden.  ▼.  Mrebleoberg,  Strahl- 
haini,  ▼•  Mnüdenfaeim  unmtfg^ch  von  Sonnenstrahlen,  auch  nicht 
von  Pfdlen,  sondern  allem  Vermuthen  nach  von  einem  MraUs» 
PML  —  In  Waldenlnirg,  ▼.  WaUenMs  verrftth  die  Gegenwart 
des  -€fi  Herleitung  vom  alten  Mannsnamen  WaUo,  Graff,  I,  607, 
nicht  vom  Walde.  Audi  mag  WalleMteia , '  firtther  jedoch  toh 
Waldtsteln,  Leo,  Weltgesch.,  IH,  375,  eben  so  su  nehmen  sein, 
obschon  natürlich  ein  Fels  im  Walde  auch  keinen  schlechten  Sinn 
gäbe.  WallbaoiB  mag  in  der  That  nadi  einon  Baume  am  WaUe 
den  Namen  führen;  aber  WoUaiein,  weil  Wolle  sinneslos  wäre, 
enthält  etwa  wolf  als  Thier  oder  Eigenname.  In  ▼.  Bodenfelit 
u.  s.  w.  gebietet  die  Abgeschmacktheit  des  Sinnes,  bei  Herleitung 
von  Boden  (area,  fundus),  gleichfalls  persönliche  Herleitung  vom 
ahd.  Bodo.  In  mehrem  der  folgenden  suchte  man  passend  ein 
mit  dem  Subst.  in  Reichen  Casus,  nämlich  in  den  Dativ  gesets- 
tes  Adj.,  aber  mitunter  vielleicht  nicht  mit  Unrecht  einen  Perso- 
nennamen im  Genitiv.  Also  Blankenburg:  zur  blanken  (weissen) 
Burg,  en  hoff  thor  Blanckenburgh,  Ehrentraut,  I,  489,  oder 
BUakfs  Bui^.  Eben  so  Stolxenberg  (auch  ▼.  fttolzenberg),  da 
es  Leute  Namens  Mdlze  giebt.  Desgleichen  zweifelhaft  Iiaiige»- 
berg:  an  einem  langen  oder  an  Iiangen^s  Berge  wohnhaft.  Der 
xYerf.  einer  sohwedischen  Grammatik,  SjOborg,  war  Pastor  zu 
Langenhanshagen.  Wie  habe  ich  das  zu  verstehen:  zu  des 
Langenhans  (Gesdilechtsname  Xiangerhane  mit  r)  Hagen,  oder  so, 
dass  die  Länge  das  Epitheton  des  Ortes  ausmacht:  zum  langen 
Hagen  von  Hans?  Vgl.  ähnliche  Ortsnamen  in  Höfer's  Zeitschrift, 
lU,  S49. 

Kein  Stein  ist  a  weise  v.  Ein  Weleeneteia  enthält  daher,  indem 
man  gewiss  nicht  tuebei  vom  Steine  der  Weisen,  nodi  von  dem 
lapis  orphanos  oder  torae  (ohne  Nebenbuhler,  oder  wie  frz.  eolilaife) 


W9 

in  der  Kaiserkrone,  Grimm,  III,  379,  aosging,  entweder  ahd. 
WI0O,  möglicher  Weise  aber  ancb  verdunkelles  Wiesent  (bison). 
Aber  auch  bei  Fromadiob,  Framinbers,  Froniberg  kommt  man 
mit  der  Frömmigkeit  nicht  weit,  ebschon  mir  nicht  unbekannt, 
wie  mhd*.  frttom  auch  die  Bedeutung  von  Brauchbarkeit  hatte  (vgl. 
es  frommt  u.  s.w.,  Graff,  I,  Vorrede,  S.r).  Darf  man  hingegen 
—  zu  geschweigen  einer  allerdings  entfernt  möglichen  Verdrehung 
aas:  vorm  Holze,  Berge,  wie  anscheinend  ▼ormbamB  (etwa  vor 
dem  Schlagbaume?)  —  einen  Fromme  als  Namenleiher  darin 
soeben,  so  schwindet  jede  Schwierigkeit.  Ich  will  nicht  weiter 
auch  noch  das  zweite  Glied  zweifelhaft  machen  durch  Erinnerung 
an  häufiges  Vermengen  von  ^holz  mit  -hold  (s.  oben),  oder  an 
das  immer  nur  in  Prauennamen  erscheinende  -berga  (wahrschein- 
lich bergend,  bewahrend),  Graff,  m,  478. 

Ob  überall  in  Ortsnamen ,  die  spflter  zu  Geschlechtsnamen 
amgestempelt  worden,  mit  franken-  vom,  das  Franken*  Fott  vor- 
muthet  werden  dttrfe,  steht  sehr  dahin.  Vgl.  z.  B.  ▼•  Franken- 
borg,  ▼.  Frankenstein,  FrankenMd,  wie  glaublicher  Weise 
Wendenbnrg,  Graf  ▼•  HoMeneCeln,  Dänenberg  u.  fi.  Selbst 
Freih.  ▼•  Frencken  wie  ▼•  Wettphalen  verbürgen  nicht  noth- 
wendig  Herkunft  aus  gedachtem  Lande,  indem  es,  wie  so  viele 
Namen  auf  -en,  von  Franke,  Frank,  ahd.  Franoo  *)  ausgehen 
könnte.  Vgl.  noch  Frinking  von  nnd  zii  Altenfiränking  in  Baiem. 
Aber  lägen  denn  Freigüter,  wie  frz.  Franobevüle  und  daneben 
FranqnevOle  zunächst  doch  wohl  ein  freies  Landgut  bezeichnen 
gleich  franc-alleu,  franc-fief,  ganz  ausser  dem  Kreise  des  Mög- 
lidien  für  das  Deutsche?  Freyhöfto  (der  einen  freien  Hof  hat) 
und  Freyer  (entweder  als  freier  Mann ,  oder  statt  Frieder,  sicher- 
lich nicht  als  Heirathender ) ,  auch  F^reyoohlag  ( frei  geschlagen 
durch  Ritterschlag?)  ▼•  Freyenetein  in  Baiern ,  mögen  so  zu 
Frannhofto  den  Gegensatz  bilden,  falls  dieser  von  einem  Frohn- 
bofe  (Graff,  III,  806;  vgL  oben  S.  69)  den  Namen  führt.  Man 
sehe  indess  die  bairischen  Familiennamen  ▼•  Fraaenhofen  auf 
Alten-  und  Neuen-Frauenhofen;  von  nnd  zii  AltenpFranenberg, 
die  nebst  Franendorf,  Framidorf,  Franenstadt,  ▼.  Fraoen- 
etedt  allem  Vermuthen  nach  Oertern  ihr  Dasein  verdanken,  welche 


*)  AehaUch  ahd.  Frloco,  Graff,  Hl,  793.  Grimm,  Mytb.,  S.  494,  4.  Ausg., 
Gesehlechtsname  FHoke  (mit  Abstumplüng  des  0  sa  ^,  s.  oben  S.  S6), 
Frtok  (latinisirt  Fricchisi  auch  wohl  Freoh);  und  daher  Ort  Frecken- 
horst? 


_        800 

wchl  meist  nach  unserer  lieben  Frauen  *} ,  d.  h.  Maria ,  benannt 
worden.  —  Ffmidonbarg  (auch  Ortsname),  lumal  wenn  man  das 
baierische  Adelsgeschlecht  Frohber^-Monttoj  (also  das  eine  Ueber- 
setsung  vom  andern)  berücksichtigt ,  dem  mons  gaudii  entspre- 
chend (wovon  verschieden  der  mons  Jovis),  unter  welchem  er- 
stem das  Mittelalter  eine  Höhe  bei  Rom  verstand,  was  in  roma- 
nischen Gedichten  das  häufige  Feldgeschrei:  monjoie,  gewöhnlich 
mit  beigefügtem :  St.  Denis,  abgab.*  Grimm ,  Myth.,  S.  444  fg., 
4.  Ausg.;  Gramm.,  DI,  307.  Vgl.  noch  de  Mont-Jofliea  (frz.  joyeux, 
lat  gaudiosus?).  Oder  hatte  man  dabei  den  Venusberg  der  deut- 
schen Sage  (Grimm,  Myth.,  S.  524)  im  Auge,  wie  Hoffmann,  Han- 
nover. Namensb.,  S.  66,  den  Familiennamen  Wimneiiberg,  der 
indess  vom  ahd.  Wanno  ausgegangen  sein  könnte,  aus  dem  gleich- 
namigen rotwälschen  Ausdrucke  für  schöne  Jungfrauen  (etwa  vom 
mons  Veneris  der  Anatomen?)  deuten  wilL  So  auch  Freuden- 
hwtg  (auch  Ortsname),  FMudenfUd,  Freadenthal  etwa  zu  Spie- 
len und  Tänzen  bestimmt  oder  überhaupt,  nach  Analogie  der 
Oerter  Sans-Souci,  dänische  Lustschlösser  Sorgenfrei,  Frie- 
densburg (wo  Friede  waltet)  u.  a.,  woran  und  worin  man  viel 
Freude  zu  erleben  hofft?  Vgl.  Frohbiwg,  Frohberger  (oder  der 
firohe  Berger?);  Fr6hllohateln.  Ich  stehe  indess  nicht  dafür  ein, 
ob  nicht  auch  Gompp.  darunter  laufen  mit  ahd.  Mannsnamen 
Fraido,  Friddo,  Frodo  (▼•  Frdde)  bei  Förstemann.  —  Wie 
Megfeld  nicht  nothwendig  auf  ein  Kampffeld  zurückweist,  wor- 
auf ein  Sieg  erfochten,  indem  es  als  Sigonis  campus  jenem  Sinne 


*)  So  z.B.  Marienau;  Marienbaum,  Märienlinden  (wahrschein- 
Hoh  mit  dem  Christuaklnde  unter  BSumen);  Marienberghausen)  Ma- 
rieohagen;  Marienheide;  Marienthal;  Mariensee;  Marienwer- 
der; Marienburg  und  so  auch  Magdeburg  (Parthenopolis),  das  man 
lacherlicher  Weise  in  neuerer  Zeit  hat  verkelten  wollen.  Siehe  als  äusserst 
gewöhnliche  Ausdrücke  von  der  Jungfrau  Maria  im  Mittelalter :  magad  (virgo) 
und  vrouwa  (domina)  v.  Raumer,  Einwirkung,  S.  292  fg.  Daher  auch  femer 
Frauenburg,  Fraustadt,  Fraulautern,  vgl.  Kaiserslautern.  — 
Mit  Ortsnamen  Ammendorf,  Ammensieben  u.  s.  w.  ist  es  anders;  sie 
heissen  nach  einem  Mannsnamen  Amano,  Amo ,  woher  selbst  Fam.  Amme 
(nicht  nutrix).  —  Uebrigens  verkenne  ich  nicht  zum  Theil  mögliche  Zusam- 
mensetzungen mit  Frowin,  Grimm,  Myth.,  S.  438,  4.  Ausg.,  oder  Frodo, 
welchen  sich  Geschlechtsnamen  ▼.  Frohn,  ▼.  FrÖnau  zugesellen  Hessen, 
ohne  dass  an  Frohnen  ein  Gedanke.  Sonst  hat  der  Pseudonyme  Schrift- 
steller, Grimm,  Weisth.,  III,  639:  Antwortschreiben  von  Theophilus  Neu- 
mann auf  das  Sendschreiben  des  Magnus  Freiherrn  v.  Herkommen ,  Fron- 
hausen (Landshut)  4804,  natürlich  mit  dem  Druckorte  die  Frohnen  im 
Sinne. 


304 

durohaus  fremd  bliebe:  eben  so  werden  wir  nicht  überall  Frie- 
densschlüsse vermathen,  wo  Friede  in  Ortsnamen  auftaucht,  s.  B. 
Friedeberg,  Friedewald,  Friedland,  Fredeburg.  Eben  so 
wenig  nothwendig  in  PN.  FrtodlieiBi,  Friedebom,  fttodlimdar 
oder  Friedber^,  was  sich  doch  unstreitig  auf  den  schon  allen 
Ortsnamen  Friduberg,  Graff,  IH,  794,  stützt,  welcher  schwer- 
lich, wie  das  AppeDativ  Friedhof  (Grimm,  Verbrennen,  S.  84; 
Gramm.,  11,  454):  eingefriedigter  Berg.  —  Freiberg,  ▼.  Frvy^ 
bers  mtfgen  sich  nach  ihrer  Herkunft  aus  der  gleichnamigen  Stadt 
(Keferstein,  Halloren,  S.  46)  so  heissen;  allein  was  bedeutet  der 
Name  an  sich?  Was  kann  ein  freier  Berg  sein?  Etwa  entspre- 
chend einem  freien  Platze  (vgl.  Rittergut  Freiimfeide  bei  Halle)T 
Oder,  wie  ein  freier  Wald  nach  Heyse  ein  solcher,  der  keinen 
Besitzer  hat,  entgegen  einem  Forste?  Auch  etwa  von  Lasten  firei 
und  unabhängig  gleich  einer  freien  Reichsstadt?  Vielleicht  viele 
Ortsnamen  dieser  Art,  wie  etwa  Freiburg,  Freistadt,  Frey- 
stadt, Freienstein,  Preiwalde,  Freienwalde,  Freihahn 
mit  Hagen,  wie  Wildenhahn?  ELaum  je  einem  Freien  (Pret- 
herm),  eher  Einem  Namens  Frey  (liber)  angehOrig.  Hie  und 
dort  Ankifinge  an  Freyr  und  Preya  kaum. 

Manche  Namen  von  ursprünglich  niederdeutschem  *)  GeprSge 
sind  augenscheinlich  öfters  in  hochdeutsche,  weil  die  in  der  Schrift 
herrschende,  Form  gebracht,  zuweilen  indess  im  Munde  des  Vol- 
kes auch  wohl  umgekehrt.  Dabei  fallen  denn  oftmals  manchertei 
Ungehorigkeiten  vor,  welche  dem  Verstflndniss  nichts  weniger 
als  förderlich  sind. 

Ein  anderer  ist  z.  B.,  werden  sie  richtig  gebraucht,  ein  Tetoh- 
maan,  Teioher  (am  Teiche)  als  ein  Detdhmaim  (am  Deiche),  in- 
dem letzterer  einem  Dammann,  auch  vielleicht  Damaim,  Dam» 

nahe  kommt.    Wofür  aber  haben  wir  einen 


*)  Als  meist  mundartliche  oder  auch  our  graphische  VerschJedenheiten 
weist  z.  B.  das  Hallische  Adressbuch  (vgl.  oben  S.  404;  Hoffinano»  Han- 
nover. Namensb.,  S.  vifg.)  folgende  nach:  Dietx,  Tiefs.  DettealnnB,  Tat- 
tenboni.  Dessmann,  Teaamann.  Danneberg,  Tanneberger.  Deubaer 
(von  Fassdaubent) ,  Tentaer.  Dentsdibeln ,  Tentachbefai.  SrenMar, 
TtiaUar.  IMppe,  TIppeL  Diatal,  TlenteL  lUIle,  TOQe.  Auch  vielleicht 
dazu  hochd.  ZUla,  wie  nicht  recht  glaablich  Ta|p  (etwa  nebst  Taais  Kür- 
zung von  Compp.  mit  Tag)  und  Zach  (Zacharias,  oder  im  Sinne  von  ztthe, 
oder  gar  zaghaft?);  in  Hannover  Tacke  [sonst  niederd.  Tacl^e  für  Zweig; 
bei  Ueyse  Bastdecke)  vielleicht  s=s  alt  Zaooo.  Btereade,  Btereate  aus 
Beread  oben  S.  306?  —  Auch  anderwärts  btiuflg  z.  B.  lUeilMtoh,  Dleriiaek. 


808 

zu  halten?  Richey  hat  dj/ken  (eiiien  Deich  machen), 
md  S.  44  4  ditmarsiach  kq^e-dyk  {ein  kleiner  Nothdeich),  wahrend 
im  hannoverischen  Binnenlande  diek  dem  hodid.  Teich  (laens, 
piacina)  gleich  gebrauofal  wird,  über  dessen  eigentlich  vom  Nie- 
4lerdeut8chen  ausgegangene  Herkunft  &  v.  Bichtbofen ,  Fris*  WB., 
V.  dik.  BeidOi  80w<^  der  gleichsam  negative  Teich,  als  der  positiv 
aufgeworfene  Deich  (agger)  finden  im  Graben  (engl,  to  dig  u.  s.  w.) 
ihre  Erklärung.  Beldh  und  Dieok,  ]>yk  daher;  aber  bei  T&eok, 
Thiaok  nehme  ich,  rflumt  man  mir  nicht  eine  oberdeutsche  An»- 
spräche  ein,  die  mit  im  Spiele  wäre,  Anstoss  des  sonst  unge- 
reobtlertigten  t  wegen.  Könnte  es  nicht  Tlodge,  TIedeko  (s. 
oben  S.  84  und  Suff,  -ke)  sein,  sodass  in  niederd.  Weise  d  unter«- 
4rUckt  wfire?  Nur  das  Abbeissen  von  e  befremdete  ungewöhn- 
lich. Uebrigens  liesse  sich  der  deutsche  Dichter  doch  in  etwas 
vomefamere  Gesellschaft  bringen,  s.  B.  mit  dem  hcdlfindisdien 
Maler  vaa  Djk  (Deich,  Damm),  Eberhard  ▼An  I>yicveU  u.  s.  w. 
Meekhoir  zöge  auch  vielleicht  eine  Deutung  von  Maoka  und 
Seyoka  aus  Deichhaus  nach  sidi,  ist  man  bei  einem  nicht  v- 
sprttngUch  persönlichen  Namen  gegen  ein  Genitiv-f  zu  miss- 
trauisch.  Kleindieok  wirklich  mit  dem  sonst  im  Niederdeutschen 
nicht  recht  üblichen  klein  (s.  v.  Richthofen,  v.  ftfen),  oder  mit 
einem  Analogen  zu  engL  dean  (purus)?  Klelniitch  in  Hannover 
sieht  noch  befremdlicher  aus;  es  steckt  doch  nicht  etwa  ahd.  dioh 
(ooxa,  femur)  oder  gar  der  Mannsname  ]Nlu>,  Graff,  V,  446,  darin? 
Oberdieck,  wo  also  zwei,  ein  oberer  und  ein  unterer  Teich  vor- 
handen. Wöstendieck  wie  Wüstefeldt,  Wäsilioi;  ▼.  Laadwftfll, 
Wttstmaiui.  Dnsterdieok ,  vgl.  Diesterbevs  (kaum  doch  der 
Deister),  Oiesterarog  -von,  mir  nidit  recht  einleuchtendem  Sinne. 
Badendiok  allenfalls  fr^ich  vom  Baden,  indess  wahrscheinlicber 
von  ahd.  Bado.  Konkendieck  und  Papendieek  unstreitig  nach 
Teichen  mit  Fischen ,  die  sich  Mönche  und  Pfaffen  immer  recht 
wohl  schmecken  liessen;  möglicher  Weise  indess  von  PN.  (vgl. 
oben  S.  83),  wie  Pnppendiok  <Pappo  aus  Foppo);  Caatendlck 
s.  oben  S.  4^,  und  Cadondyk,  audi  Kadebaoh  S.  426.  0€kw»- 
cflcendieoka 

Pohlmann  (anders  .vermulblich  Pollmann ,  wahrscheinlich 
nach  seiner  Haartracht;  vgL  Bichey,  8.  490^  hamburg.  z.  B*  poll- 
ahntra,  gehaubte  Enten;  dber  ahnten-pool  *^)  Was8erit>ehfiher  mm 


*)  Daher,  halb  plattd.,  io Hannover  das  Dorf  Ochseopohl  nahen  ganz 
niederd.  Ossenbeok,  Ossenfeld  und  ganz  hochd.  Ochaendort 


308 

Schwimmen  der  Enten)  zeigt  gewiss  öfters  nebst  Pohl«  Pohto^ 
Fohlmann  (s.  unten)  einen  Polen  an,  und  eben  so  Panlauum 
einen  Dienstmann  des  Paulus;  eingestanden  dafür  kann  jedoch 
keineswegs  werden,  ob  nicht  einxelne  Pfühl-Anwohner  mitunter«- 
laofen  gleich  dem  hoU.  Palndanna,  was  natürlich  nicht  die  Udbtf- 
Setzung  kann  sein  sollen  von  einem  Pabl  (statt  Pfahl,  palus,  i). 
Auch  ▼.  PAiel  und  den  würtembergischen  Pliiill  auf  Pfühle  ( pul* 
vinar)  zu  betten,  sehe  ich  mich  ausser  Stande;  sie  müssen  mk 
FanlwaMer  (stagnum)  vorlieb  nehmen.  —  Auch  engl.  PMl, 
Poola.  Ich  vergleiche  damit  den  BSotherw^  *).  In  engL  Nih- 
men  auf  'wM,  wie  Blaekwell  (schwarze  Quelle),  Bothw«!!., 
Ctoemvrell,  Sir  Creawoll  [elti^a  von  Brannenkresse,  water-creas- 
esY]  Iievins,  Qrevwell,  Hartwell  (auch  Ortsname,  Qudle,  wo 
Hirsche  trinken),  WlMwell  u.  s.  w.  ist  Oberall  natürlich  nicht  well 
(bene),  sondern  weü  (Qudle),  Iris,  walla,  walle  (Brunnen,  Quelle) 
zu  suchen.  Gewiss  aber  haben  wir  es  im  erstgenannten  nicht 
mit  der  Mutter  (mother),  ja  vielleicht  nicht  einmal,  was  mir  fOr 
MotlMiliy,  s.  oben  S.  455.  wahrscheinlich  däucht,  mit  dem  ahd. 
Ego.  Moathari  es  zu  thun,  sondern  mit  mother  (vgl.  Moder)  das 
Dicke,  Hefe,  der  Satz,  woraus  mothery,  hefig,  dick,  schlammig. 
Vgl  Gaugericht  zum  Sandwell  (Sandquell,  Sandbrunnen),  Weisth., 
m,  432,  und  PN.  CMaaeweU;  ▼.  FlottweU,  d.  h.  entweder  stariL 
fliessende  oder  auch  etwa  mit  Entenflotte  (lemna)  bedeckte  Quelle. 
Auch  etwa  Wellwami,  Weller,  WeUhaiiMn?  Aehnlich  «0priBg, 
mhd.  der  sprinc,  der  Quell «^  HoflSonann,  Hannov.  Namensb.,  S.  59; 
Spttegbom  vgl»  oben  S.  66  (Mariaspring  mit  einer  Quelle  bei 
Göttingen).  QaeUhorst  (auch  eimelne  Hofe,  wie  Quellen  ein 
einzehier  Hof;  beides,  nebst  Quickborn,  d.  L  lebendiger  Btubp- 
nen,  zwei  Dörfer,  —  im  littneburgischen,  wo  man  vorzugsweise 
auf  Wasser  zu  achten  Grund  hat). 

Nicht  etwa,  wie  vielleicht  BSiea«  im  Sinne  von  Moos  (muscui), 
vielmehr  in  dem  von  Moor  (s.  Graff,  U,  868)  zu  verstehen  sind 
viele  deulsche  Geschlechtsnamen.  Z.  B.  Moadbach,  MoalHudi, 
Wiiarihnoh  lloahammer  wohl  von  der  Lage  eines  Hammerwer- 
kes. In  Baiern  Wioäkmm  auf  Penzing  und  Neudedt;  ▼•  Mnähali^ 
vielleicht  daraus  gekürzt  ISoaen  und  Moebaen,  wo  nicht  als  Dat. 
HL  von  Mooe,  Moha.  BSeaentbal  trotz  en  vom  nicht  mit  einem 
Egn.  und  wie  in  Baiem  Möal  ▼.  BSoatlial,  früher  Möal?  Prej^ 


«)  Vielleicht  auch  liolL  van  de  Moer  aus  der  ersten  Bedaotung  von 
moer  a.  Moder;  Hefe,  Gniodsuppe;  b,  Mutter;  Bcfaranbeamutter. 


304 


der  Linie  von  BCdo«  (Ort),  wie  der  von  Mone,  Call.  Spr., 
S.  90,  für  halb  keltisch  ausgegebene  Ortsname  Escimos,  jetzt, 
ohne  Zv^eifel  durch  haftengebliebenes  m  von:  zu-m  E.,  Meschen- 
moos,  Wirt.UriL.,  I,  S93,  sicherlich  auf  nichts  geht  als  eine  durch 
Eschen  ausgeseichnete  Sumpfgegend.  Was  MoMiigel  (mit  Schluss-i 
in  sich)?  und  das  ziemlich  bedenklich  aussehoode  Mogengeil,  das 
jedoch  mit  gemeinen  Ausdrücken  für  vulva  (Nemnich,  CSath.,  II, 
4083),  wie  mauze,  muze,  münze,  mtee,  muschel,  mossel  zusam- 
menzureimen ich  mich  schäme.  ITerger  ▼.  MoMdinf  $ 
dorDBr-RoMberger  (wie  ▼•  Botbers ,  Beaigstaiiberg) ; 
hmrgi  MoMbmgger  (von  einer  Brücke?)  u.  s.  w.  Moser,  BSÖmt 
(auch  BSoeMler?),  wie  BCasöher,  das  wahrsdieinlich- nicht,  wie 
Hoffmann  will,  von  aitflandr.  mascher,  Fleck  (hell,  masker,  Maske) 
kommt,  sondern  nebst  BCasöh,  als  Dativ  BCasöhe  (nicht  macula 
r^s),  wie  Auf  der  Magoh,  Maaohmeyer,  Btasofaner  die  nieder- 
deutsche Form  ist  zu  hochd.  Marsob  (nicht  zu  frz.  marcher)  und 
Huwoimer  (vgl.  Pf&txBier),  engl.  Marahman  und,  mit  harn:  Iffar»- 
kam,  die  sämmtlich  auf  Marschen  hinweisen.  Bnnemoaer,  wenn 
nicht  davor  Bnno  (Familienname  Ennen),  Ehrentraut,  I,  333, 
^eichsam  als  Vorname,  dann  von  einem  Moore,  das  einem  Emio, 
oder  etwa  einer  Frau  Namens  Enda,  Bnne,  Thür.-sSchs.  Verein, 
VDI.  3,  S.  86,  angehört.  In  Baiern  ▼•  Bnhuber.  Im  Englischen 
die  Familiennamen  BSoas  (zwar  Moos,  indess  auch  Sumpf,  Morast). 
Nicht  minder  BSore,  Moore  (latinisirt  zu  BSoma,  oder  zu  einer 
ganz  andern  Namenreihe  mit  Möhiin^,  Möhrmann,  ▼.  BCöhren?) 
nebst  Blackmore,  Bi^^imore  (Gegensatz  im  Niederdeutschen  Ve«r- 
moor,  d.  i.  niederes  Moor),  Morland,  Weatmoreland.  J.  Faul» 
more  *)  Gooper,  aus  fenny  (moorig,  sumpfig),  scheint  es,  wie 
Fenwick  mit  wie  (Dorf),  wie  Bardwiok;  aber  deutsch  Fenner 
eher  statt  Fähnrich.  Morton  mit  twm,  etwa  wie  im  Deutschen 
Bürstadt,  Bforhof,  Mohrhoff.  Mooren  als  Dat.  PL,  wo  nicht 
mit  einer  Verschrumpfung  hinten  aus  heim.  J.  Bforaheim  des  s 
wegen  wahrscheinlicher  von  einem  PN.,  etwa  Maoma.  Bteog 
mann,  wie  Waaafiruiaan,  Badmiann  nebst  niederd.  BeokmaaB, 
Bnaöhmann,  Boratmann  u.  a.  Moorwatler  hinten  mit  mund- 
artlicher Form  für  niederd.  water  (Wasser)? 

Zu  brücke  (pons):   ▼•  Bniok  (vgl.  Insbruck),   Broakhoü^ 


*)  Engl.  FiUmore  vielleicht  Verdrehung  aus  ahd.  FUomar,  sodass  Jenes 
den  Ansdiein  annimmt,  als  sei  es:  immer  mehr  und  mehr  (die  Kasten  und 
Geldsäcke)  fünend  (enftl.  to  flu  und  more).    Vgl  auch  TUmer^ 


805 


V.  PnuddMrsi  aber,  mir  nicht  recht  klari  nh  auch  v. 
fhal;  ▼•  Bvfkok  (Iriw  Dopoat),  Bnieoke,  BrftM«  (nach  niedenL' 
Weise,  indess  aach  Ort),  OeenlMrilneii «  Oeenbrftok  (kaum  sa 
niederd.  osse,  Ochse;  vgl.  Osnabrück,  alt  Osinbragga,  Grafl^ 
in,  384),  Dalbrikok  (auch  Land  zwischen  Lippe  und  Ems;  Weisth^ 
IDf  401),  ▼•  Wydeabnigk,  Wiedenbrikok,  auch  Wiede  (Orts- 
namen Wiedenbrugge,  Schledbrttgge,  ebenda  S.  444,  vid- 
leieht  HolzbrQcke,  vgL  Grimm,  III,  368,  oder  unter  Weiden?), 
■Mnbrüük  (von  Stein,  oder  am  Felsen?),  Baron 
Hrtmumann,  Bmokmaiin,  Brftokiiev.  ' —  Aber  Bikikasr^ 
ger  (von  Burg,  span.  Burgos,  als  Ortname,  wenigstens  nidil 
sosammenfallend  mit  Bürger?).  VgL  niederd.  Borge;  wwk 
Boroll  westDflisches  Geschlecht;  TorboMdi  (sur  Burg),  hoU. 
taigi  Schwed.  Borg.  Vgl.  oben  S.  66.  BikrgeL  Auch 
schwerlich  in  der  Eigenschaft  eines  Bürgen.  VgL  WaUer  su 
Aselberg  [wahrscheinlicher  von  einem  PN. ,  als  von  Atzel  stall 
Elster]  und  Ob  er  bürg,  v.  Lang,  S.682.  —  EngL  Lord  Tfage 
boioaghi  Bfarlboroogh  (aus  marl,  Mergel),  Brougliaai  u.  s.- w. 
von  borough,  burrow,  burgh,  bürg,  verschieden  von  bury  (HttUe; 
Wobnplatz)  in  Ortsnamen,  wie  Ganterbury.  Welsch  caint  m. 
A  piain,  or  open  country;  a  field;  a  field  of  batüe.  There  are  many 
fdaces  called  by  the  appellation  of  Gaint,  as  Gaer  Gaint,  Gan- 
teii>ury.  Die  Grafen  Malmesbnry,  Shrewsbnry.  VgL  ags.  burh, 
boruh  (pL  byrh),  d.  L  Burg,  und  byrige,  Leo,  Alts.  u.  ags.  Sprach« 
proben^  S.  416,  weldies  letstere  ich  übrigens  auch  nicht  von  ags. 
bor  (easa),  isl.  byr  (urbs),  v.  Richthofen,  S.  675,  abgeleitet  gUo- 
beii  möchte.  VgL  PN.  Bueren ,  Bfthrloa «  vielleicht  gar ,  wenn 
nioht  dgentlich  Plural  von  Bauer,  durch  Verdrehung.  ▼.  B— w. 
Bei  Graff,  m,  20,  ahd.  Ortsname  Puria,  auch  hinten  mit  phi- 
ratoaa  n,  s.  B.  Rihherispuren.  Amelbüren,  Weisth.,  m,  434. 
Benedictbeuren,  laL  Benedictobur,  v.  Raumer,  Einwirkung, 
S.  63.    Kaufbeuren  u.  s.w.  —  Femer  Barbye,  Lnmbje,  en|^. 

u.  s.  w.  Dfin.  bye,  by,  Stadt  u.  s.  w.  Auch  dfin. 
von  boe,  Haus,  Wohnung,  also:  auf  dem  Holme,  d.  h. 
dem  Werder,  der  Insel  wohnend.  S.  Grimm,  lU,  448.  —  Wie- 
der etwas  Anderes  die  Herieitungen  von  mbume  A  brock,  a  smaD 
stream  of  water,  N.»  bei  Grose,  vielleicht  ags.  buma  m.  (QueH- 
bach,  z.  B.  vinterbuma,  winterlicher  Giessbadi.  Leo,  S.  446), 
woher  vermuthlich  Cockbum,  Colbnrn,  Hepbiini  (hep,  Hiefe, 
Hagebutte),  Leybum  mit  ley  (das  Feld,  die  Wiese), 
SdhoU.  XIrkpatfik  (ecclesia  St.  Patricii)  de  Ctoabiini 

20 


806 

Von  Brach  ^ terra  paladosa)  mit  langem  u,  Graff,  HI,  974, 
und  wohl  nur  sdlen  Yon  Brüchen  (vgl.  s.  B.  Steinbrudi)  mit  kur- 
zem Vooale,  giebt  ea  eine  Menge  Gompoeita.  Daher  z.  B.  MfU^ 
iMdiraoh  (mit  langem  ti),  niederd.  Mdhlenteoctk,  auch  vidleioht 
▼•  BSeidenbniok,  in  welchem  aber  der  erste  Theil  zu  hell,  men- 
len  (Mtthle)  stimmte  ^  aber  nicht  der  Schluss.  Hell.  P.  k  Mob- 
mfkmbraek  yielleicht  mit  mas,  musch,  frz.  mousset  (Sperling); 
als  Aufenthalt  von  Moos«  oder  Rohrsperlingen.  Holt,  nfimlich  ist 
htoA  (oe  tts  tf  gesprochen,  wie  in  engl,  brock,  der  Bach,  wo- 
her die  Egn.  Brooke,  Ashbiook)  Bruch,  Morast,  Sumpf;  aber 
Midi  in  Uebereinstimmmig  mit  lat,  eigentlich  gallischem  bracoae 
(engl  breedies)  Hose.  Man  unterscheide  davon  brok  (Brocken, 
Brosamen),  hamb.  brook,  Richey,  S.  94,  und  besonders  S.  358,  wo 
er  zeigt,  der  Btook^-vagt  k(kme  nicht  von  den  Brüchen  oder  Strat 
geldera  {hröke)  den  Namen  führen,  sondern  vom  Brocke,  d.  i. 
Gras-Brooke.  Grimm,  ü,  508,  hat  br6cmon  (incola  paludum) 
als  altfris. ,  aber  Fuchs ,  Gesch.  des  Schriftenth. ,  S.  304 ,  spricht 
von  «Willküren  der  Brokmänner  (d.  i.  die  Urtheile  der  Richter)», 
während  v.  Richthofen  im  Frisischen  Glossar  beide  Wörter  ver- 
missen Ifisst  Bei  ^rentraut,  I,  313:  400  m«nk  to  brocke,  d.  h. 
gewiss  zur  Strafe  (vgl.  v.  Richthofen,  v.  brekma,  die  Brüchte), 
aber  local  S,  437:  Item  de  twe  hus  to  den  6roÄ:e  hören  der 
herscup,  und  S.  327:  Ocke  Kenen  van  dem  brocke  u.  s.  w.  — 
Also  scheinen  auch,  vielleicht  mit  ck  zur  Andeutung  langen  Vo- 
cals,  local  genommen  werden  zu  müssen:  Brook,  Brocke  etwa 
dativisch  und  Brodken  (kaum  als  der  Berg)  im  Plural,  oder  mit 
-Aeim.  Tan  der  Broook  auffallend  wegen  des  feminalen  Artikels. 
Brookmann  *),  Broockmann,  Brookmann  (vieDeicht  selbst  Brt- 
oker  und  gar  Bröokel?),  ja  mit,  mir  bekannter,  noch  breiterer 
Aussprache  (z.  B.  Vorwerk  dat  Brauk  «=»  Bruch  unweit  Lauen- 
stein) Branknuum ,   Braokmftller.    Graf  Brookdorff  (aber  Ort 


*)  Also  kein  Gerichtomann,  so  wenig  als  Wortmana  von  wört  (?ar- 
bum)  stammt  oder  einen  Wortführer  besagt.  Noch  auch,  wie  der  Han- 
noveraner ICarkwort,  der  nichto  als  Variante  ist  von  BCarqnard  (aus 
W9ttm,  pflegen).  Vielmehr  aus  untrih  (aufgehöhetes  Erdreich),  s.  Ortonamen. 
Anders  H.  MttUer  in  der  Lex  SaL,  S.  463,  vgl.  Schott,  Piemont.  Gokm., 
S.  346.  Z.  B.  tor  word«  Ehrentraut,  I,  462.  Berteid  tor  hoghen  word  443. 
De  holtworde  489.  In  deme  lande  to  wurden  mit  de  minne  word,  de 
marword  464.  Twe  gude  tor  brande  wurt  483.  Item  Johan  wurt  en  gud 
486.  —  Wttrth.  Engl  Alnawortli  u.  s.  w.  Jeaiaon  Graf  ▼.  Wallwovik 
nach  dem  Gate  Wallworth  fai  England,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  8.87. 


307 


Bmckdorf  bei  Halle  von  einer  Brücke?); 

▼.  Buddenteock  wie  Bnddearieg  aus  Badia;  Daaanliiook. 

(wo  Vieh  weidet?).  Auch  wohl,  wenigstens  meistenlheOa: 
Conaprach,  Bambroeh  (mit  kagen,  oder  mit  einem  Egn^ 
y^  Hanafelnf),  HaaaeHiwich,  tranohanhrocJi  (mit  Stffiacben?). 
IfmptilMNKlUwk  Y9hSbrfKik  (u  lang)  ndien  Falbrikgs  (oder  dioa 
eine  Fall-  statt  Zugbrücke,  vgl.  Fallthor?) ;  TahlkaiBpi;  etwa  vam 
ahd.  Fal  bei  FOrstemann?  FaUbnaok  (nach  bUer  Farbe?). 
Waiaarnibroch  bei  etwaiger  Yocalkürse  hinten  sur  Noth  ein  Bmeh 
von  weissen  Steinen.  Brftoimer,  Einer,  der  Brüche  (Strafgelder) 
einfordert,  oder  wie  TeAdmev,  Wagaür,  Bandbergari  Winkte» 
n«  8.  w.?  Bei  Ehrentraut,  S.  439  vgl.  37,  Brokeshus  ab  Ortsname, 
womit  der  Familienname  Brockahna,  schon  seines  mir  nicht  recht 
erkUrliohen  i  wegen ,  besser  stimmt  als  Bronkhana  Bei  dieeaai 
Namen  ddchto  man  vergeblich  an  das  erst  neuerer  Zeit  angriiO» 
rende  Brockenhaus.  Er  hat,  wie  umgekehrt  mit  dem  hocbdeot- 
adien  Bestandtheile  vom  ▼.  Holzteink,  durch  Verhochdeutadiung 
seines  sweiten  Bestandtheiles  eine  rwitteriiafte  Natur  angenom- 
m^i,  nnd  steht  nebst  Brockhaaaan  nicht  nur  deutschem  W«  ▼« 
i,  genannt  [nämlich  in  hodideutscher  Form]  ▼•  Bradi- 
sondern  auch  holL  BroadUttiysen  (latinisirt  Broakhnaim), 
nur  dass  diese  in  den  Pluraldativ  auslaufen,  vollkommen  gleich. 
—  Brockea,  Brooka  fasste  ich  gern  als  patronyme  Genitive; 
denn  schon  oben  machte  mich  Brookaliai  stutzig,  ob  nicht  ein 
mir  sonst  freilich  unbekannter  aher  Mannsname  darin  stecke.  Es 
ist  indess  auch  eine  andere  Fassung  möglich  *]. 


*)  Nimlicfa,  wie  Mttller  und  Weits«  Aachener  Mundart,  S.  vm,  die  AfH- 
peüathra  htukes  und  äremiei  (d.  h.  Back-  und  Branuhana)  in  einer,  dar 
ploralea  aof -«eii  aua  -kmum  eolaprechenden  Kttnuag  pachwelaeo:  ao  ant» 
atttnde  die  Frage,  ob  aioht  das  Gleiche  bei  Peraonennamen  sa  vermuthao» 
wobei  freilich  die  gleiohlautendea  patronymiachen  Genitive  una  oft  in  die 
Queere  kommen.  Z.  B.,  wie  FaUlkaas,  Mühlhanisb  Boabhansi  Baekhana 
tlbMoha  Peraonennamen  sind,  warum  nicht  auch  Baekaa,  das  sich  inawi* 
achen  auch  dem  ahd.  BaAoo  beigeaellan  liaase?  Paaaand  wttre  feraar 
Mnmdas,  daa  Hana  am  Strande,  Fargaa  [dach  nicht  ahd.  IM^glBt  Gfii; 
I¥,  aas,  und  verachieden  von  Yrntg^t]  daa  dea  Feigen  oder  Fihrmanaa. 
Diaaer  Umstand ,  in  Gemeinachaft  vorsUglicb  mit  BrandatatJar ,  Praii 
atiliari  sowie  mit  einer  «auf  dem  Brande»  geheiaaeaaa  Straaaa  in  Han^ 
nafver,  woher  Brand^i  lUIa  er  aus  blosaer  Eitelkeit  aeiaen  Namen  franao- 
airta,  recht  gut  im  Dativ  konnte  den  aeinigen  erhalten  haben,  ftlhit  mieh 
aaf  den  Verdacht,  ob  nicht  Bnandaa  im  Grunde  ein  Brandhaua  anaüga. 
Holhnann  in  seiner  (Vorrede,  S.xii)  gegebenen  ÜatiatJL  der  Familiennamen 

«0* 


808 

£b  isl  oiederdeaUch  vollkommen  richtig  eu  sagen:  Diepea- 
teoek  (vom  liefen  Bruche),  wie  hoU.  MepliiiLi  (tie^elegenes 
Haus);  —  vgl.  Weisih.,  Ill,  743:  hem  Kirstges  gut  (wie:  hem 
Homgis  hof,  S.  707)  van  Duiffendale  bis  in  die  muelen  su 
Hertnich; —  oder  hochdeutsch:  Fäa  Freih.  ▼.  Tief enf eld  (Ritter- 
gut im  Trientinischen),'  Tieffenfhaler,  Tietaiau,  Tielfenbaolii  Tle- 
taibadk  Wie  anomal,  ja  monströs  hingegen,  falls  wir  anders 
nicht  seinen  Zusammenhang  mit  dem  A(]y.  tief,  holl.  diep,  läugnen 
w<dlen  I  DtolltebMh ,  Diefenbaofa  I  Nicht  nur  des  ungeschicht« 
lieben  Widerspruches  halber  zwischen  dem  d  und  f  (ahd.  Tiufi- 
bab^  Graff,  m,  28,  vgl.  auch  Familiennamen  Dieffenheim),  son- 
dern auch  betreflEi  Baoh,  wofür  sich  ein  niederd.  Beek,  und 
gteichfalls  in  noch  ficht  niederd.  Gesammtcharakter  «A.  a  IHa- 
panbeke  delin.»  einstellt  Vielleicht  auch  die  Ritter  ▼.  Tänffaift- 
baoh  in  Baiem,  v.  Lang,  S.  S70,  wenn  man  Teufe  statt  Tiefe  be- 
rücksichtigt. Ueberdem  berücksichtige  man:  holl.  beek,  beeke  ist, 
abweichend  vom  mfinnlichen  Bache,  weiblichen  Geschlechts,  wie 
im  Plattdeutschen ,  woher  Ton  der  Beoke.  Vgl.  desshalb  z.  B. 
Grimm,  Gramm.,  HI,  386;  Weisth.,  III,  4S5:  «Da  einer  eine  Was- 
sermühle auf  einer  becke  oder  ström  hat»  und  G«rt  BdEÖnebecft« 
(Ort  Schönebeck  unweit  Magdeburg,  auch  als  Geschlechtsname). 


zählt  für  Hannover  der  Brande«  nicht  weniger  als  54,  sodass  sie,  ausser 
den  Meyer  (einfache  in  Hannover  234)  und  daneben  noch  244  zusammen- 
gesetzten,  nur  noch  den  MtUlar  (409)  und  Schmidt  (84)  an  Häufigkeit 
nachstehen.  Wenn  ▼.  Hochatetter  und  Bochatadi;  Bollrtädt,  ▼.  BoMet- 
ter  wie  Boffar  ▼.  Ankerahofan  wohlbegrUndete  Namen  sind  —  vgl. 
Grimm,  Weisth.,  lU,  693:  Auch  haben  wir  das  recht,  stirbt  ein  man,  der 
ain  haf  hat,  der  geh  dem  richter  zwelff  pfening,  der  ein  lehen  hat  (vgl. 
Geschlechtsnamen  Lehner),  6  pfening,  der  ein  höffkiai  hat,  3  pfening  und 
nit  mer  [ist  also  augenscheinlich  der  schlechtest  Gestellte,  welcher  nicht 
mehr  zu  zaMen  vermag] ;  —  warum  wäre  nicht  Brmndatetter  Einer,  wel- 
dher  sich  auf  einer  (verlassenen  ?)  Brandstätte  anbaute,  oder  in  ihrer  Nttha 
wohat?  Weder  Brandiier  aber,  noch  AKenbnuidt,  als  wäre  es  der  alte 
Brandort  im  Gegensats  eines  spätem,  wage  ich  wegen  des  schon  alten 
Mannsnamens  Brand,  engl.  Brani  (s.  oben  Nr.  e)  und  wegen  der  italleni- 
sehen  Aldobirandlni  auf  Abgebrannte  zu  bezieben.  Wahrscheinlidi  haben 
wir  es  also,  wie  bei  Behrendee  von  Bdurendt  (s.  oben  S.  806),  mit  einem 
deutschen  Genitive  von  Brand  zu  than,  während,  schon  der  Häufl^rait 
wegen,  kein  Gedanke  an  einen  latinisirten  Nominativ  (wie  etwa  Jemandes» 
Achilles]  aufkommen  kann,  obschon  Brandig,  ▼.  Brandia  (trotz  Braadela, 
was  wieder  verbreiterte  Aussprache?)  sich  am  leichtesten  als  latatiȤeke  Ge- 
nitive, und  zwar  von  dem  als  lat  Nominativ  nach  Decl.  IH.  auilgefasafen 
deutschen  Genitive  Brandes  erklären  I 


809 

Driier  tob  dm  ITnugnbeek  vielleidit  ganz  anderer  An.  -—  Aneh 
dar  Hoilfinder  wyttanbach  führt  einen  mnndarUioh  sehr  quaeren 
Nam^  ganz  insbesondere,  wenn  dessen  erster  Bestandtbcöl  nidit 
Personenname  im  Genitiv  ist  (vgl.  de  Witt;  Wittcafeld),  sondern 
A4j.    Letztemfalls  kommt  er  dem  deutschen  Wetaaenbach  (anoh 
Ortsname),  neben  ▼.  Weiaabach,  gleidi.    Ein  solcher  moss,  nach 
Holland  eingewandert,  dort  seinen -Namen  im  ersten  Theile  (holt, 
wit,  weiss}  gleichsam  acciimatisirt  haben,  nicht  zngleidi  Im  zwei- 
ten, wesshalb  nun  das  Wort  jetzt  als  fichter  Mulatte  dasteht  von 
weder  rein  hoch*  oder  niederdeutschem,  noch  holländischem  Ge^ 
blQte.    Ich  finde  auch  einen  Weiabacher.    Darum  habe  ich  den 
▼.  Wlttenbeoher  gleichfalls  in  Verdacht,  zwar  kein  Wittelsbadier 
zu  sein  (vgl.  ahd.  Witilln,  Wilolt,  Witalinc  u.  s.  w.,  Graff,  1, 
774,  und  in  Hannover  Geschlechtsname  Wttlel),  doch  des  vorhin 
angefiihrten  Geschlechts,   ohne  Bezug  zum  —  Trinkbecher.    In 
Baiem  (s.  v.  Lang,  S.  270)  Wittenbaoh  zum  Rotten  und  Tum- 
stein  (mit  einem  Thurm?),  Frey-Ritter  und  Edler  Herr  von  Buchen- 
bach.   Ein  altes  adeliges  Schweizergeschlecht.    ZwingePs  dritte 
Frau  war  ein  Fräulein  Wittenbaoh.    In  der  Schweiz  wenigstens 
kann  witt  nicht  weiss  bedeuten.    G.  ▼.  Paoher.   —    Dagegen 
haben  wir  in  Weiabeok  und  in  dem  baierischen  Adelsgeschlechta 
▼•  Weitxenbeok  (doch  vgl.  ▼•  B4>ggepba6h,  ▼•  B4>gse,  wenn  vom 
Roggen  als  Getreide  und  nicht  vom  ahd.  Mannsnamen  Brono) 
nidit  unglaublich  Weiss-  und  Weizenbrod- Bäcker  vor  uns,   in 
Analogie  mit  ahd.  brotbecko  (Brodbäcker),  panificus,  mhd.  broi«- 
beoke,  Benecke,  I,  76.    Steinbaoker  gäbe  als  Parasyntheton  den 
guten  Sinn  eines  Anwohners  von   einer  Meinbeckr,   was  selbst 
niederd.  Geschlechtsname  für  Steiabaoh  (schwed.  fltenbäck,  wie 
Uaddblok);   aber  auch  als  reines  Compositum  wäre  der  Sinn: 
ein  am  Steine  (Felsen)  wohnender  Becker  mehr  als  erträglich. 
Bei  Langbeoker,  Viebeoker,  letzteres  mit  entschieden  niederd. 
Kq)fe  (vgl.  oben  S.  76)  herrscht  eben  so  eine  doppelte  Mtfglioh« 
keit ;   vrie  sollte  man  nicht  den  Anwohner  eines  neuen  Baches 
noch  leichter  rechtfertigen ,   als  die  Geschlechtsnamen  Venberg, 
Sionatein,   Graf  MonteanoTO?    Probst  zum  Nttwenberge  bi 
Folde,  Weisth.,  DI,  395,  und  ein  vulkanischer  Monte  novo  im 
Lnkriner-See.     Bei  Dörrbeoker  verfiele  man   leicht  auf  einen 
Becker,  der  z.  B.  Obst  dörrt;  allein  gewiss  mit  Unrech.t.    Dörr» 
beoken ,  Dfirrbeok ,  wie  Dürfelder ,  lehren ,  .  dass  man  es  mit 
ausgetrockneten  Bächen  zu  thun  bat.    Hr.  Mona  acheint  nidit  zu 
wissen,  dass  es  viele  im  Sommer  austrod^nende  BAeidein  giebi; 


810 

•OHM  wttrdfi  er  woU  in  Aofat  deotsdMii  Orltoamen,  wio  Dttrr- 
back,  Dürrnbrona  (d.  u  freilich  ad  fieeam  floDlem),  niohl  einea 
mversUtadigeD  Widerq»rach  aaoiien,  ledij^ieli  um  unversündiger 
SAmuudbA  wm  llrOluieD.  Man  vg^.  nor  im  Cid  Medina  de  Rio- 
aeco,  und  Addong'a  Gloss.,  v.  Siliva.  Dtirnhausen  gfibe  ab 
ad  aiceaa  domos  freilidi  keinen  recht  paaaeoden  Sinn,  aber  ktiimte 
S.B.  nidiC  IHMbi^  darin  liegen  vl  s.  w.?  Ahtbacky  Ahrbeabni — 
Itaacaabaek  lasse  ioh,  dem  ahd.  lanebecho  (Langback,  Fvaühaiy 
insbesondere  Paraaitenname,  vgl.  XsOügh»)  som  Trotz,  schon  des 
dativen  «en  wegen,  «an  der  langen  Beeke»  wohnen.  Gidiit  es 
doch  auch  einen  Ort  Langenbaoh,  wie  Langensalze,  Lan- 
genbogen; und  Grimm,  Gesch.,  II,  649:  Brddanbeke,  BrA- 
danbiki,  Rotanbiki,  Diapanbeci,  wie  Familienname  (auch 
Ort)  Bvedeabeok,  HteifeBbaoh ,  freilidd  daneben  ▼.  BreübaA. 
Auch  Mhmalaobadh,  Maaenbach,  Kaltenbaoh.  —  Zu  nodi  wie- 
der einer  weit  abliegenden  Erklärung  konnte  uns  der  Name  des 
aus  dem  Tirolerkriege  her  bekannten  0peoUao]ier  verleiten; 
wenn  wif  ihn  uns  als  Zubereiter  und  Verkäufer  von  Speckseiten 
—  mhd.  speebache  (petasuncutus),  Benecke,  WB.,  S.  76  —  vor> 
stellten.  Ich  glaube  aber,  wir  thuten  ihm  damit  kaum  minder 
Unrecht,  als  wollten  wir  ihn  zum  Inhaber  äkkety  speckiger  Hftnge- 
backen  stempeln.  WeisIlL,  III,  679,  ndmlich:  Aus  dem  Purtbsee 
fleost  der  Specksbach  u.  s.  w. ,  ich  weiss  nicht,  ob  wie  der 
Spessart  von  Specht,  scheint  ihm,  des  s  in  letzterm  ungeachtet,  eine 
locale  Bedeutung  zn  sichern*  Vgl.  Palmar  ▼•  Bggenatorf }  BrI- 
baeher,  ▼.  Arlbaeb.  —  Hell.  ▼•  Beek;  van  Moerbeek  aus  moer 
(Moor),  wie  bei  Ehrentraut,  I,  442,  ein  «de  murbekeo  gdieia- 
sener  Bach  vorkommt,  und  eben  da  eine  aStrombeke»  genannte 
Wiese,  woran  ich  ▼•  Strombeok  (auch  Strohm  wie  Alard 
Ehrentraut,  S.  466)  knttpfe,  mit  dem  analogen  Seebeok,  ▼. 
bac^  (ahd.  Sebah);  Mefbodk,  Bfaaabaoh,  kaum  verschieden 
Moliibaofa,  aber  vielleicht  ▼•  Bflrbaoh,  d.  h.  Bäche,  die  in  einen 
Strom,  See,  ins  Meer  fallen.  HolL  Booobeek  s.  Bayle,  vielleioht 
von  htfherm  Herabflusae.  Tan  BoBabeak«  —  Aagerfoa^  A»* 
beok  (an  einem  Wiesenbache),  wie  Aaapitx  (an  der  Spitie  emar 
Ane  wohnend).  —  Voaa  woa  BMobeck.  Fiaaterbeek«  Olaia 
beok,  Oladbaeh.  Bopftebcoh.  OnhMh  und  ▼.  Kftbeok  (v^  Orla* 
namen  Ghuobah,  Graff,  HI,  S8)  von  Ktthen,  die  vermotUiofa 
daran  ihre  Weideplätse  haben ,  wie  Tiehbeck^  VettelbecdL  von 
Nesadn?  TgL  Sttenür  sa  Untomaaaelbaok  in  Baiem.  HoMdhaek 
und  vieHeidit  damit  im  Gegensätze  Sanarbeok,  Sanavbaoh  (trotz 


344 

gtoaanbftoh  und  Saaerbruimen),   wie  SttMrwald,  Bsuamahmaa. 
Vgl  das  Sauerland,  als  pidlicher  Theil  der  GraCBchaft  Mark,  auch 
elwa  wie  ahd  Sondargouue ;  und  daher  vennothlich  die  Familien* 
namen  Snerlaiid,  Sanerländer;  vielleicht  gar  Baner  selbst.   Möl» 
Imböok  (£u  ahd  Mulipah?).  Vgl.  Carl  ▼.  MUlbaoh  bei  v.  Lang, 
S.  30.     Beinbeok,   wenn  >=*  ahd.  Reg^Bb^i  vgl.  Ortsnamen 
Beinsdorf,  nicht  zu  rein  (purus),  noch  b=  BianobaolL  Laute»- 
baoh;  Bnnd  Ton  LantCerbaoh  (Ortsname),  von  einem  Wl|^eva 
[statt  Wigalois?]  Hund  abstammend,  inBaiem,  und  in  Schwaben 
viele  klare  Forellenbacbe  Namens  Lauter   (v.  Schmid,  Idiotik., 
S.  343)  allerdings  von  der  Lauterkeit  des  Wassers;  ahd.  Lutara 
Flussname  und  Lutaraha  Fluss-  und  Ortsname  von  ahd.  hlütar 
(clarus,  purus),  Graif,  IV,  4407.  —  Mhierenbeok  wahrscheinlich 
mit  niedersachs.  schtr  (clarus)  u.  s.  w.,  obsohon  auch  ehie  Ver- 
bindung mit  einem  zum  ahd.  Adv.  scioro  (cito,   impetuose)  ge- 
hörigen Adj.  denkbar  bliebe.   Vgl.  oben  S.  225.    Indess  zu  MUe- 
lenberg  passte  wenigstens  das  zweite  gewiss  nicht.  —  flehwa»- 
bMk,  gchwanafaUL  —  Wahlenbaok.  ▼.  Waabaok.  —  Manche 
Namen,  wie  ▼.  Brabecki  ▼.  Sobeck  u.  s.  w.  mögen  ganz  andern 
Ursprunges  sein.    Wlabecke  mit  Suff,  ^kt  (s.  oben)  z.  B.  stimmt 
schwerlich  zu  Wiabaeh,  obschon  niederd.  wte  für  Weide  (salix) 
steht,  also  immerhin  ein  Weidenbach  (ahd.  Weidenbah)  passlich 
wflre;  ja  ▼•  Weinba6h  in  Baiern  sogar  auf  einen  Bach  zielt,  der 
Bdienland  (oder  Weiden,  pascua,  salicta)  durchfliesst ,   im  Fall 
man  nicht  gar  darin  vorn  einen  PN.  sudit  —  AuffftUig  für  Baiero, 
w«in  nicht  aus  Norddeutschland  eingewandert,  ▼•  Grieeenbeok, 
y.  Lang,  S.  436.    Befremdlich  bliebe  aber  auch  so  das  en,  und  e 
in  Qiiaebachi  falls  beide  gleich  mit  CMeabachi  doch  wohl  aus 
griea  (gUrea),  wie  Kleaelbaoh  (etwa  ahd.  Kiesinpah),  KieaHng 
(ahd.  kisilmg,  calculus,  Graff,  IV,  S04);  oder  ▼•  Leimbaeb  (ahd. 
Ortsname  Leimbah,   Graff,  II,  S43,  verschieden  von  Limbah) 
aus  lehm,  leimen  (argilla,  limus),  wovon  ▼.  Umbeck  auch  ver* 
schieden  wäre,  wenn  aus  Linde  (tilia),  wie  Onunbadh  vielleicht 
auch  eher  aus  Grund  (im  Grunde,  Thale  fliessend)  als  von:  grün, 
was  sonst  entweder  auf  die  Farbe  des  Wassers  ginge  oder  auf 
die   grünen  Umgebungen   von  Gesträuch,  Bfiumen  u.  s.  w.  — 
Baiaebeok,  Bieaebeok  nebst  Beiabaohi  Belasbaoh  (kaum,  weil 
grammatisch  schwer  zu   rechtfertigen,  von  reissendem  Laufe) 
etwa  von  reis,  ries  (Biea,  Rieseni  BleM,  wie  ▼.  Holir?),  ritch 
(Scirpus  palustris).    Ags.  risc  (juncus),  Grimm,  in,  370.    Sonst 
vgl  auch  Graff,  I,  4  40;  11,  545,  Biusaha,  Biusa  als  Flussnamen. 


812 


«4511  eitbeUte  K.  Maximilian  dem  DtoMdi  B^i»acher,  ProfeMor 
m  Ingolstadly  SUmmvater  der  Reiaachei  einen  Wappenbrief,» 
V.  Lang,  Baier.  Adebb.,  S.  66,  vieUdoht  von  rtsach  (arbüstom), 
Grimm,  ü,  31S,  hrisachi  Graff,  I,  111;  IV,  1179;  abo  nicht:  Bin- 
aenfluss?  YieUeichl  aber  Slaoh  und  maohmftllwr  von  den  Bin- 
sen, obschon  risch  (munter,  lustig,  alacer)  Schottel,  Haubtspr., 
8.  1386,  und  für  den  MttUer:  der  Bisch  (Rüsche),  landschaftL  für 
Abhang,  Gefalle,  s.  Heyse,  einen  ertraglichen  Sinn  gäbe.  ▼.  BatoPh 
in  Baiern.  B«yMdier.  Beiachaaer  vielleicht  Bewohner  einer  mit 
aolchen  Binsen  bewachsenen  Aue.  Engl.  Biiah  von  rush  (Binse)? 
Sonst  auch  der  rasche  Lauf.  BeisncTi  &0lss&or,  Reis  etwa  audi 
SU  obigem  reis  (scirpus)?  Sicherlich  wenigstens  eher  als  zu  reis 
(oryza,  oder  Zweiglein).  Vgl.  oben  Suff.  -el.  Besenback  und 
Blesanthal  entstammen,  mOchte  ich  fast  glauben,  dem  Appell»- 
tivum  biese,  nur  nicht  hier  im  Sinne  von  Beta  vulgaris,  sondern 
Joncus  (Binse),  vgL  Benecke,  Mhd.  WB.,  S.  117.  Biase,  Ba^M, 
nicht,  ist  anders  die  Vocalkttrze  und  des  Zischlautes  BescbafiRsn- 
heit  genau:  BiMmaan,  wiesen  jedoch  auch  leicht  auf  ahd.  Hms 
Graff,  III,  946,  zurück.  Einen  dritten  Begleiter  der  vorigen  er- 
hielten wir  vielleicht  in  0enaeba6h|  ▼.  0eiide&  (Ortsname  Sen- 
denhorst),  falls  sie  von  semsen  (scirpus),  Nemnich,  Cathol.,  II, 
1243,  semde,  sende  (Binse),  Grimm,  II,  312,  ausgehen.  Einen 
Fluss  Sense  in  Bern  s.  Schott,  Piemont.  Col.,  S.  219. 

Beck  mag  zuweilen  den  localen  Sinn  behaupten,  andere 
Male  aber  im  alten  Bacoo,  Ftfrstemann,  seinen  Vorgänger  finden, 
vrie  Back  (je  zuweilen  auch  selbst  Baoh?)  in  Bacoo.  lieoke- 
dorir  mag  jenen  Mannsnamen  Becco  einschliessen.  Wäre  dem 
anders,  sodass  niederd*  Beeke  (rivus)  darin  steckte,  so  passte, 
indem  in  Dorf  der  Niederdeutsche  p,  nicht  f,  hat,  Kopf  so  wenig 
zum  Schwänze,  als  z.  B.  in  Pogi^endorf  *),  begreift  dies  wirk- 
lich, wie  es  scheint,  in  sich  den  niederd.  Ausdruck  pogge  (Frosch), 
Bichey,  S.  189,  hell,  padde  (Kröte;  vgl.  Schildpatt).  Für  die  Er- 
klfirung  sprechen  z.  B.  die  Adelsgeschlechter  in  Baiem :  ▼.  FroMA- 
hmbai\  ▼.  Wetttanaa  [vgl.  Familiennamen  Weitenaner]  auf  Mho- 
üMihofen  nnd  FrcMOhaa ,   v.  Lang ,  S.  264 ;   auch  Proaohaner. 


*)  In  Hannover  die  Ortsnamen  Padde  wisch  (Froschwiese?),  im  Bre- 
mischen; PagenmUhle  oder  PoggenmUhle;  Poggemtthlen,  Dorf- 
theil;  Poggenkrug,  einzelnes  Haus;  Poggenhagen,  adeliges  Gut; 
Poggenburg,  Dorf,  Höfe.  —  Schon  alt  Puttanpathu  (ranae  semita), 
Grimm,  Gesch.,  U,  649. 


8»3 

So  VMe  HerieitoDgen  auf  ^auer,  welche  mit  dem  Auerodiieii 
(«Ins),  8.  spSter,  nodi  weniger  zu  than  haben  als  die  wd-thaht, 
1.  B.  SdiwaiinMler,  mil  dem  doch  wenigstens  etymologisch  ver- 
wandten Thaler  (statt  Joachimsthaler),  oder  wahrscheinlich  mandie 
-^teuttr*)  mit  Reuter,  Reiter-  (eques),  z.  R.  Pntzenreiit«r  (nach 
ebem  novale  paludosum;  vgl.  Fnhlrotfa);  vielleicht  Hntadhenvel» 
ttr.  Detngemäss  nun  z.  R.  Jacob  Aaohaner  in  Tirol,  woher  efaü 
Adelsgeschlecht  in  Raiern,  v.  Lang,  S.  282,  wahrscheinlich  nach 
Esdien  (vgl.  Ort  Eschenrode),  wie  Xiindaner  neben  Undenan, 
Undau,  Waldan«  Blnmaner  und  Blnmenaii,  wie  Blnmenbaäb, 
IHtniHmliagen ,  BlnmMithaL  Seeaner.  WIeaenaaer.  Bdlaiiar 
etwa  nach  einem  Orte,  wie  Stolzenau,  Liebenau,  Lichtenau; 
und  die  Personennamen  Gronau  (auch  Ortsname),  Bohnau,  Tto* 
Iteau,  Ob«n&aa,  flehdnau,  nur  dass  vielleicht  nicht  das  Adject. 
edd,  sondern  der  ahd.  Mannsname  Adalo  darin  zu  suchen.  ▼. 
Bidumer  in  Raiem,  aus  den  Niederlanden,  also  wohl  aus  hoU. 
ryk,  reich,  flehwananer.  ▼•  Burgan,  ICadaa  (etwa  von  der 
Heumath?);  MOtau,  Mültaa  vermuthlich  nach  niederd.  multen 
(Mailwurfshaufen;  woher  engl,  mould-warp,  Maulwurf,  Forste- 
mann  in  Aufrecht-Kuhn*s  Zeitschrift,  I,  4),  Richey,  S.  467;  Mn^ 
cbanan,  in  Baiem  Amann  ▼.  Storohanao.  Uegelaaer  ▼•  Bli^ 
oMBtOial  in  Raiern ,  v.  Lang ,  S.  606,  wie  von  einer  Au,  wo  Zie- 
gel zubereitet  werden.  Bnmmelaoer  leicht  nach  einer  von  Hum- 
meln wimmelnden  Au;  indess  möglicher  Weise  auch  von  einem 
Personennamen ,  wie  z.  R.  Bummalabaoher  **)  neben  Familien- 


^)  In  Suddeutschland  giebi  es  eine  grosse  Bleage  von  Ortsnamen  auf 
-tmü^  (vgl.  oben  S.  74),  z.  B.  in  v.  Langes  Baier.  Adelsb.,  S.  S9:  Burg- 
Gailenreut,  Elbersreut,  Heinersreut  —  S.  470:  Ermreut  — 
▼.  Hirsdiberg  auf  Schwarzenreuth,  Ebnath  und  Wildenau  S.  454. 
—  BaHer  ▼.  BaUentein  auf  Kalk  reu  tb  S.  449.  —  Jancker  xn  Obar- 
aonriadt  auf  Rupprecbtsreuih,  Bilmerareuth  und  Liebeneck 
&  463.  Auch  ab  Personenname,  z.  B.  ▼.  Chratenreutb  S.  436,  WeM»- 
auam  auf  Orötsakanreat  S.  6S7.  —  Auch  vermutblich  ▼.  Llndpaiataar 
nadi  einer  Oertlichkeit.  Vgl.  Ort  Schweinspeint  und  Amt  Painten, 
▼.  Lang,  S.  334,  ich  weiss  nicht,  ob  zusaounenhSngend  mit  ahd.  piunte,  ' 
Graff,  in,  343.  Familienname  Blimde. 

^  So  wirft  ein  Genitiv-«  vor  -au,  -auer  mehrere  Compp.  scheinbar  zu 
Sau,  sauer,  z.B.  Bemaan,  Theologie  dogm.  (Halle  4746),  ve]i)indet  jedoch, 
80  wenig  als  Bakmaner  (Ortsname  Bernau,  der,  wenn  nicht  alawiach, 
BIren-Au  bedeuten  könnte,  vielleicht  jedoch  als  Herieüuog  von  emem  PN.) 
auf  einen  Baren  mit  dem  Auerochsen  geht ,  gewiss  um  mchts  mehr  den 
Bären  mit  der  Sau,  obschon  wir  allerdings  oben  gewissennassen  solchia 


SU 
wie  mmmMt   So  mmk  wohl 


,  ■»■»^t  Hhogo  (aber  was  fldBoftncoT),  Baron 
(febwarliA  avoncidiit,  soodern  Ortaaae  An  mii  M») 
w»  Oir  in  Baioni,  Bob.  wmm  4»  Aa,  ▼•  d.  Oho  und 
moaMaaSf  ▼oig—aa  (aus  TolowiaT),  endlich 
van  WiesenaoeiL  BefcanntKch  sind  viele  Ortsnamen  nnd  PN.  «nf 
«MP  oder  verdeotsdii  sa  -au,  ihrem  Ursprünge  nach  slawisch. 
Das  ersehwMt  oft  die  Scheidong,  ond  xom  Ueberfloss  hal  aoch 
noch  Graff,  I,  505,  als  alte  Mannsn.  Aswoi  Owo,  Awaii  (Aner). 

Aneh  Namen,  wie  Fdrstemann  in  einer  scbtfnoi  Abbandlnag 
iber  deotaebe  Volksetjrmologie  (im  I.  Bande  der  Anlreefai-Knhaf* 
sehen  Zeitschrift  sn  Anfange)  nichl  unerwähnl  gdassen,  sind  im 
Monde  des  Volkes  bei  Mangel  wahrhaften  YersUndnisses  vieleflei 
Vm^  nnd  MissdeaUmgen  —  für  den  Forscher  ein  wahres  Krens! 
-—  ausgesetzt  Daher  dann  auch  vielleicht  fttr  manche,  an  «oh 
sefalechtbin  widersinnige  Bildungen  sich  gleichwohl  noch  suweSen 
nieht  bloss  eine  vemtinftige,  sondern  sdbst,  was  immer  sohweror 
ist,  die  einsig  richtige  Basis  mag  auffinden  lassen.  Namen,  weä 
an  sich  etymologisch  unlebendiger  ond  uberdem  verwirrendem 
Misohmasch  zeitlicher  und  örtlicher  Verschiedenheit  vorzugsweise 
anagesetzt,  erliegen,  bei  etymologischen  Vei^esslichkeiten  und 
Miss  Verständnissen,  nur  zu  hfiufig  dem  Drange  nach  gewohntem, 
wenngleich  oft  völlig  sinnleeren  EJfingen.  Wie  vertragen  sich 
u  B.  Feuer  und  Wasser  in  dem  Personennamen  FenorbacdiT 
loh  gebe  zu,  es  lasse  sich  mit  diesem  Compositum  aus  scheinbar 
einander  gegenseitig  auslöschenden  Elementen  gleichwohl  ein  or- 
trflglicher  Sinn  verbinden.  Also  z.  B.  so:  es  hfitte  einer,  schon 
des  Namens  Baoh  als  f  euerkopf  oder  aus  sonstiger  Beziehung 
zum  Feuer ,  etwa  bloss  bildlich  in  Analogie  mit  dem  Lava-  ab 
wirklichem  Feuerstrome,  sich  einen  solchen  Spitznamen  erworben. 
Konnte  doch  femer  an  einem  Bache  ein  Waldbrand  stattgefunden 
haben,  oder  vielleicht  zünden  gerne  Hirten,  Köhler  u.  s.  w.  an 
ihm  Feuer  an ,  wie  ja  auch  ein  Fenorbanm  aus  Arnstadt  sich 
damit  rechtfertigen  Hesse,  dass  man  oft  hohle  Bfiume  durch  Feld- 
feuer  geschwfirzt  und  angebrannt  findet.  Alles  Möglichkeiten, 
ohne  die  geringste  Wahrscheinlichkeit.    Jeder  würde  Augenblicka 


Naman  gleiehiam  mit  gsdoppelten  Thiernamen  keonea  lernteo. 
s.  spater.  Batlanaanr  kaum  anders  genommen  als  Halfoahaoh  u.  s.  w. 
oban  S.  S7,  nSmlloh  den  Namen  tührend  von  altem  HMo,  woher  aneh 
PamiUeaname  MaftL 


816 


einen  Forellenbach  (ahiL  Forahanbth,  Graff,  lU,  678)  als 
gemessener  Tondehen*  «Die  Namen  Forbaeh  mögen  xuwdien  anoh 
Yon  dieser  Warsei  (bret  gouer,  goer,  gou^reui  Bach)  herkommen, 
denn  aus  Föhre  oder  Forle  kann  man  sie  weder  der  Sprache 
nodi  der  Sache  nach  erklSren,  weil  die  Forlen  nicht  an  BSoheo 
wachsen,  sondern  auf  Sandboden.»  Wer  heisst  aber  auch  Hro. 
Mone  so  zu  etymologisiren?  Auf  die  Föhren  als  Baum  beziehe 
ich  unbedenklich  obigen  Femerbawn,  in  Analogie  z.  B.  mit  FUdilei 
aUdn  Feaerba6h  nebst  FnbrmbMk,  ▼•  FoilMateek  lassen  sich 
nicht  als  Anwohner  von  Bachen  verkennen^  reich  an  Salmo  fario, 
woAlr  Nemnioh,  Naturgesch.  WB./S.  466  (s.  auch  Diefenb^  Mhd. 
WB.,  S.  428,  447)  als  mundartliche  Varianten:  Firfire,  Fohrine^ 
Fore,  Förin,  Forche,  Fttre,  Furdie,  Bachfohre  beibringt.  Eben  so 
vermuthlich  Forohaa  (Au  als  Flüsschen  genommen)  und  ToAmth^ 
was  sich  auch  durch  Fuhrbach,  Dorf  im  Fttrstenthum  Gruben- 
hagen, und  ganz  vorztlglich  durch  die  Fnhrbachsmühle  in  der 
GrafKdiaft  Hohenstein  bestätigt,  die  doch  gewiss  nach  einem  Fo» 
rellenbache  benannt  ist  —  Pinus  silvestris  hat  bei  Nemnich,  Ga- 
thoL ,  U ,  984 ,  die  freilich  dem  Klange  nach  leidit  zu  verwech- 
selnden Formen:  Forche,  Forchel,  Forle,  Förling,  Fore,  Fohre, 
Föhre,  Farchc,  Füre,  Fttre  ^  Feure.  Die  Natur  der  Sadie  gebietet 
aber,  nicht  an  Forellen,  sondern  an  die  Baamia*t  zu  denken,  s.  B. 
bei  Forchhaaemier  ( unstreitig  als  Hammerwerk  in  einem  Föhrea- 
walde;  vgl.  WeidaBhaauner,  0€limid  auf  HulThawmur,  Edle  in 
Baiem).  Desgleichen  F6hr,  Föhre,  Fnhrberg  (auch  ein  Dorf  im 
Lüneburg.  Fuhrhop,  worin  hop,  muthroasse  ich,  so  viel  als 
Hügel)  sammt  Forberi^,  Forbergeor;  auch  Formbarger  auf  Eigels- 
beif;  und  Eriastegen ,  v.  Lang ,  S.  838,  mit  m  durch  Assimilation 
statt  fi.  Wfiren  sie  mit  der  Prdp.  vor  (ante)  verbunden  statt 
«vor'm  Bergen,  oder  «vom  Vorberge»,  wie  allenfalls  s.  B.  Toni» 
berg  (niederd.  statt  zum  Berge)  glauben  liesse:  dann  hfitte  die 
Spradbe  wenigstens  selber  diese  Etymologie  schon  in  der  Sehrei- 
böng  mit  f  angegeben.  Es  ist  demnach  kein  Grund  vorhanden, 
Fovberg  u.  s.  w.  nicht  gleichzustellen  mit  niederd.  Daiiaenb«vg 
(aoch  Ortsname),  Tannenberger,  Tanneberger,  ▼.  Daanar,  Tanp 
Bsr  (freilich  engl  LohgSrt>er,  vgl  hoU.  taanen,  mit  Lohe  berei- 
ten; s.  auch  der  towt),  die  ja  unmöglich  alle,  wie  etwa:  Danr 
aaabiirg,  Dannheimer,  auf  alte  Hannsnamen,  z.  B.  l^ando,  Tanno, 
nrfickgehan.  Oder  ▼.  Alohbarger,  BUhenberg,  Blobelbarg, 
I  Bapenb«rg,  ▼.  Baaelberg,  UndoBberg.  BeMar- 
Wlaabarg  miatreitig  niederd.  und,  weil  ea  im  nöcdlioban 


»16 

Deotoeiilaiid  mit  Weinbergen  nicht  yiel  «of  «eh  hat,  wahrsdidh- 
Heher  von  einem  Weidenberge,  wie  W«ldl|p  vieDeicht  statt  Wd- 
dicht  Chranberg  aus  grand  (arena)  oder  grampen  (erica),  gran> 
nenholz,  grfinbanm  (Pinus  abies  Linn.)f  Vgl.  Kienholz ,  fireilidi 
neben  Xlene*  Klettenberg,  wo  Kletten  wachsen.  Berg  ist  in 
Bezug  auf  Grosse  ein  sehr  relativer  Begriff.  Elderlioret  aus  BUer 
mit  eingeschobenem  d,  ▼.  BniAetetten ;  vielleicht  Ellmendorf 
von  Ulmen,  und  daher  auch  Fluss  Um? 

Ist  FoitfenbaiA  zu  Retdieneciiwand  ebenfalls  aus  einem 
nnverstftndlicher  gewordenen  in  einen  scheinbar  verständlichern 
(vädosus)  verwandelt?  —  Wie  verhalt  es  sich  femer  mit  Fem^ 
badiT  NatOrlich  dächte  man  falsch  an  fem  (procul),  vielleicht 
weniger  uneben  an  Farrnkraut  (filix),  oder  an  einen  Personen* 
namen  vom,  wie  vermuthlich  in  Fernleben.  Fahrmbaohor  und 
Ort  Burg-Farrnbach  (als  gälte  es  Stiere  oder  Ferren);  sowie 
Fabrenberg,  Fahreokohl  (vgl.  kohlkaul,  Rohlgrube,  Weisüi.,  DI, 
699),  Fabrenbols  und  Fabrenborat  (beide  auch  Ortsnamen)  sammt 
dem  Dorfhamen  Fahrenwald  in  Hannover,  in  Gemeinschaft  mit 
slawisch  BorowakI  (von  poln.  bör,  Kieferwald)  liessen  zur  Noth 
auch  noch  auf  Föhren  rathen,  obschon  man  kaum  den  ahd.  Manns* 
namen  Faro  (Familienname  Yalir,  in  Schleswig  Dörfer  Fahr- 
dorf; Norder-  und  Sdder-Fardrup)  abweisen  darf.  Viel- 
leicht daher  selbst  Fabrenkr&ger  als  Inhaber  eines  nach  einem 
Faro  benannten  Kruges.  Gingen  wir  mit  dieser  Erklärung  fehl, 
so  mttsste  das  Wirthshaus  etwa  vor  oder  in  einem  Föhrenwalde 
belegen  sein.  Mit  einem  fahrenden  Krüger  fuhren  wir  in  der 
Wirklichkeit  leicht  weniger  schlecht  als  in  der  Namensdeutung. 
An  einen  gleich  fahrenden  Schttlera  ambulanten  Wirth,  oder  der 
Reisende  fahren  lässt ,  zu  denken ,  verbietet ,  glaube  ich ,  die 
Bildungsweise  des  Wortes. 

Wie  mit  dem  vermeintlichen  Feuer,  eine  ähnliche  Bewandt- 
niss  mag  es  auch  mit  Kohlen  und  Asche  haben.  BUdilbaoh  (vgL 
auch  Kohlwesrer)  halte  ich  für  bloss  anders  gewendeten  Kanl- 
ba^  und  raihe  in  beiden  auf  kaul,  kaulkopf,  kolbe  (Cottus  gobio), 
Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.29i,  346,  ahd.  culhoubit.  AacbbaiA, 
▲a^benbaoh  und  ▼•  Baobenbaoh  brauchten  nicht  immer  von  asdi, 
aesche,  esche  (a.  Fraxinus;  b.  Populus  tremula;  Graff,  III,  88: 
Ascbah,  Escibah),  sondem  könnten  zum  Thei)  von  asch,  ascher, 
aesche,  esche  (Salmo  thymallus),  Graff,  I,  494;  Grimm,  II,  419, 
448,  ihr  Licht  erhalten.  Natürlich  nicht  vom  zweiten:  Aartiaaiüi 
barg,  ▼•  Aaob^bergi  ÄaMbanMdti  Aaobenffsldi  ▲acbenkaaq^i 


a47 

AMhhofl;  Amthoifi  auch  vermuüilich  Airtian^r,  s.  oben,  Aadwa» 
tarn.  Auch  Asoha  isl  wahrsoheinlich  als  Baum  gemeint,  wfth- 
rend  Aaoh  wenigstens  möglicher  Weise  auch  als  Topf  gemeint 
sein  könnte,  wie  z.  B.  der  Topfkuchen  in  Halle  und  sonst  Asdi- 
kndien  heisst.  Engl.  Aah  (Esche,  Schaft)  und  Aaliam  (vgl.  Eschen- 
heimer Gasse  in  Frankfurt). 

.  Warum  sollten  wir  überhaupt  über  Fiflohbaoh  (ahd.  Fisc-< 
pah)  uns  wundem?.  Es  mögen  also  auch  noch  mehr  Namen 
Yom  Fischarten  enthalten.  Afduenbaoh,  wo  nicht  mit  einem  Ge* 
ichlechtsnamen  vom,  eher  noch  mit  ahd.  ac  (vgL  Aklei),  dama, 
Graff,  m,  709,  als  mit  dem  provinz.  achel  (hirudo).  Bambeek 
aus  barme,  barbe  (Gyprinus  barbus),  oder  aus  einem  alten  Egn« 
Basbo,  Bardo.  Bambaoh  zu  bambele  (Gyprinus  phoxinus),  oder 
nach  dem  Kraute  banghen  (Veronica  beccabunga)?  BAiipaäb,  Biip 
tedi  aus  raup  (Gadus  Iota),  mpa  (trata),  Graff ,  HI,  709,  wie 
Trostbaoh  vielleicht  zu  trusche,  trachse  (gleichfalls  Gadus  Iota). 
Ich  weiss  nicht,  ob  Reback  gleich  mit  acdenbäek,  und  ahd. 
Rotinpah  (auch  Ruotaha),  das  vom  Fischnamen  r6to  (rubus, 
mbeta,  Graff,  1.  c.)  ausgehen  könnte,  ohne  auf  die  rothe  Farbe 
des  Wassers  zu  gehen.  Selbst  in  Blanbaoh  braucht  nicht  noth- 
wendig  die  Farbe  gemeint  zu  sein,  vgl.  Blabia,  jetzt  Blavet,  Schott, 
Piemont.  Col.,  S.  24  8.  &aatenbach  hat  wohl  mindestens  nicht  mit 
der  Baute  etwas  zu  thun,  dem  Namen  mehrerer  Pflanzenarten,  Nem- 
nich,  Naturhist.  WB.,  S.  468.  —  gohWmhach,  BoUibaoh  vielleicht 
von  Schleihen,  Schlichen,  Nemnich,  S.  540  (Gyprinus  tinca),  ahd. 
sUo,  Graff,  VI,  764,  und  nicht  mit  Schlehen  (ahd.  sMha,  Grafi; 
VI,  783),  obschon  Mfalehnback  vorkommt  wie  gohlehan  >(mit 
hagen?).  Zu  ersterm  auch  wohl  Mfalönbaohi  Schlobaoh,  Scblo» 
%ack.  ScUlbaoh  (aber  gchellbabh,  Sehildbaoh  nach  der  Scheide, 
oder  wie  Edle  ▼•  Sehiltborg  in  Baiern?)  dagegen  entweder  von 
schilf  (scirpus),  wie  Geschlechtsname  Rofarbacdi  (ahd.  Rorpah), 
oder  von  schill,  schiel  (Perca  ludoperca). 

Begreiflicher  Weise  übrigens  öfters  auch  nach  Bäumen  oder 
andern  Pflanzen  an  ihren  Ufern:  ▼.  Banmhaftli.  Holzbaoh,  und 
so  wahrscheinlich  in  Baiem  Wallpaoh  (statt  Waldbach)  sn  0o1iw«f 
iMnIUd,  V.  Lang,  S.  586,  vgl.  die  Ortsnamen  Ober-  und  Unter- 
waldbach S.  70;  Hagenbaoh  (ahd.  Hacanpah);  . Dannhach, 
wenn  aus  danne  (Pinus  picea);  ▼.  Hasaelbaoh  (ahd.  Hasalpah) 
aas  hassel  (Corylus  avellana),  wie  vielleicht.  BaaUnger,  Haaal, 
Haalacher  (von  Haslach,  Häslich,  als  hAufig  vorkommender 
OiorfDame,  v.  Schmid,  Schwab.  WB.,  S.364,  wie  Birkach  Q.8..W. 


a48 

&69,  V.  Lang,  Baier.  Adekb.,  S.  338;  Grimm,  0,  349%.;  nun 
Theii  aber  vielieioht  hinten  mit  -aha,  Wasser ,  s.  Graff;  SctamM 
Tm  BnalaUi  v.  Lang,  S.  230)  und  Vh.  ▼.  Knaelliaoh ,  SermoneSi 
lieht  man  anders  nicht  beim  letiten  Herleitong  ans  der  Fischart 
ahd.  hasela  (Hasel,  clebia),  Graff,  III,  740,  vgl.  Nemnicfa,  CathoL, 
S.  4364 :  Cyprinus  dobola,  vor.  RnatenlMMli  wohl  eher  von  Rut, 
Rllsteholz,  Rüster  (uimas)  als  zu  Familiennamen  Rost  WeidMi» 
toch.  Bosabaäh  möglicher  Weise  von  kost  (Ledum  palustre)  und 
▼.  &lebaok  ans  rieth.  —  OhrbaA  und  Aii«rba6h  (vgL  Graff 
Oruhpahy  Urpah,  Uraha)  vielleicht  ohne  Beziehung  zu  okr$ 
(Acer  peeudoplatanus),  s.  Diefenb.,  Mlat.  WB.,  S.  246,  oder  Orfe, 
Urf  (Cyprinus  orfus.  Nemnich,  Cath.,  S.  4366);  möglicher  Weise 
aber  zum  Auerochsen.  Sonst  giebt  es  i.  B.  die  Flussnamen: 
die  Ohr  bei  Oehringen,  die  Ohre  bei'Wolmirstfidt  u.  s.  w.,  Hone, 
Gall.  Spr.,  S.  402.  Im  Dativ  öranbela  Freckenh.  6.  *-  WUrbmtk 
aber  zum  Ortsnamen  Marbach,  Schiller's  Geburtsorte,  wekher 
entweder  im  ahd.  Marahbach  (Ort  Kossbach)  oder  Marcbah 
(Grenzbach)  seinen  Ahn  finden  mag,  als,  obschon  an  sich  passend, 
dodi  zu  entlegen:  longob.  marpahis  (strator,  Pferdeknecht),  we- 
von  ttberdem  Grimm,  Gesch.,  n,  693,  eine  das  s  für  mehr  als 
bloss  flexiven  Zusatz  herausstellaide  Erklärung  giebt.  HlnKdi- 
bach  (ahd.  Hirzpah)  vielleicht  nach  einem  Bache,  aus  dem  sich 
die  Hirsche  trfinken,  und  Thierbaoh  vielleidit  speciell  von  tkier 
(oerva).  Xomabaoh,  TiaMibeolr  (laünisirt  Ziaaibeohui),  ▼•  Xiam» 
barg  anscheinend  von  lamm  (agnus),  in  Wahrheit  aber,  glaube 
ich,  von  lang  (longus),  indem  nach  Wegfidl  von  g,  wie  z.  B.  in: 
Lombardei,  in  LamparCen,  der  Nasal  sich  assimilirte.  S.  oben.  Noch 
mnge,  mir  zum  Theil,  falls  nidit  darin  PN.,  wie  entschieden  mit 
mehrern  der  Fall,  unerklärliche  Personautamen:  Binba6h;  Graf 
XeA  auf  Neuhofen,  Piernbach  und  Steinach,  v.  Lang,  S.  94,  wie 
ahd.  Pirinbah  und,  davon  unzweifelhaft  verschieden,  Perinbah. 
Barmbaoh  kaum  mit  Barbe;  s.  oben.  Branbaoh  csa  Ortsnaman 
Prubah,  Graff,  m,  88,  346,  vgl.  Branwailer,  und  HLallmibaeh, 
ahd.  Galenbah;  Xivohbabh,  ▼.  KirohbaA,  ahd.  Chirihbah 
(an  einer  Kirche  vorbeifliessend?).  —  ▼.  Flembaoh>  —  OMbacfc. 
gumatanbach  nur  sehr  gekünstelt,  wenn  aus  ahd.  Chunzenbah. 
Ifirlsbaoh,  etwa  nur  beim  Aufthauen  des  Schnees  mit  Wasser 
gelullt?  ▼.  Maaamihafflih.  Wilhelm  mat  Mniabaoh,  WeisUL,  IQ, 
744,  ▼•  Blen— baeh.  ▼•  Maobach.  Odanbaoh  von  einem  OtloT 
Sonst  vgl.  den  Odenwald,  •nhambaeh  (vgl  ahd.  bei  Graff,  I, 
444 .  Seamaha,  worüber  vielleicht  scaram,  brevis,  VI,  498,  Lioht 


819 

gibe).  ▼•  flobamenlMudL  0(diaiibao]k  Mhladabaoh  (la  sbub 
Modus  agri,  qoi  in  longom  pomgitor,  a  Saxon.  tlaed?  8.  Adehing, 
Gtoas.)-    MutstedL   ▼.  TattaabadL    Wanckabadi» 

Aas  V.  Grolmann,  Darsiellung  der  Vogelsberger  andWeCter- 
auer  Rfiuberbande,  nehme  ich  viele  Ortsnamen  mit  back,  woron- 
ter  mehrere  mit  denen  bei  Graff,  UI,  86,  Obereinkommen.  Lan- 
genbach.  Otterbach  ohne  Zweifel  nach  Fisdiottem.  Eisen- 
bach (ahd.  Luzzilan  Isapah).  Steinbach.  Laubach  (aus 
dem  Adj.  lau;  aus  hue,  lauk,  Gyprinos  albomus,  wie  die  Lahn, 
ahd.  Loganaha ,  zu  lügena,  Gyprinus,  Graff,  II,  459,  gehören 
konnte;  oder  gar  nidit  mit  -iaeh,  sondern  -^ach  aus  Laubf  s. 
unlen).  —  Mit  Bäumen:  Dlmbach  (Dorf  Ulnbach,  Weisth.,  ID, 
895),  Effolderbach  (vgl.  ahd.  Affaltar-aha),  Niederesch- 
baoh,  Niedererlenbach.  Vielleicht  selbst  Lehrbach  von  Leer- 
banm,  Leertanne,  Lfirche  (pinus  larix),  obschon  auch  leer  (fan 
Sommer  austrocknend?),  wie  Faulbach  (sump6g,  oder  trAg  im 
Pliessen?)  einen  nicht  ganz  widerstrebenden  Sinn  gfibe.  In 
Bichelsbach,  Angersbach  itihri  das  8  eher  auf  persönlichen 
Ursprung  als  von  den  Appellativen  Eichel ,  Anger.  Vgl.  Wägers- 
bach; Unterebersbacher  Mühle;  Mannsbach;  Butzbach  (von 
putze,  puteus,  Grimm,  HI,  386,  wie  Puzzuoli  aus  lat.  Puteoü, 
d.  i.  die  kleinen  Bronnen;  also  nicht  etwa  zu  Badda).  Bolen - 
bach  allenfalls  zu  ▼•  Bohlen.  Karbach  vgL  ahd.  Gharabah; 
aber  nicht  so  glaublich  Mittelkalbach  zu  ahd.  Galenbaoh  (s. 
oben).  Maulbach,  wenn  nicht,  was  wahrscheinlich  abliegt,  ahd. 
Molipah  (Mühlbach),  in  Analogie  mit  Mulbrunno  (Maulbronn), 
Graff,  III,  340.  Rimbach  vielleicht  erklärlich  aus  dem  firOher 
erwähnten  PN.  Binaebacdi,  goth.  rinnft.  Zeilbach,  Zielbaoh 
am  ahd.  Zidalpah  oder  Ziagalbah?  Wolbach  (vgl.  auchPüral 
▼.  Bhoiiut*Wolba€k)  etwa,  darf  man  ahd.  Wolfesbah,  Wolfaha 
Ina  Interesse  ziehen,  aus  Wolf.  Dann  noch  Albach  (oder  mil 
-nah?  vgl.  ahd.  Alpenaha),  Gambach,  Fleschenbach,  Michels- 
rambach, Faurombacher  Bachmühle. 

Ahd.  aha,  schon  früh  zu  A  verschrumpft  aus  goth.  ahva  (lat 
aqua,  Sanskrit  ap),  das  aber  zuweilen  audi,  mit  Weglassung  des 
gutturalen  Elements,  als  awa  (Aue,  Aohe)  oder  aflTa  (s.  B.  in 
Aachaffenburg)  sich  darstellt,  darf  nicht  mit  keltischen  Ortsnamen 
aof -acum  (z.B.  Antonacum,  Andernach;  Sentiacum,  Sinzach, 
Sensioh)  verwechselt  werden,  dem  man  bloss  nach  dem  Deut- 
schen den  im  Keltischen  nicht  nachweisbaren  Werth  von  Waaser 
(es  ist  aber  viehnehr'DerivationssufSx,   wie  richtig  Mone  teigl) 


380 

andichtete..  Das  ist  nun  wie  in  manchen  Fluss-  und  Ortsnamen 
auf  -d  statt  -a,  so  auch  wahrscheinlich  mit  manchen  Geschlechts- 
namen der  FalL  Man  vgl.  z.  B.  Baii«,  was  nach  Umstfn^an 
als  Dativ:  am  Berge  (ad  montem),  oder  am  Bergflusse  (Bergaha) 
bezeichnen  mag.  Lanbei  wenn  nebst  ▼.  Lanbadi  aus  Tianbaha 
(Laub- Wasser  s.  oben),  flehwana,  wenn  nicht  niger,  sondern 
von  der  Schwarze,  wie  Behalm  Freiherr  ▼•  8ehwaxm«nbaiol^ 
V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  404.  Trftbo  eher  ahd.  Truobaha 
(rivus  lutulentus),  als  von  trUber,  melancholischer  Stimmung 
Wiese,  falls  nicht  Simplex,  sondern  ahd.  Wisaha.  Oefters  blieb 
auch  noch  a^  z.  B.  im  Geschlechtsnamen  Fulda,  der,  wie.  der 
Ort,  vom  Flusse  Fuldaha  den  Namen  führt;  ▼.  Bibra  (vom 
Bibraflusse,  ahd.  Biberaha).  So  auch  etwa  WUda,  wenn  niehl 
anderer  Art,  wie  etwa  fris.  Wiarda  (aus  ahd.  Widiart?  Frs. 
TUrdot?).  WeaCemaoh  zu  Cronburg,  v.  Lang,  S.S66,  vgl.  ahd. 
Wesiraha,  d.  h.  westlicher  Fluss.  OaetadMoberger  wahrschein- 
lich auch  von  Ache  (Bach),  wie  Xlinc«nb«rg  von  ahd.  klinga 
(torrens),  Grimm,  IIl,  386;  Graff,  IV,  563;  Kuhn*s  Zeitschrift,  I, 
248.  Vgl.  oben  S.  344.  Der  Ort  Adorf  in  Sachsen  vielleicht  aus 
ahd.  Ahadorf,  d.  L  Wasserdorf.  Bittersitz  Achdorf,  v.  Lang, 
Baier.  Adelsb. ,  S.  230. 

Es  giebt  eine  Familie  KieDsr,  die  freilich,  trotz  rva^civ,  mit: 
gingiva  schwerlich  etwas  zu  thun  hat,  sich  aber  vielleicht  als 
mundarUich  verderbte  Aussprache  für  Kttfer,  wie  K4raohniir  mHg- 
lieber  Weise  nicht  von  Kirschen,  sondern  Kürschner,  verdSchti- 
gen  Hesse.  Am  einfachsten  scheint  der  Gedanke  an  den  so  be- 
nannten Baum.  Indess  dem  sei  nicht  so;  wer  dSdite  gleichwohl 
nicht  lieber  bei  B^eferstein  an  die  Kiefer  (P.  silvestris),  als.  an 
Kfifer,  Kefer,  Keifer  (Scarabaeus),  da  bei  uns  ja  keine  Sgjptisdie 
SkarabSenverehrung  zu  Hause?  —  Auch  lehren  BolsapM,  Bobh- 
apfal  ▼.  Herzhelm,  und  Eiohapfel  (d.  i.  Gallapfel]  zur  Genüge, 
was  es  mit  dem  K&hnapfal  (statt  Kienapfel,  d.  i.  strobilus,  auf 
sich  habe ;  spricht  mau  doch  auch  Kühnbaum  statt  Kienbaom. 
Uebrigens  ist  Kühnaat  vielleicht  kein  Ast  von  diesem,  den  obi- 
gen Namen  mit  -quiü  zum  Trotz,  sondern  reine  Verderbung  aus 
KfUinaa;  oder  umgekehrt?  Obwohl  letzteres  den  Schein. von 
Kuhnase  (vgl.  später  Bamsnase)  vorlügt,  hfilt  man  es  doch  am 
sichersten  für  Kaninchen,  was  mundartlich  auch  z.  B.  als  KuU- 
haas,  Küniglhase  (aus  cuniculus)  vorkommt  Vgl.  den  Egn.  Conagr 
und  selbst  den  Deutschen  Koblbaaa,  wobei  man  unrechtmassiger 
Weise  an  den  Kohl  gedacht  hat.    S.  Nemnich,  Cath.,  11,  379. 


884 

Zu  Xiadabaok  und  ▼.  Itadeabarg  (auch  ein  Ort  Ladbergen) 
paMle  weder  Laden  noch  Lade.    Sehen  wir  uns  aber  nach  ftduh 
Ausdrücken  um,  so  darf,  soheini  es,  mit  bestem  Erfolge 


bei  Einem  stehen  geblieben  werden,  nfimlidi:  nieders.  lohde  (junge 
SehDsslinge  von  Bdumen,  s.  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  360,  u. 
d.  W.  lüden);  hamb.  Iahte,  Reis,  Sprosse,  der  vom  Baiune  €ibg&- 
loMBen,  gesenkt  u.  s.  w.  wird,  welches  iweite  jedoch,  wenn  su 
«lassen,  niederd.  läten»  zubehdrig,  dem  Yorigen  etymologisch  ganx 
firamd  stdien  mag.  Es  fügen  sich,  ausser  Robdce  ladebom,  Ehrai^ 
traut,  1,  444,  auch  etwa  Ziademaiiiii  Jjodanuuui«  Lodtmaas  als 
Anpflanter  junger  Bäume,  nebst  Xiohdia,  IiddAl  und  .dem  mir  frei- 
lich unklaren  (im  ersten  Theile  vermuthlich  persönlichen)  Ubb^ 
tohda,  sowie  0oaunerlatt6|  ▼.  MmaamnlM  lu  Schwab,  sommar- 
lade  (novellum  germen),  v.  Schmid,  vgl.  Graff,  II ,  4M,  und 
Grimm,  111,  442.  Man  meinte  also  etwa  einen  Badi  und  einen 
Berg  mit  junger  Anpflanzung  (novelletum).  Sehr  nahe  kSme  dem, 
faÜB  nicht  aus  plan  (Fläche)  mit  massigem  d  zusammengesetzt, 
fri.  Boapland.  Ich  sudite  nämlich  in  diesem  Falle  darin  einen 
wohlbestandenen  Ort,  wo  lauter  junge  Stämme  gepflanzt  sind. 
Das  bedeutet  plant  m.,  ausser  Satzbaum,  Satzstamm;  Weini&chser. 
Dass  nämlich  unsere  Vorfahren  den  Forstbetrieb  nicht  ganz  aliein 
der  Natur  ttberliessen,  erhellet,  wie  aus  Tielem  Andern,  auch  aus 
der  Vorschrift  in  Grimm's  Weisth.,  DI,  444:  und  sollen  auch--— 
sonderbare  telgenkämpfe  [d.  h.  besondere  Eichelkämpe]  aussge- 
sehen,  abgezeunet  und  mit  guten  eichein  zu  rechter  zeit  bemistet 
and  besamet  werden.  Daher  die  PN.  Tügenoamp  (mit  i  aus 
Miisverständniss,  s.  oben  S.  52),  Teükampf:  Ja  vermuthlich  auch 
VüS^MTi  rttcksichtlich  dessen  freilich  Hoffmann,  Hannover.  Na- 
meiisb.,  S.  62,  die  Vermuthung  aufstellt:  «wol  einer,  der  das 
Feld  einfriedigt,  wie  das  mhd.  und  Schweiz,  sdgefi  zu  bestätigen 
soheint  Vgl.  Frisch,  2,  474.b.i>  Mir  gefällt  besser  ein  Forstauf- 
aeher,  dem  die  Sorge  für  junge  Anpflanzungen  obliegt  Vgl.  hamb. 
talge,  Zweig,  Bicheyf  S.  306;  Grimm,  Ol,  442;  Schwab,  zeige, 
zellje  f.,  ein  Zweiglein  am  Weinstock  mit  einigen  Beeren;  freilich 
nach  V.  Schmid,  S.  646,  auch  Ackerflur,  sonst  Oesch  genannt.  — 
Umgekehrt  ergäbe  0tnek«nb«rg  nebst  Stftohvatfa,  vg^.  oben  S.  48, 
74  (aber  auch  Make),  ForstOrter,  wo  von  dem  abgeschlagenen 
Holze  nichts  mehr  übrig  als  die  Stuken,  d.  h.  die  in  der  Erde 
zurückgebliebenen  Wurzelstumpfe.  Baneberg^  weniger  einleuch- 
tend Rahnofeld,  ▼.  Bahnfeld,  liessen  allenfalls  die  Deutung  aus 
Bahne  (bei  Heyse  landsch.  Forstw.  für  Windbruch)  zu;  in  Mieicke, 

24 


3M 

lüdL-deatsdieB  WB.,  S.  348,  wM  rastas  Oberaelii  nüt:  eine 
Rakne,  ein  dickes,  onbesoUagenes  Siüek  Holi,  und  stimmt  dem- 
laMge  mit  mkd.  ronc,  der  Baamstamm,  abd.  rolieD  (tnmd)  in 
g^aoblieher  Weiie.  Schwer  enthflh  man  mdb  aber  einer  wahr- 
scheinlich noch  YiMvttglicheni  EriLUfung  avs  ahd.  SaaOi  woher 
die  Familiennamen  Aaiia,  Bahn,  t&ahno,  mhd.  ran,  seUmk, 
ach  weiser.  rAm,  s.  Stalder,  S,  S55»  und  Sänke,  Bank  [aooh 
Baaiti  *•  S^  *^]  >  die  —  zu  geschweigen  des  schwfifanelwn 
ranke,  grosses  Stade;  ]lrod;  rsnk,  Wendong  zum  Fshren  —  niohl 
Bisehen,  wie  auch  aoOBann,  Baanor.  Naamisk,  S.64,  urtheüt, 
aiiB  holl.  rank,  wangerog«  fonk  (schlank,  schwank;  sohwerttdi 
Bon«iB),  Bhreotraal,.  1,  404,  entsprfiageii,  wo  auch  S*M7  ein 
Qhake  Bwmakm^  der  an  geh  wanke»  Bobwaadkia,  0chw«Bnli 
(vgl.  MhMTOHilflke),  vieUeicht  mü  Unreofat,  jerinnert 

Nidrt  Mass  Pflanzen-,  auch  Jhiemamen  stecken  in  Tialeii, 
hinten  out  Ortsbesetchnungen  versehenen  Personomamen ,  nur 
dass  auch  aftera  schon  persanlidie  Prqiria  mit  im  Spielai  asin 
mdgen.  *—  Wie  noch  in  dw  Gaganwart  Adler  *)  (rigm^icb  ade- 
liger, edier  Aar}  ein  häufiger  Name,  so  war  es  aueh  achon  ehe- 
mals mit  dem  kdni^ohen  ¥ogd,  der  sdtist  schon  dem  2SeoB  ge- 
weiht 9ilt,  dar  PaiL  Nfimlich  ahd.  Jkxo,  Ana  (vgl.  oben  S.  M) 
mit  den  Comnii.  Asanolt,  Ar aadeo  u.  y.  a ,  Graff,  I,  43SL  Hier- 
aus doch  woUy  um  so  mehr  ais  Rlr  Arnold  (wie  ein  Aar  wal- 
tend, ihm  mt  Herrscherwttrde  g^ichend)  auch  holL  Anmaii, 
Avand  gesagt  wird:  Arndt,  Asnd,  Arandi,  Arendt,  AjrsbOi  mit 
den  Genitiven  Ahrandfa,  Anda,  Anm;  Ahma  (dies  vieDeioht 
direct  aus  Ajm#,  ohne  Veriast  von  d).  Sonst  hat  Nemmd»,  Na- 
tttriiifl*.  WB.,  S.  80,  ausser  am  (aquila),  aueh,  uazweifelhail  mit 
mttsaigsm  Zosatae  von  d,  wie  in  «niemand»:  arend  a.  Adkar, 
6.  der  Tauber.  Gewiss  nicht  kommt  ahd.  Aranti  (Botschaft,  Efan- 
gelium),  trotz  Bothe,  noch  auch,  was  fiberdem  sicheitich  Umlaut 
herbeigeführt  hfltte,  arandi  (aaper),  Graff,  I,  480,  in  B^racfat;  ao 
wenig  als  bei  dem ,  allem  Ermessen  nach  au  Ama .  gehttrigen 
Arnamawn,  ahd.  am  (EmAe)  eben  da,  oderamte  (mereri).  IM- 
nisch  ▼.  Iiöwanfim  sia  Vateinigung  von  Lttwe  (UHre)  mit  Adler 
(<ttm),  wie  norw.  voit  Adler  und  Bar  (faiam)  in  Anl^tem,  vgL 
obw  8.  94 ;  auch  in  Asiek  Bolfs  Jordcbog:  Ama,  Amflnn  CAn- 


^)  G.  Adleihold,  Das  neu  geharnischte  Mayland  u.  a.  w.  (Nürnberg 
470S)»  wenn  nieht  blosser  Falacfaname,  wäre  etwa  aus  Aderiiotd,  s;  oben 
S.  SSO,  vordreht. 


323 


iB>,  Ancwhd  (At¥id)|  AnttFiut  Mtuim^sm  Ikkttr  Bink,  ttt  m 
iiMnlftnlhnr  naeh  deoi  Aar,  oder  durch  PeraoiMiiiianMB  viBrnük 
tek,  OrtsntiDMi  wie  Arne  bar  g^  Amhem,  Arnaladty  Areftd«" 
seoi  Arnsberg,  Arnswalde  u.  a.  bei  Hone,  Gall.  Sj^.^  S.Mj 
der  fÜlaohKdi  Keltisclies  einmengt,  tmd  demgemOaB  FadülienDaDien: 
T.  Aankm  irielleielK  wie  SL  AnüMtlm  (Aanmikmkm  dagegfltt  waiH^ 
sflhmilich  ¥on  einem  jüdischen  Airon);  ▼•  AnyrfmdV  ^  irnaleity 
äamdmi  ^ielleiehfc  etwas  verechieden  von  ▼•  Ajenaiwfr  Ahmk 
flMls  ▼•  AnurwiUI)  AMmapmgmr  vieUdcbi  Bebst  AMbeü»^  Abfu 
V.  ArsBlisnWldt  s.  oben  &  10  uad  IL  M  FfclÜrenslrttM 
Bttchei^atalog  S.  238.  —  An  die  moralische  Eigen, 
sohaft  der  Ehre  kann  nattlriioh  in  vielen  Qomipp.  gedacht  sein, 
mv  dass  freilich  bei  Entscheidong  der  Sache  Laot  tmd  Gesdiiohia 
auch  ein  Wort  mit  reden«  Eirmani»  ftkr  einen  Honaiina  in  hal* 
tan  ans  ahd«  dca  (bonos),  Graff,  1,  il3,  ist  allerdings  sehr  vor* 
flynreriseh,  ja  für  einen  jungen  Namen  glanblick  Anders  stfinde 
es  s.  B.  btt  Gompp.  mit  ort-,  S.  13a,,  wie  aodli  etwa  Aiimaa, 
vralohem  der  Name  dea  Berliner  Professors  Bsma»  gleichkommen 
mag;  vgL  auch  ▼•  AfmanslMiig.  aurenhana  (\m  dem  üch  an 
ahd.  erirn,  pavimentom,  Graff,  I,  4«3,  erinnem  sn  lassen^  nieitt 
gans  nnrernttnflig  sdiisna)  und  ShMaditei^  ^SohUiienkdnigt] 
wiren  snr  Noth  PastOre  mit  dem  ehemaUgan  Tilet:  Ehren,  vor 
sidL  Oft  indeso  entaohUgl  man  sich  nicht  des  Yerdäditb  einer 
htoaaen,  freihdi  rtteksiclulieh  des  anlaotanden  E  ugrtifrigmi  Um- 
dantnng  aus  AarcA  (Adlern),  s.  B;  bei  J.  BItfeatenm»  JBtoa»- 
bo^s,  ik  auch  s.  B*  Familienname  Arnatafai  vorhandeiL  Der  Ort 
Ekrenbreitstein  bei  CoUenz  lantei  im  Ahd«  Eriaberahl« 
alein,  Graff,  I,  448,  niid  hat  demnadi,  ab>  nach  einer  Penon 
ainlmi  ilii  (an  Ehren?  gtftnaend)  gshsissen,  eine  msrhwOfdigia 
Missdeafiuig  erfehren.  «^  Bei  ▼•  BcbrooiMmflMtt  ist  vermothlich 
am  Schrecke,  Yoget  Schreck  (Eallos  orex),  eder  Sohreokenstein 
(malaobitea)  ao  wenig  ein  Gedanke,  als  an  Hei]sobreoke&  Vgl. 
Giaff,  I,  673  ^  Ea  war  die  natttrlieka  Absieht  sit  drohen  mit 
einer  Borg  schon  voll  Schrecken  im  Namen.  Vgl.  Grimm ,  U,  968. 
Auch  WildenMa  als  Dativ :  am  wilden  Fels,  wie  Frid.  de  iMiwav- 
ftwnfliTa  Diss.,  t*  LioMenfela  u.  s.  w.  —  Etwa  ▼•  Vpaati  ein 
tridentinisehea  Geschlecht,  v.  Lang^  Baier.  Adelabuy  S.  7fr,  m  itaL 
spanrare  (pavorem  iiipcere)t  oder  forchtlos,  wie  Bayard  sans  peur 
et  sans  reproche?  —  Falke,  Falkeniberg,  Falkentagen,  ▼.  Fal^ 
«kemfiawafm  ^  wie  das  österreichische  Haus  Bababnr^  von  der 
gleichnamigen  Bui^  (aus  Habichtsburg)  in  der  Scbwais. 

24* 


384 

iMlnflr  hinten  ans  kam  (luous),  oder  schon  mit  einem  PN.,  wie 
ChNMMberger  «von  einem  grossen  Berge»  oder  «der  grosse  Bop* 
ger»  sein  kann.  Vgl.  audi  Sohmldbarger  und  den  Ortsnamen 
Schmiedeberg. 

Jos.  ▼•  Anffteberi^i  ▲nfholz,  wo  nicht  aus  ahd.  Mannsnamen 
üttb,  Oflb,  woher  wahrscheinlich  die  Ortsnamen  AufhauseUi 
V.  Lang,  Baier.  Addsb.,  S.  59,  Offenbach,  Offenburg  (sdrwer- 
lich  doch  als  offene  Burg)  u.  s.  w.,  wie  Bfltaberger,  Aflngvr  aus 
ahd.  BWo,  Graff,  I,  460,  dann  am  wahrscheinlichsten,  nach  Ana- 
logie von  Bnlenberi^i  aus  auf,  auffe,  gauf  (Strix  bubo),  Nemoich, 
Naturhist  WB. ,  S.  33.  Möglich  indess  noch  dafür:  aaof  dem 
Berge»,  wie  Aalteanger  etwa  «auf  dem  Anger».  —  SrayoBp 
beri^  von  hamb.  krey,  Krfihe;  Krfihenberg  heisst  z.  B.  ein  Theil 
des  Idtberges  bei  Lauenstein.  —  Kmkenborg  wenigstens  nicht 
leicht  aus  kruke  (thOneme  Flasche),  obschon  sich  an  einen  Scher- 
benberg bei  Töpfereien  denken  liesse.  Eher,  wenn  anders  des 
Vocales  Quantität  nicht  dawider  streitet,  zu  kracke  (Ciorvüs  mo- 
nedula)  bei  Nemnich.  Dagegen  Krftokdberg,  obschon  KrJoke 
(ein  Lahmer  mit  einer  Krücke?  Vgl.  SrAdlDemeler,  allein  auch 
Xriokem«ier)  etwa  zu  krücken,  kriechen,  krieken  (Prunus  insi- 
titia).  Aber  ▼•  Kragoliimherg?  —  Kuokmibiiri^  wohl  kaum, 
doch  s.  oben,  von  kucke  (Rana  temporaria);  vielleicht  auch  nicht 
wie  ahd.  Ghuehindorf,  Graff,  Y,  225,  dem  sich  eher  Familien- 
name Kftohenüial  anschlösse.  Ist  es  eine  Burg  zum  Gucken  oder 
Umschauen,  eine  Warte  (specula)?  Vgl,  ▼.  GadMnbergevi  wie 
Guckenberg  n.,  Berg  auf  der  Alp  bei  Graveneck,  v.  Sctunid, 
Sdiwdb.  Idiot.,  S.  948,  der  freilich  auch  vom  Guckuck  ( Schwab. 
gukkigau)  den  Namen  erhalten  haben  könnte,  wie  die  Familien 
Qoggimhflhl,  s.  unten,  und  MonteononlL  Der  Ort  Schaumburg 
lautet  bei  Förstemann,  Ms.,  alt  Scowinburc  *),  was  in  der  That 
nur  Burg  zum  Schauen  (ahd.  scawön,  Graff,  VI,  552),  also  spe- 
cula, bezeichnet  So  auch  ohne  Zweifel  Btbaxt&nburg^  Mhaiiin^ 
borg,  Graf  ▼.  Biiol-8ehanenatein,   ▼•  Snhanmberg ,   will  man 


*)  Als  Warte  möchte  0.  MUUer  auch  '£9\ipa  (mit  v  statt  o)  erkUirea, 
da  es  auch  'Etcoici{  geheissen  habe.  Gott.  Gel.  Anz.,  4833,  S.  86.  'E^epoc 
(an  der  Grenze)  liegt  wohl  ganz  ausser  der  Bahn.  Anders  Wagner,  De 
Reh.  Gorioth.,  welcher  an  ivP^j  mithin  an  Wechsel  zwischen  den  Aspi- 
raten (S9iCy  ix^i),  in  der  That  gewagt,  denkt,  "l^ii  mit  langem  i,  wohl 
kaum  Berg  zur  Umschau»  ''Idi)  vauTcij-pjaitio«  liesse  auf  Zusammenhang  mit 
ahd.  witu  (lignum)  ratben.  In  beiden  Fällen  mttsste  man  Abfall  von  Di- 
gamma  nachweisen. 


385 

nicht  dabei  auf  den  PN.  0(diaiM,  Dftne  Schonw,  zurttckgehen. 
9m  Hont  0(diaiiberg,  Mhanbaoh,  vorn  yeratUmmell?  gchw 
targki  tMumklnag  ^  des  Mangels  am  Umlaut  angeachtet,  doch 
etwa  zu  ahd.  scAni  (schön).  Bcfaaam  mit  heim?  Wartenber^, 
▼.  Wartti  nach  Warten?  Vgl.  Wartburg.  —  Nicht  immer  leicht 
zu  unterscheiden  ist,  vgl.  oben  S.  484,  zwischen  ahd.  JBUunaM» 
(Familienname  Ramm)  und  ram  (aries),  Graff,  II,  505;  engl, 
ram,  deutsch  Ramm,  Bammel  (Bock),  oder  auch  —  Bram  (z.  B. 
in  Wolfiram,  Bertram,  aber  auch  Walrafl;  vielleicht  selbst  Rafl; 
aus  Talahrabana ;  Grimm,  I,  767,  und  mit  g  statt  w:  Gaelo- 
ramno,  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  422)  statt  Hraban,  Graff,  IV,  4447. 
Vom  zweiten  entschieden  z.  B.  Babenhorat,  niedercL  BaTonaleiB 
(kaum  beim  Galgen?).  Zum  Theil  von  ersterm,  indess  auch  un- 
ter mancherlei  Möglichkeiten,  wie  von  Bampo  Förstemann,  bei  s 
von  Bamiao,  Graff,  II,  542:  Bamapergar  (Ortsname  Bammis- 
perc,  III,  485),  Bambarg  (wie  Oeiabargi  Knhbarg,  oder  von 
Bano,  durch  Assimilation  Bando?  Vgl.  z.  B.  die  schleswig'sdien 
Oerter  Randerup  und  Bamstorf),  von  einem  Demin.  BaaiP 
■alaberg  (auch  ein  Berg  bei  Goslar);  Bamaaaer  (von  Au,  s. 
oben),  Bamahanaen,  BamafbaL  Etwa  auch  Bamabecki  wie 
Bambaohi  mit  niederd.  Form  für  Bach,  oder  mit  Backe  (vgl. 
ramsnase  bei  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  454,  Aquilinus  nasus; 
und  495  Schafsnase,  Schafsnasen,  für  Sorten  von  Aepfeln  und 
Bfmen),  doch  s.  oben  Langenbeck.  Ferner  Bamahon&i  wie 
Bosliioniiiia  undBoztorf  (oder  dies  aus  Baooo?),  Behkopf,  engl. 
Weafharheadi  wofern  nicht  (vgl.  engl.  Bamadan  mit  den?  Vor- 
gebirge  Bamshead)  ein  Hom,  d.i.  Winkel,  gemeint  wird. 

Wie  Xranichfald  und  Krantoh  |  Srana  (oder  dies  statt 
Krahn),  so  auch  eher  von  «krön,  krohn,  a.  Ardea  grus  (Kranich), 
6.  die  Krfihe»,  Nemnich,  S.  332,  als  von  der  Krone  (corona)  — 
will  man  anders  nicht  Composita  nach  schwedischer  Art  gelten 
lassen  — ,  ausser  Krone,  Crona  und  XrohnOi  Krönlain  selbst, 
die  allerdings  zum  Theil  wirklich,  und  nicht  bloss  auf  Aushänge- 
sdiilden,  als  Kronen  gedacht  sein  mögen:  ▼.  Xroneoberg,  Kron^ 
barg;  ▼.  Xronenfala,  fl[roaMa;  Banal  ▼•  CronanthalY  CStoqf 
haim;  Cronan,  Xronaner  (kaum  grüne  Au);  s.  oben  S.  463.  ^^— 
Wie  manche  Kronen,  etwa  ausser  den  stark  an  Ordenssteme  er- 
innernden ▼•  Cronstem,  ▼.  LSlienoron,  gleich  ▼•  LUianatam  (der 
Schwede  ▼.  Lilienrofh,  Heeren,  Europ.  Staatensyst,  S.  257,  woU 
von  rot,  Wurzel,  nicht  rid,  roth),  ▼.  Löwanatenit  Li^tenatam 
(auch  vorn  mit  (e)  u.  a.,  mag  auch  unter  den  Sternen  der  eißß 


386 

oder  wdepe,  b«  nMMrer  BetraoMoog,  erttseiieD.  Auater 
iriBB,  frz.  Ptenw  da  VBiteae,  mOgm  auch  mancbe  deutnlie  Ma* 
mea  wirklich  auf  Sterne  gehen.  So  TOm  IffiMgimeim  n.  «bge«- 
flehen,  der  eben  so  gut  anf  die  Gebortsstunde  sielen  ktfonte  ab 
auf  die  so  geheiaeene  Streitkoibe,  yvMrt  ▼.  »oltaBatai«  [ativa  mit 
dar  niederd.  Form  tttr  bolie,  Art  Pfeil,  ^medLe,  S,  4IS,  doeh  a. 
oben  S.  177]  ao  deutf)ar.  Mamhanaav  etwa  von  einem,  Maaa 
gehörigen  Hause  gleichfalls.  Nicht  ao  ainAich  an  ^anbea  ist  diaa, 
man  hiltte  ea  dann  mit  Mossen  Wappenaeidien  zu  Ann,  bei 
BaBsal  V.  atanian  (über  Bansel  s.  oben  S.  428  fg.),  ir.  Wtmm 
baoh  (ursprünglicher  Geadhieehtaname  Wanxeli  v.  Lang,  S.9M), 
▼•  Manribar^  Mambar^aa,  ▼•  WamflaU  (SaaaMaUifllHr  ▼•  gtain 
Md  mit  dem  PrSdicat  ▼.  mmwnUtU  in  Schweden,  v.  Lang,  S.  MS), 
0tani]m«an,  Slandiaim  (vgl.  Schaafatidt  nnd  PN.  ▼.  Bnal» 
bars),  die  sftmmdfeh  ans  ihrer  aohSnen,  freilich  romanhaften  Idaa- 
litAt  in  eiae  eehr  proaaiadia  WirUiohkeit  Inaefnplamp^ ,  aohiabe 
ich  den  Sternen  Scahre  unter,  ahd.  sb6ro  (ariea},  dem  aneh  ala 
baierisches  ater  (Mtfnnchen  vom  Schavaina)  sur  Seile  geht,  Graff, 
VI,  701.  Ich  begrub  wenigstens  leicht  eine  Teracfattnerang  dar 
Namen ,  mit  oder  ohne  Absicht  Ist  M6ba  wirklich  der  Fiadi, 
lal-.  sturio?  **-*-  Einer  Erklärung  von  BtailMnbars  aua  Staaren 
(sturni)  mag  ich  mich  nicht  mit  vollem  Yertrauen  hingeben.  As- 
similation von  n  SU  m  vor  6  zwar  wire  ganz  in  der  Ordnung, 
allein  nicht  das  A.  Hat  dies  eine  Bedeutung,  so  könnte  die  Sylbe 
hem  (etwa  statt  heim)  einen  selbst&idigen  Sinn  besitzen  nnd  aal- 
weder  zum  ersten  oder  zum  letzten  Worte  geschlagen  werden.  — 
Sohamharat,  tMiamlKHat  *),  SahaxraabarKar  (es  müssle  sooal  der 
Bewohner  eines  hohen  Stactttheiles  sdn,  wo  ein  Fleischsdiarren 
sich  befindet)  habe  ich  Lust  aus  scharra  (Tnrdua  viscivoma)  zu 
leiten.  Die  Egn.  0charra  (viel  unwahrscheinlicher  der  Fisdi  Pieu- 
ronectes  linguatula,  obschon  vielleicht  so  Sidiolla  ab  P.  plaleasa; 
Hailbntt)  und  Sohair  in  Halle  könnten  füj^ich  jene  Yogelari  aain, 
wie  fltahr  doch  wahracheinlich  auch  der  Vogelname,  obachon 
mögliche  Weise  auch  das  vielleicht  nur  graphisch  vermiadene 
AugenUbel.    Sahav,  eigentlich  Maulwurf,  allem  Yermuthen  nach 


*)  So  heiast  auch  ein  Dorf  la  Hannover,  wie  Seharnstedt,  Schar- 
rendorf; Sohtrnliop  (eiazelaar  Hof);  Scharabtck,  sooet  andk  Sand- 
beck genannt  (Fleckeo)  uad  die  Dörfer  Scharmbeck,  Scharnebeck. 
Scbarmbeckbostel,  Dorf  in  Bremen.  Oder  diese,  nebst  Scharing- 
hausen,  Scharr el  aus  dem  ahd.  Mannsaamen  Soariaa  bei  Försfemann? 
Za  ibm  gewiss  FamOieanaiae 


m 

SpiUname,  Mi  ee  nun  von  einem  erdumwttidenden  Girtner  oder 
kleiner  Augen  halber. 

Yen  Vierfüseem:  Ui^aiA  (ahd.  Urpah  Ortsname,  a.  GraS; 
Ii  459,  in,  S8)  vgl.  oben,  ▲nerbaoh  (auch  Orianame),  Aaer 
tandier«  ▼»▲nennrald  (auch  vielleicht  •tterwaldi  t.  0t|«nibersi 
jedoch  eher  xu  Stahr  als  Stier,  s.  oben,  und  Baldet  ▼•  Ifollaa 
hevi^  nach  einem  Schlosse  bei  Lindau,  wenn  dies  von  molle, 
Bindvieh,  benannt  ist)  und  ▼.  Anerapevs  (Kopitar,  Glagol.  Cloi., 
S.  84,  tour  Urus.  Garn,  habent  in  nomine  loci:  Tcuriök,  germ. 
iliiari|Mr;)  mit  befremdlichem  Singular-a  neben  Uhrbersb  Anev 
entweder  lat  unis  selbst,  oder,  wenn  ahd.  Awaii,  das  Grafi^  I, 
ft05,  ihm  gleichaetJBt :  Au-Bewohner.  Crewisa  nicht  von  dem  Volks- 
namen  AvarL  Ein  baiersches  Adelsgeechlecht  Schonboni-Wl^ 
wHlliafili  v.  Lang,  S.  71,  von  ahd.  wiaont  (bnbahis),  wenn  nicht 
acbon  von  dem  Hannsnamen  Wiaant  Sin  Ort  Wisentfels  im 
fränkischen  Kreise.  —  In  ▼•  Dernetegg  und  im  bttrgeriichen 
aegaadogf  neben  aaigmatischem  Bendorff  ki^nnte  vidleicht  sdion 
ein  gekürzter  Bernhard  (s.  oben  Juuri)^  vro  nicht  Behren,  Beh^ 
w0mm  aus  ahd.  FerOi  Graff,  III,  208,  sein.  Im  Einzelnen  wAre 
auch  unmittdbare  Herleitung  vom  Baren  (ahd.  bero,  Graff,  lU, 
SOS,  vgl.  S44)  möglich,  und  zwar  insbesondere  als  von  einem 
mythischen  Thiere  (s.  oben  S.  00)  viel  eher,  denn  von  b^r  (aper, 
verres)  20S,  vgl.  Grimm,  II ,  456,  welcher  ttberdem  in  alten 
Namen  wohl  kaum  nachweislich.  YgL  die  Ortsnamen  Bern- 
burg (Albrecht  dar  Bär,  wie  Heinrich  der  JUFioe),  Bernstadt, 
Bernkastei,  BArwalde  (schwed.  B.  lydnilnnd),  Bfirwinkel, 
und  die  PN.  Behmaner  s.  oben,  Bemeoker,  ▼.  Beraalunnat, 
Bainelahi  (auch  Ortsname;  nur  adieinbar  Electrum,  m  welchem 
FaDe  es  zu:  brennen,  engl,  to  bum,  gebtfrte)  und  vielleioht  Bena» 
iMfaa  (letzteres  eine  jQdiscbe  Familie).  Auoh  BbnuMa  sdieint 
dem  BbersMn,  Itananateia,  ▼.  Lendievff  (m  statt  um]  analog, 
and  nur  mit  dem  Scheine  von  Birnen  ausgestattet,  indem  man 
doch  immer,  wenn  aehon  wilde,  BimMtune  ( vgl.  Bteibaam,  Biht) 
im  Namen  erwartete.  Ganz  anderer  Art  zeigt  sich  der  Ort  Bir- 
stein (Birseostein)  südlich  von  Ulmbaeh.  Weisth.,  HI,  398.  — 
Bbenapersev  erUArt  sich  leichter,  eben  des  $  wegfn,  aus  dem 
alten  Mannsnamen  Bbo,  als  aus  Ebenbaum,  Eibe  (taiyaa),  und 
IFrlapararer  mag  aus  gleichem  Grunde  eher  einen  Namen,  wie 
I.  B.  IMIaiui,  einschliessen  als  das  Appellativ  Urle,  Urlenbaum, 
a.  Acer,  b.  Betula  alnus,  c.  Ulmua  eampestris,  zufrige  Nemnich. 
—  Den  Namen  WolfniAef get  und  r.  Baiebeiiepeygeff  wftren 


318 

Bgn.  wie  WoU;  Helolia  mit  eioer  dem  G«iitive  Goeäiens  (Grimm, 
I,  703,  773)  entsprechenden  Form  gleichfalls  am  gemfissesten. 
T.  Tolgenbers« —  Reich  (nicht  bloss  Reichthum  besitzend,  son- 
dern auch  darbringend)  ist  ein  häufiges  Reiwort  von  Ortsnamen, 
wie  E.  R.  Portorico  neben  Oporto  (mit  portug.  Artikel:  der 
Hafen;  frx«  Havre  de  Grace  von  besonderer  Gnade  fOr  die  — 
Schiffer);  Reichenhall  (seiner  ergiebigen  Salzwerke  halber); 
engl.  Richborough;  in  Amerika  Richmond  (hinten:  Rergf); 
auch  wohl :  'OXßca.  Dann  PN.  de  RlehaHea  wie  ▼.  Beanllea, 
B«l€hemän;  ▼•  Beiohenbaoh ,  dem  bereits  der  ahd.  Ortsname 
Richinbah,  Grdff,  HI,  28  (also:  zum  reichen,  Fruchtbarkeit  om 
sich  verbreitenden  Rache)  zur  Stütze  dient  Vidleicht,  wo  das 
Adj.  reich  keinen  gentigenden  Sinn  giebt,  mögen  Rehe  mit  unter- 
laufen. Vgl.  T.  Be^enbcrg  (versteht  sich,  nicht  aus  RecheA  statt 
Harke).  Schwäbisch:  «Rechberg,  Rergsohloss  in  der  NAhe  des 
Hohenstaufen  und  Stammsitz  der  ahen  Familie  Bacdibers.  Das 
dortige  Landvolk  spricht  den  Namen  Raichberg  aus  und  nennt 
ein  Reh  raich  [vgl.  mhd.  rechbock];  er  ist  also  so  viel  als  R^hk* 
barg.»  So  v.  Schmid.  Letzteres  ist  in  Norddeutschland  gleich- 
falls Familienname,  wie  gleichmassig  Rearnrald,  lleliage,  R^hk* 
feld,  bei  Ehrentraut,  I,  478:  Reborch  in  Einklang  mit  dem  Orts- 
namen Reh  bürg.  James  Monroe  dagegen  halte  ich  etwa  ftlr 
aus  dem  Französischen  herUbergenommenes:  mons  regis;  der  An- 
klang an  roe  (Reh)  täuscht,  indem  derartige  Compp.,  so  viel  idi 
sehe,  kaum  andere  als  persönliche  Genitive  hinten  zulassen.  — 
Thierberg,  Wildberg,  wo  sich  Wild  befindet.  Zweifelhafter  Hl»- 
denberg  und  Hindenbnrg  aus  binde  (Hindinn);  vielleicht  vom 
mit  PN.  Dann  Hirsohbach,  Urschberg,  BOrschwald,  wie  Ort 
Hirschrode.  Uracdihom  vielleicht  nicht  vom  Geweih,  sondern 
von  einer  Hirsch -Winkel  geheissenen  Waldecke;  auch  ReinlMni 
mag  einen  solchen  Winkel  mit  Rienenstand  (s.  Grimm,  HI,  365) 
besagen,  t.  Hatzfsld  aus  Hatz,  Jagd,  wobei  mit  Hunden  gehetzt 
wird,  herzuleiten,  nehme  ich  Anstand  und  denke  lieber  an  ahd« 
Batto,  woher  auch  z.  R.  Familienname  Hatz.  —  An  dem  häufigen 
Familien-  und  Ortsnamen  Hertzberg  hat  das  Herz  schwerlich 
einen  Antheil ;  allein  eben  so  wenig ,  wie  doch  eher  am'  nicht 
umgelauteten  Harzfeld,  der  Harz,  woher  Harzburg,  der  Ort. 
Liesse  sich  aber  nicht  an  nieders.  hart  (ich  habe  auch  härzbock 
gehört)  denken,  welchem  der  oberd.  Egn.  HIrtz,  Hfrzel  (nicht 
zu  Hirt)  entspricht?  Hardenberg  unweit  Göttingen  als  Stamm- 
sitz derer  ▼•  Hardenberg  schliesst  vermuthlich  einen  Mannsnamen 


389 

wie  Barttni,  Graff,  IV,  40Sd,  ein,  was  aehon  bei 
oben  S.  203,  244,  za  welchem  das  A^j.  hart  (durus)  pasate,  frag- 
licher. Schwab,  haard  (hohes,  waldbewachsenes  Land)  nnd  ahd. 
hart  (Berg,  Wald),  Graff,  lY,  1026,  wober  z.  B.  das  HardtgeUrge, 
kommt  aach  nicht  leicht  dabei  in  Betracht.  Ton  der 
Ein  Hardt  gehelssener  Wald  z.  B.  bei  Garisrnhe.  — 
gw  liesse  zur  Noth  eine  Deutung  aus  den  Thierarten:  der  ratz 
(Mostela  putorius),  Nemnich,  Gath.,  II,  676,  oder  ratze  (Mus  rat- 
tus)  zu.  Kann  es  auch  nicht  füglich  einem  slawischen  RadsilHMr 
untergeschoben  sein,  dem  in  Analogie  mit  Brandenburg  und 
Merseburg,  welchem  Brannibor,  Mezibor  [also  r  etwa  spä^ 
ter  eingefügt,  wie  Marseille  statt  Massilia?],  s.  Förstemann  bei 
Aufrecht-Kuhn,  I,  15,  aus  slaw.  bor  (Wald),  vorausgingen,  eher 
Orts-  und  Familienname  aatzeborg  entspräche:  es  konnte  doch 
mit  ihm  eine  ähnliche  Bewandtniss  haben  als  mit  dem  ahd.  Orts- 
namen Batesdorf,  Graff,  V,  225,  und  Battenbach,  v.  Lang, 
Baier.  Adelsb.,  S.  16. 


A.  Familiennamen  nach  Oertiiehi^eiten. 

Principiell  kann,  wenigstens  im  Deutschen,  jeder  Name  eines 
Ortes  *)  ( Land ,  Stadt,  Dorf,  Hof ,  Haus ,  Flurverhaltnisse  u.  s.  w. ) 


*)  Nicht  ohne  Bedeutung  bleibt  der  Unterschied,  ob  ein  ursprünglich 
locslcr  FamiJienuamc  entnommen  sei  o.  vom  HeimatbsteiMl^,  b.  von  yrdf- 
$em  WohDörtera,  -wie  Dörfern,  Flecken,  SUdten  (nach  welchen  neuerdings 
sich  gern  die  Juden  nennen,  wie  auch  die  Handwerksburschen  unter  ein- 
ander), oder  doch  wenigstens  Weilern,  Rittergütern,  einzelnen  Höfen  u.  s.  w.; 
endlich  e,  von  Oertlichkeiten  bä  dem  Wohnplatze  des  Einzelnen.  Manche 
Oertef,  weil  namentlich  im  30jtthrigen  Kriege  zerstört  und  verlassen,  oft 
mit  andern  zusammengelegt,  mögen  doch  noch  in  Familiennamen  zuwei- 
len ihr  Dasein  fristen.  Vgl.  Hoffmann,  Hannover.  Namensb.,  S.  viii.  —  Bei 
dem  begreiflicher  Weise  häuflgen  Zuzüge  hauptsächlich  auch  aus  den  imi- 
Hegmdm  Ortschaften  in  die  Stttdte  finden  wir  jetzt  viele  Bewohner  der 
letztern  nicht  nur  im  Aligemeinen,  sondern  ganz  insbesondere  nach  Ort- 
schaften der  jedesmaligen  Umgegend  benannt.  So  ist  es  mit  Nordhau- 
sen der  Fall  (s.  das  oben  S.  9  besprochene  Programm  Förstemann's);  so 
luit  dem  Landadel ,  der ,  wie  es  Keferstein ,  Halloren ,  S.  45 ,  an  mehrern 
Beispielen  nachweist,  nach  Orten  in  der  Ntfhe  von  Halle  den  Namen  ftlhrt. 


•80 


aoeh  lugMeh  tum  Familiennamep  werdeo,  indem  er  für  dn  In- 
diTiduum  in  Aoftiahnwi  kommt,  das  aus  jmem  Oite  stammt,  da 
Semen  Aufenthalt  hat,  vielleicht,  wie  namentlich  oft  bei  AdeUgen 
der  Fall  ist,  ihn  besitst  oder  doch  besass.  NaUirlich  ist  der  Gka- 
rekier  eines  jeden  von  beiden,  Orts-  und  Personenname,  grond- 
verschieden;  und  natOrlich  schneidet  ein  persönlicher  Eigenname, 
der  (was  von  vom  herein  eine  Unmtfglidbkeit  scheint,  dennoch) 
durch  einen  Ortsnamen  hindurchgegangen,  ein  völlig  von  dem- 
jenigen verschiedenes  Gesicht,  der  sogleich  vom  Beginn  zum  Be- 
hüte persönlicher  Beseiohnung  bestimmt  war.  —  Das  Umgekehrte, 
Benennung  von  Oertem  nach  Individuen,  konunt  wenigstens  bei 
den  Germanen  in  ungeheurer  Ausdehnung  bei  der  Zusammen- 
setxung  vor ,  die  vom  den  Personennamdn  enthAlt ,  wie  s«  B. 
etwas  auffallend  ▼•  ▼eltheim  aus  (dem  nach  diesem  Gescblecbte 
so  gebeissenen)  Veitheimsburg  neben  Tdlmar  auf  Veltbieim, 
V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  580.  Ableitung,  wenigstens  im  Deni- 
schen ungewöhnlich  (vgl.  etwa  Fridericla  sc.  urbs),  findet  akh 
desto  häufiger  bei  den  Slawen  z.  B.  als  -oto  (eigentlich  eine  Ad- 
jectivform).  Directe  Uebertragung  von  Personennamen  auf  Oerter 
ist  ungewöhnlich  und  kann  stets  nur  missbrAuchlich  ohne  Wei- 
teres stattfinden,  indem  man  stillschweigend  ein  Localsubstantiv 
ergänzt,  wovon  ich  den  Personennamen  elliptisch  im  Genitiv  ab- 
hSngig  mir  vorstelle.  Z.B.  engl.  St.  Andrews,  wie  St  Peters- 
burg.  Oder  die  Oerter  Franklin;  Washington  (ungekarst: 
City  of  W.),  welches  letztere,  wie  der  Schluss  4an  statt  -(oion 
lehrt,  ursprünglich  selbst  schon  einmal  Ortsname  gewesen  sein 
muss ,  in  Amerika  nun  aber  die  Bedeutung  eines  dem  Manne 
Washington  zu  Ehren  benannten  Ortes  erhfilt.  MissbrAuchlicfa 
jedoch  auch  nur,  d.  h.  durch  elliptische  Abbretriakir ,  gestatten 
Ortsnamen  von  sich  auf  etwas  so  durchaus  Heterogenes,  vrie 
Personen  sind,  eine  uebertragung. 


Ferner  mit  Breslau  uod  Hanoover,  man  sehe  die  Naoh Weisungen 
Hofftnann  in  seinen  beiden  NamtnbUchleJn.  Im  Hannoverischen  Lander. 
Oerter  S.  9— 10;  hannoverische  Oerter  S.  40  — 12.  Von  8.  4 S (ig.  ab:  Zu- 
aammensetzungen  mit  Bach  und  Bede;  Baum;  Berg;  Busch;  Dorf  und  Dorp; 
Feld;  Hagen;  Haus;  Hof;  Holz;  Hom  (Winkel);  Horst)  Kamp;  Stein;  Thal. 
—  Viele  OrtsverhSltnisse  in  Personennamen,  z.  B.  nach  werükeUr  uod  Jb#- 
riMnlaler  Richtung,  wie  Oben  und  Unten;  Weltgegenden  u.  dergl.  haben 
wir  selbst  schon  zum  Oeftern  berührt  So  kommen  dann  viele  andere 
Beziehungen:  Neu  und  Alt;  Gr(tose  und  Umfang  (Gross,  Klein;  Lang;  Breit, 
Schmal);  Trocken  und  Nass  u.  dgl.  in  Betracht. 


334 

Der  Ort  der  Gebvi  oder  des  Aufenthalts  kann  bald  in  vm- 
ierm,  bald  in  engerm  Sinne  genommen  werden,  und  man  darf 
wohl  behaupten,  dass  den  nächsim  Genossen  gegenüber  die  Be* 
nenoong  nach  der  qmdeUen  Eigenthttmliohkeit  des  Wohnorts  in 
der  Begel  aber  allgemeinere  Ortabezeichnungen  den  Sieg  dafion 
Irftgt,  weldie  das  in  FIrage  kommende  Individuum  mit  vielen  an» 
dem  tkeiU  (also  ftir  es  selbst  zu  wenig  charakteristisch  Beaetch- 
nandes  hat);  —  dass  hingegen  ein  Ausgewanderter  in  der  Fremde 
sidi  umgekehrt  am  ehesten  die  aUgememgU  oder  doch  am  eUlge- 
fmmnsten  bdumnt9  Bezeichnung  der  HerlLunft  s.  £.  nach  Land, 
Stadt,  aber  schon  weniger  gern  nach  Dorf  u.  s.  w.  wird  geClllen 
Jessen.  Vioolaa  Leeaieunna ,  von  seinem  Geburtsorte  Lunigo, 
tat  Leonicum.  Er  sdbst  nannte  sich  TloaBlinaa,  weil  der  Ort 
im  Yicentinischen  lag,  s.  Bayle. 

Manche  Abstufnngen  nach  Grösse  der  zu  gesellschaftlichem 
Aisammenwohn«!  bestimmten  Oerter  atigerechnet,  die  zwischen 
den  beiden  Endpunkten:  Land  und  speciellste  Wohnung  des  In- 
<lividuums  auf-  und  abschwanken,  kann  man  hier  also  drei  Sphä- 
ren unterscheiden,  die  auch  zu  Bezeichnung  von  Personen,  nattlr- 
lidi  der  Masse  nach  am  wenigsten  zahlreich  die  von  Länder- 
namen herrührenden  Gentilia,  in  Menge  vorkommen.  Uebrigens 
ist  die  Ellipse  durch  das  nicht  sdtene  Yerbleiben  von  Fräpati^ 
tiomoi  als  integrirender  Bestandtheil  von  Personennamen  (s.  spä- 
ter unter  b)  zum  Ueberfluss  auch  noch  erfahrungsmfissig  bewahr- 
heitet. Sonst  wird  auch  öfters  der  Ort  durch  Ableitung  (Suffix 
-er)  oder  Composition  z.  B.  mit  Mann,  Meier  u.  s.  w.  zu  einem 
Ferfconennamen  gestempelt,  während  freilich  in  vielen  andern 
Pflllen  man  nicht  den  geringsten  Anstand  nahm,  den  Ortsnamen 
adiiechtweg,  ohne  alle  Unterscheidung  (etwa  zuweilen  des  Ge- 
•ehlechts,  des  Accents  ausgenommen)  auch  als  Familiennamen  zu 
verwenden. 

o.  Gentilia,  zuweilen  in  adjectiver  Form.  Deren  giebt  es 
auch  sdion  im  Alterthume,  wiewohl  im  Ganzen  doch  nur  mehr 
als  Zusflize  um  der  Unterscheidung  willen.  Vgl.  'ApxoSioCy  'Atti- 
xoc,  Atticus;  BTfietrf^vrfi;  Aaxc3V.  Vomicioa  etwa  nach  dem 
Flusse  Numicius  oder  Numicus  [aus  Vnmat]  in  Latium,  und  ZiOp 
«aana  [oder  wie  Lnoina  «r  am  Tage  geboren,  vgl.  antelucanus?] 
trotz  seiner  Herkunft  aus  Gorduba?  WdiNiloa  Apollinaris,  und 
der  Frauenname  Wdonia,  welcher  dodi  auch  wohl  nicht  zu  Mido, 
Namen  s.  B.  eines  Suevenfürsten ,  gehört  MaMnna,  Name  eines 
Augusteischen  Dichters,  auch  cogn.  gentis  Aquiliae,  und 


838 

Etwa  auch  Tibiirliiifl,  44.  April  im  CaleDder,  von  Tibor,  imd  Ca- 
Jotanni  (spanisober  Seefahrer  OaeUn)  von  Gsjeta?  In  Baiem 
▼•  Aretü&i  wahrscheinlich  doch:  aus  Areszo.  —  Auch  Fremdheit 
im  Allgemeinen  zu  beieichnen,  vielleicht  der  Egn.  Baibam  (a. 
Eayle)  sammt  Bavbara.  Frz.  Roger  Ziestraii^  (exiraneus),  Faal- 
mier ,  Pellerin  u.  8.  w.  s.  oben ,  aber  Ober  BOigiim  s.  auch 
FOrslemann,  Deutsches  Jahrb.,  IX,  25.  ItaL  Paris  Bordone,  und 
desgleichen  frz.  Leonard  Beurdon  eher  vom  Pilgerstabe  als  im 
Sinne  von  Weapa,  Bommel,  was  freilich  auch  im  deutschen  Fa- 
miliennamen. Als  Demin.  Rolland  Le  BonrdonnaL  Bomari  mid 
s.  B.  der  Förster  liomanna,  nach  Romfahrten,  s.  oben.  Audi 
der  Kaiser  Bomanna  U.  (to  icoCScov),  Rühs,  Mittelalter,  S.  65. 
Wohl  in  Wirklichkeit  zu  nehmen  z.  B.  Gtulio  Romano,  wie  Bo-* 
magnolo  statt  romagnuolo ,  wenn  Einer  aus  der  Romagna  ge- 
meint  ist  und  nicht  eine  Art  Tuch,  welches  die  Bauern  im  römi- 
schen Staate  tragen.  Sonst  heisst  z.  B.  Lex  Sal.,  S.  440,  der 
gallische  Provinziale  Ramanus  im  Gegensatz  zum  freien  Franken. 
Schon  alter  und  von  hfiufigem  Gebrauche  sind  in  Ego.  die 
Hünen  (Hunnen).  Z.  B.  Bunsofi  das  nebst  A.  Bna^aii,  freilich 
wie  Unger  auf  einen  Ungar  gehen  könnte.  Yiel  wahrscheinlicher 
vertritt  es  den  ahd.  Bunker  (Hunnenspiess),  Graff,  IV,  224,  ygjL 
960,  d.  h.  einen  solchen,  der  sich  mit  gleidier  Geschicklichkeit 
und  Tapferkeit  der  Ger  bedient ,  wie  es  von  den  riesenhaften 
Hünen  zu  vermuthen  steht.  Sonst  findet  sich  bei  Graff,  S.  963, 
auch  ein  Bnagar,  der  schwerlich  auf  Essbegierde  zielt.  Auch 
Bnhndorf ,  kaum  statt  Bohndorf,  vgl.  960,  zöge  man  unziemlich 
auf  ahd.  h^n  (pullus)  958.  —  Ahd.  Wilzo,  Wilzine,  Graff,  1, 
854,  auf  Slawen  Bezug  habend,  wie  Windiachmaim,  etwa  auch 
Wendt  (statt  Wende?)  von  ahd.  Winid.  —  Dann  Walch,  Wa^ 
.eher  [vielleicht  selbst  t.  Walck,  Wahl,  Wahler],  auch  WeLMdi 
als  PN.  s.  oben  S.68,  vgl.  58  fg.,  247,  Graff,  I,  842.  lieber  den 
ethnischen  Gebrauch  dieser  und  verwandter  Wörter  s.  Kieler 
Monatsschrift,  4852,  S.  943;  Hullmann,  Stfidtewesen  des  Mittel- 
alters, I,  335:  (n  Lateinisch  ward  im  Mittelalter  öfters  gebraucht 
von  den  lateinischen  Franken  (Franzosen).  Gleichbedeutend  stand 
mitunter  Latinus ,  Gallus  und  Waloh ,  indem  man  damit  die  Ge- 
gend von  Lüttich  und  Brabant  bezeichnete,  wo  das  sog.  Wallo- 
nische gesprochen  wird.»  Femer  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  24,  62, 
eyn  Walch  (Italicus),  und  S.  4  36  ein  Wallich  (Gallicus).  Im  Deut- 
schen als  Familienbezeichnung  Wallon  (Wallone),  Walliaer  ver- 
routhlich  aus  dem  Canton  Wallis.    Thomas  Walser  zu  Feldkirchen, 


833 

Slammvater  eines  baierschen  Adelsgeschlechts,  v.  Lang,  S.  586, 
und  Weimer  zu  Neunhof  und  Beerbach,  gleichen  Ursprungs  mit 
dem  berühmten  Marx  Wdser  und  der  schönen  Phihppine  Wel- 
serin  S.  590.  Siehe  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  8,  der,  unter  anderm 
Interessanten,  als  alte  Form  Waliser  (Adj.  welisch)  beibringt. 

Frz.  Oallois  (vgl.  Wi-galois,  Guido  der  Welsche),  Iingalleii, 
Lebreton  und  vielleicht  auch  La  Bret,  Bretoimeaiix.  Tiallamanil 
vielleicht  mit  Lallemmt,  als  Demin.  Job.  Lalemandet,  und  etwa 
gar  ZtarrameiidL  Vormand,  Lenormaiid,  Iienomiaiit,  wie  deutsch 
Vormaim,  wenn  nicht  überhaupt,  wie  Vovdmaim,  ein  im  Norden 
Sesshafter.  General  BngHah,  Leo,  Wdtgesch.,  VI,  433,  und  viel- 
leicht auch  IngUa;  ferner  Zianglola,  Langlfw  [wohl  mit  Accent 
auf  der  letzten  Sylbe].  Wie  man  sieht,  findet,  wie  auch  sonst 
oft,  Concrescenz  statt  mit  Artikel;  vgl.  z.  B.  ZiadTOcat,  Iieooq, 
IiefebTre,  Iieroy,  Iieoomte,  Lepreox  (der  Tapfere),  LabbMkA- 
ftmd  (V  Abbö  mit  V  ä  fond,  der  im  Grunde,  im  Thale?),  Lescaille 
(vgl.  ^caille)  u.  a.  Bonrgoing  (doch  wohl  dasselbe  mit  Boui^- 
guignon,  aus  Burgund);  Oaac  (statt  Gascon?  Yaske),  Oaaooigiiie 
(aus  der  Gascogne),  v.  Humboldt,  Kosmos,  HI,  406;  Loraln  erregt 
des  nur  einen  r  wegen  Bedenken,  vgl.  Clande  Qel^e  gen.  Lor* 
raln.  LauTorgne  vermuthlich  aus  der  Auvergne ,  wie  Savoje 
doch  wohl  aus  Savoyen.  Picard,  l^oUmwta,  Proren^al,  Toaoan. 
▼oagften  (aus  dem  Wasgau,  Vosegus),  Dict.  göogr. 

Englisch  Henry  Comiah.  Venia  s.  früher  S.49,  auch  etwa 
Wallia  mit  Suff,  -enm?  Lord  Holland,  falls  -wirklich  nach  dem 
I^ande.  Andere  bei  Hofer,  I,  326.  —  Auffallend  im  eigenen 
Lande:  de  Bellander,  aber  vielleicht  so  etwa  zunächst  bei  Fri- 
sen  u.  s.  w.  Aehnlich  im  Deutschen  Dentaoh,  Deniaehmann  (s. 
Germanus  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  439),  niederd.  Dfttaoh,  wenn 
dessen  tÜ  lang  ist;  sie  mögen,  vgl.  auch  Dentaehbein,  falls  aus 
ahd.  ]>eotwin  entsprungen ,  mehr  Verkümmerungen  sein  von 
Dietx  u.  s.  w. ,  als  die  Träger  etwa  Wenden  gegenüberstellen 
sollen.  —  Ital.  Tedeaohi;  aber  Franoeaeoni  gevnss  nicht  Fran- 
zose, sondern  grosser  Franciscus.  2Uuitedeao]ii  gleichsam  Hans 
Deutsch^  da  ital.  zanni,  Bauer  aus  Beiname,  auf  der  Bühne  als 
Hanswurst?  Iiombardi,  Toaeany;  auch  wohl  ursprünglich  ital. 
Josef  Töakani«  —  Busse  Bolgarln.  —  In  Ungarn  s.  Alexi  Gramm, 
valachica:  Jonathan  Bnday  (Budai,  Budensis,  aus  Ofen).  Ifidiaei 
Oroaz  (ung.  statt  Ruthenus,  Russe).  Basilius  ErdA3rl  (ung.  Er- 
dely,  Transilvanus).  Basilius  Meldoräua  (i.  e.  Moldavus,  S.  31), 
wie  Lucas  Mnnfean,  L  e.  Montanus  ibid.    Nioolaus 


SSi 

UuL  Gabriel  Serbiiu  Gonatantinus  JkMttm,  (vom  der  ilnU). 
Georgius  MawiiAii  (yom  Ifaroschf ).  KAvösj«  d.  i.  Crifti  0.  ao- 
cola,  s.  Lex.  yaladi.  Bad.,  S.  448.  —  Schwede  Gar.  Jos. 
der.  Auch  wohl  als  mit  zum  Namen  gehdrig:  Jaoobos 
Suomi  4844,  S.245;  Benrioiui  Joannia  [aa  filius]  Caneil,  ».i54; 
Oteaa  Oaorgtt  AiMmiailaeiilaa,  HviUenais,  Peano,  &953.  Ben- 
ffloaa  Jfoaephi  UXkuwkam,  S.  289,  wie  OnaCaTW  UOioa,  8.  aOft. 
Im  Deatscheo  tragen  einige  PamiUeu  bloaa  den  Scheitt  toD 
Gentihiamen.  VätmA  enthalt  natürlich  hinten  becic  (nv«),  mid 
Med»  iat  wahraoheinlidi  Miher,  oben  S.  68.  Auch  frs.  Vi 
scheint  nicht  einmal  ahd.  Wandal,  weil  daa  tc  ein  ^  gflbe; 
dem  ursprün^di  ein  Holländer  im  Sinne  von:  da  ralle.  Harm. 
Ckiaack  und  Ernst  Ooaaak  ailenfalla  lu  bohm.  kosMc,  Geiaahiat^ 
oder  in  sdiwAb.  koosack  statt  kothaaok :  Wanat,  unfbrmUdi  «Sckar 
Mensch,  v.  Schmid,  S.  325.  Ttek»  TteeUiBifla  Tanniidtfdi  ia 
Beaiehang  zu  Theoderich  (vgl  oben  S.  445)  n.  a.  w.  Auch  ^. 
Baktonhaim  bezieht  sich  natttrlich  nicht  anf  Heiden  (geatilea), 
eher  auf  die  Lage  in  Heiden,  am  wahrscheinlichsten  jedadi  aof 
den  ahd.  Mamisnamen  BaidiK  Auch  Pftiiaiaa,  fidla  nicht  ^  wie 
Fuia  histrio,  Tac,  aondem  wirkfich  Pariser  (vgL  indess  eben), 
wenn  nicht  Einer  gemeint  wird,  der  einmal  in  Paria  gaweaan, 
befremdet«  Liatla  vermnthlich  nicht,  wie  Henrich  dßt  Lette,  nioeh 
zu  Leiten  (Thon,  Lehm),  sondern  aus  Lette,  dem  Namen  aweier 
Oerter  im  Mindenscheo  und  Mttnatersdien ,  Weisth.,  lU,  443.  — 
«Tattav,  niederd.  tater,  Zigeuner, i  Hoffmann;  vielleicht,  «Wb 
überhaupt  (s.  meine  Zig.,  I,  30),  bloss  ver§^eiehaweise  schwarten 
Aussehens  halber;  doch  s.  oben  S.  84.  —  nUDa,  Btfuia,  IMw, 
in  so  weit  Dftne,  und  nicht  etwa  zu  Degen  (mfles),  Grinu»,  B« 
478,  wäre  wirkliches  Gentile.  Desgleichen  S«A.wada,  gciiwii 
wahrend  Mhwadt  anoh  von  dem  gldchnamigen  Orte  herrttlwea 
könnte.  Bpanier.  Herrn.  Bnglaender.  BoUandar,  Bottasd^  Sto* 
adng  statt  Flamlfinder?  8ohottlaaider,  Bohott,  ScotIL  Tapliaah, 
Bitame,  Bdhm,  Boefamar  u.  s.  w.  s.  oben  8.  434.  Pohl,  Paüa, 
PoUmaan  (s.  jedodi  Pfahl  oben)  und  Polak^  PoUak.  Etwa  andi 
der  schwedische  Schriftsteller  J.  LaolMi?  -«  Boaa  (kaum  fuligo} 
und  Banaa  zweifelhaft,  weil  man  früher  lieber  Moskowiten  sagte; 
s.  Reusse,  Schuhflicker,  spfiter.  -^  BnrlamideVi  mahanMkrüagi 
Mkw«lzer  (0oioaraa}  frz.  BblvMaa  dahin,  oder  mit  einer  Dia- 
minutivform  auf  -a^?).  YgL  Adelung,  Glossar:  Helvetü  sive  Soe- 
tensea,  von  vallis  Swite  (Schwyi),  Schott,  Piemont  GoL,  S.  S47. 
Bshcili ^  J.  CL  Bamaftts,  Biaqilaoh  ala  slawiache  BeseiidmiiDg 


33S 

eines  DeuUchen  (poln.  Niemiec),  weher  der  Pole  WeBoeiwIea  in 
pairon.  Form.  Vgl.  noch  Nikolaus  »iumhach  Edler  ▼.  Btrehlemin 
(pseadonym  t.  Leaan).  Slawen:  Dalmatin;  WepglMrskl  (Ungar); 
CSmA  (Böhme). 

Nach  einzelnen  SUImmen  und  Provinzen:  Franke  (wo  nicht 
znweQen  statt  frei?),  ahd.  Franoob-—  FrlMW  (ahd.  Friaao),  hoU. 
de  TMea  s.  oben  S.  485;  Fiiealand.  —  fladia,  0aohea,  SacliM, 
gacrh— e,  niederd.  Saeae,  8aaa  (ahd.  •axo).  «Ssiea,  spr.  Saass; 
wortlich  der  Sachse,  ein  weitverbreiteter  Familienname  in  Ungarn,» 
Kertbenny,  EnUhlende  Dichtungen  von  Aranyi,  I,  4  79.  —  Sobwab, 
floliwabe  (auch  Scbwibe),  ahd.  taebo.  0Babediflaen  dodi  woU, 
wie  Diaaen  (Personen-  und  Ortsname,  z.  B.  bei  Cottbus).  —  Ob 
HeaMi  Haaa  zum  alten  Mannsnamen  Haaao  wegen  der  Zisch- 
laute sulfissig,  s.  Grimm,  Gesch.,  ü,  577.  —  Weatphale^  Wee^ 
phal,  ▼.  WeatphaleiL  —  Batet,  Bayer,  Beyer,  Beyerauum, 
in  so  weit  nicht:  mageres  Schwein  (also  vielleicht  sdierzvreise 
von  einem  magern  Menschen),  s.  Nemnich,  Gathol.,  II,  44(M^  mit 
unterlauft.  —  Oeeterieiidierv  auch  Oeetreich,  — '  Pieaaa,  Preeaee, 
niederd.  Prüaae,  Priaa,  PrftaaBUUiB  (doch  wohl  ü  lang).  -^ 
FoeuAer.  BoUealer  und  vermuthlich  auch  gcMeaingaR  •>-«  Bagre 
etwa  Rugier,  von  Rtlgen,  woher  Arnold  Rüge  wirklieh  gdiOrtig? 
—  BoMe,  Bolai,  vielleicht  auch  Geschleohtaname  Hollaliip,  In 
Adelnng's  Glossar:  kj^esatus,  in  silva  geoitiis,  alao  wie  aua  6Xt) 
und  lat  satus;  eine  ttbergelehrte,  fidsche  Umdeutung.  Bekaimt- 
lioh  aus  Hoit-saten,  wie  Wotrst^i  aas  vrurt-aat^i  (auf  Erdhügeln, 
um  Ueberschwemmungen  zu  vermeiden,  sesshaft),  Ridiey,  S.  874. 
Grimm,  Gesch.,  U^  633.  —  Blaiaaer,  Bhatadinder,  Sanvlinile», 
Teigflinder,  —  Bergalf&aaer,  noblelbefiger.  —  Keiaanag  doch 
unstreitig  aus  Meissen,  da  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  483,  Misnensis 
durch  Meytner  wiedergiebt.  —  Aber  Mirfcer  aus  der  Mark,  oder 
statt  Feldmesser?  -^  Dfiriag,  DMng  (anders  ▼.  Beoriiiif),  viel- 
leicht selbst  das  Primitiv  zu  Thüringen.  —  Altenburger,  Olden* 
burger,  Lntzelborger  (aus  Luxemburg),  Peaaaner  vielleicht  schon 
nach  den  StSdten. 

Ton  Stadien  z.  B.  Bamberger.  Baaler.  Berliner,  auch  viel- 
leicht, wenn  nicht  als  kleiner  Bfir  (Baebr  u.  s.  w.)  genommen, 
BetUn.  Bleler  (aus  Biel;  vielleicht  aber  auch  öfters  vom  Ap« 
pellativum:  Bühl.  Schott,  Piemont.  Col.,  S.  S43).  Breirfaaer^  Oaaa- 
ler.  Chemnitzer.  Danadger.  Ehinger  (aus  Ehingen).  Blw«Bger. 
Z^raakftirter.  Friedlaender  (aus  Friedland).  BeUbroaner,  Beil- 
r,  T.  BaiUMranft,  wahraohainlich  voft  dam  Orte,  vne  Sladt 


836 

Paderborn  von  dem  Paderflttsschen.  BcKAheimer.  KeUeir  (aiis 
Kehl).  T.  iKiiprigitf,  Landaner.  Lenberger.  LImborgeri  Bfalsp 
xer.  Mtknohar , .  mit  Weglassung  eines  Nasals.  Varnnbiiiser. 
Vfimbergor.  Olomuüiiia  (aus  Olmütz?].  v.  Pa«MUi«r.  SpefONf. 
Winer,  s.  oben  S.214,  ist  fraglich.  Seiizer.  —  Diese,  besonders 
bei  Handwerksburschen  übliche  Weise  IBxirte  sich  dann  später 
oft  zu  festen  Familiennamen.  —  Soll  Traviraniia  so  viel  bedea- 
ten,  wie  Trevirensis,  aus  Trier?  —  Vgl.  bei  Bayle  Tan  Ceolaä 
(Pierre  de  Cologne).  —  Brentano  ▼.  Brenlheim,  v.  Lang,  fiaier. 
Adelsb.,  S.  4  05,  Branlano  Mezzegra,  Edler,  aus  der  Gegend  des 
Gomersees  abstammend ,  Brentano  4  Moretto  S.  303,  sAmmtlioh 
wohl  von  der  Brenta. 

Andere  Male  genügt  der  Ortsname  selbst,  z.  B.  Brabanl, 
Odonwald.  Hell.  Pehem,  falls  etwa  Böhmen.  Graf  Capodlfltiia 
(Kap  von  Istrien).  Ital.  Maler  Correggio  von  der  Stadt  in  Mo- 
dena.  Paleatrina  (Präneste).  Ferner  Personennamen,  die  in 
ivrimm's  Weisth.  als  Ortsnamen  vorkommen:  Delbrftck,  UI,  401; 
Diaaen,  Samter  487;  ▼.  Koenen  8;  Bleckol  796;  falls  nicht  De- 
min. ,  oben  S.  137;  Weaaeling  etwa  vom  Orte  Wesseiinck 
700;  Schleidon,  11,  Torrede.  Auch  sonst,  z.  B.  BlelofUd.  Blan- 
konbarg.  Chemnitz^  und,  latinisirt,  wo  nicht  aus  Camens,  Canmi* 
tina.  Colbarg.  Detmold.  Erfurt.  Filehne.  Hambnrg.  Harpnrg. 
Qnerftirtli.  J.  A.  Stargardt  (d.  i.  alte  Stadt).  Wittenberg  (Stadt 
dieses  Namens,  oder  wie  JMiwarzberg).   ▼.  Wärzborg. 

Um  den  Bezug  ursprünglicher  Ortsnamen  auf  Personen  auch 
grammatisch  hervorzuheben,  selbst  wenn  Prfiposition  (s.  Nr.  6.) 
und  mit  ihr  obliquer  Casus  erloschen  sind,  dient  theils  die  Gom- 
position  mit  Mann,  theils  Ableitung  (strenger:  Flexion)  mittelst 
des  localen  -er  (zuweilen  -ner,  -fer),  s.  oben  S.  247  fg.,  das  sieh 
öfters  mit  dem  -er  (Grimm,  II,  125  fg  ,  ahd.  ^ari  u.  s.  w.)  bei 
Gewerben  und  sonst  als  Nom.  ag.  *)  mischt  und  nicht  immer  leicht 


*)  Z.  B.  Oottleber,  d.  i.  Gölte  lebend;  Fromme,  wie  vielleicht,  nur 
in  imperaliviscber  Aufforderung:  Lebegott;  aber  Oottlöber  (Gott  lobend?). 
Vgl.  im  Englischen  liver  (jecur) ,  aber  a  good  liver ,  ein  Tugendhafter, 
wohlhnbender  Mann  u.  s.  w.  Leber  vermuthlich  als  Ktkrzung,  da  man 
doch  nicht  leicht  daftlr  Einen  ansehen  kann,  welcher  an  der  Leber  leidet 
Eher  noch  von  leber,  eine  Erhöbung,  insbesondere  österr.  ein  Grenzstein, 
8.  Heyse.  Oottsleben,  wahrscheinlich  nebst  Oöttnitx  von  Orten,  die  nach 
einem  Oode  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  450  fg.,  den  Namen  führen.  Also  nicht 
eigentlich  «ein  göttliches  Leben  führend»,  wie  etwa  Hartleben,  Hartleb. 
—  Slawisch  Bogatalcj  nicht  unmittelbar  zu  poln.  bog  (Gott),  sondern  zu 


337 


davon  unterschieden  wird.  Wenn  übrigens  Grinun, 
Sitzungsberichte,  S.  243,  bemerkt:  in  Ausdrücken,  wie  aPariser 
Vertrag,  Berliner  Belagerungszustand»,  werde  der  plur.  GenitiT 
(Parisiorum  u.  s.  w.)  ffilschlich  wie  A^j.  genommen,  so  wird  in 
eigentlich  gentilen  oder  localen  PNamen  auf  -er  der  ursprüngliche 
Casus  (einer  der  Danziger,  wie  die  italischen  Egn.  auf  -i  auch 
eigentlich  als  plur.  Genitive  aufzufassen  sind}  gewiss  noch  um 
Vieles  weniger  gefühlt.  Noch  mit  Artikel  z.  B.  bei  Ehrentraut, 
Fris.  Arch.,  I,  323 :  avele  Edelluide  als  de  van  Werpe,  Weyge,  M<n^ 
nickkusen  (v.  Münchhausen),  Mandeklo,  Chmern  u..s.  w. 

Unzweifelhaft  haben  sonach  (vgl.  oben  S.  53}  T8ii>hniaiin, 
Bnchmann ,  plattd.  Bdkmann,  Boockmaiin  (auch  wohl  On^e 
Boekhoff),  und  vielleicht  gemischt:  Boobmann,  BocAhoff^  Und«» 
mann,  und  auf  der  andern  Seite:  Biohnnr  (Hoflhiann  v.  Fallers- 
leben  denkt  an  Eichner,  Eicher  im  Sinne  von  Eichmeister,  der 
Maass  und  Gewicht  eicht),  Eiohler;  Bnohner,  Bacher  oder  Büdi- 
ner;  Lindner  im  Grunde  ganz  denselben  Sinn,  als  t.  Bnchi  Bnohe; 
Eieh,  Btchelbanm ;  t.  Unde  oder  auch  bloss  Unde  u.  s.  w. 
Vielleicht  selbst  Böekh,  indem  einer  Beziehung  zu  Book  die 
Lflnge  seines  Vocals  und  ausserdem  der  unberechtigte  Umlaut 
nicht  zusagte;  es  ginge  inzwischen  nur  unter  Voraussetzung  nie- 
derdeutscher Aussprache.  —  Bagenbftohner,  Bagenbnober  und 
Hageabnoh,  Btefaihneh  (Hainbuche,  Garpinus  betulus),  also 
bftoiiel  vielleicht  nicht  zu  baier.  büchel  (coUis),  s.  spfiter. 
feiner  schliesst,  wenn  nicht  Fall  (etwa  nach  einem  Windfali,  der 
Bachen  betraf),  wahrscheinlich  Feld  ein.  WlUenbfteher  etwa  von 
einer  nach  Einem,  Namens  WUle,  genannten  Buche,  oder  zu: 
wild?  —  Erlemann,  Erler  von  Erle,  aber  auch  EUer  (alnus), 
BDemiann.  Dagegen  zu  pohi.  olsza,  Bandtke,  Gramm.,  S.  434, 
holL  de  eis,  elzenboom  (ahms):  v.  Eimer,  Elae,  Einen,  OelM» 
iMr,  Oelaler,  auch  Olazewskj.  —  So  Birkner,  und  t.  Brsoeka 
als  Demin.  von  poln.  brzoza  (Birke),  eben  da  §.  36.  —  Bq^Wf 
Espe,  Espenheim;  aber  Eaoher,  z.  B.  Eeoher  von  der  Linth, 
vielleicht  oft  aus  ahd.  Aeoheri  (Besitzer  eines  wohlbespeerten 
Heeres),  Graff,  I,  49S.  Sonst  auch  Eachmann ,  ▼.  d.  Eeok, 
▼•  Aenhen,  Aaohner.  —  Fichtner,  Fichte,  frz.  Dopln,  Dem.  Pinon, 
ital.  Demin.  Finelli,  Finettt,  Finpde-Blonte  (Belichte);  portog. 
FIneiro,  wohl  statt  pinheiro  (Pin,  sapin).   Belli  T.Fino  inBaiem. 


dem  etymologisch  verwandten  bogaty  (reich);  Sanakr.  bhAgyan.,  Destiny, 
fortone;  Bhagavat,  A  prince  or  deity  u.  s.  w. 

28 


338 


—  Taaner  (wo  nicht  Lohgerber),  Tammbaimii  ▼«&  iter 
Vielleicht  in  gleicher  Weise  LerclMr,  LeMdmer,  wo  nicht  Ler- 
obeofilnger,  aus  LArohe  (larix).  —  Klnobner  viel  wahnkshoin- 
lieber  als  vom  Baume,  nach  der  Fracht  (Kirschenverkdofer);  mög- 
licher Weise  auch  falsche  Aussprache  für  MArmämmtk  Doch  yffji. 
nicht  nur  Wtik^hiilbaunMir  von  dem  W^chselkirschbaume ,  son- 
dern auch  Sirsoh,  Klnohbaomf  Obsti  wie  ^^uitto&baiim,  Voll«- 
bohaoL  Frz.  CtoUder,  Pdfier  und  Pomme.  Luis  da  Wihrm,  (ven 
dem  Walde)  Mmwinho  [portug.  mocmho,  Tout  jeune  homme] 
de  Albiiquorquo  vielleicht,  wie  Blaoas  (weisse  Eiche),  IKei, 
11,  Sä6,  und  mithin  dem  Buchstaben  nach  aus  Quercus  alba,  un- 
ter welcher  naturhistorischen  Benennung  indess,  s.  Nemmeb,  eiae 
nordamerikanische  Eichenart  verstanden  wird.  Oder,  als  Ort,  ara- 
bisch?  Unwahrscheinlicher  su  portug.  albricoque,  albercoquoi  albo^ 
quorque  (Abricot).  Das  u  in  Albuquerque  könnte  auf  maseali- 
narem  Ablative  (albo)  beruhen,  da  z.  B.  auch  frz.  chtee  (aus 
schlecht-lat.  querdnus  statt  quernus,  Noltenii  Lexic.  antibarbar., 
S.  4 1 7,  mit  Hinzudenken  von  arbor,  was  im  Franstfsischon  Maso., 
s.  Dies,  1,  28,  II,  S75;  später  casnus  mit  s  statt  d)  minnliohen 
Charakter  behauptet.  8€b.wotsohke  aus  bohm.  sswestka,  Pflaume, 
Zwetschge.  —  Ultnarv  falls  nicht  nach  der  Stadt  Ulm,  sondam 
wie  mimaim  (grundverschieden  von  Uhlamaiia  oben  S.  473, 
349),  und  frz.  Daaonaaaux  vom  Demin.  ormeau ,  aber  vom  Pri- 
mitiv PhiUbert  (vgl.  das  Adj.  filoperaht,  Graff,  m ,  475)  de  Lomm 
und,  noch  mit  Beibehaltung  des  altera  i^  J.  L  de  Lolma^  Zwei- 
felhaft wegen  des  ahd.  Rnato  ist  Riiat,  obschon  Rast  mundarl- 
lieh  auch  für  Ettster,  Ulme  vorkommt.  -*"  Domevi  Mrnai^  Auch 
Dom  (wahrscheinlich  als  Doragebttsch),  wie  engL  W.  Tliomi  ▼• 
Sagedonif  wie  bdhm.  Tmka  (Schlehe),  frz.  Pnmalle.  Ich  weiss 
nicht,  ob  Brämer,  als  etwa  zu  mhd.  brime  (Dornstrauch),  Beneeke, 
S.  232,  gehörig,  hieher;  denn  Braaiar,  Brataier  zeigt  woM  Her» 
kunft  aus  Bremen  an.  —  Weidaer,  Waide  entweder  hiebor  (vgL 
oben  S.  53,  72),  wie  ital.  Salioeiti  als  Demin.  von  salioe,  oder 
von  Weide  (pascuum).  Wiedetaana,  Wldenmann,  ▼,  Widniaaaa 
in  Baiera,  Widmayari  Wiedmeyar  vielleicht  zu  ahd.  witu  (Hob) 
u.  s.  w.,  s.  Heyse,  S.  4966,  oder  aus  Weide  (salix)  nach  niadard. 
Aussprache,  wie  BLronKwlada  unstreitig  von  dnem  krummen  Wei» 
denbaume,  vgl  z.  B.  eine  kopftviede,  Weisth.,  III,  425.  Fn.  <a 
€k>nrvoiaier  statt  courbe  osier,  oder  vielmehr  cour  (Hof)  mit  ähn- 
lichem Schlüsse  als  in  Xtavoisier?  —  Btaadeneor,  Staadai  — 
Blöoknar,  Blook  (Steinblock?).  -«-  Holsari  Bolaer^ 


339 

BoltermaBn ,  HobBuumn ,   hoU.  Boiitmaii ,   in  so  weit  wirklich 
solche  gemeint  sind ,    die  nach  ihrem  Wohnsitze   im  oder  am 
Holze  so  heissen,  nicht. jene,  welche  zu  holzen,  d.  h.  Bfiume  zu 
Allen  und  aus  dem  Holze  zu  fahren  pflegen.   Von  WaidbewohDefn 
gewiiss  zu  verstehen  sind  WAldner,   Walder;  allein  bei  Wal4 
(vgl.  ital.  BoBCo,  auch  Ortsname;   Schott,  Piemont.  Col.,  S.  S), 
Waldmann  (auch  Woldmann,  ▼•  Woltmaim),  in  so  fem  sie  zu: 
walten  sich  stellen  könnten  (s.  oben),  bleibt  das  unsicher.    Vhi- 
terholzner  von  Unterholz,  d.  i.  noch  niedriges  Holz;   wo  nidit, 
wie  Ihiteibers,  unterhalb  des  Holzes,  am  untern  Holze  wohnhaft.  — 
Bawnfir,  Benmer,  Baumler,  Baumlev  (nicht:  baumelnd),  wo  nicht 
Besorger  von  Baumgdrten  und  Baumschulen,  also  nach  der  BescbAfli- 
gimg,  vgL  T.  Baomgartner  nebst  Bamngartep,  ▼•  Bauatbgvtfleiii 
Bifwsarte,  Banmgarl,  und  Banmgartl,  Baomgirfl;  TUergaeit* 
aeri  Weingärfler  in  Halle,  allem  YermuUien  nach  von  dem:  die 
Weingarten  geheissenen  Stadttheile;   dann,   wie  Baum,   dies 
müsste  denn  vergleichsweise  Baiiiii«tavk  sein  sollen,  Anwohner 
eines  sich  irgendwie  auszeichnenden  lebenden  Baumes  ^  allenfalls 
auch  unweit  eines  Schlagbaumes.    Im  Plur.  Edle  ▼•  Banmm».    So 
auch  Melnbdmer  (nach  einem  Baume  an  einem  Felsen),   See» 
bohfli;  Bahlbofam,  niederd.  statt  hohler  Baum;  kaum:  holend  (aus 
dem  Walde?)  BAume.    Dannenbolim;  Lindeboomi  V.  BfoflMn 
(holL  meiboom),   Maihaimi ;   hoU.  Vlngbooiiia  etwa  als  Genitiv 
(Finkenbaum?).   Hochbaum.  Bnaohbaoas  (ein  buschiger  Baum?); 
Iiaiidbaum  (etwa  mitten  im  Lande,    d.  h.* Felde,   befindlich?). 
Mailbaum  viel  wahrscheinlicher  nach  einem  lebenden  Baume  am 
StaDe,  als  von  dnem  dorm  zur  Trennung  der  Pferde,  u.  s.  w.  — 
Eben  so  im  Slawischen  unter  den  vielen  adjectiven  Egn.  auf  -s% 
(deutsch  ^isch)^  deren  viele  von  Bflumen:  Dembtasky  von  poln. 
d^b.   Gen.  d^bu  (quercus),   d^ina,   Eicbenbusch.    OflsoUBeki 
passi,  der  harten  Zischlaute  wegen,  nicht  zu  litth.  aüiolinas,  Eichen- 
wald.   Dagegen  Irfginakl  von  poln.  lipina,   Lindenbusch,   und 
Oalnald  von  osina,  der  Espenbaum.    Iieasozynski  von  leszczyna, 
Haselnussbaum.   —   ▼.  Orabofrald,   Hrabowakl  von  grab,   die 
Hagebuche,   grabowy,  hagebtichen  A<]y.,   Bandtke,  §.449,  wozu 
auch  unstreitig  Orabow,  Orabo,  wahrscheinlich  germanisirt  Qrabau, 
wie  desgleichen  Chrabaum,  auch  etwa,  in  so  fern  nicht  ein  Gra- 
ben (fossa)  ins  Spiel  kommt,  Chraab,  Chräb.   —   Jablonowsky, 
lablenaky,  auch  Jablonitz,  t.  lablan  aus  poln.  jaUon,  Apfel- 
baum.    Der  Böhme  BruMkowic   aus  hrusskowy,   birnbJkunen. 
Auch  der  Pole  KnuBjnaki  dem  Sinne  nach  glaublicher  ans  grusza 

22* 


340    

(piros)  —  vgl.  das  k  in  Budiss.  krushwa,  Birne;  Seiler,  Gramm., 
S.48 — ,  als  von  knisiyna,  KrUmelohen. —  Der  Rosse  Javondd; 
Jeworowaky  von  ross.  üBopi  (Platanus  orientalis),  poln.  jawör, 
(Massholder),  vgl.  den  Ort  Jauer.  Uodalricus  Ahom,  Graff,  (, 
435.  Ein  polnischer  Dichter  Klonowics,  auch  AoemiM  genannt, 
von  poln.  klon  (acer).  —  Orzechowski  von  orzech,  Nussbaüm. — 
CkmdnpWiersbitski  von  wierzba,'Weidenbaam.  Böhme  Wiben- 
flkj.  —  Jo.  Cholna^nTO,  lausitz.  chojna,  Fichtenlaub.  —  Auch  ▼• 
Votftitz-DnowieoU  aus  drzewo,  Baum;  Holz. 

Eben  so  nach  andern  Oertiichkeiten ,  z.  B.  Bbnttr  (kaum: 
Einer,  der  etwas  ebnet,  so  wenig  als  MLfter  für  stiftend,  sondern 
in  der  Ebene  wohnhaft,  vom  Stifte  her);  Qrftnder,  Gr&ncQflr, 
Orand  (im  Thalgrunde);  TIelher,  in  der  Tiefe,  also  ein  Thal- 
maniL  im  Gegensatz  z.  B.  zu  Berg&er,  Bergener,  Bergemana 
(etwas  anderes  Bergmaim)  ^ebst  mehr  besonderten  Ausdrücken, 
wie  BLKdioffberger,  Herrliberger  (eher  dem  kleinen  Herrn  ge- 
hörig, als  herrlich),  KäUberger  zwar  möglicher  Weise  daher, 
dass  er  ganz  besondere  Kuhle  bietet,  glaubUcher  aus  niederd. 
kühle  statt  Grube,  z.  B.  Steingrube,  durch  Falschdeutung.  Mb&tBeiiP 
berger,  vgl.  Mhfttzenhofer,  bezeichnet  etwa  den  Wirth  auf  dem 
SchUtzenberge,  wo  man  nach  der  Scheibe  zu  schiessen  pflegt  — 
Bähler,  ▼•  Vambüler,  Baeler,  Sans  ▼•  Bühel,  Bftchel,  Chiggen- 
b&hl  etwa  zu  gugger,  Kuckuck,  s.  oben,  von  buhel,  btthl,  baier. 
büchel  (Hügel).  «Beiohel,  Schweiz,  beichle,  Böschung  oder  Ab- 
dachung eines  Bergtheiles,  wenig  beholzt  und  zu  Viehweiden  die- 
nend, s.  Stalder,  I,  152.9  Hoffmann,  Hannover.  Namenb.,  S.  35. 
Daher  also  wohl  Fiobler;  Biedermfthlbtnhlcr ;  Banohenbidder; 
r«  Baoolienbühl  in  Baiern,  v.  Lang,  S.  488,  wahrscheinlich  zum 
rauchen,  d.h.  rauhen  BUhle;  8andbiohler  und  Sabiehl?  Sohön- 
biohler.  Kranzbühler  etwa  ein  Bühler,  der  mit  Kränzen  (Bosen- 
krfinzen)  handelt?  Etwa  selbst  einige  der  Namen,  die  anschei- 
nend Beil  (securis)  einschliessen ,  wie  Keltembeil,  KUngeUel 
(schwerlich  aus:  Klingebeutel,  niederd.  bü'l  statt  Beutel,  in  wel- 
chem Falle  der  Einsammler  von  Almosen  in  der  Kirche  gemeint 
wäre).  Botenbeil  von  ahd.  Koto.  —  Tobler  zu  ahd.  tubil 
(Schlucht) ,    Graff,  Y,  352.  —   Oberleliaer  *)  unstreitig  zu  leite 


*)  Viele  auf  lelihen  sich  endende  Ortschaften  in  Schwaben,  Franken, 
Baiern  und  Oesterreich  haben  ihren  Namen  unstreitig  von  der  appellativen 
Bedeutung  (Bergabhang)  dieses  Wortes,  y.  Schmid,  Schwab.  Idiot,  S.  351. 
Vgl.  in  Adelung's Mithr.,  II,  68:  Achlalten  (mit  Ach  alsFluss?),  Föhra- 


841 

(abhängige  Seite  eines  Berges)  und  ihwinimlHtiwPi  d.  h.  an  dem 
der  Sonne  (dem  Süden)  zugekehrten  Bergabhange  (s.  Heysie  Som- 
merleite  und  oben  S.  65)  wohnend,  wie  BUdtemiuMMr,  am  kahen 
Moore,  BUdtenbnmner.  — .  0oiineiiberg,  Sannmithal  sehr  besonnt 
(apricus)  oder  eines  Sonne  Eigenthum?  —  Qräbener,  CMteeri 
Qiaebar,  Oraerener,   am  Graben;  auch  Qrabob  hieher?    Oat- 
terer  am  Gatter.    Knk^kmann ,   an  der  Umzfiunung ,   also  auch 
Becker  vielleicht  von  Hecke  (sepes).    Auch  Zeiller,  Zefler,  wo 
nicht:  an  der  Zeil  (Name  einer  Strasse  in  Frankfurt  a.  M.),  etwa 
von  zeil  (Dombusch,  Hecke).  —  Eokner.   Taoohmann,  LocfamalK 
iKMdmer,  Löclm«r;  Xioohbaiim,  vielleicht  zum  Theil  nach  einem 
Erdloche;  indess  der  zuletzt  erwähnte  Name  weist  auf  Anwohner 
hin  von  einem  Loch-  oder  Lach-  (d.  i.  Grenz-)  Baume.    Ladmer, 
lamdhm^  ▼•  fianhfimair  dagegen  von  einer  Lache,  Pfütze?    Vgl. 
übrigens  Orenser.    Femer  Sohneilher;  und  auch  Bdmafh  eher 
von  niederd.  snAt  im  Sinne  von  Grenzscheide,  vgl.  oben  S.  284, 
als  Sachs.  sdmAt ,   sdmeide ,  Yogelfang  in  Büschen  mit  Dohnen, 
gfihnniller  von  Einem,  der  die  Bäume  beschneidet?   Siehe  Heyse 
S.  753,  762.  —  ▼.  Scheither,  schwerlich:  scheitelnd  das  Haar; 
Scdieidler.  Vgl.  russ.  SrayelBiiki  und  poln.  Sraiewaki  aus  russ. 
RpäJt  (Rand;  Ufer  eines  Flusses),  poln.  kray,  das  Ende,  Rand, 
selten  die  Grenze;  woher  auch  Ukraine,  d.  i.  Grenzland.' —  Der 
Böhme  Konecxny  vermuthlich  auch  nicht  in  dem  Sinne  von  ko- 
ne2ny,  endlich, 'schlüsslich,  gfinzlich,  poln.  konieczny,  durchaus 
nOthig,   sondern  unfigürlich  von  konec,  Ende,   woher  konäna, 
Grenze.    Aber  Niclas  Konaoz  ist  konäS,  Vollender,  Ausüber,  Ver- 
walter, Verweser.  —  Der  Name  flofaeider  kann,  wenn  vom  Ver- 
bum  scheiden  ausgehend,  auf  einen  Erzscheider,  vielleicht  gar  auf 
einen  Schiedsrichter  zielen.    Ich  glaube  nichts  desto  weniger,  es 
zeige  Jemanden  an,  der  auf  der  Grenzscheide  seine  Wohnung  hat. 
Gewiss  nämlich   suchte  man   irrig  z.  B.  in  Wegscheider   (vgl. 
S.  180)  einen  solchen,  der  die  Wege  schiede  (wie  es  Land-  und 


leiten  (von  Föhren),  Hochlaiten,  Sonnlaiten  (ateo  südliche  Berglehne), 
Teufelsl alten  u.  s.  w.,  ich  weiss  nicht,  ob  bewohnte  Oerter.  Seine  £r- 
klilrung  aus  dem  Keltischen  (vgl.  z.  fi.  gael.  leac,  leachd,  A  flag,  flat  stone, 
a  dedivity.  Leaemm,  leaehdann  f.,  The  side  of  a  hiU,  steep  shelvy  ground. 
LeUkr,  The  side  of  a  hill  or  country.  Angeblich  von  leth,  A  half,  und  Ür, 
Land)  ist,  um  nur  das  Kleinste  zu  sagen,  unnöthig.  Mhd.  Ute,  Bergabhang, 
Hügel,  Lachmann's  Auswahl,  S.  S85 ;  ahd.  hllta,  Grafl;  lY,  4  096,  wie  Berg- 
lehne nebst  xXiTvc,  clivus,  zu  xX(vav,  inclinare,  geben  nicht  nur  eine  voil- 
kommen  befriedigende,  viehnehr  auch  die  allein  wahre  ErUMrang. 


848 

Marksobeider  ff^bi)^  sondern  vielm  Ar  dan,  welcher  au  der  Weg- 
soheide  (trivium)  wohnt  (vgl.  Grimm ,  Mythol.,  S.  607,  1.  Ausg.; 
Diefenb.,  Hhd.  WB.,  6.  51),  wie  flUrohstaiger  nicht  fttr  den  zu 
halfen,  welcher  zur  Kirche  steigt,  sondern  dessen  Haas  an  dem- 
jenigen Steige  liegt ,  welcher  zur  Kirche  führt ,  also  =.  KinA- 
w^ger,  SMlwos«»  u.  s.  w.  Vgl.:  an  gemeinen  helwegen,  lick- 
w^en  (zum  Fortbringen  der  Leichen),  kerkwegen,  voetpaden, 
Weisth.,  lU,  431.  Biohtateig  an  einem  von  der  Heerstrasse  ab- 
^henden  Richtvirege  wohnhaft.  Bohmalatteg.  fltiegger,  Stlag^ 
■MUtt  von  Stieg  statt  Steig  ( semita ) ;  allein  Vttegler  und  das  la- 
teinisch umgeformte  0tlgeUiui  wahrscheinlich  nicht  Demin.  vom 
vorigen,  sondern  plattd.  Stiegel,  d.  i.  eine  an  Zäun^i  angebrachte 
Stelle  zum  Uebersteigen,  wie  SUpf  (Stalder,  11 ,  892:  Stück  eine» 
Zaunes  mit  Querstaken,  worüber  man  steigt).  Anders,  nämlich 
von  Stegen  über  ein  Wasser:  fltegar,  Stogattann,  Stege,  0tege«i; 
vgl.  Kookner.  -^  Wegener,  Wegemanmi  Mlttwey  wahrsdiein- 
lich  am  mittlem  Wege;  BoUvireg.  Befbmann -Hollweg.  Engl. 
HoUoway  statt  hollow  way  (Hohlweg).  So  auch  in  Hannover 
Ortsnamen  Hell  weg  von  niederd.  hell  (oavus),  Richey,  S.  97, 
und  Dorf  Hellwege^  (Heerwege?).  Grüneweg.  Mühlenweg, 
einzelnes  Haus;  Schluisweg  einzehie  Hofe.  Esterwege,  Ort- 
schaft, wie  Esterhole  Dorf.  Sandweg,  Ortschaft,  und  Zehnt- 
weg, verschiedene  Ortschaften. 

Feldner  (im  Felde,  also  vom  Uauptorte  entlegen,  wohnhaft). 
Mngenfelder.  Pflngfolder  (pflügbar?),  vgl.  HaoUander. 
Mder  von  einem  Felde  unweit  der  Senne?  Baomfeld;  v. 
Md;  Bloaafeld  (von  Getreide  entblösst,  oder  unfruchtbare  Blosse 
im  Walde?).  Woatenfeld.  Graf  ▼.  Degenfeld  (ahd.  Degan).  ▼. 
HarenfeUL  HinohlUd.  BSoUtor  (d.h.  doch:  Hüller)  ▼.Mühlfaldt 
Oirterfeld.  Feaefeldt  vom  Dinkel?  s.  S.  53.  Sandemfeldt  BO- 
genfeld  *).    Qnodtenfeld.    ▼.  DüringaMd.    Vgl.  oben  S.  400.  — 


*)  Vielleicht  wie  Stadt  Heiligenstadt  nebst  den  hannöverischeii 
Dörfern  Heiligendorf,  Hciligenfelde,  Heiligenloh,  Heiligen- 
rode,  Heiligenthal,  als  einzelner  Hof  Ueiligenstein  (auch  Familien* 
name  v.  HelUgenstelii).  Ferner  Hilgenstein,  Hilgen  (Hof),  Hilgen- 
bur  (einzelne  Höfe,  Tgl.  neufris.  Imer  Caaa,  v.  Richth.,  WB.,  S.  676,  und 
Adelung,  Gloss.,  v.  boeria,  i.e.  Praedium  rustioam;  Familienname  BUkr), 
und  davon  wahrscheinlich  etymologisch  verschieden  die  Dorfoamen:  Hil> 
kerode,  Hilkenborg,  Hilkenbreden  (vgl.  oben  S.  Stitt  mneke],  in> 
dem  darin  ein  Personenname  zu  liegen  scheint.  Auch  lässt  sich  fragen, 
ob  in  den  andern  immer  ein  Adj.  (vgl.  griech.  *Icpa^  TcdXic)  oder  der  Ge- 
nitiv (Sanoti,  Sanctorum)  gemeint  werde. 


343 

Keaq^er,  Kaaq^er,  Besitzer  oder  audi  «igleiob  Bewohner  too 
Kfimpen?  S.  Saaiipe  u.  s.  w.  S.  64  oben.  EdalkaiBp  zum  Edelhofe, 
oder  einem  Adalo  gehörig?  Brfkamp;  vg^,  WeiaÜUi  ÜI,  134, 
k«mpf|  pL  kämpfe  für  k&mpe  (campi);  auch  erbliampf  ab  ein  zum 
Erbe  gehöriger  Kamp.  Vermuthlich  auch  Bilikam  durch  Weg- 
lasaung  von  p.  flUeliiemoorkamp.  DoUMeluuMp  und  Tgafralrain 
wohl  nach  Personen,  aber  Molenkamp  zur  Mühle  gehörig?  Westo»- 
kampi  Veldkanqi,  wahrscheinlich  mitten  in  der  Feldflür  belegen. 
KUwilram  statt  Kieekamp?  —  WiMeaer,  Wieaper,  WleamMf 
auch  doch  wohl  Wleaetor  so  viel  als  Wimwnann  und  Wies«, 
Wiesen;  Wieaafaikc^«  Lutselburgari  wie  ▼•  lAtslbnyg  (de  aroe 
parva),  wie  Bürger  selbst  (ex  arce,  schwerlich  im  Sinne  von: 
civis).  Lfttselberger,  d.  h.  vom  kleinen  Berge.  Der  Ort  Luxem- 
burg heisst  so  im  Gegensatz  von  Heklenburg,  was  man  riditig 
durch  Hegalopolis  wiedergiebt,  weil  auch  goth.  mikils  «grossi 
bedeutet.  —  KaoigßwarUn  von  der  königlichen  Warte  (specula), 
vgl.  Jesuit  Tonlanna  von  turris,  HoJMBKthnnn  (auch  Ortsname). 
—  Benabeimer  unstreitig :  ex  Bennonis  vico ,  wie  ThnmMUM» 
mutbmasslich  einem  mit  heim  oder  hausen  abfallenden  Ortsnamen 
entspringt,  der  vom  in  sich  einen  Personennamen  (etwa  Thomas) 
birgt.  Pilahfitmer.  Laobenheim,  Laabenbalmer.  OoTiaeiilHiiiaiL 
0<dieid]ieiiner  vielleicht  nach  einer  Ortschaft  an  einer  Grensscheide. 
mehhefaner ,  wie  Bnchhuim ,  Bndhbergar,  Bodiliold  (wahr- 
scheinlich, wie  in  Oateriiold,  niederd.  holt  statt  holz),  BoidihoMti 
▼•  Wndhuim.  HoUsheimer  desgleichen,  wie  Holmheiai,  BolU 
hoim,  was  nicht  etwa  AoUe  Heimath,  sondern  ein  im  Holze  (nie- 
derd« holt)  belegener  Ort  (vgl  oben  S.  S30  umgekehrt  ▼.  Ar- 
«benhols,  d.  i.  Egregie  gubemans),  Holthana;  Holmberger;  Hol»> 
biMitih;  Holzkampf ;  Holts.  ▼•  Holisendorf  setzt  des  Nasals  hal- 
ber, wie  es  den  Anschein  hat,  Ableitung  von  einem  PN.  voraus. 

Stadelholte,  wie  Stadler  vgL  oben  S.  1 38,  mhd.  stadelaere, 
Aufseher  eines  stadelhoves,  Herrenhofes.  Hoflfmann,  Hannover. 
Namenb.,  S.  60,  vgl.  Schilter,  Thes.,  S.  463,  759.  Ftannholte 
8.  oben.  Kaathofer  (einem  BUtfsten,  oben  S.  120,  gehörig?  VgL 
Grose,  GIoss.,  S.91 :  kesmas,  Ghristmas,  undKeater,  Ghristopher) 
u.  s.  w.  In  Baiem  eine  Familie  ▼•  Pettenkoflier  neben  einer  an- 
dern V.  Pettenkofen  (d.  i.  -inc-hovun),  wie  desgleichen  Winter 
auf  Ettenkofen;  Peyer  auf  BUrakofen;  Plaaok  ▼.  Haidenkofen; 
Xierohenfeld-Brenberg  zu  Oebelkoven  (Gut),  v.  Lang,  S.  44. 
Siehe  oben  S.  249. 

b.  Viele  Personennamen,  die  eigentlich  Oertlichkeüen  mit  vor- 


844 

geseUier  PräposUion  befeiohueiL  Diese  scheinbar  direcle  lieber- 
irtgung  voa  Ortsnamen  auf  Personen  findet  sich  meines  Wissens 
nur  im  neuem  Europa.  Dem  Geiste  der  griechischen  und  latei- 
nischen Sprache  z.  B.  wfire  sie  durchaus  zuwider.  Letztere  Spra- 
chen würden  wenigstens  gentQe  Adjectiv-  oder  SubstantivfönUi 
mithin  immer  eigendiche  Ableitungen  von  den  in  Frage  kommen- 
den Ortsnamen  verlangen.  Bei  «Dionys  von  HdUkamass,  ApoUo- 
nius  WuxUus,  der  Stagirüi^  z.  B.  würde  man  doch  nie  so  weil 
gehen,  den  Ort  selber  fbr  die  genannte  Person  eintreten  zu  lassen. 
Nun  liegt  vor  Augen,  wie  Ortsname,  im  Fall  sie,  obschon  ihrer 
Natur  nach  den  Personennamen  durchaus  zuwiderlaufend,  den- 
noch auf  letztere  angewendet  werden,  nur  der  Kürze  halber  den 
bei  Urnen,  streng  genommen,  stets  zu  ergänzenden  prfipositiona- 
len  Bezug  sammt  bestimmtem  Artikel  (gleichsam  o  Ik  to5,  xifi — ; 
^  xtX.)  emgebüsst  haben.  Ja,  dass  solche  eigenüich  in  einem 
schrägen  Verhältnisse  hegende  Ortsnamen  sich  zu  geraden  Per- 
sonennamen, so  zu  sprechen,  aufrichten,  darf  uns  nicht  verwun- 
dern, wenn  auch  (vgl.  Etym.  Forsch.,  II,  378,  393)  z.  B.  aus  pro 
Gonsule  ein  Proconsul,  aus  o  dcvrl  xdv  %efiv  ein  völlig  flezions- 
fAhiges  ovrfä^oc  (Deorum  similis)  hervorgeh^i.  Vgl.  z.  B.  pidn. 
ZaiponU,  d.  i.  transmontanus,  wie  der  Arzt  Hinterbarger,  neben 
böhm.  Horalri,  A.  Monianns;  böhm.  Zahradnik  (hinter  der  Burg 
wohnhaft).  Poln.  Podolinaki  von  dolina,  Thal;  vgl.  Podole,  Po- 
dolien;  vgl.  u  dohi,  unten.  Alle  einfache  wie  zusammengesetzte  Orts- 
bezeichnungen nach  ihrer  Uebertragung  auf  Personen  erhalten  den 
Sinn  von:  «Der  und  der  von  dem  oder  jenem  Orte,  aus  dem  und 
dem  räumlichen  VerhalUüsse.»  Z.  B.  Baoh  (Baohhof),  Bors, 
HolZf  Burg  und  Borgl  (vgl.  frz.  Bourguet  neben  bourg,  Markt- 
flecken), Hube,  Grobe;  Sand  (frz.  QraTlor),  O.  ▼.  Sandt,  v.  Ban- 
do&  (mit  -Aem?);  Blaaolie  (nicht:  macula;  BCaachner,  Maraoli» 
mann),  Dat.  sing,  in  niederdeutscher  Weise  von  BSaraoh  (frucht- 
reiches Marschland);  Kirch,  Schmieden  (Dat.  pl.),  Stranidft, 
Thnrm,  Tfimpel  (Pfütze),  Weiller,  Werder,  Wiese,  W&ile. 
Stein,  ▼.  Stein,  Jobann  de  Lapide,  wie  ▼.  Hören  (d.  i.  Hofen), 
worin  von^  als  adeliges  Prädicat  bestätigt  nach  v.  Lang ,  Baier. 
Adelsb.,  S.  391.  —  Engl.  Heath,  Hül^  Holt,  Lake,  Fond,  Pool 
(Pfuhl),  aber  deutsch  Fahl,  Ffahler,  nach  der  Nähe  eines  Pfah- 
les ,  etwa  des  Schandpfahles.  Ford  nebst  Clifford  aus  cliff, 
Klippe;  Beckford  von  beck  (Bächlein);  Ifitford  etwa  aus  mid 
(mittlere).  Clough  als  North  country  word  (s.  Ray,  Collccüon, 
8.  t5),   A  Valley  bctween  two  steep  hills.     Von  croft,   A  small 


346 

dose  or  field  N.  bei  Grose,  yg\.  DG.  t;.  croftum ,  z.  B.  Bloorovofl 
und  Sanorolt  mit  moor,  sand.  Banerolt  mit  bank,  Sandbank, 
Ufer,  Gestade;  Damm,  Hügel.  —  Vielleicht  nach  dem  Besitze 
Boalb(Bade),  iKMlge  (Hütte);  Redhonse,  Bewohner  oder  Besitzer 
eines  rothen  Hauses. 

Wie  "kav}  zunächst  dem  Attiker  und  dann  jedem  Griedien, 
Urbs  dem  Römer  die  ihnen  vorzugsweise  als  solche  geltenden 
Siätüe  Athen  und  Rom  heissen,  so  ist  das  mehr  oder  minder 
allerorten  der  Fall,  dass  Oertlichkeiten,  auch  wenn  sie  noch  spe- 
cidlere  Bezeichnungen  haben,  in  ihrer  nächsten  Umgebung  für 
gewöhnlich  dodi  unter  den  ganz  (tUgememen  Benennungen :  die 
Stadt,  der  Berg,  der  Wald  u.  s.  w.,  oft  durch  den  Gegensatz,  wie 
%.  B.  Land  und  Stadt ;  Thal  und  Berg ;  allen  in  der  Umgegend 
verständlich  umlaufen.  —  Daher  dann  auch  unter  den  Personen* 
namen  so  viele  von  weitester  Passung,  ohne  specialisirende  Zu- 
sätze, vrie  Composita  sie  hinzubringen.  Natürlich  aber  werden 
Simplicia  von  Ciompositen,  deren  anf  Ein  Simplex  gewOhnlidi 
ganze  Reihen  kommen,  bei  Weitem  an  Zahl  übertroffen.  Z.  B. 
engl.  Wood  hat  neben  sich :  Blaickwood  (also  etwa  Tannenwald), 
Utflewood,  deutsch  Kleinwald;  Heawood  (mit  heath?),  und, 
für  einen  Wald  nicht  gerade  sehr  speciell  charakterisirt,  obschon 
es  auch  von  Bäumen  entblösste,  kahle  Waldgegenden  giebt :  Oreen- 
wood,  deutsch  Orfinwald*),  Qronewald,  Qmnewald  (auch  Ort 
bei  Berlin),  hell.  Gvoenewood  wie  Groeneveld  (grünes  Feld). — 
Engl.  Bloomfleld,  auch  Blomfleld,  Honlleld  u.  s.  w.  Bamfleld 
eher  von  harren  (unfruditbar),  als  bam  (Scheune).  Auch  hop. 
OldeBbamereld?  —  Deutsch  Berg.  Dörenberg  wahrscheinlich 
von  der  niederdeutschen  Form  statt  Dom.  Eiokenberg  und 
wahrscheinlich  anders  Eekenberg,  wenn  dessen  Vocal  kurz  ist, 
in  welchem  Falle  man  an  Ecke  oder  auch  an  einen  PN.  denken 
mttsste.  Ekholtz  mit,  wie  es  scheint,  langem  e,  vom  niederd. 
Aussprache  von  Eichholz  Woher  v.  Eokenbreofaer  (mit  kurzem 
e  vom)?  Qerstenberg,  ▼•  Oerstenberger,  glaube  ich,  nach  einem 
erhöheten  Felde,  wo  gut  die  Gerste  fortkommt  Doch  auch  ▼. 
Gersten.  Orenzberger  von  einem  Berge  an  der  Grenze,  oder 
Einer,  Namens  Berger,  an  der  Grenze?   Vgl.  Henberger.   Hom- 


*]  Vieileicht  Grünbaum  als  Liguslruiu  vulgare,  oder  etwa  durch  Miss- 
verstand  aus  Gräubaum  [Piiius  abies).  Grunewald  etwa  wie  GrUnholz 
[Pinus  silvestris  et  inontana,  nach  Nemnich).  Grönberg.  Nicolaus 
banm  de  Qrttafeld. 


846    

b6vg  (ad  allum  montem).  Hai^enbarg  nebst  Haigenbergar,  wie 
Basemann,  WLäigm  (oder  Macer?).  lletotwHbqrgk.  XItoUiots, 
und  daher  Had.*  gohfiber  *  Kirchbwser,  llfililberg  (also  mit 
einer  WindmQhlei  oder  an  dessen  Fusse  eine  Wassermühle  t). 
Mfthrenberg  mit  einer  Mauer  (nach  niederd.  Aussprache).  Wala^ 
berg.  —  Bereaberff,  Borbarg,  Bnnnfinberg,  ▼•  Dnisberg,  ▼•  Fol^ 
geraber^  FüUberg  (mit  ahd.  Fdlobo?),  Bajreid>erg,  Benaebarg 
und  Baaebergi  Seeeeberg  und  Bloase,  Bebae,  Seesenittjer; 
Bflmmulberg;  ▼•  teflsberg;  ▼•  Metsberg;  Flettenbergi  Pftll«»- 
berg;  Baffplspergar;  Baoachenberg;  Bähaaberg;  flplegelbevg 
(auch  Name  einer  Gra&cbaft);  VoMberg;  Weyberg  (ahd.  Wlgo, 
Wlbo?)  u.  s.  w.  wohl  grossentheils  mit  Personennamen  vorn. 

Stein  (wahrscheinlich  als  Fels  genommen).  Bckatafai  vid- 
leicht  auch  als  am  Felsblock,  der  an  einer  ISoke  steht»  wohnhaft. 
Blipeteia  von  Klippe.  Birkenstein,  LindensteiBif  ▼•  nmeastoia, 
und  so  nach  Thieren:  ▼.  Falkenatatn,  Graf  Finbamte<n ,  ▼.  Bmi^ 
«Mb,  Lanenatein  von  Ibeni  Wolfirtein«  ▼•  Altenatein,  auch  Ort, 
wahrscheinlich  vom  mit  einem  PN. ,  wahrend  Hotthafl  Freih.  ▼• 
Weiaaenatetn  (Stammschloss  der  Nothafte)  doch  gewiss  von  der 
Farbe  des  Feisoi  oder  der  Burg  darauf.  ▼•  Bobenateiii.  Iian- 
foaaf einer  ▼.  IianfenatetiL  Canatein  (vgl.  Ort  Gannstadt).  Auch 
umgekehrt  viele  Gompp.  mit  stem  vorn,  als  z.  B.  gteinbaeh,  Steia- 
berg  (Ortsname  und  vielleicht  locus  munitus,  s.  Diefenb.,  Mhd. 
Wb.,  S.  244),  0telnbora,  «teinbriick,  »teiadorf;  «teiafeldt,  flteia- 
ftirth,  flteingrabei  SIeiagraad,  Steiaboff,  flteinw^Wi  fltaia  anf 
Bachteaateia.  Ausserdem  ▼•  gtalnlain,  fltaiaa  (etwa  Steinhaus, 
oder  Genitiv?)  nebst  tatnmanni  fltelaaoke,  flteiaoka. 

Grimm ,  DI,  420  fg.  weist  eine  Menge  Under-  und  Ortsnamen 
nach,  die  aus  dem  Gebrauche  von  Dat.  sing,  und  pl.  mit  Präpo- 
sitionen hervorginge,  indem  man  nachmals  durch  Weglassen  der 
Partikel  den  ungefllhlten  Dativ  elliptisch  bestehen  Hess.  Wahrend 
-en  oft  den  Genitiv  sing,  schwaclier  Mannsnamen  in  Gompp.  an- 
zeigt (wie  bei  Ländernamen,  z.  B.  Frauken-Land  auch  den  Genitiv 
p/tir.),  entsprechend  dem  sonstigen  -s:  so  gehen  auch  viele  Per- 
sonennamen auf  «en  (S.  425)  aus,  und  es  ist  nicht  immer  leicht 
zu  sagen,  ob  als  patron.  Genitiv,  als  Ableitung  auf  -m  (s.  oben 
S.  422)  oder  endlich  als  Verschrumpfung  aus  ^heim,  Oefters,  wie 
schoQ  eine  frühere  Note  S.  97  andeutet,  haben  wir  es  mit  dem 
Dativ  zu  thun.  Z.  6.  ▼•  Berge,  Znmbarga,  Belize,  Berge  (falls 
nicht,  s.  oben,  Contraclion  aus  ahd.  Berg  aha,  Berg-Ache),  Bar- 
gen,  ▼•  Bargea  sind  Familiennamen  im  Dativ,   die:   den  wm 


847 

Uerge  (frz.  Ihnaont)  oder  auch  plaralisch:  von  den  Bergen  an- 
Migeo.  fign.  in  BSonte,  worunter  Einer,  wohnhaft  «auf  dem 
(Frauen*  oder  Peter»-)  Berge»,  gemeint  ist.  Förstemann,  Nordh. 
Progr«,  S.  6,  wie  Forst  sich  mit  dem  S.  14  angeführten  Berit 
FottatemaiiB  vei^leicht  Ja  es  ändert  sich  die  Sache  wenig, 
wenn  auch  z.  B.  Bery,  Bersk  (falb  nichl:  Birke),  nun,  minde- 
stens scheinbar,  ab  Nominativ  von  einer  Person  gebraucht  wird; 
vgl.  ▼.  Berg,  hell,  van  den  Bergh  (also  die  Dativendung  abge- 
kniffen). Bergen  konnte  indess  auch  ein  gekürztes  -Aem  ein- 
schliessen,  wie  hoU.  Berghem  (vgl.  Baohem)  und  das  baierische 
Adebgeschlecht  ▼•  Berchem,  nur  dass  letsterm  eher  Birken  zum 
Grunde  liegen.  Am  unwahrscheinlichsten  wfire  genitive  Fassung: 
Bergen,  nämlich  eines  Berg  Sohn.  Ist  Herkunft  aus  einer  Stadt 
Bergen  (z.  B.  Bergen  op  Zoom,  d.  h.  am  Saume,  Ufer),  ge- 
meint, so  entsteht  lediglich  bei  diesoi  die  Frage,  ob  sie  Plural- 
dative sind,  wie  unzweifelhaft  v.  Faldam,  oder  Gompp.  mit  -Aewi> 
wie  z.  B.  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  ▼.  Werthem«  Auch  ▼.  0Cai- 
aen  (vgl.  Steiner;  Hipp,  a  Lapide)  liesse  sich  nach  beiden  Sei- 
ten hin  fassen.  —  Oft  verräth  sich  die  Dativform  an  dem  vor- 
gesetzten Adj.  Z.  B.  in  Hincmari  Ann.  ed.  Pertz ,  S.  488 ,  v^* 
Leo,  Weltgesoh.,  II,  111:  Hoinowa  (auf  einer  Rheininsel;  zur 
hohen  Aue);  Hoinborch  (Odilienberg);  Hoenkirche.  Dann  ▼. 
Hohenkansen,  ▼.  Hohenfeld,  aber  als  Nominativ  Graf  Hoolidorf 
oben  S.  50.  Hoehhansen  nach  Einem,  Namens  Hooli?  Bonegger 
(an  der  hohen  Bergecke)  wie  Beideggen  Lippoldus  de  Boop 
boken,  Baring,  Saalbeschr.,  II,  110,  wieHomböken,  Voigteyder 
Grafechaft  Homburg,  also  nach  hohen  Buchen.  Eben  so  Gomes 
Theodericus  de  Inanla  (nämlich  von  der  Weserinsd  Bodenwer- 
der, die  selbst  gewiss  nach  einem  Bodo  benannt  worden),  U, 
38;  Ludeger  de  Lacn,  Henricus  de  Telthiem,  104.  Bomberg 
neben  Hohberg,  vgl.  Accus.  Montem  Altum,  Hincmari  Ann.  L  c. 
Ital.  Monialto  (Papst  Sixtus  V.),  wie  ▼.  Bohe»-U0Bir,  Stadt  Han- 
over  oben  S.  65,  161,  wie  Altripp  (alta  ripa),  Mone,  GalL  Spr, 
S.  29,  frz.  Familienname  Haute-rive.  Nadi  dieser  Analogie  auch 
etwa  Hanatein  (Person  und  alte  Ruine;  span.  Piedra  alta), 
Bamberger  u.  a.,  in  welchen  jedoch  öfters  auch  die  Mannsnamen 
Banno,  Bamo  (v.  Bammel)  versteckt  sein  mögen.  -^  Kalten* 
bom  ▼.  Btaohan;  Weissenbom.  Glarenbaidi.  lEtotlienberg , 
fckwartzenberg  (Montenegro  als  Land).  .  Kahlenberg,  sowie 
doch  auch  wohl  das  FUrstcnthum  Calemberg.  Im  Französischen 
A.  do  Canaont  zu  chauve  (calvus)?    VgL  Gaimontis  (PL  oder 


'  848 

statt  -eiue?)|  der  Gau,  worin  Nancy,  Epinai  uod  Bemiremoni; 
Calmont  im  Luttidbschen.  Leo,  Weltgesch.,  U,  1 1 S.  Bacfiagnimit 
mit  bas,  oder  ist  au  Artikel?  Ort  Ghaumout  eher  Kalkberg, 
trotz  fosse  ä  chaux?  Lichtenberg,  ▼•  LichtenfeLi,  Lichtenetaln 
(wohl  licht  von  Waldung).  —  Magnus  Ton  Langenwalde  (also 
ohne  Artikel:  cfem),  Langenberg,  ▼.  LangeiiBtein,  XiansenOud, 
aber  auch  Langetbal,  Lan^feldt,  wovon  LangerflBld  und  Itfiiip 
eher,  wahrscheinlich  aus  ahd.  Lantker  (Landesspeer),  Graff,  IV, 
2^4,  wahrscheinlich  ganz  verschieden.  Lang^tfa,  das  langß  Gut, 
oder  Langen's  Gut? 

Höfer,  I,  326  fg.,  giebt  aus  Lowther  die  Bemerkung,  wie  in 
Uebereinstimmung  mit  unsem  deutschen  Egn.,  die  Präpositionen 
enthalten,  auch  der  Engländer  deren  mit  cU,  aUen  [al  mit  Artikel 
the,  ags.  tham  Dat.  sing.,  Grimm,  I,  794 :  kaum  mit  <m,  wie  upon, 
into],  a  kenne.  Z.  B.  Attmore,  Alle  Hall,  Atto  Tower,  A^ate, 
Bfwater«  Johii  a  Hoke  habe  ursprünglich  John  atten  Oak  ge- 
heissen,  und  Nash  wäre  der  Ansicht  des  Verfassers  nach  in  glei- 
cher Weise  eine  Gorruption  von  Atten-ash,  und  Hye  von  Atten- 
Eye  [er  meint  wohl  als  Eiland,  vgl.  eyet,  eyght,  Inselchen].  — 
SUvisch  Znmateiiii  mit  dem  Namen  De-la-pierre  aus  Savoyen 
gekommen.  Schott,  Piemont.  GoL,  S.  24  3,  nebst  andern  silvischen 
Geschlechtsnamen.  Ortsnamen  mit  Präpositionen  «in,  an,  auf, 
zu»  um  den  Monte  Bosa,  eben  da  S.  234,  z.  B.  der  Ort  Saas, 
auf  deutsch  Im-Grund.  Dann  Am-stäg;  An-der-matt,  Zer- 
matt, Indematte  (Nelli-prati);  Zer-bruggen;  Imbiel,  In- 
debiele,  Ufm-biel  (Sulla  motta);  In-der-eie  (Nella-isella); 
Uf-der-rtfu(AIla-ripa);  Bt-der-alte-chilche  (AUa-chiesa- 
vecchia)  u.  s.  w.  Diesem  ze  (zu)  entsprechend,  haben  die  Bo- 
manen  des  Landes  ä,  das  sie  mit  grosser  Freiheit  verwenden. 
Wenn  einer  z.  B.  von  Sitten,  von  Leuk  kommt^  so  kann  er  sag^n: 
«Je  viens  d'ä  Sion,  d'ä  Loudcbe»,  und  der  Fremde  glaubt  mit 
Sicherheit,  statt  Sion,  Louöche  die  Namen  Assion,  Allou^he  zu 
vernehmen. 

Vonhoff.  Imhove.  ▼•  Imhof,  ▼•  Imhoff,  v.  Lang,  Baier. 
Adelsb.,  S.  458,  395,  vielleicht  nach  dem  Orte  Imhoff  in  Schwa- 
ben, S.  396,  der  seinerseits  am  wahrscheinlichsten  nicht  nach 
Immen  (Bienen),  sondern  nach  dem  alten  Mannsnanien  Immo, 
Familienname  Imme,  benannt  wäre.  Für  diesen  Fall  wäre  auch 
nicht  an  die  Präposition  zu  denken,  was  ohnehin,  wie  in  ▼•  Ain- 
baeh,  ausser  etwa  bei  jüngerm  Adel,  befremdete,  bei  der  Präp. 
von  vor  einer  zweiten.    Vollends  ist  das  letzte   unmöglich  bei 


849 

IT.  Imslaad,  S.  460.  Nicht  anwahrscheinUch  stammen  UmbaiA, 
▼•  Uimbaoli,  Umland  gleichfalls  vom  alten  Ummo  und  nicht  von 
der  Prfip.  wn  (circa).  Sonst  z.  B.  Xm-Thnm;  Imhorst  und,  auch 
feminal,  niederd.  Torhorat  Ambronn  (am  Brunnen).  Amfbor« 
Dann,  wie  engl.  Townsend  (Stadt- Ende)  und  vielleicht  span. 
Del^ada  [delgado,  i.  e.  D^li^,  menu,  d^Iicat?]  de  Tera  (Bord, 
extrömit^),  ohne  Zweifel  nach  dem  Wohnplatze  am  Ende  eines 
Ortes:  Ernst  u»  Ende,  ▼.  Ende,  Kurt  ▼•  Ente  (schwerlich  der 
V^^O)  Endemann,  s.  oben  S.  468,  wie  0pltzner,  ▼•  Spitzl,  falls 
nicht  von  den  Spitzen  am  Zeuge,  sondern  etwa  von  ihrem  Hause 
in  irgend  einer  Spitze,  femer  Bfittelmann,  Obenauf,  Obemav, 
Obentlial  (oben  im  Thale?)  u.  s.  f.  Thorwest  etwa  Westen  im 
Fem.  Ampaoh  anf  Qrienlblden  in  Baiem;  Ambach,  C.  zum 
Baidi,  Znnibaoh;  Amrhein  [vielleicht  als  Rain  und  nicht  der 
Flnss};  Som  Felde,  Zumfeld.  —  In  Neuen  Mitth.  des  Thttring.« 
sdchs.  Vereins,  Bd.  YIU,  Heft  3,  S.  74 :  Fridericus  de  anvorde  und 
ein  Friedrich  ▼.  Amiürt  im  J.  4234,  was  aus  dem  Wohnsitze  an 
der  Furt  (vadum)  zu  erklären  das  vorgesetzte  von  vielleicht  nicht 
hindert  Doch  gäbe  ja  auch  eine  Anfurth,  Ort  zum  Anlanden, 
einen  passenden  Sinn,  wie  Anffarth  als  der  erhohete  Weg  zu 
einem  grössern  Gebäude  oder  Wohnorte.  AoflieM  za  AoUmm 
(vgl.  Trucbsess  als  N.  agentis,  der  darauf  Sitzende,  oder  Sitz? 
S.  noch  oben  ▼•  Anfflsnberg,  Anfholm,  in  Baiem  Ort  Aufheim, 
V.  Lang,  S.  294).  Was  Anlauf,  Umlauf  (etwa  ein  vom  Wasser 
umlaufener  Werder?)?  Vgl.  Ifitterbacfaer«  —  Amberger  wohl 
eher  von  der  Stadt  Amberg  oder  aus  anberg  (kleine  Hohe)  als 
aus :  am  Berge.  Dagegen  ▼•  Amaberg ,  indem  man  doch  die 
Ameisen  zur  Seite  liegen  lassen  muss,  zu  altem  Arno,  Amin  bei 
Graff,  Amano  Förstemann,  woher  sich  das  Grenitiv-s  schreibt. 
Familienname  Amen  (nicht  der  Schluss  vom  Gebete),  Aman, 
Amme  (nicht  nutrix,  s.  oben),  noch  Ammon,  wie  Ammoniiur, 
nach  dem  Jupiter  Ammon.  S.  bei  Ehrentraut ,  1 ,  426 : 
oyken  und  Amke  mynnerdea  (Meinhard  im  Genitiv).  Eher 
man  in  München,  und  der  Schweizer  Ammann  danach,  dass  einer 
ihrer  Vorfahren  Land-Amman  [Amtmann?]  war.  Daher  in  Han- 
nover die  Oerter  Amdorf,  Amedorf,  Ammenhausen,  im 
Braunschweigischen  Ammensen,  bei  Magdeburg  Ammensieben, 
bei  Halle  Ammendorf;  Amsdorf  u.  s.  w^  —  Aohterflsld  (hin- 
ter, niederd.  achter,  dem  Felde,  wo  nicht:  am  hintern  Felde); 
Graf  Ueberacker  Freih.  ▼.  flieghartstein,  v.  Lang,  S.  87.  Vgl. 
den  Ort  Averwater  (trans  aquam)  WeisÜL,  m,  434.   .Hinter» 


850 


UiKtarberg  gewiss  verschieden  vom  Untersberge  bei 
Salzburg,  ▼omswald  s.  Grlmro,  IV,  368,  vor  dem  (nicht:  vom  im) 
Walde,  wie  der  Ortsname  Radevormwald  *).  Vormbaam  [etwa 
Schlagbaum?]  und,  vom  ins  Hochdeutsche  umgesetzt:  Snmbahm, 
wie  Dannimbanm  umgekehrt  mR  Beibehaliung  des  niederdeut^ 
sehen  Klanges  vom.  Vgl.  noch  oben  ▼•  Foimberger.  Biadov* 
iMk,  bei  der  Lache?  Balkirch.  Biedeiiwog,  Bidembadi,  wo 
nicht  zu  Familiennamen  Blede,  vgl  ▼.  BtedenDsld,  als :  ad  viam, 
rivum ,  jedoch  mit  etwas  sonderbarer  Beibehaltung  von  Alterm 
oder  mundartlichem  bi  statt  bei.  Ton  Bovenstaln  vielleicht  nidit 
SU  niederd.  boven  (supra),  sondern  zu  ahd.  Bovo,  woher  auch 
Lubberthus  Bovinsi  Weisth.,  III,  139.  Utermöhlen,  plattd.  aus 
der  Mühle ,  Snrm&hlen ,  von  und  svr  MftMf« ,  d.  h.  von  der 
Htthle  stammend  und  darauf  seinen  Sitz  (wie  sie  im  Besiti) 
habend.  —  Der  Schweizer  Imobentdig.  Znmsleg  (Ort  Zum- 
stäg,  ital.  Alponte,  Schott,  Piemont.  Gol.,  S.Ü],  Stegm  [Plur.t], 
wie  Stesemann  am  Stege  über  den  Pluss.  Hell.  TeratoegMi 
von  steeg  f.  (enges  Gfisschen),  d.  h.  also:  zu  dem  GSsschen,  und 
J.  Tan  Tondttl  (Steg  ttber  ein  Wasser).  —  G.  zom  Bageni  wie 
von  dem  BaMOhai  Nach  Schaumann,  Nieders.  Gesch.,  S*  50, 
wäre  Hagen  (auch  Ortsname)  nicht  immer  Grenze,  sondern  bei 
Weitem  häufiger  Eigenthum;  z.  B.  Greven  Alves  hagen  (Graf 
Adolph's  Eigenthum)  sei  das  nachmalige  Stadthagen.  S.  jedoch 
Graff,  IV,  761,  des  obigen  Wortes  Bedeutung,  als  Sepes,  septum. 
Hage,  Baohenhagen  u;  s.  w.  Prz.  Deidiayea.  L.  M.  de  la  Haye 
entweder  =»  von  der  Hagen  (merkwürdig  als  Fem.),  oder  von 
der  Stadt  Haag  in  HoUand.  —  Im  Holländischen  viele  Namen  mit 
van,  te,  auch  ver  [van  der?].  W.  te  Water.  Ter  mit  weiblichem  Art, 
wie  zur,  z.  B.  Terbeyden;  Ter  Broggen,  frz.  Donirepont  (von 
jenseit  der  Brücke).  Terlinden,  hochd.  Zur  Unde,  LindenttiaL 
Becher  von  der  Uath,  vgL  Ort  Eschershausen,  aus  aluL 
▲acfaeri?  Van  der  Linden,  van  Linden,  wie  van  der  Byk  (doch 
wohl  aus  eike  f.,  Eiche),  v.  d.  Boeofa  (Busch);  frz.  TUliot  ans 


*)  Im  Hannoverischen  Vor  dem  Walde  als  Abtheilung  des  Dorfes 
Buer  (vgl.  Graff,  TII,  48:  hür  Habüatio)  und  der  Anbau  Zum'Walde. 
Slwischenbergen,  Golonie.  In  Ostfriesland  Terheide,  einzelne  Höfe; 
Gross-  und  Klein-Ter wisch  (zur  grossen  und  kleinen  Wiese);  und 
die  Dörfer  Terborg  (zur  Burg),  Tergast  (zur  Geest,  Gegensatz  von 
Marschland,  v.  Richth.,  WB.,  S.  775),  Terhalle.  —  In  Baring's  Saalbeschr., 
I,  84,  eben  so  thom  Solte  (ad  salinam]  oder  dat  Solt  58  statt  Salz- 
hemmendbrf. 


tillot ;  vielleicht  engl.  Tmotson.  Sondt  Tlloa  dn  TUUet  $  auch 
wohl  Cardinal  de  LatÜ  (lat  tilia  f.).  L.  d#  TUlemont  •-  H.  tor 
UthoUmu  —  SerhiuMn  wohl  halb  verhoobdentscht.  —  ▼«rhajw 
d«&  (anders  Bald,  wenn  ahd.  Beido);  VerboeckhoTeii  aus  boeke 
(Bochbaum);  Tenreer  von  veer,  Anfürth,  Ort  zur  Ueberfahrt  mit 
der  Pfihre.  ▼enneiilen,  ▼.  d.  Menlen  (tat  molina).  -*»  Tan  Ufk 
(Damm,  Deidi),  Aokenidyok;  ▼•  d.  Bfo«r  (Meer),  v.  Beek,  Tev» 
beok  (ad  rivum).  Schroeder  van  der  Kolk  (Abgrund,  Pfuhl). 
B.  ten  Brink  (m  dem  HUgeichen,  niederd.  Brink);  Tan  den  Ber^ 
▼an  BalL  XmwaU;  de  Wall;  Tan  de  WalL  Tanderbarcli, 
▼anderibnrgh  (frz.  Baboorg);  F.  Antts  ▼erborg'.  Anderbnrg 
an  der  Burg,  oder  zu  Andreas? 

▼.  d.  Kasteele  (Kastell,  Boi^),  Graf  ▼•  Caatell,  v.  Lang, 
Baier.  Adelsb. ,  S.  1 07.  Frz.  Ghateanbriand  nach  Brient  L ,  dem 
Freiherm  des  Schlosses  seines  Namens,  s.  Chateaubriand's  Me» 
moiren,  Ym,  4  94,  vgl.  292—223,  234 :  Brient  von  Ghateaiibrland, 
und  Geoffiroy  [dies  nebst  Godefroy,  Jeffroy,  und  doch  wohl  eine 
Kürzung  daraus  Gösch;  ausserdem  Tihem,  S.  286,  der  Üblichste 
Vorname  der  ersten  Gh.]  Herr  v.  Chaetelbrieni  (Castrum  Brientii). 
Etwa,  wenn  t  müssiger  Zusatz  wäre,  wie  in  Lenormant,  kelti- 
sdien  Ursprungs  virie  OBrien,  s.  S.  287?  Dentreoaateanz  (zwi* 
sehen  denCastellen  aus),  und  mit  di,  wie  auch  z.  B.  Deeeaui^ee 
und  Deetibampe  neben  einander:  CShaetel  und  de  Chaetelliix  (ca- 
sieUum  Lucii,  Lucae?).  Philar^e  [virtutis  amans]  Ghaslee,  vor* 
matUich  Plural ,   wie  De  Oaetree  *)  de  Tereac ,   der  Sohn  von 


*)  Ausser  dem  Städtenamen  Cassel,  Treffen  bei  Mont  Gasse!,  vgl. 
die  vielen  englischen  auf  -ehester  Etym.  Forsch.,  11 ,  449.  Owen,  Welsfa 
Dict,  8.  V.  caer:  «Such  places  as  were  calied  Caer  by  the  Brilons»  wert 
called  by  the  Saxons  Caeeter,  Cester,  Cister,  Chater;  aod  Outrum  by  the 
Romans.»  Vgl.  Ortsnamen  Gaer-Marthen  (laU  Maridunum,  also  viel- 
leicht umgedeutet  nach  KarÜniis),  Gaer>Lion  (Isca  Silurum)  aus  caert. 
A  waD,  or  mound  for  defence;  a  castle  or  fortress;  bas-bret.  her  (ville). 
Vielleicht  engl.  Rieh.  OarmkbaeL  Ich  weiss  nicht,  ob  gleich  dem  irisehea 
caOmr,  cathaoir  f.  A  city,  a  ward,  a  cathedral.  Trotz  des  letztem  Umstan- 
des  doch  unstreitig  verschieden  von  dem  sonst  ganz  gleich  lautenden  ca« 
ffuur  s.  A  chair  (aus  cathedra],  a  bench,  und  von  lat.  castrum.  Sollte  th 
bloss  irriger  Herleitung  zu  Liebe  eingeschoben  sein  ?  —  Gwent  f.  im  Wel- 
schen: A  fair,  or  open  region,  a  champaign  [angeblich,  aber  nicht  recht 
glaublich,  von  gwen  White;  fair;  beautifui].  It  is  a  name  now  confined 
to  nearly  all  Monmouthshire,  but  which  andently  comprehended  also  parts 
of  Gloucester  and  Hereford;  being  the  district  of  which  Gaer  Went  or 
the  Yenta  Silurum  of  the  Romans  was  the  capitaL  Nach  Skkler,  Alte 
Geogr.,  S.63,  wäre  es  Caster  bei  Norwicb.    Brigh-Gastertoa  (viel* 


852 

einem  französischen  Emigranten,  welcher  seinen  Namen  zu  T«v- 
MU)  verdreht  hatte.  Parent-Ihichatelet  (in  Deminativform  el  and 
et)j  Diii)hatel;  Francis  de  Castelnan  vielleicht  nebst  de  Veof* 
diataan  Gegensatz  von  de  VteMkufM  (vom  alten  Schlosse),  ital. 
CastelTetro,  aber  J.  B.  CSastüle,  wenigstens  nach  der  gewöhn- 
lichen Bedeutung:  Kastilien.  Span.  Feman  de  CasttUo  (chftieau) 
und  Cristöval  de  CastOlcdo  (petit  chAteau).  Engl.  Thomas  CSheefer 
(aus  -castrum);  Graf  ▼•  Chesterfleld.  Ital.  Castelli  aus  casteilo, 
wo  nicht  Demin.  zu  Giamb.  Casti  aus  casto,  keusch,  ehrbar,  red- 
lich. Graf  Baldassare  (Balthasar)  Ca«tl|^]ioiie  (Schloss,  Burg)  und 
mit  der  häufigen  Namenendung  t:  Graf  CastlgHoni  FOrsI  CSa^ 
steloioala  von  cicala,  Gicade,  Feldgrille.  Castellamoiite  (Kastell 
am  Berge,  wie  Ort  Castellamare)  und,  dem  entsprechend,  frz. 
de  VUlaiiumt  (de  villa  ad  montem?).  Dazu  als  Amt  frz.  CaaUHf 
laae,  Chaatelain  (Gastellan),  Niederländer  Mathys  Caateleyn.  — 
De  laFert^  (ehemals  formet^,  mlat.  firmitas,  Festung),  v.Wyk, 
Aach  [zu  Esche?]  van  WUok;  Hoortwyk;  Beitelwiok,  vgl. 
Beidtel,  Biet,  Beltzke;  v.  Dalwigk  u.  s.  w.,  wohl  mehr  zu  hell. 
Wyk  (Marktflecken,  Stadtviertel),  ahd.  wich,  Graff,  I,  721,  als 
zu  niederd.  wiek  (inwiek)  für  Bucht,  Bai ,  Meerbusen.  Wleok 
u.  s.  w.  s.  oben  S.  2H.  Feldwiech  wahrscheinlich  statt  Fdid- 
weg,  vgl.  Oroneweg.  —  Van  der  Hoeven  aus  hoefe  fUr  Hufe, 
Meierhof,  aber  Vandenhoven  (Delconrt)  aus  hof  n.,  Hof,  Garten, 
Lustgarten.  Sir  Court  Sir  Ev.  A^Coort  Portug.  Coriereal  (Ort 
Königin  hof).  Frz.  Marquis  Haroourt;  und  so  auch  etwa  der 
Deutsche  Harkort  (kaum  mit  kurzem  Haare;  eher  hinten  -ort, 
vgl.  Sarkenroth).  Beaaooort  de  Hoortvelde  wie  Graf  ▼•  Meer- 
▼eldt;  ▼.  Vandoncoort  Beethoven.  Oldenhove,  Oldenhoff,  ▼• 
Oldenhof ;  Ohlhan«,  Ohlhanaer,  s.  jedoch  oben  S.  73.  Weai» 
hoTor.  J.  Höfen.  Attenhoffer.  Beckhoff,  dem  Becco  gehörig, 
oder  an  der  Beeke  (Bache).  Disselhoff  aus  Distel?  Fia6hlio£ 
Jnnghoff  wohl  dem  Jungen ,  im  Gegensatz  des  Alten ,  gehörig. 
F.  Cadet  (der  Jüngere)  de  OaMiconrt  —  Dann  frz.  mit  -friUe, 
z.  B.  de  Ville,  Ymedien,  BlainTÜle,  BriqneTÜle  (brique,  Back- 


leicht mit  dem  Schlüsse  im  alten  Durobrivae).  Circester  (Gorinium). 
Golchester  (Colonie  des  K.Claudius,  woher  vielleicht  der  Name).  D  Or- 
chester (alt  Dunium,  Stadt  der  DurotHgen).  Exchester  (aus  dem  alten 
Isca,  wie  Gloucester  aus  Glevum,  llchester  vielleicht  aus  Ischa- 
lis, und  Lancaster  aus  Alione).  Manchester  (Menduessedum). 
Leicester.    Rochester.    Winchester  (Venta).    Worcester  u.  a. 


3g8 

stein;  also  etwa  daraus  erbaut?),  Bongalacvilto,  DonrUtoi 
Joinvillai  MbuMrUla,  Pooiiiievillie,  CKi«nM»  de  Banville,  Do- 
aonft  d*Unrflle  u.  s.  w.  s.  oben  S,  64 .  De  TJUemeeeaBt.  Engl. 
George  HeriUe  CfaraiiTttle;  Joseph  BenTille.  Zum  Theil  als  vUla 
(Meierei] ;  tffkers  aber  auch  gewiss  entsprechend  nnserm  -sledi, 
z.  B.  Albemtedt  (aus  Albert),  wie  DingeWadt  von  einem  Manns* 
namen  TlüncoU  (bei  dem  Thinge,  d.  b.  in  der  Versammlung, 
^tiXi],  waltend,  also  BouXapxoc)y  TWiigolfi  TUngmimd  (die  Ver- 
sammlung schtttiend),  Graff,  V,  183.  Bilatedt,  Eioh«taadt|  Ool- 
doMtedt,  Bebefliedt,  ▼.  Hraetedt,  ▼.  Sarvledl,  Saleatedt,  Xiiie- 
wsMer,  Sniai  aus  abd.  Gnira  bei  FOrstemann?  SAhaurtedt, 
Uadatodt,  ▼«  Miilalstädt ,  Qnenstedt.  ▼.  Boostetten,  Baron 
dSopflMetteii. 

J.  S.  Strodtmann  giebt  in  dem  Flensburger  Schulprogramm, 
1833  (33  S.  4.):  «Probe  einer  etymologisch-historischen  Unter- 
suchung über  die  Bedeutung  der  Ortsnamen  im  Hersogth.  Schles- 
wig» und  behandelt  darin  die  oft  sehr  abweichenden  Formen  für : 
Dorf  in  einer  sehr  sorgfältigen  und  meist  befriedigenden  Weise  : 
temp,  derup,  trop  (trop,  torp),  drup,  und,  wenn  ein  meist  geni- 
tifisches  hartes  8  voraufgeht,  diesem  entsprechend  s-trup  (mit 
Tennis),  sonst  s-torf,  S.  19;  dann  S.  SS  fg.  sogar  die  Gorruption 
nq>;  S.  S4:  terp,  torup,  tarup  oder  taarup,  und  tarp;  S.  35: 
Dtf  rpt,  vgl.  Dorpat  als  Comp.,  oder  wie  Gehöft?  ScUoss  Got- 
torp  S.  39,  s.  oben  S.  339;  auch  Guderup,  Gotterup.  Zu- 
folge S.  36  giebt  es  in  Schleswig,  die  Enclaven  mitgerechnet, 
378  Ortsnamen  mit  Dorf;  3  damit  in  erster  Sylbe:  Dorpum, 
Dtfrphof,  Ddrpstedt;  9  in  der  Form  terp,  tarp,  tarup,  torup; 
83  -dorf,  -torf,  -torp;  184  -strup,  -trup,  -terup,  -drup,  -derup, 
-rup,  von  denen  59  auf  s-trup  konmien.  Begreiflicher  Weise 
begegnen  wir  auch  in  den  Personennamen,  welche  damit  schlies- 
sen,  verschiedenen  Gestalten:  ▼•  Bamsdorf ,  Bofsdorf ,  Bnrelu» 
fort;  IMndorf  (aus  ahd.  Dindo?),  DrebMlori;  ▼.  Ootlert;  Wallnn* 
dovl^  HattendoHTi  ▼•  Herrestorff;  Bendovf,  Königsdorfbr,  Xiip^ 
pandoif ,  Lfthdorff,  Markendorf i  PoUlorf ,  Mhmllxdiirff,  fldniP 
d«roff|  Trebsdorf ,  ▼.  Waisdorf,  WoUandorf ,  ▼•  Wolfaredorf 
Dann  hinten  mit  p,  was  auch  dem  niederd.  Stamme  gemäss  ist: 
der  Däne  Hjemp  (d.  i.  Neudorf) ;  A.  Howdörffar.  F.  Darap. 
Hostmp,  Lanrop  (auch  Dörfer  in  Schleswig).  G.  Ontmp.  La- 
zarus flandmp.  Seatmp.  Sohaohtmp.  In  Baiem  Berding  aus 
dem  Hause  Hlllrapp.  J.  Wardrop.  v.  Bogendorp.  Boldorpi 
Hatorp«   Hoordendorp,  und  Westarp  mit  a.     OrtmlT.    Qnlatorp. 

83 


864 

aibbentrap.  Trippentropp,  Gand.  aus  Baden,  hieher?   WiaAe- 
ropp.    Engl.  TliOfp#,  Helthorpe,  Oglothorp6|  MUMliorp. 

So  auch  femer  nach  bewoh$Um  Oertem,  die  auf  -hoMen  en- 
digen, %.  B.  AckenhaoMii,  BarchiMren,  »eilhighaniwin}  Brüaiags- 
hawen,  Brftsiiighan«  9  ▼•  Dacbenhanaea,  Dannhangen  (aus  Taaiio, 
Thanoo?),  EngekaoMtt  kaum  aus  enge  (angusius),  sondern  ahd. 
ta^p.  OmitliniMfti  Katenhauaaa.  Lahnaen.  ▼.OeyB]iaiiaeii,Tolk- 
hausen  von  ahd.  Mo,  SViloho;  ▼.  WerdarftbauMb  vielleicht,  des  s 
wegen,  eher  vom  Egn.  Werther  als  von  einem  Flusswerder.  WIbIkf 
bana.  —  kvl-heim:  ▼.  Bonlieiiki.  Fraaattkeitn  s.  oben.  FroiislwiMi 
CNunpalithaimeroa,  Compendium  musicae.  Boehhelm,  Orts-  und 
Familienname.  Waldheia  entweder  im  Walde,  oder  des  "Waldo 
Eigenthum.  v.  Wan^^enheim  vielleicht  nebst  Spane  «Wangen^ 
stein,  WangenmiUlari  Heldenwang  aus  altem  wang  (campus), 
Graff,  1,  894.  Vielleioht  DaUbang  xu  ahd.  IMetleip?  Weatmah 
nicht  unwahrscheinlich  Entstellung  aus  dem  Ortsnamen  Wester- 
heim,  Graff,  I,  1086.  Verdunkelung  des  -Imn  zu  -um  audi, 
wie  es  scheint,  anderwärts.  Z.  B.  Raedt  anf  LindoMi  v.  Lang, 
Baier.  Adelsb.,  S.541.  Bei  Grimm,  Weisth.,  HI,  S60,  Im  Hildes- 
heimischen die  Ortsnamen  Hoklumb,  Westlumb,  jetst,  mit 
noch  weiterer  Entstellung,  Bökeln,  Wesseln.  Korifim,  lati- 
nisirt  Korthymina,  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  aus  einem,  von 
Gurt  den  Namen  führenden  -heim.  —  Fra.  Duhamel  mit  filterer 
Form  für  hameau  (Weiler],  trotz  IHi  BSonoean  aus  monoeau  (mon- 
ticellus),  s.  oben  S.  437.  —  Im  Englischen  viele  Orte-  und  Fa- 
miliennamen mit  ham  (im  Englischen  Trift,  Meierei;  ags.  hAm, 
Haus,  Wohngut,  Heimath,  vgl.  engl.  home).  Z.  B.  Bentham  ge- 
wiss nur  dem  äussern  Anscheine  nach  vergleichbar  mit  dem 
deutschen  Bentheim,  in  Wahrheit  aber  entweder  von  bent 
(Binse),  oder  glaublicher  aus  Benet  (Benedict),  als  Familienname 
Bennet;  wie  Bantley  mit  ley,  Bronsham  aus  borongfa,  Bui^g^ 
und  Danham  aus  den,  Höhle?  GrahaoL  Boxham"^)  aus  H!b|^ 
(Hugo),  Familienname  Hnghasi  Üeaehaai.  Wilh.  ▼.  Oeoam  (oder 
Cleham).  Tathaai*  —  Deutsch  ▼•  Baoaani  wie  ▼.  Bote}  aBein  bei 
▼•  Banaaen  macht  mich  die  Schreibung  zweifelhaft,  ob  ntehl 
sdiwäb.  h-aussen  (hie  aussen)  nach  Analogie  von  bunten,  haben 
u.  s.  w.,  V.  Schmid,  S.  266.    Aber  Baaser,  Benser,  niederd. 


*)  Gleich  den  Ortsnamen  in  Hannover:  HuxmUhle,  Huxstedt, 
Huckstedt,  Ortschaften;  Huxfeld  und  Huxabl,  Dörfer;  Huxhall,  ein- 
zelne Höfe. 


86S 


',  wohl  nicht  Plur.,  sondern  Haso.  za  Hanserin,  von  baier. 
bansen,  d.  L  wiribscbaften.  Banabnrg,  falls  nicbt  etwa  von  altenft' 
BMOb  BergliAiia.  Bnrghaus  (neben  oder  innerhalb  der  Bnrg), 
Graf  ▼•  BnrshaoMb  —  Frz.  BKaison;  Daamaiaona;  Gomte  de  fle»- 
malMmsi  wirklich  von  seinen  (nnd  nicbt  vielmehr  six?)  Hausem. 
Mr.  de  Bfaisonetta  De  Orandmaimi,  wie  OrandTÜle  mit  be- 
meriLenswerthem  Weglassen  des  feminalen  e.  —  ItaL  della  Oaea 
und  Caaaaeoa  wohl  Hans  (casa)  an  (a)  der  Untiefe  (secca).  Span. 
de  las  Oaaa«.  Jos^  Igleaiaa  (die  Kirchen)  de  la  Caaa  (wahr- 
sefaeinlich  hier  als  maison,  monastöre].  Frz.,  ausser  Loys  [Lu- 
dovicus?]  de  Gheaeanz  aas  obsoletem  cheseau  (Haus,  Kirche),  mit  c 
(nicht  ch,  wie  in  chki):  P.  do  Caaebielhe  (casa  bella)  wohl  als 
Ort,  Francisque-Michel,  Races  maud.,  H,  804.  Las  Oaaeai  ]>e- 
oazea,  Laoase  und  Cazotte  (vg^.  ital.  casotta).  —  A.  de  Laborde 
und  Deabordae-Talmor  von  borde,  mlat.  borda  (kleines  Haus), 
s.  Jöurn.  des  Sav.,  Oct  4854,  S.  584.  —  Dumanolr  (Haus,  8itx); 
Jean  de  Beanmanoir,  zu  mlat.  mauere  statt  habitare,  wober  auch 
frz.  maison  (mansio).  Aus  letzterm  Dmneanil  und  TaUmeaiiil 
mit  mönil  (DG.  mansionile,  masnile);  G.  BSenaa^  s.  DG.  mena- 
gium,  mesnagium  (Mansio,  domus  cum  agri  portiuncula).  Dunae 
und  alterthttmlicher  Delmaa  aus  mas,  (Sut  eines  Leibeigenen, 
Bauerngut,  bei  DG.  mansus.  Andern  Ursprunges:  Deamaznea 
aus  masure,  altes  verfallenes  Gebfiude  oder  Gemäuer.  Doch  s. 
Adelung,  Gloss.,  Masura  pro  mansura,  mansio,  domus;  interdum 
cum  aliqua  agri  portione.  —  Baatide,  alterthttmlich  ein  Haus  (vgl. 
bAtir).  Wenig  gebräuchlich  (in  der  Provence)  kleuies  Lusthaus 
auf  dem  Lande.  —  Der  Pole  Ohrominald  unstreitig  von  poln. 
chromina  (casa  rustica)  und  nicht,  was  sonst  begriflflich  angingo, 
von  chromy  (daudus),  Dobr.,  bist,  S.  844.  —  Engl.  Lacabaane 
(rfme  allen  Zweifel  aus  frz.  cabane  mit  Artikel  Preaoott,  Walce* 
unstreitig  aus  cot,  die  Kote,  Hütte,  der  Stall;  gael  cäta  m.,  A 
sheep-ooat.  Auch  Thomas  BLen  wahrscheinUch  in  diesem  Sinne. 
Deutsch,  ausser  Bütten,  was  sich  auf  Httttenwerke  beziehen  mag, 
Safhe,  Sath,  BLöthe,  Kothee  (wahrscheiulich  mit  Haus),  s.  oben 
S.  64,  und  daraus  Salfamana,  d.  i.  Katbner,  Kotfasasse.  Siehe 
Adelung,  w.  cotarius,  cotmannus,  bordarius,  mansionarins.  Oeve- 
koMi  Qebaatftel  vielieicbt  wie  der  Ort  Altsattel,  d.  h.  doch 
wohl  Sitz,  wie  Sattel  auch  ein  Sitz. 

Frz.  Graf  de  la  Tour  dn  Pin  (vom  Thurm  der  Fichte),  La/» 
tomr»  DetonmeUe  doch  wohl  vom  ThUrmchen,  wie  auch  etwa 
Tonmeferl  (oder  bei  Adelung  tomea  Turris,  propugnaculi  spe- 

23* 


366^ 

cies)  und  im  filtern  Deutsch  Tburn  statt  Thnrm,  vgl.  Yhiifii  imd 
Tazi«,  aus  Italien  abstammend,  mit  einem  VapdlMm  de  la  Tone 
in  der  Familie,  v.  Lang,  S.  9.  Ital.  de  la  Töne;  TurretUni  von 
torretta  (Thürmdien);  Fürst  Torremnzsa  (aus  ital.  mono;  Ort 
Stumpfenthurm).  Span.  La  Toire;  J.  de  Törre«;  de  Tom 
Bianca,  wie  deutseh  ninnn  und  ▼.  Weifleenüram,  ital.  Caea* 
blanca,  engl.  Redhaooe,  niederd.  Bothehm,  frz.  de  Caittaan- 
roQz. —  Böhm.  Palaoky  von  pal^c  (Palast),  aber  Paleosek,  Talyj, 
Gesch.,  S.  343,  wurde,  wenn  richtig  mit  e  und  nicht  a  an  zweiter 
Stelle  geschrieben  (s.  den  dortigen  Index):  kleiner  Daumen  (pa- 
lec)  sein,  was  auch  einen  schicklichen  Sinn  gfibe. 

Frz.  d*Abbadie  (frz.  abbaye,  mlat  abbadia,  abbatia,  Abtei) 
wie  M.  Iie  IHMhai  wahrscheinlich  von  einer  alterthümlichen  Dia* 
lektform  statt  duch6.  Ital.  Friorato  (Priorei).  Frz.  Bfonalier,  de 
BIon«tier,  DnaMMwUer,  noch  alterthümlicher  BIoiiaaHer  (lat,  mo- 
nasterium).  Deutsch  Sebastian  Münster,  Graf  Münster  (auch 
Ortsname),  Münsterber^;  Münstennann  vielleicht  als  Höriger  des 
Klosters.  Ewinerrand  [bloss  andere  Schreibart  statt  BngneiTand 
aus  Ingram,  s.  oben,  und  nicht  enqu^rant,  vorwitzig?]  de  Mon- 
etrelet  schwerlich  zu  monstre,  sondern  zum  vorigen,  wie  J. 
d*E0pagnet  und  J.  d*E0pagne.  Comte  de  CeUea,  deutsch  %fXL, 
Zelle  (auch  Ortsname)  und  SBeller.  In  Baiem  ▼•  Peokenzell; 
Graf  Sandizell  (auf  Sandizell);  im  fränkischen  Kreise  dieOerter 
Zell,  Wachenzell,  Weyhenzell,  wie  Einsiedel,  Ilimmel- 
kron,  Gnadenthal  (frz.  Ha  vre  de  Grace),  MariahOlf, 
MOnchsberg,  Wolfsmttnster.  Slanener  und  so  vermuthlieh 
auch,  falls  nicht  zu  Nikolaus,  Kln— mann,  Clüsemann,  also  zu 
Klause  (locus  clausus),  etwa  als  Gebirgspass,  wie  frz.  Dnpae  (vgl. 
Stadt  Angostura,  doch  wohl  das  span.  Wort  für:  Detroit  de 
montagne.  Frz.  Vaucluse  aus  vallis  clusae,  Thal  der  Clause. 
Leo,  Universalgesch. ,  U,  444),  wie  ▼.  Einsiedel  (vgl.  GraflF,  YI, 
340);  engl.  Armitage  statt  hermitage,  Temple.  Frz.  Vlfaum  de 
l*Encloe  ( Kloster mauer),  aber  Dndoa  (dos,  gleichfalls  aus  clausus, 
eingezäuntes  Land)  wie  de  la  Clotnre  (mlat.  clausura,  locus  se- 
ptus,  s.  Adelung,  Gloss.,  v.  croutora)  und  deutsch  von  der  Beeke. 
—  ▼•  Venklroli  (auch  Ortsname)  und  daher  Henkircdiner,  falls 
nicht  appositionell:  der  neue  Kirchner.  lAtzenkircAen,  d.  i.  inr 
kleinen  Kirche  (wie  Ortschaften  Rothenkirchen,  Rotkircben, 
DUnkirchen,  FUnfkirchen,  Holzkirchen,  Trautskirchen 
u.  s.  w.).  ▼.  Waldkiroh.  Oberst  Percy  Kirke,  KM^afitek 
(aedes  St.  Patrioii)  von  schottisch  kirk   (church).    0tUR,   allem 


367 

DafllrfaaUen  nach  im  Sinne  einer  Stiftung  (Domstift  n.  8.  w.).  Fn. 
Michal  dm  raopital  wie  dentsdi  tfpitllev  voü  Spittei.  Ghapellei 
de  la  Chapellei  holL  ▼•  d.  KapeUen,  deutsch  Oap^«!  BUqMlto 
(Capelie,  Capellen,  Gapellenhagen,  frz.  Aix-la-Gha- 
palle,  auch  Ortsnamen).  Kappellor  xa  Oait&t  «.  OallerMden. 
Frz.  Iffonlfai,  Blollft,  Dnmoiilln,  Camille  Pninonlins  Mo» 
ÜBiel  Yermuthlioh  statt  moulinet,  ich  weiss  jedoch  nicht,  ob  im 
Sinne  einer  kleinen  Mühle ,  oder ,  was  allerdings  auch  mOgUcb, 
vom  Drehkreuze  vor  einem  Passe.  Span,  d«  flfltoUiuu  HolL  Taa 
der  Oodafmenien  (von  der  altem  Mühle).  Meal«nberglL  Tbrne» 
litilmi  unstreitig  niederd.  statt  zur  Mtlhle,  wie  Mölile.  Book- 
aftU  (Windmühle).  MftMhoclr,  Mfthlhaiia,  MfUJonhaMi  Mfib* 
lenteiiik«  MöUondort  ▼.  BraniuBiUil,  Edle  in  Baiern;  desglei- 
oben  ▼.  BoflkukUn  (andere  Familie  ▼.  BofknUden),  abstammend 
von  einem  Sdiweden,  Wolf  golftnflhliin.  v.  Lang,  S.  454,  309, 
38i.  —  ]>oaftirseo,  Louis  de  la  Forgo  und  ohne  Zweifel  auch 
Itmiorgmm  (s.  forga,  forgia  in  Addung's  GIoss.).  Span,  de  Bei^ 
lora  (herreria,  Forge;  Aim  Spanischen  statt/*;  vgl.  loca,  quoram 
fluni  nomine  Ferra rias;  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  433)  und  ini  Deut- 
sdien  ▼•  Mhmiodon  (Kleinschmieden  als  Dat.  Plur.  heisst  eine 
Strasse  in  Halle).  — -  De  la  BConnojo  (Münzhaus);  Bondkaile 
(SoUachthaus) ;  Demasolierea  wahrscheinlich  zu  mac^lerie  (Fleisdi- 
bAnke).  LagrangOi  s.  oben  S.  438,  da  la  Ovanso.  Chrangleri 
der  das  Getreide  einerntet  und  in  der  Scheune  verwahrt;  Meier. 
Aber  Grenlor  (Speicher,  indess  auch  GetrddehAndler)  nebst  Q/rm^ 
aier,  Granior  de  Caasagnac  s.  oben  S.  S56.  Ich  weiss  nicht, 
ob  auch  CBiangamier  aus  champ  mit  umgestellter  Form  statt  gre- 
nier,  lat.  granarium,  oder  mlat  granetarius,  grangiarius  (frz.  gran- 
ger],  qui  granario,  grangiae  praeest  —  0pifl]Ler,  vgl.  hamburg. 
apyker  1.  Speicher,  DG.  spicarium;  2.  Nagel  (clavus),  vgl.  spi- 
oolum  tt.  s.  w.  —  Altflcdial,  wohnhaft  an  der  alten  Schule?  — 
So  auch  wohl  Banok  (die  Geldbank);  Dammj  Poet,  ▼•  Poslf 
0€banZ|  Sohanze;  Zwinger  (am  Zwinger  wohnend).  Xrahn, 
am  Krahne  beschäftigt,  oder  Kranich?  —  Span.  Sallnaa,  frz. 
BiwaHnefl  (salinae).  Aber  Deaealea  vielleicht  wie  da  latallai 
Demoiselle  Claiido  des  Sallas  Dame  du  dos  (eingehegtes  Feld); 
flaUeaeores  engl,  flbül;  span.  de  Salaa  von  sala,  was  auch  von 
verschiedenen  Crerichten  in  Gebrauch  ist.  Deutsch  ▼•  0alibari^ 
und,  ich  weiss  nicht,  ob  mit  Adj.  auf  »in,  -en  (wie  golden),  SaU 
»ODbarc  was  also  auf  Berge  mit  Steinsalz  ginge,  wie  z.  B.  der 
isi  im  Salzburgischen  bei  Hallein.    SolBbaoh.  —  IhkXom.  Ohaa^ 


368 

four,  Kalkofeo ,  man  mUsste  es  denn  ab  mundärtliohe  Abart  neh* 
men  von  chaufieur.  KaltTwiR  Frevoit  [Praeposiias]  Deaftai^ 
aaftvz  aus  foumeau,  Schmelzofen,  Kohlenmeiler.  Raimond  da 
Cariioniderea  statt  charbonniöre,  PlaU  im  Walde,  wo  man  Koh- 
len brennt.  •^—  Chrobei  ▼•  Omben  (Erzgrube?),  Cbnbemann,  Om* 
ben»  St«liisrabetf  I  einer  von  der  Steingmbe,  wie  Iforitz  Caniere 
(denn  hiebei  ist  doch  wohl  carri^e  im  genannten  Sinne,  aus  lat 
quadra,  gemeint,  auch  etwa  troti  ch:  CShanUre?),  und  davon  ver- 
schieden Staingfiberi  was  entweder,  wer  Steine  ausgräbt  und 
bricht  (Irx.  Familienname  Canier),  oder:  wer  am  Steingraben 
(Quay)  wohnt  Jaoob  Sandkahle,  Weisth.,  DI,  425,  SandkoU, 
frfe.  de  la  SablUre,  wie  trfimkahl  niederd.  ftür  Lehmgrube. 
Kühlenthal  wirklich  von  kühl,  oder  voll  Kuhlen?  Auch  etwa 
hieher  Kohl;  Vennafcrihl  nebst  Veendorp,  Fahn  (holL  veeo, 
Torfmoor;  veenputten,  Graben,  die  mit  brennbarer  Torferde  an- 
gefüllt sind;  kuil,  Grube,  Hohle,  Loch);  Korenkohl  (von  h<tfn, 
Winkelf),  Fahrenkahl,  Kohlatodt?  Kahlmann,  Onlam— il  Fn. 
▲adma  de  Montc^avier  (gravier,  Grand,  Kies). 

Dopenron  (von  der  Freitreppe).  Joseph  de  l^Ssoala  IBom^ 
User)«  s.  Bayle,  Art.  Clavius,  wenn  local,  und  etwa  sds  ital.  soah 
im  Sinne  Von  Hafen  für  Handelsschiffe,  Stapel ,  vorüber  Ausführ- 
licheres in  HOfer's  Zeiischrift ,  H ,  358.  —  Span,  de  Iferoado 
(marchö).  Frs«  Oarr^  Viereck;  also  etwa  ein  viereckiger  Markt- 
platz, engl.  Square,  aus  quadratus.  Laplaoa.  Pierre  de  la  Plaoa, 
en  Latin  Plateanoa  ou  k  Platea,  s»  Bayle.  So  auch  der  italie- 
nische Astronom  Fiansi  von  piazza,  Plats,  Marktplats.  Deutsch 
Platzmann  (wo  nicht  so  viel  als  Platsmeister,  Anordner  auf  dem 
Tanzplatze),  Platzar  (kaum  von  platzen,  obschon  auch  für  Prahler 
gebraucht,  Heyse,  S.  387),  Flatzhoff.  —  Kolet  de  BeUema.  IKi» 
larue,  d.  h«,  darf  man  vermuthen,  von  der  vorzugsweise  sogen* 
oder  Haupt-Strasse  des  Ortes.  Vgl.  deutsch  Querengasaar,  wie 
Qaetfeld,  ^.  Qoemhelmb,  Qoernber,  ^erfürl  (auch  Ortsname), 
in  so  fern  nicht  mitunter  Quime  (Mtthle)  dabei  betheiiigt;  aUein 
auch  einfach  Straas,  Strasser  (a  kurz?),  fitriaser,  oiederd.  Slrata^ 
Btrafanann,  ital.  Stradella  (Gfisschen),  und  Oaaaar,  OaattiMs  ^ 
Oaaaler  (etwa  auch  Oeaaner,  Oeaalar?),  W\sganar.  S.  hierüber, 
wie  über  Qoasmann,  Ooaanar  oben  S.  453,  34  4.  —  Frz.  Dofioft 
(vom  Hafen).  Aber  Portalia  doch  wohl  mit  lat.  Endung,  und 
zwar  nicht  von  einem  Portale,  sotidem  nach  der  Erklärung  iKsi 
Adelung:  Qui  portae  urbis  curam  habet,  ut  videtur  D.  «Secotitae. 
Dame  Melanie   de  la  Pavta   Dame   des  Chapellea»    Deapnrtaa. 


369 

IMaportoi  iial.  dalla  Pmrta«  Span.  4a  PcMrtillo  (Bräche,  crevasse, 
oaverUire  dans  im  mur;  also  vermuthlich  Einer,   der  zuerst  in 
die  Bresche  einer  belagerten  Stadfc  eindrang  oder  sie  tapfer  ver* 
theidigte).    Deutsch  Pforte,  MnUaBpfordtf   von  der  Plbrdleii, 
anch  wohl  niederd.  Pordtaiii  aber  Poorl  als  Hafen?   Adaat  Ton 
Bhreiiport  in  Baiem,  v.  Lang,  S.  376,  von  einer  Ehrenpforte i  so 
scheint  es.  —  Frs.  Dronin  da  l*Baya  aus  lat,  ostium,  ich  wüssie 
niobt  lu  entscheiden,  ob  von  einem  ostium  fluminis,  oder  etwa 
als  huissier  (ostiarius).    Beim  Deutschen  Obarthür,  nicht  so  bei 
Biniarthto ,  entsteht  ein  Bedenken ,   ob  wirklich  von  der  ThUr, 
durch  welche  man  zu  seiner  WohnuQg  gelangt    Schweiz,  näm- 
lich bezeichnet  uferthür;  abenteuerlich,  Stalder,  U,  423.  —  Hell. 
POaar  (Pfeiler);  van  Sujlan  [de  colmnnis]  van  Hjerali  [de 
novo  campo]  in  Baiem,  aus  den  Niederlanden,   v.  Lang,  S.  374. 
Frz.  IH^poatal  (von  dem  Pfosten,  poteau).    Ital.  Vittoria  Colonna, 
wie  lat.  Ctolamalla.  —  Ital.  Tarohl  von  varco  (Durchgang,  Aus- 
gang), also  wohl:  an  einem  solchen  Strassendurohgange  wohnhaft, 
wie  es  deren  in  Leipzig  mehrere  giebt  —  Zianba,  ▼.  Laaban, 
■orlaabaii,  da  Zorlanbaa,  Bist,  milit.  des  Snisses,  Laabmami. 
Vielleicht  wie  frz.  Iiatrailla.    Viel  wahrscheinlicher  —  wo  nicht 
gar  zu  ahd.  Laubaha,  s.  oben,  —  im  schwäbischen  Sinne  von 
Vorsaal ,  Hausflur  u.  s.  w. ,  und  insbesondere  freie  Hallen  zum 
Verkauf,   v.  Schmid,  S.  343.   Aufrecht-Kuhn,  I,  333.    ▼.  BoHaDF 
laoban  aus  ahd.  Polo?    Ein  Ort  Laubias  im  Aoc.  (Lobbes  an 
der  Sambre,  Leo,  Weltgesch.,  U,  443)  bei  Hincmar,  wahrschein- 
lich von  lobia,   laubia  (porticus  operta  ad  spatiandum  idonea), 
iogia  DG. ,  ital  loggia ,  frz.  löge  t    Charles  da  Baoblgna^voiaiB, 
Ecuier,  Seigneur  Daa-Xiosaa,  s.  Bayle,  Art  Logos.   Vgl.  Ihivoiaiii. 
Aber  was  bedeuten  Vincent  Paravidn,  Ferrante  Paravieino,  L. 
da  PalTjoyn  (Storia  Russica)?  Ganz  verschieden  natürlich  Mar- 
silius  ViabMm^    Dagegen  Pico  [Specht;  oder  spitzer  Berg,  Pik?] 
Herr  Ton  Kttrandula  erklärt  sich  zweckmässig  als  Demin.  von 
miranda,  Locus  tecto  columms  fulto  coopertus,  a  quo  undequaque 
ndrari  seu  videri  potest  Adelungii  Gloss.    Auch  der  Ort  Frascati 
besagt  eigentlich  «die  Lauben»,  von  frascato,  vgl.  Adelung,  Gloss. 
frascata,  frascarium.  —  Aus  Devotion,  wie  die  Kreuzritter,,  oder 
audi  nach  dem  Wohnorte  unweit  eines  CruciGxes,  an  einem  Dreh- 
kreuze, an  Kreuzwegen  —  vgl.  Familiennamen  Zum  BUd,  offen- 
bar: Heiligenbilde,  wie  Ort  Steinbild  — :  Dalaorolz,  Laciois, 
•ainia-Craia:,  auch  etwa  Lacroze,  Crozaa,  CSroaier  (vgl.  etwa 
cruserius  DG.,  was  Grucifix  sein  mag),  aber  Laavaaaa  (Bischofs- 


860 

Stab ;  allein  auch  Krücke].  Spao.  4e  la  Or«s,  Joa.  a  Crose.  Engl. 
CSktmoh  (vgl.  croochmass).  Auch  Gremts,  XtcvbUii,  Crevtmber^, 
Ibreatshaliii.  Vgl.  engl.  Ortsnamen  Holyrood  (heiliges  Kreoi), 
span.  Veracruz  a.  s.  w.    Creatwnann ,  XreuBior  u.  s.  w. 

Maa«r,  BCaiienuuiii ,  Bfenrer  (oder  dies  als  Handwerk ?), 
frz.  Diimiir,  span.  BraTo  Muiillo.  ]>•  BomuuM  (mur  de  pier- 
res  Seches ;  vgl.  in  Africa  Hispaniaque  ex  terra  parietes ,  quos 
appellant  formaceos  cet.  Plin.  35,  44,  48;  woher  auch  frz.  for- 
mage  und  jünger  firomage).  Julian  de  Parade«  (de  parietibus; 
pared,  Mur,  muraille),  Oihenart,  Proverbes  Basques,  S.  ix.  An- 
tonio Tapia  (Mur  de  torchis)  7  (et)  Bobia«  (pl.  von  roMe,  i.  e. 
Espäce  de  chöne).  —  Pianok  zu  Planke,  Diefenb. ,  Mhd.  WB., 
S.  95,  279,  oder  bloss  oberdeutsche  Aussprache  statt  Blaakr 
Frz.  De«  Plandies  etwa  von  einem  Stege.  —  Portug.  PoadNa 
(colombier]  aus  pomba,  pahmba  (lat.  palumba)  Golombe.  —  'W&oii» 
tenhaiiMr,  Grolmann ,  a.  a.  0. ,  S.  294 ,  und  etwa  auch  'Wadhft- 
ouuuif  Wädhtlar^  nur  dies  als  Geschäft.  Dtorw&iditer  aus  ThOr 
entstellt;  wo  nicht  Dftrr  (Familienname),  oder  auch  «der  dürre» 
Wfichter,  also  in  Apposition.    Böharw&itev  wie  Schaarwflohterf 

Viele  Namen  gehen  von  den  Begriffen  E^e  und  Winkel  (also 
ein-  und  ausspringender  Winkel)  aus,  unzweifelhaft  weil  der  Auf* 
enthalt  ihrer  ersten  Trdger  durch  seine  Lage  dazu  den  Anlass 
gab.  Frz.  Duooin  (cuneus)  und  so  auch  mit  grosserer  Wahr^ 
scheinlichkeit  Delangle  aus  de  angulo,  als  mundartlich  de  angele 
(frz.  ange),  wie  der  Ort  Archangel  von  Erzengeln  benannt 
worden.  UoU.  Tenwinkel  mit  Prftp.  und  Artikel.  Im  Deutschen 
Wlnokel,  ▼.  Winkel  (slaw.  Hoglisoh  oben  S.  U5),  ▼.  Winkel* 
holta,  Winkelmann,  Winkler.  Indess  zum  Oeftem  spielt  auch 
gewiss  die  holländische  und  hamburgische  Bedeutung  des  Wortes 
hinein.  Hell,  winkel  m.,  Winkel,  Ecke,  Butike,  Kramladen,  Werk-^ 
slalt,  Fabrik,  und  bei  Richey,  S.  339,  eben  so  a.  als  Krambude. 
Daher  holl.  een  wlnckelier:  ein  Krflmer.  fr.  Werkstatt.  Vgl.  den 
Egn.  Bader,  da  büder  landschafUioh  so  viel  als  Kothsass;  also 
von  bude?  Die  rein  locale  Bedeutung  in  Ortsnamen  s.  bei  Graff, 
I,  724.  Daher  z.  B.  als  Personennamen  Oraswlnokal,  s.  Bayle; 
Thalwiakel  und  ▼.  KWUiwinkel  (schon  ahd.  Ort  Grawinohil, 
also  lange  vor  Kotzebue ,  jedoch  nicht  etwa  nach  dem  KrAhen 
des  Hahnes,  sondern  von  den  Krähen).  Vermuthlich  nach  Win- 
keln im  Walde:  Bärwinkel,  Behwinkel,  Toswinkal;  auch  viel* 
leicht  Baa«end,  oder  vom  Flusse  Hase?  Hnek  wahrscheinlidi 
wie  VandeBhoeok  (holl.  hock  m.,  Ecke,  Winkel),  Iieaitfwanlioaek, 


36< 

altaifalb  ein  im  Winkel  belegenes  Gasthaas  zum  Löwen.  —  Fn. 
Bvte&val  wahrscheinlich  Ende  im  Thal;  vgl.  frz.  beut,  bei  DC. 
bntum,  womit  auch  wohl  frz.  but,  Ziel,  verwandt.  —  Bcdutftaip 
art|  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  Dat.  sing,  und  nicht  von  einer 
Lanzenspitze,  sondern  zum  scharfen,  d.  i.  spitzen  Winkel,  oder 
an  einer  Landesecke;  ahd.  ort  (acies,  angulus,  margo).  Vielleicht 
hieher  Yimovdt ,  und  nicht  etwa ,  wie  vielleicht  Ttorhaas ,  In- 
baber  von  vier  Ortschaften  oder  GQtem.  S.  noch  oben  S.  384. 
▲mort  mit  der  Prfip.  am.  —  Engl.  Corner  als  Egn. ;  vgl.  DG. 
comeria,  comerium,  cometum  (angulus),  bei  Adelung  coronnus; 
auch  daher  Cornwallis,  s.  DC.  Gornogallia,  vne  lat.  comu 
z.B.  von  Landzungen  gebraucht  wird.  Walach.  comu,  pl.  e,  Hom; 
allein  nicht  minder,  inzwischen  mit  -tirj  im  Plural,  der  Winkel, 
das  Eck.  Vgl.  s.  B.  fris.  bei  v.  Richth.,  WB.,  S.  826,  hom  (comu), 
aber,  es  scheint  doch  von  gleicher  Wurzel:  kerne  (Ecke,  Winkel) 
S.  844.  Auch  bühm.  roh,  Hom;  wie  lausitz.  rog,  Hauptmann, 
S.  36,  auch  Ecke,  Winkel,  und  daher  wahrscheinlich  in  der  Lau- 
sitz die  Oerter  Rogow  (Ragow  bei  Llibbenau;  it.  Hörne  an  der 
Neisse),  Hauptmann,  S.  447,  auch  im  Register  Htfrnchen  als 
deutscher  Name  für  Leschcic;  Wahrscheinlich  ▼.  Roohow,  ▼. 
RoöhowaU  nach  einem  derartigen  böhmischen  Orte  mit  h  statt  g, 
BommaaiiB  bedeutet  wohl  nicht  einen  Hornbläser,  und  nodi 
weniger  emen  mit  dem  Verkauf  oder  mit  der  Bearbeitung  von 
Hom  Beschäftigten.  Vielleicht  ist  es  genau  dasselbe  als  WlnkeU 
manBu  Vgl.  ditmarsisch  bei  Richey,  S.  442,  hOm  oder  hom  (ein 
Winkel  in  dem  Saale  gegen  der  Thttr  über),  hamb.  htfren  oder 
hdme :  Ecke,  Winkel,  Biege  (angulus),  S.  98,  wo  auch  danach  be- 
nannte Strassen  in  Hamburg,  wie  es  in  Hannover  ehemals  eine 
winkelige  Strasse,  der  Wolfshorn,  gab.  Vgl.  noch  Diefenbach, 
Goth.  WB.,  n,  538,  und  über  Hern  in  Bergnamen:  Schott,  Pie- 
mont.  CoL,  S.  840.  J.  Grimm,  lieber  das  Verbrennen  der  Leichen, 
S.  44 ,  fasst  den  Orts-  und  Familiennamen  BaUhom  als  abge- 
legenen Ort  zum  Leichenbrande  (MU,  Rogus).  BoUhom,  wenn 
von  Bulle  (taurus),  wiese  etwa  auf  ein  Hirtenhora  hin.  Ehren- 
traut, I,  424 :  van  pybe  vp  den  hoem.  Hom,  Hömia^,  Hömlein} 
▼.  Barn  (natürlich  nicht:  urina,  vielleicht,  wo  nicht  mit  -heim 
comp.,  hieher),  Hamlg,  oben  S.  485,  u.  s.w.  zum  Theil,  wie  es 
scheint ,  wirklich  nach  Hominstruroenten ,  wie  z.  B.  OeUhom; 
SdieUlioni  statt  schallhora,  d.  i.  Posaune,  Schalmey;  anderatheils 
local.  Letzteres  z.  B.  BuäUioni,  von  dem  bei  Graff,  IV,  4037, 
vorfindlichen  Borgnamen  Buohhorn  (vgl.  Ehrentraut,  I,  48:  to 


868 

Bochome,  vorausgeseUt,  o  vorn  sei  lang).  Desgleichen  RJohhom, 
obschon  allerdings  als  ahd.  eiohorn*)  (sciorus),  Greif,  I,  438, 
möglich,  scheint  nichts  desto  weniger  von  dem  gleichlautMiden 
Ortsnamen  herzartthren.  Vgl.  auch  Aich-Horn  als  Landspitze  im 
Bodensee,  s.  Ueyse,  und  ahd.  hom,  Promontorium«  So  ist  FiMl^ 
bom  Wahrscheinlich  fischreicher  Winkel,  wie  fiOnofahom  eine 
hiufig  von  Hirschen  besuchte  Waldecke.  Dookbom  etwa  su 
Docke,  engl.  dock.  Wlndhom,  wenn  nicht  von  einem  PN.«  eine 
vorzuglich  dem  Winde  ausgesetzte  Ecke.  Fflacsthom,  wie  Pfingst- 
wiese,  also  etwa  nach  Festlichkeiten  darauf  zu  Pfingsten,  flidiwafi- 
sonlioni.  Kohnhffiffmi  Piilhoni.  Wiefhom,  vgl.  Wtotinc  ahd. 
Wide.  In  Baiem  ▼.  Bomtlial,  v.  Lang,  S.  390;  Homeok  (also 
tautologisch?),  ▼•  Bomber^,  Homeok  ▼•  Wainhuim  S.  456,  icb 
weiss  nicht,  ob  von  Winkeln  oder  Hom  als  Bergname.  ▼•  Bom- 
flleia  gewiss  nicht  nach  dem  Mineral  dieses  Namens ,  so  wenig 
als  Waiaateini  was  vielmehr  wahrscheinlich,  s.  oben,  mit  Wein 
bepflanzte  Felswand.  Bonibaim  und  Homboatel  mit  dem^  vielen 
Ortschaften  Hannovers  eigenen  Schlüsse.  —  Engl.  CSlashoni,  wo- 
hm? —  So  auch,  vgl.  oben  S.  435,  445,  Eoka,  wenn  nicht  ahd. 
Boko,  sondern  das  Fem.  ekka ,  womit  viele  Ortsnamen  hinten 
zusammengesetzt  (etwa  z.  B.  Fttrstenth.  Waldeck  imd  ▼.  Wal*- 
agge  aus  ahd.  Waltekka;  PN.  Waldeok  vermuthlich  aus  ahd. 
Waldo  zu:  walten),  Graflf,  I,  442.  ▼•  Eok,  vrie  man  sUdd.  das 
Eck  gebraucht;  und,  vielleicht  aus  dem  Deutschen,  hell.  Cornelius 
▼an  Eck.  Eekhoffi  ▼.  Horteok  wie  Hordeahols,  Vordneri  Fala* 
aoker.  Eokmaim,  und  davon  etwa  unterschieden  Tllnnaii  aus 
niederd.  Form  für  Eiche.  Eoklar  unstreitig  doch  auch:  in  oder 
an  einer  Ecke  wohnhaft;  aber  auch  Fokalmana  (schwerlich  zum 
Adj.  ekel),  Bckhel  mit  befremdendem  h,  falls  nicht  etwa  Comp.? 
Ganz  abweichend  Eckermaaa,  und  ein  Comp,  mit  -heri  ein- 
schliessend?  Doch  z.B.  Wenäekar  und  Burggrafschaft  Biene  ck, 
Weisth.,  II,  Vorrede.  Vgl.  oben  Freih.  ▼.  Eniie,  J.  G.  am  Bude. 
—  In  Baiem  die  adeligen  Geschlechter:  ▼•  Croneggs  Voit  [ad- 
vocatus]  ▼•  Btenaoki  ▼.  Tieregg.    Preysing  der  Linie  von  Uob- 


*]  Nach  ags.  Form  ievemy  auch  nern,  zu  scfaliesseo,  vorn  allerdiiigB 
mit  Eiche,  hinten  comp,  mit  dem  lettischen  wahmerii  (Eichhorn),  woher 
als  Demio.  sskreü'Wahweriiith ,  geflügeltes  Eichhorn,  s.  Etym.  Forsch.,  I, 
420.  Das  -n  mag  ähnlicher  Zusatz  sein,  wie  pam-  ahd.  in  Compp.  staU 
pero  (ursus).  Verderbung  aus  lat.  sciunis  wäre  zu  gewaltsam,  wie  Förste- 
mann  bei  Aufrecht-Kuhn,  1,  5,  mit  Recht  annimmt,  allein  eben  so  die  mit 
Hase,  engl.  hare. 


868 

tMMIPg,  wie  ffjokhar  toh  K&pfln^  md  Uolitoiiaok,  v.  Laug, 
S.  447.  Xlmeiiliiirc  (etwa  aus  ahd.  Chnoiio)  za  KMimegg  (mU 
Kienbaamen?).  Kreith  zu  Oatteneok.  Wolf  Rudolf  Redias  ▼»& 
mbhmngg  (Ort)  S.244.  aelohlin  ▼•  BCeldass  S.242.  Horden^ 
«dL  Btt  Rabenan  gehörten  frtther  zum  schwedischen  und  pom- 
mersdien  Herrenstand,  und  daher  vielleicht  dor  Name?  S.  209. 
r.  UmpaoUi  lieber  mit  niederdeutscher  Form  für  Bach ,  wie 
r.  LotxbeokT 

Vom  Namen  des  Königsberger  Philosophen  Kaat  s.  oben  S.  9 
vanchiedene  Deutungen,  wie  s.  B.  nach  dem  Ortsnamen  Ganth. 
MttgUch  indess,  dass  er  hieher  gehtfre.  Uebrigens  ist  der  Name  schon 
vergleichsweise  alt    Siehe  Neue  Mitth.  des  ThUr.-Sadis.  Verräie, 

Bd.  VllI,  Heft  3,  &  63,  aus  einem  Nekrologe: Kai.  Adven- 

U18  Sanctorum  Gantianorum  [also  gab  es  damals  schon  Kantianer, 
jedoch  heilige I],  und:  ü.  Kai.  Mai.  Peironelle  virg.  et  sandonim 
Gantianorum,  wozu  Mooyer  die  Bemerkung  fügt:  «bl  etwa  pr. 
Kai.  Jun.  zu  setzen,  da  das  Fest  der  heil.  Märtyrer  Brüder  Caa^ 
ttam  [aus  Kentf]  and  Cantiann»  und  ihrer  Schwester  Cantfanffla, 
deren  Tod  in  das  J.  304  verlegt  wird,  am  34.  Mai  begangen 
wurde.»  Unter  der  gar  nicht  unglaublichen  Voraussetzung,  Kant 
aei ,  wie  dies  in  Betreff  der  Familie  Kantian  unmöglich  einem 
Zweifel  unteriiegt ,  ein  jenen  Heiligen  abgeborgter  Name ,  fielen 
freilich  Erklärungsversuche  aus  neuern  Mitteln  als  unbegründet 
«osammen.  Hieven  abgesehen,  böten  passende  Erklärung  nord. 
kantr  (ora,  latus)  u.  s.  w.,  Graff,  IV,  455;  dfln.  kant  c.,  Bord, 
marge;  schwed.  kant  m.  Angle.  Game.  Extr6mitö.  Bout  Marge. 
Liildre.  Bord.  Bordüre.  G6te.  G6tö.  HoU.  kamt  m.  et  f.,  Kante, 
Spitze;  Borte;  Gegend,  Ufer,  Küste,  Strand;  Wall;  Ecke,  Seite, 
Band;  Ort,  Ende,  allein  auch  als  Adj.  artig,  schön.  Vielleicht 
K'utlow  (Katlow  bei  Gotbus),  von  lausits.  kid,  Winkel,  Ecke; 
böhuL  kaut;  —  und  etwa  zu  Kante? 

Frz.  Coate,  ]«a  Costa,  ]>esc&tea,  ital.  CSoata,  port.  da  Costa 
(von  der  Kttste,  wie  deutsch  K&ataar,  verschieden  von  Xüator 
aus  lat  custos).  Pflnwnann,  wie  hell.  Tan  der  Ihiyii,  auffallend, 
weil  das  Wort  im  Uollandisohen  m. ,  obschon  im  Deutschen  t 
Engl.  Xiaiiadowiier  ^  Engl.  Banks,  Brookbanka  (die  Bachufer), 
und  zum  ersten  Theile  Miss  Brocke,  Brook,  Bioiseaby,  Cole* 
fairooke,  BoUngbroker  Bwbank  eher  vom  mit  einem  «Wasser» 
bezeichnenden  Worte  (s.  Ehrentraut's  reichhaltige  Zusammenstel- 
lung, Fris.  Arch.,  1,  8  fg.,  und  Brandes,  Lemgoer  Programm  Über 
Flussnamen)  als  von  ewe  (Mutterschaf).    Beach  (Strand,  Gestade). 


86t 

Span.  Andr.  Perat  d#  BIbas,  was  niofalB  Anderes  sein  kaim  als 
lat  ripae  (fri.  rive)^  wefllr  jedoch  mit  Veriftngerimg  bei  den  l^a- 
niern  ribera  (aus  riparia)  in  Gebrauch  iat  F.  B,  Blbenu  MH 
abweichendem  Sinne  in.  Bnitel  [Demin.  sa  Bnitiiar]  da  la  Bl^ 
▼Ure  [vom  Flusse].  ]>a  BirUra.  lAriTUra,  nebst  Baniaui  Bla«i 
€m  Boia  rio«  (d.  h.  wahrscheinlich  vom  Heise  mit  dem  BachOi 
und  nicht:  vom  Waldbadie),  die  unstreitig  aus  dem  Subdemin. 
riveilus,  s.  Adelung,  stammen,  nicht,  wie  der  Name  des  JesuiteB 
Martin  dal  Bio  unmittelbar  aus  rivus.  Stadt  Rio  de  Janeiro 
(eigentlich  Fluss  des  heiligen  Januarius?).  Dagegen  4a  la 
(rqpa).  Portug.  Bibairo  (frz.  ruisseau).  Also  wie  deutsch 
San  Baöh,  niederd.  Taibaeki  Joh.  da  Baka.  Baierisdi  va»  dar 
Baoka,  Baaoki.  Backe,  Back  (in  so  weit  nicht,  s.  oben,  ahd. 
Baaoo,  woher  sogar  Baokanbaoh);  ▼.  Banhwayy,  wie  ▼.  Biii 
mmußMLjft  u.  s.  f.  ▼•  MfonMd  aus  Strom?  Poln.  Potooki  von 
petok,  Regenbach.  Saklrieda  von  ride  n.^  ein  Räch,  Hoffmann, 
Haanov.  Namenb.,  S.  59,  dessen  erster  Restandthdl,  sowie  der 
aweite  in  Hpffdalok  u.  s.  w.  niedere,  sumpfige  Stdlen  anzeigt 
Vgl.  Biadal,  Bialbi  vielleicbt  gar  ▼.  Baiilar,  Balttaar  u.  s.  w.,  die 
doch  zum  Theil  ganz  andere  Redeutung  haben.  —  EngL  Lard 
IrfüDSb  Frz.  Dolao.  Deutsch  Taioliar,  Taockar,  oben  8.847,  von 
leoch  (Niederung  im  Erdreich)  oder  teuche  (Wasserrohre),  s.  Heyse. 
▼•  Laa^anaae,  Buthanaea,  TUmensaa,  ▼.  fltraanaaai 
Graf  ▼.  Waldaraaa  mit  Walther?  Schwed.  flydholm.  EngL 
lan  (Seestadt).  —  Baliala,  da  llala,  sehr  verschieden  von  Ba» 
Ulla  (aus  der  Stadt  Lille?);  engl.  Liala  mag  von  Frankreich  ein- 
gewandert sein.  Graf  ▼•  Oiaora,  Sohn  des  Marschalls  ▼■  Batta 
Ma.  Franf .  4a  Uaola  s.  Rayle.  Deutsch  fnaalmawn  und,  im 
Fall  BUandar  den  Accent  auf  die  Mittelsylbe  legt,  also  aus  Eiland 
entspringt,  auch  dieses.  Poln.  ▼.  Oatrow,  ▼.  OatrawakL  Deutsch 
▼•  Werder,  Wardarmaim,  WardmfUlar,  ▼.  Laagwarth  u.  s.  w. 
Span,  da  Laymaa  (PI.  von  lagtma,  esptee  de  petit  lae).  — 
Frz.  DUBMur^i  aus  marais,  und  Daaaaraia  wohl  gleich  mit 
■Mraat  (vgl.  Morast).  Vielleicht  selbst  Marokala,  da 
ehala)  vgl.  D€L  marchesum  (Palus,  locus  palustris;  frz.  mar^ 
cage).  —  Deutsch  Oraalniar,  allenblls  auch  Qrava  niederd.,  vfß. 
aus  dem  grafen,  Weisth.,  Ul,  434.  Auch  wohl  engl,  -grave  als 
Graben,  obschon  Jetzt  Grab.  Z.  R.  BfoagraTai  PalgimTa  (PfsU* 
graben,  aus  pale?).  Frz.  Lafoaaa,  Tou6hard-Iiafoaaa ,  da  la 
Foasa,  D^BtotmwB.  Rel  daTUlafbaaa  erklare  ich  mich  lieber  Air 
eine  villa  (Meierei)  ad  fossam,  als  fUr  den  Stadtgraben  (fosse  d'uae 


365 

vUle).  —  Sa»  Fletti,  ▼•  d.  Ftothei  ▼•  THflifa,  s.  oben  S.  IM). 
FUeM  schwerlich  als:  vellus.  —  Frz.  Aix  (Aqnae  Sextiae),  Be«« 
alz  (de  aquis),  vgl.  z.  B.  Abbatiam  de  Aqnis  HiDcmari  Ann.,  ed. 
Peru,  S.  488,  und  distnctum  AqueDse  ibid.,  ahd.  Acha  (Aquae- 
grani,  Granipalacium ,  von  der  keltischen  Gottheit  Granus,  Graff, 

I,  4  44).  «Der  bekannte  Jesuit  Du  Haldei  ein  Baske,  der  eigent- 
lich Uhaldia,  ein  nah  am  Wasser  Wohnender,  hiess,  woraas  mit 
Torsetzang  des  Artikels  dl  sein  gewöhnlicher  Name  entstand», 
Mithr.,  IV,  344.  Dadurch  gewann  nftmlich  der  Name  den  falschen, 
aadi  schon  durch  die  Geschlechtsverschiedenheit  getrt&bten  Sdiein 
einer  Zusammensetzung  mit  ahd.  halda  f.  (divus) ,  Graff,  IV,  894, 
deotsch  halde  f.,  Abhang,  Hügel;  bergm.  HOgel  von  Schutt;  wo- 
mit nicht  zu  verwechseln  Österreich,  bald,  Viehtrift,  xaA  halter, 
Yiehhirt,  von  goth.  haldan  (weiden,  boten).  Vgl.  Diefenb.,  Goth. 
WB. ,  II,  546,  549.  Vom  einen  oder  andern  Baldewan^  mit 
tcHifi;  (campus),  Graff,  I,  894.  Ital.  PajK)dli  von  pascolo  (Vieh- 
weide), aber  frz.  Pasquier  (Paschasius)  aus  pAques  (Ostern,  Pas- 
sah). Mollweide,  glaube  ich,  aus  schwfib.  moUe,  Rindvieh,  Kuh- 
kalb, V.  Schmid,  S.  389.  So  Viehoff.  Ttewe«,  der  W%,  auf 
welchem  das  Vieh  zur  Weide  getrieben  wird ,  besonders  tLber 
eines  Andern  Grund  und  Boden ;  was  auch  ▼.  Tiebahn ,  Baln 
(oder  Rennbahn,  Stechbahn)  bezeichnen  mag.  Vielleicht  Halderi 
wie  0lalder  (etwa  zu  Schweiz,  stalden,  steiler  Weg?),  Stalder, 

II,  43,  nämlich  an  der  Halde  (absohOssige  Seite  eines  Berges) 
wohnend.  Wlnterhalder,  aber  freilich  auch  Wlnterhalteri  wie 
Heltmeyeg,  Baltenhoff,  welches  letztere  lebhaft  an  «Viehhalter» 
erinnert.  Wie  Winterung,  Stalder,  H,  454,  eine  Wiese  ist,  welche 
Futter  giebt  zur  Nahrung  des  Viehs,  oder  Futter  für  den  Winter, 
so  könnte  es  auch  Halden  geben,  die  nicht  bloss  abgeweidet  wer- 
den ,  sondern ,  abgemäht ,  Winterfutter  liefern.  Wintern  heisst : 
Vieh  den  Winter  (iber  mit  Futter  erhalten.  — -  Deutsch  Tftnpel 
(Vertiefung  in  fliessendem  oder  stehendem  Wasser,  Strudel),  v^. 
tOmpfel ,  Weisth. ,  HI ,  679 ;  ▼.  Mhwemiiiler  eher  unweit  der 
Pfeitleschwemme  seine  Wohnung  habend.  Pomp  wahrscheinlich 
von  niederd.  pump  (Pfütze).  Patse,  Pftts,  Pnfimann  (nicht  zu 
Putz,  Schmudc),  niederd.  Pottmann  wie  Poebnann  (hell,  poel, 
Pfhhl)  aus  niederd.  bei  Richey  ptttte,  Pfütze;  it.  ein  Ziehbrunnen, 
8.  DC.  putta,  puteus,  und  Benecke,  v,  Bütze.  P&tter  wahrschein- 
lich aus  lat.  putearius,  wie  Erycius  [Erich]  Puteanne.  Span.  An- 
dres de  Po9a  (Oihenart,  Prov.  Basques,  S.  v)  und  mithin  auch 
wohl  Schiller's  Marquis  Poea,  aus  span.  poza  [Pfütze],  Mare,  fossi 


8M 

plciin  d'eaü.  Frz.  Dvpola  aus  puits,  Braunen;  ntcfai  lO  vermengeu 
mit  Dnpaj,  aus  mlat.  podium,  s.  oben  S.  256.  Ital.  Posml,  Bart, 
dal  Posso;  Posxo  dl  Bor^o  (Brunnen  der  Vorstadt).  Marquis 
da  PoKos-Doloeg  (von  den  süssen  Brunnen,  vielleicht  im  G^en- 
sats  SU  Sauerbrunnen,  oder  zu  salzigen).  Deutsch  ▼•  0od«n,  nach 
V«  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  75,  aus  dem  Hildesheimischen,  ich 
weiss  nicht,  ob  im  Sinne  von  cespes,  oder  von  s6t  (Brunnen), 
Graff,  VI,  466.  FUr  ersteres  spräche  etwa  hell.  Klayt,  d.  L 
Kloss,  deutsch  Klixtold,  wenn  es  nicht  GUuui  gehörig,  sondern 
nach  der  Beschaffenheit  des  Bodens  benannt  Delamotle  und 
XottevUle  nicht  von  frz.  motte  als  Erdkloss ,  sondern  als  Hügel. 
Siehe  DG.  mota  4.  Gollis  seu  tumulus,  cui  inaedificatum  casteUum, 
%  Quaevis  eminentia.  *—  Aqnaviva  d'Arai^OB.  Sprlagboimi 
flprtas  (Ort,  wo  Wasser  entspringt),  und  wahrscheinlich  danadi 
^priagmaiuL  Bnumer,  Bmimenuuui,  Venbronner,  Bromi, 
bvmui,  und  umgesetzt:  ▼•  d«  Borne,  ▼•  Bome,  ▼.  Born, 
aaai&i  Bonaann  mit  Compp.  wie  KüUbom,  Kaltwaaser,  aber 
auch  Paalbora,  Pavlwaaaeri  Bomkamm  (mit  Kampf).  Iilndf»» 
)»«nL  Maiaboni.  Mhtabomi  Graf  Sidiönboiii-Wiaaentheid  (Heide 
mit  Wiesent,  einer  alten  Ochsenart);  aber  auch  ▼•  Behtopram 
nach  dem  Schlosse  Schönbrunn  (vgl.  Beinhardsbrunn),  y. 
Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  23SI,  wie  auch  ▼.  0oh6iilUd  (frz.  BaaiiF- 
ohamp)  und  davon  abgdeitet  Bchönfelders  Sohönhoim,  ▼.  Mhdiw 
hneb  [Landbube?  vgl  GeUbnfa,  eine,  wo  nicht  zu  üppige,  dann 
sehr  fruchtbare  Hufe  Landes],  ▼•  8idi6n8tatt  ffdidiibarg  ▼•  Hai»» 
rits  S.  537.  In  Böhmffli  Ortsname  Krasna,  Femin.  von  kr^sny 
(schön),  und  Krasnahora  (Schöneberg),  wie  frz.  de  Monteballow 
teltenbom,  am  salzigen  Brunnen?  PhillpiriboRi ,  0€famldtbonif 
Wendebonu  Bomatidt  —  Engl.  Dodwell  wie  Dodalej  u.  s.  w. 
Ital.  Fontaaa,  Fontani,  AqnaTiva.  Span.  Josö  Mor  da  Faentaa. 
Francisc.  de  Caldaa  (pL  Eaux  thermales),  Pereyra  (frz.  O.  FaA» 
riar)  j  Caatro.  Frz.  Baaf ontainea ,  de  Font anaa ,  Itaftiatataa, 
Fentalna,  und  auch  feuL  Iialbal,  wo  nicht:  ille  ad  fontem.  Bern, 
da  Fontenalla  als  Demin.,  aber  auch  Fostanaaa  ?  I^  FaniaBay 
viellricht  als  queUenreicher  Ort  Vgl  Fontanidus  in  pa{^  Al- 
tiodorensi  (Auxerre),  Leo,  Weltgesch.,  II,  410.  Yillam,  cui  nomoi 
grande  Fontana  (Bröqnigny,  Nr.  56),  Diez,  H,  44.  Ort  Pon- 
tainebleau.    Batanaaa  (de  thermis,  kaum:  de  terminis). 

Ich  schliesse  diesen  natürlichen  Ortsverhältnissen,  welche  daa 
PUistige  betreffen,  noch,  als  von  Menschen  gemachtes  Kunstpro* 
daot,  die  Brücke  an:  span.  de  la  Pnanla  (puente  m.  und  f.),  wie 


357 

hoU.  van  dev  Brugghaii,  engl.  John  Vanbragh  ans  hoU.  bnig. 
Woodhrldge  (WaldbrQcke).  Deutsch  Brodaier,  Stegenuuui, 
Brücke,  Bagenbraek,  ▼•  Heidebnig  (wo  nicht  Bruch,  Moor,  a« 
oben),  Osenbrlkggen  u.  s.  w.  Fra.  Dnpont  Jacquelin  Poolval: 
(Brücke  im  Thale),  Daniel  de  Pontohateaa  (Schlossbrttcke).  De- 
min.  FonceleC,  Bopoiiofael  und  Paponoeaa  (miat  ponteselhun, 
ital«  ponticello).  Der  Pole  BfostowakL  —  Dazu  Schleuse  (mlat« 
exclusa  sc.  aqua),  frz.  Deleeoliize.  Bouhier  (statt  bouvier?)  de 
vikUnme.  —  Pagee-Dnpert  —  B.  Detroit  (Meerenge;  Erdzunge; 
Engpass). 

Doprat  (de  prato)  mit  Plur.  BeapretSi  Despies,  alterthOm- 
lichefi  nach  Weise  des  span.  Loren^o  Ramirez  de  Prado,  ale 
Dondej^Bapir^  Degrandpr^  Deepr^ux  vom  Demin.  pratellum 
DG.,  wie  croutouram  (v.  h.  v.)  Oalterl  de  Pratellee.  Deutsch 
Wiese  und  niederd.  rtm  der  Wiedh.  Anger  und  Angemaam 
(wie  Anmaim?)  aus  ahd.  angar  (pratum),  nicht,  was  schon  der 
Mangel  des  Umlauts  anzunehmen  verböte,  aus  angari  (gurgulio), 
Graff,  I,  850.  Ton  Ow  (Aue)  ober  und  unter  dem  Berg,  v.  .Lang, 
Baier.  Adelsb.,  S.  494.  Schweizer.  Mahnami,,  Blatter  von  der 
Wiesenmatte.  —  Span,  de  la  Baerta,  wie  lat.  Bortenaine.  Prs. 
D^Jardin,  Deajardina.  NoSl  Dearergere,  Dnvergier  de  Baa- 
ranae  aus  verger  (lat  viridarium,  virdiarium),  wie  deutsch  Baoa»» 
garten  u.  s.  w.,  aber  Duvivier  (lat  vivarium);  Ort  Viviers  (im 
Acc.  Yivarias,  Leo,  Weltgesch.,  11,  442);  vgL  oben  S.  282.  Der 
Cid  heisst  Don  Hodrigo  de  Tibar,  von  frivar,  parc  oCi  Ton  nour» 
rit  des  b^tes  fauves  etc.  Garenne.  Weinberg,  ▼•  Weingartea» 
Etwas  kühn,  mit  Hinblick  auf  die  klimatischen  Verhältnisse,  schwe- 
disch Af  WIng&rd,  was  wirklich  vigne,  vigooble  bezeichnet,  und 
schwerUch  um  gird  (cour,  maison).  willen  etwa  die  Deutung  von 
einem  Hofe  zulflsst,  wo  Wein  lagert  Auch  scheint  nicht  symbo« 
lisch  ein  Arbeiter  im  Weinberge  des  Herrn  gemeint  ItaL  Pier 
deUe  Tigne  (Petrus. de  Vincis).  Frz.  Delavigne,  Degoignea 
(gu  statt  t;),  Bern  Tignelea  aus  mlat  vineola,  woraus  auch  frz. 
vignoble,  WeinhUgel,  vermuthlich  durch  irrige  Herausbildung  aus 
0,  oder  es  mUsste:  nobilis  darin  gesucht  werden.  Du  Tignaa 
aus  mlat  vineale  (ager  vineis  consitus),  imd  ich  zweifle  nicht,  in 
gleichem  Sinne  und  nicht  vom  Weinzehnten:  IHiviaage,  DG.  vi- 
nagium;  vineatica  terra.  Louia  ▼.  Maoheoeiiel  Herr  v.  Vieille- 
Vigne.  Span.  Fr.  Mart  Barmiento  (sarment,  bois  de  la  vigne). 
Bebenatock  vielleicht  von  einem  auffallenden  Weinstocke  am 
Hause,  oder  der  an  einem  Stocke  von  Reben  geht;  und  Beb< 


388 


t«l€h,  mil  Reben  umpflanzt.  RebentiMli  sobwerlioh  mit 
(measa);  aber  aiieb,  wellte  man  es  nebet  Bäbteter  (kanm  doch 
aus  refectorium)  mit  Suff,  •üch  versehen  glauben,  so  schont  i.  B. 
▼•  Steicenteeoh  das  tu  verwehren. 

Span.  4e  1«  ▼•ga  (campagne,  plaine  fertU).  Ital. 
baeeo  (auf  dem  niedem,  untern  Felde).  Fn.  de 
(eampus  planus);  de  Beaiartiamp;  de  Bonehan^;  vgl.  frs.  eham- 
ben  yel  bon-cbamp  in  Adelung's  Gloes.  v.  cambo.  Jean  Piifwiiif 
dit  Boeq  {wahrscbeinlioh  mimdartJiche  Form  für  bois,  aus  Boeeh], 
Francisque-Micheli  Raoes  maud.,  II ,  255,  und  Gnuid-Caaip  dit 
OUnoif  S.  256.  lieiselen?  .Pealonsohamy  (long  obno^t)^^  wie 
WuDgi  reieeleur,  Heinrich  der  Finkler;  — •  vgl.  Mon  oisler  (mons 
aucellorun),  Grimm ,  Berl.  Sitsungsberichiey  &  240,  und  den  Mf. 
PineonniAre,  unstreitig:  Finkenheerd,  von  pinson,  pio^on^  dentsoh 
YQgkfts  —  HolL  wahraeheinlich  ▼.  Kempen,  aber  X.  F.  twi  der 
▼elde  mit  ler  troti  des.  neutralen  Gesohlechts  von  veld,  s.  v.  Jaurs- 
veldt,  Gr.t  S.  67.—  Frs.  DnMohe  (s.  DC.  fritcum,  Grimm,  Gesch.,  i,  64; 
vgL  Bemh.  Braehi  Louise  Brafifamann).  Deutsch  iroa  den  Diiaaeh 
(d.  h.  niederd.  ein  unbeackert  Jiegen  bleibender  Anger).  ▼.  ]«anid- 
wüat,  .wahrscheinlich  nicht,  wie  Landechaden,  als  Landverwttster, 
sondern  Landwttste,  vgl  Wnatefeld,  Wöatenlttd  u.  s.  w.  Frsw  M. 
delialande  Fastronome,  aber  auch  J^rome  ]«alande.  iTnslailai. 
vgl.  landes  f.,  Heide,  und  Ortsname  Landes  bei  Mone,  GalL  Spr., 
S.  73.  Wahrscheinlicher  von  der  Heide  *)  als  Landstrich,  als 
vom  Heidekraut:  ▼•  d.  Heyde,  Tan  dar  Seide,  ▼•  d.  Saydan, 
i^derlieiden,  Bejdan  (also  vermuthlich  auch  Hajdn),  voq  der 
Heydti  r.  Heydenab  (etwa  wie  ▼•  Olaaenapp,  kaum  Glasnapf, 
und  hinten  mit  ahd.  ßSa  in  Flussuamen,  Graff,  I,  459,  vgLMone, 
GalL  Spr.,  S.  4  74  9),  Bolxheide  und  sogar  Papenhanaerhaide  als 
Personennamen.  Vioderheitmann.  Man  hat  keine  sichere  GewAhr, 
in  wie  fern  in  den  folgenden  Namen  Erklärung  aus  ahd.  Baldo 
vorzuziehen  sei.  Beyda,  Sejdte,  Haidanna,  SejdemanBi  Boidft- 


*)  In  Hannover:  Heidkrug,  WirthshSuser  des  Namens.  Höfe:  Heit- 
hauB,  Heidhorst,  Heidriege  (mhd.  rige,  Bach],  Heitkamp.  Domaine 
Heidbrink.  Heidland,  Thefl  der  fiauersdiaft  Erpen,  and  HeidbOhl 
[mit  BUhel,  Httgel?],  Theil  von  Hoyerhagen.  DOrfer  Heidberg,  Heid- 
brack, Heidhuaen,  ^eithu8en,  Heithöfen,  Heidkamp;  zum  Theii 
vielleicht  vom  ahd.  Mannsnamen  Heido.  Dorf  Vor  der  Heide  oder  Held- 
hausen in  Hoya.  In  der  Heide,  Höfe.  Auf  der  Heide,  Halbmelsterei 
auf  der  Heide,  AmtNeuhaua.  Heide,  Dorf,  einzelner  Hof ,  Ziegelei.  Auch 
mit  ZusStzen:  Kurze-,  Grosa-  und  Klein-. 


369 


,  BaÜMaim,  and  dem  Tielleicht  gieidikommend: 
Genitiv  Hejdemt  Beydea  toh  BngertEhanMB,  Edle;  H<iitli«M, 
BmMtiä»  —  Frz.  Jean  des  Beeartei  Puluiint;  vgl.  essarta*,  ein 
angebautes  Feld  durch  Ausrottung  urbar  machen ,  s.  DG.  exar* 
Ulm,  wahrsdbeinlich  von  sarrire  mit  ex.  Audi  etwa  DenovAl  aus 
lat  novale.  S.  oben  S.  74 ,  349,  und  z.  B.  noch  B«nilgeMCh| 
BeinnnMlti  ITewiiagolhi  lIzeMitli  ▼•  BBaUlBkMdt,  Kasurottif  yikfr 
tepott,  ▼•  Tfttgeroda,  Wegenwfh,  WaiiwiffeHi,  nebst  OIIe■Nla^ 
Vcanttthear  und  vielleiebt  selbst  BoftenUbiteK  Wündralh  mit  a. 
Wir.  wenden  uns  sum  Starren.  F^  ▼.  UfwmMUhWmti^ 
Megffiila,  ▼.  MUdMMfl,  ▼.  »leeenflslB,  ▼•  Uhtofslai  F^Ubw«. 
Engl.  tfadoUflb  von  cliff,  Klippe.  Fn.  De  la  Fiem.  DeevoehM, 
de  1«  Roohai  da  la  Woohn  Befuard  [Bemardi],  Hart  Marcet  de 
la  MmOtB  Anutnd  [Amoldi]  mit  Zusats  eines  genitiviedi  gedadi- 
teo  Personennamens,  s«  ol>en  S.  30,  nach  Weise  von'Muste-NsK 
poMon  u.  s.  w.  Raeiil-  (Radnlphus)  Bo6hette  als  Demin.  davon, 
während  mir  Roohet  m.  als  Herleitung  von  roc  m.  iweiMhaft 
dineht  Es  könnte  ja,  wenn  auch  nicht  leicht  roohet,  Chorhemd, 
doch  Demin.  sein  von  0t  aoohe  (^wAaam).  Der  deutsche  Dichter 
Boqoetle  hat  gewiss  auch  eher  von  einem  kleinen  Felsen,  als  von 
der  Gartenrauke  (eruca)  den  Namen.  Hasleroobe,  aber  d'Aott- 
«taaav  nicht  nothwendig  zu  lat  ahus,  sondern  vielleicht  mit  deut- 
schem PN.  verbunden.  Baroote  wahrscheinlich,  well  vom  dooh 
basse  stehen  mttsste,  nicht:  am  niedrigen  Felsen,  sondern  mit 
bas  m.  (Untertheil)  und  röche  als  Genitiv,  also:  unter  einem  Fel- 
sen, an  dessen  Fusse.  Jean  de  la  Boq[oelaillade  en  Latin  de 
Hepa  aoJMa  [taill^],  s.  Bayle,  Diot,  wie  engl.  Oatbm  wahrschein- 
Udi  abgeschnittener  HQgeL  Engl.  ThirlwaU  unstreitig  zu  thiri 
(durchbohren,  durchlöchern),  aber  idi  bin  nicht  sicher,  ob  so, 
dass  ein  Durchlöcherer  (etwa  durch  Breschen)  von  Festungswfilloi 
gemeint  sei,  oder  nur  der  Anwohner  eines  zertrümmerten  Walles 
(ahd.  durhil,  Pertusus;  ags.  dhyrel,  Foramen).  De  laBeqne,  de 
Laroqne,  noch  mehr,  wie  ital.  de  &oooa;  Angelus  BoeOha,  Bil- 
derhandler  aoooa  eher  hieher,  als  Spinnrocken,  wobei  es  auf 
Aussprache  des  o  ankäme.  Duroc,  Duroeher  i.  q.  span.  de  la 
Pena.  Boqnefort;  niebaud  Mr.  de  aoohelbri  [wie  la  Ro- 
chelle, befestigte  Seestadt;  vgl.  bei  Adehmg:  montes  fortes]  et 
Bouabez  entweder  von  einem  Masc,  wie  Montftni,  Champfoii, 
oder  fort  ist  als  Subst  genommen.  Vgl.  Wilh.  ▼.  Chateaubriand 
Sire  von  Beaufort,  Oranges,  le  FloMle  [Lusthaus]  Bertrand. 
Chateaubriand,  M^m.,  Vlll,   498,   wie  S.  499  Msgr.  de  Ihirfbrt 


/!%  • 


«10 


DiK  <to  Dwtti  oel.  Comte  um  B<am»«paire  (von  adilMiem  Bmb- 
nesle).  Rog.  te  Pw^ofa'  (sebBne  kvaMkij  wie  die  SddSsser 
Belvedere,  Bellevue^  leuteres  andi  PN«;  Stadt  Valparaiso, 
d.  i.  Tbal  des  Paradieses).  Span.  Graf  de  Tallebenaoeo  (span. 
fxüle  m^  de  yaUe  fMtnosa)  «nd  Baron  de  Monfteaero  (üal.  nero, 
apan.  nept»;  ti  0chwanenberg,  wie  Land  Montenegro).  Frz. 
^«  BeanUett;  Jeaime  de  Ballevflle;  läb  Beanmont-Taaey,  de 
Beanoiaal,  Lord  Mmmmtmi^  Belmwit  und  in  deminutiver  Form 
BiOmotttoti  de  M omSmI  nnd,  kaum  sweilaihafter  Weise,  orsprUng- 
Neh  ilaKeniseh,  lionfebeile,  Belnettle  de  Behneirtilwia,  Decisio- 
nes  RoCales  (Ferrariae  4667),  wie  im  DeuCaohen  JMitalMvc, 
goMariiafg,  itaUiibefseri  Mhtaewald;  mMMMotti  ▼.  itehfiae 
kern  n.  s.  w.,  s.  oben.  De  JolkmaaL  ItaL  MontL  F.  ▲.  Del- 
ittMita.  Fnc.  Ifichel  de  Montaigae.  Da  Bfoat  DoMAt  dirreUlB. 
Cäapfdm  [d.  i.  Zimmermann]  ▼•  lIaBlla.viile  vielieioht  mit  Weg* 
lassang  von  li  (ad)  Tor  ia.  De  MonaiviiA  (rom  braunen  Berge). 
De  Chranmont  (vom  grossen  Berge)  wie  spen.  Jorge  de  MoHte- 
Inayer,  geb.  zu  Montemor.  De  Bomaumt,  vom  Bargbei^;e,  oder 
von  der  Borg  auf  dem  Berget  Aefanfiofa  Brierre  de  Boiamearf 
Wie  Betfaenbers,  sogar  mit  VoraussohiGkiong  des  Ad|.  Ar  Farbe 
Im  Französischen:  Wbom^ßmoak  nnd  YermmA  (Ort  GrUnberg). 
Graf  d*Apremont  (apre,  rauh,  holpericht).  D^}o&  Frhr.  ▼•  M—Ie» 
ton  mit  doppeltem  Deminntivsuffix  (-aC  und  -on).  MoateaDval 
vielleicht  aus  DG.  montonus,  acervus,  ital.  moniom,  Gailia  »o»- 
ceau,  obscfaon  monto  auch  für  multo  (firs*  mouton)  vorkommt; 
riso  Konoel,  da  Mdnoeau  aus  monticeilua.  Von  monticofais, 
Gloss.  Philox.,  die  mit  den  Capuletti  tn  Feiide  liegende  Faoaiiie 
der  MtontemAi,  und  span«  (s.  Diez,  II,  864)  Graf  ▼.  Mmtiio  *) 
und  Duque  von  Pennaraada,  4808  Haupt  der  franzttsisdien  Par- 
tei in  Spanien,  4839  verstorben.  J.  J.  de  ▼■llwnn»,  La  pfay- 
sique  ocouHe  (Amst  4  693),  etwa  so  viel  als  Thalber^,  und  ihn- 
lieh  Hgmifbal  Farcy  de  MentvalUm  (aus  valion,  kleines  llial), 
Chateaubriand's  Sdiwager.  Konteaaant,  da  doch  schwerUcb  mit 
sich  selbst  zusanmiengesetzt,  etwa:  besteigend  Berge? 


*)  Er  ist  der  Vater  der  jetzigen  Kaiserin  Ton  Frankreich,  die  mit  vol- 
lem Titel  (Tgl.  oben  8.  f7S)  so  heisst:  Doana  Bo^nia  de  Ouanan  y 
Movmo  FamaiidaB  da  Gordova  y  Leyvm  da  la  Cerda«  Duquesa  de 
Xhaba,  Marquesa  de  Baaoa  [frz.  bains]  y  Mora  [frz.  müre?].  Ihre  Mutter 
ist  eine  Dame  von  schottischem  Adel  aus  dem  Gescblechte  der  KirkpaMk 
[ecclesia  Patricü]  de  Closbum  [mit  hum,  s.  S.  308] ,  das  sciion  seit  längerer 
Zeit  In  Andalusien  ansSssig  ist.    VgL  oben  S.  878. 


»71 

mmd  aüeabUs  «KiHiig  auf  dem  B«^» »  ffie  d*Jktkml9mm  etwa 
cToa  am  Buscbe»?  Indess  veriiohie  man  aioh  nicht  die  grossere 
Wahrschainliobkeit,  es  aei  das  Umgekehrte  von  AlUniTean  [Sab* 
demin.  von  ahd.  AdaloU,  nnd  BloaMhret,  s,  oben  aS67.?]  4e 
KonMal,  n&nlich  oomponirt  mit  lat  regalia»  wober  fhu  royal^  mit 
einer  Vooaliainuig  der  Endsylbe,  gleichend  der  von  royaume  neben 
dem  engl,  reaim  in  Älterer  normfinniscber  4>eatalty  Diex,  II,  374. 
Man  vgl.  den  Stadtnamen  Montreal  und  im  Wigaloia  Koimunt 
[Regia  mona]  oder  Knnigesberch ,  wober  etwa  AUrad 
s.  <^n  S.  a6SL  -«*  Jean  4e  Mnwieiga  nad  engl.  Lady 
Wertloy  BScmtasa  (vgl.  die  Inael  Spitxbergen).  *  Span.  Michel 
]|oiiaerf«t  ( mens  aerratua )  Moitaniiee  {wohl  Patron.  a«f  -as  von 
montanus] ,  wie  Angela  Siemt  ( Sfige ,  aber  auch  Kette  von  ein- 
geschnittenen Bergen).  Fra.  MenMmri  (Bhimeaberg?).  O«  Moni» 
oelm  mit  calme,  still^  mhigt  oder  aua  ealvns?  De  Moatottea. 
Wie  schon  S.  30  geaeigt  wordeni  aind  oft  «wei  lat  Wc»te,  deren 
das  zweite  fin  vom  voran^^enden  tneni  abhängiger  PN.  im  Ge- 
nitiv ist,  in  Eins  susammengerOckl.  So  zn  verstdbben  sind  ohne 
Zweifel  engl.  ISootsemery  mit  ahd.  Oomlifli,  CNimarUi,  Gnaff,  II, 
390,  IV,  200.  Frz.  da  Mmtmanr,  t.  Itonhnoifai.  Pe  Montsail- 
lelrd.  In  Baiem  Grafen  Ptonkhaii  (v^.  Ortsnamen  Duroheim, 
Graff,  IV,  aS4]  Monbaaxtfn;  der  Zusatz  von  der  Gräfin  ]>n  Xes 
vieA  MentmaHbn,  Hana  v»  •aiate-Wänie  Moatanaler,  Cbatean- 
briand,  M6m.,  VIII,  875,  an  osier?  Ort  Mentauban,  wie  fit 
Albans.  Aber,  dies  beilflufig  an  gegenwärtigem  Orte  su  erwJh* 
nen,  auch  die  umgekehrte  Wortfolge  kämmt  in  Egn«  nichi  aehen 
vor.  Z.  B.  Hincmari  Ann.,  ed.  Pertz,  S.  488,  vgl*  Leo,  Weltgaaeh«, 
n,  444,  Remiremont  aua  Romerici  (Graff,  II^  394,  Bumilh) 
Mona.  OffonviUe  (Offonis  villa).  Moyen**Montier  aua  Mrieni 
[wahrscheinlich  aua  einem  von  megin  abgeleiteten  PN«,  s.  cbm 
S.  465,  und  nicht  das  frz.,  aus  mtot.  medianus  entstandene  Acy. 
moyen]  monasteriom;  und  Bonmoutier  als  wäre  es  mit  bon  ver«- 
buttden,  obschon  verdreht  aus  Bodonis  monasterium,  wie  niederl. 
Maeamttnster  aus  Maacmis  monasterium;  Heakurt  aua  Buanlfi^ 
curt;  allein  auch  mit  nachstehendem  Genitiv,  s.  B.  GkateUGba- 
Ion  aus  Gaatellum  Camonis.  t.  Beanftemont  aus  ahd.  PaMMi 
(Graff,  m,  794)?  Ort  Thionville  (Theodonis  viUa),  Dieden- 
hofen ,  wie  in  Baiem  adeligea  Geschledii  ManA  toh  «id  zu 
Penlenhofen,  v.  Lang,  S.  483.    Ort  Deulleben. 

E.  EL  J.  du  Fay  (mlat  podium,  s.  oben  und  vgl  Hitibtr,  H, 
67).   Ital.  Franc.  Fogglo  Bracciellnl  (Pe^püs).  —  IMerimi  wv$ 

9k  « 


372 

deutsch  T.  0Uiiff  (nicht  als  cyatbus,  sondern  saxum  ingens,  GrafT, 
VI,  660).  Vgl.  Ort  Donaustanf,  Borg  Hohenstaufen.  Manff- 
•titor  ohne  Zweifel  mit  ach  (Wasser).  Stantaiaii.  ▼.  Hftgel,  falls 
nicht,  s.  früher  S.  209,  ahd.  WagßL  Bftmpel  (nicderd.  für  HQgel). 
Brink  desgleichen,  und  daher  Brinkmaim,  Brinökmann,  vgl.  oben 
S.  51 ,  d.  h.  HAusler  auf  einem  Brinke.  Berremithwand,  Trait^ 
sar  les  maladies  externes  et  internes  (Bern  4788),  von  schwand 
(ein  nicht  gar  sohroflfer  Hang  eines  Berges;  im  Entlebuch  Egn. 
vieler  Berghtffe,  Stalder,  n,  359).  Vgl.  t.  .Aatfhelm  auf  Belob«- 
Mhwaad  u.  s.  w.,  Fnrttealiaeh  zu  ReJohenachwiM! ,  v.  Lang, 
S.  28i,  848.  Settenwand,  Grolmann,  a.  a.  0.,  S.  242,  darf 
man  vermuthen ,  nach  einer  Felswand.  Auch  Wtarz  nicht  un- 
wahrscheinlicher Weise  nach  einem  Berg-  oder  Felssturze;  und 
Mmkopf  von  einer  niedergestttnEten  Kuppe?  Oder  zu  Diefenb., 
Mhd.  WB.,  S.  55,  v.  Gacabus.  —  Labannui  schon  des  verschie- 
denen Geschlechts  wegen  nicht  aus  bäume  m.  (Balsam),  sondern 
aus  DG.  balma,  d.  i.  Felshohle;  Balm,  d.  i.  Fels  im  Oberhasli. 
Muller,  Schweiz.  Gesch.,  I,  417.  Stalder,  I,  427.  —  Span,  de  la 
Caova  (von  der  Grotte).    Deutsch  Böble.    Mhlnclit 

Dann,  ausser  der  ebenen  Flflche,  wie  frz.  Dnplan,  auch  im 
Gegensatze  positiver  Erhebungen,  noch  die  Einsenkungen  des 
Bodens.  Z.  B.  Fietro  della  Valle.  Span.  J.  de  TaUes,  de  loa 
▼alle«,  Tahrarde  (vallis  viridis).  Frs.  DuTal,  de  VaUim,  Bed- 
nar da  VanZf  XiairalMa,  de  la  ValMe.  Indess  auch  etwa  nach 
dem  Lateinischen  als  f.,  Franc.  Pyrard  de  Laval,  freilich  neben 
DelaTan,  was,  unmöglich  gleich  mit  DeUTand  (aus  Vaud;  aber 
▼andran  vermuthlich  ahd.  Walthram,  Herrscherrabe,  Graff,  IV, 
4(47),  vielleidit  sich  aus  aval,  ä  vau  l'eau  (stromab,  eigentlich 
Uialwflrts)  erkUrt,  nach  Weise  von  Xiabb^-Lafond  (ille  ad  fun- 
dum?).  LaTalelte  als  feminales  Fem.  und  die  Hauptstadt  Maltas 
La  Valette  nach  einem  Grossmeister  des  Namens.  —  Frz.  Iia- 
combe,  Combea  (aus  combe,  Thal,  Hohlweg;  DC.  comba,  cumba, 
vgl.  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  73);  engl.  Battiaoombe.  Franz  Warre 
▼•  Haaterooinbe;  HdUcnray,  s.  oben.  Ölen,  Mone,  S.  98.  Audi 
Comp,  mitdale  (Thal,  Tiefe),  z.B.  John  Conedale,  Earl  orSoara- 
dale  u.  s.  w.  Slaw.  Thom.  Bolliner  (Dolinarius,  q.  d.  vallensis), 
Kopitar,  Cod.  Cloz.,  8.  xn. 

Manche  der  englfschen,  mit  -den  schliessenden  Familiennamen 
mOgen  mit  den  (die  Hohle,  Grube,  der  Bau),  ags.  den  (das  Lager, 
die  Lagerst&tte),  Leo,  Ags.  Spracbproben,  S.  436,  componirt  sein. 
Vielleicht  so  mit  ley  (Feld,  Wiese),  vgl.  DC.  v.  hursta,  und  vgl. 


373 

leda  Nr.  3 :  IiejdMi,  wie  Leybrnn  (Wiesenbaoh?  vgl.  oben)|  und 
etwa  mit  Qemselben  Worte  vorauf:  Denham.  Camdea  (etwa  com, 
awry.  Lanc.}.  CSheaeldeiL  Cdbden  {cok,  Möwe,  oder  Spinne?). 
CMttenden.  Drjd«&  (trockene  HoUe?).  Hampden  (schwerlich  xu 
ham).  Heberden.  Liiiiiflde&  eher  von  hun,  a  woody  Valley  N., 
als  von  luny>,  Klumpen,  Masse.  ISarsden  eher,  der  Form  nach, 
vom  alten  Mannsnamen  Karao,  als  von  morsft,  Morast  Ptow- 
den.  Ramaden.  gqgden  u.  a.  Wie  man  sieht,  sind  die  Deu- 
tungen noch  zu  wenig  befriedigend ,  um  nicht  neue  Aufschlüsse 
SU  erheischen.  Eben  so  ergeht  es  mir  mit  dem  hAufigen  Schlosse 
-den  (oder  d-en?)  in  deutschen  Ortsnamen,  z.  B.  Minden  (alt 
Mimidun),  Verden  u.  s.w.,  den  mit  engl,  -toa  (aus  tcwn,  eigemU 
lieh  Zaun)  zu  erklaren,  gewiss  schon  auch  das  hSufige,  hinten 
des  Nasals  ermangebde  Vorkommen  von  -da  und  -de,  s.  Bi 
Apolda,  Colleda;  Hemmerde  (auch  Familienname),  Mengede, 
Meschede  u.  s.  w.  verbietet.  Familiennamen  z.B.  JanFockada 
Dfibbelde. 

Auch  in  Betreff  des  nicht  seltenen  Namenausganges  auf  -kj/ 
im  Englischen  bin  ich  nicht  völlig  sicher.  Der  Erklfirung  man- 
dier  möchte  ich  allerdings  obiges  ley  zum. Grunde  legen;  allein 
es  ist  weit  entfernt.  Überall  einen  passenden  Sinn  zu  geben. 
Benüej  (vgl.  Bentham)  z.  B.  wäre  etwa  eine  Binsen-,  wenn 
nicht  eine  krumme  (beut)  oder  gar  Benedicts-  (Benat)  Wiese. 
Am  wahrscheinlichsten  Ersteres,  da  bent-grass,  auch  beut,  nach 
Nemnich,  WB.  der  Naturgesch.,  a.  agrostis,  fr.  the  sea  reed-grass. 
Bromley,  Femley  wahrscheinlich  aus  broom  (Ginst)  und  fem 
(filix).  A.  Aahley  Sykea  von  ash  (Esche);  Elmaley  mit  Genitiv 
sing.,  weil  es  sich  nur  um  Eine  Ulme  (elm)  handelt,  oder  von 
0t  Elm?  Lindley  (linden,  line-tree).  Barkalay,  vielleicht  gar 
Barkley  zu  schottisch  birk  (a  birch  tree)?  Hayley  aus  hay 
(Heu,  oder  Zaun?)  und  Hawley  mit  haw  (Hecke?),  Von  Thie- 
ren:  Hartley  von  hart  (Hirsch),  wie  Horeley,  Ozlay,  Lord  Cow- 
ley,  womit  nicht  zu  verwechseln  Cooley,  das  vielleicht  gar  nicht 
einmal  -ley  enthält.  Adderley  zu  adder  (Natter)?  Emlay  mög- 
licher Weise  aus  em,  eron,  a.  die  HUtte,  der  Schuppen,  6.  Aar, 
Fischgeier.  Lawlay  (etwa  aus  lawn,  an  open  space  in  the  midst 
of  a  wood  N.)-  Lomley  wahrscheinlich  mit  ^Lum,  a  woody 
Valley  N.»,  Grose,  Gloss.  of  Provindal  words,  4839,  S.  95,  404. 
Bidley,  vielleicht  selbst  mit  Genitiv  Blaley,  aus  ride,  a  litüe 
stream.  Hamps. ,  gleichfalls  bei  Grose ;  und  Oaaaley,  wo  nicht 
von  oose  oder  ooze  (der  Abfluss;  Auslauf;  Schlamm),  dann  etwa 


%1k 

ton  ousel  (Wasseramgel),  vgl.  ImDeiMchea  AwM,  wenn  wirk- 
lidi  der  Vog«i,  und  nicht  etwa  die  Präp.  einschUessend.  MoMly 
zu  tncttfl  (Morast),  und  Mantoy  tu  sohotUseh  atane  flir  stone. 
Fail«y  und  Paitraiy  vielleicht  mit  park.  TawwStBf  (kaum  doch 
im  alten  Sinne  des  ags.  tto,  Zaun;  das  elagezSimte  Grundstück) 
and  Lord  Barglil«3r  (von  btirgh],  wovon  BwAey  vielleicht  nicht, 
aidieriich  aber  Bnrlel|^  verschieden.  Ajüey  und  WeiA^y  von 
east|  West?  Laagley  vgl.  Langdale.  Xalley  von  Bai  (Hein- 
rich)? Mit  Genitiv I  acheint  es:  AnfiMley  neben  Aalenf,  aber 
iJadiry  wie  AfaMworth«  Ganfley.  Bodiaey  neben  Badley  Btaart; 
Bodw^lL  flUndenley*  Xlngsley.  WcOlaüey  kaum  doch  mit 
well  (Quelle)  am  Schlüsse  vieler  Gompp.  TettndAy.  Dann  noch 
viele  andere,  wie  Daml^y,  Badleyf  Barley,  Benley,  Kelgbüey, 
Blewley,  Bowley  (vgl.  etwa  Bowland,  wenn  dies  nicht  Ver- 
derbnisa  aus  BiiUuul),  M#dley,  Mi^lley,  Watittätoy,  Wof^Iey, 
yf^ifüämAtfft  Es  entsteht  nun  namentlich  aber  die  Frage,  ob  nicht 
-Iq^  zuweilen  Adjectivcharakter  habe  für  -ly  (ags.  Itc,  Grimm,  II, 
568),  wie  z.  B.  bei  Grase:  dowley,  melancholy,  lonely;  dingy,  as 
applied  to  colour.  Man  sehe  sich  z.  B.  folgende  an.  FaiÜey, 
wenn  mpath,  brains;  a  mad^pash,  bei  Grose,  geborig.  Wantoy, 
falls  statt  wanly  (bleich,  blass).  Prieatley  (frz.  Üb  Saittt-Piiest) 
statt  priesUy,  und  Balley,  obwohl  möglicher  Weise  zusammen- 
gesetzt mit  bay  (Bai,  Bucht;  Damm),  doch  vielleicht,  wieBalllte, 
statt  baili  oder  bailiff.  —  Soott's  Waveiiey  (von  to  waver, 
schwanken,  taumeln),  um  damit  den  Helden  des  Romans  schon 
im  Namen  als  unschlüssigen  Charakter  ahnen  zu  lassen. 

Die  romanischen  Sprachen  kennen  viele,  aus  lat.  -arius  ent- 
springende Bildungen  (Dies,  n,  387  fg.).  Da  im  Französischen 
derartige  Namensausgfinge  insbesondere  auf  -i^e  vorkommen,  sd 
ihnen  hier  ein  besonderes  PIfttzchen  gewidmet,  um  so  mehr,  als 
wir  im  Folgenden  deren  noch  mebrem  begegnen.  Wie  es  scheint, 
von  Personennamen  Guilloti^re  (doch  wohl  aus  einem  Demin. 
von  Onfflanme),  die  Vorstadt  von  Lyon;  Rouvallerie  aus  Ro- 
mani  vallis,  Gu^rard,  %  8S6,  nach  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  34,  und 
so  auch  in  Familiennamen  (vgl.  ein  Beispiel  schon  frUher  S.  65), 
wie  de  la  Onerini^re  unstreitig  von  Chioria  (ahd.  Werln)-,  aber 
d#  lA  Oaeroani^re  von  dem  völlig  andern  ahd.  Oero.  Auch 
Bnuum  de  U  MartiiiMre,  Heeren,  Neuere  Gesch.,  S.  S35.  IiIh 
moftUMre  zu  Maurice,  Moritz.  Calvi^re  von  Galvus;  oder  der 
aög.  Galvarienberg  (aus  lat.  calvaria,  Himschfidel),  Heyse,  Fremd- 
wOrterb.,  S.  1S4.?    v.  GofUAre,  de  CoorbMre.  OobMres,  t«  G«1- 


376 

UArtts  Plur.,  wie  Dae  da  OmBahmoinm^  Baron  de  FeuchAra»  *)y 
vgL  lausitz.  Ort  Paprotnej.  General  BblonzMrei  l^areveillAra- 
Iiepaiiz.  De  FerriAre-Lerayer  [vieileicbt  tMÜirms  bei  Ädekmg, 
qoi  pelleSi  quas  vares  vocabant,  parat  vel  vendit;  eher  als  vadta- 
riui,  testis  fidejussor,  oder  viarius,  vgL  vaieria],  was  natüclidi 
nicht  fernere  im  Sinne  von  Sack  mit  Instrum^ten  zum  BescUap- 
gen  der  Pferde,  sondern  entweder  Eisenwerk,  s.  Note,  odor 
Schmiede ,  wie  oben  span.  de  Berrera.  FnretUve  (Le  Boman 
boni^eois)  von  furectos  (Frettchen)  als  Demin.  zu  fora,  furo,  des« 
sen  man  sich  zum  Fangen  der  Kaninchwi  bedient  Daher  ein 
eigenes  UoCamt,  das  des  furator  (frz.  fiireteur),  cni  viverrarum 
cura  incumbit  —  Franfois  BanUre  (Schlagbaum)  aus  barre. 
De  OMzftera  (von  dea  Kirschbäumen ),  vrie  Cerial,  etwa  aus  itaL 
ciriegio,  deutsch  Xiraöhbanm.  Jacobus  Nicolaus  Baligand  de 
SerrUree,  lotharingischer  Adeliger,  v.  Lang,  S.  287,  vielleicht 
aus  serverium  (servatorium),  vivarium  piscinm,  bei  Adelung,  eher 
wenigstens,  als  von  servier  statt  loop  cervier.  De  la  TallUre 
von  vallis  oder  vallum,  vallus? 

Waldungen.  Mit  loh  zusammengesetzt,  kommt  eine  Henge 
von  Ortschaften  vor,  z.  B»  Hohenlohe.  Es  bedeutet  aber  Ge- 
btisch, Wald  bei  Heyse,  S.  84.  Graff,  H^  428,  wo  auch  selbst 
damit  hinten  zusammengesetzte  Mannsnamen  sich  finden.  Daher 
nun  z«  B.  Familiennamen:  Beclo,  d.  L  niederd.  Buchwald.  BraaUo 
vielleicht  von  niederd.  Brake  (Reishob)  oder  zu  holL  braak  (brach, 
unangebaut).  Pttr  Brsteres  spricht  auch  Braekebuaok;  BraalD- 
■uum.  T.  MandeMoh  etwa  mit  oberd.  mantel  (Fichte),  &  Grafi^ 
11,  847.  Oaterleh,  Ooaterloo.  Zumloh.  Vandelo,  wie  Tande" 
▼aide»   ▼•  Olpenlob.    Baierische  Adelsfamilie,   abstammend  von 


*]  Aus  feuchere,  feuebi^re,  fougeraye  s.  DC.  fllicarium,  fllicetoni.  Ib 
Piicusas  Gu^rard,  Polypt,  S.  94;  bei  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  73,  aus  fllhc 
mit  Soff,  -aius,  wie  S.  73  salsosam  cistemam,  quae  dicitur  Sarcosos, 
waa  maa  nicht,  trotz  des  gewiss  erst  aus  lelzterm  eotstaodenen  salsosus, 
zu  salsus  bringen  darf:  beide  gehen  von  aalix  aus.  Bei  DG.  salicata,  sa- 
licia,  salliceum,  salseia,  salnaria;  frz.  aauasaye«  aaulayeCsalictum);  und  vgl. 
itmeiaur,  Weidenpfilhle,  mit  Adehmg's  müm  Agger  aeu  terra  palis  ftilta  et 
pallata.  —  Aehnlich  die  romanischen  Plur.  auf  -«:  4.  Ferrarias,  Eiaeo- 
gruben,  Eisenwerk,  a.  den  Text;  S.  viUa  quae  dicitur  Landas»  a.  oben, 
frz.  landes  f.  pl.,  Heide;  3.  partem  de  Gentiaoo  ac  Fontanaa,  wie  bei 
denGromaticiLatini:  fontana,  coUina;  4.  Ifaceriolaa  vgl.  locus  macariola 
(Demin.  von  maceria)  duaus.  Inscr.  ap.  Ifur.»  492,  2,  also:  kleine  Um- 
hegung, Mauern;  5.  de  Apiarolaa,  doch  wohl  Demin.  von  apiarwm, 
apicularium. 


376 


einem  Kammer-  und  Finansraibe  CaaniMvlolMr,  ¥.  Lang,  S.  807, 
vieileioht  naeh  einem,  der  Domainenkammer  gebUrenden  Lohe. 
Aach,  wahrscheinlich  wie  Ort  Lohberg,  femer  Stadt  Loho-wid 
Iserlohn,  nicht  su  bfei  (merces):  IMtmaMn^  ▼•  Iioheiiatete»  Xio* 
ireip,  also  am  Wege  zum  Holze.  Lobeek  wie.Laobach,  oder 
eher  mit  dem,  Yon  Ueyse  angegebenen  loh,  fikr  eine  sumpfige  Ge- 
gend (vgl.  Waterloo,  Venlo].  fltaweloh  (Ort  Seveloh)  and 
I^mgm  sind  Namen  hannOveriscber  FamilieD.  Sefelose  sieht. ge- 
wiss nicht  für  Seifenlaoge;  ich  besiehe  es  auf  niederd.  löge*), 
Grasanger,  s«  Heyse.  J«han  Lo^eman,  Bhrenftcaitt,  I,  466.  Imb» 
mayer,  Tiohmann  schwerlich  wie  Ldhatötor,  worunter  doch  nur 
in  niederd.  Form  der  Zerstosser  von  Lohe  lum  Gerben^  verstan- 
den sein  kann,  amdetB  in  Analogie- mit  Bnaolnnanmf  Fwpgia 
mann,  Farstmaiui  (was  freilich  auch  den  Werlh  von  Fürster  habeD 
möchte),  T.  Fonrtnar,  und  sogar  Foeiaiafmimi;  HoHmamat^ 
Hagemau,  wdche  sAnmitlich,  muss  man  glauben,  von  Waldbe» 
wohnern  reden.  —  Lehr,  Ziehriierg,  vgL  schwflb.  leher,  weit 
aus  einander  stehendes,  mit  Gras  bewachsenes  Gehölz,  v.  Schmid, 
S.  348.  Lehre  mit  haus?  —  Hont,  rmt  der  Hoiet,  Ebne»- 
hent,  Graff,  I,  949,  Blmendorf,  ▼.  Omenateie,  span.  Ort  01- 
medo  u.  s.  w.  Boiv^orat  (an  der  Burg?).  Heluirat  Horat- 
aann,  Hörstmann,  und  ohne  r:  Boetmann*  Dann  ▼•  Fetewe» 
homt,  T.  Fleekhonit,  Pimghorat,  Rahenhiwrat ,  Schliohthotei 
(kaum  doch:  schlichtend,  ebnend  die  Erdhttgei?),  ▼•  Sedhorat, 
Maffliorat.  £ngl.  Barst,  Farkhorat  (fn.  Duparo,  J^epaiqae). 
Lord  BathoMt  mit  bat  (Barthel,  oder  Fledermaus?).  BSedlinrat 
aus  mead,  Matte,  Anger,  oder  mid,  Mitte?  —  Span,  de  Kata.  — 
Engl.  Bolt,  Wood.  Deutsch  ▼.  Boltzi  Wald  und  Walder  s. 
oben,  wenn  wie  ▼•  SilTany.  Shaw  (Dickicht,  GebUsch);  Brad- 
abaw  wie  Bradford  (mit:  Furt),  wie  ich  vermutbe,  mit  brad 
[wahrscheinlich  statt  broad],   opened  and  spread.  Lancas.  nach 


*)  Sehr  zweifelhaft,  ob  auch  der  des  Slawismus  verdiohtjge  Name 
Friedr.  ▼.  Logen?  Sonst  vergleiche  man :  Alerdea  hua  tor  loghe,  Ehreo- 
traut,  I,  448,  mit  dem  Orte  Loge  bei  Leer.  Auch  yaenloge,  und  als 
Person  Johan  Weloge  S.  469.  To  dalaepe  S.  460,  und  tor  horsebe 
S.  486;  auch  Hof  Sieve  oben  S.  ilO.  Dann  ▼.  Weraebe  (auch  Ortsnanae); 
allein,  gewiss  vom  mit  einem  PN.:  Seebeleben.  Der  zweite  Bestandtbdl 
durfte  iäfen  (etwas  bruchiges  Feld)  sein  in  HOfer*s  Zeitschrift,  Hl,  248, 
oder,  wie  zuverlässig  in  den  Familiennamen  Dom-Seiiren,  Domaeifa« 
MBIlaBaietai,  der  Hife  (Bergwasser,  Bach),  s.  Weinhold  in  Kubn*s  Zeit- 
schrift, I,  249. 


_^     877    

Grose ;  Graaluiw  TMlleicht  nebst  CIrawftvd  aus  crow  |  ags.  ctäw 
(oomix);  KmrAMw  etwa  mit  Jurk  (chnrch).  Todd  von  lod,  Ga- 
stiüadi?  8.  oben  S.  84.  —  Engl.  FovtobI,  ital.  IMömsUi  frz.  da 
Balleftir<iat>  XL  A.  da  la  Foret  aller  Wahrscheinlichkeit  nach 
auch  von  fordt  f.  (Forst,  Wald),  obschon  daneben  das  accenlk»se 
foret  m.,  Zwickbohrer,  steht  (vgl.  perforare  und  deutsch  bohren). 
rogerter,  Iieforoetier  unstreitig  als  Förster,  obschon  auch  (bei 
änigen  Mönchsorden)  Fremder,  wie  ital.  lorestiere  (AusUnder)  «w 
foras,  vgl.  extrarius.  —  Graf  BraU,  frz.  PooMfaiF  [etwa  aas  de«] 
IHOHreufl,  ManlvraU  von  fnu  breuil  (GebClsdie  mit  Wild),  JKL 
hrolium ,  broilus ,  brogilus.  «^  Rob.  d^ArfMaeal  aus  arbiWBaa 
(kleiner  Baum,  Strauch).  Frz.  DnbalMOii  (auch  woU  BoakMa), 
wie  deutsch  Bnacdi,  Boflciie,  ▼.  d.  BoMhavJKnneh,  atTh—, 
Bneohel,  Büacfaonihal  nebst  Bteohar,  Bneeimary 
KattoDbaacfai  .vermulhlich  nadi  wilden  KatMn  so  benannt 
bole,  das  alte  Rittergesdilecht  da  Bolfl  da  la  Motte,,  und  ptaupdl 
Peeboia.  Desgleichen  Bosqaetuad  Barid^  da  Booag6|'^oder 
Anne  Marie  le  Page  Ihiboocage  aus  bocage  (Lustwfildchen),  wie 
mit  gleichem  Sinne  Ijond,  dänischer  Familien*  und' schwedischer 
Ortsname.  —  Baehhaly.,  Bocdiwald,  Burhlieimi  Birkhuhg  s.  oben 
S.  53.  T.  mahalfT,  Eidiliolz,  Biahberg:^  SWienberg,  BkdMinald,. 
BMurodt,  Biohatroni}  Eicteadorff,  Bidiataadt  -«t.  Uftjr.lli^  (Wald, 
Forst),  und  aus  böhm.  h^  s^a  gaj,  als  Deminj'lffagek.     .  !'<-?•> 

'  Frz.  Oncheene  [Quercetanus] ,  Deschiiaaa,  da  Beancheana, 
wie  im  Deutschen  ▼•  Hohonaioh,  ▼•  Kagawakyj'^Btchan. "-  Fraae; 
a  Qnerca  Anglus ,  s.  1>G.  v.  abastra.  Demin.  Ohaanaan« .  CBba« 
■aya,  Oueheaaoy;  engl.  CSheanaj.  Ch&ndall^  kaum  zu  dder 
(doiare),  eher  mit  PrAp.  d\  Deli^^  als  Einer  von  Ltttlich,  oder 
Korkeiche?  Duo  de  Blacas,  d.  h.  weisse  Eiche,  Diez,  II,  S56, 
im  Prov. ,  wie  perasso  (wilde  Birne),  woraus  sich  bei  Adelung 
perisserius  (Pirus  silvestris),  mit  dem  Suff,  '^arnts,  erklärt. 
firaane  (statt  fröne  aus  lat.  fraxinus)  Dominus  Docange. 
aat,  Freycinet  vielleicht  Demin.,  wie  Boysset  von  bois.  Da- 
gegen DoDresnoy,  Doft^noy,  und  vielleicht  M.  de  BivUra  da 
Frany  (vgl.  Eschenbach  Grimm,  II,  414),  gehören,  weil  mit  dem 
masculinaren  du  versehen,  eher  zu  mlat.  fraxinetam,.als  zu  fra« 
zinada,  frayssinada,  fraxineia  in  Adelung's  Gloss.,  während  Ftas* 
nel,  Fresnean  und  Qnesnel  (neben  Qoasaay,  auch  Ortsname, 
aus  mlat.  casnetum  DG.  statt  quercetum)  wahrscheinlich  Demin. 
vorstellen,  nicht  jene  spanisch-portugiesische  Bildung  auf  •al,  wie 
portug.  frexenal,  Eschen wald;   span.  quexigal,   lieu  plante  de 


37» 

ohtoes  verts  (etwa  frs.  PN.  Qiieoq?);  robledal,  lieu  plante  de  robres, 
also  mH  dem  Saft  -^m»  nnd  -äle  (Dies,  D,  967)  zu  gleicher  Zeil. 
—  In  gleicher  Weise  Dmremoy  und  vielleicht  Horaoe  TenMl 
[oder  ist  -^  Demin.?],  also  wie  Sldeiteirst  8.  bei  Adelung  «o. 
vemagium,  vemelam,  vemia  i.  e.  ahietunii  Diefenbach,  Celt.,  I, 
Nr.  59 ,  und ,  als  an  das  Fem.  sich  anschliessend :  De  IrftTergmei 
Mit  gleicher  Bedeutung,  nur  dass  jene  aus  dem  Kdtisohen,  diese 
aus  dem  Lateinischen  stammen,  Daulnoje,  J.  B.  Oanlnoj;  Hat- 
thieu  de  Iiannol,  s.  Bayle ;  la  Comtesse  d^Anlnoi,  Mlle.  de  Iianr 
nai|  DeUonay-Boie^-Luoae  (boisö,  getAfelt,  oder  mit  Wakfang 
rersehen?).  Robert  BadAe  Herr  von  Malannay  (vielleicht  ein 
seiner  Sttmpfe  wegen  btfses  ErlengebOsch),  Chateaubriand,  Möm., 
Ym,  S4S.  —  IiaboiilayB  und  Labaalto,  auch  etwa  Boolay  4e 
la  ICenrttiei  vemrathlich  ▼.  Birken,  wogten  Bdlea»  nur  etwa 
mundartlich  stfinde  für  bouleau  (aus  einem  Hase,  zu  betula);  engl. 
airolL  —  Trmuna  [etwa  tronfon,  abgeschnittenes  längliches  Stttok] 
daCk>udray  (frz.  ooudraie  f.),  vgl.  deutsch  HaälaidMr.  HaTalhaf 
(Haseloff,  Ort  in  der  Provinz  Brandenburg;  daher  die  ErklAmng 
oben  unter:  olf  wahrscheinlich  falsch).  Vielleicht  ital.  Maoliu 
von  nicduolo,  Haselnussstaude,  s.  Adelung  nisola.  —  Bmmofm^ 
DaaDoyers.  —  BonmayB,  Amelot  da  la  Hoo—aie;  vielleicht 
auch  DeshoullArea  (vgL  unten  salictum),  von  houx  (Uex  aqui- 
folium).  ImhiUaen  wahrscheinlich  von  seiner  Wohnung  in  Httl* 
sen,  wo  viele  HUlsoibUsche  wachsen.  Httlsemann.  BfUst  Hftlee 
bna  etwa  verdreht  aus  Busch?  Graf  t.  üftlaew,  ▼.  HtUsoe,  hoU. 
Holst,  T.  d.  Holst  —  D*Epina7;  Despinols  (mit  -enstf  oder 
•48cm?).  Span.  BspiiioMt  [etwa  terra?].  De  Bsplaar  (lieu  plante 
d'öpines).  General  Bapinassa,  vgl.  Diez,  II,  S56,  z.  B.  portug. 
espinhazo  (Rückgrat,  spina);  oder  ital.  espinace  (Spinat)?  Jean 
da  l*Eapina,  s.  Bayle,  v,  Spina.  Oft  zu  Dom,  obschon  Mone, 
Gall.  Spr.,  8.  484,  Ortsnamen  auf  irisch  doire,  duire  (Wald)  be- 
sieben  will;  Döratock  (wie  Rosenstock,  oder,  der  an  einem  Dor- 
i^enstocke  geht?),  BamfUd,  v.  Dömbarg,  ▼.  Dörbarg:,  ▼.  Baran- 
kerg  u,  s.  w.  —  l^e  Chaatanay,  duurtaniar  (vgl.  cMttaigneraie, 
Kastauienwald ,  von  ch^taignier) ,  portug.  da  Castanheda.  Ital. 
Oaatagnato,  und  Caatagni  (Urban  YO.)  von  castagno.  —  Jean  da 
PajNurada^  Gentilhomme  Gascon,  s.  Bayle.  Isaac  la  Payrava 
wahrscheinlich  wie  portug.  Gomez  Paraira  als  Fem.  neben  frz. 
Poiriar  m.  Im  Deutschen  Familien-  und  Ortsnamen  Bimbaom, 
wie  Garsabom  (frz.  Garisiar),  t.  Kirs<^hbaom;  Kralckanbaom, 
Krafhaaoi«  XreykabohoH  Xiraybohm  (vgl.  Benecke,  WB.,  S.  S28, 


879 

kriechboam,  kriechenboum,  Ginus,  prunus)*  Portag.  de  BEaeieira 
i.  q.  roaceira  (Piras  malus).  D^Oliveyraf  ttt.  OÜTler  (Oelbaum) 
und  ITOlhret  (de  oliveto),  wie  frz.  Laurier,  audi  wahrscheinlich 
Dalavre,  da  lanre  (Einsiedelei)  weibliches  Geschlecht  hat.  OU- 
▼ar  (so  span.;  portug.  olifxü,  bois  d'oKviers)  and  vielleicht  mit, 
aus  o  entwickeltem  mundartlichen  Vorschlage  BoUrar.  Frz.  Ott» 
▼ar^f  hieher?  —  De  FI|^eiredo  (vom  Feigenhain);  VigaMram^ 
Ploral  von  ßgueira,  span.  higueira,  frz.  figuier.  —  ItaL  Fenloo^ 
Pfirwchbaum.  -—  Portug.  Man.  de  Sousa  Moveyva  (mürier),  span. 
atoieto  wahrscheinlich  von  einem  Maulbeerwfildchen ,  wogegen 
Mnretos:  kleine  Mauer  sein  mag.  Lobo  (lat.  lupus)  de  Mlveyra 
(frz.  ronce).  —  Frz.  A«  Trembley  vermuthlich  aus  trembteh,  po- 
paletom  album ,  vgl.  tremblius ,  populus  tremula.  Tan  Espen 
(holL  espenbom,  Espe).  Auch  dee  Fepliere  wahrscheinlich  nur 
mundartliche  Form  statt  peuplier;  und,  obschon  in  Deutschland 
noch  nicht  allzulange  eingeführt:  Fappelbanm.  —  Mehlbaiim 
(Crataegus.  Vibumum  etc.),  s.  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  383. 
Mehlhom  als  etwaige  Verdrehung  aus:  Mehldom  (Crataegus  oxya- 
cnntha),  oder  Winkel  (hörn)  der  Stadt,  worin  Mehl  zu  haben?  — 
Blten  aus  einem  alten  Mannsnamen,  oder  im  Sinne  von  Betula 
alnus  bei  Ncmnich?  Ein  Ort  Hoch-  und  Nieder-EIten,  und 
in  Hannover  Uten.  —  Du  TUlet  aus  tilletum  (locus  tiliis  consi- 
tus)  bei  Adelung,  und  so  A.  v.  TUlier  aus  frz.  tüler.  —  Dnföa^ 
gerate.  Auguste  Denis  Fougeroiiz  de  Boudavoy;  vgl.  fougeraie 
und  oben  de  FeaOhfoeSi  engl.  Fernley.  Mit  ähnlicher  Endung 
(lat.  ^osus,  vgl.  prov.  boscos,  waldig)  Abbö  Freyednens  aus  fra- 
xinus?  —  De  la  Bouexiöre  statt  buissiöre.  -^  Sam.  de  SorbMre 
aas  sorbe,  sorbier,  lat.  sorbus.  —  JonqiiMrei  de  la  Jonchtee 
mit  jonchaie  (Binsicht)  gleich  in  der  Bedeutung,  nur  nicht  in  der 
Form  *).    Eben  so  Brogniöre,  La  BntyAre,  Desbrayirea;   das 


*)  Vgl.  Diez,  II,  S94,  Etym.  Forsch.,  II,  544,  und  wegen  der  Formen 
auf  -f^re  (lat.  arta)  Höfcr's  ZeiUohrift,  HI«  463  fg.  Auch  s.  Salverte,  Sur  les 
noms,  II,  254,  im  Bas-Bret.  kelennek  (Houssaye),  dervennek  (Cbenaye)  als 
Fem.,  wodurch  die  Fem.  auf  -eda,  frz.  -aie  (etwa  unter  Hiozudenken  von 
area)  mit  veranlasst  sein  mögen  statt  der  lat  auf  '^tum,  wie  DG.  anindi- 
netum,  cannetum  (span.  PN.  Canedo),  lilietum,  linetum,  novelletum  wie 
masculetum;  aber  von  coda,  cauda  bei  Fest,  oodeta  =s  virgulta  ad  can- 
darum  equioarum  similitudinem ,  also  wohl  mit  equisetum  und  hippuriü 
vergleichbar.  Daher  span.  Gescblecbtsnamen  nicht  nur  auf  -ede,  z.  B. 
Figneiredo ,  Finedo ,  0alcedo ,  sondern  auch  feminal :  de  la  Pineda, 
AveUaneda  (frz.  coudraye).    Frz.  Bilduagen  auf -aie«  wie  z.  B.  aunaie. 


380 

deutsche  toh  der  Beydt  u.  s.  w.,  jedoch  eher  von  der  Heide  als 
Landstrich.  OboiMvMre  (Hanffeld;  miat.  cannabina)  und  im  PI. 
dEenerUrea - Fointel  (pointeau,  Stecher;  oder  mundartlich: 
Steg?).  Auch  etwa  portug.  Herzog  Ton  Fomhal  statt  ftmchal, 
champ  semö  de  fenouil.  —  LaMaulz,  Delaanzi  Domiiix,  de 
Banloy  und  gaHcw»Cmiteaaa  [im  Italienischen  eigentlich  Weiden- 
baum-Grfifin?I],  wahrscheinlich  sämmtlich  zu  frz.  saule  m.  (auch 
sallita  DG.)y  aliein  lat.  salix  f.,  und  daraus  saulaye  i.  q.  sauasaicf, 
Weidicht,  mIat  aalicia,  salceia,  salseia,  salceda,  salicatai  saucea, 
saacia,  saucetum,  sauzetum,  salexetum  statt  laU  salicetum,  0«l* 
Terte  (grüne  Weide,  trotz  des  männlichen  Geschlechts  Yon  saule?}. 
•aoMure  wahrscheinlich,  vgl.  salitura,  SkMQ^  und  Diez,  U,  883, 
Suff,  "tura:  der  Ort,  wo  der  salsator  mercator  (salis  venditor) 
aussteht.  Bonnanlt  vermuthlich  von  boiirsaut,  Art  Weide  (Salix 
fatua  L.).  AndemfoUs,  wofern  etwa  im  Sinne  von  Verzierung 
des  Bruchs  an  einem  gebrochenen  Dache ,  mttsste  der  Bewohner 


fougeraie  u.  s.  w.  mögen  durch  solche,  wie  bei  DC.  nogareda  (nogadera), 
nogueria;  genipereta  (aus  lat.  Juniperus),  hindurchgegangen  sein,  indem 
sie,  wie  das  Particip  ^  statt  lat.  Ata,  den  Dental  ausstieasen  und  sich  nach 
Weise  von  monnaie  f.  aus  lat.  moneta  gestalteten.  DemgemAss  ohne  Zwei- 
fel auch  Span.  Nunnez  de  Cepeda  (vgl.  frz.  Laoep^de)  von  cepa  (Soucfae, 
tronc  d'arbre.  Auch  C^  de  vigne),  s.  Adelung  ceppa,  cepaticum,  etwa 
von  einem  Orte  im  Walde,  wo  nach  der  Fällung  der  Baume  viele  Stumpfe 
zurUck  geblieben.  Man  vgl.  auch  Souoliay  von  souche,  DC.  soca,  aocus. 
Es  heisst  dann  bciSalverte:  «Des  montagnes  de  la  Bourgogne  k  ceUes  de 
la  Savoie,  on  la  retrouve  uniformöment  prononcöe  ey  et  tantöt  öcrite  ee 
(Ruffec],  tantöt  ey  (Vaudrey),  et  tant6t  ex,  E.  gr.  Onex  aus  on  [etwa 
lat  ornus?]  Frenaye;  Frenex  als  richtiger  Name  eines  Dorfes  [wie  Fer- 
ney,  Voltaire*s  Aufenthalt]  so  viel  als  aulnaye  aus  keltisch  gwem  (Aulne) 
und  nicht  aus  Saxon  fern  (Fougere),  womit  Farmkraut  gemeint  wird.  — 
Wahrscheinlich  mit  ar,  Diez,  II,  284,  was  freilich,  ohne  voranfgehendes  i^ 
selten  (doch  z.  B.  in  fontanar,  Quelle),  span.  Bacobar  von  escoba  (Art 
Ginst  zu  Besen;  vgl.  Adelung:  scopetum,  genesteium,  genesterium).  De 
Tobar  aus  toba  (Tuf ,  pierre  spongieuse  et  legere.  And.  Tige  de  chardon, 
also  von  der  Distel).  Daher  die  afrikanische  Insel  «Tara ffal,  die  den  Na- 
men von  einem  der  Phillyrea  media  ähnlichen,  von  den  Arabern  Taraff 
genannten  Holze  hat,  das  grUn  besser  brenne  als  dürre»,  Portug.  Hand- 
schrift; Abb.  der  MUnchener  Akad.,  IV.  Bd.,  3.  Abth.,  4847,  S.  65.  Und 
desgleichen  Fayal,  eine  der  Azoren,  als  nach  Buchen  benannt,  S.  67,  wie 
auch  Sommer,  Geogr.  Taschenb.,  4834,  S.  89),  307,  die  Entstehung  de» 
Namens  von  der  grossen  Menge  Buchen  (fayas)  herleitet.  Portug.  a  faya, 
span.  la  haya  (Fagus  silvatica),  Nemnich,  Cath.,  I,  4564.  Zufolge  Forster, 
Reise,  III,  445,  rUhrt  jedoch  das  Wort  her  von  faya,  dem  Namen  fttr  dia 
dort  häufigen  Myricastaudcn.  Azoren  bekanntlich .  vom  portugies.  a9or 
[astur,  acceptor,  Diez^  1,8),  Habicht. 


881 

eines  Hauses  gemeint  sein,  das  wegen  einer  solohen  Verzienuig 
besonders  in  die  Angen  fiel.  Im  ersten  Falle  liesse  sich  etwa  deutsch 
WSbw  statt  Falber  (Weidenbaum),  Grafi;  HI,  648,  von  der  falben 
Farbe  der  Blatter,  wo  nicht  selbst:  ein  Falbhaar;  oder  die  portug. 
Grifin  Tünieiro  aus  vimeiro  (frz.  oseraye);  sonst  aber  ▼•  &61111« 
und  Rinne  I  wenn  hamb.  rtfnne  (Rinne,  Dachrinne),  vergleidien. 
Fn.  de  la  Vooe,  aller  Wahrscheinlichkeit  nach,  nicht  als  Kehl- 
degel  u.  s.w.,  sondern  von  neue  im  Sinne  von:  wässeriges Stttck 
Land,  Wiese.  Bei  Adelung  noa,  noda,  aber  unter  dem  leti(en 
Artikel  der  Ort  Gentnois  (Centum  nucum  vicus).  —  Portug.  de 
Onrrallio  (chdne).  Span.  Juan  del  Enoiiia  (von  encina  f.,  yeose, 
lat.  ilex,  Adj.  iliceus,  iligneus;  aber  wahrscheinlich  ein  ilicina  so. 
arbor  voraussetzend,  wie  chdoe  aus  mittelalterlichem  quercinus 
hervorging).  Lor.  de  Roblea  (Robre  ou  rouvre).  Delle  TLowmre 
(I^apst  Julius  IL),  d.  h.  von  den  Steineichen,  allein  mit  fem.  Ar- 
tikel trotz  rovero  m.  Frz,  Marguerite  de  B4mTre«,  Chateaubriand, 
Mi6m.,  yni,  2i3.  Si  quis  roborem  (frz.  rouvre  m.)  aut  glandem, 
quod  est  faia  [fagea  glans  Plin.;  ital.  faggiuöla  Demin.]  —  inci- 
derit  L.  Rolhar.  305,  s.  GrafT,  lll,  385.  Frz.  fayant  statt  h^tre; 
fage  f.  [etwa  fagea  silva,  wie  lat.  fageus  lucus,  fageum  nemus], 
Bachwald.  Vgl.  de  Fagel  (Demin.  oder  der  Form  nach  portug« 
byal ,  faial ,  bois  de  h^tre;  ital.  faggeto).  Fonstel  statt  fouteau 
i.  e«  hötre;  deutsch  Heister,  d.  i.  junge  Buche,  Eiche;  Bnidiliel- 
fltar.  Faln  aus  fain  m.,  lat.  faginus  als  Subst  für  fagus,  Calpum., 
Ed.  8,  59;  aber  faine,  Buchecker,  span.  fabuco,  was  wie  aus 
fagus  und  Buch  zusammengewachsen  aussieht.  Dnfayi  Delk^ 
mit  PI. ,  Charles  Franf.  de  dstemay  da  Fay ,  vielleicht  mund- 
artlich statt  fau  *)  (fagus)  m. ,  aber  auch  wahrscheinlich  Prosper 
nije  und,  trotz  des  weiblichen  DeminutivsufSxes ,  Lalkyette. 
Deutsch  de  Henboken  (von  Hohenbuchen;  auch  Name  eines  Orts 
im  Braunschweigischen,  vne  in  Franken  Schmale  buche,  Wachen- 


*]  Mich  bedttnkt,  letzterm  liegt  die  aus  dem  Plural  fligus  erweisbare 
Form  nach  Decl.  IV.  zum  Grunde.  Nur  daraus  erklttrt  sich  auch  Faguialg 
eigentlich  BucheDhafn,  was,  wie  querquetulanus  aus  quercetum,  ein  fa- 
gatam  voraussetzt,  an  welches  sich  dann  -al  (vgl.  oben  Faydl)  anschlosa. 
Fim  ist  mannlich  geworden  in  Analogie  mit  vielen  Baumnamen,  Diez,  ü, 
A6.  So  erklärt  sich  nun  auch  JhdtLj^  nur  scheint  es  entweder  direct  aus 
fagus  mit  y  statt  g  entstanden,  oder  es  ging  durch  fageus  (itaL  faggio  m.) 
oder  fagea  (sc.  arbor),  vgl  playe  (plaga),  Diez,  I,  246  fg.,  hindurch.  Auch 
im  Slawischen,  Dobr.,  Inst,  S.  294,  sind  die  Baum-  und  Frucbtnamen  auf 

eigentlich  Adj.  unter  Ergünznng  eines  Subst. 


382 

buchen,  Miiielbttcben  unweit  Hanau.  Alle  Beispiele  giebt 
FiM-stemann  bei  Aufrecbt-Kuhn,  I,  237),  sowie  de  Aitafagg,  ThU* 
ring^sdchs.  Verein,  VUI,  3,  S.  70.  Leopold  t.  Badi,  scbweriicfa 
wie  der  Llber  (das  Buch)  zubenannle  rikniache  Jurist,  sondern 
nach  dem  Baume,  wie  engl.  Beechey,  aber  auch  Taaey,  von 
denen  ich  nicht  weiss,  sind  sie  Demin.  oder  Compp.  mit  ags.  i^ 
(Wasser;  Fluss;  ^äJand,  Insel,  Eiland)  und  swar  jenes  mitbeech, 
dieses  mit  einem  Worte  wie  Tanne  (im  Englischen  jetzt  nur  tan, 
Lohe). 

Wie  wir  sah^  eine  Menge  Familiennamen  namentlich  in  ro- 
manischen Sprachen,  die  Gewfichsen  und  deren  Standorten,  un- 
ter Beifügen  von  Prfipositionen  oder  ohne  dieselben,  entnommen 
worden.  Es  giebt  nun  aber  überall  eine  grosse  Zahl  auch  Ten 
OrUnamen,  die  insbesondere  von  dem  hfiufigen  Zusammensein 
gewisser  Bäume  oder  auch  minder  hervorragender  GewAcfase 
ihre  natürliche  (physisdbe)  Beaiennung  erhielten.  So  z.  B.  Has- 
lach,  HAslich,  v.  Schmid,  Schwflb.  Idiot,  S.  364,  Birkach,  S.69 
u.  a.  s.  Grimm,  U,  342 fg.;  Gesch.,  1,  497.  Vielbaum,  Filial 
von  Gruden.  —  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  74,  Nr.  383:  «Bei  Ortsnamen 
ist  die  Endung  -üus  nicht  gallisch,  sondern  das  lateinisdie  ^^eium, 
wenn  sie  eine  lateinische  Wurzel  hat.  Nocitus  für  nucetom, 
Nussdorf.  Pomeritus  für  pomeretum,  Baumgarten.  [LaU  po- 
metum,  walach.  pom^  m.,  der  Obstgarten,  woher  vielleicht  Snessa 
Pometia.  Es  entspricht  frz.  pommeraie  f.  und  pomerarium, 
pomerium,  welchen  pomarius,  pomerins,  frz.  pommier  statt  po- 
mus,  zum  Grunde  liegt.]  Saucitus  für  salictum,  altd.  Widahi, 
Weidach.  Ulmidus  für  ulmetom,  Buscfadorf.  Buxidus,  Budbs- 
Weiler  [nicht  viehnehr  aus  ahd.  Bucco?].  Gersitus  für  cerasitus 
(Ger9ay),  Kirschgarten.  Gu^r.  3,  384.  Gastinidus  für  casta- 
netum  (GhAtenay),  S.  38.  Spinitum  (Epinay),  S.  375.  Ro- 
voritum,  S.  354  [und  daher  wahrscheinlich  ital.  Roveredo], 
Br^quigny,  4 ,  354.  Alnidum  (Aulnay)  Gu^r.,  S.  76.  —  Auch 
Fontanidus  (Fontenay),  voll  Quellen,  Gu6r.,  3,348,  und  locello 
Fontaneto,  Breq.,  4,  358.  Gypetum,  ibid.  349,  erklArte  sich 
leicht,  wenn  man  statt  p  ein  n  setzen  darf,  da  cynus  (s.  Adelong) 
eine  Baumart;  doch  s.  in  der  vorigen  Note  LaoepMe.  Mono  irrt 
in  Betreff  mehrerer  Namen  in  §.  334 ,  die  er  aus  keltischen  M^ 
teln  erklärt  wissen  wilL  Bidolidus  (Boulay)  geht  freilich  auf 
gallisch  betula  zurttdc,  bezeichnet  aber  Birkach,  s.  oben.  Busca- 
lide  (Buchelay)  entspricht  den  Formen  bei  Adelung:  boscaliae, 
boschitum   (Demin.  oder  suff.  mit  -etum?},   buscareum,  bnscale 


883 

L  e.  duttieiiiin ,  mmus.  Auch  scheint  sQva  Burcitus,  Br^q»,  I, 
96,  S7,  wenn  r^  wie  so  oft,  im  Sdireiben  an  die  Stelle  eines  t 
eingeschlichen,  gleidifalls  ein  Busch- Widd.  Villa  Lescito  ibid. 
mag  ilicetum  seüii  wie  itaL  ieccetto,  bosoe  di  lecci  (frz.  yeuses) 
gleichfalls  dem  Worte  seineu  Anfanggvocal  ranbt.  Oder  ist  es 
DG.  Je9cheria,  locus  palustris,  ubl  jonci  et  herbae  palustres  nascon- 
tor,  unde  /e<che  rusticis  Dumbensibus,  foenum  crassius  in  hiqus* 
modi  locis  natum.  Bei  Nenmich,  Natuiiiist.  WB.,  S.  354,  Liesch- 
gras, a.  Phleum,  A.  Phalaris  phleoides,  aber  S.  4228  frz.  Itehe, 
a.  Le  roseau  plumeuz,  i.  Carex.  Nevaritus  (Nosay)  offenbar, 
Sb  oben,  da  t^  auch  u  gelesen  werden  kann,  nichts  Anderes  als 
Bogueria,  nogareda  {nucetom)  von  nogarius,  frz.  noyer  (Wallnnss- 
banm;  verschieden  von  noisettier  vom  Demin.),  während  der 
neuere  Name  c  zn  ^  erweichte.  An  eine  Beziehung  zu  noveUe- 
lom  kein  Gedanke.  Die  Städte  Nuceria  bezeichnen  wahrsehein- 
lidi  keine  Nusaatfidte,  wollte  man  auch  etwa  den  Genilhr  nucemm 
uneriaubter  Weise  mii  ins  Interesse  ziehen:  die  I4nge  der  ersten 
Sylbe  bei  Kürze  des  u  in  nuces  streitet  dawider.  —  Nur  Ban- 
noidns^  dessen  jetziger  Name  Bailleu  in  den  bisherigen  Bai- 
spielen keine  Analogie  fände,  verstehe  ich  nicht;  er  mag  anders- 
wohin gehören. 

Im  Griechischen  ist  ^eichCalis  kein  Hangel  an  Namen  von 
bewohnten  Oertem,  Denien,  Inseln  n.  s.  w«,  die  von  Gewächsen 
ihre  Benennung  erbidten.  Am  häufigsten  begegnen  die  periekti- 
achen  Fennen  <&Q  m.  (etwa  totcoc))  -^Coaa  f.  (eigentlich  A^jectiva), 
Hw;  sdtener  oJm.  ALyilfO/^iad.  AbfiMO,  wahrscheinlich  von  oSyt- 
Xoc»  ein  den  Ziegen  (a^yec)  liebes.  Kraut.  'AxspSouc  (attischer 
Demos)  aus  £)C*P^ »  ^^^ »  ^^  wahrscheinlich  der  Wirklichkeit 
gar  nicht  so  fremd  bleibender  Anspielung  auf  oxpocc,  bei  Aristo- 
phanes  'Axpfli5ouc>  Eben  daher  'AxpocSfvi),  ein  Theil  von  Syrakus, 
«d,  vielleicht  bloss  zusammengezogener,  der  attische  'Demos 
^kjftifffoiy  wie  BaT{(xt,  die  Domsträuche,  Stadt  in  Epims,  vielleicht 
flammt  Barq  und  BaxUuiy  s.  Pape.  Kopooei,  die  Nussbfiuroe; 
AijuraEt,  die  Sumpfe;  Oup^Ssc»  Imoc  (Hohlen,  BadL^tft^  geheisaei^ 
wie  die  Oefen  der  Salzach).  'E^Rioiic«  'E)^mo\)ffsa^  wie  bfop 
Ammtan.  MarcelL,  Hb.  XXin^  S.  263,  ed.  Undenbr.:  Profiseti  exr 
iode  Zaitam  venimns  locum^  qui  clea  arbor  interproUtur  .(^i)r 
vtwrai) ;  eine  sAerdings  durch  das  Arabische  md  Ptfsisßhe  nach- 
weialiche  Bedeulung.  Auch  'Ekoda  Stadt,  ^EXoiov  Berg  vielleicht; 
'Eäauca  m  SicUien  erhielte  vielleicht  dundi  lat  oliva  nähere  Bet* 
stätigung.    Ganz  verschieden  das  diganrninrie  ßo^  wahrsG{|ieinliflib 


384 

nach  SOmpfen  gebeissene  'Ekda  (Velia).  ^Ekaetüa  auf  iXori)  zu 
beziehen,  verbietel  vielleicht  das  dem  erstem  vorgesetita  Di- 
gamma.  AovoociSf,  Kpo|A|LucSv  wie  Kpoftuouoa,  MapofinM,  StxmW. 
Apuouaaa  statt  SpvoMooL  Afv|ioc>  Apufiota,  hgnj/fmacoL  dpuoeooa, 
OpuoVy  das  von  ^puov  abgeleitetes  A^j.- Neutrum  [^tmov,  mit 
WiederwegEoU  von  t?  vgl.  to  Mupnov^  xi  9r(pjOff]  sein  mag.  Kc- 
pouiouc  [nicht  erhielten  die  Kirschen  von  dieser  Stadt  den  Naroea, 
scmdern,  der  Namensform  nach,  umgekehrt].  Giebt  Pape  ricfatig 
^  an,  so  wflre  das  Fem.  nur  per  synesin  (icoXic)  >u  rechtfertigen. 
Ktaoouaa.  Kpocytov,  Kpavaa  wohl  von  xgdwfy  xpaamloL  (oomus). 
KincoptovifSiC  u.  8.  w.  Cypem  ist  reidi  an  Cypressen ,  Roaai- 
mOUer,  Bibl.  Alterthumsk.,  III,  380;  es  hat  demnadi  die  Gypresae 
vielleicht  eben  so  von  dieser  Insel  den  Namen,  vne  das  Kiqpfer. 
Kpox^ov  ToMw,  oder  von  xpoKi),  Kiesel.  Mupxouvnov,  i^  MupovMic 
[sc.  x6Xic],  aber  auch  M\>p(va.  Mu^^vovc*  M\ipTttsooa.  Muptimov 
o&roc«  Muptxouc*  Obouc»  Olvouoaoi,  Olvofvra.  ntTuovc»  IIixuoteK, 
niTuoSoooci;  vielleicht  selbst  IIiTua,  auch  IIiTucia.  IIpivoc.  üxiXtii, 
ÜTiXs^v  von  imkla  (Ulme) ,  das  entweder  bUtterreich  (von  xf- 
ToXov),  oder  weit  ausgebreitet,  breitsdiattig,  vgL  JcttaHiOQ^  und 
Pers.,  Sat.,  III,  6:  et  ptUula  pecus  omne  sub  tdmo  est.  Aehnlich 
die  Platane,  TcXaTOvoc,  wegen  der  Breite  der  BUtter,  von  TcXoevuc. 
nu^ouCy  Buxentum.  SeXivoS^.  SiSou^.  2u)e^,  wenn  die  Lesart 
richtig;  Sux&c  SincoEfjiivciv  tcöXic-  2xtvouaaa,  Insel,  viwhl  von  Meer- 
zwiebeln. Sxoivouc.  ^toocouaaoL  9i^aloLy  ^iiyouc»  wie  die  Buko- 
wina auch  von  Buchen  so  heisst.  Vielleicht  ii  $(Xvp7)tc  v^ooc  ^ron 
9(Xtipa  als  Appellativum.  4toivucouc.  ^^uxouc.  ^sXXCi),  4^eXXso(y 
^<]J^6c  wflren  leichter  aus  98XX6C  im  Sinne  von  Stein  deutbar, 
als  wie  Korkeiche  genommen.  —  Aeholidi  'Afna^^c  vom  Sande^ 
und  ^Y^^ovjQf  'Y^u^  (höhenreich).  —  Nach  Thierarten:  AlfouooK 
(Gapraria),  'AXcMceseowiQaoc,  'Apxdv^nqooc,  ''Ap>eT4)v  opoc,  Fepemio» 
'EXofovTiaoc.  'Piqvsia  vielleicht  Schafinsel ,  von  ^v.  'Ispobcm 
v^aoc-  KoxXCouffou  Aoyouao.  Mucu^»  Mvowjaoc.  '09ioik;aoty  wie 
'Extvou^,  falls  nicht  bloss  scherzhafter  Weise  Aristophanes,  Lys., 
4474,  so  'Extvoc  verdreht.  'Y&pouc  (Hydruntum)  und'TSpouooft 
an  Wasserschlangen  oder  nur  an  Wasser  reich?  Stfidte  in  Aegy- 
pten,  wohl  meist  nach  besondern  Gülten:  'Icpobcov,  KpoxoScOlo^ 
Kwfiv,  AiiK«»y  Koki/Qf  AeovrolcoXiCy  auch  in  Phünicien  Asovxm  tcöXic 
Vergleichsweise :  Boupa,  Bebe  oupa,  'Jbncoupfc,  Kuv6ooupa,  aber 
kaum  KuvoupCa;  Au}c6aoup(x.  Boo^,  Kwbc  KefoXof,  merkwürdig 
wegen  des  Sing,  vom,  dem  Plur.  hinten  zum  Trotz;  vras  freiüdi 
eben  so  in  ALyhc  icota|AO<  sich  zeigt.    B6c7Copoc,    das  sich  durch 


885 

Oxford  ttberselien  Iflssti  and  Mu^  oppioc,  ^  doch  nnstreicig, 
wenigstens  im  letitem  Falle,  und,  den  Mythus  abgezogen ,  audi 
gewiss  im  ersten  eine  Mehrbeit  gemeint  ist  Vgl.  im  Deutsdien 
etwa  Kuhhirt  mit  Binderhin.    Kpiou  (a^icmcov. 

Bekanntlich  gidi>t  es  im  neuem  Griechenloid  viele  Ortsnamen 
dawischen  Ursprungs.  Unter  mehrem  andern  hat  Heilmaiery  Ent- 
stehung der  romaischen  Sprache ,  S.  S1 ,  auch  solche ,  die  von 
Biumen  hergenommen  (vgl.  Über  slawische  Pflanzennamen  meine 
Gomm.  Lith.,  II,  86-— 37),  beigebracht  So  Arachöva,  kdj.  von 
or6hov  (nussbflumen),  d.  i.  nucetum,  vrie  in  Montenegro  Oro- 
howka.  Navarin  (mit  hflufig  in  neugriedi.  Ortsnamen  vortre- 
tendem prSpositionalen  N  aus  iv,  z.  B.  Neserd  von  slaw.  jet^ro 
See)  aus  javorina,  Ahomwald;  vgl.  Jauer.  Vervitza  von  ver- 
bAvits,  Weidengegend.  Ort  Werben  im  Kreise  Weissenfeis. 
Diese  Gewohnheit  der  Namengebung  theilen  nun  in  der  That  die 
%wen  mit  den  Deutschen  (vgl.  oben  S.  S85),  von  denen  allein 
in  der  Nahe  vonStoriLow  die  Orte  Birkholz,  Buchholz,  Eich- 
hol i  ihre  Namen  in  solcher  Art  empfingen.  In  der  Lausitz  finde 
ich  in  Hauptmann's  Grammatik  z.  B.  Bukow  (deutsch  Gross- 
Bueke),  aber  auch,  hier  vermuthlich  erst  dem  Deutschen  abge- 
borgt: Buchow  (Gross-Beuche),  die  also  nach  einer  grossen 
Bncfae  benannt  worden.  Dazu  Bukowina  (Buchholz);  bei 
Schmaler  Bukojna  (Buchwalde)  und  Buk'ecy  (Hochkirch, 
bei  Bautzen).  Vgl  See-Buckow  in  Pommern.  Buk  ist  die 
Roth-,  aber  grab,  bohm.  krab,  habr,  die  Weissbuche.  Von  lets- 
tenn  vermuthlioh  Hrabow  (Grossgrabe),  bei  Hauptmann  Gra- 
bin  (Finsterwalde),  vgl.  hrabina  (WeissbndienwaJd)  Schmaler, 
Itth.  Skroblyne  f.,  auch  Skroblynai  pL,  Dorfnamen,  von 
flkrobluB  (Carpinus  betula).  Zweifelhafter  bedttnkt  es  mich  in 
Beireff  von  Grabize  (Graebendorf);  man  hatte  deutscherseits 
wohl,  wenn  auch  irrig,  Grfiben  (lausitz.  jedoch  groblä)  im  Ge- 
danken. Doch  vgl.  etwa  Jidliz,  Jjelcy  (Jedliz),  wie  es  scheint, 
von  jjedla  (Tanne),  wozu  aber  kaum  Jjetocy  (Eulewiz)  gehört, 
das  im  Uebrigen  stark  an  den  Banus  JeUaoididi  erinnert.  Da- 
gegen Gribowna  wahrscheinlich  von  grib  (Pilz),  wie  Chmelow 
(Schmelwitz)  aus  chmel  (Hopfen);  bei  Schmaler  khmelowy  als 
A4j.  von  khmeL  Die  Böhmen  CShm^toweozi  Ghmelenaki  und  der 
russische  Schriftsteller  Chmelnftakl,  vgl.  bOhm.  chmelnice,  Hopfen- 
garten. Paprotnej  (Paprotten)  von  paprosch;  böhm.  kapradj 
(Farrnkraut),  lith.  papartis  (Polypodium  vulgare).  Pde  Faprodky. 
Vgl.  Diefenb.,  Gelt,  I,  Nr.  68.  —  Bogosna  (Witlmersdorf,  bei 


Peixe)  vielleioht  XU  rpgoseh,  lUdir;  Hauplmann,  S.  139,  vgl.  ^ot- 
Ciov,  d.  l  S^vftS»  Kopitar^  GlagoL,  S.  ua.  Passt  dazu  das  j  in 
Ragusa?  GIcigau  mSoUesien  xu  laumtz.  glog,  Hagebalten?  — 
Dube  (Duben,  bei  Luoke.  1%,  Bichei  hinler  Vetsche)  Yon  dub 
(Eiobe)  etwa  im  l400ativ;  auch  wobi  Deuben  im  Kreise  Weissen- 
fels.  Bei  Sahmaler  Dabo  (Tauben) ,  Dubc  (Daubis)  und 
Dtewin  (Dubeo)  mögen,  W6nigat«9n8  sum  Tbeil,  andern  Ur- 
sprunges sein«  Auch  Dupx  (Teuptz)i  Duplixe  (Tenplitx)  bei 
Hauptmann,  sind  des  p  wegen  zweifelhaft,  indem  zwar  btfhm. 
dttbec,  daubeo  (junge  Eiche]  allenfalls  passten,  aber  auch  etwa 
daupe  (Wildh^hle),  dupa  (Klumse),  daupata  (die  Klüfte),  einen  An* 
spruch.  auf  BerUduichtigung  erheben.  Selbst  Debsk  lAsst  sich 
des  widerstrebenden  Debrick  im  Deutschen  wegen  (doch  vgl* 
Dubrawa  und  in  Böhmen  Daubrawitz;  Dubenetz,  wie  im 
Saalkreise,  mit  mn  statt  bn:  Domnitz?)  vielleioht  nicht  faiehar 
bringen,  obscbou  allerdings  böhm.  daubrawa  (dubina)  f.,  Eichen» 
wald,  das  r  rechtfertigte.  Stulli  hat  illyr.  d^r  (silva).  Es  wäre 
sonst  ganz  analog  mit  Lipsk  (Leipzig),  bekanntlich  von  Upä 
(Linde),  Hauptmann,  Lausitz.  Gramm.,  S.  446,  444,  Eben  daher, 
allem  Yermuthen  nach:  Lipo  (Leipe,  bei  Lübbenau),  in  Böhmen 
Leipa,  und  in  Mahren  Lipow;  auch,  wenn  das  6  nicht  wider* 
strebt,  Leibnitz;  in  Böhmen  Lipnitz,  Lipetz.  Femer  lausitz. 
Lipinki,  zu  deutschem  Leibchen  verdreht.  Lipiny  (Lippen) 
und  LipiS  (Lippitsoh),  deren  i  wie  ia  lautet,  Idsst  sich  wohl 
annehmen ,. desgleichen.  •—  Brjezna  f.,  im  Deutschen  Birkau 
(aus:  JBirke),  woran  «sich  nicht  zweifeln  laset,  aus  böhm.  bzjza, 
poln.  brzoza,  niederlausitz.  bfa&a  (betula).  Sodann  Brjezow,  a, 
m.  (Wiese,  wahrscheinlich  Missdeutung  im  Deutschen,  indem 
man  r  überhörte),  vgl.  böhm.  bfzowj  n.,  Birkenwald,  also  nicht 
zu  bfet^j,  brehowa,  das  Ufer  betreffend.  Brjezowka,  deutadh| 
vem^uthlich  wegen  halb  deutscher,  halb  wendischer  Bevölkemngi 
Halbendorf,  als  weibliches  Deminutiv,  und  Brjezynka  (Brie- 
sank).  Hauptmann  hat  B^ase  (Brisen,  bei  Vetsche),  Bfasina 
(Brisen,  bei  Gottbus)  aus  poln.  brzezina,  Birkenbaum,  Birken- 
busch;  wie  Demmin  aus  poln.  dubina,  Eidienwald.  AlsDemin. 
davon  Brasiuka  (Bresinchen  bei  Cottbus  S.  442),  aber  Bfa- 
sanki  (Bresenchen).  —  Wolschinka  (Elsnig)  aus  wolsoha, 
böhm.  olsse,  weisse  (Erle),  woher  olssina  f.,  Erlenwald.  Wol- 
jinca,  Wöllinka  (Gelse) ,  bei  Schmaler  aus  wölia  (alnua). 
Auch  anderwärts  Ort  Oelsnitz.  In  Mahren  Oleschna;  im  Kreise 
Zeitz  Oelsen;  in  Böhmen  Oelss,  und  vermuthlich  das  Fürsten- 


W7 

tham  Oels,  in  Sdilesien.   Wossenk  (Osanig)  auswtesen,  jtesen, 
bei  Schmaler  jasnik,  bdhm.  gesen  (Esche),  wenn  nicht  der  Yoeal 
Bfnsproch  thnt  -—  Jatiü  (Jfiten,  bei  Yetache)  vielleicht  mit  i 
ans  <  (s.  Hauptmamii  S.  37)  aus  jaz  (Röster)  bei  Schmaler,  aber 
w&  (rothe  Rtlster),  l'om  (weisse  Rüster;  so:  Uhne?),  Hauptmann, 
ans  welchem  letztem  etwa   bei  Schmaler  lomsk  (Lomske). 
Sonst  ist  böhm.  lern  (Steinbruch;  deher  etwa  Lehmen  in  der 
sächsischen  Schweiz?),  waz  (ROster).  -*  JaYorin  in  Posen.   Ja- 
wora  (Jauer);  bei  Schmaler  Jawornik  (Jauernik)  von  poln. 
}awoiF,  Massholder  u.  s.  w.    S.  meine  Gomm.  Lith.,  n,  S8.  — 
W'erbno  (Werben)  von  Verba,  Schmaler  Wefba  (Weidenbaum), 
wahrscheinlich  als  Neutrum  mit  Ergänzung  von  m'esto  (Ort,  Stadt). 
Die  Eberesche  jerebina,  werebina  kommt  nicht  so  leicht  in  Be- 
tracht —   Bohriü  (Bohren,  bei  Finsterwalde)  wahrscheinlich 
ans  poln.  bör  (Kieferwald),  btfhm.  bor,  Kieferwald,  Heide;  viel- 
leicht nicht  verwandt  mit  deutsch  POhre.    Daher  Bmwwaky  und 
▼•  SaborowaU,  L  e.  trans  pinetum.    Im  Kreise  Zeitz  der  Ort 
Bornitz;  kaum  vom  deutschen:  Born.  —   Drjewcy,  ow,  pL 
(Driewiz)  aus  poln.  drzewo,  der  Baum;  das  Holz.    Hauptmann 
hat  Dfowk  (Draucke),  vgl.  dr6wo  (Holz);  auch  wohl  mit  Ver- 
lust von  w:   Dronow  (Drohne).    Tgl.  bOhm.  dfewo  (drwo), 
Holz,  Baum;  dfeweoy  (hdlzem),  aber  dfewnj  (vorherig  oder  eh^ 
malig).  —  Vielleicht  Kirchedlau,  Mitteledlau,  Hochedlau  im 
Saalkreise  aus  bOhm.  gedle  (Tanne),  Acy.  gedlowy,  also  von  der 
Sprachclasse ,   welche  d  vor  /  einschiebt.    Daher  vielleicht  der 
Pole  Jodlowaki,  aber  nicht  ▲•  JelowioU,  falls  nicht  z.  B.  von 
illyr.  jel  (abies).   —   Ljesow  (Leschwiz)  aus  Ijes  m.  (silva), 
A^j*  Ijesowy.    Dagegen  Ljeska  und  Ljeskej  (Liske)  zu  bOhm. 
16dLowy,  Adj.  von  Ijska  (Hasel),  bei  Schmaler  Ijelniöka,  Hasel- 
stranch.    In  Mähren  Lesnitz.    Eben  da  und  in  Böhmen  Trnawa 
(Familienname  Thdman),  im  Saalkreise  Tornau,  etwa  von  bOhm. 
trnj,  Dornbusch.    Jedodi  mit  Tornow  (Torne)  und  Tarnwojsk 
(Torniz)  stimmt  nicht  sch'en&e,  bei  Schmaler  deni  (Dom).  — 
Khröstawa  (Kroste  bei  Schirgiswalde),  Khröst  (Kroste  bei 
Milkel),  Khrosöicy  (Krostwiz)  aus  khröst  (Buschwerk,   Ge- 
sträuch).   Ehemaliger  Name  der  Stadt  Wyssegrad  soU  Hurasten 
gewesen  und  ab  arbustis  entnommen  sein.    Dobr.,  Inst.,  S.  S44. 
Auch  wohl  der  böhm.  Ort  Ghrast  aus  chrastj,  aber  daneben 
kef,  kfow,  kfowisste;  hausstj.    Der  Pole  GhroaoiBaki  aus  chröst, 
das  Reisig.   —  Böhm.  Smrkowitz  von  smrk  (Fichte),  Dobr., 
Inst.,  S.  454.    Sadowy  und  Zizelowes  (mit  wes,  Dorf)  im 

25* 


398. 

Bidschower  Kreise  waren,  ehe  sie,  wie  so  viele  andere  confiscirte 
Guter,  von  dem  Herzoge  Albrecbt  von  Waldstein  (Wallenstein 
durch  Assimilation)  angekauft  worden,  vormals  O^or^  tedmr- 
äkf  angehtfrig.  In  gleicher  Weise  führten  Dobrzenaky  vom  Gate 
Dobrxeniiz;  Bolirsikawalcy  von  Dobrzikow  (zu  dobry,  gut; 
dobfiiky,  sehr  gut;  vgL  Dobrowaky,  wovon  der  vermuthlich  nach 
Eichen  benannte  Denbrewiky  wohl  gani  verschieden)  und 
stromirzakj  von  Wostromirz  (wie  das  Evangelium  des 
ndr,  Posadnik  von  Nowgorod)  den  Namen.  Dieser  letzte  Name 
geht  vermuthlich  in  letzter  Instanz  von  einer  Person  aus,  weiche 
«scharfen  Frieden»  aufrecht  erhalt,  d.h.  nicht  durch  Schlaffheit, 
sondern  durch  scharfe  Rüstung  und  Furchtbarkeit  *).  ▼•  Tacsa« 
nowaU  auf  Taczanowo.  Uebrigens  bedeutet  sadovey:  im  Baum- 
garten (sad)  befindlich,  und  so  ist  auch  wohl  Bookcvwaky  (z.  B. 
mit  den  deutschen  Vornamen  Karl,  Johann;  und  Wimieck,  so 
w6my,  glaubig,  von  wjra,  Glaube?),  von  Buchen  zu  verstehen. 

«Etliche  Namen  der  (krter  sind  auch  Namen  der  lünner 
und  Familien , »  bemerkt  Hauptmann ,  Niederlaus.  Gramm.,  S.  493, 
«als:  Daliz,  Kleschüik  (S.  443),  Koppaz,  Ghowz  u.  s.  w. 
Etliche  sind  zug^eidi  Appellativa,  als  Jabloü,  bei  den  Deutschen 
Gablenz  unweit  Forste,  S.  442,  it  ein  Apfelbaum.  Kschuschwisa 
(S.  443;  ^  öfters  an  der  Stelle  von  r,  poln.  rjs),  bei  den  Deut- 
schen Krausnick,  it  ein  Birnbaum.»  Bei  Schmaler  KruSwica 
t=M  Krauschwiz,  woher  Familienname  Kroflöhwitz,  wie  Bini- 
banm  Orts-  und  Familienname;  portug.  Temyrm,  u.s.  w.  s.  oben. 
Lithauisches  Dorf  Namens  Krau ss girre,  Bimbaumwald,  wobei 
man  nur  an  wilde  Birnen  mag  denken  dürfen.  Der  dreizinkigen 
Gabel  im  Wappen  ungeachtet**)  ist  daher  Ton  der  OabetoalB 


*]  Unter  denen,  welche  ihre  Güter  verloren,  waren  auch  noch  lok. 
Ffmeoh  Trsemenaky  aus  tfmen,  Steigbügel,  und  Wenmel  gamha  von 

z&ruba  (erster  Einhieb,  Hieb  mit  der  Axt,  Anhieb). 

**)  In  dem  sonst  durch  und  durch  wie  wahnwitzigen  Buche :  Die  Ur- 
sprache, von  Peter  Franz  Joseph  Müller,  Vice-Prttsident  des  Tribunals  der 
ersten  Instanz  (Düsseldorf  4845),  finde  ich  doch  S.  894  die  des  Aufhebens 
werthe  Bemerkung,  von  der  freilich  dort  eine  thOrichte  Anwendung  ge- 
macht wird:  «Man  muss  sich  durch  Uebereinstimmung  der  Namen  mit  den 
Wappen  (insignia  aequlvoca)  nicht  tftuschen  lassen,  denn  gemeiniglich  rich- 
tet sich  das  W^tpen  (ein  Abzeichen  auf  den  Waffen,  insigne)  mehr  nach 
dem  Namen,  als  umgekehrt.»  In  Ermangelung  wirklichen  Verständnisses 
griff  man  nMmlicb  oft  zo  einem  rebusartigen  Verfahren.  —  Hiezu  passt  auch, 
was  Orimm,  Recbtsaherth.,  S.  SOi,  bemerkt:  «Endlich  hilft  sich  der  Maler 


(vgl.  bei  Schmaler,  Deutsch-wendisches  WB.,  S.  64,  Gablens  ■■ 
JabtoDo)  ohne  allen  Zw^el  ein  mehr  germanisirter  JabtoBtts 
(oder  Jabloiiskji  s.  oben),  und  zwar  nach  einem  Orte  (vgl.  die 
Ortsnamen  Jablonow  im  Kreise  Strassbui^,  und  in  MAhren  Ja- 
blunkau).  Das  g  dort  steht  für  slawisches  j,  wie  ja  g  und  /  so 
oft  mundartlich  mit  einander  wechseln.  Sonst  erinnere  ich  noch 
daran,  dass  im  böhmischen  g  die  bestfindige  Schreibung  ist  für  j. 
Dem  Sinne  nach  vergleicht  sidi  etwa  lat  Suessa  Pometia  (aus 
pometum)  und  wegen  der  Nfihe  die  palodesPomptinae  s.  oben. 
Im  Französischen  nicht  minder  Familienname  de  la  PcMnineraye  i 
auch  R.  Davides  ben  baac  de  Pomia  (Jttig,  S.  304)  von  pomus. 
Engl.  Appleton  und  m  Halle  Ottilie  ApUiMSMf  vorausgesetit, 
diese  Namen  enthalten  wirklich  Apfel,  und  nicht  etwa  ein  Demin. 
von  Abbo  u.  s.  w.  Auf  emen  schon  frühe  bestandenen  Ort  in 
Baiem,  Pirapalzinga  vom  Pelzen,  d.  h.  Impfen,  der  Birnbäume 
geheissen,  macht  aufimerksam  Grimm,  Gesch.,  I,  S2.  —  Auch 
fieninH»  hat  jedenfalls  von  einem  slawischen  Orte  den  Namen, 
etwa  von  dem  gleichlautenden  in  Hfihren  (s.  oben),  der,  wdl  die 
Slawen  mit  den  Buchstaben  streng  sind,  vielleicht  von  böhmisch 
liby  (lieblich,  angenehm,  süss)  ausgeht,  und  nicht  von  ^pa  (Linde), 
was  die  strengere  einheimische  Schreibung  der  Mähren  entschei- 
den müsste,  welche  mir  indess  unbekannt  ist  Im  zweiten  Falle 
wäre  der  aus  der  Lindenstadt  Leipzig  {^zig  aus  sk,  wie  Dansig 
aus  Gedanum  mit  Suff,  ^sk)  gebürtige  L«ifaiiltz  selbst  ein  Deut- 
sdier  —  ▼•  Linde  (firs.  Dntillet),  wie  Ficiita  (frz.  Dnpin)  u.  s.  w. 
So  geben  Gewfichse,  zumeist  die  am  augenfälligsten  sich  her- 
vordrängenden,  wie  Bäume,  trotzdem,  dass  sie  nichts  weniger 
als  immer  der  Gegend  einen  Jahrhunderte  überdauernden  Cha- 
rakter aufdrücken,  zu  einer  Menge  von  Ortsbenennungen  den  An- 
lass.  Wo  sie  von  Personen  gebraucht  werden,  hat  man  sich  ent- 
weder den  Geburtsort,  oder  ganz  speciell  den  besondem  Wohn- 
«ts  des  nach  Bäumen  Benanntenr  als  durch  einen  oder  mehrere 
Bäume  ganz  vorzüglich  ausgezeichneten  und  kenntlichen  sich  vor- 
zusteOen. 


(zum  Sachsenspiegel)  auch  mit  Wortspielen,  indem  er  den  Begriff,  wolür 
ihm  das  Zeichen  gebricht,  durch  das  Zeichen  einer  andern  darateUbaren 
Sache,  die  einen  ahnhcfa  lautenden  Namen  hat,  auszudrucken  aucht,  z.  B. 
den  Begriff:  scheffenbar  durch  ein  beigegebenes  achiff  (achef,  achep),  S7, 
43;  oder  biergelde  durch  eine  biergelte  (Kübel)  S7,  3;  M,  6  vgl.  Kopp.  4, 
4S3.«  —  Das  ist  mit  Bezug  auf  die  Hierogl^pM  von  beaonderm  Interesse, 
indem  diese  sich  (öfters  tthnlicher  HUlfamittel  bedient. 


tfVU 


Ortmamen. 

Die  vielfache  VerschlinguDg  von  Orts-  uod  Geschlechtsnamen 
macht  Einschaltung  eines  Kapitels  über  erstere  an  dieser  Stelle 
rAthlich. 

Wir  wollen  hier,  unmittelbar  an  das  Vorige  anknüpfend,  zu- 
nächst Einiges  aus  der  slawischen  Bildungsweise  von  Namen  be- 
sprechen. Familiennamen*)  auf  -ow,  zum  Theil  -au,  und  -itz 
(auch  wohl  viele,  anscheinend  mit  deutschem  Schütz  compp.  PN., 
wie  Bamiohfit»),  sowie  das  Doppelsuffix  -w-iU  sind,  mit  viel- 
leicht nur  wenigen  Ausnahmen  (s.  oben  Kürzungen  auf  -js  im 
Deutschen) ,  rein  slawisch  oder  doch  durch  das  Slawische  hin- 
durchgegangen. Hauptmann,  Niederlausitzisch- Wendische  Gramm., 
bemerkt  S.  98  Folgendes:  «Die  Nomm.  pr.,  wie  auch  AppeQativa, 
machen  einen  besondern  Genitiv  in  -owiz,  -qjz  und  4z,  und  von 
diesem  einen  Dativ  in  ^om,  wenn  nehmlich  ein  ganzes  Haus  oder 
Geschlecht  soll  angezeigt  werden.  Z.  E.  Nowak,  Nowakowiz, 
oder,  was  kürzer  und  gebräuchlicher,  Nowakojz,  als:  hu  Nowa- 
kojz,  bei  Nowacks,  hu  Kowolqjz,  bei  Schmidts;  k'  Pachtmannojzom, 
zu  Pachtmanns  u.  s.  w.  Von  dem  Genitivo  Plur.  und  diesem 
Gen.  Prosapiali,  dass  ich  ihn  so  nennen  mag,  kommen  die  ade- 
ligen Geschlechter  her,  die  sich  auf  ovo  und  is  endigen.    Z.  E. 

ow  iz 

Bredow  Carlowiz 

Gmmbkow  BU>ttwis 

BSasao-vir  BSuachwiz 

BSünchow  Vostiz 

Sidovir  Panwiz 

Zastrow  Zittwiz.» 


*)  Für  das  Ungarische  hier  die  Bemerkung,  wie  es  zahlreiche  Namen 
giebt,  deren  Ausgang  -day,  -^  ist  Zufolge  Farkas,  Ungar.  Gramm.,  S.  S7, 
bildet  -i  von  Ortsnamen  Gentilia,  z.  B.  Budai,  olner,  aus  Buda,  Ofen;  An- 
gliai,  englisch;  földi,  irdisch;  hazi,  hSiuslich  u.  s.  w.;  woraus  sich,  um 
dies  beilSuflg  zu  bemerken,  das  postponirte  A  oder  -y  als  ungarisches 
Adeissefchen  ergiebt  Z.  B.  ▼.  BUdal ;  Fttrst  BatoiteBy  («n  lUttdaa 
Biiana  schon  in  einer  Urkunde  von  4226,  v.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  3), 
wie  es  scheint,  aus  has  (Haus),  wenn  auch  nicht  zu  eszterhszfts,  Bau  eines 
Vordaches.  —  Weiter,  heisst  es,  kann  auch  aus  einigen  Nebenwörlera  ein 
Beiwort  gebildet  werden,  z.  B.  ma,  heute,  mk\^  heutig;  tegnapi,  gestrig.— 
Handelt  es  sich  nun  bei  dieser  mir  noch  dunkeln  Form  zum  Theil  um 
sufßgirte  Formen,  die  dem  Ott,  oUan  (dort);  itt,  itten  (hier),  Farkas,  S.  96, 


Man  ersishl  leicht,  wie  sich  Hauptmann  theils  dnreb  das 
Deatsche,  wo  die  Anadnicksweiae,  s.  B.  z«  MttUers  gehm,  MQU 
lere  haben  das  gesagt,  freilidi  dliptisch  des  im  Genitiv  singni. 
(schwerlich  als  miriohtiger  Phir.)  Genannten  Familie  anzeigt,  theils 
durch  die  slawische  Ploralendung  -oto  hat  veHÜhren  lassen,  die 
SnfBxe  -ote  und  -äs  genitivisch  anfrafassen.  Nicht  als  Flexion 
aber,  sondern  als  Derivation  hat  man  sie  sa  betrachten,  imd  swav 
mit  snnfichst  acfpecMuem  CharalLter,  welcher  in  unserm  Falle,  ab 
Personenname,  wie  das  lateinische  -ms  (Aemilios,  Pabios),  die 
gens  bezeichnen  solL  Obgleich  sidi  anch  allerdings  -oio  sor  Noth 
begriflflich  als  Genitiv  denken  liesse  (vgl  spater  italienisch)  ftlr 
«Einen  der  so  und  so»;  oder  bei  OrCscbaften  a(das  Dorf)  von 
den  Nachkömmlingen  des  und  des»  (vgl.  im  Deutschen  '4ng€n, 
als  patron.  Dat.  PL) :  so  ist  jene  AulTassung  gleichwohl  irrig,  wie 
s.  B.  poln.  Jan,  Johann;  Janowa,  des  Johann's  Frau  (eigentlich 
die  johannliche,  nfimlich  Ehefrau);  Janöwna,  die  Tochter,  und 
Janowicz,  der  Sohn  Johann's,  zur  GotiQge  lehren.  Audi  vrOrde 
immer  die  weitere  Flexion  jener  Worter,  s.  B.  Lukowe  (in,  sa 
Locdcau),  s'  L'ubnowa,  wot  L'ubnowa  (aus,  von  LttbbeAan), 
8.  376  fg. ,  dagegen  streiten ,  nidem  eine  solche  Nichtbeachtung 
eines  schon  gebildeten  obliquen  Casus,  obschon  im  Deutschen 
wirklich  vorkommend,  s.  B.  Ulrid's  (aus  dem  tat.  Genitive)  Buch, 
oder  Wttifingens  (des  Ortes  Wtafingen,  Dat  PI.)  Pfurrer,  sich 
schwerlich  auch  im  Slawischen  rechtfertigen  liesse.  —  In:  Neues 
Lausitz.  Magazin,  Görlitz,  Bd.  S7,  S.  60--70:  «Ueber  die  Lttne- 
burgisch- Wendischen  Präpositionen  und  Dolmetschung  von  Feld- 
und  Personennamen  in  Sagritz  und  ZUtzen,  von  Bronisch»  ist  mir 
leider  nicht  zu  Gesicht  gekonmien.  Auch  habe  ich  nicht  Hassel- 
bach (Cod.  dipl.  Pomeran.,  Greifswalde  4843,  S.  v,  34  u.  a.  a.  0.) 
und  Fabricius  im  Urk.  Buch  von  Rügen  (Stralsund  4843,  II,  45), 
einseben  können,  die  nach  Mone,  Gall.  Spr.,  S.473,  pommersche 
Ortsnamen  behandeln. 

Wenn  es  nun  ttberdem  auch  eine  Unzahl  slawischer  Stidte 


•otspreohen?  Vgl.  8. 400»  444,  z.B.  a*  hegyen  imieD,  dieaseü  dts  Berges; 
a*  hegyen  ttU,  jenseit  des  Berges.  Sonst  ver^eiche  man  etwa  auoh  her- 
doni ,  Boliaria ,  wie  ein  Fasa.  Z.  B.  BaUkv^sv.  BoMtafL  Befestefi 
und  ▼esel^yi  FevsBOB  etwa  aus  bOhm.  drfimf,  hurtig,  rttstig;  and 
weseiy,  lustig»  froh.  Graf  Kenn^ay,  wohl  aus  ungar.  kemtey,  Dunis.  Ri- 
gidns.  Sevems,  vgl.  Bartmann  u.b.  w.,  also  oicht  su  kto^y  (Kamin). 
MesslenyL  In  Alexi  Gramm.  ValaoUca :  Jo.  Leminsr  i  Alex.  GorleBl  i 
Nicolaus  Ponteal. 


30« 

und  soDBtiger  Oerter  giebt,  anf-oic;*);  -is  (lib^  nitB,  lo-tto);  -ifc; 
-ana  (ena)  u.  s.  w«,  so  hat  mao  hinter  deren  Namen  sehr  häufig 
niohta  als  eigentiiche  Adjeciioa  m  suchen,  welobe,  iwie  etwa  Au- 
guste (d.  h.  nach  dem  Kaiser  benannt),  Caesarea,  Caesar- 
augusta,  das  jetzige  Fridericia,  mit  Ergflniung  von  colonia, 
urbs  IL  s.  w. ,  elliptisch  gebraucht  worden.  Der  Slawe  liebt  in 
diesem  Falle  viel  weniger  die  Composition  mit  -Stadt,  -dorf  **), 
-hein^  -hausen  u.  s.  w.,  wAhrend  sie  im  Deutschen  wuchert  •— 
Jedoch  im  Lithauischen  viele  Ortsnamen ,  z.  B.  auf  -kehmm.  Vgl. 
bei  Nesselmann,  Lith.  WB.,  S.486,  Kirsnakaimei,  Peterkaimei 
wohl  aus  Christian,  Peter,  mit  dem  Plural  von  kaimas,  kemas 
(Dorf,  Bauerhof,  im  Gegensatz  zu  dwaras,  das  adelige  Gut),  als 
eine  Mehrheit  von  Bauerhöfen.  Femer  -lauken,  ^lacken  (Felde), 
&  35.  Mit  -galten,  z.  B.  Drygallen,  Laukgalai  (auch  Land 
Semgailen)  von  galas,  Ende.  Aber  Pillkallen  aus  pillis  (Burg, 
Sohloss)  und  kÄbas  (Berg).  Mit  -girren  aus  girre  (Wald),  &  S57, 
vrie  Mulgirren ,  Skaisgirren ,  Witgirren.  Bei  Ostenneyer, 
Uth.  Gramm.,  S.  49,  Darkiemis  (Darkehmen)  und  naoh  §w30 
viela  -Namen  von  Dorfern  nach  Ded.  U.  auf  -is  (lat  ius,  grieoh. 
(oc).  —  Es  sind  auch  zwei ,  mir  jedoch  nicht  zugflugiiche  Ab- 
handlungen vorhanden,  die  eine  von  Hennig  im  Preuss.  Arohiv, 
Jahrg.  4794,  S.  644 — 645:  «Versuch  über  einige  Ueberreste  der 
altpreussisohen  Sprache,  vorzüglich  in  der  Benennung  einiger  noch 
jetzt  vorhandener  Stfidte  und  Dörfer  in  Ostpreussen  und  Lithauen.» 
Ferner  die  andere  von  Nesselmann,  lieber  altpreussisdie  Orts- 
namen ,  in :  Neue  Preuss.  Provinzialbl&tter ,  Bd.  V  [xxiix] ,  Heft  4 
[4848],  S.4— 48. 

Ich  will  Beispiels  halber  einige  Ortsnamen  der  Lausitz  zu 


*}  Die  Endung  -ow  ist  im  Deutschen  oft  zu  -au  verdreht»  und  gewinnt 
dadurch  deutschen  Schein ,  da  viele  Kcht  deutsche  Namen ,  z.  B.  Aman 
(vom  mit:  Aar),  Falkenau,  hinten  das  öfters  auch  mundartlich  mit  e  ge- 
brauchte SS  (aqua,  pratom)  enthalten.  —  Daa  Suit  «tk,  welches  dem  deut- 
schen Adj.  -iich  entspricht,  zieht  sich  öfters  zu  'Xig  auseinander,  virie  z.  B. 
Lipak  s  Leipzig,  s.  oben  Suff.  'ig.  —  Viele  Oerter  scheinen  in  den 
SnlBzen  gewechselt  zu  haben,  weil  man  in  der,  bei  den  Deutschen  Üb- 
lichen Namensform  oft  einem  andern  Ausgange  begegnet,  als  den  die  Sb- 
-wen  gegenwftrtig  gebrauchen.  Z.  B.  Kosswick  (als  ob  mit  deolschem 
wisk  componirt)  neben  wendischem  Kossoize  (das  zweite  o  atatt  m); 
Krausnick  statt  wendisch  Kschuschwisa  u.  s.  w. 

«*)  Esthn.  Un  (Stadt),  kulla  (Dorf),  mois  (Hof),  z.B.  in  Hopel's  WB. 
Eise  mois  (EusekUll).  Alliko  mois  (Aiienkttll;  Hallik).  Atto- 
kttlla  (Hattokttll,  vom  deutschen  Hatto?). 


898 

erifiutem  suchen,  von  denen  Hauptmannes  Gramm.,  S.  407— 4S4, 
ein  Verseichniss  enthAh ,  wozu  man  die  BrgAnzung  Schmaler^ 
deolsch-wendischem  WOrterbuche  (4843)  entnehmen  kann.  Lets* 
terar  hat  x.  B.  Newa  Wes  (Neudorf)  als  f.,  mit  dem  A^jeot 
Nowdanski;  bei  Hauptmann  gekürzt  NoVass  (Hitzneudorf, 
wahrscheinlich  mit  der  deutschen  Verkleinerungsform  für  Richard), 
wie  Nowa*Newa  (Neu-Zauche);  aber  als  n.  Nowe  mjesto 
(Neustadt).  In  Böhmen  Nowyzamky  (Neuschloss)  aus  säi* 
mek  m.,  Thürsdiloss;  Burg.  Etwa  Budweis  (vgl.  Buda,  d.  i. 
Ofen)  imd  in  Baiem  loner  auf  Tettenweisa  (v.  Lang,  S.  88), 
das  mit  dem  hannoverischen  Orte  Tiedenwiese  wenigstana 
rQeksichtUch  des  zweiten  Bestandtheiles  nicht  stimmen  dürfte. 
Auch  Horzinowes,  Martinowes,  Mloziowes,  Slawikowes 
(von  slawjk,  Nachtigall?).  —  So  hat  man  z.  B.  Zerkwiza  (Zerek- 
witz),  Hauptmann,  S.  434,  in  Schlesien  Zirkwitz  mit  uniwei- 
felhafter  Ergänzung  von  Vas  (Dorf)  f.  als  Kirchdorf  (Ortsname) 
sa  verstehen,  aus  zerkwej  (Kirche).  Vgl.  Kopitar,  God.Gloz.,:6.DL 
Auch  Köstkow  (Kirchhain),  bei  Hauptmann  Kustkaw.(K«röh- 
hafan)  scheint,  bei  Ueberspringung  von  l,  erUfirbar  aus  böhm. 
kostel  (Kirche),  wes  s  kostelem  (Kirchdorf).  In  Böhmen  Ort  Ko- 
steletz,  in  Mahren  Kostel.  — -  Desgleichen  Bischkupiia 
(gleichsam  episcopalis)  «s  Bisohofswerda,  wie  die  sflomitlieh 
an  Flössen  belegenen  Werde,  Elsterwerda,  Liebenwerda, 
die  also  aus  werd  oberd.  statt  werder  (vgl.  auch  Donauwörih) 
SU  entspringen  scheinen.  Anderwfirts  holm  (niederd.  HOgel,  vgl. 
^>iter  das  Slawisdie)  auch  für  Insel,  Flossinsel;  z.  B.  Bora- 
holm,  Stockholm. 

Wo  es  sich  nicht  um  Einsiedeleien  oder  doch  ganz  verein- 
zelte Wohnungen  handelt,  hat  den  bewohnten  Ort  gleichwie  ein 
bevölkertes  Land  stets  eine  Menge  in  Besitz;  und  so  kommt  es 
hfiufig  in  den  Sprachen,  dass  die  Eimoohner  im  Plural  auch  ihre 
Namen  herleihen  für  den  von  ihnen  bewohnten  Ort,  oder  dass 
des  Volkes  Name  steht  auch  für  den  Landesnamen.  So  herrscht 
im  Slawischen  die  ja  auch  bei  uns  (z.  B.  in:  Franken,  Preussen, 
Schwaben  als  Dat.  PL,  wo  nicht  statt  Genitiv:  Franken -Land; 
Oerter  auf  -ingen)  übliche ,  nur  fireilidi  nicht  mehr  gefühlte  Ge- 
wohnheit, für  eme  Menge  Oerter  sowohl  als  für  LAnder  einen 
Plural  zu  setzen.  Im  Polnischen  (Bandtke,  Pohl.  Gramm.,  §.  46, 
165)  jedoch  wenigstens  hat  dieser  Plural  Feminalwerth,  und  kann 
sonach  nicht  eigentlich  die  Einwohner  des  Ortes  statt  des  Ortes 
selber  meinen.    Z.  B.  Niemcy  (Deutschland),  W^ngry  (Ungarn), 


8»i 

Gsechy  (Böhmen)  o.  s.  w.  beieidmei  ako  etwa  die  deutmdien, 
Dfimlioh  Lande;  Hftuaer  u.  dergl.  —  Dagegen  lith.  als  m.  s.  B. 
Prüsai  (eigentlidi  Borussi)  und  Prueü  teme  (Bonissomm  terra), 
PreuBsen.  Lönkai,  L6nkü  ieme  (Land  der  Lechen),  Polen. 
Wen grai,  Ungarn.  2emaiczei,  das  Land  bemalten,  Samoghien. 
Ferner  viele  Ortsnamen  sind  m.  pL,  weil  ursprttDglidi  die  JBbu- 
wiJmer  (aammt  ihrem  Wohnorte ,  einsdüiesslich)  boEeichnend. 
Daher  in  dortiger  Gegend  die  Menge  von  Ortsnamen  mii  -fteftmen, 
4aukenj  -^vpöhnen  (von  uppe,  Baoh),  -girren,  ^^Uen  o.  s.  w.,  der» 
Sohfaiss  -an  ein,  an  die  SteUe  des  liÄ.  Plurals  gesetster  deutsdier 
Dativ  ist  gleichfalls  im  Plural.  Femer  s.  B.  aus  tr6kas  (durch 
Ausbrennen  urbar  gemachte  HeideOAche),  Nesselmann,  WB.,  S.  4 4  4, 
—  also  den  Ausrodungen  auf  -rocfe  dem  Sinne  nach  nidit  aUiu- 
fem  liegend,  viele  Ortschaften,  als:  Traken,  Trakseden  (vgl. 
susedmi,  sich  niederlassen  an  einem  Orte),  Trakehnen  (Udi. 
Trakenai  OLpl.),  Trakininken  (lith.  Trakininkai,  Anbauer 
auf  einer  ausgebrannten  Stelle),  Trakisohken  (mit  A^jediv- 
endung),  Trakisehkehmen,  Trakinnen  u.  s.  w.  —  Stfidte 
und  Dörfer  als  Plur.  tantnm,  z.  B.  Dretdiaüe  (Dresden),  Dlope, 
Kitliz  u.  s.w.  in  der  Spradie  der  Lausitzer  s.  Hauptmann  S.  67. 
Bin  alter  böhmischer  Plural -Locativ  auf  -os  oder  -os  [vgl.  Sskr. 
•sm]  von  Ortsnamen,  deren  Plural-Nominativ  ^ane  lautet,  vrird  in 
den  Aeltesten  Denkm.  der  böhm.  Spr.,  S.  200  fg.  und  in  Schaflüi^ 
rik*s  Aitböhm.  Gramm.,  S.  38,  besprochen.  Z.  B.  Oerter  von  Bfia- 
men:  Bfei^,  BukowAs,  0116s,  Tmowte,  WrbSAs  u.  s.  w.  Bei 
Hone,  Gall.  Spr.,  8.  47:  «Eine  Urkunde  (Monum.  Boica,  89.  Bd., 
S.  94]  vom  J.  4048  sagt:  praediolum  Rotenmannum  dictum, 
sdavonice  etiam  Girminah  nominatum,»  wozu  böhm.  2epweny 
(roth)  angezogen  wird.  Es  ist  aber  vielmehr,  des  m  halber, 
KepMeH  (ruber,  rufus),  Dobr.,  inst.,  S.  486.  Kopitar,  GlagoL  Glos., 
S.  86,  und  zwar  in  Looativfonn,  wie  der  germanische  Name  DatiT 
ist  im  Plural.  Aehnlich  im  Griechischen  9CktJtK0i^  firtther  Kgf9[ttr 
StC  (kleine  Quellen;  kaum  Quelhiymphen),  nach  Philipp  dem  Ma- 
kedonier,  gleichsam  «dta  Philippe  oder  Bossliebhaber»,  obsdion 
im  Grunde  nidits  Anderes  als  ^iXuncoTcoXi^,  und  ungeachtet  dass 
die  Einwohner  von  Philipp!  sich  nun  $tXucicsI(  nannten.  Latein. 
Parisii  statt  Lutetia  Parisiorum,  und  daher  eine  Menge  trt. 
Ortsnamen  hinten  mit  plur.  s  (Etym.  Forsch.,  II,  402,  4  04  fg.). 

Wir  dürfen  uns  demnach  nicht  wundem,  bei  Schmaler  eina 
Menge  Ortsnamen  auf  -ecy,  --ky,  c,  pl.  zu  finden ,  worin  ich  Ana- 
loga zu  erkennen  glaube  von  Ortsnamen  in  Lithauen  auf  «-ttoi. 


a»5 

^•üUen,  wie  Polritten,  Schaaditten,  SchmodiUen.  Auch 
karzer  Tilsit  und  Ragnit,  obochon  liÜL  Tille  und  Ragaine 
geheiasen;  vgl.  Isrutia  als  Masc.  sing.  (Inaterburg)  aas  Isra, 
die  Inster.  Ostermeyer,  S.  49,  60.  Tolkemit.  Gawaitten, 
Karwaiten,  Maldeiten,  Meterkaiten  u.  s.  w.  (Audi  auf 
^Mkken:  Eraupisehken,  Malwischken,  Plibischken,  WiU 
kowischken,  eine  Acyectivendung.)  Der  Form  naoh  kommen 
sie  mit  lilhauischen  Patronymen,  z.  B.  Jokubaitis  (Jakob's  Solm; 
Familienname  BSertlaeit),  und  Deminutiven ,  wie  broUiilis  {fratar- 
colus),  Etym.  Forsch.,  U,  584,  ttberein;  doch  bin  ich  weil  davon 
entfernt,  darin  bestfindig  Patronymica  zueri>lidcen,  vne  doch  mh 
den  deutschen  Ortsnamen  auf  -mgen,  wenigstens  meistentheüSi 
der  Fall  ist.  Die  lausitzische  Verwandelung  von  ^  in  c  finde  ich 
nfimlich  in  Analogie  mit  der  von  2mnaiti8,  Gen.  -czio  (Schamaite, 
eigentlich  Bewohner  der  Niederung).  Vgl.  Ostomeyer,  Lithaui- 
sehe  Gramm«,  S.  54 :  tPluralia  tantum  sind  die  Namen  der  Dtfrfer, 
als  Peslai,  2emaiöiei,  Zalgirei  u.  s.  w. ,  da  die  Menschen 
verstanden  werden,  die  in  den  Dörfern  wohnen. »  —  Die  Lanaiti 
selber,  —  und  zwar  versteht  nach  Schmaler,  S.  83,  das  Vdk 
darunter  eigentlich  nur  die  Niederlauntz,  vgl.  Adelung,  Mithr.,  D, 
'689, —  heisst  Luiicy,  ow,  pl.;  auch  Luiica,  y,  f.;  aber  derLan- 
sitzer  I.u2i6an.  Nicht  unwahrscheinlich  ist  die  Herleitung  das 
Namens  als  eines  niedrigen  Sumpflandes  von  btfhm.  läinioe,  Aue; 
litina,  Sumpf,  Morast;  laute  (Pftltze,  Lache),  lausitz.  teta,  Lache. 
—  Cechi,  ow.  pl.,  Böhmen,  von  Cedi,  der  Böhme. 

FUr  obiges  Biskupiza  (in  Mähren  Biskupiz)  hat  Schmaler 
S.  49  Biskupicy  (eigentlich  also  wohl  die  Bischöfflichen).  — 
Derartig  MniSonc  und  Misonc,  a,  m.  (Mönchswalde)  aus 
mnich,  mich  (Mönch).  —  Für  Halbendorf  bei  Klix  findet  sich  bei 
demselben,  S.  64,  Popica,  y,  f.  Für  Halbendorf  bei  Postwis: 
Bohow,  a,  m.  (dies  auch  als  wendisch«*  Name  statt  UebigaUt 
etwa  durch  Missverstand,  wenn  letzteres  ein  eigentlich  deutsdier 
Name  sein  sollte)  aus  höh  (Gott),  wie  ^niKokb^^  wahrscheinlidi 
weil  darin  die  Kirche  befindlich.  Endlich  für  Halbendorf  bei 
Muskau:  Brjezowka  von  Birken,  s.  oben.  Statt  dessen  giebt 
Hauptmann  Popojze  (Papitz,  bei  Gotbus;  Familienname  P^po» 
witsch  entweder  von  einem  solchen  Orte,  oder  ab  Sohn  des 
Popen)  und  erklärt  es,  gewiss  mit  Recht,  als  das  Dorf,  worin 
der  Pop,  d.  i.  Pfaffe,  wohnt. 

In  vielen  wendischen  Ortsnamen  steckt  vorn  ein  deutscher 
Personenname,   der  dann  wohl  denjenigen  ansagt,  welcher  in 


896    

dem  Orte  als  GiUsherr  oder  sonstwie  sich  ttber  die  slawisehe 
BeTölkerung  ein  Uebergewioht  errungen.  Vgl.  bei  Schmaler  Pa- 
üecy  (Pannewiz;  Familienname  ▼•  Pasttwüs;  und  FiihIimI I, 
Foniatawaki  etwa  aus  lith.  pönas,  Herr,  pon&tis,  ein  junger  Herr? 
Vgl.  aDAdienowicz  zu  böhm.  mladenec,  Jüngling?),  wahrschrin* 
lieh  aus  pan  (Herr),  wie  viele  Ortsnamen  vom  mit:  herr,  ftbrsl, 
könig,  kaiser,  und  in  Hannover  x.  B.  Junker-Werder,  Postbof; 
Junkersrott,  einzelne  Hfiuser;  Junkernhof,  Hof  im  Dorfedden-^ 
rode;  Junkernbeel,  Landgut.  Mehrere  Oerter  werden  durch 
den  Zusatz:  deutsch  und  t/oendisch,  z.B.  Kahnsdorf,  unterschie- 
den, und  der  obige  Name  Halbendorf  weist  vielleicht  auf  ge- 
mischte Bevölkerung,  halb  deutsch,  halb  wendisdi.  Ddrgen- 
hausen  flihrt  sogar  bei  den  Wenden  den  Namen  Njemcy  (die 
Deutschen).  Die  Slawen  lieben  nicht  rein  vocalischen  Anlaut, 
und  bekleiden  daher  diesen  gern  mit  vortretenden  Ck>nsonanten. 
Daher  z.  B.  Helherecy  (Ilgersdorf;  vgl  Familiennamen  IIlis«r, 
oder  doch  Hilger?);  und  mit  Yertausohung  von  w  mit  A  (Haupt- 
mann, S.  43):  Wöje^ecy,  bei  Hauptmann  Woreze  statt  Hoyers- 
werda. Bejerecy  (Beiersdorf);  Hermanecy  (Hermsdorf; 
aus  Bermami),  vrie  in  Böhmen  Herrmanitz;  WernaiFeey 
(Wehrsdorf;  aus  Wemar,  mit  starker  Verkürzung  im  Deutschen 
wegen  des  zwiefachen  r);  Wotbramocy  (Steinigtwolmsdorf; 
natürlich  aus  Wolfram,  wie  Steinkolm,  im  Wendischen,  audi 
mit  Weglassung  des  ersten  Wortes,  Khotm).  Der  Slawe  ist, 
wegen  des  eigentlich  fehlenden  f,  diesen  Buchstaben  anderweitig, 
hier  durch  b,  zu  ersetzen  genöthigt.  Daher  noch  B'edriohecy 
(Friedersdorf;  aus  B'adrioh,  Friedrich)  und  vielleicht  B'edrusk 
(Bederwiz,  also  vermuthlich  mit  Vergessen  der  ursprUng^di 
deutschen  Namensform);  dann  Britand  (Friedland)  und  Bariö 
(Forste).  —  Pawtocy  (Paulsdorf)  und  JeüSecy  (Johnsdorf)^ 
auch  etwa  Janschojze  (Jentschwalde;  vgL  oben  S.  420).  Mi- 
chatky  pl.  (Hichalken)  wohl  Demin.  aus  Bficliai,  Michael.  In 
Mähren:  Janowiz,  Jankowiz;  Pauliz,  Paulowiz;  Peterwiz, 
Petrowiz;  Hartmaniz;  Willimowitz  (WHhelm);  Wolfrä- 
mitz.  Swatoslaw,  Wladislau.  In  Böhmen:  Bernarditte, 
Kundratitz,  und,  nach  slawischen  Personennamen:  Bohusla- 
witz  (Böhme  BdhuaUw;  Pole  Bos^naUwaU,  Gottlob),  Zdislä- 
witz  (vgl.  z.  B.  den  böhmischen  PN.  Zdfarad,  von  zdjm,  ich  ver- 
richte ein  Geschäft  u.  s.  w.);  Jaromirz.  —  Lausitz.  Tudioy 
(Tautewald). 

Mehrere  Formen   hinten  mit  -actc|^.     Nicht  nur  Nosacicy 


897 

(NosUi)i  sondern  anch  Habraöioy  (Ebersbaoh),  mit  vorge- 
sohobenem  h.  Eundraöioy  (Güntersdorr,  Kunnersdorf). 
Makradioy  (Markersdorf).  B'ernaöicy  (Bernstadi);  aber 
Bernsdorf,  ttbersetzt  durch  N'edlichow  undN'eäkow,  siober* 
lieh  ans  m'edWedt,  poln.  niediwiedi  (BAr).  —  Wenn,  wie  sehr 
gjbiublich,  6  BQS  t  (d)  —  vgL  Luwoöicy  (Lautiz),  Hrubodioy 
(Grubliz)  —  geworden,  haben  wir  darin  deutsche  Namen,  wie 
IHberhagdi  Bernhard;  alt  Condarat  oder  CShnonrat  (Conrad)  mit 
CMatlieri  BCarhwarti  KaroMd  u.  s.  w.  zu  suchen.  Wuhan- 
öicy  (Weigsdörf)  und  Wukranöioy  (Weigersdorf)  schei« 
nen,  des  u  statt  t  hinter  w  ungeachtet,  altdeutsche  Namen  mit 
^8  (P^%i^a)  'u  enthalten,  und  zwar  ersteres  Wlgaati  letzteres 
etwa  WIdhrabaa  (Wikram),  Wi^uurt,  oder,  was  zum  slawischen 
Laute  am  besten  sich  schickte ,  falls  vorhanden ,  ein  Name  aus 
wie  mit  rani.  —  Hauptmann  dagegen  bietet  viele  Ortsnamen  auf 
^qj»  (was  anderwärts  -untz).  Z.  B.  Hartmannojze  (Hart- 
mansdorf)  und,  unstreitig  des  doppelten  Nasals  wegen,  mehr 
entstellt:  Witanojze  (Witmansdorf).  2ttmmerojse  (Sim- 
mersdorf  aus  Sigmar).  Gischkojze  (Giesendorf  aus  ahd. 
CUeo,  woher  Familienname  Oieeeke).  Matijojze  (Matten- 
dorf; von  ahd.  Katlo,  wo  nicht  der  wendische  Name  einen 
Metfliias  vorzieht).  Woschkojze  (Exdorf)  mit  Umdrehung 
ven  X  zu  schk  und  einer,  diesem  Dialekte  schon  zuzutrauenden 
YovsetzuDg  von  to,  wie  der  Frauenname  Werdmntha  statt  Erd- 
muthe.  Vielleicht  der  Zischlaut  genitivisdi,  vgL  z.B.  ahd.  BggOi 
sonst  auch  Familienname  Zbdiub 

Ob  in  allen  solchen  Ortsnamen ,  namentlich  wenn  sie  im 
Deatschen  mit  dwrf  u.  s.  w.  schliessen ,  vom  Benennung«!  von 
Personen  stecken,  ist  nicht  ganz  ausgemacht.  Zwar  Boschojze 
(Bohsdorf)  mag  von  einem  ahd.  Boeo  ausgehen;  aber  von  Bo- 
sehaz  (Boschwitz,  wie,  fireilich  mit  p:  Poschwitz,  Landsitz 
des  Hm.  v.  d.  Gabelentz  bei  Altenburg)  ist  dies  vielleicht  weni- 
ger gewiss.  Dies,  und  mehrere  der  folgenden  Namen,  zeigt  vor 
dßOk  Suffix  ein  hartes  tch,  von  dem  ich  mich  jedoch  nicht  ge- 
traue, Entstehen  aus  deutschem  Genitiv-5  zu  behaupten.  Eher 
mag  es  umgekehrt  aus  den  slawischen  in  die  deutschen  Namen 
gedrungen  sein,  und  aus  t  (Hauptmann,  S.  37),  wo  nicht  ck,  ent- 
standen. Janschojze  (Jentschwalde),  s.  oben.  Dann  Bobo- 
schojze  (Bahnsdorf,  aus  deutschem  Babo  oder  Bebe,  die  im 
Genitive  n  zeigten?),  vgl.  Bobow  (Bebe)  und  BoboFze  (Bob- 
litz;  Schmaler  Boboloy),  die  schweriich  aus  bob  jBohne)  ent- 


zw 

sprangen.  Ferner  Bloboschojze  (Blasdorf)  nndBofasohojte 
(Bolschwits).  Dommaschojse  (Domsdorf;  vgl.  z.  B.  ahd. 
Tnomgla,  Graff,  V,  386,  und  doch  auch  wohl  9ou|uXueoCf  d^r 
Thusnelda  Sohn,  mit  leih?  Oder  toamlih,  moralis?).  —  N'abosoh- 
kojze  (Naundorf,  \fß,  Stadt  Naumburg  u*s.  w.)»  aber  ICa- 
bodojze  (Nebendorf,  aus  ahd.  Vebo?),  das  vidleicht  irriger 
Weise  noch  d  aus  dorf  mit  an  seinen  Kern  herangesogen  hat. 
Vgl.  Nossidlojxe  (Nossdorf).  2all;  (Salhausea);  2eniif 
(Sommerfeld).  —  Drei,  im  Munde  der  Deutschen  Radendorf 
gdieissene  Oerter  werden  bm  Hauptmann  als  im  Wendischen 
Hadom,  Radowank,  Radowaschojse  (also  audi  mit  scA),  und 
Redchensdorf  als,  Termuthlich  mit  /  statt  n,  Radochlixe  lau* 
tend  aufgeführt  Radowis  (Radeweise,  Radusoh,  nicht  mit 
Vas,  Dorf?)  und  Radiü,  Radinz,  d.  i.  Gross-  und  Klein^Raden. 
VgL  den  Böhmen  Beratoin  tob  aadowedki  Talvj,  Gesdi.,  &  464. 
Zwar  böte  sich  hier  ahd.  Aado  nebst  den  oboi  besprochenen  Gompp. 
mit  rath  (consilium)  zur  Eridfirung  an.  Wir  ktfnnen  uns  aber  auch 
auf  rein  slawischem  Gebiete  befinden.  Z.  B.  Badetsfcy,  ▼•  Xa^ 
dowitz,  Miloradowita^h  lassen  Deutungen  aus  poln.  rada  (Rath) 
zu.  Dies  am  glaublichsten ;  sonst  allenfalls  auch  aus  Verwandleii 
von  rad  (gern),  radoM  (die  Freude),  wie  Obvadowilaoli,  vgl.  illyr. 
obradovattise,  sich  erfreuen,  bei  Voltiggi.  Der  letzte  der  er- 
wähnten Namen  enthalt  ausserdem  nodi  vom  mily,  lieb,  Adv. 
milo  (angenehm,  lieb),  Bandtke,  Gramm.,  S«  309,  625,  wie  Bo- 
0iima*)  (Theophilus),  Bogualaw  (Gottlob).  VgL  die  Mannsnamen 
mma,  ISiloJe,  Grimm,  Serb.  Gramm.,  S.  24,  und  daher  auch 
vielleicht  BSiUua,  BSyHiia  (doch  s.  oben  S.  466).  «Wer  ftlr  das 
Kreuz  gegen  den  Halbmond  fiel,  hat  [in  den  Südslawenlflndem, 
s.  Grenzboten,  4852,  Nr.  43,  S.  489]  den  legalsten  Anspruch  auf 
den  Heiligen-Titel.  So  haben  sich  auch  im  Volke  echt  nationale 
Taufnamen  erhalten;  Bosdan  (Theodorus);  BSiloach,  BUloMid, 
asUiwoJ  (mit  poln.  wöy  obs. ,  Kriegsheer,  also  ^tXoarpaTOCf 
Woiaky) ;  fttojan  (Stephanus?)  u.  a.  sind  eben  so  orthodoxe 
Namen  als  jene  der  Apostel.»  —  Ich  weiss  nicht,  ob  in  ahnlidier 
Weise  zu  poln.  kochany  (geliebt,  theuer;  woher 


*)  Die  Secte  der  BoyoiuXot  ivird  bei  DC.  aus  dem  Slawischen  erklttrt; 
mit  Recht  Ob  aber  die  Deutung:  qui  Dei  misericordiam  implorant,  oder: 
«derer  sich  Gott  erbarmt u  streng  grammatisch  begründet  sei,  wage  ich 
nicht  mit  Bestimmtheit  zu  entscheiden.  Poln.  zmi}owa<5  si^,  sich  erbar- 
men, Ist  allerdings  gleicher  Wurzel  mit  lett.  mihi,  lieb;  myliu,  ich  Hebe. 
Lith.  mielassirdyiti  ist,  wia  poln.  müosicrdzie,  Barmherzigkeit. 


8»9 

oebtB  XoolMwiAi):  Kocbanojze  (Eoekadorf)  und,  mit  Qbiicher 
Wandelung  von  ch  za  seh  (Hauptmann,  S.  34),  Eoschnojie 
(Cuschendorf).  —  L'ubanojze  (Laubsdorf),  wie  Uuboaei 
(Laubst)  nach  Hauptmann,  S.  432,  eigentlich  die  Liebe;  vielleicht 
eher  wie  böhm.  libost,  Lieblichkeit,  Lust  (ygl.  lat.  lubere),  nach 
Analogie  von  Ludwigslust.  Zu  l'nbi,  Schmaler  luby  (lieb),  audi 
vermuthlich  Lubin  m.  (Lubben);  Lubnow  m.  (Lübbenau); 
Laban  m.  (Lauban);  Lubij  undLibijm.  (Ltfbau),  Lubachow 
m.  (Lubach),  Lubu2  (Laubusch);  aber  kaum,  des  virgulirten 
l  wegen:  2.ubin  m.  (Laube).  S.  noch  bei  Hauptmann,  S.  444, 
v^  48,  wie  L'ubchol  (Leubchel)  und  L'uboohow  (Luboeh, 
bei  Draucke).  L'uboras  (Lüberose),  Schmaler:  Lubyraz  m« 
(Lieberose)  nebst  Mityraz  m.  (MUhlrose;  aus  poln.  mäy,  lieb, 
woher  Milomlyn  der  polnische  Name  (Ür  den  Ort  Liebemtthl), 
was  aber  gewiss  nicht  Compp.  sind  mit  röta  (Rose),  dem  Laute 
nach  eher  mit  raz  m.  (Hieb,  Schlag),  obwohl  ich  auch  dann  den 
Sinn  nicht  bsste.  Lubhosö  m.  (Liebegast)  mit  hösö,  nieder« 
lausitz.  gosci.  Gast;  gleichsam  selbst,  als  Ort,  Gastfreundschaft 
versprechend,  oder  nur  nach  einem  $ü^si^  benannt?  *)  -^ 
Aehnlich  Dobruia  f.  (Doberschau),  Dobrodicy,  c.  pl. ,  aus 
dobry  (gut);  aber  Dubrawa  f.  (Dnbrau)  und  als  Demin.  vom 
vorigen  Dubrawka  f.  (Dubrawke)  von  böhm.  dubrawa,  dubina 
(qnercetum),  und  mithin  auch  wohl  Dubrink  (Dubring).  Bei 
Hauptmann  ausserdem  Dobrine  (Doebern;  auch  ein  Ort  des 
Namens  in  Ostpreussen),  Dobribus  (Doberbus)  mit  dem  io 
slawischen  Ortsnamen  (z.  B.  Lebus,  Gotbus)  häufigen  Ausgange; 
Böhm.  Dobndkow  s.  oben. 

Manche  Namen  werden  in  auffallender  Weise  von  den  Wen- 
den der  Lausitz  verunstaltet.  Das  geschieht  z.  B.,  wo  ein  r  durch 
rz  hindurch  in  einem  Zischlaut  untergeht.  Hauptmann,  S.  22. 
Pschuschka,  Pschuschkej  (Preussen).  In  dieser  Weise  steht  tsch 
Aür  str,  auch  zuweilen  tr  und  st.  YgL  Tsohuzkojze  aus  Strauss- 
dorf,  vgl.  Straussfurt  in  der  Prov.  Sachsen;  Tschupz  (Strau- 
pitz);  Tschadow  (Familienname  Mhadow  daher,  oder  aus 
Schkodow,  deutsch  Schkode?)  statt  Strado;  und  Tschawniz 
(Tranitz),  Tsch'enz  (Stejnitz).  —  Desgleichen  gilt  ksch  für  kr 


*)  Vgl.  auch  Zalgoschcz  (Salgast).  Veligosti  (Wolgaat)  da- 
gegen bei  Heümaier,  S.  24,  von  veliko  (gross)  und  gozd,  Hochwald.  So 
zu  verstehen  sind  auch  unstreitig  lausitz.  Gosd,  Gosoej,  im  Deutschen 
Gosde,  jenes  bei  Spremberg,  dieses  bei  Calau. 


•  400 

in  Kschaulixa  (Kreblits);  Ksohimize  (Krimnitz);  Kscbi- 
schow  (Krischow)  und  Kschuschwiza  (Krausnick).  Auch 
Schrebize  (Trebize)  neben  Trebejze  (Trebendorf).  Im 
Kreise  Weissenfeis  Elstertrebnitz;  im  Saalkreise  ein  Trebnitz 
und  zwei  Trebitz.  Schciegow  (Strege)  s.  unten.  —  Auf  diese 
Weise  erklärt  sich  auch  die  im  Niederlausitzischen  Übliche  Form 
Witschebok  fl)r  Jüterbock,  das  bekanntlich  von  einem  slawi- 
schen Lichtgotte  (Hanusch,  Slawische  Myth.,  S.  4  77  fg.  Grimm, 
Myth. ,  8.  349,  4.  Ausg.)  aus  poln.  bog  (Gott)  mit  jutrO|  sonst 
Horgenröthoi  jetzt:  morgen  (cras),  lausitz.  jutscho.  Morgen;  na 
witsche  (auf  morgen),  den  Namen  (natOrlich  a^jectivisch  gedacht) 
hat,  mit  Wechsel  von  j  und  w.  Ich  will  hier  nicht  untersuchen, 
ob  altslaw.  ovrpo  (mane)  u.  s.  w.  mit  Sanskrit  ushas  (aurora) 
und,  wie  Grimm  will,  mit  der  germanischen  6stara,  also  unter 
Voraussetzung  einer  Einbusse  des  Zischlautes,  dürfe  combinirt 
werden,  die  allerdings  in  der  lausitzischen  Mundart  vor  i  sehr 
gangbar,  aber  sonst  im  Slawischen  unüblich  isL  Gewagt  von 
etymologischer  Seite  scheint  mir  eine  solche  Combination  aller- 
dings. Aus  dem  Weglassen  des  Zischlautes  in  Wiiklichkeit  er- 
klären sich  Wotrow  (Ostro)  bei  Schmaler,  aber  Wotschow, 
d.  i.  Oster,  eine  Vorstadt  von  Gottbus,  iU  Dober-stroh|  bei 
AltdObem  (aus  «gut»?),  bei  Hauptmann;  allem  Ermessen  nach 
so  viel  als  Insel,  böhm.  ostrow.  Uebrigens  leite  ich  dies  nicht 
von  ostry,  lausitz.  w6try  (scharf),  bei  Schmaler,  wotscho  (SchArfe), 
wotschog  (Sporn),  Hauptmann,  sondern  fasse  es  nebst  altslaw. 
o-crpoB'B  als  drcumfiua  (iu^l^§oo^,  aftffpvro^:)  insula  aus  o  (circa) 
und  der  Wurzel  (Sanskrit  sru,  griech.  ^,  fliessen)  zu  expoyi-a 
(^eläpov,  flumen),  Miklosich,  Radd.,  S.  58,  60,  87,  genau  wie 
o-CTpor'L  (x<xpa£»  vallum),  auch  Ortsname,  aus  CTpl^^  (9uXaxiia^ 
custodio.)  entspringt.  Wegen  t  vgl.  Schwester  mit  Sanskr.  svasr!. 
So  auch  Orte  wie  Wustrow,  in  Mähren  Ostrau  u.  s.  w. 

Manche  Namen  sind  Uebersetsungen  von  einander,  so  dass 
öfters  eine  Frage  an  der  Stelle  ist  nach  der  Priorität  des  Aus- 
druckes, indem  ja  keineswegs  immer  der  wendische  als  der  ur- 
sprüngliche anzusehen  ist.  Falkenberg,  auch  Ssokulahora 
(mit  hora,  Berg),  lautet  im  Wendischen  Sokolca  f.  als  Adj.  von 
sokol  (Falke),  wie  Hahneberge  durch  Khaponica  aus  khapon 
(Hahn;  eigentlich  Kapaun?)  wiedergegeben  wird.  Psjowyi  w, 
pL,  Opiz,  und  von  gedachtem  Orte  wohl  der  Dichter  OpitS|  der, 
ungeachtet  in  mehrem  slawischen  Sprachen  der  Affe  nicht  an- 
ders heisst,  so  von  dem  Makel  eines  ehrenrührigen  Namens  be- 


40« 

freit  werden  mag.  Vgl.  psjowy  (caniiiu8)|  und  bei  Hauptmann, 
S.  446,  Psowegohrki  (HundegOhrick)  ans  psow  (canum),  S.  94, 
mnatreitig  also  die  kleinen  Hundeberge  von  gohrka,  S.  459.  Vgl. 
den  Hundsrücky  Graff,  lY,  4449.  Bei  Schmaler  Wösiiia  hora 
(Bselsberg)  ans  wosoi,  Esel,  wie  der  Ort  Eobylagora,  buch- 
stflblich  Stutenbei^,  anderwfirts.  —  Bei  dieserlei  Uebertragungen 
scheinen  aber  auch  einige  falsche  Tolksetymologieen  nach  dem 
blossen  Klange  Platz  gegriffen  zu  haben.  Tyhelk  (Tiegling) 
X.  B.  sieht  aus ,  wie  ein  Demin.  von  tyhel  ( Tiegel ) ,  ungeaditet 
man  doch  eher  darin  einen  Ort,  wie  Tegel  bei  Berlin,  zu  suchen 
bat  —  Auf  Ähnlichem  Irrthume  mag  Szowej  (Eule,  bei  Forste) 
beruhen,  von  szowa  (Eule),  obschon  Eule  eher  wie  Eilau  (ein 
Eulau  im  Kreise  Weissenfeis ,  wie  Pirkau,  Weidau,  vermuthlich 
▼on  Birken  und  Weiden,  Giekau,  Schelkau,  Wethau)  u.  s.  w. 
Ton  einem  ahd.  Mannsnamen  Agüo  ausgehen  mag,  dessen  agi  sich 
spflter  zu  ei  zusammenzieht.  Sonst  giebt  es  bei  Schmaler  Orts- 
namen wirklich,  scheint  es,  nach  Vtfgeln,  wie  Ba2oii,  iqa,  m. 
(Storche)  von  baSon,  Storch,  die  häufig  in  der  Umgegend  bauen 
mochten.  Vgl.  den  Ortsnamen  Storchnest  Hjotbin  (Tauben- 
lieim}  aus  hott/  (columba).  —  Auch  Wjetrow,  das  gern  wie  aus 
wjetr,  Wind  (Vedro,  Wetter),  gebildet  aussfihe,  geht  doch  gianb- 
Hdier,  wogegen  auch  die  deutsche  Form  Wittrau  (Wetterau) 
ittdits  hat,  auf  den  ahd.  Mannsnamen  Tithari  zurück.  —  Haupt- 
mann hat  Kuüow  (Pftfbrten),  als  wäre  es  konjowy  (equinus) 
and  der  deutsche  Name  auf  Pferde  zu  beziehen,  während  doch, 
wie  bei  Schulpforte,  wirklich  an  Pforten  zu  denken  die  Mög- 
lichkeit bliebe.  Ygl.  sogar  Bronkow  (Broncke  bei  Celan),  wenn 
ans  bOhm.  branka,  kleines  Thor,  Pfbrtchen.  Desshalb  bin  ich 
aadb  einer  Verdrehung  entweder  auf  Seiten  der  Deutschen  oder 
auf  jener  der  Wenden  versichert  in  Betreff  von  Brody,  ow,  pL, 
(Pforten),  wie  es  auch  einen  derartigen  poln.  Ortsnamen  (Bandtke, 
Pohl.  Gramm.,  S.  484)  giebt,  Brody  in  Galizien,  und  Böhmisch 
Brod,  Teutsch  Brod,  Ungarisch-Brod  in  Mähren  u.  s.  w., 
n^Mirlich  nicht  vom  deutschen  Brod  (panis) ,  sondern  aus  bröd 
(Fürth,  das,  wen  -»ron:  fahren  ausgehend,  mit  dem,  aus  lith.  breddn, 
waten,  entspringenden  Worte,  nur  eine  Klanges-,  keine  etymolo- 
gische Gemeinschaft  hat).  Auf  welcher  Seite  nun  der  Irrthum 
liege,  mUsste  die  Localität  entscheiden  im  Verein  mit  etwaigen 
urkundlichen  Nachrichten.  Ist  eine  Wasserfurth  gemeint,  so  ^^tte 
auch  der  Deutsche,  wie  in  Frankfurt,  Schweinfu'«  ".  s.  w. 
sein:  Furt  anwenden  müssen.    lieber  kelt.  --r^^if^f  angeblich  im 

36 


^    J04 

EU  böhm.  wysoce,  wysoko  (alt«),  wysokA  liory  (Alpes).  —  Monte- 
negro, bei  den  Eingeborenen  Gemagefa,  bei  den  Türken  Ka- 
radagh,  alles:  schwarzer  Berg,  von  dem  dOstem  Ansehen  der 
mit  Wald  bedeckten  Berge  des  Landes.  Daselbst  die  Oerter 
Podgoritza  (unten  am  Berge),  Dobrogora,  wie  ehemab  ein 
solches  bei  Halle. 

Grodk  (kleines  Schloss,  Hauptmann,  S.  456,  von  grod,  Sehne- 
1er  hröd),  Hrodk  heisst  Spremberg,  was  selber,  wie  Harvel- 
berg,  Odersberg,  Bobersberg,  Brieg  nur  soheinbar  das  deut- 
sche Berg,  in  Wahrheit  den  slaw.  Ausdruck  für  Ufer  (niederlans. 
biFog)  einschliessen  mag,  wie  anderwärts  bor  (Fichtenwald)  und 
Burg  verwechselt  worden.  In  Mähren  Hradiseh,  bei  Prag  der 
Hradschin  von  hrad  (Burg);  Oara  (PN.'Chtfts),  Grats,  vgl. 
illyr.  gradac  (arz).  Poln.  Grodzieck,  Grodno.  Vielleicht  auch  er- 
kifirlich  aus  poln.  ogr6d  (Garten):  lausiti.  Hcgrosna  (Ogroeen, 
bei  Calau).  Groiischcto  (Sonneiiwalde,  it.  Wiiimerffdorf, 
it  GrOtsch)  wahrscheinlich  aus  grod  (Liofb.  groiie,  Hauptmann, 
S.  34),  Schloss,  mit  pejorativem  (oder  deminutivem?)  -isöholo, 
Hauptmann,  S.  465  vgl.  445.  Hrödtidöo  (Grtfdiz)  hingegen 
Schanze,  Schmaler,  S.  444,  oder  zu  hrödA  f.  (Stall),  Hauptmann 
grot,  Demin.  grodka.  Eben  so  8tr6t\S6o  (Stroschiz)  neben 
Ströia  (Warthe),  d.  i.  Warte  (speoula),  böhm.  strätnä  wöi, 
Wachtthurm.  Bei  Hauptmann  StrStow  (Strize,  bei  Cottbus), 
und  auch  wohl  Schot ^gow  (Strege).  Kloster  Ostrog  in  Monte- 
negro. —  Zodlischoto  (Zedliz,  bM  Senftenberg)  kann  wenig- 
stens nicht,  weil  Hauptmann  z  mit  der  Aussprache  des  harten 
deutschen  z  gebraucht,  zu  böhm.  zed  (die  Mauer)  gebracht  wer- 
den, weil  dessen  z  weiches  s  ist.  —  Mit  gleichem  Buchstaben- 
wechsel:  Hlina  (Gleine;  vgl.  Gleina  im  Kreise  Zeitz)  aus  hlina, 
bei  Hauptmann  glina  (Lehm,  Thon).  Desgleichen  Glinski  (Clin- 
tzig);  auch  wahrscheinlich  GH neke  bei  Potsdam.  Russe  CUinlui 
von  rJBHRa,  Demin.  von  rUKSa. 

Holca,  y,  f.  (Golenz)  aus  hole,  bei  Hauptmann 'gofaPa 
(Heyde),  S.  424, 459,  wahrscheinlich  zu  hoty  (woher  doch  woU  der 
Slowak  HolU,  mithin  Calvoa),  poln.  goty,  kahl,  ndOKi;  bohm. 
holina  (kahler  Fleck,  Blosse);  allein  verschieden  von  Höleüse 
(Göllnitz),  wenigstens  dem  Anscheine  nach  aus  holed,  jcded 
(Hirsch),  Hauptmann,  S.  44.  Weiter  Golin  (Galen)  und,  als  De- 
niui.  davon,  Golink  (Galinchen).  GoFaschow  (Golsche),  bei 
Schmtflc«  Hoieäow  (Holsche).  —  Goiischin  (Geissen),  ver- 
mathlich  mit  teh  aus  t,  Hauptmann^  S.  37,   wie  in  Batoscliin 


406 

(Belteo);  Weleöin  (Wiltheo);  Libesohin  (Lipten).  Budi- 
schin  (Baotieii;  Graf  BavdiMla)  vieUeioht  nebst  Budweis  [aus 
wes,  Dorf,  oder  alter  Locativ  auf  i?],  wie  in  Lithauen  Budi- 
ninkai  pL  Namo  mehrerer  Dörfer,  eigeDtlich  Hütten-  oder  Buden- 
bewohner. Tg]«  die  Hampalbaude  und  andere  Bauden  im  Rie* 
sengebirge.  Böhm.  Baron  Bndoweoz  ▼on  Bndow.  Auoh  Cott- 
bus lautet  wendisoh'Choachobus.  —  Wahrscheinlich  auch  bei 
Hauptmann  Chows  mit  ch  statt  h  und  w  statt  /,  was  der  von 
dm  Deutschen  gebrauchte  Name  Golzich  su  verrathen  scheint, 
wie  das  im  Uebrigen  verschiedene  Gbanz  (GoUmiz),  das  ^  ein- 
bOsste  und  m  dem  .2  assimilirte.  —  Dolhaöicy  pL  (Daigewiz) 
unstreitig  aus  delhi  (lang) ^  bei  Hauptmann  Dlugi  (Dluge),  vgl. 
dlugo,  lange,  und  etwa  Dluianki  (Stossdorf).  —  Diiwoöicy 
(Siebitz)  doch  wohl  aus  diiw  (wild),  bohm.  diwoöak  (wilder 
Mensch),  vgl.  diwoky  (in  der  Wildniss  lebend). 

Rje£icy,  e,  pl.  (Hitschen)  von  rjeka  (Locat.  rjeze,  Haupt- 
mann, 8.36),  rjeöka,  Fluss.  So  ist  auch  wohl  Ruzcke,  beiCalau, 
im  Munde  der  Deutschen  doch  der  ^eben  genannte  Ausdruck, 
wArend  die  Wenden  dafür  ein  zienüich  gleichbedeutendes,  Zer- 
üow,  gebrauchen,  das,  irre  ich  nicht,  nebst  Zersk  (Zerniz)  aus 
zera  (Bfichelchen)  bei  Hauptmann,  S.  448,  stammt.  —  Nach  der 
Lage  zwischen  Flüssen  nicht  nur  die  Länder  Mesopotamia, 
portngies.  Entre  Duro  e  Minho,  sondern  auch  bewohnte  Ort- 
schaften, wie  Interamna,  auch  nach  W.  v.  Humboldt's  Deutung 
aus  dem  Vaskischen  Urbinum  (ura,  Wasser;  bean,  unten),  und 
vom  Strymon  cbirc&flossen  'AftfUcdXi^,  Thuc,  4,  4 OS.  Im  lith. 
Tarp-uppSnai  m.  pl.  (die  zwischen  Flossen  Wohnenden)  als 
Name  mehrerer  Dürfer,  Nesselmann,  WB.,  S.  34,  wie  viele  Oerter 
auf  'tq)ökfien  eben  da.  So  Meseritz,  in  Mdhren  Meseritsch 
und  Gross-Meseritsob  doch  wohl  als  Derivat  von  bohm.  mezera, 
Lücke,  Spalte,  Zwischenraum,,  oder  als  Comp,  aus  mezy  (zwischen) 
mit  feka  (Fluss)?  Vgl.  Dalimü  Meagrioky,  Talvj,  Gesch.,  S.435, 
wie  Mttterbaohen  Eben  so  der  Pole  Bystrzjcki  sicherlich  zu- 
nächst nach  einem  Flusse  (Ort  Bistritz  in  Siebenbürgen),  wie 
in  Griechenland  aBistriza,  gleichnamig  dem  Flusso  und  der  Stadt 
Feistritz  [als  ob  von:  feist]  in  Siebenbürgen;  denn  bistriza  isl 
slowenisch  ein  Waldstrom,  von  bister,  klar,  hell  [z.B.  bei  Vol- 
tiggi],  reissend  (von  Flüssen,  Bandtke,  Gramm.,  S.  426).»  Mis- 
solunghi,  gleichfalls  in  Griechenland,  aber  soll  nach  Heilmaier^ 
S.  24 ,  ein  Zwitter  sein  von  \^a  (griech.)  und  Xovy  (illyr.  lüg, 
Silva,  saltus),  wie  Mittenwalde;  allein  warum  nichi  ganz  sla- 


i06 

wisch?  Vgl.  den  Böhmen  M&xfkot  (zwischen  den  Bergen).  — 
Töplitz,  wie  Tiflis  in  Georgien ,  beide  von  warmen  Bidem. 
Böhm,  teply  (warm,  lau;  lat  tepidns).  YgL  Warmbrunn.  — 
Btööany  pl.  (Ploiaen)  aus  btoöany  (kothig),  Schmaler,  3.  xxai  fg^ 
von  btoto  (Koth),  S.  49,  wie  in  Griechenland  «die  vielen  ßoXtoc 
von  bläto,  Moor,»  Helimaier,  a.  a.  O*  Vgl.  Kopitar,  Cod.  Glos., 
S.  Lxx:  aSIavicinn  Bieten sk  est  a  blato  (lutnm),  unde  Hüngari 
Balaton  fecere.»  Biota,  ow,  pL,  vieUeicfat  doch  nicht  im  Sinne 
von  blotto,  bwotto,  botto  (Wald,  Busch)  bei  Hauptmann,  der  fllr 
Koth  para  gicbt,  was  in  Parsk  (Wusterhausen,  beiBeiün)  stodien 
könnte,  wie  in  Pröchnow  (Prachenau)  wahrscheinlich  pröch 
(Staub).  —  Hit  Ähnlicher  Bildung,  jedoch  gefolgt  von  einem  neuen 
Zusätze:  Kwjetanecy  (Quitzdorf;  auch  Ortsname  Quetz  in  der 
Prov.  Sachsen)  aus  kwjeö,  kwjetka,  pdn.  kwiat  (Blume),  böhm. 
kwetny,  kwetnaty  (blumicbt),  wie  Ortsname  Blntnenau  u.  s.  w. 
Der  Pole  Swialkowald  und  die  illyriiKshe  Dichterin  Bvtetana 
Zmserloii,  als  italienische  Dichterin  auch  Floria  Znzxeri  genannt 
(Talvj,  Gesch.  der  slav.  Sprachen,  S.  407),  was,  ist  die  Oebertra- 
gung  ins  Italienische  richtig,  iUyr.  cvjdtam  (floreus,  floridus,  floru- 
lentus)  bei  Stulii  sein  muss.  Aehnlich  böhm.  Rokfoana,  doch 
unstreitig  von  rokytj,  Hindgras  (nach  Nemnich:  Garex  moHcata); 
rokytnf,  voller  Rindgras.  C  Rokitansky.  —  Delany  (Dohlen) 
n.  pL;  vgl.  delje  (nieder),  und  böhm.  Doleass  (in  Dolan,  Alt- 
böhm. Donkm.,  S.  200)  neben  dolenj,  der  untere;  ddina,  Thal. 
Uhyst,  lausitz.  Wujezd;  —  am  Taucher:  Aomi  (montanus),  — 
an  der  Spree:  delni  (unten,  im  Thal).  —  Ich  weiss  nicht,  ob  da« 
gegen  Daliz  zu  daFoki  (weit),  poln.  na  dal  (in  der  Entfernung) 
bedeute.  Man  mttsste  es  etwa  als  eine,  von  ihrem  Hotterorte 
ziemlich  fem  angelegte  Ansiedelung  betrachten. 

Aus  kan/eü  (Stein):  bei  Hauptmann,  S.  442,  Kam'enz  (Schma- 
ler: Kamedc),  d.  i.  Kamentz.  Kameüki  (Kaminchen,  bei 
Straupitz),  als  Demin.  Kamenej  (Steinkirchen  vor  LUbben;  it. 
Kemmen,  beiCalau.  Vgl.  Cammin  in  Pommern).  Bei  Schmaler: 
Kam'ena  und  Kam'enej  f.  (Kaminau),  sowie  Ram'ena  und 
Kam'enej  (Kammenau).  In  Böhmen  Kam enitz,  Ramntts,  wie 
im  heutigen  Griechenland  Kamenitza,  d.  i.  Chemnitz.  HeiU 
maier,  S.  24.  —  Aus  pjesk'  (Sand):  Pjesk  m.  (Biesig);  Pjes- 
k'ecy  (Piskowiz);  aber,  es  dAucht  mir  zweifelhaft,  ob  nach 
Analogie  des  böhmischen  Pisek  von  pjsek  (Sand),  woher  auch 
der  Böhme  TiMOkL  Ferner  daher  Piskowicy.  Die  Deutschen 
sagen  dafür  Peiskretscham,  worin,  wie  in  Dreikrelscbam, 


407       

der  slawische  Ausdrack  für  Wirthshaos,  nimlich  Kretscham,  lau- 
siuisch  kor&na ,  enthahen.  Daher  auch  aller  Wahrscheinlichkeit 
oacb  das  auf  der  Gtrenze  von  Böhmen  und  der  sächsischen  Schweiz 
liegende  Hirnisoh-Kraetschen,  worin  ich  nicht  bohm.  hmec 
(Topf),  poln.  graniec  (ein  grosser  Topf;  auch  einMaass,  4  Quart), 
als  etwaigen  Krug  suche,  sondern  eine  Grenzschenke,  vgl  hra- 
nicn^  mesto ,  Grenzstadt.  Wie  im  Deutschen  0anAt ,  so  auch 
poln.  Fiaaecki;  ▼•  nbakowskL —  Dagegen  B'ezkow  (Beskow*) 
achwerlich  aus  peak  (Sand),  sondern  eher  aus  bfas  (Fliederstrauch) 
Hauptmann,  böz  Schmaler,  böhm.  bez.  -^  Jamnize  (Jamnitz), 
und  bei  Schmaler  Jamno  (Jahmen)  aus  jama  f.,  Grube,  und 
Siolpno  (Stolpen)  aus  stotp,  Säule?  —  Kopaz  (Kopatz)  und 
Kopaüze  entweder  zu  kupa,  btthm.  kopec  (Hügel),  oder  zu  ko- 
pasch  (hacken),  bdhm.  kopati  (in  der  Erde  graben,  mit  der  Hacke 
hacken),  kopanj  (das  Graben);  also,  gilt  diese  zweite  Herleitung, 
wozu  Neuhausen  nicht  ttbel  passte,  ein  -rode.  In  Mähren  und 
Böhmen  giebt  es  mehrere  Oerter:  Lhota,  d.  L  im  Böhmischen 
Ansiedelung.  Auch  Lhotka,  Oberlhotka;  Ostrolhota.  In 
Mähren  Teinitz,  in  Böhmen  Tein;  vgl  böhm.  teyn,  ein  umzäun- 
ter,  eingeschlossener  Ort;  teynec,  Kloster. 

Ortsnamen  mit  -oto:  z.  B.  Sjerachow  (Schirgiswalde; 
schwerlich  aus  dem  Familiennamen  Bdiirajob,  der  selber  auf  Jesus 
Sirach  zurückgehen  dürfte).  —  Mu£ow  (Maukendorf)  neben  Mu- 
iina  (Mauschwiz)  zu  muka  (Mehl),  mufoy,  mehlig,  weil  da  eine 
Mtthle?  Ich  möchte  indess  inMehltheuer  (Lub'eüc),  undMehU 
sack  in  Ostpreussen,  Mehlkehmen  inLithauen  als  wahrscheinlichen 
Verdrehungen,  keine  Bestätigung  dafUr  suchen. —  Zidow  (Seldau) 
wahrscheinlich  von  iid  (Jude),  und  scheinbar  eben  daher  Zidiiny 
pL  (Seidewinkel).  —  Torgow  (Torgau)  und  Torhoüca  (Da- 
raniz)  vielleicht  zu  torhoSöo  (Mark4)latz),  bei  Schmaler,  von  böhm. 
trh  (Marktplatz),  pohi.  targ,  targowisko.  Auch  der  Ort  Targowitz; 
vgl  russ.  ToproBHme,  Marktplatz,  von  Topri,  Handel.  Walach« 
Itfrgu,  lith.  turgus,  lett.  tirgus ;  dän.  torv.  Ehstn.  turro,  der  Markt, 
und  daher  Turro  lin  (Abo)  mitlin,  Stadt,  Schloss. —  Komorow 
(Kummerau;  schwerlich  von  einem  deutschen  Kummer ,  ob- 
gleich dies,  s.  'fnar,  ein  alter  Name).  Vgl.  ▼•  Bülow-Commerow. 
Wenigstens  Ziy  Komorow,  bei  Hauptmann  Kommorow  (Senf- 
(enberg;  von  einem  sanft  ansteigenden  Berge?)  hat  sich  sein 
Epitheton  zty  (böse,  schlimm)  wahrscheinlich  dadurch  zugezogen, 
dass  etwa  dorthin  Gefälle  zu  liefern  sind.  Komora  (wo  er  komomik, 
Kämmerer,  Kammerhecr)  heiast  nämlich  die  Kammer.    Böhm,  ko- 


408 

mora,  ein  GoUegium,  die  landesherrlidieii  Einkünfte  zu  besorgen. 
Vgl.  in  Ungarn  Komorn;  vielleicht  vom  Adj.  komomj,  die  Kam- 
mer betreffend.  —  Lnkow  (Luckau),  in  Mtiiren  Laukow,  in 
Böhmen  Laukowe,  aus  lausitz.  hika,  vgl.  Hauptmann  S.  4,  poln. 
)Qka  (vgl.  Ostrolenka),  bühm.  lauka  (Wiese),  woher  Ortsname 
Laukowetz.    Dagegen  Luh,  a,  m.  (Luga)  aus  }uh,  Moorbruob^ 
Schmaler,  S.  xnx,  tuba,f Feuchtigkeit;   bdhm.  hih  m. ,   Lauge, 
Sumpf,  Morast;  Aue;  auch  luha  f.,  Aue.    Dobrilugk  zu  welchem 
von  beiden?  Lüchow;  Lochau  im  Saalkreise  wohl  zum  zweiten.— 
Bei  Schmaler,  S.  420,  Jjezor  (See,  als  Ortsname)  von  jjezor  (iaous). 
Auch  bei  Haupbnann  unstreitig  aus  jazor;  Jasori  (Gross-JJlser) 
und  Jasorze  (Malenohen;  von  mali,  poln.  maty,  klein,  oder  poln. 
mallna,  Himbeere,  nach  Hauptmann  Sk444:  rothe  Beeren?),  beide 
bei  Calau.    Vgl.  Maliü.     Ziegesar  wahrscheinlich  trans  lacnm. 
Dagegen  Jjeiow  (Jesau)  wie  aus  jjei  (Igel).    Im  Esthn.  järw, 
jerw  (stehender  See),  und  damit  viele  Ortsnamen.  —   ▼•  Reib« 
nitz  und  Reimnifa  unstreitig  nach  fischreichen  (poln.  rybny)  Orten, 
wie  Ribnitz  an  der  Ostsee.  —   In  Btdimen  Studenka,   d.  i. 
kleine  Quelle.    Auch  Studenetz.    Vielleicht  nach  einem  klaren 
Brunnen:  Czistetz  von  £isty  (rein,  sauber,  klar,  hell;  auch  durch- 
sichtig, und  daher  ^stec,  Bernstein;  Zinn)^  —  Lausitz^  Bageüs 
von  pohk  bagno,  bohm.  und  bei  Schmaler  bahno,  Sumpf,  Morast. 
"^  Mokrow  (Mockro,   bei  Spremberg)  von  mökry  (nass)  'bei 
Schmaler,  mokri,  mokschi,  Hauptmann  S.  22,  53,  wie  Szuschow 
(Susche)   von  szusch,  Dürre,  Trockenheit,  S.  439;   in  Böhmen 
S  u  c  h  d  0 1   ( trockenes ,   dürres  Thal ).     Daher   vermuthlich   auch 
MOckern  bei  Leipzig,  Mukrena  im  Saalkreise,  aus  btfhm.  mo- 
kr ina,  nasser  Ort,  Fleck,  Bruch.    Eben  so  im  Saalkreise  mit  glei«- 
cher  Endung:   Plane  na,   vgl.  bei  Schmaler  ptönina,   baumlose 
FIfiche;    desgleichen  ploä  (Ebene).    Es  ist  mir  nicht  ganz  ge- 
wiss,  ob  Dalena  aus  böhm.  dolina,   Thal;   wenigstens  schein! 
Dülau  von  den  dortigen  Braunkohlengruben  (btfhm.  doly.  Gruben) 
benannt.    Canena.    Gustrena,   wie  bei  Hauptmann  Güstrina 
(Güstrin).     Garsena.    Sonst  Pritschtfna,   Zwintschdna.— ^ 
Anders  zu  verstehen  ist  Mrozna   (Bratschen,   hinter  Lübben), 
nflmlich  wegen  seiner  Lage  an  der  Grenze  von  Brandenbui^,  ge- 
wiss von  mroka  (Grenze,  D.  Mark),  Hauptmann  S.  36.  —  Welchna 
(Blisckendorf,  bei  Galau)  vieUeicht  zu  weltny,  a,  e  (feucht),  böhm. 
wlhnu  (feucht  werden),  indem  der  deutsche  Ausdruck  den  Zisch«- 
laut  mit  bl  statt  wl,   wo  nicht  eine  Herleitung  aus  bliski  (nahe) 
entbUlt     Dagegen  Welzej  (Welze)   wahrscbeinliob  von  VeUi 


409 

(lapiDus);  wie  in  Böhmen  Wlkow,  Welcikowiiz,  in  Polen  WiU 
kowisohken  u.  s.  w.  —  W'erohownej  (Werche)  von  w'erch, 
Oberste,  Held,  bei  ßchmaler  We^cb,  Gipfel,  Spitze,  bohm.  wrch; 
poln.  na  wienchu  (oben).  Unterwerschen  im  Kreise  Weissen- 
fels  vielleicht  wie  russ.  BqpmHHa ,  Gipfel,  aus  B^rB.  Oder  etwa 
vom  Heidekraut,  böhm.  wfes  u.  s.  w.  Gomm.  Lith.,  ü,  32,  wo- 
von auch  wohl  der  Böhme  Wolf  von  Wiesowk»?  —  Züttawa, 
bei  Schmaler  i^itawa  (Zittau),  wie  man  zu  glauben  Grund  hat, 
nebst  2ttttim  [-n?  wie  Stettin,  Wettin,  Lettin,  Lehnin, 
Ghorin,  Pehrbellin,  Oppin,  Ruppin  u.  s.  w.],  bei  den  Deut- 
schen Settinohen,  von  tutta,  Hauptmann  S.  54,  Sdimaler  tita, 
Korn,  Getreide.  Also  nach  Getreidefluren,  wfihrend  Tschawüiza 
(Traniz,  s.  oben)  von  tschawa,  Schmaler  trawa  (Gras),  Adjectiv 
trawny.  — •  Mlote  (Mlode,  bei  Calau)  mit  der  Veränderung  von 
i  aus  d  im  Locativ,  Hauptmann  S.  34.  Ist  es  so  verstanden,  wie 
böhm«  mläz  m. ,  junger  Wald,  aus  miad,  jung?  Vgl.  bei  Haupt- 
mann, S.  440,  mlot,  Brut,  it  junge  Bflume;  mlotina,  Sprössling. 
Weist  dagegen  Modlej  (Madlo,  bei  Gottbus)  noch  auf  alten  Götzen- 
dienst zurück;  vgl.  böhm.  modla  (Götze),  modijm  se  (beten)? 

Viele  slawische  Ortsnamen  sind,  zeigte  uns  an  einigen  Bei- 
spielen Hauptmann,  auch  zu  Personennamen  verwendet.  Es  giebt 
deren  aber  noch  viel  m^r.  Z.  B.  KrlMdio,  Klöden,  KrftBisf 
Potoy,  Pollz  (Ort  Pohlitz  im  Kreise  Weissenfeis),  Pöhlils,  vgl. 
poln.  poleczko  (Feldchen),  Bandtke,  Gramm.,  S.  44.  0ohadaw, 
Taaer  (lausitz.  Turrej)  sind  zugleich  Ortsnamen  in  slawischen 
LAndem.  Selbst  Diasea  (sonst  auch  rein  deutscher  Ort)  findet 
sich  als  deutsche  Umformung  des  wendischen  Deschno  bei  Gott- 
bus wieder.  Frhr.  ▼•  Heiiiits  aus  Heinitz.  ▼•  Btoynilz  nach 
einem  alten  Gute  unterhalb  der  Stadt  Meissen.  Vgl.  Heiniltz  doch 
wohl  aus  Heinrich,  wie  jene  aus  Heine.  Bennerwitz,  wie  im 
Saalkreise  die  Oerter  Bennewitz  und  Benndorf,  beide  von 
einem  ahd.  Benno,  s.  oben  S.  4  47.  —  Andere  auf  -üz,  z.  B.  Boifaii, 
Bonitz;  ▼.  Qraetrenitz;  Jaoobitz;  Aoiff,  Jtagnitz;  Kdtter,  HAI» 
tevitz;  Lntherltz  und  Lüderitz  aus  Lüder;  Pipitz  (vgl.  ahd. 
Pipin?);  Rabe,  Rabitz;  Reinitz  von  Rein  (ahd.  Regino),  auch 
Reiaa  (vielleicht  mit  -a,  Wasser)  und  als  Demin.  auf  l  mit  ein- 
geschobenem d:  ▼•  ReindL  ▼.  Ueohtrilz.  Heistois  also  hier  Her- 
leitungen von  deutschen  Personennamen.  Ob  nun  aber  obigen 
Familiennamen  stets  Ortsnanien  zum  Grunde  liegen,  scheint  mir 
bei  der  ursprünglich  adjectiven  Natur  der  Endung  mehr  als  frag« 
lieh:  könnten  sie  doch  sogleich  als  auf  eine  Person  bezogen  ge« 


»10 

dacbi  worden  sein.  Das  gilt  vod  den  folgenden,  in  so  weit  sie 
(vgl.  oben  S.  4  45)  sls  Potronymioa  su  denken  sind,  mit  den  eigeot- 
lieh  possessiven  Zwisohensylben  -oti;  (vgL  i,  B.  Ftuubow,  Ore- 
g«r0Tiiw,  als  Sohn  dem  Franz,  Gregor,  zugehörig)  oder  •mo. 
Adamowloz,  JaakawMz  (zu:  Jobann?);  ▼•  Oavlowitx,  ▼•  CJlatMe 
wüK  (Nicolaus).  Doch  auch  wohl  BaMe,  ▼.  Basaewits;  Haa^ 
▼.  Btem^witz;  Maam,  Bfannewitiy  Popifts,  wie  im  Deutschen 
Pape,  PfSsUri  PKitz#|  Protzewitz i  MfaflolMwitz  doch  wohl  von 
einem  deutschen  Sohanke  \  Waga ,  WagewitB.  Dann  zahllose 
andere ,  wozu  ich  kein ,  sei  es  nun  appellatives  oder  schon  als 
Proprium  zu  fassendes  Primitiv  weiss,  wie;  IhiokwitSi  Barwlix, 
Haraaaowits  (sohweriich  böhm.  harasowy,  kameelhdren,  wofern 
nicht  etwa  nach  einer  Tracht  von  Kamelot,  s.  Heyse,  Fremdwör- 
terbuch, unter:  Kameel),  Sdaewitz,  Poekwüz,  ▼.  Kedwifas,  Be- 
aewitz  u.  s.  w.  —  Als  Deminutive  auf  •ek  u.  s.  w.  (Dobrowaky, 
Lehrgeb.  der  böhm.  Sprache,  §.  70),  z.  B.  Tntaohek  von  bohm. 
tudek  (etwas  fett),  also  CSraaana.  —  Ttehafaehffc  von  tiohy  (ruhig), 
VgL  Bnhii^  Wahrscheinlich  entsprechend  dei»  deutschen  Namen 
auf  -ke. 

Wir  haben  uns  so  eben  mit  einigen  Ortsnamen  der  Lausitz 
beschäftigt.  Eine  Arbeit,  deren  weiterer  Verfolg  und  Erstreckung 
auf  grössere  Gebiete,  wo  slawische  Bede  zu  Hause  ist,  haupt- 
sächlich den  Slawisten  obliegen  wird,  damit,  namentlich  uns 
Deutsdien,  die  böhmischen  DörjEer  fernerhin  nicht,  wie  das  Sprich- 
wort sagt,  für  inmier  ^böhmische  Darf  er»  bleiben.  Wir  wenden 
uns  jetzt  der  Bildung  deuischer,  und,  weil  der  Verfasser  die  sei* 
nes  Geburtslandes  am  besten  kennt,  insbesondere  hamujverisdier 
Ortsnamen  zu , .  schicken  aber  einige  allgemeinere  Bemerkungen 
voraus. 

Wer  weitergreifende  Studien  über  Ortsnamen  machen  will, 
bat  sich  natürlich  in  den  geistigen  Besitz  einer  grossem  Menge 
von  ihnen  zu  setzen,  und  dabei  nicht  etwa  die  zu  versdimAhen, 
weioho  nur  Orten  und  Oertiicfakeiten  von  geringer  geographischer 
Bedeutung  angehören,  indem  gerade  diese  ja  öfters  wenigstens 
von  grosser  dymologischer  Wichti^eit  sein  können.  Zudem  pfbgt 
sich  ein  Name  durch  andere  gleichgeartete  am  leichtesten  eof- 
zuklfiren.  Uns  werden  daher,  ausser  Specialkarten,  sogen.  Dorf- 
geographien und  Ortsverzeichnisse  schlechthin  unentbehrlich*  So 
bekennt  sich  gegenwärtiger  Schreiber  der  mühevollen  und  wich- 
tigen Sammlung  von  germanischen  Ortsnamen  vor  dem  i  t.  Jahr- 
hunderte in  hohem  Maasse  verpflichteti  die  mir  dar  jetal  in  War- 


414 

nigerode  ansässige  Dr.  £.  FOrstemaan  mit  seltoner  ZuvorkomineD- 
heit  in  der  Handschrift  zu  benutzen  gestattete.  —  Die  Acmnoue- 
rudien  Ortsnamen  sobdpfte  ich  ans  dem  zu  diesem  Zwecke  recht 
braachboren  Buche:  Statistisches  Handb.  für  das  K(toiigr.  Hannover, 
von  Harseim  und  Schlüter  (Hannover  4848).  —  Eine  ähnliche 
Arbeit  ist  die  von  Hugo  v.  Böse:  Ortsverzeiohn.  des  Königreichs 
Sachsen  u.  s.  w.  (DresdMi  4845,  5%  Bogen).  —  Ton  J.  P.  Kratzsch 
erschien  (Naumburg  4845):  Neuestes  und  grUndlidistes  alphdiie- 
tisches  Lexikon  der  sämmtlichen  Ortschaften  der  deutschen  Bun- 
dssstaalen. 

Zu  ^ymotogisöher  Aufklärung  deutscher  Ortsnamen  ist,  wenig- 
stens der  Quantität  nach,  neuerdings  ziemlich  viel  gesdiehen. 
Da  Ortsnamen  mein  eigentliches  Thema  nur  streifen,  und  ich 
lange  Anstand  nahm,  ob  auch  nur  ein  Abriss  über  sie  meinem 
Buche  einverleibt  werden  solle,  kenne  ich  von  dem  Erschimienen, 
zumal  es  häufig  in  zerstreuten  Programmen  versteckt  ist,  aus 
eigener  Anschauung  nur  Weniges.  Es  ist  indess  vielleicht  Manchem 
nicht  unerwünscht,  hier  die  Titel  beisammen  an  finden.  Ein  recht 
nützliches  Buch  mag  das  folgende  sein:  Etymological  Geography; 
being  a  classified  list  of  the  terms  of  most  frequent  occurence 
entering,  as  prefixes  or  postfixes,  into  the  composition  of  Geo- 
graphica! Names.  Intended  for  the  use  of  Teachers  and  advanced 
Stndents  of  Geograph.  Names  and  a  Heference  Book  in  Geogra- 
phica! Etymologies.  By  T.  A.  Gibson  (London  4835,  4S.,  prioe 
%  sh.).  —  Probe  einer  etymologisch-historischen  Untersuchung  über 
die  Bedeutung  der  Ortsnamen  im  Herzogthum  Schleswig,  von 
J.  S.  Strodtmann.  Fiensburger  Progr.  4883  behandelt  von  dem 
zweiten  Gompositionsgliede,  deren  ZM  400  tibersteige,  nur,  s. 
oben,  die  Varianten  für:  Dorf,  die  allerdings  dem  Klange  nach 
sehr  niannichfalUg  sind.  Er  combinirt  aber  das  Wort  Dorf  mit 
Torf  (cespes)  als  Uebertragung  des  Begriffes:  Land  auf  den  Wohn- 
sitz. Schwerlich  mit  Recht;  obschon  ehstnisch  turwas,  Aasen, 
Dorf,  wie  aber  auch  hier,  da  zu  Anfange  Mediae  nicht  stehen 
dürfen,  mit  gleichem  Anlaute  gesagt  werden  musste.  —  H.  Leo 
handelt  über  angeisächsiache  Ortsnamen  in  seinen:  Rectitudines 
singularura  personanim  (Halle  4842). -—  Albert  Schott,  lieber  den 
Ursprung  der  deutschen  Ortsnamen,  zunSchst  um  Stuttgart.  Gymna- 
sialprogramm von  4843  (43  S.  4.).  —  Mehrere  beachtenswerthe 
Schulprogrammo  von  Dr.  H.  K.  Brandes  in  Lemgo:  a.  lieber  den 
Pilatus  (Berg).  Lemgo  4844.  4.;  b.  lieber  die  Flussnamen  Aa,  Au 
und  Ach.   4846.    (Vgl.  daittber  auch  Ehrentmuty  Pris.  Arch.,  I, 


44S       _ 

S.  8  fg.);  c.  Die  Vorgebirge  Europas,  ind^esoiidere  ihre  Beneoauii- 
geo,  4854,  vgl.  MütaeU,  Zeitschrifb  für  das  Gymnasial wesen ,  VL 
Jahrg.,  4859,  Junihefty  S.  473.  (Sdche  Benennungen:  Punta,  pointe 
de  ierre,  point,  pynt;  d.  h.  Spitze.  Udde,  ort  an  der  Ostse»- 
kUste  B  Ende,  Spitze.  —  Nasa,  engl«  ness,  schwed.  nis  n. 
(nSsa  f.,  Nez);  mss.  HÖCB  (Nase;  Voi^birge),  wie  iriSnd.  srdo 
(Nte,  promontoire;  Pictet,  S.28);  ehsto.  niana  <Nase;  Vorgebirge; 
Erdzunge,  Spitee),  auoh  nönna  (Nase,  Sohnabel);  sSSrd,  neem 
(Halbinsel,  Vorgebirge). '  Rind,  bei  Hupei,  Wdrterbueh,  S.857^ 
506,  beisst  ein  hohes  Bachnfer,  Vorgebirge,  flacher  Ort  im  Strömt 
aber,  weil  rind  auoh:  Brust  bedeutet,  wahrsdieialich  aufgefaasi 
wie  griech.  orij^,  ein  brustförmig  gerundeter  HUgel  von  abge- 
setztem Flusssande  oder  von  Erde  im  Bieere,  Sandbank,  dorsum 
(also  auoh  der  Rundung  wegen,  eigenUidi  RQcken,  vgl.  Berg- 
rUoken),  sonst  Tafvue.  *«- 1 Als  Kopf:  Gap  (oaput),  engl,  head,  dfinj 
hoved.  —  Klint  oa-Fels.  Hierauf  werden  die  Namen  der  Vor^ 
gebirge  aufgezAhtt,  und  zwar  zuerst  die  nach  Personen,  besonders 
Heiligen,  genannten;  nach  Naturgegenstfinden,  besonders  Felsen, 
Wasser;  nach  der  Farbe  (roth,  sohwarz,  weiss,  grttn);  nach  Ans- 
dehnung,  Gestalt  und  Aussehen  (lang,  dick,  schön);  nach  der 
Aehnlichkeit  mit  andern  Gegenständen  (Sporn,  Schiff,  Fuchs- 
schwanz u.  s.  w.);  nach  ihrer  Lage,  nach  benachbarten  Städten 
oder  Bergen  oder  Inseln,  u.  s.  w.  —  Im  Anzeigeblatt  zu  den  Wie^ 
ner  Jahrb.,  Bd.  CVI,  4844,  erläutert  Jos.  Bergmann  in  dem  Auf- 
satze: Untersuchungen  über  die  freien  Walliser  oder  Walser  in 
GraubUndten  und  Vorarlberg,  viele  Ortsnamen  a.  aus  dem  Roma- 
nischen, b.  aus  dem  Germanischen.  Vgl.  im:  Archiv  für  die  Ge- 
schichte der  Republik  Graubündten,  herausgeg.  von  Th.  v.  Mohr. 
I.  Bd.,  4848  —  4854,  desgleichen  romanische  und  deutsche  Orts-, 
sowie  Familiennamen.  S.  dieAnz.  in  den  Heidelb.  Jahrb.,  485S, 
S.  494.  —  Die  deutschen  Ortsnamen  in  geographischer,  historischer, 
besonders  in>  sprachlicher  Hinsicht ,  mit  stäter  Berücksichtigung 
der  fremden  Ortsbenennungen,  von  Dr.  Jos.  Bender  (Siegen  4846), 
s.  Wiener  Jahrb.,  Bd.  GL.  —  Zu  Gonstanz  als  Programm:  Ueber 
die  Wichtigkeit  und  Bedeutung  der  Ortsnamen,  4845,  und  Fort- 
setzung 4847.  Eine  ungeheuere  Masse  solcher  Namen  beziehe 
sich  auf  Wasser.  S.  Heidelb.  Jahrb.,  4847,  S.  940.  —  Ueber  die 
Bedeutung  der  Ortsnamen  auf  -lar,  insbesondere  über  die  Ent- 
stehung und  Bedeutung  des  Namens  Wetzlar,  von  Dr.  J.  G.  L. 
Hantschke,  4847,  s.  Herrig  und  Viehoff,  Ardiiv,  Bd.  IV,  Heft  4 , 
S.  487.  Goslar  führe  von  dem  Fittssohen  Gose,  Wetzlar  von  der 


443 

Weis  den  Namen;  Fritslar  bedeute:  Wohnung  des  Briedens  (ge- 
wiss nicht,  sondern  eher  nach  einer  Ahnlioh  genannten  Person). 
Vgl.  Graff,  n,  243.  —  Der  Kreis  Saarlouis  und  seine  nfichste 
Umgebung  unter  den  Römern  und  Gelten.  Von  Philipp  Schmitt 
(Trier  4850),  enthalt  auch  ErkUtmngen  in  dortiger  Gegend  vor- 
kommender Ortsnamen,  s.  Kosegarten  in  Hofer's  Zeitschrift,  III, 
948.  —  In  gedachter  Zeitschrift,  III,  442,  erwähnt  sind:  Gotthard, 
Uebor  die  Ortsnamen  in  Oberbaiem  (Eiiangen  4850).  L.  Curtse, 
Die  Ortsnamen  des  Fttrstenthums  Waldeck  4.  und  8.  (Arolsen 
4850).  H.  Neuss,  ReTals  sfimmtKche  Namen,  nebst  vielen  andern 
wissenschaftlich  erklftrt  (Reval  4849).  — -  Nicht  sehr  rühmend  ge- 
denkt Müllenhoff  (zur  Runenlehre)  des  Hm.  J.  A.  Vollmer  in  Mün- 
chen und  seines  Genossen  Hm.  Karl  Roth,  Reitr.  zur  Sprach-Ge- 
schichte  und  Ortsforschung,  Heft  I,  n  (München  4850),  sowie  des 
Hm.  Schubaur,  Weihe-Denkmale  der  UrAltem-Tugend  (mit  ahd. 
Personennamen),  München  4854.  —  J.  J.  Smet,  Essai  sor  les 
noms  des  villes  et  des  communes  de  la  Flandre  Orientale, 
BruxeUes  4849,  4.,  468  S.  (Catal.  Lachmanni,  Nr.  4332).  —  In 
Monum.  pour  servir  äFhist  des  provinces  deNamur,  deHainaut 
ei  de  Luxembourg,  recueiUis  et  publik  par  le  baron  de  Reiffen- 
bei^,  T.  I  (Bruxelles  4844),  befindet  sich  ein  Onamastique  des 
Noms  de  Personnes,  de  famiUes,  de  lieux  (Heidelb.  Jahrb.,  4845, 
Mfirz  und  April).  -—  John  Mitohel  Kemble,  C<kL  med.  sBvi  Saxon., 
T.  in,  in  der  Einleitung.  —  Ich  übergehe  andere  Anfiihrungen 
bei  Mono,  Die  Gallische  Sprache  u.  s.  w.  (Karlsrahe  4^4),  wo 
von  S.  22  an  Ortsnamen  besprochen  werden.  Er  sucht  viele  der- 
selben, insbesondere  auch  die  Benennungen  von  Bergen,  Flüssen 
Q.  s.  w.  in  Deutschland  aus  dem  Keltischen  lu  erklAren.  Im  All- 
gemeinen noch,  ohne  recht  überzeugend  zu  sein.  Es  wfire  zu 
wünschen,  wir  gewfinnen  erst  mittelst  Durchforschung  von  Local- 
namen,  die  noch  gegenwärtig  in  keltischen  Lfindem  fortleben, 
einen  mehr  gesicherten  Ausgangspunkt  flir  die  cUten  Keltennamen, 
tmd  von  da  aus  zu  solchen,  die  in  deutschen  und  andern,  der- 
einst von  Kelten  bewohnten  und  an  ihre  spätere  Heimath  stos- 
senden  Grenzländem  sich  mögen  erhalten  haben.  —  Von  Orts- 
namen in  Spanien,  die  aus  dem  Arabüchen  stammen,  bespricht 
mehrere  A.  Fuchs,  Terhandl.  der  Orientalisten  (Leipzig  4845.  4.), 
8.  26—29. 

Ortsnamen  sind  zumeist  entweder  von  natürlichen  Verbält- 
nissen, wie  z.  B.  der  Lage,  hergenommen,  oder  von  solchen  mehr 
iilm'emkunfUicher  Art.    Letzteres  unter  Andermi  werden  die  Orte 


iU 


nach  Göttern,  HeOigen;  nach  Personen;  nkdil  selten,  ^ie  namenl- 
lich  mit  neuen  ÄnsiecMangen  der  Fall,  nach  Erinnerungen  an  die 
alte  Heimath,  so  eu  sagen,  getauft;  —  was  übrigens,  dies  oft  bei 
schon  bestehenden  Orten ,  die  z.  B.  ihren ,  etwa  einem  andern 
Volke  angehörenden  Herrn  wechseln,  nicht  selten  in  einem  bios- 
sen  CAfitaufen  bestehen  mag.  Bei  der,  begreiflicher  Weise  un- 
endiioh  hflufigen  Wiederkehr  derselben  örtlichen  oder  sonstigen 
Umstfinde,  so  wie  gkidmumiger  Personen,  die  mit  Locaiitäten  in 
Beziehnng  stehen,  wfire  es  beinahe  einem  Wunder  gleich,  begeg- 
nete man  nielU  einer  grossen  Zahl  (^Wil^laMtender  Ortsnamen  in 
einem  ^eich-sprachigen  Lande,  von  gleich-ted0u(£!fic/sn  *)  versohie- 


*]  Z.  B.  Brügge  (holl.  Brügge,  da»  wie  im  Französischen  lautet, 
nur  der  Schreibung  nach  yerschieden);  Most  in  der  Lausitz,  nach  dem 
Slawischen  mit  gldcher  Bedeutung;  aber  audi  in  Spanien  Alcantara, 
von  der  prächtigen»  von  Triyamia  hier  tkber  den  Tajo  erbaueten  Brücke, 
als  eine  ursprünglich  arabische  Benennung.  Fuchs,  a.  a.  0. ,  &  26.  In 
Galicien  Las  Puentes;  portug.  Pontevedra  (alte  Brücke,  ponto  f.).  — 
In  Spanien  Alhama,  portug.  Galdas,  lat.  Aquae  calidae  (z.B.  Bath); 
«l  Bipyua.  ruv  *I|apa(ttyv,  und  Teplitz.  Deutsch  Baden  als  PI,;  Carla- 
bad  u.  8.  w.  Grimm,  lU,  483.  Warmbrunu  u.  s,  w,  Frs.  Aix  (Aquae). 
Bagncres  (balnearia),  wahrscheinlich  Aquae  Gonveaarum.  Sollte 
nicht  auch  Bajae  Verstümmelung  im  Yolksmunde  sein  von  einem  dem 
Etymon  nach  griechischen  Worte  statt  balncae?  —  Wustrow  (insula)  und 
«Alcira,  Stadt  in  Valencia  auf  einer  Insel  des  Jncar,  daher  der  Name  die 
Insel  «lAigecira  (auch  Algier  ist  derselbe  Name))»,  sowie  «Aigeciras, 
Stadt  in  Andalusien,  in  der  Mehrzahl,  weil  der  Hafen  von  zwei  Inseln  ge- 
bildet wird»,  Fuchs,  a.  a.  0.,  der  jedoch  vielleicht  irrig,  das  aus  Cae- 
sarea, scheint  es,  mit  arabischem  Artikel,  umgebildete  Algier  herbei- 
zieht. Im  Deutschen  Oerter  mit:  Werder,  als:  Marienwerder  u.  s.  w. 
— -  Allahabad  ungefilhr  dasselbe  als  6couicoXic.  Allah  mit  pers.  AbAd 
(Amoenus,  incolis  frequentatus).  —  Fiume  grande  heisst  der  eine  von 
den  beiden  Himera  auf  Sicihen.  Guadalquivir  aus  arab.  wftdi  (Thal» 
Flussbett,  Fluss)  und  kebir  (^ross)  mit  Artikel.  Eben  so  «Puntunchan, 
welches:  grosser  Fhiss  bedeutet»,  Koppe,  Berichte  des  Gortes,  S.  48,  und 
«am  Puntunchan,  welches  der  Fluss  GrijaKa  ist»,  S.  87.  Ferner  Missfa- 
sippi  aus  sipu,  Fluss,  mit  micbi,  gross,  ausgedehnt»  im  Chippewaiscken; 
vgl.  noch  Missouri,  Blississangan,  Michigan,  Michilimaokinac  etc.  Talvj,  In- 
dianische Sprachen,  S.  75.  —  Seh  war  za  und  Schwarzbach  wie  in 
Albanien  der  Fluss  Qeqn  (d.  h.  die  Schwarze),  v.  Hahn,  Albanesische  Stu- 
dien, S.  S4;  M^^,  hHufiger  Flussname;  die  Rjeka  Zernowitza  als  sla^ 
wisch  S.  34,  Garasu  Nestro  (ans  altem  Nestus),  türkisch;  und  umge- 
kehrt Aspropotamo  (weisser  Fluss),  vgl  DG.  BeXoxpd^ßsTOi,  ^uv  Asicp« 
XpcoßetToi. —  Jauer,  vom  Ahornbaum  benannt,  ahd.  Ahornwang,  Graff, 
(,  435,  sehr  vergleichbar  mit  IIXaTaviaroC;^  wie  Aa9voGc,  Sic.  Platani. — 
Lausitz.  Tschawüiza,  s.  oben,  aus  böhm.  trftwa.  Gras;  tr&wnjk,  Grasplals; 
tfkwn^t  gnsreich;  und  Ewei  griechische  Städte:  Uoti^cooaL    DeogMohon 


445 

den -sprachiger  nicht  zu  reden.  So  gab  es,  nach  dem  stAdte- 
grfindenden  Makedonier  Alexander  so  geheissen ,  sechs  Orte,  Na* 
mens  'iJ^avSpsuz,   ausser  'AXslovSpoTcoXcc  (wie  4MaincoicoXt(), 

Ja  s<^r  führt  Stepbanus  von  Bjrzanx  sehn  'Arctoxsca  auf, 
v<m  'Avt{oxoc  (besonders  Name  syrischer  Könige ,  unstreitig  so 
viel  als  muthvoU  ausharrend,  Widerstand  leistend  dem  Feinde 
und  sonstigem  Kriegesungemach,  vgl.  dcvc^tiv,  das  jedoch  das  t 
eKdine),  in  adjectiver  Form,  mit  Ergänzung  von  xSkti^  —  Jihr- 
üAf  lese  ich  irgendwo,  werden  480,000  Briefe  in  Frankreich  auf 
der  Post  unbestellbar,  ganz  vorzttgiich  mit  in  Folge  ttbergrosser 
Namengleichheit  von  Ortschaften.  So  giebt  es  dort  80  Ortschaf- 
ten la  Bastide  (alt:  Haus;  ländliches  Lusthaos,  s.  oben,  aus  bätir, 
itaL  bastir,  woher  bastita,  Festung);  über  100  Ch^teau;  450 
Fontaine  od&r  la  Fontaine;  Le  Mont  oder  Le  Bois;  300  La 
Ghapelle.  Eine  vorzttgiich  grosse  Anzahl  gleichnamiger  Oerter 
be6ndet  sich  unter  den  mit  St.  beginnenden,  wie  St  Martin 
976  Orte;  St.  Jean  268;  eben  so  St  Pierre  u.  s.  w.  —  Zu- 
folge Chambers  (s.  oben  S.  34)  besitzt  Amerika  Ortschaften  mit 
Namen:  Goncordia  27;  und  mit  dem  gleichbedeutenden  Har* 
mony:  43.  Philadelphia  (Bruderliebe)  hat  bereits  in  dem 
gewiss  nicht  auf  socialistisch-communistische  Yerbrttderung,  fra- 
temit^,  hinzielenden  griechischen  9(kai£kfeuiy  deren  es  minde- 
stens drei  gab,  sogar  mehr  als  Einen  Vorgänger.  Amity  und 
Friendship:  42.    Femer  43  Orte:  Freiheit;  ich  vermag  nicht 


ehatn.  Rohbo  moi8(Rocht),  d.  h.  Grashof,  von  rohhl,  Gen.  robho,  Kraut, 
Graa.  Ahd.  Grase wa,  Graff,  I,  604. —  Paprotten,  bei  Spremberg,  uad 
ags.  FöarnbAm  (vicus  filioe  frequeos),  Grimm,  11»  496,  wie  der  Franzose 
Venqniere,  d.  i.  filictum.  Ob  ital.  Isola  Farnese  (Veji),  oder  zu  dem 
freflich  unsicbern  farous  (fraxious)?  —  Ekbatana,  Ispah an ,  Etym.  Forsch., 
I,  fl.  LXi  und  486,  wenn  mit  Lassen,  Ind.  Bibl.,  HI,  36,  hcKotrcaaia  (gleiche 
aam  Sskr.  agvadb&na),  ziemlich  gleicbbedeutend  mit  Stuttgart  (ahd.  stuoi« 
gart,  Graff,  V,  652,  von  stuot,  equaritia),  Grinun,  m,  327.  Vielleicbt  auch 
Schtottup,  Stothof,  oder,  wie  es  in  dem  alten  Kirchenbuche  [ver- 
muthlich  um  irrtbUmlicher  Yerhochdeutschung  willen]  heisst:  Stosshof, 
eine  Vorstadt  von  Lübbenau,  sammt  dem  Demin.  Schtottupk,  d.  i. 
Stossdorf,  bei  Luckau.  Hauptmann,  Lausitz.  Gramm.,  S.  44S.  Auch, 
«renn  die  Etymologie  mit  der  Wirklichkeit  übereinkommt,  Tali  mois 
[Paixt)  in  Ehstland,  aus  tal,  li  (Pferdestall),  einer  Verdrehung  aus  deut- 
schem: Stall. —  Novgorod,  Neustadt,  türkisch  Jenischeher  am  Ein- 
gänge in  den  Heliespont  (Sickler,  Alte  Geographie,  S.  206)  und  'JUtd'Kph,^, 


446 

m  sageOi  ob  Uoss  Liberty»  oder  «odi  mit  dem  deutseheaNameo- 
klänge.  Nach  d»  glorreichen  Dnion  der  freien  Staaten  benannt ,  sind 
Union  86  vorfaandeni  die  vielen  Union-towns  nnd  Union^Tilles 
angerechnet  Recht  prosaisch  dazwischen  heisst  eine  Anmedelung 
von  Schwaben  am  Ohio:  Oeconomie.  Am  wieder  aii%elebleD 
Paradiese  fehlt  es  auch  nicht.  Es  giebt  deren  sogar  dreL  Des 
sfidamerikanischen  Valparaiso  nicht  zn  gedenkeni  eins  in  Illinois, 
und  zwei  in  Pennsyhranien,  während  Maryland  (von  Kaiy,  Marie] 
«das  gelobte  Land«,  und  Missouri  — obschon  kein  Califomien 
«—  das  vom  Golde  benannte  «Eldorado»  hegt  —  In  Geoiyen 
ist  ein  «Sonnenuntergang»  gelegen,  und  am  nördlichen  Ucr 
des  Ohio  ein  «Sonnenaufgang».  In  Tennessee  ist  eine  cMör* 
gensonne»;  eine  andere  in  Ohio.  Der  «Mond»  ist  audi  Ollers, 
c.  B.  in  Pennsylvanien,  bedacht  In  Arkansas  aber  li^  das  cUl- 
tima  Thule».  Als  Nachklang  aus  der  französisdien  Marseillaise 
weist  Virginien  einen  Ort  «^a  ira!»  auf;  und  t)erllhmte  Schlaebt- 
orte  haben  auch  joiseit  des  transatlantischen  Oceans  ihren  Wider- 
hall gefanden  in  zwei  Arcole;  neuuLodi;  vierMarengo;  einem 
Jena;  —  glücklicher  Weise  aber  auch  zwölf  Waterloo.  Sogar 
Personen,  an  sich  so  geradesweges  für  Ortsbezeichnungen  untang* 
lieh,  haben  sich  gleichwohl  solcher  Verwendung  fügen  müssen, 
wie  esz.B.  fünf  Napoleon  giebt;  einen  Bonaparte;  dreiMoreau; 
in  Illinois  und  Newyork  je  einen  Masse  na. 

Natürlich  muss  man  einen  Ortsbegriff  wie  Stadt,  Dorf,  Heim 
u.  s.  w.,  hinzudenken,  wie  ja  umgekehrt  sehr  oft  in  neuem  Spra- 
chen ,  selbst  ohne  sonstigen  Zusatz ,  aus  Ortsnamen  Personen- 
namen  werden,  in  dem  Maasse,  dass,  wo  letztere  hinten  (manch- 
mal auch  vom)  eine  unzweifelhafte  Ortsbezeichnung  enthalten,  in 
Betreff  ihrer  mit  untrüglicher  Sicherheit  auf  Entstehen  aus  locakn 
Umstfinden  geschlossen  werden  darf.  Eine  häufige  Ellipse  (vgl. 
später  unter  Patron.)  findet  bei  Ortschaften  statt,  die  von  Heiligen 
ihren  Namen  empfingen;  und  deren  ist  bekanntlich  Legion.  Man 
sehe  z.  B.  die  Genitive  in  Hincmari  Ann.  ed.  Pertz,  S.  448  (vgl 
Leo,  Weltgesch.,  II,  444  fg.),  als  S.  Deodati  (S.  Di6),  S.  Gan- 
gulfi;  S.  Gougerici;  S.  Servatii  u.  s.  w.;  St.  Cloud  aus  Pa- 
latium  St.  Chlodoaldi,  Graff,  I,  844.  Und  so  also  span.  Sant- 
iago (d.  i.  St.  Jacobi  sc.  sacrum,  urbs)  u.  s.  w. 

<tDie  Namen  der  Güter» ,  heisst  es  in  HupePs  Ehstnischer 
Grammatik,  S.  8,  vgl.  87,  «werden  durch  Zusammensetzung  ge- 
macht, indem  man  zum  Genitiv  das  Wort  mois,  Hof,  Landgut, 
[lettisch  muischa,  Herrenbof ] ,  oder  wald,  Gebiet  [vgL  deutsch 


417   

walten],  scAct  ZuweOen  wird  der  Zusate  ausgelassen,  z.  B.  temma 
on  Kflrknast,  anstatt  temma  on  Kärkna  wallast,  er  ist  von 
Falkenau  oder  aus  dem  Falkenauischen  Gebiete.  Eben  so:  Uks 
Kflrkna  (oderKirkna  walla)  mees,  ein  Falkenauscher  Kerl.  Um 
aus  d^itschen  Namen  die  ehstniachen  zu  machen,  muss  man  die 
Bndsylbe  kull  [ehsto.  külla,  das  Dorf]  nnd  fer  *),  die  sich  hfiufig 


*}  Ahcens,  Ehstaisc^e  Grammatik,  $.  432:  «Die  EndUDg  von  Guts-  und 
Dorfnamen  -were,  z.  B.  Pitkawere,  Randwere,  vom  iSnn.  werha  oder 
weriio,  Schirm,  Schutzort,  Wohnung  (wie  pere  vom  F.  perhet).  In  sei- 
inen  Fällen  mag  auch  das  F.  wuori  die  Wurzel  sein  (s.  Rakwere).  Vom 
detrtfohen /er  (Pickfer,  Randfer)  kann  were  nicht  abstammen,  weil  diese 
Endung  nur  im  Ehstenlaade,  nicht  aber  in  Lettland  vorkommt.»  Bakwer, 
Rakwerre  lin  [so  mit  Doppel-r  schreibt  stets  Hupel  die  Endung]  ist 
aber  nach  Ahrens,  S.  436,  aus  finn.  Rahkawuorl,  von  Add.  rahka  (Sumpf], 
and  wuori  (Berg)  umgebildet,  und  Uebersetzung  des  deutschen  Namens 
Wesenberg  (weseD,WBsen,  plattd.  für  Sumpf).  Will  man  nicht  fer  als 
eine  im  deutschen  Munde  vorn  verstärkte  Aussprache  eines  ursprünglich 
ehstnischen  Wortes  gelten  lassen,  so  sähe  man  sich  genöthigt,  auf  ger- 
manischen Ursprung  zu  rathen.  Dem  Ehstnischen  (Hupel,  S.  2)  und  Fin- 
nischen nämlich  geht  der  Laut  f  ab  (Bindseil,  Abb.,  S.  iSO),  und  ist  auch 
kein  gangbarer  Laut  in  den  slawischen  Idiomen.  Der  Einwand  von  Ahrens 
würde  dagegen  wenig  verfangen,  Hesse  sich  nur  ein  befriedigender  Auf-* 
schluss  aus  germanischen  Bditteln  geben,  als  welchen  ich  mlaL /Vira  (Land- 
gut) u.  s.  w. ,  Diefenbach ,  Gothisches  Wörterbuch ,  I ,  S.  374  fg. ,  vor- 
schlagen möchte.  An  lettisch  wehrgs  (leibeigener  Knecht)  darf  aber  (trotz 
der  häufigen  Assimilation  rr  aus  rg  im  Ehstnischen)  gewiss  so  wenig  ge- 
dacht werden,  als  an  ehstn.  perre  (Gesinde],  indem  nur  b  — -  was  aber 
zu  Anfange  fehlt  — ,  nicht  p  Permutation  zu  w  erleidet.  —  Daher  nun 
z.  B.  Arpafer,  Egefer  oder  Eyefer,  Kostfer»  Palfer,  Plkfer,  Poi* 
difer,  Restfer,  Surjefer,  Tackfer,  Taifer,  heissen  auf  ehslnisch 
mit  mait,  das  ich  aber  zu  m.  abbrevüre:  Arbawerre  mois;  Eiwerre 
oder  Eiewerre  mois;  JLostiwerre  m.;  Palberi  mois  (also  hier  ab- 
weichend, vgl.  Amperi  m.  =  Ampfer);  Pikkawerre  und  Pitka- 
werre  (gewiss  von  pik,  kä;  pitk,  a,  lang);  wie  in  Liefland  Picka  Sild 
(doch  wohl:  lange  Brücke);  Reastwerre  m.  [etwa,  nebst  Rea  m.  «» 
Reo  pal  1  mit  pallo,  Halde,  aus  ridda,  Gen.  rea,  die  Reihe,  Zeile,  von  der 
Lage  der  Gebäude?];  Surgawerre  m.;  Takkawerre  m.  [zu  takka,  von 
hinten?];  Taewerre  m.  —  Kollowerre  lin  (8chlo8S-Lode)t  — 
Konjo  m.  =  Raustfer.  —  Mora  mois  ist  bei  den  Deutschen  nicht 
bloss  M obren hof,  sondern  auch  Tapfer,  was  natürlich  mit  dem  gleich- 
lautenden deutschen  AdJ.  nichts  gemein  hat,  sondern  wahrscheinlich  zu 
erklären  ist  wie  Tappo  mois  aus  tappo,  Hopfenpflanze,  woher  tappe  aed, 
Hopfengarten,  nach  Ahrens,  Ehstn.  Gramm.,  S.  4S9,  eigentUch  tautologisch, 
vom  finn.  tappo,  eingezäuntes  Gärtchen  (daher  humala- tappo,  jBlopfen- 
garten),  und  tappo  hummal  (Gartenhopfen)  im  Gegensatz  zu  wildwachsen- 
dem. —  Ollustwerre  m.  (Ollustfer);  aber  der  Ort  Wollust  [wie 
Ludwigslust  u.  s.w.?]  heiast  ehstn.  PUhha  järwe  mois  (des  heiligen 

OT 


448 

bei  ansem  Landgttteni  finden,  in  kldla  und  werre  verwandeln; 
den  übrigen,  die  eich  auf  einen  Miilaoter  endigen,  einen  Selbst- 
lauter  anhangen,  und  dann  mois  [woher  moisnik,  Gutsherr,  Edel- 
mann] hinKUsetsen;  so  wird  man  YerstfindUch  sich  ausdrucken, 
wenn  nicht  der  ehstnische  Name  dem  ]>eutschen  sohlechterdings 
unähnlich  ist,  wie  das  angeführte  Kfirkna  mois.» 

Blitlin  (Stadt,  Festung,  Schloss):  Paide  lin  (Weissenstein). 
—  Perno  lin  (Pernau)  etwa  zu  pem,  Genitiv  pema  [mit  a], 
Lindenbaum,  oder  zu  Pfiro,  Perent  (Bernhard)?  «Die  Pernau, 
die  vormals  Embeck,  d.  h.  ehstn.  Emmajöggii  Mutterbach,  hiess,» 
H.  Neus,  Ehstn.  VolksL,  I.  AbtheiL,  S.  84.  —  Poltsama  lin 
(Schloss-Oberpahlen).  —  Ria  lin,  seltener  Rüg,  lettisch  Rihge 
(Riga)  vieüeicbt  aus  rige  '*),  im  Pommerschen  ein  Wasserlauf 
(Kosegarten  in  Hdfer's  Zeitsdurift,  HI,  248],  sodass  man  an  die 
DUna  (ehstn.  Toug  nach  revarscher  Mundart,  Tütta,  auch  TOni 
jüggi,  Dünafluss)  denken  kannte.  Müglidier  Weise  kfime  aber 
auch  allenfalls  schwedisch  ria,  lett.  rija  (Heizriege,  Heiztenne), 
finn.  rühi,  ehstn.  rei^  rehi,  Riege,  Ahrens,  Gramm.,  S.  425,  in 
Betracht,  wenn  man  span.  La  Gran  ja  (d.  i  Grange,  mötairie^ 
ferme)  damit  tusammenordnen  darf.  Vgl.  noch  bei  Hupel  rehhe 
allune  (die  Tenne)  mit  allune,  was  unten  ist,  uüd  unter:  rapped. 


Sees  Hof).  Olstwerre  mois  (Holstfershof),  das  einem  Bolste  (d.i. 
Holsate)  den  Namen  verdanken  könnte,  fügt  sogar  Boch  den  Ausdruck: 
hofhinzvL, —  Pahhowerrem.  (WSUust).  Nolstfef,  ehstn.  Purdi  oder 
Purti  m.,  aus  purre,  rde,  ein  Steg  Qber  Wasser  oder  Morast  —  Otloodna 
m.  und  Idda werre  m. ,  beides  im  Deutschen  Ittfer;  ich  weiss  nicht, 
ob  ersteres  comp,  mit  Loodna  m.  (Pall;  aus  pallo,  Haide?),  und  dies 
aus  lood  (grosse  Flache,  hartes  Land).  ^-  Tan  na  werre  m.  (M^rjama; 
wahrischeinlich  aus  mHrg,  Gen.  mftija,  nass,  dieNfisse,  und  ma,  Land). — 
Tarrakwerre  (Tarrastfer)  und  Terrakwerre  (Terrastfer).  Tehk- 
werro  oder  Tarto  tehkwerre  oder  Tehkelwerre  m.  (Techelfer). 
Tehkowerre  m.  (Plemmingshof).  Weibstfer,  ehstn.  Rekolti 
mois  wahrsdieinlich  von  dem  ahd.  Mannsnaroen  lUioK?  -*  Wiro  naa 
(Wierland),  von  weer  (aar),  finn.  wieru,  steiles,  ahechUssigea  Ufer,  ErdCill. 
Ahrens,  ciramm.,  S.  433. 

*)  Bei  DG.  rigus,  rigulus,  rigola  mag  bloss  ans  rtvus  mit  g  statt  v 
entstanden  sein,  um  so  mehr,  als  dessen  Herleltung  diQ6  tov  ^cf»  (Wunri 
^,  Sskr.  sra,  Eiym.  Forsch.,  I,  946:  Sskr.  ifitwa  A  fountain)  Zweifel  er- 
regt, und  ihm  leicht  eine  etwas  von  rlfguus  verschiedene  Form  zum  Grunde 
gelegt  werden  könnte.  Nur  so  soheint  das  lange  I  in  rtvus  erklärbar,  in- 
dem alsdann  zu  ihm  Suff.  Ivus  e=  uns  (wie  noctvus  neben  nocuus),  Etym. 
Forsch.,  n,  506,  getreten  wäre,  und  das  einigermassen  causative  rigare 
rttcksiditlich  des  g  statt  «  sich  ähnlich  verhielle,  wie  das  (vielleicht 
dupliofrte?)  niogere  nebst  nix  zu  nii^es,  goth.  snaivs. 


44> 

—  «Tallin  (fiim.  Tallina),  Beval,  lasammengeiogen  aus  Tami 
Bn,  Dfinenstadt.  Im  Fimuschen  beisst  aber  Reval  auch  Keao 
(Brachland I  kesfi),  und,  wenn  es  wahr  Ist,  dass  im  Liwischen 
talin  maa  (talwinema?)  Brachfeld  beisst  (RosenplSnter,  HefiXDi; 
S.  485),  80  wird  die  Ableitung  Ton  den  Dänen  sehr  zweifelhaft,» 
Abrens,  Ehstn.  Gramm.,  S.  4  S8.  Reval  beisst  nach  Hupel  S.  4  83 
anch  «Kiwwi  kttlla,  das  steinerne  Dorf »,  welcher  Ausdruck  nur 
von  der  Bauart  gemeint  sein  kann;  sonst  entsänne  man  sich  leicht 
das  kiwwi  mäggi  (eigentlich  Strinberg),  wie  ein  Steinbruch  bei 
BifBl  heisst,  und  übersetzte  es:  Steindorf.  —  Tarto  oder  Tarto 
lia,  in  älterer  Form  Tarbat,  Tarbet,  YerhandL  der  Ehstn.  Ge* 
adbdi.,  DL  2,  S.  34,  stimmt,  vermöge  des  Mangeins  der  Mediae 
im  Anlaut  bei  den  Ehsten,  zum  deutschen  Dorpat,  was  viel- 
kioht,  nach  Analogie  von  Gehöft,  von  Dorf  in  niederd.  Form  aus- 
geht —  Walko  lin,  die  Stadt  Walk.  ^  Wenno  lin,  die  Stadt 
Wenden;  offenbar  also  im  dort  durch  Assimilation,  wieWenne 
ma  (eigentlich  Wendland)  Russland,  Wennelane,  der  Busse 
(eigentlich  Wende).  —  Willendi  lin,  die  Stadt  Fellin,  also  dort 
«o  Ittr  /*.  —  Pihkoa  lin  (Pleskow),  mit  Beseitigung  ungewohn- 
ter Coosonantengruppen. 

Mut  kirrik  (wofür  ich  abkttrsend  k.  schreibe)  sind  viele  Orts- 
namen zusammengesetzt.  Z.  B.  «Kuusalo  kirik  (Kusal),  ver- 
dreht aus  dem  Namen  des  Klosters  Gudsval  (schwed.  so  viel  als 
Gotteswahl)»,  Ahrens,  a.  a.  O.,  S.  4 4 8. —  Kerko  mois  (Kerkau), 
wie  es  scheint,  aus  kerk,  o,  Kirche.  Desgleichen  Bisti  kirrik 
oder  mois  (Kreutzkirche,  Kreutzhof)  von  rist,  i,  Kreuz. 
(Yerhandl.  der  Ehstn.  Gesellsch.,  ü.  3,  S.  6S.)  Auch  Kloostri 
mois  (Padlskloster)  aus  klooster,  tri,  das  Kloster  (eben  da, 
S.  68);  aber  auch,  da  der  finnische  Spracbstamm  mehrcimsonantigen 
Anlaut  nicht  liebt,  Loostri  m.  (Klosterhof),  wie  Piiskopi  m. 
(Bischofshof),  Hunka  m.  (Münkenhof),  sowie  ohne  Frage 
auch  Muga  m.  (Münchenhof)  von  muuk,  a  (Mönch),  mit  Weg-^ 
lassung  des  Nasals.  —  Harjo  jani  kirrik,  d.  i.  St.  Johannis 
K.  in  Haijen  (Harjo;  vom  finn.  haiju,  Landrücken,  nach  Ahrens). 
Aber  Kolka  jani  k.  «=»  St.  Johannis  K.,  im  Oberpahlsohen ; 
wohl  aus  kolk,  a,  Winkel,  Ecke.  —  Jürri  k.  (St  Jürgens;  von 
Jirri,  Georg).  —  Martna  k.  (Martens  Kirche).  —  Mihkeli  k. 
(St.  Michaelis  Kirche).  —  Peetri  k.  (St.  Peters  Kirche), 
Simona  k.  (Simonis  Kirche).  -^  Pallomoisa  kirrik  (St. 
Bartholoma  ei,  also  elliptischer  Genitiv),  wahrscheinlich  aus  pallo, 
Haide,  sandig  Land,  dürrer  Tannenwald,  Wiä  mois,  a,  Hof;  mit- 


MO 

hin:  des  Haidhofes  Kirche.  Vgl.  Sommerpallo  mois  (Sommer- 
pahlen),  etwa  der  nach  Einem  Namens  ftomwur  benannte  Haid- 
hof.  Pappipallo  m.  (Pappenpahl).  Kiwi  mois  heisst  bei  den 
Deutschen  MoisakttU,  was  aber  auch  ehstnisch,  und,  der  Be- 
deutung nach:  Hof-Dorf.  Umgekehrt  RaikoHa  mois  (RaekOll) 
SU  raia,  Grenze?  Sottkttlla  mois  (SottküU  oder  jetxt  Sie- 
▼ershof)  vielleicht  mit  einem  Casus  von  so  (Morast)? 

Hanno  kirrik  oder  mois  ist  Randen.  Aber  aus  rand, 
Genitiv  ranna  (Strand,  Ufer),  das,  unter  Verlust  von  si,  aus  dem 
Deutschen  entstanden:  Ranna  mois  =  Strandhof.  Und  so  dodi 
wahrscheinlich  auch  Tahkorand,  indem  der  deutsdie  Name 
Tacke r-ort  mit  ort  (in  der  Bedeutung:  Spitze,  Rand)  verbun- 
den scheint  Auch  etwa  Otsa  m.  (Schotenspfiwel)  von  ots,  a, 
Stirn;  Spitze;  Ende,  Beschluss.  —  Kodda-asse  mois  (Kod- 
dasmä)  von  kodda,  Haus,  asse,  Stdie,  Ort  Auch  Koddasu  m. 
(Kotzum)  vielleicht  von  su,  Mund,  aber  auch  Eingang  zur  Pforte, 
wo  nicht  so,  Morast  —  Nach  der  Lage  auch  z.  B.  Mfie  mois 
(Berghof  oder  DUwel;  auch  Tookenbeok)  von  mSggi,  Genitiv 
mfie  (Berg).  Herm  mSggi  «»  Hermannsberg.  —  Golden- 
beck, als  handele  es  sich  um  einen  Berg,  und  nicht  um  eine 
Beke  (niederd.  fllr:  Bach),  ist  demnach  falsch  übertragen  durch 
Kullamäe  m.  und  k.  (aus  kuld.  Gen.  kulla,  Gold,  und  mSe,  Ber- 
ges). —  Bach  ist  jöggi.  Gen.  jöe.  Z.  B.  Emma  jOggi  oder  Unni 
jtfggi,  der  Embach;  Koewa  jöggi,  der  Aafluss,  wohl  identisch 
mit  lett  Gau  ja,  indem  k  zu  Anfange  für  g  stehen  müsste.  Da- 
her Joe  mois  (Jdgel;  s.  spfiter  Ortsnamen  auf -el).  JOperre  m. 
(Jflper)  mitperre  (Gesinde,  d.h.  die  Leibeigenen);  JOepfirre  m. 
(JOmper);  Waldeperre  m.  (Ibden  in  Lettland);  aber  vielleicht 
das  eine  oder  andere  irrthümlich  in  Riseperrl  mois  =  Rie- 
senberg. —  Hannijöe  mois  (auch  ohne  h)  <=  HannijOggi, 
der  Form  nach  allenfalls  aus  Ban,  ni  (Johannes);  doch  wahr- 
scheinlich Gänsebach  (banne,  hanni,  auch  ohne  h,  Genitiv  mit  e: 
hanne,  anne).  So  Partsi  m.,  obschon  mit  Singulargenitiv,  doch 
wohl  aus  parts,  i  (Ente).  Femer,  falb  nicht  Vögeln  entnommene 
Personennamen  mit  im  Spiele  sind:  Eflo  m.  (Wolmarshof)  aus 
kftggo,  Genitiv  kfio,  Kuckuck.  Haki  m.  (Hakhof)  etwa  von  hak 
(ak),  haki,  Dohle;  trotz  Ha  oder  Haa  m.  (Haakhof)  und,  mit 
Einbusse  von  h,  Ao  mois  (Hackwied;  vgl.  Neuwied),  wahr- 
scheinlich nach  einem  deutschen  Haaoke.  Hani  m.  (Haanhof)- 
Angerja  m.  wenigstens  dem  Äussern  Ansehen  nach  aus  angeijas, 
ja,  Aal. —  Aus  dem  tOanzenreiche:  z.B.Hammala  mois  (Hnm- 


421 

blaküll  nicht  anwahrscheiiilidi,  s.  oben,  su  hummal,  a;  schwed, 
dfin.  und  norweg.  homle,  auch  humble;  in  slawischen  Idiomen 
I.  B.  poln.  cbmiel  u.  s.  w.  (Dobrowski,  Inst.,  S.  24  4),  und  noch 
weiterhin  ostwfirts  (s.  Nenmich,  Gathol.,  U,  483}  verbreitet  der 
Name  des  zum  Bierbrauen  so  nothwendigen  Hopfens.  In  Adelung's 
Glossar,  ausser  hupa  (Hopfen)  und  lupulus  salictarius  aus  ital. 
loppolo  (meist  im  Plur.  luppoli),  nicht  nur  humulus,  sondern  auch, 
nach  dem  frz.  houblon,  das  —  nicht  aus  lupulus.  gebildet  (v^ 
hnmble  aus  humilis)  —  unter  Einwirkung  des  hell,  hop,  hoppe  f. 
gestanden  haben  könnte,  humlo,  humulo;  ja  sogar  span.  (gleich  als 
ob  von  hombrecillo,  kleines  Männchen)  der  Plural  hombrecillos,  pI. 
(Houblon  sauvage),  sonst  lupulo.  Bei  Linnö:  Humulus  lupulus. 
Anders  verhalt  es  sich,  allem  Anschein  nach,  mit  Hummali 
mois  <=  Hummelshof,  was  einem  deutschen  Hummel,  wo  nicht 
gar  verstümmelte  Namensgebilde,  wie  Bimboldt,  voraussetzen 
möchte.  —  Ohhakwerre  m.  (Ahhakfer)  vermuthlich  von  ohhak, 
die  Distel.  —  Rogosi  m.  =sRagosinski,  anscheinend  aus  russ. 
poröax ,  Binsen,  was  sich  aber  zunächst  auf  Ragosinski  als  muth- 
masslichen  Personennamen  beziehen  mag.  —  Kuuste  m.  (Kust- 
hof)  wahrscheinlich  mit  Gen.  PI.  von  kuus  (Granbaum,  Fichte)'; 
aberKusiko  m.  (Sage)  vonkusik,  o  (Grflnenbusch).  —  Paio  m. 
(Neuenhof)  von  paio,  Weidenbaum.  —  Auch  Tamme  m.  eher 
von  tarn,  me,  Eiche,  als  von  dem  ahd.  Mannsnamen  Tammo.  — 
Pöhhaleppe  kirrik  (Ptthhalep  oder  Pdhhalep,  Kirchspiel  auf 
Dagen),  d.  i.  heilige  (pOhha)  Erle  (lep,  pa  oder  pfi)  von  einem 
heiligen  Haine  auf  dieser  Insel  zur  Heidenzeit,  zufolge  Verhandl. 
der  Ehstn.  Ges.,  Bd.  U,  Heft  3,  S.  6S.  Daher  etwa  auch  folgende : 
Haudleppi  m.  (Dirslet),  HupelS.  355;  Kaleppi  m.  (Kaulepp); 
Paskleppe  m.  oder  Pasleppi  m.  (Paschleb),  vielleicht  mit 
pask,  Gen.  passa  (Roth,  Dreck);  Eursla  m.,  bei  den  Deutschen 
Sinnalep;  endlich  Sutleppi  m.  (Sutlep)? 

Mit  mois  nicht  zu  verwechseln  ist  mets,  a  (Busch,  Wald), 
lett.  mesch  {s  virgulirt).  Das  finde  ich  zusammt  org,  orro  (Thal) 
in  Orgmetsa  mois  (Orgmetz),  wie  nicht  minder  In  Heidmetz 
(ehstn.  Prttmri  mois)  vom  mit  deutschem:  Halde,  und  vielleicht 
in  Metzikus  (Pruntagusse  m.).  Orro  mois  (Ornhof  oder 
Orrenhof)  mag,  obgleich  das  Deutsche  eher  auf  einen  Personen- 
namen hinwiese,  den  Genitiv  orro  (vallis)  einschliessen ;  zweifel- 
hafter bedttnkt  mich  das  bei  Orrina  m.  (Orgena).  —  Metsa 
tagguse  mois  (Palms)  etwa,  obschon  gewöhnlich  das  Adj.  vor- 
aufgeht  (Hupel,  S.  87),   als  Genitiv  von  taggune  (der  hinterste, 


48« 

kixto),  vgl.  S.  46 1  39.  Kaum  wesenllich  davon  verschiedeil : 
Metsatekkasse  isi.  (Metstakken  oder  Kikimois).  Ferner 
Salia  taggase  m.  (Sallotacken),  wie  SallajOe  (SallajOggi), 
Pursallo  k.  (Piirsal;  etwa  mit  pinr,  Grense?))  von  salk^  saUo, 
ein  kteiner  Busch,  Gehege.  Auch,  vermuthe  ich,  gleSohfafls  niH 
iagga,  takka  (hinlen),  S.  84,  84:  Sotaga  tu.  (Sotag),  das 
wAre:  hititerm  Sumpfe.  Wat»rscheinUch  noch  mn  oia  (Sampf^ 
kleiuef  Bach)  verttiehk:  Oiaso  ra.  (AU-Harm)  neben  Harmi  m. 
(Neu- Harm).  Soro  m.  (Fierenhof)  k(lnnte  nach:  Sumpfrcriir 
(etwa  zum  Dache  verwendet)  benannt  sein,  roog  (Schilf,  Rohr). 
Genitiv  ro  oder  reo.  ^  Dagegen  Sontago  m.  (Sontack),  will 
man  nicht  einen  8<MiiiUg  als  Besitzer  hineinbringen,  schliesst  sieh 
an  Bon  (die  feinwiek  oder  Bucht  des  Baches),  stimmt  anders  d»- 
Mit  die  leicht  aber  abgeänderte  Oertlichkeit  überein.  Das  o  Im- 
ten,  und  nicht  a,  wie  in  MAetaggo  m.  (Mfifintack),  was  thin- 
ter  dem  ficrgeiK  «—  Vielleicht  selbst  Kattentack  {Aastwerre 
oder  Perri  mois).  Efa^e  ehemalige  Burg  Soonlaggana,  Ver- 
handl.  der  Ebstn.  Gesellsch.,  II.  3,  S.  65,  von  soon  (Ader,  Sehne, 
kleiner  Bach)?  «Zwischen  dem  jetzigen  Edelhofe  Padis  und  dem 
Dorfe  Arrokulla  ist  auf  einer  Seite  ein  tiefer  Morast^  auf  der 
andern  ein  ebenfaDs  tiefer  Bach.  Durch  beide  wird  ein  ziemlich 
schmaler  Engpass  —  von  etwa  kaum  4  Faden  Breite  —  begrenzt, 
woselbst  es  oft  im  Kriege  schrecklich  hergegangen  ist.»  Eben  da, 
S.  69.  Also  wohl  von  arro,  Zacke  an  der  Gebe);  Wegscheide; 
Arm  des  Baches.  Vgl.  auch  Arro  m.  (Arrhof). 

Alliko  mois  (AllenküU;  Hallik)  und  Hallikö  m.  (Kal- 
tenbrunn)  aus  allik,  halttk  (Wasserquelle),  wie  löeiehtme  kirik 
(Jegelecht)  so  viel  als:  der  BachqueUe  Kirche,  mit  finn.  IShdet, 
htecn  (QueUe)  nach  Ahrens,  S.  M5.  Vielleicht  so  auch  Olleso 
mois  (Sicklecht).  —  Kosse  k.  (Koseh)  von  kosk,  Gen.  kosse, 
ein  kleiner  Steindamm;  aber  Kosso  m.  (Kotz)  watersoheinlich 
Uberdem  noch  mit  so  (Morast).  Kurriso  m.  (Kurrisail),  d.  i. 
böser  Sumpf.  Kurri,  bös,  link,  nach  Ahrens  S.  4<8  zu  finn.  kura, 
Koth.  —  Lanka  m.  (Lauk)  von  lauk,  a  (ein  sieger  Ort;  vgl.  bcn 
mir  S.  471  sieok;  laukad,  sumpfige  Stellen  zum  Fiachseinweichen). 

—  DrogermUhlen  heisst  im  Ehstnischen,  ich  verrathe  nicht,  ol> 
in  streng  getreuer Uebersetzung,  Kuiwa  weske  mois,  von  kuiw 
(trocken;  vgl.  niederd.  dröge),  weski  (Mühle).  —  Aus  wessi,  Ge- 
nitiv we  oder  wee  (Wasser):  We  mois,  Weemois  (Weehef). 

—  Mit  saar,  e  (Insel)  z.  B.  Sare  ma  ^Inselland),  oder  Kurre- 
saar  (diefciselOesel),  d.h.,  {^aubeich:  Kranicbsinsel ,  von  karig, 


Gen.  kurre,  der  Kranich;  auob  taub,  ein  Tauber;  also  vielleichi 
ia  lihnlidiem  Sinne,  wie  auch  dar  Auerfaabn  (weil  er  sieh  in  der 
Fakzeit  leicht  bethtfren  lässt  und  wie  taub  und  blind  scheint) 
in  mehrern  Sprachen  den  Namen  des  Tauben  führt,  Gomm.  Li- 
thuan.,  II,  24.  —  Paljas  saar,  die  Insel  Karl  bei  Reval,  so  dasa, 
da  die  Wi^rter  Karl  und  das  Adj.  kahl  (denn  .ehstn.  beisst  dies: 
paljas)  einander  dem  Laute  nach  so  nahe  liegen,  auf  der  einen 
oder  andern  Seite  ein  Missverständniss  xu  walten  scheint.  — 
Kanp-sare  [der  Kauf-  oder  Handels-Insel]  Saddam  [Hafen],  der 
Vaholmsche  Hafen.  —  Wormsi  saar  (Worms  Insel),  auch  I-o 
roots  und  Hio  roots,  HupelS.  548,  aber  Dagen,  Dagden, 
Dago  beisst  ehstn.  Hio  (Hiju)  ma  oder  lo  ma,  nach  Yerhandl- 
der  Ehstn.  Ges.,  II.  3,  S.  64  «Riesenland»,  wogegen  Andere  es 
«Haininsel  (ie-ma)»  genannt  wissen  wollten.  Ersteres  etwa  Bie- 
sen-RUckgrad  (s.  später  Selks  und  oben  Harrien)  von  selja  roots 
(auch  rood),  Rückgrad?  Roots  (der  Schw^e),  woher  Rootsi 
ma  (Schweden),  wäre  nicht  nachgestellt.  Da  saar  auch  der 
Eschenbaum  beisst,  mOgen  einige  der  folgenden,*  was  hauptsäch- 
lich die  Localität  wird  zu  entscheiden  haben,  daher  stammen. 
Sare  (oder  Saare)  mois  a.  Lickholm,  6.  Saara,  c.  Saren- 
hof,  (L  Kessar  [etwa  mit  kask.  Gen.  kasse,  Birke?].  —  Von 
jArw,  e  (der  See)  s.B.  Würtsjerwe,  der  See  Würzjerw.  Der 
jerweküllsche  oder  jerkellsche  See  bei  Reval:  üllemiste  järw. 
Man  darf  doch  wohl  vermuthen,  piit  nurme  (hartes  Land)  in 
RevaFscher  Mundart,  oder  nurm,  e  (Acker,  Feld),  und  nicht  etwa 
als  novale  (Rodung,  gebrannt  Land),  wofür  die  Ausdrücke  ganz 
anders  lauten,  aus  ma  (Land)  mitnoor  (jung,  frisch):  Ellenorme 
m.  (Helienorm);  wie  Pusselbergi  m.  (Uellenorm).  Darin 
doch  unstreitig  ein  deutscher  PN.,  wie  Takelbergi  m.  (Wagen- 
küU)  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  auf  ▼•  ßUuclkäUberg  zurück- 
führt. Lasnorme  m.  (Lassinorm)  mit  laas,  Wald?  Paad- 
norme  m.  (Padenorm).  Peinorme  m.  (deutsch  Assik).  So- 
norm  (ehstn.  Roosna  m.).  Das  deutsche  Oidnorm  wird  bei 
Hupel,  S.  230,  240,  mit  bedeutender  Abweichung  im  Ehstnischen 
als  Oidrome  mois  angegeben.  —  Wie  es  scheint,  mit  pä,  pea 
(Kopf),  und  zwar  in  einem  localen  Sinne  (als  Vorderes  oder 
Oberes?):  Ottepä  kirik  und  mois  (Odempäh),  also  mit  äus- 
seriicher  Aehnlichkeit:  Odenkatt  (ein  anderer  Ort  Abenkatt), 
ehstn.  jedoch  Ohhekatko  m.  ^  wahrscdieinlich  mit  katk,  o,  ein 
morastisches  Gebüsch,  Hupel  (Ausg.  4780),  S.530.  Auch  Ohho- 
kotso  m.  (Odenkolz)  und  Awerto  m.  (Odenkatz).  — *  Unni- 


in 

pfie  m.  OB  Unnipicht  mit  hinzugefUglem  t,  wie  io  Eacht 
(Rahho  mois);  Bocht  (Rohho  m.).  Bei  den  Deutschea  über- 
demnoch:  Kädenpfth  (Kfiwam.);  Kirrampfih-Koikil  (Koiala 
m.];  Sompeh  (Aue,  Aawo);  also  fast  immer  mit  einem  Nasal 
davor.  Vgl.  auch  toompfl,  der  Dom  in  Beval. 

Kammer!  m.  (Duckershof)  dem  Anscheine  nach  von  kam* 
mer,  die  Kammer,  worunter  eine  Domainenkammer  verstanden 
werden  mag.  Sovielleicht  auch  Bae  m.  (Johannishof)  von  raad. 
Gen.  radi  oderrae,  Bath,  Stadtrath,  aber  auch  Badi  m.  (Baths- 
hof),  man  mUsste  denn  darin  PN«  wie  ahd.  Rado,  slaw.  Ha^ 
detzki  u.  s.  w.  suchen.  —  Sundia  m.  (Klein -Soldina)  mit 
sundja,  der  Bichter,  Gerichtsvoigt,  russ.  cjabM.  —  Ktttti  m. 
(KurkUll)  von  kut,  Gen.  kutti,  Jfiger,  Schutz  (woher  auch  nie- 
derd.  Schatte  als  Egn.].  —  Kunninga  m.  (Katharinenthal  bei 
Beval);  Kunninga  prangli  m.  (Neu- Wrangeishof)  aus  kun- 
ningas,  König.  —  Landgut  Saximois  in  Wierland,  Neus,  Ehsto. 
Volkslieder,  S.  xiu,  doch  wohl  von  saks,  a  (ein  Deutscher;  eigent- 
lich Sachse),  aber  Sassi  m.  (Cabbil  auf  Oesel)  wie  von  sassis, 
e,  die  Klette.  —  Bfit  dänischem  by:  Pennigby,  ehstn.  Penningi 
mois.  (Im  Deutschen  Familienname  Ptaminga,  und,  unter  den 
sog.  kurischen  Königen,  der  Übrigens  vielleicht  undeutsche  Name 
Pennicke  neben  Panneken,  Arbeiten  der  kurl.  Ges.,  Heft  III,  25 
und  29.)  —  Pajusby,  ehstn.  Peinaste  mois.  Auch  wohl  For- 
bie,  wovon  ehstn.  Wer i  m.,  weil /^  zu  w  wird,  in  seinem  ersten 
Bestandtheile  nicht  verschieden  ist.  —  Ulwi  m.  vielleicht  von 
einem  Schweden,  da  sc^wed.  ulf  (Wolf).  Auf  das  schwed.  Haus 
Waaa  weist  zurUck  Wasahof  in  Wierland,  im  Ehstn. . tautolo- 
gisch  Wasahowi  mois  geheissen,  wie  umgekehrt  TOdwens- 
hof  (ehstn.  Tdddo  mois)  ganz  das  Ansehen  hat,  als  sei  an  die 
corrumpirte  ehstnische  Form  noch  zum  Ueberfluss  ein  deutsches: 
hof  getreten.  —  Gudmansbach  ist  mit  Heameeste  mois  wie- 
dergegeben, aus  hea  (gut)  und  meeste  (der  Männer),  Hupel  S.  24, 
wie  Ingliste  m.  (Hääl)  doch  wohl  von  ingel.  Gen.  ingli  (Engel), 
den  Pluralgenitiv  enthält.  Menniste  m.  (Menzen)  aus  men,  na, 
die  Tanne?  Vielleicht  Männikorb  (Immasto  m.)  aus  männik,  ko 
(Tannenbusch),  und  Sa arnakorwe  mois  (Saarnakorb)  mit  dem 
Genitiv  körwe,  des  Waldes.  Verhandl.  der  Ehstn.  Ges.,  I.  3,  S.  40, 
doch  wohl  dasselbe  als  bei  Hupel  kdrb,  e,  die  Wüste;  und  daher 
körwe  lind,  Bohrdommel  in  der  Wtlste,  oder  wie  ahd.  horo-tumbil? 

Eine  Menge  Oerter  sind  begreiflicher  Weise  nach  Personen, 
und  zwar  deutscher  Abkunft,  benannt.    Z.  B.  Attoktllla  mois 


485 


(HaitokOll).  Heinmanne  mois  (Korps),  von 
Kerstna  m.  (Kerstenhof).  Koni  m.  (KOhnhof).  Koka  m. 
(Klein-Ringen),  vgl.  kok,  ka,  der  Koch;  Laa  m.  (Ludenhof). 
Meiri  m.  (Meiershof;  des  s  wegen  nicht:  Meierhof).  Patti  m. 
(Pattenhof;  vgl.  ahd.  Patto,  Graff,  III,  62).  Pokka  m.  (Bo- 
okenhof;  Heidhof).  PoIIi  m.  (Pollenhof;  Knrrisar).  Prandi 
m.  (Branten;  vgl.  PN.  Brand).  Pmna  m.  (Tois;  vgl.  Bnmo). 
—  Pringi  m.  (Brinkenhof)  mit  p  statt  b,  wie  selbst  für  w: 
Prangli  saar  [insula],  Insel  Wrangelsholm;  Prangli  mois 
(Wrangelshof);  Perris  Prangli  m.  (Alt-Wrangelshof) 
vnm  perris,  pflrris,  erblich,  perris  moisa,  Erbgut;  iggawene  [iewigl] 
perris,  leibeig^;  perris  rahwa,  Leibeigene;  s.  oben  perre,  Ge- 
sinde. —  Weddo  m.  (Fehtenhof).  —  Wridriko  m.  (Fried- 
richshof), wie  Udrike  m.  (Uddrich)  wohl  vom  ahd.  Manns- 
namen OtrUi.  —  Rikkolti  [ahd.  Mannsname  Blholt,  s.  eine  frü- 
bere  Note]  mois  wird  zu  Rickholz,  als  enthielte  es  Holz  mit 
BidL  (Stange).  —  Wallingusse  mois  (Walling). 

Mehrere  mit  Zischlaut  schUessende  Namen  scheinen  in  der 
deutsdien  Fassung  das  mois  (s.  spflter  deutsches  -hofen)  durch 
grfluliche  Kürzung  verunstaltet  zu  haben.  Wenigstens  mochte 
man  schwerlich  mit  Recht  deutsches  Genitiv-^,  oder  gar:  Haus 
darin  suchen.  So  nicht  nur:  Echmes  statt  Ehma  mois,  und 
Nurms  statt  Nurto  mois,  sondern  sogar  in  noch  firgerer Weise: 
Engdes  statt  Ento  mois;  Erras  statt  Erram.;  Errides 
statt  Erreda  m.;  Haggers,  Aggers  statt  Haggeri  k.  und  m.; 
Innis  statt  Innio  m.;  Gardis  (Kardim.);  KOnno  m.  (Kondo; 
KOndes),  vgl.  Köndo  m.  (Künda);  Meyris  statt  Mefiri  m.; 
Machters  statt  Mahtra  m.;  Niems  statt  Nimia  m.;  Paddas 
statt  Padda  m.;  ROicks  neben  Reike  kirrik.  Klein-Sauss 
statt  Saue  m. ,  aber  Sauss  (Sausti  m.)  vieDeicht  zu  saune, 
Genitiv  sause,  thonig,  lehmig,  von  sau,  a;  sawwi,  Thon,  Lehm. 
Selks  (oder  Tolsburg)  statt  Selja  m.,  etwa  von  selg,  seija, 
Rücken,  vgl.  selja  ma,  bergig  Land.  Taps  statt  Tappa  m.  — 
Indess  ist  in  einzelnen  die  Entstehungsweise  anders.  Z.  B.  Habers 
statt  Haberste  mois.  Kukkers  statt  Kukkurse  m.  Scho- 
tanes  statt  Skotanesse  m.  Tatters  statt  Tatrusse  mois. 
Urbs  statt  Urbasto  k. ,  wie  Kossas  statt  Kossasto  mois. 
Uukas  statt  Uukse  mois.  Da  nun  aber  der  vonFfihlmann  sog. 
Locativus  internus  (worin?)  in  seinen  drei  Richtungen  (wo,  wo- 
hin, woher?)  dxxin,  sse,  st,  d.h.  auf  den  Zischlaut  endet,  welchem 
in  der  zweiten  Form  e,  in  der  dritten  t  antritt,  so  lasse  ich  die 


Krage  offen,  ob.  nicht  auch  obige  im  Deutaeben  gebrauchte  Looal- 
oamen  eigentlich  gdLttnte  ehstniscbe  Formen  seien  im  Locativ. 
Siehe  VerhandL  der  Ehstn.  Ges.,  L  8,  S.  38—29,  und  den  An- 
hang, S.  50  fg. 

Zu  dieser  Yermuthung  führt  wenigatens  auch  noch  das  häu- 
fige Ausgehen  ehatnischer  Ortsnamen  auf  -o2  oder  -el,  indem  das 
dar  FaUmann'sche  Locativus  extemus  (woran?)  sein  könnte,  wel- 
cher sich,  dem  internus  entsprechend,  in  die  Dreiheit  l,  le,  Ü  (wo, 
woher,  wohin)  zeriegL  Vgl.  auch  Hupel,  &91.  Deutsch,  wollte 
man  auch ,  nicht  sehr  glaublicher  Weise ,  anf  ein  deminutives  l 
rathen,  ist  diese  Endung  schwerlich,  and  auch  Annahme  einer 
Verderbniss  aus  kttUa  (Dorf)  scheint  mir  lu  gewaltsam.  Niggoia 
[Nicolai?]  kirik  Idne  maal,  d.  i.  Pönal,  Kirchspiel  in  der 
Wiek  (Laane  ma,  cL  i.  Wesüand,  vom  finn*  länsi  oder  Iftnnet, 
Westen,  Ahroos,  Gramm.,  S.  148);  verschieden  von  Niggoia  oder 
Mahho  kirik  (Haholm,  Kirchspiel  in  Wieriand).  Addinal  (An- 
dia  m.).  Errinal  (Brrina  m.).  Huljai  (Hulja  m.).  Kupnal 
(Kupma  m.)*  Kurrisall  (Kurriso  m.).  Loal  (Lohho  m.). 
Heal  (Reo  m.).  Rtfal  (Röa  m.),  wie  von  rügga,  Genitiv  r(to, 
Roggen,  S.  24.  Vgl.  Kara  m.  (Didrekttll,  etwa  su  Dtoleiicd^) 
von  kara,  Haber.  Odre  m.  von  odder,  Genitiv  odra,  Gerste? 
Lo  m.  (Neuenhof)  Termuthlich  aus  loog,  Genitiv  loo,  lo  (abge* 
mfthtes  Gras  zu  Heu).  •—  Fohrel  (Wori  m.).  Jendel  (Jen- 
neda  m.].  Kersel  (Kersa  m.;  Karaperre  m.).  Löwel  und 
Lauenhof  (Lowe  m.;  gewiss  also  einem  Iii^we  ge^rig).  Pai- 
stel  (Paisto  m.).  Türsei,  Tirsel  (Tttrsawa  m.).  Waschel 
(Wasta  m.).  Wosel  (Ose  m.).  —  Warrul  oder  Warrol  (Warra 
m.).  —  Jftgel,  s.  oben.  Woljel  (Wolle  m.).  Pargel  (Parrila 
m.).  Ninigai.  Sennegal  (Miisleri  mois;  etwa  von  einem 
Xeiasner?).  Torgel  (Torri  kirrik).  Türgel  (Türrik).  — 
Tealla  kirik  (Theal  k.  oder  Sagnitz)  vielleicht  zu  te,  Heer- 
strasse,  mit  alle,  hinunter,  hinab,  vgl.  Hupel,  S.  84,  444. 

Namen  von  Städten,  Dörfern  u.  dgL  können  4)  einfacher  Art 
sein,  wie  z.  B.  faei^nommen  von  ihr^  Lcye,  Z.  B.  Thale,  Bar* 
gen  als  Dat  Sing,  und  PL  —  ItaL  Fondi  aus  lat.  Fundi,  wie 
der  Ort  Grund.  VgL  nämlieh  die  Beschreibung  der  Lage  bei 
Goethe,  ItaLBeisa,  H,  Brief  aus  Fondi:  « Wir  verliessen  das  Meer 
und  kamen  bald  in  die  reizende  Ebene  von  Fondi.  Dieser  kleine 
Itoum  fruchtbaren  und  bebauten  Erdreichs,  von  einem  nicht  allxu- 
ra/uhm  Gebirg  ttm9dUo$wi,  muss  jedermann  anlachen.»  -^  Oder 
in  CÜMifteatthriand's  Mem.,  VU,  2S4,  der  zwar  componirta,  allein 


487 

,     • 

doroh  Uebertragung  angewendete  Ortename:  «Um  den  mit  Efin- 
men  bedeckten  Fiiss  des  Felsens  sobUngt  sich  eine  KrOmmmig 
der  Bger;  Ton  da  der  Name  der  Stadt  mid  des  Schlosses  Ell- 
begen.»  Mithin  dasselbe  als  Ancona,  griech.  'A^paiv.  Vgl.  den 
frohem  Namen  von  Messana,  nfimlidi  Zancle,  d.  i.  die  sehr 
kmmme,  von  dcrpcuXi)  mit  verstärkendem  Con,  woher  aach  bei  den 
Messeniem  ZarpCks^'  to  Sp^oyov,  Sickler,  Alte  Geogr. ,  S.  478. 
Etwa  aus  ähnlichem  Gnmde  Drepannm  (Trapani)  aufSicilien? 
S)  Zusammengesetzter  Art.  Hieher  rechne  ich  vor  allen  Dingen 
aaeh  EBipsen,  wie  wenn  z.  B.  bei  Adjectiven  ein  mit  verstandener 
Ortsbegriff  erginst  werden  moss.  Z.  B.  Augusta,  was  an  sich 
angustisdi,  kaiserlich,  bedeutet,  und  ebne  Hinzudenken  von  co- 
loaia  oder  orbs  ein  so  unvoUstfindiger  Begriff  wire ,  als  wollte 
ich  von  Kaiserslautern,  Königsberg  nur  den  blossen  Oemtm 
zarttckbehalten.  Viele  früher  und  bei  genau  unterscheidendem 
Sprachgebrauche  vc^lstflndigere  Bezeichnungen  wurden  nachouilB 
gekürzt.  Z.  B.  Göln  aus  Golonia  Agrippina.  Fano  (Fanum 
Portunae).  Torre  (Turris  Libissonis)  auf  Sardinien.  — • 
Lugdunum  Batavorum  (Leyden),  aber,  mit  sehr  verschiede^ 
Der  Umbildung,  Lyon  (Lugdunum),  vcm  dessen  zweitem  Be- 
standtheile  auch  z.  B.  Yverdun  (Eburodunum);  Yerdnn  (Ve- 
rodvnum);  Mel-un  (Melodunum),  also  I  gewissermassen  ans 
ü  stflftt  id;  Autun  (Augustodunum)  mit  Verlust  von  s  vor  ty 
was  zugleich  t  und  4  vertreten  muss*  Ein  Novio4unum  bei 
Nouan;  auch  vielleioht  eins  illr  Nion;  ein  anderes  mit  r  alatt 
ny  und  hinten  Hural-«:  Nevers.  Campodunum  (Kempen), 
Lupodunum  (Ladenburg).  Hit  gleidk  verschiedener  Lantab- 
indeningNoviomagus,  baUNimwegen  mit  iiiii;  statt vm,  als  ob 
zu  deutschem:  weg;  bald  frz.  Noyon  mit  Weglassung  des  Schlusses, 
wie  Rouen  statt  Eotemagus;  endKch  Nuis  (Noeomagus). — 
Äugst  statt  Augusta  Rauracorum;  itaL  Aosta  statt  Augusta 
Praetoria;  in  Lusitanien  Augusta  Emerita  (Colonie  ausge- 
dieDter  Soldaten),  jetzt,  also  mit  Weglassung  des  ersten  Wortes: 
Merida.  Augsburg  hat  das  häufig  fremden  wie  deutschen  Orts- 
namen angefügte  hurg  (Grimm,  UI,  424)  in  sich  aufgenommen 
mit  Weglassung  von  Vindelicorum  hinter  Augusta.  Dagegen 
haben  Soissons,  Trier  (frz.  Tröves  mit  fdur.  -t  *)  statt  Tre^ 


*)  Wie  in  UDendiich  vieleo  frz.  Ortsnamen,  z.B.  io' Bordeaux,  des« 
fen  Schhiss  sidi  der  aHen  Namensform  Burdigala  nimmermehr  Algen 
wttrde.    Vgl.  Etym.  Forsoli.,  R»  406.    Man  beaoMe  aber  Mare  Bardit 


4<8 

« 

Tili)  den  GeDitiv  in  Angusta  Suessionum,  Trevirorum  und 
Turinorum  beibehalten,  und  dadurch  zum  Hauptbegriffo  in  jener 
Yerbindong  gestempelt  Albangusta  vielieicht  Alps  in  Gallia 
Narbonensis,  T?orin  auch  ein  Lueus  Augusti  mit  Genitir.  — 
Im  neuem  Namen  für  Aquae  Augustae,  nfimlidi  d'Ags  oder 
gascognisch  Dax,  konnte  zweifelhaft  scheinen,  ob  der  erste  oder 
xweite  Bestandtheil  festgehalten  wurde;  dodi  ist  es  sicheriich  der 
erste.  —  Acqui  in  Ligurien,  aus  Aquae  Statiellorum.— 
Eben  so  Aix  aus  Aquae  Sextiae  nach  seinem  Erbauer  Ob. 
gextina. —  Endlidi  Acha  (Aachen;  vgl.  auch  lat.  Ad  Aquaa) 
beiGraff  Aquaegrani  und  Granipalacium,  aber  auch  Aquit- 
granum,  s.  oben  S.  97,  wo  in  der  Zeile  3  von  unten  Sextüs,  aiia 
augenblicklichem  Yersdben  eingedrungen,  lu  streichen.  Dann  firs. 
SU  Aix-la-Ghapelle  (Aachen  zur  Kapelle)  christlich  umgeteuft  r— 
Zum  Unterschiede  führten  in  Ligurien  Albenga ,  alt  Albingan- 
&um  oder  eigentlich  Albium  Ingannium  und  Albium  Inte- 
melium  oder  Albintemelium,  jedes  einen  Beisatz.  Durdi  &Be 
arge  Verdrehung  aber  hat  letzteres  in  der  jetzigen  Namensgestalt 
Yentimiglia  die  Scheinbedeutung  von  «zwanzig  Meilen»  sich  ge- 
geben. Sommer,  Taschenbuch,  4834,  S.  353.  Wie  es  scheint, 
sogar  aus  Pandataria  (von  pandatus,  gekrümmt?)  in  Schiffidr- 
manier  Ventotiene  (der  Wind  hfllt  an?).  Ferner  ist  aus  einem 
Portus  Delphini,  indem  von  italienischem  Ohre  leicht  das  d 
eines  artikelartig  klingenden  del  hinter  dem  t  tiberhört  werden 
mochte,  zum  Porto  Fino  umgeschmolzen,  als  sei  es,  freilich  detr 
Sprache  zuwider,  «ein  feiner  (fino  stett  fine)  Hafen,  oder  ein 
Etefen  bis  (fino)  — ».  Portus  Herculis  Labronis  oder  Li- 
burni',  und  Portus  Herculis  Monoeci  oder  Arx  Monoeci 
wurden  zu  Livorno  und  Monaco,  also  in  nominativer  Form.  — 
Monte  Circello,  das  Vorgebirge  Circeji,  angeblich  nach  dar 
Circo  *)  benannt;   gleich  als  stände  im  Lateinischen  circellus.  — 


(Biscayense)  bei  Abulfeda,  vera.  Reisk.,  S.  446,  der  dabei  an  Bordil^s 
(Bourdeaux)  in  einem  altfrz.  Ms.  von  Montpellier  s.  v.  PastorelU  bei  Du 
Gange  erinnert.  Oder  steht  Bordiles  fUr  Burdigalense  (etwa  oppidum),  so- 
dass -^  Vertreter  wäre  für  das  sonst  übliche  -aisf  Tauroentumbatin 
seiner  Jetzigen  Form  Tourois  gewissermassen  den  Schein  eben  genann- 
ten Suffixes  angezogen. 

*)  Die  etymologischen  Faseleien,  nicht  vom  späten  Isidor  (s.  Etym. 
Forsch.,  II,  628)  zu  reden,  bei  den  römischen  AlterthUmlern  übersteigen 
allen  Glauben,  namentlioh  wo  man  Bezüge  zu  der  trojanischen  Sag»  und 
su  Auswanderungen  vom  Osten  her  in  Ortsnamen  zu  wittern  TemMinte. 


489 

Forum  Juli!  heisst  einmal,  nämlich  im  Italienischen,  Cividad 
di  Friüli  (in  der  Weise,  wie  die  Ausdrücke  Stadt  u.  s.  w.  öfters 
mit  dem  Genitiv  des  Ortsnamens  Terbunden  erscheinen),  das  an- 
dere Mal  im  Französischen  Fr  ejus,  wie  aus  gekürztem  Jotoi, 
oder  in  der  Weise  von  lis  aus  lilium,  und  Gimiez  aus  lat.  Ga- 
rnen elion  oder  Cemelium,  Hauptstadt  der  Yediantii.  Sommer, 
S.  470.  An  Forli  (Forum  Livii),  worin  also  hinten  noch,  so 
m  sagen,  die  gekürzte  Genitivform,  mit  Ausstoss  von.  v,  schliesst 
ridi  fiusserlichForlinpopolo  (obschon  Forum  Popiii),  alshan- 
dde  es  sich  darin  um  das  Volk  (popolo),  oder  auch  etwa  um 
Aippeln  (pioppo,  indess  populeo,  von  Pappeln),  wie  Lanuvium 
m  Civitä  la  Yigna  (als  ob  ein  Weinberg),  und  Aricia  zu  L4 
Biccia  (als  ob:  die  krause)  geworden.  Forum  Segusianornm 
wird  zu  Fe  Urs,  möglicher  Weise  durch  Abbreviatur  des  zwei 
SSscfalaute  enthaltenden  Genitivs,  oder  mit  Plural -<.  Ital.  Fos- 
sombrone  (Forum  Sempronii),  als  ob  fossa  mit  dem  Flusse 
Ombrone  (Umbra).  —  Gleichfalls  mit  Streben  nach'  einer,  ob- 
sdion  irrigen  Etymologie  der  Fluss  Tagliamento  (was:  Schnei- 
den, Gemetzel  bedeutet)  aus  lat.  Tilaventus,  wie  auch  mit  m 


Z.  B.  ward  Siouessa  bloss  um  der  dUrftigeo  LautAhnlichkeit  willen  mit 
Sinope  ia  BeziehuDg  gesetzt.  Pün.,  I,  597,  ed.  Franz.  —  Praeterea 
anctor  est  Antias,  oppidum  Latinorum  Apiolas  eaplum  a  L.  Tarquinio 
rege,  ex  cujus  praeda  CapUcHum  is  inchoaverit,  S.  649.  Ein  Ort  Gapitu- 
Inm,  S.  606.  —  Proehyta:  non  ab  Aeneae  nutrice,  sed  quia  profiua  ab 
Amaria  erat.  Aenaria  ipsa  [wahrscheinlich  eigentlich  Erz -Insel,  viel* 
leicht  also  eisenreich,  wie  Elba]  a  statione  navium  Aeneae  [in  welchem 
Falle  man  doch  nicht  das  Wegbleiben  von  e  hinter  n  begriffe],  Homero 
hmrinu  dicta  Plin.,  IIb.  HI,  42,  S.  633  fg.,  während  bei  Homer,  U.,  n,  783, 
Uf  'Ap(|Aoi€  steht,  worin  man  also,  die  Präposition  hinzunehmend,  auch 
einen  entfernten  Einklang  mitAeneas  suchte  und  fand. —  Oppidum  For- 
miae,  Hormiae  prius  olim  dictum,  ut  existimavere,  antiqua  Laestrygo- 
num  sedes.  Plin.,  S.  696.  Serv.  ad  Aen.,  VII,  695:  Formiae,  quae  Hor- 
miae füerunt  dicd  ri\^  äp|A%;  nam  posteritas  in  multisf  proA  posuit.  Ob 
diese  Angabe  vom  einstigen  Namen  der  Stadt  vorn  mit  h  nicht  blosse, 
der  griechischen  Etymologie  zu  LieK>e  aufgestellte  VermuOmmg  sei,  kann 
ich  ununtersucht  lassen.  Dachte  man  aber  nun  an  icupd«  (wegen  der  phle- 
gräischen  Felder]  oder  KUfioroc  Sp\n\ :  gleichviel ,  in  beiden  Füllen  taugt 
die  Etymologie  nichts,  und  man  dächte  doch  immer  noch  eher  an  Zpyno^ 
woher  Panormus  (Palermo],  d.  h.  völlig  geeignet  zum  Landen,  oder 
an  das  Comp.  £qpop|AOc  {'AtpdpynWj  Ort  der  Thespier)  mit  etwaiger  AphM- 
rese.  Richtiger  aber  wohl  erklärt  Seyfert,  Lat  Gramm.,  S.  54,  Formiae, 
bei  Ptolem.  ^6ppm,  für  sinngleich  mit  ihermue  nach  dem  altlat  Ausdrucke 
fmmm  fUr  calidum^  ^cpf^v«  das  ihm  auch  vielleicht  dem  Etymon  nach 
gleichkommt 


480 

ftkr  b:  Norma  sMt  lai.  Norba,  und  tungekahri  Bevagna  atatt 
Meyania.  Daher  dann  als  neutrales  *)  Ad^ectiv  (so.  oppidom): 
Tilaventum  majns  et  minus.  —  Femer  erhielten  Doloigne 
(lat  Olcinium,  noch  im  Albanisohen  Ou^(ve,  v.  Hahn,  S.  90) 
und  Monte  Fortino  (Ortana)  ihren  Zusatz  vom,  ledi^ch,  ip?eil 
man  in  ihnen  dolcigno  (sttsslich)  und  iortino  (klehies  Fort)  su 
he  reu  wfihnte.  —  Diesem  etymologischen  Kitzel  der  Menge  muss- 
ten  sich  noch  andere  Namen  fügen,  wieGrumentum  zu  Clari- 
monte  (heller  Berg),  Solona  zu  einer  Sonnenstadt  (Gittä  di 
Sole),  was  freiUoh  entfernt  möglich  wAre,  Thermae  aufSicilian 
lu  Termine  (Grenze)  umgedeutet  wurden.  Igilium  oder  A#gi- 
lium,  also,  wenn  man  nicht,  eine  einhmmisohe  Benennung  mias» 
verstehend,  erst  auf  aS^iXo^  verfiel,  und  dann  den  griechisclien 
Namen  einer  doch  italischen  Insel  ins  Latein  rückttbersetzte:  Ca» 
praria,  quam  Graeci  Aegilon  dixere  (Plin.,  IIL  42,  S.  631), 
musste  sich  lu  einer  Litieninsel  (Giglio)  umgestalten  lassen.  Ja 
Yendum  ward  sogar  in  Avendo,  d.  h.  das  Gerundium  von 
avere,  verwandeltl  --^  In  Spanien  Iliberi,  quod  Liberini  (cogDO«> 
minatur),  Plin.,  ilL  8,  S.509,  ed.  Franz.,  vermuthlidi  das  zweite 


*)  Ich  bemerke  bei  dieser  Gelegenheit,  dass,  wo  Stödte  Italiens  nach 
FlUssen  mit  der  männlichen  Endung  -tM  (oder  auch  zuweilen  umgekehrt, 
Gaeretanus  amnia,  et  ipsum  Caere,  im  Abi.  Gaerete,  Plin.,  111,8.  Vul- 
turnus,  ab  oppido  Gasilino  et  Gasilinus  dietua,  Interpp.  ad  Plin.,  I, 
649)  benannt  worden,  zwar  nicht,  wie  denn  der  Glaube  von  stets  weib- 
lichem Charakter  der  Städte  im  Lateinischen  bekanntlich  ein  arger  Irrglaube 
ist  namentlich  wegen  der  Unzahl  von  Neutris ,  -~  eine  Feminal*,  sondern 
die  jenem  -ut  näher  bleibende  und  von  ihr  ja  ohnehin  nur  in  wenigen 
Casus  unterschiedene  Neatral-Endung  «sm  erhalten.  Also  ein  Unterschied, 
ähnlich  dem  zwischen  pomus,  um,  u.  s.  w.  —  So  z.  B.  Aternum  (Ostia 
Aterni),  jetzt  Pescara  (unstreitig  lat.  piscaria,  von  Fischerei,  wie  der 
Oft  Peschiera  amGardasee,  slaw.  Rybnitz),  während  der  Fluas  Ater- 
nus  heisst.  Auch  Amiternum  als  Neutrum,  etwa  so  wie  amictus  ge- 
bildet, und  folglich:  zu  beiden  Seiten  des  Aterqus  gelegen.  —  Linter- 
num  an  der  Linterna  palus.  —  Margum  (Passarowitz)  vom  Flosse 
Margus.  —  Ticinum  (Pavia)  am  Ticinus.  -~  Truentum  (Torre 
Segura,  also:  sicherer,  fester  Thurm),  aber  der  Fluss  TruentU8(Tronto). 
Vulturnum  am  Yulturnus.  —  Auch  Algidum  geschlechtlioh  unter- 
sdiieden  vom  Berge  Algidus,  d.  h.  der  kalte  (sc.  mons).  —  Die  Tiber 
entspringt  unweit  Tifernum  in  Umbrien,  was  auf  die  Yermuthung  flillirt, 
als  bedeute  dieses  Tiberinum  sc.  oppidum.  Dem  steht  vielleicht  nicht  ent- 
gegen, dass  man  ein  Tifernum  Tiberinum  (also  tautologisch ,  aliein 
nicht  wunderlich,  weil  das  zweite  Epitheton  den  Lateinern  angehörig)  und 
Metaurense  unterschied.  Vgl.  das  fauch  z.  B.  in  Rufrae  (nibrM  sc 
domus?).    Venafrum  neben  Calabria,  Ulubrae  (von  ulva?). 


434 

als  Golonie  so  genannt,  weil  der  barbarische  Aasdra<^  «Unfreie» 
«nzmeigen  schien.  Vgl.  die  Namensänderung  von  Epidamnos 
(als  ob:  in  damnum)  und  Maleventum.  —  An  Beispielen  aus 
dem  Französischen  mögen  Orange  (Arausio),  durch  Einfügung 
von  n  scheinbar  zur  Frucht  Orange  geworden,  und  Digne  (Dinia), 
als  ob  lat.  digna,  wie  in  der  That  Agde  «die  gute  (Agatiia)v, 
gentigen. 

Die  überaus  häufig  adjecUve  Natur  von  Stfidtenamen  im  La- 
teinischen erhellt  unter  Anderm  daraus,  dass  es  in  Italien,  wenig- 
MeDS  unter  den  Hauptorten,  keinen  ^ebt,  dessen  Name  —  mit 
Ausnahme  pluraler  auf  -4^  vrie  Gabii,  Veji,  womit  sunfichst  die 
Einwohner  des  Ortes  (s.  Schneider,  Lat  Gramm.,  HI,  430)  be- 
leichnet  wurden,  —  auf  entschieden  masculinare  Endungen,  wie 
-US  nach  Decl.  II.  (auswärtige  auf -us  und  -um,  eben  da  478,  wie 
I.  &  Tarentus,  um;  auf  --magus  und  ^magton)  ausginge.  Je 
nachdem  ich  mir  nun  aber  ein  solches  Adjeotivum  mit  einem 
andersgeschlechtigen  Substantiv  verbunden  denke,  also  z.  B.  den 
Femininen  urbs,  colonia,  oder  den  Neutren  forum,  munidpium, 
oppidum,  praedium,  femer  ital.  cittä  f.  oder  borge,  viUaggio  m., 
u.  s.  w. ,  ändert  sich  natürlich  auch  jenes  Adjectiv  rUcksichtlich 
seines  Geschlechts.  Dies  zum  Theil  der  Grund  theils  des  ver- 
schiedenen Geschlechts  der  Städtenamen  überhaupt,  theils  der 
nicht  seltenen  Geschlechtswandelung,  welche  sie  im  Laufe  der 
Zeit  (z.  B.  im  Italienischen  statt  des  frühem  lateinischen  Aus- 
drackes)  erfuhren. 

Als  Muster  diene  etwa  Urbs  Salvia  (ital.  zusammengerückt: 
Urbisaglia),  was  wahrscheinlicher  nach  einer  Person  so  geheis- 
sen,  als  dass  es  Glückstadt  gleichkäme.  Dann  Mamertum, 
ital.  jetzt,  vielleicht  mit  Umgehung  des  heidnischen  Mars  (dem 
Mars  geweihter  Ort),  einfach  Oppido,  Sickler,  Alte  Geographie, 
S.  465.  —  Unstreitig  von  festen  Oertern  (munitus)  z.  B.  Fir-r 
mum  (Fermo),  befestigte  Hafenstadt;  auch  Sexti  Firmum 
Julium,  allein  Augusta  Firma,  Plin.,  HI,  3.  Aehnlich  inSpa** 
nien  Segura  (sc.  villa),  die  sichere. —  Auximum  (ital.  Osmo) 
unstreitig  aus  au^ipiov,  nährend  u.  s.  w.,  wie  Copiae  (aus  copis, 
reichlich  versehen) ,  und  die  griediischen  Olbia  und  Pandosie 
(mit  aUen  Gaben  versorgt).  Lautulae  anscheinend  von  einer  De- 
minutivform aus  lautus  (herrlich),  indess  wahrscheinlich  mit  Eri> 
gänzung  von  aquae  (Schneider,  HI,  433):  ad  lavandum  utiles. — 
Tegulata  natürlich  von  der  Bauart  mit  Ziegeln  (tegulae),  wie 
in  Salamanca  Aldeatejeda  (mit  Ziegeln  gedeckt)),  in  Portugal 


482 

Aldeagallega  (galisisobes  Dorf)  gleichfalls  mit  aldea  (Dorf)  aas 


v^  ^  ^ 


arabischem  lutLd  dai'a  (Acker,  Feld,  Gut),  Fuchs,  Verhandl.  der 
Orientalisten  (4844  ] ,  S.  29. 

Griechische  Ortsnamen  auf  -oc^,  ovxoc  und  -o{i(,  ouyipg  (#a 
TOicoc)  verlassen  nach  einer  sehr  üblichen  Bekleidung  hinten  mit 
einem  Vocale  %  die  sie  erhielten,  auch  das  männliche  GeschIjBcbt| 


^]  Es  ist  dies  eine  sehr  weitgreifende  und  folgenreiche  Erscheinung, 
dass  sich  ursprunglich  eofnonanHaeh  auslautende  Themen  durch  HiA2unahm^ 
eines  Yocals  später  in,  andere,  so  zu  sagen,  leichtere  und  gleichmlssigeria 
Dedinationen  hinUberleiten.  Das  Latein  ist  mit  vielen,  namentlich  ihm 
von  auswärts  zugekommenen  Wörtern  so  verfohren  und  hat  sie  sich  da- 
durch gewissermassen  bequemer  gemacht.  So  z.  B.  elephantut  statt  de- 
phas  nach  der  schon  einheimischen  Analogie  von  öpuiens,  häufiger  opuleniiü. 
Andere  bei  Schneider,  lü,  S74  fg.  Insbesondere  in  späterer  7eit  ea$9id€, 
M&mifda,  l&mpaia,  tuäa^  falls,  trota  des,  etwa  etruskischen,  U  aus  a^ic,  u«  &, 
wie  im  Mittelalter  ImxUißt  tHunda^  butta  (sogar  auch  schon  buta,  ohne«) 
aus  py^,  und  daher  frz.  boUe  statt  baute,  als  Demin.  bouuole,  ital.  bouola 
(miat.  buttuta,  kleine  Schachtel],  Seecompass,  also  eigentlich  SchSchtetcheii 
aus  Bächsbaum  (ital.  bosso,  busso,  bossolo),  woher  auch  unser:  Mdksi: 
Ferner  ital.  lampäda  neben  lampade.  Vgl.  Diez,  ir,  45.  —  Aus  gleichem 
Qrange  erklären  sich  ferner  Plural-Genitive  und  Dative  auf  'Orum,  -u,  zu 
einem  grossen  Theile  auch  von  griechischen  Wörtern  aus  der  dritten, 
wie  diadematorum ,  poematis  u.  s.  w.  Schneider,  III,  262,  267.  —  Im  grie- 
chischen fidfpTTipoc  (erst  spSl  (AtiSpnip  im  christlichen  Sinne)  neben  (iidpruc, 
und  AehnUches,  Ahrens,  Dial.  Aeol.,  S.  420,  Dor.,  S.  230,  wie  TCadijfJLdEmc. 
welchem  der  römische  Gebrauch  bei  Wörtern  auf  »ma  gemäss  ist,  und 
Participia,  wie  ^vt\>yx^^^o^>  Yepovioic  (also  von  einem  Thema  ^cpovro, 
das  auch  in  Compp. ,  wie  Yepovroxofxetov].  So  auch  lat.  wie  von  silentus, 
Laev.  ap.  Gell.,  49,  7,  7:  sUenta  loca  neben  Mens.  Nicht  minder  hat  das 
IVakrit  -rntta  statt  des  Sanskrit  -atU  (et)  im  Präsentialparticip  (Lassen,  DIal. 
Fracr«,  S.  364,  §.  427),  wie  diese  jüngere  Sprache  tiberhaupt  consonan- 
tische  Themen  durch  Zusatz  von  -a  m.  n.,  -4  f.  gern  in  vocalische  ver- 
wandelt, §.  89.  Uebrigens  hat  dieser  Gebrauch  schon  sein  Vorbild  im 
Sanskrit-Suffixe  -on/tt/ welches  Bopp,  Gramm,  crit.,  S.  259,  richtig  aus  der 
.  starken  Form  des  Präsentialparticips  erklärt,  wie  z.  B.  danta  und  dal  (bei- 
des Zahn;  goth.  tmUku-e,  auch  hinten  mit  -«)  nebeneinander  stehen,  und 
lat  veiUiu  Particip  ist,  mag  man  es  nun  von  Sanskr.  vä  (wehen),  oder 
als  Sanskr.  vahanta  (Air,  wind),  d.  i.  fortraffend  (vehens),  aus  vah,  lat  vdk 
leiten.  Auch  Sanskr.  päd  m.,  pada  n.,  beides  Fuss,  goth.  ßtihs.  —  Sander. 
Vrttianta  (Lassen,  Zeitschrift  des  Morgenl.,  iL  4,  S.  45)  als  N.  pr.  iiri>eii 
vrYhat  (gross),  mid  zendisch  bteSzant  u.  s.  w.  *-  Jta^-als  als  AdJ.  weiss, 
wie  ^ipY^y  ^To<,  aber  auch  noch  mit  kurzem  Vocale,  die  poetischen  For- 
men ipyh'i^  6ipyiT-a,  die  also  merkwürdiger  Weise  bei  dem  Mangel  des 
Nasals  tehwaeke  Particfpialformen  vorstellen;  hingegen  als  neutrales  Sub- 
stantiv (Silber,  Gold;  eigentlich  Glänzendes),  womit  folglidi  lat  tifgeMm, 
den  Nasal  abgerechnet,  völlig  Übereinkommt'   So  «a0h-pa4ie]kafa'(eigeiit- 


^8 

werden  aber  für  gewöholich  Neutra.  Vgl.  Schneider »  III,  438^ 
S73.  Z.  B.  Agrigentum,  Tarentum.  Von  Opus,  nach  RosSi 
Reisen,  III,  170,  Opoenta  (vgL  C.  I,  Nr.  1714).  Sonst  Buxen* 
tum  (IIv^u^);  Hydruntum  ('Y5(>oüc>  ^io  die  Insel  'YSpoSaaa). 
Beneventum,  angeblich  früher  Maleventum,  v^enn  mit  diesem 
]IaX6$ic  0  Aioßtoc  verglichen  werden  darf.  Sipontum  (2ucouc)« 
Camus,  Garnuntum;  Solus,  Soluntum.  Vielleicht  Butun- 
tnm,  Tauroentum,  Uxentum  u.  a.  Metapontum  dagegen 
von  griech.  MeroTcovriov  scheint  doch  seiner  Lage  am  Meere  (tcov- 
x^p  (iSToucovitoc ,  Hesych.)  den  Namen  zu  verdanken,  nur  dass 
Ittcoßov  beim  Strabo  (doch  nicht,  wie  'Apy^pouv  opoc,  nach  De- 
cUn.  m.?)  dagegen  sprechen  möchte.  Mit  ähnlichem  Klange  wenig-» 
stens  AuOTCovriov.  Jene  Veränderung  zu  •tUum  pflegt  also  in  der 
Regel  nur  italische,  d.  h.  dem  Römer  näher  liegende  Städte  zu 
trefifen.  Lucentum,  span.  Alicante  als  ob  von  alicante  (Schlangen- 
art in  der  Umgegend  von  Sevilla);  Kaskantum,  span.  Casoante, 
ab  ob  Particip  von  cascar  (casser);  Saguntus  und  Saguntum 
in  Spanien  (angeblich  von  Zacynthii  in  Ardea),  theilen  mit 
jenen  nur  den  äussern  Schein.  Eben  so  Seguntia.  Der  jetzige 
Name  ftlr  Sagunt,  Murviedro  [murua  vetus],  erinnert  an  die 
Reste  alten  Gemäuers.  Portug.  Torrevedras  (turres  veteres); 
span.  Torquebradilla  (mit  quebrada  in  deminutiver  Form;  also 
turris  paulum  fracta,  diruta)  und  Torquemada  (turris  cremata,  de- 
structa).  Valdetorres,  Valdefuentes  (Thal  der  ThUrme,  Quel- 
len). Torrejon  [ThUrmchen];  Subdemiu.  Torrejoncillo.  Tor- 
recillas  (turricellae).  Torrijos  aus  dem  Masc.  turriculus  DC. 
—  Kann  nun  Laurentum  etwa  in  gleicher  Weise  (griech.  Suff. 
OrcvT  s=  Sanskr. -von^)  ein  AofvoSc  sein,  wie  der  Portus  Lau- 
retanus  (auch  etwa  Loretto,  oder  wegen  tt  deminutiv:  kleinei^ 


Ifch  coquens),  The  sun,  Are.  —  Bhavanta  und  bkwanti  m.  (Time  being,  er 
present).  Bhäsanta  (Shining,  splendid;  sun,  moon  etc.).  Cayanta  (eigent*- 
iich  Victor)  als  Göttername.  Yaffanta  (A  sacrificer,  a  worsbipper).  Mam^ 
^ayanta.  An  Ornament.  Vadanti  f.,  Speach;  taraiUt  (A  boat;  eigentlich 
Übersetzend).  —  Dazu  dann  vorn  in  Gompositcn  die  zahllose  Menge  von 
bequem  sich  dem  folgenden  Gliede  anschliessenden  Fennen  auf  -o»  wie 
nach  %.  Dccl.  z.  B.  Tcavro-.  —  Da  wir  in  den  meisten,  wo  nicht  allen  jener 
Fxlle  nur  einen  YerjUngungsprocess  der  Sprache  erkennen  konateo»  halten 
wir  uns  auch  vollkommen  berechtigt,  den  neugriechischen  Nominativ,  wie 
iCttT^pa^  statt  Tca-nfp ,  |jiT]T^pa  statt  \kr(rt\p  u.  s.  w. ,  gleichfalls  nur  fUr  eine 
späte  Bildung  gelten  zu  lassen,  und  die  Meinung  von  L.  Ross  (Reisen  aaf 
den  griechischen  Inseln,  ni,  170),  welcher  darin  uralte  pelatglscho  For- 
men sehen  will,  unbedingt  zu  verwerfen. 

38 


484  

Lorber?)  doob  «Uer  Wabrscbeintiobkeil  iMch  voa  einem  laareluoi 
ital.  laiinsta,  benaimt  worden?    Und  Surrentom  durch  Assimi- 
lation des  b  aus  snber^   wie  die  Stadt  Sovretto,   Interpp.  ad 
Pttn.,  111.  8,  S.585,  ed.  Franz.,  aus  ital.  soverö  (suber);    oder, 
seiner  Lage  am  Meere  wegen^  lieber  (vgL  $abwra,  etwa  ein  nicht- 
deminuirtes  sabulmn  mit  v$rrer$?)  ein  'Aiia^vc»  VajfLaüoyi^,  oder 
In«  Sabl^,  span.  Arenai  (Lieui  terrain  sablonneux)  und  Arenas 
pl.y  in  Toledo,  nicht  weit  von  einander?    Rambla  a.  i.  q.  Are» 
nat;  b.  Greux,  fente  de  rocher,  par  oü  les  eaux  ae  pr^ipitent  en 
temps  de  pluie.    Hornaohos,  PI.  von  homaeho  (fixoavation  faite 
dans  une  monlagne  pour  en  tirer  du  sable  eta).    So  ist  11^4- 
0IOV  kothreich,  schlammig  (7ry)X«»cic),  s.  RoeenmtUier,  Bibl^  Alter- 
thumsk.,  III,  244.  •-*   Grumentum  erinnerte  etwa  an  grümus, 
ErdhUgel.  -^  Dunkel  ist  Forentnm.    Desgleichen  Nomentnm 
(schwerlich  von  nomen,  wie  Carmenla' von  earmen,  und  gleioh- 
sam  wie  die  Insel  Euonymus   «mit  eniem  berühmten  Namen 
versehen»).  Tridentum.   Ursentam  vertialt  sich  zum  heutigea 
Opso  (als  ob:  Bdr)  ähnlich,  wie  Carso  zu  Carystum,  d.  h.  io 
beiden  ist  t  hinter  $  (vgL  censer,  oskisch  censtur;  span.  pos  aus 
post,  und  manso  aus  mansueto)  nach  Unterdrückung  der  dacwi* 
sdien  liegenden  Laute  auch  noch  aufgegeben.     Als  MascuL  die 
Flttsse  Gasuentus;  Truentus  (Tronto);''AX8(C>  jetzt  Haiente. 
Aventia  (Avenzo  mit  Masoulinarform ,   bei  Luna).     Der  ooUis 
Aveatinus  wird  nach  Varro  unter  Anderm  auch   ab  Avente 
fluvio  (etwa  segensreich,  als  Partie,  von  avere?)  hergeleitet.  Sonst 
naohYarro,  L.  L.,  5,  7,  44,  von  mancherlei,  wie  ab  avä>its  (vogel« 
reich,  also  Suff,  -entf)]  ab  advmtu  hominum,  quod  commune  La- 
Unorum  ibi  Dianae  templnm  sit  constitutum  (also:  An*,  warum 
nicht  lieber:  Zusammenkunftshügel?);    endlich  ab  advechi,  weil 
man  dahin  ehemals,  Sttmpfe  halber,  aus  der  Stadt  nur  habe  ad" 
vehere  raübm  (in  diesem  Falle  vom  ParL  advebens)  kommen  kön- 
nen.  Lauter  sehr  ungewisse  Etymoiogieen.  *-**  Dann,  ausser  Ache« 
rontia  (Acerenza),  d.  h.  die  Acherontische ,  und  ausser  ent- 
schiedenen Participialherleitungen ,  wie  (vgl.  oben  S.  406  fg.]  Pa- 
ventia,   Fidentia  (d.  h.  voll  Selbstvertrauen,  beherzt,  nicht: 
treu),  Florentia,  Plaoentia,  Pollentia,  Potentia,  Valeniia, 
—  andere,  diesen  mindestens  fiusserlich  nahekommende  von  Un- 
gewisser Herkunft.    Argentia,   Gonsentia.     Alba  Fuceniia 
(vgL  Lacus  Fuoinus).     Pioentia  und  die  Picentes.    Alun- 
tium.     ParentiuuL     Tesentium    (Bisenao).     Ferentinum 
und  vielleicht  die  Frentani,  wie  Salentini.    Fluentini,  prae- 


tat 

BMDti  Arno  appositi;  Plhi.,  H;  N.,  fll;  8;  vottflaens,  vi^m  diu 
Lesart  (Anifer«':  Florefttiäi)  sicher.  'Tej^nMiii  voiST  TeJ^nHefc 
{▼gl.  Etyin;  Poi^eh.,  11,  543,  606,  statt  des  sonst  üblicheh  -enrisf). 
▼oicentini  Gossa  Voloientium.  —  Mo^T^vttbv,  lAofnfimfff 
Mgebllch  von  den  Mo(rfy)T8C»  womit  nur  det*  Na&al  dort  in  Wider^ 
«prnoh  Stande.  Vorgebirge  Erebantium  auf  Sardinien.  Bri- 
gnntinm  (Bregenz)  und  die  Völkerschaften  Brigantit;' Ve- 
diäntii. 

1'  Für  adjectivisoli ,  nach  Analogie  d^r  Persottenlnain<Sn ,  wie 
Oooecjtü,  PdiiipctJü«  u.  8.  w.,  gebildet  halte  ich  auch  Aquilejrf, 
Noreja,  Romuleia,  Veleja;  im  Plnr.  Circeji,  Pompeji,  viel- 
lirioht  nar  scheinbar  Veji. 

Bei  weitem  die  wichtigste  Stelle  in  Stddtenamen  scheint  aber 
ableitendes  n  einzunehmen.  I>er  Analogie  von  Mannsnamen  auf 
•Mtttf;  wie  AaiotdnM^  Boi^aaixm'  n.  s.  w.,  i^cheihen  mehr^ire  Orts- 
namen zu  fblgenj  wie  AnOnium.  Aquilonia,  jet^  Cedognia, 
wie  SicUer  sagt,  TAeedogntf,  Mommsen,  dessen  d  an  der  StMIe 
von  /  in  der  lateinischen  Namensfornl  dofoh  AkuduniMad  bd 
Mommsen,  Unterita).  Dial.,  S.  204,  9S4,  246,  eine  bMiefkbtM- 
wertbe  Stütze  erhflh.  Bohonia  (Bolo^gn«  und  Bonlogne). 
Gaudonia.  Histonium.  Pof^ulönia,  itim.  '  Stafonia.  Y^- 
tirlonia  (vetulus,  oder  gar  vkähils?):  Gatflon,  Ganlonla.  Auf 
«dno;  felis  immer  Affti:,  was  bei  der  gfodben  V^rschiedenartij^eit 
der  italischen  Spradbdn  nibht  durchweg' zti'VidrmQthen:  Aemona 
f taybach);  Cortoüa;  aber  Crotöi^  <3reimetaa.  Ortona,  8o- 
losa«  Verona. —  Schon  efaiigeNamen^  bekamen  im- Lafetelschen 
hinten  ^a,  wie  Anoona  (^k'pfiAf).  AfrabOna '(Stadt  Raab) 
am  Einflüsse  des  Raab  (Arabo)  in 'di<9"Dohau ^  also  die  Stadt 
nun  weiblich.  Im  Italienischen  fand  'aässer  der  gewöhnlichen 
Bekleidung,  wieinGrotone  (Groto,  Groton);  Telamone  (Te- 
lamon);  und  Loconi  aus  Ltignido,  eine  solche  hinten  mit  -a 
statt  Nfimlich  z.B.  Bellinzona  (Bilitio);  Tortona,  lat.  D er- 
töne, Aip^cjv;  Sulmona  (lat  Sulmo  m.,  s.  Schneider,  Dl,  85). 
Hippo  [dies  wohl  lediglich  durch  Missdeutung  des  ital.  Namens 
durch  die  Griechen},  quod  nunc  Vibonem  Valentiam  appeOa- 
mus.  Plin.,  111,  8.  Dazu  Harduin:  Nunc  Biuona,  quod  oppidi 
navale  est,  cui  nomen  Monte  Leone.  Vgl.  PN.  Vibloa,  Btßtaev^c* 
Auch  La  Gorgona  aus  Gorgon,  was  schon  seinerseitB  tJmdeu- 
tung  sein  mag  von  Urgo,  Plin.,  III,  12.  «—  Eben  so  ipan.  Oa- 
snna,  wenn  das  alte  Urs ao.  Badalona  (Baetnlon).  Baroel- 
lona  (Barcino  oder  -on  f.).   Gärmona  (K^EpfliBv).   Tarracona 

28* 


(.Tarraeo).  Portug.  Liab&a  (Lissaban)  ans  4>lLiipO|r:  dafaen 
iunfimes^a  man  Air  portiig.  Masoolinaraftikal  halten  und  deeahalb 
aia  t)berflü8sig  weglassen  moobta.  Poreuna  {'Of^vShwn^f  'OßoX* 
MM»),  als  ob  aus  porcuno^  a  (qai  /appartlant  aaipoureeau). . —  Frs. 
Marbonne,  lat  Narbo,  wahrend aonsfr'gewdhliliGh -on  statt  lat»  «a 
.  Ansserdem  nhdit  weniga 'Ortsnamen,  auf  t^ona,  - •^antivi,  seilen 
-tonia  (Me venia);  mid;Ama>  ««mm,  die  ma»,  wenn' gleicbiniohl 
alle,  doch  zu  einem  guten  Theilarwird' als  eigentliche  A^fecUM 
m  belraehten  haben  (vgl.  Etrm.Farsch^.I^.Miiig.)  mit  nöthiger 
Saganzung.  Aecolanilmt  [aimi  «eqtlua,>:odtrjAaqni?]t  Ansanunl 
^attenCoUa  aiijitalus;  doohi  vgk*vAnxur ,  '>rtldisiiihllich»  darttEndmg 
wie  Yilnirt],  Pallanvm;  f€toana  (aahwariiciL' tfu  •eliv«a^].iirH? 
Bovfanun^  (Bojana)i')mid>  Bärillae  «aiwl'  aeiir  f^ubliab  '<wm 
Viehzucht,  so  geheisaeni.ndDaaJetste'  mag  ^ri^^ensnieht  iMliviUM 
componift  sein^  bx  wefadiim  FaUej«daB;)titnatisoheth6  davoMna»« 
slffeiUg  lang  sein  nttsata^  ^sandeni^  vom  Adj;  bdviUus  (dasi  lange  ta 
fw  ibisy.  in*  sansiorifc;,  Weise f  zu <iSt^  auasinaifidergelegt)  ataafwneiw 
Vgl:;  ^b^villa ,  ßou«Tiko(Qk:  VeUvQksawBuaiajneS'i  (Maral  van  apaoi 
bMmt  in;yiEtabI^  pouv 'iesf^bAted'  k  < ooimy)  >in'<€itiadalachara.  Btm 
io^*Mahie  Bonestabie..(bonnm  alabtüum),  >^wiai  Bonne val  .[waU 
nttch  -kl.  Weise  mit>Feanü,  obachon  frsj  val'MiasOi]>  BonnaMvilLei 
Stuttgart  (equarilia),  Orimmj  IH,  327^  Auch  gehörte  dahin  der 
Sage  aufolge  Baulr,  von  ßouc  und  «ä)^  (BaoiiXsuz  bei  den  Sky- 
then, wenn  vrirUich'grieefaischer  Name),  weil  hier  Heroulesdi« 
dem  Geryon  geraubten  Knder  leiugesperrt  ifaabev  Vielleioht«  ifl 
Bückblick  auf  die,  Bcbcaä)^  genannte  Hdhle  in  Enbita.  Vgl.ide« 
Kubstail  in  der  sfichsiadieu' Schweiz.  >  Da  sola  jedoch  ttberbaapt^ 
und  so  auch  als  Viehhof  nur  ein  den  Griechen  abgeborgtes  Wort 
isl|  scheint  bei  UnwahrsohainUchkeitidert  Annahme,  der  Ort  «ei 
gnechisoh,  jene.  Etymologie  nur  mit  ttbel' angebraohter  GeldMvi 
samkeit  ausgedacht.  Der  heutige  Name  -Eaoolo^  woferftMUtalib 
um'  des  freilich  «nur- noefa  der  Poesie  angehörenden  Stockes  {h9h 
dolo)  willen,'  oder  oBagbluAy was  dafür  4lia'lliterpp^iad'PliD.v'dn9.' 
8,  geben  —  auseinandergezerrt ,  Hesse  eher  auf  caulae  (Stailtl 
rathen^  nur  dass' freilich  in  diesem  iFaHe  Endung  undiGeachlecht 
nicht  in  gehöriger  Bahn  liefen^:  wahrend  tau  Bauli  . allerdings 
ßdauXoc  pasMe.  ^^  Die  griechische  Insel  Sfi^et , .  ferner  Boctttf% 
das  Land  der  Binderhirten,  ßocmjCy^iiTyic,  oder  nach  Analogie.'voia 
'Botuufitic?  Aber  auch  wohl  BoiJv^Bwov  und  Boievy  wie-Oldiiv 
(ISchafstAdt),  etwa  7ioX(](T^o«r,  xttpfov»  fiener  BocoC.  Aueh  aiok 
leioht  Bo<SSstoy/,«ii|^li€h  vou'BoÄti^^HVglv  BoijSi)Ci^  I^  itoni. 


481^ 

prfScoY  kommt  niolit  leicht  mit  in  Betracht.  Bofßi),  wenn  etwa 
iror  das  ß  (bovaa)  an  sweitar  Stdie  sieh  das  t  des  Suffixes  dringte^ 
wie  kl  |A&Qttvatit  s.  w.  -»-  Zu  Tribianum  (kaum  von  triyinm; 
doch  vgl.  rCIcksichUich  desi;  dubius  von  duo)  sdieint  das  itak 
Trebbia  noch  das  Primitiv  aufeubewahren.  Aehnlich  liegt,  wemi 
dem  alten  Hortanum  «in  jetiiges  'Orti  lur  Seite  steht,  der  Un- 
terschied lediglich  darin,  dass  jenes  «Crartenstadt«  (vgl.  Urbinom 
Hortense;  der  Römer  Hortaoaliur);,  letzteres  «die  Gflrten»  be* 
sagen  will.  *—  Zweifeihafter- ist,  <  ob  sich  (vgl.  Mommsen,  UnteritaL 
Usl.,  S«302;  Anfredil  und  Kirohboff,  Index,  v.  Treblav  Stadt- 
mmut^'  und  Gottheit  TMba)  das  «weifache  Trebula,  nämlioh-mit 
dem  Znsatse  Mutusca  nad  Suffena,  sowie  sein  muthmassUches 
Primitiv  Treba,  mit  jenem  Tri  bianJum  vereinigen  lassen.  Uebri»« 
geaS' finden  sich  mehrere  Formen^ ^  idi»  sich  zu  einander  wra  Dei 
nnnutiv  zu  Piimitivverbaltea  mUasei.  «Derartig  Acrae,  Aeriüaa 
in  Sardinien.  Sickler,  S.  477;.  'Amerda,  Ameriola«  Fregenaa, 
Pregellae.  Longula  imd  Atba^longa.  Roma  und  in  DaoiMi 
RanHila.  Tusculum*,  etwa  voaTilskem  gegründet?  Vgl.  Asou« 
lum.  Gingulum  vielleicht  Gürtel  j  von  einer  AehnUchkeit  damit^ 
oder' moenibus  doctum?  -^  Sassula  wohl  statt  aaxub.  Sa  er- 
kläre'ich  auch  ital^Oarrara  nacb  den  Mannorbrüchen,  aus  DG. 
qubdraria,  carraria,  frz.  carri^re,  von  quadra.  Sonst  heisst  der 
Steinbruch  im  Italienischen  petriara.  Aehnlich  gebildet  ist  Sol^ 
f«tara  aus  solfato  (geschwefelt)  und  sol£anaria,  SchwdSalgrube* 
Monticelll  (Caenina),  eigentlich  die  kleinen  Berge,  ^wie  Riv^eli 
«BStreitig  die  Bfichlein  (rivulij^r^  Trosse  (lat.  Trossulum)  bat 
vwmuthlich  das  {suerst  in  t  verwandrit  und  dann  ganz 'fallen, 
lasseb.  Nicht  sehr  verschieden  wfire^  die  Kürzung:  des  Fluss-r 
namens  Silar US  SU  itaL  Sil>o<  (Tsta^  Ir),  und  Farfarus  (also 
peduplicirt,  wie  der  Name  des  Huflattichs;  auch  Fabaris,  dem 
Dissimilations  halber  das  eine  der  beiden  r  entzogen  sein  mag) 
an  Farfa.  Vgl.  Todi.stattTud er  (vielleicht  umbrisch  finis,  limea, 
s*  Aufrecht  und  Kirchhoff,  Index);  und  in  Hispania  Bragara  (jetzt 
Braga). 

j  Ficulnea  (arbor,  oderurbs?),  woher  das  Gentüe  Ficolenses, 
und  Ficana  m(%en  beide  Orte  anzeigen  mit  ausgezeichneten  F^ 
genbAumen.  Vgl.  Pometia  ats  pometum.  Span.  Manzanares 
PL  von  manzanar  (Vergor  rempli  de  poausiiers);  wie  Noguera^ 
d.  i.  Nussfluss,  die  Arz.  Stadt  Noy.ers;  und  Linares,  LeinAcker, 
fnL  Uniöre.  Peraledai,  lieu  plante  de  poiriers.  G«rezaL  In  Ia» 
canien  Arbuftum;  wie  in  Hispania  .Lmcoa  Augusti,^  jetet  Lng«; 


U^MaU  (Arbriaseau,  arbuste^:  bruyäraji  Soto  (Boia,  bocage 
tooffu)»  34  DG.  v.  salU3>  um.  Ygl.  B^»-  iS^doa,  Siadt  der  Lokrar^ 
alaoc  Waldibal?  Auch  ^assbu  aa  MvApoi^)  und  M^^  von  &009X6C? 
Aw^v  vgl.  XflMiii«.  Qaerquatulani^^Wa«,  Ui,  8,  aus  queroe- 
Uun.  Auf  Sardiniaa  die  St»dl  Gproutv^^  jetzl  Garjielo,  sodags 
ivanig9(en9  die  nauera  S^ractie  ea  iicb  ala  aia  corneUim  (vgL 
IbfinvM  bei  Eorintbji  wabraobeinlioh  voa  Kpdlvo^)  lurechi^alag^ 
hat,  witfiniohi  oilr^carraloi  (fra.  Qerel}iiu^varweoluieln,  tratadant^ 
daaa  diesea  Monunaen^^UnteritaL  IKal.y  9«  129^  iah  glaube  irrig: 
KonMlkiraohanwaM  übaneUt  bagagen  <  iioag*  aornu  (toi.  -conioO 
^'Bef^gqf^itaa^  o<for^Buday<Fhlgalr<eHiea  Ortet  gemaiol  wn^äai 
Garnioalum^f  uidvTrioarni'umv  'Daher'  dMih-uB8trailig<aiiBh 
Gorn^allia  (d  b.  ^vdaeba  Hamy-GornuGralliae)!,  im  Mittel- 
aller  Cornubia,  ala  bttdsphzei  Von  Weiden:  CoUis  Vimina»^ 
li«  und  in  Mdaieo  Viniaaeia^ia»  Gann««6 ' vielleioht  der  Plural 
van  caana  (Sohilfl^ebrV  Vgl.  Ganeto  (BedFiaaum)  etwaataU 
OMine(o,  Ganei  ^«iweit  Perpignan,  und  iaiGuenoa  ViUar  de 
Gaiaa  von  span^  oaJk<(€ianne^  roaea»).>  -^  VonPfiansenaueb 
auf  dar  pyreaüifcfafi  Halbinsel  viele  Ortsnameaf  als:>  Ayamouie 
mü  aya,  baya- (h6tra)t  Higuaraund  Fuenia  de  la  Uiguara 
( Quelle  des  Feigenbaoma) ;  FiguerasPI.  (frs.!figuier$);  OUv&ira;- 
Pe^reira,  und  mit  demselben  Sufßx  auch  Ferreira,  Herreray 
auch  etwa  ital.  Ferrara  (aus  lat  ferraria,  Ort,  wo  man  sich  mit 
Eisei]^  abgiebt;  wie  Ort  Kalleyen,  «d«  i.  ad  fabros,  vea  leltiscb' 
halJU^s,  Schmid;  Arbeiten  der  Kuri.  Ges.>  Heft  UI,  8,34).  Vi^ 
mieiro  [VmeirOf  Oseraie)«  Junquera  anscheinend  i.  q.  juneai- 
(junoetum))  doob  vgl,  das  alte  Junkaria*<  Garvallo  (port.  oor* 
valho,  Ghdne)  udA  daraus  Garvajalea^'  Fresno  (Mne)  undda^ 
bar  Frejenal,  Frejeneda,  im  Mittelalter  Fraxine tum  lU' dier 
Provence.  Span,  lloraie|a>  Demin;  von  Ei  MoraL  Ho>r«blaa, 
die  Maulbeerbäume.  Navalroorai,  Ebene  am  Maolbaerbeuma^ 
Span.  PinadaaettweAUobSU-umpfband^  sondern;  pin6tum.<  04*« 
med  o  in.  Segaviea  *  au&  span. .  olmeda  (ormaie).-  ft 0  ble  d-o  * (Lieu 
plante  de  i*obred)v  Demin.  Hobiedillo.  InPomtnem  Demmitit 
(aia»atatt-f»&).^'iFrt,  La>Qua8iAoy,  in-Peftugal  Sabuigtal,  in 
GaUcien  Sabuee^o  L  q.  aabiigal  (Uau* plante  da  sureaux;  latt 
soincua  neben  saaiftiicu9)i  ^  Sarceda«  statt  sarsal  (Lieu,  oü  il'U 
dea  buissons.  Sarpa>>  Buiaaon,  ranoe)  oder  aus  Uk  aal&x.  Wabi^ 
soheinlich  so  auch  in  Navarra  Eaneal  ttod  Henoesvaltea  [Dor- 
naotbAier?]  aus  mlat.  fnmcMi,  ronchus,  (rubua,  sentis),  PI.  nmchii 
fWKia§,  tnt.  vQHee$y  wober  *auob-iaig(d>.  nMieera  (ager  dumoaaa), 


43» 

imslreitig  mit  der  itaL  Pliuralenduiig  -ora>  Blano,  Gramm.,  S.  4U 
und  Roncalia,  locus  et  planities  porrectior  circa  Padumi  a.  DG. 
V.  rtmcalis,  was  jedoch  vielleicht  irrig  auf.  runcare  bezogen  wird, 
indem  sonst  das  Suffix  '^aUs  nur  von  Nomiaen  ausiugehen  pflegt 
Espinar  (spinelum)  in  Segovia,  wie  mti  demselben  Suffix  Gel* 
menar  (lieu,  oü  sont  plao^s  des  radias)  unweit  Madrid,  und 
in  Granada;  aber  Espinosa  [so.  villa]  in  Qurgos;  tn.  EpinaL 
Palmar.  In  Gordova  Gardanohosa  aus  oardancba  (Ghardon  ä 
bonnetier  ou  ä  foulen).  Garrascosa  von  carraaca  (Yeuse).  Ge« 
spedosa  (reich  an  Hasen,  ce^mk,  vg).  JaU  caeqfpms  mit  Unter- 
drttckung  von  t).  Esparrogosa  in.  Estremadura  aus  eaparrago 
(Aaperge)?  Helechosa  von  heleeho  (filix};  fix  Fougöres.  Lou-. 
rosa  von  louro  (laurus),  wo  nicht  von  loura  (Terrier  de  lapin). 
Vgl.  Madrigueras  PL  L  e.  Terriers  de  lapin.  Ortigosa,  voll 
ortigas  (urticae);  aber  Gap  Ort  egal  von  ortega  (Oiseau,  espöoe 
tfoutarde)?  Pampilhosa  doch  wohl  von  pampilho  (die  Oeil  de 
boeuf  genannte  Pflanie,  nach  Nemnicb,  Naturhist.  WB.,  S.  1034, 
s.  B.  Pampilho  aquatico,  Bupbihalmum  aquatieum ;  Pampilho  de  Fo- 
Un^,  Anthemis  YalenCina).  Villa  viciosa  von  vi^o  (feuillu). 
So  auch  wohl  Piedroso  in  Sevilla,  für  ateinig,  fdsig  (petrosus). 
Villajoyosa  könnte  man  nach  dem  firs.  joyenx,  was  aber  span. 
gozoso,  mlat  gaudiosus  ist^  wieMontalegre  mit  alegre  (Joyenx, 
gai)  und  Villafeliohe,  für  eine  fröhliche  Stadt  halten:  nach  dem 
span.,  ans  lat  lolium  entstandenen  joyo  (Ivraie)  zu  sohliessen, 
müsste  man  sie  vielmehr  als  «voll  Unkrauts»  auflassen«  Joya  da- 
gegen ist  Edelstein.  Lamorosa  doch  wohl  aus  amoroso  (Amou- 
reux,  tendre)  mit  Artikel.  Mit  neu»  (Rase  campagne,  plaioe) 
Navahermosa  (aus  formosus;  Familienname  MbonefeUt),  wie 
Villahermosa;  femer  Bemposta  (gewöhnlich,  wie  dispuesto, 
bienfaite;  hier  aber  etwa  schön  gelegen,  pa$ta  plao^?)  und  por^ 
tug.  Belver  (vgl.  oben  S.  370),  Belmonte.  Navas  pL  in  Estre- 
madura und  Segovia;  Navasfrias,  wie  die  Stadt  Prias,  anr-- 
scheinend  Femin.  PL  von  fno  (frigidus).  Nava  del  Barco  bei 
Elbarco;  vgL  El  Gampo  mit  Artikel,  in  Asturien«  Navacar- 
nero  mit  oamero  (Btiier  ou  mouton),  etwa  genitivisch  und  swar 
collectiv  gedacht?  Angeblich  daraus  auch  Navarra,  s.  DG^.i;. 
Nava,  was  arabisch  sei.  Oder  su  navoja  (novacula),  Basoir, 
wegen  rase  campagne?  Kaum  doch  ager  novatus?  PaaoUo- 
reute  [puteus  florens,  floribus  circumdatua?  oder  Florentii?], 
wie  Pozohondo  [puteus  profundus];  Fuente  Ovejuna  [Sohaf- 
quelle]^     Fuencaliente   [warme  QueUe].     Fuentes  pl. ,  wie 


«40 

^tffcd.  Fueniabrada  doch  vfM  nicht  niil-'deai  Partidp,  son* 
dem  labrada  {lene  labour^e);  auch  Labrador  in  Amerika  reu: 
labrador  (Labourtar,  cnltivalear ;  paysan)."  Puentealam«  mit 
alamo  (Peuplier),  wiePobar  von  pobo  (Peuplief  Manc).  ^Vgl. 
AkfBigoMaacL  Arroyo"(Rttis8eaa).  PorUig.  Lagos  (die  Seeen); 
Lagunas  doch*  wohl  die  Pfützen,  von  lagoa  (^lang,  lagime);  ^ 
Burgos  Poza  (Mare,'  fos96  plein  d'eaa)(  — «  Von  -flor  (Biame^ 
wenn  nicht  Florus ,  Viliafiorj  und  Flor  de  Hey,  Blume  de» 
Kilnigs-  [Ktfnigsblume}-,'  wie  sonst  Villa  de  Hey,  Villar  [i.'«v 
village]  del  ft«y.  Montrey  («»'KOnigaberg),  wie'Monreal;- 
AilealÄ/la-^Real  von  arabw  alquafa,öec  Berj;,  Burg  Buf  einettr 
Bepge.  'Puerto  real  unweit  Cadia:  'Prsoal  vgl. -viUafiicalii^' 
Gii^rard,  Polypt.  Irm.)  I,  4,  48^.  Villa  Real/ vgl. -P)(]7taoui>^ 
und  Ciu*-dad  Real"[dvita8  regalis].  Villa  de  Conde  [i.  e.  4m^ 
mäisj.  Mit  einfacher  NaehBlellong  des  genitivisch-  gedächten  Wolr^ 
tat  2.  B.  Villagom-ei^  Fuenteguinaldo  (Quelle  von  W^atuStuMq 
fin.Chiilputaiit);  Ifonbeltran  (Bertramni  mens).  PeieUo  bedeutet 
im  Spanischen, 'seinem  Ursprünge  gemfiss:  Peuple,  habitans  d^uner 
ville,>  aber  auc^  Ville,  boorg,  village,  wie  wir  von  dem  Gebrauehe 
des  Natnens  der  Emuüokner  eines  Ortes  in  mflnnlicher  Plurdformf 
fllr< diesen  Ort  selber  su  reden  schon  früher  Gelegenheit  hatten; 
Daher  denn,  wohl  nadi  dem  Cid:  Puebla  de  Don  Rodrigo, 
wie  Giudad  Rodrigo,  La  Pena  [der  Fels(dn]  del  Cid.  Oder 
Montalvan,  Puebla  de  Montalban,  wie  Villarejo  de  Monl- 
albau  mit  Deminutivform,  wie  Montejo  (monticolus)  in  Galicien, 
Mointecelio.-  Mondragon  (Drachenborg).  Ribas  pL  (porlog^ 
riba,  Montioole;  rive).  Montargil  (Thonberg,  wenn  nicht  init 
einem  PN.,  sondern  mit'  argilla).  Montemor,  Villamor  mit 
portug.  mor  statt  'maior.  Span.  Montemayor.  Villamayor; 
Qampomayor.  •  Monteagudo  (spitxer  Berg).  Monsanto,  *wib 
Fuenteeanta  (heilige  Quelle).  'Mombuey,  d.  i;  Ochsenbe^g: 
la  Valencia  Villafranque 2 a  mit  franqueza  (Franchise,  exemptien),' 
genitivisoh  gedacht;!  aber  Villafraoca  in'Gatelonien ,  GdrdOva,' 
Leon  mit  fr(moo,n  (Franc,  libre;« wahrscheinlich  im  Sinne  von' 
Biempt  de  droits )i  •  Villasana  mit  sano,-  a  (Sain,  salubre,'tMm 
peur  la  sant^;-  sonst  auch*:  Esempt  de  rüsque,  efi  sut^et^),*  wie 
Salvaiierra  unstreitig  als:  wohlgesieherter,  hetlbring^nder  fk% 
und  mehrere  Segti-ra  tBi<)her).  Mentforie;  wie  VaUada,Par- 
ticip  von  vaHar  (£ntourlsp  de  palissades>cet.  Fortifier).  <  Villa-' 
velha  ( Villa  vetota),  Vfllanova,  span;*  Vilkantieva;  Toi^re^ 
noeva;  Vendas  novas,  d^l^Venle;  hotellerie.  -Celano va  (oeHa 


«• 

nova).  In  Eins  zusammengeflossen  Gffrtbagena  statt  47a rtfaago 
Bi^Ta.  Las  Puentes  (die' Brocken).  In  Galicien  Ponte vedra 
(alte  Brücke ).'  Alpuente  (an  derBrttoke),  wieAimonie. '  Trw^ 
Sierra,  jenseit  des'Gebirges  (Sierra),  grieob.  'YicepßopMoc.  Dos^ 
afpiiBBidos  ist- im  Spanischen  Gommane)  und^Sieleaguas,  d.lii 
däd  zwei,  die  sieben  Wasser.  Portug.  Agna  de  Peixes  (Fiach- 
Nasser),  aber  Aguias,  wenigstens  dieser 'Form  nach,  Plur.  Ton 
fl^iita  (aquila).  Pe&qaera  (P^herie,  lien  oü  I^Dn  ptehe)i  Vi-^ 
TtTo  statt viveiro  (Vivier).  AloalÄ  de'HeHares  vonarab.  nähr 
tlhiss^,  Fuchs,  Verhandi.  der  Orientalisten  (Leipzig  4 84S),  &w46, 
W^^calso  der  lat.  Name^  derselbenComplutom  vielleiohl^  ■a<df 
^Bifei  Sdisammenfliesseü  Ton  RegedbAehen  (tgL  'comphivkim,' in^' 
phmum).  Ein  Compludo  in  Leon.  Vgl.  oben  S.  S64. —  Merea»- 
dtUo,-  Demin.  von  mercade  (marcbö,  also  Harkt),  wie  Gast ilh» 
(^eMteau).  M urille  (kleine  Mauer),  wie  Paredes  (Mauern),  9*»« 
pdBO'fMoh'de  torohis),  und  frz.  MacO'rea  (maeeriae?).  Pedrola 
doch  wohl  Demin.  von  piedra  (pierre),  und  inNavarra  Peralla 
Lq.  Hohenstein.  Otero  (Hauteur,  tertre).  £1  Viso  (Hauteur, 
üeii  ^lev^-d'oü  l'on  Toif  au  lein),  eigentlich  Aussicht.  Portug« 
F^tra  (Poire.  Orand  march^).  Ei  MoHniUo  (die  kleine  Mttbta), 
aber  auch  woibiicb  Molina;  frz.  MouHns.  Portezuela  (patite 
parte),  ^wie  ital.  Firehzuola,  in  Amer&a  Venezuela  (Kleine 
Venedig ,' weil  auf  Pßlhlen  erbaut).  —  Balsapintada  aus 'balaa 
(Mare,  amas  d'eau  stagnante)  und  piiltado  (Peint,  bigarr^;  -tai- 
cheU^).  Villaverde,  Valverde.  Castrovorde  in  Portugal. 
Ca^abermeja,  das  rothe  Haus,-  von  bermejo  '(vermeil).  Se  anoh 
wohl  Rojas  von  roxo,  a  (RoUgey:  die  rothen  sc.  Hiuser.  Eben 
ala-wohl  lat.  Rufrae,  vgl.  Aufrecht  und  Kirobhoffv  11,  417,  wie: 
in  Lydlen  ai  'Ep\)?rpa£>  und'  at  Asuxai.  In  Phrygien  KzkaufmL 
Mi% "rubio,  a  (lat.  rubeus),  Bkmd  dor6,  de  conleur  d'ory  wobar 
niWfl^'(Garanoe,  plante),  scheint  es^  Villarubia,  VillaFubias.: 
Qobarrubias,  mit  portug.  oova  {Posse;  caveme,  tani^re),  wie' 
in  »Portugal  Coval,  Penacova- mit  penha  (Roche)?  Pozorra* 
Mo.  AufTallend,  wenn  hinten  das  o  richtig,  Portarrubio;,  Ga-. 
sarubios.  —  Beza  von  bazo',  a  Brun  (lat^  badkis).  —  'Gas-ti'lko' 
bianco.  Montalvo:-  Villalva;  Sluhlweissenburg,  in  Spa*. 
nischen  Alba-Real,  frz.  Albe-Royale.  Penalva,d.  L  Weia-* 
senfeis,  wie  Asukotc^oc,  südliches > Vorgebirge'' von  Bnitliiun. 
Umgekehrt  Pedrahita  (pelra  nigra);-. aucb-Hita  allein.  La  Roca, 
der  Felsen.  Mit  pena-^ aber  auch  z.  B.  Penara-nda  (Felsen 'Von 
AV'anda)^    wie  Aran^a  (nrbares  Land,   was  unter  dein  Pfluge 


♦48 

iity  T^  Miranda  und  Miravel  aus  lak  mirabilis),  beide  in  Bur- 
go6.  So  auch  Vega,  Lavega  (Gampagnef  piaine  fertile)  und 
Yillavega.  Nicht  ro  yerwec^aeln  mit  portug.  Vigo  (aus  lat 
vicus?].  El  Prado  (laU  pratum),  Ortsnamei  ausser  demSpaaier- 
gsnge  in  Madrid*  •  Aza,  doch  wohl  aus  htaa  •{Gbamp  couTert  de 
gerbes  mois$onntas()i  htua  de  tierra  (Pidce  de  terre  labourable), 
etwa  nach  der  Fruchtbarkeit  der  Umgegend.  Rosas  von  rosa 
(Terrain  d^friohö,  prM  k  semer).  Aroos^  die  Bogen;  Alarcoy 
bei  dem  Bogen.  Silos  doch  wohl  PL  von  süo  (Esp^ce  de  cave 
oa  de  puits  pratiquö  en  terre,  oü  Ton  enferme  les  grains.  En» 
droit  Souterrain,  obsoor,  profond).  'Aus  lat  $iru$.  —  Was  ist  in 
ViUasendino,  Torresendino  der  Schloss?  —  Cortes,  die 
Hufe,  etwa  nicht  in  Ökonomischem,  sondern  in  politischem  Sinnet 
^^Galzada  (Grand  ohemin  pavö,  chauss^e). —  Tordesilla  und 
Valdesillas  etwa  von  siUa  (eigentlich  SeUe  de  cbeval;  aber  auch 
Si^,  öv^chö  et  sa  jurisdiotion  u.  s.  w.)  als  enbischdflich,  oder 
auch  otwa  von  Saltelbergen? 

WieAbella  undAbellinum  gleicher  Herkunft  scheinen,  so 
kann  auch  mit  Teate  und  dem  swiefaehen  -Teannm  der  Fall 
sein,  dass  sie,  bei  Reichem  Grundworte,  sich  nur  im  Suffixe  utt* 
tenoheiden.  Trota  iter  Arpinas  Gic.  Att.,  XVI,  43,  oder  Ardeas 
templum,  Plin.,  XXXV,  40,  37,  nSmlicb,  was  an  sich  falsche  Stru* 
Qtoren  des  Neutrams  sind  mit  einer  adjectiven  oder  participialea 
Masoulinarform  (s.  Btym.  Forsch.,  II,  334,  608;  aber  im  PI,  s.  B. 
verba —  nostratia,  Gie.,  Farn.,  Si,  44),  ISsst  sich  Teate  füglich, 
auch  ohne  dass  man  sich  auf  das  fremde  Arelas,  ate  zu  be- 
rufen braucht,  als  ein  Neutraladjeotiv  gentUer  Art  auf  -cUa  dea* 
ken,  zu  welchem  man  oppidum  im  Sinne  behält  Vgl.  Schneider, 
Lal.  Gramm.,  III,  464.  Mommsen,  UnteritaL  Dial.,  S«  304.  Auf» 
reeht  und  Kirchhoff,  Umbr.  Denkok,  I,  405,  463.  —  So  ist  auoh 
ital.  Gorrese,  freilich  wohl  nur  so,  dass  die  Sprache  der  Plurat- 
foTMi  von  Cures  sich  bewusst  zu  bleiben  aufhörte,  aus  dem  Ad|jj 
Gitrensie  entstanden.  In  Analogie-  etwa  mit  paese,  frz.  pays  m. 
aus  miltelalteriiehem  pagensis  (sc  ager),  was  auch  zuweilen  fUv< 
rttstieus  gilt  (s.  auch  DG.  pagUa,  wie  TnHJx^,  Areopagites;  jmk 
gmiu$  ohne  Nasal,  wie  AUmia  acuta,  und  pagenta,  als  ob  mit 
gentes  componirt,  vielleicht  nach  Analogie  von  Vejentes)<  Daeaua 
dann  mit  neuem  SufBx  paisamis  DG. ,  ilal.  paesano,  frz.  paysmn 
(auch  patfsanae  aves,  ZugvOgei,  die  Schwache  halber  in  ihrem 
Lande  zurückbleiben),  wie  desgleichen  cflw^renstofii,  und,  jedoch 
in  umgekehrter  Folge:  pagamnmß  auch  po^ensofa^  und  von  Neuem 


443 

hieraus:  pagensalm$d$  (letstere«  wohl  erst,  naohdem  tehoB  p». 
genais  für  Land  gall).  Tgl.  Toacaniensea,  Plm.|  UI,  8|  Tuaca-f 
nions,  Graeoanicua,  Tuaculanenaia  von  Tuaculantaan  sc 
praedittin.   Vgl.  eosantcitf  ¥on  casa ,  M ommaeD ,  &  1 3S. 

Altinum.  Aquinum  [von  aqua?]«  Arpinum,  wa  niohl 
au  ar  (ad)  mit  pinus,  etwa  aus  ad  rgnun  Fibrenii  mit  glwoher 
Aasiinilation  als  io  DG*  arripare  staU  adripar6>,  tn.  arrivery  mi* 
iritahst  ad  ripam  appeUere,  aniaadei»,  aBkammen.  Eban  so  ^a« 
seiner  Lage  an  der  Oder  (s,  Seyfcn's  Lai.  Gramm«  ^  &  60)  &rief 
aos'poln*  brseg,  russ.  66p^rhj  Ufer,  welolMS  selbst  nioki  sowohl 
ab  Srhahuog  SU  deotscbem  berg,  als  unttaiet  ^er&  (oostodio)^ 
Dohrowski,  Inst,  S.  146,  sa  bergen  gebtfren  mag»  weil  die  Uüsr 
das  Wasser  in  ihren  Schranken  halten  und  so  in  sich  iMrgen, 
Viglk  span.  barga  f. ,  Berge  n  bord  da  rividre  relevö  ou  esearp^ 
was  jedoch  von  braca  DG.,  frz.  braie^  sehr  tersobieden  sein  mag. 
-«-  Arupinum,  wenn  anders  die  Localitfit  es  gestattet,  allenfaUa 
Ton:  ad  rupes.  —  Aufinum,  etwa  sanunt  Anfidus  (Lofanto» 
als  ob  aus  Ufens  mit  Artikel)  und  Ufens ,  sodann  Aufidena 
(Alfidena),  dem  sich  Fldenae,  auch  wellte  man  Apharese  a»- 
nehmen,  seiner  gewtfhnüchen  Länge  von  i  wegen  sioh  niolu  gnft 
anaobliisse,  nicht  unmöglicher  Weise  aus  uvidus,  uvens.  -*-  .G«- 
sinum  erklärt  Müller,  Etruskor,  I,  S.  44 ,  vgl.  Interpp.  ad  PUn^ 
m,  4,  als  Forum  vetus  (casoum),  wozu  er  oakiscb  oaanar  (Etym^ 
Forsch.,  U,  409)  benutzk  Gasilinum,  will  man  anders- niohl 
an  oasula  anknüpfen,  erklärte  sich  aus  einem  •etwaigen  Deminutiv 
(wie  vetuius).  Doch  s.  Aufrecht  und  Kirohhoff,  Index,  Kaailo  n^ 
Stadtname.  Ferentinum  nebst  Ferentium  Ui  s.  w.,  Interppu 
ad  Plin.,  L  I.  Tollentinum«  Terraoina  vidleioht  von  torras^ 
aenartiger  Lage ,  wenn  man  anders  die  apfttera  Bedeutung  terra- 
caa  (Agger  terreua,  GalL  terrasse)<<schoa  dem  Alterthome  v^ 
seiveiban  darf.  Vgl.  subimus-Imposilum  oaxis«-- Aniur.  HoTi-**- 
Dasu  die  vielen  Ortabenennnagen  auf  «ina  oder-  -ena^  -enna,  die 
an  tuskische-MannsnaaMn  (Etyub  Foach.|.JI,  4ä3)  erinnem.'  2.  B. 
die*  Flüsse  Audena  und  Gaecdna  (dies  auoh  Beiname  einerrUPt^ 
spnkngUch  luskisriien.Familie,  derLioinü)  sammidem  See  Xbnatr 
sfmenus  in  Etnuien,'  dem  Lande  dort  Rasenaoi  .mit  f^iober 
EiMkiDg;  sowie  der  Amaaenus  in  Laünm,  Soultenna  im  nOvd* 
liehen  Italien.  Gapena  nebst'JP'r«geAa/a /und  FeSiOenmiaitiA 
Etrurien.  Gaesena  und  Ravenna^  Ferrum  AUieni  in  Gallia 
ciaalpina.  Tellena  in  Latium.  In  Samaium  Gaeni na.  Femer 
TrebuU  Suffena,  woher  uaalreitig  der  PN.  teCNNM^twie  Va- 


444 

l#riQ9  AatlüHb  Anoh  Gerfennia«'  Corfinimn  (oder  aus  finis?). 
In  Campanien  Misenum.  Desgleichen  Galennm  munieipiam 
i.^q.  Gales  (jetit  abrob  von  caivus:  Galvi).  Plio.,  1.  c.  -^^Ager 
Picenus  vidleicbt  tod  Fichten  (picea),  wo  nicht  von  pioosi  wie 
der  Spessart  Siehe  Sickler,  Alte  Geogr.,  6.  452.  ' 
.• .  Weiter  nicht 'wenige  mit  einem,  der  Endung  -mui  verauf^ 
gehenden  r:  A^serAiay  vgl.  Aesarus«  Narnia  vom  FL  Nav. 
Privernnm.'  Salernum.  Tifernum, -vielleicht  nach  dem  Gott» 
TtÜPOi  Aufrecht  and  Kirohhofl;  Index.  Albornus  Berg,  wie  H. 
VoltarnuS)  allein  Berg  Vuitur  in  Gampanien.  Avernus.  ¥wh 
lernnsiager,  vgl.  Faleria,  Falerii  Aehriich  ager  Nueerin«« 
von' Nuoeria,  das  immerhin  (and  auloh' Nacrae)  novas  ein» 
sohliessen  mag,  wie  Mommsen  &  388  will,  nur  dass  ioh  den 
sweiten  Theil  eher  mit-Gerillae  vergleichen,  als  darin  das  nicht 
nominale,  ? sondern  VerbalsQfBx  -cer  suchen  würde.  So' mOgen 
auch  Luceria,  Mommsen  S.S74,  und  der  Lactis  Lucrinus  ein^ 
ander  etymologisch  berOhren.  Schweriich  die  Aoxpot.  Vgl.  noch 
Grnstumium,  Grus-tumerium;  Ameria;  Gameria;  Cremera^ 
-^  Dann  ansserdemunoch  mil  t:  Laous •  JMatmaa  (eine  Quell- 
afmphe),  wie  Miaturnae.  Saturnia,  vielleicht  so  von>0a(tav-< 
nna,  wieJguviam  vielleicht  statt  Jovium  sc.  oppidnra,  hSaf, 
At^c^DoXiCy  und  eben  so  gut  adjectivisch  als  tota  Iguvina  oder 
tribus  Iguvina,  Aufrecht  und  Kirchhoff,  II,  47 fg.,  doch  vgl.  I,. 
30.  Aternus  (wenn a  lang,  vielleicht  aus  ater,  Mommsen  S. 345) 
und  Liternus,  Flüsse.  Amiternum  (ikorz).  Alatrium.  Ager 
Galetranus,  Gabulterini,  Plin.,  1.  c*  Compulteria  und  da- 
von Knpelternum,  Gen.  pK,  Decl.  D.  Velitrae,  woher  Yeli^ 
terni;  Fabrateria  (Faluatera,  durch  Umstellung,  und  l  statt 
r).  Nueeria  Alphaterna;  vgl.  alafatemum,  Mommsen,  S.  S35| 
347.  Klaverna,  r(hn.  Glavenna,  Aufrecht  und  Kirchhoff.  Gla- 
terna.  Gliternum;  vgl.  Glitumnus,  wie  Fanum  Voltninn— 
Massa  Veternensis.  ' 

Da  sowohl  -mus  (wie  man  meint,  gewöhnlich  von  Formen, 
die  schon  i  enthalten)  als  -^nus  Gentiladjectiva  bilden,  sehe  ich 
ohne  grosses  Staunen  diese  Endungen  sich  zuweilen  mischenr 
Z.  B.  das  jetzige  Messina  statt  lat.  Messana;  Tesina  statt  lat 
Ttssana  in  Bhatien;  aber  umgekehrt  Gamarana,  lat.  Gamarina, 
wie  Gamerinum  (itaL  Gamerino)  und  Gameria.  8o  steht 
Urbania  (als  ob  aus  urbanus,  wie  noch  lächerlicher  Humnna. 
statt  Numana)  für  Urbinum  Metaurense  trotz  Urbina  (Ur- 
binum  Horlense).    Bei  Palestrina  (Praeneste)  ergftnse 


U5 


urlMir  od«  Ciuk,  und  selbst  der  lat  Name  {prae  nemar€^A%q\ 
nm  silDin^  wie  agrestiS)  Eiym.  Foiscb.,  Qy.-28|  «nd  milillDleiu 
dfttekung  des  Nasals,  wie  sestertias;  vgl,  Sirabo,  iib.Y^  &2a8} 
liv^^oic.  opfOb  ^t^vOx^  npacvsOTw)  seheiotanr  YoUstäadigkeit  das 
Begriffes:  oppidum  «u  erbeischen.  -*-' Was ->Wmder,- wenn  auoli 
Moiii#otum  (Lament-ana,  als  ob  ans.lameDtol)  in  SacaniulBf 
und  diis  brutüsohen  SUidteBedidiae  (Bisignano)  und  RoaöMi 
(Süftssaae)^  vgl.  PN.  Hoacinwi  skdi  durch  oinAdjecüvsuffixvaM 
liagefn?  Vielleicht  auch  span.  Viana^  wenn  aus  laW  YeliaenU* 
Mttden.  Oder  die  Flüsse  AesisIGesatio)  und  Liris,  weaM 
G«ffigUano  [etwa  durah  Umseuung  von*  r  und  ^und^  Trennung 
aJDeB  ürtthem^/.im  Auiaut  mittelst,  des  awischengescbobcoen  )a'} 
iharhaupt  davon  etymolagisoh:aa^gfhi.i So  erkennt  sicb-derAnaee 
schwer  im  heutigen  S^rchio  wieder.,  weil  dieser  nich^^bloea 
dkoecb  A|>harese ,.  sondern  auch  durch  das  Itemiiiuiivsuffix.  (statt 
•4mlu8,  dus)  sein  Aussehen  bedeutend  verfinderte. . -^  Rmbie# 
(«ieUeicht  der  röthlicbe^  vgl.  albicare)  hat,  wenn  nioht  idenftisdi 
OHi  dem  PisateUo,.mit  dem  generellen  Namen  FlUaseheiL  (Fiu-f 
micino)  sich  abfinden  lassen,  wie  auch  inSardinieader  So^prus 
naok.Sickler,  S. ,47J^,.FlumendQsa  beisst^was,  im  Fallnishb 
elwa  d  darin  den  Werth  der  PrSpositioa.di  hat,  ein  lat.  flumenn 
tum  vorsuszusets«!  scheint,  das  sich  nur.  noch  in.FlumeataAa 
porta  geborgen  hat.  Der  Rubricatus  in  Spanien  wurde  weaigr' 
steos  von  den  Römern  gewiss  so  verstanden^  als  sei  er  geröthefc 
(Part,  von  rubricare)  oder  mit  Röthel  versehen  (rubrioosus).  Deeb 
wohl  der  Lebregate  in  Gatalonien,  mit  einem  /  stattfr.i  Van- 
der  Farbe  auch  der  Flussname  rXauMOC»  wie.span.  Rio  Verde 
Interpp.  ad  Plin.,  II.  8,  S.  504,  ed.  Franz.  Desgleidien  im  Kau^ 
kaaus  der  Urs-don  oder  weisse  FIuss,  Klaproth,  Beise)iI,/S.V; 
— t  Der  AvenzO'  (lat.  Aventia)  bei  Lunaibat  Mascuiinarform^  aber 
Lai.Chiana  (Clanis)  eine  wetbliche angenommen. <  L'Agno  auS: 
Glanis,  als  ob:  das  Lamm.  —  In  Gatalonien  FJuvfa,  Flussnaroev: 
tfietscifrz.  fleuve  m.  (fluvius).  • 

lt..  Der  Wechsel  des  Geschlechts,  welchen  öfters  neuere  Namen 
effahren,  wenigstens  wenn  man  die  lateinische  Ueberlieferung  isla. 
die  normale  hinstellt,  hat  unstreitig  auch  nur  in  der.  andern  £r^ 
gAnEung  2U  dem  A4j*  seinen  Grund.  Sa  BoUena  statt  des  lat. 
Piur.  Volsinii.  lial.:Brentino,  lat  Bretina;.  aber  umgekehrt 
Sentina,  lat.  Sentiaum  (aus  sentes?),' trotz  Tolentino  (ToU< 
lentinum).  —  Terni  statt 'Ivrepoftva.. in  Dmbrien^  wahrend 
Sirabo  die  in  Latium  'lycspeqjLviov^  (Tarano)  nennty  woraus  ebeTf. 


446 

seineft  Scbhxss-t 'w^gen^  T^mi  entstand.  4'tfratio  mb  n  ttatt  um, 
iroU  des  Scheines  eines  sufB^rten  -an^  (Tgl.  nterehinsnus),  aus 
iBleramnum  (sc.  oppidum),  obschen  der  Lateiner  Interamn«  f. 
sagte ,  d.  i. ,  dem  Wortsinne  nach ,  dasselbe  ata  die  Landschaft 
lf0OO7cota(jia ,  oder  im  Oldenburgischen' Zwisohenahn,  wahr« 
sdieinlich  «zwischen  den  Wassern».  Interocrea  wahrscheinlich 
swischen  steinigen  Anhtfhen  (ccris  m.,  s.  Aufrecht  und  Kirohheif, 
Umbr.  Denkm«,  Index,  v»  okri-,  alt  okri)  ^egen,  wie  El  Monkab, 
Seestadt  in  Granada,  «der  Weg  zwischen  Bergen»  im  Arabischen, 
Fachs,  Verhandl.  der  Orientalisten  (Leipzig  4845),  S.  27;  in  der 
Protence  Bntrevaux  (zwischen  den  Thalem);  Hoyenvic  (me- 
dianus  vicus?),  also  wie  Middelbnrg?  Ocricolum  seiner  Neu- 
tralform wegen  etwa  statt  confragosum  sc.  oppidum ;  merkwürdig 
die  Lesung  Otriculo  mit  t,  Plin.,  III.  9,  S.  588,  ed.  Franz,  wegen 
der  heutigen  Benennung  Otricoli,  was  auf  demPlur.  eines  De- 
mitt.  stt  ocris  beruhen  möchte.  Antemnae  (sc  domus?)  wahr- 
sdheinlich  am  Einfluss  des  Anio  in  die  Tiber,  also  yermnthlich 
aus  ante  amnem.  -^  Tgl.  auch  Gastdl  Marano  [von  murQsT]| 
Sickler,  S.  153.  ~  Durth  ofibnbare  Etaischiebung  elftes  i  z.  B.  Po- 
rensa  statt  Porentum,  und  Yalenza  (als  wfire  es  ein  Vafen- 
tia)  neben  dem  abgeleiteten  Valentinum,  wobei  oppidum 'sa 
suppliren.  — -  Padua  (Patavium),  wofern  nicht  zuerst  als  Neu* 
tralplural  gedacht  Auch  Morrea  soll  dem  alten  Marrubium 
entsprechen;  —  Canosa  (nicht  zu  verwechsefai  mit  Canossa) 
beruht  augenscheinlich  nicht  auf  der  Form  Canusium,  sondern 
auf  Caüusia,  ae  f.,  Inacr.  Morat.,  4037,  S.  Ueberdem  hat' es, 
in  Erinnerung  an  das  Sulfit  -osus,  sein  i  eingebusst.  Ganz  so 
Y#nosa  statt  Yenusia,  das  mit  der  Venus*  in  Verbindung  ta 
setzen  als  eine  Venerea  urbs ,  wie  '  AfpoAtofa ,  die  Quantitffls-' 
gleichheit  der  Vocale  mindestens  reobi  wohl  erlaubte.  Die  Quelle 
Bandusia  erinnert  an  den  Bandlna,  Mommsen,  S.  974.  Auch 
PianosB  hat  hinten  ein  o  angenommen,  trotz  Pianasia  oder 
Planaria  [also:  die  ebene?  Griech.  mttsste  ÜXä^o^a,  HXavostf&c, 
etwa  eine  yon  Irrfahrem,  7cXavrry)<;,  in  Beschlag  genommene  Insel 
bedeuten],  wie  Caprasia,  ad  Plin.,  I,  684,  632,  wonadi  das 
Suffix  nur  mundartlich  verschieden.  Vgl.  Caprasiae  in  Brcü- 
tium.  Das  spanische  Capraria  heisst  jetzt  Cabrera  (auch  Pa- 
rtiUienname),  die  Insel  desselben  Namens  im  tyrrhenischen  Meere 
ital.  Capraja  (cga  statt  arta) ,  endlich  die  eine  der  Aegates 
(Ziegeninseln)  Javagnara,  d.  h.  vermuthlicb  /  =  c ;  v^=^p  vmA 
gn  ttm  r  wegen  des  durch  zwei  r  erzeugten  Uebellauls.    Dem 


44? 

SnfHx  -armi  ging  »mms  xur  Seite ,  MommseD,  S.  S24;  Aufkwht 
imd  Kirchhoff ,  Umbr.  Denkm. ,  S.  1 03,  4  68.  Vielleicht  m%  dem-* 
selben  Saffixe  Seplasia,  eine  Strasse  in  Gapaa,  ^oher  auch  bei 
DG.  simplasiarius?  Auch  etwa  in  VeepaaUiiiia.  Anders  Perugia 
statt  Perusiai  und  Brindtsi  mit  Assim*  der  Voo.  statt  BrundnsinnL 
Ab  einiger  Beachtung  werth  schalte  ich  hier  Einiges  ein  über 
das  mitunter  etwas  befremdende  Verhalten  üaliemcher  Orta^ 
namen  rttcksiohtlich  ihrer  Endung ,  xu  der  lateinischen  gehalten, 
woran  sich,  mindestens  formeU,  auch  Öfters  ein  Geschlechtswecb- 
ad  knüpft.  So  begegnen  wir  statt  des  lai  pluralen  -oe  in  mA^ 
rem  derselben  singularem  -a,  wie  freilich  auch  schon  lateinisch 
&  B.  Cossa  und  Gossae;  Fidena  und  Fidenae;  Manduria, 
Manduriae  neben  einander  vorkommen.  Femer  das  fiolisdie 
Kii|n),  dor.  Kufjux  und  seine  Pflanzstadt  Gumae  im  Plural,  das 
elwa  aus  zwei  oder  mehr  Quartieren  [ySi^/u)  *)  bestand,  worauf 
doch  wohl  die  Stadtnamen  Gemellae,  und  in  Spanien  Augoata 
ftemella,  Gastra  Gern i na  hinauslaufen.  Demgemfiss  nun  ital. 
Acerra  (Acerrae).  Enteila  (Entellae).  Pisa  (Pisae,  inidido^y 
wasserreiche  Niederung ,  wie  Inteipp.  ad  Plin. ,  H.  N. ,  Voi/  II, 
S.  580,  ed.  Franz,  vermuthet  wird?  Vgl  Pape,  v.  B(m,  Stadi  in 
Thracien.  Btaa,  Quelle,  früher  Ilura).  Siragossa  (Syraousae). 
Velterra  (Volaterrae,  was  natürlich  so  wenig  einen  Genitiv 
v«n  terra  einsohliesst,  als  Bae terrae  Septimanorum,  fn.  Bo*- 
siöres).  Wirkiidi  hingegen  schliesst  hinten  einen  in  der  Form 
verwischten  Genitiv  ein  das  Gap  Finistierra,  welches  sonst  statt 
span.  fin,  sogar  den  lateinischen  Nominativ  finis  bewahrt  hat. 
Vgl.  z.  B.  Xeres  de  la  Frontera  [der  Grenze] ,  unterschieden 
von  X.  de  los  Gavalleros  [der  Bitter].  Kidlidi  steht,  sogar 
mit  wechselndem  Themaausgange,'  Baccano  (ein  Posthaus)  statt 
laL  Baccanae;  Girello  statt  Gerillae.  -*-  Andere  Male  aber  ist 
statt  des  feminalen  Plural-e^  das  man  erwarten  sollte,  ein  noch 
weiter  dem  -ae  entfremdetes  und  scheinbar  masculinares ,  ob- 
sehon  wirklich  aus  ae  durch  e  hindurch  entwickeltes  i  (v0.  Auf* 
recht'Kubn,  Zeitschrift,  I,  338),  eingetreten.  Acqui  (Aquae). 
Alifi  (AUifae).  Die  Insel  Gapri  aus  Gapreae.  Fiesoli  (Fae- 
salae).    Veletri  (Velitrae).    Veroelli  (Vercellae).    Veroli 


*)  Ich  rache  darin  xcSfii)»  Dorf,  und  zwar  uaoh  jenem  Yocalweduel 
bei  den  Aeolern,  welcher  z.  B.  durch  x^^^  ^^^t  x^^^  &U8  der  Sappho 
belegt  ist.  Ahrens,  Dial.  Aeol.,  S.  97.  Uebrigens  behielt  man  in  Gumae 
richtig  den  Laut  u  bei,  welchen  im  Aeolischeo  das  •  wiriüieh  hatte.  Schlief- 
der,  Lat  Gramm.»  I,  44. 


448 

(Verulae).  Wirklich  masculiDar  z.  B.  Falari  (Falerii);  Leu- 
tioi  (Leoutini}.  SoQst  findet  sich  auch  .öfters  -t  aa  der  Stelle 
nicht  nur  von  lateioischeai  -tum,  sondern  sog^r  ^ia,  augenscheinUc;h 
durch  Gontraclion,  .iwje  t.  B.  der.  W-^Yocativ  -l.aus  -^ie.  Letz- 
teres iniAnagni  (Anagoifß);,Nar^i  (Narnia^.Le.  urbs  ad  Na* 
rem  fluvium  sita);  S.egnii,(Signia)i  Tr.e.vi  (Trebia).  Das  Erste 
in.Alatri  (Alatrium);.Biioini  (Ariffiiniun»);.  Asisi  (AsJ3iMn^); 
B^rL (Barium);  JjTindisi  (Brundusium);  Chiusi  (Clusimuji; 
Sutri  ('Sutrium);.Taorminii{T,auromenium).  —  Mit  <,  ^om 
i^eicbcm  ich  night  weiss ,  ob  plural  gedacht,  z.  B.  L.ecce  f^W 
Alcitium,  wilhrend  Arezzo  aus  Ar.etium;  Sezze  (S^ia);  ^ 
renz^  (F.lorentia)p, während)  sonstige  Ortsnam^p  miv  glei^b^ 
Enilung  -eojsa  haben;  Telese  3tatt  T.elesia*  ObzwarJBnd-^  .9H- 
weilep  sicb,erhältf  z.  B,  in  Este;  (Atestej^.Trieste  (Tergopyi^Ji 
TCjffiyaQdalt  es  sich  Ao^h  andere  Male,  in  -i,  a^.  B.  BJQti  (&cii|0)i 
mul^.Ghie^ti  aus. Tea^e,. letzteres  sog^.mjt  cA  (spr.  i),  iim:i|jljp 
Wif^dejchplung  von  f^u  yens^eidep.  Stromboli  statt  Stropgy'j^ 
(<^.  runde).. -r-  Mit-i  atatt  ris:  Aci  (Acis).  Gagliari.  4air^ 
Umstellung  aus  fiaralis^  Napnli  (Neapplis,  dessen  s.inrfirx^ 
Napj[,es.,,3pan,  NapoleS|.  bl^bt)  und  jeben  so  vermulhlich  nach 
falscher  Analogie  Empoli  stau  Empulpm.  —  Dann  Tivoli  sfail 
Tibur.  Laus  Pompeja,  y/i^  sehr ,•. ähnlich  in  Spanien  Itucci* 
quae  Virtus  Julia,;  Attubi,  quae  Glaritas  Julia,  P)in.|  UI,  2, 
in  .Lusitanien  Pa^l  Julia ,  bat  offenbar  Lodi,  obschon  sonst  lodi 
(Lobgesang)  der  Plural  von  lode  f„  den  Mamen  gegeben.  Es^oU 
ab^r  «igentlich  dem  jetzigen  LQ40ve  bei  Lo4i  entsprechen,  m^-:^ 
ches^erstere.- hintan  aus •  Laus  v^tus  gekürzt  sein  mag,  nachAj^f^ 
logie  voaCivitavecchia,  un4  Parvetere,  dem  heutigen  Namen 
fUTf.Caere.  .  Aucb-Orv^ieto  statt  Uerbapum,  wird  vonHardnin. 
ad  Plip^,  II I  8,  vermuthet,  aei  urbs  vetus.  Weder,  die  Bedeutung 
von  vietus,  noch  der  Widerspruch  des  Geschlechts  zwischen  urtw 
und  dem  Schluss-o  in  Orvieto  machte  Gompositiou  mit  diQsepi^ 
glaublich;  man  hat  vielleicht  eipe  Kürzung  von  vetus  gleich  .^iar 
voncorpo,  tempou.  s.  w.  vorauszusetzen.  Yeteres,  cd  Bferygigj, 
in  Spanien.  —  Pesti  neben  P.^sto  (Paestum)  hat  vielleicht  aei» 
Pen  Grund  in  dem  lukauischen  Vorgebirge  IIoa$^v,  oder  Aucb 
in.  dem  griechischen  Namen  fUr  Paestum,  nämlich  IIoaei5av(a 
selbst,  mit  UeberhUpfung  von  uv,  wie  Sichler  für  den  Fluss  Ad  da 
zwar  S.  405  Addua,  aber  S.  429  Adona  aufführt.—  Vadi  statt 
Yii^a  Yalaierrana^  s«  ad  Plin.,  U,  584,  ist  der  mascuUnisdi 
gewordene  ■  Plural  •  (jetzt  italieiu  guado  m.).  jt^  Da  3%ir<.dii9  ita* 


ittcbtn  Ortsnamen  meist  nur  durch  Vermittelttng  der  Bümer  ken- 
nen ,  welche  gewiss  mit  den  Endungen  '■  nicht  immer  sorgffiHIg 
tiMttbk'en,' könnte  es  zuweilen  d^r  Fall  seiA,  dato  im  Italienisdien 
noch*  ein  dem  eiidieimischen  Provirizidllaute  naher  stehender  Wort^ 
aft^gang  fortgeführt  wurde.  '  Andere  Mde  mag  auch '  neben'  dirr 
oUieh^  Form  ehie  andere  abweidiend^,  etwa  auf  ia,  iunt;  oder 
iU^^Latdnischen  als  Plural  hergelaufen '  sem.  Sonst  mOsste  eitfi 
MriSeHtsehes  -f  an  der  Stelle  Ton  -a  ausserordentlich' befremden.; 
£-B.  Albi  (Alba  Füöentia).  Asti  (Asta).  Gor!  (Cora).  Nori 
{lfe>a).  Treri  (Treba;  aber  ein  anderer  Ort  Trebia).^  Dfe 
Irirtln  Tremiti  statt  Trimettis;  Lipari  an»  Lipara;  und  Fe'- 
liebdi,  Aiicudi  [(f  statt s?]  statt  Phoeniousa,  Bricufta.  Otri- 
€dli  staltt  Ocriculum,  als  wfiren  es  «kleine  SchlSuchev,  8.^beti. 
8i  üeht  augenscheinlich  dem  Plural  ''OxpoAot  bei  Strabd  näher. 
Aber  auch  Ascoll  (Ascolum).  Tran!  (Aternnm);  Girgi^nti 
(A^rigentum)  trotz  Otranto,  Taranto.  Taicini  (Talcitfum). 
Tftpani  (Drepanum). —  Auchspan.  z.  B.  Noya,  lat.  Nöiriun^, 
nhrd  Denia,lat.  Dianfam.  Gastelio  de  Emporlas,  lat.  Ein- 
pVrinm,  Emporia.  Insel  und  Stadt  Ibiza,  iviza  8tatt''E1>U'- 
4b II  oder  Ebyssos  f.  —  Sevilla  aus  Hispalis,  weil  man  darin 
^iBa  zu  hören  wflhnte.  Auch  Spanieii  bttsste  seinen  Anfang  ein. 
Aehnlich  Ecija^  fblls  aus  Astygis  gebildet 

Wie  seit  der  Einftthrung  des  Ghristenthums  eine  Menge  Offs- 
namen  auf  die  Religion  Bezug  nehtnen,  und  namentlich  viele  ihre 
Nflfmen  von  der  Jungfrau  Maria  und  den  Heiligen  führen ,  so 
natnrlich  schon  im  Alterthum  desgleichen  viele  nach  den  efuhei- 
mischen  Göttern ,  Heroen ,  ausgezeichnetem  Menschen  n.  s;  w. 
Z:  B.  spanisch  Trinidad,  Stadt  und  Insel.  Espiritu  Santo 
in  Amerika;  in  Languedoc  Saint -Esprit  oder  Pont-Saint- 
Bsprit.  St  Maria  del  Gampo;  Puerto' de  Santa>Maria^ 
in  Amerika  Angeles  (die  Engel)  oder  Puebla  de  los  Angeles. 
S^antiago  (St  Jacobi),  Santander,  San  demente,  San  Phe- 
lipe,  San  Roque,  San  Sebastian,  San  Vicente.  Gon- 
oepcion,  zwei  StAdte  in  Amerika,  die  eine  in  Chili,' die  andere 
in  Mexiko ;  —  also  die  unbefledtte  Einpffingniss  der  Jungfhin 
Maria!  Asumcion,  frz.  Assomption.  Purificacion.  Belem 
(eigentlich  Bethlehem)  in  Portugal.  St  F6  (sancta  fides);  St 
Cruz  (crux)  u.  s.  w.  Frz.  St  Jean  d'Acre.  La  Grace,  wie 
deutsch  Gnadau.  —  Bekanntlich  sind  im  Griechischen  eine  Menge 
Tenpelnamen  auf  -lov  vorhanden,  die  als  Adjeetivbfldungen  von 
detn  jedesmul  '^  in  Firage  kommenden  Gotte  zu  betrachten ,   unter 

39 


Er§piiiiiuig  von  t^  bpjv  ( HeUigthum )  ^  "was  «genUicb  seUMl  nur 

^rior  Adj.  iaH  >  oiier  OoCif  hS^  u.  dgL    Piesa  eUiptische  Adjediv- 

twtüt'f  an  dieimi  Statt  aber  auch  GoiopoeiUoD  einas  OrtsbagrifiiW; 

wie  TCoXiCf  oder  blosae  Zusaaimenstdtaiog  desselben  mit  dem  Ge- 

idtive' 'deit  Gottheil' i»<ibr  Mistigen  PersOnliehkeit  TorlLommly  über- 

«Ibimt  nua^^fters  aiudi  dasselbe  GieBcAiMt,  als  s.  B.  die  obigta, 

iifUk^lieii  im  GMidy  su^  dektkendcm  HeiUgennamen.    Z.  K  *AS^ 

^MAy^^empelvVoi^ebil^;  Fleokeiia*s/w.  Vgl  IlaXXoiSioy^  Ort 

MiAl|iM;;JDtaij^v(0ii».'  ^  * AicoXXfiSvtov ,   Tempel  und  VorgebirgB; 

9«dte  'Alce9JiiMiK>  so.  xSktCi  Hafen  'Ai^XXcjhHoa-  'AxoXXovoc  «dkc. 

Dülegett  I  Alras  silhr  da^on  versebieden,  erst  durch  die  gleasb- 

sämige  KMigin  vermitielt:  'AicoMm^.  —  '  Apt«|i(oiov,  Tempel, 

'Vef^ebkge^  und^StadW -^  'Aa)cXi|icidb»,  Tempel.  'Aax>apcio\i  ic^fp«. 

^•^AfpefiCMM,  TeiDpMt  Vorgebirge.   'A9po8caCoc,  Flecken, ' Afjia- 

Smo^  oSt&dce,  loaeL  w.  Bav6(&cu>v,  Tempel  der  B<v&ic.  -*  AtpM^ 

Ttalpel  dett  deUsoben  Apoll;  Ort  in  Ukonien.    So  auch  UiSfm, 

iPimpet*deB  pythisobeii  Gottes;  auch  Städte.  —  AigiL^ioy»  Tem- 

p^l;  aueh  Stlklt^  Wie' Ai|i.t|V{Aac«.~  Ac^citeXtCi  Ation  (s.  eben  Ig4- 

i(iwnl}|  A(^  Cspdy,  StAditohea  mlonien,  woher  Einw.  AioctspCv^ 

^w  äaMs\iipii»i^,  Tem^;  auch  Ort.    AiMncouptoc»  Stadt;  in  UbyJn 

«üoh  Aio«xo\}()uv  xcSfU).  —  Atov\iao\%  Tempeli  und  A(Ov;)G(a,  aoeh 

ils9wo^öEc ,   sc.  icoXic»   wio  AioyuodicoJAc »   oder  au^elöet  himimo 

tfSkQ.'-^  'EpfX^eiovv '  otn   dem   Ereohtheus   geweihet  es  ^jjf^- 

Vgl;  eir|0iQr^.  'OfitjptUh^   Aldcvtsw.  'Opi^caiov.  9eT(5fttov.  Mjb|Mp6- 

ystoy.    Anoh  Od^xir^ycoM,  Jt^MSfmt  u.  s,  w.  —  '£()|La2ov,  Tempel 

des  BenMS)  lind  Oerter,  wie 'Ep|iiL^XcCt'E(ttouimXe<^ 

Tsrnp^;  Stidle  f  E<rc£aia.  -r-* 'HXumJicoXic.  --"Hpcttov»  Heäigthnm 

4ar  Oei^;  «tftdte 'E^dbv/HpdbCo.  'Hpot^  xiitii|.  —  'Hf^Oam, 

IbApet,  Kod^  begpeifliohei''  Weise,  weg^Jt  der  mythisohen  Waii- 

dttrühgen  deb  Qierkulea,'  iiieht  wetiSge  nach  ihm  benannte  Stidie, 

Nameiis^^*H9d)äbtdv^i(si:B.  H'ereutanttin,  sc.  <^pidum},  'BpdodaU^ 

^SfQbcXsoti70^)yiC^(ndl  tMtlBrd»Qok«io[g  des  genitivischen  *s),  und  die 

«Blfea^^^^soAAlilC  Xt^  -^^Hfduawjov,  Tempel;  Stfldte  'Bftti- 

^Ma»  "H^^oideAteXiCf  ^Hf<idTroi>  &jop£  in  Gampanien,  etwa  UelNir- 

Mtatläg  v«ta  Fei^ttti-^^  eto<kd)üic*^«iBv.    Auch  etwa  Mk  ia  U- 

'M^üeaätaia'^tfa^^diH^  Mi  ürbsf -^^^I^^  HelligÜURn 

^^^imi PMikion\  mchSddfA^  MitUebwr- 

ogttdflKg  Ton  c^!  n^ittOnm^  T&axpa,  Stadt  und  Vorgebffge,  aach 

JSUfäiwf.  -^''^^IltitiMt«^  Stadt  ikiTroas,  wo  der  Priap  verekrt 

4«Me^Mdso"li4|itoliviälll  PMpela,  aa  «Si^.  -*  In  diasee  Waiae 

4<toiaaeb^iMatlienil4aniT^Mi<|^^^  dfasw^Ma. 


45< 

mens),  'A>t$ocvSp6icoXiC9  wie  $iXt,inc6mXtc,  in  Frankreich  Pbilippe- 
Yille,  'AXs^av&jpou  xSk^  'AynJx«a;  deren  zehn.  Stfidte.  'A>rpi- 
Tdvnn.  'AyiuoaeTp(a, 'AvuxocrpC;..  'ATVdiXiux,  EiifJ^t^oiau  DvoXi- 
poti;..  'Avnvdcia  oder  'Avtivtfou  icokc*    . 

Es  sei  gestattet,  hier  necfa  einachaltungsvvelse  Xon  feweieriei 
WonausgSngen  in  griechischen  Ortsnamen  zu  reden,,  die  nur 
ikrer  rftthselhaften  Natur  wegen  et^cvas  FremdarUges  sn  hoben 
■dieinen,  das,  iTveil  vidleicht  Ueberrest  aus  derJBprache  ejbes 
deD  Hellenen  vorausgegangenen  Geschlechts ,  tadkV.  geringe  Auf- 
«OTfcsamkeit  verdient  4)  Schon  Ifingst,  afimlioh  in.  einer  Anzeige 
.mBenfey,  Griech.  Wurzel-W<»rterb.  (Beri.  Jahrb.,  1840^8.^39), 
habe  ich  die  Verrouthung  ausgesprocbmi  wie  vnk  diA  iin  .Grie- 
chischen unerklfirlichen  AppeUativa,  wie  AfK^äoc,  iovdoc».  M^v- 
doc»  (JL'^v^,  mfpiyc^  uotxiv^  (auch  PN«),  doch  der  Gleiakarlig- 
■keit  im  Schlüsse  wegen  einer  andern  (soll  ich  etwa^aageju^jider 
pelasgischen?)  Sprache  anzugehören  scheinen..  VgL  a«0h  -ßdkAdoc 
(X  BtaU  y?]  -a  ßovodoc  Alvivdoc.  Tcdav^uic»  Frauenname.  :;Kd(- 
Xwt^,  Mannsname.  SaßiiXiv^,  Heerfllhrer  der  .Hotoaeer.  iSdi- 
:Xvy^,  König  der  Argfler.  Das  bestfitigt  sich  nun  m^es  Beddn- 
kens  noch  weiter  durch  eine  nicht  geringe.  Anzahl  ziemlich:  ^eich- 
massig  abfallender  Ortsnamen.  'A|&ipw^,  Stadt  in  £abaa;r!FIttss 
in£lis;  Hundename.  'Apcbcuv^,  Berg  in  AetoHen;  nao)^  fitepha- 
nus  von  Byzanz  in  Bdotien.  —  In  Thraeien  'A^S^>  Volk;  Shiss 
''A^v^,  6,  oder'^A^^  bei  der.gHeiohnamigen,  nnriainiaaien 
Stadt  ^'Aifiiv^oc  ==  Alvoc.  Unweit  detvon  die  Stadi  Zi^ÜToc  mit 
der  Hohle  der  Hekate.  —  BtpsxuvxCa,  SCßdt  und  LaiQMiaoliaftcio 
Phrygien.  Etwa  zu  ßc9S)aivSat*  8a{|tovfC»  d,9fiAlKf  Hesyoh.? 
Tgl.  Boetticher,  Arica,  S.  33.  :  Beifi  K&äM-  -^  Z(iicivSlpci  Intel 
Zante,  mit  einer  Stadt,  angeblich  arbwl  von  ZaKui^d^^  S^hndes 
Dardanos.  —  Ki^piv^,  Stadt  in  BntMla.  ~  K^v^^  r^  Kiw^ 
doc  oder  K6)€uv^,  Vorgebirge  Goointhiim  auf  der  OstkQalet:wn 
Bmttium.  —  Ai^v^»  eine  der  ^qw^idischen  Inseln,  -r^  Aofkh 
dtoc,  Beiname  des  Zeus.  —  /'OXuy^,  Stadft  in  Makedonien y:  an- 
geblich von  einem '"OXw^Dc.  Ein  Lakanier-OkhdsiSciA — ^SU- 
fiv^,  Stadt  in  Thrakien,  angeblich  vom  gleicfanamigen-J^idan- 
rier^  Gefährten  des  Orest.  —  JDpiictfaiVdK,  kleinei  Insel  im.Agii- 
schen  Meere.  —  IlpoßaXiv^,  attiiMierJDmioSi  Mnrt^JlpolUklm/K 
(also  a  statt  vd',  v^  'AfCS{iteov,  XopCmc  ^  9t  w.)*  -^  Httftn^, 
SUdt  im  Peloponnea.  ^  Supcv^^  Stadt  in  Kreta.  -^J^ifnK, 
^SM^,  alte  Stadt  in  Argolis*  ^  Dam  i^t«.  in.  JUeinaaian.TAkidki, 
KcÜUNte,  KuXftvSoc,  Stidte  in  Kaiian,.  akcr.^AMMaikbinM)h«t:B. 

89» 


452 

CTncovtxoc.  Kapvav5a,..I|)t3el  an.  der  Kttsie  vop  KarieiL. .  In  Kap- 
padokien  AotOfiivSa,  SoavSo^.  IlaaaavSa  bei  Atramytiiun.  AoXi- 
aavSoCi  Aa)^{aavSa,in  Isaiirien. ..  Aotpav6a  in  Lykaonien.  Moptov- 
5uvof ,  Volk.   ''(aivSoc,  'Iai6v5a  ip  .Pj^idien. , 

2)  Eine  grosse  Zahl  yon  OrtsbenenouAgeq  mU  dem  Ausgange 
von  -aaoc,  -caa  f.  und  neulr,  pl.,  -ccoui,  (oft  der  Zischlaut  nur  ein- 
(acli),  mit  sehr  verschiedenem  Vocale  davor,  was  zusammt  der 
liäufij^en  Oxytonirung  allenfalls  auf  Adj.  Yerbalia  raiheu  (dssU  Bei 
den  Attikem ,  gemäss  ihrer  Vorliebe  für  rr  jstatt  aa,  häufig  -tfm^ 
wie  z.  B.  'ApSiQrcoc»  Prt  bei  Athen ,  und  Faprirroc»  SynTTOfe 
atlis(5he  Demen,  angeblich  .von  Personen.  BfOitfico^^  Avxo^ifrcoCi 
bei  Suidas  auch  Auxa^ifco^  (als  wäre  ea  «von  Wölfen  begangen»| 
wahrscheinlich  so  falsch,  als  dächte  man  an  füpaoL)  und  attisch 
^YfjLiQTroc»  sonst 'Y|i7]aa6c>  Berge  in  Atlika.  So  auch  Ko()T|a90C; 
Berg  bei  £phesus,  Kjoga^atoL^^  kleine  Febeninsel,  aber  auch  Kc- 
pijaapc»  Castell  in  Böptien..  ncpfiijaoc,  Fiuss  in  Böotien.  Dagegen 
MuxaXt]a6( ,  bOotisch  JttuxQcXi'irroc  >  Qerg  und .  Stadt  in  Böotien ; 
vgl.  auch  MuxocX'q.  —  Viele  pelasgische  Städte  Aoipcaaa,  .ionisch 
ArffiacoL. 

Es  ist  slaunenswfrth,  ^ie  .viel  Oertei:  allein  in  Karien  (vgl. 
Withrid.,  11,  349)  sqkijl^lei  Ausgänge  im  Namen  zeigen.  So  vor 
aUca  'AXixopvaaaoc  o^r  .|-äa6c.  (ion.  -'qaaoc)  mit  a  wegen  des 
Dorismus  der  Stadt.  Anspt^einend  vorn  mit  SX(,  aber  der  zweila 
theil  dunkel,  trotz  ^AXucv^m)»  bei  Steph,  'AXCxopva»  und  AcarnA- 
nia.  .  Auch  wohl  nicht. zu  xpavoo^,  felsig.  .—  Ba&i]aa6c.  -r  Btj- 
ßaffffoc.  —  "'Ipcao^y  'loaaoc*  Etwa  als  Simplex  dazu  "AccoQ.ia 
Mysien?  -^.  !&ußaaa6c.  —  Kfuouraoc ,.  angeblich  von  Kpuoaottu^ 
dem  Sohne  des  Kar.  —  NdgywaoQ.  —  MuXoaaa,  xa,  oder  auch 
mjl.^. pur. Einem  a»  wie.Bifrfaaa^  Ta,,  nach  Bap^aooc»  Sohn  des 
ll^k^i^es,  Ta  JiofiaoLy  KavSooa,  M^Sltaco;»  und  tqc  üiQSaaa,  un4 
ejp,  anderer  Ort  n'q5Qcaoy.,,.AUein  auch  anderwärts,  in  Troaa  und 
Messenien,  eine  Stadt  üiQSaaoc,»  sowie  Manns-  und  Pferdenam^. 
ali^o  mit  ähnlichem  Au3gange  wie  üiQ^acroc»  und  die  Mannsnajneo 
Uji'^oLaoQf  ein  Qyperboräer,  UUfoaoQ^  sowie  die  Stadt  UufousLo^ 
OccX^uraoc  als.  Fischername  deutlich.  '^Iictcocooc-  ■  "Chaao^.  (etwa 
vyje  "OviQaoc).  üpoYoaQ^.  (IIpoYaacia,  Stadt  in  Lydien).  SxAoooc. 
'^OXxoooc.  XopTOtfo^.  —  1]  JIXapaaaa.  —  üpivfxaaoc.  —  Ilp\jjivi|a- 
^x  lIpu|JLyi]9fa.  —  2ivS^j9QC.  —  Beiftephanus  (Boetticher^  Arica, 
S.  ,5):.Tu(ivif)a0O(;.7c6Xtc  Jiafi(K  i^  Tufxvijaaou . ^oßSou.  .Hdcvdtoi 
Y^r  Tn^.  ^<xß^v..TU|iv^gtv  X^yo^u^ivi  —  welche,,  an  sich  uiwahr- 
scbeinliche  Erklärung  des  Nainens  uns  picht  viel  hilft:  —  ^^T^^^^^* 


__     453 

—  9t|uovdc*  —  Mu^woi,  —  "Yitaaof  and 'TSwaoc,'  nach  einem 
"Tflkaooc.  —  Twtfdo^. 
,  Im  nbrigeü' Kleinasien  r  z.  B.  in  Kappadokien  Parnassus, 
Sickler  S.  616,  also  wie  der  Berg' Üotpvö^dc,  ion.  TloLpnfs6^f  spä- 
ter mit  tfa  (adch  Aapvo^aj^),  welcheii^  Name  mit^IIapvij^,  iq^ 
in  Terblndnng  steh^  mag.  Die  Bergteste  Nopa,  das  spAtere 
Nijpooffaoc-  Dbgalassas  und  Dogäiii  in  Kteinarmenien.  Atioh 
Airabisus,  Mokisos,  ausser  Gamisö',  fiaskusa,  Gundusa,  T'o- 
nosa.  (Auch  mit  gleicher  Endung,  was  sonst  als  Adj.  -^v^  mit 
hinzugedachtem  7^  Landschaften' bezeichnet:  Dandäxena,  La- 
eolena,  Messeiia,  Melitenc,  Säraen^a);  —  In  Lykaonien 'Eo- 
foiK(xac6^,  'AS^aoo^.  nipit(;6<p/  Stadt  ihGalatien  oder  Lykao- 
Äen.  — ^^OXfaoooc,  Gebirge  PäpbIagonieifSf."OXiYatfuCy  Bulcr^, 
paphlagonische  Namen.  KopouaA.  '—  1ü  "Pisidien  SoyfltXao^^', 
oQiit  anderm  Namen  ISaXa'jraffaJC»  ^ckfifico^;  vgl.  auch'2£LY)i|, 
Sickler,  S.  599.  —  KiSp(Kzda/ ri^  wie  in  Rarien  K^Spßotao.  Kor- 
biAsa.  Olbasa.  Orbanassa.  'Aopada^c. '  Tapßoovöc.  TepfUjtfdA; 
oä^r  Tspfuaaäc-  Siehe  aber  auch  Pcipe;  v.  T8X|U(^a6^,  auch  TcX- 
^yfioo^f  iq,  Stadt  in  Lycien;  6,  Berg  in  Lydien;  Fluss  in  Sidlien. 
Sardemisus,  Gebii^zug  des  Taurüd.  —  In  Phrygien  "'Aiißoaov. 
KiiSiaadc.  Meppii/jaadc-  TAagmp^y  t],  Stadt  in  Troas;  6,  Berg 
auf  Paros ;  Mdepiniaaa,  Frauenname.  —  In  Mysien  IIei(}Ci>^a6(;,  Stadt. 
t^of^a6^^  Stadt  bei  tampsakus.  ^  In  Lydien  "Ayifoao^.  ""EqMOOC. 
€hiaa6^.  —  In  Bithynien  Fluss  Afßuoooc  und  Stadt  Atf^\)CacL  — 
In  Phrygien  TglvtpccL  Kokocacd ,  Koiiocica »  Kokaaccd.  Dem 
Dange  nach  ähnlich  xoXoaaoci'  'Aßocottic  Landschaft,  ^A(x,ßaoDv 
Stadt  in  Phrygien.  Tfic(i.*y|aaä,  Tochter  eines  Phrygiers.  —  Aup- 
id|OR3r6c  Stadt,  und  in  dessen  Nähe  2(xp&i)aa6c;  vgl.  2d[p5ftic.  Tpa- 
ywscdj  TpaYocaaiy  Ort  in  Troas.  — '  Ildttpaaic,  Stadt  in  PontuK. 
''Apicaao^y  Nebenfluss  des  Araxes  in  Pöntus;  Nebenfluss  des  Mäan- 
der in  Karien.  Auöh  noch  sonst  ein  Fluss  'ApTcij^ao^.  Die  Stadt 
Bijpicraa,  der  Fluss  BTJpiCy  und  der  Kodig'von  Pontus  Btfitadjhjfi, 
Die* Städte 'Ap,aau)Ky'A(]Lia<}C*  Suissa.  Pindenissus  inCilicien. 
Eben  da  District  Dalassis  oder  Laiassis.  —  BoXiovoc  in  Aedis: 
— :  Eaß7|atfc  (auch  mit  oa),  Stadt  ytfit  Hellespont  oder  in  Lyoi^; 
nach  Eustathius  auch  xtt  Kd^tfiain  Räp)tadokien.  KuitooiCy  ^Kdt 
am  Hellespont.  — 'Aieoepotaao^/ Stadt  in  Lycien. 

Femer  auf  Kyprus  die  Städte  Täpxa6^  (auch  mit  aff),'äudl 
Topideaeoc »  von  Einigen  auf  T]as  Homeriselie  Tepis^  gedeutet. 
T9^96^.  —  ^A}öucä\  Iryjaaa,  Stadt,  und  Kptfuacc  (auch  mit  ^, 
Fhnar  in  Sicilien;  Vgl.  KptipMx;  Voi^ebirge^ln  BrutÜüitt.  — '  'Ativir 


454 

«OC,  'A{jiyy|o6c  und  'Aiivtoooc»  Ort  auf  Kreta;  Phiss;  Berg.    Kc&pt- 
a6^y  Fluss  in  Kreta.  —  Auf  Rhodus  'IaX\)a6c,  ion.  'I*y|X\MOC»  ^^ch 
'laXvaao^,  Stadt,  eibaut  von  *Iak\}ao^.  —  1|jißpaaoc,  Fluss  auf  der 
iDsel  Samos ;.  vgl.  '^  'Ipißpoc  >   Insel  an  der  Koste  von  Thrakien. 
PN.  'I|iißp<wßTjc.  —  'kjtfic6(;;  NatcJÄ;,  Sickler  S.  497;  *0hifia6^ 
s.  SicUer  3-  498,  215,  vgl.  S.90.    :S<£k^xlhfic6Q,  Städte  iil  Thra- 
kien.  Letateres  heisst  auch  Halmydessus.  —  T«u|xi^adc»  &»  auch 
mit  M»  Stadt  in  B(K)tien;  ferner  Berg  bei  dieser  Stadt.  —  ''Ap- 
-fiaaa  in  Thessalien ,  das  spätere  "Ag^ynpcL    '  A'fx^oi] ,   Stadt  in 
Epirus.. —  UotriOLsalf  wo  angeblich  die  Argo  erbaut  (vaumpffa). 
—  Utgriaa^^  attischer  Demos.  —  ToDftaaa^c^  Berg  im  Gebiiete 
von  Kalydon  in  Äetolieii,  mit  dem  Grabmai  der  Keütäuren.    Also 
leitete  man  es  wohl  ab  von  xdxfOQ.    Man  entsinne  sich  aber  aäöh 
der  To^9toc.    Vgl.  auch  die  Stadt 'Ideß(^i  y),  und  das  verlängerte 
'laifkoEHoc,  Q.    Sogar  der  Jära  heisst  'I6p(xc>  'loupaoio^,  *Ioupaortf6c, 
doch  nicht  etwa  irisch  ais  (A  hill)  f.  mit  basbreton.  gorri  hi. 
Desaus^  la  partie  sup^eure.   Suilace.   Gorrea  v.  a.  Lever.   l^e- 
ver.    Uausser.    Güur-  pafticle  employö  seulement  dans  les  com- 
pos^    Elle  marciue.le  plus  jSouvent,  öl^vation,  ^minence,  supi^ 
riqtiti  et  quQlquefpis  le  contraire.  Vgl.  poln.  gora,  Berg.  —  "Kol- 
\aaaa^  Berg  bei  Phlius.   —    IKvSaao^,    Berg  bei  Epidaürus.  ^— 
"'Atü^uoDC  (auch  niit  aa),  Festung  in  Phokis.  —  KcpSiffoc,  StAdte- 
iiame.  —  Tpfvot^öc  in  Lakonien.   —   Tpi7t6Xia90i ,  ein  thesproCi- 
scher  Volksstamin.  —  na|iiooc  ist  Name  mehrerer  Flüsse.  iBbisn 
80  K7)9ca6c  od^r  KijfiaaoCy  was  zugleich  Miannshame.    Sohn  des 
Kephjisäus  Noipxtatfoc.    Stfidte  EuTcapcaoQC»  Kima^catcL  doüh  wohl 
von  Cypressen.  —  'IXiaooc,  Ediaaoc  zu  lXuc>  Schlamm,  oder  wie 
die  Flusse 'BXiaagv,  ovxoc» ''ES^^oCt  gewundene,  mäandrisch  sieh 
sohUngelnde  siod/.und  der  Berg  'EXtxcSv  wahrscheinlich  vom.  ge- 
wundenen Ephei;L/(2\({),  oder  von,  biegsamen  Weiden  (ßixvi)  so 
beisst?    Man  mUsste  letztemfalls  an  !XX&>,  wälzen,  herumdrehen, 
besonders  vöa  den  Au^en,  woher  {>X6c  (schielend),   anknQpfen, 
und  itände;  eine  schöne  Parallele  in  dem  spanischen  Flussnaitaen 
Tiierto,  was  jetzt  Borgne,  louche  bedeutet,  aber  aus  tortus  ent^ 
spraqg,  vgl.  8pan.iorcer  (torquere)  und  z.B.  ^orccr  los  ofos  (tour- 
ner  les  ,yeux  de  travens)..   Kötfiicocooc  doch  wohl  eben  so  von 
KrllijOf^un^en,  wie  der  KopjcyXoc;  aber  vermuthlich  vom  Gegen* 
tbeU  'Axa|i4^  (ohne  Biegungen,  xoqi^pic?),  obschon  Sickler  S.  691 
behauptet,  er  habe  «von  der  HeJftigkeit  seiner  Strömung»  [also 
meint  er,  von  ixaii^a,  Unbiegsamkeit,  Strenge?]  an  der  MOn- 
düng  diesen  griechischen  Namen  empfangen.  —  Wie  B«ä^,  Fluss- 


4S5 

Dame^  z.  B«  in  PooMis,  auch  frz.  Creuse  (hohl,  tief),  Fem.  wegen 
riviöre.  —  'EXßi|aa6c.  —  Daneben  nun  äiich  in  Daoien  die  Theb: 
TibiscuSy  aber  auch  Tibissus  (vgl.  Ttjßioic}  und  Parthissus. 
Xapiaoc  (Marosch).  'Op&ijaao^.  'Itfpaooc.  Ilayuaooc  in  Unter- 
mOsien.  Genusus,  s.  Sichler  S.  95,  <9S.  Stfidte  in  NiedermOsien 
Patavissa  (zn  Patavium?);  Porolissuoi;  Tiassum. 

Wollte  man  noch  Namen  aus  weitentiegenen  Ländern  fifhzu- 
nebmen,  wie  das  phtfnikische  TapTir)aop(;  in  PalAstina  MopY^aaa» 
r^poaa;  BaXboooc,  Fluss  in  Mesopotamien;  Nißptaaa  m  Spanien; 
Tfleupaa(a  in  Gallien;  "Ä^cd^  'Af&iacta  (an  der  Ems)  in  Deutsch- 
land u.  s.  w. :  so  kann  man  diese  höchstens  als  von  den  Griechon 
in  obige  Analogie  hineingezogen,  nicht  als  von  vom  herein  in  ihr 
liegend  betrachten.  Was  aber  letztere  anbetriDt,  so  darf  adch 
idiese  vielleicht  nicht  an  allen  Orten  Über  denselben  Eainm  ge- 
schoren werden.  So  z.  B.  die  Mannsnamen  auf  -aooc»  wie'Av- 
xaaoQ^  (auch  mit  Einem  a),  Aof&oaoc,  Aoiiioa^,  äihvaadt)/^,  ^icßidt- 
ooc,  ''EXaooc»  "EXaaao^y  "E^aaoQ,  K^laao^  (xp^oc?),  Sohn  des  Argo^ 
Kvß5a0oc  (xtjßSa),  Kckoooc»  MopYodo^,  Movaooc,  IKexaac,  TLvMr 
aiac  u.  a.,  s.  oben.  —  Kop.icaaeuc,  erdichteter  Gentilname  (wie 
Prahlhanseat ,  aas  xo|i.ico%«v ) ,  vielleicht  in  Erinnerung  an  dön 
wirklichen  Ort  Ko|Ucda(Ov  in  Arkadien;  gleichwie  der  Landminm 
^EfTfodo^  aus  ipfocofa,  Ackerbau.  —  "Apaatso^j  Plut,  Pelop.,  f S. 
MÄxaaoc,  wie  ich  vermuthe,  von  ähnlicher  Bedeutung  als  Smw. 
JUdhava  (als  Adj.  Made  of  honey).  '*' 

Dass  die  obigen,  hinten  sigmatisirten  Ortsnamen  in  dem ' 
Sohlusse  etwa  einen  durch  Composition  ihnen  verbundenen  Orts- 
b^griff  enthalten  sollten,  daran  zu  glauben,  hindert,  ausser  dür 
Verschiedenheit  des  geschlechtlichen  Ausganges,  auch  die  An- 
wendung auf  sehr  verschiedenartige  Oertlichkeiten ,  wie  SÄdt, 
Fluss,  Berg.  Wir  müssen  also  wohl  auf  ein  ursprünglich  adjMfi- 
vesSufBx  rathen  mit  elliptischem  Gebrauch.  So  kömbit  das  gen- 
tile  Ady.  -Tqvoc  (z.  B.  'Iarp(avi)v6^  von  *Iatptavdi),  av6c  von  O^itSAi 
ausserhalb  Griechenlands  (Buttmann,  AnsAihrl.  Gramm. ,§.  tfS, 
53  b.)  als  Femin.  unter  Ergänzung  von  f^  von  Landschaften'  in 
Asien  vor,  wie  *A8iaßTfjviQ,  'AxiXioipnj^  'ATpoicanf|vi7,  Foyo^^, 
Ko|A|JLa*)pr)viq,  3isp$i)viQ,  'Opx^^viq,  Ilotxxaictfvr^  Saxotf^,  2<^8ian^, 
2o\)aiaviq  u.  s.  w.  Daneben,  mit  verändertem  Aocent,  die  Surfte 
'ASpYjvi),  Kio^i^,  Kupi^vK),  Hsdoi^vq,  dor.  Msaaova,  Hwc^, 
MuTtXiqin);  ücXXiqvir),  dor.  IlsXXava,  vielleicht  nebst  IIAXa  in  Ma- 
kedonien, aus  ic^,  TC^a,  Stein;  IIuXi^;  IIpi'qvi|  (oder  1Ctp^mit 
IQ  V  [Ufer],  woher  auch  etwa  TcpjiiW  mit  Tcpo,  und  der  Berg  Ilpm 


48g 

im  Gebielc  von  Korinih).  Vgl.  liesene  am  Tigris,  Plip.,  VI,  34, 
wozu  Harduin  bemerkt:  «Latini  InieramDem  appeUant,  quam 
Graeci  iliarpy  sive  Mio'qyvp^,  regionem  inter  duo  flumina  mediam.» 
Mtf!^va,  Ms^«iyv).  'AXanjvot,  zwei  .Städte.  ^AXicimioc,  Berg. «od 
Stadt.  Tpoi^iQv  und  T^rpni.  .  Dann  JLüXrvty  Halbinsel  und  Sladi 
darauf ,  sowie  atti3cher  Demos.  Die  Berge  KuXXiqvK) ,  2af8n^, 
^oM(rqj  aber  die.  Gegend  umher  SoiSnpnii.i—  Oder  ala  keltisch 
(s.  oben  S.  348^  256^.,.  und.  vgL  etwa  griech.  .HuXiCM^c),  ••  B. 
die  französ.  Oerter.ArgeniaCy  Bergerac,  Blanzac,  Gij6rac, 
Cognac,  Figeac  (auch  PN.  GkivipollioA.-Fi9e«€),  Mauriac, 
Moissac,  Montignao,  Nerac,  Kufaa  Zwar.: sagt. Kohl,  Reise 
iu  Schott!.,  II,  420,  oc^  (aqua)  komme  in  vielen  schottischea  Ori^ 
Schäften  vor.  Auch  spricht  Adelung,  Mithr.,  II,  44,  von  -acmm 
in  gallischen  Ortsnamen  mit  einem  keltischen  Worte  für  Wasser. 
Das  passt.indess  Creilich  auf  das  Germanische,  nicht  auf  das  Kel- 
lische, wo  z.  B.  gael.ikM  DL,  Water  (obs.),  aber  ach  m.,  A  mound 
or  bauk.  Auch  Andernach.  Breiaach  u.  s^w.  In  .Gallia  Gia- 
alpine  Stadt  Bedriaoum;^See  Benacua;  die  Flüsse  MedoiKMLs 
major  et;  minor,  nebst  Personen  wie  Caliaieh,  rirmentobi  Iiiwic 
nioh,  Vemnicli;  in  Baiem  Proff  zu  Imklk  Wßd  ütaido&i  w*  WaU- 
meniolti  Dann  x.  B.  Frontignan,  Levignan,.Lusignan,  Per» 
pignan  als  Erweiterungen  solcher  Formen,  wie  Chauvigni,  le 
Faucigny,  Faucogney,  Joiguy,  Magny,  Souvigny,  Ferner 
hei  Guerard,  Polypt.  Irmin.,  T.  I,  parL  4,  S.  20:  in  villa.  &|>ar* 
*naco  (wahrscheinlich  PN.).  S.  36:  Britinniacus  (Breiigny). 
S.  37:  Los  terres.de  Cixiacus,  Lixiniacus,  Noveridus,  Ca- 
siliaous,  Q.uinciacus;  Prisciniacus.  S.  44  ::  Ps^s  Briaoen- 
sis,  Madriacensis,  Parisiacus,  PJnoiacensis.  S«  46^::  Villa 
Clipiacus  (Cljchy).  S.  53:  Tasiiiaous..(Tassili].  Ociciaous 
(Quezy),  also. mit  drei  c;  Lubariacus  (Lieury).  S.  54:  Dom- 
ciacus  ad  Edram  (Dance  sur  TErre).  Digroaniacua  (Da«» 
migny).  Au.riniacus  (wie  Guäi;arcl  qtatt  Aurmiacus  emendiri; 
Origny-ie-Butin  oder  Origny-lei-Roux).  S.  56:.AoiiinaGtta. 
Maciacus  (Hacey).  Niciacus  (Neci).  ^Oilliacus  (Ouilly). 
S.  67:  Avaliocius  (AUuye).  In  der  Gentena  Noyiaceasis 
(Neuvy-au-Houlme):,  Mpntecellus  (les  Monceaux,. also  PL, 
wo  nicht  Montmerrey);  Meriliacus  (Merry  ,  wo  nicht  Ma^ 
rigny;  aber  S.  6J  MerryrLa-Vall^o,  alt  Matriaous);  Cirilia- 
cus  (Crillu,  wo  nicht  Silly);  Nervimacus  (Ners,  oder.fnii 
anderer  Lesung  Veiinmaous;  St.  Martin  de  Vrigny  oder  SL 
Pierre   do   Vrigny).     S.  59:    Baldiliacus   (Balilly),  nicht 


487     

Bouilly  (Booliaous). —  S.  60:  Sivriacu8*(Sivry),  Talnisia- 
eoB  (Tb^nisy).  Ager  GentisiacüS  vieUdcht  Gouaix.  S.  65: 
Bteniiacas^  (Maody).  •  S.68:  Jooy  vielleicht  aas  Ganegiacus, 
dann;  Gau giaeua.  S.  %%',  Germintaoüs,  Gimminiacus  (Gö* 
«Mgny).  Herbiliacu9'(H«rbilii).  Simplrciacus  (Saint-Gyr- 
SemÜ^cy).  Floriaous  vieus  (Fle^ri-8ttr-> Loire).  S.  84: 
CatnpeBiaous  (ChanrpoigBy)«  P^laliacus  madsos  (Pailly). 
9.  86:  Cbilziaous  (GböazY).  8.87'.'Condita  CabriDacensia 
(le  oanion  deChabris),  wie  Coüdiia  Pontis  Lapidensis  (le 
caaton  de  PonUsvey);  -LeParrisia  als  pagus  Parisiacus  oder 
P«risieiiaiS| 'minder  hflofig  pagus  Parisiaoensisu.  &•  w.  — 
Dmegeo,  falls  niebt  suweäefi  bloss  in  falsche  Analogie  hineinge- 
■ogcsi  (wie  Dezi^res  aus  alieni  Baeterrae),  aus  lai.  atia  z.  B. 
S.64:  Sainte-Porcaire  (Sanctä  Porcaria,  aus  iDlat.porc(im^ 
Stabolum  poroorum,  wo-nidht  wie^porcAerJa^  Forum  in  quo  porci 
rrendontur)«  S.  64:  Garencl^^eit  (Warancerae),  d.h.  Krapp- 
feldeiv  wie  Chatenai  (Gastaniths)  als  Pflanzung  Wn  Kastanien; 
a«cb  Kloster  Gastagnarvicza  (d.i. '-Kastanienwald)  im  österrei- 
cMaoben  Pria«},'  HiraoMng^  Citoslei^-Lezikon  {Leipzig  t7M,  erster 
BA« ;^ieht  mehr «rsiebABneü);  S.  676.  S.  46 :  Ulmidus,  wild  S.  84: 
Ulmi  (Ormes),  und  eben  da  Bnxldus  (Bucy-Saint-Liphtft^d), 
aber  8.  58:  Sdnotrcis  Albinud  de  Buxedo  (buiefum),  firz.  SÜ- 
Anbin  de  Boessy^  ■•  Bidolidiis  {atis  betula],  frz.  Belloy-en- 
Pranee,  S.  88.  In  Colrid^i  frz.  Le  €oudray,  11,  97  (coryle- 
tum;- vgl.  columns)."  De^leichen'l,  86':  Alnariae  oder  Alna- 
rias,  vgl.  Aulnieiy,'  Lauft ay,- und  Fakg^  (Fagia).  Vgl.  Beau- 
faye  unweit  LUtticb',  s.  HirsohiiJi|[, 'S.'^9l7,  was  man  lat.  BeÜüm 
lagetum  wiedergiebt.  Bei  Guör'erd-, 'S.  84:  Sorberas  oder  So- 
b-eres  von  sorbas;  und  S.  66:'£a  Pommeraye  (Pomeraria 
Villa,  oderPomeriata);  S.6'l:-Rb^uvray  (Robörelus).  S.&6: 
Reuvrcs  (Rubori,  Robo^rk).  S.  83;  98:  Achöres  (Appia- 
riaoy  Apiarolae;  wie  Maisse,  S.  66,  aua  Mafia),  d.  h.  wahr- 
aobeinlich:  Bienenstände,  vgl.*frz.  ächierm.  In  Bräbant  Bygaerde 
von  bye  (Biene),  gaarde  (Gatten).'-^  In  der  Schweiz  Gruydres 
doch  wohl  zu  gruarius,  als  Fo^staufseher,  vielleicht' aus  gras,  weil 
ihm  auch  Verauslaitung  von  Reiherbaizen  obliegm'  mochte. '  Se- 
zi^res.  Sommidres.  Saint^Pons' de  Tomi^res.  Favidres 
[in  der  Lex  Salica  fhbaria,  Bohnefifeld)  en  Bri%,'  wie  S.  i94 
Scnnevi^res  (Sineveriad)  von  sinapi;  "Vfer"rt6rfei  '{Vedra- 
riae)  kaum  doch  aus  vitrum';  und  GläshQttcfn?  Etwa  also  vom 
Waid,  utrum,  vitrum,  glasUim/  M ithr.,  11,  75.   VfL  welsch  guiydyr 


4M 

(of  a  glass  coloor,  of  a  greenish  blae  coloiir;  gufffdjfr  m.,  Glass). 
Basbrei,  gha,  Teit^  Neu. 

Schleicher ,  Zur  vergleich.  Sprachengesoh.  (Bonn  4848),  be- 
spricht unter  dem  allgemeinen  Titel  van  Zetakismus «  S.  51  fg^ 
aosführlich  aneh  veradiiedene  Entstehungsweisen  von  ov  im  Grie- 
ehlsohen  unter  Einfloss  eines  Jota.  Sehon  dem  Verfasser  das 
■Miridates  (11,  343))  Adelung,  war  aufgefallen,'  stie  «k^ime  En- 
dimg*) bei  allen  sum  thrakisoben  Stamme  gereehnetm  Volker- 
sehaften  in  Ortsnamen  häufiger  vorkomme,  als  die  auf  -issa,  -eMtt^ 
^890.»  Es  fragt  sieb  demnach  sehr,  ob  jene  Endung,  lumal.die 
Etymologie  soldier  Namen  aus  grieohiseheli  Mitteln  auch  rOok- 
siditliGh  der  Wurzel  in  der  Regel  gflndich  fehlschlagen  dOrft^^ 
als  eine  wahrhaft  grieehische  zu  betrachten  sei.    Im  letztem  Falle 


*)  «Auch  die  auf  ^dava  finden  sich  bei  den  Getea,  Mösiern,  lUyriem 
o.  8.  f.  Im  eigentlichen  Thraden  ist  dafür  -dama  Üblich,  fs^s  bedeutete 
im  Lychschen:  ein  Berg  oder  Felsen.»  Vgl.  Bfommsen,  Die  nnteritalischen 
Dial.,  S.  800,  Ubße  nach  der  prisca  lingua  colles;  wie,  vielleicht  rein  an- 

ftHg,  auch  tttrk.  &)4>  I90  (oollis).    Im  Grossen  Ofsner  Wörterb.  Dmßa.f^ 

eine  Stadt  in  Siebenbürgen:  Dacopolis,  Dacidava.  —  Bei  Sickler, 
StdOtlOO:  Glepidava.  S.97:  Acidava,  Arcidava,  Argidaya,  Bur* 
ridava,  Carsidava,  Gomidava,  Marcidava,  Netindava,  Petro- 
dava,  aber  Pelendova  mit  0,  Rhamidaya.  Rusidava.  SandaVa. 
Singidaya.  Ziridaya.  Zusidaya.  —  In  Thrakien  Uscudama.  — 
Das  wXre  also  eine  charakteristische  BezeichDung  dakischer  Ortsnamen, 
und  zwar  so ,  dass  -taw  ein  Subst.  scheint ,  wie  bei  den  Kelten  •MgB, 
-daiiiMi  u.  8.  w.;  bei  den  Persem  stän,  wie  BoyCorava,  Aapioravi)  (yiel> 
leicht  aus  pers.  der,  d.  i.  Janua,  porta;  aula  regis,  und  dayon  als  Adject 
iert) ;  in  Armenien  Kapxaditfxeprai,  TtYpocvtfxcpTa,  yon  Tigranes  erbaut,  und 
AeS^pra;  aber  Jffavydbeapra  in  Arabien.  In  Thrakien,  also  anch  mit  dem 
abhängigen  Gliede  vom  in  indogermanischer,  aber  nicht  semitischer  Weise 
Si|X\fßpCa  oder  2i)Xv)&ßp£a,  nach  Strabo  2i)Xuoc  pp(a  (ic^Xic)»  was  daher 
Sicider,  S.  243,  ftüschlich  aus  dem  Semitischen  deutet,  jetzt  Silivria; 
IfcvcßpCa  oTov  MevaicoXic  und  MeoriiißpCa  (Misseyiria).  Qracchurls 
(Gracehi  urfos),  Pest.,  S.  7S,  vgl.  Vaskisch  uria,  Mi  (Stadt).  Etymolog. 
Forsch.,  n,  448.  —  Es  fragt  sich,  ob  auch  der  gentile  Sklayenname  DaToa, 
Aio<  (wie  Qela),  und  Accot,  Aaai  als  ültere  Benennung  der  Daken,  Grimm, 
Gesch.,  1,  490  fg.,  mit  der  Endung  -dava  in  Verbindung  stehe.  —  llit  Be- 
merkenswerther Aehnlichkeit  im  Namensausgabge  die  thrakischen  Vötkef- 
schaften  (Sickler  S.  t09):  Eletht;  Gabyleti,  Goeletae,  Dehseletae, 
Hypsaltae,  Selletae,  falls  etwa  das  I  mit  zum  Schlüsse  (griech.  i|-ti|Ct) 
gesogen  werden  muss.  Oder  Digerri,  Drugeri,  Pyrogeri  u.  s.  v. 
Flussausgllnge  Danubius  (Donau),  Dravus  und  Sayus  [Drau,  Sau), 
Javavus  (Salzach),  woher  Juyavia  (etwa  colonia);  Timayua  (Ti- 
me o),  was  nur  irrig  an  den  Ausgang  deutscher  Phissnamen,  aber  dodh 
leidrt  min  noch  mehr  Grund  als  an  die  slaw.  Endung  ••»  eriBoem  sMig. 


48» 

selflcle  sie  uns  aber  auch  in  nicht  geringe  VeriegenheiU  Das  xt 
bei  Auikem  und  BOolem  an  der  Stelle  jenes  tfa  muss  man  firei- 
lioii  wohl  als  erst  spAtere  mundartiiohe  Versohiedenheit  fallen 
lassen;  sonst,  jenes  als  ursprünglich  gesetzt,  verfiele  man  leicht  auf 
ein^  Assimilation,  s.  B.  von  icr  zu  rc,  derlei  in  y)  Arcu6j  (sc  j^ 
XiSpa»  gMch 'Axopvanpuc^»  Ku^^v)9nxiq,  Ku^Onmx^y  XaXxiSuci)), 
aiis 'A)etuaq  statt  gefunden,  das  von  'Axtq  (eigentlich  Strand)» 
deni  alten  Namen  von  Attika  und  andern  Strandgegenden,  aus» 
geht,  woher  auch'^Axnoy  (sc  x<o^)  mit  dem  A^.  'AxetOGN^c» 
mkl  'Axtoioc  ^  ^^^  König  von  Attika,  und  die  Nereide  'Axwfa 
ihre  Namen  führen.  Das  schnitte  zugleich  aber  auch  eine  ^etwaige 
Beziehung  zum  griech.  kdj.  Yerhide  auf  -rdc  ab,  man  mUsate  deoii 
hinter  demx  noch  wieder  dn  die  Zischlaute  cc  hervorrufendes  i 
vermuthen,  wie  z.  B.  'Epituvoom,  KaXXiccvaaaa  aus  dem  mann- 
lichen'Ep|ji,äva$y  Kflüikava^,  durch  Eintauschung  von  aaa  für 
xt-ta,  entspringt.  Wenigstens  den  'I^cao6c  Hesse  ich  Qicht  gern 
als  Adj.  Verb,  fallen.  BaaCktOPa^  lU^caa  dagegen  nehmen  ihren 
Ursprung  aus  t5  +  ta  (vgl.  ßa0üic)i  vu^d  ^l^uc  (vgl.  Tc^yipaK)»  in 
welcher  Weise  auch  vielleicht  einige  Ortsnamen  mit  weiblieher 
Endung  sich  erklären  möchten,  wenn  man  die  Bezeichnungen 
von  Landschaften,  wie  AlcXC^^  'Ap^oXtc»  'AtMc  u.  s.  w.  berück- 
sichtigt. In  Betreff  der  StAdte  ''Avnaaa  und  "A^jfiaaa ,  die  an- 
schemend  von  Präpositionen  ausgehen,  vgl.  Ebel's  Bemerkungen 
über  ftn^oa,  pjtxaacai ,  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  303.  Der  Fall  von 
iäaa  aus  svr-ia,  z.  B.  in  x^p^aa,  nixuouo«,  'lofäaoa,  Frauen- 
oame  aus  'lo^äv,  wrcoc,  lAsst  auch  die  Möglichkeit  von  Unter- 
drückung eines  Nasals  zu,  welche  nicht  nur  durch  'Avayupcbioc» 
^Xidmo^y  und  vielleicht  Ilpidevaioi  (vgl.  üpCoutfoc,  üpouacc  auf 
Kreta),  sondern  noch  mehr  durch  Namen  dakischer  Völkerschaf- 
ten (Sickler  S.  96}  auf -eii^' (-fsü) ,  wie  Albocensii,  Buri- 
•diensii,  Kakoensii,  Kotensii  (Prendavesii),  Potulacensii, 
Shalacensii,  Sinsii,  genShrtwird.  Man  würde  damit  etwa  m 
das  Gebiet  des  lat  -ensts  (frz.  -ü,  -uia,  -ois,  wie  die  pagi:  le  Pa- 
risis,  Parisiensis,  Irmin.,  S.87;  le  Beauvaisis,  Belvacensis 
S.  404;  le  Ghätrais,  Gastrensis,  Gastrisus  S.  94;  le  Mel- 
dois,  Meldensis  S.  95)  verwiesen,  von  welchem  ich,  Etym. 
Forsch.,  II,  606,  vgL  543,  das  griech.  ifoioc  (vgL  Md«qaioc  aus 
MiXiiToc,  Buttmann,  Ausführl.  Gramm.,  §.449,  53)  glaube  mit 
Hecht  fem  gehallen  zu  haben.  AopiQvtfioc  statt  Xianreniiua  (wie 
'Opnqoioc  statt  HorleiMius),  also  t  zischend?  —  Ein  rein  ablei- 
tender Zischlaut,  wie  etwa  im  Namen  des  blinden  Sehers  Taipt« 


466 

öCoec  als  vom  Neutram  xilpoc  neben  t^poc  (wo  nicht  gleich  'Ax^- 
oioc,  d.  i.  heilend,  aas  &ecatc  and  nicht  &coc)  ausgehend,  oder 
in  ECX^oiov,  wenn  dessen  Herleitang  von  tXoc,  Strab.,  IX,  S.  406^ 
vgl.  Plin.,  IV.  49,  S.  59,  ed.  Franz,  richtig  ist,  oder,  minder  aaf- 
fallend ,  mit  a  vor  einem  Consonanten ,  'Op^^rvjC ,  d.  i.  bgdv9f; 
(Suff.  -iry)c,  wie  xad^xr^;  mit  dem  e  in  Spoc»  ^^)  oder  SyhresMs, 
wttrde  immer  nur  einfaches  a  zu  erklären  im  Stande  sein ,  kaum 
ein  gedoppeltes.  Desgl.  Mannsnamen,  wie  rupivdEaioc  (yiSpivaatc  von 
TVffcva^c»),  'lo^Xflioioc,  Ko|mau)C  (xo|ia^),  'Opetßioioc  (ipeißernjc, 
ipcißoeff^a)  mit  kurzem  a;  vielleicht  auch  'A^x^ococ,  Topodtoc- 
'YvoEwoc.  *ATfao(ac,  vg^,  'AyoöixXtjc,-  'ATpfjöfoc.  Dann  von  xopu^if, 
der  Berggipfel  (vgl.  altpreuss.  garbs,  Berg)  Ko(>u9dEaioVy  Vorge- 
birge, wie  auf  Goreyra  KopufcS  (woher  der  jetzige  Name  Gorfü), 
Kop\)f<xEov  so.  2poc>  Berg  bei  Epidaurus,  und  wahrscheinlich  auch 
die  Stadt  Kop\)9an(c.  Ilapaißaaiov/  Grabmal  in  Arkadien;  vgl. 
die  Mannsnamen  UagaxJSidvif;  ^  üopaßinic.  'Opco^otfiov,  angebe 
lieh  von  einem  'OpM^u^.  A{itaoiov  tccMov,  aller  Wahrscheinlich- 
keit nach  nebst  Abcidv,  A&ni  in  Elis,  und  AiTceia  von  abvi^j  hoch. 
'Yicspocota,  Stadt,  aber  PN.  'YTcepäoioc.  Eine  aufTallende  Bildung 
*Exocti^ov  neben  'Exderaiov. 

Fräposüionen,  weil  zunfichst  auf  Räumlichkeit  bezogen,  sind 
begreiflicher  Weise  sehr  passend  auch  in  lateinischen  und  grie- 
chischen Ortsnamen  nicht  selten  enthalten.  Z.  B.  Ad  Aquas, 
Ad  Pannonios  in  Dacien,  AdCebrum,  am  Einflüsse  der  Zibritz 
in  die  D9nau.  Ad  Monilia  (Moneglia)  in  Ligurien,  dessen  Sinn 
freilich  unklar,  wie  auch  bei  Super  Equum  in  Samnium.  — 
Im  Griechischen,  wie  es  scheint,  von  Prflpo^tionen :  ^AjfixpocHd; 
Kordcw) ,  weil  am  Puss  des  Aetna  gelegen ;  4]  'YTCdcva, '  und  ti3b 
'TTicova.  '^Ytcoittcc  (wie  Homburg  vor  der  Höhe);  weil  am  süd- 
lichen Abhänge  des  Tmolus,  also  «unter  der  Hohe  (a^Tcoc)»  lie* 
gend,  wogegen  xi  '^Yicotra  so  viel  als  Höchst.  'YicowijxÖkot, 
'Eici)evin[JiiSiot  von  den  Lokrern  am  Berge  Kvy)(uc  niit  der  festen 
Stadt  aC  KvrffXig^,  d.  h.  also  wohl  von  irgend  einer  AehnlfcAf^ 
keit:  die  Beinschienen,  wenn  nicht  aus  xin)[Ji6c  (saltus).  Aber 
'Eict^s^upioi  Aoxpoi  am  Vorgebirge  Zephyrium.  'Yizigaj  doch 
wohl  urbs  superior.  ^EicaxgioL,  Gegend  in  Attika.  üdEpoXoc 
sc.  Y^  (ora  maritima;  vgl.  'A(i9taXii),  was  auch  die  Lander 
Pommern  im  Slawischen,  und  Armorica  im  Keltischen  besagen. 
Daher  dann  auch  nopoXiot,  wie  napaicoxid[{uot ,  und  speoieller 
TtagoLOiäfida  y  Hagawäoi ,  üapoxsX^lTai.  So  Gircipeni  («os^tat. 
cireum),  wie  Potabi,  die  Anwohner  von  Pene  und  Elbe."  Auch 


46« 

Obodriiae  (mit  griech,  Suff.  {ti)C^)  wahrscheinlich  aus  russisch 
o&h  (an)  und  der  Oder.  'AvxC^^  dbcpov,  dem  Vorgebirge ''Pioy 
g^enttber;  'Avtftaupoc;  'AvtCxi^  (Anticyra)  von  ihrer  Lage, 
KC^  gegenüber.  Ilpoicovric.  Ugoin^^  Benennung  «ines  Ortes, 
▼gL  Piemoni,  d.  i.  pes  montium  (Alpium),  'Ai&^CtcoXic.  'A|if{- 
Iffgfik  vielleicht  «herumgelagert»  und  'YicoiX^ioi  «drunter  ({ntoL) 
ihr  Lager  habend». 

,  Oerter,  deren  Namen  Zahlen  enthalten,  s.  frtther  S.  284% 
So.  auch  im  Lateinischen:  Tres  Tabernae.  Trimontium.  No- 
vem  Pagi,  Decem  Pagi.  Gentumcellae.  Gentum  Putea 
mit  der  von  Varro  gebrauchten  Neutralform  im  Plural. .  lUm 
X690L  .  A(5u|iA  Spiq  in  Thrakien,  A(Sv|jLoy  Tslx^C  in  Karlen ,  lai> 
Castra  gemina  u.  s.  w.,  s.  oben;  also  auch  wohl  xa  Attnfta 
oder,  et  AßufJLOi  (etwa  von  swei  Bergen  oder  Hügeln),  Ort  in 
lonieu ;  auch  in  Argolis.  Dazu  ii  AiSup) ,  eine  der  Uparisehen 
Iqseln.  TpäcoXic  (Sanskr.  Tripura,  Adistriot,  the  modern  Tip- 
parah),  Ts^^pamXic  >  und  IlcvroticoXic »  'ESaiooXic;  Verbindung 
anzeigend  von  mehrern  Stadtgemeinden  und  Städten;  AcxohcoXtc 
in^.Judöa.  TptfvXfa,  Landschaft,  deren  Einwohner  aus  drei 
Stämmen  gemischt.  Vgl.  den  Ort  TsrrpofuXfa.  Tp(xuXov,  wie 
£y«x6|j.icuXoc  von  Qifiai  gebraucht;  aber  auch,  mit  nicht  gerin- 
gerer. Uebertreibung:  'E>ea«|A;2cuXo^  in  Parthien.  Nach  der  Zahl 
der  ThUrrae  TpcmipY^,  Ttxgcacogr^ia.  Tp£o5oc  von  einem  trivium. 
*^v!jdoL  oboL  TpocoXuvoi,  d.  h.  die  an  drei  HUgeln  Wohnenden 
(vgl.  das  siebenhUgelige  Born),  wie  die  Stadt  KoXuva^  und  der 
Demos  KoXovj^.  Tpucapavov  und  Tpcxopijv^a  aus  rpixo^rvivoc,  drei- 
hftfiptig,  d.  h.  wohl  mit  drei  Berggipfeln  oder  mit  drei  Burgen 
(ixfimkf4).  Dagegen  Tp^xpT|va,  ein  von  drei  Quellen  benannter 
Ort,  wie  auch  vielleicht  die  Insel  TpGcpova,  wenn  nicht  aus 
xpayov  (Kopf),  vgl.  Tpixpavi^»  Die  Quelle 'Ewcobcpouvoc,  die  durch 
neun. Bohren  in  die  Stadt  Athen  geleitet  war.  Der  Demos  Tpi- 
x^u^,  dem  Wortlaute  nach  von  einem  dreifach  bebuschten 
Hekne,  was  möglicher  Weise  auch  von  der  Beschaffenheit  der 
L4g.e  hergenommen  sein  konnte.  Der  Demos  Tpw<|uic  doch  un« 
streitig  von  vifjüoc  (Weideplatz;  latnemus);  vgl.  Nfiia.  Vgl.  auch 
T^AiSvoc,  Ort  in  SicUien;  Ts|i^£tv]C,  Berj^pfel  nahe  bei  Syrakus; 
und  doch  auch  wohl  Te|ji^vtta,  Stadt  in  Phrygien.  Femer  T^jxxv| 
mit  |iic  statt  (iv,  vgl.  lat.  templum.  Tpcvoexto,  Tpcvoocpta  (Sicilien 
mit  drei  Spitzen,  Vorgebirgen),  aber  auch  OptvoDcfi),  nach  St.  B. 
Ableitung  Sn  ^voxf  teiv  8|jüo£a,  befremdet  durch  den  zwischen- 
getretenen  Nasal ,  welchen  ich  höchstens  durch  das  lat.  trlni  (das 


i  Torn  ebenfaDs  lang),  oder  etwa  xiWc  neben  tCc,  was  kaum  v 
verlor,  xfe  iL  a.  w. ,  zu  enlachuldigen  wüaate.  Wollte  man  jener 
Schwierigkeit  entgehen ,  ao  brauchte  man  nur  den  Namen ,  als 
vieUeicht  auf  SiciUen  aelbat  entstanden,  der  griechischen  Sprache 
im  Besondem  abiusprechen.  Ganz  entrieht  man  sich  ihr  jedoch 
auch  so  nicht  wegen  ^tva^  oder  Tp^vo^^  was  doch  gewiss  ein 
griechisches  Wort  im  eigentlichsten  Sinne  ist;  oder  man  mttsste 
denn  dessen  Zusammensetzung  aus  dba(  mit  dem  Zahlworte  laug- 
nen.  Das  §  bewAhrt,  wie  im  Zend,  auch  im  Griechischen  *)  zu- 
weilen seine  Aspirationskraft,  und  so  mag  selbst  das  PeigenbiatI, 
ftptovy  das  man  wegen  seiner  drei  Ausschnitte  auch  auf  rpsEc  m* 
rOckfUhrt,  entweder  Ady.  sein  aus  xpt+to  (vgl.  Xloc  statt  Xfiöc; 
Moc  wie  ovpfltv-ioc),  oder  mit  16q  (Pfeil)  componirt.  Bs  ist  aat* 
lUlend  genug,  dass  auch  die  Benennungen  des  Lattichs  *ifKjboodbt% 
dpAo^  ein  Tstpaxfvi)  neben  sich  haben,  als  gingen  sie  von  Zah- 
len aus.  Die  Schreibung  Optvoocfv)  im  Homer  verdankt  vielleicht 
nur  der  etymologischen  Deutung  der  Grammatiker  sdn  Entsteh«i. 
Wo  nicht,  hfitte  Sicilien  leicht,  weil  Insel,  auch  abgesehen  von 
seiner  Grestalt  (triquetra,  trisuica),  durch  diesen  Namen  als  unter 
des  Meergottes  Schutz  gestellt  (vgl.  z.  B.  die  Vorgebirge  IIoatQkov) 
bezeichnet  werden  sollen.  —  FInss'ETrranopoc  mit  sieben  Punkten 
zum  Passiren  (Furten  oder  Brücken).  —  Xik6)C6>(iov  ictSfoy,  eine 
Ebene  (mit  tausend  Dörfern ;  natürlich  in  runder  Zahl),  bei  Ama- 
sea;  wie  Kreta  bei  Homer  fxotTOfXTCoXt^.  So  auch  'Exotovyqooiy 
der  Zahl  nach  nur  30  oder  40,  wenn  nicht  von  Apollo  '^Exoctoc» 
wie  'Ex(£ty)C  v^oc*  Auch  die  Lakediven  bezeichnen  ein  Lak 
Inseln,  Etym.  Forsch.,  I,  S.  Lxxn.  Die  Kurilen  heissen  japanisch 
Tsisima  (thousand  Islands),  obschon  der  Zahl  nach  nic^  mehr 
als  37.  So  Palmer,  Memoir,  S.  44.  Kuril  from  the  Russian  word 
«to  smoke»  (Ryp^TB),  from  the  smoking  volcanoes  on  some  of 
the  Islands.  Japon.  Tsu-sima  [so  steht  da  mit  ti],  and  also 
Kooroomitsi,  the  latter  signifying  «read  of  seaweeds»  from  the 
great  abundance  of  the  Fucus  sacharinus.  S.  47.  —  Befremdaa 
erregt  aber  'Exat6(iictSov,  als  Stadt  in  Epirus^  da  so  freilich  wohl 


*)  Z.  B.  9po(tuovy  9poCdoc.  Dann  das  Suff.  t(jov  auch  Öfters  nA  !^. 
Itoa  Sv^piAico?  wUrde  dasselbe  gelten ,  hat  anders  Härtung  Hedit «  darin, 
ivie  Buttmann  in  Ywauuc  Weibsbilder  (vgl,  avepcbcUov)  sah,  Wesen  ipit 
dem  Aussehen  des  Mannes  ä  texu  poäari  zu  suchen.  Es  erkUrte  sich  die 
Aspiration  sogar  des  5,  \irie  die  von  oudcCc  statt  otJ^cCc  wegen  eTc.  Auch 
<tepdExXt),  Kohlenbedcen ,  vieüdcbt  durch  Versetsnng  der  Aspiration  In 
^|bidpoani||.  -     .. 


463 

das  400  Fu68  breite  Parthenon ,  aber  nicht  leioht  eine  Stadt  heis- 
aen  kann.  —  Septem  Fratrea,  Gebirge  in  Afrika,  wie  gleich- 
falls  die  «Sieben  Brüder»  genannten  Berge  in  Hannover. 

Die  geläufigsten  Ausgange  Ton  Namen  bewohnter  Oerter  (vgl. 
Etym.  Forsch.,  1,  S.  lxxvu  fg.]  im  Sanskrit  sind  4)  pura  n.,  puti  f. 
a-i  ic6}ac'  2)  nagara  n.,  nagari  f.,  A  town,  a  city;  3)  gröma  m., 
A  village,  a  hamlet;  4)  paUana  n.,  A  town,  a  city;  5]  padra  dl, 
A  viUage;  the  entrance  into  a  village;  6)  palULy  a.  A  small  vit 
läge,  b.  A  city,  or  rather  an  aCGx  to  words  forming  the  name 
of  a  town,  it  is  especially  used  in  the  Dekhin;  as  in  Triohino- 
poly  or  Trisirapalli  etc.  Augenscheinlich  steht  hier  U  für  d-/ 
durch  Assimilation;  was  sich  auch  durch  chhaUi  f.,  Skin,  bark, 
rind,  aus  cAAod  (To  cover)  erweisen  lässt.  Die  Nr.  4 — 6  nflm- 
Udi  leite  ich  aus  päd  (To  go),  woher  z.  B.  päd  (The  foot)  und 
padyä  (A  read),  also  sowohl  das  gehende  Glied  als  der  began- 
gene, betretene  Weg.  Dann  aber,  auf  Wohnungen  bezogen,  ist 
M  ttitweder,  wie  vtga  (o&coc,  vicus)  aus  irig  (To  go  in,  to  enter), 
nnit  fii  (To  dwell,  to  abide),  als  der  von  Menschen  bewohnte, 
oder  doch  hfiufigst  betretene  Ort  zu  nehmen.  Daher  dann  femer 
niohi  nur  icAov,  der  Fussboden,  d.  h.  der  vom  Fusse  (icouc)  be- 
tretene Boden  (lat  fundus  mit  Transpositi<m  der  Aspirate,  vgl. 
griech.  ßa^uc  u.  s.  w.,  Etym.  Forsch.,  II,  277),  (rrp<xr6icsSoVy  das 
vom  Heere  betretene  Lager  (vgl.  Etym.  Forsch.,  I,  244],  und 
KtHoff  eine  Fläche,  eben  wie  der  Fussboden,  sondern  auch  das 
lat.  oppidum,  worin  ups  zu  suchen  schon  der  Sinn  verbietet,  als 
Zusammensetzung  mit  ob.  Auch  oppido ,  um  dies  nicht  uner- 
wähnt zu  lassen,  mag  mit  stq^peditare  gleichen  Stammes  sein, 
nur  mit  verschiedener  Präposition.  Für  paUana  weiss  ich  zwar 
keine  ganz  entsprechende  Analogie;  von  päd  aber  stammt  auch 
z.  B.  pat4i,  A  foot  soldier  (lat.  pedes).  —  Beispiele  bei  Weber^ 
Verz.  der  Berl.  Sanskrit-Handschr. ,  4853,  S.  404  fg.:  I^ivapur^, 
^ivapurl,  ^ivapattana  (dem  Gotte  Siwa  geweiht).  ^rlrAmü- 
pi|ira  (Serampore),  dem  hehren  Bama  geweiht;  aber  ^rina- 
g^ra,  so  zusagen:  Glückstadt.  Grlcatapadra^  und  mit  Ver- 
setzung von  (rimat  (Wealthy,  opulent;  prosperous  u.  s.  w.)  und 
tautologischer  (?)  Nachstellung  von  nägara:  ^rlmatshatapadra- 
nAgara.  RAjanagara  (urbs  regia).  Vrd.dhanägara  von  vrddh^« 
eigentlich  gewachsen,  dann  alt  (also  ausgewachsen),  aber  aucb 
von  grossem  Umfange.  Vielleicht  von  gleicher  Wurzel  Bradhnar 
pura«  d9i,bradlmß,  aber  auch  frud!hiiai  Baumworzel,  Siwau.s.WY 
auch  vielleicht  ^ahman  von  vrA  (To  increase)  mi  h  MfU  (fl^ 


Mi 

Anandapura  von  änanda,  (Httok  und  Frende,  aber  auch  Gott- 
heiU  Laxmanapuri  von  laxmana,  Prosperons,  fortunate;  auch 
Mannaname.  Jayapura  von  joya-,  Sieg,  aber  auch  Name  des 
Yudhishtrhira  (im  Kampfe  fesi).  Ujjayant  (Oojein)  a  Vittoria. 
Yljayapiira  von  v^ai^a^  Sieg;  aber  auch  Name  göttlicher  Per- 
sanen^  wie  des  Aquna.  SenApnra  m%  send,  Heer;  oder- Frau 
dea  Gottes  K^rtik^ya«  •  SAtryapnra,  dem  Sinne  nach  i.  q. 'HXto'- 
icoXic.  Giripura  wahrscheinlich  Bergstadt,  wie  V^ripnra 'Was^ 
sarstadt),*  obschon  Yiri  auch  Name  der  Saraswatt  (die  Teich- 
iMgabte))  oder  Göttüi'der  Sprache  (sonst  BhlisfaA).  Ratnapori, 
d.«fa)vwohl  ein  Juwd  (ratna)  von  Sladt:  Lavapora  mit  AMrtB^ 
üstlMg;  small^,  litUev(also,  wa»  sehr  'verkürzt,  dem*  viel  Abfoniob 
geschehen ),'  wahrseheinlidh  inr  letiten  Sinne.  Hansapura,  Bmu* 
sagrAma,  vj^.  grieoh.Xi)vdßod>e(a;  vielleicht  selbst  XipaC'  UeM* 
gans  ist  hansa  nicht  nothwendig  Gans^  wie  aueh  schwerlidi  sehf 
lupoelMefaer  Weise  im  Naias.  Vans  Kennedy,  Mahratta  Diel., 
S.  i%^:  Hatma,  A  fabolous  bird:  it  is  desoribed  as  being  larger 
thad  a  swan;'  of  a  shining  white  colour  with  the  exceptioD  ef 
its  beak,  the  tips  of  its  wiogs,  and  its  legs  which  are  crimsoD? 
ila  iotm  and  gait  are  elegant  and  gracefol.  lyh^kAgr^ma  viel- 
leidit  der  Quantitätverschiedenheit  ungeachtet  zu  lyhakka,  A  oity 
or  district.  •^—  Stambhatlrtha  von  ttrtha  (Wallfahrtsort). 

Die  Natur  der  Dinge  führt  oft  zwischen  ^eichnamigen  0er* 
tem  eine  Unterscheidung,  ja  Entgegensetzung  (z.  6.  Deutsch» 
Brod,  auf  böhmisch  Niemeczky  Brod;  Böhmisch-Brod,  d«.^ 
die  von  Deutschen,  Böhmen,  bewohnte  Fürth),  herbei,  welobe 
nachmals  durch  anderweite  Umstände  an  Schärfe  verliert  und 
zum  Oeftern  ganz  wegMt.  Kommt  es  doch  oft  auf  die  genauere 
Unterscheidung  gar  nicht  an ,  weil  z.  B.  in  der  Nähe  des  einen 
von  gleichnamigen  Oertern,  z.  B.  Frankfurt,  wo  man  nicht  aus- 
drücklich das  Gegentheil  bemerkt,  bei  Nennung  des  Namens  der 
Hörer  immer  nur  an  den  nächstgelegenen  Ort,  oder,  wo  es  sich 
um  bekannte  und  wenig  bekannte  Oerter  (z.  B.  Halle  an  der 
Saale,  Königsberg  in  Preussen)  handelt,  in  erster  Linie  an  den 
grossem  und  bekanntem  denken  wird.  So  galt  IliSXaiy  gleichsam 
das  Thor  zu  Griechenland,  speciell  fUr  den  Bngpass  der  Thermo^ 
pylen.  Ferner  begegnen  wir  häufig  ahd.  Ortsnamen,  welche  in 
neuerer  Fassung,  unter  Beibehalten  des  Generalbegriffs,  den  fllr 
die  nächste  Umgebung  allerdings  gleichgültigem  Specialbegriff  ans 
einem  gewissen  Drange  nach  Kürze  weglassen,  loh  entnehme 
dem  Förstemann'schen  Mscpt  folgende  der  Art:  Z^  11  statt  ^ahd. 


465 

Parahioliescella.  Stflgen  (Eskislega).  ROli  (Röholres- 
riu(i).  Reuli  (Wolfenesroli)*  HofsteUen  statt  Pipines- 
hovesietin,  Richgaereshovasteti  und  Wolfmareshova- 
staL  Andere  Male  mag  auch  ein  Ort  erst  später  einen  sehmtt- 
ckenden  Zusatz  erhalten  haben,  wie  Reichenan,  ahd.  Awäf; 
Reichenhall I  ahd.  Halle.  Schonen werth,  Kaiserswerth', 
ahd.  Werith.  Werden,  ahd.  Werith,  allein  ein  anderes  statt 
Wiridinna. 

Reispiele  solcher  Unterscheidungen.  Deutseh  Neustadt  an 
der  Linde,  am  Rttbenberge  u.  8.w.  Hiufig  von  der  Lage  an 
Flossen:  Frankfurt  am  Main,  an  der  Oder.  Der  Frantose 
bedient  sich  in  dem  Falle  der  Prflposition  ntr  *),  was  die  bshere 
Lage  i26er  den  Fhissspiegel  anseigt.  In  dieser  Weise  sogar  mit 
juper  beiGudrard,  Pdypt.  hrmin.,  I,  464:  Ronnart,  lat.  Bonor^ 
tos  [bonns  hortus?]  super  fluvium  Icaunam;  und  eben  da 
Germigny  sur  l'Armen9on,  lat  Germaniaous  super  flu- 
▼tum  Ormentionem;  allein  S.  64  la  Bri^re,  lat.  Brocaria 
prope  de  fluviolo  Urbia  (Orge).  In  Spinogilo,  hodie  £pi- 
nay-sur-Orge,  11,  53,  suche  ich  eine  hybride Gomposition  von 
lat.  Spina  mit  keltisch  gil  (Bach),  Mono,  Call.  Sprache,  S.  4M, 
wie  Septogilus  (mit  septum,  Dmsfiunung,  oder  septa  im  Sinne 
von  Wehr  an  den  Schleusen?),  Altogilus,  Braogilus,  Guörard, 
L  4,  S.  463.  Auch  bei  Guörard,  I,  407,  Saint-Ursane,  sur  le 
Doubs,  lat  abbatia  Sancti  Ursini  super  Duvium  fluvium'. 
Ferner  S.  54:  Berdhuis  sur  l'Erre,  lat  Bersillis  ad  Edram. 
Condeau-sur-Huine,  lat  Gondatum  ad  Odonam.  Dem 
Sinne  nach  wahrscheinlich  so  viel  als  GonHuentes  (frz.  Goblence 
oder  Conflence),   imd  span.  Gonfrentes  in  Cuenca;   femer  Ga- 


*)  So  bezeichnet  ja  auch  tuburbanum  ein  Landgut  nicht  unter  der 
Stadt  in  der  Erde,  sondern  unterhalb  ihrer  Mauern,  d.  h.  in  ihrer  NHhe. 
Vgl.  Judaei  niMpsos  muros  struxere  aciem;  die  Belagerer  kamen  unter  d)e 
Mauern  u.  s.  w.  Wenn  nun  der  Franzoso  in  gedachtem  Falle  sein  tsr  an- 
wendet, so  sagt  er  damit  noch  etwas  Anderes,  als  der  Deutsche  mit  sei- 
nem an,  das  nur  die  Ntfhe  am  Flusse  ausdrückt  —  Gleichermassen  decken 
sich  frz.  partir  paar  Paris,  deutsch  nach  Paris  reisen,  und  lat.  profldsci 
Rom  am  ihrer  Gnindanschauuug  nach  mit  nichten.  Der  Lateiner  bezeich- 
net mit  seinem  Accusativ  schlechtweg  das  Ziel  wohin;  im  Deutschen  wird 
die  wachsende  Anmäherung  zur  Darstellung  gebracht;  aber  der  Franzose 
fasst  das  Ziel  der  Reise  in  der  Form  des  Zwecke»  auf,  fir  welchen  die 
Reise  geschieht,  will  man  in  dem  p<mr  nicht  vielmehr  ein  Vorwärts  nach 
dem  Ziele  hin  sehen ,  wie  lat  proflcisci  eigentlich  «sich  auf  und  davon 
machen  (vorwärts)»  besagt. 

30 


4ft» 

slrum  Coif/luentiD^mi  fin.  Gonflans-Sainlje-HonorineS.  88. 
NAodioh  jCandea^  l|at  PeqynutivjaDdung,  stimmt  sonst  aber  zu 
Gond^  (vgl  aiipö  statt  amatus)»  das  aucb»  s.  DC.  v.  Goodate  und 
Adelung,  Mithr.i  0,  64,  Zusammenfluss  anzeigt.  Ist  das  Wpit 
anders  nioht  aus  dem  Latein  entstanden  (com  mit  dare,  vom  Zu- 
aammengebeo  des  Wassers ) ,  vrie  bei  IXl  nidbt  schlechthin  un- 
-^nahrscheinlich  verioaibet  wird,  so  wüsste  ich  ans  dem  Keltischen 
nur  gael.  comh-thäth,  A  seam,  Joint  (vgl  se  joindre  vom  Zusam- 
aenfliasaen  der  Fltlsse);  indosure,  beizubringen,  von  tiUh  v.  a. 
To  pemeqt,  join  togetiber,  gUie.  In  Hirsching's  Ciosler- Lexikon, 
S.  3S4,  Beckum  oder  Beckem,  von  .Einigen  Gonfluentia  Wealr 
phalica  ganannt,  ein  St&dtcben  an  der  Werse;  also  wohl  y^ 
niederd.  b^ke  (rivu$).,,r-  Ch&tillon  mit  aur-Gher,  sur-lndi:e, 
sur-fLoing,  ?sur-Loij[;e,  sur-$a6ne,  sur-Seine  (span.  Ghafil- 
lon  sobre  el  rio  Stern);  wie  ausserdem  GhAtillon  allein  (in  der 
Champagne),  und  Gh.  de  Medoc,  de  Michaille.  —  Bar-sur-r 
Anbe;  Bar-3ur-Seine.  —  La  Fertö  aur  Aube,  und  aoas 
Jouarre;  äusserem  mit  den  unstreitig  genitivischen  ZusStzea 
AJais,  Bernard,  Milon.  —  Pont-sur-Seine,  wie  anderweitig 
Wterschieden  Poat-rEv^qne  in  der  Normandie,  aber  in  Spa- 
nien Puente  del  Arsobispo,  P.  de  la  Reina;  in  Deutschland 
Bruck-an-der-Huhr.  —  Bourg-en-Bresse;  Bourg  d*Oy- 
Sans;  Bourg-Saint-And^ol.  —  Bosoi-en-Brie;  Fontenai* 
en-Brie;  Dammartin-en-Goelle;  Mitry-en-France.  Villor 
neuve-sous-Tboury;  Germigny-sous-Goulombs,  Gu^r.S.M. 
Eim'ge  Gomposita  stehen  appositionell  mit  einem  Acyectiv, 
wie  z.B.  S,  66  Gourville  (Gurva  vUla),  wie  S.  9fr  Gourbe, 
voie  (Gurba  via);  ferner  Moussy-le-Yieux  S.  96;  Lagny- 
le-Sec  undLagny-sur-Harne  S.  100;  Ghalautre-la-Grande 
S.  95.  Vielleicht  auch  mit  einigen  Substantiven,  wie  Lorrey  le 
Bocage  (Laudradus)  S.  59;  Jouy-le-Ghitel  S.  96;  Prunay- 
le-Temple  (Prunidus)  S.  79,  was  doch  wohl  Pflaumenpflan- 
zimg  mit  oder  bei  dem  Tempel,  etwa  wie  Tabbaie  de  Saint- 
Germain-des-Pr68  (von  den  Wiesen).  Mit  aux  S.  84 :  Sury- 
aux-Bois  (Sutriniacus  ou  Siriacus),  et  Vitry-aux-Loges, 
wie  anderwärts  Yitry-le-Pran{ais.  Mit  du:  Saint-Martin- 
du-Yieux-BelMme  (vetus  Belismum,  vgL  AngoulAme»  lat. 
loulisma)  S.  54.  —  Wenn  nun  aber  hinter  den  Ortsnamen  oll 
der  Artikel  le  mit  einem  persönlichen  Worte  folgt,  so  scheint  dieses 
Stellvertreter  vom  alten  de  le  statt  des  du  in  seiner  spätem  Kür- 
zung,  weil  man  es  doch  wohl  nur  genitivisch  dachte.    Vgl.  in 


fT 

diesem  Betracht:  Arnay-le-Duc,  vilie  de  Dnchö  de  Boargoigpe^ 
und  Bar-Ie-Duc,  vOle  oapitale  du  Ducbö  de  Bar.    Boldüc'ra, 
Bois-le-Duc,  ville  du  Brabant,  Heriogenbasch.    Pontehav- 
le-Comte ,  TilleneuTe  -  le  - Gomte.    Beautioe  ~  les -  Noniiea^' 
d.  h.  doch  unstreitig,  den  Nonnen  gehörig,  wie  der  spanische  X)ri^ 
Daeiias  des^eichen  nach  Klosterfrauen  benannt  scheint    So  atit 
iruehi  des  Giiiemsees  das  Frauenkloster  Chieihsee  oder  Frauen^' 
eHiemsee,  Frauenwörth,  und  eine  Propste!  regulirter  Oior- 
berren  nach  der  Regel  des  heil.  Augustmus  Herreiichi'e'mieey,; 
•der  HefrenwOrth,  vorAhers  In  der  Au  oder Praffenw^rtfi.' 
Ki^ching,  Qosteriexikon/  S.  69SI  fg.    AuflÜIlender  sogar,  wie  njiaQ^ 
dUih  nidit  anders  glauben  katiia,  jenes  fe  vor  lfann8^amen'',^wie; 
8.95  mVogeaiVJkjttäaÄ  (Novigentuni);  V«Äleuil-U»4faiid^i(^' 
—  Die  genitive  Natur  ersieht  man  noch  oft  aus  der  latelni»bbm 
Föhb.    Z.  B.  S.  54:  Courgeon  (Gurtis  SacniS),  GourceTauTt 
[daiir  zweite  r  statt  s  oder  Ser.r|,  lat.  Gurtis  Sesoldi.  S.  SSf^tPoul:^" 
tdiilain  (Gurtis  Dotleni,  vgl.  den  Familietäi.  DietMn),  imd  ihn  e? 
sMi  c:  Gourgaudr^  (Gurtis  Waldradanae);  S.  408  Giourte- 
döUx,  als  ob  doux,  sttss,  obschon  aus  Gurtis  Cldulfi  [Icf  stJfäT 
din  entsteUt.     Femer  S.  67  Gaudrevilie  (Wadrici   vlUirff 
LdVes'ville  (Levesi  villa):  Ymonvllle-Ia-6rande  (Vmoiits'l' 
Villa);  und  S.  64  Gommerville  (Gomarii  villa);  HonerViiie 
(Monarvilla);  S.65Houvi}Ie  (Radulti  vilU),  und  Ü,  94:  Lpnl' 
douViüe  (Landülfi  villa).  -^  I,  66:  Mattanvilliers  (ifitinl; 
villaris).    S.  67:  B^thonvilliers  (Bertoni  vtllaris).    S,  St": 
Molipatour  (Mens  pastorum). —  B,  81:  Dorndont  (Dotnieri« 
mdns);  Br6vai  (Berheri-vallis),  also  mit  Weglassen  wiedeN 
kehrender  Gonsonanten. 

Nicht  alle  Bezeichnungen  menschlicber  Woknoile,  wenpgielQh 
ein  sehr  grosser  TheQ,  rühren  von  örUicher  BeschalBinlieit,  von 
ZeämtersMediBn  (alt  und  neu),  RigmsckafUin,  s.  B.  Zahlen  (D^sPfcVvk 
pagi  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  S85),  und  Ereigfiinen  (Nic^etf^'^^om- 
mer,  Taschenbuch,  4834,  S.  874)  her.  Da  nSmlich  <^^rs^^ uhd 
Ort  in  einem  notbwendigen  Wechselbezuge  stehen,  eoipfffliE^,  .^Wie 
oft  die  Person  vom  Orte,  so  auch  der  Ort  ebenMs  nidA  'selten 
von  Personen  seinen  Namen.  Ja,  es  können  sich  auoh  rdil|^f|Me 
Persttnlichkeiten  (z.  B.  in  Diospolis,  Dionysopolis,  biöscu- 
rias,  Gastra  Herculis),  sdbst  nur  religiöse  Anschaudngäw^en 
auf  Oerter,  gleichsam  zu  deren  Gonsecrirungy  ttbertrs^en.  Öas 
Yerfaaltniss  der  Person  zum  Orte  ist  begreiflicher  Weise  Äidil 
immer  dasselbe,  oft  ein  mehr  ideales  als  in  strengerer  WiiUkhkeit 

30* 


4§8 

begründetes,  und  kalm  daher  die  Namengebang  nach  Umsifinden 
sogar  über  die  Genossen- jener  Zeh,  wo  sie  erfolgte,  nach  rttck- 
wfirls  hinansgrafenr  Und  an  nicht  mekr  LAmde  anknüpfen.  Bald, 
wie  bei' Schutzheiligen ,  handelt  es  sich  um  den  blossen  SdmU, 
andere  Male  nur  um  den  auch  nicht  immer  uneigennützigen 
Wunsch ,  mächtigen  oder  geliebten  Personen  dui*ch  Stiftung  dnes 
dauerhaftem  Gredfiditiiisses  eine  Eire  zu  erweisen  oder  von  ihnen, 
wo  nicht  zugleich  roll  andern  Realititen,  zurttckzuempfangen. 
Bald  steht  der  wirkliche  erite  -  Anbauer  oder  Gründer  eines  Ontas, 
niehl:  Uess  der  Yeranlasser  oder  die  physische ,  mitunter  a«oh 
oioralisdbe  Person  In  Frage,  welehr  die  Eh^  der  Gründung  mit 
nfehr  oder  minder  grossem  Autheil  für  sich  beansprucht^'  Naillffw 
lioh  sehr,  oft  derülsfttEer  des  Bodens,  der  Xeknaharr  und  wa»  es 
der^^ohen  mehr  giebt  Es  unterliegt  keinem  Zweifel :  jene  Per- 
son kann  ehi  Mann,  kann  aber  auch  gelegentlich  eine  Anoii 
(Praetorium  Agrippinae)  sein,  ja,  ohne  dass  man  auf  dieEuir 
wohnerzahl  sfthe,  mM  einer  MekrkM  bestehen.  Erwähntes  Yer- 
hdtniss  wird  bei  unverbundenem  Verbleibeni  der  etnzdnen  Be- 
standtheile  des Gesammtnamens  entweder  adjedivisch,  z.B.  Go- 
lohia  Trojane,  equesttrisyoder  genitiTisch,'  s.  B.  Forum  Tra» 
j'#ni,  Julii  oet^  Fortfm  Segusianorum  (Feurs),  ausgedrüekt 
So  wird  man  sich  nun  auch  meistens  die  ComposiM  um  deuten 
haben;  und,  der  Natur  der  europäischen  Gompositionsweise.' -ge- 
mäss, bei  eigentlicher  Zusammensetzung  von  Ortsnamen,  »falls  sie 
einen  Personennamen  einschliessen ,  diesen  in  ihm  als  Vorder- 
glied,-die*  (Msbeaeichnung  dagegen  hinten  suchen  müssen^  /  Man 
beachte  sugleieh  den '  sich  nicht  allzu  selten  ereignenden  Fdl 
hybrider  Zusammensetzung,  wie  Juliopolis,  Juliobriga  (bniga, 
keltisch,  Stadt),  Julio maglas  (das  s weite  Wort:  Feld),  Julio- 
bona;  Aagustobriga,*  Augnstobonra;  Caeisarobriga.,  Gae- 
saremagus,  €aesarodüi»um  (duntm,  keltisch,  Hügel),  A^ject. 
Caesarea^  Caesarea  Philippi  (gegritedet  vom  Tetrarohen  Phi- 
Kppns).  . 

Wie  in  Compositen  überhaupt,  kommt  es  auch  in  Goni|Nmir- 
ten  Ortsnamen  zunächst  auf  die  zwei  verbundenen  GUeder  an' eich 
und  drittens  auf  das  durch  sie  als  Ganzes  begründete  VerhäUmu 
an.  Wo  nun  in  einem  solchen  Ortsnamen  vom  entweder  ein 
persönliches  Appellativum ,  oder  ein  Personenname  steht,  wird 
das  .für  diesen  Fall  gedachte  genitive  Yerhältniss  desselben  mit 
luchten  immer  auch  durch  die  Form  als  Genitiv  markirt.  Indess 
gesehieht  es  häufig,   und  demgemäss  zeigl  das  -s-,  oder  öfters 


M9 

statt  dessen  9di,  deatscher  OrtsnameB  in  der  Klemme  iwitchen 
Vorder-  und  Sohlnssglied  in  der  Regel  ein  geniUvisches  AfMon- 
Üv,  meist  einen  Jfoimsnamen,  seltener  ein  Appellativ  an,  wäh- 
rend -en-  je  nach  Umstanden  i^ira^enitiv^  den  Genitiv  eines 
$chwachm  Suksiantiüs  (auch  weiblich,  z.  B.  TheresienstadI, 
Gharlottenburg),  zum  Oeftem  auch  einen  adjeetioischen  DaOo 
(i.  B.  wahrscheinlidi  in  Langensalze)  beieiohnet.  — ^  Grimm, 
Reohtsalterthtlmer ,  S.  532,  macht  die  Bemerkung:  f  Ahd.  huntari 
(pkgus)  stets  mit  einem  persönlichen  Genitiv,  wdcher  den  vor- 
nehmsten Besitzer  oder  den  ersten  Erbauer^  vielleicht  den  gravio, 
judex  des  huntari  (oentenarius)  anzeigt  dagegen  bei  maroha 
gewöhnlich  der  Genitiv  Pbir.  der  Ortsbewohner  (oben  S.  496). 
Mareha  wäre  ateo  mehr  die  Örtliche,  dauernde  Benennung^  hun- 
tari mehr  die  administrative,  vorttbergehende',  S.  533^  Die  Ge- 
«ammtheit  der  MaiiL  heissen  Märker,  S.  50S.&  —  Möglich,  dass 
in  Ortsnamen  auch  oft  der  Name  eines  OmiKahm  stecke.-  Vgl. 
wenigstens  Chateaubriand's  Bemerkung  (Hern. ,  Yll,  S3S)  ttber 
Baiern:  «In  dem  tieüBten  Punkte  dieser  Thder  erUickt  man- lue 
und  da  einen  Weiler,  der  sidi  schon  von  Wettem  durdi-'den 
kleinen  Glockentfaurm  eines  Kirchleins  bemerklieh-  'macht.  •  Auf 
selche  Weise  hat  sich  die  ganze  christiiche*  Glvilisation  gebildet; 
der  zum  Pfarrer  gewordene  Missionar  hat  sich  niedergelassen 
und  die  Barbaren  haben  sich  um  ihn  angesiedelt,  wie  die  Schafe 
sich  um  den  Schfifer  versammeln.» 

-  Ortsnamen  *)  sind  fast  noch  grOsserm  Verderbniss  ausgesetzt, 
late^*  Namen  von  Personen.  Wie  diese,  unterliegen  auch  sie  mcht 
•nur  Buchstabenverfinderungen  und  Umdeutung  der  Volkselymo- 
kigfe,  sondern,  was  gerade  für  sie  die  Quelle  oft  ungeheuerlieher 
KSrtimg  wird ,  ist  der  Umstand ,  dass  die  Ortsnamen  in  ihrer 
alten  Gestalt  sehr  oft  an  ttbergrosser  Länge  leiden,  indem  sie  mit 
bereits  componirten  Personennamen  aufs  neue  oomponirt  wurden. 
Man  nehme  nur  z.  B.,  wenn  dem  dreisylbigen  wilari  ein  Personen- 
name von  zwei  oder  noch  mehr  Sylben  im  Genitiv  vortritt  Da- 
durdi  entstehen  Wortriesen,  deren  ich  FOrstemann's  Ms.  entnehme, 
wie  sechssylbig  Wolfkereswilare  oder  Wolfrideswilare  (beide 
spflter  Wolfetschweil,  also  dreisylbig),  Folcharteswilare 
(Folketschweil),  Ruadhereswilare  (Rutschweil)  und  Coz- 


*)  Sarramarraa  urbs.  Proprio  debuerant dicere  Swrra  mar  raa  (i.e. 
laelatur  quisquis  videt).  Sed  pertaesi  tarn  long!  Hominis  brevius  eztnle- 
runt  Sümtrra.    Abulfeda  vers.  Reisk. ,  S.  962. 


»70 

bVriswilari  (GOsohweiler),  Baldherreswilare  (BaUenseh- 
weil  mit  n  9iaU  r);  oder  mit  sieben;  s.  B.  Amalgeres-wiiare 
(Ainmersch-weyl  mit  UnterdrUckuDg  des  vordern  /  sammt  9), 
'Weriuperteswilari  (Werlschweiler),  ja  achtSylben:  Ghun-  . 
n^lperahteswilari,  wieder  reducirt xa  dreiiylbigem  Gundetsch- 
'"^eir.    Zu  MAasIgung  jener  DeberfttUe  von  KUo^gen  gelangt  man 
in  ^^resem  besondern  Falle  schon  darch  gewöhnliche  Kttrxaug 
von" Weiler  (mlai.  villare  aus  viDa)  zu  Weil,  Wyl,  das  freilich 
a^  für  lat  viUa  (vgl.  dieCompp.  mil:  Hof)  gelten  könnte,  wriir- 
'  scfi9ihli(3i  aber  mil  Hinsohielen  nach  deutschem :  weilen  ( commo- 
^rirty  beliebt  worden.     Ganz  verschieden  scheint  Wyl  aus  alhd. 
Wilaha,  Wilawa.    Dann  aber  ist  auch  gegen  die  Hittelsylben 
hfiüfig  ferro  et  igni  verCahren ;  mit  um  so  minderer  Scheu ,   als 
Y'V!  M  such  bei  den  Personennamen  oben  das  zweite  Glied  des 
jCoiopösitums  in  den  Deminutivformen  auf  z  nicht  sdten  ganz  ein- 
^^tfwinden  sahen.    Daher  nehme  man  keinen  Anstoss  daran,  wenn 
äUp  z.  B.  mit  -ott  zusammengesetzte  Personennamen  diese  ganze 
Sylbe  einbttssen  in  Ortsnamen  wie:  Gossweil,  alt  Gozzölt^s- 
wilare.     Gundisweil,   Gundolteswilare.     Rematschweil; 
Bimolteswilare.   Madetschweil,  Hadalölteswilari  (hier  so- 
gar Unterdrückung  auch  noch  des  zweiten  l ;   Uch ,   wie  in  äea 
frühern  Beispielen  aus  Verschmelzen  von  Schluss-/  des  Personen- 
namens mil  dem  Genitiv-s).    Rinzweil,  Rimolteswilare,  wie 
Karspach,  Gharoltesbah.    Ludetschweil,  Ludolteswilare, 
aber  Laimisweil,  Leimolteswilare.    Lemenschweil,  Liub- 
manneswiiare  mit  Verdunkelung  namentlich  des  ersten  Wortes. 
Sogar  Junkertschweil,   als  Idge  darin  Junker  (junger  Herr), 
statt  Jungmanneswilare.     So  auch  fälschlich  Gebhardsoh- 
weil,  wahrend  doch  der  freilich  bekanntere  Name  im  alten  Ge- 
berales wilari  mit  nichten  liegt;  —  ein  Irrthum,  dem  ähnüoh, 
welcher  auch  in  andern  Namen  waltet,  als  Ebertschwyl,  Eid- 
warteswilari;  Wernoldshausen  statt  Varnolfeshusa;  Ru- 
dertshofen  statt  Hruodoldishova,  gleichsam  als  stammte  jenes 
aus  Rodharl;  Udlingenschweil  (als  enthielte  dies  Suff,  -ihgtn) 
statt  Uodelgos wilare;   Sibratsweiler  (gleichsam  aus  Wec» 
bert),  Sigeharteswilare;  Reichertshausen  (als  ob  aus  HoIf 
öhardt],  Rihherishusa.    Egetschweil,  Eggenschweiler  (als 
ob  aus  Egge)  lauten  alt  Eiganteswilari;  Entschweil  mit  einer 
Art  Umstellung  (rU  statt  dn)  aus  Edineswilari,  wie  Heldsch- 
weil  (nicht  aus  Held,   sondern  Id  statt  dl),   Hcidoluiswilare. 
Fagschweil,  Fakiscsvilari.    Ganderschweil,  Cantrihes- 


A7I 

wiUri,  Mfie  Naoarsbaasen,  JNiwiriheshusun.    Pratw«iUr, 
Fridapertesvilare«,  Lauteqweiler,  Liulrateswilare.  Btri- 
weil,  Herebraqteswilare;   Qeret^cbweÜ  (tscA  statt  fi-;f), 
Keriniswüare;  BoUschweil,  f  uabilipeawilari.  ^onschweil, 
JohaoniswUare.    Uzweil|  U^nyülare.u.  a.  —  £ii^  aadäre 
,alarke  Kürzung,  die  tetiscbe  deiohs^uag  der  Oerl^  ala  ridiKg 
VorausgeseUt^  seigt  sich  in  SieverahA^aen  und  Sibbesse,  dii 
{Jlieide,  zufolge  Förstemann,  uqd  allerdiQgs  gar  oüdit  unglaiiblicb, 
wa  altem  Sigiiebriectheahusun  entq^riageiL     Witieslii^gaii, 
Witegislinga.   —  Man  nehme  zuleUt  nach  daa  Stayiipadifeaa 
,fjßr  österrekhiachen  Kaiser,  Habsburg,  was  aU  Habihteaiijarg 
.4uass,  qnd  Speasart  statt  Spehtpshart  (pici  motyi). 
,        Zusätze  rein  lautlicher  Art  sind,  wie  überhaupt  in  den  Sjpnu 
phen,  so  auch  in  den  Namen  verfiflltniasmflssig  selten.    Icn,  ge- 
denke jedoch  des  mildernden  d  zwischen  Liquiden,  z.  B.  Min« 
.dersdorf  statt  Muneheresdorf,  wozu  auch  vieDeicbt  Basier- 
jchaft   MundersunL     Hulefingen    und   Hundelfingen    statt 
Jiunolvingas.    Sindelburg  statt  Sunilburch;  wogegen  3in- 
delbausen,  Sindilhusir:  Sindeisdorf,  Sindolvesdort  — 
£in  i  ist  zugesetzt  in  Küssnacht,  ,Cus9inaha;  Alpnacht,  AU 
.  p^nacha,  vielleicht  mit  irrigem  Hinblick  nach,  dem  Worte  Naoht. 
«Qor.tmund,  Trutn^anna.    Detmold ^  Tl^eotmalli.    Anaer- 
lacht,  Andrelec. 

Auch  Versetsungen  tou  Buchstaben  kommen  vor,  wie  z.  B. 
Salmsach  (als  ob  ein  Wasser  mit  Sahnen)  statt  Sjmileaaha. 
Orfingen  statt  Onfridinga  (rf  statt  fr)^  StOrzingen,  Stor- 
»inga,  aber  auch  mit  rz  statt  z-r:  Stiozaringas,  was  abei^ 
auch  der  alte  Name  Air  Steusslingen.  Irgenhausen  (^en* statt 
mg)i  Irincheshusa.  Endert,  Andidra.  PünjLelhansen, 
Duekelinhusen.  Pegnitz,  Paginza.  Wernitz,.  Werinza. 
Weschnitz,  Wisgoz. 

Bei  weitem  am  hilufigsten  begegnet  uns  jenes  Streben,  das 
Unangenehme  in  der  Wiederkehr  gleicher  Laute  durch,  W'eglas- 
aung  oder  Ersetzung  des  einen  mit  einem  andersklingen^en  zu 
vermeiden;   eine  Lautfigur,  wofür  ich  als  technischen  Ausdruck 

j   I 

4en  Namen  Dksimäaikn  in  Anwendung  bringe.  So  z.  B.  haben 
manche  Ortsnamen  auf  -ingen,  weil  ihnen  früher  ein  zweites  n 
vorausging,  dieses  bald  weggelassen ,  bald  in  /  verwandelt-  Mit- 
singen, Filisininga;  Effringen,  Affraninga;  Struming  statt 
Strumininga;  Seitingen  (als  ob  aus  Seite),  SutiniUjgas; 
Drtfmling,  Thrimining;    Rüdiingen,  Ruodiningun;   Pup- 


47i 

ling,  Puppiniaga;   Ueberlingen.,  Iburninga;  Wirlingcu, 
Wirnaningun  (mitviern);  Waltelingen  (mit  zwei/  und  zwei 
n),  Waltiningun.:    SuimediQgen  (TstaU  n),  Sunnenotinga. 
Vgl.  auch  Ochtendui^g  (cA  statt/*  und  der  erste  Naaal  statt  m) 
stau.  Oftemoding.     Lamedingen,  Lademutiuga.     Gotten- 
dipgen,  Gotemundingeu.  Wilmedingen,  Wiliemandingaa. 
▲bo  ist  dort  ein  n  unterdrückt ,   wie  in  Welinthai  statt  Wa- 
nioctal;  Wajibaclii  Wannenbach;  Farwangi  Farnowanc; 
Tiirkheim  statt  Thurinc^heim;  kommet,  Summunt;  Som- 
oi^i^ghem  statt. Sumerinheim  (wahrsobeinlich  c  vor  h  weg- 
gobl^e^en);  Rttdesheiia,  Hruodinesheimi;  Owangen,  Onin- 
wanc;  Lesern il^iastmona;  HUndisheim,  Hundinisheinn; 
Uinw^il>  Hunichiawilari;  Gedungen,  Genchingac  Gan- 
der^)ieii^,(r  statt  i^),.GandenesheinL  .  Schönis,  Skennioes; 
RoQiishpf.p^  Ri^m^nishorn;  oder  ein  m  in.Mettenheim,  Me- 
tiyixunhaim.  ; —  Ein  doppeltes  l  wird  |;emieden  in  Gondre*. 
ville,   GjunduUi  y^la;  Trauqueviile  fUr  Trancuifi  villa; 
Ansfelden,  Almis.velt;  Oetweil,  Dttenweil,  Otilinwilare; 
Ezweily  Ezziliwilare;  Egenweiiery  Eigiies.wiiari;  Lebera«' 
dorf^  Lioboltesdorp.    Selben,  Silivellam.    Blunk,  Buii- 
lunkin.    NoUingeni    Lolinga.   —   Gleiches  bei  r;   Staafurt 
statt   Starasfurt;    Rengsdorf,    Rengeresdorf;    Wunstorf, 
Wongoresthorph ;   Wurmspach,  Wurmherisbah;    Wurm- 
lingeq  (Z  statt  r),   Vurmeringa;   Ilerbetingen,    Heripreh- 
tinga;  Ganderkesse,  Gandrikesarde;  Rezat,  Rethratanze 
(etwa  z  statt  Üi,  und  hinten  Apokope?).    Weloherath,  Wari- 
kenroth.  —   Auch  bei  dem  Zischlaute  in  Singen,   Sisinga. 
Femer  ein  9,  weggelassen  in  Rinningen,  Ringinga;  ein  cft  in 
Bul^achy    Buohbah.     Kiburg,   Chuigeburch.     Lotstatawm 
is^  zu  Lostau  lungestaltet,  aber  Lotstat  ist  Lotstdtten  geblie- 
ben.   Jestetten,   Jedesteten.    Elster,  Elstrit.     Canitadl, 
GondistaU    Gond,  alt  Gone  und  Ghundedo. 

Auch  Assunilaiionen  tragen  zu  Entstellung  von  Namen  oft  sehr 
wesentlich  bei,  wie  z.B.  bei  Nasalen:  Wolnzach  (ns  ausiii-t-s)^ 
Wolomotesaha;  Warmbach  (nicht  aus:  warm),  Wartinbaeh. 
Steimke,  Stenbiki;  also  auch  wohl  Steemcke,  Steinbeck,  Dör- 
fer in  Hannover.  Grimberg,  Chreginbcrc.  AmpriiLgen,  Ant- 
paringa.    Kempten,  Gummunti,  wo  nicht  aus  Gampodunum. 

Von  UmdetUungen  durch  Volksetymologie  (s.  oben  S.  ^4) 
einige  Beispiele:  Auspitz,  als  ob  die  Spitze  der  Au,  statt  Hu- 
stopetz  in  Mfihreu.    Blindenstadt  oder  Bleideustadt,    Dorf 


478 

im  Nassauisehen ,  vielleioht  nicht  anders  m  verstehen,' als  Bii- 
denbergh  oder  Bleyenberg,  lat  Laeti  montis  mondsteHäm 
in  Ersbisth.  Mechehi,  von  holL  bly,  blyde,  fröhlich;  Hlüimils- 
iUlr,  Hemetbesdoron,  freilich  mit  der  Tar.  Bemelesd'oron. 
Seligenthal,  Saeldenthal.  Nachtesheim,  Natesh^im. '  Hb- 
pfeabach,  Offinbach.  Waldstetten,  Walahsteti.  Wlti:- 
tersweiler, -Witereswilare.  Wildeloch,  Windloch.  Wie- 
sensteig  (d.  i.  bisontis  semita)  so  verdreht,  als  stammte  es,  "wie 
z.B.  Wiesbaden,  Wisibadun,  von  Wiese  (pratum).  HaiBed* 
weiler,  Haddinwilare;  Heidenweiler,  Hagenweile^','  Stati'' 
Heidoluiswilare.  Godesberg,  Wodenesberg;  GutbÜli- 
aegen-,  »Vodenesvege.  Vgl.  auch  to  wodensholte  und  an* 
dere  Ortsnamen,  die 'an  das  Heidenthum  erinnern,' EhrenCritüVl, 
9,-445.  Enkirohen,  Ankaracha.  Bartstock  (gewiSschHb&tf- 
sen 'durch  Umstellong  von  Gott,  und  Dent.),  Parchsteta.^''Äl[t- 
mtthlv  wenn  etwa  aus  Alcmana  entstanden.  Herausgebfadu 
aas  Mordunawa  und  Hassinchova  scheinen  als  missliebig  die 
AnkUlnge  an  Mord  und  Hass.  Wesenberg,  v^.  oben  417;  ähd. 
Wisbiroon,  scheint  in  Wahrheit  ad  albas  betulas;  vgl.  PUrök- 
wang,  Pirchinwanoh  (Birkenfeld).  Bei  Hirsching,  Closter-Lex.: 
CMagenfurt,  Klagenfurt,  lat.  Claudii  forum,  Glagenfurtüm, 
die  Hauptstadt  von  Kämthen  am  Gianflosse,  wenn  wirklich  entstellt 
aas  Claudii  forum  und  nicht  zu  dem  Flussnamen. 

Wenn  schon  die  Mitte  von  Ortsnamen  grosses  Verderbniss 
zu  trefiTen  pflegt,  wie  sollte  nicht  auch  dem  mächtigen  Gewichte 
des  betonten  Yordertheiis  die  Endsylbe  hfiußg  erliegen  und,  wo 
sie  nicht  ganz  aufgegeben  wird,  wie  etwa  in  Kstz,  Gotones- 
widare,  doch  leicht  zu  einem  sohattenflhnlicben  Körper  einschwin- 
de»? So  z.  B.  in  Garmisch,  das  nur  noch  in  seinem  seh  statt 
sg  eine  völlig  verblasste  Ermnerung  festhfilt  an  den  Scfaluss  Im 
alten  Germanesgowe.  Aha  (aqua)  wird  oft  zu  a,  z.B.  Fuld- 
aha,  Fulda,  oder  selbst  e,  wenn  es  nicht  ganz  abfällt,  wie  in 
Weser  (Visurgis  mit  g  statt  h).  —  Ein  anderes,  für  mich  be- 
sonders lehrreiches  Beispiel  entnehme  ich  dem  mir  von  Förste- 
mann  mitgetheilten  Ms.  Dieser  Gelehrte  hat  die  Bemerkung,  wie 
das  Wort  Hof  in  ungeheurer  Zahl  die  Ortsnamen  hinten  tragen. 
Gedruckt  findet  man  zahlreiche  Beispiele  zusammen  bei  Graff,  IV, 
8i9  fg. ,  und  zwar  mit  der  Daiivform  houa  im  Sing,  und  hovun, 
hofen  im  PI.  Dieser  geht  dann  ungemein  oft  vorher  eine  Ablei- 
tung mittelst  ine,  von  der  ich  nicht  mit  Bestimmtheit  zu  sagen 
weiss,  soll  sie  immer  als  oppositioneller  Zusatz  zu  Hof  acyectivisch, 


474 

also  z.  B.  Otinehova  etwa  cia  Otheniawi  villa  s.  curte«,  oder 
aueb-  zQweileiL  aia^  ron  Bot  abhängig  fadaahter  PlaralgemtiT  eines 
Falronymicuiiii^iselwia  tjp X)tlionianae /gentiSi  OtlioiuaDOfiim  ,iriUa», 
aulj^aCusst  werden.  'Y^^'FiirstemaBii  in  Aofrecht-KuhOy  Zeftaohr., 
Iy  41(L-Bei  dao»  naUMioiMi^  Anwaohaeoi  der^  eioEeloen  .H(i|e/9a 
DOrfent  oder  eDok'grOasern  WofanplAUen  (davob  veUam^  Asbeu 
ist  für  die  $patban*2aA  AttPbaraldBÜffi^ha^ 
«od  natttiiiaimn»,  imd»  dosshalb  werdea.wk  ovo :  aiou , der  j|l(en 
Mamaii »auf  inoi-hovsa  ^eder iiio4K>niD* m dorGegiawart loil  groüer 
BeModiglLeit  den  Ausgang  ib-bofen'^  JL-ofen  ^  odep  irieL  hünfiflar, 
aodaas  c  und  A  zasammeiisohmil^fc  unddae  erite>ii  den. SeUnat«« 
wegen  verschwindel,  ik-on  oder,  mit  noch  weiterer.AbstumpftiDg 
des  Vocala:  Jk^^n  gewahr.  So  eiUAit  aiah  .au()h  Familienname 
■elUkeflir  nach  Herkunft  aus  Zoüiken  y  abd.  ZoUinchoauii, 
wie  Vomev  aus  Poaen  Qi>a.  t^  Zuweilen  begegne  man  f reilieh 
«ich-tin  doD  beutigen  «Mamenrfovm  einem  »JkAn ,  «iken ,  wo  die 
-die  Mo88*«inga^  oder  «mgakehrt:  einem  -ingeui  wo  die  alle. .ein 
wOeres  ino^-heva  «eigt.  Beidee  konnte,  da  leiobt  eine  EUipae  ge- 
dokiet  werden  -mag,  reeiilt  wohl  selbst  ^eiehaeitig  neben  einiyider 
besibhen.  .I>aher('Z.  B^Sägglikonv  Hegilioga.;  EAebliMB) 
Aa«aiingiYmvZumikon,  Zumining»;' Hansiken,  Hnncinga; 
nd  Mundingen V  MuntinchoYa;  Bottingen,  Bodinehoie; 
Rumingen,  Romeninohoua.  -^  Gottikbofen,  Gottinobo.va. 
Bottigkofen  (U  wohl  wegen  der  naehfolgenden'  Gutt.  statt  cft), 
all'fuchinchova  und  Posinhova  (etwa,  mit  Weglaasung  ^oan  c 
vor  h?  Vgl.  iäfcbottiken,  Sooliahofa*  Bettighofen  und  Bet- 
tingen,  PätinhoTa.  N{^.  Familiennamen  Vettentotar  u.  a^w., 
oben  Sw  MSK  Berlikon,  PerolfinchoTa.  Bubikoai  P.iu- 
^•obovir/  Bftilrkeeb,:  Tellinchova.  Ebikon,  Abinphova. 
Bffertiken  (ein  r  unterdrückt),  £rbf>bsratinchoire>; 'JEUaWdt 
BlIiuK^boTa  neben  Bllingen,  was  schon  alt  so  vorkommt. 
Bsehicken^^Asgininobova,  EskinboYa«  Hadlioken,,  Ada- 
linobora  oder  Hadaleihinchova.  Hermikon,  Heremuaiiao- 
boTa«  Huniken,  Huninchova  neben  HUningen,^  HuniAga. 
Kolliken,  Gbolinkheva.  Lfindiken,  Lentinchova.  Ludre- 
tiken,  Ludretichova,  also  wahrscheinlich  schon  n  vor  c  aus- 
gestossen.  Leutmerken  (auch  ohne  i) ,  Liutmarinohovun. 
Mesikon,  Magisinchova.  Ndniken,  Nancinchova.  Nossi- 
ken ,  Nossinchoven.  Oerlickeu,  Orlinchova.  Ottiken, 
Oiinchova.  Opfikon,  Ubinchova.  PfAfikon,  Faffinchova. 
Schmeriken,   Smarinchova.     Tennieken,   Tannincbova. 


476 

Waltikon,  WaUiiinehova.  WenxikeOy  Waaxincova.  We- 
tikon,  Wetioohova,  Tgl.  Wezweily  WeiinvilarL  Wiili- 
cken,  WlUirioghowa  Wytikon,  Wiediaehavai  Witalinc- 
kdva.  ZaKiken,  Zaxinchova.  Winikon  kai,  Ma  niDhl  alt 
Winchova  den  Verlust  eines  t  erlitl^  dieaenYMal  eingescheben. 
Plnuz-hova  scheinli  wie  BQniBeDy  Piaua^heini,  Piniixe, 
dnen  Hof  an  dem  Binaioiit  xu  beieidmeft;  vieHsMit  risa  die  6e- 
^Mt  der  Analogie  ea  als  Binziken  iil  eine,  streng  genoannan, 
itfige  Bahn.  -*-  Uebrigeos  aoeh  necta  aogetrabterz«  Appe^shofen, 
'IHetenhofen,  ErnathofeOi  ilitahofen  (bl  ohenSsW)^  La«- 
tarshofen ,  Ottenbofen ,  Pfaff euhofen  y  •  ReanertxbofeD, 
Solenhofen.  ^r  ■ 

Ck>nipp.  mit  wang  (oampos),  Grafl^  I,  S9i^  icB.  Alewaoga^ 
Elwangen;  Vahlinwanc,  Feachtwangen;*  Plinx«raiif(«ii, 
Plelsohwangen  {als  ob  mit  fleisohigan  BaAeo) ;  lieaaliwanc, 
HesBelwan^.  Hier  tritt  nim  besondörs  eine  Enistellung  ein 
^uiißh  AuBstossen  ynm  w.  Dah^r  auf  fi*^»^- 'ausgehend  ^aiü.  Aua- 
ikang  statt  Asiiiwanga,  Haaunwanc; -DnasDanf  i,  Tuaisui- 
wanc;  Mosnang,  Masinang.  AffeltvangeUj  Affaltrawaagas 
'(Aepfelbflutnenfdde),  vgl;  Apfel,  Apfelowa,  und  Apfleny'Apfel- 
if^a,  d.  i.  Apfeiaue.  Deagleiohan  Birmenadorf,  Piripouiaes- 
*do^f,  d.  i.  Bimbaameis  Dorf.  Wisendangenf  WiiauntWaUKas, 
Wiiinwanc.  Seewen  hat  sich,  der  grossen  Aefanlickkeit  der 
awd  letzten  S^ben  wegen  in  Seppin wanc,  so  eigenthllmlich 
gekttrstj  Tgl.  übrigetis  aoeh  Dorf  SqipaiiseD  (Familiemiame  fl«viOy 
'sowie  WQstung  uftd  Mühle  Serensen;  imd  Sohneisingenr  aus 
"Sneisanwatigi  Termothlich  wegeti  des  draifaofaeii  Nasals  «r die- 
sem, sich  den  Namen  mit  -ingm  als  SoK,  was  daher  oftera'Oonr 
ein  trügerisches  ist,  gleichgestellt.  Famüiaimamen  Wswjiiwii— , 
WangeunAller,  ▼•  WattgisahflüB^ 

Ferner  schrumpft  auch  heim  *)  oft  m  einem  gans  unaoliein- 
baren  und  wie  suffixartigen  -im,  -4a»  («  durch  EinfhBs  des  la- 
bialen m],  -611  u.  s.  w.  zusammen,  und  fenmscht  sieh,  welm  ihm 
ein  genitivisches  s  rorausgeht,  als  a-M  aodi  selbst  mit  der  Kür- 
zung -sffi  ausAiiMen;  ja,  wenigstens  liefert FOntemann  dalUr.ein 


*]  Wie  das  vielleichl,  vgl.  h$mep  davon  venchiedene  eng^  JWhs,  s^  B. 
Biriningham,  Chatham,  Gheltenham;  Durham,  welsch  Dewyr, 
f.  Ludwig  Dnras  Earl  ▼.  Feversham.  Nottingham.  Vgl.  v.  Richtb., 
8.  795.  In  Baiern  bei  v.Lang,  S.38,  die  Ortschanenlnham,  Karpfham. 
Kottenbergham  (vgl.  oben  S.  347). 


476 

Beispiel,  sogar  in  Biesin-Zgen,  ahd.  Boasin-heim,  wie  Biesen- 
hofen  statt  Pnastin-hovun,  mit  dem  Soff.  -mgen.  Man  vgl. 
I.  B.  bei  Ftfrstemaan  einerseits  Hohen -Eggels-en  (Tstatt  n), 
ahd.  Agines-beim  und  folglich  nicht,  worauf  man  sonst  letoht 
riethe^  aus  PN.  A^ßö,  Bgüolf,  Graff,  I,  444,  430,  wo  auoh  Orts- 
name Egilse.  Aigermiss-en,  Alagrimes-heim;  Heims-en 
und  Heims-heim  statt  Heimbodes-heim;  Aisheim  [etwa  aoch 
dielnsel  Alsen,  i^.  Gr^ff,  1,  235,  Egn.  unter  alahTemphim,  also 
möglicher  Weise  von  einem  Heiligthume,  'wie  Helgoland?],  abd. 
Alaohes-helm,  und  —  auf  der  andern  Seite  Arol-sen,  Ada- 
loltes^husun;  See-sen,  Se-husum  (mitbin  ganz  Tersehieden 
Seesenheim),  auch  ein  Seehausen;  sodann  Seen,  Sefaaim, 
mithin  nicht  ad  lacos,  sondern  vicus  prope  lacum ,  oder  auch 
lacus,  wiePelt-en,  Feldhaim;  Eich-en,  Efhheim;  Buch-'en; 
Bveh-berm.  Berkum  etwa  nach  Birken.  Borntim  aus  Born 
(if^.alttBriinMnheim)^  Tbalen  (Tielleidit  auch  Delum,  D«h- 
lum,  Da4ilem,  Salsdablum;  Dalheim  oder  Dalem  in-  Hir<- 
sehhiffs  aoster-Lexibon),  Thaiaheim.  Ferner  bei  Forstemanti 
Durbheim,  Durbed  auaDirboheim';  WJgen,  Wigobeinr; 
Tesseln  (also  Moss  n  statt  m  gerettet),  Tezsiluheim;  Wes- 
sem,  Wishem;  Beim,  Belehem.  Ob  Wilsum  wirklich  mit 
Vilzheim  identisch  sei,  ist  nicht  nur  des  z  wegen,  sondern 
auch  desshalb  zweifelhaft,  weil  V  die  Geltung  dnes  lateinischen 
D  ms  ta  und  nicht  die' von  f  haben  mtlsste.  Ausserdem'  giebt  es 
in  Hannover  die  Oerter  Filsum  in  Ostfirisland,  Vilsen.  Man 
v;^.  auch  vi) siede.  Ehrentraut,  Fris.  Afch.,  S.  483.  Ferner  die 
Dörfer  Wilstedt,  Wiistorf,  die  Bauerschaften  Wilsum  und 
Wüsten,  Wdche  unstreitig  vne  alt  Wilh»im  von  Namen  Wi4^ 
Wülwlai  u.  s.  ^.  ausgehen.  Vgl.  noch  Dörfer  Willen  (wah<- 
scheinlich  mith^m)  undWillensen  (mit  Aati5^),  Landgut  Wlf- 
lenburg,  einzelne  Höfe  Willenberg,  Hof  Willenbockel. -^ 
Ohne  urkundliche  Identitfltserweise  bleibt  freilich  alles  Rathen 
gewagt,  aliein  in  Ermangelung  von  Besserm  doch  oft  bei  grosser 
Vorsicht  keine  schlechthin  verwerfliche  Zuflucht.  Man  gestatte 
mir  daher  im  Folgenden  einige  Gleichstellung  von  Ortsnamen  -^ 
ohne  allen  Anspruch  auf  Identification  von  Oertem,  Der  Ort 
Arn  um  bei  Hannover  und  Achim  ▼.  Andm  scheint  gleichnamig 
mit  ahd.  Arnheim  (Adlers  Heimath),  Graff,  IV,  948,  hoU.  Arn- 
hem,  denen  ähnlich  z.  B.  Anneke  up  der  amstede,  Ehrentraut, 
I,  434.  So  dann  auch  etwa  Familiennamen  Kortum,  Koriftm; 
Biataiim;  ▼•  Modem  (vgl.  z.  B.  alt  Medemahem,  Metumun- 


477 

haim,  oder  aus  fris.  mede,  Malte  i  Wiese) ,  und  Oerter^  wie 
Achim  (Achem  statt  alt  Aeheim,  FOrstemann),  Brinkum, 
Leoeum,  Broccum  bei  Lemfttrdeu.  a«  ■*—  Zwei  Rethem  etwa 
abd«  Rietheim;  vgl.  bei  Fdrstemann  Rieden,  Riedheim  statt 
Biotheim;  Zuckenried^  Zuchinreod;  Herrieden^  Uasa- 
reod,  aus  abd.  hpeod  (carectum),  Gräff,  IVj  4452.  Dorfes  Riet- 
hagen, Riethausen.  Tiefenriede,  Ortsohaft  in  der  Vorstadt 
Hannover.  — r  L  in  gen,  etwa  von  abd  Lingenh^im ,  so  dass 
einmal  en  weggeblieben.  VieUeiobt  DornuBS  (vgL  audi  Dorn- 
siedt),  Dorum,  DeJiren,  D^h-ren,  abd».  Dornheim.  Sto- 
cken mehrere  Döffer^  Dorf  Sttfckheim;.  Baueraobaikf  Landgut 
Stockum,  alt  Stookheim.  Auch  Dorf  Stookbausen,  Stooks- 
dorf,  SttfckSie,  Stockte,  Stöckendrebber.  Hessen  (Ort, 
nicht  das  Land),  Hessiheim.  Bock-enem  eher  Bukinbeim, 
als  nach  Buchen,  abd.  Buabheim,  oder  Bocbaim  (wober  viel* 
leicht  Beckum),  etwa  nach  Einem,  Namens  Beofc  Lätzen, 
wenn  nicht  slawisch,  etwa  Luzbeim.  Uar-tem  in  Halmover, 
Hartum  (Prov.  Westftden)  m(^'ober  Weisd  su  abd.  Hardhcim 
oder  Harthaim;  doch  hat  FOrstemann's  Ms.  Harten,  alt» (Her- 
tum.  Ornm,  abd.  Orbeim,  F^rstemann,  s.  unten  SchotteL 
Holzen,  wahrscheinlich  alt  Holz  beim;  und  in  nisderd.  Form 
Holtum  neben  Hols.hausen  u.s.  w.  Bingum,  Bingen,  viel* 
leicht  alt  Bingenheim;  Belum  etwa  Belebem;  Bar-ui»,  Be- 
renheim;  Breinum  au  Birinheim  (von  Birnen?) ;'Bardum 
sU'Bardenbeim  oder  etwa  PN.  BenMl»« .  .^^.h 

Eine  Kürzung  von  heim  za  -sn  u.  s.-.w*  (vg).  auoh  das  Land 
Böhmen  statt  BOheim)  ist,  noch  abgesehea  von  dem  Anlaute  Aj 
"welcher  hier ,  wie  bei  Hof,  Ähnlich  auch  dem  Halbvocalcrto  io 
uMmg,  starkem  Andringen  nur  sohwachea  ^Widerstand  zifcdMStw 
vermag,  namentUch  aach  bei  Tonloswerden  dieses  Wortes  um  so 
mehr  in  der  Ordnung ,  als  sich  so  viele ,  ursprünglich-  mit  m 
schUesseode  Wörter,  ganz  nach  griechisober  Weise,. -dafür  nach- 
mals n  eingetauscht  haben,  wie  z.  B.  in.  Busen, .  Faden,  noch  engl, 
bosom,  fathom  u.  s.  w.  Dies  erkennend,  hat  selbst  Sobotlel 'be- 
reits (Haubtspr.,  S.  1034)  den  Ausgang  -um  und  -en  aus  hem 
(Graff,  lY,  948  fg.)  erklärt  und  beruft  sich  zum  Beweise  auf  die 
volksUbliche  Aussprache  Nortem  statt  Nordheim,  Hilmsen 
statt  Hildesheim,  abd.  Hildenesbeim ,  Hiltesbeim'  (aus 
Hilti,  Hilto  u.  s.  w.,  Graff,  IV,  912,  949),  Orm  statt  Orheim, 
vetussimus  viculus  in  ripa  Obacri,  der  Oker.  —  Man  wird  sich 
nur  httten  müssen,  diese  Deutung  über  die  Wirklichkeit 


478 

ra  verallgemeinam.  So  fallen  s*  B.  Norden  (Nordhannwig^,' 
FtfrsUinann's  Ib.)  an  der  Nordsee,  und  bei  Gotlingen  NOrten 
(ahd.  Northana),  encHich  Nordheiin  ihrer  Endong  nach  waht"- 
sdieinlich  gans  auseinander.  In  Hirsching'sGloster-Lexikon:  Abtei 
Bellinghen  mit  hem?  Bedeck,  oder  Bodekeim,  Btfdeken. 
BonDigbeim ,  Buinickheim,  aubii  Bttnken.  Borken  oder 
Borcliheiiii,  lat  Boroka ^  eine  kleine  Stadt  an  der  Aa,  unweit 
Wesel. -^  Bornhem,  Bernheim. —  Cochem,  Kochern,  eigent- 
lich Kochheim  antler  Mosel.  —  Gochl,  Kochein,  oder  Quöh- 
chalun,  Gbochalan,  unweit  dem  Gochlsee  in  Baiem.  —  Ifa- 
mentlich  oll  robrt^'der  so 'unendlich  hSufige  Aufgang  von  Orts- 
namen auf  -4im  (vgl.  Graff,  0,  586  fg.),  -Am,  ^en  *),  %,  B.  Jiauseti, 
fingen,  *wangm,  Ton  Mira/dativen  faen  So'  komiht  Saixkot- 
ten  in  WestlÜen  -von  Salskothen  (s.  unten)  her,  und  ist  dbher 
gans  Tersohieden  von  Kettenheim  b^  CoUienz  (Gottenhelm, 
ahd.  Guttefehelm,  Förstemann's  Ms:);  Vrorin  man  allen  Brachten^ 
vom  einen  PN.  (vgl.  z.  B.  alt  Getto  f  Familienname  Ootta)  cd 
suchen  hat.    Dorf  Kukate  [KuhhQtte]  s.  unten.  •!  ■ " 

Bei  Personemiameti  mit  -sHt'  iok  Ausgange  ist  mindestens  eine 
dreifache  ErklArtmg  nach  ümstffnden  möglich,  und  desshalb  in 
manchen  Fflllen  das  Treffen  des  Richtigen  schwierig.  Eine  grösbe 
Menge  giebt  es  deren  auf  sen  als  Konning  aus  Sohn;  allein  wer 
bttrgt  uns  dafür,  ob  nicht  z.  B.  Bnaeen  vielmehr  ein  Localname 
sei  (ahd.  Budensheim)  als  Patronymicum.  Prof.  T^em  in  Ber- 
lin führt  aller  Wahrscheinlichkeit  nach,  dafür  zeugt  schon  daä 
SoMuss^iii,  von  einem  Orte  auf  heim  den  Namen,  der  seinerseits 
nach  einer  Persdnliclikeit  B»,  Bhrentraut,  I,  4S6,  aiichlflM,  494, 
benannt  worden.  Dagegen  mag  Familie  ▼•  Kengerseii  etwa  voA 
einem  Orte  auf  i-hamsen  (vgl.  z.  B.  Mengeringhausen)  ihi^ 
Namen  führen.  Bei  Oeitem,  indem  natttrlidi  das  -sefi  aus  Sohn 
ausgeschlossen  bleibt,  schwankt  wenigstens  noch  immer  zwischen 
zwei  Möglichkeiten  die  Wdil ,  wo  positive  Beweise  für  die  Fixi- 
rui^g  Mafegeln.'  In  Aachener  Mündart  ist  ehie  Kürzung  von  heM 
zu  es  Üblich,  wie  z.  B.  das  backes  und  br^iines,  d.  i.  Back-'iiikd 
Brennhaus  für  Backstube  und  Brennerei.  YieOeicht  scfa^ftbüMdi 
Halles  n.  (Siedhaus),  v.  Schmid,  Schwfib.  Idiot.,  S.  355.  Hänn 
etwa  die  FamiKe  Mngee  in  Halle  aus  ahd.  dinchüs  (curia,  ti^e-  ' 
riohtshaus),  wie  Ort  dinxstede,  Ehrentraut^  1,  438;  etwa  auch 


*}  Ntfmllch  m  statt  mt,  Bopp,  Vergleich.  Gramm.,  S.  249,  statt  Ws«> 
Mit,  wie  z.  B.  promuscfs  statt  proboficis;  ifal.  cumito  statt  cubitiin  u.  s.  w. 


470 


o*  8.  w. ,  doch  8.  oben  8.  307.  ^as  Wondar ,  wom 
auch  hamm,  niaderd.  hmtn  (Gcaff,  .I¥,  hW%)^  t.  B»  in  Arolsaii 
(AdaloUea  hAsam),  Griaun,  m,  iSä^  Elym.  Forsoh.,  II,  09, 
aaiiia  vordera  Sylba  auibOsaU  Die  Stadt  Httaum,  auoh  ia.Baiih 
noverDorf;  etymologiaGh  gleichnamig  Joit  Hausen  (Cobarg*^ielha)| 
und  in  HaonoTer  Hoaei«  (flUtfe),  anoh  Fanuliaaname  HanaaBi 
aohliesat  sich  varmutUidi  noch  enger  an  den  alten  Dativ  buaoas, 
huaon,  hoaun  (huaereii),.  Graff,  8.  4A5l|..Qniil  besagt,  also:  su  dea 
HAosern  (Gebfloden),  wie  der  Ort:  In^hnaon,  .S«40M.i  VaU% 
sidiar  ist  diese  Erklämng  jadooh  nicht,  wegen  Hnaendorf,  das 
jedenfalla  vorn  einen  PN*,  vielleichl  ahd.  Vm/nmi  Sqmi  ejnschlicaatb 
MdgliGfaer  Weise  daher  aiieh  Hoatedt,  Hustede,  Bauersobaft 
Huatftdt.  loha»  pottraacB«  Bhrentraui,  Fria«  Aroh.,  l,  466,  en 
god.tom  hosen  485,  aber  ton  husen  486..-  Weiter  a.:B»'iRAiB* 
bansen  (ahd.  Begiabnann)  rbei  Gelingen  i  vgl«  Beinawaldet 
Remdorf,  BeinsdorL  üeiiifnmm  mit  Hagen^?  Sa^obseii^ 
hausen  9i^  Sahsenhuann.  Muhibansen  neben  MulibnsA, 
uraprOnglich  wohl  von  Einer  Huhlai  und  dE^ar  im.  Dat^ingaL 
Die, Familiennamen  ▼»  Mftnrhhaiww  (mit  einem  JfOncb  im  lA^p- 
peo)  aus  altem  Munichhuseii^BM^haa»  aosBerachos  u^s.'W'* 
—  Daher  nun  im  Hannoverischen  und  in  den  Grenxlflndem ,  sei  aa 
nnn  aus  heim  odw  hoMen,  meist  mit  einem  Personennamen  vom. 
Zwfar  auch  mit  A^jf  s-  B.  Hohen^ansen,  das  ich  der  Lage  wegen 
nicht  in  HoBsaii  (o  lang)  suche,  eher  ahd.  Hodinsheim  oder 
dergL  —  Adelepsen  von  ahd.  PN.  JLdalla^^,  Graff,  I,  443»  O, 
60.  Deitlevsen.  — •  Adensen  wie  bei  Balberstadt  Adens«- 
heim;  Adenau,  Franciscanerkloster  im  Galnischen Yflirsohing, 
Qoster-Lezikon;  in  Hannover  Adenstedi,  Adenbttttel,  Aden- 
dorf, etwa  zu  ahd.  Alo,  ▲ftaaua  n.  a.  w.,  Graff,  I,  445-  (Orta- 
namen  Attinheim,  Attinbusun,  Föratemann's  Jis.);  frie.  £(b 
kenryk  adden,  Ehrentraut,  I,  433,  und  U  adntorfe  kM.  Var- 
adiieden  wohl  Addenbausen,  Addenaiorf,  Addingast  (Ost- 
frisland).  —  Alverdissen,  ich  bezweifle,  ob  aus  AUwnvd 
oder  Albeii,  Alberd  (also  mit  d).  Ehrentraut,  I,  468,  da  v  un- 
streitig niederd.  Umwandelung  is4  ittr  /l  Es  paasie  daher  aehr 
gut  ahd.  Adalfridesbuson,  FOrstemann.  S.  noch  z.  B.  Alerdn 
werff.  Ehrentraut,  I,  448.  —  Idensen  von  ahd.  Ua  —  Iver- 
sen  vergleicht  sich  etwa  mit  ahd.  Ivernesheim.  —  Evoaei 
bei  WolfenbOttel ;  bei  Förstemann  ahd.  Bro,  s.  auch  Ehrentraut, 
Eppen  huue  S.  439,  und  ebbeke  S.  442.  In  Hannover  E veröde, 
Evestorf,  Evinghauaen,  Evensen,  Evendorf,  anoh  Even« 


borg,  Got  im  Dorfe  L4)ga  in  OsifrisiaiicL  Bei  Fdrstemami  alt 
Eveuhauseor  «Basetts  Hmbseo,  BmmeiilituBen ^  Emmeo- 
dorf,  Emmidn,  'Hof  Enrhdf ,  Bnvmiogen,  vieU^fal  ans  B^mi, 
Thttring.-8ilch8^V6PeiDyH850,  S.  69^  Bmum^.  Imsarny  ImMs^ 
Ittba^n,  Imbshaasdn,  Inrmeiiseii^  Irnnrenbeek,  Immenrode^ 
linmiDgerode  iw«lu*scheiiilich  nicbt  vo»  InmeB  (BieneB)^.  aon* 
dmm  eMa  xoo  ahd.<  IainR>,'Ikiiizoy  Graify  I^>  ^4.  Vgl.  aiioh:«h 
IvimedeshosaiK/'  iDagegeo  Gross**- 'Und  Klein-Ippena^en  (ok 
Ibrneshusaii/  Fttrstamann),  Landgat  Ippenbttrgyieitizeliier"lttf 
If)ienwerf  von  abd«  PN.  lUbo»-^  Ock^ettibaaseii-^  Ookeni«m 
iff^v  Ehreotraoly^ li  AMi-Suwethnoofan  Jvon^Ocika  4My  ahd.  Ofea^ 
Hho  GraO;  1,  4i9.  Uetersen  unweit: Glttduladt,  etwa  ma^  ahdl 
Othereshusm^  odeDiroin  PN.  Avlarili,  Oftitti^i  Graff,  £i  4M. 
Oldersatn  in  OatArisland,  und  die  Dörfer  OLdarabaasen  (Vm^ 
inilieiiDaaieu  ▼,  Oldaf  hawaan ,  JÜl&Mtmnmm),  etwa  auaiAIMi 
im'Althoebdeataohan  (ebenda^  Si4M)y  doch  vgl.  auch  OrtsnaoMi 
AitPäteahusa.!  Othfra^en  aus  OUtimdf  r*-  Bollersen  ia  der 
LtUiaburgar  Heidoyi'iMUeicbt  ahd.  PollMreshusa;  vgl;  PN.  Bollaii^ 
Bhrentraut/  l,'iiM,'auoh  iFottar.  «^  Dankersen  bei-Bttekebuff) 
vf^.  FamiliemiaiDea  Paackar,  Daakart,  auch  z.  B.  ahd.  Ihmkaal^ 
Graff,  V^  169.  -^'Drachtersen,  vgl.  ahd.  TirahtilOf  Ttamol^ 
Graff,  Y,  520;  vielleicht  also  von  alts.  druhf  (popuius)  mit  -beri 
(exeroitus).  Der  Ort  Drudperhteshusir  mOsste,  wenn  in  jettam 
steckend,  ciemlieh  stark  verdreht  sein.  -^  Helmersen  vgl.  PN. 
Bellaav.  —  Dibbersen<und  Marxen  bei  Harburg,  etwa  aus 
ahd.  Diotpevafalt  QraflFy  IH,  24  0,  und,  da  man  einheimische,  keine 
hybride  Comp.  (•£.-  B.  'mit  Mant  aus  Marcus)  zu  vermutben  ^hat, 
—  vgl.  übrigens  auoh  Kirchspiel  Markese  (Marx),  Ehrentrant, 
S.?50t  —  vieUeiaht  eine  Beziehung  des  «weiten  zu  Blarkvravt 
«-  Lüiibrdcht8«n,Dorf,  Lttbbersen,  einzelner  Hof,  Lübban^- 
stedt,  zwei  Dorfer,  und  Lttbbertsfehn,  Fehn  (Torfmoor)  in 
Ostfrisland.  V^«  Familiennamen  Liebveoiit,  bei  Ehrentraut^  I,  4M^ 
liobbaati  Dorfer  Levardingen ,  Leversen  und  Vorwerk  L«^ 
versbanse«  etwa '  zv  dem  alten  Lutfrideshusem  Lttseii, 
LOssum,  vieUeielit  alt  Liudesheim;  und  Lunsen-etwa  Liad- 
wineshusan,"do>ch  vgl.  z.  B.  Lumme,  Ehrentraut,  S.  4M.  r^^ 
Meinbrecbtsen^,  vgl  Graff,  II,  624,  Ma«i&bart,  III,  209,  BSa^ia- 
peralit  —  Herberhausen  wahrscheinlich  ahd.  Ueriperhtes- 
husun,  aber  Bauersefaaft  Herbrum  mit -A01111.  —  Harsum  (Fa- 
milienname BanMdm)  etwa  aus  Harahesheim,  Harlesheim, 
Forstemann;  aber  Hattersum  etwa  erklärbar  aus  Hatherbeim, 


481 

Earleratesbas.  —  Utfnner^Din.  vieUdoht  «us  Hadamarai- 
hainiy  oder  von  PN.  wie  Hnnhatt,  Bkuwal,  Buiih.  —  Beven« 
SMi:^  BeveDbarg  von  ahd.  B«a6|  BoviO|.  Graff,  ID,  90,  ferner 
Bmte  permmges  werff^  Bbrenlraal,  1,  M8,  und  ahd*  Beffindorf, 
Graff,  y,  325,  Beppenhofen,  IVy  B30.  Eben  so  bei  Nienbaq; 
Bovensen  zu  abd.  Babo,  HI,  S4.  Baven(bai  Förslemanniain 
Babinbeim,  wia  Bamberg)-,  iBavaftdarf,  Bavenstedt  voo 
abd.  PNw  Bavo.  «tt  In«  Hannover  zweiiPal&enson,  vialleicdift  vqb 
BAtio«: Grimm,. ID,  699  (Pa4inbova,.Gmff,  IV,  839),.  wie  SiU 
iianaen-aas  Mcbai.Bttla/(abea  da)>.iwober  .auch  der  PN*  WttwiN 
AM  Y^  aber  andubei  Fitoatamaan' PaiftffUsbaim  (womn 
toiobtrder  Name  Parenaea.  bei'Nörteai  au  «snchan,  docb-  vgk 
dm  alten  PN^F>am)f>PataliMikusixnfPetbinhu8un4  .l^mtAeU^ 
tan  (s.  aucbiabcLifN.  Bilo)^  etwa^^las  Landgnl  Bottenftaiir  nebaft 
^tersenk  Beltenrod9ii^iitt4H8BiBebiAittli»:Ä<Oit(asland  Bol^fcanr 
warfen«  Bendorf^.nach. Graff>  Ul,  6Sv>  ansiB^iindgtnLi^Dar 
gagen  Bensen,  Benrode,.  Bennungon,  Benshauaen^Bena» 
l*ri  ^Familienname  Baaadorr)!  gewiss,  wenigstans  grtt8atonlbaib^ 
ans  abd.  Bodiiop  t-^*  Qltonsen  (Birslemann  Oiiabusen>,-  «OnU 
tejadorf,  Oubergen,.OUringMi..*?».^¥i(gel8ien  vgl^  etwa  kfii 
FlMtamann  Fugalingbusnn  und^  Vogaaeabeim.  Yolke.vac^ 
Vdlkerbansen  von  abd.  FololMi,  Graff,  EV,  986.  Aueh  VaI- 
Jbaaadorf ,  Prov.  Soblesieni.  Zu«  Namensbildungea  von.  abd.  Mfi 
(j^opohis),  z.  B.  Polowia,  Folcbolt,  GraS;«ja,  597;  Aybetifiitt»», 
Ebrentraut,  I,  4S7,  loban  va^ytten^  467,  Oyfce  folkemeU  iSV-iU- 
itrf  beyuen  449:  Ortsnamen  Volkenshaim,  VolkaBaa&,AYdifc- 
aen,  Yolksen,  Yolkse,  Yolksiorf,  Yolkerode,  Yolkwaxdajir 
gan  (wie  Marquard?),  awei  Golonieen  diesea  Namens  in  Qstfiris- 
Jaiid,  Yolkmarabauaen.  —  Magelsen  bei  Bremen,  vj^abd. 
Ma«alf,  Graff,  I,  850,  und  Ort  Maganlo,  U,  624.  Meinaen,  a. 
oben  S.  466,  und  vielleicbt  damit  identisch  Minaen  im  Olden- 
burgischen, vgL  abd.  Maginbusir,  Graff,  n,  6S4.  Bei  Ehraa- 
trant,  S.  423 :  lyart  mynssm  (Familienname  Miwaaaa)  undJMfe 
mi/nse  (ohne  n)  frerycks  sone,  etwa  wie  hinse  447,  und  Familieor 
name  Hainaa  neben  Haina,  Patron,  auf  -sen  oder  genit.  s,  von 
Meine  457,  Maina  prbt.  (presbyter),  ThOr.-sächs.  Yerem,  4850, 
S.  65.  Auch  Ortsnamen  Meinstedt,  Meinhols,  Meine  (etwa 
aus  'heim,  so  dass  hinten  n  weggefallen?).  Heinersen  dagegen 
aus  Familiennamen  Mainar,  ahd.  Magbibafi  —  Offen,  Offen- 
sen,  Dörfer,  Offenwardermoor,  einzelne  HAuser  im  Hersogtb. 
Bremen,  von  PN.  Oflö,  Förstemann.    Dazu  Offenbaob,  Offea- 

34 


barg  n.  s.  w.,  die  mit  dem  Adj.  offen  (apertus),  wie  es  scheint, 
nichts  gemein  heben«  -^  Grimersum  in  Ostfrisland,  wie  bei 
Fdrsteroann  Crimheresiinsir,  von  abd.  OrimberL  Grimmel- 
hausen,  Dorf  in  der  Grafschaft  Hoya,  vgl.  ahd.  Gfimolt,  Qvim- 
belt  GrimsmOble;  Hof  in  Bremen  Grimshoop.  —  GUnter- 
senf  vgl.  Familiennamen  CKknther.  —  Lotmersen,  vgl.  Familien- 
namen Lutlime».  -—  Pippensen,  vgl.  alt  FIppo.  —  Sibbesen 
etwa  von  altem  tNfada,  oder  ttebreoht?  —  Erpen,  etwa  auch 
Erve,  vielleicht- mit  -Mm;  Erbstorf  (Erbsenbindereii  ein- 
selner  Hof  in  Ostfrisland,  wirklich  nach  Erbsen?);  Erbsen,  Er- 
pensen,  ahd.  Erbenhusen  von  PN.  Avbo,  POrstemann.  —  Al- 
vesen,  Alvesse,  Alvesrode,  vgl.  ahd.  Aluo. —  Bolfsen  (vj^ 
alt  Hrodoiveshusir,  Hruodolfesheim),  Rolfsbttttel,  Dörfer, 
Rolfshagen,  Vorwerk.  —  Brunkensen,  vgL  x.  B.  Brund^e  Udmg, 
Ehrentraut,  S.  4i9,  und  Familienname  Bmak. —  Winsen  wabr- 
scheiniieh  aus  Winesheim  (verschieden  von  Winheim,  woher 
vMleicht  das  jetzige  Weinheim),  Wlteneshaim;  nicht  glaublich 
aus  Windesheim  (Windheim  bei  Minden,  wie  alt  Winde- 
haim;  auch  .Dorf -Windhorst),  weil  das  eher  x  gegeben  hätte, 
noch  aus  Wancineshusen.  Winninghausen.  Winzlar,  Dorf 
im  FUrstenthum  Galenberg,  Winzenburg,  Familienname  ▼•Wb- 
lingerode  gewiss  nicht  aus  Viaoentina.  Bei  Fdrstemann  Orts- 
namen Winninge,  Winsingen  u.  s.  w.  Des  te  wegen  wahr- 
scheinlich mit  im  Niederdeutschen  sehr  gewöhnlichem  Ausfall  von 
d  aus  Wide,  wo  m'cht  zum  Theil  aus  dem  Appell.  Weide:  Wien- 
sen,  Wienhausen,  Wienberg,  Dörfer,  Wienbrake  und  Wie- 
nebttttel,  Höfe.  Auch  mitd:  Wiedenhausen,  Landgut,  Wie- 
dingen u.  s.  w.  Germer  to  wynsenkusen,  Ehrentraut,  I,  420. — 
Gemsen  vielleicht  alt  Geminesheim,  vgl.  auch  Gaminsburst 
u.  s.  w.  —  Nehrsen,  vielleicht  aus  alt  Nidirhusun.  —  Wie- 
tzen  (Familienname  Wlteen,  doch  wohl  mit  kurzem  i,  eher  pa- 
tronym.),  etwa  alt  Witehuson,  Witolteshuson.  Aber  auch 
Witzenhausen  mit  kurzem  i.  Wietze,  Wietzendorf,  und 
mehrere  Dörfer  im  Lttneburgischen.  Witzeetze  daselbst  sla- 
wisch? —  Eversen  (vgl.  alt  Ebarhusen,  Eboresheim), 
Deutsch-  und  Wendisch-Evern  im  Lüneburgischen,  Evers- 
horst,  Everstorf,  Domainengut  Eversburg,  Everinghauaen, 
Everloh,  vgl.  Famili^inamen  Erera,  Eberhard  u.  s.  w.  —  Es- 
sen (auch  Essel,  Dorf),  Dörfer  im  Osnabrttckischen  und  Hoya. 
Essenerberg.  Essenrode.  EssenmUhle  in  der  GraGschaft 
Diepholz.    Esseborg,  einzelnes  Haus  in  Ostfrisland,  gewiss  niofat 


483 

von  Schmiede-Essen,  Diefenb.,  Mlat  WB.,  8.  73,  sondern,  nebst 
kersien  van  essen,  Ehrentraut,  S.  481 ,  von  einem  PN.  Vgl.  ahd. 
Bssindorf,  Graff,  Y,  335,  von  ahd.  Bmo|  aber  auch  bei  Pörste- 
mann  Essen  als  aus  altem  Astenidam  entstanden;  alt  Asin- 
heim  u.  s.  w.  —  Sorsum  vgl.  Soresdorf,  Graff,  V,  335,  wie 
Sarstedt  neben  ahd.  Saresdorf.  —  Diecksen  an  der  Nord- 
see, wenn  nicht  von  Deichen,  dann  von  einem  PN.  Vfß.  z.  B. 
Dieckhausen,  Ehrentraut,  I,  438. —  Tyssen  bei  Uelzen,  etwa 
von  einer  Kürzung  aus  Mathias.  Diznm  etwa  zu  PN.  Dtas. 
Dissen  im  Osaabrttckischen  (auch  PN.).  —  Hardegsen  aus  Fa- 
miliennamen Barde^en  (auch  Havdig)  oder  Savtdegen.  Dein- 
sen  wahrscheinlich  nicht  aus  Familiennamen  De^en,  s.  spfiter. — 
Hamersen,  Hamersdorf;  auch  Hammerstein,  Hammers- 
beck. Vgl.  etwa  PN.  Badnmar,  Graff,  IV,  805,  oder  Bamar  954. 
—  Wickensen  vgl.  bei  Fdrstemann  Ortsnamen  Wickinhnsa.  — 
Memsen,  Dorf,  auch  Vorwerk  in  Hoya.  Vgl.  z.B.  Memleben. 
Ein  Meme  oyken,  Ehrentraut,  S.  433.  —  Mulsum  etwa  wie  Müht- 
hausen  oder  alt  Mulihusa.  —  Von  ahd.  ICacoo  die  Dörfer 
Mackensen,  Mackenrode,  Mackenstedt,  Hackenthun  (aneh 
Familienname),  wie  Thun,  Dorf  in  Bremen.  Vielleicht  Maoke- 
rlege,  Ortschaft,  von  riege,  niederd.  für  Wasserlauf.  Vielleicht 
Dorf  Mäckel.  —  Grossen-  und  Kleinen  -  Diersen,  Barlbg, 
Beschreib,  der  Lauenst.  Saale,  I,  70.  Deitersen,  Diedersen, 
wahrscheinlich  nebst  Diersbüttel,  Dierstorf,  in  der  Bhein- 
provinz  Dierdorf,  im  Grossherzogthum  Baden  Diersbürg,  zu 
Familiennamen  Dieter  u.  s.  w.,  aber  Dierkshausen  zu  altem 
Theottriheshus  (vgl.  Dieterlch  und  Familienname  Mrlai).  — 
Bas'sum,  bei  Bremen  Bässen  und  bei  Hüxter  Wilbassen;  vgl 
Familiennamen  BaMre  und  alt  PN.  Baaa  Engensen ,  Engen- 
hausen, Engehausen,  Engden.  Wohl  zu  ahd.  Ingo^  und 
nicht  zu  enge  (angustus).  —  Henersum  (Hoyersum).  Heyer- 
snm  (vgl.  Familiennamen  Heyer),  Heuerstorf  (Hoyersdorf). 
Heuersmühle.  Hoyersdorf.  Hoyershausen.  Hoyersvürde. 
Hoyerhagen.  —  Bütersheim,  Dorf  im  LUneburgischen,  Böter- 
sen  in  Verden.  Bütersworth,  Ortschaft  bei  Hannover.  —  Ba- 
melsen,  einzelner  Hof  in  Verden,  Bamels,  Dorf  in  Bremen, 
und  Rameisloh,  Dorf,  vermuihlich  aus  RamoU,  ahd.  PN.  bei 
Graff,  II,  505.  Raming,  Theil  der  Bauerschaft  Lengerich,  femer 
Bammiagen,  vormals  Dorf,  gehörte  zum  Flecken  Syke,  und  Dorf 
Ramlingen  wohl  aus  Ranrnio  (bei  Graff  selbst  ab  PN.  Rammiiio, 
WanmriMno)  oder  bei  Fdrstemann  Aanpo,  wo  niohl  Braba& 

34« 


48* 

Von  derartigen  Bildungen  nehme  ich  noch  mehrere  aus  Ba- 
ring's  Beschreibung  der  Lauensteiner  Saale.  Als:  Gut  Voldag- 
sen,  i.  e.  Foldftgi  domus,  wie  Riddagshnsen  von  Luddphi 
Sax.  Duois  Bruder  BMdaso  gestiftet,  I,  8135.  —  Femer  I,  SO  fg., 
Ton  dem  Orte  Waliensen  (1,  46,  nach  Urkunde  vom  J<  4068 
W*alehuson):  «Und  hat  ohne  Zweifel  einer  Namens  Wala  (vgl. 
Graff,  I,  804,  Wakmiu.  a.)  oder  W^alna  diesen  Ort  zuerst  an- 
gebauet,  und  Anfnogs  Walonis  oder  Wali  mansio,  Walls,  Walions, 
Hausung,-  Walefausen , '  Waienhusen  oder  WaUensheim  geheisaen. 
Und  wie  manauaHiMeaheim,  Gandershevm,  Fredelsheim 
[vgt.  Ort  Fredelsloh  von  ahd.  Frtdolt  u.  b.  w«j,  Egersheim, 
Bantelheim  [aus  einem  Demin.  von  ahd.  Auidot],  Brngheim, 
—  Hilmesi^en,  Gandetsen  [Gancl<erattm,  Dorf  in  Ostfrisland], 
Preisen,  Bgers^n^  Banteln  und  Brtgffen'gemacht,  also  aus 
Wallensheim  etidlidi  W  a  1 1  en  s en.  ■  {  Baring ,  wie  man  sieht , 
schwankt  abo  zwischen  ^hausen  und  -heim  .mit  voraufgehendeni 
genitivischen  s.*]  Dass  aber  die  Endung  h$M  in  Benennung  eini- 
ger Oerter  hiesiger  Gegend  gebräuchlich  gewesen,  ist  aus  der 
Bndqng  m^t  m  und'n  erweislich;  denn  die  Teutschen  piegen  die 
vldsylbigeh  Notnih.  pfi  gern  zusamtnoazuziehen  und  mit  wenigen 
Sylben  solche  ausiitidrucken.  (Siehe  hieven  mit  Mehrerem  Frana 
HoComanni  Tract.  de  Nomm.  pr.  hdminum,  §.  27,  woselbst'  er 
viele  Exemj^el  sowohl  von  Mannsnahmen  als  Städten  beibringt^) 
Also  saget  noch  heutiges  Tages  der  Landmann  des  Amtes-  Ni«»^ 
bruchhausen  hievor  Nienbrucksen:  und  die  Bauern  deaAm-^ 
tes  Coldingen  nennen  [also  mit  arger  YerstOmmelung  nicht  bloss 
der  Endung]  ihr  Amt'Gohlie  oder  Gaulie  und  kommen  unten 
dgl.  Wörter  mehr  vor.»  Ein  Wallhausen  nicht  weit  von  San- 
gerhausen, und  ein  Wallshausen  in  Hessen.  Femer  in  Han- 
nover mehrere  Dörfer  Walle  (schwerlich  lat.  vallum).  Sodann 
Wallum  und  BauerSehaft  Wallen  vielleicht  mit  heim  hinten, 
aber  mit  s:  Wals  um,  Theil  der  Bauerschaft  Rüssel,  und  Höfe 
Waisen,  also  entweder,  wie  Stadt  Walsrode,  Dorf  Walshorst, 
Gut  Wallshausen  (auch  etwa  Kirch-,  Suder-,  Norder- Wal« 
sede  mit  -heide?)  von  einem  andern  PN.,  der  nicht,  wie  in 
Wallenhorst  und  Wall«nstedt  (Ort  Waidenburg),  auch  ohne 
Genitivform  zu  Anfange:  Wallhöfen,  Alt-Wallmoden  [oder 
dies  von  einem  PN.  mt-mucU,  Graff,  n,  699?],  schwache  Flexi<m 
haben  mag.  Vgl.  also  z.B.  Graff,  I,  84S,  Walahesheim.  Mit 
Jamsen  z.  B.  Wallinghusen  doch  wohl  mit  einem  Patron«,  s. 
z.  B.  bei  Graff,  I,  798,  Walling;  femer  Waloni  (mit  langem  o?), 


485 

804.  Wal,  Thttring..sAohs.  Verein,  4850,  S.  64 ,  Paaulieimame 
WaU  u.  s.w.  —  Weiter  bemevki Baiiog,  II,  59,'  von  Eldagsen, 
in  alten  Urkunden  Eldageshusen:  «Wer  .nun.  betrachtet,  dass 
viele  Oerter  in  hiesigen  Landen  [eben. so  ttberdU  in  Deutschland] 
ihre  Benennung  von  gewissen  alten  Teutetchen.  Manns -Nahmen 
haben,  die  noch  von  ihren  ersten  Erbauern  saugen,  dergleiohen 
in  Hotomanni  Tract.  und.  dem  GhronicoBiddagabusensi,  p.  344, 
T.  I,  Script.  I.  rer.  Germ.  Meibomii  viele  ersfihlet  werdep,  wo- 
selbst auch  ein  Eildagus  [vgL  Namen  mit  tac  oben  S.  394]  voiv- 
kommt:  So  kann  man  sehr  wahrscheinlich  schliessen,  dass  £1- 
dagsen  aus  Eldageshusen  susammengesogen  und  seine  Benen- 
nung von  einem. Blldago  oder  BlWai^  haben  könne,  wie  Fol- 
dagsen  (auch  mit  V)  von  Folcdagoi  Wallensen  und.Wals- 
roda  von  einem  Walo  kann  benennet  worden  .sein,  ob  man 
gleich  nicht  genau  darsuthun  vermag,  su  welcher  Zeit  dieser 
BUdagos  gelebet»  Das  ist  ein  gesundes  Urlheil,  was  mit  Recht 
sich  nicht  von  der  Volkserklfirung  hat  tunreissen  lassen,  welche 
in  Verlegenheit  um  eine  Etymologie  von  einem  gewissen  Herrn 
behauptet,  er  habe  sich  alle  Tage  von  seiner  Burg  nach  Eldagsen 
begeben,  Essem  halber.  VgL  Übrigens  auch  den  PN.  A^theldMPi 
ThUFiBg.-säch8.  Verein,  a.  a.  0.,  S.  68,  und,  nur  dass  wohl  nicht 
so  leicht  ihr  a  in  e  verwandelt  wflre,  Alpteo,  Graff,  I,  242,  AdaU 
tac,  V,  362.  —  Levedagsen  vielleicht  zu  dem  Familiennamen 
I^wotas  (etwa  niederd.  lieber  Tag,  wie  LIabezeit;  kaum  statt 
Lebtag).  —  Odagsen  bei  Saliderhelden.  —  Ein  zerstörtes  Dorf 
Everdagsen,  Baring,  I,  64,  wie  Remmesen  schwerlich  von 
remsen,  Waldknoblaudi,  sondern  vonahd.  Rlaraio;  Hardebolzen 
(vgl.  Hartbold,  Graff;  IV,  4023),  Heyersen,  Grossen-  und  Klei-^ 
nen-Diersen,  Korven,  Lottbergen,  Quickborn  u.  s.  w.  — 
Eggersen,  im  12.  Jahrb.  Egrissem  und  Agerseim,  I,  45,  also 
unstreitig  heim  etwa  mit  einem  ahd.  Osiborl,  Bglilla,  Bglhart, 
und  Familiennamen  Bgseni,  Eggeratofff,  Bcsort  u.  s.  w.,  Graff, 
I,  403.  Ehrentraut,  I,  469.  —  GerdoMon  so  viel  als  Gerde^- 
heim  (mithin  aus  gekürztem  Qeriiard  oder  einem  sonstigen  Ähn- 
lichen Comp.),  auch  Jerdessen  oder  Jarssen,  I,  66.  Vgl.  alt 
Geroidesheim,  Gerrateshus.  —  Godessen,  desolirtes  Dorf; 
auch  Goderdessen,  I,  66,  200,  ist,,  obschon  wahrscheinlich  bei- 
den ahd.  Ootehard,  Graff,  IV,  452,  zum  Grunde  liegt,  sachlich 
zu  unterscheiden  von  Godardessen,  jetzt  Gerzen  im  Amte 
Winzenburg.  —  Dedensen  >=i  Deynhusen,  Deensen,  I,  248, 
also   von   einem    rednplicirten   Hannsnamen,    wie   Tetendörf, 


486 

Dedendorf,  Dedeleben,  Dedenhansen  (vielleicht  daraus  auch 
Dehnseu).  Dedesdorf,  wie  Ehrentraut,  I,  i64:  Item  decfetlor- 
per  velt.  —  Dünsen  (ti  kurz),  ein  Dorf,  hiess  in  alten  Zeiten 
Tunhosen y  Baring,  I,  S50,  also  ähnlich  wie  im  Braunscbweig. 
Dohnsen.  Ausserdem  Duensen,  DOnsen,  Tönnhausen,  vgl. 
alt  Tunneshusa  und  PN.  Dnno,  Graff,  V,  449,  Ftfrstemann  Dono, 
gewiss  nicht  rtfmisch  lAntoiL  Vgl.  Johan  van  dumm,  Ehrentraut, 
S.  478,  item  euerdei  hus  van  dansmi,  S.  489.  Donndorff ,  bei 
Artem  Dondorf,  Donstorff,  Dunstorff.  Auch  Familienname 
Tonndorf  nebst  DndeBlKialel  u.  s.  w.  Vielleicht  einige  von  re- 
duplicirten  Formen ,  wie  ahd.  Tato,  Graff,  V,  382,  s.  oben  S.  84, 
woher  die  Ortsnamen  Tutinhusir  u.  s.w.;  am  Han  Duderode, 
wenn  nicht  wie  Duderstadt.  -Nach  Baring,  1,  7,  wohnten  die 
Herren  ▼.  Dudinafen  vor  Zeiten  zu  Duien,  Duingen  oder  Du- 
^^^^^  dingen.  —  BeinseUi  bei  Haremberg  Heinse  oder  Hönze  und 
in  den  Novis  actis  erud.  Hozingissen,  nunc  Hoentze,  was 
wohl  Verwechselung  sei  mit  dem  nachmals  ausgegangenen  Dorfe 
Hössingessen  (s.  auch  S.  66  Hossingessen;  aus  Patron,  von 
Hdoso  oder  HuMUt).  Justus  Gesenius  im  Lebenslauf  des  seel. 
Ganzler  Jacobi  Lampadii  nennt  es  Haensen,  Maier  in  Vita  Lam- 
padii  Hainsen.  Ausser  dem  Rittergute  Heinse,  Gr.  Hetnsen 
bei  Verden  u.s.  w.  (oben  S.  4  64,  vielleicht  zum  Theil  von  Beiiie) 
im  Hannoverischen,  auch  ein  Ort  Heinson  im  Lippischen.  — 
Nanckessen,  hodie  Nahnsen,  Baring,  I,  410.  VgL  Mannsnamen 
Vanneke,  Ehrentraut,  1,  447.  —  Fris.  Parle,  Lohgoworthe, 
Aldeson  and  Blackeson  (Varel,  Longwarden,  Oldensen 
und  Blexen)  v.  Richth. ,  WB. ,  S.  773,  also  die  letzten  beiden 
wahrscheinlich  mit  kuson,  hmem,  hosen,  S.  831  ;  dagegen  ein 
Blexen  aus  Plekkatesheim,  Schaumann,  Niedersfichsische  Ge- 
schidite ,  S.  39. 

Bei  Ehrentraüt,  Fris.  Arch.,  stehen  viele,  wie  ich  vermuthe, 
auf  ein  nicht  allzugrosses  Gebiet  beschrankte  Oerter  auf  ^m$, 
die  den  von  uns  aufgeführten  Formen  scheinen  beigezfihlt  werden 
zu  müssen.  Z.  B.  Nanneke  tho  funnens  (zuFunao?),  417.  Dureh 
to  grymmens  (von  Orimo?),  419.  Jalp  to  hodens  (vgL  ▼• 
Bodeaberg  und  ahd.  Hnado).  Datter  to  wagens,  421,  wahr- 
scheinlich nebst  Wagenfeld  Kirchspiel;  Wagenhorst,  einzelnes 
Haus;  Wagenrode,  Vorwerk,  aus  ahd.  PN.  Wago,  Familienname 
▼.Wagheim.  Taddyko  tho  welens,  Tyarck  to  lauerens  424; 
Ede  to  garmens  (zu  Qermo?),  425;  Knipens,  413,  509  ■» 
Kniphausen.    Die  Karte  weist  noch  ans  in  Ostfrisland:  Esens, 


487 

Gabens  (vgl.  ahd.  PN.  Cküio),  Popensi  Wieseas  (vgl.  ahd. 
WI0O).  In  Jever  und  Oldenburg:  TeUens,  Gleverens,  Schor- 
iens  (zuSoroto?),  Ueppens,  GOdens  (zu  Qo4o?),  Ateos 
(Esensham),  Landgut  Aukens.  Ich  weiss  nicht:  soll  man  -etil 
als  aus  sen  umgesetzt  betraohteui  oder  ist  es  eine  Kürzung  von 
Gompp.  mit  -ise  (lacus)  oder  von  Formen  wie  Yolkenaheimi 
dem  freilich  ein  Folowla  zum  Grunde  li^en  möchte,  oder  von 
-Jiusm  mit  voraufgehenden,  hinten  mit  n  schliessenden  schwach- 
formigen  Personennamen.  Im  Sing,  ohne  n  z.  B,  Landgut  Au» 
huse,  Ehrentrauty  I,  43,  vgl. 7.  So:  to  wyppense,.  tho  hod^i^sse, 
to  tettense,  to  bassens,  449;  to  stumpensse  4S0,  to  Stum- 
pens und  to  stumpense  425,  to  pakens  425,  .426,  ohne  n 
420.  To  euerse  436.  To  syalderssze  426.  Im  Hamburg, 
warms  (Wärme),  von  Richey,  S.  334,  gewiss  richtig  erkUrt  aitf 
Warm-niss.  Eben  so  wangerog.  warms  f.,  aber  auch  s^ens  n,, 
das  Geschwür,  neben  sir,  die  Wunde  (Versehrung).  Bei  -A^ 
wurde  schwerlich  ns,  sondern  bloss  n  voraufgehen.  Man  vgl. 
z.B.  Hattenheim,  üattendorf;  der  kapellen  tho  Sant-Hatten, 
Ehrentraut,  I,  437,  to  hatten,  436,  von  Hatio.  —  Allen(}o;rCi 
AUenbostel,  AllenbUttel  von  ahd.  Allo. —  Von  Bodo  (ifami- 
Uenname  Bode)  z.  B.  Boden  gut.  Ehrentraut,  S.  486,  und  so, 
ich  weiss  nicht,  ob  auch  Bode,  aber  gewiss:  Bodenburg, 
Bodenteich,  Bodenwerder,  Bodenfelde,  Bodensee  (Ort, 
nicht  der  See  in  der  Schweiz).  Ohne  alle  Beziehung  zu  Boden 
(fundus).  —  Eben  so  nicht  zu  böse  (malus),  sondern  aus  ahd. 
BO0O:  Bösen  (wahrscheinlich  mit-Aem),  Bösenhausen,  Bösen- 
hören  (Höfe),  Bösenhof  (Wirthshaus),  Bösenrode  (Dorf).  — 
Passendorf  bei  Halle,  vgl.  Passenheim  in  Ostpreussen.  — 
Neidenburg,  Neidenau,  vgl.  Familiennamen  Heide,  ahd.  HkL 
—  Hoppenstedt,  Prov.  Sachsen  (auch  Familienname),  vom  Per- 
sonennamen HoppOi  Grupenhagen  (Familienname  Qmpe)  ver- 
schieden vom  Fürstenth.  Grubenhagen,  das  unstreitig  von  den 
Erzgruben  so  heisst.  Ballenstedt  vielleicht  von  ahd.  Baldo. 
Groppenstädt  und  Kroppstädt;  vgl.  Familiennamen  CSropp, 
Krop.  —  Von  ahd.  0ido:  Flecken  Siedenburg;  Siedonberg, 
Dorf;  Sieden  (vielleicht  mit  Aeim),  Dorf,  Bauerschafl,  und  Sie- 
de nholz,  Forsthof.  Doch  kommt  auch  fris.  side,  plattd.  sied 
(humilis)  vielleicht  in  Frage.  —  Wachendorf,  Bauersdiafl,  Wa- 
chenhausen und  Wachholz  (kaum  zu  Wacholder),  Dörfer,  von 
ahd.  Waoho  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  244 .  In  Franken  WachenzeU.  — 
Ubbendorf  von  ahd.irbba—  Unsen  vielleicht  aus  altem üniui, 


488 

aber  Undeloh,  Uenxen  eher  aus  üMo.  —  Meyenfeld,  Dorf; 
Meyenburg,  einzelner  Hof,  Bauerscbaft,  vom  alten  Kalo.-  -«- 
WahrscheinUcfa  vom  alten  Fai<o  (doch  vgl.  auch  Barbo,  Bardo): 
Rabrendorfy  Barendorf,  Bahrdorf,.  Bakr^nwinkel,  Bah- 
renburg, Babrenborstely  Barnboiteli  Barenbusch,  Bar- 
bnsch,  Barenteioh,  Barnsiedt,  Barstede,  Barfdrde^  Barn- 
sen  (mit  ^Junaen?)^  Barnkrng  (Ortschaft),  Barnaue.  —  ¥on 
Fai<o  (8.  oben  S.  478|  346):  Vahrendorf,  Varendorf.  Vahren- 
holz  (Fahrenbols)i  Vahrenwaid,  und. die  Bauerschafl  Varen- 
rode,  es  mttsste  denn  hierin  an  Föhren  (pinus)  gedacht  werden. 
To  variAgen,  Ehrenlraat,  I,  488,  wie  to  bruninghen,  to  temp- 
lingen  u.  s.  w.  —  Die  Dörfer  Wahrendahl,  Wahrenholi 
wahrscheinlich  vom  alten  PN.  Waxin.  Daher  vermuthlich  durch 
Assimilation  W^rmbüttel,  adeliges  Gut,  und  Alten- Warm- 
büchen;  .und  durch  Anklang  an  warm  (calidus),  vgl.  Wann, 
Wermea  oben  S.  468,  die  Dorfer  Warmelofa;  in  Hoya  Warm- 
sen,  im  LUneburgiachen  Warmse. 

Wir  gehen  zu  den  Ortsnamen  auf  'Mm  über.  Herleitong 
aus  mlat.  lobia,  üaubia  (verdedLte  Gallerie)  u.  s.  w.  (s.  oben  S.  350) 
hat,  auaßeit  dem  Sinne,  auch  noch  di&Vooal Verschiedenheit  gegen 
sich.  Aber  auch  versuchten  Erklfirung^i  aas :  dem  SlawisiAeii'*) 
widerspricht  nicht  nur  das  regelrechte  Vortreten  von  Personen- 
namen im  Genitiv  (mit  und  ohne  -s)  in  der  bei  Ortsnamen  durch-^ 
aus  üblichen  Weise,  sondern  auch  der  Umstand,  dass  sich  solche 
Ortsnamen  nicht  einmal  in  slawisirten  LAndem  hfiufig,  wie  viel 
weniger  in  eigentlich  slawischen  vorfinden.  Diese  un^aubKoh 
zahlreiche  Namensclasse  hat  übrigens,  wie  die  HoUe'sche  Special^ 
karte  von  Deutschland  z.  B.  Sect  9  ausweist,  ein  sehr  begrenztes 
Gebiet,  das  von  Thüringen  aus  (im  Harze,  wahrscheinlich  weil 
eine  Gebirgsgegend,  vorherrschend  -rode)  sich  nordwärts  bis  Ober 
Magdeburg  hinaus,  jedoch,  wohl  gemerkt,  fost  immer  westlich  voiä 
Saale  und  Elbe,  folglich  unter  rein  deutscher  Bevölkerung  er^ 
streckt  Wie  versprengt,  z.  B.  vieUeieht  am  nördlichsten  Haders- 
leben; dann  sogar  in  Preussisch-Schlesien  Niederndodeleben, 
und  bei  Galau  in  der  Lausitz  Sassleben  (auf  der  Homannischen 


*]  «Gardilev  möchte  ich  von  gräditi,  zäuneo,  und  16va,  ein  gemauer- 
ter Herd,  oder  hiev,  SlaU,  ableiten.  Daher  die  vielen  Ortsnamen  auf  -iebem 
in  Deutschland  (vgl.  Murko),»  Heilmaier,  Romaische  Sprache,  S.  24.  —  Bei 
Miklosich,  Radd.,  S.  40S:  h^evbw,  eottdriov,  domicula.  Cod.  bulg.  Kop. 
h^e»,  Stabulum.  Ibidem. 


489 

Karte  Sassloben),  im  Wead.  SasalomeS,  Hauptmann,  S.  448. 
BabOTmann  auf  1lD0laben'(8.  oben  S.  487  tu  ap.O Hieben ,  sodass 
vieüeieht  die' bing.  nnterdrdckt  nnd'^las  n  der  scbwaehen' Form 
angehört)  and  Bilateiiiin,  v.  Lang,  S.  864,  weim^andiers  ein  sol- 
cher Ort  in  Daiem.'  Anderer  Art  wohl' in  Bhstfand  &utleben 
(Sntlemmi  mois)  oben  S;424.  Aüöb 'i>eadite  man  das  hflollge 
Vorkommen  von  h  und  f,  "Was,  ft  bei  deh  Böhmen  für  9*  abge- 
rechnet, eigoitUch  unsiawisohe- Laute  sind,  in  ^'derlei  NAdta. 
Fdrstemann  (Ms.)  hat  viele  solche  Ortsnamen  verceichnet,  jedoch 
giebt  es,  ihm  zufolge,  kerne  -vor  'sec^^'lX;  Die  plardl6  Dativ- 
eadung  sei  bis  stfnm  J^  4400  verhflknissiMaBig  selten  utfd  fiehme 
erst  später  überhand.  -  Fbrmen  4eiba\  Uba,  liba,  lebe,  Iwä,  lieve 
wahrscheinlich' starkes  Fem.<^b''itt  Hondni";  levo,  ^^tMiDat  sing., 
und  PL  z.B.  Giidisleiben. -^  Ernst  GOdiher  Förs(6maM',  Nord- 
häuser  Progr.,  8.  48:  «Die 'gCiwOhnHohsCe 'Endung  der  Ortistiamfen 
in  unserer  Gegend  ist  ^ode*  (sotiit  oft  rot,  roth  und  füäe  g^i 
schrieben);  doch  auch  viele  -hben  (Ueva,  IMa,  kSba,  leihün)  und 
'^mgen,  4ngen  findet  man;  ferner -sM^^  ^-Mdi  {stede,  stete,  9tat) 
and  -bumsen  (hiaen).^  Z.'B:  8.  9:  Konrtanna  de  Bendeleyben; 
S.  40:  Andreas  de  Roldesleyben;  Soror  (Nonne)  HUifMhuHa, 
Bnaenthrndia  et  BfeohfhikUa  de  Busteleyben;  Conrattna  de 
Hukersleyben.  V^.  etwa  den  OrtRttxfeben  m  der  Provinz 
Sachsen,  und  ▼•  BAnkalobea  aus  Bendeleben;  auch  Snx. 
Wofleben,  S.  44,  entstanden  ausWafilieba  (Wafileiva).  un- 
tergegangen bei  Pustleben,  8. 4S,  Ober-  und  Mittel-Rola- 
teben  (R^ldisleben,  vidleieht  die  jetzigen  Oberdorf  und  Hittel- 
dorf), bei  Uthleben,  a.  a.  O.,  'Riesleben  (vielleicht  das  alte 
Risla).)»  —  Dass  Graff  ausser  Himiliba,  U,  728,  keiüe  kennt, 
sagt  freilich  nicht  viel  Ein  altes  BelSpiM  'ist  allerdings  Mem- 
leben  an  der  Unstrut,  wofllr  Grimm,  MythoL,  S.  224 ,  4.  Ausg., 
Mtmileba  (also  ohne  n  hinten)  giebt^  das  er  nebst  Minden  (ahd. 
Mim i dun)  u.  s.  w.  auf  einen  mythischen  Mlmi  bezieht.  Man 
vgl.  übrigens  Familienname  Memleb,  femer  z.  B.  Meme  oyken  bei 
Ehrentraut  und  den  Ort  Memmingen.  Auch  erwflhnt  Grimm, 
Gesch.,  1,  465,  des  schon  aus  Urkunden  von  939  und  973  be- 
kannten Olteresleba,  s.  unten.  —  Ipsum  Inheresleve  habet 
tres  mansos  cet  Schaumann,  Gesch.,  S.  336,  aus  Neue  Mittheil. 
des  Thttring.-sfichs.  Vereins,  L  4,  S.  24.  —  Mdericnji  de  Hers- 
leue,  Baring,  Saalchronik,  II,  404. 

Was  bedeutet  das  nun?    Wenn  der  Spanier  vwere  für  habi- 
tare  gebraucht,  Diez,  111,  4  02,  und  der  Litbauer  seinen,  dem  La- 


490 

teinischen  anverwandteD  Ausdruck  gffwMi  nidit  nur  für:  leben, 
sondern  auch  für:  «wohnen;  ab  Besitier  eines  Baaemgrundstttoks 
{gywatä,  das  Leben;  die  Lebensbedttrfiusse,  besonders  die  Woh- 
nung, das  Grandstück,  Baoemerbe)  oder  Einsasae  (gywmkfjiM) 
wohnen  und  wirthschaften,  daher  das  Pdd  bauen,  den  Acker  be- 
stellen,  1»  s.  Nesselmann,  S.  Sö8,  verwendet,  mithin  so,  wie  wir 
ja  auch  wohl  sagen:  Er  lebt  (wohnt,  hfilt  sich  auf)  da  und  da, 
auf  dem  Lande  u.  s.  w.  *),  —  so  muss  das,  aneine  ich,  unsere 
Verwunderung  mindern,  soUte  wirklich  Leben  (ahd.  Uban,  ge- 
wöhnlich Mf^,  vivere,  versari,  Graff,  U,  40)  in  Ortsnamen,  gans 
analog  mit  -heim,  -Aotiien  (z.  B.  Familienname  Brftnnfaghaniwi  )^ 
oder  mit  dem  jetsigen,  fireilich  sentimoitalen  -ruhe  (z.  B.  Carla«- 
ruhe),  die  Geltung  von  Aufenthalt  besitzen.  Ohnehin  sdieinen 
die  Begriffe  leben  (auch  Leib,  als  Lebendes;  wie  er  leibt  und  lebt; 
leibhaftig)  und  das  Comp,  b-leä^en  (griech.  Xitc)  in  einander  zu  spie^ 
len;  und  mlat  sagte  man  wiederum  manere  für:  wohnen  (vgl. 
firs.  maison  aus  mansio),  gleidiwie  mit  goth.  fxujan  (habitare) 
unser  toar,  gewesen,  das  Wesen  (d.  h.  das  Bleibende,  Dauernde, 
also  Nothwendige  und  Wesenhafte,  im  Gegensatze  des  Zufälligen, 
was,  ohne  damit  das  Wesen  aufzuheben,  auch  verschwindet  ^er 
wegbleibt),  und  mit  Mi  dasYerbum  bauen  (sowohl  vomHAuser- 
als  Feldbau  gebraucht;  s.  Lith.)  zusammenhängt  Mit  den  Orts« 
namen  auf  -leben  und  den  obigen  PN.  auf  ^leif,  4eib  (8.267  fg.) 
mag  leicht  ein  etymologischer  Zusammenhang  bestehen.  Dem 
trfite  nicht  z.B.  Oslebshausen,  alt  Osleveshusun  bei  Förste- 
inann  entgegen.  Mir  ist  jenes  4eif  so  viel  als  mannhaft  ani^ 
dauernd  (M^v).  Hat  aber  Grimm's,  neuerdings  von  0.  Abd 
(Die  deutschen  Personennamen,  Berlin  4853,  S.  35)  adoptirte  Deu- 
tung Grund,  wonach  in  leif  der  Begriff  von  Nachkommenschaft 
—  er  übersetzt  superstes,  als  wfiren  es  Hinterlassene ,  relicti  — 
liegen  soll,  dann  könnte  man  weiter  die  Frage  thun,  ob  nicht  in 


*)  Noch  viel  weiter  treibt  dies  bemerkenswerther ,  iodess  leicht  er- 
klftrlicber  Weise  der  Bonnyer,  indem  er  (s.  Herrn.  Köier,  Benny,  S.  4,  47, 
49)  im  Neger-Englisch  To  Uve  sogar  schlechtweg  fUr  das  an  sich  sehr  fodte, 
anlebendige  Yerfoum  subst.  «sein,  existiren,  da,  vorhanden  sein»  In  An» 
Wendung  bringt.  Als  z.  B.  Htm  live  for  Bomi^,  er  ist  in  Bonny.  GogolSM 
no  Uve,  der  Capitain  ist  nicht  da,  nicht  an  Bord,  als  Antwort  auf  die  Frage, 
ob  der  Capitain  an  Bord  sei.  Von  Personen  oder  doch  Lebendigem  Uisst 
sich  das  noch  eher  hören;  allein  er  nimmt  keinen  Anstand,  auch  z.  B.  so 
zu  sprechen:  Oi!  Uve?  Ist  Oel  da,  ist  Ocl  vorhanden?  Pio  Uve,  es  ist  keins 
da,  giebt  keins. 


49j 

den  Ortsnamen  auf  -Men  eben  so  wie  in  denen  auf  fingen  eigeni- 
Uoh  ein  persönlicher  Pluraldaüv  enthalten  sei  von  Patronymen, 
sodass  das  Geschlecht  oder  die  Bewohner,  wie  s.  B.  Parim, 
ihren  Wohnort  mitbezeichnen.  In  diesem  letztem,  mir  minder 
wahrscheinlichen  Falle  (obschon  die  Singnlariörmi  abstract  etwa 
als  prosapia,  gens,  gefasst,  jener  Erklärung  kein  Hindemiss  in 
den  Weg  legte)  mttsste  nothwendig  das  erste  Glied  des  Comp, 
stets  ein  Personenname,  mindestens  ein  persönliches  Wort  sein, 
was  sich  kaum  für  alle  FAlle  behaupten  lässt  Einige  Personen- 
namen mit  4d)en,  insofern  sie  nicht  selbst  erst  von  Ortsnamen 
auf  Personen  Obertragen  sind,  lassen  ttberdem  kaum  eine  andere 
Deutung  als  aus  Leben  (vita)  zu,  wie  z.  B.  oben  S.  336  BavI-i 
leben  als  Possessiv-Compositum:  der  ein  hartes,  saures  Leben  zu 
führen  hat,  wogegen  Hartleb  (wo  nicht  schon  alt  mit  -leif)  etwa^ 
wer  hart  ( Adv. )  lebt.  BaohtlebeiL  FrlodlebeiL  Freieiaebeiif  ^li, 
Fveialeben,  aber  auch  Friealeben,  etwa  von  einem  Orte,  den 
Einer,  Namens  Frioei  Friese  (ahd.  Friaeo),  oder  auch  ahd« 
Fraido,  Friddo  (Förstemann)  bewohnte.  Oder  bezeichnen  alle 
drei,  das  letzte  durch  halbe  Anbequemung  an  das  Niederdeutsche, 
solche,  die  schon  vor  Schiller  sangen:  Bin  freies  Leben  führen 
wirf  Frieamuth  noch  mit  ahd.  mAt,  wie  gewöhnlich,  als  Neu- 
trum, oder  genitivisoh:  mit  dem  Muthe  eines  Freien? 

Andere  Familiennamen,  z.B.  ▼•  Ahrenalebeii  (aus  Neugat- 
tersleben) nach  dem  Orte  Alvensleben,  der  seinerseits  von 
dem  ahd.  AIto  (Förstemaim)  auszugehen  scheint,  wo  nidit  au& 
Alpin  (was  aber  Umlaut  erforderte)  oder  Alpnni,  Graff,  I,  243, 
(▼•  Alpen)  mit  etwaiger  niederdeutscher  Umtoderung  des  Labials, 
frz.  Anbin,  indess  auch  Elfö,  Graff,  S.  S49.  Eine  Villa  Elpleben 
Grimm ,  Rechtsalterth. ,  S.  807.  —  Fenehteralebeiii  —  Halle—- 
leben,  wie  Hallenstein  wahrscheinlich  durch  Assimilation  aus 
alt  Haldesleve  (Förstemann),  Neuhaldensleben ,  und,  wie 
Haltingen  aus  ahd.  Halte,  Graff,  IV,  899,  woher  auch  Familien- 
namen Haltenhof,  Halling,  vielleicht  selbst  Halle,  obschon  dies 
auch  von  dem  Ortsnamen  hergenommen  sein  könnte.  —  Hallera« 
leben«  —  v.  Ingeraleben  und  der  Ort  Inger sieben  von  ahd. 
Ihserins  (Familienname  Engert)  qui  et  Inipezo,  Graff,  I,  347, 
wie  Ingeleben  von  Inipo,  ibid.  —  Kantsleben  zu  ahd.  Oand? 
—  Ziingenileben  etwa  aus  einem  Namen  mit  Uni  (Lindwurm), 
kommt  dies  anders  in  Manns-,  wie  so  hflufig  hinten  in  Frauen- 
namen vor,  und  ger,  vgl.  Graff,  IV,  899;  Abel,  S.  17.  —  ▼.  Ode- 
lebeoi  wie  ▼•Oden,  Odenberg  (Gebirgsland  Odenwald)^  Orts- 


498 

namen  Ottleben,  Utbleben  aus  Otto,  ahd.  Uato«  Graff,  I,  45^. 
Vgl.  ein  altes  Uttisleva  bei  Fdratemann.  —  Raiuaeben,  etwa 
von  ahd.  Rano,  RanikK  --^  Bancarlebeni  vgl.  den  Ort  Sanger- 
baasen. —  ga^tldbML  -*-  BiadenlelMii.  "-^  Baploben,  Sappe, 
8.  oben  S.  42.  -^  ▼•  Warteaalebea,  wie  Warfh  (vgl.  GrafP,  I, 
965,  Namen  mit  tvart,  Gustos;  einaehie  Looalitfiten  aber  wohl  mit: 
Warte),  Wartenbar^i  Wartvnateiny  Wardenbvi^  u.  s.  w.  — 
▼•  WaMdierslbbea  und  WaMeraehlebeoi  vielleicht,  da  der  Zisch- 
laut dodi  schwerlich  sum  zweiten  Gliede  gehört ,  zu  dem  Qrle 
Wasserleben.  Von  itoosser  (aqua)  ist,  wollte  man  sich  aacfa 
einen  Wohnort  am  Wasser  vorstellen,  gewiss  keine  Rede.  Ich 
denke  daher  an  Waager,  Boaager  (mit  scharfem  Speere?),  Gva^ 
rv,  2ä4,  1344.  Unter  den  Hundenamen  für  Baueri^tfter  spielt  in 
Hannover,  ausser  s.  B.  Fix,  Lnaüg  und  (mir  unerkIfirKch)  Sog, 
auch  Waaaer  eine  bedeutende  Rolle.  Dies  jedoch  kann  schon 
formell  nicht  Wasser  (plattd.  wMer)  sein,  wftre  aber  von  einem 
mit  scharfem  Gebiss  angreifenden  und  den  Hof  vertheidigendeD 
Hunde  als  Wasger  (sgasats$^  oder,  wie  oft  9C,  zu  sck  geworden) 
nicht  ttbel  gesagt. 

Obschon  es  im  Allgemeinen  ziemlich  vermessen  ist,  Eigen- 
namen ohne  Kenntniss  ihrer  alten  urkundlichen  Formen  erkMran 
SU  wollen ,  so  darf  man  doch ,  ohne  Furcht ,  sonderlich  fehl  su 
gehen,  sich  an  die  Deutung  mancher  Ortsnamen  machen,  wo  die 
Analogie  vom  auf  alte  Geschlechtsnamen  schliessen  lässt,  die, 
sind  sie  einfech  oder  doch  keiner,  die  Erkennbarkeit  aufhebenden 
Entstellung  ausgesetste  Gomposita,  öfters  auch  ohne  urkundlichen 
Erweis  können  errathen  werden.  So  z.  B.  sind  in  mehrem  der 
folgenden  vom  Personennamen  unverkennbar,  die  mit  -^mar  (s. 
oben  S.  249)  schliessen.  Als:  Fermersleben,  bei  Förstemami 
alt  Fridemaresleva,  vgl.  auch  Framersbach.  —  Germar  nicht 
nur  im  alten  Germersleva ,  sondern  auch  in  Gr.  Germera- 
leben, Nordgermersleben,  von  analoger  Bildung  mit  Ger- 
mer sh  ei  m,  Familienname  Cktmierähaaseii«  —  Badomar,  Graff, 
rv,  805;  ThttriOg.-sflchs.  Verein,  4850,  8.04,  in  Hadmersleben. 
Hamersleben  dagegen  wohl  von  Hamar  (Familienname  Haaa* 
mer?],  woher  Hamaristat,  Graflf,  IV,  954.  —  Hoimersleben 
wohl  aus  ahd.  Hngimar,  IV,  784.  —  Rnadmar,  II,  8S5,  in  Rott- 
mersleben.  —  Weldimar  in  Wollmirsleben,  vgl.  ein  altes 
Wolmersleue  bei  Förstemann,  Wolmirstedt,  Wolmersdorf, 
Wolmershausen.  —  Theotmar  wohl  kaum  in  Domersleben. 
—  Altmersleben  vielleicht  aus  Altmaru,  Leo,  Ferienschrifteni 


498 

ly  90,  allenfalls  aber  aach  das  appellative  all  (vetiis),  und  moht 
Allo,  Graff,  I,  496,  in  welchem  Falle  die  iweite  Syibe  etwa  aus 
ahd.  Maro.  —  Desgleicbeo  Compp.  mit  Jieri  und  -^sr  s.  oben 
Si>887,  245.  Efltersleben,  s.  Graff,  IV,  986,  BnhorL  —  An- 
dersleben aus  ahd.^  Antfaeii,  schwerliclh  aus  Andreas  von  erst 
jttngerm  Gebrauche.  —  Gundersleben  aus  ahd.  Gtuttliaii,  wie 
Gunsleben  otwa^^ndtistGunsheiBi,  Gnnsbaoh^  aus^hmsob  — 
Hlllersleben,  vgl.  oben  S.  239  HUdteb  —  Sonderbarer  Weise 
aber  ohne  r  alt  Gudisleiben,  Hiüeslevo,  obschon  man  darin 
Gudersleben,  Hillersleben  sucht  —  Lodersieben  s.  oben 
S.  S38.  ~  Gr.  Ottersleben  (Prov.  Sachsen)  etwa  aus  atlü^ 
Aiafliar,  Graff,  I,  449.  Bei  FOrstemann  Otteresleba,  also  ent- 
schieden von  (Hheii  oben  S«  S38,  woher  audi  vieUeicht  Uders- 
laben.  Schwerlieh  von  dem  Appallativum >ot^er  (lutra),  wosu 
jedoch  Graff,  I,  458,  Ottersdorf,  Ottershova,  OtlePttadt, 
wahrscheinlich  mit  Unrecht,  briagt  In  Hannover  Otter,  Otter- 
siein,  Otterstedt  (Familienname  ▼.  Ottaratadt),  Otternhagen, 
Otersen,  Dörfer,  und  Ottersberg  Flecken.  Dagegen  Aders- 
leben und  Aderstedt  etwa  aus  ahd.  Atarold,  Graff,  I,  .456, 
das  aus  atar  (sagai,  celer)  entspringen  mag,  was  vielleicht  auch 
für  sich  als Egn.  vorkommt  Bdersleben,  vgl.  etwa  Ettersburg, 
kaum  aus  etter  (Zaun),  vielmehr  mit  Familiennamen  Edar  (indess 
auch  Fluss),  Ettevliaic  gleichen  Ursprunges. «<—  Siegersleben, 
vielleicht  durch  Gontraction  Siersleben  (Familienname  ttank 
tavpff)  aus  mhd^  Slgahtr,  wo  nicht  aus  einem  Analogen  au  ali- 
nord.  8%geir,  Grimm,  n>  494.  —  Vermuthlieh  aus  ahd  WU- 
liavi  %  s.  oben  S.  239,  nicht  nur  Wietersheim  bei  Minden  (Fa- 
milienname ▼.  Wiatarahaim),  und  Ober-Wiederstedt  in  der 
Prov.  Schlesien,  sondern  auch  etwa,  des  freilich  abweichenden 
Tocals  ungeachtet,  Weddersieben,  vgl.  Wedderstedt,  Wider- 
stedt,  Weitersdorf.    Desgleichen,  wo  nicht  aus  einem  einfachen 


*)  Es  bringt  derlei  Ego.  Abel,  S.  43,  mit  Unrecht,  wie  ich  glaube,  zu 
ahd.  witu  (silva),  statt  zu  wlt  (weit).  Also  z.  B.  Wügar  bei  ihm  ist: 
SoXixcYX^c,  der  mit  seinem  langen  Speere  weWdn  unter  die  Feinde  Ver- 
derben bringt.  Witrat  einer,  dessen  Rath  weithin  reicht  Nur  Wldoldnd 
oder  WltteUnd  weiss  ich  so  nicht  zu  deuten,  giebt  man  mir  nicht  zu, 
es  sei  etwa  Patronymicum  von  einem  Wldo  (gleichsam  Guidonis  puer), 
da  doch  wohl  kaum  Guido  puer  appositioneil,  wie  Otto  puer,  gesagt  wor- 
den. Ein  Waldkind  ist  aber  wahrscheinlich  auch  nicht  gemeint.  Vgl.  engl. 
woodcock,  die  Schnepfe;  aber  mit  t:  altfrz.  widecoc.  Grosse  bäcasse.  Ro- 
quefort, und  in  Adelung's  Gloss.:  Hde«aaif,  rusticolae  matjorls  species, 
Gall.  b6casse. 


494 

PrimiUv  zu  Wüering,  Baring,  Saalbeachr.,  I,  S74,  s.  oben  S.  484, 
Basaminengezogen  Kl.  Wiersleben,  Gr.  Wirschleben,  wie  in 
Hannover  die  Dörfer  Wieren  {mit 'hem?)j  Wiersdorf,  Wiera- 
torf,  Wiershausen«  Audi  könnte  Moorsleben  (vgl.  in  Eöh- 
men  Muttersdorf)  fttglicb  nach  dem  Muster  von  hamb.  moor, 
vaar  (Mutter,  Vater)  gektlrztes  Mnatlieri  einschliessen ,  freiHch 
aber  auch  einen  Egn.  wie  Bforltz,  Rliabamis  Blannui  u.  s.  w., 
oben  S.  450,  304;  sicherlich  nicht  das  appellative  Moor.  Wiii- 
leben  bei  Arnstadt  (▼.  Witzleben)  erhftk  vielleicht  aus  altem 
Wideslebe  von  WIdo  bei  Förstemann  seine  Aufklärung,  wo- 
gegen Wetzieben  auf  ahd.  Wezzo,  s.  oben  S.  SS9,  297,  von 
ganz  anderer  Wurzel  zurückgeben  mag.  Sonst  scheinen  doch, 
trotz  des  abweichenden  Yocals,  Weegersleben,  Wegeradorf 
(aber  daneben  Wikkerstedt)  einen  Namen  zu  enthalten,  der  als 
Geschlechtsname  in  der  Gestalt  von  Weeger  vorkommt,  was  aber 
selber  vielleicht  aus  ahd.  Wio-ger  *)  oder  Wlgor,  Graff,  I,  706, 
hervorging.  Vgl.  in  Hannover  die  Dörfer  Wiegersen,  Wie- 
gersdorf,  und  das  Landgut  Wickershausen.  Wegeleben 
(vgl.  Wegenstedt  im  Magdeb.)  zu  ahd.  Wlgo?  —  Walters- 
leben  und  Waltershausen  aus  ahd.  Waliheri  (Walther).  Bei 
Förstemann  Wallersleben,  alt  Welereslevo,  aus  WQlihevl 
oder,  nebst  Wallerstein,  aus  Walheri  (oben  S.  243)?  Wol- 
lersleben  [wirklich  mit  o?],  südlich  von  Nordhausen,  etwa  mit 
dunkler  gewordener  Aussprache?  —  Aschersleben  angeblich 
nach  Aacanioa  im  Anhaltischen  Hause,  der  aber  nur  dem  Tlro- 
janischen  Ascanius  zu  Liebe  aus  einem  deutschen  Namen,  wie 
ahd.  Eakini,  Aaoman  u.  s.  w.,  Graff,  I,  492,  umgeformt  schmit 
Das  r  aber  in  dem  Stadtnamen  erfordert  einen  Namen ,  wie 
Amoar,  Aaldrih,  Aac-heri  (Speerheer),  Familienname  IBmthmr 
(Aaher  in  Berlin  vielleicht  nicht),  und  daher  dann  auch  Eschers- 
hausen  im  Braunschweigischen,  s.  oben  S.  350.  Oschersleben 
dagegen  beziehe  ich  lieber  auf  Anager,  IV,  224,  weil  ans-  oft  in 
Namen  durch  os-  vertreten  wird.  —  Alkers  leben  aas  Alager 
oder  Adalgert  Alleringsleben  vielleicht  von  einem  durch  As- 
similation daraus  entstellten  Patronymicum.  —  Und  Remkers- 
leben  etwa  aus  Ravanger  (m  also  aus  v-n),  Graff,  a.  a.  O.  — 
Badersleben,  vgl.  z.B.  Patarih,  Patager,  111,  62,  die  nord. 
böd  (pugna)  enthalten  mögen.    Bader,  als  Geschäft,  passte  nicht 


*)  Franc.  Tigenu  Rotomagensis  eher  wohl  aus  frz.  vigiiier,  Landrich- 
ter in  Languedoc. 


495 

SU  dem  OrtsiMiiien,  wohl  aber,  folls  es  schon  eine  alte  entspre- 
chende C!omp.  gab  mit  hari.  —  Hadersleben ,  wie  in  Nassau 
Haddernheim,  und,  des  e  ungeachtet  (vgl.  Hedwig),  vermotb- 
lieh  auch  Hedersleben  aus  Egn.  mit' hadu,  z.  B.  Hadai^,  Graff, 
IV,  805.  —  Fallersleben,  dem  Etymon  nach  mir  unbekamH, 
allein  dies ,  glaube  ich ,  conform  mit  Failrum  im  Teutoburger 
Walde  (vgl.  Ifassmann,  Arminius,  &  xzi),  das  man  vergebens  ds 
«Fall  RomsD  deuten  würde,  indem  sein  -um  gewiss  ans  Imim 
entstand.  Als  wenigstens  entfernt  verf^eichbar  erwähne  ich  m» 
lev,  Feller,  Fehler. —  Gattersleben,  v(^.  Gatterstedt.  Got* 
tersleben  von  Ctotler.  Auch  beachte  man  mehrere  Ortsnameo, 
die  von  Patronymen  auf  -m^  ausgehen,  wie  Bilsingleben,  Hen* 
ningleben,  Werningsleben  wie  vielleicht  Wernigerode,  da 
doch  kaum  ^gerode. 

Auleben,  Ausleben  unstreitig  nicht  von  dem  Appellativuai 
aue  (pratum),  am- wenigsten  das  zweite  seines  genitivisehen  s 
halber.  Vielleicht  ahd.  Ave«  Ovo  und  Familienname  Aue  u.  s.  w., 
8.  oben  S.  34  4 ,  in  so  fem  diese  nicht  selbst  gedachtem.  Worte 
Aue  entstammen.  —  Aisleben  (ein  alter  Ort  Alesleve)  hat  glei* 
chen  Lautbeginn  mit  Alsdorf,  Allstedt,  Alstedt  (oder  aus  altf), 
Alfeld,  in  denen  das  erste,  schwer  erkennbare  Glied  jedoch  ver* 
schiedener  Art  sein  könnte,  da  sich  z.  B.  auf  Allo  (Alo,  Grafl^ 
I,  4S4),  Aldo,  Adalo,  Förstemann,  wie  z.  B.  Ortsname  Adal- 
heim,  Graff,  I,  443  (in  welchem  Falle  aber  wohl  ä,  vgl.  Fami* 
lienname  Ahlfeld,  Ahlbom)  mit  ungefthr  gleichgrossem  Hedite 
rathen  Hesse.  Elchsleben  geseUt  sich  möglicherweise  zuAlah«- 
Stadt,  Alahdorf,  S.  935.  —  Ambleben,  Ammensieben,  s. 
oben  S.  300,  349,  Graff,  I,  S54 ,  Amtleben  (kaum  mit  Amt). 
Vielleicht  Sambleben  (Person  0amtloben  inDreileben)  aus- ahd.' 
8amo,  wie  das  erste  vermuthlich  aus  Arno.  —  Ermsleben  viel* 
leicht  vom  alten  Brmo,  Förstemann,  obsohon  auch  etwa  von 
Indnrih  u.  s.  w.,  Graff,  I,  475.  —  Erxleben  (auch  Familien- 
name), Hohen-Erxleben  in  Anhalt-Bembui^,  Irxleben  weisen 
etwa  auf  einen  Bhriidi,  woher  z.  B.  Ehrichshagen,  Domaioe 
Erichsburg,  oder  auch  Brk.  —  Gr.  Urleben,  Uhrsleben, 
OhrsJeben  (vgl.  Ohrdorf  bei  Gifhom,  gewiss  nicht  von  ohre, 
Ahombaum,  eher  von  Orth  u.  s.  w.,  s.  oben  S.  477,  was  Abel 
S.  37  eigentlich  als  Schwertspitze,  wahrscheinlich  mit  Recht,  auf 
das  Schwert  deutet),  wozu  allenfalls  Uro,  Urolf,  I,  459,  aber 
auch  Ulrich  passte.  Siehe  noch  oben  S.  3S7.  Zu  letzterm  oder 
einem  Anverwandten  desselben  aus  uodalj  S.  443  %.  (FamilieD- 


«t8 

S;  480,  207,  S65,  moHlorir,  BMeahm^s^  der  Ori  Rttdesheiin, 
(abd.  Hruodinesheam) ,  Graff,  IV,  4458.  Vielleicht  auch  mit 
Genitiv  daraus  Rossleben,  da  ein  so  junger  Familienname  ^ie 
WLo&m  (Im  AUhocdideutsdien  kam  das  Boss  merkwürdiger  Weise 
in  den  Personennamen  nicht  leicht  vor,  Abel  S.  1 4)  ihm  so  wenig 
als  Rossla,  eher  noch  das  Appellativ  dem  Schlachtorte  Ross- 
bach (vgl. ''l7C7CO>c(nqvy)),  den  Namen  gab.  —  Langeleben  nach 
einem  Xian^i  aber  niebt  nach  langem  Leben.  —  Lohleben  zur 
Noth  aus  ahd.  Lolo,  FOrstemann.  —  Minsleben,  alt  Minisleva. 
Vgl.  etwa  ahd.  BOanas  aber  Familienname  Mensdorf  zu  Maiiso? 
-—  MOlschleben,.  vgl.  HohenmOlsen.  Nicht  sehr  wahrschein« 
lieh  aus  Familiennamen  Molle,  Mdll,  Bfohl,  BColescliott,  ▼.  BSöl- 
lendorf  (dies  zu:  Mtthle?).  —  Merksleben  unweit  Langensalza 
nioht  gerade  aus  Familiennamen  Mezk,  sondern  vielleicht  Mai^ 
loard  u.  dergl.  —  Nietleben  bei  Halle,  schwerlich:  nid  dem 
Walde,  obschon  unterhalb  der  Dölauer  Heide  gelegen,  sondern 
dec  Analogie  nach ,  wie  vielleicht  nioht  minder  Niedenstein, 
von  einem  PN.  ahd.  Vid,  Familienname  VeUtoi  —  Nottleben 
von  ahd.  IToto,  s.  oben  S.  438,  264;  Graff,  U,  4039.  —  Aber 
Vottrodt,  ITofUiols  etwa  von  plaltd.  nott  (Nuss)?  IToilidiirfl, 
wenn  nicht  so  viel  als  Habenicht  (arm),  mir  sehr  räthselhaft. 
Vutz,  nütze  natürlich  andern  Stammes.  —  Radisleben  von  ahd. 
Bado,  s.  oben  S.  218.  Roldisleben  nicht  unwahrscheinlicher 
Weise  von  ahd.  BadoU,  oderanadolt  Graff,  IV,  4453.—  Ring- 
leben, wie  Familiennamen  Rinckleben,  Binghofer,  wahrschein- 
lich aus  ahd.  Bisoho,  s.  oben  S.  246. —  Ritzleben,  in  der  Lau- 
sitz Ritzneudorff  nicht  etwa  von  ritze  (rima),  sondern  mit  Btts, 
Beitze  als  der  Kürzung  von  Bichard,  s.  oben  S.  4  38,  oder  auch 
Biftt —  Sandersleben,  Klein-Santersleben,  wie  Sanders- 
hausen, anscheinend  von  dem  erst  jungem  Familiennamen  Baiir 
der  (Alexander).  Jedoch  hat  Förstemann  vom  mit  u,  ist  dies 
anders  nicht  verlesen:  Sunterslevo.  —  Schadeleben  s.  oben 
S.  433,  bei  Ehrentraut,  1,437:  Schadehusen. —  Schkortleben 
bei  Weissenfeis,  m(figlicher  Weise  aus  ahd.  Bcrot,  Förstemann, 
durch  Umstellung.  —  Seebeleben,  etwa  das  Primitiv  von  mhd. 
MbSdie.  —  Siliersieben,  vgl.  wenigstens  Familiennamen  811- 
lev,  Biloher.  —  Sinsleben,  wie  Sinsheim;  Sinzheim,  Sin- 
tsen,  Sinzing.  Vgl.  die  PN.  Bini,  Bind  bei  Förstemann,  vgL 
Abel  S.  27,  und  Familiennamen  Christ.  Binn,  Binz,  BintzeL  — 
Strohleben  ist  mir  dunkel  trotz  Familiennamen  Btroh,  vgl.  oben 
S.S53.  — •  Wackersieben,  Wachersieben  von  ahd.  Wnooav, 


499 

Familiennamea  Wadwr  s.  oben  S.  440.  —  Walsleben,  all 
Wallislevu  (auch  ein  Walchesleba),  wie  Walsam,  Wals» 
dorf,  Wallstede,  Wallhausen,  Wallbeck,  Wallirop,  welche 
zum  Theil  aus  ahd.  Walto,  Graff,  I,  813,  zum  Theil  aus  wM 
(silva)  stammen  mögen.  —  Welsleben,  vgl.  etwa  ahd.  WlUb, 
Graff,  I,  824,  WUso  854.  —  Wanzleben,  alt  Wanzleue,  vgl. 
Wandsbeck,  etwa  zu  ahd.  Wanzo,  Graff,  I,  906,  Wando,  FOivle- 
mann;  aber  Wansleben  am  Seeburger  See  vielleicht  wie  ahd. 
Wanesheim,  IV,  949,  Wannefeld  bei  GalvOrde. —  Wanders*- 
leben,  zu  dessen  Deutung  ich  höchstens  den  Familiennamen  Waa^ 
der  zu  nennen  weiss.  —  Warsleben  vielleicht  zu  Warini  Warin, 
Graff,  I,  930;  Abel  S.  28,  vgl.  Familiennamen  Weraadorf,  War» 
nlngsleben.  —  Wormsleben,  vgl.  ein  altes  Wurmarealeba 
bei  Förstemann,  und  Wormsdorf  etwa  von  ahd.  Womi,  Fami- 
lienname ▼.  Wormb  (Lindwurm,  vgl.  Abel  S.  46). —  Wolfleb  an 
bei  Ellerich  aus  ahd.  Wulto,  und  so  auch  etwa  Weibsleben 
und  Weifensieben  bei  Morleben  aus  dem  ahd.  Egn.  Boa^ 
(Walf ,  eigentlich  catulus,  s.  oben  S.  29),  obschon  möglicher  Weise 
auch  aus  einem  Comp,  mit  kif,  wie  Wiaglab  oben  S.  268. 

Aus  diesen  Beispielen ,  dttnkt  mich ,  erhellet  genugsam  die 
Deutschheit  solcher  Namen,  und,  wie  es  scheint,  giebt  es  keine 
oder  wenige ,  die  den  Satz ,  es  sei  in  dieser  Bildung  das  erste 
Glied  stets  ein  Personenname,  umzustossen  vermochten.  Doch 
Steinthalleben  bei  Sondershausen,  und  Vorwerk  Holzthal- 
leben widerstreben,  liegt  ihnen  nicht  ein  einfacheres  Thalleben 
(etwa  mit  ahd.  Tallo)  zum  Grunde,  dem  man  zum  Behufe  weite- 
rer Specificirung,  wie  in  Eichenbarleben  oben,  stein  und  holz 
(Fels,  Wald?)  voraufschickte.  Wenigstens  ist  nicht  recht  glaub- 
lich, dass  darin  vom  solche  junge,  von  Localitfiten  hergenommene 
PN.  stecken,  wie  z.  B.  wirklich  BteiiiUial  nachweisbar  ist  Man 
hfltte  in  diesem  Falle  der  altern  Bildung  solcher  Namen  mit  nicht 
sonderlichem  Geschicke  nachgeahmt. 

«Man  kann,»  sagt  bereits  Schotte!,  Teutsche  Haubtsprache, 
S.  4034,  «wahrnehmen,  dass  die  Ortsnamen  gemeiniglich  [unter 
Ergänzungen  von  mir,  die  ich  einklammere]  ausgehen  auf:  bürg 
[engl,  borough],  berg,  bUhl  [leithen,  s.  oben  S.  340,  stauf],  au 
[grttn  oben  S.  284],  rode  [rott,  roth,  rede,  rath,  reuth],  walle  [?], 
büttel  [bur,  beuren,  oben  S.  342;  dän.  by;  borstel,  bostel],  läge 
[loh],  thal,  ekk,  heim  [engl,  ham],  gau  [z.  B.  Hohenschwan- 
gau],  bach  [niederd.  beck]  oder  ach,  hausen  [leben,  wyl,  weiler], 
bofen,  feld  [engl,  flald;  wangoi,  d.  i.  Feld;  kelt  -magum,  maguSf 

32* 


600 

Diefenb.,  Cell.,  I,  77];  steten,  stet,  stat;  land;  reich  [nur  bei  Län- 
dern?]; tuhm  [d.  i.  Thurm;  zell,  kirchen],  dorf  [torf,  dnif  u.  s.  w.], 
stein  [fels],  sidel  [z.  B.  Wunsiedel,  Maria  Einsiedeln],  erde 
[?],  wald,  hörst  [engl,  hurst],  hekk  [hagen,  oben  S.  160],  born, 
brun  [bronn],  ried,  fort  oder  fürt  [engl,  ford;  kelt.  ritum?],  see 
[brück,  brück*],  engl.  z.  B.  Uxbridge,  Bridgewater ;  bnich; 
mtthl,  teich],  gart,  holm  [werder;  werda,  worth,  s.  oben  S.  306; 
scheid,  z.  B.  Waischeid,  Familienname  Wliid«cheid].»  Wig  oder 
wik  **)  s.  oben  S.  SH,  z.  B.  Braunschweig.    Schleswig,  alt 


^)  Keltisch  Mvc,  z.  B.  Briva  Isarae,  vulgo  Pontoise.  s.  DG.,  aber 
aucli  Diefenb.,  Gelt.,  1,  S.  245.  Jedoch  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  92:  uSrto,  poDte. 
Aiiz.  8456;  kommt  in  keiner  keltischen  Sprache  vor.» 

^^]  Auch  aus  ags.  vic  n.,  Wohnung  (auch:  hospitium,  castra},  Leo, 
Ag8.  Sprachproben,  S.  S54;  Etym.  Forsch.,  1,  268.  Engl.  z.  B.  Green- 
wich,  Harwich,  Norwich,  Woolwich. —  Ob  und  in  wie  fern  davon 
Wieb,  wych  (der  Salzbrunnen,  die  Salzkothe)  etymologisch  verschieden  sei, 
weiss  ich  nicht.  Siehe  DG.,  ausser  vicus,  noch  wyka,  Praedium  rusticum, 
vel  villula,  Angl.  wych.  Sonst  ist  engl,  wie,  Dorf,  Castell;  aber  auch,  als 
Zurückweichendes  (von  ags.  vfcan,  weichen),  die  Bai;  in  welchem  Sinne 
ich  auch  Wyk  auf  RUgen  fasse.  So  sagt  nun  J.  Ray,  A  collection  of 
Eoglish  words,  S.  207.  «The  house  in  wbich  the  salt  is  boiied  is  called 
the  tuych'howie,  whence  may  be  guessed  what  wych  signifies,  and  why  all 
'  those  towns  where  there  orc  salt-springs,  and  salt  made,  aro  called  by 
the  name  ot  wych,  viz.  Namptwych,  Northwych,  Middlewych. 
Droitwych.»  Im  Welsch  steht  dem  wich  gleichbedeutend  das  von  hftl 
(Salz)  ausgehende  heUz  f.  (A  place  where  salt  is  made,  a  salt-pit,  a  salt- 
pan).  Helez  wen  [gwen.  White,  fair)  Namptwich.  Helez-zu  [du 
Black)  North  wich.  Erg  a  Helcz  The  Orkney  and  some  other  islands 
on  the  coast  of  Scotland.  Owen.  —  Bekanntlich  fuhren  viele  berühmte 
Salinenörter,  wie  Halle  an  der  Saale,  Schwäbisch-Hall,  Hall  inTyroI, 
Hallein  [etwa  mit  häm,  oder  Hallen -Verein ,  Hallen-Einigung,  oder  -In- 
nung] im  Salzburgischen,  worin  auch  die  nach  Salz  benannte  Salza  flüesst, 
Hallstadt  im  österreichischen  Salzkammergute,  die  Sahne  Friedrichs- 
hall zu  Lindenau  unweit  Meiningen  (Keferstein,  S.  64).,  u.  s.  w.,  einen  ge- 
meinschaftlichen Namen,  der,  obschon  umgekehrt  schwerlich  jedes  Halle 
Salzwerke  besitzt  oder  auch  nur  besass,  an  Salzgewinnung  geknUpft  scheint. 
YgL  einen  Marktflecken ,  der  von  walach.  ocnd ,  Salzgrube ,  den  Namen 
fuhrt,  Sulzer,  Transalpin.  Dacieo,  I,  446.  Desshalb  haben  nun  Referstein, 
Halloreu,  S.  21,  und  Leo,  daselbst  S.  444,  ja  schon  vor  ihnen  der  Berliner 
Nicolai,  welcher,  ausser  Halle,  auch  die  «Grosser  und  Kleiner  Ber- 
lin» (so  als  masc.)  geheissenen  Plätze  an  genanntem  Orte,  selbst  Reichen- 
hall (nämlich  rieh,  stark,  en,  Wasser,  hol,  Salz!)  aus  dem  Keltischen  zu 
erklären  sich  unterfing  (s.  dessen  Heimleuchtung  von  Rüdiger,  Zuwachs, 
St  4,  z.  6.  S.  457),  bei  Halle,  statt,  wie  früher  andere  an  aXc  oder  SXw,  [?}, 
salinae  (Radlof,  Bildungsgesch. ,  S.  420),  Heber  an  das  keltische  Wort  fUr 
dies  wichtige  LebensbedUrftiiss,  und  zwar  in  welscher  Form  MI  statt  der 


Ö04 

Slaswich,  Sliesdorf  von  dem,  Schley  genannten  Flusse.    Bar- 
dowiek.   —   Dann  lar,  s.  oben  S.  442.     Z.  B.  Scheftlar,   alt 


regelrechtem  altern  mit  t,  z.  B.  gael.  skl  (The  sea,  und  Sea  or  salt  water) 
denken  wollen.  Ich  bin  dieser  Ansicht  und  den  sehr  unzeitigen  Conse- 
quenzen,  welche  man  daraus  gezogen  hat,  bereits  in  der  AUg.  Lit-Zeit., 
Aug.  48U,  S.  294,  Jan.  4846,  Nr.  tZ—tky  und  Sept.  4S45,  Nr.  209,  S.  484, 
mit  sehr  entschiedenen  und  ausführlich  dargelegten  Grtlnden  entgegenge« 
treten  und  halte  meinen  damaligen  Widersprach  auch  jetzt  noch  in  seiner 
ganzen  Stärke  aufrecht.  Wenn  Leo  sagt:  «Das  wälsche  haUwr  und  das 
hiesige:  Hallore  sind  in  der  That  identisch,»  so  ist  vor  Allem  zu  bedenken, 
dass  hallwr  Leo's  eigene  ErOndung  ist.  Zwar  giebt  es  ein  halenwr,  A  salt* 
merchant,  neben  halen  m.  salt,  und  halenu  v.  n.,  To  turn  salt,  sowie  ein 
halUwr  m.,  A  salter  (vgl.  gael.  saUleadahr,  A  salter,  a  fish-curer ;  salinator),  von 
hallt  Adj.  Salt,  saline;  halltu  v.  To  salt,  to  make  salt,  aber  kein  derartiges 
hallwr  von  hallu  v.  a.  To  salt,  to  make  salt  or  briny;  to  become  salt  wird 
angeführt.  Das  SulHx  wr  vor  Professionenbenennungen  pflegt  man  auf 
welsch  ffivr  (dem  gael.  fear,  goth.  vair,  lat.  vir  entsprechend]  zurückzu- 
führen, was  also  auch  von  Hall-or  gelten  mtisste,  das  ich  aber  nur  fUr 
«einen  in  der  Halle  beschäftigten  Arbeiter»  kann  gelten  lassen  mit  brei- 
terer Aussprache  von  o  statt  a  (Keferstein,  S.  67)  in  dem  Sufßxe  =  goth. 
areis  (Grimm,  11,  425 fg.),  jetzt  -er,  oder  im  Slawischen  -ar,  z.  B.  slowe- 
nisch kol&r  (Wagner),  mlinar,  Müller  u.  a.  (bei  Murko,  Gr.,  S.SO),  vgl. 
Etym.  Forsch.,  II,  595,  im  Lith.  -orus.  Wie  Ht)tte  (Glas-,  Eisen-  und  son- 
stige bergmönnische  Hütten),  Bank  (als  Geldbank],  Börse  (als  Börsenhaus 
der  Kaufleute)  aus  der  Weite  ihrer  eigentlichen  Bedeutung  sich  in  die  Enge 
einer  ganz  besondern  zurückgezogen  haben,  eben  so,  meine  ich,  ist  es 
auch  mit  Halle,  wenn  von  Salzwerken  gebraucht,  der  Fall.  In  Betreff  des 
im  Germanischen  weitverbreiteten  Wortes  halle,  engl.  haU  u  s.  w.,  be- 
merkt DC.  V,  hala  mit  Recht,  dass  es  häufig  bezeichne:  «Aulae  majores  et 
publica e,  in  quibus  Communiae  congregantur  pro  communibus  negotiis,  ubi 
etiam  mercatores  merces  suas  exponunt»  (z.  B.  Börsenhalle).  Eine  solche 
Commune  wird  von  der  Salzwirker -Innung  gebildet,  und  so  staune  ich 
nicht  darüber,  wenn  das  Wort  Halle  in  seiner  verengerten  Anwendung  sich 
auf  Oerter  (z.  B.  bei  uns  in  Halle  dasjenige  Stadtquartier,  wo  die  Brunnen 
sammt  den  Kotlicn  sind)  und  Städte  bezieht,  in  welchen  eine  nicht  überall 
zu  findende,  aber  überall  noth wendige  Waare,  wie  das  Salz  ist,  gewonnen, 
und  verkauft  wird,  ohne  dass  es  eine  Benennung  für  Salz  in  sich  trüge. 
—  Was  mich  Qberdem  hindert,  zwischen  Saale  und  Halle,  welche  er- 
stere  Grimm,  Myth.,  S.  588  fg.,  4.  Ausg.,  und  Keferstein,  Halloren,  S.  Sit 
als  Salzilüsse  nehmen  wollen,  nämlich  nach  einem  im  Deutschen  (denn 
halle  und  iaal  gehören  sicherlich  zwei  durchaus  verschiedenen  Wurzeln 
an)  schlechthin  unerhörten  Lautwechsel  einen  Zusammenhang  anzueiicen- 
nen,  ist  a.  a.  O.  überzeugend,  hofTe  ich,  dargelegt.  Wenn  die  verschiede- 
nen, so  genannten  Saalen  mit  Salz  werken  in  ihrer  Nähe  nach  der  irUch- 
gaelUchen  Bezeichnung  des  Salzes  mit  s  vorn,  dagegen  die  Salzörter  Halle 
selbst,  nach  dem  mit  so  äusserst  charakteristischer  mundartlicher  Yerschie« 
denheil  davon  abweichenden  kymriichen  Ausdrucke  (hdl)  sollen  benannt 
sein,  so  käme  das  fast  einem  Wunder  gleich! 


60% 

Sceftilari.  Aslar  bei  Wetzlar.  Uslar  u.  s.  w.  —  Daza  De- 
rivata auf  -ing,  -ingen  (s.  oben  S.  169,  248),  -ling  und  -lingen, 
-ungen.  Denn  v.  Schmidts  Deutung  (Schwflb.  Idiot.,  S.  500)  von 
innen,  einigen,  inna-kunths,  im  Hause  geboren,  engl,  inn,  Gast- 
haus u.  s.  w.,  ist  schlechthin  unbegründet. 

Eine  grosse  Anzahl  von  Oertem  enden  (vgl.  oben  S.  373) 
auf  -eda,  -ede,  das  mir  seiner  Natur  nach  noch  so  dunkel  ist, 
dass  ich  nicht  einmal  weiss,  soll  man  darin  Ableitung  oder  Zu- 
sammensetzung suchen.  In  Thüringen  Apolda*),  CöIIeda,  Lo- 
beda,  Sömmerda,  Tilleda  (alt  DuUede).  Vgl.  Familiennamen 
▼.  Ompteda.  Verden,  alt  Fereda,  Tuliphurdun,  und  Laf- 
ferde,  schon  ahd.  Lafferde,  Förstemann.  Zum  ersten  Dör- 
verden  und  Daverden;  auch  Diemarden?  So,  ausser  Lat- 
ferde,  ferner  Äff  erde,  Alfer  de,  Bakerde,  Eckerde,  Esperde 
(also  mit  r  vor  d,  und  etwa  zusammengesetzt  aus  -riede?); 
Gehrde,  Gehrden,  Gerden  nebst  Gerdehaus  und  Gerdau 
vielleicht  zu  Gerd,  Oeriiard.  Dorf  Göhrde.  Ganderkeserde 
Ehrentraut,  I,  482.  Bakelde  wie  Vechelde,  Schwichelde 
(Graf  ▼.  Bchwicheldt).  Backede.  Brackede.  Bersede.  Ble- 
ckede.  Eichede.  Hasede.  Heisede.  Hülsede.  Hüsede. 
HÜvcde,  aber  Bexhövede  (vgl.  ▼.  Bechtold),  Visselhövede 
aus  Hufe  oder  Hof ?  Hüpede  (Familienname  Büpeden).  Oesede, 
auch  Oese,  Dörfer.  Empede.  Kirchwalsede.  Lengede, 
Gross-Lengden.  Engden.  Grohnde  nebst  Grohn,  Grone; 
Gronau  etwa  wie  Grünau  aus  altem  Gruonawa.  Sehnde. 
Afden.  Ahlden.  Bovenden  u.  a.  Minden,  alt  Mimida.  — 
Anderer  Art  Emden,  nämlich  aus  E-mutha,  d.  i.  Mündung  der 
von  Aurich  nach  Emden  fliessenden  Ee  (d.  i.  aqua),  v.  Richth., 
S.  585.  Mithin  ähnlich  dem  Münden  oben  S.  261,  auch  rück- 
sichtlich des  Schluss-n,  sonst  mehr  wie  engl.  Falmouth,  Ply- 
mouth,  Portsmouth,  Yarmouth,  sowie  Lord  George  Legge 
Dartmouth;  Jakob  Herzog  ▼•  Monmonth. 

Mit  forde;  bei  Ehrentraut,  I,  442,  Hinrike  van  den  vorde, 
also  nicht  feminal,  steUt  vielleicht  den  Dativ  von  fürt  (vadum) 
vor.  Vgl.  alt  Rodunfurdi,  Sclancisvordi.  Engl.  z.B.  die  Earls 
▼.  Bedford,  ▼•  CKiildfoxd,  ▼.  Stamfoxd  (Ort).     Die  Lords  CUlTord, 


*)  Man  beachte  das  volle  a  am  Schlüsse  (wie  Jena),  das  sich  in  einer 
mir  nicht  minder  rälhsclhaften  Namenclasse  vorßndet,  z.  B.  Bibra  (etwa 
Biberfluas,  wie  Biberach);  Kelbra  (Rälberwasser?);  Helbra,  Nebra; 
Trebra,  und  mit  d  vor  r:  Bedra.    Gross-Mundra.    Ostermundra. 


603_ 

Stransford.  Alford,  Oaisftnrd.  Viscount  0Ufford;  ▼.  Btraflittrd. 
Oerter  Chesterford,  Oxford,  Taxford  u.  8.  w.  —  So  nun 
z.B.  Barfdrde,  Bremervörde,  Brevörde  (breit?),  CalvOrde, 
Grossenvörde,  Lehmförde.  FrankoDföhrde,  Prov.  Branden* 
barg.  Königsförde,  Dorf.  Eohlenförde,  einzelnes  Haas.  Yör- 
den,  Flecken  in  Osnabrück.  Yohrde,  Dorf.  Schmal vörden. 
.  Lichtenvoerden  in  den  Niederlanden. 

Ganz  etwas  Anderes  ist  toard^  toarden:  Aschwarden.  Bar- 
ward, einzelner  Hof.    Bowarden,  einzelne  Hfloser.    Eckwar- 
den.    Fockwarden,  von  ahd.  Fuooo.    Hartwarden.    Lang- 
werden.    Misselwaarden,   nach  Förstemann  Hidlistan-fa- 
dhar-uarde,  wie  Wester- Beverstadt  Westristan-beVerigi- 
seti.    Lauwarden,  einzelne  Hduser  in  fifisselwarden;  etwa  von 
hell,  laag,  leeg,  engl,  low  (humilis).    HoU.  Stadt  Leeuwarden. 
Schottwarden.    Sengwarden.    Wadwarden,  vgl.  to  wad- 
werden,  Ehrentraat,  I,  425,  von  ahd.  Waddo.    Weddewar- 
den,  Dorföchaft  im  Herzogth.  Bremen.    WeddewarderbUttel, 
Hof,   gehörig  zur  Dorfschaft  Weddewarden  im  Lande  Warsten. 
Bei  Ehrentraut,  I,  7,  Bolsward  vom  PN.  Bolo,  und  Jewerden, 
Geuerde,  jetzt  Jever.     In  der  Koldenwarde,  S.  46S.    To 
hammelwerden,  S.  463;  to  hindingwerden,  S.  486;  to  sen- 
werden,  S.  418,  4S4  ;  und  eben  da  werden.  —  Ich  weiss  nicht, 
hat  dies  Wort  mit  dem  anderwärts  vorkommenden  werda  (s.  oben 
S.  393]  und  werdet  ganz  gleiche  Bedeutung  oder  nur  eine,   die 
sich  ihr  nähert.    Vgl.  Graff,  I,  934,  voarid  (insula),  ags.  veardk, 
varad,  varod,  verod  (littus).    Hell.  z.  B.  de  dord$che  waard,  der 
Dortrechtische  Werder.     Uüertoaarden  m.  ist  ein  Werder,  Wie- 
senboden zwischen  dem  Deiche  und  dem  Flusse.   Ferner  en^  me 
fvurd,  Ehrentraut,  I,  z.  B.  480.    En  lourt,  twewoste  wurde  (also 
mit  d),  S.  479,  u.  a.  bei  mir  S.  306.    Bei  Richey,  Hamb.  Idiot., 
S.  345,  429,  hamb.  wörde,  wührde,  worth,  wvrth,  d.  i.  in  den 
niedrigen  Marschländern  ein  aufgehöhetes  Erdreich,   worauf  die 
Gebäude  gesetzt  oder  das  Vieh  zusammengetrieben  wird,  um  bei 
Ueberschwemmungen  in  Sicherheit  zu  sein.    Im  Stifte  Bremen  hat 
das  Land  Worden  oder  Wubren  [land  tho  woerden,  Ehrentraat, 
I,  341)  davon  den  Namen,  wie  auch  die  Wuriten  eigentlich  Wur- 
saten  (d.i.  auf  Worden  sitzend),  wie  Holsaten  (im  Holze  sitzend) 
heissen.    Ditmars.  wurt  4.  erhöheter  Platz,  zum  Schatz  vorUeber- 
schwemmung,   2.  ein  mit  einem  Zaun  oder  Graben  befriedigter 
Platz ,   3.  ein  Platz ,  worauf  ein  Haus  gestanden ,  der  aber  jetzt 
zum  Acker   gebraucht  wird.     Alle  diese  Wörter  scheinen  Hiil 


Wehr,  z.  B.  Flusswehr,  verwandt,  weil  sie  •ftmmtlich  Oertiich* 
keiten  zur  Abwehr,  namentlich  des  Wassers,  anzeigen.  Ich  finde 
auch  nicht  die  von  worih,  wordej  wurdhe  bei  Baring,  Saalbeschrei- 
bung, 1,  4 45 fg.,  gegebene  Erklärung:  «Area  .4.  ein  Platz  ohne 
Gebäude.  Wort-^  d.  L  Grund-Zins;  %  liegend  Gut,  worda;  3.  Hof- 
raum; 4.  Feldbreite,  Campe»  [also  eingehegtes  oder  doch  in  sich 
abgeschlossenes  Feld]  —  in  dem  Haasse  abweichend,  um  nicht 
auch  dieses  den  vorigen  Wörtern  zur  Seite  zu  stellen.  Man  be- 
denke, wie  ja  auch  lat  insula  im  Gegensatze  zu  domus  die  von 
vielen,  darin  eingemietheten  Aermem  bewohnten  Häuser  (etwa 
von  häufig  isolirter  Lage?)  bezeichnet.  —  Daher  nun  nicht  nur 
WurthUgel  und  Wurtdtfrfer  (s.  Kohl,  Harschen  und  Inseln),  son- 
dern auch  Worth,  Dorf  in  Verden.  Wurth,  einzelne  Höfe,  und 
Wurthfleth,  Dorf  in  Bremen.  Walmsworth,  Hof  im  Lttne- 
burgischen.  LUdingworth,  Kirchspiel  Dazu  Localitäten  bei 
der  Stadt  Hannover:  Königsworth  (mit  königlichen  Gebäuden 
darin,  wie  auch  Herrenhausen  als  dem  Landesherrn  gehörig); 
Btttersworth.  —  Donauwörth,  Donauwörth,  Dona  wert-, 
d.i.  Danubii  insula,  s.  Hirsching,  Closter-Lex.  Vgl.  Bodenwer- 
der an  der  Weser;  Altenwerder,  Finken  warder  in  der 
Elbe.  Bei Förslemann  z.B.  Werith,  4.  Kaiserswerth,  2.  Werde, 
3.  Schönenwerd  (vgl.  Schönewerda).  —  Daher  Familien- 
namen Worthmann,  ▼.  Hagenaworth,  Bteini^orth,  nicht  zu  ver- 
wechseln mit  Familiennamen  Bteinforth  (Fürth).  Dies  bringt 
dann  auf  die  gerechte  Vermuthung,  auch  die  engl.  Familiennamen, 
z.  B.  Cadi^orth,  Edgeworth,  Beyworth,  Bai^keaworth,  Lon^- 
worth,  Moleaworth,  Lady  Wentworth  seien  in  Ortsnamen,  wie 
Bosworth,  Highworth,  Lutterworth,  Tamworth;  Pol- 
warth  (mit  a)  in  Berwickshire,  begründet. 

«Die  höheren  Gegenden  an  der  See  und  der  Weser,  dort 
Würfe  oder  BuUel  genannt.»  Schaumann,  Gesch.  des  Nieders. 
Volkes,  S.  442.  Vgl.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  403,  w^rf  m.  (Vo- 
cal  lang),  ein  erhöheter  Platz,  worauf  ein  Haus  gebaut  werden 
soU.  Dann  in  den  Urkunden  bei  ihm  öfters  werff,  z.  B.  S.  448: 
Item  robeke  badinge  werfT  den  nu  buwet  (bebaut  als  Acker,  oder 
bewohnt?  Vgl.  v.  Richlh.,  S.  677,  Grimm,  WB.,  S.  1474)  henneke 
hasdcing  4  bremer  mark.  Ein  Hügel,  Namens  Haukenwarf, 
Ehrentraut,  S.  43,  295,  worin  er  Chauken  findet,  während  ich 
eher  an  hell,  havik  (Habicht)  dächte.  Fris.  warf,  werf,  v.  Richtb., 
S.  4426,  4.  Aufwurf,  Erhöhung,  wie  im  Plattdeutschen  warf  nach 
dem  Bremer  WB.  ein  befestigtes  Ufer  (vgl.  ags.  hveorfa,   engl. 


^B«6 

wharf) ,  3.  UausstSlie  auf  ErhöhuDgen  zur'  Sicherheit  vor  dem 
Wasser.  Daher  s.  B.  to  toemen,  to  rytesweruen ,  Ehrentraut, 
S.  449.  Friedewarf.  Honnewarf.  L eege warf  vom  altfris. 
lege  (niedrig),  v.  Riehth.,  S.  ^89.  Tichelwarf,  Colonie;  TicheU 
boe,  einzehie  Häuser  in  Ostfristand.  Waterwarf,  wie  Bauer* 
Schaft  Wasserhausen,  Wasserbaden  n.  s.  w.  Hit  n  hinten, 
also  wohl  Dat.  PL,  Bettenwärfen.  Erichswärfen,  euizehie 
Hdfe  in  Ostfrisland.  Helsenwarfen.  Neuwarfen.  Wacker- 
warfen, wie  die  Dörfer  Wäckershausen,  Wacketwinkel 
von  ahd.  Waohar,  GrafT,  I,  079.    Wickerwarfen. 

Erklären  sich  nun  aus  obigem  Büttel  die  vielen  Ortsnamen 
auf  "büttd?  Bezeichnet  es  etwa  eigentlich  einen,  zu  einem  Baa, 
zu  einer  Wohnung  geeigneten  Platz,  so  dass  es  also  ein  Deriva- 
tum  wäre  von  bauen,  wie  Bude  u«  s.  f.?  Hone,  Gall.  Spr.,  S.  479, 
giebt  es  fUr  keltisch  aus.  Ags.  büü  (b6tl,  bAld),  also  mit  langem 
Yocal,  Wohnung,  Wohngut,  Landgut,  Leo,  Sprachproben,  S.  448, 
verschieden  von  bo^dd,  wörtlich  Bau-Theil,  was  im  Frisischen 
das  ganze  bewegliche  Gut  bezeichnet ,  siehe  v.  Richth. ,  S.  656. 
Schwerlich  zu  butina  1.  Rip.,  §.  60,  vgl.  Graff,  III,  87.  Bei  Ehren- 
traut, I,  460:  tom  slorenbuttel;  485:  tom  rantzenbuttele; 
488:  to  dem  buttel.  Büttel,  drei  Höfe,  auch  Dorf  in  Bremen. 
Wremen,  Dorf,  wie  Wremerbüttel  und  Wrdmertief  (etwa 
als  Gegensätze),  Abth.  im  Wremer  Viertel  des  Landes  Wursten. 
Wolfenbttttel  doch  unstreitig  von  deü  Weifen^  wie  alt  ist  die 
Uebertragung  mittels  Guelferbytum?' AppenbUttel.  Bechts- 
buttel.  BienenbOttel,  vielleicht  von  Bieneniständen,  die  häufig 
in  der  Halde  vorkommen.  BrunsbQttel,  wie  Brunshausen, 
Brunsbrock,  Hof  Brunsberg.  Dtidenbtittel,  wie  DUde- 
rode,  Dudinghausen  von  einem  reduplicirten  Namen.  Edes- 
bUttel,  wie  Edesheim,  aber  auch  Edenheim  (von  ahd.  Edo), 
Edinghausen.  GerstenbUttel,  Landgut,  und  Bauerschaft  Ger- 
sten. HassbUttel,  wie  Hassbergen,  Hasslag^,  Hasslingen, 
s.  oben  S.  434,  297.  InzenbUttel,  Höfe,  wie  Dorf  Inzmtthlen. 
IsenbtttteL  KUckenbttttel,  Landgut.  Lagesbttttel  (Familien- 
name Lage«],  Dorf.  MartinsbUttel,  addiges  Gut;  Hartens- 
dorf,  Dorf;  wozu  vielleicht  auch  Hartfeld,  Dorf,  Hartmflhle. 
Ritzebuttel  s.  oben  S.  428.  Dörfer  Wunderbttttcl,  Wunder- 
burg s.  S.  244.  -^  BUttlingen  bei  Lüneburg  und  BUttelschies 
in  Schwaben  dagegen,  wie  es  scheint,  von  einem  Patron.,  s.  oben 
S.  484,  und  ahd.  Patilo  (Böhtlinsk?),  Grimm,  Gesch.,  I,  475. 

Ist  Borstel,  wie  viele  Oerter  in  Hoya,  Verden,  Lüneburg 


696 

und  Bremen  beissen,  einerlei  mit  fiostel  (Nord-,  Ost-  und 
Süd-),  sowie  ihre  beiderseitigen  Gomppi  also  durcb  Ausfall  von 
r?  Etwa  aus  abd.  bAr  (habitatio)  mit  Stelle,  wie  es  in  Hannover 
mehrere  Dörfer  Stelle  ^etwa  wie  Ort,  Flecken  für  bewohnter  Ort?) 
giebt,  sowie  ein  Dorf,  Namens  Stadt,  auch  Stedum,  Steden, 
Stedden  u.  s.  w.  Item  de  burstel  hört  der  berschupp,  Ehren- 
Iraut,  I,  482,  wie:  In  dem  burwinkel,  460;  Evert  ▼an  ghevtell, 
480.  Soll  vielleicht,  da  viele  Oerter  mit  jenem  Namensschlusse 
der  Lttneburger  Haide  angehören,  dieser  eine  bewohnbare,  frucht- 
barere Stelle,  gleichsam  eine  Oase  in  der  Halde,  anzeigen?  «fia- 
czolin,  jetzt  Bor  stell,  Frauenstift,  von  dem  der  Stadt  Osna- 
brück nahe  gelegenen  Walde,  der  Borstell  benennet  wird,» 
Hirsching,  Closter-Lexikon ,  S.  245.  Börstel  oder  Bostel,  Stift 
im  Hochstifte  OsnabrüdL,  S.  455.  Familiennamen  Boatel,  Bestan- 
bostol  (auch  Ortsname,  also  etwa:  zur  vorzüglichen  Baustelle?), 
Bombostel  (im  Hom  oder  Winkel).  Beedenbostel.  Bohren- 
bostel,  wie  Bohren  (mit -/teim?),  Behrensen.  Bennebostel, 
Bennefeld,  Bennemühlen,  Dorf.  Bendingbostel.  Bram- 
bostel  (mit  Dorngesträuch?).  Clüversborstel,  Clüverdamm, 
vgL  PN.  Clnvems.  Dehnbostel ,  Dehnsen.  Dudenbostel, 
Duddenhausen.  Drögenbostel  (niederd.  drOge,  trocken?). 
Ettenbostel,  Ettenbüttel,  vgl.  ahd.  Ettinheim.  Falling- 
bostel.  Feuerschützenbostel  (Landgut  im  Lüneburgischen), 
was  wie  ein  entstellter  Name  aussieht  Hohenbostel.  Len- 
genbostel,  vgl.  Burglengenfeld.  Dörfer  Hardenborstel ; 
Klenkenborstel,  Kienkendorf  (Familienname  Klencke);  Son- 
nenborstel,  StuckenborsteL  Dazu  Hankenbostel,  Hof; 
Hankensbüttel,  Dorf;  Hankenberg,  Bauerschaft,  s.  obenS.  457. 
JCwei  Dörfer  Marbostel,  wie  Alten-Marhorst;  Mardorf;  Stadt 
Marburg.  Oegenbostel.  Schorlingbostel.  Surbostel. 
Wennebostel,  Hof  im  Bremischen,  Dorf  im  Lüneburgischen,  wie 
Wennekath  eben  daselbst;  Vorwerk  Wennerode;  vielleicht 
vom  ahd.  PN.  Wenni,  der  auch  als  Familienname  in  Zürich  vor- 
kommt. Wohlesbostel,  Wohlsbüttel,  Wohlsdorf,  Wohl- 
streck, Dörfer,  ich  muthmasse  von  ahd.  WodaL 

Von  dem  einfachen  Worte  fris.  burar,  bttrm  PI.,  s.  Grimm, 
WB.,  S.  4475;  Schott,  Piem.  CoL,  S.  273,  4 .  Bauerschaft,  2.  Stadt, 
z.  B.  in  Ostfrisland  Mittelbauer.  Ochtelbur.  Victorbuhr, 
Wiegboldsbur,  Dörfer.  Bei  Ehrentraut,  1,  483:  to  beting- 
buren;  en  gud  to  grubbenburen.  In  Hirsdiing's  Gloster-Lex. 
mehrere  B  euren,  %.B.  Beuren  oder  Beyren,  Benron,  gemei- 


807 

niglich  Ciosterbearen;  dann  Beuren,  Beyren  oder  Aitbey- 
ren;  Beurbarg,  Beirberg,  Bayerberg,  früher  Buren  oder 
Beurenberg.  Büren,  Kloster  auf  demEächsfelde;  Stadt.  Bu- 
lben, ehemals  Stift  im  Herzogthum  Bremen.  Ob  aber  auch  Bur«- 
bach,  Grundbarbach;  BUrnau;  Burow  oder  Burau  anweit 
Coswick;  Bnrsfelde  (von  Borchardt),  halte  ich  fUr  mehr  als 
fraglich.  Bei  FOrstemann  ahd.  Buria,  Beuren;  Puria,  Bttrai 
(s.  B.  auch  Bahren  in  Hannover,  was  jedoch  auch  ahd.  Buri- 
heim  sein  könnte),  und  z.  B.  Aldunburias,  Altenbeuren;  Be- 
rahtoltespuron;  Gundlihespuria,  Gaisbeuren;  Thornbiura, 
Torenburen.  So  auch  (s.  oben  S.  305}  en^.  Bury  St.  Edmonds; 
Alesbury,  wie  Alesham;  Glastonbury;  Hatesbury;  Mal- 
mesbury;  Salisbury;  Shaftesbury;  Sodbury;  Sudbury; 
Tewksbury;  Westbury  u.  s.w.  Der  Mathematiker  A.  Bfiid&s 
Engl.  Parbnry  u.  a.  —  Das  dänische  by  (ViUe ,  cito),  welches 
ebenfalls  eigentlich  Bau  bezeichnet  (s.  v.  Richth. ,  WB. ,  S.  677, 
vgl.  oben  S.  305),  kommt  auch,  vne  z.  B.  Kirkby,  Applebye, 
Whitby  in  Yorkshire;  die  Schlacht  von  Naseby,  und  Barnby 
Moor,  in  England  als  Ortsbezeichnung  vor,  worüber  man  sich 
nicht  wundern  darf,  da  die  Angeln  von  der  cimbrischen  Halb- 
insel stammten  und  Ortsnamen  auf  bye  in  der  von  Angdn  be» 
wohnten  Gegend  vorkommen;  Lappenberg,  Engl.,  I,  94.  Aus  die- 
sem Grunde  nun  auch  Personennamen,  wie  Busby,  Grosbji 
Derby,  Homsby,  ICaltby,  Vormanby  (abo  nach  Normannen), 
Ogllby,  Ponsonby,  Reresby,  Scoresby,  Sotherby  (von  south?), 
Sowerby,  Thoreaby,  WUlooghby  (vielleicht  von  willow).  Kaum 
darf  man  doch  rudesby  für  rüde  person  (boy?)  bei  Shakespeare 
herbeiziehen. 

Mit  bündey  z.  B.  Hemsbttnde  bei  mir  S.  458  vgl.  343.  Bei 
Hirsching,  S.  249,  Baindt,  lat.  Poundum,  auch  Abbatia  Bin- 
tensis,  Hortus  floridus,  In  Schwaben. 

Wedel  und  wede.  Ob  jenes  das  Deminutiv  von  diesem  sei, 
wage  ich  nicht  zu  entscheiden.  Das  letzte  kommt  in  vielen  Oert- 
lichkeitcn  zum  Vorschein  bei  Ehrentraut,  wie  z.  B.  S.  483:  tom 
wede,  tom  hoyerswede;  440:  ouer  den  dolor  wede,  dejacht 
uppe  dem  dolor  wede;  und  up  der  heyde  in  deme  dolor  holte, 
woraus  also  masc.  Gebrauch  des  Wortes  erhellet.  Tuschen  den 
nerwede  und  den  brokeshus,  wie  to  nerstede  439;  etwa  zu: 
nieder?  Dann  aschwede  444;  ipwede  433;  holwede  450;  lins* 
wede  45i^;  orwede  446,  448.  Davon  aber  vielleicht  verschieden 
Item  tom  ouerhusen  de  retweyde  [die  Riedweide?]  hört  der 


/ 


ir  io     Bruchwedel.     Burgwcdcl.     Lang- 
;IO^i.   Gr.  und  KI.  Steinwedel.  Wiswedel. 


006 

und  Bremen  heiflsen,  einerlei  mit  Hostel  (Nord-  .eswidil 
Sud-),  sowie  ihre  beiderseitigen  Compp.!  also  dur"^  wenig  bei. 
r?  Etwa  aus  ahd.  bür  (habitatio)  mit  Stelle,  W'''  '  Schaumann's 
mehrere  Dürfer  Steile  (etwa  wie  Ort,  Fleoken  '  jn  Anlaut  {kv) 
giebt,  sowie  ein  Dorf,  Namens  Stadt,  aur'''  lannt,  welcher, 
Sledden  u.  s.  w.    Item  de  burstel  hor^  .usmachte,   ver- 

traut, I,  482,  wie:  In  dem  borwinkd,  '/  frisischer  Wald, 

480.    Soll  vielleicht,  da  viele  Oerter//  ,v.  zu  Rathe  zieht, 

der  LtLneburger  Haide  angehören,  dv/  andern  Ortsnamen  als 
barere  Stelle,  gleiohflam  eineOafl^/  aen  Baum  (wangerogisch 
czolin,  jetzt  Borstell,  Frau'/  '  .,  wangerog.  weid  f.,  S.  404. 
brück  nahe  gelegenen  Wall' ^..  Schwanewede,  Dorf  und 
Hirsching,  CIoster-Le3dkoo./,ij]en ,  und  Seh wancw edel.  Ilas- 
im  Hochstifle  Osnabrück./  forden.  Grossen-,  Nord-,  Oster-, 
hostet  (auch  Ortsnamr  /^Schulten wede,  Dorf  im  Hcrzogthum 
Boniboctel  (im  Hot /^hausen.  Wedel,  Wehdel.  Bleck- 
bostel,  wie  Behv  >^  Brucl 
Bennefeld,  B^ifp^i.   Gr.  un 

bostel  (mitl>/^/  fheil  des  Kirchspiels  Altenbruch  (Westerende) 

vgl  PN.  CP/^^'—  Bei  Richey,  S.  337,  hamb.  Wohl,  anstatt 

Dndden)'  %^y^en^  drei  Meilen  unterhalb  Hamburg  an  der  Elbe, 

Ettenb  ^^^^<d^  allwo  ein  Roland  steht.    Das  konnte  also  von 

bostr  *y[\^\  Hügel,  hoher  Ort:  locus  h  planitic  editus,  voraus- 

was    ^^'J^dies  Wort  einst  ein  nach  niederd.  Weise  unterdrück- 

ge    j^/'^ggßss.    Dergleichen  Höhe  vor  der  Stadt  Stade  wird  da- 

F    ^^je  hoge   wehl  genannt.     Daher  nun  wohl    die  Dörfer 

^ijorfj  Wehlen;  Wohle,  einzelne  Höfe,  etwa  Plural  oder 

^'%ti^'i  Wehlkothe,   Zollhaus,    als  Kothe  (Haus)  auf  einem 

^^f    Alt  Wideleshoua;  und  Wedelfeld,   einzelne  Häuser 

.0siiris\and\  Wedelsforth,  einzelner  Hof ;  Wedel heine,  Dorf, 

/        ^e  nicht  minder:  Wedehorn,  Dorf;  Wedehof,  Forsthaus  und 

^bau;  Weh  den  (Plural  oder  mit  -heim?),  Dorfschafl,  enthalten 

vielleicht  gar  den  ahd.  Mannsnamen  Wido,  und  nicht  wede,  wedel 

als  Ortsbezeichnung   vorn  in  sich.    Wie  überhaupt  diese  ganze 

Namenclasse,  sind  mir  auch  die  PN.  Wehde,  Wedel,  ▼.  Wedeil 

[nach  Oertern?)  und  Wedemeyer,  Wiedmeyer,  aber  auch  Welde- 

mann  u.  s.  w.,  oben  S.  53,  72,  78,  nicht  sehr  deutlich.  —  Man 

nehme  auch  noch  Weide,  Hof;  In  der  Weide,  Colonie;  Weidc- 

haus,   einzelnes  Haus,  und  Weidchohl,  Dorf.    Dami  Wiede. 

Landgut.     Wicdcbrooksheide  (drei  mal  als  Thcile  von  Bauer- 

suhaflen).    Wi  edel  ah,   Dorf.     Gewiss,   wenigstens  meist,    von 


509 

"Wido  das  Landgut  Wiedenhausen;  Wiedenhof;   Wie- 

M,  Flecken;  Alt-  und  Neu-Wiedenthal.    Wiedingen. 

Vr  Wettbergen,  Wetteborn,  Wettenbostel,  Wet- 

^ettensen,  vermag  ich  nicht  zu  sagen. 

N  (altfris.  hreid,  reid,  d.  i.  Rieth,  Rohr,  v.  Ridith., 

>nS.  48,   53;   aber  auch  364,   373):    Basriede 

\einzelner  Hof.    Botteriede,  Bottendorf.  — 

%  ^Ultum,  BUlten;  Kleinbulten;  Dietber- 

L  ^k  Gewiss  nicht  zu  fris.  bold,  blöd  (Haus),  son- 

^^  .ülich  zu  buld,  blud  (Haufen),  plattd.  bult,  bulten 

agel),  V.  Richth.,  S.  673.  —  Dörfer  Stüriede;  in  Hoya 
.,  Riede.  Riedmühle  in  Hildesheim.  Tiefenriede,  Ort- 
aaft  in  einer  Vorstadt  von  Hannover,  und  Eilenriede,  Wald 
bei  dieser  Stadt.  —  Man  sollte  fast  denken,  damit  einerlei  -ried, 
wie  z.  B.  Walkenried  am  Harze;  am  Wurmsee:  Bernried, 
Mangersried  ,  Pollingried.  Catharinenrieth ,  Nicolaus- 
rieth.  Rheidt.  Familiennamen  (s.  oben  438,  487)  Autemtofii 
von  ahd.  Autiin,  Antwin,  Graff,  I,  449;  Riede,  Riedhofer,  ▼• 
Riedesel;  in  Baiem  Riedl  zu  Heosat  und  Baindorf.  —  Mit  riege 
s.  oben  S.  479  z.  B.  Ortschaft  Mackeriege  von  ahd.  Maooo; 
Dorf  Langenriege. 

Mit  'hude.  Vielleicht  zu  fris.  hude,  hode  (Hut,  Obhut),  wie 
jede  Wohnung  (Obdach)  Schutz  giebt  gegen  Wind  und  Wetter, 
oder  unter  höhere  Obhut  gestellt.  Endlich  etwa  Hut  und  Weide. 
Hude,  Dorf,  Hof.  Hu  den.  Bauerschaft.  Buxtehude  oder  Boxte- 
hude,  vielleicht  wie  Buxheim  am  Fluss  Buxach  in  Schwaben 
aus  Bucco,  aus  dem  vollem  Bnrohart  etwa  durch  Verkehrung 
von  cht-s  zu  xt.  Fischer  hude,  Flecken  im  Herzogth.  Bremen. 
Neddernhude,  Obernhude.  Dorf  Ritterhude,  vne  die  Guter 
Ritterhof,  Rittershausen,  Ritterthal.  Steinhuder  Meer. — 
Verschieden  wohl  und  vom  mit  ahd.  Hnado  der  Flecken  Hude- 
mtlhlen,  das  adelige  Gut  Hudenhof,  und  Gut  Hutloh. 

Vielleicht  dass  einige  der  obigen  Namen  auf  -da,  -de,  mit 
solchen  e^uS-heide  (z.  B.  wie  alt  Forcheida  Förstemann,  Propst«- 
beyda,  BUscherheide,  Hof  Clausheide,  und  oben  S.  368), 
'Jmde;  -riede,  -rode  [-erde?]  zusammengesetzt  sind. 

Lage  in  compp.  Ortsnamen ,  wirklich  scheint  es ,  im  Sinne 
einer  Lage  (situs),  vgl.  Lager,  fUr  Wohnort,  wie  oben  Stelle, 
und  mit  lag,  läge^  (humilis,  declivis),  z.  B.  ein  Iflger  ort,  Richey, 


*)  Etwa  eogl.  Ludlow,  Onslow  mit  Irar,  niedrig? 


MO 

S.  150,  allerdings,  jedoch  nur  so  verwandt,  dass  dies  einen  lie- 
genden,  eingesenkten  (nioht  stehenden)  Ort  bezeichnet.  Auch 
mik^te  ich  nicht  einen  Zusammenhang  abweisen  mit  altfris.  lod^ 
(Ort;  locus,  was  aber  früher  stlocus),  im  Dativ  löge,  loga,  Plur. 
logum;  saterl.  löge  (Dorf,  Statte,  Platz),  v.  Richth.,  S.  908.  Vgl. 
bei  mir  S.  376  und  z.  B.  Ehrentraut,  I,  484:  Item  ysenloge 
bort  der  herschup.  Loga,  Logabirum,  Logumer  Vorwerk, 
D(Mer  in  Ostfrisland;  Loge,  Flecken  in  Hoya,  auch  mehrere  Dör- 
fer in  Bremen,  Hoya,  Lüneburg.  Auch  unter  PN.:  Kolloge  mit 
Q,  neben  Forüa^i  ffnttUilage.  —  Oerter:  Aselage,  Asslage. 
Burlage ,  Vorwerk  in  Westfalen.  Blumlage  oder  Altenceiler 
YcNTStadt  bei  der  Stadt  Celle.  Barlage,  Theil  der  Bauerschaft 
Hollage,  und  Hardelage,  Theil  der  Bauerschaft  Suttrup.  HarU 
läge.  Renslage  (vgl.  Dörfer  Renshausen,  Rennau,  undRen- 
trup,  Theil  der  Bauerschaft  Langen),  sowie  Schiplage,  Bauer- 
schaften im  Osnabrückischen,  und  Settlage  (Rheitlage,  Unter- 
abtheilung einer  Bauerschaft)  in  Lingen.  Hetlage ,  Landgut  im 
Osnabrückischen.  Menslage.  Mimmelage.  Schillerslage, 
Dorf,  wie  im  Lüneburgischen  die  Mühle  Schillermühle. 

Davon  verschieden  (s.  oben  S.  375  fg.,  Schott,  Piemont.  GoL, 
S.  225)  lo,  loh;  ahd.  loh,  loch  {lucus)  in  vielen  Ortsnamen.  Schon 
im  Reineke  Voss  Hüsterlo.  Bei  Ehrentraut,  I,  437:  munderlo; 
445:  Nortlo;  451:  Eggelo;  Eaerde  van  Elmelo,  482.  Item 
tom  Almeslo  sturen  gud,  ibid.  To  hilghenlo,  483;  wie:  dat 
kloster  tom  hilgenrode,  479;  und  in  Hannover  Heiligenloh, 
das  möglicher  Weise  noch  als  heiliger  Hain  das  Andenken  an 
heidnische  Zeit  bewahrt  Mhd.  loch  (nemus)  verschieden  von  loch 
(foramen)  mit  kurzem  o.  Grimm  ^  I,  345.  Mhd.  lo  ( Waldwiese J 
und  damit  zusammengesetzt  viele  Waidnamen  und,  als  Gerichts- 
ort, wie  sonst  oft  unter  Bäumen,  Grimm,  Rechtsalteith.,  S.  794, 
z.  B.  Actum  in  campo  qui  dr.  paumeartun  (Familienname  Baiim- 
garten).  Aus  diesem  Grunde  wohl  mit  mehrere  hannoversche 
Ortschaften  auf  -/oA  mit  Baumnamen  vor  sich,  wie  Aspeloh; 
Barkloh;  Bokeloh;  Elmlohe  [wohl  Dativ;  etwa  auch  Almelo, 
oder  nach  einer  Person?];  Eickeloh,  Eiken;  von  Espen,  Bir^ 
ken,  Buchen,  Ulmen,  Eichen.  Eckeloh  bei  Ahlden  von  Ecke 
oder  Eichen?  Auch  vielleicht  Keferloher,  Hirsching,  S.  994,  wie 
Xaferstein  von  Kiefern.  Bergloh.  Borgloh  von  einer  Burg, 
filüsinger  Loh,  Anbau,  gehörig  zum  Dorfe  Glüsingen;  vielleicht 
auch  Brümmerloh  und  Brümmerhof  nach  einem  Orte  oder 
einer  Person?   Grönlob  mit  niederd.  grün  (viridis).    Haberlob. 


644 

Dörfer  Langelohy  aber  Landgut  Langelage;  und  Breloh,  Breit- 
loh vielleicht  mit  breU.  Waterloh,  Hof  in  der  Bauersch.  Diethe; 
vgl.  Waterloo  und  Venlo  aus  hoU.  veen,  Moor.  So  etwa  auch 
Mösloh,  s.  oben  S.  303?  Viele  Dörfer  Lohe  im  Dativ.  Im  Loh, 
Theil  einer  Bauersohaft  Desgleichen  Lohheide,  Lohbeck.  Das 
zweite  wie  Lobik  oder  Lopik  unweit  Gleve,  v.  Richth.,  S.  909; 
Prof.  Iiobeck.  Dorf  Lohaus;  Hof  Lohhof;  Forsthof  Lohbergen. 
Lohburg,  Thttring.-sftchs.  Verein,  4850,  S.  xxxxy.  —  Unzweifel- 
haft von  PN.:  Albersloh  unweit  Mttnster.  Benkeloh.  Dörrie«^ 
loh,  Dorgelohe;  vgL  Ddrüig  u.  s*  w.  Fredelsloh.  Geteloh. 
Gütersloh.  Haxloh  und  Haxhorn  von  ahd.  Haooo.  Laves* 
loh,  vgl.  Familiennamen  Laves.  Lutterloh,  zwei  Höfe  im  LUne- 
burgischen;  wie  Ltttterbeck,  Lutterberg,  Lutterhausen  und 
Luttringhausen;  Luttern  wahrscheinlich  nichts  anderes,  als 
in  Verden  Luttrum,  d.  h.  mit  -A^m,  wfihrend  Dorf  Lutter, 
Königslutter  allenfalls  apokopirt.  VgL  oben  S.  475  Mandels- 
loh  (vielleicht  von  einem  Demin.  aus  ahd.  Kante),  Dorf,  vrie 
Mandelbeck,  Klostergut;  Mandelholz,  Httttenort;  Mandelsen« 
borstel,  adeliges  Gut  im  Herzogthum  Bremen.  In  Holstein  01- 
deslohe.  In  Oldenburg  Rahmsloh  (etwa  von  ahd.  Rands, 
Hraban);  auch  Rameislohe.  Im  Osnabrttckischen  Rimsloh, 
vgl.  ahd.  Aimmo.  Dorf  Timmerloh.  Wittelohe.  —  Mir  ist 
nicht  durchaus  gewiss,  ob  auch  Bockelah,  Hof  Hasselah  (von 
Buchen  und  Hasel;  anders  Haslach  mit  Suffix  ^ach^  s.  oben 
S.  434,  317),  Dorf  Wiedelah  (Weidenbäume?),  Steiniah,  WoU 
Iah.  Ferner  die  Dörfer  Lahe,  Lahausen;  Bauerschaft  Lahn 
(Dat.  PI.?);  Lahoff,  Hof;  Lahberger  Mühle.—  Vielleicht  Laak, 
Laake,  Dorf,  von  hamb.  lake  (Pfütze,  Lache),  woraus  Richey 
auch  S.  446  Corslake  (Cordeslake),  TheQ  der  Vierlande,  er- 
klärt. 

Viele  Oerter,  Namens  Horst,  s.  oben  S.  464,  376.  Twe  hns 
tor  borst,  Ebrentraut,  I,  479,  also  feminal;  to  bernehorst  434. 
Klein-,  Kirch-Horsten.  Hof  Imhorst.  Jenhorst.  Landgut 
Streithorst.  Ikhorst  von  ahd.  Ico,  wenn  nicht  wie  Dorf 
Eickhorst.  Die  Höfe  Ellerhorst,  Tannenhorst.  Lindhorst, 
—  Dorf  Hasselhorst,  wie  Höfe  Hasselah,  Hasselbusch.  Has- 
selhof; auch  vielleicht  Haseloff  in  der  Provinz  Brandenburg, 
wesshalb  ich  die  S.  265  gegebene  Erklärung  zurücknehme.  Has- 
selberg,  Unterabtheilung  der  Bauerschaft  Achmer.  Hassel,  viele 
Dörfer;  ob  gekürzt  aus  Hasselt  (aus  niederd.  hassel  mit  holt), 
mehrere  Häuser  in  Ostfrisland?    Hasseln,  wo  nicht  mit  Jiem, 


512 

DaU  Piur.  —  Buchhorst,  platid.  Bockhorsi  (wahrscheinlich  o 
lang),  wie  Bökel  oh,  Buchholz,  niederd.  Bockholu  Bauer- 
sdiaft  Bookhof  und  Bockhof,  wenn  nicht  letzteres  von  Bocik. 
Dorf  Bockhorn  vielleicht  wie  Buchhorn,  Stadt  in  Schwaben, 
am  Bodensee,  unweit  des  Einflusses  der  Aach  in  den  See;  vgl. 
oben  S.  362.  Ausserdem  bei  Hirsching:  Bocholt,  Stadt  im  Mün- 
aterschen.  Buchberg  oder  Buechberg  zu  unserer  lieben 
Frau.  Buchsee  oder  Mönchenbuchsee.  In  Buchen,  In 
dar  Buchen,  Zur  Buchen  mit  Legende  von  einer  Buche.  — 
Einzeln  aber  auoh  wohl  von  PN.  Bnooo  und  Book  (caper)  als 
Bockshaus,  einzelnes  Haus;  Bockskrug,  Wirthshaus;  Bocks- 
wiese (Harzort)  schon  des  s  halber;  auchBockleben  im  Lüne- 
burgischen,  Bockstedt.  Bockhop,  Höfe,  Dorf.  Bockerode, 
Landgut.  Bockenstorf  undBockenem.  Vgl.  Bttckhen,  Bttk- 
ken  oder  Bücken,  lat.  Buckenum,  s.  Hirsching,  S.  627.  — 
Mit  /:  Bökel,  Bökeln,  Bokelberge  vielleidit  aus  Bokeloh 
deutbar;  und  mit  ek:  Bockel,  Bockelkathen  (Käthe,  Hütte), 
Bockeiskamp,  dessen  s  auf  einen  PN.  hinweist.  Bokele,  Nut- 
tele.  Ehrentraut,  I,  467,  von  Buchen  und  NussbAumen,  und  to 
ekeren  444,  to  esperen  449,  zu  den  Eichen,  Espen? 

Mit  holz:  Dörfer  Holze,  Holzen  (mit  -heim?),  Holzebalge 
(etwa  wie  Balga  in  Ostpreussen?),  Holzhausen,  Holzerode. 
Holzbaden,  adeliges  Gut  im  Dorfe  Baden.  Höfe  Im  Holze, 
Holzkrug.  Holzmühle.  Mit  niederd.  Form,  wie  bei  Ehren- 
traut, I,  455,  to  ocholte,  to  tortesholte;  456:  to  mansholte.  Dorf 
Holte  im  Dativ.  Klosterholte,  Bauerschaft  Holtum.  Holte- 
bütteL  Holthgast  mit  Geest?  Dorf  Holthusen,  und  halb 
hochd.  (fris.  een  holten  hus,  d.  h.  hölzern,  von  Holz)  Holthau- 
sen,  Bauerschaft.  Hoithorst.  Holtland.  Holtorf;  in  Ostfris- 
laud  Holtrop,  in  lloya  Iloltrup.  Ilolterbarg  (mit  Holz  be- 
pflanzter Berg^)^  einzelne  Häuser,  und  Bauerschaft  Holterdorf 
enthaltennvielleMit  Ablintungen.  Dagegen  mehrere  Oerter  Namens 
Holtensen  und^  im  Fürstenth.  Calcnberg  Pottholtensen  (kaum 
von  einem  PN.  auf  -AoM;  etwa  von  Töpfen,  pot,  aber  warum?) 
lassen  des  mittlem  en  wegen  unmöglich  eine  Deutung  unmittel- 
bar aus  holt  (silva)  zu. —  Holsten,  Dorf  und  Bauerschaft;  Ober- 
und  Nieder-Holsten,  vielleicht  nicht  mit  5^em^  sondern  ähnlich 
wie  Woltzeten,  Dorf  in  Ostfrisland,  das  sich  nebst  warnsate. 
Ehrentraut,  I,  420,  Winkelsett  und  Winkelsetten  als  Sitz, 
Landsitz  (s.  oben  S.  476)  erklären  mag.  Vgl.  Wolthem,  Wolt- 
hausen,  Wolthusen.    2um  Theil  wohl  mit  niederd.  Form  für 


543 

Wald  y  aber  auch  zu  einem  andern  vom  PN.  Waldo  mit  dem 
Wechsel  des  Vocals,  wie  old,  ohie  niederd.  statt  alt.  Letzteres 
muweifelhaft  bei  en  in  der  Mitte:  Wohldenberg,  Amtssitz,  und 
Wohlenbecky  Wohlenbuttel,  Wohlendorf,  Wohlenhauson, 
Wohlenrode,  Dörfer.  Wohlthtffen,  Dorf.  Wold,  einzelne 
Hofe;  Wolda,  früher  adeliges  Gut;  Wolde,  Gross-  und  Ltttje- 
Wolde;  Wohid,  JBauerschaft;  und  zwei  Dürfer  Wohlde,  endlich 
Forsthaus  Wohle  hindert  nichts,  auf  Wald  zu  beziehen.  Vgl. 
Bhrentraut,  I,  442:  up  dem  herbergen  wolde.  —  Ostenwalde. 
Waldhaus,  Forsthaus,  Vorwerk.  Waldkrug,  Wirthshaus.  Wald- 
seite, Waldhöve,  Bauerschaften. 

Mit  berg:  Dorf  Berge,  Auf  dem  Berge  (im  Herzogth.  Bre- 
men). Bergen.  Bergedorf.  Hof  Berghof;  Mühle  Bergmtthle. 
Bergfried  (eingefriedigt?).  In  pUAtd.  Form  Barg,  Bärge,  Barg- 
feld, Bargstede,  Bargstedt,  Bargtorf,  Bargten.  Hufe  Barg- 
kamp, Bargmoor.  Vgl.  bei  Bichey,  S.  40,  barg  un  dahl  (Berg 
mid  Thal),  aber  S.  9  barcken-riess  (Buthe  für  die  Kinder,  Bir- 
kenreis). Daher  wenigstens  Barkholt  gewiss  Birkholz.  Yid- 
leicht  auch  Barkhof,  Hof;  Barke,  einzehie  Hufe;  Barkhausen, 
wo  nicht  von  PN.,  wie  z.  B.  Barcke. 

Thale  (Dativ),  Vorwerk  im  Fürstenth.Calenberg,  wie  Ort  am 
Fusse  der  Bosstrappe,  und  eine  Senkung,  worin  die  Saline  bei 
uns  zu  Halle  liegt,  welches  Keferstein  aus  dem  Keltischen  miss- 
deutet. —  Nach  niederd.  Aussprache:  Dahlheim,  Dahlum, 
Dahlem;  Dahlbrttgge;  Dahldorf,  Dahlhausen ,  wie  engl. 
Clydesdale,  Eskdale,  Familiennamen  Dvi^dale,  Landeidale, 
Lord  Iionsdale.  —  Aber  Dahlenburg,  Flecken,  Dahlenrode, 
etwa  nach  Dohlen,  wo  nicht  von  einem  PN.  DaU,  wie  doch 
wahrscheinlich  Dahlskamp.  MitDalle,  Daliberg,  Dalidorf 
vgl.  alt  Dal,  Tallo  bei  Förstemann. 

Viele  Dörfer  Namens  Hoope,  Hope,  auch  Hoopen.  Etwa 
niederd.  hope,  hell,  hoop  m.  (Haufen),  aber  doch  wohl  nicht  ab 
ein  Haufen  Häuser.  Vielleicht  wie  hObel  (eine  kleine  Erhebung)? 
—  Bei  Ehrentraut,  I,  483:  Item  en  gud  tom  bochope  (Budi^ 
Hügel?);  vgl.  Bockhop,  Höfe,  Dorf;  wie  Fuhrhop  von  Fuhren 
(Fichten).  Item  de  hokenshop.  S.  484 :  tom  Emeshope.  — 
Hoopte,  participial,  oder  Subst.  wie  Gehöft,  Bürde?  Dorf  Malt- 
höpen  vielleicht  nicht  gerade  von  Maulwurfshaufen  (hoU.  mol- 
hop),  sondern  zu  ahd.  molta  (humus,  pulvis).  Diensthop,  Dorf, 
wie  Dienstorf,  Dienstborstel,  schwerlich  von  Frohndiensten; 

33 


514 

wahrsQheiDlich  mit  entsielitem  Genitiv  etwa  von  ahd.  Theodo. 
Nordhoop.     Wulfhoop. 

Nach  Ausrodungen  (s.  oben  S.  48,  74,  249,  S41,  313,  369, 
394)  benannt,  kommen  begreiflieber  Weise  eine  ausserordentliche 
Menge  Ortsnamen  vor.  Vgl.  bei  Graff,  11,  489,  riuii  (novale).  Da- 
her z.  B.  Bayreuth  und  im  fränkischen  Kreise  Abtsgereut 
(also  mit  ge  davor),  Bernreuth  wie  Bernstein  u.  s.  w.  Coners- 
reuth,  Gonradsreut.  Körbernreuth.  Uangersreut.  Mttken- 
reut.  Puchersreut.  Quellenreutb.  Rohrsreuth.  Vgl.  Die- 
fenbach,  Mhd.  WB.,  Bvellere  sgnf.  radices  extirpare  aus  rewtm 
dy  wuvczen,  —  Im  Norden  dagegen,  wie  k.  B.  um  Nordhausen 
(E.  G,  Förstemann,  Nordh.  Progr. ,  S.  42)  an  vorhandenen  und 
aufgegebenen  Oertem  viele  mit  dem  Schlüsse  auf  m-rode,  sonst 
oft  rotj  roth  und  rode  geschrieben;»  auch  eine  Menge  solcher  am 
Harze,  ohne  Zweifel,  weil  dort  viele  Urbarmachungen  durch  Holi- 
ausrodung  statt  fanden.  Ist  -rode,  auch  -roda,  z.  ß.  Kleinroda, 
Langenroda  als  Dativ  zu  betrachten,  oder  als  von  rot  formell 
verschieden?  To  struncrode.  Ehrentraut,  I,  439,  wo  Strttnke 
(Stumpfe  von  Bäumen,  Stauden?)  ausgerodet  worden.  Vielleicht 
als  Plural  Ncsselröden  (wo  viele  Nesseln  standen),  im  Herzog- 
thum  Berg  Nesselrod,  und  PN.  HeMelrath.  TeichrOden. 
Zaunroden,  vgl.  das  alte  Tunriuda  bei  Graff,  das  also  viel- 
leicht niederd.  ist  —  Rott,  Hakenrott  u.  s.  w.,  vielleicht  Rot- 
torf, Dorf;  Rotthausen,  einzelne  Höfe;  Rottmühle,  wo  nicht 
von  einem  Mannsnamen.  Siehe  Grimm,  Rechtsalterth« ,  S.  524  fg. 
—  Mit  a,  was  auch  z.  B.  in  radehacke  enthalten  ist,  ebenfalls 
vide,  wie  Altenrade  in  der  Gegend  von  Bonn;  in  Schleswig 
Apenradc.  In:  Thttring.-sächs.  Verein,  4850,  S.  423,  Goss.  Jan 
de  blicherade  (Bleicherode)  pistore.  Thilona  de  tetten- 
born  carnifice.  Conrado  de  Byzenrade  et  BAwüio  fratre.  Eben 
so  aber  auch  auf  ^rath:  Anrath,  vgl.  Annerod.  Erkrath. 
Overath  von  ahd.  Oao,  oder  vom  A^j.  ober  (superior),  ödar 
wie  Averndorp  (deutsch  Oberndorf),  auch  Baeverdorp  (noch 
mit  präfig.  &e-),  ehemals  Nonnenkloster,  welches  der  Stadt  Wesel 
gegenüber  lag  (Hirsching,  S.  940)?  Osterath  und  Osterode 
(auch  in  Ostpreussen),  sowie  Sude  rode  wahrscheinlich  nach  der 
Weltgegend.  Uokerath  vielleicht  von  alt  Oooo.  Uetterrath 
von  alt  Utto,  Ofherii  S.  238,  oder  niederd.  statt  äussere?  Gar- 
rath.  Gräfrath  (Kreis  Solingen),  Greffrath  (Kreis  Kempen). 
Herzogenrath.  Hülohrath.  Lutzerath,  Lutzerrath;  vgL 
alt  Lutzenrode  bei  Förstemann.     Randerath,    Ründerath, 


815  

vgl.  ahd.  Rando  und  FamiKennamen  Riuule.  Reusrath  etwa 
wo  Rohr  (s.  S.  314  fg.)  ausgerottet?  Rocherath,  vgl.  ahd.  Robo 
und  daher  RoöhuB?  Simmerath.  Wfckrath.  WQlfrath.  — 
Vielleicht  mit  der  Prflp.  ge-  (vgl.  Gebüsch,  Gesträuch),  obschon 
auch  allenfalls  zu  ahd.  Oero:  Gerode,  Friedrichsgrode, 
und,  da  nicht  leicht  ge  als  Adjecliv- Endung  zum  Yordergliede: 
Harz  gerode.  Anders  wahrscheinlich,  d.  h.  mit  einem  nicht  zum 
zweiten  Gliede  gehörenden  g:  Ktfnigerode,  wie  unter  Sanger- 
bansen  Landgrafrode.  Femer,  unter  kaum  zweifelhaftem  Weg- 
fall von  n  vor  g:  Wernigerode,  ahd.  Wernigeroda,  s.  oben 
S.  244.  Vgl.  Benzingerode  (zu  BemluuNl,  Bernd,  wie  Berndte- 
rode,  alt  Bernhardesrothe;  Burkersroda  aus  Burkhard). 
Darlingerode.  Elbingerode  zwei  mal,  und  die  Stadt  Elbing 
von  einem  Patron,  aus  Albo.  Tifflingeroda;  vgl.  etwa  oben 
S.  268.  Wulfingerode,  wie  die  beiden,  nicht  weit  von  einan- 
der liegenden  Oerter  Wülfingen  und  WQlfinghausen  in  Han- 
nover.—  Glosterrode.  Hültenrode,  wo  Hüttenwerke  und  wie 
Ziegelrode?  Liebenrode  von  einem  Mannsnamen  oder  mit 
Adj.?  An  der  Lippe  Lipperode.  Die  meisten  der  folgenden, 
wo  nicht  alle,  von  PN.  Z.  B.  Appenrode,  auch  Abbenrode, 
wie  Appenbüttel  u.  a.  oben  S.  176;  nicht  ganz  gleich  mit 
Apenburg,  oder  Langenapel,  welches  letztere,  sogar  nach 
dem  fris.  a-pol  (Wasserpüihl)  ganz  abspringen  könnte.  Bern- 
rode  und  Gernrode  wahrscheinlich  zu  Bero,  Oero,  mit  Ent- 
Wickelung  des  n  im  Comp. ;  doch  s.  oben  S.  4  42 ,  TrMgwan» 
bei  Ammian,  bei  GraflT,  lY,  235,  SpUigem.  Bonnerode,  Heim- 
roda,  Mackenrode,  Rimmerode,  Schneilrode  von  ahd. 
Bimo,  Haimo,  Macco,  Rimo,  0&allo.  Duderode  wie  Duder- 
stadt (alt  Dudersteti)  oder  Dodendorf.  Walsrode.  —  Aus 
V.  Grolmann's  Öfters  erwähntem  Buche  sammle  ich  aus  der  Ge- 
gend des  Yogelberges  und  aus  der  Wetterau  folgende  Ortsnamen 
auf  -rod:  1.  von  Bäumen  (wie  anderwärts  Linderode,  Tann- 
rode; Wieserode):  Buohenrod,  Eichenrod,  Eschenrod. 
Bannerod  zwar  leicht  aus  ahd.  Bando^  indess,  wer  weiss,  ob 
nicht  eben  so  gut  aus  bann  (salix),  Nemnich,  Naturhist.  WB., 
S.  4  497,  was  mit  dem  flgypt.  ban,  Cathol.,  S.  4497,  nur  schein- 
bar zusammenklingt?  Elpenrod,  vielleicht  eben  so  von  elpe, 
elpel  (Prunus  padus),  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  427.  Kirsch- 
rod  etwa  von  Yogelkirschen ,  die  da  ausgerodet  worden.  Al- 
menrod  doch  wohl  eher  aus  ahd.  elm  (Ulme),  Graff,  I,  249,  als 
aus  ahn   (Alpenwiese),   wenn  Oberhaupt  aus  einem  von  beiden. 

33* 


5<6 

—  2.  mit  PN.:  Annerod  (vgl.  ▼•  Aimmrode-lIfUninif)  nicht  noth- 
wendig  von  einer  Anna  (vgl.  Annaberg),  sondern  allenfalls  durch 
Assimilation  aus  abd.  Ando.  Appenrod.  Ermenrod,  vgl.  ahd. 
Araainiiui.  Oppenrod,  vgl.  Oppenheim.  Bartenrod,  vgl. 
Biartenstein,  Barten  aus  ahd.  Bardo.  Bleidenrod,  vgl.  PN. 
von  ahd.  plidi  (heiter),  Abel,  S.  36.  Boppenrod.  Göbelnrod 
(Familienname  Oöbel).  Nonnenrod  entweder  vom  PN.  Hnno, 
ocler  appellativ  wie  Burggrflfenrod.  Ruppertenrod  und  Un- 
terseibertenrod  von  Ruprecht,  Mfilperalit  Rainrod  kaum 
vom  Raine  zwischen  Aeckem,  sondern  xa  ahd.  Ragino.  Rom- 
rod  von  ahd.  RnoiBOiSraam?  Selnrod  sa  ahd.  Salo?  Stange- 
rod,  Stangeroth  vielleicht  wo  Stangenhols  ausgerodet,  obschon 
auch  Familienname  8taii|f,  Stange«  Wallenrod  von  Walle, 
Walde.  Westwellenrod.  —  3.  Niederrod,  Oberroden. 
R\)d,  Rtfdchen.  Rodheim?  Rodenkirchen  dasselbe  als  in 
Hannover  Rotenkirchen? 

Bezeichnet  ^scheid  in  Ortsnamen  —  denn  an  heide  mit  vor- 
aufgehendem genitiven  Zischlaute  ist  schon  des  bestandigen  Kh, 
udd  nie  s,  wegen  nicht  zu  denken  —  eine  Grenzscheide  etwa 
der  Mark,  des  Gaues  oder  dgl.?  Vgl.  Brenscheid  oder  Brein- 
scheid,  Kloster;  und  Burscheid,  Bourscheid,  lat.  Poreeta- 
num,  s.  Hirsching.  Leuscheid;  Lüdenscheid.  Manderscheid. 
Herscheid.  Reiferscheid,  auch  mit /f.  Remscheid.  Seel- 
scheid.  Wahlscheid.  Wattenscheid.  Winterscheid.  Vgl. 
Personennamen  oben  S.  480,  z.  B.  Bananaoheit  in  Wien.  Mitteln 
eten-SoIieid.  Auch  der  Ort  Sclthinge  (Burg-Scheidungen), 
vielleicht  als  Nom.  abstr. ,  sonst  eher  von  patron.  Aussehen.  — 
Vielleicht  von  Marke,  Mark  (Grenze),  fris.  merke,  woher  hamrdce 
(gemeine  Dorfmark),  v.  Richth.,  S.  795,  924:  Marke,  Dorf.  Dorf- 
roark  wie  Dorfhagen.  Markoldendorf,  Flecken,  wenigstens 
dieser  Form  nach  nicht  von  Markt.  Markonah,  Vorwerk,  und 
Marken dorf,  Bauerschaft,  vom  ahd.  Ifare? 

Mit  tvinkd  s.  oben  S.  360  in  Hannover  mehrere  Dörfer,  Win- 
kel geheissen.  Hasen winkel  (Forsthof  und  einzelne  Hfluser), 
wahrscheinlich  von  einem  Waldwinkel,  wo  der  Hase  ins  Feld  lu 
gehen  pflegt.  Vosswinkel.  Brockwinkel,  Landgut,  vidleicht 
amBruche.  EverswinkeL  Harsewinkel.  Tieferwinkel,  Hof. 
Auch  Winkeldorf,  Winkelhausen,  Winkelmoor,  Winkel- 
sett.  —  Mit  ort  (angulus  exterior,  interior,  Richey,  S.  178,  Graff, 
I,  469)  vgl.  oben  S.  261,  361,  z.  B.  Ruhrort,  Scharfenori. 
Brinkort,  wie  Brinkum,  Brincum,  Brink,  d.  i.  niederd.  HUgeL 


517 

—  Ende  z.  B.  in  Oberende,  Sttderende,  AbtheiL  von  Riroh- 
spielen;  Westende,  Theil  von  Lfibden,  v^e  Westend  in  Lon- 
don. Dörfer  Westerende;  Knickende,  d.  h.  also  vtrohl  am 
Ende  des  Knicks  (bald  lebendiger  Zaun,  bald  niederd.  Knickhols, 
d.  i.  kleines  Gehüh  oder  Gebüsch),  Knick,  einzelner  Hof.  Fink- 
ende, Ortschaft  in  Bremen? 

Hörn  oder  hom  in  der  von  uns  S.  361  (Grivun,  II,  496)  be- 
sprochenen Bedeutung  von:  angulus.  Bei  Ehrentraut:  up  [aufl] 
den  beeren,  S.  420;  to  eddeshorne,  S.  433.  Item  de  wech- 
horen  beyde.  Item  de  salhoren,  de  rethoren,  de  vlhorn. 
To  bochorne  von  Buche?  Landgüter^ Hörn  und  Grashorn; 
letzteres,  v^ie  Grashaus,  einselne  Hofe;  Grasmtthle;  Gras- 
berg, Grasdorf.  Hornum  mit  heim,  oder  Dat.  PL?  Hörne, 
Bauerschaft,  Ortschaften  im  Osnabrück.,  Bremen,  Hörnhusen, 
einzelne  Häuser.  Aschhorn  vielleicht  von  Eschen ;  Dörfer  Busch- 
horn,  Buschhausen;  einzelne  Höfe  Buschfeld,  Buschhaus. 
Haselhorn,  Dorf.  Hohehörn.  Kattenhorn,  Dorf;  Katzhorn, 
Theil  des  Dorfes  Bröckel ;  Katzenstein,  D(Mrf;  Kattenbühl  (Bühl 
ist  Hügel),  Schäferei;  Forsthaus.  Nicht  unvfrahrscheinlicher  Weise 
nach  Katzen,  nämlich  wilden.  Kuckuckshorn,  einzelnes  Haus, 
Kuckucks-Mühle.  Dorf  Spechtshorn,  vgl.  den  Spes^rt  (Specht 
darin  vermuthlich  ooUectiv  von  einer  Mehrheit  genommen).  Betz- 
horn,  etwa  aus  ahd.  Bito.  Dinghorn,  vgl.  ahd.  Dingun  u.  s.  w. 
Graff,  IV,  483«  Dipshorn.  Druchhorn.  Düshorn,  vielleicht 
mit  Genitiv  eines  reduplicirten  Namens,  s.  oben  S.  84.  Gifhorn 
vgl.  S.  444.  Zum  Grafhorn,  Dorf  im  Lüneburgischen«  Grove- 
hörn,  Hof;  vgl.  Qfrawe,  Hetthorn,  wie  Hettensen.  Heyen- 
hörn,  Hof  in  Ostfrisland,  zu  ahd.  Baio.  Hunhorn.  Hungers- 
hörn,  vgl.  to  hungerhusen.  Ehrentraut,  I,  420,  s.  oben  S.345. 
Idehörn,  Idensen,  Idingen  (auch  ein  Idsingen)  von  ahd.  Ido, 
wozu  der  Frauenname  Ida  (vgl.  Abel,  8.  45).  Ihlowerhörn, 
wie  Ihlowerfehn  mit  fekn  (Moor).  Mainschhorn  zu  Meinhard, 
dergleichen.  Sagehorn  zu  ahd.  Sahho?  Ob  der  Flecken  Horne- 
burg,  die  Dörfer  Hornbostel,  Horndorf,  Hörnhusen  hie- 
her?  Hornshof,  Hornsen  vielleicht  vne  altes  Horineshusen, 
Förstemann. 

Wahrscheinlich  zu  sode  (cespes),  s.  bei  uns  S.  366,  engl,  a 
sod  (a  turf),  Bay,  Collection,  S.  66,  und  nicht  zu  niederd.  soot 
(Ziehbrunnen),  BJchey,  S.  379,  mit  t:  Dorf  Dornsode,  wie  Ort- 
schaft Dornbusch.    Nordsode,  Ostersode.    Wulfsode. 

Mit  wi$ch,  niederd.  Air  Wiese:  Ortschaft  Wisch.    Breiten- 


548 

wisch,  Dativ.  Bockswiese,  HanorL  HoUenwisch,  Onscbaft. 
Riag wisch,  eiaaelner  Hof.  Wischmühle,  Wischhof,  Güter. 
Wischenborg  (mit  Dat  PI.?)  und  Wischhusen,  einzelne  Höfe. 
—  Mit  marsch  s.  oben  S.  304:  Marschhausen,  einzelne  Höfe. 
Marscbhorst,  Marschkamp,  Dorf.  Mit  plattd.  Weglassung  von 
r:  Maschmühle  und  Dorf  Maschen,  vielleicht  mit  heim, 

Pris.  gest,  ga§t  (Geest).  Das  geesto  Land  (d.  i.  unfruchtbar,  beim 
Vieh;  güste  Kuh,  die  nicht  gekalbt  hat),  die  Geest  heisst  in  Nie- 
dersachsen das  hohe,  trockene  Land,  im  Gegensatz  der  Marschen 
oder  fruchtbaren  Niederungen.  Siehe  v.  Bichth.,  S.  775.  Daher 
Geest,  Dat  Geeste;  Tergast  (zu  der  Geest).  Geestcmünde 
(Hafenort),  Ortschaft  in  Bremen,  hieher?  Geestdorf,  aber  Gee- 
stendorf wegen  des  en  mit  Dat.  PL?  GeesthoL  Holthgast, 
Dorf;  Holtgaste.  Ostergaste,  Hof,  wie  Ostermarsch,  meh- 
rere Hofe. 

Unstreitig  Wasser,  Aue  anzeigend  (s.  oben  S.  344):  tor  0, 
Ehrentraut,  S.  439;  to  lindowe,  S.  433;  up  de  baghensow, 
S.  440,  mit  Genitiv  von  ahd.  Bai^  —  In  Hannover  Owe,  Dorf; 
Ohe,  mehrere  dieses  Namens.  —  YgL  bei  Hirsching,  S.  486:  Au 
oder  Aw,  Gloster  Au,  lat.  Augia  (also  mit  g,  das  sich  aus  u, 
w  entwickelte),  Canonia  Augiensis;  Aubusen,  lat.  Ahusen. 
Ferner  S.  468  unweit  Zeitz  vom  Bischof  Boso  gestiftet  ( mithin 
nicht  slawisch)  und  an  der  Stelle  eines  ausgerotteten  Waldes  an- 
gelegt: Bosau,  Bösen,  auch  Posau,  laL  Bosaugium,  Bozau- 
gia,  Monasterium  Sanctae  Mariae  inPozawe  mit  noch  \ie- 
len  andern  Varietäten  der  Schreibung:  Bosawgia,  Bozawgia,  Poz- 
owe,  Butschaw,  Puzau,  Buzau,  Buzzaw,  PoUav,  Potzaw,  Putzau, 
Posaw  u.  s.  w.,  was  alles  auf  Eins  hinausläuft.  —  N edder-  und 
Ober-Ohe  im  Amte  EbstorL  Ohof,  Dorf.  Ohoefe,  Bauerschaft 
Ohemühle.  Vielleicht  selbst,  in  so  weit  nicht  etwa  die  Manns- 
namen Ooo,  Uo  in  Betracht  kommen,  die  Dörfer  Ohnh erst, und 
Ohne.  —  lieber  den  Gebrauch  aue  als  Insel,  z.  B.  Meinau, 
Reichenau,  Rheinau,  Scbwanau  s.  Schott,  Piemont.  Colin 
nieen,  S.  241. 

Mit  siek  und  ioU,  S.  474.  Auch  wohl  sohl  nur  andere  Aus- 
sprache von  ahd.  5o2  (volutabrum),  Graff,  VI,  486,  vgl.  frz.  sotiiUe»* 
und  «hd.  i€Uo,  salaw  (schwarz),  vielleicht  gar  die  SaalüOsse,  in: 
Huxahl  von  Ha^,  oben  S.  354.  Wiedausahl,  Flecken,  wie 
Wiedenhof;  Alt-  und  Neu-Wiedenthal.  Wulfsahl  (lupo- 
rum  lustrum?),  Hirtenhaus.  Vgl.  üip^uoiov.  —  Kaum  aber  Bruch- 
sal, lat.  Bruxeila,  Brucl)seila  an  der  Salsa;  oder  gar  Brüssel, 


549 

lat  Bruxellae,  Anfangs  Brussola,  Brosella,  Brusselia,  Brn- 
sela,  Brnxella,  fns.  Braxelies  (als  Plur.);  obschon  an  Bmoh 
(palus)  zu  denken,  nicht  ganz  unpassend  schiene.  —  Sumpf, 
Hof  im  Herzogth.  Bremen.  —  Engl.  Hartpool.  Liverpool.  — 
Von  fehn,  engl,  fm  (vgl.  oben  S.  304  Fenwiok,  "B&XXvxt&a):  Ihe» 
ringsfehn.  Meinersfehn,  Colonie  in  Ostfrisland.  Yehnhusen 
(auch  mit  F),  Dorf  eben  da.  Yen  haus,  Bauerschaft,  und  so  auch 
vielleicht  Dorf  Yenna  Dorf  YöUen,  und  YOllener  Yehn,  Yol- 
lener  Königsvehn.  Mone,  GM.  Spr.,  S.  107,  sucht  darin  Wie- 
senflfichen,  welsch  gwaen  f. 

Bruch  (terra  paludosa),  in  den  Dorfnamen  Bruch,  Bruch- 
dorf, Bruchhagen,  Bruchhöfen,  Bruchmtthlen,  Bruch- 
wedel. Bruch torf  im  Lttneburgischen  trotz  t  doch  schwerlich 
zu  tor/*  ( cespes ).  Landgut  Bruchhof.  —  In  niederd.  Form  (s. 
oben  S.  306)  Brook,  adeliges  Gut;  aber  auch  gewiss,  trotz  der 
Schreibung  mit  ck  (welche  früher  scheint  haben  Länge  des  Yo- 
cals  andeuten  sollen):  Brock.  Brockum.  Brockhausen,  Dorf 
im  Osnabrttckischen,  wie  Brockhaus,  einzelnes  Haus  in  Ostfris- 
land, Brockhusen,  Höfe  im  Herzogth.  Arenberg-Meppen.  Broek- 
hof,  mehrere  Dörfer.  Brockhöfe  und  Brockhimbergen  (Him* 
bergen  von  Hemmo  noch  eher  als  von  Hhidin  oder  Himbeeren^ 
Dörfer  im  Lttneburgischen.  Brookwinkel,  Landgut. —  Brookei 
etwa  hinten  mit  gekürztem  loh?  Brockensen  vidleicht  gaf  nioM 
dazu,  wenigstens  vielleicht  nur  mittelbar,  wie  Brookmannshau-^ 
sen  und  Brockmannsmühle,  einzahle  Höfe. 

Was  bedeutet  aber  brock  in:  Heitbrack,  Dorf.  Hambrack^ 
Hof  in  der  Grafschaft  Diepholz;  etymologisch  verschieden  vom 
Namen  der  Dörfer  Hambrock  statt  Hambruch?  Rehbraok,' 
Landgut.  Barbrake.  YgL  Familiennamen  Brake1ma6h  u.  s.  w.' 
oben  S.  375. 

Moor  (vgL  oben  S.  304),  Flecken«  Gross-,  Klein-,  Oster- 
und  Wester-Moor.  Moorausmoor,  Dorf  im  Herzogth.  Bremen;* 
doch  nicht  füglich  mit  eingeklemmter  Präposition  am,  niederd.  üi, 
oder  vorn  mit:  moratt,  sondern  wahrscheinlicher  von  einer  Moor-- 
Au  im  Genitiv,  oder  von  einem  Gomp^  mit:  haus.  Ygl.  Moor-- 
hausen,  Moorhusen,  gektlrzt  Morsum.  Moordorf.  Lichten- 
moor,  Teufelsmoor,  Dorf  Torfmoor.  Moorende  (am  E^de 
des  Moors).  Moorkathe  und  Moorwettern,  Höfe.  Moorlage, 
Bauerschaft.  Moor  strich,  einzelne  Hfluser.  —  Dagegen,  wie 
man  der  Endung  nach  glauben  muss,  von  Patronymen  Moorin* 
gen,  Dorf,  Moringen,  Stadt.  *—  Eine- ebene  PMchc  bei 


520 

water,  ehemals  trauriger  Morast,  Namens  Sedgemoor  [Binsen- 
moor]  y  Macaulay,  Gresch.,  n,  390.  Darin  Grflben,  dort  rhines  ge- 
nannt, der  Schwarze  Graben  und  der  Longmoor  Rhino  S.  396, 
Bussex  Rhino  397«  In  der  Mitte  des  Moors  einige  wenige  IMlr- 
fer,  deren  Namen  ammseigen  seheinen,  dass  sie  einst  von  Wellen 
umgeben  waren:  Westen  Zoyland;  Middlezoy  und  Ghedsoy 
S.  394 ,  392. 

Mit  fleäi  (s.  oben  S.  50,  365),  fris.  flet  (Fluss,  Baoh,  Graben) 
eher  als  flet  (Haus).  Bei  Ehrentraut,  I,  485:  to  mansflete;  in 
derkerkento  elsflete,  488;  in  vüla  wortflete,  429.  Familien- 
name z.  B.  0to€ddMih.  —  Im  Herzogthum  Brennen  Haasenfleth, 
Rechtenfleth,  Dörfer;  Fleeth,  Huttfleth,  Ortschaften,  Fleth, 
Dorfschaft.  Stellenfleth,  Landgut,  vg^  Stellenfelde,  Stell- 
horn.  Twielenfleth,  Ortschaft.  —  Stadt  Delft  von  fris.  delva 
(graben),  deUla  (das  Graben),  ihrer  Kanfile  halber? —  Schleuse, 
einzelne  Heuser  in  der  Abtheil.  Benfleih.  Schluis,  Schluis^ 
weg.  Dorf  Friedrichsschleuse.  —  Von  Teichen  oder  Deichen 
(s.  oben  S.  304  fg.):  Diek.  Diekholzen.  Landgut  Dieckhorst. 
Hofe  Diekhaus ,  Dieckhaus;  Dieckhus,  Ai^au.  Breiten- 
deich. Truperdeiohy  Trupermoor  und  Trupe,  Dörfer.  — 
Mit  dämm:  Amsterdam,  Saardam,  Rotterdam.  Damm- 
bttschen,  Dammhagen,  Dammheusen.  Dammkrug,  Hof. 
Dorf  Meyerdarom,  wie  desgleichen  Meyerhof.  Damm  vor 
Lauenstein,  vor  Peine,  hieher? 

Mit  springe  (fons):  Springe,  Lamspringe,  Lippspringe, 
Mariaspring,  Rhumspringe.  —  Mit  beck  (Bach,  vgl.  oben 
S.349):  Beck.  Fischbeck.  Goldbeck.  Hollenbeck.  Lutter- 
beck.  Radenbeck.  Sandbeck.  Sttlbeck.  Steinbeck.  Vogel- 
beck. Aber  vielleicht  zum  Theil  vom  ahd.  PN.  Beoeo:  Beck- 
dorf,  Beckedorf,  Beckstedt.  Beckum,  wie  in  Westfalen 
Beckum  oder  Beckem,  auch  Confluentia  Westphalica,  an 
der  Werse,  s.  Hirsching.  Beckerode.  —  HoU.  aar  obs.  ein 
Wasser,  Fluss.  Davon  die  Namen  Aarlanderveen  (veen,  Moor), 
Langeraar,  Korteraar  u.  s.  w.  Siehe  Weidenbach,  HolL-dest- 
sches  WB.,  4808.  —  Mono,  Galt.  Spr.,  S.  36,  74,  unterscheidet 
•oMum,  frz.  -euä,  als  Suff,  -awl,  PI.  'oUon  im  Welsch ,  sodass 
Radolium  Leute,  die  zum  Rade,  Nantolium  solche,  die  zum  Nant 
gehören,  besagte,  wahrend  Nantoilus  (Guör.,  2,  294)  so  viel 
als  Thalbach  heisse  aus  ogilus  durch  Wegfall  von  g  in  gil  (Bach), 
S.  488.  Vgl.  Adelung,  Mithr.,  II,  60,  -o-gibm  (frz.  -etiä)*  z.  B. 
Bonogilum,  jetzt  Boneuil;  Diogilum.  Nantogiluin(Ninteuii), 


684 

vgl.  S.  64  Nantuacam  (Naniue  in  Bourgogne);  Naniuates  (Naii- 
teuil);  Nannetes  (Nantes),  die  erklärt  werden  aus  welsch  natU, 
A  hollow  formed  by  water,  a  ravine;  a  n>oiiDtaia  torrent,  a  brpok. 
Irisch  gü  (water),  engl.  giUjA  rivulet,  ior  hrook,  South,  aber  A  narröw 
Valley,  North,  bei  Grose,  Gioss.,  S.  69,  ;VgL  Ray,  GoUeotiop,  S..43i. 
HoU.  kil,  Giese,  Kille  ^  das  Bette  eines  Flusse.  Zeeland  is  ml 
killen,  voll  Tiefen,  Killen,  nach  Weidenbach;  aber  kü  t  Tiefet-  tie* 
fer  DUmpfel  in  einem  Wasser  zwischen  zwei.  Seichten,  oder 
Trockenen;  it.  ein  Wasser  zwischen JKoUaod  und. Seeland;  der 
Bauch,  das  Bette  eines  Flusses,  nach  Krämer.  —  Burbo,  BArvo 
u.  s.  w.  keltische  Benannung  warmerQuell^^mefonb.,.  GelL|,.I, 
499.  Vgl.  über  Boarbon  Jahn's  Jahrb.,  Bd.  X,  Heft  III,  S.S9Afg., 
z.  B.  Borvonis  aquae,  jetzt  Bourboa-les  Bains.  .Wahr- 
scheinlich desselben  Sinnes,  wie  der  Karlsbader. Sprudel,  oder 
bei  Luttich  Chaud-fontaine.  Nämlich  basbret.  6^  ou  6art;  m., 
Bouillon.  Ebullition  (vgl.  lat.  ferveo).  Wdsch  berw  m^  Aboiling 
or  ebullition.  Gael.  66tmf.,  Barm  (Birme),  yeast».ferm^lit;  aber 
br^h  f.,  Essence,  substance,  sap,  Juice  oei,  wie- deutsch  brühe 
u.  s.  w.,  vgl.  Diez,  I,  324.  —  Baden  u.  s^w.  s.  oben  S.  406,  444. 
Engl.  Tunbridge  Wells  S.  303.  --r.,  Mit  sep.:  See,  Ortschaft, 
geh(»rt  zur  Hauptmannsohaft  Bentwisch.  ,PMeur  Seebargen  (voa 
niederd.  barg,  Berg),  Seebrurg,  Seedari^.Seebausen,  See- 
moor. -•.•<...'.....,■>;  ./ 

Bahia,  d,  h.  auf  portug.  Bay^.TT"«EngI.  Eotherhithe  von 
hithe ,  Quay ,  Schiffsgelfinde ,  mit  ajn^Qm  PN. ,  s.  oben  S.  244 . 
Devonport,  Gespart,  Stockp^rJt|-.Portsmeuth;  l^Iewport, 
Newhaven;  in  so  fem  portus,  und  nicht  porta.  — :  Ort  UofUfyji^ 
(Ort  zur  Ueberfahrt,  Meerenge),  Hafen;  xä.  üop^iteia  K((JL|i4t«9 
von  icop^|V6iov,  Fährplatz,  auch  HafeSf.  —  Scävacm^v  Xt(«/)^, 
wie  frz.  Havre  de  Grace.  Dies  Uavre,  wie  span.  (Unrm,  Bucht, 
Rhode,  Hafen  (vgl.  noch  altfrz.  haivene,  Di^i  I,  290,  woher,  auch 
wohl  das  h  dort.  Bremerhafen  u.  s.  w.),  .was  nach  .Fuchs, 
Orientalisten -Versammlung,  4845^  S.  24,,  aus  arab.  8^^  abra 
(Rand,  Mündung  eines  Flusses)  stammen  soll.  Dabei  ist  nur  zu 
erinnern  das  Vorkommen  von  welsch  aber  m.^  A  confluence  of 
water.  By  metaphor,  a  port  or  harbour  (vorn,  wie  Herberge, 
mit  Heer?).  Many  towns  have  their  name  of  this  word,  as 
Aberystwy th,  Aberfraw  (the  fall  of  the  river  Fraw)  etc.  Irisch 
iffibheor  m.,  The  mouth  of  a  river,  an  ostiary.  Daher  vielleicht 
Abravannus,  Sickler,  S.  64,  mit  basbret.  oven f.,  Rivi^re.  Fleuve. 
Jetzt  fast  nur  noch  in  örtlichen  Namen.  —  Auch  Bar  beel  (jetzt 


582 

Barbeau)  angeblich  sacer  porUis,  Adelung,  Miihridates,  11,  45, 
vgl.  41. 

Mit  camp  (eingeschlossenes  Fe]^)  s.  oben  S.  54,  wie  nicht 
nur  lat.  Campania  (Land  der  Ccanpani,  d.  h.  Bewohner  der 
Ebene),  sondern  auch  frz.  Champagne,  was  nicht  wesentlich 
verschieden  von  campagne,  wie  montagne  u.  s.  w.  Camp,  Ort- 
schaft. Camphof,  Landgut.  Campe,  Campen,  Sudcampen, 
Dörfer,  wahrscheinlich  Dat.  sing,  und  pl.,  wie  Dörpe  (d.  i.  nie- 
derd.  statt  Dorfe),  aber  auch,  was  als  Plural  weniger  schicklich 
wäre,  Ddrpen.  Dahlskamp.  Heidkamp.  Heimerkamp. 
Papenkamp,  Domainenvorwerk,  wie  Papenburg,  Flecken,  Pa- 
pen hatte,  einzelnes  Haus,  von  Pape  als  Prediger,  oder  Egn. 
Platenkamp,  Hof,  wie  Platenhof,  Dorf;  Platendorf,  von  Fa- 
miliennamen Flate,  ▼.  Flaten.  —  Dörfer  Feldkamp,  Feldber- 
gen, Feldhausen.  Feldhaus,  Feldhof,  einzelner  Hof.  Feld- 
brunnen, einzelnes  Haus.  Zwei  Dörfer  des  Namens  Felde  als 
Dativ.  Im  Felde,  Ortschaft,  wie  Frei-im-felde,  Landgut  bei 
Halle.  Auf  dem  Felde,  Schäferei  bei  dem  Dorfe  Oyenbargen. 
Dörfer  Velde,  Veldhausen.  Bauerschafi  Veldgaar.  —  EngL 
z.B.  Ghesterfield,  Marshfield,  Sheffield,  Wakefield.  — 
Mit  wang  (jetzt  -wangen,  d.  i.  Feld,  z.  B.  Ellwangen),  öfters 
schon  im  Althochdeutschen  mit  Verlust  von  w,  Graff,  1,  894,  vgl. 
oben  S.  354,  und  daher  auch  z.  B.  Baknang  in  Würtemberg, 
wie  bei  Hildesheim  Baoco-,  Backenrod  zu  unserer  lieben 
Frau,  s.  Hirsching. 

Ich  fUge  einige  Zusammensetzungen  nach  dem  ersten  Worte  hinzu. 

Dahin  gehören  also  z.  B.  Oerter,  welche  man  im  Namen  durch 
den  Zusatz  von  alt  oder  neu  (s.  oben  S.  7S  fg.,  vgl.  S.  399,  440, 
448)  unterscheidet  Vgl.  N^  Tctxoc-  IlaXafßußXo^,  IlaXafTupoc. 
noXotaTCcXi^.  Neapolis,  russ.  Nowgorod  (vgl.  Abel,  S.  39), 
Nowawes  (das  russische  Dorf  bei  Potsdam),  bei  DG.,  S.  604: 
NcdxaoTpov,  noXaioKOffTpov.  Aber  Stargard  slawisch  so  viel 
als  ital.  Civitavecchia.  Wendisch  Stara-  und  Nowa-Darb^ 
nej,  d.i.  Alt-  und  Neu-Döbern,  Hauptmann,  S.  409.  Bunzlau, 
Jung-Bunzlau,  böhm.  Mlada  Boleslaw,  lat  Neo-Boleslavia 
(also  n  zur  Vermeidung  der  Wiederkehr  von  /);  Altbunzlau, 
lat  Boleslavia,  wie  z.  B.  Prenzlau  von  Frimislaw.  —  Novi- 
bazar  oder  Jeni-Bazar  in  Serbien,  d.  i.  Neumarkt,  von  tttrk. 
jeni,  neu.  —  Ort  Nor-Kaghak  (Nouvelle  vilie)  bei  Brosset,  Ca- 
tal.  de  Ja  bibl.  d'Edchmiadzin,  4840,  S.  7. —  Zig.  Newoforo,  s. 
uieino  Zig.,  11,  393.  —  Ehstnisch  Wanne  kastre  (oastrum)  «a 


523 

Alteuthuro;  Wauna  inois  =  Altenbof.  Uo  iuoi&,  d.i.  Neu- 
hof; Uuswarode,  d.  i.  Neu-Wartz  u.  s.w.,  wie  Ungar.  Uj  falu^ 
d.  i.  Neudorf,  auch  vielleicht  Ujarad,  UJpalanka,  F^nyes, 
Ungarn  im  Vormärz,  S.  8.  Maros-Ujvär,  Szamos-Ujvar  mit 
var  (arx),  wie  Sebesvar,  Temesvar,  Ungvär  u.  s.  w.;  aber 
vöros  (Stadt)  z.  B.  in  Also-  [inferior]  Varos-Yisz.  Värheiy; 
K^zdi-Yäsarhely ,  Maros-V^sarhely ,  d.  u  Ort  des  Bazars 
oder  Marktes.  —  Keltisch  Novodunum,  Noviodunum,  Novo- 
magus,  Adelung,  Mithr.,  II,  65,  von  baabret.  nivez,  £n  Vannes 
et  Treguier:  n^uä,  Gaei.  nuadh,  nodha,  New,  fresh;  naomha, 
New.  —  Engl.  Newoastle,  Newhaven;  Oldham  u.  s.  w.  — 
In  Uaooover  viele  Ortsnamen  mit  aUen-,  die  zum  Theil  freilich 
auf  PN.,  wie  AltO|  Altoni,  zurückgehen  könnten  als  AbbAngig- 
keitscomposita ;  allein,  wo  nicht  zuweilen  die  Geschichte,  hindert 
nichts,  sie  auch  als  mit  appositionellem  Acy.  nUt  (vetus)  zusam- 
mengesetzt zu  denken ,  nur  dass  man  sie  in  diesem  Falle  als 
eigentlich  von  Präpositionen  (wie  zu,  in,  auf)  abhängige  Dative 
fassen  muss.  Altenburg,  Altenbostel,  Altenbruch,  Alten-« 
brück,  Altendamm,  Altendeich,  Altendorf,  Altenfelde, 
Altenfluth,  Altenhagen,  Altenhof,  Altenhorst,  Alteur 
kamp,  Altenrode,  Aldensalzkoth  (Dorf  im  LUneburgiscbeD)| 
Altenwerder,  Altenwalde.  Diese  sind  muthmasslich  alle, 
oder  doch  zum  grössten  Theile,  verhochdeutscht ;  denn  Bicfaey 
hat  S.  477  hamb.  old  (gesprodien  ohld)j  im  Fem.  ohle.  Herr  Olde 
wird  ein  bejahrter  Hausvater  angeredet.  So  nun  noch  mit  Bei» 
behaltong  des  ursprünglich  niederdeutschen  Gewandes:  Oldau, 
Oldcborg,  Oldhorst,  Oldehof,  Oldehusen;  zwei  Mühlen  des 
Namens  Oldemtthle.  Dativiach  die  hoie  Oldenburg,  Olden- 
büttel,  Oldenlohe;  die  Dürfer  OldenhOfen,  Oidenrode, 
Oldeustadt.  In  Ostfrisland  Oldendorp;  und  in  Hannover -idj 
hinten  verhochdeutschte  Oldendorf.  Desgleichen,  was  kaum 
einem  Zweifel  unterliegt,  obschon  auch  PN.  mit  vocia/-  binein«" 
spielen  könnten  (s.  bei  mir  S.  352):  Ohlendorf,  Ohlum  (mil 
-heim),  Ohieubüttel ,  Dörfer;  und,  als  Höfe,  Oblenbostel, 
Ohlendiek,  Ohlenhusen.  —  Neoburg,  Neudorf;  NeustadI 
■  Dorf  und  Stadt).  Stadt  Neuenhaus;  Dorf  Neuenhausen;  Neu« 
haus,  Fleoken,  Hof  u.  s.  w.  Neugraben,  Neuhof,  Neukloster, 
Xeucnkirohen ,  Neuonmarhorst ,  Neuenwalde,  Dörfer. 
Neucnfelde.  Neuenlande,  Dorf  im  Herzoglh.  Bremen,  Neu- 
land, Neulander  Moor.  Neucnlandermoor,  Dürfer;  vgl. Neue- 
fohn  (d.  i.  Torfland);  Neu  warfen,  einzelne  Höfe  in  Ostfrisland, 


584 

von  fris.  warf,  d.  i.  Aufwurf,  Erhtfhang.  Neuer  Krug,  Neue- 
krug,  Wiribshfluser ;  Neuenkrng,  Hof.  Neuloh,  Vorwerk. 
Neuemttble,  MoUe;  Neumtthlen,  MOhle;  Hof,  Dorf.  Neuen- 
Schleuse,  Ortschaft.  Neuwerk,  einxelne  Höfe.  —  Noch  mit 
plattdeutscher  Form  des  Adjectivs:  Stadt  Nienburg  (zur  neuen 
Burg).  Dörfer  Niendorf,  und  viele,  Namens  Nindorf  (was  doch 
aller  Wahrscheinlichkeit  nach  nicht,  mit  Nenndorf,  davon  ver- 
schieden); Nienstedt,  Niestedt;  Nienhagen,  Nienhof,  Nie- 
wedde.  Nienhaus,  aber  Vorwerk  Niehus  noch  ganz  plattd. 
Landgüter  Niebeck,  Nienrode.  Hof  Niendieck.  Domaine 
Nienover  wahrsdiehotlich  mit  Ufer,  s.  ahd.  Niunurfar,  Graff, 
in,  574.  Niemberg,  worin  das:  neu  nMt  Berg  etwas  auffUlt 

Nach  WeÜgegemkn  (s.  oben  S.  48  ig.,  bald  einfach,  bald  mit 
-ai;  andere  Male  mit  -er,  vgl.  mndana,  a  meridie;  sundar,  ver- 
sus meridiem,  Grimm,  HI,  205.  Auch  Osterndorf):  Nordhan- 
sen mit  Sudhausen;  Sudheim,  sUdKch  von  Northeim,  also 
damit  im  Gegensatze,  wie  auf  Alsen  Norburg  und  Sonder- 
burg. Im  Soden  von  Magdebui^  liegt  die  Sudenburg.  Ost- 
ende, d.  i.  Ost-Ende.  Osthofen.  Wester-burg.  Ostheim 
und  bei  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot.,  S.  497:  Sondheim  (so  ist 
gewiss  /  in  A  zu  verboMem)  als  Dorfname,  von  Sund  oder  Send 
(Süden;  Graff,  VI,  258),  gleich  andern,  Namens  Westheim.  — 
In  Hannover  die  Dörfer  Westen  (vielleicht  mit  -heim;  Weste 
anderswohin?),  Westfeld;  Westdorf  nebst  Westendorf, 
Westenholz.  Die  Bauerschaften  Westenberg,  Westrup  (mit 
Dorf).  Westende,  ein  Theil  von  LAhden,  wie  Westertheil, 
Abtheilung  einer  Ortschaft,  Ost-  und  Westerroden;  Wester- 
celle  unweit  der  Stadt  Gelle.  Mit  r:  WesterbUttel,  Oster- 
bttttel,  Theile  vom  Dorumer  Viertel.  Die  Dörfer  Westeraccum, 
Westerbeck,  Westerende,  Westerhof;  Westerholt  und, 
mit  hochd.  Form,  Westerholz;  Westerhusen;  Westerndorf; 
Westerwede.  Die  Bauerschaften  Westerhausen,  Wester- 
holte, Westerloh,  Westrum  (mit  Aejpii).  Westermarsch, 
Ortschaft.  Westerwarf  und  Westloog,  einzelne  Höfe  in  Ost- 
IHsiand.  —  Ferner  Osten,  Ostdorf,  Ostendorf,  Ostenhols. 
Stadt  Osterode.  Bauerschaften:  Ostenfelde,  Osten walde. 
Landgut  Ost  ho  ff.  DieDörfer  Osterbruch,  Osterhagen,  Oster- 
beide, Osierhusen,  Osterholz,  Osterloh.  Osterwakl  (ds 
Berg  mit  einem  Bergdorfe  des  gleichen  Namens  darin;  angeblich 
von  der  Göttin  Oatara,  s.  oben  S.  400).  Ostermoor,  Oster- 
sode;  Osterwede,  Osterwehde.     Osterwisch,  AbtheHung 


sas 

des  Kirchspiels  Westerende-OUerndorf  im  Lande  Hadeln.  Hof: 
Osterboste],  Ostergaste,  Osterhorn.  Einzdne  Höfe  in  Ost* 
firisland:  Osterbur,  Osterwarf.    Ostermarsch,  mehrere  Höfe. 

—  Dörfer  Sudheim,  Sudholz,  Sudwalde.  Südbostel,  Sttd- 
campen,  Sttd-Dunum,  Sttdwede.  Sttstedt  doch  wohl  wie 
Suttorf,  Suttorf,  Suttrup.  Noch  vom  mit  n:  Sunder;  Vor-^ 
werk  Sundern  (mit  heim?).  Suderbrach,  Suderburg,  Süder- 
wittingen.  Sttderdeich.  Höfe  Sttderbusch,  Beim  Süder- 
busch;  Sttderhörne  (also:  Sttdwinkel).  Sttderwisch.  Süder* 
iheil,  Sttder-Viertel,  Sttderende^  Abihöil.  vom  Kirehspiel 
SUthen,  welches  letEte  vielleicht  nicht  hieher.  Eben  so  Nor- 
dertheil,   Norder-Viertel  als  Abtheilungen  von  Kirchspielen; 

—  StAdte  Norden  im  Wesentlichen  wohl  gleich  mit  dem  Namen 
des  Dorfes  Northen,  der  einzelnen  Höfe  Norihum  und  der  Stadt 
Northeim,  während  Nörten,  ahd.  Northuna,  s.  Grimm,  Gesch., 
I,  395,  wenigstens  im  Schlüsse  abweicht.  Nordhorn,  Stadt; 
Nordhörne.  Nordel  vielleicht  mit  niederd.  del  (Theil).  Nord- 
ahn (als  Dat.  ad  aquas  septentrionales?).  Nordbostel.  Nord- 
burg. Nordfelde.  Nordhoop.  Dörfer  Nordhausen  in  Osna- 
brück und  Hoya.  Nordholz.  Nortmoor.  Nordsode.  Bauer- 
schaft Nortrup.  Nordwede. —  Diese  Benennungen  müssen,  im 
Fall  ihnen  nicht  Personennamen  zum  Grunde  liegen,  hergenom- 
men von  Wekgegenden,  deren  Abel  S.  40  einige  hat,  nothwendig 
auf  örtlichen  VerhAltnissen  beruhen,  und  es  gesellen  sich  ihnen 
andere  zu,  die  von  der  Lage  in  der  Mitte  «atnommen  sind.  Mit- 
teltheil  als  Abtheilungen  von  Kirchspielen.  Vgl.  Sehott,  Piemont. 
Col.,  S.  32,  242:  «Im-obre-teil  und  Im-untre-teil  (die  beiden 
Hälften  von  Saint-Jean).  Im-mitt'l«teil.»  Mitteldorf,  einzelne 
Häuser,  gehörig  zum  Dorfe  Westdorf.  Middelbaccum  (s.  Bao- 
cum);  Midlum  (mit  heim),  Dorf  und  einzelne  Höfe  in  der  Marsch. 
Midlumer  Norder  und  Süder  Marren,  einzelne  Häuser  im 
Bremischen.  Middelsnm  ist  sonderbar,  es  müsste  sidi  denn 
von  "hausen  hinten  darin  noch  altes  m  erhalten  haben.  Oder 
vom  Superl.  mit  heim,  unter  Abstossen  von  t,  vgl.  Mittelsdorff 
Middelborg,  einzelnes  Haus.  Dagegen  nun  mit  hochd.  ti  statt 
niederd.  dd:  Mittelnkirchen,  Ortschaft;  Dörfer  Mittel  baue  r 
(ahd.  bür,  Wohnung).  Mittelmoor;  Mittelrode.  Vom  Sopedativ 
(weil  eine  Dreiheit  voraussetzend):  Mittelstendorf.  Mittelsten- 
nahe  (ad  mediam  aquam?).  Die  Ortsch.  Middelste  Wehr*). 


♦)  Es  ist  in  Folge  efoer  leicfat  erklärliehen  NaUonakitelkeit,  dass  nicht 


686 

Andere  rflumliohe  Gegensätze.  Vom  und  hinten:  Vor  ble- 
cke de,  VorsalE,  YorOrter  von  Bleckede  und  Salzgitter.  Vor- 
ort in  der  Vorstadt  Hannover;  natürlich  in  anderm  Sinne  als  bei 
den  Schweizern.  Vorberg,  Vorberge,  Theile  von  Ortschaften. 
Vorbremervörde,  Mühle  im  Amte  Bremervörde.  Dörfer  Vor- 
bruch, Vordorf,  Vorhop;  Vorwohlde,  Vorwolde  wahr- 
scheinlich niederd.,  wie  die  Bauerschaften  Vorwald,  Vorwalde, 
VorbrUcke.  Vorwerk,  Dörfer,  auch  Höfe.  Verhorn,  Hof. 
VordermUhl  kommt  £\vei  Mal  so  vor. —  HintermUhle,  Mühle 
bei  Hardegsen.  Ortschaft  Hinterbrak.  Forsthaus  Hinterhau- 
sen. Hinter  Walle,  Golonie  in  Oslfrisland.  Einzelnes  Haus: 
Hinterdeich,  Am  Hinterdeich.  Mit  acAter  niederd.  für  Am^er; 
Achterdeich,  Dorf  im  Lttueburgischen,  wie  der  Hof  Achter- 
berg. —  Eben  so  Innen  und  Am$en:  Aussendeich  und  Dorf 
Butendieck  [b-vien,  niederd.  ftlr  ausserhalb,  vom  mit  be-)  im 
Herzogth.  Bremen.  AussenmUhle,  Mühle,  auch  Dorf.  Aussen- 
dorf, Theil  von  Dörfern.  In  Macugnaga  heissen  die  Weiler  tU- 
dlfrfer  (Ausdörfer).  Schott,  Piemont.  GoL,  8.887;  vgl.  Familien- 
namen Allsfeld.  Uilerstewehr ,  einzelner  Hof  in  Ostfirislabd, 
hell,  uiterste,  äusserste  (extremus).  Wahrscheinlich  von  gleicher 
Bedeutung  das  Vorderglied  in  den  Benennungen  einzelner  Häuser: 
Oyterforth,  Oytermühle,  Oytertrift,  Oylerwischbruch, 
OyterwUmme  in  Bremen;  dann  der  Dörfer  Oyterbreiten- 
moor,    Oyterdamm;    vielleicht   selbst  0 y t e n.     Auch   höchst 


wenige  Völker  ihr  Land  oder  eine  wichtige  Stadt  desselben  ftir  den  Mit- 
telpunkt der  Erde  ausgeben.  So  bemerkt  z.  6.  Neumann,  Gesch.  des  engl.- 
chines.  Krieges,  S.  92:  «Es  wurden  Delphi,  Jerusalem,  Mekka  und 
Kapilapura  von  den  Griechen,  Juden,  Christen,  Muhammedanem  und 
Buddhisten  für  den  Gentralpunkt  des  Erdenrundes  gehalten »  u.  s.  w.  Vgl. 
Etym.  Forsch.,  II,  3K4;  Zählmeth.,  S.  267.  Bei  den  Aegyptern  wurde  die 
Erde  als  liegendes  Weib  vorgestellt  (Stob.,  Ed.  Eth.,  S.  992  fg.).  «Ihre  Ab- 
theilungen,» sagt  Bunsen,  Aegyptens  Wcltstellung,  I,  38,  «werden  nach 
den  ThcUen  des  menschlichen  Körpers  angegeben:  Aegyptcn  bildet  natttr- 
lieh  das  Herz,*  Eben  so  gilt  TUbet  als  Naöel  der  Erde,  gleichwie  auch 
Delphi.  Ferner  heisst  auch  Co  SCO,  Cusco  (s.  v.  Tschudi,  Kechua-Sprache, 
Wörlerb.,  S.  n2)  in  der  Incasprache :  Nabel,  weil  sie  das  Centrum  des  pe- 
ruanischen Reiches  bildete.  Noch  beachte  man  MitHlari  Medi,  Graeci,  Graff, 
If,  674,  was  freilich  etymologische  Missdeutung  von  Medi,  als  sei  es  medii, 
sein  könnte.  Indess  darf  man  dabei  nicht  vergessen,  wie  nach  Polyb.,  V, 
44,  Bemerkung:  i]  y^P  Mi($eia  xarai  (nev  icepl  |x^aiQV  ti]v  'AoCav,  was 
auch  den  sei.  Bohlen  schon  veranlasste ,  unter  Herbeiziohung  von  Zcnd 
maidhyä  (media)  in  dem  Namen  Medien  ein  Mittelland  [Sanskr.  madhyadöga) 
zu  erblicken.  Vielleicht  soll  graeci  Adv.  sein  statt  graece:  oder:  Graecis? 


527     

wahrscheinlich  mit  niederd.  tU,  holl.  uU  (aus),  fris.  uta,  ute  (aoasen), 
in  so  weit  nicht  mit  ahd.  Utto:  Uttum  (mit  Aeim),  Utarp  (mit 
d<frf),  Utgast  (mit  geest),  Uthttserdrebber,  Uttel  etwa  mit 
fris.  del  (Theil),  Uthwerdum,  Oerter  in  Osifrisland.  Utende 
(Aussenende?),  Theil  des  Dorfes  Langholt.  Uthörn.  Uthlede, 
Dorf  in  Bremen.  —  Oben  und  Unten  (s.  oben  S.  49):  Felvinta, 
FeIsö>Vinc£  (von  ungar.  fei,  oben;  febö,  höher),  d.  i.  Ober- 
wintz,  Neigeb.,  Dacien,  S.  194.  —  In  Hannover:  Flecken  Obern-* 
dorf,  Oberndorfmark,  Obernfeld,  Obernhausen.  Ober- 
ende. Ortschaft  Oberwärder.  Einzelne  Höfe  Oberheide.  Land- 
gut Oberkamp.  Oberstrich  (vgL Schott,  Piemont. CoL,  S.  244), 
Abtheil.  eines  Kirchspiels;  wie  Niederstrich,  einzelne  Häuser. 
Oberbecker-Bauerschaft  (von  niederd.  beeke,  Bache;  etwa  mit 
ovet'  fUr:  trans;  vgl.  Ueberhamm,  Dorf;  Bauerschaft  Overwater, 
Dörfer  Overstedt),  Theil  des  Dorfes  Ritterhude.  Ober-  und 
Niederscheden.  Unterstedt  Unter-Einzingen.  Nieder- 
ende. Wahrscheinlich  Dorf  Neermoor  und  Bauerschaft  Neer- 
lage,  einzelne  Höfe  Neerensctt  (als  Dat.?)  mit  Weglassung  von 
(l.  Vgl.  Höfe  Nedderohe,  Neddernhude.  Ob  aber  auch  Ned- 
denriep  und  Dorf  Neddenaverbergen?  Auch  wohl,  in  so 
weit  nicht  aus  ahd.  Ubbo,  wie  Uppingen,  mit  niederd.  tip  (auf), 
vgl.  oben  S.  62,  349:  Nord-  und  Sttd-Uppum.  Uphöven. 
Uptrup  (mit  dor/*),  Unterabtheilung  einer  Bauerschaft.  Upgant, 
Ortschaft. 

Mit  hoch  (vgl.  ahd.  Ortsnamen  dieser  Art  bei  Graff,  lY,  778) 
in  Hannover:  Ortschaft  Höhen  und  Auf  der  Höhe;  Hof  Hohe; 
einzelne  Höfe  Höhe.  Hohewisch,  Dorftheil  von  Francop,  wie 
Hohenbüchen  Theil  der  Dorfschaft  Schwanewede,  und  Hohen- 
tannen,  Colonie.  Hoheesche,  Hohenholz,  Hohnhorst; 
Hohenfelde,  Homfeld;  Hohenhausen  und  Hohnsen;  Hohe- 
moor;  HohenwedeL  Uohenbostel  und  Hohnebostel,  wenn 
dies,  wie  ich  glauben  möchte  (vgl.  Hohne,  etwa  Dativ?),  mit 
dem  vorigen  gleich.    Hohenjovels,  Hohejohls. 

Gross  und  Klein  (vgl.  Grimm,  Gesch.,  U,  677):  Gross-  und 
Klelo-Warpen.  Gross-Algermissen.  Grosseheide,  Gros-^ 
senrode,  Grossenwede.  Klein-Berkel,  Kleinbostei,  Klein- 
bttlten.  Niederd.  dafür  lütg'e  (engL  littleu.s.  w.  Diefenb.,  Gotli. 
WB.,  U,  136),  wie  LUtjeholz,  Hof;  die  Dörfer  Lutjewolde 
(parva  silva),  Lutjenschneeen.  Ltttjemtthle.  In  Lütjendorf 
einzelne  Häuser,  den  Dörfern  Ltttjen,  Ltttgenhausen,  Lttlgen- 
rode.  Bauerschaft  Ltttkeberge  könnte  zum  Theil  auch  der  PN. 


S88 

Lfttge  (s.  oben  S.  80)  als  Genitiv  stecken.  Lütgendortmunü. 
«Ltttzelburg  [d.  i.  arx  parva,  Graff,  U,  334]  ist  der  richtige, 
von  den  Franzosen  [zur  Vermeidung  des  zwiefachen  l]  zu  Luxem- 
burg verunstaltete  Name;»  es  bedeutet  aber  das  Gegentheil  von 
Heklenburg  aus  goth.  mikils,  ahd.  mihil  (magnus),  Graff,  0, 
6S7;  III,  181,  pnd  MeYoiX^TCoXic.  Möglicher  Weise  auch  daher, 
wo  nicht  mit  einem  Demiiv  von  ahd.  ICaoeo,  die  Domaine  Heck* 
lenhorst,  dann  Meckelfeld,  Meckelstedt;  und  Gross-, 
Klein-Meckelsen,  was  freilich,  im  Fall  auch  dieses  schon,  d^n 
Begriff:  gross,  einschlösse,  sich  nur  durch  VergessUchkeit  ent- 
schuldigte. —  Bei  Hauptmann  lausitzisch  mit  weliki  (gross)  und 
malki  (klein),  z.  B.  Bohrin  (Gross-  und  Klein-Bohren),  wie 
russ.  z.  B.  Malojaroslawetz,  Nowogrod  Weliki,  d.  L  Gross- 
Nowgorod.  Allein  auch  oft  im  Suffix  unterschieden,  z.  B. 
Buchow  (Grossbeuche),  aber  Buchoiz  (Kleinbeuche).  £ben 
so  Bukow  (Bücke),  Bukoiz;  KlSschow,  Kl^schojz  (Klasse); 
Lojow,  Lojojz  (Loje).  Weliki  Radin,  aber  Mali  Radinz 
(Klein-Radden), —  patronymisch,  gleichsam  als  Filiale.  Dabei 
andere  mit  Deminutivendung  -A:.  (vgl.  Majorca,  Minorca,  aus 
Major,  Minor,  Plin.,  IIL  11,  S.  626,  ed.  Franz.  Hybia  minor.), 
wie  z.B.  Gogol ow,  Gogolowk  (Klein-Gagel);  Golin,  Golink; 
Weliki  Lütol'  (Gross-Leuten),  aber  Mali  Ltttol'k  (Klein- 
Leutel,  Leuteichen);  Smeschow,  Sm^schowk  (Gross-  und 
Klein-Meisse);  Wossenk,  Wossenzk  (Gross-  und  Klein- 
Ossnig).  —  Die  Berge  Montyelemare  und  Montyelemik,  d.  i. 
im  Walachischen  der  grosse  und  kleine  Berg;  F^nyes,  Ungarn  im 
Vormärz,  S.  8.  —  Ehstn.  Weiki  ning  Suur  Karreda  (Gross- 
und Klein -Karreda.  Yerhandl.  der  Ehstn.  Gesellsch. ,  IL  3, 
S.  65.)  Weike  [klein]  Maria  =  Kleinmarien.  Sure,  mois 
sa  Grossenhof;  Sure  Sakko  mois  =  Sackhof,  von  suur, 
gross.  —  Ungar,  mit  nagy  (gross)  z.  B.  Nagyb^nya,  Fönyes, 
S.  220;  mit  bdnya  (Erzgrube,  auch  Bad),  wie  AbrudbÄnya, 
Offenb^nya.  Nagyszombat  (Tümau)»  und  Szombathely 
(Sabaria)  mit  hely  (Ort),  als  ob  von  szombat  (Sabbath).  Mit  hs 
(klein)  z.  B.  Kisfalud,  Kis-Kalan.  Ersteres  zu  falu  (Dorf,  Fle* 
cken),  woher  z.  B.  Totfalu  (doch  wohl  Slawendorf,  von  Tot}? 
Hit  Possessivsuffix  dritter  Person  z.  B.  Malomfalva ,  Y^rfalva 
mit  maloni,  Mohle,  vdr,  Schloss;  St.  Peterfalva  (d.  i.  des  heil. 
Petrus  sein  Dorf);  Bibarczfalva,  Boldogfalva,  Zejkfalva. 

Mit  lang:  Langenbeck,  Langenbrttgge,  Langendamm, 
Langendammsmoor,  Langendorf,  Langenforth,  Langen- 


589 

hagen,  Langenholzen,  Langenhorst,  Langenriege,  Lan* 
genstrasse,  Ddrfer,  worin,  wie  in  Langenberg,  Colonie, 
Langenhof,  Landgut,  Langenfelde,  Höfe,  deren  m,  insoweit 
nicht  der  Genitiv  vom  PN.  Lange  sich  einmischt,  Dativform  ist 
vom  Adjectiv.  Vgl.  Langemannshof.  Langebusch,  Vorwerk. 
Langefeld,  Colonie.  Langhans,  Rittergut.  Langholt,  Dorf. 
Langelage,  Landgut.  Langeloh,  Dörfer.  Langstrasse.  Lang* 
wedel,  Dorf,  Flecken,  Hof.  Langreder  (etwa  Familienname 
Langrfthr,  Rehren).  Nieder-,  Ober-Langen  etwa  mit  hebn, 
während  Dorf  Lange  (etwa  mit  &,  Wasser?)  eine  andere  Kür- 
zung erfahren  haben  mag.  —  Langlingen,  Langein,  Dörfer, 
wahrscheinlich  entstellte  Compp.  von  Patron. 

Breit  in:  Breitendorf,  Breitenwisch,  Dörfer.  Breiten- 
deich. Breitebusch,  Zechenhaus;  Breitefeld,  Colonie.  Wahr* 
scheinlich  nach  plattd.  Aussprache  (vgl.  z.  B.  in  der  breden  houe, 
d.i.  Hufe,  Ehrentraut,  I,  461),  kaum  vom  ahd.  Briddo:  Brede- 
beck  (breiter  Bach?),  einzelner  Hof.  Die  Dörfer  Bredenbeck, 
Bredbeck,  Breddorf.  Bredenhorn,  Bredenbock  (falsch  statt 
brock?).  —  Bei  Hirsching  im  Closter-Lexikon :  Breitenau,  Brei- 
denaw  in  dem  Winkel  von  Eder  und  Fulda  bei  ihrem  Zusam- 
menflusse. Breitenfurt  im  Wiener  Walde;  Brefort  oder  Brede- 
fort  im  Geldrischen.  Breitlar  oder  Bredelar.  —  Schmalen- 
beck,  Schmalenbruch,  Schmalförden,  Dörfer.  Schmalen- 
felde,'  Mtthle.  —  Krummenbusch ,  Höfe.  Krummendeich, 
Dorf.    Krummenwasser-Mühle.    Krummenwege,  Ortschaft. 

Hit  wüst  (desertus,  incultus):  Wttstenhöfen,  Wttstewohldei 
Dörfer.  Wüstenhof  und  Wttsthof,  Hof.  Wüsteney,  einzelne 
Hfiuser. —  Schönau,  Hof.  Schönebeck,  Sohönhagen,  Schö- 
ne wo  rde,  Dörfer.  Schöne  wo  rth,  Hauptmannschaft  im  Herzog- 
thum  Bremen.  Auch  Liebenau,  Liebenburg,  Salzlieben- 
hall,  in  so  fern  darin  Adj.  —  Vgl.  bei  Hirsching,  Closter-Lex.: 
Beaufaye  (s.  oben  S.  i57);  Beaumont,  lat.  Bellomontium; 
Beauprö,  lat.  Bellum-Pratum;  Beaurepaire. 

Nach  Parben  (s.  oben  S.  403,  441):  4.  Schwarzenbergl 
Forsthäus  am  Harze,  etwa  von  dunklem  Nadelholz.  Schwarze n- 
hausen  (vom  PN.  tfchwarze?)  und  Schwarzehörn,  einzelne 
Höfe.  Schwarzenmoor,  Schwarzenriede,  Dörfer. —  S.Weis- 
senberge,  Weissenborn,  Dörfer.  Weissenberg,  MUhle. 
Weissenmoor,  Höfe,  Moorcolonieen  u.  s.  w.  Auch  so  Weis- 
senfels,  wie  AeuxoTc^a,  südliches  Vorgebirge  von  Bruttium, 
etwa  zu  Asv)cavo{,  Lucani?    Acuxac.    Acvxdt  8pi|.    Aeu)ciq  dbenq. 

34 


580 

AauK69P^  ohne  Zweifel  von  ifpvc  in  0rtliohem  SitHie;  vgl.  i^puocCc» 
hügelig,  und  hochfahrend ,  weichen  beiderseitigeii  Sinn  auch  frz. 
soorcilleux  (superoiliosos)  hat.  Atvoo^,  Aeuxof;  Aeuxd^i  t&.  Da- 
gegen A«\i)ec»v ,  AeuKiiMov ,  ^  Acwm^vIc.  X<jivv|  wahrscheinlich  aus 
^^Mcovi  Hain  von  Weisspappeln.  Poriug.  Gasiel  branco,  Bran- 
COS.  Villa  alva,  auch  Alva  allein  u.  s.  w.  —  Auch,  unter  Ab- 
zug etwaiger  Goropp.  mit  PN.,  aus  niederd.  witt  (albus):  Wit- 
tenberg, Wittenburg,  Wittenwater.  Wittbeck.  Wittlage. 
Witilohe.  Wittorf)  Wittstedt.  —  3.  Ojrischaften  Grttnen- 
deich,  Am  GrUnendeich.  Einzelne  Höfe  Gründeich.  Grüne- 
bof,  einzelner  Hof.  Grünemühle,  sowie  eine  Grau-Mühle. 
Dörfer  Grünhagen,,  Grünewald,  und  zwd  Wirthshfiuser  des 
Namens  Zum  Grünenwalde.  Grüneweg.  —  Penaverde, 
wahrscheinlich  zu  portug.  penha,  Fels;  wie  laL  Saxa  Rubra. — 

4.  Rotenburg,  Flecken.  Rotenkirchen,  Domaine.  Rotehaus, 
einzelnes  Haus.  Rothemühle.  Rothewarte,  Forsthaus.  Sdiwer- 
lieh  v<m  Fiadisrolhen;  eher  zum  Theil  mit  ahd.  Bniadoi.  —  In 
Hirscbing's  Gloster-L6X.Blanckenau,  Blankenburg,  Blanken- 
beim,  Blankstetten. 

Mit  stein,  was  auch  Fels,  Klippe  vertritt:  Steina,  Steine 
(möglidier  Weise  beide  mit  ä,  Wasser;  sonst  das  zweite  Dativ); 
Steinau,  Kirchspiel.  Steinbeck,  woher  auch  wahrscheinlich 
durch  Assimilation,  wie  Familiennamen  Krtinmaoher  neben  Xram« 
bmcher,  im  Dativ  Steemcke,  Steimke,  Dörfer,  und  Stein- 
kenhöven  etwa  zu  steinig,  oder  vom  Familiennamen  SCeinec^ke. 
Steinborn,  Steinbrink,  Steinfeld,  Steinförde,  Steinforth, 
Steinhorst,  Steiniah,  Gross-  und  Klein-Steinwedel,  Dör- 
fer. Steinbrück,  Rittergut;  Steinburg,  Landgut;  Steinkir- 
chen, Ortschaft)  und  Steinmühle  (aber  Stefnsmühle  vidleicht 
einem  Stein  gehörig)  wahrscheinlich  vom  Materiale,  woraus  sie 
erbaut  worden.  Steinbild  wahrscheinlich  nach  einem  steiner- 
nen Heiligenbilde. 

Mit  lehm  (limus):  Lehmberg  wie  Kleiberg  (vgl.  engl  day, 
hamburg.  kley-land,  fettes,  feuchtes  und  schweres  Erdreich). 
Lehmhorst,  Höfe.  Lembruch,  Lemgrabe,  Dörfer;  Lemförde, 
Flecken,  vielleicht  trotz  des  etwa  kurzen  e  hieher.  Lemke  und 
Lehmke,  wozu  vielleicht,  wenn  nicht  z.  B.  zu  Lamm  (s.  oboi 

5.  3i8),  Familiennamen  Lemoke,  aber  auch  Iienke,  mögen,  wie 
Bteimke,  auch  von  einem  Lehmbache  benannt  sein.  Dorf  Lehm- 
kuhl  (bei  Richey,  S.  443,  sand-kuhle,  lehm-kuhle,  Grube,  wer-' 
aus  Sand  oder  Leimen  gegraben  wird).    Von  Gruben  (vgl.  bei 


531 

mir  S.  358)  wahrscheinlich  auch  Kuhle,  einzelne  Hfioser;  EahU 
hörst,  lief.  Auch  vielleicht  Kuhlenkamp,  Dorf,  und  Kohlen- 
mtthie  von  Kuhlen  in  der  Mehrheit.  —  Dörfer  Sandberg,  Sand* 
brink,  Sandbostel,  Sandhausen,  Sandhorst,  Sandkamp, 
SandstedU  Sandbergen,  Forsthans.  Sandbeck,  adeliges 
Gut;  Sandbecker  Bruch,  Dorf.  Sandhören  und  Sandweg, 
Ortschaften;  Sandwisch,  Unterabtheihmg  einer  BauerschafL 
Gross-,  Klein*Sande,  Dativ,  wie  Sande,  einzelner  Hof;  Im 
Sande,  einzetees  Haus;  Am  Sanddamm,  einzelne  Hfiuser. 

Mit  salz:  Salzliebenhall,  Saline.  Die  Flecken  Salzder- 
helden, Salzdetfurth,  Salzgitter,  Salzhemmendorf.  Salz* 
bürg,  eine  Golonie  geflüchteter  Salzbarger.  Von  den  Dörfern 
Sa'lzbergen,  Salzhausen  ist  mir  unbekannt,  ob  auch  dort  Sah 
bereitet  wird  oder  wurde.  —  Nach  Keferstein,  Halloren,  S.  64, 
Elmen  oder  Grossen-Salze  (Dativ)  bei  Schlebeck;  S.  6S  Sal- 
zungen (etwa:  bei  den  Salzbereitem,  in  patron.  Form?)  an  der 
Werra;   die  Suite  oder  Saline  LOneburg,   vgl.  hamburg.  sUlte, 

4.  Salzquelle,  3.  Schweinesttlze.  «Die  Saline  Sülze  unweit  Wei- 
mar verlehnte  Kaiser  Conrad  im  J.  4089  den  Rittern  ▼.  Salsa,» 

5.  64,  wo  auch  der  Salinen  Werl,  Neuwerk  (als  neu  angelegt), 
Salzkotten  (d.  i.  Salzhtttten)  und  Wetterkotten  gedacht  wird. 
—  Wie  sich  der  Name  bei  Sülze  (Dorf  im  LUneburgischen)  und 
Sulzhayn  in  der  Grafschaft  Hohenstein;  den  Mühlen  SüUe- 
mühlen  mid  Sültingen;  den  Dörfern  Sülb eck,  Sülfeld,  wenn 
anders  hieher  gehörig  (vgl.  z.  B.  ahd.  Bnllo);  endlich  bei  Sei  tau, 
Dorf;  Gross-  und  Klein-Soltborg;  Solthören,  einzelnes  Haus, 
und  mit  en  (etwa  Adject.  salzig?):  Soltendiek;  einzelnes  Ems 
Soltenland,  wenn  überhaupt,  mit  dem  Salze  vertrage,  bleibt 
von  mir  unerforscht. 

Beziehungen  zu  Thieren  noch  in  appellativer  Weise,  oder 
auch,  wo  schon  in  Personennamen  ttbergegangen.  —  Dörfer 
Viebrock,  Viehland  (vgl.  in  den  vilande,  Ehrentraut,  I,  484), 
aber  auch  hieher  Vieh?  —  Dorf  Scbweindorf  in  Ostfrisland, 
vielleicht  wirklich  von  Schweinen,  wie  Schweinfurt  auch  sei* 
ner  alten  Namensform  Swinfurt  (Graff,  Hl,  586,  vgl.  VI,  886) 
gemäss  nicht  füglich  anders  ( obschon  man  an  die  Sueven  denken 
wollte)  gefasst  werden  kann,  man  müsste  denn  ahd.  svein  (Knecht) 
im  ersten  suchen. —  Schaafhausen  (gleich  mit  Schaffhausen 
in  der  Schweiz?),  niederd.  Schaphusen,  auch  vielleicht  Scha- 
pen.  Schaafkau,  einzelner  Hof  in  Ostfrisland^  nicht  anwahr- 
scheinlich mit  einem  dem  hoU.  kooi  /.,  Sttfl,  lat.  cavea,  denteeh 

34* 


68S 

Koben  entsprechenden  Worte.  Scbaafstall,  Domainengut,  wie 
Sch&ferhof,  Domainenvor^erk.  Schaf wedel.  Schaafwinkel. 
—  Dorf  Ziegenhoken.  Mehrere  Ortsnamen  mit  bock,  in  so  fem 
nicht  ahd.  Bnceo,  als  KUntung  von  Bnrolurd.  —  Kukate  (d.  i. 
KubhUtte),  Kuhstedt,  Kuhstedtermoor,  Knbvörth  (vgl.  engl. 
Oxford),  Dörfer.  Kuhof,  Landgut.  Kuhmühlen,  Landgut;  Kuh- 
mtthle,  Theil  der  Bauerschafl  Kruckum.  —  Mit  Ochse  (vgL  oben 
S,303)  I.  B.  Vorwerk  Ochsenbof.  Ochsenbemm,  Kirchspiels^ 
abtbeilung.  Osnabrück  von  den  Äsen,  meint  man.  Ob  bieber 
das  anderwärts  gelegene  Ober*,  Unter-Farnstedt,  vgL  oben 
S.  3<6.. 

Ausserdem  von.  nicht  zahmen  Thieren,  wie  mit  niederd.  vou 
(Fuchs):  Yossberge  (Dat.),  Höfe,  und  Vossbarg  (niederd.  barg 
für  Berg),  Colonie.  Vosshausen,  Anbau,  vermujtblich  bloss  nach 
einer  Person  Tom.  Vossheide,  Theil  einer  Bauerschaft.  Vos- 
loge>  Dorf.  Vosspass,  Hof,  eigentlich  wohl,  wo  der  Fuchs  sei- 
nen Pass  bdlk  Voshahl,  einzelner  Hof,  etwa  erklärlich  aus  boU. 
Yossehol ,  hamb.  vossenhol,  Fuchsloch,  Bicbey,  S.  97,  da  fris.  hol, 
Hoble,  dessen  o  dunkler  gesprochen  sein  mag.  Sonst  enden  ähn- 
lich: Dorf  Weidehohl;  bei  Hannover  Bischofshole;  und,  viel- 
leicht nach  einem  Waldemar,  Walabmar  geheissen,  Walm er- 
hole *).  Glaublicher  Weise  dasselbe  bedeutend  Vossegatt,  ein- 
zelnes Haus;  denn  gatt  ist  hamburg.  Loch  (foramen),  wird  aber 
auch,  wie  hoil.  gat.  Loch,  Thüre,  Mündung  eines  Hafens,  ferner 
der  Hintere,  von  enger  Ein-  und  Durchfahrt  in  Gewässern,  z.  B. 
dat  Norder  Gatt,  dat  Süder  Gatt,  gebraucht.  Vgl.  Katte- 
gatt,  d.  i.  buchstäblich  Katzen-Loch.  Vossteert  (d.  i.  Fuchs- 
schwanz), einzelnes  Haus,  gehörig  zum  Landgute  Rehbrack. 
Rehbeck,  Dorf,  Rehburg,  Stadt.  Uasenwinkel,  Forsthof  und 
einzelne  Häuser,  vgl.  oben  S.  328,  360. 

Ahd.  Ebiar  und  damit  zusammengesetzte  PN.  in:  Eberbau- 
sen,  Eberbolzen.  Ebergötzen,  wie  Vardegötzen,  vielleicht 
aus  PN.  auf  -goz ,  Graff ,  IV,  280 ;  wohl  nicht  so  leicht  aus  Gotes 
hus.  Ebersdorf,  auch  Ebersheide,  als  Dorfabtheilung.  — 
Wülfel  {mii  loh?),  Wülferode.  Wülfingen,  Wülfinghausen, 
wie  die  Bauerscbaften  Hardingen  und  Hardinghausen;  in 
Hoya  die  D^fer  Sebweringan  und  Schweringhausen;  die 
Dörfer  Wellje,  Welliehausen  mit  niederd.  ie  statt  mge,  vgl. 


*)  Die  Dörfer  Walmsburg,   Walmstorf  und  der  Hof  Walms- 
wortb  etwa  von  ahd.  Walalnpam,  WtJamianA  u.  a,  w. 


683       

Bauerschaft  Wellingen,  Dorf  Wellingbolshausen,  Allodialgat 
WelHngsbttttel,  vgl.  engl.  WeIliii§;toii.  Wulf,  Landgut,  son- 
derbar, wenn  nicht  hinten  gekürzt.  Wulfelade,  Wulfboop, 
Wulfsberg,  Wulfsen,  Wulfsode,  Wulfstorf,  Dörfer.  Wulfs- 
burg, zwei  Hdfe.  Wulfsahl,  Hirtenhaus.  Wulften,  Dorf  und 
Bauerschaft,  vgl.  Bargten;  etwa  nur  hinten  durch  schlaffere  Aus* 
spräche?*)  Wulfefsheide,  Theil  einer  Bauerschaft,  wahrschein- 
lich aus  ahd.  Wolflieri,  und  Wnlferding,' Dorf,  aus  Wolfharl 
oder  Wolfirat.  —  Des  o  wegen,  was  die'  niederd.  Form  des  Wor- 
tes nicht  duldet,  wahrscheinlich  Wollerstorf,  Wollershausen, 
Wollbrechtshausen  (Familiennamen  Wollbreoht^Wolpeni  oben 
S.  824,  S25),  Wollbrandshausen  nicht  aus  Comp,  mit  uoolf, 
sondern  wie  Wolarat  u.a.,  Graff,  I,  834.  Wolter,  Wirthshaus, 
Woltrup,  Bauerschaft,  die  Dörfer  Woltersburg,  Woltersdorf, 
Woltershausen,  Woltringhausen  entweder  von  ahd.  Wnldar, 
oder,  mit  verdunkelter  Aussprache  des  o,  aus  Walfliari,  WaH- 
P«rt  u.  s.  w.,  Graff,  I,  844.  Wolterdingen  nebst  altem  Wnl- 
dartingas,  wohl  aus  Walthart —  }IL\%Löwe:  Lauenau,  Lauen- 
bruch, Lauenbrttck,  Lauenförde,  Lauenstein,  Flecken  und 
Dörfer.  Lauenburg,  einzelnes  Haus,  wie  Stadt.  Lauwarden, 
einzelne  Häuser  in  Misselwarden,  eher  von  hoU.  laag  (humilis). 
Löwenhageu,  Dorf  im  Fttrstenth.  Göttingen.  —  Dagegen  sicher- 
lich ganz  verschieden  Laven,  Lavenstedt 

Vogelbeck,  Dorf.  Vogelmühle.  Vogelsang  (belebt  darch 
Vogelgesang;  daher  auch  Familiennamen  Togelaaiig,  Togelg«- 
•ang),  Höfe,  Vorwerk,  Dorf.  —  Mit  Fifik,  als  Reprftsentant  der 
Waldsflnger:  Finkenborn,  Forsthaus;  Finkerei,  einzelne  Höfe, 
etwa  wie  Finkenhtttte,  einzelnes  Haus,  etwa  vom  Vogelfang, 
wie  Entenfang,  einzelne  Höfe,  wo  man  wilde  Enten  fftngt. 
Finkende,  sowie  Finkeureich  und  desgleichen  in  niederd. 
Fassung  Finkenrieck,  Ortschaften.  Finkenmtthlerheide,  Theil 
einer  Bauerschaft.  Finkenwerder,  Elbinsel  mit  Dorf.  —  Hit 
gam:  Gosewerder  unweit  Hitzacker;  Goseburg,  einzelne  Hfiu- 
ser  von  Lüneburg;  ein  Hof  Namens  Gosehus;  Gosekarke  go- 


*)  Vielleicht  aus  fris.  tun  (Zaun)  u.  s.  w. ,  s.  oben  S.  75,  279,  was 
nicht  lu  vermengen  mit  keltischen  auf  -diMiMi  (coUit),  Grim»,  I,  153,  Dfe- 
fenbach,  Celt.,  I,  467.  Vgl.  Alt-,  Neu-Wendischthun;  Maokenthua 
und  einfach:  die  Dörfer  Thun  in  Bremen  (wahrscheinlich  etymologisch 
völlig  verschieden  vom  gleichnamigen  Orte  in  der  Schweiz,  der  wenigstens 
kein  niederd.  /  (Ur  %  enthalten  könnte;  auch  Familienname),  Thune  (Dat. 
sing.)  und  Thunpadel  im  Lüneburg.,  Thunum  (Dat  pl.)  in  OttÜnslnid. 


584 

U<^rl  EU  einigen  Hfiusem  von  Harketief ,  in  niederd.  Form ,  wie 
sonst  Gansaa,  Gänse,  UMev  im  Lttneborgiscbcn ,  die  Mühle 
Gansemühle,  Gfinseteich  unweit  Heiligenstadt,  und  noch  ein 
anderer  Ort  Gflnsefurt  —  Mit  eule,  niederd.  lAle  (so  weit  nicht 
Verdrehung  aus  uodcU-):  Ulbargen,  Dorf;  Uhlenbcrg,  Bauer- 
schaft (auch  Familiennamen,  wie  Eolenbnrg);  Uhlenbrock,  Vor- 
werk; Uhlenbusch,  Tbeil  des  Dorfes  Drage;  Uhlemühlen,  Hof 
und  Mühle. —  Mit  krähe,  hamburg.  krey  (comix):  Krfihemühle. 
Dorf  Krähenwinkel.  Krähenburg,  einzelner  Hof;  Kreyen- 
borg,  Gut.  Kreyenhagen,  Schäferei.  Kreyenribbe,  Hof.  — 
Habichthorst,  Habighorst,  und  vielleicht  selbst  Dorf  Have- 
kost  (auch  Familienname).  Havekenburg,  Forstbof;  vgl.  ham- 
burg. havick,  Habicht.  —  Falkenhagen,  Falkenberg,  Dörfer. 
Zum  Falkenberge,  Falkenborg,  Hof;  Falkenburg,  einzelne 
Hfiuser.  Falkenhof,  Forsthof.  Falkenhardt,  Landgut  —  Anf 
Axno  und  andere  PN.,  die  auf  den  Aar  zurückgeben,  bezüglich: 
Ahrensberg,  Arenberg,  Arendorf,  -Ahrensfelde,  Arens» 
felde,  Ahrenfelde,  Ahrensfelderdamm,  Ahrensmoor, 
Ahrenswohlde.  Ahrensflucht  nebst  Ahren^fluchterdeich 
und  Ahrensfluchter  Moor,  Dörfer,  schwerlich  wie  Flucht 
Tauben,  aber  auch  kaum  in  sentimentaler  Weise:  des  Abrens 
Flucht  (refugium),  wie  Carlsruhe  u.  dergl.  Etwa  in  dem  Sinne 
einer  geraden  Fläche  oder  Reihe,  wie  Fenster  in  einer  Flucht  — 
Eben  so  nach  Hirsching's  Closter- Lexikon:  Arnau,  böhm.  Ho- 
stay,  Hostina.  Arnbock.  Arneburg  oder  Arnburg,  lat  Ca- 
stellum  Aquilarium.  Arnoldstein  oder  Arlstein.  Arns- 
burg.  Arnstadt,  vor  diesem  Arnestadt  oder  Arenstad,  lat 
Aristadium,  Arnostadium  und  Aethopolis  (man  dachte  an 
iusxi^).  Arnstein,  Glosterarnstein,  wahrscheinlich  von  der 
Are,  heut  zu  Tage  gewöhnlicher  und  richtiger  Ar  de,  die  dem 
ganzen  Aarich  oder  Einrieb  den  Namen  gegeben  hat  Also 
dies  vielleicht  nur  scheinbar. 

Fischbeck  und  Fischendorf  mit  auffallendem  en,  Dörfer. 
Fischhausen,  Fischerhaus  bei  Lüneburg.  Fischerhof,  Wirths-, 
auch  Forsthaus.  Fischerhude,  Flecken.  Fischköthe,  einzel- 
nes Haus  am  Harze.  —  Mit  Fröschen  s.  oben  S.  312.  —  Müg- 
genburg,  Dorf.  Müggenberg,  Höfe.  Mttggenkrug,  Golonie. 
Wenigstens  ist  mUgge  der  niederdeutsche  Aasdruck  für  Mücke.  — 
Schnackenburg,  Städtchen,  und  Schnackcmühlcn,  einzelner 
Hof,  vielleicht  von  hamb.  snake,  eine  Art  kleiner  giftiger  Schlan- 
gen, die  sich  auf  dem  Lande  in  alten  Gebäuden  aufhalten.    HoU. 


AZU 

und  engl,  ebenfalls  Schlange ;  bei  Heyse  aber  auch  Heid^selmake, 
besondere  Art  Schafe.  Mücken  (Schnaken)  und  Schnecken  (plattd. 
snigge)  haben  nach  Richey,  S.  269,  jenen  Namen  gar  nicht 

Burg  (auch  in  Preusscn  Stadt).  Altenburg.  Stadt  und 
Dorf  Burgdorf.  Burgdamm.  Burgstemmen  durch  den  Zu« 
satz  vorn  unterschieden  von  andern  dieses  Namens.  Burgwedel. 
Burgwedde,  und,  mit  niederdeutscher  Form :  Borgweddej 
Landgut,  wie  Nie wed de.  Borg.  Borgholt,  einzelne  Höfe.  Bei 
Ebrentraut,  I,  436:  tor  blankenborch,  to  osterenborch;  iiS: 
tor  wardenborch;  466:  to  borchstede,  wie  to  asschen- 
stede,  440;  to  bummerstede  (vgl.  Familiennamen  Bothmer), 
436;  to  hallerstede,  448;  to  hulstede,  452;  to  nerstede, 
439;  to  omstode,  434;  datkerspel  to  Rastede,  458,  von  ahd. 
Ummo,  Rado.  To  sanstede,  464,  von  ahd.  Samo  oder  zu  sand? 
To  wiuelstcde,  456,  von  einem  Demin.  zu  Wibo  (vgl.  oben 
S.  63)?  To  Westerstede,  449  (vgl.  oben  S.  353). 

Mit  Kirche  zusammengesetzt  (vgl.  oben  S.  393)  die  Namen 
von  Dörfern,  die  sich  dadurch  vor  den  kirchlosen  kleinem  und 
in  sie  eingepfarrten  Oertem  auszeichnen:  Eirchboitzen,  Kirch- 
borgum,  Kirchdorf,  Kirchrode,  Kirchwerder,  in  Jever 
Hohenkirchen  u.  s.  w.  Kerckymmen  nnd  Stenkymmen 
(mit:  Stein),  Ehrentraut,  I,  483.  —  Kloster,  Dorf,  einzelner  Hof. 
Klosterholte,  Bauerschaft. —  Klus  (d.  i.  Klause),  einzelnes  Haus 
vor  Salzdetfurth.  —  Gross-,  Klein*Mttnkeborgum.  MOnche- 
hagen,  Dorf.  Mttnchhof,  adeliges  Gut. —  Stiftenhöfte,  Dorf; 
ursprünglich  wohl  einem  Stifte  gehörendes  Gehöft.  Vgl.  Ehren-^* 
traut,  I,  442:  dat  holte;  ferner  Familiennamen  Hoelll,  WaiMel- 
höft  oben  S.  63,  353,  von  WesMl,  Ehrentraut,  I,  483,  Hoff* 
Stadt.  —  In  Hirsching's  Gloster* Lexikon :  Abteien  Bischofs-- 
berg.  Bischofsheim,  Bischofszeil, Bischofteinitz,  d.i. Tei^ 
nitz  (Kloster,  im  Böhmischen).  Bischofslack.  Weiter  mit  ap- 
pellativen  Benennungen  von  Personen  (v£^.  oben  S.  396),  wo  nicht 
zuweilen  doch  von  PN.:  Dörfer  Herrenhausen  mit  herrschaft- 
lichem Schloss;  Herrenkamp.  Vorwerk  Herrehhof.  Herren« 
htttten,  einzelne  Häuser.  Herrenmtthle.  Stadt  Fürstenau; 
Dorf  FUrstenhagen.  Die  Dörfer  Königsförde  und  Königs- 
hof. Köoigsbrück,  Landgut;  Königerode,  Stiftsvorwerk.  Bei 
der  spätem  Erhebung  Hannovers  zum  Königreiche  mit  Hinblick 
schon  nach  dem  Hause  Hannover  auf  dem  englischen  Throne. 
Dörfer  Vo igten  {mit  heim?)  ^  Voigtholz.  Anderwärts  Voig t- 
stedt,  wie  selbst  als  Bezirk  das  Voigtland. 


586 

Mttblheini,  Dorf,  wie  andenväris  Muhlhausen.  Nor  als 
dozelnes  Haus  jedes  der  folgenden :  Mtthl engrund  (in  einem 
ThaJgrunde),  Mttblentbal,  Mttblenwarf,  Mühlenweg.  Hof 
Mtthlo  mit  0  (Aue)  oder  loh,  —  Bevermtthle.  Herrenmühle. 
Heuersmtthle.  Walkemühle,  verschiedene  so  geheissene Mühlen. 

Unstreitig  von  den  Wenden  (vgl.  oben  S.  396),  obschon  auch 
Wlnid  als  alter  Mannsname  vorkommt,  wenigstens  die  folgenden 
Oerter  im  Lüneburgiscben,  wo  noch  das  Wendland  an  der  Elbe. 
Wendischbleckede.  Wendisch-Evern  (mit  -Aeun?).  Alt-, 
Neu-Wendischtbun.  Vgl.  Fürst  WindlMli-Orätz.  Auch  Wend- 
esse im  Lüneburgischen,  wie  Wendbausen  eben  da,  aber  auch 
im  Hildesheimischen.  WendenborsteL  Wenden,  in  Gruben- 
bagen Potz  wenden,  etwa  von  einer  Wende  (vgl.  Hey se,  S.  4882, 
Ort,  wo  sich  etwas  wendet;  ehemals  auch  für  Ende,  Rand),  wie 
bei  Hannover  die  Ortschaften  Schloss-,  Ost-,  West-  und 
Kirchwende?  Vgl.  indess  To  weenden,  to  wenden,  Ehren- 
traut,  I,  432.  Dorf  Wehnde.  —  Sasendorf,!  Sassendorf, 
Dörfer  im  Ltlneburgischen,  wahrscheinlich  von  Sassen,  niederd. 
für  Sachsen;  allein  auch  Sassenholz  vielleicht  nach  Einem,  Na- 
mens 0aohfle  u.  s.  w.  im  Herzogthum  Bremen.  Vgl.  Sacbsen- 
hausen  bei  Frankfurt  am  Main;  Sachsenburg. 

Ich  übergehe  Namen  von  Bergen,  Flüssen,  Seeen  und  andern 
örtlichen  Naturverhältnissen.  Diese  setzen  der  Erklärung  in  den 
meisten  Fällen  noch  ganz  andere  Schwierigkeiten  entgegen  als 
die  Benennungen  von  Wohnorten.  Begreiflicher  Weise  nämlich, 
weil  selber  dem  geringsten  Wandel  unterworfen,  prägt  sich  die- 
ser ihr  festerer  Charakter  auch  oft  in  ihren  Namensbezeichnungeo 
ab,  mögen  auch  über  denselben  Boden  hin  sich  verschiedene 
Menschenwogen  einander  treiben ,  durchmischen  oder  gar  ver- 
drängen. Kein  Zweifel,  dass  noch  z.  B.  in  Deutschland  viele  Na- 
men jener  Art  den  vom  deutschen  Boden  hinweggeschwemmten 
frühem  Volk-  und  Sprachgeschlechtern,  wie  z.  B.  dem  keltischen, 
angehören,  während  Benennungen  von  Wohnorten  aus  deren 
Sprache  sich  höchstens  an  dem  Süd-  und  Westsaume  Deutsch- 
lapds  erhielten. —  Ueber  Volksnamen  s.  Grimm,  Gesch.,  II,  773  fg. 


637 


B.  PersraennameD  Ton  der  Zeit  und  andern  Umstlnden  der 

Geburt  hergenommen. 

Wie  der  Ort  der  Geburt,  ist  auch  die*  Zeit  derselben  (Namen 
daher  bei  Hoffmann,  Bresl.  Namenb.,  S.  46)  den  Namengebem 
öfters  wichtig  genug  erschienen,  um  sie  im  Namen  anzudeuten, 
zumal  wenn  man  noch  astrologische  Träumereien  (vgl.  im  Grie- 
chischen Adj.  auf  -ovo^  y  Etym.  Forsch. ,  II ,  583 )  oder  sonstige 
reh'giöse  Ideen  hinzubrachte.  So  entlehnen  zufolge  Riis  in  seiner 
ungedruckten  Oji-Grammatik,  Oji  und  das  Gabun-Volk  (Journ.  of 
the  Amer.  Or.  Soc,  I,  Nr.  IV,  p.  343)  gar  nicht  selten  Namen  von 
der  Zeit  ihrer  Geburt.  —  Femer  bemerkt  J.  J.  v.  Tschudi,  Peru, 
I,  H5:  «Die  Namen  der  Frauen  in  Lima  klingen  oft  sonderbar, 
da  man  dem  neugeborenen  Kinde  immer  den  Namen  des  Heiligen 
^oder  des  Festes,  das  an  dem  Tage  der  Geburt  gefeiert  wird,  bei- 
legt. [Also  führt  jede  gewissermassen  ihren  Geburtstag  ohne 
Datum  doch  im  Namen  mit  sich.]  Besonders  komisch  sind  die- 
jenigen, die  von  den  Erscheinungen  der  heil.  Jungfrau  Maria  ent- 
nommen werden,  z.  B.  Vieven  (Schnee),  als  Maria  dem  San  Fran- 
cisco auf  den  Schneebergen  erschien;  Pllar  (Brunnenbecken),  von 
ihrer  Erscheinung  auf  dem  Brunnen  in  Saragossa  (vgl.  Nuestra 
Sennora  de  Pilar,  Ausland,  Sept.  1836;  Brandes,  Abhandl.  über 
den  Pilatusberg;  Lemgoer  Progr.,  48i1,  S.  12);  Concepcion  (Em- 
pfSngniss),  von  Marid  Empfängniss.  Natividad  (Geburt)  heissen 
die,  welche  am  Weihnachtstage,  Candelaria  die  an  Lichtmess, 
Arancion  (Erhöhung)  *),  die  an  Marid  Himmelfahrt  (15.  Aug.), 
JmruMj  die  am  ersten  Tage  des  Jahres  geboren  werden.  Die 
Namen  werden  gewöhnlich  verkleinert,  indem  man  ihnen  die  End- 
sylbe  -ita  anhängt.  Es  ist  anfangs  für  den  Fremden  sehr  auf- 
fallend, wenn  er  eine  junge  Dame  Dona  Jesosita  (das  kleine 
Frdulein  Jesus)  nennen  hört.  Viele  Verkleineruogsworte  entstel- 
len den  Taufnamen  vollständig,  z.  B.  Panch-ita  fUr  Francisca; 
Pai-ita  fUr  Josefa ;  Conch-ita  fUr  Concepcion  u.  s.  w.  Nach  der 
Verheirathung  nehmen  die  Frauen  den  Familiennamen  ihres  Man- 
nes nicht  an,  sondern  hängen  ihn  an  ihren  eigenen  mit  der  Par- 


*)  Auch  Stadt  dieses  Namens  io  Paraguay,  wie  Insel  Ascension, 
Himmelfahrt,  ich  weiss  iiicht,  ob  am  Himmelfahrtstage  entdeckt,  wie  oft 
den  Grund  von  geographischen  Namen  der  Tag  der  Entdeckung  abgegeben 
hat.  Sacramento  City.  —  Etwa  Janfermaiui  nach  der  Jungfrau 
kaum  doch  als  junger  Ftthrmann. 


888 

iikel  de  (vod)  an,  z.  B.  Maria  Juana  Aodrlgnez  da  Balazar,» 
d.  h.  also  geb.  Rodriguez,  Verehlichte,  Frau  des  —  Salazar.  Vgl. 
im  Süden  Deutschlands  das  movirende  "in,  z.  B.  die  Karsohln, 
d«  i.  verehelichte  Karsoh  (auch  Familienname  Kairsch),  wie  im 
Lettischen*)  -ene,  -eene,  z.  B.  Jehkabene,  Jehkabeena  (Jacobi 
uxor}  von  Jehkabs,  Stender,  Gramm.,  4764,  §.46,  oder,  wie 
K.  0.  Müller  lehrt,  der  Gebrauch  von  -sa  bei  den  Etruskem, 
was  man  mit  dem  niederdeutschen  ^sche  (aus  A^j*  isk),  z«.  B.  die 
MMler^sche  (MüUer's  Frau)  bei  Grimm,  III,  339,  zu  vermengen 
sich  hüte.  —  Auch  die  spanischen  Weibemamen  Dolordtas  von 
Dolores  (nach  den  Schmerzen  der  Maria  über  Jesu  Tod)  und 
Merceditas  von  Mereedos  (nach  der  Gnade)  wahrscheinlich  Plu- 
ralformen von  ita;  oder  in  Analogie  mit  vednUtiS,  dem  Demin. 
von  vedna,  Nachbarin.    Hubert,  Skizzen  von  Spanien,  II,  456. 

Mir  ist  Tschudi's  Bemerkung  um  desswillen  von  besonderm 
Interesse,  weil  sie  als  analoges  Beispiel  darthut,  wie  es  viele, 
sonst  nicht  leicht  deutbare  Namen  giebt,  die,  von  der  Zeit  her- 
genommen, auf  wichtige  Momente  im  Leben,  vor  AUem  die  wich- 
tigste, ndmlich  die  Zeit  und  Umstände  der  Geburt,  B^zug  haben. 
In  dieser  Weise  muss  man  nun  fassen  die  Namen  Natalia  (frz. 
VaSk)  nebst  Petrus  de  Vatalibas  [sc.  Christi].  Span.  Mateo  de 
la  Natividad,  portug.  X  da  N.  Span,  de  la  Presentadon,  un- 
streitig =  frz.  la  pr^entation  de  nötre  Dame,  Marift  Opferung, 
den  21.  Nov.  Eben  so  Pacchalia,  frz.  Paaoal  und  Pamioier 
(Paschasius).  Ihnen  vergleichen  sich  semitische  Beispiele  bei  Ge- 
senius,  Monum.  Phoen.,  I,  119,  z.  B.  «snri^ä  pr.  ülius  novilunii 
i.  e.  novilunio  natus  [auch  Familienname  Veomond,  und  Nou|i.i^- 
vco^i  sowie  mehrere  nach  Monaten  und  Festen  benannte  Personen, 
Keil,  Spec.  Onomatol.  Graeci,  S.  98  fg.,  wie  'Av^sön^pto^,  'Awa- 
Toußio^,  BouxaxCqiy  6ap7ii)Xia,  Aiqvo&o^],  ut  Ealaeas  i.  e.  mense 
Elul  natus,  "^nniQ  Sabbato  natus  [also  eine  Art  Sonntagskind]  cet. 


*)  Hesseiberg,  Lett.  Gramm.,  §.  453:  «Ferner  wird  -ene  vom  Namen 
des  Gesindes  mit  der  Endung  is  oder  e  abgeleitet,  um  die  Wirthin  zu  be- 
zeichnen: Lahzene,  Wirthin  im  Lahzis  Gesinde,  GUtCene,  im  Glitte  Ge* 
sinde.  Dahingegen  wenn  das  Gesinde  auf  s  endigt ,  wird  die  Nachsylbe 
zu  eene,  z.  B.  Battareene,  Wirtbin  im  Battar  Gesinde,  Krammeeae,  im 
Kramminscfa  (n  und  s  virgulirt)  Gesinde  u.  s.  w.  Da  dies  eigentlich  daher 
rührt,  dass  der  Mann  scltMt  mit  diesem  Gesindesnamen  bezeichnet  wird: 
Batlan,  LahzU  [letzteres  bedeutet  Bär],  so  bildet  man  diesem  Gebrauche 
analog  auch  andere,  wie  Mtereene  (Kaiserin],  pawereene  (Frau  des  Kochs, 
nicht  Köcbin)  u.  a.» 


589 

—  Wenn  bei  v.  Sohniid,  S.  287 ,  schwäbische  Zugochsen  nach 
Frtthlingsmonaten  (wahrscheinlich  worin  sie  geboren  worden)  be* 
nannt  werden,  Bomi  vom  Homung;  Iffäfz;  Laubi,  d.  i.  April, 
und  Irtioti,  d.  i.  Mai;  —  was  Wunder,  wenn  auch  Familien  nach 
der  Geburt  ihres  namen-feststellcnden  Ahns  sich  benennen.  Nor 
so  wUsste  ich  mir  zu  deuten  z.  B.  Sommer,  Herbst,  frz.  An- 
tomne  (Oporimu  durch  Umsetzung  ins  Griechische?),  und  Winter, 
Winther,  falls  dies  anders  nicht  vielmehr  öfters  auf  ahd.  Wlnit- 
harina,  Grafif,  Sprachsch.,  I,  Vorrede,  S.  lxji,  und  Wlnidbeil, 
d.  i.  Wenden-Heer,  I,  892,  zurUckbezogen  werden  muss.  Ital. 
Invemizzi  vielleicht  im  Winter  geboren,  und  mit  demselben  Suff, 
(lat  -icetis)  als  span.  agostizo,  im  August  geboren.  Diez,  H,  257. 
An^st  könnte  nach  dem  Kaiser  oder  nach  dem  Monate,  indess 
auch  nach  dem  Appellativum  Äugst  (Erntezeit)  benannt  sein. 
Frühling,  was  als  Familienname  vorkommt,  verstände  sicB  als 
eine  zu  frtlhe  Geburt  vielleicht  noch  besser  als  von  einem  im 
Frühjahre  Geborenen;  s.  später.  Auch  könnte  es  mundartliche 
Umsetzung  sein  aus  Fröhling,  von  froh.  Auch  Lenz  hat  man 
wohl  eher  als  Kürzung  von  Leonhard  zu  nehmen ,  wie  wir  oben 
so  viele  Demin.  auf  z  kennen  lernten.  —  In  gleicher  Weise  deute 
ich  Benntag,  Montag  (engl.  Blonday),  Freytag,  welcher  letzte 
als  Christi  Todestag  frommen  Muttern  vorzugsweise  merkwürdig 
erscheinen  musste  und  daher  oft  vorkommt.  Vgl.  auch  den  ruthe* 
nischen  Taufnamen  Paraak^iäa  (Lewicki,  Gramm.,  S.  212)  aus 
DC.  icopocoxevq  (Dies  Veneris).  Siehe  Zig.,  n,  360.  Uebrigens 
auch  Tag  und  sogar  Alltag,  d.  i.  Werkeltag,  Hoffmann,  Hannov. 
Namenb.,  S.  7.  In  Baiern  ▼.  Feyertag  (Steffan  Feyerabend), 
V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  334.  Oatertag,  Pfingsten.  Vielleicht 
Johanny,  Martini,  wie  Hoc^oürpoM^  vermuthlich  an  den  Pan* 
athenfien.  Engl.  Halliday  aus  schottisch  haly  statt  holy;  vgl.  engl, 
holy-day  (Festtag);  also  —  entweder  an  einem  Kirchenfestlagc 
geboren,  oder,  durch  dessen  Geburt  ein  Festtag  bereitet  worden? 
Aehnlich  Hallywell,  wie  der  Ortsname  Ileilicprunno  (Heil- 
brenn),  Graff,  III,  3H.  Ferner  Dearbom,  griech.  Euxxo^  stall 
su>ct6c,  IIoXueuxTO^  (der  Yiel-ersehnte),  ücxuaavux^,  d.  h.  Auf* 
hören  des  Kummers  [ohne  Zweifel  durch  lang  ersehnte  Geburt] 
herbeiführend.  Roger  Williams  (s.  Collect,  of  the  Rhode -Island 
Soc,  I,  41)  war  der  Vater  von  sechs  Kindern  viz.  Mary,  Free- 
bom  [freigeboren,  in  Nordamerika!],  Providence  [unstreitig  nach 
der  Golonie,  at  Providence,  d.  i.  Vorsehung],  Mcrcy,  Daniel, 
and  Joseph.    Den  mir  vorgekoamienen  Familiennamen  Veog^ioli- 


540 

tmk  verstehe  ich  von  einem  Gonverliten.  Alilboni,  dessen  kur- 
zes 0  jedoch  zu  bom  (fons)  verdreht  sein  mttsste,  kannte  in  alts. 
adalboran  (nob.  genere  natus),  Grimm,  11,  594,  seine  Erklärung 
finden.  Vgl.  E«g«nfofl|  a.  —  Holt.  Ontyd  (Unzeit;  etwa  also  zu 
früh  geboren?),  aber  gewöhnlieher  deutsoh  OnloBelt,  Ltobeselt 
beziehen  sich  wohl  auf  das  meist  erfreuliche  Ereigniss  der  Iki^ 
bort;  jedoch  könnte  das  letzte  auch  von  einem  angewöhnten  A«i8<> 
drucke  (Ach,  du  fliehe  Zeit!)  herrühren.  Comp.  H.  Tiewstemp« 
wohl  eher  «einer  aus  der  alten  guten  Zeit»  —  F.  W.  Wobl^^ 
bom  im  KOnigsb.  Studenten verz. ,  Mich.  4830  bis  OstemHSSf, 
vielleicht  nicht  sowohl  von  nobler,  als  von  leichter,  ordnungsge^ 
mAsser  Geburt.  In  Sohwerdgebnrth  dagegen  soll  das  d  wohl 
nur  eine  schwere  Geburt  verdecken;  und  Wehkind  in  Halle,  wo» 
fem  nicht  Verderbniss  aus  Wedekind,  ktfnnte  immerhin  auf  dnen 
solchen  zurückgehen,  dessen  Geburt  der  Mutter  den  Tod  gebracht 
— *  Die  Namen  Tag  (etwa  im  Gegensatze  zu  Nachtgeburten)  — 
viele  Mannsnamen  mit  dag,  tac  s.  oben  S.  220,  290  fg.,  z.  B. 
Adaltao,  das  zu  Familiennamen  Aldag  (also  nicht  Alltag  als  Wer- 
keltag) verschrumpft  sein  mag;  Familienname  Wedag,  wie  oben 
Wehkiad?  —  und  Jahr  weiss  ich  mir,  falls  sie  wirklich  aitf 
diese  Zeiten  gehen,  dafern  sie  nicht  etwa  Kürzungen  von  Com- 
positen,  nicht  allzu  gut  zu  deuten.  Ein  mehr  als  ueunmonatlicher 
kann  unmöglich  mit  Jahr  gemeint  sein;  wer  weiss,  ob  es  nicht 
ursprünglich  obs.  poln.  jar,  jaro  (Sommer)?  Keine  Schwierigkeit 
machen:  Bonnonaoheln  (bei  schönem  Wetter),  und  so  vermuth- 
lieh  Pogodin  von  pogoda,  Zeit,  Wetter,  meist  das  gute  Wetter. 
Feyerabend,  Feierabend  (also  gegen  die  Abenddämmerung  hin 
geboren)  und  BUttag;  ital.  Mezzanotta.  Vielleicht  DeMoir  in 
Hamburg;  vgl.  Aufrecht -Kuhn's  Zeitschrift,  I,  3H.  —  K&lb  be- 
zeichnet vermuthlich  den  zur  Zeit  der  Kirchweih  zur  Welt  Ge- 
kommenen. Vgl.  elsAssisch  killwe,  külb,  d.  i.  Kirch  weih  (wie  bei 
Hebel  kilche  statt  kirche),  da  Bauern  gern  nach  Festen  und  Jahr- 
märkten rechnen.  Ich  vergleiche  die  Familiennamen  B 
Kirmes,  SirmeM,  KirmM,  HUrmae  als  Dativ  (Kirchmess), 
tag  (Mess-Tag)  und  Martag  (Markt-Tag).  Hölty,  Karl  ▼.  Holtet, 
vielleicht  local,  s.  oben  S.  436,  oder  während  Abhaltung  einee 
Hobsgerichts  geboren.  Grimm,  Weis th.,  HI,  260:  Gefraget,  ob  wel 
so  hoch  am  tage,  dass  den  sftmbtlichen  eriben  und  holten  ein 
holiy  gehalten  werde;  d.  i.  Holzgericht,  aus  holtmg  (thing),  8.8581 
—  Frz.  Dnnad  Chamaga  (Zeit,  wo  man  in  der  römischen  Kirche 
Fleisch  essen  darf);  also  wohl  ein  Ausdruck  der  Freude  darttbar, 


541 

dass  die  Geburl  nichl  in  die  Fasten  gefolleD.  —  Deutsch  Jemiflr, 
frx.  Janvier,  engl.  Jenner,  vielleicht  nadi  dem  heiligen  Janiui^ 
lia»,  oder,  mit  diesem,  von  dem  Monate  (etwa  mit  mundartlicher 
Form  statt  engl.  January,  vrie  deutsch  Jaoner  -statt  Januar?).  Vgl. 
den  Egn.  Jasnaviiw,  Neigebaur,  Dacten ,  z.  B.  S.  4  57,  Xi.  Jamaaii 
Homwll  vix.  ann.  VUL  et  Januariae  Fapae  vix.  ann.  XDl.  la» 
miavia  ntia  mater  filis  (statt  iis)  posuit,  so.  monumentum.  Span. 
JaimeFebrw  etwa  zufebrero  (Fövrier)?  Frz.  Fabyier  s.  später. 
CL  A.  Fvvrter,  Franzis.  Gramm.  (Leipzig  4800).  —  Frz.  AtvIL 
Auch  Davovatetwa  aus  de  mit  i4oi2^  (Augiistus  mensis)?  Ital. 
Acoattni  vgl.  agostino  (im  August  geboren,  nur  von  unvemllnf- 
tigen  Thieren;  it.  Augustin,  Mannsname).-'  M(9glicher  Weise  könnte 
auch  der  Kirchenlehrer  Augoaitiaaxm  vom  Monate  August  seinen 
Namen  Aihren,  wie  Ootober  (s.  Freund)  als  römischer  Beiname 
vorkommt.  Auch  flettemlMiiio  (appellativ:  im  Monat  September; 
schon  kraftlos  vom  Weine)  und  Bffaggio  (doch  s.  Mommsen,  Un- 
terital.  Dial.,  S.  275),  wie  nicht  minder  BSay  deutscher  Familien- 
name, falls  anders  ahd.  üalOf  Meioi  Graff,  II,  604,  auf  den  ur- 
sprünglich römisohen  Monatsnamen  zurückgeht.  Familienname 
Kaibaum  (sonst  auch  Prunus  padus),  niederd.  Maiboim,  viel- 
leidit  von  dem  Maibaum,  der  z.  B.  in  der  Herrschaft  Westerburg 
den  Tag  vor  Pfingsten  aufgerichtet  wird  zum  Kirchmess- Tanze 
am  Pfingstdienstag,  s.  Schmidt,  Westerw.  Idiot.,  S.  414,  indem  es 
Einen  scheint  anzeigen  zu  sollen ,  der  am  Tage  der  Maibaum- 
aufrichtung geboren  ist.  So  auch  wohl  Bfaikath,  als  Maikatze 
gedacht,  eine  im  Mai  geborene  Katze,  welche  fOr  besser  gilt  als 
spater  geworfene,  s.  Heyse.  Engl.  Walter  MUdmay.  — -  Dem  Fa- 
miliennamen Honrnng  könnte  auch  der  Begriff:  «im  Winkel 
(hom)  geboren,)»  d.i.  Spurius,  notbus,  Graff,  U,  4436,  v.  Richth., 
WB.,  S.  827,  zum  Grunde  liegen.  So  Bankert  vielleicht  statt 
Bankert;  vgl.  z.  B.  lat.  Lucretius  Spurlna.  —  Merz  vielleicht  auch 
nicht  Vom  Monate,  sondern  eine  Kürzung,  etwa  wie  Mertens  aus 
lat.  BCartinaa  (Martliia  venefica  Tac),  und  früher  BCartialia,  Kar- 
ttamw,  BCamercua  Aemilius  von  Mamers  statt  Mars.  Btaroiia 
(woher  Familienname  BSarz),  Haroiiui,  Karcianiia  (oder  mit  t?) 
könnten  daraus  durch  Suff,  -tcus  entstanden  sein  (vgl.  Mommsen, 
Unterital.  Dial,  S.  356);  allein  vielleicht  sind  es  Herleitungen  von 
roarcere  in  Analogie  mit  Bffaoer  (Martliia  Macar  Tac;  Ma|^, 
Mager),  Flacoua,  oder  es  walten  gar  darin  Bezüge  ob  zu  mar- 
culus  (Hammer;  s.  Freund),  wie  etwa  in  MavoeUua,  Carl  Martall 
(Jos.  ▼.  Hammar)  u.  s.  w.    In  Cod.  Yindob.  Sdiol.  ad  Juven.,  ed. 


548 


Gramer,  S.  568,  heisst  es:  nDecimi  vocabantor,  Tel  a  kaleDdario 
[mense?]  in  quo  nasoebantur,  yd  ab  ordine  alicujus  d^jiiltatis, 
quam  decies  habnerunl.  Junius  dictns  est  [sc  Juvenalis],  vei 
quia  mense  Jalio  [sie!]  naUis  est,  vel  qcda  consul  foerat;  aal  etiam 
a  poelari ,  sive  atiud  opus  incoavit»  ?  1  Yemmlhlicfa  haue  der 
Mann  die  Glocke  nur.  so  Ton  ungefilhr  Ifioten  hören.  Festoa  von 
GAsar:  Juliom,  qaod  eo  mensa  diciUir  Julius  natus.  Vgl.  Grimm, 
Gesch.,  I,  77.  Ck-^percdiia,  Cic,  Verr.,  I.  4,  40,  unstreüig:  in 
crepero  (crepusculo)  natus,  wie  Varro  sagt:  Dicitur  crepuscubtm 
a  crepero.  Id  yocabulnm  sumpseruni  a  Sabinis ,  unde  vaiiant 
Orepusd  nominati  Amitemo,  qui  eo  tempore  erant  naii,  ut  Imeä 
prima  luce.  Denselboi  Sinn  haben  unstreitig  Xiocttliiay  und,  nur 
eigentlich  mane  natus:  Manilfais,  MmaUkvmf  Manfaa  (vgL  Etjrm. 
Forsch.,  II,  492),  welchen  den  in  Deutsdiland  vorfindlichen  Fa- 
miliennamen Maniflnii  anzureihen  (vgl.  s.B.  Familiennamen  Maas) 
bedenklich  scheint.  INe  böhmische  Mater  yerborum  in  SdiaSmk, 
Aelteste  Denkm«,  S.  SS3:  ranusec,  Manius,  pronomen  [statt  praen.} 
dictum  ab  eo,  quod  mane  initio  natus  sit.  Pohl.  z.  B.  rano,  frtth- 
morgeos.  —  Oefters  mag  das  Alter  oder  die  Reihenfolge  der  Ge- 
burt in  Frage  kommen,  wie  z.  B.  Cato  nugar,  mitunter  IfazEl» 
«na  (sc.  natu,  und  nicht  immer  von  moralischer  oder  körper- 
licher Grösse?),  femer  neuerdings  senior,  junior,  oder  Vater  und 
Sohn ,  der.  JQogere  u.  s.  w. ;  woher  denn  auch  vielleicht  manche 
FamilieDDamen  Tatar,  8ohn  (s.  oben  S.  454)  mit  aUmSliger  Weg« 
lassung  des  eigentlichen  Namens,  sowie  Familiennamen,  die  auf 
Altersverhältnisse  (Jung,  Alt  u.  s.  w.)  hinweisen.  Frz.  LidaiA, 
IfOian^  (zu  erklären  wie  putn^,  aus  ains,  span.  antes,  mit  natus), 
aber  auch  Lain^  (s.  oben  S.  154),  wahrscheinlich  vom  Wollhaar. 
—  «Die  T(khter  eines  Hauses  wurden,»  sagt  G.  F.  Groteted, 
Lat.  Gramm.,  II,  97,  «wenn  ihrer  zwei  waren,  durch  majtir  md 
«mior  unterschieden;  eine  dritte  hiess  Tertia  (z.  B.  filia  SernUae, 
Suet.,  Caes.,  50)  oder  Tertolla  [Aricidia  Tertulla,  Suet,  Tit.,  4, 
Vertnlla,  M.  Grassi  uxor,  Caes.,  50,  auch  Tertullaa  eqneat  Tit, 
4],  eine  vierte  Qnarittla  u.  s.  w.  Vermuthlich  geschah  diea  Ab- 
fangs  auch  bei  dem  männlichen  Geschlechte,  daher  die  Ordnungs- 
zahlen auch  zu  Personennamen  wurden,  woraus  wieder  GesoMadUs- 
namen  hervorgingen.  So  hiess  z.  B.  ein  berühmter  Rircheniraler 
[allerdings  auffallend  mit  dreifach  verschiedener  Zusammensta4* 
lungl]  Q.  [Quialüa]  fleptimina  Florus  Tartnilfanna  [etwa  ab  Ab« 
kömmling  einer  Tertulla?].  Secundua  ist  em  Familienname  ge» 
worden  [G.  Glod.  üanaiHniia »  Neigebaur,  DacioDt  &  M.-  Z«m 


843 

Schwestern ,  Herennia  Lucia  et  Ileremiia  Saeimdbia  (alsa  wohl 
die  jüngere )|  S.  439].  Quintii«,  Sextna,  ]>eelmiui  sind  Vomamei^ 
daher  die  Geschlechisnamen  Qnlnliiis  und  QolnüUiM,  BezthM 
und  SextilJM  [oder  vom  mensis  Quinetiiis  und  Sextilia,  abo  JuK 
und  August?],  Septtaiiaa,  Octavins,  Vonins,  Decdmiiis;  wovon 
wieder  die  Beinamen  Qnintianiis,  Qulnttlianu»  u.  s.  w.  stammen.» 

—  Eine  solche  Zahl  von  Knaben  bis  zehn  wUre  jedenfalls  etwai 
sehr  Ungewöhnliches,  aber  freilich  um  so  mehr  Auszuzeichnen« 
des.  Gleichwohl  frage  ich,  ob  nicht,  mit  Ausnahme  der  Ordina- 
lia  selbst,  z.  B.  Qnintiui,  welche  kaum  eine  andere  Deutung  zu- 
lassen, bei  mehrern  der  übrigen  könne  etwa  an  die  Geburt  in 
dem  und  dem  Monate,  zu  der  und  der  Stunde  [z.  B.  Qniiittiui 
als  in  hora  quinta  natus,  oder  von  einem  fünften  in  der  Reihe 
von  Jemandes  Kindern  abstammend?]  mit  Fug  gedacht  werden. 
D.  M.  gnintlniaiuie  MagniUae,  s.  oben  S.  129,  204.  Tib.  Julius 
Voriamui,  Neigebaur,  Dacien,  S.  430,  da  schwerlich  zu  novus. 
Deeimius  (auch  l^eoium?)  und  Ootavios  könnten  allenfalls  im 
zehnten  oder  achten  Monate,  nicht  des  Jahres,  sondern  der  Schwan- 
gerschaft Geborene  sein;  allein  an  Auszeichnung  eines  Venia» 
nach  der  völlig  normalen  Geburt  hätte  wohl  Niemand  gedacht; 

—  und  man  verfiele  daher  immer  noch  eher  auf  eine  Herleitung, 
von  den  Nonae.  Frlmns  war  cogn.  in  Accus,  Quartini  gab  es 
in  Glaudiis  und  Yiniciis;  Tertins,  Tevtnllii  Tertolliani  s.  in  Ro- 
sini Antiqq.  Rom.,  S.  938.  —  Wenn  Ponttua,  z.  B.  C  ToMmm^ 
Xi.  Pontina  Aiinlla,  wirklich  der  samnitische  Name  für  Quinctius 
ist  (s.  Mommsen,  Unterital.  Dial.,  S.  289,  Grimm,  Gesch.,  1,  242), 
so  erklarte  sich  daraus  auch  Fontina  Pilatoa,  dessen  Zuname  in 
participialer  Form  sich  nur  nach  der  Quantität  des  i  (pUatus,  mit 
Wurfpfeilen  versehen;  wenn  kurz,  etwa  statt  pHosus,  comataS| 
crinitus;  vgl.  Gincinnataa)  mit  einiger  Sicherheit  bestimmen  Hesse. 
Die  Schreibung  mii  Acut  auf  a:  IIiXaTOC,  Iflsst  unmöglich  doch 
auf  Kürze  dieses  Vocals  schliessen«  Diese  Erklärung  beruht,  aus- 
ser der  etwaigen  Analogie  von  M.  Nonius  Petorina,  S.  287,  um- 
brisch  Petmnio,  Aufrecht,  S.  444  (von  petora,  4),  auf  der  an  sieh 
unsichern  Erklärung  von  pomtis  als  quinque  auf  der  Bantischen 
Tafel,  S.  446.  Auch  stellt  Bergk  (S.  359)  den  Namen  Pompoa 
Pompiliaa,  Vater  des  Numa  Pompilius  (wie  Hostus  Hostilius,  Sohn 
des  Hostus,  S.  356,  357)  mit  quinque  zusammen,  wobei  ich  jedoch 
das  Bedenken  habe ,  ob  in  Namen ,  wie  Pompoa ,  Pompilins, 
Pomp^na  (Stadt  Pompeji,  PI.,  s.  Mommsen,  S.  289),  in  denen 
man  natürlich  nicht  das  erst  aus  Grieehenland  dngewanderte 


544 

pompa  (oder  doch  Melius  FampogiamM?  Suet^  Vesp.,  44)  wird 
suchen  dttrfeo,  ein  Cardmale j  —  auf  dieses  aber,  und  nicht  ein 
Ordinale,  führt  die  Form,  —  passend  sei.  S.  242,  wo  Mommsen 
die  oskischen  Namen  behandelt ,  bemerkt  er,  dass  die  samniti- 
sehen  Vornamen  fast  sAmmtUch  auf  ius  endigen,  ihnen  dagegen 
die  römischen,  nicht  auf  ius  endigenden,  darunter  ^^nintiia,  ünil— | 
S^pttmofl,  Postomu,  Topiflona  u.  s.  w.  abgehen,  während,  was 
dem  nicht  widerspräche,  bei  den  Marsem  Qi  allerdings  vorkam 
(S.  345).  Ich  weiss  nicht  zu  sagen,  ob  durch  blosse  Erborgung 
von  den  ROmem,  oder  als  wirklich  einheimisdi;  in  welchem  lets- 
tern  Falle  also  die  Fttnfoahl  bei  ihnen,  wie  im  Latein,  mit  qu 
begann I  Der  oskische  Egn.  xo|JL7cnftC  mttsste  von  einem,  dem 
griech.  ic^ic-TO(  (aus  äol.  ic^icc)  entsprechenden  Ordinale  aus- 
gehen, und  Pontioa  (Pontia  Postumia,  Tac),  falls  mit  ihm  iden- 
tisch, nach  Wegfall  des  p  (wie  Qnintioa  das  c  vor  t  fahren  liess), 
den  labialen  Nasal  der  nachfolgenden  Dentalis  assimilirt  haben  *). 


*)  Mommseo,  S.  289,  fasst  meines  Erachfeos  die  Sache  ungenau. 
Suessa  PömStia  und  die  nach  ihm  benannten  pomptinischen  oder  pon- 
tiniseben  Sümpfe  wUrde  icb  eher  von  pometum  (a.  oben  S.  382 ,  389)  ab- 
teiteo,  und  mitbin  pomptinus  als  aus  pometinos  gekürzt  betrachten»  nicht 
umgekehrt,  in  welchem  zweiten  Falle  Pometia  unmöglich  hätte  langes  o 
und  e  erhalten  können.  An  pons,  pontis  Hesse  sich  zur  Noth  auch  er- 
innern, wenn  man  trames  aus  trameo  (anders  freilich  Aufrecht,  Umbriscbe 
Denkm.,  S.  467)  und  semfta,  span.  senda,  frz.  sente,  sentier,  ital.  sentiere 
berücksichtigt,  die  icb  aus  meare  mit  se  (vgL  seorsum)  leite  und  alt  einen 
von  der  Hauptstrasse  Air  sich  (se)  abgehenden  Seitenpfad  deute.  So  ent- 
hielte also  pons  eine  Präp.  (vgl.  z.  B.  po-sui  statt  posivi],  wie  frz.  conte 
aus  lat.  comes  (com  mit  ire  oder  meare?].  —  Mommsen  denkt  sich  S.  S4i, 
246,  pomtis  als  Adverbialform  auf  is,  was  mir  nur  wenig  einleuchtet.  Vgl. 
auch  die  Zweifel  in  Aufrecht-Kirchhoflf,  Umbr.  Spracbdenkm.,  S.  433.  Sa- 
binisch  aUs  (aliter)  wttre  nichts  als  Kürzung  von  alias,  vgl.  alteras.  Oskisch 
mau  aber  als  Kürzung  von  lat  magis  (bloss  andere  Form  für  majus;  beide 
ein  mag -(-ius  voraussetzend;  vgl.  priscus  aus  prius)  ist  ebenso  wie  goth. 
mais  (mehr)  und  frz.  mais  aus  lat.  magis  (zuniichst  ungefähr  im  Sinne  von 
potius),  Zählmeth.,  S.  247,  ja  nur  Adv.  vermöge  seiner  Neutralform  vom 
Gomparativ.  Mit  mehr  Zwang  würde  man  oskisch  forUs  (forte)  unmittel- 
bar dem  lat.  fortasse,  das  noch  die  Fragpartikel  an  (forsitan)  einschliesst, 
gleichstellen;  aber  die  Möglichkeit  wenigstens  seiner  BUdung,  sei  es  nun 
mit  dem  conjunctiven  sU  oder  mit  der  dubitativen  Part.  H  (wenn!),  wSre 
damit  aufgezeigt.  Die  Stelle  der  Bantinischen  Tafel,  wo  poinlU  steht,  lau- 
tet S.  446  so:  Touto  peremust  petiropert  neip  mais  pomtis;  was  Momm- 
sen 80  übersetzt:  Populus  sumserit  ad  qualuor  (petora)  usque  neque  plus 
quinque.  Mommsen,  im  Gefühl,  dass  s  hier  schlecht  passte,  erklärt:  ne- 
que plus  quam  quattuor,  i.  e.  quinque;  wobei  man  freilich  wieder  fragen 
mttsste:  Ei,  will  denn  der  Geeetsgeber  das  Wegnehmen  von  6,  7,  8  u.  a.  w«. 


545 

•eri&iui  Pomptfniis,  Tac,  Bist.,  1 ,  77,  v.  not  G.  Pontius  Pelignns. 
C.  PetroDius  Umbrinus  (Gniter,  CG,  5,  Gomm.  in  Säet.  Gasanb., 
od.  Wolfii,  S.  343). 

Uebrigens  fanden  auch  andere  VmgtOnde  der  Geburt  im  Na- 
men hfiu6ge  Berücksichtigung.  Didymu  z.  B.  Qninct.,  I,  8,  Q^* 
iBdbMBi  -(in  gente  Servilia)  doch  wohl  als  Zwillinge,  dagegen  Te^ 
gmiiinl  bei  Horatiem  und  Guriatiem  wegen  tler  Dreitahl  in  der 
Sage.  Tridpitini  (in  gente  Lucretia)  vielleicht  auch  ausgehend 
von  drei  Gebrüdern  (drei  Köpfe  Ülr  drei  Fenonen)^  s.  oben.  — 
Fostnmofl  ( A.  Postnmimi  dictator)  ist  ein  Superlativ  in  einfache- 
rer Form  als  postremus  (aus  posteri),  und  bezeichnet  daher  nur 
den  letsim  der  Söhne,  nicht  nothwendig  den  erst  nach  des  Vaters 
Tode  Geborenen.  Nur  die  falsche  Etymologie  aus  humus  hat  auf 
die  Schreibung  mit  h  geführt;  nimmermehr  aber  würde  man  zu 
der  Erklärung:  post  humationem  patris  gelangen,  da  man  über 
humus  nicht  hinauskäme.  Vgl.  etwa  engl.  Thomas  Iiattar  (d.  i. 
später).  Cordns  (in  gente  Mucia),  Quint,  Inst,  I,  4,  25,  Gre- 
miitins  Cordufl,  vielleicht  so  viel  als  Spätling,  s.  Freund,  t;. 
chordus,  was  z.B.  von  Lämmern  (frz.  agneaux  tardifs;  in  diesem 
Sinne  Tardif  und  als  Demin.  Tardivel,  oder  von  der  Trägheit? 
TNkBgmt  dagegen  als  Lastträger,  oder  Träger  von  Leichen?)  ge- 
braucht wird,  s.  Diez,  Rom.  Spr.,  I,  S39.  Auch  etwa  aus  glei- 
chem Grunde,  —  nämlich  von  der  Geburt  nach  dem  neunten 
Monate  oder  auch  erst  bei  vorgerUcktarm  Alter  der  Mutter  (vgl. 
Prof.  Spitfa?)  —  Cordnla  (23.  Oct  im  Kalender);  aber  woher 
Cordelia  im  Lear?  —  Proculofl  (vgl.  auch  ProcnlctJus,  Prodlll) 
—  qui  natus  est  patre  peregrinante  a  patria  procul.  Proeulo« 
sunt  qui  credant  ideo  dictos,  quia  patribus  senibus  quasi  pro- 
cul progressa  aetate  nati  sunt  Paul,  ex  Fest.,  S.  225,  ed.  Müll. 
Griech.  ttqX^ovoc,  anch  König  von  Aegypten  dieses  Namens?  — 
Im  Non.,  ed.  Lips.,  4  820,  S.  556 :  Caesares  dicti  qui  caesa  matre 
nascuntur.    Vgl.  auch  Caena    Das  scheint  zweifelhaft  (s.  Etym. 


nur  nicht  von  5,  gestatten?  Ich  meine  daher,  pomtis  heisst  gar  nicht  5, 
sondern:  neip  mais  pomtis  so  viel  als:  und  kein  grösseres  Maass,  keine 
grössere  Zahl.  Man  erinnere  sich  des  lat  metiri,  wovon  pomtis  ein  neu- 
trales, mit  mais  (d.  i.  majus)  verbundenes  Subat.  wllre  mit  voraufgehen- 
der Prtfp.  (griech.  iwd,  Sanskr.  upa?).  Pomtis  als  Zahlwort  wUrde  mei- 
nes BedUnkens  eher  noch  ein  Abi.  PI.  auf  ii  sein  können,  der,  wie  Z.  S5 
zicolois  (also  freilich  mit  -ois),  vom  Comparativ  mais  in  lateinischer  Weise 
abbinge,  als  —  Adv.  Wie  aber  soll  ich  mir  das  I  denken  ?  no|&imc<  er- 
forderte ein  p  (wie  in  Mol.  ic^icc),  kein  t,  wie  In  ic^vrc,  «tfnvc. 

35 


54« 

Forsch^  Ii  84);  doch  bat  man  einem  dardi  den  Kaiaerschnkt  ge- 
retteten MAdchen  in  der  Taufe  den  Namen  CUÜNiHne  beigelegL 
▲grippae,  qui  cum  labore  matris  eduntur,  hoc  est  per  pedea 
contra  naturam ,  Don  per  caput ;  quasi  ab  aegro  partu.  Durch 
die  jedenfalls  falsche  etymologische  Deutung  könnte  die  Angabe 
selbst  in  Betreff  der  Bedentong  des  Wortes  Yerdächtig  werden; 
ist  aber  doch  zu  bestimmt.  Das  End-a  weist  mit  Wahrachein* 
lichkeit  auf  einen  andern  italischen  Ursprung  als  aua  dem  Latei* 
niscben.  Topieoiuii  qui  ex  dnobus  oonceptis  uno  abortu  exclnso 
ad  partum  legitimum  deducitur. 

Es  liegt  am  Tage,  wie  die  Individuen,  was  Mi  den  im  Gän- 
sen festem  Ortsnamen  viel  seltener  der  Fall  ist,  bei  der  noih» 
wendig  werdenden  oftmaligen  Wiederholung  froherer  Namen  leicht 
(auch  bei  gleichuamigen  Oertem  zeigt  sich  der  Missstand  oft  ge- 
nug z.  B.  auf  der  Post)  «-  der  Verwechselung  ausgesetzt  sind. 
Zu  dem  Ende  hat  man  nun  von  je  allerhand  Mittel  gewählt,  jenem 
Uebelstaode  vorzubeugen,  wie  Beifügung  der  Genealogie,  Öfters, 
wie  im  Semitischen,  vom  Vater  noch  weiter  aufwärts,  vom  Ge- 
burts-  oder  Wohnort,  Gewerbe,  Aussehen  u.  dgl.  mehr.  Diese 
Zusätze  sind  dann  aber  oft  selbst  wieder  zu  Namen  nrngesdria- 
gen.  Man  vgl.  z.  B.  Malnuonldea ;  Hamza  lapaliaait  Diodoms 
Biculoas  ApoIIonius  Rhodias  (vom  langem  Aufenthalt  auf  Rhodos), 
T.  Livius  PataTinua)  Thomas  Aquinaa,  Erasmus  Roterodamna, 
Angelas  SUesitis.  Hoffmann  von  Falleraleben  in  Nachahmung 
des  frühem  Gebrauchs,  wie  Heinrich  von  Olterdina^en,  Hartmann 
Ton  Ouwe,  —  ohne  nothwendige  Andeutung  des  Adels.  Oefters 
setzt  man  zur  Anzeige  des  adeligen  Wohnsitzes  auf,  z.  B.  ▼•  cL 
Borne,  Rittergutsbesitzer  auf  Beraeuchen.  Femer  Sa  Oiilt«i^ 
b«rg  (einer  des  Namens  in  Tübingen),  Hans  Freih.  ▼oa  o&d  sa 
Anfiieaa  (Gut;  vgl.  v.  Lang,  S.  98;  etwa  Sitz  eines  Ufld?  s.  oben 
S.  349),  Graf  Leop.  sa  Btolberg;  und  zur  Unterscheidung  der 
Linien  z.  B.  ▼•  lMamaTok«Sfihftnhanaani  Jenes  wahrscheinlich 
nach  einer  bischöflichen  Mark;  vgl.  ▼.  Königsmark.  —  Im  ünr- 
garischen  werden  mittelst  des  Suffixes  -t  (vgl.  S.  333,  390)  Gen- 
tilia  gebildet,  z.  B.  General  Oyolay,  i.  e.  Julanus,  Weissenbnrger, 
aus  der  ungarischen  Stadt  Gyula,  was  auch,  in  vermuthlich  bloss 
mehr  alterthUmlicher  Schreibung  mit  -y,  Kennzeichen  des  Adels 
zu  sein  pflegt,  sodass  ein  vorgesetztes  deutsches  wm  nur  blosse 
Anbequemung  ist  an  den  fremden  Sprachgebrauch,  der  sonst 
leicht  den  Adel  übersehe,  mj^shizi,  Erefihlende  Gedichte  von 
Arany,  nbecs.  von  Kertbeny,  U^  484 ;  abo  wie 


B47 

lieh  von  BstoTM  (also  ohne  A),  einem  Abkömmling  des  Attiia.  -— 
Desgleichen  haben  im  Fobdschm  viele  Familiennamen  auf  -sJb* 
(oki,  iiski,  rski)  orspranglicb  adfective  Geltung,  entsprechend, 
sagt  Bandtke,  Gramm.,  §.  4  43,  8.  465,  dem  deutschen  -er,  s.  B^ 
der  Scbwanenberger  statt  von  Scbwarxenbergw  In  Baiem 
1.  B.  Delling  ▼.  Hi&eb;  Joh.  Georg  IMUnger;  Mftlliolsei>  ^ott 
MtUhobb 

Individuen  sind  rasch  Ober  die  Lebensbühne  dahin  schrei- 
tende und  verschwindende  Gestalten.  FamiUm  dagegen  sind 
dauernder  und  machen  auf  festere  Bezeichnungen  neben  den  fluch- 
tigem der  flüchtigen  Erscheinung  von  Individuen  Anspruch,  die 
selber  erst  in  den  Familien  einen  bleibenden  Hintergrund  finden^ 
von  welchem  sie  sich  als  Individuen  abheben.  Nun  sind  aber 
alle  Personennamen ,  obschon  zunfichst  immer  von  appellatwen 
Allgemeinheiten  ansgegangen,  wenn  zu  Familiennamen  allmfliig 
flxirt,  immer  von  Einer  bestimmten  Person,  die  sich  an  ihre  Spitze 
stellte  oder  gestellt  wurde,  gleichsam  erst  zum  Stehen  gebracht. 
Daher  die  merkwürdige  Erscheinung,  dass  der  Name,  welcher 
beim  ersten  Trfiger  gepasst,  auf  die  Namenserben  unweigerlich 
übergeht;  —  gleichgültig,  ob  die  specifische  Eigenschaft,  der  Ort 
n.  s.  w.  auch  fernerhin  auf  ^e  passe  oder  nicht,  kommt  vielmehr 
darauf  gar  nichts  mehr  an*  Es  ist  dann  blosser  ZufcM,  wenn 
Einer  nomen  et  omen  hat,  z.  B.  zugleich  mit  dem  Namen  Bohwavm 
oder  ital.  Capialbi  die  im  Namen  angezeigte  Farbe  der  Haare 
hat  oder  eine  andere;  ob  ein  Lange  lang  oder  kurz  ist.  Einer 
Namens  Bohneider  zugleich  in  Wahrheit  Schneider  oder  vielmehr 
Schuster ,  General ,  Schauspieler ,  Professor  u.  s.  f. ;  ob  PreuM 
noch  von  Geburt  ein  Preusse,  ein  von  Molberg  Besitzer  von 
Stolberg  oder  nicht,  und  was  dergleiohen  mehr  ist. 

Sehr  lehrreich  auch  in  diesem  Betracht  bedanken  mich  die 
Verzeichnisse  frisischer  Personennamen  in  Ehrentraut's  Fris.  Arch., 
Bd.  4 ,  Heft;  3 ,  wo  man  die  Familiennamen  noch  zum  Theil  in 
ihrer  Entstehung  zu  belauschen  Gelegenheit  findet.  So  z.  B.  wird 
vielen  Namen  das  Gewerbe  des  zeitweiligen  Inhabers  beigeftügt. 
Jedoch  zeigen  sich  auch  Handwerke  ^  wie  Goldschmidt ,  Eocb| 
Sammtweber,  weiche  man  sonst  nicht  gerade  auf  dem  Lande  la 
suchen  pflegt;  und  öfters  fehlt  der  Artikel  de,  den  man  bei  he}- 
Iflndischen  und  niederdeutschen  Namen  nicht  mit  dem  frz.  de 
(von),  sondern  le  vor  Egn.  gleichzustellen  hat,  vor  dem  Gewerbe, 
zum  Zeichen,  dass  dessen  Bezeichnung  zum  Theil  schon  mit  zum 
Hamen  gehört    Als  S.  ft70:  Witwmi  (ahd  HUdKrard)  de  scho- 

35* 


548 

maker,  Tidelw  scbomaker  S.  448 ,  Oterke  MiMMnakar  lor  ow 
(zur  Aue),  Bau«  gUMMmalBer,  wie  Ehrentraul^  S.  447,  469,  ge- 
sperrt, ich  weiss  niohl,  ob  nach  dem  Ms«y  dmeken  Idsst,  utM 
S.  454:  Bnme  eaiit  (der  braune  Scbmidl^  oder  Brune,  der 
Sehmidi?);  SnnuM  gollsmii,  S.  468  (der  krumme  Goldschmidt, 
oder  Familittuiame* KnuBne,  der  Goldsohmidt?);  Willem  kok 
ib.,  aber  S.  467:  de  olde  Uarik  kok  und  de  junge  Hlnrtk  iDolb 
Sk  467  *  Xei&e  muller.  Henoen  de  murmesler  S.  470j  aber  Betw 
OMn  de  beoker,  E^gert  de  becker  S.  469» —  .Oiierke  de  scro- 
der  8.  470 ,  ohne  Artikel  Jokan  eofoder  S.  453 ,  £de  ooroder 
&*429,'  aber  Item  elde  lohan  de  scroder  S.  466,  ton  fris.  skroa- 
der,  Allg.  Lit.*Zeit.i  4649^  April  ^  S.  647^- wie  flokrader,  8ohroe* 
d»i  •ohnelder,  ungar.  0zabA|  auoh  deutsob  UtaschBeider,  i.  e. 
Udahrioas  sartor,  vgl.  Ober  Uix  als  Demin.  Grimm,  III,  690.  -* 
Binfiko  de  trippOBBaker  S.  466 ,  Binrik  tHppenmaker  S.  477, 
vgl.  hamb.  bei  Riohey  trypmaker  (Saramtweber),  wie  JAerd  de 
weuer  S.  443.  Wahrseheinlicher  jedoeh  für  das  Land,  wo  man 
viel  Holzschuhe  trftgt,  gebildet  aus  em  tr^p  oder  hoUxsckuch,  s. 
Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  57,  also  so  viel  ab  Bolaoher,  s.  später. 
Btt  Ehrentraut  a.  a.  Ot"  Benke  de  koster,  wie  S.  479.  Barmen 
Wulff  de  koster  (Kflster).  Borlee  de  hediler  S.  466,  wie  auch 
sonst  Familienname 'Beobler  (Flachs,  Hanf,  Wolle  hechelnd?)  vor- 
kommt. Ludeke  de  aager  S.  461 ,  Belnoko  de  sagher  S.  467, 
wie  Familiennamen  0agor,  Bäger,  d.  h.  Hole  (in  Bretter  u.  s.  w.) 
sigend.  Vor  wieboMo  <ahd.  Wicbald,  d.  i.  kampfeskühn,  Graff, 
I,  706)  den  knokenhower  (d.  h.  Fleischer,  wovon  in  Hannover 
eine  Knochenhauerstnasse).  Item  kord  de  kerde  (d.  i.  BM), 
S.  467,  wüko  kokerde  (Kuhhirt)  S.  466,  vgl.  Berder,  altfris«  her- 
dere  (pastor).  —  Binrik  de  bodeker '^),  d.  i.  Bddeker,  BdttiAer. 


*)  Gewiss  davon,  schon  des  Accents  wegen,  verschieden  Bod^cker, 
das  ich  aus  decken  nidit  zu  erkltfren  wttsste.  Es  kann  Gentile  sein  aus 
Bedeck,  Bodekeim  oder  Bödeken,  Name  eines  Stifts  in  WestMefr, 
Hirschiog,  Gloster-Lexikon ,  S.  446.  Raihselhaft  sind  mir  überhaupt  neck 
manche  Namen  auf  -äeker,  -eeker  u.  s.  w.  Die  Personen  Steinacker,  Botk- 
aoker,  Hbikcker,  Thom.  Ltnacms  (engl,  hne  und  aere)  haben  unzweifel- 
iMfl  von  Aeckem  (ager),  die  sie  besitzen  und  bewohnen,  ihren  Nameo. 
Daher  nun  auch  unstreitig  mehrere  auf  ieker  mit  Umlaut,  nicht  sowohl, 
am  die  PluralitMt  anzuieigeD,  als  dadurch  etwa  das  in  Verbindung  mit  um 
misslautende  Derivationssuffix  (vgl  z.  B.  Familiennamen  Schonhinaer)  zu 
ersetsen.  So  tain&cker  und  Steinacker  i  Qnfenäcker,  Oerst&cker  von 
gerate,  wie  Oeretoidiery,  und  Klefbker,  Peekerg,  vieHeidit  aus  akd. 
chleo  (Klee)T    Beiaeekeap  aüenfalla  von  dem  FeMrain,  allein  wafaracheia 


5*9 

Nach  öertlickkeüm:  Bfairik  van  der  liiide  (HuCh  und  Weide). 
De  junge  [also  junior]  godeke  van  d«&  worder  [Familienname 
Werder,  Werdermann]  S.  470.  Johan  Tan  der  molea  S.  469. 
Oltmann  thor  Beaerbeke,  d.  i.  zum  Biberbache.  Biber,  die  es 
ehemals  auch  in  Deutschland  gab,  sind  nun  Terti^gt;  auch  der 
Fluss  Bobr  im  Slawischen  daher.  WyikeB  ttiom  dyke  tho  Oem* 
■Jede  S.  488.  Auf  S.  467 :  Oltmann  bi  der  muren ;  Bran  tor 
mden;  ejlerd  mank  den  schüren  (zwischen  den  Scheuem);  roleff 
bi  den  kerkbone.  Lobbeke  (woher  Lübkie)  bi  der  beke  S.  466. 
CHieeeke  bi  den  mere  (Ueberschrift:  De  ecbiwere  in  deme  mere) 
S.  447.  Godeke  eten^^auen  [Steingraben]  S.  469.  Okebbeka 
vor  den  more  S.  434.  Blnrik  wosteland  S.  438,  doch  wohl  wie 
Familienname  Wüstefeldt,  oder,  im  Dativ  gedacht,  WftstenfeUL 
Also  auch  schon  ohne  Präposition  und  im  Nom.,  wie  z.  B.  auch 
S.  437,  438,  439,  robeke  bakhna;  S.  474  borcherd  netelhoivt, 
wie  ▼•  Veseelrode,  auch  Vettelbladt.  Von  Nesseln  auch  unstrei- 
tig die  Ortsnamen  Netteloamp  und  des  Verfassers  Geburtsort  Net- 
telrede (nicht  Nettelrode  mit  o,  wie  Fuchs,  Gesch.  des  Schriflenth., 
S.  296,  falschlich  angiebt). 

Eigenschaften:  Item  de  lange  Oltman  flKorm  S.  469.  De  olde 
burliom,  de  junge  reiner,  de  junge  reiner  haae  S.  464.  Item 
olde  tiden  gut,  und  Item  lutke  [d.  i.  klein]  tiden  sone  tanunen 
Vin  grote  vor  en  wüste  gut.  Wer  ist  hier  Vater ,  wer  Sohn? 
Vgl.  ibid.  Tideke  tannnen  gut,  und  S.  45i^  Demin.  tammelen  hus. 
Der  Name  Tide  S.  425  muss  im  Gienitiv  tiden  S.  445  lauten  [da- 
her als  Ortsname  Tiedenwiese  an  der  Hannover-Casseler  Heer- 
strasse] ;  aber  ist  tammen  schon  als  Familienname  gebraucht  trotz 
seiner  scheinbar  genitivischen  Form  (kaum  doch  componirt  mit 
moitfi)?  Floreke  de  witte  S.  458  (in  Hannover  Familiennamen 
Flohr,  Flörke,  als  ob  aus  lat.  Floma)  und  Oherlioh  (ahd.  Ker- 
lefli,  Graff,  H,  453}  awarte  S.  470.  Vgl.  über  Weglassung  von 
Sohn  bei  Genitiven  Grimm,  IV,  748,  z.B.  Jacobe  (Jacobi),  Chri- 
atiani  (sc.  filius)  =s  Gbriatianaen  u.  s.  w.;  Xoaohimi,  Jochime; 
▲driani  (Kaiser  Hadrian);  Ludovici;  wie  im  Samnitischen.  Momm- 


Ncher  von  dem  Ortsnamen  Hrioekka  (Reineck),  GraiT,  I,  448.  Auch  Biii- 
e^cer,  Rienäcker,  ▼.  Rienäck,  wahrscheinlich  von  dem  Orte  Rieneck. 
Vgl.  Rieoecker  Weisthum.'  Schwerlich  von  mbd.  rige,  nieders.  rige,  riehe 
(Bach)  Auch  Ecker,  Bckermann  (vgl.  S.  362),  wobei  an  ecker  (Eichel), 
golh.  akran  (Frucht)  am  wenigsten  ein  Gedanke.  Dann  Blaocker^  Kreia- 
ecker,  VUsecker.  Tenneoker,  Danneoker  von  Tannen?  Fdlocker« 
Hondeiker  nur  entfernt  anklingend. 


650 

sen,  Unterital.  Dial.,  S.  S40,  bemerkt  von  den  Namen  in  rein 
samnitiscben  Gegenden:  «Der  Vorname  beginnt,  dann  folgt  der 
Name ,  alsdann  gew(riinlich  der  Vorname  des  Vaters  im  Genitiv 
(jedoch  fehlt  beständig  fllius ) ,  endlich  zuw mien  das  Cognomen, 
welches  wie  bei  den  Lateinern  bald  sieh  findet,  bald  nicht,  s.  B, 
g.  paapie[s]  g.  motel  »  G.  Papius  G.  [61]  Mntilus.»  —  Kentai 
de  rike  S.  469,  aber  Karsten  rike  S.  468  (vgl.  niederd.  Rtookp 
■uuin),  wo  auch  Fredeilk  dünne  (Familienname  Düium),  WLn^ 
mien  bma,  wie  Bnm  allein  S.  443.  Hiiirlk  wilde  (Familien* 
namen  WUdt,  Roelf  Harms  WUtof  WOters)  S.  467.  OliOTke 
•wanke  S«  466  (vgl.  schwank  wie  ein  Robri  femer  hamb.  em 
twanckenbast ,  ein  langer,  hagerer  Mensoh;  und  Familienname 
Hopftastoek  wahrscheinlich  so  vid  als: -so  lang  und  dOnn  wie 
eine  Hopfenstange).  Ifit  Artikel:  Item  des  starkem  (trotz  e  so  vid 
als  Btark«?  Frz.  La  Force  doch  wohl  wie  IKrafI  und  nicht  statt 
forces,  Scbafsoheere,  lat.  forfex.  Aber  engl.  Wilbeilbroet )  buw. 
Item  des  ftnelloii  buw  S.  478.  Blnrik  stur  (gross?  oder  von 
einer  OerUicbkeit,  vgl.  tor  atnr,  tor  sture  8.  479)  S.  460.  Hinrik 
de  prasser,  Johan  de  jirasser  S.  464 ,  und  de  olde  praseer  (in 
Halle  auch  Praasev)  und  S.  464  Riiirik  de  praler.  Vgl.  Familien- 
namen Schlemmer.  Vielleicht  Preller  etwa  ein  Wirth,  Kaufmann, 
der  prellt.  Schnieber  entweder  der  zu  schnieben  (schnauben) 
pflegt,  oder  statt  Schneeberger  Groschen. 

Patronymica. 

Das  patronymische  Verhältniss,  worüber  im  Allgemeinen  nach- 
zusehen der  Artikel:  Patronyroica,  vom  Prof.  Meier  und  mir  in 
Ersch  und  Gruber's  Encycl.,  S.  437 — 44^,  Etymol.  Forsch.,  U, 
565,  579,  kann  auf  dreifache  Weise  ausgedrückt  werden,  durch 
ZtuammensBtzung  (z.  B.  mit  Sohn,  vom  oder  hinten);  Ablekmg 
(patronymische  SufQxe,  Adjectiva);  und  Flexion  ( patronymischer 
Genitiv).  So  im  Deutschen  durch  Anfügung  von  sofin  (6lius)  an 
den  Vaternamen,  wober  dann  so  viele  Familiennamen  auf  -foAfi, 
^on,  -sen  (mit  Genitiv  davor,  oder  in  reiner  Zusammensetzung) 
ihre  Deutung  erhalten.  Item  ameke  gherken  sone.  Ehrentraut, 
S.  434,  und,  mit  auiTallender  Stellung,  S.  433  Item  gherken  sone 
des  gropers  II  mark,  wo  der  Genitiv  auf  gherke  de  groper  (Fa* 
milieoname  OropengiesserT)  S.  434,  d.  b.  den  Vater,  sich  be- 
sieht, S.  Erörterung  dieses  Gebrauches  nebst  Beispielen  eines 
patronym.  Gonitivs  im  Niederdeutschen,  z.  B.  Hermen  deUeree, 
IHpke  ▼tzemana  bei  Kosegarten  in  Höfer's  Zeitschrift,  I,  35&  --» 


»64  

Ehreatrant,  S.  435,  hat  nd)en  vie  (vgL  oben  S.  69,  85,  ütUofft 
wahraeheinlich  HhoMyer,  wenigstens  eher  als  sosammengefleflsen 
mii  der  Abbremtor  eines  Vornamens,  welcheriei  von  HofliDaann, 
Hanno V.  Namenb.,  S.  n,  angenommene  Missbildungen  mir  Ober- 
haupt sehr  zweifelhaft)  fiokan  hus  oder  vie  altmana  (ollmanoder 
dUnans  der  eigentiicfae  Name?)  hus  einmal  Item  vte  bolen  sonen 
hos,  ein  anderes  Ifal  Item  bolon  sones  hos,  also,  ich  weiss  nioht, 
ob  mit  einem  Numeralanterschiede,  sonen  ond  sones;  allein  S.  434 
Item  bolen  sone,  S.  448  reiner  boten  sone;  -^  daher  ▼.  Bohten. 
Schwierigkeit  macht  die  Frage ,  ob  hier  zuweilen  ein  doppelter 
Genitiv  zu  suchen,  deren  einer  von  dem  Besitzthume  (Haus,  Hof 
u.  s.  w.)  abhinge,  der  andere  patronymisch  stände.  —  S.  450 
tideke  robeken  sone;  Bmneke  bolekatt  sone;  reiner  dirkes  sone, 
woher  Dirk#ea,  d.  i.  Dietriches  Sohn;  reiner  wimeken  sone. 
Hobbeke  helneA  sone  S.  455.  ftelner  beneken  sone  S.  457. 
aSeine  atotten  sone;  dooe  hf»mmekmi  sone  S.  452.  Heisst  nun 
letzteres  Dave  (was  als  Familienname  vorkommt),  Hemmeken 
Sohn,  oder  des  tauben  Hemmeken  (nicht  namentlich  aufgeführter) 
Sohn?  Vgl.  S.  437:  des  douen  hermon  bakhnaea  huue,  und 
S.  469  Dou«  oltekei  wfihrend  S.  474  doue  nicht  mit  gesperrter 
SchrifL  Jobann  poppehonoa  sone  S.  466,  von  Johan  poppeboff 
ond  wahrscheinlich  locales  poppehoff  (als  ein  nach  einem  Poppe 
benannter  Hoff)  S.  470.  Ich  möchte  daher,  indem  auch  bereits 
in  diesen  frisischen  Documenten  aus  dem  45.  Jahrh.  Vornamen 
mit  Geschlechtsnamen  vereinigt  vorkommen,  zweifeln,  ob  stets 
derlei  Zusammenstellungen  so  zu  verstehen  seien,  dass  man  im 
ersten  der  Namen  den  des  Sohnes,  im  zweiten  den  des  Vaters 
vor  sich  habe,  wie  z.  B.  in  Tabeke  wüten  sone  S.  446,  Oberke 
Indeken  sone  S.  464  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  der  Fall  ist, 
nnd  nicht  zupreilen  in  beiden  zusammen  der  des  Vaters  ohne 
weitere  Nennung  des  Sohnes.  Vielleicht  hat  man  auch  schon 
eine  nachmals  so  weit  um  sich  greifende  Abschwächung  des  Tones 
zu  suchen  in  -sen,  z.  B.  Tyarck  CUnaen  (aus  Nicolaus)  S.  4S0, 
nnd  Bron  dessen  S.  454 ,  obsohon  es  auch  blosser  Genitiv  sein 
könnte  von  Klaaa.  —  Anderweitige  Beispiele  *) :  Albretsen. 


*]  Immer  unter  Yorbebalt,  dass  nicht  auch,  wovor  schon  oft  gewarnt, 
je  zuweilen  ursprüngliche  Ortsnamen  auf  -sen  mit  unterlaufen ;  welcher  Irr- 
thum  nicht  immer  im  Einzelnen  leicht  zu  verhüten  ist.  So  ist  doch  ▼.  B5bp 
ningseB  höchst  glaublich  eigentlioh  Ortsname;  aber  z.  B.  auch  ▲üobelseB, 
i,  Olsen,  Mrensenf 


558 

dr—g an.  EÜieMuoL  (vgl.  Eli««).  Beh&Mii,  Behaes  uud  Beiisoka; 
LantzJM -B€iiins<*  Boyaen,  Boye.  ChiMiAiiaa&f  ChriaiMiMB. 
VieUMm,  Olaiiaei&i  glaaan.  Banaaen,  Hannaaeii.  BainkaaB. 
Banriohaen»  Jfanzaa.  Johaanaan,  Banaeni . aiarqnardaeiL  Kav- 
tanaeiL  ltat]iiaao&,  Mathiaaony  Mafthlaaaan,  gekürzt  Tiahaaa. 
Michelaen.  MomaaiL  ▼.  Velleaen  aus  Oomi^iia.  PanlaaniPaiar- 
aan.  Bimeaen.  BTendaen.  Weibenaen  aus  ahd.  Wibo.  —  Auffal- 
leud  z.  B.  Belmar  Boalaea  BoeUnuna,  vgl.  ahd.  Boolo  später. 

Wie  man  siebt,  in  obigen  Beispielen  bei  Ehrentraut  last  lau- 
ter schwaehformige  Genitive  auf  -en ;  was  besonders  auch  bei 
Deminutiven  -km  aus  altsächs.  schwaeh*flectirendem  -iko  u.  a.  ^n^ 
oben  S.  445,  Grimm,  HI,  676,  der  Fall,  r^  Da  nun  aber  patrooy- 
aiische  Gemtive  im  Deutschen  (auch  im  Engliacben,  s.  unten)  adbtt 
wieder  zu  bleibenden  Familiennamen  gestempelt  werden,  entatafat 
(so  vormals  oft  auf  Bttchertiteln ,  wo  der  Verfasser  sich  iaa  Ge- 
nitive oder  hinter  van,  durch  in  einem  andern  obliquen  Gaaas 
nennt)  leicht  ein  Zweifel  über  die  eigentliche  Namensferuu  -r^ 
Viele  genitiviscbe  Familiennamen  s.  bei  Hoffmann,  Hannov.  Na- 
mensb.,  S.  xvi.  —  Manche  Namen  auf  si,  ts,  z.  B.  Maas  (vgl 
munt,  Schützer),  können  sich  (vgl.  oben  S.  4S3)  mit  VeiUeine- 
rungsformen  auf  z  mischen,  während  doch  auch  zuweilen  Ent- 
stehen aus  Lingualis  mit  Genitiv-s  möglich  bliebe.  Vgl.  Oalta, 
Qeelta  mit  ahd.  Galt,  Graff,  IV,  192fg. ;  das  a  etwa  wie  die 
Ortsnamen  Garlstedt,  Garistorf  doch  wohl  von  Gerold;  Gel- 
lers en  vgl.  Oallart  Marx,  wenn  aus  dem  deutschen  Itave, 
könnte  Genitiv  sein,  aber  auch  etwa  ein  durch  Ausstossen  des 
Vocals  zusammengezogener  Nominativ  BCarpaa.  Ja,  den  in  der 
Schreibung  so  widerwärligen  Ernata  betreffend ,  wer  will  mit 
völliger  Sicherheit  behaupten,  ob  es  der  lateinische  Nominativ  sei 
zum  Erneatl,  oder  auch  dessen  Abbild  als  deutscher  .Genitiv. 
Kaatz  gehört  vielleicht  zum  Kaat;  Ausstoss  von  i  vorausgesetzt, 
schiene  es  auch  ein  Ortsname  nül  slawischem  Ausgange.  —  Oft 
wird  nun  aber  auch  (vgl.  indess  oben  S.  367  fg.,  wo  ich  au  dem 
PN.  Braadala  noch  an  die  böhmische  Stadt  Brandeis,  bittim. 
Cysarzsky  [d.i.  kaiserlich]  Brandeis,  Brandis,  lat  za  Brua* 
dusium  aufgeputzt,  s.  llirscbing,  S.  475,  erinnert  haben  will) 
zur  Vermeidung  der  Härte  vor  s  ein  e  gefunden.  Z.  B.  Adlckaa, 
Fokkea,  Wamkea  neben  ▼•  Dlecka  (mit:  haus^)y  Kollig;a.  Maac«, 
ISaa^ea,  Meaga*  Fuge,  ▼öge,  Togea,  Borpea;  Wnlfoa  neben 
seinen  Compp.  Lülwaa,  Bahlwea,  Roblwea.  Mit  Lingual:  Govi- 
daa  aus  Coaradea,   und  Berdea  (vielleicht   verscbiedeii 


553 


i)  vielleicht  eben  so  aus  ahd.  Beriral,  Graff,  IV,  986,  Holl. 
wie  Ahbm^  Avles.  IdnAem.  BfAmi&di&B  und  Mhotfoddliig 
dodi  wohl  2u  0ohHddt  Dagegen  bei  di0ii4eichUTa  Yerbindimgen 
nit  Liqiiidm  z^  B.  QdhM,  OöfaM,  obekt  S.  fi9;  Benuteni,  Sie» 
aoM)  Mhafws.  Oarma.  Vomens,  wie  es  den  Anschein  hat,  von 
ahd.  Vamo,  das  sich  in  Analogie  mir'OvopuxxX^,  'Ovopidbcptxoc 
(mit  erlesenem,  berühmtem  Namen)  anf  berühmten  Namen  mag 
beaiehen  sollen.  —  In  Norddeatscbland  giebt  es  viele  Namen  auf 
'ies,  -jes,  was  für  -^mges,  -Ägts  als  Genitiv  der  Patronymica  auf 
-m^  (vgi.  oben  S.  247)  zu  stehen  scheint.  Vgl.  z.  B.  Bani^ 
▼•  Boniea.  Haniaa,  Hanjaa  (wo  nidit  ans  ahd.  Harlgla,  wie 
auch  etwa  Veijea  aus  ahd.  Verigia,  s.  oben  S.  S43).  Benniaa, 
Ba^Jea  statt  Hannlg»,  Heminga,  and^öimiea,  Tdnnlgaa  ahn- 
lich wie  Ddmdgea.  Williea  vermüthlich  2U  WaUg , '  Willige 
(kaum  aus  niederd.  willige,  engl,  vräiow),  WiUliig,  s.  oben  S.  443. 
Saddiea.  Vgl.  auch  z.  B.  Dallialianaeii  und  DellinghauaiBii;  B«iip 
ziebanaeM  und  den  nach  Baring,  Saalbeschr.,  I,  6,  in  sich  glei- 
chen Ortsnamen  V^ltzinghausen,  Yolsinghusen,  Vol'sighusoi, 
Foltziehausen,  Völschiehansen  in  Hannover. —  Wie  verhält 
es  sich  aber  mit  PN.  auf  -je,  -ge  (kaum  zu  -ke\  -jen?  Hat  Hoff- 
mann, a.  a.  0.,  S.  xui,  Becht,  darin  hollflndische  Deminutive  auf 
-j>  zu  finden,  auch  wenn  dieses  nicht  (vgl.  Grimm,  III,  685)  aus 
dem  deminuirenden  -»19  entspränge,  wie  letzteres  in  Meklenburg 
gebraucht  wird?  Vgl.  Bärija,  BartUag.  Bathge,  Bätgen;  Pa^ia, 
PatQe.  BoUa,  BoUig.  Dörrie,  Börriaa,  Bönian^  Borgen  (s.  oben 
S.  478)  aus  Döring  trotz  seines  langen  ö?  FlentJa,  FlentJan. 
C^tianu  Hartge,  Bar^a,  Bar^ea  (Harhmg).  Rai^a.  Melja, 
MettJe  aus  ahd.  Mahting  von  mäht  (potestas) ,  oder  als  Name 
der  Ziege  ?  Ba^e,  Bathgana.  Böntl^n-  .Sohwar^a.  TiatJa.  Wäi- 
Jan.    Wö\|a.    Wöl^an,  Wolljan. 

In  dem  frisischen  Namenverzeichnisse  stehen  nun  offenbar 
viele  Genitive  elUpiisch,  wie  z.  B.  auch  bei  Schmeller,  Baier.  Gel. 
Anz.,  4846,  Nr.  44 :  Hermann  Halftiohia^  Henninge  Marcwardaa 
(Sohn)  u.  s.w.,  Etym.  Forsch.,  H,  89 fg.,  nach  Analogie  von  lat. 
Darius  Hyataapia  (sc.  filius)  u.  s.  w.,  Zumpt,  Lat.  Gramm.,  §.  86,  3. 
—  In  Alexi  Gramm.  Valachica,  ich  weiss  nicht,  ob  Genitive  oder 
verschrumpfie  Adj.  auf  -itis:  Alexander  Thaodori  S.  viu,  Joannes 
Comeli  S.  344 ,  Antonius  Abrahami  S.  342.  —  In  einer  franzö- 
sischen Urkunde  von  Mons^gur  (mens  securus)  aus  dem  J.  4S06 
bei  Francisque-Michel,  Races  maud.,  11,  494:  Titalia  Benrat,  Pa- 

Darriparia  (wahrscheinlich  mit  riparia,  riperia,  ribera,  firz. 


554 

riviöre),  Hafamadw  Kurliiii  [lo.  filiiis]^  Tttalii  Ayiem  [kaum 
doch  stau  ayroy  airo,  in.  h6roa],  Onilhuhn—  MarHni,  BaUo 
Cfarimoardi  [sc.  filius],  Baliaa  de  Fontlbiui,  Oanüdna  Aiaol,  Ma» 
plumiia  Feyolioa  [etwa  statt  poisson],  Alexander  Torgia  [daa 
sweite  Genitiv,  oder  comp,  mit  ahd.  -91s  ?],  Ratmmidna  T^galaiii 
{Segler,  frz.  tuilier]  ei  Ramniidiia  Fabii  [ac.  filius],  bnrgensea 
el  juratL 

Griech.  HiXtioSvic  (abo  schon  patronym.  Form)  &  KCjtuivoc. 
eou)cuSt&7)C  h  'OXäpov,  Matthiä,  §.380,  Anm.5.  Mit  Gleichnamig- 
keit TOD  Sohn  und  Vater  z.  B.  MsvsxpoctTjC  Msvsxpocrouc,  Fellow's 
Journ.,  S.  331 ;  Ovi]ai(U)v  OyijOiiJLOu  S.  443*  «Fuisse  'Avx{oxoc  'A>- 
xt^ov  vel  propterea  non  facile  crediderim,  qood  patrom  nomina 
in  hoc  titulo,  si  eadem  sunt  quae  filiorum,  signo  semicircuii  netata 
mveniuntur  (v.  I,  47,  49,  II,  23),  cujus  nee  10  Atticis  rari  aes- 
centa  sunt  in  Laconicis,  v.  Boeckh.,  p.  343  b.  Osannus  Syll.,  p.  440 
quid  nota  ilia  sibi  yelit  non  perspexit.»  Garolus  Keilius,  Speeim. 
Onomatologi  Graeci,  4840,  S.  77.  Solche  patrony mische  Genitire 
finden  sich  auf  griechischen  Inschriften  natürlich  in  Menge.  Bs 
scheint  daher  vielleicht  tlberflttssig,  etwa  s.  B.  an  eine  grössere 
Zahl  zu  erinnern ,  die  in  einer  bOotischen  Inschrift ,  sfimmtlich 
ohne  Artikel  (Keilii  Sylloge  Inscr.  Boeot.,  Leipzig  4844,  S.  tu),  bei- 
sammen stehen,  wie  'EizayaH^  'ETcoyadou  (sehr  gut,  oder  zum 
Guten  führend?),  N6€civ  N&eovo^,  'Aäirp^Scjpoc  'EppLO^ou^  ävoyirtfi 
Ka)Ja>cpaTouc.  Man  mag  aber  damit  eine  andere  den  BOotem 
eigene  Bezeichnung  des  patronymischen  VertiAltnisses  zusammen- 
halten, die  mau  mittels  eines  vom  Vater  abgeleiteten  Adfeciws  auf 
-10^  bewirkt,  wovon  z.  B.  S.  5  eine  nicht  geringe  Zahl  bietet, 
als:  Mvaa{5ixoc  'Aä^ovoScSpioc  (Athenodori  fllius),  'A3CoXX64cjpoc 
^Q'ko^Lidxuo^y  KjoMsIolq  NtxoxXscoc  u.  s.  w. 

Es  kann  aber  auch  nach  Umständen  der  Genitiv,  weil  im 
Allgemeinen  Zubehdngkeit  und  je  zuweilen  eine  verwandtschaft- 
liche Beziehung  (wesshalb  man  ihn  auch  casus  patrius,  uxorius 
tu  nennen  pflegt)  anzeigend,  sobald  von  Frauen  die  Rede  ist,  au 
seiner  Ergänzung  ein  7WIQ,  im  Lateinischen  uxor  erheischen.  Z.  B. 
Purip.  Or.,  4749,  xap*  "Hgfj,  vfi  V  'HpaxX&uc''Hß7),  d.  L  des 
Perakles  (Gattin)  Hebe,  wie  lat.  Terentia  doeroaia.  Sanctii  Mi- 
perva  ed.  Amstetod.,  4758,  S.  576,  666.  S.  auch  Aufrecht  und 
Kirchhoff,  Umbr.  Denkm. ,  S.  265,  397.  Suet. ,  Gaes. ,  50 :  pluri- 
masque  et  illustres  feminas  corrupisse;  in  quibus  Postumiam  Servii 
Soipicii;  Lolliam  Auli  Gabinii;  Tertullam  M.  Grassi,  etiam  Gn. 
Pompeii  Muciam.    Bei  Neigebaur,  Dacien,  S.  434:  L  O.  M.  |  Gon* 


6S5 

servator  [DaL?]  Gallistus  Aug  |  nosiri  ver  |  na  dispen  |  saior  ei 
Oomelia  ^wb  [oonjux?]  pro  se  ei  suis.  -—  Damii  kommt  niolit 
minder  Uberein  ein  ku  dem  Genitiv  des  Vaiers  oder  Mannes  wa 
ergänzendes  fllia,  uxor,  vidua,  Grimm,  III,  340*  Z.  B.  die  Nonne 
Crerdrud  'WeMelberges  (also  Tochter);  ferner  ungeistliche  Frauen: 
Aleke  'WeMelberge«,  Anna  Fridages  u.  s.  f. 

Auch  das  Haus,  die  Wohnung,  als  nächstes  dingliches  Zube* 
hör  einer  Person ,  kann  in  präpositionaien  Redensarten ,  wie  li» 
Tivoc,  si;  xivo^,  wegbleiben.  Lamberti  BosEllipses,  4763,  S.  236, 
wie  z.  B.  ^v  Kpo(aoUy  ^v  '^(neT^pou  (gleichsam  in  nostri  sc.  domo), 
Herod.,  I,  35.  Von  Götterbehausungen,  wie  Tempeln,  gilt  das- 
selbe, z.  B.  äv  Aid^  (sc.  0UC9),  sic^^AiSou.  Eben  so  im  Lateini- 
soben, bei  Präpositionen  Weglassung  von  aedes,  templum,  z.  K 
ad  Jorim  Btatarii;  Valerius  mihi  S'cripsii  quemadmodum  a  Vo0ta# 
ad  iabulam  Vaieriam  ducta  esses,  Zumpt,  a.  a.  0.,  4.  Sanciü 
Minerva,  S,  $48,  also  wie  wir  auch  sagen:  in  Unserer  Lieben 
Frauen,  an  St.  Jacobi  (Kirche).  Ferner  im  Dänischen  wird  bei 
den  Prdpp.  fra,  Hl,  hos  öfters  kuus  n.  (Haus)  weggelassen,  z.  B. 
Konen  kom  fra  skomagerens  og  gik  iil  Bagerens;  die  Frau  kam 
von  des  Schumachers  (Hause)  und  ging  zu  dem  Bäcker  (eigent- 
lich des  Bäckers),  wie  wir  auch  wohl:  «6^*  Müller* s  sein,  von 
Müller' s  kommen,  zu  Müllet^^  gehen»  sagen,  ohne  dass  Mttller's 
durfte  für  einen  Plural  gehalten  werden,  obschon  man  auch  ohne 
Präposition  sagt:  BfiUler'a  (so,  Müller  und  die  Seinigen)  wollten 
mich  zum  Abendessen  bei  sich  behalten  u.  dergl.  Eben  so  ge- 
braucht man  dänisch  mit,  du  (meum,  tuum)  elliptisch,  z.  B.  Hao 
bar  vaeret  hiemme  hos  mü,  og  nu  kommet  han  fra  cUt;  er  ist 
in  meinem  (Hause)  gewesen  und  nun  kommt  er  von  deinem. 
Lange,  Gramm.,  S.  425.  Aucb  engl,  bleiben  house,  church,  pa- 
lace  u.  s.  w.  oft  weg,  z,  B.  I  am  going  tp  St.  James' s  (viz.  Coßee- 
house,  oder  auch  church,  palace).  Bave  you  been  at  Mr.  Brownls 
(viz.  house)?  Sind  Sie  bei  Herrn  Qraun  gewesen?  Before  ibe 
ball  1  dine  at  the  dmsul's.  Fellow's  Joum.,  S.  5.  Ehstn  Güter- 
namen, elliptisch,  Hupel,  S.  8.  Neugriecb.  iriTfoivd»  elc  '^^  FMp- 
flo^y  seil.  OTDQTt  (domus),  ich  gehe  zu  Georg.  Lüdemann,  Neu^ 
griech.  Gramm.,  S.  95.  Als  Accusativ  s.  B.  He  had  left  Lady 
Booby'g  (sc.  house),  Jos.  Andrews,  IV,  6,  —  Nach  Diesem  kann 
es  nicht  Wunder  nehmen,  wenn,  in  näohster  Analogie  mit  Orts- 
namen, die  nadi  Heiligen  (St.-)  benannt  werden,  Caknder-  und 
Pesttage  von  Heiligen  gleichfalls  häufig  elliptisch  gesetzt  werden, 
yn%  t,  B,  «4171  toten  (Tage  des  Monats)  M^,  Junif,i^  itaL  il  primo 


556 

di  Gennajo,  Blano,  S.  181,  woraus  nachmals  die  Schreibung  July, 
Jnn^  mit  y  entstanden  ist.  Ferner:  «Von  Michaelü  (Feste)  bis 
Martini  (Feste),»  woher  dann  auch  vieUeicht  manche  genitiyische 
Namen  wie  MichaeUa  (oder  lat.  Nomin.?),  ICartiiii  u.  s.  w.  ihren 
Ursprung  genommen  haben  mögen.  Ellipse  von  feste,  prov.  la 
Sant  Miquel  (Michaelsfest),  frz.  la  Saint  Pierre.  Altfrz.  la  Säle- 
mon  für  la  femroe  de  S.;  auch  walach.  filius,  z.  B.  Alesandru  cel 
a  lui  Filipp,  Diez,  HI,  12.  —  Wie  in  diesen  ein  zeitliches  oder 
dinglich-räumliches  Verhältniss,  worin  eine  Person  gedacht  wor- 
den, Torgestellt  wird,  so  in  den  frühem  Fällen  das  Verhältniss 
zweier  Personen  zu  einander.  Sobald  ich  nun  ein  solches  als 
den  Betheiligten  bekannt  voraussetzen  darf,  ist  wohl  nichts  natflr- 
licher,  als  Auslassung  des  Mittelbegriffs,  wodurch  das  Verhältniss 
meistens  der  untergeordneten  Person,  wie  z.  B.  Sohn,  Tochter, 
Frau  u.  s.  w.,  näher  bestimmt  wird  zur  Hauptperson.  Z.  B. 
Schmidt's  (Sohn)  Fritz;  Meyer*s  (Diener)  Heinrich;  Cicero's  (Frei- 
gelassene) Tiro;  Petrarch's  (Geliebte)  Laura  u.  s.  w.  Beim 'be- 
sitzlichen Furworte,  als  Stellvertreter  des  Genitivs,  z.  B.  mein 
(Freund,  Sohn,  Schüler)  Carl;  meine  (Tochter,  Frau  u.  s.w.)  Elise, 
gilt  dann  das  Gleiche.  Aus  diesem  selben  Grunde  kann  auch 
Mann,  Frau  den  Begriff  von  Eheleuten  mit  vertreten,  indem  z.  B. 
seine  Frau  eine  Frau  anzeigt,  die  mit  Jemandem  im  engsten,  d.  h. 
ehelichen  Verhältnisse  verbunden  lebt. 

In:  Neue  Mitth.  des  Thüriog.-sächs.  Vereins,  1850,  S.  122— 
123,  stehen  lateinische  Urkunden  gleichfalls,  wie  oben,  mit  nähern 
Bezeichnungen  von  Personen  nach  Ort,  Gewerbe,  Vater  u.  s.  w. 
Z.  B.  Coss.  Heinone  juvene.  Conr.  principe  (etwa  des  Namens 
Ffkrst,  Prinz).  Hartmanno  pellifice.  Heysone  de  urbech.  Gysel- 
berto.  Henningo  Radigeri,  wie  Conrado  LippoldL  So  sind  nun 
auch  gewiss  viele  Genitive  von  Namen  zu  verstehen  bei  Ehren- 
traut, z.  B.  S.  419:  Sybelt  f^ryxs,  422:  Tade  f^eryxs,  423: 
bibbe  mynse  f^eryoks,  und  424:  Ebbeke  lange  fireryzs  (vgl. 
Familiennamen  Friedrieha)  neben  Freryk  bogen,  418.  Onmmell 
•fbels  (vgl.  oben  Sybelt;  vom  ersten  Namen  etwa  Familienname 
Omelin?),  423.  Rammeth  vlrykes,  422,  wie  sonst  Ulridui, 
UlrloL  Hedleff  tyarckes  (Familiennamen  Diederioi,  Diederidui, 
Diederiehaen,  Dirks,  Diercks,  Diarksen),  423,  neben  Tjarok 
dnrela  und  Dnrelt  to  grymmens,  41 9.  Und  so  doch  auch  wohl 
S.  418:  Ippe  Albiwta;  419:  Heer  aloer^Dea;  Ibo  mynnerdes; 
421 :  Hero  olffardes  (vgl.  Ulfsra,  ▼.  Olfers),  Hemke  hyllardea 
(bei  Forstemann  ahd.  BUdUrdia  mit  lat.  Endung);   427:  LvOto 


557 

rnftmerdem  and  Blyiinert  haygen;  Majge  borgen  und  Bip^e 
borgen;  423:  Tjard  jonghe  hyllert«,  aber  425:  Taddjoktyav- 

des  (Familienname  Dieden  neben  liefert)  u.  v.  a.  Dass  unsere 
Deutung  die  richtige  sei,  erhellet  im  Verz.  von  4549  bei  Ehren- 
traut,  S.  417 — 427,  besonders  noch  aus  dem  Umstände,  dass  der 
erste  Name  nie  auf  -s  oder  -en  endet,  während  dies  beim  zwei- 
ten fast  immer  der  Fall  ist.  Natürlich  macht  Hermen  *) ,  d.  i. 
Hermann ,  nur  eine  Scheinausnahme.  So  unstreitig  auch  S.  46S : 
alberen  drobe  und  alberen  bnnting  (Familienname  Bonting)  aus 
ahd.  Adalpem  (Nobilis  ursus),  wie  Vlber,  Olbere  wahrscheinlich 
comp,  mit  nodal  (vgl.  Adalpero).  —  Dass  zuweilen  auch  der  Ge- 
nitiv bei  Heiligen  dedicatorischen  Charakter  (Sancti  sc.  servus) 
behaupte,  wie  etwa  bei  dem  frisischen  Dichter  Japyx,  d.  i.  Ja- 
cob«, Jacobi,  ist  schon  anderwärts  (oben  S.  94  fg.]  erwähnt.  An- 
ders z.  B.  Jacobson,  Jacobeohn,  Jacob  Fü^ames  (d.  L  filius 
Jacobi,  nämlich  unehelicher  Sohn  Jakob*sU.),  Herzog  v.  Berwick. 
Wenn  nun  Namensbildung  mittels  eines  genitivischen  -s  fest- 
steht, ist  nicht  abzusehen,  warum  nicht  auch  viele  Namen  mit 
Schlussnasal,  welche  neben  andern  vorkommen  ohne  denselben, 
sollten  als  Genitive  betrachtet  werden  dürfen  aus  sckwcuJiefi  Bfa- 
scullnen.  Freilich  sind  hier  verschiedene  Entstehungsweisen  mög- 
lich. So  Ableitung  mittels  -in,  wie  in  ahd.  Oaadin.  Femer  zu- 
weilen Comp,  mit  zu  -en  verschrumpflem  -heim.  Dann  zuletzt 
also  Flexion.  Es  darf  uns  aber  nicht  befremden,  wenn,  wie  ja 
z.  B.  mit  aZachariä's,  Emesti's,  RudolphPs,  Simons^  Frau»  **)  u.  dgl. 
der  Fall  ist,  auch  jene  Namen  auf  -en  nicht  nur  Latinisirungen 
wie  Lipsins  (Lips  ==  Philippi),  BaseeniaSi  Menokenios,  Holte* 
nins,  sondern  selbst  neue  Genitive  von  sich  dulden,  wie  z.  B. 
bei  Ehrentraut,  S.  446:  Willekens  gut,  dem  deutsch  und  hell. 


^)  Der  Frise  unterscheidet  das  pronominal  gebrauchte  ma  von  man, 
man  (vir),  -wie  auch  im  Französischen  mit  minderm  Gewicht  <m,  Von  trotz 
seiner  Entstehung  ans  homme  gesagt  wird,  v.  HIchth.,  WB.,  S.  9U.  Soll- 
ten aber  Dicht  Namen»  wie  Brockema,  Brfakamai  Bpkema  wahrscheln-> 
lieh  vom  Demin.  zu  Eppa,  Ealma,  Halnenm ,  lAiolMniia,  Hettemaf  BaX» 
bertsma  (von  HaKbertiis  im  Polypt.  Irmin.,  2,  2,  und  daher  Halber- 
stadt, 8.  oben  S.  485);  Popma  wohl  von  Poppa;  SchaUema;  tflccama 
(vgl  Sicca,  Grimm,  Gesch.,  II,  649,  und  Franz  v.  McUngen,  vielleicht 
gar  V.  Seckendoif)  u.  s.  w.  hinten  -man  enthalten?  Wlerdsma  [mit  Ge^ 
nitiv  von  Wiarda,  wie  &oorda?]  ende  Brantsma  Friesche  wetten. 

**)  Frz.  «la  collection  de  dn  Chesne»  (Oihenart,  Prov.  basques,  S.m), 
vgl.  auch  S.  V :  Senor  de  las  casas  de  Urquigu,  y  Olasso,  y  de  la  villa  de 
Villa  real  (als  sagte  ich  i.  B.  die  Stadt  Neostadt)  y  sna  valles. 


8S8 

Wllken«  (stark  i.  B.  Winenui,  deutsch  WiUielms,  WUhi^bBl, 
Wllheliiij  von  "WOlieliiif  engl.  William),  dentfloh  Wflckmui,  1!FI1- 
kmifl,  wie  Oehrkens,  B&üyeiis,  Oöttgeiui  n.  s.  w.,  engl.  WUkfaui 
(was  jedoch  vieUeicht  Demin.  nach  Analogie  von  Jenkliui  aas 
Jolm,  vgl.  lambkin;  WUIübcoii)  neben  deutschem  Wllken,  WU- 
okeii  [auch  WüUgen,  S.  445]  als  Genitiv  von  WUke,  parallel 
laufen.  Vg^.  Graff,  I,  884,  viele  zu  ahd.  willo  (voluntas)  gehörige 
Namen,  z.  B.  Wilih  (d.  i.  WiUioh),  WUUiAo  (wahrscheinlich  Ms. 
lange  WlUeke,  Ehrentraut,  S.  433),  WiUherl,  Familienname  WIUm^ 
Ob  Wilke  bloss  durch  Ausstossen  eines  Vocals  entstanden,  weiss 
ich  nicht,  da  z.  B.  bei  Ehrentraut,  S.  453,  WUke  Elera  (vgl.  Fa- 
miliennamen Elllars,  Ehlermann),  aber  auch  WUleka  honerdaa 
und  S.  434  WUlekan  hus,  wie  Hengkea  hus  vorkommt.  Eine 
noch  primitivere  Form  lebt  in  "Will,  Wllla,  woher  auch  allen- 
fedls  die  Personennamen  Wilsdorf  und  (oder  dies  zu  "Wlliitt) 
Winberg,  als  durch  Ortsnamen  hindurchgegangen.  Ausserdem 
in  dem  daraus  gebildeten  Patron.  Wllling,  wie  WUkening  und 
sogar  Wilkending,  WUdlng  aus  Wildt  Wlldenaii  zu  GrOblis, 
in  Baiem.  Siehe  oben  S. 484,  und  Ehrentraut,  stark,  nicht  wie 
altfris.  -inga,  Grimm,  II,  350,  schwach,  z.  B.  S.  449  oltmaa  wil- 
ÜBges  (wiederum  seinerseits  ein  patron.  Gen«)  neben  "Wilklnge 
huue,  Oaerbekinge  huue  (von  Wilke,  Overbeok)  S.  438,  "wigge* 
ringe  huue  u.  s.  w.,  S.  445,  was  nicht  sowohl  Genitive  als  pos- 
sessive Dative  (dem  und  dem  gehörig),  vgl.  Grimm,  IV,  354, 
Diez,  III,  4  28,  und  das  Ungarische,  zu  sein  scheinen.  S.  447  Inin- 
nlnges  gut  und  rolinge  gut  neben  einander.  Item  (s.  oben) 
▼aateringe  gud ,  S.  453 ,  wohl  zu  dem  Familiennamen  Fäater 
(kaum  zu  fasten.  Fest,  befestigen),  ahd.  Faatheri,  Graff,  IV,  986. 
—  Aehnlich  Onnen  in  Münster,  und  also  wahrscheinlich  Genitiv, 
wie  in  Oommell  onnen,  Ehrentraut,  I,  420,  und  Beyne  onneken 
449,  von  wangerog.  6n,  plattd.  onne  S.  340,  bei  Förstemann  alt 
IFnno.  Ferner  Familiennamen  Abeken,  Abiken  aus:  Item  abeke 
[ahd.  Abbo;  Familienname  Appel  oder  niederd.  statt  Apfel.  Ebe» 
lin.  Abeling,  Abelmann.  aAbel,  mnl.  abel,  geschickt,  kunst- 
reich, nett,  hell,  abel,  munter,  lustig. d  Hoffmann,  Hannov.  Na- 
mensb.,  S.  34.  Nicht  vielmehr  hebräisch?]  kindes  werff  [erhöhe- 
ter  Platz,  worauf  ein  Haus  gebaut  werden  soll,  S.  403],  S.  448, 
worin  kindes  (d.  h.  wohl  noch  minorennen  Sohnes)  Apposition 
scheint  zu  Abeke,  sodass  wir  also  nicht  zwei  von  einander  ab- 
hängige Genitive  hätten:  Werf  des  Kindes  von  (dem  wahrschein- 
lich schon  verstorbenen)  Abeke,  aondem  W.  von  Abeke  dem  Junges. 


559 

Eben  da  giebt  BfltaMr  bdlen  sono  die  Erkl&rung  des  Nameas 
▼.  Bohlen,  neben  Boble  (gewiss  nidit  im  Sinne  von  Breit),  BoUp 
■lanii,  aber  kaum  Bo^e  und  BoIU^.  Ab  Patron.  boUn«,  S.  455, 
BnmelM  bolekea  sone  S.  450 ,  und  davon  wieder  ab  eine  Art 
Sub-Patronymioum:  Tideke  boleUn«  S.  452.  Dazu  BdUete, 
Bolke,  und  vielleicht  nur  mundartlich  verschieden  Bohl,  B«hle| 
Bnhlmann,  auch  Bnhlo,  ahd.  Bnolo,  Graff,  UI,  97,  v0.  ▼.  Bnol» 
SohavMMteln.  Bilan,  B5hlaii  eben  dazu?  BQhler  könnte  auf 
Beziehung  zu  dtfr.  hole  (Buhlerin),  v.  Richth.,  S.  658,  ratben  las- 
sen, indem  diesem  ein  untadelhafterer  Begriff  vorausgegangen 
scheint,  der  sich  nooh  im  Schweiz.  fruU,  schön,  prfiohtig,  alloru 
liebst,  und  daraus  dann  erst  Buhle,  buhlen  u.  s.  w.,  erhalten  hätte. 
—  Der  aus  dem  Bremischen  gebürtige  Beeren  hat  wahrschein- 
lieh  gleichfaib  einen  patronym.  Namen.  Vgl.  S.  419:  FrysaeoMr 
heren,  424:  Xemeke  bereu,  und  420;  Aylet  heren  to  lowde 
von  Boro  popken  S.  449,  Boro  nlfferdea  424 ,  woneben  aueb 
Beer  alnerykea  449,  und  wahrscheinlich  ab  Appellativ  (Herr), 
z.  B.  her  lialo  to  ynickoamen  424.  S.  ahd.  h^r  (hehr),  Grimm, 
n,  634,  Graff,  IV,  988,  vgl.  v.  Richth.,  S.  808.  Patron, 
ond  wahrsdieinlich  auch  Bering  nicht  als  Fisch.  Lantzioa-] 
ninga.  S.  oben  S.  469  fg.  *).  —  Xrtiden  (aus  dem  Brembeben 
gebürtig)  findet  ein  Analogon  in  S.  454:  «vor  junge  lodeken  gud». 
Vgl.  oben  S.  464.  Sehr  oft  bei  Ehrentraut,  z.  B.  S.  452:  Lude 
(Leute)  vnd  gud  egen  der  herscup.  —  Man  sehe  ausserdem  noch 
bei  Ebreutraut,  z.  B.  S.  449:  Folkert  beynea  und  Bayge  be^f^ 
nen,  aber  ohne  n:  Beyne  onneken.  420:  Popke  tommea,  aber 
449:  Bedlef  popkm.  424:  Taddyke  fho  welena,  aber  422: 
Ike  taddykea  neben  Tade  freryzs»  Mynnert  liaygen  neben 
Bayge  borghere  427.  Amme  oykea  [vgL  Ammendorf  unweit 
Halle]  426,  aber  Oyke  dorea  422  vgl.  424. 

In  manchen  Fällen,  namentlich  bei  Vorsetzung  der  Präpos. 
von,  scheint  vielmehr  der  Dat.  Phtr.  **)  gemeint  Z.  B.  v.  Btoyem, 
▼•  MMlem,  v.  Sdireyeni,  Ritter  Bciiallflni,  ▼.  Webern,  ▼.  W«^ 


*)  Leo,  Weltgescb.,  II,  95,  lässtHhidwif  ausHludowing,  uodBiloh 
aus  Iring  entsteheti:  eine  Meinuog,  die  zu  vertheidigen  er  vielleicht  selber 
nicht  mehr  Lust  hat 

**)  Bei  Förstemano,  Nordh.  Progr.,  S.  6,  ist  der  Personenname  in  Fl» 
gnlis  oder  de  FiguUa  nicht  partitiv,  sondern  local  genonunen:  «in  (von) 
den  Töpfern,  d.  i.  in  der  Töptorstnuse  in  Nordhausen.  —  Man  sagt  hier 
noch  Jetzt  „hi  dem  [Stadttheüe?]  TOpfem''  und  „in  dem  Krtmern*'  stAtt  fa 
der  TeiiierstriMe  a.  s.  w.»    Vgl  aooh  etivi  Üaghwi  w.  MOtag^ 


660 

Bttm,  Wiehem  (ahd.  Wloheri  dÜer  Wlidmunt],  ▼•  WItteii,  v. 
Yogtea,  ▼.  BeüMii,  ▼•  Friesen,  v.  Havten,  ▼.  Xdndem.    Oft  mag 

jedoch  die  Natur  des  -en  (vgl.  oben  S.  38)  nicht  leicht  errathen 
werden.  Z.  B.  Aden.  Betten  [nicht:  lecti].  Boden,  Bode  (ahd. 
Bodo).  Eiben.  Ennen.  Folien  vielleicht  nur  willkürlich  mit  Acoent 
auf  e,  als  ob  aus  dem  Lateinischen  gekürzt;  aus  Volk  n.  s.  w.? 
Gehren,  frz.  Oeron,  also  mit  Hers^ufnahme  des  Nasals  von  ahd. 
Qero  in  den  Nominativ.  ▼•  Ck>eben.  Henfze,  Benzen;  Heinekien, 
wie  Boiipen,  Böpken  (s.  oben  S.  162).  Botsen.  Kanlen.  Lfttsei, 
▼.  XAtoken,  Lütkenc,  wie  sogar  BUlem«.  Meine,  Meinen,  Mee- 
nen.  Hacke,  Hacken  (schwerlich  cervices).  Beitzen.  Bfibon. 
Molzen«  Bcliotten.  Tifzen;  Deefzen.  'Wiesen.  Wyneken.  WU^ 
fen  [ex  lupis?  oder  Lupi  filius?  oder  aus  einem  Orte  auf  -heim?]. 
So  z.  B.  könnte  v.  Lan^enn,  dessen  Doppel-n  gewiss  nur  Ver- 
dunkelung des  Appellativs  durch  den  Accent  beabsichtigt ,  zwar 
auch  als  Einer  aus  der  Familie  «der  Langen»  gedacht  werden; 
allein  es  giebt  auch  einen  ahd.  Ort  Langheim,  Graff,  IV,  949, 
woraus  er  sich  recht  wohl  erklärte,  was  bei  Osten  (oben  S.  48) 
mit  ahd.  Ostheim  der  Fall  scheint.  —  In  Betreff  von  Alten  vgl. 
oben  S.  72.  In  ▼•  Alten,  bei  Ehrentraut,  S.  329,  her  Beinieke 
▼an  Alten  Bidder,  d.  h.  doch  kaum  etwas  Anderes  als  Dominus 
IL  V.  A.,  eques,  könnte  man  freilich  auch  einen  pluralen  Dativ 
vermuthen ,  aber  es  läge  auch  eine  ursprüngliche  Localbezeicb- 
nung  ahd.  Altheim>  Graff,  IV,  948  (vgl.  Civitavecchia)  nahe, 
wie  in  v.  Altenatein,  Bitterahaosen,  BrUning  Bitterhoff  neben 
Bidder  u.  s.  w.  —  Zum  Theil  hat  man  auch  etwa  Kürzungen 
aus  -mann  darin  zu  suchen,  wie  etwa  Zimmern,  'Wippem. 

Das,  worauf  ich  meinen  Gedanken  an  Pluraldative  stütze, 
sind  Beispiele  der  Art,  wie  Bobertus  de  Hobilibne,  M.  A.  de 
Dominia,  Ludov.  de  Condtibas,  d.  h.  unus  ex  NobiUum,  Domino- 
rum, Comüitm  gente.  Nicht  nur  diese,  sondern  auch  die  vorige 
genitivische  Bezeichnung  und  mit  Sohn  findet  sich  im  ItaUmi-- 
sehen  wieder.  Siehe  Blanc,  Ital.  Gramm.,  S.  166  fg.  Z.  B.  4)  Lo- 
renzo  de*  Medioi  (ex  gente  Medicorum,  also  der  auch  im  Deut- 
schen vorkommende  Name  Arzt],  Galeazzo  de*  Visconti  (Tlce- 
comitum),  worin  das  -t  pluralen  Werth  hat.  -r  i)  Genitivisch  im 
Sing,  sagt  man  z.  B.  Andrea  del  Sarto,  d.  h.  Andreas  des  Schnei- 
ders (Sohn),  wie  allem  Vermuihen  nach  Ehrentraut,  I,  448:  Item 
robeke  scroders  to  keiliaaen,  vgl.  454:  Wabbeke  jegera.  Des- 
gleichen Bonanno  di  0er  Benizzo  (Bonanno,  Sohn  des  Advoca- 
ten  oder  Richters  Beniizo).     Bonanno  hat  man   wie  deataebe 


564 

Familienname  OuQalir  (bei  SU^der,  I,  504,  Neujahrsgeechenk, 
also  vielleicht  am  Neujahrstage  geboren?),  aber  auch  Jahr  etwa 
durch  Kürzung,  zu  verstehen  wie  Bonfleri  (aus  sera,  Abend), 
(rz.  C.  Bo^jouti  aber  auch  F.  Beai^oar,  Bontempsi  deotsdi 
Oatezeit,  Oattseit,  im  Sinne  der  Aeltem,  die  von  Kindes  Gebart 
her  eine  gute  Zeit  daliren.  Bonifockui  mag  aus  facere  umge^ 
deutet  sein:  ursprunglich  war  es  Bonifittiiis  (Batyche«)*),  wie 
ich  auch  geschrieben  finde ,  aus  fatum.  Aehnlich  * Är^aJ^[upoQ, 
Agathemeni«  medicus,  Eurj[tfipoCy  d.  i.  gute  Tage  durchlebend^ 
Proeopiiui  von  TcpoxoTCiq,  glücklicher  Fortgang,  Gedeihen,  Erodiui 
Claudii  libertus  (guten  Lebensweges).  Ital.  Bnoncompagnt,  wie 
die  Unzahl  italischer  Namen  auf  t,  wodurch  sie  sich  sogleich  aus 
den  Appellativen  heraussondem,  ist  ein  Plur.  aus  compagno  (Ka- 
merad). —  Dagegen  3)  wird  auch  im  Italienischen,  wie  im  Deut- 
schen -t;  y,  z.  B.  Stephany  aus  Stephanus,  sehr  oft  der  Name 
mit  lateinischem  Genitiv  auf  -t  gesetzt,  wie  z.  B.  Gioranni  Bo^ 
caooi,  i.  e.  Boccacii  filius,  während  man  ohne  Beifügen  des  Vor« 
namens  Boooaeoio  sagL  —  Endlich  4)  findet  sich  bei  ganz  Alten 
auch  Vorsetzung  von  Abbreviaturen  aus  lat.  filius,  z.  B.  Figio- 
vaani  und  FUipetri,  die  ganz  den  deutschen  JohannMii,  Feter* 
aen  u.  s.  w.  gleichen,  nur  dass  in  letztern  das  Wort  Sohn  nach- 
steht «Zuweilen  führen  Frauen  ausser  dem  Namen  ihres  Mannes 
auch  noch  den  ihres  Vaters,  wo  dann  der  Vatemame  stets  voran- 
steht, so  BSargherita  Fregoai  PallaTidiil,  wäre  eine  aus  dem 
Hause  Fregoai ,  welche  einen  PallaTidiil  geheirathet  hätte.»  Das 
stimmte  aufTallend  in  der  Stellung  mit  dem  etruskischen  Verfahren 
(Müller,  Etrusk.,  I,  403),  wonach  z.  B.  lourfhia  Fnlainei  Leeneaa 
(-et  patron.;  -«a  die  Verheirathung  anzeigend)  eine  geborene  Fui« 
sine  bezeichnet,  die  einen  Lecne  oder  Licinius  geheirathet.  —  Bei 
Papencordt  (Papens  Curd,  d.  i.  Conrad ?),  Cola  di  Bienzo,  4  84 4 ,  S.  62 : 
«Sein  Taufname  war  Hiooola,  abgekürzt  Cola  [vgl.  Klaus  statt 
Nikolaus],  und  weil  damals  bei  dem  gemeinen  Volke  bestimmte 
Hausnamen  noch  nicht  allgemein  waren,  so  wurde  er  nachdem 
Namen  seines  Vaters  Cola  di  Rienzo,  oder  wie  bei  ViUani  Hiooo» 


«)  Im  Griechischen  viele  Egn.  mit  cu  (Keil,  Spec.  Ooomatol.,  S.  69), 
z.  B.  EuoTdbioc  von  cuoro!^«  (fest  stehend,  beständig,  vgl.  z.B.  Be^iamio 
Conatant;  bei  Epikurttem  besonders  vom  Leibe,  gesund,  auch  vom  Ge- 
mUthe,  heiter,  ruhig).  Bei  den  Ruthenen  Taufhamen  BadoUa,  d.  b.  Zu- 
friedenheit; Enphimiaf  griech.  ev^iQfiCa,  gute  Vorbedeutung;  Segenswunsob, 
Lob,  Preis.  Sophia,  d.  i.  Weisheit  Enpluroaiiia  aus  cv9pootivi),  Froh* 
sinn,  wie  llail6a  aus  Uoptfc»  fröhlich.    Frz.  Barth^tomy 

36 


5«8 

li^  di  RlMixo,  zu  Latein  in  seinen  Briefen  Nicolaus  IiaiiraitU 
genannt,  und  aus  dem  letztern  ist  der.  neuere  Name  Cola  Rienzi 
entstanden.  9  Walach.  Binta  Hic6r4,  der  heil.  Nikolas.  Ungar. 
Iiikl6a,  z.  B.  ToUU  Miklöa  (Nikolaus  Toldi),  allein  Tompa  Mfli^ly 
(Michael  Tompa).  —  Eben  da  S.  68  Bertoldo  Onini  »»  Bertuldus 
de  filiis  Ursi.  Die  Orsini  aber  stammten ,  zufolge  S.  24 ,  ab  von 
einem  gewissen  Orso  aus  dem  mächtigen  Geschlechte  der  Boboni, 
dem  Sohne  Bobone*«  und  Grossneffeu  von  Coelestin  Ili.  —  Oae- 
tani  führten  ihren  Ursprung  auf  die  alten  Herzöge  von  Gaeta  zu- 
rück, S.  ^%  ist  also  ein  Gentile,  wie  das  mAchtige  Geschlecht  der 
Prefeiti  de  Yioo  nach  dem  Orte  dieses  Namens.  Faziolo  da 
Prefelti  hiess  ein  unehelicher  Sohn  des  Manfrede  de  Vico,  S.  24. 
Auch  Savelli  vom  Castell  Savello,  S.  25.  Hormanni;  C^ontl  (beim 
Dante  die  Heiligen;  sonst  conte  Graf),  Franglpaiil  und  aus  Suff. 
-esco:  Stefuiesohi,  Annibaldesohl  (etwa  durch  Vermengung  von 
Annibale,  Hannibal,  mit  dem  ahd.  Mannsnamen  auf  •'bald)j  Pa* 
pareschl  S.  26,  also  entsprechend  plolnischen  auf  -ski  und  deut- 
schen auf  -ttcA,  s.  oben  S.  187.  Buss.  z.  B.  flümpskoy,  Kar- 
plnakoy;  Muloffaky,  RiimoflRdcy;  ferner  auf  -m:  Bulgarin,  Po- 
godin,  0ii]dii,  SinäTin,  Blaaohin;  Iwaahldii,  Ooloffkin;  W«raal- 
tachagin  und  zahllose  auf  -eff  und  ^off:  Dawidoff  (eigentlich 
dem  David  gehörig),  Batmanoff  (deutsch  Bathmann);  Michaal 
Qrigorjew,  das  Alles  eigentlich  Adj.  Heym,  §.4 03 fg.,  und  z.B. 
S.  64,  62.  —  Eug.  Salverte,  Essai  bist,  et  philos.  sur  les  noms 
d*hommes,  de  peuples  et  de  lieux  consid^r6s  principalement  dans 
leurs  rapports  avec  la  civilisation  (Paris  4824,  2  Voll.),  bespricht 
I,  §.  41,  die  italischen  Namen  auf  -t.  Z.  B.  Tibaldo  de*  Crapvlatli 
(Tun  des  Capuletti ,  Thibaut).  Malatesta  de*  Malatestt  (böse, 
etwa  feurige,  kriegslustige  Köpfe).  Span,  auch  Don  Joseph  Hal- 
donado  (mit  Unglück  oder  schlecht  beschenkt,  etwa  vom  Schick- 
sal, also  Gegensatz  von  EuSopo^?  Oder,  mit  übertriebener  Be- 
scheidenheit: schlechter  Laienbruder,  da  (/onodo  Frdre-lai?)  yPardo 
(Gris,  also  wohl  aus  pardo  Tigre,  vgl.  getigert).  Oihenart,  Prov. 
bascpies,  S.  ix.  Zenon  de*  ZenonL  Aloys  Cadamoste  sa  AUnjm 
da  ck  (casala,  Familie,  Haus)  da  Moste.  Hier  sei  das  ein  Gol- 
lectivname,  wie  auch  S.  276  RaDaello  di  Oiovaiini  Ma»ingM  «=a 
RaphafSl  (fils)  de  Jean  Mazinghi;  Guido  di  messer  Cavalcanto 
de*  Cavalcanti  [der  Reitenden].  Macchiavel  s'intitule  Niedaus 
Domin.  Bernardi  de  Maclavellis  =  Niccolö  MacchiavellL  —  Die 
de  Taxis  in  Deutschland  sollen  zusammenhangen  mit  La  Caval- 
leria  de  Tassi  in  Bergamo  und  mit  Tasse  (ital^Daehs)»   dem 


563 

Dichter,  S.  S80.  —  §.  42  wird  von  den  Patron,  gehandelt  und 
nachgewiesen,  wie  sie  theils  mit  dem  lat.  Genitive  (oder  statt 
dessen  durch  di),  theils  durch  Adj.  wiedergegeben  werden.  Z.  B. 
Benedetto  Ferondi  (auch  S.  284  mit  Artikel:  U  Ferondi),  d.  h. 
der  Sohn  von  Ferondo,  mit  lat.  Genitiv.  So  auch  Cino  Hieronymi 
Cini,  Lacae  Cini,  i.  e.  Cino  (fils)  de  JerAme-Cino,  (fils)  de  Luc 
Cino.  Galileo -OalileL  Speron-Speroni,  lalinisirt  zu  dem  lat. 
Adj.  'iu8,  als  Sperono-Speronio.  Camillius  Camillus  =  Camillo 
CamillL  Vido  Vidio  interprete  (Ooido-Gnidi)  u.  s.  w.  Auch  mit 
di,  z.  B.  S.  276  Andrencdo  di  Pietro  »>  Andrö  (fils)  de  Pierre. 
Filangeri  =  filius  Angerii,  und  die  Oianflgliazzi  in  Florenz  sol- 
len den  Namen  haben:  da  Joannis  filii  Azi,  I,  286.  —  Engl.  Duke 
of  Fitz- James.    Fitzgerald. 

Die  spanischen  und  portugiesischen  Patron,  auf  -ez,  -vs  be- 
spricht Diez,  II,  235  und  III,  i  28,  wo  er  seine  frühere  Erklärung 
aus  eus  zurücknimmt  und  nun  jene  Endung  aus  dem  gothiseben 
Genitive,  z.  B.  Rodriguez  =  goth.  HrAthareikis ,  deutet,  sodass 
Feman  (hijo)  Rodrig:aez  das  Wort  hijo  (filius)  weggelassen  hAtte. 
Begrifflich  ist  natürlich  dagegen  Nichts  einzuwenden,  und  entschei- 
dend durfte  entweder  Roderici  oder  Roderiquis  der  Urkunden 
sein.  Das  wäre  eine  merkwürdige  Erhaltung  eines  germanischen 
Casus!  Sollte  aber  nicht  doch  vielleicht  an  das  lat.  Suff,  idus, 
itius,  z.  B.  patricius  (mit  t  auf  dem  Mon.  Ancyr.),  span.  patricio, 
Fabrioiua,  Bf.  Tinioiiia  und  Vinicianiui  FoUio  neben  T.  Tiniii« 
gedacht  werden  dürfen?  Man  müsste  freilich  eine  Apokope  von 
er  annehmen,  wie  z.  B.  aprendiz  (Lehrling)  neben  caballerizo,  Stall- 
meister u.  s.w.,  Diez,  II,  258,  und  in  Gormon's  Dict.:  DonceUez 
(£tat  de  virginit6)  und  andere  spanische  Wörter  auf  -es  (lat. 
ities)j  297.  Beispiele:  Martinez.  Sanöhez  von  Sanöho  (wahr- 
scheinlich aus  Sanctus,  vgl.  z.  B.  echar,  frz.  jetter,  tat.  jactare 
mit  Verlust  von  j,  wie  in  Enero  aus  Januarius);  schon  bei  Ta- 
citus  Claudius  Sanctus,  aber  auch  Sanola,  Gonsidii  uxor.  Latei- 
nisch übersetzt  z.  B.  Franc  0aii6tii  Minerva.  Cid's  Grossvater 
hiess  Layn  Calvo,  dessen  Sohn  Diego  Iiaynez,  der  Cid:  Roy 
(für  Rodrigo)  Diaz  (Diego's  Sohn).  Adelung,  Gloss.,  v.  Campia- 
tor: Roderions  Didaoi  (sc.  filius,  Diaz)  oampiator  (span.  Ca»- 
peador).  Dadurch  werde  ich  unsicher ,  hat  Rapp ,  Gnmdriss, 
S.  253,  wirklich  Recht,  Diego  mittels  Di^go  aus  0antiftgo  zu  lei- 
ten, obschon  nach  Fonseca  im  Portug.-Franz.  WB.,  S.  654',  Didaco 
dem  französischen  Didier  (wenig  glaublich)  entspräche,  aber 
Jayme,   Dlogo  oder  Tlago  mit  firz.  JaqnM  ObersetsI  werden. 

36* 


564 

Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  nSmIich,  Idsst  anders  die  BeschaflTen- 
heii  der  Huiä  und  der  Yocal  a  es  zu,  ist  es  eine  germanische 
Form  nach  Analogie  z.  B.  von  TIedeke  (oben  S.  84,  467)  mit 
SufT.  -ke.  —  S.  auch  Ueber  die  Endung  -ez  [-es]  span.  und  por- 
tugies.  Familiennamen  von  J.  A.  Schmeller ,  in :  Denkschr.  der 
philos.-phiIol.  Classe  der  baier.  Akad.,  5.  Bd.,  in  der  Reihe  der 
Denkschr.  der  U.  Bd.^  4849,  S.  2H— 834. 

Der  Neugrieche  bildet  Patronymica  mittels  Anhdngung  von 
icouXoc  und  icouXa,  als  NixoXotcouXo^  und  NixoXoTcouXa,  mit  einer 
neutralen  Form  auf  ov  mit  deminutivem  Sinne,  wie  z.  B.  agrjKp^ 
T67couXoy,  Junker.  Tgl.  im  Deutschen  etwa  Hotl^ung,  was  doch 
kaum  etwas  anderes  heisst,  als  des  Hoth  Junge,  Sohn.  <rlm 
Russischen  werden  zwar,»  fUgt  Heilmaier,  Entstehung  der  Ro- 
maischen Spr.,  S.  3S,  hinzu,  «wie  im  Slawischen  überhaupt,  diese 
Patronymica  anders  ausgedrückt,  nämlich  so,  dass  man  die  Eigen- 
namen in  Adjectiva  umsetzt,  und  die  Wörter:  Sohn,  Tochter  bei- 
fügt, z.  B.  Petrov  sin,  Peters  [eigentlich  der  Peterliche]  Sohn; 
allein  nach  russischem  Gebrauche  kann  mit  dem  Namen  des  Vaters 
auch  die  Endung  urizh  [eigentlich  ow-üsch,  eiv-üsch]  verbunden 
werden,  was  dem  Sinne  nach  jener  Zusammensetzung  entspricht 
(Schmidt,  S.  483).»  Heilmaier  verfolgt  das  Interesse,  durch  Aehn- 
iichkeiten  zwischen  Romaisch  und  Slawisch  Einfluss  des  letztern 
auf  erstercs  nachzuweisen,  und  vergleicht  in  diesem  Sinne  auch 
z.  B.  SToaoOXa  *)  (Demin.  aus  'Ava<rcaafa,  vgl.  oben  S.  429  das 
freilich  der  Quantität  nach  abweichende  -uXXa)  mit  slaw.  Tolkiiljai 
was  aber  Wuk's  oder  Wolfs  Frau  bedeutet,  wofür  man  im  Ro- 
maischen aiva  (slaw.  ma)  gebrauchen  müsse.  —  Insbesondere 
aber  (s.  DC):  IlouXoCy  icöXo^,  voces  quae  promiscuö  aliis  addi 
vulgö  solent,  ad  rem  quam  vis  altera  minorem  designandum,  ita 
ut  respectu  msgoris  sit  idem ,  quod  piUli  respectu  ißvO^i^v,  qui 
ofvi^TCouXa  solent  etiamnum  appellafi.  Maxime  verö  appellativis 
vel  dignitatum  nominibus  postpositum  icouXo^  legimus,  quae  qui- 
dem  in  famiUarium  [arum?]  deinceps  cognomina  transierunt,  ab 
iis  h  quibus  ortae  erant  originem  hoc  pacto  indicantia.  Verbi 
gratis  Zonaras  in  Basilio  Porphyrog.  pag.  4  75  quatuor  fratres  Bul- 
garos,  quibuscum  bellum  gessit  idem  Imperator,  Ko|jL'v]T07eoiiXo\)C 
cognominatos  fuisse  scribit,  oti  viol  Yeyovaoiv  £v^  xäv  Tzag*  aärm; 
^aiqfjiov  ytal  XfYO|iivov  KcfjiiqTov.    Ita  apud  Annam  Comnenam 


'*')  2ta9(TCa  enthlüt  Jedenfalls  das  slawische  Suffix  -Uxa,  Dobrowski, 
JosIm  S.  307. 


565 

Constantinus  '0|xßspt6icouXoc  dictus,  quöd  esset  Hamberti  nobilis 
Galli  filius.  Sic  perinde  alii ,  ut  KGe|JLarv]po7couXoc,  OcofcXdxouXDC 
cet.  Unier  deo  Neuern  z.  B.  Bfoaohopiilos.  Job.  Pappadopvlo«. 
Theoobaropiilos,  vgl.  Keil,  OnomatoL,  S.  62.  Atbanas.  Qnteto- 
piilo« ,  was  wahrscbeinlich  nichl  von  spiritualer  Kindscbaft  su 
verstehen  in  Analogie  mit  CbrirtoduUMii  sondern  als  wirkliebes 
Patron.,  wie,  mit  ahgriech.  Form,  Demetr.  Alezandrides,  Daniel 
Pbilippidec.  Vgl.  CSbristarii,  wie  Perdikaii«  doch  wohl  üspftäexac 
mit  der  (aagmentativen)  Endung -eipiQC;  und  andere  mit  der  de- 
minutiven OQOfi  (Heilmaier,  a.  a.  0.;  Lüdemann,  Neugr.  Gramm., 
S.  24),  wie  Const.  Kokinaki  (=  Roth?),  die  Gebrüder  KapcK 
tanaki  (Hauptmann,  von  xosnxdEveoc,  trotz  des  e  dort,  oder  zu 
hellen,  xeucexoc?).  2^a^oba)(;  (kleiner  Euotc^^to^),  Etym.  Porscb., 
U,  507.  —  Neutral  ßoroTcouXov  (scapba,  Gallis  bateau).  Koufipiö* 
TcouXov  Alveus  apis  [apium?]  DG.,  vgl.  xir)9^v8^.  —  Heilmaier 
scheint  nach  Obigem  für  das  Neogriechische  slawischai  Ehifluss 
zu  vermuthen.  Kaum  glaublich,  wenn  auch  der  Gebrauch  eben 
so  wenig  etwa  aus  türkisch  David  OgUu  (Davidis  filius)  und 
dem  appellativen  shah-oghly  (filius  regis)  nebst  dem  gleichbe- 
deutenden persischen  Kdnigsnamen  Sapor  u.  s.  w.  den  Anstoss 


>o^.  ,.  ^      o 


erhielt.    Afghan.  z.  B.  .^  x  An  uncle's  son ,  von  «  v  An  unde, 

worin  die  Endung  auf  Zendisch  puthra,  Sanskr.  putra,  Brockhaos, 
Vendid.,  S.  376,  wie  lat  Lucipor,  Marcipor,  Quintipor  als  Sklaven- 
namen auf  ptter  zurückzuführen.  Augenscheinlich  steht  z.  B.  bei 
DC.  osToicouXov  zu  icoiSäicouXov  (Puer,  famulus;  in  dem  zweiten 
Worte  nicht,  wie  im  ersten,  subordinirt,  sondern  appositioneil 
und  deminutiv:  Bürschchen,  kleiner  Bursch)  in  ähnlichem  Ver- 
hältnisse als  z.  B.  hellen.  (iexi5cuc  zu  \iQkuc  u.  a.;  nur  dass  dort 
vielleicht  Uebertr^gung  nicht ,  wie  hier,  vom  Menschen  auf  das 
Thier,  sondern  umgekehrt  (s.  z.B.  |ii6axoC»  ^'pnc,  juvencus,  von 
Mensch  und  Thier)  ausgegangen  sein  mag.  —  Der  indische  Gram- 
matiker Pänina  oder  Panini  von  Fai&ln  wird,  nach  seiner  Mut- 
ter Daxi,  Däxipntra  (von  putra,  Sohn)  und  Dixeya  genannt. 
Nach  dem  Wohnorte  seiner  Vorfahren,  dem  Dorfe  Galätura, 
beisst  er  aber  auch  ^ilitniiya.  Böhüingk,  P^juni,  H,  S.  vm:  «Der 
Name  Katyäyana  ist  patronymisch  und  bedeutet  einen  Abkdoun- 
ling  des  Kätya,    der  wieder  ein  Nachkomme  des  Kala  ist,» 

S.  XLIV. 

Im  Ungarischm  begegnen  wir  nicht  selten  Namen  mit  fi  (filius), 
wie  z.  B,  bei  Kertbeny,  EnAhlende  Diobtimgen  von  J«  Arany, 


5fte 

4854,  1,  478:  «NMor  Laozfl  Bndre,  d«i.  Palatin  (naddr)  Andreas 
Laczfi;  der  Sohn  des  Apor.  Das  GesoUechi  beisst  eigentlich 
Apor,  doch  machte  man  aus  dem  Taufnamen  Lösslö,  ein  Oemin. 
Tiiittkdi  und  dann  Laczfi,  Laoz,  Laozöfl  und  Laczkiwlai  [dies 
slawisch] ,  was  alles  nichts  weiter  als  Sohn  des  Ladülaus  bedeu- 
ten soll.»  Joannes  Papfy  in  Alexi  Gramm.  Valach.,  S.  34S,  un- 
streitig mit  Papp  daselbst,  oder  Josephus  Macedon  Pap  (d.  i. 
Priester)  6.  346,  also  dasselbe  wie  slaw.  Popowitach.  VioolMui 
lathTanlB  (Stephan!  filius).    Potöfi. 

Norwegisch.  In  Aslak  Bolt's  Jordebog  (Christiania  4852)  weist 
der  Index  eine  Menge  Patronymica  nach  auf  -son  (jetzt  sön)  und 
'dotier  (jetzt  -dcUier).  Z.  fi.  Olaf  Andonuiöa  (Andor> 
t^ömaaön  (Adler  und  BAr)  und  Amoeon  aus  Arne  allein. 
aön  (Baase).  Einanaön  (Einar).  Jonaate  (Jon).  VicUaaon 
(Viclia,  VÜB^  d.  i.  Nicolaus).  Sisnrdaaön,  (U^Taldaadii.  Laftaala 
(Lanrita).  HicUaadiii  Bantaön;  vgl.  deutsch  Familiennamen 
Lavrens  I  d.  i.  Lorenz.  Ferner  OerUumd  Aalakadattar,  Büifip- 
datler,  Sl^nrdadatter  u.  9.  w.  Xrticia  Oloflidotiar  Tavaat  u.  a.  w. 
Suomi,  1850,  S.  S34.  —  Ein  Isländer  SminlUöm  EgUaaon,  Sohn 
des  Bauern  Effill  gveinl^|amaraon«  Maoni  Mtnrlnaon,  vgL  bei 
Grimm,  II,  402,  Egn.  Mtorla  (terrens).  —  Die  Schweden  pflegen 
im  Latein  den  Vatersnamen  im  Genitiv  elliptisch  zu  setzen.  Suouii, 
1845,  z.  B.  S.  S50fg.  Petrus  Erid  Bomanovicc  [wie  das,  da  auch 
dies  ein  slawisches  Patronymicum?],  alias  dictus  Petrus  de  Pe- 
trosa.  Simon  Johannla  Carelius.  Henricus  Joannia  Cared.  Ca- 
nntus  Martini  Carelius.  Sigfridus  Aamnia  Forsius.  Johannes  C^a«- 
a»tl  Forthelius,  Olaus  Qeorgii  Suomalaenius ,  worin  hinten  das 
Gentile  gleichbedeutend  mit  Jacobus  Fanno  S.  245.  —  Onalav 
Oarlaohn,  i.  e.  Filius  regius  Suecorum  extra  matrimonium  geni- 
tus.  lobi  Ludolfi  ViU,  S.  91.  —  Blarcaa  Blarei  [doch  wohl  filius] 
▼•  KwinlawL 

Deutsch  häufiger  das  verkürzte  ^sen  *)\  indess  neuerdings 
wieder,  namentlich  bei  Juden,    das  vollere  --söhn,  -san.    Z.  B. 


*]  Wie  verfattit  es  sich  aber  mit  nicht  wenigen  Namen  auf  -uen,  ^ihemf 
Sind  sie  mit  Sohn  componirt  und  stehen  ausser  aller  Beziehung  zu  Eiseot 
Einige,  wie  z.  B.  mit  BrenmelMn,  gtreckeiaea  der  Fall,  lassen  sich  doch 
kaum  abweisen,  da  jenes  unslreitig  etwa  Haarkriusler  mit  dem  Brenn- 
eisen,  und  das  zweite  Lohgerber  mit  dem  Streckeisen  zum  Ausstreckea 
der  SchalTeUe  oder  auch  Einen  meint,  der  in  Hammerwerken  das  iSisen 
streckt  SiakalMn,  s.  oben  S.  t79,  doch  nidit  etwa  verdreht  ans  Zain- 
eiseot  Vgl  faraer 


567 

AbrahancoiL  AMAkeMohn.  Jaoobsohn,  Jaoobsaii.  JoaephMii. 
Mendelsolm.  Hathaiitfoii.  Mose^  FhillpMMi.  Aaron  WolÜMtln. 
SameLion  aus  Samuel?  Berendsolm.  Casparson,  CasparL  Eficdi- 
«on.  Jürgensoii.  Peterson.  Das  ist,  wie  z.  B.  auch  Matmentde», 
dem  hebräischen  Gebrauche  entsprechend.  Wie  z.  B.  Benaxy, 
d.  i.  AsovrC&oic  von  A^v,  orco^;  Aeovxia&T|C  von  Ae6vtioc>  alidn 
Awyflhtx/^  entweder  y  mit  Verlust  des  t,  aus  Awr^rdbo/^  (o  fftbch- 
lich  statt  o) ,  oder,  wenn  die  spartanische  Mundart  dies  gestattet, 
aus  Aaov,  ovo^.  Davidflon  wie  Bandavid.  Xiaviiiaohn  wie  Ben- 
!•▼!  u.  a.  —  Andersen,  Andreeen.  Bo3feen,  Boye,  Clavaeen, 
Klanaen  (Nicolaus).  Detlefeen.  Friedriehaen.  Senrichaen,  Hl»- 
richaen,  aber  nicht  Heinzen.  Hermauuien.  BenningseiL  Johann« 
een,  Hanaen.  Martenaen,  Blartena,  BlartinL  Mommaen.  VM^ 
aen.  Panlaen.  Petersen  (Pieraon?).  Tobiesen.  Tönaen  (von 
Anton?).     Thomaen.    Tyohaen,  vgl.  Tycdio.. 

Im  Englischen  theils  -son,  theils  genitivisches  -5.  Z.  B.  Addl» 
aon.  Bellaon,  BelL  Clarkaon.  Dairea,  Pairaon.  Deniaon  (Dio- 
nysii  filius).  Elliotaon.  Fergnaon.  Finlayson.  Qibaon  von  CKb 
(Gilbert).  Bampaon.  Harriaon,  Henryaon,  Henderaon  von  Henry, 
Hadson  von  ahd.  Hnado?  Hatoheeon,  Hatohinaon.  Jaökaon, 
Jameaon,  Jamieaon,  d.  i.  deutsch  Jaooba,  Jaoobi,  Jacobaeii. 
Jadaon.  Rairlinaon.  Bitson.  Sanderaon,  0annderaon.  Smithaon. 
•teplienaon,  0tevenaon  (Stephani  filius,  deutsch  Steffena,  slawi- 
sches Patron.  Stephanowitach).  Thomson.  Tillotaon.  Watkin- 
son.  Wllliamson,  Wilson,  wie  WUllams,  hell.  Willems ,  die 
deutschen  Wilmsen,  Wilson,  WilhelmL  Willdnson.  B.  Parsons, 
als  wollte  man  von  Petersen  mittels  -5  wieder  einen  neuen  Na- 
men bilden.  Parkinaon.  —  In  Richards,  Antiq.  ling.  Brit.  Thes., 
stehen  in  der  Subscribentenliste :  Adams,  Adamson;  keltisch 
Maoadam.  Davies,  Davis  (auch  David  als  Familienname).  Bd« 
mnnds,  Edmonds.  Edward  Edwards  und  John  Edward.  John 
Evans  und,  ohne  s:  Evan  JenkinEvan,  worin  also,  da  Evan  im 
Welsch  auch  =  John,  ein  dreimaliges  Johann  zu  finden.  Anders 
also  Eobanos  Hessus.  Evanson.  Qrilflths  und  Qrilfltk.  David 
(d.  i.  Heinrich,  wenn  nicht  Herrich)  und  William 


▼.  Grimmeiaeii.  Grüneiaen.  Keckeisen  (keck  müden  eisernen  Waffen? 
Vgl.  Abel  S.  24).  Kircheisen  (etwa  ein  an  der  Kirche,  wie  auch  sonst 
an  Raihhäusern,  befestigtes  Halseisen?).  Mfihlaisea.  Lehnayaaa  und 
ohne  n:  Löhneias.  OaMsina  vielleicht  nur  Mehrern  des  Namens  beim 
Tadtus  nachgeahmt.    Canialoa  wie  Kahalaf 


568     

Salomon  Barrtoi  (anderwflrts  aacb  Familienname  Harrii).  John 
BngheB  und  James  Bngl^i  d.  i.  Hngoi  BughsoD.  Jonee  und 
Jokn,  d.  i.  Johann;  auch  John  Jone«.  William  Hlcdiolls  (sonst 
aach  Nloholaon]  und  Whitlock  (Weisshaar?)  VUdioL  Philips; 
vgl.  im  Deutschen  Philipps  und  PhüippL  John  Richard  und 
Bi^hards,  wie  Richard  Riohardson;  Diokson,  IMxoa.  BobiaM». 
Boberta  und  Bobertson;  sowie  Dobb«,  Dobson,  vom  Deminr 
Dobe.  Auch  holländisch  z.  B.  Bndrik  Laureiuaoon  0pieghel; 
Pleter  Komeliflsoon  BoofL    John  Wallers. 

Abel ,  Die  deutsehen  Personennamen ,  S.  56 ,  bemerkt  mit 
Recht:  «Jeder  Name  erhalt  neben  seinem  ursprünglichen  Wort- 
sinne noch  eine  zweite  geistigere  Bedeutung  durch  das  AnknOpfen 
an  grosse  oder  persönlich  theure  Menschen,  die  ihn  einst  gelra- 
gen haben,»  und  erldfirt  daraus  die  Sitte  der  Engifinder,  in  die 
Vornamen  den  Familiennamen  eines  Pathen  aufzunehmen.  Man 
könnte  sagen,  es  sei  das,  wenn  gleich  nicht  der  Form,  doch  dem 
Sinne  nach,  als  Merkzeichen  spiritueller  Kindschaft,  gleichfalls  so 
SU  sagen,  eine  patronymiscbe  Bezeichnungsweise.  So  lässt  Boi 
im  Copperfield,  Th.  I,  Kap.  I,  eine  Dame  sagen:  «Ich  will  seine 
(des  Mädchens)  Pathin  werden,  und  sie  soll  Betsey  Trotwood 
[das  waren  nämlich  Tauf-  und  Familiennamen  der  Gevatterin] 
Copperfield  [das  wdre  etwa:  Elisabeth  Trottwald  Kupferfeld!] 
heissen.9  Im  Englischen  heisst  der  Taufname  Christian -name, 
daher  eben  da:  «Peggottyl  wiederholte  Miss  Betsey  mit  einiger 
Entrüstung,  willst  du  damit  sagen,  Kind,  dass  ein  Menschenkind 
in  eine  Christenkirche  gegangen  ist,  und  sich  Peggotty  hat  taufen 
lassen?  Es  ist  ihres  Vaters  Name  [Familienname],  sagte  meine 
Mutter  schüchtern.  Mr.  Copperfield  [d.  h.  mein  Mann,  nach  der 
indirectcn  Sprechweise  der  Engländer  von  Eheleuten]  nannte  sie 
so,  weil  ihr  Taufname  dem  meinigen  gleich  ist.»  Eine  zeitwei- 
lige Umtaufung  von  Dienstboten  wegen  Gleichnamigkeit  etwa  mit 
den  Kindern  des  Hauses  ist  ja  auch  bei  uns  nichts  Ungewöhn- 
liches. Im  4  4.  Kap.  wird  dann  der  Neffe  von  seiner  Tante  Trot- 
wood  her  durch  Adoption  Trotwood  Copperfield  genannt  und 
von  ihr  mit  der  Abkürzung  Trot  angeredet.  —  Andere  BeispieTe 
Thomas  Babington  Macaulay ;  Harriet  Beecher  [Büchner?]  Stowe 
VI.  s.  w. 

«Aeltern  und  Kinder,))  sagt  Mono  (vgl  oben  S.  290),  «führ- 
ten bei  den  Gelten  [d.  h*  im  Polypt.  Irminonisl]  entsprechende 
Namen,  wodurch  ihre  Verwandtschaft  bei  dem  Mangel  an  Gc- 
^chlechtsnamen  ausgedruckt  wurde  >*  u.  s.  w.  —   Im  wirklichen 


569 

Keltentham  ist  mir  nidits  der  Ait  bekannt.  —  Ueber  die  kelti- 
schen Patronymica  habe  ich  Folgendes  zu  bemerken.  Mit  Beiog 
auf  das  Welsh  nach  vorbenanntem  Richards  v.  Xb:  f^  Ab  or  Ap 
is  set  between  the  son's  and  father's  name  in  pedigrees  for  Mab, 
a  son,  and  used  to  serve  formerly  instead  of  a  simame  as  Orjf« 
lydd  ab  03rnan  oet.  But  since  the  Welrii,  in  Imitation  of  tbe 
English,  have  taken  simames,  they  have  left  out  tbe  A  and  joined 
the  B  to  the  name  following,  if  it  began  with  a  vowel;  or  P,  if 
it  began  with  H  or  A.  Henoe  many  of  our  simames  beginning 
with  B  or  P  as  Bowen  for  Ab  Owen;  Betnion,  Bithel,  Bevan; 
Powel  for  Ap  Bowel;  Peiljn  for  Ab  BeOjn;  Parry  (Ap  Harry); 
Pojakin;  Pricfaard  for  Ap  Bicihard  [also  genau  dasselbe  als  engl. 
Riohardson ,  nur  dass  hier  sott  nachgestellt  worden ,  oder  der 
Genitiv  Bic^hardHi];  Pngh  (Ap  Hnglis  also  auch  gewiss  Tngb», 
nur  noch  mit  Beibehaltung  eines  altern  Sohluss-e);  Prys  (Prto«, 
Prjr^ei  Pryae)  «■  Ap  Bhys;  Proasw  cs=  Ap  BoMer;  Prjdderoh 
=3  Ap  Bhyddercdi  (d.  i.  Roderich)  cet.  Ferner  v.  Ach,  is  used 
for  Merch,  belüg  prefixed  to  the  father's  name;  as  Ab  or  Ap  for 
JUäb.  Communi  ratione  cognomina  Britannica  fiunt,  praefigendo 
Ab  pro  Mab  in  filiis ;  Ach  pro  Merch  in  filiabus  cognominandis. 
Davies's  Gramm.,  S.  464.  —  Sonst  wird  noch  als  Welsch  ange- 
geben: Ach  A  Stern  or  pedigree;  the  lineage  of  one's  ancestor's. 
Vielleicht  ist  das  bloss  den  weiblichen  Patronymen  entnommen 
und  kein  selbständiges  Wort.  Wenn,  woran  kein  Zweifel,  ab 
eine  Kürzung  ist  von  mdb,  wie  im  Gaelischen  das  ihm  (bei  Wech- 
sel von  p  und  c;  goth.  magus)  voUkommen  entsprechende  mac 
(z,  B.  afaoaolay,  ITBride,  BTCollcMdi)  gleichfalls  patrony misch 
vielen  Namen  vortritt,  etwa  so  wie  auch  Familiennamen  CUbh 
william,  Lord  Clanrioarde  *),  d.  h.  vom  Clan  William,  Richard, 


*)  Gael.  damtm.f.  Oflspring;  children;  dcscendaots.  In  Stewart,  Gael. 
Gramm,  S.  478:  datm  DanmU  (des  DoiraD  nach  S.  470),  Donald^s  chüdreo; 
aber  dann  DonuUl:  the  Macdonalds.  —  Patronymicum  beisst  im  Gaeüacheo 
tiu-ttinm,  eigentlich  originis  nomen.  Adam  hat  Hindi  Dict.  Patronymlc  Adj. 
PäitrikAkhyä  (väterliche  Benennung),  ^ädM  (s.  auch  Wilson),  padwt.  Siehe 
Böhllingk,  Päiiini,  II,  462:  aGotra  (wrddha)  Neutr.  Alle  Abkömmlinge  vom 
Enkel  an,  diejenigen  Abkömmlinge  des  Enkels  ausgenommen,  deren  Vater, 
Grossvater  u.  s.  w.,  deren  älterer  Bruder  oder  deren,  durch  Alter  oder 
Abstammung  höher  gestellter  sapihd^a  noch  am  Leben  ist.  Solche  Ab- 
kömmlinge heissen  tfuvan.  Der  Name  gotra  kann  auch  dem  yuvan  ge- 
geben werden,  wenn  dieser  geehrt  werden  soll;  eben  so  kann  man  den 
gotra  yuvan  [junger  Mensch?]  benennen,  wenn  man  von  demselben  mit 
GeringsdiXtzuog  sixricht.    Der  Name  des  gotra  wird  immer  vom  prumti- 


670 

gesagt  wird,  so  scheint  auch  in  der  Thai  ach  als  KUrxung  von 
merch  (fiiia)  nicht  za  gewaltsam.  Stewart,  Gael.  Gramm.,  S.  484, 
giebt  gaelische  Patronymica  und  Gentilia  auf  ^ach  (Mono,  Call. 
Spr.,  §.  109),  als  Iieodaoh  (a  Madeod),  pl.  Leodaich;  Granlaoh 
(a  Chrant),  und  Gentilia,  wie  Albannach  (a  Scotsman),  Eirineach 
(an  Irish)  cet.  Auch  im  Dict.  of  the  HighL  Soc,  I,  36,  e.  gr. 
P&mhnnllach  s»  Macdonald;  Oriogarach  «a  Blacgregor.  — 
Wm.  Neilson,  An  Introd.  to  the  Irish  lang.  (Dublin  4808),  p.  403, 
Proper  naraes:  4.  Ua  or  o,  signifying  a  detcendant,  and  fnac,  a 
son,  are  prefixed  to  the  sirnames  of  men;  as,  Pattniio  OVaill} 
Patrick  0*Neill.  06amiui  IShao  06aia,  James  Johnson.  Uillia» 
niliac  Veill,  William  Neilson.  [Auch  etwa  Velaoa,  und  vielleicht 
wie  Daniel,  Paimnhl,  Daaaeili  als  Familiennamen  im  DeutscheOi 
und  also  umgekehrte  Kürzung  vom  engl.  Dan?].  Eben  so  ISao» 
donald  und  Donaldaoii,  ein  gelehrter  Schotte,  s.  Bayle's  Dict. 
i.  But  m  and  fite  are  prefixed  to  the  sirnames  of  women;  n^  if 
the  m.  be  0;  and  nie,  if  it  be  mac;  as,  BSaible  Vi  VeOl,  Mable 
O^Neill.  Caitria  Vio  0eain,  Gatharine  Johnson.  Es  heisst  aber 
Note  4  46,  S.  4  56 :  Ni,  and  nie,  may  be  abbreviations  for  inghean, 
or,  as  it  is  pronounced  in  Scotland,  and  the  North  of  Ireland, 
nian,  a  daughter.  3.  When  a  person^s  sirname  is  asked,  the 
answer  is  given  of  the  tribe ,  stock ,  or  brauch  from  which  he 
has  bis  name;  as,  car  shlomneadh  dhuü?  Of  what  sirname  are 
you?  Do  or  de  chlann  ffNeül,  of  the  O'Neills.  Conchubhar  o  Hara, 
i$  Eibhlin  ni  Ära  6a  icul  sin  cloinn  Dhonhmaiü,  Connor  OHara, 
and  Eviline  O'Hare  were  children  of  Daniel  O'Hara. 

Die  Slawen  verwenden  als  Patronymica  eigentlich  Adjectiva, 
die*  sich  also  eher  dem  böotiscben  Gebrauche  der  auch  aciyecti- 
ven  Formen  auf  -lo^,  als  dem  gemeingriechischen  vergleicht,  wel- 
chem z.  B.  der  Name  des  Slowaken  Bartholomaeides  nachgebil- 
det worden.  —  So  bemerkt  Joseph  Lewicki,  Gramm,  der  Ruthe- 
nischen oder  Klein-Russischen  Sprache  (Przemysl  4834),  S.  77fg., 
Vgl.  poln.  Bandtke,  Gramm.,  §.  35:  <iNoch  heutigen  Tages,  unge- 
achtet die  Behörden,  wie  billig,  auf  neu-europäische  Art,  auch 
unter  den  Bauern  auf  bleibende  Familien-Namen  dringen,  pflegen 
die  Bewohner  Galiziens  Ruthenischen  Stammes,  noch  immer  durch 
die  Possessiv-Adjectiva  sich  von  einander  zu  unterscheiden.   Z.  B., 


ven  Eigennamen,  der  des  yuvan  aber  vom  gotr«  abgeleitet  Einige  Pa- 
tronymica bezeichnen  Jeden  beliebigen  Abkömmling  (opatifa),  also  auch 
den  Sohn.    Von  den  Patronymicis  wird  von  9S  bis  478  gehandelt» 


574 

heissi  der  Vater  Iwäd'  und  der  Soho  filioh^o,  so  aolworiet  er, 
wenn  man  ihn  fragt,  wie  er  heisse,  Michtilo  Xw4now\  Michael 
der  den  Johann  zum  Vater  hat  (eigentlich  M.,  dem  Johann,  ndmlich 
als  Sohn,  gehörig);  die  Tochter  Marina  Iwanöwna  [Maria  Joan* 
nis  filia].  Iwin  VikoUjew ;  Fh^ska  [zufolge  S.  242  richtiger 
aus  Theodoaia  mit  F  statt  Th,  wie  Fedk6  als  Demin.  aus  Theo- 
dor, Feodor,  als  Eupbemia]  Bfatw^Üewa  [Matthaei  filia]  etc.  Nach 
dem  Namen  der  Mutter  *)  pflegen  sich  die  Kinder  zu  nennen, 
z.  B.  Bfariua  Jewtsohina  (Maria  Eudociae  filia).  Phroüzka  BSa^ 
rinina  (Euphrosyne  Mariae  filia),  vgl.  neugriech.  ^poaei  (£u9p6MH 
-ouvi)),  Keil,  Sylloge,  S.  478.  Auch  ist  die  Form  ischift,  ischma, 
üdmo,  z.  B.  Matwiischin  slougä  (Matthaeo  proprius  servus),  und, 
in  patronymer  Weise  mit  Nachstellung  des  Adject,  Senkö  San- 
tsobisohin  [Simeon  Simeonis  filius]  in  Gebrauch.  Die  oft  wun» 
derbareu  Entstellungen  meist  griechischer  oder  hebräischer  Tauf- 
namen  im  gemeinen  Leben  s.  S.  24S.  —  «Die  Patronymica  haben 
im  Slawischen,  gleichwie  die  danach  gebildeten  Gentilia,  nur  eine 
einzige  Endung,  kyrilL  und  bulg.  -iSti,  russ.  -iöi,  serb.  *it'i,  poln. 
und  czech.  -ici,  -ecy,  z.B.  Belisti;  russ.  Kriwi£i,  Moskwi£i;  serb. 
Galowit'i,  SrbditM;  altpoln.  und  altezech.  Bodrici,  Lutici,  Olomutici; 


*)  Wahrscheinlich  also,  weil  im  Innern  des  Hauses  die  Mutter  waltet 
und  erst  die  Erwachsenen  nach  Aussen  bin,  so  zu  sagen,  vom  Vater  re- 
prtfsentirt  werden.  —  Nach  Fellow's  Jouru.,  S.  330  (und  vgl.  dessen  Account 
of  discoverie«,  S.  474) :  The  Lycians  were  in  the  habit  of  calling  themselves 
after  the  mother,  and  not  after  tbc  fatber.  (Herod.,  I,  473,  et  ibi  Valcken.) 
Vgl.  Keil,  welcher  [Onomatol.,  cap.  VII,  §.51]  zeigt,  wie  die  Griecben  sich 
öffentlich  nur  icoerp^l^ev,  nicht  |AV)Tp^^ev  nannten,  und  dass,  wenn  auf  eini- 
gen Inschriften  der  Name  der  Kinder  mit  dem  Genitiv  der  Mutter  verbim- 
den  stehe,  dies  wohl  nur  in  Bezug  auf  die  Weibe  der  Fall  sei,  worin  die 
Mutter  die  Hauptrolle  spielten.  —  Man  könnte  Jene  lyciscbe  Sitte,  was  frei- 
lich mit  lydiscb  nicht  einerlei  ist,  auch  mit  der  combiniren,  welche  bei 
den  Etruskern  sich  findet.  Hier  lautet  nHmlich  (vgl.  Freund,  Lat.  WB., 
I,  Vorr.  S.  Lfg.)  das  patronyme  und  metronyme  Suffix  -al,  und  es  tritt 
dies  sowohl  an  Vornamen  (praenomina)  als  an  Familiennamen  (cognomina). 
«Im  ersten  Falle,»  sagt  Mttller  (Etrusker,  I,  435),  «ist  die  Wabrscbeinlich> 
keit  dafQr,  dass  der  Vater,  der  nur  durcb  den  Vornamen  unterschieden 
werden  kann,  dadurch  bezeichnet  wird;  der  Familienname  dagegen  kann 
nur  der  der  Mutter  sein.  So  heisst  also  Amthal,  Larthal  der  Sohn  emei 
Amth  und  Lartb;  Ceional,  Cfelnal,  Lecnal  dagegen  der  Sohn  «iiMr  Ceicna, 
Cfelne,  i.ecne.  Eben  dess wegen  aber,  weil  die  Mutter  durch  den  Familien- 
namen bezeicbnet  wird,  finden  sich  Patronymica  von  den  weiblichen  Vor- 
namen, wie  Thanial,  Phastial,  selten  oder  nie.»  —  Bei  den  Oermanen 
scheinen,  trotz  ihrer  grossen  Frauenverehrung ,  doch  Metronymen  nicht 
eben  vorzukommen. 


67S 

laosiiz.  Knipicy»  u.  8.  w.,  sagt  Sdiaffarik^  Slaw.  Alterih.,  II,  44, 
und  verweist  in  Betreff  dieser  atnit  dem  griech.  Patronym.  auf 
Av)C  und  Ivtf;  obereinstimmenden  Form»  auf  Gzas.  czesk.  mua^ 
4835,  S.  394  fg.  Diese  Uebereinstimmung  erstreckt  sich  indess 
sicherlich  nicht  auf  die  Lautform,  indem  Ix^  (vgl.  i^TvjC  u.  a. 
Etym.  Forsch.,  II,  558)  zwar  Gentilia,  aber  nie  Patron,  bildet,  und 
von  Ihy^  S.  565,  dessen  weichem  5  auch  nur  höchstens  weiche 
Zischlaute  im  Slawischen  entsprächen,  obschon  die  Gleidistellung 
beider  Bopp^s  AutoriUit  (vgl.  Gramm.,  §.  955)  flir  sich  hat,  gfinz- 
Uch  getrennt  werden  muss,  ist  meine  Yermuthuog  (S.  Ufg.,  vgl. 
oben  S.  4  23)  nicht  zu  kühn,  dass  es,  indem  das  Kind  den  Aeltern 
Ahnlich  zu  sein  pflegt,  mit  ihm  gleidies  Stammes  ist,  mit  c25o^ 
(species)  in  etymologischer  Gemeinschaft  stehe.  —  Sieht  man  sich 
die  Liste  von  Buchstaben-Permutationen  bei  Dobr.,  Inst,  S.  39  fg. 
(s.  auch  Schleicher,  Formenl.  der  kirchenslaw.  Spr.,  S.  439  %.) 
an,  wonach  z.  B.  ]i][  (d.  h.  schon  als  Schriftcharakter  in  +  ^9 
poln.  szcz)  bald  aus  T,  CT,  bald  aus  CR,  auch  zufolge  §.  XV  aus 
r ,  R  +  TH  im  Inf.  uud  S.  480  4n(H  aus  Sanskr.  duhitä ,  Toditer, 
im  Acc.  ffnefh  (duhitaram,  ^vyaT^,  äiiyoetpa)  entspringt;  — 
80  gerflth  man  in  ein  Labyrinth  verschiedener  Weisen,  wie  jenes 
Suff,  der  Patron,  ursprünglich  gelautet  haben  könnte ,  aus  dem 
idi  noch  keinen  sichern  Ausweg  finde.  Das  ist  freilich  klar:  so- 
wohl ow-Üsch,  eW'iUch  (z.  B.  Feodorow-iiMh)  als  oto-na  (z.  B. 
Feodorow-na)  S.  290  sind  neue  Herleitungen  aus  dem  possessi- 
ven ow,  ew  (z.  B.  Pawlow;  vgl.  lith.  Powila«,  span.  Pablo,  Diez, 
Rom.  Spr.,  I,  450,  statt  Paulus),  Dobr.,  1. 1.,  S.  483,  Heym,  Russ. 
Sprachl.,  §.  19  fg.;  allein  der  zweite  Bestandtheil  ist  damit  nicht 
au%ehellt.  Da  sich  im  Russischen  auch  einige  Patronymica  auf 
-M*  m.,  'ind  f.  finden,  als  tfin,  nA  von  H^iJa,  Elias  (ungar.  Geor- 
gius  Xlly^),  und  im  Poln.  ina  (slaw.  uba,  uhh,  Dobr^  S.  S94; 
Schaffarik,  Slaw.  Alterth.,  I,  361)  oft,  wie  im  Deutschen  z.  B. 
Königin,  lat.  regina,  gallina  (sc.  uxor),  movirt,  wie  z.B.  Woje- 
wodzina,  die  Woiwodin,  so  erklfirt  sich,  dass  z.  B.  Zarewna  so 
viel  bedeutet  als:  die  kaiserliche  (sc.  Tochter),  und  das  zweite 
Suff,  -na  sich  mit  griech.  patron.  Ivti^  z.  B.  'OxeavCvt],  recht  wohl 
vergleichen  Ifisst  Ganz  ähnlich  sagt  auch  der  Lette  *)  x.  B. 
Klahwena,  Klahwane  (Nicolai  filius,  a),  oder,  nach  der  Mutter: 
Hadden«!  ene  (Hagdalenae  filius,  a).  Die  Endung  ens,  Fem.  etie 
liAmlich  bezeichnet  nach  Hesseiberg,  Lett.  Sprachl.,  §.  450,  junge 


'^)  lieber  Icitische  PeraoDeonamea  s.  Etym.  Forsch.»  11»  569. 


573 

Menschen  Und  Thiere,  die  aber  nicht  mehr  ganz  klein  sind,  wo- 
bei zu  merken,  dass  das  Fem.  auch  oft  auf  ens  [d.  h.  also  eigmu 
lieh  masc,  etwa  in  neutralem  Sinne,  wie  im  Deutschen  die  De* 
minutiva]  gebildet  wird.  Z.  B.  puissens,  ein  Knabe  von  6 — 40 
Jahren;  meitens,  meitene,  kleine  Tochter;  kuzzens,  junger  Hund 
u.  s.  w.  Wie  sich  hSs^^,  z.  B.  (isnSsuCy  mit-fStjC  berührt,  oder 
im  Neugriech.)  s.  oben,  eirr^TrouXov  mit  Patron,  auf  -toouXoc»  gans 
in  derselben  Weise  auch  Namen  auf  -orcoc,  -OTt(c  (mithin  btfot. 
TT,  wie  im  Attischen  statt  tfa?),  als  z.  B.  bei  Keil,  SylL  Inscr. 
Boeot.,  S.  77:  B^,  Bloxxo^;  'E\LKMiovvlc  von  ^EfticeSoc  (festen 
Sinnes);  91X0^,  9CkoTXO^  mit  veoaaoc»  attisch  veorro^  (junger  Vogel; 
Kind)  aus  Wb^,  und  vielleicht  gar  Neorctc  als  Titel  einer  Komtfdie; 
wenn,  wie  Pape  vermuthet,  eigentlich  Hetflrenname.  Desgleichen 
mit  opTdtXixoc  die  bei  den  Böotem  häufigen  Namen  auf  -ixoc» 
Ahrens,  De  dial.,  I,  346;  Etym.  Forsch.,  II,  547;  Keil,  Sylloge, 
S.  88,  wie  'Aßpcivixoc»  'A^ocvixa,  KoXX^xa,  McXavnxoc,  Soa^xo» 
S^y^ffitjua^  2cyn)p(xoc*  Kein  Wunder,  wenn  Biiit  (zuweilen  "Uni, 
was  ich  für  ein  reduplicirtes  Deminutivsuffix  ansehen  m(k)hte) 
zugleich  Abstammung,  Thieijunge  und  Deminutiva  anzeigt  Dobr., 
Inst.,  S.  306.  Z.  B.  npejao6oAl^^Bm^  ex  adulterio  natus;  äbspooh^ 
leunculus;  ocJoraHiii,  pullus  asinae,  und  nach  russischer  Weise 
rocno4Vura  (domicellus).  Gen.,  24,  65,  blandientium  more  pro 
xuptoc.  Das  könnte  an  grlech.  10x0^9  *>),  z.  B.  koMck^j  t),  Etym. 
Forsch.,  II,  547,  erinnern,  wenn  man  sich  hinter  Hn|  etwa  noch 
ein  verborgenes  f  dächte ,  wodurch  die  Permutation  wäre  herbei- 
geführt worden.  Inzwischen  haben  wir  schon  oben  S.  487  das 
slawische  -sky  gesehen,  womit  ich  das  walachische  Zeichen  der 
Zubehdrigkeit  -escu  (Jo.  Alexi,  Gramm.  Daco-Romana,  S.  34)  ver- 
gleiche, in  so  fern  auch  dieses  in  Egn. ,  wie  Theodorus  Auto- 
aascnl;  Genadie  (FewaStoc)  Zacharesenl,  S.  347,  mit  postponir- 
tem  Artikel,  vorkommt.  Im  Subscribentenverzeichniss  zu  dieser 
Grammatik  dagegen  hinten:  Constantinus  IHaoonovite  [diaconi 
filius?]  Loga.  Josephus  QregoroTits.  Eugenius  Qeorgevit«.  Si- 
meon  JorgoTit«.  Nicolaus  Jankorit«.  Joannes  Panovlt«  (domini 
filius?  Vgl.  lith.  Mix  [d.  i.  Mikkas,  Michael]  Ponelii  etwa  aus 
ponölis,  ein  kleiner,  schlechter  Herr  nach  Mielcke;  Ponai  von  po- 
nätis,  der  ]iebe ,  junge  Herr.  Hieher  Panofka?).  Dionisius  etDe* 
metrius  Petrovltjk  Joannes  Popovit«,  Familienname  Popowitach 
(vgl.  poln.  popowicz,  Sohn  eines  Geistlidien;  also,  bei  Katholiken, 
ein  unehelicher),  wie  Babbinowicz,  Deutsch-Moi^enl.  Zdtschrift, 
VI,  436.    Petrus  StcjanoirUa  (Stephani  filius?).   Jo.  Tbaodor^vlla 


574 

—  Auch  das  spanisdie  Suff,  ftar  Patron,  -ez,  -is  (s.  oben)  klingt 
aller  Wahrscheinlichkeit  nach  nur  zufällig  an,  man  mttsste  denn 
etwa  in  den  Suffixen  von  icarpiKÖ^y  lat.  patricus,  und  daher,  im 
Fall  nicht  die  Schreibung  mit  -tius  auf  dem  Monum.  Ancyr.  dem 
entgegensteht,  patridus  eine  entfernte  Vermittelung  suchen.  Auch 
rOoksichüich  der  Suffixe  en,  woher  z.  B.  HpetfeHB  (pullus  equi), 
und  dem  fem.  H^a,  welches  zur  Motion,  aber  auch  zur  Deminu- 
tion dient,  u. s.  w.,  möchte  schwer  auszumitteln  sein,  liegt  ihnen 
s.  B.  ein  ü  oder  ft  vor  i  zum  Grunde.  —  Zahlreiche  slaw.  Fa- 
miliennamen lassen  es  sich  schon  am  einfachen  off  oder  eff  (ge- 
schrieben mit  w)  genügen,  und  sind  (Vgl.  Heym,  Russ.  Gramm., 
§;  403  fg.,  z.  B.  S.  64,  62),  sahen  wir,  eigentlich  Possessivadjectiva. 
BoriMof.  Davidoir.  CtolowataohelT  von  golowötsch,  Grosskopf, 
Dickkopf;  vgl.  Oapito}  Goloffkin  wohl  eher  zu  golöwka,  Köpf- 
chen. Klokataoheff  wahrscheinlich  zu  klokasttti,  buschig  (als 
Haare  u.  s.  w.),  und  vielleicht  auch  nach  der  Haartracht:  diwo- 
0loir,  vgl.  chwostowOi,  vom  Schwänze,  Schweife.  SrAaofaeninSkoff 
von  krascheninnik ,  der  geffirbte  Leinwand  macht  oder  verkauft, 
und  KraaUnikoff,  eigentlich  dem  Fflrber  gehörig,  dessen  Sohn. 
VawoaOzoir  etwa  zu  nowosselönetz ,  neuer  Ansiedler.  Das  rus- 
rische  Kaiserhaus  Romanoff,  die  Grafen  RomanolT  und  Romaii- 
soff  vielleicht  wie  die  griech.  Kaiser  Romanua,  s.  oben  S.  274, 
332;  hingegen  Romyanzoff  vielleicht  nicht  von  dem  Gentile  Ro- 
manu  (ein  ROmer),  sondern  Romanu  (der  Walache)  im  Walachi- 
schen. Lex.  Valach.  Budense,  S.  593.  Es  entspräche  z.  B.  eini- 
germassen  Mordwinoff,  wenn  nach  dem  Volke  der  Mordwinen 
so  geheissen.     Ozeroff,  d.  h.  vom  See. 

Erwägt  man  die  grosse  Sprachverwandtschaft,  die  zwischen 
dem  lithauisch-Iettischen  einer-  und  dem  slawischen  Stamme  an- 
dererseits besteht,  so  scheint  es  allerdings  am  angemessensten^ 
sich  rucksichtlich  des  slawischen  üsch  (z.  B.  Danilow-itaA  doch 
wohl  zu  Daniel)  auf  lettisch  -t^^^  -itis,  für  Demin.,  wie  brahlitis 
(Brüderchen),  ssunnitis  (Hündchen)  und  liebkosend  mit  gedoppel- 
tem Suffix:  tehtihts  (Väterchen);  oder  auf  lith.  -aitis,  Gen.  czio, 
t.  B.  dSwaitis,  czio.  Gottchen;  asilaitis  (auch  asilatis),  czio,  EaeU 
fbllen  u.  s.  w.,  Etym.  Forsch.,  II,  584,  vgl.  oben  S.  39S,  zu  be- 
rufen. Mit  diesem  aitis  nämlich,  sowie  dem  vielleicht  nur  wenig 
davon  verschiedenen  aus,  da  t  in  ü  nach  Mieicke,  S.  44,  in  der 
Aussprache  nur  wenig  gehört  wird ,  oder  uttis ,  z.  B.  dMuttis, 
-ciio,  Obeimcheui  Onkelchen,  bei  Memel  scherzweise  der  Storch, 
dwynutUs,  ein  Zwillinge  Dual:  dwynuosu  von  dwyni;  MfwoMB 


575 

(Mincben)  von  Myne}  waikaitis,  waikötis,  waikuUis,  Rindlein, 
Knäblein  u.  s.  w.  bfingen  doch  unstreitig  eine  Menge  Uth.  Namen 
aaf  cU,  tU  zusammen,  trotzdem  dass  ihr  Fem.  aia,  Uta  kein  i  hin- 
ter t  zeigt.  SchaiTarik,  Slaw.  Alterth.,  I,  55.  Die  Familiennamen 
ait  (eit),  at  scheinen  nur  um  die  Endung  gebrachte  Formen  bei 
den  Deutschen.  Mir  sind  mehrere,  jedoch  in  einer  m'cht  zu  leser- 
lichen Handschrift  mitgetheilt,  sodass  ich  wegen  etwaiger  IrrthQ- 
mer  mich  zu  entschuldigen  bitte.  Vgl  bei  Nesselmann,  S.  S, 
AdomaiU«,  ezio  (Adam's  Sohn)  mit  dem  Geschlechtsnamen  Milkus 
Adomeit;  Jokvbiitii  (Jakob's  Sohn)  mit  Christoph  Jocnbatt;  Giarl 
Tamma— alt  aus  Tamosziui,  Thomas.  Patres  (?)  BSikelaii  aus 
BSikkelis,  BUkkaa  (Michael).  Elake  (vgl.  Elze,  Elisabeth)  An- 
nuMai  von  Aniiaaa  (Hans).  Marike  [Marie]  Aaclimatai  neben 
Vornamen  Aarhmia  [Asmus?],  z.  B.  Balasiuk  Baltratia  von  Bal^ 
traa  (Bartholomaeus);  Jorkat,  auch  wohl  Jnrgsohai  (vgl.  Jnr- 
gaiüi,  Jnrgntüa,  d.  i.  kleiner  Georg,  Nesselmann,  S.  43);  Janat« 
auch  Janiaohkii,  Etym.  Forsch.,  U,  547  (Janas  im  Memelschen 
ftlr  Jonas,  Johann),  Joaapat,  Martinat,  (Ums  (statt  Simmas,  Simon); 
Joh.  Powel  und  Panlat;  Peterat  Milkus  Oaigal  (zu  gaigalas, 
Enterich?)  und  Abris  (Abraham?)  Oaigalat  Vgl.  Ballandia  (ba- 
landis,  die  Taube);  Barons  (baronas,  Hammel,  oder  in  dem  Sinne 
von  Baron?);  Knrmls  (Maulwurf).  Ensel  Qrigalat  [oder  u  statt 
des  ersten  a?]  aus  Enselis  (Häuschen)  mitOrygallis  (Gregorius), 
Nesselmann,  S.  274.  An  deutschen  NanAen,  wie  es  scheint:  Bntt- 
gerat  (vgl.  Böttger,  da  lith.  butkere  ein  BOtticher),  Schneiderat. 
Kleinat  Endrikat  von  Endrikis  (Heinrich),  Nesselmann,  S.  49, 
obschon  allenfalls  auch  aus  Endras  (Andreas),  s.  sogleich.  Kor* 
schat  vielleicht  vom  Gentile  kurszis,  ein  Rurischer,  Kure;  wie 
Oaddat  von  Guddas,  Pole,  Russe.  Pliwischkat  vielleicht  vom 
Kirchdorfe  Plibischken,  Nesselmann,  S.  309.  Weitschekat  woher? 
Bemats  wohl  nicht  aus  Bernhard,  sondern  zu  b^rnas,  ursprüng- 
lich Sohn,  dann  aber  jetzt  Knecht,  woher  bernätis.  Söhnchen, 
Nesselmann,  S.  327,  also  entweder  wie  Christian  Blnektis  (Knecht) 
und  deutsch  Enke,  oder  wie  tfehncke.  Kuprat  etwa  von  kuprä 
(ein  Buckel  am  KOrper).  Einzelne  zeigen  noch  ein  zweites  Suff.: 
i-o^,  wie  vermuthlich  Balskaf  aus  dem  Vornamen  Balsys  (nach 
Nesselmann,  S.  34  9,  vielleicht  Balthasar).  Bennine  [Benigne]  WH» 
Ukai  eher  aus  WHIqs  (Wilhelm)  als  statt  wilkaltis,  junger  Wolf. 
Obrigkat;  vgl.  Obromaitis  (Abraham's  Sohn)  bei  Nesselmann  von 
Obrys  (Abraham)  nach  Osterm.  Jnsidikat  etwa  aus  Joadszns 
(Jonas)?  —  IfUkiis  Tanniltos  [•<!?]  wahrsoheiolicb  von  taams, 


576 

ein  Becherschnitzer.  —  Deminutiv  wohl  nicht  minder  BütadmlU«, 
vgl.  lith.  biczullis,  Bifinch^ny.,.ddnn  im  Spic^chgebrauche  Freund- 
chen, Kameradchen,  Landsmann.,  Nesselmapn,  S.  SSI,  und  dffsk 
gleichen  auch  Bitttns  (biitinas,  dex^  W;eiser,  .Bien^Dki4u||illj. 
Matoznlli«  etwa  Mathias,  Matthäus?  Vgl.  .Xatxat,  Edilke  [zu  Ede, 
Nesselmann?]  MaWkat  —  BroMbkiw,  Broschat,  Byofhatti 
BroscheU,  nach  dem  Zischlaute,  zu  schliessen,  ^oU  dieser  nun 
hartes  oder  weiches  sch  (frz.  ch  oder  j)  bezeichnen ,  nicht  aoß 
Ambrosius,  sondern  etwa  aus  brotis  (Vetter).  Qatllnia.  QehUw. 
Bergsche  (zu  Berge,  Brigitte?)  Jantkofli  Manknwi  Rimkn»,  Vcbnx^ 
kiia,  Sohhnkna.  Dazu  als  Vorname  lUlkiui,  vgl.  Michel  SUtai, 
Mftelcke  wahrscheinlich  zu  mylus,  freundlich,,  leutselig  (vgL  ItV 
Lepidoa)  von  mylü,  ich  liebe.  Xinttkna  [Ludewig?]  Iiaotziuk.,.. 
Priscianus,  lib.  II,  cap.  VI^  p.  77 — 83 1  ed»  Krehl,  besprifoht 
griechische  und  kUeimche  Patronymica  und  hat  &  85  in  Betreff 
oftmaliger  Aehnlichkeit  *)  von  Possessiven,  Gentilien  undPatn^ 
nymen,  auf  dergleichen  wir  schon  oben  im  Slawischen  aufmerk- 
sam wurden,  eine  brauchbare  Bemerkung.  Patronymicum  est, 
({uod  a  propriis  tantummodo  [ist  eine  unni)thige  Einschrfinkong 
des  Begriffes]  derivatur  patrum  nominibui^  secundum  fonnam 
Graecam,  quod  significat  cum  genitivo  primitiv!  filios  vel  nepotes, 
ut  Aeaeides,  Aeaci  filius  vel  nepos;  et  hac  forma  poetae  maxime 
solent  uti,  pro  qua  Romani  cognominibus  familiarum  utuntur,  ut 
Cornelii,  Marcelli.  Omnes  enim  ab  illo,  qui  primus  Cornelius,,  et 
qui  Marcellus  nominatus  est,  hoc  nomen  habuerunt,  quicunque 
ejusdem  familiae  sunt,  sicut  omncs  minores  Xhesei  Thesidas  Graeci 
appellant,   quos  solent  poetae   quoque  nostri  imitari.  .  Unde  Vir- 


*)  Poisesska  autem  dicimus  non  solum  possessionem  significantia,  s^ 
etiam  quae  formam  habent  possessivorum.  Sunt  enim  quaedam  genäHa 
similem  posscssivis  habentia  formam,  ut  Romanus  eivis,  et  Romaftaa  ag0t. 
Quaedam  autem  et  propria  eadcm,  et  gcntilia,  et  possessiva,  ut  Latious 
filius  Fauni,  et  Latinus  civis,  et  Latinus  ager.  Alia  tantummodo  propria» 
formae  possessivae,  ut  Quintiliapus,  Julianus.  Alia  loco  patronyi9icorum 
posita,  quod  supra  quoque  diximus,  ut  Aemilianus  Scipio,  et  Octavianus 
Caesar.  Ex  eadem  forma  agnomina  quoque  multa  cet  —  Noch  beachte 
man,  wie  wir  oben  sahen,  den  häufigen  Gebrauch  des  Geniüvs  in  elllpti- 
4M^er  Weise  2ur  Bezeichnung  des  patronymen  Verhältnisses.  Wird  dieser 
Casus  doch  seiner  Verwendung  in  verwandtschaftlichen  Beziehungen  wegen 
je  zuweilen  sogar  patrius  oder  paternus,  auch  uxorius  geheissen.  Wenn 
luan  ihn  aber  auch  wohl  Possessivus  nennt,  so  entsinne  man  sich,  daas. 
er  sogar  manchen  Sprachen  der  Form  nach  fehlt,  und ,  wie  z.  B.  im  Zig^ 
durch  possessive  AdÜeotivi  ersetzt  wird. .  ' 


577 

giliQS  secimdum  Graeeam  formam  Sdpiadas  dixit  iiA  to5  Sxäao^ 
Neonon  etiam  possessiva  loco  patronymiooniin  iDvenimus  apüd 
Lalinos  usürpata ,  üi  Aemilianlui  Scipio  pro  Aemilii  filiiis ,  et 
Ootairlaniui  Caesar.  Inveniuntur  quaedam  nomina  fonnae  patro* 
nymidorum  significatione  denominativa ,  ut  Euripides  proprium, 
noh  Earipi  filius,  sed  ab  Euripo  sie  nominatus  [Dicitur  Euripides, 
quia  illo  die  natus  est,  quo  Athenienses  cum  Persis  in  Euripo 
bellum  commisere,  Ifisst  Krebl  als  Glossem  fort].  Similiter  Thu- 
cydides.  Sunt  autem  alia  quae  cum  sint  in  aliis  patronymica, 
accipiuntür  propria  *) ,  ut  Timarchides  Timarchi  filius  et  Timar- 
chides proprium.  Et  in  omnibus  fere  speciebus  nominum  inve* 
nimus  ejusdem  formae  etiam  propria,  quae  tarnen  amittunt  appel- 
lativorum  signiflcationem,  ut  Magnus  adjectivum  et  proprium,  Ju* 
Hanns  possessivum  et  proprium,  Heradides  patronymicum  et  pro* 
prium.  Sic  in  aliis  quoque  speciebus  invenies.  Scire  autem 
debemus,  abusive  etiam  a  matribus  et  regibus  sive  conditoribus, 
et  a  fratribus  etiam  patronymica  solere  formari ,  ut  Latoides , 
AijToSCy  i<l  ^8t  Latonae  filius,  Apollo,  et  Iliades,  liiae  filius,  Ro- 
mnlus  cet.  cet.  A  fratribus ,  Phaethontides :  unde  foemininum 
Phaethontis  cet  Sunt  igitur  patronymicorum  formae  apud  Grae- 
cos  tres.  In  des :  quae  dicitur  communis  apud  illos ,  quod  in 
omni  Sermone  possunt  hac  uti ,  qua  sola  Romano  rum  quoque 
poetae  utuntur^  Nam  aliis  duabus  non  ntuntur,  id  est  in  eiv  ter- 
minata,  quae  est  propria  ladis  linguae,  ÜTiXetov  Ufpi^Ch^;^  et  in 
oAioc ,  quae  est  Aeolica  ,  ut  Hyrradios ,  Hyrrae  filius  ,  Pittacus 
[Ahrens,  De  dial.,  I,  457 — 158].  —  Das  Latein  besitzt  allerdings 
keine  Patronymica  im  engem  Sinne;  nichts  desto  weniger  aber, 
vermuthe  ich ,  patronymische  Formen  in  adjectiver  Gestalt ,  wie 
regius  puer  etwa  einen  königlichen  Prinzen,  und  regia  (sc.  domus) 
elliptisch  einen  königlichen  Palast  bezeichnet  Alle  Namen  der 
romischen  Geschlechter  (gentes)  haben  die  Adjectivendung  ia,  als: 


*)  Siehe  AndronTuien  mit  patronymischer  Form  auf  «»vdac  statt  uv(6t]c, 
ovCai)^,  ovrCar)«,  wie  'EicaiACtvftivaocc»  BpoeerfiSvaoec»  KpMJv^aCt  oder  dldoCy  d9i^ 
wie  ACoXdlav)«,  TcXeoid^aa^,  Keil,  Sylloge,  S.  44,  47.  Es  wKre  aber  Mach, 
wollte  man  in  covf^c  ein  doppeltes  SufRx  von  patronymem  Chanf/ter  (twvy 
wie  KpovUy»,  und  t  bloss  versteckt  In  ACvcic^,  KaSfuiflSw))  suchen.  Aueh 
selbst  vtuv^C)  ulttvr^c,  xAtur^  gehen  nicht  von  cm,  sondern  von  einem  unv 
aus,  dessen  i  durch  Gontraction  schwand.  YldotJc  wie  vUteiSc  (Sohnes 
Sohn),  enthält  ausser  dem  gewöhnlichen  patron.  Suffixe  hinten  noch  oüs 
statt  üi  SS  Sanskr.  ifß^,  auch  in^B,  s.  unten.  —  Ist  Wedakiad  (vgl. 
WltteUnd)  patronymisch  gemeintT 

37 


578 

geilt  AewSdä^  Antoniay  FaUa,  Julia  o.  i.  w.  (0.  TaUb.  Genealo- 
gieae  i.  Stemmala  nobiBasinartini  geDlium  Romanamni  condnnala 
a  6e.  AI  Hopertt,  GOUiogai  I7M),  md  daher  eoden  die  Ge- 
tciitechtsnamen  (nomina)  römischer  Ittiiner  aiaundich  auf  nm, 
was  mit  dem  Prfinomen  zuweilen,  mit  dem  Gognomen  nie  der 
Fall  ist  (A.  W.  V.  Schlegel,  Ind«  BibL,  II,  818  fg.)-  Demnadi  hat 
Priscian  so  unrecht  nicht,  wie  auch  Sigonius  apad  Gothofr.,  S.  4  449, 
insbesondere  rttcksiohtHch  der  adjeetiYisch  gebildelen  Nomm.  gen- 
tilicia  auf  -ms  geltend  macht,  jene  Geschlechtsnamea,  zum  min- 
desten im  weitem  Sinne,  patronymisch  zu  fossen:  es  bezeichnet 
z.  B.  Aemilras ,  Fäbius  einen  zuih  Aamilisehen ,  FabisdieQ  Ge- 
schlechte gehörigen  Mann ,  und  g^wistarmassen  ist  jeder  stetig 
forterbende  FamUieDna&ie,  mit  Ausnahme  einzig  des  ersten,  wel- 
cher ihn  bekam,  wenn  auch  nicht  der  Form  nadi,  doch  ron  Sei- 
ten des  Begriffes  —  Patronymicum  *).  Die  Endung  -Sus  stimmt 
aber  auch  vortrefflich  zu  bOotischm  Patron.,  wie  'AiooXXo5c{(hoc> 
'AvnpAX'^^  u.  a.  in  adjeotiver  Gestalt,  welche  Ahrens,  De  dial. 
Aeol.  ,^  S.  24  4 ,  Btfckh's  Deutung  aus  scoc  yerwerfend ,  durrii  Ho- 
merische Weisen,  wie  TiXopLcmoc  Auxc»  IlMd^vtio^  mCöc»  eriiotert. 
Im  einen  wie  im  andern  Falle  sttmoAe  das  Sauskrit,  weichet 
nicht  nur  yas  oder  lyas  {letzteres  auCh  possessiv,  z.  B.  avtyas, 
d.  i.  sein),  sondern  auch  4yas  (griech.  stoc»  lat.  ^s,  Etym.  Forsch., 
II,  503,  und  insbesondere  uC&ouc)  a^ject  und  patron.  verwendet. 
Auf  -^  (vgl  plebqjOSi  locutulejus,  s.  Freund,  v.  blatero):  Aooo- 
ma,  ▲ppnlqja  (Appia),  Alcda  (Atifi),  Aagvmwü^a.  (Volk  der  A11- 
runci),  Coeocja,  OreperctJa,  Oaniili^fa,  Oioer^a,  Bgnatekd« 
(Egnalia,  woher  Igeats),  Farenlcda,  Fimt<da,  Idvia^da  (Li via), 
Verc(Ja,  Pemp«(|«,  nreealcja  (Procilia),  Berrida  (Servius),  ftaaf- 
fl^a,  Tarpcja,  TaDfontctia,  Tolicdai  TaBcifna.  Vgl.  Aoc»  obschon 
mit  ^  statt  ^jus,  Keil,  Sylloge,  S.  459.  — -  Yielleioht  aber  würde 
eine  erneuete  Untersuchung  römisch -italischer  Personennameo, 


*)  Bei  Neigebmr,  Daciea,  8. 449:  QuiDqua  hio  ]  aooorum  aetetb  |  coa- 
ditur  iates.  |  AewüHas  BanBes  :|  haoo  generavit.  \  metris  de  Bomiae  |  disit 
VloCIa,  pa  I  tris  pneocaniiiB  |  AemtMa  {Aoe.?]  Tizit  |  rapoit  qaaia  |  Mors 
Imm  [immanii?]  |  vitaa.  Ake  nach  VaUr  und  Mutler.  —  Dana  a  415: 
Ib  Analos  ttaUeiw  Boaeraila  Leg.  Aug.  cet.  cum  Gavid&a  Tor^iuata  {coa- 
Jogej  Mia  et  AaaMe  llalloo  et  neaeiralo  et  Mallea  filUs,  alsa  nach  dem 
Vater  xwd  Sohne  und  i^ne  Tooliter.  Auah  8.  laa:  L  a  M.  Aetarae  T.  FL 
3  FlaTlaana  cet  una  c.  Aelia  Yiadia  oonjuge  soa  quod  pro  ae  et  Flaviia 
reetitoto  [Ah*  ilire  HersteRong]  Flaviaae  Jaanaarie  riaviao  ülfis  siris 
veraol  Y.  S.  L.  M. 


_^  jm 

iwelche  uach  C  Sigonius,  De  j)qiiim^jBf)>o|8&orupi  (»pud  Ootholre^ 
dum,  wo  %.B.  S.U30  m4ß  qpgngiqjipgii^q^- sup^^ 
Sm  les  iio]Xi3Eooiaiiw,  jjp^tSeiDciiiPeifjKi^  inJ^im.  dba^FAcad. 

dßs  iMftcr..,  a..aucb  M^J^^vScbpl^iSr jo  RoauUi  Aatiqq.,j^oioao.» 
S..  904  fg.  und  .Etym.  Forsch. ,  IL,  498  fg*  i  jetzt  wieder  gar  sehr 
au  der  Zeit  wäre  *)y  doch  mancherlei  Formen  als  eigentlich  pa- 
Urony misch  herausstellen,  die  gewöhnlich  nicht  dafür  gelten.  Man 
nehme  nur  z.  B.  Doviittaau« ,  TeapasUaiMi,  und  den  Etrusker 
Scjaniui,  i.  e.  Domitiae,  Vespasiae,  Sqji  filius  (G.  F.  Grotefend, 
in  Freund's  Lat.  WB.,  I,  S.  lv,  mit  der  Bemerkung,  dass  alle  Fla* 
vier  den  Namen  Titus  führen  und  der  älteste  Sohn  gerade  wie 
der  Vater  heisst,  der  zweite  Sohn  aber  seinen  Beinamen  von  der 
Mutter  mit  der  römischen  Endung  onus  entlehnt) ,  OctaviiUMi« 
(Octavii  filius)  und  Namen  der  filii  adoptivi,  wovon  Vater  (Lehr* 
buch  der  allg.  Gramm.,  Halle  4805,  S.  32)  ▲emilianns  als  Bei* 
spiel  nennt.  Vgl.  Salverte,  I,  4  79,  4  83.  Derselbe  macht  auch  auf 
mancherlei  Suffixe  aufmerksam,  die  an  weniger  umfangreiche 
Namensformen  hinantreten,  und  ihrem  Werthe  nach  sorgfältige 
Untersuchung  verlangen.  So  z.  B.  S.  494  auf  -aeuSj  was  bei  dem 
Entstehen  von  ae  aus  ai  nur  scheinbar  von  den  Formen  auf  im 
abweiche,  z.  B.  Jamaeuji  (neben  Aimin«),  Lenaeiv,  Pednoaeiw, 
Poppaeva.  Das  griech.  ouo^  jedoch,  z.  B.  T£|iouoc>  'Aäiijvocioc 
u.  s.  w.  pflegt  Herleitung  zu  umfassen  von  Wörtern  auf  ol  Ob 
nur  etwa  bloss  mundartlich  verschieden  von  ^m,  eins,  scheint 
mir  doch  nicht  ganz  ausgemacht.  Vgl.  indess  Chuunui,  CSn^w 
(C  wie  G  gesprochen),  nach  VaaiyiiiJi,  Mommsen,  Unterital.  Dial., 
S.  253,  zu  schliessen,  mit  Ausfall  von  v,  und,  wo  nicht  aus  nae- 
vufi  (angeborenes  Muttermaal,  also  zu  gnatus,  nativua,  ingenuus, 
mit  SufiL  4vu5),  dann  doch  jedenfalls  mit  ihm  von  gleicher  Wur- 
zel als  rswoioCy  riwdUlioc  (generosus,  nobilis).  Namen,  wie  Ale- 
JiMi  Capito;  LhocJjm  Albinus;  Petreiiui;  #aleiii«  Bassus  u.  s.  w. 
s.  nicht  zu  weit  frtther.  iL  So,  entstanden  aus  aijo,i>  sagen  Auf- 
recht und  Kirchhoff,  Umbr.  Denkm.,  I,  24,  463,  «bildet  Patreny- 


."' 


'  *)  Noch  in  dem  Momente,  dass  Iqh  mein  Ifs.  abschicke,  kommt  mjr 
zu  Gesicht:  De  cognomine  et  agnomine  Romano ,  scr«  Frid.  Ellendt  (Re- 
giom.  BorMas.  4853,  94  S.),  das  noch  ernftUch  zu  benutzen  nidit  jpehr 
möglich  war.  Qieher  gehören  inabffOfid^e  §.  14  Adoptio^iim  cog^omentä. 
i*  4Z,  43,  QogDomi9a  patronymica.  Es  ßtehe  dwraua  S.  %  nur  noch  der 
Satz:  Etiam  illwl  9^9ßU9^  nomina  et  RoiQanonuv  cognomipa  aimile  ^ahent^ 
quod  vetvaaima  [?]  a  fn^  et  afifpm^  fled  plurioM  aiye  a  ^firp$riß  /uififit  «ve 
ab  ingenü  ei  mmm  raüm^  U  Mafa  aive  a  n§g^  4  ra  §tr^$ii^  diipuptvr. 

37* 


580 

mica:   Kastm^n,  KlaTemiin,  Kluvüii,  TAihi,  V^i^lia,»  vgl. 
CmmMcLum  Suet.,  CInwiMm  Tac.  SueU,  Teotini,  Toconiiw. 

Nicht  unwichtig  ferner  ist  die  hfiufige  Glasse  von  PN.  auf 
'ilms  (Salverte,  S.  497)  und  -idius.  Es  kommt  ndmiich  dabei  in 
Frage,  ob  nicht  hierin  zuweilen  ein  mundartlicher  Wechsel  be- 
stehe zwischen  d  und  l,  wie  Aufrecht  in  seiner  mit  Kuhn  her- 
ausgegebenen Zeitschrift,  1 ,  278,  mit  Bestimmtheit  ausspricht^  die 
häufigen  Egn.  auf  ilius  seien  erst  aus  idiui  entstanden,  und  jenes 
vermuthlich  erst  die  romaoisirte  Form  für  idius  der  italischen 
Dialekte.  Sonst  könnte  ilius,  natürlich  immer  Kürze  des  erstem' 
vorausgesetzt,  recht  gut  aus  Formen  auf  ubis  (vgl.  z.  B.  famuhiS| 
familia;  Siculus,  Siciiia  u.  s.  w.)  entstanden  sein.  Man  sehe  z,B. 
Grimm,  Gesch.,  I,  274 ;  dann  Mommsen,  S.  390,  welcher  das  häu- 
fige Vorkommen  von  Popidii  in  Pompeji  anmerkt,  und  auch  Glejch-^ 
heit  mit  Popiliiui  und  Pabliua  nicht  unmöglich  findet,  von  wel- 
chem letztern  dann  ft*eilich  wieder  (also  sogar  ohne  Scheu  vor 
Wiederkehr  des  /)  Publiliua  ausgeht.  Bei  ihm  auch  Opsidiiui 
S.  307,  wie  BL  Opaiiui  praetor,  und  viele  PN.  auf  -edius,  z.  B. 
▲naiediuB  und  An^iu  S.  347.  Die  Herausgeber  der  Umbriscben 
Denkmäler,  1,  21,  338,  vergleichen  umbr.  Pnmpeiias  mit  oski^ol» 
Pupidiis,  lat.  Pompiliuji,  oder  noch  besser  samnitisch  PompedtUi 
Vielleicht  auch  PompctJua,  Fomponiiuu  Vgl.  sie  noch  S.  84.fg.| 
wo  sie  den  Wechsel  des  umbrischen,  als  r  bezeichneten  Cha- 
rakters (Atiierio  =  Attidium)  mit  d^  /*)  besprechen.  Aufrecht 
bezeichnet  z.  B.  als  neben  einander  hergehend  Acidiuai  AcUiiMs 
Epidiufl,  Epiliua;  Hostidiaa,  Hostiliiui;  Petidiu«,  PetUiiia;  Po- 
pidiufl,  Popiliua;  Tenidiua,  Veniliiis.  Auf  'Hius  neben  Formen 
auf  ius  z.  B.  OenacUins,  Oenaciua;  MantUng,  ManHq»,  Manfag; 
Xiacttiua;  ServUiua;  Bpnriliua.  Cailiua  (Caeliua)  von  C^ua. 
Qnintiliufl,  Sextiliiis.  Caeciliua.  Hoatiis  BoatUiua  in  demselben 
Namen  (Salverte,  S.  201),  vgl.  Numa  Pompllina,  Tacitus  hat  Cter* 
tUiua  Mancia  neben  Carttaa.  AcUiua  Aviola  (kleiner  Vogel?). 
Aqniliua  Niger;  das  erste  auch  von  der  Farbe  aquilus?  MvUlla 
Prisca  und  Papius  Matilua  (aber  wahrscheinlich  nicht  Bfnchw 
wegen  c).    Opilina,   Orbiliiuu   PetUiu  Rufus.   StatUiua,  a,  und 


*)  Vgl.  etwa  sicilianisch  dd  statt  H,  z.  B.  beddu,  capiddu,  itaL  hello, 
capello,  Adelung,  Mithr.,  II,  626,  ein  Wechsel,  der  sich  auch  der  Schrift 
nach  im  Kalabrischen  findet,  s.  Aug.  Fuchs,  Unregelmsiaa.  Zeitw.  in  den 
Homanischen  Sprachen,  S.  469,  nur  dass  dd  hier  freilich  einen  ganz  eigen- 
thttmlichen  und  besondem  Laut  anzuzeigen  acheint 


681 

Staüus.  Sniliiu,  Petronius  TnrpIliaBiis.  Tarllia  und  Vanuii  Ta^» 
riiiB  Grispinus  ceU  Yergilio  Atiliiui.  Vgl.  P.  YergUiiui  CVlrgUiiui) 
Maro ,  wobei  man  allenfalls  an  Einen  zu  denken  sich  versucht 
fühlte,  der  beim  Aufgehen  der  YergUiae  zu  Ende  des  FrUhlingis 
geboren  worden,  stände  nicht  auch  daneben  z.  B.  VergUdiui 
Rufus  und  Gapito.  Sext.  Teatilios.  —  Die  gens  ▲ufldia  (Aufi- 
dus  fl.),  Caesidia,  CaUdia,  Canidia,  Considia  (schwerlich  zu  con- 
sido),  Didia  s.  Deidia,  Hosidia,  Miuuddia.  Fofidius,  Grattdiiui 
von  Fufius,  Gratius.  HeMidiiui  und  Helvius  Rufus.  Ovidiiw. 
▼enüdios.  Bei  Tacitus  Aiildiufl  Merula  neben  Apiniiui  Tiro, 
Aplcias;  bei  Sueton  Epidius  Nuncionus.  Atldius  Geminus  und 
Atilius.  Bratna  und  Bmttdiua  Niger.  Calasidiiis.  Caraidiiui 
Sacerdos.  Coiuddiua  Aequus.  Falcldina,  Haaidiiui.  Vigidiiia.  Tl- 
tidiiui  Labeo.  Ummiditui  Quadratus.  Vibidiiui,  a,  und  Tibias. 
Glemens  Saediaa,  vgl.  Gaesoninus  Sniliiia,  Tirdiua  Geminus,  mit 
Ausstoss  von  i? 

So  nahe  es  nun  an  sich  zu  liegen  schiene ,  in  diesen  En- 
dungen Parallelen  von  griechischen  Patron,  äh)^,  oSto^u.  s.  w.  zu 
suchen:  kann  gleichwohl,  meine  ich,  falls  man  nicht  eine  Erbor- 
gung derselben  von  griechischen  Italioten  statuirt  (Hymphidina, 
Daphnidea;  Aphrodlaliis,  Epaphroditoa),  ernstlich  dies  nicht  ge- 
schehen, nicht  nur  weQ  das  Latein,  nach  der  wahrscheinlichen 
Beziehung  von  £&v)c  zu  ISeiv,  lat.  videre,  und  dho^  (vgl.  z.  B. 
dXkozKirffi,  anders  gestaltet;  ^TtipuSStj^»  d.i.  thierartig)  einDigamma 
dabei  eIngebQsst  haben  mUsste,  sondern  auch,  weil  das  Latein 
die  wahrscheinlich  anvefwandten  Verbalformen  -t^eiv,  -o^eiv  eben- 
falls nicht  anders  als  durch  Erborgung  (-isiare)  kennt.  Indess 
auch  mit  dem  Adj.-SufGxe  -idus  (wahrscheinlich  zu  T(^(ii,  also 
d  =  ^)  dürfte  sich  obiges  idim  u.  s.  w.  nicht  allzu  fügsam  ver- 
binden lassen.  Wer  weiss ,  ob  man  nicht  Adjectivherleitungen 
aus  altem  Abi.  auf -d  (griech.  fi)0^o^ev,  di^XoSoTT^c,  falls  aus  einem 
Abi.  mit  dcTco;  iid^iß^j  7cp6o^^)  darin  vermuthen  darf? 

Namen  auf  ^enus  d.  Mommsen,  S.  362.  Vgl.  lat.  Avieniia.  Q. 
Calpenna,  GaUienna.  Papienua,  Eutrop.,  IX,  2.  Labienna.  Nasi- 
dius ,  Haaidieniia ;  BalTidleniia  Orfitus  und  Salvius.  Voüeniia 
Montanus.  Bei  Tacitus  Anfldieniia  Rufus  und  Anfidiua  Bassus. 
ClaTidienaa  und  duTiua.  Faaaieniui  orator.  Sarioleniia  Vocula. 
Trebellienoa  Rufus.  TibuUiiia,  Vibuleniui,  Vibiua,  Vibidina. 
Zum  Theil  vielleicht  nur  .mundartlich  verschieden  von  denen  auf 
-anus,  -toota^  etwa  wie  materies  und  materia.  Andere  Male 
konnte  es  auch  für  ^mus  stehen  zur  Vermeidung  eines  doppelten  t 


682 

• 

(vgl.  Z.B.  pie(as,  sooietas),  da  ^inus  gleichfans  viele  Namen  bil- 
det, Etym.  Forsch.,  II,  586  (s.  auch  oben  S.  406),  z.  B.  Cenmii- 
mam  von  Einem,  der  zwei  Mal  Censor  gewesen,  als  Ehrenbenen- 
nung, in  W.  Zumptii  Commentat.  Epigr. ,  S.  77,  vgl.  libertinus. 
Cato  CensoriiiB.  Aiiflnvs  neben  Gurtius  Rufus ,  Marcelliinia, 
Fairoiiniia,  Glaadins  Faventimia,  Faustiiia,  Satuminiui  Eutrop., 
IX,  H,  wie  JovlanWf  X,  9,  und  aueh  MüMinm  (von  Mars). 
«Es  scheint,«  sagt  Uomm'sen,  Unteritfll.  DiaL,  S.  243,  adass^  wfth- 
rend  die  Formen  auf  iui  das  Geschlecht  bezeichnen  (Kantaa 
=  Sohn  oder  Nachkomme  eines  Marobs),  die  auf  anui  den  Ort 
der  Herkunft  angeben;  so  Vorbaaiis  ein  Bürger  von  Norba,  Te- 
aienlaniui  in  einer  Inschrift  vjon  Teanuro  Sidicinum  etwa  von  dem 
alten  Vescia,  Tebaana  in  Inschriften  von  Amlternum  von  sabin. 
ieba  =  coUis,  SataniMi  in  Asculum  Picenum,  CSarCaaiui  in  Bene- 
vent u.  a.  m.9  So  vielleicht  auch  HadiiattHfc  Was  bedeutet 
aber  bei  Tacitus  Tipstanua  mit  der  so  ungewöhnlichen  Gonso- 
nantengruppe  ?  Eine  Menge  Benennungen  von  Stadtbewohnern 
8.  P]in.,  Bist  Hat,  UI,  9,  und  vgl.  Niabuhr,  Köm.  Gesch!,  I,  2IJ, 
iitAnsg.  Bei  ihm  au(A  9*^^  CU>er  die-Tömischen  GentilDaman: 
*^kiaätfmmxü0  (GawipaiMf  *  doch  wohl  aber,  als  wie  dejit^a^ll  3EMd- 
^iiBaiB),Lii€aiiiM,  AibcKvoc»  das,  zufoigaS.  77,  nebsir^k&doc,  jMf(ii- 
*^8Qkil,.Btt  Aequi  gebaren  soll,  T^aoaalwia  als  A^ject.  [vgL  z;.  B. 
flraecanicus].  Die  vielen  PersouennamaU  auf -ionu^  dagegen  qber 
soheinen  stets  wenigstens  nach  Analogie  Von  Gentilnamen  auf  na 
^halten,  Etym.  Forsch.,  II,  583.  Vgl.  z.  B.  «Iw,  Tltiiia,  TlliBtea, 
Wtia&iis  (noch  der  Maler  Tizian).  Oaaaiaiiva,  Caaaliiiiia  neben 
Oaaaiaa.  Teranüaniia  von  TeMnÜna.  DdwWanna  vgl.  Doniliiia 
Afor,  etwa  domitas  habens  libidines.  Forhniatianiia.  TartnllU- 
niia.  Floiianoa,  Eutrop.,  IX,  40,  und  Vapottaniuif  X,  6,  vgl. 
Floraa  und  Comelina  Vepoa.  —  Umgekehrt  zeigt  sich,  seltener 
anivs,  desto  hauäger  onius,  w*elohes  letztere  meist  von  Namen 
auf  0  [Thema  6n;  vgl.  lenonius)  ausgehen  mag,  wie  G.  8ls<mlna 
doch  wahrscheinlich  von  ahd.  8ig9-  Afeff  Afrantna.  iM^aatna, 
Laecanina,  GonsuL  Pedanioa  Gosta  und  Padios.  L.  Pllwttfaa. 
Toranina.  G.  Tnrranltia.  Taraniiui  (Vertranius?).  Lenas  Ti]^- 
Bina.  —  Gn.  Acerroaiaa  Proculus.  Anlontea,  AntoBlnna.  Apo^ 
Biaa,  Apomianna.  Apronina,  Apfoftianoa.  Aaconina.  Avimtaa. 
Aatroniua.  Caaaoiiiaa,  Caeaaninna  Suilius  und  Caeao.  Catoütaa 
Justus  und  Oato.  FaTonina  Suet.  Oatronina  Pisanus.  da^oBiaa 
Varro.  Hordeonloa  (von  hordeum?).  Aa|JLTeiiv(OC»  Mommsen,  S.  979. 
MaaMü«  Rufus  und  Anlonins  Bliuiat  OtaÜMMaiiia  Saboms.   Fa« 


583 

ooniiis,  PaooiiU&«0.  Petroiilii«  Arbiter,  T.  Flavius  Petro.  Poat- 
poniiiA  Mela.  BorÜKmliis  Largus.  Semproniiis«  Sidoniiui  ÄpoUi- 
naris.  Bofoniiui  [aus  Sofuv?]  Tigellinus.  Saetonins.  Treboniiui, 
Tribonianiui.   Famisulanus  Vectonianiu.   Toconiiuu 

OrdearivB  rhetor.  Pinarins  eques;  L.  Pinaniis.  Bcutarlui 
wahrscheiDÜch  Egn.  —  Vom  Suff,  -tor,  scheint  es:  M.  Aotorins 
Naso.  Ostorlns.  Bertorios.  —  Haterliui,  Laberius,  Eros  Stabe- 
rina,  Suet.,  Gr.,  43,  Tlberioa,  Talerios.  Zum  Theii  r  aus  s? 
Doch  Oalviaina  [statt  üius?],  Vmniaiiui  (s.  Vnmicliui  oben  S.  334) 
Lupus  yielleicbt  wie  Glaoana  statt  Claudina.    M.  Opsios. 

Auf  'idus  (iUtiS?) :  Clasaicianas,  vgl.  Julius  Claasicils;  Ur- 
bicufl  Pompejus.  Gerialis  Anicios.  Caatricios.  L.  Craasitiaa,  Craa- 
SQM.  Eflciiui  Calvinus.  Fabricins.  Potilü  Publicius.  Umbriciiui 
haruspex.  Teatrioina  Spurinna,  vgl.  Aufrecht,  Umbr.  Denkin.,  D, 
464.  Tüücianiia  Pollio.  —  Abaüos.  Cannüiia  nicht  unwahr- 
scheinlich von  (ncaniUus  [vgl.  DG.  lanutus],  ;coX(,6^,  canus,»  Gloss. 
Philox.,  d.  i.  canis  (capillis)  praeditus;  daher  noch  ital.  canuto, 
frz.  chenu  (ergraut],  wovon  z.  B.  les  montagnes  chenues  (hohe, 
mit  Schnee  bedeckte  Berge),  als  seien  es  Greise.  Vielleicht  ähn- 
lich CcMMoa  (rugosi  corporis  homo),  Oonratiiia,  Coaratfamw. 
Thermus  BQniiciiia  von  minutus?  —  Bloss  mit  t,  wie  es  scheint, 
ausser  wenigen  mit  e  davor,  wie  z.  B.  Flavus  Caeaetiaa,  Laora« 
ttaa  (vgl.  Luceres),  nicht  wenige  auf  -atius,  das  mit  dem  Orts- 
suffixe 'OS  (Valerius  Antias  u.  s.  w.  vgl.  Aufrecht,  Umbr.  Denkm., 
n,  463)  verwandt  sein  mag,  ohne  ursprunglich  Gentilia  anzuzei- 
gen. Die  CuriatU  und  HoratU;  Horattua.  Anmatiiia,  Egnaliaa. 
Latatiiui  Catulus.  Bünatios.  Mnnaüua  Plauens.  C.  Trabattas. 
Tolcatios.   Tnloatiiia  TertuUinus.  —  Vgl.  oben  S.  4  97. 

Bei  weitem  den  grOssten  Reichthum  an  patronymischen  und 
metronymischen  Suffixen  hat  das  Sanskrit  entwickelt,  welches 
deren  über  ein  Dutzend  zdhlt,  die  jedoch,  gehörig  gruppirt,  zu 
einer  geringen!  Zahl  zusammenschmelzen  (Etym.  Forsch.,  I,  48. 
Vgl.  jetzt  Benfey,  Sanskritgramm.,  S.  474  fg.).  Sie  lauten,  thema- 
tisch, d.  h.  ohne  das  nominative  8,  aufgefasst:  a;  i,  ya,  iya,  4ya, 
nUya;  6ra,  (üra;  äyana,  öyam,  öyanya;  aki,  ki,  käyatUy  wozu 
dann  noch  die  zugehörigen  weiblichen  kommen.  Das  Sanskrit 
hat  sogar  allgemeinere  Formen  fUr  das  patronymische  Verhältniss 
ausgeprägt,  wie  tddäyani ,  An  offspring  of  him  {tad).  Wilkins, 
Sanscr.  Gramm.,  r.  894;  femer  Amushyäyaria ,  The  offspring  of 
such  a  one,  worin  Wilkins  (r.  887)  sehr  mit  Unrecht  einen  Eigen* 


884    

namen  Amusbya  sucht,  da  dies  viebnehr,  wie  amusbya-poira  (der 
Sohn  von  dem  und  dem;  vgl.  oben  lat  Maroipov  und  persisch 
Sapor)  und  dvyämushydyatia,  A  boy  who  remains  heir  to  bis  father 
Uiough  adopted  by  anotber,   Wils.,  Dict^  (eigentlich  von^  iweieo 
Leuten. ein  Abkömmling},  deutlich  zeigen,  der  pronominale  CU^ 
nüw  ist,  durch  welchen  Casus  ja,  sahen  wir,  sogar  das  patre- 
uymc  Yerhaltniss  nioht  selten,  in  den  Sprachen  allein  oder  in  Ver- 
bindung mit  Sohn  angezeigt  wird.     Eioa  EigenthClmlichkoit  der 
Patronymica  im  Sanskrit  besteht  aber  darin,  dass  dem  indischea 
Sinne  obige  SufGxe  zur  Bildung  derselben  nicht  genügten,   son- 
dern sieb  stets  ein  Vocal  des  Primitivs  zu  der  Wriddhi  genano* 
ten  Steigerung  verstehen  muss;   eine  Lautverstfirkung ,   welcbe 
jedoch  auch  viele  andere  Derivata,  namentlich  gern:  Abstammung 
überhaupt  bezeichnende  Wörter  trißl.     So  z.  B.   Vdiishfa  (Wa- 
sischtide),   äusserlicb  vom  Yaternamen  nur  durch  sein  langes  ä 
unterschieden.     DräupcuH,  Tochter  des  Drupada  u.  s.  w.    Vidyut 
siudämini  yathä  von  sudäman  (nubes),  NaL,  I,  43,  i.  e.  fulgur  e 
nube  ortum  v^Iuti.  Vgl.  «Wolkensohn 9  vom  Regen,  Geibely  Junins» 
lieder.  —  Besonderer  Beachtung  werth  erachte  ich  noch,  daas  im 
Sanskrjt  die  Fruchtbenennungen  sich  gleichfalls  in  patroByniai&f 
jedoch  neutralem  Gewände  zeigen,  als  Kinder  (x^va,  auch  Neuln) 
nämlich  jener  Bäume,  worauf  sie  wachseui  Etym.  Forsch.,  U,  406; 
437.    Analog  auch  im  Sanskrit  täutika  m.  (The  pearl  oyster),  wie 
wir  voQ  Vorhnuiter,  (mater  perlaram)  sprechen,  aber  die  Perle, 
als  deren  Product,  —   Neutrum,   wie  lat  pomum  von  pomus, 
vinum  (arabisch:   die  Tochter  der  Rebe  oder  der  Traube.    Zeit- 
Schrift  der  deutsch-morgenl.  Gesellsch.,  1S52,  S.  65)  neben  vitis 
u.  s.  w.    Ich  kann  mich  nämlich  nicht  von  der  Richtigkeit  einer 
Gleichsetzung  von  otvoc,  vinum,  mit  Sanskrit  venas,  die  Kuhn, 
Zeitschr.,  1,  494,  versucht,  überzeugen.    Vinum  von  vitis,  sodass 
t  ausgefallen  wäre,  direct  herzuleiten,  verbietet  das  Gnechische, 
aUein  man  vgl.  lith.  apwynys  (Hopfen),  eigentlich  das  sich  Hemm- 
windende,  Comm.  Lith.,  I,  45;  Etym.  Forsch«,  1,  230,  und  Sans- 
krit vdya  (Weaving).    Wird  man  sich  hienaoh  wohl  einen  Augen«- 
blick  wundern,  wenn  Neger  bei  ihrer  unbefangenen  Auffossmig 
der  Natur  mit  Bezug  auf  die  Bäume  und  ihre  Früchte  gerade  da- 
hin gelangen ,    wo  gebildete  Völker  stehen ,   wenn  diesen  solche^ 
Früchte  nach  der  grammatischen  Form  ihrer  Namen  als  gleich- 
sam persönliche  Abkömmlinge  der  in  Betracht  kommenden  Baame^ 
andern,  wie  den  Römern,  die  Bäume  selber,  vermöge  ihres  weib- 
lichen Geschlechts,    wo  nicht  als  Mütter,   doch  mfmdesteiia  als 


B85 

Nymphen 9  ab  Dryaden,  sich  darstellen?  Vgl;  lat.  z.B.  plaianus 
caelebß,  weil  niebt'van  Reben  umsdilungeD.  'EXary)  of^^,  die 
RothlaoM  (Piiius  abiea);  L  ^Xstft  (vermuthlich  weil  kleiner  und 
Bundev  krUftig))  die  Weisstamie  (Pinus  picea  L.).  Bfiume  mit  frcm 
angeredet^  sowie  Sonne  und  Mond  persönlich  genommen,  s.  Wilh. 
»Luller,  Mythd.,  S.  434.  S.  AUg.  Lit-Zeit.,  Sept.  4849,  S.  435,  und 
meinen  Aufoats  Über  Metaphern  ia  Aufrecht-Kuhn^s  Zeitschrift,  U, 
1S4.  Lat.  pulba,  Thierjunges  und- Pflanzeuschössling,  ebenda,  I, 
334.  .Walaclu  puiu  (puilus),  das  -Junge  von  Sfiugethieren,  Vögeln. 
Ferner  Bach  Lexia  Bud. ,  S.  ^59  ,  3.  de  fasole ,  bobu  etc. ,  i.  e. 
graun^in,  höbk  (granum),  das  Korn,  4.  das  TUpfel,  der  Punkt 
(wohl  von  der  Kleinheit),  5.  a  mteii,  a  almarilui,  die  Tischlade, 
Schublade  u.  s.  w.  (weil  in  dem  Tische,  Schranke  enthalten). 
So  hat  Schoen,  Vocab.  of  the  Haussa  lang.,  aus  dieser  Sprache: 
Yaya,  pl.  of  yaru  (s.  auch  dies  bei  ihm),  and  Shiriri,  and  Dah 
s.  Boys,  children,  oftpring;  fruits,  i.  e.  of  trees.  —  Im  Mandingo 
Eru  ding,  Fruit,  i.  e.  Child  of  the  tree,  M.  Parkas  Travels  (Lon- 
don 4  799>,  p.  367.  Macbrair,  Mandingo  Gramm.,  p.  3,  28,  38,  yiro, 
A  tree,  und  p.  A ,  40 ,  dmgo,  A  child ,  und  also  auch  wohl  p.  37 
sinmdingei  {Ikaj  afler  to-morrow)  von  smm;  (To-morrow),  Ueber- 
morged,  gleichsam  als  Sohn  des  morgenden  Tages.  Natüriich 
daher  Auch  die  Deminntiva  p.  8:  «A  diminutive  form  is  made  by 
the  additioB  of  ndmg  to  the  neun.  This  is  no  doubt  an  abbre- 
viation  of-  domanding,  little  [vidmehr  dies  eher  componirt  mit 
obigem  dingo]:  as  fnuso,  a  woman;  musonding,  a  little  woman. 
Diminutives  are  pretty  much  used,  both  with  things  animate  and 
inanimate.  But  ding  is  sometimes  changed  into  ring:  as,  ninsering, 
a  calf,»  vgl.  p.  42:  nmso,  cattle,  ninsemuso,  cow,  mit  muso  woman, 
wife  p.  39.  —  In  (Norris)  Ouü.  of  a  Vocab.,  p.  86,  Fruit,  im 
Haussa  zaugitathi  mit  üachi;  icMd  {itatsld,  itshi,  Schoen),  p.  474. 
Tree,  wie  bei  Schoen  Dtih-itschi  Itt.  Son  of  the  tree.  Im  Barn- 
barra  düi-deg  aus  zni  (Tree)  mit  dem  Schlüsse  in  missi-deif, 
eigentlich  Ochsenkind,  mand.  missi-dingo ,  Kalb.  Im  Wolof  dmn 
[doum  Child]  u  garap  (Tree).  Fanti  and  As-hanti  edwarba; 
odumoa,  induamba  Fruit;  ama;  duaba,  Seed;  dudma  Berry  aus 
iduoa,  dua,  vgL  auch  p.  498,  Tree,  und  bei  Bus  Ms.  ba,  pl. 
emma  (Kind).  —  Demintdiva  bilden  zu  Mann  und  Frau  als  Re- 
prSsentanten  der  Gesohiedenheit  in  männliches  und  weibliches 
Geschlecht  gleichsam  —  daher  bei  Deminutiven  so  häufig  neutrale 
Form  —  das  Dritte, 'indem  nämlich  Beider  Erzeugniss,  das  selbst 
in  seinem  frtthera  Alter  gesohlecbtlich  (d.  h.  actu ,   wenn  auch 


586 

nicht  potentiA)  noch  gleichgallige  Kmd  als  passendes  Vorbild  so- 
gleich neutrale  faoidifferens  lind  der  Kleinheil  belrachlet  werden 
mag.  Aus  diesem  Gründe  dann  auch  die  hfluflge  Bildung  von 
Deminutiven  selbst  des  Unbelebten  mittels  Gomposition  mit  WOr- 
lem,  die  «Kind»  bezeidinen.  «Wie  das  chines.  dsü,  so  ist  auch 
hier  (im  Bomanischen,  d.  i.  Barmanischen)  das  Wort,  welches 
Sind  bedeutet,  ein  gewöhnlicher  Anhang  anderer  Subst.  und  bil- 
det fast  Deminutive;  ein  kleines  Gewicht  heisst  daher  Gewicht- 
Kind  [Mithr.,  I,  76}.»  Ygl.  Schleiermacher ,  L'influence,  p.  254, 
z.  B.  mjauk-khaUj  Le  pelit  d'un  singe,  iUpam^khaU,  Un  pelil 
arbre  cet.  Chines.  M  (Sohn)  bildet  nicbl,  vne  Endlicher  §•  4di 
Cdschlich  behauptet,  öfters  einen  bloss  phonetischen  Anhang,  son- 
dern eigentlich  Deminutive,  wie  s.  B.  tao^M,  Messer  (vgl.  fin. 
couteau  aus  lat.  cultellns),  kb,  Frucht,  ko^tü,  Obst  (also  vielleicht 
als  Baumkind),  meti-ls^  (Augenstern;  \g\.  ptqriUus,  eigentlich  Söhn- 
dien).  —  Im  Bullom  (Nylfinder,  p.  9):  The  dimin.  are  formed  by 
adding  pomih,  liule  ones,  to  tbe  subst.:  as,  (^ock  [hen]  d  poBiöh, 
Chickens.  L^4,  An  orange,  pl.  fi.  N'Upri  mf  pamo,  Small  oran- 
ges, limes.  Menah  pem^h,  A  small  table.  —  Im  Susu  Vng^  di 
[TIschkuid],  kleiner  Tisch,  Mithr.,  m,  4,  474.  Im  Hauaaa  yom. 
vofAa ,  pl.  ye^-numta ,  Penknife ,  eigentlich  Kind  des  Measan 
(u>oka,  wvka)^  wie  im  Sanskrit  onpultrikA,  ariptOrä  Lj  A  kniÜB. 
Elym.  ost  sword,  and  putrikä  Daughter,  an  infam  sword;  firom 
its  smallness;  —  aber  auch  mätida-putraka  m.,  4.  The  son  of  a 
maternal  unde,  und  (etwa  durch  ein  Wortspiel,  vgL  Datura 
Melel)  2.  The  fruit  of  the  Datura.  Im  Yoruba  (Crowther,  Yooab., 
London  4843)  viele  Comp,  vom  mit  ammok  (A  child,  oflbpring, 
servant;  kemel,  etwa  wie  der  Embryo  im  Mutterleibe?):  s.  B. 
ommoh-agiUan,  Kind  des  Schafes,  d.  i.  Lamm,  und  so  bei  andern 
Thierjungen,  wie  bei  Menschen  z.  B.  ommoh^ommoh  (eigentlich 
Kindeskind),  A  grandchild.  Auch,  wir  würden  sagen,  bildlich, 
von  Gliedmassen,  d.  h.  nicht  nur,  wie  in  so  vielen  Sprachen: 
ommoh-ojah  (Kind  des  Auges),  The  pupil  of  the  eye,  sondern 
auch  ommoh-esseh,  ammohseh,  Kind  des  Pusses,  d.i.  Zehe;  ommoh- 
dm^,  The  smallest  finger  or  toe  (das  zweite  Wort  mir  unklar). 
Yielleicht  aber  auch  Werkzeuge:  ommoh^owuh,  A  blacksmilh's 
hammer,  vielleicht  aus  olu,  A  smith's  hammer,  a  mallet  ans  Im 
V.  a.  To  beat,  to  strike.  Pemer  (mmoh^agadagodo,  A  key,  aus 
agödagodo,  Lock,  padlock,  wie  bei  Sohoen  im  Haussa  Key  s*  Mo- 
hMi,  pl.  makulaX,  and  fnakubäta,  and  yaya  makiMkX,  or  *sons 
of  the  lock'.    Kein  Wunder,  dass  bei  sol<Aen  enropiisdieD  Arte- 


_      587 

facten  der  Schwarae,  eine  Art  Belebung*)  (wie  bei  Automaten) 
anerkennend,  dem  Scblttssel  gewissermaisen  die  Rolle  des  Sohnes 
zuertheilt!  Werden  doch  anch  im  Chinesischen  für  leblose  Dinge, 
z.  B.  für  die  Theile  eines  Sehlosseä  (wie  in  der  Volkssprache 
Mandl  und  Weibl),  miü  (masculus)  und  jAn  (femina)  angewendet, 
Endlicher,  S.  493;  —  ich  weiss  nicht,  ob  aus  gleichem  Grunde, 
wie  span.  mocAo  (mAle),  Piice  d'une  maohtne  qpii  entre  dans  une 
autre ,  vgl.  Zflhimeth. ,  S.  Si7  fg.  Das  ist  nicht  viel  anders ,  als 
wenn  im  Italienischen  der  Haken  zur  Klinke  den  Namen  mono- 
ceUo  (junger  Monch)  fuhrt,  oder  lettisch  miMg  (Mönch)  den  Die- 
terich  oder  Nachschlüssel  bezeichnet,  ja  span.  J%Mn  Dictz  (Johann 
Diego's  Sohn)  das  Vorlegesdiloss,  Fuchs,  Roman.  Spr«,  S.  330. 
Vgl.  auch  bei  Grimm,  Gramm.,  III,  359:  Entgegensetzungen  von 
Positivem  tmd  Negativem  (wie  Knopf  und  Knopfloch)  mittels: 
Mann  und  Frau,  Im  Wangerogischen  wird  auch  dirt,  das  Thier, 
von  manchen  Sachen  gebraucht  statt  IHng.  Ehrentraut,  Fris.  Arch», 
I,  363.  —  Barmanisch  tak-ma,  Steuerruder,  eigentlich  Ruder^ 
nwiter,  Käwispr.,  Bd.  I,  S.  cccLfUi,  und  viele  arabische  Verbin- 
dun^n  mit  '«fr  (pater),  onl  (Mutter).  Jakutisch  der  Hauptbecher 
f eigedUfeb  tlerr-Bev^fer);  dei"  kleine  Becher  (Kind-Beober)^  Bdht- 

^Ifti^j^GfSüntt.,'^.  640,  vgl.  S.  953.  Also  nicht  viel  anders,  als 
WMn'man  im  Kerihua  (s.  v.  Tschttdl,  I,  434^  U,  834)  Demin.  durch 

'Vefti)indtiiij^  des  Subsl.  fkril  dem  Acy^ci  huchuy  oder  huohuyUa, 
A\.  W^fi,  bildet.  Mert:wttrdiger  Weise  macht  die  Interject.  kai, 
dem  Subst.  suffigirt,  im  Kechua  Demin.  des  Spottes,  der  Verachtung, 
z.B.  rwic^hoA,  der  kleine,  verächtliche  Mensch  (gleichsam:  o  weldi 
ein  Menscht),  indem  davon  das  Verfahren  im  Sanskrit  (i.  B« 
kimr6§a)  nur  durch  Präfigirung  des  Fragpron.  abweicht. 

Fassen  wir  alle  verschiedenen  Weisen,  das  verwandtschaft- 
liche Verhfiltniss  des  Abkömmlings  zu  seinem  Vater,  Grossvater, 


*)  Weber,  Üemokritos,  11,  «09,  erzShU,  wie  die  Gaffern  nicht  begrüfeD, 
wie  man  das  herausbNittsende,  schäumende  Bier  habe  in  die  Flasche  brin- 
gen Icönnen.  Sie  hielten  ausgezogene  Handschuhe  (Ür  doppelte  Hände,  die 
Schiffe  für  grosse  Fit^^e,  Seevögel  oder  gar  Geister,  und  die  Schifflnihr  für 
ein  lebendiges  Wesen.  Die  Esquimaux  hielten  die  Segel  des  Gap.  Boss 
mr  die  Flügel  von  Seevögcln.  —  Forster,  Reise  um  die  Welt  4784»  I,  3S7 
(vgl.  11,  314):  «Der  König  auf  Tahiti  meinte  von  einer  Tasehmuikr,  sie 
sprsche  (parau),  und  nannte  sie,  als  er  ihren  Gebrauch  kennen  lernte, 
lUelne  Sonne.»  «Gapt.  Lyon  (s.  Private  Journ.,  S.  440)  sagt,  dass  die  Eski- 
maux  eine  solche  Spieldose  fUr  das  Jungt  einer  kleinen  Drehorgel  hielten 
und  sie  auch  durch  einea  Geist  belebt  glaubten. »  Prinx  v.  Wied ,  Reise 
nach  Nordamerika,  I,  6S3. 


888 

oder,  weiter  aufsteigend,  zu  einem  Gescblechte,  Stamme,  Volke, 
an  deren  Spitze  das  einfache,  unhistorische  Bewusstsein  irgend 
einen  einzelnen,  oft  gieiohnamigen  und  erat  aus  der  Nachkom- 
mensebaft  erschlossenen  und  zurttckdatirt^n  iLhnhemi'ZU  steüeil 
liebte,  sprachlich  aussudrücken  in  Eins  zasammenj  so  giebl  skih' 
darin  ein  ähnlicher  Trieb  zu  erkennen,  als  in  der  Motion  mOna-: 
lieber  Wörter  zu  weiblichen,  weiches  VerhAkniss  sich  am  einfadl^' 
sten  in  dem  yqu  Ehemann  und  £A^mu  darstellt  Dort -bildete 
der  VcUer,  seltener,  sohon  weil  das  schwAchere  Geschlecht  bQr^' 
gerlich  wie  sprachlich  als  ein  secundares  surttcktrilt,  die  MuUer, 
und  —  der  Sohn  oder  die  Tochter  das  GrundverhfiJtiiiss,  wonebeo 
das  indifferentere  von  Geschwistern  -ausser  der  etwaigen  Qe^ 
sohlechtsunterscheidung  keine  besondere  sprachliche  Geltung  ge-^* 
winnen  konnte.  Beide  Verhältnisse,  sowoU  der  Frau«  zum  Mann^i 
als  der  Kinder  zu  den  Aeltern ,  beruhen  auf  einer  Abhängigkeit 
der  erstem  von  den  zweiten,  woher  es  kemart,  dass  namentlich 
die  sprachliche  Bezeichnung  der  Frau  oder  Tochter  in  Bezug  auf 
den  (primitiven)  Namen  des  Mannes  sich  nicht  immer  sehr 'streAg 
von  einander  sondert;  vgl.  letu  iOahwene  (Nicolai  flHa),  PehUreen»' 
(Petri  uxor).  Das  Verhflitniss  der  Abhängigkeit,  ZubehOrigkcil,- 
oder  gar  der  blossen  Beziehung  ist  ein  sehr  weites,  wesshalb  mall' 
z.  B.  nicht  nur  filius  patris,  als  auch  umgekehrt,  —  weil  der 
Vater  nur  erst  durch  die  Geburt  des  Sohnes  zum  Vater  wird,' 
und  in  so  fem  auch  von  seinem  Sohne  causal  abhängig  gedacht 
werden  muss^ —  pater  filii  sagen  kann.  Daraus  begreift  sich  dann, 
dass  alle  sprachlichen  Bezeichnungen  der  gedachten  verwandt- 
schaftlichen Nexe  oft  einander  sehr  nahe  berühren,  und  tiberdies 
dieselben  meist  weit  über  dies  engere  Gebiet  hinaus  in  noch  vio-i 
len  andern  Sphären  herrschen ,  wie  wir  s.  B.  von  Thieijungen 
oder  von  den  Fruchtnamen  so  eben  erfuhren.  Patronymica  stehen' 
also  etymologisch  oft,  z.  B.  mit  Deminutiven  in  Verbindung:  der 
Sohn  ist  die  Wiederholung  (das  Abbild,  e?5o(  *),  s.  oben)  desVa-'' 
tera,  dem  gegenüber  er  stets  der  Jüngere  ist  und  der  Kleinere 

_      I  ..  ■■      I 

■       ^ 

*)  Bopp ,  Vergleich.  Gramm. ,  S.  \  347,  will  die  weiblichen  Palron.  auf 
-(d  als  Erweiterungen  sanskritischer  auf  -f  fassen,  woran  ich  schon  dess- 
halb  zweifele,  weil  dies  •<(  als  ans  JA  durch  Samprasarana  entstanden,  hnr 
Griechischen  bei  der  Motion  durch  ut  vertreten  wird;  s.  B.  'tri,  TpiOy  wo- 
von also  Tp-iS  verschieden  sein  muss.  —  Beachtenswerther  acheiot  mir 
Bopp*s  Aufführung  auch  von  «Stov,  cS^v,  laL  (hmm»  seines  langen  Vocals 
(gleichsam  Wriddhi)  wegen  als  Patronym.  von  Ist  ivis,  Sanskrit,  vi,  vi, 
vlka,  Vogel. 


580 

war,  wenn  auoh  vielleicht  nicht  immer  bleibt.  Vgl.  unter  Anderm 
'AxpcA^jc»  vt&ouc  mit  dm5«uc  (junger  Adler);  lith.  Jokubaitis  (Ja- 
cob'8  Sohn)  und  wttAöiÜs  (ein  kleiner  Knabe),  Mielcke,  Gramm., 
S.  159;  Etym^  FdMoh.,  U,  565,  579,  584,  wo  auch  etymoiegische 
Beziehungen  zwischen  Patronymica  und  Ethnioa  nachgewiesen.  — 
Vgl.  auch  z.'B.  barmanisch  (Schleierroacher,' rinfluence,  p.  S5S)^ 
On  Joint  sah  Fils  et  au  feminin  m-mlA  Pille,  aux  noms  de  con- 
Ur^s,  de  viUes,  ou  d*un  lieu  quelconque,  pour  en  indiqner  les 
habitans  on  les  indig^nes.  Ex.  ta^rop-idh,  Un  habitant  de  \ä 
Chine,  un  Ghinois;  c^mfok-ta^mUh,  Une  compatriote.  —  Man  muss 
sich  immer  erinnern,  dass  der  Kunstausdruck  Patronymioum, 
wenn  man  ihn  bloss  auf  Herieitungen  aus  perstfolichen  Eigen^ 
namen  einschrfinki,  wie  a.  B.  bei  Priscian  der  Fall  Vrar,  einen 
grossen  Theil  von  sonst,  streng  genommen,  sehr  ähnlichen  odef 
gleichen  Fällen  irriger  Weise  ausschliesst.  In  der  subjecUven 
Vorstellung  der  Sprachschöpfer  bestand  der  objectiv  allerdings 
sehr  wichtige  Unterschied  zwischen  natürlichem  und  grammaü'* 
scbem  GeschUehi  im  Geringsten  nicht,  und  so  ist  gleichernHassen 
im  Sinne  der  Sprachen  Vieles  patronymiseh  aufzuftissen,  was  ob^ 
jeqtiv  auf  eine  solche  Auffassung  eigentlich  keinen  Ansprwh  hfitte; 
oder^  ^-r.  willr  man  es  anders  fassen,  Patronymica  sind  ttnr  b€f^ 
sondere  persOnUcht  Fälle,  einbegriffen  unter  allgemeinere  Kategio- 
rieen,  wo  der  Unterschied  von  Person' und  Sache  zu  keiner  Gel- 
tung kommt. 

Gleichsam  ans  gdtükhem  Geschlechte:  Theogenea  mathema- 
ticuB,  Suet.;  Atoy^vif;»  Atoy^a,  AtOY^tryfc^.  "Ei^i\^trtfi.  'Hpft- 
>cXi(&i|C  und 'HpoSiic  (aus  tjpo^?),  'HpoSUb;  (zweimal  patron.?). 
üop^^yco^  wohl  von  der  jungfräulichen  Pallas.  Vgl.  Keil,  Onoma- 
tol.,  cap.  I.  Deomm  nomine  hominibus  data.  Viele  Fürsten  n.  ü.  w., 
die  sich  von  niedriger  Schmeichelei  mit  Gtfttemamen  nennen 
liessen.  Frequentissime  postea  Imperatores  Romani  novl  lo>Tto, 
afartie,  Liberi  appellationibus  honorati  eorumque  deomm  in  hä- 
bitu  statuis  repraesentati  sunt;  nxores  autem  novae  Jteeaie; 
Cereria,  Teneria,  Dianae,  Teatae.  Aber  auch  bei  Privaten  kämen 
Götternamen  vor,  nur  Anfangs  als  erst  in  spätem  Jahren  von 
ihnen  angenommen ,  und  nicht  bei  der  Geburt  ihnen  gegeben. 
Letzteres,  obschon  selten  ond  erst  nadi  Christi  Geburt,  s.  S.  9S  fg. 


590 


*  ■ 


C.  Person^nnaniäi  nacli  IdffiAsiJlttftini.         ^ 

EigeoBohafteD ,  wonaoh  NamengtiMuig  erfolgli  k^kman  «ein  . 
4)  körperliche.  VgL  Elyoo.  Forsch^  U»  698.  Dabin  gahtfrm  na* 
meniliob  die  yoq  Farben ,  1 ,  4  32.  —  Bei  Menunsen ,  Unteritai. 
DiaL,  S.  242,  Frauennamen:  Antiquanun  mulierum  —  praeoomina 
-^  RKtUla  Caaaana  BodooeUa  [doch  nicht  etwa  rotbfiiigig?  vgl 
ipuI^C?]  Mnroola  [ans  miirex;  sonst  ist  der  Beiname  MxKtenm 
aigenllidi  murcus,  d.  i.  poltron]  Bomt  a  colore  dicta  (epit.  da 
nomin.).  Wohl  seltener  nach  der  Farbe  der  Slmdung,  wie  Bimto, 
s.  oben  $.  4  47.  Danach  auch  wohl,  oder  nach  den  Augen:  BUSf 
CMn,  niederd,  Chrone,  Ckröaer.  Engl.  Orean.  Fne.  Terlot  mit  Da- 
mioutivendung.  Lat.  Caaafaai  grieoh.  I^Xonbcoc-  BaTÜlae  a  ravia 
ooulis,  quemadmodum  a  caesiis  Caaanllaf»  Fest.|  vgL  auch  Frenndf 
«.  Ocella,  —  Am  häufigsten  nach  der  Farbe  des  Haares  (vgl. 
oben  S.  490). 

a.  «Mhd.  rot,  roth,  insbesondere  rothe  Haare  habend t» 
Benecke,  zum  Wigalois,  U,  622,  694 ,  c.  B,  Bi»yiflff,  grave  von 
Mannesvelt,  sdoier  rotben  Haare  wegen  'der  rote  riter'  genannt 
Brandroth,  wo  nicht:  Brandii  novale,  Both|  BoChe,  ▼.  Bofli» 
Jacob.  Both  ▼.  SehrookonatelB.  Bothmana  vielleicht  wie  engl. 
BwilfHman  (von  ruddy),  wenn  nicht  statt  ahd.  Boaibnan,  Graff, 
lY,  4453,  wie  auch  Bodo,  B4>hde  zwar  die  niederdeutsche  Form 
fUr  roth,  allein  auch  ahd.  Hmado  (JEQ^),  s.  oben  S.  207,  sein 
kMnte.  Brythropel  wabrscheinlidi «  um  der  Unannehmlichkett 
des  rotben  Haares  (vgl.  B#ther  aus  Rothhaarf  s.  oben  S.SOI) 
sn  entkommen  aus  ipuSrpb^  mit  lat.  pili.  Zwar  denkt  HofinanD 
an  TCsX^,  schwäre,  hinten,  ohne  jedoch  aosugeben,  von  wdchem 
deutschen  Namen  er  es  sich  als  Uebersetzung  denkt.  ItaL  4a* 
BomL  Auch  Boftni  oben  S.  204  von  rossino,  rOthlich;  allein 
Boaiai  (von  rosa)  und  Raaf»1Hnt  von  rosella  (IfosohsxMe).  Wru 
IiMw«!  Bonaanan.  Lat.  B«belUna,  Baübfimi,  luv.,  lY,  iNk 
Baftia  cogn.  in  46  bmilüSi  Rosini,  Antiqq.^  p.  933,  und  didhar 
Baflana  (▼•  Bnllwaa  in  Baiem).  Boiilaia^  Baffltna.  M^^*Vtit^ 
v#Q  xu^c»  Vnnppa,  EUeadt,  S.  32,  wie  Asukpc  von  ^fuxoc;  - 

b.  WeiMii  "Wiataiai  Walaiiawm  w  grifcaaairiitai  (Bailt#4flf 
Haar?).  Welaahaar,  WaUianpt  (sofawerKch  zu:  weise),  engl. 
WUtehaad,  Whit^looka.  White,  Whitenuui.  HolL  da  Wlftteb 
Niederd.  Witte,  WitCel  u.  s.  w.,  in  so  fem  man  in  ihnen,  wie 
ganz  entschieden  in  Wllfkopp,  die  Parallele  zu  ahd.  hwis ,  GraS, 


604 


IV,  I24S,  suchen  darf,  and  nicht  abd.  Wüte  n.  s.  w.  Ahd, 
und  blanc  ros  (Candidas  equus),  Graffi  Uli  iMf  nebst 
Blaaki  s.  oben  S.  S07,  auch  etwa  Plandk«  wenn  nicht  Plank^ 
sondern  bloss  die  oberdeotsdie  Aussprache  von  Jen«»  ^  finden 
ihren  Widerschein  in  firs.  Blano»  Blanohaff^,  sowie  mit  Sichern 
SüiBx  Bajord  nicht  nur  Pferde-,  sondern  anch  FamiliennamOi 
wahrscheinlich  aus  bei,  lat  badius,  baliolus,  s.  Diez,  I,  8,  und 
CShovülaid,  von  der  Haar-Menge  und  Länge.  Blanche  v^ matb- 
lieh  elliptisch,  s.  oben  S.  77.  Ital.  BiancU,  Bftonciiinii  Bin»* 
eoai.    Lat.  JJbiae,  AlMnno. 

c.  Mlvwaxiz,  Bohwartz,  Mhwojrtse,  Mhwaive,  Behwon^ 
▼.  BebwertxeU  und  ▼•  tkäiBwen  (oder  Ort?).  SohwarzaMuiB» 
Niederd.  Shrart,  und  daher  auch,  halb  verhochdentscht  (niohi: 
Speckschwarte),  Schwarte.  Skhwonkopfi  BohwartzkapS.  In 
sonderbarem  Widerspruche  mit  dem  Adject,  liegt  hinten  wirk.- 
lieb  darin  niederct  kopp  ( Kopf) :  ▼.  Befawortskoppen.  Ich  dOchte 
des  Schlusses  halber  lieber  an  schwarze  Bergkuppen.  Frs.  Xi^ 
oolr,  Voftreii  iial.  M^gMiüi}  lat.  Pesoennius  Viaer,  Vi^eUaii^ 
BloelUo,  Blorüuifl.  Aquillinii,  falls  etwa  von  aquilus,  und  nicht 
aquila.  M^Xac  (General  Melae  wahrscheinlich  durch  Uebersetzoi^li 
mXanig.  Der  Weibemame  BSelaala  wohl  wie  Melanioa  Coci- 
nus.  Pole  CL  Cxemy,  Russe  TaehemilMhaff.  Ungar.  Fäkalie 
Engl.  Black.  Dibdiii  aus  irisch  dubh  duin  (schwarzer  Mann), 
Mono,  Gall.  Spr.,  S.  4  85.  Vielleicht  auch  Bbodnff  als  Sohn  eines 


d.  Golhhaar,  Oehlhor,  Qeelhaav  «md  etwa  daraus  gekttrst 
(s.  oben  6.  237  und  vielleicht  eben  so  Xrfuager,  Bohöner)  Oohleri 
€Maer|  Oohle  als  niederd.  statt  gelb,  wie  hell.  OeeL  Vgl.  Die* 
fenbach,  Mhd.  WB.,  S.  UOtg.    Lat.  FUvins,  FniTins,  Bilvfauk 

e.  Branna,  Praon,  Branner  (als  Vooativ  gedacht,  oder  mit 
braunem  Haar?).  Bränniai  BränaUch.  Braono.  Niederd.  Brohn 
s»  eben  S.  <48;  auch  etwa  Bramok  trotz  dsr  VocalkUrze?  Hell. 
Bmfai,  eng).  Browmt  frz.  Le  Bmn,  Bnas,  Demin.  Bronoi  Btiip 
■oHa  in  Hannover  wahrscheinlicber  brauner  Otto  (vgL  den  Grie* 
oh^  MaaromWiaHa)  als  itaL  branetle,  brflunlick  V^^.  noeh-obsB 
S.  SOS.  Lat.  fteone,  vielleicht  sammt  den  primitivem  FnaHi 
FoRÜ  (nicht  zu  forere).  UaL  Foeoo  «nd  Ugone  Faeoolew  MioasMe 
von  fusco,  Ibsco,  wie  Coieana *Oeeiialdi  im  Dorfe  Yescovaio 
(aus  episcopatus)  wahrscheinlich  aus  SAole  mit  einem  Derivat  ans 
CSoooa  statt  Francesco. 

MSglieher  Weise  meU  «owoU  nach  dea  Hanroa^  als  vom 


__    fco«  

Temt  und  der  Getidiisfkrbe,  %.  B.  span.  Komio  eigentlich  Amn, 
qui  tire  sor  le  noir.  Horioaad,  qui  a  le  leinl^^s-bruD,  presqae 
aoir.  Ital.  Ped.  MovdM  Ton  morello,  schwarzbraun,  schwfinKeh. 
Vielleicht  ▼•  Xovo  in  Baiem,  aus  Venedig,  wenn  nicht  vom  Maul- 
beerbäume (moms,  des,  trotz  (ia\S(Kvov  DG.  Air  ihn,  wahrschein- 
lich doch  von  |Mc3poc  ganz  verschieden).  Maupoi,  Mauri,  qoos 
vulgö  etiam  Nigrta  (Neger,  ital.  negro)  appdlamns  DC.  Vgl.  oben 
S.  449,  490,  304.  Zig.,  I,  29.  —  Span.  Frielo  [noir]  liwsga—- 
Ihmoker,  A.  DoMker,  vielleicht  von  dunkeler  Farbe ,  von  hoO. 
donker  (dunkel,  finster,  bedeckt;  aber  auch  mürrisch,  grfimlieh), 
altsfichs.  dunkar,  dunkel,  wie  Bieeter,  dunkel,  wtlst,  wild,  fürch- 
terlich. Fahl,  Fahle,  Fihlmann.  BUum,  BUmm,  PUum,  Fla— 
mann.  Bleitibroth,  wo  nicht  novale  zum  Bleichen.  Blelcfaer  viel- 
leicht nicht  Zeugbleicher,  sondern  mit  bleichem  Haar;  und  sicher 
ganz  verschieden  Bleyer;  Blecher  (Anfertiger  von  Bleehf). 
Bleek,  vgl.  hambnrg.  blecke.  Bleiche,  Bichey,  S.  47.  Etwa  tat. 
Urioa.  FlaTioa  Gonstantius  Chlorua,  Heeren,  Handb.,  S.  437. 
XXfipoc  von  X^^P^f  ^>®  SXäpic  neben  t)sio^.  «Ebnmna  agnomen 
füit  unius  Q.  Fabii  Maximi  Cos.  a.  4  46,  propter  eximiom  faciei 
candorem  dicti,)»  £llendt,'S.  44. 

f.  Frz.  Blondin,  Blondel,  Blondean,  ital.  Biend^ül  von 
biondello  (etwas  blond).    Falliet  (rothgelb).    Deutsch  Falbob 

g.  Lat.  Canoa  in  Gelliis.  Oriea  wahrscheinlich  nicht  glarea, 
sondern  niederd.  statt  greis  (frz.  gris),  wie  Oreiaa,  d.  h.  wohl 
mit  greisem  Haare,  nicht  nolhwendig  als  Greis,  wie  Oeronthui, 
Gibbon,  Vll,  473,  frz.  TielUard.  Item  gri^e  teggen  huue,  Ehren- 
traut,  I,  437.  Gran,  Grane,  Oraner,  Granert.  Engl.  Gray  un- 
streitig auch :  grau ,  und  nicht  Dachs.  Soheck  vielleicht  nach 
gemischter  Haarfarbe,  wo  nicht  nach  bunter  Kleidung.  Der  Ita- 
liener Aemilius  Ferrettna  (s.  Bayle)  vermuthlich  aus  uömo  ferreito 
(halb  grau,  der  anfangt  zu  grauen). 

Nach  anderweiter  Beschaffenheit  der  ^aare;  HIrana, 
▼.  Xranaa  (oder  statt  Krag) ,  niederd.  Krnae,  Ornao, 
latinisirt  Craaina,  wie  lat.  CMapna  (ital.  Criapi,  frz. 
Oireapin),  Criapinna,  Oincinnatna,  CMnifna,  vielleicht  Bapo  (vgl. 
hispidus)  in  Romanis,  Terentiis.  Ich  weiss  nicht,  ob  hieher 
BbUe,  BoUrnami,  da  im  Niederdeutschen  holten  m.  einen  PedeK 
btlschel  (frz.  huppe)  auf  den  Köpfen  der  Vögel,  audi  einen  Haar- 
schnitt bezeichnet,  wo  man  auf  dem*Scheitel  die  Haare  Ifinger 
als  auf  den  Seiten  stehen  lässt.  Hohnachop  niederd.  mit  hobem 
Silhopfe;  Ofoaohnpf  niit  grossem.    Kappe  vielleicht  oriataUuiy  wo 


698 

oichi  von  diier  Bergkiippe.  Freih.  Jndaabopf  ▼.  tretfhajea-m 
MUllenbach.  •  Wolkenhaar  (\voikenailig)y'^ber  Wolkeahaimr  (ik 
ob8Dv&  277)?  'WoUBnliaiqpt,  WölUkopi^  Wnllkopi;  «nd  so  anoh 
elwa'ital.  TeUuoci'TOii  toUo  (WoUo  auf*  dem  Sobaftolio)  undikt 
Xiaaatt  in  Meneniis."  BSoakopff  mit"Haar-me  Moos,  oder  von 
sumpfigec! <  (mos  statt  Moor)  Kuppe?  Xiaiuikop£  Kr«iialia«F| 
Wtmnhaar ,  'd)er  FlMhar  wabrscheiiilioh  idederd.  statt  Flaobs- 
lMr-(Uattd).  Krall  (oder  poin.  kr61,  ROnig?),  Hindi,  KiiUl^ 
SroUaaiiib«  Vgl.  krolle,  Haarlocke,  bei  v.iUei»fifaelgoL  krüUu^* 
krftuselir;  AU^^  lik-Zeit.,  4849,  April ,  S.  655;  engl,  curl;  bei 
Adelung,  Gbss.,  v.  crudMus,  was  aber  doch  vielleicht  mit  cur* 
daüft)  TaeDinqaft^-evines  impücantorf  als  Decnin.  vondiorda  (s. 
Heyse:  Gorit^^nicbts  gesaein  hat.  Engl.  Iiooke,:«^  ot>ea:S..S8& 
Petrus  CMnitiM  (itaL  Riooi).  De  RIooi  wahrscheinlich  wieAlooio 
aus  riceio,  kraus,  loekicht  (erioeus)^  vgl.  ä  laherisson,  und  nicht 
aus  ricoo  (reich),-  weil  daraus  cA  entspringe.  AtSriszo  vielleiohA 
nidit  dazu, -sondern  zu  rizzare  (aulrichten,  s.  B;  vom  Haare )^  also 
aus- *ereotu8iiT«^  I.Deutsch  Sürobel  (nach  v.  Schmid  Schwab«  ver- 
wiristerr;ileosofa,  aber  strobelkopf ,  ein  Mensch  mit  krausen,  un- 
gekämmten, verworrenen  Haaren;  vgl.  Stmbbelpeter)  und  obea 
S»  439  Jttnivfl^*  Btnibe,-  Mranba^  Streobel  u.  a.  Ferner  ▼.  Rauoh- 
haoptraber,  wie^schon  RaochftuM,  grficisirt  Daaypodina,  setgen, 
aucby  wie  «wahrscheinlich  Hirtiiui  neben  Glab«v,  Glabrlmiea, 
oder  Haaenlial^,  Uegenbalg,  falls  diese  nicht  auf  daraus  gefer- 
tigle  Kleidungsstücke  oder  auf  Fellhftndler  gehen,  von  Haaren  am 
Körper.  VgL  6.  i43.  Aanoli,  d.  i.  sohwfib.  statt  rauh,  mhd.  s.  B. 
im  Wigalais:  rnch'  als  ein  ber,  in  Diefanb.,  Mhd.  WB.,  8.  469, 
f64^  Lappatus  [Uettenartig?]  L  pilosus  rauch,  auch  irtus  (hir- 
tus).  •  &auh,  Ran,  Rone,  was  freilich  auch  in  moralischem  Sinne 
genommen  sein  k()nnte,  wie  etwa  Bauer,  vgl.  oben  S.  485,  und 
das  lat.  cogn.  Asper.  AanwoIH  Plattd.  Buh«  (schwerlich:  quies, 
trota  ▼*  Uanik^  obschon  Hoffmann ,  Hannover.  Namenb. ,  S.  54, 
Wft»ha  für ^niedeni Taue,  Buhe,  ausgiebt),  wie  aabarth  wahr« 
sfheinlinh  mit  rauhem  Barte  (nicht:  Bobert)|  Buhkopf  als  Zwitter- 
form ,  <4la  •  pf  dem  Niederdeutschen  widerq)richi.  AUenfalla  •  auah 
Boge^  falls  nicht  Gentile  oben  S.  335,  wie  niederd.  rüge  uhie 
(rauhe.  Eule),  d.  u  ein  Mensch  mit  verworrenen  oder-  ungekAms»- 
ten  Haaren,  bei  Richey.  Bnmaiin,  wie  ▼•  ^^"m^nn,  falls  nidit 
d  vor  m  wegfiel.  Ueber  BühUng  (sonst  Teichfrosch,  von  ahd. 
rohan,  laU  rugire,  Graff,  II,  434  ?)  u.  s.  w.  s.  oben  S.  479,  486. 
— Engl.  Falrfto  (SchOnhaar),  wie  der  nordische  Kttnig  Handd 

38 


»94    

maatt^p^  (Haarschöo),  aber  kaum  mit  flhnliober  SlelliiDg  Harkort 
8.  oben  S.  325.  —  Zopfl ,  Top  a.  s.  w. ,  s.  oben  S.  289  und 
V.  Richth.  top.  — ^  XaliUi,  BLaiai  Kahlar,  KiUer,  Kalüart,  Ul. 
CalTU,  CSalTAsler.  Auch  schon  Calvlai  in  Domitiis,  Sextiis,  Ve> 
turiis.  Vgl.  noch  oben  S.  489.  BoXoDcpoc,  Feldherr  von  Alexan- 
der dem  Grossen,  also  \vohl  maked.  ß  statt  9  aus  90X0x^6^.  — 
BeachniiU  geht  doch  unstreitig  nur  auf  Haarbeschneidong.  Mög- 
licher Weise  zuweilen  mit  Hinblick  auf  geistlidie  Tonsur.  Be* 
aohoran,  Beacfafwiiar ,  •ohorkopf.  Auch  etwa  Bthom:  tonsus, 
obschon  sich  dagegen  dessen  Vocalktlrze  strflubt;  indess  vgl.  eiwa 
noch  ahd.  scorro,  Praeniptum  montis,  soopulus,  Graff,  VI,  639. 
T.  06honia.  Flatl»!  falls  nicht  von  einer  Bergplatte,  aus  Pialte^ 
GlaUe,  V.  Richth.,  S.  979;  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  846.  Glals 
vielleicht  nicht  von  der  Stadt,  sondern  mit  kurzem  a  und  aus 
Glatte  (d.  h.  eigentlich  eine  blanke,  glänzende  Stelle).  —  EbM*- 
hard  Im  Bart;  Herzog  Ludwig  mit  dem  Barte,  v.  Lang,  S.  318. 
Barth,  Bahrdli  Baartmaui,  doch  s.  oben  S.  403.  Barfflng  (vgl 
Grimm,  II,  365,  audi  als  Zuname  vmi  Eckart^  wegen  seines  star- 
ken Bartes,  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot,  S.  A2).  BcrtUiiSf  mhd. 
bertlinc,  Laienbroder  in  den  Klöstern,  der  sich  den  Bart  wbA- 
sen  lassen  musste.  Hofiinann,  Hannov.  Namenb.,  S.  34.  Baibaiia, 
Feldherr  unter  Julian.  L.  Cornelius  Sdpio  Barbatna,  aber  Q. 
Aemilius  Barbnla  (kleiner  Bart).  AhoBobaibus,  aber  Iseabart 
oben  S.  224  vielleicht  nur  scheinbar  von  gleicher  Bedeutung. 
Friedrich  Bothbart  (ital.  Barbarossa),  Ferd.  Bothbart  Alamia 
Barbatorta,  Adelungii  Glossar.,  t;.  terraculum.  SchwienebarOi, 
d.  h.  wohl  mit  einem  Barte  gleich  Schweineborsten?  gwilchiaa- 
hart  wie  Zwillich?  —  Schier  kann  unbärtig  sein,  da  hambof^ 
schyr,  glatt,  eben,  und  een  schyren  keerl:  der  glatt  ums  Maul 
ist  —  Graf  Louis  Baai^oil  (poii  hier  Bart,  nicht  Haar  des  Lei- 
bes) de  Bt-Anlairot 

SchahheU:  Hnb•ol^  Shbachmann.  ScMn,  SchönhanR,  OcM» 
nemann.  ItaL  BeOinL  Frz.  La  Beaa,  Mad.  Belleaaaez  [d.  h.  dodi 
wohl :  schön  genug]  de  Thonars,  Chateaubriand,  Mem.,  VIII,  874. 
LaL  Poloher  (PuIoheUna,  spöttische  Verkleinerung  des  Beinamens 
von  Clodius)  und  Polchra«  Formoans  (im  Kalender  der  45.  Fe- 
hruar).  KaXXuxc»  ISjüHm^  PoliUanna  aber  von  seinem  Gebmrta- 
orte  Monte  Pulciano,  s.  Bayle.  —  Als  Gegentheil  vermothlich 
Laydet  als  Deminutiv  von  laid,  und  vielleicht  (s.  oben  &  430) 
Altfx^^>  Abx\)X{a>coc>  AZgxP^-  Wahnachaflb,  Wannaohatfia  für 
missgeschafifen,  ungestalt.    Kaiser  Tetriona  s.  Gibbon. 


595 

Statur  (s.  oben  S.  80):  XMr,  ▼.  KMnmayw,  und  auch 
wohl  ▼.  Sleimayrn.  Cleymnaiui.  Niederd.  Lütke  (hamb.  Itttk, 
Richey,  S.  458;  oben  S.  464),  Lftttge,  engl.  ZdHla,  «loH,  fra. 
Pedt,  Petitot,  LepcMt  Meiiii  ▼.  BfiimitoU  [mfnutulas].  Mfaior 
wohl  lalinisirt,  und  Mtniier  eher  ahd,  minniro  (kleiner,  jünger; 
vgl.  minder),  Graff,  II,  800,  als  minnari  (amator),  779.  Mfaider» 
maim.  Bei  Pape  Mtxxoc,  M&cpoc  [wohl  eher  MucpoCi  s.  2|i&(poc], 
s.  oben  S.  430.  —  Ungar.  Vagy  (magnos).  Engl.  Oranft  aus  alt- 
frz.  grant  (grand),  Diez,  I,  230,  wo  nicht:  Gewfihning,  nämlich  des 
ersehnten  Kindes.  OroM,  OroMe,  ChroMmana  mit  8Z,  Groaaiaig, 
Oroaaer  wohl  der  hfluQgen  Kürzung  von  o  ungeachtet.  Niederd. 
Orota,  Groihe  (gewiss  nicht  die  bremische  MUnzsorte).  Qrote- 
han,  nicht:  grosse  Herme,  wie  HoSmann  will.  Orotefted,  d.  i. 
magnus  puer.  Familienname  ▼«&!  Aus  hoU.  vent,  junger  Kerl, 
junger  Bursch,  schwAb.  fante,  Geck  (Fant,  gewiss  nicht  aus  frz. 
enfant),  fflnd,  Fandel-Bauer  im  Schachspiel  u.  s.  w.,  v.  Schmid, 
S.  4  76,  vgL  Grimm,  I,  426;  oder  zu  ahd.  fendo,  Pedes,  etwa  aus 
Sanskrit  path,  woher  pathin.  Weg,  Pfad,  mit  n  in  mehrem  Casus, 
Bopp,  Kl.  Gramm.,  r.  498.  In  skandinavisoben  Sprachen  Magmia 
(wie  lat.  neben  MaTJmna,  gewiss  mehr  moralisch),  das  aber  mehr 
Umbildung  mag  sein  sollen  von  nord.  megn  (gravis)  in  viden 
Egn.,  Graff,  II,  624,  oder  auch,  im  Fall  ddn.  schwed.  stör  (gross) 
darin  liegt,  Uebertragung  von  Peter  Feddersen  Mohr  (gewiss 
nicht  Perca  cemua);  Man  Store.  Starhahn,  grosser  oder  störri- 
ger  (s.  Heyse)  Hahn.  —  Panlna  auch  im  Deutschen  vi^eicht 
nur  nach  dem  Apostel.  Im  Lateinischen  Panlli,  PanUni,  Panl- 
lolna.  Vielleicht  auch  PoUSonaa,  wofern  anders  dies  nicht  zu 
pollere.  —  Hoehf  Höh,  HoU.  C.  da  Booi^lia,  von  hoog  (hodi, 
erhaben,  auch  vornehm,  edel),*  wie  lat.  Galaoa.  —  Kvrtse,  Kun^ 
Knrzer  (oder  Kurzhaar?),  Korzmaaii,  niederd.  Körte,  Corte, 
Kortmann,  KdHe,  Körting,  lat.  Cortiiia.  Knrsweif,  am  kurzen 
Wege,  oder:  immer  kurzweg  und  ohne  UmstAnde  redend  und 
handelnd.  KerHaag  mit  vielleicht  scherzhaftem  Widerspruche: 
der  zwar  Lange  geheissene,  aber  trotzdem  kurze;  oder  ist  das 
erste  Kurt  (Conrad)?  Curtha  natflriidi  mit  langem  ti.  V^.  obm 
S.  425, 479.  —  Iiaiig^  Lange,  Laager,  Langerhaliai  (vocativiseh; 
wenigstens  hier  nicht  Langbaar).  Engl.  Longman,  Longtaasa, 
LongfeUow.  Lat.  Longi,  LonginL  Swerg  und  auch  Swai^, 
deren  es  mehrere  in  Halle  giebt,  und  Qnarg,  nach  Heyse  8.  S488 
niederd.  Form  fUr  Zwerg,   eher  in  diesem  Sinne  als  statt  quark 

88* 


596 

(geronnene  Milch).  So  auch  Xiiips  niederd.  statt  Knirps,  d.  i. 
kleiner,  unansehnlicher  Mensch.  Foock  in  Hannover  dasselbe; 
sonst  hamb.  pook  4.  ein  abgenutztes  Messer,  S.  ein  Stich,  Richey, 
S.  490.  Frz.  Le  Valn,  lat.  Putilio,  auch  FdsIo,  Polin«,  Bo- 
mulliis.  Butte,  Buttmann,  möglicher  Weise  aus  butte  für  Butte. 
Oder  Verkäufer  von  Butten  (butt,  Platteise.  Rhombus  piscis). 
Oder  vom  Adj.  hamb.  butt  (von  kleinen  Kindern;  vgl.  verbutteC), 
auch  grob,  plump,  Richey,  S.  30.  Siehe  noch  oben  S.  448  und 
Heyse.  Blnoll,  Knolle  (rundliche,  harte  Erhöhung,  am  mensdi- 
lichen  und  thierischen  KOrpei*)  kann  auch  einen  moralischen  Sinn 
haben,  für  plumper,  grober  Mensch.  Ygl.  Knorr,  Klotz;  Block 
(dies  etwa  dumm;  vgl.  engl,  block-head,  oder  unweit  eines  Stein- 
blockes wohnend),  Blockmann.  —  BreHr&ck,  lat.  Qvadratae 
(vierschrötig).  Dasselbe  auch  wohl  Donmonee,  Rosini,  Antiqq., 
p.  024,  Doraonee  p.  906,  aber  Dorsi  p.  944.  OraMiui,  CraMrinl 
i.  q.  keltisch  Taooa  (der  Dicke),  Diefenb.,  Gelt,  ü.  2,  449;  Dleke, 
Diökmaiin  [i  kurz?] ,  wenn  nicht  verwechselt  mit  Diackmaaa, 
d.  h.  am  Deiche  oder  Teiche.  Engl.  TUdaieM  (Ditke ,  nieht 
Dickicht;  oder  Dicknase,  mit  einer  mundartlichen  Form  ftir  nosef). 
Frz.  Andr^-OraiMwt  8alnt-8aiiveiir.  BaMraa  vielleicht  nicht  im 
Sinne  von  humilis,  aber  in  dem  von  crassus,  pinguis,  a.  a.  O.,  I, 
493;  inzwischen  nach  Mommsen,  Unterital.  Dial. ,  S.  259 ,  aus 
ihadiiia.  Oalba,  Suet.  Galba,  cap.' 3,  Diefenb.,  a.  a.  0.,  S.  48S. 
Arvina  (Schmeer,  Speck),  Sebomia.  Deutsch  Bchmerbaacii',  ▼• 
Areitenbaach.  Gutzsöhebauch  leiten  wir  vielleicht  nicht  uneben 
von  schwfib.  gautschen,  wiegen,  schaukeln  (act.),  gautsche,  gutsehe 
(Schaukel),  v.  Schmid,  S.  822,  sodass  es  Einen  mit  quabbofigtai 
Bauche  anzeigt.  Vielleicht  86hmalx,  Bclmialtz.  Auch  etwa  ▼• 
•peok  Frcih.  ▼.  Stemborg,  wie  engl.  Bacon,  im  Fall  nicht  zu 
ahd.  Bacco  oderBaggo,  FOrstemann,  zu  baco,  Pema  DC.,  ahfiri. 
bacon,  Cochon  (vgl.  Bache,  d.i.  ^Ite  Sau),  lard,  jambon,  Roquef., 
bei  Heyse  bake,  nach  Stalder,  I,  422,  bachen,  Speckseite.  Fette, 
▼ettef  Felatel  gewiss  nicht  statt  Fflustel,  sondern  Demia.  von 
Felat,  und  Falast  vermuthlich  mit  Absicht  verschleiert.  Eberhard 
Bthware,  Weistli.,  DI,  4  39,  etwa  niederd.  schwer,  vgl.  von  ftaf 
9ehwaren  marken,  440.  Dralle  (hamb.  bei  Richey  S.  40,  wohl 
bei  Leib,  von  festem  Fleische);  und  Ahnlich  gewiss  Pralle  von 
prall.  Lat.  Maoer  und  Maoerinl,  Mk^dianii  Gracüia,  auch 
üliiis  von  petilus.  Deutsch  Blager  und  vielleicht  selbst 
l>ürr  (gleichsam  ausgetrocknet),  aber  Droege,  wo  nidit  ahd. 
Drogo,  nach  plattdeutscher  Mundart:  trocken,   etwa  im  Sinne 


697 

eines  trodLenen,  oder  trockene  Witze  machenden  Meiischen.  Nie- 
derd.  Breda  (breit?),  wie  Sohmal;  aber  Sobiiialer,  Pechbrenner, 
s.  später.  Straok,  d.  i.  schlank,  und  so  auch  vielleicht  Rank, 
nach  Hoffmann.  XJiekdr,  Lieckar  (am  wahrscheinlichsten  ahd. 
Iiintker),  wenn  anders  von  niederd.  Uk  (gleich,  gerade),  was 
aber  das  Schluss-er  sehr  iweifelhaft  macht;  etwa  im  Gegensatze 
mit  Kmmmej  Bobiaferi  Schiefemiülleri  wenn  vom  Ac^.  schief, 
und  nicht  nach  der  Steinart  gohlftnaim  zu  Schiff?  Huiiflr&ci^ 
wenn  nicht  von  einem  Berge,  wie  der  Hundsrück,  etwa  von  einem 
eingebogenen  Rucken.  Frz.  le  Conrbe.  Lau  Corvi  in  gente  Ful- 
via;  Pandiifli  Oibba  in  Terentiis,  wie  wahrscheinlich  HoDnr 
oben  S.  63.  Tobero  von  tuber.  Bchlenekrich  s.  S.  246,  nicht 
zu:  schlank.  Fetti  wo  nicht  von  einem  Feste  als  Tage  der  Ge- 
burt, oder,  Yfie  bei  Plautus  Casin.,  I,  49,  als  Schmeichelwort: 
mein  Festtag  (mea  vita,  mea  festivitas,  mens  dies  festus),  also 
laU  Festiui,  dann  etwa  wie  ▼.  tftandltet  Vgl  Fa«tolf,  weibl. 
Fastrat,  Abel  S.  28.  Lat.  Firmiua,  Flrmioiuk  Stark,  Staroke, 
Baumstark.  Kraft  (früher  minder  metaphysisch  als  jetzt,  s.  Be- 
necke zum  Wigalois).  Engl.  Arnuitroni^,  wie  ital.  Braoolo-lörte, 
Oambalnnga  (Langbeia),  Diez,  H,  34.  ▼icom  statt  vigorous. 
—  Frz.  Le  Taillant,  laU  Talenttnna,  ital.  TalentinL  Griech. 
Aloimw«  u.  s.  w.,  G.  F.  Grotefend,  Lat.  Granmi.,  U,  40.  —  Frz. 
0aln,  und  so  vielleicht  KaiMdi  aus  hamburg.  kasch,  frisch,  stark 
(vegetus),  lat  YegßHaM. 

AUer  (vgl.  oben  S.  72),  wie  z.  B.  AU,  Alters  Elteeter,  Etteete 
(dies  vermuthlich  als  Wurde);  vielleicht  niederd.  Oldemiaiiii,  Ol- 
lennann  (ahd.  Altrih?),  neben  Oltmana,  OUmann  (oder  dies  statt 
Ullmann?),  lat  Seaede.  —  Jung  (hell,  de  Jonge,  engl.  Tounip, 
frz.  Zicdenne),  Juncemiaiin ,  Jnngblnt  (junges  Blut,  blu^ung), 
Demin.  Jfingkimi  Junswirth,  Jungbaer,  JAnger,  Junker  (junger 
Herr),  itaL  DonseUinae,  engl.  Batohetor,  Fellows.  Lat  Jn^ena- 
Ua  (wie  liberalis),  vielleicht  auch  JAaiiie,  Jnvenooa,  JnwmkOkoM 
(also  wohl  richtiger  mit  c  als  0* 

Schndligkeit,  überhaupt  Beschaffenheit  von  Beinen  und  Füssen. 
Lat  Celer.  Deutsch  fltefanell,  SneUmaim,  Geaohwind  u.  s.  w«, 
s.  oben  S.  168.  Quick  (mhd.  quec,  schnell,  eigentlich  lebhaft). 
Baaoh  (daraus  Baak  danisirt,  s.  Grimm,  II,  277),  wahrschein- 
lich nicht  die  Zeug-Art.  Horadi,  vgl.  ahd.  horsc  (hurtig,  rasch, 
muthig).  —  Bapp,  wo  nicht  Kürzung  aus  einem  ahd.  Namen, 
s.  S.  227,  etwa  hamburg.  rapp,  schnell,  leicht,  geschwinde.  Doch 
wäre  Rapp  auch  Rabe   (corvus)   und  Rappe,  schwarzes  Pferd, 


5»8 

gleich  dem  tn.  Moreaa*),  denkbar.  Selbst  aber  Rapp,  oberd. 
die  Stiele,  der  Kamm  der  Weintraabe  [von  abraffen?],  s.  Graff, 
1,  359;  Nemnich,  Natorhistor.  WB.,  S.  455,  Hesse  sich  in  Frage 
stellen  in  Erv^gung  Ton:  Fürterer  (eine  Abänderung  des  gemei- 
nen Weinstocks,  Nemnich,  S.  474).  Ital.  Ferklest,  wenn  der 
Name  nicht  im  Sinne  eines  Localadj.  auf  ^ensis  gelten  soll,  son- 
dern als  grosse  Weintraube,  die  an  den  grttnen  Gängen ,  pergda, 
in  den  Gfirten  gesogen  wird.  Lambnuehiiil  von  lambrusca,  Her- 
ling,  wilder  Weinstock,  lat.  labrusca,  und  daher  als  Adj.,  wie 
z.  B.  laurinus.  Auch  Oorblneili  vgl.  mit  corbino  als  Beiwort  ge- 
wisser Weintrauben  und  Feigen.  Ein  Deutscher  Covbin.  S.  oben 
S.  493.  —  Engl  Swift,  Uft^^tfoct  Mit  letiterm  stimmt  wahr- 
scheinlich laichiftuw,  als  halb  niederd.,  und  nicht:  lichtend  (auf- 
hebend) den  Fuss,  wie  plaltd.  dem  Pferde  durch:  lichte!  seinen 
Fnss  aufzuheben  (levare  von  levis)  geboten  wird.  Verbindimg 
mit  Licht  (lux)  wäre  sinnlos.  Ibangebein,  Irfuigbein  (auch  Lan- 
getbqiii^  worin  ich  das,  schweriioh  doch  comparative  r  nicht  rer- 
stehe).  Bobein  statt  HMhbein.  BthdnbelB.  GraMipedes  in  gente 
Furia,  und  damit  wahrscheinlich  im  Gegensatze  Dünnbeinige: 
Hflnettain,  Sleg«Bhetn,  SUogentaM  (vgl.  den  Pan).  ▼•  iMasn* 
bein,  v.  Lang,  S.  234 ,  wie  lat.  loripes,  oder  mit  Schnaren  ver- 
sehen? Nicht  leicht  von  schnurren,  zusammentrocknen,  s.  Heyse. 
Oanabeiii,  dessen  Fuss  platt  und  breit.  BaMnbein  von  der  Rau- 
heit oder  wegen  der  Schnelle.  Rehftiea  wahrscheinlich  Vvegen 
der  Zierlichkeit  und  Schlankheit;  wie  UerftaM,  d.  h.  mit  tieren 
(obsolet  statt  zierlich)  Füssen.  Ocbsenbein  vielleicht  nicht  mit 
Beinen,  sondern,  nach  Älterer  Bedeutung,  mit  Knochen,  stark  wie 
die  eines  Ochsen.  Varrentrap  wahrscheinlich  wie  Ferren  (hoU. 
varr),  Stiere  trappend  (hell,  trappen)  und  KohhiMi  wahrschein- 
lich statt  Schleppfuss,  wie  griech.  elX^TCouc  bei  Homer  stets  Bei- 
wort von  den  Rindern.  Wahrscheinlich  plattd.  Amoldus  da  Cottatli 
dasselbe,  Baring,  Saalbeschr.,  II,  40,  Dorothea  Haaenftes  408. 
Tovote  vielleicht  gut  zu  Fusse.  KUefbth  wohl  Klumpfoss;  vgl. 
ahd.  chliuwa  (globus,  glomus;  Knäuel?),  Graff,  IV,  566.  Aber 
Slaenfoth,  KUnaboin  mit  klein,  was  jedoch  eigentiich  dem  Nie- 
derdeutschen fremd?  Stolterfbht  kaum  doch  von  niederd.  stolt 
(stolz);  vielleicht  verdreht  aus  Stolper.  StoUfuss  ist  der  kane, 
etwas  schräge  Fuss  eines  Geffisses.    KalBflaaa  wahrscheinlich  was 


*)  Bei  Diefenbach,  Uhd.  WB.,  S.  485,  mwtUa,  rappe,  scheint  eher  ahd. 
morh^,  d.  i*  MohrrUbe,  MOhr«. 


599 

Klunzfuss  in  Hannover,  und  Kanlftag»  von  kaule  (Kugel),  in  Com- 
positen  wie  Kaulbarsch ,  Kaulpadde  u.  s.  w.  Vgl.  oben  S.  S75 
Dollftis,  wenn  nicht  etwa  mit  lat.  Nominativendung,  oder  nebst 
▼•  DoUk,  ▼.  Bookiim«Dolff8  Genitiv  von  einem  Comp,  auf  tUf, 
wie  Deutloff,  oder  lef  (mit  Ausstoss  des  Vocals,  wie  hamb.  barft, 
Familienname  BartaHi),  das  schwfib.  Wort  für  Stelzenfuss,  in 
Hohenlohe  ein  schiefgewachsener  Yorderfiiss  nach  v.  Klein.  Siels» 
neri  Steltsner,  SteUsener,  bei  Heyse  alt  und  landschaftlich  für 
wer  auf  Stelzen  oder  einem  Stelzfuss  geht;  Bettler  an  der  Krücke. 
Höltzenlmin  (noch  mhd.  hUlzin  statt  bOlzem,  Grimm,  II,  478). 
Krücke«  Steltzer  wahrscheinlich  wie  niederd.  Stelter,  Hinkebein. 
Krombein,  Kminftiee,  wie  engl.  Cruikahenk  zweifelsohne  nichts 
anderes  als  crook-shanks.  SchmalftaM.  Begentoui  (reg  den 
Fuss,  flink,  z.  B.  beim  Tanze),  wie  Jean  Leger  leicht  auf  den 
Füssen  sein  mag.  Vielleicht  von  besondern  Angewöhnungen: 
▼•  ReckIkM,  MhanrftuM,  ▼.  flchreckltoe,  gtreckftiM,  z.  B.  vom 
Recken  und  Strecken  der  FUsse  oder  von  weitem,  schnellem 
Ausschreiten.  Wie  aber  Slapperbela  sehr  verstAndlich  von  einem 
skelettartig  ausgedörrten  Menschen  gebraucht  worden,  der  mit  sei* 
nem  Gebein,  so  zu  sagen,  wie  der  Tod,  klappert,  so  ist  noch  zu 
erwfihnen,  wie  der  Tod  selbst  Streckefuss  (rekkebeen,  die  Kno- 
chen oder  die  Beine  reckend,  hamb.  bei  Bichey,  S.  210),  Tayv|- 
Xfpjc,  heisst,  Grimm,  Myth.,  S.  496,  und  mitbin  Strecktaui  selbst 
recht  wohl  ein  wandekides  Gerippe  vorstellen  kann.  SohaoAiM 
erklärte  sich  ganz  gut  aus  schieben,  schaufei.  Auch  Sohaller 
möglicher  Weise  schwfib.  schallare  a.  Mannsperson  mit  schlep* 
pendem  Gange;  b.  Spassmacher,  v.  Schmid,  S.  451.  Sonst  in  der 
Gaunersprache  Schalierin  (Sängerin,  also  von:  schallen)  =»  Goua- 
leuse  bei  Eugen  Sue,  s.  Zig.,  II,  37.  Vgl.  oben  S.  282.  Zocbev 
vermuthlich  von  zochen,  baier.  für  langsam  und  schleppend  ein- 
hergehen, Heyse.  Ueeegang  von  leisem  Gange.  Xiahm.  Deck^ 
Uum  etwa  GichtbrUchiger  mit  Decken  um  den  Fuss?  Ital.  Blalap- 
gamba  (schlechtes  Bein),  aber  frz.  Oambon  als  Demin.,  vgl.  jam- 
bon.  BlanfViae,  GelbftuM,  SchiieeftuM,  HofEnann,  Hannov.  Na- 
mensb.,  S.  21 ,  entweder  von  der  Farbe  der  FUsse  oder  Strümpfe. 
Dentachbeia,  womit  doch  nicht  etwa  gar  Tiaohbein  zusammen* 
fallt,  s.  oben  S.  4  38,  265,  und  so  auch  Frobbein  gewiss  Entstd- 
lung,  wie  Frohwin  statt  Trowinna,  Förstemann,  Nordh.  Progr., 
S.  9,  ahd.  Frowin,  Graff,  I,  868,  Alwin  u.  s.  w.  Etwa  auch 
LftBdeiibein  nach  Analogie  von  Ziindolf,  Untfrii,  hinten  mit  win? 
Auch  unter  Voraussetzung  absiciUlidmr  Verdrehung  ra&be  ich  ziem- 


coo 

lieh  rathlos  umher.  Hfitte  man  etwa  das  erste,  auch  selbst  das 
zweite  Wort  verhuilen  wollen,  um  ein  anstössiges  Lendenbein 
(Lendenknochen)  oder  Lendenpein  von  einem  an  Lendenweh  La- 
denden zu  vermeiden?  Hamburg,  sagt  man^' scherzweise:  Hyr  is 
mit  Lenden -holt  inbtfl  (hier  ist  mit  Lenden-,  nicht  mit  Linden- 
holz  eingeheizt).  Modesta  exprobratio  foetoris  ex  alieno  peditn. 
Auch  Will  Lindenbein ,  selbst  im  Gegensätze  zu  Hartknodi ,  nur 
ttbel  passen-,  verstehe- ich  darunter  Jemanden  mit  linden  oder 
dem  Lindenholze  an  Weichheit  gleichen  Knochen ,  obschon  Bo^ 
Vein  (aber  Rdhrbein?)  allerdings  Einen  mag  anzeigen  sollen  mit 
hohlen ,  marklosen  SLnochen.  Auch  bem ,  in  dem  landschaftUdi 
für  Biene  gebrauchten  Sinne,  etwa  als  in  LindenblUthen  geschäf- 
tig ,  gäbe  doch  immer  nur  einen  gezwungenen  Sinn.  Frisisoh 
sagt  man  zwar  z.  B.  wezenb^n  (Waisenkind),  mit  Auslassung  von 
r  in  goth.  bam  (Kind);  aliein  mit  was  ftlrHttlfe  für  unsemPall? 
Im  muthmasslichen  Gegensatze  zu  frz.  TftMHian  aus  trto  und 
sain  (sanus)  —  vgl.  deutsch  Soidier,  d.  L  kränkliche  Person  im 
Oberdeutschen  —  lassen  sich  bei  den  Rtfmem  aus  ihren  Namen 
fast  alle  Arten  von  Gebrechen  oder  doch  Ungewöhnlichkeiten  des 
Körpers  sammeln.  Lat.  Capito,  frz.  GfonwlMe)  Hob.  QromtB 
teste  oder  Greafliead.  Deutsch  OrowMchedl  (vgl.  oben  S.  438) 
Freih.  ▼.  Ferkhansen  und  AigUpaäh  in  Baiem.  Oroakopff, 
Brettkopf,  Bretthanpt,  Dünnhanpt.  Sohönkopff.  KeOhaiipt  Ter- 
muthlich  von  der  (Gestalt.  Dreyhanpt  oben  S.  385.  Stefaüo^^, 
vermuthe  ich,  von  steinhartem  Schädel,  wie  Pandulf  der  IHasM» 
köpf,  Tharing.-sSchs.  Verein ,  4  850,  S.  67.  Stahlkopf  mit  einem 
Helm?  Bindekopf  mit  dem  Kopfe  in  der  Binde?  OokMokopf; 
niederd.  Ossenkopp,  wie  Alexander*s  Pferd  Bukephalos;  aber 
Bacerios  vielleicht  ein  ehrlicher  Deutscher  Bacher.  Behfcopf, 
Roaakopf ,  ▼.  Wedderkop.  Hanekopf  und  von  Hühnern  Böaer» 
köpf,  wie  ▼•  Hanorbeln,  Hohaerbeiii  doch  kaum  aus  hun  mit 
win?  —  Manakopf,  Mahnkopf,  Mohnkop,  Monkanpl  von  mahn 
statt  mohn;  vgl.  capita  papaverum?  Kopff  vgl.  oben  S.  463  als 
Bergkuppe;  aber  Bövet  niederd.  statt  Baapt  etwa  wie  Haupt 
der  Familie  u.  s.  w.  S.  noch  mehrere  Compp.  bf»t  HoSmann, 
Hannov.  Namenb.,  S.  22.  Mnlthanpt  (zu  Mulde;  auch  molt,  Staub, 
ohne  einleuchtenden  Sinn).  Risohkopf  etwa  von  risch,  gerad«, 
aufgerichtet.  Sehmeltekop  doch  kaum  von  scbmelte,  landschaft- 
lich für  Sandaal,  Stint;  mit  kop  (oupa)  deutbar  aus  schmelzen?  — 
Baaaenöhrl  (mit  Hasenohren).  —  Knrzhala.  Kropff,  ▼.  Kropl^ 
niederd.  Gropp,  Srop,  tat.  0tnuBa«  —  Fottbaok. 


co< 

raorpov.  «Fva^v  besonders  Parasiteoname.  Kc9aXttv.  IIöSov. 
Gentaar  Xecpov  wegen  seiner  Geschicklichkeit  als  HeilkUnstler? 
^Oto^y  Sohn  des  Poseidon.  —  Namque  et  hinc  cognomina  in- 
venta  Flancsi,  Flanti,  Soanri,  Fansae  [i.  e.  expansis  plantis 
pedis],  Plin.,  XI,  45,  405,  sämmtlich  von  Beschaffenheit  der  Fttsse. 
So  auch  Plottna;  CUndhui,  dodins  (frx.  CUode),  CUndianna, 
s.  oben  S.  457;  Vama;  Valens  von  valgus,  und  Vatflaina  viel- 
leicht von  vatius,  doch  auch  Vaooia,  Tatta  mit  Feminalform? 
Pado,  IIcSuv.  —  Von  der  Hand:  KovScx^p^iC  (qui  ourtas  habet 
manus),  ita  cognominatus  nescio  quis  Theodorus,  s.  DG.  ▼.  Haadl 
in  Baiern;  und  gleichfalls  wahrscheinlich  wegen  Entstellung  die- 
ses Gliedes:  Klane ,  Tatze.  Unimaniia,  in  Claudiis.  Xiaaiviaai 
Laevinua.  Scaevina  mit  Ergänzung  von  manus ,  und  eben  so 
Mucius  [doch  nicht  Hutius  von  mutus,  wie  die  deutsche  Familie 
Stumme*)]  Boaerola  in  deminutiver  Form  von  Soae^a  (mit  o 
statt  u  hinter  v,  s.  später  Ra^ola,  Vaovolna;  auch  Variola), 
cogn.  in  gente  Junia,  Rosini,  Antiqq.  Rom.,  p.  907,  nicht  leicht 
als  Gomp.  mit  vola.  Allem  Anscheine  nach  hat  man  in  der  Ge- 
schichte von  ihm  ein  Familienhistdrchen  vor  sich,  und  höchst  gleub- 
lich ,  wie  hundert  ähnliche  bei  unsem  Adeligen  mit  Besug  auf 
die  vermeintliche  Entstehung  ihres  Wappens,  erst  aus  dem  Namen 
heransgedichtet,  der  in  Wahrheit  nichts  Besseres  besagen  mochte, 
als  unser  Link,  d.  h.  Einer,  welcher  sich  der  Linken  statt  der 
Rechten  bedient  Gleichen  Sinnes  UnidMlmann ,  Lnäht,  hell. 
Lnfihtmana  aus  hell,  lucht  und  luft  (links;  vgl.  Lnfl  oben  S.  43, 
93),  Hoffmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  49.  So  auch  erbte  woU  die 
Familie  Linkohr  ihren  Namen  von  einem  Ahnherrn ,  welcher  nur 
mit  dem  linken  Ohre  hOrte  und  dies  hinzuhalten  pflegte;  —  ob- 
schon  allerdings  auch  an  Abhauen  des  einen  Ohres  im  Kriege 
gedacht  werden  könnte.  Sedigitna.  Manoinna  von  mancus;  wie 
Ifntili  in  gente  Papia.  Ifnto  hingegen  von  mute,  penis,  woher 
Mutinus,  Mutunus  für  Priap.  Desgleichen  Cnleonea  in  gente  To- 
ren tia,  Colleolna  vermuthlich  von  culeus,  Hodensack;  und  Cerona, 
wenn  von  >e^xo^y  Ellendt  S.  33,  als  9c6o^ov. 

Nase:  lat.  Vaao  (Grossnase),  Väidoa.  Letzteres,  der  Länge 
im  t  ungeachtet,  zufolge  W.  v.  Schlegel,  Ind.  Bibl.,  in  nächster 
Beziehung  zu  Sanskr.  näsikft  (A  nose),  welches  allerdings  rUck- 


*]  Dagegen  ▼.  Stumm  slammen  aus  polnisdi  Preussen  vom  Gute 
Stumm  oder  Stumsdorf  (letslerea  auch  bei  Halle),  v.  Lang,  S.  tkB. 


602 

sichtlich  des  Feminalausganges  sich  gut  dazu  schickte.  Audi  wohl 
Vastdius,  Vaddienns.  Silo  s.  unten.  Deutsch  ▼•  MjdtMnnwa, 
Vasemann,  und  wahrscheinlich  niederd.  Väaananii.  Bomanisch 
Chrillamne  au  eourt  nez.  Span.  Räuber  CShato  (Stumpfoase)  von 
Bernameji.    Ital.  Vaaelli  Demin. 

Von  den  Augen:  OceUus  Lucanus  und  Ocella  (s.  Freund), 
Livia  OoeUina.  Imaciui  cogn.  geniis  Anniae.  Coclaa,  frz.  Boi^ 
gnet  aus  borgne.  Paatoa,  FaeÜBi  in  gente  Fulvia.  StvabOi 
OaeoQs,  CaeoUius  (die  heil.  CaeoUie),  Caeoilianua,  TZi^y^  (i,  «• 
eaecus,  also  mit  gequetschter  Aussprache?),  s.  DC.  ItaL  Xiippi 
von  lippo;  aber  Oeoohi  vielleicht  nicht  zu  cieco  (eaecus),  sondero 
aus  Cecco  (Francesco).  Anastasius  Dikonui  wegen  seiner  (ver- 
schieden gefärbten  Augapfel ;  Rühs,  Gesch.  des  Mittelalters,  S.  S6. 
Flinke  vielleicht  mit  den  Augen  plinkend  (blinzelnd).  So  auch 
Sohieler,  ▼.  0tibeeler,  Söheele  von  scheel,  d.  i.  krumm,  schie* 
lend.  Vgl.  oben  S.  39.  0ohelöher ,  vgl  Heyse  scheich ,  oberd. 
für  schief,  schrfig,  krumm;  scheel,  schielend;  uneigentlich  für 
arglistig,  betrügerisch;  schelchen,  schief  oder  krumm  gehen;  be- 
trügen. J.  P.  gchilolier,  Homilet  Prtthpredigten,  und  ▼.  flohU- 
dbmr  in  Baiem  wahrscheinlich  aus  mhd.  schilher  (lippus,  strabos), 
s.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  470.  Nicht  unmöglich,  dass  hieraus 
auch  Sohlller,  doch  s.  oben  S.  283  und  spAter  Sehilter,  0olill» 
der,  Söhligen  hieher? 

Nach  der  Stimme:  Voonla  (Feinstimme)  in  Dilliis.  Baivola 
(s.  ad  Jiiv.,  IX,  4)  als  Demin.  von  ravus,  mit  wahrscheinlicher 
Ergänzung  von  vox  als  fingirter  Name,  d.  i.  Beiae,  Beyae,  Boia, 
Beiaen  (ahd.  keis,  heisi  Baucus,  Graff,  IV,  4059).  Auch  BMaar, 
wie  man  jetzt  spricht.  Beiaameyer  doch  nicht  füglich  zu  heiss. 
Span.  Ronqnillo  ohne  Zweifel  Demin.  (Diez,  II ,  300)  von  ronco, 
Adject.  Enrou6  (vgl.  lat.  irrauceo),  qui  a  la  voix  rauque,  wahr- 
scheinlich durch  Vermengung  von  rfaonchus  mit  raucus.  JBoatar, 
viel  hustend.  Baadbalio.  Blaeana.  T^anlna  (rpoukäc).  Sir  Ed. 
Palmar  (RUipser).  Ital.  Barosi  von  bavoso,  geifernd  (vor  Zorn 
oder  aus  Krankheit).  Michael  Faellna.  Wahrscheinlich  IlauXoc  & 
B«»ß6c,  s.  DC.  Balbi,  Balbilli,  BalbinL  Ital.  Balbi,  Graf  Balbo. 
Frz.  L.  F.  Xie  Ba^ne.  Vielleicht  Mutal  nicht  aus  mutilus,  son- 
dern Demin.  aus  mutos,  frz.  muet,  dessen  -et  auch  Deminutiv- 
form mit  Wegfall  von  t  im  Stammworte.  Kaum  doch  aus  deutscdi 
Math.  Im  Deutschen  Stammler  hieher  sammt  Stammler ,  Stam- 
lar?  Auch  wohl  Stimmer  (schwerlich  Sufil  -mar)^  bei  Ehren- 
traut, I,  447,  467,  Item  afanar  hanneni  d.  h.  wohl  stammeind 


603 

(engl,  stammerer).  —  tardiiii  in  gente  Naevia.  Vgl.  Taaimuum, 
plattdeutsch  Doro. 

Mit  ampliativem  on  (griech.  ov),  z.  B.  Mento,  mit  grossem 
Kinn;  Va«o,  grossnflsig.  —  Frontonea,  FronttnL  —  Labeonaa 
und  Chilo,  aber  Gllo  in  Flaminiis,  Num.  vett,  s.  Freund.  VieU 
leicht  Flebbe  von  hamb.  flabbe,  ein  breites  und  hangendes  Maul, 
dergleichen  die  Kettenhunde  haben.  Manl,  oder  im  Sinne  von 
Maulesel?  Ital.  Boecaocio,  vgl.  boccaccia,  weiter,  garstiger  Mund. 
Lat.  Buooa.  —  I>eiito,  Dentato«  (frz.  Dentu),  wie  Zahn  doch 
wohl  nach  einem  irgendwie  ungewöhnlichen  Zahne.  Auch  ▼•  MbU 
zahn,  wenn  ku  Mahl-  (molaris),  d.  i.  Backenzahn.  Starr,  im 
Schwäbischen  ein  schlechter,  bereits  abgebrochener  Zahn,  oder 
nach  einem  Baumstumpfe?  Walbtwahn ,  indess  auch,  ich  ver- 
mag nicht  zu  sagen,  ob  mit  absichtlicher  Verdrehung,  WeibasaU 
(wie  RQbesahl?),  etwa  von  Einem,  der  keine  Haare  auf  den  ZAh* 
nen  hat.  — -  aFlaooua  cognomen  eum  significans ,  qui  flaocidis 
esset  auribus,»  Ellendt,  S.  44.  CkMuma,  Anga«  -^  Tenox  in  Piait- 
tiis,  nicht  von  dicken  Adern,  sondern:  aquarum  indagator,  £Uendt| 
S.  51»  —  Vaariiia,  Vaerolna,  Ruperti  ad  Juv.,  IX,  4,  von  nae» 
vus.  Tarlolaa  in  Acciis  vielleicht  mit  bunten  (varius),  pocken- 
artigen Ausschlagen.  Bfan  vgl.  wenigstens  Gastelli,  Lex.  Medic, 
p.  787:  Variola,  Varioli.  Gall.  Vörole.  Ital.  Variola.  VieUeicht  so 
auch  engl.  Bojle,  nach  alter  Schreibung  statt  boyl,  boil,  Schwüre, 
Beule.  Varrocoana,  deutsch  Warlxab  Söhartla  etwa  von  einer 
kleinen  Hasenscharte?  Söhartal  ▼.  Bortanbaoh,  v.  Lang,  S.228, 
von  ehrenvollen  Scharten  am  Schwert?  gahramma,  Schramm, 
8.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  66.  —  Tremaliia  in  Muciis.  —  Amob., 
III,  308:  Ergo  esse  dicendum  est  quosdam  (Deos)  capüones,  si* 
lunculos  (als  Demin.  von  Mio,  Mlua,  stttlpnflsig,  als  rdm.  Bei* 
name;  auch  flüiiui),  frontones,  labeone$;  in  bis  alios  mentona, 
naemos  atque  nasicas.  Sdmmtlich,  wie  wir  sahen,  Bezeichnungeo 
von  Körperfehlem,  die  auch  als  Beinamen  von  Personen  vorkom* 
men.  —  Cornelius  Lucius  Scipio  Barbatus,  Onai^od  patre  pro* 
gnatus.  G.  F.  Grotefend,  Gramm.,  II,  S97,  in  älterer  Form  als 
Qnaeiia,  CaitJiiai  was  vielleicht,  obschon  damit  gleichstftmmig,  doch 
von  naevus  nicht  ausgehen  mag,  sondern  entweder  Engeniiia 
(edeln  Geschlechts),  oben  S.  435,  besagen,  oder  genuinus,  im 
Gegensatze  ku  Bpoxkam,    Trotz  Onatho  doch  schwerlich  von  gena. 

Unstreitig  sollen  auch  Namen  von  Kärperlheüen  ohne  Zusats 
gleichwohl  eine  besonders  bemerkbare  Eigenschaft  an  ihnen  her- 
voriieben,  was  bei  Deminutiven  (gleicb  obigen  Ampliativen)  sich 


604 

durch  sich  selbst  eriüärt.  Man  vgL  HMipt,  holl.  HoofI  (siaU 
boofd?),  was  aber  aach  auf  Superioritfit  gehen  kannte.  Fn. 
nach  Alterer  Schreibung  statt  t^  aas  lat.  testa.  Hers,  ▼• 
allenfalls  fUr  beherst,  wie  Faust  (Finstte),  Fauatmaait  neben 
Band,  Handt  (Geschicklichkeit?)  für  Kraft.  Indess  auch  Finder, 
ja  noch  specieller  Daumi  Damne,  DenmdMii;  DäumliBi^  (elwa 
wegen  eines  Fingerschadens?).  Faaa,  holL  Voet,  z.  B.  GisberUis 
Toetina,  nebst  Fftaaleia,  Foeasli;  8eheaU|  wenn  femur.  SKeb» 
Knie.  Snoefae.  OaU  (obschoi^  sonst:  SoMly  Hall)  und  Qalle, 
das  sich  Übrigens  auf  Einen  deuten  liesse,  der  ganz  «Gift  und 
Galle»  ist,  wahrscheinlich  doch  nach  dem  heil.  Qallaa,  der  sei- 
nerseits sich  durch  das  schon  altlat.  cognomen  Qallns  (EHeadt, 
S.  6)  rechtfertigt.  BancOi,  ▼.  Bauch  (Diokbauch).  Biin^f  vid- 
leicht  wegen  mangehider  Arme,  Bibbe  aus  ahd.  Br^?  KeWe, 
plattd.  0trote,  ital.  0troszi,  vielleicht  wegtti  Press-  (Freier,  wo 
nicht  verdreht  aus  einem  Comp,  mit:  Friede)  oder  Trinksucbti  a. 
oben  S.  43.  Der  Gomponist  H.  Bsser  vermuthlich  von  einem 
Orte  Essen,  s.  oben  S.482.  Uppe,  etwa  Iiabeo^  wo  nichlyoo 
dem  Flusse.  EngL  Back.  —  Lat.  Soapnlae;  0allae,  d.  i.  WAd- 
dien,  oben  S.  400,  nicht  von  Sibylla,  ouXav  u.  s.  w.  Hosini,  An- 
tiqq.,  p.  937.  Vgl.  den  Qudstor  Lentulus  mit  Zunamen  Bora,  der 
von  Sulla  wegen  Vergeudung  öffentlicher  Gelder  im  Senate  an- 
geklagt ,  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  mit  Anspielung  auf  ihre 
beiderseitigen  Namen  und  unter  etwaiger  Insinuation,  Sulla  habe 
es  nicht  besser  gemacht  als  er,  sich  durch  den  Witz  zu  heifea 
suchte:  sed  suram  [wogegen  Sulla  nur  eine  kleine  Wadel]  prae- 
beo.  Siehe  Plut,  Vita  Gic,  cap.  4  7,  und  Wolfs  Litt  AnaL,  U, 
540.  —  Ahala  (statt  ala),  Azilla.  Costa,  und  Tricostns  (a  ro- 
busto ,  uti  videri  potest ,  corpore  sumptum  cognomen ,  Ellendt, 
S.  24),  was  ich  lieber  auf  drei  unsymmetrisch  vorstehende  Rippen 
bezöge.  Falenla,  römischer  Beiname,  vielleidit  im  Sinne  einer 
klauenartig  gekrümmten  Hand.  Vgl.  falcones,  von  solchen,  deren 
grosse  Zehen  einwärts  gebogen  sind.  Falctdius,  kann  sein,  ans 
ihnlichem  Grunde.  Im  Deutschen  Adler,  Babieht,  vielleicht  nach 
Habichtsnasen,  frz.  nez  aquilin.  Palma,  Falmatos.  Planta  docii 
wohl  pedis.  —  Was  sollen  aber  die  Egn.  8eele,  Geist?  Ist  jenes 
eine  gute  Seele,  dieses  ein  feuriger  oder  gespenstischer  Geist 
(v^.  Grimm,  Myth.,  S.  477,  4.  Ausg.),  oder  sollte,  was  mehr  filr 
sich  hat,  dadurch  eine  dem  heiligen  Geiste  dargebradite  Widmung 
ausgesprochen  werden? 
S)  MeraUecke  Eigenschaften,  welche  der  Mehrzahl  nach  gute  au 


cos 

sein  pflegen.  Natürlich,  weil  keiner  sich  gern  wird  einen  Namen 
gefeiten  lassen,  der  ihn  beschimpft  und  herabseUI.  Hieher  ge- 
hören nun  namentlich  eine  Menge  von  Beinamen,  womit  die  Ge* 
schichte  Herrscher  charakterisiren  will,  wie  z.  B.  bei  Rtihs,  Gesch. 
des  Mittelalters,  S.  679  fg.:  Otto  —  der  Einäugige,  das  ESnd,  und 
der  Freigebige,  der  Strenge.  Albrecht  der  Fette.  Magnus  mit  der 
Kette  (vgl.  TörqamtuB).  Heinrich  der  Stolze  674.  Christian  der 
Streitbare  694.  Dieterich  der  Gl&dsUche,  Gerhard  der  MtOhigt  6M. 
Caroliui  ik>ttii0  (frz.  sot),  qui  vulgo  Simplex.  Adelung,  GIoss.  't 
Lat.  Gognomina  (besonders  in  spfiterer  Zeit  s.  oben  S.  406): 
Xiepidiis  (CShariaim) ,  Fladdos,  Pins.  Modeatns,  ModmaHtama» 
Bonoratiuii  frz.  Bonor^  BlansaetiM.  CüonriiiL  Urbioiifli  nach^ 
mals  auch  Urbaniui,  deutsch  Urban,  Orban.  Spfiter  z.  B.  Ben^ 
dlohup  (gesegnet).  Breumum  (<pao|uoc),  dSn.  Baamos  (Amiui 
dagegen  aus  Anselmiui?),  aus  dem  Griechischen,  wie  Amanrtn», 
a,  CaroB;  Benlgnua,  a.  Elogliui  von  elogium;  aberEUgiiia  aus 
eligere,  wie  griech.  Gompp.  mit  -xptT^c;  Bologius  von  cS^oyoc, 
mit  Vernunft  handelnd.  —  PMas  cogn.  in  Aemiliis,  Herenniis; 
als  Spottname,  Ellendl  S.  43.  Sonst  sind  für  Frauen  gern,  in  so 
fern  nicht  bloss  sdieinbar,  und  in  Wahrheit  doch  adjectivisch, 
Abstracta,  gleichsam  personificirte  Tugenden  und  Eigenschaften, 
als  Namen  in  Gebrauch,  wie  Eadooia  (s{)8o)e(aBa«v5o3ci^aic,  Zu- 
friedenheit, Beistimmnng).  Eudoxia  (guter  Ruf)  neben  duUmu. 
Euphemia  ( gute  Vori[>edeutung,  Lob).  Bnfteoayiie.  Irene.  Sophia. 
Conoordia.  Feltoltafl  (fne.  F^lidt^  als  Vorname;  Familiennamen 
Afllrao,  d.i.  glücklich,  mit  gutem  Stern,  Diez,  II,  S53;  OutglAolL). 
Fidea.  Laetitia.  0p6s.  ▼ictoria.  Die  so  benannten  Frauen,  wird 
angenommen,  stellen  jene  Eigenschaften,  so  zu  sagen,  in  sich  ver- 
körpert dar.  Beatrix,  Beseligerin  —  der  Mfinner.  Rogina,  nach 
der  Himmelskönigin  Maria,  oder  bloss,  als  Fem.  zu  Regino,  dazu 
umgedeutet?  Roatna  von  rosa.  —  Auch,  wie  es  scheint,  kom- 
men einzelne  Abstracta  zur  Bezeichnung  von  Familien  vor.  Z.  B. 
FMsa,  E.  DiUgeiit,  vgl.  Pliiloi»oniia.  CNkte  (er  ist  die  Güte  selbst, 
oder  nur  scheinbar  Abstractum?).  Ust  (mhd.  ftir  Kunst),  was 
nicht  noth wendig  Tadel  einschliesst,  s.  Graff,  H,  28S,  und  oben 
8. 4  79.  8öh6nh«it  wabfschemlich  von  einer  schonen  Heide.  Wahr** 
scheinlich  auch  Pudor,  um  nicht  durch  einen  etwa  anst(tosigen 
Namen  zu  oft  in  Verlegenheit  gebracht  zu  werden.  Frz.  CSom» 
•oience,  Raison.  Engl.  Love.  Lavr,  woher  Lawstm.  Etwa  wie 
deut3ch  Ewe  aus  ahd.  äwa  (lex),  Graff,  I,  540,  da  dies  schwer* 
lidi  zu  am  (ovicnla,  agna)  506  gehtfrt,  woAlr  man  jetzt  Aue  sagt. 


C06 

0«direok,  wahrscheinlich  der  Feinde,  vgl.  in.  WMUnM  (gefüroh* 
iet),  Sanskr.  Bldma  (farchtbar);  aber  auch  B€hre6km?  s.  oben. 
TjFOst  (etwa  der  Aeltem,  s.  oben  S.  498),  ▼.  Tro«t  Auch  Trdfltov, 
vielleicht  mit  Hinblick  nach  dem  Paraklet?  Wahrscheinlich  nur 
sdieinbar  Wnnder  (s.  oben  S.  244),  Woaderlln^.  WurndnlkA 
nicht  mit  dem  jetzigen  tadelnden  Beigeschmack,  meine  ich,  son- 
dern, wie  abd.  wuntarlih  (mirabilis,  admirabilis,  freilich  auch 
schon  monstrosus,  miros)  und  vielleicht  ins  Latein  übertragen  «Is 
Xinu.  8au(taacac.  MLtea,  Seltzen  (seltsam?)  sind  vidleioht  ger 
nicht  mit  dem  Adj.  selten  verwandt,  und  mit  -en  suffigirt.  Zorn 
(auch  Zorn,  Zum,  Zthmer?),  vielleicht  noch  in  der  weitem  mit- 
telalterlichen Bedeutung,  wo  es  noch  jede  heftige,  feurige  G»> 
mttthsbewegung  bezeichnete,  z.  B.  mit  zome,  mit  Eifer.  Benecke, 
Wigalois,  S.  765.  Jaohmaan  (vgl.  Jachsom)  von  jach,  jfih.  Auch 
Ckm  nieder d.  dasselbe.  Hitziif  und  frz.  gangiifa  (sanguinisch?)« 
—  Desgleichen  0poti  und  Schimpf  unstreitig  nicht  im  jetsigen 
Sinne,  sondern,  wie  vormals,  Scherz;  Diefenb.,  Mhd.WB.,  S.  460, 
mithin  entsprechend  dem  tfohen.  Den  Egn.  Mhimper  erklfirt 
Diefenb.,  S.  498,  aus  mhd.  schimpfaere  (histrio).  SofaenMv,  s. 
ahd.  scemari  (histrio,  scurra,  Graff,  VI,  550).  Jogleri  wahr- 
scheinlich statt  Gaukler,  frz.  Jongleur,  bei  DG.  jocularis,  joeulator, 
jogulator,  i.  e.  mimus,  scurra.  Spieler  doch  wohl  Spielmann 
(Musikant),  aber  auch  Spiel?  Oliemann,  Olohmann  gäben  einen 
guten  Sinn ,  darf  man  zu  deren  Erklärung  ags.  gl^öman  ( glig- 
man),  Histrio,  musicus,  Grimm,  II,  507,  heranziehen. —  Swohoda 
aus  poln.  swoboda,  der  freie  Wille,  die  Fi*eiheit.  —  Ital.  Qma^ 
dagni  aus  guadagm',  Gewinn,  Verdienst,  Erwerb,  wahrscheinlich 
also:  viel  erwerbend,  als  Gegentheil  vom  Demin.  Chiadagiiolo, 
und  frz.  BSalgaigne ,  wahrscheinlich :  wenig  erwerbend ;  v^. 
gagne-petit,  herumziehender  Scheerenschleifer.  Zorla  vielleicht 
nicht  verschieden  von  zurlo  (Lustigkeit,  Ausgelassenheit). 

Deger,  plattd.  tüchtig,  rechtschaffen  (also  wohl  lith.  tikraSi 
Nesselmann,  S.  404),  strenuus,  s.  Hichey,  S.  34,  altfris«  diger  (treOi 
sorgsam),  v.  Richth.,  S.  686.  Vgl.  Ortsnamen  wie  Tegernseo, 
Graff,  V,  379.  Ehrlich,  aedliofa.  LdbUoh.  Ctoredit,  es|A(moc 
(von  der  Göttin  O^uc»  Bi{wm^;  vgl.  Xap^OTioc)^  B9\uavcfkkifi, 
Jostos.  Adject.  auf  -ig,  z.  B.  Qntis,  Willig,  Wturdig,  s.  oben 
S.  484*  Biedermann.  —  Helfferich,  s.  oben  S.  257,  zum  HeUen 
bereit  (nach  Analogie  von  WUtherich;  vgl.  abd.  Helfolty  Graff, 
II ,  924,  was  kaum  zu  Hellfeld  verdreht,  da  heluelde  Orts- 
name, fihrentraut^  I,  458),  und  Halftaann,  virie  gymwaohn»  (W^ 


607 

kAmpfer),  BoMilu  aus  ßoi)%6c,  'Eic6coupoC9  'Apxloioc»  'ApxctfCXsEOC 
a.  s.  w.  —  Ontherz,  Qnttwill,  FromhAiB.  Frooime,  Fromauum, 
Lat.  Ptas.  Frz.  Charies  Bl^t  (da  gewiss  nicht  von  dem  Subst^ 
weiches  ein  besonderes  Stück  Holz  mit  Lochern  bezeichnet)  als 
bigott,  voll  heuchlerischer  Andacht,  man  müsste  denn  darin  noch 
den  alten  Gentilnamen  Wisigoth  suchen,  woraus  bigot  entstanden 
sein  soll.  Francisque-Michel,  Baces  maud.,  I,  357,  s.  oben  S.  454 
und  DG.  Bigothi.  Treu,  IIiaTOCy  aber  Tme  wahrscheinlich  nidit 
niederd.  für  Treue,  sondern  nebst  Dme  zu  T^ant,  mit  Verhist 
eines  zweiten  Ling.  allerdings  nach  niederdeutscher  Weise,  s. 
oben  S.  455.  Tranlweiii  (ahd.  Trdtwin,  Graff,  Y,  473),  frs. 
Dronin  de  Umjm  s.  oben  S.  865.  Mhd.  der,  diu  trut,  Geliebteri 
e.  Bloibtrea,  wie  ▼.  StandHaat,  StehfesI  (z.  B.  im  Glauben,  im 
Guten;  oder  —  körperlich?),  wie  X«elireolit|  Uebe^tl  nicht  Vo* 
cativ,  sondern  imperativische  Aufforderung.  Beiy.  Conataiit  Gotl- 
getron.  Agatopürio  Gromaziano  (Appiano  Buonafede),  Tenne- 
mann's  Handbuch  der  Gesch.  der  Philos.  Uebetreu,  wAhne  ich 
recht,  liebe  treu  (Adv.),  d.  h.  sei  treu  in  der  Liebe  zu  Gott;  und 
nicht:  liebend  die  Treue.  Gottsöhald«  über  den,  man  setzt  vor« 
aus ,  gütig :  Gott  schalte  I  Sonst  etwa  verhunzt  aus  Gottaehalok 
(Dei  servus).  Liebe  nicht  abstr.  Subsk,  sondern  ahd.  Idnpoi 
wahrscheinlich  niederd.  Leve,  LMkm^  Harzlieb,  mhd.  herzliep 
als  f.  innige  Liebe,  als  n.  hohe  Freude,  —  etwa  der  Aeltem. 
Pililoatorgina  aus  0x0^77^,  besonders  älterliche  und  kindlichei 
oder  dieser  gleiche  Liebe.  Söhatz  als  köstlicher  Schatz  der  Aei* 
tem,  als  Liebster,  oder  Genitiv  zu  Mhade?  Liebhaber,  d.  h. 
wohl,  der  jemand  lieb  hat.  Freund,  griech.  Philo,  Philemim 
u.s.f.  Griech. '^ApicaXoc  statt  dcpicoXsoCy  Ueblich,  anmuthig;  buch« 
st&blich:  anziehend,  hinreissend,  frz.  ravissant  (zu  rapio).  Vuts^ 
V&tze,  s.  oben  S.  264.  Ital.  Doloe,  Boav«  (suavis),  griech.  O^ 
oaa,  deutsch  Süsaa,  Sfiaa,  freilich  nebsl  Baner,  Bitler«  Beat» 
▼atar,  QntknAcht,  Lieberkaaoht,  frz.  Boaflla,  ParDait  u.  s.  w.  — 
Pradentina,  frz.  Bi  Pradent  Lord  PradlMM  unstreitig  aus  dem 
Ars.  Proodhon  oben  S.  94.  Auch  ahd.  nmotheliii,  FrotoU;  Abel, 
S.  35.  Griech.  Iltvur6c.  Synaciaa  aus  cuvsoiCy  Verstand,  Einsieht 
Bnlogina,  Bomathiua  aus  au|xa^i^;  wie  Bothyadna  von  aOdu|ftOC^ 
gewohnlich  gutes  Muthes,  heiter;  nur  in  der  Odyssee:  wohlge- 
sinnt. Deutsch  Kluge,  Klfigling  (vielleicht  nicht  tadelnd).  Bath» 
aam  vermuthlich  eher,  der  immer  guten  Bath  weiss,  als  rathsam 
mit  dem  Gelde  umgehend,  mithin  sparsam.  —  Witsig  oben  S.  4  84, 
wenn  Ad|j.,  sicherlich  nidit  im  jetzigoi  Teratande,  sondern  vier» 


608 

•landigy  von  mbd«  witxe  (der  Verstand),  andvWIltlg^  fidb  nioM 
la  Wüte  CWnUmm t)^^*iD* t>iel  als  hamb.  wittig,  d.  i  wüsig,  ver- 
Mndtg,  Bichey,  SuJidii  Ww/hm^^W^iammmm,  (wenn  juichl  aus 
weiss),  holL  da  W^  mit  Artikel^  engl.  fPkmuuk  Bm-JitmMmgmi 
lat  Brnfkum  ui.{;ente  LaeKa«  Sussiseh  sogar  ein  Fliflaangliog! 
Bfutoa  angeblich  von  fingirter  Albemheii;  --«-  viel  wriirachenn- 
Kcher  erst  eine  sor  ErklArong  des  Zonamensersoaneiie  Geaehiohte! 
Varr,  vielleidil  aasgegangen  von  ainsiD  bnet^  aber  Imnaam  a. 
oben  S.  476.  -^  -Aiiasdr  der  Gttta  desHeneens  and  des  Wisaao- 
vwiggeBS  wird  anduaaUIrMcbdetolIhlh.aehr  oft  illhraand  bar- 
ww^obaboii^  Vgli  oben  S.  8M  undHahdiäBgaMnil  m6d,  Siialai^ 
mann  im  DeutsdMk  Jahrb>  IX.  (AaaaaAenaa  AbdwjItJB.  M)vmuiIl 
»^anamlhratis IiroadBM%>d.  b j*adi <BnhfnaiMdÜi^  nnd  norsoKain» 
bar' veviBBiia.  >  DeegleiobflA  <Wafamiiili'»f|emas.«ioht  das  jalaige 
Wart  ans  Wehy  sandem  abd^tWIstamat  oder  Wfiaod,  .d*.L  JKan^ 
pÜBsmoth.  '  Auck  Woblgeannth  .UjraiuthBrii -nacb  Analogiaifanin 
gataiMntha  (bono^mimo)  erst  amgeaohaffen  aus  Wablanlhi  rahd. 
Wolamot  Aehnlidie  Umdeutung  erfuhr  f;awiss  Wolftam;  ^Welf 
und  Rabe)  als  chrbtianisirtes  WaUftmaai«.  wie..auoh^Laad§;faaa 
sieh  ans  ahd.  I»aatiloaa.^.firaff,  IV,  379,  weniger  glaublidi  ital. 
Aiioalo^  mit  etwaigem  Hinblick  nach  Agosto  uid  Aosta.(AAgnsta 
Praetoria),  aus  ahd«  jHavisoa  umgebildet  haben  mag.  Hochawith 
^eichfolls  nicht  im  jetzigen  tadei vollen  Sinne,  sondern-. woUba^ 
rechügte  Zuversicht,  eben  so  wenig  als  Stolsa«  Stols,  mederd. 
MMie  (mhd.'Stala^  ansehnlich,  schön),  einen  Tadel  ausdrucken 
soll,  wie  es.B.  fi.  mit  dem  ttbermUtfugen^ iCaequinius Jtopaifcaa 
ddf  Fell  ist.  .  Auch)  Hartaaolc,  •  vgl j  bartnloUg,  vielleicht. als  Lob, 
WMi'dor  -Kaiser  FartfaMfauFaMcrivMlei^^stolz  /undlroteig«u& 
Heyse« .;  ttal.  Baa^i«  Mb.  Fortta^  frz.  Qiitdy^XiaSofft,  BabMüsA 
4Utteviaas.altii6i!«^(lAt.aHaa),  atola,^ -boohmutbig,  trotzig;  il». priMi* 
tig,  glilosend^.  MML  Bald«  oben.S.  485,  Sl$3..  ^ Kuba,  .docb» ü; 
oben  S.  425 {jg.  IdabavUhn  (aU^laig,  stoben  S. 92)  oder.aepa^ 
iritionell^  me  fa^  >  Baawiabra  (bdlloES  und  sobrius;  vgl.  iwä^nifa^ 
^)?  — Dali*  armi,  Ritter  ia  Baiem;.  aiK^.Trieatb  EigaalUab 
also  von  dem  Zurufe:  Zu  den  Waffen '(Alarm )l  Khari;  Bobarpfli; 
Mharlia,  SobarlBSf  engl.  Sharpe,  vielleicht  von  der  Sehärfaiim 
Angriff.  —  Auch  mit  frohem  Muthe  und  fröhlichem  Gemtttha: 
Mnntar,  wenn  »unzusammengesetzt  und  nicht  umgedrehtes  9MU 
mn&t.  -  Frisoli.  J.  Waokar,  Wackarbea^an;  holL^^Wakken  Das 
bedeutet:  wacker,  wachend,  munter.  Deutsch  Wach.,  dooha* 
Grimm,  I,  767.    YfjL  Förstamann.Waooar,  Waaho»    Auol^alwa 


609 

Wa/ehleTf  Wädiler;  ja  selbst  WachM,  wahrscheinlich  nichl  als 
Vogel  (als  Hundename,  wachsam).  Oresoii««,' wohei*  aus-'^mer 
slawischen  Form  auf  ow :  -  Qfregoroivium ,  midy  s.  oben  S;449, 
deuUch  Ore^ri  Oroser  u.  s.  w.,  wahrschemKch  aus  *fP^>Tfop^^9 
und  demnach  so  viel  als  lat.  Vlgilaiittiui  (von  HieronyHMU  spie- 
lend in  Dormitantius  verwandelt,  nur  dass  er  ihm  schweriieb, 
wie  dem  grossen  Homer,  ein  zeitweiliges  Schlummern  zu  Gute 
hielt).  Tanger,  Tan^rmaim  (hamb.  tcnger,  frisch,  derb,  g** 
sund).  Ahd.  Egn.  mit  plidi  (heiter,  froh),  Abel  S.  36,  xeiz,  heiter, 
dann  heb,  hold,  S.  35.  Fröhlich,  Frölioh,  hell.  W.  Troliklm, 
Lustig.  Böhm.  Wamely  aus  wesely.  Lat.  Pag.  Oamleiitliui, 
Hilariiui,  LastiM.  Frz.  Oaillard,  lustiger  Gesell;  vgl.  bei  Abel 
S.  36  alte  Namen  Oeila,  CMlmod,  Oeürat  ItaL  OavaasI  vom 
gavazza,  Jubel,  schwfirmende  Lustbarkeit  Span.  lM>saiio  (Vert, 
en  parlant  des  [rfantes;  vgl.  fröhliche  Saaten.  Gai,  joyeux.  Yert, 
vigoureux).  Walach.  Mibael  Bacar  von  bueuru ,  ich  frohlocke, 
woher  bucurie,  Freude,  Vergnttg^i;  alb.  ßoiiKOups,  schön.  Alexan^ 
der  Dobra  (ans  dem  Slawischen  =  gut)  liesse  auch  etwa  bei 
Alexander  Oarra,  obschon  walach.  gaur&,  Felsenkluft,  auf  yccigo^ 
rathen,  trotz  des  Schluss-a.  Sanskr.  A96ka  (cheerful,  not  sorrow» 
ful),  Secorius  (falls  nicht  latinisirt  aus  Scfakiihr)  und  Ohneaocge 
(wie  der  Ort  Sanssouci),  sowie  VMnmmge  und  ▼.  Kleiasoiw 
gen,  was  in  jener  dem  Mittelhochdeutschen  eigenen  Ausdrucks- 
weise so  viel  sagen  will ,  als  Einer ,  der  sich  wenig ,  d.  i.  gar 
keine  Sorgen  macht.  Daneben  freihch  auch  ik>rge  (und  als  De- 
min.  Sörgel?).  MoTgmr  indess  vielleicht  so  viel  als  Sorge-Mann, 
d.i.  Trauer-Mann,  von  sorge,  Leichentrauw;  Richey,  S.  280.  Ubp 
mh,  ▼•  Unruh  vielleicht  zu  Uaioh  (Unmoh  schon  in  Carolingi- 
sdier  Zeit,  Beneken,  Teuto,  S.  344),  Graff,  U,  387,  und  zwar  t« 
r6ha  (cura),  woher  z.  B.  das  fürstliche:  geruhen,  und  demnach  nicht 
ahd.  unräwa  (Unruhe),  S.  555,  sondern:  frei  von  Soi^e.  Das 
Gegentheil  wäre  der  Pater  Roh  (ganz  eigentlich  curiosns),  wenn 
nicht:  crudus,  sondern  ahd.  Roh  bei  Graff  an  erster  Stelle.  Ubp 
▼enagt  Unbeatiheiden,  UmbacAeiden  etwa:  circa  terminos,  um 
die  Grenzscheide.  ▼•  UnworCh  etwa  werth  (Werder)  mit  ahd. 
Unno.  Wenigstens  sdieint  mhd.  unwert,  nicht  verdienend,  scd 
es  Gutes  oder  Böses,  Benecke,  Zum  Wigalois,  für  einen  Namen 
sich  nicht  sonderlich  zu  eignen.  Was  aber  ▼•  Unsefroron  ans 
Berlin?  Strenge,  lat.  Berema;  auch  wohl  Emat  Fiaater  [wohl 
finstern  Gemttths,  oder  auch  nur  so  anzusehen]  auf  UrDahr» 
(Rittergut),  v.  Lang,  S.  335.    TrAbo  (dodi  s.  oben  S.237),  wenn 

39 


640 

etwa  irttber  Sliminutig,  Mdancholicus;  vgl.  mfad.  irttben,  iraorig 
machen.  Mwskme  (mttrrisch;  Frömmler),  Wimar,  TräiunAr  (oder 
zu  Trat?).  —  Ladunimil ,  falls  in  der  That:  lachender  Mond 
(and  nicht  ahd.  munt),  vgh  reXoaioc  zu  y$kS»  und  MoSuXoCy  Mn- 
Hobi  wohl  zu  (JLM&av.  Dagegen  aOreiaer,  Einer,  der  mttrrisoh  ist; 
mhd.  grtnen^  unwillig  sein,  knurren.»  So  Hoffmann,  Hannover. 
Namenb.,  S.  ü;  «vgl.  auch  v.  Schmid,  IdioU  —  Freall«llreilQl^ 
wie  FMadeMtofar  FrMteioh,  riiedtwn—, -Grimm,  U,  507,  FiIMp 
Heb,  ▼.  StiUMed.  £hreiiMed  im  Kalender  der  4^  Oct.  UoU. 
Tw—dM.  Latinisirt  Fait;  ital.  FacUioa,  griech.  Zrenaeiuk  Viel- 
leieht  atmier  (mitler  oder  helfer,  bei  den^Sleinmelzen;  Thttriog^ 
Siebs.  Verein,  4850,  8.  i4),  lai.  Vibkis  tfeqvMter;  mOg^iolier 
Weise  aber  auch  local  (etwa  mit  lär,  mansio,  Grimm,  I,  776). 
Dagegen-J^^ltriidrtpri  -.ggelwaey^  niedenL  krftkler,  zanksüchtiger 
Mensch,»  Hoffmann,  aber  hamb.  krakkeeler«  Jtrelii,  vgl»  bamb. 
kreeleler,  Zdnkev.^  -^  Rnhis  (s.  Roh»  oben  als:  raah)^  Btüla 
Vaoitiw,  frz.  GuiUftWEie  lo  Tacttafne,  prince  d'Orange.  Sueio* 
oius  Tranquilliis.  Auch  ^^nietu,  Va/oakam}  Bevfditaik  .  IlaL 
Maiiai  von  dfnanso  (mansuetus),  zahm,  sanft,  still.  Lat. 
woher  Clement,  doaMitL 

Adel  des  Blutes  und  der  Gesmnung:  Adelmann,  E4el, 
i—mn,  Edler.  Frz.  Im  Voble  und  Goatenoble  (mit  c6te  bildlich, 
für  Geschlecht,  Abstammung);  ital.  VobüL  Le  Qenill,  OonvM«, 
ital.  Cortese  (h5Qioh),  wie  auch  bei  Bayle  mehrere  OentULi  ^im 
Sinne  von  ital.  gentiluomo,  frz.  gentilhomme,  engl,  gentleman). 
Span.  Hidalgo  (filius  de  aliquo).  Ungar.  Joannes  Wimmm  von 
nemes ,  Nobilis,  generosus,  wie  F^ayes  (splendidus,  fulgidos), 
Of^ngföai  Ist  von,  ans  ^gyOngyto^'mit  Perlen  geziert.  Auoh  ▼• 
Wolzogen  vielleicht  bene  educatus.  Frey  und,  wofern  dies 
niebt  Gentile,  Fvank.    &eiche  u.  s.  w.  '' 

Raym.  Schlecht  wahrscheinlich  im  Sinne  von  a schlecht  und 
recht,»  also  schlicht,  anspruchslos  im  Betregen,  vgl.  Graff,  VI,  786, 
wie  W.  Tfanmmermathlna  auch  wohl  einfältigen  (tumb)  GemttlhB; 
auch  lau  0implicttt&  Also  anders  als  Graf  Mechant  in  Paris  mid 
der  Astronom  MeaiiTaie.  —  Qnadtmann,  ▼.  Qoadt,  Qnaa^t-Vmm* 
lern,  s.  Grimm,  Gesch.,  I,  507,  gelegentlich  der  Quaden;  d.  i. 
schlecht ;  allein  Qnandt  nach  Heyse :  listiger  oder  possirlicher 
Mensch.  Schelm;  von  ahd.  Bcahno  (pestis),  scabnig ,  morticinus. 
Frz.  BI.  F.  Tillon  (alt:  Betrüger,  Schelm)  und  Mauvillon  (mit 
mal),  wobt  wie  vilain  nicht  aus  vilis,  sondern  miat.  villani,  qui 
villae  seu  glebae  adscripti  sunt,  et  vilis  ac  serviiis  habendiroaii- 


644 

dilionis  (also  wie  nislicus  im  Gegensatz  zu  urbanus,  cur  dass 
diese  Dicht  sowohl  das  moralische  Betragen  angehen  als  die  Art 
des  Benehmens;  eben  so  höflich,  höfisch  von  den  Fürstenhöfen). 
Vgl.  villonia  i.  q.  villania.  aPlü^ge  (Pflü^ge),  mnl.  plogghe, 
roher,  ungeschlachter  [degener,  GraflF,  VI,  782]  Mensch.  Vgl.  meine 
Anm.  zum  Reinecke,  6014.»  Hoffmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  53. 
Engl.  Bloitt  (derb,  plump).  Grobe,  niederd.  Orove,  OrovwnaBii, 
Orobmeier,  GröbeL  Maatasr^  obschon  an  daire  (abrichten;  cela 
me  duit,  das  steht  mir  an)  und  conduite  (Aufführung,  Betragen) 
erinnernd,  doch  wahrscheinlich  von  daüus,  canalis  vel  medioüris 
lacus  (vgl.  aquaeductus) ,  wie  mehrere  ähnliche  Bildunjgen  oben 
S.  198 fg.  Ital.  Iffalaioame  (came  als  Fleischeslust?),  vgl  etwa 
umgekehrt  Ca«ti 

Karl  Max  Banemfeind;  FaurftMndt  iron  Btea  sü  MIUioüBi 
wahrscheinlich  aas  dem  Bauernkriege  her.  Der  Raubadel  nahm 
sich^as  Berauben  von  Kaufleuten  und  andern  Reisigen  nidits 
weniger  als  Übel,  daher,  ausser  firz.  Lo  Brti^ant  (Räuber),  z.  B. 
LaiMlMliadeft  eine  Familie  am  Neckar  hiess.  Vielleicht  Bernhard 
▼.  Schedelich  zum  Oesthofe,  Weisth.,  III,  439,  und  Schade,  vgl. 
z.  B.  den  mhd.  von  Benecke  angegebenen  Sinn  von  «feindlieb, 
bemüht  zu  schaden, d  natürlich  vorzugsweise  dem  Feinde.  Siehe 
Grimm  in  Aufrecht*Kuhn's  Zeitschrift,  I,  79  fg.  Grimme,  Gitem 
(ahd.  Orimo).  Mhd.  grim,  grausam,  gefühllos,  s.  aber  Graff,  IT, 
3^5.  Doch  wohl  von  kriegerischem  Aufflammen  des  Zorns.  Es 
denkt  jedoch  Abel  S.  26  an  «altnord.  grma,  der  Helm,»  sonst 
Maske.  Wkede  (mit  jetzt  im  Hochdeutschen  ungewöhnlichem  An- 
laute) vielleicht  aus  hell,  wreed  (grausam,  unbarmherzig;  sauer, 
strenge  u.  s.  w.).  Auch  ▼•  Wrede-Vetliiigen;  vgl.  Ort  NetliU- 
gen,  ahd.  Nettolinge,  Förstemann's  Ms.,  doch  wohl  aus 'ahd. 
]f  ecto  oder  If  atto  bei  ihm,  an  welche  steh  auch  unstreitig  Veite, 
auch  vielleicht  Vetx  (wenn  nicht  rete)  u.  s.  w.,  oben  S.  479  an- 
schliessen,  indem  dieselben  gewiss  eben  so  wenig  mit  dem  aus- 
ländischen Adject  nett  als  mit  dem  niederd.  nette  (Nisse)  *)  zu 
schaffen  haben.  Dagegen  frz.  Vettement,  falls  nicht  etwa  aus 
ahd.  Vetteman  verhunzt ,  wahrscheinlich  dasselbe  als  tout  net 
(rund  heraus,  freimüthig),  wenn  gleich  vielleicht  noch  nicht  ad- 


*]  Altoord.  aii,  Grimm,  HI,  368,  Doch  mit  einer  GuU.  vorn  bei  Nem- 
nich,  Naturhist.  WB.,  S.  200,  gnidden,  gnisse,  griech  x^vi5c«y  Etym.  Forsch., 
n,  226.  Dagegen,  als  ob  im  Anlaute  einem  Sanskr.  Palatal-Zischer  eoU 
sprechend,  gaelisch  tneadh, 

39* 


612 

verbial  gedacht,  wo  mente  ungeOabr  dem  iat.  modo  gjleidi  gilt, 
indem  die  mens  gewissermassen  das  Wesen  anzeigen  soU,  das 
innere  Selbst  der  Dinge.  Es  wäre,  da  nei,  ital.  netto  ans  mtidns 
entstand,  buchstäblich:  nitida  mente.  Vgl.  Trmaootmr  ond  Mer- 
coear^  letzteres  wahrschefnnch  barmherzig,  mit  merci,  miat.  iner- 
ces  (misericordia).  —  Vielieicbt  von  wilder  Tapferkeit:  WOdl, 
holl.  de  Wüda,  engl.  Wild  (Tristram  Uaiidy  bedeotet^  wild, 
flOditig).  Ital.  Selratioo,  frz.  0alvagei  mid  engl.  Ba^nk^ge  (sH- 
vaticus)  nebst  frz.  Sou^eatre  und  Vornamen  Bfkwtat&r.  —  W^ek^ 
hahB  (vgl.  Kampfhahn),  oder  wie  Wlldenliahfi  mit  hagen?  -^ 
Dreiat,  Kack,  PreiA,  aber  auch  BaiigcniUümV  Blddia  (timidni). 
Sogar  Mnrcna  als  römischer  Betname,  trotzdem 'flass  es-sehttü|ff- 
licher  W^ise  die  bezeichnete,  welche  sich,  lim  di^iki' Kriegsdienste 
zu  entgehen,  Pinger  der  rechten  Hand  abschnitten  *)}  ^-  Gibbon^ 
Gesch.,  IV,  403  (Leipzig  4 79Ö}.—  Fatil,  F^nlduüm.  Audi  währ- 
scheinlich  Iat.  Lentalua,  Demin.  voti  lentns.  Ti.  IfinniSä^^Mlilll- 
oolna,  vgl.  oben  S.  4  00.  Vielleicht  6ng1.  Trindto  statt  trihei^  ffirz. 
tralneur),  Zauderer;  Tflndler,  wie  der  Pallium  Ciiii6tatof.- SindUr 
wohl  von  kindein  (wie  Kinder  spielen ,  Kifadereien'  treiben) ,'  s. 
Heyse.  Kibbelerniederd.  Einer,  der  hibbelt,  flttchtig' arbeitet 
Prao^ois  Fenardent  (Irrwisch)  s.  Bayfe,  vielleicht  der  Ffatterhaf- 
tigkcit  halber.  —  Ital.  Fänzani  vielleicht 'Vdn  pam^e,  'HIAll- 
macheroien ,  um  Jeinandem  etwas  weiss^'zu  rii^cheri."-^"*aiÄH^- 
gross.  Giere,  Gierig,  schwerlich  blosse  Verdrehung  ans  6eri[g 
u«  s.  w. ,  eher  noch  zu  Geier.  —  Ein  Arzt  Wnth  in  Hannover 
(s.  oben  S.  469),  ahd.  Woio,  Graff,  T,  767,  interessant  wegen 
möglicher  ßeziehung  zu  Wodan.  Wünsch  und  Wünacher  viel- 
leicht von  mhd.  wünschen  etw.,  d.  h.  dem,  was  man  sich  denkt, 
durch  übernatürliche  Kraft  (vgl.  Wünschelrüthe  und  Gott  Wunsth, 
s.  J.  Grimm,  Liebesgott)  wirkliches  Dasein  geben. 

Grimm,  II,  964  fg.,  4020,  IV,  369,  und  Diez,  II,  360  fg.,  wei- 
sen im  Germanischen  und  Romanischen  viele  Composita,  darunter 
auch  Personennamen  **)  nach  vorn  mit  Imperativen.    Und  es  ist 


*)  Es  liesse  sich  daher  sachlich  die  Erklärung  von  Pollron  aus  poUice 
truDCO  (s.  Adelung,  v.  Pultrones)  hüreo ,  wUre  sie  nicht  den  Buchstaben 
nach  dennoch  verwerflich.  Ital.  poltro,  poltrone  (d.  h.  mit  Suff,  -one)  ge- 
hört zu  poltrire  (sich  im  Bett  pflegen,  faullenzen),  vgl.  Polster,  und  be- 
zeichnet also  zunächst  einen  Bärenhäuter.  Vgl  Iat.  ignavus  und  navare; 
frs.  lAche  (Iat.  laxus),  zunächst:  schlaff,  dann  träge,  faul,  aber  auch  matt- 
herzig,  muthlos,  feige. 

**)  S.  noch  V.  Meusebach,  «Zur  Reo.  der  deutschen  Gramm. »  (Casscl 


613 

Dicht  ohne  Interesse,  wie  deren,  wollte  man  etwa  jene  Gompo- 
sita  anders  erklären,  ganz  unläugbar  auch  im  Sanskrit  erwfihnt 
werden,  s.  Bopp,  Gramm,  crit,  S.  290.  Bei  Frank,  Gramm., 
S.  473:  apäd-wAgaUi,  qui  dimittendus.salutatur,  d.  i.  wer  den: 
Gehe  fort!  (Lebewohl-  oder  Vale]- Gross  (oder  etymologisch:  Will- 
kommen) empfängt.  Vgl.  Etym.  Forsch«,  11,  391,  wo  ich  noch 
geltend  machen  mOcbtOi.  wie  der  Imper^v  seiner  Kürzung  wegen 
formell  oft  der  Verbal wurzel  sicfa^  nähert.  —  Namen  werden  ganz 
eigeollich  oft  in  der  Anrede  gebraucht  und  desshalb  möchte  ich 
auch  einige  unter  ihnen  alf^  in  der  starken  Fbca^'vform  (Grimm, 
IV,  563)  aiifge/asst  betracbteii,  um  so  mehr,  als  der  Vocativ  im 
Nomen  gerade  die  Stelle  behauptet,  als  der  Imperativ  im  Verbom. 
Nur  so  mdohten  manche  adjective  Namen  auf  -er  ihre  Erklärung 
finden.  NatttrUch,  schon  weil  es  sich  hier  stets  um  bestimmte 
Individuen  handeiU,.  wäre,  eio^  Erklärung  aus  AVeglassung  von  ein, 
z.  B»  Lieber  («twa:  ein  lieber  Mann)  unzulässige  und  bedürfte  es, 
wollte  man  Ja  einoDi  Artikel  bei  Egn.  gebrauchen,  dann  doch  dias 
bestiiomteni  Grimm,  IV,  iSlO,  wie  z.  B.  Constantlnus  der  guter 
540,  also  Am/er  dem  Egn.,  steht.  Alier  (engl.  Eider  Gompar., 
oder  statt  Eller?)  wäre  also,  vocativisch  genommen,  Einer,  der, 
80  zu  sagen.,  auf  diese  Anrede  als  Namen  hört;  und  eben  so 
Lieber,  Liebermann  neben  Uebmaniu.  Vgl  noch  Grosser,  Xiaii* 
gerf.  Lyncker,  Stummer;  Bchneller;  Schmucker;  Stiller;  Streuer. 
Da.  Ildamen  in  Betreff  der  Casus  uns  so  manche  Anomalieen  zeig- 
ten, nämlich  f  nigibts  i/veniger  immer  ^  .^uch  wo  als  Subjecte  ge- 
dacht, im  Nominativ  zu  stehen,  w^re.^in  solcher  Gebrauch  des 
Vocat^^i^.^eij^n^bAr^t  m^i^.^^Es  hält  indess  schwer,  die 
äacbe  von  allen  Sieiten  festzustellen,  wegen  mancher  an()e,rQr 
Mögliohkeitqnu  Z.B. .Vetter  ist  dieser  Schreibung  zufolge  al3 Ver- 
wandtschaftsgrad genommen,  und  nicht  Tette  (CraMus),  s.  oben. 


4826)  und  Hoffmann  von  Fallersleben,  Uannov.  Nameobücbl.,  S.  xvfg.,  43. 
Einige  bei  Letzterm  scheinen  falsch  erklärt  So  BCackenflnm  unstreitig 
nach  dem  gleichnamigen  Orte,  der  nicht  «mach  den  Zaun»  heissen  kann, 
sondern  sicher  nach  einem  BCack  benannt  ist.  Bnkendahl  s.  oben  S.  229. 
Liebrecht,  als  mit  brecht  componirt»  kann  nicht  recht  (recte)  enthalten. 
—  Hotop,  Hautop,  Hotopf  sind  mir  so  wenig:  Hut  aufl  als  Siedealop: 
siedend  den  Topf  (S.  43,  59),  welcher  zudem  niederd.  pott  heisst  Unge- 
achtet nämlich  Siedentopf  allerdings  fUr  einen  Koch  sich  schickte,  liegt 
doch  Zusammensetzung  mit  top  (Zopf)  näher,  sodass  wir  Leute  mit  hohem 
(vgl.  Haunschop,  mit  hohem  Schöpfe)  und  niedrigem  (hamb.  syd)  Zopfe 
oder  Toupet  vor  uns  haben. 


6ik 

Auch  Heiliger  enUieiil  sieb  gewiss  jener  Deutoogy  s.  oben  &  96. 
Hdelieler  siebt  zwar  wie  eio  Saperiathr  aos;  waram  könnte  es 
aber  nicht  Einer  aas  dem  Orte  Höchst  sei»,  dem  wabrschein- 
lidien  Gemparativ  Beaeer,  und  nach  desse»  Analogie 
Doob  andern  als  etwa-Kokaer,  som  Trott?  Andere,  z.  B. 
mump  (d«  h.  aus  Böhmen),  sind  mit  dem  Derimtienssoffix  --er  ver- 
sehen. FMy«r,  -vielieioiit  nicht  zu  frei  gehörig,  wie  der  Bisebof 
von  Rom  Liberinsi  s.  obetk  S.  239,  ai>er  andi  als  Freiersmann 
oder  Freiwerber  sweifelhafL  Waieseg  könnte  man  von  einem 
ZimmertUncher  verstehen;  allein  ich  habe  auch  oben  Yersohnim- 
pfüngen  aus  Compp«  mit  Haar  ( Weiss -»^  ftethhaar;  JkaBger)  vor- 
mutbet«  Steiaer  statt  fainhauTi  oder  am  Steine  (Felsen)  woh- 
nend, bloss  mit  Suff,  -er?  Verwisohte  Gempp.  mit  Heer,i^B.'  B. 
Udber,  &other,  Veeter,  oben  S.  237. 

Bleihimhawe,  wie  Bleibtrea,  Klanpreoktf  KMingotti   und 
andere  Ähnliche  oben  S.  94,  For^ileniafat  (gleidiBam  Sittensprüche^ 
Aber,  wovon  eher  abgerathen  werden  sollte,  Saohenwirt]fc«(euoh 
den  Wirth),  wesshalb  vielleiobt  eher,  wie  Kehrein,  Spannana, 
niederd.  Spaanth,  als  Aufforderung  des  Gastwirthes  (etwa  auf 
seinem  Schilde)  zur  Einkehr,  zum  Ausspann  der  Fuhrwerke  ge» 
dacht  und  auf  den  Wirth,  nicht  den  Einkehrenden  zielend.    BU»- 
▼emioht,  nach  Hoffmann  niederd.  blive  dar  nicht  (bleib  da  nicdit), 
also  vielleicht  von  Einem ,  der  nie  lange  an  einem  Orte  aushfilt, 
unstät.    Baldanf,   d.  h.  früh  aufstehend,  fleissig,  wie  X-  Bpat, 
genannt  Frühanf  (wohl  bloss  scherzhaft),  wie  bei  Grimm,  U,  963: 
Spät-es-tagt,  von  der  faulen  Magd.    Brin^ezn  etwa  als  Zubringer 
von  Baumaterial  oder  Handlanger;  als  Hausirer,  oder  gar  als  Zu- 
IrAger  von  Geschichten.  —    Botefür,   eine  Hamburger  Familie, 
Bichey  S.  32,  vgl.  fürböter  (calefactor),  also  vielleicht  ein  Heiser 
bei  Schmelzöfen  und  dergl.,  wie  wahrscheinlich  Sohürer  (Feuer 
schürend;    kaum   von  Scheuer)  und  Kohlachntter    (Steinkohlen 
hinzuschuttend ) ,    wo  nicht:   Kohl  einmachend.     Möglicher  Weise 
jedoch  auch  bildlich,  wie  das  von  Adelung,  Mithr.,  11,  558,  rQciL- 
sichtlich  des  Verbums   richtig   mit  dem   ersten    verglichene  frz. 
boute-feu,  Mordbrenner;  indess  auch  Aufruhrer,  Anstifter  (gewis- 
sermassen,  der  das  Feuer  anlegt).  —  Fegehelm,  Feghebn  ver- 
muthlich  wie  Schwertfeger,  also  ein  Waffenschmidt,  der  die  Helme 
polirt;   aber  Fegebank,   wahrscheinlich  in  ähnlichem  Sinne  als 
Boekstuhl  (der  immer  mit  dem  Stuhle  rückt,  nie  still  sitzen  kann), 
Einer,   der  auf  den  Bänken  unruhig  hin-  und  herrutscht.  — 
Offiepenkerl  (niederd.  statt:  greif  den  Kerl)  von  einem  Häscher? 


645 

—  Habedank,  gekürzt  ffadanlr,  wahrschemliob  dankbar,  lomeist 
gegen  —  GoU.  —  Babenicht  wie  Sooideripeld  (arm),  worin  noch, 
wie  in  andern  Compp.,  das  ahd.  niwiht,  neowilit  in  der  alten 
Bedeutung:  nihil,  Graff,  I,  731,  734,  ial^^lasligehaUen  worden.  So 
Sohaflhiti  da  dooh  unoidglioh  wia'»ak.Olnii  bu  nehmen »  nichta 
Anderes  als;  der  nichta  schafit,  xu  Stande  bringt,  wegen  Faok» 
beit,  Ungeschicklichkeit  oder  sonst^  Auch  MhaffeniftolKl  vermutk» 
lieh  ein  Nichtsthuer,  entweder  mit  dem  Nom.  ag.<Torauf,  oder 
der  Partikel  dar  in:  er..  Ehib«rftolx,:idafem  nicht  soherihaft:  auf 
seinen  Haber  (seine  Habe)  stolz  (geidatAla),  fUr:  Habe  da.(idiir) 
Stolz;  oder  man  mUsste  denn,  vom  ein  JNom.  ag.  (habend),  viel« 
leiebt  auob ,  als  hab'  er,  das  Pf on. ^dritter  Person  suchen.  --- 
HaUana  entweder  ausdauernd  (vgl.  Saufaus)  und  dem  Symbolom: 
Persta  atque  obdura  nachlebend;  oder,  im  Fall  man  h  ausgewor«» 
fen  denkt,  etwa  guter  Haushälter,  wie  Banahaliev,  versteht  man 
unter  diesem  nicht  etwa  einen  Verwaker,  vgl.  Haushälterin.  Halt» 
tenhoff  wohl  eher  mit  einem  PN*  im  ersten  Gliede,  als:  haltend 
den  Hofj;  s.  oben-  S.  365.  -^  Banbold  (ganz  verschieden  von 
Hnboldi  dem  auch  Hnabold  nicht  gleichkommt;  vgl«  oben  S.  S09, 
S34),  wo  nicht  verderbt  aus  Hadobolt,  vielleicht  wie  Baufbold, 
Saufbold,  —  im  Hauen  kühn,  wie  auch  Bauhardt  vielleicht  im 
Hauen  stark  und  nicht:  haue  sehn  Wirklich  vom  verbal,,  so 
scheint  es:  HavanhUd,  BanenacbUdi  ik)liAliUianev  (hauend  auf 
den  Schild,  ihn  vielleicht  zerhauend).  Baaeiaen  (bauend  mit  dem 
Eisen,  d.  h.  Schwerte?)  und  Bosenhardi  Haatbal  etwa:  haue 
(den  Feind)  nieder  (plattd.  däl,  eigentlich  thalwärts),  da,  im  Fall 
wirklich  Thal  gemeint  wäre,  man  entweder  an  einen  Hau  im 
Walde,  oder  an  einen  PN.  vom.  denken  mtisste.  Hanenatafai 
vielleicht  ursprünglich  von  einem  Steinmetz ,  wie  Be&beaaMn 
Einer  sein  könnte,  der  Farben  auf  dem  Steine  zerreibt,  oder  ein 
Steinschleifer,  und  flohiebeahöbel  (schieb  den  Hobel)  Spitzname 
fUr  einen  Tischler,  l^ialieholz  fUr  einen  Holzhauer.  Frz.  Tailto- 
fer  (Eisen  durchhauend),  was  schon  (s.  Le  Roux,  Dict.)  Beiname 
eines  der  Grafen  von  Angouleme  war.  Papst  Vikolaoa  Break^ 
speare  (Speere-Zerbrecher),  Macaulay,  Engl.  Gesch.,  I,  35,  wie 
Shakespeare,  d.  i.  schUttehid  den  Speer;  V£^.  griech.  ini^lf^o^^i 
aouc^oXoc.  Banfseysen  (rauf  das  Eisen)  lässt  sich  mit  Rauf- 
degcn,  wenigstens  im  letzten  Theile,  nur  entfernt  vergleichen,  in- 
dem der  nicht  die  Waflc,  sondern  Degen  als  Kämpfer  bezeich- 
net. Bnpfenbart  wahrscheinlich  bloss  apokrypher  Name.  Snok^ 
Mdiwerdt,  Suokachwert,  Zngaohwerdt  (das  Schwert  ziehend» 


616 

zückend).  Zocker  auch  schwerlich  sacharum,  sondern  von  zucken; 
nur  bleibt  dunkel,   in  welchem  Sinne^.z.  B*  vom  Gliederzucken, 
wie  beim  Gesiohtsschmerz ;   niederd.  für  Wasser  pumpen^-    Vgl. 
noch  oben  S.  316.  —  Hebenstreit  (hebe  den  Streit),  Hebeetrell, 
wenn  Hoffmann  Recht  hat,  «hebe  den  Kampf  von  Neuem  an»  «u 
erklären,  das  Gegentheil  von  Auaifxaxo^y  SeUiehtegrolL  Also  viel. 
nflber  an  slawisch  gartmlr  (d  i.  Störenfried;  ahd«  UnMd,;<xnl/ 
III,  794)  grenzend,  dem  sich  Zenker  (oder  Zinkenbifiser?  zengev^ 
sanger,  s.  oben  tanger?),  Streit,,  bolL.irMii  Twiet  (Zwisl)^  en|^« 
Befeman  (bäte,  Holzfasern;  Streit,  .Zank;  vgL^ehd.  Egn.  miti&ed^i 
Graff,  HI,  64,  und  oben  S.  477)  zug^p^^lteih.  .)W««eiitras  (wa|f 
den  Trutz,  d.  i.  Angriff).  —  Sliagepor  oben  S.  98S. 
wahrscheinlich  Musikant;  vgL  mit  klingendem  Spiel, 
vielleicht  «das  Ohr  erklingen  machend»  durch  Streiche  auf  de^ 
Kopf,  sodass  dem  Getroffenen  Hören  und  Sehen  vergehu.  Oehr, 
etwa  an  der  Axt,  wie  flUingebeil  ^oben  S..S44v  darf  wohl  nicbl 
daraus  erpresst  werden,    v.  Ranschei^platt  ist :   rauschend  rae- 
Harnisch  (eyn  pUUe  Thorax,  Diefenb.,  Mhd.  WBi,-8.27S).    *Bm.^ 
hamburgische  Ausdruck  rumchen-plate  von  einem  Weibsbild,  des 
wild  und  stürmisch  zu  Werke  geht,  könnte  zwar  hier  fiaiM  ^imüi 
Sinne  von  Schürze  enthalten,   mag  aber  doch  des  GeUappers 
wegen  vom  Blechgeschirr  (Platte,  Blech;  lamina)  hergenommen 
sein.    Rauachenboech  unstreitig  zunächst  ven  einem  wilden,  na^  • 
gestümen  Menschen,  der  durch  den  Busch  rauacht,  ohne  viel  Be- 
sinnens, ob  er  seine  Kleider  zerreisse,  odw  sich  selbst  verlelse. 
Niederd.  Rnachenbueoh,  von  ruschen  für  rauschen,  «lieber  Roscdi 
(Binse,  oben  S.  343)  und  Busch,»  Heyse  S.  567,  ist  ein  reimen«' 
der  Ausdruck,  gleich  mehrern  andern,  als:  über  Stock  und  Siein; 
Ober  Stock  und  Block;  durch  Busch  und  Braken.    Eine  gleiobÜBlI» 
malerische  Bezeichnung  giebt:  rausche  bausche  [vermuthlich  venr  • 
Rauschen  und  von  dem  Bauschen  oder  Aufblähen  des  Kleides  im 
Folge  der  raschen  Bewegung],  ein  wilder,  lärmender  Mensiih^  iBh>u 
Sonderheit  weiblichen  Geschlechts,  jedoch  ohne  schlimmen  Nebe»- 1 
begriff,  vielmehr  der  jedes  Geschäft  rasch  angreift,   v.  Sohmid, 
Schwab.  Idiot.,  S.  427.    Harlebuach;  vgl.  z.  B.  hamb.  bei  Richey^ 
S.  404,  hurrl,  bestürzt;  it.  erregt,  aufgebracht,  und  engl,  hnrl» 
wind,  Wirbelwind. 

Klövekom,  Klöfkom  beziehe  ich,  in  Analogie  mit  Wort- 
klauber, Haarspalter,  auf  einen  Knauser,  Knicker  (Familienname 
Karg),  wie  )cu|iiivoicp{arT)C,  und  bei  Weber,  Demokritos,  IV,  340, 
dafür  Küssenpfennig,  Küstenpfennig.    Egn.  ReanMipfennis  oben 


647 

S.  283:  dem  Pfennig  nachrennend,  etwas  zn  verdienen  suchend, 
nicht  nothwendig  Tadel.  Wehrenpfemdg,  den  Pfennig  wahrend. 
—  WamköBlg  (bewahrend,  schützend, 't)ben  S.  24i,  den  König), 
nieiit^  eigentlich  warnend,  wie  es  bti  d^nr^Pseudonym :  WaniA- 
laul  (Freimltthige  Vergleich,  dier  Zerichen  Unserer  Zeit  ihit  bibl. 
Weissagungen.  'Stuflgttrt'  4  834 )  gemeint  scheint.  SinnAhnlich : 
KeMler  Bdlerv.  PfiiwtaitrM,  v.LangV'St^tM;  V;  FtUrätenwU- 
ther,  Sohn  eines  Herzogs  ^von  £N^iHMhttöK6n  aus  der  Ehe  zuf  liil«: 
l^en  iHand^  S.  499.^0:  sitfVortfiaftbF'V^M&scheintteh'  wilft  ital.  Bm^ 
Uo«Mii(i»gK  4>bMi6.t2)  «ner,  der  Wä^Ü^r  ri^n^dkig^'^^^ 
trinken  aviMtehft'^''LobMk^rf^Ha  fcauifr  dbicSh  vtiti  ahd.  tbhM,' 
Grsfl^^Hf'M^  nJl(^hag^,n6eh^Mät^^¥s(fthan  (scr^h^ethan-f  t^.'  fa!  W., 
Grimn^niß^  63,**viell«icht)>6tt  'einein  neissigen;  w^c^er*  (S^rftüMte 
iobi,  nicht  bis  morgen  die  Arbeiten  verschiebt.  XiobMial  nicfal 
wahrseheinliob  'voo  Blnem,  welcher  lieber  ihi  Thalb  als  küf  Ber- 
gen wohnt,  sondern- nebst  t.  Lc^MüMd-^xmd  Ziobstein,  Lobän- 
stein  (letateres  audh  0H9nani^)v<fnr- einem 'PN.  wie  liöb«,  hWig^ 
LMeL  -^^  LtfbedaaiB  (getn  tanzetid?)  und  Ldi^ireiidaiiz  (gewiss 
eher  das  vorige,  als  vom  Löwen);  MäthetanaB.  ScHflÖtedattüi 
ScUdEMMlanirj  d.  h.  anordnend  (schickend;'  vgl.  disponerb  1.  or- 
dinäre,' leMcfceii)  Diefenfo.,  Mhd.  WB.,  S.  400)  den  Tanz,  wie  grieöh. 
Snjofxopoc  (Aufsteller  des  Chores;  ^^^xopoi?)  und  vielleicht  Flate* 
inaim  oben  S.  368.  <  Höididanz  etwa,  wer  behn  Tatize  r6bht  in 
die  Höhe  springt.  TAnzefr,  vgl.  ahd.  tanziari,  caraula  [offenbar 
XopatSX-yii;] ,  Oraff,  V,'488.  Nicht  lef Cht  Verdrehung  aus  Dancker 
u.  s.w.,  oben  S.  245.  "^  BuuraaBgier,  vielleicht  Hasengdfer  (Vul- 
tur  eristatus),  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  234.  Sonst,  dOrfte 
man  hinten  ger  (Ikastä')  suchen,'  pa^st^  eh  Speerhasser,  der  also 
ein  ruhiges  Leben  dem  Seldlaten!rtande'if'ök^eh{;'  an  sich  nidüt 
ubeL  WenigstetiS'Stimmie^ahd.'gfirf  (r^oitas;  ambflib^  alsl^em. 
nicht  EH  dem  manniioheiir  eH"; 'wMm^^i^  (fen.-  U<Agbkehl^*wfirÄ 
BaMenpAiiff, '  wo  ntobi  eltt*'fMlei^'1.andffiaÄiQi,Voh'feineVn  gesagt, 
dem  friedliche  Beschäftigung  statt  kriegerischer  veHiaSst  ist.  Was 
ist  aber  ZwickenpAug?  Ein  Pflugmacher,  der  den  Pflug  mit 
Zwecken  zusammenfügt?  Swieker  geht  wohl  auf  einen  Scharf- 
richter, der  Foltern  und  Hinrichtungen  zu  vollziehen  hat,  etwa 
durch  Zwicken  und  Kneipen  mit  Zangen.  —  Zieldenfro«t|  der 
leicht  Frost  ertragt,  oder,  etwa  im  Gregentheil,  leicht  davon  leidet, 
mithin  frostig?  Besser  noch  passtc  begrifflich,  wer  an  Frost- 
schäden leidet.  —  Biefenatahl  etwa  den  Stahl  riefend,  d.  h.  mit 
vertieften  Binnen  versehend  (z.  B.  geriefte  oder  geriefelte  Bttchse, 


6<8 

vgl.  engl,  rifled  gun),  oder  riffend,  riflMnd,  d.  h.  mit  der  Feile 
bearbeitend ,  s.  Heyse.  Bezeichnet  Biefkng«! ,  Biefkohl  einen 
Mantel  (oben  S.  42)  mit  Streifen?  —  ScduOMbom  etwa  Hom  (s.  B. 
Hirschhorn)  zu  technischen  Zwecken  schabend;  vielleicht  schen- 
haft,  vgl.  auch  SohabestMf  von  einem  Horndrechsler.  Verdfichtig 
wird  mir  diese  Deutung  wieder  durch  Stduqiliom,  das  niederd. 
wie  Schafwinkel  aussieht.  —  0olineldefwlii,  wegen  des  langen  i, 
könnte  man  vermuthen,  als  halb  niederd.  etwa:  schneidend  (nie* 
derd.  sniend)  Weiden  (wiän)  zum  Korbmachen,  eher  wenigstens 
als :  Wein  t;erschneidend ,  d.  h.  ihn  vermischend,  wie  Weinküper 
pflegen.  Indess:  einen  schnaid  haben ^  sagt  man,  nach  v.  Klein, 
im  Oesterreich.  von  Wein,  Bier  u.  d^.,  wenn  sie  scharf  schme- 
cken und  in  die  Nase  steigen;  und  demnach  wirklich  mit  Wein? 
Siehe  oben  S.  289.  Was  soUen  aber  daneben  SebaaldewiBd, 
Bohneidawind?  Ist  ihr  d  milssig,  wie  in:  Hund,  Mond,  niemand? 
Oder  heisst  es  «Dohnen  windend»? —  Setsenatook,  bedflchtig 
den  Stock  setzend  und  daran  herschreitend,  oder  PflanzensUtake 
einsetzend?  —  Btovasand,  wenn  nicht  von  Bgn.  wie  Stave,  aon^ 
dem  wirklich  aus  stOven  (Staub  machen,  erregen),  Richey  S.  893. 
Vgl.  Stieber.  Auch  gteifenaand,  als  ob  den  Sand  steifend,  nmi 
Stehen  bringend;  man  siebt  nur  nicht,  aus  welchem  Anlasse.  — 
Bt&rzekam,  nach  Hoffmann:  stürze  den  Karren,  kippe  ihn  über, 
also  etwa  Einer,  der  Erde,  Lehm,  Sand  fflhrt.  (Niederd.  karme, 
Butterfass,  wird  nicht  füglich  vom  Verbum  geduldet) 

Rühmkorff,  Rnhmekorf,  Röhmekorb,  Ramkorf,  Rtunaoliö^ 
tel  vielleicht:  der  schnell  mit  dem  Inhalte  des  Esskorbes  (sporta), 
der  Schüssel  aufräumt.  Unwahrscheinlich  zöge  man  es  zu:  rtth- 
men  (praedicare).  —  Rahmland  und«Raameland  schon  mhd. 
RAmelant,  Grimm,  H,  964,  von  mhd.  rumen  (einen  Ort  verlassen), 
also  vielleicht  so  viel  als  EUendt,  wenn  nicht  als  Thier  (alces), 
vgl.  Aufrecht -Kuhn,  1,  20,  ElUant  als  Egn.  Graff,  I,  233,  hat, 
daran  lässt  sich  kaum  zweifeln,  den  Sinn  eines  Fremden  oder 
Eingewanderten ,  der  freilich  in  anderer  Beziehung  auch  ein 
Ausgewanderter  ist  (ahd.  elilenti,  I,  235,  U,  237,  d.  h.  buchstäb- 
lich: andern  Landes,  der  Sache  nach:  extorris,  woraus  sich  so- 
dann der  Begriff:  elend  in  jetziger  Bedeutung  erst  entwickelte). 
Sockeland  wahrscheinlich  niederd.  statt  suchend  Lande  (fremde 
Länder  als  Reisender?).  Wendland  am  glaublichsten  aus  dem 
(Lüneburgischen,  von  Wenden  bewohnten)  Wendlande;  wohl  nicht 
im  Sinne  von  lat.  solum  vertens,  noch  das  Land,  beim  POttgen, 
wendend.    Thudidumi  —  J.  a  Duedemun  fec.  (Maier)  — ,  der 


g49 

sich  in  der  Welt  als  ein  icoXvrpoicoc  umthon  soll;  am  naiOrlich- 
sten  den  Angehörigen  als  ihr,  gegen  den  Namensiräger  aasge- 
sprochener Wunsch  in  den  Mund  gelegt  Schlagintweit  viel» 
leicht  ähnlich  j  denkt  man  nicht  besser  an  einen  Leichtsinnigen, 
der  Alles  in  den  Wind  schlägt.  —  Tretrop,  wenn  anders  nicht 
hinten  mit  dorf,  sondern  niederd.  tritt  drauf,  entweder  von  einem 
rüstigen  Fussgänger  zumal  als  Boten,  oder,  wiU  man  dies  lieber, 
als  Bälgentreter  bei  der  Orgel.  aLailiweflen,  nd.  \äi  wesen 
(Parc.  8464),  lass  sein»  nach  Hoffmann,  mag  auf  einen  Indolenten 
zielen,  der  Alles  gehen  Iflsst.  Vgl.  indess  oben  S.  417  und  fris. 
wase  (Wasen,  Schlamm),  v.  Richth.,  S.  4  428. —  aLinneweh,  mhd. 
linde  wd,  lindre  Weh»  wäre,  falls  Hoffmann's  Erklärung  richtig, 
mit  nauoav6x^  vergleichbar.  Dies  macht  mir  aber  Stiohweh 
neben  Stklmothef  ▼•  Bimnot,  Wilnodt,  oben  S.  264 ,  wieder 
zweifelhaft.    Könnte  es  nicht  Linden  weg  sein? 

Auch  derlei  Appellativa  hat  die  Volkssprache  mehrere  ge- 
schaffen, wie  z.  B.  hamburg.  stürewotd,  ein  wilder,  rumorischer 
Mensch ,  der  gleichsam  durch  Wald  und  Hecken  störet  oder  stür- 
met (wohl  unrichtig  als  austerus  homo  angegeben  von  Schmidt, 
Westerw.  Idiot.,  S.  344),  aber  Steurendieb,  die  in  der  Eilen- 
riede bei  Hannover  befindliche  Wohnung  eines  Forstaufsehers, 
statt:  Steure  dem  (Holz-)  Dieb.  Anderer  Art  gewiss  die  Orts- 
namen Steuerwald,  Steyerberg,  aber  analog  Waldshut, 
Landshut,  und  PN.  Landwehr  wahrscheinlich  nach  einer  Oert- 
lichkeit,  wie  z.  B.  bei  GötUngen;  und  Wehrer,  Wehrmann  auch 
wohl  von  der  Wohnung  an  einem  Wehre.  Schwerlich  doch  im 
Sinne  von  Vertheidiger,  Beklagter  (der  also  eine  Abwehr  zu  flüi- 
renhat),  v.  Bidith.,  S.  4444.  Siehe  noch  oben  S.  93  und  später 
Landferniami.  —  Schwab,  trappdrein,  v.  Schmid,  S.  434,  plum- 
per, tölpischer  Mensch.  Bei  v.  Klein  augsburgisch  tappindiegrtUze, 
tappinsmus,  ^in  Tölpel  (dies  eigentlich  aus  Dorf,  mithin  rusticus. 
Egn^  Törpel).  Oesterr.  zerrüttenhandl ,  ein  verwirrter  Mensch, 
der  Alles  unter  einander  mengt  (den  Handel  zerrüttet). 

Frz.  Jean  Flauterit-la- Pause  ( Planta vitius  Pausanus)  ist 
wahrscheinlich  ptantans  vites  (ital.  vite,  frz.  vigne).  Vigneron. 
Weinzierl,  Demin.  aus  vinitor,  oder  Wein  ziehend?  —  Capi« 
Inpua  (ital.  CapUuppi,  s.  Bayle)  muss  wohl  eher:  Wolfskopf  heis- 
sen  (vgl.  capinero  aus  capite  negro:  schwarzköpfige  Grasmücke), 
als  capiens  lupos  ('ApTCocXuxo^,  Sohn  des  Lykaon);  wenigstens 
bezeichnet  ital.  capere  nur  noch  das  Insichfassen ,  vom  Baume 
gebraucht. 


680 

Aebnlich  giebt  es  auch  mehrere  siawisdie  Namen  vom  mit 
Verbalform,  z.B.  WUdialaw  (LadlsUuui),  König  der  Bulgaren, 
Thunmann,  Oesü.  Völker,  I,  879,  und  Wladimir,  d  i.  mit  Ruhm 
(ahd.  Hraadolt  ziemlich  sinngleich,  nur  dass  das  Wallen  nicht 
vom  steht)  und  —  in  Frieden  waltend  (ahd.  WaliMd).  —  Da- 
gegen anders  gebildet  z.  B.  Miroslaw  (im  Frieden  seinen  Rohm 
findend),  ndmlich  w^ie  griech.  Egn.  auf-xX^  aus  xX^  (auch  z.B. 
Cleander),  Etym.  Forsch.,  II,  396,  «Dobroslaw,  König  von  Ser- 
bien,» Thunmann,  S.  880,  d.  i.  ^kyaÜ^xkrfi,  0watoalaw,  'IspoxX^. 
Bogialaw,  Beoxkifi.  Nach  dem  Muster,  namentlich  von  AboxXfjC, 
vielleicht 'HpoxX^,  mithin:  «von  der  Hera  — freilich  sehr  gegen 
ihren  Willen?!  —  Ruhm  erlangend, «  aus  dem  Grunde,  meint 
man ,  weil  sie  ihn  mit  Gefahren  umringte ,  die  er  siegreich  be- 
stand« Jedenfalls  zeugt  es  von  tieferer  Auffassung,  wenn  bei  Ma- 
crob.,  Sat.,  I,  20  (vgl.  Sehwartze,  Altes  Aeg^  1, 4  3,  Greuzer,  S jnv- 
belik,  n,  844,  2.  Ausg.,  freilich  auch  mit  schlechthin  unwahrschein- 
Uehen  Deutungen  ansdem  Semitischen)  der  Name  so  eiUart  wind: 
'^fl^oc,  id  est  aöris  xkio^  =>  Solls  iUuminatio.  Herakles  ndmiich 
als  kämpfender  Lichtgott  könnte  fUgUoh  Ridimerwerber  von  der 
Hera  heissen ,  insbesondere  nimmt  man  diese  mit  den  Stoikem 
als  Luftkreis  (Creuzer,  U,  548)  *),  mit  dem  und  seinen  Erseba»» 
nungen  ja  die  Sonne  sich  oft  genug  im  Kampfe  befindet.  OJe 
Vorstellung  käme  dann  dem  Sanskr.  VrtFiihan  (Vritratödter)  ab 
Beinamen  des  Indras  nahe,  welcher  die  Finsterniss  in  der  Gestalt 
des  Dämon  Vrtra  (^n  vrT,  To  cover)  bekämpft  und  niederschlägt. 
Hermann  geht  mit  seiner  Erklärung- (ftriefe  ttberiloinar^  U^,$0).; 
S^  4|pttw  )cXA>c,-'tet8chieden  fehlr^'iidom  4i(i»t.^;^ui&.*d}Hi4i  4m 
Augment  gewonnen  worden  und  Ubordenkider  Ai^pei^  ^Üf^t^tm^l^ 
Eher  noch',  da  Herakles,  weniealvns  f|«i^tfigeQt]iob{;als  J^erjaom 
« : *       ••    •   ■  '  •"  .  ^..  ...   ^4^pi 

*)  napa  als  ^p,  aCpa  wUrde  freilich,  löbsfefltö  eitle  Contrftc6on^(dfor 
VöiNlersylbe  zu  einem  aspirirten  v)  mehr  uls  uowabracbeiolieh  wäre,  dodi 
immer  nodi  ertrV^lcher  sein,  als  eine  Deutung  au»  Ipa  (Erde),  dafttsa4tai 
vielleicht  nur  aus  J!paCc  (ad  humum),  Buttmann,  Gramm.,  §,  446.  6.«  er- 
schlossen worden,  woraus  Span  vielleicht  richtiger  ( C  statt  eines  Ling.  mit 
-de?)  auf  eine  Parallele  zu'golh.  airtha,  ahd.  erda,  schlösse,  gehört  anders 
in  diesen  (vgl.  z.  B.  lat  arare)  die  Ling.  nicht  ziim  Suffix.  Mit  lat.  'bSra 
kann  '^pa  nichts  zu  thun  haben,  indem  lat  h,  ausser  ia-LehiM^rteaik 
griechiacfaem  Spiritus^  «aper,  (fionnell  passte  Z/B.  SufMil^r.  iära  Best,  exipelr 
lent,  und,  freilich  als  masc.,  auch  unter  Anderm  Air,  wind)  niemals  be- 
gegegnet;  und  selbst  tf^o^,  angeblich  Beiname  des  Jupiter,  Lennep,  Etym. 
Graec  ,  S.  292,  326;  Cr^t/zer,  FI,  547,  lässt  sich  etymologisch  mit  '^pOL 
nur  gewaltsamer  Weise  verbinden. 


624 

gefasst,  Masterbild  des  griechischen  Heroenihums  war,  von  ^poc» 
s.  Etym.  Forsch.,  II,  224,  obschon  aueh  diese  Erklärung,  des 
Vocalwechsels  z.  B.  ■  von  iz^&zo^  statt  xpmoc  ungeaohtet,  an  der 
Voealverschiedenheit  dennoch  scheitert.  —  Aach  im  Sanskr.  giebt 
es  Egn.  mit  yopctt  (Glory,  fame),  wie  k;B.  Sdya^as  mit  gutem, 
Piuiyaya^a«  mit  reinem,  unbefleditem  Ruhme! 


D.  Be^ch&ftigan^; 

Nach'  Sktnd,  Oewerbm,  Äemkm  oder  sonstigen  BesehäfUgim^ 
gen,  s.  Elym.  Forsdi.,  II,  596,  und  sdion  hier,  z.  B.  Acl^riMiu 
S.  47  fg.  und  andere  ländliche  Arbeiten  S:T\ ,  an  verschiedenen 
Orten.  Angeblich  vom  Anbau  gewisser  Pflanzen:  Fabiiui,  Ximh 
talas  (als  lentipes  oder  lentiginosus?)- und  Lento,  FiM>,  CSioero 
(oder  von  einem  erbsenartigen  Gewächse  im  Gesicht?),  CaepAo 
in  gente  Servilia ,  in  welchem  Falle  doch  6n  sdiweriich  Ampliativ» 
endong,  sondern  wie  tabellio  u.  s.  w.  gesagt  worden.  — 
Bfkrgeni;  ungar.  Thomas  Polgar,  Grellmann,  Zig.,  S.  84. 
ger  (eher  noch  Burgbewohoer)  auf  Kulte  und  Holzhammer,  in 
Baiern.  Pi^.  Bourgeois,  engl.  BorgOM,  ital.  Borghese,  CSittadiaL 
noXCnfjc,  s.  Pape. 

See:  miat.  Pelagin»,  Rendgiiis.  Engl.  Mariner  (DC.  mari- 
narius),  Seaman,  deutsch  Seemann,  aber  etwas  Anderes  Samaiiau 
Mad.  liatrofl.  Bootenann,  Loota,  niederd.  StAhrmann.  8<diiABr, 
SoliilDBUum,  ahd.  sc^fman,  Nauta,  Grimm,  II,  507,  vielleicht  Schiffs- 
besitzer, Rheder,  Rehder.  Ferg  (d.  i.  Fei^e)  und  FäbmuuiBi 
F16ter  wahrscheinlich  niederdeutsche  Form  fUr  Holzflösser.  Viel- 
leicht dasselbe  Schwimmer  als  ungenaue  Aussprache  fUr  Schwem- 
mer von  schwemmen,  d.  i.  Holz  flössen.  HoU.  Meerman.  Byk» 
nieester  von  dyk,  Deleh,  Damm.  In  Halle  Saalwü^ter,  wahr- 
scheinlich danach,  dass  einer  ihrer  Vorfahren  eine  Art  polizei- 
liche Aufsicht  Über  die  Saale  führte.  Saalmann  eben  da  viel- 
leicht auch  von  einer  Beziehung  zur  Saale,  doch  s.  schon  den 
ahd.  Salaman  bei  Grimm ,  a.  a.  0. ,  nebst  weidman,  Venator, 
woher  vielleicht  Weidemann,  aber  Bethmann,  Bedemana  eher 
Eintreiber  der  Bede  (coUectae  genus),  s.  Adelung,  Gloss.,  als  ahd. 
petaman  (adorator).  —  LadmiraL  Pepin-Lehallear  vielleicht  aus 
haieur,  der  ein  Schiff  den  Strom  hinaufzieht. 


«22 


(oder  ralh  «=*  rode?). 
Heaer  statt  Hfiaer ,  s.  oben  S.  70 ,  ist  fragüdL  Nach  HofinianD. 
Uannov.  Namenb.,  S.  43,  nicht  recht  ^aublich,  aus  mhd.  htwrty 
sanft,  anmuthig,  wogegen  Hoyer  [doch  nicht  Gentile  ans  Hoyat]. 
S.  44,  entweder  Miethsmann  sein  soll,  oder  ranl.  hoyer.  Einer, 
der  Heu  macht.  Steiger.  Auch  wohl,  obschon  niederd.  Sdiadil 
auch:  Ast,  v.  Schacht,  ▼.  Schachten,  Schachtner.  ErzgraelMr. 
Oraber,  Orabner,  v.  Oraeber  bald  etwa  Gruben- Arbeiter  oder 
Besitzer,  bald  Anwohner  von  Gruben.  Letiteres  Grabe,  IMub- 
knhl,  Sandknhl,  auch  vielleicht  Knhlmann,  Xnlemann,  oder  das- 
selbe als  hamb.  kuhlengr^ver,  Vespillo  in  gente  Lucretia,  und 
Orabel  schwäbisch  statt  Todtengrdber.  Engl.  Ck>llier,  Kohlen- 
grftber  (frz.  Ramend  de  Carbonnieres  wie  Fr^res  Labottiare  u.  a.), 
aber  deutsch  Köhler,  Kohlenbrenner.  Kiimlfir  wohl  dasselbe 
als  Kiener,  d.  i.  Kohlenbrenner  oder  Hohknecht,  der  Kien  in  die 
SchmelzhUtten  liefert.  —  Hättner  vielleicht  bei  einer  Schoddi- 
oder  sonstigen  Hütte  Angestellter,  oder  Ahnlich  gebraocht  wie 
(toterr.  Huttler,  kleine  Bauern,  s.  Heyse.  Auch  H&tler,  nach  Hoff- 
mann, Hannov.  Namenb.,  Haushalter  eines  Htttlenwerkes. 
Ulrich  V.  Hnttett  etwa  zu  DG.  kuUen,  Magalia.  Vgl. 
Kater  (kaum  männliche  Katze),  Brinkkötler  (Brinksitzer)  u*  e.  w. 
oben  S.  355.  Zerrenner,  der  Hüttenarbeiter,  welcher  das  Schmel* 
zen  (Zerrinnen?)  des  Eisens  besorgt;  eben  so  Schmelzer.  San- 
per  wahrscheinlich  andere  Form  für  Zaupfer,  d.  i.  Ausrichter  am 
Göpel,  s.  Heyse.  —  Aschenbreimer,  dessen  Geschäft  es  ist,  Holz, 
besonders  für  die  Glas-  und  SobmelzhOtten,  zu  Asche  zu  brennen. 
Olaaabrenner  (Brenaglas  als  Pseudonym),  Kalkbrenner,  Meii»- 
brenner.  Weiabrenner  unstreitig  Brenner  Von  Brannteweia,  wie 
auch  das  Simplex  hr.  Brenner "SohäSlBr.  «^  Brauer,  Breaar, 
J.  P.  Brewer,  Braumaiin  (oder  dies  zu  Braiia?).  Frz.  Bri— uuf, 
d.  i.  braxator,  prewery  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  54.  Gngl.  vielielcfat 
Cihamier  aus  mlat.  cambarius,  camberius  (cerevisiae  confector); 
eher  wenigstens  ak  aus  camerarius,  camparius.  Vielleicht  Zotor- 
bier  (vgl.  Kufenbier)  und  Methfesael,  wenn  kleines  Methfass. 

Baomann,  vgl.  Grimm,  WB.  Sonst  erklärlich  aus  Weisth., 
IH,  675  (der  pawman  des  hofs  677):  dass  sie  [die  fraw  und  die 
witib]  dem  guet  genüg  und  gewaltig  mag  sein  mit  dem  paw  [mit 
Bestellung  des  Ackers  ohne]  ane  abgank.  Femer :  dass  sie  einen 
gneten  und  einen  nuzen  patütnann,  der  auf  einem  kleinen  guet 
sitzt,  ze  vodern  bat  auf  ein  grosseres  gut.  —  Banexmann  (s.  Ul, 
431,  439,  689),  vielleicht  nicht  sehr  verschieden  von  Bauersnann, 


6S3 


s.  Grimm,  WB.,  de  Bohr,  de  Boeor.  In  Baiera:  Baver  von 
tenfeld;  v.  Paner,  ▼•  Paar;  Enck  [Knecht?]  von  der  Borg,  vgl. 
▼•  Enckevordt;  Bnhnber  Ritter,  wie  Ennemoeer;  Qnmdherr  anff 
Altenhaon  ond  Weyherhanei  v.  Lang,  S.  359,  aber  ▼.  Grondaer 
vermathlich  im  Grunde  wohnhaft.  Biester,  ich  bin  nicht  gewiss, 
ob  von  der  Farbe,  oder  mit  Bezug  auf  die  sogen.  Biesterfreihek 
(Eisenhart,  Beruf  des  Adels,  S.  472).  Hefkneoht  Seysaler  viel- 
leicht nicht  verschieden  von  steierm.  Keischler,  d.  i.  Kleinhfiusler. 
—  Engl.  Anton  Farmer  (mlat.  firmarius,  von  firma,  Praedium, 
seu  villa  altert  eiocata  ad  certum  tempus.  Hinc  dcUio  ad  firmam). 
«Franklin  diente  vor  der  Zeit,  als  sich  die  Einwohner  des  Reichs 
einen  erblichen  Namen  beilegten,  xnr  Bezeichnung  einer  eigenen 
Volksklassa»  Franklin's  Leben,  I,  7,  mit  der  Note  des  Uebers. 
Also  wahrscheinlich  so  viel  als  frauncUm,  franchüamis,  francalam 
iidem  qui  libere  tenmies,  seu  qui  libemm  tenementum  tenent  vel 
possident  DG.  —  Saety  in  Ungarn;  vgl.  DG.  kmethones,  cmeto 
(apnd  Polonos  homo  rusticus  seu  servilis  conditionis).  Böhmisch 
kmet,  Greis,  kmeti,  die  Aeltesten  in  der  Gemeinde;  kmetcy  statek, 
Bauerngut.  —  Vovetay  aus  poin.  nowotny,  neu  in  Dienst  getre- 
ten, ein  Neuling.  Lith.  Vaii^oks  aus  naujökas,  ein  Neusasse,  ein 
Anfänger  in  der  Wirthsdiaft  —  Bröaoher,  Bfie^Mr,  niederd.  statt 
Kürschner  Dreeoker.  —  BCaeder  (frugiseca),  Bieder,  latinisirt 
BCademaf  oder  mit  madal?  Frz.  Michel  le  Faachenr  (MAher) 
und  (Saude  Fanofaet  (Heurechen).  Bohrsolmelder ,  Rohr,  tu 
technisoher  Verwendung,  schneidend,  oder  ein  am  Rohre  (oder 
Rohrgrenze?)  Wohnender  (Schneider)?  —  Pleoger,  Plöger,  plattd. 
statt  RflUger  (oder  auch  Pflugmaoher?).  —  Seadlner  von  senntnen, 
die  Alpenwirthschafi  besorgen.  Stalder,  II,  371.  MhalTer  (Die- 
feobach,  Mkd.  WB.,  S.  497,  Opilio,  ouilio  sckeffer).  0ohapke«r 
niederd.  für  Schafhirt,  nicht,  wie  Hoffmann,  Hannov.  Namenb., 
S.  56,  erklärt,  mhd.  sehapaere,  Schaffliess.  Berder,  Barder,  Ber^ 
ter  [dies  aus:  hart?]y  nach  Hoffmann,  a.  a.  0.,  S.  42  fg.,  aus  hoU. 
harder,  herder,  mhd.  hertaere,  herter,  Hirt.  Sckweea,  s.  oben 
S.  74,  wenn  Schweinehirt  (subulcus),  und  nicht  schlechtweg  ahd. 
suein,  Knecht,  Graff,  VI,  881,  schwedisch  swen  (Garden.  Jeune 
homme).  Norweg.  8vein  Arnesön  u.  s.  w.  —  Företer,  Forater. 
ECa^meiater.  a Besnier,  Hager,  Hdgereiter,  Forstaufseher,»  Hoff- 
mann. Auch  Leaakigi  in  so  fem  nicht  petronym,  sondern  eigent^ 
lieh  slawisch,  vgl.  z.  B.  lith.  l&ininkas,  Förster.  Ital.  Falconieri, 
Engl.  Forbes  Falooner,  Falconerina,  deutsch  Falkner,  Falckner 
von  0omienbargy  Falkmann,  holL  Pet.  Talckealer,  aber  Tal^ 


«24 


capfHiafiffi—  vidldchi  zu  dem,  seines  w  wegen  gnmdvefsdMde- 
nen  Walke&aer?  Frz.  Penttcaier  wahrscheinlich  ein  ahnlidirn 
Amt,  wie  das  des  perdrisenr  ans  perdrix  (statt  perdix)  in  Ade- 
longii  Gloss.  CShenier  vielleidit  i.  q.  canicolarios  (coi  cannm  re- 
naticorum  cura  incombebat),  siebe  cbenaria,  canaria.  ▼ogihr, 
▼o^eler,  Vogler«  engl.  Fowler.  Schweiz.  Fo^iataller  und  so 
auch  vielleidit  Steiler  (oder  aus  Stall)  statt  Vogelsteller.  ▼. 
lar,  so  scheint  es,  nicht  Fiokler,  sondern  von  einem  mit  lar 
ponirten  Orte.  —  Pändier,  s.  DC  bersarü,  birsarü,  venaleres, 
vel  parcorum  et  silvarum  custodes.  Ungar.  cVadiasi  FAI,  d.  L 
Paul  Jäger,»  Kertbeny,  Erzählende  Dicht,  von  Arany,  0,  483.  — 
gchwender  (auch  wohl  Bchwenner),  insbesondere  der  Knecht, 
welcher  die  Alpen  von  StaudengewAchsen  so  reinigen  hat.  ¥gL 
Stalder,  II,  359«  also  mandenhaner,  vne  (s.  oben  S.  277  vgL  34S) 


t«      ■■■•■■1 «HWI      ■■!■■■■■■  ■III  I    ■   I  y   I    I   I      II     ■  ■  ■  I 

etwa  fiolzer.  FeQenhaner,  aber  auch  wohl  Fehlhaiier,  trotsdem, 
dass  es«  zu  fehl  zu  gehören,  die  Miene  annimmt.  IWninlunef. 
▼orhaner«  der  Yormdher  (vgl.  Verfechter).  Hackar  statt  Bois- 
hacker  ?  fllpanhal»  wahrscheinlich  scherzhaft :  der  das  Ucriz  in 
Spähne  (niederd.  spobn  statt  Spahn)  zerstOckt,  etwa  von  einen 
Tischler.  Auch  0pohn;  ▼.  Spann.  —  SWdler«  Zeidlers«  holl. 
Zerdelaar,  Graff,  V«  639.  Vgl.  DG.  MeUicidae,  qui  Zeidlani  vulgo 
nuncupantur;  doch  nicht  zeidelo  von  caedere?  Bftsner, 
Honigmann  als  Honigverkäufer,  wo  nicht  nebst 
aus  einem  andern  Egn.  mittels  -ig  gebildeL  Bättnnr« 
eher  im  Sinne  von  Bötticher,  den  es  nachweislich  hat,  als 
für  Butner  (wahrscheinlich  mit  langem  t2)«  d.L  Bienenwärter  im 
Walde«  s.  Mielcke,  Deutsch-lith.  WB.«  S.  447,  wolür  S.  97  biet- 
ner *),  lith.  drawininkaSy  bartininkas  von  russ.  6opn  (Bienen- 
stock in  einem  hohlen  Baume),  böhm.  brt.  —  Inuneimsnn 
nMTbach)«  Bnunennann,  Simneiich,  s.  oben  S.  249«  i56« 


*)  Vgl.  Heyse;  Beute«  JUotzbeute.  Bei  Gra^  Ul,  4S,  pmüM,  Vas  apiam, 
mit  der  Frage,  ob  es  zu  bla  (lith.  bitte  als  Demia.,  wie  frz.  «U  avelte) 
gehöre.  Bei  Owen  welsch  byda  s.  m.  —  p\.  t  am  (byd},  A  aest  of  wild 
bees;  and  modrfdav,  is  a  hive  of  domestfc  bees.  —  In  Adehing^s  Glossar. 
Brma,  apum  examen  ia  arboris  caro.  '■  Germ,  retud^  (Rcoe^  aoch  Ego., 
Cdb  hieher  gehörig),  jüigl.  rmte,  GalL  neke;  Lat  mmu  (Koffer;  dieaea  ge- 
wiss nicht).  Unstreitig  zu  nuca,  Bauiprinde  (Dielenb.,  CeiL,  I,  Nr.  73, 
336  b.);  basbreL  nuk  m.,  ficorce  d*arbre;  nuken  f.,  Ruche,  weit  man  sie 
besonders  aus  Eichenrinde  verfertige.  Gael.  riug.  An  externa!  cSovering, 
a  jind,  skia  or  faiisk;  the  bark  öt  b  tvee;  a  fleece  of  wool.  fr.  rvsf  m., 
The  bark  of  a  trae.-  -•  .       «>- 


696  

mert,  ahd.  Emhart,  Graff,  I,  254  ^  natürlich  so  wenig  von  dem 
Adverb,  immer  (semper)  als  Bempe»  (s.  Schilter,  Gloss.,  S.  738, 
zendbar,  surmbar,  semper,  semperhUe,  Synodales  homines,  capaces 
assessurae  synodalis,  also  von  synodus;  oder  der  Name  zu  ahd. 
BiBdUo  u.  s.  w.,  Graflf,  VI,  333)  von  dem  lat.  Adr.  Vielmehr, 
wie  der  Ort  St.  Immer  in  der  Schweiz  vermuthen  Iflsst,  von 
einem  Heiligen,  dessen  Name  entweder  auf  -mar  oder  -Aerf  endet 
Bei  Graff,  IV,  986,  Bmheri,  woher  auch  wohl  der  Amerikaner 
Enunarson.  Emmerlin^  (anders  EnneUn^  oben  S.  242),  wenig- 
stens in  der  Bedeutung:  Eroberiza  [daraus  gebildet?]  citrinella, 
aus  Ammer.  Aber  auch  an  Immen  oder  Bienen  kern  Gedanke; 
niederdeutsch  heisst  der  Bienenwfirter  immker. 

BeidLer  (auch  vielleicht  zum  Theil  Bef»k),  hell.  Bakker.  Eng^. 
Baxter,  in  Ray,  Collect.,  p.  5,  als  North  country  word:  A  backster 
=a  a  baker,  wie  Brewster  statt  brewer;  Webster,  also  nicht 
feminal,  vgl.  Grimm,  II,  434.  Latinisirt  PIstor,  Piatoriua  (wie 
schon  alUat  Fistoriiia  Rngianiia,  Neigebaur,  Dacien,  S.  4  30),  und 
daraus  FfUter  (schwäbisch,  bei  v.  Schmid,  S.  62,  ahd.  phister, 
Graff,  III,  354).  Küchelbecker,  oberd.  KücUer;  Kachenbecker. 
Xielbküchler  statt  LebkUchler,  nicht  etwa  Hofconditor,  nach  Ana- 
logie von  Leibarzt  Belterer  in  Nürnberg  doch  wohl  von  den 
Lebzelten  oder  Lebkuchen.  Graf  ▼•  Lebzeltem  wahrscheinlich 
von* -einer,  nach  den  Lebküchlem  benannten  Strasse.  J.  Bimler 
noch'  dem  miat.  similarius  (pistor  similae)  nfiher  tretend,  als  das 
schon  etwas  weiter  abliegende  Bemmler,  Seniler  (kaum  doch 
Semmeler  für  Zauderer,  s.  Heyse)  für  Semmelbficker.  Dazu  8em- 
melmann,  und,  als  Symbol  eines  Bfickers,  Wo  tiiöht  Wirthshauses* 
Krensel  statt  Kringel,  Bretzei.  Frz.  Pkliaüer  wohl  statt  pAtis- 
sier,  'Pasteteftbicker,  und  roarter^  wo  nicht'  Statt  fburHer,  wahr- 
aeh^iididi  gleich'  mit  Ponmier  (der  einen  Zw^ngofen  in  Pacht 
bat^  Bäcker).  Ital.  Fomari,'  vgL  Ibmajo  ffullit.  AirfiariuiB^  fome- 
rius),  und  sicher  auch  Voy.  m^dioal,  par  le  docteur  B.Fiiniail 

MüUer,  BSttler.  Mit  fi;  MiUlMr,  nngar.  Mola&r,  ital.  Mo- 
linaro,  frz.  Mennier  (eu  statt  ol)  und  Btomiier  (s.  Adelung  mon- 
narius).  Auch  wohl  engl.  MUaer  statt  Miller,  vgl.  welsch  me- 
linwr,  lat.  molinarius,  ahd.  mulinari,  Graff,  U,  743,  und  nicht  statt 
miUiner,  ModekrAmer.  Niederd.  Möller;  aber  auch  Moller,  es 
mUsste  dies  denn  aus  der  Form  ▼•  Mdlitor  (s.  Freund,  und  bei 
Diefenb.,  Mhd.  WB. ,  S.  484,  übersetzt  mit  molner)  entstanden 
sein,  das  auch  als  Egn.  vorkommt  Auch  frz.  Monli&f  Deoiiii. 
MotOiaei  aus  mlat.  molinus.    MtUükaiie.  BovAniller,  aber  aoeh 

M 


M6 

Mfffel,  DdrfOiiig,  vgl.  bei  Förstemann  ahd.  Povfo.  Mühlm^Mer, 
etwa  als  MUlbaiiar,  der  Mttblen  baut.  Wie  sind  Mfthlmann, 
engl.  MUmaa;  MdlilOT,  T.Mfkliler  zu  verstehen?  Als  solche,  die 
auf  oder  bei  einer  M cäile  wohnen ,  oder  sie  besitzen,  ohne  Müller 
zu  sein?  HöhentniftlUir  vvohl:  zur  hohen  Mühle.  ▼•  d.  MiU, 
und  vieUeichl  bloss  laiinistrt  MuhUos,  was  von  Mylaeiui,  Mylfas, 
als  vielfeicht  zu  pcte.  mily  (lieb),  nicht  so  ausgemacht.  MühMag 
trotz  seiner  palronyM.  Form?  Mahler;  Mahlwann  —  vgl.  oben 
S.  70  und  z.  B«  mahlleute,  welche  Aufsicht  über  die  Maiden  haben, 
Weistb.,  III,  «25,  439—  vielleicht  nicht  hieher;  aber  Mehlmaan 
vermuthlich  statt  Mehihflndler.  Auch  wohl  Melbar  nicht  verschie- 
den von  Melbler  (das  b  statt  w  aus  ahd.  melp.  Gen.  roelewes), 
was  das  Gleiche  bedetilel.  Vgl.  baierisch  gipsroelber  (ein  Mann, 
der  mit  gemahlenem  Gips  handelt)  bei  v.  Klein.  Xelftirev  etwa 
ein  wenig  latinisirt;  dann  kann  es  entweder  Einer  sein,  der  Mehl 
(als  Waare)  fthrt  (verhandelt),  oder  der  Mehlfuhren  (z.  B.  für 
den  Müller  oder  BAcker)  besorgt.  —  innbnier  (Geschichte  von 
Baiem,  4824}  von  biller  (einer,  der  Mühlsteine  schärft),  HoflBoiami, 
Bresl.  Namenb.,  &  W.  MoUir^  eigenlKdi  bloss  angenommener 
Name,  wabrscheinlicb  statt  meuli^re,  moliöre,  Mühlenstetnbmcfa; 
er  hiess  eigentlich  Jean  Baptisto  Po^^Mn  BCatxnerf  der  Mübl- 
knappe,  welcher  das  Hetzen  verrichteu  Vielleicht  MetzmacdMr 
«Bd  Bemptenmadie»  von  Motzen  und  Himten  (Gemäss  für  Ge- 
treide); jedoch  nimmt  BofTmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  51,  Mets 
(viel  wahrscheinlidier  von  der  Stadt)  für  Messer,  niederd.  mest, 
woher  holl.  messemaaker,  und  der  halb  nieder-,  halb  hochdeut- 
sche Egn.  Meatmaoliar,  wovon  Meater  nur  dann  verschie^n  und 
m=t  Meister,  wenn  sein  vorderes  e  lang  ist  Meaaeir  vidfteiekl 
als  Feldmesser.  —  Q«enier  von  Quime  (Handmühle),  s.  Heyse. 
— »  Orützmachev,  niederd.  Orüttar,  und  holl.  Oorter  vielleidit 
statt  gortmaaker,  Grtitzmacher,  Grützner.  Siehe  AdeluBg  grata* 
rius  von  grutum.  Qrieaer,  Orieaaner  (audi  grieaaannnj  Qiiaa* 
BMum;  oder  von  der  greisen  Farbe?  Orleahaber  zu  Hafer ?>  wohl 
van  griesen ,  d.  i.  Getreide  zu  Gries  mahlen ,  wie  Malzer  atatt 
Milzer,  Malzer,  d.  h.  der  Malz  macht,  bei  Diefenb,,  Mhd.  WBb, 
S»54,  brasiator.  v.  Braaaier  de  0t  Minoa,  vielleicht  brassarioai 
4.  Minister  in  monaaterüs,  is  forte  qui  praeerat  bmsseriae,  also 
Brauer,  fn.  brasseur;  oder  2.  Agricola,  qui  brachüs  terram  !•- 
berat,  vel  qui  labere  victum  parat,  Gallis  olim  bramer.  AdblangM 
(Maas.  Oahlanarhlägari  v.  Olanaohlagar,  aber  auch,  vielleiaiil 
rtdüiger,  Oaillgailtfltui  (din.  olieslaaer  von  oiaey  nieder^,  «dija^ 


6>7 

vgl.  ölich,  Oel,  Weislh.,  III,  396,  woher  das:  ig),  OfthltrtHigw^ 
Dehler  (bei  Stalder  so  viel  als  Oelpresser),  OeUmami,  OlemlM, 
Vn.  Vroyer  wahrscheinlich  troUerius,  Otearbis  a  6;oli'o  (torcalari) 
sie  dictQs;  sdiwerlich  mit  ahd.  tnit  —  EngL  Tnoker  gewiss  in 
keinem  andern  Sinne  als  Walker  (WalkmÜlier),  obschon  soi»!  nedi 
Bmststreif;  Ohrwurm;  Schleie.  Folio  oognom.  gentis  Apastiae. 
▼nllera  scheinbar  goth.  vullareis,  Tachwalker,  von  vtdla,  Wolle; 
allein  vieUeicht  doch  davon  verschieden ,  indem  golh.  ir  m>*  fo> 
nidit^; —  und  vielmehr  holl.  vulder  (fallo;  frz.  foulen,  auch  Im»» 
leur),  s.  Adehmg  fdllaria,  WalkemOhle.  Waloker,  aueh  etn^a 
Walke,  aber  versdiieden  Welker  (nicfai:  Raccus),  s*  oben.  Leh» 
stoter,  Lohe  stossend  in  niederd.  Form,  d.  h.  zerslaropfend,  ik 
DG.  bastitoriufi ,  LohmUhle.  Dagegen  WMer,  ▼•  gtoeeeer  eoi- 
weder  Stossaar,  Stossvogel,  oder  wahrscheinlicher  Stösser,  s«  B. 
in  Apotheken,  Gewürzladen,  in  Salzwerken,  s.  Heyse.  giempilir 
PolTenuicher  als  Yerfertiger  von  Scfaieespulver,  oder  dcherzhaft 
statt  Apotheker?  Engl.  Barker  4.  Abechflier  (also  vielleicht  der 
Baumrinde,  zum  Behufe  von  Lohe);  3.  Bdier,  Pocher,  Schreief; 
in  diesem  Falle  also  von  einem  mOrrisohen,  zankhaften  Mensobeift, 
wie  der  Astronom  Kepler,  übrigens  ein  WQrtemberger  von  G^ 
burt,  nach  dem  Oesterr.  benannt  sein  k(lnnte,  wo  das  Wort  voft 
Einem  gut,  welcher  immer  keift  (v.  Klein  S.  328). 

Mearer,  ital.  Muralori  (DC.  murator,  confector  muronMH, 
von  murare).  Enfji.  Maeon;  Maseoiii  s.  Dd  massonus  (latomus), 
frz.  ma^on.  SteUbretiber,  Weiiigraebeir,  0teiiihaaer.  0leinaieli 
und  vermuthlich  dasselbe  Sieiiibick  von  hamb.  bikken ,  hacken, 
hauen«  Auch  wohl  Bioker.  'cDer  Didkter  Gonr.  OeMe  Protnciot 
hatte  seinen  Familiennamen  Plokel  [s.  Heyse]  so  latinisirti  Wie« 
ncfr  Jahrb.,  4829,  XLY,  456.  Es  bedeutet  nimlich  celtis:  caelum 
seolptorinm,  aut  potius  Xo^cvn^peov  DC.  und  lob,  XIX,  24«  — • 
Sfanmermann,  niederd.  Timmermaim  und  Timmer  [etwa  um  ein 
-er  gekürzt,  wie  Ummem  vieDeicbt  um  die  Buchstaben  md\.  Hier- 
her Baurkditer?  Engl.  WM|^  v^  AAiWwigtt  (Verfertiger  von 
Schwibbogen  oder  arc  hier  statt  bow  genommen?),  Oartwrigki 
Frz.  Carpenüer,  CSharpentler  (Lex  SaL  carpentarius).  C?hapfei 
zeau  in  Hannover,  wahrscheinlich  DemiD.  von  chapuisius^  chapu^ 
aus,  Lignaritis  faber,  DG.  Baumeieier^  BreteckneAder,  Bretf» 
Mdmelder,  DUeolmeMer  (von  Diele,  woher  auch  Mele?).  Yiel- 
leicht  eben  das  Bretl&eri  aber  Bobnaaidier  entweder  bloss:  Holz 
klein  machend,  oder  Verfert^pr  von  Hoktaolien?  gaeger,  mfß. 
•chnppeimaiiB  weid  so  viel  aM  eelKpper,  Sdnfliiifli* 

40* 


628 

mermann,  s.  Heyse,  aber  baierisch:  Schuhmacber,  nach  v.  Klein. 
Wagner,  Wagene^,  Wägener,  vielleicht  selbst,  wo  nicht:  am 
Wege  wohnend ,  z.  B.  Xirchgeaaner ,  s.  oben  S.  342 ,  WegB«r 
statt  oberd.  wagner  (Wagenmacher).  Hell.  Wagenaar,  Wagner, 
Fuhrmann,  der  mit  einem  Wagen  fährt.  Wagenmaim«  Sollten 
einzelne  jener  Namen  auch  mit  der  Wage,  d.  h.  mit  dem  Ge- 
bflade,  wo  Waaren  gewogen  werden,  zu  thun  haben?  Vflng* 
maöher.  Stellmaidier.  Bademacher,  auch  Badermacher  (mit 
nicht  umgelautetem  Worte  für  Räder);  niederd.  Bademakor. 
Felgner  vielleicht  von  den  Radfelgen ,  wie  bei  Heyse  fetgenhauer. 
Auch  Felge.  Was  Felgentr&ger?  Slaw.  KolUr  (böhm.  koUn). 
Frz.  Chärron,  engl.  Oartwrigiit,  aber  Carter  (Kamer,  Fuhrmann). 
Wheeler.  —  Sloldenhaiier,  Moldenliaiwer,  MoUeiiluiiier,  Bf&l- 
dener,  d.  h.  Mulden  aushauend,  also  nicht  leicht  zu:  lY  molt 
haneren  (Hafer)  als  Gemäss  (Malter?),  Ehrentraut,  I,  449.  MfO- 
der,  Bfnlder,  auch  wohl  Mulde  (niederd.  Molle),  oder  vom  Molde- 
luss?  So  auch  etwa  Sohopenhaoer  (vgl.  hamb.  scbopen,  groese 
Gelte,  Schöpfkelle  der  Bierbrauer). —  liecher.  StiUer;  hoU.  Stoel- 
drayer,  d.  i.  Stuhldreher,  Stuhlmacher,  gfnhlmann ,  niederd. 
Mohlmann,  wohl  eher  wie  Stuhlherr,  Stuhlrichter  u.  dgi.  MokL 
•töhlcke  kleiner  Stuhl?  Scdireiner,  s.  Adelung  scrinarins;  scri- 
niarii.  Kistemaker  (Adelung  cistarius).  Kleiner.  Kaetner,  BUest- 
ner,  Kasten  verfertiger,  oder,  wie  Kästner,  oberd.  Kassenverwal- 
ter. Vgl.  V.  Lang,  Baier.  Adelsb.,  S.  465,  Kastner  und  Mantner; 
S.  469  Amtskastner.  —  Böttcher,  Böttger,  Bottiger.  Bftttner 
und  so  auch  gewiss  Böttner.  Engl.  Goeper  (Will.  Cowper?), 
Arz.  CuTier,  hon.  Kniper,  Knyper  (Fassbinder,  Küfer),  Gen.  CnQ- 
pers,  und  niederd.  Küper,  Kapper  statt  Küfer  (Adelung,  Grloss., 
V,  cuparius).  Faeahreimer  etwa,  der  Fässer  ausbrennt?  Täte- 
bender,  etwas  verhochdeutscht  Faabender,  wie  dasselbe  dst«*- 
reichisch  Binder,  Finder.  S.  pindter,  Weisth.,  Ill,  684,  undGraff, 
ni,  436:  pintara  (Stratores  laguncularnm,  also  etwa  Küfer?  8.  DC.). 
Auch  Bindernagel  hieher?  Bchaffler  (und  unstreitig  auch  fl^AeiT* 
1er),  oberd.  für  BötUcher,  s.  Heyse,  S.  648.  86helMman&  etwa 
Aicher  von  Scheffeln ,  oder  der  mit  dem  Messen  von  Getreide  in 
thun  hat.  86heilta&a<Aer  vielleicht  auch  von  schaff  (hölzernes  Ge- 
fiSss  von  Böttcherarbeit,  Gelte,  Zuber,  Bottich),  es  wäre  denn  von 
schepp,  schöpfe,  scheppe,  oberd.  eine  Art  Kleidungsstück,  S.  660. 
Wahrscheinlich  auch  engl.  Hoeper,  obschon  sonst  noch  Wiede* 
hopf,  wilder  Schwan.  Frz.  Thonnelier  statt  tonnelier.  —  BrecA»- 
leri  auch  wotd  Dreeeler,  femer  Brejer  (eigentUoh  Dreher),  t. 


629 

oben  S.  284.  Vermuthlich  auch  8pill«r  ( oder  statt  spOder,  Ver- 
schwender?), SpUlner,  #pfflmann  (SpOto)  und  0piiidler,  da  nie* 
derd.  spillendreher  (Verfertiger  von  Spillen,  Spindeln,  Ist  fosiis, 
s.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  4  34)  für  Drechsler  in  Gebrauch  ist  Fn. 
Le  Toomeiir  (versor  *);  s.  Adelung  iomeriui  u  q.  tomator,  aUein 
auch  tumarius,  qui  praedlum  vel  feudum  cum  aiiis  possidet,  in 
Chron.  Salisb.,  also  im  Nutzen  abwechselnd?)  und  vielleicht  daher 
Tamonr,  engl  Turner.  —  Engl.  Homer,  Hornarbeiter;  Homhfind- 
1er.  Deutsch  bei  Hoflfmann,  Hanno v.  Namenb.,  S.  44:  a Homer, 
Schweiz,  homer,  der  Hornung  (Februar);  auch  der  auf  dem  Home 
blAst.»    Alienfalls  auch  so  viel  als  Winkler^ 

Sohinklt,  ▼.  gohmith,  06hmita,  Sohinkltmaiiii,  Demin.  Sohmldp 
lln.  Sohiriiwinr,  und  wahrscheinlich  gekürzt  Fr.  Bohmier,  ans 
ahd.  smldari,  Graff,  IV,  828,  malleator,  also  vielleicht  wie  Kall- 
•ohmld,  d.  i.  Messingschmied,  der  das  Messing  kalt  bereitet,  was 
bei  Graff,  S.  827,  gleichfalls  durch  malleator  wiedergegeben  wird. 
Flnkepank  reduplicirt,  und  Pinokerl,  desgleichen  Wammuraohlag 
(oder  Ort  auf  Uage?)^  vermuthlich  als  Spitznamen.  Faber,  frz. 
Favre,  LeMnrre  (bv  alterthUmliche  Schreibung,  wo  6  zu  v  her- 
abgesunken). Lten  Fancher  aus  lat.  falcarius  &=>  Benaeneohmkit 
Hammersohinidt ,  Schmidt  in  einem  Hammerwerke.  J.  SaiaMP, 
d.  i.  der  Zainschmied,  besonders  der  Schmiedemeister  auf  Stab* 
hfimmern.  BauemMdimiid.  Bailachmied.  Bleohaohmidt,  und  da- 
von vielleicht  nicht  verschieden  Blecher.  Backenachmidt,  Mea- 
aerschmidt  Bagelaohmldt,  Nagler,  Bägler.  Ffannaohmidt,  PIkap 
nenachmidt  Auch  vielleicht  Pfsumer,  wenn  nicht  wie  in  Halle 
Pfflnner,  d.  i.  Besitzer  von  Salzgütern;  aber  Penaer,  niederd.  für 
Pfänder ,  besonders  der  Flurschtttz ,  Feldhüter.  SchaaraohiuMt, 
floharschmied  ohne  Zweifel  von  Pflugschaaren.  J.  ▼•  BMten- 
maker,  womit  vielleicht  Kettner  (Satte  als  Torquatiia?)  einver- 
standen. Eiaenatricker  etwa  ungenau  für:  der  das  Strecken  des 
Eisens  (Länger-  und  Dünnerschmieden)  besorgt,  oder  wirklich 
von  stricken,  z.  B.  der  die  Töpfe  mit  Drath  bestrickt?  Blaop 
drath.  Fleckeiseii  etwa  aus  flecken,  d.  i.  bei  den  Nadlem  den 
Dradi  flachschlagen,   da  Flacheisen  breitgeschmiedetes  Eisen  ist. 


*J  Wie  das  deutsche  werden  eigentlich  ein  Wenden  (Wechsel  zwischen 
Sein  und  Nichtsein)  bezeichnet,  was  aus  lat.  vertere,  Sanskr.  vrt,  erhellet, 
so  auch  hat  das  engl,  turn  sehr  ähnliche  Begriffswendungen  erfehren ,  als 
z.  B.  wenn  man  sagt:  like  beer  by  thunder  tora*d  to  vtnegar,  wie  Bier 
durch  das  Gewitter  zu  Essig  wurde  (sich  verwaadeUe,  aus:  wenden)^ 


•so 


von  Einem,  der  Eisenminen  auffindet? 
feUend,  oder  Feilmfertiger ;  scbwerlioh  za  fefl. 
laotttfohndd,  Büwai  Stobleohniidt  Qoldsobnddt,  engl.  QoldMidifl^ 
wie  auch  9mitki  Anyth,  MoMmmu  AnowmmUh^  deutsdi  PMl- 
«Awidt  ffUbenobnildt,  und  SUbereoUai^  etwa,  der  getriebene 
Arbeit  in  Silber  fertigt.  Walach.  Demetrhis  Koriea  (Sdimidt)  ans 
dem  Slawischen.  Ital.  Ferraxlo,  Eiaenarbeiter.  Frx.  Da  Toax  (von 
Ofen)  Ferren  (Eisenhändler;  liier  vidleicht  ab  Genitiv  vom  eralen 
aUiingig).  —  Schloaawr,  wahrschemlich  halb  niederd.  SeUöttar 
(boU.  siotmaaker),  da  kaum  doch  von  sofalötlen,  s.  B.  Ldim  an 
die  Wand;  frz.  BemBier,  auch  BwKurm  (mlat.  seratura,  serra- 
tura,  aerura).  Dagegen  fl<dilneter  (auch  etwa  ▼.  MtMuumrf), 
vgl  Sohliesser,  niederd.  slueter  (dispensator),  Aufredit-Knim ,  U, 
54.  Vgl.  Robeke  de  sluter,  Ehrentraut,  I,  467.  Hell,  mmitn^  d.  L 
Schliesser,  Sperrer;  z.B.  poortsluiter,  bomshiiter,  Pfort-,  Ther-, 
iL  Hafenq>errer.  Der  Egn.  Sdilieaaer,  wo  moht  Haashalter  (vgl. 
SofaUesaerin),  8.  Heyse,  so  viel  als  Stockmeister  (Egn.  Mocfc» 
mannt),  Kerkermeister,  fltidoaanuuui  vielleicht  ungetthr  das  fln. 
OnateUaiie,  Pierre  Caatellan.  Ffalwnann  von  Pfalz,  Palast? 
MUaoaner,  MhlmuMnor  wahrscheinlich  nichts  Anderes  als  Sehleu* 
^enmeister,  wie  denn  anch  Sidiliia  (wahrsdieinlich  u  lang,  und 
niederd.  bis  auf  das  scA),  hell.  Slnia,  frz.  hätAume  (d.i.  Schleuse, 
aus  exclusa,  Grinun  bei  Merkel,  Lex  Sal.,  p.  UUlV  ;  s.  oben  S.  365) 
als  Egu.  vorkommen.  —  Bofalotmami,  SdilodtmanB,  Scdilotl* 
knmer  vielleicht  so  viel  als  Schlotf^er. 

Sagittarina,  frz.  FUobier,  engl.  Fletidiar  (s.  DC.  flechariua). 
Bftgner,  v.  Bogner,  d.  i.  Bogener,  Bogenmacher.  Heinrich  dar 
bogener  (bogenarius,  s.  Adelung  s.  v.),  jedoch  angeblich  ab  humili 
et  curvata  corporis  statura.  Frz.  Lareher  aos  archer  (Bogen- 
schütze; Trabant;  HAscher  aus  Hatschier)  mit  Artikel,  s.  DG.  lar» 
oerium  (pharetra)  und  arcarius,  arcerius,  archerius  (sagittarina). 
Anch  ▼•  HaMcher  gewiss  nicht  vom  Adj.  harsch,  sondern  statt 
Hartschier.  Anilimatar  (arcubalistarius);  desgleichen,  nicht  als 
Sopcrl.  von  arm,  sondern  durch  Contraction  Armatar.  V^  armiMt, 
ärmst  (Armbrust),  Wdstb.,  HI,  694,  696.  Item  ywen  de  armbor- 
sterer  [sie!].  Ital.  BaleatrierL  Schätz,  niederd.  Bohntle.  SohftlB 
auf  FMlatadt  und  Stahl  von  FfeiUialden  in  Baiern,  von  Pfei- 
len? Schtttimeiater  vielleicht  statt  SohUtzenmeister,  d.  i.  Vor- 
steher einer  SchQteengesellschaft ;  oder  von  Geschütz,  Mühlen- 
schdtzen?  ScheHmay,  Scheibener  vermuthlich  Scheibengocker, 
was  anch  der  Ego*  gaWar  bedeutet.    Hingegen  SidMiUer  nach 


634 

Heyse  oberd.  ein  FuhrmanQ,  welcher  Sals  in  Scbeibeu  ausAUurt 

—  Engl.  Frobiiher  und  ForblAher  so  viel  als  furbisber  (bei 
Adelung  forbissator,  furbisor,  armorum  politor).  Deutsch  •obwfvl-» 
fbger,  BohwertneTi  Schwerdtmaiia ,  D^f^mni  und  *^*"fn^ 
vielleicht  KlingenschmidL  Bei  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  272,  pUl^ 
ner,  plattner  (thorifex,  soll  heissen  thoracifex),  und  daher  das 
jetzt  sehr  beschränkte  Geschäft,  nur  noch  fortlebend  in  NameQ» 
wie  PlafluMTf  PlattiMrf  bei  Heyse  Drathplatter,  ehemals  Uamiscb* 
macher,  nebst  den  Emblemen  und  Resultaten  der  Kunst:  Flalti 
Plath,  Fiat,  Fiale,  v.  Flate  (aber  doch  wohl  nicht  v.  Flalo), 
Flaten,  v.  Flaten,  Flatenim,  augenscheinlich  auch  von  Thorax 
eyn  pkUe  (Brusthamisch),  eben  da,  was  unsweifelhaft  zu  icXonic 
gehört,  woher  auch  noch  niederd.  Plathe  (Kuchenblech),  Platte 
u.  s.  w.  Dag^en  nXocxov  etwa  TcXotuTCouc,  icXocTuvtrcoc  u.  dgi.  — 
Hanbfmiifthmiftd  etwa  Anfertiger  von  PiokeU  und  Sturmhauben. 

—  WUh.  V.  Sidiilder,  Grimm,  Weistb.,  Itt,  425  (etwa  durch  As- 
similation auch  Schiller;  vgl.  GIlliBeiiier),  Sdiilter,  Solilldettei^ 
zu  ahd.  sciltari  (scutarius),  Graff,  VI,  490,  woher  mhd.  sciltaere, 
hell.  Schilder  (pictor),  Grimm,  II,  189,  wegen  der  Embleme  auf 
Schilden  und  Schildern,  und  schildern.  Schilderei.  Ahrens^ 
Ehstnische  Grammatik,  S.  448:  Kubjas,  AuEseher  der  Frohnknechte, 
von  finnisch  kuppaan,  zutheilen.  Eben  so  stammt,  wird  von  ilmi 
hmzugefügt,  das  entsprechende  deutsche  [Proviuzial-?]  Wort  ScUU 
ter  vom  plattdeutschen  schulen  (schwedisch  skiija),  d.  i.  theilen. 
Also  wäre  t  eingeschoben?  Sohildkneolit  s.  oben  S.  93.  Wapi^ 
1er,  Wapler,  vielleicht  mit  Anfertigung  oder  Beurtheilung  von 
Wappen  beschäftigt;  oder  statt  Wappner  für  Waffenträger;  Blln* 
gersoldat. 

Ital.  Alfleri,  wie  Anteeiffianoe ,  Fälmdriolii  vg).  Fahner  i 
span.  Coronel  (colonel).  Gmelner.  HanptmaBii.  Lat.  Mefqllne, 
L  e.  |t{o^o^  (Miethsoldat),  s.  Freund.  Als  Beiname  Triarta«.  Iiaa- 
xeniräser.  Hell.  Moequetler  (statt  muskettier,  frz.  mousquetaire)» 
Kriegk,  Sriea^eemaan,  Krieger  (oder  dies,  weniger  gtaubUoh, 
falsch  ausgesprochen  statt  Krüger?),  s.  oben  S.  S60.  Werberi 
wahrscheinlich  Anwerber  von  Soldaten  und  nicht  als  Freiwerber 
(von  freien,  heirathen).  —  Oleilaer,  Oleitwnami,  Oeleiftnaasa, 
Bewaffnete ,  die  ehedem  gegen  Raubritter  u.  s.  w.  den  Waaren* 
transporten  das  Geleit  gaben.  Vgl.  Diefimb. ,  Mhd.  WB. ,  S.  207, 
geleit  gelt.  —  Conetabel  aus  comes  stabuli.  Blaretaller,  im  fttrsU 
liehen  Marstalle  beschäftigt;  und  Mftttnaim  vielleicht  bei  einem 
Gestate.  Engl.  KaniMll  aus  mariacalcusi  -d.  i.  dem  Wortveratande 


688 

nach:  Pferdeknecht.    Aach  Schalk  (servus),  s.  DG.  scaichus.    Der 
Personenname  SCarbaoh  kann  nicht  auf  langob.  marpahis  (stra« 
tor)  zurückgehen ,  wenn  des  letztern  s,  wie  Grimm,  Gesch.,  II, 
693,  annimmt,  aus  t  von  ags.  baetan,  das  Gebiss  anlegen,  ent- 
sprungen ist.    Strator  seinerseits  ist  zufolge  Grimm  von  stemere 
equos,  satteln,  Stratum,  Sattel,  benannt,  was  mir  auch  richtiger 
erscheint,  als  die  von  mir  in  Aufrecht-Kuhn's  Zeitschrift,  I,   327, 
ausgesprochene  Erklärung:   den  Pferden  (vgl.  lectistemium)  die 
Streu  machend.  Vgl.  Graff,  II,  844.    Man  denke  demnach  an  den 
Ortsnamen  Marahbach  (Rossbach)  oder  Marcbah  (Bach  ander 
Grenze?),  Graff,  III,  S8.    Familienname  Mobaoh  eher  aus  meer 
(mare)  als  merk,  d.  i.  Wassermerk  (Sium  latifolium),  wozu  ohne- 
hin nicht  Merk.   —   Reiter,  Torrelter,  Vorrevter,   Btttrenl^r, 
Berenther,  d.  h.  doch  unstreitig,  wer  fürstlichen  Equipagen  vor- 
und  mit-reitet,  und  wer  Pferde  zureitet;  also  weder  von  r6aten 
(evellere;  vielleicht  Saftterenter  von  einem  Ortsnamen  auf -r^ulh), 
noch  reiten  (rechnen).    Vgl  v.  Schmid,  Scfawfib.  Idiot.,  S.  429. 
Frz.  Courier  doch  wohl  nicht  verschieden  von  courrier.   Itaxütar, 
lAnfer,  Läufer  (auch  niederd.  L6per),  Bedienten,  die  frühw  vor 
dem  Wagen  des  Herrn  herliefen.    Indess  auch  lauffer  zum  Ein- 
bringen der  Forderungen  des  Nonnenklosters,  Weisth.,  III,  677. 
-^   Engl.  Horsman.    Carter,    frz.  Chartter.    Lat.  Quadii^ariui. 
Kvtacher.  Fuhrmann,  niederd.  Fohrmann.  Fohrmeister  als  Auf- 
seher über  Fuhrwesen?    Von  gleichem  Stamme  Kinffthr,  Wa»* 
MTftihr,  Wildführ?   Das  Letzte,  zweifle  ich  nicht,  Wild  fahrend; 
sonst  möglich  auch:  wild  Feuer  (erysipelas).    Joch,  Jochmann 
aus  ahd.  Zucho,  oder,  nebst  Joecher,  mit  einem  Joch  Ochsen  tu 
thun  habend,  Joche  fertigend?    Schieber  vielleicht  einer  Karre, 
oder  wer  den  Drath  auf  der  Schiebebank  zieht,  s.  Heyse. 

Schuster,  vielleicht  comp,  mit  Satter,  s.  unten,  und  also 
nicht  nach  Analogie  von  engl.  Webster.  Schumann,  niederd. 
S<diohniann,  falls  anders  hieher;  vgl.  oben  S.  325,  z.  B.  Sehan» 
mann.  Schnmaoher,  Sehuohmaoher,  engl.  Shoemaker.  Unstrei- 
tig auch  Schüohner  nebst  Schuch,  Schuh  (aus  goth.  skohs,  S(diuh, 
V.  d.  Gabelentz,  WB.,  S.  464),  wie  Stiefel,  auch  wohl  SttobeL 
Ital.  Scarpa,  zwar  Schuh,  indess  auch  Böschung  eines  Walles, 
wesshalb  leichthin  Anwohner  davon.  Schnchardt,  d.  i.  Schuh- 
macher. Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  520.  «Schnbart,  Schubert; 
im  45.  Jahrb.  schubart,  der  Schuster,»  Hoffmann,  Hannov.  Na- 
menb.,  S.  58.  Also  zwei,  altdeutschen  Egn.  auf  -hart  und  «*Ö€r< 
nachgeahmte  Ausdrücke,  s.  oben  S.  346.    Sohuknaelil  landschaft. 


688 

lieh  statt  Schuhmachergeselle ,  s.  hamb.  schoknecht.  v,  tatori 
Butter  (auch  etwa  ▼.  fhitiier?)  aus  lat.  sutor.  WahrscheiDÜch 
scherzhaft  Feohmann.  Keusa  vielleicht  von  Reusse,  Schobflicker, 
Förstemann,  Nordh.  Progr.,  S.  6,  Altreiss,  AltflidLer.  Oder  ist  es 
Gentile,  wie  Rnss?  Engl.  Chancer  aus  mlat.  calcearius,  calcia- 
rius  (sutor),  vgl.  frz.  chausser.  Siehe  Gesenius,  Lingua  Ghauceri, 
p.  4.  Frz.  Conrvoiflier,  s.  DG.  corvesarii  (sutores  veterinarii,  qui 
cario  vetere  utuntur;  wahrscheinlidier  aus  cordebisus  i.  e»  pellis 
Cordubensis).  Wahrscheinlich  falsch  erklärt  oben  S.  338.  •»• 
batier  (DG.  sabatarius  s.  calceorum  sutor,  frz.  savetier,  Altreiss). 
Holgeher,  Bölsolier  als  Anfertiger  von  Holzschuhen  (Diefenbach, 
Mhd.  WB.,  S.  57),  die  niederd.  gekürzt  Holschen  (s.  DG.  zocholae), 
wie  die  Handschuhe  Hflnschen  heissen,  in  Einklang  mit  denen 
V.  Bolnioliiiher  (s.  v.  Schmid,  S.  290),  was  wie  Tücher  (Tuch- 
macher, TuchhAndler)  gebildet.  —  Leiefenechneider  und,  wahr- 
scheinlich dasselbe,  Leietner.  Aber  auch  Leiater,  oder,  wie 
HoSmann  meint,  mhd.  leister  (der  Bürge,  welcher  Bürgschfift  lei-r 
stet)  oder  holl.  lijster  (spr.  leister),  der  Krammetsvogel?  LeMe, 
aber  auch  Xieist  wohl  weder  Schuhleisten  noch  Stemmleiste  (s^ 
unten  Leuche),  da  die  oberd.  Bedeutung  für  harte  Schwielen  an 
Hflnden  und  Füssen  einen  sehr  einleuchtenden  Sinn  gfibe.  Frz. 
Iieeneur  (Lederbereiter).  Baron  Lederer  (österr.  nach  v.  Klein, 
Einer,  der  Schuhleder  theils  zubereitet,  tiieils  förbt);  Ledenaana. 
Gerber;  Weieegerber,  Weiasleder.  Ziöher,  Löhr  aus  löher,  loher 
statt  Lohgerber,  s.  Heyse.  Engl.  Tanner  (mndl.  taner,  Lobger- 
ber), aber  auch  der  gleiche  Name  im  Deutschen,  oder  der  zu 
Tannen? —  Fechner,  Techner,  natürlich  dasselbe  als  landschaft- 
lich Fehhändler  für  Kürschner,  von:  der  Fech,  die  Fehe,  d.  i. 
Pelzwerk,  eigentlich  Buntwerk,  s.  DG.  vares  aus  varius,  wie  ahd. 
f^h  (TCo6ctXo^),  Graff,  HI,  425.  Kärschiierf  Küraaener  aus  slo- 
wakisch grznar,  croatisch  kerznar,  Dobr.,  Inst,  p.  242.  Siehe  DG. 
V.  crusna,  woher  Kuraenworchte,  Förstemann,  Nordh.  Progr., 
S.  3,  mit  einem  dem  engl,  wright,  Arbeiter  (wirkend),  entspre- 
chenden Worte.  Frz.  Pelletier,  Ziepelletler  (DG.  pelletarius), 
Peliaaier  (pellizarius,  pellissarius).  Pelxer  (nicht:  Pffilzer)  theils 
Pelzarbeiter,  theils,  vom  Pelzen  der  Bäume,  Baumgärtner,  s.  Heyae, 
WB.,  S.  344,  vgl.  oben  S.74.  —  Feller  wahrscheinlich  Fellhänd- 
ler  (nicht  Holzfäller,  wie  Fäller);  hingegen  FUler,  niederd.  der 
die  Felle  abziehende  Abdecker,  von  welchem  wiederum  Fftller, 
falls  nicht  absichtliche  Verdrehung  daraus,  grundverschieden,  s. 
oben  S.  231 ,  238.  —  Sattler,  niederd.  Sedier,   Seuaev,  Zaum- 


684 

macher;  oder  Au&liamer,  also  ReiUmeohi?  Pfrt>ieff|  woil  er 
mit  der  Pfrieme  arbeitet.  Siemer«  atoi>Moiiiia>den  Frz.  G^Of» 
rajer  vielleicht  mlat.  oorrigiarius  (corrigiarttm  fabw)^  dodi  vgL 
fri.  conroyeur,  corroyeur,  mlat.  com^eatorea,  Gärber,  von  ooo- 
rediam.  Z.  B.  teimatores  (s.  oben  TaiuMv)  corii,  Gonreatores, 
baudrarii,  cordubanerii,  et  suerii  (s«  Leauour).  Etwa  auob  M^ 
§fmn  von  frz.  meagiasiery  massier?  —  Boaller,  engl.  CHorev. 
Ti4N)]mer,  Teaohner  (oder  aus  Teschen?),  Tagchfmmaitfwwi 
Veatlei*!  woher  aach  Vettelmaiiii  (vielleioht  selbst  dorch  Asttmi- 
lation  Veasler  und  yiHMwlmanw),  s,  v.  Murr,  Versuch  einer  NOmb. 
Handwerksgeschichte  in  seinem  Journal,  Y,  47,  49.  CHMlatii 
Spaogler  heisst  im  Elsass  und  in  der  Pfols  der  Blechschmidt; 
in  Oesterreich  und  Baiem  ist  Spängier  der  Gürtler  nach  v.  Klein. 
Etwa  dazu  SpenKamaan  von  Spange?  ^ppreTf  Spörer,  0polir- 
maiiii.  Vielleicht  auch  0pdhi',  woher  SpdiiBC-  Sponii  hoU.  gycoiw 

BohaoftdeTf  ▼•  ütsaohneider  (mit  Demin.  von  Ulrich);  halb 
niederd.  Scfanledenb  Vielleicht  Bni^lar  von  dem  Bügeleisen, 
mit  er  das  Zeug  bügelt  oder  plättet.  Latinisirt  8ajrtor, 
rlns.  Ungar.  Ssabob  Engl  Taylor.  Frz.  Cooftoxier,  d.  i.  Bauern- 
Schneider.  Panaenlter,  DG.  parmentarius,  qui  vestes  parat,  i.  e. 
omat.  0chrdtav  (s.  Heyse),  a.  gewöhnlich  statt  Schroter,  wer 
Lasten,  besonders  Fässer  in  die  Keller  und  aus  diesen  schrolet, 
d.  h.  fortwälzt  (Wein-,  Bierschröter),  b.  wer  etwas  schrotet|  <L  i. 
schneidet,  sägt,  hauet  u.  s.  w. ,  daher  wohl  Kleinaehrod,  ehemals 
Air  Schneider,  Kleidermacher  (vgl.  Schnittwaaren).  Sohvoedar, 
Mhrander,  Schrader  s.  oben  S.  ö48.  Auch  ziemlich  gewiss  da- 
her: Schröer,  Bchrör,  Bohröra  aus  MührodimtB  und  Scbroxinip, 
da  im  Bremer  WB.  schrder.  Siehe  v.  Richth.,  Fris.  WB.,  S.  4033. 
Hoffmann,  Hanno v.  Namenb. ,  S.  xii  —  xm  und  58.  Auch  wohl 
Sohroedel  durch  Dissimilation.  Dänisch  Bchreoder  (trotz  ^oe^ 
der,  Tailleur),  weil  wahrscheinlich  aus  Deutschland  eingeführte 

Weber  (aber  auch  Webner?  denn  ▼•  Beoknar  doch  wohl 
vom  niederd.  Ausdrucke  für  Bach),  engl.  Weaver,  Webster,  und 
latinisirt  Tezior.  Frs.  Taaaier,  TeiMder,  Le  Tesaier,  wahrschein- 
lich statt  tissier,  tisserand.  Vgl.  bei  Adelung  teysieyra  (textrix). 
Lakeiaoher  (von  Laken,  d.  i.  Tuch).  Iieteweber,  Leinewober, 
und  Legger  wahrscheinlich  mit  der  Leinwand-Legge  beschäftigt, 
Iioderi  wenn  nicht  statt  Lothar,  allem  Vermuthen  nach  Loden- 
weber, besonders  wer  grobes  Wolienzeug  zu  Fussdecken  u.  dgL 
webt;  und  nicht:  Stier,  oder  unreines  Wasser. 
(Sohleierleinwand  fertigend).    Vermuthlieh  scherahaft 


685 

ter,  da  wellentritt  im  WirksiaUen:  die  Tritte,  welche  die  Hebel 
der  ZOge  find  (s.  Heyie);  also  kaam  Wasser  tretend  (bdm  Sohwim-^ 
meD).  Wollaaweber,  Wollweber,  WUlsttweber,  v.  WfiliOBi-r 
Weber«  WoUenecdilager,  wer  durch  Sehlagen  die  Wolle  reinigt, 
s.  Heyse.  Auch  WoUner,  Wöllner,  Wftllaer,  Wollarbeiter,  oder 
gleichen  Stammes  mit  ahd.  Wolker  a.  s.  w.  Trippner  von  tripp 
(Halbsammet)  oder  trippe,  niederd.  statt  Pantoffel  mit  helzemen 
Sohlen  (s.  Heyse)?  Lodewich  Tiippemnaker*,  Weisth.,  HI,  68. 
VgL  oben  S.  548.  Saner,  ehemals  eine  Art  Tuch-  oder  ZMg-* 
maeber,  s.  Heyse  S.  SOS?,  aber  in  niederd.  Form  Taner  ( wo  nicht 
nadi  dem  gleichnamigen  Orte),  d.i.  Gerber,  S.  H97,  hoU.  touwer, 
also  nicht  von  tau  (rodens).  -^  mtterer  möglicher  Weise  Fntter«- 
knecht,  oder  statt  Futtermacher,  d.  h.  Verfertiger  von  Futteralen 
oder  Futterseug?  Laadfsrmaaa  am  wahrscheinlichsten  Lantfridi 
diens  (Dienstmann);  vgl.  Odntiiemiaiin.  Damit  wären  dann  alle 
Besiehungen  abgeschnitten  nicht  nur  mit  Fährmann,  oder  landwehr, 
Damm  oder  Wall,  gegen  den  Feind  oder  gegen  das  Wasser  (was 
sich  selbst  schon  wegen  des  to  zurttckzidien  muss) ,  sondern 
auch  mit  hell,  lamfer  (Flor,  Grepp),  woher  lamferwerker  (Grepp^ 
macher),  an  welches  zu  denken  man  sich  sonst  wohl  versucht  * 
fühlte.  Frz.  Bosiev  wahrscheinlich  nicht  rosier  als  Rosenstock, 
sondern 'statt  rotzier,  rotier,  Einer  der  Weberkämme  madit.  -— 
Engl,  ffhearman,  Scherer,  Tuchscherer,  und  Woofe  statt  woof, 
Gewebe.  Mhaarev,  Sk^herer,  bei  den  Webern  der  Anzettler. 
Oder  statt  Tuchscherer  (wie  Heinrich  Tocbecherer,  Förstemann, 
Nordh.  Progr.,  S.  44);  oder  gar  Bartscherer,  Feldscherer?  Lab- 
bert de  scherer.  Ehrentraut,  I,  447.  Xnipeoheer,  d.  i.  eine  kleine 
Scheere  zum  Ausschneiden  u.  s.  w. 

Fleischer  (PldJeehner |  FlHaehmann  dasselbe?),  Fleiacli- 
haner,  Knoohenliaasr.  Metzger.  Metzler,  ahd.  mezalari  (lanio), 
Grimm,  II,  426,  camifex  (wahrscheinlich  hier  nicht  als  Henker 
genommen,  sondern  mit  Fleisch  beschäftigt,  vgl.  aurifex,  artifex), 
Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  64,  bei  dem  S.  206  auch  Mischungen  mit 
lat.  macellarius  u.  s.  w.  Mhlaohter.  Frz.  Boncher  und  unstrei- 
tig auch  Booher  (DG.  bocherius,  buccerius,  buccarius).  Engl. 
LardaefT  wahrscheinlich  Speckhändler.  Wnreter  v.  Srensborg, 
von  einem  bertthmten  Wechsler  in  Nürnberg  abstammend  (v.  Lang, 
S.  272),  unstreitig  Wurstmacher,  mhd.  wurstaere,  s.  Heyse.  >— 
Koeh,  niederd.  Xook  (wie  Kdke,  Küche),  engl.  Cook,  Cookei 
Coqni  aus  ital.  cuocof  Bttnerkoch  etwa  Einer,  Namens  Koch,  der 
Hühner  zu  Markte  trägt  oder  die  Zinshühner  elofordert? 


686 

Kräger,  Crüger,  niederd.  Kroger.  Xiogmaikik  Siebe  oben 
S.  S89.  Behenke  (wohl  nicht  als  taberaa),  goiienck,  WeiaeoheBk. 
▼.  Beheiick  auf  Dtfnstedt,  Erbsdiatzmeister  und  Erbsdieok.  WItOl 
Oeet,  s.  Adelung,  v.  Advenae,  und  Richey;  also  entweder  als 
fremder  Ankömmling,  vgl.  Abel  S.  42,  wo  nicht  zu  Geest,  Gegen^ 
setz  von  Marschboden.  Bierwirtfa.  Thorwtrth  an  oder  vor  dem 
Thore,  wie  Bniixkbr&m  wahrscheinlich  der  Brauer  (mhd.  [briuwe, 
oberd.  noch  jetzt  'der  brau,'  Benecke,  WB.,  S.  260)  an  der  Brücke. 
Schnelderwirlh,  der  die  Schneiderherb^ge  hat  Herberger,  vgl 
Herbergsvater.  XretMdimar,  Kretifaehwar,  Crefireehinar,  Kretacii 
mer  aus  böhm.  kr&nÄf  (Schenkwirth),  vom  slawischen  Kretscham, 
d.  i.  Wirthshaus,  Sles.  Idiot.,  S.  73.  Daher  auch,  nur  mit  deut- 
schem Schlüsse,  Kreteehmann.  —  Leitgebi  vgl.  leytgeb  (Schenk- 
wirth), Weisth.,  Dl,  697,  noch  oberd.  s.  Heyse,  t;.  leit  Ii««l- 
iMinaeer  von  leuthaus,  lidhuus,  Wirthshaus,  v.  Schmid,  Schwab. 
Idiot.,  S.  357,  leythawser  (Schenkhfluser),  Weisth.,  S.  695.  Un- 
streitig auch  Xieatbeoher  von  ahd.  lith,  lid  (liquor,  poculom), 
Graff,  n,  192,  wie  desgl.  Leihkauf ,  wahrscheinlich  von  einem 
Neubelehnten  als  Zahler  des  Leihkaufs  oder  Weinkaufs,  fäiffti— , 
8.  Heyse,  S.  55,  aus  leit  (Fass  zum  Verfahren  von  Weinbeeren, 
Fischen),  Wassergefflss  nach  v.  Schmid?  Lentner  eher  noch  hie- 
her  als  zu  schwäbisch  lütiuer  (Lieutenant,  als  ob  zu:  Leute?), 
V.  Schmid,  S.  364;  am  wahrscheinlichsten  verdreht  aus  ahd. 
Llatheri.  —  Engl.  James  Inman  vielleicht  statt  inn-keeper,  inn* 
holder.  Vgl.  Grimm,  II,  34.  Butler,  ButUer  statt  buticularius  DG. 
Graf  Buttler  v.  donebnch,  stammen  aus  Irland,  wo  sie  Ober- 
schenken waren,  v.  Lang,  S.  18.  Schenk  ▼•  Qeyem  S.  523, 
Schenk  ▼•  CaateU,  und  Schenk  ▼•  Stanffenberg  (die  Letztem 
ehemals  Schenken  der  Hohenstaufen)  S.  70.  Frz.  Tavemier  (ta- 
bemarius),  auch  Bnffet  (eigentlich  Schenktisch).  Hell.  MoUioy- 
een  von  molhuis,  Wirthshaus,  wo  man  Nimweger  Bier  schenkt. 
Kethner,  Verfertiger  oder  Verkäufer  von  Meth?  Tränkner,  Trenk- 
mann«    Auch  gewiss  tadelnd:  Söffher. 

Ital.  Canova,  Weinkeller,  vgl.  canipa,  Kneipe,  Diez,  I,  4S7, 
wenn  nicht  doch,  s.  oben  S.  77,  =b  Venenhans.  BLeller  und 
Saliner  s.  oben  S.  66  (vgl.  Banerkeller) ,  404.  KelleimaBB. 
Cellarins,  frz.  CellMer.  Engl.  Speneer,  Spencer  (aus  expen-» 
dere,  spenden;  der  Austheiler,  Haushofmeister,  vgl.  Hoffinann, 
Uorae  Belg.,  III,  456).  Stewart  (statt  Steward)  und  daher  Stnaiti 
Slorer  (Schaffner),  womit  ich  Dispensator,  vorstörer,  Diefenbaofa, 
Mhd.  WB.,  &  99,  vergleiche.     SofaaSte   (aber 


637 

Schäffer  nach  Schafen?  s.  oben),  MhaftiePf  s.  Heyse,  11,  649. 
Auch  unstreitig  (als  Demin.?)  Jos.  Mhaffurik  von  bohm.  ssafftn, 
Schaffher,  Besorger,  Verwalter  eines  Landgutes,  Wirthschafler, 
Aufwfirter.  Ungefähr  in  diesem  Sinne  auch  BofBm«i«ter,  Boi^ 
meister  als  Beaufeichtiger  der  Knechte  u.  s.  w.  auf  Gütern.  — 
Frz.  Oazier  s.  DC.  cfisarii  (Cod.  Justin,  censuarii,  in  leg.  7.  Cod. 
Th.  de  Bonis  proscript.).  Sic  autem  appellari  videntur  qui  casis 
rusticis  habitandis  aut  curandis  praefecti  erant  etc.  Meiuig«r, 
Haushfliter,  der  da  sparet;  ich  weiss  nicht,  ob  auch  als  Amt. 
Sevastian  Oeoonom,  Gurator  scholae  Valachicae  et  Graecae.  — 
Engl.  Vaiiier  unstreitig  tnapparius,  officium  domus  regiae  apud 
Anglos,  cui  scilicet  incumbebat,  mappaf,  canabum,  manutergia  et 
similia  providere.  Naparios  itidem  appellabant;  sed  mappa  et 
nappa  (in,  nappe)  tantundem  valebant.  DG.  —  Kämmerer  i  Oam- 
merrath,  wenn  nicht  rath  <=»  roth  (Ausrodung).  Kammeriiii^ 
woher  wahrscheinlich  ital.  camarUngo.  Camerariim.  Frz.  de 
Chambrier  in  Klöstern  u.  s.  w.,  vgl.  DG.  zanbrerius.  Engl.  Oham^ 
berlayne  (aus  camerula). —  Dremer  (kaum:  aus  Dresden),  De» 
reeer  vielleicht  so  viel  als  frz.  tr^sorier;  vgl.  Heyse,  S.  4S7S, 
treseler.  —  Täger  m'ederd.  fllr  Zehntner,  der  den  Zehnten  ein* 
nimmt. 

Kanftnann,  niederd.  Kopmann,  hell.  Gen.  Koopmane.  Engl. 
Chapman,  d.  i.  aber  Käufer;  vgl.  KaulDBr,  SLanlfor",  Kmidmaim 
als  Kundschafter,  v.  Schmid,  Schwfib.  Idiot,  S.  333,  sonst  Kunde. 
Kercator,  frz.  Meroier,  Lemercier  (mlat.  mercerius,  merciarius), 
BSarchand  (als  Partie,  mercans).  V^grier  (Negerhfindler).  — 
Ital.  Aromataii  aus  aromatario  (Gewürzhfindler).  Engl.  Badger, 
Vorkfiufer,  Hdker;  sonst  aber  auch  Dachs,  indem  man  etwa 
einen  Dachsbeinigen,  badger-legged,  im  Auge  hfitte.  Engl  CShaa- 
dler,  Grimm,  II,  442  (mlat.  candelarius,  candelerius),  der  Licht- 
zieher,  Greisler,  Krämer,  Handler,  wie  z.  B.  sonderbar  com- 
chandler,  fand  nicht  im  letzten  Falle  Vermengung  mit:  haendler 
statt.  Haendler;  und  Bandliuig,  wohl  als  Besitzer  einer  solchen 
(kaum  mitpatron.  -ung).  Kramer,  Krahmer,  BMmer,  Gramer, 
Ungar.  Kalmar;  Karmareoh  wahrscheinlich  durch  Umstellung 
aus  bohm.  kramlirz.  Mäokler,  Biäokeler.  —  Die  Namen  Men- 
gern,  Mengerehanaeii ,  v.  Mengereen  aller  Wahrscheinlichkeit 
nach  von  einem  alten  Egn.,  der,  nur  hinten  mit  ger  verbunden, 
im  Vordergliede  mit  ahd.  Meginherl,  woher  SSeiiier,  stimmt. 
Indess  Menger  Ifisst  sich  mit  Grund  zurUdLfÜhren  auf  ahd.  man^ 
gari,  Mercator,  Graff,  II,  807,  engl,  mönger;  im  Wangerogisdien 


888 

Fischhändler,  EhreDlraat,  I,  381.  Vgl.  lat  mango,  DG.  nungona- 
rius,  minulorum  propota,  Qttd  manganericui.  Daher  i^rkhrschein- 
lieh  Biamunengeri  frs.  Ferron,  wie  holl.  BsydaluKiper  (Uate- 
kaufet,  wahrsobeinliefa  um  sie  dann  an  die  Lohgerber  wieder  m 
verkaufen).  Yielleichl  auch  Fattennengvr,  obschon  dies  fast  da- 
nach aussieht,  als  gebOre  es  zu  mengen  (miscere).  Brdmancor, 
etwa  für  irdene  Gefififlse  den  Thon  mengend,  wie  Diefenb.,  Mhd. 
WB.,  S.  65,  Cementarius,  kalchmenger?  —  Pnngiierf  Tfiemmgi&r 
fügt  sich  formell  nicht  recht  zu  ahd.  phragenari,  Graff,  in,  364, 
bei  Heyse  pCragner;  allein  mittels  pfrengen  (einengen,  drtickeii, 
lat  premere)  u.  s.  w. ,  Diefenb.,  Goth.  WB.,  I,  340,  elti^a  auf 
einen  folternden  Henkersknecht  zu  verfallen,  wäre  auch  sehr  ge- 
wagt. Kaum  auch  zu  mhd.  branger  (Pranger)  und  prangen. 
Bimpler  etwa  Verkäufer  alten  Gerümpeb;  oder  als  die  mit  rimp- 
1er  gleichbedeutende  Form,  nach  Heyse  Name  für  die  Säge*,  wo- 
mit die  Kammmaoher  die  Zähne  in  den  Kainm  einsdineideit^  und 
so  durch  SyndLdoche  für  den  Kammmacherf  Teodlar  sehweritck 
etwas  Anderes  als  tfslerr.  tandler  (Trödler;  Verkauf  von  Tand), 
Diefenb.,  Hhd.  WB.,  S.  370.  —  Woakaip,  nach  Hoffmann;  Hau- 
nov.  Namenb.,  S.  65,  weil  er  di«  Pfnrda  gehörig  kämmt  (eogL 
comb)  und  herausputzt;  nach  Andern  zu  cambire  (tausdien). 
Letztern  Falles  identisch  mit  Aoaateuatiheri  der  Rosse  umtauscht, 
gelegentlich  damit  täuscht  (Schlechtes  und  Falsches  dem  Guten, 
Echten,  Wahren  unterschiebt).  Auch  das  einfache  Tämelier, 
ToiMOlier,  wenn  in  gleichem  Sinne,  wie  bei  Schiller,  P^asna  im 
Joche;  walach.  tuseriu,  1.  Händler.  3.  Oduenhändler.  Sonst 
aUenfalis  auch  für  Marktschreier,  Gauider,  Diefenbach,  Hhd-WB., 
&49.  Vgl.  Hoffmann,  Hanno v.  Namenb.,  S.63,  T&MAer  («lang?), 
der  mnl.  tuischer,  ein  Spieler,  besonders  Würfel-  und  Bretlapie- 
1er  beibringt,  ausser  altnord.  töscher,  Gaukler  (Täuscher),  s.  Horte 
balg.,  7,  36.  -*  WnAerar  vermuthiicb,  wie  WM^urilev,  niederd. 
Wemriar,  ohne  ungünstigen  Nebenbegriff.  Man  nehme  nor  Die- 
fenbach,  Mhd.  WB.,  S.  423,  Fenerator,  CMoy feldig  Wucherer,  miU 
hin  unterschieden  von  Usurarius,  wucterer,  S.  388.  Bofger  allen^ 
falls  ein  Geldverleiher;  inzwischen  mtfgUdnr  Weise  von  der  nie- 
derdeutschen Form  für  Burg.  —  AmfiMm^  meines  ErachtMia,  was 
tu  Halle  Oebster  (Obstverkänfer).  FhdüBsr  (hoU.  Obatbrecher; 
als  Werkzeug?)  und  so  auch  unstreitig  Flftokar,  wenn  nicht  ans 
ahd.  miofcer  (s.  BUtger),  AufirediUKuhn,  I,  80.  CMaler  vidleidit 
Verkäufer  von  Grttneiii,  d.  h.  KüehenkrAutern;  wogegen  Oranar, 
etwa  Maas  aus  CNmnaaar  (grttne  An),  gekftnrte  Pmn. 


639 


etwa  Eierverkfiufer  (s.  oben),  vric  sohwfib.  hunrar,  eigent- 
Hch  HUnerer,  v.  Scbmid,  S.  %9iy  von  dem  aber  doch  vemmib- 
lich  Baaemiaiiiiy  ab  wahrscheinKch  sa  ahd.  BanvUi  n.  s.  w.  ge« 
htfrig,  fern  abliegt  BäMlcir  etwa  Kleiderverkänfer,  von  schwSb. 
häs  (Kleidung),  v.  Schmid,  S.  S63,  oder  zu  Hasel  (Ha— Iman», 
Graf  Ha— 1er )  ?  —  Oemberly  von  Weldeafhal  etwa  aus  ahd. 
gimmari,  mlat.  gemmarius  (gemmarum  mercator,  ariifex),  oder 
zu  nord.  gimbur,  gimbia  (agna)t  Vgl.  Graff,  lY,  392. 

Meister I  im  45.  Jahrb.  einen  Geistlichen,  Gelehrten  oder 
Wundarzt  bezeichnend,  s.  v.  Murr,  Jouro.,  YI,  79.  Aber  auch 
Meister,  der  Scharfrichter  (der  sdiarf  mit  dem  Schwerte,  nicht 
bloss  mit  Mund  oder  Feder  richtet) ,  auch  bloss  der  Abdecker 
[wofür  auch  Halbmeister},  Schmidt^  Westerw.  WB.,  S.  4  4  2.  Nicht 
recht  glaublich  aber  Letzteres,  weil  ehemals  als  unehrliches  Ge- 
werbe geltend,  eben  so  wenig  als  •P^wifanaim,  mhd.  vrtman, 
Frohnbote,  Scharfrichter,»  Hoflhiann,  Hannov.  Namenb. ,  S.  39. 
In  der  Schweiz  Meister  so  viel  als  Dieustbausherr;  Stalder,  ü, 
206,  und  so  oft  bei  Gotthelf ,  Uli  der  P8dMer.  Bei  uns  jetzt  ge- 
wöhnlich bei  Handwerkern  im  Gegensatze  zu  Gesellen  und  Lehr- 
lingen. In  welchen»  Sinne  frz.  de  BUlatre  (s.  DG.  magister)? 
CMldemsLrter,  Vorstdier  einer  Gilde.  V^^.  frz.  Baehelier  (Bacca- 
laureus;  Beisitzer  im  Handwerk;  Ehrenname  der  Altmeister).  — 
In  Hermanstadt  ▼.  Hotimelsler,  etwa  nadi  einem  Orden.  Heieb* 
meleter  vielleicht  vom  mit  Adj.  und  nicht  Subst.  —  WerkiMl- 
ater  (opifex,  Diefenb.^  Mhd.  WB.,  S.  497);  TgL  WerkfOhrer,  Factor. 
Hendewvrk  offenbar  fihnlicfa  wie  Handarbeiter,  Handwerker.  Frz. 
D*0«Tvier  (operarius),  Xie  Labouveor.  Span.  Hr.  ▼.  Iiabradov 
(Laboureur,  cultivateur.  Paysan,  viUageois),  nicht  von  der  Küste 
Labrador,  welche  kidesa  von  dem  span.  AppellaUvum  herkommt 
SibMHler;  Ltler  (oben  8.  S38)  Knast,  Siuuteann,  vieUeicht  z.  B. 
bei  einer  Wasserkunst  angestellt.  UetaMUH^  alt  list  (ars).  Staat»* 
mann  m  Halle  entschieden  nicht,  was  der  Name  zu  besagen 
scheint,  sondern  nebst  MaMa  aus  Enstathius,  s.  oben  S.  1 94 .  -* 
Scbfermeialex  bei  den  Schmied^O:  der  Verschläger;  sonst  Ge^ 
Schirrmeister  auf  Schiffen,  bei  Posten  u.  s.  w.,  wie  Wagenkniwtfit. 
Sohimaann.  gcililiManlieg,  nicht  von  irdenem,  sondern  Pferdew 
geschirr.  Vgl.  lith.  szÄrmokas,  Mielcke,  Deutsch-lith.  WB.,  S.  443, 
aber  mit  4  vorn  S.  526,  Schirrmacher  (also  das  lith.  Wort  um 
Ein  r  gekommen )  ^  Wagner.  Mhirmer  kaum ,  als  ein  zu  junges 
Handwerk,  Schirnunacher,  man  mtlsste  d«Dm  ahd.  acirm  (bei  Grafl^ 
VI,  548,  durch  dypeoi  ObeneHt,  vigL  fteantraolf S,  SM)  darin 


640     

suchen.  Ital.  enlspringt  von  schermo,  Schirm,  Wehr,  Schutz,  — 
schermire,  fechten,  in  welcher,  die  positive  Seite  des  Kampfes 
hervorkehrenden  Bedeutung  auch  lith.  *)  szinnaw6ti  vorkommt 
Kann  nun  ein  Fechter  (Adelung  scriniiior,  gladiator)  oder  Beschir- 
mer (vgl.  Mondt)  unter  obigem  Schirmer  gemeint  sein?  Schweiz, 
ist  Schirmer  ein  Scharwfichter,  z.  B.  bei  einer  Feierlichkeit,  um 
den  ungestümen  Andrang  des  Volkes  abzuhalten. 

Arzt,  Artzt,  ein  Name,  wie  es  auch  einen  F.  K.  Mediciw 
giebt,  ausser  der  berühmten  italienischen  Familie  der  Medici,  s. 
oben  S.  560.  'IaTpoxX%,  sich  als  Arzt  Ruhm  erwerbend.  Arzt 
(alt  arz&t,  altsächs.  und  altniederd.  noch  mitr;  ersdter,  erzetere, 
ersetre)  hat  neuerdings  Wackernagel,  Yocab.  opt,  S.  7  (eben  so 
Grimm,  WB.,  S.  577),  sehr  überzeugend  aus  archiater  erklärt, 
wogegen  gar  nichts  einzuwenden  wAre,  eirregte  nicht  «Mühlen* 
arzt»  noch  ein  kleines  Bedenken.  Dieses  fügte  sich  nämlich  leich- 
ter zu  artista,  worauf  auch  Hoffmann  noch  (Hannover.  Namenb., 
S.  34)  Ar«te  bezieht.  Artista  bei  DG.  ist  1.  iiberalium  artiam 
peritus,  2.  i.  qui  artHUcUor.  Man  hätte  nur  historisch  nachzuwei- 
sen, ob  etwa  artista  auch  specieller  (wie  jetzt  Doctor  vorzugs- 
weise der  Arzt  heisst)  \om  üeilkünstler  gebraucht  sei;  sind  doch 
Artillerie  und  Geniewesen  (engl,  engine,  Maschine,  aus  ingenium), 
Mathematik  und  andere  solche  Ausdrücke  allmälig  aus  der  Weite 
ihres  Worlverstandes  auf  einen  engem  Sachbegriff  eingeschränkt 
worden.  Engl.  Leech  in  seiner  wirklichen  Bedeutung  als  Arzt 
(irisch  leigh,  A  physician,  goth.  lekeis,  ahd.  lähhi,  Graff,  II,  404) 
oder  in  der  übertragenen  für  Blutegel  (Hirudo  medicinalis)|  in- 
dem man  wiederum  dies  bildlich  auf  einen  Blutsauger  anwen- 
dete? Auch  aus  Lachmann,  der  gewiss  nicht  Oelaalna,  liesse 
sich  ein  Arzt  machen.  Doch  vgl.  Anlach,  Lachner  u.  s.  w.  oben 
S.  341 ,  und  demnach  vielleicht  wie  Mahlmann  von  ahd.  mahal, 
hläch,  Zeichen  an  Grenzbäumen,  Steinen,  woher  Lachbaum,  Lach- 
stein, Grimm,  Rechtsalterth. ,  S.  544.  Bei  Adelung  arbor  finalis, 
notata,  clavitata,  germ.  Mahlbaum,  Lachbaum,  Markbaum,  Grenz- 
baum. —  Heiler  wird  als  Appellativ  von  einem  jungen  verschnit- 
tenen Pferde  gebraucht;  allein  als  Name  ist  es  davon  wohl  nicht 
hergenommen  und  mag  auch  nicht  Arzt  (ahd.  heilari,   Salvator, 


*)  Wahrscheinlich  machte  der  Lithauer  durch  den  deutschen  Orden 
die  unangenehme  Bekanntschaft  mit  diesem  Worte.  Vgl.  bei  Benecke,  Zum 
WIgalois,  mhd.  iOiirme»,  ichermen,  einen  Angriff  abwehren;  im  Fechten  die 
Hiebe  des  Gegndrs  mit  dem  Schilde  aufbingen;  sich  in  dieser  KuatI  Üben. 


644 

sanator)  sein.  Vielleicht  ist  es  aus  einem  alten  Namen  entstellt, 
vgl.  Graff,  IV,  863,  z.  B.  Abel,  S.  13,  den  Franennamen  HeOwig, 
bei  mir  S.  410  H^loiae,  falls  man  dies  nicht  mit  Sign.  Helesfo 
(nach  Mone,  Gall.  Spr.,  S.  4^2,  Gen.)  in  Verbindung  zu  bringen 
vorzieht.  —  Krantemiaim,  ▼.  Krftdener  aus  niederd.  kruidenier 
(pharmacopola),  Grimm,  II,  4  42,  aber  Krauter,  Kräntter,  Xrent- 
ter  vielleicht  Kohlgfirtner,  wie  in  der  Umgegend  von  Breslau. 
Wurlxer  (herbarius,  s.  Graff,  I,  4052,  schwdb.  Wurzler  fUr  Apo- 
theker). —  iBteukder,  Bader.  Fliedner,  FUlner,  wahrscheinlich 
mit  n  statt  m  (doch  auch  etwa  Pfleiderer?)  aus  mlat.  phleboto- 
marius*).  Mhröpfer  (aus  scarificare,  s.  Castelli  Lex.  Med.,  v. 
encharaxis).  Auch  wohl  Bchrepper.  Stfibener  ehemals,  wie  stfi* 
ver,  für  Bader,  nach  Heyse.  Eben  so  Stöver  (vielleicht  selbst 
fltöber,  nach  Hoffmann  jedoch  kleiner  Hund?),  Hoffmann,  Hannov. 
Namenb.,  S.  60.  Also  Einer,  der  eine  Badestube  hält,  bei  DG. 
ttuffae,  Balnea  calida:  Saxon.  stofa,  Gallis  estuice$,  wie  auch  ttuba 
(vaporarium,  hypocaustum)  im  Gegensatze  ungeheizter  Zimmer. 
Vgl.  noch  oben  S.  284;  bei  Graff,  VI,  645,  652,  badestune  (ther- 
mae),  offenbar  verlesen  oder  verschrieben  n  statt  u  (t;). 

Mit  'ler,  -ner,  -er  mehrere  Egn.,  die  gleichfalls  Beschäftigung 
mit  der  im  Primitiv  liegenden  Sache  (oft  mehr  individuell,  als  in 
genereller,  appellativer  Weise )  anzeigen  mögen.  Bastler  vielleicht 
Anfertiger  von  Sachen,  die  aus  Bast  geflochten  werden.  So  etwa 
▼.  Baetritter,  hat  man  nicht  vom  Sebastian  zu  suchen,  ein  Bast- 
sieb. —  Kenbler  (Köbler?)  vielleicht  von  Keubel,  Sieb  in  Berg- 
werken. Ritfler  etwa  von  ahd.  ritra,  ags.  hriddel  (cribrum), 
Graff,  n,  475.  Sieber,  falls  nicht  sigu  (victoria)  mit  bero.  Frz. 
Tamisier,  Haarsiebmacher.  —  Keseler,  d.  i.  Kesselschmid  oder 
Kesselflicker,  s.  Heyse;  bei  Stalder,  II,  96,  Kessler volk  =  Pack, 
aber  auch  Kessler,  Knabenschlitten.  Ketfler  ist  nicht  nothw en- 
dig dazu  die  niederd.  Form  (Hoffmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  vn, 
45);  wenigstens  kommt  es  für  Handwerker  vor,  die  kleine  Ketten, 
besonders  von  Drath,  machen.  —  L6iner  wahrscheinlich  Ver- 
fertiger von  (hölzernen)  Löffeln,  obschon  Heyse  es  nur  im  Sinne 
eines  solchen  kennt,  der  gern  löffelt  (mit  Löffeln  isst,  oder  sinn- 
lich liebelt).    SchÜeeler,   und  wahrscheinlich  niederd.  SohAtüer 


*)  Vgl.  flevotamum,  ahd.  ftiodema,  Aderlasseiseo;  Graff,  III,  360,  Diefenb., 
Mhd.  WB.,  S.  426,  hamb.  fiee^en,  schwäb.  fiUden,  Schweiz.  fUessme,  als 
wäre  es  von  fliessen.  —  Der  Schröpfkopf  mlat.  angislrum  bei  Diefenbacb, 
vielleicht  ans  DG.  dbr(iJ^  (vascula)  mit  dem  Schlüsse  für  Werkzeuge. 

41 


64g 

sculeUarios,  qni  bdl  vel  vendit  scnteBas,  DC  ;  bei  tteyse  I.  Ver- 
ferüffT  insbesondere  hdbemer  SchOsaeln;  2.  starker  Esser.  Aber 
«dhatOer?  Y^.  laliiiisiri  SchotMiM,  vcbd  oidH  DeoMO.  von 
0cii0tt  giiüwiifltM  wahrscheinJiGh  Terfertiger  der  Sallen  oder 
SeU^o,  d.  h.  Milchiidpfe.  —  ürtiiMdkirs  Mpppififlr  und  tiii  ■ly f ; 
Waai0ler  doch  wobl  ans  Geschmeide ,  SlnuBpf  und  Wams.  — 
SdiweAer  etwa,  der  den  Wein  schweiebi  also  Spitanama  ciaes 
Kttüers.  —  gänrfglar  vielleicbi  bei  eiiiein  Sehwengelwerka  be- 
uhäUigif  wie  Knlapar  an  einem  ^rahoa,  imd  Ifaapahaafh  am 
Haspel  zam  Winden  von  Lasiao  (mit  hafl.  maat,  Geselie,  Kame- 
rad). —  VrUea,  s.  Adelung,  Gloss.,  Gircoiarips,  oirculonmi  opi- 
fex.  —  Qoaanar  vieUeicht  von  scbwdb.  ga$$,  Leibgürtal;  indcss 
nU^cher  Weise  anch  von  der  StrassapgQSse ,  s.  oben  S.  153, 
358.  Vgl.  V.  Btene  bei  Ricbey,  S.  i15,  i.  q.  BbuM.  —  Wmmmr 
etwa  Mutienmacber;  sonst  Mutznarr  veraltet  statt  Putznarri  Klei- 
demarr.  —  Apttieoavi  von  Zeugspitzen?  -^  Bufiilmann  nidit  noth- 
wendig  BandveriLfiufer,  sondern  vielleicht  ii|  ahd.  Banila»  Wam- 
palniaiiii  h(k^t  wahrscheinlich  von  stempd,  allein  in  wel<4iein 
speciellcn  Sinne  geipeiot?  —  Bochbiadav*  —  Bürafanhi^wder,  tn. 
Bropflaf.  —  CullMNr  in  Bonn,  aus  engl,  calker  (Kalfaterer),  oder 
aus  mlat.  calcaria  { Kalkofen)?  Am  wenigsten  Sporer,  aus  qalear. 
—  f'arber,  engl.  9yar,  Auch  Maler  (vielleicbt  selbst  Mablar), 
Piotorina  nebst  lat.  Paj^ius  Pictor;  Pigmantaxins  in  Accus.  Aotb- 
maler  lieber:  mit  einem  rothen  Maale.  —  Qelzar  oberd. ,  wer 
Thiere  geizt  oder  verschneidet  —  Ufammaofcy.  —  Qlaaer,  Ola- 
aer  (nicht  Plural),  OJaaamanii,  Olaaa;  Qlaaaii  Philologia  saora. 
Frz.  Le  Terrier,  l^arc^rrier,  ▼itriajriii&  V^orer  in  GlashQtten 
der  Arbeiter,  welcher  die  Gluth  vom  Schutte  reiqigt  m.  s«  W*  — 
Sövber.  —  Sobin^ler  wahrscheinlich  verdeutscht  aus  böhmisch 
smolaf ,  Pechbrenner I  Pechhauer,  Pechschanrer.  —  9ch:wwMdkar, 
z.  B.  Fahnenschwenker.  —  Sedier,  niederd.  besondere  (Ur  Torf- 
stecher (W-  TorMaober,  Blätter  der  Liet>e;  oder  pseudonym?), 
auch  vci*schiedeq^  Werkzeuge.  Oder  Graveur  (vgl.  ptatea^hMt* 
der),  Kupferstecher  u.  dgl?  Iform^etiHkei^^  engl.  Oarvar.  Kaim 
Paganalecher  Einen  aqzeigen  sollep,  der  di^  ßchlechten  Pferde 
(niederd.  page)  ersticht,  und  Babraoatediar  e(wa  den  SchweiBe- 
schlächter,  aus  ahd.  bör  (verres),  verschieden  von  bero  (ursus),  Graff, 
III,  202?  Jedoch,  da  nach  Benecke,  WB.,  b^r,  der  Zuchteber, 
verliert  das  an  Wahrscheinlichkeit,  und  selbst  an  einen  Sebweine- 
Schneider  zu  denken  scheint  gewagt.  Schnitzer  (Bilder  schnitzend), 
Sofaultilari  hell.  BaaldanUdar  ▼anToahal  (vossehol,  Fttoh^bttble), 


643     

vgl.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  antropoformitä.  SaUigehMliihiÜt  vid- 
leicht  als  Anferliger  von  Heiligenbildern  (vgl.  hielgle  n.,  v.  Schmid, 
S.  274).  —  Sohindler,  oberdeutsch  für  Schindelmacher.  Dasselbe 
BchindelmeiMer,  vgl.  oberd.  maissen,  schneiden,  hauen,  Heyse, 
S.  454;  Schweiz,  mdss,  Einschlag  der  Axt  in  einen  Baum,  den 
man  fällen  will.  Femer  Meissel,  Messer  u. s. w.  Streicdier  z.B. 
in  den  Zetigwebereien  die,  welche  die  Baumwolle  streichen  oder 
kämmen;  auch  Ziegelstreicher.  Ziegler,  d.  i.  Ziegelmacher;  in 
niederd.  Form  Tegler,  Tegeler  (mlat.  tegularius,  frz.  tuilier). 
Bchieirerdeoker,  womit  gleichbedeutend  der  holl.  Name  Leldek- 
ker.  Engl,  •elater*),  jetzt  slater,  Schieferdecker.  Etwa  auch 
Decker  (wangerog.  thäcker,  Dachdecker,  Ehrentraut,  I,  398,  ahd. 
dechari,  Sartitector,  Graff,  V,  404;  engl,  thatcher,  Strohdeckcr), 
Veudecker.  Hingegen  Bedeoker  wohl  nicht  Beschirmer,  allein 
etwa  der  Halter  von  Beschfilhengsten ,  womit  die  Stuten  bedeckt 
werden.  —  Mbmtdt-Pldseldeck  etwa  zu  pesel  (Triclinium  am- 
plum  et  omatum),  Richey,  S.  484,  vgl.  DG.  pisalis  und  ahd.  phi- 
sal,  Graff,  HI,  352.  Kaum  Dach,  s.  oben  6.  92;  jedoch  frz.  Plan* 
eher  (Fussboden,  Decke  des  Zimmers,  s.  DC.  plancatum). 

Becherer,  d.  i.  nach  FOrstemann,  Nordh.  Progr.,  S.  3,  Ver- 
fertiger hölzerner  verpichter  TrinkgefSsse ,  der  daher  genannten 
Becher  und  der  Schleifkannen.  Ob  jedoch  ahd.  bechar,  Graff, 
ni,  46,  der  lat.  bacar  vergleicht,  von  pix  stammt,  steht  zu  be- 
zweifeln. Siehe  DG.  zwar  bicarium,  picarium,  inzwischen  nicht 
minder  baccharium  (vas  vinarium)  nebsibacca  u.  s.  w.  Adelung, 
Gloss.,  I,  508,  und  bocale  720,  baucale  von  bauca  674 ,  woher 
Pokal  (nicht  aas:  pooulum).  —  Figoli  in  gente  Marcia;  Nigidius 
ngnlas.  Ital.  Vatfarl  aus  vasajo,  Töpfer  (vgl.  DC.  vasaria  terra, 
ex  figuli  argilla) ,  wo  nicht  mlat.  vasariu$,  is  qui  vasarüs  sive 
vasis  praeest.  Tupfer,  niederd.  Pdtter,  engl.  Potter.  Allein 
holl.  de  Potter,  de  PMere  bezeichnet  wem'gstens  jetzt  nicht  den 
Töpfer  (pottebakker)}  sondern  einen  Geldsammler,  hier  also  viel- 
leicht einen  Geizhals  (geld  potten,  Geld  in  einen  Topf,  in  eine 
Sparbüchse  tbun);  auch  Spötter  (statt  spotter).  Dann  Enler  in 
Schmidt's  Westerwflid.  WB.,  s.  auch  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  524, 
Graff,  I,  234,  aus  ital.  olaro,  lat  oUarius.    Haiher, 


*)  Die  Gutt.  noch  in  DC.  selata  (scindula),  irisch  tcUU,  gael.  9gUiUt 
sgliata,  A  slatc.  Frz.  äelai,  Splitter,  Spahn.  Adelung,  v,  Arbor:  TkeclaiU' 
ras,  L.  Longob.,  Hb.  4,  t.  26,  §.  4.  Cujus  vocabuli  vim  esse  eandem  putat 
Cangius  quae  ap.  Gall.  esclat,  esclahtre,  Fragmentum,  astula. 

44* 


644 

Hefher  vielleicht  von  Hafen  (Topf),  allein  Baftier  etwa  Anwoh- 
ner vom  Haff.  Auch  Hafemann,  BaTemaim  vielleicht  eher  xa 
Hafen,  holl.  haven  (portus).  Vgl.  engl.  Sir  William  Portman,  aber 
von  porta  Namen  oben  S.  358.  Porter  entweder  Lastträger  (por- 
tator)  oder  Thorsteher  (portarius),  wie  auch  bei  Adelung  portitor 
(s.  iodess  Freund)  in  beiderlei  Sinn  vorkommt.  Trager  wahr- 
scheinlicher Lastträger  (vgl.  Diefenb.,  Mlat  WB.,  S.  47,  Bigolus, 
ein  trager)  als  faul  (piger).  üsher  (üMeriua)  aus  näher  (firx. 
huissicr,  lat.  ostiarius) ,  ThUrsteher ,  auch  Unterlehrer.  PI6rteiier, 
Pförtner  (DG.  portanarius  mit  n  nach  dem  Deutschen,  oder  ein 
vermittelndes  -onus  voraussetzend).  Thormann  wahrscheinlidi 
Steuereinnehmer  am  Thore  (vgl.  portitorium);  freilich  möglicher 
Weise  auch  nichts  weiter  als  wie  bei  Adelung  portarius,  adject 
proximus  portae.  —  Olockgeter,  Glöokengiesser.  —  Caimei^Mser, 
hochd.  Kannengieseer,  Sannegieeeer.  —  Joachimus  Petgte— e 
ma,  De  Statu  servorum,  halb  hochdeutsch,  neben  holl.  Potgleter. 
—  So  auch  Orapengieseer  (bei  Richey,  S.  79,  grapengeter,  Bisen- 
giesser,  aus  grapen,  Tiegel  von  Ers  oder  Eisen  gegossen)  und, 
wahrscheinlich  aus  Missverstand,  als  ob  von  grob,  Qroliengie— er 
statt  OropengieMer.  Etwa  Oherke  de  groper,  Ehrentraut,  I, 
434,  nebst  Ordper,  Oröpner,  Grdpler,  da  niederd.  gröpen  ein 
grösseres  Gefäss  von  Steingut. 

Seiler,  frz.  Cordier.  Eben  so  &oper  statt  niederd.  reeper, 
s.  Richey,  S.  209.  Dagegen  Behlmaoher  vielleicht  von  niederd. 
sohl,  sehle  statt  oberd.  siele,  d.  i.  Geschirr  für  Zugvieh;  oder  — 
Segelmacher,  niederd.  seilmacher,  s.  Heyse,  S.  884,  890,  933. 
Vgl.  Sohlen,  Sehistrang  bei  Hoffmann.  Was  Knüpffer?  Doch 
nicht  Knopf macher?  —  Frz.  Filaasier,  Hanfbereiter,  Hanfhfindler, 
von  filacium  (filum  crassius).  —  Span.  Espartero,  Ouvrier  en 
Jone,  DG.  spartarius,  qui  ex  sparte  restes  texit,  vel  qui  spartum 
vendit,  ayipv^TZiSky^.  —  Zwirmann.  Zwimer.  Frz.  Monlfat^ 
wenn  etwa  absichtlich  verdreht  aus  moulinier,  Seidenspinner, 
Zwirner,  Doppler,  Spuhler.  —  Ooldzioher  wahrscheinlich  Gold 
zu  Drath  ziehend,  vgl.  Ziehwerk  bei  Heyse.  Ooldetftcker,  Seiiteii- 
stäcker,  des  ü  ungeachtet  doch  kaum  zu  Stück,  sondern,  wie 
Seidenaticker ,  Ausfllhrer  von  Goldstickereien.  Frz.  Bteaader 
wahrscheinlich  nur  im  Suff,  (-arius)  verschieden  von  recamator 
(Pbrygio,  qui  pingit  acu)  aus  ital.  ricamo,  Stickerei;  was  nach 
Hager  in  Klaproth's  Asiat.  Magaz.,  I,  481,  aus  dem  Semitischen 
stammt.  —  Schepeler,  Sohepelmann  (▼.  Schepelem) ,  d.  i.  Yer- 
fertiger  von:  schappel,  mhd.  schapel  (s.  Benecke,  ZumWigalols; 


646 

frz.  ohapelet,  mlat.  capellina,  Rosenkranx)  geheisseneu  Kränzen. 
Dazu  frz.  Cliapeli«r  (Hatmacher)  nebst  Ohapel  statt  chapeau. 
Vgl.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  83,  Crinale  krancz,  aus  einem  Voc. 
a.  4477  krantz  oder  schopel;  und  daher  auch  Veokrantz  (schwed. 
Olivenkranz),  Kransler.  Krnnunaohiir  ans  Krone?  —  Frz.  Fea- 
trier  und  so  auch  wahrscheinlich  Feaatrier,  Filzmacher,  latinisirt 
Fütor,  womit  auch  gewiss  Filter,  TUtttr  und  Hutfllter  überein- 
kommen; vgl.  noch  Filtrum,  ein  fUcz,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  t25,^ 
DG.  feltrum.  Famdkar,  vielleicht  aus  frz.  pemiquier.  Aus  dem 
Slawischen  Zeperniok  (lettisch  zeppumeeks,  Mützen-,  Hutmaoher) 
und  Coperniona  aus  Thom,  Kopemlk  (lith.  kepuminkas).  Hadt- 
waloker.  Hodemaöhar  wahrscheinlich  halb  niederd.  für  Hut- 
macher.  Dasselbe  HeatJer,  Heatger,  vgl.  Richey,  S.  99,  hötjer. 
Kafher,  Hath;  s.  oben  S.  67,  437.  Der  Name  Hüter,  in  ifalle 
Höter,  Köder  sind  sehr  zweifelhaften  Sinnes.  Vielleicht  fllr  Hut- 
macher; aber  altfris.  hodere  ist  ein  Hut-,  Banner-Träger,  v.  Richth., 
S.  824.  Oder  darf  man  an  Haut  (cutis)  denken,  da  bei  v.  Schmid 
häter  ein  Knecht  im  Badehause  (vgl.  Baader)?  Oder  endlich, 
steht  es  für  hütend  (Diefenb. ,  Mhd.  WB. ,  S.  87 ,  Gustos ,  huter), 
sei  es  nun  Viehhirt  oder  Feldhüter,  Flurschütz  (Florschftts;  auch 
Schütz  für  sich)?  Vgl.  Wächter,  ▼.  Wächter,  Wächter  vermuth- 
lich  als  Nachtwächter.  Sleinwaohter  als  Hirt  von  Kleinvieh, 
oder  der  kleine  Wächter?  Waöhtl  nicht  der  Vogel.  Engl.  Wake- 
man  und  Ward  vielleicht  in  nicht  allzusehr  abweichendem  Sinne. 
Frz.  Notar  Deaf^aeta  (von  den  Wachen);  vgl.  frz.  aguait  (insidiae), 
engl,  wait,  aus  gaita  (vigiliae)  =»  vactae  (excubiae)  DC,  mithin 
Wacht.  S.  noch  Francisque-Michel,  Races  maud.,  I,  ^98.  Thürmer 
und  so  auch  vermuthlich  Thörmer  für  Thurmwächter. 

Teichgraeber.  HoU.  Moddermaim,  d.  i.  Schlammfeger,  Gra- 
benreiniger. Madder ,  ein  Name ,  von  dem  ich  nicht  zu  sagen 
weiss,  welchem  Volke  angehörig,  liesse  etwa  auf  mutter  (telona- 
rius),  Mauthner,  Schilter,  Gloss.,  p.  576,  rathen,  wo  nicht  ahd. 
Mnathari,  oben  S.  260.  —  Bmimemaiin,  Bnumer  (nicht,  bei 
dem  Mangel  des  Umlauts,  zu  ahd.  brwg'a,  Lorica);  Bomemaim, 
und  Bdmer  nebst  Fütter  ( putearius ;  vgl.  hell,  put) ,  Fütlaer, 
Füttmann  entweder  wie  Bnumgraeber  statt  Brunnenmacher,  vgl. 
frz.  Feliason-Fontaiiier  (das  erste  Wort  statt  Pelz;  mlat.  fonU" 
narius ,  praefectus  fontium ,  s.  noch  f(mtanarius) ,  oder  bloss  so 
viel  als  ▼.  Born,  J.  S.  BnmnqiieU  (vgl.  oben  S.  365  fg.),  ▼.  Bnm- 
nen  (Kefersteiu,  Halloren,  S.  58),  was  sich  aber,  wie  namentlich 
der  Egn.  Bomineiater,  spedell  auf  Sahdt>runneA  beziebra  kann, 


646 

a.  a.  0.,  S.  67,  82.  Vgl.  Bomtraser  (der  die  Soole  in  die  Kessel 
trägt?),  BomkeMal,  Bomhak,  Bornpokeia  [hinten  mit  -Aeim?]? 
^  Salzmann,  s.  oben  S.  404,  und  wahrscheinlich  auch  Bollter, 
Bölter.  Srilfmann  dagegen  «i  niederd.  sdlie  statt  Sulze?  Lat. 
Saliaator,  frs.  de  Bawiiar  (salinarius).  Böoler  wahrscheinlich 
wer  Fleisch,  Fische  u.  s.  w.  einpökelt. 

Bpielmaim.  Etwa  auch  Wngev  (oder  ahd.  hinten  mit  -^er?) 
und  Kanthor  (cantor),  falls  nicht  zu  Thor;  aber  Kanter,  an  der 
Kante  wohnend?  Hochgeaan«  vielleichl  als  Tenorist,  aberTogel^ 
sang  eher  von  seinem  im  Walde  belegenen  Wohnorte  als  seines 
schönen  Gesanges  halber.  Qeiger,  aber  Fiedler  nicht  nothwen- 
dig  (aus  fidicula,  Adelung  fidella,  Fiedel,  woher  auch  Yioie,  Vio- 
line mit  Ausstoss  von  d;  Fiedel),  obschon  bei  Diefenbach,  Mhd. 
WB.,  S.  425,  figellator  nicht  zu  figulus  gehören  mag;  allein  Hoff- 
mann, Hannov.  Namenb.,  S.  39,  bringt  für  Fedeler  nicht  nur  nie- 
derd. vedeler,  Fiedler,  sondern  auch  altschles.  fedeler,  figellator, 
Töpfer,  bei.  Lantenacbläger,  Lanteaohlager.  Nicol.  de  Lejram 
Piper  niederd.  statt  Ffoiffer  (ital.  piffero)  und  mit  ziemlicher 
Sicherheit  auch  PtyiTer,  FfeoIRsr.  Sohwegler,  und  auch  wohl 
Schweckler,  ahd.  suegalari,  Tibicen,  Grimm,  II,  4Ü7.  Stalder,  H, 
358,  von  Schweiz,  schwftgle,  schwäb.  scbwegel,  Pfeiße.  Tronic 
peter,  Trompter,  nach  Uoffmann ,  Hannov.  Namenb. ,  S.  63,  auch 
Trümper  aus  altn.  trumper,  mndl.  tromper.  Hell,  van  Tromp 
(Uaultrommel,  Jdgerhorn).  Lat.  Comioen.  in  der  gens  Oppia, 
aber  auch  Q.  Comiflcina,  Cic,  Verr.,  I,  40,  wie  mir  bei  Orgeln 
meiater  nicht  klar  ist,  ob  Organist  oder  Orgelbauer?  Tromler. 
Billiger,  Billiger  wahrscheinlich  dasselbe,  von  niederd.  bungen, 
trommeln,  s.  Heyse  (vgl.  z.  B.  in  Hameln  die  Bungelose  Strasse, 
auf  der  nach  dem  Ereigniss  mit  dem  Rattenfänger  die  Trommel 
zu  rühren  verboten  I);  allein  Büngener  vielleicht  Anfertiger  von 
Trommeln  (Bonge;  auch  Bagge,  das  aber  wahrscheinlich  ahd. 
Bnggo,  dessen  gg  doch  kaum  gothischen  Werth  hat  von  ng). 
Bangenatab ,  Trommelstock  oder  Stab  des  Tambour-Major?  Vgl. 
aber  auch  Bodenatab,  BLellatab,  Wahlatab.  Faocker,  ▼.  Fan* 
oker;  Fäncker  und  ▼.  Feooker,  nur  mit  Umlaut  Vgl  ital.  Vao- 
oari  von  naccaro  i.  q.  nacchera,  Ileerpauke. 

Sulzer,  Schwab,  bei  v.  Schmid,  S.  521 ,  a.  Kuttier  (vgl.  in 
Halle  die  Euttelpforte),  vgl.  Sulze  und  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  1 95, 
t;.  Omasus;  6.  Geffiagnisswärter.  Die  letzte  Bedeutung  glaubt 
jedoch  V.  Schmid,  S.  395,  gleich  BCorr  erst  aus  dem  Nomen  pro- 
prium zum  Appellativ  geworden  im  umgekehrten  Yerhältniss  mit 


647 

andern  Familiennamen,  die  er  aufführt:  VniotoeM  [dapifer,  etwa 
daher  Tm,  s.  unten  Droste],  HJkmmMWf  lUnolialk,  Bobeok, 
VmgeitBr^  ZoUer,  Bftrgermeisterf  KüdianneMer,  Hünzmoisfer, 
Behiilitteister,  Ammaan,  ScholttolM,  Tagt,  BaanwaH  [SCalder, 
I,  4S8,  Einer,  der  des  Bannes,  d.  h.  der  Gemeindegttter,  des  Ge- 
meindehoizes  wartet;  also  Bann  Gegensatz  vom  freien  Privateigen- 
thum],  BdlzwaH,  FArst«r  u.  s.  w. 

Zöllner,  Söller,  ZoUk&aim,'  Zoder,  fiiederd.  TöUner,  ToU- 
ner  (telonarios)  und  Tolin  vermuthlich  gleichfalls  vom  Zolle  (te- 
lonium,  mit  n)  und  nicht  zum  Adj.  toll.  Ma^eioll  etwa  Pferde- 
zoll, oder  ein  Ort  auf  -gohl,  bei  mir  oben  S.  518,  mit  Genitiv 
vorsieh?  Mantlmeg,  Mwäineir^  miat.  mutarius,  mutnarius;  wahr- 
scheinlich amuia  als  mensa  publicanorum ,^  Germanis  Mauth,  Gal- 
lis  k  Changei>  zu  mutare,  vom  Wechs^lgesdififte.  AaUoh^BLger^ 
AnIMüaser,  österr.  staU  ZtfHner  bei  v.  Klein.  Biedeutiet  Jbhan 
upsleger,  Ehrentraot,  I,  469,  dasselbis,-  oder  so  viel  als  Ver- 
schwender? Vgl.  hamb.  upslag,  Aufwand,  aber  byslag  I.  eine 
falsche  MQnze  neben  der  guten;  2.  Steinbfinke  vor  dem  Hause; 
vielleicht  nach  dem  zweiten-  Egn.  Baysohlag,  weil  sein  Haus 
sich  dadurch  auszeichnete.  Frz.  Üeoevenr  (mlat.  receptor,  re- 
ceptarius).  Dada»,  vgl.  ital«-  daziere  und  Diefenb.,  Mhd.  WB., 
V.  dacia  (wahrscheinlich  a  dando,  wie  5fipov,  Tribut,  obschon 
dann  nicht  eben  fireiwillige  Gabe),  und  Etym.  Forsch.,  0,  809. 
Josephine  Taaohev  de  la  Paf^arla,  s.  Adelung  tasquerius,  CoUc- 
ctor  tascacj  i.  e.  praestationis  agrariae.  —  Auch'  je  zuWeilen  etwa 
(s.  oben  S.  305,  367)  iMkokner,  Bvüokmami,  niederd.  Brdgge- 
maan,  engl.  Bridgaan  als  Erheber  von  BrOokengefflllen;  sonst 
einer  Brücke  nahe  wohnend.  HoU.  ist  brugman'Brttckenaufseher, 
it.  der  sie  aufzieht.  Latinisirt  PoatanoA —  Frz.  Barvl^,  MUnz- 
knecht,  der  das  Druckwerk  treibt;  it.  Pförtner.  Bükiitsar,  nie- 
derd. MOnter,  Graff,  If,  806,  vgl.  v.  Richth.,  S.  9S0,  aus  lat. 
monetarius,  z.  B.  bei  Ptirstemann,  Nordh.  Prbgr.,  S.  5,  7,  8. 

Pedell,  engl.  Will.  Bedell,  frz.  Bedean  aus  mlat.  bedeilus, 
putel  (Büttel),  in  der  Studentensprache,  z.  B.  zu  Giessen  und 
Göttingen  püdel,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  50,  allerdings  wahrschein- 
lich in  absichtlicher  Verdrehung  um  der  Hundegattung  jenes  Na- 
mens willen,  die  aber  vielleicht  gar  ihrer  dienstfertigen  Treue 
gegen  den  Herrn  wegen  von  putel  den  Namen  empfing.  — 
Herolt  s.  S.  234,  latinisirt  Praeoonloa,  auch  Sdhreyer.  Hendaok 
unzweifelhaft  Heiduck,  und  bloss  verhunzt,  als  wäre  es:  sich  ins 
Heu  duckend.    Auch  frz.  Pa^  (s.  DG.  pagiu$,  famulus),   wie 


_    ^48 

Borsch,  Bünappi  Bube,  Klalnbob.  Eaoka,  Graff,  I,  346.  Diener. 
Hausknecht  neben  EUuieherr  oben  S.  60.  Frz.  Taleton  als  De- 
minutiv. Ital.  CarteUlerii  s.  DG.  chariularias,  chartellarii  (eervi 
per  chartulam  manmnusi).  Benqper,  wohl  aus  sendbar ,  synodales 
homines  ( von  send,  synodus),  capaces  assessorae  synodalis,  Sdiil- 
ter,  Gloss.,  p.  732.  —  Frz.  Boavier,  Cherrier,  Porcher.  Toll- 
heye  etwa  Fohlenhüter ,  wenn  mit  mhd.  der  heie ,  der  Hüter, 
Pfleger.  —  Ital.  Fertloari  dooh  wohl  DG.  pertacarius  (apparitor), 
der  also  wohl  einen  Stab  als  Zeichen  seines  Amtes  trägt;  oder  im 
Sinne  von  perticator  (agrimensor?).  —  Weibel,  d.i.  Gerichtsbote, 
oder  Feldwebel.  So  aach  vielleicht  WebeL  —  Sohleiüher,  niederd. 
Sliolier,  allenfalls  Kundschafter  oder  Schleichhändler;  glaublicher 
vom  schleichenden  Gange,  wie  Lieegang  (leiser  Gang),  Zäieeer. 

Ital.  Cancielleri  von  cancelliere  (der  über  die  Kanzlei  gesetzt 
ist;  auch  Kanzlist,  Stadtschreiber);  Saiuder.  Bncdier  gewiss  nicht 
goth.  bokareis  (Ypa[i|jLaTeuc)  i  sondern  von  Buchen.  Audi  mag 
Dmcker  eben  so  leicht  ein  Kattun-,  als  ein  Buchdrucker  sein. 
IMureiber  (auch  etwa  0ehreber7),  niederd.  0clirieTer,  Job.  Sohri- 
ver»  Weisth.,  III,  744,  latinisirt  gcriverim,  wahrschdnlich  aus 
hell,  schryvere.  Soriba,  frz.  Seribe,  flofiTO.  Jesuit  Soribaiiiiis, 
s.  DG.  scribanus  (scriba  navis),  Italis  scriuHmus,  Gallis  eicritMitn. 
(Scribonioa  Largus,  vgl.  die  byzantinische  Würde  der  scribones). 
—  Capser  (aber  wohl  kaum  Gepaer)  statt  capsarius,  capserius 
DG. ,  woher  Kassirer ;  man  mUsste  denn  darin  Umstellung  ver- 
muthen  von  BLaaper,  Casper,  Oasper,  Jaq^er.  —  Sohnleir,  8A&- 
1er,  ▼•  Bcholer,  s.  DG.  scholaris.  Johamilp  Scolaris,  Neue  Mitth. 
des  Thür.-sächs.  Vereins,  Bd.  YIII,  Hea3,  S.75.  —  BaiUy  statt 
baiUif,  aber  Bayle  unstreitig  von  bajulus  *).  —  Zie  Jnge.  "Vlsuier 
(Landrichter  in  Languedoc)  und  vielleicht  Tigeraa,  wenn  nicht 
zu  wig  (pugna).  Schweiz.  Sanier,  vgl.  frz.  sautier  (eine  Würde 
unter  den  Magistratspersonen  in  der  Schweiz),  wie  Amnienn.  — 
Deutsch  Richter,  Matth.  Index,  s.  Bayle.  Unterriohter  ▼on  Baeh^ 
tenthal  in  Baiern,  soll  in  dem  vielleicht  nur  eingebildeten  Orts- 


*]  S.  den  langen  Artikel  bßjultu  bei  D€.  und  v.  Scbmid,  Schwab.  Idiot., 
8.  39,  Ballier  (Aufseber  über  Maurer  und  Zimmerleute;  sttcbs.  Mauerpolier). 
Ital.  bäilo,  Amtmami,  Landvogt  u.  s.  w. ;  der  Gesandte  von  Venedig  in 
Gonstantinopel ,  frz.  baile  (|i.icato\>Xoc,  eigentlich  laL  bajulus,  s.  Yüloison  in 
Wolfs  Lit.  Anal,  11,  490),  aber  auch  Geschworner  (jure)  bei  den  Hand« 
werkern  und  Gemeinen.  —  Davon  nur  im  Suffix  verschieden  ital.  balivo 
(miat.  ballivi  aus  baJuUvi)  Landvogt;  balio,  Amtsverweser,  balia,  Vogtei; 
ßallei;  aber  b&lio,  Hoftneister,  bAIia,  Amme,  vielleicht  stammveraebieden. 


649 

iiamecb  noch  das  Lob  eines  gerechten  Richters  empfangen.  Na- 
türlich nicht  von  «Unterricht ,  sondern  von  einem  Untergericht. 
Hofferiobter  am  Hofgericht  Frz.  Banea«  (wahrscheinlich  sum 
Advocatenstande  gehörig,  doch  vgL  J.  de  Tallte  Sgr.  De«-Bar- 
reanz  bei  fiayle).  Ii^liit  unstreitig  ilu,  Anservirählter;  it.  Beisitzer 
eines  Unterstenergerichts  (vgl.  anoh  medios  electus  in  der  Lex 
SaL).  Th.  Dempcter  ans  Schottland,  wahrscheinlich  aus  engl, 
deemster,  Richter  (auf  der  Insel  Man).  —  Landgrebe.  Bogrefo, 
Hosreve  (wahrscheinlich  vom  mit  A  statt  go,  d.  i.  Gau,  zur  Ver- 
meidung eines  doppelten  g)  noch  in  Hannover  Art  Unterbeamter, 
aus  grefe,  grebe  (s.  oben  S.  435,  S73)  u.  s.  w.  als  sächsische 
Dorfobrigkeit,  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  754,  v.  Richth.,  S.  784  fg., 
auch  greve  (Wundarzt).  Vgl.  femer  Baring,  Saalbeschr.,  H,  98, 
400,  und  Eeferstein,  Halloren,  S.  80.  Praetoriua.  RafhmanH| 
Ratligaber,  s.  z.  B.  Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  I,  34  2,  Gonsul  i.  con- 
siliarius,  ratgeb,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  76;  Borkowsky,  Hallische 
Diss.,  4852,  De  veterum  Germanorum  jure  consuet.,  S.  44,  und 
von  Schöffen  S.  40.  Bchöppe  (scabinus),  vermuthlich  auch  fUih6pt, 
und  nicht  zu  Schopt  Lat  Petronius  Arbiter,  wie  auch  Kleser 
[sonst  Weinprttfer]  Übersetzt  wird,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  35. 
Auch  vielleicht  Obenunn  in  dem  Sinne  von  Obmann,  oder  local 
wie  Obenhaua.  Engl.  Prooftor,  Rob.  Prootor  aus  proctor  (pro- 
curator).  Droste  s.  altfris.  drusta,  y.  Richth.,  S.  694,  contrahirt 
aus  droht  (oder  dreht)  -seta,  d.  h.  einer  Schaar  vorgesetzt. 
Droste  an  Tiafchmin^,  Ahd.  hunno,  spAter  honne  (centenarius), 
Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  766,  könnte  einigen  Egn.,  wie  Hoime, 
Hnnnamann,  das  Dasein  gegeben  haben,  wären  diese  nicht  noch 
mehr  der  häufigen  Zusammensetzung  mit  Hunne  verdächtig.  — - 
Landvoigt,  d.  i.  Oberrichter,  Grimm,  Rechtsalterth.,  S.  758,  Bode 
S.  762.  Togt,  Toget,  Toogd,  ▼.  Togbi,  ▼.  Togten,  und  mit  t; 
▼oigt,  Toigdt,  ▼.  Toigts  (s.  oben  S.  435);  aber  ohne  g:  Toii, 
▼oitofl  (der  Schluss  noch  vom  lat.  advocatus,  s.  Diefenb.,  Mhd. 
WB.,  S.  44);  ToAt  ▼.  Salsbnrg  und  Toit  ▼•  Toithenberg,  v.  Lang 
S.  258.  Toigtmaiin  dagegen  aus  vogitman  (diens),  Schiiter, 
Gloss.,  p.  846.  —  Frz.  Zia  BSaire;  Gauchois-Zia  ISaire.  Span. 
Merino  (Juge  royal  dans  un  d^partement,  bailii ,  sönöchal  etc. 
Auch  Inspecteur  des  troupeaux,  qui  fait  la  r^partition  des  pA- 
turages.  Daher  die  wandernden  Merinoschafe  und  das  Zeug  Me- 
rino). Seinem  Ursprünge  nach  mlat.  majorinus,  s.  Aufrecht-Kuhn, 
I,  329,  und  folglich  damit  in  etymologischem  Verbände  SSaier, 
u.  s.  w.,  s.  eben  da.    Dies  stammt  nämlich  audi  aus  lat. 


66* 

major  (sc.  viUae),  und  daher  z.  fi.  walacb.  maieru,  \.  nngar.  ma- 
jor, Ueierei,  2.  ungar.  majoros,  der  Meier.  BaaftiuwLitoi.  8c(hiill- 
iMiMB,  gelMÜthe— ,  ▼•  SohuIteB,  Soltiilto,  Sohidtzer  BtMmXtz^ 
Sofanlse,  S^Müx,  floboiixe.  Behob,  niederd.  Scfc«He,  welches 
jedoch  iD  Rayensberg  nach  v.  Klein  der  Gressknecht  auf  einem 
Bauerhofe.  Bchnldl  (gewiss  nicht  culpa).  Bealtely  als  lat.  Ge- 
nitiv. 8oh«ltaa,  üolioiten,  hoil.  BoluQtflMi  hhI^  nach  strengerm 
hell.  Lautgesetz  {au  statt  ol),  SehovIaiL  Vgt  Grimm,  Gesch.,  II, 
693 ;  Rechtsalterth.,  S.  755.  Schultheissen  mü  Uttren  pkHzea  ( jagdU 
raessem,  wörtlich  opfermessem?) ,  eben  da  S.764^,  und  daher 
vielleicht  Plötz,  ▼.  Plotz;  von  dem  Enfaleme  ihrer  Würde?  So 
auch  Flaut,  s.  Heyse  ta.  plaut. —  Lak  z.  IL  G.  Cwrio,  Gic,  Verr., 
I,  4 ,  7.  CaoflOflBitf  von  Einem,  der  zweimal  GiBnsop  gewesen.  — * 
Ausserdem  s.  noch  htthere  Würden-  obelk  S.  97d.  Engl.  Frinsop 
etwa  statt  princeps? 

Geistliche  Würden  und  Aemter:  frz.  Leoleveq,  Ii6ol«ni, 
Jacques  da  Clmroqt  (etwa  auch  CMry  aus  derlfcus,  wie  ami?), 
engl.  Glark,  Claritaw»  von  derk,  clariiL,  Aet  Geistliche,  Gelehrte ; 
Schreiber  *) ,  auch  zu.  Ctarioiui  verlateint  Frz.  Cellortor,  di  i. 
Küchen-  und  Kellermeistep  in  Klöstern.  Ohittiev,^  bei  DG.  choria- 
rkts,  (Aorearius,  chorarius,  Clericus  s.  Capellanus,  qui'  choro  debet 
interesse.  Louis  COiantoveaii  le  Fbbwe  (Gantarellus  Faber), 
wahrscheinlich  Demin.  aus  chantre.  Fab'vler  etwa  aus  mlat.  fa- 
barius,  Gantor  qui  cihis  vescebatur,  qui  moliem  vocem  reddunt, 
also  aus  faba,  frz.  föve,  wober  f^vier,.  Bohnenbaum;  und  ntehi 
aus  lat.  Faiberins.  OIBer,  bei  DG.  offarius,  coqtnus;  oder  AeU 
fricus:  Offarius,  vel  particularius  ypickere  (bei  Adelung,  Gloss., 
Y,  169,  aber  richtiger  wohl  twickere,  29)  i.  qui  camem  in  duas 
partes  secat  Minister  in  monasteriis  qui  cibos  per  partes  diese- 
cat  singulis  monachis.  —  Altermann  möglicher  Weise  von  AHar, 
als  Altardiener,  s.  DG.  altarista.  Neocomw.  OldckiiAr,  i.  q.  der 
Oesterreicher  Pulsatov  (s.  DC.),  vgl.  in  so  und  so  viel  Pulsen; 
aber  Olöckler  muss  etwas  Anderes  bedeuten,  etwa  einen  Aos<- 
rufer,  der  sich  durch  Kungeln  beraerklich  macht.  Auch  vielleicht 
BeUmann  von  aachenisch  die  bell,  Schelle  (Familiennamen  ScheUei 
Scbeüer),  Glöckchen,  engl.  belUman,  der  Ausrufer.    Auch*  Belli 


*)  Weil  früher  wissenschaftliche  Bildung  allein  bei  der  Geisllichkeit 
sich  zu  finden  pflegte.  Daher  diak  im  Slawischen,  Dobr. ,  Inst.,  p.  675, 
Ungar,  deäk,  ein  Lateiner,  der  Student,  aus  diaconus,  als  niederm  Grade 
der  Geisllichkeit. 


J6« 

vgl.  Campaniiui  (wenn  Dicht  zu  campus)  in  Schweden,  iial.  Cam» 
pana,  T.  Campanella,  deutsch  Kloofcia  XivohiMv,  w<**^i>— mnn. 
Cantor.  Kaster,  niederd.  Cöster,  Koeler,  auch  Cuetodle,  hoU. 
Kolter  aus  lat.  custos,  durch  DG.  custodiarius,  custor,  frz.  coütre 
Iiiadurch,  entstellt.  BSeasmer  (also  auch  hinten  mit  m)  in  Baiem 
und  Franken  der  Kdster,  nach  v.  Klein,  Keaaner  zwar  auch  von 
Messe,  ahd.  missa,  wo  nicht  hier  ahd.  mesinari,  Mansionarius, 
GrafT,  U,  875.  Im  letzten  Falle  also  ähnlich  wie  frz.  Oagnier, 
das  ich,  mit,  allem  Yermuthen  nach  wohlbegründeter  VerschmA- 
hung  von  gavenarius  v.  gavena,  und  selbst  ganearius  statt  ganeo, 
am  liebsten  mir  als  Besitzer  vorstelle  von  einer  gaagneria,  gaan- 
neria  (Praedium  rusticum).  Vgl.  Orandgagnage  oben  S.  284  aus 
gagnagium,  vaanagium  (fructus  ex  agro  culto).  —  Oppermann 
niederd.  statt  Opfermann,  der  das  Opfer  ,iu  Empfang  nimmt. 
Oaelliiia,  vgl  Schweiz,  gesell  (Diaconus,  Helfer),  vgl.  oben  S.  75. 
Auch  Familienname  Prediger,  holL  Domiae  dasselbe,  und  oft 
Herr,  Herre,  wie  Schweiz.  Heer  in  der  Bedeutung  von  Pfarrer 
(wie  lith.  künmgas ,  jeder  vornehme  Herr,  besonders  aber  der 
Pfarrer,  Nesselmann  S»  210),  s.  v.  Klein.  Ital.  Bignorini  aus  signo- 
nno,  junger  Herr.  Sonst  ist  hör  niederd.  Kürzung  von  Hirt; 
während  haere:  Herr.  Herrlich  vermuthlich  ahd.  Herileih  und 
zu  Heer.  Teapemann  geistliches  Amt  oder  zur  Zeit  der  Vesper 
geboren?  Spreti  aus  Ravenna,  v.  Lang,  8^76,  etwa  Expriester 
(vgl.  prete,  spretato),  kaum  nämlich  aus.  lat.  spretus.  Der  jüdi- 
sche Name  Coben,  Ck>hii  (saoerdos).  Deutsch  Prieater  aus  Lai- 
bach. —  Abbt,  Aebtflin,  engl.  Abbot,  frz.  Labb^,  und,  in  son- 
derbarer Zusanunenstdlung,  Abb^  de  Frevoat,  wie  Fr^voat  de 
LongpMer,  aus  pravAt,  deutsch  Svobat  (beides  aus  praepositus). 
Biacboff,  niederd»  Biakiips  frz.  &  VBwiqnm^.lsii^iqae,  Leyeeqna) 
V.  Teacovia  in  Baierai ,  aus  Italien.  Frz.  Cahapelain.  Xieprieur 
(ital.  G.  G»  Fsiorato,  Priorei).  Engl»  Fdor.  Arohdeacon,  Archi- 
diaconus,  aber  Dean,  deutsch  DeohaAl,  Deohend,  d.  i.  decanus, 
mit  Heranziehung  eines  mUssigen  t,  d  hinter  n.  —  Frz.  J.  Ga- 
nonge  wahrscheinlich  zu  span.  canonigo,  frz.  chanoine,  und  ca- 
nongia,  frz.  canonicat.  So  menge,  frz.  meine,  aber  frz.  Monge. 
Sonst  Le  BSoine,  Xiemoyne  sammt  dem,  wahrscheinlich  von  den 
Spaniern  erborgten  Freyre  (frater,  engl,  frier).  BSonighetti,  wie 
es  scheint,  ital.  Demin.  Engl.  Monk.  Maloeh  am  nächsten  bei 
poln.  mnich,  bewahrt  noch  die  Aspiratc  von  monachus,  wie  des- 
gleichen Münobe,  Manch,  Münofameyer;  Mönnioh  (was  auch 
mit  Hinblick  auf  mönch,  verschnittenes  Pferd,   im  SchwAbisohen 


652 


auf  Impotenz  anspielen  könnte).  Nichts  desto  weniger  wahr- 
soheinlich  Monk,  Ifliiiik,  Mimke,  BfftnkeL  Z.  B.  Mönckeberg, 
wie  Christoph  ▼.  Mftatchiihamien,  Ehstn.  Verhandl. ,  I.  4,  S.  35, 
▼.  MfknohhaoseiL  —  Slostermaim  s.  oben  S.  57.  —  Slaii«er, 
KlaoMuer,  Cliisemaim  s.  oben  S.  356,  wie  bei  fiayle  der  Italie- 
ner Daniel  raermlteb  Carthenser.  8plttl«r  aus  mlat.  hospitala- 
rius,  spitalerius,  s.  Heyse.  —  Pab«t,  PftdP,  Pape  jedoch  s.  oben 
S.  83,  und  Graff,  III,  324.  Popma  hinten  mit  mm.  —  Das  da- 
von verschiedene  lat.  Fopa  ebenfalls  als  Beiname.  Sonst  An^;«- 
rini  (in  gente  Genuoia);  Flaminiiui,  Flaminlniui  von  flamen.  Ca» 
milliui  gleichfalls  religiöser  Art.  Etwa  desgldchen  Atratiiii  in 
Semproniis,  von  atrati,  vgl.  candidati?  Und  so  auch,  zweifle  idi 
nicht,  ital.  Faooiolati  von  facciola,  das  Klippohen  von  weisser 
Leinwand  an  dem  Kragen  der  GeisUichen. 

In  nähere  Verbindung  mit  diesen,  grossentheils  der  Gewerbs- 
thfttigkeit  entnommenen  Geschlechtsnamen  mochte  ich  auch  vor- 
züglich noch  solche  versetzen ,  die  von  Werkzeugen ,  Artefaciem 
(Hoffmann,  Hannover.  Namenbuch,  S.  5fg.),  oder  doch  von  nicht 
mehr  rein  natttrliehen  Dingen  *)  hergenommen  worden,  in  so 
fem  sie  nämlich  als  heraldische  Embleme  das  Handwerk  und 
synekdochisch  die  mit  ihrer  Handhabung,  ihrer  Verfertigung  oder 
ihrem  Verkaufe  beschäftigten  Personen  kennzeichnen.  Z.  B.  Rlnd- 
flei«oh,  Sohnudz,  Speck  und  Warst  (oder  aus  dem  Lande  Wur- 
sten?) mögen,  gleich  Fleischmann ,  Speckmaim ,  Fleischer  mit 
obigen  Waaren  anzeigen.  —  Krombhols  (sonst  der  Knebel  — 
Knebel,  oder  als  Demin.  von  Knabe?  — ,  den  man  den  Schwei- 
nen während  des  Schlachtens  in  den  Rttssd  steckt  und  nachmals 
daran  mit  den  Hinterfüssen  aufhängt)  ist  dagegen  nach  ▼.  Klein 
Wagner,  und  Knieriem,  auch  versteckter  CSnyrlm,  Knirim,  0tlef« 
M  haben  das  glaubliche  Ansehen  von  Spitznamen  fUr  Meister 
Pfriem  und  Pechdrath.  Desgleichen  Kniep;  vgl.  haraburg.  knyf, 
schlechtes  Messer,  auch  Schusterkneif,  frz.  canif;  und  so  mag 
Fin^rhath  einen  Schneider  anzeigen.    Auch  Slopstein,   wenn 


*)  Man  berücksichtige  jedoch  hiebe],  dass  manche  als  Entstellungen 
anderweiter  Namen  nur  den  Schein  davon  lUgen,  wie  z.  B.  CHSser  gewiss 
nicht  Plur.  von  Glas,  sondern  bbs  Glaser.  Oam  etwa  nebst  Gern  ans 
ahd.  OaroiniiB  (Gervlaiu).  Garbe  und  Lampe,  wie  es  scheint,  Kürzun- 
gen aus  Gerbert,  Lambert,  oben  S.227.  Bette  S.  448,  Harke  462,  Hea^ 
kel  136,  457,  Rost  438,  Tuch  92.  Wiege  [ahd.  Wigo).  Kasten  = 
Christian,  wie  Blase  gewiss  nicht  vesica ,  sondern  Blasius.  Bosse,  trotz 
tn,  Bolste,  schwerlich  als  BUchse. 


653 

man  den  Klopfstein  der  Schoster  (s.  Heyse)  berttcksichtigl ,  auf 
welchem  das  Sohlieder  geklopft  wird.  Wie  HlnoUiaiiter  od- 
streitig  ein  Händler  mit  Hirschhänten,  so  RoUeder,  WelMledor 
wohl  mit  noch  rohen  Hfluten  oder  weiss  gegerbtem  Leder  be- 
schäftigt. Sporleder  etwa  von  spor  (mürbe,  weich;  Schimmel, 
s.  Heyse)  und  nach  einer  besondem  Art  weichen  (oder  tadelhaf- 
ten) Leders.  Doch  bringt  es  Hoffinann,  Hannov*  Namenb.,  S.  6, 
als  komme  es  von  den  Sporen,  unter  Kriegswesen.  Anders  wohl 
BcliafhäiiU;  etwa  von  einem  Scha^ek  als  Tracht,  oder  von  be- 
sonderer Behaarung  seiner  Haut?  FUz  etwa  von  einem  Hut- 
jnacher,  indess  möglicher  Weise  auch  im  moralischen  Sinne  von 
einem  Geizhalse.  —  An^,  Vets,  wenn  nicht  von  alten  Egn., 
Fischer.  —  Bank  (Geldbank?) ,  Schemel,  tkxhranck  von  einem 
Schreiner?  —  Etwa  von  Lampenputzern:  Lösoher,  XidMdihon, 
Lanber  (letzteres  bei  v.  Klein  Löschhom  von  Blech).  —  Kamm, 
vgl.  Kammami;  Knopf,  niederd.  flüiop  (Knopf);  Korb,  niederd. 
Korfl;  ▼.  KorS;  oder  wie  Koreflf?  als  Kamm-,  Korb- und  Knopf- 
macher; allein  Brodkorb  eher  Bäcker,  und  ital.  Farini,  Farina 
(Uehl)  dies  oder  Müller.  Tobbe  (vgl.  Zober),  Kiepe  in  Hannover 
so  viel  als  Zuber ,  Tragkorb.  Kober,  ein  geflochtenes  Behältniss 
zu  Lebensmitteln.  —  Kelle  (aber  audi  KöUe?),  Maurer  oder 
Koch.  —  Kamie,'  Km^  als  etwaige  Wirthshausschilder,  sowie 
Teller  zur  Anzeige  eines  Speisewirths.  Tonne,  Böttcher  oder 
Brauer?  Vielleicht  gar  indess:  didL  vne  eine  Biertonne.  Etwa 
▼.  Davler  in  Merseburg  aus  frz.  davier,  Werkzeug  zum  Zahn- 
ausziehen; aber  auch  BeiCiieher  der  Böttcher.  Sftapf,  SKapfa 
(niederd.  Tappet  auch  etwa  Hahn  je  zuweilen  in  gleichem  Sinne) 
wahrscheinlich  statt  Zapfen-,  d.  i.  Schenkwirth.  Becher  vielleicht 
als  Becherer;  oder  Trinker.  Sonst  frz.  Ckiblet  statt  gobelet  (Becher) 
auch  als  Hofamt,  s.  Boux.  —  Feder  doch  wahrscheinlich  wie 
Federer,  was  auf  Verkäufer  gehen  mag,  sei  es  nun  von  Bett-, 
Schreib-,  Uhrfedern  u.  s.  w.  —  Stallbaam  und  Zngbanm  viel« 
leicht  Spitznamen  ftir  Stallknechte  und  Brückenau&ieher.'  Telteobe 
in  Magdeburg,  «Behmiok  s.  Frisch,  3,  SOS  a.,»  Hoffmann,  und 
Schweppe  (niederdeutsch  dasselbe)  vielleicht  von  Fuhrleuten. 
Doch  spricht  hiegegen  Oeyr  ▼.  Sehweppenbnrg.  Toegel,  d.  i 
niederdeutsch  Zttgel,  wie  Tegelatein,  Ziegel.  Sanm.  Mranip, 
Wa^naeiL  Wagenbref ,  und  vielleicht  in  gleichem  Sinne  firz. 
Plateau.  Lenohs  (es  ist  Leuchse  die  Stemmleiste  am  ROstwagen), 
woher  Lenohaeniing  (Leistenring),  vielleicht  auch  Letaserlnd 
IieiMring,  in  denen  freilich  (vgl.  noch  finieerinc)  Soff,  ^mg  stecken 


664 

kdnnte.  —  Boteoir  niederd.  Bund  Stroh,  oben  S.  443,  bat  viel- 
leicht schon  in  der  Sage  seine  Ahnen ,  vgl.  Grimm ,  Gesch. ,  11, 
687.  —  Als  etwaige  Lastträger  (oder  von  aacdiihnlidier  Kleidung?) 
Sack  und  BchMkf,  eine  baierische  Familie,  von  einem  Italiener 
Jacob  Bacco  (vgl.  adion  Saoooa  agnomen  L.  Titinnii  Pansae, 
EUendt,  p.  46)  abstammend  (v.  Lang,  S.  226),  femer  ital.  Bmotbi 
(BaccarelU,  Säckchen);  aber  0eokel  etwa  Seokelmeister.  Biaack 
etwa  aus  frz.  bissao.  —  8ohliepatai& ,  W^ttsteia  niederd.  für 
Schleifstein,  und  so  wahrscheinlich  synonym  mit  8dbll«p«r, 
WetzeVi  —  Hacke,  falls  Werkzeug  und  nichl  ahd.  Hacco,  woher 
die  hannoverschen  Dorfnamen  Hackenmttfalen,  Hackenstedt, 
und  das  Vorwerk  Haokenrott  Batthaftk  vielleicht  mit  bilie. 
Keil,  Keilhaek  (statt  Keühacke)  und  Badafcack,  d.  i.  Hacke  som 
Attsreuten  (raden),  s.  Heyse.  Moahaoke  wahrscheinlich  zam  Be- 
hacken des  Gemttsea  (vgl.  musgarten).  Waiiiaok  (kaum  auch 
Weineck)  und  Wunnhacka  statt  weinhac&e;  frz.  de  la  Xaxre 
nebst  Haoheite;  engl.  Charles  Hatchatl  (Axt,  bei  Adelung  haceta, 
hacheta  als  Demin.  von  bachia).  Haptola  i  dogn.  quod  datom 
legitur  Balduino  comiti  Fiandriae ,  Roberti  11.  Comitis  filio ,  qai 
Meiere  et  aliis  securis  (Gall.  hapiette)  dicitur.  DG.  —  Dagegen 
Fenexliake,  und  gpannhake  von  Spannhaken,  ein  Haken,  etwas 
damit  auszuspannen.  Sohliephacke  doch  wahrscheinlich  niederd. 
statt  Schleifhaken ,  Haken  der  Scheerenschleifer  zum  Anhängen 
der  Scbeeren  u.  s.  w.  Rnndapaten  mit  rundem  Spaten ,  kaum 
doch  Degen  (spatha).  —  Axt,  Barte,  doch  s.  oben  S.  403,  Bau, 
vgl.  lat.  Dolabella,  als  Zimmermann  u.  s.  w.  Blohtackekli.  — 
Bammer,  wo  nicht  mit  mythischen  Erinnerungen,  s.  oben  S.  S79, 
und  z.  B.  W.  Grimm,  Runen,  S.  261.  Sohlesel  (vgl.  frz.  llamet) 
als  Hammer  (auch  Tigillus  instr.  dividendi  ligna.  Diefenb.,  Hhd. 
WB.,  S.372),  wo  nicht  als  Stookmeister,  Heyse,  H,  704.—  PteU, 
J.  Pickel  (Werkzeug  zum  Behauen  der  Steine)  statt  Steinmetz, 
s.  oben  S.  477.  —  Bohrer,  Bohr.  BageL  Zang.  —  BommbL 
Span.  Galderon  (calderone,  grosser  Kessel,  frz.  chaudron)  de  1a 
Barca  (von  der  Barke).  Ital.  Caraffä  (Papst  Paul  IV.),  Art  Plaache, 
s.  DG.  Marchese  Piattt  aus  ital.  piatto  (frz.  plat),  Schussel,  oder 
Adj.  flach,  geduckt;  a.  DG.  platum,  platus  (lanx),  plattum  (locus 
planus,  GaU.  plat).  Plgnata  und  als  Demin.  Fignatelli  (Papst 
Innocenz  XU.)  doch  wohl  aus  pignatta  (Topf),  woher  bei  Adelang 
pignatarius  (oUarum,  ex  terra  cocta,  Italis  PignaUe  dictarum,  arti- 
fex).  FDuine,  Pfanaor,  s.  oben  S.  283.  ▼.  Oelhafta,  mit  Oel* 
kmg  im  Wappen,  v.  Lang,  8.460.  Pott,  s.  oben  S.  37,  989,  vgl. 


6M 

479.  Bei  v.  Klein  pott,  jedes  eiserne  XMler  irdene  Gefllss,  worin 
gekocht  wird.  Jülich  und  Berg.  Als  BaUorenansdruck  pot,  poU 
Air  das  zusammengesickerte  tropfsieinaftige  Salz,  das  besonders 
von  den  Sogbäuroen  über  der  Pfanne  herunterhängt  *  und  meiet 
für  das  Vieh  gebrauefat  wird.  Keferstein ,  Halloren ,  S.  80.  Der 
Name  (ArytramM  (xurpato^)  kann  doch  nur  jenen  oder  einen  ihm 
ähnlieben  Namen  übersetzen  sollen^  nicht  Töpfer  oder  dergleichen, 
was  x^P^C  wäre.  Etwa  hieher  T.  OUins,  Tac,  Ann.,  XOI,  45? 
Ganz  verschieden  Both»,  Bothmann,  Ed.  Bote  (oder  dies  wirk- 
lich als  Postbote  oder  dergl.)  aus  ahd.  Foto  u.  s.  w.,  Grimm,  I, 
768,  Abel  S.  23,  sad  s.  oben  S.  237,  und  Bode  (alt  Bodo), 
Boden,  Bodemann,  Bodemeyer,  v.  Bodstofn,  Bodonaiein,  Boden- 
«tedt  u.  s.  w. ,  schon  wegen  ihres  langen  o.  Bteingiat,  falls  nicht 
Besitzer  eines  nach  Steinen  oder  Felsen  benannten  Landgutes, 
wahrscheinlich  als  Verfertiger  oder  Verkäufer  der  so  benannten 
Töpferwaare.  -^  ▼•  Blenl  in  Baiem,  wenn  aus  Bläuel.  FeMol, 
Feaaor.  Fleogol  (aber  auch  Flöget),  wenn  statt  Flegel.  BlegeL 
Xranl  (creagra,  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  S.  82,  bei  Heyse  krfiuel, 
hakige  Gabel;  aber  auch  oberdeutsch  fllr  Kralle,  Klaue,  also 
vielleicht  nach  einer  Unfbrmlichkeit  der  Hand,  wie  wahrschein- 
lich nicht  minder  Xlano).  Auch  etwa  KmIL  Keiaael.  BUAA 
SpiegeL  BtöMel.  Baapel,  engl.  Wjnch,  falls  statt  winch  (Haspel, 
Winde,  Schraube).  Hespa  statt  Haspe  (Thümagel)  oder:  poples, 
wie  Nemnich  angiebt  BLTampo  für  das  Schloss  an  der  ThUr. 
Striegel«  TafU  als  Tafeidecker?  —  Red|  ital.  J.  Bote.  Bgge. 
Pflug,  Pflngk,  FMgl;  vgl  oben  S.  68.  Fflogbeil,  Fflngradt  Auch 
etwa  Erich  Flogpennig,  Ehstn.  Verb.,  L  3,  S.  68.  Kolter,  Pflug- 
schaar  (lat.  oulter,  in.  ooütre),  siehe  v.  Schmid,  Schwab.  Idiot., 
S.  328,  sonst  aber  auch  Bettdecke  (mlat  cultra  aus  culcitra  statt 
culcita);  mithin  letzternfalls  wie  BiiUiteclii  Aehnlich  QaeU,  ▼. 
Zwehl,  Twele  (Hand-  oder  Tisditueh),  s.  Heyse,  t;.  Zwehle. 
8teive  etwa,  da  kaum  ('wenn  nicht  an  einem  Kleidungsstücke) 
als  Schwanz,  im  Sinne  von  Pflugsterze,  s.  oben  S.  438.  Engl. 
Hyde  von  hide ,  was  nicht  nur  Haut ,  sondern  auch  der  Pflug, 
die  Hufe.  Wahrscheinlich  Besitzer  einer  solchen  Hufe  (DG.  hida, 
hyda).  —  Etwa  auf  Schififahrt  bezüglich:  BLahn,  Schür,  wenn 
wirklich  das  Wasserfahrzeug ,  da  es  tiberhaupt  flir  Gefjiss  *}  und 


*)  Was  umgekehrt,  nach  E.  Föratemaim  (Preuss.  ProT.-BIätter,  4853, 
Hl),  inDansig  das  Fabraeug,  worauf  die  polnischen  Producte,  Dameoüioh 
der  Weizeo,  auf  der  Weichsel  hMunterkonanen.  Frs.  vaisseau  aus  vaaoel« 


666 

Geschirr  steht,  und  flohiflher  vielleicht  SchiflGseigner  (J.  Vancla- 
nu),  wogegen  Solitofiier  eher  zu:  schief.  0teii«r,  falls  nicht 
Steuereinnehmer,  etwaiges  Symbol  für  einen  Steuermann.  Holok 
wohl  hoU.  hulk  (DC.  holcas,  kulka,  Navis  oneraria);  oder  zu  DC. 
holca,  Terrae  portio  arabilis?  Vgl.  firz.  Boj«r  auch  Art  Fahrzeug 
Segel;  Prabm  (vgl.  griech.  Tc^ofta),  wie  engl.  Pennant  (Wim- 
pel; möglicherweise  auch  nach  Bändern  am  Hut;  vgL  ▼.  Qoael); 
Fenrey  wahrscheinlich  statt  ferry  (Fähre,  Nachen)  und  zwar  von 
einem  Fährmanne  verstanden.  Frz.  Vive  etwa  aus  nef  (lat.  Da- 
vis) auf  einem  Wirthshausschilde;  indess  nicht  unglaublich  ent- 
weder zu  neveu  (eti  aus  eul  von  lat.  nepotulus;  nepotiDa)  oben 
S.  4S7,  oder  ahd.  Vdbo. 

Waffen  und  andere  auf  Kampf  und  Krieg  beztlgUche  Gegen- 
stände (vgl.  schon  ahd.Gompp.,  Abel  S.24fg.,  mit:  Eisen,  Brtlnne, 
Asc,  d.i.  Esche,  oder  Ger,  Helm,  Ort  als  Schwertspitze  und  Baut 
als  Schildrand,  wie  z.  B.  Ortrand):  Helm.  Beenhuth,  s.  Diefenb., 
Hhd.  WB.,  S.  65,  Btahlhat,  Stahlhath.  Vgl.  auch  Vedderhiiiii  wie 
geddermeyer  mit  plattd.  Form  für:  nieder.  Hamiech,  Painser, 
▼.  Panzer  (DG.  pancerea,  aus  lat.  pantex).  OeSpoi^  Auch  selbst 
Don  Qnixote  vom  Beinharnische,  aus  coxa.  Mhüd,  Bolillt, 
Sefaildt,  wofern  nicht  von  einem  Schilde  am  Hause,  wie  ver- 
muthlich  Hofflichlld  etwa  weil  für  den  Hof  arbeitend ,  und  die 
Juden  Rothschild;  —  etwa  Schildknecht  Die  Schweden  Iser- 
l^elm,  öml^elm  (mit  Adler  als  Helmzeichen),  und  ▼•  HoohsoWld. 
Hammersköld.  Engl,  flhields.  Ital.  Pavesi  (DG.  fiaven$es,  pavem, 
päveshim;  paveüas,  scutum  minus).  Auch  ▼•  Pftckler,  vgL  ahd. 
buckeler  (Pelta,  scutum  brevissimum,  Graff,  HI,  42),  frz.  boudüer, 
s.  DC.  t;.  Bucula,  boclerius.  Eben  so  Böokeler,  Hoffmann,  Han- 
nov.  Namenb.,  S.  35,  oder  dies:  Einpökler?  Sohwerdt,  Breit- 
schwert, allein  De^^en,  De^enhold  nicht  vom  Degen  als  Waffe, 
s.  Abel  S.  31.  Degenkolbe,  Kolbe.  Span.  Lespada  aus  espada, 
frz;  Abb6  de  l*Ep^  Auch  L*Estooq  vielleicht  eher  Stossdegen, 
als  Stamm  eines  Baumes.  Gehr,  Speer,  Spiess.  Ital.  ^^sg^gH« 
( Wurfspiess ) ,  vielleicht  engl.  Dard  statt  dart,  frz.  dard,  Wurf- 
spiess.    Dolch.    Armbrust   (aus   arcubalista   verhunzt). 


lam,  vassellum.  Siehe  DG.  vas,  quod  Candida  navis  appellatur.  Ita  oxcSoc 
interdom  usurpant  Graeci  scriptores  recentiores.  —  Vgl.  Schiff  und  Ge- 
schirr. Bei  Graff,  VI,  457,  sc^M,  phiale  (vgl.  axi>90c)  und  sdf  (navis)  ur- 
spcUnglich  auch  Gefiiss,  Gerttth.  Siehe  DC.  eschlpare,  Gau.  esquipper 
^quipper  (zunächst  ein  Schiff  ausrüsten ;  dann  Einen  mit  allem  Gehdrigen 
versehen)  nebst  ^uipage.  —  Auch  s.  oxi^i). 


067 

S6ch«r»  PfeiL  Strahl  aus  mhd.  diu  strale,  der  Pfeil;  oder  radiu^i 
wie  etwa  Funke.  Bolte,  möglicher  Weise  su  Bolxen  (engl,  bott), 
Pfeil  zur  Armbrust,  aber  wahrscheinlicher  lu  Bolde  (andax;  engl, 
bold);  s.  oben  S.  477.  Balke  vielleicht  durch  Assimilation  ver* 
flndertes  Bidde,  vgl.  Ballhorn  u.  s.  w.  oben  S.  485,  333,  mit 
SufiE.  "ke.  Jedoch  «Aamm  mhd.  der  trAm,  trftme,  der  Balken,  b 
Hoffmann.  HammeT  (Carl  BSarteU),  Margenstem  (vgl.  oben 
S.  456)  als  Waffen? —  Banner,  Panner,  Fahne  etwa  als  Fahnen- 
junker; Fahndrioh.  —  Ck>ppel  bei  Hoffmann,  wenn  nicht  bloss 
Demin.  von  Koppe.  Scherpe.  —  Manrenhreoher  (falls  als  aries), 
vgl.  ▼•  Bcfcenbreoher,  wenn  etwa  von  ErstQrmuDg  von  Festun- 
gen die  Rede  ist. 

Kleidung  (vgl.  oben  S.  44  fg.,  Hoflhiann,  Hann.  Namenb.,  S.6)! 
frz.  Bonnet  vielleicht  als  Doctorhut,  von  einem  Dootor.  Vgl.  ahd.  po- 
nit  (tiara),  Graff,  HI,  344,  DC.  6oneto,  bonneUi,  capitis  tegumentum, 
allein  auch  i.  q.  bonata  terrae  (modus  agri).  Oamaöhe,  s.  Bayle, 
Kamasche,  DC.  gamacha  (aus  gamba,  Bein?);  vgl.  8oohel,  wenn  iq 
Socke  (kurzer  Strumpf,  wie  socculus  vonsoccus,  DC.];  0(ranpf. 
Breiteohnb.  Sanbe,  s.  oben  S.  67.  Kappe  entweder  als  Kopfbe- 
deckung oder  als  Oberkleid,  i.  B.  Mönchskappe.  BSnts,  als  Demin. 
M&tzell,  MntzL  Kftgel^en  aus  lat  cucullus,  scheint  es.  Mhnrz, 
wenn  nicht  =  engl  ffhort  Felz,  und  mit  verunstalteter  Aussprache 
Filz?  —  Ck>Ha,  s.  Bayle,  aber  vgl.  oben  S.  478,  etwa  von  ital 
coUa ,  langer  Bock  nach  Art  der  Toga  oder  Mönchskutte ,  vgl. 
engl,  coat  u.  s.  w.  Auch  frz.  de  Ck>tte,  nur  wahrscheinlich  nicht 
von  cotte  (Weiberrock),  sondern  nach  den  Verbindungen:  cotte 
de  mailles,  d'armes..  Steiner  kaum  schwAb.  Weiberkittel,  Mieder, 
sondern  Anwohner  von  Felsen.  ItaL  Boooo  (Bischofstab),  aber 
Bocca  s.  oben  S.  369,  je  nachdem  o  hell  oder  dunkel:  Schloss, 
Citadelle,  oder  —  Spinnrocken.  Wenn  Knnkel  nicht  Demin.  von 
Knnke,  hätte  man  etwa  damit  einen  weiberhaften  Menschen  ver- 
spotten wollen.  Konfcol  ist  wahrscheinlich  slawisch ,  z.  B.  poln. 
k^kol,  Trespe,  Unkraut  Etwa  auch  von  einem  Wetterwendischen 
engl.  Sir  Tere  Fane,  frz.  Gäbet  (Wetterfahne).  —  Esswaaren 
und  Getränk  zum  Verkaufe  oben  S.  404 ,  280,  z.  B.  HUdh.  Pn. 
Bonvln,  aber,  unstreitig  tadelnd:  Treeler;  Mhönbrodt,  aber  auch 
vielleicht  Kleie,  0ehreth,  flir  schlechtes  Mebi.  Bratllachi 
hnhn,  wenn  nicht  abratend  Fische.»  Im  43.  Jahrh.  Mathieu 
d*oie  (pectus  anseris),  Francisque-Michel,  fiaces  maud.,  U,  S88, 
vielleicht  als  ausgezeichneter  Zubereiter  guter  GAnsebrOste,  ^wie 

4i 


668 

die  pommerscheil ,  oder  auch  (\^ie  man  von  einer  GansehaiU 
spricht)  mit  ein^  Drusl,  welche  denen  der  Gänse  flhnelt. 

Snitlal,  SMHil,  ital.  FragonL  Pi^nge  nicderd.  fUr  gros- 
ser Stook,  Prügel.  Mock,  BlrkenilMk,  vielleicht  Einer^  der  am 
Stocks  (etwa  sammt  Xnanir)  geht«  Audi  lat.  Btifitö  eigenilicb 
Stab;  ^wa  wie  Gless.  Isid.  es  erklart:  virga  ante  triumphanles 
delala.  Scipionea,  virgäe  consulüm?  Mang«  a.  oben  S.  488. 
mtMkL  t9M,  Pfihlf  SttelMl  (spluef  Pfahl).  Mock,  KUrts, 
0taduiL  fetnokei  flKncken  (tttaelisttMSk)!  0tiik«,  der  Wurzelstook 
vom  Baume,  HoffiAann  S.  64.  —  IMap^l  wohl  vom  Wohnplalie 
am  Stapel,  d.  h.  Weifte,  und  Ring  auch  eher  nadi  dem  Ringe 
als  Marktplatz,  denn  von  einem  Juwelier  als  Ringfertiger.  Sebot- 
ter,  0cliod«r,  d.L  Schutt,  s.  oben  S.  61.  Ital.  ^agUari  von  pagliajo, 
Strohhaufen,  Schober  Stroh,  wie  lk>hob#f. 

Begreiflicher  Weiie  stimmen  so  auf  Patronen  (zumeist  wohl 
als:  der  mit  dem  und  dem  Gegenstande,  und  nur  seltener  ver- 
gleichsweise) tlBertragene  Namen  von  Gegenstanden  keineswegs 
immer  ttiit  dem  Gescblechte  der  danach  benannten  Personen,  und 
sind  namenttidh  nicht  immer  Mascutina.  So  schon  im  Lateini- 
schen (Etym.  Forsch.,  II,  433)  viele  Zunamen,  als  TenmaUiüm^ 
Coltufe^Ua  (vielleicht  in  deren  Hausem),  itaL  ColomuL  Tgl.  Fr. 
Guil.  Foatel,  wenn  DG.  postellum,  frz.  poteäu,  und  nicht  etwa 
bohm.  postel,  BettgesteUe;  posel,  Bote.  OfeUa.  Mammtila.  Akala 
(statt  alä),  wie  niederd.  Fittje  fUr  Fittich,  Fldgel  nebst  Flftgge, 
Flick  I  welche  letztem  etwa  ursprünglich  von  einem  bereits  Er- 
wachsenen, Muntern?  Frz.  Ledni  BoUin  hieher,  oder  aus  dru, 
Freund  (traut).  MhiiabeL  Feder  (fem.)  vielleicht  von  einem 
Schreiber,  was  aber  auf  laU  Fenimla  (auch  Demin.  FederMa), 
Centeniis,  keine  Anwendung  fände.  Ital.  della  Penna.  Engl. 
Grow^nlll  (Kiel  von  einer  Krähe),  vieUeioht  auf  dem  Hute.  Da- 
gegen William  Fe&m  vielleicht  aus  pen,  aber  nicht  als  Feder, 
sondern  Hdhnerhaus;  Schafhürde.  BeitUi  Wie  Belltttiui  i.  e. 
bestiae  [beUuae,  d.  b.  wahrscheinlich  streitbares  Thier,  von  bel- 
lum, dueUum,  mit  Suff.  Ua]  similis.  Fest,  p.  28,  ed.  Lindemänn, 
als  cogti.  in  gente  Sidnia,  auch  Brätoa.  Sogar  Oorculiim  (Herz- 
chen) als  neutr.  in  dar  gens  Goraelia,  wie  deutsdi  Joch,  ikMA 
Peinische  Feminalform,  Bandtke,  Gramm.,  S.  46,  z.  B.  iahA  (auch 
deutsch  Frosoh  als  Egn.),  Frosch,  Wllgä,  Goldammer,  wo  auch 
die  beigesetzten  Warter  Egn.  Vgl.  Hauptmann,  Lausitz.  Orantni.i 
S.  48.  —  Daher  scllreibt  sich  nun  auch  der  häufige  U)9ibMcht 
Artikel  in  romanischen  Sprachen ,  z.  B.  frz.  Laharpe  ( die  Harfe : 


659 

etwa  als  Harfenspieler ),  Ladoaoetle  (Fisohhaul  zum  Ueberziehen 
von  Etuis),  Lamarqne,  Lamartiiie  (Hartine  Weibemame,  etwa 
als  Heilige,  und  mithin  wie  ihr  Geweihter ,  vgl.  Balnl-MartlB; 
XUizabeth  als  Mannsname,  vielleicht  Elsb0O^  Fdrstemann,  Nordh. 
Progr.,  S.  4,  8),  was,  zumal  wenn  noch  de  davor  gedacht  wer- 
den muss,  kein  Befremden  erregen  kann.  Uns  kümmert  auch 
im  Deutschen  nicht  im  Geringsten  etwa  der  Widerspruch  von 
Madame  Hahn  (masc.)  und  Herrn  HeniM  (fem.,  wenn  anders 
Graf  Oallina,  wie  im  Italienischen]  oder  Bahn  (neutr.).  Frz. 
Destonehes,  LatonAe  (Hieb,  Stich  u.  s.  w.),  also  vielleicht  ein 
guter  Fechter,  oder  von  empfangenen  ehrenvollen  Wunden?  vgl. 
deutsch  Stich.  Laohaiae  etwa  nicht  eigentlich  Stuhl,  sondern 
(bei  den  Lehnen):  vier  Acker  Landes  um  den  Rittersitz  herum, 
ausser  dem  Graben,  so  dem  Aeltesten  zum  Voraus  gehöret.  1>6»- 
S^enettea  von  genette,  Bisamkatze,  aber  wahrscheinlich  im  Sinne 
von:  alter  Ritterorden  in  Frankreich,  der  von  diesem  Thiere,  so 
an  dem  Ordenszeichen  gebangen,  benannt  worden.  YieUeicht  also 
mit  mehrern  Exemplaren  davon  im  Wappen.  Vgl.  Furetiero  oben. 
—  DesoartM  (Gartesius)  in  welcher  Bedeutung?  Etwa  als  cfaar- 
tophylax  (archivi  etchartarum  custos),  oder  chartarius  4.  ohartae 
opifez,  aut  negotiator;  2.  interdum  pro  chartulario  seu  commen- 
tariensi. 


E.  Natiurgisehiehtliehe  ll«aieimangen. 

Viele  Naturgegenstände,  insbesondere  Tfdere  (Lit.  Gonvers.- 
Blalt,  18S6,  Nr.  92,  S.  368;  Abel,  Die  deutschen  Personennamen, 
S.  13  fg.),  auch  Pflanzen  u.  s.  w.  haben  Eigennamen  hergegeben 
für  den  Menschen  *).    Auch  sprachlich  bewährt  sich  unendlich 


*)  Die  alötme^dten  Egn.  bespricht  v.  Hahn,  Albanesisohe  Studien, 
Gramm.,  S.  446 fg.,  sowohl  nationale  als  chrisfUohe  und  tUiklache.  Unter 
erstem  auch  mehrere  von  Naturgegenständen,  HeftI,  S.  449,  498,  Über  die 
Namengebung.  Nach  dem  Brauche,  welcher  mit  der  alt-  und  neugriechi- 
schen Sitte  Übereinkommt,  giebt  der  erbliche  vevv  oder  Palhe  dem  Kinde 
den  Namen  des  verst^benen  Groswaters  oder  der  vent^benm  Gr&tmimUir  des 
Kindes.  Leben  aber  die  Grossaltern  noch,  so  musa  er  einen  andern  Nah- 
men wählen.  Den  gewählten  Namen  htfit  er  allaseit  geheim,  und  qprioht 
ihn  erst  auf  die  Frage  des  Priesters  in  der  Kirche  aus ;  dam  latifeti  die 

42* 


660    _ 

oft  das  Goetbe'sche  Wort  in  deo  Wahlvenvandtschaften  (XYII,  47): 
«Der  Mensch  ist  ein  wahrer  Narziss;  er  bespiegelt  sich  überall 
gern  selbst;  er  legt  sich  als  Folie  der  ganzen  Welt  unter.  —  Ja 
wohl!  fuhr  der  Hauptmann  fort:  so  behandelt  er  alles,  was  er 
ausser  sich  findet;  seine  Weisheil  wie  seine  Thorheit,  seinen  Wil- 
len wie  seine  Willktthr  leiht  er  den  Thieren,  den  Pflanzen ,  den 
Elementen  und  den  Göttern.»  Allein  nicht  minder  wahr  bleibt 
das  Umgekehrte:  der  Mensch  zieht  nicht  bloss  die  Aussenwelt  in 
sich  hinein ,  er  bezieht  sie  auch  unendlich  oft  auf  sich.  Daher 
unter  Anderm  eine  Menge  der  Natur  abgeborgter  symbolischer 
Benennungen  seiner  selbst  (s.  AUg.  Lit.-Zeit.,  4847,  S.  720)  nach 
Thieren ,  Pflanzen  u.  s.  w. ,  bei  deren  erstem  ganz  vorzüglich 
auch  an  die  Thierfabel  mit  ihren  dem  Menschen  gleich  behandel- 
ten Thiercharakteren  [etwa  daher  der  Egn.  Xianipe,  s.  oben  S.  227, 
«a  Base,  da  Lampe  als  XofJiTüac  undeutsch?]  erinnert  werden 
mag,  sowie  an  das  nicht  immer  missglückte  Streben  der  Physio- 
gnomik und  Malerei ,  im  Menschen  die  markirtern  Thierphysio- 
gnomieen  wiederfinden  zu  wollen.  Oft  hat,  wie  bei  Wappen  und 
Ordbn,  so  auch  bei  Namenwahl  sichtbar  eine  gewisse  htraldischn 
emblematische*]  Rücksicht  gewaltet,  wie  z.  B.  im  Polnischen  (s. 
Bandtke,  Gramm. ,  S.  \  66)  die  adeligen  Personen  bei  den  Namen 
an  das  Wappen  (herb,  doch  wohl  wie  wendisch  herba,  der  Erbe, 
Hauptmann,  Lausitz.  Gramm.,  S.  47)  zu  erinnern  pflegen,  z.  B. 
Vaieoz  (herbu  Valeoz)  Mi^ohowski  von  nal^cz.  Binde,  Schleife, 
was  auch  das  Wappenzeichen  \aeler  Familien.    So  kann  aus  einem 


Kinder  um  die  Welle,  der  Wöchnerin  die  Nachricht  zu  bringen,  und  er- 
halten von  dieser  ein  kleines  Geldgeschenk.  —  Ueber  GeschlechtsoameD 
s.  weiter  S.  452  mit  der  Anm.  Ö4  S.  199. 

*)  Gerstäcker,  Reisen,  Bd.  11,  Californien,  S.  67:  «Einen  sonderbaren 
Zierratb,  eine  Art  Trophäe,  fanden  wir  in  diesem  Dorfe  aufgesteckt.  Es 
war  diess  eine  Stange,  an  deren  Spitze  fUnf  oder  sechs  ausgestopfte  wilde 
GUnse  befestigt  waren,  und  zwar  so  befestigt,  dass  es  aussah,  als  liefen 
sie  mit  aufgehobenen  Hälsen  an  der  Stange  hinauf.  Damals  konnte  ich 
freilich  die  Ursache  solchen  Zierrathes  und  Zeichens  nicht  erfahren ,  spM- 
terer  Erfahrung  nach  muss  es  aber  das  Symbol  des  Stammes  gewesen  sein, 
da  die  caiifornischen  Indianer,  wie  sehr  viele  Stämme  der  atlantischen 
Staaten,  die  Namen  von  wilden  Thieren  angenommen  haben.  So  giebt  es 
bei  diesen  die  Schlangenindianer  und  grUnen  Vögel  und  die  Wölfe  und 
FUchse  •—  wie  hier  in  Californien  die  Cayotas  (kleinen  Präriewölfe)  und 
Falken,  die  Gänse  und  Eichhörnchen  u.  s.  w.,  und  die  ausgestopften  Sym- 
bole hatten  sie  eben  so  aufgesteckt,  wie  sie  ihre  BrUderstänune  in  den 
östlichen  Staaten  die  ihrigen ,  gleichfalls  mit  in  den  Kampf  nehmen  und 
sie  als  Banner  den  Kriegern  vorantrageo.» 


664 

<( Ritler  mit  dem  Rade»  (Wigalois)  u.  s.  w.  möglicher  Weise  ein 
nachmals  ganz  willkuriicher  Name  entstehen,  z.  B.  Bad  (s.  oben), 
Kolowrat  (im  Kreise  gedreht)  im  Böhmischen  als  m.  Spinnrad, 
als  m.  Leier  (Zieyer),  —  wovon  der  Grund  der  Namengebung 
als  subjectiverm  Belieben  anheimgegeben  und  blosser  ZufUligkeit 
abgewonnen,  wenn  nicht  historisch  festgestellt,  allem  Verstfindniss 
sich  entzieht,  wie  z.  B.  Bal]l&oni4BUM«ii|  der  Vater  der  bekann- 
ten Orientalisten  Rosen,  seinen  zweiten  Namen  nach  der  Lippi- 
schen Rose  erhielt,  weil  er  als  Erzieher  Lippischer  Prinzen  wegen 
seines  früher  alleinigen  Namens  Ballhom  (s.  Weber,  Demokritos, 
IV,  235)  unangenehmen  Spöttereien  war  ausgesetzt  gewesen.  — 
Nicht  nur  die  StAdte  pflegen  in  ihre  Wappen  nach  Analogie  der 
Fürsten  und  Adeligen  diesen  oder  jenen  Gegenstand  aufzunehm^; 
es  pflegten  auch,  schon  um  Augen  und  Gedächtniss  eindringlichere 
Merkmale  als  blosse  Nummern  zu  geben,  viele  Hduser,  wie  noch 
heute  Wirthshduser  u.  s.  w. ,  sich  durch  an  ihnen  angebrachte 
Embleme  bemerklich  zu  machen.  So  z.  B.  nannte  man  zufolge 
Keferstein,  Halloren,  S.  74,  bis  zum  J.  4485  in  Halle  die  damals 
noch  nicht  in  grosse  Siedehduser  vereinigten  Salzkothen  meist 
nach  den  Eigenthümem;  nun  aber  erhielten  sie  bestimmte  blei- 
bende [begreiflicherweise  in  dieser  spfiten  Zeit  deutsche,  nicht 
etwa  noch  wendische]  Namen,  von  Vögeln,  vierfüssigen  Thieren, 
auch  von  leblosen  Gegenständen,  die  noch  jetzt  ( als  Siedegerech- 
tigkeiten) bestehen.  In  gleicher  Weise  berichtet  Macaulay,  Gesch. 
Englands,  H,  404  der  Bülau'schen  Uebersetzung,  von  London  im 
J.  4685:  «Die  Hfluser  waren  nicht  numerirt  (weil  nur  ein  sehr 
kleiner  Theil  lesen  konnte,  meint  er).  Es  war  nöthig,  Zeichen 
zu  gebrauchen,  die  der  Unwissendste  verstehen  konnte.  Die  Laden 
unterschieden  sich  daher  durch  gemalte  Zeichen,  welche  der  Strasse 
ein  heiteres  und  groteskes  Ansehen  gaben.  Der  Weg  von  Charing- 
cross  nach  Whitechapel  ging  durch  eine  unendliche  Folge  von 
Saracenenköpfen,  Königseichen,  blauen  BAren  und  goldenen  Läm- 
mern ,  welche  verschwanden ,  wie  sie  nicht  mehr  als  Leitfaden 
der  gemeinen  Leute  nöthig  waren.» —  So  mögen  denn  auch  viele 
feste  Familiennamen  von  Abzeichen  der  Häuser,  hauptsAchlich  in 
den  Städten ,  auf  ihre  Bewohner  übergegangen  sein ,  zumal  der 
Begrifi*:  Haus  ja  oft  den  der  Familie  vertritt.  Z.  B.  walach.  casi, 
4.  domus,  %.  cubiculum,  conclave,  3.  domus,  familia,  domestidi 
Ungar,  h^z  [auch  eigentlich  Haus] ,  hÄzn^p.  C&sätoriu,  co^jugium, 
connubium;  ital.  accasamento;  span.  casarse  (se  marier),  also 
gleichsam  ein  neues  Haus  gründen.    Im  Kibiau  (deutsch-morgeoL 


W9 

Zeitschrift,  VI,  334)  wandu  wa  nkunba  [Men  of  ihe  boose],  Fa- 
mily. Etwa  z.  B.  Sonne  von  eineoi  Wirthe  zur  Sonne.  Oold- 
fltem«  König  und  Kaiser  sammt  andern  Potentaten,  von  denen 
man  scheint  andeuten  zu  wollen,  dass  sie  dort  der  hohen  Treff- 
lichkeit der  Bewirthung  halber  abzusteigen  pflegen.  Desgleichen 
die  £ronen,  Krön,  ▼•  B^hn,  ▼•  <L  Crono,  oben  S.  335.  Viel- 
leicht auch  Kraatz  (z.B.  der  Rautenkranz  in  Eisenach),  S.  463. 

Wie  natürlich  übrigens  Benennungen  von  Personen  nadi  na- 
turgeschichtlichen Gegenstanden  dem  unbefangenen  Blicke,  selbst 
noch  roher  Völker  erscheinen,  ergiebt  sich  aus  hftufigem  Ge- 
brauche derselben  auf  sehr  verschiedenen  Punkten  der  Erde. 
Wenn  es  Ällg.  Bist,  der  Reisen,  IV,  723  (vgl.  Deutsch -morgenl. 
Zeitschrift,  II,  41,  sowie  über  Gentilnamen  mit  besonderm  Prftfixe 
S.  45)  von  den  jEbn^o-Schwarzen  heisst,  sie  hätten,  ehe  die  Por- 
tugiesen hinkamen,  keine  besondern  Namen  besessen,  so  beruht 
diese  Nachricht  auf  dem  Wabnglauben,  als  dürften  Namen  eigent- 
lich nichts  bedeuten,  müssten  inhaltsleere  Schälle  sein.  Sie  wider- 
legt sich  nämlich  selbst  sogleich  durch  den  Zusatz:  «Das  gemeine 
Volk  wurde  mit  dem  Namen  der  Kräuter,  Pflanzen,  Steine,  Yögel, 
Thiere  und  lebendiger  Geschöpfe  [welcher  noch  ausser  den  Thie- 
ren?]  genannt.»  —  Eben  so  Teichelmann  and  Schfirmann,  Yocab. 
of  the  Aborig.  lang,  of  South  Australia  (Adelaide  4840),  p.  8,  von 
den  australisclieii  Umwohnern  von  Adelaide,  v.  Kangarlta,  8.  sur- 
name.  Their  surnames  are  generaliy  derived  from  some  animal 
or  other  object  of  nature;  as  nanto  (The  male  kangaroo);  mampi 
(nicht  weiter  angegeben);  minno  (The  wattle  tree;  gum  of  the 
wattle  tree,  on  which  the  natives  principally  live  during  the  bot 
season);  püpauwe  (The  honeysuckle  tree;  the  sweet  flowering 
part  of  it,  which  the  natives  soak  in  water  and  suck)  ete.  — 
Nicht  anders  aber  auch  giebt  es  nach  Champollion,  Gramm,  l^pt, 
I,  4 27 fg.,  unter  den  ägyptischen  PersonexmameUf  deren  Hehnahl 
freilich  wohl  bei  weitem  am  häufigsten  aus  solchen  von  religio» 
sem  oder  eigenschafUichem  Charakter,  z.  B.  PteoM  (le  bon,  auch 
frz.  Xiebon),  TfooM  (la  bonne) ,  Temai  (Taimable,  raimanCe; 
vgl,  Amanda  \h  a.)  bestehen  mag,  deren  gleichwohl  auch  einige 
nach  Ifder-  oder  f^Ian^^eti-Namen,  z.B.  Moni  (Löwe,  Leo);  WtSat 
(Boss);  Feechaln  (Lotus)  als  Manns-  und  Tmtei  (Schwalbe)  als 
Frauenname. 

Bei  V.  Tschudi,  Peru,  II,  835,  heisst  es:  «Bei  den  Anwoh- 
nern des  Rio  de  Santa  Catalina ,  sowie  bei  den  meisten  Tribas 
des  weatlichen  UcayaK  wird  die  G^urt  des  Kindes  feierlich  be- 


gg3 

gaugen.  Die  AelHesieo  des  Stammes  vi^rsainmela  sieb  und  em- 
pfangen das  Kind,  das  zu  wiederholten  Malen  angeblasen  wird, 
um  die  Dämonen  und  Krankheiten  von  ihm  zu  vertreiben;  dann 
erhält  es  den  Namen  eipes  fixeres  und  die  Zeugen  geben  ihm 
mit  einem  Holzstäfte  einige  Hieroglyphen  auf  ein  paar  Blfitter,  die 
sorgsam  aufbewahrt  und  beim  Tode  des  Betreffenden  neben  ihn 
gelegt  werden.»  Eben  da  S.  308:  «£jn  Gholo  [Benennung  fUr 
Indianer]  voq  Quari,  Batna  SEaamaBg,  der  grosse  Geier,  genannt.» 
In:  Prinz  v.  Wied,  Reise  pach  NordamerilLa,  I,  578:  «Die  Black- 
feet  lieben  ihre  Kinder  sehr,  und  geben  ihnen  sogleich  bei  der 
Geburt  Napien  nech  Thierm,  andern  Gegen$tänden ,  merkwürdigen 
Ereignissen,  qnd  cilerhand  Verhältnissen  des  Lel>ens.Tf>  S.  Beispiele 
später.  Naipea  ven  Ifidißnem  bloss  in  franz.  und  engl,  Ueber- 
setzung  I,  660 :  The  i»an  that  holds  the  koife.  The  Young  Gaueber 
(wie  bei  ups  liiiike).  Le  Brecbu  ou  Le  fii^  du  gros  Fran$ais. 
The  Bear's  Arm  or  The  man  that  lives  alone.  Le  Borgne.  The 
Sparrow.  La  terre  qui  tremble  (etwa  voq  der  Erde,  die  unter 
seinen  starken ,  furchtbaren  Schritten  erdriShnt ;  oder  während 
eines  Erdbebens  geboren?].    L'enfant  de  medecine  (Zauberei). 

4.  Thiere,  .o.  Vierfüssige,  Ubeitaupt  die  hervorstechendem, 
grössern  Thiere  (s.  oben  S.  99,  U4,  805),  und  selbst  mythische, 
geben  begreiflicher  Weise  zu  Namen  häußger  den  Anlass  als  die 
kieincp  uuscheinbarjen,  und  eben  so  mit  einigen  Ausnahme^  mehr 
einheimische  oder  doch  bekanntere.  —  LoiPire,  Ziov|r  (aber  nicht 
laöbe),  Löwel,  Xten,  Xioae,  Xaoe,  latinisirt  L^p»  Tinanif^i'.  Engl. 
Lyon^  als  Genitiv,  gewiss  nicht  vop  der  Stadt  Lyon ;  aber  Xföweii 
vielleicht  die  Stadt.  Xewing  wie  Wülflp^  Frz.  Upui^t  Demin. 
|ioll.  van  Leeawfn,  d9  Leaw.  Abu  OsQhadschu  mit  defl|  Bei- 
namen Alp  Atßl4SfL  (muthiger  Löwe),  BUbß,  Mittelelter,  S,  207. 
Kilidsch  Arslaa,  fvl^k  AtaI^j  3H,  etwß  wie  mobaid  If^n^eii- 
be»,  Heinrich  4er  Viöwe.  Brnt^arj  (filiuf  leonis),  oben  §.  567. 
Deutsch  V,  IiPwandiMi  ptwa  wie  ItaL  1^  d^P  de  f  fvra  dji  Falco, 
wenn  dieser  pach  dem  frz.  serres ,  vpp  ein^r  Falkenkl^ue  den 
Namen  fuhrt;  sonst  ist  itai.  serra  auph  Engpass.  Im  IndiM^on 
z.  B.  Rundschit  0ingh  (Sanskr.  sinha,  Löwe,  z.  B.  A^ryajdnha). 
Ital.  Leopardi  —  Wolf,  Wolff,  Wolf,  auch  in  vielen  Personen- 
namen a]s  der  eine  Bestandtheil,  Graff,  I,  850  {-ulf,  -olf  u.  s.  w.]. 
Schon  UlphiUd  als  Demjn«,  wie  Wdttl»  WölfM,  WoUL,  in^xp 
letztere  doch  schwerlich  aus  Weif  im  H .  Jahrh. ,  einem  vom 
vorigen  schlechthin  verschiedenen  Worte,  ndmlich  ahd.  Hw^lfo, 
aushwelf  (catulus),  Graff,  IV,  4227,  ausgehen,  woher  die  We)fen> 


C64 

Guelfen.     Lat.  Rulilius  Lspns,  T.  Ael.  Lnpu  Eq.  R.,  Neigebaur, 
S.  434,  portug.  Ziobo,  span.  Patron.  Kepas  wahrscheiiilioh  noch 
mit  filterm  p  statt  6  (lobo),  frz.  IteUmp,  Demin.  Louret,  auch 
wohl  Lobinea«  Demiiii  von  einem  Derivat  auf  -in  (vgl.  lat  lupi- 
uus).    Ungar.  T^jtkam.  Wlk.   Serbisch  W^  MepiiaBOwtteoIi  Kmt 
radsohitflch  (Wolf  Stephan's  Sohn  K.);  Wiiositeoli.  Wolf  utad  Bfir 
als  Dwandwa  vereinigt  im  Sinne  eines  solchen ,   der  tapfei'  wie 
jene  beiden  Thiere  (s.  oben  S.  94 ,  32S),   ahd.  WoUjpero,    und 
umgedreht  Perolfi  und  daher  etwa  das  Patron,  henneke  wulbe^ 
ring,  Ehrentraut,  I,  444,  und  vieUeicht  Wölbling  (Ausstossen  von 
f  vor  6  und  /  statt  r).  —  Bär,  Albveoht  der  B&r.   Auch  in  vie- 
len Gompp.  (bero,  pem),  Graff,  III,  303,  214,  schwed.  aydni. 
Norw.  9Jdm.    Aaäbi^m  (Eslijöm),  wie  Thori^öm.    Arnlj^JörB, 
Olaf  Amljjdnuidn ,    wie  auch  Bv^in,  Aime&öm.  und  Berssrain, 
was  jedoch  nicht  Schwein,  sondern  puer  (▼.  0woen).  BUtenate 
Olemett  ▼el]Jdniflö&,   vgl.  in  Betreff  der  ersten  Sylbe  Ounar 
▼esardMön.    SaeltJtai  (0ira)  TaUdnfl.  —   G.  Ant  G.  F.  Pap. 
Vraino.  Dec.  Col.  Dadae  Sarmiz.  u.  s.w.  Neigebaur,  Dacien,  S«  47, 
80,  wie  auch  miat.  Ursinna  (ital.  Orsini);  Job.  Bapt.  da«  Uidsi, 
Grossmeister  der  Templer.  Rübs,  Gesch.  des  Hittelalters,  S.  269. 
Von  G.  Valerius  Jfnaa  S.  55.    Ein  Vranliis  und  seine  Schwester 
Lapola  S.  138,  welcher  analog  auch  der  deminuirte  Frauenname 
Ursula.    Uraadna  "^j  von  Ursua,  Br^q.,  1,  72,  entspricht  wohl 
nicht  so  sehr  der  Deminutivendung  ^ek  im  Basbreton,   als  lat. 
accus  (Diez,  II,  256).    Adolescens  quidam  nomine  Brachio,  quod 
eorum  (sc.  Arvemorum)  lingua  interpretatur  ursi  catulus.  Gregor. 
Türen.,  De  vit.  patr.,  cap.  42  (s.  auch  DG.  t;.  bracco,  Bracke,  d.L 
eine  Hundeart).    Mono,  Gall.  Spr.,  S.  479,  erklärt  es  aus  irisch 
brach  m.,  BOr  [ist  das  ein  wirklich  gebräuchliches  Wort?]  und 
dem  sonst  vorangestellten  ua,  statt  dessen  auch  an  gael.  ög  (jung), 
8.  Leo,  Malb.  GL,  I,  96,  hätte  gedacht  werden  können.    Sonder- 
barer Weise  hat  Nemnich,  Gathol.,  11,  4529,  für  puUus  ursinus 
frz.  brcichis,  so  hinten  mit  8,  was  auf  eine  Herleitung  mittels  *tt 
{iceus)y  Diez,  II,  258,  rathen  lassen  könnte,  im  Fall  nicht  etwa 


*)  Wenn  Mono,  Gall.  Spr.,  S.  44,  weiter  sagt:  «Die  Namen  auf 
sind  weibliche  Kieinwörter,  die  im  Irischen  'ög,  im  Gaelischen  'Og  lauten. 
Angala,  Angelucht  (Guör^  %  207,  208).  Fulciicht  [ibid.)  von  dem  Manns- 
namen  Fulco«»  so  hat  man  doch  gewiss  dabei  zunächst  an  ital.  uccio,  a, 
Z.  B.  donnuccia,  und  an  viele  Geschlechtsnamen,  wie  Balduccio,  Ber- 
toccio,  Fantiuao  u.  s.  w.,  Diez,  II,  260,  zu  denken.  Der  junge  BSr  heisst 
im  ItaUeaisoben  ortacohiOi  das  wohl  ein  aculus  voraussetzt 


•65 

das  Wort  bloss  der  Stelle  von  Gregor  entnommen  wurde.  — 
Engl.  OUraat  wie  aus  hell,  olifant,  Elephant. 

Lnob«,  bei  Hoffmann  niederd.  Lom.  Zwar  tritt  E.  Förste- 
mann  (Aufrecht-Kubn,  I,  496)  der  Meinung  von  Ross  bei,  wonach 
'P^tfoC)  König  von  Tbrakien ,  dem  neugrieoh.  Worte  ^rpoc  (natttr- 
lich  1)  wie  t  gesprochen)  für  Luchs  (bei  Weigel  nur  Xvrpta)  sei« 
nen  Namen  verdankte.  Ich  halte  diesen  Ausdruck  jedoch  erst 
aus  einer  fremden  Sprache  ins  Neugriechische  eingewandert.  Der 
Luchs  heisst  nflmlich  in  allen  slawischen  Dialekten  mit  i-Laut, 
s.  B.  poln.  rys,  illyr.  ris,  osctrovidec  (das  letztere  scharfsehend), 
StuUi,  Lex.,  t;.  Lynx  u.  s.  w.  Nemnich,  Gathol.,  S.  4598,  auch 
mordwinisch  und  wogulisch  rys,  wovon  ich  nicht  weiss,  ob  es 
durch  lettisch  luhsis  [das  5  hart  und  virgtdirt]  mit  XuyS  u.  s.  w. 
Etym.  Forsch.,  I,  449,  ktfnne  vermittelt  werden,  was  ausser  einem 
Wechsel  swischen  r  und  /  auch  noch  den  Ausfall  eines  Gutt.  oder 
Nas.  voraussetzte.  Im  Walach.  (Lex.  Valach.  Bud.,  p.  590)  auch 
risu  m.,  nur  mit  vielleicht  ungenauer  üebersetzung:  Parder,  Pan- 
therthier.  Tiideloa  vielleicht  visum  (frz.  vis)  habens  lupi  sc. 
cervarii,  das  wäre:  luchsfiugig.  Bei  Richelet:  Loup  cervier.  G'est 
un  animal  sauvage  fort  farouche  qui  a  b  ime  Ms  banne.  Doch 
vgl.  audi  z.  B.  Auxdfpcüv ,  vom  Sinne  eines  Wolfes.  —  FocIia, 
FAtheel,  niederd.  Fom,  Tom,  engl.  Foz.  Latinisirt  Tolpiiur, 
und  etwa  auch  lat.  Ulpiu,  Ulpianiis?  —  Ital.  Tasso  (s.  DG. 
texon,  Dachs),  und  so  vielleicht  auch  Dldisel,  falls  nicht  viel- 
mehr statt  Dechsel,  Deichsel  (kurzstielige  Axt).  Dao]i«old  etwa 
Holz  mit  Dachshdhlen?  —  Hase,  Baase,  hell,  de  Haaa,  engl. 
Bare.  Frz.  Xdeprre  (wie  dfters  noch  den  alten  von  der  Etymo- 
logie erforderten  Buchstaben  neben  dem  neuen,  der  Aussprache 
gemflssen  t;),  LeUirre.  Auch  den  furchtsamen  Zieporello  im 
Don  Juan  nicht  zu  vergessen.  Vielleicht  Xiampe,  s.  oben.  Aoc^ 
(Pseudonym  Salgo  statt  Baae).  Sch^llhaae  sehr  wahrschein- 
lich mit.  schwäbisch  schell  (umherlaufend),  v.  Schmid,  S.  i57. 
Trillhase  etwa  Einer,  Namens  Base,  der  andere  Leute  trillt  (plagt, 
neckt),  oder  sich  putzt  (vgl.  niederd.  trill  für  Putz,  Kleiderstaat)? 
Schnaphase,  Sohnaphaaa.  Meint  das  einen  —  vielleicht  unge- 
schickten —  Jäger,  welcher  die  Hasen  mehr  aufschnuppert ;  ab 
trifil?  Vgl.  hell,  snuffen,  schnuppern,  schnOffeln.  Bohlhaaa  ver- 
routhlich  statt  küllhaas  (Kaninchen),  v.  Schmid,  S.  332.  —  Beb, 
Behbock,  engl.  Boebnok.  Steinbock.  Frz.  Cherrenl  wohl  statt 
chevreuil,  wie  Pierre  Le  Cerfi  Ital.  Cenrinl  (Papst  Marcellus  IL) 
von  cervo;  wie  OnriaL    Der  Böhme  Sigism.  Q^enina,  s.  Bayle, 


66« 

aus  böhm.  gelen  (spn  jelen),  Hirsch.  Bi»Mi&,  BlM^heL  Hirsel 
aus  hirz  (Hirsch),  v.  Scbmid,  S.S80.  ((ehr  fraglich  sind  Barsohel 
und  B.  Her«oh  nicht  nur  wegen  berseh  statt  EUter  (was  ja 
gleichfalls  Egn.)  bei  Nemnich,  sondern  auch  wegen  Herr,  s.  oben 
S.  441,  woher  eine  Bildung  gleich  denen  auf  "isch  (herrisch}  mög- 
lich wdre.  Auch  EUendt  ist  viel  wahrsoheinlicher  z.  B.  ahd. 
BUanot,  Graff,  I,  803;  oder  ahd*  EUlai|l  S23  (noch  nicht  im 
spätem  Sinne  von  elend,  miser,  sondern  exsul,  wie  Qsuti  u.  a., 
bei  mir  332,  mithin  ein  eingewanderter  Fremder)  als  das  Elenn- 
thier.  —  Gambe,  Ritter  (frz.  chamois,  Gems,  xifyjixj^).  Lat  Tanri 
(z.  B.  Tannie  Cos.  bei  Gibbon,  V,  292),  TauiiiL  Mooxoc»  *^^1^ 
lue  (Pomponia),  welcher  Sinn  auch  eher  als  Dotter  in  ▼iieUliu 
zu  suchen.  Erasmus  CSioIek  (lat.  VitellioSi  s.  Bayle)  aus  poln. 
cidek  (juvencus).  BlpdeL  Ital.  ToreUi  von  torello  (junger  Stier). 
Aaar  (ums,  oder  auch  zuweilen  von  Au?).  Familie  WiaMuid 
und  Heldenname  Wiemii  (bison),  spfiter  Wiraati  mhd.  ^P^imt, 
Grimm,  Gesch.,  I,  429.  Stier  (MernaiMli  wie  BiadermaiWi 
JBhuiimelmaiiii,  oder  stieren  Blickes,  wie  Sttef  etwa  niederd.  steif} 
von  Gliedern?).  Vielleicht  BolL  Oobe,  Tan  Ca  439.  Frz.  L'abb^ 
Lebenf.  Kalb,  Salfii  vielleicht  EntateUupgen  alter  Namen  auf 
leif,  leib  oben  S.  267.  Moaehe ,  gchülbe  (jiiaix ,  s.  Nemnich, 
Cath.,  8.  646)  und  Kuh  (frz.  Tadio«,  etwa  Demin.),  C  Boale- 
koe  (boU.  «bunte  Kuh»),  also  weiblich  (etwa  ursprünglich  nach 
einem  Weibe,  von  dem  sich  der  Name  forterbte),  wie  n^an  auch 
umgekehrt  an  einer  Frau  Pock,  oder  an  Pauline  Oaragnon  /un- 
streitig frz.  statt  Hengst)  nicht  den  geringsten  Anstos^  nimmt.  — 
Boas,  Röaalin,  &6aael  (&öasler  ^wa  wi^  H^piaa  u.  s.  w«)i 
aber  Zelter,  2toltiier  vielleicht  nicht  nicht  equus  tolutarius,  son- 
dern von  Zelt  (tentorium)  oder  Zeiten  (besonders  Lebzelten),  d.b. 
l^uchenarten ,  als  deren  Verfertiger,  Hengst,  etwa  als  Inhaber 
eines  solchen.  Dagegen  BIraoke  als  etwaiger  Besitzer  ein^  ßlten 
sdilechten  Pferdes  oder  auch  alten  baufälligen  IjiaMses.^  Kr9U& 
dagegen  entweder  als  oberd.  für  Rabe  (Kopo^),  oder  landsoliaft- 
lieh  fUr  Spalt,  Schlucht,  Höhle.  Oanl  leicht  ein  Demin.^  vgl.  Oapr 
diu  Frauenname,  Oodila  goth.  Mannsname,  Graff,  IV,  4  74,  Fi>n|a- 
mann  bei  Aufrecht-Kuhn,  I,  101.  Sonst  wie  ital.  CSavallp,  CUr 
▼alli,  woher  sogar  das  deutsche  Wort:  gaul  entstellt.  Frz.  Ball^ 
lat  (fahlrothes  Pferd).  Engl.  Flamsteed  vielleicht  nur  scheinbar 
mit  sleed  und  flame  (^ichsam  feuerschnaubender  Hengst)  uod 
etwa  von  einem  Ortsnamen  ^  wie  die  deutschen  auf  -stedL  — 
Der  Esel,  wie  schon  die  grosse  GleichmässigMÜ  seines,  fast  im- 


667 

mer  aus  asinus  oder  asellus  entnommeaen  Namens  zu  beweisen 
scheint,  erst  aus  Asien  (ich  leite  darum  jedoch  nicht  asinus  aus 
iVsia)  nach  Europa  eingeführt,  und  hier  immer  mit  ziemlich  ver- 
ächtlichem Auge  betrachtet,  hat  auch  kaum  in  europdischen  Spra- 
chen (oder  etwa  ABellio?  Schwerlich  ▼•Riedesol)  Egn.  hinterlassen. 
Wohl  aber  in  Asien,  wo  seiner  grossem  Schnelligkeit  wegen  auch  in 
höherm  Ansehen.  Z.  B.  «in  dicbus  Bfarwani  1  Hemari  (seu  asini) 
Ultimi  Chalifae  de  domo  Omajjidarum,»  Abulfeda  vers.  Reisk., 
p.  264.  Vgl.  auch  Bahramgar  mit  pers.  gur  (onager).  —  Als  BÜd 
der  Tapferkeit  oft  schon  im  Ahd.  Gompp.  mit  eher  (aper),  z.  B^ 
Eberhard.  Auch  Sbßrie  (Graff,  I,  100)  sicherlich  dahin  und  nicht 
zu  aber,  ebehr,  d.  i.  Adebar  (Güterbringer,  von  od)  fUr  Storch, 
wogegen  schon  die  oberdeutsche  Endung  .4e  strittet  Aper,  rOm. 
Beiname,  z.  B.  T.  Flavius  Aper  scriba;  Nag^ur,  Dacien,  S,  48. 
Welsch  bei  Owen:  Baezaiii  One  that  is  like  a  boar  (baez),  d.h. 
so  tapfer  wie  ein  Eber.  A  warrior  in  the  time  of  Arthur  was 
so  called.  Pohl.  Odyniec,  das  Männchen  von  wilden  Schweinen 
(eigentlich  singularis,  frz.  sanglier,  (Jiovioc))  Bandtke,  Grammatik, 
S.  480.  Aber  auch  lat.  Terre»,  TerriiLi  Flacciw.  Vielleicht  zu- 
weilen Beyer,  deren  eine  Menge  in  Halle,  und  nicht  als  Gentile 
s.  oben  S.  335.  Vgl  bei  Förstemann,  Nordb»  Progr.,  S.  7,  dictus 
Beyger  (Urk.  von  4300)  und  derselbe  Mann  jn  einer  andern  Urk. 
von  4304  als  dictus  Banm«  (nicht  Bavarus,  nach  schriftli(^r 
Mittheilung  des  Verfe.).  Ferkel,  wie  lat.  PorcellnA  in  Grunniis 
(als  ob  von  grunnire).  Scrofa  in  gente  Tremellia.  Vielleicht  gens 
Poreia;  aber  Porcina  (sc.  caro),  wie  deutsch  Rindflelsoh,  und 
gleichfalls  elliptisch  Ralla  (sc.  vestis).  Frau  Oayeiwie  le  Poro, 
Chateaubriand,  VIO,  878.  —  lichaaf.  Bpck  vielleicht  öfters,  vgl- 
Back,  mit  ahd.  Buoco  *)  (Burchard)  und  Widder  mit  ahd.  YfU 
heri  vermengt.  0taelir.  Portug.  Cameirp  (aries;  DC.  carnerius; 
vielleicht  als  Schlachtvieh  von  caro).  Vßß&ntht  da  gewiss  nicht 
zu  der  gens  Ck>Miiftia,  wahrscheinlich  nebsi  poln.  Koemtuki  v. 
!Samowec,  zu  böhm.  kossut,  Bock.  Ipämmel,  cn^.  Itamb,  in  so 
fem  nicht  etwa  Kürzungen  von  Lambert  Osterlamm  vielleicht 
von  seiner  Geburtszeit  =:  PaschaU«.  Auch  etwa  lat.  Petro,  Pe» 
tronius?  Ovicula*  —  Frz.  CheTreftu.    Auch  Haberlia,  ▼.  Saberl 


*)  BucUngea  hus,  Ebrcntraul,  I,  442,  ahd.  Bncching,  GrafT,  III,  30, 
und  engl.  BucMngham.  Etwa  auch  BocUng  sammt  v.  Bock  (kaum 
Böckh  mit  langem  Vocal),  Böckmann,  Böckd.  Bockelmaim.  Bokelberg, 
Bokoneyer  eher  zu  Buche,  s.  oben  S.  61S. 


J668 

vielleicht  in  diesem  Sinne  s.  oben  S.  Hl ,  und  nicht  als  Hafer, 
woher  vielleicht  Fanlhaber,  Fimhaber  (firn,  d.  i.  vorjährig,  alt; 
allein  vermuthlich  Tadel,  nicht,  wie  der  cedle  Firnewein,»  Lob 
einschliessend;  s.  oben  S.  73).  Habermeyer,  BUbennaim  in  Baiem, 
aus  ahd.  Hadaberaht?  Kitxiiis  zu  einem  Primitiv,  welchem  engl 
Sidd  statt  kid  entspräche.  —  Hund  und  Hundt,  Abrah.  HcimMna, 
falls  wirklich  das  Thier,  und  nicht  etwa  Gentenarius.  Vgl.  z.  B. 
Bunte  entweder  von  dem  Flusse,  oder  ahd.  Honto,  Graff,  IV, 
976.  Auch  ▼.  Honthefm.  Ital.  Oagnazxi  aus  cagnazzo,  hiinde- 
mflssig;  viso  cagn.,  ein  hündisches  Gesicht,  —  braun  und  blau. 
Tscherkessisch  bei  Elaproth,  Reise,  I,  594,  Hadzng,  d.  i.  junger 
[jedoch  tscheh,  jung,  II,  239]  Hund  [chhah,  hah',  II,  237],  also 
Weif;  dann  Hadiaqaa,  d.  i.  Hündchen  ohne  Schwanz  [etwa  ohne 
Zopf?];  sogar  Cliasimnrsa,  Hundefürst;  —  .mithin  ohne  Anstoss, 
scheint  es,  und  etwa  nicht  unehrenvoller,  als  Aralan-beg,  Löwen- 
fürst (tatarisch).  —  Hell.  Bohonekat  vielleicht  geputzt,  wie  Katzen 
pflegen,  von  schoon,  schön,  rein,  sauber  gewaschen.  Aber  auch 
Satz,  Katt,  wenn  nicht  Kürzung  von  alt  Catoalda  u.  s.  w.  — 
Familiennamen  ▼•  Bleerkatz,  Seekatz  (vgl.  holL  meerkat,  see- 
kat),  und  so,  falls  nicht,  s.  oben,  nach  einem  Orte,  Opitz,  wie 
im  Slawischen  der  Affe  heisst,  Grimm,  Gesch.,  I,  406.  Der  Name 
▲ff  steht  gewiss  damit  ausser  aller  Beziehung  und  auf  Ähnlicher 
Linie  als  ahd.  Abbe  u.  s.  w.  —  ▼.  Bieber,  Ritter  Beiver,  frz. 
de  Biövre.  Der  Russe  Bobroff,  der  Pole  Bobrowski  von  poln. 
böbr  (Biber),  falls  nicht  schon  vom  Bober,  als  einem  Biberflusse. 
Joannes  Tidrai  aus  ungar.  vidra  (Fischotter).  Egn.  '^YXXoc  als 
Demin.  von  u5poc»  —  Eaquirol  vielleicht  statt  ^cureuil,  engl,  squirrel 
als  Demin.  von  sciurus.  Aber  auch  Eiehliom?  s.  S.  36S«  — 
Maus  oben  S.  438,  oder  plattd.  Aussprache  für  mus  (puls)? 
Frz.  Raten  (kleine  Maus),  Chateaubriand,  H^m.,  VIII,  252.  Aber 
Ratte  nebst  Ratien  wahrscheinlich  aus  altem  Ratte  bei  Benefcen, 
und  Rade  (etwa  BouXov).  —  Schar,  vgl.  mhd.  schör  (talpa), 
Hahn,  Mhd.  Gramm.,  II,  422,  etwa  scherzhaft  von  einem  Klein- 
äugigen,  oder  von  einem  Um  Wühler  des  Erdreichs,  wie  Gfirtner, 
Bergmann,  Schatzgräber,  allenfalls  auch  von  einem  Kammerjäger 
und  Maulwurfsfänger.  Doch  lasse  man  nicht  ahd.  floarinn  bei 
Förstemann  ausser  Acht.  —  Zobel,  ▼.  Zebel  vielleicht  solche  mit 
Zobelpelzen,  s.  DC.  sabelum ;  indess  schwäbisch  auch  unreinlicher, 
plumper  Mensch.  Zabel  dagegen  vielleicht  von  tabula,  vgl.  DC. 
zaberna  statt  laberna.  Wenigstens  s,  bei  Benecke,  ZumWigaleis: 
daz  zabelspil  (wörtlich  das  Tafelspiel ;  das  Bretspiel,  Tricirac). 


669 

ß.  Vögel.  Togel  selbst  nebst  BobrejTOgl  vielleicht  so  viel 
als  Schreyer,  d.  i.  Charadrius  vociferüs  und  Anas  clangula.  Aach 
Oranvogol,  Edler  in  Baiern,  ▼•  Orairrogl  vieUeicht  gleich  Grau- 
eulc  oder  sonst  ein  grauer  Vogel.  Nach  der  Farbe  der  Kleidudg? 
Bauptvogel,  d.  h.  doch  wohl  ein  vorzüglicher  nach  Ahalogie  von 
Hauptschwein,  Haupthecht  u.  dgl.  Engl.  Bird.  Frz.  iKilseaii.  ^ 
mrauM,  bei  Fdrstemann  0tniz  (als  Appellativ:  struthio,  Graff, 
VI,  760),  s.  oben  &  286.  —  Adl«r,  vielleicht  Arndt  u.  a.  s.  oben. 
Q.  Long.  AqnffinnM,  Neigebaur,  S.  15S,  von  aquiia  oder  aquilüs? 
Virtutibus  Dei  eterni  L.  Aqnila  Ambrosius  posuit,  S.  453;  Or- 
liczny  (Aquilinas),  russ.  Orlow,  Orlowski  als  A4j.  von  op&n 
(aquiia),  wie  flokolow,  floknlaki  neben  deutsch  Falk,  Weyhe, 
▼•  Wejha,  Woihe  (milvus).  Habioht,  Hahteh,  Qeier,  Qmfmr. 
Oiehrl  von  0onnenbers  vgl.  ahd.  gtr  (vullur).  —  Rabe,  Balitiiai 
Raap,  Rave,  Raven,  Ravena,  dän.  Ralh,  ahd.  Brabaana  Nau- 
rus und  in  vielen  Namen  vielleicht  aus  mythischen  Gründen,  8. 
oben  S.  237.  Ich  denke,  Hoffmann,  Hannov.  Namenb.,  S.  54,  er-' 
innert  irrig  an  mhd.  räve,  Sparren,  Hz.  r&ven.  Corvi  in  gente 
Aemilia ,  Oorrinna ,  wie  Bnteo  stirps  gentis  Fabiae.  Vielleicbt 
auch  hieher  Schaller,  landschaftlich  für  Waldrabe  (Corvus  ere- 
inita),  s.  Nemnich.  —  Engl.' Crew,  frz.  Corneille  aus  cornicula, 
nicht  Comelioa,  wegen  End-e.  Slawisch  Woronowitz  aus  wrona 
(Krfihe).  Niederd.  Hlreye,  Xreie,  bei  Ehrentraut,  I,  437:  Fott- 
neken  kreyen  huue,  von  hamburg.  krey  (comix).  Als  etwaig^ 
Symbol  der  GeschwAtzigkeit  s.  Weber,  Demokrit,  IV,  302,  —  kaum 
als  gazza  ladra  —  Elater  (oder  nach  dem  Flusse?),  ital.  Pioa, 
engl.  Pye,  frz.  Lapie,  Demin.  Pyat  (junge  Elster).  Dohle,  wie 
slawisch  Kafka  s.  oben  S.  56.  Irisch  nach  O'Brien:  «Rraadnbh, 
which  means  a  black  raven,  was  the  name  of  a  king  of  Leinster 
at  the  end  of  the  6^  Century,  from  whom'  the  O  Rraina  now 
called  O  Bym&D  Bei  Owen  im  Welsch  Boda  m.,  A  mouäCäin 
kite.  Also  a  man's  name.  —  BchanftiM  statt  schaufaus,  schattfaüt, 
schaufeule  (Strix  bubo),  Nemnich,  Naturhist  WB.,  S.  498,  und 
aus  der  letzten  Form  86hanffelber|^.  0teinlidwel  wohl  eigent- 
lich Steineule,  da  bei  Stalder,  II,  67,  Schweiz,  hüwel,  hifüel,  Uhu; 
Graff,  IV,  836,  huwila  (noctua).  Hingegen  Kircdihftbel  ist  des 
b  wegen  wahrscheinlich  nicht  Kirchcule  (Strix  flanmiea  und  ulola), 
sondern  so  viel  als  engl.  Chnrohill  aus  hill,  nfimlich  Kirchhttgel, 
aus  hübel  (Hügel)  in  Coblenz  und  im  Ebass,  woher  auch  viel- 
leicht H&bler,  der  am  Hügel.  Bnle,  niederd.  UUe  (in  wie  fern 
nicht  zu  ahd.  uodal,  s.  oben),  woher  UleobfirseKL    Siehe  Grafl^ 


670 

I,  234,  z.B.  nimb,  Familienname  Uhllg.  Frz.  Hnot,  Nachteule, 
doch  möglicher  Weide  nebst  Haet  als  Demm*  von  Hugues,  Victor 
Hn^.  BagaenftL  —  Reylier,  hoU.  Beiger  vielleicht  mit  einem 
Roiherbasche  an  der  Kopfbedeckung.  Knirirth,  grannlf>li,  Kvan- 
oke,  BLränkel  vielleidht  von  kran,  kranchi  kranich  (gms);  doch 
gäbe  mhd.  kranc  (zart  von  Gliedern;  schwadi)  und  selbst  krank 
(aegrotus)  keinen  darchaus  unpassenden  Sinn.  Kraaa,  dafeni 
nioht  vom  Erahne.  Frz.  LagntSt  —  Martin  da  Oygne,  vgL  die 
Schwanenritter;  auoh  deutsch  0chwea,  iNraa.  0torc^,  Mmck, 
Stork;  Flaminius  CSieoaia.  —  tT9ppm^  falls  der  Yogel  und  nicht 
vielmehr,  wie  Rosstrappe  u.  dgl.,  vielleicht  als  Sinnbild  der  Lang- 
samkeit, vf^.  frz.  oütai'de,  wohl  weniger  entsprechend  dem  Otis 
tarda  als  avis  tarda,  s.  Dlefenb.,  Mhd.  WB«,  bistardus,  otNMdion 
im  Vocale  abweichend  von  au-truche,  span.  avestruz  (avis  stro- 
thio),  wie  ja  auch  von  uns  oft  «Vogel  Strauss»  gesagt  wird.  Da- 
gegen, vermuthlidh  um  eiteln  Stolz  anzuzeigen,  Pftn,  ▼•  Pfta, 
hell,  de  Paiiw  mit  Artikel,  wie  frz.  Martin  Xie  XottenK  (Mota- 
dlla  oenanthe).  Lat.  Fircelia  gens  (aus  fircus  statt  hircus?)  Pap 
▼onla  cognomento;  Paaaer  (g.  Petronia),  also  wie  ital.  Fa— nri; 
Ftea  (g.  Minucia);  Tnrdaa.  Troaoh^  (vgl.  Diefenb.,  Hhd.  WB., 
S.  43,  Turdela,  irOtchel),  latinisirt  Memla.  UeoMr,  Drossdart 
—  Ostermeyer,  Lith.  Gramm.,  8.48:  Srtiia,  der  Adler;  Waaags, 
der  Habicht;  HIdtka,  der  Rettig;  Csetwergaa,  der  Donnerstag  — 
sind  auch  Familiennamen,  und  dann  werden  sie  alle  movirt,  als 
Brelene,  Wanagene,  Ridikene,  Czetwergene  u.  s.  w.  heissen 
die  Weiber  der  Mdnner,  welche  jene  Namen  führen.  —  In  Ray, 
CoUection  of  English  words,  p.  38:  «Grake  (i.  e.  crow)  is  the  name 
of  an  ancient  family  with  us  [in  the  East  riding  of  Yorkshirej 
as  Grane,  Dove,  Heron,  Sparrow,  Bwallow  etc.  have  given 
simames  sufficiently  known.«  Auch  Jay,  Crow.  WUcoeke  wahr- 
scheinlich so  viel  als  wood-oock,  vgl.  wild-hen,  Auerhenne;  ▼. 
Jürkhahn.  Tyrwhitt  statt  tirwhit  (Kiebitz),  wie  frz.  Tamieav 
(Tringa  vanellus).  Poln.  CzaykowaU  von  czayka,  Kiebitz;  die 
Tschayka,  ein  armirtes  Donauschiff.  Span,  de  Ortega  ( Wachtel ), 
gewiss  auch  Quaglio  neben  dem  Fem.  quaglia  im  ItaUenischen; 
allein  im  Deutschen  Wacdlilel  zweifelhaft  wegen  ahd.  wahtil  (vigO) 
neben  wahtala  (ootumix),  Graff,  I,  678,  da  wenigstens  als  Hunde- 
name unumgelautet  Wachtel  nur  auf  Wachsamkeit  zielen  soll.  Iie 
Perdriel  wahrscheinlich  so  viel  als  perdigalis,  perdigaUus  (kaum 
mit  gallus),  frz.  perdreau,  wie  mit  zwiefachem  r  auch  in  Adelongfs 
Olossar  perdrix.    Sonst  perdriau  m.,  Zeichen,  welches  bei  einem 


674 

Grenzsteine  gelegt  wird,  wenn  man  ihn  setit; —  wahrscbeinlich 
flgOrllch  vom  vorigen  als  Feldhuhn.  Pemloe  in  Halle,  wenn  die 
Familie  italienisch,  wie  sie  jetzt  den  Namen  freilich  nicht  mehr 
spricht:  Rebhuhn.  —  Bahn,  Hänlein,  ftahnliitit ,  Hiiilef  Bäael. 
Vielleicht  FtinkhÜiml  entweder  mit  dem  Namen  Fmk  zusammen- 
geschoben, oder  wie  rothwelsoh  fünckarter^  flunkarter  fUr  Hahn, 
Zig.,  II,  34}  gebildet  aus  niederd.  flunk  (Flügel)  mit  Wegiassung 
von  einem  l,  wie  ja  auch  Vogel  neben  Fhigel.  JBtonidiig  in  der 
Thierfabel,  und  gelbst,  wenigstens  scheinbar,  Feminalform  BenAOf 
s.  oben;  Huhn,  Wni—hnhn ,  Juni^liiihtt;  ja  Klnoke  und  Kftken 
niederdeutsch  für  Gluckhenne,  Küchlein.  BOiikal  in  Coblenz  nach 
V.  Klein:  Huhn^  and  daher  auch  vermuthlicb  ▼.  Bifikeld«y,  Hlm« 
koldeyn,  wie  babbo  (woher  z.  B.  Lübbe,  Lftpke)  BlnolMldo, 
Ehrentraut,  Fris.  Arch.,  S.  450.  IMtonluüiii  kaum  statt  Kotb- 
hahn,  d.  i.  Wiedehopf,  sondern  von  hamb.  kott,  Käficht,  Gefaduse^ 
worin  man  GevOgel  mästet,  z.  B.  Kapaunen-Kott  u.  s.  w.  Also 
vielleicht  von  Einem,  der  Federvieh  für  den  Verkauf  mfistet,  oder 
von  einem  selbst  wie  gemfisteten  Menschen.  Capaiuft-Sarlowa*- 
sche  Buchhandlung  in  Celle.  Etwa  der  erste  Name  von  einmn 
nach  Gastratenweise  Fetten  und  Feinstimmigen.  Christoph  Carl 
ILapaim.  Kappulm.  Saphahn  *).  Vielleicht  CtockaA,  wie  GdekeU 
hahn  **)*  Engl.  Ooxe  als  Genitiv,  da  doch  kaum  statt  coxa?  Frz. 
Iiaoocq.  PoHMiii.  Don  Manuel  Guillermo  Iteto  (petit  poulet).  — 
Xingeliaabe  (Columba  palumbus)  etwa  nach  einem  Halsbande, 
vgl.  Torqnaiii«  und  cohmiba  torquata,  Prop.,  IV,  5,  6d.  In  Baiem 
▼•  Coulon  WahracheioUeh  zu  frz.  coulon,  Egn.  Coulomb.  Colmi« 
biu.  Alban.  Btfbco,  Bfrto  (Taube)  als  Mannsname.  Taube  ent- 
weder etwa  sanft  wie  die  Tauben  (ähd.  Toba,  Frauenname,  GraflT, 
V,  350),  niederd.  Dave  (columba);  oder  taub  (surdus),  wie  nie- 


*)  Vgl.  noch  Oberst  Mouton.  Uebdr  ttShfUngk  u.  s.  W.  s.  S.  482, 
287,  605.   Vgl  aach  496. 

**)  K.  V.  Holtei,  Die  Vagabunden,  S.  482:  «Uad  seiiie  Orossmutter 
hiess  Hahn,  nicht  Goksch?  Zwar  das  kam  freilich  auf  Eins  heraus:  die 
Dorfleute  hatteu  sie  aus  dem  Städtischen  ins  Bäurische  übersetzt»  mit  der 
erläuteroden  Note  S.  483:  «In  manchen  Gegenden  nennt  man  den  Haus- 
bahn goksch.»  —  Femer  S.  40:  aUeUPniscfu  Musik,  denn  heid^nisch  waf 
sie,»  wie  da  eine  alte  Frau  die  HttidniMhe  Schöpfung  als  von  einem  iM- 
den  geschrieben  beschreibt. —  Auch  S.  Sfg.:  «Das  war  deine  Mutter,  ▲»- 
ton!  Antonie  haben  wir  sie  genannt.  Das  heisst,  dein  Grossvater  hiess 
sie  Antoinette.  Und  da  wurde  zuletzt  Kette  daraus,  und  btisere  Nachbarn 
meinten,  der  Name  käme  daher,  dass  die  so  nett  und  sauber  war.»  «So- 
bald mein  Mettel  nicht  mitsingt  u.  s.  w.» 


678 

derd.  Dore,  auch  wohl  Tanbmaim.  Tanbert  etwa  wie  hamb. 
duffert,  Tauber:  columbus,  doch  vgl  auch  Theodobefto«.  —  Engl. 
Drake  durch  Apbarese  aus  Enterich.  Wdbke,  wo  nidit  vielmehr 
wie  Wubbeke  Jegen  oben  S.  560 ,  allenfalls  zu  hamb.  wöbke, 
kleine  Art  wilder  Enten,  welche  sonst  auch  krick-ahnten  genannt 
werden,  frz.  sarcelle,  engl,  teal,  Richey,  S.  343. 

06m1,  J.  H.  CHknel  (Mineralogie  4889),  Oöscbel  (am  Harze 
gessel,  eine  junge  Gans)  und  Qdacheni  nur  dies  letztere  eigent- 
lich Gflnschen,  wie  bei  Jlllg,  Liter.,  S.  145:  CNtoeken.  Vgl.  hamb. 
mit  DoppelsufBx  gOsselken,  kleine  junge  GAnse,  aber  auch  gehl- 
gOsken,  ein  Mädchen,  das  eine  gelbe  Haut  hat;  vgl.  die  durch 
Frost  entstehende  Gänsehaut.  Alle  diese  Formen  stammen  aus 
niederdeutschen  Mundarten :  goos,  engl,  göose  (das  Junge,  goaling, 
und  daher  der  Deutsdie  OocUng,  oder  zu  ahd.  Ego.  mit  goi?) 
statt  Oans,  wenigstens  Name  einer  ursprünglich  jüdischen  Familie; 
Qanaen,  ▼.  Oaaaeii  [mit  heim?].  Ein  Arzt  Oenal  (schwerlich 
schles.  gaensel,  d.i.  Agaricus  cantarellus)  gab  4847  ein  Buch  in 
Nürnberg  heraus. '  Ooess ,  Erziehungswissenschaft ,  auch  Hugo 
▼aa  der  Ooea  (da  hell,  gans,  Gans)  vielleicht  nicht  hieher;  ja 
Goae  bezieht  Hoffmann  auf  das  Goslarsdie  Bier.  Etwa  auch 
Qöaohke,  Qea6hke?  s.  oben  S.  549.  Familienname  Oendttrkii 
zu  altem  Oandarioiis,  und  Genzeriooa,  Oaiaericiia,  Name  des 
VandaienfUrsten,  undOenthe,  Oendt  (oder  die  Stadt  Gent),  Oaof* 
tel  etwa  zu  Oento,  Grimm,  Gesch.,  I,  477.  Dazu  auch  etwa 
Oentz,  Oenasken,  Oentzach;  Oenther.  Niederd.  Oaata  (für  anser 
mas).  Ja  auch  Qantsart  (wangerog.  CMntert,  Ehrentraut,  Fris. 
Arch.,  I,  340)  wahrscheinlich  zu  gansert  (anser  mas),  Nemnich, 
Cath.,  I,  S61,  wo  auch  gaus  ältere,  von  Stalder,  I,  432,  sogar  als 
schweizerisch  aufgeftlhrte  Form  angegeben  wird.  Das  giebt  also 
die  Erklärung  für  Oanas,  dem  nicht  nur  die  Compp.  HagalgaiM, 
dann  Schneegana  (Anas  hyperboraea  und  Pelicanus  onocrotalus), 
sondern  auch  Bchwan,  Bohwahn  als  Familiennamen  zur  Seite 
stehen.  Settegana,  Gans  zum  Setzen  (Brüten),  oder  etwa  Einer, 
der  Gänse  setzt  und  brüten  lässt,  also  ein  Gänsezücbter?  Der 
Böhme  Huaa  ▼.  Hnaalnetz  hat  allem  Vermuthen  nach  einen  sla- 
wischen Namen  (s.  Diefenb.,  Mhd.  WB.,  t;.  Aucarium)  von  glei- 
cher Bedeutung,  obschon  Graff,  lY,  4  073,  an  ahd.  Boozo  mahnt. 
Dazu  vielleicht  Hum  (Beitrag  zur  holstein.  Criminalpraxis,  Ham- 
burg), HoMbach,  Hatz,  aber  Haaa,  Bauaen  zu  ahd.  Huao.  — 
Qanabaoher.  Familie  Ooaawi«eh  führt  ohne  Zweifel  von  einer 
Gänsewiese  (in  plattdeutscher  Form)  den  Namen,  wie  audi  Ehren- 


673 

traut,  1,  489,  eine,  gosebriDg,  d.  L  Gfiosehügel,  geheissene  Wiese 
kennt.    Daher  erkläre  ich  v.  Oeosaii  [ganz  verschieden  ▼•  Geyvo, 
und  der  Ortsname  Gozes-owa,  Graff,  I,  504,  also  zu  den  K6zA, 
Grimm,  Gesch.,  I,  439?]  als  niederd.  für  Gfinse-Au,   und  setze 
ihm  (s.  miat.  augia)  die  Namen  ▼.  Qansaiise,   Oanzan^  und 
Oanzaa  unbedenklich  gleich,   da  sie  wenigstens  mit  dem  Auge 
und  mit:    ganz,  sicherlich  nichts  zu  thun  haben.    Man  vgl.  auch 
frz.  Tilloisoxi,  das  füglich ,  hat  man  anders  nicht  das  Demin.  von 
einem  Localadj.  auf -o»s  statt -ensts  (vgl.  z.B.  bourgeois)  vorsieh, 
als  Meierei  (villa)  der  Gänschen  (oison,  vgl.  auciun,   Graff,  IV, 
220),  einen  guten  Sinn  gäbe.  —  Justus  Qeseniiu,  Verf.  des  Han- 
noverischen Catechismus,  hiess  zufolge  Baring  (Beschreibung  der 
Lauensteiner  Saale)  sonst  Oeso,   was  vielleicht  das  Wort  vom 
vorigen  Kreise  aus-,  und  nebst  Oeeae  (von  Hoflhoianni  Hannov. 
Namenb.,  S.  40,  aus  dem  niederd.  Taufnamen  Oesa,  Gefflna  ge- 
deutet), auch  ein  Schriftsteller  CMsantii«,  dem  von  Qiese,  ahd. 
CUao,  anschliesst.    Ob  auch  des  Orientalisten  Vorfahren  auf  den 
gleichen  deutschen  Namen  zurückgehen ,   weiss  ich  nicht.     Die 
Endung  -5eit  kann  local  {-hausen  oder  -heim  mit  voraufgehendem 
Genitiv-s),  kann  patron.  (Sohn)  sein.    Sonst,  ging  man  auf  Ver- 
wischung eines  missliebigen  Namens  bei  der  Latinisirung  aus,  so 
könnte  dem  Oesenius  auch  ein  Oteohen  zum  Grunde  liegen,  zu- 
mal seh   (vgl.  z.  B.  Sleidanas  mit  SoUaiiteii,   welches  letztere 
auch  Ortsname)  ganz  unlateinisch  wäre.  —  Es  scheint  demnach, 
mehrere  unserer  gefeiertsten  Gelehrten  sind,  ohne  Nachtheil  für 
ihren  Verstand,  nach  einem  von  dieser  Seite  nicht  eben  geprie- 
senen Vogel  benannt    Vielleicht  findet  man  aus  den  von  Masius 
in  seinen  Naturstudien  tlber  die  Gans  beigebrachten  lobenswer- 
then  Eigenschaften  (z.  B.  Wachsamkeit)  die  eine  oder  andere  her- 
aus, welche  sie  zu  heraldischen  Emblemen  und  Eigennamen  em- 
pfahl ,  was  freilich  z.  B.  vom  Hahne  *),  nach  den  glänzenden  Tugen- 
den, welche  diesem  dort  nachgerühmt  werden,  um  Vieles  leichter 
zu  begreifen  steht.    Prosaischer  Weise  an  Geburten  zu  denken, 
die,  als  mit  dem  Braten  der  Martinsgänse  zusammentrefiend,  auch  zu 
Namen  den  Anlass  gegeben ,  wäre,  vgl.  Oatwlamm,  etwa  für  solche 
recht  statthafl,  die  ans  Verkleinerungsformen  von  Gans  entstehen. 
Es  folgen  einige  kleine ,  namentlich  Singvögel.    Mn^r  viel- 
leicht in  dem  speoiellen  Sinne  von  Motacilla  trochilus.   Vachtigall, 


*)  Der  gallische  Hahn  ist  gewiss  bloss  um  der  Paronomasie  willen 
gewilhlt  an  das  doppelslDoige  GaUus,  galhia. 

43 


67*      

frs.  RoMignoL  Ftaki  Flakei  ▼•  Finkhi  engl.  Finch  und  Ghif- 
flaoh  (statt  cbafT-fiocb,  Buchfink).  Zieröh«,  LerolL  Auch  Solpi- 
ckoM  vielleicht,  wenn  anders  mlat.  bei  DG.  sculpitia,  sulpitia ,  xo- 
puSoX^  (vgl.  bei  Nesselmann,  WB.,  S.  533,  szwilpyturys,  die  Piep- 
larcha ,  Alauda  trinitatis ;  szwilpokas ,  die  Amsel ,  aus  szwilpti, 
pfeifen,  von  Vögeln)  hoch  genug  binaufreicbk  Frz.  Ortplan,  oder 
statt  hortulanus  (Offidum  Monasticum,  cui  horti  cura  incumbit). 
0tiesUtz  vielleicht  von  bunter  Kleidung,  wie  Stieglitze  spottweise 
für  Gerichtsdiener  aus  jenem  Grunde,  s.  v.  Schmid,  S.  54  0.  Spedit 
und  vielleicht  eben  so  frz.  Iiepic  Grünspecht  z.  B.  nennen  die 
Gauner  den  Jfiger.  Xiiabig,  wenn  bei  Nemnich  Loxia  pyrrhula, 
and  nicht  aus  Liebe,  Ueb  abgeleitet,  etwa  Einer,  der  sich  wie 
ein  Dompfaffe  (mit  schwarzem  Kdppchen)  trSgU  Srönits  land- 
schafUich  iUr  Kreuzschnabel ,  wer  weiss ,  ob  nicht  in  gleichem 
Sinne  als  der  Pole  mit  dem  Zunamen  Snywonsty,  d.  i.  Schief- 
maul. Xieeke  statt  Kembeisser,  Kirschfink,  aber  möglicher  Weise 
auch  im  Sinne  von  lat.  Rnga,  wegen  altfris.  lesoka,  leseka,  leska 
(Runzel).  BxachTocel  vielleicht  von  einem  Ackermanne,  wie  um- 
gekehrt Ackermfinnchen,  weil  der  Vogel  gern  den  Pflttgem  folgt, 
um  in  den  frischen  Furchen  das  Gewürm  aufzulesen ,  oder  frs. 
lavandi^re  (eigentlich  Waschfrau),  weil  er  sich  gleich  den  Wäsche- 
rinnen gern  an  Gewflssern  aufholt,  —  die  Bachstelze.  0perllac 
sowie  dafür  auch  als  Egn.  fipatz  und  das  landschaftliche  Iiäala^ 
(Xinnitg),  Xionnedke«  und  rOm.  Paaaer  cogn.  Cetroniorum  sive 
Petroniorum.  Nicht  unmöglich,  dass  mit  leisem  Hinweis  auf  Geil- 
heit. Vgl.  Interpp.  ad  Juv.,  IX,  54.  —  BSeiae,  Meyeenbnrsi  auch 
vielleicht  Meese  und  Meeenbrink;  doch  mehse,  meesse,  Trag- 
reff, Stalder,  II,  205.  Schwalbe,  Sohwalbi  vielleicht  von  Un- 
stetigkeit ,  oder  Geschwätzigkeit  halber.  0tahr ,  oder  von  dem 
Augenfehler?  Bülan  und  ▼.  Bnlow  gehen  vielleicht  von  Oertem 
aus;  bemerkenswerther  Weise  jedoch  finden  sich  unter  den  vie- 
len Bezeichnungen  von  Oriolus  galbula,  Nemnich,  Cath.,  U,  790, 
auch  «der  Vogel  Btdow,  der  Schulz  von  Bolan»  u.  s.  w.,  wie 
Kukkuksküster  für  Wiedehopf  steht.  Auch  Familienname  Snefcnck, 
was  auch  Anspielung  sein  konnte  auf  einen  Hahnreymaoher.  Siebe 
DG.  V,  cugus,  Cornea.  SoU.  Soekoek  (Kuckuck;  auch  HOrner- 
trflger;  Fensterladen).  —  Engl.  Wren  (Zaunkönig)  und  so  in 
Baiern  ZennacUiffer  ▼.  Stemllslil,  aus  Schweden  abstamne^kd, 
V.  Lang,  Baier.  Adelsbuch,  S.  603.  Lat.  Rei^ns  kaum  in  glei- 
chem Sinne. 

f.  FücAe  und  Thiere  noch  tieferer  Gattung,     nach  selbst 


676    

etwa  als  Symbol  eines  Fischers  und  Pischverkäufers,  wieVogrt 
das  eines  Voglers  sein  mag;  indess  jenes  auch  vielleicht  von 
einem  fischartig  Schweigsamen,  dies  von  einem  Yogelschnellen 
oder  vögelgleich  Pfeifenden.  Frz.  PoiMon,  auch  wohl  Pejnonp 
nel,  eher  vom  Thiere  als  von  dem  Gemässe  für  Flüssiges.  0t6r. 
Hecht  (oder  Hecht,  d.  i.  Haft,  Gefdngniss  bei  Richey;  im  Wan- 
gerogischen  Muth;  Ehrentraut,  S.  330,  vielleicht  nur  Muth  tvoxu). 
Hering  vielleicht  nicht  hieher,  sondern  Ableitung  mittels  -ing,  s. 
diese  oben.  Zander  vielleicht  auch  nicht  Perca  lucioperca,  son- 
dern nebst  Sander  aus  Alexander,  —  ein  durch  den  Makedonier 
so  häufig  gewordener  Name.  BUmlbars.  Karpf.  DöbeL  Dorsch, 
Gadus  callarias  elc. ,  aber  auch  vuIva ,  nach  Nemnich.  Ajiche 
(wahrscheinlich  weder  der  Fisch  Salmo  thymallus,  noch  dnis, 
sondern  der  Baum  Esche)  und  Bley  (Gyprinus  brama;  als  Metall) 
wahrscheinlich  nicht  hieher.  Sprotte  (Ort  Sprotta,  Ephorie 
Eilenburg),  wie  Thomas  Sfirat,  Bischof  von  Rochester?  Doge 
Delflno,  s.  DG.  Helphinns.  Frz.  Balmon  vgl.  saumon  oder  aus 
•alomon?  Femer  Chabot  (Cottus  gobio  L.)  de  TAllier,  d.  i.  Steck- 
garn, Wachtelgam.  —  Wurm  (▼.  Warme  zu  Stadt  Worms?), 
s.  oben,  und  vielleicht  mit  moralischem  Bezug  Egn.  Bohlange, 
Hatler?  Ital.  VerniiglioU  w^ahrscheinlich  als  Demin.,  etwa  wie 
«armer  Wurm»  von  einem  Kinde?  Anton  Carl  Joseph,  genannt 
Bigatto,  was  im  Italienischen  Korn-,  auch  Seidenwurm  bedeutet 
(v.  Lang,  S.  163).  Krebs  (ahd.  krebezo,  Graff,  lY,  589),  Can- 
crin.  Vielleicht  von  einem  Krebsschaden,  oder  auch  nach  rother 
Farbe,  vgl.  z.  B.  engl,  lobster  (Hummer)  für  Rothrock,  Soldat. 
Wilbelm  Grenete  (Creuet)  wohl  in  niederd.  Form,  Weisth.,  III, 
89.  Bakowieckl  von  pohi.  rak,  Krebs.  —  Frosch,  und  niederd. 
Pogge,  wovon  Poggel  vermuthlich  Demin.,  auch  Pagge  in  Han- 
nover, und  Lorck  (Rana  bufo).  Vgl.  9puvi)  als  Beiname  der  Mmf 
acLfirriy  wegen  ihrer  BIflsse,  eigenüioh  Krtfte;  auch  4^puvic»  Demin. 
^(>^%oc-  Ital.  Botfta  (Kröte,  allein  auch  Hieb,  Stich).  Afrania 
gens  •tellionie  cognomentum  tulit,  s.  Hosini,  Antiqq.,  p.  904,  und 
so  auch  vielleicht  Moll,  s.  Graff,  H,  749,  schweis.  bei  Staider, 
I,  492,  güggemoL  —  Egel  (birudo;  vielleicht  Eugene  Sne  statt 
sangsue?)  und,  wenn  richtig  gebraucht,  Igel  so  viel  als  erinaoeus 
(vielleicht  wegen  struppigen  Haares,  ä  la  herisaoD)^  ital.  figa. 
aicdo  (kraus,  lockicht;  eigentlich  Igel,  &  oben).  -^  ▲mala  [wegen 
Fleisses,  aus  ahd.  ameiza  f.,  Formica?]  und  so  auch  JMona 
(grdcisirt  Mehliaa  oder  dies  von  dem  Ortsnamen?).  Bein  land^ 
schafUich  statt  Biene,  oder  oms?    Gewiss  so  poln.  Pfiicsola, 

43* 


676   

»Hein  Imme  wie  Ameis  zweifelhaft  als  Thiere  wegen  der  abd. 
Egn.  Immo  undAmizo,  Graff,  I,  251,  255;  zudem  ist  abd.  impt 
(examen  apium)  257.  Hammel  und  (wie  man  z.  B.  im  Hollän- 
dischen spricht)  EtommeL  Slawisch  Mnoha  (d.  i.  Fliege) ,  wie 
im  Deutschen  M&ckei  niederd.  Mogge.  Engl.  Bree«e  (vgl.  bree, 
breese,  Bremse,  Wespe).  Lat.  Vespa  in  Terentiis  und  Poles  in 
ServiJiis,  welchem  sich  als  Zwillingsbruder  ein  Halliscber  la^nM 
(vielleicht  aus  Claus)  beigesellL  Auch  frz.  Ponillet  unstreitig  als 
Demin.  von  pou  mit  Wegfall  von  /  neben  puce,  span.  pulga  (pulex) 
und  pouce,  poulce  (poUex).  Es  entsteht  nämlich  poilottx,  poidl- 
leux,  Span,  piqjoso,  aus  lat.  peduculosus,  pediculosus,  und  pouiUer 
aus  pediculare,  s.  Zeitschrift  von  Aufrecht-Kuhn,  I,  316,  fouiller  aus 
einem  demin.  Yerbum  auf  illare,  Grotefend,  Lat.  Gramm.,  1 ,  4  09. 
—  Frz.  Qrillon  (Grille).  —  NiMe  gewiss  andern  Ursprunges,  ob- 
schon  von  dem  Thiere  Schweiz.  Nisser,  Nissi,  d.  i.  ein  Knicker, 
geiziger  Filz.  Stalder,  II,  239.  —  BL&ferlelii,  frz.  Lescarbot  aus 
frz.  escarbot  mit  Artikel.  Sonnenkalb  (Coccinella).  Orajewurm 
(graswurm  a.  Lampyris,  b.  Larva,  Eruca,  c.  Ascaris  sesquipedalis 
nach  Nemnidi).  Yielleicht  so  auch'OMm,  s.  Graff,  IV,  289,  wo 
nicht  überhaupt  Glanz,  wie  Oneist  (ahd.  gneista  f.,  Scintilla,  eben  da, 
296)  und  Funke,  Fnnk,  Fonok,  ▼.  Fnnck;  Flamme,  Fenerlein? 
Nach  lioffmann,  Hann.  Namenb.,  S.  7,  noch  hieher  Brand,  KoUe, 
Asche  [dies  Esche?].  Auch  Rnsa  etwa  von  Einem,  der  von  sei- 
nem Geschäfte  russig  auszusehen  pflegt.  Rneswnrm,  Graff,  I,  1045. 
2.  Pflanzen.  Unter  ihnen  sollen  die  hervorstechendem ,  wie 
namentlich  Baume,  zur  Gharakterisirung  des  Wohnplatzes  einer 
Person  dienen,  wie  z.  B.  Espe,  Linde  (schwerlich  Adj.)  und  als 
Dat.  PI.  Siegm.  ▼•  Birken,  ▼.  Piroh  (engl.  Bircfa],  ▼.  Linden,  ▼. 
d.  Tannen,  Erlen,  Eichen,  Eschen  u.  a.  Seltener  gewiss  zum 
Sinnbilde  der  Person  selbst,  Banm  (vgl.  z.  B.  stark,  hoch,  ge- 
rade wie  ein  Baum),  Banmlein.  Frz.  de  Florencoort,  d.  h.  doch 
wohl  die  Blume  (fleur),  Vorzüglichster,  am  Hofe.  Flenrant  statt 
florissant,  oder  lat  fragrans  von  frz.  fleurer?  Pierre  de  Belle» 
llenr.  Florian.  Engl.  Flower.  XX6i).  Blnm,  Blume,  lat.  Floms, 
ital.  FioriUo,  vgl.  G.  F.  Grotefend,  Lat  Gramm.,  H,  49.  •—  Als 
Symbol  des  GlUckes  oder  einer  Dreiheit  [etwa  von  Brüdern?] 
Klee,  hell.  Klairer,  Kleeblatt  (Wappen  der  Stadt  Hannover), 
Xleemann  nebst  Vierenklee  (vierblätteriges  Kleeblatt)  und  Finde- 
klee als  glücklicher  Finder  eines  solchen.  Hasenclever  niederd. 
statt  Ilasenklee  a.  Oxalis  aoetosella,  b.  Trifolium  arvense,  c.  An- 
thyllis  vulneraria.  ^  Wie  die  Distel  im  Wappen  von  Schottland, 


677 

so  Plantagenet,  die  Ginsterpflanze  (frz.  gendt,  lat.  genisia),  welche 
das  Haus  Anjou  im  Wappen  führte,  das  seit  4454  auf  den  eng- 
lischen Thron  kam.  Dahlmann,  Engl.  RevoL,  S.S.  Frz.  Ghardon 
de  la  Roohette,  d.  i.  Distel  vom  kleinen  Felsen.  Familienname 
DisteU  als  Demin.  oder  lat.  Genitiv?  Vielleicht  um  anzuzeigen, 
man  solle  sich  nicht  an  einem  so  Geheissenen  reiben;  widrigen- 
falls man  sich  stechen  werde.  —  Bote;  Helk,  Heike.  Span. 
BUrasol  (frz.  tournesol)  und  Bertram  de  Lys,  jedoch  aus  dem 
Französischen,  vgl.  die  französischen  Lilien.  Auch  deutsch  Frfa. 
von  Ulieii.  —  BCangold  (nur  scheinbar,  s.  oben)  und  GuiL  de 
la  Porr^  (Gilbertus  Porretanus),  s.  Tennemann's  Handbuch  der 
Gesch.  der  Philos. ,  vielleicht  von  poir^e  f. ,  Mangold.  Dagegen 
ital.  Porri  von  porro,  Lauch,  oder  Warze  auf  der  Haut?  AgUo. 
Deutsch  Lauch,  Knoblauch.  Vielleicht  in  diesem  Sinne  Zippel 
(AlUum  cepa),  vgl.  lat.  Caeido;  doch  kaum  als  hochd.  zu  ▼•Tip- 
peUkireh  (engl,  tip,  Zipfel)  s.  oben  S.  334.  Linse  hieher,  vne 
angeblich  Lentulus,  oder  Achsnagel  (Lünze),  s.  v.  Schmid,  S.  864. 
Schwerlich  y.  Uncüig,  Lensing.  —  WeinreLi  (kaum  Weinreisen- 
der). Hopffe,  Hopf  statt  Hopfen,  slaw.  Ghmel,  und  entweder 
statt  Hopfenbauer,  Familienname  Höplher,  Hopfgarten,  oder 
Brauer,  wie  Kraut  (Demin.  Krütli).  Würz,  Wikrtz,  W6rtz  (ahd. 
würz  f.,  Herba,  gramen,  olus;  nach  Hoflfmann,  Hannov.  Namenb., 
S.  66,  das  noch  nicht  gegohrene  und  noch  nicht  gehopfte  Bier, 
mhd.  wirz,  brasium]  nebst  Wurzer  wahrscheinlich  von  Krftuter- 
suchern,  s.  oben;  dagegen  frz.  Radne  ist  Wurzel.  Pfeifer  (frz. 
Le  Poivre,  portug.  Pimenta) ,  Pfeiferkom  wahrscheinlich  von 
Gewurzhändlern.  Hanf  (nach  Hoffmann  wohl  fälschlich  Hanipe)7 
▼.  Hanfstengel,  Aug.  Werg,  wohl  von  Seilern.  Span.  Arista* 
Frz.  Froment  (aus  lat.  frumentum ,  und  zwar  als  Hauptgetreide 
in  Frankreich  Weizen,  wie  bei  uns  HLom  vorzugsweise  Roggen; 
vgl.  Baptiste  le  Qrain;  auch  de  Qrenaille  bei  Bayle)  von  einem 
Oekonomen  oder  Bäcker.  Rock«troh,  Stroh  von  Roggen?  aber 
Sextro  (von  Segge,  Binse?),  Hadtftra,  Djlutra,  Woudstra? 
Haber  als  Avenarius,  oder  caper.  Halm.  Garbe.  Hfillmann 
doch  kaum  statt  hyllmann  (Haber)  —  dodi  wohl  seiner  Hüllen 
wegen  —  bei  v.  Schmid;  eher  ein  Mützenmacher  von  hamburg. 
hülle  (Mütze,  insonderheit  der  Weiber),  Richey  S.  400.  Heb«, 
Riebensahm,  Räbsaamen,  Rubesamen,  R&besame,  s.  Nemnich, 
Cath.,  1,  666,  Brassica  napus  sylv.,  vielleicht  von  einem  Oelschlä- 
ger,  oder  der  sich  viel  mit  Bauen  oder  Verkaufen  solchen  Samens 
abgiebt.   —  Von   Gärtnern  oder  Gemüsehändlern:    Sohl  (ital. 


.  678 

Brasohi,  Geschlechtsname  des  Papstes  Pias  VI,  von  brasca,  lai. 
brassica).  Oder  Etlrzung  von  Kdlomaan  (43.0ct.)?  Aber  mög- 
lidber  Weise  auch  wie  BZoUe,  lat.  Garbo,  ital.  Carboni  von  Koh- 
len, mhd.  daz  kol.  Auch  BZohlachreiber  vermathlich  als  ein  beim 
Verkauf  von  Steinkohlen  Beschäftigter.  Item  kolm  hus.  Ehren- 
traut, I,  444.  Kümmel,  doch  s.  SuS.  -el;  ital.  Cimmfno  sUtt 
cimino?  Beni  (G.  F.  Binapins,  Museum  für  Kinder),  Benfkora. 
Bettig,  BiLttIg  vielleicht  zu  Gompos.  mit  rath  (consilium).  Bnt- 
kowsk 7  i^ohl  ans  lettisch  rutks ,  pob.  raodkiew ,  Rettig ;  wie 
Grzybowaky  von  grzyb,  der  Pilz;  ▼.  h/tnäkf  aus  len,  Flachs. 
Filz  (Glückspilz?).  Beiake  etwa  statt  Reiaske  (Schwammart), 
und  Lerohenaohwamm  (von  Lfirche).  0alat  Ital.  BSeUoni  aus 
mellone,  Melone,  figürlich  ein  Pinsel,  Dummkopf;  eine  runde  Kinn- 
kette.  Peruzzi  von  peruzza,  Bimchen.  BfiapeL  EichoL  Bevchial 
vielleicht  mundartlidi  statt  Buchel,  oder  etwa  für  baierisch  Büchel, 
Bühel,  d.  i.  Hügel?  Beiftuu.  Blühdor».  Feige  die  Frucht  oder 
statt  feig,  wie  lat.  Maroiu?  Feigel  als  Deminutiv  davon  oder 
steU  Viola.  Niederd.  Hettelbladti  HeaaeL  Bädiioh,  Bedmicdb, 
Heydenreich,  falls  anders  nicht  alte  Namen  im  Spiele  aind,  die 
Pflanze,  landschaftlich  für  Bauernsenf;  wilder  Meerrettig,  Heyse, 
I,  685.  Boquette,  Gartenrauke;  oder  kleiner  Felsen?  Erdimaa, 
Bunium  cet.,  Nemnich,  Naturhist.  WB.,  S.  4  33.  Hartnuas.  Dom- 
waae  mit  Wase  niederd.  für  Reisbündel,  Welle,  Faschine.  Bmip 
der  etwa  Zubereiter  des  Zündschwamms.  Fenoillet,  s.  Bayle, 
wohl  aus  fenouillet,  Fenchelapfel. 

8.  Mineralien.  Zum  Theil  auch  hier  local,  z.  B.  Bteia 
(schwerlich:  hart  wie  Stein)  nebst  ▼.  Btein,  ▼•  Altenatein  u.  s.  w.; 
Fela,  lat.  Petra,  Tac,  Ann.,  11,  14.  BLarfünkelatein.  KleseL 
Gold  (auch  Golde  hieher?),  Silber.  Kupfern  Eiaen.  Btahl  (grA> 
cisirt:  Ghalybaeoa),  engl.  Bteele  statt  steel.  Bley  oder  statt 
Bleie  (Gyprinus  latus)?  Bleiweia.  Blech.  9Uiul  Zink  wohl  nicht 
das  Metall,  vgl.  Wormb  ▼.  Zink,  Zinke,  ZIncke,  Zinneok.  Engl. 
Bali,  Salz,  aber  auch  salzig;  geil,  woUtistig.    Bals. 


67» 


Eigennamen  von  Indianern  *). 

Ich  schalte  hier  eine  schoo  der  Yeifleichung  wegen  mit  den 
bei  uns  üblichen  Namen  gewiss  nidit  uninteressante  Liste  von 
EiDgeborenen  Nordamerika*s  ein,  die  ich  aus  des  Prinsea  von 
Wied  Reise  dahin  zusammenstelle« 

In  Bd.  I,  S.  644  —  642  giebt  der  Prins  selbst  mehrere: 

4)  Socs. 
o.  aia«iiqaelalpaw  (Hothkopf).    Bei  den  Saukis:  roth  miksoh- 
kne-wiau^  imd  Kopf  ntab.   Vgl.  bei  uns  Bofhaii 

b.  Bheoo-Caiawko  (Schildkrötenscbale). 

c.  BLeeocook  (der  wachsame  Fuchs).  Kldknok,  ein  Saki-Oief, 

I,  232. 

d.  Paiotabit  (Einer,  der  kein  Herz  hat). 

e.  0»4ia7a4Dee  (Bidge). 

f.  Shaaheqoaainee  (der  kleine  Kttrbiss). 

2)  Foxes. 

a.  Wapataw  (der  FUrst),  vgl.  Fftrst,  ▼.  Prias  u.  s.  w. 

b.  Taweemin  (Stachelbeere). 

c.  PaiihaHMkay. 

d.  KeewauMlto  (der  überall  hin  klettert). 

e.  Appenioee  (das  grosse  Kind).    Im  Musquake  (Fox-)  apanö, 
Kind.  Vgl.  Uiul  u.  a.  w. 

f.  Kaw-kaw^4wo  (die  Krfihe),  vgl.  frz.  Oomellle  (oomioula). 

g.  WaUpinat  (Adlemest),  I,  236. 

3)  Siom  (Medawa-Kantra),  vgl.  I,  339. 
a.  Wabishaw  (das  rothe  Blatt).    Im  Osage:  achüdja,  roth. 
6.  Tsohataqoa  manl  (die  kleine  Krtiie),  s.  Nr.  2,  f* 

c.  Wanmimde-hinkar  fder  grosse  GalometrAdler ) ,  vgl.  Adler. 

d.  Taooooqmipiflimee  (der  nichts  fürchtet). 

0.  Wahooela  (der  Pfeile  schiesst).    Osage:  uan  (Pfeil). 

I)  OffiaAof. 
a.  Opan  (Elk)  -tanga  (gross),  d.  i.  grosses  Elk;  so  im  Osage, 

II,  644.  —  Hauptcbef  der  Om^as  Onspa  oder  Chq^Tiaca,  der 
grosse  Elk  oder  Big-Elk,  S.  344.  Im  OmÄha:  onpäh,  Elk,  tangä^ 
gross. 


*)  lieber  Ego.  in  der  Kechuaspreche  s-  v.  Tsohudi,  Gramm.,  §.  4(^3: 
«Nur  einzelne  Personenoamen ,  z.  B.  Hatim  Inumum,  der  grosse  Adler; 
Cwitor  nahol,  Condorauge;  PomachaU,  Löweofuss;  habe  ich  noch  ala 
Beinamen  neben  spanischen  Familiennamen,  wie  Peres,  Solorzano  etc. 
gefunden.» 


b.  Chonqueskaw  (das  weisse  Pferd).  Im  Om&ha  ska,  weiss, 
vgl.  Nr.  5,  6.;  schöngäMnga,  Pferd,  s.  Nr.  7,  c. 

c.  Teni4n  (die  weisse  Krähe). 

d.  Berühmter  Omäha-Ghef  Wascbing«  (Vogel-)  -84li]Mi,  der 
schwarze  Vogel,  I,  304. 

5)  Jaways. 

a.  Wassan-nie  (die  Medicine-Keule). 

b.  Manhooskan  (die  weisse  Wolke);  vgl.  deutsch  Familien- 
Damen  Wolke.  —  Ein  Ayowä,  Nlh-Tii-M4h*Hi  (der  ziehende 
Regen,  la  pluie  qui  marche)  genannt,  I,  S98;  —  in  Analogie  mit 
andern  von  uns  verzeichneten  Namen,  die  sich  auf  das  Wetter 
beziehen.    S.  oben  S.  93. 

c.  Tah-roh-ha  (viele  Hirsche),  wohl  als  guter  Jäger. 

6)  Otoes. 

a.  latan  oder  ntaamanie-lassan,  Prairiewoif,  der  bei  den 
Oto,  II,  630,  shahmonni^kassih  heisst. 

b.  Mehah-hnn-Jee  (zweite  Tochter).  Vgl.  Oto  nohuäh,  zwei, 
iktüungä,  Tochter. 

c.  Kansaw-tanga  (der  grosse  Kansa). 

Femer  7)  Arikkaras. 

«Die  Art  ihrer  Namengebung  ist  nicht  verschieden  von  der 
der  Mandans  und  übrigen  Indianer  des  Missouri  und  der  west- 
lichen Ebenen  am  Fusse  der  Rocky-Mountains.  Häufig  sind  diese 
Namen  nicht  ohne  Wohlklang,  und  sie  werden  bei  besondern  Ge- 
legenheiten öfters  gewechselt.  Als  Kind  tragen  sie  ihren  ersten 
Namen,  der  als  Mann  bei  ausgezeichneten  Thaten  mit  einem  neuen 
vertauscht  wird.»    II,  848. 

Namen  von  Arfkkara-Chefs  (S.  239): 

a.  Stinapat  oder  8t4rapat,  d.  i.  der  kleine  Habicht,  dessen 
Fuss  voll  Rlut  ist,  gewöhnlich  La  roain  pleine  de  sang  genannt. 
[Wahrscheinlich  also,  der,  dem  Habicht  gleich,  viele  Feinde  in 
seine  Gewalt  bekommt  und  erlegt,  dabei  vielleicht  von  nicht  gros- 
sem Wüchse.] 

b.  Paohkrtnehotfi,  der  alte  Kopf,  von  pächu  (ch  gutt.),  Kopf; 
vgl.  Nr.  4 1,  d. 

c.  ChÄtscfaisch-Bohauati,  das  weisse  Pferd,  vgl.  Nr.  4,  6* 
Vgl.  tetscMh-schautd,  weiss  (Farbe),  aber  ein  Weisser  sähnisch- 
thdka,  worin  das  erste  Wort:  Volk,  Leute,  s.  Nr.  5.  (Bei  den 
Mandans  auch  mit  nachgestelltem  Adj.  menfss-schöltä,  weisses 
Pferd,  n,  551.)  Hund  bedeutet  chaht$chj  Pferd  chawakruchtä,  S.  474, 
vielleicht  aus  dem  vorigen  mit  tmah-ruchti,  Medicine;  ncpoArMcM^ 


684 

Medicine-Pfeire;  —  also  etwa  gleichsam  ein  zauberhafter,  über- 
irdischer Hund,  indem  öfters  der  Name  des  Pferdes  in  dieserlei 
Sprachen  ein  Comp,  aus  aHuud»  zu  sein  scheint  mit  einem  Zu« 
satze.  Vgl.  im  Dacöta  S.  491 :  Menih-uakdn,  d.  h.  göttliches  oder 
Medicine- Wasser,  wie  dies  aus  dem  Namen  Gottes  (des  Schöpfers) 
Uakdn^tanka,  d.  i.  Numen  magnum,  uakan^hädi,  Blitz,  and  tuMn-a, 
Donner,  erhellet  Daher  dann  unzweifelhaft  ichöhka-uakän  als, 
so  zu  sagen,  göttlicher  Hund,  da  letzterer  scMnka  heisst.  Jeden- 
falls ist  auch  bei  den  Blackfeet,  S.  486,  ptamakomUä  eben  so  mit 
emitd,  Hund,  als  ptämodcäh-stomick  (Elk)  mit  stomick  (Bison)  ver- 
einigt. Nicht  minder  im  Assiniboin,  S.  480,  schön-atanga,  Pferd, 
wahrscheinlich  mit  tangd,  gross,  der  Name  des  Hundes  schünka, 
wie  S.  642  im  Om^a  schdngä-tonga,  Pferd,  freilich  neben  schmuda, 
Hund;  in  der  Otosprache  schong-öh,  Pferd,  schonk^okännäh,  Hund; 
im  Crih  S.  506  mesatim,  Pferd,  atimm,  Hund,  aber  wahrscheinlich 
ausser  aller  Beziehung  zu  einander,  S.  489.  Chayennes:  womdo^ 
hdmm,  Pferd,  chotötm,  Hund.  Vgl.  dem  sehr  analoge  Zusammen- 
stellung des  Elephanten  mit  andern  Thieren,  wie  Ochs,  Schwein, 
in  meinem  Aufsatze  bei  Höfer,  U,  31  fg. 

d.  Vesch^hni-sanich,  der  mürrische  Chef. 

0.  Warüch-thitlika,  das  weisse  Haar.  Ich  weiss  nicht,  ob 
eigentlich  possessiv,  wie  unser  Familienname  Weirahaar,  da 
wenigstens  hier  der  zweite  Theil :  weiss  besagt ,  also  wohl  der 
erste:  Haar  (sonst  ühchu,  das  Haar),  mithin  aan  Haaren  weiss.» 

f.  Honnihtatta-kihrach,  der  schlechte  Tapfere.  Vgl.  uiMo- 
naköh,  tapfer;  tUhta-U,  ein  Tapferer.    Dazu  der  Chef 

g.  T^ahah-TiÜika  (weisse  Kuh),  U,  67.  —  Auch  ein  Arikkara 
Namens  Pachtu^«^a-Chtä,  S.  309. 

Ihre  verschiedenen  Banden,  S.  S40,  führen  besonders  nach 
Thieren  den  Namen:  4)  Bande  der  BAren,  les  ours:  Kübnuch^ 
TIranehiUi  aus  kütmuch,  Bflr  (grauer,  agrizzly)»).  Daher  Atninucft- 
chumtu,  Halsband  von  Bärenklauen.  S)  Die  tollen  Wölfe,  les  loups 
fols:  Büri-sakkahiUuL  Vgl.  szirüsch-tehtmämoh^  Wolf  (grauer). 
3)  Die  Füchse,  les  renards:  TitschiwiliiL  Vgl.  tsckiwaküh^kuss, 
Fuchs  (rother).  4)  Die  tollen  Hunde,  les  chiens  fous:  HÜitsohti- 
sakkahühn,  s.  Nr.  S,  5,  und  oben  unter  c.  5)  Die  tollen  Stiere-, 
les  bocufs  fols:  OkÖM-sakkahiUin  von  hohküss,  Bison  (Stier). 
6)  Die  Soldaten:  TürAh-PaliL 

8)  Mandans. 

Die  Mandans  (H,  403)  nennen  sich  Ntmang-kake,  d.h.  Men- 
schen, s.  unten  [wie  viele  andere  Yölkersdiaften  auch,  und  wohl 


682 

nicht  gerade  immer  aus  Hochmath,  als  verdienten  sie  diesen  Na- 
men allein  oder  Yonugsweise ,  vielmehr  allem  Yermuthen  nach 
eben  so  oft  aus  •—  Einfalt  I  VgL  s.  B.  Ainos,  d.  i.  Menschen, 
Klaproth,  Asiat.  Polygl.,  S.  300,  Rom,  Maon  mid  Zigeuner,  s.  Zig., 
\y  39],  und  wollen  sie  ihre  Abstammung  nSher  bezeichnen,  so 
wird  noch  die  Benennung  des  Dorfes  hinzugesetzt,  aus  wdchem 
sie  ursprünglich  herstammen,  da  alle  ihre  Dorfer  einen  Namen 
tragen.  Ein  Theil  von  ihnen  nennt  sich  s.  B.  Sipuska-NümamgfA 
(die  Leute  der  Fasanen  oder  Prairie-Hens)  nach  dem  Dorfe  Si- 
püska-Mihti  (Pasanendorf);  andere  Maiö^N.  (die  Leute  des  Bim) 
nach  dem  Dorfe  Matö-Mlhti;  Sha/dri^N.  (die  Leute  derCactus  oder 
pommes  de  raquettes)  nach  Shakiri-Mihti;  Mahiäckä^N.  (Laote 
des  Dadhses)  nach  HahtäckS-MihtL  Also,  wie  man  sieht,  stets 
das  abhängige  Wort  voraus.  Die  Namen  der  Mandans ,  heisst  es 
S.  S09 ,  haben  inuner  einen  Sinn ,  sie  drücken  sogar  oft  ganze 
SAtze  aus.  Alle  mögliche,  sie  umgebende  G^enstinde  werden 
zur  Namengebung  benutzt;  hfiufig  sind  dieselben  sehr  sehmutsiger 
Art.    Hier  einige  sonderbare  Namen  als  Beispiele: 

BSatö-Manööhlkä,  der  BÄr,      »tu        •    q^»  .  . 

Ber6ck-Man6diik&,  der  Stier, ) 
Vgl.  den  Namen  eines  Teton  vom  Stamme  Sits^go,  der  WAli- 
BCanita  (der  Geist  oder  Gott  im  Wasser)  hiess,  I,  363,  womit 
freilich  menih  (Wasser)  im  Teton,  11,  498,  nicht  stimmt  SnliA- 
Bindeh,  ich  höre  kommen.  (Vgl.  S-sch,  hören,  kuhöhseh  oder 
kuhosch,  kommen.  Vielleicht  durch  seinen  schweren,  gerfiusch- 
vollen  Gang  bemerklich.  Derselbe  hiess  auch  M^hidk^kar^iiide, 
der  fliegende  Kriegsadler;  von  m^chsi,  Adler,  und  kikärehdosch, 
fliegen.) 

Taminaioka-kalipa-koha-chUia,  tes  sind  ihrer  sieben  mit 
alten  Weibern  verheirathet.»  Vgl.  kühpa,  sieben,  chihösoh,  alt, 
rokänka-chihönn,  alte  Frau;  mih-hä,  Frau;  heirathen  ausgedrllokl 
durch:  «er  oder  sie  hat  eine  Frau  oder  einen  Mann  genommen,» 
wie  frz.  prendre  femme.  —  Zwei  Mandan  cdie  Kohle»  und  «die 
schwarze  Katze,»  II,  68. 

In  I,  394,  Ghirata-Vomakaehi  (der  Wolfs- Chef),  vgl.  die 
Gottheit  Ömahank-Numtiischi,  Herr  des  Lebens;  oder  der  erste 
Mensch  Numank-Mäcbana,  I,  397.  Anderwärts,  wahrscheinlich 
mit  grösserer  Worttreue:  Gott  (wörtlich  «der  Herr  oder  Chef  der 
Erde»)  Öhmahank-nnmikadii  aus  mdhhcmkä,  Erde.  —  S.S78  ein 
starker  Mandan,  Namens  Berächä  (Topf)  -Inikoliä,  d.  L  der 
zerbrochene  Topf.  —  Bei  Fort-Clarke  (wohl  lauter  Mandans)  S*  i53: 


683 

a.  Mat6-T6pe,  Chef,  d.  i.  die  vier  BäreD,  S.  394.  Vater  des- 
selben nach  S.  203:  flnokHMliih  (das  babsche  Kind)  von  Mandan 
suck-chamahä,  Kind  (vgl.  klein,  Nr.  g.)  und  acbib-naschusd),  hubsoh. 
Sohn  des  Matö-Töpe,  nooh  Knabe: 

b.  Mat6-Berocka,  der  männliche  Bär.  — -  Matö,  Bär  (grauer, 
gritzly)  und  berockS,  Bison  (Stier),  allein,  so  scheint  es,  wie  bei 
uns  Kuh  oft  zur  Motion ,  z.  B.  Hirschkuh ,  für  männliche  Thiere, 
z.B.  ömpa  (Elk),  ömpa-berockä,  Elk  (Hirsch;  das  männliche).  — 
Einer,  Namens  BSatö-chihä  S.  406,  vgl  Mandan  tättä-chihä,  Gross- 
vater, nan*chihä,  Grossmutter,  s.  oben. 

c.  Berühmter  Chef  Tohpka-Singka,  II ,  63,  adie  vier  Männer, 
ies  quatres  hommes,»  d.i.  wahrscheinlich  so  viel  werth,  als  vier 
(s.  Nr.  a.),  oder  der  es  mit  vieren  aufnimmt.  Vgl.  nümangkohscb. 
Mann ,  aber  mit  ähnlicher  Endung ,  wie  dbiger  Name ,  S.  546, 
numangkä,  der  Mann,  S.  547  numönk ,  eth  Mann,  pl.  nümank^ 
ker^hsch,  die  Männer,  s.  oben. 

d.  Des  Vorigen  Sohn  Bih-ohida,  die  gelbliche  Feder,  mii  nach- 
gestelltem Adj.,  vrie 

e.  8ih-sä,  die  rothe  Feder,  S.  S54,  von  sfihsch  oder  sä-scb 
(roth).    Vom  Eop6chmuck? 

f.  Ber6ck^talnd  (Stierhals)  aus  italnü,  Hals,  mit  Nr.  6.  Vgl. 
S.  S55 ,  394. 

g.  SipMn-HUka  (die  kleine  Schildkröte)  von  kipsandä,  Schild- 
kröte. Sonst  ist  klein:  chämahä,  s.  Nr.  a  und  k.  Vgl.  I,  S35. 
BUchi^thinaka,  die  kleine  Schildkröte,  aus  Volney's  Reisen,  und 
337  ein  Saki-Indianer,  Namens  BSassioa,  die  Schildkröte. 

A.  Dipäach  (der  zerbrochene  Arm).  Im  Mandan  p&hrasch, 
brechen  (zerbrechen). —  Chef  der  Krihs  oder  Knistenaux  Masohke» 
piton  (der  zerbrochene  Arm),  I,  454. 

i.  Ahda*Bfig&  (der  Mann  ohne  Arme;  im  Mandan  ähdä,  Arm), 
alter  Chef;  —  vielleicht,  weil  er  nicht  mehr  in  den  Krieg  ziehtf 

k.  Der  Mandan-Chef  K&hka  (Rabe)  -CUunahan,  der  kleine 
Rabe ,  S.  260 ,  vgl.  Nr.  g. 

l  Bidda-Ghifaki  (der  lichte  Wald,  le  bois  clair),  S.  966.  Im 
Mönnitarn  bldda-wahukäih,  Wald;  biddä,  bidä  oder  wid4  [also 
dem  ahd.  witu  sehr  ähnlich  klingend],  Holz.  Vermuthlich,  weil 
er  scalpirt  worden  und  desshalb  eine  Mutze  von  Fell  trug,  wess- 
halb  man  ihn  gewöhnlich  den  Scalpirten  (la  chevelure  levöe)  nannte. 

m.  Mandeok-anok-Ghoppenih  (der  Medicine-Vogel)  S.  973  aus 
Mandan:  chöppeni  (Medicine)  und  mändeck*sukkS,  Vogel. 


684 

9)  Mönnäarris. 
Ihr  Name  bedeutet  im  Mandan  adie  über  das  Wasser,  mönnib, 
mennih,  Gekommenen,»  II,  211. 

a.  P6hri«ka-RiUipa  (die  beiden  Raben),  S.  283,  aus  rubpa 
(sonst  nuhpa:  zwei)  und  p^hriska,  Rabe. 

6.  Ein  M(^nnitarri- Partisan  Ahflohapsa-Madhiolisi,  Le  cheflre 
de  la  corne  pointue,  und  sein  Kamerad 

c.  ÖhwaMa-HöolipLiiäh,  das  durchbohrte  Eisen.  Vgl.  üfawassa. 
Eisen,  und  aaschf,  Hom,  apstos,  spitz. 

d.  Mönnitarri-Oief  azokotiikii,  S.  203,  und  andere  II,  243, 
nAmlich 

e.  Lachpitsi-ffOirlMfa  (der  gelbe  Rar,  U,  57).  Vgl.  zihdits,  gdb, 
lachpitzi,  Bär  (grauer,  grizzly). 

f.  LachpitzipwiliFkikiliriffch  (welcher  den  Raren  jagt).  W^hri- 
irakurfihs,  der  Jager;  währi-iwarähs,  jagen. 

g.  Al^lirmplflchi,  der  schwarze  HomlOffel ,  vgl.  S.  4  23  aaschi, 
das  Hom,  s.  Nr.  6. 

h.  Eben  so  Chef  IhtaHrapislia  (der  schwarze  Schuh),  II,  68. 
Ehtach-Pa«äpifloIiä,  Monnitarri-Chef  69. 

i,  WöhaniMii,  welcher  den  Fisch  fängt.  Vgl.  Nr. /*.  Fischen: 
wöhrak-schiass;  buä,  Fisch. 

k.  Addih-Hiddisch,  der,  welcher  die  Wege  macht,  I,  442. 

/.  ItsiohÜohJi,  das  Affengesicht  (le  visage  de  singe),  II,  57. 
Vgl.  jllä ,  Gesicht 

fn.  AÜAChiäM,  die  schlechte  HUtte,  la  mauvaise  löge.  AtU,  Haus 
(Hatte),  ischiäs,  hässlich. 

n.  X'ta-Widaliki-Bischä  (le  pare-flöche  rouge,  der  rothe  Schild). 
Vgl.  Nr.  8 ,  e. 

40)  Punca- Indianer,  I,  313. 

a.  Punca-Ghef  Mhudegicheh,  derselbe  als  S.  333,  d.  i.  «der, 
welcher  raucht.»  Die  französischen  Canadier  nennen  ihn  gew<^hn- 
lieh  La  Roucan,  weil  bei  ihnen  der  Rauch  diesen  Namen  führt 
Noch  ein  zweiter  Chef  PEnfant  chefire. 

b.  Rruder  des  Schudeg^cheh,  Namens  Paositopa  («das  Wort 
bedeutet  die  Zahl  vier.»  Vgl.  Nr.  8,  a.),  und 

c.  Ha«Ch&-0&  (das  Hirschgeweih  mit  Rast). 

d.  Hotamä,  I,  360. 

4  4)  Blackfeet. 
Die  Rlackfeet,  über  deren  Sprache  sich  1,  584  fg.,  Notizen 
finden,  zerfallen  zufolge  I,  558,  in  4)  SiksAcU,  die  eigentlichen 
Rlackfeet    Vgl.  I,  627.    Der  Name  bedeutet  in  ihrer  Sprache: 


685 

Scbwarzfuss.  Siehe  unter  Nr.  (/:  Hai-sikat,  worin  das  zweite  Wort 
«Fuss»  bedeuten  muss,  und  siku-kiayu,  Nr.  d.,  mit  «schwarz» 
vorn.  Siksin^mm,  schwarz.  2)  Kähna  oder  Kahina,  die  Blut- 
Indianer  (Blood-Indians),  und  3)  die  Piäcanns. 

a.  Piekann-Chef  Mehksk^hme-SnkAlui  (das  eiserne  Hemd,  la 
chemise  de  fer),  I,  590.   Vgl.  Nr.  43,  a. 

6.  Piäkann-Ghef  BLutonSpi  (der  alte  KutonS,  vgl.  Nr.  d), 
S.  546,  596. 

c.  Chef  und  Hedecine-Mann  der  Blood-Indians  Hatohs  (die 
Sonne,  vgl.  Nr.  43,  6.,  auch  nantohs,  in  der  Sprache  der  Black- 
feet,  I,  584,  11 ,  483).  Er  heisst  auch  Kaiah«  (das  getrocknete 
Fleisch)  oder  Aehkotöhmaohkaim,  d.  h.  etwa  «Hehrere,  welche 
zusammen  laufen,  d  S.  593. 

d.  Haisikat  (der  steife  Fuss,  ehemals  der  alte  Kopf),  S.  594, 
Schwager  des  Bdrenchefs  Vinoch-Kiiu,  S.  592,  593,  wovon  ich 
picht  weiss,  ob  es  bloss  Titel  oder  Egn.,  s.  Nr.  m.  Bei  den  Black- 
feet:  Bdr  (grauer,  grizzly)  äpoch-kiSyu;  (schwarzer)  slku-kifiyu. 
Bears-Paw-Gebii^e,  I,  539,  vgl.  kiSiutiss  von  tiss,  Hand.  —  Im 
Blackfeet,  II ,  480,  ochkatt,  das  Bein;  ohtuku^hn  (Kopf),  näpbe 
oder  näphi,  alt  [ein  alter  Mann],  woher  I,  546:  Otokoan^apö, 
der  alte  Kopf  (la  vieille  t^te),  vgl.  b,  und  e.,  sowie  Nr.  7,  6.,  jetzt 
der  steife  Fuss  genannt  (la  jambe  roide).  —  Eben  da  der  grosse 
Soldat  Aaohdate  (le  harangueur,  ou  le  gros  Soldat),  wie  S.  596: 
«Ein  gewöhnlich  Big  Soldier  genannter  Indianer.  Sein  wahrer 
Name  war  HasdiÄsto  (der  Bedner,  le  harangueur ).i>  Auch  der 
sog.  Big  Soldier  (der  grosse  Soldat)  Walitlgeli,  ein  grosser  an- 
sehnlicher Mann  unter  denDacotas  am  Bfissouri  (Sioux),  1,  340. 

e.  Hotokineheh  (der  Kopf  der  Bisonhaut,  la  t^te  de  robe). 
S.  598 ,  s.  Nr.  d. 

f.  Chef  der  Blood- Indiana  IStomiok-VodLok  (le  depouille  de 
boeuf),  I,  6W,  vgl.  Nr.  n. 

g.  Ein  Medecine-Mann  Pehtonlata  (der  sich  den  Adler  nennt). 
Eben  da. 

h.  Siksekai  -  Anführer  BCakAle-KliiB  (das  Wolfshalsband,  le 
Collier  du  loup);  —  wohl  indem  er  als  WMfe  mit  den  Armen  er- 
würgend dargesteüt  wird;  s.  Nr.  t;. 

t.  8aclikomap61i  (das  Kind),  ein  angesehener  Ghef  der  Black- 
feet. Es  bedeutet  «kleiner  Knabe,  le  petit  gar^oni»  nach  I,  624, 
II,  482. 

k.  Kitflipoodh-Xi&lii  (der  gefleckte  BAr,  Pours  caie),  I,  694, 
s.  Nr.  d. 


688 

Wieder  ein  anderer  Dacota-Ghef  TnUn-Hälon,  von  den  Ameri- 
kanern Little  Soldier  genannt,  I,  347.  —  Chef  der  Assiniboins 
ikjai^an  (ganz  fransösisch  zu  sprechen),  in  der  UebersetzoDg  der 
Canadier  ale  fils  du  gros  Fran^ais»),  I,  464.  Auch  General  Jack- 
son genannt,  II,  39.  —  Assiniboins,  H,  39:  Manti-Uitkatl  (der 
verrückte  Bär,  Pours  fou.  Etwa  zuMandan  mat6,  Bfir;  vgl.  noch 
7  unter  2  u.  s.  w.)  und  Hnh-Jiob  (der  verwundete  Fuss,  la  jambe 
bless^e),  II,  39.  Vgl.  II,  44,  den  Indianer  Patgchin^Tongchmih 
(der  Narre,  le  fou).  —  Pasesiok^Kaskat&n  (nur  Pulver,  rieo 
que  de  la  poudre);  also  —  ein  eifriger,  und  unfehlbar  auch  ein 
guter  Schutze.  —  Ein  Assioiboin  Voapeh  (ein  Trupp  Soldaten), 
I,  458,  563,  und  Assiniboin-Gbef  8ta«B4«a  (le  brecheux)  424. 

43)  VerschUdme. 

Von  den  Grosventres  des  prairies,  über  diese  s.  S.  530;  deroi 
Sprache  S.  534  fg.  Auch  Fall-Indians  von  den  Fällen  des  Saska- 
tschawan,  Riviöre  aux  rapides,  zwei  Chefs  I,  628,  mit  Namen 
a.  MexkemioasUn  (das  Eisen,  welches  sich  bewegt,  le  fer  qui 
remue,  s.  I,  527,  und  vgl.  Nr.  4  4,  a.).  6.  EhnriM  (die  Sonne )|  s. 
U,  499,  vgl.  oben  Nr.  44,  c.  Dazu  c.  Hlatdh«ä  (der  kleine  Fran- 
zose, oder  das  französische  Kind),  I,  525.  —  Ein  Grow-Chef 
Eripuias  (the  Rotten-Belly),  I,  397,  womit  man  vielleicht  Küdi- 
1er  vergleichen  dürfte,  wenn  dies  von  mttcheln  (verdorben,  an- 
brüchig riechen)  ausgeht.  Ein  anderer  Crow-Chef  Langhaar  (Long- 
Hair)  hatte  40  Fuss  langes  Haar,  I,  400.  —  Chef  Tachponka  I, 
346.  --  The  life  of  Blakataime  shekiaUak  or  Black-Hawk  (Boston 
4834),  s.  1,  232.  —  Uahktähno  (der,  welcher  tödtet,  cdui  qui 
tue),  II,  37.  —  Ein  Krih  Medecine-Mann  BCahaette-Kiiinab  (le 
Sonnant),  II,  38.  —  Ein  Krih-Indianer  Piälb-Siikah-BIetiill,  d.  i. 
der  redende  Donner,  le  tonnerre  harangueur,  s.  Nr.  4  4,  d.  Be- 
redtsamkeit  ist  bekanntlich  bei  den  Indianern  eine  nicht  seltene 
und  hoch  in  Ehren  gehaltene  Tugend,  II,  41.  Eben  da  Chef 
Uitaohaata-Jata  (der  Menschenfresser,  le  mangeur  d'hommes), 
wahrscheinlich  nicht  buchstäblich,  sondern  als  lobende  Hyperbel 
zu  verstehen.  —  PItatapid  vom  Stamme  der  latöpabine  oder 
Stone-Indians,  1,  459. —  Im  Mag.  für  Lit.  des  Ausl.,  4847,  Aug., 
Nr.  404,  S.  446,  ein  Häuptling  der  Comanches,  Namens  ISo^pet- 
€amr9e^6  (alte  Eule).  —  lieber  mexikanische  Egn.  s.  Mithr.,  DI.  3, 
S.  68.  Bei  den  Pahnü  S.  275  nach  Pike:  Charapterick  (weisser 
Wolf)  undlskatappe  (reicher  Mann),  wie  im  Deutschen  Egn.  Wolf 
und  Reiche,  engl.  Rieh«  Andere  in .  Stanley,  Portraits  of  NA«  Indians. 

Grimm,  Gesch.,  II,  774,  führt  die  Votksnam^  auf  drei  Arien 


689 

zurück,  indem  sie  sich,  sagt  er,  entweder  auf  einen  Stammhenm, 
oder  auf  eine  vorstechende  Eigenschaft  des  Volkes  selbst,  oder 
endlich  auf  die  Gegend  beziehen,  in  der  es  wohnt.  Der  zweiten 
Art  ist  der  Name  ftlr  die  Nordamerikaner  bei  den  indianischen 
Nationen,  nflmlich,  wahrscheinlich  als  Possessiv-Compositum  ge- 
dacht, «grosses  Messer,»  also  wie  Sachsen  von  ihren  Messern, 
meint  man,  die  Melanchlfinen ,  Siahpusch  (von  schwarzer  Klei- 
dung), Gallia  togata  u.  s.  w.  —  So  11,  465,  bei  den  Arikkaras 
VehsikiiM,  vgl.  nisitsch,  Messer,  und  tettitschShs,  gross.  •—  Bei 
den  Assiniboins  S.  474:  Mlna-haBke  von  mlhna,  Messer,  hanska, 
gross.  Auch  bei  den  Dacöta  (Sioux)  vom  Stamme  der  Yankto- 
nans  S.  494 :  Bllna-luuika  von  htoska,  gross.  —  In  der  Blackfeet- 
sprache  S.  480:  Omakstoä  aus  sto^nn,  Messer,  mit  dem  aus 
Nr.  44,  V.  ersichtlichen  Worte  für:  gross.  —  Bei  den  Krih  oder 
Knistaiaux  S.  505 :  Ketsemobkoman  von  mockkumann ,  Messer, 
Mithr.,  ni.  3,  S.  409,  kinussuh,  gross.  Eben  so  bei  den  OjibuSs 
( Chipewas]  oder  Algonkins  S.  592:  Tsöhiinolikaman  von  mohkn- 
man,  Messer,  wozu  freilich  ischpig^boG,  gross,  sich  nichtfdgt. — 
So  endlich  sagen  dieWasaji  (Osages)  dafür  BSanhi-ting«  (Messer 
gross)  wie  für  Maulesel:  naUh  (Ohr)  -tÄnga:  Grossohr,  genauer 
wohl:  an  Ohren  gross.  —  Gregg,  Karawanenzüge  durch  die  westL 
Prairieen,  4845,  hat  den  unhaltbaren  Gedanken,  asiatischen  Ur- 
sprung der  Indianer  zu  stützen  auf  ihr  Patriarchenthum  unter 
Häuptlingen  und  ihre  Stammeinrichtung.  «Man  kann  dazu  auch,» 
fährt  er  eben  so  unüberlegt  fort  II,  4 88  fg.,  «ihre  Namen  zählen. 
Die  Indianer  geben  ihren  Abkömmlingen  allgemeine  Namen,  die 
sich  auf  Handlungen,  Eigenschaften,  Thiere,  Vögel  u.  s.  w.  be- 
ziehen, eine  Gewohnheit,  die  unter  den  alten  Asiaten  allgemein 
herrschend  gewesen  zu  sein  scheint  Nur  gebildete  Familien  oder 
solche,  die  eine  gemischte  Abstammung  unter  den  Grenzindianem 
haben,  kennen  Zunamen,  die  gewöhnlich  von  ihren  Mfesionaren 
oder  von  werthen  Freunden  entlehnt  worden ,  wenn  sie  anders 
nicht  von  weissen  Vorfahren  Zunamen  geerbt  haben.  —  Die 
Stämme  erhalten  oft  ihre  Namen  von  abgegangenen  Häuptlingen 
oder  auch  von  einem  besondem  Umstände  bei  der  Trennung,  oft 
aber  nehmen  sie  einen  Namen  von  einem  bedeutsamen  Worte 
[wir  sahen,  die  Egn.  sind  dies  gleichfalls!]  in  ihrer  Sprache  an. 
So  sollen  Choctaw  und  ChikaMiw  Namen  von  Häuptlingen  ge- 
wesen sein ;  Seminole  (oder  Seminoleh)  und  Piorla  bedeuten 
einen  Flüchtling  oder  Abtrünnigen  [ähnliche  Bezeichnungen  ander- 
wärts, Etym.  Forsch.,  H,  587],  während  IIliMle  in  der  Sprache 

44 


690 

jenes  alten  Stammes,  und  Lmmapee,  wodurch  die  Delawares  sich 
unterscheide,  Matm  heisst  [Vgl.  Ifithr.,  ID.  3,  S.  445,  aber  mit 
gewisser  Einschränkung  Talyj,  Indian.  Spr.,  S.  54.  Nach  Mitfir., 
m.  2,  S.  557,  nennen  sich  die  Ghiquitos  in  Amerika  selbst  na- 
quifioiies ,  d.  i.  Mensch ,  Mann.  S.  noch  oben  Mandans.]  Dies 
letztere  ist  vielleicht  das  Gewöhnlichste,  denn  da  jedes  Volk  Ober 
alle  andern  sich  erhaben  dünkt,  so  nennen  sich  seine  Angehöri- 
gen Mämier,  im  Gegensätze  zu  Knaben  und  Weitem,  wie  sie  ihre 
Feinde  zu  nennen  pflegen. »  [Nein,  wahrsdieinlich  bloss  MektAen, 
in  Ermangelung  eines  mehr  besonderten  Ansdrucksl] 

Bei  den  Grows  (v.  Wied  S.  490)  fllhrt  der  Weisu  den  Na- 
men: Miast^-ehfihrä  (wörtlich  Crdbauge)  von  ischtX,  Auge,  und 
sihdft,  gelb;  also  r  und  d  verwecbsölk  —  Bei  den  Pfthnis  des- 
gleichen, S.  630  fg.:  0a]uilACh-tAli-kih,  worin  das  erste  Wort: 
Mann,  das  zweite:  weiss.  Die  Arikkan»  Mhalflcli-thika,  ein 
Weisser,  wovon  Mhalflch-tihka,  Franzose,  gar  nicht,  und  BUt" 
niseh-takapsla,  ein  Engländer,  augenscheinlich  nur  wenig  ver- 
schieden ist.  Man  vgl  ndrils^i-fltihka,  Wolf  (weisser)  mit  «ad- 
iHsob^tehauduiooli,  Wolf  (grauer).  Das  A4i*  folgt  nach,  wie  auch 
in  (MhBlecb^kthtttt ,  Neger,  von  tecatih,  sdiwarz,  woher  uette- 
kattih-siha,  Nacht.  Sehr  charakteristisch  heisst  im  Arikkara  p^Ai-4u 
Feind;  Blut,  d.  i.  begreiflicher  Weise  nicht  blutsverwandt,  son- 
dern: dessen  Blut  man  will!  —  Im  Idiom  der  Assiniboins  UadÜh- 
maaohicUa,  Engländer,  und  mit  doch  wohl  anverwandtem  Namen 
Uaschic^a,  Franzose.  Der  Neger  Hatailipa  jedenfalls  von  der 
Schwärze  (sähpa,  schwarz),  wie  im  Osage  S.  640  nikaniabl  (vir 
niger),  Dacöta  S.  491  Uaschitschnpsihpai,  im  Ojibuä  BCatlikatä- 
Utahs,  d.  i.  schwarzes  Fleisch  [doch  ist  assin.  tan6.  Fleisch],  wie 
man  auch  wohl  in  zu  leichtfertigem  Tone  von  «schwarzem  Elfen- 
bein» (Ur  schwarze  Sklaven  (vgl  Koeler,  Benny,  S.  400)  spridit.  • 
Bei  den  Dacöta,  S.  491,  Ua^dhi^Jo,  ziemlich  gleich  wie  im  Assi- 
niboin,  Franzose,  allein  Sakadasohi,  Engländer,  was  kaum  zu 
skäh  (weiss)  gehört.  —  Im  Blackfeet:  SulApä,  ein  Engländer, 
aber,  vom  mit  nahpe,  Mann:  HihpULo&ck«,  Franzose.  Bei  v.  Wied 
auch  8ik«ahpa-kii&im,  d.  L  nach  dem  Prinzen:  «ein  schwarzer 
Franzose,»  unstreitig  vom  vorigen  mit  sicksinämm,  schwarz.  — 
Afrxkankoks  Bezeichnungen  fUr  den  Weissen  s.  z.  B.  Deutsch-mor- 
genländ.  Zeitschrift,  II,  13,  15,  UI,  319. 

Forster,  Brise  um  die  Welt,  II,  263,  bemerkt:  «Ein  Befehls- 
haber auf  Dominica  ni Hiwaroa  (einer  Marquesas-Insel)  hiess  Bobil 
Honu  bedeutet  im  Tahitischen  eine  SiMdkröte;  es  scheinen  also 


694 

die  Namen  der  Einwohner  oft  von  Thieren  hergenommen  zu  sein, 
was  auch  bei  den  nordamerikanischen  Wilden  gebräuchlich  ist. 
Auf  gleiche  Weise  bedeutet  Othu,  des  Tahitischen  Königs  Name, 
einen  Aet/tdr.»  —  Aidarah  Totaba  (Freund  Kotzobae),  mit  wd- 
ehern  geradebrechten  Namen  dieser  sich  auf  Otdia  bei  seiner 
zweiten  Reise  wieder  einführte.  Eine  Namensverderbung  *),  deren 
wir  bei  dem  consofumteri-armen  Insular-Yolke  früher  S.  4  09  meh- 
rere kennen  lernten.  «Ich  ward  nun  allgeniein  erkannt  und 
Baxiek  genannt,  weil  ich  nach  der  hier  tiblichen  [schon  oben 
S.  44  berührten]  Sitte  meinen  Namen  zum  Siegel  des  Freund- 
schaftsbundes mit  Rarick  getauscht  hatte.)»  (Das  Buch  der  denk- 
würdigen Entdeckungen,  S.  420).  —  Eine  andere  Sonderbarkeit 
zeigt  sich  bei  den  Jakuten  (BOhtlingk,  Jakutischer  Text,  S.  68): 
«Den  Vater,  die  Mutter  und  die  bejahrten  Verwandten  des  Mannes 
verehren  sie  [die  jakutischen  Weiber]  Gott  gleich  u.  s.  w.,  und 
nennen  einen  Verwandten  ihres  Mannes  nicht  bei  mnem  jahäi^ 
sehen  Namen.:»  Dieser  übertriebene  Respect,  welcher  dem  jaku- 
tischen Weibe,  wahrscheinlich  aus  Superioritfltsrücksichten,  vom 
Manne  gegen  seine  Sippschaft  eingeflttsst  wird,  findet  vielleidit 
bei  dem  Türken  ein  entferntes  Analogen ,  wo  der  Fremde ,  aus 
Eifersuchtsrücksichtoi  ohne  Zweifel,  nie  der  Frau  des  Türken, 
mit  welchem  er  spricht,  Erwähnung  thun  darf.  —  «Diese  lieber- 
lieferung  von  der  Empfindlichkeit  des  Meeres  für  die  Anrckle  mit 
seinem  Vornamen  [nach  dessen  Nennung  durch  Moses  es  sich 
spaltete !]  und  die  der  Anrede  des  Aaron  an  Pharao,  dessen  Vor- 
name Sbül-Welid,  d.  i  der  Vater  des  Kinderzeugenden,  gewesen 
sein  soU,  beweisen  den  hohen  Werth,  welchen  die  Araber  von 
jeher,  wie  die  Römer,  auf  den  Vornamen  setzten:  Gaudent  prae- 
nomine^  moUes  auriculae  (Hör.  serm.,  II,  5,  v.  3S);  dies  ist  ge- 
rade das  Verkehrte  der  Artigkeitsbenennung,  die  bei  den  Russen 
Sitte;  bei  denselben  ist  es  artiger,  Jemand  als  den  Sohn  seines 
Vaters  anzureden,  als  ihn  mit  seinem  eigenen  Taufhamen  zu  nen- 
nen; im  Grunde  liegt  bei  allen  diesen  dreien,  so  weit  von  ein- 
ander verschiedenen  Völkern,  bei  den  Römern,  Arabern  und 
Aussen,  dasselbe  Bestreben,  sich  gegen  den  Angeredeten  gelBllig 
und  artig  zu  erweisen,  zum  Grunde.»  Worte  v.  Hammer's,  Namen 
der  Araber,  S.  40,  die  mir  noch  nicht  völhg  einleuchten,  ii 


*)  Die  Behandlung  fremder  Eigennamen  von  R.  Holzapfel  in  Herrig's 
Archiv  für  das  Studhim  der  neuern  Sprachen ,  Ist  mir  nur  dem  Namen 
nach  bekannt. 

4i* 


•98 

der  Gebrauch  von  Vornamen  in  der  Anrede  wenigstens  bei  uns 
von  andern  Gründen  abbfingt  Siehe  noch  oben  S.  40.  —  «Ausser 
besondem  eigenthttmlichen  Namen  führen  in  Benny  (Westküste 
von  Afrika)  sehr  Viele  noch  andere  von  den  Weissen  Uberkom* 
mene  [auch  wohl  nur  diesen  gegenüber,  und  wohl  oft  nach  den 
Schiffen,  mit  welchen  sie  Verkehr  hatten I],  früher  oft  spanischei 
jetzt  nur  englische,  und  zum  Theil  sehr  komische  Beinamen. 
Solche  sind  z.  B.  Antonio,  Zimenez,  Vapoleon,  BCate  [vgl.  master's 
mate] ,  Indian  Queen,  Jobn  Afrkoa^  Bteaaiboat,  IHiblioi  WUoox, 
BotUe  of  beer,  Anna  Peppel,  Manilla  Pappel  u.  s.w.»  K(der, 
Benny,  S.  13. 

Im  Joum.  of  the  Amer.  Orient  See,  Vol.  I,  Nr.  IV,  p.  SiS 
(vgl.  deutsch-morgenL  Zeitschnft,  II,  11,  45)  heisst  es  von  den 
Sprachen  des  grossen  Kafferstammes :  In  all  the  dialects,  the  names 
ot  persons  are  as  we  should  expect,  significaut  Of  those,  the 
foUowing  which  are  very  common  among  the  Gabun  people,  may 
be  taken  as  specimens:  Vtyäni  yam  'My  shame',  B[fQke  jraaii 
'my  trouble'  [etwa  wegen  der  mütterlichen  oder  vfiteriichen 
Sorge?].  Soboadjo  'Twelve  o'clock';  Xbanga  'The  moming'; 
Vkoln'The  aftemoon',  sehr  glaublich  eben  so  von  der  Gebnrts- 
stunde  oder  andern  bemerkenswerth  ersdiienenen  Zeitumständen, 
wie  wir  deren  im  vorigen  Kapitel,  z.B.  lat  Lucius,  BCaniiia,  in 
Menge  kennen  lernten.  Pivia  zyele  'No  consideraUon',  and  Xtyaiia 
Juwa 'The  news  of  death'.  Etwa  das  zweite,  weil  die  Mutter 
in  Folge  seiner  Geburt  starb?  —  Im  Zulu  an  Afrikas  Ostkttste: 
Proper  names  are  taken  from  some  object  or  incident  in  common 
life,  thus:  Untaba  comes  from  Intaba  [vgl.  Bergk,  Brinkmann]; 
übaleUIe  signifies  'she  has  run  away'.  (There  are  very  few 
nouns  expressiog  the  abstractions  of  mind,  or  spiritual  tbings). 
p.  402.  —  Many  proper  names  among  the  Zulus  are  intelligibly 
significant.  People  here  have  usually  ouly  one  name ,  sometimes 
two  or  three,  but  never  a  sumame,  like  the  English.  The  toU 
lowiog  are  names  of  man:  Ümpandii  a  root  [vgl.  z.  B.  Badae, 
und  im  Deutschen  Krant,  frz.  BCalherbe  als  Unkraut,  aber  auch, 
bei  den  FArbem  in  Languedoc,  der  Seidelbastbaum].  Umloaot 
a  mouth  [nur  scheinbar  Theod.  Mundil  was  vielmehr  Schützer]. 
lakaba  Bndalai  an  old  ox.  Untabaaai  a  little  mountain,  and 
Unyokana,  a  little  serpent,  beide  mit  Demioutivendung.  Also 
das  zweite  in  so  fem  unterschieden  von  Le  gros  serpent  wie 
Le  oerf  agile  als  indianische  Hannsnamen  in  Cooper's  Letzte 
Mohikaner. 


693 


F.  BeligiSse  Beildiaiigeii. 

Namen  von  religiösen  oder  sonstigen  moralischen  Interessen 
eines  Volkes  oder  noch  enger  der  Aeltem,  welchen  ein  Mensch 
angehört,  sind  vor  Allem,  wo  es  sich  um  mythologische  AufklA- 
rungen  mittels  Namen  handelt,  grosser  Aufmerksamkeit  werth. 
Wenn  der  Jude  gern  die  Namen  alten ,  der  Christ  *)  die  beider 
Testamente  gleichsam  zur  Heiligung  des  Lebens  auf  sich  und  die 
Seinigen  überträgt,  der  Spanier  sogar  nach  heiligen,  auf  die  Jung- 
frau Maria  bezüglichen  Ereignissen,  wie  Encamadon,  Concepdoii, 
Vatividad  (Allgem.  Lit-Zeit,  4825,  Nr.  49),  den  Frauenzimmern 
Taufhamen  leiht,  im  Englischen  ehemals  die  Bigotterie  ganze  lange 
Bibelsprüche  gleichfalls  zu  Taufnamen  wählte,  und  auch  bei  uns 
die  Gotthilf  (Familienname  Gotthelf,  hier  doch  wohl  als  dritte  und 
nicht  zweite  Person  gedacht,  unter  Hinzudenken  eines  Dativs), 
Leberecht,  Amadens  (Familienname  Uebe^tt,  und  z.  B.  Danke- 
gott  Heinrich  Callm)  u.  a.  den  Täuflingen  wie  ein  Angebinde  auf 
die  Lebensreise  mitgegeben  werden ,  so  bekundet  sich  darin  nichts 
als  ein  frommer,  religiöser  Sinn  der  Namengeber,  welcher  gern 
bald  sich  in  Segenstvünsche  kleidet  für  das  in  Frage  stehende 
Kind,  andere  Male  zum  Ausdrucke  des  Dankes  wird  für  die  Ge- 
burt des  Kindes ,  als  Erfüllung  eines  Wunsches  der  Aeltem ,  als 
eine  ihnen  durch  die  Gottheit  zu  Theil  gewordene  Gabe.  Vgl. 
2.  B.  Friedewolter  (gleichsam  Friede  wollt'  er,  bei  Gelegenheit 
des  Pariser  Friedens)  Sperling;  Taufname  Sreuzwendedloli, 
Lysania«,  Pansaniaa,  d.  h.  der  BetrUbniss,  vielleicht  lange  ge- 
täuschter Hoffnung  der  Aeltem,  ein  Ende  machend.  Umgekehrt 
MeyaTü^v^^.  Dschennet,  d.  i.  Seligkeit  (arabisch),  Frauenname 
bei  den  Tscherkessen,  Klaproth,  Reise,  I,  59S,  der  vielleicht  die 
Seligkeit  der  Aeltem  über  die  Tochter  anzeigen  soll.  Ital.  Fa- 
milienname Fortnnio.  Liederdichter  Paul  ▼.  Bpretten,  genannt 
Speratos  (also  vermuthlich   durch  blosse  Umdeutung).    Deeide« 


*)  Weisth.,  m,  694,  vnd  sol  der  ambtmtnn  dem  landtrichter  rueffen, 
wie  er  [uttmlich  der  Dieb]  hayst  mU  criitHekem  namb,  vnd  haysa  in  wessen 
den  menscben.  —  Ahd.  mUünanuf  (cognoroen),  Graff,  II,  726,  4084,  heisst 
wohl  kaum  ein  milder  Name,  wie  J.  Grimm  in  Autrecht-Rubn,  I,  80«  an* 
zunehmen  scheint,  sondern,  denke  ich,  da  milti  auch  largus,  munificus, 
vielmehr  ein  a freigebiger,»  noch  über  die  andern  gespendeter  Name.  Vgl, 
oben  S.  40. 


694 

riQs  (gleichsam  Uebersetzung  vom  griech.  BOmeriiis,  AraioB, 
noXueuxTO^),  Publilius  Optatianiis  (von  optatus)  Porphyrius,  Bern- 
bardi,  Rüm.  Lit.,  S.  428,  d.  i.  der  Erwünschte,  wie  ital.  Ben^ennto 
(willkommen).  Agapetos  {iyamfo^),  Agapins.  —  Desgleichen 
Donatos  (auch  wohl  im  Deutschen  Donafh],  Deodatns,  ital.  Carlo 
Dati,  s.  Bayle,  frz.  Donnedien,  Dondey  [donum  Dei?]  Dupr^  [de 
prato],  FamilieunamenDonn^,  Diend^  (a  deo  datus,  s.  LeRoux: 
Dieu-donn^,  Beiname  mancher  fUrstl.  Kinder,  die  man  glaubt  von 
Gott  erbeten  zu  haben:  Deodatius)  und  sogar  Ortsname  S.  Di6  statt 
S.  Diodati,  Leo,  Universalgesch.,  II,  Hi.  Familienname  Doima- 
dieu  (donavit  Dens),  wie  die  Päpste  Densdedit,  Theodonu, 
Adeodatos,  RUhs,  Gesch.,  S.  363.  «Tagriberdi,  die  arabische 
Verstümmelung  des  türkischen  Tanri  werdi,  d«  i.  Gott  hat's  ge- 
geben,» v.  Hammer,  Arab.  Namen,  S.48.  Qnod-dens-volt,  mit- 
hin Fügung  in  den  Willen  Gottes  aussprechend,  Grimm,  II,  963. 
Abgeordneter  in  der  ersten  preuss.  Kammer  di  Dia  Etwa  ital. 
Dono,  Doni  hieher?  Frz.  Dndon  vielleicht  so  viel  als  Domini 
[i.  e.  Dei]  sc.  servus,  von  dom?  Vgl.  ital.  DonzelUniis  bei  Bayle. 
Frz.  Doneau  (Donellus) ,  Donnet  Diese  Art  von  Namengebung 
war  bei  vielen  Völkern  üblich  (vgl.  Etym.  Forsch.,  I,  S.  xxxviifg., 
n,  394)  als  'Atco^Soxo^,  König  vonBactrien.  Sanskr.  mit  datta 
(datus,  creatus):  Tsharudatta,  Tipakhadatta,  Lassen,  Inst.  Pracrit, 
p.  27,  32.  In  Weber's  Katalog  der  Berl.  Sanskrit-IIandschr.,  z.  B. 
Amnadatta  von  AruAa,  A  name  of  the  sun;  also  of  bis  charioteer, 
or  the  dawn  personified.  Bhänudattai  Sdryadatta  (Heliodorus), 
BSrginkadatta  von  mrgänka,  The  moon,  aus  mrga,  A  deer,  und 
anka,  A  mark,  a  Symbol.  Bhavaiiidatta  von  Bhäväni,  The  goddess 
PÄrvati  or  Durgä  in  her  pacific  and  amiable  form,  ^i^adatta. 
Qiidatta.  Krshnadatta.  Rncidatta  wie  Taramci  (splendore  exi- 
mio]  vielleicht  nur  von  dem  Appellativ  rad  f.,  Light,  lustre;  a 
ray  of  light  cet.  Auch  Y^Jnadatta  von  yajna  m. ,  A  sacrificc, 
also  wohl  ein  durch  Opfer  erlangter  Sohn.  Yajna^alkai  Vater 
des  Gesetzgebers  Yäjnavalkya.  Armenisch  Bliherdat  (Mithrida- 
tes),  Schroeder,  Thes.  Arm.,  p.  396,  der  jedoch  irrt,  wenn  er 
das  richtigere  ä"  von  den  Griechen  an  die  Stelle  des  ausgekern- 
ten h  (Zend.  Gottheit  Mithra,  Brockhaus,  Vendidad,  p.  384)  und 
dat  für  Judicium  (vielmehr  Zend  data  1.  datus,  %  creatus  p.  369^ 
sonst  daiha  n.  La  don,  p.  367)  nimmt,  während  seine  Bedeutung 
nicht,  wie  er  ^aubt,  der  von  Daniel  nahe  kommt,  vielmehr  der 
von  Vathan  (Hathanson),  Vathanael,  Vat]ia]\iah  cet.  Gesenius, 
Thes.,  IL  2,  p.  929,  Elohanan,  Elnathan  (quem  Dens  don(wü} 


695 

u.  V.  a.  Personenaamen  mit  voraufgehendem  El  (Deus),  1. 4,  p.  99 
—  1 02 ,   und  mit  AbkUrzmigeii  von  Jehovah   z.  B.  JehonaÜMUi 
u.  8.  w.,  IL  4,  p.  580 — 583.    Aehnlich  im  Deutschen  OotiMed, 
Oottlieb  {nicht  so  viel  als  Theopbilos,  PUlofhenai  s.  oben  S.  368, 
obgleich  ihm  ChricIUeb  nachgebUdet  worden),   GoitboU  (elwa 
nicht  immer  =:  Ctottwaldt,   sondern  auch  etwa  Gott  gleichsam 
zu  Lefanstreue  verbunden  oder  hold,  s«  bei  v.  Klein  dsterr.  Yogt- 
hold  statt  Klient,  und  Hold),  Gottfloluak,  Graff,  IV,  458;  mit  Am 
(Äsen),  I,  387  fg.,  und  skandinav.  Thor.    Familienname  CNiHhiall 
(von  Gott  sein  Beil  empfangend).    Oottscblok  (vielleicbt  cdUiptisch 
Sohiok),  s.  oben  S.  454.    Slawisch  Bogdaii  (D^  doQum}|  grieoh. 
6665oTO<;,  6fo56aoc,  AooC^foCt  9e<S5(»poc,  A^p^^eoc,  a,  voraus- 
gesetzt, dass  in  ihnen  die  Meinung  ist,  damit  einen  von  Golt  Ge- 
schenkten und  nicht  vielmehr  einen  von  Gott  Beschenkten  (9fo- 
&c$pi)TOc)  zu  bezeichnen.  —  Gesenius,  Mon.  Phoen.,  I,  396,  be- 
merkt: «Herum  enim  nominum  (so.  personarum),  ut  rede  obser- 
vat  HamakerusMisc,  p.  846,  signiflcatio  arctioribus  limitibus  cir- 
cumscripta est,  quum  pro  singulari  quadam  Poenorum  iuaAaok- 
fiov(qc  plurima  ad  pietatem  erga  deos  pertinent,  et  modo  eomm, 
qui  Domina  gerant,   pietatem  laudare,   modo  parentam  gratnm 
animum  commemorare,   modo  hominem  significare  s^leant,   qui 
quaecunque  habeat,  diis  accepta  referat  vel  a  deonim  auxilio  ex« 
spectet.    Cui  accedit,    quod  magna  sa^e  inter  nomina  pp.  Ha- 
braica  et  Phoenida  reperitur  similitudo,   ut  non  raro  hoc  sekun 
discrimen  sit  quod  Phoenices  pro  Jehone  nomine  BaaHs  aiio- 
rumque  numinum  titcdos  posoerunt»    So  erklärt  dann  Gesenns 
z.  B.  iTannibal  ssp  gratia  Dei ;  AMdnhal  ■»  cupis  auatOium  «st 
Baal;  Hamlloar  «=»  ^^^79  in  quem  donavU  lOliMur,  cell,  bift^in 
quem  donavitDeus^  ^i^^n  quem  donavitJehovab,p.407.— -  «Selbst 
manche  Namen  griechischer  Hetären  bei  Lucian  und  Athenios 
deuten  noch,»  bemerkt  Movers,  Die  Phönizier,  I|  54,   «auf  ur- 
sprünglich phöoizisohe  Herkunft;  so  faiess  Laia  mit  aadem  Namen 
Xieaena,  LeMUion,    was  griechische  Udierselzung  des  ersteni 
Wortes,  nämlich  W^b  ist;   PetU,  Polte  va  nb,  und  die  Namen 
BleUtta,  M^Mlio,  Ifilta,  Thalatta,  Aalra,  Kotti&a  gehen  olbii- 
bar  auf  Mylitta,  Thalath,  Astarte,  Kotys.»    Mindestens  ASk,  tBoc 
ganz  nach  Analogie  von  Adio^  aus  Xa6c  gebildei^  und  Mikma  (ite 
M^iaaa,  Biene,  häufiger  Franenname)  mttsaten  dem  HeUenischen, 
wenn  nicht  dieser  Sprache  von  Hause  aus  angehörig,   sehr  ge* 
schickt  angepasst  sein.  —  Aegtfptische  Personennamen  von  Gott- 
heiten, ausser  sdion  genannten,  z,  B.  Valite  der  der  bis. 


696 

die  der  bis  (mit  Artikel);   Petoairis,  PeteBMB,  Allg.  Lit-ZeiL, 
4885,  Nr.  459;  CUianipdlion ,  Gramm.,  p.  340. 

Griechen  und  Römer  haben  in  ihrem  stolzen  Sinne ,  trotz 
oder  wegen  der  Hierodulie  (Sanskr.  ddvadAst,  Tempelsklavinnen, 
eigentlich  numinis  servae),  sich  wohl  nie  als  Sklaven  oder  KnediU 
dieser  oder  jener  Gottheit  bezeichnet.  Um  so  häu6ger  finden 
sich  derlei  Namen  anderwärts.  Z.  B.  im  Sanskrit:  Kftlld&sa, 
Dorg&d&Mi  Qangftdi«a,  &&madi«a.  —  Femer  punische,  6e- 
Benins,  Monum.,  I,  399,  z.B.  'AßRa^raproc  (servus  Astartes).  Fer- 
ner ftObed-MeloarC 'Hp^bcXioc,  Obed-Tanat 'A(m|ift€i)poc,  Obed* 
Wunneah  'HXi^c»poc,»  Joam.  of  the  Asiat  8oc.  of  Great  Britain 
and  Bengal,  Nr.  Yil,  p.  449.  S.  auch  Diefenbach,  Mlat.  WB.,  v. 
Abednego.    Smoüisoh«  bei  Tuch,  Deutsch-morgenL  Zeitschrift,  UI, 

437,  440.  Im  Arabischen  mit  (js^r  Servus  (Hammer -PurgstaU, 
Die  Namen  der  Araber,  S.  8  fg.),  z.  B.  ▲bdairahman,  i.  e.  Servus 
misericordis  (^U^  Jl)  sc.  Dei.    Im  Hebräischen  mit  nn:^,    Ge- 

aenius,  Thes.,  U.  2,  980  fg.,  der  unter  h»:^^  (servus  Dei)  auch 
s«  B.  Äthiopisch  Qabra-Ghriatos  (servus  Christi),  deutsch  Gott» 
Mdialk,  wohl  ital.  Odeacalofai,  ja  sogar  ein  griech.  'Ep|&6SoüXoc 
aufführt.  Obad-Jah  (oultor  Dei).  aAbdn-ähama:  or  Senrant  of 
the  Sun,:»  Asiat.  Res.  ed.  Calc,  4^,  II,  8  (bei  den  heidnischen 
Arabern  s.  Gesenius  1. 1.),  ist  so  viel  als  hindust.  Bonrdaa,  G.  de 
Tassy ,  App.  auz  Rudim.  de  la  langue  Hind. ,  p.  53,  und  Sanskr. 
SAryadäaa  (wie  Lakahmidaaa,  Colebr.  Brahmeg.,  p.  V,  vgl.  Etym. 
Forsch.,  II,  394).  Tassy  erinnert  an  den  Namen  des  schottischen 
Orientalisten  Oü-Chilat  (serviteur  du  Christ,  s.  oben  äthiopisch, 
Xpc^^uXoc  'AfiipaC)  Montf.,  Palaeogr.  Gr.,  p.  409,  und  bei  Bayle 
Bbed-Jera,  Hebed^Jesa,  Abdiasa)  aus  schott-gael.  gille,  irisch 
gioUa,  A  servant,  a  footman,  vgl.  gillie,  Motherby,  Nachtr.  tum 
WB.  des  schott.  Dial.,  S.  49,  53,  und  z.  B.  Scott's  Waverley,  I. 
YgL  auch  irisch  cüle,  A  servant.  Ilence  Cäle-M,  Colideos  or 
Coli-Dei  — » als  w&re  es  colentes  Deum  — ,  an  order  of  Reiigious 
formerly  subsisting  in  Ireland,  England  and  Wales,  so  called  from 
being  the  servants  of  God.  They  were  called  Culdees  in  Great- 
Britain.  Bei  DC.  AneiUae  Dei,  monachae,  devotae;  uti  monaohi 
iervi  Dei  appeliantur;  s.  B.  Man,  ancilla  Dei,  ThUring.-sfichs.  Ver- 
ein, 4850,  S.  64,  Ähnlich  wie  arab.  v^aaa^I  iüoI  serva  Dileoli 
i.  e.  Muhammedis.  Gesenius,  Monum.,  I,  432.  —  Femer  O'Brien, 
t;.  Maol  (eigenliich  bald,  auch  bhmt):  irisch  Maol,  a  servant, 
rather  a  shaved  person  [etwa  mit  Bezug  auf  Tonsur?],   devoted 


697 

to  some  Saint  or  rdigioiis  order.  It  was  anoiently  out  of  re* 
verence  to  Saints  prefixed  to  the  name  of  men  in  Cbristeniog: 
as  MaAl * Cgholnmchille  which  properly  means  S.  Columba's  ser« 
vant  or  devotee.  Ma61«8eaohlninn ,  S.  Seachluin's  etc.  in  tho 
same  manner  as  gioUa,  ex.  Giolla-CSbolnim,  Giolla«P4ttraioo, 
Qiolla^Brighide,  properiy  signifying  the  servant  of  S.  Patrick,  of 
S.  Brigit  cet.  Vgl.  Leo's  Erklärung  von  BeUcvesns  und  Bigove* 
•IUI  Liv.  V,  34,  als  Diener  von  Beal  und  Sighe  (irisch:  A  fairy 
or  hob-^oblin)  in  seinem  Buche  Malb.  GL,  I,  35.  —  In  XXII  Epi- 
stolarum  Pauli  Cod.  Boeruerianus  ed.  Matthaei,  p.  402,  steht  ycddi- 
scalcoc,  literis  partim  Graecis  partim  Latinis  als  Egn.  fUr  Gott- 
•ohalck,  wie  p.  87,  90  b.,  93.  Auch  p.  52  b.  afigelbU  (b  durch- 
slricben),  was  unstreitig  abbreviirtes  Engelbrecht  mit  b,  nicht 
ahd.  p,  Grimm,  II,  556.  Sodann  p.  74  b.  Yuv^öp  offenbar  Günther, 
Grimm,  II,  457,  femer  p.  89  zwei  abbreviirte  Namen  vorn  mit 
hart  und  hild,  aber  p.  82  b.,  94,  fergus,  ferpc  (vgl.  Tuaoi,  yuoo, 
p.  34b.)  wahrscheinlich  keltisch,  woher  z.B.  Familienname  Per* 
guson.  Theodali  Ecloga  Colon.  H.  Quentel.  (4495.  4.],  OedSouXoc» 
wie  Obai^a.  Ctottgchalk  (Domini,  frz.  Louis  de  Dien),  auch 
Oottschall,  EngelMliall,  Grimm,  II,  522,  wie  Marschall,  besagt 
gerade  so  viel  als  arab.  Abd-allalL  Ygl.  ahd.  scalc,  scalh  (servus, 
famulus,  cliens),  Graff,  VI,  480  fg.,  DC.  scalchus,  adelscaloy  gael. 
sgalag,  Servus  ä  rebus  agrestibus,  und  daher  ahd.  maraktcalh, 
Agaso,  caballarius,  senescalh  (der  Alleste  der  Dienerschaft).  Auch 
mit  goth.  thius  (famulus)  comp.  Egn.,  Grimm,  II,  532.  ChsU^ 
mannt  Chrismann  (Christi  Dienstmann);  auch  Chxistlin,  Christall 
wahrscheinlich  Demin.,  und  nicht  zu  Krystall.  Spanier  Homodei 
(homo  im  Sinne  von  vasallus)  und  Ssperandei  wahrscheinlich 
aus  dem  portug.  esperar  (avoir  confience  en  quelqu'un),  ChristU^ 
nns  cet.  Francisque- Michel,  Races  maud.,  I,  295,  vom  J.  842. 
Besonders  gern  Benennungen  von  KcUenderheüigen.  Vgl.  z.  B. 
QaU,  Qalle  mit  Weisth  ,  III,  678:  auf  Sand  Gallen  tag.  Der 
Heilige  selbst  (woher  auch  St.  Gallen)  hat  schon  Vorfahren  im 
Oallos  als  Beinamen  bei  den  Römern,  gleich  Qallins,  Oallonins. 
An  sant  Colmans  tag  (Colnmbanns,  und  daher  etwa  goMmann, 
Kohl  als  Kürzung,  wie  8t  Cyr  von  Cyriacm«?);  sant  MerHen 
tag  686;  zu  sant  Jorii^en,  Mtchelfl,  tag  685;  AUerheyUngtüg  690. 
Dinstdachs  nae  pcUmen  in  der  vasten,  und  daher  vielleicht  Palm. 
—  In  dem  bigotten  Spanien,  wo,  wollte  jemand  vom  Fremden 
wissen,  ob  er  spanisch  spreche,  man  ihn  frug,  ob  er  a  christlich 
spreche,»  fuhrt  die  Parole  den  Namen  el  santo,   weil  sie  meist 


698 

nur  aus  den  Namen  der  Heiligen  besteht;  Haber,  Skizzen,  HI, 
383.  In  gleicher  Weise  giebt  es  bei  ihnen  vorzugsweise  so  viele 
geographische  *)  (namentlich  auch  in  den  neuentdeckten  Lfiadem) 
und  persönliche  Namen ,  von  Heiligen  u.  dergl.  hergenommen. 
Fray  [frater]  Caspar  dm  San  An^iuitin.  Diego  de  San  FranoiMN». 
De  San  Juan.  Luis  d«  San  Juan  Brangeliata.  1>e  loa  MartlMM. 
L.  de  Meaa  (mesa,  table;  table  de  la  communion,  sainte  table); 
auch  Callxtaa  trotz  der  im  Mittelalter  zuweilen  vorkommenden 
Schreibung  von  x  statt  8,  schwerlich  von  KoXXioro^,  sondern  wie 
der  Familienname  Seloh,  vom  Kelche  (calix).  Vgl  die  daoaoh 
auch  benannten  Galixtini  in  Böhmen.  Galixtus  als  Yerdrehung 
von  Calif  bei  DG.  kommt  natürlich  gar  nicht  in  Betracht.  1^  las 
Penaai  de  la  Pena  j  Xiezoaao  wahrscbeinlidi  von  den  Leiden 
Christi,  wie  Dolore«  nach  der  Betrttbniss  der  Maria.  Lat.  Michael 
k  8.  Catharina.  Joa.  a  Cmoe,  wie  span.  Ant.  de  la  Cnu.  — 
ItaL  J.  de  Bacrobnato  (Über  de  Sphaera),  d.  fau  vom  heil.  Grabe 
(bustum,  nicht  ital.  busto,  BUste,  wohl  als  Brustbild  von  brnst), 
vgl.  Johann  Salifia  (Jo.  de  sacro  Busto),  Btths,  Mittelalter,  S.  731, 
aus  Schott,  haly  (holy)  und  einem  mir  jedoch  in  gedachtem  Sinne 
unnachweislichen  Worte.  —  Frz.  Mr.  do  flalnlo  Holone  (a.  Bayle, 
Dict  Art.  Gerisantes),  wie  die  Inseln  St.  Helena,  St.  Domingo 
(aus  Dominicaa),  Trinidad.  De  8t  BCartin,  ital.  Sannartiao. 
De  Saiate-Falaye  [Felagia],  Derinoenti  Bory  de  8t  VimommL 
Eman.  Jos.  de  Cleraont  Sainte -Croix  (heiliges  Kreuz).  De 
Sahnf^Faprit  —  Ungar.  Bfartin  Szentt^asy  von  Szent  Ivan  (St 
Johann).  Samuel  Szentkirilyi ,  vgl.  kiralyi  (regius)^  also  Ter- 
muthlich  nach  den  drei  heil.  Königen.  —  Engl.  Semple,  8anpol 
(St  Paul),  vgl.  deutsch  Caapanl,  wenn  nicht  von  Caston  (CSbri- 
stian)  mit  paul  statt  Pfuhl.  Sampienro  (St  Pet^),  aber  eigen* 
thümliühcr  Stjäolph  (St  Edolph,  also  wohl  nach  der  Schrribung). 
Samand  (St  Amado;  doch  vgl  frz.  Saint  dAlmant  aus  Amandus?). 
Auch  Simberd,  wie  Lowtber  bei  HOfer,  I,  328,  meint,  aus  St 
Barbe;  wahrscheinlicher  aus  ahd.  Sintberabi    Sinclair  von  einer 


*)  Freilich  auch  sonst.  Z.  B.  die  Festung  Sswjätowo  Ducba,  d.  i. 
verdolmetscht:  «Die  Veste  des  heiligen  Geistes»  im  Kaukssus  (Bodenstedt, 
Tausend  und  Ein  Tag,  H,  49);  —  man  denke^  eine  Peatung  zur  Bedrückung 
lirder  Völker,  und  der  heflige  Geist  1  Da  passen  doch  J^es&er  die  Beaeick- 
nungen  von  Festungen  nach  kaukasischeo  Generalen,  wie  S.  53  Golo- 
winsky  von  Golowin;  Lasarew^;  Weljaminowskoje  [von  Wilhelm?) 
u.  s.  w.  —  Frz.  Ort  St.  Menehoiild,  Mone,  Galt.  Sprache,  S.  90,  aus 
Mefaholdt 


699 


Clara?  —  Nach  Engeln  viele  Compp.  im  Deutschen,  wie 
mann,  auch  Engel  allein,  falls  nicht  bloss  aus  germanischen 
Namen  dazu  umgedeutet.  Agathangekui;  Angelioa  i.  B.  Kauf- 
mann. Frz.  Mtllang—  (mille  angeli).  Der  Jesuit  Hieronymus 
de  Angelia,  der  erste  Europäer,  welcher  im  J.  4620  Jesso  be- 
suchte. Graf  Seraphini;  Seraflnua.  Itai.  GherobinL  Coelealinaa. 
Ambroaloa,  Athanaaina  (unsterblich).  Anaataaina  von  der  Auf- 
erstehung, aber  ital.  Metaataaio  ohne  Zweifel  von  lUTdcaroaic  vf^ 
dcyiac  OeoTJxou  (Assumptio  Deiparae),  DG.  Salvador.  Frz.  Herzog 
Mortemart  wahrscheinlich  mors  martyrum,  wie  deutsch  ▼.  Mar- 
iyrt,  mit  Wegiassung  des  dritten  r.  Auch  vielleicht  Merfimer 
gleichen  Ursprunges.  ▼.  Banken  in  Baiem,  aus  Frankreich;  am 
wahrscheinlichsten  im  moralischen  Sinne  (r^demption)  nach  der 
£rl(töung,  und  nicht  als  vnrkliche  Loskaufung,  oder  altvaterischer 
Spiess.  —  Von  der  geistigen  Wiedergeburt  &enatiia,  frz.  Rend, 
sowie  Marcel  Palingenins  bei  Bayle.  —  Bpiphanina  und  Fami- 
lienname Eplphan.  Altfrz.  Üephagne,  tiephcdne  (la  f^  de  F^pi- 
phanie,  itaL  bel^a)  und  den  weiblichen  Taufnamen  Tiep&aine 
könnte  man  durch  Dissimilation  {t  statt  p)  aus  dem  vorigen  ent* 
standen  wAhnen;  indess  ist  es  vielmehr  Theophania  (s.  DG.,  Er- 
scheinung Christi  aof  Erden;  l^sotfomfi  als  Oxyt.,  von  Gott  gezeigt 
oder  offenbart),  Salverte,  Sur  les  noms  cet,  I,  573.  Tlieephanea 
DG.,  Index  auctornm,  p.  33,  62,  was  übrigens  auch  schon  ein  alt- 
griechischer Name  ist,  wie  'ATCoXXofdeviQc;,  Ai09avT|(;,  'EppLO^ohryic, 
^Hfo^OLYt^y  auch  'ApWT09dtVTQ<;,  Ei^thn^,  MrfoXo^dnmjc,  3cJ9rfviic, 

d.  h.  doch  wohl  von  den  Göttern  Glanz  empfangend,  ^Xa(i7D^C 
Eben  so   mit  9Y||jiir),   vielleicht  noch  mehr  prophetische  Stimme 

(vgl.  fatum,  Gdtterspruch)  als  Ruf  (fama);  z.  B.  EtS^YUioc,  'A^Xod- 
9a|iL0^,  noXu9Y)|jioC.  Vgl.  noch  injS^fcanoQ^  auch  At09avrv|^,  ^Ep|ii- 
favTOCy  ^üg6<f(xvn:oQ  u.  s.  w.,  was  indess  wahrscheinlich:  Del  ali- 
cujus  nutu  in  lucem  editus,  wie  Od.,  i,  43:  'EX^  ii  ^sd  yitm 
oux  Sv  §9aivov.  KX669avToc  dagegen  wohl:  von  Ruhm  glftnzend, 
wie  KXeofocviqc ,  voll  Ruhmesglanz.  4^v<xX^  und  ^tovap^, 
Ruhm,  Tüchtigkeit  zeigend,  durch  ihr  Leben.  MTjTpofawic,  Mvfqpd- 
hogoQy  MiQTpofavTOC  könnte  in  späterer  Zeit  auf  die  Mutter  Got- 
tes gedeutet  w^den;  in  früherer  auf  mütterliche  Gottheiten  (Hom., 
Hymu.  XllL),  wie  die  Kybele,  wenn  nicht  auf  das  Wichtigste  fUr 
das  neugeborene  Kind,  d.  h.  schlechtweg  seine  Mutter,  also  z.  B. 
MiQTpoSoTo^,  von  der  Mutter  geschenkt  (dem  Ehegatten),  was  auch 
MiQTpoSaTt)^,  wenn  persisch,  besagte.  M7|Tp6ß(o^,  von  der  Mut- 
ter das  Leben  empfangend  u.  s.  w.  —  Syitelela,  also  eigentlich 


700 


«GoU  erbarme  dich  (meiner),»  s.  AdehingY  v.  Eyrieles. 
WBMkUM  (gerettet,  durch  Prolepsis  vom  ewigen  HeUe  verstanden). 
—  Bierophiliui,  der  Heiligen  Freund.  Btoronymosi  mit  heiligem 
Namen ,  oder ,  um  keinen  Gott  oder  Heiligen  vor  den  Kopf  su 
stossen,  wo  möglich  nach  ihnen  Allen  benannt  Vgl.  Namen  vom 
mit  Svo|i,a.  Eu«iv<)|UOC  u.  43.  w.  Eueiyu|M) ,  Mutter  der  Eumenidmi, 
mit  gutem  Namen,  weil  man,  wie  beim  Gottseibeiuns,  sie  durch 
emen  schlimmen  zu  reizen  und  herbeizurufen  fürchtete. 

Aegidius  wahrscheinlich  unter  Gottes  Aegide;  kaum  doch, 
wie  der  Mädchenname  AIycSiov,  d.  i.  Zicklein,  wie  arab.  OnaM 
(Hammer,  Arab.  Namen,  S.  40j.  —  OsofuXaxtoc;  (von  Gott  be- 
hütet), wie  auch  Bzitffaaxo^  wahrscheinlich  von  Gott  beratheo, 
bewacht.  So  auch  im  Sanskrit  z.  B.  Brahmai^pla,  CShandrap 
ffopia  (vom  Monde  beschützt),  woher  Baadraootta«  Andere  s. 
Lassen,  Alterth.,  U,  S.xix.  Auch  Ghirngapi«,  Ason  of  Krshäa. 
bidrapiliia  wie  Baadhupälita  (bandhu.  Verwandter;  pdläa,  Ghe- 
rished,  nourished).  Theoaterictoui  (von  Gott  unterstützt).  6s6- 
xtioxoci  von  Gott  gegründet,  geschaffen.  dt6(i.vi)atoc  etwa:  des- 
sen Gott  eingedenk  bleibt,  es  müsste  denn  im  christlichen  Sinne 
{iiVV)0T6c  als  verlobt  genommen  sein ,  mit  Bezug  auf  Maria ,  wie 
Nonnen  sich  als  Bräute  Christi  betrachten.  Bsoyvootoc  (GoU  be- 
kannt; rücksichtlich  seiner  demgemäss  eingerichteten  Gesinnungen 
und  Thaten).  Tifjiää^soc,  Gott  ehrend,  allein  6s6ti|jioc,  Aiorquoc 
u.  s.  w.,  von  Gott,  Zeus,  Ehren  empfangend  oder  geehrt,  arab. 
El  Mötea  billahi  v.  Hammer,  Arabische  Namen,  S.  44;  Rohs: 
ISohamed  T.  Motaz  (prächtig  in  Gott),  vgl.  ahd.  Ootoperftlit, 
Aapert 

Religiöse  Secten  haben  öfters  eine  sie  charakterisirende  Vor- 
liebe auch  in  die  Egn.  gelegt  So  wurden  protestantischer  Seits, 
wie  Beneken,  Teuto,  S.  294,  sich  ausdrückt,  aseit  Luther  in  Dentsch- 
land  die  Heiligen  nicht  mehr  zu  Gevattern  gebeten,»  und  dadurch 
manche  Taufoamen  so  ziemlich  als  ausschliessliches  Eigenthom 
dem  Katholicismus  belassen,  wie  z.  B.  Aloys,  Ignaz,  JoMpi^ 
Vepomnck,  Xaver  u.  s.  w.  Abel  S.  48.  Z.  B.  in  Baiem:  Joseph 
Maria  Johann  Nepomuck  —  und  Franz  (von  Assisi)  Ignaz  — ; 
Aloys  Maria  — ;  Franz  Xaver  Anton  —  ▼•  Baltebrädl  [kleiner 
Braten  im  Topf?].  Femer  bei  v.  Lang  unter  BCcnrawItzky  (To* 
per,  poln.  Axt)  auf  Tencsin  und  Rndnitz,  z.  B.  4.  Maximilian 
(lat)  Emanuel  (hebr.)  Heinrich  (deutsch)  Anton  de  Padua  Franz 
Xaver,  2.  Philipp  (griech.)  Carl  Heinrich  Germann  (deutsch)  Jo« 
hann  (hebr.)  Neponraok  (slaw.)  Anton  de  Paula,   3.  MaximiliaA 


704 

Joseph  Clemens  Peter  Heinrich.  —  Vgl.  Aehnliches  von  den  Puri- 
tanern oben  S.  48.  Von  ihnen  Macaulay,  11,  446:  «Die  kors- 
haarigen, näselnden,  grinsenden  Heiligen,  die  ihre  Kinder  mit 
Taufnamen  aus  dem  Bache  Nehemia  versahen.)»  Ein  bekanntes 
Pröbchen  von  Aberwitz:  apralse  Ood  [Preise -Gott,  wie  z.  B. 
deutsch  Uebegott,  in  befehlender  Weise  gedacht]  Baurebone  [d.  h. 
Haut  und  Knochen]  und  dessen  Bruder,  gekürzt  Danuied  Bare- 
bone  geheissen,  weil  er  zum  Vornamen  den  Spruch  hatte:  tWfire 
Christus  nicht  itlr  uns  gestorben ,  wir  wfiren  ewig  verdammte 
Leo,  Weltgesch.,  Ill,  609.  So  waren  auch  in  die  Egn.  der  Aegypter 
vielfach  Dogmen  verflochten ;  s.  Luc.  pro  Imagg.,  VI,  53,  ed.  Bip. 
—  Sonst  Üben  aber  selbst  politische  Partmmgm  auf  Namengebung 
und  Namendnderang  öfters  ihren  Einfluss.  In  dieser  Weise  be- 
merkt Beneken ,  Teuto,  S.  262,  wie  unter  der  Directorialregierung 
sich  das  Adelszeichen  de  den  Familiennamen  eng  anschloss,  so 
«dass  es  aufhörte,  ein  Zeichen  zu  sein  und  nun  Delarltoe«  und 
Dalalandef  sich  durch  dies  grosse  Opfer  als  bons  citoyens  beglau- 
bigten.»   «Wenn,»  sagt  v.  Eötvös  (Der  DorfnotKr*),  übers,  von 


*]  Daraus  sammle  ich  auch  noch  NamenskürzuDgen  zu  den  schon 
früher  (S.  4%\]  beigebrachten.  Bandi  statt  Andr4s  (Andreas],  I,  24,  11, 
100;  auch  Ander,  II,  424.  Angyalbandi,  I,  26,  ein  in  Ungarn  einst  be- 
rühmter Räuber.  —  BUnt,  Valentin,  11,  468.  Gaszl  (Caspar),  III,  420. 
Miksa,  Maximilian,  II,  438.  Imre  (Xtairlcli,  woher:  Amerika),  Picta  (Ste- 
phan], I,  30 ,-  111,  440.  Akoa  (Achaz,  doch  wohl  vom.Geföhrten  des  Aeneas, 
Achates),  I,  46,  wie  Janos,  Johann,  I,  29.  Uvegea  Jancsi,  Johann  der 
Glaserer,  II,  220.  Fall,  Paul,  II,  99.  Auch  Ferk6,  so  nennen  die  unga- 
rischen Soldaten  [eigentlich  Franz,  also  um  des  Gleicbklanges  willen]  den 
Franzosen,  II,  49.  L&aild,  Ladislans.  Bncal,  Verkürzung  von  Elisabeth, 
entspricht  dem  deutschen  Lieschen,  I,  72.    Et^lka,  Adelheid,  mit  Suff.  4s0^ 

I,  96.   Kata,  Katharina,  III,  22.  Vilma,  Wilhelmine,  I,  25.   Snai,  Susanna, 

II,  27.  Tr^si,  Therese,  11,250.  Vema,  Verkürzung  von  Veronica,  II,  470, 
—  Der  ungarische  Blocksberg  bei  Ofen,  von  einem  Blockhause,  welches 
bei  der  letzten  Belagerung  daselbst  errichtet  worden ;  jetzt  die  Sternwarte 
dort  Ungar,  heisst  er  a  Gellört  Hegyi,  Berg  des  heil.  Erardus  [also 
II  fUr  das  erste  r,  und  g  vorgeschoben?],  weil  im  44.  Jahrb.  der  Bischof 
von  Csanad  durch  die  heidnischen  Ungarn  von  diesem  Berge  in  die  Donau 
gestürzt  worden  war.  —  HoUd  [corvus],  Rappe,  ein  gewöhnlicher  Pferde- 
name in  Ungarn,  in,  283.  Eben  so  FecalBe,  Schwalbe,  II,  236;  *—  sodass 
mithin  eine  Thierart  vergleichsweise  Air  die  andere  steht.  Femer  Tikot 
[vgl.  v&exestin,  Badius  color,  szin,  mit  v&,  Sanguis]  und  SArga,  Crelber; 
TAtos,  das  Zauberross  der  ungarischen  Mährchen,  II,  440;  bei  Molnitf: 
Proteus,  Vertumnus,  Magus,  Praestigiator:  Sehr  veränderlich ,  Wetterhahn, 
Zauberer,  Gaukler.  —  Hundenamen  Tina  (Theisa,  Floss),  Bodor,  H,  444. 
Desgleichen  Windhundenamen  Ssello  (aura,  ventulna,  also  wohl  so  aofantB 


70g 

Mailaih,  1,  S54),  «in  anserm  Vaterlande  so  Viele  zu  finden ,  die 
ihren  eigenen  Namen  verändern,  wenn  mancher  Schriftsteller  seine 
Pseudonymitfit  sweir,  ja  dreimal  za  wechseln  und  abzuküreen  im 
Stande  war,  warum  könnte  ich  nicht  audi  mit  meinem  Porvir 
(erdichteter  Ortsname  «=  Staubstadt)  so  verfahren;»  und  daso 
in  der  Note :.  «Viele  ägene  Namen  sind  in  neuester  Zeit  magya- 
risirt  worden.» 

Wie  im  Allgemeinen  Bildungen  mit  Gott  (s.  oben  S.  450^., 
Abel  S.  9  fg.)«  so  früher  im  Besondera  z.  B.  mit  ans,  os  (Äsen); 
mit  th6r,  Grimm,  Myth.,  S.  4S4,  4.  Ausg.  In  Aslak  Bolts  Jorde- 
bog  norwegisch  mit  aas :  z.  B.  AautM,  BotolfiMlalter ,  Aajriijtai 
(woher  engl.  Osborne-House?),  Aaamimdi  AamaJl,  AaralfiiöBi 
—  Thorald.  Tliorberg  und  Bergtiaori  Timam  MngOunmwSfn 
ThoTbiönum  Tbrnre»  Tborfinn  ThorloUMtai.  Thorgeir«  nKMosfls, 
vgl.  Yiirgil«  in  Grimm ,  Anhang  zur  MythoL ,  S.  xr.  Tbocgiim 
und  Qrim  allein.  ThorkeU  wie  AaakeU  (AeskU,  Bddl),  HiOl. 
keU.  Thorlau«  Bgüadatter  wie  Oialau«.  Thorleii;  TliMMtaii^ 
Tborvard.  Weiblicher  Name  Thordia  Amadatter,  vgl.  Grimm, 
Myth.,  S.  65,  die  mythische  Th6rdls.  —  Von  dem  Halbgotte  Ing 
(Grimm,  Myth.,  S.  205),  ausser  Lanrena  Ingempndsaoa  (af  Wasa 
familjen),  Suomi,  IX,  232,  im  Jordebog:  Ingerald  und  die  Frauen- 
namen  Xn^a,  Xn^etjörg  (vgl.  die  mythische  Thorbidrg,  Grimm, 
S.  66),  Ingegerd,  wie  Aasgerd  (myth.  Thorgerdhr ,  Grimm, 
a.  a.  0.).  Ingerid  wie  Ondrid  von  gud  (Gott),  Sigrid,  Thurid, 
vgl.  bei  Grimm  eben  da  Thnxidhr  spAkona. 

Bodenstedt,  Tausend  und  Ein  Tag,  11,  136:  «Die  arabische 
und  türkische  Beimischung*,  welche  man  dem  Koran  und  seinen 
Auslegern  zu  verdanken  hat,  findet  sich  gleichmdssig  in  allen  den 
genannten  Ländern  (Abchaseu,  Schapssuch,  Dbych  und  Kabarder) 
wieder;  eben  so  sind  die  am  häufigsten  vorkommenden  fremden 
Namen,  wie  z.B.  Ali,  Muhammed,  MoiMohl  (Moses),  Ghammiirsa 
(HundefUrst),  Tamasaa  (Thomas),  Dshatemir  [n  ausgefallen,  vgl.  ^L^ 
anima,  und  Temür,  Eisen,  nebst  Temikmqua,  Eisensohn,  Egn.  aus 
dem  Tatarischen,  wie  Stahl],  Eisenseele,  u.  a.  überall  in  gleichem 
Maasse  heimisch.  D  —  Vgl.  tscherkessische  Egn.  beiElaproth,  Kau- 
kas.  Spr.,  I,  590—593,  darunter  mehrere  aus  dem  Tatarischen. 
Manche,   wie  oben  unter  £.,   nach  Fest-  oder  sonstigen  Zeiten, 


wie  der  Wind),  Cigan  (Zigeuner,  wie  Jip,  Hundename,  in  Dickens,  Copper- 
field), vgl.  Zeitschrin  der  deutsofa-morgenl.  Gesellschaft,  Yü,  39S.  Auch 
(magos,  praestiglator). 


703 

wie  z.  B.  Bairanipaloei  Sohn  des  Festes  Bairam,  und  Meiraii^kftl 
(Freitagssohn,  vgl.  Freytag)  Tgl.  tttrk.  Jy^y\  oghul,  aber  anch 
tatar.  ulan  (Sohn),  Elaproth,  n,  276;  sowie  aoch  ischerkess.  339. 
k'koh,  bei  Rosen,  Sprache  der  Lazen,  S.  31 :  Mingr.  squa  (Sohn), 
und  daher,  falls  nicht  blosse  Ableitung,  BMremaqua  von  glei- 
chem Sinne.  SsaMamqua  und  Bsagastoqiia  nach  Klaprotb  gleich- 
falls: des  Festes  Ssassa  und  Ssaga  Sohn;  sowie  Uremai  (Fast- 
monat).  Auf  Geburt  bezüglich  auch  BCanedsofauqua  i.  e.  veteris 
[senilis?  doch  11,  339,  tt'lisch,  shshSh,  alt]  penis  [mana,  H,  836] 
filius,  yg\,  TTiXtSyeTO^.  Koitnqaa,  d.  i.  umgekehrter  Sohn,  wahr- 
scheinlich als  Fnssgeburt,  Agrippa,  Non.,  p.  556.  Desgleichen 
aVedMdia,  d.  i.  Wie  viel?»  als  etwaiger  Staunens-  oder  Schre- 
ckensausruf, wenn  nach  einer  grossen  Reihe  von  Kindern  uner- 
wartet auch  noch  dieser  erschien.  «Togdschuqiia,  eines  Fetten 
Sohn,»  etwa  bloss  figtLrIich,  wie  Dewletiiqna,  d.  i.  Reichthums- 
sohn  [weil  man  ihm  Reichthum  wtlnscht?].  —  Taha«chine,  d.  i. 
Gotteslamm,  von  fcAa^  thä  (Gott),  II,  241,  mit5cftma  (Lamm)  237, 
wie  Tansohi^o,  d.  i.  Gebirgsschaf  (tatarisch);  also  ähnlich  dem 
'Ogicvr^y  d.  i.  Bergbewohner,  entweder  wie  ogiaf^  statt  igiol- 
ßio^ ,  ipeaa^ßioc  9  also  vom  gekürzten  Dat.  Plur. ,  oder  noch  mit 
Beibehaltung  von  dem  ^  des  Thema  opoc,  woher  auch  durch  Zu- 
sammenfliessen  mit  ivr^  (z.  B.  x^'^)*  ^P^'ciqc*  ^^^  gelek, 
Gottesfurcht 

Ueber  die  Namen  der  Araber.  Vom  Frhm.  Hammer-Purg- 
stall  (aus  dem  3.  Bande  der  österr.  Akad.  der  Wissensch.  beson- 
ders abgedruckt),  erschien  in  Folio,  72  S.  (Wien  1852),  welchem 
Werke  ich  meine  Notizen  entnehme.  «Die  Gesammtheit  des  ara- 
bischen Namens  bm,»  heisst  es  darin,  «lerfflllt  in  7  Qassen: 
1}  'Alem  fji^f  d.  i.  der  eigentliche  eigene  Name.  2)  Lakab, 
^.^ÄJ,  d.  i.  der  Zuname.  3)  Kunijet,  IbJS  (was  insgemein  den 
Namen  der  Metonymie  bedeutet),  nflmlioh  der  Vorname.  4)Mensub, 
^yA*JuOy  d.  i.  der  Beiname.  5)  Der  Ehrentitel  Unwan,  ^ty^* 
6)  Alamet,  iU^ILft,  d.  i.  der  Herrschetname,  und  7)  Machlass, 
jflJLaP,  d.  i.  der  Dichtemame. 

1)  Die  eigentlichen  eigenen  Namen  zerfallen  in  die  vor  und 
nach  dem  Islam  tiblichen;  —  ein  Wechsel,  demjenigen  ungemein 
ähnlich,  welcher  sich  auch  in  Europa  bei  den  Namen  nach  der 
Christianisirung  bemerklich  genug  macht  Jene  zerfallen  dann 
theils  in  die ,  welche  von  Pflanzen ,  VOgdn ,  wüden  TUeren  und 
hisecten  hergenommen,  theils  in  Namen  von  besondem  Eigenschaf- 
ten.   Hierunter  begreiflicher  Weise  mehrere,  die  «nderwarls  ihre 


70* 

Parallelen  finden.  Z.  B.  essk  BchewMli  (der  Langgewacbsene), 
Bofafet  (der  Schnelle),  Vaschlret  (die  Sehne  des  Arms),  wie 
Lange,  8ohnell,  engl.  Armstrong.  EkAohtal,  d.  i.  der  mit  hSo« 
gendem  Ohre  (also  Flaocaa) ,  grosser  Dichter  und  Zeitgenosse 
von  zwei  andern  Dichtem  el-Dacheiir  (die  Kamehlhalfter)  und 
el-Fereadak\  das  ist  ein  Stück  Teiges;  von  seinem  schwammigen 
Gesichte  so  geheissen.  El-Kir^et,  der  Kropf  des  Yogds  (in(^ 
vies),  vgl.  lat.  Mrama,  GatuII.,  52,  8,  und  Graff,  lY,  476. 

JUoslimische  Namen  im  Gegensatz  zu  den  alt-arabischen  lassoi 
sich  zufolge  v.  Hammer,  S.  7,  in  die  drei  Fächer  bringen:  1)  Na- 
men von  Mohammcd's  Familie  und  seinen  GefiBhrten  hergenommen, 
2)  Namen  der  im  Koran  erwähnten  Propheten,  3)  Namen  synonym 
mit  Abdallah,  d.  i.  Diener  Gottes.  «Wiewohl  jedes  der  99  Eigen- 
schaftswörter Gottes,  wie  der  hundertste  Name  (Allah),  mit  dem 
Worte  libd,  d.  i.  Diener,  zusammengesetzt,  einen  cdeln  eigmen 
Namen  des  Mannes  bilden  kann,  so  ist  doch  nur  ein  Drittel  der- 
selben  in  dieser  Zusammensetzung  üblich.»  Z.  B.  Abd-*oMUdlr 
(der  Diener  des  Allmächtigen),  aus  den  Zeitungen  als  Abdettader 
allbekannt.  Abd^ol-Dachebbir  (der  Diener  des  alle  Brttche  Hei- 
lenden I).  Abd-ol-Medschid,  der  Diener  des  AJlruhmwtlrdigen, 
der  Name  des  dermaligen  Sultans.  Schon  im  4.  Buche  des  Cur- 
tius  ein  syrischer  König  Abdolominns,  was  entweder  Abd^-ol^ 
Monim  (der  Diener  des  Gnädigen),  oder  Abd-ol-Emin  (der  Die- 
ner des  AUsichem,  oder  auch  des  Aufsehers)  sein  könne. 

2)  «Wie  die  zuvor  erwähnten  Namen  die  christlichen  Tauf- 
namen vertreten,  und  manche  ganz  dieselben  sind,  wie  z.  B. 
Joseph,  Joannes,  Jakob  u.  s.  w.,  so  vertreten  die  arabischen  Zu- 
namen (lakab)  die  Stelle  unsers  Zunamens,  ohne  dass  sie  jedoch 
vom  Vater  zum  Sohn  übergehen.  Die  arabischen  Zunamen  sind 
viererlei;  4.  religiöse  oder  politische,  2.  andere  ehrenvolle,  3.  gleich- 
giltige,  4.  solche,  welche  von  körperlichen  Mängeln  hergenommen; 
diese  sind  jedoch  im  Koran  ausdrücklich  verboten.»  —  Zu  4. 
«Die  einen  und  die  andern  sind  aus  zwei  Wörtern  zusammen- 
gesetzt, bei  jenen  ist  das  zweite  Wort  immer  dfn  (Religion),  bei 
diesen  dewlet  (Reich,  oder  Hof,  was  aber  den  Moslimen  ein  eben 
so  religiöser  Begriff  ist).»  Z.  B.  Schomaeddin,  Kamreddin,  ]fi&- 
reddin,  Sonne,  Mond,  Licht  der  Religion.  'AUeddin  (Höhe  der 
Religion).  BaaUheddin  (Sultan  Baladin),  Wohl  der  Religion« 
Vaasreddin ,  Hülfe  der  Religion.  Bei  Ruhs ,  Gesch.  des  Mittel- 
alters ,  S.  4  86,  Abmed  YL  Haar  el  eddin  Allah,  Beschützer  des 
Glaobois  Gottes,  wie  bei  v.  Hammer,  S.  44,  on-V4Mir  li  dim 


706 

niah,  der  der  Religion  Gottes  Helfende,  also  ein  defonsor  lldoi, 
wie  im  Titel  die  englischen  Könige.  HoliniHliHn  und  Roka  ad» 
daola,  Pfeiler  des  Glaubens,  des  Staates,  S.  302.  Xalak  Soluüi 
(arab.  und  pers.  c=s  König)  DsoheUteddln  und  Dsohelaleddaal« 
S.  207,  Ruhm  (Erhabenheit)  des  Glaubens  und  des  Reiches. 
Moezledinillah  (Arm  des  Glaubens  Gottes)  S.  225,  wie  AhoMd 
ISoezzeddaiila,  Arm  des  Reiches;  also  gleichbedeutend  mit '  Adha» 
deddin,  'Adhadeddewlet  bei  v.  Hammer,  S.  4  3.  —  Dazu  kommen 
Namen  Ton  Chalifen ,  welche  sich  von  denen  nach  der  Fonnei 
Abdallah  dadurch  unterscheiden,  dass  in  der  ersten  Hdifte  das 
Wort  &bd  durch  ein  Wort  des  Uandolndon  vertreten  ist,  welches 
sich  auf  das  Wort  Allah  bezieht  und  erst  durch  dasselbe  ver- 
vollständigt wird.  Abkürzungen,  wie  Rühs  S.  474  sich  ausdrückt, 
einer  frommen  Formel,  wobei  man  [meist,  nicht  immer]  billah 
'in,  durch  Gott]  hinzusetzen  muss.  Z.  B.  al-Koftaaslm  billah, 
der  an  Gott  sich  Anklammernde  (Rühs:  bewahrt  durch  Gott,  also 
Oso^vXoxToc);  eUIolewwiqtt  &l'  Allah,  der  auf  Gott  Vertrauende 
(Rühs:  Gott  ergeben;  vgl.  Trao^ott,  wie  M»  ThaopMe,  d.  i.  voll 
GoUvertrauen ;  Lebegott);  el-BCotemid  4l  Allah,  der  auf  (Jett 
sich  Stutzende  (Rühs:  auf  Gott  vertrauend);  aL-Mothi  lillah,  der 
Unterwürfige  in  Gott  —  Zu  2.  Da  die  grossen  Ägyptischen  Ik'rr- 
scher  aus  dem  Hause  Ejüb  den  Zunamen  samnit  der  Heneuiiung 
der  Uerrsdiaft  von  den  Schattenchalifen  des  Hauses  Abbas  em- 
pfingen und  nicht  selbst  nahmen,  so  erklärt  es  sidi,  warum  in 
keinem  dieser  Zunamen  der  Name  Gottes  vorkommt,  den  die 
Chalifen  als  dessen  Stellvertreter  auf  Erden  für  sieb  aussciiliess- 
ücL  irj  Anspruch  nahmen.  Kigentlich  sollten  ihre  mit  KOniy  be- 
ginnenden und  mit  einem  Kpithetoo  soUiesseudcu  Zunameu  zu 
der  Classe  der  Herrscberuamen  gestellt  werden.  Z.  B.  der  Uerr- 
Kdbeiiiaiue ,  weiuhen  Ssaiäheddin  mit  dem  KLieukleid^  und  mit 
dem  Diplome  erhielt,  war  rt'Mal&i  «»»Viaatr,  d.  i.  der 
der  Hutfreiuhe  vlffalfwirii ,  :  sein  Bruder  imM>s  WfMq  «L 
d.  i.  der  KOuig  der  i>re(.4ile  : Iwüiaa  j  u-  s.  w.  -  ffhahk,  der 
Statlhaller  Cburaaan»  uittet-  dnui  CUaiiftm  Mauiuü  und  dMoeo  i  echte 
Hand .  wurde  wegeti  b«*iti<H-  auMerord«irtlÄobeii  TtiStigfcieit  4hd^ 
TiMiaiiiii.  d.  i.  der  mit  zv\ei  ntiüiieii  HlUidMi  Begabte,  heigcpsnat. 
Den  Zuuaiiif'U  Sülhanmu,  d.  i.  diti  uiit  zw#i  liMvefn  (als  Sohn 
desJupiier  Aiiimui.'!'  uii»:i  imi  y.%\iii  Jaitrhuiiiienen  BeftbU»  etwa 
das  vori^t  iti  t  (isU)i'iili<:hK<ii  deb  RülNiias  jnu^isdaaiet'?^  .  lubru- 
nicdil  uw  tur:MUÜw  y  buudttfii  «luoli  wähl  JMMh  i^  <'i(>  Frinz 
Poet  der  Familie  UamOati.         ö.  Ä..B.ÄhiiWiifc  *«*  dem  F«»- 

4Ü 


708 

erblickt  und  annimmiy  so  düffen  wir  es  aacb  gewiss  nicht  dem 
phantasiereichen  und  inniger,  als  wir  für  gewöhnlich,  in  und  mit 
der  Natur  lusammenlebenden  Araber  allzu  hoch  anrechnen,  wenn 
er  zuweilen  mit  seinen  Vergleichen  etwas  ins  Abentheaerliche 
und  Ueberschwengliche  ausschweift,  weniger,  wo  er  sich  ins 
Spitzfindige  und  Gemachte  verirrt. 

Ein  höchst  lehrreiches  Inventar  non  von  Nachahmungen  sol- 
cher, auf  menschliche  Genealogieen  gestützter  Vornamen  nicht  nur 
im  Gebiete  der  dem  Menschen  mehr  befreundeten  Thierweh,  son- 
dern auch  sdbst  bei  leblosen  Gegenstftnden,  welches  bei  Hrn.  t. 
Hammer  von  S.  23—57  reicht,  bekundet  sdion  durch  diesen,  von 
ihnen  ausgefüllten  Raum  die  HAufigkeit  des  Vorkommens.  Bei 
weitem  am  öftersten  finden  sich  die  Zusammenstellungen  mit 
Vaier ;  in  dem  M aasse ,  dass  die  Zahl  derer  mit  den  MQiiem, 
Söhnen  und  Töchiem  daneben  fast  verschwindet,  indem  die  Mut- 
ter kaum  ein  Fünftel  der  Väter,  die  Söhne  und  Töchter  noch  viel 
weniger  ausmachoL  Wie  das  Verhaltniss  zwischen  Adtem  and 
Kindern  die  Ungleidiseitigkeit  eines  Gausalzusammenhanges  vor- 
stellt: so  besteht  zwischen  Geschwistern  viehnehr  ein  gleichbe- 
recbtigtes  Verhältniss  nicht  der  Unter-,  sondern  Nebenordnnng. 
Die  Grammatik  dreht  aber  oft,  indem  es  ihr  mitunter  nur  auf 
Darstellung  eines  Zusammenhanges  im  Allgemeinen  ankommt,  ohne 
Schaden  selbst  die  ungleichen  Glieder  des  ersten  Veriifiltnisses 
um,  indem  sie  z.  fi.  nicht  nur:  der  Vater  des  Sohnes,  der  Herr 
des  Sklaven,  sondern  auch  umgekehrt:  der  Sohn  des  Vaters,  der 
Sklave  des  Herrn  sagt.  Nur  dort  wird  das  ursachliche  fflied 
auch  wirklich  als  unabhängig  imd  regierend  genommen,  während 
zweitenfalls  dasselbe  sich  ins  Genitivverhältniss  schicken  und  dem 
sachlich  secundären  Gliede  dennoch  unterordnen  muss.  Das  ist 
offenbar  nur  desshalb  möglich,  weil  ohne  die  Wirkung  sich  auch 
die  Ursache  nicht  in  ihrer  Energie  zeigen  würde,  und  in  so  fem 
letztere  auch  von  ersterer,  freilich  in  einer  andersgearteten  Ab- 
hängigkeü  erscheint.  So  wird  z.  B.  wirklich  der  Vater  erst  durch 
die  Kinder  zum  Vater  (vgl.  oben  S.  588},  und  der  Sklavenbesitzer 
durch  den  Besitz  des  Sklaven  zu  dessen  Herrn:  imgleicben  wer- 


rakter  nenneo,»  S.  ii.  «Wie  in  der  ApoUogestalt  männliche  Kraft  und 
weibliche  Weichheit  zu  einem  Ideale  verschmoh:  so  atdit  die  Linde  da, 
voU  wurde  imd  Anmuth,  in  Suirke  uid  Zartheit:  der  herrhelisle  imter 
allen  unsem  Btamen,»  S.  31.  Vgl.  oben  S.  585.  —  Eine  Fraa  Witse  bei 
Wolfram,  Pardval,  8684,  8788,  u.  dergL  mehr. 


709 

den  Geschwister  erst  wechselseitig  darch  das  Dasein  anderer 
Bruder  und  Schwestern  zu  -*  Geschwistern. 

Ich  glaube ,  dies  hat  man  bei  den  folgenden  Beispielen  wohl 
ins  Auge  zu  fassen,  indem  man  statt:  Yater  in  vielen  Fffll^  leicht 
Nennung  des  Sohnes  gleich  natttrlich  oder  auch  natürlicher  fin* 
den  mochte.  Das  Kameel  hat  unter  seinen  1800  Benennungen 
im  Arabischen  auch  die:  Ebü*Ejüb,  Tater  Jobs,  d.  i.  das  Gedul- 
dige, wie  der  Esel  desgleichen  (allein  auch  aus  mir  unbekann- 
tem Grunde  das  Salz)  Ebü-ssabir,  Tater  des  Geduldigen,  d.  b. 
selbst  geduldig,  heisst.  Aber  fUr  Kameel  sagt  man  nicht  minder: 
Ebü-ssifwän ,  Yater  des  harten  Gesteins,  von  den  Felsen,  die  es 
betritt.  Ebül-hirmäs,  Tater  des  Scharbinns,  d.  i.  Elephant.  Ebül- 
liaridh,  Tater  des  Wiedergekauten,  d.  i.  der  Bttffel.  EbiU-ohidäsch, 
Tater  (Tenirsacber)  der  durch  das  Kratzen  gemachten  Narben, 
d.  i.  Katze.  Unter  den  730  metonymischen  Tomamen  des  Löwen 
z.  B.  Abül-barö,  Tater  der  Würde;  Ebüs-stfer&n,  Tater  des  Sa- 
franft,  von  der  gelben  Farbe,  aber  auch  eigentlicher:  Ebüsch- 
schobi.  Tater  des  LOwenjungen,  und  mit  dem  Plur.  Ebül-eschbäl ; 
auch  EbüUhafss,  Tater  des  jungen  Löwen.  Man  begreift  leicht, 
dass  im  Rom.  de  Renart  40368,  le  fils  h  Forse  (derBdrin  Sohn) 
3=>  ours,  Grrimm,  IT,  748  —  vgl.  Menschenkind,  «alle  vom  Weibe 
Greborenen»  —  ziemlich  mit  den  vorigen  Benennungen  des  Löwen 
übereinstimmt,  nur  dass  im  gegenwärtigen  Falle  nicht,  wie  dort, 
vorwärts  in  die  Reihe  der  Zeugungen  einer  Thiergattung  hinein, 
sondern  vom  Individuum  aus  in  die  Tei^angenheit  zurück  ge- 
griffen wird.  Eben  so  annamitisch  (Alex,  de  Rhodos,  Gramm., 
p.  28,  Höfer's  Zeitschrift,  11,  44}  z.  B.  &m  gä  (gallina),  eigentlich 
proles  gallinae,  i.  e.  ipsa  generis  gallinacei  avis;  allein,  bei  um- 
gedreheter  Stellung  von  Thierjungen,  z.  B.  gä  con,  eigentlich  gal- 
lina juvenis,  i.  e.  gallinaceus  pullus.  TgL  auch  bei  v.  Hammer, 
S.  48,  ibnol-kaünet,  die  Taube,  was  freilich  sonderbar,  da  kaünet 
die  junge  Taube  sein  soll,  wahrend  diese  doch  hier  als  Mutter 
fungiren  würde.  Ebül-ganem,  Tater  des  Schafes,  ironisch  der  Wolf. 
Ebü-wes^b,  Tater  des  Anstürmenden,  als  Tomame  nicht  nur  des 
Fuchses,  sondern  auch  des  Hasen,  Rehes,  Flohes  und  Wiesels; 
auch  Adlers.  Ebül-hissn,  Tater  des  Schlosses,  was  an  Reineke^s 
feste  Burg  Malapertus  erinnert.  Ebül-bodsohiss ,  Tater  des  flies- 
senden Wassers,  wahrscheinlich  weil  er  sich  in  Noth  zuweilen 
durch  Lassen  seines  stinkenden  Urins  retten  soll.  Warum  aber 
z.  B.  das  räthselhafte  EbüU'lsa,  Tater  von  Jesus,  für  Giraffe? 
Ebül-iosbä,  Tater  der  Finger  (Fänge)  fllr  Falk  und  Geier.   Ebül- 


710 

jaksto,  Vater  der  Wachsamkeit,  d.  i.  Hahn.  Ebün-n^ihai,  Vater 
der  Wehcklagenden,  Waldtaube.  Für  Pfau:  ebül-hosn,  Vater  der 
SohOnhett;  ebül-wesoha,  Vater  des  gestreiften  oder  blumigen 
StoflTes.  Der  StrausS  ebüss-ssahäri,  Vater  der  Wüsten,  wie  wir 
umgekehrt  wohl  den  Beduinen  «Sohn  der  Wüste»  nennen.  Warum 
heisat  die  Gans  ebü-sefii*,  Un^ttoksvater;  die  Biene  ebü- Ali,  Ali's 
Vater?  Die  Sohildkrtfte  ebd-thabak,  Deokelvater.  —  Ebü-Iiün, 
HUlfevater,  für  Dattel,  und  ebü-semh,  Wohltbfitigkeitsvater,  frische 
Dattel.  —  Ebü-dsdiAbir,  das  weisse  Brot;  auch  omm*dsch£bir, 
eigentlich  Mutter  des  Brüche  heilendeü  Arstes ;  und  dschäbir  b. 
habbe,  der  Brüche  heilende  Sohn  des  Kornes  I  Ebü-ntdm,  Vater 
des  Woblthfltigen ,  das  frische  Brot.  Ebü-mdik,  Vater  des  Besitxen* 
den,  Brot,  aber  auch,  ganz  im  Gegentheil  von  dem,  was  man  er- 
warten mttchte,  ebü^mÄlik ,  Vater  des  Besiteenden,  der  Hungerige 
[welcher  also  eigentlich  Brot  zu  besitzen  wünscht].  Saueres 
Eingemachtes,  auf  persisch  segbadsch,  heisst  ebü*iitosim,  Vater 
des  Keuschen,  vielleicht  als  Gegentheil  von  einem  dc9po5tac0De6>ft. 
Die  Milch,  ebUl*ebjadh,  Vatek*  der  Weissesten,  wie  der  Schwan 
ebüUbefdha,  Vater  der  Weisse;  aber  der  Topf  (wegen  seiner 
Sdiwärze  vom  Kochen)  ebül*edhem,  Vater  des  Finstersten.  Ebüas* 
ssalt,  Vater  des  Gesogenen,  d.  i.  das  Schwert;  ebiU-wefA,  Vater 
der  Treue,  d.  i.  der  Schild.  —  Ebül-bässlr,  Vater  des  All- 
sehenden,  ist  im  Gegcntheile  des  wortlichen  Sinnes  der  Vorname 
des  Blinden,  und  eben  so  ebül-bassr,  der  Kurzsichtige;  desglei- 
chen ebül-^bjadh,  Vater  des  Weissesten,  der  Neger.  Der  Er- 
finder neuer  Dinge  heisst  sehr  sinnig:  ebü-&fret,  Vater  der  Jung- 
ferschaft. Die  Nacht  ebüs-sokdn,  Veter  der  Ruhe.  Die  Zeit  ebül- 
wera,  Vater  des  Verborgenen.  —  Das  Zeugungsglied  z.  B.  ebd- 
dschomeih,  Vater  des  kleinen  Pfeiles  mit  rundem  Kopfe;  ebül- 
werd,  Vater  der  Rose;  ebii-lebin,  Vater  des  Milchigen.  Weib- 
liche Schamtheile:  ebii-dschemil,  Vater  des  Schönen  und  Guten; 
ebül-dschenbed,  Vater  des  Gewölbes  [uterus]  u.  s.  w. 

Mütter:  omm-usn,  Ohrenmutter,  d.i.  die  Maus.  —  HySne 
mit  vielen  von  der  Mutter  hergenommenen  Vornamen,  wie  omm- 
äamir  und  omm-fimrü,  weil  ihre  Jungen  sowohl  Siamir  als  Simrd 
beissen.  Auch  omm-tharik,  Mutter  der  Heerstrasse.  Omm-reschem, 
Mutter  der  Wegmarkeu,  wtil  sie  durch  Zeichen  sich  den  Weg 
merkt.  —  Das  Huhn  omm-ol-welid,  Mutter  des  viele  Kinder  Er- 
leugenden,  auch  omm-ihda-isohrün,  Mutter  der  Einundzwanzig 
(jungen  Hühner).  —  Der  Rabe  omra-berih,  Mutter  des  von  der 
rechten  Seite  zur  linken  Fliegenden,  also  von  unglücklicher  Vor« 


7U 

bedeuiung.  —  Omm-tdmet,  d.  i.  wie  im  Deuteohen  PerlnuiKer. 
—  Omm-et-th&Äm,  Mutter  der  Speise,  für  Weizen,  Mehl  und 
Magen.  —  Omm-€l*kora ,  Mutter  der  StAcUe,  ist  der  Yomame  des 
gastlichen  Feuers,  weiches  den  Reisenden  von  fem  leuchtet.  -^ 
Der  Wein:  om*er-refi&il,  Mutter  der  Schlechtigkeiten.    Die  Bile 
sehr  bezeichnend:  omm-on-nedÄmet,  Mutter  der  Reue.    Omin-ed- 
dimäg,  Mutter  (gleichsam  SchttUerin)  des  Gehirns,  heisst  die  Him^ 
schale,  y£^  die  pia  mater.    Die  Handwurzel:  omm-ol-4eff,  Mut- 
ter der  Hand.  —  Fflr  Wüste :  ooun-wahscb,  Mutter  der  Wildniss; 
omm-cs-sab^,  Mutter  der  Gazelle.    Der  Vorname  eines  unfiruohl- 
baren  Feldes  ist,  significant  genug,  wenn  auch  mit  etwas  kdhner 
Ueberyragnng:  omm-derin,  Mutter  des  abgetragenen  Kleides*  Fel- 
sengebirge: omm-ewliU>,  Mutter  der  Steinbtkske  oder  Gemsen. 
Cisteme:  omm-gars,  Mutter  der  Pflanzong.    Viele  grosse  Stfldte 
mit  Mutter,  wie  Kairo:  omm-ed-dunja.  Matter  der  Welt  —  Fttr 
Welt  z.B.  omm*-dereset,  Mutter  sinnlicher  Genüsse  (also  theolo- 
gisch genug  benannt),  auch  omm-habab,  Mutter  der  Blasen  (etwa 
der  Nichtigkeit  halber?).  —  Das  Unglück  z.  B.  omm-ed-dehim, 
Mutter  des  Finstem,  Schwarzen;  onmirsab^r,  Mutter  des  Vielge- 
duldigen; omm-senfel,  Mutter  des  mit  schwerem  Schritt  Einher* 
schreitenden,  und  viele  andere,  darunter  ziemlich  unverständliche, 
wie  omm-ol-küb,  Mutter  des  Vogeleies,  d.  h.  wohl,  worin  man, 
wie  das  Ei  einen  jungen  Vogel  verspricht,  nur  durch  UoShung 
auf  Besseres  aufrecht  erhalten  wird. —  Tod:  omm*oUtehim,  Mut- 
ter des  Mverschlingenden;  omm-kasthal,  Mutter  des  Staubes  u.  s.  f. 
Söhne  und  Töchter,   also  gewissermassen  patronymisch  ge- 
dacht,  wogegen  die  vorhin  erwfthnten  Beispiele  eher  Hyionyme 
heissen  müssten.    Z.  B.  ibnon-näamet,  Sohn  des  Strausses,  Name 
eines  schnellen  Pferdes,  gleichwie  als  wAre  es  Sohn  des  Strausses. 
Der  wilde  Esel :   ihn  -  askab ,   Sohn  des  am  Bauche  durch  einen 
Gürtel  mit  einem  weissen  Ringe  Bezeichneten.    Ibn-beri,  Sohn 
des  Schönaugigen,  als  Vorname  der  Guelle  und  der  Krfihe.    Der 
Floh:  Ibn-thAmir,  d.  h.  Sohn  des  Springenden,  wie  aber  auch 
ebü-thämir,  VaUr  des  Springenden ;  auch  daher  thämir  b.  thAmir, 
Floh,  Sohn  des  Flohs,  für  Abenteurer«  ^  Der  Tag:  ibned-dehr, 
Sohn  der  Welt;  der  Mond:  ibnoUlejW,  Sohn  der  Nächte.    Der 
Hagel:  ibnol-gamäm,  Sohn  der  Wolke,  wie  umgekehrt  binät-bahr, 
MecrestOchter,  die  Wolken  der  See  im  Gegensatze  zu  d^i  Land- 
wolken, welche  binät-bachr,  d.  i.  Töchter  der  Dünste,  heissen. 
—  Als  Schimpfwort:  ibnol-moliberet,  Sohn  des  Afters  seiner  Mut- 
ter.   Ebnäied-dereset,  Kinder  der  FilzlAuse,   für  Schneider  und 


742 

Weber.    Ibn-bosoth ,  Sohn  des  Nabeb  and  des  Afters ,  ist  der 
Yorname  eines  seiner  Sachen  [von  vom  und  hinten,  d.  h.  v<m 
allen  Seiten]  wohlkündigen  Mannes.    Benül-6J6m,  Söhne  der  Tage, 
d.  i.  die  Zeitgenossen.    Benüd-dunja,  Söhne  der  Welt,  die  Men- 
schen. —  Ein  Ding,   das  kdnen  Grand,   oder  kein  Dasein  hat, 
oder  unmöglich  ist,  heisst  sehr  passend:  ibnol-chassi,  Sohn  des 
Verschnittenen.  —  Bintol-beid ,  Tochter  der  Wttste,  das  weibliche 
Kameel.    Bint-lebün,  Tochter  des  Milchigen,  ist  der  Vorname  des 
weiblichen  säugenden  Kameeis,   wie  Ibn-lebün  der  des  mfinn- 
Udien.    Eselinnen:   iHnAt-esän-eth-thawAl,  Töchter  der  Lang- 
ohrigen.   Die  Schlange:  ibneUol-dschebel,  Toditor  des  Berges  (wie 
Sanskr.  nAga,  eigentlich  montanus).    Regenwurm:  bintol-mitiiar, 
Tochter  des  Regens.    Bin4t-et-dorus,  Töchter  der  Kleidemahten, 
d.  i.  Flliläuse.    Binötolmö,  Wassejrtöchter,  alle  Wasservögel  (iber- 
haupt,  so  auch  Kröte,  Fische  und  (weil  von  Schilfrohr),  Schreib- 
federn.    Seitenwege  heissen  boniat-eth-tharik,  die  kleinen  Töch- 
ter des  Weges.    Das  Echo  heisst  bintol-dschebd,   Tochter  des 
Berges,  so  heisst  aber  auch  das  Steingeröile.  —  Ibnetd-kerm, 
die  Tochter  der  Rebe  oder  auch  der  Traube ,  der  Wein.    Aufge- 
wärmte Suppe:  binton-ne(reüi,  Tochter  aweier  Feuer.  —  Die  Ein- 
geweide: binötol-bathn,  Töchter  des  Bauches.  —  Vorname  der 
Lügen:  binatol-gäir,  Töchter  des  Andern  (d.  h.  was  anders  als 
die  Wahrheit  ist).  —  Das  Wort:  bintosch-schisch,    Tochter  der 
Lippe.    Gefühle:  binatoss-ssdar,  Töchter  der  Brust;  Urtheile:  bi- 
nÄtoUfikr,  Töchter  der  Gedanken.  —  Am  zahlreichsten  findet  sich 
der  Name  des  Unglücks  bei  den  Töchtern,  wie  z.  B.  binati-thamär, 
Töchter  der  Höhen,  weil  die  Unglücke  von  oben  kommen.    Binät- 
ewdek,  Töchter  des  Unbekannten.   Bint-thabak,  Tochter  der  Schild* 
kröte,  welche  99  weisse  Eier,  das  hundertste  ein  schwarzes  legt, 
woraus  dann  Unglück  entsteht. 

£s  folgen  4)  die  Beinamen  oder  Bezagsnamen  der  Araber. 
Sie  sind  ursprünglich  nichts  Anderes  als  der  Ausdruck  des  Be- 
zuges (is^et^),  welcher  zwischen  dem  eigenen  Namen  und  dem 
hinzugefügten  stattfindet,  und  weil  in  diesem  Bezüge  der  Stamm, 
das  Geschlecht  und  die  Familie  das  Vorzüglichste  sind ,  so  gehen 
sie  unter  dem  Namen  eUensäb,  d.  i.  der  Abstammungen.  Uebri- 
gens  lasse  sich,  bemerkt  Hr.  v.  Hummer,  das  arabische  I,  durch 
dessen  Zusatz  am  Ende  des  Wortes  diese  Bezugsnamen  gebildet 
werden,  im  Deutschen  durch  -isch  ersetzen.  Man  könne  aber  die 
erwähnte  Namcnclasse  in  zehn  Gattungen  bringen  mit  verschie- 
denen Unterarten.    Sie  sind  nämlich  vom  Stamme,  von  der  Km*« 


y«8 

unmdisdMft  (sei  es  Tom  Vater,  von  der  Mutier,  eioem  Ahnherrn), 
von  dem  Verhältnisse  des  Preigelastenm,  SUaaen,  GefäkrUn,  vom 
IauuU  (sei  es  der  Geburt  oder  des  Wohnsttses),  von  der  Religion 
(sei  es  nun  der  biam  oder  NichV-blam,  oder  eine  Secte  des  er^ 
sten),  vom  Erwerb^  -  durch  Gewerb,  Amt,  Kunst  oder  WissenscAiill) 
von  k&rperUchm  Eigemchaften  oder  ganx  zufUUgm  hergenomnleh. 
Beispiele :  COiaia  el-FmUiidi,  weil  «r  m»  den  Söhnen  FevUiM"Si 
fil»*'Aflnn&i  naoh  seinem  Grossvater>  ^'•'AasnA.  BbA-lffoham« 
m^d  nmoUlobiffek  wird  von  vielen  andern  Ibnol-Mobärek  durch 
seinen  Zunaofeien  ^«JeakU  I  d.  i  der  Jendische,  unterschieden, 
weil  er  ein  Gefittuie  Jaald  &.  HaaäAf'ji  war.  Bbn*  Anvn  wird 
el-DaolMni&  beigenannt,  weil  er  ein  Freigelassener  der  Bsoherm 
Beni-Sij6n,  eines  heidnischen  Stammes.  Br-B^Jaadhi  als  Sklave 
des  Rijasch.  gemaähaoheri  vom  FledLon  Semaohscher.  Die 
doppelten  I  ja  sogar  dreifachen  geographisohen  Beinamen  sind 
nichts  Seltenes;  so  kann  Einer  eUagdtdi,  d.  L  der  Bagdadmd», 
heissen,  weil  er  sn  Bagdad  geboren,  der  Damaskisdie,  weil  er 
zu  Damaskus  studirte  und  lehrte,  der  Aegyptische,  weil  er  soletst 
in  Aegypien  angesiedelt  war,  bdgenannt  sein.  Bacdi-Mldl^  der 
Schute;  eMBbuMfi,  der  sich  zum  Ritus  Ebn-Hanife's  Bekenn6nd^k 
Die  Arten  der  Benennung  nach  Erwerb  sind  eben  so  vielfAltigj  äU 
die  Zweige  des  Erwerbes,  jedoch  ist  lu  bemerken,  dass  bei  delE 
Handwerken  und  Aemtem  der  Name  des  Handwerkes  oder  Am-^ 
tes  den  Beinamen  selbst  bildet,  also  z.  B«  olFClialg&Üi,  der-SchneiÄ 
der;  el«BSodertia|  der  Professor  u.  s.  w.;  so  auch  der  Wesi», 
der  Im&m,  der  fieliAiefa,  ohne  dass  hieraus  Bezugswörter,  wie 
der  Schneiderisohe  u.  s.  w.  gdi)ildet  würden.  Anders  ist  es-  bei 
den  Wissenschaften,  bei  deren  eiiiigea  nur  die  Bezugswtfrtef 
üblich,  wie  z.  B.  en-Vabvri,  der  Grammatiker,  eigentlich  der 
Grammatische  u.  s.  w.  Bewiai,  d.  i.  Cnpito,  wie  z.  B.  auch 
Ebdl- Ain&,  Vater  des  Auges,  d.  i.  der  Grossaugige.  BMCia^l, 
d.  h.  der  mit  der  Kisa,  einer  besondern  Art  Klddes.  Vgl.  oben 
S.  44. 

5)  Herrschemame  (iilämet)  heisst  der  Name,  welchen  nur 
Chalifen  oder  Fürsten,  wddie  von  diesai  damit  begnadigt  wer^ 
den,  zu  führen  ein  Hecht  haben;  so  heisst  aber  auch  zunächst 
der  verschlungene  Zug  dieses  Namens ,  welcher  den  Diplomen 
und  Staatsschreiben  vom  Staatssecretdr  vorgesetzt  wird  und  an 
dessen  Steile  bei  den  Osmanen  das  Thngra  getreten  ist.  Die 
zwei  auf  einander  folgenden  Chalifen  Moat^sMriiüUüi,  d.  i.  der 
Beistand  Begdurende  bei  Gott,  und  sein  Sdin  Moalb&nKMiMXM^ 


7U 

d.  i.  der  Geradheit  Begehrende  bei  GoUj  fithrieo  die^  Naioeo  ab 
Zunamen,  ohne  da»  sie  den  fierraobemamen  gebildet  hatten, 
aus  welchen  der  versehhingeoe  Zug  der  Staatsparaphe  gebildet 
war.  Ihr  idamet  lautete  vielmehr  eJ^TATitr  ABab  und  eifc-V4aa4r 
▲llafa,  d.  i.  der  BAebeode,  Helfende  Gottes.  Die  Zunamen  lauten 
viel  bescheidener  I  wie  z.  B.  SibSrtiillAli  (dies  war  der  Zunanoie 
des  49.  Ghalifen  der  Beni  'Abb&s),  der  B«ohende  wdt  Gotk 

6)  Der  Ehreniiid,  nämlich  ein  historischer,  wetehen  die  Welt 
einem  grossen  Manne  oder  Gelehrten  seines  Verdienstes  willen 
beilegt.  Beispiel:  Qeetii,  d.  i.  der  WoUkrfimpler  (dies  war  sein 
Beiname,  sein  Yomame  Bbti-HAaMi  Yater  des  Lobenden,  sein 
Zuname  Mineddfai,  Schmuck  der  Beligion,  sein  Name  MobaanMd] 
hat  zum  Ehrentitel  (onwän)  HodscheteWalam ,  d.  L  die  Urkunde 
des  Islams«  . 

7)  Der  Diddemam»,  machlass,  d.  L,  wie  Hr.  v.  Hammer 
Idhirt,  eigentlich  Zufluchts-  oder  Bettungsort,  daher  geheisaeo, 
weil  es  für  den  Dichter  des  Gasel's  Gesets  ist,  dass  er  sich  im 
letzten  Distichon  Ton  dem  Lobe  des  Gdnners  oder  der  Geliebten 
wieder  losmache  und  zu  seinem  eigmen  Lobe  und  Preise  durch 
die  Nennung  seines  Dichtemamens  übergehe.  Beispiele  aoldier 
Dichtemamen  arabischer  Poeten:  öt-Biii,  der  VortreflOiche;  ett- 
Vimi,  der  Sprossende;  eth-Thihir,  der  Beine.  Von  persischen 
Dichtem:  Hills ,  der  (im  GedAchtniss  den  Koran)  Bewahrende, 
flehihi,  Bmirii  der  Königliche,  Fürstliche,  aber  auch  Knlohinl, 
der  Badeheizer,  d.  i.  der  Lump.  Verkeei,  der  Narsissische. 
UsÄni,  der  Zungige.  Noch  hflufiger  sind  isolche  Namen  in  der 
Türkei,  wo  fast  jeder  Herr  von  der  Feder  einen  solchen  annimmt. 
Mhemsi,  A'fltibi,  der  Sonnige.  Dsobennini,  Blhisohti,  der  Pa- 
radiesische. DscheUU,  der  Erhabene.  CSiiki,  der  Staubige  u.  s.  w. 
—  Die  Dichter  sind  meistens  nur  unter  ihrem  Machlass  bekannt 
und  berühmt,  andere  berühmte  Manner  aber  sind  bald  unler 
ihrem  Vornamen,  bald  unter  ihrem  Zunamen,  bald  unter  einem 
ihrer  Bezugsnamen  in  der  Geschichte  bekannt,  sodass  die  arabi- 
sche Namenkunde  nicht  nur  die  Kenntniss  der  verschiedenen  Na- 
men fordert,  sondern  auch  die  besondere  Kenntniss  des  Namens, 
unter  welchem  ein  öffentlicher  Charakter  in  der  Geschichte  be- 
rühmt geworden.  Z.  B.  Bbd-Vasar-elFDetiliewheri ,  der  grosse 
Lexikograph,  hiess  bmäfl  B.  Hamm^d.  Ibn  Kot^ibe  (also  nur 
nach  dem  Namen  seines  Vaters  berühmt)  hiess  Bbü- Mohammed 
Abdallah  B.  Moslim.  —  Zur  Vermehrung  der  Schwierigkeit,  welche 
der  verworrene  Knfluel  arabischer  Namen  dem  Sprache  und  Ge* 


7<S 

schichtsforscher  beat,  kommt  schliesslich  nodi  die  tncfat  seltene 
Gleichnamigkeit. 

Ich  schliesse  mit  einigen  SansXrtf- Namen,  die  ich  grOssteD^ 
iheils  Weber's  Katalog  der  BerL  Sanskrit-Handschriften  entnehme, 
Verzeicfaniss  yon  Autoren,  Schreibern  o.  s.  w.,  S.  404  fg.  Bin  in- 
teressantes Beispiel  Ton  Namenverleihung  findet  sich  im  Naias 
gleich  vom.  Zu  Ehren  nAmlich  des  brahmanischen  Rischi  Dap 
muuui,  v^elcher  dem  Bhimas  gleichsam  als  Gastgesdienk  eine 
Tochter  sammt  drei  Söhnen  gewährte,  erhielten  alle  viere  nach 
jenem  die  s&mntlich  von  der  Wurzel  dam  (domare)  ausgehenden 
Namen,  nflmlioh  DamajanÜj  Dama  (Self*restraint,  subduing  the 
senses,  tanyaiendrifa,  I,  4;  wie  Ähnlich  Aafiaaßru(iO^,  wenn  es 
sich  um  BAndigung  des  eigenen ,  nicht  fremden  Muthes  handelt), 
Hanta  (Tamed,  subdued.  Bearing  patiently  religious  privation, 
austerity;  vgl.,  nur  gewiss  nicht  ganz  im  gleichen  Sinne:  l^cmdr 
tiaana,  Aofiatfri^y  u.  s.  w.)  und  Damana  (A  hero,  a  philosopher, 
vgl.  Domlnioaa)  sdbst.  —  Ein  hoher,  ja  der  höchste  Grad  von 
Devotion  gegen  Gott  spricht  sich  in  Personennamen  durdi  die 
häufige  Verbindung  von  däsa  mit  Götterfoenennungen  in  ihnen  aus. 
Z.  B.  D^ad&aa  (deorum  oder  dei  servus),  aber  auch  OevkUba 
(d.  h.  einer  Göttin,  oder  wahrscheinlicher  der  Göttin,  d.  i.  üurga, 
Sklav),  wie  DorgtdaM.  BhasaTattdiaa,  Weber  S.  449,  und 
auch  wohl  Os^&dhärad&aa  (etwa  Sklav  des  Gaiiefa,  wegen  des- 
sen Elephantenkopfes),  Sohn  des  Bhagofldiaa  S.  405,  troti  des 
ö  statt  ava.  Auch  Silidtsa  angeblich  von  der  Göttin  KAU ,  mit 
Kürzung  der  letzten  Sylbe.  A'dUsradiaa,  Miyadaaa  (solis  ser- 
vus). Qivadiaa,  und  auffallend  S.  429  QhradasadAaa ,  gleich- 
sam als  wäre  es  gemeint,  wie  das  servus  servorum.  Mlo- 
oanad&sa  (des  DrdAugigen,  d.  i.  Siwa,  Sklav).  Oangidiaa 
(der  Flussgöttin  Ganga).  Oopiladlaa  von  Gop&la  (Krsbäa); 
Nandadiaa  (Nanda,  Name  des  Pflegevaters  von  Krischna,  auch 
des  Vischnu)  und  IhraraksUUba  von  dvärakä,  The  capital  of 
Krishna.  Harid&aa.  LaladAsa?  Rimadaaa.  Mit  zwei  Götter- 
namen verbunden,  Siwa  uod  Wischnu:  Qivaniräyan'adiaa.  — 
Die  mit  deva  (Dens,  schweriich  hier  rex)  schliessenden  Namen 
fasse  ich  nicht  als  Karmadharaya ,  als  wAre  der  so  geheissene 
Mensch  anmasslicher  Weise  selbst  der  jedesmal  erwähnte  Gott, 
sondern  possessiv :  diesen  oder  jenen  zu  dem  vorzugsweise  er- 
korenen GoU  habend.  A'padeva  von  dpa,  One  of  the  eight  demi- 
gods  called  Vtmis.  Allein  Aliideva  kann  wenigstens  so  nicht 
Sanskrit  sein.    Tisadeva  (auch  Krischna).    Qrldeva.   Oavteda^ 


7<6 

deva  uod  CkyrindÄ.  Bavideviu  BUbuUkrTa«  KnAm^adeTa«  1I&- 
dliavadeva.  RavUleva  (der  die  Sonne  als  (Sott  verehrt).  Tfetv^ 
kramadeva  wohl  ab  Verehrer  dreier  Fttrsten  mit  Namen  yikraiiia 
(mftehtig) ,  darunter  als  der  berühmteste  TilcHUii&ditya.  Vi^a^ 
deva;  und  im  Besondem  von  Ananta*  (eigentlich  ohne  Ende,  da- 
her Etemali  endless;  audi  Beiname  des  Yischna  lind  des  Fttrsien 
der  Schlangen  oder  nägas):  Anantadera  nebst  Anante^rara, 
Aaantartmaaalrib  (wie  in  Tlppo  Sahib),  AnanfaTamarftya, 
Aaanta^raiaa  (von  ftam,  To  perform  acta  of  äustere  devotion). 
Cbimdeva  von  cAdrti^  Beautifül;  Name  des  Trhadpati.  iffttmi^ 
vimadava  mit  iwei  Göttemamen  vom^  wflhrend  in  Qil^Tadaiva 
das  erste  Wort  wahrscheinlich  nur  Epitheton  des  zweiten  ist 
NfJL  noch  ^ttvadatta  (von  Siwa  gegeben)  nebst  andern  oben. 
Qlva9aiikara  wie  Harioankara,  wo  das  swMte  Wort  auspioioos, 
propitious,  conferring  happiness,  allein  auch  für  Siwa  und  als  Name 
eines  berühmten  Lehrers  der  Yedanta<-Philosophie.  Wtrflstnliada^a, 
Xahladava,  Ylramaderva  mir  nicht  recht  deutlioh.  Mahlderra 
bezeichnet  als  c  grosser  Gott»  den  Siwa  seibat,  und  es  Iflsst  sich 
besweifeln,  ob  es  «grosse  GOtter  besitcend»  bezeichnen  solle. 
Auch  Ttmadeva  ist  Name  des  Siwa^,  und  wird  —  wahrschein- 
lich falsch  —  aus  v6ma,  Contrary  (to  human  institutions) ,  und 
dm>a,  Who  sports,  erklärt  Da  aber  auch  V6ma  eigentlich  Left, 
not  right;  Grooked;  Viie,  base,  wicked,  wird  es  als  PN.  doch 
possessive  Fassung  haben  sollen.  —  Uebrigens  scheinen  doch 
wirklich  (vgl.  Keil,  Spec.  Onomatol.,  p.  4 — 34)  im  Indischen  auch 
Gdttemamen  geradewegs  von  Menschen  gebraucht  zu  werden. 
So  9^1apan'i,  identisch  mit  iri^Unka.  BUunalA,  Name  der 
Lakschmi  und  einer  Frau.  Mlakan^tlia  (Blaukehle,  d.  i.  Name 
des  Siwa)  und  eben  so  QHkan'tlia,  mit  hehrer  Kehle.  iMbno- 
dara,  Rrisohna,  von  Mma,  A  rope,  undudara^  A  belly.  Auch 
▼yaaadamodara.  Ridhikänta  (d.  i.  Geliebter  derRadha),  eigent- 
lich Name  des  Krischna.  JanSirdana  (eigentlich  Verehrung  der 
Menschen  empfangend,  Name  des  Yischnu).  Auch  ytSknaMuL 
als  m.  Yischnu,  als  n.  das  Paradies.  Selbst  Taikon^tliagiii,  hin« 
ten  mit  Berg.  Vlrayan'a  (auch  I>eva]iarar&yan'a  dahin?)  und 
Padman&bha  (lotusnabelig),  eigentlich  Name  des  Yischnu.  Pra« 
jApati  (der  Geschöpfe  Herr),  eigentlich  Brahma. 

Zwei  Göttemamen,  oder  einen  mit  einem  Epitheton,  enthaU 
lend:  Devaknhn'a.  BAlakrshn'a  (6<Ua,  Young,  child  cet,  vgl. 
BAlabhadra,  etwa  jugendfroh).  Qtvakrah'na.  Harlkrahn'a.  Qit- 
knliate.  ^uklakMbn'a  wahrscheinlich  als  Oxymoron,  da  knhma 


747 

auch  schwarz,  wie  (ukla  weiss.  Jayakndm'a.  Bimakndia'a  wie 
Rimaohandra«  imakwihn'achandTa  i  dessen  einzelne  Bestand- 
iheile  KOnig,  Krischna,  Mond.  —  So  wie  hier  Krischna  hinten 
stand,  wAren  auch  Namen  mit  RAma  vorhanden,  ist  anders  darin 
dieser  Heros  gemeint,  und  nicht  die  Appellativbedeutung :  Beauti- 
ful,  pleasing. 

Para^nrima  ( A  hero  and  demigod ,  von  para^ ,  An  axe, 
and  räma,  who  delights  in).  A'aandarama  (von  dnanda,  Hap« 
piness ,  joy ,  aber  auch  so  viel  als  Balar&ma) ;  etwa  sich  des 
Glückes,  und  JayavAmai  des  Sieges  erfreuend.  OoTindaxAauu 
Haririuna.  Bfahäiima,  Tol&x&ma  (tulä,  Wage,  etwa  hier  des 
Thierkreises).  Hamhar&ma,  vgl.  harsha,  Happy,  delighted.  Joy, 
pleasure.  Auch  ^Mharaha  (segensfroh?).  Brdayarimai  d.  h. 
wohl  dem  Herzen  (zunächst  der  Angehörigen  und  Oberhaupt  der 
Menschen)  gefallend.  Itvana  (lebendes  Wesen;  als  n.  Leben;  vgl. 
ZcdtXo^  U.S.  w.)  und  It^anavAma,  d.  h.  vermuthlich  a  allen  leben- 
den Wesen  gefallend,»  nicht:  sich  seines  Lebens  erfreuend.  — - 
Aehnlich  dann  wohl  Qtvabhadra  (durch  Siwa  glücklich,  oder  von 
giva  n.,  Happiness,  pleasure).  Bamabhadra,  Sohn  des  Bimap 
krahn'a.  BiUiUihadra  p.  408,  sonst  audi  Name  für  Baladeva  und 
Ananta.  Einer  von  Siwa's  Begleitern  heisst  sowohl  Virabhadra 
als  Vlre^vara.  —  Mit  Indra  (Gott  des  Himmels,  in  Compp.  an- 
geblich: Best,  exoellent):  Bajendra  (der  Könige  Bester?).  Xfilar 
▼endra  (MÄlava,  The  province  of  Malwa).  Baghavendra  (Ad- 
ghava,  A  name  of  Riimachandra).  Von  xema  (Happy;  happiness): 
Xemendra,  Zemar^ai  Xemaditya  (Glückssonne),  Xemagaiman 
(auch  gcarm<m,  Happy). 

Neben  das  demüthige  d^a  (servus)  stellen  sich  aber  auch 
minder  bescheidene  Wörter  im  SchlussgUede.  So  Tiahn'iipiiftra 
(Sohn  des  Yischnu).  Devamitra  (der  Götter  Freund,  oder:  wer 
die  Götter  zu  Freunden  hat?).  Ti^virnitra,  Hemach.,  ed.  Böht- 
lingk,  p.  457,  mit  na|X9Ü^  vergleichbar.  Der  Form  nach  kann 
es  nicht  eigentlich  omnium  amicus  sein,  da  die  Länge  von  vi^vä, 
vgl.  antarä  u.  s.  w.  Bopp,  Gramm,  crit.,  p«274,  auf  ein  locales 
Adv.  (quoquoversus)  hinweist.  Jedoch  mag  auch  hier  gefragt 
werden,  in  wie  weit  noch  Possessiva  anzunehmen  sind«  Z.  B. 
scheinen  doch  die  Egn.  auf  r^'a  unter  diese  Kategorie  (von  r^ 
oder  r^jan  mit  ableitendem  a)  zu  fallen,  indem  kein  rAja  für 
König  in  Gebrauch  ist;  —  es  müssten  denn  Herleitungen  sein 
von  r^j  (To  shine).  Von  kegava  (eigentlich  schönhaarig,  dann 
Krischna  oder  Yischnu)  die  Compp.  Xe^aTa^la  und 


748 

dfi^a.  SaTiil^a  von  kavi,  Wisc,  leanued;  a  poet;  audi  Beiname 
der  Sonne,  Venus»  der  Planeten.  0dajAB||a  mU  udaifa,  Auf- 
gang. Kukunda  (aueh  Name  des  Yischnu)  und  Kukandan^a. 
Vaiiav^a,  auch  Oovatsa  (Kuhkalb),  vgl  Moaxoc.  Ym.wMMiia, 
vielleicht  mit  yaoa  als  ein  für  Anzeige  ron  GlttdL  genommenes 
Zeichen  am  Daumen.  —  Khan'd'eraja,  Khanariya  wahrsdiein- 
lieh  mit   J%  räi,  Titulus  principis  apud  Indes.  —  Mit  ipvara.  An 

owner,  a  proprietofi  a  diief  er  head,  aber  auch  The  supreme 
ruler  of  the  uni Verse  ^  God:  PeirevTawu  Ta^tno^vara  und  T4- 
ge^ivava  von  yajna,  yäga,  A  sacrifioe»  BiM^^^vanu  floaa^vaia, 
wie  gomanlfha.  TlMNQivara  (als  AppellafiT  e  great  hero;  sonst 
Vlrabhadra,  einer  von  Siwa^s  Begleitern).  Vgl.  auch  das  Land 
Mysore  so  Mahe^vara,  Hahe$a  (grosser  Herrscher)  als  Namen 
des  Siwa.  —  Mil  näAa  (A  master,  a  lord;  auch  A  name  ef  l^iva, 
especialiy  in  the  form  of  a  Linga;  it  is  usuaUy  compeunded  with 
some  Word  relating  to  the  legendary  histary  of  tke  Uaga,  as 
flomaniHia,  the  linga  sei  up  by  Soma  cei).  ^/hrmmkOuu  Barn- 
o&fha.  Jaganatfh«  (Weltenherr)  mit  dem  Beinamen  Ohivai^|hra, 
d.  i.  lKao»oMa«i  Aoeh  lagadl9a.  €krr avdhaaanfttlia,  Ckrrar- 
dhanakanla  von  govarddhana,  ein  durch  Krisehna  berflhmter 
Hügel  in  Yrindüvan.  Vftganitha  wie  Mgadeva.  Baghnniflha. 
Vipvan&tha,  Vi^regvava,  Alles  beherrsdiend.  Oan^apatinitha, 
der  den  Gane^a  zum  Fuhrer  hat?  Cto]^laitka  von  gopl,  A  eow- 
herds  wife ,  bot  especialiy  applied  to  those  of  Yrind&van ,  the 
companions  and  d>jects  of  Krishna's  juvenile  sports,  and  who  are 
considered  sometimes  as  holy  or  celestial  personages.  Ki^lwifhai 
auch  mit  i.  —  Disagopäla,  Weber  S.  408,  d.  i.  gopUa  (Kuhhirt, 
Herrscher,  auch  Krisehna)  mit  däsa,  das  nicht  nur  Fischer,  Sklav, 
sondern  auch  einen  Weisen  bezeichnen  soll,  —  to  whom  the 
proper  nature  of  the  souI  is  known.  —  Hit  ptUi  (A  master,  an 
owner,  aber  auch:  Ahusband):  Lazndpatl,  Bamipati,  d.L  bei- 
des eigenUich  Yischnu,  als  Gemahl  der  Lakschmi.  ^rtpatlka, 
auch  wahrscheinlich  Demin.  von  Crlpati  1=9  Yischnu;  wie  die  deut- 
schen Formen  auf  -fte.  Tidyipati,  von  Vidyä,  Knowledge,  whether 
sacred  or  profane.  The  Goddess  DurgA.  Auch  A  magical  pill 
or  bolus,  by  putting  which  into  the  mouth  a  person  has  the 
power  of  ascending  in  heaven.  —  Endlich  mit  svämin  (Owner, 
proprietor,  master):  Agnirramln  (FeuerfaerrT),  BariavdmliL 

Mit  uttama  (Höchste,  Beste):  tfarottama,  IHunudiottama  (der 
MSnner,  Menschen,  Yorzttglichster].  Auch  TasUitlta  unstreitig 
Iris  Superlativ  von  vtm  (sweet,  sweet-flavoored).  —  Mdirere 


719 

Compp.  auf  -jit  (besiegend),  z.  B.  &ldvl^|lt  S.  4S9:  ifftimM^ 
(pydma^  Bhck,  green,  etwa  Siwaf),  Sohn  des  WUeAgH  (hari,  Green, 
aber  anch  Beiname  verscfaiedener  Gottheiten)^  Binder  des  ^Noh 
kamjit  {fOfJcara,  Aiispicious,  indess  mack  Siva).  CkpUiOi^  Ck»- 
knUJit  von  goknla ,  Knhbeerde ,  allein  aneh  Aufenäudtsort  Ton 
Nanda  nnd  Kristine  wfihrend  ihrer  Jugend.  Mir  wären  diese  For- 
men nnverstAndiich ,  sollen  sie  nidit  tdurck  diesen  oder  jenen 
Gott  Sieg  erlangend»  besagen.  •—  Was  soll  aber  -jl,  -jtka  (etwa 
aus  Jan,  gignere?)  bedeuten?  Bomßfif  Mtr^fi^  ^fUrnfvigL  pjf^ 
iiahMiSL  CkipttMf  OspaiajUuL  &  i06.  IBLtma^  JUrnnjika  S.A40. 
A'öhavyaxAmi^,  <3MiPOTiwnilka,  Udatiaü^,  etwa  ans  adaya 
zusammengelogen?  FwwadhwwhPiUl  (priman,  Ver^^ttgen,  auch 
Indra,  Luft,  and  Chandra,  Mond).  WUailälm^MJlk  8.  400,  n  toaü- 
d^ana  (Omamenl]?  QmngfiSIksL  Oan^apai|n^ilMt;  aber,  wenn 
von  Gaüapati  (Ganega),  warum  noch  a  vor  j9  WÜüShKwajIkM. 
YadaTi^Jlka  von  YMavä  (Krisohna).    ynnfiktu 

Der  nicht  seltene  Namenansgang  Aara  (who  has  or  hoMs) 
eiiüfirt  sich,  glaube  icii,  aus  Benennungen  von  Gdttem,  naoh  den 
Attributen,  welche  sie  fllhren.  So  spielend  sogar  Dhavna'idhan 
als  Name  Vischnu's,  eigentlich  die  Berge  (dhara;  als  Fem.  dhar4, 
Erde,  weil  sie  gleichsam  Alles  auf  sieh  bfit  und  trägt)  haltend. 
Malddkara  (A  monntaiD;  eigendich  Erdhaker).  ^ingadham 
von  ^ämga,  Horny;  a  bow;  the  bow  of  Yisfaito.  ^rt^a^dlmtia 
((a^adhara,  Basentrfger,  d.  L  der  Mond,  vgl.  andi  Diana  als 
JSgerin).  QadAdlMM  (A  name  of  Krshiia.  Von  ^odd^  A  dnb. 
Krishüa  or  Vishiki  is  represented  hol&g  a  mace  m  one  ef  has 
hands).  Eben  so  CSkabadham  von  ehakra,  A  wheel,  a  discus. 
OangidhaM ,  Beiname  des  Siwa ,  eigendioh  Haker  der  Gänga. 
According  to  the  legend  the  Ganges  in  its  desoent  first  aligjited 
on  the  head  of  Siva,  and  continued  for  mme  period  eniangled 
in  his  hair.  Iiaznddhara  etwa  nach  Visrimn  als  GemaU  der 
Lakschmi  ?  Taa^dliam  (A  piper;  Krshtto)  ron  vanf^,  Rohrpfeife. 
Hdyidhara,  A  demigod  of  a  partieidar  order  or  olass,  a  spiril 
of  the  air;  von  vidifä,  A  magieal  pill.  —  Unklarer  OaadhidhaMi 
aus  gandhä  (SmeH)?  mataaütaira  vwi  ruina  (A  gem,  a  Jewei). 
K2rtidharah  so  mit  Einem  t  Weber  S.  40»,  dodi  wohl  ans  kk«, 
Farne,  renown,  glory. 

Auf  Tapfeitek  geht  der  hftofige  Znsats  $Mia  (Lowe).  Z.  B. 
Vrainha,  Vrharii  Mannlöwe.  Amarasinha  (immoftalis  leo)  und 
Dargasinha  mit  kurzem  a  S.  4M:  nnnafabarei^  Uwe.  qaMUbAm 
(von  ^kü,  Power,  streaglh),  Vater  des  Iftümiaiialia  (madmm, 


der  Frühling,  indische  Copidö,  von  mad,  To  ezhilaraie  or  rejoice). 
Bamaaiiiha.  RmiFfinha.  Upasfailia  wohl  mehr  demimitiv,  wie 
Asovrtoco^y  KiSvtoxo^  u.  s.  w.  Udayasiiiha,  Aufgangs-Löwe,  aber 
auch  aliein  Udaja  (Aufgang  der  Sonne;  tnldlich  Glanz,  Glück 
a.  8.  w.  Vgl.  z.  B.  den  Titel  eines  Gedichts  Nalodaya).  —  Dem 
Kriege  entoonmien  sind  Namen  mit  sena  (Heer),  wie  BAiyasena 
( Sonnenheer}.  Auch  etwa  die  mit  a^va  (equus),  denen  persische 
auf  -aoTCi)^  entsprechen,  t.  B.  Trhada^A  (Besitzer  grosser  Rosse), 
gieii^wie  Da^arallui  (Besitzer  von  zehn  Wagen).  —  Etwas  bom- 
bastisch nach  dem  Golde:  Henacliaadra,  BmmMxii^  Goldmond, 
Goldherrscher.  —  Dar  Astronom  CbhMmmmfi^  was  als  Karma- 
dharaja  (A  fabulous  gem,  supposed  to  yiald  whatever  may  be 
required)  den  Denk-Edelstehi,  wie  KAmaduh  die  Wunschesknb, 
bezeichnet.  Fasat  man  es  aber,  wie  gewiss  bei  CShlalimaA'a 
nothwendig,  possessiv  nach  Weise  von  chintApara  (in  Nachdenken 
versunken),  so  wAre  es  der,  welchem  das  Denken,  wo  nicht  im 
gewöhnlichen  indischen  Sinne  die  Beschaulichkdt ,  das  B(5chste 
(ein  kostbarer  Juwel)  ist.  Auch  Anany&nnbhava  mag  heissen 
sollen:  wer  mit  nichts  Anderm  als  anubhava,  d.i.  Understanding, 
the  exercise  of  the  intellect,  independent  of  memory,  beschäftigt 
ist —  Reland,  Diss.,  VI,  243,  aus  Plutarch  in  Alexandre:  ixoXelTo 
&i  Sffvijc.  'Eicftl  ii  xaT*  'Iv5uci]v  yXcktocv  t^  xaXi  TcpococYO« 
peucyi»  dvri  xoO  x^^^  '^^C  ^vtuyxo^vovtoc  »  yfKosZsxOf  KaXavbc 
{)7cb  Tuv  'EXXY)väv  (ävo(i.aa^.  Diesem  bestimmten  Zeugnisse  nach 
führte  jener  Inder  also  nicht  den  sonst  vorkommenden  Namen 
Salyan'a,  d.  i.  Felix;  sondern  einen  hellenischen  Spitznamen, 
welcher  aber  in  einem  verwandten  Ausdrucke  seine  Erklärung 
findet.  Wie  nämlich  kalyänavachana  Friendly  speecb,  good  wisbes, 
so  ist  auch  kalya  n.,  kalyä  f.,  Gongratulation ,  good  wishes,  an- 
nunciation  of  good  tidings,  —  von  kalya  als  A^j.  Healthy,  free 
from  sickness.  Auspicious  (speech  or  discourse).  Clever,  dexterous 
u.  s.w.,  kaum  vom  n.  kalya,  wie  kaUi  To-morrow,  woran  unser: 
Guten  Morgen !  erinnern  könnte.  Der  Grieche  nahm  offenbar  xclU 
-fUr  den  Vocativ  von  xaCko^f  was  freilich  in  der  That  zu  obigem 
Adj.  um  so  eher  gehören  mag,  als  das  Doppel-X  in  mehrem  For- 
men auf  eine  Assimilation  (XX  =  /y)  hinweist,  wie  in  £XXoc  (anyas, 
lat.  alius),  fuXXov,  lat  folium. 

Oft  übrigens  stehen  im  Sanskrit  nach  der  hier  üblichen  Com- 
positionsweise  Titel  mit  dem  Personennamen  auch  äusserlich  ver- 
wachsen ,  sodass  den  wahren  Namen  vom  Zubdiör  zu  trennen 
niohl  immer  gana  leicht  ist.  Z.  B.  vyäsa  als  Titel  bei  Weber  S.  44S. 


721 


Migra  desgleichen  als  Titel  vor  und  hinter  Namen  S.  409,  z.  B. 
Arjnna  -  migra ,  KrsWa  -  migra.  ▲'dityäch^rya  aus  ▲'ditya 
(=  Sonne)  mit  ächärya  (A  spiritual  guide  or  teacher).  Kali- 
däsa-paüd'ita.  Bälaohandra-kAyastha,  und  Näräyan'a-k^yastha, 
worin  das  zweite  Wort,  wenn  nicht  im  Sinne  von:  The  Supreme 
Bcing  possessiv  zu  nehmen,  einen  von  der  Kayet'h  oder  Schreil)er- 
kaste  anzeigt.  Ramagrama  mit  ägrama,  A  religious  order,  deren 
vier  sind,  z.  B.  hhixu  (Bettler).  Besonders  häu6g  mit  bhai't'a 
(A  philosopher,  a  iearned  man,  especialiy  one  conversant  with  .^ 
the  philosophical  Systems).  ▲'rya-bhatVa.  Apaji-bhat't'a.  KamalJU 
kara-hhat't'a,  aus  kamaläkara  (Lotussee).  Krshn'a-bhatYa.  Mu- 
knnda- bhai't'a.  Kon'd'a-bbatVa,  Sohn  des  Rangoiji-bhatVa, 
Neffe  des  Bhattoji-dlxita  (das  letzte  Wort:  Initiated).  —  Haxi- 
bhai.  Nanäbhai,  Weber  S.  408,  Klkabhaiyä  S.  405,  wobei 
Weber  S.  409  die  Frage  ihut,  ob  Verderbungen  aus  bhatVa  oder 
pati?  —  Mit  daivajna  (Prophetic;  an  astrologer):  Daivajnarima 
und  Ganegadaivajna,  Krshn'adaivajna. 


^ 


Register. 


m 


n 


Vorbemerkung. 


Professor  August  Friedrich  Pott  hatte  in  seinem  Werke: 
„  Die  Personennamen,  insbesondere  die  Familiennamen  und  ihre 
Entstehungsarten",  seine  Aufgabe  vom  rein  wissenschaftlichen 
Standpunkte  aufgefasst,  indem  er  die  Principien  und  Gesetze 
aufzufinden  suchte,  unter  welche  sich  die  Eigennamen,  haupt- 
sächlich aber  die  Personennamen  gnippiren  und  nach  welchen 
deren  Bildung  in  der  menschlichen  Sprache  überhaupt  vor  sich 
geht.  Er  setzte  daher  auch,  obschon  er  zur  Erreichung  seines 
Zweckes  einer  gewissen  Mannichfaltigkeit  von  Beispielen  nicht 
entbehren  konnte,  das  eigen thche  Verdienst  seines  Buchs  nicht 
in  eine  möglichst  grosse  Anzahl  von  Erklärungen  und  Deutungen 
einzelner  Namen.  Am  allerwenigsten  aber  war  es  seine  Ab- 
sicht, mit  den  Ergebnissen  seiner  Forschungen  jenem  Theile  des 
gi'ossen  Publikums  ein  vollkommenes  Geschenk  zu  machen, 
welches  in  seinem  Werke  eine  Art  von  Namenlexikon  —  ähnlich 
den  verschiedenen  „Namenbüchlein"  für  grössere  Städte  —  er- 
blicken möchte,  in  dem  jeder  Aufschlagende  alle  mögliche  Namen, 
vor  allen  Dingen  aber  die  eigenen,  mit  möglichst  kurzer  und 
treffender  Erklärung  verzeichnet  fände.  Hierin  lag  auch  einzig 
und  allein  der  Grund,  weshalb  der  Verfasser  sich  nicht  ent- 
schliessen  konnte,  seinem  reichhaltigen  W^erke  ein  Register 
über  die  erklärten  Namen  beizufügen,  sondern  sich  mit  einem 
blossen  Inhaltsverzeichnisse,  welches  den  Gang  der  Untersuchung 
für  die  Kundigen  hinreichend  übersehen  lässt,  begnügte. 

Nicht  blos  in  Deutschland,  sondern  auch  bei  andern  Völkern 
ist  von  der  Kritik  die  hohe  Bedeutung  des  PottVchen  Werks 
fiii'  die  Sprachwissenschaft  überhaupt,  wie  für  die  Begmndung 
und  den  Aufl)au  einer  wahrhaft  wissenschaftlichen  Onomatologie 
iusl)esondere  längst   anerkannt    worden.     Da  jedoch    einestheils 


IV 


die  Ergebnisse  der  Namenforschung  auch  für  weitere  Kreise 
der  \\isseuschafllichen  Thätigkeit,  wie  für  den  Geschichtschreiber 
und  Geographen,  den  Culturhistoriker  und  Alterthuniskundigen 
immer  mehr  an  Bedeutung  gewinnen  und  auch  wirklich  Be- 
rücksichtigung finden,  andererseits  aber  in  dem  Werke  Pott's 
ein  kaum  übersehbarer  Reichthum  von  mehr  oder  minder 
sichern  Namenerklärungen  niedergelegt  ist,  so  stellte  sich  bald 
das  Bedürfniss  eines  eingehenden  Namenregisters  heraus,  welches 
auch  solche  (lelehite,  die  nicht  gerade  Sprachforscher  sind,  in 
den  Stand  setzt,  die  in  dem  Buche  verborgenen  Schätze  zu  heben 
und  andei-weitig  zu  verwerthen.  Um  den  \ielfach  deshalb  laut 
gewordenen  Wünschen  zu  genügen,  hat  sich  die  Verlagshandlung 
entschlossen,  noch  nachträglich  ein  ausführliches  Register  be- 
arbeiten zu  lassen,  durch  welches  ho£fentlich  die  Benutzung  und 
Verbreitung  des  Hauptwerks  wesentlich  gefordert  wird. 

Was  das  vorliegende  Register  selbst  betriflt,  so  wurde  die 
Bearbeitung  schon  vor  Jaliresfrist  von  einem  süddeutschen  Ge- 
lehrten begonnen,  doch  konnte  er  dieselbe  nur  bis  zum  Buch- 
staben H  führen,  weil  er  sich  durch  andauernde  Krankheit  ge- 
nöthigt  sah,  von  der  Arbeit  zurückzutreten.  Auf  Grund  der 
vorhandenen  Vorarbeiten  wurde  indessen  der  noch  übrige  Theil 
des  Registers  in  gleicher  Anlage  vcm  der  Hand  eines  Andeni 
zusanmiengestellt,  und  somit  diis  Ganze  zum  Abschluss  gebracht. 

Ein  Register  zu  dem  Werke  Pott's,  das  die  Namen  weit 
aller  Völker  der  Erde  berücksichtigt,  hätte  in  sehr  verschiedener 
Weise  angelegt  werden  können,  je  nach  den  verschiedenen  liv- 
dürfnissen  und  Ansprüchen  der  Naclischlagenden:  am  angemessen- 
sten schien  es  jedoch,  bei  der  Bearbeitung  desselben  das  Augen- 
merk zunächst  auf  möglichste  Einfachheit  und  Vollständigkeit 
zu  richten.  Es  wurden  daher  in  dasselbe  nicht  blos  alle  in  dem 
Haui)twerke  besprochenen  Personennamen,  sondern  auch  alle  in 
demselben  berührten  Localnamen  aufgenommen.  Ortsnamen  sind 
durch  ein  vorgesetztes  Sternchen  (*)  kenntlich  gemacht;  ein 
Sternchen  vor  einer  Seitenzahl  zeigt  an,  dass  an  dieser  Stelle 
der  betreifende  Eigenname  als  Ortsname  besprochen  worden  ist. 


A. 


Aa  314. 

"^  Aachen  97,  428. 
A'ama  (el)  706. 
Aamund  202. 
A'dredsch  706. 
t"  Aarich  534. 
"^  Aarlanderveen  520. 
Aasa  Botulfsdatter  702. 
Aasbjöni  702,  664. 
Aascha  706. 
Aasgerd  702. 
Aaskell  702. 
Aasmund  702. 
Aasulf;  -sOn  702.  265. 
Aato  121. 
Aatu  121. 
A'bädeva  715. 
Abbadie  356. 
«"Abbatia  Bintensis  507. 
Abbatucci  197. 
Abbö  (dePrevosi)  651. 
Abbel  113. 
Abbema  176. 
*Abbcndorf  176. 
^Abbcnhausen  176. 
^Abbenrode  515. 
^Abbensen  176. 
^Abbenseth  176. 
*  Abbentheeren  176. 
*Abbenthern  17a 
^Abbqnweer  176. 
Abbes  553* 
Abbo  389,  176,  197,  226, 

558,  668. 
Abbol  651,  107. 
Abbt  651. 
Abdallah  697,  704. 
Abdclkader  704. 
Abderrahman  696. 
Abdissu  696. 
Abd-ol-Dschebbar  704. 
Abd-ol-Emin  704. 
Abd-ol-Kadir  704. 
Abd-ol-Medschid  704. 
Abd-ol-Monim  704. 
Abd-olominus  704. 


Abdu-schams  696. 
Abednego  696. 
AbeiUard  214. 
Abeken  176,  558. 
Abel  96,  558. 
Abela  96. 
Abelen  96. 
Abeling  558. 
't'Abella  442. 
^Abcllinum  442. 
Abelmann  558. 
Abendroth  74,  156. 
Abenkatt  423. 
*Aberfraw  521. 
Aberle  204. 
^Aberyitwyth  521. 
Abiken  55a 
^Abinchova  474. 
Ablancourt  243. 
Abraham!  553. 
Abrahamson  567. 
Abramowski  145. 
^Abravannus  521. 
^Abnidbanya  528. 
^AbtsgemUnd  261. 
^Abtsgereuth  514. 
Abulfaragiai  707. 
Abulfeda  707. 
Abundantius  106. 
Abutius  583. 
Acco  92,  135. 
Accoleja  578. 
Accursius  198. 
*Acedogna  435. 
Acerbi  139,  185. 
Acemus  340. 
^Acerra  447. 
Acerronius  582. 
*Acha  428. 
Achard  218. 
A'charyarAm^'i  719. 
+ Achdorf  320. 
*Acheira  477. 
^  Achem  477. 
Achenwall  92. 
*Acheres  457. 


Pott,  Familiennamen.    Register. 


^Acherontia  434. 
A'chfesch  706. 
*  Achim  477. 
Achkotohmachkann  685. 
*Achlaiten  340. 
Acho  92. 
Achsapacke  686. 
Achlal  704. 
Achten  272. 
^Achterbm^  526. 
^  Achterdeich  526. 
^  Achterfeld  349. 
^Achterkii'cheD  62. 
Achtermann  59. 
^  Acidavä  458. 
Acidius  580. 
Acilius  580. 
Acimacus  456. 
Acke  92,  135. 
Ackenhausen  354. 
^Ackermann  48. 
Ackersdyk  351. 
Ackmann  135. 
A^oka  609. 
A  Court  352. 
*Acqui  428,  447. 
*Acrae  437. 
*Acrillae  437. 
Actorius  583. 
Adalant  173. 
Adalbem  189. 
Adalbert  172. 
Adalburg  58. 
Adalfons  172. 
^Adalfridcshusen  419. 
Adalfrit  173. 
Adaiger  173,  193,  245, 

494. 
Adalgia  172. 
Adalhart  172,  204,  219. 
Adalheim  495. 
Adalheit  249. 
AdaUno  173,  183. 
^AdaUnchova  474. 
AdaUeip  267,  479. 
Adalmann  173. 

4 


Adalmari 

Adalmari  '249. 
Adslmaro  349. 
Allalu  all.  lli,  1'3, -230, 
368.313, 343, 41)^406. 
Ad«lolfn3,2W,  287,371. 
Adaloll  XH),  233- 
■Adaloltcsliusuin  479. 
*  Adaloltosbuflun  476. 
Adilperaht  111, 173. 305. 

Adalpern  173,  557. 
Adalpero  173,  189,  3(tt. 
Adolpolt  -233. 
Adalpolo  350. 
Adatral  219. 
Adalricus  102. 
Adalrih  173,  256. 
Adallac  291,  485,  540. 
Adalwart  172,  219. 
Adalwjc  HO. 
Adamar  349.| 
Adamowicz  410. 
Adama  144,  587. 
Ailamson  567. 
Adamucci  197. 
Adamuzzi  197. 
Adapero  •226.     ■ 
'Ad  Atjuai  438,  460l 
Adcock  144. 
«Ad  Cebnim  460. 
-*  Addeoliauspii  479. 
*Addcnslor]'47fl. 
Addcrley  373. 
Addih'UiddiBch  6S4. 
-»Add  nal  426. 
•Addifigasl  470. 
Addison  144,  567. 
Ade  144. 
'Adelcpscn  479. 
Adel  mann  173. 
Adoto  339. 
Adelon  189. 
Adclphus  155. 
Adelson  173. 
Add!jli(>nia  378. 
Adelung  173,  183. 
Ademaro  349. 
Aden  .^liO. 
'Adenau  479. 
«Aden-bUUel      (dort) 

(•Biedt)  479. 
*Adensen  (-heim]  470. 
Aderbold  330,  322. 
Aderbolz  330. 
^Adcrslebeo  493. 
^AdßMledl  493. 
Adelzbauscn  233, 
'AUbad-eddewlel  705. 
Adhad-cdditi  705. 


Adbemar  75,  349. 
AdieVes  552. 
AilimarcllD  340 
Ailimari  349. 
Adiiiiiiro  ^41). 
A'diiyA  721. 
Adityadssa  715. 
Adkin»  144. 
Adler  604.  A69.  322. 
Adlcrhold  332. 
Adli.Tü|iarrQ  27lt. 
Aclloir  173,  965. 
KtWuan  ist 
Adl7.ri'iUer  233. 
•Ad  Monilia  4ti<l. 
Adolf  173,  265,  367. 
Adomattis  575. 
Adomaitiscfio  575. 
Adoiiioit  575. 
•Adorf  3-20, 
*Ad  Pannoiiias  469. 
Adrian  79. 
Adriani  549. 
Adrostdiao  VIS. 
Adyu  144. 
Aebbllin  651. 
Aeben  304,  321. 
-*Aecuknum  436. 
Ae«:id<uB  118,  Wt.  700. 
"Aesilium  430. 
*Ai?ciloQ  430- 
Aehlers  172 
Acbrcnfcld  100. 
Aelia  Venusta  US. 
«Aelniere3.VI. 
Aemilianu»  577,  579. 
Aeniilins  Herme«  578. 
Aeprler  638. 


*  Aosarus  4-14. 
*Aesemia  444. 
•.\cais  445. 
Aeskill  703. 
Acihcldnß  485. 

■  AelliopoUs  534. 
Afchelsen  551. 
•Afden  503. 
AK  668. 

*  AfTaltnwaneM  475. 

*  AffeltraDgea  475. 
Aflenlher  17ft 
•AlTerde  503. 

*  AOraninga  471. 
A'fllabi  714. 
AfraDius  582. 
Afzelius  134. 
Agapetus  fiöl.  . 
Agapius  t)94, 
Agale  348. 
Agatba  431. 


Ahlschweig 

AgalbaiigoliLs  699. 
A|;alharor  7(1. 
Agaibenienis  561. 
Agalbiax  70. 
Agalhon  70. 
AgalopiBlo  1107. 
•.^Bilc  431. 
Agwieus  159. 
Agerot  im. 
«Agerseim  485. 
Aggcrs  435. 
Agilmar  349. 
AgUo  476,  201,  148.  272, 

401.  496. 
Agiloir  3«. 

*"  Agineabeim  476,  496. 
Agino  148,  386. 
Agio  291. 
AgüiBHllä  201 
Aftlio  677. 
Agmunil  263. 


Ann  131 


7ia 


.Vgnu  443. 
Afjnola   148. 
Agnolo  14«. 
Agoatinj  541. 
Agrirola  67. 
'Agrigpntuiii  432,  449. 
•  Agrimeawidil  5Ü6. 
•d'Ag3  42a 
*Agua  de  Peixes  441. 
"Aguias  441. 
Agu^e  118. 
Ajanjan  688. 
Aicb berger  315. 
i-Aichborn  362. 
Aimo  149. 
Ainsley  374. 
Aiusworlh  374. 
Aio  148,  149,  3dl. 
Airbcrtna  205. 
AirbariuB  303. 
Airy  258. 
Aivle  114. 
•Aix  414,  435. 
«Aii-Ia-Chapdle    357. 

438. 
"Ahadorf  330. 
Aliiila  UM),  6(14.  K& 
Alionobarbus  391,  594. 
Ahji-äUpiadia  8S4. 
Aldbürti  49.),  540. 
■  .\hlde.i  5(12. 
Able  r:t.  2SS. 
Alili'niaDn  173. 
Ablera  172,  3W. 
Ables  173,  330, 
Ahlfeld  173,  49&. 
AhUokweig  ^O. 


Ahlwardt 


3 


Alpine 


Ahlwardt  172,  219.  479. 
Ahlzweig  230. 
Ahraer  182. 
Ahn  155. 
Ahold  230. 
Ahorn  340. 
^Ahornwaog  414. 
Ahrbeck  310,  323. 
Ahrberg  323. 
Ahrendte  322. 
Ahrenholz  231. 
Ahrens  322,  534. 
^Ahrens-berg  (-felde, 

-flucht,        -moor, 

-wohldc)  534. 
AschUpsa  -  Masiliichsi 

684. 
*Ahusen  518. 
Akiandcr  280. 
Akibcrt  205. 
Akiolt  231. 
Akos  701. 
Akudunniad  435. 
't'Alacheshciftf  476. 
Aleddin  704. 
Alager  193,  245,  494. 
^Alagrimcshefan  476. 
^Alahdorf,  -Stadt  495. 
Alardo  204. 
Alarich  172. 
Alarkos  17'1. 
Alary  256. 
*Alatri  448. 
^Alatrium  444. 
Alawic  110. 
*Alba  28. 
^Alba-Carolina  7. 
*  Albach  -  Fuccntia    434. 

449. 
♦Alba  Julia  7. 
''Alba-Real  441. 
>Albaugusta  428. 
♦Albenfleth  176. 
*Albcnga  428. 
Alberd  479. 
Alberen  173. 
-^Alberen     bunting 

{-drobe)  557. 
Alberoni  18'i>. 
Albers  30,  205,  222. 
*"  Albersloh  511. 
^Alberstedt  353. 
Albert  172,  222. 
Albertin  222. 
Alberly  172,  222. 
Albes  173. 
•"Albi  449. 
Albig  184. 
^Albinganum  428. 


^Albintemelium  428. 

Albinus  591. 

^  Albium  Ingannium  428. 

*  Albium  Intcmelium428. 
Albius  591. 

Albo  173,  174, 184,  226, 

515. 
Albocensii  459. 
Albrecht  172,  173,  222. 
Albretscn  551. 
Albricht  173. 
^^Albumus  444. 
♦Alcala  de  Henares  441. 
"•"Alcala  de  Real  440. 
^Alcantara  414. 
♦Alcmana  473. 
Alcnüus  597. 
Aldag  540. 
Aldarit  202. 
^Aldea  gallega  432. 
"^Aldea  tejeda  431. 
Aldenhoven  73. 
!"  AldensalzkMh  523. 
Alderih  256. 
*Aldcson  486. 
Aldi  [-maro,'^i)  200. 
Aldo  73,  495,  496. 
Aldobranäini  308. 
Aldobrando  200. 
Aldrete  202. 
Aldrich  256.  . 
^Aldunburias  507. 
Alef  267. 
Alefl  267. 
Alemann  288. 
DAlcmbert  30.  - 
Aler  204. 
Alerd  219. 

Alerd  (de  weuer)  548. 
Alerdes  376. 
Alerk  172. 
Alert  172,  204. 
*Alesbury  Ä07. 
"^Alesleve  495. 
^Alesham  147. 
^Aletium  448. 
Alex  115. 
Alexandrides  565. 
Alf,  -IT  267.  • 
"^Alfeld  495. 
^Alferde  502. 
""Alfidena  448. 
Alfleri  631. 
Alfons  172. 
Alford  503. 
Alfnd  205. 
Algarotti  193. 
*Algeciras  414. 

*  Algennissen  476. 


*  Algier  414. 
♦Alhama  414. 
"•"Alicante  433. 
"^Alicudi  449. 
*Alifl  447. 
Alighieri  193. 
Alison  117. 
Alken  115. 
ADcer  245. 
"^Alkersleben  494. 
"t"  Alkmaar  254. 

*  AUa  -  chiesa  -  veccbia 
348 

♦Allababad  414. 
Allanson  144,  238. 
Allard  204. 
""Alla-ripa  348. 

*  Allen -lloatel    (-bttttel, 
-dorf)  487. 

^AUenkUl  422. 

*  Allerheiligen  95. 
^Allcriö^eben  494. 
♦AUersharnsep  480. 
AUey  115..  : 

de  FAUier.  675. 

AUighiero  193,  245. 

AUihn  143. 

♦Alllko  mois  392,  422. 

AUix  115. 

AUmenrOder  241. 

AUmers  249. 

Allner  238.. 

AUo  86,  143,  172.  487, 

495. 
Allouveau  d71. 
Allpride  11. 
Alltag  539. 
^Alluye  456. 
d'Ally  255. 
Almansor  108. 
^Aknasu  8. 
i'Almelo  510. 
Almenholz  241. 
"^Almenrod  515. 
Almesto  (sturen)  510. 
""Almisvelt  472. 
^Almonte  441. 
Almquist  281. 
*Alnarcae  457. 
♦Alnidum  382. 
Alo  495. 
Aloock  128. 
Aloys  110,  128. 
Alpen  491. 
♦Alpenacha  471. 
Alphart  174,  205. 
''^Alphatema  444. 
Alpin  491. 
.Mpinc  174. 
4* 


( 


^Alpnacbt 


'''Andernach 


^Alpnachl  471. 

*  Alponte  350. 
Alppu  121. 
*Alps  428. 
Alptac  485. 
Alquist  281. 

*  Alsdorf  495. 
^Alsen  476. 
*Alsbeim  476. 
*Alsleben  495. 
*Also  523. 
't'Alstedt  495. 
Alt  542,  597. 
Altafago  382. 
*Allbcyren  507. 
'^Altbunzlau  522. 

*  Alldorf  76. 
AltduriDC  59. 
"t"  Altefeld  219. 
Alten  72,  560. 
Altenbach  76. 
Altenboohumb  249. 

*  Alten -bostel  (-bnicb, 

-brück,  -bürg,  -dämm, 
-deicb,  -felde,  -flutb, 
-hagen,  -hof,  -borst, 
-kamp,  -rode,  -»thum, 
-wald,  -Werder)  523. 

Altenbrandt  308. 

^  Altenburg  535. 

Altenburger  335. 

Altendorf  72,  73,  *523. 

«  Alten-Marborst  506. 

*  Altenrade  514. 

*  Alienstein  346, 560, 678. 
Altenthal  72. 

*  Altenwerder  504,  523. 
Alter  597,  613. 
Altergott  94. 
Altermann  650. 
Altertbum  73. 
Althanns  78. 

Althaus  73. 
Altheim  560. 
*Altheimer  254. 
Althoflf  73. 
Althun  150. 
Althuysen  73. 
Alüeri  608. 
Altin  72,  192,  200. 
^Altinum  443. 
Altmann  73. 
Altmar  249. 
Altmarus  492. 
'^  Altmersleben  492. 
Altmeyer  73. 
*Altmühl  473. 
AltmUlIer  60. 
Altmutter  155. 


«  Altnow  403. 
Alto  72,  493,  523. 
"i^Altogilus  465. 
d*Altoa  36. 
Altorffer  76. 
AUperaht  222. 

*  Altratesbusa  480. 
Altrib  256,  480,  597. 
*Altripp  347. 

^  Altsattel  355. 
Altschutz  357. 
Altschul  60. 

*  Altstadt  459. 
^Altsuap  59. 
Altuni  72,  523. 
Altvater  73,  155. 
Altwin  192. 
Aluo  173,  482. 
^Aluntium  434. 
Alutan  334. 
AIxinger  247. 
Alwin  599. 
Amadeas  603. 
^AmalgereswUare  470. 
Amalie  3. 

Amalo  192. 
Aman  349. 

Amanda  186,  605,  662. 
Amandas  605. 
Amano  300,  349. 
Amarasinha  719. 
Amaretto  249. 
Amarih  256. 
^Amasenus  443. 
Amati  192. 
Ambach  348,  349. 
*Amberger  349. 

*  Ambleben  495. 

*  Ambringen  472. 
Ambronn  349. 
Ambrosch  116. 
Ambrosi  116. 
Ambrosini  200. 
Ambrosius  699. 
Ambrunn  366. 

*  Amdorf  349. 
*Amedorf  349. 
Ameis  675.  676. 
Amelang  183. 

*  AmelbUren  305. 
Amelie  3. 
Amclot  192. 
Amelung  183. 
Amelunxen  183. 
Amen  349. 

Am  Ende  168. 
Amenothph  96. 
"^Ameria  437,  444. 
Amerigo  Vespucci  256. 


^Ameriola  437. 

Amfürt  349. 

Amici  155. 

Amin  349. 

^Amitemum  444. 

Amizo  676. 

Amke  mynnerdes  349. 

Amlung  183. 

Amman  349,  647,  648. 

Amme  300,  349. 

"^  Ammendorf  239,   300, 

349. 
^Ammenbausen  349. 
^Ammensen  349. 

*  Ammensleben  300, 349, 

495. 
Amme  oyken  349. 
Ammermann  249. 

*  Anunerschweye  470. 
Ammon  349. 
Ammonius  45,  349. 
Amnatius  583. 

Amo  228,  239,  300,  349. 

495. 
Amort  361. 
Ampach  349. 
Amram  182. 
Amran  236.' 
Amchein  349. 
Amsberg  349. 

*  Amsdorf  349 
Amsel  374. 
^Arnstäg  348. 

*  Amsterdam  520. 
Amthor  349. 

"^  Amtleben  495. 
Amtmeyer  55. 
Amyot  192. 
^Anagni  448. 
Anajcdius  580. 
Anajus  580. 
^Anandapura  464. 
A'nandarAma  717. 
Anantagrama  716. 
Anantadeva  716. 
Anantarämarüya  716. 
Anantaramasabib  716. 
Anante^vara  716. 
Anananyftnubhava  720. 
Anastasius  699. 
*Ancona  427,  345. 
Ancillon  189. 
Ancus  68. 
And^oud  234. 
Anderburg  351. 
Anderheiden  368. 
*Anderlecht  471. 
"t"  An-der-matt  348. 
"^^  Andernach  41!^. 


Anders 


5 


AquaviY«-) 


Anders  d7. 
Andersch  97. 
Andersen  97,  567. 

*  Andersleben  493. 
Änderst  371. 
*Andia  mois  426. 
"i^Andidra  471. 
Ando  516. 
Andor  701. 
Andorka  121. 
Andorssön  566. 
Andras  121,  701. 
Andre  97. 
Andreae  97. 
Andreas  97,  271. 
Andreini  200. 
^Andrelec  471. 
Andresen  97,  567. 
Andreas  97. 
Andressen  551 — 552. 
Andrew  97. 
Andriö  97. 
Andries  97. 

Anfin  322—323. 

Angala  664. 

Angel  148,  176,  653. 

*  Angeles  449. 
Angelica  148,  609. 
de  Angelis  699. 
Angeio  134.  • 
Angelroth  74. 
Angelucia  664. 
Anger  367. 
Angerbach  310. 
*Angerja  420. 
Angermann  367. ' 
^AngennUnde  261. 
"i"  Angerort  261. 

*  Angersbach  319. 
Angewin  265. 
Angilo  148,  176. 
Angilperaht  91,  222. 
Angiolo  124. 
^Angostura  356. 
*Angoul6mo  466. 
Angyalbandi  701. 
Anicetus  107,  210. 
Anicius  583. 
Anikke  118. 

Anka  145. 
t^Ankaracha  473. 
Ankarström  280. 
Anker  245. 
Ankermann  245. 
Anlach  640. 
Anlauf  349. 
Aiiley  374. 
^  Annaberg  510. 
Annacus  579. 


Anna  Marie  32. 
Anna  Peppel  692. 
Annegam  142. 
"«"Annerod  514,  516. 
Annerode-Müllling  516. 
Annesley  374. 
Annetsbergcr  248. 
Annibaldeschi  562. 
Annibale  45. 
Annius  579. 
Annlies  117. 
Annort  111. 
Annus  121. 
Annussat  575. 
^Anonium  435. 
Aponius  582. 
Anrath  514. 
Ans  lia 
Ansaldo  231. 
Ansberta  290. 
Ansbrant  225. 
Ansclm  46. 
Anselme  231. 
Anseimus  141,  605. 
Anser  141. 
*Ansfelden  472. 
Ansger  494. 
AnsgisU  243. 
Anshelm  141. 
Ansheri  141,  249. 
Ansin  140. 
Ansmund  262. 
Anso  141,  177,  249. 
Ansolt  231. 
Antal  122. 
«Antdorf  245. 
*Antemnae  446. 
Antesignanus  631. 
Antheaulme  238. 
Antheri  97,   238,    245, 

493. 
Anthoffer  245. 
Anthony  144. 
Antias  444. 
*Anticyra  461. 
Antker  245. 
Antoiini  200. 
Anton  112. 
^Antonacum  310. 
Antonescul  573. 
Antonelli  112. 
Antoni  112. 
Antonini  200. 
Antoninus  582. 
Antonio  692. 
Antonius  112,  435,  582. 
"i^Antparinga  472. 
Ants  121. 
Anusas  118. 


Anusze  575. 
dAnville  61. 
^Anxanum  436. 
^Anxinum  431. 
*Anxur  436. 
Anzenberger  248. 
Anzizka  145. 
Aolino  291. 
*Ao  mois  420. 
*Aosta  427. 
Aotbar  493. 
A'padcva  715. 
Apdji-  (bhatVa)  721. 

*  Apa-Slzrejuluji  7. 
Apcl  120,  233. 
Apell  176. 

Apelt  233. 
*Apenburg  515. 
*Apenradc  514. 
Aper  141,  667. 
♦Apfel,  -owa,  -aga  475. 
Apfelstadt  380. 
Apflen  475. 
Aphrodisius  58J. 
«Apiarolas  375. 
Apicius  581. 
Apidius  581. 
Apinius  581. 
"t"  Apolda  372,  502. 
ApoUinaris  45. 
ApoUonia  16. 
Apollonius  96. 
Aponianus  582. 
*Appel  176,  558. 
*Appelbeck  176. 
«AppelbUttol  176. 
Appelgren  281. 
*Appeln  176. 
"♦ApponbUttel  505,  515. 
Appenioce  679. 
^Appenrod  516. 
^Appenrode  176,  515. 

*  Appenzell  176. 
^Appezhofen  475. 
♦Appiariae  457. 
^Appingen  176. 
*Appelbye  507. 
Appleton  389. 
Appo  120,  176,  240. 
Appuhn  176,  246. 
Appuleja  578. 
d*Apremont  370, 
Apriljeck  113. 
Apronianus  582. 
Apronius  582. 
"^Aquae  Augustae,  -grani, 

-Sextiae ,     -StatieUo- 
rum  428. 
Aquaviva  366. 


Aquila 

Aciuila  660. 
*A<]ui)^a  435. 
AquOinus  669. 
Aqiillius  580. 
Aquillius  5*11 
'Aquilonh  435. 
''Aquiniim  443. 
Aquinus  516. 
■Aquis  granum  496. 
•AnibisTis  453. 
•Arabo  433. 
*Arachöva  985 
*Ar«^da  4^1. 
Arandeo  393. 
Arendt  i-ii. 
Annold  931. 
Annolt  3n. 
'Araay  Janos  275. 
*Arausio  431- 
'■Arbawcm' tnois  417. 
AriMler  049. 
Arlio  205,  220.  «2. 
Artwd  237. 
d'Arbrissel  3T7. 
*Arbusluni  437. 
''ArchaDgol  360. 
Archangelus  148. 
ArchdeacoD  651. 
Archenbolz  330,  343.' 
Archlcb  368. 
'Arcole  416. 
*Arde  534. 
ArdiDgbello  199. 
Ardo  135,  33«. 
-Are  534. 
*Arelas  442. 
»  Arelate  442. 
-  Arenal  434, 
*Aroius  434. 
'  Aren-berg,       -dorf, 

-Stade  534. 
Arend  322. 
Arenbold  831, 
'  Arenadorf  333. 
'  \meee  323. 
ArenUchildt  JO. 
ArenUscbildt  333. 
Arelin  332. 
*Apeliuni  148 
■Arezzo448. 
Argelander  2811. 
■ArgenUc  4M- 
'Argcnija  434. 
-Argidava  458. 
Aribfrt  205. 
'Ariels  429. 
Aridlandcr  38Ü. 
An  mann  333. 


AriDBto  608. 
AripcraM  305,  331. 
Aiisla  677. 
*Arisladium  534. 
.\rjun3-mt^a  721. 
Arkttriülil  <Ja7-   ■■ 
Arlbacb  310. 
*ArbleiD  534.    ' 
Arlt  183,  230. 
'Armagnac  256. 
Armand  336. 
Armaosbcr^  94'2,  323. 
Annbrctht  •2-21'. 
Armbru.-;!  fläÖ. 
Annbrusier  630. 
Armengaud  243. 
Arming  176. 
Anninius  176.  371,  243, 
516. 


Annsler  630. 
Armstrong  9j,  597, 104. 
Arnalld,  -et  IDK. 
Arnatlia.  -et  195; 
ArnaUt  195.' 
Arnallloo  193. 
•Arnau  534.  ' 
Arnaud  331. 
Aniauld  23i: 
AnMut-Sanz  190. 
*  Amay-lc-Üuc  4Ö7. 
ArnbJOm  203.  33-2,  IHU. 
Arubjonisün  5(SÖ,  (104. 
'Aniboek  Ö3J. 
^Arnburg  534. 
Arnd  322. 
Arndorf  323. 
Arndt  322,  669. 
Arne  332. 
»AmebuFK  323. 
Aineke  ubürkcn  39,  550. 
Arnemann  322. 
ArnGsOn  506.  604. 
Arneih  322. 
Arnflnn  332. 
Ambcim  323,  «476. 
Arnliclm  279. 
Amliem'Sto,  *47«. 
Arnbuld  39I. 
Arnim  45,  333. 
Arno  00,  332,  !i34. 
Amobiiis  109. 
Amol  553. 
.\riiold  231.   . 
'Ariinldsgritn  281. 
-  Arnoldairin  531. 
'  ArnosUdium  .534. 
Arnüberfz  323. 


'Anuburg  534. 
Arnsperyer  353. 
'Arnstadt  .123,  534. 


Arasleia  333. 
Amslhal  333. 
A.nswal.äc  iT.t. 
Arnihriid  R.idu|i,i  323. 
Arnltaal  371. 
ArnU  322. 
Arnum  470. 
Amvid  332. 
Arnz  322. 
Aro  333. 
Aroinus  322. 
«Arolsea  330,  476,  479. 
Aromalari  637. 
Aronheim  393. 
«Arooa  443. 
Arouet  le  Jeane  35. 
Arpar«r  417. 
Arpert  221. 
*Arpinum  443. 
Arpocras  118^ 
^Ambona  435. 
•Anliof  .1«. 
ArriglB  35«,  423. 
Arrigo  137.  356. 
•ArroküUa  433. 
Arrow-smith  «36. 
*Arioyo  440. 
Arslaii  (.Alp,  Juliik,  Ki- 

lidscbl  663. 
Ante  640. 

ArthmaiiD  37,  135,  236. 
Artzt  640. 
Arunadalta  694. 
'Arupinum  443. 
Ane  926. 
Arvid  323. 
Arvina  590. 
*Ar\  Müuaeüi  438. 
Ai  ya-blijin'a  721. 
Arvasinbo  663. 
Arzt  500,  640. 
AüHrja  21. 
"  Ascalingium  474. 
Ascar  494. 
'Ascbab  316. 
'AücenaJoD  537. 
Asch  317,  353. 
.Asch  B  sie  685. 
Ascbauer  313,  3X7. 
.Asclibaeh  310. 
.Vschc  317,  67.1,  «7«. 
A.*rlicbern  310. 
A-.lu-ii  337. 


Aschenberg 


^Ausleben 


Aschenberg ,  -  bach, 
-feld,  -kamp  316. 

Aschenborn  317. 

Aschenbrenner  032. 

Aschen  207,  338,  337. 
350,  404. 

Aschermann  238. 

^Aschersleben  401. 

Aschersohn  507. 

Äschert  207. 

Aschhoff  317. 

Aschhom  517. 

Aschmis  575. 

Aschmutat  575. 

Aschner  337. 

Aschoff  317. 

^Aschwarden  503. 

Ascirich  257. 

Ascman  207,  494. 

*Ascoli  449. 

Asconius  582. 

Asculphus  266. 

Asdrubal  695. 

^Aselage  510. 

«Aseleben  496. 

AselUo  667. 

♦Asendorf  496. 

^Asginin  chova  474. 

Asham  317. 

Ashbrook  306. 

Asher  494. 

Ashley  Sykes  373. 

Asi  496. 

Asig  102. 

^Asinheim  483. 

Asinius  Quadratus  191. 

*Asinwanger  475. 

't'Asisi  448. 

Askelöf  281. 

Askengren  281. 

Askirih  494. 

Aslak  259. 

Aslaksdatter  566. 

"i^Aslar  502. 

Asman  262. 

Asmunt  262. 

Asmus  141,  605. 

♦Aspeloh  510. 

Asper  593. 

Aspert  700. 

♦  Aspropotamo  414. 

Asschenfeldt  91^. 

♦Asschenslede  535. 

Assiraont  262. 

^  Asslage  510. 

Asslan-Bey  109. 

el- Assmai  713. 

Assman  262. 

Assmann  177. 


Assmuth  960. 
♦Assomption  449i 
♦Astenidum  483. 
♦Asti  449. 
Asüey  374. 
Astra  695. 
Astroth  74. 
Astruc  606. 
♦Astygis  449. 
Astyr  159. 
♦Asumcion  449. 
Asuncion  537. 
Asver  116. 
Atomar  182. 
AUna  479. 
Atarold  230,  493. 
Atcock  144. 
Ateja  57a 
Ateliius  129. 
*Atens  487. 
♦Atemum  430,  449. 
♦Atemus  444. 
♦Ateste  448. 
Athalrich  172. 
Athanasius  699. 
Athenaeus  96. 
Atia  28. 
Atidius  581. 
Atüius  581. 
Atischiäss  684. 
Atkins  144. 
Atkinson  144. 
Atmeroth  74,  75,  249. 
Ate  479. 
Atratini  652. 
♦Atrius  129. 
Attaliscus  187- ' 
Atte  Hüll,  -Tower  348. 
Attenhofer  353. 
«Attinaisa  255« 
♦Attinheim  478,  479. 
«Attinhusun  479. 
Attmore  348. 
♦AttokUUa  mois  424. 
Atta  144. 
Atty  144. 
Atzerodt  74. 
Aubeck  310. 
Aubeff  173,  905. 
Auberien  140. 
Aubemon  189. 
Aubert  221,  222. 
d*AiibervillA  61. 
Aubery  256. 
Aubin  491. 
Aubrey  173. 
Aubry  169,  256. 
d'Aubuisson  371. 
Audibert  221. 


Audiffret  221. 
Audigier  945. 
Audin  192,  300. 
Audoart  21ft 
Audry  256. 
♦Aue  314,  324,  495. 
Auer  327,  666. 
Auerbach  318,  327. 
Auerbacher  327. 
Auersperg,  -wald  327. 
Aufenanger  324. 
Auffarth  349. 
Auffenberg  334,  349. 
♦Aufhausen  334. 
♦Aufheim  349. 
Aufholz  324,  348. 
♦Aufidena  443. 
Aufid-ia ,   -  iua ,    -i^nus 

581. 
♦Aufidus  443. 
♦Aufinum  443. 
Aufschlager  647. 
Aufsess  349,  546. 
Augereau  193. 
Augerii  196. 
♦Augia  518. 
Augier  193. 
♦Augsburg  427. 
♦Äugst  427,  539. 
Augurini  652. 
August  3. 
♦  Augusta       ( -  Emerita, 

-Praetoria,  -Rauraco- 

rum ,    -  Vindelicorum) 

427. 
♦Augusta     Suessionum 

4^. 
Augustinus  541. 
♦Augustobona  468. 
♦Augustobriga  468. 
♦Augustodunum  427. 
♦Augustomagus  468. 
Augustulus  13. 
♦Auhagen  140. 
♦Auhuse  487. 
♦Auhusen'  518. 
♦Aukens  487, 
♦Auleben  495. 
Aules  653. 
♦Aulnay  383,  457. 
d'Aulnoi  378. 
Aumann  314,  367. 
AumUller  69. 
Aureolus  375. 
♦AuriniacuB  456. 
Aurunculeja  578. 
♦Auser  445. 
Ausfeld  68,  526. 
♦Ausleben  495. 


*AuBiiaDg 

«Ausnsog  trS. 

OAuapiU  310,  473. 

*  Aussendelch ,      -  dort, 

-mUblo  536. 
Austtevalduii  48. 
d'Autancouit  61. 
Autarih  dSO. 
Autenrieth  500. 
Autharidi  357. 
d'AuUcbarop  369. 
Automoe  GOT. 
Autperaht  331. 
AutroniuB  SS2. 
AuUiD  509. 
»AuUip  437. 
Autwin  319,  500. 
Auwo  314,  434. 
»AvaUocius  456. 
AvellsDcda  379. 
Avemaan  176. 


Aveaariiia  141,  677. 
«Avendo  430. 
♦Avendorf  176. 
*Avenriep  176. 
«Aveotia  434,  445. 
*AveiitiDU9  38,  434. 
»Aveozo  434,  445. 
*AverDdorp  514. 
*Avernu9  444. 
*Averwater  340. 
Avienus  581. 
Avitus  156. 
Avo  176,  495. 
Avril  541. 
AvrUlon  1S9. 
*Aw  516. 
«Awa  465. 
Awarj  314,  337. 
*Awerto  mols  433. 
Axarle  318. 


«BüUeu 

Alan  93. 
AiiUa  601 
Alt  103,  «54. 

Aller  279. 
AxUialb  279. 
Axtbelm  378. 
«Ayamonte  438. 
Ayelot  904. 
•Af Udorf  373. 
Aylward  319. 
Ayinö  192. 
Aynmann  148. 
Ayonet  195. 
Ayr«m  b!ii. 
Ayror  205,  630. 
Ayacough  366. 
Ayloun  76. 
Aialais  349. 
Azimar  349. 
Azo  330. 


Baal  695. 

Baade  138,  177. 

Baader  641. 

Baar  496. 

Baartmann  594. 

Bab  IIT. 

Dabarpe  113. 

Babbo  117. 

Babel  166. 

Babrt  117. 

Babichc  117. 

Babichon  117. 

BabiDgton  568. 

Bubo  75,  82,  83,  166, 

326,  387. 
Babuscha  111,  117. 
«Baccaoo  447. 
Bacco  03,  171, 17S,  307, 

313,  590. 
«Bacco  533. 

Bach  03,  179,  366,  313, 

314,  344,  364. 
Bacb,  zum  364. 
Bachanmont  346. 
Bactaelicr  639. 
Bachern  347. 
Bacbhor  344. 
Bachhoff  63. 
Bacbmann  304. 
Bachmayr  364. 
Bacboren  63. 
Bacbsleia  93. 

Back  93,  178,  313,  6ü4. 
Backe  178. 
*  Backede  5üi. 


*Backenrod  533. 
*  Backenrode  74. 
Backhaus  03,  171,  3ü7. 
Backhoff  83,  171,  lia 
»Bacolo  436. 
•Baion  461. 
Bacon  596- 
«Baczolin  506. 
*Badalona  435. 
Badetnann  138,  177. 
«Baden  414. 
Badendick  302. 
Bader  494,  641. 
«Badersleben  494. 
Badger  637. 
Badius  596.        j-r 
Bado  138,  17.7,-300. 
BaebenroÜi  75.- 
Baebius  85. 
Bahr  305,  335. 
BSbro  305. 
Blhrccko  148. 
Bahren^  205. 
Bahrens  305. 
Bahrcnstecber  643. 
Uabring  347. 
BSlzel  131. 
Bar  064. 

BürcnsprUDit  366. 
Bärenwald  306. 
Därwald  306. 
^BSrwaldc  327. 
Uärwiukol  360,  <  337. 
Banje  553. 
Uartling  553. 


•  Baeleme  447. 
Blgten  553. 
Bäthjena  »6. 

•  BUnlon  435. 
Baurle  139. 
Bäumen  390. 
Baumlein  141,  676 
BHiunler  376.  330. 
Btlvenroth  75. 
•BSverdorp  514. 
Baezim  Otfl. 
cl-Bngdfidi  713. 
«Bageni  408. 
Bagfteaen  93. 
fiaggo  5QS. 
Baf^vi  193, 

Bago  M.  177,  193,  518. 
»Banolii  430.  •,■   - 

Bagot  192. 
*Bahia  521. 
Bahn  288,  365. 
Babnert  307. 
«Bahnsdorf  397. 
Bahr  306. 
Babramgur  667. 
Bahrbuhle  117. 

•  Balirdorf  4SS. 
Bahrdt  594. 
"BahrenburR  468. 
«  Bahreodorf  488. 

<^  Babrcnwinkcl  488. 
Baier  335. 
Bailey  374. 
Baülel  193. 

•  Railtcu  383. 


1 


BaiUie 

BailUc  383. 
BaiUiot  193. 
BaiUy  1B3,  648. 
«BaiDiIt  507. 
Baio  75. 

Bairam-alae  703. 
*  BdieWe  502. 
«Bakerde  503. 
*BaUiusM  55L 
Bükkcr  G25. 
^BakiMDg  Sa. 
BiUbhadre  716.  717. 
Bilacbaadra  (-lUyuUia) 

721. 
Balaknhn'a  716. 
Balbi  602. 
BalbilU  602. 
Balbillus  IW. 
Balbini  603. 
Balbo  603. 
Baibus  129. 
Baldaur  614. 
Baldberaht  226. 
fialdcQck  333. 
Bälde  177  33;t,  606,  657. 
Balduniano  177. 
Baldenhausen  177. 
Vildeniua  J33. 
Buldcy  333. 
Bflidewcin  'i&i 
Baldheri  86,  '^33,  330. 
«Baldherreswilare  470. 
»BaldUiacus  450. 


►  m,  ISS,  487. 
>  -fialdouin  l97. 
Baldovinelli  107. 
Fuldovini  26J. 
BaldovtDo  107,  964. 
Italdram  336 
Baldri.-  233, 
Eflldridi  m 
Balduccio  664. 
Baldujn  177. 
Baldwin  333,  2&4. 
Baleslricri  630. 
Baire  366. 
-^Balga  513. 
«Balinheiin  4SI. 
Balint  701. 
Balkc  657. 
Ball  la'i,  33.x 
llallandis  575. 
Ballard  318. 
^Balleostcdl  I8j,  487. 
Ballcr  333. 


Ballerini  239. 
BiillOfilaai  233. 
BallhorH  377,  361,  &57. 
Ualliiorn-Itoscii  661. 
Ballicn  189. 
Ballir  103. 
BsUin  333. 
Balling  177,  185. 
.   Ballke  333. 
Ballniu  333. 
'Balomir  8. 

*  Balsapinlada  441. 
Balsen  185. 
Balakat  575. 
Balsys  575. 
Salszus  575. 
»BaUensuliwcil  47ft 
Balthasar  130. 
Balllioniua  ^. 
Baltraba  575. 
BaltwiD  179. 
Baltzer  130. 
Balzac  356. 
Bambach  317. 
BambaUo  603. 
»Bamberg  481. 
Bambci^er  335. 
Banard  318. 
Banck  357. 
Bändel  133. 
Bandhupailt»  70ft 
BaDdi  121,  7ÜI. 
Bandius  -lH], 
BandmaDD  133,  643. 
Bando  133, 171, 177,484, 

406,  515,  643. 
Bandlke  133. 
*Bandiuia  446. 
Bang  133. 

BangcmaiiD  133,  613. 
Bank  653. 
Baoks  363. 
'Banoensiek  171. 
Banner  657. 
*Bannen>d  51S. 
'Baonoidus  383. 
liarmwart  617 

*  Baiisleben  406. 
'Banlelheim  484. 
^BanlelD  484. 
Bapst  83. 

Bar,  V.  10,  306,  496^ 
Barb  111. 

Barbara  19,  374,  333. 
Barbarin  I  200. 
Barbarossa  594. 
Barbaroux  193. 
BarbaruB  323. 
Barbatio  594. 


Barbe  117. 

•  Barbeau  533. 
«Bar  bcci  531.  . 
Barl>(..|.  m 
Barbcyrac  356. 

Harba  237,  317,  486, 496. 
iJorl»ot  192. 
*Bürbrake  519. 
Barbula  .'i04. 
Bare«  654. 
*Barce]lona  435. 
ll.iiL'liiJsca  'S'ii. 

•  H;ifi-iriii  43S. 
Barcke  513. 
*J>ardenaete,  to  496. 
Bardenfleth,  v.  50,  496. 
«Bardenheim  477,  490. 
«Bardewiscli  496. 
Barde  wisch,  Dirk  115. 
Bardo    159,    317,    489, 

496.  516.     ■ 
Bardolph  366. 

•  Bardowlck  390,  496- 
«Bardowiek  501. 
*Bardum  477. 
Barebone  701. 
«BarenbuKch  488. 
*Iiaroodorf  488. 
•Barenleich  438, 

•  Barrorde  JSS,  .^13. 
Barfusa  15.  599. 
•Barg  513. 

Bärge  513. 
Bargen,  v.  6a 
«Bargreld  513. 

*  Bargkamp  513- 

*  Bargmoor  513. 
»Bargrtedt  513. 
»Bargatede  513. 
»Bargten  513. 

*  BaKlorf  513. 
•Ban  448. 
el-Bari  714. 
Baring906. 
•Backe  513. 
•BarkhofSlS. 
«Barkbolt  513. 
^Barkhauseo  913. 
Barkley  373. 
«Barkloh  510. 

*  liarlauc  51(1. 
*Bar-le-Duc  467. 
Uarlcbon  406, 
Barna-l'etcr  133. 
Bamaud  195. 
Bcndig  184. 


*Banuue 

«Barnaue  488. 
Banibeck  317. 
»Barnby  SffJ. 
Barnfleld  345. 
'Baraknig  JOS. 
*liamscii  4S9. 
*  Barnsludt  488, 
Barncbc  300. 
Barons  575. 
Barosi  603. 
Barre,  de  la  10. 
Barreau  649. 
Barrier  647. 
Barriere  S45. 
Barri^  36,  553. 
Barringer  945. 
Barrow  287. 
»Bafaö  306. 
*Bar-aur-Aube  466. 
Bart  5M. 
BartaloEzi  900. 
Bart«  «54. 
Bartel  108. 
Barteides  103,  S03. 
Bartels  103. 
Barten  103,    175,   «6, 

*516. 
«Bartearod  516. 
Barteos  103,  406. 
•BarteiulebeD  496. 
»BarlensteiD  516. 
Barth  103,  113,  133,331, 

V.  Banli-Barllienlieitii65. 
Barthe  103. 
Barihel  103. 
Barth^lnmy  103. 
Barthelmeas  103. 
Batltulmy  4J. 
Bartlier  221. 
Horllimsiin  WA. 
Rarlliold  '331. 
Barlholdy,  Headebsohn 

103. 
BanboÜDUs  103. 
Bartholmesa  103. 
fianholoninei  30,  103. 
BartholomaetdeH  570. 
BRrllioUimReuB  08. 
Bartholus  103. 
Barths  133i.  ' 
Bartlett  103,  144,  191. 
Bartling  103,  504. 
Bartmer  340. 
BartDing  175. 
BartoU  103. 
Barton  78. 
Bartram  336. 
Bartsch  144. 


10 

*  Baristock  473. 
Barward  503. 
fiara  133. 
Basiiiskus  373. 
BasllilEes  373. 
Basilius  373. 
*Basiniacum  353. 
Basier  335! 

Baso  134,  483,  496. 

«Basriedo  500. 

Basse  134.  410,  4B3, 490. 

*  Baasen  483. 
Bassermann  350. 
Bassewitz  410. 
Bassmann  134. 
:''H;issrit'de  509. 
«Bassum  431,  49S. 
BassuB  596. 
Bastian  190. 
Baatiano  130. 
Bastide  355. 
Bastler  641. 
Basto  130. 
BastriUer  041. 

Bat  103. 
Bataillard  310. 
Balaille  -210. 
Bfllehelor  597. 
Balcman  filti- 
Balcs  U4 
Balhursi  370. 
Halhyllus  nO. 
'Batilly  156. 
Batkin  144. 
Batramusch  119. 
Bats  144. 
Battareenc  538. 
Battars  538. 
Battermann  350. 
Bstthyany  301. 
Balliscorobe  372. 
Baltmcr  250. 
Ballram  336. 
Bau  I3S. 
Bauanscheil  516. 
Bauch  604. 
Baude  333. 
Bauilepisil  I2S. 
Biiudclcir  l-.'S. 
Baudin  177,  233. 
Baudinus  333. 
Baudissin  405. 
Haiiijui"  177,  'm.  364. 
llatiilmiiii  'JIM.  HU. 
li'.wt\nn  -mi 
Baiidry  333. 
Baudvaldus  233. 
Bauer  35, 47, 68, 141, 305. 
Bauer  v.  Breilenfeld  633. 


Beauobamp 

Baoerband  358. 
Bauericeller  630. 
Bauermann  68,  633. 
BaiipmiciskT  56,  850. 
Bauern  305. 
Bauerofeind  611. 
Bauernfeld  100.^ 
Uaiiornsohmid  lS2d. 
Baugo  116,  177. 
•Bauli  436. 
Baum  134,  330,  676. 
Oaiimann  68.  62*2. 
Baumb.ich  317. 
Biiumbgarien  339. 
Baiimder  68. 
Baum  eisler  <I37. 
Baumer  3S9. 
baumever  BS. 
Baiimgäertl  330. 
Bautngaerlner  71. 
Baiimgart  330. 
IlaumBarle  339. 
Baunigartcn.339, 367,510. 
Baumgartl  338. 
Baiimgarlner  339. 
Baumiiauer  634. 
Ilauniler  339. 
Baumstark  904,  330,  ST,. 
Baur  35. 
Baurichter  627. 
Baurieget  170, 
Bmiernfeld  343. 
Baums  667. 
Baus  134. 
Banse  178i  904. 
BauBS  134. 
BanU  138. 
»Bauuen  405. 
»Baven  481. 

•  Bavendorf  481. 
Bavo  481, 
Bawcock  333. 
Baxter  625- 
Bayard  591. 
Bayer  141,  335. 

•  Bayerberg  507. 
Bayerle  130. 
Bayle  648. 
♦Bayreuth  514. 
*Baza  441. 
Bazancourt  61. 
Bazo  138, 
Beaeh  363. 

Beal  697. 
Beata  186. 
BeatiUo  190. 
Beatrix  186,  605. 
Beaucamp  366. 
Beaucbamp  368. 


Bcauchcsoe  377. 
*lleaiif;iye  457,  529. 
liuLiiiffreiiifiiit  371- 
Beaufort,  CtaatenubriaDd 

V.  369. 
Beauharaafs,  Eng,  11. 
Beaujour  561. 
Beaulieu  33S,  370 
Bcaumanoir  35^ 
Beaumarchais  36J. 

*  Beaume  -  ie  -  Nonnes 

487. 
BeaumoDt  370,  530. 
BeaumoQl-Tassy  370- 
Beaupoil  MM. 

•  Beaupre  5W. 
£eaurepair8  370. 
*BeaurepaiM  529. 
Beauaobre  608. 
Beouvoi    37». 
Bebe!  83. 
Bebclu  113. 
BebermaDD  315. 
Becco  131, 178,  312, 3», 

520. 
Becher  653. 

Bechcrer  223,  U3,  653. 
Becbatcdt  178. 
BecbsleiD  fi2. 
Bccliiolil  331,  502. 

*  Beclilsliimcl  5«!. 
lluek  7fi,  134,  178,  312, 

364,625. 
«Beck  520. 
•Beckdorr  520. 
Hecke  30S,  364. 
Bcckedoifer  248. 
Bcckcdorff  312. 
Decket  134. 
Beckenbach  394. 

•  Beckenried  220. 
Becker  47,  78,  217,  309, 

625. 
Beckeratb,  v.  74. 
V  Beckerode  520. 
Beckcrt  217. 
Beckford  344. 
Beckhoir  3.52. 
Beckmann  304. 
BecknaRcl  140. 
Beckner  4)34 

*  BeckBlcdl  ü-JO. 

•  Beckum  Jllft,  520. 
Bedeau  047. 
Ilcdell  647, 
Bcdcmaiin  621. 
•■Bederwi)!  39«. 
llcdtord  502. 
-Bcdidiac  515. 


41 

•Bedriacum  438,  4(6. 
B'edrich  396. 
*B'edrichecy  306. 
«B'ednuk  396. 
Bciliirnig   184. 
Beecher  5ß8, 
llt'i-,-iicy  .182. 
Beecl>  Mi. 
'  lloi>(leril,osrcl  506. 
Beek  3Ü8,  315,  351. 
Beeldangder  van  Voahal 

642. 
Beer  S05. 
Beerbohm  104. 
Itoerev,  Geisl  v   205, 
Beere nberg  200. 
Becrbold  12.  206. 
BeelhoTen  352. 
*>Beräaclorr  481. 
Bcffo  220,  291,  481. 
BeKerl  207 
Bcgcrua  307. 
Begue  602. 
Bebn  133,  147,  188. 
Itelincke  147,  552. 
Behne  147. 
Bebnert  207. 
Bchnes  552. 
BebDaen  123,  147,  552. 
Behnsch  188. 
Behr  205. 
Bebre  305. 
Bebten  327. 

*  Behrenboslel  506. 
Behrenil  ^5. 
Behrendes  "205,  308. 
Behrendt  308. 
Behrens  205,  327. 
•Bebrensen  506, 
Behringer  247. 
Bchmauer  313,  327. 
Beichel  340. 
Beidtcl  352. 
Beierleia  141. 

•  Beiersdorr  300. 
*Bcje*ccy  396.' 
Boifuss  676. 
Beige  177. 
Beikirch  tS,  S50.   ' 
Beil  654. 
Beilhack  654. 
Bellig  183.  ' 
B^iKng  183. 
Beilschmied'  629. 

'  Heim  SJcd<!i^iisoh  5K. 
Bein  675. 
Beineken  141. 
Bcinert  314. 
Beinhom  928. 


*BeDde]eyben 

Beinion  509. 
Beinrodt  75. 
Beinroth  75. 
*Beirberg  507. 
Beitelwick  353. 
Beilzke  353. 
Beka  364. 
«B'clagohra  403. 
Belcber  603. 
*Belehem  476,  477. 
*B'elcj  403. 
*Belcm  449. 

*  Beigard  403. 
•Belgrad  7,  403. 
Bell  113,  567,  650. 
Belleassez  594. 
«Belleben  496. 
BelleDeur  076. 

Belle- Koresie  101,  377. 
Uelle-UlQ  iü4. 
Bellenie  358. 
Belleville  3tO. 
*Bellevüe370, 
BellinKhnusen  3S1 
*Belliiighen  .178, 
Belliiii  3U0,  594. 
*Bcllinzona  435. 
Bdliol  300. 
Bellinunn  030. 
'  Belloraonlium  529. 
Bellovesus  097. 

*  Hello y-cn-Francc  457. 
Belleon  MF?. 

Bellucci  197. 

*  Bellum-Pr;!tum  529, 
Bcllulus  l!.iS. 

►  Helm  476. 
Belnionl  370. 
»Bolmoiilo  430. 
Bclinonio  de  BelmonU- 

bm  370. 
Helnionlet  191,  37a 
*Heloschin  404. 
•^  Bellen  405. 
Bellran  336. 
■■Belum  477. 
♦B«*ved*re  370. 
»Belver  439. 


»Hempo.sla  439. 
456. 


Benamali,  Kbaldo  331. 
Bcnury  567,  003. 
BeDckcndorf,  V.  147. 
Beni^kert  315. 
Bendavid  .Vr7. 
Bendel  133. 
■^Bcndelcben  469,  196. 
«Bendeleyben  499. 


^Bendingbotlel 

*  BcDdin^lioslet  506. 
Bendix  79.  134. 
«Bendorr  181. 
Bendzus  Ud. 
*Beaediclbourea  305. 
^Bonedictobur  305- 
ÜeDcrke  1J7- 
Benedictua  605. 
Beackfi  in 
Bcncken  117. 
*benekeii  551. 
BeaemaDn  147. 
Benet  354. 

«Benevenlum  17,  433. 
«Beafleth  530. 
Bengel  139. 
BeDgelsdorf  133. 
Bengbi  345. 
Benbold  334. 
Benicke  147. 
Benicken  147. 
SeDjrmin  111. 
Beoigna  Gtl5. 
ßcnignus  505. 
Beninf!  147. 
Bcnisicni   198. 
*Benkeloh  511. 
BeakcDdorf  147. 
Benkert  541. 
Beolevi  567. 
«Beondorf  409. 
Benne  133.  147. 
«Benneboslel  506. 
Beonccke  193,  147. 

•  Benoefeld  506. 
Beanemann  147. 
•lli'iinoniijliicJi  506. 
BeoDert  934. 
BeiiDet  194,  354. 
Benneu  101. 
ftcnnewilz  1 17,  409. 

♦  JieDDewitz  J09 
Bctiniiold  33J 
llcnnig  147 
BcnnigüGD  147. 
Kennlko  1  i7. 
Benning  147,  177. 
BenDol33, 194, 147, 183, 

929,  934,  409,  496. 
Bennoil  134. 
Bennold  334. 
BennsCD  193. 
«Bennungen  183,  481. 
*BODratb  151. 
«Benrode  147,  431. 
Beoscb  111,  193. 
Bensche  123. 
Bensdorf  147.  481 
<  Beuadorf  147. 


133 

Beosen  147. 
•Bensea  147,  481. 
*BensbauMn  481. 
BcDiibrijiicr  ^33,  343. 
•ßeiislorf  431. 
Bpnte  177 
Ben! ha m  354. 

*  Bonlhoim  .tSJ. 
Bentiack  1T7. 
BeatiDgk  177. 
BeDtivegni  198. 
Beniivoglio     d'Anigoiu 

196. 
BeoUey  354,  373. 
Benvemiti  108. 
Benvenuto    Collioi    196, 

694. 
Benyna  118. 
Beni  193. 
Beuel  134.  131. 
B«Dzeli  131. 
Benzclslicnia  978. 
Benzenberg  124. 

*  BDnzingprodc  515. 
Benzli  131. 
Beorwald  206.  230. 
-*  Seppe  [ibofeii  481. 
Beppuleno  991. 
BcrUchH-lrukclm  683. 
*Berachus  479. 

■  BpraRTia  4.10. 
Beniliif^K  113. 
Jieralilheri  2,t8, 
Berahlilo  193. 
Berahtoh  991. 
Berahloll  175,  330. 

■  licriihloliMiniiwi  507. 
Beranjjcp  2.1,5. 

Berord  193. 
BerardinelU  199. 
Berathoh  178. 
ficrauU  105. 
BornuluBercnslcl  306. 
•Bprbisleben  JSW. 
Bcpfbl  na,  MO. 
Bercliier  Ül 
Berchlbold  33t. 
Bercbefeldl.  v.  53. 
BertkPiiiiiisrli  53. 
'lli'i'dljLii.':sUrl'Erre46S. 
hvtduv.  Hl.i. 
Bvrdolao  195. 
Berdolei  Ifö. 
Berdolo  105. 
Berdoloo  105. 
Berdot  193,  195. 
llerdrand  336. 


Bflrkeley 

Berea  305. 
Bireubcrj;  9)15,  346. 
Berend  '205,  301. 
UereHdeä  205. 
BiTcndsohn  5tl7- 
BetenMd  996. 
BereoKar  345- 
BereiiKario  345. 
BercnKPi"  24-5. 
BcrensiiiiT  345 
■Berenheim  477. 
Behrenhorst  337. 
BereoaSO. 
Bensdorf  306. 
B«reuiher  639. 
Berg  993,  344,  347. 
«Berg  947. 
Berge  US,  330,  346. 
*Bergedorr  513. 
Bergemann  340. 
Bergen  373;  347. 

*  Bergen  409. 
Beraener  989,  340. 
Berger  71,  341, 300,  3i4. 
*Be^enic  4SQ. 
Bergeret  71. 
Bergfried  513. 
Berggren  381. 

Be^h  347. 
Beifib,  nn  der  351. 
Be^bauer  377,  6». 
Bergbau«  355,  479. 
Bei^hcm  347. 

*  Benihof  4-20.  513. 
Bcrghoir  m. 
Bcrpier  71.  245. 
Bergk  347,  092. 
Gerglcm  141. 
Bernlinper  247. 
*Borgloli  510. 
BergoMno  340;  633. 
Bergroayr  51. 
•BergmUble  513. 
Bergner  34a 
Ber^old  331. 
BerRratb  633. 
Dcrgschniidl  60. 
Bcrgson  702. 
Bcrt^stnissfr  335. 
HcPRt  220, 
BergUkor  703. 
BerRweJn  064. 

*  Hcftiori-iallis  467. 
Berholz  2;t0. 
Bcrlilliorc  Ü'H. 
Bering  205. 
Beriiigcr  345. 
Beringion  347. 
Berkeley  373. 


Berkem^yr 

Bcfifmeyr  53. 
Berkenfeld  53. 
Berkhauaen  53. 
*Bcrkitm  476 
Bcriepsch  267. 
Berlich  359. 
Berlichingen  251) 
»BerUkon  47^. 
Boriin  335. 
Berliner  335. 
BcrIinK  203, 
Berlingero  Hiü. 
Bemijinn  24 
Bprnibach  3)8. 
Bcrniiido  ^ 
'B'emHÖecy  397. 
Bernaoil  337 
Bernander  580. 
Bernard  195,  205. 
Bemardi  19^,  106. 
ßprn;]r(lin  Sir». 
«Bemardilze  396. 
Bcmals  575. 
•Bernau  313- 
*Bpniburg  3-J7, 
Bernd  'ÜB,  477,  515. 
Bemdorf  206,  397. 
Berndt  123.  2115. 
^lierndierode  5I5. 
Herne  cik  er  327 
Bemfr  2IW,  241. 
Bernet  196. 
Bernelti  106. 
Bfinhard  81,  265,  327, 
397,  515. 

•  lltTiiliarderoilp  515. 
Bernhard!  35,  305. 
Bernhardt  205. 
Bembardr  ^tS,  205. 

Bemjgeroth  369. 
BerningbauB  175. 
»Bemkastel  327. 
Bernlef  267. 
Bcnioiilei  196 
^Benirciilh  5U. 
■•Bemried  509. 
'Bernrode  515. 
Bern  sau  313. 
BemsdorT  337. 

*  Bernsdorf  3it7 
Tiernslorrr  337 

■^  Bernsladt  337.  «TO. 
Brrnsicin  2it6.  W. 
*Bernslein  .511. 
Berat  im. 

Bpro  90,  205,  496,  515. 
Beroaldo  206. 
Beroaldns  13,  331. 


13 

Berock-Italnü  683. 
Berock-Hanöchikfl  6S2. 
Beroldjnsen  231. 
Berri  245. 
Berryer  241. 
'Beraede  503. 
BeneldcB  231. 
Bertelc  201. 
Bertfrid  226. 
Bcrih  330. 
Bertbe  103. 
Bertbeau  193,  320. 
Bcrlbeini  330. 
Berthel  330. 
BerthHin  201. 
Berlhelot  103. 
Benbelt  178,  320. 
Berther  238. 
Berthes  178,  220. 
Berthet  193,  330. 
Berthcvin  301,  365. 
Berthier  221. 
Bcrihold  103,  320,  286. 
BeHhold  231. 
Benholdi  330. 
BerlhoUet  193. 
Berlholon  103. 
Bertholonii  320. 
Benhoud  331 
Berlhrannus  254. 
Benilo  193,  301. 
Beriin  201. 
Berting  178. 
Bertting  103,  594. 
Berto  178,  291. 
Bertog  178,  221. 
Bertoldo  320,  331. 
Bertoldo  Oraini  562. 
Bertolalti  103. 
Berton  103. 
*Bertoni  villaria  467. 
Bertouch  231. 
Bertram  221,  230,  325. 
Berlnin  195,  336. 
Bertraod  194,  336,  369. 
Bertrando  236. 
Bertuccio  664. 
Berluch  195,  22!. 
Bertuwin  17ri,  301. 
Beruiftia  263. 
•Beram  477. 
Beraick  313. 
Berzeliua  134. 
Bescbnidl  504. 
Bescheren  594. 
Beschomcr  504. 
Besenbeck  313. 
•B'eskow  407. 
Beaa  117. 


Bevitaoqua 

Beasa  134,  583. 
Besse  566, 
Besael  134. 
*Besiienich  248. 
Besser  70,  223,  614. 
Besserer  233. 
Bcssesön  566. 
-Bessiingen  183. 
Best  70,  1 12, 
Beste  142. 
BcslenboBtel  906. 
Bestia  100,  658. 
Bestlio  143. 
Besivatcr  607. 
Bct  117. 

Bethge  148,  553. 
Bethke  148. 
Bi'lhmanii  IIS,  621. 
Bethiiianii-Ilollweg  342. 
BelholpDiLS  291. 

•  Bellionvilliers  487. 
Bethoven,  v.  63. 
Betken  148. 
Betaey  117. 

Belle  148,  254,  653. 
Bellen  25J,  560. 
'Beltenroile  481. 
»BetlenBen  481. 
•Beltenwarren48I,  503. 
•Beltineen  248. 
npltinger  347 
Bcttinö  124. 
»Betlmar  354. 
Eello  m,  148,  «51. 
Belioleno  291. 
Rellv  117 
Bell7.ieeh  655. 
^Iletüborn  517. 
BeDcbel  678. 
Beuraid  306. 
*Beurbiirg  507. 
«Beuren  506. 
»Beurenbcrp  507. 
Bciirlcjii  111. 
BeuruuKiii    41. 
•Beiiron  5tW. 
Beutler  634. 
Bevan  569. 
*flevenburg  481. 
*B^eiucn  481. 
Bever  668. 
'«Beverbcck  141. 
^Bevermllble  141. 
«Bevera  141. 

*  Iteversmlihle  536. 
*Beversledl  141. 
*Bneru(igeD  lll,  183. 
Beverw)-k  141. 
Bevllacqua  13,  617. 


Bevo 


44 


Bisobofibbaasen 


Bevo  82,  481. 
♦  Bexhövede  503. 
Beyer  141,  335,  667. 
Beyermann  335. 
Beyger  667. 
«Beyren  506. 
Bcyrich  259. 
Beyschlag  647. 
Beyse  313. 
^Bezieres  457. 
BhagavatidAsa  715. 
BhagotidAaa  715. 
Bhanudatta  132,  694. 
Bhanuka  133. 
Bhanula  133. 
Bhattoji-dtxiU  721. 
BhdvÄntdatta  994. 
Bhima  606. 
Bianchi  591. 
BianchiDi  300,  591. 
BiancoDi  591. 
Bibaculus  13. 
^Bibarczfalva  538. 
Biber  141. 
Biberus  Mero  13. 
Bibra  330. 
Bibulus  13. 
Bickel  177. 
Bickell  177. 
Bicker  637. 
Bickes  177. 
Bicking  177. 
Bidault  235. 
Bidda-^b6ki  683. 
Bidembach  350. 
*B!  -  der  -  alte  -  chilche 

348 
i'Bidolidus  382,  457. 
Bieber  668. 

Bieberegg,  Beding  v.  362. 
Biebcrstein  141. 
Biede  350. 
Biedenfeld  350. 
Biedenweg  350. 
Biederlack  350. 
Biedemiann  70,  606. 
Biegeleben  269. 
^Biegeleben  496. 
Biehl  183. 
Bichlig  183. 
Biel  183. 
«Biela  403. 
^Bielefeld  183. 
Bielefeld  336. 
Bielenberg  183. 
Bieler  183,  214,  335. 
Bielert  183. 
Bielich  183. 
Bielig  183. 


Bielke  183. 
Bielsteio  183. 
Biene  141,  675. 
"(^BienenbUttcI  505. 
Bienenburg,  Beinl  v.  141. 
Bienengrttber  396. 
Biener  634. 
BienhofT  62. 
Bienmeyer  624. 
Bier  182. 
Bierbaum  327. 
Bierende  301. 
Bierente  301. 
Bierfreund  12. 
Biench  182. 
Biering  182. 
Bierlich  182. 
Bierwirth  12,  636. 
Biese  312. 
^Biesenhoven  476. 
Biesenthal  312. 
't'Biesig  406l 
«Biesingen  476. 
Biester  592. 
Biet  352. 

«Bjeta  woda  403. 
Biethauss  63. 
"i^Bjety  khdmc  403. 
Bievre  668. 
Bigatto  675. 
Bigeleben  177. 
Bigge  177. 
Biggel  177. 
Bigo  177,  193,  496. 
Bigot  154,  607. 
Bigrel  200. 
Bihischti  714. 
Bihr  327. 
Bila  183. 
Bilau  183. 
Bilflnger  247. 
Bilhard  214. 
BUigrim  332. 
"i^BiliUo  435. 
Bülaud  214. 
Billault  214. 
Bille  183. 
Bilieb  269. 
Biller  55. 

Billhardt  183,  214. 
Billig  183,  186. 
Billing  55,  183,  186. 
Billingshauson  183. 
Billmayer  55. 
Billroth  75,  183. 
Billung  183. 
Billy  80. 
Bilmer  254. 
*  Bilmersreuth  313. 


Bilo  55,  75,  183,  496. 
Bilsing  183,  497. 
*BiUingleben  495. 
*BUsingsleben  496,  497. 
«Bilzinesleben  497. 
Bind  230. 
BindekcMpf  600. 
Binder  628. 
Bindemagel  140,  6:28. 
Bindewald  230. 
Bindseil  76. 
^Bingen  477. 
^Bingenheim  477. 
^Bingum  477. 
^Bintensis  507. 
Binterim  47a 
^Binzikon  475. 
Björkegren  281. 
Björn  664. 
Bjömlund  281,  327. 
Bjömsön  664. 
Bjömstjema  278. 
Biondelli  593. 
Biot  191. 
Bippart  315. 
Birch  378,  676. 
Birch-Pfeiffer  53. 
Bird  669. 
Birckbaum  53. 

*  Birinheim  477. 
'i'Birkach  317,  382. 
*Birkau  386. 
Birkelt  191. 

Birken,  v.  53,  378,  676. 
Birkenfeld,  v.  53. 
Birkenstein  346. 
Birkenstock  658. 
Birkfeld  53. 
Birkhahn  670. 
Birkholz  377. 
^Birkhoiz  385- 
Birkmeyer  53. 
Birkner  337. 
^Birmensdorf  475. 
^Birmingham  475. 
Bimbach  3ia 
Birnbaum  104,  378,  3S8. 
Bimstein  337. 
Biron  36,  197. 
*Birslein  337. 
Bisack  654. 

*  Bischhausen  496. 
Bischheim  369. 

*  Bischkupiza  393. . 
Bischleb  269. 

*  Bischleben  496. 
Bischoff  651. 
Bischoffberger  340. 
Bischoflahaasen  369. 


Biscboffswerder 

aisclioffswerder  28». 

*  Biscbofsbrrg  535. 

*  Itischofaburg  74. 

*  BischorsgrUu  381. 

*  BiaühofNlieuB  535. 
'>'  BiachoFshof  4]». 

*  Biscbofsbole  533. 
'  Biachofslack  535. 
'Biscbo&tein  74. 

*  Bischofswprda  3(13, 

*  Bischofswerdf  r  74. 

*  BischofszoU  53S. 
"^  Bischofleioitz  535. 

*  Biscopesroth  74 
«  Bisdorf  4M. 
Bisecker  549. 
*BiseDZO  434. 
^Bisliofea  496. 
*BJsliusca  490. 
Discamp  53. 
Biskup  651. 
'Biskupiia  305. 
Biainarck  -  SchOnhausen 

546. 


Biso  490. 
«Bisperodc  74. 
Bispiiick  389. 
*  BisschorOehusen  498. 
BiBsmonn  313. 
*Bistrilz  405. 
Bithel  569. 
Bito  391,  491,  517. 
Biller  607 
Billerolf  367. 
Billery  257. 
BiUjns  .576. 
Billins  576, 
Bitlricb  357. 
Bittschullis  576. 
Biunde  313. 
'■Biuona  435. 
Blacaa  33S,  377. 
Black  591. 
Blackerl  315. 
«Blackegon  486. 
Blackmore  304. 
BlackweU  391. 
Bliickwood  345. 
BiSsnig  l&l. 
BUsus  603. 
BlaiiiYille  352. 
DIaizol  193.    . 
Blanc  190,  207,  591. 
Bianca  16. 
Blancarte  2ia 
Bianctiard  307,  501.    •. 
Blanclurdt  307. 


IS 

Blanciie  591. 
Blanclict  190. 
Blanclio  306,  591. 

Blanck  «H 
Bianckardt  307 
«BlanckoDau  530. 
«  Blnnckenburgli  388. 
*fllimily  457. 
Blank  -JII8,  3tKI,  591. 
Blanko  591. 

*  Blankenhorch  535. 
BiankcDburg   306,  206, 

336. 
-«Blankenburg  530. 

*  Blankcnbpün  530. 
^Blankslelicn  530. 
Blanqui  307. 
«Blanzac  455. 
^Blanziacus  457. 
«Blasdorr  398. 
Blase  653. 

Blasig  184. 

Blasius  118,  184,  053. 
Blass  593. 
Blasse  179,  503. 
>Bl3lersk  406. 
Blau  590. 
Btaubach  317. 
Blaufuss  590. 
Blaurock  13. 
BIccb  678. 
Blechcr  392.  620. 
Blechscbniidt  639. 
-•Blpckede  502. 
*Blp('kwedel5«ft 
Bleek  75,  593. ' 
BIcekrode  75. 
Hk>ibimhaiiB  014. 
Bleibtreu  607,  614. 
Bleicher  592. 
'  Blcichrudp  514, 
Blelchrodt  75. 
Bleichrotb  593. 
«Bleidenrod  516. 
^Bleidcn8tadt.472. 
Bleiweis  678.' 
Bleul  635. 
*Ble.\en  486. 
Bley  615,  678. 
»  Bieyenbei'g  473. 
Bieyer593.^ 
Blicker  63a 
■Blickwedel  506. 
*Blidenbergh  473. 
Blievomicht  614. 
*BlindpnatadI'472. 
*Bliskeiidorf  406. 
Blilz  0.3, 

*  Bloboschojze  396. 


Boboiü 

*BliiL'any  406. 
Block  338,  .596,  658. 
lllnckTiuinn  506. 
Blürknep  33S. 
Blöde  J39,  61-1. 
Blöraer  376. 
Blobm  367. 
BlomOeld  345. 
Blommaert  215. 
Blomquisl  381. 
Blondeau  592, 
Biondel  190;  593. 
Blondin  593. 
Bl«()riilii'Irf  345. 
Bios.'fi'lii  312, 
'Blota  im. 
Bluhdorn  678. 
BlUmecke  147. 
BlUmel  377. 
Blumer  376. 
liHimnor  276, 
BlUibcben  277- 
BlufT  366. 
Blum  63,  676. 
Blumaucr  313. 
Btumbcrg  277. 
Blume  63,  147,  676. 
Blumenau  313. 
^BlumcDau  406. 
Biumeobacb  313. 
TtluKH'nhacpü  140,  277, 

31.1. 
'  Blumi'nroda  341, 
BlumenrOder  341. 
Blumeosleta  377. 
Blumen  Stengel  377. 
Blumenlhai  313, 
Blumcr  '276. 
Blumhardl  215. 
Blanihor  ^. 
iBIumlafjo  510, 
*Bluiik  472, 
Blunt  611, 
Bluntechli  I4ft 
Blul  Scbulze  47. 
■Boasinheim  47«. 
Boaza  134 
Bob  85,  113. 
Bobardt  83. 
Bobbe  82, 
Bobby  85. 
*Bobe  307. 
*Boberab«ni;  404. 
■Boblitz  397. 
Bobo  83,  166,  337,  397, 

481. 
"Bobolcy  307. 
•Bobobe  397. 
BoboDi  502, 


«Bobosehojzo 

«DoboBchojie  307. 
»Bobow  3B7. 
Bobrik  Ul. 
Bobroir  668. 
Bobrowsky  068. 
Bocage,  du  377. 
BoccBCci,  (jiovanni  561. 
Boccaccio  603. 
Bocofllmi  -JSfl. 
*lloclaini  -i't 
Boclirr  635. 
BorliliolT  xn. 
Bui'liinunn  337- 
«Bocholt  Sl-2. 
Boctaorne  363. 
Bock  15,  27»,  337,  J77, 

513,  666,  667. 
«Bocket  5ia. 
«Bockeloh  5J1. 

*  lJi>il.i'lkjllicLi  5(3 
Bockelmann  667. 
«Bockenem  477- 

*  Bocke Dhotr  439. 
«Bockenstorf  513. 

*  Hockcrode  512. 
»Bockhor  513. 
«Bockholt  513. 
«Bockhop  513,  513. 
*Boclchon  513. 
«Bockhom  513, 
«Bockhoral  513. 

*  Bockleben  406,  513. 
Dockmllhl  357. 
BorkmUller  61). 
Bockslien;  33«. 
riiH-ksli;i[iim(.r  '.'79 

*  BorkshauB  513. 
»Bocksknig  513. 

*  Bocksledt  513. 
^Bockswieso  513,  518. 
•Beckum  477. 
Borkum-DoIfTs  Ul,  5D0. 
Bodo  375. 

Boda  66». 

Bodc  54,  337,  487,  MR, 

649,655. 
Bodeck  145. 
«Bodefk  478.  548. 
Bodei'ker  145,  .^48. 
■  Ito-Ickeim  478,  548. 
Bodemann  fö5. 
Bodenicyer  54.  655. 
Boden  560.  &». 
Rodpnfcld  2m. 
*Bo(li?iifelile  487. 
*Budi'n9e['  4ST 
Boüeii».tab  &lti. 
Bodpnst«dl  10»,  655. 
Bodenslehi  <55. 


504. 
Bodcl  303. 
BodiD  303. 
Bodin  Angnin  301. 
<Boninchova  474. 
Bodmer  250. 
Bodo  134.  189;  183,  303, 

395,   20S,  487.   960, 

655. 
Bodor  701. 
Bodstein  SS5. 
Bodt  337. 
'Boduncen  183. 
Bock  667. 
imckulcr  050 
Böckli  3iI7.  «67. 
BOfkiiiK  607, 
BOckmann  667. 
Böclcr  046. 
•BÖdeken  478,  .M8. 
BOdeker  54a 
Böge  177. 
BOgecamp  177. 
BOgekamp  177. 
Böger  207. 
Bögen  207. 
Bögoer  630. 
»BOheim  477. 
BOblau  559. 
«Böhlendorf  147. 
Böhlmaon  147. 
Böhm  37,  334. 
Böhma  117. 
Böhme  134,  383,  334. 
Bübmel  134. 
BöhmeH  335. 
*Bühmen  477. 
Dtihmer  283,  334,  614. 
Blttimichea  143. 
«Bmimisch-lirod  464. 
Bfihn  147. 
Böhnecke  147. 
Böhner  314. 
BahDig  147,  184. 
Btthning  147. 
ßübiiingscn  hol 
Bohtlinok  1S2,  505,  671. 
Boekhoff,  Oolje  337. 
Bökmaon  337. 
Bttlicke  147,  559. 
BOlke  147,  55». 
Boelsen  BoelBUti»  (Hel- 

mer)  553. 
BitKche  ITT. 
BOnKben,  v.  141. 
Bünecke  147. 
BOnMe  147. 


Bohneabei^er 

Bönig  147. 
BUning  147. 
BOninger  914. 
Büniacb  188. 
Bimiiinjj  147. 
](önnmgh,niiscn  -«9. 
"f  Bijnninjjheini  478- 
Bür  68,  623. 
Börnpr  3v;.  04-5. 
•Biiratel  506 
Böae  394. 
BOac]  139. 

Böaenberg  134,  3IM. 
BöMOdabl  134. 
'  liosenlnii.'^di  487. 

■Ili;.M.>MllUIL-|l    AHl. 

■lUi.iMilii.r  .187 
*BüscDrode  467. 
BOaeweiler  93. 
buscwii-  -l-M. 
HOske   178. 
BotelUr  «14. 
'"Bölersen  483. 
*  Bütcrslieim  483. 
BoHlüus  60^ 
Bmlike  337 
Itöticher  htö.  82B- 
BöUger  575,  038. 
BölUcb  184. 
Böttiger  698. 
Böttner  03& 
Böving  35a 
Dop,nf/ky  3.10. 
lioinina  -.im,  305. 
Bogen  656. 
Bogcnhaiti  907. 
BogCDbardt  615- 
Bogis  11. 
Bo<:iälaw  020. 
Bonner  0.10. 
Bofniniil  398, 
Bofiuslaw  398. 
Dngiislawski  1J5,  396. 
Bogynks  US. 
Bohl  214. 
Boble  147.  559. 
Boblea  147,    IS4,   310, 

551.  550. 
Bohlen-BofaleDfeld,  v.  ffii. 
Bohlert  314. 
Bohlig  184. 
Bobikcn  39. 
Bohlroann  55S. 
Bohmeier  68. 
Bobn  147,  ISS,  400. 
"Bobndorf  147. 
Bobae  147. 
Böhnecke  147. 
BohneDborger  396. 


*B^uieaburg 

*Bohiienl>n^  147. 
*Bohnhorat  147. 
Bohr  654. 
Bohrer  BM. 
»Bohriä  387. 
«Bohsdorf  397. 
B'ibsc  134,  '291. 
Bohllingk  ■2S1. 
Bohlz  134. 
Bohuslow  396. 
«Bohuslawltz  398. 
*BojaDO  496. 
Boie  183. 
Boiens  183. 
Boileau  378. 
Boiavilliers  343. 
Boio  183. 
Boirgbonl  37S. 
du  Bois  de  la  Hotte 
*ItoiSL'hfl  8. 
fioisgerliaull  332. 
Boismonl  37«. 
du  Roi»  riou  364. 
Bototonade  lOS. 
Boiste  659. 
Bojunga  183. 
•Bockel  5ia. 
boketbrrp;  667. 
«Bokelberge  513. 

•  Bokelo  513. 

•  Bokehi  513. 
*Bokeloh  51«.  513. 
Bokemcyer  53,  «67. 

•  Bol'aschojze  308. 
Bolde  177,  233,  857 
Boldänyi  .391. 
»Boldo«fnlvH  528. 
Boldt  233- 
*Bolduo  467. 
Bolekeo  551. 
Bolcking  559. 
Bolje  553.  559. 
Boling  559. 
Bolingbroke  3G3. 
Bolivar  379. 
BoUenhagen  140. 
Boller  214,  48(K 
•Bollersen  486. 
Bollert  214. 
Bollhom  361. 
Bolüti  553,  559. 
Bollmann  314. 
Bollo    40.  4tf?. 
'Bollschweil  471. 
Bollt  177,  233. 
fiollwpg  342. 

Bolo  5(13. 
ftBoIschwili  396. 
»Bolseaa  445. 

Poll,  Fimllitalunea. 


«Bobward  503. 
Bolle  177,  857. 
BollenBteni  177,  Kß. 
Boltshauser  177. 
Boltze  177, 
Bolwln  264. 
Bolz  177. 
Bolzeothal  177. 
Bolzo  177. 
Bomarni  68. 
Bomhard  904. 
Bomhauer  634. 
Bomsdorf  353. 
Bon  70. 

fionaccorso  198. 
Bonagiunta  198. 
Bonamy  103. 
Bonannl  108. 
377.  BonaDDO  di  Ser  Benizsi 


BoDaen  147. 
Bonseri  561. 
BonsteHen  353. 
»Bonatorf  147. 
BoDte  147. 


560. 
Bon  aparte  36. 
Bonaventura  196L 
Bona  venture       Phllipol 

198. 
Bonavita  106. 
Boochamp  368. 
BoDd  69. 
Bonecorse  108. 
BoncUi  199. 
Boner  314. 

•  Boneatablc  4M. 
'Üoneuil  520. 
Bon<lls  007. 
IlonUniua  108. 
Bongars  70. 
Bonbard  314. 
Bonhoff  147. 
Bonhomme  197. 
Bonjean  79. 
BoDifBclua  561. 
Bonilt  109. 
Bonjour  108,  561. 
«Oonmoutier  371. 
«feonnart  405. 
Bonnechose  109. 
Bonnegarde  108. 
BooneU  147. 

*  Bonnerode  515. 
Bonnel  657. 
«Booneval  436. 
Bonnevie  106. 
*Bonnhaiiaen  147. 
Bodo  147. 
*Bonogiluin  530. 
BonouiT  197. 
*Bononia  435. 
^Bononus  465. 
*Bonoru  mare  6. 
Bonpland  331. 

BeiUter. 


Boalcmpa  561. 
Bonvin  280,  657. 
fioockmann  337. 
«Bookhof  513. 
*Booliacua  457. 
Bootb  345. 
Boots  267. 
BootsmanD  691. 
Bopp  83,  83. 

*  Boppenrod  516. 
Boppo  82. 
Borberg  346. 
Borcli  56,  305. 
Bordiard  174. 
Borcfaardt  306. 
nordiaren  206. 
Burchel    "-I. 
K'ii'diDnl  Nc[cllLor»t54D. 
HorcliordinR  174. 
BorcherdiDghofe ,    nm 

349. 
Borchers  306. 
■*ßorchlieim  478. 
Borchm.inD  50. 
•Borrhatode  535. 
•Bofcko  478. 
Borckmann  174. 
■Bordeaux  437. 
Bordone  339. 
Bors  SOS- 
Borge  305. 
Borger  638. 
Borae«  173. 
Bo^hese  56,  631. 
Borgboff  63. 
■►Borgloh  510. 
BorgDitton  56. 
Oorenet  602. 
BorgBtröm  280. 
*I!orgwcdde  'i^. 
Borics  de  hechler  548. 
Boris  131. 
BorisBOt  574. 

•  Borken  478. 
Borke  nhagon  141. 
Borkcnslein  141. 
Borniann  50,  306. 
Borjnllller  60. 
BormUUer  60. 
Born  366,  645. 
Borne  366,  546. 
Bomcmann  56,  645. 
Bomhak  646. 


Borabmm 

Born  Mm  354. 

•  Born  heim  478. 
«Bornbem  478. 
•nurnliulm  .m 

•  Huriiil/.  :i!^7 
Bornkamm  S6fl. 
Bomkessel  (M6, 
Bomnunn  3M. 
BornniPisUr  045. 
Bornschein  (VLB. 
Bomi^llldl  386. 
Bornlruger  (IJÜ. 
*Bornuin  47S. 
BorowaU  Slfl. 
Borowsky  38T. 
BorricB  553 
BorsLilorf  .1.^3. 
Borsig  184 

■  Boratel  505. 

•  Borstell  5W. 
*llorv^irii--  BqiiM  Ml- 

•  Bonleben  ^07 
«BoMU  518. 
•BoMUgiiun  518. 
■•Büsawgia  5U*. 
Boaburg  134. 
»Boscliflit  .■(97 
«BoBchojie  397. 
•BoBchwlts  307. 
Bosco  17B,  339. 
»ose  IH  139. 

Hoseiifcld  aj-2. 

Boso  134,  178,  330,  994, 

397,  4ST,  516. 
•Bosorod  8. 
Bosq  366. 
Bosquet  377. 
Bosse  134,  315,  395. 
Bosse!  134. 
BosseU  134. 
BosselmaDn  134. 
Bossert  215. 
Bossu  191. 
Bossuet  191. 
Bostel  506. 
•Boatel  508. 

•  BoBworth  504. 
Bote  055. 
Bolentauben  359. 
Both  237.  287. 

Boihe  134,164,237,287. 

;C_"2,  Ö55. 
Biilhemap  ^50. 
liütliEUann  lüS. 
Bothm^r  237,  250,  535. 
Botbwetl  303. 
Boll  337. 
Botta  675. 


t« 

«BoUendorf  SW. 
Botter  10%  111. 
•Botteriede  509. 
Botleste  110. 

*  Bottigkoren  474. 
•BolliiiKeii  4t4. 
Buiiii.-  of  beer  0D9. 
*Bou  8. 
Bouchard  218. 
Bourher  «35. 
Boucherie  357. 
Boud«WTD  913. 
Bouexiere  379. 
BouKaiiiviUe  353 
•BoiiUly  4ST. 
Bouisson  377. 
•Boulay  3% 
Boulay  delaürarlfaeSTS. 
BmiltaiBviUiera  U3. 
Boumann  68. 
Bouquel  280. 
BourdoD  333. 
Rourdoofl  333, 
'Bo«r>:  (JOisans  460. 

•  Boiiifj-en-Bressc  400. 
•Bourg  ~  Sitait  •  Andtol 

400. 
Bountoiog  333. 
Bountuel  191,  344. 
Bourmont  .T7Q. 
Boumonvllle  Sl. 
Bouraault  380. 
^Boursclicid  510. 
Bous«Hr[  '218. 
Bnulerweck  'ill. 
Boulerwpk  3fi. 
Bouverai  l{i3. 
Douvpt  ]0I 
Bouvjpr  04S. 
Boiivrier  648. 
•Boveodea  509. 
•Bovensen  481. 
Bovenstcbi  350. 
*I(uvi3nuin  430. 
♦Boviilafl  436. 
Bovin)!  177. 
Movo  82,  177,  350. 
•BowardsR  503. 
Boweo  .^69. 
BoxhorniiM  325. 
"Boxtehuds  509. 
Boye  558.  576. 
Boyen  183. 
Boyer  050. 
Boyle  603. 
BoyriQ  12. 

Boysen  183,  553,  667. 
Boyseet  377. 
*B«EaugU  518- 


■Bozav^a  SM. 
Brabani  330 
Brabeik  3 
BracciO'forte  SUl. 
Brach  308. 
Bracliiu  064. 
BrachmaiiB  308. 
Bracbt  330. 
Brachvogel  674. 
BrackeLiuach  375. 
'^Brackede  509. 
Brarkoiihön  «3. 
Bracklo  375. 
Brackmann  375- 
BnicoDier  73. 
Bradford  S7S. 

•  Brn(lli[i;i|>ura  40L 
Hradshfiw  37«. 
Brtmer  33a 

BrMiuug  148,  184,  Ml. 
BrtuiiiDg  184. 
BTtliinUch  591. 
liraitli^m  IM 

•  llrnsa  437- 
*lirafjura  4.37. 
BrahmafiUpta  TOOL 
Brains  Hm. 
Brakebusch  Olft 
•Braksiekfl  171- 
Branianle  2rtl. 
•BrsinboBtel  500. 
Branca  367. 
Brancateone  307. 
*Braiicos  530. 

Brand    133,    306,    4», 

676. 
Brand  v.  NeidMeia  99». 
Branilü  307 

Brandeis  225,  308,  55S. 
■•Brandeis  -VW. 
Brande  na  lein  235. 
Brandes  48, 905, 307, 470. 
Braadia  306. 
♦Brandis  552. 
-Brandk'ljfn  496. 
Brandnor  aiS. 
Briindruili  51MI. 
BrandBUlter  307. 
Brandsteller  307. 
Brandt  133.  335. 
firaiidulili  600. 
Brankmann  3U0. 
BrankniUller  306. 
Brnnl  308. 

•  Branten  435. 
Branting  134. 
Branlsma  557. 
«Braogilas  465. 
^BraaankJ  386. 


Brpwlä 

Braschi  070. 
*Braae  386. 
•Brasina  386. 
«Ttrasiiika  '.m. 
Brassert  315. 
Brasseur  623, 
BrasBier    de   Si.    SinKm 

6-26. 
Bratfisch  657- 
Bralbuhn  «57. 
Bnabach  316. 
Brauer  fiM. 
Brauhtrdt  308. 
Btaumann  S33. 
Bruuniilller  tiO. 
BMun  14S,  184, 334. 6«. 
ItrüUii  V.  BrauDlliul  9i- 
Braunbürens.  v.  TB. 
Braune  148,  5»1. 
Brauner  591. 
Braiinerj«lm  379. 
Braungardt  146,  300. 
Brauntiord  '208. 
.  Braiinber  334. 
Brauohold  SM. 
Braunholz  US,  930.  üi. 
BraunmUliI  357- 
Brauns  140,  50). 

*  UrauiiSibeni  4. 

*  Braunscbweig  4.  330, 
500. 

Bniathid  334. 

BrauweiLer  318. 
Bravl  606. 
Bravo  93. 
Bravo  HuiiHo  93. 
Bray  387. 
*Brazova  8. 
Break-epeare  Sl$, 
firrdll  3-^. 
«Bredanbeke  310- 
*Bred<lorf  5M. 
'  Brcdeljpck  52fl. 
♦Bredplar  529. 
Brede  S79. 
•Bredefon)  939. 
Bre«knbe<^  310. 
•Bredenbock  .539. 
Srt^dencanip  S3. 
■♦Bredeiihorn  529. 
'Bredingas  348. 
Bredow  39U. 
Bredschneidfr  W7. 
Bredt  330. 
Breese  076. 
«Bretort  539. 
Brehmer  176,  339. 
*BreidenBW  539. 


i9 

*  Breinscheid  910. 
«Breinum  477. 
*Breisacb  456. 
Brailbacb  310, 

^Drfilcfcuscli  52». 
*Breilefeld  530. 

*  Breiten»  539. 
Breilpnbach  3|lt. 
Breitenbaucb  590- 

*  Breiiendeici)  530,  539- 
»Breileodorf  M9. 
«Breitenfurt  539. 

*  Brpiten wisch  517,  518, 
539. 

Breilhaupl  6W. 
Breilinfi  J83. 
Breitiager  347. 
Bmtkopf  38,  600. 
«Breitlar  530. 
BreitrUck  500. 
Bmtscfawh  U,  057. 
Breiischwert  6». 
Breilung  183. 
'Breilunge»  IKI,  348. 
»Breiloh  511. 
«Breloh  311. 
Bremer  175,  338. 

*  BrpmerRiitle  503. 
Brendel  133,  335. 
Brenken  03.  148. 
Brenkenliof  63. 
Brennecke  148. 
Brenneisen  566. 
Brenner -ScIiÜlTer  693. 
Brcnnus  33. 
•Brenicheid  516. 
Brentaju) 


Brentano  lintegn  310. 
Brentano  i  MoreUo  M. 

'Brenlino  445. 
Brequi^ny  3SS. 
Brcslauer  335. 
Br«l,  Le  iÜ. 
»BretiKny  450. 
*  Breiina  445. 
itrelonnoau  300. 
Brelonneaux  3.11. 
'Brelschen  40S. 
Brel-tchneider  15,  637. 
Brcllbauer  277.  _ 
Brettner  277 


Breue 


622 


Breuniin  334. 
*Br*val  467. 
*Brevörde  509. 
Brewer  633. 
Brewster  635. 
Breylher  340. 


«BriacenaiB  (pagus)  456. 
Bribo  337. 
Briddo  539. 
Bridges  101. 
«Bridgevraler  500. 
Biidgmaim  047. 
Bridkero  360. 
•Brieg  404. 
Brieger  186.  368. 
Briegleb  189,  368. 
Briere.  1«  405. 
*Briesaiik  380. 
»Brjezna  38«. 
*  Brjezow  386. 
'  Brjezowk)  3S6>  905- 
-Brjezynka  386. 


Rfij!;i 


1  Dil. 


Briprantium  415. 
Briyl  77,  220. 
iSri^lltc  la 

•Britand  306. 
Brinckmann  372. 

•Brineum  516. 

•Brindisi  447.  448. 
Bringezu  1114. 
Brink  373. 
Brink,  ten  351- 

*  Brink  516. 
Brinkama  557. 
*'Brinkenhof  435. 
Brinkhfltler  633. 
Brinkmann  37S,  993. 
Brinkmeier  51, 
■Brinkort  516. 
'■Brinkum  477,  510. 
Brinno  148. 
Brinvilliera  343. 
BriquevlUe  353. 
Briscba  117. 
*Briaen  380. 

Briso  193. 
Brisset  193. 
Bris»on  193. 
BrUsot  193. 
Bristedt  353. 
^BrilJnnjBCUs  456. 
Briizke  119. 

•  Broccum  477. 
Brock  306. 
Brockdorff  306. 
Brocke  Mm. 
*Brockel  519. 
Brock  ema  5S7. 
Brocken  307. 

* Brock ensen  519- 
Brockcs  307 
Brockfeld  307. 
'Broi-khaus  5t9. 
Brackhaus  3U7. 


Brookhansen 

BrockbansN)  307. 

*  Broekli.msen  519, 

*  Brock himbcrgcn  519. 
Brockhoff  3117. 
Brockhusen  307 

*  Brock Iiuspn  519. 
BrockleabT  305. 
Brockmann  30S. 
»Brockmannshaiuen 

519. 
*BrockmaiuinnUhleS19. 
Brooks  307. 
Brockshus  307. 

*  Brockum  519. 
»Brockwinkel  510,  519. 
tirflilbi'ck  101. 
Broderk  itö- 
Broilcrmaitn  '240. 
Brodkorli  653. 
•Brodr  iOl. 

Brtfckel  306. 
BrOcker  306. 
Brock  liu-sius  307, 
BroekJiuysen  307. 
Brmucl  13J. 
BrOmme  134. 
BrOmmel  134. 
134. 


Brojiniart  206. 
BrokpRby  .183. 
*Bmkeshiis  ,Wt 
Broitibai'itt  *l\b. 
Bromley  373. 
Bromme  134. 
•Bronckfl  401. 
«Bronkow  401. 
BroDQ  300. 
Bronorr  2l7. 
Broock  300. 
Broockmann  306. 
Brook  3Ö3. 
■firook  510, 
Brookbanks  363. 
Brooke  300,  363. 
Brookmann  300. 
Brors  341). 
Brorspn  34<1, 
Broscbait  576. 
Broschat  576. 
Broschen  576. 
BrOBchkua  576, 
Brose  HR, 
«Brosella  519, 
BrOMier  649. 
•Brolckwitt  403. 
*BrotkojEe  409. 
Brougham  305,  354. 


Brown  591. 
Bruch  307. 
«Bruch  519. 
»Bruchhogn  160,  519. 
Bnicfahardt  S14. 
Bnichhaua«n  307, 

•  Bruchhöfen  519, 

•  Bruchhof  519. 
BruchniUhlen  519, 
•BnicliBBl518. 
*BruchBella5lS, 
«Bnichwedel  SOS,  519. 
Brück  .'UM. 

■*  Brück  406. 
Bruckbrüu  636, 
*Bruckdorf  307. 
Bruckpülhal  305. 
Brackhotr  3(M, 
B nickmann  303. 
Brückner  345,  :»7. 
Bruder  1&,;,  -2411. 
Brudennann  155. 
BrUchncr  307, 
Brück  :(05. 
Bmecke  305.  376. 
BrUckmann  047. 
Brückner  305,  647. 
BrUcküleiD  30.5. 
Bruder  153. 
Brüderlein  155, 
Brttggc  305, 
"Brilgpe  414. 
Brllßl^tmHRn  305,  647. 
«Brttggen  484. 
Brühl  347. 
"BrUmmeThof  510. 
«Brilmmerlob  510. 
BrUnede  148. 
BrOnjcke  148. 
Brüning  MS. 
Brünings  148, 
BrUningshans  354. 
BrUDingehauBen  354. 
Brünneck  148. 
Brltn Dingshausen  490. 

•  Brüssel  518. 
BrUsIleio  140. 
BrUsUen  140. 
Bnigghen  367 
»BrugheJm  töi. 
Bnifisch  188. 
BrURuierc  379, 
Brulin  184,  591. 
Bruhns  39. 
Bruin  591. 
BniininK  Itö. 
Bninihard  313. 
ßrumm  Tl'l. 
Brumme  134, 


915. 

Brno  591. 
Brun  551. 

Brun  lor  molen  549- 
Bninck  591 
BruneLi  l4d. 
«BrundusJum  559. 
Brune    48.  im. 
Bruneke  1-22,  148. 
Bmneke  bolekeo  550. 
Brunei  I9a 
Bninet  190,  591. 
BnmhUd  aiB. 
Brunico  139. 
Brunihelm  979. 
Bnmk  489. 
BrM*e  148. 
Brunkensen  148,  4^. 
Brunn  1«^  917. 
Brunnen  645. 
Brunoemann  917,  366, 

645. 
Brimiicnlierp  346. 

*  liruiiiieiiheini  476. . 
Brunnenniayr  364. 
Brunner  'il7.  3M,  64». 
Brunnen  217. 
Brunn^rüber  396,  945. 
Bninnbiibpr  66, 
Brannquell  645. 
BrUDUslein  148. 

Bruno    4,     139,     148, 

495. 
Bmnold  334. 
Bninolte  591. 
llruiia  US,  il4, 
■•Bruiisberp  505. 

•  Brunslirock  505. 
»BrunsbUttel  54». 
«Bninshausen  505 
Bninsig  V,  Brun  65. 
'Bruscl-i  519. 
«Bruaselia  519. 
«Bnissola  519. 
Brust  140. 

Brutel  361. 

BruUdius  581, 

Brutus  364,    581,   606, 

658, 
*Bnix«lla  518. 
Bniyere  379. 
Bnoska  337. 
*BuahheirQ  477. 
Buabo  83. 
»Bubacb  479. 
Bube  S3,  155,  648. 
•Bttbikon  474. 
Bubulci  71. 
Bucca  603. 


Bucching 


S1 


*Buratt 


Bucching  607. 

Bucdnried  339. 

Bucco  328,  325, 509, 513, 

533,  667. 
Buch  337,  383. 
«Buchberg  513. 
Buchberger  343. 
Buchbinder  643. 
Buche  337. 
*Buchelay  383. 

*  Buchen  476. 
^Buchenrod  515. 
Bucher  337,  000,  648. 
Bucherer  333. 
Buchfeiner  337. 
Buchheim  343,  377. 
Buchheister  101,  381. 
Buchhoflher  63. 
Buchhold  343. 
Buchholz  377. 
'('BuchhQlz  385,  513. 
Buchhom  361. 
"^Buchhom  513. 
Buchhorst  343. 
^Buchhorsl  513. 
Buchmann  173,  337. 
Buchner  337. 
"«"Buchoii  538. 
*Buchow  385,  528. 

*  Buchsee  513. 
Buchstetten  316. 
Bucht-ut-Nasser  106. 
Buchwald  377. 
Bück  667. 

*  Bücken  23a 
Buckendahl  330. 
^Buckenum  513. 
Buckinges  667. 
Buckingham  667. 
Buckowsky  388u 
Buco  328. 
Bucur  609. 

"«"Bucy  '  Saint  •  Liphard 

457. 
Budberg  297. 
Buddäus  148. 
Budde   148,   297,   307, 

319. 
Budd^  148. 
Buddenbrook  307. 
Buddensieg  307. 
Buddeus  148. 
^Budensheim  478w 
Budge  148. 
'i'BudiDinkai  405. 
^Budischin  405. 
Budke  148. 

Budowecz  v.Budow  405. 
«"Budweis  393,  405. 


BUchel  340. 
Büchner  337. 
BUchtemann  177. 
BUchting  177. 
«BUckheo  513. 
BUdinger  184. 
BUgler  634. 
Btthel  340. 
BUhler  340. 
BUhr  342. 
*BUhren  507. 
Btthring  63. 
BUhrlen  305. 
't'BUkken  512. 
BUlau  559,  074. 
BUler  340. 
BUlow  674. 

BUlow-Gummeiow  407. 
Bttltemeyer  55. 
"("BtUten  509. 
't'Bttltum  509. 
Buenaventora  19B. 
BUndinger  147. 
BUnemann  147. 
BUngener  640. 
BUngcr  646. 
't'BUnkon  47a 
BUnning  147. 
BUnting  147,  557. 
"i^BUnzen  475. 
BUrckel  174. 
Buren  63,  197,  305. 
'I' Büren  507. 
Bürge  305. 
Bürgel  305. 

Bürger  3,  56,  305,  631. 
Bürgermeister  647. 
Bürgers  250,  621. 
Büija  507. 
BUrkner  305. 
«Bümau  507. 
Bürschaper  55. 
Bürstenbinder  643. 
Busch  178. 
Büschel  132,  377. 
Büschen  377. 
Büschenthai  377. 
Büscher  377. 
*Büscherheide  509. 
Büsching  133,  178. 
Büsing  178. 
«Büterswortb  483. 
«Büttel  505. 
"i^Büttelschies  505. 
^Büttersworth  504. 
Büttig  184. 
BUttinger  184. 
^Bütüingen  505. 
Büttner  634,  638. 


Buff  272. 
Büffet  636. 
BuOeb  369. 
Buge  177. 
Bugge  646. 
Buggo  178,  646. 
Buhl  559. 
Buhle  559. 
Buhler  559. 
Buhlmann  559. 
Buhlo  559. 
Buhmann  6a 
Buhr  633. 
Buhse  17a  294. 
^Buinickheim  478. 
*Buk'ecy  385. 
Bukendahl  613. 
*Bukinheim  477. 
"t^Bukoina  385. 
«Bukoiz  52a 
*Bukova  8. 
^Bukow  385,  52a 
"•^  Bukowina  384. 
Bulgarin  563. 
*Bulilunkin  473. 
BuU,  John  114. 
Bullart  218. 
*Bulteriede  509. 
^Bummerstede  535. 
Bund  147. 
Bundessen  147. 
Bundsen  147. 
Bunge  177.  64a 
Bungenstab  646. 
Bungcr  646. 
Bunk  147. 
Bunnenberg  147. 
♦  Bunniges  55a 
Buno  147,  515. 
Bunscn  147,  47a 
Bunsten-EITendi  109. 
Bunte  147,  590. 
^Bunzlau  533. 
Buo  86. 
"t^Bnobah  473. 
*Buohheim  47a 
Buolo  553,  559. 
Buol- Schauenstein  324, 

559. 
Buomattei  79. 
Buonafede  607. 
Buonaparto  30,  197. 
Buonarotti  197. 
Buoncompagni  70,  107, 

561. 
Buonfiglio  154. 
Buonintendi  196. 
Buozo  134. 
^Burau  507. 


*Burbacfa 


n 


*C!ae8«iia 


♦Burbach  507. 

*  Burcda va  458. 

*  Burcdiensii  499. 
Burchard  174,  507,  515, 

533. 
Burchardt  20ft. 
Burchart  306,  909. 
BuFchdorf  353. 
Burchert  306. 
Burchbardt  306. 
Burchiello  199. 
"^Burcitus  383. 
Burckhardt  300. 
*Burdigala  437. 

*  Buren  607. 
"^Burg  305. 
Burg  344. 
Burgard  306. 
Burgau  313. 
♦Burgdamm  535. 

*  Burgdorf  535. 
Burger   56,    305,    343, 

631. 
Burgemeistef  56. 

*  Burg-Farmbach  316. 
«Burg-Gailenreut  313. 
^Burggrttfenrod  516. 
Burggraf  373. 
Burgnard  306. 
Burghardt  306. 
Burghaus  100,  173,  353. 
Burghauss  355. 
Burghersch  43. 
Burghley  374. 
Burgholz  100. 

Burgk  56. 
Burgl  344. 

't'Burglingeilfeld  506. 
Burgmann  56. ' 
BurgmUller  60. 
Burgo  174. 
^Burgos  305. 
''^  BurgscheidUDgen  180, 

516. 
"t^Burg  St.  Edmonds  507. 
^  Burgstemmen  535. 


♦Burgwedde  S35. 
"^Burgwedel  509,  5#5. 
♦Buria  507. 
*Buriheim  507. 
Burionagonatotorloaip)- 

geazcoecbea  378. 
Burkart  306. 
♦Burkersroda  497,  515. 
Burkert  306. 
Burkhard  134. 
Burkhardt  806. 
"^  Burlage  510. 
Burieigh  374. 
Buriey  374. 
Burmann  56. 
Burmeister  56. 
Burmester  56. 
Bomet  191. 
Bumouf  91. 
Bums  191. 
♦Burow  507. 
Burra  590. 
Bunrus  590. 
Burras  590. 
Bursch  618. 
'I' Burscheid  516. 
«Bursfelde  507. 
Burton  76. 
«BurveHicb  348. 
Busby  507. 
«Buscalide  383. 
Busch  133,  17^  377. 
Buschbaum  330. 
Busche  377. 
Busche-MUnoh  377. 
«Buschfeld  517. 
"4^  Buschhaus  517. 
«Buschhausen  517. 
«Buschhom  517. 
Busching  178. 
Buschmann  304,  376. 
Buschner  73,  3T7. 
Buse  394. 
Busenbaum  394. 
«Busendorf  395. 
Busgen  134. 


G. 


«Gabbil  434. 
Cabianca  356. 
«Cabrera  446. 
Cabylethi  458. 
Cadamoste  563. 
Cadendyk  303. 
Gado  136. 
Gaecilianus  603. 
CaecUius  580,  603. 


Bushiger  304. 
Busmann  134« 
Buis  184. 
Bussche  350< 
Busache,  von  dem  I7S. 
Busse  lil,  305,  053. 
Bussö  111. 
Bussenius  395,  557. 
«Bussex  Rhine  $30. 
BussmanA  134. 
«Bustares  436. 
«Busteleyben  48B. 
«ButendCMk  537. 
Butenval  36L 
Buteo  669. 
BuUer  636. 
Butte  596. 
Buttenbeif  148. 
Butter  183« 
Buttaerat  675. 
But&üs  576. 
Buttler  636. 

Buttler  V.  Oonelmcb  936. 
ButÜing  183. 
Buttmann  184,  SM. 
«ButSGhaw  518. 
«Butuntum  433. 
«Butzbach  319. 
Butze  395. 
«Butzfleth  496. 
«Buxach  509. 
«Bttxentum  384,  433. 
«Buxheira  509. 
«Buxidus  457. 
«Buxtehude  174,  500. 
Buxtorf  335. 
Buz  134. 
Buzo  134. 
«Buz;Eaw  518. 
«Bygaerde  457. 
Byms  669. 
Byron  36. 
Bystreycki  406. 
Bywater  348. 
«Byzenrade  514. 


Gaecus  603,  706. 
Ctfdmon  186. 
Gaelius  580. 
«Gaenina  437,  443. 
Caepio  631,  677. 
«Gaere  448. 
«Caer-Lion    (-Martben, 

-Went)  351. 
Gaesar  373. 


«Gaesarea  414. 
«Gaesarea  Pbilippi  469. 
Gaesaree  545. 
Gaesarine  546. 
«Gaesarobriga  468. 
«Gaesarodnnum  469. 
«Gaesaromagus  469. 
CaeseUa  590. 
«  Gaesena  443. 


Caeisetius 


23 


Garrei 


Caesetius  568. 
Caesidia  581. 
Gaesius  590. 
Gaeso  545. 
Gaesonius  583. 
GaesuUa  590. 
^Gagliari  448. 
Gagnazzi  668 
Gagnola  200. 
Giyander  280. 
Gaipor  58. 
Gajus  113,  580. 
Gfljetanut  332. 
Gailius  580. 
C;aivaräiiM|iika  719. 
gaktisinha  719. 
^Galabria  430. 
Galandreili  900. 
GalandriDi  900. 
(^aturiya  565. 
GalAtura  565. 
'i'Galdas  366,  414 
Galderon  654 
*Galemberg  347. 
^Galenbah  318. 
^Galenum    municipiuiu 

444. 
«Gales  444 
Galfe  266. 
Galidia  581. 
Gaügula  U. 
Galinich  456. 
Galixtus  698. 
Galker  649. 
Gallieres  394. 
Gallisen  566. 
Gallm  54. 
«  Galmar  254. 
't'Galiiioatit  347. 
Galpeniis  581. 
Galusidiua  581. 
Galvaster  594. 
Galviere  374 
Galvini  594. 
Galvinus  2091 
Galvisius  567,  583. 
Galvo  (Uyn)  563. 
"»"Galvörde  503. 
Galvus  180,  404. 
"^Galzada  442. 
Gamalheri  243. 
^Gamarana  444 
Gambacereft  374. 
Gamden  373. 
^Garnenz  65. 
Gamerarius  637. 
^  Gameria  444. 
^Gamerinum  444. 
Gamillo-GaiiiUli.563. 


Gamülus  129,  652. 
^Gamisa  453.- 
GammeraÜl  919. 
Gammerloher  376. 
Gammerrath  637. 

*  Gammin  406. 
Gammo  137,  228. 
Gamnitiös  336. 
"«"Gamp  522. 
GampagttoU  59. 
Gampana  651. 
Gampaoella  651. 
^Gampania  592. 
Gampanius  65L 
Gampanus  589. 
Gampe  51,  59,  92,  522. 
Gampen  51,  592. 
^Gampeniacut  457. 
«Gamphof  529. 
Gampo  52,  227. 
^Gampobasso  50,  366. 

*  Gampodunum  427, 472. 
^Gampomayor  440. 
Gancielleri  648. 
Gamulus  242. 

Gancrin  675. 
Gandelaria  537. 
Ganedo  379. 
"t^Ganeoa  408. 
't'Ganet  438. 
*Ganeto  43a 
Ganidia  581. 
Ganisius  567. 
gankar^jit  719. 
^Gamiao  438. 
Gamiegieter  644. 
"t^Gannstadt  346. 
Ganonge  651. 
^Ganonia  Augtenais  518. 
«Ganosa  446. 
Ganova  77,  636. 
Ganrobert  919. 
"C  Ganstat  472. 
Ganstein  346. 
*Ganterbury  305. 
Gantianilla  168. 
Gantianus  363. 
Gantius  363. 
Gantor  651. 
^Gantribeswllari  470. 
Ganuleja  578. 
Ganus  599. 
*Ganiisium  446. 
Ganutios  583. 
Gapaun  287. 
Gapaim-Kariowa  691. 
Gapella  141. 
^  GapeUo  54,  357. 
Gapellen  357. 


Gapellenhagea  357. 
Gapellmann  54. 
^Gapena  443. 
Gapet  190. 
Gapetus  28. 
Gapialbi  547. 
Gapiluppi  619. 
Gapilupua  619. 
Gapito  163, 574, 600^713. 
Gapitolium  28. 
Gapmeyer  54. 
Gapodistria  336. 
Gapon  286. 
Gappel  54. 
Gappelnieier  54 
^Gapraja  446. 
"i^Gapraria  384,430,416 
"f^Gaprasia  4461 
♦Gapri  447. 
Gapser  648. 
Gapuletti  562. 
Gapys  28. 
Garacalla  11. 
GaralTa  654. 
^Garasu  Nettro  414. 
Garbo  100,  67a 
Garboni  67a 
Garbonnieres  358,  622. 
^Gardancbosa  439. 
Gardinali  273. 
^Gardls  425. 
Gareell  334. 
Garfanus  589. 
^Garidava  45a 
Garinus  106. 
Garl  39,  273. 
Garlander  280. 
Garlemet  Wi. 
Garlmann  903. 
«Garlopolit  7. 
Gariowitz  4ia 
Garlowiz  390. 
Gaiiqulst  281. 
»Garisbad  414 
*Gannenta  434. 
Garmicbael  351. 
*  Garmona  435. 
Gameiro  667. 
QAmgadhara  719. 
«Gamuntum  433. 
^Garnus  433. 
Garoli  39. 
Garoline  80. 
Garpentier  637. 
^Garrara  437. 
't^  Garrascosa  439. 
Garr«  191,  358. 
Garrei  191. 
Garret  191. 


Gariior 


24 


CharaUerick 


Carrier  358. 
Garriere  358. 
Garscbom  378. 
Garsidius  581. 
«Garso  434. 
Gartellieri  648. 
Garter  628,  633. 
Garteromaco  93. 
^Garthagena  441. 
Gartheuser  653. 
Gartwright  637,  638. 
Ganis  106,  131,  605. 
*Garvajalcs  438. 
Garvalho  381. 
"t^Garvallo  438. 
Garvcr  643. 
»Carystum  434. 
Gasa,  della  355. 
^Gasabermcja  441. 
Gaaabianca  77. 
Gasanova  77. 
Gaaarcgis  11, 
^Gasanibios  441. 
Gasaseca  355. 
»Gaacante  433. 
Gasebielhe  355. 
Gaseneuve  77. 
♦GaaUiacus  456. 
«Gasilimim  443. 
^Gasinum  443. 
Gaspari  39,  303,  567 
Gasparson  567. 
Gaspaul  698. 
Gasper  648. 
Gassagnac  356. 
Gassebaum  101. 
Gassebeer  101. 
*  Gassei  351. 
Gassianus  583. 
Gasslnius  583. 
Gassius  583. 
Gassler  335. 
^  Gastagoavicza  457. 
Gastagneto  378. 
Gastagni  378. 
Gastanheda  378. 
^Gastanitus  457. 
*^Gastel  brauco  530. 
"^  Gastelricola  353. 
Gasteleyn  353. 
Gastell  351. 
^  Gastcllamaro  353. 
*Gastcllamontc  353. 
Gastellan  630. 
Gastellane  353,  6;K). 
Gastelli  353. 
^GastcUo   de  Emporias 

449. 
Gasteloau  77,  353. 


Gaatelvetro  359. 
CasteDdick  303. 
Gasti  353,  611. 
Gastiglione  353. 
Gastille  353. 
GasüUejo  353. 
*  GastiUo  353. 
GasUUo  353,  441. 
"i^Gastillo  blanco  441. 
«Gastinidus  883. 
^Gastra  gemina  461. 
«Gastra  Herculis  467. 
Gastren  381. 
«Gastrenais  45A. 
Gastres  351. 
Caatricius  580.  583. 
^Gastriaua  459. 
^Gastroverde  441. 
^GasuentUB  434. 
^Gatharineuried  509. 
Gathinka  80. 
Gato  139. 
GatoniuB  583. 
Gatulus  139. 
Gatullus  139. 
i'Gaudonia  435. 
Gaulaincourt  61. 
"t"  Gaulle  484. 
"t"  Gauion  (-ia)  435. 
Caumont  347. 
Gautley  374. 
Gavaignac  356. 
Cavalcantc  93. 
Gavalcanti  563. 
Gavaliere  93. 
GavalU  666. 
Gavalo  666. 
Gazier  637. 
Gazotte  355. 
Gecchi  603. 
Gccco  591. 
Gcderborg  381. 
Gederstolpe  381. 
^Gedognia  435. 
Geicnal  571. 
^Gelanova  440. 
Geler  597. 
Gellarius  66,  636. 
Gellerier  636,  650. 
Gelles  356. 
Gelsinianus  106. 
Gelsus  106,  595. 
GelUs  637. 
^Gemelium  439. 
^Gemenelion  439. 
Gensorinus  583,  650. 
Gensorius  583. 
GenUver  384. 
Gcntnois  381. 


"^Geptumcellae  461. 
^Genturn  Plntea  46J. 
Cq>eda  380. 

*  Cer^y  383. 
Cercus  601. 
i^Gerezai  437. 
Gerf,  Le  665. 
*Gerfennia  444. 
«Gerillae  444. 
Cerisi  375. 
Gerisier  338,  378. 
Geriziers  375. 

*  Gemagort  404. 
«Gersitus  383. 
"t^Gervetere  44& 
Cervini  665. 
Gesari  196. 
Geaarotti  196. 
^Gespedoaa  438. 
Getronius  583. 
Gfelnal  571. 
Gbabot  675. 
«Chabris  457. 
Ghachale  113. 
Gbadoaldua  139. 
Gbadolf  266. 
Cbagnericus  357. 
Ghago  83. 
el-Ghaiglith  713. 
Ghaki  714. 
Ghakradhara  719. 

*  Gbalautre  -  U  -  Grande 
466. 

Ghialil-el-Fer&hidi  713. 
Ghalybaeus  678. 
Ghamberlayne  637. 
Ghambrier  637. 
Ghamier  633. 
Ghammursa  668,  703. 
^Ghampagne  533. 
Ghampfort  36a 
Ghamplain  368. 
^Ghampoigny  457. 
GhampoUion-^igeao  456. 
Ghandler  637. 
Gbandragupta  700. 
Ghangamier  357. 
Ghantcreau  650. 
Ghantreau  300. 
«Ghanz  405. 
Gbapel  645. 
Ghapelain  651. 
Ghapelier  645. 
Ghapclle  357. 
Ghapelles,  des  358. 
Gbapman  637. 
Gbappuzeau  637. 
Ghapuis  370. 
Gharakterick  688. 


Charalingi 


25 


Gioonia 


Charalingi  160. 

Charassin  301. 

Charatä-Namakachi  683. 

Charbonneau  40. 

Chardon  077. 

Charisius  605. 

Gharlemagne  371. 

*  Charlottenburg  4,  400. 

Charolt  163. 

^Charoltesbah  470. 

Charpentier  637. 

Charras  301. 

Gharriere  358. 

Gharron  63a 

GharUer  633. 

Ghinideva  716. 

GhdrugupU  700. 

Ghasles  351. 

Ghasseloup  73. 

Ghastanier  378. 

Ghastel  351. 

Ghastelain  353. 

Ghaatelbrient  351. 

GhasteUux  351. 

Ghastcnay  378. 

^Ghateau  415. 

Ghateaubriand  351. 

Ghateauneuf  77. 

Ghateauroux  356. 

"«"Ghatel-Ghalon  371. 

^Ghatenai  457. 

«Ghatenay  383. 

^Ghatham  475. 

^Ghdtillon  (-8ur  Gher, 
-8ur  Indre,  -aar  Loire, 
-8ur  Loing,  -de  Ifedoc, 
-de  MichaiUe)  466. 

Ghato  603. 

«Ghatrais  450. 

Ghatschisch  -  schauata 
680. 

Chaucer  633. 

Chauchard  319. 

^  Ghaud-footaine  531. 

Ghauffour  357—358. 

Gliaumette  101. 

GhaumonI  233,  348. 

Ghautard  2ia 

^Ghauvigni  456. 

Ghauwin  303. 

^^Ghedzoy  530. 

"^Ghcltenham  475. 

^Ghemnitz  65,  336,  406. 

Chemnitzer  335. 

Chcnaye  377. 

ChönedoUe  377. 

Ghcncviere  380. 

Chenevierea-Pointel  380. 

Gbenier  634. 


Gheseaux  355. 
Cheaelden  373. 
Cbeane  557. 
Ghesneau  377. 
Ghesney  377. 
»Chcsterfield  353,  533. 
«Chesterfori  503. 
Ghevalerie  03. 
Chevalier  03. 
Ghevillard  501. 
Ghevreau  G&7. 
Ghevreul  665. 
Ghevrier  71,  648. 
*Ghevry  356. 
«Chiana  545. 
«Chiemsee  467. 
«Chieti  448. 
Chiffinch  674. 
Chikasaw  680. 
Chikenumnayandank  33. 
Ghüdlberi  185. 
Chile  603. 
«Chilziacus  457. 
Chim  114. 
Chimm  110. 
ChinUman'a  730. 
ChinUman'i  730. 
Chippo  137,  337. 
Chiramjtya  718. 
"t^Chirihbah  317. 
"("Chiusi  448. 
Ghlincho  15a 
Chlingenapeig  314. 
Ghlodio  136,  164. 
«Ghlodoaldi  416. 
Chlorus  503. 
Ghlothahari  338. 
*Gblum  403. 
«Chlumete  403. 
Ghmei  677. 
Ghmclenski  385. 
GhmehiiUki  385. 
«Chmelow  385. 
Ghmelowecz  365. 
Chnodomar  361. 
«Chochalon  478. 
Ghoctaw  680. 
Ghodowiecki  145. 
Choinanos  340. 
Choiaeal-Gouffier  941. 
'i'Cholinkhova  474. 
Chomo  137. 
Choncpieskaw  680.* 
Chorier  650. 
"«"Chorin  500. 
^Chorize  403. 
*Gho8chobus  405. 
*Ghouzy  457. 
^Ghowi  388,  405. 


Chramlinus  301. 
Chramnino  301. 
«Chrast  387. 
"t^Chreginberc  473. 
Chrestien  131. 
Chriamann  607. 
Chrismar  350. 
Christ  04,  131. 
Chriataki  04. 
ChristaU  007. 
Christaria  565* 
Christel  131. 
Christen  131.     ' 
Christensen  04,  553. 
Christian  04,  131. 
Christiani  30,  131,  549. 
Christiansen  30, 131, 540, 

583. 
Christianus  607. 
Christides  131. 
Christie  131. 
Christin  607. 
Chrisüieb  968,  605. 
Christmann  04,  007. 
Ghristodulos  565. 
Christopher  131. 
Christophle  131. 
Christophoroa  131. 
Christopulos  565. 
Christy  131. 
Chrobry  03. 
Chrodheri  341. 
Chrodolenos  38L 
Chrominski  355. 
Ghroscinski  XI. 
*  Chrutheim  353. 
Ghrysaphius  975. 
Chrycheir  375. 
"t^Chuchindorf  394. 
't'Chuigebarch  479. 
"i^Chundedo  479. 
Ghunigmida  959. 
Chunimundns  196,  946, 

353,  363. 
Chunirat  134. 
Chunniperaht  933. 
Chunniperahtleawilari 

470. 
♦Ghunzenbah  3ia 
«Chuobah  310. 
Chuono  363. 
Chuonrat  194,  307. 
Chorchhill  09. 
ChurchiU  660. 
Chwostoff  574. 
Chytraeus  655. 
Cicercja  578. 
Cicero  44,  631. 
Qconia  670. 


Cicurkü 


Gomper 


Cicurini  605. 
Gigan  709. 
CUo  603. 
Cimiei  429. 
Cimmino  678. 
GinciDnatltt  S8d,  543, 501 
Giolek  660l 
"t^Girceji  4%  435. 
*Gircester  353. 
*Gircipeni  460.- 
«GireUo  447. 
*Giriliacu8  456. 
Gisteraay  du  Fay  381. 
Gittadini  3,  631. 
'i'Giudad4leal,  -Rodrigo 

440. 
^abhadra  717. 
Giva^ankara  716. 
GivadAsa  715. 
givadatta  OM,  716i 
Givakrsh'oa  716. 
VivanArAyaa'dAaa  715. 
givanatha  71S. 
'i'Givapattana  463. 
^Givapura  463. 
(ivaramadeva  716. 
*  Givita  la  Vi^e  439. 
'i'Givitavecchia448,533, 

560. 
Givrac  256. 
Gla^s  121. 
Glaessen  114. 
"^Glagenftirt  473. 
Glamor  355. 
"t^Glanls  445. 
Glanricarde  569. 
GlanwUIiam  569. 
Glapho  75. 
Glapperton  76. 
Glarcnbach  347. 
"t"  Glarimontc  430. 
^Glarita«  JuMa  448. 
Clark  388,  650. 
Glarkson  567,  650. 
Glassen  114. 
Glassidanus  583. 
Glasaicut  583. 
"^Glateraa  444. 
Glaud^  601. 
Claudianus  601. 
't'Glaudii  forum  473. 
GUudiUa  139. 
Claudius  33,  139,  157^ 

583,  601,  706. 
Glaudus  583. 
Glauren  35. 
Claus  110,  114,  366. 
Glausbach  308. 
Glausberg  "2 


Glausbruch  398. 
Clause  114. 

Glausen  114,  551,  553. 
Clausewit«  410. 
"^  Clausheide  509. 
Clausing  114. 
Ciausius  114. 
Claussen  567. 
Claussnitzer  115. 
^Clavenna  444. 
Clay  53. 
Cleander  620. 
Cleghom  363. 
Clem  116. 
Clemen  116. 
Clemens  106,  610. 
Clement  610. 
Gementi  6ia 
"«"Cleptdava  458. 
♦C14ra<i  456. 
Clerambault  334. 
Clercq  650. 
Clericus  650. 
Clery  650. 
♦Clevercns  487. 
Cleynmann  595. 
*Clichy  456. 
CUfford  502. 
Cüngesstein  314. 
Clinton  76. 
*Clipiacus  456. 
^Cliternum  444. 
^Clitunmus  444. 
Clodius  601. 
Clopincl  157. 
Clos  357. 
Closbura  305. 

*  Closterarnistein  534. 

*  Closter  Au  516. 

"^^  Closterbeuren  507. 
Clostermeyer  56. 
^Closterode  515. 
Clothacharius  175. 
Cloture  356. 
«t^CIoud  (St.-)  416. 
Clough  344. 
^Cluana  436. 
'i'CIttverdamm  506. 
^Clüversborstrt  506. 
Clusemann  356,  653. 
"•"Clusium  448. 
Cluverus  506. 
Cluvidienut  581. 
Cluvius  580,  581. 

*  Clydesdale  513. 
Cnejus  579,  608. 
Cniva  353. 
Cnyrim  653. 
♦GobarrnbiM  441. 


Gobbo  163,  296. 
Gobden  373. 
Coeceja  578. 
Gocceji  39. 
Goccejus  435. 
Cocco  115. 

*  Cochem  478. 
Gocberi  115. 
Cockburn  305. 
Codes  603. 
Coelestinot  343,  609. 
«Coeletae  458. 
't'Gölleda  373,  50t3. 
Göster  651. 
^Cognac  456. 

Gogo  83. 
Cohen  135,  651. 
«Cohlie  484. 
Cohn  651. 
Cohrs  39,  135. 
Cola  115. 
Colas  115. 
«Colberg  336. 
Colbert  68. 
Colburn  305. 
't'Coldingen  484. 
"i^Colcheater  353. 
Gole  115. 
Colebroke  363. 
Colet  115. 
Golibrados  31. 
Coligny  355. 
CoUn  195. 
Golinet  115. 
GoUiander  380. 
GoDier  632. 
CoUin  110. 
Gollins  115. 
CoUison  115. 
GoUmer  354. 
Colmans  097. 
Gobnar  254. 

*  Gobnenar  439. 
^CobniaAgrippiiui  437. 
«Colonia  Trajani  408. 
Golonna  398,  359,  OSa 
Colonna-Geocakli  591. 
Golrat  125. 

"("Colrido  457. 
Colson  115. 
Golumbanus  697. 
Columbus  671. 
CohimeUa  100,  35^,  658. 
Combes  372. 
^Comindava  458. 
Comitibus,  de  500. 
Commerstlfdt  3.S1. 
Commodus  106. 
Gomper  351.       .  . 


Comperl  SSI. 
»Compliido  441. 

•  Comptaituin  441. 
*Compulleria  444. 
*Concepcioti  449,  537, 

693. 
Conchita  537. 
Conpordio  -ll."»,  605. 

•  CoDd  472. 
Conde  373,  460. 
•Condeau  4M. 
'Condcau  -  rar  -  Hulne 

46.5. 
CondiUac  356. 

•  Condistat  473. 
*Condita   CabrüutuMl« 

457, 
*Condila  [PodÜb  Lapl- 

denaU)  4-57. 
Condorcct  191. 
CoDdf  1S4. 
•Cooe  479. 
Conedale  373, 
ConerdioK   "4, 
■■  CoDPFsreulh  511. 
^CoDÜins  361 
•CnnHucndw  Sfll,  465. 
*Confortl  l»S. 
*Con(reDte*  4(i5. 
ConfUcius  40. 
Coninck  373. 
Conincx  273. 
Conrad  210, 
Conrades  Üfi,  553. 
Conrarii  39,  li,V 
Conradin  366. 
Conrada  39. 
•Conradsreulh  514. 
^onradl  l2.'i. 
Coiubruck  135. 
Conscience  MA. 
«Conaentia  108,  434. 
Conaidärant  100. 
ConsldJa    'Ui  5.41. 
Conaprucli  3m. 
Conslabel  631. 
Conauuu  106. 
Conatant  106.  S61 ,  957. 
(lonslaittia.  -ux  100. 
CoDSlanlinus  100. 
Coiil)!;en  143. 
Conlli  113. 
ConU  373,  56-2. 
Conliua  136. 
CoDtz  110. 
Cnntzen  134 
Coai,  -e,  -Ha  134. 
Cook,  -e  V»,  635. 
Cooper  898. 


S7 

Coperfleld  568. 
Copernicus  645. 
«Copiae  431. 
Copland  384. 
Goppel  657. 
Coppenrath  163. 
Coppenstcb)  IS3. 
Coppo  113. 
Coqui  635. 
Corbet  191. 
Corbiere  .171. 
COL-Iiin  lO;t.  .^9S. 
Corbioe^ii  mS. 
Corblnelli  598. 
Corculum  100,  658. 
Corddia  515. 
Cordemann  M,  Itt. 
Cordes  39,  1»,  558. 
*Cordea]|kft  511. 
Cordier  644. 
Cordula  545. 
Cordua  545. 
*Corflnium  444. 

•  Corru  46a 
■•CoT)  449. 
«Coroa  409. 
Corneille  ßA9,  67». 
Curno U  553. 
Comeliiu  fl.^.  S53,  080. 
Corner  J61. 
■Comelo  438. 
CornicoQ  ft46. 
"^CurniculUDi  438. 
Comiflcius  640. 
Cornish  3S3. 
•Cornow  403, 

•  Cornutita  438. 
Coniudet  191, 
*Cümugallia  361. 
•Corou  Galliae  43a 
-•Coriiua  438. 
Comutus  101. 

•  Coiawallia  301,  43Bl 
"CornykliODMi  403. 
Coronet  631. 
Corrado  135, 
Correjtgio  338. 
Corsimiani  198, 
Corsini   198. 
•Corslake  511. 
Coraaen  139. 
Coraten  130. 

Cort  110. 
Corte  595. 
Cortenl  391. 
Cortcreal  3.51 
«Coitea  443. 
Corteae  610. 
CorticeUi  3M.- 


CruMf 

Corlnum  371. 

Corlnumnic  ?7l. 
*Cortona  435< 
Cortumne  1!0. 
Corvi  660. 

Corvin-Wierabitaki  341. 
Corvinua  193,  009. 
Cosa  115. 
Coaack  334. 
Coamar  250. 
*CosBa  447. 
Cosaua  583,  003. 
CosBulia  6ß7 
Cogsuijauiu  .^. 
Cossulius  583. 
Coata  363,  tß4. 
Coale  363. 
CoatenoMe  610. 
Coater  1S6. 


«Colbus  309. 
•Cötc  dOr  ST5. 
Coüeip  149. 

cotu  m. 

•  Cottbua  40S. 
Cotte  657. 
*CDltenbetm  ttS. 
•CotÜDeliora  349,  474. 
'Coudray  37S,  457. 
Cou^lrln  mi 
Coulomb  ffll. 
Coulon  671. 
Couoth  596. 
Couplet  101. 
Courbe  507. 
"Cimrbe  \o\e  406. 
CoiirJ)ierc  374. 
«Courcerauil  487. 
•Coiirgpon  487. 
Courier  633. 
*CoiBi«daux  407. 
Court«^  610. 
«CourtonUn  407. 
•Cnurvjlie  J8fi. 
Courvoiaief  338,  S33. 
CouaiA  157,  193. 
Couamot  lOS. 
Cooturier  634. 
»Coral  441. 
Cowlcy  373. 
Cowper  ms. 
Coxe  671. 
«Conaowa  673. 
»CoEhcriawilari     409— 

470. 
"Cozioltoanilare  470. 
Crabb  387. 
Cnke  670. 
Cramer  637. 


Cranaoh 


28 


*Daoidava 


Granach  43. 
Grane  670. 
Grantz  39. 
Grashaw  377. 
Grasset  190. 
Grassini  590. 
Grassipedes  598. 
Grassitius  583. 
Grassus  191,  410,  583, 

613. 
Grawford  377. 
"»"Grawinchü  360. 
GrebiUon  189. 
^Gremera  444. 
*Gremona  435. 
Grepereja  578. 
Greperejus  549. 
Grescentitis  106. 
Grescimbeni  106. 
Grdshtliasdna  337. 
Grespet  593. 
Grespin  593. 
Greswell  303. 
Grctzschmar  636. 
Greuete  675. 
^Greuse  455. 
Greuzer  383. 
Greutz,  -berg  36ÜL 
Cri^agadhara  719. 
^Crl^tapadra  463. 
Qrt^ivadeva  716. 
grldatta  694. 
grideva  715. 
grlliarsha  717. 
grlkanYtia  716. 
grtkrsh'na  716. 
*GriUu  456. 
^  grlmatschatapadranA- 

gara  463. 
Grimault  333. 
*  Grimhareshusir  483. 
Grimheri  33a 
^  grtnagara  463. 
Grinitus  593,  593. 
grtpatUca  7ia 
"i^gdr^mapura  463. 
grishto'a  337. 
Grispi  593. 
Grispinilla  139. 
Grispinus  139,  593. 
Grispus  593. 


Grisso  65. 
Gristoval  131. 
Grittenden  373. 
Groiset  191. 
Gromweli  303. 
Gronau  335. 
Grone  335,  663. 
Gronegg  363. 
Gronegk  145. 
Gronenthai  335. 
Gronheim  335. 
Gronstem  335. 
Gropp  4S7. 
"i^GroppenstUdt  487. 
Grosby  507. 
't'Groton  435. 
Grouch  360. 
Grow  669,  670. 
GrowquiU  658.* 
Grozes  359. 
Grozier  359. 
Gruan  163. 
Gruce  608. 
Gruciger  383* 
GrUger  636. 
Gruse  39,  593. 
Grusen  593: 
Grusenstolpe  381. 
Gnisius  39,  593. 

*  Grustumerism  444. 
^Grustumium  444. 
Gruz  360,  698. 
Guato  150. 
Gubach  310. 
Gubieres  374. 
Gucheval-Glarigny  355. 
Gudworth  504. 
*Guestrina  408. 
Gueva,  della  373. 
guklakrshn'a  716. 
gülapän'i  716. 
Gulemann  358. 
Guleones  601. 

Güllen  179. 
Gulleoius  601. 
Gulling  179. 
*Gumac  447. 

*  Gumberland  351. 
Gumbro  351. 
Gummer  351. 
Gummunti  473. 


Gunctator  619. 

Gundarat  134,  307. 

*  Gundolteswilare  47a 

Gundpato  333,  350. 

G'ung-Ni  41. 

Gunp  125. 

Gunradi  135. 

Gunturfiahui  679. 

Guntz  134. 

Gunz  134. 

Gunzmann  57. 

Gunzo  134. 

"i^Gures  443. 

Gurial  56. 

't'Guribus  97. 

Gurio  65a 

GurtUius  580. 

GurUs  63. 

^Gurtis  DoÜeni  (-Sao- 
-Sesoldi»  -UldiüA, 
-Waldradanae)  467- 

Gurtius  38,  58a 

Gurvi  597. 

^Gussinaha  471. 

Gusten  69a 

Gustodis  158,  651. 

^Gustrena  408. 

Guthberson  333. 

Guthbert  333. 

GuthUI  36a 

Guus  333. 

Guvier  638. 

gydmajit  719. 

Gyane  670. 

♦Gypetum  383. 

Gyr  (St.)  697. 

Gynacus  94,  097. 

Gyriacy  39. 

Gyrillus  94. 

Gysarzsky  553. 

Gzaynowski  670. 

Gzech  334. 

*Gzechy  394. 

Gzenczi  131. 

^Gzernahora  37,  303. 

^Gzemetz  a 

^Gzemowitz  403. 

Gzemy  591. 

Gzetwergas  670. 

Gzetwerge  670. 

"«"Gzistetz  40a 


B. 


Dabbert  391. 
Dabko  145. 
Dabo  145. 


Da^ratha  730. 
Dach  93,  643. 
Dachary  35a 


Dachenhausen  93,  35l. 
Dachsold  665. 
^Dacidava  45a 


Oaoier 

Dacier  647. 
*Dacopolis  458. 
Dada  89,  84,  107,  391. 
DMlokna  391. 
DHcbsel  665. 
DähDe334. 
DNhDPrt  306. 
»DiUliken  474. 
DBoenberg  309. 
Daumliog  6M. 
DnfTey  H4. 
Dago  330. 
Dagobert  33a 
Dagobert  330^  393,  3» 
Dagolf  301. 
Dahint  SO. 
Dahl  5A,  rS. 
»DahlbrUgge  513. 
«Dabidorf  »13. 

•  Dahlem  470. 

•  DaUenbiirg  58,  513. 
«DaUenrode  513. 
DaUgren  381. 
DahlKTUn  381. 
Dahlnauaen  513. 
Dabiheim  5«,  353,  476, 

513. 
DahliDR  178. 
DohlmaiiD  56- 
•Dahlakamp  913,  532. 
Dahlstjema  '178. 
Dablstr<JEii  50. 
«Dahluni  476,  513. 
Dahne  188. 
Dabo  03. 
DaiUa  85. 
Daivajuarlma  731. 
Dal  513. 
•Dalassis  453. 
Dalberg  -56. 
Daleke  IflS. 

•  Dalem  476. 
«Dalena  40a 

•  Dalttcwiz  Jtß. 

•  Daliz  .ISS,  408. 


DaW 


li  »IS. 


*  Dallberg  513. 

*  DaUdorf  513. 
Dalle  513. 
DallwJK  213. 
»Dalmatien  335- 
Dalmer  'J53. 
Dalmeyet  51, 
Dalton  36. 
DaHMgk  352. 
Diiniu  714- 
Damana  715. 
Daniayanla  715. 
Damho  130. 


Damianus  M. 
•'Damif^ny  456. 
Dumm  3UI.  357. 
DammaDn  51,  3U1. 

*  Uammartui-ni-Goene 
466. 

*DaQimbUsclien  590. 
Dammpr  250. 
Dämmen  350. 
Dämmert  350. 
DaiuDieypr  51. 
Damnihaßen  160.  590. 
Dammliausen  530. 
Damiuk&hler  ^96. 
Dainoiknig  hIO. 
Damoed  Barebone  761. 
Dlmodara  716. 
Don  ISS,  570. 
«Dance  456. 
Dancheri  '219. 
DanckJialjräM. 
DaDckelinnim  350. 
Dancker  2111    343,  345, 

4^).  Ö17 
Danckert  219. 
DaiK'kworth  219. 
Dancmar  350. 
Dancoir  2ä6. 
Danciiert  350. 
^Dandoxena  453. 
Dandu  82.  315. 
Dandolo  193. 
Danjel  lll,  ISa 
Daiiietcicl(  1<5. 
Danilow  574. 
DanilowiUcb  574. 
Dank  345. 
DanlcegoU  04,  tSU. 
«Daokerode  4. 

•  Daokeraen  480. 
Danken  480. 
Dankrat  74,  310,  480. 
Dankwarlli  31». 
Dankwcrls  '219. 
Dannljach  317 
banneberg  301. 
Danjipcker  549. 
Dannchl  570. 
Damieil  570t 
Daimemann  51. 
Danaenbaum  315. 
DaDDeobcrg  345,  315. 
Dannenbobm  339. 
Dannenburg  -315- 
Dauier  345,  315. 
Oannert  310. 
Danohauaen  354. 
Daimheimer  315. 
Dano  189. 


Danach  188. 
Danta  715. 
Dantome  57. 
Danton  57. 
•DanubiuB  458. 
Dam  190. 
Duiziger  335. 
Daphnides  581. 
Dapper  93. 
Darab  37. 
«Daraniz  407. 

•  DarbneJ  (Slan  n.  Nowa) 
533. 

Dard  656. 

•  DariiiemiB  303. 

•  Dariingeroda  515. 
Daraley  374. 
Darold  334. 
*Dartmouth  S09. 
Danip  353. 
DtaagopAla  7ia 
Daaenbrock  307. 

•  Daakuaa  4!». 
DsiMl  131. 
DavypodioB  M3.  - 
Dati  604. 
«Datiaoefaaa  3a 
Datsch  111. 
Datta  133. 
Dattiga  199. 
Daltika  133. 
Dattila  133,  130. 
Daub  134. 
Daubert  333, 
«DaobiE  386. 
«DaubrawiU  38a 
Daude  84. 
Daudt  84. 

Dnulf  301. 
Daulnoy  378. 
Daum  604. 
Daunt  3ia 
Dauthendey  150, 
«Daveoatedt  481. 
«Daverden  503. 
Davey  144. 
David  31,  101 
DAvldolT  574. 
Davidaon  507. 
Daviel  193. 
Davier  653. 
Daviea  567. 
Davis  U4,  sei. 
Davison  liJ. 
Davousi  511. 
Dawes  567 
Dawidoir  563. 
Dawkina  144. 
Dawa  144. 


Dawson 

Dawson  144,  5S7. 
«Dax  428. 
Daicya  56S. 
Daxi  565. 
Dsxiputra  Mi. 
Day  230. 
Dean  651. 
Dearborn  539. 
Debold  331. 
Debonnaire  197. 
•Debrick  3S0 
•DcbdcSW. 
DecBzes  355. 

•  Decem  Pagi  461. 
Dechant  VSl. 
Decbend  651. 
Decimius  543- 
Decimiu  543. 
Decius  SAS. 
Decker  317,  (M. 
Deckert  317. 
Deckfuas  5W. 
Dede  S4,  IST. 
Dcdpfp  11-2. 
Dcdokinil  7S.  M.  IftT- 
Dede]  167. 
»Dedeleben  4M,  417. 

•  DedelmiMen  li3. 
»Dedendoif  466. 

•  Dedenhausea  486. 
"Dedenaen  4S5. 

•  Dedesdorf  486. 
Dedieu  85. 
Dedila  8&. 
Dedia  65. 
-«Deensen  485. 
Deela  297. 
Deelzen  560. 
DefjiYS  3Sl 
UefofeBta  377. 
DetOy  56. 
DegsD  306,  343. 
Deganharl  345,  «48> 
Degen  306,    3S4,    4S3, 

656. 
Dpgener  631. 
Degenfeld  349. 
DeRenhard  906. 
Degenhold  (-kolbe)  656. 
Degent  306. 
Deger  606. 
Degrandpre  367. 
ÜP(.-iiis;nes  ;(ß7. 
•Dt'liliijgen  '247. 
Debn,  -o  1J8,  334. 
«Dphiibosld  506. 
Dehneke   48. 
Dehner  306. 
nehnert  3116. 


SO 

Dehnhard  306. 
•Dehnsen  466,  SUS. 
Deicb  3U3. 
DeichBunn  301. 
•IMdMbaim  153,  497. 
Deidia  581. 
-DeUingan  34S. 
Deimann  ]59> 
Doinhardsteln  306. 
Deinhardt  306. 

•  Deiniag  243. 

•  DeUuen  481. 
Deilelzweig  SML 
'Deitenen  46S. 
"Deitlevaan  47ft. 
Dclai'tiaui^li. 
Delacour  61. 
Delacraix  350. 
Delalaudes  701. 
DelamoHe  306. 
Delansle  J8a 

•  ricluny  406. 

Do  b  pi«iTO  31S. 
Dekportc  350. 
Delarierea  701- 
Delame  358. 
DelauDay  378. 
Delavau  372. 
DeUvaud  371. 
Delavjgne  301. 
Delbrück  SOS.  336. 
bckftl  J.y2. 
Delenrtaht  229. 
UelFst'liize  307. 
belpssert  ißH. 
Ddlfs  368. 
Delflno  675, 
*Delft  5!». 
Delgada  34». 
Deliege  377. 
DeliUe  364. 
Delinger  3fT. 
Delisle  364. 
Dcikcskiimp  343. 
DcllbaiiK  354. 
liciie  novere  381. 
Dplliehatism  5U. 
DelUng,  -er  547, 
Dcllinchuiist^n  5U. 
DellkuB  57& 
Detnias  3U. 
DelmoDte  370. 
Delphini»  6T5. 
Delsaux  380. 
Demaad  150. 
Demazelieri>s  357. 
bembinaky  3M, 
Dembrowiiky  3MI. 
Demelrius  45. 


Desfoaniaiux 

Demme  144. 
Demmer  ISO,  »1. 
DemphwoUT  960. 
Dempp  366. 

[)CIII|.iSkT  (jjft. 
Dcmi^rilf-ÄW. 
Uemulh  ^1,  16a 
Deocker  345. 
Deneoke  US. 
Denen  306. 
Denham  354,  373. 
Denhart  306. 
«Denia  44ft 
DMsard  315,  3IB. 
DeniBOn  191.  MT. 
Dennery  358. 
DennhanU  •HÖR. 
ücnotil  3m. 
»  DensPliiG  43Ö. 
Di-ntatus  6(it. 
Demo  «03. 
Denlrpcaslfinii  SSI. 
Dentu  603. 
Dentcl  13& 
Donziger  247. 
DeniiQger  247. 
Deodali'  416. 
Deodalus  SU. 
DeOKratias  1*7. 
Deomann  70. 
Dcontol  IM. 
Deulbern  175. 
Dpolult  330,  231. 
Deotpetii  116,  141. 
Deotwin  333. 
Deparque  370. 
Deppe  ISS. 
Deppen  188. 
ncppiiifi  188. 
Deppiscti  ISS, 
Derby  507. 
Dercsenyi  391. 
Dcreser  637. 
DeiTJperia  S&3. 
«-Dertona  43S. 
Dcsaix  365. 
Des-BarreaUE  (Mft. 
Desbillona  333. 
Desbois  377 
Dpsbordes-Valmor  355. 
Desbniycres  379. 
Descarlrs  650. 
Dpschairpa  331. 
Deschenes  .177 
Despöles  3(13. 
DcsfanlMnps  300. 
Desforges  357. 
DesfoBsea  364. 
OesfiHiTnMUx  356. 


Deagenettes 

DeBgenetUa  659. 
Üesgrangei  13S. 
DesRueU  645. 
Deshayei  350. 
Üeslioulieres  379. 
DesjardiDs  367. 
Desiderius  639— aU. 
Deslandes  368. 
Des-LogM  359. 
DeslongclUDipa  366. 
DeamaisoDs  355. 
DesmaraiB  364. 
Desmareat  364. 
Desmamrw  355. 
Desmouliiu  357. 
DesDoycrs  378. 
Desormeaiui  338. 
Despinoia  378. 
Despories  306. 
Deapr^aux  367. 
Desprei«  307. 
Deaprei  Hfl. 
Desrochei  369. 
■     J57 
»7. 


fiuwrfr  540. 
DesloBchea  (QB. 
Destult-Tracy  -^55. 
Desvergers  367. 
Delering  175. 
Delermea  3Ö0. 
Delert  175,  WS,  557. 
DettaardiDa  16S,  906. 
Dethier  MB. 
D«thtoff  36& 
Detken  167. 
Detla  85. 

Detlefsen  368,  567. 
«DeÜevea  550. 
[>eUoff36S. 
Ueimer  175.  250 
Detmcring  175, 
Detmers  35«. 
»Delmold  233,  336,  471 
DetouraeUe  35.^. 
Detroit  367. 
Dette  84. 
Denenbora  301. 
Dettke  167. 
DeHmaon  84,  167. 
Detio  84. 
Deteer  238. 
■Doutwn  .386. 
Deubert  323. 
Deubner  301. 
Deubold  331. 
Deumcben  604. 
DeuriDg  355. 


31 

Druadedil  6U. 
Deut  138. 
Deuteben  136. 
UeutenboreD  371. 
ßeuitien  126. 
•DcTilleben  i71,  407. 
DeuUoflT  5M. 
Deulricb  116,  358. 
Deutsch  333. 
Deutachb«iD    138,    36! 

3(11,  333,  5SB. 
■•l)p(ilsi;li-Brod464. 
üeulschpl  13Ö. 
Uoutscbniann  333. 
Itpulier  338. 
Deva  122. 
DÖvadäsa  715. 
Devadalla  113.  1». 
Devadaltaka  123. 
Devaka  133. 
Devakrsclin'a  716. 
Devaniilra  717. 
Devanarardyan'a  716. 
Devecvara  718. 
Deves  103. 
Devldiaa  715. 
Devlka  133. 
Devib  192,  139. 
Devincent  698. 
Deviya  139. 
«Devonpoit  591. 
Devrient  36,  199. 
Devries  193. 
Dewald  Sil. 
Dewletuqiw  703. 
•Dowyr  475. 
Deybaldt  331. 
üeycfca  303. 
Deyüng  347. 
+Deynlmsen  485. 
*  DOiAkapraina  464. 
Dharan'idhara  719- 
Üiaronovits  5T3. 
Diamanie  93. 
«DJBjiium  449. 
«Diapanbeci  310. 
*DibbeneD  480. 
Dibdln  591. 
Dick  138. 
Dicke  33,  596. 
Dickena  138. 
DickinBon  138. 
Dickmann  596. 
Dickson  123,  568. 
Didaro  5fiJ. 
Diderick    15 
Diderot  193. 
Didia  581. 
Didier  1^  563. 


DidiuB  85. 
Didot  193. 
«DidrAUH  496. 
Didnn  193. 
Didymna  545. 
*Di«  694. 
Diebl  337. 
Diebold  331,  335. 
Dieck  303. 
Dlacke  171. 
^  Dipi'khauaen  463. 
DieckhofT  02,  303- 
•Dieckborst,  -hus  590. 
Dieckmann  303,171.506. 
Diecks  3U3,  ibi. 
«Diecksen  483. 
Diedemaoo  84,  167. 
"Diedeahofen  84,  S7I. 
Died  trieb  115. 
Dicdorichs  115,  5S6. 
Diedericbsen  SJSO, 
Diederici  115,  556. 
Diederkk  115. 
Diedera  115,  938,  557 

*  DiedeTMD  483. 
DiedrtehBBD  US. 
Dieffeobach  308. 
Dieffenbetm  308. 
Diego  563. 

Diego  de  Jmub  04. 
Diebl  136,  168. 
Diehr  181,  188. 
*Diek,  -hMiwn,  -holt 

530. 
Diele  637. 
Dieniaim  70. 
*Diemardea  S03. 
DIemer  351. 
Dipuiuot  331,  380. 
Diener  119,  306,  6<a 
Dienhari  206 

*  üienstborsl^l ,     -bop, 
-torf  513. 

Diepenbeke  306. 
Diepenbrok,  -hnl«  308. 
Dieppel  231. 
Dierbnch  189,  301. 
Diercke  151. 
Diercks  US,  51«. 
"Dierdorf  483. 
Diergardt  189. 
Diericke  115,  958. 
Dieriogor  180. 
Dierkiag  115. 
Dierkaen  115,  556. 
DienneBsen  336. 
Diera  338. 

*  DierabUUel,  -barg,  -torf 


*Diersan 

*  Dienen  483. 
Dieraen  115. 
Dieatelhorat,  -meysr  53. 
Dieaterben;,  -veg  309. 
Diolp  l'iti,  1«3,  Wr. 
DIHi'l  l'Jli,  111. 
•Dielfnliofon   175. 
Dieler  IIS,  1 A 175, 181, 

189, 396, 338, 358,483. 
Dieterich  39,  358,  4SS 

483. 
Dieterid  39. 
Dieteria  358. 
Dietera  115,  143. 
Diethe  54. 
Dielhelmtier  54. 
'DieiherblUlen  509. 
Diethold  331. 
DieU  131. 

DiHtein  120,  338,  467. 
DicUcip  13G,  354. 
Dieloir  266.  369. 
*DielraniaceU  2(«. 
DietGch  136. 
Diellcr  115. 
bJGlz  i:tl,  301,  333. 
DieUe  126. 
Dieuel,  ^e  196. 
Dietzotd  331. 
Dieixsch  190l 
Uicizschold  139. 
Dicude  694. 
Dicu-donne  691. 
Dies  136. 
Dieimann  196. 
Diezold  331. 
'•Digcrri  458. 
*Digi]ianiaci]s  450. 
"«Digne  431. 
Diho  3ü3, 
Dikorua  603. 
Diligent  605. 
DiUo  301. 
Dillert  314. 
DilliDg  347. 
DiUiBch  1S8. 
Dillmuth  33. 
Dilschneidcr  ^7. 
DilsliPimer  343. 
Ülllhey  lätt. 
Dindo  S-l  ääX 
Dindorf  353. 
Dingeäsledl  353- 
Dinges  J78, 
•DiD^ihom  517, 
*DJngun  517. 
•Dinta  431. 
Dintel  301. 
*DiDxatede  478. 


Dio  158,  au. 
DiocleUanua  108. 
Diodati  694. 
•Diogilinn  530. 
Diogo  563. 
Dionuan  159. 
Diniii^i   4.^. 


Kinjsi 


s  4h. 


.-sopolis  467. 
Dios  .\yiida  S4. 
«UiotcurlBS  467. 
Dioskurus  45. 
^Diospolis  407, 
Diolerih  196. 
Iliololl  ^30. 
Dint|>cra)i(  328,  480. 
Diotram  306. 
DiotwiD  305. 
Dipaiicii  633. 
Dippe   .■Ml. 
Di|ipoldt  331. 
'  Uipaliorn  517. 
Dirbo  237. 
*Dirboheiin  470. 
DircUnck  173. 
Dirk  115- 
'Dirtps  55 

DiriM39,358,483,K«. 
Dirksen  115,  .'^31. 
Dirk  Will«  258. 
»Diralet  431. 
Disdier  103. 
Dismar  350. 
Dismer  350,  252. 
Disselhoff  353. 
«Disseo  253,  335,  330, 

409,  483. 
Distcli  677. 
»DislernJch  348. 
Ditfürt  307. 
Ditges  136. 
Ditbraar  350. 
Ditlefsen  368. 
Dilschke  19& 
Dittberner  241. 
Dittel  84. 
Diltclbach  297. 
Dittenl)en;er  84,  297. 
Ditter  326,  358. 
Dilller  84. 
DiUmaun  84,  167. 
Dittmar  250,  251. 
Diltrich  2.'i8. 
Diure  178. 
Dix  134. 
DixmaDn  134. 
DixoD  138,  568. 
*Dizum  483. 
*Dlope  394. 


DOrfsr 

»Dlugi  405. 
*Dluiuiki  405. 
Dobbie  138. 
DobbUiof  331. 
Dobbs  128,  Ma 
Dobe  568. 
Dobeneck  145. 
*I)o!iorIius  399. 
•Itoliersrlinu  399. 
^Dobprslroh  4U0. 
Dobn  609. 
•Dobrnpora  150. 
♦Dobribua  3119. 
•  Dobrilugk  40a 
*Dobrinc  399. 
•Dobrink  390. 
*DubroHora  404- 
-Dubrosiry  3!*9. 
Dobroslaw  630. 
Dobrowlad  33U. 
DobroA^-sky  386. 
•DöbrzeniU  3ÖS. 
Dobrzcnsky  3^. 
Dobrzikow  388.  39B. 
Dobrzizowsky  3SS. 
*Dobni3fl  399. 
Dobson  56S. 
Dockhorn  369. 
Dode  84. 

•Dodeodorf  497,  SIS- 
Dodiko  146. 
Dodo  146. 
Dodaley  300,  374. 
Dodt  84. 

Dodwell  306,  374. 
Dübel  134,  675. 
Dobereiner  134,  940. 
■'  [lübern  399,  523. 
Dubnld  ^31. 
JJitdcrioin  U3. 
Do  [■dos  553. 
«Dohlen  406. 
DOhUng  180. 
Dohn, 


181. 

*  Döb  ren  477. 
Döhrie  178. 
*DOIbu  408. 
Düll  180. 
Dolle  180,  206. 
Dölling,  -er  ISa 
DönholT  181. 
Dönig  184. 
OOnniges  134,  553. 
Döpkc  134, 
Düppleb  360. 
Dörberg  378. 
Dcrenberg  345. 
Dörfer  63. 


■boir 


DOrffel 


33 


Dreyzehaer 


Dörffel  626. 
Dörffling  626. 
Dörfling  63. 
Dörgeo  178,  553. 
""Dörgenhausen  306. 
Döring   178,  335,   511, 

553. 
Dörnberg  378. 
Dörner  338. 
*Dörpe  523. 
^  Dörphof  353. 
^Dörpstedt  353. 
*Dörpt  353. 

Dörrbecken,  -becker309. 
Doerrie  553. 
Doerrien  178,  553. 
Doerries  553. 
♦Doenrieloh  511. 
Dörring  42. 
Dörstock  378.  . 
*Dörverden  509. 
Döscher  623. 
Doetzscbel  126. 
^Dogalassus  453. 
^  Dogana  453. 
Dohle  669. 
Dohm  62. 
Dohmeyer  56. 
Dohna  184. 
«Dohnsen  486. 
*  Dohren  477. 
Dohrmann  51. 
Dohrs  178. 
Doht  84,  165. 
Dolabella  654. 
Dolandt  258. 
Dolce  142,  607. 
Dolch  6.36. 
Dolci  142. 
"«"Dolcigno  430. 
"t^DoIeasa  406. 
Dolfs  5d9. 
Dolgonicki  22. 
^Dolhacicy  405. 
Doli  180. 
Dollfus  599. 
DolUner  372. 
Dolorcitaa  538. 
Dolores  538,  698. 
Dolph  111. 
^Domciacus  456. 
Domenjou  195. 
^Domerimona  467. 
^Domersleben  492. 
Domeyer  56. 
DoinhnuUach  570. 
Domine  651. 
Domingo  698. 
Dominichino  200. 


Dominicua  19,  94,  182, 

698. 
Dominis  560. 
Domitianua  560, 582, 715. 
DomitiUa  129. 
'^Dommaschojze  396. 
Dommerich  258. 
"^Domniiz  386. 
Domrich  258. 
«  Domsdorf  308. 
Donaldson  570. 
Donath  694. 
Donatus  197,  694. 
"^Donauatauf  372. 
^Donauwörth  504. 
^Donauwörth  393. 

*  Donawert  504. 
Doncker  592. 
Dondey  397,  694. 

*  Dondorf  184,  486. 
Doneau  694. 

Doni  694. 
Donizetti  197. 
Donnadieu  198,  694. 
^  Donndorf  486. 
Donnö  694. 
Donnedleu  694. 
Donner  93. 
Donnet  694. 
Donnull  569. 
Dono  184,  486,  694. 
"("Donstorfr  486. 
Donzelli  197. 
Donzellmus  597,  694. 
Dooer  111. 
Doppelhausen  231. 
Doppelmayr  59. 
"^Dorchestcr  352. 
Dorenberg  378. 
^Dormagen  160,  516. 
"«"Dorfmaric  516. 
DorfimUIler  60,  625. 
Dorfo  63,  626. 
^Dorgelohe  511. 
Dorl  112. 
Dormann  51. 
Dormeier  51. 
^Dormont  467. 
Dorn  338. 
Domauer  277. 
DomblUth  277^ 

*  Dornbusch  517. 
Dorner  254.  338. 
Domfeld  378. 

"t"  Dornheim  253,  477. 
Dommeyer  51. 
Doraseife,  -seiffen  376. 
^  Domsode  517. 
^Domatedt  477. 


Pott,  FamiJiennamen.    R«gi«t«r. 


^Domum  477. 
Dornwase  678. 
Dorothea  117. 
*Dorpat  1.33,  419,  419. 
*Dorpum  353. 
Dorra  117. 
Dorsch  675 
Dorsi  596. 
Dorsnones  596. 
Dorsones  596.  . 
«Dortmund  262.  471. 
*Dorum  477. 
Dorvillc  353. 
Doryphorus  207. 
"«^Dosagues  441. 
Dotterweich  143. 
Doudeauvüle  61. 
Doue  olteke  551. 
Doussin  377. 
Doutrepont  350. 
Dove  240,  255,  551,  603, 

670,  671. 
Dozy  255. 
Drachenberg  275. 
*Drachcnfels  275. 
Dräseke  97. 
Dräsemer  52,  253. 
Drago,  -netti  275. 
Drake  672. 
Drakenborch  275. 
Dralle  596. 
Drasamund  253,  275. 
"•"Dravus  458. 
Drebsdorf  353. 
Drechsler  284,  62a 
Dreefs  97. 
Dreher  284. 
*Drehne  387. 
Dreifuss  284. 
"t"  Dreikretscham  406. 
Dreis  97. 

"^Dreissigacker  285. 
Dreist  612. 
Dreiwes  97. 
Dreizehn  284. 
Drenckmann  216. 
"•"Drepanum  427,  449 
Drescher  623. 
Dresner  637. 
Dressler  628. 
Dreubler  301. 
Dreves  97,  113. 
Drewes  97. 
Drey  284,  628. 
Dreyhaupt  285,  600. 
*Dreyleben  497. 
Dreyschock  284. 
Dreyssig  284. 
Dreyzehner  385. 
3 


*Di 

*Dreidtaüe  3M. 
Drieberg  384. 
Dries  97. 
Driesch  368. 
Driessen  97. 
■Dtjewcy  387. 
•Driewiz  387- 
Driwilla  130. 
Drobisch  188. 
f  Drorhierseo  480. 
Droege  506. 
"■DroegFnbostel  50S. 
'DräiDliug  171. 
Drttscher  623. 
Drösemeyer  55, 
*  DrogprmUhlen  4M. 
Drogo  596. 
*Droitwycb  500. 
Drnlljnger  2J7. 
'DronKulevn  491. 


•l>r 


>■  3S7 


Droste  647,  649. 
Drouin  365.  607. 
•Drowk  387. 
Droysen  97. 
^Druchhoni  517. 
Drucker  848, 
Drudbald  234. 
Dnideke  155. 
Üruilo  155,  116. 
"  Drudp^rbleahuair  480. 
Drue  61)7- 
DrUlhe  113. 
*Dnigeri  428- 
DrumanD  155- 
DrummoDd  '162. 
Drusus  120. 
Drulolt  139.  155. 
Dryander  3S 
Dryden  373. 
•DrygBllcn  393. 
Dscbatemir  703. 
Dschelaleddaula  705. 
Dschelalcddin  705- 
Daclielill  7l4 
Dschennint  714. 
Dschennet  «iU. 
Dscherir  704. 
*Dubc  386- 
«Dube,  -neu  38S. 
Dublin  6fl3. 
•Dubo  380. 
DuboccaRp  377, 
Dubois  377, 
Dubourg  56,  351. 
•Dubriiwa  386,  »9: 
•Dubrawka  399, 
Dubreuil  377. 
DubuiHM  178,  977. 


3i 

Duotmp  388. 
Ducange  377. 
nuchal  .i-W- 
fiiichalel  352. 
Duchemin  311. 
DuchMoe  S77. 
UiidLi-snoy  377. 
'DuckeliiüiauseD  471. 
Ducker  15. 
•UuckMsbor  4M. 
Duckwjtz  4L0. 
Daclos  356. 
Ducob  300. 
■DuddenhaoMn  906. 
Dudeck  14«. 
«Dudeubostel  84,  480, 
506. 

*  Duderode  486,  4t7. 
•Duderatadt    143,    486^ 

515. 
Duderatedt  258. 

*  Duiterateti  515. 
•riudingon  JSfl- 

^  l)urt]ii<;hauscn  305. 
Dudley  Stuart  574. 
Dudon  374. 

*  Dllben  396. 
Duodpcum  6J6. 
•DUilcnbostel  505. 
»Düderodo  505. 
•DUdingen  84. 
Diihlnicyer  55- 
Dukher  36:). 
DUmhD«  ISJ- 
DUDcmaDQ  303. 

*  DUnkelb aasen  fit. 
'  DUnkircbec  356. 
Dünne  550. 
DUnnebier  101. 
DUnnbaupt  163,  000- 
DUonwald  330. 
*DUoseD  486. 
DUnE  139- 
DUrckbebn  371. 
DUrTelder  309. 
«DUrbofo  403- 
Dllhng  176,  310,  338. 
DUringsfeld  349. 
DUrks  358. 
•DQrnhausenSlO. 
DUrr  33,  SM. 
DUrrbach  310. 
DUrrbeck  309. 
Üün-nbroon  3l0. 
Durrwüchler  360. 

*  DUsbom  517. 
DUMenUeck  302. 
DUtecb  333. 
DUtachke  Uft 


DnraDton 

DUvel  15,  104. 
*DUwel  430 
Dufay  381. 
DutTert  335- 
Duflef  54. 
Dufougerais  379. 
DufouT  3,^7,  630. 
Dufresne  377 
Dufresnoy  377. 
Dufnche  .168. 
Dugaion  ISO. 
Duhamel  3&4. 
Dujardin  367- 
«Dulen  488. 
«OuifTendale  306. 
Du  in  gen  486. 
Duisberg  346. 
Duke  373. 
Dulac  364. 
Dulaure  379. 
Dulk  145. 

•  Dullede  50». 
Dumanoir  355. 
Duiiiares  JÖ4. 
Dumas  ^ßO,  355. 
DumesEil  355. 
Ournhoff  63. 
Dummbart  113. 
DumnicrJAhn  7d.  IIS. 
Dumont  ■Xl»,  347,  S70. 
Dumoulin  357. 
Duinouslicr  356. 
Dumralb  63. 

Dumur  360- 
Dunad  Charnage  &40l 
UuLicker  592- 
Uuno  486. 
Dunoyer  378. 
«Dunaen  486. 

•  Dun-*torff  486- 
Duodiko  146. 
Duparc  376. 
Dupas  356. 
Duperron  358- 
nujiin  337,  3S9. 
Dupbn  .172. 

•  Duplize  386. 
Dupönceau  367. 
Duponcbel  3S7. 
Dupont  305,  307. 
Duport  358. 
Dupostel  359. 
Dupral  133,  307. 
Duprä  694. 
Dupuis  366. 
Dupur  366. 
•Dupi  384- 
Durand  ISO. 
DunntOQ  ISO. 


DmM 


S5 


*EbjB8ÖS 


Duras  370. 
«Durben  4711 
♦Durbheim  476. 
*  Durchheim  971. 
Durelt  333,  S56. 
Durfort  369. 
Durgadasa  606,  715. 
Durgaainha  719. 
♦Durham  475. 
Durig  ia4. 
DuriDg  17a 
Duroc  369. 
Durocher  369. 
Durone  903. 
Durrieu  364. 
Dunt  13. 


Duaauz  380. 
♦Duaaux  390. 
«DuMiMDg  475. 
Dutertre  371. 
DutiUet  389. 
Dutrochet  139. 
Duttenhofor  246,  307. 
Duttlinger  84. 
Duval  373. 
Duve  15,  671. 
Duvergier  de  RMnone 

367. 
Duvemoy  378. 
Duyinage  867. 
Duvivier  383,  388,  867. 


DuvoiavL  359. 
Dux  373. 
Duyn  363. 
Dvirakad4sa  715. 
«"Dwori  403. 
Dyckhoff  63. 
Dyer  643. 
Dyhrn  1S9. 
Dyk  303,  351. 
Dykmelater  631. 
Dykatra  677. 
Dykvelt  303. 
Dynoebier  36. 
«Dzewin  386. 
^Dzlwocicy  495. 


!•        •  .   . 


E. 


Eade  366. 
Ead6s  366. 
Eadgit  113. 
Eadgitha  113. 
Eadulph  366. 
Eadweard  319. 
Earicho  304. 
Eariho  358. 
Ebarger  341. 
«Ehariiasen  483. 
Ebbecke  176.' 
Ebbeke  176. 
^Ebbeke  lange  fireryxs 

556. 
"t^Ebbestorp  176. 
«Ebendorf  176. 
Ebberfeld  904. 
*  Ebbingen  176. 
Ebbinghaus  176,  349. 
Ebbo  176. 
Ebbrecht  304,  931. 
Ebed-Jesu  696. 
Ebel  131,  176. 
Ebelbach  131. 
"«"Ebeleben  176,  496. 
Ebeling  47,   181,    176, 

558. 
Ebelingsche  98. 
Eben  176. 
Eben  54,  176. 
Ebenhahn  176. 
Ebensperger  176,  337. 
Eber  141,  904. 
«"Ebergmsen  899. 
Eberhagen  149. 
Eberhard  54,  905,  397, 

483,  667. 
"^Eberhausen  533. 
"^Eberhohten  533. 


Eberius  141,  304. 
Eberl  131. 
Eberle  141,  667. 
Eberlein  141. 
Eberlin  141. 
Eberilngk  183. 
Eberly  141. 
Ebermaier  54. 
Ebers  141,  304. 
Eberabach  141. 
«Ebersbach  897. 
«Eberadorf  533. 
«Ebersheide  533. 
Eberstein  337,  346. 
Ebert  54,  176,  304. 
Eberth  304. 

Eberweia  109,  368»  364. 
Eben  331. 
Ebhard  331. 
Ebhardt  176. 
«Ebikon  474. 
Ebilo  176,  496. 
Ebinc  176. 
Eble  176. 
Ebl6  131: 
Ebmeier  54. 
Ebnath  313. 
Ebner  338,  840. 
Ebo  54»  181,  176,  336, 

338,  496. 
«Eboreahefm  489. 
Ebrard  305. 
Ebrecht  99t. 
Ebrofai  968. 
Ebstein  54. 
«Ebstorf  176. 
Ebu-*Aliined  706. 
Ebu-Amm  el'^Dsehenni 

713. 


Ebü-Jüsuf  706. 
Ebü-Ieheb  707. 
Ebü  Mohammed  706. 
Ebü-Mohanuned  fbodl- 

MobArek  713. 
Ebü  -  Naasr  -  el-Dsdi^- 

höri  714. 
Ebü-Turab  707. 
Ebüd-Donr  707. 
Ebül- AinA  713. 
Ebübordet  707. 
Ebül-Chair  707. 
Ebdl  DschiLfer  707. 
Ebül-Dschehl  707. 
Ebül-Fadhafl  707. 
Ebül-Eadhl  707. 
Ebül-Feredach  707. 
Ebül-Fewftria  707. 
Ebül-Feth  707. 
Ebül-Hafls  707. 
Ebül-Hamid  714. 
Ebüi  Hasan  707. 
Ebül-Hheisem  707. 
Ebül-Hoseln  707. 
Ebül  *ImAm4  706. 
Ebül-Musk  707. 
Ebül- Olüm  707: 
Ebüi-WeUd  691. 
Ebur  54,  141. 
Eburbero  363. 
Eburhart  304.  906. 
Eburhelm  379. 
Ebumua  593. 
«Eburodunum  4fT. 
Ebür-Rees  706. 
Ebüs-safsr  707. 
Ebüs-seheb  7W. 
«Ebuasua  449. 
«Ebyssos  449.  ' 

3» 


Echard 

Echard  318. 
EchepallawehuDd  S9. 
»Echroes  425. 
Echt  339. 
Ecblermayer  59,  330. 

•  Ecija  449. 
£ek  1J)5,  3ft2. 
Eckardt  30.1. 
Eokorifthauseii,  vi»  67. 
Ecke  135,  904.  363. 
Eckel  I3S. 
Eckelmaon  135,  363. 
««Eckeloli  530. 
Eckeis  lib. 
Eckenbert;  135.  34S. 
Enkenbrecher  ,m,  657- 
Ectoridahl,  v.   135. 
Ecker  303,  549. 
•'Eckerde  503. 
Efkerdt  303. 
Eckerlio  140. 
Eckermann  363.  560. 
Eckert  303. 

Eckertz  303. 
Eckhard  135,  203. 
Eckbanlt  303. 
Eckhel  135.  363. 
Ecklier  v.  Kaei>flng  und 

Lichteiieck  363. 
Eckhotr  D-J,  3m. 
Eckholdt  331. 
EcUhart  3ü3,  318. 
Eckl  135. 
Eckler  363. 
EckmaDn  362 
Eckner  341, 
Ecko  135.  363. 
EcksiPin  m.  3^. 

•  Eckwardoii  503. 
de  l'Ecluse  367. 

Ede  babbikcn  S3. 
Edel  610. 
Edelkamp  343. 
EdelmaDD  610. 
EdelaleiD  03.- 
EdelBlone  93. 
Edelwcin  103. 
*Edenheim  505. 
«Edensham  487. 
Eder  493. 

•  Ederaleben  493. 
Edes  144. 
"EdesbUltel  505. 
*Ede  scroder  548. 
«Edesbeim  5(ß. 
Ede  wart  Hl. 
Edgar  345. 
Edgeworlli  504. 


Edh-Dbarir  706. 

•  Edineswilari  470. 
•Edinghaiuen  505. 
Ediths  113. 
Edkins  144. 
Edlauer  313. 
Edlenhacb  311. 
Edler  17:1,  610. 
Edmoiul  -Xt 
Edmonds  5(i7 
Edmonslon  76. 
Edmund  177,  2t>2. 
Edmunds  363.  567. 
Edmundson  363. 
Edo  54,  307. 
Edolph  366. 

Edo  Vuimken  54. 
Edoveifa  257. 
t(in.dT(\  319. 
EHuordo  319. 
Eduige  110. 
Edward  567. 
Kilwiinii^  H%  567. 
Edwin  310. 
Edzards  39. 
Eeckhout  135. 
Effen  17«. 
EfTenberger  334. 
•Efferliken  474. 
Effo  n«,  334. 
'Elfolderbach  319. 
♦Effringen  471. 
Encius  383. 
Efrcm  111. 
Efrid  156,  304. 
Egalperaht  333. 
Egberts  .19,  331. 
«Egefer  417. 
Egel  201,  675. 
Egeling  148,  304. 

*  Egeln  496. 
Egen  149. 
*Egenbostel  149. 
'  K(;piihauscQ  149. 

■  F-Bcnslpdt  149. 
•Enenweiler  473. 
•hdor.ion  431. 
•■Kt^fi-liKmi  .181. 

■  Ku..,-iorr  149. 

■  KKtlsL-liweil  470. 
Eggo  149,  65-5. 
•KgBc  149. 
Egge  Iforgera  557. 
Eggeling  149.  183, 
^Eggelingen  149. 
*Eggelo  510. 
*Eggelriede  149. 
'Eggcisen  149. 
EggeLsmann  182. 


Ehrenhaus 

*Eggendorf  149. 
Eggensberger  149. 

•  Egg enscJi Weiler  470. 
Egger  182. 
EggerdJDg  303. 
Eggerliog  183. 
EgKers  1S2,  2ltt,    185. 
•Kssi^rspn  4S5. 
Eggerstorff  3U3,  4S5. 
Eggen  183,  303,  48.i. 
Eggerl  de  becker  &4S. 
Eggeryck  204. 
•Egge»«  149. 
«Eggesicdl  119. 
Egghard  303. 

Eggo  143,  182,  397. 

Egi  304. 

Egidy  118.  189. 

Egihart  149,  303,  485. 

Egiheri  149,  203,  485. 

Egilbatl  304. 

Egilj    SvcJnbjarftarson 

Egiloir  148,  365.  47«. 
Egilperaht  333. 
•EgiUe  476. 
Egilwart  319. 
Egimar  183. 
Egino  148,  149. 
Egirib  205,  358,  485. 
Egisbert  496. 
•Egialeiba  496. 
Egiza  119.  329. 
Egiinger  365. 
Egloirslein  265. 
EttoatJus  583. 
Egnnlul^ja  578. 
Egnfeld  386. 
-*tgrissem  485. 
EbapHld   156,  204.  333. 
KlibPls  201. 
Ehemann  156. 
Ebt'mant  156. 
■•Ehingen  347. 
l:hinger  -^7,  -»Se,  335. 
Ehiermann  173,  304, 556 
Ehlers  172,  304,  55& 
Ehiert  'Hü. 
Eblfera  2114. 
Ehlicb  304. 
•Ehma  mois  435. 
Ebniann  156. 
Ehndera  33a 
Ehreubaiiu)  323. 
Ehrenberg  'iiX 
'Ebrcnbreilsletn  333. 
Ehrenfried  610. 

*  Ehren  fr!  ed«r&dorr  339; 
Ebrenhaua  333. 


Ehrenkönig 


37 


•Eleibi 


Ehrenkönig  3:23. 
Ehrenport  359. 
Ehrenreich  205,  357. 
Ehrenström  279. 
Ehrensvttrd  279. 
Ehrentraut  156. 
Ehrhardt  205. 
Ehrhold  205,  231. 
Ehrich  205,  495. 

*  Erichsburg  495. 
«Ehrichshagen  495. 
Ehricht  205. 
Ehricke  205. 
Ehring  176,  205. 
Ehrlich  205,  606. 
Ehrmann  323. 
Ehrt  183. 

Eh-siss  688. 
Eiben  560. 
Eich  337. 
Eichapfel  320. 
Eichberg  377. 
♦Eiche  386. 
«Eichede  502. 
Eichel  67a 
Eichelbaum  337. 
Eichelberg  315. 

*  Eichelsbach  319. 
Eichen  676. 

*  Eichen  476. 
♦Eichenbarleben    496, 

499. 
Eichenberg  315,  377. 
Eichendortr  377. 
Eichenhauer  624. 
♦Eichenrod  515. 
Eichert  204.  214. 
Eichhardt  204. 
Eichhart  204. 
Eichheimer  343. 
Eichhoff  62. 
Eichholz  377. 
♦Eichholz  385. 
Eichhorn  362,  668. 
Eichler  337. 

Eichmann  122,  173,  337. 
Eichmeyer  315. 
Eichncr  337. 
Eichrodl  377. 
Eichslädt  353,  377. 
Eichstrom  377. 
Eichwald  377. 
Eicke  53. 
♦Eickcloh  510. 
Eickemeyer  53.  - 
Eickenberg  345. 
Eickhoff  53. 
♦Eickhorst  511. 
Eickmann  53. 


Eickmeyer  53. 
♦Eiewerre  mois  417. 
♦Eiganteswilari  470. 
♦EigUeswilari  472. 
♦Eihheim  476. 
♦Eiken  510. 
♦EUau  401. 
Eildago  485. 
Eildagus  485. 
EUenberg  204. 
EUenburg  204. 
♦EUenburg  272,  496. 
♦Eüenriede  509. 
♦Eilenstedt  496. 
Eilers  204. 
EUhart  204. 
Eilif  267. 
Eilifsdatter  566. 
♦Eilsdorf  496. 
♦Eilsleben  496. 
Eimecke  149. 
♦Eimsen  149. 
♦Eimstorf  149. 
Einar  566. 
Einarssön  566. 
Einau  286. 
Einem,  v.  149- 

♦  Einem  149. 

♦  Einemhof  149. 
Einenckel  157. 
Einfeld  68,  286. 
Einfuhr  632. 
♦Einhaus  149. 
Einicke  148. 
♦Einloh  149. 
♦Einrieb  534. 
Eins  148,  286. 
Einsiedel  356. 
♦Einsiedel  356. 
♦Einum  149. 
Einzingcr  247. 
♦Eimich  248. 
♦Eisbergen  496. 
Eisdorf  149. 

♦  Eisdorf  496. 
Eisel,  -en  140. 
Eisein  140. 

Eisen  274,  630,  678. 
Eisenbach  274. 
♦Eisenbach  319. 
Eisenberg,    Wächter 

274. 
Eisendrath  629. 
Eisengrein  267,  274. 
Eisenhardt  204. 
Eisenbart  234. 
Eisenhuth  656. 
Eisenkopf  600. 
Eisenmenger  638. 


Eisenmuth  260. 
Eisenschmid  630. 
Eisenstricker  629. 
Eisenstuck  &58. 
Eisentraut  156. 
Eisfeld  496. 
Eisinger  247. 
Eisleben  149. 
♦Eisleben  472. 
*Eiso  mois  392. 
Eisrich  234. 
♦Eisse  149. 
♦Eissendorf  149. 
Eissei  140. 
Eisselt  234. 
Eisshold  234. 
♦Eistedt  149. 
♦Eistrup  149. 
Eisulf  496. 
EitemUller  54. 
Eito  54,  149 
Eitz  149. 
♦EiUe,  -n  119. 
♦Eitzcndorf  149. 
♦EitzmUhlen  149. 
«Eilzum  149. 
Eivert  2(»5. 
♦Eiwerre  mois  417. 
Ekart  203. 
Ekclund  281. 
Ekendahl  229. 
EkholU  345. 
Ekkiperaht  2l»5, 221, 226. 
Ekkirüi  204. 
Ekkolf  265. 
Eklöf  281. 
Kkman  362. 
^Kktisega  465. 
El-A'imesch  706. 
Elapho  272. 
EKAssmäi  713. 
Eiben  174,  227. 
^Elbersreut  313. 
Elbert  222. 
^  Eibholz  174. 
^Elbing  515. 
>Elbingcu  174. 
«Elbingerode  174,  515. 
Elbracht  222. 
♦Eibstorf  174. 
Elchanan  694. 
4c  Elchsleben  495. 
♦Eldagesbusen  485. 
^Eldagsen  485. 
Eider  613. 
Elderhorst  316,  378. 
^Eldorado  416. 
Elend  204. 
-  Klothi  458. 


•Eiewanga 

*Elewanga  473. 
*  ElferdiogeD  174, 
•Elfershude  174. 
Eiro  491. 
ElgBtrüm  980. 
Elia  31. 
Elias  35-2. 
Elich  204. 
EUchmaan  IM. 
Elidago  485. 
EUgiua  110,  605. 
Elilant  204,  618.  666. 
Elipeit  30»,  3-J2. 
*Ellingi?n  474. 
«Elinchova  474. 
Eliwart  174,  319. 
Elizabeth  650. 
Elkins  1J4,  3»S. 
ElkinsOD  144. 
El-Kisajl  713. 
«Elkso  411. 
Ellanlieri  ■»38, 
Ellanot  6r)6. 
EllaDperahl  1S5,  333. 
•Ellbogen  437. 
Ellen  113. 
ElIenbcvR  238. 
Ellcndorf  23S, 
Ellendt  304,  618,  666. 
«Ellcnonnc  mois  433. 
Eller  2«J,  337. 
'Ellcrhorst  511. 
EUcrinanD  337. 
Ellen  214. 
Eilet  193. 
EUicrat  74. 
Elliesen  553. 
♦Ellikfn  574. 
ElUnghaus  33S. 
EUiot  IM. 
Ellioison  .^67. 
Rllls,  -sen  193. 
Ellmendorf  376. 
•Ellmendorf  316. 
Ello  338. 
Ellrieh  256, 
EllrichshauscQ  356- 
Eltroth  74. 
*Elln-angeQ  533. 
Elmar  249. 

el~Ueliq  eu-Nosir  705. 
Elmelo ,  Everde  van  510- 
Elmeohorat  376. 
Eimer  349. 
*Elincri  254, 
Elmgren  231. 
-^Elmlohe  510. 
•El-Holinillo  441, 
'El-Honkab  446. 


El-Hotes  billab  70a 
el-Hotcweqqil  705. 
Elmaley  373- 
Elnathan  ^4. 
Elogius  605. 
Eloy  110. 
•Elpenrod  515. 
•  Elplebeo  491. 
»El  Prado  442. 
Elricha  356. 
Elabelb  650. 
Else  118,  337. 
«EMeth  400. 
Elshollz  377 
Elskü     IS,  57.5. 


Eh:\ 


V  335 


Elaner  337. 
Eleaen  337. 

Elster  m\,  am. 

»tüslpr   172. 
'ElslcrirolinilK  400. 
*E!-'il.>r\vrrdnr  393. 
»Elstril  479. 
*lo  Elsvlete  496. 
Elten  379. 
*Elten  379- 
Eltesle  570. 
Elteater  57a 
"ElverdiDgCD  174. 
Elvcra  174,  304,  319. 
Elvcri  174,  204,  319. 
'Elwaogen  475. 
Elwangcr  335. 
Elwert  219. 
Elze  57.>. 
*Eize  1.59. 
Elzholz  100, 
•Kmi)«!.'!!  4SI1 
•Emden  502. 
Emed  ed  Paula  333. 
Emcrenliuü  106. 
Emeridi  356. 


rslebpi 


403. 


Engelachall 

Emmerling  163,  035. 
EQimermaan  3411,  OU. 
FAHuieraon  6'23. 
Emniert  694,  625. 
Emmiliram  236. 
^Emmingen  480. 
Eiiiminsrhausi  24>. 
Emmi>  480. 
Emmrlcb  182,  350. 
•  Empede  503. 
•Empoli  448. 
Emrich  35«,  701. 
•Emscn  4S0. 
"E-mulhn  503,' 
Eacamucion  683. 
del  Encjna  381. 
Enck  von  der  Bu^  6^ 
EDCke  648. 
Enckevordt  633. 
de  I'EdcIos  356. 
Encolpua  106. 
EDds  304. 
Ende  349,  363. 
Ende,  von  dem  07. 
Ende  mann  349: 
Ender  97. 
Enderes  97. 
Endcrlem  97. 
Eodcrmann  i^^. 
T  Endersdorf  »7. 
*Eodert  471. 
Endes  97. 
Endler  245. 
Endlich  345- 
Endlicher  245. 
Endras  575. 
Endres  97. 
Endrikal  575. 
Endrilds  575. 
"EDgdeD  483,  503. 


-  fin; 


■■    Üb. 


Emery  256. 
'*Emcshope  513. 
Einhard  182. 
Emhaii  6->5. 
Emheri  189,  493,  635. 
«Emhof  480, 
Emiri  714. 
'Emma  j6ggi  4-jO. 
Emm^lkamp  53. 
'  Erampn  480. 
^Emmendorf  J80. 
•Emmonhüusisn  480: 
Emmer  l.Sl 
Emroeram  183,  236. 
Enunerlcb  356,  684. 
Emmeridi  356. 


EnpohüUsi'n  ärij. 

Engel  114,143,176,282, 

690. 
*Engell)ostel  148L 
Engelbreolkt  148. 
Engplbrecbien  148^ 
Eiij;.>llireil  Ui. 
■'Ensplcrn  148. 
Engelfredo  236. 
*EnRelgflrten  i4S. 
EngelhardI  148,304.  343. 
Engelich  359. 
Engelin  14a 
Engelke  14a 
Engehnann  14S,  6M: 
Engehi  342. 
*  Engeln  148. 
Engelschall  697. 


«Eogelschoff 


39 


Brssi 


*EDgel8choff  148. 
Engelstoft  64. 
^Engenhausen  483. 
^Engenaen  483. 
Enger  217. 
Engen  217,  491. 
Enghilfredo  226. 
EngUger  148. 
Engilhart  204. 
Engilhelm  242. 
Engilheri  148,  217,  242. 
Engilscalh  243. 
EngUuuan  242. 
Engilwin  201,  265. 
Englaender  334. 
Engler  148,  242. 
Englerth  242. 
Engling  17^ 
English  333. 
Enguerrand  239»  356. 
Enhuber  304,  623. 
Enk  68. 

Enke  64,  68^  575. 
Enkhausen  64. 
»Enkirchen  473. 
en-Nämi  714. 
Enno  304. 

Ennemoser  304,  623. 
Ennen  304,  560. 
Enno  304. 
Enquerrand  356. 
EnreraU  196. 
Ens  140. 

Ense,  Varnhagenv.  140. 
Enselis  118, 
EnsUo  141. 
Enslen  140. 
Enslin  140. 
Ente  349. 

♦  EnteUa  447. 
Enthorn  245. 
*Ento  mois  425. 
»Entschweil  470. 
Enzinger  247. 
Enzlinger  247. 
Eobanus  .'>67. 
Epapbroditus  581. 
L'Ep^e  65^ 
^Ephteroiacum  255. 
«Epidamno»  431. 
Epidius  580,  581. 
Epilius  580. 

Epilo  131. 
D'Epinay  378. 

♦  Epinay  382. 
Epiphan  699. 
Epiphaniua  699. 
Epkema  5-57. 
Spp«  557. 


Eppenauer  176. 
Eppendorf  176. 
"i^Eppendorf  176. 
*Eppenich  248. 
'i^Eppensen  176. 
Eppo  176. 
Epstein  176. 
Epurhart  263. 
Epurwin  263. 
Erard  205. 
Erasmua  21,  605. 
Erath  204. 
Erb  226. 
Erbe  205,  226. 
"t^Erbenhnaen  482. 
Erber  205,  25a 
Erbert  205,  221. 
Erbertus  205. 
Erbiwart  205. 
Erbkam  343. 
ErbUch  259. 
^Erbpbratinchova  474. 
Erbrecht  221. 
Erbreich  259. 
Erbs  226. 
«Erbsen  482. 
*  Erbsenbinderei  482. 
Erbstein  226. 
»Erbstorf  482. 
Erbus  226. 
Erchan  230. 
Erchanolt  230. 
Erchemperto  220. 
Ercilla  y  Zuniga,  Alonso 

de  278. 
Erdemengcr  638. 
Erdenhof  236. 
Erdl  135. 

Erdmann  37,  68,  236. 
Erdnuss  678. 
Erdsiek  171. 
»Erebantium  435. 
»Eregenae  443. 
Erelene  670. 
Erölis  670. 
Erelt  204. 
Erf  226. 
Erflrih  259. 
Erfkamp  343. 
Erfo  226. 
Erfurt  336. 
Erhard  205. 
Erhardt  205. 
Erhart  205,  2ia 
Erich   176,    204,    257. 

559. 
»Erichsburg  495. 
Erichson  567- 
»Erichswarfen  505. 


Erici  566. 
«Ericusa  449. 
ErihapeU  109. 
Erik  205,  258. 
Erinberaht  393. 
Erinperaht  221. 
Eripuäsa  688. 
Erizzo  593. 
Erk  495. 
Erkcn  230. 
Erkensweig  230. 
»Erkrath  514. 
»Erlabninn  489. 
Erlbachcr  310. 
Erlecke  122. 
Eriemann  122,  337. 
Erlen  676. 
Erler  337. 
Erlo  122. 
Erman  323. 
Ermans  236. 
Ermel  188. 
Ermelcr  242. 
Ermcling  242,  625. 
Ennenoaldus  231. 
»Ermcnrod  516. 
Ermcrshausen  212. 
Ermini  242. 
Erminoald  242. 
Ermisch  188. 
Ermo  176,  188.  495. 
Ermold  231. 
♦Ermreut  313. 
«Ermsleben  495. 
Erncsti  81,  552. 
Ernestine  80. 
Emlcy  373. 
Ernst  81,  609. 
»Emsthofen  475. 
Ernste  552. 
Erolt  205.  231. 
Erp  226. 
*Erpen  482. 
*Erpensen  482. 
»Erra  mois  425. 
»Erras  425. 
«Errcda  mois  425. 
^^^Errides  425. 
Er-Rjjaschi  713. 
»Errina  mois  426. 
»Errinal  426. 
Erstling  154. 
Ertel  135,  236. 
Ertl  236. 
»Erve  482. 
»Erxleben  495. 
Erythropel  590. 
Erzgraeber  622. 
Erssi  121,  70L 


EsbjOrn 


40 


Eysloga 


Esbjörn  664. 
de  TEscalc  358. 
Esch  337. 
Eschen  53,  676. 
Eschenbach  223,  316. 
Eschenhagen  141,  35<). 
Eschenmayer  53. 
^Eschenrod  515. 

*  Eschenrode  313. 
Escher  494. 

Escher  von  der  Linth337, 

35(». 
"^Eschcrshausen    350, 

494. 
Eschholz  IINK 
^Eschicken  474. 
Eschmann  337. 
Esch-Sclifi  713. 
Eschwege  211. 

*  Eschwege  211. 
*E8cibah  316. 
"^Escimos  304. 
Escobar  380. 
>Esclsbcrg  401. 
Esenbeck.  Nees  van  310. 
^Eskdale  513. 

Eskill  702. 
"^Eskinhova  474. 
Eskini  494. 
Esmeralda  93. 
(VEspagne  35r). 
(I'Espagnet  356. 
^Esparragosa  439. 
Espartero  644. 
Espe  337,  676. 
Espen,  van  379. 
Espenberg  315. 
Espenheim  337. 
Esper  337. 
Esperandei  697. 

*  Esperde  502. 
Espinar  378. 
*Espinar  439. 
Espinasse  378. 
Espine  378. 
Espinosa  378. 
*Espinosa  439. 
*Espiritu  Santo  449. 
Esquirol  668. 
Essarts  369. 

Esse  140. 
'^  Esseborg  48?. 
*Essel  482. 
Esselen  140. 
Essen,  von  140. 

*  Essen  482,  48;J. 

*  Essenerberg  482. 
^EssenmUhle  482. 
^  Essenrode  482. 


Esser  604. 

*  Essindorf  483. 
Esso  140,  483. 
♦Este  448. 
Esteban  115. 
Esterhazy  75,  390,  546. 

*  Esterholz  342. 

*  Esterwege  342. 
Estevennes  115. 
Estiennot  193. 
Estinghausen  249. 
Estiander  334. 
L'Estocq  656. 

de  TEstoUe  326. 
Estoras  390,  547. 
dTstouteville  61. 
Estrada  211. 
Etelka  701. 
Etb-Thähir  714. 
Etienne  80,  115. 
*Ettenbostel  506. 
i'EttenbUttel  506. 
Etterlin  182. 
Etterling  lvS2,  493. 
»Ettersburg  493. 
♦Ettinheim  506. 
EttmUller  54. 
Etzel  229. 
Etzrodt  74. 
Euagrius  72. 
Eudb  266. 
Eudocia  605. 
Eudokia  561. 
Eudoxia  605. 
Eueke  176. 

Eugenius  125,  540,  603. 
Eulaeus  538. 
"^Eulau  401. 
Eule  669. 
*Eule  401. 
Eulenberg  324. 
Eulenburg  534. 
Euler  643. 
*Eulewiz  385. 
Eulhard  173,  204. 
Eulogius  605,  6(n. 
Eumathius  607. 
Euo  176,  204. 
♦Euonymus  434. 
Euphemia  605. 
Euphimia  561. 
Euphrosina  561. 
Euphrosyne  605. 
Eurich  204,  258. 
"«"EusekUll  392. 
Eustachius  18. 
Eustochius  72. 
Euther  238. 
Euthymius  607. 


Eutyches  561. 
Eutychius  198. 
Evan  567. 
Evander  70,  280. 
Evans  103,  567. 
Evanson  567. 
Evelt  233. 

♦Evenburg  479,  480. 
*Evendorf  479. 
♦Evenhausen  480. 
^Evensen  479. 
L*£v^que  651. 
Everardo  205. 
♦Everdagsen  485. 
Everett  205. 
♦EveringhauBen  482. 
*Everloh  482. 
♦Everode  479. 
Evers  204,  482. 
't'Evergbarg  482. 
«Eversen  482. 
«Evershorst  482. 
E versmann  204. 
♦Everstorf  482. 
♦Everswinkel  516. 
Everth  204. 
Every  205. 
♦Evesen  479. 
*Eveslorf  479. 
^Evinghausen  479. 
Evo  479. 
Evodus  561. 
Evrulfüs  263. 
Ewald  204. 
Ewbank  363. 
Ewe  204,  605. 
Ewert  204. 
Ewich  204. 
*Exchesler  352. 
*Exdorf  397. 
Exius  397. 
Exsuperantius  106. 
Ey  148. 
Eydam  156. 
*Eyendorf  149. 
Eyerel  149. 
Eyerest  205. 
♦  Eyershausen  149. 
Eyert  149,  203. 
Eyk,  van  der  350. 
Eyl  148,  204,  272. 
Eylert  204. 
Eyling  148. 
Eynard  204. 
Eyrich  258. 
Eyring  149. 
Eyrycarenus  38. 
Eysel  140. 
Eysinga,  Roorda  van  169. 


Eyssenhardt 


EysMohardl  9«. 

Byth  54. 

Ezo  229. 

EytziDg  149. 

*Ezweü  472. 

«Eyslnip  140. 
EytelwelD  lOI. 

EyziDger  247. 

•Ezzülwilare  473. 

F. 

"Fabaria  437. 

•Fakisesvüari  470. 

Farini  653. 

Faber  6». 

Fa)  307. 

Parkas  664. 

Faberius  6». 

Falacho  90,  497. 

•Parle  486. 

Fabii  147. 

Palander  38U. 

Fanner  623. 

Fabiua  631. 

Pa-lan-si-kouo  109. 

*Parnowanc  473. 

Pabiua  Quintiu  44. 

*Falari  448. 

'Fiinislcilt  5:CJ. 

*F8braIeria  4t4. 

Falbe  509. 

Fiirij  I7S.  316,  487. 

Fal,re  d'E«li.Qlioe  »76. 

FaIbrUgg307. 

F;]mi..lcdl  140. 

Fabretlus  Jai 

Falcidiui  481,  SM. 

Farauieja  578. 

Fabri  554. 

Falcke,  von  IS. 

•Farwanc472. 

Fabricius  563,  5S3. 

Paabender  638. 

Fabroni  191 

Palckncr  633. 

Passbrenner  618. 

Fabnicci  197. 

Falconer  623. 

Fastheri  f^. 

Fabullua  199, 

Falcooerjus  fr23. 

Pastolf  597. 

Fabvier  541.  650. 

Falcoriel  191 

Faslrat  597. 

Facoiolali  190.  85«. 

Fulconiori  623. 

Fathmann  169. 

Facco  93. 

Palcula  604. 

Fatto  109. 

Fach  9-i, 

•Faleria  444. 

PaltoriQl  201. 

Fachinetli  192,  !97. 

•Falerii  444. 

Faucher  629. 

FaUmann  593. 

♦Faiernu«  444. 

Fauchet  623. 

Fahndrich  631. 

Falk  669. 

Ffluclieur  62.1. 

Psbmiann  6-21. 

Falke  333. 

■  Füucigny  456. 

Faller  495,  633. 

•Fauc(^ey  456. 

Färber  012. 

•Falkcnberg  400,  534. 

Pauk  135. 

F«9ter  55S. 

»Falkenborg  534. 

Faul  612. 

Pöuaiehen  99. 

*  Palkenburg  534. 

•  Faulbach  319. 

Pflfflnc  83. 

Falkenhagen  140,  333. 

Faulbom  366. 

•  PafflDchova  349,  474. 

.   Faulhaber  668. 

•^Fane  4.)7. 

•FalkenhardI  534. 

Faulmann  612. 

FhbcI  381. 

FalkenheiaPT  333,  »34. 

FauJwaaaer  303,  366. 

•Fagachweil  47Ü. 

« Ffllkcnhof  MJ. 

Faulwetter  93. 

Fahl  .iM. 

Palkenakiold  323. 

FiUL-l  VA  1KI1. 

Fatalbusch  307. 

Falkcnslcin  3l6. 

Fau^la  IfW, 

Fahle  59-2. 

Falkmaiin  633. 

FiiusUna    80,  533. 

Fahndrich  657. 

Falkner  «23. 

Fauslmunn  604. 

Fahne  657. 

Fallewieben  546. 

FaiiMus  186. 

Faliner  631. 

•t»uller»lcb»n  495. 

''FavCDlia  108,  434. 

«Pabrdorr  316. 

»FBÜrum  m. 

Pavcnlinus  582. 

Pahrenberg  178,  31«. 

•Falmoulh  »03. 

*Favi^rDUciiin  355. 

Fahrcndorf  178. 

•Faluatera  444. 

•Faviörea  457. 

Fahreoholz  178,  316. 

Fanny  113. 

Pavonius  582. 

Fahrenhoret  316. 

•  Pano  427. 

PavoriouB  583. 

Fahrenkoiil  31«.  3Sa 

Fantuizi  197. 

Favre  191,  639. 

Pahrenkrllger  lUd. 

Paoluzzo  «44. 

Pavroau  197. 

■Fahrcnwaid  316. 

•Fanum  Fortunte  43T. 

Faye  381. 

Pahrmbacher  316. 

Fsr.md  'm. 

Fea  112. 

Fahre  178. 

«Pardnip  316. 

*Feanih*m  415. 

Fain  381. 

Farenheil  178. 

Feautrier  645. 

FairfM  A93. 

^Farfa  437. 

Febrer  541. 

FaUst  .»96  . 

•FBrfMo»4a7. 

Pechaer  633. 

Faken  1». 

Farina  653. 

Venke 

FecBke  701. 
Fedder  &I6. 
Feder  US,  653,  OiS. 
Federhard  314. 
Federtgo  356. 
Federlein  143,  658. 
Fedko  511. 
Fegebank  614. 
Fenpliclm  (ili. 
Fehcr-Lasalo  193. 
Fehlp   4B5, 
Feblhauer  634. 
Fehn  358. 
Fehr  178. 
Fehreni  118. 
•PehrbelUn  409. 
Fehse  73. 

•  Fehlenbor  435. 
Feierabend  540. 
»FeJervM  7. 
Feige  133,  678. 
Feigl  376. 
Feiglfeld  376. 
Feilenhauer  634. 
Feiler  630. 
Fein  193. 
Feindt  139,  155. 
*Feira  441. 
Feiatel  506. 
«Feistrilz  4<fö. 
Fekele  591. 
Felber  381. 
«Feldbergen  539. 
»Feldbiunnen  539. 
Feldern  317 
Feldb^im  47fl. 
*FeklJiau3  307,  599. 
»Peldbif  6-i,  533. 
Feld  hu  sc  n  7;i. 
»Feldkemp  533. 
PeldkUmmel  31. 
Folthtiann  07  583. 
TeUim-r  343 
Feldwiech  359. 
Felge  633. 
Pel(!Plrü^'er  639. 
FellcLSdimus  1S6. 
Felirllas  1105. 

•  FeUcudi  449. 
Felix  186,  790. 
Feller  4%,  633. 
*Fellift  419. 
Fcllöcker  :»J9. 
Fellow,>i  1Ü5,  581 
Fela  .t69,  678. 
Felsberg  300. 
Felsecker  362. 
FeUenhard  314. 
Felaenrcldi  359. 


43 

Feising  178. 
»Felsö-Vinca  527. 
Feiten  114, 
«Feiten  478. 
•  Felvintz  597. 
Feneslelle  100,  6-58. 
FciiBcr  ISi 
Feiiiiiiorp  304. 
Feoner  65,  304. 
Fenno  334. 
Fenoillet  678. 
Fenwick  304,  519. 
Feoyea  610. 
Feo  113. 
Feodor  111,  591. 
Feod^irowjisrh  573. 
Feodoiowna  579, 
Fercncz  121,  391. 
■»■Fercnlinum  434,  441 
Feresdak  704. 
Ferg  6-21. 
Fergason  567. 


Fcrg 


;  :(07 


Ferguson  097. 
Ferkel  178,  667. 
Perkft  131,  701. 
»Fermer-slcbeu  493. 
Fernando  335. 
Pernbach  316. 
Pemleben  316. 
Femley  373. 
Perondi  563. 
Ferranl  335. 
*Ferrar«  438. 
•Jerrarias  STj. 
Ferrarlo  tl30. 
Firrcbrachiii  öi 
«FeiTcira  438. 
Forrettus  592. 
Perrey  «56- 
Perri  256. 

Ferrierc-Levayer  373. 
Perron  630,  638. 
Ferry  2.M. 
Fert«  353. 
*Pescennia  443. 
Fesefeldt  343. 
Fesael  655. 
Fesseler  655. 
Fest  597. 
Fester  330. 
Pestus  597. 
Feuback  600. 
Fette  64,  590. 
PettkWber  04. 
Feuardent  619. 
Feucberes  375,  379. 
•FeucblenltbcD  491. 
«Feucfatwangra  475. 


Find  eis 

Feuerbnjh  314,  3U. 
t'euerbaum  3L4,  315. 
Feuerhake  054. 
Peuerlein  143,  ff76, 
Feuquiäre  415. 
•  Feura  439. 
Feutrier  645. 
Pevret  191,  197. 
Fevrier  541. 
Feyerabend  530,  &40. 
Fpyerl.ia  539 . 
Fialk.i 


'¥\c 


ilÜT 


Piccho  135,  178. 
Pichle  315,  337.  388 
Fiohlcl  135,  900. 
FicUlelberper  335. 
Fichlnep  2-J4,  337. 
Fitinus  350- 
Fick  m,  178. 
Pickel  t;i.'>,  178. 
Fickewirtb  178. 
«Ficulou  437. 
■Fidenae  443,  44^. 
•  Pidenüa  434. 
Fides  605, 
Fiebig  180. 
FiebiRPr   180. 
Fiedpl  BIO. 
Fiedeler  645. 
FiekchoD  113. 
Field  73. 
Fielding  73. 
Fierabras  93. 
'Fiercnhaf  4J2. 
*Flesoll  447. 
*Figeac  456. 
Figiovanni  hGl. 
«Figueiras  379,  438. 
Figueiredo  379. 
Figuli  643. 
Figulius  130,  550. 
Figulus  643. 
Filangeri  563. 
Fitassi  er  644. 
Filehne  336. 
PIlipetri  501. 
FlUer  033. 
Fülniore  301. 
FilnierJlM- 
Filomar  351.  304. 
*Fllsingeo  471. 
■FiUum  476. 
Filtor  645. 
Filz  653. 
Finch  11,  674. 
Finek  65. 
Fincklar  624. 
Findois  630. 


Fjiiduisen 

Ptudcisen  530. 
FJmloklüC  676. 
Findling  155. 
Finetli  19-2. 
Finger  ISJ. 
Fingerling  IS3. 
Fingerhulh  132,  «M. 
Fink  67J. 
Finke  674. 
Finkendc  517. 
*Finkerei  ^33. 
«Finkenborn  533. 

*  Finkeninühlerbeide 

533. 
'Finkenreich  533. 

•  Finkenrjpck  533. 
finkpnslein  34fl. 

*  Finkenwerder  504, 333. 
FinlaysoQ  5Ü7 
Finster  609. 
Finsterbeck  310. 

■  FinalerwaMo  385. 
Finslerwalder  188, 
Fiorillo  199  «76. 
*Fireiize  MS. 

•  Firenzuola.  300,  441. 
Finnenich  4äÖ. 
Firmian  2&1. 
Finnicus  1I)C,  264,  597. 
Firmjn  lIKi. 
»Firmuni  431. 
Firnhaber  73,  OBS. 
•Fiscal  440. 

Fisch  674. 
Fischarl  '217 
Fisehbach  117 
♦Fisehbecfc  520,  534. 
*f  ischendorf  534 
Fischer  35,  13,  2l7. 
«Fiscberliof  534. 
»Fiscbertiude  500,  534. 
*Fi«chhausen  534. 
FischholT  353. 
Fischborn  362. 
*Fischkö(ho  534. 
Filtje  658. 
FitKgerald  563. 
Filz-Jamea  557,  553. 
Filz-Urae  123. 
'"Fiumicino  445. 
Fix  402. 
Fixsen  135- 
Flaccm  541,  603,  704. 
«Flacbsenfingen  248. 
Flarill.1  129. 
Flad  183. 
Fladung  183. 
Flitihangel  114. 


43 

Flaminius  652. 
FlamrQG  fi7(i. 
Fhmslerd  ti'd 
Flashar  593. 
Flalhc  lai 
Flausch-Muller  47. 
Flavius  501,  592. 
Flavy  -m. 
Flavigny  355, 
Flebbe  603. 
Flächier  630. 
Fleckciseii  566.  «». 
Fleegcl  655. 
•Fleclh  520. 
Flebinger  342, 
Fleisch  635. 
Fleischer  035. 
Fleifirtiliaucr  277,  635^ 
FleiacLmaon  035,  653. 

•  Fleisch  Wangen  653. 

Fieiss  m:,. 

Flembach  316. 
•Flemmingshof  418. 
Flenlje  553. 
«Fleschenbach  319. 
Fletrhcr  630. 
Flelli  365 
FleuranI  076. 
Fleury  256,  457. 
Flick  658. 
Pliedner  041. 
Fliess  365. 
Fliessbacb  SO. 

•  Fhnxwangen  475. 
Floduir  266. 
Flöget  655. 
FIflrke  549. 
Fimer  621. 
FlOlhc  50. 

Flohr  549. 
Flor  113,  440. 
Florschutz  645. 
Floreke  549. 
Florencourt  676. 

•  Florcntia  108,434,448. 

•  Florentil  43B. 
FloreiUius  100. 
»Ploriacns  35^  457,     . 
Florian  676. 
Finrianus  53i, 
Floriniu  277. 

Floms    199,   356.   377, 

440,  549,  676. 
FlOB  277. 
Floltwell  303. 
Flourena  200. 
Flower  147,  676. 
Fock  135. 
Fockede  »3. 


PoDtensUe 

Focken  39. 

*  Fockwarden  503- 
Fückcl  135. 

Führ  315. 
Fflhraleiler  340. 
Füllner  23S,  245. 
FOlmer  351. 
Förster  623,  647 
Förateriing  183. 
Fürstermann  376. 
*Fnlirel  43«. 
Fohrmann  632. 
Foke  135. 
Fokkes  553. 
Polcdago  4195. 
Folchari  175,  481. 
Polchflrt  128,  208.  320. 
'Folcheawilaro  409. 
Folcho   175,    237,   346, 

354. 
Folcholl  331,  260,  491. 
Folchott  30. 
Folchun  150. 
Folc-peMhi  223. 
Folcpcrat  128. 
Folcwin  481,  487. 
Folgersbci^  34Ö. 
Folhker  23S. 
Folkard  238. 
Folkc  338. 
Polker  338. 
Folkemct  2.59. 

*  Folkclschweil  469. 
Pollea  560. 

Foller  338. 
Follerstcdt  175. 
Folrat  128. 
Fclrit  128. 
Follz  120. 
FoltziehauBen  553. 
FombcrtOTW  330. 
Foncemagne  309. 
•Fondi  426. 
Foiirolierl  3lfl. 
»FonUinc  3Öli.  415. 

*  Foulaineblcan  366. 
Foiilana  JIOO. 
Fontanas  375> 
Fontanes  189,  366. 
«Fontaneto  3S3. 
Fontani  366. 
«PonUnidua  360.  383. 
Fontanini  301. 
Fontanon  189. 
Fnnleia  .^"8. 
Fontenay  366. 
•Fontenay  382,  466. 
Fontenean  366. 
Pontenelle  366. 


PoDtetlc 

FonteUe  191. 
■"Funlibus  55J. 
Foote  268. 
*Forbach  315. 
«Forberg  315. 
«Forbie  434. 
Foibijjer  M7, 
Forbishor  fi3l. 
Porte  ÜSO. 
Forceliinl  HOL 

•  ForcliPid»  5«9. 
Ford.liammor  379,  315. 
Ford  344. 
*Forentum  434. 

•  Foren»  446. 
Foiester  1S3. 
Porestier  377. 
PoMt  377. 
Foi«e  357. 
FoAe  135. 
Forkel  135. 
Forkenbeck  315. 
"Forii  439. 
«Forli  popolo  439. 
Formberijcr  315,  SBÜ. 
Forniosua  5ft4. 
Form  st  et  b  er  643. 
Fopiinri  (ü,). 
Foremann  'ISO. 
Forst  183. 

Fors«!  306. 
Forster  6*23. 

Porstmann  51,  347,  376. 
Forslmayer  51. 
Forslner  376. 
Foniguerra  360. 
Fortis  6<I8. 
Fortlage  519. 
♦Foplo  Fino  438. 
Forliinalus  IM. 
Forlunatianua  583. 
Fortunio  186. 

•  Forum  Allieni  443. 
•Forum  Julü  430,  468. 
•Forum  veitu  443. 
Foscolo  .501. 

Foss  665- 
Posse  364. 
FoBsombre  429. 
PoUs  695. 
FoDcaux  266. 
Poucber  338. 
•Fougerea  439. 
Fougeroux  379. 
Pould  366. 
Ponquier  238. 
Fourier  635. 
Fournier  0K. 


44 

Fouslei  381. 
Fowler  634. 
Fox  665. 
Foy  50. 
PrSnkel  294. 
Frdnking  134. 
FrlDzel  131,  134. 
FrtA  225. 
Frahoert  315. 
Fraidii-Wl 

•  Frame rsbach  492. 
Fr.incescliPlli  tut 
t'r^jnncsrfjii:  3-M 
Franceaon  189. 
Fraacbelti  134. 
PrsDcbeville  299. 
Frsnckc  134,  399. 
Pranckllon  189. 
Praoclscns  187,  696. 
Franco    134,    178.    187, 

335,  407. 
Franco  eur  613. 
Frangois  189. 
Fraodseo  187. 
Frangipani  562. 
Frank  31 ,  64,  134.  399; 

335.  610. 
Frankel  134. 

•  Franken  399. 
Frankenberg  299. 
Frankenfeld  134.  399. 
•Fr.mkt'nlohrdo  503. 
h'rjrkenliof  5-1. 
FMiikcLislciii  -m. 
*l-i\i\i\.hin  Uli,  464. 
«Frankleben  ÜIT. 
Franklin  XV.i,  633. 
Pranqueville  309. 
Frans  121. 
PrsnUius  187. 
Frniiz    31,  Ml. 
Franzo«'  -Ilt). 

•  Frascati  359. 
Frauenberg  299,  300. 
Frauenburg  299.  300. 
Prauendorf  399,  300. 
Prsuenhofer  990,  300. 
Prauenstadt  399,  300. 
Frauenstedt  399,  300. 
♦FrauenwOrlh  4117. 
*Fraxinetuin  438. 
Frech  399.  613. 
»Frecklcbon  197 
♦Freckenhorsl  309. 
Freilämar  '253. 
Frede  295. 
•Fredebuw  301. 
Fredegar  Wtt. 


Frey 

Predekii.gni.«fö,357. 
FrodLTik  .).W. 
•fri:il(li^l.i)i   1:^4.  511. 

•  Fredeisbein  (  tf*i- 
Freebom  539. 
Freemann  64. 
Freers  257. 
Freeae  J3S. 
•Fregeleben  497. 
•Fregelhe  437. 
•Fregenae  437. 
Fregosi  561. 
Freber  339 
Freibe  227. 
Pretbe  337. 
Freiberg  301. 
•Freiborg  301. 
«Freiburg  3Ul. 
Fri-itbnk  345. 
•Freibahn  301. 
Freiimfclde  301. 
Fnriniuiiti  3111. 
•Freisladt  301. 
«Frcjenae  43S. 

•  Frcjencda  438. 
'Frejus  4M. 
Frciligrolh  74. 

F  rein  s  beim  353. 
Freisloben  401. 
•Frelipnlcvo  49T. 

•  Fri'lscn  484. 
Frciudknii!  73. 
Ffpficlis  131. 
•Frt'ntaiii  434. 
Prcnj  377. 
Frenzcl  134. 
Fröre  155. 
Fröret  I.w. 
Fi-i'iii'iiy  -.'ÖT 
Frerking  325. 
Frcrot  103. 

Freryk  bogen  116,   556 

Freac  42,  135. 

Fresenius  135. 

Fresneau  377. 

Fresnel  377. 

Fresno  438. 

i''rcili(!run  -J.IO. 

PrcU  111. 

Frcudcl  193. 

Freude  üb  erg  300.  * 

Freudeuliurg  3«0. 

Freuilciifeld  300, 

Frpiiilpiiri'icli  610. 

Freudenthal  300. 

Freucr  257. 

Freund  155.  192.  607. 

Frewibrebl  135. 

Frey  301,  610. 


Freyberg 

Preyberg  374.  301. 
Freyensiein  299. 
Freyer  33«,  299,  614. 
Preihöfer  64   999. 
Preymuth  360. 
Preyre  651. 
Freyschlag  610. 
Freysinnous  379. 
rreyssmet  977. 
•Freyatadt  301. 
freylag  539, 
Friaao  335,  491. 
Fricco  999,  55U. 
Frick  299,  551». 
Fi'idages  555 . 
*Fr!dapertC8vilare  471. 
Friddo  300,  491,  497. 
»Fridemnres  leva  493. 

*  Fridcrieia  330. 
Tndliiaf  -263. 
Fridott  331,  484. 
FridualdtM  333. 

♦  Friduberg  301. 
Friduheri  155,  139,  345, 

257. 
Fridunot  236,  361. 
Fridurib  257. 
Fridvaldsüky  333. 
Fripbel  'iiT. 
Fried  111. 
Priedeberg  301. 
Priedel  192,  497. 
Friedemann  325- 

*  Friede naburg  300. 
Frieder  290. 
Friedcwald  301. 
•FriedewarT  505. 
Friedewdller  603. 
Friedländer  335. 

•  Friedland  Sttl,  396. 
»FrU'dleben  41)1. 
Friedlein  142. 
Friedlieb  268.  610. 
Fried  nee  345. 
Priedreich  205,  »7. 
Friedrieb  39,   81,    HO, 

610. 
Friedrichs  167,  556. 
»Friedrichsgrodc  515. 
■■  Pricdrichslial]  500. 
»Friedrichähof  425. 
*Friedrichs8clilBUse520. 
Friedsen  .W7 
*Friendsliip  41.5. 
Fries  135,  192. 
Friese  335,  401. 
Friesecke  149. 
Friesel,  -n  135. 
Priesland  335. 


45 

Priesleben  491. 
Friesmulh  491. 

Frigis  307. 
*Friko  135. 
-"Frilleben  497. 
^Frimprsheim  253. 
Print  193. 

Frisch  142,  197,  608. 
Prischlin  142. 
Frischmulh  142,  360. 
*FriBenlieira  %3. 
Frobenlue  135,  337. 
Frobischer  631. 
FrubösH    34. 
Frodegaudus  257 
FrodQ  69,  337,  357,  30a 
Priibe  135. 
Frobel  135,  337. 
Prode  227,  a57,  300. 
Fröhlich  182,   184,  973, 

Frilhling  162,  530. 
Fröhaer  60. 
Frümbling  183. 
FrOnau  300. 
Frohbein  227,  590. 
Frobberg  300. 
FrohbiTRer  300, 
Prolin  69,  ;«I0, 
Frohwin  5Ö9, 
Frott/beim  334, 
Fromberg  999. 
Profflherz  607. 
Prombold  230. 
Prommann  607. 
Fronieiit  677, 
Fromm  135,   162,  391 

336,  697. 
Frommbolz  330,  390. 
*^FronhBUBen  3Ü0. 
Froiisberg  69. 
«FroDtignan  456. 
Fronlini  60.1, 
FroutiQUs  JU8. 
Fronto  108. 
Fronlonianus  108. 
FrODtiDi  lOB. 
Froreich  357. 
Frosch  ti»8,  675, 
Froschuiier  313. 


Fulke 

Fmmentiua  179. 
Pruolhelm  607. 
»Frutweiler  471. 
Pucco  135,  503. 
Fuchs  15,  909,  388.  665, 

706. 
Fuckel  135. 
FUcbsel  665. 
PUglistaller  694, 
PttU  251. 
FUllberg  346. 
Puller  633. 
PUllknig  12. 
PuUner  338. 
•Fuencaliente  439. 
»Pünf-Eichen  285. 

*  FUnncirchen  385,  356. 
«  FUnHiausen  385. 
«Fünnonthejl  285, 

♦  Fuonlahmda  446, 
*Fuenle  alamo  440. 
*Fueate  guiaaldo  440. 
*Fuenle  ovejuoa  440. 
•Fuente  Santa  44(>. 
Fuentea  366,  439. 


•  Km 


'  3ßii, 


Fnie  607. 
FrUhauf  614. 
Frühling  539. 
Fraconi  658. 
Prubnert  215. 
Fruroalt  33A 


Fürililcnichl  filJ. 
FUrst  154,  307,  556.  679. 
Füraledler  i:i.t. 
FUrstenan  535. 
FUrslenberg  307. 
PUrstenthal  100. 
PUtsteotreu  617. 
FtirslPDWJirllier  617. 
Fürterer  2J3,  597. 
FQssli  I4il,  604. 
PUssIin  14«,  604. 
FUtlerer  63S. 
PulQdius  381. 
♦  FuiiidinKliuMin  481. 
Piigi^'  5r)'>. 
Fuhriott  74,  313. 
*Fubrbach  315. 
Fuhrbeck  315. 
Fubrberg  315. 
«Fuhrhop  315,  513. 
Fuhrmann  633. 
Futinneisler  Ö33.' 
FuUinei  Lecn^sa  561. 
Fulco  föl. 
Pulcrand  235. 
Fulcucia  664. 
"Fulda  188,  320  473. 
Fuldischmann  59. 
Fuldisrhmanner  168. 
Fulfs  39,  mi 
Pulgentius  106,  390. 
Pulk  175. 
Pulke  238. 


Pullo 

FuUo  537. 
Fulvius  5SI. 
Fumhsl  380. 
Fundauius  «57,  I 
FunVhUm-l  671. 
Funso  .186. 
Furbach  315. 
Furchau  315. 


i6 

Fureliere  37^.  6M. 
FurÜ  501. 
Fumari  &2^. 
Furnilla  130. 
FurniuH  139. 
"Furstenhagni  53!l. 
Puntenbacb  316. 


e. 


Uaab  %7. 
Gabain  144,  »7. 
Gabe  357. 

*  Gabel  144. 
Oabelenta  38S. 
Gabelsbci«er  144. 
*GabeiiB  487. 
Gaberl  114. 
Gäbet  857. 

Gabi  114. 
"Osbti  431. 
Gabilzerl  114. 
Gabkens  144. 
"Gablenz  386. 
Gabo  144,  396,  487,  4fl7. 
Csbra-diriülo«  «6«. 
GuLrirl^ki  IJ.'). 
Gachart  318. 
Gachot  318. 
Gadadhara  719. 
GadolJD  291. 
Gabel  144. 
Gäbili  114. 
Gudke  150. 
GKhler  «»,  591. 
Galcramno  335. 
UHmelckc  113. 
Gansbacher  073. 
«Gltnaeftirt  534. 
•(iSnst'mlllle  5M. 
«GäDBeleicb  534. 
Gärtner  33,  71. 

*  Gsesniiiere  254. 
Guiachciiberger  330. 
Gaetan  Üfi. 
Gaetani  563. 
GäUen  .US. 
Gaitliardi  168. 
GagDier  r>5t. 

Gaj  377. 
Gaja  16. 

GajAdharsdABa  715. 
GaidO  150. 
Gaigal  575. 
Gaigat  575. 


Galbs  506. 
Gale  03. 
•  Galen  404. 


■  i.,.IjikIi.ti  im 
Gall  54,  a04,  697. 
Galland  336. 
Galle  54,  604,  607. 
*SL  Gallen  097. 
Gallcnkamp  53. 
Gallctti  139. 
Gallien  3. 
Gallienus  581. 
Galliger  347. 
Gallina  659. 
Gallius  697. 
Gallmcjpr  54. 
Gallois  333. 
Gallonius  581. 
GalloUi  196. 
Gallus  604. 
Gama  99. 
Gamapbc  657. 
Gaman  143,  308. 
Gamanoll  309, 
Gamba  31. 
*Gambsch  319. 
Gainhalunpa  .')97, 
Gamba^nrlda  31. 
Gamben  31,  599. 
Gambs  669. 
Gamhsjilgcr  79. 

*  Oamioburst  483. 
Gamraiil  219. 
•Gamsen  483. 
Giin'Hpatinaiha  718. 
GjiD'apalyajika  719. 
Ganilarious  «72. 
*Ganiipni\-i|ii'im  473. 
•GandcrkcsiTile  503. 
«Ganderki'ssL'  472. 
»GundcTscIiweil  470. 
♦Gaiiiteräen  484. 

*  Gandersbeim  473,484. 
'Ganderaum  484. 
Gandert  329. 


Garts 

FuBcaldo  591. 
Pusch  Hl. 
Fusco  591. 
Fuscus  591. 
Fusii  501. 

Pusa  3SS,  393,  fiU4. 
Futlemienger  639. 


Gandhädhara  710. 
^OaQdrikesircle  473. 
GaDotadaivajna  73  t. 
*GaDogiai^DS  457. 
GangBcldM  600,  71». 
Gangädhara  7(0^ 
Gangäjika  71». 
GaniälofT  2C* 
Uangoir  'JW. 
«GangulO  416. 
Gana  141,  143,  073. 
*GaaMu  534. 
GanMuge  637. 
Gansbein  598. 
»Gänse  534. 
Gänsen  672. 
Gantzert  674. 
Ganzau  673. 
GaQZau(;e  073. 
«Garad  53."!. 
GaMBDon  Cae. 
Garbe  052,  677. 
Gardericr  71. 
Gardeion  193. 
Gardie  19S. 
Gardien  193. 
•Gardilev  4fW. 
Oardner  7J. 


*Gar 


a  457. 


Garibald  333. 
Garibaldi  333. 
Gariebaldus  333. 
*Garigliano  445. 
Garlicha  39,  359. 
Garlieb  154,  368. 

•  Garlstedt  553. 

•  Garlstorf  553. 
Gnmicr  l'ia 
*Gflrmrach  473. 
Garnis  143,  553. 
Garn  tWi. 
Garnier  338. 
Garolnua  364,  653. 
•Garr^lta  514. 
Garrel  191. 
*Garsena  408. 
Gartz  404. 


»Gan 

«Garz  404. 
Garzoni  155. 
GasaU  706,  714. 
Gase  333. 
Gascoigne  331- 
Gaspariti  Wi. 
Gasper  648. 
Gasser  358. 
fiassicourt  .35*1. 
Gassler  358. 
GassDiano  211. 
Gassner  211,  368. 
Gast  73,  174,  636,  666. 
Gaszi  701. 
Gathe  151. 
Gatterer  233,  341. 
*GaUerslebeD  495. 
«Gattersledt  495. 
Gau  «06. 
Gaube  237. 
Gaud  136,  151,  171,  397, 

491. 
Gaudan  365. 
GaudentiuB  106, 210, 600. 
Gaudig  151,  184,  m. 
GaudiD  151,  557. 
Gauditz  327. 
•GaudreviUe  467. 
Gaody  237,  608. 
*GanenBiek  171. 
*Gaugiaciis  457. 
*Gauja  430. 
Gaul  666. 
Gaullier  IdU,  243. 
Gaupp  *i7. 
Gausberl  221. 
Gauss  672. 
Gaut  151. 
Gaulberga  2!)0. 
Gauleran  337. 
Gambier  237,  343. 
Gaut  hildr  151. 
Gauüer  196. 
Gautscb  136. 
Gauliier  243. 
Gaulzscb    36. 
Gavazzi  609. 
Gavethis  278. 
Gavra  600. 
«GawaJlten  395. 
Gawo  171. 
G'ayadeva  108. 
G'ayamangala  108, 
Gay-Lussac  2.VI. 
Gobaliart  144,  208. 
Gebanh  257. 
Gebauer  75. 
GebawiD  497. 
Gebbera  WS. 


47 

Gebbo  404. 
Gebel  309. 
Gebelia  61. 
«Gebenslebeu  497. 
•Gcberaleswilari  <70. 
Gebert  2te. 
■•  Gebhardschweil  470, 
Gebbard  144,  306. 
Gebsattel  3.55. 
■  Gecbingea  473. 
Geda  59. 
Gedicke  150. 
Gcelhaar  591. 
Gedls  553. 
Goerdps  ■Jffl. 
Geertz  123,  907. 
Geese  673. 
•Geest  518. 

♦  Geeatdoif  518. 
»Geesthor  518. 

•  Gecslmtlade  518. 
Gcirekcn    41. 
Geble  591. 
Gehlhaar  591. 
Gebr  656. 
-Gcbrdp  .MI2. 
Gehrpn  140,   IS4,  560. 
Geliihardl  207. 
Gehrich  149. 
Gehrig  184. 
Gehring  149,  184. 
Gehrke  149. 
Gehrkena  558. 
Gebrmsoii  149. 

Geib  135. 
Geibel  135. 
Gt.'ipr  thl3,  063, 
Geiger  ti  |i>. 
Geila  609. 
Geilhufe  366. 
Geilmod  600. 
Geilrad  6(111. 
GeirTiiiind  -Jfi2. 
Geisbart  33. 
Geisbere  335. 
Geise  63,  940. 
Geisel  343. 
Geisenhoff  6j. 
Geisericua  673. 
Geislautr  365. 
Geisler  343. 
«Geismar  354. 
•Geisniari  354. 
Gelss  141. 
Geist  604. 
Gelasiua  183,  640. 
Gelbhiaa  590. 
Gelbbaar  591. 
Gelbke  168. 


Geoffrin 

Geldner  353. 
Gelöe  333. 
Geleitsmann  631. 
Geteniiu  665. 
Geles  HS. 
Gelbar  203. 
GeUer  317. 

•  Gellersen  553. 
Geliert  317,  553. 
*GelnhauseD  97. 
Gelpke  168. 
Gelt  553. 
Gellfrid  178,  317. 
*GeltoianK  348. 
Gelzer  643. 
Gpmandps  209. 
Gemberly  630. 
Gemcau  384. 
Gemeiner  308. 
Gtmcinbardl  208. 
*Gemellae  447. 
*Geinigny  457. 
"Gi-miiia  J.l7 

*  Gcmiiii'älicini  483. 
Geminius  9B4. 
Geminus  545. 
*Gt'nilliLden  361. 
•Gcnchingen  473. 
Geaderich  673. 
Gendt  673. 
Genebaudes  357. 
Gennadius  125. 
Gennerich  357. 
Gennerid  357. 
Gcnovefa  ^7. 
Gcniicli  257. 
GensQelsch  153. 
Gensl  673. 
Geutel  673. 
Gentera  143. 
Göntert  673. 
Gentbe  143,  679. 
Geniber  679. 
Gpntil  eiü. 
Gtiililis  mo. 
Genio  143,  673. 
Genlz  J43,  673. 
Gent/el  143. 
Genizscb  «72. 


ciMiii 


580. 


Gomirjus  590. 


Genzerieus  fi73. 
Genzken  J43,  673. 
Geoio  143. 
QeofMn  909. 


Gtioffroi 


48 


*Gieboldebausen 


Geo£Froi  226. 
George  80. 
Georgens  119. 
^GeorgensgemUnd  961. 
George  Sand  41. 
Georget  191. 
Georgevits  5l3. 
Georgi  67,  188. 
Georgisch  188. 
Geppert  308. 
Gepser  64S. 
Geraldo  207. 
Geramb  207,  236. 
Gerard  207. 
Gerber  174,  241,  633. 
Gerberaht  174,  222. 
Gerberding  174,  222. 
Gerbern  241. 
Gerbert  207,  221,  222, 

652. 
Gerberto  221. 
Gerboth  497. 
Gerboto  237. 
Gerd  502. 

*  Gerdau  502. 

'I' Gerdehaus  502. 

*  Gerden  502. 

^  Gerdesheim  485. 

*  Gerdessen  485. 
Gerding  174,  207. 
Gerecht  606. 
*Geretschweil  471. 
Gerhard  174,  201,  207, 

218,  485,  502. 
Gerhelm  279. 
Gerholz  230. 
Gerhuc  209,  278. 
Gencho  149. 
Gericke  149. 
Gerjets  204. 
Gerig  149. 
Gerisch  188. 
Gerison  144. 
Gerke  149. 
Gerlach  207. 
Gerle  149. 
Gerlhof  149. 
Geriing  149,  182. 
Gerloh  207. 
^Germanesgowe  473. 
Germann  207. 
Germar  158,  207,  250, 

492. 
Germelmann  142. 
Germershausen  207. 

*  Germershausen  492. 
^  Germersheim  492. 

^  Germersleben  492. 
^Germersleva  492. 


"^Germigny  465,  466. 
^Germiniacus  457. 
Germo  142,  228,  456. 
Germondo  207. 
Germs  142. 
Germunt  262. 
Gern  142,  155,  652. 
Gerner  245. 
Gemgross  612. 
Gernhardt  142. 
Gerning  142. 
Gemlein  142. 
Gemot  179,  261. 
"t^Gemrode  179,  515. 

*  Gernsee  142. 

*  Gemsheim  142. 

Gero  142,  149,  188,  374, 
497,  515,  560. 

*  Gerode  515. 

Gerold   195,  207.  218, 
232,  552. 

*  Geroidesheim  485. 
"t"  GeroidsgrUn  281. 
Gerolt  232. 

Geron  207,  560. 
Gerontius  592. 
Gerram  207,  236. 
^Gerrateshus  485. 
Gersdorf  149,  497. 
Gerstäcker  548. 
Gersten  345,  505. 
Gerstenberg  345,  548. 
Gerstenberger  248,  345. 
Gerstenbergk  248. 
»GerstenbUttei  505. 
Gerstfeld  100. 
Gerstmayer  53. 
^  Gerstungen  183. 
Gertac  291. 
Gerth  123,  174,  207. 
Gertung  183. 
Gervinus  181,  207,  214, 

247,  264,  652. 
Gerwenaus  247. 
Gerwien  181. 
Gerwin  207. 
^Gerzen  485. 
Gesa  673. 
Geschke  672. 
Geschwind  597. 
Gese  673. 
Gesell  75. 
Geselle  155. 
Gesellius  75,  155. 
Gesenius  673. 
Gesina  673. 
Gessert  214. 
Gessler  358. 
Gessner  358 


Gesterding  174. 
«Gesteloh  511. 
*Geuerde  503. 
*  Geurichesleiba  497. 
Geusa  673. 
Geveke  46,  144. 
Gevekoht  .355. 
Gevenich  248. 
*Gevensleben  497. 
Gevers  208. 
Gewe  144. 
Gewecke  144. 
Geyer  660. 
Geyr  653. 
Geysmer  254. 
Geyso  673. 
Gfrörer  223. 
Ghato  151. 
Ghebbeke  144,  M9. 
Gherardi  207. 
Gherardini  ^1. 
Gherd  183. 
Gheri  245. 
Gherke  149,  550. 
Ghe^en  149. 
GherUch  549. 
Ghers  245. 
Gheseke  549. 
Ghestell  506. 
Ghettypencemaa  29. 
Ghisleri  242. 
Giacomini  200. 
Gianelli  193. 
Gianfigliazzi  563. 
Giannini  196. 
Giannone  189. 
Giannotü  196. 
Gianonne  199. 
Gibb  224. 
Gibberich  208. 
Gibbings  224. 
Gibbon  224. 
Gibbons  224. 
Gibbs  224. 
Gibecke  144. 
GibeUn  135. 
Gibson  224,  567. 
Gichi  497. 
Giddes  116. 
Giddies  116. 
Giddings  116. 
Giddy  116. 
Giebel  295. 
Giebelhaus  295. 
Giebel  hausen  295. 
"^Giebenthal  144. 
Gieberich  257. 
«Giebichenstein  144. 
"^  Gieboldehauaen  295. 


Giefcrs  308. 

(Jirylillt!  'Ifl"?- 
Giehrt-  im 
«Giekau  401. 
Gictge  276. 
Giere  497,  613. 
Gierig  612. 
Gicrko  497. 
Gicrle  497. 
GtiTniaun  1S3.     - 
Giorsdi  189. 
tCiersleben  497. 
Gieso  150.  240,  873. 
Giesebrechl  2-I-2, 
GiPsecke  1,^0,  3Ö7. 
Giesolpr  i^22,  iii. 
Gieselmann  150. 
Giescmaan  150. 
•Giesendorf  397. 
Giesewell  303. 
Giesker  232. 
Gicsier  242. 
Giessler  342. 
Gifl'ca  144, 
♦Giflioro  517. 
«Gigleben  4S7. 
Giglio  276. 
GijOD  311. 
Gil  118. 

Gilbert  17S,  218,  S34. 
Gil-Blaa  118. 
Gil-Christ  696. 
Gildo  178. 
Giles  118. 
Gilgenberger  376. 
Gilgpnbeimb  376. 
Gilij  37«. 
Gill  2-}4. 
GilliiTdi  3ia 
GUIe  178. 
Gillet  191. 
Gilihaiisen  178. 


Gillie: 


189. 


Gilling  178. 
Giiimeisier  031. 
Gillo  178. 
Gillon  189. 
Gillol  189,  324. 
Gilpin  224. 
Gjiti^mHnn  217. 
GiUimir  178,  253. 
■'Gimminiacus  457. 
'Gimundi  261. 
Gindhanit  211. 
Ginirac  2SA. 
GioBchino  Greco  110. 
Gioanclli  199. 
Gioberti  222. ' 
GiofTred)  326. 

Poli,  PumllleiiDiacn. 


49 

GioUa  607. 
Giorgi  301. 
Gioi^ni,  -one  301. 
Giotto  124. 
Gipicho  4G. 
Üipp  224. 
Gippert  208. 
Gipps  334. 
Girard  207. 
GirardiD  303,  207. 
Girardol  19% 
(JirhiTt  307. 
»Gii^entl  449. 
'■Giripura  464. 
Girolamo  131. 
Uiraud  195,  207. 
Giraudeau  200. 
Giraiidin  303  233. 
Uirauli  lös. 
Gisathart    74. 
Gia^lhcr  ^i3. 
Gisaluir  265. 
Gisnp  prahl  523. 
*Gischkojze  397. 
Giseke  150. 
Giscnius  673. 
Giaftit  174. 
Giso  397,  673. 
Gislaug  702. 
Gisora  304. 
*  Giaperelebcn  497. 
GisseUrecbt  322. 
Gitte  113. 

i:i\lli<'Lli   IVi. 

GJusliniani  106. 
Glabcr  593. 
Glflbriones  593. 
Cladbaeh  3ia 
Glade  ISS. 
Glndebeck  310 
Gliidiaoh  188. 
Glüspr  642,  653, 
ülanioyer  55. 
«Glania  445. 
GInscwk  il5. 

Glascnapp  3e.S. 
Glaser  33,  042,  6i3. 
Glaas  G42. 
Gk-isLrrnner  633. 
GlosAiiis  612 
GluiJsmiinD  ßl3. 
Glatison  ll.V 
*Glaslonbury  507. 
Glat::  594. 
Glauber  80. 
Glaubrcchl  SO. 
GlauckemcycT  55. 
Gleim  676. 


Godeke 

*  Glcina  404. 
Gleitner  631. 
Gleitsmann  631. 
Glen  373. 
Glibach  318. 
GUemaaD  606. 
*Glineke  404. 
Glinka  404. 
«GliDski  404. 

*  Gliatxig  164,  404. 
Gliaamayer  55. 
Glittene  538. 
Gloclcmeyer  55. 
Glockgeier  «44. 
Glöckle  139. 
GlöcUer  650. 
Gtjjckner  650. 
•Glogau  386. 

*  Gloucesl«r  353. 
Glover  634. 
Gloren  196. 
Gluck  14,  186. 
Gluck  14,  186. 
Glückselig  186. 
-r.liicksUidi  431,  463. 
Gllllm 


N  607 


<  i:>4. 


Glv 

Glv.-. ..      ___ 
Gmeioer  631. 
Gmolin  ll3.  5li6. 
'■GiislnJeii  261 
'fina.l;iu  Hfl,  44!) 
Giiadeiic^ß  241. 
'{inadentbal  356. 
GnUdig  184. 
Gnaeus  597,  603. 
Gnaivod  603. 
Gnalho  676. 
Gneis!  G76. 
Gnejus  36. 
Gniesmer  654. 
Goad  124,  144. 
G«b.i  ii.r 
Gobcl  227. 
Goblel  «53. 
Gockel  671. 
Godiirrid  236. 
Godard  134,  IM 
r^joilardcsiten  485. 
Güdbcrscn  333. 
•Goddelshoim  152. 
Goddin  Iti. 
GodduhQ  1^. 
Goiltiim  150,  17«.  346. 

Gode  :i:ir». 

Godeau  193. 
Godetroi  226. 
Uo<tcbardl  151. 
Godeke  549. 


Godenur 

Uodemsr  351. 
GodeDOUgh  70. 
"Godenstedl  153.     ' 
Uodericb  358. 
*Gode8berg  152,  41Z. 
«Godessea  485. 
Gidfrey  IJi 
Godin  -265 
Godkin  134,  144. 
Godo  M,  339,  3S0.  3S1, 

487. 
Godoipbin  366. 
Godon  I8Ü. 
Godraad  'JIS- 
*ündshorn  153. 
Godwin  '2fi5. 
GObel  63.  337,  518. 
GobelhofT  63. 
•GäbelDrod  516. 
Göbea  337,  560. 
*  GüdchcnoiUblc  153. 
•Gdddciistedt  1V2. 
*<}fiddern  152. 
•Göddingen  153. 
G&de  150. 
Gädecke  54,  150. 
Gljdeckemeier  54, 
Godel  150. 
GödCD  150. 

«Godenroth  74, 151,153. 
*Gödens  487. 
*G5dpnBtorf  153. 
»Gödosilirf  152. 
Güdicke  151). 
Gudigkeit  ISO. 
Gödsche  151. 
Gödscbel  136. 
»Gödnngeo  153. 
Gührau  149- 
*GöhrdB  502 
Gtthre  149,  553. 
Gähreos  149. 
Göhrs    49.  153. 
Gübririf;  I4S. 
Gtllle  -275 
*Güllnitz  Mi 
Gönner  239. 
Goppel  237. 
GOppert  233,  234. 
Görcke  140. 
Görg  119. 
Görgen  119. 
Görgey  11». 
•Görick  403. 
GüKcke  149. 
Göring  149. 
GOrisch  149. 
*GoriU  403. 
GOriiDg  149. 


50 

»Gürliz  402. 
Giirres  119. 
Göreob  149. 
*Görtz  129. 
•Görz  402. 
GOreel  130. 
Goes  072. 
Goescbel  672. 
Göschen  672,  673. 
Göschke  073. 
*ÜilsobweHer  470. 
Goescken  07"J- 
Goesel  072. 
Goess,  -cl  672. 
Gocthals  153 
Goetbe  35,  153,  153. 
Goethel  153. 
♦GoethewiU  153. 
Gtllsi'h  l'2U,  151. 
GAttschel  136.  151. 
GöH  152,  153. 
Gmie  15-2,  153. 
Göltel  153. 
GöUer  339. 
■  GOUersdorf  239. 
•<;.j|liTii|>  -2^!!,  X}i. 
"4ioll<\-\vi,-kiThflni  153. 
Göttgens  153,  559. 
•Göttien  153. 
Güllinfi  1.5-2,  151 
*GötIing<?n  153,  153. 
Götlling   153. 
GOUner  15»,  245. 
«GOllorp  339. 
Götz  124.  126. 
Götze  136,  151. 
Gölzel  151- 
Gülzcnberger  134. 
Gölzingpr  151,339,  347. 
GolTredo  22C. 
Gogo  84,  196. 
*Gogolow  538. 
•Gohrki  403. 
Gokulajit  719. 
*Gol';jsi:l]ow  404. 
Gold  375,  678. 
Goldacker  375. 
Güldasl  273. 
Goldbeck  375. 
Goldbent  375. 
GoldlMTgcr  275. 
Goldbcrgere  375. 
^  Goldenheck  430,530. 
Goldenatedl  353. 
Golde  nsteiD  275. 
Goldenström  375. 
Uoldenthal  375. 
Goldhua  375. 
Goldbageo  141,  375. 


*Goraaki 

Goldborn  375. 
Goldin  149,  373. 
*GoIdkU9tC  375. 
GotdmaDD  274. 
Goldmar  31-1. 
GoldscbmJdt  63a 
Goldslcin  375. 
Goldslern  663. 
Goldhlui^ker  (S44. 
GoldiirlRTfiM. 
*Golenz  404. 
Golf  268. 
*Golia  404,  53S. 
Golink  404,  53S. 
«Gollschia  404. 
GoHe  375. 
Gollhard  314. 
Gollicke  149. 
«GoUmiz  405. 
GoloCTkin  563,  574. 
GolnwatscfaeH  574. 
Golowin  698. 
Golowinsky  60S. 
*Golscbe  404. 

*  Geissen  404. 
Goltz  130. 
*Golzicb  405. 
*Goinarü  villa  567. 
Gomarus  350. 
Gombaud  195. 
Gomb;iuld  231. 
Gombert  221. 
Gomberls  ttl. 
GombervilJc  iü. 
Gomirih  371. 
♦Gornmenille  467. 
Gomberti ,  ~perz  !323. 
Gonbaud  223. 
Gondes  211. 
Gondrecourt  230. 
*Giindrevillü  472. 
Gönnte  126, 
GODlard  195- 
Gonlaud  195. 
Gontbery  356. 
Gonliero  23a 
*Gonl7jiga  8. 

Goüd    91,  2,5S. 
Goodluck  358. 
Goodrich  358. 
Goodsir  70- 
Gopaiaddsa  715. 
Gopalajt  719. 
Gopälajika  719. 
Gopfliajii  719, 
Goptnaiha  7ia 
Goppa  113. 
Goppert  333. 

•  Goranki  403. 


*Goreachen 


51 


GraUaDus 


^Gorenchen  403. 
Gorgas  119. 
Gorges  119. 
*Gorgona  435. 
♦Goriza  402. 
*Gornej  403. 
Gorresco  119. 
^  Gorsieben  497. 
Gorter  626. 
*Gosd,  Gosde  399. 
Gosc  672. 

*  Groseburg,  -hus  533. 
"^Gosekarke  533. 
♦Gosewerder  533. 
GosÜDg  672. 
*Gosnej  399. 
*Gosport  521. 
Gosse  153. 

Gossler  153,  358. 
GossmaDQ  358. 
Gossner  153,  642. 
*Go  ssweil  470. 
Gotafrid  151. 
Gotapert  222. 
Gotascalch  151,  243. 
GotegisU  243. 
Gotehard  485. 
GotemuDd  262. 
^Gotemundlngen  472. 
Goth  152. 
Gothart  204. 
Gothe  152. 
Gother  239. 
Goüeip  368. 
Gotmann  70. 
Goto  151. 
Goton  196. 

*  Gotoneswilare  473. 
Gotoperaht  700. 
Gotrat  151,  218. 
Gotsch  126. 
Gotsche  126. 
*Gotlart  151. 

*  Gottein  239. 

*  Gottendiogen  472. 
Gotter    151,    152,    239, 

245,  495. 
Gotterke  151,  238. 

*  Gottersdorf  239. 

*  Gottersleben  495. 
^  Gottesberg  152. 
Gottfried  695. 
Gottgetreu  607. 
Gotthardt  151,  204,  318. 
Gottheil  695. 
Gotthelf  151. 

Gotthilf  693. 
Gotthold  204,  231. 
«Gottikhofen  249,  474. 


Gottleber  94,  336. 
Gottlieb  268,  271. 
Gottlob  94. 
Gottlöber  336. 
Gottmann  150,  238. 
Gotto  124. 

*  Gottorf  353. 
"^Gottorp  239,  353. 
Gottschald  607. 
Gottschalk  151,  159, 007, 

695,  696,  697. 
Gottsche  126. 
Gottsched  180. 
Gottschick  151,  695. 
Gottschling  151. 
Gottsleben  336. 
Gottwaldt  151,  204,  231, 

691. 
Gotwin  265. 
*Gouaix  457. 
Goudoever  275. 
Goudoin  265. 
Goudswaard  275. 
*Gougaudr6  467. 
^Gougerici  416. 
Goulard  13,  218. 
Goulu  218. 
Gourbillon  180. 
Govardhanakaula  718. 
GovardhananAtha  718. 
Govatsa  718. 
Govet  191. 
Govinda  715. 
Govindadeva  716. 
Govindarftma  717. 
Gozechin  229. 
Gozelo  229. 
Gozfrit  226. 
Gozleib  268. 
Gozmar  250. 
Gozo  229. 
Gozperaht  222. 
Gozrih  258. 
^Graab  385. 
Grabau  339. 
Grabaum  339. 
't'Grabin  385. 
«Grabize  385. 
Grabo  339. 
Graboh  341. 
Grabow  339. 
Grabowski  339. 
^Gracchuris  458. 
Gracilis  .596. 
Grab  339. 

*  Gräbendorf  385. 
Gräbener  341. 
Gräber  296,  341. 
Graebner  341,  364. 


^Graecanious  443. 
Graef  273. 
Graefe  135,  273. 
Graefenreuth  219. 
Graefenstein  297. 
Gräflf  135,  273. 
Gräfle  135. 
Grttfrath  219,  «514. 
Gräger  119. 
Gränzendorfer  50. 
Gräser  53. 
Grävell  135. 
Grävemeyer  55,  135. 
Gräven  135. 
Grävener  341. 
Grävenitz  409. 
Gräwen  135. 
Graf  55,  104,  272,  273. 
Grafenreuth  313. 
Grafenried  297. 
Grafenstein  272. 
Graff  273. 
Grafmeyer  55,  135. 
Grafstrüm  280. 
Graham  354. 
Grain  677. 
Gramberg  316. 
Gramer  254. 
Grammont  370. 
Gramond  262. 
Grancolas  115. 
Grandcamp  368. 
Grandgagnage  284,  651. 
Grandidier  79. 
Grandjean  79. 
Grandmaison  355. 
Grandpierre  79. 
Grandville  79,  355. 
Grange-Ghancel  13a 
Grangier  357. 
"i^Granja  418. 
Granier  357. 
^  Granipalacium  428. 
Grant  570,  595. 
Grantach  570. 
Granville  77. 
GraoU  268. 
Grapengiesser  644. 
^  Grasberg  517. 

*  Grasdorf  517. 
Grasewurm  676. 

*  Grashaus  517. 
Grashoff  61. 
^Graahom  517. 
Grasmeyer  53,  63,  253. 

*  GrasmUhle  517. 
*Grasowa  415. 
Graswinckel  360. 
Gratlanus  106,  250. 

4» 


Graüdius 

tirxtiüius  581. 
Gralius  lUft. 
*  GmtK  Am. 
Uriiii.  Graue  135,  &9J. 
Graiipl  i:i:i. 
firmier  Iffl,  5M. 
Oraucrl  -Jin,  315.  5(B. 
firiiuDillllcr  6I>. 
-'Grausipin  403. 
Graiivoflel  Ofi». 
Gravp  aiU. 
•Graveiiliaag  160. 
Graveoliorst  161. 
GravciiülcJD  297. 
firavuT  314. 
Ürawert  Xn. 
Ureailipa«!  600. 
Groen  5DII. 
*firccnwicli  500. 
Green wood  345. 
Grefe  '273. 
'^GrelTrulh  514. 
Gre|;«r  110. 
Gregg  111). 
Gregor  6l)9. 
GreRorius  600. 
Gregorovite  513. 
Gregorovius  410,  6üB. 
Gregorson  11». 
Gregson  Hfl. 
•Gri'in'iiluiliri  403. 
Greife  nslPin  ■J7.5. 
GrcilT.  -enciau  475. 
GrfirTenherg  575. 
Creiffpnegg  275, 
GrnilTeDbagen  OT5. 
♦üreifswaldo  275. 
Greiiior  215,  610. 
GrcLos  592. 
Grejtka  117. 
Gremnirl  230. 
Greniiiier  33H. 
Cremmen  330. 
Gronaillo  677. 


Greni. 


:i.>7. 


341. 
Grcswell  3A3. 
Grelclien  114. 
Grele  III,  114. 
Greuel  135. 
Groiiner  21 17. 
Greie  135.  273,  297. 
Grevemoyor  55. 
♦  Greven -AIvMhagen 
350. 


53 

Grey  592. 
'Gribowna  385. 
Gricb  135. 
Griebe  135. 
Griebel  135. 
Grieben  135. 
ürieli.'i  i;r». 
Grieffenhagen  275. 
Griepe[ikerl  (tl4- 
Gries  IT»,  5!n. 
Griesbach  311. 
Hiriesl).u'kerzell  223. 
Griesenbacb  279. 
Grieseiibock  270,  311. 
Grieser  620. 
Grieshaber  G26. 
Grieghammer  279. 
Criesheini  27 1>. 
GrieaiDg  178. 
*Uriesinga  24S. 
*Grie«ingen  24S. 
Griesingcr  247. 
Griesmann  279,  696. 
(Irips^nor  (tili 
Griffith  507. 
Griflitbs  567. 
Grigatat  575. 
Griggs  119. 
Grigorjew  562. 
Grillon  676. 
Grim  702. 
GrJmaltln  210,  332. 
Griinauü  232. 
Grimaudet  232. 
Grimauld  232. 
*Criiiiberg  J72. 
*<iriinersuni  Xii. 
Grimbart  219. 
Grimheri  239,  482. 
Gritubnlt  4S2. 
Gnmm  135,230,407,611. 
GrininiejseD  225,  5Ö7. 
Griraniel  135,  566. 
■  Grimmel hause»  482. 
Grimmer  219,  232,  239. 
Grimmert  210,  232. 
Grimmig  184. 
*  ÜrimmschlebBD  497. 
tirimö  4Sß.  1A7  61). 
ürimnaldö  ^10. 
Gri[iiu.-il(liis  232. 
Grimoard  2I!I,  554. 
Grimold  232,  482. 
Grimpe  2^. 
Grimperabt  232. 
^Griinshoop  482. 
*Grimslcben  497. 
«GrimsmUlile  4S2. 
Grimwalt  219. 


Grossgebauer 

Griogtrach  570. 

Grippo  "22l>. 
Grisobacb  279,  311. 
Grobe  135. 
Grobengiessrr  &44. 
Grobe«  2!5. 
Grobmetpr  «II. 
(IrüCDik  IM.» 
Croiidci-l.  1  I.-.. 
»Grodk  404. 

•  Grodno  4U4. 
GTodruQ  79. 
*Grodzieck  404. 
Grodzki  146. 
GKibo  135. 
Gröbel  135,  611. 

•  (Irtkliz  i\M. 
Gr^lger  609. 
GröDberg  343. 
Grünblad  2$J. 
Grönejan  79. 
Grüner  5fiO. 
GrfJiievelil  343. 
Gninenuiid  345. 
Grttning  178. 

^  Grönloh  510. 
Grtinlund  281. 
GrOnros  281. 
Grtfper  644. 
GrUpler  644. 
Gröpncr  644. 
Grbschel  183,  382. 
*Gr6lach  404. 
Grtjlsdii?nrciil  313. 

•  Grobn  502. 
*<irobnde  MV2. 
*Grunau  3l3,  5(V3. 
'  Groue  502,  590. 
Groueweg  352. 
Gro|)engies«er  550,  644- 
Groscb  "163. 

Groscbe  30. 
Groscbupf  502. 
Groskopf  mW.        — 
Gross  104,  595. 

•  GrosB-AlgennieBcndl?. 
Grussberger  324. 
•Grossbeuche  32S. 
Grosse  38.    78.  5Ö5. 

•  Grosseheide  SiT 
•GrnssengoUern   152. 

•  Grosseiiliayn  402, 
•Grossen rode  527. 

•  Grossen vbrde  503. 
•tiro.ispBwedo  527. 
Grosser  595,  613. 
Grosseieslo  000. 
GrosseiiSte  600. 
Grossgebaucr  68,  75. 


•Grossgrabe 

*  Grossgrabe  ;{85. 
*Gross-Hahncheu  502. 
Groashrrrij;  lö5. 
tirossing;  173,  5!ll». 
Urosskopl  ItÜ. 
Grosakurd  79, 

*  Uross-LengdeD  602. 
Grossmann  3S,  595. 
(Jroaspcter  70. 
Grossschedl  000- 
Grossachopf  143. 
GroMM-liupü   143. 
"Crii.w-WjiriiLMi  527. 
Grole  m  1114. 
Groicfmd  79,  595. 
Grolehen  79,  157. 
Groihe  505. 
Grotjon  79. 
GroLsch- 146. 

Grotz,  -ky  148. 
Grove  517,  611. 
Grovehörn  517. 
Grovemann  611. 
■•  Grozischczo  40J. 
Grube  288, 3.«,  358,  622. 
Grübet]  J5ö. 
Grober  217,  356.  «23. 
Gnihert  217. 
Grubmann  358. 
•Grubliz  3ir7. 
GrUber  622. 
Grllbler  622. 
Crllbner  622. 
GrUn  (»I,  500. 
Grit  n  bäum  345. 
'  GrUnbcrg  370. 
Grunder  340. 
GHIndler  34Ü. 
GrliiK'isen  567. 

*  GrilnemUhlc  530 
«  Grttnendeich  53«. 
*Grilneplan  281. 
Grünen  207. 
Grunewald  230,  345. 

*  Grunewald  5'M. 

*  Grtlneweg  313,  530. 
GrUnfeld  345. 
GrUnhagcn  141. 
GrUnhoff  61. 
GrUnig  184. 
GrUning  169. 
GrüTiler  «38. 
GDlnmUltor  01. 
ürUnwsld  345 
Gnuier  öm 
GrÜUinacher  GJtl 
GruilhuJson  354. 
Griimbach  ^1 
Grumbkow  300. 


53 

Grnmbrecht  207. 
'■Grumenlum  430,  434. 

*  Gronau  502. 
Grünauer  638. 

*  Grund  340,  4S6, 

*  Grundburbach  5117. 
Grundcy  159. 
Grondmann  56. 
Grondner  223,  623. 
Grundtvig  212. 
Groner  207. 
Gninert  207. 
Grunewald  345. 
Granholzer  248. 
*Gruonawa  502. 
GruODburl  2UT 
Grupe  4S7. 

'  Gnipenhagen  487. 
»Gruyeres  4-57- 
GryOyd  >b  Cynan  569. 
Orygallis  575, 
Grj'phiander  275. 
Gryphiua  257. 
Grzybowsk7  678. 
Gaeiliua  651. 
Guadagni  606. 
Gu.ida<:iio1o  G46. 
■  Giiadalquivir  414. 
GiLilan,  -lund  213. 
Git.il;)ncl<>  213. 
Guattieri  238. 
Gualtiero  190,  338. 
Guallprolli  Iftö. 
Ciuarini  241 
Gunnijgro  lOS,  33a 
Gubbins  2/4. 

*  Guckenberg  334. 

'  Giirkenberger  321. 
Gudbrand  225, 
Guddas  152. 
Guddat  575. 
Guddeo  150. 

*  Guddingen  153. 
Gudc  151. 
Gudenralh  151. 


■  Glldr 


:  irj2. 


•  Gudersleben  493. 
«Guderup  353. 
Gudila  666. 
^  Gudisleiben  489. 
Gudlar  268. 
'  Giidniansbaeb  424. 
G«dntund  383. 
Giidrid  7ll->, 
•GudMiil-HiJ, 
GUldenbei^,  -hus  275, 
Guldenstadt  257. 
Gull  275. 


Guillai-te 

Güänard  230. 
Gltndell  12fi,  131. 
Guenebault  336 
GUDsberg  126. 
GUnsburg  136. 
•  GUnlOTsdorrSOT 
♦GllnUTseii  433. 
Güntber  136,  338,  397, 

4'*2, 
GUDthcrmann  630, 
GUnz  120. 
GUnzburg  126- 
GUnzburgcr  339,  348. 
Günzel  126. 
Gupiard  307 
Guerardo  207- 
Gupraiit  207 
Guericke  149. 
Gueriero  374. 
Guerin  544.  374. 
GueronniHre  flu)  374. 
üueroull  333. 
Guerra  360. 
Guerrier  260. 
Guerrieri  260. 
Gunjcr  634 
GUL'i^L'liii  310. 
Guest  174. 
GUstel  135. 
Gute  152,  605. 
Gutermann  239. 
Guiershofeo  339. 
«Gütersloh  339.  511. 
Guih  152. 
Guibe  152. 
Gutig  136,  606. 
Guelmaon  339. 
CUtlc  IM. 
GUtlcl  152. 
GUIzlaf  268. 
Gugenbeimer  353. 
GuggenbUhl  324. 
Gubt  150. 
Gulard  218. 
Guiben  313. 
GuicciardJni  311. 
Guicbard  2U.  218. 
(audd  327,  503. 
Guignaid  313. 
Guigniant  213. 
GuignJaud  330,  440. 
Guilben  178,  224. 
Guiirord  503. 
Guilhanioet  195. 
Guilhamaiid  195. 
Guillandino  313. 
Guillard  211,  318. 
GuiUart  243. 
Guillarte  218. 


GuUlermet 

GuUlermet  196. 
Cuillprmi  10« 
Guillert  343.    ■ 
Guillon  161,  tS». 
Guilloiicre  X]i- 
OuillotiD  19a. 
GuiDand  336. 
Guinard  213. 
GuinaunI  336. 
Guindant  236. 
Guincniantl  2S6. 
Guinkollo  214. 
Guinn  337. 
Guiscardus  218. 
Guilard  340. 
Guiter  240. 
GuiltOQ  193. 
Guisetti  197. 
Gutzol  193. 
Guldberg  i^i. 
GullUas  131 
GuirramnuH  193. 
Gumarifa  371. 
Gumbert  222. 
Gumljcrtz  3*2. 
Gumniel-Onnen  142. 
Gummcll  5M. 
*  Gumm^rubach  352. 
Cunipach  227. 
Gumpclzliaimeriu  354. 
Gumperl  3-22. 
Giunpcrta  303. 
Gumperiz  333. 
Gumpfer  322. 
Gutnpo  227. 
Gumpold  237. 
GumppeDbei^  2J7. 
Gunda  12ß,  1^)1,  192. 
Gundbold  227,  93L 
Gundelach  237. 
■  GundeUngen  ÜB. 


54 

Gundemunn  196,  939. 

*  Gundersleben  49S. 

*  GuDdetachweil  4TO. 
Gundhart  211. 
Guudhilt  939. 
GundiU  131. 
Gundilo  126,  131. 
Gundin  133. 
*Guodtswail  470. 

*  Gundlihespuria  507. 
Gundling  136,  183. 
Gundmar  252. 
Gdndij  I'il. 
GuDdolf  348. 
GundoU  195. 
oGuadulBvilla  473. 
*Giindiis,i  J5:t, 
Gunnar  539 
Gunnhild  239. 
•GuDsbach  403. 
■Gunshcim  493. 
«Gunsleben  4S3. 
Gunthari  493,  ^39. 
Guniperaht  339. 
Gunz  126. 

Gunzol34, 136,939,493. 
Gurgel  13. 

*Gurig  402. 
*Guris  403. 
Guslchen  IIÖ. 
Gustplrhpn  116. 
GusÜPlTMS. 
Guibier  IUI. 
GuleuHckcr  548. 
f  Gutenberg  153. 
*Gülcnsnegen  47;J, 
Giilermanii  70,  23» 
Gulezeit  540.  5f!l. 
Gulfeldt  100. 
GutgUIck  G05. 


Gutherins  339. 
Gulben  007. 
Gutbrath  318. 
Giiihrie  3iS. 
Gutke  150. 
Gutknecht  154,  807. 
Gutfahr  5«1. 
GirUkc  150. 
*GDiiiigea  153. 
'GuÜDiDga  193. 
GutinaDii  70,  150. 
Gutachke  151. 
Guts-Mulhs  fi08. 
Gutli?nbFrg  152,  546. 
Gmieneck  362. 
Gutlcn:«ch  wager  156. 
Guuer  239. 
■Guttatadt  153. 
Gultwill  607. 
Gultzeit  561. 
GutZBchebattcb  5M. 
Guy  192. 
Guyet  192. 
Guyon  193. 
Guyot  192. 
Guyton  193. 
Gybalin  136. 
Gyde  116. 
Gygas  133. 
Gyldentbal  975. 
Gyllenborg  275. 
Gyllenkrok  278. 
Gylknslilpe  278. 
Gyllcnstope  278. 
Gyllenstrom  88. 
GyOngyttsi  610. 
Gysclaar  242. 
*  Gyula  7. 
GjTilay  546. 
Gwyn  330. 


Haab  162. 
Uaack  136. 
Haacke  420. 
BaaRcn  160. 
*Haa  mois  420. 
•HnaiiKof  l'fll. 

*  Haarburg  163. 
»Haaratorf  169. 
Haas  6ß(. 
Haase  665. 
Haasend  360. 

*  Uaasenfleth  520. 
Haassengier  617. 


Kabb  163. 
Habben  39,  236. 
Habedank  615. 
Habenicht  284,  498,  615. 
Haber  101,  141,  677. 
•Haberding  174. 
Haberer  223. 
Habcrbauff  101. 
Haberkom  101. 
Haberland  100. 
Raberle  141. 
•Kaberlab  510. 
Habennann  668. 


Habermeyer  668. 
«Habers  435. 
*Haberste  mois  435. 
Haberslolz  615. 
Habert  231,  326. 
Habeairett  616. 
Htibidit  004.  669. 
'  Habicblljorst  534. 
llabmunt  203, 
Habo  162.  2-26. 
•Hflbracicy  397. 
»Habsburg  333,  471. 
Haceius  136. 


Hacco  136,  511,  6M. 
Hacbelte  C54. 
Hachfeld  13S. 
Haclimaon  130. 
Uschmeisief  136. 
Hack  75,  136,  «54. 
Hacke  75,  136,  654. 
Hacken  74. 
«  UackcnmUhlen  654. 
Hackenrode  74,  «654. 
Hackenroth  74,  *9H. 
Hackeorolt  74,  «654. 
HucL^DScIiniiül  6M. 
«llackenaledl  634. 
Hacker  63,  634, 
Hacket  HS. 
UackUnder  343. 
Hackmack  76. 
Hackstra  677. 
•Uackwied  430. 
Hada  117. 

*  Kadak'ihinchova  474. 

*  Haijümar  '2S4. 
Hadank  «15 

*  Hflddernheiin  495. 

*  Haddinwilare  473. 
»Hadcrslebrn  489,  495. 
Hadisqua  66$. 
Hadlaul)  'KT. 

Hadlcy  374. 

*  Hadlicken  474. 

*  Hadraerslebon  403. 
Hadolf  205.  267. 
^adrianus  3S'i. 
^adubalt  334. 
Hadubiiraht  221. 
Hadubült  209,615. 
Jladubniiit  146,  225. 
Hadufrit  3-IG. 
Haduger  465. 
Haduleif  267. 
Hadumar  146,  240,  250, 

4S;t.  -102. 
Hadmvir  Hl 
Hadzug  663. 

*  Uaul  424. 
Haberl  667. 
Buberiin  141,  667. 
fla-Cba-Gd  6S4. 
Hacke  136. 
Hackel  136. 
Uadecke  146. 
HBdel  i46. 
Hadrioh  67S. 
*llMerisen  4Sfi. 
Hureli  146. 
Hafner  643. 


Hageaer  73. 


55 

Hager  160. 
*Hilggliko»  474. 
HSglsperger  348. 
«HahncbeD  403. 
Hahnel  130. 
Habnie  139. 
H;iliiilfin  6:0, 
ILjllfurs.  'Slruin     380. 
Hill^rn  !27-2, 
*liariirlhauson  158. 

*  tlliiui^lseii  I5ä. 
Hanierling  251). 
Bai'ndel  41,  7S,  136. 
Haundler  637. 
Haenel  136,  671. 
Haner  214. 

Hanert  214. 
HiDtchen  157. 
Hüniüku  122. 
HUniK  164. 
Haniscb  130,  188. 
Hüiucb  130. 
Hanschel  r20. 
Hansel  131. 
HHDtjea  136. 
Jlaiilsi-hol  137- 
HSDze  127. 
Härtel  ISJ,  339. 
Harter  300,  330. 
Haseler  141. 
Haslein  141. 
*[läslich  317 
HSuaer  64,  354. 
HHusIer  64. 
Hafemann  6J'I. 
Hafenbradl  700. 
HafTert  236. 
Hafis  714. 
Hafner  643,  644. 
Hagan  159. 
Haganrih  257. 
«Hage  160,  350. 
Hagedorn  160,  338. 
Hagek  377. 
Hagel  03. 
Hagelgans  073. 
Hagemann  51,  160,  346, 

376. 
Bagemeier  51. 
•Hagen  07.  160,  350. 
•Hagcnah  160. 

•  Hagenau  16«. 
Hagenbach  160,  317. 
Hageoberg  160,  346. 
Hagenberger  160,  346. 
Hagenbruck  367. 
Hagen buch  337. 
Hagen  bucbrr  337. 
Hagenbuchner  337. 


Hagengulh  34ft 

Haj^eniiiiiyer  51. 
♦Hagcnohaen  160. 

*  Hagen-Polder  160. 
Hagens  07.  160. 
Hagcnsworth  504. 

*  Hiigenweiler  473. 
Hager  160,  346,  506. 
»  Hagermarech  160. 
*Hagewcda  160. 
■Haggeri  425. 

*  Haggers  425, 
Hauino  ISO. 
Uagn  160. 
Hagner  307. 
*Hagnow  403. 
»Hagolt  160. 
Hahlbohm  339. 
flahniann  160. 

Hahn  15,  18,  136.  136, 
157,  176,  106,  653, 
659,  671. 

Babnela  136. 

*Habndorr  160,  161. 

«Habneberge  161,  400. 

Hahneniann  160. 

•Hahnenberg  161. 

*Hahnenknaap  161. 

•Habnhoral  161. 

Hahlscbi'Sakkahuha  681 . 

Hakaraia  10». 

Hake  136. 

"Hakenrolt  514. 

*  Hakhof  430. 
•Haki  mols  420. 
Haid  350. 
Haidenkofen  343. 
Haido  146,  334. 
Haimol37, 150. 160,515, 
flaimperabt  321. 

Hain  160, 
Haindorf  100. 
Haindel  131, 
Hainhaus  161. 
Hainhole  161. 
Haiaroth  75. 
HaiDO  137,  136,  150. 
•Hainscn  486. 
Haio  57,  161,  517, 
Hairherliis  -211,^ 
lljjrveus  213. 
Haisikat  685. 
Hat  12a  374. 
liaihe  lai.  267 
«Halbendoif  386,  306. 

*  Halbereladt  185,  557, 
Halberelamin  ISb. 
Halbertsma  557. 
Halbbor  50. 


Halbig 


56 


Hardegea 


Halbig  1S5. 
Ilalbinc  185. 
Halbritter  185. 
Halbsulcr  267. 
Halbthuring  185. 
Ilalbwalah  59,  1^5. 
Halde  365. 
Halder  365. 
't"  Haldesleve  491. 
Haldcwang  365. 
Haleff  267. 

*  Haiente  434. 
Halfdan  185,  268. 
Halifax  608. 
Halket  128. 

Hall  128,  282,  351,  »57. 
*Halla  465. 
>Halle  282,  464,  491. 
^Hallein  500. 
^Hallensleben  401. 
^  Hallenstein  491. 
Haller  282. 
HallcrmUnde,  Platen  von 

261. 
"«"HaUcrsleben  491. 
*Hallcrstedc  535. 
Hallerstcin  313. 

*  Halles  478. 
Halley  374, 
Hallik,  Halliko  422. 
Halling  491,  179. 
Hallkcil  702. 
Hallmeyer  55. 
^HalLstadt  500. 
Hally  128. 
Hallywell  539. 
Halm  677. 

Halma  557. 
Halouziere  375. 
Halpdurinc  59. 
Halse  128. 
Halsema  557. 
Halsen  272. 
Haltaus  615. 
HaUbcrlus  290,  557. 
Haltenberg  247. 
"«"Haltcnbof  365, 491,615. 
«^  Haltingen  491. 
llaltmcyer  365. 
Halto  491. 
^  Hamana  444. 
Hamann  158,  160. 
Hamar  4vS3,  492. 
"^Ilamaristat  492. 
Hamarsköld  279. 
'^  Hambergen  161. 
II  amb erger  347. 
Hamborg  161. 
>  Hambrack  161,  519. 


*Hambrock  161,  5ia 
Hambruch  160,  307, 519. 
*Hambühren  161. 

*  Hamburg  336. 
Hambusch  65. 
Hamel  137. 
Hamclberg  136. 
Hamelmann  136. 

*  Hameln  158. 

*  Hamendorf  158. 

*  Hamersdorf  483. 
♦Hamersen  483. 
^Hamersleben  492. 
Hamilcar  695. 
Hamm  1.58,  *161. 
"«"Hammah  161. 
Hammel  347. 
Hammelmann  287,  666- 
*Hammen  161. 
*Hammcnstedt  161. 
*Hammcntorp  158. 
Hammer   41,   250,   280, 

654,  657,  492,  541. 
Hammerdörfer  279. 
Hammerich  258. 
Hammer-Purgstall  41. 

*  Hammersbeck  483. 
Hammerschlag  629. 
Hammerschmidt  629 
Hammcrsköld  656. 
Hammerstein  279,  483. 

*  Hammeshusen  158. 
Hammo  287. 
Hammond  262. 

Hämo  1.36,  158, 161, 347. 
Hampden  373. 
Hampe  136,  677. 
Hampel  1.36. 
Hampert  226. 
Hampke  136. 
Hampo  136,  226,  161. 
Hampson  567. 
Han  121,  420. 
Hanco  136,  157. 
Hancock  120. 
Hand  99,  604,  136. 

*  Handorf  161. 
Handl  136,  601. 
Handlung  637. 
Handschuh  11. 
Handt  604. 
Handtke  136. 
Hane  346. 
Hanebcrg  346. 
♦Haneborg,  -bürg  161. 
Hanebut  65. 
*Hanefeld  161. 
Hanekopf  600. 
Ilaneü  713. 


^Hanenknoop  161. 

Hanf  677. 

Hanfstengel  977,  677. 
*Hani  mois  420. 
Hanisch  188. 
HanjUrgen  113. 
*Hank  402. 
Hanka  136,  145. 
Hanke  157. 
Hankel  136. 
Hanken  506. 

*  Hankenberg  506. 

*  Hankenbostel  506. 

*  Hankenbüttel  506. 
Hankinson  120. 
Hanks  120. 

Hanne  136. 
Hanneke  157. 
Hannemann  136. 
Hannes  110. 
Hannibal  695. 
♦Hannyöe  mois  420. 
*Hannijöggi  420. 
Hanno  136,  157,  347. 

*  Hannover  161. 
Hannus  121. 
Hano  157. 

Hans  110,  111,  121. 
Hansa-grdma  420. 
Hansa-pura  420. 
Hanschizko  120,  145. 
Hanscho  119,  145. 
Hanschko  119,  145. 
Hansemann  120. 
Hansen    120,    161,    552. 

567. 
Hansjirgl  112. 
Hansing  120. 
Hanson  120. 
♦^Hanstedt  161. 
Hanstein  307,  347. 
Hantelmann  136. 
Hanto  99,  136. 
Hantscbke  120. 
Hanusch  188. 
Hanzizka  145. 
Ilapiola  654. 
Ilappe  162,  226. 
Happel  162 
Happke  162. 
^Harahesheim  480. 
Harald  163. 
Haranütha  718. 
Harassowitz  410. 
Harberding  174. 
Harbye  305. 
Harcourt  61,  352. 
^Ilardebolzen  485. 
Hardegen  206,  *483. 


Hardegsen 

Hardegsen  206,  *483. 

*  Hardcbauaen  497. 

*  llardelage  510. 
Bardcland  23S. 
Biirdcnbei^  906.  338. 

*  Ilardeiiborslel  5W». 
Hardenstein  314. 
Härder  30»,  6-23. 
^Uardhaiin  477. 
Hardig  184,  4S3. 
Harding  184,  303. 
*TUrdiD|Wn  53-i 

*  HardiD^liauecn  .^33. 

*  HardislcbpQ  497. 
llardouiD  364 
Ilardl  314,  339. 
Hardtmutb  300. 
Harduick  304. 
Hare  665. 


«Elare 


tO-i. 


ilareobcrg  163,  348. 
Uarcnburg  I6*i. 
Haronfeld  343. 
Harfacr  501, 
Hargund  208. 
Ilarl-bhat  731. 
Harigankara  710. 
Haridasa  715. 
HaridevB  7  IS. 
Harjes  39,  1G3. 
Hahgis  343,    358,   371, 

553. 
Barijit  710. 
Harikrshn'a  716. 
Harimunt  608. 
Haring  39,103,333,271. 
'ilarjo  jani  kirrik  419. 
llariolr  88,  163,231,344. 
Harirdma  717. 
Ilariri  700. 
Harisvämin  716. 
Harte  102,  0.52. 
Ilarkenrolh  353. 
Ilarkiniior  163. 
Harkort  353.  594. 
Ilarland  1G3. 
•HarleahHin  480. 
IlaTicy  374. 
Harling  163. 
Harlinger  247. 
Honnar  250. 
Hanncning  178. 
«Haraii  423. 
Harms  67. 
Harnisen  552. 
Harn  185,  361. 
Hamig  I8.7,  361. 
Ilamisirli  II,  fOÜ. 
Ilaro  163. 


57 

Harold  331. 
narprecbt  231. 
Harpocra  118. 
HarrjcB   193,    371,   553, 

567. 
Uarrjot  138,  193. 
Harris  138,  568. 
HarriBOn  138,  367. 
Harry  127.  128, 356, 587, 

569. 
Harscliarflmfl  717- 
Harscher  630. 
Harseim  103,  480. 
'"Harsewinkel  516. 
*llarsld)cn  4!t7. 
«Harsum  480. 
Hart  137,  303,  314. 
Hartbold  485. 
Hartdegen  306,  483. 
Hartmaan  303. 
Hartuns  -ÜÜ. 
'  Hartem  477 
Harten  4T7,  560 
Ilarleosen  174. 
Hartenstein  314,  330. 
Harter  339, 

•  H.'irlenitts'^hiis  481. 
Hart^id  336. 
Hartge  553. 
Hartger  309. 
»Harthaim  477. 
Hartje  164,  553. 
Hartig  137,  184. 
Hartini    184,    206,   330, 

497. 
ILirlirih  lö-t.  «S. 
Ihirlkiinch  l:tS,  314,600. 

•  Ibrllnßi'  510. 
HartJrb  2tiS.  .136.  491. 
JIjr[li>bcn  3.10, 
Hartleib  268. 
Hartlieb  268. 
Hartley  373. 
*Hartmani£  300. 
Hartmann    15,  88,    184, 

391. 

•  liarlniacnojzc  397. 

•  Hariiuannsjorf  397. 
Hartmut  360,  961. 
Hartnak  608. 
llailnuss  «79. 
Hanoi;  273, 
Hartperabt  331. 
»Hartpool  .519. 
Hartrat  74. 
Hurlrich  IS4,  358. 
Hartrot  74. 

•  Hartuni  177. 
Härtung  183,  553. 


Hasselmeyer 

*Uartwarden  503. 
Ilartwell  303. 
Hartwig  184,  304,  311. 
Hartwia  364. 
Hartz  51,  368. 
Harun  364. 
Bar\'ey  311. 
*  Haraich  500. 
llsrwilx  410. 
'Harzburg  32S. 
Harafeld  338- 
llarzgcrodo  .)15. 
Uarzineier  51. 
*HB»areod  477. 
Hae berger  297. 
Haschasto  685. 
Hascbenbur^or  348. 
Haee  141,  104,  171,  660, 

665. 
«Hasede  503. 
•ihisolbiicJi  ;II8. 
Haselberg  315. 
Hasel  hom  517. 
«Haseloff  511,  365. 
Hasemann  639. 
Hasenbalg  593. 
Hasenbeia  598. 
Hasenbruch  53. 
Hasen  clever  676. 

iiaj.0Mtiie3  :m. 

Hasenjager  73. 
MaBenkamp  53. 
Hasenkrug  53. 
+  liascnwcilor  493. 
Hasen  Winkel  516. 
Hasje  553. 
Haskins  139. 
•Haslach  511,  317. 
Hoslaclier  317,  378. 
*Haslau  318. 
Haslinger  317- 
Hasmer  350. 
Haso  141.  171. 
Haspel  655. 
Ihmnialh  U}. 

iiiji<siiri  -m. 

■>  Ilas.tlierKen  505. 
Hasse  134,  497. 
Hn-ssrl  I3t.  335. 
•Hasselah  511. 
Haaselbach  r,x  134,  317. 
'fjitssclborf  511. 
Hasselbrink  53. 
Ilasselbruch  53,  307. 
'  lbs^;e!hiisclL  511, 
Hassclgren  381. 
Hasaelbofl' 63,  *511. 
Ilasselhorst  53,  *51I. 
Ilasselmeyer  53. 


Haaaelquist 

'  HisseiquUl  381. 
«Hasseln  511. 
Hassel!  335,  »all. 
Hassen  bcrg  131. 
Hasscnöhr!  600. 
Hassctipflug  6t7. 
Hassen  stein  134. 

*  Hassfurlh  407. 
■■ii,l.^^m<■||ln.J  473. 
Hassl  317. 
"Hasslage  505. 

■  Hassteben  497. 

*  Hasslingen  5(t5. 
Hasso  134.  335,  497. 
«Hasimwanc  475, 
•Haswede  50S. 
Hatcbett  654. 
Halerius  583. 
»Halcsliiirg  507. 


58 

HausdOrffer  03. 

Hause  63. 

Hausea  354,  479,  «73. 

llau^lKilKT  ti4,  615. 
H.m,-hiTr  i.il.  S4a 
IJ.ui.skiicdil  litt,  648. 
Hausmann  63,  67. 
Hauterive  161.  347. 


Hm 


('  roi: 


!■  3«9. 


*HaideD  Weiler 

HeohlfiscbBr  79. 
Hecker  63,  317,  341. 

Heckert  '217. 
Heckpvvelder  315,  341. 
Heckinaim  136. 
HeiidellÖ. 
Jleddpnhausen  1*6. 
Heiidin      "    " 


Hauthal  615. 
Hautop  613. 
Hauinoiiid  233. 
Haulsch  12Ö. 
Haulz  m 
'Havek^nburg  534. 
■Havekoat  534 
Havptand  ISi. 
»HavelhMT-!  40J. 


Hcdol 


» llallici 


a  4t«. 


Havel 


1  16-2,  I 


Haibör-si  06. 
Halo  65. 
HaUibpa  690. 
Hatt  314. 
Hattemer  350. 
Hallenbaeh  67.  »14. 
Hflilendorf  67.3.'i;t,»487. 
'Hallerihpim  487. 
HfttlPfcsrtur  311, 


•!I,]1I 


I  ISO 


Hatto  67,  314,  338,  393, 

487. 
«HattokUll  393,  435. 
Hallorf  67, 
Halun  huaman  679, 
Halun  huamanji:  663. 
Halz  32S. 
Hatzel  138. 
HalKfeld  3->8, 
Bauhe  Ö7,  2-26.  6S7. 
Haubenaohmicd  631. 
Haubold  615. 
Hüueh  -209. 
Haueisen  615. 
Hauenachild  615. 
Haiipnslein  615 
Eauf  67.  101,  137. 
Haug  3tl9, 
Haugwilz  309,  410. 
Hauhardt  615. 
•Haukenwarf  504. 
•Hauleppi  431. 
Baunschop  613. 
Haupt  163,  600,  604. 
Haupiraanu  5SS,  631. 
Hauptvogel  669. 
Baus  673. 
Hausbarg  355. 
Hauscbiid  615. 


Haverkamp  53. 

•  Bavre  de  Grtice  591- 
Hawes  128. 
ll^iwkesworlh  504. 
Hawkiii  114. 
li^i^Linson  J-28. 
H^iwley  :!T3. 
Hawthom  63, 

•  Haxborn  511. 
»Haxloh  Sil. 
Haydke  146. 
Haydii  368. 

Haye  160,   161,  350. 
Hayen  39,  161, 
Hayge  boi^en  557. 
Hayley  373. 
Hüym  75.  r27,  159, 
Hayinon  l.VJ 
Ha^nau  160. 
Hazekamp  53. 
Hazelliof  378. 
HazliU  191. 
Hazzo  134. 

•Heameeste  mois  424. 
Heath  344. 
Heawood  345. 
Hebbel  163, 
Hebe  163. 
Hebed-Jesu  696. 
Hebel  163. 
Hcbciislreit  616. 
Hebcrdcn  373. 
HeberleiD  141. 
HehorÜng  193, 
Hpberl  HJ,  MI. 
Hebcsledt  3,J3, 
Heboldt  234, 
Hecatapus  96 
Hechlet  54a 
H«cht  67S. 


U6 


HedemauD  146. 

llHdericli  ■2^S.  67a 
♦  Hedersleben  495. 
Hedhca  146. 
Hedleff  367. 
HedlefT  tj-arkes  550. 
Hedo  IM. 
Hedwig  110,  313. 
Heeg  315. 

Heegewaldt  161,  315. 
Hi'pr  !ll,  lS,j,  651. 
lli-ciMkUTArc>  556. 
Heerdeged  W6. 
Beeringen  333. 
Heerkens  144. 
Heermann  69. 
•Hecrsledl  163. 
'Heersum  163. 
Heeren  69,  144,  559. 
■■  Heerenborg  163. 
»Hcerenland  163. 
Hehler  644. 
Hegel  54, 


Heg 


e  54. 


Hegelm 
Hegener  73,  633. 
Hegeri  160. 
Hegewald  161,  315 
Hegewiscb  161. 

•  HegiUnga  474. 
Hegilo  54, 
Uetirholdt  331. 
Heiberg  161. 
Heicbel  131. 
Heidaniis  36S. 
-Heidlierg  3Ö8. 
'Heidhraek  3«!j. 
•Heidbrink  368. 
Heide  368. 
Heidelirug  367. 
Heideecke  146. 
Heidegger  347. 
Heideloir  365. 
Heidenhain  160. 
Heidenheim  334. 
Heidenreich  358. 
Heidenrih  3.58, 
HpjdPii-Andres  33,  33. 
Heidcn-Peler  33,  33. 

*  Heidenweiler  473. 


Heidegger 

«Heidhanaen  3«8. 
Heidbof  425. 
»Heidhorst  368. 
«Heidkamp  368. 
»Heidknig  388. 
*Hi^idland  368. 
üoirllirli  &X 
Heidmetz  't'il 
•Beidriegp  388, 
Hpido  56.  35fl.  368. 
Hpidoll  3-25,  231- 

•  HeidoluiswiUre    470, 
473. 

Heidimann  368. 
Heifelder  161. 
Heigdin  143- 
Heije  161. 
Heil  54. 
HcUand  94. 
Beilbolt  334. 
Heilbutt  326. 
«Heilbronn  335,  539. 
«Heilensladl  06. 
Heiler  640. 
Heilig  184. 

Heiliger  06,  185,  614. 
«Heiligendorr  312. 
•Hclligearclde  U'}. 
•Heüigenloh  3«, 
•Heilgenrode  313. 
Heil  igen  Schmidt  643. 
•Hciligenaladt  342. 

*  Heil  igen  slein  342. 

♦  Hciligpnlhal  342. 
Heilmann  54,  96. 
Heilmeycr  54. 
Heilpeter  54. 
Heilo  54,  127. 
Reilwigis  110,  841. 
Heilyn  569. 

Heim  159. 

Heimbach,  -berg  234. 
Heimbert  234. 
*Beimbodeshelm  476, 
Heimbold  234. 

•  Heimbnich  161. 
Heimbs  159. 
Hpimbiirs  100, 
*Heimbiich  Ifll. 
Heimerdingen  221. 
•Heimfeld  IBl. 
♦Heimhusen   öl. 
Heimmeyer  54. 
*HeimmUhlea  101. 
Heimo  159. 
Heimoll  159,  234. 
Hcimrih  127,  159,  %7. 
Heimrod  75,  369,  515. 
«Heimsen  476. 


'Heimsheim  476. 

«Hein,  -ne  16). 

•Heinbockel  161. 

Ueinde  161. 

Heindl  136. 

Heindorf  160. 

Heine.  71,  127,  136,  158, 

409.  4SI,  4m. 
Heineke  158. 
Heineken  30.  560. 
HeinekiDd  78, 
Beinel  131,  13«. 
Hcinemann  156,  425. 
Beinen  551. 
Reiner  214. 
*lIeinerKrpul  313. 
HpJnert  214. 
Hcins^rtnpr  71. 
Heinhardt  314. 
«Heinhof  161. 
Heinichen  143- 
Heinicke  158,  165. 
Heinig  185. 
Heinitz  409. 
Heinke  158. 
Beinkesen  214,  552. 
Heinlein  t<l2- 
Heiimccciiis  158. 
Heinold  150,  234. 
Heinrich  127,  157.  357, 

409. 
Heinriehshofen  67. 
Hciiiroth  7.^. 
Heinriti  -109. 
Heins  127.  136,  161. 
Heinsberg  160. 
Beiosdorf  160. 
«Heinsen  161,  486.  481. 
Heinsius  127. 
Heinamann  127. 
HeinU  79,  127. 
Heintzmann  137. 
Heinz  134,  131. 
Heinz  e  127. 
HeinzelmanQ  57. 
ileinzen  StiT 
Heinzins  J27. 
Heis  3,  147,  178.  «03. 
Heise  2,  147,  178,  603. 
«Heisede  5U2. 
Heisen  560.  002. 
Heising  178. 
Heisamrier  53,  602. 
Heisler  361. 
Beisterber^k  315,  340. 
'Heilbrack  ."ilO. 
Beitfeld  360. 
Heitger  958. 
Heilhaus  308,  360. 


Heimcrt 

HeitbOfen  388.  369. 
Üeithusen  368,  369: 
Heilkamp  368,  369. 
Heitmann  388,  300. 
HeitmUller  60. 
Heito  86. 
Heitzelmann  137. 
Heibig  185,  219. 
Helbing  185. 
Beld  185,  206,  313,  006. 
Heldberg  IK»,  313. 
Heldenwang  354. 
Heldier  183,  185. 
Heldroann  185. 
»Heldningen  183. 
»Heldachweil  470- 
»Helecbosa  439. 
Helena  698. 
Helesio  641. 
Uelferich  258,  553,  006, 

705. 
Heirershom  358. 
Belfert  217. 
Helfmann  606. 
Helfe  217,  267. 
Helfolt  317,  967. 
Helfrat  317. 
«Helherecy  396. 
Helid  185. 
HelldmunI  263. 
Helido  207. 
Hclinand  160,  33S. 
Beliodorus  45. 
Hell  179. 
Belle  179. 

Heller  183,  239,  383. 
Hellersperg  282. 
Helircld  185,  2l3,  317. 
Helifurlh  212. 
Hellbof  X85,  319. 
Helling  179,  212. 
Heitmann  185.  313. 
Rellmar  161,  250,  480. 
Bellmtng  179. 
Hellmoldt  16),  939. 
Hellmuth  260, 
Hellriegel  170. 
Hellrung  183. 
Hellwag  313. 


''Hell« 


>  342. 


nellwij;  133,  212. 
Helm  JGI,   171,  056. 
Helmboldt  161,339,334. 
Helmenslreü  263. 
Belmer  163,  350. 
«Helmerkamp  161.  199, 
553. 


Helmbaus 

HelmhHus  191. 
Helmhollz  330,  33-J. 
Ilcliiiicli  IGl. 
Hi^lniilHirt  :1I'X 
Uelmke  m,  1dl. 
Helmold  It>],  232. 
HelDiont  'H-2. 
Helmrcich  181,232,258. 
llpims  IRl. 
Hclmsdorf  ISl,  162. 
*Hplnislc  im. 
*Helmsicdl  87. 
Hdmlac  201. 
Ilelmllial  161. 
Helmulb  1«1. 


H^lm 


<  -312. 


*Helspnwarfen  505. 
Helüpcraht  88. 
«Helvesiek  111. 
Hetvclius  231. 


■Ilelvii 


i  212. 


HelvidiuB  581,  591. 
BelvJus  581,  591. 
Uelwich  212. 
Ud-ni»!,  -WLMR  212. 
Moly  .JHoij-^pl  192. 
«elVöt  Wl 
Kemacliauitra  720. 
Hcmann  116. 
Hemarflja  7a). 
"•Henieiostloron  473. 

*  Ilcnieliijibosli'l  158. 
'*  Hempliii|i(-n  l.'VH. 
»Hcmrln  158. 
*Heinprhof    58. 
[lemordinfEen  234. 
Hemilo  158,  242. 

*  Hcmingscn  567. 
Heniini  2J2. 
Henike  551,  556. 
»Bcmlpbcn  556. 
•■^11611)11),  -«  158. 
Hemme  1-58. 
Hemriielm.nnn  158. 
Uenimelskamp  242. 

*  Hpninicnclorf  158. 
HeniniP    IM,  251. 
Hemme  rdc  373. 
Hemmcrie  250. 
Honimerling  250. 
HtmmerDth  369. 
Hemming  158,  185. 
Hemmofö,  158,228,  242. 

407.  519. 
'Hemmoor  158. 
Ilempel  136. 
Hempelmano  136. 
Hemptemnacher  626. 


«0      ' 

*  Hemsdorf  158. 
*Bems!oh  158. 
*Hem9bUDde  158,  507. 
Heo  111. 
Henle  139. 
Henipy  374. 
Heoault  234. 
Hendei  136. 
Henderson  567. 
Headewerk  639. 
Hendrichs  128, 159,  257. 
Hendschel  127. 
Bengberg  215. 
Ilengsl  99,  180,  666. 
nengsti?nberg  304. 
Henjc  2-29. 
HpTiji's  J.'il,  553. 
ileriisfd  IS-*. 
Henkel  132,    136,  157, 

158. 
ReokiDg  157. 
Heonc    136,    139,   157, 

659,  67). 
■Henneberg  157.  346, 
Hennekc  1.57,  229. 
Henneking  171. 
Hennemann  157. 
Hcnnersdorf  257. 
Rennert  214. 
UeoDiLiG  137- 
Henniea  157,  5.53. 
Hennig  157,  185. 
Hennigs  157,  553. 
Henning  169,  229,  671. 
Henninger  157,  247. 
HenniHRPs  157,  5.53. 
'  Henniti^lebcn  405. 
Henno  121,  Iji. 
llennrich  2.57. 
Henrifhscn  552,  567. 
Henrici  159,  257. 
Henrion  1^. 
Henriot  189. 
flenrisan    5S. 
Benry    127,    189,    356, 

368,  567. 
Henryson  567. 
Ilcnschel  114.  120,  127. 
Hen!<chelenlI4,120,127. 
Hensct  235. 
Ilensoldt  235. 
Hcnlrich  159.  257. 
Henze  127,  560. 
HenzBcIte  127,  560. 
Hepburn  305. 
Hepke   162. 
'  llcpponB  JS7. 
Heroud ,  -ault  231. 
'UerbaDum  448. 


Berivart 

Herbait  171.  205,  331. 
Horbrrper  636. 

•  Herberhausen  480. 
Herbert«!,  335. 
Herberts  521. 
Hcrbcrtsluin  205.' 
Herberlz  221- 
"■fierbelingen  472. 
Herbiji  1S5. 

■  Hprbiliacus  457. 
♦Herbilll  457. 
HoTbillon  18». 
Horhold  iM 
'  Herhnim  4Sü- 
Herbst  539. 
Herbstheim  321. 
HertbiT  2S6. 
■^bercbulioini  162. 
Ilercolc  45. 
«üprculnniim  45. 
Herder  71.  548,  623. 
Herdes  552. 
Herding  3ä:i. 
][cr(]mÖTin  .'>52.  553. 
Herillrifh  2M. 
•Herel)Tameswilnrt>471. 
*^Hprpmaiilichova  472. 

•  Herepe  8. 
Hcrerinc  185. 
HerHenriitliCT  75. 
Herger  246. 
Hergos  243,  25a 
llergesello  155. 
Hergkia  243. 
Hergl  94. 
Herholilt  231. 
Herholz  231. 
Heribrrahl  174. 
Herilmid  «3,  231 
Herico  162. 
Heriger  246. 
Herigoz  608. 
Herileih  651. 
HeHli  162. 
Hcrimar  250. 
Hcrimot  260. 
Herimuol  88. 
Herinand  235. 

Hering    r62,    169,   232. 

559,  675. 
Heringa  160,  559. 
Berio  162. 
Heriperaht  221. 
•HiTi|i,.riiif.'>husiiii  480. 
HeripMül  i2.i. 

•  Hehprehtinga  472. 
Herirai  88.  24t.  553. 
Herlrich  3.58. 
Herivarl  219.  220. 


Heriwic 


64 


Hiddo 


Heriwic  211. 
Herko  162. 
♦^Ilcrkendorf  162. 
^  Ucrkcnsen  162. 
Heriobi^  185. 
*Hermanecy  396. 
Hermann  66,  69, 95,  396. 

*  Hermannsberg  i'iO, 
llermannsen  567. 

*  Hermannstadt  6,  66. 
Hermant  237. 
Hcmiat  260. 
HermbsUidt  66. 
Hermen  54S,  550,  557. 

*  Hermenthal  67* 
Hermes  67. 
*Hermikon  474. 
Hermile,  L*  652. 
"«"Hermmäggi  420. 
Hermod  260. 
Herms  67. 

Hermsdorf  67,  *396. 
Hemando  235. 
Hero  162,  556. 
Herold  69,  71,  163,  231. 
Herolf  88. 

Herolt  647. 
*Herolz  231. 
Heron  670. 
Herr  95,  651,  666. 
Herre  1^5,  651. 

*  Herrenchiemsee  467. 
Herrendörfer  154. 

^  Herrenhausen  153,  504, 
535. 

*  Herrenhof  535. 

"t"  Herrenhütten  535. 
*Hcrrenhut  98. 
*nerrenkamp  535. 
^^  Herrenmtihle  535. 
Herrenschwand  372. 
^^  Herrenwörth  467. 
Herrcra  357,  375,  *438. 
HerrcstorfT  353. 
Herrgott  94. 
Herrich  185,  258. 

*  Herrieden  477. 
Herries  128. 
Herrig  185,  258. 
Herrliberger  340. 
Herrlich  651. 
Herrling  1(>3. 
Uerrmann  69,  237. 
♦Herrmanitz  396. 
^Herrngosserstedt  153. 
Herrsch  141,  666. 
Herrschel  141,  666. 
Hersoking  137. 
''^Hersenkttmpen  162. 


't'HersIeue  480. 
Hcrtel  137,  184. 
Herter  209,  623. 
Herting  199. 
"("Hertninch  248. 
^Hertum  477. 
Hertwich  211. 
Hertwig  211. 
Hertzberg  328. 
Herve  211. 
Herwart  219. 
Herwarth  219. 
Herwegh  211. 
Herwig  211. 
Herxheim  320. 
Herz  186,  604. 
Herzdorf  353. 
Herzenfelder  248. 
Herzig  186. 
Herzlieb  607. 
Herzog  69,  154,  273. 

*  Herzogenbusch  467. 

*  Herzogenrath  514. 
*Herzweii  471. 
Hesekiel  116. 
^Hesiliwanc  475. 
Hespe  655. 

Hess  335. 
Hesse  60,  335. 
Hessel  289. 
Hesseiberg  289. 
*Hesselwang  475. 

*  Hessen  477. 
Hessenfluch  13. 
Hessenmtkller  60. 
Hessenstein  299. 
^Hessiheim  477. 
Hesslein  141. 
Hessling  289. 
Hestercombe  372. 
Hesychins  610. 
^Hetlage  510. 
Hetschko  120. 
HeUchhold  129 
Hetzschold  231. 
Hettema  557. 
^Hettensen  517. 
*Hetthom  517. 
Hetzel  128. 
Hetzhold  129. 
Hetzig  186. 
Heubel  226. 
Heuber  67. 
Heubner  67. 
Heuduck  647. 
Heuer  70,  622. 
Heuermann  69. 

*  HeuersmUhle  483. 
"i"  Heuerstorf  483. 


^Deuersum  483. 
Heumann  57. 
Heun  35. 
Hcunert  257. 
Heunisch  188. 
d'Heureuse  99. 
-Heuser  64,  384. 
Heusinger  63,  247. 
Heusler  64. 
Heutger  645. 
Heutjer  645. 
Heuwald  232. 
*Heve  61. 
Hewett  196. 
Hewson  196, 
Hey  67,  70,  161. 
Heyde^  van  der,  368. 
Heydebrand  225. 
Heydcmann  368. 
Heyden  368. 
Heydenab  368. 
Heydenreich  258,  67a 
Heyder  369. 
Heyders  369. 
Heydolph  265. 
Heydrich  25a 
Heydt  380. 
Heydte  36^. 
Heye  39,  57,  70,  161. 
*Heycnhöm  517. 
Heyer  70,  137,  483. 
*Heyersen  4a5. 
*Heyersum  483. 
Heyland  160. 
Heymann  57,  161. 
Heyn  136. 
Heyne   136,    158,   185, 

234. 
Heynen  125. 
Heynhold  234. 
Heynich  185. 
Heynig  185. 
Heynitz  409. 
Heynold  432. 
Heypeter  57. 
Heyroth  75. 
Heyse  54,  602. 
Heyworth  504. 
Hezel  128. 
Uezolo  229. 
Hiasel  112. 
Hibbeler  612. 
Hidalgo  610. 
Hidde  146. 
Hiddemann  146. 
"^Hiddensen  147. 
"»Hiddingen  147. 
*  Hiddinghausen  147. 
Hiddo  146,  186. 


Hieronymus  02 

Hieronymus    131,    137,  HiUgarth  906. 


700. 

Hieropbilus  700. 
Hieraemeniel  137. 
Highmure  30^. 
«Higiiworlh  5ü4. 
•Higuera  4;W. 
Hilarius  1S-2.  609 
Bilbig  185. 
Bild  185,  243. 
Hildalo  1-2-2. 

HiUiebrand  133, 147,225. 
Uildebrandl   83. 
HildetnanQ  185. 
Bildemar  250. 
.  Hildpnbratid  185. 

•  Hilden eaheira  477. 
Bildenhsgea  141,  375. 
«HJIdesbeim  312,  477, 

Hildia^is  185,  203,  556. 
IlildnT  -2:i!l,  -ISi,  4M. 
Uildigar  185,  30S. 
Hildigaii  306. 
Uildiward  547. 
Uildiwarl  330. 
HildmaaD  183. 
Hildner  185,  315. 
Bildo  141,  185. 
Hildl  185,  -245. 
Hilir  267. 
Dilgarnua  143. 

*  Bilgen  342. 
Ulgeobur  343. 
Hilgenteld  343. 

•  Hilgenaleia  343. 
Hilgcr  185. 

Hilgers  208,  345,  350. 
HilKcrl  '208. 
*Hill.enborg  3«. 

*  llilkenb reden  lU'J. 
Uilker  185,  245. 
•Hilkerode  342. 
Hill  344. 

Hille  nO,  185.  345. 
HiUebrand  325. 
Hillebrandt  185. 
Hillebrecbl  322. 
Hillegeisl  185. 
Hilleke  343,  342. 
Hillemann  179,  185. 
HUlcnbrand  313. 
Hiller    185,    339,    345, 

382. 
Hillerns  560. 
Hillers  185. 
•HiUerslebeo  493. 
«BiUetbeim  313. 
«HilJeslevo  493. 


HilliDgb  139,  345. 
Uillker  185. 
Hillmer  185,  250. 
üillmers  250. 

•  llillmeräburg   103. 
*lli]|iiiesäL<ii  JSI. 
»Hilnisen  477. 
Hilpert  185,  333. 
Hüprecht  185,  322. 
Bllt  245. 

•  Hillesheim  477. 
HUIgaraus  143. 
Hiltgcmus  143. 
*Hilli  477. 
Biltifrid  317. 
Iblti^arius  96,  350. 
1lilti(;und  -23». 
HÜiiU'ip  267. 
HilLiniunt  362. 
HilUperabt  3'22. 
imiipram  325. 
Uiliirili  367. 
HUliwoU  267. 
HUtnipp  353. 

mit  375. 
Hiltl,  -0  477. 
Hilweil  32a  547. 
Hilz  213. 
Hilza  in. 
Bimeli  140. 
HImerius  694. 
Hinily  140.  213. 
Bimmel  343. 
*^  Himmelgarten  96. 
Bimmeti  242. 
fBimmelkron  356. 
*Himmelpforteri  88. 
Himmelreich  99. 
«BimmelslbUr  96,  473. 
Hirn  nie    '251 
Himiiierodt  75. 
liimniieiia  342. 
Hinck  156. 
Binckeldey  159. 
Hinckeldeyn  159. 
BiDckelmann  156. 
Bincmar  351. 
Biodenberf;  328. 
Ifindonbtir^  338. 
HiiJderk  2.^7. 
Hinke  156. 
Binkel  671. 
Hinkeldey  671. 
Binkeldeyn  «71, 
Binlcelmaim  314. 
Binkert  314,  233. 
Hinnebuig  158. 


*HitthofeD 

HiDDO  131. 
Bioricbs  158,  159. 
Bim-ichsea  357,  M7. 
HiDrik  131,  548^  5tö. 
Iliiilcrbei-^er     50.     344, 

lUtt,   3511. 
»HiDterbruck  536. 

*  Binlerbausea  526. 
«BintcrmUble  526. 
Hiiilefllmr  3.^9. 
■^Uinli'rnallQ  526. 
Bintscb  137. 
Hintze  127. 
Hinüber  50,  271. 
«BlDweU  173. 
Hiaz  113. 

BiDze  127.  138,  104. 
BinzendoTf  127. 
,*HiorootB  4-23. 
Bipp  335. 
Bippel  335. 
Bippelt  335. 
Bippiaa  666. 
•Hippo  435. 

*  HimiBkrauchea  407. 
Hirscb  141,  17B,  666. 
Birschbach  318,  338. 
llir.scliboriz  Mi,  33& 
.Hirscliel  141,  006. 
Hirschfeld  349. 
Hirscliiiaulcr  GM. 
llipscbbopn  328,  363. 
BirscbinR  ITd- 
•Hirschrodo  3->8. 
HirsL'hwald  3(1(1,  338. 
Bin  71,  191,  338. 
Birle  71. 

Birtius  593. 
Birtz  338. 

Birzel  141,  338,  666. 
Bisgen  143. 
«Bispalis  449. 
Bispo  593. 
«Bistonium  435. 
•Bita  441. 
Bitchc[>ck  138. 
Bid  131. 
Bitscbins  138. 
Bitschinson  138. 
Hilscbke  147. 
«Bittbergen  147. 
•HiUfeld  147. 

*  Bittloge  147. 
BiUorp  147. 
Bittscbel  147. 
Bilz  147. 
■Hitzacker  147. 
•BiUbauaen  147. 
•BiUtioren  475. 


Hittig 

miEig  136,  600- 
HiUsfhold  331. 
Hizo  147. 
-*  Rlina  408. 
Hlldoro  338. 
Hludolt  164. 
Hludowic  110. 
Hludwig  559. 
Hnabi  138. 
Hoani  109. 
Bobbecke  162. 
Hebbel  145. 
Hobbs  138,  145. 
Höbe  163. 
Bobein  65,  598. 
Hoberg  65. 
Hobobm  50. 
Bobui«  50. 
Hobusch  65. 
Hoch  505. 
Bochbaum  339. 
HochbeiD  33,  65,  5W. 
HochdaM  617. 
Bochdorf  347. 
Bochg^sang  646. 
Hochhaus  en  347. 
Hocliticln)  lij'l. 
Huclihoimer  335, 
Hocbhuth  II. 
«Bochkirch  385. 
Hochlailen  345. 
Ho nh meisler  6:19. 
Hochmulh  36U,  608. 
Rocbschild  656. 
Hochaudi  3U6. 
Hocbsteln  50. 
Hocbstctter  30a 
Bochstrat  311. 
Hochwald  333. 
■»Uochwedelilieil  506. 
Hock  136. 
Hocke  136. 
Hodemacber  635. 
Hodenbei«  486. 
fiodge  138. 
Hoäiiea  145. 
Hodgkin  145. 
•Hodinftae  348. 
^Hodinsheim  4T9. 
Hodschlol-lslam  714. 
HöbH  162. 
•  HOcbsl  460. 
Höchster  614. 
Böckel  136. 
Httcker  136. 
H»der  645. 
*HöfcheD  403. 
H»rel  61. 
•Boren  Sl. 


63 

Hfltert  230. 
HölTcheD  «1. 
HöITel  183. 
Honiiog  182. 
HoeOl  535. 
HOfken  61,  143. 
RöHer  63. 
Bonicb  184. 
Höfling  63. 
RöfliDger  63. 
Höfner  67. 
•Höhen  527. 
Höhle  373. 
Höhne  157,  34«. 
Holder  141,  259. 
Böidcrich  350. 
Hölderlin  141. 

•  Höienze  404. 
Kölscher  633. 
Httllge  136. 
Hölting  178. 

Hölty  13G,  178,  MO. 
Höttzpnbein  599. 
Hölzel  136. 
Hölzer  338,  634. 
Hölzerlipa  113. 
Hölzlin  141. 
Bönel  157. 
Hönerkopf  600. 
HöDicke  157,  '246. 
HOnitc  1.^7.  614 
HönJn;;haus  1Ü7. 
•Hoenkirchen  34t 

•  Hönnersum  481. 

•  HOnse  486. 
«Hoentze  486. 
Böpfel  13«. 
Höpfner  71,  677. 
Böpke  163. 
HOpken  560. 
Hoppe  169. 
Höppner  71. 
Börhold  «9. 
Bttrichs  09. 
Hörig  69. 
Höring  361. 
Hörmann  69. 

»  Hörnchen  361. 

•  Hörne  517 
Höroerburger  35. 
Hörning  178. 
Hömleia  3«1. 
Hörold  tiO, 
Hörschelmann  117. 
HOrstcl  161. 
Hörstke  161. 
Börslmann  37«. 

•  HösBiDgeaami  48«. 

•  HOtensTeban  497. 


Hoheofeld 

Böter  645. 
Bölbirt  71. 
Hoeven  «6,  353. 
Hövet  600. 
Höwing  178. 
Hoiacker  548. 
•Hofe  61,  354. 
Höfen  353. 
Hofer  63. 
HolT  61. 
HolTackcr  64. 
Hoflbauer  65. 
Boffer  308. 
BoITerichter  63,  «49. 
Botrert  3-20. 
HotVmann  ü4. 
Hud'mannswaldau  65. 
BofTnieister  64. 
lloffmeyer  «4. 
BorrmUhte  357. 
HoITmUhlen  357. 
BofTmUUer  60. 

iiorrs  61. 

HofTschild  «5«. 
■•Hoffstadt  535, 
HofgSrtner  71. 
Hofheimer  61. 
Hol]figer  73. 
Bofknecht  6-23. 
Hofmann  von  Hoftnann»- 

thal  65. 
Hofmeister  637. 
Hofmiblen  357. 
Hofschneider  65. 
Hofslfidl  30S. 
Ilorslcller  61. 
«HofsleUen  46.^. 
Hofsleller  64,  306. 
Hogarlh  209. 
Hogendorp  30,  353. 
Uügrefe  GI9. 
Hogrcve  649. 
Hogrewe  373. 
*BogroBQa  4IU. 
Hocbström  380. 
Höh  595. 
Hohberg  50. 
HohbUTg  347. 
*Hoheesche  .527, 
•Hohehörn  517 
*Hoheiols  537 
•Hoheraoor  537 
Itohenadel  173. 
*Hohenboslel  537. 
Hohenbüdien  537. 
Hnheoei-'k  14,'), 
*Hohea-Egge]8«n  47«. 
*Rohen-Enleben  405. 
Hohenfsld  347. 


'HoheDfeldc 

■*  Hohenfeldc  537. 
Holicnfel!*  .Vi. 

♦  llohiThouaon  479. 
Hoheobnusen  5U,  347. 
Holieiihcini  18. 

•  flohenjovels  527. 
*Uohea!oho  J75. 
Uohenmaur  3U0. 

*  Holienniülsen  4flS. 
HolieDmtllk'I'  626, 

•  Hohensch wangall  WO, 
*H(>h<>ns((>in50.34ß,i41. 
*Uohen3ta«ren  3'ri. 
*HoheiitaDoeD  521. 
nubcnthal  M. 
Hohpnlhurm  SÜ. 
SubenulTcr  347. 
*Hohenwedel  527. 
+Ho)iewisch  527. 
■Rahl  .1117 

Bohlwcg  312. 
HobmaDn  65. 
Dobnau  313. 
Elohnbaum  50. 
*Hohneboslel  327. 
Hobndorf  50,  33a. 
Hohnbolz  50. 
*Holi[i  borst  50,  597. 
Hohiiüchop  ^^92. 
«Uohnsoii  527 
*Holmsleben  497. 
Bolinsicill  5ti. 
nohoK  ^äS. 
Hohorst  376. 
Uobricb  69. 
♦Hoimersleben  492. 
*Hoinborcb  347. 
Uoindl  13ß. 
*IIoinowa  347. 
Hoio  85. 
«Hokeln  354. 
*Hoklumb  354. 
Holbein  600. 
«Holbin  401. 
HdIü  136,  231. 
Holdpfrcund  155,  231. 
Holder  142. 
floldorp  353. 


*Holt?s 


I  m. 


Holl  497. 
*  Hollage  51f». 
UollAnd  333. 
Holländer  .IM. 
Hnllberi!  -1',I7. 


Hol 


:  VM. 


6i 

«HoUfeld  497. 
Holli  404. 
Molliday  439. 
HollmaiiD  179,  407,  ü 
Hollo  179,  272,  298. 
Hollö  701. 
Hollowcg  342.  372. 
Hollslein  335. 
Hollundcr  14J. 
■Hollway  342 
Uolmboc  305. 
HoloHtein  297. 

•  HoloB  404. 
Bolparga  117. 
Holpurga  117. 

•  Holsche  404. 
Holscber  548,  633. 
Holst  333. 
Holste  333. 
«Holsien  512. 
«Bolstferahor  4ia 
Holt  344,  376. 
Holle  230. 
»HollebUttel  512. 
Holtei  540. 

•  HolleDsen  512. 
«Holterburg  512. 
•Bollerdorf  513. 
Hollcrmann  339. 
«Holtgaste  518. 
HoliKf  136. 


HolM.: 


>  ■.M. 


•  Holleben  497. 
«HollcDbeck  .-iOO. 
Hollenberg  179,  497. 
•Hollenwisch  518. 


Hotthjiusen  512. 
Hollheim  343. 
•Holib^asl  513,  5ia 
Hollhoff  6-3. 
*HoUhor8t  512. 
*Holtland  513. 
*Holtnej  403 
*Hollorf  512. 
•Hollrop  513. 
•  Hollum  477,  512. 
Holtz  I3ti,  343,  376. 
Holtze  346. 
Hollzcndorr  343. 
Hollzcrmann  338. 
llollzbeimer  313. 
Holyruod  360. 
Holz  344. 

Holzapfel  28S,  320. 
Holzbach  317. 
•Uolzbaden  5I2. 
Holibergcr  343. 
Hol/hriiik  307. 
Bolzbusch  343. 
•Holze  512 
Holze  136. 
»Holzen  477. 
Holzer  338. 


'  HooTstetten 

*HolE«rode  513. 
Holtgrefe  373. 
Holzhammer  279,  315. 
.  Holzhauer  624. 
Holzhausen  305,   «513. 
HolzhUuaer  295. 
Holzheide  368. 
Holzheim  343,  »477. 
Holzheucr  215,  «24. 
Holzlager  347. 
Hülzk>oii|ir.'il,  343. 

•  Holzkircben  380. 
•lIolKkrun  512. 
Jlobniüiher  (117. 
Holzmann  339,  376. 
Holzmiller  6U. 
•HolzmUhle  512. 
Holzolt  230. 
HolEschuher  633. 
»llnlzlIiailt'Uen  409^ 
llolzwart  23(1.  647. 
Ilamacli-K.iaclikum  606. 
Homacbs^h  ~  Kakalobs 

6S7. 
Honianu  65. 

HniiiborB  345,   »4«,  347. 
•Ilomlmkcn  347. 
Homburg  50,  »347. 
Homeros  38. 
Homeyer  SO. 

•  Homfcld  527. 
Ilommel  676. 
Hoinmer  350. 
Homodci  697. 
Uomullua  596. 
Honbokcn  347,  3$l. 
Honcamp  52. 
Hnudius  06S. 
HoDfUgor  Ü47. 
Honeia  117. 
Honefc  157. 

Honig  624. 
Honigbergcr  157. 
Honigmann  624. 
*Honkiirl  371. 
Honii  090. 
Hoone  649. 

•  Honnewarf  515. 
Honrahtalla-Käliraf^h  681. 
Honaralus    *l6.  605. 
Hoiion*  6115 
IloDoncu.>i  257. 
Honoriiis  Ill6.  379,  333. 
Honrich  2.i7   497. 
Honrtcha  257. 

■■  Honsen  479. 
Honsledt  353. 
Honlheim  003. 
Hoofsletten  353. 


Uooft 


65 


^üruodinesheim 


Hooft  664. 
Hoogeveen  50. 
Hooghe  595. 
Hoogstraten  211. 
Hoogvliet  50. 
Hooker  72. 
Hoonbeek  310. 
*Hoope  513. 
*Hoopeii  518. 
Hooper  628. 
*Hoopte  513. 
*Hope  513. 
Hope  64,  67. 
Hopf  136,  677. 
Hopfeld  66. 

*  Hopfenbach  473. 
Hopfenbeck  310. 
Hopfengärtner  71. 
Hopfenstock  550. 
HopCfe  677. 
Hopfgarten  677. 
Hopfmann  71. 
Hopital  357. 
Hopkins  128,  145,  162. 
Hopp  271. 

Hoppe  66,  162,  179,  226, 

271,  487. 
Hoppen  560. 
Hoppenberger  298. 
Hoppenroth  219. 

*  Hoppensen  66,  67. 
*Hoppenstedt  66,  487. 
Hoppmann  66. 
Horatius  583. 
Hordeonias  582. 
Horenkohl  358. 

*  Horineshusen  517. 
*Hörka  802. 
Hormann  51. 
Hormaza  360. 
Hormisdas  45. 
Hormuth  260. 
*Horn  517. 

Hörn  178,  183,  3dl. 
*Hornachos  434. 
Hornberg  362. 
*Hombostel  517. 
Hornbostel  362,  506. 
*Horndorf  517. 
*Horneburg  517. 
Horneck  362. 
Homemann  51,  60,  361. 
Homer  629. 
Hornhard  214. 
Homheim  362. 
Horni  539. 
Horning  178. 
Hornsby  507. 


^Hornsen  517. 
*Hornshof  517. 
Uornstein  362. 
Hornthal  362. 
*Hornmn  517. 
Hornung  178,  183,  541. 
Horny  60. 
*Horow  402. 
Horpcs  552. 
Horsch  597. 
Horsfield  345. 
Horsker  117.  • 
Horski  344. 
Horsley  373. 
Horsmann  632. 
Horst  101,  376. 
Horstmann  304;  376. 
Horta  117. 
♦Hortanum  437. 
*Hortcnse  437. 
Hortensius     367 ,     437, 

459. 
*Hortusfloridu8  507. 
^^Hory  402. 
^Horzinowes  393. 
Horzula  117. 
Hoscha  117. 
Hoscho  117. 
Hose  163. 
Hosemann  38. 
Hosidia  581. 
Hoske  163. 
Hossbach  318,  672. 

*  HossbUttel  505. 
*Hostay  534. 
Hostidius  580. 
Hostilius  580. 

*  Hostina  534. 
Hostmann  376. 
Hostrup  353. 
Hotamä  684. 
Hotho  85,  497. 
Hotmann  137. 
Hotokaneheh  685. 
Hotop  613. 
Hotopf  613. 
Hottenrott  219. 
Hottinger  247. 
Hotzen  560. 
Houard  209,  218. 
Houlston  76. 
Houssaic  378. 
Houssayc  378. 
Houtmann  339. 
Houwald  65. 
Hovawart  220. 
Hoven  344. 
Howard  209. 


^  ■< 


Pott,  FamilivnouiMi.    R«fi8ter. 


Howcl  569. 
Howitt  191. 
Howlet  195. 
Howoldt  232. 
Howse  63. 
*Hoya  501. 
Hoye  57,  85. 
Hoyer  70,  622. 
*Hoyerhagen  48JW- 
Hoyersdorf  483. 

*  Hoy ershausen  483. 
«iifi'ersum  483. 
*Hoyersvörde  4a3. 

*  Hoyerswerda  396. 
Hoyier  590. 
^Hozingissen  486. 
Hraban    90,    184,    260, 

291,  325,  483,  511. 
Hrabanus  669. 
^Hrabow  385. 
Hrabowski  339. 
*Hradisch  404. 
*Hradschin  404. 
Hram  184.  260,  325. 
Hramperaht  88. 
Hrdayardma  717. 
*Hrinekka  549. 
Hripo  67,  174,  226,  28«» 

298,  604. 
Hroadgaer  180. 
Hroadhar  180,  187,  207, 

241. 
Hroadheri  265. 
Hroadmot  608. 
Hroadrich  187. 

*  Hrodk  404. 
*Hrodzi»<5o  404. 
*Hrodolveshusir  482. 
Hroggo  309. 

Hrolfr  265. 
Hruadger  222. 
Hruadhari  175. 
Hruadhi  241. 
Hrua'di  265. 
Hruadilo  180,  207. 
Hruadlant  180. 
Hruado  74,  87,  180,  207, 

291,  530,  590. 
Hniadolt  230,  232,  iM. 
Hruadpert  222. 
Hruadrich  259. 
Hruam  516. 
*Hrubo(5icy  397. 
Hniodharius  241. 
Hruodheri  241. 
Hniodi  497. 
Hruodiger  247. 
^Hruodinesheim  4iö. 

5 


Hniodland 

Hruodland  2-23. 
Hruwilanl  236. 
■•Hruodoidishova  470, 
Bruodoir  '1^. 
'Allruodolresheim  483. 
Hruodperahi  111,  222, 
HruoiJpoli  233 
Hrufxlliic  291. 
Hruotleit  268. 
Hniotleip  265, 
HruoImuDd  20tl. 
Hrusskowic  339,     a  ■•- 
Hior  662. 

Huadol37,486,509.5fi7. 
Eliurt  2Ü0. 
Huarlc  21S. 
Huasger  492. 
Hub  2i6- 

ßube  67.  226,  SU. 
Huber  66. 
Hubert  209,  221. 
Hubertz  221. 
Hubo  67,  226. 
Hubold  615. 
Buch  209. 
Huchel  191. 
Bück  360. 
Bnckerbach  37S. 
»Buckstedt  354. 

*  Hudamsrc>shcim  4SI. 
•Hude  5(K». 
Hudfnwnn  137- 

♦  HudemUhlen  5«9. 
*Huden  509. 

•  Hudenhof  509. 
Budson  567. 
Hudtwakker  645. 
Hueb  5J7. 
HUbbe  226. 
Bübener  66. 
Btlbler  600- 
Hübner  66,  68. 
Bübsch  102,  594. 
Hübsch  mann  504. 
HUfuer  6».  76. 
Hügel  209,  372. 
Huhne  157,  246. 
BUbnecke  157.  246. 
HUbnerbein  600. 
Buhnerjäger  72. 
«HUlcbrath  514. 
HUIlmuTm  677. 
Huelp  499. 

BUls  378. 
HUlsebus  378. 
«Hülsede  502. 
SlUserasnn  378. 
Hülsen  376. 
BUlBU  378. 


HUmpel  137,  372. 
*HUDdisheim  472. 
Hüne  157,  246. 
BUnefeld  100. 
Hlknrr  2J6. 
Hünerbcir  598,  600- 
HliiiiTkoch  fl3-j. 
HUniche  157,  246. 
Bunicke  257. 
HIliLLcken  1,5". 
■lIlBiinReii  171. 
llUpcdfti  MH. 
lliicrla  367 
Illls^r  64,  SVi. 
Hüsgen  143. 
HUsjng  63. 

•  Hüslcrloh  510, 
Huet  196,  670. 
Hüter  615. 
HUlhcl  137,  289. 
HUUen  355. 

•  HUtteorodc  515. 
Butler  622. 
BllUner  622. 
nutz  072. 
•Ullvede  502. 
Kufcland  67. 
IhiroiiliiliiSPrO'. 
Hufnaftel  140. 

Hub  Sj.  'Joa 

HiiHi'r-.lLi)n"  tii,  209. 
Huggct  196. 
Hi.gg.ns   196. 
Hugh  354,  568, 
Hughes  354,  568. 
Hugi,  -bcraht  309. 
llugibert  221. 
Hugibold  209,  232, 
Hugihart  209,  218. 
Hugili  209,  372. 
Hugiraar  250,  492. 
Bugimat  143,  26U. 
Hugleikr  259, 
Hut!»  81,  85,  I«6,  209, 

5IS,  50S,  ÜTO. 
HuEn  tirotius  38. 
Bugonia  DKi. 
Buguenel  670. 
Buguenin  190. 
Buh-Jiob  ÖS8. 
BuhD  1.^7,  246,65».  671. 
Ihihndorf  333 
Huiln  It»,  181. 
•Hnky»  J'i.'i. 
Bulck  656. 
•Uuljal  426. 
HuUt  378, 
*Hulslede  535- 
Humain  117. 


HuBsrUgge 

BuDjbert  157,  221,  232. 
Humberti  565. 
'liumbijkHil  420. 
llUMiblul  232 
nuniboldt  !HI   232,  431- 
Humbracht  221. 
«Bummala-roois  43U. 
'ÜUDimali  muis  430. 
Hummel  332,  431 .  676. 
Hummelauer  313. 
HuniptTl  'ii\. 
Humphry  91,  231. 
Hunabin  118. 
Hunain  117. 
Bunaud  232. 
Hunbold  615. 
*Buncii)ga  474. 
Hund  668. 

•Iluiul(-B«l,rick  401. 
Huudelker  519 
Bunückukje  J 1 
Hundertmarck  284. 
Bundfsliagen  140. 
•Hundinisheim  472. 
•Iluiidishur;!  496. 
Btindrj.li  91^ 
«BundsFeld  496. 
Bundt  179,  668. 
Bunermann  630. 
Uunfrid  226. 
Ilungar  332. 
Bungari  245,  332. 
Hunger  245,  332. 
HuneerUisusen  369. 
Hung^rlaud  ^4(J. 
HunKora  2J5. 
■■llimwrjiHim  517. 
llurilinrt  JSI. 
■  liiinlinrii  177 
'Hiirocliinwilari  472 
Uunicbo  157,  246 
BunJko  157. 
♦Hunikon  474. 
-*  llunincbova  474. 
*Huiiiijj;,i  474, 
Hunko   157. 
Hunnemann  157,  649. 
Hunnius  157. 
Runo  246. 
Bunold  91,  233. 
HUnold  232- 
■JliinolMdn  -».32 
Bunuit  91,  232. 
Bunperaht  91. 
Hunpolt  90,  232. 
Bunral  431. 
Bunrich  237. 
Bunrih  481,  639. 
HunsrUgge  597. 


Hunstedl 


67 


Iibsen 


Hunstedt  157. 

Hunte  179,  496,  668. 

Hunter  72. 

Hunto  496,  668. 

*Hunziken  474. 

Hunzinger  247. 

Huoso  38. 

Huot  670. 

Huot^  121. 

Huozo    163,   479,  *486, 

672. 
Hupe  67,  137,  226. 
*Hupede  502. 
Hupel  137. 
Hupfauer  314. 
Hupfeld  66,  314. 
Hupperts  221. 
*  Hurasten  387. 
Hurlebusch  616.      '■'■'*' 
Hurst  376. 
Hurtig  184. 


^HuschtÄn  402. 
*Husede  502. 
Husen  63,  "^479. 
*Hu8endorf  479. 
Husmann  67. 
Huso  38,  63,  143,  163, 

355,  479,  486,  672. 
Huss  672. 
"^Hussokej  403. 
*Hustädt,  -stede,  -stedt 

479. 
Huster  216,  602. 
Hustopetz  472. 
*  Husum  479. 
Hutcheson  567. 
Hutchinson  567. 
Hutfilter  645. 
mith  137,  289,  645. 
Huther  67. 
«Hutloh  509. 
Hutschenreiter  313. 


Hütten  622. 
Huttenlochen  137. 
HuUer  622. 
Hutifieth  520. 
Hutto  85,  497. 
'i'Huxahl  354,  518. 
"«"Huzfeld  354. 
«Huxhail  354. 
«Huxham  209,  354. 
"t"  Huxnmtihle  354. 
«Huxstedt  354. 
Huydekooper  638. 
Huys,  de  1'  359. 
Hyde  655. 

"t^Hydinutuin  384,  433. 
HygeUe  259. 
HyUert  185,  208. 
Hylryck  267. 
"•"Hypsultae  458. 
Hystaspis  553. 


I. 


Ibarga  692. 

Ibba  176. 

Ibbert  176. 

Ibbo  480. 

*Ibden  420. 

Ibe  176. 

^Ibeneshusen  480. 

*Ibiza  449. 

Ibn-Koteiba  714. 

Ibo  556. 

Ibrahim  MoUkki  262. 

Ibsen  176. 

«Ibuminga  472. 

Ico  177. 

Ida  Sl7. 

*Iddawerre  418. 

Mensen  479. 

*Idingen  517. 

Ido  479,  517. 

Idtske  140. 

Idzi  118. 

Ife  176. 

Iffland,  Ifland  176. 

Ifo  176. 

Igel  675. 

^Igilium  430. 

Ignaz  700. 

^Iguvina,  Iguvium  444. 

Ihering  176. 

*  Iheringsfehn  519. 
Ihkas- Kinne  686. 

*  Ihlowerfehn ,    -  hörn 

517 


Ihn  186. 
*Iholerc  402. 
Ihr  176. 
Ihre  176. 
Ihrig,  -ing  176. 
Ihssen  140. 
Ihta-sUpish4  684. 
*ljelcy  3a5. 
*Ijezor,  -zow  408. 
Ike  478. 
Iken  177. 
^Ikhorst  511. 
llarion  561. 
Ilbo  227. 
't'llchester  352. 
lldefons  264. 
ngenstein  276. 
't'Ilgersdorf  396. 
Ilgncr  276. 
*Iliberi  430. 
Iliska  121. 
nie  177. 
Illenhoflf  177. 
lUgen  276. 
mich  177. 
llligen  276. 
Illiger  247,  396. 
illing  177. 
«niinois  689. 
lUmensee  364. 
lUo  177. 
Illyes  572. 
Illyeshazy  546. 


*Ilten  379. 
Imam  713. 
*Imbiel  348. 
^Imbsen,  «hausen  480. 
*  Im -Grund  348. 
Imhof ,  -hoff  348. 
Imhorst  349. 
Imhove  348. 
ImhUlsen  378. 
«Immasto  mois  424. 
Inmie  188,  348,  676. 
«Immedeshusen  480. 
Inmielmann  188. 
"trimmen  480. 
*Iamienbeck  480. 
«Immenrode  480. 
«Immensen  480. 
Immer  249. 
Inmierbach  624. 
Inmiermann  249,  624. 
«Immingerode  480. 
Inmusch  188. 
«lm-mitt'1-teU  525. 
Inmiizo  480. 
Immler  188. 
Immo  188,  348,  480. 
*Im-obre-teiI  525. 
Imobersteig  350. 
Imobsteg  168. 
Impold  188. 
'    Imre  701. 
Imsdorf  188. 
Imsen  188,  «480. 
5* 


Imsland 

■  Imsum  483. 
Tm-Thurm  349. 
•Im-unlre-leU  5)5. 
iDinall  351. 

*  IndcbielG  348. 
•Indemalle  348. 
•!Dd«rein  itö. 
Indiaa-Oueen  fl&3> 
Indo  im,  Mb. 
Indrajit  710. 
IndrapAliU  TQO. 
InfaDie  1&4. 

Inga  709. 
lD|il  283. 
Ingebjörg  709. 
Ingegerd  703. 
•dgelebea  491. 
iDgeleriu*  949. 
Ingelgren  3S3 
IngelmaDU  '14'2. 
Ingemann  176. 
Innürnundsson  709, 
Ingeoheiin  17U. 
Ingenhouss  179. 
Ingerius  491. 
•Ingersk'ben  491. 
Ingevald  W2- 
IngezD  4tll. 
Insbirami  -J3«. 
Ingießcld  ITfi. 
Inglis  333. 

*  Ingliate  rooit  434. 
Ingo  176,  991,  354,  4B3. 

401. 
iDgolino  301. 
IngorammuB  936. 
iDgram  336. 
*Ingramsdorf  939,  9>7. 
Ingumar  349. 
*lDhaai  475. 

*  InbercsIcMt  499. 
■Inliuson  JTS). 
iDkaba- Endak  993. 
tnmann  636. 
Innig  ISO. 
*lDnio  ni.  435. 


lonis  435. 
[nno  186. 
Innocentius  106. 
'[nsbnick  304. 
Inselmann  364. 
■InsHTlmrH  365. 
[nsula,  dp  .147, 

"inleramna  405. 
*lDterocreai  446. 
[nlo  186,  345. 
Inveraiizi  539. 
'InzenbUllel  505. 
•InzeDinUllen  509. 
Ipbofen  178. 
Ippe  Aiberli  556- 
*lppenburg  490. 
*Ippen9eD  49ü. 
•Ippenwarf  480. 
Ipaen  170. 
Ira  17ft 
Irenacus  610. 
Irene  605. 
•li^enbauBen  471. 
Iriarte  918. 
Irinc  176. 
■  Irincheshusa  471. 
Irmeler  176,  249. 
Inner  949. 
Irminberi  343. 
Irminrifa  495. 
Irmler  943. 
Imich  456. 
Iro  176. 
Irp  2M. 

[rrmann  176,  606. 
*Inleben  495. 
Isabeau  196. 
Isabelle  196. 
Isanbart.  -berabt  99t. 
Isanbirga  974. 
Isanbolt  334. 
Isangrim  967. 
banharl  304. 
Isanheri  331. 
Isanpiric  374. 
Isapab  974. 


Jaoobiai 

Iscben  140. 
Isebel  196. 
Isebrantsgerd  995- 
»Isehorn  374. 
Iselin  140. 
Isenbart  331,  504. 
*l3enberg,  -bürg  974. 
*l>fMiljim.'i  -2-,x.  505. 
Isenflainni  931. 
Isengarten,  -garth  374. 
♦Isenhflgen  274. 
•IsenleiU  W5. 
Iseascbmid  630. 
heaseo  '37 J. 
ser  221,  314, 

•  Isfrbrock  274. 
Iscrbtelm  656. 
•Iserlohn  376. 
Isennann  391 ,  374. 
Isern  374. 
*Isernbagen  314. 
laert  331. 
Isidonis  45. 

Ising  176. 
*lsinheim  953. 
Iskander  115. 
lakalappe  688. 
Iske  140. 
iBle,  de  I'  364. 
Isnard  LHll. 
Iso  140.  176. 
Ispahani  546. 
•Isrutia  395. 
Isllivantll  .'jliti. 
Istvaa  199. 

Ita-Widahki-Hischl  6U. 
Itsicbaichtt  684. 
*lKfer  418. 
Itzerolt  369. 
Ive  176 
•Iverncsbeim  479.  " 

♦  Iversen  479. 
•Iviza  449. 
Iwanow  571. 
Iwanowna  571. 
Iwanowitz  ll5. 
Iwashkin  563. 


Jaan  131. 
J&b  111. 
Jablan  339. 
•Jablod  388. 
Jablonitz  339,  389. 
«Jablonow  389. 
Jablonowaky  339. 


Jablonaky  339,  38S. 
•Jablimkau  389. 
Jacchini  103. 
Jacbetti  193. 
Jacbiin  110. 
Jachmana  6Ü6. 
Jack  130. 


Jackel  113. 
Jackcrt  9(5. 
Jackey  130. 
Jackson  130,  5S7. 
Jacob  96. 
Jacobi  557,  567. 
Jacob  inj  900. 


JacobilE 

Jacobitz  409. 
Jacobus  97. 

Jacobs  96, 549,  557,  567. 
Jscobsen  567, 
Jacobson,    -söhn    657, 

567. 
Jacoby  18.  96. 
Jacolot  193. 
Jacquard  318. 
Jacquelot  193. 
Jacqueain  193,  300. 
Jacques  191. 
Jacquet  191,  300. 
Jacquin  194. 
Jack  113,  134 
JHcbel  134. 
•Jagel  436. 
Jäger  12. 
Jageracbmid  55. 
Jahnigeo  130,  143. 
Janecke  130. 
Jantcben  130,  143. 
JHnicke  130,  144,  147. 
Janscb  im 
Jantach  130. 
Japer  430. 
Jawitschdhka  687, 
Jazen  :(S7 
JaKadIcfi  718. 
Jaiiiniiidllia  718. 
Ja  gern  an  n  ""J. 
Jago  73,  85,  317. 
JabD  97,  130,  136. 
Jahnckc  97. 
Jahoel  136. 
Jabnitia  194. 
Jahnke  130. 
Jahns,  -sen  130. 
Jahr  540. 
'la-me-li-kia  10». 
Jameson  567. 
Jamieson  567. 
*Jamiiize  407. 
*Jamno  407. 
Jan  110. 
Jin  HI. 
Jsnärdaoa  716. 
Janas  118. 
Janat  575. 
lancke  730. 
Janczi  133. 
Jandel  136. 
Jant  133. 
JaDJacfakis  575. 
Janke  115,  144. 
Jankovita  573. 
Jankovitach  130. 
Jankowitzll5,l30,*39e, 

410. 


69 

Janks  130. 
Jann  103,  130,  136. 
Janos  133,  701. 
*Janowiz  396. 
*Janschojze  390,  397. 
Jansen  130. 
Jansius  130. 
Jansko  130. 
Janson  ISO. 
Jantkus  576. 
Jantzen  130. 
Januaria,  -ius  541. 
Janua  131. 
Janvier  .541, 
Janzen  553. 
Japyi  97,  557. 
Jaqueiine  30. 
Jaqucmont  193. 
Jaquea  30,  563. 
■■Jaromirz  396. 
*Jarssen  485. 
Jaschke  111. 
Jasiek  in. 
Jasomirgott  94,  371. 

*  Jason  4U8. 

*  Jaaorze  408. 
Jasper  64S. 
Jatan  689. 
Jaubert  330,  331. 
Jaucourt  61. 

*  Jauer  340,  414. 
Jaufrä  336. 
Jauze  331. 

♦  Javagnara  446- 
Javoraki  340. 
Javotie  114,  190. 
*jBwora  387. 
•Jaworln  387 
•Jaworiiik  387. 
Jayakrshn'a  717. 
•Jayapura  464. 
Jayme  583. 
*Jaziii  387. 
Jesnjaquet  191. 
Jeaniielon  1Ö6. 
Jeannetlc  9(1,  196. 
Jeannin  'Mi. 
Jean  Paul  41. 
Jeanrenaud  333. 
Jeckel  134. 

•  JedesteteQ  473. 
Jeffcock  144. 
Jefferson  144,  936. 
Jeffreys  113. 
Jeffriea  144. 
JefTson  144. 

•  Jegelecht  423- 
Jegera  560. 
Jehkabene ,  -beene  536. 


Jo&chim 

Jehkabs  538, 
Jehonatban  695. 
Jellacbich  184,  386. 
Jellinek  141. 
Jelowjckj  387. 
•Jena  416. 
♦  Jendel  436. 
Jenecke  130. 
«Jenhoral  511. 
*Jent-6azar  533. 
Jpnjcbpri  113. 
Jeniach  120. 
•Jfnisdicher  415. 
Jenison  306. 
Jenke  130. 
Jenken  144. 
»Jenkiaa  130,  144,  55S. 
Jenkinson  130. 
* Jenncda  436. 
Jenner  .541. 
Jenninga  130. 
Jenny  80. 
Jenny-crudle  195. 
Jenny-Imlel  195- 
-Joiisecy  r~ 


1  130- 


•Jpnlsclj\v3lde3»6,  307. 
Jenlzsch  130. 
JiTdes-üCn  48.'). 
Jerkin  144. 
Jerobeam  31. 
Jerome  131. 
Jeiriaon  144. 
Jerusalem  373. 
Jerzy  119. 
Jeaaja  31. 
«Jeaau  406. 
Jesidt  (el)  713, 
Jess  137. 
Jeaael  137, 
Jessen  137- 
*jBS(e[len  473, 
Jesus  537, 
Jesu  Sita  537. 
Jesus  Varia  95. 
Jette  113,  116, 
Jeuan  103. 
Jevans  103. 
Jewel  93. 
•Jewerden  503, 
Jeworowsky  340. 
Jewtschina  571. 
•  Jidlitz  385. 
Jien  111. 
Jip  703, 
JiakiDS  144. 
Jtvana,  -rtma  717. 
•Jjelocy  385. 
Joachim  114. 


Joaohimi 

jMohimi  549. 
"•"Joacbimslfaal  382. 
Joacbimus  110. 
Joan  121. 
Joanicot  196. 
JoaDTieiiii  103. 
Joannis  196. 
Joaimot  196. 
Josnot  196. 
Jobet  196. 
Jobst  83. 
Joch  632,  658. 
Jocbeoa  (von]  IIU. 
Jocbim  114. 
Jochims  540. 
Jochnuiin  iS2.  632. 
Jocbmiis  114. 
*Jocgny  456. 
Jockele  113. 
Jockins  120. 
Joco  183. 
Jocubait  515. 
Jocuberl  331 
Jodet  113. 
Jodlowski  387. 
Jodociis  ll.t. 
JOcber  633. 
«Jöelehune  kirik  433. 
*J0e  mois  430. 
•Jöepaire  420. 
*Jömper  420. 
JCodl  136. 
*Jöperre  430. 
JCrdens  114,  273. 

Jörg  iro. 

Jörgen  119. 
Jörgeosen  119. 
Jttrke  149. 
Jttma  373. 
Johan  131,  195. 
Jobao  van  der  molen  549. 
Jobanet  105. 
Jobann  136. 
Johannes  *>T 
^Jubiinnisvilare  471. 
Johannot  Ift.l. 
Johannsen  120,552,561, 

567. 
Jobanny  539. 
Jobanot  195, 
Jobban  121. 

Jobn  120,  121, 136,  568. 
Jobn  Africa  691. 
Johnes  120. 
«Jobnsdorf  396. 
Jobnson  130. 
Jobnston  76. 
Joinville  353. 
Jokubaitis  575. 


70 

Jolimont  370. 
JoUivel  268. 
Jonatba  IIB. 
Jonchere  379. 
Joncklys  113. 
Jones  130.  568. 
Jonge  507. 
Jongeblocd  79. 
Jongbaus  79. 
JooOBsus  118. 
Jonoszus  575. 
Jonquiere  379. 
Jona  118. 
•Jonschweil  471. 
JcinssOn  .yie. 
Joperbt  223. 
Joppo  337. 
Jordan  114,  273. 
Jorgovits  573. 
Jories  119. 
Jorigen  697. 
Josepb  700. 
Josepher  283. 
Joscphaon  567. 
Joska  121. 
Joskyn  144. 
JoBteU.  Jostli  131. 
Josua  31. 
Josupat  575. 
Joszer  121. 
*Jouy  457. 
*Jooy-le-chätel  466. 
JoulTroy  151. 
Jouken  83. 
*Joulisma  466. 


JUi^ens  159. 

jQraiMison  567- 

•JUrrikirrik  419- 

Jugc  648. 

Juggina  144. 

Jugler  606. 

Juhhan  121. 

Julia  28. 

Julie  66. 

*Julioboaa,  -briga  486. 

*Ju1ioinagu8  468. 

*Juliopolis  468. 

Julis  131. 

Julius  80,  193. 

JuUe  111. 

luUelT  368. 

Julot  193. 

Juncken  79. 

Juncker  56,  79,  334. 

Jun;:  70.  143,    155,  409. 

5^2,  597. 
Jungbar  5d7- 
Jun^lut  70.  597. 
JungbtuLh  79. 
'Jitn-;-Bunzlau  533. 
Junge  laut  78. 
Jungermonn  597. 
Jungesblut  70. 
Jungfer  79. 
Jungfleiscb  70. 
Junghandel  78. 


s  7S. 


Jovianua.  -inianus  108. 
Jovinus  108. 
Jovius  108.  (Giovio)  45. 
Joyard  310. 
Joz9i  131. 
Juan  Diaz  126. 
Juanto  106. 
Jucho  183,  632. 
Juchsberg  183. 
Juckson  120. 
Judas  96. 
Judil  144. 
Juddkin  144. 
Judenkopf  593. 
Judex  64S. 
Judson  144.  507. 
JUchting  183. 
JUdcll  36. 
Jünger  597. 
JUngericb  259. 
Jllngkcn  143,  507. 
Jüngling  153. 
Jüngst  271. 
Jünke  79. 


iilKird  79- 
Jungher  56. 
Junghoff  352. 
JuQgbuhn  671. 
Jungius  79. 
Jungjohann  78. 
-'Jtmsnianneswilare470. 
Jungnickel  78. 
Jun(:nilz  409. 
JutiKwirth  70,  597. 
Jimius  .597. 
Junkaria  4.18. 
Junker  507 
^  Junkernbecl  396- 
*Junkcrnbor  396. 
»JunkersroU  396. 
*Ju[ikril^d]\v»'i|  410. 
*Jnnkerwcr'ic'r  396. 
Junot  193. 
*Junquora  138. 
Jurgailis  575. 
Jurgis  119- 
Jurgschat  575. 
Jurpuliis  575. 
Jiirisko   118. 
Jurkal  575- 
Jurko  118. 


Juro 


71 


Karschin 


Juro  118. 
Jurriaan  119. 
Jurrie  119. 
Juscbkat  575. 
Justandcr  280. 


Jusünianus  37,  106.  *Juvavia  458. 

Justinus  106.  Juvavus  458. 

Justus  106, 183. 606,  705.  JuvcDaüs  597. 

Jutka  J21.  Juvencius  597. 

Juturna  444.  Juvencus  597. 


E. 


Kd^tnatha  718. 
Kadal  126. 
Kade  126. 
Kadebach  302. 
Kadenbach  126. 
Kadolt  126. 
^Kadenpäb  424 
Käferlein  676. 
Kähka-Cbamabtfn  683. 
Kahler  594. 
Kämmel  137. 
Kämmerer  637,  647. 
Kämmerling  637. 
Kämpe  52,  92. 
Kämpfe  52,  92. 
Kämpfer  52,  92. 
^^Käo  mois  420. 
Kärcber  56. 
*Kärkna  417. 
^Kärkna  mois  418. 
'^  Kärknast  419. 
Kärsen  120. 
Käsebier  101. 
Kaeso  36. 
Kästner  628. 
*Kätz  473. 
Käuffcr  637. 
+  Kawa  424. 
Kafka  56,  669. 
Kahir-AUab  (el)  714. 
Kahirbillah  714. 
Kahl  594. 

Kable  189,  215,  594. 
Kahlenberg  347. 
Kahler  594. 
Kahlcrt  215,  594. 
Kahn  655. 
Kahnis  567. 
^  Kahnsdorf  396. 
Kaiähs  685. 
Kain  96. 

Kaiser  272, 273, 284, 662. 
Kaiserer  223. 
*  Kaiserslautem  300,427. 
Kaiserstein  272. 
"^  Kaiscrswertb  465,  504. 
Kakoensii  459. 
Kalan  v.  d.  Hofe  61. 
Kalb  666. 


Kalchbcrg  53. 
*Kaleppi  mois  421. 
Kalfs  666. 

Kälidäsa  696,  715,  721 
Kalkbrenner  622. 
Kalkhof  62. 
Kalkhoff  358. 
Kaikreuth  53,  "^313. 
Kallenbach  318. 
*Kalleycn  438. 
Kallmeycr  54. 
Kalmar  637. 
Kaltenbach  310. 
Kaltcnborn  347. 
^Kaltcnbrunn  422. 
Kaltenbrunner  341. 
Kaltenmoser  341. 
Kalthof  62. 
Kaltschmid  629. 
Kaltwasser  366. 
KalyÄna  720. 
Kalzfuss  598. 
Kdmadcva  716. 
KamalA  716. 
Kamaldkara  721. 
Kameke  137. 
*Kamenej,  -na  406. 
^Kamenitz  406. 
^Kamenki  406. 
't'Kamcntz  406. 
^Kamenz  406. 
Kaminsky  65. 
Kamken  42. 
Kamm  653. 
Kammacher  642. 
Kammann  653. 
Kammer  251. 
Kammerad  219. 
*  Kämmen  424. 
Kammermeyer  55. 
Kammler  242. 
^Kamp  51. 
Kampe  92,  343. 
Kampen  368. 
Kamper  343. 
Kampf  92. 
Kampfmeyer  51. 
Kampfrath  219. 
Kamphaus  51. 


Kamphövener  66. 
Kamphusen  51. 
Kampmann  52. 
Kamprath  48,  219. 
Kamreddin  704. 
^Kanimchen  406. 
Kanne  653. 
Kannegiesser  654. 
Kanncngiesser  944. 
Kansaw-tanga  680. 
Kant  9,  552,  363. 
Kanter  646. 
Kanthor  646. 
Kantian  363. 
Kantz  552. 
Kanzler  648. 
*Kaony  8. 
Kapaun  287,  671. 
Kapelle,  -en,  -er  337. 
Kapetanaki  565. 
Kapferer  223. 
Kaphahn  671. 
Kapo  119. 
Kappe  54,  657. 
Kappelmanns  54. 
Kappmeier  54. 
Rappuhn  671. 
Kaps  119. 
"^Kara  426. 
^Karadagh  404. 
Karaidi  109. 
*Karapcrre  426. 
«Karbach  319. 
Karcher  56. 
Kardi  425. 
Karfunkelstein  678. 
Karg  616. 
Kariri  109. 
Karl  165. 
*Karl  423. 
^Karlsbad  4. 
^  Karlsburg  7. 
♦Karlsruhe  4. 
Karmarsch  637. 
Karmrodt  75. 
Karpf  675. 
♦Karpfham  475. 
Karpinskoy  562. 
Karrsch  538. 


Karsoh 

Kusch,  -in  98,  538. 
*Kar6pach  4711. 
Karsselboüm,  v.  101, 
Karsledl  .153. 
Karsten  120,  343. 
Kdnisinbaile\ a  7l(i- 
KartolTcImUlIer  33. 
*Karwaitlen  395, 
Kasa-Zso(i  12-2. 
Kasch  Ul,  507. 
Kaacha  117. 
Kasc  163. 
»Kasfcantum  433. 
Kaskc  163- 
Kaspar  119. 
Kasper  2U2,  648. 
Kassen  130. 
Kasteclc,  V.  d.  351: 
Kasten  130,  652. 
Kaslendieck  120. 
Kuslliurpr  UZ. 
Kasloer  «iö, 
Kaslnigiie  44. 
Kastru^iiu  580. 
Kau  565,  701. 
Kaienba  usen  354. 
Katenkamp  51. 
Kater  146,  177,  633. 
Kalh  355. 

•  Kalharinenlhal  434. 
Kalho  355. 
Kathniann  3.55,  633. 
Katicza  1 17. 
Katolt  I3U. 

Kau  668. 
«KattCRatt  533. 

•  Kallonblilil  517. 
Kattenbuscli  377. 

•  Kaltcnhom  77. 
•KaticDlack  423. 
Katyayana  565. 
Katz  136,  668. 
■Katzenslein  517. 
*Kalzhom  5 17. 
*Kautbeurcn  305. 
Kflull'fr  eJ7 
Kaufmann  037,  600. 
Kaulbach  316. 
Kaulbara  675. 
Kaulcu  hm. 
•Kaulppp  431. 
Kaulruss  37:1,  506. 
Kaup,  Kaupp  188. 
Kaupisch  ISS. 

*Kaup  -  sarc  -  gaddain 

433. 
Kaulzlebcn  40). 
Kauzlinl  151. 
Kauzpehri  151. 


7« 

KavirJIja  718. 
Kaw-kaw-kce  670. 
Kayserlingk  183. 
Kazimir  '254,  616. 
Kealc  170. 
KeatJDg  179. 
Kcgadasa  717.  718, 
Kccavardja  717, 
Keik  613. 
Keckeis  eil  567. 
Keeocuck  670. 
Keerl  165,  168. 
Kecso  341). 
Kecaeberii:  346. 
Keesemcyer  346. 
Kcewiiiiscile  679 
Keferlohcr  51(1. 
Kelerstcin  330,  510. 
Kegel  655. 
Kehladeva  710. 
Kehle  604, 
Kchlcnllial  3'i8. 
Hehler  336. 


vilarf 


471. 
s410. 


Kehre 


<  614. 


Kebse  340. 
Keibel  137. 
Keighlluy  374. 
Keil  la»,  379,  6.W. 
Keilliack  0.i4. 
Keilhaupt  600, 
Keilig  185. 
Keipp  137. 
Keil  137, 
Keilel  137. 
Keiih  137,  186. 
Kelch  698. 
»Kelhaim  353. 
Kelle  053, 

Keller  66,  101 .  636. 
Kclleniwun  liSil, 
Retlsmi  '2HI- 
Kellnier  253. 
Kellner  66,  636. 
Kemeny  301. 
Kemnicn  4116, 
Keminerich  213, 
Kempe  93. 
^Kempen  437. 
Kempf  53. 
Kempfe  03. 
Kempner  343, 
Ken  355. 
Kenngotl  04,  614. 
Kepke  163. 
Kepler  6;{7. 
Keralio  356. 
Kercheri  246. 
KercLhof  62. 
'  Kerr-kymmen  ."»35. 


•KtTini! 

Kcri  168. 
Kerleih  30,  149.  549. 
Kerming  179. 
Keni  179, 
KerndörfiT  179. 
Kerndl  170. 
Kernemelk  103. 
Kero  140,    179. 
Kerpoll  233. 
*Kersa  43ß. 
•  Kersel  436, 
Kershaw  377 
•Kers|-ilp|„ii  497. 
Kcrsseiihriick   121. 
Kersifii  .Ml  130,  $50. 
*KersIna  m.  495. 
Kerslnig  130. 
Kerweg  212. 
Kerwic  213. 
*Keso  419. 
Kessel  654. 
Kesselhulh  13. 
Kessel  ring  175. 
Kessler  17.5,  617,  641. 
Kester  343. 
Kestncr  638. 
Ketch  113. 

Kclseinnlikoman  680. 
Krtsopi'nn-Nuk«  686. 
Kelleier  IhS. 
K(>(ti?Iilbi>il  340. 
K  eilen  maker  630. 
Ketller  611. 
Kellner  639. 
Keuiel  137, 
Kewley  379. 
Keysslor  623. 
«  Kezdi-Vasafhely  523 
Khänflrflya  718. 
Khanderiya  718. 

Klj.iil!:l,v   -11! 

■  K}i.-ij">iiiiM  .icn. 


'Khroslawa  387. 
Khuenburg  zu  Khjenegg 

KiUiii-'siomann  686. 
Kiasax  686. 
Kibing  137, 
*  Kibuni  472. 
Kidd  668. 
Kiefer  330. 
Kicfert  315. 
KiefTer  215, 


Kiek 

Kiek  272. 
Kiene  3Ifi. 
Kienerl  'iU. 
Kienholz  3  Iß. 
Kienler  622. 
Kiepart  215. 
Kiepe  653. 
Kiepert  21.}. 
Kiesel  67R. 
Kieselbach  311. 
Kiescr  &19. 
Kiesewcller  »3. 
«Kiesinpah  311. 
Kiosling  273,  311. 
Kieu  JO. 
KIkdbbaiya  721. 
'Kikimois  422. 
Ki-li-sse-lu  109. 
KiDckniaun  276. 
Kind  154,  679. 
Kindel  l.VJ. 
Kiiidcrling  l-'i-'). 
Kindermann  155. 
Kindersley  374. 
Kiodervater  155. 
Kindes  558. 
Kindlcr  612. 
KindliDger  247. 
King.sbnrough  305. 
Kingsley  374. 
Kinkel  132. 
KInkclbach  132. 
Kinfeich  25Ö. 
Kinzel  137. 
Kipp  137. 
Kipsan-Niika  683. 
Kirch  137,  344. 
Kirthbach  ii8. 
Kirchhcrp  341 
•  Kircliboilzen  535. 
»  Kirch!  10  rgum  .535. 
*Hirctidi>rf  3,93.  535. 
•Kirchcdlau  387 
Kircbcisen  561 
Krelie    137 
Kirche  npaii  er  56. 
Kirchen  Sittenba  eh  280. 
Kircber  56,  24G. 
XirchRejianpr  ftüS. 
»Kirohhahn  -tiM,  402. 
^  Kirchhain  303. 
Kirchhofer  63. 
KirchhofT  62- 
Kircfabuber  66. 
KirchhUbel  660. 
Kirchlehnor  hfi. 
Kirchmann  'rfi.  6.^1. 
Kirch  mey er  56. 
Kirchner  651. 


73 

*  Kirchrode  535. 
Kirch  Steiger  342. 
Kirch  weger  342 

*  Kirch  wende  536. 
*Kirchwerder  535. 
Kirijel  (el)  704. 
*Kirkhy  rm. 
Kirke  3.J6. 
Kirkegaard  62. 
Kirkes  101. 

Kirkpalrick, -0(305,356. 
Kirmes,  -ess  540. 
Kirmse  540. 

Kirmss  540. 

*  KirrumpBhkoikil  424. 
Kirsch  101,  336. 
Kirschbaum    338,    375, 

37S. 
Kirschner  320,  336. 

*  Kirsclirod  51.5. 

*  Kirsnakcimei  309. 
Kirsten  56,  120. 
Kirsicnlille  117. 
Kirtidhara  719. 
»Kisfalud  528. 
■•Kiskalan  528. 
Kisker  232. 

Kiss  137. 
KUsel  137. 
Kisiemakcr  628. 
KislcnbrUgge  I2A. 
Kister  111. 
Kislner  628. 
»Killilz  304. 
Kiisipoocfa-Kiaiu  685, 
Kitson  HO. 
Kittel  13. 
Killelmann  12. 
Kittkc  110. 
Killo  119. 
Kills  111,  119. 
Kilzing  6tiS. 
Kiwisch  323. 
'Kiwwi  klllla  419. 
KlapuTallL  Sd^. 
Kiages  114. 
KLiliwcnc  .'i72. 
Klahwcns  573. 
Klamrolh  75. 
Klapp  272. 
Klapperbein  .590. 
Klapproih  73. 
Klas  114. 
K  lasen  5.52. 
Klasing  175. 
Klass  114. 
Klatio  601.  6.55. 
Kjaiiprecht  614. 
Klaus  551. 


Kliogebeil 

Klausen  175,  507. 
Klauser  653. 
Klausing  175. 
Klausner  356. 
KLiussnpr  C,V3. 
Elauvemiin  580. 
Klaver  676. 
•Klavema  444. 
Ktee  676. 
Kleeberg  548. 
Kleeblatt  676. 
Kleefeld  3,  100. 
Kleekam  343. 


Klee 


a  676. 


Kleemeyer  53, 
Klefeker  546. 
•Kleiberg  530. 
Kleie  657. 
Klein  33,  60,  126,  130, 

158,  595. 
Kletnat  575. 
•KliNnbctu-hp  598. 
lik-jribul,  (itl,  155,  848. 
•KlpinLUIlPti  509. 
Kleindich  309. 
Kleindieck  303. 
Kleindienst  69. 
Kleinemourkamp  343. 


Kli-ii 


215. 


'  Klcingagel  528. 
Kleinheinlz  79. 
Klcinknecbl  68,  60. 
Kleinmeyer  53,  .595. 
Kleinmcyr  53, 
Kleinmichel  79. 
Kieinpaul  79. 
Kleinralh  48. 
"Klein-Ringen  425. 
»Kleinroda  5H. 


•Klein! 


ü  425. 


Kkinschrod  634. 
"  Kleinsold i na  424. 

Kicinsrjrizp  609. 
Kli'iinvilflilpr  CJ5. 
KIcinwald  345. 

Klcncke  158,  506. 
Klemm  HG. 

*KI.-nl..i!l,Mr^l..|,50l 
*Kii.ril,.'mlL„'r.-,lili, 
*Kleschnik  338. 
»Kleschojz  .536. 
'  Kleschow  5^. 


Klii.'Mh  ÖHS. 
Khru-bmd  .'iftS, 
Klinge  314. 
Klingebeil  214,  360,  389, 


KliDg«biel 

Klingebiel  3U,  340. 
Rlinitele  31-1. 
Klingelh„(TiT  280. 
Kliagemann  314. 
Klingenberg  3U,  390. 
Klingeostein  214. 
KliDgeathal  314- 
Klingel  314, 
KtiDghamnipr  iU,  380. 
Klingner  214.  631. 
Klingsöhr  6Itt. 
EUngspiel  610. 
KliDgspor  280,  282, 616. 
Klink  214. 
Kliokhardt  214. 
Kliiiko\%slrom  280. 
Klintsieck  l1\. 
Klippbauspn  295. 
Klipslein  346. 
Klocke  55,  est- 
KlOden  400. 
KKifkom  Olli 
Klüpert  21S 
KWvekorn  Olfi, 
KlokBlscheff  571- 
KloDOwicz  310. 
^Klooslri  mols  419. 
Klopfer  76. 
Kloptncisch  101. 
Klopfalock  16- 
Klopsk'in  051. 
Klosrcld  306. 
*  Kloster  S3.'j. 
«KlosU-rliof  4111. 
'  Klosterholte  512,  535. 
Kloslermann  56,  652. 
Klolz  US,  TM,  658. 
Klotzki  146. 
Klucke  671. 
Klügcl  135. 
KlUgllng  607. 
Kluge  135,  607. 
Klugkist  79. 
*Klus  535. 
Klussmann  356. 
Kluvier  44. 
Kluviiu  580. 
Kluyt  366. 
Kmely  623. 
Knabe  92,  155. 
Knack  273. 
Knabicin  155. 
Knapc  92. 
Knapp  02.  646 
Knappe  92. 
Knatfhbull  38. 
Knaihs  262. 
Knauff  658. 
Knaut  33,  262. 


7* 

Knaulh  42,  137,  362. 
Knebel  652. 
Knechlenhaser  64. 
Kneisc  137. 
Kneiscbach  137. 
KaeJsel  137.  ' 

Knektis  575. 
Kocll  65. 
Knelz  111. 
Knesebeck  309. 
Knevett  191. 
*Knick  517. 
•Knickende  517. 
Knick  bau  er  277- 
Knickmann  341. 
Kiiii^  :(.'.3.  Ül'l. 
Kniep  ti-VJ. 
Knieriem  052. 
Kniestedt  353. 
Kniewasser  353. 
Knigtil  92. 
•  Knipena  466. 
«Knlphausen  486. 
Knips  596- 
Knipscbeer  635. 
KDirim  653. 
Knittel  132,  658. 
Knoblauch  ß77. 
£noch,  Knoclic  138, 604. 
Knochen  ha  uer  377,  635. 
Knocke  1.38. 
Knodl  262. 
Knünat;el  140. 
Knötel  137,  262. 
Knoll,  Knolle  596. 
Knop  653. 
Knopf  6.53. 
Knorr  179,  596. 
Knorring  179. 
Knolh  262. 
Knubler  641. 
KüUpfTer  644. 
KnUltel  132  658. 
KnlHzIin   '21. 
Knulh  201 
^nnlssoQ  363- 
Kobbc  163. 
Kobbcl  114. 
Kobcll  163. 
Kohcr  222,  653. 
Koberstein  223. 
Kobcrl  'iai. 
Koberwcin  102. 
Kobondyo  602. 
Kobs  111,  163. 


■  Knbyl, 


>  1(11. 


Kix'l)  1.12.  MI),  -2S8,U35. 
Koi-li-Slernfcld  [von)  15. 
■Kochanojza  399, 


EdoigsiDark. 

Kdohanowski  3«ft 
Kothti.ius  3l»T 
•Kochheim  478. 
Kochowsky  399. 
Kock  635. 
«Kocksdorf  399. 
*Kodasma  42U. 
«Kodda-asse  mois  42a 

*  Koddasu  420. 
KObke  163. 
Köbler  641 
Köcher  657. 
Kochli'iii  n-2.  140. 
Kticblin  132,  140. 
Küchly  140. 
Kückert  316. 
Kühlor  awt.  6-22 
Köbling  185. 
Koeba  135. 
•Kübndort  4"J.'). 
Kohoen  125. 
KOhnhorn  362. 
Kohnsen  125. 
Koke  635- 
KAkeri  216. 
Koekoek  674. 
Kölbl  137. 

Kölip  179,  653. 
Koller  66. 
*K(tllikeD  474. 
KCIliker  247. 
Kminn  179. 
Kuilner  66- 
'  Könda  425. 
'*'Kündes  425. 
»Kündo  111.  423. 
üöne  135. 
Könecke  12^. 
Koenemann  12.). 
Kocnen  12.5,  330. 
*Kjini  m.  425. 
Künig  14,  125,  273,  397. 

66'i. 
'  Königcrode  515,  535. 
KöiiigliolT  62. 
'Ktlniginhor  3.52. 
KtinigLuhorer  402. 
Könijik  I2.'i,  273. 
■Königsberg   262,    427, 

464. 
"  Königsbrück  535. 
KOnigsdorfer  353. 
Künigsfeld  100,  248. 
Künigsfelder  248. 
'Königsförde  503.  S35. 

*  Rönigshof  535. 

*  Königslutter  511 
Königsmann  57. 
Königs  mark  546. 


Köuigsthal 

Königslhal  273,  297. 
Königswarler  343. 

*  Königswortli  5(M- 
llönike  TA. 
Koenius  497. 
KCpert  222. 
Köpking  174. 
Köppchen  163. 
Koppe,  Küppcl  163. 
Koppen  272. 
Körber  W2. 

*  Körbe rnrouth  514. 
Kürner  UM). 
Kürning  179. 
KüMisy  334. 
Körte  179. 
Körting  125,  179. 
KörtlJDg  125. 
Kösewitz  410. 
Köster  158,  651. 
KösUJn  143. 
Kttihe  355. 
Kotier  409. 
KOHeritz  400. 

*  Köwa  jogg!  i20. 
Kohl  1S5,  358,  «77. 
Kohlbacb  316. 
Kohle  676,  678. 
Rohlemana  165. 
Koblen  185. 
•KohlpnfördG  503. 
Kohlhaas  .120,  665. 
Kohlhordl  214. 
KobliK  185. 
Kohlm^nn  lfl5,  697. 
Kolilachreiber  678. 
KohlschUKer  fiU. 
Kotilweyer  316. 
Kobma  127. 
Kohn  135. 
Koboen  125. 
jiohrsscn  123. 
«Koiala  m  4-2-1. 
Koituqua  703. 
•Koka  m.  425. 
Koken  &I,  272. 
Kokinaki  505. 
KokoBhkis  684. 
Kolb  137. 

Rolbe  137,  656. 
*Koldenwarde  503. 
Rolja  115. 

«Kolka  jani  kirrik  419. 
Kollar  628. 
Koller  II. 
Kolliga  552. 
Kollmann  54. 
Kollmeyer  54. 
*Kollowerre  417. 


75 

Kollowrat  661,  67a 
Koller  655. 
Bombst  222. 
»Komorii  408. 
*Komorow  407. 
Kompcrl  322. 
Konacz  341. 
«Konda  425. 
Kondabbatla  731. 
Rone,  von  125. 
Koncczny  341. 
Kooeko  125. 
Rooerding  133,  174. 
•Ronjo  .117. 
Konkol  657. 
Konoo  125. 
Koopmans  637. 
*Kopanze  407. 
*Kopaz  407. 
Kopemik  645. 
Ropf  163. 
RopIT  600. 
Kopisch  188. 
Ropke  163. 
Kopman  637. 
Kopp  73,  16.1. 
•  Koppaz  386. 
Koppe  im,  1)37. 
Koppni^;!   Il>:i. 
Kopstad  163. 
Korb  C53. 
«Korbasa  453. 
Kord  de  bcrde  548. 
Roretr  633. 
Korir  653. 
»Rorhein  476. 
•Korhcm  478, 
Rom  100,  179,  185,  «77. 
KornelJszoon  568. 
Kornfeld  lIM). 
Kornig  185. 
Körte  179,  595. 
»Korleraar  520. 
Korth  110,  239. 
Korlholt  100. 
Korthymius  354. 
Korlkamp  .32. 
Korllang  593. 
KortUm  354,  47«. 
Rortum  476. 
Kortz  134. 
*Rorven  485. 
Korzilius  134. 
*Rosch  422. 
Kosche  111. 
Roschgen  III. 
*Koschnojze  399. 
Hosenbart  33. 
^  Kosaas  425. 


Krampe 

•  Kosse  k.  422. 
*Ros30  m.  422. 
Kossulh  «67. 

•  Rosswick  392. 
Roat  143. 
«Koatel  393. 
•Xoäleleiz  303. 
Koster  1.58,  031. 
*Ko8lfer  417 
•Kosliweire  417. 
«Koslkow  393. 
K«te  64. 
Kolensii  459. 
Kolbe  32,  04. 
Kothes  335. 
Kollenbahn  671. 
'Koltenbpjm  478. 
Kotthaus  64. 
Eoltina  693. 
Kollmeier  4S.  52. 
KoUttilz  3SW. 
KoU  422. 
Kotzau  216. 
Rolze  216. 
Kotzcbuc  21G,  691. 
Ratzenberg  210. 
Kovatsy  37. 
Koväc     ■ 


633. 


Kozbelm  151. 
Kozpcrahl  131,  153. 
Kozrani  IM,  153. 
Krabbe  iSl. 
Krack  2T2,  666. 
Kracke  (HHi. 
Kriickler  (Sil). 
Kr;iyermann  119. 
*KrabemUhle  334. 
■Krabenwinkel,    -btirs 

534. 
Krähwinkel  360. 
Krämer  637. 
Kranke!  670. 
Krauler  641. 
Rräutermann  641. 
Bräulter  641. 
Kran  109,  350,  597. 
Rrag  280. 
Krabeck  145. 
Krabmcr  637. 
Kratan  357. 
Krahnefeld  163. 
Krahnor  642 
Kraiewaky  341. 
'  Kralodworflky 
Kramer  637. 
Krainin  182,  188. 
Rrammcene  538. 
KrammJBch  188. 
Krampe  655. 


Kraocke 


76 


Kühn 


Krancke  670. 
Krane  325,  670. 
Kranert  215. 
Kranewitter  13. 
Kranich  325,  670. 
Kranichfeld  163,  325. 
Kranig  163. 
Krannich  670. 
KranU  662. 
KranzbUhler  340. 
Kranzler  645. 
Krascheninikoff  574. 
KrasilnikofT  574. 
*Krasna,  Kra8nahora366. 
Kraucheoberg  324. 
Kraul  655. 
^Kraupischken  395. 
Kraus  592. 
*Krauschwiz  388. 
Krause  592. 
Krauskopf,  -haar  593. 
Krauss  592. 
^Krauszgirre  388. 
Kraut  253,  677,  692. 
Krautheimer  2.53. 
KrayefTski  341. 
*Krebhtz  400. 
Krebs  287,  075. 
KrehmUller  61. 
KreickcnbaUm  378. 
Kreil  655. 
Krein  009. 
Kreinecker  549. 
Krekelcr  OK). 
Kremers  250. 
Kremmling  182. 
Krengel  625. 
Krenziin  103. 
Kress    von  Kressenstein 

65. 
Kresse  65. 
Kressel  65. 
Kressmann  65. 
Krett  610. 
Kretschmann  636. 
Kretschmar,  -raer  636. 
Kretzschmar  636. 
Kreutter  641. 
*Kreulzkirch  419. 
Kreuziger  247. 
Kreuzlin  360. 
Kreuzner  360. 
Kreuzwendedich  693. 
Kreybaum  378. 
Kreybohm  104.  378. 
Kreye  669. 
Kreyenberg  324. 
*Kreyenborg  534. 
♦Kreyenhagen  534. 


"•"Kreyenribbe  534. 
Kreykebohm  378. 
Kreymeyer  55. 
Kreyssig  185. 
Krieg  92,  260. 
Kriegen hardt  211. 
Krieger  260,  631. 
Kriegesmann  631. 
Kriegk  631. 
Krieiiuber  66. 
Krimmer  239. 
^Krimnitz  400. 
Krippendorf  353. 
Krischahn  120. 
Krische  409. 
*Krischow  400. 
Krishnabhatta  721. 
Krishnadairajna  721. 
Krishnadatta  694. 
Krishnadeva  716. 
Krishnamigra  721. 
Kristikum  Siksinam 

687. 
Kristo  119. 
Knlscho  119. 
Kritz  121. 
*Krivadia  8. 
Kroger  636. 
Krön  662. 
Kröncke  163. 
Krönlein  325. 
Krogmann  636. 
Krohn  103,  662. 
Krohne  325. 
Kroll  5.39. 
Krollmann  593. 
Krombein  599. 
Kronacher  163. 
Kronauer  325. 
Kronberg  325. 
Krone  163,  325. 
Kroneke  163. 
Kronenberg  163. 
Kronenfeldt  163 
Kronen fels  325. 
Kroner  163. 
Kronsberg  163. 
Kroog  289. 
Krop  487,  000. 
Kropf  000. 
Kropf!  6(M>. 
*Kroppstädt  487. 
*Krostwitz  387. 
Kröte  253. 
Kruckemeier  324. 
Krücke  324,  599. 
KrUckeberg  324. 
Krückemeier  324. 
Krüdener  641. 


KrUgel  289. 
KrügeUteiD  389. 
Krüger  289,  696. 
KrUnitz  674. 
KrUniz  400. 
Krütli  677. 

Krug  156,  389,  592,  651 
Krukenberg  3'i4. 
•^      KruU  593. 

Krumbach  171. 
Krumbacher  5U<>. 
Krumbholz  652. 
Krumfuss  599. 
Krumhaar  593. 
Krumhof  63. 
KnimhoflT  171. 
Krumm  31. 

Krummacher  539,  645. 
Krumme  548,  597. 

*  Krummenbusch  529. 
^  Krummendeich  529. 

40,   *Krummenwasser  539 
^Krummenweg  539. 
Krumsiek  63,  171. 
Krumwiede  338. 
Krumwied  63. 
Krupskoy  563. 
Kruschwiti  388. 
Kruse  593. 
*Kruswica  388. 
Kruszynski  339. 
Krzywousty  674. 
*Kschauliza  400. 
*Kschimize  400. 
*Kschischow  400. 

*  Kschuschwiza  388. 
Kuat  150. 
Kuatheri  151. 

Kubb  111. 
Kuchenbecker  625. 
*Kuckenbüttel  505. 
Kuckcnburg  334. 
Kuckuck  674. 

*  Kuckuckshom,  -mlihia 
517. 

Kübcck  310. 
Küchelbecker  635. 
Küchenmeister  647. 
Küchenthal  324. 
Küchler  625. 
KüchHn  140. 
Kügelgen  657. 
Kühberger  295. 
Kühlberger  340. 
Kühlborn  366. 
Kühlewein  289. 
Kühlwetter  93. 
Kühmstedt  353. 
Kühn  125. 


KObnapfel 


77 


Lacbaise 


RUhnapfel  320. 
KUhnas,  -ast  320. 
Kühne  125,  135. 
KUhnel  135,  137. 
KUhnemann  126. 
KUbnemund  262. 
Kühner  126,  614. 
Küken  671. 
Kuib  540. 
Kümmel  137,  67a 
Kümmelberg  346. 
Kümmerle  251. 
Kündiger  246. 
Künecke  126. 
Künemund  126. 
Künniger  246. 
Künstler  639. 
Küntzling  124. 
KUnzel  124,  137. 
Künzer  239. 
Künzle  124. 
Küper  628. 
Küpper  628. 
«Kürküll  424. 
Kürschner  338,  683. 
Kürssener  633. 
Küschhagen  141. 

*  Küssnacht  471. 
Küster  158,  363.  651. 
Küstner  363. 
Kütemeyer  55. 
Küth,  -mann  55. 
"^Kütti  m.  424. 
Kugler  12. 

Kuh  99,  606. 
Kuha-handeh  682. 
Kuhberg  325. 
Kuhfuss  598. 

*  Kuhle  531. 

*  K  uhlenkamp ,     -  mUhl 

531. 

*  Kuhlhorst  531. 
Kuhlmann  358,  622. 
Kuhma  127. 

"*  Kuhmühlen  532. 
Kuhn  125,  135,  497,  608. 
Kuhndt  126. 
Kühne  125. 


Kuhnert  125,  126.     • 
Kuhnhardt  125,  174. 
Kuhnheim  126. 
Kuhnt  126,  239. 
Kuhnuch-TiranehuhQ81. 
*Kuhof  .532. 

*  Kuhstall  436. 
*Kuhstedt  531. 
*Kuhvördth  532. 
Kuiper  628. 

^Kuiwa  weske  m.  422. 
♦Kukate  532. 
*Kukkers  425. 
Kulemann  622. 
Kulencamp,  ^kampff  52. 
"•"Kullamäe  420. 
*Kulm  403. 
Kumme  137,  228. 
Kummer  251,  407. 

*  Kümmeren  407. 
Kummerfeld  251. 
Kunath  239. 
Kunäus  125. 
Kundmann  637. 
Kundmar  251. 
*Kundracicy  397. 
"«"Kundratitz  396. 
Kunert  125. 
^Kunesaar  422. 
K'üng  40. 
Kunhardt  125. 
Kunicky  125. 
Kunitz  125. 
Kunke  125,  657. 
Kunkel  125,  657. 
Kunnersdorf  397. 
^Kunninga  m.  424. 
^Kunninga    prangU    m. 

424. 
Kuno  125. 
♦KuÄow  401. 
Kunsch  124. 
Kunst  639. 
Kunstenbach  318. 
Kunsimann  639. 
Kunth  126,  143,  239. 
Kunthe  126. 
Kunther  126,  239. 


KunUe  124. 
KunUen  262. 
Kuntzmann  124. 
Kunz  113. 
Kunze  137. 
Kunzemann  57,  124. 
KunzemUlIer  61. 
Kunzling  182. 
^iKupeltemum  444. 
Kupfer  67a 
Kupferberg  274. 
*Kupnal  426. 
Kuppe  163,  592. 
Kuprat  575. 
Kurländer  334. 
Kurmeyer  55. 
Kurmis  575. 
Kurowsky- Eichen  377. 
"^Kurrisall  422,  426. 
*Kurrisar  425. 
*Kurriso  m.  422. 
Kurschat  575. 
Kursenworcbte  633. 
*Kursla  moU  421. 
Kurtze  595. 
Kurz  595. 
Kurzer  593. 
Kurzhals  200,  600. 
Kurz  mann  595. 
Kurzweg  595. 
Kusch  141. 
"•^  Kuschendorf  399. 
"^Kusiko  m.  421. 
"^Kustkow  393. 
*K'utlow  363. 
Kutonapi  685 
Kutscheit  180. 
Kutscher  632, 
Kutschmer  250. 
^Kuusalo  kirik  419* 
"("Kuuste  m.  421. 
Kuyper  628. 
Kwiatkowski  406. 
^Kwjetanecy  406. 
Kypke  163. 
Kyriander  95. 
Kyrieleis  699. 


I.. 


*Laak  511.  Laberius  583. 

Laara  121.  Labiche  99. 

Labaume  372.  Labienus  581. 

Labbe  651.  Laborde  385. 

Labb^-Lafond  333,  372.  Laboulaye  37a 

Labeo  112,  603,  604.  Uboulie  37a 


Laboureus  639. 
"^  Labrador  440,  639. 
Lacabanne  355. 
Laeaze  355. 
Laeepede  380. 
Lacbaise  659. 


Lachemair 

Lachemsir  341. 
Lacher  3-11. 
Lachmann  &I0. 
LachuuDd  261.  filO. 
Lachuer  341,  640. 
Lachpilzi-sihrisch  6Si. 
Lanhinli^i-wahkikihriscJi 

liBl 
Laconibe  372. 
«Lacoleoa  453. 
Lacour  61, 
Lacretelle  199. 
lacroU  191,  aw. 
Lucrüsse  359. 
Lacroze  35Ö. 
LacUDtius  106. 
Lacu,  de  347. 
Lacz  566. 
Larzfi  Incior  566. 
LacEoB  656. 
Laczko,  -owjcz  506. 
Ladame  94,  99. 

*  Ladbergen  330. 
Ladebeck  326. 
Lademaon  320. 

*  Lademuli Dga  4T2. 
Lüdeuberg  321. 
*LadeEiburg  427. 
Laden  siek  174. 
Udislatu  330,  030. 
Ladmiral  621. 
Ladoucelle  659. 
Ladvocat  135,  333. 
Laecanius  582. 
Lielius  S.i, 
LHmmel  667. 
Lämmer  252. 

La  mm  ermann  2S7, 
Lämniert  'I'ü,  250. 
LSDchpr  34$. 
*Lüiidiken  474. 
Lüiigeiirelüer  342. 
Längerich  258. 
Laer  von  Laerwoldt  65. 
Lassig  186. 
Uetilia  605. 
Laelua  137,  182,  609. 
Laufer  632. 
Lacvjnus  Cm. 
lap^iiis  tiUi 
Lafayelte  381. 
•LaFerlä  surAube466. 

*  Lafferde  502. 
LofTert  325. 
LafoDt  366. 
Lafontaine  180,  386. 
Laforge  357. 
Lafosse  364. 
Lafranta  566- 


78 

Lagca  505. 
*LagesbUtle  505. 
Ugneau  300. 
Lagny-le-Sec,   -sur- 
Marne  466. 

•  Lagos  440. 

•  La  Croa'  W. 
Logrange  99,  138,  357. 
Lagrue  070. 
♦Lagunaa  440. 
Laguoas  364, 
Laharpe  658. 
"Lahausen  511. 
«Lahe  511. 

Ubm  590. 
Lahniann  33,  53. 
Lahmcyer  33,  53. 
»Lahn  511. 
•Laboff  511. 
Lahusen  354. 
Lahzene  538. 
Lahzis  53S. 
Laihignder  3S0. 

•  LaiiDisweil  470. 
Laloi  154,  542. 
Uird  95. 

Uia  695. 
Lajos  110. 
Lake  344,  364. 
•Lakediven  462, 
Lakemacber  634. 
LakschmtiLl.'ia  696. 
Ula  82. 
Uladäsa  715. 
Lalande  368. 


<^Lulas 


i  4.i3. 


Liilr>inai)(lL>l  333. 
Laltemand  333. 
Lallemcnt  333. 
Lallo  84. 

Laniaisonncuve  77. 
Lamarque  659. 
Lamartine  659. 
Lamb  163,  667, 
Lambecius,  Lambeck  318. 
LarabcFK  318. 
Luruberl  2-.'3,  237,  652. 
LainberCini  223. 
Lamberty  2->3. 
Lambrerhi  2«. 
Lambrusciiini  59S. 
Umlj'^iiia  «57. 
'LamcDtana  445. 
•Lameri  354. 
Lamfroy  226. 
Lammbach  318. 
Lammcrs,  -dorff  223. 
Lamminger  163. 
Lamoriciere  374. 


Langeflbeck 

•Lamorosa  439. 
Lampadius  164,  337. 
Lampe   164.   377,  652, 

660. 
Lampert,  Lampertz  fü. 
Lamprecbt  233. 
*LamspriDge  530. 
Lanati  593. 
Lanato  154. 
Lancdotli  196. 
^Lancaslcr  3i2. 
*^LaDdas  375. 
Landauer  330. 
LaDdbaum  339. 
Lande  49. 
Landei'k  145. 
Landefredus  134. 
Lander  338. 
LandoriT  223 
Unders  235. 
Landes  190. 
Lanrtesberg  226. 
Landrermann  GIO.  635. 
Landfried  "21^ 
*Lanrigrafrode  515. 
Landgrcbe  049. 
Lani^roBs  608. 
Landherr  67. 
Laadmann  07. 
Lande'  124. 
Landoaldus  233. 
Landull  'i',t'2. 
'LaNdoinLllo  467. 
LunJsi'haden  36S,  611. 
♦Landsliiil  230,  6tö, 
«Lendulfl  villa  467. 
Landvoigt  649. 
Landwehr  03,  619. 
LandnUal  368. 
Lang  164,  595. 
LangbL-i^kcr  78,  ;i09. 
Langbein  3i.  507,  50a 
Lange  33.  63.  78,  164, 

272.    498,    529,    547, 

565,  7Ö4, 
Langebein  33. 
*  Langebusch  530. 
•Langefeld  529. 
Langcfeldt  78. 
Lanmel  133. 
»Larigelage  511,  529. 
"LangeEoben  511. 
»•  Langein  529. 
«Langeloh  511,  529. 
Langelolz  78. 
Langen  273. 
Langcnapcl  515. 
*Langeubach  310,  319. 
Ungenbeck  310,  578. 


*  Langenbeck 


79 


Lautersbofen 


^Langenbeck  538. 
Langcnberg  298,  348. 
^Langenberg  529. 

*  Langenbogen  310. 

*  LangenbrUgge  528. 

*  Langendamm  528. 
"^  Langendammsmoor 

528. 

*  Langendorf  61,  528. 
"^  Langenfelde  61,  529. 
*Langenforth  528. 
^Langenhagen  160,  529. 
^Langenhanshagen  298. 
Langcnhan  78. 
Langenheim  164. 
Langenhenning  78. 
Langenhoff  63. 

"^  Langenholzen  529. 
^Langenhorst  529. 
Langenmantei  12. 
Langenmeyer  53. 
Langenn  164,  560. 
*Langenriege  509,  529. 
^Langenroda  514. 
^  Langensalze  310,  469. 
^Langensee  364. 
Langenstein  348. 
^Langenstrasse  529. 
Langenthai,  -walde  348. 
Langer    164,  591,  595, 
613,  614. 

*  Langeraar  520. 
Langerbein  590. 
Langerfcld  348. 
Langerfeldt  78. 
Langerhahn  595. 
Langerhans  78,  298. 
Langermann  78. 
Lange ron  246. 
Langethal  348. 
Langcwald  230. 
Langguth  348. 
Langhans  78,  197. 
Langhäusler  64. 
Langhaus  529. 

*  Langheim  560. 
Langheinrich  78. 
"*"  Langholt  529. 
Langier  246. 
Langles  333. 
Langley  374. 

^  Langlingen  529. 
Langlois  333. 
Langmuth  260. 
Langrähr  529. 
*Langreder  241,  529. 
Langrock  12- 

*  Langstrasse  529. 
*Langwarden  503 


"^  Langwedel  508,  529. 
Langwerth  364. 
Lansdowne  363. 
Lantbertus  290. 
Lantfrid  225,  635. 
Lantger  164. 
Lanlhari,  -heri  226,  238. 
Lautier  226. 
*Lantiz  397. 
Lantker  78,  246,  348. 
Läntperaht  223. 
Lantpold  234. 
Lantrih  258. 
Lantzius  -  Beninga   552, 

559. 
*Lanuvium  429. 
Lanz  124,  196. 
Lanzentrüger  631. 
Lanzi  196. 

Lanzo  124,  196,  229. 
Lanzoni  189. 
Lapide,  a  344,  347. 
Lapie  669. 
Lappe  298. 
Lappenberg  298. 
Lapiace  191,  358. 
Larcher  630. 
Lardner  635. 
Lareveülere-Lepaux375. 
Lariviere  364. 
Larkins  113,  144. 
La  Roche  Flavin  193. 
Larochefoucauld  30. 
Larochejaquelin  30,  193. 
Laroque  369. 
Larramendi  333. 
Larry  113,  144. 
Larssen  551. 
Larthal  571. 
*Lasarcw  698. 
Las  Gases  355. 
*  Lasnorme  m.  423. 
*Las  Puentes  414. 
Lassaulx  380. 
Lassberg  346. 
L&szlü  701. 
*Latferde  562. 
Lathwesen  619. 
Latil  351. 
Latouche  659. 
Latour  355. 
Latreille  359. 
Latter  545. 
Lau  206. 
Laub  281. 
"i^Laubach  319. 
Laubach  320. 
"^Laubaha  320,  359. 
*Lauban  399. 


Laube  137,  281, 320. 359. 

Laubell  137. 
Lauben  359. 
Laubenheim  343. 
Laubenheimer  343. 
Lauber  653. 
Lauberszell  223. 
Laubi  539. 
Laubia  281. 
Laubingh  179. 
^Laubius  357. 
Laubmann  359. 
*^  Laubsdorf  399. 

*  Laubst  399. 

*  Laubusch  399. 
Lauch  677. 
Lauchert  215. 
Laue  663. 
^Lauenau  533. 

*  Lauenbruch  533. 
*Lauenbrück  533. 
^  Lauenburg  533. 
^  Lauenförde  533. 

*  Lauenhof  426. 
^Laueustein  533. 
Lauenstein  3,  206,  280. 

3-27,  34g. 
Lauer  238. 
Laufenstein  346. 
Laufer  632. 
Laufler  239,  632. 

*  Lanka  m.  422. 
*Laukow,  -kowe,  -ko- 

wetz  408. 
^Laukgalai  392. 
*Launay  457. 
Launhardt  206. 
de  Launnai  378. 
Launoi  378. 
Laurenszoon  568. 
Laurent  113. 
Laurentius  106,  459. 
^Laurentum  433. 
Laurenz  113. 
^Lauresham  283. 
Laurier  379. 
Laurits  566. 
Laurop  353. 
Laurus  113. 
Laus  121. 
Lausangel  114. 
Lausewenzel  132. 
^Laus  Pompeja  448. 
Lautenschläger  646. 
^  Lauten weiler  471. 
Lauter  238. 
Laulerbach  311. 
Lauterburg  125. 
Lautersbofen  475. 


Laulescblager 

l^utcschltiger  M6. 
Lauliiiariiä  2,VJ. 
Lautterbach,  HuDd  vod 

311. 
•Lautulae_431. 
Laiitzius  fuß. 
Lauver^nc  3X3. 
>  Uuwwdi^n  503,  533. 
lavul    de  STÜ. 
Lavaletle  372. 
Lavallöe  373. 
*L3vapura  464. 
*  Lavcgna  4J'2. 
■  Laven,  -aledt  533. 
Lavergne,  de  378. 
Laves  511, 
»Lavesloh  511. 
Lavoisier  338. 
Law  605. 
Lawes  113. 
Lawley  43,  373. 
Lawrence  113. 
Lawson  113,  605. 
*LaxmaDapuri  464. 
Laxmtdhara  719. 
Lazmipati  718. 
Laydet  504. 
LayneK  563. 
Uzer  109. 


Lcien;)  (ii).'», 
Leuiiilur  1*63. 
Lebern  'JOO.  !>M. 
LebcgoU  336.  705. 
Leber  336. 
*LeIiersdorf  473. 
Lebeur  666. 
Lebgoll  94. 
Leblond  190. 
Leboeuf  139. 
LeboD  7U,  98. 
Lehrcchl  90,  607. 
Lebrcloa  333. 
Lebrun  190,  308. 
*  Lebus  399. 
Lobzfllern  625, 

Lecerfagile  692. 
Lecho  334. 
Le Chevalier  03. 
Lcchnius  583. 
Lodere  öjO. 
Ledercy  fijO. 
Lecluse  630. 
Lecnal  571. 
Lccocq  671. 
Lecomlc  333. 
Lecoq  333. 


Ledderhose,  von  U. 
Ledebour  75. 
Lederer  633. 
Ledermaaa  633. 
LedenuUUer  60. 
Ledru  155. 
Ledru-Hollia  658. 
Lee  192- 
Lccch  640. 
«I.eegewarf  505, 
•Li'oiiwHrdcn  503, 
Leeuwen  663. 
LcGuweDhoFck  360. 
Lefebvre  333,  630. 
Leff  103,  369. 
Leforesljer  377. 
Legallois  333. 
Lcgendre  157. 
Leger  599. 
Legger  t>34. 
Legborn  17. 
Legranü  98. 
Le  K"i*  serpcnl  693. 
Lebinaiin  15,  56. 
■I.phi[ibor<i  530. 
Li'liriii.-HT  50. 
■  l.rbni'fMnk'  503. 
*Lehmhorst  530. 
Lebrnkuhl-B8,  358,63 
»Lobiiikulil  53<l. 
Lehmstedt  288. 
Lehn  186. 
LMnvlnrf  ,Vi. 
Lehne  56.  186. 
LebQcr  56,  306.  334, 30 
Lebners  138.  306. 
Lehncrt  306. 
Lehneysen  .')67. 
Lehnhardt  126,  206. 
Lehnhoff  56, 
LehDig  186, 
«LehniD  409. 
Lchning  186. 
Lchnkugel  12. 
Lehr  376. 
*  Lehrbach  319. 
Lebrbn'g  376, 
Lchrs  376, 
Leib  142,  269. 
Lcibbrod  335. 
♦Leibchen  386. 
Leiber  239. 
UibkUchler  625. 


Lcibii 


!  :m. 


Lemmerbirt 

Uicfaold  339. 
Leicbtlen  140. 
Leickardl  215. 
Leidekker  643. 
Lcidenft'ost  617. 
Leidenbahn  160. 
Leidearoth  14. 
Ltidcnt  "J. 
Loidhold  -333. 
Leidig  ISJ. 
Leidlotr  266. 
Leidner  245. 
Leihkauf  630. 
Leimbach  311. 
Leine  111. 
Leinert  206. 
Leiiil).'ii'dl  2IMi. 
-  Lei  nn  lies  w  dar«  4T0. 
'Leinungen   183. 
*Leipa,   Leipe  386. 
Leipliardl  '231, 
Leipoldt  'JJ4, 
«Leipzig  184,  386. 
Leipziger  336. 
Leise    17fl. 
Lmering  653. 
Leisne  542. 
Leisserirg  6i3. 
Lejssling  170. 
Leissring  179. 
Leisl  6:)3. 
Leiste  633. 
Leistenschneider  633. 
Leister,  Letstoer  633. 
Leiter  338, 
Leitgeb  636. 
Leilloff  266. 
Leilner  345. 
Lejeuno  79,  5ff7. 
Lejcunc-Dirichlct  191. 
Leiewel  266, 
Leiicvrc  665. 
Leiongue  190. 
Leioup  064. 
Leiul  i!H).  619. 
Lem.ntTL-  1149. 
*Leniberg  337. 
Lemberfter  336. 
Lcmbke   IJ-I,   163. 
♦Leuibruch  530. 
Lemcke  163,  530. 
"^Leniea  Ach  weil  470. 
Lenieny  391, 


^Leibnitz  386. 
Leib  rock  13. 
•Leicester  353. 
Leicbenralh  319, 
Leichius  259. 


r.p 


r  637 


*LemfÖrde  930. 
*Lenigrabe  530, 
•Lemke  530. 
■Lemlah  530. 
Leromerhirt  71. 


Lemmermann 

Lemni  ermann  233. 
Lemoine  297. 
LEnipereur  273. 
'Lemwedel  531. 
Len'  111. 
Unard  306. 
Lvnacus  579. 
Lendridi  -J-W. 
L^nr^itit  154 
>Lengede  503. 
Lengerke  164. 
LcDgnich  456- 
Leohardt  133,  306. 
Lenheim  56. 
*Uakai  394. 
Lenke  163.  .^3l). 
LeoDgren  "281. 
Lennig  136. 
Lenoir  3äl. 
LenormaDd  333. 
Lenormant  333,  351. 
Lensing  677. 
Lensky  Ö78. 
LenstrSm  ISO. 
Lenlgrov  273. 
*LcDtiDchova  474. 
*Lentini  448. 
Lcnio    33,  G31. 


8) 

■  Lepusmak  7. 
Lerch  674. 
Urche  200,  «74. 
Lerchenfeld  343. 
Lercbenachwamm  678. 
Lercher  338. 
Lerchner  338. 
Leroux  190,  500. 
Leroy  333. 
Li'.'it.'aille  333. 
Lescarhol  676- 
"Lescbwiz  367. 
»Lescito  3S3. 
Leske  ß7J. 
«Leanilz  387. 
Lespada  656. 
Less  54. 
Lesse  54.  137. 
Ussel  137. 
Leasing  623. 
Lessmann  54. 
Lesameyer  54. 
Lesiraiigp  332. 
Leaueur  633. 
*LeBum  472. 
Leazczynaki  339. 
Lette  334. 
•  Lettin  400. 


*  Liditenvoerden 

Leutner  636. 


1  265. 


Lentulus  1S3,  612,  621,  Letlmayer  53. 
077.  Leu  346,  663. 

Lentze  128. 
Lenz  128. 

Leo  74.  206,  292,  663. 
Leoald  231, 
Leochloldt  232. 
Leodach  570. 
Leodaich  570. 
Leodovald  232. 


n  206. 


Leonard  206. 

Leonardis  206. 

Leonhard  18,  138,  206.  Leunclavius  366. 

Leonbardl  18.  138,  206,  Leupold  224 


"Lcubschel  399. 
Leucha  633,  653. 
Leuchsenring  653. 
Leuiker  215. 
Leuckfeld  31. 
Lcuckliurdt  315. 
Leue  206,  663. 
Leukart  215. 
Lcukral  215. 
Leumer  633. 
Leun  74. 


LeoTiliart  "206. 
*Lcomcum  331. 
Leonrod  711. 
Leonlion  695. 
Leopardi  663. 
Leopold  224. 
Leop  recht  in  g  224. 
Lepellelier  633. 
Lepetit  595. 
Lepic  674. 
Lepidus  576,  605. 
Leporcllo  t\m. 
Lepreux  333. 
Leprieur  651. 
Leps  98,  269. 
Lepsiua  96. 

Pill,  rimill(aiuu»D. 


•  Uupuldaiirlln  281. 
Leupol.ll  2H. 

^  Leupoltatein  281. 

*  Leuacheid  186. 
Leutbecher  636. 
Leute  mann  164. 
•Leuten  (Iito.cs-)  528. 
Leuter  238. 
LeuthausMr  636. 
Leutbier  175.  238. 
Leulhner  245. 
Leulbold  232,  346. 
Leuihoir  164. 
Leuliger  164. 
Leutlorr  266- 
*Leulinerkea  474. 


Leuw  663. 
Le  Vaaaeur  69. 
Lcvavasseur  OÖ. 
Leve    46.  607 
■Levedagapn  485. 
Lpvehamp  313 
Levfkc  146. 
Levenhagen  140. 
L^väque  651. 
*Leverdingen  480. 
'Leversen  480. 
'Leversham  480. 
Leves  103. 
'  Levpsi  Villa  467. 
Levtsque  651- 
'[.evesviUe  467. 
'*  Levignan  456. 
Levinsohn  587. 

Leiraull  ^5. 
Lewald  233. 
Lewecke  146. 
LewelBg  4S5 
Lewing  665. 
Lewis  112. 
Lex  115. 

Leyburn  305,  373. 
Leyde  74. 
Leyden  74,  373. 
*Leyden  427. 
Leydet  191. 
Leydig  186. 
Uydolt  232,  266. 
Leyer  661. 
•LhoU  407. 
-Lhotka  407. 
Liancourt  6l, 
-^Liastmona  472. 
Libbert  224. 
Liber  383. 
•Liberini  430. 
Liberiiu  614. 
Libertua  224. 
■  Liberi wolkw  Uz  934. 
'  •Libeachin  405. 
Ubhart  334. 
-«Libij  390. 
•  Liburoi  438. 
»Lichunau  313. 
Lichtenberg  93,  348. 
Lichlenegg  Zm.  363. 
LLchtenfela  323,  348. 
'  [.icblenmoor  519. 
Uchtensteln  348. 
Licbtensleni  335. 
«Lichlenvoerden  583. 


LiuhUiarl 

Lii-)iil>i>n  315. 

y  Lickholm  443. 

Lieb  IHJ. 

l.icbarkühn  SÜ. 

Uohnu  15U. 

(.irbaiil  !23-i. 

i.icl)G  142,  150,  18.'»,  188, 

Lirlieckc  1G4. 
''Liebegatt  399. 
LiehegoU  1)4,  607,  G93, 

701- 
Liebekc  1-50. 
•  LiebeniUbl  399. 
•Liebenau  313,  5%. 
Liebe  nbur{f  53tl. 
Li  ebener  34S. 
^LiebengrUii  SSI. 
Liebe  nhufen  224. 
Liehen  recht  ^'ll. 
■Liebeorodc  51^ 
Liebentril  324. 
♦I.iebenwerdn  393. 
Lieber  -jaft,  "iir),  «3, 
Liebe  recblCOa. 
Lieberknecht  82.  607. 
UeberkUbn  93,  008. 
LjebennBnn7fl,339,  613. 
LiebcrmUhl  224. 
'Lieberosc  3119. 
Lieberulli  75. 
Licbera  239. 
Lieben  224. 
Liebeskind  154, 
I.ieliclreu  607. 
Liebezeit  4S5,  51«. 
Lielihüber  (MIT 
LiebiR  164,  l^i,  074. 
Lieblein  142. 
Ucbmona  70,  15*>.  SI3. 
Licboer  345. 
[jebo  150. 
l.iebol<l  224,  'la. 
Licholiil  164,  233. 
LiebraiKl  225. 
Liebrecbl  3M,  4S0.  613. 
Liebreicb  256. 
Liel)sch,  Lid>KCber  189. 
Liebusch  188. 
Liccker  597. 
Lieder,  l.ieders  230. 
Liedlkc  I6t. 
Lieiiliart  206. 
Liepraann  142. 
Liepvre  005. 
Lierke  2:18. 
LIcsrh  17«. 
Li  esc  hing  17». 
Lieser  6|S. 


m 

LieäcpanjE.  Liesga»)!  A4K 
'  Lieiiry  4-50. 
LienUnd  232. 
Lie\iko  Utt 
Liewe  146. 
Li^biroot  598. 
Uli  112. 
Lilie  2TÜ. 
Lilien  ß77. 
Lilieucroii  325. 
Liliendahl,  -tbal  27U- 
Lilienroth  325. 
"Liiieiislein  276. 
Lilienstem  276,  325. 
LiljeborK  281. 
Liljensledl  281. 
'Linikih  311. 
Limbeek  31t. 
Ltmbert  221. 
Limburper  33«. 
LimniLT  Ibi. 
Limmweb  61U. 
Limpeckh  363. 
Lina  116. 
'  Linares  437. 
Linehen  112,  116. 
Linck  13. 
Linckelmann  OUI, 
Lind  281. 
Lindau  310. 
Lindauor  277,  319. 
Linde  37,  337,  389.  676. 
Lin<lebück  Mm. 
Lindeblad  281. 
Lindeborn  339. 
Lindefcren  281 . 
Lindelintr  266. 
Lindemann  337. 
Linden  3.50.  676. 
Lindonau  313. 
Lindenbein  509. 
Lindeniierg  315. 
Lindenhorn  366. 
Ltnilcnlaiib  281. 
Lindenniiiyr  53. 
Lindenroih  74. 
Liiidensehmidt  00. 
Ljndensiein  346. 
Lindenlbal  350. 
Lindequist  281. 
LiniJcrn  5li0. 
'  LiiideiTnle  51.5, 
Linders  224. 
Lindes  553. 
'  Lindesheim  48(K 
I-md.'slroru  '»W 
Lindforss  280. 
Lindheim  343. 
Lindbor,  -boir  62. 


Li|>s 

Lindbold  232. 
'Lindborsl  511. 
Linilley  373. 
LindmllMcT  60. 
Lindner  224,  276.  337. 
Lindoald  2.32. 
Linduir  206,  591>. 
Liiidolt  232. 
Undpainlner  »13. 
Lindsledt  353. 


112. 


Lingard  218. 
«Lingen  477. 
*LingeDheiiu  477. 
Lingerslebcn  491. 
Link  601. 
Linke  1.1,  663. 
Linkenbacb  l:(. 
Linker  13. 
Linkobr  60L 
Links  13. 
Linksbuber  i:t. 


186. 


'kopK-]  1-2. 
Linnig  186. 
183,  ISO. 


'  677. 


Lins  in  g  677. 
'Liniernum  431). 
Linifrit  224,  509, 
Linusi-liken  111. 
'  LiobolleHdorp  41: 


1  66:t 


Lion\ille  6t. 
*Lip;iri  410, 

■  Lipe  3Sß, 
M.ipeK  386. 

•  Lipic  386, 
■Lipines  ;t8ß. 
<  Lipinki  386, 
Lipinski  .t39. 
*-  LipniK  -im. 
•■Lipow  386. 
Lipi>  97,  111. 
Lippaillls  224. 
Lippe  112.  604. 
Lippel  112, 

Lippell  224. 
♦Lippen  386. 
■Lipperode  515. 
Lipporl  22-L 

■  I.ippH.Mli  396. 
Lippk.-  15». 
I.j].|i[iiann  .57,   112. 
Lippold  22 J, 
Lipiioldi  556, 

*  Lippxpringe  52tt. 


Lipschen 

Lipschcn  112. 

Lipsius  97,  557. 

•Lipsk  3Sli. 

•LipleD  40.'). 

•Uris  44.5. 

Lisäni  711. 

*Lisboa  438. 

Lisetlc  117. 

Lialranc  37 1>. 

Liska  117. 

Lisle  364. 

Lisola  364. 

'*  Lissabon  436. 

List  179,  61)5. 

LisU  170. 

ListenianD  179,  630. 

Lisling  179. 

LisEt  170. 

-Lilcrnns  444. 

Litfass  636. 

Lilhou  334. 

Liüiovius  334. 

LilollT  3«i. 

Linie  8«.  595. 

Liiilewond  '-iÜ    - 

Liubhari  245. 

Liubhart  3-24. 

Ltubheri  239.     - 

♦Liubniaonesvilflro  470. 
-Liulio  143. 

Liuboldt  Ifil. 

Liubrat  'Hi. 

ijubb-ail  155. 

Liude  IÜ4 
.  Liudcgtr  '2:)S. 

-  Lindw  incshusun  480. 

Ljup.)  14J.  i-n  Wl. 

Liupold  224. 
Liuprat  •119. 
Li  up  rieh  2.'i8. 
Liutboldt  164. 
Liulbrand  223. 
Ljutharius  238. 
Liutliart  238. 
UutheH  175,  23S,  245, 

636. 
Liali  164. 
Liutkcr  164,  507. 
Liulmar  175. 
Liul  marine  259. 
>  LiutmariDchovam  474. 
Liulo  IU4. 
Liuloir  164,  30«. 
Liulolt  232. 
Liulpalt  ^4. 
Liutperahl  7i4. 
-*Liutral^swtlarc<  471. 
Liutwin  26-5. 
Liuviho  146. 


83 

*Livadia,  Livadsel  ff. 
'Liverpool  519. 
Livikc  607. 
Livilla  120. 
Livineja  578. 
LiVLUS  129,  592. 
"Livorno  17,  4-28. 
Lixa  117. 
'Lixiniacus  456. 
«Ljcska,  Ljesk<>)  387. 
•Ljesow  387. 
Lloreoto  30(1. 


•Lo  n 


426. 


*Loal  420. 
I.Ababcri  230. 
•Lobbys  359. 
Lobe  164. 
Lobeck  376.  510. 
*Lobeda  502. 
Lobedanz  617. 
Lobcnsltwj,  'Ui;il  «IT 
I,ob(!llifll  227,  «17. 
Lobeio  «17. 
*Lobik  511. 
Lobinp;ui  lißl. 
Lobo  664. 
Lob  Wasser  617. 
*LoccuDi  477. 
«Locbau  406- 
Lochbaum  341. 
Locher  509. 
Loche  rer  233. 
Lochniair  341. 
Lachmann  341. 
Lochoer  341. 
Lochte  13. 
Locke  288,  503. 
Lodderstedt  175. 
Lodemaoa  321. 
Loder  338,  634. 
Lodge  345. 
•  Lodi  41«,  44a 
Lodoik  110. 
I.uillriiunti  3'il. 
■l.übiiU  -.VM 
Löbbecke  104. 
Lobe  104,  183,  «07,  «63. 
Löbel  617. 
Ltibelin}(  1G4. 
Löbeil  164. 
L6beDst<'in  164. 
Löber  239. 
LObethan  611. 
Lübig  227.  «n. 
Lübuch  ISS. 
Lubker  164,  239. 
LI*  lieh"  mt». 
Löchner  341. 
rjidel  321 


Lohde 

Lttrrier  641. 
LöhdeÜDk  3««. 
Lüber  033. 
Löhle  S3. 
LOhoert  200. 
Lüboiss  5«7. 
Lahr  033. 
Lüllhtiffel  206. 
Loloff  26Ö. 
Lonring  179. 
Lorcr  2-2-1,  02.  «3». 
Liipert  234. 
Lörs  175. 
Lüscber  053, 
T..(>schhorn  «S3. 
Luther  238. 
Loets  in. 
Lätze  126. 
Loevcnich  248. 
LövoDskiöld  10. 
Uver  239. 
L(tw  063. 

Löwe  206,  430,  ««3 
•Löwe  m,  426. 
Lüwel  003. 
•■  Löwel  426. 
Löwen  003. 
Löwenberg  280, 
Löwcnclau  366,  «03. 
Lüwcndanz  «17. 
Lüweneck  380,  387. 
Lbweafeld  380. 
Löwenfels-Warth  3«», 
LOwengard  280, 
^Lowenhai^en  5^3. 
Lüwenhardt  2iJG. 
LöwcDherz,  Richard  «03. 
Ltiwenhjelm  279. 
LöwcDOrn  322, 
Lüwensprung  306. 
LäweiuESdt  280. 
Lbwenstein  306. 
LOwenstera  378,  335. 
Löwig  185. 
■Loraato  43. 
Loffe  200. 
Loga  573. 
•Loga  510. 
«Lt^abirum  510. 
l^gau  376. 
*Loge  376, 
LoghemaDD  376. 
"Logumer  Vortrerk  510. 
»Lohbeck  511. 
»Loblierg  376. 
•  Lohbergen  51L 
Lohbert  239. 
*Lobburg  511. 
Lobdo  331. 


Lohensiein 


84 


LUbbertsfehn 


Lohenstein  376. 
^  Lohhaus  511. 
^  Lohheide  511. 
^Lohho  m.  4%. 
"t"  Lohhof  511. 
4»  Lohleben  496. 
Lohmann  51,  375. 
Lohmayer  51*  376. 
^Lehmen  387. 
♦  Lohn  376. 
Lohnstein  376. 
Lohrberg  238. 
Lohrmann  238. 
Lohse  179. 
Lohsing  179. 
Lohstöter  376,  627. 
Lohwarz  220. 
Loiseau  200,  669. 
*Loje  528. 
*Lojojz  528. 
'f'Lojow  528. 
Lola  112. 
't'Lolinga  472. 
Lollius  85. 
Lolme  338. 
Lolo  82,  98,  112. 
Lombard  232. 
Lombardi  333. 
Lombineau  193. 
Lommer  252. 
Lommert  232. 
*Lomsk,  Lomske  387. 
Longfellow  185,  595. 
Longi,  -ini  595. 
Longinianus  109. 
Longman,  -mans  595. 
^  Longmoor  Rhine  520. 
^Longoworthe  486. 
Longshanks  138. 
Longuet  190. 
Longueville  77. 
*Longula  437. 
''^Longi^arden  486. 
Longworth  504. 
Lonsdale  513. 
Looer  111. 
Loos,  Loose  179. 
*Looslri  419. 
Loots  621. 
Lopez  664. 
Loppo  164,  227. 
Lorain  333. 
Lorber  276. 
Lorck  675. 
Lorenz  106,  113. 
"«"Loretto  433. 
Lorinser  283. 
Lorke  238. 
Lorme  338. 


Lorrain  333. 
♦Lorrey  le  Bocage  466. 
Lortzing  113. 
Lorus  113. 
Los  179. 
Lose  179. 
Loss  665. 
Lothar  238. 
Lothmar  252. 
Lotichius  164. 
Lottalilla  117. 
"<»  Lottbergen  485. 
Lotte  15,  116. 
Lotter  238,  245. 
Lottner  245. 
♦Lotstat  472. 
♦Lotettttten  472. 
*LoUtau,Lotstatawa472. 
Lotz  HO,  126. 
Lotze  126. 
Lotzbeck  363. 
Lotzmann  57. 
Louis  HO,  126,  180,  191. 
Louise  HO. 
Louiset  191. 
Louth  49. 
Louvet  664. 
Love  605. 
Loweg  375. 
Lowrie  194. 
Lowu  121. 
Loys  355. 
Lozano  609. 
♦Lua  m.  425. 
*Lubachow  399. 
♦Lubaii  399. 
♦Lubanojze  399. 
♦Lubariacus  456. 
Lubbe  164,  556. 
Lübbecke  164,  549. 
♦Lub^nö  407. 
Lubbert  480,  635. 
Lubbo  671. 
*  Lubbrechtsen  490. 
Lubchol  399. 
*Lubh08<5  399. 
*Lubij  399. 
Lubin,  Eylhard  164. 
♦Lubin  399. 
*Lubnow  399. 
*Lubochow  399. 
Lubomirski  254. 
♦Lüboras  399. 
♦Lüboscz  399. 
Lubrecht  224. 
♦LubuS  399. 
♦Lubyraz  399. 
Lucanus  331,  582. 
Lucaszewski  145,  146. 


Lucca,  de  198. 
Lucchesioi  201. 
Lucejus  529. 
♦Lucentum  433. 
Luceres  24. 
♦Luceria  444. 
Luchs  665. 
Lucht  601. 
Luchterhardt  13. 
Luchtmans  601. 
♦LuciacuB  256. 
Lucilius  542,  580. 
LucilU  129. 
Lucipor  58. 
Lucius  129,  331,  002 
Luck  51. 

Lücke,  Ltlcke  51. 
Luckemeier  51. 
Luckett  144. 

Luckin,  -ins,  -ings  144. 
Luckner  51. 
Lucretius  583. 
♦Lucrinus  444. 
LucuUus  129. 
♦Lucus  Augusli  418. 
Ludeci  164. 
Ludeke  548. 
Ludeken  551. 
Luden  164. 
Ludenheim  164. 

♦  Ludenhof  425. 
Luder  238. 
♦Ludetech weil  470. 
Ludewig  126. 

Ludi  114. 
Ludimar  252. 
♦Ludingworth  503. 
Ludolf  164,  266. 
Ludolfus  38. 
Ludolphus  164. 
♦Ludolteswilare  470. 
Ludovici  549. 
Ludovisi  213. 
Ludowig  126. 

♦  Ludretichova  474. 
♦Ludretiken  474. 
Ludwig  46,  78,  81,  126, 

213. 
Ludwiger  283. 
»Lud^igslust  399,  417. 
LUbbe  164,  671. 
Lübbecke  164. 
♦LUbben  399. 
♦Lübbenau  399. 
LUbbers  39. 
♦LUbbersen  480. 

♦  Lübberstedt  48.. 
LUbbert  224. 
♦LUbbertefehn  480. 


Lubbrecht 

LUbbrechl  234. 
Lubcling  I&l. 
LUben   16-1. 
•LUberoae  399. 
Lubke  IM. 
Lubker  239. 
LUbmanD  164. 
*  Lüchow  408. 
LUdde  IB4. 
Luddecke  164. 
Lud«  164. 
lüdeckc  lOJ. 
LUdeckiog  164. 
LUdeke  164. 
Luderoann  l&l. 
»Ltldenschcid  180.  516. 
Luder  l'iS,  aSS.  409. 
LiKieriQg   175,  238. 
LuderitE  175,  409. 
Ludere  175,  338. 
Ludersdorf  338. 
Lüdger  '238. 
Lüdickc  1(14. 
LUdke  164. 
LUer  175,  338. 
LUers   Lüerson  175. 
Luhdorlf  353. 
Luhr  175,  187. 
Luhrig,  -ring  175. 
LdIBng  366. 
Lttivea  -266- 
LUlwes  553. 
LUmer  253. 
Lunig,  -ing  674. 
LUnnecke  074. 
Lunzel  131. 
Lüpke  164,  671. 
LUnnaon  175,  33a 
LUraseD  175. 
*LUsen  480. 
«LUasum  480. 
LUicke  560. 
LUtcken  80. 
Luickena  l&l. 
Lütge  8»,  ItiJ,  529,  560. 
LUlgen  164. 
•Luigpndorlnmnd  538. 
•Lülgenhflusen  5«7. 
«LUtgeocoda  SIT. 


85 

Lulgcas  164. 
'LUtjeholz  527. 

•  I-ütjoniUhle  537. 
•Lüljeü  5*27. 
•LUljendorf  537. 

•  LutJcDschDeen  537< 
•LüIJewoIde  537, 
Lülk<^  164.  595. 

'  Lülke berge  537. 
LUtkomann  164. 
LuikemUller  70. 
LUtkeos  80. 
LUKge  595. 
LUtlich  300. 
Luttig  164,  184,  200. 
LUttke  164. 
LUtlmera  352. 
Luuelberger  343. 
"LUUelbui«  538. 

•  Luizen  477. 
«LUtzerrtth  514. 
LUUlburg  343. 
Luft  93,  601. 
'Lugdanum  437. 
*Lugo  437. 
Luigi  110. 
LuUa  110. 
Luison  180. 
Luitpold  334. 
»Lukow  408. 
Lullus  85. 
Lurabye  3Ü5. 
Lumley  373. 

•  Lumme  480. 
Lummen  353. 
LumpacivanboDdiu  31. 
Lumsden  ^3. 

Lund  377. 
LuDdblad  381. 
Lungiülir  l»39. 
Lunifto  331 
•Lunkflny  8. 
Lunnepee  600. 
*Limsen  480. 
*Lupnin  8. 

•  Lupoduaiuu  437. 
Lupp  164. 
Lupula  664. 
Lupus  664. 


MacdoDald 

Lurco  157. 

Luro  175. 

Lusch  III. 

Luscua  60*2. 

*Lu8ignan  456. 

Lusti  539. 

Lustig  ist,  493,  009. 

■Lutara,  Luterab*  311. 

Lutatius  583. 

*  Lutfrideshusea  480. 
Luthardl  307. 
Luther  175,  238. 
Lulheritz  409. 
Lutbmer  175,  353,  4S3. 
Linke  myrnierdcs  556- 

*  LulMiorscn  4Si. 
Lutsch  13,  111. 
UUer  338,  «MI. 
«LuUerbeck  511,  530. 

*  LuUerberg ,    -  hausen, 

-loh  511. 
Luttennanii  175. 

*  Luttero  511. 
Lutleroth  319. 
-Lulterworth  504. 
Luilkus  bin. 
Luitninnn  1(14- 
-'Lutlringhausen  511. 
Luttringshauaen  175. 

*  Lutlrum  511. 
Luu;  78.  110,  136. 
Lutie  73,  lU,  1». 
Lutzelburger  335,  343. 


78- 


l.utzcnkircheD  356. 
*Lulzenrode  514. 
*Lulzeralh  514. 
LuUmann  126. 
•  Luwodiry  3«7 
•Luxemburg  343,  538. 
Luzac  1256. 
♦Luzheim  477. 
I.yncker613, 
•LyoB  437. 
Lyons  663. 
Lyra,  de  046. 
Lya,  de  617,  Ly»  338- 
Lysanias  603. 
Lyttou  .76. 


Maas«  95. 
Mabdlon  189 
Hably  255- 
!Hac  137. 


Macadam  567. 
Hacaulay  569. 
ITBride  569. 
MaccbiavelU  563. 


Macco    157,    483,   509, 

515,  538. 
M'Culloch  590. 
Macdouald  570. 


MacduB 

Macdurr  501. 
MgccT  Ml,  590. 
■< Majores  Jll, 
Mocorini  598, 

•Mac-cy  458. 
MacRregor  5TO. 
Macheeoncl  3fit. 
Hachcdanz  617. 
Hachkatä-Uiahs  691). 
*Machlero  435. 
"Maciacus  456. 
Mni-itiiniii  596. 
Macipira  378. 
Mack  137,  159,  377,  013. 
Ma.:kHdey  137.  159. 
MBckenliaucr  277. 
»MackenrodeiSa.  515. 
Mackcns   -ata  1J7. 

'Mackciisledt  -iSi 
Mackpnlhiiti  til3. 
>MaL'kpiLibun  483,  533. 
«Uackcriege  483,  5W. 
Mackrot  75,  137. 
Macleod  570. 
Mncriiisrl  'itO. 
Haorobiua  JOS,  718. 
Hadai  39a 

Madala  143,  173,  1B4. 
Madalbert  190. 
M,i(l.Llsri;,-  246. 
MadiLliiart  Vi-t 
Mflfhloll  il4 
»MadalnICeswilarl  470. 
Mndalwin  -2iilt. 
Madanaainha  719. 
Madau  313. 
Maddens  572. 
MadeloDg  346. 
Madelung  181. 
MiulPiu*  02:1. 
■'M.itipl.'iiliwei!  470. 
M:tiIlNtiMlnva  716. 
Mädhavajika  719. 
Madolt  143. 
'HadriaceDsb  456. 
*Madrittuera»  431). 
Madvig  240,  idl). 
•Maaalack  4-2-2. 
*MSckel  im. 
Mackeier  037. 
Macken,  -ns  137. 
Nackter  037. 
Müdchen  143. 
NadeU  131. 
Moder  03,  fliJ. 
MHdlrr  246. 
Mtidli  131. 


80 

*  Madio  400. 
•Mae-raois  420. 
'«Maelaggo  4M. 
Mahler  -^15. 
MulilrrnDD  -213. 
MiiLiio  Itio. 


m\si 


.  2(0. 


Malen  215. 
Malzl  289. 
Mnnccke  1 13.  105, 
Miificll  137 
Mimicke  143. 
HUnnchen  143,  155,  165. 
Man  necke  165. 
Munofl  löj. 
Münnickc  103. 
■•Manniliorb-434. 
tMürjarnn  418. 
Marker  335. 
HarUbach  318. 
Murz  53!). 
"i  Maesmllnsler  371. 
MacsIC'Snihr»  690. 
Uaibgcr  210. 
Mülo  110. 
Mstzkc  119. 
HafTei,  -CO  112. 
*Malla  4^)7. 
Mn(;aii  124,  2ÜI,  207. 
*Magando  4SI. 
»Mafselsen  4SI. 
Macer  541,  5%. 
Mu^Mio  541. 
Maginbert  48(1. 
•  HaKiQbusir  4A1. 
Maninpprahl  4S0. 
M:i);inMnld  163,  232. 


■  Ma. 


nho' 


1  474. 


Mnfinan  202. 
Magne  WJ. 
Magneniius  1110. 
.M.-i<(ni  202. 
Magnilla  120. 
HaRnino  291. 
Mai^niis  21)3,  595. 
■  Ma(tT.j   4.iö- 
Magolf  481 
MahAdeva  716. 
Mababald  234. 
MabarSma  717. 
MaliAs^na  237. 
Hahtdhara  7I!I 
Mahlbcr?  173 
Mabirr  240.  0:^1,  042. 
Malitiiiann  7»,  OdU,  641 
Mahmud  706. 
Mahn  137.  Ift). 


Maler 

Uabnert  203. 
Mabnkopr  600. 
Mabrenhollz.  -hob  HB 
Mabsich-IUrehde  6S2. 
Mabthild  246. 
*MaUtra  ni.  425. 
Mai-Amoun  96.   . 
MailMum  339,  541. 
MäUaet  101 
Maibuliui  541 
Maicnbcrg  165. 
Maier  47,  «19. 
Martcel  114. 
MflignuD  2(B, 
MaiRno  202. 
MaikalB  541. 
Maillard  218. 
Maillefer  103. 
Haillel  654. 
Mailly  255. 

Haimonides  546.  567. 
Haina  481. 
Miiincko  Hi5. 
■M,iiiikliorN  517. 
Mainone  v.UainaboraOÄ 
Mainzer  336. 
Maio  lOJ,  488,  541. 
Maisbofer  61,  64. 
Maiäon  3j5. 
Maiscin-BlondiD  77. 
Maisoii-Neiirvo  71. 
Maisimello  .155. 
■•Maisse  457. 
Maisire  639. 
Maja  117. 

Major  47.  

Major  47. 
Majorianna  106. 
Makalainesli  ekiakiak68S. 
♦  llakruiii-y  »J7. 
Mitkiiie-Kinn  6l^. 
MakuJt.'-['ok3  686. 
MSI  112. 


Mahn-: 


e  Till. 


>  Ski  060. 
Malauwiilia  5aa 
Habk-sli  562. 
Mülaunay  378. 
•Mftlavu  717   , 
Millavrtiilrj  717. 
Malavinus  190. 
Mülcbcn  112. 
'  Maldcilcn  305. 
Naldonado  199,  564. 
Malcbrancbe  199. 
MitU'k-Schah  705. 
■  .Malcmbcn  408. 
Malepeyro  191). 
Maler  042. 


'Malerlen 

«HulertCD  173. 

Malc^licrbfs  ItM. 
Ualeapina  196. 
Malestroit  196. 
]Ual<!triiit  Idd. 
*Mak'vemum  n.  431, 
M.il.-\ilJe    Wl. 
Mal)«aigne  606. 
Mxlberbe  1U9,  693. 
*Hali  -  Lutol,    -Rmühc 

«Malin  JUS. 
'Malliaceose  355. 
Wallinkrodt  .m. 
Malmesl>ury  H)h.  *5ff7. 
JUahntpiist  'JSI. 
>  Malojiirosla*pU  598. 
•MaUimralva  528. 

*  Malomviz  8. 
HaloHie  198. 
Haipart  191. 
Mallby  307. 
Mallhaupt  600. 
Halwine  lÄ 
«Malwisctiken  3S5. 
Malzalm  003. 
MariK^rcuij  5JI. 
Blanicfo  '15'I 
'Hamertum  131. 
Mamme  83. 
Maniniplii  (15S. 
Uammer  i52. 
Maiumes,  Mamrath  319. 
Uamrolli  369. 

JtlatiHp:  1115. 
Munakiiid  ^J14. 
Manalaup  104,  281. 
Manauir  263. 
Manbach  318. 

^  Mancheister  353. 
Uaocius  601. 
Manckc  195. 
Manczi  131. 
ManU&DBJI  719. 
Jifandeck-suck  -chopp«- 

nih  083. 
Haadel  136.  137. 

■MuDdclbeck,  -liolz511. 
"^  MuiKleUenbomte)  511. 
JHandftitloh  375. 

*  MandeUIoli  5  I. 

*  Manderscheid  516. 
Mandcrstri^m  380. 
Mandl  137. 
■Manduria  447. 
Maneokc  143,  165 
Mant^dachuqua  703. 
Mancssen  165. 


87 

Manlredi  338. 
'  Mungerareulh  514. 
'  Matigcri^ried  50ft. 
Mangold  214,  677. 
Mitiibi-tanga  699. 
Maniekc  105. 
Maniliua  543,  590. 
Maitilla  Peppel  093. 
Mariiiijjer   16.5. 
Ma  Ulli  US  iV43, 
Muriiu  Monlau  333,  334. 
M^iiiiiis  U2,  580,  «9». 
Mankoll  Kkj 
Mankus  576. 
HanUus  543,  580. 
MaDD  39,  57,  137,  165, 

410. 
Männer  306. 
Hanners,  -heim  300. 
Hannert  J37,  SOS. 
Hannes  334. 
.Manni'wtU  410  ■ 
ManDfeld  165. 
»aimüold  314. 
JHannhardt  30)4. 
Hannikin  143. 
Manniko  143,  103. 
Manning  165. 
MaDDinga  165. 
Hannkopf  6U0. 
Manns  334. 
«Hannsbacb  310. 
Ha  an  Ben  165. 
Minostadt  105. 
Mans  83. 
Mansbcrg  397. 
Hanse  137 
Hansen  83. 
'  Mansfeld  297. 
Uanafcld  137. 
Uansi  010. 
Hanito  83,  137,  165,  334, 

397,  498. 
Hansold  231. 
Manson  137. 
Uaiutedt  165. 
Mansteia  397. 
Maiisiictiis  (Jirj. 
«Mansvicle,  -lo  496. 
Mantels  137. 
«HanleutTel  15. 
Mantius  137. 
Hanto  137,  311. 
Maiilii-UilkiiU  683. 
Manuel  137. 
Manz  137,  543. 
'  Manzanares  437, 
Hanzlni  SOI. 
Hanzoni  361. 


«Hariahaif 

Miiol4'liolaiJi-chillc097, 
.Maul-Seacb-Iulun  697. 
Maraboduus  3S0; 

*  Marahbach  633. 
Marahwart  320. 
Marat  193. 
UürbHch  318,  «33. 
•Marltat-h  ÜIS, 
'Mjrbosiel  50Ö, 

*  Marburg  500. 

Marc  191,343,349,31«, 

Marcärd  330. 
'  ^1apl.v■B|^rin^;  .V30. 
■  Miirtl):)li  032. 
Man'i'llimj->i  IC>8.  .583. 
Mandlus  HW,  511.    . 
Marcet  191. 
Hari-haU  364. 
Marcband  037. 
Merchese  373. 
.Maroia  m. 
Marcianus  108.  541. 
'  Marfidava  -158. 
Marcipor  58. 
Marrius  .541. 
Mareks  143. 
Marcland  384. 
Marcmao  79. 
Harcoal  330. 
Marcoir  366. 
Harcomeres  355. 
Harcuir  355. 
Marcus  II«,    143,  34», 

541,  553. 
Marc  ward«  553, 
Marc  wart  'jaO. 
Marczj  122, 
»Hardorf  506, 
Mar^  349. 
''Mare  B«rdil  437. 
Mareie  111. 
MurenoUl  U'X 
Maic/i.ll  017 
Marft'ld  249. 
ilargaretlie  93. 
MarggralT  373. 
MargheriU  9;t.  114. 
Margot  190. 
Margret  llt. 
Margiierite  llMj. 
'Margum  430. 
Marlu-inike  138, 
Marhenko  158. 
Marliwart  397. 
Maria  94. 
Maria  Jose  91, 
«Maria  delCampo,St.449. 
•Uariahllir  3.H. 


Marianne 


88 


Marianne  16. 

"*"  Mariaspring  303. 

«Maridunum  351. 

Marie  416. 

Marie,  de  57. 

Marielies  117. 

*Marienau,-baum,  -berg, 
-hausen,  -bürg,  -ha- 
gen,  -Anden  300. 

*Marienrode  74. 

*  Mariensee,  -Ihal,  -Wer- 
der 300. 

Marijka  117. 

Marinelli  200. 

Mariner  621. 

Marion  106. 

Mariot  102,  106. 

Mariotte  106. 

Maripato  337,  251. 

Maris  121. 

Mariska  121. 

Marius  120. 

"i^Mark  480. 

Marka  117,  121. 

♦Marke  176. 

^Marken  480. 

^  Markendorf  516. 

Markendorff  353. 

«Markersdorf  307. 

Markert  220. 

♦Markese  480. 

Markfeld  240. 

Markloff  266. 

Marko  fsky  145. 

^  Markoldendorf  516. 

^  Markonah  516. 

^  Markscheidung  180. 

Markshausen  240, 

Markstadt  240. 

Markull  266. 

Markwardt  220. 

Markwart  220,  480. 

Markwort  220,  306. 

Marlborough  305. 

Martins  111. 

Marmelstein  03. 

Marmont  200. 

Marmontel  200. 

Maro  158,  240,  403. 

Marold  240. 

*Marosch  455. 

*Maros-Väsärhely  523. 

^Maros-Ujvftr  523. 

Marot  102,  106. 

Marotte  196. 

Marpurg  536. 

Marquard  217,  220.  306, 
498,  552. 

Marquet  243. 


Marre,  de  1«  654. 
^Marnibium  446. 
Marryat  101. 
Marsch  304,  344. 
Marschalk  14,  649. 
Marschall  14. 

♦  Marschcamp  518. 
♦Marschhausen  518. 
♦Marschhorst  518. 
Marschmann  344. 
Marschner  304. 
Marsden  373. 
Marshall  631. 
Marsham  304. 
♦Marshfield  522. 
Marshman  304. 
Marso  373. 
Marstaller  631. 
Martag  540. 
Marteli  131. 
Martell  541,  657. 
Martens  113,  114,  567. 
♦Martensdorf  505. 
Martensen  552,  567. 
♦Martfeld  505. 
Martialis  541. 
Martianus  541. 
Martignac  256. 
Martin  45,  113,  698. 
Martina  541. 
Martinat  575. 
Martinet  191,  194,  195. 
Martine z  563. 

Martini  39, 114,  539,  554, 

556,  567. 
Martinianus  108. 
Martiniere  374. 
Martinius  114. 

♦  Marti nowes  393. 
Martins  114. 

"«  MartinsbUttel  505. 
Martinsmann  57. 
Martinum  255. 
MarUnus  108,  351,  541, 

582. 
Martiros,  de  los  698. 
Martli  131. 
♦Martmühle  505. 
Martorelli  200. 
Martyrt  699. 
Marullus  129. 
Marusan  534. 
Marwani  *1  Hemari  667. 
Marwcdel  249. 
♦Marwedel  518. 
Marx  116,480,541,552. 
Masch  304. 
Masche  304,  344. 
♦Maschen  518. 


Maschin  562. 
Maschka  194. 
Maschmeyer  51. 

♦  MaschmUhle  518. 
Maschner  304,  344. 
Maseberg  297. 
Mashinka  81. 
Mashquetaipaw  679. 
«Masinang  475. 
Masius  95. 

Mason  627. 

♦Massa  Vetemensis  444. 
Massberg  297. 
Masse  137,  ISO. 

♦  Massena  416. 
Massenbach  137,  318. 
Massica  683. 
MassilioD  189. 

Massl  137. 
Massmann  137. 
Masso  137,  397 
Masson  627. 
Massow  390. 
Massucci  197. 
Mastoönna  687. 
Mastrofini  193. 
♦MaU,  la  438. 
Matara  109. 
Mate  692. 
Maternich  248. 
Matemus  156,  32a 
Mathaei  98. 
Mathec  98,  112. 
Mathesius  112. 
Mathew  98. 
Mathiason  553. 
Mathies  112. 
Mathis  112. 
Mathisson  552. 

♦  Matijojze  397. 
Matmann  367. 
Mato-Berocka  683. 
Mato-chiha  683. 
Mato-Manochikfi  683. 
Mato-Tope  683. 
Matros  621. 
Matschke  119. 
Matscho  119. 
Matsoknl  686. 
Matszullis  576. 

>  Mattanvilliers  467. 
♦Mattendorf  397. 
Matteo  112. 
Matthäi  112. 
Matthäus  98,  112. 
Matthe  HO. 
Matthes  112. 
Matthesing  112. 
Matthiä  39,  113. 


HaUhias 

Hallhias  113,  3S7. 
Hatthies  119. 
HaUhiesen,  -sei  113. 
HatthiesseD  SSI 
Matter  367. 
Hatlia  113. 
Uatio  397. 
Blaltuschky  llft. 
Malwijewa  571. 
Matyis  13-2. 
Halys  113. 
Hau  UV. 
Hatzat  576. 
Halzikul  ä'ß. 
Hauke  119. 
Hsubreuil  ld8,  377. 
UauduytUll. 
Uauer  -luann  360. 
Haugoin  IM. 
Haubooskan  580. 
*Maukendorr  407. 
Maul  06.  603, 
«MauLbach  3tfi. 
Haupas  im. 
Maupertuis  199. 
Maupeüt  190. 
THaurenbrecber  557. 
Haurepas  190. 
Haurhuir  Sl^ 
'Mauriac  456. 
Maurice  100. 
Mauriceau   OD.  193. 


Haun 


5  301 


Uauriliua  190. 
Haüro  391. 
Mauroiniclialis  591. 
Naurus  191),  303,  304. 
Maus  138,  668. 
♦Mauschwiz  407. 
Uauihncr  6J7. 
Hautner  647. 
Hautwig  260. 
HauvilloD  Cia 
Maxentius  106. 
HaiimiaDus  100. 


Maximilla  139. 
Haximina  100. 
Haximioianus  106. 
Haximua  106.  509,  50.^. 
May  165.  541. 
Uaye  165 
Mayerhoff  61. 
Haylflnder  188. 
Haynlz  134. 
Mayr  41. 
Hazinghi  563. 
Mazo  137.  297. 
Mazzini  301. 


Meacham  35J. 
«Meari  m.  435. 
Mearcfrid  397. 
Meauvais  610. 
Mcboiil  2:14. 
Mit hanl  tilO. 
Mecke  137. 
Heckel  137,  336. 

•  Meckelfeld  597. 
*Meckelaen  537. 
*.MeekeUleiI[527- 

•  Mfckk-nhorst  537. 
•Mediu  476. 
*Hedemahem  476. 
Meder  334,  6^3. 
Mederer  2*23. 
MedhtgliUel  360. 
Medhurst  376- 
Mcdici  500. 
Mediciis  «tO. 

Med  ig   186. 
Medinbolt  334. 
^Medoacus  456. 
Mcilovic  360. 
Medovici»  346. 
Medullioa  11%. 
Meeacrl  515. 
MoeiiG  165 
M feilen  5Ö0, 
Heer,  van  der  351. 
Heerbacb  170,  310. 
Meerburg  170. 
Heerfels  369. 
HeeriniaDD  183. 
MeerkaU  668. 
He  ermann  691. 
Heerveldt  352. 
Heeae  674. 
Heg  U4. 
Heger  541. 
Hegerle  42. 
Heginhart  137,  166. 
Heginheri  318,  340,  481, 

637. 
Mcginrat  166,  218. 
HeRinrib  358. 
MegJDwercb  340. 
Megiser  634. 
Mehah-hun'jce  680. 
>U'lik?k'>l.mC'3ukAhs 

Mehlbaum,  -horo  379. 
Hehlhose  386. 
Mehli.ss  075. 

•  MehlkchDien  407. 
Mdilmann  626. 
•Mehlsock.  -Iheuer4U7. 
Meiine  ll». 

HehDert  306. 


Heüterlin 

Mehnigeri  166. 
Mehrbach  310. 
Hehring  150. 
Mcfating  346,  553. 
Meibom  339. 
Meidioger  246. 
Meier  47,  50,  150,  649. 
Mi' kr- Hirsch  48. 
-Meierliof  61. 
Meierollo  54. 
'Meiershof  425. 
iM(?igerl     14. 
Meilan  42. 
Meinardt  908. 
*Heinau  518. 
Ueinberg  165,  397. 
Meiacke  165. 
Mlriri)>rrrlil-i<'ri  480. 
-Meine  Ititi,   -181. 
Meine  16>,4tsi.  :i48,  56a 
Heinecke  165. 
Hcineg,  -ege  110. 
Heinel  165. 
Meinen  560. 
Heiner  940,  481,  637. 
«HeiMtdiDgeD  166. 
•Heinem  166. 
Heiners  240, 
•Meineraand  166. 
*-Meinprseii  186,  481. 

•  Meiner^fcbD  166,  519. 
*Meinersbagea  166, 

•  Meine  rshaxisen  166, 
Meinen  106,  2S0. 
Mpinerlzbagcn  141,  165. 
Meinbard  16.5,  308.  517. 
Meinbart  137. 
Meinbold  165.  933. 
•Meitiholz  106,  461. 
Moiaicke  165. 
'Meiningen  166. 
Heiningemt  97. 

Ueioo  165. 
•MeiDseo  481, 
Meinsiedt  166,  481. 
Heinz   134. 
Heio  541. 
Heiremaqua  703. 
HeiremkUI  703. 

•  Heiri  m.  425. 
Meiring  150. 
Meise  137,  674. 
Meisel  137. 
Meisl  137. 
Heisliug  137. 
Heiasei  655. 
Heisaner  335.  436. 
Heister  140,  636,  639. 
Heislerlin  140. 


Meiiioger 

MeiliDgpf  S46. 
Mcjer  47. 

•  HeLlcnbur^  3J3,  SÜS. 
Melani-hthon  37. 
Melaine    -iu»  591. 
MelanihOD  37. 

Meka  591. 
Hetbcr  fm. 
MflfliLT  -illior  116- 
McldcncgK  3S3. 

•  McIdcnsU  4UB. 
»Meldois  4ä9. 
Melelho  tSfiä. 
Mcli^-el-'Aadil  705. 
*Mclile[ie4.>3. 
MeliUa  695. 
Melker  7  t. 
Mctioni  678. 
Meimcrt  31 S. 
'MeloflUDum  J37 

k  Melun  4-27     - 
Melzer  6-26, 
Mcnili-b  489. 
«Memicben  183,  48». 
Mf^mmcnob  314. 

•  MiTiiniiiificn  489. 


M(.T 


s  rt5. 


MpruiiiQ  S'2,  i™., 
»Menisen  183. 
MtnaKC  355. 
Meiiager  637. 
Mcnard  3t)8. 
Menckenius  557. 
Meiide  137. 
Mendel  137. 
Mcndelideo  38. 
MeiidelsohD  137,  567. 
Menden  137. 
Mcnder  318. 
Menclorir  163. 
"*  MenduesBcdum  35*2. 
^Moneliould  69a 
Uenenius  Agrippa  44. 
Menge  165,  55*2. 
•Mcngede  373. 
Mengcdohl  165. 
Mengel  165. 
Menger  637. 
'.Menecriiigliauacn  478. 
Mcagprs  637. 
MeiiKi'rscii  478,  «:iT. 
MciiniT.sliausen  6;n, 
Mcii}:es  165,  553. 
'  Meng.«  553. 
Menior  166. 
Meninger  346. 
Menjolet  lt)5. 
MenjOD  lOß. 
Menkc  165,  17». 


MenkCD  165. 
Mi^nn  JG5. 
Mennandcr  386. 
Mcnncckc  165.  ' 

Meiinel   6j. 
»Mpniiisle  m.  434. 
Mcnrad,  von  318. 
Mcnrieh  358. 
Mens  165. 
Menschnig  165. 
McDSdorr  137,  488. 
Mensel  105. 
Mensing  165. 
"Meoslagc  510. 
Menic  116. 
Mento  663. 
Mtnior  38. 
Mculstierger  348. 
Mentzet  116.  137- 
Menu  V.  MiDuloU  5%. 
Mcnz  116,  137. 
Menze,  Menzel  137. 

\im-mi  ili. 
Menzinger  137. 
Mco  103. 
Mcr  150, 
Merbacb  633. 
Merbeck  310. 
Merbner  031. 
Mercado  358. 
'«Mercadillo  441. 
Mercalor  637. 
Mercedes  538. 
Mcrccdiia-H  538. 
Mprcier  6.17, 
Merck  143. 
Mcrckell  143, 
Mercklin  143. 
Mercocur  613. 
Mcrczus  1 18. 
Mcrgell  143. 
Mcrian  150, 
*Mcrida  427. 
'Mcriliacus  456, 
Merinc  150. 
Merino  649. 
Meripoto  337,  350, 
*Merisora  8. 

•  Meriwido  ,yie. 

Merk  49S,  633. 
Merkel  143. 
Merker  143,  317. 
Merken  317. 
Merkä  (43,  373, 
'Merksleben  498.       . 
Merkwilz   143. 
Merle  150. 
Merlin  156. 
Meroald  349, 


Heuen 

Meroaldus  ISO. 
Merold  150. 
MerovinKi  I6I)l 
Mcrri  356. 
»Merry  3.56,  450. 
«Merscbeid  51ft. 
Mertcns  30,  114,  541. 
Merlineit  395. 
Merilen  607. 
Mcrula  «70, 
Merulf  335, 
*Merwedo  508. 
Herz  541. 
Mesa,  de  008. 
*Meschedc  373. 
-Me-;('lieiirii<)(»i  3M. 
_Mespnbrink  1(71. 

*  Meseritz  41t5. 
*Mesikon  474. 
Mestiiird  3<>8. 

*  .Mpsupolamia  405. 
»Mcsricbs   23l- 
Messe  540. 
Messer  636. 
Messersdiniidl  63». 
*Messena  453. 
«Messina  444. 
Messlenyi  361, 
Messmer  353,  651. 
Messner  föl, 
Meslag  541). 
Mestcr  626. 
Mestmaclier  630. 
Mesue  117. 
».MeszUkcn  8. 
^MoUpoiitum  4'i3. 
MoUdasio  699. 

*  Mel4iB¥n«e  430. 

*Meicrkait(.-ii  30» 
M  elfter  34ß, 
Meihfesse!  633. 
Methner  FiSd. 
Melje  553. 
Melrobiantis  lOS. 
Melrodonis  45. 
«  Hctsalakkusse  4'i3, 
Metsch  186. 

*  MelsUkken  43d. 

*  Mellenheim  473. 
Metlenlciter  65. 
Metlernich  150,  348, 
Mellgcs  346. 
Metlje  553. 
Meiner  48, 

*  Meluinunkiini  47'2. 476. 
Metz  119,  186. 
Metzberg  346. 
Metzers  346, 


MeUgcr 

MeUger  635, 
MelziK  119,  186. 
Mcuke  119,  186. 
Mclzicr  635. 
Metzmaclier  630. 
Mclznrr  626. 
Metzsch  litt. 
Meulfn,  \iviv  der  351. 
Meuirnbrrjjh  3S7. 
U^ulcnbruuk  306. 
Meunier  635. 
Mcurer  360,  637. 
Hcusebach  138,  318. 
Mcuscl  138. 
Meuser  215. 
Mcuthner  316. 
'^Mevania  430,  436. 
Mcvcs  103. 
Meviccio  103. 
Hcvissen  103. 
Mewcs  103. 
MexkcmaDijstaD  688. 
Meyen  L(>5. 
*Mpyeiiburg  J89. 
*McyenrelrI  4S3. 
Muyer  30»  (64). 
Mcyerbcer  48. 
■  Meyerdamm  6),  530. 
MeycrdinR  59. 
Meyerdiiks  958. 
Mcyerhabn  54. 
Mcyerhcim  61. 
Hcyerhcine  54. 
*Meyerhof  61,  590. 
Mcyern  559. 
Heyn  105,  KI6. 
Ueynant  ^r.t, 
MeynbprR  165 
Meyner  240. 
Mcyncrd  90a 


Meyn. 


t  105. 


Mi-ynier  240. 
Meyri  150. 
Meyrick  258. 
Heyrjngh  175. 
•Meyris  425. 
Hey  rose  276. 
UeysciiLurg  074, 
Meywork  240. 
Mezcricky  405. 
'McKieres  457. 
Mciybor  4(KS. 
Mczzanolic  540. 
Mlnc-SL'ain  ."iTO 
Mu'colo  115. 
Micliai-I  80. 
Uirhaolis  96,  556. 
.MIrlial  396. 
Mi<^liBlJck  145. 


91 

'  Michalky  390. 
Micliaud  235. 
Michel,  deutscher  114. 
Michel,  -et,  -ol  191. 
Micbcimana  117. 
Michels  C97. 
.MiclH-lseu  553. 
*.Mii;holsrombßch  319. 
Michi-chinaha  683. 

*  Middelbaccum  535. 
«Middclburg  446. 
«-.Middelbors  525. 
Middeldorpf  50. 
»MiddeUle  Wehr  595. 
«  Middelsum  595. 
Middendorf,  -dorlT  50. 
Middli'tnD  50. 

>  Middlewycb  .500. 
^Middlezog  59». 

*  Midlislan-fadbar-mirde 

5ii:t. 
'«'Miittum  525. 
^Midlumcr  595. 
Mle  112. 
Miedl  112. 
Miege  185. 
Michm  83. 
Micicke  576. 
Mieli  131. 
Mien  112. 

MieroslawBky  145,  95.^. 
Mies  303. 
MicUi,  Mieihe  AI. 
Migne,  Mignet  101. 
Mibcrdat  694. 

*  Miisleri  m.  496. 
Mijili  131. 
Mikelail  575. 
Mikkas  118,  575. 
Hikkells  575.  - 
Nikolais  115. 
llikoLsolskiun  687. 
Miksa  701 

Mikutcph-sKiinick  688. 
Mita  58. 

Mitat  576. 
Milcar  095. 
Milch  657. 
Milde  144.  983. 
Mitdenstein  144. 
Mildmay  541. 
Mili  131. 
Milimay  0.1. 
Milius  398. 
Miliwoj  398. 
Milizia  260. 
Milkii»  576. 
Mill  61. 
Millanges  690. 


*MisenuDi 

Millbiller  696. 
Miller  lii'.. 

MIliiEin,  -itirfrm  61,696. 
Milno  <;]. 
Milner  625. 
Milojo  398. 
*Milomlyn  399. 
MJlorari  918,  306. 
Miloradowitscb  3D8. 
Milosch  398. 
*Miloslaw  954. 
Mill«  695. 
MiKau  313. 
MilloD  7G. 
»Milyraz  399. 
Mima  82. 
Mimt  119. 
»Minüda  502. 
».Mimidun  373. 
«Mimiliba  489. 
*Mimmelage  516. 
Mimo  179. 
Mina  195,  498. 
Mioa-haske  689. 
Minard  206. 
Minnlius  .583. 
MiDd  137. 

*Mindcn  261,  373,  503. 
Minervini  901. 
Minges  16.5. 
*  Minidun  361. 
Minisleva 


Mill 


r  595. 


Minnich  185. 
Minoig  185,  180. 
Minor  595. 
MinohHone  086. 
*Minsen  481. 
•Hinsleben  498. 
Minssen  481. 
*.Minlumae  444. 
Minucius  583. 
Minuloli  900l 
MioDnel  192. 
Miot  192. 
'Uiranda  442. 
Hirandula  359, 
MJrasol  677. 
«Miravel  442. 
Mirbach  3IU. 
Mirbt  237,  150. 
*Mirin  8. 
Miroslnw  OiO. 
MirtI  1(3. 

.Mirurzururdundua  978. 
Mirus  606. 
Misa  137. 
Misch  111, 
'Miscnum  444. 


Hiska 

MJsVa  131. 
*Misonc  395. 
Uiipel  tt78. 
»Misselwaardeo  503. 
*Mi33eviria  J58. 

*  Mississippi  414. 

*  Hissolunghi  4U5. 

*  MiUDivillaria  JfiT. 
Milcbill  40. 
Mitford  344. 
Mithoir  61. 
Mithra  694. 
Hithridates  60. 
Mitlacher  50. 
Mitreuler  219,  633- 
•Mitry-en-Franc«  466. 
Hilach  111. 
MiUchlies'  III. 
Miliar  '>4V. 
Millclbaoh  511. 
-OMillelbauer  506,  536. 
MitlelbTandes  48. 

"  MitU^lbüchen  383, 
•WUlelrtorf  525. 
Mitlelliaus  4(4. 
"kMltiplhochedlauaST. 
MillpImaDD  4S,  3ik 
*Millelmoor  525, 
«Mittclnkircticri  525. 
"Mittelrade  525. 

*  Mittolsdorf  525. 
•HitteUum  49. 

*  Miltelsiadt  353. 
Hillclsleiner  58. 
"MilleUleDdorrSSS. 

*  Miltelatennalie  525. 
HitlplsleDschcid  516. 
«Milltltbeil  525. 
Uitlendorf  50. 
•Millenwaldc  405. 
Mitterbacber50, 390,405. 
Mitlerer  48. 
Milterhausen  48. 
Millermayer  46. 
Millky  146. 

Mittler  610. 
Mittwey  342. 
Milierl  112. 
Mitzlafr  267. 
Mix  118,  573. 
«Mlada  Bolestaw  522. 
HladieDOwicE  396. 
»  Mlcziowes  393. 
«MJode  409. 
«Hloze  409. 
Mnioch  651. 
*MDiloDC  395. 
•Mockro  408. 
Hocquardt  321). 


»2 

HüddermaDn  645. 
Moderatus  106. 
Modcrris,  el  713. 

Modestmus  93.  106,605. 
.«odcstus  005. 
*Modlej  409. 
Möbius  103. 
Möckel  137. 
•Höckeni  408. 
Mttdlich  359. 
HUhlau  165. 
Miihlo  101.  I(i5,  357. 
MühlCDbroük  306. 
Hobler  636. 
Mtihlig  165. 
Mohren  304. 
HUbricke  150. 
Höhring  150,  304. 
HöbriDgs  150. 
Mülirlen  150. 
MobrmauQ  ^M. 
Mophscn  303. 
Moloke  165. 
HbUenberg  327. 
Mölleobeck  315. 
MüllFndorrti-2,  357,  49a 
MüllcDbausen  63. 
MoU<?nlioIT03. 
Mdllcr  J(U,   -ib,  635. 
Möllring  Ii5. 
•MUlscWcben  498. 
*  MöTithsberg  356. 
♦Müm-hswalde  3aä. 
Hönckeberg  652. 
Möneke  165. 
«(inkeberg  297. 
Mönkeiidicck  302. 
Münlein  165. 
Mitnnicb  297,  651. 
Moer   van  der  303. 
Moerbeck  310. 
Morike  150. 
Mörjlz  J19. 
Hörk  150. 
Hörtz  119,  190. 
HörUschke  119.      - 
Möaer  3Ü4. 
M«sl  303. 
'M(*!;)ob  511. 
Mossler  304. 
Moegens  350. 
HOllcher  139. 
Mövcs  lOi). 
MoezK'din-illah  705. 
MopaüGddaiila  705. 
Hogfc  137. 

Mohammed  706,  714. 
HobI  165,  4S8. 
MobD  165. 


Mondl 

Hohnike  IS5. 
Mohnkop  6<M> 
Mohr  1.50.  183,  190. 
Möhre  ob  erg   I5ik 
♦Mohryuhof  417. 
Mohrhapdl  214. 
Mobrbor,  -hoff  62,  3H. 
Mohi^tedt  62. 
Mobs  303. 
Moioe,  le  651. 
•MoisokuU  420. 
■Hoisuc  456. 
Hoissohl  702. 
•  Hokisos  453. 
«Mokrow  4116. 
MolrU'nli;iiior  »77.  628 
MoldtTbliauei'  638. 
Moleokamp  343. 
Moleachott  403. 
Molesworth  S04. 
Holbuysen  C^. 
Hüliere  &m. 
Moligny  255. 
Mölln  357. 
Molioa  357,  *441. 


Muliit 


0  62.). 


Uoliaet  357. 
Mobtor  342,  6». 

Mol)  498,  675. 
Mollard  -il5. 
»alle  498.  628. 
M  ollen  hau  pr  6i8. 
Blolliculua  612. 
Hollweide  365. 
MoUy  80. 
Holnar  625. 
Hombach  297. 
Mombelli  300. 
Homberg,  -gcr  83,  297. 
*Momburg  440. 
Homeadey  1.59. 
Motnma  81.  297. 
Momme  391. 
Mommens  159. 
HommaeD  83,  159,  567. 
Momoleo  301. 
Homsen  553. 
Momyllus  12. 
*MoDaco  428. 
*MonarviUa  467. 
MonaMipr  J56. 
-*  Monlbellran  440. 
Moiice;iu    37.  354.  37a 
HoDcel  370. 
Hond  170. 
Monday  539. 
HoDdhold  261. 
«HondragOD  440. 
Mondt  361. 


Hone 

HoDe  16S. 
•Monerville  4C7. 
Monhaupt  OWI. 
MoDJco  195. 
Mooiji-helli  (Ül. 
MoniRon  193 
Monilo  im. 
Hontton  105. 
MoDk  651,  652. 
Monmoulh  51)3. 
JUonnier  li'iü. 
Monnoyp  .157. 
"Honpatour  J67. 
Monrad  318. 
*Monreal  440. 
Hooroe  338. 
MoDs  165. 
*MODSanlo  440. 
Mons^rral  311. 
Monson  IQl. 
*Mona  pastorum  467. 
Monalrefpl  350. 
Uoni,  du  335,  370. 
MonOß  33a 
MoDlagu  371. 
Montaigne  202.  370. 
Hontajgii  371. 
•MonlalcRre  130, 
Montalcmberl  3a 
Honlalivel  367,  371- 
«HoDlalvo  441. 
HoDtannes  371- 
HoQlanus  314. 
*ÄlonlBTßil  440. 
*Monlauban  371, 
Monlausier  37  - 
MoDtbach  361. 
MoDtbel,  -bello  370. 
HoDtbrun  370. 
Monicalm  371- 
*Mon(-Cassel  351. 
Uonle,  in  347 
^Monleagudo  410. 
MoDtebello  361). 
Hontecchi  370. 
•Monlecello  440. 
■Monlecellus  4.S6. 
»Monte-Cireello  438. 
Monlecucuti  324. 
*  Monte  Fortino  430. 
»Monlcjo  440. 
*MoDte-Leone  435. 
Monlemagno  198. 
Montpmayor  370,  *440. 
Honlemont  370. 
»MonleiDor  480. 
«Monlcnegro  347,  370, 

404. 
Hontenero  370. 


MoDienuovo  309. 
Moniere  73. 
Mootclon  370. 
Monifaucon  30. 
•Moolferrat  374. 
Monlfleuri  371. 
»Montforl  274. 
Monirort  36». 
^MoDlforte  440. 
Montgaillard  lO^S,  371. 
Montpelas  34). 
MoniBolfler  JSI3,  241. 
MonlgoMiery  311. 
Montgravicr  35S. 
Monlf  100,  370. 
MonticflH  137,  «437. 

*  Montignac  456. 
Moniignot  355. 
Montigny  255. 
Monlijo  370. 
Monlillo  199. 
Monl-Josieu  300. 
Honilaville  370. 
Hontloaier  30. 
HoDbnartin  371. 

*  MonUiiiarlre  30. 
Montmaur  371. 
MoDlmoria  371. 
Montolieu  371. 
Monlonval  S70. 
Monlor  275. 
"^Montreal  362,  371. 
*MoDtrey  440. 
Monivallon  370. 
«Monlyelemare  538. 
■Monlyelemik  523. 
Monuir  263. 
Monville  3.53. 
♦Moor  507. 
*Moorausinaor  5l9. 
Miwrcroft  345, 

•  Moordorr  5l9. 
Moore  304. 
Mooren  304. 
*Hoorende  519. 
MoorhaKen  141. 
^Muürlumspn  51fl. 
'Moorhuaen  510- 
*HooringeD  519. 
•Moorkaifae,  -läge  519. 
Moormann  304. 
*Hoors1el>eii  494. 
*MooKtrich  519. 

♦  Moorsnm  510. 
•Moorwellern  519. 
Moornotler  304. 
Moos  3*13,  304. 
Moosliruggcr  3414. 
Moosdorf^r  304. 


Mossbach 

Moosaberg  304. 
Mo-iiel-chu-se-pi  688. 
Hör  150. 
*Mora  mois  417. 
•Moraieja  438. 
*Morales  438. 
Morii>MUky  700, 
Mordl,  -mann  261. 
'Moritunawa  473. 
Uordwinorr  574. 
More  304. 
Moreau  190.  5»7. 
Horellet  190. 
MorelU  593. 
Morelol  190. 
Moreno  592. 
Uorelo  379. 
Horeyra  379. 
Horgenbeaser  93. 
Morgenroth  74,  156. 
MorsenBlern    156,    326, 

657. 
Morhor  304. 
Horhold  333. 
Morin  902. 
«Monogen  183,  519, 
Morisot  100. 
Moritz  119,  494. 
Moriand  304. 
Morlins  150. 
Horo  150,  592, 
Morosini  3U1. 
*MoiTea  446. 
Horsheim  304. 
Moraladt  304 
Moriemart  099, 
Morümer  281,  090, 
MoTto  360. 
Horton  76. 
*MoruDgeo  1S3. 
Horua  304, 
Mosbacli  303, 
Masche  OCÖ, 
Mose  ho  pul  OS  565, 
Moseliacb  303, 
Mosolür  188, 
Moscii  303 
Hosengeil  304. 
Hosengel  304. 
HosenUial  303. 
Moaer  304. 
Hoaea  21,  27. 
Moses  -  Hendelssobn  38. 
Moshaui  .103. 
Moshammer  303. 
Hosbeim  303. 
Moskopff  593. 
*Mosnang  425. 
Houbacb  303. 


Hossdort 

Mossdorf  3(M. 
Most  18». 

HosEashir-billali  713. 
Moslrr  '28S. 

Mos(i<rädLid-billali  Hi. 
Miisibal  303. 
Hoalowski  307 
Molasscm-billflli  2fia. 
Mo'taasim,  cl  705. 
Ho'lpmid,  El  705, 
Holli  tu,  2m 
Mulharius  2litt. 
Mothe.  de  la  6G. 
Motticrliv  -2W.  Mi. 
MoUig^vpII  303. 
Modii-H  '2ö0. 
Molhilillah.  el  705. 
Mollcox,  k  670. 
Mollpville  0],  366. 
Mouchet.  'OD  191. 
Moui  26i. 
Mouliii  3.'>7.  G-r>. 
Mouline!  <l-23. 
Moiilinie  644. 
«'Moulins  JJI. 
Moimt-Bluart  Elphiastone 

30. 
Moustier  356. 
Mouton  671. 
MouziDho  338. 
Moy  165. 

*  Moycri-Moulipr  371. 
*Moycnvic  446. 
Moync  651. 
Mozort  315. 
Mr^ankadalla  094. 
*Mrozna  403. 
MualUari  38,   155,  260, 

303,  645. 
Mualheri  88.  404. 
Muaio  2m. 
Mucita  676. 
*Mu6ina  4117. 
Mueius  580. 
Mucke  157. 
Mucker  6111. 


-  Ml  !?■<)> 


•in: 


Mudiler  341,  645. 
Müchlec  688. 
MUcke   157,  (Uta. 
Mllfkcnb^rgcr  157. 
Mllckert  215. 
MUgge  157,  676. 
*Mliggenberg  534. 
+  MUggenbure  534. 
»MUftgenkrug  5.14. 
MUhl  626. 
Mublarzt  32. 
HUhlbach  311. 


9t 

Mi)hll>aiier  620. 
Milblbpck  307. 
MiUilliorj;  j46. 
.MUlile  165. 
MUhlciscn  507 

Wtlilenbrink  357- 
Mllhlenhnich  300. 
Mttlilvnfols  309. 
Mniik^ubaus  a'>7 
Mtililenpfordl  Xi9. 
Mtrblf  ttilial .  -wurf  536. 
Mllhlenwcg  342,  536. 
MUliler  626. 
.MUhlfeld  100. 
MUhlfeldt  342. 
Mllhlhaus  307,  357,  635. 
•Mlililbausea  479,  483, 

»MUliiheim  536. 
MUhling  165. 
Muhlingbaus  249. 
MUbIkc  165. 
Muhlmann  626. 
Mühlmeister  026. 
Mdlilner  67. 
*MOI>to  53«. 
«Mlihlrose  309. 
MUhrrnberg  34<i. 
* MUkenreulb  -514. 
MUldencr  62S. 
MItIder  623. 
.MUleke  165. 
Mütt'nhaii  160. 
Mulhoherv.  Mulbolz  547. 
MUllendorf  62. 
Mullenboir  62. 
>lulloii-iefpii  376, 
Müller  14,  43,  47,   104, 

113,  625. 
Mltllern  550. 
MUJIner  625. 
Muliaii  313. 

MUuch  00,  165, 297,  651. 
Milnchc  651. 
MDncbeberg  207. 
*MUncbebagea  535. 
MllDcber  336. 
Mlinchhausen  297,  479, 

652. 
»Münchhol  53.5. 
MüDfbboffßi. 
Mllnchmeyer  56,  651. 
Mllnchow  165.  390. 
^Münden  261.  502. 
Mllnichbausea  6,52. 
Mllnkc  652. 
-^MUnkeboi^um  535. 
MUnkel  652. 


Munliac 

MUnsler,  ~berg,  -muD 

356. 
MUo^lcrcr  333. 
MUnlendum  201. 
.MUnter  647. 
•MünliQchova  474. 
Uihlzcr  647 
MUnzeDbert;  261. 
MUnzmcister  647. 
Murlein  150. 
MUslein  138. 
MUltcriein  155. 
Mutz  657. 
Mutze  607. 
MUlzeU  657. 

•  Muga  419. 
Huhliua  105,  6-20. 
Muhm  159. 
Huisbacb  318. 
•Mukrena  408 
MukuDda  718,  731. 
Mulbrunno  319. 
Mulde  628. 
Mulder  623- 
•MulefiDgen  471. 
.Mulert  215. 
*MulgirreD  392. 
•MulihuM  479,  433. 
»Mulipah  311. 
MuloCbky  563. 
*Mulsum  483. 
"-Mullböpen  513. 
Municnthalcr  291. 
MifiiRi   Mumme  83. 
Muiiimcnthey  159. 
.Muiniiiius  85. 
Mumnioiin  291. 
Mun  165. 
Munalius  583. 
Miuxl  i:!!,  JijJ,  297. 
Muudu  170. 
•Mundelfingen  471. 
''Miindersuiti  471. 
Mundh^oke  361. 

'  Mun  dingen  4"4. 
Mundoald  261. 
MuiKtII79,->m,640.601. 
Miuidiw  179, 

*  Munichbiuun  479. 
-*^  Muaiberesdorf  471. 
Muniio    W^. 

Mirk.  137,  6J2. 
"^Munka  410. 
MuDke  137. 
Munn  262. 
•MunoKingas  471. 
Munleau  3^3. 
Munter  60S. 
.Muntinc  179. 


Munting 


95 


Natto 


Munting  17«. 
Munlz  201. 
Münz  261,  552. 
Munzcl  201. 
Muol  259. 
Muothari  239. 
Muothelui  1(»1. 
Munilt  232. 
^  Murano  440. 
Muratori  027. 
Mupciis  590.  012,  078. 
Mirretus  379. 
Murhard  214. 
Murillo  :m\  *441. 
Murr  040. 
^Murviedro  433. 
^Murwede  508. 


Mus  138. 
Musa  582. 
Muschwiz  31H). 
Musculus  ll]S. 
Musprave  304. 
Musliacke  054. 
Mushard  215. 
Musonius  582. 
Musquctier  031. 
Mussclienbrork  300. 
Mussidia  581. 
^Musta  niois  403. 
Mutel  002. 
Muth  2-)9,  002. 
Mulhig  259. 

Muthreich  142,  258,  250. 
Mutili  001. 


Mulilia,  -ius  58(K 
Muto  001. 
Mutterlose  155. 
*^  Muttersdorf  491. 
^Multersladt  239. 
Multon  287. 
i'iMutusca  437. 
Mutzl  057. 
Muzner  042. 
*Myerkuri  0. 
Mylaeu.s  020. 
Mylius  105,  398,  020. 
Myne  575. 
Mynnert  208,  557. 
Mynnyck  180. 
Mynulte  574. 
*Mv8ore  718. 


N. 


Naber  75. 
^Nabodojze  398. 
*  Naboschkojze  398. 
Naccari  040. 
*Nachtesheim  473. 
Nachtigall  073. 
Nacke,  Nacken  500. 
Nadeshdin  07. 
Näf  157. 
Nägele  30,  140. 
Nägeli,  Nagelsbach  140. 
Nägler  029. 
Näklmann  002. 
+  Näniken  474. 
Naumann  78. 
Naevius  579,  003. 
Naevolus  001,  003. 
Näzel  131. 
Nägadeva  710,  718. 
Nagal  140. 
Ndgandtha  718. 
Nagel  140,  054. 
Nagclschmidt  029. 
Nagler  029. 
Nagy  595. 
^^Nagybanya  528. 
*Nagy-Oszlro  8. 
^  Nagyszombat  528. 
Nahl  140. 
^  Nahnsen  480. 
Nahpi-Kuäcks  090. 
Na  in  590. 
Nalecz  000. 
Naniendorf  137. 
Na  mm  er  252. 
Namo  137,  553. 
*Namptwych  500. 


NAnAbhäi  721. 
*Nancinchova  474 
Nand  100. 
NandadAsa  715. 
Nandilo  131. 
*Nandor,  -Valya  7. 
*Nanekesscn  480. 
Nani  121. 
Nanis  85. 
Nanne  83. 
Nanneke  480. 
Nanneken  83. 
*Nannetes  521. 
Nanni  112,  190. 
Nannius  112. 
Nanno  82,  100. 
Nannoni  197. 
Nannucci  190. 
Nanny  83,  112. 
Nanon  189. 
Nantc  111. 

*  Nantes  521. 
Nanteuil  407,  *520. 
^  Nantogilum  520. 
*Nantoilus  520. 
*Nantolium  520. 
*Nantuacum  521. 
*Nanluate8  521. 
*Nanzenheim  253. 
Nanzinc  100. 
Nanzo  100. 
Napier  037. 
*Naples  448. 
Napoleon  18,   115,  197, 

092. 

*  Napoleon  410. 
♦^Napdes,  -li  448.- 


NArayana  710,  721. 
*Narbo  430. 
*Narbonne  430. 
^Narni  448. 
*Narnia  444. 
Narottama  718. 
Narr  008. 
Naschiret  704. 
*Naseby  507. 
Nasemann  002. 
Nash  348. 
Nasica  001. 
Nasldienus  581,  002. 
Nasidius  581,  002. 
Naso  001,  003. 
Nasr-ed-Daula  225,  202. 
Nasr-el>din-allah  704, 

705. 
Nasser-allah ,  En  714. 
Nassreddin  704. 
Nasva  80. 
Nät  111. 

Natah-Otann  080. 
Natahbus,  de  538. 
Natalis  538. 
Natan  110. 

"^  Natesheim  253,  473. 
Nathan,   Nathanael  094. 
Nathanja  094. 
Nathanson  507,  094. 
Nativldad  537,  093. 
Natohs  085. 
Natoie-Poochsen  080. 
Natorp  353. 
Natter  223,  075. 
Natterer  223. 
Natto  011. 


Naiz 


96 


Neaflige 


Natz ,  Natzmer  253. 
Nauck,  Naucke  78. 
Nauclerus  656. 
Naue  78. 

Nauenburg,  -dorf  78. 
Nauhards  78. 
Naujoks  623. 
Naumann  78. 

*  Naumburg  78,  398. 
Naumburger  336. 
Naundorf  78,  *308. 
Nauwerk  78. 
^Navahermosa  439. 
*Navalmoral  438. 
*Navarin  385. 
*Navarra  439. 
*Navas  439. 

"t"  Navasfrias  439. 
Nazo  254. 
Neal,  Neale  115. 
Neander  77. 
"i^Neapolis  448,  522. 
Nebauer  75. 
Nebe  93,  138. 
Nebel  93,  138. 
Nebelthau  93,  138. 
Nebelung  138,  184. 
Neben  138,  271. 
*Nebendorf  398. 
Neben  222. 
Nebi  138. 

Nebo  138,  227,  398,  656. 
^Neckargmünd  261. 
Necto  179,  611. 
Ned  80. 

*Neddenarerbergen  527. 
*Neddenriep  527. 
Nedderbuth  656. 
Neddermeyer  656. 
*Neddernhude  509. 
♦Nedderohe  527. 
*Nedernhude  527. 
Nedscha  703. 
Nedlling  179. 

*  Nedzichow  397. 
Neeb  135. 
*Needorp  766. 
♦Neerensell  527. 
Neergaard  50. 
*Neerlage  527. 
Neermoor  304,  *527. 
Neff,  Nefllen  157. 
*Negenbargen  75. 

*  Negenborn  75. 
NegrelU  591. 
Negrier  637. 
Nehmitz  334. 
Nehrlich  259. 
"^Nehrsen  482. 


Nehsikuss  689. 

Neide  50,  75,  128,  138, 

208,  487,  498. 
Neidel  138. 
*Neidenau  487. 

*  Neidenberg  487* 
^  Neidenstein  208. 
Neidhard ,  -rdt  208. 
Neidl  208. 
Neigebaur  75. 
Neidrodt  75. 

Neill  570. 
Neilson  115. 
Neithardt  128. 
Neitzel  128. 
Neitzert  129. 
Nelk,  Nelke  677. 
Nelkius  115. 
Neil  65,  112. 
"»NeUa-isella  348. 
Nelles  65. 
Nellesen  552. 
*Nelli-prati  348. 
Nelly  112. 
Nelson  115,  570. 
Nelthorpe  354. 
Nemeitz  334. 
Nemes  610. 
Nemmer  252. 
Nemnich  456. 
Nendel  131. 

*  Nenndorf  166,  524. 
Nenne  83,  165. 
Nennecke  168. 
Nennemann  83. 
Nennius  83. 

Nensching,  Nensing  137. 
Nentke  131. 

Nentwig  236. 
*Neoboleslavia  522. 
Neoclander  280. 
Neocorus  650. 
Neophytus  77. 
Nepomuck  700. 
Nepos  157. 
Nepotianus  157,  582. 
Nepveu  157. 
*Nerac  456. 
Nerbo  227. 
Nereja  578. 
Neribert  259. 
Nerigis  553. 
Nerjes  259,  553. 
Nerkesi  714. 
*Ners  456. 
*Nerslede  535. 
Nervander  280. 
*Nervimacu8  456. 
Neschahni-saDach  681. 


*Ne8kow  397. 
Nessel  235,  678. 
Nesselmann  634. 
Nesselrath  74,  514. 
^Nesselrod  514. 
Nesselrode  74,  549. 
*Nesselröden  514. 
Nessler  634. 
Nestelmann  634. 
Nestler  634. 
Netche  179. 
»Netindava  458. 
"i^Netlingen  611. 
Nette  179.  611. 
Nettelbeck  310. 
Nettelbladt  281, 549, 678. 
«Nettelingen  611. 
Nettelrede  272. 
Nettemann  179,  611. 
Nettement  611. 
Nettesheim  179. 
Netto  179. 
Netz  611,  653. 
Netzold  235. 
Neu  73. 

Neubauer  74,  75. 
Neubaur  74,  75. 
Neubeck  76. 
Neuber  75. 
Neuberg  309. 
Neuberge  r  345. 
Neubert  77.  222. 
Neubourg  76. 
Neubronner  76,  366. 

♦  Neuburg  523. 
Neuburg  76. 
NeubUrger  74. 
Neudecker  653. 
♦Neudorf  393,  523 
Neue  73. 
♦Neuefehn  523. 
♦Neuekrug  524. 
♦NeuemUhle  524. 
♦Neuenburg  73. 

♦  Neuenfelde  523. 
♦Neuenhaus  77,  636. 
♦Neuenhausen  523. 
♦Neuenhof  421,  426. 
♦Neuenkirchen  523. 

♦  Neuenlande  5^.  ' 
♦Neuenlandermoor  523. 

♦  Neuenmarhorst  523. 
♦Neuenschleuse  524. 

♦  Neuenwalde  523. 
♦Neuer  Krug  5i4. 

♦  Neuershausen  471. 
Neufchateau  352. 
♦Neufchatel  73. 
Neuflige  77. 


Neufville 

NeuKille  77. 
Neu  gart  76. 
Ncugass  76,  211. 

*  Nc Unfälle rslebcD  401. 
Neu  gebauer  75. 
Neugeboren  539,  540. 
Nemeborn  77 
♦NeiigrÄen  .523. 
Neugräber  76. 
Neiih  73, 

*N<?ubal(!enslebeD  401. 
NeuhBUS  77,  «523. 
*'  Neuhaiiseo  407. 
Nciihauser  73. 
*Neiihof5->3. 
Neuhofe r  73. 
Neu  hoff  T-i. 
•Neuilly  256. 
Neukirch  76,  356. 
Neukirchncr  356. 
*Neuklosier  523. 
Neukonim  73. 
Neukranlz  645. 
Neuland  75,  »SaS. 
•Neulandermoor  525. 
•Neuloh  521. 
Neumann  77,  78. 
Neumarker  75. 
Neumark  25. 
Neumeyr,  -meyer  73. 
Neum  eisler  74. 
Neumond  53S. 
♦NeuniUhlen  524. 
Neumliller  73. 
Neunbeck  76. 
Neundort  73. 
Neuner  i85. 
Neuiihofer  284. 
Neunzig  284. 
Ncupert  77,  174,  220. 
NVuralh  74,  219. 
Neureuther  74,  319,  369,   Nider 
Neurode  74.  »Nideranderberg  49. 

Nciisciiarcr, -schaffet  73.    «NiderdOrt  49. 

*  Nitisclilnss  :m.  Nidhard  178. 

*  Neustadt  393,  465,  523.  Nidhart  208,  232. 
Neustadt  76.  Nidhbprt  'i2'i 
Neusiettel  73,  219.  Nidrej  15!). 

iville,  Frey  de  77.       •  Niebeck  524. 


97 

Newconien  73. 
Newdörffer  353. 
•Newhaven  521,  523. 
Newiand  7,'i. 
Newmann  77. 
*  Newoforo  .'»22. 
Newport  77,  *521, 
*Newsky  22. 
Neivtnn  76. 
Nezahualpilli  17. 
*Nezero  385. 
Niahtosa  688. 
Nibelunc  138. 
Nicander  ^). 
Niccola  115. 
NiccoliDi  ''Ol. 
Nichol  568. 
Nicbolas  115. 
Nicholls  115,  568. 
Nicholson    15,  56!*. 
Niobon  189. 
•Nid  J56. 
*Niciacus  456. 
Nick  115. 
Nickel  H4. 
Nicod  ist. 
Nicol  114. 

Nicola  rr5. 

Nicolai  114,  115. 
Nicolaiski  145. 
Nicoiao  H-'i. 
Nicolas  115. 
Nicolle  115. 
Nicolo  115. 
NicnlosB  115. 
Nicoloviuä    14- 
Nirora    Sania  562. 


Nie 


IUI. 


Nie  Seain  570. 

Nid   128,  208,  487,  498- 

Nidbert  77. 


«Neuwarfen  505,  523. 
•Neu-Wartz  523. 
«Xeuwerk  524,  531. 
•Neuwied  420. 
*Xeu-Zauche  393. 
Neve  656. 
Nevcls  157. 
*  Nevers  427, 
Newbold  77. 
NewcasÜe  73,  »So. 
Poii.  Fiaiilifnnnman. 


Niebeck  e 
Nieberding  77,  174. 
Nieberl  77,  174,  222. 
Niebour,  Nibuhr  75. 
Niecnmp  76, 
Niedenhof  50. 
»Njedenslein  498. 
■Niederende  .527. 
•  Niedererlenbach  319. 
«  Niedereschbach  319. 


Nieuwiand 

Niederheitmann  368. 
Niedcrhubet  49. 
Niederhuib  11. 
Niedernieyer  49,  323. 
Ni  dermej     49    323. 
NiedprniUldbichlcr  340 
•Nierierndodcleben  488. 

*  Nicdcrohmcn  49. 
"Niederrod  49.  516. 
Nlederstadl  50. 

*  Niederslrich  .ViT- 
*NiPderwieaen  49,  50, 
*Niederwöllslfldt  49. 
N^dhardl  J28,  208. 
Niedling  232. 
Niedmann  128,  208. 
Niedner  2('S,  J-M,  232. 
Niehaus  77. 
Nieheneke  76. 
NieholT  73. 

Niehua  77,  *524. 
Niels  115. 
Nielsen  552,  567. 
Niemack  76. 
Niemand  78. 
Nie  mann  77. 
•Nicmburg  524. 
Niembsch  335. 
Nicmcewicz  .335. 
*Nierocy  393. 
^iNjemcczky-Brod  464. 
Nieraeyer  73. 
•Niems  423. 
*Nieiibriichhausen  484. 
•Nipnbrucksen  484. 
•Nienburg  ,5^4. 
»Niend.eck  5-24. 
Nkruk-rf  73,  76.  »524. 
■*Nn!Tifyl(ie^ln. 
Nienfels  76. 
•Nienbagen  524. 
•Nienhof  524. 
*Nienhuus  524. 

*  Nienover,  -rode  524. 
•Nienaledt  524. 
NienskMn  309. 
Ni^per  25,  15». 
Niepoth  23*7. 

Nicsert  216. 
•Niesied  .534. 
Niethe  380. 
Niethammer  2E0. 
*NiellcbeQ  ilB, 
NiPfsi'li,  -mann  128. 
Nietzsch,  -mann  128, 
Nicupoort  77. 
Nieuwetyls  72. 
Nieuwhof  77, 
Nieuwiand  75,  77. 


Nicves  537- 

»Klewedde  524,  535, 

Niezoldi  332. 

Ni-fu  41. 

Nigell  115. 

NiKellio  5»l. 

Ni^ellus  591. 

•NigenbroVe  75, 

Niger  5H1. 

•Nißeol^  ■'■''i''  l*)!^  "'"^ 

J-26 
'Niggola    tnahho    kirik 

436. 
KiKidlus  581. 
M^riiuB  591- 
Nih-Yu-Ma-Ni  680. 
HliWi   Niilo  IIS. 
Nika-saba  690. 
Nikki  115. 
Nikolajew  571. 
■Nikolausried  509. 
Niku  HS. 
Nikung  41. 
Ntlskantba  716. 
NittOD  189. 
Nils  115,  566. 
Nilsson  115. 
•Nimia  m.  435. 
•Niniit«  8. 
Nimptsch  334. 

*  Nimwegen  427. 
Minderer  232. 
•Nindorf  524. 

•  Ninigai  :m. 

Ninocil-kifliu  685. 
Ninoch-kiau  686. 
NiDon  189. 
*Nion  *27. 
Nipperdey  IM. 
Nippolt  £<2. 
Niaard  208. 
Nisbet  101. 
Nisse  670- 
Nissen  115. 
Nitscbe  128. 
Nitzert  128,  208. 
NItzsch,  Nitzscbe  138. 
Nitzschke  119.  138. 
*Niunurfar  524. 
Niurat  219,  337. 
•NiwiriheshUBun  471. 
NiKon  115. 
Nizdiüs  378 
NizÄC   38. 
*Njemcy  39B. 
Njiike-yam  ßfö. 
Nkola  «92, 
Noack  78. 
Noapeh  688. 


Noback  78. 
Nobbe  183. 
Nobili  610. 
•Nobiliacus  356. 
Nobiiibus,  de  560. 
Nobiling  183, 
Nobilis  356. 
Noble,  Le,  610. 
•Nocitus  382. 
NodnaKel  1^0 
Nüblins   IS'2. 
NüBKiTiiOi  74. 
Nühden  138. 
Noel  191. 
Ntilcke  143. 
NöldecbeD.  -ecke  143. 
Nblding  143. 
NitU  65. 
Nblle  III,  143. 
NoltiDg  143. 
'Noeomagus  427 
'^Noemenich  246. 
Nöpke  237, 
•Nörten  425,  478. 
Nbsselt  235. 
Ntitel  13S. 

Nogent  l'Arlaud  467. 
•Noguera  437. 
Noble  III. 
Noirel  .59J. 
Noirol  190. 
«Noisifer  418 
Noke  348- 
Nolde  143.      ' 
Noil  143. 
Noile  54 
Nollekina  144. 
Nollet  191, 
Nolley  144 
"Nollingpti  473. 
Nolimeyer  54. 
Noils  144- 
Nolle  .54-  III,  143. 
Noltemeyer  54. 
Noitcnius  55" 
Nomens  5.53. 
Nomenlum  434,  445. 


Noniu 


.^43 


Nonne  52,  84,  90,  207. 
Nonnenberg  2fl7. 
Nonnenknmp  52, 
*  Nnnncnrod  516. 
NoDDOtte  84. 
Nnodt  i:tS_ 
Noordendorp  49. 
Noortvclde  352 
Xoortwyk  352. 
Noppo  183,  227 
Norali,  Olberni*  de  71. 


'Northon 

*Norba  430. 
Norbaniu  589. 
Norberg  49. 
Norbert  221. 
•Norimrg  Ö2J. 
Nordaa    van  der  4& 
^  Nordahn  625. 
Nordbeck  49,  310. 
•Nordlioslel,  -bnrgSU. 
■  Nordel  525. 
•Norden  478.  535. 
Norden  49. 
Norde  ndorp  3,53. 
Nordeoeck  363. 
NordenholE  363. 
Nordeitschöld  279. 
Norden.ikjöld  27ft. 
'  Norde r-Marreo  ,VJ.V 
•NoHierlheil  5i5. 
•  Nordpr- Viertel  S35. 
■■■Nordfelde  Mh 
Nordgren  2Sl. 
Nordhauscn  329,  524, 


.525. 
NordhauM  49. 
•Nordbcim  477,  478. 
Nordheyder  49. 
•Nordholz  .525 
•Nordhoop  514,  524. 
*  Nordhom ,  -bsrae  S95. 
'•  Nordlnitinwig  478. 
NordQtmin  4a~.t33. 
Nordmever  48 
Nordner  :|13. 
Nordoperclu9  W7. 
Nordpert  227. 
Nordsich  334. 
Nordsieek  171. 
'Nordsode  .317,  525. 
Nordsled  Vi 
Nonisiröm  280 
•Nordwode  .V25, 
*Noreja  435. 
Norgale  49. 
•Nori  449. 
•Nor-Kagkak  533. 
*Norma  430. 
Norn 


n  333. 
Noniiatiby  .i(f7- 
Normand  333. 
Norman  ni  562. 
Norris  333. 
Norteck  362. 
-Nortem  477- 
Norlh  49. 
Nortbcote  49. 
•Northeim  534,  595. 
•Nortben  525. 
Nonhon  49. 


Northan 


99 


Obsifelder 


*Northun  5'25. 
*Northuna  478,  525. 

*  North  wych  500. 
*Nortlo  510. 
•^Nortmoor  525. 
*Nortrup  525. 
»Norwich  500. 
♦Nosacicy  396. 
*Nosay  383. 
*Nosi.'dorf  398. 
^Nossidlojza  398. 
+  Nossiken  474. 

♦  Nossinchoven  474. 
*Nostiz  397. 
Nostiz  147,  390. 
Nostiz-Drzewiecki  340. 
Nostradamus  IM. 
Nolbald  230. 
Nolcnbeü  240 

Noth  138,  564. 
Nothdurfl  498. 
Nothholz  230,  498. 
Nothjung  261,  564. 
Nothnagel  140,  261. 
Noiker  179. 
Nolo  138,  340. 
Notorp  138. 
Noltebohm  101,  338. 
Notthaft  346. 
^Nottingham  475. 
♦Nottleben  498. 
Notlrodt  498. 
*Nouan  427. 


Noue,  de  la  381. 
♦Novaritus  383. 
*Novem  J&gi  461. 
*Noveridu8  456. 
*Novgorod  415. 
"^Naviacensis  456. 
Novianus  543. 
*Novibazar  522. 
♦Novigentum  467. 
♦Noviodunum  477,  523. 
♦Noviomagus  427. 
*Novium  449, 
*Novodunum  523. 
^Novomagus  523. 
Novotny  623. 
Nowak  78. 
Nowakofsky  78. 
Nowa-Nöwa  393. 
»Nowass  393. 
*Nowawes  393,  522. 
Nowazschek  78. 
*Nowe  mjesto  393. 
♦Nowgorod  522. 
*No  wogorod-Weliki  528. 
NowosilzoflF  574. 
*Nowyzamky  393. 
*^Noya  440. 
*Noyers  427. 
*Noyon  437. 
Nrihari  719. 
Nrisinha  719. 
Ntyana-juwa,  -yam  692. 
+  Nuceria  383,  444. 


♦Nucerinus  444. 
*Nucrae  444. 
Nucze  118. 
NUlis  566. 
Nürnberger  336. 
Nütze  498. 
Nützer  261. 
^Nüwenberge  309. 
Nuffo  226. 
Nuglisch  145. 
Nuglish  360. 
*Nuis  427. 
♦Numana  444. 
Numicius  331,  583. 
Numisius  583. 
Nunnesius  83. 
Nunninghius  99. 
Nuno  82,  84,  99,  516. 
Nunsberg  297. 
Nureddin  704. 
*Nurms  425. 
^Nurto  m.  425. 
Nussbaum  101. 
♦Nutele  512. 
Nutz  498,  607. 
*Nuviliacus  256. 
Nye  348. 
Nyenhuis  77. 
Nyerup  353. 
Nyevell  359. 
Nylander  75. 
Nyniphidius  581. 
Nyström  76. 


0. 


Oadal  173. 
Gates  101. 
Oatilo  173. 
Obadjah  696,  697. 
Obed-Melcart  696. 
Obed-Shemesh  696. 
Obed-Tanat  696. 
Obenauf  349. 
Obenaus  50. 
Obenhaus  649. 
Obenthal  349. 
Obentraut  156. 
♦Oberanderberg  49. 
♦Oberbach  49. 
Oberbeck  50. 
♦Oberbürg  305. 
Obercamp  52. 
Oberconriedt  313. 
Oberdieck  302. 
^  Oberdorf  49. 
Oberdorfer  50. 


♦Oberende  517,  527. 
Oberfeldt  50. 
Oberg  314. 
Oberhausen,  -ser  50. 

♦  Oberheide  527. 
Oberhoffer  50. 

♦  Oberkamp  527. 
Oberkampff  51. 
♦Oberkotzau  216. 
Oberländer  50. 
Oberleitner  340. 
Oberlin  143. 
Obermann  649. 
Obermeyer,  -meyr  49. 
Obemau  313,  349. 
Obernburg  50. 
♦Oberndorf  514,  527. 
Obemdorfer  50. 

♦  Obemfeld,  -hausen  527. 
♦Obernheide  509. 
ObemmUller  49. 


♦Oberohmen  49. 
<"  Oberroden  49,  516 
♦Obersinn  49. 
♦Oberstrich  527. 
OberthUr  359. 
♦Oberwärder  527. 
Oberwalder  50. 
Oberwarenbrok  168. 
Oberweg  50. 
♦Oben^intz  527. 
♦  OberwöUstadt  49. 
Obodritae  461. 
Oborska  187. 
Obrodowitsch  398. 
Obrecht  221. 
O'Brien  351. 
Obrigkal  575. 
Obrys  118. 
Obsequens  106. 
Obst  338. 
Obsifelder  100. 

7* 


Obultronius 


400 


Olirsleben 


Obultronius  bSi. 
Occam  354. 
♦Occiacus  456. 
Occo  178,  215,  514. 
OcelUna  129,  602. 
Ocelli/s  602. 
Ocham  354. 
Ocbs  139,  666. 
Ochse  139. 
Ochsenbein  598- 

*  Ochsendorf  302. 
Ochsenhcimer  346. 

*  Ochsenhemm  532. 
Ochsenhirt  71. 

*  Ochsenhof  532. 
Ochsenkopf  600. 

*  Ochsenpohl  302. 
Ochsse  139. 
*Ochtelbur  506. 
^Ochtendung  472. 
Ockel  178,  215. 
^Ockenhausen  480. 
^Ockcnsen  480. 
Ockhardt  215. 
Ockhl  215 

Ocko  480. 
*Ocriculum  446. 
Oclavlanus  577,  579. 
Octavius  543. 
Oclober  531. 
♦Odagsen  485. 
*Odehöm  517. 
Odelbcrga  270. 
Odeleben  491. 
Odelgis  200. 
Odelindis  :90. 
*Odcmpäh  423. 
Oden,  -borg  491. 
Odenbach  318. 

*  Odenkatt,  -katz  423. 
■^Odenkotz  423. 
Odenwald  336,  *49I. 
Odennann  238. 
•Odersberg  404. 
Odescalchi  696. 
Odil,  Odile,  -Ion  173. 
Odiinger  247. 
Odoardo  219. 
*Odrc  m.  426. 
Odrich  257. 
Odyniec  667. 
Ochsle  139. 
Öconom  637. 
*Öconomie  416. 
Oedekoven  63. 
ÖfTele  226. 
^Oegenbostel  5(K>. 
Oehl  173. 
Öhlensrhläger  626. 


Öhler  172,  627. 
Öhlerking  172. 
Öhlert  173,  217. 
Öhligschläger  626. 
Öhling,  -inger  173. 
Öhlkers  173. 
Öhlmann  627. 
Öhlrich  172. 
Öhlschläger  627. 
Öhmiche  156. 
Öhmichen  143,  156. 
Öhmigke  156. 
Öhmisch  188. 
Öhrbach  318. 
Öhring  183. 
Ökert  215. 
Oekolampadius  38. 
Oelerl  217. 
Ölhafen  654. 
Ölkers  173. 
Ölrich  172,  256. 
ÖUichs  172. 
Ölrichshausen  172. 
♦Öls  387. 
*Ölse,  -sen  386. 
Ölsler  337. 
^Ölsnitz  386. 
*Ölss  386. 
Ölssner  337. 
Önike  148. 
*ÖrIicken  474. 
Örnjelm  279,  656. 
Örtel  177,  268. 
ÖrtI  131, 
Ortung  177. 
*Örtwcil  472. 
Oerzsi  121. 
*Oese  502. 
*Oesede  502. 
Ösing  177. 
Osten  48. 
Öster  48. 
Österlen  140. 
Österley  48. 
Osterlin  238. 
Österreicher  335. 
Ostreich  335. 
Otter  238. 
Ötting  177. 
^Öttingen  248,  481. 
Öttinger  177,  247. 
Öttricb  257. 
Oeynhausen  140,  354. 
Ofella  100,  058. 
^  Offen,  -bach   181. 
OfTenbach,  -bürg  324. 
Offenbanya  528. 
*  Offenburg  481,  482. 
Offenhamnier  279. 


Offenhauer  279. 

»Offensen  481. 

"«^  Offen wardennoor  481. 

Offermann  236. 

Offier  650. 

^OfQnbach  473. 

Offo    226,     279,     384, 

481. 
♦Offonvüle  371. 
Offroy  '226.  * 

♦Oflemoding  472. 
Ofterdingen  546. 
Oghlu  565. 
Ogilby  507. 
Oglelhorpe  354. 
Ogmund  262. 
Ognibuono  150. 
*Ogrosen  404. 
*Ohaba-PoDor  8. 
Ohage  314. 
Ohden  62. 
Ohe  214,  *528. 
Obeimb  156,  314. 
♦OhemUhle  5ia 
♦Ohhakwerre  mols  421. 
♦Ohhekatko  423. 
"i^Ohhekotso  m.  423. 
Ohlekopf  73. 
♦Ohlenbostel  523. 
♦OhlenbUttel  523. 
*Ohlendick.   -dorf  523. 
Ohlendorff  73. 
"^Ohlenhusen  523. 
Ohlert  173,  204. 
Ohibaus,  -hauser  ä52. 
Ohlhof  73. 
Ohlboff  173. 
Ohlkopf  73. 
Ohlmeyer  72. 
Ohlrich  256, 
Ohlsen  173. 
Ohllrogge  73. 
♦Ohlum  523. 
Ohm  143,  156,  1S8. 
Ohmahank  -  Dumakschi 

682. 
Ohme  156. 
Ohms  156. 
Ohmos  96. 
*Ohne  518. 
Ohnesorge  609. 
*Ohnhor8t  518. 
Ohnstädt  314. 
^Ohoefe  518. 
*Ohof  518. 

*  Ohrdorf  895. 
Ohriing  183. 
Ohrtmann  236. 

*  Ohrsleben  495. 


Ohs 

Ohs  177. 
Ohsler  238. 

Obwasaa-Hocbpisch  S84 , 
*Oiaso  m.  422. 
*Oidnonii  4'M. 
Oihenast  31 A. 
Oika  140. 
*0i1liacu3  4.i6. 
Oio  140,  H8,  354. 
"Oken  l"P 

Okoas-sakkahuha  681. 
Olaf  172 
Olah-Gerü  1'22. 
♦Olbasa  453. 
■  Olbei^  173. 
Olbers  557. 
Olberedorf  07 
•Oibia  431. 
*OlcinJum  430. 
»Oldau  523. 
Oldcaslle  IX 

*  Oldeborg  523 
Oldecop  73 
■Oldebof.  -husen  523. 
Otdeland  75. 
Oldemeicr  73. 
♦Oldemühle  533, 
Oldpnbarneveld  Hh 
♦Oidenbroke  75. 
Oldenburg  73,  *523. 
Oldenburper  335. 
«Old^nbmiel  533. 
Oldpndorf  -dorp  73. 
*Oldendorf   -dorp  523. 
Oldenhoir.  -Iiove  352. 

■  Oldenhttfen  .■i23. 
•Oldeiilohe,  -rode  523. 

•  Oldensen  486. 
-  OldensUiilt  -533. 
Oldermann  .')!)7 

*  Oldcrsbaiisen  480. 

•  Oldersuin  J9Ü. 
•01deshauseD4»6. 
♦Oldesloh  49Ö. 
«Oldeslohe  511. 
Olddeld  73. 
■Oldhoni    -bor9l533. 
•Oldislcben  196. 
Oldoino  133. 

Olc  172. 
Olearius  627. 
OlenscblagtT  626. 
Olcry  2Mi. 
Olfers  173,  556, 
♦Olisipo  ]3ti. 
Olivant  665 
Olivar,  -Vary  37». 
»Oliveira  438. 
Olivenkranz  645. 


Olivier  379. 
Olkodorf  73. 
Ollenrolh  360. 
Oll  ermann  597. 
Ollers  173. 
Olley  144. 
Oll  mann  597. 
Ollmer  349. 
Olims  ßS5. 
Ollo  172. 
Ollrich  256. 
•OUualfer, -stwerre  417. 
•OTmedo  37»,  438. 
Olofsdolter  566. 
Olomacius  336. 
Olpenlob  31 -t. 
Olrich  172 
Olrogge  73. 
Olry  256, 
Olsen  551. 
Olshausen  173. 
*01stwerre  mois  418. 
Olszewsky  3'Jl. 
■•  Olifni^rUu  '381. 
Oltmann  549. 
OltmaDS  379. 
Ollrich  256. 
Oltrogge  73. 
Oltee  134 
Olufs  39. 
Olympiodorus  45. 
OmaksloU  689. 
•Ombrone  429. 
Omeke,  -ko  1-56. 
Omer,  -ring  249. 
Omm-Ahmed  706. 
Ommelt  235. 
Omm-Fllbima  71)6. 
Omm-Jusüt  706. 
OoinibonuB  151. 
Ompteda  502. 
•  Omslede  535- 
*Onfiidinga  471. 
Ongpa  679, 
'Oninwanc  472. 
OnisUhna  S86. 
Onnrn  553. 
Ono  518. 
0n|>a-T3Dga  679. 
Onlnip  353. 
Ontyd  540. 
Ooslendorp  48. 
Doste  rhu  is  48. 
Oosterloo  375. 
Opan-Tanga  679. 
•Oplikon  474. 


Orson' 

Opiliiis  .580. 
OpiU  400,  6«& 
'  Opiz  400. 
"Opoeiita  133. 
Oporinus  539. 
Oppel  22«. 
OppendorT  62. 
Oppenheim  62. 
'Oppenheim,  -rod  516. 
Oppermann  651- 
Oppert  221 
•Oppiclo  431. 
•Oppin  Jl«. 
Opaidius  5811. 
OpHius  580,  583. 
Oplalianus  694. 
•Opus  433. 
•Orange  431. 
•Oranien  4, 
•Oranienburg  4. 
Orban  605. 

*  Orbanassa  453. 
Orbillus  580. 
Ordeariua  583. 
Ordeland  236. 
Ording  236. 
Ordolf  -266. 
Oreo  109, 
Orestilla  139. 
Orfr26S, 
■•Orflngen  471. 
Orsiplmcisler  646. 
•OrKcnii  431. 
Orges  243. 

""Orgmelsa  inois  421. 
'OrgroelK  421. 
*Orheira  477. 
Orlich  I.S3,  259. 
Oriifzjiy  II«» 
Orlinc  183. 
•Orlinrhova  474. 
Orling  183. 

Orlow  069. 
Orlowsli  filül, 

*  Orlya  -  Szupt-Taetatya 
S, 

*  Orlya-Varralya  8. 
•Orm  477, 
*Ormes  457, 
•Omhof  431. 
*Orohowka  385. 
Oropp  600, 
•Orrena  421. 
•Orrcnhof  421. 
-•Orro  moia  421. 
I>rarhcl  132. 
Oraini  664,  6fö. 
*Orso  434, 
Orson  123. 


Ort 


4  02 


Otterstein 


Ort  IIJ,  177. 

*  Ortana  4'M). 
Ortega  670. 

*  Ortegal  439. 
Ortein  177. 
Ortenburg  268. 
Ortgies  177. 
Ortgis  177,  243. 
Orth  177,  195. 
Ortheri  177,  238. 
Orthmayr  236,  268. 
*Orti  437. 
*Ortigosa  439. 
Orlleb  268. 
Ortleih  259. 
Ortleip  268. 
Ortlepp  2i)8. 
Ortlieb  268. 
Ortloflf  266. 
Ortmann,  -manns  177. 
Ortolan  674, 

Ortolf  26fi. 
Ortolph  266,  268. 
*Ortoua  431. 
^  Ortrand  656. 
OrtrufT  353. 
Orts,  -berg  268. 
*Oruhpah  318. 
*Orum  477. 
♦Orvieto  448, 
Orzechowski  340. 
Os  606. 

*  Osborne-House  702. 
Oscar  240. 

Oscha  117. 

*  Oschersleben  494. 
Oschwald  231. 
*Ose  m.  426. 
Oseli  131. 
OsenbrUck  305. 
Osenbriiggen  305,  267. 
Osepp  11 J. 

Öser  240. 
Oshayskee  (J79. 
Oslander  38. 
Osig  240. 
*^Osinbrugga  305. 
Osin.ski  330. 
Oske  177. 
^Oslebshausen  490. 

*  Oslerershiisun  4?10. 
Osli  131. 

Osmer  240. 
*Osmo  431. 
Osmont  262. 
^Osnabrück  .532. 
*Ossenbeck,  -feld  302. 
Sossenheim  247. 
Ossenkopp  600. 


Ossinger  247. 
*Ossnig  387. 
Ossolinski  3.39. 
^Ossuna  435. 
Ost  48. 
*Osldorf  524. 

*  Osten  524. 
Osten  48,  560. 

*  Ostende  524. 
Ostendorf  48,  '»^524. 

*  Ostenfelde,  -holz  524. 
♦Ostenwalde  513,  524. 

*  Oster  400. 
*Osterath  514. 
♦Osterbostel  525. 
♦Osterbruch  524. 
♦Osterbültel  .524. 
♦Osterbur  525. 

*  Osterenborch  535. 
Osterfeld  342. 
♦Ostergaste  518,  525. 
♦Osterhagen  .524. 
Osterhausen  48. 
♦Osterheide  524 
Osterhold  343. 
♦Osterholz  524. 
♦Osterhorn  525. 
Osterhasen  48,  »524. 
Osterkamp  48. 
Osterlämm  667,  673. 
♦Osterloh  .524. 
Osterloh  48,  375. 
Ostermann  48. 
^Ostermarsch  518,  .525. 
Ostermeyer  48. 
*Ostermoor  .524. 
^Oslcrndorf  524. 

*  Osterode  514,  .V>4. 
Oslerrath  48. 
Osterrieth  48. 
^Ostersode  517,  .524. 
Osterlag  539. 
Oslerwald  3,  48,  ♦.524. 
'^  Oster  warf  .525. 
^Osterwede  524. 
^Ostcrwehde  524. 
^^Oslerwick  230. 
^Oslerwisch  524. 
Csthaus  48. 

^  Ostheim  524,  560. 
Ostheri  48,  238. 
Osthof  61 . 

*Osthofen,  -hoff  524. 
♦Ostia  261. 
Ostmann  48. 
Oslo  ri US  583. 
^Ostrau  400. 
Ostrevaldus  48. 
^Ostro  4m>. 


♦Ost-  und  Weslerroden 

524. 
♦Ostrog  404. 
»Ostrolhota  407. 
♦Ostrow  8. 
Ostrow,  -owski  364. 
Osveald  231. 
Oswald  141,  231.  249. 
Osweroska  187. 
Olemar  249. 
♦Otero  441. 
♦Otersen  493. 
Otfrid,  -fried  226,  480. 
Otger  245. 
Other  2:J8. 
♦Othereshusen  480. 
Otheril77,238,  493,  514. 
♦Othfresen  480. 
Othmar  249. 
Othu  691. 
♦Otilinwilare  472. 
Otilo  496. 

♦Otinchova  249,  474. 
♦Otinhusen  481. 
Otker  245. 
♦Otloodna  418. 
Otmund  177. 
Otmunt  262. 
Otnit  615. 

Otokuan-Nepö  6a5. 
Otpad  250. 
Otpald  233. 
Otperaht  221. 
♦Otranto  449. 
♦Otricoli  449. 
♦Otriculo  446. 
Otrih  257,  425,  480,  493. 
♦Otsa  420. 
Ott  177,  273. 
♦Ottbergen  481. 
Otte  177. 
Ottemann  17J. 
Ölten  39,  273. 

*  Ottendorf  481. 
*Otlenhofen  475. 
Oltens  177. 
♦Ottensen  481. 
Ottenthai,  -Ihaler  273. 

*  Ottepä-kirik  423. 
♦Otterbach  319. 
♦Ottercsleba  489. 
♦Ottersberg,  -dorf  493. 
♦Oltershova  493. 
♦Ottersleben  493. 
Oltermann  177.  2.38. 
.♦Otternhagen  493. 
♦Olterst^idt,  -stedt  493. 
Otterstedt  493. 

*  Otterstein  49:). 


Ottikeii 


403 


Panto 


^Ottiken  249,  474. 
Ottiliae  93. 
Olünger  247. 
*  Ottleben  489,  492. 
Ottmar  249. 

Otto  85, 177,266,318,492. 
Otulf  266. 
Oudemann  73. 
Oudendorp  73. 
Oudermeuicn,  van  d.  357. 
Oudin,  -inot  192. 
*Ouerbekinge  558. 
*Ouezy  456. 
*OuiUy  456. 
Ouo  514. 
Ouseley  373. 


Outhier  238. 
Ouvrier,  d'  639. 
Ouwe  546. 
Ovanges  369. 
*Overath  514. 
Overbeck,  -berg  50. 
*Overstedt  527. 
Overstone  50. 
*Overwarter  587. 
Overweg  50. 
Ovicula  100,  667.    • 
Ovidius  581. 
Ovo  495. 
Ow  314,  367. 
*0 Wangen  472. 
*Owe  518. 


Owen  569. 
Owo  314. 
Oxe  139. 
Oxensljerna  278. 

*  Oxford  385. 
*Oxfort  503. 
Oxley  373. 
Ovka  140. 
*byten  526. 

^  0  y  terbreitendamm  526. 

*  Oyterbreitenmoor  526. 

*  Oy  terforth,  -mühle  528. 
*Oylertrift  526. 
^Oyterwischbruck  526. 
^Oyterwtlmme  526. 
Ozeroflf  574. 


P. 


^Paadnorme  m.  423. 

Paap  297. 

Paar  223. 

Pablo  572. 

Pabst  83,  273,  652. 

Pacard  218. 

Pacatus  610. 

Pachelbl-Gehag  160. 

Pacher  309. 

Pachkunehoch  680. 

Pachner  von  Eggeostorf 

310. 
Pacifico  610. 
Packhof  62. 
Paconianus  583. 
Paconius  582,  583. 
Padalolt  232. 
^Paddas  425. 

*  Padde  wisch  312., 
Paddv  114. 

*  Paderborn  336. 
"«"Padiskloster  419. 
Padmandbha  716. 
*Padua  446. 
Pächter  68. 
♦Päro  418. 

Pasesick-kaskutfiu  688. 
Paetini  602. 

Paetus  602. 
Pätz  119. 
Pätzold  129,  2.32. 
Päucker  646. 
Pagani-Cesa  201. 
Paganini  201. 
Page  114,  647. 
Pageau  199. 
*PagenmUhle  312. 
Pagenstecher  642. 


Pages-Dupont  367. 
Paget  191. 
Pagge  675. 
*Paginza  471. 
Pagliari  658. 
*Pahhowerre  418. 
P^hl  303,  344,  658. 
^Paidelin  418. 
^Pailly  457. 
«Painten  313. 
*Paio  mois  421. 
Paisis  695. 
*Paistel  426. 
♦Paisto  m    426. 
*Pajusby  424. 
Pal  121. 
Palacky  356. 
*Palberi  mois  417. 
Pald  233. 
Paldamus  236. 
Paldo  233. 
Paleczek  356. 
Palostrina  336,  ^444. 
*Palfer  417. 
Palfrid  371. 
Palgrave  364. 
Pali  701. 
Palingenius  699. 
*  Paljas  saar  423. 
Palko  121. 
Palkowics  121. 
*Pall  418. 
Pall  272. 
Palladio  45. 
Palladius  95,  96. 
"«"Pallanum  436. 
Pallas  45. 
Pallhausen  272. 


Palliet  592. 

^Pallomoisa  kirik  419. 
Palm  274,  276,  697. 
Palma  604. 

*  Palmar  439. 
Palmatus  604. 
Palmblad  281. 
Palmer  274. 
Palmerston  274. 
Palmin  274. 
Paludanus  :M)3. 
Palvycyn  359. 
Pamaki  109. 
Pammo  228. 
*Pampilhova  439. 
Panchita  537. 
Pancirolo  200. 
Panckouke  102. 
^Pandataria  428. 
^Pandosia  431. 
Pandus  597. 
*Pan6cy  396. 
Panina  565. 
Panini  .565. 
Panna  121. 
Panne  283. 
Panneken  424. 
Panner  657. 
Pannewitz  396. 

*  Panne  wiz  396. 
Panni  121. 

Panno  171,  283,  298. 
Panodorus  45. 
Panofka  573. 
Panovits  573. 
Pansae  601. 
Pantke  133. 
Panto  133,  258. 


Pantzoldt 

Panl/.o1dl  l!2S. 
PaDwiz  390. 
Panzer  U50. 
PaDzo  JOO. 
Panzonl  6l± 
PaohlUwa-chia  6SI. 
Paparescbi  503. 
Pspe.  von  83,  104.  4r«, 

I'flpi'brocliii]^  307. 
Papel,  -en  83. 
•Papenburg  liM. 
Papendick   8'i. 
Papendieck  302. 
*  Papenhauserheide368. 
«PapcnhUlle  532. 
"Papcnkamp  532. 
Pupfy  .56ß, 
PapiJJon  IS!). 
Papin  ■201 
•Papitz  39ä. 
PapiUä  8J. 
Papke  83. 
Papü  83. 
Papp  .'iSit. 
Pappadopuloa  565. 
Pappe  83. 
Pappelbaum  379. 
Puppetiheim  83. 
*Pappipallo  m.  4211. 
Pappo  S'. 
Papvocky  :(8i, 
*Paprütncj  375,  385. 
•Para  -223. 
Parafiirama  717. 
Paraskevia  539. 
Paravicin ,   ■  cino  359. 
ParburR  37 -J.  51*7. 
»ParchstBla  473. 
f  ardeasus  ^0. 
Pardey  159. 
Pare  ■-'16. 

Paredes  :ißO,  *44l. 
•Pareni^eii  JSI. 
Parcnt-Diichalclcl  352. 
Pnrcnte  155. 
*Pareiilium  434. 
Pareits  210. 
Parfail  007. 
Pargei  4>6. 
Paris  194,  ;t34. 
Pariser  19-1. 
*Parisiacus  4.56. 
•"Parisii  394. 
Pariaius  I<I4.  331 
Parisol  104. 
Parker  71, 
Pärkhursi  370. 
Parlev  371 


lüi 

Parmentier  634. 
Paro  159,  481,  488. 
Parrbasius,  -hysius  !'■ 
•Parrila  m,  426. 
Parry  569. 
Parscb  272. 
*Parsk  406. 
Parsons  567. 
Parihey  159. 
PaHo  ii:i. 
*ParIsi  420. 
Panmker  845. 
Pascal  Ö3S. 
Pascäialis  539.  «S7. 
Paschasius  4  DO. 
»Pascbleb  421 
*'Pascb1cbeD  496. 
Paacoli  365. 
Pasliasiflkay  879. 
Paahlev  374- 
•Pfiskleppe  42i. 
♦Pasleppi  421. 
Pasquier  365,  S38. 
"Passarowit    "" 


Pass 


r  336. 


PasjMidorf  4S7,  490. 
'PasstTlieiiij  487. 
Passer  670,  674. 
Pasaeri  670. 
Passienus  581. 
Passiiopa  68^1. 
Pa^lo^  71, 
fä'-lüiel    itl 
Pastor-Vecdiio  71. 
Pal  l\L 

Patager  129.  J.VI,  494. 
*Palaltacus  487. 
Palarich  3.57. 
Palarih  494. 
Patavimis  541). 
*Pat<ivissa  4.55. 
Palerciilus  156. 
Palcrne,  Sl.  154. 
*  Paiernisheiiu  481. 
•Palinhora  248,  461. 


Peex 

Patze,  119. 
Palzel  128. 
Patzell  ^2. 
Palzer  129. 
Palzig  184,  608. 
Patzke  lig,  US- 
Paucker  646. 
Pauer  35.  63.  623. 
Paulat  575. 
Paul  ding  59. 
Paulel  196. 
Pauli  54,  95. 
Paulin  202- 
Paulini  595. 
*Pauliz  396. 

Paiiiii  rm 

PaullulUH  59.V 
Paulmann  54,  95,  303. 
Paulmeyer  54. 
Paulmier  332. 
*Paulowiz  306. 
Paulsackel  116. 
»Pauladorf  3Ü6. 
Paulsen  95,  552.  567. 
Paulus  79,  97,  595. 
Pauly  97. 
Paur  623. 
Paurafeindl  611. 
Pausaniaa  198.  693. 
Paulhier  198. 
Pauw  670. 
Paveai  656- 
*Püvia  430. 


Paüsa 


r  Oij 


Palje  553. 
Paike  148. 
Paloir  366. 
'Patolonhusun  181. 
Palniilus  I.'jO. 
Palscbke  119. 

Paltcnhof  425. 

Palteusen  4'<l. 


'Palti 


,  .125. 


Pallje 
Pirtlo  148,  4>5,  4,11, 
Patlruic  O'Ncill  .5711. 
Palufrid  1-28. 


Pavo 


a  670. 


•  Pawlocy  396. 
Pawlow  372. 
Pax  610. 
•Pax  Julia  448. 
*Pazinweidi  496. 
Pazo  119,  196, 
Pazschke  119. 
Pechiri  195. 
Pechmann  92,  633. 
Pecbo  92. 
Peulistein  92. 
Peckcnzt'll  3S6. 
l'pckoli  ■ 


j'edai 


s  5S-J 


Pedell  647. 
Pedingbaus  249. 
Pcdius  .532. 
Peüo  601. 
"Pedrahita  441. 
Pedro,  San  95. 
•Pedrola  441. 
Peducacus  .579. 
Peel  2SS. 
I'eeiikamp  .52, 
Peez  US. 


Pe« 

Peg  11 J, 
*Pegiiili  471. 
Pehem  330, 
Pehriaka-Happa  684. 
Pebmka-Ruh|)a  61M. 
P(^hlonisla  6S.K 
Poickarl  -J15. 
Peignot  193. 
Peii'ya  5<)9. 
*Peinastc  in.  434. 
Peinert  314. 

*  PriDorme  m.  423. 
Peipo  82,  227. 
■Peiskrelschani  4W. 
Peitsche  füS. 
Pelagius  621. 
*Pelondova  45S. 
Polet  IS!). 
PelUsier  l>;)3. 
Peljssoü-Fontanier  645, 
Pelldrain  230. 
Pelletthn  274. 
PeileriQ  3:i2. 
Pelletier  633. 

Poltzer  71- 
Pclz  II,  fi.j7. 
Pelzer  71.  0:i3. 
Pcna,  de  la  :M 
*Pefiacova  441. 
*Peäalva  441. 
"Penaranda  441. 
Penas,  de  las  698. 
'Penaverde  530, 
Penn,  Pcnna  058. 
Painatl   Zid,  656. 
Peonaranda  371'. 
Penn  er  039, 
,Peiinicke  424, 
*Pennigbeck  283. 
*Penni![büticl  2a3. 
'  Poonigiiy  424 
»Pennigsehl  293. 

*  PenniDgi  424. 
Penningroth  7j. 
PennJDglon  283. 
Pennula  O-W. 
Pennv  L«3.  28.1- 
Pfinofre  08.  662. 
Penschons  96. 
Pcnlenrieder  49. 
Pento  133. 
Penukah-Zenion  688, 
Pe|iel  113. 

Popin -Lehalleiir  631. 
Pepino  12. 
Pepilo   13. 
Pcpljers  379. 
Peppc  im 
Pepper  KM. 


105 

Pepping  179. 
Peppo  112. 
Pepy  113. 
Peraht  220,  249. 
Perahtberi  221. 
Perabi  mar  249. 
PiTaljlolf -360. 
■PiTdlJlülIesi'elij  46.1. 
Peralilram,  -rih  88. 
•Peraleda 
*Peralla  441. 
Perard  218, 
Perarnaud   195. 
Perathild  88. 
Perdignier  624. 
Pcrdikaris  56.>. 
I'erdncl  «7(1, 
Pcre  121. 
Peredco  I.W, 
Pereira  ;17S,  »  m. 
Perenanl  106. 
'Perenl  4I& 
Perct  194. 
Pereyra  366,  38a 
Pcrgoniini  ÜOI. 
Pefger24l 
Pergolesi  598. 
Perliard  195. 
Perlger  241,  245. 
Periiigcr  247. 
Perinhart  205. 
Perinwic  212,  213. 
Perkhauscn  6U0. 
Pcrkln  144. 
Perl  93,  114. 
Pcrlberg  274. 
•Perleberg  274, 
»Pernau  418. 
Pernhart  195. 
Peroheri  241. 
Pcrnice  671. 
Pemo  196. 
Pernold   195. 
•Pemolin  418. 
*  Pernou-Sitrejulua  7. 
Pernwic   171, 
Poro  196,  327. 
Peroir  Ol,  G64. 
■?fmllini'li(na  474. 
l'erolt    11.=),  -m. 
Perünelli     13. 
Perotli  lOG. 
Perounand  237. 
*PprpiKnan  456. 
Perrauli  105.  235. 
Pcrrcau  191, 
Pcrrcciot  194, 
Perrel  194, 
Perrelle  113, 


Peirich 

Perrichon  189. 
Perritguet  194. 
■•  Perris-Praogli  m.  42^1. 
Perron,  du  189, 
Perrone    180. 
Perrooet  194 
Perrot  194. 
Perarco  72,  379, 
Persigny  255. 
Perslus  255. 
Perlhaler  179. 
Perthes  123,  220, 
Perticari  648, 
Perlinax  1116,  608. 
Perly  178.  220, 
Pertz  I2i,  178,  220. 
Periicci  196. 
«Perugia,    usia  447. 
Perutz  129, 
PeruEzi  078, 
*  Peseara  4;tfl. 
Pcscatore  72. 
Peschieri  72. 
Peachnin  662, 
•Peslai  395, 
'Pcsquera  441. 
*Pesti  448, 
PeUiüon  Ö'JO. 
Peter  97, 
Pete  rat  575, 
Peterehema  lüO, 
»Peterfalva  528, 
*Peterkaimei  393, 
Peterke  119. 
PeU-rling  182, 
Pelermann  51,  95, 
Peters  95. 
*Pelersbui^  98, 
Petersen  95,  552,   .561, 

567. 
Pctershorat  376. 
Pclerson  95,  -567, 
*Peierwiz  396, 
«  Pelbinghusun  481. 
Pelldius  480. 
Petilius  .580,  .>06. 
•Pelindorf  481. 
Petil,  -itol  194,  595. 
Pelil-Benout  79. 
Peiildidier  193 
Petitpierre  79.' 
Petia  695. 
PetSfl  566. 
Pelorius  .543. 
Petosius  606. 
Petra  078 
Peirejus  -'(79. 
Peiri  9-i,  195. 
Petrich  257. 


Petrioo 

fetrico  IMt. 
•Pelrilla  8. 
Pelro  067. 
*Peirocz  8. 
•Pdrodava  458. 
Peirodero  109. 
Pclronius  583,  667 
Pelrot   196. 
Petroviis  573. 
Pelrowilz  21'2. 
•PelrowiJi  396. 
Pelrunio  5J3, 
Petsch  119,  145. 
Pelsche  119. 
Peischjk,  Petscbk  H5. 
Petschke  119. 
Pettenkofen  343.     . 
Pettenkofer  im,  474. 
Pellenkorrer  343. 
Peizholdt  233. 

P(M!i<>   111), 

Petzmeyer  128. 
Peuolt  iSi. 
Peucker  646, 
Pcuckcrt  215. 
Peychon  554. 
Peyer  auf  Uirskoren  343. 
Peyrarede  378, 
Peyrere  378. 
Peyrolcl  195. 
Pevrolon  195. 
Peyrucio  mi. 
Peyssonel  675. 
Pfz.  Pezi  1'2S. 
Pfabe  R1. 

•Pfafikon  340,  474. 
Pfaff  8.1,  lOJ.  135.  397, 

410,  6.VJ. 
PrafTc  m 
Pfairpnberg  297. 
Pfaffcnliofen  62,  »475. 
*l'f;ifri«würlli  4Ö7. 
Pfafferoll  3ßfl. 
Pfalil  344 
Pfahiantl  263 
Pfahler  .144. 
Pfalzmann  639. 
Pfann  2S:t. 
Pfanne  >83.  654. 
Plannekucbeu  192. 
Pfannenberg  298. 
Prannenschmjdt  629. 
PraiiniT  283,  629,  6.56. 
Pfannkuche  102 
Prannsrhmidl  629. 
Pfarriu^K  «2. 
Pfau  670 

Pfeffer  104,  13-5.  677, 
Pfefferkorn  677. 


Pfefllnger  135. 
Pfeiffer  104,  130,  tt46. 
Pfeil  Ö57. 
Pfeilhaiden  auf  PfeilstadI 

6:w. 
Pfeilächmidt  630, 
PfcDDlf;  282. 
PfeoDigdorff  283. 


rijl3. 


Pfeiii 

Pfl'M 

i'fcniiiii^sdnrr  383. 
PffiifViT  Iil6. 

Minpsii-n  :m. 

PBngslhorn  362. 
PBslcr  625. 
Pnizschke  119. 
PQeiderer  649. 
PnUger  68, 
Pdllgge  611. 
PflUgl  653 
Pflug  68,  655. 
Pflugbeil  655. 
Pflugfelder  343. 
POugk  293,  655. 
POugmacher  628. 
Pllugradt  655. 
PfÖbrtcn  401 
Pförtener,  Pförtner  644. 
Pfordleu,  von  der  359, 
Pfone  359, 
Pfotenhauer  277. 
Pfranger  638. 
Pfriemer  634, 
PfUffel  83. 
Pfucl  303. 
PfUtzenreuter  313. 
PfUtzner  304, 
Pfyffcr  046, 
Pbnstial  571, 
Phelps  196, 
Pheska  571. 
Philemon  607. 
Philibert  338, 
Pbilipon  18», 
Phitipot  189,  193, 
Philipp,  -ippes  97. 
*Philippeville  4.'>l, 
Pbilippi  150,  rm 
Philippides  .56,t. 
Philipps  97.  568. 
Philippsberg  97. 
Philippsborn  112 
Pbilippus  97, 
Philips  ,^68. 
Pbjlipsbom  366. 
Philipson  .~>67, 
Philo  607, 
Pbiloponus  605, 
Philosophoir  608. 


PbiloslorgiUH  607. 
Philoibeus  69->. 
Philpo«  106, 
-Pb.ieiiicusa  449. 
l')ir'jiJ7.ka  -JTI. 
PhuU  303. 

Piah-Sukah-Eeluti  6 
'PiaDoaa  446. 
PiascckI  407 
Pialti  654. 
Piazzi  358. 
Pica  669,  670. 
Picard  333. 
Piccart  215. 
Piccho  93. 
Piecolomini  91. 
•PiccnUa  434. 
*PicenU8  444. 
Pichler  340. 
Picho  92. 
Pick  m. 
Pickel  627,  654. 
Pickelberg  177. 
Picken  21.V 
•Pickfer  417. 
Pickhard  215. 
Pickl  654. 
Pico  359. 
Pictor  643. 
Pidoll  266- 
Pie  191. 
Pieau  191. 
•Piedroso  4;ifl. 
Pielert  314. 
Piclslein  183. 
*Piemont  461. 
Piepe  nbrink  83. 
Pieper  104. 
Piepho  83.  221. 
Pi^rart  218. 
Pierhugues  79. 
"Piernbach  318. 
Pierre,  ile  la  79,  3«f 
Pierrot  194, 
Pierson  .567 


PieiBS  605, 
«Pietramala  199. 
Pielro,  di  563. 
Picirowsky  145, 
Pielsch  119. 
Pigbins  177. 
Pigmenlarius  642. 
Pignala  tt54 
Pignalelli  -Mi,  H54. 
Pignelage  19«. 
Pigolt  154 
Pilaar  3.'i9. 


Pilar 

Pilar  537. 
Pilfeld  183. 
Pilger  3~3. 
Pilgram  373. 
Pilifnil,  -hilt  183. 
Piliza  183. 
«Ptlkallen  302. 
Piloir  UT.  366. 
Pllsine  ISJ. 
•Pilstein  lar 
PilK  657,  678. 
Pilzina  4Ö" 
Pinieiila  liTT- 
Pimme  117. 
Pinaous,  Pioariiu  -VM. 
•Pindplburp  47. 
Pin-de-Monle  337. 
"Pindenissus  453. 
Pinder  638. 
Pinesu  3110. 
Pinedfl  379,  »438. 
Pinedo  370. 
Pineiro  337. 
Pioelli  200.  337, 
Pinel  300. 
Pinctli  337. 

•  Pinciacenais  456. 
Pinckeponk  630. 
Pinckert  315.  639. 
•Pinizze  475. 
Pinkemelle  31.'>. 
Pino,  Belli  von  337. 
Pinon  300,  337. 
Piiisonnlere  368. 
Pinto  671. 

*PinU2heim.  -hova  475. 
Pioch-kiyu  086. 

Pioria  689. 

Piol  191. 

Piper  646. 

Pipin  83,  409. 

'*  PipincshovesleiiD  405. 

pjpilz  409. 

*PippeDSpn  483. 

Pipperl  215- 

Pipping  83. 

Pippo  83,  1 13,  237.  483. 

*  l'irapalzinga  389. 
Pirch  fi"fi.     . 

'  Pirrhinwnnch  473. 
Pifckheimpr  .'iS,  35;i. 
•PiriDbachdtS. 
*Piripomme8dorf  47.^. 
"Pirkau  401. 
•Pisa  447 
»Pisanis  403, 
♦PrsaleHo  -II.V 
Piscnlor,  -tory  73. 
Pisdoie  657. 


407 

Pisecki  406. 
Pisellus  n^. 
•Piskowicy  4(16. 
*Piükowiz  406. 
Piso  129,  631. 
PisU  701. 
Pislor,  -onus  635. 
Pil  238. 
Pitaiapiu  688. 
•  Pilkawere  417. 
Pitsch  119. 
Pitschel,  -ke  119. 
Piluanius  583. 
Pilzschke  110. 
Piu9  605,  697. 
Pivla  zyete  693, 
•Pjesk  406. 
*Pjeskecy  406. 
•Placentia  434. 
Placette  191. 
Placidia  106. 
Placidus  106,  605. 
■Plauana,  -a^ia  446. 
Plancher  643. 
Planches,  des  360. 
Planci  601. 
Planck  36(),  591. 
«Planena  406. 
Planen  315. 
Planta  (HU. 
Planlagenet  677. 
ri.iiil['vii-hi-r'aij<cf  610 
Plane  118. 
Plass  179.  593. 
Plasamann  .593, 
*P]alani  414. 
Plale  533,  031. 
Ptaleanus  358. 
Plateau  6.53. 
Platcn  .V?3,  631. 
•Plalendorf  .533. 
•Plalenhof  .533. 
Plulcniu^  li:)l. 

PlalenkcJKip  5'22. 
Plalh  6:tl. 
Plaihncr  031, 
Phto  031. 
Platt  631. 
Platte  591. 
Plallner  631. 
Plalzer  358. 
Platzhotr  358. 
Platzroann  358,  017. 
Plaut  ft50. 
Piauli  601. 
'  Plekkuie-Hheim  48». 
■»Pleskow  419. 
Plessing  170. 
Pleasis.  le  369. 


Plelrich  von  Stenlkiraly 

359. 
Pleltcobei^  346. 
Pleuger  623. 
"Plihiscliken  305. 
Plidotr  366. 
Plinke  603. 
'  Pliwischkat  575. 
Plockkorst  376. 
Plüger  68,  623. 
PItitz  650. 
Plogpennig  6.(5. 
Plotia  578. 
Plolius  001. 
-Piolzen  .IIW. 
Plnu;;limc-iri  <». 
[■lnw,),-n  MX 
Plucker  638. 
PlUcker  639. 
PlUgge  610. 
Plumperjahn  79. 
■oplymouth  502. 
Poapo  166. 
*Poatilinpah  387, 
*Pobar  440. 
Pobo  83- 
Po?a  365. 
Pockwitz  410. 
PotJalolt  3;i2. 


,  1(14, 
.  :!M, 


Poduliii 

•  POhlaleppe-kirik  421. 
Pöhlitz  4U9, 
Pi:>lina[iii  itiö. 

Pollen  111. 
*Ptinal  436, 
Pönecke  147, 
Pönicke  314. 
POppIg  83. 
Pöi^  131- 
Pölscb  119. 
Pölter  013, 
PÖU  129. 
Pölzold  333- 
Pölz3ch  119, 
PöHBO.  I'uggel  675. 

•  I'njjgendorf  313. 

•  Poggenhagen  312. 
•Poggenkrug  313. 
-PoggenmUhle  313, 
Poggio    Bracciülino  371. 
Pogodiu  540,  5«3. 
Pogskln  569. 

Pohl,  Pöble  303,  334. 
Pohlerl  314. 
<  Poblilz  4118- 
Poblmann  303,  303, 334- 
*Poidifer  417. 
Pobet  194. 


Poirier 

Poirier  336,  366,  378. 
Poirot  I!M. 
Poisson  615. 
Pois^ionnier  7?. 
Poilevio  3;». 
Poivre  ß77. 
■Pokka  in.  «5- 
-Poklisa  S. 
Polabi  4I>0. 
PolHk  33J, 
Poley  im. 
Polgar  621. 
Polignac  356. 
Politi  Uß. 
Politianus  59'I. 
Poliz  Jim. 
Poliziano  192. 
Pollflk  33i. 
■'Polleben  J97. 
'  Pollenmiacum  255. 
»Pollenhof  .125. 
■Pollcnlia  108,  434. 
Poller  m). 
*Pollereshusa  480. 
Pollexfen  519, 
'Polli  m,  425- 
*Pollmgried  jOO. 
Pollioncs  505. 
Pollmann  302. 
Polto  407. 
Polsdorf  353. 
Polle  III. 
*Po11samalin  418, 
Polviandpr  418. 
•Polwarlh  .564, 
Pomba   Till. 
*PonieriliiB  38;' 
*Pomelia  aaa,437,  544, 
Pomis  :)89. 
Poinmc  338, 
Pommer  335, 
Pomnierayp  389, 
•Pommeraye,  !a  ,157, 
■  Pommern  4fiO, 
Pomp  365, 
Pompedlus  580. 
Pomppja  .578. 
•Pompeji  435,  543. 
Pompejus  435.  543.  .580, 
Pompilius  543,  5fi0. 
PomponiuB  580,  583. 
Pomposianus  rM. 
'  PoDiptinac  390. 
Pompiiniis  545, 
Pompu»  5J3, 
Pnnal  573, 
Ponce  218, 
Poncelet  367, 
Poncet  218. 


108 

PoDd  344. 
Porclis  573, 
Pongerard  103, 
Ponhoff  141, 
Poniatowski  396. 
PoDickau  214. 
Ponsart  518, 
Ponsonby  517. 
Pontanus  647. 
Ponlchalcsu  367, 
Ponteni  391. 
*Pomevedra  414,  441, 
Ponlicilla  129, 
Ponlicus  120. 
Pontius  120,  .543,  514. 


-   |.>: 


i'  466. 


i-r,- 

•l'ONlI-'lOl 

PODtO   I,t8, 
■|'r)fil-.iir-.Scine  466, 
Pontvfll  -367. 
Poork  596. 
Pool  3113,  344. 
Poole  303. 
Poori  359, 
Popa  R52. 
Pope  S3. 
^Popens  487. 

•  Popica  395, 
Popidius  580. 
Popilius  580- 
Popilz  410. 
Popko  83. 
Popken  39, 
Poi>nia  557,  652 
Popo  82. 
•Popojze  395, 
Popoviis  373, 
Popowitsch305,  .566, 573. 
Popp  82. 

Poppa  557, 
Poppaeus  35.  -)79. 
Poppe  297,  .551. 
Poppe  lio  IT  551 . 
Poppel  62. 
Pnppelsdorf  82, 
Poppen  30. 
Poppenberg  Si,  297. 
Poppenburg  82. 
Poppick  82. 
Poppo  82,  :m, 
■"  Populonia  4;i5. 
Poquelin  626. 
Pore,  le  667. 
Porcaro  71. 
Pore  Pilus  (iß-, 
Purcher  6JS 

•  Porchna  436, 
Poreia  667. 
Porcina  667, 


*POM 

Pordten  359. 
■Pomlisciim  455. 
Porquel  191. 
Porrei  677, 
*  PorretanuiD  516. 
Porri  677, 
Porta  HM. 
Porlalis  358. 
Porte,  de  la  aw. 
Porter  644, 
-PorteEuela   441. 
Portillo,  de  359. 
Porimann  Cl-I. 
*PorlorJco  323. 
•Portsmoulh  502,  Sil. 
•Pordis  riplphini  428. 
■Portus  Uerculis  428. 
Posa  3a5. 
■Posau,  -Hw  518. 
Poachinger  2S7. 
Posfnec    ÄS, 
Po-siilonius  9.1. 
Posner  183. 
Possart  215. 
Posse  205, 
Post  357, 
Postel  658. 
Postumius  545, 
Poslumus  544. 
Potjiße    Jean  114. 
'Polarnibio  J4I. 
Polawiri  109 
Pillen  3.^7 
Potenlia  -l'.lt. 
PotEiP5.5cnis.-gieter644. 
Polh  237, 
Potbicr  239. 
Mliniaon  237. 
Policho  184, 
Potjlii  .'>83, 
Polo  I8i,  237,  287,3.59, 

65.), 
Polocki  364, 
-Potrillen  395, 
Potte  653. 
PoUer  37,  643, 
f  ollhof  ti-J, 

Palthollensen  512 
Pniuboensii  4-10. 
-pQizav  518, 
Potzelt  333 

Poiiwenden  536. 
Poiiillet  676. 
'Poundum  507. 
Pouqueville  353. 
Poussin  671. 
Powel  569,  575. 
Pontlas  572. 
'Poza  440. 


•Pozawe 

*Pozawe  5!8. 
•Pozchundo  JSfl. 
'Pozollorenle  J39. 
*Pozornibio  -14) 
Püzos-Dok'cs  atiü. 
Tpozofte  ri  8. 
Pozzi   Pozzo  afifi. 
'  Prachenaii  106. 
Prado,  de  361, 
Praeconius  6-17. 
Prager  188. 
Prandl  i;)3. 
*Praenesle  444, 
'Praetorium  Asrippinae 

468. 
Praetor  jus  640. 
Pruger  ISS. 
Prahm  656 
Preise  God  761. 
Prajjlpali  7ie. 
Pralle  -i!«. 
Pramoir  176. 
Pranck  367. 
Prandel  133. 
*PraBdi  m.  425. 
Prange  658. 

Prangner  638.' 
Prasser  157.  2r5,  550. 
Pralelles,  de  367. 
Praua  501. 
Pravarasena  237. 
Prechlel  22«. 
Prechter  221. 
Prochll  '>■.'(! 
Prediger  651. 
Prefretti  562. 
Prcislinger  247. 
Prelle  272. 
PreUer  550. 
PremachaDdrajt  710. 
•Prendavesii  459- 
Preoteahof  200. 
•PrcDzlau  522. 
PresroK  355. 
Fr(.'S(?ntiicioa.  de  la  53B. 
Preliosa  03. 
Prelsch  110. 
Preudbomme  91. 
Preuss  335,  547. 
Preusse  335,  547. 
Prevosi  358.  651. 
Preysii.«  3*13,  304,  363 
Pri.'e  rm. 
Prichard  128,  2i3,  560. 


Prietsch  110. 


109 

Primislaw  522. 
Priroua  biX 
Pi'inceteau  102. 
*Pringi  m.  ^25. 
Prinsep  650. 
Prinz  154,273,207,556, 

679. 
PrJDZhausen  297. 
Prior  6,M. 
Priorato  356,  651. 
*  pL'iscianicus  4-56. 
Priscianus  107. 
Priscilta,  -illisDus  107. 
Priscus  IOC,  107. 
Prlls  121. 
Prilschkc  119. 
*Prilschlhia  -109. 
Pritzsclike  110. 
'Privernlim  444. 
Proliina  106. 
Probsl  651, 
Probuä  106. 
*Prochnow  406. 
Prccfllüc    lllpiae)  129. 
ProcÜli  545. 
Procopiu   561. 
ProcHir  649. 
Proculeja  578. 
Proculcjus  545. 
ProculuB  129,  545. 
Pronville,  de  197. 
*Propslheyda  500. 
Prosper   ISO. 
Prosscr  569. 
Protze  129. 
Protzewitz  410. 
Prfmdliotnme  91. 
Proudlion  Ol. 
Proven^al  .133. 
Providence  08, 
'Prubaoh  318. 
Pruckbcrg  305 
Prudent  607. 
Pnidenlius  85,  106,  135. 
Priidboe  CHT 
Prudhflmiiie  ril. 
PnidlLon  «07 
Pmfer  93. 
•Prtlmri  niois  421. 
Prllsa  335. 
PrUsse  335. 
Prilsamann  335. 
■Pruna  m.  425. 
"Prunay-le-lemple  466. 
PruDellc  .';38 
Prunihilt  148. 
Prunram  237. 
'  Pruntagusse  moia  421. 
>PruHai  394. 


Pulcbra 

'Prusuzeme  394. 
Pmlz  129 
Pryce  569. 
Prydderch  509. 
Prvs  569. 
Pryse  560. 
Pryiherch  223, 
Psczola  675. 
Psellus  602. 
*Psowegobrki  401. 
*Psowy  400. 
Piali-mai  116 
Ptah-skah  686. 

Puabilineswilari  471. 
•Punpinchova  474. 
Puapo  S3. 
Puasunhnruii  476. 
Puazzo  134. 
Publiciua  583. 
Publicola  175,  251. 
Publilius  580. 
Publius  84,  251,  580. 
Puchell  235. 
*  Pucliersreiilh  514. 
*PuL'hineho\,i  474. 
Puchmayer  53. 
Pudor  605, 
^Puebla    de    HootalbsD 

440. 
'Puebla  de  Don  Rodrigo 

440 
Pllcklcr  656. 
'  PUhha-jar\ve-[noiH417. 
'Pühhalep  421. 
Puiienberg  346, 
Puente  366. 

Pucnte   dcl  Arzobispo 


466- 
*Puente  de  la  i 
PUrckmair  53. 
•PUrckwaog  173. 
'PUrsal  422. 
PUrscher  424. 
*  Puerto-rea!  440. 
'Puerto  de  Saola  Mi 

149. 
PUscbel  132. 
PUschner  377. 
^PUskopi  419. 
Plllier  365,  Ö45. 
Puitmann  365,  645. 
PUltner  645. 

PUlz  :tv,i. 
Puff  93. 
Puffendorf  166. 
Pugb.  Pughe  569. 
Putchelius  .)94. 
Pulchcr  594. 
Pulcbra  594 


466. 


Hatbcke 

Ralhcke  167. 
Raihe  272. 
Rathen  119. 
*Bathen  272. 
*  Rathenow  27i, 
■*  RallienwBlde  ^2. 
Ralher  2jr>. 
Ratheri  88,  241,  245. 
Rathgcber  649. 
Ralhgen  167. 
Riilhjicns  r)j3, 
RaihleJr  -iOS,  268, 
Raltmiann  7  ,  562.  649. 
Rnlh%am  m7, 
«Raihshof  424, 
Ralien  66a 
Raiing  167. 
Ratje  167,  553. 
RalmaoofT  562, 
Ratmar  2.'>2. 
Ratmot  260. 
Ratmunt  219,  360,  262. 
Ratnadhara  7]9, 
*Ralnapiira  464. 
Ratolf  267. 
Ralon  66S. 
Rfliperaht  223. 
Ralrudis  246. 
Ratsch  271, 
Ralschky  146, 
RatiP  668. 
*Rflitpnbach  329. 
Rallior  245, 
Ratio  r>6S. 
Rflizeberger  167. 
Ralzeburg  167,  329. 
Ralzenbei^er  329, 
Bal7inann  167. 
Rau  .«93, 
Rauch  593. 
RauehenbUhl  340. 
ßaiK'benljühler  iid. 
Baiit'Iieietein  143. 
.  RsMi^hfuss  593. 
DnuchhEnipl  593. 
Haue  143,  593, 
Rau«kck  61. 
Raufeysen  615. 
Rauh,  Raube  593, 
Rautin  142. 
Raulus  113, 
Raumann  593, 
Rauiticland  äl8, 
Räumer  223, 
Raupach  317. 
Bausch  n. 
Rauschenherg  .)46, 
Raui^rhcnbufich  6 IG. 
RauHchenplall  616. 


143 

Rausching  13. 
»Raustfer  417, 
Rautenbacb  317. 
Raulenberg  •201, 
Rautenfeld  223. 
Raule  nkranx  163. 
Raulen  207. 
Rauth  207. 
Rauwoir  593, 
Ravajilac  256. 
Ravanger  4d4. 
Rave  669. 
Raveau  256, 
Raven  669. 
Ravenelle  16, 

*  Ravenna  443, 
Ravens  669. 
Ravenslein  325. 
Ravidena  716, 
RavilU  a.'ifi. 
Ravillac  5ft0- 
Ravola  601, 
Ravula  602. 
Rawald  23U. 
Rawes  265. 
Rawiri  109. 
RawSns  265. 
Hawlinson  2fiö.  567. 
hawson  'i&h. 
Raybaud  -}33. 
Rayer  2()Q. 
Raymond  2(12, 
Itflynipr-3in. 
Kaynouard  220. 
*Rea  8. 

•Reat   426. 

*  Reale  448, 
Rebenstock  367. 
Rebenteich  367,  368, 
Rebenler  363. 
Rebenlisch  363. 
Reber  71. 
Rebmann  71, 
Reborch  328. 

Rebs  677. 
Rec-alde  235 
Reramier  644, 
Recared  218,  235. 
Hecarle  218. 
Receswind  2IS. 
Kctcieur  fin 
-•  nochberK  328. 
Reebberg  32S, 
Rerbenberg  32tt 
Rcc'biar  218, 
Rpchigne-voisin  359. 
RechiJa  218. 
*Hechlenflelh  520, 
Rechlenstetn  346. 


Refafuss 

Bechtmeyer  59,  60. 

Reck  67, 
Recke  67,  93. 
Beckfuss  499. 
Rectowaid  ->JtV 
'Redcheimdorr  398. 
Rfdeinbacher  248. 
Redeloff  268. 
•Reden  272, 
Reden,  von  273. 
Redepcnning  ^83. 
Redet  272. 
Redbard  218. 
Redhead  2SS. 
Redhouse  345,  356. 
Redlich  184,  606. 
Redoute  606. 
Redslob  265. 
RedwitE  410, 
lli'fs    Rec-^e  133. 
Reewald  3iS. 
Regel  179. 

Regenbrechl  309,  325. 
Rex^nfuss  ?i9fl. 
Regensdorff  209,  '240. 
Regil  179. 
Regimund  201, 
Regina  605, 
Reginand  236. 
Reginbach  310. 
Reginboto  166. 
Reginhart  209. 
Bf);inbivri  HO. 
'  Reginhusun  479. 
Reginmar  200.  252. 
ReginoS,5,  143,  168,3«. 

Itö.  409,  576,  605. 
Heginpoio  237. 


Hegin 


3  '291. 


Regit) wart  220. 
Rcginzo  124. 
Re^izo  128. 
Regnard  209, 
Regnaud  195, 
Rcgnaull  232. 
Regner  240. 
Regnier  240. 
Regutus  273,  074. 
Reh  m.  665. 
RebaRp  323. 
•Rehbeck  532. 
Rehberg  328, 
Rebbock  99,  665. 
«Rehbrack  519.  533. 
'  Rehburg  328,  532, 
Rehden  272, 
Rebder  611. 
Rehfeld  328. 
Rebfutk'  .598, 


Kehkopr 

Rehkopr  335. 
Hehren  529. 
Itehse  133. 
Rehwinkel  390. 
Reiben  233. 
Beibcnalein  615. 
Heibert  lil. 
Heibnitz  J()8. 
Reich  31», 
Heifhardl  l'>S,  209. 


ReiDdel  240. 
Ui'irKll  34«,  4(W, 
*  Reindorf  478. 
Reineccius  166. 
Ki'ineck  US,  166, 
Reinecke  Ißfi,  Hl- 
Rpinecker  MS- 
Reineking  171. 
Heiner  24»,  559. 
Reiners  166. 


Reiche    135,    186,   300,  Reineri 

2M,  283,  610.  «sa  ♦Hetncrlzhofen  475. 

Reichel   135,    142,   191,  Reinüanum  479. 

335,  %2.  Reinhard  166. 

Reichen  209,  235.  ^Tteinhardährunn  366. 

*Reichenau328,465,5l8,  Reinhardt  106. 

Reich'-nbsch  210,   253.  Hi'intiarollz  240. 

»328,  Rcjnhart  '209. 
«Reichenhall  328,   465,  ' 


5110. 


Reichen  heim  210. 

Reiclien.icbwond  373. 

Reichens{>erger  327. 

Reichert  138,  21». 

'^Reichcrtshausen  470. 

Reichlin-Melde^g  142. 

Reiclilmaier  53. 

Reichmai  er  53, 

Reicbmann  166,  309. 

ReichmeistiT  639. 

Reichmutb  3-59. 

Reicholdi  335. 

Retder  364. 

Reif  286. 

*  Reiterscheid  516. 

ReifT  28a 

Reiffenberg  386,  396. 

Reiger  135,  670. 

Reiecrs,  -berg  240. 

•fiDike  kirrjk  435. 

Reil  179- 

Reiling  179. 

Reimann  209. 

Reimarua  35,  352, 

Reimbold  209. 

Reimer  35^  66,309,253.  Reisig  93. 

HeiBJnger  93. 


Reinhaiison  479. 
Heinhold  166.  209,  232. 
Heinichcii  1J3. 
Reinick  166. 
Reinicke  167,  194. 
ReiDlsch  188. 
Reinitz  409. 
Reinke  166. 
Reinking  166,  171. 
Reinoldl  166. 
Reinsch  166,  188. 
Reinschinidl  166. 
•'HeinMiorri66,3ll,479. 
*Reins\ialde   179. 
Reinthaler  166,  348. 
Reinwald  233. 
Heinwart,  -warth  330. 
Reis  312. 
Heisa  eher  313. 
Reisbach  311. 
Heisch  313. 
Reischauer  312. 
Reischen  215. 
Reise  133. 
Reisebeck  311. 
Reisel  13:!. 

■sert  31B. 


Reimen  1^,  «-J. 

Reimmann  166.  309.  Reiske  678. 

ReimoitE  408.  Heisner  312. 

Reimold  233.  Rolsshnch  311. 

Reimulh  350.  Heisscrt  316. 
Rein  166,  188,  240,  409.   RpissmanD  133. 
~  ■        ""  "   ssmarki  6. 


I  514. 


Rcinaud  195,  233. 
Bcinbeek  311. 
Rcinbold  166,  333. 
Reinbolh  166.  237. 
Reincken  143,  166. 


Rcissner  313. 
Heissniger  93. 
Rcilcmeier  53. 
Heiter  93,  632. 
Reitler  .364, 
Reilz  128. 


•Restfer 

Hvitze  138,  408. 
Reiuel  128, 
Rcil/CD  560, 
Reilzenstcin  138.  397. 
Reiz  l-iS,  297. 
■Ittknll!  -liS, 
Rcland  336, 
ll>;lbl3h  646. 
'KcnjaUchwei]  470. 
Rembrandt  325. 
Hemer  340,  352. 
Römers  240, 
Henii^ius  6~j|. 
^RenikersJpben  494. 
Rpiiim  'l'tS. 
Ueiimicr  252. 
lit'niniiTS  352,  553. 
■Remmesen  485. 
Remondini  301. 
« Remscheid  516. 
Renard  209. 
Runalus  77.  699. 
Rcnaud,  -don.  -dol  195. 
Renault  233, 
Rene  77,  699, 
Rene  le  Pav.i  301. 
Kpfiecke    4iß. 
Rengel  166. 
R  enger  246, 

*  Rengeresdort  472. 
'  Rongsdorf  473. 
Rcnicr  240. 
Ri'nke  106. 
Renker  346. 
■Rennau  510 
Renne  166, 

Renne  bäum  53.  166. 
Renneberg  .t3,   166. 
Hennecke  85,  166. 
Rennekainp  53,  166. 
Rennemann  85. 
IU-iinen]jfennig383,  616 
Henner  'Jlö. 
Ri'nncrt  ISO,  216. 
Renno  85. 
Renouard  220, 
Uftiinill  l!K>, 
^Renshauseu  510, 

*  Renslage  510. 
*RenIrup  510. 
Rentzell  124. 
Renz  124. 
Ite[i7.iet]iJU.>icn  553. 


•Reo  n 


428. 


Hepricb  359, 
Heresby  507. 
Rese  113, 
Hesewitz  410, 
'  Restfer  417, 


*  Bethein 

•  Retbem  411. 
*nelhratanze  4T2. 
BeHig  67S. 
Retzke  138. 
RetzlafT,  -loO  30S. 
Reuchlin~i43. 
'Rcuden  403. 
Reumont  im,  371. 
Reumuth  «08. 
Itcusch  024. 
*Reusrath  515. 
Reuss  334,  633. 
Beuss-ZllfTerer  223. 
Reuter  üJ   n:t 
Reulermann  323. 
*Reult  465. 
•Beiivres  4n7. 
Rewasi  713. 
Reybaud  233. 
Re\hf    IS.'),  670, 
Reymann    u6. 
Reynaod  195. 
Reynier  166. 
Reyscher  312. 
•Rpziil  473. 
RhabanU8  Maurus  494. 
*Rhaniidava  458. 
*Rhatacensu  450. 

•  Rhede,  -den  272. 

•  Rbeidt  50». 
Rheiofl-Wulli^'ck  319. 
«Rheinau  5!8. 
Rbcint  '240. 
Rhdniänder  335. 
Rheinstein  166. 
Rbeinwald  232. 
«RtaeiÜage  510. 
Rbenferdit  309. 
Rhetz  128. 

Rhode  74,  241. 
Rhodem  nn  343 
RhodiuB  341.  S46 
BhJtmhild  -2{3. 
Hhoier»  2Ü7 
^Rbumsp ringe  530, 
Rhydderch  323, 
Rhya  569. 
Rhyzere  223, 
*Rialin  418. 
Ribas  364,  «440. 
Ribbe  604, 
Ribbeck  Hb. 
Ribbenlrop  354. 
Ribeiro  304. 
Ribera  364. 
•Ribnilz  4ü8. 
Ribotd-Kaniizlfen  233, 
Riboldo  333. 
Ricarid  218,  259. 


414 

Ricci  503. 
Riccio  503,  675. 
Ricdag  291. 
Rieh  2.5.".,  688 
Richard  498,  568, 
Bk-liiirdel,  -dol  Jitl. 
Richards  128,  56S. 
Ricbardson  128,  568,50». 
Ricbari  218. 
•RiehhoroiiRh  328.. 
Richelet  1^1. 
Richelieu  338. 
Biftielm  ■■2.'i8. 
Richeri  209. 
Richey  159. 
■  Richgacresbovuleu 

465. 
Riebila  209,  218. 
Ricliilinc  li'J. 
Richiineres  2jri. 
Richizo  ITl 
Richmar  209.  259. 
♦Ricbmond  .12^*. 
Birho    35,143,  IS6,2I0. 
Richoaldus  UV». 
Richold  235. 
Richolt  209.  335. 
Ricbawin  218. 
Ricbler  648. 
Hir.hthafon  63,  248. 
Riehlsclicidt  e.'ii 
Rirhiäteiß  343 
•Ricia,  la  439. 
Ricimeres  355. 
Hickards  128. 
Rickautr  313. 
Ricker  210, 
Ricken  209. 
•Rickholz  425- 
Ricord  20!t. 
Riddago  484. 
•Riddaushusen  484. 
Ridder  -560, 
Ridikene  670. 
Ridius  670. 
Ridley  373. 
Riebe  174,  227. 
Riebeck  .118, 
Riebel  174,  237. 
Riecher  ^(S.  240, 
Riechers  209,  240. 
Rieeke  186,  210. 
Rieckenbei^  310. 
Rieekmann  210.  .550. 
Riecks  355. 
Ried  138. 
Riedchen  138 
•Riede  .509. 
Riede  509. 


Hihbald 

Riedel  138,  240,  3ft4. 
•Rieden  477. 
Biederer  233, 
Riederich  359. 
Riedesel  .509.  6ff7. 
•Riedheim  477. 
Biedbofer  .509.      ^ 
Riedl  .509 
•RjedmUhle  509. 
RiefeosUhl  617. 
Rielkohl  618. 
RieCkugel  B18. 
Riege  179. 
Riegel  179. 
Rieger  309.  240. 
Eliegger  24(1.  342. 
Riegmann  342. 
Riehpcrabt  221. 
Rieke  113. 
Rieken  255- 
Riel  240 
RiclJne  179. 
Riemunn  1(>H,  210. 
Riemtinsclineider  C34. 
Riemer  209,  353,  634. 
Rienfick  549. 
Rienscker  363,  549. 
•Rieneck  362,  549. 
Rieneck  362. 
Rienzi  561. 
Rieben  67- 

*  Htepenbausen  67.    174. 
Ries  i:t3.  311. 
Riesau  133. 
Riese   133. 
Riesebeek  311. 
Riesel  1.1.1. 

Riesen  133,  133,  3I|. 
•Riesenberg  43(V 
Riesenfels  369. 
Riesle  1.13. 
■Rieslebeii  489. 
Riesbng  133- 
Riess  i:i3,  311- 
Rl essmann  ]:t3. 
Riete,  Rieler  48- 
Rieih  S(U. 
•Riethai^en  477. 
•Biethausen  477. 
•Rieibeim  477. 
♦Bieli  448, 
Bictscbke  139. 
Rietu  121 
Rietz  138. 
Rieu  364. 
Riewe  227. 
Riffel  -235 
»Riga  418. 
Rihbald  333. 


Rihbert 


445 


Rodler 


Rihbert  221. 

Rihbolt  233. 

^^Rihge  418. 

Rihger  209,  240. 

Rihhart  128,  209,    218, 

Rihheri.  240. 

^  Rihherishusa  470. 

*  Rihherispurne  305. 
Rihland  236. 
Rihmann  209. 
Rihraar  252. 
Rihmaut  260. 
Rihoit  425. 
Rihperaht  88,  174. 
*Riig  418. 
*Rjecicy  405. 

^Rjeka  Zeraowitza  414. 
*Rikkolti,  m.  425. 
^Rimbach  319. 
*Rimini  448. 
Rimkus  576. 
Rimm  381. 
*Rimmerode  515. 
Rimmo  228,  485,  511. 
Rimnot  6l9. 
Rimo  515. 

*  Rimolteswilare  470. 
Rimsloh  511. 
Rinaldo  233. 
Rincho  166,  246,  498. 
Rinck  166. 
Rinckleben  498. 
Rindel  666. 
RJDderhagen  140. 
Rindermann  666. 
Rindfleisch  101, 152,652, 

667. 
Rinecker  549. 
Ring  658. 
Ringel  215,  268. 
Ringelhardt  215. 
Ringeltaube  671. 
Ringer  246. 
Ringert  215. 
Ringhofer  498. 
Ringhoffer  62. 

*  Ringinga  472. 
Rtngklib  268. 
Ringleb  268. 
Ringleben  268,  "^498. 
Ringwald  268. 

*  Ringwisch  518. 
Rink  246. 
Rinke  166. 
Rinne  166,  642. 
Rinnebach  311,  319. 

*  Rinningen  472. 
*Rinzweil  470. 
Rio,  del,  364. 


"^Riotheim  477. 

*  Rio -Verde  445. 
Ripe  67,  174,  227. 
Ripert  221. 
Ripke  174. 
Rippe,  Rippel  174. 
Rippentorp  67. 
Rippke  174. 
Risch  312. 
Rischkopf  600. 
RischmUiler  312. 

*  Riseperri  mois  420. 
Risley  373. 

Riso  133. 
Ristelhueber  66. 
*Risli  kirrik  409. 
Ritgen  143. 
Ritsch  128. 
^Ritschen  405. 
Ritschic  128. 
Ritschky  128. 
Rilschl  128. 
Ritsert  1*28,  209. 
Ritson  567. 
Ritt  143,  498. 
Ritter  92,  252. 

*  Ritterhof  509. 
Ritterhoff  560. 
"^Ritterhude  509. 
Ritterling  182. 
Rittershausen  560,  *509. 
"^  Ritterthal  509. 
Rittler  641. 

Rittweg  212. 
Ritz  128,  498. 
Ritzchen  127,  128. 
"("RitzebUttel  505. 
Ritzefeld  128. 
"^  Ritzendorf  393 ,  498. 
'^  Ritzendorff  303,  498. 
"i"  Ritzleben  498. 
Ritzmann  57. 
Rive,  de  la  364. 
Riviere,  de  la  364. 
*Riwi  mois  420. 
Riwino  514. 
Rizo  133. 
Roadger  207. 
Roadhar  180,  241. 
Roadhart  207. 
Roadman  590. 
Roadmann  180,  242. 
Roado  74,  180,  207. 
Roadolf  265. 
Robeck  317. 
Robeke  549. 
Robeken  511. 
Robert  122,  180. 
Robertel  193. 


Roberthin  122. 
Roberts  222,  568. 
Robertson  222,  568. 
Robin  191. 
Robinet  191. 
Robinson  568. 
"^Robleda  438. 
Robles  360,  381. 
*Roboretu8  457. 
Roby  128. 
*Roca,  la  441. 
Rocca  369,  657. 
Roccha  369. 
Rocco  657. 
Roch  297. 
Roche,  de  la  369. 
Roche-Amaud  369. 
Roche-Rernard  360. 
Rochefort  369. 
Rochefoucault  231. 
Rochel  297. 

*  Rochelle,  la  369. 
Rochenstein  297. 
*Rocherath  515. 
Rochette  677. 
Rochlitz  297. 
Rochow  297,  361. 
Rochowski  361. 
*Rochsburg  297. 
♦Rocht  424. 
Rochus  515. 
Rockenstroh  73. 
Rockstroh  677. 
*Roa  516. 
Rodbertus  222. 
Roddewig  213. 

Rode  74,  180,  230,  241, 
497,  590. 

*  Rodeberg  74. 
Rodeck  145. 
Rodehuth  11. 

*  Rodehorst  74. 
Rodekogel  12. 
Rodetbach  17a 
Roden  53,  74,  241. 
Rodenbäck  317. 
*Rodenbeck  74. 
Rodenberg  230. 
^Rodenbostel  74.     n 
*Rodenkirchen  516.^ 

*  Rodensieben  497. 
Roder  241. 
Roderick  223. 

*  Rodewald  74. 
Rodewald,  -waldl  230. 
Rodewich  213. 
Rodhard  222. 

^  Rodheim  516. 
Rodler  223. 
8* 


Roding 


H6 


Rosa 


Roding  180,  ^7. 
Rodocella  590. 
Rodrigo  127,  256. 
Rodriguez  223,  563. 
Rodt  74,  180. 
Rodulfus  276^ 
*Rodunfuodi  502. 
*Röa  m.  426. 
*Röal  426. 
Röbcn  174,  560. 
Roebuck  665. 
*Rödchen  516. 
Rodel  207. 
♦RödeniUhlen  74. 
RöderI79.  180,222,241. 
Röderer  223. 
Rüderich  259. 
Rödem  207. 
Rodens  222,  241. 
Rödiger  207,  222,  247. 
Röhl  180,  186. 
Röhlig,  -ling  1S6. 
Röhr  187. 
Röhrbein  600. 
Röhrich,  -rieht  187. 
Röhrig  187. 
Rohrs  187. 
Röhrsen  241. 
Röhrssen  187. 
Röicks  425. 
Röllig  141. 
Roelph  265. 

Römer  59,  223,  274,  332. 
Römerding  50. 
Römhild  213. 
Rönne  381,  642. 
Röntjen  553. 
Röpell  174. 
Röper  247,  644. 
Röpke  167,  174. 
Rörccke  187. 
Roeren  187.  • 

Rörenberg  187. 
*Roermonde  261. 
Rörsch  187. 
Röschel  138. 
Röschen  277. 
Röschlaub  164,  281. 
R6«D  138. 

Rösel  65,  138,  276. 
Röseler  276. 
Röser  276. 
Rösgen  276. 
Rösing  138. 
Röslin  143,  276. 
Rössel  666. 
Rössig  186. 
Rössler  666. 
Rösslin  666. 


Röstel  138. 
Rösting  138. 
Rötel  179,  207. 
Röterchs  223. 
Röthling  182. 
Rötscher  129. 
Röttcher  247. 
Röttecken  180. 
Röttger  222,  247. 
Röttgers  247. 
Röttiger  222. 
Röttjer  247. 
Röttoher  222. 
Roger  222. 
Rogers  145,  180. 
Roget  191. 
Rogge  73,  309. 
Roggenbach  309. 
Roggensen  73. 
Rogier  222,  245. 
Rogister  2';9. 
*Rogos  mois  421. 
*Rogosna  385. 
*Rogow  361. 
Rogron  222. 
Roguery  11, 
Roh  297,  609. 
Rohault  233. 
Rohde  241 ,  590. 
Rohden  241. 
Rohdmann  180. 
*Rohho  mois  415,  424. 
Rohland  223. 
Rohleder  652. 
Rohlfs  265. 
Rohloff  265. 
Rohlsen  186. 
Rohlwes  265,  552. 
Rohmer  223,  274. 
Roho  186,  297,  515. 
*Roholvesrinli  465. 
Rohr  1*^7,  311. 
Rohrbach  187,  317. 
Rohri.eck  187. 
Rohrberg  187. 
Rohrborn  187. 
Rohrheim  242. 
Rohri«  187. 
Rohrscheidt  180. 
Rohrschneider  623. 
*  Rohrsreuth  514. 
^Roimunt  262,  371. 
*Rojas  441. 
Rokitansky  406. 
Rokn-ed-daula  223,  705. 
Rokneddin  705. 
Rokycana  406. 
Roland  236. 
Rolcke  141. 


«Roldesleyben  489. 
^  Roidisleben  489,  498. 
Roleff  265,  266,  268,  549. 
Roleflfs  269. 
Rolcvinck  266. 
Rolf  265. 
Roltf  187,  265. 
Rolfing  265. 
Rolfs  265. 
«RolfsbUttel  482. 
"i"  Rolfshagen  482. 
RoHnge  558. 
Rolle  141,  265. 
Rolleb  268. 
Rollenhagen   141. 
Rollin  265 
Rollmann  141. 
Rollo  141. 
RoUoph  265. 
Roloff  265. 
Rolwes  -265. 
Romagnolo  332. 
Romain  274. 
*  Romaninchova  474. 
Romano  332. 
Romanoff  574. 
Romanus  274,  574. 
RomanzofT  574. 
Romeo  223,  274. 
Romero  274. 
Romershausen  223. 
Romeyer  53. 
*Romishorn  472. 
Rommel  252. 
Roramerskirchen  252. 
Ronimert  .59,  215. 
*Romcod  516. 
*Romula  437. 
*Romuleja  435. 
Romulus  12. 
Romyanzoff  574. 
*Roncal  438. 
*Roncalia  439. 
*Roncesvalles  438. 
Rond  195. 
Rondonneau  200. 
Rondot  195. 
Ronge  332. 
Ronquillo  602. 
Roorda  557. 
Roose  226. 
"^Roosna  m.  423. 
*Rootsi  ma  423. 
Roque,  de  la  369. 
Roquefort  369. 
lloquelaillade  369. 
Roquette  369,  678. 
Rosa,  de  la  277. 
Rosa  93. 


Ru^munde  277. 
Rosas  277. 
Rosbach  377. 
Rosch  I3S,  350. 
Roscus  4-15. 

Rose  ."ij,    aS.  226,  677. 
Rost^au  im. 
Rospboom  111. 
Rüseck  IJ.V 
Roscilin    r)!)0. 
Rosemeier  54. 
Rosemeyer  276, 
Hosen  65,  277,  661, 
Rosenbach  277. 
Rosenbaum  277. 
Rosenberg  277, 
Hospubergef  277, 
RoseiiblUt  277, 
Rosi'nbuäc'h  377. 
Rosendahl  277, 
Roscndorr  277. 
Hosenfeld  277. 
Rosenhagen  277, 
RoseohahD  160. 
*Rosenbain  402. 
Rosenhain  'il' 
Hüsenhauer  i'J 
HospiibeVD  "277 
Ro,si'nb«r  ("i, 
Rosenkranz  277. 
Bosenlächer  277, 
RosenmUller  60. 
Hüst'npiHntcr  577, 
Rosenrolh  277. 
Rosenslcin  27l>,  277. 
ItusPiiHlPngel  377. 
Rosensliel  277 
Rosenslock  277 
Rosenlhal  277  *402, 
Bosenireter  277 
Rospmvall  '277, 
Rosenzweip  277. 
Roser  276, 
Roselli  201. 
Rosina  6<)5, 
Hosine  377. 
HosiDi  2DI,  ül», 
Roskamp  52,  63S. 
>nos()i-(;n-Brip  466. 
■  Boss  «l«l     StI,  186,  293, 
4!IS,  666- 
"Rossano  415. 
»Rossliach  277,318,49s. 
Rossberg  304, 
Rössel  190, 
Rössel  IW). 
RosseH  201, 
Hosshirt  71. 
Rossi  590, 


H7 

Rossignol  674. 
Rossingh  180. 
Hossini  201,  590, 
Rosskopf  60U, 
•Rossla,  -leben  4Ö8, 
Kossleiisrher  «SP, 
RosI  13S,  286,  652. 
Roszutski  667. 
Rota  655. 

•  Rolanbiki  310. 
Rotarius  '207  2J1. 
*Rol(liauü  530. 
»Rotenburg  530, 

^  RoteDkircben  316,530: 
Holeruiund  '2(i2. 
Bolgier  24't, 
Roth  7f,  179,  182,  565, 

590.  , 

Rolhacker  548, 
Bnthardt  207. 
Rothbart  594, 
Holbe  207,  590,  679, 
Rothehus  356, 
»Kdlhi'iiitUilc  XHl' 
Holhcnbcrj;  3J7,  370- 

•  Bolbenkirchen  356. 
Rolbensen  364. 
Rolher-202, 207,  241,590, 

614. 
Hotherl  207, 
Rothery  256, 
-♦Rülbewarlhe  530. 
Bolhfl  scher  72, 
BolhfoM  IflO. 
RolhhatDOier  279. 
Holhjacob  590. 
Rolhkugel  12. 
HolliSel)  'Wh  2Ö8. 
Roihmaler  642. 
Rofhmayer  53- 
'Rolinpab  317. 
«Rotkirclft^D  356. 
Roto  2,12. 
•Bolomagus  437. 
Ron  74, 
*Rotl  514. 
RolibOR  334. 
Rolteck  145,  180. 
Koltels  207. 

•  Rollelsdorf  129. 

•  Rullenberpham  475. 
Ro(li>ii(i,irf  179. 
Uotloiihof  7i, 
Küt[<?[ililti(ler  309. 
ilotli'raii  223. 

•  Rotterdam  520. 
*Rollhauaen  544, 
Rotliers  243, 
Rottmann  180,  307,  342. 


Roltmcicr  52, 
'■Jtollmcrslubeii  493, 
•HotünUhleSH. 
*BoHorr  514, 
Rotzoll  232. 
Rou  319,  265. 
Roubaud  23.1. 

*  Rouen  427. 
Rouet  219, 
Htiugooiunl  370. 
Rouher  323. 
Rousseau    9fl,  288,  590. 
Roussel  J91), 
Rouaselin  201. 
Rouaseloi  190, 
Roussel  190, 
*RouvailerJe  374. 
'Houville  467. 
»Rouvray  457. 
Rouvres  381. 

Roux  190, 
Rovers  326. 

•  llovoredo  382, 
'Rovoritum  382. 
Rowakl  231). 
Ilm\liind  :)'4. 
Rowlev  374. 
llijy  372, 
Royaerds  207. 
Royainonl  370. 
Royer  207,  223,  241. 
*Ro£an,  -zant  403. 
»Roias  442. 
Hozebooiti  277. 
RoKier  6S5. 
Ruadhart  207 
♦HuadhereswiLire  469. 
Ru3d[iiar  m,  252,  493. 
Ruadolt  133    498. 
Ruadpald  3Ü. 

Ruai-k   L'.W 
Hubach  317. 
Ruliarth  593. 
MlH-l  i;iS,  284. 
Rubelliu.s  129,  590. 
'  Rubico  445. 
^Rubori  457, 
Rubrecht  222. 
•Rubricatus  415 
Hubrius  139,  590. 
Bucidalta  694. 
Rucksluhl  217, 
Iluddiman  590. 
Rudel  179. 
Rudelbach  179,  307. 
Rudrloff  26,j- 
BudeDheim  207 
Budeiischiöld  279. 
Rudersdorff  323. 


BudersUdt 

Ruderstadt  7St2. 
»Rudürlsliofen  410. 
Rudhard  307. 
Rudigeri  55fi. 
*Rudimora  8. 

Rudi  •nn. 

Rudlaur  2ß5. 
RudlofT  187,  365. 
•Budna  403. 
•Rudnej  403. 
Rudolf  -223,  365. 
Rudolfua  176. 
Rudolph  187,  365. 
Rudolph!  180,  >J65. 
Rudon  223. 
Hudorf  265. 
Rudorff  3A5,  498. 
•  Rudow  103. 
.   Rudrasinba  730. 
Rue,  de  la   311. 
Rubel  -284. 

Rllbesame,  -meu  677. 
RUbsaamen  677. 
RUckelt  317. 
Rllcker  -^17. 
RUckersfelder  '200. 
RUckert  35,  209,  317. 
*RUckerta  -217. 
RUckslebea  489. 
Rüde  ISO. 
Rudel  179,  207. 
Ruder  207,  'i-n,  -241. 
HUdcrsdorf  3-23. 
'Rud'eshcim  472.  498. 
Rüdiser  217,  2i2,  347. 
ftUdiiiner  ■l-i-2. 
"RüdÜnpen  471. 
RUdorffer  -207. 
Hüdt  -207. 
Rüff,  Ruir  347. 
HUffer  247. 
RUgcr  -247. 
RUgers  2-22. 
HUhl  -207. 
Ruhle,  Ruble  179. 
RUblemaDn   170. 
Huhling  170,  ISO.  503. 
RUhlmann   170. 
Ruhmekorb  618. 
RUhmckorf,  -korff  616. 
RUha  3U7. 
RUIberg  207, 
RUIing  170. 
Rllmpler  0.18. 
'  RUnderath  514. 
HUodel   131. 
RUpel  -226. 
HUpprechl  3-23- 


448 

'RUachi  403. 
Huelc  180,  307. 
Rutgcr  247. 
BUlhel  -207. . 
Rüther  223. 
RUIhlIng  -207. 
'■RUli  465. 
RUIs  3-23. 
'BüxlebcD  489. 
»RuITac  456. 
Ruffmaon  347. 
Ruflllus  130. 
Ruflnus  .590,  .1A3. 
•Rufrao  430,  441. 
Rufus  74.  139,  343,  590. 
Ruga  603,  674. 
Rüge  593. 
Ruggieri  322. 
Ruggiero  345. 
Ruhe  593.  610. 
Huhig  411),  610. 
Ruhkopf  593. 
Ruhl  170. 
Ruhoilaad  618. 
«Rubrort  361,  516. 
RuhsleJD  143. 
Ruiand  323. 
Rulaot  180. 
RuIfTa  205. 
RuIofT  265. 
*Ttum,inishova  472. 
Runiann  593. 
Humbold  235. 
RuiDPlanl  618. 
'  Rumingen  474. 
Humkorf  OlS. 
Rumlingeo,  vod  347. 
Rumniel  332  3  4. 
Rumraelsbacner  3!3. 
RiHnmer  "WS 
Rumoffsky  563. 
Rump  138. 

Humpel,  -pell  138.  335. 
Rumpf  138.  604. 
Rumpotd  235. 
Rumschmiel  618. 
Runde  515. 
Rund&paten  654. 
Runeberg  380. 
Runge  141 
Hun^ieDhagen  141. 
Ruodeli  131. 
Riiodfrid  2-26. 
'Ruodiningun  471. 
Ruodli  131. 
'  Ruodlnesheiin  47-2. 
Ruomo  510. 
Rupert!  I"S,  -2-23. 


Ryn 

Ruperlo  2-20. 
Rupe-scissa,  de  369. 
Rupo  336. 
Rupp  138. 
Ruppel  134. 
Ruppell  138,  'Hl. 
Ruppert  190,  222. 

*  Ruppcrtenrod  516. 
■Ruppin  400. 
Ruppius  138. 
Rupprechl  2-23. 

'  Rupp  rechts  reuth  313. 
Ruprecht  322,  516. 
Ruprichl  222. 
RupsleiD  138. 
Ihisci  JikV 
Ru,M'('lli  -JIKI, 
i;ii^<')ii'4it>iisr)i  616. 
■  Ruschi  403. 
•Ruachwedel  508. 
RuscoDi  300. 
Rush  312. 
•Ruaidava  4.W. 
Rusa  334,  633,  676. 
Rüssel  JfW. 
Husswiirm  676. 
Rusl    38,  313.  338. 
Ruslenbach  3f8. 
Ruslicinuj  ~201. 
Ruslicus  -20t. 
Rusting  138. 
Ruslo  138,  286,  X». 
Rutenberg  498. 
Rutgcrs  347. 
Ruth  207. 
Kuthardt  207. 
Rulhenberg  I8lt. 
Rulherford  223. 
Rmhcrirus  -HS. 
RulhlofT  265. 
Ruiilius  .590. 
itutllla,  Ruülus  590. 
Ruikowsky  678. 
Rutmimdua  -233. 
Hulsch  MI. 
Rutsrhpeter  113. 

*  Rutschweil  469. 
Kult  180,  -207. 
Rulteroff  26.i. 

*  Ruu-Sztrcjuluj  7. 
Buyter  03. 

Ruzo  13.8. 
*HyhDiIa  430. 
Ryi-kius  186. 
Rvckleff  267. 
Ryder  2-23. 
Rymer  252. 
Ryn  166,  -^ih 


Saal 


4  49 


Samel 


s. 


Saal  186. 

^Sagehorn  517. 

Salice-Contessa  380. 

^  Saaleck  145. 

Sager  548. 

Salicetti  338. 

Saalfeld  100. 

Sagittarius  630. 

Salignac  256. 

Saalmann  621. 

""Sagnitz  426. 

Salinas  357. 

SaatmUller  60. 

*Sagorje  402. 

Salinator  646. 

Saal  Wächter  621. 

^Saguntus  435. 

Salinetti  193. 

Sa-Ammon.  96. 

Sahlke  114^ 

*Salisbury  517. 

*Saara  423. 

Sahnish-kahtiit  600 

^Sallajöe  422. 

*  Saardamm  520. 

Sahnish-tähkäh  600. 

*Sallajöggi  422. 

*  Saarlouis  413. 

Sahnish-thaka  690. 

^  Sallatagguse  422. 

^Saarnakorwe  m.  424. 

'^  Sahsenhusun  479. 

Salle,  de  la  387. 

*Saas  348. 

Sain  597. 

Salleneuve  357. 

Saathoff  61. 

Saint-Amant  698. 

Salles,  des  357. 

SaLalkansky  22. 

Saint-Andre  160. 

"^  Sallotacken  422. 

Sabaüer  633. 

Saint- Ange  96. 

Sallustius  96. 

Sabiehl  340. 

Saint-Antoine  95. 

*JSalmediDgen  472. 

Sabina  331. 

Saint-Aulaire  594. 

Salm-Horstmar  254. 

Sabinus  255,  331. 

Sainte-Croix    160,    359, 

*Salmon  675. 

*Sable  434. 

698. 

*  Salmsach  471. 

Sabliere  358. 

Sainte-Marie  106. 

Salo  186,  517. 

*Sabucedo  438. 

Sainte-Palaye  698. 

Salomo  21 

*Sabugal  438. 

-^  Sainte-Porcaire  457. 

Salomon  675. 

Saccarelli  654. 

*  Saint-Esprit  449. 

Salt  678. 

Sacchi  654. 

Saint-Esprit  160,  698. 

Salvador  296,  699. 

Sacco  654. 

Saint-Etienne  160. 

Salvage  612. 

Saccus  116. 

Saint-Foix  160. 

^^  Salvatierra  440. 

654. 

Saint-Georges  95. 

Salvator-Rosa  94. 

Sachkomapöh  685. 

Saint-Germain  160. 

Salverte  380. 

Sachs  335. 

*Saint-Jean  d'Acre  489. 

Salvianus  96,  201. 

Sachse  335,  536. 

Saint-Martin  .57,  659. 

Salvidienus  581. 

*  Sachsenburg  536. 

Saint -Martin-du-Yieux  - 

Salvini  201. 

^ Sachsenhausen  479, 

Bellöme  466. 

Salvius  96,  201. 

536. 

Saintot  196. 

Salvolini  201. 

Sachsenröder  75,  241. 

Saint-Pierre  95. 

Salz  678. 

Sachss  335. 

'  Saint-Pont  de  Tomieres 

Salza  .531. 

Sachsse  335. 

457. 

Salzberg  357. 

Sachtlehen  491. 

Saint-Hoche  369. 

*  Salzbergen  531. 

Sack  116.  654. 

Saint-Sauveur  94,  160. 

*  Salzburg  531. 

*  Sackhof  528. 

Saint-Simon  96,  160. 

''Salzdahlum  476. 

Sackreuter  285. 

Saint-Ursane  465. 

''Salzderhelden  531. 

*  Sacramento-City  537. 

Sakedaschi  690. 

'  Salzdetfurth  531. 

Sacrobusto  698. 

Saladin  704. 

*Salzgitter  531. 

Sacy,  de  255. 

Salamon  621. 

*  Salzhausen  531. 

Sadler  633. 

Salas  .3.57. 

^  Salzhemmendorf  531. 

Sadowskv  388. 

Salat  678. 

Salzkorn  101. 

*  Sadowy  387. 

Salazar  538. 

*Salzkotten  478,  531. 

Saebjörn  664. 

Salcedo  379. 

'  SalzliebenhaU  529, 531 

Säger  548. 

Saleb,  -bi  706. 

Salzmann  646. 

*Saeldenthal  478. 

Salejus  .579. 

*  Salzungen  531. 

Sämann  621. 

-Salcntini  434. 

^  Salzwedel  508. 

Sänger  673. 

*Salernum  444. 

Sam  (Uncle)  114. 

Säuberlich  166. 

^  Salgast  .399. 

Samand  698. 

Saffcnreuter  6;J2. 

*Salhausen  398. 

*Sambleben  496. 

Sage  608. 

Salhold  234. 

Samel  111. 

Sameboa 

Samelson  5<17. 
Samo  J9r>,  .j35. 
Ssmpierre  69S. 
Sampol  6d8. 
Samter  336. 
SamtlGbeu  lt)S. 
San-Au^ustin,  de  098. 
Sam'licz  OC,  56:!. 
Sancho  9G,  IM. 
Sancia  563. 

*  SaD-Clemenle  44B. 
Sancroft  345. 
Sanclii  üßX 
Sanctis  196. 

"Sanclus  iV!  563. 
Sand  197,  344. 
«Sandava  4!iS. 
•Sandbeck  326, 520,  .Hl. 
•Sandberg  .WI. 
Sandbcrger  .KIT. 
Sandbichler  340. 
■■Sandbostel  531. 
""Sandbrink  531. 
'Sande  531. 
Sanden  344. 
Sander    115,    175,   215, 

498.  675, 
Sandercock  115. 
Saodering  175. 
Sandera  1 15,  175. 
SundüMcldl  342. 
'  Sandershsunen  49^. 

*  Sanderslebcn  408, 
Sancicraon  ll.'),  .K7. 
Sandhagen  141. 

*^  Sa  ad  hausen  .531. 
''SandhOren  531, 
Sandhoff  62. 
'  SatxJhorsl  .531. 
Sandizell  3^, 
■  Sandkanip  531. 
-Sandliuhl  ö-'2, 
Sandkuhic  :{5S, 
Sandmayer  51. 
Sandracotta  700. 
Sandrart  215, 
Sandring  liy 
Sandrup  353, 
'Sandruts  231. 
•Sandsicdt  531. 
Sandt  344,  MYl. 
•Sandweg  342,  531. 

Sandwell  :tl)3. 
Sandwisch  .*)3I. 
Sanier  Gi' 
'äaagerhauüen  492. 
Sangerteben  402. 
Sanguin  606. 
tSanUb-lahka  ROO, 


Sann  IM. 
-Sannerz  231, 
•San-Pbelipe  44», 

'S.iri-Roque  440. 

*  Siiii-Sfbiislian  l42. 
•Sans-Souci  :ilW,  «0». 
'San.^iedy  .Wi 
Sanl;i^r,stli;irina  698. 
Santa-Clara  42. 
SanU-Crui  08,  «440. 
*Santa-Fe  449. 
SanUnM^irm    de  94. 
S,inl,iniiiT  il.'i, 
'Santander  449. 
*Sanl-Hatten  487. 
Saiit-lliiberly  57. 
Santiago  »6.  563,  *440. 
Santini  201. 

SanloB,  de  loa  95. 
Sapiens  608, 
Sapor  565. 
Sar  111. 
Saranyu  107. 
«Sarcedea  438. 
*Sarc0908  375. 
"Sardeniisu^  453. 
»Ssre  m.  423. 
♦Sarema  422, 
*Sarcsdorr  483. 
Sarp^i  7<IJ. 
Saririfil lausen  249. 
Sarioienua  b^i. 
Sarmienio  367. 

*  Sarrumazzua  469. 

*  Sarsledt  483. 
Sarlo  560. 
Sanor  G34. 
Sartoriua  634. 
<  Sarucna  453. 
Sasendorf  596. 
Sass,  .Sasse  3.3.^. 
'Sassendorf  .5.16. 
«  Sassenholz  536, 
'Sa^si  m.  424 
■Sa3sleb«'n  488. 

'  Sassloben  489. 
^Sassula  437. 
Satanus  582. 
Sattler  633. 
■Salumia  444. 
Saturnjtius  r),  114.  582 
Saliimus  444. 
'Saue  m.  425. 
Sauer  288,    311,    -593, 

607 
Sauerbacb  310. 


Schach 

Sauerbeck  49,  31». 
Saiiert>ier  289. 
Sauerland  49. 
Sauerländer  311,  335. 
Sauerwald  311. 
Sauerwein    101 ,     199, 

289. 
SauOeja  578. 
Sauffellus  129. 
Saul  21. 

Sank-)-  355,  3S». 
SaundtTfl  I7.i 
äaunJerson  .'iGT. 
^auLier  6«. 
Saurenbaus  311. 
Sauret  190. 
Saurin  190. 
*Sauss  425. 
SauBsure  390. 
•Sauaü  m.  425. 
Sauler  648. 
Sauveur-Andr^  45. 
Savage  612: 
Savelli  562. 
Saverl  215. 
Savery  256. 
*Savigny  255. 
Savigiiy  des  Vaux  255. 
•Savus  458. 
Sawny  114. 
Sawyer  027. 
*Saxa  rubra  530. 
^Saximois  421. 
Saio  335. 
Saxlleben  492. 
Scacca  92. 
Scado  133,  275. 
Scaeva  601, 
Scacvina  601. 
Scaevola  13,  601. 
Scala  23^. 
Scalcoman  1.59. 
Scaliger  358. 
Scapulae  fi04. 
Scariua  316,  668. 
Scarpa  632. 
Scarsdale  3'-2. 
Scauri  60). 
*Sce(lilari  502. 
Schaaf  99,  667. 
•Scha.ifliusiin  J>31. 
«Schaalkau  äSl. 
*  Scliaarsiadt  326. 
0  Schaarstall  532. 
*S('linnrftiBkel  .532. 
Sclianr-tchniidi  ti29. 
Scbabchorn  618. 
Scbabestiehl  618. 
Schach,  Scbacbe  02. 


Schacht 

Schacbl,  von  92. 
Scbacbt  622. 

si'tiochicn  an. 

Schachtner  632. 
Schachtrup  353. 
Scbaclt,  voD  92. 
Schad  207. 

Scbade  133.  297,  607. 
Schadeberg  297. 
"SchadftiasbergcQ  297. 
"  Schadehusen  498, 
Schädel  131. 
'SchüdelGbcD  J98. 
Schadow  3!l0.  409. 
Schade  133. 
SchadUcb  ]33. 
Schäfer  71.  241. 
«ScbUfcrhof  532. 
Scharermeyer  55. 
ScbBirers  553. 
SchBffer  623.  637. 
Sclm/rernieicr  71. 
Schafller  friS. 
Schär  320,  668. 
Schatze!!  I3S. 
SchalTarik  ß3t 
SchalTpr  63ß. 
SctiatTemichi  615. 
SchafTmcisier  636. 
Sc!iBirner  637. 
SclialTnit  615. 
Schafbautl  653. 
Schalbirt  71. 
■  Sohafstadl  436. 
•  Schafwedel  532. 
Scbahi  714. 
Schaky  654. 
Schalcb  251. 
Schalk  57.  ISO,  632. 
Schal!  ISO,  -^51. 
Schaller  -2»1.  599. 
Schauern  559. 
Scballharoer  260. 
ScbalÜnR  180. 
Schambach  3iS. 
Schanx  1(46.357. 
Schanze  ifl 
Schauzenbach  310. 
Scbanzig  186. 
Scbapen  531. 
Schapcr  71. 
Scbaphcer  623. 
Schaphom  618. 
"<  Schaphiisen  531> 
'  Scharcnbeck  3*16. 
SchareiAer(t  326. 
Scharf.  Srharfe  ftl,  608. 
Scharfenort  361,  *516. 
Scbarir  92. 


121 

ScharfT  von   Scbarffen- 
stein  65. 

•  Scbaringbauscn  326. 
Scharlius  576. 
*Scharmbeck  326. 
•-ScIiiirmhOHlfj  326, 
•Srhanibeck  326. 
-'Scbamhop  326. 
Scham  hörst  326. 
'Schamsledt  326. 
Scliarold  334. 
Schärpe  65,  6U8. 
Scharr,  -re  326. 
•Sch;irrol  3'36. 

•  Seliarrenbprg  326. 
*Srhurrendorf  326. 
ScharrAisa  51K). 

Sc  harsch  luifd  6iö. 
Scharwarl«r  36Ü. 
Scbarwenzel  132. 
Schatz  139,  607.  . 
Schau  75, 
Schaub  142. 
Schaubacb  310,  325. 
Scbauborg  325,  346. 
'  Sc!iaudiiien  395. 
Schaue  3'Jä. 
Schauen bürg  324. 
Schauer  !:10, 
SchaufTelberger  669. 
Schaufuss  .590,  690. 
Schaum  3-lS 
Schflumann  63J. 
Schaumberg  331. 
Sebaiiinhurg  324,  *324. 
Schauroth  75. 
-  Schc^egow  40U,  404. 
Scheck  .592. 

•  Seheckmühle  4(Ö. 
Schede!    33,  275. 
Schedetich  611. 
Scbeder  611. 
Scbiegc  32. 
Scheele  2.  603,  706. 
Scheeler  602. 
Seheerbarili  6<W. 
Seheeppr  M5. 
ScbelTelinnnn  638. 
Schiffer- Hoichhorst  101. 
Scb^tn»  «-2S. 
ScbelTmacher  638. 
Scheroldl  ?34. 
»Schefllii    r)OI. 
Schcüic  I3fl. 
Sehnihel  13.-*. 
Schejbener  630. 
Spheible  138 
Scheibler  630. 
Scheibner  630. 


Schettlep      ■ 

Scheich  713. 
Scheider  180,  341. 
Scheidhcimer  253. 
Scheidig,  -ing  181). 
Scheidius  ISO. 
Sclicidler,  -lin  ISO. 
Scheidt  ISO. 
Scheidtweiler  243. 
Schein bard  315. 
Scheitber  341. 
Scheillin  180. 
Schelbing  180. 
Schelcher  603. 

•  Scheldff  317. 
Schell  180. 
Schellbacb  317. 
Schelle  180,  650. 
Scbellenberg  180,  298. 
Scheller  233,  603,  650, 

669. 
Schellerer  223.     * 
ScheUcy  374. 
Schellhase  665. 
Schellborn  361. 
Schelling  ISO,  382. 
Scbelhnger  347. 

•  Schelkau  401. 

•  Schelken  6. 
Schelm  610. 
Schelmuflsky  31. 
Scheltema  557. 
Schämet  6J3. 
Schem&eddin  704. 
Scbemsi  714. 
Schenck  289,  636. 
Schenk  U.  636,  647. 
Schenke  6.36. 
Schenkel  138,  2fW. 
Srlu'nVi'iTKiVCr  60. 
Si'lii'nkctidörf  65. 
Schenkewitz  410. 
Schenkbold  12. 
Srhenkl   138,  604. 
S,-!iepfIer  (144. 
Schepelmann  644. 
Srhepp.ird  71. 
.■ii-liLTiinenreld  27.5. 
.Srlierb,  -bei  139. 
Scherbening  175. 


Scher 


■  635. 


Scherf  282. 
Scherffig  608. 
Schemer  606. 
Schemborsi  326. 
Scherpe  «57. 
Schert«!  603. 
Scbertle  60:1. 
Scherz  606. 
SchelÜer  642. 


Scheuch 

Scheuch  139,  318. 
Sclieuchzer  216. 
Scheuer  139. 
Scheuer]  139. 
Scheuerlein   39. 
SchewrmanD  139. 
Scheureu  138. 
Schewseb  704. 
Schick,  Schicke  138. 
5cliick)>(lanz  617. 
Schickend  aas  617. 
Schiebe  138. 
Schieben  liöbel  615. 
Sctiiebcr  63-2.  ■ 
Schiefer  597. ' 
SchiFftTintllter  597. 
SdiiclTerdecker643. 
Schiefner  656. 
Schieler  602. 
Schier  ISS,  59J. 
ScliieAirand  325. 
Schierenbeck  ^11. 
Schiereuberg  311. 
Schierling  183. 
Schiermecher  039. 
Schiermann  6$0. 
Schiermeister  6S9. 
Schilf  6.U,  658. 
Schiircr  Sil. 
SchifTmauD  6'21. 
SchilTner  656, 
Sclijfniann  597. 
Schilbach  317. 
Schilchcr  (HW. 
Schild  6)6. 
Schildbach  317. 
Schildener  631. 
Schilder  602,  631. 
Srhililhauer  615. 
Srhilrlknechl    92,     631, 


656. 


Sc^ii 


1  656, 


Schiigen  «12. 
Schill   IR1), 
Schiller  631. 

'SchillermUhle  5IU. 

'  Schillersdorf  152. 

'Schillerslage  152,  51fl. 
Schilling  ISO.  282. 
SchilliDger  217. 
Schilt  656. 
Schilthers;  27J.  317. 
Schiller  fl02,  631. 
Schimmel  294. 
Scliimmcldey  1.^9. 
Schiromelpenninck  283. 
Schininielpfeunig  283. 
Schimpcr  606. 
Schimpf  «16. 


1S2 

Schinckua  576. 
Schindelmeister  &13. 
Schiadler  643. 
Schinkel  I3S. 
Schinmoier  5-5. 
Sctiinuiii^l  14(1. 
•Schipla[;e5lO. 
S<;!iir3ch  .107 

*  Schir^iswalde  407. 
Schirraer  639. 
Schittni^er  247. 
^Schkode  399. 
*Schkodow  3M, 

■*  Sclikorlleben  498. 
Schkuhr  61)9. 
Schlachter  635. 
S<')ilD()ebach:)l9. 
SchlafflntweiL  f)I9, 
Schi  antue  675, 
Schlpbrllgge  66. 
Schlechlendabl  156. 
*Schlechtenwege  M9. 
SchledbrUgge  305. 
Schleonjilcb  102. 
Schlegel  6.54. 
Schlescbnilch  102. 
Schle^endahl  229. 
Schlelmn  317, 
Schicheck  161. 
Schlehnbeck  317. 
Schlehuber  66. 
Schleicher  ß48. 
Sclileiden  3:(ö,  673. 
Schleiermacher  634. 
J^dilcihahn    (MI, 
SchLeibl  ÜJO, 
Schlemmer  157,  550- 
SchlcmUlter  66, 
Seil  lenk  crniami  216. 
Si'lilcnki'M  -»IB. 
Schlenkrich  -216,  597. 
Sdilpsjer  3:i.i, 

*  Schleswig  500. 
"  Schiettau  199, 
Schlcllercr  223. 
*Sfhlpttstadt  tSlö, 
Schlellwein  190,  289. 
Schleusuer  630. 
Schlousfinor  6.10. 
Schlevoigl  66. 
Schlihach  317. 
SchlichleRroll  616. 
Sriilicblharsl  376, 
Schlichlnif!  181. 
Scbliepcr  654. 
Schliephacke  654. 
Schliepslcin  65i, 
Schliesso    6^0, 
Srhiimbach  317. 


SchmidtiaD 

Schlobach  317. 
Schlobeck  317 
Schlodtmann  030. 
Schlömilch  102. 
Schlönbach  317. 
Schlöiier  630, 
Schlosser  630. 
Schloss^auc)  2ll. 
»Scblüss-Lode  417. 
SchloBiiiiiaiin  630. 
Schlotmaan  630. 
Scblulthaucr  630. 
Schlucht  372. 
Schltlsser  630. 
Schlueler  630. 
*Schlui8  520 
Schlulsweg  342,  »b-X. 
Sctilus  630. 
Schmächtig  184. 
Schmal  .597. 
■'Schnialrhuche  381. 
Scbmalenbach  310. 
•Scbmalcnbeck  J29. 

*  Seh  male  nhruch  -V29. 
Schmaler  597,  «42. 
«Scbmaifclde  529. 

•  Schmal fiJiilcn  529. 
SchmalfUBS  599. 
StiiiiiiiUnB  ISO. 
.Schmalilieä  211,  342. 
Srliijull,;   ISO,   .-.9«- 

■  Sclmuivordeii  603, 
ScbUKily.  IfÜ),  :m.  652. 
Schmalzing  480. 
Schmecke  hier  ]'2. 
Schnicddö^  5li3. 
Sdimedes    67    ■553. 
Schmeditig  167 
.ScbraedJG  107. 
Schmeiiller  642- 
Scbriicltekop  600. 
.Sl'Ihiii'IxmI/  ;tS5, 

Schinrh    JMI 
SL'liiii..|/.ir  l>12. 
Schmelzing  ISO, 
Scbmerbauch  596. 
*Schmeriken  474. 
ßchmprbn((  288, 
Schmick  ti53, 
Sclmid  15,  35,  230. 
Schmidbmier  ,)-■(. 
Si-hmidherciT  iU. 
Scbinidliti  i:{-2.  141,629, 
S[-h.iiidi  1,   II,  35,  37, 

IT.  132,  181»,  308.  5.53. 

6-29.  613. 
Schmidtborn  366. 
Schniidthammer  280. 
Schmidljaii  79. 


Schniidllein 

SchmidäeiD  133. 
Seil  midimann  O'JO. 
SctiDiidtmliller  55. 
*  Schmiedeber^  324. 
ßrhmiodecke  141.  167. 
Schmiede]   n.r 
Schmieden  344,  357. 
Schmieder  639. 
Schmiedgen  143. 
Schmiedtgen  143. 
Schmier  180.  639. 
Schmilb  l)-i9. 
Schmils  6'i9- 
Sclimitt  35. 
SchmLtz  3.11). 
SchmilzdorffSSS, 
»SchmodiUen  305. 
Schmucker  3(G,  613. 
Schmucke  316. 
SchmllckeTi  'ilfi. 
SchmuUbarlel  113. 
Schmulztiese  113. 
Schnabel  65a 
*Schiiflckpmllhlpn  534, 
•Schnackenburf  534. 
Schaaih  311 
Schnauben  -216. 
SchnsutTer  21ß. 
Sehn  eck  ei^äger  35. 
Schnedcmann  364. 
Schnee  «1. 
SchneefUss  .509. 
Schneegans  673. 
Schneemann  93. 
Sehneer  3S1. 
Schneewciss  IK». 
Schneid  '>Si- 
Sehnmd.iwind  618. 
SehneideniUllor  60. 
Schneider  47,  104,  37i, 

547,  548,  634. 
St'hnejderat  575. 
Scbneidprwirth  636. 
SchnejdewiD  ÖI8. 
Sclineidenind  618. 
Schn?idhpim  37'2. 
"*  Schneiüingen  475. 
Schneilhcr  341. 
Schneitier  341. 
Schnell  16^  184,  597. 
Schnelle  lfi.S. 
Schneller  613. 
Schnellradt  2lH. 
*Sc>ine)lrode  515. 
Schnidhcimer  343. 
Schnieher  5.5». 
Schnieders  6.14. 
SchnilTelinsky  31, 
Schnitter  47. 


123 

Schnitzer  642. 
Schnitzler  643. 
Schnuphaas  665. 
Schnuphase  665. 
Schnurbein  598. 
Schob  143. 
Schobelt  316,  335. 
Schober  61.  316,  658. 
Schobert  316. 
Schoch  61.  373. 
Srhocher  61, 
Schoder  658. 
SchJtbel  143,  31«. 
Schön  142, 
Scholl  53, 
Schöllncr  54. 
Schön  143,  .594. 
Scbitnaich  377. 
Schönau  313,  •539. 
Schönbein  598, 
Schltnberg  370, 
Schdnbichler  340. 
Schönborn  366. 
Schönbrod  101. 
Schönbrodt  657. 
*Scbönbrunn  366. 
Schönburg  307. 
SotiKklin?  170, 
Sfbiinc  Mi,  143. 

•  S.'li.,ricl>rck  308,  529, 
Sr'huiiH.cpl.G  308. 
Schöneberg  370. 
Schöneborn  370. 
Scbi.ripcfc  1-1.1. 
Schönecke  142. 
Schönefeld  439. 
-SplKineniann  139,  594. 
Schüncmeyer  53. 

"  Schönenwerda  504. 

*  Schönenwerder  504- 
•Schönenwertb  465. 
Schöner  ^37   370,  591. 
Schüneraiann  193. 
SfhOn<Tmark  7». 
Schönert  215. 
Schönewald  370. 

♦  Sehünewörda  52». 
Schönewolf  266. 
Srliöncwoilh  529- 
Schünfeld  ;«i6, 
Schönfelder  36«. 
Schönfels  369. 
'Schönh.igen  .VJfl, 
Schüiih.il?  31KI, 
Srliönhauser  ."iiS. 
Schtinlioim  :m. 
Schönheit  605. 
Schönherr  I&4.  237,  .594. 
Schönhoff  37», 


Schottky 

Schönhueb  366. 
Scliönhuth  11. 
Ijchuman  ^1). 
Sühütiicbeii  143. 
ScböDing  143,  186. 
«Schönts  472. 
Schönke  142. 
Scbönkopt  163. 
Scbönkopff  6UÜ. 
Schönicin  143. 
Scbönlich  359. 
Schönreuib  266. 
Schön  rock  13, 
Schönroth  75. 
Schonslüit  36Ö. 
Schönwald  330. 
Scliunwelter  ^. 
Schönyahn  7». 
Schöpf  049. 
Schöpir  143. 
Schöpflin  143, 
Schöpke  142. 
Scboppe  649. 
Scbop-^i  337 
Schötigeo  143. 
ScböiUer  641. 
Schobmann  035. 
Sctiuiderer  333. 
Scbolcr  64S. 
Sclioll  54, 
Scholle  54.  336. 
Schollen,  ter  351. 
SihijUmcyer  54. 
Scliüllcn  «.»4. 
Scboltze  65U. 
Scholz  (ÖO. 
Schomaker  548. 
Schomburg  335. 
Schamburgk  335. 
Sctiuni^kat  066. 
Schoof  143. 
SchoofT  654. 
Schopenhauer  638. 
Schopf  I4J- 
Schoppc   '42, 
Schoppermann  638. 
Schorkopf  dtf4. 

•  Schorlingsbostel  506. 
Schorn,  Scborua  594. 

•  Schortens  487. 

•  Scholanes  435. 

'  Scholciispawel  430. 
S  holt  134, 143,334.642. 
Schnllel  131. 
Srholielius  ti43, 
Schotten  .560. 
Schotter  65S. 
Schotting  IS». 
ScboUky  146. 


SchoUlfloder 

SchotUander  IST. 
•SchoIltt.iriiii|i  503, 
Schoulen  tijl). 
Sclumw  ;(J,i. 
Schrader  104,  548,  K)4. 
Schramm  33,  603. 
Sctirainme  33.  603. 
Schrank  *i53. 
Sehrauder  ^4. 
Schreber  ölS. 
Schreck  606- 
SchreckeiiRlein  323. 
Sdirecktr  600. 
Schreck  russ  5M- 
ScDreckniBUD  139. 
Schreib  *2T3. 
Schreiber  340,  648. 
ScUreior  71. 
Scliroihage  314. 
Schreiner  6-28. 
Schrepper  641. 
Schreudcr  <i34. 
Schrcycr  647 
Schreyerii  559. 
SchTPyvogel  669. 
S«hriclte!  13«. 
Scbriever  6lä. 
Sehriver  «4S. 
Schroedel  634. 
'  Schröder  IU4,  351,  546, 
634. 
Schröder-Devrient  41. 
Scb rüders  634. 
Schröpfer  641. 
Schrür  «34. 
Schrtlring  634. 
Schror»  634. 
Schröter  634. 
Schroth  657. 
•Schloitup  415. 
Schubar  '210. 
Schubardl  'il6 
Schubarl  -216. 
Schubert  3,  -216. 
Schuherth  -216. 
Schuch  83-J. 
Schuchardt  '216,  632. 
Schui'hmachcr  632. 
Schucht  II. 
Scliu.-k  18». 
Schuckmaon  180. 
Schudeiiacheh  684. 
Schmieroir  S.W. 
Schllchncr  633. 
SchUrking  180. 
SchUlbe  ti66. 
Schiller  217,  648. 
ScfaUlcrt  -217. 
SchUncmanD  139. 


(24 

Schlieren,  van  der  139. 
SchUrer  614,  642. 
ScbOrhof  139. 
SchUrmann  662. 
SchUrmayer  139. 

Schutte  424,  630. 
Schutz  630.  645. 
SchUtzenbcrger  340. 
SchUlzcDhofer  340. 
SchUtzmeister  630. 
Schuh  632. 
Scbuimiann  139. 
Scbuknechl  632. 
Schuldt  650. 
Schuicr  648. 
Sclm(l)iitl'  ((.'. 
Schul  iiu'islcr  647. 
-^i-bulpforle  401. 
Schulte  erio. 
Schulten  6.iO. 
Schulten  '281. 
*  S diu Ucn hausen  506. 
Schuhcns  18»,  650. 
*Schuhenwede  506. 
Schulthpiss  617,  650. 
Schullhps  651). 
Schullhess  650. 
SchultiTiK  ISO. 
•  Schulls  650. 
SchulUe  36. 
Schultz.  Schullze  «50. 
Schulz  650. 
Schulze   .56,    113,    137, 

650. 
Schumacher  632. 
Schumann  fi;t2. 
Schupke  142. 
Schuppp  14*2. 
Schur  1S6. 
Schurig  186. 
Schurz  657. 
Schurzneiscb  ;I8,  79. 
Scbusler  633. 
Schuur  186. 
Schwab  134. 
Schwabe  134,  335. 
Schwabens  97. 
Schwaderer  333. 
Schwahi'    34,  335. 
•Sfh-nabisch-HaU  500. 
SchwflhI    34. 
SdiwilBnchen  156. 
Schwager  156. 
Schwagermann  156. 
Schwahn  67-2. 
Schwaiger  72. 
Schwalb  674. 
Schwalbe  674. 


Schweinichen 

Schwan  67",  672. 

'Schttanau  .>I8. 
Schwaubeck  376,  311. 
Sohwani'feld  311. 
Schwarienberg  275,  376. 

•5ch\tanewcdel  .^U8. 
Schwaulhalor  '215,  313. 
Schwäre  596. 


Schw 


B  591. 


Sch«ariing   131. 
Schwartje  .553. 
Schwartz  591. 
Schwänze    Sl,  591. 
Schwartzcnberg  347. 
Schwurlzcnfels  323. 
Scliwartzkopff  59l. 
Schwartzkoppen  591- 
Schwarz  547,  591. 
•Sdiwarza  414. 
SchwarzBuer  313. 
ächwarzberg  336. 
Schwarzburger  348. 
Scbwarzc  320,  529,  591. 

*  Seh  warzehörn  529. 
Schwarzel  138,  591. 
Schwaraenbach  320. 

*  Scb  Warze  II  bcrg  529. 
Schwarzenberg  36,  37, 

370.  ,^47. 
Schwarze  nberger  547. 

*  Si'bwarzenhausen  529. 
Schwarieohorii  362. 

*  Schwarz  enraoor  539. 
^  Schwarz« nreuth  313. 
*Sr.hwarzenriede  529. 

*  Schwarthot  403. 
Schwarz  köpf  591. 
Schwarzlosc  79. 
Sch>«  arzmann  591. 
Schw-aniolt  'i'i. 
Schweckenüieck  302. 
Schwecller  646. 
Schwed  33J. 
Schwede  334. 
Schwedt  334. 
Schween  633. 
Scbwcfler  642. 
Schwegler  646. 
Schweickart  216. 
Schweig  156. 
Schweigger  41,  72. 
Schweig  boren  72. 

'  Schweindorr  531. 
Schweinebart  2&>. 
Scliweineberg  295. 
Schweinfurt  295 .  4UI, 


.531. 


<  140. 


Schweins 

Schweins  71,  156. 
'  SchwpLiispeinl  313. 
Schweizer  334. 
Scbwemmler  365. 
Schwenck  ^ü. 
Schwencke  Zu. 
Srtuvenckor  ß42. 
Schwender  624. 
Schwengler  642. 
Schwenke  322. 
Sehweukhainiiier  SSO. 
Seh  wenn  er  624. 
Schwennicke  3K. 
Schweppe  653. 
Schwerdgeburlh  540. 
Schwerdt  656. 
ScbwerdUnann  631, 
»  Schweringen  .Wl 

•  Schweringhausen  532. 
Schwertfeger  631. 
Schweriner  631. 
Schwertzeil  501. 
Schwerz  .^61. 
SchweUchke  338. 
«gcliwichelde  rm. 
Schwienpr    56. 
Schwienebart  285. 
Schwienebarlh  504. 
Schwimmer  621. 
Schwubger  32. 
Schwutzke  3& 
SciUiag  2S2- 

Scipio  23,  658. 
'  SdaDcisfordi  503. 
Scobo  327. 
Sconolf  266. 
Scopo  142. 
Scoresby  507. 
ScDlti  334. 

•  Scowinburg  324. 
Scriba  277. 
Scribaniua  648. 
Scribonius  583,  C48. 
Scrivi 


i  648. 


Scrofa  667. 
Scrol  498, 
Scroto  487. 
«Scullenna  443. 
Scullely  050. 
Scutarius  .'i83. 
SeSelibi  7(16. 
Scabright  3-20. 
Seager  210. 
Seaman  (Hl. 
Sealon  364. 
Scaward  220, 
Sebald  233, 
Sebasiianus  108, 
•  Sebe-siar  523, 


42S 

•  SehHaa  7, 
Sebke  146. 
Sebusiis  3!)6, 
Sebollendorf  237. 
Seckel  6,>4. 
Seckendorf  557. 
Secundatus  107. 
Secundinua  542, 
SpcTindiis  54"2. 
Swurius  ÖOO. 
*S.'iigeinoor  52U. 
Sedigitiia  601. 
Scdley  374. 
Sedimaier  52. 
Sedulius  106. 
"See  521. 
Seebach  170. 
♦Seebargen  521. 
Seebasa  I2(t. 
Seebe  146. 

Secbeleben  376,  «498. 
Sppbohin  339- 
Scebold  233. 
-*See-Bukow  385. 
Seebum  281,  •531. 
■»SeedorfSai. 
Seefeldt  281. 
Secrried  210. 
Seeger  210,  239. 
Seegen  310, 
■•Seehausen  476,  531. 
Seehaiisen  364. 
»Seehuaun  476, 
Seekfliz  668. 

Seele  604. 
Seelliorst  37ß, 
Sedift  1^, 
Seeligcr  186. 
SerligmUller  186. 

*  Seeischeid  176.. 
SecmaDn  621. 
«Seesen  476. 
•SecaeDheim  476. 
Seewald  333, 
■•Seewen  475. 
Sefelüge  376. 
Seflher  310. 
Seflhert  210. 
Sefke  146. 
Segel  656. 
Segerlen  210. 
Segen  210. 

"•  Segni  448. 
■Seguniia  433. 
*Scgura  430,  440. 
»Sehaim  476, 
Sehlen  644. 
Sehlmacber  644, 
Sehlstraog  644. 


^Sehnde  502, 
Schnert  217, 
Seiberlii'h  266. 
Scibert  224, 
Scibertz  224. 
Scibl  267, 

•  Seiblendorr  497. 
•Seidau  407, 
Seidel  41,  280. 
Seidemann  173. 
Scidenslicker  644. 
SeidenstUcker  644. 

*  Seide  Winkel  407. 
Seid]  172. 
Seifart  210. 
Seifarlh  210. 
Seif-ed-Daula  335. 
Seifer  210, 
Seifcrheld  210, 

♦  SeifersdorT  210. 
Seifert  210. 
Sctferth  210, 
SeifTcn  310. 
Seifried  210. 
Seiler  644. 
Seiling  126, 
Seineddin  714, 
Seiner  245. 
Seipt  237. 
Seilewand  373. 
*SelIhinge  516, 
*Seitingen  471, 
Seitler  289. 
Seitz  126,  131, 
Seivert  310. 
Sejanus  579. 

•  Selben  472, 
Selbn  227. 
Seibrich  256. 
Selbstherr  154, 
Seiden  68. 
Seidreich  08. 
Seidner  68. 

*  Selesna  403. 

"  Seligenthal  473. 
Seliger  186. 
Seligmann  186. 
Seligsberg  186. 
Soliperahl  224. 
■  Selja  m,  425. 
-Selks  425. 
Seile  186. 
«  Sciletae  458, 
Seiner  68, 
>Selnrod  516. 
Seite  161. 
Seilen  606. 
Seltenreich  68.  259. 
Seltmana  68. 


Seltzen 


1^6 


*  Siebeneck 


Seltzen  606. 
Selvatico  612. 
*Selyk  6. 
*Semachscher  7i3. 
Semachscheri  713. 
Semar  252. 
i"  Semgallen  392. 
Seminole  689. 
Semler  025. 
Semmelmann  625. 
SemmiT  ISO. 
Semmler  625. 
Semonville  61. 
Semper  625,  648. 
Semple  698. 
Sempronius  113,  583. 
*Senäpura  464. 
Senauer  313. 
Sendcl  187. 
Senden  312. 
*Sendenhorsl  312. 
Sendlner  623. 
Senecio  597. 
Senf  678. 
Senfkorn  678. 
♦Senftenberg  407. 
*Sengvvarden  403. 
Senne  72. 
Senncfelder  342. 

*  Sennegal  426. 
Senner  '211. 
Senncrt  217. 
*Sennevieres  457. 
Sensebach  312. 
Sensenschmid  •  629. 
*Scntiacum  319. 
*Sentina  445. 
Senirup  353. 
Sentschischin  571. 
Seonicenus  331. 
^Seplasia  447. 
Sepp  140,  475. 
Seppel  112,  131. 
Seppeli  131. 
*Seppin\vanc  475. 
Seppli  131. 
Septchßnes  285. 

*  Septem  Fratres  463. 
*Septogelus  465. 
Sequester  610. 
Serafmus  699. 
*Scrampore  463. 
Serand  237. 
Seraphine  099. 
Serapion  45. 
Serban  334. 
*Serchio   Jl"). 

Serig  186. 
Sering  186 


Serrey  172. 
Serrure  630. 
Serrurier  630. 
Sertorius  635. 
Servat  .583. 
♦Se^vatii  416. 
Servalius  96. 
Servatus  96, 
Servefa  578. 
Servieres  375. 
Servilius  .580. 
Sesmaisons  355. 
Sesserath  74. 
Sestini  201. 
Sestius  201. 
*Sestia  440. 
Settegans  672. 
Settembrino  541. 
*Settinchen  409. 
*Settlage  510. 
Settmacher  642. 
Settmann  176. 
Settus  605. 
Setzenstock  618. 
♦Seubelsdorf  497. 
Seubert  210. 
Seufferheld  210. 
Seuffert  210. 
Seulle  288. 
*Seveloh  376. 
Severinus  106. 
^Severnich  248. 
Severus   106,  256,  391, 

609. 
Sevij,'  140,  186. 
♦Sevilla  449. 
Sevin  140,  186. 
*Scvriacus  256. 
Seward  220. 
*Seweloh  376. 
Sextilius  543,  580. 
Sexlius  201,  428. 
Sextro  677. 
Sextus  543. 
Seyboldt  233. 
Seyboltstorff  233. 
Seybt  237. 
Seyde  172. 
Seydel  172. 
Seydelniann  172,  289. 
Sevfarth  210. 
Scvfort  210. 
Seyffart  210. 
Seyffarth  210. 
SeyfTert  210. 
Seyffertitz  210. 
Seyfried  210. 
Seyring  210. 
Seyvert  210. 


^Sezze  448. 
♦Sgorelz  402. 
*Shaftesbury  .W7. 
Shakespeare  615. 
Sbandy  612. 
Shaumanie-lassan  680. 
Shaw  376. 
Shearmaan  63.>. 
Sheco-Gacuwako  679. 
Sheffield  522,  *11. 
Sheshequaninee  679. 
Shields  656. 
Shoemaker  632. 
Shoolcraft  179. 
Short  79,, 595,  657. 
Shrewsbury  305. 
Siang-Shing  41. 
Siatz  126. 
"«"Sibbesen  482. 
Sibeche  146,  170,  498. 
Siberli  210. 

*  Sibessen  471. 
Sibeth  211,  237. 
Sibeth  van  der  Sibets- 

horch  65. 
Sibeweih  705. 
Sibja  146,  170,  482. 
Sibo  170. 
Sibrand  225. 

*  Sibratsweiler  470. 
Sibthorp  237,  354. 
Sibylla  100. 
Sicard.  210. 

Sicca  557. 
Siccama  557. 
Siccardi  210. 
Sichart  210. 
Sichartshofen  210. 
Sichel  655. 
Sichelbart  103. 
Sicherer  223. 
Sickermann  239. 
Sickert  210. 
Sickingen  557. 
*Sicklecht  422. 
Sickmann  171. 
Siculus  546. 
Siderer  223. 
Sido  171,  186,  280,  289. 

331,  487. 
Sidonius  331,  390,  583. 
Siebeck  170. 
Siebdrat  2S5. 
Siebeiis  146. 

*  Siebenbaumen  285. 
'«' Sieben-Brüder  463. 

*  Siebenbürgen  285. 
Siebenbürger  188,  334. 

*  Siebeneck  313. 


*  Siebeneichen 

•Siebeneichen  285. 

SiebPüPifhor  '2H7}. 
Sieb^nhaar  2S5. 
«SebMiborai  3S4. 
Siebeokees  2^. 
Sieber  pfeiffcfTSS. 
Si  i)9r  aill,  6^1- 
Siebcrling  510. 
Siebert  -Illl,  224. 
Siebigke  US. 
•SiebiU  Mb. 
Svbkf  116. 
Siebmxin    J(I, 
SieboW  21  .  'JSS. 
Siebrecht  210,  483. 
Sieburger  170. 
Siechard  210. 
Sieckmann  171. 
•S[cdeD  487. 
Siedenburi;  172. 
-Siedenburg  487. 
«Siedenholz  487. 
Siedenlopf  613. 
SiedorskbeD  492. 
Siedler  74- 
Siefen  -210. 
Sieg  1-26.  3IÜ. 
Siet;el  1'26. 
Siegele  130. 
Sicgener  345. 
Sieger  210,  239. 
*  Siege rsleben  493. 


Siegt 


»10. 


Sieas  114. 
*Sietlaguas  441. 
Sielze  12S. 
»Sieve  310. 
Sieveking  170. 
»  Sieverdi ngPD  210. 
«Sievcm  210. 
Sievers  210. 
"Sieversen  210. 

*  Sie  V  eis  hauseh  210. 
•Sievershof  420. 
SIeveH  210. 
»Sieverlsbausen  471. 
Sievrac  a."!«. 

Slffo  U6,  226. 
Sigar  103. 
Sigedeus  1.59. 

*  Sigeharleswilare  470. 
Sigeher  210,  493. 
Stgel  131. 

Sigelyr  IS9. 
Siggcir  493. 
Sighe  697. 

*  Sighebrechleshusun 

471. 
■  Sigibolie3dorr233, 497. 
Sigibart  210. 
Sigiheri  18. 
Sigili  131. 
Sigimar  210,  252. 
Sigiperaht2IO,  ^4,  516. 
Sigipolo 


•Sineveriae 

Silberard  214. 
Siliierberg  274. 
SJlbereiseD  279. 
Silberhoro  275. 
Silbermann  275. 
S]|l.trsolilag  630. 
Silbersthinidl  630. 
SllberüteJit  374. 
Silben  2>J. 
Sucher  498. 
Silesius  546.     ' 
Silferslolpc  278. 
Silius  6113. 
"■Sihveltum  492. 
♦Silivrio  453. 
Silkrodl  7.5. 
Silier  JOS, 
«Sillcrslebeo  498. 
Sillig  1S6. 
Silling  18«. 
*Silly  456. 
Silo  603. 
*  Siloa  442. 
Silus  G03. 


iegfcld  211. 
Siegfried  210,  225. 
Siegbartstein  349. 
Siegheim  311. 
•Siegmaringen  170. 
Sicgmcier  210,  252. 
Siegmeyer  253. 
Siegmund  210,  262. 
Siegner  245. 
'  Sieken  171. 
Sielair  263. 
Siemena  98.- 
Siemer75,  170,210,252. 
Siemerding  50,  1711. 
Siemerina  59,  170. 
Slemers   59,    210,    352, 

553. 
Siemon  98. 
Siemsen  08, 
SIenhoId  186,  334. 
SJepermann  210. 
Siepcrt  210. 
Sicrking  172. 
Sierra  371. 
■  Sienleben  493. 
SierslorpfT  493. 


Sigin 


L  337. 


SIgismund  268, 

Sigilac  291 

Sigl  126,  l-tl. 

Sigmar  397. 

Signorini  201. 

Sigo  87,  1113,  126,  131, 

170,  210. 
Sigovesus  697. 
Sigrieb  172.  258. 
Sigrid  703. 
Sigiiard  210. 
Sigubrand  225. 
Sigufrid  '22.V  228. 
Siguier  210. 
Sigumar  170. 
Sigurdsdatter  .569, 
Sigurdsön  566. 
SigvaliUsdn  .566. 
Sigwart  33(1. 
Sih-chida  683. 
.Sih  ,«ü  «83. 
Sikawall  283, 
Slkibald  233. 
Siksahpa-kuanu  690. 
*Silarus  432. 
Silber  098. 


a  333. 
Silvanus  255. 
Silvany  376. 
Silveyra  379. 
Simesen  553. 
•'Simitesaha  471. 
Simkins  m,  145. 
Simler  025. 
Simmas  118. 
Simmer  210,  252. 
•Simmerath  515. 

*  Simmerhausen  252. 
»Simmersdorf  397. 
-Simon  <I7  ^^.  139. 
.'^iiwii-Pr'Ims  97. 
Simoncelli   199 
Simonis  96. 
Simonen   189. 
Simunol  180. 
Simons  93. 
Simpkin  145. 
"Simpllciacus  4.57. 
Simplicius  610. 
Simroek  12, 
Simroth  75. 

Sims  .575. 
Sinapius  678. 
Sinavin  fir)2. 
Sinclair  698. 
Sind  136,  4A8. 

*  Sindelhausen  471. 
■Sindilhusun  471 
Sindilo  186,  625. 

*  Smdolvesdorf  47. 
'Sineveriae  457. 


♦Singen 


138 


Sonnenkalb 


*  Singen  472. 
Singer  646. 
Singb  663. 
Singideva  458. 
Sini  186,  498. 
Sinigus  186. 
Sinn  186,  498. 
^Sinnalep  421. 
Sinner  610. 
Sinnhold  186. 
Sinnig  186. 
Sino  170. 
""  Sinsheim  498. 
*Sinsii  459. 
*Sinsleben  498. 
Sintberaht  698. 
Sintzel  138.  186,  498. 
*Sintzen  498. 
Sinz  138.  498. 
*Sinzenich  248. 
*Sinzig  248. 
*Sinzing  498. 
Sipihho  146. 
*Siponlum  433. 
Sippel  112,  146. 
Sipperling  210. 
*Siragossa  447. 
Siret  191. 
Sirey  172. 
Sirmus  106. 
Sisa  82,  180. 
Sisenna  85. 
Sisiata  8.1. 
*Sisinga  492. 
Sismondi  262. 
Sito  186. 
•  Sittenfeld  481. 
*Sittensen  481. 
Sittig  186. 
Sittmann  172. 
Sitto  481. 
Siueke  170. 
Siuike  146. 
Siuwerdus  220. 
Sivo  146,  186. 
*Si.vriacu  2.56 
*Si\Tiacus  256,  457. 
Sixdorf  210. 
Sizo  229. 
*Sjcrachow  407. 
Sjüberg  281. 
Sjöljorg  281. 
Sjögren  281. 
Sjöholm  364. 
Sjöldebrand  279. 
Sjöman  281. 
Sjöstedt  2S1. 
*Skaisgirren  392. 
Skanderbeg  115. 


^  Skennines  472. ' 
^Skotanesse  m.  425. 
^Skroblyne  385. 
Skylitza  273. 
*Slaswich  501. 
*Slawikowe8  393. 
Sleidanus  673. 
Slevogt  66. 
*Sliesdorf  501. 
Sluis  630. 
Sluiter  630. 
^Smarinchova  474. 
Smcdding  180. 
*SmSschow  528. 
Smiberd  698. 
Smido  86,  167. 
Smit  548. 
Smith  11,  630. 
Smithson  567,  630. 
SmoUet  191. 
*Smrkowilz  387. 
Smyth  6.30. 
*Sneisanwang  475. 
Snelbort  224. 
Snolhart  215. 
Snell  168,  183. 
Snellaert  215. 
Snellcn  .5-50. 
Snellmann  597. 
Snello  168,  515. 
Snellunc  183. 
Snelrat  219. 
Snclhlage  510. 
Sniapä  690. 
Snorri  Sturluson  566. 
Snovve  93. 
Soave  607. 
Sobeck  311. 
Sobrino  157. 
Socher  600. 
Sockel  657. 
Socquct  191. 
*Sodbury  507. 
Sode  189. 
Soden  189,  366. 
Söckeland  618. 
Söffner  636. 
Söhlke  171. 
Söhlmann  171. 
Söldner  68. 
Sölter  646. 
^Sömmerda  502. 
Sömmering  180. 
Söndergard  61. 
*^Soeprus  445. 
Sörensen  551. 
Sörgel  609. 
Soetebeer  101. 
Soetefleisch  101. 


Sofonius  583. 
Sohl  171. 

Sohlriede  171,  :)64. 
Sohn  1.55,  542. 
Sohncke  155,  575. 
Sohnrey  1^4. 
Sohns  155. 
*SoissoQS  427. 
*Sokolca  400. 
Sokolow  660. 
Sokulski  660. 

*  Solana  430. 
Solater  643. 
Solbe  227, 
Solcholt  101. 
Solcwin  175. 
*Soldquedli  508. 
*Solenhofeii  475. 
*Solfatara  437. 
Solignac  256. 
SoUter  646. 
*Solona  431. 
*SolUu  531. 

*  Sollborg  .531. 
Soltenborn  366. 
^SoUendick  531. 
^Soltenland  531. 

*  Sollhören  531 
^Soluntum  433. 
*Solus  433. 
Somajl  719. 
SomanMha  718. 
Somegvara  718. 
Somerville  61. 
Sommer  180,  539. 
Sommerfeld  100,  *398. 
*Sommerghem  472. 
Sommerguth  62. 
Sommerkorn  100. 
Sommerlau  321. 
Sommerlatte  321. 
Sommermann  180. 
Sommermeyer  60. 

*  Sommet  472. 
*Sommiere8  457. 
*Sompeh  424. 

*  Sonderburg  524.s 
Sondergeld  615. 
Sondermann  48,  49,  228. 
Sondhauss  49. 

*  Sondheim  524. 
Sonnburg  65. 

Sonne  99,  261,341,662, 

721. 
Sonnemann  180. 
<^  Sonnenaufgang  416. 
Sonnenberg  341. 
^  Sonnenborstel  506. 
Sonnenkalb  676. 


Sonnenkall 

Sonnenkall  268. 
SotireiilEälcr  341. 
Sonnen  niaicr  60. 
Sonnenschein  5j0. 
Sonnenscbmidt  60. 
Sotincnlhül  34  ■ 

*  SonneniinlPfgang 
•Sonncnwalilc  4Ü4. 
Sunnlaileo  341.  . 
Sonnleilbner  65. 
Sonniag  422. 
Sonntags  39. 
Sonomarius  60. 

*  Sonornnr423. 
Soosbeck  310. 
Sontag  09. 
*Son(ago  432. 
Sonlebcrg  49. 
»SoonlagRans  422. 
Sophia  .501,  0)5. 
Sophie  16. 
•Sorberas  457. 
Sorbierc  379. 
»Soresdorf  483. 
Sorge  609. 
Sorger  609. 
•Soro  va.  422. 
*SoTsum  483. 
Sosafat  701. 

*  SolBRa  42-2. 
Solherby  507. 
•Soto  438. 
•SoltkUIl  420. 
*So1ll(ÜIIa  m.  43a 
Souchey  SSO. 
Sourdas  606. 
Soulherland  46. 
Saulh^[ne  49. 
Soulhey  49. 
Souveslre  612. 

*  Suuvigny  456. 
*Sovretlo  434 
Sowerby  507. 
Sozomenos  700. 
SpBI  614. 
SpHlh  545. 
Spalding  161. 
Spalichole  615. 
Spamer  'i53. 
SpariRwibcrg  V98. 


129 

Sparrow  670. 
Sparscbuh  230. 
Sparwald  230. 
Spatz  IS3,  674. 
Spaun  624. 
Spearrann  207. 
416.   Specht  674. 

*Spechtsborn  517. 
Speck  596,  652. 
SpGckbacher  310. 
Speckbari  33. 
Specldnann  652. 
Speer  0.^6. 
«Spelili-ahan  214,  471. 


lanhei 


2.53. 


Spanier  334. 
Spannaus  6l4. 
Spannbake  654. 
Spjnnigcr  241 
Spunuihi  614. 
Sparkuht  230. 
"Sparnaco  4.5B. 
Sparre  279,  354, 


Spe 


r  216. 


Spencer  636. 

Spengel  208. 
Spende  mann  298. 
Spengler  634. 
Spenser  636. 
Spcralus  17,  993. 
Sperling  133,  674,  693. 
Speron  563. 
Speroni  563. 
Spes  603. 

•  Spessarl  444.  471. 
Spcssliardl  214. 
•Spelesharl  471, 
Speyerei  330. 
Spiegel  216,  655, 
Spiegelberg  346. 
Spieker  117,  357. 
Spiel  606. 
Spieler  606. 
Spielmanu  646. 
Spierling  1S3. 
Spicss  656. 
*Spikawy  402. 
Spiligern  515. 
Spille  Sm 
Spilier  6-29. 
Spillniann  629. 
SpillDcr  6-29. 
Spindler  629. 
S})ln('IIi  2IH). 
«SpiniliiDi  3S2. 
«Spinogilo  465. 
Spinralb  219. 
*Spilalnje  402. 
•Spiilel  403. 
SpiUler  357,  653. 
•Spillbergen  371. 
SpiizhuCh  II. 
Spitzl  349, 
Spiliiiaäs  602. 
Spilzner  3 19,  642. 
Spöring  634. 
Spobr  fi;J4, 
SpobrmaDD  634. 


Spoo  624. 
Spunbolz  624, 
SpoDtini  201. 

Spoor  6:(4. 
Spurer.  Spörer  634. 
Sporledür  65.1 
Sporn  0.34. 
Sporschil  282. 
Spott  eiio. 
Sprat  675. 
*Spremberg  404. 
Sprengel  19. 
Spreli  651. 
Spretten  693. 
Spring  303,  306. 
Sprtngliorn  303,  366. 
•Springe  520. 
Springmann  366. 
Spnri^niDhle  66. 
Sprin&sfcki  60. 
Sprolla  075. 
SproHe  675. 

Spuriiiiis  :m. 

Spuri<j>>  '21.5,  541,  603, 
Si'ilia  6-lS. 
Srive  648. 
Srymsnska  187. 
Ssagastoqua  703. 
Ssalabeddin  701. 
Ssossaruqua  703. 
'Ssoliulahora  400. 
*Ss«iaiowo-Duchaeö6. 
Slaaek  92. 
Slaaismann  639. 
Slaatz  127. 
Staberius  5S3. 
Slacb  92. 
Stachelrolh  75. 
Stack  92. 
SiackelbCTg  423. 
Slackelmann  92. 
Stacko  75,  93. 
Sladc  136,  ISI. 
Siadelhofer  136,  343. 
Sladelmann  138. 
Stadler  138. 
•  Sladlhagen  350. 
Stadel  13S. 
Sudeler  136. 
Stadler  343. 
Stamii  114. 
•Stagen  465. 
Siabele  181. 
Sifihelin  ISI. 
Slähbng  180. 
Slaebr  667. 
Stammler  603. 
StaudliD  141. 
Staffelborst  376. 


Stafford 


430 


Stellmacher 


Stafford  503. 
Stahel  iSO. 
Stahl  180,  678,  703. 
Stahlberg  •->74. 
Stahlhut  656. 
Stahlhuth  656. 
Stahlkopf  600. 
Stahlmann  180.  628. 
Stahlschmidt  630. 
Stahr  326,  674. 
Stahts  639. 
Stainlein  346. 
Stalder  30'). 
Stallbaum  339,  653. 
Stalling  181. 
Stallinger  181. 
Stallmanu  138. 
Stallo  181. 
♦  Stambhattrtba  464. 
Stamford  50t2. 
^Stamheim  254. 
Stamm  254,  65S. 
Stammer  602. 
Stammler  602. 
Stampfer  627. 
Stanapat  680. 
Stand  138. 
SUndfest  597,  607. 
Stang  138,  516. 
Stange  138.  516,  658. 
*Stangerod  516. 
"i"  Stangeroth  516. 
Stanhope  67. 
Stanley  ^4. 
Stanze  111. 
Stapel  658. 
Stapf  342. 
Starapat  680. 
♦Starasfurt  472. 
Starcho  106. 
Starcke  106,  597. 
♦Stargard  522. 
Stargardt  73,  336. 
Starhemberg  326. 
Stark  597. 

Starke  106,  266,  550. 
Starkloff  266. 
*Stasfurt  472. 
Sta^isagä  6vS8. 
Statilius  580. 
Statius  581. 
"^Statonia  435. 
Statller  138. 
Staude  141,  338. 
Staudenhauer  277,  624. 
Staudenmaier  53. 
Staudinger  247. 
Stauff  372. 
Stauffacher  372. 


Stauffenau  372. 
Staunton  76. 
SteamKoat  692. 
Stebbing  115. 
Stechbardt  285. 
Stecher  217,  642. 
Stecker  217. 
Steckert  217. 
Steckncr  217. 
♦Stedden  506. 
*Steden  506. 
Steding  181. 
Stedmann   138. 
*Stedum  .506. 
Stecle  678. 
*Steemcke  472,  530. 
Steevens  115. 
Stefanelli  200. 
Stefaneschi  562. 
Steffahny  115. 
Steffen  115. 
Steffenhagen  141. 
Steffens  30.  11. 'S. 
Steffert  217. 
Stege  342. 

Stegemann  342, 350,367. 
Stegen  342,  380. 
Steger  342. 
Stegmeyer  168. 
Steh  fest  (507. 
Stehleke  181. 
Stehlig  180. 
Stehlin  181. 
Steifensand  618. 
Steifgersle  73. 
Steigentesch  368. 
Steiger  622. 
Steimke  530. 
Stein  136,  167,  295,  344, 

346,  530,  678. 
*Steina  .530. 
Steinacker  548. 
Steinäcker  548. 
Steinbach  309, 346,  *319. 
Steinbart  221. 
Steinbecker  309. 
Steinbeck  309. 

*  Steinbeck  472, 520, 530. 
Steinberg  346. 
Steinbick  627. 

*  Stein  I  ild  357,  530. 
Steinbock  665. 
Sleinböhmer  339. 
Steinbom  346,  *530. 
Steinbrecher  627. 
Sleinbrenner  622. 
♦Steinbrink  530. 
SteinbrUck  .346,  6*22. 
Steinbuch  337 


SteinbUcitel  67,  337. 
«Steinburg  530. 
*Sleincke  472,  530. 
Steinckc  346. 
Steindel  136. 
Steindorf  346. 
Steindorff  295. 
Steinecke  167,  340,  530. 
Steinen  347. 
Steiner   204,    347,   614, 

657. 
Steinert  204,  214. 
Steineshoff  167,  295. 
Steinfeldt  346. 

*  Steinförde  .530. 
*Steinforth  530. 
Steinforth  504. 
Steinfurth  346. 
Steingräber  358,  627. 
Steingrube  346. 
SteingrUber  358. 
Steingrund  346. 
Steingut  655. 
Steinhäuser  295. 
Steinhardt  204. 
Steinhauer  614, 624, 627. 
Steinhauf  67. 
Steinhausen  101,  295. 
Steinhauss  295. 
Steinhöwel  669. 
Steinhoff  62,  346. 

*  Steinhorst  .530. 

*■  Steinigt  wolmsdorf  306. 
Steinkeller  101. 

*  Steinkirchen  406,  530. 
^Steinkolm  396. 
Steinkopff  6<M). 

*  Steiniah  .511. 
Steinmann  346. 
Steinmetz  627. 
Stein meyer  60. 
*SteinmUhle  530. 
SteinmtUler  60. 
Steinreich  259 
Steins  346. 
Steinthal  490. 

"^  Steinthalleben  409. 
*Stpinwedel  508. 
Steinweg  211.  212. 
Steinwehr  346. 
Steinworth  504. 
^Slejnitz  399. 
♦Stellenfelde  .521. 
*Stellenfleth  521. 
Steller  624. 
♦Stellhom  520. 
Stelling  181. 
Stellio  675. 
Stellmacher  628. 


SlellmaDD 

SlellmaiiD  181. 
Slelluli  '278. 
Slelter  599. 
Sieltzener  599. 

Siellzncr  509. 
Slelzncr  599. 
Siemler  60->. 
Slempc'Imanti  643. 
Slefiback  ;»«(. 
*SteDbiki  473. 
StenLock  167. 
•  Stendal  138. 
Steogel  138. 
Slengelmann   138 
SlCDKleiD  13a 


__  .  379. 
SlenisoD    15. 
Stenkyminen  53ä. 
Stenoemana  5'J. 
StenDcveldt  lüü. 
Steoz  133. 
Steoiel  133. 
Stephan  115. 
Slephanowilsch  567. 
SIcphanuB  Uö. 
Stepbany  39,  115,  561. 
Stephen  IIS. 
Stephens  115. 
Stepbenson  115,  567. 
Stercock  115. 
Stcrnau  326. 


SternberR  336. 
Stemberger  326. 
Slernburg  596. 
Siprnfeld  326. 
Stenihasen  3'26. 
SieralJiiusfp  ;!-26, 
Siernheim  336. 
SterU   (38. 
Sterze  655. 
Sterzel  138. 
■Stettin  499. 
Stetiler  138. 
Steudcl  141. 
Slemicner  3;t8. 
Steuer  386,  656. 
Steuerwald  619. 
Steurendieb  619. 
-•SK'iisslingen  471. 
Stevenson  115,  567. 
Stewart  (VW. 
Sleyerberg  619 
Stich  317,  659. 
Stieben  317. 
•Stichhagen  361. 
Stiebhan  361. 
Stichlinf;.  317. 


431 

Stichnote  361. 
Stjchnothe  61». 
Siichwch  619. 
Stickel  658 
Stichel  633. 
Stieber  618. 
Stier  666. 
Stiefel  633. 
StiefTel  653. 
Stiejjler  343. 
Stieglitz  674. 
Stiehl  658. 
Stichr  183. 
Slieler  217. 
Süer  182,  66«. 
Slierling  182. 
Stiermann  666. 
Stiernbe:^  327. 
Stierwald  337. 
Stjemhelra  37a 
Sljernstolpe  278. 
Stiff  115- 
Stirn  356. 
Stifter  34Ü. 
SÜgeliuB  343. 
Stiglmsyer  51. 
Stilicho  167,  181. 
Stiliko  167. 
Stille  611). 
Stiller  613. 
Slillfried  225,  «10. 
Slinson  Il5. 

•  SiioKsringas  lll. 
Stiri-.süLka-huha  661. 
Stitimeyer  53. 
Stock  138,  656. 
Stoekfleth  530. 

♦  Slockhausen  477. 
Sto<^kheiin  138,  •477. 
»Slofkbolm  303. 
Stockmann  138,  630. 
Stockmayer  54. 
•Slockport  521. 
"Sioik&iiorf  477, 
•Stockse  177 
Siorksirob  73 
Stockum  477. 
Stocke!  138. 
Stöcken  138,  »477. 
Slörkenberg  138. 

•  Stöcke  ndrebb  er  477. 
SlOfkiiardt  3I.V 

♦  Stiickheim  477, 
Stöckichl  187. 
Stttcklein  138. 
•Stöckle  477. 
Sttthlcke  628. 
Stlihr  326 
Sloetdrayer  638. 


Strahl  heim 

Siülting  181. 
Stölzel  135,  161. 
Stör  67r>. 
«Störzingen  471. 
Siössel  655. 
Stösser  631. 
Slötzel  139. 


Stü\ 


r  641. 


Siövcsand  618. 
Stoff  131. 
StnlTer  39. 
StolTers  39. 
StoRlel  191. 
StolTregen  93. 
Slohlmann  628. 
Slojnn  398. 
Slojanowtts  573. 
Stolberg  5^7. 
*SlolpmUnde  361. 
•Stolpno  407. 
Stolprian  79. 
Stolte  181,  6U6. 
StoltcrToht  596. 
Stoltz  6.>. 
Stolz  ISl.  6U8. 
Stolze  61,  135,  ISl,  398, 

608. 
Stolzen  500. 
*Slotienau  3J3. 
Stolzenberg  65,  396. 
SIolziDger  181. 
Stomick-Sosack  685 
Stopp  372. 
Storch  670. 
•Storche  401. 
Stotcbeoau  313. 
«Storchnest  401 
Slorck  670. 
Storer  636. 
Stork  670. 
Storr  003. 
•Storziaga  471. 
•  Siossdorf  405. 
•Stothof  415. 
Stollen  551. 
Stotz  139. 
SiraaLmann  311. 
Slrabo  603. 
Strack  597. 
Sirackerjan  70. 
Siradella  3ä8- 
•Strado  399. 
Sirasser  358, 
♦Slrozow  4m. 
SlralTord  503. 
Strahl   167,  «5?. 
ütrahlenberg  208. 
Strablenheim  396. 
Strablbeim  398. 


Strandes 


432 


SOstedt 


Strandes  307. 
«Strandhof  4^. 
Strang  653. 
Strangford  503. 
Strass  211,  35S. 
Strasser  358. 
Strassmayer  221. 
Strate  211,  358. 
Stratniann  358. 
Straube  139,  593. 
Straubel  139. 
Strauch  Ul,  344. 
Strauchenbruch  307. 

♦  Straupitz  399. 
Strauss  286,  669. 
«Straussdorf  399. 

♦  Siraussfurt  399. 
Streckeisen  566. 
Strecker  215. 
Sireckert  215. 
Sireckewald  215. 
Streckfuss  215,  599. 
*Strege  400,  404. 
♦Strehl  7. 

Slrehl  167. 
Strehlkß  167. 
Streicher  643. 
Streit  286.  616. 

♦  Streithorst  511. 
Streitt  286. 
Streitter  286. 
Strenge  609. 
Strepsiadcs  31. 
Streubel  .503. 
Striegel  655. 
Strilheri  210. 
Strilter  210,  239. 
*Strize  404. 
Strubel  139,  593. 
SlrodlnDann  167. 
Strödicke  167. 
Stroh  498. 
♦Strohleben  498. 
Strohm  310. 
Stromayer  253. 
Strombeck  310. 
♦Stromboli  448. 
Stromer  253. 
Stromeyer  53,  253. 
Strommer  253. 
Stronfeld  364. 
♦Slrongyle  448. 
Stropel  139. 
♦Stroschiz  404. 
Strote  167,  604. 
Strotkamp  52. 
♦Stroza  404. 
♦StroziSco  404. 
Strozzi  13,  604. 


Strubbelpeter  113. 
Stmbe  139,  593. 
Struckmeyer  55. 
StrUbell  139. 
StrUmpfler  642. 
Struensee  364. 
Struma  6(K),  704. 
♦Struming  471. 

♦  Strumininga  471. 
Strumpf  642,  657. 
Strupp  139. 
Struve  139,  593. 
Struz  669. 
♦Stry  7. 

Stuart  636. 
Slubbs  115. 
Stubenrauch  142. 
Stuber  284. 
Stucke  321,  658. 
Stucken  658. 
Stuckenberg  321. 
♦Sluckcnbostel  506. 
Stuckert  214. 

321. 
♦Studenetz  408.      m 
♦Studenka  408. 
StUbener  641. 
StUbcr  284. 

StUckrath  48,  74,   214, 
SlUhrmann  621. 
SlUler  628. 
SlUlpnagcl  140. 
Stümppl  33. 
SlUmpfel  33. 
♦Slüriede  509. 
Stürmer  286. 
SlUrzckarn  618. 
SlUttmann  631. 
Stutze  139. 
StUtzIe  139. 
Stüve  618. 

♦Sluhlweissenburg  441. 
Stuhr  595. 
Stumme  601. 
Stummer  613. 
♦Stumpensse  487. 
Stumpf  33. 

♦  Stumpfenthurm  356. 
Stumpf-Hannes  33. 
Slumpfernagel  140. 
Sture  595. 
Sturhahn  595. 
Sturla  566. 

Sturm  93. 
Sturz  37-2. 
Sturzenbecher  12. 
Sturzkopf  372: 
Stute  99. 

♦  Stuttgart  436. 


Stutz  129 
Stutzbach  319. 
Slydolph  698. 
Suabedisscn  335. 
Suabo   134,    178,    227, 

335. 
Suarius  71. 
Sube  227. 

♦  Subeschetate  8. 
Successianus  186. 
♦Suchdol  408. 
Suchen wirth  614. 
Suckard  210. 
Sudanowsky  23. 
♦Sudbury  .507. 
♦Sudenburg  524. 
Sudendorf  49. 

♦  Suderbruch  525. 
♦Suderburg  525. 
♦Suderode  514. 
♦Sudhausen  524. 

♦  Sudheim  524,  525. 
Sudhutr  61. 
Sudholz  49. 
♦Sudholz  525. 
♦Sudwalde  525. 
Sue  67.5. 
♦SUdbostel  525. 
♦SUdcampeo  525. 
♦SUd-Dunum  525. 
♦SUdcrbusch  .525. 
♦Suderdeich  52.3. 
♦SUdcrende  517,  525. 
♦SUderhörne  525. 
*SUdertheil  .525. 
♦SUderviertel  52.5. 
♦SUdorwisch  525. 
♦SUderwilting  .525. 
Suedius  .581. 
♦SUdwede  52.5. 
♦Sueinesberc  295. 
♦SUlfeld  531. 
Suitemeyer  55. 
♦SUltemUhle  .531. 
♦SUltingcn  .531. 
Suitmann  55,  645. 
♦SUlzhayn  .531. 
SUnden-MUller  47. 
SUnderhauf  49. 
SUnderhof  49. 
♦Suöneberc  295. 
Suerland  311. 

SUss  607. 

♦Suessa-Pometia  389. 
Süsse  607. 
Süssenbach  310, 
SUsskind  154. 
SUssmilch  102. 
♦Süstedt  525. 


Süstermann 


433 


Taffy 


Süstermann  156. 
♦Sülhen  525. 
Suetonius  435,  583. 
*SUttorf  525. 
SUvern  210. 
*Su(rena  437. 
Sufferjan  79. 
Suffcrt  210,  225. 
Suffrian  79. 
Sugden  373. 
Suhle  288. 
Suicerus  334. 
Suilius  581. 
*Suissa  453. 
Sukin  562. 

*  Sulbcck  520,  531. 
Sulbo  227. 
Sul-Jemincin  705. 
Sulkarnein  705. 
Sulla  100,  004. 
Sullac  604. 

*  Sulla  motta  348. 
Sullo  531. 

Sully  25.5. 
^Sulmona  435. 
Sulpicius  075. 
Sultanini  283. 
Sulzbach  357. 
*Sulzc,  Sülze  531. 
Sulzer  646. 
Sumar  180. 
*Sumerinheim  472. 
*Summunt  472. 

*  Sumpf  519. 
Sundelin  143. 
Sunder  525. 
Sunderland  49. 

*  Sundern  525. 
Sunders  43. 
^Sundia  m.  424. 
Sunemarius  60. 
♦Sunilburch  471. 

*  Sunnemotinga  472. 
^Sunniacum  255. 

SUDDO  99. 


Sunnoveifa  2.57. 
♦Sunterslevo  498. 
Suomalaenius  334. 
Superbus  608. 
♦Super-Equum  460. 
SupHe  12. 
Supleben  492. 
Supp  227. 
Suppe  227,  492. 
Suppius  227. 
Suppo  12,  227. 
Supprian  79. 
Sura  604. 
Surajl  719. 
*Surbostel  506. 
Surdini  603. 
*Sure-moi8  528. 

*  Sure-sakko-mois  528. 
*Surrenlum  434. 
Süryadäsa  696,  715. 
Süryadatta  694. 
*Sftryapura  464. 
Süryasena  720. 

*  Sury-aux-bois  466. 
Susemiehl  178. 
Susi  701. 

Suso  82,  178. 
^Sutiningas  471. 
*Sutleben  489. 
*Sutleppi  mois  421. 
Sutner  633. 
Sutor  633. 
*Sutri  448. 
Sutter  632,  633.  . 
♦Suttorf  525. 
♦Suttrup  525. 

*  Suur-Karreda  528. 
Suyagas  621. 
Svärdström  280. 
Svein  623. 

Sveinbjörn  EgiUson  566. 
Svendsen  552. 
Swainson  71. 
Swallow  670. 

Swao  670. 


Swanke-Gherke  322. 
Swart  591. 
Swatopluk  237. 
*Swatoslaw  396. 
Swatoslaw  620. 
Sween  664. 
Sweet  154. 
Swicheldt  502. 
Swift  598. 
Swinbume  305. 
"t^SwineroUnde  261. 
♦Swinfurt  531. 
Swoboda  606. 
Syagrius  263. 
Sybbe  170. 
Sybel  146,  227,  233. 
Sybels  556. 
Sybelt  211,  233,  556. 
Syberens  210. 
Sybet  211. 
Svdow  171 
Sylvester  612. 
Symcs  145. 
Symmachus  606. 
Synesius  607. 
Syrich  258. 
Syrus  .57. 
Szabo  548,  634. 
Szass  335. 
^Szass-Sebes  7. 
♦Szeben  6. 
Szeliö  701. 
Szentivany  698. 
Szentkirälyi  698. 
♦  Szerdahely  6. 
*Szilvas  8. 
Sziritsch-stahka  690. 
Szi  ritsch-tehnuehnoch 

690. 
*Szombathely  528. 
*Szowej  401. 
*Sztrigy-Patak  7. 
*Szumos-üjvar  523. 
Szüwik  403. 
«Szushow  408. 


T. 


Taatz  301. 
Tabani  109. 
Tabcke  551. 
Tabold  2-22. 
Taciturne  610. 
Tacitus  72,  216,  610. 
Tacke  301. 
*  Tacker-Ort  420. 
♦Tackfer  417. 


Tacocoquipishner  679. 
♦Taczanowo  388. 
Taczanowski  388. 
Taddyck  557. 
Tade  83,  556. 
Täger  637. 
Täglichsbeck  101. 
Tdntzel  129. 
Tänzer  617. 


Täschner  634. 
Täuber  622. 
Täuffenbach  308. 
Täuscher  638. 
*Taewerre  421. 
Tafanies  44. 
Tafel  655. 
ToflF  114. 
Taffy  114. 


Tafl 

Tafl  lU. 

Tag  220,  30],  539,  540. 
Tage!  ei  r  223. 
Tagart  320. 
THKawart  3-Kl. 
»TagliBuienlo  429. 
Topraann  illl 
Tagriberdl  WM. 
Tab  aschine  703. 
«Tahkorand  420. 
Tah-lob-ba  «80. 
Taillcfer  Ül^. 
Tailo  86,  168. 
Tait  85. 

Takaperaht  222. 
«Takelbergi  m.  423. 
^Takkawerre,  m.  417. 
•Taicini  JS9, 
*'rflli  mois  il5. 
*T8liin  .119. 
«Tallina  419. 
*•  Tsllingboslel  506. 
Tallo  .199,  ."in. 
TallquLst  2RI. 
■Talnisiacuit  4*7. 
Talpjahn  113. 
Talvj  35. 
Tamassa  702. 
THRiinsickä-kuhpa-koha- 

chilia  082. 
TamisJer  611. 
Tammassail  575. 
*Taiiimc  m.  421- 
Tamme  144. 
Tammo  144,  2JS. 
Tamoszus  .515. 
+Tamworth  .'ilH. 
Tanatiah-Tahka  681. 
Tancko  129. 
Tancmar  228. 
-  Tancrt  219- 
Tancredo  219. 
Taney  332. 
Tanger  6n9. 
Tange  rmann  609. 

*  TangermUnde  261. 
Tann,  von  der  336. 
•Tannawerre  418. 
Tanneberger  3(11. 
Tannen  676. 
Tannenbaum  338. 
Tannenberg  er  315. 
"•Tanncnhorsl  511. 
Tanrep  a  .\  338,  «33. 

•  TanninchovB  474. 
Tanno  129,  315,  354. 
•Tannrode  515. 
Tanquard  i. 
Tsnriwerdi  «94, 


434 

Tanzen  219. 

•  Taormini  448. 

•  Tapfer  417. 
*Tapia  44  t. 
Tapia  360. 

*  Tappa  m,  435. 
Tappe  ß.j3. 
Tappomois  417. 
"Taps  425. 
'Taraoo  446. 
*Taranio  449. 
*Tarbat  419. 
»Tarbet  419. 
Tardif  515. 
Tardivel  545 
•Tarentum  439, 
*TarentU3  431. 
•Targowitz  407. 
»Tarnwojsk  387. 
Tarpeja  578. 
•Tarruco  433. 
•Tarmcona  435. 
*TaiTatwepre  -118. 
*Tarraslfer  4lfi. 
*lsrlo  Jfö. 
Taschenmachep  634. 
Tascber  647. 

Taasi  562. 
•TassiU  456. 
*Tassiliacua  456. 
Tassilo  131. 
t,issi>  .i(t-2,  605. 
Tnssoni    S9. 
Tatankakta  687. 
TaljtB  8),  147. 
Tal b am  ^54. 
TaUanus  85. 
Tatius  85. 
Talo  84. 
Talogan  68«. 
Tatos  7(11 

Tul§Lcki-slomiok  686. 
Tailenbach  319. 
Taller«!,  334. 
•Tattera  425. 
•Tallo  84. 
•Taltnisse  m.  425. 
Tatze  601 
Taube  671. 
*Taubenheim  401. 
Tauber  622. 
Taubert  222,   372. 
Taudte  81. 
Tauer  409,  631. 
Tauratb  74. 
Tauri  666. 
Taurini  066. 

*  Tauriniaca  255. 
'Tauroentum  428.  433. 


*Te)lena 

Taurus  8«6. 
Taunitter  573- 
Tauschine  703. 

Taute  84. 
•Taulcwald  396. 
Tavernier  636. 
Tawartmann  '220- 
Taweemin  «79. 
Taxja  562. 
Taylor  634. 
Töi-sjan-shing-»se  41. 
•^TcailakJrik  426. 
»Tcaoum  443 
*Teate  442.  448. 
Tebanus  58-2. 
TcbedinR  250. 
•Tcchel/er  418. 
Tede  167. 
Tedpsohi  333. 
Tedicke  84. 
Tedo  144. 
Teegeimeyer  59. 
Teeumann  126. 
Tefro  444. 
■Tegel  401. 
Tegeler  843. 
Tegelsteiü  853. 
*Tegernsee  606. 
Tegler  643. 
Tegner  381. 
Tegpin-Oftpllksen-Te» 

dst-hin   -iS. 
Tegimoyer  59. 
Tegiilarii  554. 
"Tcgulala  431. 
•Tehkowerre  418. 
*Tehk werte  418. 
Teicbelmann  663. 
Teicher  301,  364. 
Teiühfischer  72. 
Teichgräber  645. 
Teichhof  63. 
tcichmann  '266,  301. 
Teichmeyer  51. 
Teichner  3117. 
■■  Teicliröden  514. 
Tein  407. 
Teinitz  407. 
Teino  206. 
Teissier  «:t4. 
Teisle  183. 
*Teistungeo  183. 
Teiila  85. 
*Tdamon  43-5. 
•Telamoae  4.35. 
•Teleae  448. 
Telgener  321. 
Tellelsen  268. 
■Tellena  443. 


Teller 

Teller  6». 

*  Tellinchova  474. 
Tellkampf  53,  331. 
Temal  98,  663- 
^Icmcsvar  bi'i. 
Tcinme  J.lJ,  "J-JS 
TempelhofT  62. 
Tempellej  13!). 
Temple  356. 
Tempa  14^. 
Temllr  702. 
TemUruqua  702. 
Tomvmkcl  MO 
Tciwller  fillS, 
Tengslrtim  380. 
Tenne  653. 
Tenneberger  315. 
Tennecker  549. 
•Ten nicken  474. 
Tinofre  98,  663, 
Tentzel  129. 
Teori  129. 
•Tepliiz  414. 
Terbeck  351,  364. 
Ter  Bruggen  350. 
Terburg  J05 
*Terburg  350, 
•Tereda  Mi 
Terenlia  öül. 
Terenttanus  582. 
Terentilla  129. 
TerenliuH  139,  5^. 
•Tergast  518. 
Tergcmjni  545. 
•Tergesie  448. 
•Terhalte  350. 
•Terheide  350. 
Terheyden  350. 
Terino  IU9. 
Terlinden  350. 
•Termine  430. 
•TcrnI  145. 
•Terradna  443. 
Terrasson  189. 
Terrler  68. 

Terry  356. 
Tersac  351,  352. 
Tersteegen  3.MK 
Tertia  353,  353, 
Terlius  3.)2,  353. 
Tertulla  543. 
Tertullianus  bi%  583. 
Terlullii.t  :}ii. 

*  Terwisch  3.W. 
*Tesä(ia  444. 

*  leschen  Ibl4. 
Teschner  634. 
Tessan  ßSt). 
Tessier  ftl4. 


135 

Tessmann  301. 
Testa  133. 
Teste  163,  604. 
•Tetendorf  485. 
Tetens  167. 
Teti  »1. 
Tetmar  2.50, 
Tetie  84.  167. 
Tctielbucb  167. 
Telienborn  84,  301. 
»Teilens  487. 
*Tettense  167. 
Tellenw&iss  3fl3. 
Teltmann  167. 
Teuber  175. 
Teubner  301. 
Teucher  317,  364. 
Teucherl  217. 
Teufel  104. 
Teufelslaiten  341. 
^TeuIcUöioor  .ilfl. 
TeulTe! .  von  Jö. 
Teiipaldus  1'27 
•Tpiiplilz  386. 
■Teuplz  3»e. 
Teuscber  638- 
Teutmar  2.)1. 
Teulobodua  350. 
Teulechbein  301. 
Teulzel  136. 
Teuzo  137. 
Tewis  103. 
*Tewksbury  107. 
TexEor  634. 
Teyle  8«. 
*Tezzeln  476. 
*  Tezzilnbeim  476. 
Thadden  84,  167,  38i. 
Thamer  2il. 
Thagelek  703. 
Ihahir  705. 
Thalsia  695. 
•Thalaheim  253,  476. 
Thalalla  695. 
Thalbcrg  56,  370. 
•Th^ile  436,  513. 
Th;ileniann  56. 
•Thalen  476. 
Thalcr  -282 
Tliainngfn  'HS. 
ThaUiammer  279. 
*Thalheim  353. 
Tlialhoter  63, 
Thiilinn  178. 
Thülinsier  5S. 
Thalmann  56,  34a 
Thalwinkel  360. 
Thanco  129,  354. 
Thanial  .S71. 


Thibaud 

Tharsander  259. 
Thaumas    de  ia  65. 
Tliaumassipr?  AS. 
*Tlu'.jlkirik  4'Jrt. 
Tlietjaiill  Uta 
Theda  167, 
Iheden  167. 
Thedinga  167. 
Thedor  111. 
Theemann  153. 
Tliegano  1>4.  306. 
Thcgiazo   24,  19». 
Theil  16S. 
Theimer  251. 
Thein  206. 
Theiner  345. 
Theisa  112. 
Thenard  206. 
•Theoiay  457. 
Theobald  231. 
Thcocharopulos  565. 
Theodo  82,  81.  196, 167. 

193,  497.  .^14. 
Tlifoilüberlus  672. 
•Thoodonis  villa  84. 
Theodor  571. 
Theodota  117. 
Theodor!  552. 
Theodorovils  573, 
Th<>odorus  684. 
ThPodüBia  57 
Thooduli  607 
Theo  Ren  es  5S9. 
Tbcopbaties  609. 
TheophiBle  305, 
Theoslericlus  70a 
Theolbald  193. 
Tbeotharl  116. 
Theolhelm  152. 
•Thpotmalli  471. 
Thcolmar  'Ül,  499. 
Tlietjlüll  'WO. 
Thcolram  331}. 
'Tlieolriclipshus  483. 
*  Thereaienatadt  460. 
*Tberinae  430. 
Thesmar  250. 
Theudis  243. 
Theuer  143, 
Theuerkauf  101. 
Theuerkorn  101, 
T  heuerlein  143. 
Theune  113. 
Theunis  112. 
TheuBs  112. 
Thevenot  IW. 
Thiard  206. 
Thiark  11«. 
Thibaud  193. 


Thibaudeau 

Tbibtudean  193. 
Thibault  331. 
Thibaul  193,  331. 
Thickness  öftö. 
Thieck  3113, 
Tbiedalt  231. 
Thiede  81,  167. 
ThJedomann  84,  167. 
Iliiol  9li     til 
Thielaii  167 
Tbiele  86,  167. 
Tbielecke  86,  167. 
TbielemanD  86,  168. 
Thielen  86,  IR7. 
Tbielicke  167. 
Tbiellke  167. 
Tlaelmann  SC,  168. 
Thielow  167, 
Tbiem  70. 
Thiemaon  70,  159. 
Thieme  70,  338. 
Thiemel  23S. 
Tbiemenau  314. 
Thieroer  351. 
Tbicmo  70,  238. 
Thier  188. 
Thierbach  301,  318, 
Thierbei^  338. 
TbiergfirtDer  339. 
Thierig  188. 
TbicHiig  188. 
Thierry   115.  356 
Thiers  115. 
Thicrsch  188. 
Thics  113. 
Thiesing  113. 
Tbiess  113. 
Thiessen  113. 
Thilen 


t  166, 


Tbl II  ins, 

Tbilo  85,  167,  338. 
Thilonc  514. 
ThinKPides  334. 
TLingmund  i^i. 
Thingoir  .353. 
TIiinKolI  334,  353 
Thiodo  81,  397. 
Thioerk   11.^. 
*Thionville  81,  371, 
Thiotbald  331, 
Thioierik  116, 
Thiolfrid  325. 
Thiothart  -im. 
Tbiotberi  143,  338. 
Thiottand  336,  358. 
Thiolteir  367. 
Tbiotleip  116,  373. 
Tbioimar  116. 
Tbiolo  116,  351, 


136 

Thiütpereht  338. 
Thiriwall  369. 
Thissen  113, 
Thode  81, 
Thöl  99. 
Thüle  99. 
Thönert  217. 
Thörmer  C45, 
Thoma  98. 
Tbomac  95. 
Thomander  380, 
Thomas  98. 
Tli(*Ti:]sius  O'j. 
Tbomaso  302, 
Thomas»  98. 
TbomassiD  303, 
Thompson  98. 
Thomscn  ^61. 
Thomson   567. 
Tbon  53,  113, 
Thoni  113. 
Thonnclier  628, 
Tborald  702, 
Thorberg  7»3, 
Thofbjörn  66J.  703. 
Thordis  Ärnedatler  702. 
Thore  7(B. 
Thoresby  .')07. 
Thorlinn  Thorleifsön709. 
Thor«eir  7l>2. 
Thorjzils  702. 
Thorgrim  702, 
Thorignv  3.i5. 
Thorkell  381,  702, 
Thorlaug   703, 
Tborleif  267,  703. 
Thormann  614. 
Thormeyer  51. 
TbormllbIeD  357. 
Thorn  ;nS. 
■•TliOrnbiura  -507 
ThomhJieiJ. 
Tborold  333, 
Thorpe  35 J, 
Tbor^lein  702. 
Thorvard  703. 
TtKTTwaldspn  10. 
Thorwesl  349. 
Tborwinb  636. 
Thote  81. 
Thouars  594. 
Thoulmos  96. 
Thnynard  M6, 
Thranhardl  'Jl6. 
Thrasymenus  413. 
•Thnrnmiriß  171, 
Thiidichiim  (i\8. 


ThUrn 


r  HC) 


Tburnagel  HO 


Tiefdruck 

Thugut,  von  39. 
Thumb  62. 
Thumsener  343. 
"Thun  433,  533. 
Thun  112,  163,  372. 
*Thune  533, 
Thun  cke  I(i8, 
Thunichlsgut  39. 
Thmimano  380. 
•Thiinpadel  533. 
•Thiitmm  533, 
Thurid  703. 
Thiirldbr  703. 
*Thurinrheiin  472. 
Thurm  344, 
Thurmpyer  51, 
Thuni  und  Tazia  356, 
Thurnau  387. 
Thule  81. 
Thye  70. 
Thys  110. 
Thysius  112- 
Tiago  563, 
Tiarks  258. 
'TiaBsiim  455- 
Tibalder  331. 
Tibbald  145. 
Tibbais  145. 
Tibbs  145. 
Tiber  3. 
*TibPrinura  430. 

•Tibisciis  455. 
»Tibissiis  4.55. 
Tibullus  139. 
•Tibur  448. 
Tibuniiis  331. 
Ticcander  280. 
Tichatschek  410. 
Tichelboc  50-5. 
»Tichelwarf  505. 
"Tlcinum  430. 
Tidau  81. 
Tide  81, 
Tidel  136- 
Tidemund  167. 
Tidi  82.  167 
Tido  549. 
Tidow  81.  167, 
Tiebe  338, 
Tieck  302. 
Tiedau  167. 
Tiede  I3B. 
Tiedecke  302, 
Ticdeke  81,  561. 
Tiedemann  81. 
•Tiedonwiese  393.  549. 
Tiedge  81,  167,  309. 
Tiefdruck  12. 


Tiefenau 

Tiefenau  308. 
Tierenbach  3«S. 
Tierenfeld  308- 
■Tiefenriede  4T7,  509. 
•Tieferwinkel  516. 
TielTcnau  313. 
TiefTenbacb  308. 
TiefTcnibaler  308. 
Tiefner  310. 
-Tiegling  401. 
Tiebsen  552. 
Tiemann  70. 
Tiemar  251. 
Tien  in. 
TiennoD  1S9. 
Tiennot  189. 
Tieolcl  301. 
Tiepbaine  699. 
Tjcssen  11-2. 
TIelje  8J,  167,  553. 
Ticiseh  V2fi 
TieU    26.  m. 
Tietzen,  von  136. 
Tielzer  238. 
Tieiisch  126. 
•Tifernum  430,  440. 
■  Tifflingeroda  518. 
*Tiflis  406. 
Tii^erslrüm  14,  280. 
«Tilaventus  429. 
Titeroana  168. 
•Tilgen  276, 
Tileencamp  52,  321. 
Till  168. 
Tille  I6S,  301. 
•Tijleda  502. 
TillemoDl  351. 
Tillft,  du  370. 
Tillcul  37. 
Tiltich  168. 
Tlllier  379. 
Tilliot  3.50. 
Tillisch  168. 
Tillniann  168. 
Tillmanns  168. 
Tillotson  351,  567. 
Tilly  168. 
•Tilail  395. 
•Tilze  395. 
Timaeus  279. 
•Timavus  458. 
«Tiraeo  4.58. 
Timm  110.   141. 
Timme  116,  IJ4,  251. 
Timm  er  627. 
•Tiromerloh  511. 
Timmermann  627. 
Timmings  116. 
Timms  116. 


(37 

Timon  279. 
Timpel  139. 
Timpitin  144. 
Timpkioa  116. 
Timps  116,  141. 
Timpson  116. 


Tinr 


119. 


Torcy 

Tödtcberg  84,  397. 
*  Tödwcnshof  43J. 
Toegel  653. 
Tolle  -JSS. 
Toilner  647. 
«Tonnhausen  480. 


Tinteniac  256. 
Tinlorcllo  197. 
Tiopira  109. 
T.pkinä  145. 
*Tippar..b  461. 
Tippcl  139,  301. 
Tippcisyrch    139,    231, 

ÖT7. 
Tippel  J45. 
Tipple   145. 
•Tipuritus  3a 
•  Tirsel  426. 
Tinili-Piih  681. 
Tischhem  599. 
Tischer  6-2S. 
Ti,<zo  701. 
Titel  81,  167. 


Töni 


553- 


TiEian 


»  5S2. 


TilidiuB  581. 
THienses  24. 
Tilinius  58J. 
Tiliiiua  5S2. 


Tiim 


■  2>0. 


Tilo  167,  297. 
Tiion  du  Tiltiet  351. 
Titschiwabn  681. 
Tillel  31,  167. 
Tillmann  81,  126.  167. 
Tilus  m.  582. 
Tilze  12fl- 
Tiizen  .■J6fl. 
Tiufibuch  308. 
•Tivoli  448. 
Tizian  5S2. 
Tiztns  120. 
Tjaik  116. 
Tjarl  115. 
Tmeni  662. 
Toawart  220. 


Tuha 


380. 


Toben  113. 
Tobcl  113. 
Tohiesen  567. 
Toblcr  310. 
Tocho  92. 
Tochtemiann  156. 
•Tockenbeck  120. 
Todd  81,  377. 
Torte  81. 
•Todi  137. 
Todi  81,  1.53. 
•Töddo  moii 


424. 


Tönnjcs  553. 
Tönsen  567. 
Töpfer   37,     121),    813, 

655. 
•T«i[)]ilz  406. 
Törn  231. 
Törngren  281. 
Tttrnquial  281. 
Tömuddc  281. 
Töcpcl  ÜiO. 
TofT  111. 
Togdschiiqua  703. 
•  Toh  an  im  tl  werden  508- 
Tobpka-^ingka  633. 
Tuinon  ISO. 
Toland  236. 
Tolano  109. 
ToUli  562. 
"Toienlino  445. 
Tolet  19.5. 
•Tolkemit  395. 
Toll  286. 
Tolle  286. 
Tollen  617. 
•Tollcnljnum  415, 
Tollner  617. 
Tolsburg  435. 
Tom  9S. 
Toma  95. 
Tomasini  202. 
Tomasselli  197. 
Tomatsclick  197. 
Tomberg  31.5. 
Tonikins  144. 
Tonimaseo  197. 
Tompa  562. 
Ton  111. 
Tondje  III. 
Toni  112,  114. 
Tonielto  1J2. 
Tonkin  144. 
Tonndort  486. 
Tunnerre  [ClennooH  fi3. 
■Tonosa  453. 
Tonson   114. 
Tony   141. 
Tnon  112. 
Top  209.  598. 
lo|.p(  29S, 
Toranius  582. 
Torborch  305. 
Torcy  255. 


Tordesilla 

oTordesilla  44% 
Torelli  G66. 

•  Torfmoor  519. 
Torfsicfhpr  643, 
•Torgau  401. 
•Torgel  426- 
Torgis  354. 
•Torgow  407, 
•TorhoniSa  407. 
Toiiiorsl  340. 
TorkoB  13. 

•  Tornau  387. 
»Tome  337. 

•  Tomiz  387. 
•Tornow  387. 
Torquatus  005.6-29,671 
■Tfiniiifliraililla  433. 
«Torre  4-27. 

Torre,  de  la  356. 

•  Torrecilla  433. 

•  Torrejon  433. 
Torrp.muzza  356. 
toirenlius  38. 
*Torrcnueva  440, 
Torres  35Ö. 

•  Torresendino  443. 
•Torrevedras  433. 
*Torrijos  433. 
•Torrikirik  426. 
»Torlona  435. 
Toscan  333, 
Toscauy  333. 
Toskani  333. 
Toiubii  <i[)] 
•Tolfulu  .V2S, 
Tolila  86. 

Tolilas  84. 
Toilcben  84,  497. 
Tolo  84, 
Tolt  84. 

Touchard-Lafüsse  364. 
•Toiig  418. 
Toumcforl  3-55. 
Tourneur  629. 
ToussainI  9j. 
TovoilB  TitK 
Toxraty  371 
Townsend  !)4(1, 
Tozzelti  107. 
Trabcrt  206. 
Trachenberg  275, 
Träger  515,  644. 
Trfinkner  fl3H. 
Traubler  301. 
Träumer  252,  610. 
•Trakcbnen  394. 
•Traken  301. 
■Trakenai  394. 

•  TrakiniDken  394. 


•TrakiDnen  394. 

*  TrahUchkehmen  3W. 
•Tpukisfliken  394, 
•Traksorten  3»4, 
•Trallibus  97, 
Trüiiiin  (i.i" 
•Truui-iin  -Villa  472. 
Trandafir  -IV 
*Tram  U9. 
■Tranitz  309. 
•Traniz  409. 
Trannuillua  6,tO. 
»Tni(iuiii  |-.>7,  449. 
Trappe  670. 
Trapphagen  140. 
Trasgani  253 
•Trassierra  441. 
Traswatt  253. 
Traugolt  U4,  715. 
Traulus  002. 

Traut  15.5.  607. 
Trautmann  155. 
Trau  Uli  auRsdorf  155. 
Trautner  liö. 
Traulachold    39.  155. 
*TrauUkirchen  356. 
TrauUohn  155. 
Traulveilpr  l.Vi. 
Traiilwoiri  mV  607. 

*  Travcmttnde  261. 
•Treha  437. 
Trebalius  583, 
•Trebbia  437. 
Trebellienus  581. 
•Trebendorf  400. 
•Trebia  448. 

*  Trebijze  400. 
•Trebize   100, 
•Trebiia  437 
Trebonius  ,583. 
Trebsdorf  353. 
•Trebula  437.  443. 
TreizsaiierweiD  103. 
Trembley  379. 

*  Tremeri  254, 

*  TremitI  449. 
Ttemulus  283.  603. 
Trenck  21(5, 
Trcnkmann  636, 
Trese  MI. 

TresI  701. 
Trespe  101. 
TresssD  600. 
Treaselt  235. 
•Tres  Tabernae  461. 
Tresler  6.')7. 
Trelorp  lilO. 
Treu  ti07. 
Treuendorf  .5«. 


Trouoeteivepus 

Treuer  613. 
TreuBscber  79. 
Treuttel  131,  155. 
•Treves  427. 
*  Trevi  449,  449. 
Treviraous  336. 
•Trevirl  427.  428. 
Triarius  631. 
•Tribianum  437. 
Tribonianus  583. 
Tricipilini  386, 
•TricorniuDi  438. 
Tricostuä  604. 
•Trideolum  434, 
Triebe  139. 
Triebe)  139. 
Tricbold  231. 
Triemar  234. 
Trien  III. 
•Trier  427. 
•Triesmeri  254- 
•Triesle  448. 
TrUlhase  665. 
Triloeanailflsa  715. 
'^Trimontiutn  461. 
TriDcks  316. 
Trinder  612. 
«Trinidad  449.  098. 
Trinius  384, 
Trinkaus  13. 
Trinkerl  216, 
Iriiilhimime    290. 
Tri|i|itnmaker  6J5. 
Trippcnlropp  354. 
Triiipntr  (J35. 
•Tripura  461, 
Trismegislus   (6- 
Trislrani  16. 
Trivikramadeva  716. 
•Trnawa  387. 
•Trockenborn  !244. 
Tröster  193.  606. 
Troll  247. 
Trolle  347. 
Trommer  2-52. 
TrommersbauscB  253, 
Tromp  646. 
Troinpeier  646. 
Trniii|ilpi'  rtlli 
Tronson  378, 
•Tronto  434- 
Troplong  79, 
Trosch'l  139,  670. 
•Trosso  437. 
•Trosaulura  437, 
Trost  2,>2.  60». 
Troslbach  317. 
Troslraar  252, 
Trouceteivepua  357. 


Troyer 

Truyer  627. 
Truant  156. 
Trübe  227. 
Trubo  -237. 
Truchsess  647. 
Trudmund  26'J. 
Trllbe  227,  230,  609. 
Trüben  2^. 
TrUger  234. 
TrUmper  616, 
■Truentum  430. 
'Truentus  434. 
Truhlilo  4S3. 
Tnihloir  483. 
Truka  338. 
Trullo  247. 
Trümmer  252. 
Truogo  234. 
•Trupe  -V». 
*Truperdeich  .120. 
*  Tnipprinoor  520. 
Trat  610. 
TruichiDd  I."i5. 
Trutitiselto  155. 
Trutil  131. 
Trulilo  155. 
Tnitmann  155. 
♦Tnilmaniia  471. 
Trutschel     1^. 
Trutwin  1107. 
Trux  647. 
Trzemensky  388. 
«Tschadow  399. 
Tachalaqua-mdni  S70- 
*Tschflwiiiz  399. 
♦Tschawniza  4IMI.  414. 
Tschech  .T7,  334. 
Tachemeosky  !!2, 
•Tachenz  399. 
t8chemiUrh«tr  -591. 
Tschiderer  22:1. 
TKcbimohkiimnn  SSO. 
tHcfaiagRis-Ch^igan  33. 
»TschorDa  403. 
«Tscbornik  403. 
Tjchpunka  688. 
•Tschupz  399. 
*Tschuzkoje  399. 


139 

Tsenchons  96. 
Tshdnidatta  694. 
*Tsusinia  462. 
Tualo  84. 
Tiibbe  653. 
Tubero  597 
Tubu  671. 
Tucca  596. 
Tucco  596. 
Tuch  02,  652. 
Tucher  633. 
Tuchscherer  635. 
Tucbsen  92. 
Tuchien  84,  272. 
•Tucicy  396. 
Tucker  627, 
"Tuder  437. 
Tudor  III- 
TUlf  268. 
TUmpcl  :i6."). 
Tllrckbeim  334. 
•TUrgcl  426. 
TU*  258,  334. 
•Türkheim  472. 
TUrrik   126. 
*TUr*awa  lit). 
•Türsel  426. 
*Tuerlo  454. 
Tllschcr  638. 
TuiRCfode  aa». 

♦Tihii  ns. 

Tuknn-Hülnn  688. 
Tukforl  .'»»3. 
•TukriDda  514, 
*Tulingas  248. 
*Titliphurduii  502. 
Tiilp  nn. 
TulppnbcrR  276. 
Tummormuthius  610. 
Tumo  62,  73, 
Tunmdpp  2S0. 
TimO.'   7lf2. 
Tunicollo  3fi. 
^Tunneshusa  486. 
Tuomgis  260,  398 
Tuomolf  182. 
Tuomrich  2-58,  360. 
Tuoto  8),  146. 


Udayasinha 

Turdus  670. 
Turhold  233. 
•Turm  276. 
Turner  629. 
Tumour  629, 
Turpihanus  ,j3l. 
Turrauiua  582, 
•Turrpj  409, 
Turrel  233. 
Tiirrellini  3.56, 
Turrianus  343, 

•  Turris  Libiasoaia  427. 
»Turro  407. 

Turrold  233. 
Tuscanicud  582, 
*Tuscanicus  443. 
Tusch  111, 
Tusche  111. 

•  Tuschte  8. 
Tusculanensia  443. 
*Tuscu1anum  443. 
■  Tussinwanc  475. 

•  Tuszlya  8. 
Tulche  84, 
Tulenberg  Rl,  '297. 
Tuleratadt  238. 
Tuliche  84. 
Tulicke  84. 
Tutico  84, 
•Tulinhifeir  466. 
Tuto  81,  272. 
Tulschek  410. 
Twpt  ßii5 
*Twielenllelh  420. 
Twist  <a6. 
Tyabberen  83.  IIB. 
Tyade  116. 
Tvadeleff  116, 
T^arck    83,    115,    116, 

556. 
Tyard  557. 
Tyarl  11.5. 
Tycho  Vi,  567. 
Tychsen  92,  567. 
•Tyhelk  401. 
Tyrwhitt  (i70. 
•Tysaeo  483. 


Uabktahno  688. 
Ua»chidja  690. 
Uaschidjo  m.) 
Uaschitscbusahpa  690. 
Uasiah-maBchidju  690. 
Üalo  62,  85.  177,  402. 


Ualschin-Tönschenih688.  Ubereo  209. 


L'baldini  20). 
Ubalokilc  692. 
Ubbelohde  .321. 
•Uhbendorf  487. 
Ubbo  226,  487,  .V27. 


Ubo  1.39. 
UbAldo  200,  232. 
•Uckerath  514. 
üdayardja  718. 
Udayaainha  720. 


Uddricb 

»Uddrich  435. 
Ude  83. 
Uderdniajr  719. 

♦  Udereleben  403, 

*  UdlingeDschweil    348, 
47». 

Udo  Sj. 

*Udrikc  m.  433. 
Übe  ia9. 
Übel  i:)U. 
Uberackcr  349. 
*Üi.*rhamm  Sit 
Überlactief  51). 
•Überlingen  471 
Uberwaäser  5U. 
Uechlrilz  4U». 
•ÜIpbo  t».  rü. 
*(Je  mois  4-23. 
*tlnZfD   480. 

•  ültrsen  481), 
•Ullerrulh  514. 
•Uf-der-rifa  3i8. 
•UfpQs  443. 
Ufer  138. 

uffei  -we. 

Urrenbach  279. 
•Uriiibicl  348. 
Uffu  ild,  3-J4,  546. 
tlgane  -218. 
llgollo  124.     ■ 
Ugulio  -Jtig. 
ülüildia  305. 
UhdP  (ii.  8j. 
UlKicn  85. 
Ühlund    -i;!. 
Uhle  173,  öl». 


Uhlci 


1  173, ; 


■  UlilcmUlilen  534. 
Uhlenbcrg  534. 
UhlcnbroL-k  531. 
Uhlcnl  uscb  534. 
Uhtirl  173. 
Ubirddt  173- 
Ublicb  173. 
Uhlig  173.  670. 


Uhtm: 


1  173 


Uhlrich  -25«. 
•  Uhlstedt  496. 
übmeycr  5.51. 
Uhrl  erg  337. 
Uhrslebeo  495. 
UhthofT  l>-2. 
•Ubysl  406. 
llihlein  14U. 
*Uiterslewehr  55 
U  lisch  Bsta-J  Uta  6 
•Ujralu  533. 
UJhazy  75. 
*UÜayaDl  464. 


*Ujpalanka  533, 
Watt  315. 
Uko  178,  480. 
*ükraina  Sil. 
Ulbnr    7:1,  557 

*  ülbinchova  474. 
ülbricli   J73. 
*Ulliurgcn  .«4. 
Tlle    73.  49«. 
Ulcnbprgcr  663. 
Utex  313. 
Ulfera  536. 

Ulfen  1T3,  306,  306. 

Ulfilas  131. 

Ulfoard  306. 

Ulinc  670. 

*>Ull(>ben  496. 

Ulli  173. 

Ullmann  173,  338,  597. 

Ullm(T.lcin  '."JO, 

Ulmjnaiis  173. 

•  üliiibach  319. 
Ulmensit'in  3l6,  376. 
Ulnipr  3411,  338. 
*ülmi  4.57. 
*Ulniidus  38-2,  457. 
Ulphilas  003. 

uipi       -- 


Uli.ji 


i  lifi.j. 


uipis  3y>- 

UlrUb   17-2.  -2.59,  495. 
Ulrichs  3!»,  3>6,  556 
Ulrici  :i9,  3,)6. 
Ulrinis  173. 
»Ulubrae  430. 


•Ulw 


.  424. 


Uinbach  319- 
Umbreil  67. 
Uiiibricius  583. 
UmRcIlon  K47. 
Umland  ;(49. 
Unilaiir  34a 
Umlomo  693. 
Uinniidius  581. 
Ummo  338,  535- 
Umpandi  611-2. 
Unljpscheidrn  600. 
•Undeloh  488. 
Undo  J8S 
Untrid  '254,  616. 
*  Ünganscb-Brod  401. 
Ungpfrorcn  609. 
UnRtr  -346,  ;«3. 
Unsewiiier  93 
"Ungvar  523. 
üriirti.iniiusmi, 
'Vwm  i\r, 
•UmiijopKi  -120. 
*Unnipae  m.  4-33,  434. 


■Urbebeo 

•  Unnipicbl  434. 
ünno  487.  55S,  600. 
Unroh  609. 

Unruh  593,  609, 
Unruoh  609. 
Unsell  -231. 
•Unsen  437. 
Unslfbpn  -ISÖ- 
l!nl,i;iii  60-,' 
Unlabaua  693. 
Dnlcrberg  339.  350. 
Unicrber^icr  5(1. 
"  UnlerbersbucbennUblB 

49,  319, 
Unterholzner  339. 
Unlcroestitlbacb,  zu  310. 
Ujiiernctier  filS. 
■Üulersberge  3.^. 

•  Unierscibcnenrod  518 
•Urlersirdt  5-27 
*Urupr\valdbuch  316 
'Unlerwersdien  400. 
üinerzBgl  6U9- 
Uowertb  600. 
Unyokana  633. 

Uo  318. 
Uodalben  173. 
Uodalhiric   173. 
Uodaigis  '243. 
Uoddlharl  173,  304. 
Uodalniann  73.  173. 
Uodairjch  124. 
Uodjlnh  172.  356. 

•  Uadelgoswilare      248, 
470. 

Udli  124. 
Vizo  124, 
Upadu  133. 
Upaba  1-23. 
Upasinha  730. 
Upasiiibaji  719. 
Uprndradalta  133- 

•  Upganl  527. 
Upliagen  275. 
Uphoff  63, 
Upika   132. 
Upila  13-2- 
Upiya  1-23. 
UppeDkamp  51. 
*UppingeD  527. 
♦Upiriip  .1-27. 
Uracca  16. 
*Uraha  318. 
Urbach  3-27- 
Urban  63:  67. 
*Urbanta  444. 
Urbanus  605- 
*Urbaalokirrik  435. 
•Urbebea  4)K. 


Urbicus 


441 


Vater 


Urbicus  593,  605. 
*Urbino  444. 
*Urbinum  405,  444. 
*Urbisaglia  431. 
*Urbs  4-25. 
*Urbs-salvia  431. 
Uressai  703. 
Urfilas  131. 
Urgulania  129. 
Ur{2;iilfinilla  129. 
♦Uricani  8. 
Urirchs  2.59,  327. 
Uro  90,  495. 
Urolf  495. 
*Urpah  31S,  327. 
Ursacius  664. 
♦Ursao  435. 
♦Ursdon  445. 
♦Ursentum  434. 
Ursicinus  141. 
Ursini  141. 


Ursinus  664. 
Ursius  664. 
Ursula  16,  664. 
Ursulus  141,  664. 
Ursus  143,  664. 
Urte  11 8. 
Urvillc  353. 
Usbeck  334. 
Uschold  231. 
♦Uscudama  458. 
Usher  644. 
Usia  21. 
♦Uslar  .502. 
Usserius  641. 
*Ulende  527. 
Utormöi.len  350. 
Uterstedt  238. 
*Ulgast  527. 
Utgonannt  42. 
Uthe  8),  271. 
Uthhoff  551. 


♦Uthleben  492. 
*Uthlede  527. 
♦Uthörn  .527. 
*Uth\vordum  527. 
Utloff  266. 
*Uttcl  .527. 
*Ultcnweil  472. 
♦UUisleva  492. 
Utto  72,  177,  514. 
*Ultum  527. 
*Uturp  527. 
Utz  124. 
Utzmann  57. 
Utzschnefder  548,  634. 
*Uukse  mois  425. 
♦Uuswarode  523. 
Uveges  701. 
*U.\bridge  500. 
*Uxentum  433. 
*Uzinwillare  471. 
♦Uzweil  471. 


V. 


Vaccia  601. 
Vacherot  193. 
Vachon  666. 

♦  Vada  Volaterrana  448. 
Vadässi  Pal  624. 
*Vadi  448. 
Vadomarius  252. 
Vahlbruch  307. 
Vahlkarapf  307. 

Vahr  316 
♦Vahrendorf  488. 
♦Vahrenholz  488, 
♦Vahrenwald  488. 
Vaikunlha  716. 
Vaikunthagiri  716. 
Vaillant  .597. 
Valahrabans  325. 
Valckenaerius  624. 
Va'ckonicr  623. 
*Valdefuetites  433. 
♦Valdesillas  442. 
♦Valdetorres  433. 
♦Valegore  8. 
Valens  106. 
Valenti  201. 

♦  Valentia  108,  434. 
Valentina  106. 
Valentini  201,  597. 
Valentinianus  106. 
♦Valentinum  446. 
Valentinus  106,  597. 

♦  Valenza  446. 
Valerius  583. 


Valcrot  195. 
Valery  195. 
Valeton  648. 
Valgius  601. 
*Vallada  440. 
Valle,  della  372. 
Vallec  649. 
Vallce,  de  la  372. 
Vallehermoso  370. 
Vallemont  56,  370. 
Valles,  de  372. 
Vallieres  375. 
Vallon,  de  372. 
♦Valparaiso  370,  416. 
Valteja  578. 
Vnltili  1 14. 
Vallo  114. 
Valvasor  69. 
Valverde  372. 
♦Valverde  441. 
♦Valya-Dilsi  7,  8. 
♦Valya-Nandruloz  7,  8. 
Vämadeva  716. 
Vanbrdgh  367. 
Van^ldhara  719. 
Vandal  334. 
Vandamme  192. 
Vandelo  375. 
Vandenhoeck  360. 
Vandenhovcn  352. 
Vanderburch  351. 
Vanderburgh  351. 
Vandevelde  375. 


Vanneau  670. 
Varanici  694. 
Varchi  359. 

♦  Vardegötzen  532. 
♦Vare  4vS8. 
Varcn  178. 
♦Varendorf  488. 

♦  Varenrode  483. 
♦Varfalva  528. 
Varges  307. 
Vargunteja  578. 
♦Varhely  6,  523. 
Varilia  581. 
Variola  601. 
Variolae  603. 
♦Varipura  464. 
Varius  581. 
VarnbUler  340. 
Vornhausen  140. 
Varonilla  129. 
♦Varos-Visz  523. 
Varrentrap  140,  598. 
Varro  129. 
Varronilla  129. 
Varus  581,  601. 
Vasari  643. 

Vaselli  602. 
Vasishtha  718. 
Vassmer  254. 
Vastheri  151,  239 
Vdsudeva  715. 
Vatebender  628. 
Vater  155,  542. 


Vath  160. 
Vatia  601. 
ValtmesDJI  3S5. 


Valin 


s  801. 


ValLe  169. 
Vatsarija  718. 
Vatler  1.55. 

•  Vatlerode  160. 
Vallprulh  Ti. 
Vauberi  '1'2X 
Vaubourg  224. 
•Vaucluse  356. 
V»i(lorK-()itrl  353. 
Vaudrao  37-2. 
Vaugelas  30. 
Vauvilliers  -243. 
Vaux,  de  373. 
Vavasor  69. 
VebjörDsön  664. 
•Verhelde  502. 
Vechnep  tW3. 
Vectius  580. 
Vectonianus  583. 

•  Vedianlii  435. 
»Vedrariae  457. 
Veendorp  358. 
Veeaemeyer  53. 
Vefele  114. 
•Vega  442. 
Vega,  de  la  36S. 
Vegardssön  664. 
VeBPlius  ,»97 
Vchiiii.'iSd, 
Vehmeyer  .W- 
»VehnliaUB  .'tlO. 
*Vehnhusen  519. 
Veigl  30. 
Veilsdans  5J. 
"Vejenisni  435. 
*Veji  431,  435. 
Velde  368. 
*Velde  .522. 

•  Vcldgaar  522. 
«Vfldhausen  522. 
Veldkamp  343. 
•Veletri  447. 
"Veiia  445. 
Veliarrt  207. 
"Veligosli  399 
•Veljterni  444. 
•Velitrae  444. 
*Vclle;a  435. 
Vellejus  578. 
Velhincl  593- 
Vell  73. 

Veilen  114. 
Vpltbeim  330- 
•Vellbeimaburg  33( 
Veltbem  344. 


Vellbuseo  101. 

»Vellielya  8. 
*Venafrum  430. 
Venanliua  73. 
Venalot  72. 

•  \'eii(liis  iiOVflS  440- 
*Vendum  430- 
Veiiedey  159- 
*VenMiipla  441- 
Veiijdiljiis  5W. 
Venidiiis  ."iSO, 
•Vcnlo  376,  511. 
•Venne  519. 
Vennekohl  358. 
*V(>nos3>446. 
Venox  603. 

Vent  .595. 
Veniidius  581, 
•VcDtimiglia  438. 
*VenlolicDe  428. 
Venture  198. 
Veoturini  198. 
*Vcnusia  446. 
Venuli  198. 
Vequel  235. 
Vera   <le  349. 

*  Vera  Cruz  flS,  360. 
Vcranius  583, 

Verb  Deck  hovGD  3M. 
Verburf(  351. 
■Vercellj   447- 
V^rcsp  701- 
•Verdcn  373,  502, 
*Verdun  427. 
Vercnmnd  3S5, 
Vergjlius  .W 
Vergnaud  230. 
Vergniaud  230- 
Verbeydcn  351. 
Verina  106. 
Vering   178. 
Vcnnculen  351. 
Vermiglioli  200,  675. 
Vermont  J7ll 


Ver 


1  AI». 


*  Verodunum  437. 

»Veroli  447, 
-VeroDa  435. 
Veronica  107. 
Verres  141,  667. 
Verricr,  le  &42. 
*-Verrieres  4.57. 
Verrius  667. 
Verrucosus  603, 
Vprsigny  255. 
VeMot  ,5(19. 
Verucci  tö7 
Venia  106,  197,  701. 
Verveer  351. 


Vieragg 

Very  2)». 
Veray  255. 

*  Ve.icovato  591, 
Veseovis  «51. 
"Vesentium  434. 
Vesiculaaua  582. 
Vespa  679. 

VespHsianus  447,  579. 
Vespermann  651. 
V4^spillo  6J-i. 

Vj?slP    l:Vi.  6£J. 
Veslilius  581. 
Vestuer  245. 
Veatricius  583. 

*  Veteres  448. 
Vctie  64,  596,  613. 
Veiter  155. 
VelterteiD  155- 
Vetlerljng  155. 
"VeluloDia  435, 
oViana  44-5- 
Viardot  320. 
Vibar  367. 
Vibidius  581. 
ViblUus  63. 
VibiuB  435,  581. 
Vibulenus  581 
VIbuIlLUS  581 
Vicenlinus  331. 
*Vkeoia  IttS. 
Victor  107. 
"Viclorbubr  506. 
Victoria  605. 
Victorinus   107. 
Viclorius  107. 
Vi^väkbadatta  094. 
Vi;vdmitra  718. 
VjgvdQaiba  718. 
VigvegvBca  718. 
Vidal  108, 

Vidga  169. 
Vidio  .563. 
Vido  563. 
Vidrai  668. 
Vidsrdb  283. 
VidySdbara  710. 
Vidydpati  718. 
Viebahn  388,  365. 
Viebrock  307. 
M'idirock  531. 
Viehlieck  :JUt. 

*  Viehland  ö3l. 
Viehoff  365. 
Vieillard  592. 
'Vielbaum  382. 
Viel-Caslel  352. 
Vierbug  381. 
Viereck  145. 
Vieregg  363. 


'Vieraichenbaus 

*  Viereiche  nhaua  'i85- 
Viercnklcfi  616. 
Vierfuss  285. 
Vierhaus  361. 
•Vierhauspn985. 
Vierhejiig  272- 
Vierhcller  28i. 
♦ViErböfen  ■285. 
Vierordl  284.  361. 
*Viersieleo  285. 
Vierthaler  2^> 
*Vier2igslUcken  385. 
Vieih  m- 
VieLingholT  62. 
Vjeuxtemps  540- 
VJeweg  ISO,  365. 
Vifen  116. 

Vigar  2:19. 
Vipbjöm  239- 
Vigcrus  6JS- 
Vigilanllus  106,  609. 
Vtgilius  106- 
VigiBf  268. 
Vigleik  239,  359. 
Vignau,  de  367. 
Vigne  367. 
Vigneron  619. 
Vignoia  200. 
VigDoles,  des  367. 
*Vigo  442. 
Vigors  597- 
Viguicr  648. 
*Vijayapurs  461. 
Vikrama  716. 
Vikramädilya  716. 
"Villa  de  Conde  440- 
•Vilb  de  Hey  MO. 

*  VülareJichc  439. 
"VillaDor  440. 
'Villafranca  44Ö. 

*  Villarranqucza  440. 
■Villagom^z  440- 

*  Villahermosa  439. 
'  Villajoyosfl  439. 
*Vitlaloa  441. 
Villalonga  61,  77. 
■♦Villamayor  440- 
Villamont  353. 
^Villamor  440- 

*  Villanova  441V 
Villanova  d'Ourem  77. 
■Villanueva  77. 
"Villar  del  Rey  400. 
•Villa-Real  440. 
Villarino  64. 

Villara  243. 
■Villarubia  441. 
'Villasana  440- 

*  Villa  SP  ndino  442. 


U3 

«Villavega  442. 
»Viltaverde  441. 
Ville.  de  352. 
Villedieu  3.52. 
Villefosse  304. 
Yilletiardouin  ''>Ö4. 
Villemain  %% 
Villemarqu«  240. 
Vülemesi^aiit  353. 
Villencuve  7". 
•Villeoeuve-le   Comt« 
167. 

•  Villeneuve-sous-Thou- 
ry  466- 

Villeroy  30. 
Villcra  243. 
Villcrue  202- 
Villoison  673. 
Villon  6ia 
*Villvelha  440- 
Vilma  701. 
Vilmar  251. 
Vilspcker  549. 

•  Vilseo  176. 
Viller  64,'i- 
Vilzheim  47S. 
Vlraieiro  381- 
»Vimieiro  438. 

•  Vimioaciuna  438. 
"VimiDBlis  438. 
Vinald  231- 


Vii] 


t  1117,  I 


•Vincente,  San  449. 
Vincenlius  t07,  483. 
Vinegarius  214. 
VingbooDis  339- 


Vinic; 


i  583. 


Vinicius  .563. 
Vinlus  563. 
ViBC  107. 
Vinzenz  107 
VioUi  !93. 
Vipsanius  582- 
Vipslanua  582. 
VIrejIka  719. 
Vtramadeva  716. 
Virdius  581. 
Vire^vara  718. 
Virey  273. 
Virgander  280- 
"Virnich  24& 
«Virlus  Julia  448. 
Viscard  218. 
Viacher  35. 
Visconti  273,  560. 
Visdelou  267,  663. 
Viselliua  120. 
Vishneyl  719. 
Vishnuputra  717. 


■Vogebnuhle 

'^  VisselhOvede  503- 

Visaer  72. 
'Visurgia  47.1. 
Vilalianua  108. 
Vilalis  ins. 

Vitellius  129,  143,  666. 
Viiet  192. 

Vilheri  271, 232,401,667. 
Vithimuris  2.'>3. 
Vilillapd  207 
Vitrey  2.W. 
Vilrgils  703. 
VilriMviiis  fi4■^ 
\iLri!i-n  ifül,  239. 
Vilrv  -i.'iS. 

•Viiry-aux-Logefl  466. 
•Viiry  le  Francaia  46S. 
Viiiorelli  199. 
-•Viiioria  109,  464. 
Vilnius  tiöfi. 
VitEthum  73. 
Vivarias  367. 


441. 

1  ins. 

282. 


•Vivei 

Vivic 

Vivic 

Vis  I3.i. 

Vlielh  365. 

Voeke  135. 

Vorkerode  135. 

Voconius  580,  583. 

Vocula  287,  602. 

*  Vodeneswege  473. 
Vögel  552. 

Vögeli  140. 
Vögelin   140. 

*  Vögelsen  481. 
VÖRler  021. 
Voikening  115,  181. 
Völker  217,  -J3S. 
«Völkerbausen  4SI. 
Volkerllng  236. 
Volkers  219,  238. 
Vülkert-^cn  217- 
Völkner  245. 
*VüIlen  519. 
VMjsrljinliJUsen  553- 


V..Hf-r 


*  Völtzinghausen  553. 
•Vörden  503. 
Vörkel  135- 

Voet  604. 
Vnetius  604. 

*  Voganesheim  481, 
Vogel  3.->,  669,  675. 

*  Vogelbeck  520.  533. 
Vogeler  624- 

Vo geigesang  533. 
Vogeii  35. 
•VogelmUhle  533. 


VogelsaDg 


U4 


Wachenbuchen 


^ Vogelsang  533. 
Vogelsang  533,  646. 
Vogelstein,  Vogel  von  65. 
Voges  135,  552. 
Voget  640. 
Voght  649. 
Vogl  35. 

Vogler  72,  368,  624. 
Vogt  135,  647,  649. 
Vögten  56(),  649. 
Vohne  219. 
*Vohrde  503, 
Voigdt  649. 
Voigt  135,  64a 
Voiglel  135. 
*Voigten  535. 
♦Voigtholz  535. 
Voiglländer  535. 
♦Voigtland  335. 
Voigtmann  649. 
Voigts  135,  649. 
*Voigtstedt  535. 
Voit  362,  649. 
Voitus  619. 
Volbrecht  220,  223. 
♦Volccntini  435. 
Volcentiiis  583. 
Volchnand  235. 
Volck  175. 
Voickmar  251. 
Volcmar  251. 
*Voldagsen  484. 
Volgcnau  175,  314. 
Volger  238. 
Volpersberg  327. 
Volk  175,  238.  560. 
Volkamer  251. 
Volkart  217. 
Volkelt  231. 
*Volkensen  485. 
*Volkensheim  481,  487. 
*Volkerode  481. 
*  Volkersdorf  481. 
Volkhardt  217. 
Volkhausen  354. 
Volkmann  84,  175. 
Volkmar  175,  280. 
♦Volkmaritz  251. 
♦Volkmarshausen     251, 
481. 


Volkraer  251. 
Volkmulh  259. 
♦Volkse  481. 
♦Volksen  481. 

♦  Volkstorf  481. 
Volkiilja  564. 

♦  Volk  wardingen  481. 
Vollbeding  59. 
Vollborlh  224. 
Vollen  hörn  264. 
Vollershauson  23a 
Vollgard  208. 
Vollgold  101. 
Vollheye  64v<^. 
Vollimhaus  ^J81. 
Vollmann  175,  251. 
Vollmar  175,  251. 
Vollmer  251. 
♦Vollmerz  231. 
Vollpracht  220,  224. 
Vollring  175,  238. 
Vollsack  284. 
♦Volmqnts  231. 
Volquardt  220. 
♦VoKsighusen  553. 

♦  Volsinghusen  553. 
♦Volsinii  445. 
Voltaire  35. 

*Vol terra  447. 

♦  Voltumnae  444. 
Voltz  rJ8. 

Volz  128. 
Vondel  350. 
Vonhoff  348. 
Vonrath  219. 
Voogd  619. 
Vopiscus  544,  546. 
♦Vorborg,  -berge  526. 
♦Vorbleckede  526. 
♦Vorbrcmorvörde  526. 

♦  Vorbmch,  -brücke  526. 
♦Vordemwalde  350. 
♦Vordorf  526. 
♦VorermUhl  526. 
Vorhauer  624. 
♦Vorhop,  -hörn  526. 
Vorländer  50,  248. 
Vormhaum  299,  350. 
Vornewald  350. 
♦Vorort  526. 


Vorreiler  632. 
Vorreuter  632. 
♦Vorsalz  526. 
♦Vorwald,  -wald«  526. 
Vorwerk  64. 
♦Vorwerk  526. 
♦Vorwoblde  526. 
♦Vorwolde  526. 
Vosgien  333. 
♦Voshahl  532. 
Voss  15,  532,  565. 
Vossberg  346. 
♦Vossberge  .532. 
♦Vossegalt  532. 
♦Vosshausen  532. 
♦Vossheide  532. 

♦  Vosspass  532. 
♦Vosswinkel  51Ö. 
Voswinkel  360. 
Votienus  581. 
♦VrddhanAgara  463. 
Vredeldes  231. 
Vreede  610. 
Vrendli  131. 
Vrenli  131. 
Vrhada^va  720. 
Vries  135,  335. 
Vrolikius  609. 
Vrowinus  599. 
Vrshasöna  237. 
Vu^iia  580. 

Vudga  169. 
♦Vuhtinwanc  475. 
Vuillefroy  281. 
Vuitmer  252. 

♦  Vulcan  8. 
Vulcanius  213. 
Vulcatius  .583. 
Vulßnus  264,  291. 
Vullers  627. 
Vulpius  665. 
♦Vultsesd  8. 
*Vultur  441. 
♦VuUurnum  630. 
♦Vultumus  444. 
♦Vurmeringa  472. 
♦Vurwenich  24a 
♦Vussenich  24a 
VyAsaddmodara  7ia 


W. 


Waag  212. 
Waage  212. 
Waagen  212. 


Waccar  140,  498. 

Warco  608. 

Wach  92,  241,  608. 


Wachar  505. 
♦  Wacbenbüchea  381 . 
382. 


.    WaclieDdorf 

.«Wachcndorf  487. 

*  Wache nhauseo  481. 
Wachcnheim  'J4I. 
Wachenholtz  241. 
Wachenbusen  241- 
«Wachonzell  356,  487. 
•*  W  L-herslcben  4!I8. 

*  Warhholz  4S7. 
Wachkr  IHK). 
Waclio92,24l,  487,60a 
Wachs  Iß. 
Wachsniulh  03,  360. 
Wachlol  609,  670. 
Wächter  645. 
Wacht)  645. 
Wachtmann  3CÜ. 
Wackcnrüder  34i, 
Wackor  49Ö,  6(»S. 
Wackcrberger  608. 
'Wsckernußi?!  141)- 

*  Waekers hausen  51)5. 

*  Waetcrslcben  498. 
•'Wackerftarfi'n  5ft5. 

*  WBCkprwiiikcl  505. 
Waddo  181.  201,  503. 
Waddolenua  291. 

*  Wadenheim  252. 
*Wadenwarlen  503. 
WUchler  609. 
Wachler  192,  645. 
Wächtershüuser  360. 
WBchtlcr  3ti0. 
wagener  028. 
^Wagersbach  319. 
Wiilimer  252. 
Wühnert  217. 
Wüldner  330. 
Wandler  216. 
Waalröm  280. 
WBijen  ,553. 
*WaBlieba  480. 
Wagcnaar  628. 
Wagenbrei  653. 
Wagenrcld  213. 
*Wagenrcld  486. 

*  Wagcnhorat  486. 
Wa^cnknccht  639. 
*Wn|ienktill  423. 
WaKenmann  628. 
»Wagenrode  180. 
Wagenseil  76,  653. 
Wagentniz  616. 
+  Wagheim  48«. 
Waging  2il. 
Wagner  63S. 
Wagnilz  212. 
Wago  21 1,  486. 
Wahcooia  679. 
Wahl  lÄI,  217,  332. 

Poil,  FHiüllenBin«ii.    R«gl>l( 


U5 

Wähle  183,  217. 
W3hknbc,:k  311. 
Wahler  217,  305,  332. 
Wahlen  217. 
Wahlnur  251. 

*  Wjililschoid  516. 
Wahlslab  646. 
Wahlsiadt,  BlUcher  von 

?2. 
Walimanilu  683. 
Wahn  181- 
WjihnscIialTo  594. 
Wahrburg  168. 
Wahren  168. 
Walirendtirir  168. 
Wabrmann  244. 
Wahrmulh  316. 
Wahlägcli  685. 
Waibel  170,  648. 
Waiblinger  171. 
Wailkiis    Jli,  169. 
Waiti  128. 
Waizmann  128. 
*Wakefield  522. 
Wakemann  645. 
Wakker  608. 
Wyl;]li  -25 

'\\\iliiliPshoim  484. 
Watahfrist  243. 
Walahmar  244,  351,533. 
•Walahsteti  47.1. 
Walamiuid  533. 
Walaram  237. 
Walbertua  224. 
Walch  68,  251,  332. 
Walcher  217,  351,  332. 
Watcbfsleha  499. 
Watck  332. 
Waicker  627. 
Walcot  355. 
Wsjid  339,  376. 
Waldau  6.5.  313. 
Waldboil  2.17. 
Waldeck  362. 
Waldegg  362. 
Waldeinär  4,  532. 
Waidenburg  298. 

*  Waldcnburg  484. 
Waldenfels  298. 
*\Va]denser  25. 

*  Waldppcrre  m.  420. 
Walder  339,  376. 
Waldcrsee  364. 
•Walilhaiis  ,M3. 
W.ilillicjm  rjJ. 
*W^(ldliove  ö  3. 
Waldimar  244. 
Waldkinh  3.56, 
"■Waldknig  513. 


Wallstede 

Waldmaon  330. 
WaldmUller  60, 
Waldo  74,  124,  272,  354, 

362,  513,  516. 
Watdrat  74. 
*Waldrici  villa  467- 
Waidschmidt  6. 
•Waldseilc  513. 
*Waldahut  619. 
-*  Waldsletlen  473. 
Waldstromer  353. 
Waldisiein  ^. 
WalilvogI  273. 
*Walehuson  481 
»Walgejürwe  403. 
Walger  247. 
Walhart  217. 
Walheri  217,  243,  244, 

494. 
Walke  627. 

*  Walkemlihle  536. 
Wülkenacr  034. 

+  WiilkL>nried  509. 
Wiilke    637 
*^>VaiknlJn  4lO. 
Wal     de  J,)l. 
Wiillach  387 
Wallbaum  298. 
»Wailbeck  490. 

*  Walle  484. 
'^Watlcnhoret  484. 
»WallenpoU  ,516. 
Wallenrodl  75. 
■^WaUpusea  483.  484. 
•Wallensledl  484. 
Wallenstein  208. 
Waller  243. 
WalleriuM  "JH 

*  Wallersleben  494. 
«Wallerst^in  494. 

*  Wallhausen  484,  499. 
*Wallhöfen  484. 

*  Walling  425. 

*  Walliaghusen  484. 

■  Wüllinf;usae  m.  425. 
Wallis  ;133. 
Walliser  333. 
*W.il]isleben  499. 
Walliiienieh  4'A 
■*  Wallmoden  484. 
Wallo  516. 
Wallon  332. 
Wallpach  317. 
Wallraf  397. 
Wallrolh  74,  75. 
Waltsgoll  231. 
»Wallshauaen  484. 
Wallspom  266. 
'  Wallstede  499. 
10 


Walllrop 


446 


Watson 


*Walltrop  4Ö9. 
*Wallum  484. 
*Wallworth  306. 
*Walnierholc  532. 
*Walmsburg  532. 
*Walmstorf  532. 
*Walnisworth  532. 
Walo  484,  485. 
*Waloni  484. 
Walpertz  44. 
Walraff  325. 
Walram  227. 
*Walscheid  500. 

*  Walsdorf  499. 
*Walsede  484. 

*  Waisen  484. 
Walser  332. 

*  Walshorst  484. 

*  Walsleben  499. 
*Walsrodc  484,  515. 
't'Walsum  484,  499. 
*Wals\vorth  504. 

.  Waltbertus  224, 244, 290. 
Walte  272. 
*WaUekka  362. 

*  Waltelingen  472. 
Walter  232,  243. 
Walters  145,  243. 
Waltersdorf  243. 

*  Waltershausen  494. 
Waltershof  62. 

*  Waltersleben  494. 
Walten  568. 
Wallfrid  620. 
Walthari  244,  533. 
Walthart  217,  533. 
Walther  232,  243. 
Waltheri  88,  243,  494. 
Walthram  372. 
*Waltikon  475. 
*WaltiHnchova  475. 

+  Waltiningiin  472. 
Wallmann  244. 
Walto  268,  499. 
Walton  76. 
Waltpert  533. 
Wallis  484. 
*WaIya-Nandrulus  7. 
Walz  124. 
Walzel  124. 
Walzhut  220. 
Walzo  124. 
Wamboldt  235. 
Wanisler  642. 
Wanagene  670. 
Wanags  ()70. 
*Wanbach  472. 
*Wancineshusen  482. 
Wand  132. 


Wandal  93, 132, 178, 334. 
Wände  132. 
Wandel  132. 
Wander  499. 

*  Wandersieben  499. 
Wandke  132. 
Wando93,  132,178,499. 

*  Wandsbeck  499. 
*Wanesheim  254,  499. 
Wangelin  143. 
Wangemann  475. 
Wangenheim  354,  475. 
WangenmUller  354,  475. 
Wanilo  132. 
*Waninctal  472. 
Wanlcy  374. 

"**  Wan  na -mois- Altenhof 

523. 
Wanne  272. 

*  Wannefeld  499. 

*  Wanne  kastne  522. 

*  Wannenbach  472. 
Wannendorf  181. 
Wannschaffe  594. 
Wano  181,  272. 
*Wansleben  499. 
Wantke  132. 
Wantmar  252. 
*Wanzinkova  475. 

*  Wanzleben  499. 
*Wanzleue  499. 
Wanze  132,  499. 
Wapataw  679. 
Wapler  631. 
Wappler  631. 
*Warancerae  451. 
Warburg  244. 
Warburton  76. 
Ward  1.55,  645. 
*Wardcnborch  .535. 
Wardcnburg  492. 
Wardrop  :J53. 
*Warendahl  4aS. 

*  Warenholz  488. 
Warcnke  168. 
Warilant  236. 
Warin  168,  488,  499. 
Wann  168,  488. 

^  Warmbach  472. 
Warmbold  168,  174. 
*Warnibrunn  406. 
Warmbl  108. 
*Wannl)Uttel  488. 
*=  Warmeloh  488. 
Warmholz  230. 
Warmirot  75. 

*  Warmsen  488. 
Warmsley  374. 
Warmunt  262. 


Warmuth  244. 
Warndorf  168. 
Warnebold  168,  230. 
Warneckc  168,  244. 
Warnefrid  244. 
Warnegar  244. 
Wamelaut  617. 
*WamemUhle  261. 
Warner  168,  238,  244. 
Warnke  168,  244. 
Warnkönig  244,  617. 
Wams  244. 
Warolf  266. 
*Warra  m.  426. 
*Warrul  426. 

*  Warsleben  499. 
*Wartburg  325. 
♦Wartenbach  472. 
Wartenberg  325,  492. 
Wartensleben  492. 
Wartenstein  492. 
Warth  325,  492. 
*Warthe  404. 
*Warti  m.  403. 
Warton  76. 

Wartze  603. 
Waruch-thahka  681. 
Wasa  424. 

*Wasahowi  m.  424. 
Wasbeck  311. 
*Waschel  426. 
Waschinga-Sahba  680. 
Waschka  194. 
Wasger  492. 
Washington  76. 

*  Washington  330. 
Wasmer  254. 
Wasmuth  02. 
Wassan-nie  680. 

*  Wasserbaden  505. 
Wasser  fuhr  632. 

^  Wasserhausen  505. 
Wassermann  104,  304. 
Wassorschleben  492. 
Wassmuth  92. 
*Wasla  m.  426. 
Wastig  186. 
^Wasungen  ia3. 
Watapinat  679. 
Water,  tc  350. 
*Waterloh  511. 
*Waterloo  376,416,511 
Watermann  104. 
Watcrmeier  51. 

*  Waterwarf  505. 
Walherston  76. 
Watkins  145. 
Watkinson  567. 
Watson  145. 


Watt 

Watl  145,  332. 
»Wattenscheid  516: 
Waltfrirh  259. 
Watts  145. 
Walzdorf  353. 
Walzthal  229. 
Waubko  171. 
Waumundc-tuokar  679. 
Waulke  1U9. 
Waverley  374. 
Wawrzyni«'  Hi 
WuyineyiT  53. 
WazilH  229. 
Weslbcrhcad  325. 
■Weavcr  634. 
Webel  131,  648. 
Weber  «34. 
Wcbcriing  183. 
Wehem  ."jS». 
Wcbner  634. 
Wfbsier  (i-25.  eS2,  «34, 
*Wechniar  254. 
Wechsler  56,  638. 
Weck  213. 
Wecke  213. 
Wecker  140. 
Wcckherlln  140. 
Worf.i6  22l>,  .')4l». 
Wi-ddorkop  WH». 

*  Wcrtdersleben  4B3. 
«Wodderslcdl  493 

»  Woddowarder  503 

•  Wcddewartlrrtjüllel 

5o;(. 

Wcddigc  181. 
Wcdditiif  181. 
*Weddo  m.  425. 
»Wfilehorn  599. 
Wedekind  53,    78,   172, 

.'i4ll,  577. 
WedckinR  TS,  122. 
Wedul  5(18. 

*  Wedel  5(18. 
»Wedeirefd  598. 
•Wedelheim  508. 
»Wedelbof  598. 
Wedcll  131,  508. 
"Wedolsforth  506 
Wedemann  53. 
WedcDiryer  53,  508, 
WecjEcr  4fl4, 

•  W^pficrslcbeii  494. 


»Wee 


I  122, 


"  Wernden  .53«. 
WcRo  13«,  212,  410. 
*Wegelebeo  494. 
WeRele  139. 
Wegoroaan  342. 
Wcgener  M2,  358.  628. 


U7 

Wegenro(h  3ti9. 
*Wegena[ed(  J94 
*Wegersdorf  494. 
Wegewilz  410. 
WcKisr  628 
Wegnem  ^tyQ,  560. 
WejiscbeidiT  180,   201, 

:i4l. 
•Wehdel  506. 
•Wehden  508. 
Wehe  183, 
Wehkiad  540. 

•  Wohl  508, 
•Wchldort  598 
•Wehle  508. 
*Wehlen  508, 
Wehling  183. 
•Wehlkollie  .5(18. 
Wchmutb  608. 
•Wehnde  536. 
Wehner  217. 
Wehnert  217. 
*WeliDth.i    472, 
Wehrcnpfi-nniß  617. 
Wehrer  619, 
Wehrtiahii  612. 
Wchrig  J8Ö. 
Wehrmann  (0,^244,  619. 
•Wi'brsdorf  396- 
Wcibchcn  f43,  170. 
Weibel  155. 

Weihen  SCO  552. 
Weibcrall  155. 
Wcibczahl  603. 
Weibezabn  603. 
Wciblingen  136. 
"WeibBlatl  171. 
*Weib.stfer  418. 
Weichen  235. 
Weichen  211, 
Wcichmann  213. 
Weich»  295. 
Weichselbauraer  338. 
Weick  213. 
Weickart  211,  216. 
Weicken  211, 
Weickiimaiiii  213. 
WcickI  235. 
Wr  ick  mann  235. 
•Weidaii  401. 
Weide  338. 

*  Weide  50B. 
•Weidehaus  508. 
*Weidehohl  .508,  532. 

Wi'idfi in  7-2,  508,  621. 

Wi'i.lc]ili,i']i  ;iU,  318. 

Wcid,.iih,)ii  :iii. 

WiMdenJelder  100. 
Weideuhamnier  315. 


Weiskfl 

Weidermaon  181. 
Weidig  316. 
Weidlich  184, 
Weidmann  72. 
Weidner  72,  33S, 
Weigel  131,  234,  »71. 
Weigell  234. 
Weigcnd  213. 
•Weigeradorf  397, 
Weigen  211. 
•Weigadorf  397. 
Weihe  669. 
Welk  213. 
Weikan  128,  211. 
•Weike  Maria  528, 
Weikpenaniil  42. 
Weil  271. 
WeJIepp  268- 
WeUer  64,  243. 
Weilerl  215. 
Wciller  64,  344. 
Weiniann  213. 
Weimar  25 
*  Weiuiar  454. 
Weimer  313,  251. 
Wein  102,  181. 
Weinack  654. 
Wcinar  71. 
Weinarl  213. 
WeiDbach  311 
Weinberg  346.  367. 
Weinbrenncr  622. 
Weineck  654. 
Weinecke  181. 
Wcinert  213. 
*Wein^rten  339. 
WeingSrtler  339. 
Weingijrlnef  71. 
Weingarten  367. 
Weinhagcn  141. 
♦Weinheitn  482. 
Wcinhold  12,  230,  440. 
Weinholz  203,  330. 
Weiniger  181, 
Wfiiikoiill  il»3. 
Wrinlich  259. 
Weinlig  3.^9. 
WL'imnariD  313,  263. 
Weinreis  677. 
Weinrich  258. 
WeinsrhiTik  tVMl 
Weinstein  102,  362. 
Weinzierl  619. 
*Weiperz  231. 
Weisbacher  50,  309. 
Weisbeck  309- 
Weise  133,  168,  806. 
Weiacnstcin  296. 
Weiske  133,  168. 
10* 


WeisÜDger  247. 
Weismann  608. 
Weisa  3,  133,  lOS,  181, 

5911. 
■«Weiasack  403. 
Weissbach  3110. 
Weisse.  WVl,  808. 
Weiatienbach  309- 
*Wci  Benberg  403. 
♦Weisscttberge  529, 
Wciesonborn  347 
■•Weissojiborn  529. 
Weissenbnich  307. 
■•  Weisse nburg  7, 
Weisspncrt  14.5. 
*Weissenrels  403,  4JI, 


529. 

«Wei 


5-29. 


^-ttCJSM-llM'O  4ttl. 

WcissoDstL'in  346. 
Wcissenlhura  3öG. 
Weisser  6 14. 
Weissgerber  632. 
Weisshaar  .590,  G»\. 
Weisshaupt  590. 
Weiss  huhn  671. 
•Weissig  403. 
*Weisskeisel  403. 
•Weiaskirch  7. 
Weisskopf  33. 
Weissiedcr  3118,  6.'i3. 
Weissmann  -273,  591). 
Wej.ssmanlel  12. 
Weissiiicycr  5^t. 
*Weisswasscr  403. 
WettbrecJil  213. 
Wcilcnauer  312. 
«Wcilersdotf  493. 
Weilbnis  395. 
Woilaclwka  575. 
Weillenau  312. 
Weilz  128,  131. 
Wcilzel   128. 
Wcilzenbetk  300. 
Weland  236. 
Welant  213. 
*Wclbsleben  490 
*Welcherath  472. 
*Wclchna  408. 
Welclter  2S9. 
*Welrzkowitz  409. 


'  W'vh'i 


m. 


MVeli'L    n.iilifi  .V28. 
'•Weleresleifl  494, 
Weif    70,  490,  B«3,  668. 
"Weirenslebeo  499. 

*  Weliki  Hojn  402. 

*  Weljaminowshoje  698. 


148 

Welker  627. 
Welle  nbergb  52. 
Wellcnkarop  .'i2. 
Wellcnlrcter  634. 
Weiter  243,  303. 
Wellesley  374. 
Wcllhaus  249. 
Wellhausen  240,  308. 
*Welliehauseti  532. 
Wellingbaus  249. 
«Welling]>ol2liausen533. 
«WeilingsbUltel  333. 
WclIiDglon  533, 
■•Wellje  532. 
WelliiiDDD  303 
Wellmer  251. 
Wellner  245,  635. 
Weloge  376. 
Welsch  332. 
Welser  333. 

*  Welsleben  499. 
Weller  244. 
Welz  129. 
*Welzig  408. 
Wenck  1.^8. 
Wencke  181. 
Wcnckebach  319, 
Weneker  247. 
Wendebom  366. 
Wendel    33, 
Wcndelsladl  193. 
*Wen(ien  536. 

*  Wendenlioslel  .536. 
Wemlciilurg  -m. 
Wendemlh  T.i. 

*  Wendesse  536. 
'WendbausiTl  öliß. 
"Weiidischblerk«le23ß. 
'  Wendisch- Evern  236. 
^  Wenüiacblliijn  2.16. 
Wendlaid  ftlS. 
Wendler  'ii:), 
Wciidnili  ijS. 

Wendl  "3,   132,  332. 
Wendle  132. 
Wengenrolh  75. 

w«.Kcr-jr: 

Wengierski  335. 
*Wengrai  394. 
''  Wengry  393, 
Wenieker  214. 
Wenig  181,  247, 
Wenige  213. 
Weniger  181,  213,  2j7. 
Wenke  139, 
Wenkel  139. 
Wenlock  42. 

*  Wenneboslei  5fMi. 
Wennehacke  654. 


WerDicke 

-•Wennekatb  506. 
•Weonelane  410. 
*Wennerode  506. 
WenrjL  l.'iS.  181,  5<I6. 


■\\  I 


I  119, 


Wenrich  181,  258. 
Wensch  181. 
*Wensen  517. 
Wente  93,  132, 
Wenlworlh  504. 
Wenizel  132. 
Wenlzell  132. 
Wenz  132. 
Wenzel  132,  326. 
*Wenzikon  475. 
WcraLii)    3'.>. 
W(T;i((i.n7ka  IS7, 
»Werben  333. 
*Werhno  387, 
*Werche  409. 
*Wcrcbownej  409. 
•Werda  393,  594. 
Werdeek  U-'i. 

*  Werden  465. 
Werder  344,  364,  549. 
Werdcrmann   269,  364 

549. 
Werdershausen  354- 
WerdmUller  361. 
Wrrenfels  314. 
WeresIscIiagiD  502. 

*WerikenrolIi  472, 
Weriiniiot  108,  244.  260, 
Werin  l«S,  244,  374,  499. 
Werinbolt  168, 
Werinhenis  244. 
Werinolf  266. 
Werinolt  230. 

•  Werinp  erhles  wi  I  a  ri  470. 


*Wer 


»  471. 


Werinzo  244. 
•  Wcrilli  46.»,  .504. 
Werkmeister  630. 
*Werl  .531. 
Werlaiiir  'im. 
v>erra  lUS. 

W<!rmel^kirch  168,  174. 
Wemies  4ftS. 
W4'rms  ins. 
Wermmb  IBS,  260. 
Wernarecy  xitd. 
Wemdle  2311. 
Wernecke  108, 
W'vnw     liS.  in,  39(1. 
Wenihiipd  ms. 
Wemher  1,58,  214. 
Wemicke  168. 


Wernigerode 


U9 


Wichmar 


^Wernigorode  495,  515. 
Wernigk  1G8. 
Werninghaus  168. 
*Wcrningsleben    495, 

499. 
^Wernitz  471. 
^Wcrnoldshausen  470. 
Wernsdorf  108,  499. 
Wcrnlhal  168. 
Wersebe  370. 
Werlheim  253. 
Wcrtheimcr  253. 
Werther  244,  354. 
Werthern  347. 
^  Wertschweiler  470. 
Wesche  156. 
Weschke  156. 
MVcschnitz  471. 
Wesdin  42. 
»^  Wesenberg  473. 
^  Weser  473. 
Wesir  713. 
Wesley  374. 
Wespe  332. 
Wessel  63,  183,  535. 
Wesselberges  555. 
Wesselhoeft  63,  535. 
*Wesselinck  336. 
Wesseling  336. 

*  Wesseln  354. 
Wesselus  183. 
Wesselv  609. 
Wessenberg  ia3,  297. 
Wessler  638. 
Wessling  183. 

West  49. 
Westarp  353. 
*Westhurg  507. 

*  Westdorf  524,  525. 
^  Weste  .524. 
Wcstehniiller  61. 

*  Westen  524. 
-^Westenl)erg  .524. 
^Westend  517. 

^  Westende  517,  524. 
♦^  Westendorf  .524. 
Westendorp  49. 
Westenhausen  48. 
Westenholz  48. 
'*■  Westenholz  524, 
Westenrieder  48. 

*  Westeraccum  524. 
^Westerheck  524. 
-  Westerblittel  524. 

*  Westerburg  .524. 

*  Westercnde  517,  524. 
■^  Westcrende-Otterndorf 

525. 
Westcrgaard  61. 


'^- Weste rhausen  524. 
^Weslerhof  524. 
*Westcrholz  524. 
^Westerholzc  524. 
*Westerhusen  524. 
Westerkamp  343. 
^Westerloft  524. 
^Westerloh  .524. 
Westermann  48. 
*Westermarsch  524. 
Weslermoyer  48. 
Westernach  320. 
^  Westerndorf  524. 
Westernhagen  .524. 

•  Westerstede  535. 
*Westerth(Ml  .524. 
*Westerwarf  524. 
*Wester\vede  .524. 
^Westerzellc  524. 
Westfeld  48. 
•^Weslfeld  524. 

•  Westhrnn  524. 
Westhof  48. 
Westhofen  61. 
Westhonr  61. 
Westhover  352. 
^Westloog  524. 
^Westlunib  354. 
Westmoreland  42,  304. 
Weston  49. 

*Weston  Zogland  520. 
Westphal  48,  .335. 
Westphale  335. 
Westphalen  299,  335. 

^  Westristanbeverigiseli 

503. 
^Westnim  524. 
Weslruinl)  354. 
■  Weslrup  524. 
^  Westwollenrod  516. 
Westword  49. 
-Wothau  401. 

•  WrtmershofT  2.52. 
Wetrikki  121. 

•  Wettbergen  .509. 
^  Wetteborn  509. 
MVotlenbostel  .509. 
^Wetlendorf  .509. 

^  Wettensen  509. 
Wetter  93. 
^Welterau  401. 
^  Wetterkotten  .531. 
Wetterstedt  240. 
>  Wettin  409. 
Wettstein  654 
Wetu  121. 
Wetukka  121. 
Wetzel  229. 
Wetzenbergcr  229. 


Wetzenhcim  229. 
Wetzer  654. 
Wetzilo  229. 
*  Wetzlar  412. 
^Wetzlebcn  494. 
Wey  213. 
Weyberg  346. 
W'eydemann  72. 
Weyer  211,  282. 
NVeyermüller  60. 
Weyers  24t>. 
Wevgand  213. 
Wevgandt  240. 
Weygoldl  234. 
Wevhe  15,  669. 
^W'eyhenzell  356. 
Wevkop  163. 
Weykopf  163. 
Weyland  213,  240. 
Wey  mann  213. 
Weymarn  254. 
Weynandl  236. 
Weyrich  2.58. 
^Wezieon  475. 
*  Wozinchova  475. 
^Wezinwilari  475. 
'^  Wezweil  475. 
Wezzo  2!)7,  494. 
Wlieeler  628. 
Whewell  303. 
^Whitby  507. 
White  590. 
Whitebread  101. 
Whitehead  288,  590. 
W^hitelocke  590. 
Whiteman  .590. 
Wiarda  320,  5.57. 
Wibol  170. 
Wibicho  170. 
Wibil   131. 
Wibking  170. 
Wibo  131,  136,  143,  170, 

227,  346.  535. 
Wicbald  213,  548. 
Wicbalt  234. 
Wieger  216,  494. 
Wich  213,  295. 
Wichard  211. 
Wicharl  211,  320,  397. 
W^chrlen  205. 
Wichelhaus  295. 
Wicheis  213,  235,  295. 
Wicher  211. 
Wicheri  140,    211.    239, 

560. 
Wichern  211,  237,  360. 
Wichers  211. 
Wichmann  213. 
Wichmar  254. 


Wichraben 


450 


Wild 


Wichraben  3in. 
Wichram  237,  560. 
Wiclit  156. 
Wichtendahl  156. 
Wiclitl  156. 
Wickbold  213. 
Wicke  213. 
Wickenkamp  52. 
Wickens  144. 
*Wickensen  483. 
Wickerode  74. 

*  Wickerwarfen  505. 
*Wickinhusa  4a3. 
♦Wickrath  515. 
Wickström  280. 
Wiclanl  213,  236. 
Wiemann  213. 
Wienand  213,  236. 
Wicrih  258. 
Widder  240,  667. 
Widegren  281. 

*  Wideleshoua  508. 
Widemann  338. 
*Widerstedt  493. 
*Wideslcbe  494. 
Widil  131. 
Widmar  232. 
Widmayer  338. 
Widmer  232. 
Widnmann  338. 

Wido  131,227,362,482, 

493,  494,  5(KS,  591. 
Widukind  493. 
Wiobach  170,  311. 
Wiebe  170. 

Wiebeckc  170,  171,  311. 
Wiebekinp;  170. 
Wiebel  170,  227. 
Wieber  213. 
Wiebesicck  171. 
Wiebking  170. 
Wipchers  211,  239. 
Wiechmann  213. 
Wieck  352. 
Wiede  305. 
*Wiode  508. 

*  Wiedebrocksheide  508. 
*Wiedelah  .508,  511. 
Wiedemann  53,  213,338. 
Wiedenhrück  305. 
*Wi('d(  nbnigge  305. 

*  Wiedenhauson  482, 509. 
*Wiedcnhof  509,  518. 
*Wieden.sahl  5(M>. 
*Wie(lenthal  509,  518. 
Wiederback  210. 
Wiederhold  240. 
Wieders  240. 
*Wiedersledt  493. 


*Wicdinchova  475. 
Wieding  362. 
Wiedingen  482,  509. 
Wiedmeyer  53,  338, 508. 
Wiegand  213. 
*WiegboIdsbur  506. 
Wiege  213,  652. 
Wieger  211. 
Wiegers  211. 
*Wiegersdorf  494. 
*Wiegersen  494. 
Wiegert  211. 
Wiegleb  268,  499. 
Wiegmann  213. 
Wiegmund  263. 
Wiegner  245. 
Wiegold  234. 
Wieland  213,  236,  240, 

271. 
Wielant  213,  236. 
Wiemann  213. 
Wienbarg  315. 

*  Wienberg  482. 
*Wienbrako  482. 
Wieneblittel  482. 
Wienecke  181,  214. 
Wicneke  181,  214. 
Wienent  213. 
Wienert  213. 

*  Wienhausen  482. 
Wienhöber  181. 
Wionholt  230. 
Wienland  236. 
Wienold  230. 
*Wiensen  482. 
Wicpke  170. 
Wiepking  170. 
Wieprecht  213. 
Wicr  J81. 
Wiordsma  557. 
^Wioron  494. 
Wiering  181,  494. 
Wicrmann  181. 
Wiers  210. 

*  Wiersdorf  494. 
*Wiorshausen  494. 
^Wiorslcben  494. 
Wiosand  006. 

*  Wiesbaden  473. 
Wieschen  116. 

*  Wiese  386. 

Wiese  133,  181,  320,  344, 

367. 
Wiesol  1.33. 
Wiesoler  343. 
Wieseigren  282. 
Wiesen  51,  343,  560. 
Wiesenauer  313. 
♦Wiesendahl  518. 


Wiesencr  343. 
WiesenhUgcl  343. 
Wiesenmayer  51. 
WiescnmUller  60. 
*Wiesens  487. 

*  Wiesensteig  473. 
Wiescnstieg  211. 
Wiescnthal  100. 

*  Wiesorode  515. 
Wiesickc  133. 
Wiesing  133,  181. 
Wieske  133. 
Wiesner  343. 
Wiessmann  343. 
Wiessner  343. 
Wielers  240. 
Wiotersheim  239,  493. 
*Wieler8heim  493. 
Wiether  539. 
Wiethom  362. 
*Wietze  482. 
Wietzel  128. 
*Wiotzen  482. 

+  Wielzendoif  482. 
Wigalois  192. 
Wigand  213. 
Wigandt  213,  240. 
Wigant  397. 
Wigard  211. 
Wigberaht  213. 
i^Wi-en  476. 
Wiggering  558. 
Wiggers  211. 
Wiggert  211. 
Wigi  114. 
Wiginmod  608. 
Wigimuot  260. 
Wignuml  263. 
Wigo  131,  212,  213,  346. 

494,  652. 
*Wipoheim  251,  476. 
Wigrih  258. 
Wigtel  156. 
Wigulei  295. 
Wiguleus  311. 
Wigur  494. 
Wihl  213. 
*Wikkersledt  494. 
*Wiiaha  470. 
*Wilawa  470. 
*WiIbassen  483. 
Wilberforce  .550. 
Wilbraham  81. 
Wilbrand  225. 
Wilckc  181. 
Wilckens  558. 
Wilcocke  670. 
Wilcox  692. 
WUd  612. 


Wilda 

Wilda  181,  330. 

Wildborg  228. 
Wildcodl  S4. 
Wilde  613. 
«Wildeloch  473. 
Wldenau  558. 

•  Wildenau  :tl3. 
Witdenfels  323, 
M'ildpaliahti  til'J. 

•  WildenhahD  301. 
Wilder  -i60, 
Wilderich  25a 
Wildermulb  -ISO. 
Wilüfiibr  G33, 
Wiltlhagen  HO. 
Wljdhclm  258. 
Wildiniz  181,  183,  558. 
Wildi  rsi,  183,  550,  558, 

612. 
*WildunKen  18$. 
WilRU  658. 

•  Wilhatm  4T6. 
Wilhelm  Hl,  l«l. 
Wilbelmi  .'i^a  >68. 
Williplminp  80. 
Wilhelms  5TÄ 
Wilbelniy  5,S8. 
Wilirhomo  198, 
Wiliger  186. 
Wilih  JOD.  558. 
Wiliharl  211. 
Wiliheri  260,  558. 
WilpppBhl  224. 
Wilirat  174. 
Wilirih  266. 
Wilkel44,  131,289,548. 

5.58. 
Wllk<>n30,144.I81,239, 

567. 
Wilkendinfc  .5.58. 
Wilkeiiiug  181   5.W. 
Wilkpns   IN,    81,  558. 
Wilkins  144.  ,558. 
Wilkinson  .567. 

•  Wilkowischken    395. 

4(19. 
Will  81.  181,  558. 
Wlltatzen  343. 
Willherg  558. 
Willbrandt  133. 
Wille  46,  143.  181.  337, 

5.58. 
Wllleke  5.58. 
Willekens  567. 
Willemer  251. 
Willemin  16),  203. 
Willems  558,  567. 
*Willeii]UDdingas  472. 
»Willen  476, 


151  ^ 

•  Willenbera  476. 
»Willenhorkel  476. 
WillenbUcher  337. 

♦  Willenburg  476. 
«Willendilin  419. 
•Willensen  476. 
Willer  240,  313,  558. 
*Willerding  174. 
♦Willern  174. 
*Willer.shausen  174. 
Willert  243. 
William  558. 
Williams  161,  567. 
Willianjson  567 
Willicb  14.%  181,  558. 
Willicho  558. 
•Wlllicken  475. 
Willies  553. 

Williez  243. 
Willifrid  331. 

■wiiiBSM,  eoo. 

Wltise  143,  181,  606. 
Willigen  143,  558. 
Williger  186. 
Willitiart  174,  318,  243. 
WUlJhcri  174,  243,  344, 

266,  494. 
Wlllimowitz  396. 
Willimuol  192,  260. 
Willinand  236. 
Willing46,143.174,18l, 

5.58. 

*  Willingen  533. 
Williprort  192,  224. 
Willirich  25a 
Willisen  556. 
Willkomm  198. 
Wjllmar  251. 
Willmer  251. 
Willmers  251. 

*  Willmersdorf  385.  404. 
Willniet  192. 
Willmot  IU2. 

Willner  245. 
Willolf  266. 
Willoiighby  507. 
Wlllradl  174. 
Willrur  266. 
Willus  .575- 

*wiiiust  4ia 

Willymot  193. 
Wilm  111. 
Wilmar  351. 
Wilmari  251. 
Wilmarsbof  251. 
Wilmedingen  472, 
»■Wilmersdorf  251. 
ttlliriprsfäürfer  251. 
Wilmsen  144  567. 


•Winkeldorf 

Wllmson  144. 

Wilnndt  (il9. 
Wilsdnrr  ,5r>8 
Wilson  U4,  567. 
•Wilstedi  476. 
»Wilslen  47a 
*WilsIorf  471. 

•  Wilsum  476. 
Wiltcra  249.  550. 
<kWillhen  405. 
Wilis  551). 
*Wilzhut  320. 
Wilzo  333,  499. 
Wimble  236. 
Winibol!  23a 
WimekeQ  551. 

•  Wimeri  354. 
Wimmcr  71,   213,  251, 

252. 
Wimod  608. 
Win  124. 
»Wincbesler  352. 
*Winrhova  475. 
Winckel  360. 
Winii,  de  83. 
Windbcilus  364. 

•  Winiicsheiin  483. 
«Wind heim  4S2. 
Windhold  231. 
Wrndbom  362. 
+W)ndhoral  483. 
WLiidiscIi  189. 
Windisch-r<r.>iU  189,536, 
Windiscliinann  59,  332. 
*Windloch  473. 
Windmilllcr  60. 
M'indrath  360. 
Windsilieid  180,  500. 
Wineduifus  -Jöl, 
Winer  71,  214.  .136. 
'Wineshrim  -192. 
Win^quisl  281. 
WinliMT  2M. 
*Winheim  482. 

Winid  75.  93,  132,  178, 
258,  26J,  332,  .53a 

Winidheri  244,  34.5,  346, 
539. 

Witiigep  314,  247. 

Winihart  213,  330. 

Winiker  213,  347. 

*M'inikon  475. 

Winiicih  289. 

Winiman  213,  336. 

Winint;  313. 

XMnllhurius  539. 

Winizo  124,  314. 

Winkel  145,  360. 

■  Wiokeldorr  516. 


Winkel  hausen 

*  Winkclhauseo  510. 
Winkolhofen  360. 
Winkcthofcr  63. 
WinkcIhofT  63. 
Winkelmann    336,    36», 

:)U1. 

*  Wiiikelmoor  516. 
*Winkplscll  hlG. 
"Winkolseüen  512- 
Winkhaus  334. 
Wi,ikl^r  -.m   ;t(jl).  620. 
Wisikojiii    Ji3. 
"■       -r  213,  251. 


»Wirschieben  J(M. 


Wirei 


I  281. 


Win 


i  181. 


Winnefold  21J. 
Winning  181.  313. 
*Winningo  482. 

*  WinninpliBusen  482, 
Wiriny  124. 

Wino  102,  181. 
Winricli  TiS. 
♦Winsen  482. 

*  Winsingen  482. 
Winter  271,  343,  539. 
Winlerfeld   100. 
Winlcihjildor  365. 
WLnlLTljrtllcr  365. 
Winterich  258. 
Winlertinn  163. 
WinlersliBch  344. 

*  WinlerschHd  516. 
■■*  W  Tilersw  pilor  473, 

■  Wiiilher  244. 
WinlpoE  134, 
Winlzingcroüe  124. 
Winulfus  204. 
*Winzenburg  482. 
Winzer  71. 
Winzerl  71. 
Winz  in  gerode  482. 
'  Winzlar  483. 
Winzlcr  71, 
Winzo  132 
Wippel  03,  171, 
Wipper  171, 
Wippernimiii   171. 
Wipporn  171,  560. 
'Wip|>inRen  171. 
Wipplinßcr  6.%  171, 
Wippo  63,  227. 
*Wipprechts  231. 
*\Vipshausen  171. 
Wiraril  666, 
*Wiridinna  465, 
Wirinc  181, 
*Wirlingen  472, 
*Wirnahingun  472. 
Wirnt  666. 


Winh  143,  186,  630. 
Wirz  143,  166. 
Wisanl  327. 
»Wisbircon  473. 

Wismril  -JIS, 

Wisch  517, 

Wisch,    von    der    133. 

367. 
Wischehrink  133. 


■*Wi&chhuaen  518. 
Wisch  mann  133. 
*WiKrhiJiüIiU>  .518. 
Wisi'uiiinii  (ins. 
■*\\'isni.laiit!fii  475. 
*Wisenlfel3  3"i7. 
•Wisgoz  471. 
Wishart  2IS. 

♦  Wialidii   17(1. 

*  Wisibadun  473. 
Wiskemann  133. 
Wisliager  348. 
*Wismar  252,  254. 
Wismer  252. 
Wiso  133,  487. 
WiFsd  133. 
Wissele  1.13. 
WLssmann    33. 
■■■*       IT  -251 


Wlkow 

Wüsche)  126. 

Witsen  483. 

Witt  43,  309. 

Willbold  234. 

Wlltcke  168, 

Wille  104,  168,  181,  500. 

608, 
Willekind  78,  493,  577, 
Wiilcl  161,  300. 
»Willelohe  511. 
Willen  560. 
W'iltenbacb  300, 
WiiiciiticcInT  309. 
Wiili-dljiTg  ;»(). 
*Willenberg  530. 
*WitLenburg  530. 
Wiltenfcld  309. 
-WilU'nwiilcr  530. 
WiiltT  240. 
T  WiUe,lin!;cn  471. 
Will[;pii   I  13, 
Wittgenstein  143. 


Wil 


Wis 


1  666- 


81. 


*WisLmtwangas  47.^, 
*Wi9wedcl  508. 
Wiialinc  300. 
»Wilalindiovs  475. 
•Wilauojzc  397. 
Wilbcrl  227, 
*WLtcRislinga  471. 
»Wilchiison  482, 
i-Wilencshaim  483, 
^  Wiicreswilare  473, 
Wjtcrii'h  2,tS, 
Wilgar  jai, 
*Wiigirren  392, 
Wiiheri    169,  181,  240, 
193- 


Wiliza  2-i9. 
*  Wiltnaiisdorf  3!V;, 
Wiio  131,  395. 
Wiiolt  29.J.  31». 
*Wilolteshuson  482- 
Wilpaid  234. 
Wilperaht  213. 


i  237. 


Wiiiliolz  295. 
Wittich  181. 
Wiltig  168,  181,  608. 
Wiltkopp  590. 
Wiltkügel  12. 

*  Willlage  530. 
WiWic  143. 
'Willlohe  .530, 
*Wiiimar  254. 
Wi  linier  2.)2. 
Wiltncr  245. 
Wilinig  181, 
*Witlorf  53«. 
■*Willraü  401. 
Wiltrock  12. 
Willsack  12. 

*  Willsledl  5:M). 
Willslock  13. 
Willwer  155,  252. 
*Wilzeclze  482, 
Wilzel  128, 
Wilzendornr  128. 
*WilzcnhaQsen  482, 
Witzig  184,  607. 
Witzleben  138,  494. 
*Wilzleben  491- 
Wilzo  229. 
Witzschel  136. 

Wix  313. 
Wizili  133, 
*Wizinwanc  475. 
*Wjeirow  .102, 
\Madimir  33U,  25.1.  020. 
Wladialaw  020. 
«WUdistaw  3iri. 

*  Wlkow  409. 


Wobke 

153 

WolUeten 

Wobke  171. 

•  Wohlsdorf  506. 

*Wolt;a^l  3110, 

Wocbe  139. 

•  Wohlshöfen  513. 

'  W  oljcl  4->6. 

Wockc  13fl. 

»Wohlsireck  506. 

Wolke  'H-I.  289,  680. 

Woco  139. 

Woistv  JUS 

Wolkenhaar  277,  593. 

Wodal  50Ö, 

'  Wdjcrecj  3!li. 

Wolkunh-iucr  277.  593- 

Wodalperahl  174. 

WoLihmp  Hi-I,  281. 

Wolkcr  175,  635. 

«Wodeoesberg  153,473. 

Wolamot  260,  «ß- 

Wolkeisdorf  247. 

Wodomeiius  2A'i. 

Wolamuot  260,  608.  * 

*Wo)lah  5  1. 

Wöbbeking  171- 

Wolarat  217,  533. 

*  Wolliiraüdahausen  533. 

Wöekel  139. 

•Wolbach  310. 

Wnlibrechl  ITJ.  533- 

Wöbler  217. 

Wollart  |-.(,  225,  244. 

'■  W  ollbre(?hUhaUBeD533. 

Wühlen  '211. 

*Wolbramocy  396. 

'  Wolle  m.  421}. 

Wöhlke  161. 

'Wolda  513. 

Wollenhaupl  593. 

WObIking  JBl. 

WoWemar  251. 

Wollensohlager  635. 

Wölbung  664. 

Woldimar  244.251.492. 

Wollenweber  635- 

Wölckera  247. 

Woldmaon  339. 

WoilcrinR  244. 

Wöleke  ISl. 

Wolf  181,  224. 

•ffolersdorf  533. 

Wölfel  131,  663. 

"Wolf  170,  663,  «88. 

•■WolershousenSSS. 

Wölfer  241. 

Wolfan  206. 

•Wolersleben491 

Wölfers  62,  206,  241. 

Wolfel  131,  663. 

Wollkopf  593. 

Wolfen  206. 

*  WolfenbUllel  5a'). 

Wolliiiann  244- 

Walffer  206.  441. 

•  Wolfenesruli  465. 

Wollniep  214,  251. 

Woin  603. 

Wolfeosberger  327. 

*  Wollmirsleben  492. 

*Wtilfciii  224. 

Wolfer  241. 

WeiUn'f  237 

WOU«  AS3. 

Wolfors  62,  206,  241, 

Wolliing  175. 

Wölk.T  241. 

Wolfersdorf  62.  353. 

Wollslein  298. 

Wöller  214. 

•Wolfersgrün  28r. 

•Wollust  417. 

Wöllner  635. 

^Wolferstedl24l. 

Wollweber  635. 

Wolter!  217. 

*  Wolfesbach  319. 

•Wolmarshof  420. 

Wöliieo  553. 

W'olir    Sl.  663. 

Weimer  251. 

Wöniger  247. 

Wolffeld  23.^. 

•  Wolmersdorf  492. 

Wöpcken  171. 

WollTram  237. 

*  Wotmershausen  492 

Wöpke  171. 

WolfTrid  206. 

»Wolmmleue  492. 

•  Worden  ,503, 

«WBllTsbahn  402. 

Wörl  139. 

Wolfgang   |9J,  266,  267. 

•  Wolmolesjiha  472. 

Wörle  139. 

Wolfpell  zia 

•Wnlnzach  472. 

Wöilz  677. 

Woifcer  241. 

•  Wolobus  402. 

Würz  129. 

WolfhageD  140. 

Wolperding  174.  244. 

WOsIendieck  302. 

Wolfhart  173.  206,  533. 

Wolpers  174,  533. 

Woglcch   146. 

Wollhelm  279. 

•Wolschinka  386. 

Wohanissis  68i. 

Wolfheri  68,  175,    244, 

*\VolsJDCa  386. 

«M-oh3d  513, 

533. 

Wolter  244, 

*Wohldenberg513. 

*  Wülfkereswilare  469. 

*  Woller  533. 

■*  Wohlenbeck  Sil 

•■Wolfleben  19Ö,  49». 

•Wollerdingeu  533. 

•WoblcnLUII^I  ^13. 

Wöirmann  M- 

•  Wollersburg  533. 

Wohleodopf  353. 

Wolfmar  244,  25J, 

•  Wollersdorf  533. 

»Wohletidorf  513- 

«WolfinaresbovaBlal465. 

Woltersdorir  217,  244, 

*WohlenLausen513. 

Wolfoll  -JSS. 

•  Wollershauaen  533. 

•Wohlenrode  613. 

Wolfperahl    74,  244. 

Wohhari  241 

Wohiers  217. 

Wolfpero  174,  «64. 

•  Wollhausen  512. 

Wohlert  217, 

Wolfram  Ül ,   237.  325, 

•Wollheni  313. 

*Wohlesbo8lel  506. 

396,  60& 

Wüllber  -344. 

Wohlfahit  2llf(. 

•Wolframilz  39». 

*  Wolthusen  512. 

Wohlreil  101. 

W^ilfraiiisdorf  237. 

Woltjen  553. 

Wohlfromm  608. 

Wolfrai  ■Jtlfi.  218,  533. 

Wolliriaiiii  244,  399. 

Wohlgeboren  540. 

•  Woifiideswilaie  469. 

Wolliiiep-251 

Wohlgemulh  260,  «06. 

»Woir-münslor  356. 

*>WallnnKsbaiisen  533. 

Wohlnmih  008. 

Wolfsohn  5«7. 

*  Woürup"  533. 

*  Woblabüuel  506. 

Wolfateia  340. 

■WolizeieD  512. 

Wolzogen 

i- 
Wolzogen  610. 

*  Wongereslhorpf  472. 
Wood  345,  376. 
Woodbridge  367. 
Woofe  635. 
*Woolwich  500. 
Woppenrolh  75. 

^  Worcesler  352. 
*^Worcze  396. 
Wordmulha  397. 
*Wori  m.  424,  426. 
Woringen  139. 
Worms  675. 
*Wormsdorf  499. 
*^Wormsi  saar  423. 
^  Wormsleben  499. 
Woro  139. 
Woronowilz  669. 
Worsley  374. 
^^Worlh  504. 
VVorthmann  504. 
Wortmann  306. 
VVorlwin  102. 
'^  Woschkojze  397. 
♦^Wosel  426. 
*Woslicahora  401. 
'^Wospork  400. 
*Wossenk  387,  528. 
<^  Wossonzk  528. 
Wosteland  549. 
*Wostromirz  388. 
Wostromirzsky  388. 
Wolke  1C9. 
Woto  169,  612. 
*Wotrow  400. 
^Wolschow  4<M). 
Wollen  76. 
Woudstra  677. 
Wouler  243. 
Woyciech  146. 
Woylekowski  140. 
Wo>-wod  273. 
''  Wrangelshof  424,  425 
Wrangelsliolm  425. 
Wrbensky  340. 
Wrede  611. 

*  Wremen  505. 

*  Wremerbüllel  505. 
■^-  Wremcrlief  505. 
Wren  674. 
Wresowicz  409. 
^Wridriko  m.  425. 
Wrighl  627. 

Writs  121. 
Wucherer  56,  638. 
Wiicherpfennig  283 
VVucsitsch  664. 

*  Wudwör  4(H?. 
^  wahren  50:J. 


I 


454 


JWülfel  532. 
*Wülferode  532. 
WUlfing  170,  663. 
^Wülfingen  515,  532. 
*WUlfinghausen515,532. 
*Wülfralh  515. 
WUllenweber  635. 
WUllner  635. 
wünsch  612. 
WUnscher  612. 
WUppermann  171. 
Würdig  186,  616. 
WUrdisch  186. 
Würdtwein  102. 
WUrker  217. 
WUrkert  217. 
WUrlh  306. 
*WUrtsjerwe  423. 
würz  186. 
WUrzburg  396. 
Wllrzig  186. 
Wüste  344. 
Wüstefeld  368. 
Wüstefeldt  167,  540. 
^Wüsleney  529. 
Wüstenfeld     342,     368, 

549. 
^  Wüstenhahn  402. 
^  Wüstenhöfen  529. 
+  Wüstewohldo  529. 
^Wuhancicy  397. 
^Wujezd  406. 
Wuk  224,  664. 
^Wukranöicy  397. 
Wuldar  244,  533. 
■'  Wiildarlingas  533. 
Wulf  181,  663. 
'  Wulf  533. 
Wulfdag  291. 
-  Wulfelade  533. 
Wulfen  560. 
Wulferding  533. 
*Wulfersheide  533. 
Wulfen  181,  206. 
Wulfes  181,  2.52. 
Wulff  181. 
Wulffen  181. 
Wulffestig  181. 
^Wulflioop  513,  533. 
*^  Wulfingerode  515. 
Wulfo  87,  90,  499. 
^Wulfsahl  518,  533. 
-^  Wulfsberg  533. 

*  Wulfsburg  533. 
*Wulfsen  533. 

*  Wulfsode  517,  .533. 
^^Wulflen  533. 

*  Wulki-Hoje  402. 
*Wulki-Wosek  402. 


Wyneken 

*Wulkow  289. 
Wullenweber  635. 
Wullkopf  593. 
Wulpert  174,  244. 
Wumkes  5.52. 
Wunder  244,  606. 
♦^  Wunderburg  505. 

*  Wunderbüttel  ^j. 
Wunderlich  184,  606. 
Wunderling  606. 
Wundram  237.  244. 
Wundl  247. 
Wunihelm  247. 
Wunnahori  244. 
Wunnenberg  300. 
Wunnid  247. 
Wunno  300. 
Wunsch  46. 
^Wunsiedel  500. 

*  Wunstorf  472. 
Wurm  499. 
*Wurmaresleba  499. 
Wurmb  275,  499. 

"♦  Wurmherisbah  472. 
-*^  Wurmherislingen  472. 
Wurms  675. 
Wurmser  188. 
*Wurm8pach  472. 
Wurst  652. 
Wurster  635. 
Wurslisen  566. 
-Wurth  504. 
*Wurthnelh  504. 
Wurtze  186. 
Wurtzer  641. 
Würz  677. 
Wurzbach  102. 
Wurzer  677. 
^Wuskidiz  403. 
*Wussoka,  -kej  4a3. 
*Wustrow  400,  414. 
Wuth  169,  612. 
Wuthmann  169. 
Wulke  169. 
Wutstrack  169. 
Wullke  169. 
Wybelingh  171. 
Wycherley  374. 
Wyck  352. 
Wycliffe  268. 
Wydenbrugk  305. 
Wyk  352. 
^vVyl  470. 
Wylken  549. 
Wyllerl  174,  211. 
Wymer  251. 
Wynch  655- 
Wynecken  181. 
Wyneken  181,  214,  .MiO. 


Wynne 


455 


Ziegelaucr 


Wynne  263. 
♦Wyppense  487. 


Wys  608. 
Wyss  133. 


*Wylikon  47% 
Wyttenbach  309. 


X. 


Xaver  116,  700. 
XernMitya  717. 
Xemardja  717. 


Xemendra  717. 
*Xeres  447. 
Ximenez  692. 


XioDs  273. 
Xylander  38. 


Y. 


Yädavajika  719. 
YagcQvara  718. 
Yajnadatta,  -valka  694. 
Yajnavalkya  694. 
Yajnecvara  718. 
Yararäja  718. 


♦Yarinoulh  502. 
Y'a-sa-hoei-sse  109. 
Yates  101. 
Yearsley  374. 
Yke  478. 
^Ymonis  villa  467. 


^Ymonville  467. 
Young  143,  597. 
Ysabeau  196. 
Yscmer  253. 
*Yverdun  427. 
Yxem  47a 


Zaba  658. 
Zabel  668. 
Zaborowsky  387. 
Zacco  92,  116,  301. 
Zach  92,  116,  301. 
Zacharescul  573. 
Zachariae  39. 
Zacher  116,  199. 
*Zacynlhii  433. 
Zagaglia  656. 
Zagorski  344. 
Zahn  603. 
*Zahör  402. 
Zahradnik  344. 
^Zaikan  8. 
*Zalgirei  395. 
*ZalgüSchcz  399. 
*Zalz  398. 
Zanco  129. 

Zander  111,  115,  675. 
Zanetti  192. 
Zang  654. 
Zantcoz  608. 
Zantedeschi  333. 
Zapf,  -pfe  653. 
Zamowec  667. 
Zaruba  38a 
Zaslrow  390. 
Zauer  635. 
Zaum  653. 
^'Zaunrodon  511. 
Zaunschliffcr  674. 
Zauper  622. 


Zazo  82. 
Zdirud  396. 
*Zdi8lawitz  396. 
Zecchini  283. 
Zech  3ia 
Zcddies  553. 
*Zedlischzco  404. 
^^Zedliz  404. 
Zeh  182,  604. 
Zehe,  -lein  182. 
Zehendcr  59. 
Zehendtner  59. 
Zeheter  59. 
Zehetmeyer  59. 
*  Zehntweg  342. 
Zeidlcr,  -lers  624. 
Zeije  lli. 
Zeiler  341. 
Zeiller  341. 
Zeilo  86,  168. 
Zeis,  -ing  182. 
Zeiss  18  J. 
Zeitzer  336. 
Zeiz  85. 
Zeizzo  82,  181. 
Zejkfalva  528. 
*Zell  356,  464. 
Zell,  -le  356. 
Zeller  6(),  356. 
Zellweger  180,  342. 
Zelter  666. 
Zelterer  625. 
Zöllner  666. 


^Zemaiciei  395. 
^Zemaiczei  394. 
*ZemF  398. 
Zenker  616. 
Zeno  45. 
Zenobia  45. 

*  Zen-obre-tanne  49. 
Zenoni  562. 
*Zen-untre-tanne  49. 
Zeperiuck  645. 
*Zerbruggen  34a 
Zerhusen  351. 

^  Zerkwiza  393. 
-Zermatt  348. 
'^Zornest  6. 
*Zernetz  6. 
*Zerniz  405. 
Zerrenner  622. 
*Zersk  405. 
Zesk  111. 
Zesterfleth  496. 
Zeug  92. 
Zeuss  181. 
Zeydelaar  624. 
*Zeziken  475. 
Zezinc  84. 
*Zezinchova  475. 
*Zgorelc  402. 
Zia  HO. 
Zickel  141. 
*Zidow  407. 

♦  Zidziny  407. 
Ziegelauer  313. 


Ziegelrode 

^ZiegelrqdB  515. 
Zipgenbalg  593. 
Ziegenbart  33. 
Zieizembein ,  -fuss  598. 
Ziegenhagen  140. 
^Ziegenhokep  532. 
Ziegenspeck  101. 
"^  Ziegesar  408. 
Ziegler  554,  643. 
Ziegiern,  von  559. 
Ziehboldt  235. 
Ziehe,  Ziehen  272. 
*  Zielbach  319. 
Zieler  630. 
Zielke  168. 
Zicmnnn  70. 
Ziemer  670. 
Zierfuss  598. 
Zietz  85,  129. 
Zille  86,  301. 
Zillmer  254. 
Zillo,  Zilo  86. 
Zimara  12. 
Zimmermann  627. 
Zimmern  560,  627. 
Zimpel  139. 
Zincke  678. 
Zinkeisen  566. 
Zinkcrnagel  140. 
Zinkgref  273. 
Zinn  678. 
Zinneck  678. 
Zinzondorf  84. 
Zinzmann  84. 
Zipfel  139. 
Zippe  139. 
Zippel  139,  677. 
*Ziridava  458. 
Zirkler  642. 
^Zirkwilz  393. 


156 

■ 

'?»Zitawa  409. 
'«ZitUu  409. 
Zitterpenig  286. 
Zittwitz  390. 
Zitz  A4,  183. 
Zitzling  183. 
*Zizelowes  387. 
Zobel  668. 
Zober  653. 
Zoberbier  622. 
Zoö  108. 
Zöller  647. 
Zöllner  647. 
Zöpd  289,  594. 
Zoiiianus  109. 
Zoilus  109. 
Zoller  647. 

*  Zollgrün  281. 
Zollmann  647.     . 
ZoUiken  474.       ^ 
Zollikofer  249,  47a 

*  Zollinchowun  447. 
Zorn  606. 

Zubbo  227. 
♦Zuchinreod  477. 
Zuchold  216. 
Zuck,  Zucke  670. 
*Zuckenried  477. 
Zucker  616. 
Zuckschwerdt,  -t  615 
zuckert  216. 
♦Zümmerojze  397. 
Zürn,  -ner  606. 
+  ZlUtawa  409. 
ZUltini  -100. 
Zug  492. 
Zugbdum  653. 
Zugschwerdt  615. 
Zumbach  349. 
Zumberge  346. 


_     '••r^ 


schenbergen 

<  tunitBild  359.  • 

Zumbohm  350. 
^mfeld  Z4%. 
*Zum-Grafhorn  517. 
"^^tumikoa  474. 
^Zumininga  474. 
Zumloh  375. 
Zumpt  168. 
^Zumstäg  350. 
Zumsteg  168,  350. 
Zumstein  168,  348. 
^^Zumwalde  350. 
Zunder  678. 
Zuozo  84. 
Zurla  606. 
Zurlauben  359. 
Zurlinde  350. 
ZurmUhlen  350. 
*Zusidava  458. 
Zuylen  359. 
Zuzerich  406. 
Zuzo  84. 
Zuzzeri  406. 
Zwanzig,  -ger  284. 
Zwarg  595. 
Zwehl  65.5. 
*ZweibrUcken  285. 

*  Zweichirichun  285. 
Zwerg  595. 

Z Wickenpflug  617. 
Zwicker  217,  617. 
Zwickcrt  217. 
Zwilchenbart  594. 

*  ZwillingsmUhle  285. 
Zwinger  357. 
^Zwintschöna  408. 
Zwirmann  644. 
Zwirncr  614. 

*  Zwischenahn  446. 

*  Zwischenbergen  360. 


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