Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at|http: //books. google .com/l
600087780-
»•
Jic.
^. ^ • .;
/i
^i^.
MyiHim
600067780-
^
■ & :
>• .
/
^"
c"
^
^..•
Die
Personen- und Familiennamen,
l
if'
.V
■Ä
•
■f
m
i
Die" Tersonennamen ,
insbesondere
die F a m i 1 i e 11 n a in e 11
lind ihre Entstehungsarteii :
auch
unter BerDcksichtiguog der Ortsiiaiiieo<
Eine sprachliche Untersuch wu s
vnii
August Friedrich Pott,
i'rufeKtor <i«-r «llfrrmeiucn Hpriii-hHi«ai*niii-liafi nii iltr riiiTrnkität xii llull«*.
Iwfllf, durch Hl
'4us|;abf.
Leipzig :
F. A. B r o c k h a ii s
IS Ol».
J!^. dt . /^.
!^.i-
*M'.-'
?ri?*y'
fi^^^t^'^
600087780-
r
^-
/
,. -"s .^. Sir..:
.1
^;
• *
■JIJ^.
y.
•^^'f
Vlü
vielen iieispielen eindringlich gezeigt, wie schwer es in der un-
gleich grossem Zahl von Fällen sei, den vergessenen oder ver-
dunkelten innern Sinn von gleichsam zu Hieroglyphen erstarrten
Eigennamen durch etymologische Enträthselung wieder aufzu-
finden und zu erschliessen. Mag inzwischen auch das Buch eine
nicht gewöhnliche Zahl von Namen enthalten, die eine der auf-
gewendeten Sorgfalt entsprechende glückliche Erklärung fanden,
wie wenig wird das dem deutenden Hierophanten dankbar in
Rechnung gebracht werden, wenn gegen Eine gelungene Lösung
sich, und wäre es von Jemandem, der nicht zu den Weisesten
gehört, mit Leichtigkeit Hunderte von jenem nicht gelöseter
Probleme aufbringen lassen ? Begreiflicherweise musste es
auch dem rastlosen Namenjäger selber ärgerlich genug sein
(ohne darum Andern etwaiges besseres Jagdglück zu neiden),
konnte er manch edles oder doch irgendwie sonst ihm wün-
schenswerthes Wild, aller Anstrengung ungeachtet, nicht- in sein
Netz sicher hineinbekommen. Oft war nicht das Wild, vielmehr,
so zu sagen, nach der verkehrten Welt, Er, der Jäger, — das
Gehetzte. Von wie manchem gefeierten oder monströsen Schat-
ten in Gestalt eines Namens ward er bei Tag und, gespenster-
gleich, bei Nacht verfolgt, um den ihnen entflohenen Athem
gleichsam von ihm zurückzufordern, und wie oft doch erfolglos!
Ja, wohin sich, während Ausarbeitung des Buches, Ohr und
Blick wandten: auf ein Gespräch, in ein Zeitungsblatt, in Adress-
bücher und Bücherkataloge , auf Häuserschilder oder — einen
Grabstein ; überall der unentfliehbare Eumenidenchor von Na-
men und wieder Namen ohne Ende, und, ausser den alten
wohlvertrauten, auch stets neuen, abermals Deutung heischen-
den. Vor Freunden, vor Frau, vor meinen Buben selbst, lebte
ich, halb willig, halb unwillig, nicht in Sicherheit: von allen
Seiten mit Ernst oder lachenden Mundes trug man mir hübsctie
oder hässliche, gesunde oder sieche und krüppelhafte Namen
zu, selten anders, als mit dem summarischen Verlangen nach
übermenschlicher Allwissenheit. Damit hat es nun ein Ende:
wie des Ulyss, als er vor den Sirenen vorüberfuhr, so sind auch
m
c ■ .-
»j^*
*"fc
^
• •
"* *•
Die
Personen- und Familiennamen.
XII
selbst die ausschliesslicher philosophische Ergründung der Sprache
von gründlichen und weitblickenden historischen Monographieen,
sei es über einzelne Redetheile und deren Functionen , sei es
über diesen oder jenen grammatischen Hergang, über die eine
oder andere Bildungsweise u. s. w., fast mehr Heil erwarte als
von irgend etwas sonst; am wenigsten von rein abstracter For-
schung. Um Beispiele von schon in dieser Art Geleistetem zu
geben, nenne ich die sich über eine grosse Mehrheit von Spra-
chen erstreckenden Abhandlungen, wie die W. v. Humboldt*s
über den Dualis; BindseiKs Physiologie der Stimm- und
Sprachlaute, und: lieber die verschiedenen Bezeichnungsweisen
des Genus; SteinthaTs Comm. de pronomme relativo u. s. w.
Mit obiger Erwägung und mit derartigen Beispielen vor der Seele
habe ich denn, ausser meinen Zählmethoden, auch gegenwärtiges
Werk abgefasst. Möge die Ausführung hinter dem erstrebten
Zwecke nicht zu weit dahinten bleiben !
Den Dank, zu welchem ich meinen Vorgängern mich häufig
verpflichtet fühle, wird das Buch selbst im Einzelnen an den
betreffenden Stellen aussprechen. Besondere Erwähnung bin
ich an dieser Stelle noch den Herren Förstemann, Onkel und
Neffen, nämlich dem Conrector und Professor Dr. Ernst Gün-
ther in Nordhausen , und dem Dr. Ernst in Wernigerode, schul-
dig, indem nicht nur Beide mich durch Mittheilung ihrer sehr
verdienstlichen Arbeiten einschlägiger Art unterstützten, sondern
Letzterer sogar sein Manuscript über althochdeutsche Ortsnamen
zu höchst willkommener Einsicht mir überliess. Möge das von
ihm unternommene Werk über beiderlei althochdeutsche Eigen-
namen, persönliche wie örtliche, vor dem 1 1 . Jahrhundert, bald
zur Veröffentlichung gelangen. Denn bilden jene doch, vAe sich
ausserdem viele andere Interessen an sie knüpfen, noch heute
die Grundlage für einen grossen Theil von Namen in und ausser
Deutschland, sei's zur Benennung von Geschlechtem, oder —
als Vorname — von Individuen, endlich auch als ein, vielen
zusammengesetzten Ortsnamen einverleibtes Glied.
Halle, am 11. Juli 1853.
Sogleich nach Erscheinen meines Werks über , J)ie Personen-
namen" liefen Klagen über Klagen ein über den Mangel eines
Index zu ihm. Ich musste und muss dieselben als nur zu wohl
begründet anerkennen. Wenn nämlich auf jeden andern Leser,
als etwa die wenigen, welche durch langen Gebrauch darin voll-
konmien einheimisch wurden, mein Werk in etwas den Eindruck
machen sollte von einem amerikanischen Urwalde mit dicht an-
einander gedrängten Baumstämmen und wild verschlungenem
Lianengeweb, das auf kaum betretenen und lichtlosen Pfaden
sich zurecht zu finden und weiter zu konunen Aug^ und Fuss
alle Augenblicke zu hindern droht: kann, oder darf ich das ganz
in * brede stellen, wie vieles sich auch zu meiner Entschuldigung
darböte?
Also mussten die Verlagshandlung und ich sehr bald inne
werden, wie sehr für ge]iegentliche Auffindung des mannich-
faltigen Inhalts in seinen zahllosen Einzelheiten dem Buche ein
beständiger Wegweiser noth thäte. Ein solcher wird jetzt dem
Publikum geboten, und darf wohl gehofft werden, es werde sich
damit letzterm jenes an Brauchbarkeit noch mehr empfehlen,
als schon bisher der Fall war. Ich darf hinzufügen, wie es
der Verlagshandlung nicht leicht geworden ist, diese so wichtige
Zugabe zu dem Werke eudüch zu beschaffen. Ich selbst, zumal
da seit der ersten Veröffentlichung vielerlei andere Arbeiten
auf mir lasteten, freue mich, dass wenigstens durch fremde
Hand nun zu Stande gekommen ist, was von vielen lange ver-
gebens gev>1inscht worden. Iji Betreff der Einrichtung des Re-
gisters verweise ich auf die vor dem Register befindliche „Vor-
bemerkung'\
Halle, im August 1859.
A. F. Pott.
Inhaltsverzeichmss.
Seile
I. Begriff des EigennameDS (Vorrede am Ende). Nivneficlassm.
A. Geburt (Zukunft] »
B. Was das Kind nachmals geworden 40
Schwierigkeit der Deutung (vgl. S. 269 fg.):
4] weil Namen Überhaupt sehr wülkUhrlich 44
t] weil bald
a. Namen ohne Person vorkommen 23
b. bald zwar Personen, aber mit fakehem 31
c. bald legaler Namensumtausch und Mehruamigkeit desselben In-
dividuums, 39
d. endlich Gleichnamigkeit verschiedener Personen statt findet... . 43
Z. B. Meier (47) nebst Namen mit Hoff (64); dazu andere Na-
men , hergenommen von bäuerischen Verhäilnisaen. Unter-
scheidungen nach WeUgegenden (48); Oben und Unten (49); Alt
und Neu (72).
3) wegen nicht ungewöhnlicher fisimenwanderung von Volk zu Volk 80
Bei Germanen dreifache Schicht von Familiennamen 84
a. Beibehaltung alteiuheimischer, der grössern Masse nach zusam-
mengesetzter Mannsnamen, nur oft in sehr veränderter Gestalt.
Hed^Uärte Eigennamen 82
Auf Krieg, Muth, klugen Ratb u. s. w. bezüglich, v. Hum-
boldt (90), Wetter (93).
b. Hauptsächlich im Gefolge des Christenthums eingedrungene
fremde, hebräische, griechische, lateinische 94
c. die jimgsle Bildung 98
XIV
Seite
4] Namenverderlmug nicht bloss durch Uebertragung in fremde Sprach-
kreise, sondern auch der Zeit nach. Ferner am ärgsten die Ent-
stellung bei Deminutiven,
Deutsche a, auf -z (422). b, auf -el (429), -le (439), -lin,
'lern (440). c, auf -chen, -ken, -gen (443) und insbesondere
'ke (445). Goethe u, 8, w. (450). Namen nach Verwandtschaft
(4 54). d, auf -ing, -Ung ( d-ing, k-ing u. s. w. ; 4 69). Auf -ung
(483). Auf 'ig, -ich (484) und -isch (487).
Romanische Deminutive 489
a. auf -cm. b, auf-e^> -ot. c. mit-/ (499). d. mit Nasal (200).
Einige der geläufigsten althochdeutschen Composita 202
a. auf 'hart C-ert) (203). b. auf -rat (248). c. auf -wart (249).
d. auf -berht, -brecht, -bert {%%0). e. auf -brant (225). /: auf
frid (225). ^. auf -walt (-olt, -hold) (229). A. auf -bald, -bold
(233). t. auf -nand u. s. w. (235). k, auf -hraban, -hram (236).
/. auf -p0(o (237). m. auf -^km, -ikm (237). n. auf -(jfar 245
(-tV^ statt -inger 247). 0. auf -mari (249). p. auf -ri/i (255).
q. auf -leih (259). r. auf -mdt (259). «. auf-mtifi/ (264). /. auf
-Wim (263). ti. auf -wolf, ^olf, -ulf (-lof), 265. v. auf -/ei/;
-/«^ (267).
5) Eine ftlnfte Schwierigkeit Herausfallen aus sonstigen Bildungs-
gesetzen 270
Idealere Richtung von Namen (272), nach Würden (273), Me-
tallen (274), mythischen Thieren (275), Blumen (276). —
Schwedische Personennamen ganz besonders prunkvoll (278).
Geldsorten (282). Zahlwörter (284).
6) Namendeutung erschwert durch häufige Homonymie oder sonstige
Vieldeutigkeit der ihnen zum Grunde liegenden Appellativa (286)
und durch die Möglichkeit verschiedener Auffossung z. B. von
Compositen (289), aber auch, wegen nöthiger Ergänzung, bei ein-
fachen (292). Unterschied zwischen Orts- und Personennamen,
allein gleichwohl nicht seltenes Ausgehen letzterer von jenen
(296). Namenumsetzung nach mundartHcker, oft irrig verfahren-
der Anbequemung (304) und Einmischung von sehr unberechtig-
ter Volksetymologie (344). Personennamen von ursprtknglJchen
Ortsbezeichnungen nicht bloss nach Pflanzen (vgl. S. 382), son-
dern auch Thieren,
II. Personen-, hauptsachlich FamUlefinamen.
A, Nach Oertlichkeiten 329
a. von Ländern; b. von Woänörüm; c von Besonderheiten bei
dem Wohnplatze des Einzelnen.
GentUia als AdJ. 334. Der Ortsname selbst 336. Comp, mit
-mann oder Ableitung mittel» -er (-meg, -ler) 336. Verbindung
mit einer Präposition 348. Dorf, Hausen, Heim 353. Ecke
XV
Seite
und Winkel 360. Feuchtes Element 363. Starres 369. Engl.
-ley 373. Waldung und Bäume 376.
Einschaltung eines Kapilels über Ortsnamen 390 — 637.
4] Slawische, hauptsächlich aus der Lausitz. Lithauische 393.
2) DeuUche. Literatur 4H. Namrliehe Yerhaknisse und ^^ir-
änkunfüiche BenennungsgrUnde 443. 3) Ehstnuche 44 6. 4) La-
lehUsche und Romanische 426. 6] Griechische, insonderheit
fremdartige 4o0. Mit Zahlen 464. Sanskrttnamen fttr Stadt
463. Unterscheidungen gleichnamiger Oerter 466. — Grosse
Verderbung von Ortsnamen nachgewiesen an deutschen, wie
auf 'WeU (-weUer) 469 ; -hofen 473 ; -wang 476: -Mm 476 ;
'Sen 478; -ens 486; -leben 488. — And er weite %chluss Wör-
ter 499, als -eda, -edebOl; -ßrdebOl] -ward, -war den, -worth
503; -büitel 606; -barstel, -hostet 606; nebst -hur, -heuren,
engl, hwry , -by 606; -wedel und -wede 607; -riede, -hude,
-heide, -tage 609; -lo, -loh 610; -hörst 644; -holz 642; -berg,
-thal, -hop 643; -reuth, -roth, -rath, -rode 644; -scheid 646;
-Winkel und -hom 546; -sode, -wisch 647; -marsch und -geest;
auch -au; -sieh und -sohl 648; -bruch, -moor 649; -fleth, -springe,
-beck 620; Bai und Jffa/'efi 624; -camp 622. — Compp. mit
Alt und Neu 622; nach Weltgegenden 624 und andern räum-
/td^ Gegensätzen 626. Hoch; Gross und Klan 627. Län^jff
und i^rdle 529. Auch Farben 629. Mit Stein, Lehm 630.
Sand, 5a/;t 634. Mit Thieren 634. /^tirp, Kirche u. s. w. 636.
^. Nach Zeit und andern Umständen der Geburt 637
Besondere Umstände 646. Oft Zusätze zu Namen, um Ver-
wechselungen zu vermeiden, da Wiederholung bei der Un-
geheuern Menge von Individuen unvermeidlich 646. Lehr-
reich in dieser Beziehung Verzeichnisse frisischer Namen
647. — Patronymica 660. Durch Zusammensetzung {-söhn,
sen u. 8. w.], Ableitung und Flexion (im Deutschen Genitive
auf -s, -en]. Dativ Plur. 669. Italienische Weise 660. Spa-
nisch 663. Neugriechisch 664. Ungarisch 666. Norwegisch.
Deutsch 666. Englisch 667. Keltisch 668. Slawisch 670.
Lithauisch 674. Glassische Sprachen 676. Auf -^ft» 678»
-mus, -idius 680, -enus 684, 4nus, -onus, -ianus, -anms; -omus
682. Sanskrit 683. Motion 688.
C. Nach Eigenschaften
4) icörperliche. Farbe, hauptsächlich des Haares, und ander-
weite Beschaffenheit desselben 690. Schönheit 694. Statur
696. Alter. Schnelligkeit 697. Gebrechen oder doch Unge-
wöhnlichkeiten des Körpers 698. Gliedmaassen 603;
2) moralische 604.
Mit hnpera^en, vielleicht Voeatwe 642.
D. BeschäfHgung 624
Nach Artefacten, Werkzeugen 662.
\
9
XVI
Seile
E. Naturgetchiehiliche Benenmmgen 659
4) Thiere, a. Stiugethiere 663. b. Yügel 668. c. Fische u. s.w. 674
2) Pflanzen 676.
3) Mineralien 678.
Eigennamen von Indianern 679.
F. ReUgiöte Begehungen 693
Arabische Personennamen 703.
Solche im Sanskrit. 745.
! 4
Lange haben dem Sprachforscher die Eigennamen als etwas wo
nicht seiner besondem Aufmerksamkeit Unwerthes, dann wegen
ihrer allerdings hfiufigen etymologischen Unerreichbarkeit gleich-
sam Todtliegendes gegolten , aus dem nutzbares Erz nur weit
unter der aufgewendeten Muhe zu gewinnen stehe. Man hfitte
längst bedenken sollen, wie es für den Etymologen principiell
eigentlich gar keine Nomina propria giebt, nur AppeUativa. Zu
Appellativen*), die jedoch ihrer Allgemeinheit entrückt und auf
*) lu Sprachen, welche das Substantiv nicht, wie die deutsche, mit
grossen Anfangsbuchstaben auszeichnen, sondert sich in der Schrift der
Eigenname leicht, jedoch mit nichten allerwttrts, vom gemeinen Trosse der
Appellativen, Ja meisten tkbrigen Wörter ab durch grosse MHalen. — Die
ägyptische Hieroglyphik erfand zu sinnlicher Hervorhebung einer Classe
von ihnen, der Personennamen, das passende Mittel, diese durch Einrah-
mung mit sog. CarUnuhen augenfiillig zu machen. Uebrigens verloren Got-
temamen, welche' als lf«fwe/l^- Namen dienen sollten, die ihnen in Jener
Eigenschaft beigegebenen, auf Gottheiten bezogenen Determinativa. Cham-
poilion, Gramm. £g., S. 439. — Augenscheinlich machte sich bei Eigen-
namen, vollends bei muländUehen , welche für die aufoehraende Sprache
rein bedeutungslos und, als eig. unübersetzbar, sprachlich leer sind, selbst
im Fall man sich , wie zu« Theil die Aegypter und für gewöhnlich die
Chinesen, ideologUeher Schrüt bedient, gewiss mit in vorderster Reihe unter
auch anderen Wörtern, deren laut nicht in der Schrift untergehen zu
lassen vorzugsweise noth that, das BedUrfniss plumetUcher, d. h. die Worte
in seine Bestandtheile auflösender Schreibung geltend. Vgl. Endlicher,
Chines. Gramm., S. S4. — i ist im Neuseel. (s. Höfer, HI, 308) eine Art
Artikel vor Egn. und persönlichen Fürwörtern nnd zeigt das folgende
Wort als ein solches an. — Ein negatives Mittel, Namen von Appellativen
zu scheiden, ist Sprach^ welche einen bestimmten* i4rrü^/ besitzen, durch
Weglauem desselben vöi dem Egn. an die Hand gegeben, z. B. Schmidt
(N. pr.) und der, ein Schmiät (AppelL). Der Artikel hat bekanntlich zu seiner
Hauptaufgabe, aus dem allgemeinen BegriiT des Appellativs ein mehr Be-
4
Indixndiielles fixirt worden, wUrde er bei Untersuchung von Na-
men zuletzt überall gelangen müssen, fände nicht öfters seine
Kunst an widrigen Umständen ihre Schranke — vor dem Ziele.
Das hatte schon der grosse, auch in der Sprachwissenschaft Vie-
les ungemein glücklich vorahnende Leibnitz begriffen und aus-
gesprochen. Nur hörte man nicht darauf. Liegen aber etwa
sonderes zu entnehmca und fixiren (z. B. der Baum, welchen ich sah), wo-
durch nolhwendig eine Annäherung an das Nomen proprium entsteht, nur
dass durch lellteres nicht , wie durch den Artikel , bloss vorübergehend
und momentan, sondern für immer und bleibend ein Individuelles zur Dar-
stellung kommt. (Vgl. Bernhardi, Anfangsgr. der Sprach wiss. S. 429, 444.)
Weil nun aber mit dem Nomen proprium alle weitere Theilbarkeit auf-
hört, bedarf es bei ihm eigentlich nicht, Behufs der Individualisirung, eines
begleitenden Artikels , der leicht vielmehr als unnöUdge Zugabe erscheint,
obschon z. B. im Griechischen (6 2(Dxpa-nr]C, wo der Artikel etwa auf
jenen bekannten, zumal vor anderen gleichnamigen ausgezeichneten Mann
dieses Namens hinweist), Hinzutreten des Artikels zum Egn. etwas Ge-
wöhnliches ist. Ueber den Gebrauch in germanischen Sprachen s, Grinun,
lY, 380» 385, 395, 405, 407 fg., 420, 427, 434, 433, 440. Ein Unterschied
pflegt im Mhd. gemacht zu werden zwischen den Localnamen von Flüs-
sen, Bergen, Wttldern auf der einen und Namen von Menschen, Bossen und
Schwertern auf der andern Seite. «Die Bestimmtheit ersterer», sagt Grimm
S. 408, «wird nicht mehr durch den Namen selbst hinreichend bezeichnet,
sondern bedarf des äusserlichen Artikels. Jetzt bedient sich der Nord-
deutsche höchstens beim vertraulichen Tone des Umgangs solcher Sprach-
weisen, wie der Wilhelm u. s. w., während man in Suddeutschland den
Artikel ungern hier missen würde» (S. 420). Gott kann eigentlich nur im
Heidenthum einen Artikel dulden ; im Christenthum seiner Einzigkeit wegen
höchstens in gewissen Verbindungen {der Gott Abraham*s, als wäre das
ein ganz besonderer Gott u. s. w.). — Aber auch der Laut ist koinesweges
immer unth&tig gebheben, Unterscheidungen der eigentlichen Namen von
anderen Nominen herbeizuführen, wie z. B. ßexivische Unterschiede der Art
im Deutschen Grimm bespricht Granun. I, 766 fg.; 11, 584. Präfixe bei Per-
sonennamen in südafrikanischen Sprachen als verschieden von denen anderer
Nomina s. Bleek, De nominum generibus iinguarum Africae australis, S. 45.
Der Italiener verwendet eine Unzahl von Familiennamen in der Plural-
form auf - i , d. h. damit Einen anzuzeigen aus der Familie so und so,
also z. B. der Cittadini, wtthrend doch das Appellativ cittadino lautet, in
Einklang mit unserm auch als Egn. gebräuchlichen Bürger. — Im Grie-
chischen unterscheiden sich Egn. öfters durch andcrsgestellten Accent, z. B.
£utcc5t)c (Männername) vom Adj. cuicsi^c* Göttling, Lehre vom Accent, S. 9.
Lobeck , Paralipp. , S. 342 , z. B. BpaYXOC d. i. unser Heise , "IXXoc d. i.
Scheele, AcCxoc (Weiss) u. s. w. als vom Adj. durch Barytonirung unter-
schieden. Heiz, De Accentus inclin., S. 446, ed. Wolf: «Nomina propria
hominum et locorum, facta ex appellativis aut adjectivis, ullimam acutam
habentibus, gravantur: dxgarffi' 'Axioxr^' Sioycvinc* ^ioyirr^' evfuvi^c* £v-
I |i^vt)C* xax(J€' Kdixoc vüa)Ttf«* Ntxi^c' aimJ, difQcile, arduum: Aiiw, Mes*-
Namem *) als lediglich willkürliche und hieroglypbisch jeder Ent-
liffeniDg Trotz bietende, seelenlose Klönge jenseit aller SpracbOi
und nicht vielmehr auch, wie alle sonstige Wörter, innerhcUb
bestimmter gegebener Sprachen? Und gehen sie nicht ebenfalls
stets in letzter Instanz von dem Streben des Menschen nach 6e-
grifflicher Bezeichnung, von einer durch bestimmte Anlässe be-
dingten, also in so fem nicht rein willkürlichen Vorstellung aus,
welche mit dem Zubenennenden, zur Zeit der Namengebung
wenigstens, in Beziehung stand, öfters vielleicht nur gedacht und
gebracht wurde? Sollte sich femer das Yerständniss jener Vor-
stellung nidit in vielen Fällen, wenn auch nicht genau immer im
Besondem, emeuen und wiederbeleben lassen? Ich d&chte doch.
Freilich jene speciellen Anlässe , ausser wo sie mit historischer
Gewissheit ^) überliefert, nicht bloss, wie leider nur zu oft, mit
sagenhaft erfinderischer Betriebsamkeit aus wahrer oder falscher
seniae urbs. Participia in |j,evoc quando nomina propria fiunt, acuiiotur.
lGt|tevo<* EJiaCo|j,eva(* 2(dCo|uv6c* Tiaa|j,cv^C cet» — In. derartiger Weise
scheiden selbst die deutschen Familiennamen Osterwald, Laneuteiii
mit dem Accent vom sich von den Namen zweier, im FUrstentb. Kalemberg
belegenen Oerter: Osterwäld und Lauenstein (trotz Laüenburg) ab.—
Angibt ist der Name des Kaisers und Monats in gekürzter Form , gleich-
wie Tib^r neben dem Fl. Tiber und Gallien, der Kaiser, neben Gallien,
wahrend unser Vorname Aikgust den Ton, nach deutscher Weise, auf die
Stammsylbe zog. Wir sagen so auch Hexameter in Uebereinstimmung mit
dem Latein; hingegen, anscheinend französischer Vermittehing zu Gefallen:
heram/ter, thertnorndter u. s. w. So wird ferner eine von Grund aus, freilich
nicht in der Endung , deutsche Amiüie nach französischer Verunstaltung
zu einer Am^e. Einen Dkector findet man auf Schulen zum Unterschiede
von Gönrectoren (Conrector, welch' ein unlateinisches Wortgethtlm, nicht
bloss wegen Corrector!), Sübrectoren u. s.w.; aber sonst Diräetaren, z. B.
Steuerdirector. Das neuere Böchschule neben dem schon altern hÖchzeU
(anders auch wieder: Es ist hohe Zeit) stidit davon wenigstens durch ver-»
schiedene Quantität ab.
*) Nur von einigen, wie z. B. den redvpUevrten, möchte dies in einem
beschränkten Sinne gegründet sein. Warum sollte aber der fi^en-Name
aDein bedeutungslos sein, was doch mit keinem andern Namen der Fall
ist? Vgl. in Daub*s philos. Anthropol., S. 272, die drei Sütze: L «Der Name
ist die Sache, wie sie im Reich der Vorstellungen vorbanden ist und darin
Gültigkeit hat.» II. «Der Name hat eine von der Intelligenz hervorge-
brachte Aeus8erlichkeit.i> III. «Das mechanische Gedäehtniss ist das for-
meDe Aufheben des Widerspruches der Vorstellung und ihres Zeichens,
und somit des Namens und der Sache.»
**) Z. B. Friedrich mit der gebissenen Wange. — J. C. Sdmbeit,
Edler Ton dem Kleefelde, indem er, seiner Verdienste um den Kleebau
wegen, geadelt wurde.
4»
NamensdeuUing erschlossen worden, entziehen sich uns gewöhn*,
lieh; und desshalb werden unsere Namenserklärungen höufig, selbst
da wo wir den Sinn etymologisch richtig erfassen, in Betreff des
nicht selten von zu subjectivem Belieben abhängigen Grundes
gerade dieser Namengebung, welche dazu öfters blosse Wieder-
holung ist von schon anderweit verwendeten Namen , — und
keiner andern, — hypothetisch bleiben.
Man kann aber die Uauptanlässe classificiren, und, wo die
Subsumtion von Namen unter eine jener Glassen gelingt, mit
nahezu Wahrheits Stelle vertretender Wahrscheinlichkeit sich rich-
tiger Auffindung von deren jedesmaligem Grunde mindestens im
Allgemeinen versichert halten. Ordnen, mit Verstand ordnen, be-
dingt nothwendig ein vorausgegangenes Yerständniss des Ange-
ordneten in seinen mannichfaltigen WechselbezUgen, und so habe
ich geglaubt, auch dem Yerständniss von Eigennamen nur da-
durch näher zu kommen, wenn ich den hauptsächlichsten Arten
ihrer Entstehungs weise, und zwar fürs Erste bei möglichst ety-
mologisch klaren und unzweifelhaften, nachspürte. Ich beschränke
mich hier im Wesentlichen auf persönliche Eigennamen, wiewohl
an sich erhellet, dass Personen und Oerier *) sehr oft in einem
Namen-Tauschverkehr stehen und daher eigentlich beide stets zu-
gleich ins Auge gefasst werden sollten.
Welches sind nun jene Hauptclassen, unter die sich zwar bei
weitem nicht alle Personennamen, hierunter viele von capriciö-
serm Eigenwillen ^ indess doch eine nicht geringe Anzahl solcher
*) Der Mensch empfängt oft seine Benennung von dem Orte seines
Aufenthalts, und der Ort seinerseits von dem Meruchen, welcher ihn be-
wohnt oder mit ihm, wenn nicht in anderer unmittelbarer Beziehung steht,
dann doch in eine gebracht wird. Z.B. Karlsbad von Karl IV., König
von Böhmen. Chateaubriand, Memoiren, Vü, 244. Karlsruhe, Ghar-
lottenburg u. s.w. Nach Mittheilungen des Regierungsrathes F. Nauck:
Braunsberg nach dem Bischof Bruno von Ermeland, der im J. 4265 den
Gmnd daau gelegt hat Braunschweig (BmnoniB vlcus). Der Bruder
des Erbauers, Herzogs Bmno, hiess Tanquard und erbaute 859 n. Chr.
Dankerode. Oranienburg nach des grossen KurAlrsten Gemahlin Luise
von OraMioa. Dies berUbmte Geschlecht führte aber genannten Titel von
der Stadt Orange an der Rhone unweit Avignon (Macaulay, Gesch.* von Engl.,
III, 323. BUlau) und lieh ihn seinerseits dem Oranje-River in Afrika.
Treuenbritzen (Brezia, etwa slawisch von Birken?), weil es dem Mark-
grafen Waldemar von Brandenburg im Kampfe gegen die Sachsen beistand.
— Vgl. auch Ehrentr., Fris. Arch., I, 7; das Haus Hohenzoliern, Han-
nover (auch als bürgerlicher Familienname) u. s.w. Grimm, Gramm., I, 774.
fügen, auf deren, versteht sich bloss intellectuelle, nicht im Klange
durdigeführte Wiederkehr man, wenn anders die allgemeine Men->
scbefuiatur sich nirgendwo verläugnct, obschon je nach Yerschie-
denheil nationaler Neigung oder sonstiger Localverhältnisse hal-
ber in statistisch ungleichen Zahlen Verhältnissen, bei allen Völkern
aller Zeiten mit ziemlicher Sicherheit rechnen darf? Ich kann
hiebci augenblicklich Absehen nehmen von den allerdings ander-
weit höchst wichtigen Unterschieden zwischen Vor-, Zu-,, Fa-
milien-j Kinder-, Manns- und Weiftcr- Namen*) u. s. w., indem
*) (Jeher deiUtehe FraueoDamen s. Karl Weinbold, Deutsche Frauen des
MA., S. 8— H. Dergleichen nach Kraulern Grimm, Gesch., I, 49. Für die
Frau ziemt sich in manchem Betracht ein anderer Name als fUr den Mann ;
und wenn daher gleich viele Namen beiden Geachlechtern bis auf etwaige
.Votionsunterschiede gemeinschaftlich zukommen, so gehören hingegen an-
alere einem von beiden ausschliesslich. Nur feminal sind z. B. die EgD.,
welche mit -/mm; (Graif, II, 455), -gart (IV, 253), -(fund (249), -^/ schliesaeo.
J. Grimm hcmerkt in seiner Abh. über Frauennamen auf -ntwi in Aufrecht-
Kuhn's Zeitschr., I, 433: «Wie das Frauenleben stiller verfliesst, war eine
Menge üblicher Frauennamen aufzuzeichnen gar kein Anlass , auch unter
den Zeugen unserer zahlreichen Urkunden wurden wenige begegnen, nur
düs Aufzählen der Mtmcipien im 8. und 9. Jahrh. hat sie zum grossen Theil
fierettet Wer nach ahd. Frauennamen sucht, muss die Mancipien reihen
durchgehen. » — Wenn Leo seine Idiosynkrasie, die fränkischen Namen des
Polyptichon Irminonis aus dem Keltischen herleiten zu wollen (Ferienschr.,
I, 404), zu dem Ausrufe fortreisst: «Wie sollten doch Tausende von Bäuerin-
nen und leibeigenen Weibern zu Namen gekommen sein , die auf Ruhm,
Krieg, Kriegsruhm und Schlacht deuten, und die sich allenfalls fUr Für-
stinnen und Ritterfrauen, aber nichl für ancillae passen?» so erwidere ich
darauf zuerst , dass die alten germanischen Frauen Überhaupt nicht nach
dem ISaasstabe unserer zippen Damen gemessen sein wollen (vgl. MUllen-
hoff, Kieler Monatsschr., April 4852, und daraus bei mir später), dann aber
insbesondere, dass, wie die niedern Volksciassen es Überall in Tracht,
Lebenseinrichtung und Sitte gern den mehrbegUnsligten höhorn nachzu-
thun pflegen, so es sich auch mit der Namengebung nicht selten verhält.
Mich nimmt es daher nicht im Geringsten Wunder, wenn selbst der ro-
manische Leibeigene von seinem andersredenden fränkischen Herrn lieber
Namen, obschon für ihn Zeichen der Knechtschaft, entlehnte, als sich wollte
nach einheimischer missachtetcr Weise benennen lassen ; und es hat Leo,
S. 415, L^nrecht, wenn er scliliesst, wären die im Polyptichon überlieferten
Namen wirklich fränkischen, und nicht (das ist aber seine Meinung;) kel-
tischen Ursprungs, dann müsse die fränkische Ansiedelung im Innern
Frankreichs eine $o dichte gewesen sein, dass auch die ganze niedere Be*
räikerwtg des Landes gewechselt und die ältere gallische durch eine neue
fränkische ersetzt worden. — Wegen des rechtUchen und bürgerlichen Zu-
rücktretcns des Weibes sind auch Ortsn., wenn man von heiligen Frauen
absieht, nur .sehen von Frauen entnommen, la , weil nur Mänoemamen
diese, obschon an sich von nicht gleichgültiger Charakterverschie-
denheit, dennoch nicht bloss etymologisch, sondern auch in an-
derer Beziehung häufig in einander fliessen, ja viele Völker v^esent-
lich es sich jedesmal nur an Einem Namen für Personen genügen
lassen, wie meist bei (freilich der Zahl nach minderen] Orts-
namen, es wäre denn, diese sollten der Gleichnamigkeit wegen
(z. B. Frankfurt) durch Zusätze unterschieden werden, oder im
Munde verschiedener Völker, insbesondere an Grenzen, oft durch
Uebersetzung, z. B. deutsch und slawisch, flamländisch und fran-
zösisch, deutsch und romanisch in Oberitalien, andere Male im
Verlaufe der Zeit, also nach einander, verschieden lauten. Vgl. in
letzterer Rücksicht z. B. Bischoff und Möller's Geogr. WB., und in
ersterer ein lehrreiches Verzeichniss von doppelnamigen Oertem
der Lausitz bei Hauptmann, Niederlausitzsche wendische Gramm.,
4764, S. 407 — 423. Ausserdem in mehrsprachigen Läadevn (vgl.
Stellung der vergleich. Sprachwiss. in mehrsprachigen Ländern.
Eine Rede voii Schleicher, Prag 1851). Neigebaur, Dacien (Kron^
Stadt 1851], S. 5: «Für die auswärtigen Bearbeiter der alten Geo-
graphie Daciens hat überhaupt die frühere Verwirrung, z. 6. Gzer-
netz in der kleinen Walachei und Zernest oder Zernetz in
Siebenbürgen, sowie die oft nicht genau feststehende Orthographie
derselben und die Verschiedenheit der Ortsnamen nach den, be-
sonders in Siebenbürgen, gewöhnlichen drei Sprachen viele Schwie-^
rigkeiten. Dazu kommt, dass viele Karten nicht consiequent bei
Aufnahme dieser Namen verfahren sind, indem sie bald aus der
^inen, bald aus der andern dieser Sprachen den betreffenden
Namen gewählt haben; z. 6. auf manchen Karten steht Selyk
neben Hermannstadt, obwohl das erstere ebenfalls deutsch
Schelken, oder das andere ebenfalls ungarisch Szeben hätte
genannt werden müssen. Diese Namen haben durchaus keine Aebn-
lichkeit mit einander, wie Reissmarkt, das ungarisch Szerdahely
und walachisch Myerkuri heisst, von dem lateinischen Namen
dieses Ortes, der in Urkunden Mercurium genannt wird. [Ung.
also offenbar hely Ort, wie z. B. auch in Värbely mit vär Schloss,
zu Familiennamen Überzugehen pflegen , kamen auch die germanischen
Frauennamen des Alterthums bis auf die, welche sich in das Gebiet von
V&mamen fluchteten, ganz ausser Gebrauch. — Selbst die Schwarzen von
Bamiif lieben es, mit vielen von Weissen Überkommenen, frtther spanischen.
Jetzt nur englischen, und zwar zum Theil sehr komischen Beinamen sich
f^n «ohmtlcken. Köler, Benny, S. 43.
mit szercUi Mittwoch, dies Mercurü. Ich weiss nicht, ob durch
eine etwas woaderliche Nachbildung des vielleicht ursprttng-
lichern Namens im Walachischen , indem man . in Ermangelung
eioes ODgarischen Namens für den Merkur zu dem, ihm geweih-
ten Tage griff. Der Name von Mittwoch aber ist slawisch, z. B.
sfreda in Stulli Lex. Illyr., was eigentlich Medium bezeichnet, und
wahrscheinlich mit särddham Prdp. cum, nach Bopp, Gloss. aus
sa mit arddha Dimidium, etymologisch anverwandt. Oder sollte
daselbst ein am Mittwoch abgehaltener Markt statt gefunden
haben?] Ferner Muhlenbach, das ungarisch Szäsz-Sebes
und waiachisch Sebissa heisst. Andere haben wieder eine Menge
Namen , welche wiükürUch gebraucht werden , die der Fremde
daher unmtfgUch für identisch halten kann : so wird z. B. der
Strehlfluss ungarisch Sztrigy-Patak und waiachisch Pereou-
Sztrejuluj genannt, dochheisst er auch Ruu-Sztrejului, auch
Apa-Sztrejului, und wird auf manchen Karten bald Stry, bald
[d.h. nach ungarischer Schreibung, wo sz unserm harten s, hingegen
s dem deutschen seh der Aussprache nach gleich kommt] Sztry, von
Manchen auchder kleine Strehl genannt, während der Lepusniak
oder Strehl, der sich mit dem erstem bei Boldogfedva verbindet,
der grosse Strehl genannt wird.» Vgl. S. 78, 87. (Das erklärt
sich nun zum Theil leicht, indem nur verschiedene Appellativa
für den Begriff: Fiuss, beigefügt worden. Ung. patak Bach , ent-
nommen dem Slawischen, z.B. illyr. potök. Walach. periu Bach,
rm, laL rivus Fluss, und apa Wasser, aus lat. aqiM. Aber der
eig^Qtiiche Name des Flusses, der im Deutschen gewiss noch am
getreuesten hinten ein 1 zeigt, hat dies im Walachischen [diesem
Idiom vollkommen gemäss, z. B. trifolu Klee] und im Ungarischen
in i-Laute verwandelt. Endlich -lui ist Genitiv-Endung, weil der
Walache hinter Stadt, Fluss, den Namen im Genitiv folgen lässt.
Blaiewicz, Dacoromanische Gramm., S. 464.). Ebenso S. 54:
Wälya-Nandruluj, ung. Nandor, oder Yalye-Nandruluj,
oder Nandor-Yalya, deutsch Weisskirch, Dorf im Pesther Be-
zirk der Hunyader Gespanschaft, am Bache Yalje-Roti, der in die
Tsema fällt (Bei Mohiär, Dict. hungar., S. 378: Nandorfejetv^r,
Nandor, alba, Bellogradum [d. i. slawisch: Weissenburg], Taurunum,
Belgrad, eine Stadt in Ungarn. Also aus \är Schloss mit fej6r [t
oben verdruckt] weiss.) Vgl. S. 424: Karlsburg, ung. Käroly-
Fej^rv^r, Käroly-Yär, Fejörvär, Alba-Carolina, Garlo-
polis, Alba Julia oder Gyula, walach. Belgrad, d. h. Weissen-
burgy Hauptstadt des Nieder- Albenser Gomitats. Femer S.71 : «Ob-
8
wohl das Dorf Rudimora (jedenfalls walach. möra aus lat. mola
Mühle, woher apd de möri] UDg. malomvlz: das Mühlen wasser)
noch einen ungarischen Namen (nämlich Malomvis) und das fol-
gende Dorf, Ostrow (auch walach. Osztrova mare und ung.
Nagy-Osztro mit mare und nagy, gross) einen slawischen Namen
hat, der Insel bedeutet, weil es wirklich auf einer von dem
Strehl oder Lapusnik gebildeten Insel liegt; so verdient doch be-
merkt zu werden, dass in dem Hunyader Comitat, und besonders
in dem Hatzeger Thale, der an classischen Ortschaften reichsten
Gegend des Trajanischen Daciens, die Ortschaften gewöhnlich nur
walachische und keine ungarische oder deutsche Namen haben,
wie in den andern Theilen Siebenbürgens ; oder dass sie ganz von
beiden Sprachen abweichen. Z.B. im Process Hatzeg: Livadia,
Livadsel, Krivadia, Merisora, Ohaba-Ponor, Petrilla,
Petrocz, Bonoru mare, Lupeni, Urikani, Vulkan; im Pro-
cess Demsus: Boischa, Szilvas, Mirie, Mesztaken, Tusztya,
Tuschte, Yalegore; im Process Clopativa: Brazova, Bukova,
Yalye-Dilsi, Zaikan u.a.m.; im Process Toteschd: Balomir,
Poklisa, Raa, Subcschetate (nach S. 86 Orlya-Szupt-Tse-
tatye mit walach. cetate, lat. civitas, 4. Stadt, ung. v^os; 2. Festung,
ung. v6r; ung. Orlya- Varrallya) u. a. m.; im Process Deva:
Bou, Herepe, Kaony, Nimita, Almasu, Yultsesd u.a. m«;
im Process Kitid: Bosorod, Gontzaga, Yeltzelya, Lunkany
u. s. w.» Ein, wenigstens den walachischen Ursprung aller genann-
ten Namen betreffend, mir sehr bedenklich scheinender Satz. Z. B.
Szilvas könnte Adj. sein von szilva (prunum), vgl. szilvafös-hely
(prunetum); Bukova, slaw. von bukov (fageus), wie auch die Bu»
kowina; und Brazova, ähnlich vom walach. bradu, pl. bradzi
(pinus, abies) ausgehen, das, von Dief. Gelt., I, 169 mit lettisch
brebde verglichen , jedenfalls zu ßpa^ Sevenbaum , DC. ßpa^
(Cupressus cretica) und alban. ßpe^-Si Tanne bei v. Hahn gehört.
Livadia, vielleidit aus walach. livade (Wieso) vom griech. XißaS^.
*— Von wunderlicher Tautologie, die beim Zusammentreffen fremder,
sich einander nicht verstehender Sprachen nicht selten vorkommt,
diene ein aus Bodenstedt, Tausend und Ein Tag im Orient, II, 50,
entnommenes Beispiel statt vieler. Er bemerkt selbst: «Kalo heisst
im Türkischen die Festung; Krepost bedeutet im Russischen das-
selbe, und bekanntlich hat das französische Wort Redoute eine
ebenfalls nicht weit abweichende Bedeutung. Es macht sich des-
halb komisch genug, wenn die Hafenstadt, bei welcher der Ghopi
mUndeti von den Russen: Krepat Redoute-^Kale genannt wird.»
9
Idi schalte hier die vom Gonrector und Professor Dr. Ernst
Günther Forstemann im Nordhaus. Schulprogr. : lieber die Bildung
der Familiennamen in Nordhausen im 43. und 44. Jahrh. (42S. 4.)
gegebeoe Kntheilnng ein. Es wird darin urkundlich der Beweis
geAlhri, dass die Familiennamen erst im 44. Jahrh. zu allgemei-
ner Geltung kamen und dass dieselben sich fast alle auf 8 das-
sen xorttckführen lassen. 4) Vornamen, a) im Nominativ, b) im
GemÜv (vgl. Etym. Forsch., 11, 89); 3) Ortsnamen von Städten
imd Dörfern, woher die TrSger stammen; 3) von Ländern und
Virikem (dies jedoch die am wenigsten zahlreichen); 4) von be-
sondem OertUchkeüen ^ namentlich der Lage der Wohnungen;
5) von Gewerben und Stand; 6) von andern Eigenschaften; 7) von
Tfaeren; 8) von Sachen. — Sodann wird gezeigt, dass die Ortsn.
mit van, Stammsitze und Familiengüter bezeichnend, den Adeli-
gen Mieben, bei den Bürgerlichen, auch den nicht RathsfBhigen,
den Nichtpatriciern , die Herkunft bezeichnend, im 43. Jahrh.
überaus häufig sind, das von aber im 44. und 45. Jahrh. alU
malig weggelassen wird, wie die Verzeichnisse von Rathsmitglie-
dem von 4385, 4404, 4424, 4475 und 4484 darthun. Am Schlüsse
Etj^mologieen von Ortsn. aus Nordhausens Umgegend, die von
Personennamen sich herleiten. — Hoffmann v. Fallersleben, Bres-
laoer Namenbüchlein , d. i. Einwohnemamen von Breslau nach
Stand und Würden und sonstigen Eigenschaften geordnet. Für
Liebhaber der deutschen Sprache (2 Bogen, Leipzig 4843, 46.), hat
folgende Rubriken: Stand, Würden. Bekleidung. Wohnung und
Hausgeräth. Geographie: 4) Allgemeines, i) Schlesisches. Wasser^
reich. Steinreich. Pflanzenreich. Thierreich. Theüe des Körpers.
Früchte, Speisen, Getränke. Musik und Tanz. Waffenrüstung. Ab-
stracta. Liebe und Verwandtschaft. Religion. Zeit. Zahlen, Geld,
Maas, Gewicht. Hantierungen. Eigenschaftswörter. Vornamen. Scheit-
Worte. Composita. Allerlei. Jedoch scheint der Verf. öfters, des
Contrastes wegen, es sich an der Schein-Etymologie genügen zu
lassen. Manche Namen kommen daher unter zwei Rubriken vor,
z.B. Kant unter Bekleidung und schlesische Geographie. Sogar
im Index kant schles. Opitz 4624 für Kanne. — In Betreff der
griechischen Personennamen s. W. Pape, Handwörterbuch, 111, die
griechischen Egn. enthaltend (Braunschweig 4850), die Anmerkung
S.ix— xn. Vgl. Keil, Allg. Lit.-Zeit., Juni 1843, Nr. 4 06— 408, und
Letronne, Joum. des Sav., Nov. 4845; Leipz. Report, d. Lit., 4851,
Bd. 3, HeaS, S. 424— 426.
it Es versteht sich, am ersten in Betracht kommt als der
40
ndchstwichiigste Act für den Menschen, seine Geburt nebst den
hiemit in Verbindung stehenden Umständen. Dahin gehört die
ZeU, wann sie erfolgte, einschliesslich der sie begleitenden Gon-
stellation und der hiemit oft in Verbindung gedachten hohem
Mächte (Gottheiten, Heilige u. s. w.)y welche den Neugeboroaen
in ihren besondern Schutz nehmen. Dann der Ort der Geburt,
woran sich, bei festen Wohnsitzen, oftmals der bleibende Au^
enthalt, wo nicht zugleich später der Besitz von Grund und Boden
knüpft (daher das so häufige, nicht inmier, aber jetzt gewöhnlich
Adel anzeigende: t;on). Die Aeltem des Kindes, vorzugsweise der
Vater (Patronymika, Metronymika), die FamiUe, Stand, Volkschaft.
Zuweilen die ÄiG^ergestalt, etwa ein angeborenes Maal, ein Höcker,
Haar- und Augenfarbe oder dergL
B. Was füird aber aus dem Kinde später, sei es nun in
Wirklichkeit oder nach dem Wtmsche der Angehörigen? Dies ist
dann die zweite Frage, deren Beantwortung zwar nicht immer
mit so häufigem Namenwechsel je nach den verschiedenen Lebens
epochen, ja selbst noch nach dem Tode erfolgt, wie bei den Chi-
nesen, welche (s. Endlicher, Gramm., §. 444 fg.) mit gewohnter
Pedanterie Mäch-, Schtd" oder Buch-, Bang- oder Dienst-,
Titel-, Eftren-Namen und dergl. mehr unterscheiden, wohl aber
sich auch sonst in den Namen vielfach Geltung verschafft. Dahin
gehören nun Eigenschaften, körperliche oder geistige; angenom-
mene heraldische Zeichen*), wie naturhistorische, Thiere, Pflanz
zen u. s. w. ; Geräthschti^ten und sonstige Artefacten ; Namens-
umtausch oder Modification durch Heirath (besonders bei den
Frauen), Adoption, Thaten (Besiegung von Völkern, Gewinn von
Schlachten u. s. w.); endlich das Gewerbe (Handwerk), Stand
und dergl. — Begreiflicher Weise wird man für sich und seine
Lieben wohl selten andere Namen als von guter Bedeutung und
Vorbedeutung wählen. Es kommen aber auch viele uns aufge-
zwungene nomina contumeliosa "*"*), sogen. Spo^^-, Scherz-, Ekel-
^) Z. B. ▼. LÖveiiBkioeld und ▼. Arentschildt , vermuthlich vom
Löwen und Aare (Adler) im Schilde. Kaum gehört dahin die Familie ▼.
Bar, schon wegen der Länge des a ; denn bar, Diagonalbalken im Wappen
(bei Benecke, WB.) ist schwerlich etwas anderes als frz. barre, Eckschnilt
von der Rechten zur Linken; vielleicht jedoch frz. de la Barre.
*^) Wangerog. ikelnumme (Ehrentr., Fris. Arch., I, 364), hamb. oekel-
nähme, Nieders. nach v. Klein temeidsnahme. Engl, nick-name, wohl aus
Nick, und zwar im Sinne von Nix, der böse Feind, oder von Nikolaus;
sicherlich nicht zu Deutsch: necken. — Frz. sobrifuet, ich weiss nicht, ob
___J1___
oder After- j auch Spitmamen oft ttber den engern vertraulichen
Kreis hinaus, welcher vielleicht selbst den (zuweilen äusserst zu-
fälligen) Anlass nicht mehr kennt, in allgemeinen festen Grebrauch,
z. B. Cali^iila (Stiefelchen), was mit vielen andern von Klei-
dungtsiücken **) entnommenen, der Fall sein mag. Es können
ans sousrire, sourire (subridere) oder aus lat. siqper? Vgl. wenigstens
Mootigoot, Dict. de diplomatique, S. 277, Supranomen, Surnom. Co n*est
giiere que depuis la troisieme race des nos Rois que les Nobles ont pris
des sumoms des terres qu*ils poss^doient. Les distinctions se tiroient de
oeitains traits ou de ressemblaoces; ainsi on avoit pour surnom le noir,
le blond, le hntin, etc. Ferner DG. mpem&men, supranomen, quod nomini
xup(M y sen proprio additur, ad similium nominum discrimen, Gallis surnom,
Charta ano. 4049 in Tabulario Casauriensi Ideo eonstat, me Octeberto, qui
Suprmunmen Pratetto vocatur. Sic porro dictum Supranomen, quod in actis
praesertim publids, quae a testibus subscriberentur, seu ad discrimen si-
milium, ut dlxi, nominum, seu ad pleniorem personarum designationem,
supra singulonim nomina, locorum et praediorum, quae ii incolerent, aut
quorum domini erant, nomenclaturas adderent Notarii cet. ; — eine zum
Verständniss des Ursprunges der Familiennamen nicht unwichtige Notiz I
— Span, apodo sobriquet, surnom ordinairement burlesque, woher apodar
donner des sobriquets; railler, toumer en ridicule. Port alcunha (aus
dem Arab.) , appelkdo. — Walach. porecld. Zu-, auch Spitzname nach dem
Olener WB.; russ. pordUÖ. — Gael. fath-ainm aus fdth, 4. causa, ratio,
%. opportunitas, d. h. also gelegentüch entstandene Namen, und leOhoinm
(ans leih, halb) oder fHth-ainm {firüh, parvus, exiguus, nugatorius). — Bei
Adelung Gloss. Petrus Bogls (i. e. simus), quem a brevitate nasi, lusorie
tali nomine vocabamus. Ein Albanese, N. Hnndeknl^e (zu deutsch: Roth-
nase), bei V. Hahn, Bemerk, über das alban. Alphabet, S. 24. — «Die Ge-
scblechtsnamen der Halloren», sagt Keferstein, Halloren, S. 44, 92, «sind
meist deutsch, kaum slawische. Sie nennen sich aber oft unter einander
ganz anders, als sie heissen.» — Dergleichen findet sich Überhaupt bei
Gorporationen , unter Studenten, in Schulen u. s. w. begreiflicher Weise
am häufigsten. — Daniel Fliich, Earl von Nottingham, hatte dunkele
Gesichtsfarbe und harte, traurige Züge. Es war eine gemeine Rede, dass
er mehr wie ein spanischer Grand, als wie ein englischer Gentleman aus-
sähe. Die SpoUnamen Msmal (traurig), Don IHsmallo und Don Diego wur-
den ihm' von Spassvögeln aufgelegt und sind noch nicht vergessen. Mac-
aulay, Gesch. v. Engl., III, 296. Lord AUpride (Ganzstolz) für Johann
Shefflrid, Earl von Mulgrave, S. 334. Rabbi Smiih fUr den Orientalisten
Thonuw Smith, S. 343, und Dr. Roguery (Schufterei), S. 364. — Mir ist
aufgefallen, dass es im Französischen nicht wenige Familiennamen giebt
mit maü zusammengesetzt.
^ So auch Caracaüa. Vgl. D. Brettscluih. Seliaclit, etwa seiner
VocalkUrze wegen nicht: beschuht, sondern zu scheuchen? BEandachnh.
▼on Leddarhose (ahd. ledarhosa ocrea, caliga. Graff, IV, 4050). Koller
(lederner Harnisch); Harnisch und Eug. Beanhamais. Pels. Spitihnihf
aodhfanl, »ederhnth, Schönfanth, Bodehvth (niederd. statt: roth). Km-
12
aber durch ein zwar sonderbares, aber doch erklärliches Wider-
spiel Schimpf- und Parteinamen (Sansculotte. Chouans, etwa
prov. chauana, DG. cauanna, noctua, wegen ihres Verstecks in
Schlössern u. s. w. ? Gueux , eigentlich Bettler) nach Umstflnden
zu wahren £%ren-Namen umschlagen. Das holländische berUnaam
(Bandenname) bezog sich zunächst auf die Namen der Künstler
innerhalb der Malergesellschaflen zu Rom, wie ja desgleichen
früher deutsche Dichtergesellschaften ihren Mitgliedern besondere
Gesellschaftsnamen ertheilten. Uebrigens sind Spitznamen zuwei-
len nichts als Namensverdrehungen : z. B. Romiiliis AngustuSf
woraus die Griechen spottweise Momyllus (Demin. aus M(3(xoc)
und die Lateiner Aagnstnliis machten (Gibbon, YIU, 400, deut-
sche Uebersetzung). — Blbertus Mero statt Tiberius Claudius
HerO| wie es aber auch die Cognomina Bibnlus, BlbaoaUw
gab , welchen sich ähnliche aus andern Sprachen *) beigeseilen
lassen. — Pepino (GurkenkOnig) nannte man Joseph Bonaparte in
•elhath (wie ein Kessel?), schwerlich von Hut und Weide. Schonrock,
Leibrock, Blmurock, Wittrock (niederd. witt, weiss), wie Wittsacki
WHtstook (mit weissem Stocke?], Langrock und Langenmantel (wahr-
scheinlich Dativ unter Hinzudenken von: mit), WeiMmanteL Kittel, KiU
telmann. Linnekogel (von Linnen), auch wohl Lehnkugel durch Ent-
stellung; Wittkugel, femer Bothkiigel, bei Ehrentraut (Fris. Arch.,
S. 447) Bodekogel, nicht von Kugel (globus), sondern Germ, superior.
Gugel, Kogel, in Adelung*s Glossar CucuUus, vestis nota Scriptoribus Lati-
nis, qua sdlicet caput operiebatur. Doch vgl. auch coccula, Sagum Hy-
bernicum villosum. Irisch: A cloak, mantle or vestement. Cochdl iroU A
satten cloak: also a hood, or cowl, ex. eochal an naomh Bräthar the Friar*8
cowl. Lat. cucullus, O'Brien. Welsch bei Richards: eochi A cloak, a mantle.
Etwa Kugler als Anfertiger derselben , oder aus cucullarius statt cucul-
latus, d. i. Mönch? Ital. Marcus Antonius Zimara doch wohl aus zimarra
(langer Rock von Tuch). Simrock?
*) Z. B. Süpfle, das, obschon wahrscheinlich Deminutiv von Ahd.
Suppo (Aufrecht-Kuhn*s Zeitschrift, I, 404), sich doch dem schwäbischen
supfen, supfeln, ein wenig trinken (v. Schmid, Idiot., S. 549; vgl. Slalder,
II, 449) nähert Auch Ihirst, vielleicht in Wahrheit zu thurst (Kühnheit,
dapaoc) in Schlesien (Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 952). Dagegen vom
verbal: FüUkrog (fUUend den Krug), wie ein Däne Storsenbecher (den
Becher hinunterstürzend), Trinkaus (vgl. Saufaus), Sckmeckebier. Tief-
trunk. Beerhold gewiss nicht, wie in Wahrheit Bierwirth, Bierfrennd,
vom Biere, auch wohl Schenkhold, sondern ahd. Perdt (Graff, III, 203),
Beroaldiis u. s. w. Auch ist Weinhold kein dem Weine holder und er-
gebener Mann, sondern, wie das vorige, walt (waltend) einschliessend,
enthält es überdem ahd. wini Amicus, woher viele Egn. (Graff, I, 868).
Dagegen frz. Boytrin vielleicht wirklich: trinkend Wein, während Cardinal
43
—
Spanien statt Pepiio (kleiner Joseph); Huber, Skizzen, 11,465. —
HassoBtuch, Parteiname statt Hassenpflug. — 2aiv(&opoc (mit
Gesdienken schmeichelnd) statt 'AvT(5cdpoc s. Pape.
Alle auf dem ureignen Boden einer Sprache gewachsenen,
ihr nicht (ond das ist mit vielen der Fall, bei denen es gleich-
wohl schwer erkennbar) von aussen her eingeimpfte Namen müs-
sen in ihr wurzein, in ihr, falls er nicht durch Zeit und sonstige
Ungunst der UmstSnde verdunkelt worden, den sprachlichen Kr-
Udmngsgrund, ihr Etymon finden. Und wirklich ist dem so, wo
man noch auf jenen Grund hinabzusehen vermag. Ja , es er-
frtvXj nicht selten gerade in Namen alte ISngst verschollene oder
mondarüich *) tief versteckte und verkommene Elemente zu ent-
decken, was doch wohl den Sprachforscher, und wäre es auch
nur im Interesse seines Geschäfts, nicht zugleich der Geschichte,
Mythologie, Ethnographie, Genealogie u. s. w. , von Heraldik nicht
zu reden, zu schdrferm Hinblick verpflichten mttsste auf diese
Bezeichnung des zwar atomistisch Letzten, des Individuums, allein
doch mütelst abstracter Ideen und Formen (Appellativa).
Freilich, das Studium der Eigennamen ist nicht leicht; allein
— sapere aude, und, richtig ergriffen, wird es dir vielfach er-
spriesslichen Lohn bringen ; ja selbst , als blosse Curiosität ge-
nommen, nicht ganz ohne ein oft spasshafles Interesse sein. Wir
BevOacqua ein Wassertrinker, verschieden von den Strozzi, deren Name
aus strozza, Gurgel?) auf Unmässigkeit zielt, wie frz. Ooulard von lat.
pula, was mit dem deutschen Gurgel, als muth masslichem Demin. aus
Georg, gewiss nur trügerischer Weise der Fall ist. Ung. Josephus Torkos,
doch wahrscheinlich Adj. von torok ( Kehle, Gurgel). Bausch, Baosching
wahrscheinlich nicht hieher.
*j Z. B. Lnchterhandt, was entweder, wie Lochte, Linke, Lincke,
Uncker, auch etwa, wenn nicht Verkleinerungsform aus Ludwig: Lutsch
(Zäblmetb., S. 259), sogar Links (wahrscheinlich nicht patron. Genitiv),
Ist Scaevola (sc. manus) einen bezeichnet, der sich der Unken statt der
Rechten bedient, oder der, wie es ndl. heisst, ter luchter hant (vielleicht
mit Hinweis auf eine bestimmte Weltgegcnd, s. Grimm, Gesch., II, 992;
vgl. Fam. Linkenbach, Linkshuber von Hube, d. i. Ackerhufe) wohnt —
Farn. ■Lranewitter in Hannover, unstreitig aus österreichisch krannawetier,
nach Nemnicb, Cath., II, 4644, auch Kranvitvogel, Kranbetvogel, Krammets-
\ogei, d. i. Wacholderdrossel (Turdus pilaris, Juniperina), von Kranwet,
Kronwit, Kramot etc. (Juniperus communis) II, 268, ahd. khranawitu mit
witu (lignum), GrafT, I, 746; IV, 612, wo chraneumto, aiüotidus, vielleicht
nach dem griech. ^pxcv^(<, (5o( (Wacholderbeere) zu ändern ist [etwa
vorn arc).
u
wollen, bevor wir uns an ErklArang und Classificalion einiger
Personennamen wagen, erst einige Schwierigkeiten vor Augen füh-
ren, ohne deren Einsicht man nur zu leicht in die Sümpfe irr-
lichtemden Witzes sich fuhren lassen wird.
4. Unzweifelhaft ist das Nomen proprium überhaupt vielleicht
unter allen Wortclassen der Sprache am meisten aus subjecüver,
des Objects zu wenig achtender Wahl resultirend und, sdion weil
es das zwar an logischem Umfang Engste, jedoch an Inhalt von
Merkmalen Reichste gewöhnlich nur mit einem, jedenfalls einsei-
tigen Merkzeichen umfassen und fixiren soll, somit das wilUair-
Uchste Product sprachlicher Schöpfungsacte. Was Wunder, wenn
jenem Dialektiker Diodor (Ammon., S. 32; Classen, De gramm.
gr. primordiis, S. 41) der seltsame, aber doch sinnreiche EinfaU
kam, in dem berühmten Streite der Alten über Entstehung und
Regelung der Sprache durch Naturnothwendigkeit oder Satzung
und menschliche Uebereinkunft (an die Stelle eines dilemmatischen
Oder sollte man übrigens hier alle beide setzen) für seine, der
zweiten Ansicht zugewendete Meinung ein Argument herzuholen
aus absolut willkürUcher Namengebung und diese thatsächlich an
seinen Sklaven dahin auszuführen, dass er den einen 'AXXa p.T|V,
andere mit andern Partikeln rief? Man vgl. den neuem schrift-
stellerischen Falschnamen Posgaru (Tcck; yap ou^ d. i. Quidni?].
Neben realer, auf Wirklichkeit sich gründender Namenverleihung
geht überdem oft, was natürhch die Forschung ebenfalls erschwert,
eine entschieden ideale her, wie z. B. bei uns im Norden nach
Palmen, Löwe, Tiger (z. B. schwed. Tigerström). Oder der
Name Glück (auch vielleicht Gluck, das kaum Henne), wel-
cher seinem Träger nicht in Wirklichkeit den Besitz von Glück
verbürgt, wenn auch — oder wollten damit die Aeltern nur ihr,
ihnen im Sohne zu Theil gewordenes Glück anzeigen? — pro-
phetisch verheisst. Weiter geräth oft eine spätere Periode mit
einer frühem in offenen Widerspruch, wie z. B. nicht Jeder, wel-
cher Maller, Schmidt, Kaoftnann heisst, dies zugleich ist,
obschon unstreitig wohl meistens einer seiner Vorfahren es einst-
mals war. — Besitz und Aufenthalt wechseln , so dass viele ade-
lige Familien längst nicht mehr Herren sind von ihren Stamm-
sitze. In sich widersinnig ferner, wie so vieles in Titulatur
und Anrede , ist das adelige von bei nicht etwa örtlichen , son-
dern persönlichen oder andern derartigen Namen *), die jener
*) Als z. B. ▼. König; ▼. Schenk; ▼. BCarschall, ▼. fliarschalck
<5
Partikel folgen. — Noch anders indess verhfilt es sich mit dem
Diodor'schen Experimente. Denn natttrlidi besteht hier zwischen
den Zeichen (den Partikeln) und den Bezeichneten (Sklaven), wie
es doch eine billige und vemttnftlge Forderung ist, bei welcher-
lei Bezeichnung es sei, gar kein innerer Bezug. An dessen Stelle
hat sich ein , beiden draussen bleibender und mit despotischer
Absichtlichkeit verfahrender Wille gesetzt, und, — freilich un-
sdioldiger, als wenn der freie Amerikaner dem freien Rom ent-
waldete ruhmvolle Namen, z. B. Cato, Scipio, wie zum Hohne,
sdnen Sklaven giebt, — da& schreiend Dissonirende zu einer
Einheit zwar, die inzwischen rein äusserlich und erzwungen ist,
mit Gewalt gebracht. Aber der unbefangene, Worte schaffende
und Namen gebende Mensch verfährt nie oder selten so reflectirt,
dass er dem natürlichen Zusammenhange zwischen dem Object
und dem von ihm als Subject damit zu vermittelnden Zeichen
sich aus so überlegter Caprice versagte; und, thfite er's, es wfire
die Frage, in wie weit seine Willkür bei Andern einen anerken-
nenden Wiederhall fände. Selbst aber auch Diodor stand unter
einem ihn leitenden Gedanken, dessen Sklav, als er seine Skla-
ven zu so unwürdigen, unselbstigen und beziehungslosen Namen
verurtheilte, während man selbst das Pferd, seinen Hund (s. z. B.
bei Ovid die Namen der Hunde Aktäon's ; Jagdhunde mit Namen
heidnischer Götter; Grimm, Myth., S. 1198, und «Liebesgott», S.14),
seüist diese noch, — von Schiffen, Strassen, Brücken u. s. w.
Dicht zu reden, — in der Regel mit Rufnamen belegt, welche
Vorzüge an ihnen, bald einen wirklichen wiedergeben, bald einen
wtUischenswerthen heischen, oder doch wenigstens eine Vorliebe des
Besitzers durch sich bekunden und in Erinnerung erhalten sollen.
(ursprünglich Pferdeknecht); ▼. Schmid; ▼. Bretschneider; ▼. Koch-
SlerBllBld. So aach v. Eartmann, ▼. Lehmann u. dg]. Bei Thiemamen:
▼. Bock, ▼. Fnoha und ▼. Vom (Fuchs); ▼. Hahn, ▼. Falcke, ▼. Weyhe
(Weihe, Habicht). Auch ▼. BarftaM. Nicht minder ▼. ManteoffeL Ge-
iriss soll im letzten Namen, wie bei ▼. Tenffel; W. 8. Tenffel in Tübin-
gen, sind dies anders nicht Demin., wie allenfalls niederd. Düvel neben
Boto; Car. And. Baker (holL duker), kein Vorwurf liegen. Die Bildung
(wie XvxdEvdptticoc, Währwolf, aus goth. vair, Mann; Gottmensch u. s. w.)
theflt vielmehr mit Sskr. narasinha (Mannlöwe) auch den ähnlichen Sinn:
ein Mann wie ein Teufel (so tapfer) , ein wahrer Teufel von Mann. Mit
anderer Färbung : Teufelskerl. Auch Mannweib ist nicht, was dem Oesler-
reicher: Siemandl (ein dem Weibe unterthäniger Mann) bezeichnet, viel-
mehr, in umgedrehter Ordnung: ein mannähnhches Weib.
16
Nehmen wir die Yw^y Äw/*-* Klan", Milch" oder Tauf-
namen (engl. Christian name, d. h. christlicher Name), wie sie
verschiedentlich bei den Völkern heissen, kurz jene Namen, wo-
mit das Kind zuerst in die menschliche Gesellschaft als bestimm-
tes Individuum, als besondere Person eintritt Werden sie nicht
immer (das Gegentheii wäre unnatürlich von den Aeltern, als den
zu dieser Art Namenertheilung nfichstberechtigteu) in irgend einer
Weise boni ammU sein sollen? *] um so mehr, als selbst bereits
*) «Wer liebt nicht (Vater Shandy, der .seinen Neugeboraen
megistiis [dreimal Grosseste] genannt haben will, weil Glück und Heil
von Taufnamen abhänge, und verzweifeln will, da die Hebamme den Na-
men in Tristram [also anklingend an Iristful, frz. triste, und ram, Schaf-
bock, Widder; Mauerbrecher] verhunzt» u. s. w. Weber, Demokritos, U,
33. Bei demselben, III, 266: «Ein schöner Romanenname Lotte, Mk^
rianne, Bmilie, Julie, Sophie u. s. w. wird weit eher zu einem MSd-
chen hinziehen, als Barbara, Ursula [d. h. kleine Bärin], ▲poüimia
[von dem heidnischen Apollo], und die Gesandten K. Philipp's von Frank-
i^eich Hessen die schönere und ältere Tochter K. Alphons IX. sitzen, weil
sie üracca hiess, und holten die jüngere, weniger schöne Bianca (weiss).»
— Wer wollte ferner gern seinem Kinde absichtlich einen Namen geben,
der zu Spöttereien seiner Schulkameraden aufforderte, oder wer von Ge-
schmack Taufnamen , die auch nur rhythmisch nicht harmonirten mit dem
einmal nicht leicht abzuschüttelnden Familiennamen? — Auch von den
Römern wurden nomina honi ominis gesucht. Vgl. Osann ad Apulej. , S. 98.
Auch s. z. B. Über Oaja Paul. Diac, S. 74, 439, ed. Lindemann. Vgl.
Aufrecht -Kuhn*8 Zeitschrift, I, 232. Was ist natürlicher und schöner?
Und griechische, wie Aristoteles, Nikephorus, Aristophanes, Alkibiades,
Sokrates und so viele andere klangvolle bekunden einen wahrhaft stolzen
Sinn, während selbst Tragiker nicht verschmähen, mit der Übeln Vor-
bedeutung zu spielen. Z. B. Afac Soph. , Aj. , v. 430 mit Lobeck's Note.
Vgl. auch Aesch., Agam., v. 695 fg. Sogar die jüdischen Propheten machen
sich gern mit etymologisch in Wahrheit oder auch nur dem Scheine nach
richtigen Namensdeutungen ungemein viel zu schaffen, s. Caspari, Micha,
S. 20, 29. — Dass bei den alten Franken die Kinder sehr bald nach der
Geburt ihre Namen zu erhalten pflegten und bis dahin in der Composition
nur dem Fötus gleich galten, welcher sogar im Guelf. der L. Sal., S. 458,
ed. Laspeyres , pecu$ heisst und mithin noch dem unvernünftigen Thiere
gleich erachtet wurde, erhellet aus L. Sal., S. 64, ed. Lasp., S. 43 MerkeL
Gewiss zeugt das von der Wichtigkeit, welche man der Namengebung
beilegte.—- aWenn die Kinder (der Neuholländer)», sagt Hoffmann, Völker
der Erde, I, 424, «4—6 Wochen alt sind, giebt man ihnen einen Namen,
den man von einem Gegautande entlehnt, welchen man täglich vor Augen
hat Dazu bedarf es keiner Ceremonie. — Die Zuschauer (beim Leichen-
begängnisse) dürfen den Namen des Gestorbenen nicht nennen», sicher-
lich aus einem superstitiösen , aber gewiss sinnigen Grrunde. — Aehnüch
Williams, Key to the Indian languages, S. 461 : «These expressions (näm-
lich: ^,The dead Sachim, The dead man, A dead woman, He tfaat was
47
vorhandene Namen zur Vermeidung bösen Omens sich Aenderun-
gea haben müssen gefallen lassen *). Bald sich in WtmscAform
kleidend für das künftige Wohlergehen und Wohlverhaiten des
Neugeborenen, für dereinstige Erfüllung des Nomen et Omen (also,
je nach der vorwiegenden Gesinnung der Namengeber in mehr
fkjßtisch oder moralisch und religiös hervorgehobener Rücksicht);
— bald in frommer Weise den Dank ausdrückend gegen Gott **)j
gegen einen speciellen Gott, von dem man das Kind als den AeU
lern geschenkt ansah (z. B. Herodot, Mithridates, Etym. F., Bd. 4,
S. xzxvn fg.), und astrologisch auf die Geburtsstunde oder auf den
Kalendertag achtend; — bald eine Widmung (z.B. fig. Phtahöthph,
here. He that was Prioce here") they use, because they abhor to mea-
tion Ihe dead by name , and therefore if any maa beare Uie name of the
dead he changeth bis name, and if any stranger accidentally name him,
he 18 checkt, and if aoy wilfully name him he is fined; and amongst Sta-
tes, the uaming of their dead Sachims, is one ground of their warres; so
ierrible is the King of Terrors, Death', to all naturall men. (Diese Christ»
liehe "Nutzan Wendung versteckt gewiss nur den wahren Grund. Wie steht
es aber bei den Indianern unter diesen Umstanden mit iVom^iw-Unsterb-
lic^eit?) CowewiMki You wrong mee, to wit, in naming my dead.»
*) Aus Maleventum machten die Römer ihr Beneventum, mochte
man nun darin eine Malaria (vgl. das von seiner gesunden Luft so benannte
Land Buenos Ayres) oder irgend einen malus eventus vermeiden wollen.
— Der n^rroc E^geivoc wohl nicht bloss, seit er durch Colonieen wirth-
lieber geworden, sondern auch, um diese, aus dem Argonautenzuge her
der griechischen Phantasie unheimlich gewordene See sich (gleichwie mit
den Eumeniden der Fall, die man sich gütig und freundlich wünscht; vgl.
auch ''A9P0CTTOC, d. i. unsagbar, von der Hekate, Ahrens, Dial. Dor., S. 4 03)
durch ein Kosewort zum Freunde zu machen. Uebrigens bemerkt Ca-
meron, Reiseabenteuer in Georgien, Circassien und RussL, 4846, I, 86:
«In keinem Theile der Welt ist das Wetter so wild und trUgerisch, wie
auf diesem Meere; daher ist es auch bei den Türken gewöhnlich Fanar
fm-a dengU, „das böie ichwarze Meer", genannt» u. s. f. — Der Name
des Induszuflusses Ckandrabhäga im Sskr. wurde, weil er dem griechischen
Obre wie: «Alexander -Fresser» klingen musste, mit einem griechischen
'AxtabnfQ (Heil-den-Schaden), FL in Sicilien, vertauscht. Lassen, Alterth.,
I, ü. — Ueber Montmartre s. später. — Nach wunderlicher Volksetymo-'
logie z. B. engl. Leghorn (als ob Bein-Horn) statt Livorno, und ital.
Negroponte (gleichsam schwarze Brücke) statt ^v 'Syp^icca.
**] Deogratias, Bischof von Garthago; Gibbon, Vill, 296, deutsche
Uebersetzung. Deeideiiiiay als Gegenstand ttlterllcher Sehnsudit. In die-
sem Sinne und nicht als Verlobter wahrscheinlich auch L. Verattus Spe-
rmtam^ Neigebaur, Dacien, S. U4. — Der König von Tezcuco, irezahnal-
pini, ein Ftutenkind genannt, weil der Vater lange vor der Geburt des er^
wünschten Sohnes fastete; v. Humboldt, Kosmos, III, 486; Bfithridates,
in, 3, 69.
2
18
Le vouö a Phtah) aussprechend, wodurch das Kind unter die Ob-
hut der Gottheit, vorzugsweise von diesem oder jenem göttlichen
oder sonst hochverehrten Wesen, z. B. eines Heiligen, gestellt
wird (vgl. die Feier von Namenstagen statt der Geburtstage); —
endlich Rücksicht nehmend auf andere Personen, seien es nun
verwandte (vgl. z. B. das Alterniren zweier Namen in griechi-
schen Familien, wie Kimon, Miltiades, FiHrstem. in Aufrecht-Kuhn,
1, 99, sowie Billigung der Leo'schen Ansicht von Uebertragong
eines Theiles, namentlich des erstem, aus den Namen der Ael-*
tem auf den der Kinder, Abdr. aus den deutschen Jahrbüchern,
IX, 46), befreundete, verehrte (z. B. Hapoleon, neuerdings Jaoobj
oder Waldeck *) ) , oder auch vielleicht aus hiervon noch ver-
schiedenen Absichten (z. B. Augendienerei, Ehrgeiz u. s. w.) ins
Interesse gezogen, wie bei uns namentlich auf die Gevattern oder
spirituellen Aeltem **). Oft bestimmt uns sogar bei gewtfhn-
*) Wie man Jüngst in den Zeitungen las, belegte in einem Dorfe des
Innthals ein Pfarrer alle unehelichen Kinder mit den sonst dort unUblichen
Taufnamen Bostachiiis ( ährenreich ) und Brigitte. — Die extremen Puri-
taner legten, aus besonderer Vorliebe ftlr das alie Testament, ihren Kin-
dern bei der Taufe nicht die Namen von christlichen Heiligen, sondern
die von hebräischen Patriarchen und Kriegern bei. Macaulay, Gresch. von
England, I, 400, Ubers. von BUlau. — Mir bekannte Falle, dass ein Ma-
thematiker seinen Sohn Leonhard (Euler's Vorname), ein Maier den sei-
nigen Raphael taufen liess.
^*) Vgl. bei Chateaubriand, Memoiren, Bd. VlII, in seinem Stammbaume
z. B. die Dame Benigne Jeaane Marie von RaveneUe von Boiateilleiil
(Lindenbolz?), S. 497. — Zda ACarie Louise Sophie Friederike Gustave
Grafin Hahn-Balm ungefähr im Style von PhiL Theophr. ParaceUnu
Bombast voii Holienheim. Daher, wie man meint, Bombast von schwül-
stigen Reden; nach Andern als blosses Wortgeklingel von bombus; — ich
sollte eher denken, vom Wortgepränge und Pompe, frz. pompe, griech.
icofiini, feierlicher Aufzug. Vielleicht durch Mischung beider Wörter und
Vorstellungen. Vgl. bei DG. pompoeus 4) Ugutioni, superbus, altus, magm-
fieut: unde PompotUoi et Pampare. %) Medicis, copiosus, über. Aber auch
mit b: Bamhanu, superbus, inilatus. Bombosa vox, Gali. pompeux. Nur
rücksichtlich der Form bin ich nicht recht im Klaren. Bombast fUgte
sich, freilich nicht als Name, wo man es doch eher participiai (oder Suff,
-accus?) fassen mUsste, leidlich zu obigem pompositas, sein, vielleicht
absichtlich zur Vermeidung des Gleichklangs (vgl. im Deutschen Schnick-
schnack, Piff Paff Puff) gewähltes a nicht in Anschlag gebracht Verba auf
-aCctv zu ßö(ißoc> icofAinj habe ich nicht finden können ; bambizare bedeutet:
crepitum edere; pompizare: Ad pompam et ludibrium traducere. PwKpa-
Ure von pompatus Magnificus, lautus hat dieselbe Bedeutung als pampare.
Vgl. Sedulius:
Cum sua gentiles studeant figmenta Po^tae
Grandisonis pompare modis, tragicoque boatu.
49
ücher Unbekanntschaft mit dessen etymologischem Werthe nur
der WohUcaU, eine gewisse UngeivöhnUchkeU eines Namens, die
Vomekmigkeü, wie gewöhnliche Leute gern ihren Kindern aus
NacbSfferei die ausgesuchtesten Taufnamen geben, irgend ein
äsihetisdies Interesse, eine empfindsame Beziehung dazu, so etwa
Kalwliiie (Malmhina im Gaeliscben, d. h. wahrscheinlich mit
sanften Brauen) aus Ossian, oft lediglich das unbestimmte Gefühl
der Anti- und Sympathie (manchmal etwa, uns onbewusst, be-
mhaid auf den Namen uns anmuthender oder dies nicht thuen»
der Personen) imd dergl. mehr ''^). Ein Aufoatz über Vornamen
in Liditenberg's Werken, IV, 44 8. Dolz, Moden io den Taufnamen,
Vielleicht ist t in Bombast entstanden wie Palast aus palatium, ttz. palais,
vgL Morast neben marais (Diez, II, 3U). Pabsi (Ahd. s. Graff, III, 3S2)
ans papa(8). Engl. bumbasS im Sinne von Bombast mag von dem als:
Baumwolle, Barchent, ganz verschieden sein. S. bei Adelung, GIoss., Born-
box. Itali Bombace appellant, quod Galli Cotton dicunt; unde Bombaxin vo-
cant telas bombacinas , aut lintea ex bombace confecta , Germ. Baumbast.
Augenscheinlich eine Verdrehung, als würe bambax so viel als der Bast,
engl, hast vom Baume (vgl. Baumwolle). Bombast als Egn., wenn dieser
ander\^'eitig als beim Paracelsus Wirklichkeit hat, könnte, da Adelung
Bombasmm, bombadnium, thorax, germ. Wamms, nachweist, zur Noth einen
Benvammsten anzeigen. Paracelsus ist, nur freilich als hybrides Wort mit
lat. celsus, vielleicht gemeint wie bei DG. TcapafüLeydfXoc Permagnus, also
mit verstärkendem icapa. Wer weiss aber, ob der Name nicht gar seinen
TrSger über oder mindestens neben den Celsus, den grössten der römischen
Aerzte, stellen sollte, wie auch der Theophrast kaum von ungefähr dabei
steht. — In Coblenz Gymn.-Director Alexander Nicolaus Georg Dominiciis,
also in Scht-deutscher Weise — ganz undeutsch. Gurt Bogislaw Polycarp
Sprengel, mit Vornamen aus drei Sprachen, deutsch (Gurt aus Konrad,
d. L Thrasybulus), polnisch (OeoxX^) und griechisch (viele Früchte brin-
gend oder erwerbend?).
♦) Wilh. V. Humboldt, Briefe an eine Freundin, II, 73, 2. Aufl.: «Von
jeher habe ich mit Männern und Frauen den Gebrauch des Vornamens ge-
liebt und ihn gern beibehalten. Nur ich lasse mich nicht gern nach dem
meinigen nennen , das hat aber keinen andern Grund , als dass ich den
Namen HVhelm nicht liebe und mich auch nur, wo es der Unterscheidung
wegen nölhig ist, so unterschreibe. In keiner Sprache habe ich den Na-
men gern , und von Kindheit an ist er mir unangenehm gewesen. ( fW-
kelm [Graff, I, 824] enthält ahd. wUlo Voluntas, voluptas, Studium, und
keim, and bedeutet also wahrscheinlich: am Helme, d. h. an kriegerischen
Thaten, seine Lust habend). Personen mit nicht hübschen Namen nenne
ich auch nicht dabei, wenn ich es auch sonst kann. So hebe ich Henriette
nicht. Für den Namen Charlotte habe ich dagegen , wie ich Ihnen schon
mehrmals gesagt, immer eine besondere Vorliebe gehabt, nur die Abkür-
zung Lotte ist mir nicht angenehm.»
2*
20
mit Angabe der WortbedeutuDg dieser Namen. Schinke, Unsere
Taufnamen nach ihrer Bedeutung (Halle 4827, 42.). in Quedlin-
burg bei Ernst: 500 Taufnamen, ihre Deutung u. s. w. (4844, 4±,
3 Bog.)- Dies letzte unbrauchbar. — Von den Indianern Nord-
amerikas berichtet Chateaubriand, Memoiren (Stuttgart 1849), 11,
419: «Noch heute überträgt man dem Neugebornen, um ihn zu
ehren , den Namen der ältesten , unter seinem Dache lebenden
Person, z. B. der Grossmutter, denn die Namen werden immer
aus der weiblichen Linie genommen. Von diesem Augenbhck an
nimmt das Kind die Stelle der Frau ein, von welcher es den
Namen empfangen hat; man legt ihm, wenn man mit ihm spricht,
den Verwandtschaftsgrad bei, welchen dieser Name wieder auf-
leben macht, und so kann es kommen, dass ein Oheim seinen
Neffen als Grossmutter begrUsst. So lächerlich diese Gewohnheit
erscheint, so hat sie doch etwas Rührendes. Sie ruft die alten
Verstorbenen ins Leben zurück; sie erneuert in der Schwächp
der ersten Jahre die Schwäche der letzten; sie fuhrt die äusser-
sten Punkte des Lebens, den Anfang und das Ende der Familie,
einander näher; sie theilt den Vorfahren eine Art von Unsterb-
lichkeit mit und denkt sie als anwesend unter ihrer Nachkom-
menschaft. » Mir an sich noch nicht recht deutlich und mit man-
chen Daten, z. B. den oben aus Williams gegebenen vom Er-
löschen des Namens Verstorbener, ferner mit den vielen lläupt-
lingsnamen, die nichts weniger als Frauennamen ähnlich sehen,
deren uns freilich vom Indianerstamme nur wenige überliefert
sind, schwer vereinbar. Ich wünschte daher von anderswoher
Bestätigung darüber, ob der Dichter hier ein wirkliches Verhält-
niss mit unbefangenem Auge gesehen habe. Ferner S. 145: «Bei
den Muscogulgen, den Seminolen, den Chickasas, gicbt es eine
Stadt Athen, eine Stadt Marathon, ein Memphis, ein Sparta,
ein Florenz; man findet eine Grafschaft Columbien und eine
Grafschaft Marengo; der Buhm aller Länder hat in diese selben
Wüsten, wo ich den Vater Aubry und die unbekannte Atala ge-
funden, einen Namen niedergelegt. Kentucky (d. i. Blutstrom,
von Kämpfen zwischen Cherokesen und Irokesen um die Jagden,
S. 428) vermag ein Versailles aufzuweisen; ein Gebiet, Namens
Bourbon, hat ein Paris zur Hauptstadt. Alle Verbannten, alle
Unterdrückten, die sich nach Amerika geflüchtet, haben das An-
denken an ihr Vaterland mit hinübergenommen. » — Eine interes-
sante Zusammenstellung amerikanischer Ortsbenennungen, welche
bald Erinnerungen an das alte Europa (z.B. Virginien nach der
u
Königin Elisabelh, Pennsylvanien nach William Penn), bald ab-
slracte Eigenschaften (Concordia, Harmony, Friendship,
Philadelphia), andere Male das Andenken frischerworbenen
Rahmes (Washington^, Franklin) in sich schliessen, steht nach
Chambers, Edinb. Jonm. in der Cölu. Zeit., 30. Nov. 1845. Natür-
lich gehört auch ein grosser Theil namentlich der Fluss-, Berg-,
Ländernamen den Sprachen der Eingeborenen an.
Eäne Menge, zwar, wenn man will, willkürlicher, allein doch
nicht aus der reinen Luft kommender Antriebe zur Namenwahl.
Wenden wir uns nun aber von diesen, gewissermassen nur auf
die Ztshmfl*) Wechsel ausstellenden Namen ab zu denen schon
ex everUnl Wer kennt aber auch hier alle historischen Anlässe
IQ Bei- oder Zunamen, wie den von Napoleon an viele seiner
Generale verliehenen, oder wer, selbst einmal gewusst, behält
*) Caspari, Micha, S. 47: «Gewiss war die Gebung der ia Rede ste-
henden Namen [nämlich Mkha angegebener Maassen: Wer ist wie Jebo-
vah?! Michael: Wer ist wie Gott?!] und Überhaupt die aller Namen, in
denen ein B'ekenntoiss des göttlichen Seins und Thuns oder eine religiöse
SCimoraDg des Herzens oder eine fromme Bitte zu Gott oder eine glaubige
Erwartung von ihm ausgesprochen liegt, bei denen, die sie gaben, nicht
seilen mehr oder weniger eine Sache mechanischer, gedankenloser Gewohn-
heit, dachten sie, indem sie ihren Kindern dieselben beilegten, nicht sel-
ten gar nicht oder doch nur wenig und unlebendig an ihre Bedeutung,
welche mit ihrer Sinnesweise und dem Bekenntniss , das sich in ihrem
Leben aussprach, zuweilen stark genug contrastiren mochte u. s. w. Auf
der andern Seite wurden doch gewiss auch httufig die religiösen Namen
in lebendigem Glauben gegeben und getragen und lag in ihnen für ihre
Träger eine beständige Mahnung daran, was sie mit ihrem Namen bekann-
ten, auch mit ihrem Wesen und Wandel zu bekennen.» Caspari betrach-
tet es aber gewissermaassen als providentiell, wenn «die Namen sehr vieler
bedeutender Männer in Israel mit dem eigenthümlichen Wesen, Beruf und
Wirken, mit der Lebensaufgabe und der geschichtlichen Stellung ihrer
Träger in der auffallendsten Weise übereinstimmen», und nennt als Bei-
spiele: Moses der Herauszieher, Retter (nach Josephus der aus dem
Wasser Gezogene ) ; Josna Gott ist Hilfe ; Sani der Geforderte ( d. h.
wahrscheinlich ''Aparoc mit verändertem Accent statt diparoc, d. h. den Ael-
tern erwünscht, aber auch AT]fiapaToc) ; David der Geliebte (vgl. Erasmus,
Müsmus, griech. 'Epaafiioc); Salomo der Friedliche (vgl. Friederich); Je-
xobeam Streiter des Volks [etwa wie AvjfioTrr^XeiJLOc, einer der Freier der
Penelope; Aaofjid^xiQ, eine Amazone); Elia der Herr ist Gott; Jesaja Heil
des Herrn; Usia, Asaija Stärke des Herrn, dem der Herr hilft u. s.w. —
Ich untersuche nicht, ob nicht einzelnen darunter der Charakter geschicht-
licher, d. h. ex post gegebener Epitheta beiwohne; jedenfalls sind jene
Namen meist so weiter und allgemeiner Bedeutung, dass sich fUr sie auch
in andern Sprachen Analoga nachweisen lassen.
88
sio? Den FUrst Blftcher Ton Walstadt (cvou der Gegend, die
seit der Mongolensohlacht so, Dfimlich Todtensidtte, hiess». Preuss,
Friedr. d. Gr., 11, 248; vgl. Grimm, H, 479; Graff, I, 804), den
Sotpio AMcaniis vergessen wir nicht so leicht, aber ist man
z. B. russischer Heerführer gleich gewiss? Z. B. des Diebitsch Pa-
balkansky als Ueberschreiter des Balkan? Oder muss man nicht
öfters erst zu Büchern greifen , wie dem oben erwähnten von
Preuss? wo S. 26 zu lesen: a Herzog Alexander war 4944 für
den Sieg an der Newa Hewafcy genannt worden [-sky ist Ad«
jectivendung und entspricht etymologisch dem deutschen -iscft];
Romanzow Sudanowafcy [Transdanubianus] wegen des Donan-
überganges; Alexis Orlow Tschemenaky; Dolgoruky [d/i. Longi-
manus] Krimsky von der Eroberung der Krimm.io — Oder nun
gar erst bei indianischen*) Häuptlingen, wie a Eofaepallawehnnd,
i. e. He who missed the object at which lie shot, or that which he
aimed ati> und dagegen « Chikennmnayimdank (This name signi-
fies, the carrier of turkeys, to wit, on Ms back, as a load [alluding
to his skill in killing these fowls]). Qhettypenoeman. He who
speaks some French, or He who is becoming a Frenchfnan (Plen-
seman)».
BrennoB (s. Dief. Gelt., I, Nr. 343; Etym. F., 11 , 272) ist
sogar aller Wahrscheinlichkeit nach gar nicht Name der jetzt so
genannten Keltenfürsten, deren einer sich Roms, der andere Del-
phis bemächtigte, indem im Welsch brenin (A sovereign; a King)
als Appellativ vorkommt, und man im gallischen Heere wahr-
scheinlich so vom « Könige r> sprach, wie im Aegyptischen Pharao
(d. i. kopt ovpo Rex, mit vorgesetztem Artikel: p, ph), ganz
dem im Griechischen für den grossen oder Perserkönig,* nach-
mals auch für den römischen Kaiser üblichen 6 ßaoiXeu^ entspre-
*) Vgl. S. 386, 394, 395 in dem Aufsatze: «Names which the Lemii
Lenape or Delaware Indiana who once inhahKed this country, bad given
to Rivers , Streams , Places , etc. within the now States of Pennsylvania,
New Jersey, Maryland and Virginia: And also Names of Chieftains and
distioguisbed Mea of tbat Nation ; with the significations of those Names,
and Biographical Sketebea of some of those Men. By the lato Rev. Mm
Heekewelder, of Bethlehem, Pennsylvania. Gommunicated to the American
Philosophical Society, April 5, 48J2, and now published by Üieir order
(ArticleXI, S. 354 fg. 4.; ich weiss nicht, in welchem Bande, weil ich nur
einen besondern Abdruck besitze); revised and prepared for the press by
Feier S, du Ftmceau.» — So auch Report on the Aboriginai names and Geo-
graphica! tcrminology of the State of New- York , made lo the New- York
iüstorical Society, 1844.
88
diend, gesagt wird. Es wfire der amgekehrle Fall von Kaiser
I^Tilri, aber auch dann wieder Familienname) aus Caesar (gleich-
falls Familie in Deutschland), welchem auch slaw. tsjesar* (rex)
md, wie die Slawisten annehmen, durch Kürzung der rassische
Eaisertiiel tzar* (Dobr., Inst, S. 99; Miklos., Radd., S. 404; doch
s. Elym. F., I, S. lxt) entspringen, womit pers. yL& schär (Titu-
los principom Gordschestani) vielleicht nichts zu thun hat Selbst
den slawischen Ausdruck für Köm'g, poln. krol u. s. w., bezieht
Dobr., 1. c, S. 240 auf Carolas magnus, was aber durch lith.
karalas (KOnig) zweifelhaft wird, das man (s. z. B. Nesselmann,
Uh. WB., S. 479, vgl. meine Zig., II, 123) zu käras (Krieg) bringt,
md was demnach eigentlich auf Heerkönige ginge, lieber die
iaatUchen mid begrifflichen Umwandelungen des germ. Wortes
KS^ im Slawischen s. Gomm. Lith., I, 22. — Hat bei Breonus
die Geschichte wahrscheinlich den wirklichen Namen des Königs
aofrnzeichnen vergessen, so hflngen sich umgekehrt oft sagen-
hafte Erzählungen oder Namensdeutungen an die geschichtlichen
Namen selbst So wird vom Tschingis-Chan (Chan als Titel) er-
zählt (Ssanang Ssetsen, Geschichte der Ostmongolen, ttbers. von
Schmidt, S. 71): «Im Ki-Hennen-Jahre (1189), da der Fürsten-
sohn Temndschin 28 Jahre alt war, wurde er auf der Grasfläche
am Flosse Kerolen von den Arulen als Chaghan anerkannt. Vor
diesem Tage Hess sich, drei Morgen nach einander, ein fünffarbi-
ger Vogel in Lerchengestalt auf einem viereckigen Steine vor
dem Hause nieder und rief Tschinggis, Tschmggis, Daher erhielt
Temodschin seinen mittlem Namen Ssatn Bogda Tachinggi«
Chagan, unter welchem er in allen Gegenden berühmt wurde »,
wozu Schmidt S. 379 bemerkt, dass Tschinggis im Mongolischen
keine Bedeutung habe — das Adv. tsching fest, unerschütterlich,
passe nicht — ; Ssutu Bogda, was zum mongolischen Titel gebore,
deute auf die göttliche Herkunft des Tschinggis. Von des Tschinggis
Klein- oder Rufhamen aber wird S. 63 (vgl. Schmidt, S. 376) an-
gegeben: «Da seine Geburt mit dem Einbringen des gefangenen
Temadschin zusammentraf, so nannten die Aeltem den ersten
Namen des Knaben Tegiin Oggnkaen Temadschin (der von den
Göttern verliehene Temudschin) » ; also doppelsinnig von dem , den
Aeltem in die Hände gegebenen Feinde und von dem ihnen zu
gleicher Zeit geschenkten, und so ungewöhnlicher, aber erklär-
licher Weise nach dem Feinde benannten Sohne!
2. Ein zweiter, der Etymologisirung von Namen vielfach hin-
derlicher Umstand besteht darin, dass uns a) oft Namen aufetos-
24
sen ohne Kern, wahre Utopien, wenn Länder, Nemo et Nullus,
wo Personen gemeint sind. Dahin gehören also z. B. alle mythi--
sehe Wesen, d. h. ideelle Persönlichkeiten, deren Namen, falls
etymologisch richtig gedeutet, ans die erste dogmatische Ansicht
von dieser oder jener Gottheit wenigstens im Kleinen gewähren,
als z. B. Zfiuc? '^ovis statt des altern JDjovis = Sskr. dy&us^ d. i.
Himmel (Sskr. diw, lat. divum), wie oft sonst beide Begriffe ur-
sprünglich Eins sind, was ich Allg.Lit. Zeit., 4849, Sept., Nr. 300,
S.440, an vielen Beispielen nachgewiesen habe, wozu man noch
füge das Galla bei Tutschek, Lex., S. xlviii. — Femer alle zu den
Namen von Ländern, Städten, Einrichtungen nachmals hinzuge-
dichteten und oft von ihnen erst hinterher abgezogenen, zu einem
grossen Theile eponymen Personen der Sage, wie Italus, Latinus
(Adj. von Latium) als angebliche Könige.
Etymologische Sagen, welche in Ermangelung historischer
Data sehr wohlfeilen Kaufs deren aus Namen herausdeuten, sind
um Einhaltung wahrer Etymologie am allerwenigsten verlegen.
Können aber wohl, um dies Beispiel zu wählen, die Titienses oder
Tatienses, Ranmenses und Luceres, wie Yarro (vgl. Liv., I, 43)
angiebt, nach richtiger Analogie im Sinne der lateinischen Sprache
von Personennamen , wie Titus Tatius , Romulus , Lucumo aus-
gehen? Schwerlich, man müsste sich denn erst den Ansprudi
auf Glaublichkeit durch den Nachweis erwerben, dies Idiom habe
sich Ableitungen mittelst -ensis auch von andern Wörtern als
Ortsbenennungen gestattet *), und zwar in einem mit jenen Wör-
tern conformen Sinne. -^ Ich zweifle demnach zwar keinen Augen-
blick, dass Herzog, De orig. et pristino statu Waldensium (Haller
*) Latiniensis, Romanieosis uad Romanenses stammen zwar zunttchst
von Latinus, Romanus, aber doch vermittelt aus Latium, Roma, etwa wie
Italica [zu ergänzen: urbs?) in[Hispania Italicensis, der Aventinus : Aventinen-
als giebt, Emeritenses von der Stadt Emerita? Romulenses von der Mu-
nicipalstadt Romula (etwa kleines Rom ?) der Peutiuger'schen Tafel in Da-
den, bei Neigebaur, Dacieo, S. 420. Yielleicbt mit Doppelsufllxen zur Ab-
stufung feinerer synonymer Unterschiede, vielleicht auch bloss als mUssige,
aus zu üppigem Drange sprachlicher Bildungskrafl emporgeschossene Wild-
linge. Vgl. utiiis und utensilia, Etym. F., U, 606. Bei DC. usibilia (vgl.
sensilis, sensibilis; amissibilis, passibilis), sogar ustensilia (frz. ustensiles
und outil, s. ostiliarium bei Adelung) und utensaria statt utensilia. Julien-
sis, als Beiname von Städten und Völkerschaften; so auch Forojuliensis
colonia. — Latcrcnsis , amanuensis stehen zunächst doch local , was mit
dem Amte des laterculensis schon nicht mehr der Fall. — lieber das Ver*
toltcft von -ensis in romanischen Sprachen s. Diez, II, 34Z.
_ 8S
Progr. von 4848) voUkommen Recht hat, der Name der WaldoD-
ser, frx. Yaudois, lasse sich nicht auf vallis (vgl. frz. par monts
et par irauz, a val, ä vau l'eau, d. h. thalwdrts, stromab) zurück-
hriogen , aber wenn er dagegen mit Andern S. 43 den Namen
an eine Persönlichkeit Waldus *) (s. bei FOrstem. ahd. Waldo, in
Hanooyer Familie Waldon) u. s. w. geknUpft wissen will, so muss
man doch die Frage stellen , ob auch nur das Mittelalter eine
soldie Sprachbildung anerkenne. Wir haben Lutheraner, Kan-
tianer, Hegelianer, auch Portenser, Hallenser, aber nimmermehr
Kantenser, Hegelenser oder-dergl. iosephini hiess unter den Wai-
densem selbst eine Secte, s. Adelung, Gloss., und Albigenses ab
Albigensi civitate in Occitania DG.; ein Ortsname, welchem sei-
nerseits ein Personenname, wie z.B. Familie .42^^ in Halle, zum
Grunde liegen konnte.
Will man ein überreiches Beispiel sagenhafter Etymologie **),
so nehme man nur z. B. die Gründungsgeschichte Roms mit ihrer
*) Dieser Name gehört zu waitea, wober im Deutschen eine Menge
Namen ausgehen (Graff, I, 843 fg.)» auch frz. Yaubourg , Yaudru, schwer-
lich zu wald ( Silva), wie SÜvius — casu quodam in silvU natus Liv. I, 3,
— wenigstens formell richtig, wie z. B. auch Sylvester — allerdings aus
sOva entspränge. Ich weiss nicht, ob das pays de Vaud, la Yaux,
vfAs nicht undenkbar wäre, von Waldungen den Namen fuhrt; — gram-
wuHich genommen, gäbe Yaudois eine vollkommen sprachrichtige Herlei-
tung davon, während vallensis des Mangels von d wegen sich ihm ver-
sagte.
**) Bei den Deutschen flndet man deren gleichfalls in Menge; — Denk-
male bald muntern Yolkswitzes, bald gelahrl-stupider Deutelei. Wie z. B.
von Preussisch-Minden (ahd. Mimidun) von dem Ycrtrage 780 oder audi
803 den Namen haben soll, wonach Karl der Grosse bei Stiftung des Domes
zu Minden dem Wittekind die Erläuterung gegeben hätte:
Dat schal syn, myn und dyn,
Oder Wolmirstedt (unzweifelhaft nach einem Personennamen , wieWoI-
demar), von Karl dem Grossen, der 780 hier Kriogslager gehalten und aus-
gerufen: Wohl mir der Stätte! als er sich lüntcr der Ohre mit Sicherheit
ausruhen konnte. — Man sieht, dass Karl der Grosse ohne viel Besinnen
bald Platt-, bald Hochdeutsch, und zwar in ganz moderner Weise anwen-
det Ein anderes Mal, denn auf Ihn ist es ja ganz vorzüglich abgesehen,
tlberlässt er galanter Weise seiner Gemahlin die Ehre, Höxter den Namen
zu geben, freilich in einer vcrgesslichen Stunde, wo ihm der Name seiner
Gemahlin nicht beifallcn will , weshalb er den Ort bloss GemahUn , aber
doch, vielleicht um seine schimpAiche Ycrgesslichkeit vor dem gemeinen
Yolko zu verstecken, in lateinischer Uebersetzung (uxor) so nennt. —
Lustige Beispiele, deren mir Hr. Heg. R. Nauck noch mehrere suppeditirt,
die ich aber, weil es hier auf Ernst ankommt, bei Seite liegen lasse. —
26
banten Mannigfaltigkeit, Fest., S. 224 ; Interpp. , S. 633, ecL Liode-
mann, u. a. Man hat dabei gelehrte, für diesen Fall meist ganz
werthlose Namensdeotungen, zu denen ich namentlich die grfici-
sirenden rechne, sorgfältig zu unterscheiden von den volksmfis-
sigen, die, wenn anders nicht erst durch Gelehrsamkeit ins Da*
sein gerufen , zum mindesten , weil auf Yolksglauben beruhend,
in so fem auch von grOsserm Interesse sind. Wenn Liv. 1, 7,
ganz unbefangen und wie mit der Miene der Gläubigkeit sagt:
«Ita solus potitus imperio Romulus; condita urbs conditoris no*
mine adpellata», so stieg doch einigen Grammatikern über die
Richtigkeit der Herleitung, selbst nur in sprachlicher Hinsicht, hin
und wieder ein Bedenken in ihrer Seele auf und meinten sie das
Vorziehen der Form Roma und nicht Romula (naturgemässer doch
hinten mit -ia) trotz der deminutiven Gestalt von Romulus (ana-
log mit dem Glück verheissenden Fat^stvlus) durch die Absicht
des Stadtgründers gerechtfertigt, — «ut ampliore vocabuli signi-
ficatione prosperiora patriae suae ominaretur » , nach Ursinus Er-
gänzung des Fest., S. 225. Eher noch als Roma auf Romulus,
ginge umgekehrt Romulus, obschon auch nicht allzugut, auf den
Namen der Stadt zurück, und unzweifelhaft war das auch der
ursprüngliche Sinn der Sage, welche der Stadt Rom als einer
Realität erst in späterer Zeit die Fiction von einem gleichnamigen
Gründer (Rom ward übrigens nicht in Einem Tage erbaut 1) und
vermeintlichen ersten Herrscher entnahm und dann wieder als
causa rei zum Grunde legte. Man blieb so in einem etymologi-
schen Zirkel , der, so wenig als der logische, je irgend etwas er-
klärt. Andere , namentlich um an griech. ^cSfiii] anknüpfen und
Rom ex eventu zu einem Valentia machen zu kennen, — was
gewiss erst der Fall war, als man in Rom mit dem Griechischen
bekannter wurde ! — erfanden einen Rhomus oder auch eine
Rhome, wonach dann Roma etwa so benannt worden sein sollte,
wie nachmals Caesaraugusta (Saragoza) von Caesar Au-
gustus. Volksmässiger , schon weil auf ein einheimisches Wort
gestützt, an sich aber unvernünftig, war sicherlich die Deutung
aus der ruma lupae, als angeblicher Säugerin der auch mit ähn-
lichem Klange benannten Zwillingskinder Romulus und Remus,
Achalm, vielleicht aus Ach (Wasser) und Alm (Alp), schwttb. Idiot, von
Job. Christoph v. Schmid, S. 8, aber bei Uhland (Gedichte, 4839, S.438):
«Ach AUm — » stöhnt' einst ein Ritter, ihn traf des MöMers Stoss —
Allmacht*ger! wollt* er rufen — man hiess davon das Schloss.
27
auch ESmulos (aolTallend vorn mit kurzem S), wie in der Sage
vom Urqirunge des Fürstenstammes der Tu-^Viü^ oder Türken
amAUtd eine Wölfin gleichfalls eine grosse Rolle spielt, ja selbst
efn Weiberraub Vorkommt (Klaproth, As. Polygl., S. 264). Wie
Moses (nach Josephus i^ S&aToc ao^(c> "vvas der Name im Kopti-
schen bedeuten könnte, s. Schwartze, Das alte Aegypten, S. 969,
vgL Aufrecht -Kuhn, I, 405) und Darob, d. i. Darius, was nach
persischen Schriftstellern bei Anquetil gleichfalls einen aus (der)
dem Wasser [ab) Gezogenen bezeichnen soll, ausgesetzt sollte
ndk Kyros sein und, von einer Hündin *) gesäugt; nachmals, wie
Romolos und Remus, seine Rettung einer Hirtin verdanken.
Jostin's Wort aber (I, 4): «Nutrici S^oco postea nomen fuit, quia
canem Persae sicvocant,D zeugt eben so von einem rationalisti-
schen Streben, das Wunder wo nicht zu Idugnen, doch anders
IQ deuten, gleichwie beim Liv., I, 4, mit denen der Fall ist,
¥0O welchen er berichtet: «Sunt qui Lärentiam [als Mutter der
12 Arvalbrüder etwa in Beziehung mit den LXres, Lases?], vul*
gato corpore [lupa, lupanar], lupam inter pastores vocatam pu-
teni, inde locum fabulae ac miraculo datum. » Eine Erklärung,
die sogar einer Verhöhnung der Leichtgläubigkeit nicht unähnlich
sieht ♦♦).
*] Eine den alten Persern heilige Thierart (s. z. B. Greuzer, Symbol.
Index v. Hund), weshalb die Vorstellung nichts weniger als ehrenrührig
und von Feinden erdacht VgL Lassen, Zeitschr., IV, 48. Sonst kommt
der Ausdruck: Uundesohnl bei manchen Völkern als Schimpfwort vor, z.B.
russ. cjTKHn cbih'b, poln. suczy syn (eigentlich der HUndin Sohn), ahd.
z^ünsun, zöhensun (Grimm, II, 315), deutsch Hundsfott, was, da es
eigentlich canis vulva bezeichnet — s. v. Schmid, Schwab. Idiot., S. 207,
V. fad; Schilter, Thcs., S. 308 (walach. puta f., auch Ir. jnnt vase, cunnus
s. Aufrecbt-Kuhn, Zeitschr., I, 338, der Lautverschiebung nach unstreitig
ganz verschieden von lat. futuo), — nicht das männliche Genitivzeichen
enthalten dtkrfle. VgL Francisque-Micbel, Races maud., I, 357 fg., z. B.
Ciigot aus can, ca (chien) und Goth (also gothischer Hund), wie auch Ca-
naille (Diez, II, 269) von dem schon im Latein als Scheltwort gebrauch-
ten canis ausgeht, um so mehr, als canem fcrre, s. DG. v. canis, im Mit-
telalter eine schimpfliche Strafe war. Poln. psakrew (Hundeblut).
**) Wie in die Geburt vieler grosser Männer sollte auch in die Napo-
leon's viel Mystisches sich einmischen. Er hat sich um ein Jahr verjüngt,
um Franzose zu werden, und in den Papieren von St.-Hclena erzählt er,
dass seine Mutter, von den Geburtswehen überrascht, ihn aus ihrem Leibe
auf einen Teppich mit grossem Laubwerk, die Helden der Ilias vorstellend,
habe fallen lassen. Er wäre, meint Chateaubriand (Memoiren, III, 284;
Stuttg. Ausg.), um nichts weniger das, was er Ist, wenn er in Stroh ge-
ialleo wäre. — Alexander der Makedonier fand es gleichfalls in seinem In-
28
\
Den meisten der Verzeichnisse albanischer Könige im Dra-
kenborchischen Livius, I, 54 , sieht man eine gewisse Absichtlich-
keit ihrer Aufstellung an. Sie sind nämlich, entgegen der uib-
gekehrten Meinung, auf welche die Sage hinausläuft, in Wahrheit
als blosse Scheinexistenzen den Namen wirklicher Oertlichkeiten
nachgebildet, wie sogleich Alba (und zwar ohne besondere Mascu-
linarendung) nach der Stadt Alba longa selbst Capys, ich weiss
nicht ob auch Capetus, ist wegen Capua und Atys mit willkom-
menem Anklänge, um daran die gens Atia (Übrigens mit kurzem
a), wie die Julia an den binominis Ascanius genealogisch an-
knüpfen zu können, vermuthlich als Vater des Tyrrhenus und
Lydus, sowie Stammvater der lydischen Könige in Folge der Sage
von einer lydischen Ansiedelung in Umbrien (Herod., I, 94) her-
beigezogen. Tiberinus aber nebst Aventinm (Deutungen des Na-
mens s. bei Freund) und Palatinus (nach den Hügeln dieses Na-
mens, Liv., I, 3 et 7) erklären sich selbst. Uta als poetischer
Name der Rhea (nach Niebuhr aus rea, also etwa durch falschen
Hinweis auf 'P^?) Silvia ist natürlich Umdeutung des letzten
Wortes, um eine Trcjanerin zu erhalten: Silvia selbst aber soll,
wie Silvias, vielleicht auf ein noch uncultivirt^s oder waldbewoh-
nendes, wildes Geschlecht (vgl. ital. salvatico, frz. sauvage aus
lat. silvaticus) zurückweisen, das dem römischen Volke voraus-
ging. Natürlich scheitert auch die Deutung des palatinischen Ber-
ges (Liv., I, 5) ä Pallanteo, urbe Arcadica, Pallantium, dein Pa-
latium, montem adpellatum, an den Anforderungen gesunder Ety-
mologie. — CäpTtölium nicht ä capite Toli vel Oii — eine Zu-
sammensetzung, die vollkommen unlateinisch wäre, — sondern,
trotz des vielleicht nur aus Versnoth langen o (KaTnxcSXiov), ans
capitülum als kleinster unter den Hügeln Roms (Etym. F., U, 584).
Auch bedeutet der Name des angeblichen indischen Gesetz-
gebers Manu eigentlich nichts als Denker , Weiser , gleich dem
griech. Mentor als Hofmeister des Telemaclu Ferner Sskr. Vyäsa,
als angeblicher Verfasser (d. h. Diaskeuast) der Veden und des
Mahabharata , wiederum nicht mehr nicht minder als : Ordner,
wie Homeros: Zusammenfüger. Etym. F., II, 260, und jetzt aus-
führlicher HoUzmann's Aufsatz : Vyäsa und Homer , in Aufrecht-
teressc, weon man an seinen Übernatürlichen Ursprung glaubte, und dass
Fürsten ala vor allen übrigen Menschenkindern vorzugsweise unter die
Obhut göttlicher Vorsehung gestellt sich gern betrachten lassen, diese For-
derung ist auch jetzt gewiss nodi nicht ganz erloschen.
89
Kuhn, Zeitschrift, I, 483 — 494, dessen Verfasser ich jedoch sogar
die Nameosgleichstellung vom griech. oixiqpo^ mit Sskr. samäsa
nicht einräumen kann *). — Mythische Etymologie des Namens
'O5ii0O<uc s. Od., 4 9, 407 fg. — Zum Beweise, wie sich die Sage
oft angelegen sein lässt, Namen in ihrem Sinne zu deuten und
auszubeuten, d. h. erfundene Geschichtchen daran zu knUpfen,
davon noch ein Beispiel. So entstand, heisst es, das erste Veü-
*) Ich muss nämlich auch jetzt noch bei dem Elym. F., I, 434, auf-
gcfldlten Satze verharren, dass p statt a im Griechischen ausser Mund-
arten wie der der Eleer und Eretrier, sowie Lakonen (Ahrens, Dial. AeoL,
S.S26 fg.; Dor. , S. 73) nicht vorkomme. Auch habe ich gegen solchen
Wechsel nicht am Ende, sondern in der Mitte selbst bei diesen noch man-
cherlei Bedenken, z. B. in Lakon. icapxot^^ec, aiiiceXot pro icaarade^ steht
nicht p statt 9, sondern, da avordE^^e^, vorccc (vielleicht comp, mit ^^6)
gleichfalls von Weinstöcken gebraucht, und -KOLordq (Vorhalle) mit Recht
ans xop-ordc«, icopaorac hergeleitet wird, hat sich dort vielmehr das p der
Präp. erhalten, während von or, das lakonisch zu tt >vird (Ahrens, DiaL
Dor., S. 403], sich nur da^ cint^ t rettete. Uebcr n&XapyoC statt UeXaTfoC
8. Etym. F., Bd. 4, S. xui, was freilich durch die gleiche Buchstabenfolge
|u;)7a^i*Py Xuxtf9fii>C statt |uaYiifii>c (Zwielicht, wo sich Nacht und Frühroth
mischen) einen gewissen Halt empfangt. Möglicher Weise jedoch könnte
in ulaja (s. Etym. F., I, 268, aber auch Sskr. mrakshaha inunctio 236,
und Westerg., S. 294, mrsh neben mUh spargere, efifundcre, irrigere ), und
im Lat misceo (vgl. z. B. tostus statt tors-tus) ein r untergegangen sein.
Die wenigen andern Fälle beruhen auf mehr oder weniger unsichern Con-
jecturen. /^ropi Hesych. beseitigt Ahrens (Dor., S. 54) durch die Emen-
dation /^op. — Geradezu yerwerflich sind die von Holtzmann beigebrach-
ten Beispiele. Ueber a{i-piov, worin hinten dasselbe AbleltungssuiT. steckt
als in xti\Upi0Zf s. Lassen's Zeitschr., YII, 415 fg. Sein a war schon in
atuife untergegangen. IIup kann nicht auf uro, comburo [b darin Rest einer
Prflp.) bezogen werden, sondern wahrscheinlich auf pü (purificare), Etym.
F., ly 247; II, 644. Eben so wenig nvp^c wegen puhrji (Weizen; Plur.)
bei den Grenzletten und russ. n&ipSH (Triticum repens), Comm. lith., 11,
33, die nie s mit r vertauschen, auf Sskr. püshan (nährend). *P(xreiv
statt ßp. ist goth. vairpan (v. d. Gabelentz, WB., S. 483), und xpeCcov viel-
leicht eine kürzere Form von xpaCveiv, xpaTciv. Die tlbrigen Beispiele sind
keiner Widerlegung werth. — Von der Wurzel as übrigens, woraus samäsa
gebildet worden , s. die nichts weniger als r annehmenden griechischen
Formen Etym. F., I, 278. Wenn Holtzmann eine Bildung o}jlt]poc aus 6\Lo\i
(vielmehr qxo- und gekürzt d|i.-) und &peiv auf griechischem Boden laug-
net, so vergisst er, was ihm jedes Wörterbuch nachweisen konnte, o|XT)poc
für Gatte, Gattin; Pfand, Geisse!, und i\L\Kr\poq^ vielleicht noch comp, mit
£v bei Unterdrückung von 6; — ja ausserdem z. B. 6\Lifyf\^i, und d)Ai)^c
sssiyarfiriz; 6\Li\hji == dfioijXif; d|Mi\>XaS =^ d|i.oauXot£; dfiouaioc zweifelhaft
statt cfjLOouoioc; d^i^io^ ==6\Loi^oq; ja sogar von dem digammirten iarLoL
sowohl d|i.£ono; als unstreitig alterthümlicher und regelrechter hyLoia-no^^ wie
G}is9txo{ von ouo{ (vicus), 6|ioc(($t)( aus cZdoc (zu video, vgl species).
30
chen (tov, vom mit Digamma, lat. viola, und daher Xsuxoiov mit
Beibehaltung des o, wie ia XeuxoeCfMJv neben Xctix^tfMiv aus elfia
von Sskr. vas, und Xsuxoüfiric von deutsch weben), als die Nym-
phen Ion, des Xuthus Sohn, bekränzen wollten (Nie. ap. Athen.,
XV, 0.9, S.490), Sprengel, Gesch. der Bot., I, 32. £s ist aber
einleuchtend, dass des Veilchens Name schon formell so wenig
vom Ion herrühren könne, als von dem böhmischen Famiiieo-
namen Fialka oder dem deutschen Teigl, die auch eigent-
lich Veilchen bedeuten. Umgekehrt eher, aber in Wahrheit ge-
wiss auch nicht. Wenn aber dem Euripideischen Ion vorgerückt
worden « eine zärtliche Mutter, die ihren Sohn vergiften (vgl. li^
ein edler Sohn, der den Pfeä (gleichfalls 16^) auf seine Mutter
abdrucken will», so könnte man dies ein Spiel mit dem Namen
heissen , der weder von jenem tov noch von den beiderlei Uq
(Etym. F., I, 439) ausgebt, sondern, wie der Javan der Bibel,
nur der zu einer pyramidalisch-individuellen Spitze hinaufgetrie-
bene Volksname ist der loner ('laove^), Etym. F., I, S.xli.
Wie oft hat sich nicht auch christlicher Aberglaube an die
Stelle gesetzt von heidnischem I Der slawische SwarUewü auf
Rügen wurde dort zu einem SU-Vitus gleichsam umgetauft —
Der Montmartre bei Paris (s. Joum. des Sav., 4835, S. 33) soll
aus Mons Mercurii, quoniam ibi idolum ipsius principaliter cole-
batur ä Gallis (zufolge Andern aus Mons Mortis; vgl. auch fano-
marcensis, vielleicht mit Hinblick nach Mark aus pagus fanum-
martinse und fanum Martis, Grimm, Gesch., I, 530) nachmals zu
einem Mons Martyrum umgedichtet und christianisirt sein. Wohl
möglich; denn so entsteht auch chartre mit t aus carcer, und die
Nachstellung des trotzdem ohne Plurales (martyrs) gebliebenen
Genitiv ohne de ist noch jetzt mehrfach in Gebrauch , z. B. in
H6tel-Dieu *). — Auf eine lächerliche Wei^e sind sogar die ver-
meintlichen Namen DaÜanebus und TipucUus aus blossen Schreib-
*] Gleidiermasscn in den Personennamen Montfkucon, auch Mob-
fklcon, dem ein Deutscher v. FaUcenstein entspricht. Ferner Montgelas,
Vaugelas, i. e. Moos, vallis Gelasii. Monialembert vgl. D*Alembert}
engl. Monnt-Stoart Blphlnstone. VUleroy (de villa regis). Laroohe-
jacquelin und Duc de Larochefoncaiild, wahrscheinlich mit Jaque« (vgl.
Jaqaeline, Jacobine) und einer Form, welche dem ahd. Namen Folcliolt
(Graff, III, 507) gleichkommt. — Die Stadt Montpellier angeblich, aber
gegen die Sprache: Mons puellanim, von zwei heiligen Jungfrauen ; daher
die. Schönheit ihrer Frauen (Chateaubriand, Memoiren, in, 5S). •— Mont-
loaler, vielleicfat aus osier, Weidenbusch, mit Artikel oder 1 statt de?
84
fehlem (De actionibus und Ti icou xuxai; wo steht Etwas?) her-
vorgegangen nach Hugo, Gott. gel. Anz., Dec 1836, S. 2056.
Desgleichen gehören hierher alle fingirte Namen , z. B. der
ikomödie, Satire u. s. f. (Lobeck, Paralipp., S. 367), die, gut ge-
wählt, oft auf einen gewissen Effect berechnet sein müssen und
wire es nur im blossen Klange. Z. B. unsere XSUas Kromm, Pach-
ter Feldkfimmel, Rochus Pnmpemiokel; der arme Grande Unit
prachtvollem spanischen Namengeklingel Don Ranudo (befroscht)
de Colibrados; eine italienische Tänzerin Qambasnelda; von ital.
gamba (Bein), aber auch wirklich eine Familie Qamba, wie frz.
Oambon (vgl. jambe, jambon), und deutschem: schnell da, mit
Anklang an Thusnelda ; Lompachragabondus ; Baron Schnifto-
Unäkf, oder die Reisen 8ohelmaflliky*s (eines deutscheu Schelms
mit slawischem Namensausgange); Knickknaokii Floia, curiosum
(Monasl. 4822) u. v. a. finden schon im Lateinischen und Grie*
cfaischen ihre würdigen Ahnen. Etwa z. B. ein Aristophanischer
SIrepslades (freilich wirklicher Name eines Siegers in den
isthmischen Spielen), was als Patronymicum ans Adelige streift
und sich etwa mit: Drehmann wiedergeben Hesse, nebst seinem
holden Sprössling, der seinen Stammbaum auf den <$eiSi7nco^ (IL,
II, 678) zurückleiten mag, nicht sowohl als einer, welcher die
Rosse schont, sie sorgfältig pflegt, als vielmehr parodisch ein
Herr v. Sparrössl, welchem der Bauernstand nicht gestattet, so
laut^ SU leben und auch hierin mit dem Edelmanne ein Wettren-
nen anzQStellen. Tfrupo^, wohl eigentlich Bock (tityrus ex ove
et hirco, Isid., Origg., S. 380, ed. Lindem.), und deshalb nicht
nur so viel als die bockfUssigen Satyrn, sondern auch ganz pas-
sender Hirtenname.
Umgekehrt giebt es 6) viele Personen , zwar nicht ohne Na-
men, allein — und das zeugt wiederum nicht wenig von grosser
Willkür in der Namengebung , — ohne den rechten , indem sie
sich in einen falschen hüllen. Nicht nur polizeilich *) , sondern
*) Mao vgl. z. B. Francijque-Michei, Races maud., I, 3U von Juden
(■ach ihrem Geburtsorte), unterdrückten Seelen u. s.w. — Femer v. Grol-
man, ActeomäMige Gesch. der Vogeisberger und Wetterauer Räuberbanden
(Gieasen 4813} ist ein Buch, aus dem man über Entstehung von Spitz- und
Bemamen sich mancherlei nützliche Winke abziehen kann. Es scheint tnfr
nicht unpassend, einige Notizen daraus hierher zu setzen. Ein sehr viel-
namiger Kerl S. 428, 644, — Ferner daselbst S. 435 fg.: Johann Admm
Fkank, genannt gro$ser oder auch iUiegler FeltUeheenifung , auch Bann-
32
schon die vielen Pseudonymen (noms de guerre) in Literatar and
Kunst aus Furcht, Bescheidenheit oder in anderer Rücksicht. Sind
Adam (durch Kürzung des Vornamens), toller Hann-Adam oder Schwubger,
Sein Vater war ehedem Husar und zuletzt Vagabund. Derselbe verliess
des Inquisiten Mutter, Anna Bfarie vulgo Dorle, und nahm eine andere
Concubine, die sog. L%eii- Cläre. Mii letzterer zeugte er wieder meh^
rere Kinder. Unter diesen ist besonders berüchtigt Andreas Frank, vulgo
(also metronymisch] Cläre- Andres oder Lügen- Cläre- Andres; langer Andres,
Husarertfung, auch Leyermanns Greth, S. 455. — Als Inquisitens Mutter von
dem Husar Frank verlassen war, heirathete sie einen herumziehenden
Feldscheer, Namens WUhelm Bitter. Mit diesem zeugte sie den Stief-
bruder des Inquisiten, den sog. kleinen Ueinrich oder Johann Heüuioli
Bitter. Inquisit, Johann Adam Frank, blieb anfänglich bei seinem Stief-
vater. Er erhielt daher den Beinamen ältester oder grosser Feldscheer^fung;
sein nachgeborener Stiefbruder Heinrich Richter aber wurde genannt
jüngster oder klätier Feldscheersjung ; auch nach S. U9 Hennerle, kleiner
Ueinrich oder Heinrich mit der Gage. Die Kinder, welche der Husar Frank«
Inquisitens Vater, mit seiner zweiten Concubine zeugte, hiess man zum
Unterschied die Husarenjungen. Den Beinamen Schwubger fuhrt Inquisit
wahrscheinlich von seinem etwas schwankenden Gange, und den: toller
Hann-Adam von seinem Leichtsinn und sanguinischen Temperamente. Er
selbst, fUgt die Note hinzu, behauptet, erstem Beinamen von einer An-
gewohnheit im Reden bekommen zu haben , indem cf sich hUufig dee
Ausdrucks uSchuntbgl^y bedient habe. Schwubger heisst übrigens in der
Gaunersprache auch so viel als Spieler. Doch ist dieser Ausdruck im Oden-
walde gebräuchlicher als auf dem Vogelsberge. — S. 450: Johannes
Festweber aus Ilundshausen im Werradepartement , vulgo Hessen- Hein"
rieh, (dicker) Hessen- Hannes, Hunds-Hannes (also vom Geburtsorte) u. s. w.
war unter dem Namen Heinrich Mohr zu Mainz verurtheilt. — S. 207:
Johann Valentin Christian Oberländer, bekannt unter dem Namen
schwarzer Christel, auch (unstreitig, weil er eine Zeit lang Handel mit höl-
zernen Waaren trieb) Löffel • Hannes , wie ein Löffel -Conrad, S. 534, und
Johann H. Heimbach, S. 442, gewöhnlich Mühlen- Hannes genannt, weil
er mit Butter handelt und «Mühlen» dazu (Mulden? Muhl, Backtrog, in Co-
blenz] verfertigt. — S. 384: Martin Knaus, vulgo Mühlarzt oder KoT'
toffelmüller. Er ist ein uneheliches Kind. Sein Vater, der ihn nicht aner-
kannte, hiess angeblich Jacob Dillmath, seine Mutter Charlotte, eine
geborene Knaosin. Inquisit wurde von seinem mütterlichen Grossvater,
Martin BLnans, erzogen und zum Zimmermannshandwerk angehalten.
Inquisit zog nachmals auf dem Lande umher und fertigte besonders fUr
die Bauern RafTee-, Feg- und KartoffelmUhlen. Daher sein Beiname. —
Kleiner Johann, später auch tauber Johann, S. 230. Desgleichen S. 490:
Johann Benedict BLopf , vulgo Scheege oder scheeler Hannes von einem
a Stopfen » auf dem rechten Auge. Vgl. Familie Scheele. — S. 346 fig. :
Peter Ooerzel (ehedem Gaertner), vulgo scheder oder Heiden- Peter. Er
war ein uneheliches Kind angesessener Aeltern. Sein Vater hiesa Ooer-
xel, oder, wie er früher unrichtig berichtet sein will, im Grund aber
wahrscheinlich ist, Gaertner, war Musikus find wohnte in Ziegcnhtin*
33
nun bloss sonst gebräuchliche Namen erborgt, so kümmert das
den Sprachforscher als solchen wenige. Anders, wenn man Na-
Dea kJeioen verlassenen Peter nahmen drei Zigeunerweiber zu sich, wonm^
ler die Mutter des sog. UMen-Andre», S. 542, der ihn nachher zu seinen
ersten Verbrechen verflkhrle. Man nannte ihn icheelen Peter, weil die
BlMlem ihm die Sehkraft des rechten Auges , worauf ein grosser milch*
wfiMcr «Stopfen» befindlich, gelähmt hatten; von nun an hicss man ihn
«Kfa Meiden' PeUr, weil Zigeunerweiber, welche der Pöbel Heidinnen zu
Moneo pflegt (s. bei Stalder: heid, Zigeuner, und meine Zig., I, 34), ihn
erzogen. Daher hiess denn auch seine Beischläferin Cathrina Tobiaaia
nlgo Heidm-Caihrmchen, S. 364.— Na(;h körperlichen Eigenschaften femer
lach X. B. S. 438: Bann -Georg, auch etumpfarmiger Gärg genannt, weil
er einen stumpfen Arm hat. Vielleicht identisch mit Georg Fehn oder
(von seiner dicken Statur) Dicker, auch krummer Gärg, S. 484. Ein 8tiim]if-
limifw, S. 498. Vgl. solche Ego., wie Stampf , Stümpfel und, nach nie-
derd. Weise, Stümpel, wie Dicke, Dürr, vgl. mit der dürre Joachim,
S.497. — Femer S. 464: Stephan Sfenuner, vulgo langbeiniger Stephen,
Bruder von Johann Adam Heoeraer, vulgo dicker Bann- Adam, S. 354.
Vgl. die Ego. Langbein, Langebein, Hochbein. — Johann Jnstoe Hols-
apüel, vulgo lahmer Hann-Jost oder Hann-Joet mit den larummen Händen, Er
hil Dimlich etwas gelähmte Arme mit krummgewachsenen Händen und
Donattlrlich kleinen Fingern, S. 493. Vielleicht sind so mit lahm (vgl. auch
lat. dandina, wenn nicht' etwa gleicher Wurzel mit inclutus, aus cluere,
wie madidus u. s. w.) zusammengesetzt, z. B. Lahmann, Lahmeyer. —
Wiiclc- Georg, auch Geiubart nach seinem kleinen weissen Barte« S. 544.
In Danzig Kosenbart, Ziegenbart (sog. Henri quatre), Aufrecht-Kuhn*s Zeit-
schrift, I, 449. — Johann Wehrt, vulgo Speckbart S. 27, wahrscheinlich
von seinem runden und breiten Kinn , unter welchem sich die Haut etwas
ia Fallen legt, und — Johann Blnant, vulgo EseUkinnbacken; auch Halh»
Htkeken , S^anunbäckchen , von einer Narbe am Backen nach dem Hals
hinunter, S. 368, 464. — S. 354, 487: der grosse Joachim, Bmder de»
oder Gratfelder Bann-Frieds (Johann Friederich?). Eben so S. 485:
Georg Ludwig Gntermuth, vulgo grosser Ludwig oder Schramm*
haekem. Aehnlich vielleicht die Namen: Schramme, Schramm. — Kiel-
aer Jokann, S. 225; vgl. Egn. Klein. Hermann Glaser, genannt der
U$tge, S. 55. Friedrich Adam Thomas, genannt langer Friedrich, S. 73;
vgL Lange o. s. w. -— S. 508: Kaspar Malhus, vulgo gelber (Hautfarbe)
oder sekuforzer Kasper, Weiter von der Haarfarbe : Heinrich Becker, vulgo
Weisdsapf, S. 52, 333. Viele mit dem Epitheton: schwarz, z. B. schwär-
aer Hannea, S. 375; Johann Adam Wenderoth, vulgo schwarzer Hann-
Aämm, 8. 463. Conrad Wiese, vulgo rother Conrad, S. 460; vgl. Roth. —
Patronymisch der Genitiv, wobei Sohn zu verstehen, z. B. 8*258: Jo-
fc*w«M>« ^efanetter, Sohn, vulgo Jacob Heinrichs Hannes (i. e. Henrici
Joannes). Sein Vater nämlich: Jacob Heinrich Viefanetter, vulgo alter
Jme^b Heinrich. Ferner von Wilhelm Borgener, der nacb Polen gegangen,
aber zurückgekehrt, die Söhne Johannes und BUchael, vidgo Pohlen-
gimgers Hannes, Michel. Johannes Borgener gab sich neben der Gaunerei
auch mit Mahnen - oder Korbmtchen ab und wurde daher auch Mahnet^
3
34
nien erdichtet, mit oder auch je zuweilen ohne Sinn. Z. B. Pa-
cificus WnoemB, um anzuzeigen, dass man zu SchlichUmg eines
Jkeher oder Mahne»- Htmnes genannt Mahne, Korb, v. Klein, S. 5; Dief.
Gelt., 1, 206. So auch S.480, 481 : Dicker Oorg, Sohn des Mahnett-Hafm-
gdrg. — Michaal Bchaefer, vulgo Gasigen- Michel, nach seinem Vater
Philipp Bohaefar, vulgo Geis-, auch Gätu-L^s (aus Philippus), S. 533.
Aebniich S. 223: Jobann Heinrich Oberländer, vulgo Löffel-Hrnmeam (a.
oben) oder Ckrisieis - Heknrich. Andreas Thron, vulgo NennfUtgen-AndreSy
nach seinem Vater, der einen Oaume^i verloren haUe, S. 34, vgl Stete»'
ßi§er, S. 433. — Von der Beschäftigung auch noch z. B. S. 495: Georg
Hom, vulgo Wyrzel' Georg (vom Würzelgraben] oder MeeetasteL — Johan-
nea Stahl, vulgo Kalk»Hmme$, weil von Profession Kalkbrenner (dies letztere
auch Egn.), S. 49. — Johannes Höhl, wegen seiner Maurerprofession euch
Maurer ' Hanneg und nach seiner Beischläferin Blisabetha Rothin, vulgo
WeubrodS'Lieecken (Tochter von Peter Roth, genannt Weisbrods-Petercheo,
vgl. S. 447), auch Ueichetu-Hannes. — S. 332: Johann Jnstns Diex, ge-
nannt Lumpen-Jasi (als Lumpensanunler), auch Hann-Jost. — S.377: Johann
Philipp Widerspann aus Usenborn, genannt der Ueenbemer Lijpt (s. oben),
auch Dreher 'Lipt, nach seinem Vater, der Ackermann und Dreher (Egn.
]>rechsler) war. — S. 505: Johannes Lehn, Michels Seh», vulgo Spiei-
Hamies, MueikanteH-Hannes , auch LokmüUen Hannes, weil nach S. 504 aus
der LohmUhle bei Werofeld im WUrzburgischen gebürtig. Mlnhaei
Schmidt, vulgo Sing-Midiel, well sein Vater mit ihm vor den Thttren sang
(S. 536), und sein Stiefbruder Heinrich Stapf, vulgo Singmich^ Heinrieh,
S.553. ~ Johann Christoph Schmidt, vulgo iMmpen-Stoffel (i. e. Christo-
pborus) oder neuer iMmpenmann, giebt sich mit Lumpensammeln ab, S. 636.
Ein anderer Johannes Schmidt, vulgo das Johannerchen , auch Sehneiier-
dien, zufolge S. 603, 604 eigentlich Schneider und Schlosser. Porcellan-
Haanes (Jobannes Vogt) von einem Porcellanhandel , S. 575. Maulwurf-
fängers Friederich, S. 217 vgl. 228. — Johann Adam Weis, vulgo
Scheerensehieifers Ihmn-Adam oder kiemer Hann-Adam, Sohn von Johannes
Weis, vulgo ScheerenscMeifert (so! aber wohl richtig der Nom.) Uatmea,
S. 654. — Joseph Weber, auch Klein, vulgo Krug-Josqth, Krugkriimer,
S. 649. — Nach Oertlichkeiten z. B. S. 340: Ludwig Funk von Selnrod,
vulgo Selnröder Luduig. S. 325: Heinrich Keller von Ruppersburg, ge-
nannt Ruppershirger Heinrich. S. 4 08 : Johann Heinrich Branden , ge-
nannt Engdreder Dicke. Den Beinamen baUe er, weil seine Mutler aus
Engelrod und der Inquisit selbst ehemals dick gewesen war. S. 28V:
Johann Adam Steininger, vulgo Veherrhemer Haun-Adam, und S. 464:
üeherrheiner ^yhe^m (Wilhelm Rhein). — Haarbacher Hannes (Johann
Reis von Haarbacli) S. 328, 534. Wilhelm Meyer, vulgo der Cöhttsd^e
WUhelm, auch Kraudwpf, S. 508. Joseph Dambach, nach seinem aus
Tyrol stammenden Vater Tgrolers Joseph genannt, S. 484. Hicolans Boss,
nach seinem Geburtsort Schlitz genannt SchHtzer Niclas, auch Schlitz (und
durch Verdrehung beider Wörter), Schnüz- Kidsehen, S. 488. — Aus dieseriei
Spitznamen , deren Grund zu einem grossen Theil erwiesen , wird auch
der Schhiss erlaubt sein auf Namenverleihungcn , deren Anlass nur noch
hypothetisch zu errathen steht. Auffallend, dass jene Menschen vom
35
Streites darch ehrliches, freimttihiges Heraussagen seiner Meinung
beitragen wolle. Wussten auch z. B. Korn, (pseudonym: ITork);
die Dame Tal^, d. i. T. A. L. ▼• Jacob; CSarl Bran (gleichsam
gekürztes Heune statt Httne) oder Friedrich Bückeri sehr aj^
dafür zu sorgen , dass ihr wahrer btlrgerlicher Name durch Ar
schriftstellerischen hindurchleuchte, so bliebe doch der Uneinge-
weihete schlecht berathen. Hintennach sind H. danren in seiner
BvMfastabenrersetzung, und Freimiind Beimer, was durch Asso-
nanz, UDgefflhr gleiche Buchstabenzahl, sowie durch den hineinge*
i^ten Sinn (freimttthiger Verseschmidt , welches Letztere der
fiachhiUidler Reimer und Reimams, aus Reinmar, ahd. Regin-
mar, Graff, II, 384 wenigstens dem Namen nach facht sind) in
diesem Ensemble nicht leicht auf einen andern Inhaber gehen
konnte, — allerdings durchsichtig genug« Wie Vielen ist aber
L B. die Verdrehung von Aroaet le Jenne (L. J.) zu Toltaire
noch gegenwärtig? —
Namen sollen Juridisch etwas so Unantastbares und mit di-
plomatischer Treue Festzuhaltendes sein, dass aller Strenge nach
nicht einmal an der Schreibung zu rütteln frommt, wie verkehrt
und im Widerspruche mit dem übrigen Brauche sie sei. Wir
bedienen uns daher mit gutem Rechte des Ausdruckes : N. N.
schreibt sich so und so. Man denke nur einmal an Ck>etlie (mit
oe, nicht: Gothe); an V- (Tischer) und F- (Flacher); an Bernhardi
oder Bemhardy; Schmid, Schmidt, Schmitt; Bauer, Banr,
'9 TogeU (vielleicht absichtlich, um den Ton auf die End-
Rluberhandwerk, die selten Leute «von Familie» sind und oft weder von
ihren Aeltern noch Geburtsorte eine andere als dunkele Kunde haben, sich
aotcr einander am liebsten mit dem familiären, aber auch minder geftihr-
licben Y^mamem (sammt einem Zusätze] nennen. Aufgefallen ist mir auch
bei diesen Leuten ohne viel Moral der grosse Mangel an Spitznamen, die
2uf maraütche oder auch tfiuiM^a/M«^ Eigenschaften (z. B. oben Lügen-Clare)
hinwiesen. Kaimi gehört dahin S. 193 Joh. Ge. Saner, vulgo Uebeskind (mit
Genitiv, vgl. Liebesdienst, als Kind der Liebe, oder mit Adj., wie Schweiz.
Hübflchkind fUr Bankert, s. Grimm, Rechtsaltcrth., S. 476. Sonst frz. Fam.
Fila-Afin^), auch Goitlieb; oder S. 483: der kleme Garg, vulgo das Doctorläa
(Johann Georg Sands}; noch weniger Abraham Moses, vulgo das ge*
taufte Mtdchm, S. 195. Hömerbeuger {Heinrich Kimpel) S. 470 zielt wohl
aof eieen Kerl, dereinen Ochsen bei den Hörnern zu halten vermag, wie
im Griechischen als Analogen TciTvoxafjiTmnc für den Rttuber Sinis vor-
kommt, freilich aus anderm Grunde. Schnecfceajaegarf S. 562, ist schwer-
lich reiner Scherz , indem mit der Weinbergsschnecke (Heh'x pomatia) so-
gar ein beträchtlidier Handel getrieben wird [Blumenbach, Naturgeschichte,
S. 4ea).
3*
36
sylbe ZQ rücken) und Togel, Togl; Judell u. s. w. Wahrsdiein-
lieh in dem patriotischen Streben , sich durch französischen Accent
ein französisches Ansehen zu geben: Hagelt, Orosoh^, Bchnlts^
Jbnn^ (auch schon, um dem Zusammentreffen mit dem Frauen-
^■nen Hanne auszuweichen); Barri^, wie viele deutsche Fa-
milien hinten mit: es, ies. Ja öfters Apostrophirung hinter d, um
ein adeliges Air zu erlangen. So mag D*Alton nicht wesent-
lich verschieden sein vom engl. Dalton. Devrient wahrscheinlich,
der Aussprache zum Trotz , keine französische , sondern eine nie-
derländische Familie, wo das Wort « der Freund » bedeutet. Lord
Bjroii wollte sogar, weil er mit der herzoglichen Familie Biron
in verwandtschaftlichem Nex zu stehen behauptete, seinen Na-
men nicht engl, (y = ei), sondern mit i gesprochen wissen; —
eine Marotte, worin man ihm früher vielfach in Deutschland glSa-
big oder auch, um gelehrt zu scheinen, nachgab. — Bonterwek
soll seinem ursprünglichen Namen ein französisches oder hoildn-
disches o (ou) eingesetzt haben, in der Absicht, um der unästhe-
Uschen Butterwecke (eine Art Gebäck) zu entgehen. Mit ähn-
licher Verschleierung auch etwa Dynnebier u. v. a. — Im Aus-
lande werden gern Namen der dort heimischen Nation mundge-
rechter gemacht. Ein berühmtes Beispiel Bnonaparte, welcher,
zuverlässig nicht ohne die Absicht, seine italienische Abkunft in
den Schatten zu stellen, später das u weglassend, sich Bona*
parte schrieb. «Je suis fdch6 », sagt Villoison in Wolfs Litter.
Anal, II, 417, aqu'il ait changö son nom (nämlich Kopai^c» d.i.
Coral's) en Corai; ce qui depayse Ies lecteurs. » — Ferner bei
den Römern die durch den Gebrauch geheiligten alterthümlichen
Schreibungen C. und Cn., obgleich nicht Cajus und Cnejus, son-
dern Gajos (wie man mit Recht den Juristen heisst) und Onejiui
lautend, indem C früher sowohl den weichen als harten Guttural
in der Schrift vertrat; aber K. = Kaeso (Schneider, Latein.
Gramm., I, 232 fg. 290). Und dahin rechne ich auch als juridische
Sanction die endliche Schreibung mancher Namen mit r statt s
(z. B. Papirius, Furius, Valerius), S. 344, nachdem man lange
zuvor sie mit dem alterthümlichen s zu sprechen aufgehört hatte.
Um wie Vieles weniger gestatten Namen anderweite Umänderun-
gen, vollends, was schon bei manchen Titeln und Aemterbezeich-
nungen, z.B. Satrap, Suffet, Consul, Tribun (ehemals, lächerlich
genug, durch: Burgemeister und Zunftmeister wiedergegeben),
seine grossen Bedenken hat, — Uebersetzung : es werden min-
destens völlig andere neue Namen. So waren die SchwarzeiiP
37
in Oesterreich, geborene Böhmen, ihr Geschlecht hiess
was dasselbe bedeutet (s. Vehse, Gesch. des österr.
Hofes). Es gilt hier nämlich der Klang mehr als der Sinn. J&
es soUle dies auch von der Schrift gelten, bei der gerade afaflh
man sich am häufigsten zu immer roisslichen TranscripUonen (z. B.
aus den slawischen Sprachen ins Deutsche und umgekehrt; aus
Sanskrit oder aus dem Arabischen ins Englische u. s. f.) genOthigt
sieht, was nur zu leicht bei Umschreibungen desselben Namens
nach der Schreibweise verschiedener Nationen Verwirrung und
Irrtbom in der Aussprache herbeifuhrt, wie wenn wir z. B. im
Deutschen China (Endlicher, Gramm., S. 486) ganz ehrlich mit
unserm ch, statt, wie es sollte, mit portugiesischem oder engli-
schem ch, d. i. tsch, oder Japan statt Dschapan u. s. w. sprechen.
In der Art sind z. B. Tsoheoh und Böhm; ung. J. Kov&csy
(y wahrscheinlich, um Adel anzuzeigen ; sonst kov4csi, zum Schmidt,
Loväcs, gehörig) und Schmidt; frz. Da TUleol und v. Xiinde;
der deutsche Töpfer und engl. Fotter * ) nicht die gleichen Na-
men, obschon ihr durch die Etyma gegebener Werth ziemlich
auf denselben Begriff hinausläuft. — Auch die vielen neuerdings,
haaptsSchlich um politischer Zwecke willen, aus dem Deutschen
magyarisirten Namen von Bewohnern Ungarns sind nicht mehr die
alten, sondern schon durch Yerläugnung der ursprünglichen Na-
tionalität des Trägers ganz andere, wie es auch mit des römi-
schen Kaisers Jasttnianas Namen im römischen Gewände der Fall
ist, statt seines frühem gleichbedeutenden slawjschen ouTTpaou&a
(Grimm, Serb. Gramm., S. iv). — Uebersetzungen von Egu. oder
Verdrehungen im Sinne ihrer Sprache bei den Griechen s. bei
Strehlke, in Aufrecht- Kühnes Zeitschrift, I, 222 fg. Daher auch
bei den Römern Hibemia, als hätte Irland eine übermässig win-
terliche Kälte.
Nicht anders zu beurtheilen hat man demnach gelehrte Na-
uiensannahmen der Art, wie Melanchthon (gewöhnlich, um die
Aussprache zu mildem, Melanthon, s. z.B. Wolf, Litt. Anal., 111,
*) Sowohl in England als in Deutschland kommt der Name Pott vor,
der, falls wirklich aus niederd. , engl, und frz. pot (Topf) stammend, mit
dem der Farn. Topf, wenn anders nicht dies ein hinten verhochdeutsch-
ter Zopf sein sollte , in der Bedeutung Übereinkäme. Erdmann bedeutet
in der Gaunersprache 'einen irdenen Topf, und so könnte man scherzhaf-
ter Weise die Namen Pott und Erdmann identiflciren. Ernstlich allerdings
mcht ; denn der Name Erdmann gehört natürlich nicht dem Httuberidiom
an, ja hat, vgl z. B. Farn. Arthmann, mit Erde unstreitig nichts zu thun.
38
275; zudem im Schlüsse gewiss falsch, da unstreitig in der deut-
schen Namensform nur das suffixartige -ert vieler Egn. zu suchen);
OekolampadiiLB; Dryander, v. Zylander, der Holländer Torre»-
JMp und bekanntlich viele andere Uebersetzungen von Namen
aus dem Barbarischen ins Lateinische oder Griechische, die dann
zum Theil auch im gewöhnlichen Leben forterbten, oder worüber
doch die bürgerlichen Namen häufig in Vergessenheit geriethen. —
Ofliander, eine seiner Zeit einflussreiche Predigerfamilie in Preus-
sen, stammte zufolge Weber, Demokritos, III, 374, von einem frän-
kischen Schmidt Hosemann ab, welcher Name nur halb gräcisirt
wurde, so dass die Hose '^), freilich ohne Asper, daran hängen
blieb. Von dieser philologischen Sitte oder Unsitte **) , welche
jetzt nur noch um der Declinirbarkeit willen (meist auf -us oder
auf das, eigentlich wo nicht in die patricische Nobility, doch in
die plebejische Gentry versetzende -ius) in lateinischen Schriften
pflegt aufrecht erhalten zu werden, zeugen dann viele bloss latei-
nisch zugestutzte Namen, etwa nach dem Muster von lobiis
LadoUüs (Hiob Lenfholf); Hugo Orotins (de Oroot, der Grosse,
wie niederd. Grote, hocbd. Gross, und, ich weiss nicht, ob der
Kurze des o zum Trotz : Grosse, Grossmann u. s. w.). Derartig
Curtiiis, was gewiss nicht eigentlich der römische Gurtius, ob-
schon auch begrifi'iich (wenn aus curtus, woraus das erborgte
deutsche kurz] zutreOend zu einem ehrlichen deutschen Kurz,
wo nicht gelegentlich ein Kurt (u lang), hell. Court, d. i. Konrad.
*) Es fragt sich, ob nicht vielmehr der ahd. Egn. Hnqzo oder Hose?
•<- Namen, wie Blnatchbull, SohorsfleüiGli, Scfawutzke und ähnliche wür-
den der Poesie in jeder Sprache missfällig sein; wie vielmehr in den
classischen. Daher Eyrycarenu» statt Breitkopf in einem lateinischen Gc*
dichte von Reiz hinter Prosodiae Graecae Accentus Inclin., S. 436. Auch
Mengendes statt Moses Mendelssohn.
**) Es ist die umgekehrte und in einem Betracht doch auch wieder
dasselbe Ziel, nämlich AssimilaHan an die einheimische Rede bezweckende
Weise, wenn man lateinische Namen um ihre Endung bringt, z. B. Ho-
mer, Virgil, Eoraz u. s. w. Vgl. Dr. A. Keber, Wortbildungsregeln, nach
welchen die griechischen und römischen Eigennamen ins Pranzönsehe über-
gegangen sind. Aschersleben'sches Schulprogramm 4845. — Desgleichen
Wannowsky, lieber röm. Egn. im Griech., in zwei Posener Programmen
(s. Mehlhorn, Griech, Gr., S. 24). Ein neuerdings wieder von Streblke auf-
genommenes Thema in der Zeitschrift von Aufrecht und Kuhn, I, 24 4—224.
— A. Müller, Ailg. Wörterb. der Ausspr. ausländischer Eigennamen, nebst
einer allgem. Aussprachlehre. 2. umgearb. und verm. Ausg. Dresden 4842.
Die Aussprache oft schwer, «. B. bei engl. Egn., zu errathen; eben so der
At^ceot, Quantität o. dgl.
89
— Ferner Cänuriiuii eia platUL Grase statt BLraase (drispus).
CocG^i, vielleicbt ursprünglich ein blosser Koch, aber anmass-
iicfaer Weise eingedrungen in die römische gens Cocceja u. v. a.
Hier verdienen auch Erwähnung die, in Analogie mit deuU
sehen aof -s genitivischen, d. h. patronymisch aufgefassten w/f
men mit lat. -i (auch -y, wohl statt eines langen 1 oder ii, wie
iuny , July statt Junij , Julij mensis nach früherer Schreibung,
imüiin richtig im Gruude nur beim Datum: am ersten Tage des
Jony u. s. w.), öfters auch -ae. Z. B. Cyiiaoy; Btephany =a
tteffenB (von Stephanus, so viel als Crantz); ZaduLriae, Mat-
tfaiaa (eines Zacharias, Matthias Sohn); Ca«pari; Bartliolomaei;
Karttni, MexUmm; Chrirtiani so viel als CShristian«en (componirt
mit -Sohn) und ähnlich wie Btofftoi aus Christopheri CbxiatotteLi
SloCte (Vorname Christoph, mit Uilterdrückung des einen r).
Aus dem Deutschen z. B. Dieterioi, Friederioi, Ulrici und Die-
dericlis, Friedrichs, Ulrichs. Caroli, CarL Conradi und Ckm-
rades nebst Gonradt; vielleicht auch Cordes und contrahirt Cohrs,
Cordemaiin dazu. Schönes Bewusstsein, einmal einen Vorfahren
gehabt zu haben, der Latein verstand, mindestens mit Jeman-
dem in Verbindung stand, der es verstand! Auch viele auf -en
sind der Art, indem sie von schwachformigen Namen ausgehen,
z. B. "Wilken (d. h. Sohn eines, Namens Wilke). Vgl. Ehren-
traut, Pris. Arch. , z. B. S. 434 : Arneke Oherken sone. Andere
Beispiele bei Kosegarten, in Höfer's Zeitschrift, I, 355. Familien
FocdLeoi Habben, Ctten, Poppen, Fopken, Bohlken, Heineken,
Holmken. Hayen neben Heye. So Bmhns, Fnlfii, Olnüi^
Albers, Lübbers, Egberts, Edzards, Dirks, Oarliohs (vgl. ahd.
Herlelh, Graff, II, 453). Haijes wahrscheinlich aus Haring.
Wir sprachen von Falschnamen, welche ein Individuum zu
Verkappen ganz eigentlich sich zum Ziel setzen. Es giebt aber
auch c) die, iUr Identificationen der Personen nicht minder als
die Gleichnamigkeit verschiedener Individuen unvortheilhaften Na*
meosumtausche bei demselben Individuum , übrigens von , wenn
ich mich so ausdrucken darf, völlig legalem Charakter. — So er-
zählt V. Hammer, Wiener Jahrb., Bd. 57, 4832, S. 454 (Preuss,
Friedr. d. Gr., lY, 27), es habe ▼. Thn^t ursprunglich Thn-
aichtgat geheissen, und dies sei eine oberösterreichische Ver-
stümmelung des eigentlich welsch-tyrolischen Namens Tnniootto
gewesen. [Dies wahrscheinlich von tunica , wie cappotto, Regen-
mantel, von cappa; Diez, II, 305.] Maria Theresia aber nannte
ihren Minister ▼• Thognt; — augenscheinlich, um den Spott von
40
diesem, sehr Uebles vorbedeutenden Namensklange abzuziehen.
Viele andere Namen sind aus gleichem Grunde bald mit, bald
ebne öffentliche Zustimmung entweder vepdreht oder mit völlig
ädern vertauscht. — Gharbonneaa hatte fünf Namen bei den
initarris: 4) der Chef des kleinen Dorfes; 2) der Mann, weU
dier viele Kürbisse besitzt; 3) das grosse Pferd aus der Feme
[unstreitig als Besitzer eines solchen]; 4) der Waldbär, und 5) einen,
der, wie das bei den Indianern häufig vorkommt, nicht sehr
Ästhetisch klingt. Prinz v. Wied , Reise nach Nordamerika, 1,
60. Herr BUtchill schnitt den Paekann zuweilen die Zelte ent-
zwei, um sie zu vertreiben, da sie immer dem Forte zur Last
sind; sie gaben ihm dagegen, wegen seiner Strenge, den Namen
grigtikam»Sikiiittam, der schwarze Donner. 1, 573. — Umge-
kehrt haben auch Indianer bei den Weissen oft Personennamen,
welche mit ihren einheimischen nichts gemein haben, wie z. B.
aus Duponceau ersichtlich.
Von einem solchen Wechsel im Chinesischen entnehme ich
Endlicher, Gramm., S. 485 ein Beispiel. Aus dem Geschlechts-
namen tf Äng, und aus dem Titel fu-tsd, Meister, ist der euro-
päisirte Name Confüoiiis entstanden. Der Milchname des Gonfu-
cius war tfieii, HUgel, und wurde ihm von einer Erhöhung bei-
gelegt, die er mitten auf dem Yorderhaupte zur Welt brachte,
und soll zugleich an den heiligen Hügel Ni in Shan-tung erinnern,
auf dem sich seine Mutter Fruchtbarkeit vom Himmel erbeten
hatte. (Den Milchnamen sehr vornehmer Personen ohne Noth
oder beigefügte Entschuldigung zu schreiben, kann, als Beweis
der höchsten Missachtung, sogar zum Verbrechen werden. Vgl.
Aehnliches im Libanon bei Fleischer, Deutsch-morgenl. Zeitschrift,
VI, 406. Bei uns ist Gebrauch des Taufnameus nur Zeichen der
Vertraulichkeit oder Üblich in der Anrede an das Gesinde; zu-
gleich aber auch Benennungs weise der Fürsten, — so dass sich
nur in den mittlem Regionen der Familienname vorzugsweise
geltend macht. Jenes Verbot der Etiquette, den Milchnamen in
Anwendung zu bringen, erstreckte sich auch auf Confucius. Ver-
gleichen möchte ich damit die freilich auf religiösem Grunde be-
ruhende Scheu des Juden , den Namen Gottes auszusprechen,
und daher sogar die Schreibung mit falschen Punkten : Jehovalu
Rom desgleichen soll einen geheimen Namen gehabt haben, der,
um die evocatio Deorum aus ihm unmöglich zu machen, gleich-
falls verboten gewesen, s. ad Fest., ed. Lindem., S. 635.) Des
Confucius Titelname (ts^, den chinesische Jünglinge mit der Manns*
44
kappe, Töchter am Tage ihrer Verlobung erhalten) war Ciaig'
n und bezieht sich auf vorgedachten Hügel Ni und auf den
Umstand, dass Confücius unter drei Brüdern der mittlere (öiing)
war. Sein ursprünglicher Ehrenname (hodi) war VUta a Meister
\i> ; dieser wurde spfiter in Vi-kon^ «Fürst Ni », dann in Mang^
iUns « der Heilige der Vorzeit » , später in Wen daan vrang
cder Propheten Ktfnig » und zuletzt unter den Ming in Toi aian
ridn^ fl0e «der sehr heilige Lehrer der Vorzeit» verändert und
erweitert.
Ich erinnere ferner an Forster's Nachricht (Reise um die
Welt, ni, 95): «Der Gebrauch, durch gegenseitige Vertauschung
der Namen Freundschaß mit einem Andern zu errichten, ist auf
allen Inseln des Südmeeres, soviel wir bisher besucht hatten,
eingeführt.» Eine unzweifelhaft von tiefem Gefühl zeugende,
schöne Sitte. — S. auch oben die SteUe aus Roger William's
Key, wonach die Indianer zur Trauer ihr Gesicht sckwärsen und
Ton den Gestorbenen immer nur in Ausdrücken, wie «der Todte,
der todte Sachim, Er der hier war. Er der hier Fürst war,»
reden.
Etwas Aehnliches finden wir z. R. bei Adoption oder son-
stigen Verknüpfungen von Familien, wie ▼. Hammer-Pnrgstall
(in Folge einer Erbschalt; früher bloss Joseph v. Hammer),
Ichwvi^Ser - Seidel (eigentlich Seidel, vermöge eines Legats)
a. s. w. Dann z. R. bei Frauen, wie Haendel-Schütz, Schroeder-
Derrient, um ihren frühem Namen, unter welchem sie berühmt
geworden , nicht in Folge der Verheirathung untergehen zu lassen,
im Grunde genau in derselben Absicht, wesshalb Firmen von
Kanfleuten, Gasthausschilde u. s. w. keineswegs immer zugleich
mit denResitzem wechseln, sondern bald die alte Firma (eigent-
lich Handlungsunterschrift zur Rekräftigung ; ital. firmare unter-
schreiben, firmiren, aus dem Lateinischen) aufrechterhalten, bald
die neue anfänglich mit der alten verbinden. Wer weiss nicht,
dass SchriftsteMer oft unter ihrem Falschnamen, z. R. Jean Faul
(Friedrich Richter) oder George Sand (Aurore Dudevant, geb.
Dupin , welche ihren Dichtemamen nach dem von Jules Sandeau
bildete; Grenzboten, 4852, Nr. 44, S. 424) bekannter sind, als
unter ihrem eigenen wirklichen? Weber, im Demokritos, II, 330:
«Der Familienname des Weibes [ungalant, aber jedenfalls auch
nicht ohne Redeutung, setze ich hinzu] verliert sich bei uns in
den des Mannes ; die Franzosen setzen zu dem ihrif^en noch den
des Weibes, und auch wir setzen auf viele Adressen: A Madame
48
de NN. nie NN. » Oefters findet man zweierlei Namen mit zwi-
schenstehendem geheksen, genannt, z. B. Johann Witti genannt
V. Dörring. Der Componist Aobert Franz Jolins Knanth, ge-
nannt Franz. Dr. Trangott Utgenannt, wahrscheinlich vorn
mit ahd. Utto und mit Weglassung noch eines andern Namens.
Weikgenannt, eher u;»^ mit nant. In Ebrentraut, Fris. Arch«, I,
328: «Her Johan Frese, anders Meilan geheten»; und S. 492:
«Wy Hedde Tanne {Tanno, Förstemann) brodere geheten de
Kanoken unde Marisseke Kanoken» u. s. w. — Bei Standes-
erhöhungen z. B. in England, als: Lawley und sein Vater Lord
Wenlock. Lord Bnrghersh, Sohn des Grafen ▼. Westmoreland.
— Weiter entsinne man sich der Klostemamen. Der Augustiner
Abraham 4 Santa Clara hiess mit seinem Weltnamen Ulrich v.
Megerle. Ferner der Missionar Paollinns k 8.-Bartholomaeo
(Fra Paolino) war ein Deutscher und hiess in der Welt, wie
Adelung (Mithridates, 1, 435) anmerkt , Johann Philipp Wesdin.
Die Päpste nehmen bei ihrem Regierungsantritte einen Namen
an, der, im Hinblick auf gleichnamige Vorgänger, öfters eine Art
Regierungsprogramm in sich schliesst. Aehnliches gilt von den
chinesischen Kaisern (Endlicher, S. 487). Des Kaisers Milch- und
Titelname werden bei seiner Erhebung der Vergessenheit über-
geben, dergestalt, dass jener für die Dauer seiner Regierung und
selbst noch nach seinem Tode, wo nicht ein Geheimniss, doch
stets ein nicht leichtsinnig zu berührendes Heiligthum bleibt, ja
selbst die Schriftzeichen, mit denen dieser Name geschrieben
wird, den Gegenstand eines Cultus ausmachen. Während der
Dauer seiner Regierung hat der Kaiser gar keinen Eigennamen
und wird als der hoang-ti «Augustus», der Cienrt'si aHimmels-
sohn D , oder als kin 8h^s-hoang-4i « Seine jetztregierende Ma-
jestät» u. s. w. bezeichnet und mit verschiedenen Titeln ange-
redet. Bei seiner Thronbesteigung ninmit er einen Wahlspruch
an (vgl. z. B. bei uns : Suum cuique. Nee aspera terrent. Susci-
pere et finire und andere Devisen), der, wie z. B. K^ang-ki
«tiefer Friede», oder JCian-^lüng a himmlischer Schutz», eine
seiner vorherrschenden Maximen andeuten soU und selten in
Folge wichtiger Ereignisse abgeändert wird. Diese sogenannten
Jahrestitel (nien-haö) aber dienen neben dem Sexagenarcyclus,
in Ermangelung einer fortlaufenden Jahreszählung und eines
Eigennamens des Regenten , zu allen chronologischen Bezeich-
nungen und sind daher von grosser Wichtigkeit Nach dem
Tode erhält der im Leben anonyme Kaiser einen die Stelle des
43
Uoei der Privatpersonen vertretenden Titel (shi), der manch-
mal einen Tadel (z. B. fei-ti, der abgesetzte Kaiser ), meist aber
einen Lobspruch enthält, als: sking^te-shin'ktmg^wen'WU hoang-ti,
«der heilige, tugendhafte, göttliche, verdiente, gelehrte, kriegeri-
sche Kaiser»; — was also etwa unsem geschichtlichen Epitheton
▼on Ftlrsten (Karl der Grosse, Ludwig der Fromme u. a.) gleich-
kommt. Ausser diesen Ehrentiteln, unter denen die Kaiser in
der Geschichte fortleben, erhalten sie noch einen Tempelnamen
(iniaö-haö), der im Tempel der kaiseriichen Ahnen aufgestellt
uird und von der Stelle hergenommen ist, die sie im Stamm-
l>aame ihres Hauses einnehmen , als SM" tsü « der Ahnherr der
Race», TÜng^tsung «der Vollender der Erhöhung», daher die-
selben Benennungen in den Registern der verschiedenen Dyna-
stieen wiederkehren und homonyme ELaiser durch den vorgesetz-
ten, die Stelle des Sing (Geschlechtsnamen; Endlicher, S. 484]
vertretenden Namen der Dynastie unterschieden werden. —
lieber die Namen des von uns eigentlich fölschlich so genannten
Kaisers Khang-hy s. Plath, Völker der Mandschurey, 1, 307 fg.
d) Gleichnamigkeit verschiedener Individuen und Mittel, die
Verwechselung gleichnamiger Personen wo nicht ganz zu verhüten,
doch einzuschränken. Wenn nun ^chon bei einem Individuum
der Name nicht immer absolut feststeht, vielmehr derselbe je
nach verschiedenen Umständen und Lagen zuweilen mehrere trägt,
sodass es oft gar nicht leicht ist, gewissermassen unter diesen
verschiedenen Masken stets dieselbe Eine Person *) wiederzuer-
kennen, wie viel schwerer hält es dann, aus der ungeheuerlichen
Masse von Menschen ein bestimmtes Individuum mit Fleisch und
Blut (juristisch) herauszufinden, wenn, nur allein die vielen Mil-
lionen **) in diesem Augenblicke lebender Deutschen , jeden mit
einem schlechthin nur auf ihn passenden Namen auszustatten un-
möglich fiele 1 Also zeigt sich bald die Nothwendigkcit , eigent-
lich in strengem Widerspruche zu der Natur des Nomen proprium,
oft, in umgekehrter Richtung mit dem oben dargelegten Falle,
*) Lukas, genannt «der Maler» oder ftCranach» von seinem Geburts-
orte dieses Namens im Hochstifte Bamberg. Sein Familienname ist wahr-
scheinlich Sonders, nicht Möller. Niemeyer, Deutscher Plutarcb, III, i24.
^*) Obgleich die Combinationslebre allerdings sehr erkleckliche Sum-
men von Egn. ftlr das Deutsche ergäbe (s. Förslemann, der in Aufrccht-
Kahn's Zeitschrift, I, 402, darüber Berechnungen anstellt), so bleibt die
iMrUichkäl natürlich tief unter dem Maasse.
44
einen Namen auf sogar mehrere Individuen anzuwenden und ihn so
wieder gleichsam zum Appellativ sich ausbreiten zu lassen, und
zwar nicht in jenem bildlichen. Sinne, wie etwa in dem Satze:
« die Colone , die Cicero's sind selten. » Es bedarf aber niebei,
um des Individuums möglichst versichert zubleiben, solcher vor-
beugender Auskunftsmittel, welche in einen sonst nicht bewälii-
gungsfähigen Stoff Ordnung zu bringen geschickt seien, wie deren
sich gar ähnlich die Naturforscher bedienen. Wenn diese bei
wissenschaftlicher Benennung von Naturgegenständen eigentlich
nie mit einem einfachen Worte , sondern erst mit einer Zusam-
menstellung sich zufriedengeben, worin durch das eine Glied das
(ienus, durch das andere die Species angezeigt wird, so verfährt
man mit Benamung von Personen vielfach nicht anders. Man
wird zu einer Namensmehrheit hingedrängt, welche eine stärkere
Abgrenzung des Individuums auf seinen schmälsten Raum, gleich-
sam auf den mathematischen Punkt hin, bezweckt. Sehr richtig
sagt in diesem Betracht Andreas Schottus *) in Hosini, Antiqq.
Rom., S. 903: in Nomina gentis sunt propria , suntque numero
prope infinita, et generi Logico, ut familia spcciei comparatur:
vel arboris trunco, cujus ramorum instar sint familiae, seu cogno-
mina.D Oder S. 901 : «Tertip, praenomina, nomina et cognomina
[dazu mitunter doch noch sog. agnomina] cujusque Romani civis
(qui tribus fere delectabantur nominibus) h fastis cognosces:
quibus parens avusque apponitur. Nominibus autem gens cujus-
que ostenditur, ut familia cognomento. His praenomina antece-
dunt, quibus fratres ejusdem familiae et patrueles discerneban-
tur. r> **) So repräsentirt also in BS. Tnlliiui Cicero der Yor-
*) Dr. G. Dorn Seiffen, Lexicon propriorum et inde derivatorutn oo-
mlDum prineipum poStarum laÜDorum. (Traj. ad Rh. 4842, 27 Bogen.)
**) Zuweilen wurde auch die Namenfolge umgeändert , wie z. B. Me-
neniiis Agrippa und Agrippa MenenioB u. a. (s. Drakenb. , Liv. I, 46;
III, 4, 4). Im Ungarischen steht der Taufname dem Familiennamen nach,
woraus erhellt, dass letzterer, der ungarischen Wortstellung gemäss, im
Genitivverhältnisse zu denken , wie etwa im Deutschen: MüUer's Fritz.
Aehnlich dann auch z.B. Fabius Quintus, der Fabische Q. Aufrecht und
KirchhofT (Umbr. Denkm. , S. 309, 390) geben als von der römischen und
samnitischen abweichend eine Ordnung der Namen im Umbrischen, auf
den Inschriften von Ameria und Assisium, endlich hei den Volskern an,
wonach imj Umbrischen T. T. Kastra^iie oder K. T. Kluvier die erste
Sigle das Pränomen, die zweite den Namen des Vaters anzeige. Volskisch
z. B. |tc. 8e. Cosuties und BSa. Ca. Talknies: Eg(natius) 8e(rtoris f.)
Cossntiiui, Ma(rcus) Ca(ji f.) Tafuiiai.
45
Dame das IncUviduumy Tull^us so za sagen das Genus (gens) und
Cicero die Species (Familie), während im neuern Europa, wo
man nicht absichUich nach Linien unterscheiden will, z. B. v.
Arnim -Boitzenburg, eine Zweiheit genügt, der Rufname zur
Hervorhebung des Individuums und, mit Zusammenfallen von
Species und Genus, was sich der Naturforscher, dem es mehr
auf die Allgemeinheit eines Naturgegenstandes ankommt, schlech-
terdings nicht gestatten könnte , der Familienname als generellere
Bestimmung, die Gattung, unter welche das Individuum fällt.
Demnach stellt der Familienname in allem Wandel anderweitiger
Verhältnisse einer Familie (nur, weil Verheirathung zumeist un-
ter Mitgliedern verschiedener Familien, mithin, so zu sagen,
fddU innerhalb derselben Gattung vorkommt, am wenigsten bei
Frauen nach ihrer Verheirathung) das bleibende Princip, die
Mige Fortdauer genealogischen Zusammenhanges dar gegenüber
dem Wandelbaren in den Vornamen. Wo , wie z. B. bei den
semitischen Völkern, Ein Name, höchstens mit Zusätzen, die
oor auf den speciellen Fall passten, hergenommen vom Stamm-
baume (Sohn von N. N. u. s. w.), Geburtsort (Ispahani) u. s. f.
beiderlei Function übernehmen sollte, tritt nur zu leicht Verwir-
rung ein, wesshalb in neuerer Zeit den Juden*) um Militair-
**) Sonderbarer Weise wurde unter Friedrich Wilhelm Ifl. von der
preussischeo Regierung an die Juden das Verlangen gestellt, sich chrisU
hcher Namen zu Vornamen zu enthalten, worauf Zunz sehr gut in einer
kleinen Schrift antwortete, zeigend, dass es mit dieser Ausschliesslichkeit
christlicher Namen sehr misslich stehe. Was will man aber, wenn viele
Christen unbedenklich von hädnischen Göttern hergeleitete Namen tragen?!
Z. B. selbst Luther's Vorname Bfartin aus Mars; Dionysius (St. -Denis;
also sogar — ein Heiliger!); DemetrioB (Dimitri). Paulus Jovins (ital.
Glovio). Der Papst Hormisdas von 5H — 523, nach dem persischen Hor-
muzd , und Onuphrins Panvinius wohl nach der ägyptischen Gottheit
'Q<M»9pi< (Champollion, Gramm., S. 435). AmmonioB, Mönch von Ale-
xandrien, 8. Gibbon, XIl, 208 (deutsche Uebers.); ApoUinaris, 495, 329;
Dioakams, 240; Serapion, \9\. Kaiser Zeno und Zenobia. Zsidonis)
Panodoms, ein ägyptischer Mönch (Richter, De Beroso Comm. Leipzig
4825, S.So), wie *£p)itf8(i>po; S. 42, Olympiodoros , Metrodoms (von
der Magna mater oder Cybele, etwa zu einer Mutter Gottes umgedeutet?),
BeHodoms u. A. Der syrische Gnostiker Satnminixs. — Ital. als Vor-
namen Hercole (vgl. Heraciius, Heraclianus, Heracleonas), Annibale (hin-
ten mit Baal), Dionigi und Familie Palladio. Sogar, vielleicht der Weis-
heit wegen, ohne Scheu vor dem Femininum, der berühmte Pallas und
im Französischen mit lächerlichem Widerspruche dicht neben dem christ-
lichen Sauveur: Sauvenr-Andr^ Pallas! Oder trügt der Schein und ist
es nur andere Form statt Palast, frz. palais, holl. paleis? — Desgleichen
46
pflichtigkeit willen und wegen sonstiger bürgerlicher Verhältnisse
die Verpflichtung auferlegt wurde zu Annahme fester, d. h. Fa-
milien- oder Geschlechtsnamen. — Bei regierenden Hdusem, wo
man den Familiennamen als allgemein bekannt weglässt, entsteht,
wenn, wie es pflegt, die Erbprinzen einen hergebrachten Vor-
namen erhalten, bei dem Regierungsantritte die Nothwendigkeit
einer Zählung, z. B. Ludwig XVUI, die sogar bei den Fürsten von
Reuss nicht bloss nach den regierenden Häuptern sich richtet; —
für das geschichtliche Gedächtniss nicht selten schwer zu behal-
tende Nullen, falls sie nicht von Zeit zu Zeit durch einen leben-
digem Zunamen, wie Ludwig der Fromme, QroAse; der Baier
u. s. w. unterbrochen werden.
Man fand, dass Ein Vorname, besonders bei verbreitetem
Familiennamen, auch nicht immer vor Verwirrung sicher stelle;
und daher der schon vor dem i6. Jahrhundert in Deutschland
beginnende (Ebert, Ueberiieferungen, I. 2, S. 470) und oft durch
die Sucht nach Vielgevatterschaft zum Unsinn gesteigerte Brauch,
ausser dem einfachen oder auch in sich gedoppelten Rufnamen
(z. B. Anne -Marie) mehr als einen Taufnamen den Kindem bei-
die Namen mit Ans, wie Anselm (mit dem Asenhelme] u. a. , Graff, I,
387 fg. ; eine Menge skandinavischer mit Thor , z. B. Thorwaldsen. —
Viele Zusammenstellungen von Egn. mit Götternamen s. bei Hattemer,
Ueber Ursprung des Wortes Teutscb , S. 4. — In Hannover Wille, WiUini^,
Wunsch, worin man (s. Grimm, Liebesgott, S. 44) noch eine Erinnerung
an den germanischen Cupido könnte finden wollen. Auch Gev^e, Oe-
wecke entsprechen vielleicht dem alten GMpldio (von gepan), d. i. Wuo-
tan als Geber alles Guten, S. 42. Vgl. später Suff. -ke. — Ein slawisdier
Radegast in Halle kann freilich zunächst auch von dem GrU dieses Na-
mens ausgegangen sein. — Jene Bildungen übrigens zeugen eben so von
religiösem Sinne , wie bei den Hebräern z. B. die grosse Anzahl von
Namen , in denen die Gottesnamen El oder die mannichfachen Verstüm-
melungen von Jehavah enthalten sind. — Phänädsche Egn. s. bei Gesenius,
Monumm., S. 395 — 430, und darunter mehrere mit Götternamen darin.
Arabuche Personennamen (im Koran) bei Reinaud, Descr. des monumens
Musulmans, T. I. Vgl. damit die bemerkenswerthen Angaben in der Leip-
ziger Ut. Zeit, 4834, Nr. 73, S. 582 fg. ; in der Zeitschrift fUr die Kunde
des Morgenlandes, I, 297 — 347; Kosegarten, Ueber den Vornamen oder die
Kunje der Araber, in Betreff deren gezeigt wird, dass ihre Bildungsweise
mit Abu (pater) und 0mm (maier) nichts weniger als immer das Gegen-
theil von den Patronymiken anzeige, indem solche, buchstäblich stellver-
tretende, uneigentliche, geheissenen Namen, auch häufig Kinderlosen zu-
ständen und oft Appellativa entiiielten (pater feliätaium, pater virtuium,
pater spleßdoris u. s. w.), die schlechterdings nicht könnten fttr Sohnes-
namen ausgegeben werden.
47
zuJegen. Hiedurch wird nun aber der Rufname, der freilich
mehr für vertrautere Kreise aufgespart bleibt, für Femerstehende
zum wahren Geheimniss, und, falls, wie ich z. B. von einer Fa-
milie Ebeling weiss, die gleichen Vornamen, hier Arnold Fiied-
ri^i an die Erstgeborenen forterben, kann, etwa in Lehns-
sacben, die Leichtigkeit von Personenverwechselung auch bei
einer Mehrzahl von Vornamen fortdauern. Ausserdem sind bei
häufig vorkommenden Familiennamen die Vornamen, da man sie
leicht vergisst, nicht immer ein genügender Schutz gegen das
Babel eines Personensynkretismus, wesshalb z. 6. Johann Oott-
lob 0cdmeider seinem Namen ein Saxo beifügte. — Im gewöhn-
licheo Leben hilft man sich auch immer durch besonders cha-
nkterisirende Zusätze, wie wir deren z. B. oben bei den Räuber-
banden kennen lernten. Femer etv^ z. B. der schwarze MüUer
(N. pr.); Flansch-Müller (ein so nach seinem Rocke zubenann-
ter Stodent); Sänden-MüUer (der Hallische Theolog Julius Müller)
und Blut -Schulze (der Berliner Physiolog) in scherzhafter Rede
wegen ihrer Hauptschriften; — was uns zugleich lehren kann,
wie zuweilen die wunderlichsten Namencompositionen entstehen,
von denen, wenn historisch in ihren Umständen bekannt, allso-
gleich das Wunder abstieben würde.
Nebst Müller, Becker, Schmidt sind wohl die Meier —
oder in anderer Schreibung Maier, Mayer, Mayr, Majer, MetJer,
selbst noch Ma^or — am verbreitetsten. Das statistisch häu-
figste aller Geschäfte in Europa ist unstreitig das der Bauern.
Wenn nun aber gleichwohl Bauer als £gn. vergleichsweise nicht
sehr häufig vorkommt, so liegt der Grund darin, dass von sei-
nem Gegenpart, dem Städter, der Bauer ziemlich von oben herab
angesehen und behandelt wird, und sein Stand nicht so hoch
steht als der des Bürgers, welcher selber weit eher im Gegen-
satze zu den städtischen und ausserstädlischen Nichtbürgern sich
als Burger fühlt und als solchen im Namen geltend macht. Bauer
dagegen ist gewiss weit öfter ein gegebener, als, schon weil er
an zu charakterloser Allgemeinheit leidet, nach eigener Wahl ge-
nommener Name. Nur als Bauer per excellentiam , als Vollbauer
gedacht, hat der Name etwas Ehrenvolles. Sonst setzten etwa
ursprünglich Handwerker oder Tagelöhner sich einen bestimmten
Bauern zum Gegensatze, wodurch des Letztem Familie dann, jenes
Appellativ als Namen fortzuführen und beizubehalten, sich ver-
anlasst sah. Anders verhält es sich mit Meier. Dieser , vom
miat. majores villarum (s. in Aufrecht-Kuhn*s Zeitschrift, 1, 329)
48
ausgegangene Ausdruck, an sich ein lat. Coroparaiiv, wie die
Amtsbenennungen: Superior, Prior (frz. prieur), und im Super-
lativ Oberst, FUrst (engl, first, d.i. erste), zeigt ausserdem unter
den Bauern in so fern einen Vorrang an, als darunter, wie auch
bei Ackermann der Fall, vermuthlich zumeist ein Vollmeier ver-
standen wird im Gegensatze zu Halbmeicrn, Kothsassen, Kötern.
Ehrentraut, Fris. Arch., I, 448 u. s. f. (jedoch auch der Egn.
Kottmeier).
Um diesen so allgemeinen, aber ehrenvoll gemeinten Namen*)
zu specialisircn, Hess man ihn, wie auch die andern erwähnten,
in vielen Zusammensetzungen auftreten. Also z. B., wie aus dem
Contraste selbstverständlich erhellet, nach der Weltgegend, wo ein
Meier seinen Hof besitzt: Ostermeyer, Westermayer, Vordmeyeri
einen Mittermayer (in der Mitte wohnend; des r wegen s. Graff,
11, 672; ähnlich Familie Mitterhansen, BUttelhans, BUttelmann,
BUtterer, vgl. ahd. mitiar [mcdius] GrafT, II, 671, und Metfler
hieher? Mittelsteiner; Brandes und Mittelbrandea , oder dies
etwa der mittelste im Alter?) nicht zu vergessen. — Derartig
dann auch Ostermann, Ostmann, wie Westermann, Vordmann,
wahrscheinlich auch Bondermann. Oester, Oesterley (etwa zu
ahd. Ostheri, GrafT, 1,498?), Ost (schwerlich zu skand. ost, Käse;
Grimm, Gesch., II, 1004). Auch hieher Oesten (vgl. östlich)?
Prokesch von Osten (etwa nach einem Orte, Namens Ostheim?).
Warum von der Osten als Femininum? Oostendorp, Ostendorl^
Osthans, Osterhansen, ▼. Osterhasen. Oosterhois. Osterkamp
(Kamp, eingehegtes Stück Feld). Osterloh, s. loh in Ortsnamen.
Osterrieth. Osterrath, wahrscheinlich nur mundartlich unter-
schieden vom Ortsnamen Osterode; vgl. Kamprath, Stückrath
(etwa mit stuke niederd. ftlr Wurzelende, das von Bäumen in der
Erde zurückbleibt), Kleinrath u. v. a. Osterwald, möglicher
Weise von einem Walde und Orte darin, deren Namen man
von der Göttin Ostara leitet; indess schon Anstrevaldns, Ostre-
▼aldns bei Irmino , s. Grimm , Gesch. , 1 , 539. — Westhof;
Westenhof (im Westen), Westfeld, Westenholz, Westerhansen,
▼. Westemhagen« WestphaL Westenrieder , wie Fentenrie-
der, auch Riede, Rieter, von ried (ein Strich von Weinbergen.
*) Bei Juden oder Neophylen jedoch ftillt damit in der gewöhnlichen
Aussprache der an sich ganz verschiedene Name hebräischen Ursprunges,
nämlich "!'*Kt3 meir (splendens;, zusammen. Z. B. Meyerbeer; Meier Hirsch.
— Einzelne -meier sclieinen aus Goropp. mit ahd. märi umgedeutet.
49
Oesterr. bei v. Klein; aber bei v. Schmid, Schwfib. Idiot., S. 432:
weitgestreckte, gewöhnlioh niedrig gelegene sampfige Feldnng.
Dodi s. auch hrlod, Ried, oarectum, Graff, lY, 4452). — Aehnlich
Vcndheyder von Heide. VordhaoM, Vordhanaeti, Verden (wahr-
scheinlich nicht einfach, sondern eigentlich Ort, etwa wie Nord-
heim), Vcurdstedi Voxberg, Vordbaok. — Sadholz, •adendorf.
— Die Engländer Gilbert West, Wesiwood, Weston (ton aus
town); Sir Eastlakei Lord Vorlh, Voiion; Vorthoota.(von cot,
Kote, Hütte); Vorgaie (Nordpforte; vgl. LocalitSt Newgate). Vor-
riii vielleicht aus altfrz. norois, normannisch, auch stols (Dies,
Born. Spr., i, 47); oder za norrissa (species armorum, fortasse
sie dicta qnod esset propria Norrensitim seu populorum septea-
trionalimn, DC.^ kaum zu nutricius (alumnus) wegen frz. nourrice.
•ooO. Southey , vielleicht comp. , wie die Insel Nordemey und
der holL Personenname van der Vordaa, was auf Wasser oder
hsd bezüglich. (Vgl. Ehrentraut, Fris. Arch., I, 285.) Soutlieme.
lafherland, wohl provinziell aus southem. Earl of 0iinderland,
vielleicht zu to sunder (sondern, trennen, theilen, abreissen).
Die deutsche Familie 0onderland, wahrscheinlich mit sonder,
d.h. ganz fUr sich, besonders, nflmlich nicht, wie Johann ohn«
Land, sondern: einer, der ganz im Allodialbesitze eines Landes,
s. Grimni, Rechtsalterth., S. 532: lohen und sunderland (Allod).
londermann. Familie Sünderhof, natürlich nicht von ahd. sun-
tari (peccator), Graff, VI, 265, sondern entweder vom vorigen
oder aus sundar (auster), S. 258. 0ünderliaaf, vielleicht ganz
dasselbe, nur mit breiterer Aussprache. Bondhaasat 0onte-
ber^. Auch vielleicht Sanerland, 0aaerbeok? — HoU. Weatenp
dnp, Voordendorp. — Dasselbe Verhfiltniss s. bei Ortsnamen.
Eben so Unterscheidung von Oben und Unten *)j wohl meist
nach der örtlichen Lage des Wohnortes , und nicht nach rang-
artiger Unterordnung. Obermayr, Obermeyer, ObermüUer. Vie-
terauiyri Viodermejer wie Viederhober s. später; Viederwie-
*) Vgl. z. B. im Index zu dem oben benutzten Buche v. Grollmaii*s
die Ortsnamen: Oberohmen, Niederohmen; Oberroden, Nieder-
rod; Oberwöllstadt, Niederwöllstadt; Oberbach, Unterbers-
bacher MUhle; Obersinn, Mittelsinn u.a. Sihisch Oberdorf, Ni-
derdorf. Ober-an-der-berg, Nidcr-an-der-berg (oben an dem
Berge?). Zen-obre-lanne , Zen-untre- tanne, ital. Peceto di
supra, P. di satte. A. Schott, Die Col. inPiemont, S.238, 240. Russ.
z. B. Werchnoy-Kamtschatok und Nishney-Kamtschatsk; v. Krusen-
stem, Reise (BerUn 48M), U, 464, 277, 284.
4
50^ _
flen, Niedfttfltadt; ▼. Neergaard (vgl. dän. neder und gaard).
VMMhot oder von einer Person, wie Velde? Ital. Familie
Caipchagfir s. Adelung, Gioss., v. Altus. Oberhoffer von Uoff,
niederd« statt Hof. Oberwalder. Oberhäuser (eins der obem,
d. b. höher gelegenen Häuser bewohnend); ▼• Oberhanaen; ▼.
OberabarSi Oberdorfer, Obemdorfer (aus dem obem Theile
des Dorfes oder aus dem Orte Oberndorf; vgl. ahd. obardor-
farro, Grimm^ 11» 428), wie Mittendorff, Bfiddendorf, ▼. lud;-
deadorff, Middeldorpf (ahd. miUil, Medius; und etwa Dat sing.
uld; miUemu, Graff, U, 668; d.i. medio, oder: nuUen ün Dorfe,
sa wohnend?). Engl. Richard ▼. Middleton (de media viiia);
vgl. den Ortsnamen Middelburg. Auch Mittelbaoh; MitCovi-
baeber (interamnus; aus ahd. mttar, medius) wie Welabaidfter.
ITiiierberger (am Fusse des Berges), Hinterberser, drenxbeii»
ger, Oräaseiidorfer. Engl. Lord Orerstone. Nach niederdeuV-
schem Sprachgebrauche vermuthiich Orerberg (als transmoDta-
naa)y Orerweg (ultra viam) neben Oberweg, Oberfbldt, d. h.
am obern Wege, auf dem obem Felde, wenn nicht etwa wieder
ins Hochdeutsche umgesetzt: jenseit derselben. Oberbeck doch
kaum verschieden von Orerbeek (Irans rivum), wie hochd. Uebei^
waaaer; vielleicht Ueberlacher von Lache (Pfütze), gewiss oidbit
zu Osterr. lacher (cachinnus), v. Klein, S. 268. Mitlaoher, d.h.
in der Mitte zwischen Lachen wohnend; vgl. in der Schweiz In-
terlaken und Unterseen wegen ihrer Lage zwischen Brienzer und
ThunerSee. Nicht unwahrscheinlich Obenana (obenhinaus, etwa
zum Dorfe?), Dahlnt (da hinten?) und ▼. Hinüber, wie frz.
Pardeaaoa. Oberländer. Vorländer, wohl: vor dem Lande, d.h.
Felde, wohnend; doch bleibt auch hamb. Vorland (Land am
Wasser, vor dem Deiche) zu berücksichtigen. — Im Hollfindi-
schen viele mit hoog (hoch), z. B. van Hogendorp, Hoogeveett
(vem, eine Heide zum Torfstechen) , HoogrUet (vUet, Bach), viel-
leicht wie Familie Flieaabach und etwa Flöfhe, wenn nicht la
Flöte (hamb. Acute] als Inslrument, sondern hamb. fleth (schiff-
barer Kanal in der Stadt), wie ▼. Bardenfleth u. s. w. So deut-
sche Familien Hochstein, und wahrscheinlich aus hohe: Hobnach,
Hobohm (der hohe Baum), Hohberg, Hobnrg, aber im Dativ:
Hc^enlbla; Hohenatein, Homburg (auch Oerter), Hohnbanm,
Holmholz, ▼. Hohnhorst, Graf ▼. Hohenthal, ▼. Honatedt, Hohn-
dorf, Dat. PI. Hohenhanaen. S. Ortsnamen. Bei ▼. Homeyer
Hesse sich an ahd. h6hi, auch höha (Höhe), also ohne Umlaut,
denken; doch vgl. später Hof, Hufe.
64
Von andern Oerüiohkeiten: Thimiiiiayex' (am Tbtmne, früher
thum). Thormeyer, niederd. Dormeier, Dohrmaiin, Dormann
(am Thore), aber Dommeyer (am DomgebUsch). Pammeyer
und .Haimnann (am Dammo; möglicherweise auch durch Assim.
aus Tanne in niederd. Form, wie Dannemann], Teichmeyeri
WateriBflAer. Vielleicht v. Hormayr-Hoiienbiirif (etwa mit ahd.
ioro Kothy Sumpf, Graff, IV, 4000, wo nicht mit hom angulus,
Schiller, Thes., S. 466), vgl. BonBann und Homemaim. Blaaoh-
■t3f«r, d. b. in der Masch statt Marsch (ein niedriger^ fetter,
nmpBger Landstrich). Wlaaenmayer. Sandmel«K M^lmayeri
am Stiegel (sum Uebersteigen) wohnend. iMohmejer, Lofamaiiii.
ForstiBeyer. Hagenma jer , Hagemaier wie Bagemann (am
Bagen, Hage). Borgmayr und Dalmeyer (niederd. im Thale).
BriDkmeievi von niederd. brink (kleiner Httgel), woher Brink-
sitxer, d. i. Hfioslinge. BarsBMler (etwa vom Hanse stammend;
V.Hartz). — Lackemeier, Graf Laokner (Johan btckemaUß Ehren-
traui, Pris. Arch., I, 469), v. Look, Lock, Lacke mid Lftioke
(etwa auch LeockMd?), von Ittcke (s. Heyse), im Niederdeut-
schen ein eingefriedigtes StUck Feld, wie in Halle gleichfalls ein
zum Theil mit Häusern umbautes Feld in der Stadt den Namen
«die Lücke, auf der Lücke» führt. — Kampflkneyer und Ober-
kajBBiiff, obwohl aus dem ff, sind doch schwerlich so kriegeri-
sche Leute , als sie aussehen , sondern ganz friedliche Besitzer
Ton Kdmpen*), wie im Niederdeutschen umschlossene Felder
heissen, s. v. Richth. , Fris. WB., S. 857. Holzkampf (niederd.
holt , kamp ). Uppenkamp , wahrscheinlich niederd. : auf dem
Kampe, und so auch wahrscheinlich als Dativ Campe, Kampe.
In Baring, Der Lauensteiner Saale Beschreibung, I, 67: «Die Nach-
Lonimen ermeldeten Franz von Campen, sonst Mordebotter ge-
nannt, wohnen anjetzo in Salzhemmendorf an der Saale. Man hat
Ton dieser Familie die Nachricht, dass sie in Jardessen in einem
Campe gewohnet; daher die ersten Ew. in Salzhemmendorf sol-
cher den Nahmen von dem Campe beygcleget, welchen Nahmen
hienach die Nachkommen angenommen, ihren Gcschlechtsnahmen
Mordebotter aber verLissen. » Campen, wie Wiesen als Dat. PL?
■) Daher im Königreich HanDOvcr die OrtsbcncDnuiigcn : Kamp, ein-
xclnc IläiLser; Kamphaus, Ilof; Kamphuseii, einzelne Höfe. Dorf Ka-
tpokamp, wahrscheinlich wie Käthen, d.h. eigentlich BauerhlUtcn,
Kothen. Dorf Kamps hcidc, des s halber wohl von einer Person, Namen»
52
Honoamp (aus: hohen], Bredancamp (niederd. statt breit), Ober-
oaunp. Kfüenkamp, auch hinten durch Johann Ballhorn verhoch-
deutscht: Kalenkampff, wahrscheinlich bei den Lehm- oder son-
stigen Kuhlen (Oruben). Vonnenkamp, entweder Einem, Namens
Vonne, oder den Nonnen (im Kloster) gehörig. Kottenkamp,
entweder einem ahd. Cotto bei Förstemann oder zu einem Kothe
(Kothsassengute) gehöriger Kamp; vgl. Kottmeier, Kofhe. Bis-
kamp (dem Bischof gehörig?). Emmelkamp. Bögekamp. GalUn«
kamp. Holl. Peerlkamp. Bennekamp, Benneberg, Bennebami,
m^Miwtjiwiatii«- Btrotkamp. Wellenkamp, wie Wellenbergh, Well-
hanaen, Kortkamp (kurzer Kamp, oder nach einem dieses Na-
mens von kurzer Statur?). In Westfalen Familie Wickenkamp,
wie hoU. Havercamp. Hazekaunp, von holl. haze, Hase. BbuMn^
caunp (von ahd. Haso als Mannsname oder von Hase als Appell.),
wie Haaenbrüch, Haaenkrng. Boakamp steht vielleicht für Roas-
kamm, d. i. Rosstäuscher, aus mlat. cambinm (Wechsel), s. Heyse.
Kampmami. Tilgencampi schwerlich tilgend den Kampf, s. später
TeUkampf. Campus, z. B. Martius, bezeichnete schon im Lateini-
schen grosse, freie Plätze, ja unter Anderm auch Exercirpifitze (vgl.
campidoctor, campicursio) und bei DC. nicht nur castra (als ab-
gestecktes Feld), sondern auch, von dem Kampfplane (lat. arena)
hergenommen: Duellum ipsuro, quod in Gampo seu arena initur,
germ. Kampf, wesshalb an der Herkunft dieses ins Deutsche bloss
eingedrungenen Wortes von dorther nicht der geringste Zweifel
ist (s. Aufrecht-Kuhn, Zeitschrift, I, 135, 385). In diesem Sinne,
d. b. statt mlat. campio (Kümpe, Kämpfer) sind auch unstreitig
zu deuten Campo, Förstemann bei Aufrecht-Kuhn, I, 100; DG.
V. Campigenare, und Ehrentraut, Fris. Arch., I, 337; vielleicht
auch zuweilen Campo, s. oben; zuverlässig aber Kampe (niederd.,
unstreitig wef^en seiner Streitbarkeit, der Eber), Kempf , Kaempfe,
Kaempfer. Ital. Campagnoli, unstreitig aus campagnuolo (vom
Lande, ländlich; auch Landmann, Bauer). — Sedlmaier, etwa
der sich neu ansiedelt; vgl. mhd. sedelhaft werden, seinen Wohn-
sitz nehmen. Bottmeyer, nach einem rott (novale). — Beite-
meier, vielleicht vom ritterlichen reiten, wie Rittmeyer, der jedoch
auch möglicher Weise vom kalten Fieber (ritl) benannt sein könnte,
wie es einen Veitsdans giebt. Reite, eipeditio militaris; Schilter,
Gloss., S. 216, 678. Baiten (rechnen) bei v. Klein, und hofraite,
der ganze zu einem Hofe und den dazu gerechneten Gebäuden
und Plätzen gehörige Umfang (v. Schmid, Schwab. Idiot., S. 284)
kommen schwerlich in Frage. Eher altfries. hreid, reid (carex),
53
oder, bei verderbter mundartlicher Aussprache, reute, wie Graf
BLalkrevtli, vorn nach Analogie von ▼. Kalchberg (kalch land-
sehalUich statt Kalk, nicht kahl). S. Ton Roden u. s. w. später.
— Nach Bäumen, oft vielleicht nur nach Einem grossen hervor-
ngenden Baume: Esohenmayer wie auch Eaohea als Dat. PI.
(bei d^d Eschen); Siegmiiiid ▼. Birken. Undenma jr , Birk-
■Bfer, Berokenmejr (niederd. statt Birken), oberd. mit P:
^jT^'"^** wie Pifüklieimer; Pnchmayer [u kurz?] und Boke»
wmjmr [kalemberg. bAken, d. i. Flachs pochen, auch prügeln;
fedte^., die Buche, bcttJc n., das Buch und die Bucheckern] von
Buchait Vgl. Birckbanm, ▼. BirkenfBld, Birkfeld, ▼. Bercke»
Iddl, Berikenfeld, ▼. Beroken, Berkenbnach, Berkhanaen, Char-
kCte BiMdi-PMfer vgl. ahd. Piricho; Graff, III, 308. — Stan-
tauudan — Vom niederd. hassel (corylus): Haaselmeyer, wie
Triwolhomt. Hasaelbrink, Haaselbach, Hasaelbmch. — Eick-
■lejcTi Kiokemeyer, Eiokmann, Eickhoff, Eicke wahrscheinlich
von niederd. eike (quercus). Wedemeyer, Wedemann, vielleicht
zu bamb. toeden, Weiden, salices; Richey, S. 379, aber vgl. auch
WedeUnd. Wiedmeyer, Wiedemann, vielleicht vom Holze be-
nannt A. Schott, Die Col. in Piemont, S. 346. — Btromeyer,
doch wohl eher: am Strome, als nach dem Strohe benannt, wo-
für Kleemeyer, Oentmayer und Veeaenmeyer kaum eine Ana-
logie böten, wenn sie auch Einen anzeigen sollten, der sich vor-
zugsweise mit dem Anbau von Klee, Gerste oder Yeesen, d. i.
Dinkel (Triticum spelta), s. v. Schmid, S.278, abgiebt. Oras-
meyer, vielieicht in einer Grasung ansässig, wo nicht, in ähn-
Uchem Sinne, als Grasbtlrger, d. i. vorstädtischer Bürger, Acker-
bürger. Sonst ist gras auch ein Landmass , eigentlich wohl so
viel, als zur Weide für eine Kuh genügt; s. Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 417. Q/räaer (schwerlich PL), wahrscheinlich Besitzer
von Grasen oder im Grase (auf Wiesenlande) wohnend. Kaum
ZQ grasen (Graus haben oder erregen). — Gundling, Leben
Lamprecht Dieatelmeyer*«. Vgl. Dieatelhorat — Lettmayer,
etwa aus Lette; vielleicht ist sein Ackerland ausgezeichnet durch
tetten, Lehm, Thou; Vgl. Familie Thon (oder statt Antonius?),
engL Clay.
Weicameyer, Bothmeyer (von der Farbe oder zu roth,
novale. Etwa verstümmelt Bomeyer?); Lahmeyer und Lak-
mann, wenn zu: lahm; Beichmayer, Beiohlmaier (dies vorn
mit Demin.); Bdliönemeyer , Sleinmayr, holi. Lani^enmeyer,
vom mit Adj., sind durch sich selbst deutlich. Heiaameier, wahr-
54
ßcheialich wie Heyse, d. i. heiser. Umgekehrt von Meierotto,
Meyerhahn, Meyerheine u. s. w., was, in so weit nicht Juden
im Spiele sind (s. oben): «der Meier, Namens Otto, Hahn, Heine»
bezeichnen würde, ein Vorname, dem dann Meier gleichsam als
Titel nachfolgt: Heinemeyer, Bodemeyer (Bode, ahd. Bodo, nicht
vom Appellativ Boden, noch vom Bodeflusse). Panlmeyer (P^nl-
nuanii, Pauli), man mttsste denn an eine breitere niederdeutsdie
Aussprache von pool (Pfuhl) denken. Dietelmaier (mit einem
Demin. von Diethe). Ebermaier, aus ahd. Ebnr, und jetzt die
Compp. Eberhard, Ebertu. s. w. Ebmeier mit ahd. Ebo,*Graflr,
I, 74, woher Familie Eben, Ebstein u. s. w., ganz ähnlich wie
Ettmnller, vgl. Eto, ebend. S. 447, und z. B. Edo Vnimkmi,
Ehrentraut, Fris. Arch., S. 424, Gerelt eden, S. 449 (Familie
Ede), aber Ette folkerts, S. 420. Ferner EitemüUer) vgl. Ehren-
traut eyting, von ahd. Eito, Graff, I, 452; Familie Eytiu —
Biosemeier und Boee. -^ Qödeckemeier und Gödecke. — Volto-
meyer, Bollmeyer, vielleicht so viel als ein Meier, Namens
Holte (aus Arnold, s. später), Bolle; und Kappmeier, Cap-
meyer, ein solcher Kappe, oder der eine Kappe zu tragen pfl^?
Cappelmeier, gewiss nicht, wie Capelle, Capelimann, was der
Accent nicht zulassen wUrde, von einer Kapelle, aber auch
schwerlich von Kabel (Antheil, Loos, z.B. Landes). Am wahr-
scheinlichsten von Familie Cappel (aber auch Cappell), etwa als
Deminutiv. Vgl. Kappelmans buw, Ehrentraut, Fris. Arch., I,
478. — Lessmeyer wohl wie Lessmann, Lesse, Less. Ich
zweifle, ob, wie mit Lessing (wofern dies nicht Patron, auf -ing
von den Letztgenannten) wahrscheinlich der Fall , aus dem Sla-
wischen, z. B. poln. Icts (Wald). — Schollmeyer neben BohoUe
(kaum die Fischart, noch auch: gleba), Scholl, Scholl, Schöllner
(bei Förstemann ahd. Scnld gewiss zu entlegen, trotz sonst möglicher
Assimilation von Id). KoUmeyer neben Kollmann ; Kallmeyer,
Callm) Gallmeier, Gall, Galle nach St Gallos. — Hegelmaier,
wahrscheinlich eben so mit ahd. Hegilo, mhd. Hegele, Graff, lY,
762; Grimm, I, 774; und nhd. Hegel, kaum: einer am kleinen
Hag. Beilmeyer, Heilmaier neben Heil, Heilmann, Heilpeter
könnten bei dem h^uOgen Ausfall von g dem vorigen identisch
sein. Oder heil im Sinne von: ganz, oder vom Seelenheile? Doch
vgl. abd. Heilo. -^ Gewiss die meisten der obigen Namen sind
Compp. von apposiHoneUem Charakter, was bei vielen der folgen-
den nicht der Fall sein mag. Z. B. mit Stockmayer, wenn dar-
unter etwa einer %n verstehen, der am Stocke geht, mit dem
55
Stocke , d. h. Gefängnisse zu thun hat oder dergl. — Billmayer,
mögticher Weise von ahd. Bilo, Familie BUling, indoss allenfalls
auch zu mhd. bil (Spitzhacke), Renecke, WB., 8.426, woher
bei flofiimann, S. 26, Biller mit derErklärupg: tEiner, der Mühl-
steine schärft». — BAltemeyer, vielleicht zu niedcrd. bülte (ran-
der Haufen Torf), s. Heyse. Bei Hannover eine Localitfit «die
Ml» geheissen. — BAltemeyer in Uelzen, vielleicht wegen einer
Benehung zu der Sulte oder Saline Lüneburg (Keferstein, Hallo-
reOy S. 62); \^. bei Heyse Sülzer, Arbeiter in einem Salzwerke.
FgL goltmann, — Glanckemeyer; Glockemeyer, Klooke. Etwa
do Meier, der die Verpflichtung hat, dem Küster für das mittfig-
liehe LAuten während der Erntezeit, wie es z. B. im Hannöveri-
leheo vorkommt, einen Zehnten zu entrichten? — Glameyer. —
— . Hallmeyer nach einem Orte, Namens Halle? —
(Draaemer?)« Dtthlmeyer. ^- Kfttemeyer, Knüi-
, Knth. Kormeyer. Kreymeyer. QnietoMyer« 0ohli»-
Stmokmeyer. Vehmeyer. WaymeyeTi — Das -meier
als Schluss von Egn. wird, wie man sieht, oft ziemlich analog
dem -mamt gebraucht, nur dass letzteres, seiner grossem Allge-
meinheit des Sinnes wegen, oft gleichwie zu einem blossen be-
deutungslosen Suffixe herabsinkt.
In den wahrscheinlichen Appositionen : Bchmidtmüller, ein so
geheissener Arzt; Schmidbaner; Jägerachmid steckt die Bezeich-
mmg eines zwiefachen Geschäfts, was vieUeicht zuweilen in Einer
Person vereinigt ist, meist jedoch wohl so, dass ein Vorfahr das
eine derselben in Wahrheit übte und seinen Nachkommen es bloss
im Namen überlieferte. Grafineyer kann demnach ein solcher
Meier sein, der zugleich das Grafenamt (in einem altern Sinne)
verwaltet, also wie Grevemeyer, v. Grävemeyer ein Meier,
der Greve ist, das Schuizeoamt bekleidet. Möglicher Weise
jedoch auch: einer, Namens Graf, der Meier ist, also durch den
Znaata von Gleichnamigen unterschieden wird , die keine Meier
sind. Oder , wenn Graf genitivisch gedacht worden , der von
einem Grafen (Appell.) Belehnte; wie Bnerachaper [uü?] viel-
leicht auch nicht appositionell [etwa der Bauer, Namens Bdliaper,
d. L Schäfer], sondern eigentlich der Schäfer des Bauern [nicht
etwa des Edelmanns]. Bchäffermeyer , vermuthlich ein Meier,
der zugleich das Recht besitzt zur Schäferei. — Jedenfalls ist
das erste Glied in Abhängigkeit vom zweiten gedacht und allem
Vennuthen nach liegt ein Lefmsoerliältmss vor io : Amtmeyer,
tr (vgl. z. B. Domainenkammer), und auch wohl
56
eher als nach der Oertlichkeit: Kirolimeyer (Naogeorgius), Clo-
fllanBejer, Ihmieyer, Dohmeyer wie Manchmeyer (vom Dome
aus, von München belehnt). Vgl. frz. Familie Cnrial, d. h. zu
aner Pfarre, oder alt: zum Hofe gehörig. — Xiehmeyer, nach
Richey vonlehe (Sense). Ich denke dabei lieber an ein passives
Lehnverhältniss, wie bei dem so häufigen Namen Luhmann, d. i.
leeomann (vasallus), unterschieden von Lehensmann; Dief., Mhd.
WB., S.S80; Graff, U, 424, Familie Lehnhoir (Lenheim?), aber
möglicher Weise activ Graf Lehndorf und frz. Dnflef *). Auf
Lehnstreue beziehen sich wahrscheinlich die frz. Familien Dafoj
und Foy;- vielleicht auch im Deutschen ▼. Trenendori; ▼• Fiflchar-
Trenfeld. — HUrohlelmer (von der Kirche zu Lehen habend).
XindMiipaiMr, gewiss nicht Erbauer einer Kirche , sondern von
einer Kirche abhängiger Bauer. Vielleicht eben so ***^*'— «n
als Dienstmann einer Kirche, wie wahrscheinlich Klostemuuui;
jedoch bedeutet ahd. chirhmann: sacerdos; vgl. v. Richth., Fris.
WB. , S. 865. Äthan. KircAer , etwa nebst Kärohev , Kandier
[legi. Sirsten, Keratea u. s. w.], fris. kercher (Pfarrer) aus
ahd. kiricbherro (Kirchherr) ^ ebend., S. 864. Vgl unter -ger
(hasta).
*) Iiehne kaum hieher; vielleicht aus leene (Art Ahorn). — Lebaer
ist landschaftlich ein Leiher, der ausleiht (auch altlrisisch, bei v. Richth.,
S. 898), also wohl so zu denken, wie Wucherer, Wechsler als Egn. —
Nicht vom Borgen, sondern vom niederdeutschen Ausdrucke für Burg:
Bergmann und Borchmann [vielleicht Bormann, wo nicht aus Bome-
mann], ▼. d. Borch, ▼. Bnrgk (frz. Dnbourg). Hochd. Egn. Burgnuum,
Bargemeister, und so auch unstreitig eher, als aus fris. burman (Bauers-
mann), wahrscheinlich doch mit langem ü, v. Richth., WB., S. 67ß, der
hell. Bomuum und der deutsche Barmeister (u kurz), s. Adelung's
Gloss., v^ burhmannus i. q. bwgensis (ital. Borghese], civis, und burgi-
tnagister, nicht zu verwechseln mit Egn. Bauermeister i. q. Schalse.
Barmester. Borger, vielleicht verschieden von Bürger, und etwa, wie
Egn. ▼. Jangher, Jancker, comp, mit Herr, also Burgherr, doch s.
V. Richth., S. 675. — Qrandmann halte ich nicht fUr einen Grundherrn,
sondern Air einen, der im Grunde (in der Niederung; vgl. Ortsnamen Im
Grunde) wohnt, also für einen niederdeutschen Dahlmann , hochd.
Thahnann; Thalmeier. Vgl. DaUheim, ▼. Dalberg [etwa wie L. L. de
Taflemont), aber Thalberg. Dahlstrom, wohl aus dem Schwedischeo.
Pahlenbarg, schwerlich von einer Burg im Thale; eher entweder von daU
(Pinus silvestris) oder dahle (Corvus monedula); vgl. Ncmnich, Naturhist.
WB., S. 403. Vieileicht selbst Dahl, wie Kafka aus poln. kawka, Dohle.
Thalemann könnte irrthümlich zu einem Manne im Thalc umgedeutet sein
aus fris. iaieniOD (Advocat); v. Richth., 6. 4063.
57
Grimm macht nmi die, nameDtlich in Betreff der mit 'tnann
componirten Familien, wichtige Bemerkung (Gramm., III, 694):
fünhiwilmaim wie Canzmann (im Nambuch, S. 424) und sonst
Pfnaaiin, iHitzmaim, Bjtrmann, Namen für Klostereigene oder
Zinspflichiige , wie Petermann, Marttomnaim ( Rechtsalterth. ,
S. S58).» — llaiin selbst als Egn. hat wohl schwerlich noch einen'
itlen Bezog zum ICanniis bei Tacitus, und mag auch weniger
emen mannhaften , tapfem Mann anzeigen , als einen von den
Mviiieii eines Hohem, einen Dienstmann, wie 0ohalk wahrschein-
Geh noch im filtern Sinne von Diener gilt, nicht im neuem.
M Grimm, Rechtsalterth., S. 304: Mhd. man als unterwürfiger
Uenstmann. Femer S. 305 hie, heie, htemann, heumann, als Be-
lachnong milderer Unfreiheit. Daher dann wohl Hejmann,
(also nicht vom Heu) nebst Hey, Heye (Heye?), Hey-
wenn diese nicht vielmehr zu ahd. Haio sich stellen. —
Si suln niemans man sin, uuann der pfaffenfOrsten [Nullius ill^
debet esse vasallus nisi Principum Ecclesiasticorum] cet. Schil-
ter, Thes., I, 67. (Gloss., S. 24 6 fg.) Jur. Provinc. Alemann. So
also vielleicht auch Xdppmanii so viel als [St?] Philippi homo
L e. vasallus. Ferner Königsmann. Konzemann und viele an-
dere Compp. mit --mann, die vom ein davon im Genitiv abhängig
gedadites Wort, das sich auf eine Person bezieht, einschliessen.
Freilich wird sich oft schwer entscheiden lassen, ob das erste
Gompositionsglied wirklich genitivisch genommen worden. —
Damit vergleiche man die animatores und proanimati (pro anima
daii), d. h. den Kirchen und Klöstern angehörige, auf Kirchen-
glltero angesessene Unterthanen. Schaffarik und Palatzky, Aelteste
Denkm. der böhm. Spr., S. 204. — Desgleichen in Gloss. de Fan-
cien droit liranfais. ParDupin et Laboulaye (Paris 4846), S. 445:
c Samieurs, sainiiers, sabUs, hommes qui se d^claraient serfs de
qaelques saints (Brassel, S. 945). — Serfs d'Eglise.» Vgl. Dd,
Sanctuarii, Ecdesiarum Tenentes. Homines [vasalli?] sanctuariL
Aach Sancti i. q. Sanctuarii. Bei Francisque-Michel, Baces maud.,
n, 44: «Quidam servus sancti Martini et noster, nomine HUdra-
du$.i^ — Ich vermuthe, dass hierin viele frz. Ego. mit St. oder
auch bloss de vor Heiligennamen ihre Erklärung finden. Z. B.
0L-Martin, Mad. St-Hoberty, dessen y vielleicht die lat. Genitiv-
endung -1 vorstellt. De Blarie. Dantoine (aber Danton wahr-
scheinlich mit Dcm.-Suff.), vermuthlich als servus St. Antonii. Man
erwäge demnach: jene Hörigkeit ist gewiss nicht immer so luftig
und spirituell I als sie aussieht, sondern war eine sicherlich oft
58
sehr drückende Last juridischer, bürgerlicher Wirklichkeit Do-
namus — Ueynemannum de Foro Caseorum ac suam legitiinam
Meytiidim (Ministenales). Schilter, Gloss., S. 247.
Im Uebrigen bat Grimm (Rechtsalterth., S. 344) Folgendes:
«Der Freie hat ein Geschlecht, der Unfreie keines, aber nur die
'Edlen pflegten auf Namen imd Folge der Vorfahren zu achten,
unter ihnen bloss die edelsten einen Familiennamen zu führen.
Dem Freien, meist auch dem Edeln genügt in ältester Zeit sein
Eigenname, darin gleichen sie beide dem Knechte. Bei den Rö-
mern gab es weit mehr Nomina gentilitia, ungleich weniger pro-
pria, als bei uns; die Knechte, weil sie kein gentiiitium führea
konnten, wurden zuweilen nach dem Vornamen des Herrn, lu*
sammengefügt mit por (oben S. 304, d.i. puer), geheissen: Mai^
dpor, Caipor, Luolpor (Creuzer, Antiq., S.36; vgl. Niebahr,
Rom. Gesch., I, 553]; ich kenne nichts Aehnliches aus unserm
Alterthum. Durch die zahllose Menge altdeutscher Egn. war aller
Verwirrung vorgebeugt [?]; wann der Adel anfing, gewisse Vor-
namen für einzelne Familien fester zu halten, ist noch nicht ge-
hörig untersucht worden. Erst mit dem 43., 43. Jahrh. ent-
sprangen die Zunamen und seitdem konnten sich auch für den
geringen Stand eigenthümliche bäurische Namen bilden, zumal
Imperativische [vgl. Gramm., II, 964]. Im Alterthum hiessen
Knechte und Mägde eben so wie die Männer und Frauen der
Freien und Edeln; aus allen Urkunden des 7., 8., 9. Jahrh. geht
das hervor und mancipia führen Namen, die ihrer Wortbedeutung
nach ursprünglich iiur Freien und £deln gebühren konnten, z. B«
Adalburg, UodUbiirg für Mägde. [Dagegen verfangen also Leo's
Verwunderungen in Betreff des Polyptichon Irminonis, s. oben,
wenig!] Hieraus folgt eben die Unursprünglichkeit der Knecht-
schaft, deutsche Egn. mit entschiedenem Knechtssinn giebt es
nicht. [Aus jüngerer Zeit doch, glaube ich, allerdings.] Ferner,
liest man die Traditionen dnrch, so stossen wenige oder keine
fremde Egn. auf; was zu beweisen scheint, dass damals weder
Feinde zu Knechten gemacht, noch ausländische Knechte gekauft
wurden. Denn es ist nicht glaublich, dass jedem derselben ein
deutscher Name beigelegt worden sei, und wenn auch die Kinder
deutsche Benennungen erhalten hätten, müssten doch die Namen
der Eltern als fremde erscheinen. Wie selten begegnet ein sla-
wischer Egn. in den Traditionen der Abtei Fuld, deren Gebiet die
fränkischen und thüringischen Slawen nahe berührte. Beispiel
ist BUla, S, 93. (Pistor., in, 583.) Ich weiss nicht, ob man
69
Namen, wie WlndiMshmann, FnldiBohmaim, welche Abkunft aus
einer fremden Landschaft ausdrücken, ursprunglich auf Knechte
beziehen darf? Vgl. die römischen Byras, Oeta, Cappadox
(Grenzer, S. 37).» Vgl. dann auch S. 397: «Mehrere Egn. drucken
das Yerhflltniss der Fremdheit und Einwanderung aus, z. B.
WlmHaohmann , Fnldisohmaiin $ oder halpdmino, halbwalah
(Gramm., U, 633) gegenüber altdnrino, altra&p (ebend., S. 629).»
Den Familiennamen würde sich bei niiherer Kunde von Agrar-
und Gildeverhaltnissen vieUeicht mancher nützliche Wink für diese,
wie umgekehrt letztem für jene , entnehmen lassen. Ich muss
mich mit blossen Andeutungen begnügen. — Teesetmeyer, TegU
■eyer, aus niederd. tegen (Zehente: decimae), Richey, S. 305;
fris. tegeäia, tianda, v. Richth., S. 4065; also activ oder passiv:
EmpCanger oder Zahler von Zehnten. Hochd. SMietmayer, Sa-
Mar, Aahander, ▼. Aahandtnar. Vgl. bei Heyse v. Zehnter. —
Was «der Siebenmeier BCaiar» bedeute, s. Grimm, Weisth., III,
Mi. — Doppalmayr, vieUeicht Besitzer von zwei MeierhOfen,
oder Eines Hofes von doppelter Grösse. Dagegen ▼. Halbhol;
wahrscheinlich ursprüngUch, wo nicht flalbmeier im Gegensatze
mm Vollmeier, doch vielleicht im Besitze nur eines halben, viel-
leicht Edelhofes, der also doch (oder nur die Einkünfte) getheilt
worden. Vgl. en half land, Ehrentraut, Fris. Arch., I, 464. —
Hat Tollbedins eine juridische Bedeutung, wie Familie Meyer-
dtn^, bei Schilter, Gloss., S. 584 : Erb- vel Meyerdmg , in
Saxon. infer. Judicium emphyteuticum? S. auch Hcyse, und vgl.
dmg (lis, causa controversa), geding (promissio proprietatis , do-
natio), Schilter, Gloss., S. 221. Oder liegt uns ein Derivat vor
mittels -ing von einem mit -boto (Graff, ID, 84) und fol (plenus)
comp. Egn.? S. später Egn. , die, weil das Primitiv auf eine
Dentalmuta ausgeht, mit d-ing schliesscn. Zuweilen scheint sich
ein ungehöriges d eingedrängt zu haben. Engl. Panlding. Deutsch
Römerding neben Aömer, aber auch, ich weiss nicht, ob aus
ahd. hr6m, hruom (gloria) mit hart: Rommert Siemerding neben
temering, Siemers. — Bei Echtermayer verbietet der Mangel
des Umlauts in Achtermann [wohl zu hamb. und holl. achter,
hinter; aber kaum als Hintersasse] eine Identification mit diesem.
Mhd. aehter , nicht nur ein Verfolger, ahd. ahtAre (Grimm, 11,
426), sondern auch ein Geächteter (s. Benecke), widerstrebt des
Sinnes wegen. VieUeicht also , worauf Rechtmeyer hinweisst,
ein echter Meier, nur dass man fragen muss, wozu noch die
ausdrückliche Hervorhebung, falls ein ehtkind (legitime natus) ge»
60
meint wird. Eine Herleiiung von ahd. 4lU, Possessio, opes, prae-
diiun, und davon dUig, Dives — vgl. über eht und ehiwort Schau-
mann, Gesch. des nieders. Volkes, S. 65 — verstehe ich des r
wegen nicht. — Rechfaneyer, schwerlich Einer, der zur Rechten
wohnt. Es scheint vielmehr dabei das Feudum justum L ac
rectum in Betracht zu kommen, quod ad heredes transit in in-
finitum (s. Adelung, Gloss., DI, 534), wogegen Bonnanmaiav
(neben Bommermeyer , etwa ein Meier, Namens 8<Miimar?)
schwerlich vom Sonnenlehne so heisst, noch davon, dass et auf
der Sonnenseite, z. B. eines Berges, wohnt, sondern etwa in-
gleich ein Sonnenwirth ist, wie Sohenkemeyer. Einen BonooM^
riiui, Bonemariiis s. Schottel, Haubtsprache, S. 4085.
Aehnliche Unterscheidungen von Müller und Schmidt, deren
ebenfalls weit verbreitetes und altes Gewerbe gewiss zu denge«
achtetsten gehört Altmnller wie Altschfitz. Anmüllar, Baal-
mfiller (an der Saale), Weyermnller (am Weiher). Wieaenr
müller. Klingmüller in Breslau, wahrscheinlich von Klinge,
mhd. diu klinge, der Bergstrom. Bommüller. Bnrgm&ller,
Soffknnller (nicht gerade von einem fürstlichen Hofe; vielleicht
bei dem Orte Hof), Dorfknüller. Waldmüller, Waldschmidt (im
Walde); Bergschmidt, vgl. ▼. Bargen und Homy aus böhm«
homj (mootanus) ; Lindenschmidt (bei Linden) und Bonnensehmidt
(wahrscheinlich von einer Sonne auf dem Aushängeschilde, oder
wohnhaft in der Nähe des Wirthshauses zur Sonne). Diese, und
Holzmiller, Heitmüller, Bteinmüller wie Bteinmeyer (Stein
wahrscheinlich als Felsen) und dergl. erklären sich so ziemlich
von selbst. Wie Bchneidemüller (von einer Sagemühle), Wind»
müUer, auch Bockmüller, d. h. von einer BockmUhle, die auf
einem Bocke oder hölzernen Gestelle ruht. Hessenmüller, etwa
der nunmehrige Besitzer einer, nach einem Hesse geheissenen
Mühle, oder, wie Lindmüller, bei Hessen, d. i. Espen, oder in
Hessen, dem Lande? Rosenmüller kann Besitzer einer Rosen-,
wo nicht Rascnmühle sein; eine Mühle letztem Namens liegt bei
Göttingen, eine Rosenmühle im Amte Kalemberg unweit Adensen.
Ledermüller, etwa Müller nicht als Appellativ, sondern als N. pr.,
der mit Leder handelt. Branmüller, vielleicht zugleich Brauer,
oder aus braun? Granmüller , wenig bezeichnend , wenn vom
Grau der Kleidung als der den Müllern gewöhnlichsten; also viel-
leicht von der Haarfarbe. Bei der Mühle dächte man leicht an
Graupen. Eine Graumühle, liegend im Fürstenthum Göttingen,
führt vielleicht von der grauen Farbe des Hauses den Namen; vgl.
61
QrüBhoir. Auch Ornnmfiller , etwa von ungewöhnlicher Farbe
seiner Kleidung oder von einer grUnen Mühle? Maller ▼. RaneiiP
Westeliiioller, von wester (westlich?), Krebmoller, Kanze-
o. s. w. Engl. Mllman, Mill, auch wohl Milne (vgl. milner,
A miDer N., bei Grose; lat. molinarius und frz. moulin).
Eine Menge anderer Familiennamen sind nach den von den
Ukabem bewohnten Höfen benannt So erklären sich auch un-
stratig die Menge frz. Familiennamen mit court statt cour (lat chors)
ab Herrschaft. Z. B. Gomte de Canlainconrt, d'Aatanconrt, Duo
de Uancoufi, Bazanconrt, Jancoort Cronrt [oder curtus?] de
Cehelln Auch ydUm steht gewiss noch oft in der frühem Be-
dentong von Landgut, Meierei (lat villa), obschon natürlich zu-
weflen auch in der von Stadt. Z. B. d^Aoberville , d^Anville,
UoBviUe, d^Eetoaterille (von einem Egn., wie Stolze?), Benr-
aonviüe, de MdtteTÜle, de S^monville, Duc de DondeaaTllle.
Span, ▼nialonga, wie deutsche Ortsnamen Langendorf, Lan-
genfelde. Engl. Harconrt, BomerviUe u. s. w. — Entweder
einfach Soff, Soffk, von Hoff (frz. Laooor, Delacoor), der
jedoch auch nach der Stadt dieses Namens benannt sein könnte;
audi Kalan ▼• d. Hofe; verkleinernd Höflichen, HöDchen (nie-
derd. Boefken), HöfeL Oder Zusammensetzungen (nicht zu ver-
wechseln mit so vielen russischen Egn. auf -off, in der Schrift
-oio): Mayeriioff und daher Mairhofer, Meyerheim, Hoflielmer.
YgL im Hannoverischen nicht bloss die so benannten Höfe, son-
dem auch Dörfer Meierhof, Meyerhof, Meyerdamm, Höfen;
Hove (Dorf und Hof), Hofe (einzelne Höfe) als Dativ; in den
Höfen, Theil der Bauerschaft Markendorf. Familien Osthoff,
•«dboff, Weathoff, Weathofen; vgl. dän. Boendergaard, Wester-
(gaard Hof, obschon etymologisch unserm: Garten gleich).
*, am wahrscheinlichsten: Hof in der Mitte. Kaum Pacht-
hof, da miethen in solcher Verbindung nicht gebraucht wird.
Eben so wenig wohl miMhe, landschaftlich statt Schober, das
auch Egn. Bei Richey, S. 463, miete, grosser viereckiger Mist-
haufen. Familien Mieth, Miethe, ist nicht leicht so viel als ein
zur Miethe Wohnender. Vgl. DC. v. mita (aus lat. meta), wo
Adelung auch miethe fUr Acervus mergitum in chorte vel campo
beibringt. S. Graff, VI, 44 4. In demselben Sinne (s. Heyse)
Familie Schoeh (auch Schocher); aber Schoder steht mundart-
lich statt Schutt. Saafhoff, vielleicht von Saat, landschaftlich
statt Rtibsaat. Oraahoff; vielleicht Hof hier im Sinne von Gar-
ten, wie in Duderstadt; s. v. Klein, Deutsches Pro vinzialwörterb.,
62
S. 200, doch s. oben Grasmeier. Bienhoir (mit BicDen?).
hoff (mit einer Mauer umgeben?). BLalUiof, Pottlioff (wo man
Kalk, Töpfe bereitet?); aber Kalfhof? WinkelhoH: Bckhoff
wie Eckstein. Berghoff. Holfhoff (im Holze), Feldhoff, WeioK
hoff, Bandhoff. Undhof (Unhoff?), Eiohhoff, Haseelhoft
Mdrhof, Mohrhoff, Mohrstedt (am Moore). ]>7€khoff, Dieök-
hoff, niederd. statt Familie Teiohhof. Bachhoff, Bachofen Tom
Bache, nicht Backofen, aber Backhoff, vielleicht vom Backen.
Packhof s. unten. MöUenhoff, Mftllenhoff nebst Mdllenhineen,
▼. Mdllendorf , Müllendorff, wegen der Kürze des 0 und 0
vielleicht nicht von Mühle (bei Graff, II, 712, mulinhova), soo»
dern schon comp, mit einem Familiennamen. Vgl. Ehrentraut,
Fris. Arch., I, 434 : a Item achter rembert mulen houe bi der harne .
licht en wisch » u. s. w. , d. h. hinter R. M.'s liefe liegt - eine
Wiese, aber to der molen, zu der Mühle. Sirchhofer, wie Bin^-
hoffer, Bnchhoflfher (bei Buchen). Kirchhoff, niederd. Kerkhof,
dän. Kirkegaard (d. i. cimeti^re), möglicher Weise Bewirthschaf-
ter eines der Kirche angehOrigen liofes, oder — am Kirchhoffe,
d. h. Gottesacker (vgl. Schnlhoff, Packhof) wohnend. Vgl. Roleff
bi den kerkhouc, Ehrentraut, Fris. Arch., S. 467. Familien Bei- *
kirch, Achterkirchen (hinter der Kirche; halb nieder-, halb
hochd.). So auch engl. Churchill aus church und hiil; vgl. Thonip-
hill (Dornhügel), Hawthom. Was ▼. Tempelhoff? Nach einem *
Orte, wie der bei Berlin, aber dieser doch schwerlich den Temp-
lern gehörig? Frhr. ▼. Pfaffenhoffen. Monohhoff. Könighoff.
Berghoff und Dnmhoff, entweder als von der Burg oder dem
Dome aus mit einem Meierhofe belehnt, oder in der Nähe dos
Burg- und Domhofes wohnend. Auch Dnmrath, wahrscheinlich
mit langem u aus Dom, wie ▼. Thmnb, ▼. Dohm, aber rath leicht
eher Novale, als consiliarius. Doch s. auch ahd. Tomo, Forste*
mann. Pfärrins doch wohl von Pfarre (parochia). — Sommer-
gath, vielleicht nach einem im Sommdt* von der Herrschaft be-
wohnten Gute? Nach Besitzern: ühthoff, vgl. ahd. Uato (Grafi^
I, 453) nebst Uhde, Uhden, Ohden u. s. w., man müsste denn
an eine niederdeutsche Präposition (üt, aus) denken. Vgl. Up-
hoff (up niederd. = auf), allein daneben doch wohl zum Theil
nach Personen benannte hannoverische Ocrter: Updorf, Uphusen,
Upcnde , Upen und Uppen. Oppenhoff wie Oppenheim. Oeiee,
Oeieenhoff; Göbel, Qöbelhoff; Hngenihoff, vermuthlich von einem
umgedrehten Gerhuc, Graff, lY, 784; Waliershof wie Wolfere,
▼. Wolferedorf; ▼. Vietinghoff (vgK St-Vitus) ähnlich wie
63
▼• HJrrflmTitff Breakenliof aus Farn. Breiikeii. FiitzholT. Lan-
einem Xiange gehörig? Auch Blnmhof eher nach einem
Blum, als appellativ nach Blumen benannt — Kmin^
,, ..amslek, KFnmwiecle, wahrscheinlich xu krumm (curvus)
UDd nicht krume (eben aufgegangenes Getreide). — Etwa ▼• Biolit«
holte nach einem Gerichtshofe? Vgl. HolTericAter. — Mit hoeft
(GdiOfI) K. B. Weaaelhoefl neben Weasel; Brackenhoeft ▼• Bet-
Oedekoreii. — OerÜich: Thalhofbr, Wtnkfilhofor (der
Hofe im Thale^ Winkel stammt) neben dem einfachen Hdfbr,
etwa B=3 landschaftlich Höfher statt Vollbauer. En^. Cortia, s.
DC. Gortensis (curtis habitator). Im Andreas Solto ist alier
WahrscheiDlichkeit nach dagegen das schwäbische hofer (Höcker,
gibbos; Graff, IV, 838) zu suchen, wie in dem Egn. Höcker
(oder Hokenhandel treibend?), s. Schilter, Gloss., S^ 472, wovon
sicherlich verschieden Backer und Hecker. Hoefleri Hoeflinger.
(nach einem Dorfe auf -ingen?), Hoefllng, wie DdrfBins (vgl.
llaniisname Dorfo; Förstemann), Dörfer, welches Letztere aber
vielleicht, moralisch genommen, als mhd. dörper, dörpel, Bauer-
flegel, und vermuthlich daher auch unser Tölpel. Vgl. Familie
Uibaa. Hanadörllto, wahrscheinlich von einem nach ahd. Huao
benannten Dorfe, welcher Huao seinerseits wahrscheinlich nicht
vom Rache Hausen, sondern von Haus (ahd. hus) ausgeht. Haua-
aaim bedeutet als Appellativ bei Richey, S. 442, einen Höfener,
der bei seinem Erbe einen ganzen oder halben Bauhof hat, nach
V. Dein: im Ravensbergischen einen Landmann; anderwärts ist
es ein solcher, der in der Wohnung eines Reichern die Stelle
eines Portiers zu versehen pflegt Bei Heyse Hausmann, Haus-
leute; Hausgenoss; Miethmann; besonders zur Miethc wohnende
und um Tagelohn arbeitende Landleute, Häusler; auch solche
Landleote, die zwar ein Haus, aber keinen oder wenig Acker
haben. Vgl. husmon im Altfris. bei v. Richth. , WB. , S. 833 , wo
auch husing (Hausmann), woraus ich den Namen H&rin^ (▼•
Bnaeia) deute, ^eichwie BtUuring (vgl. auch Bneren) aus buring,
S. 675, ahd. eben so (colonus). Vielleicht eben daher oder von
ahd. Huao, vgl. Familie Hauae, engl. Howae, jedoch durch einen
Ortsnamen auf -ingen hindurch: Heuaini^, vgl. HolBnger. So
auch wohl Wippliuger und Vibiliua, Hcrmundurorum dux, Ta-
citus; vgl. Wippo (Grimm, Myth., S. 490, 205, 4. Ausg.) und Fa-
milie WIppel (bei Jülg, S. 83). Bei Heyse hausier, Landleute,
die im fremden Hause zur Miethe wohnen, oder solche, die zwar
ein Haus, aber wenig Acker haben, mithin entgegengesetzt den
64
Hofbesitzern. Daher BaoBler ▼. Dorff, BäoBler, Han—ler,
Bensler, aber auch Langhansler entweder: der lange Häusler,
oder Besitzer eines langen Hauses. Wahrscheinlich so auch
Baussner (oder nach einem Dorfe so benannt?) und Bäiiaer,
Souser, Hüser, die man gewiss als Herleitungen von haus mit-
telst -er, nicht ab dessen Plural, noch auch als huser (Hausehrei
Jus plenum Patris familias; s. Schilter, L. Alem., S. 34) zu fassen
hat. Bauahalier statt haushälterisch, sparsam, oder als mfinn-
liehe, der Haushälterin gegenüberstehende Charge. Yielleichti
wie Yiehhalter, Einer, der Häuser zum Vermiethen häU [?]. Kote,
Kothe, BU>ttliaiis, Wildoodt (in einer Wildniss?) , vermuthlich
Besitzer euies blossen Kothsassenhofes ; aber Fettköther, vielleicht
eigentlich fetter Hund (Kdter, d.i. Hofhund), wie F^tte, Tetto
(Crassus), also körperlich, oder auch etwa vom Reichthum.
Weiler, BLaJetan von Weiller (DC. villare), span. ▼illarino. —
Engl. Freeman (der Freie, Freigelassene, Bürger). Freyliöter
(Besitzer eines freien, nicht zinspilichtigen Hofes), aber Franken-
liof, des n wegen entweder vom Adj. frank (frei) im Dativ,
oder von einem , nach Franke im Genitiv benannten Hofe.
Kne<ditenhofer, von einem Hofe (oder Vorwerk; vgl. Paul Tor-
werk), der bloss durch Knechte (ohne den fem wohnenden Haus-
herrn) besorgt worden. Vgl. Enkhaiiaen, wenn aus Enke, als
Appellativ: Knecht. Hoffaeker, dem Anbau auf zum Hofe ge-
hörigem Acker gestattet worden (?). HoMetter (nach Heyse im
Oesterreichischen eine Art Handfröhner), von hofstätte, der Platz
eines Bauern- oder Hermhofes. HoMeller, von einer Hofstelle.
Vgl. Familie Engelstofl, wahrscheinlich von dän. toft, nach Grimm,
Rechtsalterth., S. 539: Area, ahd. hovastadt, nämlich der fundus,
worauf die Wohnung steht Hoffkneyer (vgl. Hofmair uf des
Bischofs hofe; Schilter, Gloss., S. 584) scheint nicht der Besitzer
eines eigenen, sondern mehr Verweser eines fremden Hofes, und
ist also vielleicht hiedurch verschieden von BCairhofer. Hoff-
meister, Art Verwalter, Wirthschafter auf Landgütern, s. Heyse;
in Hannover Aufseher des Hofgesindes auf Gütern. Bei Schilter,
a. a. 0.: De majoribus in Alemannia. Goldast, Rer. Alem., I,
4 45: «Major, procurator villae et possessionis rusticae, Hoff-
meister ; plebei primo , qui cum jure feudi praedia obtinerent,
nobilitatem sibi vindicare coeperunt, quo ex fönte infinitam No-
bilium multitudinem profluxisse retento etiam nomine Meyer de
Glarus, de Windeck, von S. Gallen » etc. Hofiknann ist kein hoffen-
der Mann, 'EXin]Vop, wie scheinbar engl. Hope (s. später), aber
65
freilich auch nicht Besitzer eines Hofes, sondern (s. Heyse), wie
Boffbaner, ein hof höriger Mann. Die letztern beiden nicht zu
verwechseln mit den Hofmeistern und Hofleuten oder Höflingen
nenera Stils, wie indess fllglich, obschon nicht noth wendig, der
EgD. Sfofiichneick», nach einem fürstlichen Hofe (Einer, Namens
IfthtiMiir, der einen Hof besitzt?). Diefenb., Mhd. WB., S. 433:
cFundanas i. rusticus qui colit fundos ein hoffinann (so noch an
mebrem Orten der Wetterau; mhd. hoveman, colonns, Ziem.,
S. 162).» Lat. Egn. Fnndaniiis von fundus (Landgut), latifundia,
dso ongeAhr so viel als Hofknann.
Hofknaim Edler ▼. HofknannsüiaL Christian Hölltaiaiin ▼.
Bnfkianngwaldaii (von der, Hoffmann gehörigen Wald-Au; vgl.
Familie Waldan). Nach dieser Analogie viele adelige Familien.
Adde napsit Heniioo van Laer van Laerwoldt; Ehrentraut,
Fris. Arch., I, 334, vgl. Mannsnamen Laer bei Förstemann; Jun*
cker Mboth Tan der Bibetsboroh, S. 325. Joh. Ludw. Ehren-
reicfa Graf ▼• BarfliFBarthenhelm; ▼. Bohl^-Bohlenfeld; Bitter
Brannthal ; Bmnai^ Edler ▼. Bnm; Graf Finck ▼.
i; Fenner (vexillifer? s. Grimm, II, 430) ▼• Fenne-
bersi Mainone ▼• Mainaberg. VeU ▼. Veilenbnrg. Vielleicht
wie XeUes, aachenische Kürzung aus Cornelius, und desgleichen
wohl Cornelius Köhr, vulgo NöU, bei v. Grolmann, a. a. 0., S. 60.
Peter ▼• Comeliiia. Auch etwa Knell? Bjreaa ▼. Kreasenatein
neben Kraaie, schwerlich die Pflanze dieses Namens, sondern
ahd. Orisso (Förstemann), Kresael, Kresamann. Boaen ▼. Roaen-
•leliB. A. J. Rösel (Demin.) ▼. Rosenhof. Bonnleithner (nach
der Sonnenseite eines Berges, s. leite bei v. Schmld, Schwab.
Idiot., S. 351) Edler ▼• Bonnborg; vgl. Mettenleiter. Stein ▼.
Kaadnakj (pobi. kamied Stein, und ^ daher die Ortsnamen Ca-
meni, Chemnitz). Scharff ▼. Bcharffenatein. Vgl. Scharf,
Sdiarfa, engl. Sliarpe, vielleicht vom Führen einer scharfen
Klinge. Daniel Stoltz ▼. Stolzenberg. Bdlienk [wohl als fürst-
licher Erbmundschenk] ▼. Sohenkendorf. Vogel ▼. Vogelatein.
— Frz. O. Thanmaa de la Thanmaaai^re.
ff (Ohmann, Homann und Homeyer, ▼. Hohmeier, schwerlich
von hoch (aitus), wofür etwa Hobein neben HochbeinY Soberg,
Hobnach (s. oben) sprächen, aber Hamboach vielleicht nicht, wie
die Stadt Hannover ( vom hohen Ufer der Leine, wo die Burg be-
legen), sondern allenfalls von einem Hagebutten-, Hanbuttenbusche,
wie Familie Hanebnt; vielleicht selbst nicht ▼. flonwald [Hoch-
wald?], indem man dabei an Ati^ denken kann. Wahrscheinlich
5
66
enthalten jene in sich Kürzungen von niederdeutschen Formen
für Ao/*( Villa) mit weichcrm Labial (vgl. Graff, lY, 826^.) oder,
was tÄerhaupt nicht immer leicht vom vorigen zu unterscheidm,
von altsAchs. hwa (mansus), ahd. hoba, kuoba. Vom letElem:
Haber, nach v. Schmidt's schwäb. Idiot a. Besorger, Baumaon
eines Gutes {kube, Bauerngut, geringer als ein Halbbauemgul)
grösser als eine SOlde); b. Hausbewohner mit YerpfliohtUDg i«
gewissen Arbeiten, aber auch c. ein im Hause auferzogenes Schaf.
Daher auch Compp., wie Xiichhueber, Bmnnhnber, XrleUberi
Ristelhneber. Bohlehaber; vgl. Mhlatnüller ; 061ileTol|^, tOm»
wogt^ ▼• aM&lebrftgse — von mir unbekannter Bedeutung. Etwa
auch Kafliph6v«uar? HobBor, Hübener, HiUkier; Scboitufaii
Haubtspr., S. 338. Bei Adelung im Gloss. v. kubarä, hoharä
Hubarum possessores, von huba, Modus agri cum faabitatione eo-
Um. Bei Sohilter, Gloss., S. 470 fg. Ferner S.462, vg^.S.M6:
iLHoba colani serviUs, Koelnhof, Coionarlus, Keller, potius KOhwr,
qui reditus ä Golonis exigit.» Bei Heyse kölner (einspflichtiger
Besitzer eines Meierhofes) und daher unstreitig der Egn. TTilhmt
(wiewohl mOgficher Weise auch: von der Stadt Köln). Da es,
nach Heyse, gewöhnlich zu keUer verderbt werden, könnte man
bei den Familien JCaller, Söller und Kellnfwp dann freiliöh auch
statt an Kellerwirthe und Kellermeister (besonders in Klöstern;
V. Richth., S. 862, mlat. celiarius, woraus wohl der Egn. CM-
larloa; Zeller, obscfaon möglicher Weise auch nach Oertem, die
Gelle, Zell heissen) an derartige Kölner denken. -^ HoN. vom
dar Hoeveii aus hoeve^ f. Mayorhof, Vorweiii, Landgut, Hafe^
wie frz. da la Mdtlie (alt: mote, motte, Landgut}. — SopMd,
ist, trotz des vorkommenden Namens 0pria8afeld [von: der
spring, Queue? Familie BpiingmttU vidleicht von einer MQUe,
die von einem Bache schon nioht weit von seiner Quelle gelria*
ben wird], doch schwerlich ein Springinsfeld, aber HeriaiUuig
von obigem Hube (mansus) wird mir auch zweifelhaft durdi 4m
Kttrse des u und durch sein p. Sopfeld (auch Ortsname) mag
wiederum verschieden sein und eher als vom Hopien seinen
Namen führen nach einem Soppa (auch Hopauum), woher gewiss
Boppaaatadt *), Famiilie und Hof im Hannoverischen, sowie Hop-
*) So entstehen häufig Ortsnamen durch Composäion mit Personen-
namen, schlagen ihrerseits aber eben so oft seihst wieder zu Familien-
namen um. Z. B. Hermbstadt, wahrscheinlich aus Hermann ( bei Ehren-
traut hemwB), trotz der abweichenden Gestalt des Ortsoameat Her-
»7
pensen, Dorf. — gpfalanii bezeichnet aug90scbemlic)i den Be-
siUer einer Hufe Landes, wje Hnfaphänffyi HtUkMr {s. jäßyse v.
H«fe) und Uml»r«it t^i v. Schmid, Schwfit), l^t'-t 3.94: ß, Be-
liikf b. «in Umfang von FeldgUtern (eine Sreite), t^ A|>^ ^y^
stebt es oiit R«iib^, Henber, Beobpi^r {tet n^^ ni^bt b^ djfr
am, wiß beim Ego. Bnihov an eini^ Kutmßcher» 09 m iH9^
Tüf^rtig^r vonMUfffD ^er Hauben (ahdL Mb(k, Mjtrfi), die m^i
hküi d«n Frauen ßigen (s. v. Richth., Friß. WB., S. 887)« zu dan-
kflD? Bei V, Mvrr» Journaly Bd. V, jLomnH llaiibner <Mjer Hul^r
ab Hagriwert vqf, Faqo^ie ffiilio (oder vom Acker?) und 9ap1i^
«Iwa nach dea» jilten Mannanamen HrIh» (F4H^tef[nann), iab^r aiüA
■^fa. Kagl. Hppa, wobl wie 0ta^]»9pa (vop aoboUMsqli »t(jm
stau itfoip«) «US hope, jedoch im Sinne von Aue, und nicht: Qoflt
■■Dg 9 wia do^h nia3. ir«d«aMiii von padi6ahd9 (spea).. fliaufe
taitet im EogMachen ganz anders, nämlich heapj in diesem Siwie
vieDeMit di^ deulsche Familie BapIT, wie auch Watobuif, «tafa»-
Hck«! (statt Buhl, d.i. Hügel, odar aus Buche dasDemia.). JW^
«■r bedeutet wahrscheinlich Hof-, wie Müblner Htthlenbesjtaer.
— Elise ▼o» 4er Beoke, wahrscheinlich von eineqn dun^ Stangam
BicM eingefriedigten Feldß, a. Heyse; dagegen vermuthüch
I« Baok (heros).
Ausserdem j90ch auf den Ackeri^au , wie viele anderß , die
wir fpJUer baspreoben, auf städti^hes und bttrger(ie)ies Gewebe
büttgUcb: lat. A^^rippU und so latinisirt Job. ^gv^oola, eigant-
lick mit deutschem Namen Schnitter, aber Hud. A^teola nadi
Tewwnann, Grundrjss der Gesch. der Philos. (\ 820), S. 238 (Ibier-
adit aus Hnamawn oder ffanamann < s. oben. Oeorci als
Gfliüliv van Georg (griecb. 'xua^i^) a)s Taufname, vielleicht aus
AohlQJDg vor dem Nährstande. I^anflmann , vielleicht nicht ein-
ftch dem Städter entgegengesetzt (wie umgekehrt Urbani s.
obeo), sondern mebst Familie Laadtorr in bestimmterer Gel-
IH^, vgl. Schiiter, Gloas., S. 528: ikLantherm, H^rm, Lo/ntman,
Jos Argent. ßppeUat Dominos juridictionales in provincia, passim.»
wahrscbeiAliab bloss: im F^de wohoßnd; also viel-
II ■ j ^
»aanatadt, FamiUe BeteiaiiCliali vielleicht aber aas Herma, EaraMs,
18vm«?), wie HamiadDii: Haliiiadoif aus Hahn, JBtebaa u. 8. w. (vgl.
Ort Helmstedt}. HaiiiriGhahofen; t. Eckartshansan, Blapenhausaa,
▼.Rippentrop (das zweite ist: Dorf), aus Biepan, Bipe, alt Eripo, 'Forste-
mann, wie gleichfalls von dem alten schwachformigen Eatto : Eattandorff,
gleichwohl davon vielleicht nicht verschieden ▼. Hattorf ; Bitten-
68
leicht wie Ansfbld: aussen, getrennt vom Dorfe? Binfeld
(ins Feld hinein? Eher noch aus einem Egn. oder mit eigen,
als mit dem Zahlworte); — allenfalls aber auch eine darunter
maskirte Einfalt. — Bamnann (colonus, agricola; Grimm, Gramm.,
U, 507; Rechtsalterth., S. 346. Diefenb., Mhd. WB., S. 47), nie-
derd. Buhmaim. Holt. Booman (aus bouwman, Bauer, Land-
mann), Boer, de Boer, deutsch Bauer, Pauer; BauenBaaB.
Dem bowhus und bouwman entgegengestellt wird de koter
(Ehrentraut, Fris. Arch., S. 481); vgl. vulbuw, buw S. 478 und
Voll-, Halbspänner. Bei v. Klein S. 37: bahmer [mit Meiert],
bahma, baierisch: der Baumann oder erste Knecht bei einer
Landwirthschaft, und S. 44 in Ulm: Baumann, der dem Andern
seine Feldgüter bestellt. Vgl. Schilter, S. 425; Jur. Prov. Ale-
mann., cap. CCXII. Von Bmmelüten: «Uuil der Herre den Bumam
uon sinem gut uuisen, daz sol er tun zer liechtmezze.i» Bo-
mami, Bohmeier, Banmeier, Baiimejrer hieher oder zu Baum?
OroMgebäaor, ein grosser (vielen Acker besitzender) Bauer?
Doch s. Graff, III, 49 gipuro (Municeps). — Seidner (auch 8elp
Mr), Grimm, Rechtsalterth., S. 348. Graff, VI, 478. Ahd. Sf-
Üdari (mansiouarius) ; vielleicht Boldner hier auch nicht vom
Solde, sondern als die von Heyse v. selde angeführte Verder-
bung aus seidner, oberd. Bewohner und Besitzer einer Seide,
Hinter- oder Kothsass, dem Range nach zwischen dem Bauer
und dem Dienstknechte stehend. Beltmann. Etwa 8elteiirel6h
und Jo. Beiden, De diis Syris? — Enk, Enko, jetzt landschaft-
lich junger Ackerknecht [also so viel als Familie Klelnknecdit,
was in Hannover der jüngste Knecht, gegenüber von Gross-,
Mittelknecht], aber ahd. encAo (agricola); Grimm, Rechtsalterth^
S. 347, wie Habner, ebend. und S. 536. Vielleicht lat. Anous
wegen ancilla, s. Mommsen, Unterital. Dial., S. 250. — Familie
Pächter. — Maeder (eigentlich frugiseca) s. Diefenb., Mhd.WB.,
S. 434. — Auch etwa Erdmann, vgl. Ehrentraut, S. 489, ert«
mann (arator) und Graff, I, 403? Engl. Ploaghman (oder An-
fertiger von Pflügen?), im Deutschen Pflug, Pflüger, und, wahr-
scheinlich niederd., Plöger. — Der Name Walofa zielt vermuth-
lieh auf einen Dienstbaren welscher Abkunft, s. Grimm, II,
474; vgl. Sklav aus Slawe. — Frz. Ck>lbert aus collibertus, s.
Francisque- Michel, Races maud., 11, chap. VI. Adelung, Mithri-
dates, U, 64, muthet dem Worte fälschlich keltischen Ursprung
zu. Colbert (co-libertus), Compagnon d'affranchissement. Roque-
fort, engl, colibert aus collibertus DC. — Terrier, s. mlat. ter*
69
raiius 1} Yasallus , tenens; 2) Barones terrarii h. e. multarum
lerramm possessores; 3) incola alicujus oppidi; 4) i. q. finnarius,
walirscheinlich also: cui terra conceditur ad terminam annoram,
GaU. fennier, Angl. farmer; 5) in monasteriis , is cui terrarum
eora commissa est. — Talvasor, Tavasor, frz. Le TaMenr
(Lehnsmann) und LevavaMeor (Aflerlehnsmann) sind unstreitig
dem Latein des Mittelalters (s. DC.) entnommene Egn. — Engl.
load etiva im Sinne von Leibeigener? — Derartig finde ich
auch Frohnar (zu Frohnen verpflichtet, Frohndienste thuend),
sogar Frolma, Frohn (vgl. Graff, III , 806), aber auch ▼. Frona-
bersi etwa des s wegen (auch Ort Frohsdorf, wahrscheinUch
aus ahd. Mannsnamen Frodo) nicht zu verstehen wie z. B. Curia
poblicay quae dicitur Fronhof (Schilter, Gloss., S. 334), sondern
von einem Mannsnamen wie ahd. Frowin, woher auch manche
mit Frauen- beginnende Oerter stammen möchten? — IManar,
vielleicht nicht in dem neuern Sinne, sondern in einem altem
und zwar speciellen; Schilter, Gloss., S. 246: Dienstman, Dienst-
lote, Diener (Ministerialis, domestici); aber S. 218 die Diener,
qoi ei ipsi Nobiles et vasaili, sed arctius ligati, ut Ligii. Dienat,
wohl kaum Kürzung aus Dienstag, wie Sontag u. s. w., sondern
vielleicht auch eine Art Dienstmann. Vgl. Schilter, ebend.: a Dienst,
domesticus. Wer och das ein dienst, es sie die vrowe, knecht
oder jongfrowe i. Si quis de familia, sive sit materf., sive servus,
sive ancilla.» Sachlich ist mir undeutlich Xleindianat; etwa ein
soldiery der allerlei kleine Dienste leistet, oder wie Klaintnaeht
s. oben, Klainbab, oder gar ein kleiner, genannt Dienat? Ritter-
gutsbesitzer Banskneofat aus Mittelhausen. — Hörhold, Hörold,
kaum gleich mit Herold, wahrscheinlich aus hold, ein Dienst-
mann, and grundholden, Unterthanen des Grundherrn. Baierisch
und österreichisch nach v. Klein, und hör, nach Heyse in West-
laien bei holhörigen Gütern so viel wie Lehnwaare (die Hör be-
zahlen) — vgl. auch Hörig (Art Leibeigene), woher vielleicht
auch Genitiv Hörioha, wo nicht aus ahd. Hohrioh (Graff, II,
390), oder einem Comp, mit hug — ; und Hörmann (wenn nicht
aus hamb. hören, hörne. Ecke, Winkel , so viel als Homemann),
dann wohl, wer die Hör einfordert oder sie zu empfangen hat,
schwerlich ein Yerhörrichter. — Heermann, Heaermann, etwa
altfris. hermon (Heuermaon, Pächter; vgl. engl, to hire], v. Richth.,
WB., S. 810, vgl. Ehrentraut, S. 448;— oder das erste aus hehr
(s. später Heeren). Mindestens ist in Hermann, auch Herr-
(mit kurzem Vocal, wie in Herzog), ahd. heriman (miles),
70
Grimm, II, 459, d^r Plats vom Heere bereits vorweggenommen.
ls€ S#tt«» (versdhiedeü Heyitf, StoyM*?) dasselbe, oder io viel
M der Hauer in den Bollwerken f Wohl aas blossem Schert
brfbgt es boflinanä titit^r Zeit, und denkt also an hmir (höo
dhno)^ «— Italfchnatwi, l^ahrsüheinlich weder ä molendo, iMMh
^ pidgendo, Aber auch schwerlich, Wie altnord. mälumenn (alle
kbieä Leute), 6rimm, Rechtsalterth., S. 768. Vielmehr bei Adelung,
Gloss;: inMäabnan^ Saxooibns, homines famulatüm, servitium fth-
eienlesv, und ahnlich Schilter, Gloss., S. 563, was er S. 5M:
aMtUhtanß homo dd certum mallum pertinens, fiobditus. V. mox
Mal, oen^us» erklart. Vgl. Graff, II, 650, ahd. tnahal (coucio)* —
Von «%^ als Gericht und Platz der niedern Landgerichte» Sohao-
mann, Nieders; Gesch., S. 592, vielleicht jedoch nur local (fori
a^öola): die Namen Tbtomaim, Tieiaaim, und in hoChd. Form
VMUuin? Hoffmaun hat: Thye; niederd. ti, der Fiat« um die
Litide, Wo sich die Dorfgemeinde versammelt. MiMiiaitt, aus
ahd. deotnaik, Graff, Y, 87, oder zu dht (populns), 429? Also
Tbtaiie, Thieai, ahd. Thiemoi FOrstemann, gant andern Ur-
sprunges? — dotmann (aber auch CKittmanii) könnte möglicher
Weise als Tatpuruscha «Besitzer einei^ Gutes» bezeichnen; ich
hdte es aber für ein Kitrmadharaya, mithin ahd. OoliMiiii (Graff,
IV, 460) als Egn. Bei Schilter, Gloss., S. 409, Gudßnum als Ap-
pallativ: Nobiiis, homo equestris ofdinis, Satonibus. YgL engl,
aoodür ibit Sir, Ododanoiigh (gut ganUg), und ein Bieder-
mkan (vgl. Örimm, tl, 633, 645; W. Grimm, Altd. Gespr., Naoh-
tfag, 6. 49), ein Blander, A^aXhähAt (G. F. Orotefend, Lat.
Öramm., A, 40), Agath^b, Agathiaa, oder eiri frt. Adn^ IialKm,
Boügära (guter Knabe), ital. Btköntomp^Lgiä (guter Kamerad),
ti^ia wir auch einen Beiaei> und Beat, ja ir. Ottt^nnami, vgl.
Uabmannt Uebemann, hab6b. Bei Schilter, Gloss., S* 409 — -
vielleicht ein mitleidsvoller Ausdruck 1 — gute lüte Leprösi, und
gödemän et per syncopen gt^arm, pL godeUedtn, goy Heden, tem,
godewgf, goywgf, Mendici, was mit frz. Caiman, caimand, caimeU'-
der [nicht auch gueux, oder aus gulosus, hier nicht Schweiger,
sondern, was sonst unbekannt: arme Schlucker?] verglichen
wird. Schottisch gtddman (Fem. guMwife)^ Goodman, husband,
master öf the bouse, der Ehemann, Hausvater, von güid, gude
(engl, good, also wohl ^rentitel, wie beaup^re u. s. w. von
Stief Verwandtschaft; aber Godfather, Gevatter, von God), aber
auch gxdde v. to manage, to take care of, lo husband, das, wenn
nicht etwa aus obigen Wörtern entatanden, an frz. guider (fUi-
7t
ren, leiteo) erinnerte. «Gute Leate» scheint aber auch ein tech-
nischer Ausdruck fUr eine Art Zeugen, deren Unbescholtenheit
man damit hervorheben will. Z. B. Ehrentraut, Fris. Arch., I,
150: vnd anders vele gude mans, wie Ante bonos cives, s.
Schilter, I, 90. Aach bei v. Klein guter mann, in Danzig so
fiei als beeidigte Leute, durch welche die gerichtlichen Aus-
sagen der auf Grundstücke bestätigten Capitalien geschehen mUs-
sniLS. w. Vgl. Gutachten und Achtsleute (Taxatoren). Helgol.
gudmans—saaien , auf Amrum gudmanssaien [wohl des Schieds-
fiekers Sagen], Willkür, Gutachten. Allg. Lit.-Zeit. , ApriHSi-S,
S. 661. — So haben auch ein Ralhwann (Beisitzer städtischer
Gerichte), Grimm, Rechtsalterth., S. 784, und Sohreior (Gerichts-
hole, vgL lat. praeco), S. 766, Herold, gewiss vom Amte ihren
Namen.
Wir wollen hier sogleich noch andere Beschäftigungen bei«
briDgeD, die einen mehr ländlichen Character tragen. — Wiaser
[ans lat. vinitor), wahrscheinlich auch Winsler, neben dem
oberd. Winxerl und Bebmann (auch etwa Reber?), von glei-
cher Bedeutung. Weinar (vinearius, putator; Diefenb., Mhd. WB.,
S.iSS); auch etwa Winer, oder aus Wien? Wimmer s. spöler.
Weiagirliier. Dann Oärtner (Beingärtner, vielleicht zu Hain,
oder Beine der Gärtner), engl. Oardner, Oardener, Parker
(Parkaafseher) und deutsch Befgartner (wohl Besorger fUrst-
lidier Gärten). Peltzer, Pelzer (wer pelzt, pfropft; v. Schmid,
Schwab. Idiot, S. 65; also wohl nicht von Pelz) so viel als
Bopfengärtner, Böpfher, auch etwa Bdppner,
— Desgleichen Birte, Birt, und latinisirt, wo nicht
ein Pfarrer gemeint ist (vgl. z. B. Caplan), Faator. Melker als
Tiehmelker? Bosahirt, Ochsenhirt, Schafhirt (wahrscheinlich
eogL Sheppard statt shepherd) , Sohaffermeier , Lemmerhirt
BoOivt, ein hütender Hirt, mit freilich aufTallender Tautologie;
oder verdreht aus einem -hart? Berder ist schwäbisch: Hirt,
wie auch altfris. herdere. Schäfer, niederd. Schaper. Frs. Ber-
ger, Bergeret, Bergier, wie Gherrier (caprarius), Bonvier,
wahrsdieinlich eigentlich Kuhhirt, trotz lat. boarius, s. Aufrecht-
Knhn's Zeitschrift , I, 328. Stephan Fercaro, Gibbon, XIX, 475;
Stiepan. Paetor-Tecchio (pastor vetulus). Lat. Snarlns (Schweine-
hirt und Schweinehändler) wird in Bosini, Antiqq. Born., S. 937
als cognomen angegeben, sowie Bnbulci als famiiia gentis Juniae,
S. 917. — Engl. Swalnaon, als Patron, ans swain (Hirt), wie
deutsch Sohweina als Genitiv, nicht aus Schwein (porcus), s.
72
Graff, VI, 881. Im Kalembergischen heisst der Kuhhirt, wahr-
scheinlich wie der ßouxoXo^ beim Theokrit, als vornehmer gedacht:
dei h^r (der Hirt] ausschliesslich, aber svdn dqr Schweinhirt (da-
gegen dat svtn, Schwein). — Schwaiger, Sohweigger ist kein
römischer Tacitos, sondern ahd. sueigari; Bubulcus, Grimm, U,
427; Hirt, Senn, Stalder, H, 362. Auch 0ohweigliaii«er stammt
von ahd. sueichus (Yiehstall); Graff, IV, 4058. Vgl. schwflb.
schweig (Heerde), woher auch die Dorfnamen Schweighofen
u. s. w. (v. Schmid, S. 487). Senne hieher?
Fischer, holl. Tiaser, latinisirt Piacator, ital. Peac»itore|
wonach wohl frz. Piacatory neben Poiaaonnier. Dagegen ist
Peaohier vielleicht gar nicht ursprünglich französisch und weder
so viel als p^cheur (Fischer) noch p^cher (Pfirsichbaum), gleich
dem ital. Egn. Peraico, sondern etwa aus ital. Peachieri (vgl.
peschiöra, Fischhditer, Teich) umfranzösirt. Teichflacher. HecAit-
flacher, wie Bühneijäger, Baaei\{äger, also wohl nach der häu-
figsten Beute. Rothflacher, vielleicht nicht von Rothfisch (Salmo
Alpinus), sondern vermuthlich ein Fischer (Appell, oder Propr.)
mit rothen Haaren. Hegener, Begner, etwa Angelfischer in der
Schweiz (Stalder, 11, 30); möglicherweise jedoch zu hagen, (mit
Umlaut) gehege, wie gewiss Bagener, vgl. Bnachner u. s. w.
Engl. Booker, sehr glaublich von to hook, angeln. — Jägeri
auch BoQäger, Weidner (Graff, I, 776), Weidmann (Waidmann ?),
und auch vielleicht die anderer Deutung (von weide Pascuum , oder
Baum?) fähigen Weidemann, Weydemann; latinisirt Tenator,
engl. Bonter. Jagemann oder zu Jago? Oamh^Jäger. Hol!.
A. de Jager. Togler, wie Henricus auceps. Span. Blont^iro
(Yöneur, celui qui dirige la chasse cet.). Frz. Ghaaaelonp. Br»»
oonier, vgl. braconnier, Wilddieb. Lat. Tenantiaa Fortnnatoa.
Griech. Enagrioa von euaypo^, glücklich im Fang. Enatochina,
von eucroxoC) glücklich im Werfen oder Schiessen, gut treffend,
aber auch bildlich: das Wahre leicht treffend, treffend im Witi.
Eine wichtige Rolle , auch bei Oertem , spielt femer der
Gegensatz zwischen AU und Neu (vgl. Grimm, U, 6SI9, 637, auch
über Frauennamen hinten mit -nivi in Aufrecht-Kuhn's Zeitschr., I),
sowie Jung. Er beruht aber nicht, wie der obige, auf Orts-,
sondern auf Zf^Unterschieden. Vienwetjrta, vielleicht im Früh-
ling (holl. nfeuwe tyd; by tyds, beizeiten) geboren. Alten, ▼.
Alten [comp, mit -Aeim], Altendorf, Altenthal, falls die ahd.
Egn. Alto, Altin, Altiini u. s. w. (Graff, I, 196), welche zum
Theil mit im Spiele sein mögen, ihrerseits zum Adj. alt gehören.
73
▲ttrater (Grossvater; auch Aeltester, Vorsteher einer Gesellschaft).
Aach Altoftann, holl. Ondeman, vielleicht eine Art WUrdo, wie
Aldermanni Anglo-Sax. h. e. Senatores, Presbyteri, Seniores po-
poli, Scabiui (Schilter, GIoss., S. 36). Altmeyer, niederd. Olde-
BMi0r| Ohlmeyer. Ohle, hier unstreitig die niederd. Form statt
(der) Alte, und nicht zu ahd. Formen wie Uodalman u. s. w.
VieDeicht Oltroggo, OUtrogge, Olrogge, wie schon &ogge
aDcin oebst Roggenien (Sohn oder Ortsname?) als Familien-
name vorkommt, ich weiss nicht, ob der ahd. Mannsname Hroggo
bei Förstemann^ oder nach der Getreideart (ahd. ohne h, roggo,
Graff, II, 433), wie verrauthlich Fimliaber (ahd. firtti, vctustus,
Graff, ni, 662). Ist an altes, ttbergelegenes Getreide zu denken,
so dass der so Benannte es gern zurückhält, um höhere Preise
abzuwarten, also etwa als Zug von einem Geizhalse? Vgl. in-
dess auch B4>okstroh, Rockenstroh; Beifgerste; Fehse, d. i.
Spreu, Graff, III, 705. Etwa Oldeoop und Ohlkopf, OUekopf,
entweder gesetzt, wie ein alter Graukopf, oder verbunden mit
dem Egn. Kopp, der seinerseits mit niederd. köp (Kopf) nichts
XU thun haben mag. Althoff, niederd. Ohlhof, ▼• Aldenhoven
(von den alten Höfen, vgl. Ortsnamen Altenhofen, oder vom
ahd. Mannsnamen Aldo?); Althans, der Friese Althoyaen; Alten-
dorf, holl. Ondendorp, niederd. Oldendorp, und hinten verhoch-
deutscht Oldendorf , Ohlendorff. Ein Ollendorff in England wohl
dahin eingewandert. Jo. Oldenburg, wo nicht speciell aus Olden-
bui^ (hochd. Altenbui^), wie das gleichbedeutende slawische
Margardt sowohl Personen- als Stadtname. Familie Alterthom,
wahrscheinlich doch mit einer altem Form statt Dom, oder Tho-
mas (Förstemann ahd. Hannsname Tumo), wogegen Graf ▼. Titz«
fbam aus vice -dominus. Engl. Oldfleld, wie Field, Fielding.
T^t (holl. veld, Feld), Feldhnsen. Oldcastle, ViewcaaUe, Her-
zog ▼. Hewcaatle (Ortsname Newcastle, frz. Neufchatel, d. L
Neuenbürg).
Dem nun entgegengesetzt: Veomayer, Heumayr, ViemejBr^
der also wohl öfters als einer zu betrachten, der an die Stelle
des alten (auf die Leibzucht, auf das Altentheil gegangenen)
.Meiers getreten. Henhoff (plattd. Viehoff), Veuhofer; Veomnl-
ler; Vouaoliafer, Veoachaffer; Veuhänser, ▼.Vonndorf, ▼. Vien^
dorf| VonatetteL Ven, Venh, Vene. Venkomm, engl. Vew-
oomen, entweder als Neuangekommener, wie Familienname Fremd-
lingi Oaat, wenn wirklich peregrinus und nicht zu Geest (Ge-
gensatz von Blarsdi), oder Neophyt, ahd. niwicumo (v. Raumer,
74
KnwirkuDg, S. 346). Haobürser, HeioneMer, vermuthlidi eben
erst Bürger, Meister (Altmeister ist Vorsteher einer GOde) ge-
worden. Nach dieser Analogie ist auch Honbaoer zu verstehen,
das unstreitig, wie der Egn. Siedler , einen Bauern bezeichnet|
der sich neu angebaut bat auf einem vidleicht erst urbar ge-
machten Platze, woher der Name Heureiither, von schwAb. reute
für kürzlich ausgerodetes, urbar gemachtes Land, bei v. Klein
Osten*, und baier. neubrüb, neugerieth; Graff, U, 489. In glei-
diem Sinne Familienname ▼. Henralh, Hanrode (auch Ortsname) *)•
*) BariDg, Beschreibung der Lauensteiner Saale, II, 156: «Otbarlua
de Hovali. Die Hn. von B4>de fUhreten den Namen von Rode, einem
Dorf, so zwischen Salz-Detfurt und Marienburg lag. Die Stätte des ein-
gegangenen Dorfes wird noch auf dem Rode genannt.* Ferner 11, 89:
«Baclcenrode von Bacone also genennet, welcher zuerst den Wald zu
Acker mnchen lassen, ist nachher Ifarienrode von der Schutzpatronin
benannt.» Auch Schaumann, Nieders. Gesch., S. 440: «Monast. Bakenroden-
sis s. Marunrodensis , auch novale Bakonis.» Von solcher Waldausrodung
und Urbarmachung haben dann viele Oerter ihren Namen auf -rode,
«-roda; Baring, I, 43, der es richtig: «Locns ^ silva excisus» erklärt
Z.B. Hakenrode oder Hakenrodt, welches die Baken von Alters her
besessen. Bisperode aus Biscopesroth (1 , 45 ) im A mtc Wickensen , wie
die Oerter Biscbofsburg, Bischofsstein, Bischofs werder. Ort
Gödenroth. Vgl. Graff, n, 489. Auch als erstes Glied in Gompp. wie
Dorf Rodewald, Hof Rodehorst, Vorwerk Rodeberg, so weit nicht
eine Person Rode, Rbode (vgl, ahd. Broado u. s. w. GraiT, IV, 44ft3.
Förstemann in Aufirecht-Kuhn*B Zeitschrift, I, S35 fg. z. B. Roado), wie des
n wegen, meineich, etwa in Rodenbostcl, Rodenbeck, Rödenbeck;
Rodemuhlen. — Ausserdem gleichfalls eine Unzahl von Familiennamen,
wie &ott, ▼. Bottenhof, v. Rodt, ▼. Boden, v. Hesselrode, Graf Kro-
kow ▼. Wiokerodei ja Both mag nicht immer einen Baftia anzeigen,
noch Bafh (z. B. Raihü elocutionis Romanae praecepta) einen geheimen oder
nicht geheimen Rath. Was Bansrath? Hesselrath. Tanralh, wofern nicht
ahd. Dankrat (Grafif, II, 463; V, 469), wohl ein Ort, wo Tannen ausge-
rodet worden; t. Beckerafh, vermuthlich nach einem Bache. Stfickr«^
Freiligrath (aus ahd. frilth, Liber; Graff, III, 788; oder Egn. mit leih, II,
463?), H5ggeralh, BaMerath u. s. w. Abendroth, vielleicht Ter dreht
ans einer Comp, mit - traut; obschon möglicher Weise nach abendlicher
Geburt. Morgenroth. Wallroth, aus Wald oder ahd. Waldo, Förste-
mann; T. BUroth, vielleicht aus Eller, wie Lindenroth; Bartrot, vielleicht
nach Hirschen (hoU. hart, hert, engl, hart); Leidenroth, etwa aus Faml-%
Kennamen Leydei Laydea [nach der Stadt?], Report, der preuss. Stein-
pelgesetze, wie ▼• Leonrod, vgl. Xieim, Leo. Doch Hesse sich fragen,
ob diesen nicht vielmehr umgekehrt, durch Verdunkelung von a zu 0,
Formen wie ahd. Mannsnamen Waldrat, BUinrat, Bartrat, Leiderat zum
Grunde liegen. Fnhlrott, vielleicht mit niederd. fiM (faul), indem der Ort
morastig sein mochte. Ataarodt, Btsrodt Angelrolli. Aatroth« At-
75
In Ungarn sollten sich auch die Zigeuner, wie andere Inwohner,
in SUdten und Dörfern niederlassen und selbst an Stelle ihres
Namens die Bezeichnung Neubauern (Uj Magyar, neue Ungarn)
treten. Grellmann, Ausg. von 4787, 8.488. Tgl. Familiennamen
▼. IQhasy (Neaenhaus) wie Esterbasy. Mit Voiibaneri Vonbanr
und gekürzt Ventet stimmt niederd. Hietate , mebont (etwa
durch Kürzung Ifieper, dem p zum Trotsf), wie Ledebonr, ▼•
Laiebiir aus lehde (wüsUiegendes^ unbebautes Land bei Heyse).
inch wohl MTebauMP. Hetigebaner (s« oben OfOMgeban«f) und,
ganz gewiss nicht von r neigen , Veigebaup scheinen componirt
mit dem Egn. Ckibaneri was unstreitig noch In einem andern
Sinne zu denken, als in dem flir Vogelbauer. YgL mhd. nach^
gebur, Nachbar, woher vielleicht Egn. Haber, wie man plattd.
filr Nachbar sagt, und gebure (der Bauer), ahd. gipuro, Municeps,
msticas^ incola, vicinus (Graff, III, 49), also die Prsp. wohl wie
in: Oeaeli, was auch Egn., nebst Oeaelliaa u. s. w. Oder sollte,
wie im Niederdeutschen n^gen, altfris. nigun, niugun für die
Zahl: neun gesagt wird, auch der Ortsname: in deme Nigeu-
broke (neuen Bruche) beissen im Gegensatz zum Oldenbroke
(Ehreotraut, Fris. Arch. , I, 461—462)? In Hannover Dörfer
Negenborn [am neuen Born?], Negenbargen [an 9 Bergen?].
VgL v. Richth. , S. 954, altfr. tue (neu) und daher nige redian
(novos judices), auch alts. niwi, nigi (novus). So ist dann auch
wohl Heuland, engl. Vewland, holL Vienwland, schwed. Hy^
Ubüder, zu verstehen von dem Besitzer eines irgendwie durch
Ausroden oder Abdeichen gewonnenen Landes. Vgl. Ehrentraut,
Fri& Arch., I, 486: «En nyeland dar £rä: de harde vppe wonet,»
und öfters. Im Gegensatz damit dann Familienname Oldeland.
— Venmark, Vemnirker, nicht gerade nothwendig einer aus
neben Familiennamen Adheaiar, 9. Grsff, I, 4S4. Bäbenrofh,
Bftreavoth, vgl. Babo. Beinrofli, Beinrodt, Binroih (ahd. Baio, BUo?),
Blrickrodt Bleekrode, Bleek. Bkokrott und Sacke. Bfanmerodt, ygl.
ahd. Hemtno. Heyrofh aus Hey, Heyei ▼. Heimrod vgl. Sairmi Heiu-
feCh, ▼. Baiuroth (aus Hain, Hagen?). Karmrodt Bllamroth. Klapp-
tfefh, vgl ahd. Clapho, Förstemann. Lieberoth. BCaokrol Heidrodt,
Beide. Femiingroih. SlUtrodl ▼. Sohaurotb, Schau. 86h6nroth,
wohl ksum, der eine schöne rothe Farbe hat Bimrotfa, vgl« Familien-«
namen flieaaer u. a. Stachebotfa (etwa Demin. zu ahd. Staoko?). Wall-
feth, iron WaOenrodt Wenderofh, vgl. ahd. Mannsnamen Wlnld.
Wangenrolh. Weminit Woppenrolfa. Vatteroih. Auch Ableitungen
mittelst ^ert itergearSther (aus ahd. Herlo, mit § stait if), Bachaen-
roder u. s. W.
76
der Provinz Neumark, sondern etwa: der eine neue Mark Lan-
des erworben hat, oder in eine Markgenossenschaft eingetreten
ist. Die GesammteigenthUmer der Mark beissen Märker *);
Grimm, Recbtsaltertb., S. 502. Tideke markeman (Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 446) vgl. mit ahd. BSarcman (Grimm, Gesch., I, 503). —
Hiekamp (altfr. kamp , ein zusammenliegendes, meistens mit
einem Graben eingeschlossenes Stück Land, v. Richth., S. 857).
Vongart Veuborg, Veaboorg, Venotadt als Personennamen, wie
Hiendorf, Altorffer (oder von der Stadt Altorf?) und engL
Vewton '^*). — Venkirch, an der neuen Kirche wohnend, wie
▼. Voogräber, Venbronner, vermuthlich an dem neuen Graben,
Brunnen; Vengasa. Venbeck, Veunbeok, Altenbaoh, vielleicht
von Ortschaften (wie es z. B. einen Ort Niebeck giebt) und am
glaublichsten vom gewechselten Bette des Baches, da sogar ein
Schwede Vyström vorkommt; selbst Vienfels. Oder es mUsste
ein neuer Beck gemeint sein nach Analogie von Viehencke,
Hiemack aus Henoke, Mack (sogar Baokmack, was sonderbar
*] «Nach ein paar Stunden, wenn die Märker getrunken und gegessen
haben, klopfet der Schultheiss auf den Tisch (mit dem Gerichtsstabe), dass
alle zumahl schweigen sollen und heget das Märkerding.» Grimm, Rechts-
alterth., S. 762. Etwa daher die Egn. Klopstock (als Symbol der Schult-
heissenwUrde) und Klopfer (iudess auch ein Kobold; Grimm, Mythol.,
S. «88, 4. Ausg.)?
**) England wimmelt von Ortsnamen auf -Um, was sonst town (Stadt).
Etymon angels. und «Itfr. tun (Zaun), septum, praedium, pagus, oppidum
u. s. w. V. Richth., WB. , S. 4094. Vgl. span. Cadiz aus FaSeC^a vom
bebr. ^\ Zaun, s. Bayer in Gesenius* Paläogr. Studien, S. 52. Daher dann
wiederum auch eine Menge Familiennamen, wie z. B. BCilton, wahrschein-
lich von mill; vgl. die deutschen Ortsnamen MUhlhausen, Mülheim.
Walton, von waU, Mauer, Festung. Burton, wohl nicht als SchifTsseil,
obschon im Deutschen WagenseU, Bindseil als Egn. , sondern von Imrg,
Jmrgh (Burgflecken), und Warten (etwa als Fort für den Krieg, morf),
und daher beide verbunden: Warbnrton. Wotton aus wood (Wald) und
Morton aus mowre (Moor)? Clapperton, etwa von clapper im Sinne des
frz. dapier (Kanincheoberg). Barten ist eigentlich Vorwerk, und daher
wohl von Dunbarton grundverschieden. Für dieses finde ich ntfmlich
folgende Erklärung: «Die Briten oder Walliser (Welsche), wie sie von den
Eroberem genannt wurden, waren auf diese Art nach der Westseite der
Insel getrieben. Ihr Land , das sich von Alcluyd oder Dunbarton (d. h.
Dun oder Schanze der Briten) an dem Gyde zum SUden von Lancashire
erstreckte» u.b.w. JoluiBten gewiss nicht aus stone; Bdmonsten (wohl
Genitiv-8 von Edmund, z. B. Burke], und vielleicht nur nach alter Schrei-
bung hinten mit e: W. Bdmonateime Aytoon. Watbenrion, HoidatoaL
Staunten, CUnton, Bdward Bnlwer Lytten, Washin^n u. a.
77
ist wegen des niedngen Ausdnickes: «Hack und Mack» für Pobel).
Engl. Vewport, von porta oder portns? Vgl. Ortsnamen New-
markei. Vtonpoort, von der neuen Pforte, wahrscheinlich hoO.,
wie Vieawhof; Vienwland, und, vom mit mehr plattd. Gepräge,
Hymihnlg, deutsch Veaenliaiui (dativisch: in oder aus dem neuen
Hause) neben Henhaiui, niederd. Viehiui, und mulattenartig Hle-
faanfl. Frz. Lamalsonneiive , E. de BEalson-Veofro, und so
wahrscheinlich nicht mit dem Zahlworte neuf, was hinter sich
einen Plural mit -s erforderte: de Heuf^rillo, Hyilo [etwa aus
hfda, Uda DC, ex Saxon. Hyd, terrae portio, quantum sufficit
ad arandum uni aratro per annum] de Hoaville, und umgedreht
de 'VUleneuvo, wie mit Ähnlicher Comp, de Lon^erUle (span;
Tinalonsa)y Lord OranTlllo (also: grosser Hof). Ghateauneiif
und etwa, falls frz., CaatelnaiiL Vgl. auch Ponparl de Veuflige,
unstreitig mit Üge (homo ligius), Art Lehnsvasall, und pcfupart,
Art Seekrabbe, allein poupard liebkosend: Wickelkind; auch
scherzhaft: Putznarr, Jungfemknecht. Ch. Frey de VenvUlo)
portug. Baron de Tina nera d*Oarem; span. TUlanueva (villa
vielleicht noch in dem römischen Sinne als Meierei, Landgut).
ItaL Canorai wo nicht als Wirthshaus, aus ca = casa, und
Casaaorai frz. Oaseneuve; und Casavegis. Discursus legales
de commercio; — obschon sonst casa zu ch^z geworden. Vgl.
auch Caaabianoai frz. Blalaon-Blanche, als Familiennamen u. a.
später. —
Heoberl, Veuperl, Viebert und Vieberding, welche letz«
tere beiden freilich auch auf ahd. Hldbert (Graff, U , 4 032) rathen
Hessen, wahrscheinlich, da der Bart doch unstreitig aus dem
Spiele bleiben muss, so viel als von neuem Glänze (vgl. engl.
Egn. Bright), Graff, HI, 209, und engL Hewbold, frisch und
ktdinT — Neophyten ziehen mit der Taufe, so zu sagen, einexk
neuen Menschen an, und daher zuweilen der von ihnen ange-
nommene christliche Name Heomann, grflcisirt Veander. Doch
mag ich nicht behaupten, als ob der Name nicht öfters auch auf
andern GrOnden beruhe, wie denn schon der Vorname Renatna,
frz.&en^, in Analogie mitSanskr. dviga (Brahmane; auch Vogel)
auf eine sog. Wiedergeburt geht. Schon Ulpiae »enatae auf
einer römischen Inschrift (Neigebaur, Dacien, S. 4 47), vielleicht
also eine Christin verrathend. Pfarrer Vengebom in Sieben-
bürgen. Neugrieche Heophytiia Peloponnesius. Engl. Vewman,
was ich auch hinten mit zweien n finde. Niederd. Viemamii
und 80 unzweifelhaft auch mit hinten (wie z. B. im frz. Nor-
78
mand) berangesogßoem d: Vi^mtmA^ abo kein Ouxic (gl^tdusam
Oimc)» welchen Namen sich Odysseua beim Polyiriieni gab. '-—
Howakf woher Vowakol^ky, ala slawischer FamiUennanie iei
unmöglich elwas Anderes alB htihm» nowäJL Neuling. Btfhne
VawAsachelL Keines andern Ursprunges sofaeini der Deutaehc
Vonok, und m\X glaublicbem Binscbielen nach «neubacken» Vo*
back Ich weiss nicbl, ob aelbat Hamds« Vaneluii rüeksicbllicli
deren freilich nauka (Lehre) im Polnischen und Böbmiacben, wor
her nauczaö (lehren), ein« passende JErkldrung gftbeUi finde wAk
ein die Meinung unterstUUendes Nom. ag. vor. *^ Die StadI
Naumburg faeisst naoh Fi^rstemann ¥s. Nuvunburuc und den*
gemflss ganz gleich mit dem aU^ Namen für Neuburg. Gleiiolw
wohl scheint mir sehr fraglich, ob man lür die folgenden Namen
Zusammenhang mit neu (novus) annehmen dUrfe. Senat iQgfan
woU noch hoU. namm (genau, enge, kMn; nicht weit; karg»
filzig) goüig)f wangerog. nm ( schmal « enge; geizig^ sparsam)
\L s» w. wenigstens dem Laute nach am ndehslien. Vm», Vi»-
Mann ( Vamaann kaum bleas abweiebeode Schreibung atati Mvf^
mann) und, gleichwie nach Oertem» die \m einem Ha«a den
Namen führten: VanenbnriT (vgl. iStedt Naumburg)) Vnnon»
florf, Vanndoif, Vawwwk. Ausserdem Vauorlt und Kmp
liards. — *
Oefters finden sich auch sonst gewltfmlicb als Vinmamtm ^^
liehe Wörter mit einem Epitheton gleichsam als diakritisebem
Merkzeichen. Z. B, Laagliaawi. Iiansarhanai vieileiebt mit dem
r wegen der Anrede im Voootiv, aber auch fcangf^rwannf was
frnOich mit ahd. I^anlkav (Landesspeer), l&raff, IV, ^4, zuaa»*
menfallen könnte; vgl. Familiennamen Ziangerfeldt und Tijpga
Mdt (Ortsnamen Langenfelde als Dativ). Langbelnrieli. banipor
lote (I»otS| Xiotee, Lut», liuiBe, Iiatzemann, aus Ludwig). Jmmm^
baeker, wahrscheinUch der lange Beckar, scbwefU<)b am lenien
Bache (a. spater I»aiiianbeck); aber Xiaaapenliaii, ^aajgenfcimmlgi
des n wegen wahrscheinlich vorn mit Genitiy und mifdl^i« : ejnM
liaaga Sohn, genannt Johann, Bennig- ^ Eine Dntersdieidnng»
wie lat major, minor natu, Jetzt senior, junior, ^er Vater« £obn
u. dergl: Beindkltad, Dadakind; aber Wedakintf [auch Wa4^
Mac« etwa bloss mundartlich versebieden mit ng atatt n4, wie
provinziell öfters, z. B. am Ebeine, oder Wed^-ing?] etwa aua
draot alten Wittakiad? 4IthaapMi, Joochaana, Jangiahaniii eaab
vieUei<dit Juaghaadel neben Xaadal (aus J(diann, wenn nidit
etwa bei langem oe aus Hahn); laagpickel und Jant<^ana aus
Nikolaus. Dazu Jna^i Jimgiii«, JvBCkflB« JtaAui (Demin.), Jmig^
bald (~hard hier wohl mehr saffix-artig), Jonghaii» (des JoDgen
Haost). Jiiiig:wirth. JnngfleiaA, wie gchnrzflelidi, wahrschein-
lich kan Fleisch (s. Grimm, WB. abschUrzen, d. i. abbreviare);
engl. Short Jan^bliit, Jnngbluth, Jnngesblnt^ holl. Jongdbloed,
also, schwerlich zq mhd. bluot (Blüthe). Gastwirth Jungfer in
Uegnitz, wirklich von Frau als Madonna? neben Jonoker (junger
Herr)? Frz. L^enno. — Orosskord, Orossfaurtti mit Eurd statt
Eoorad. Xleinheintz, wie Heintz, d. i. Heinrich. Klaliq^nl,
KlotlUBichel, •unstreitig nicht mit widerspruchsvollem ahd. mihil
(gross), Graff, 11 , 622. Orosspetor) frz. Orandpiom, PottU
mit Pierre (Peter), woher auch Pieilinsaes (Peter Hugo),
mit pierre f. (petra), wie do la Fienre, obschon Graad-
'viDo (daraus engt Grenvillef) zeigt, dass beim Adj. nicht ge-
rade das feminale Schluss-« erforderlich sei. Chrandidier. Batii-
BoBoisl (kleiner Benedictus, d. i gese^et; Familienname Ben*
diz). Trofiloiig (zu lang). Grandjean, wie Bonjean, itaL Biio<»
auUttei aus Mattto nut buon- statt buono, und wahrscheinlich
deutsdi Ytreollscher (der treue Fischer, wie der treue Eckhart).
Brtimiman (der Schmidt Johann). Sobonoraiark (etwa sdii^ner
Mareos, indess spricht dagegen: t« SchteenaariL aus Schöner*
mark); ▼. Branaborens (der braune B.}; Bchiwandoso mit Lose;
Bahiraf»« mit Otto; Kln«Ust (Christian?)« Ckditoiaa, SoIiöb«
yalui, OroQ^n (niederd. Qrote, d.i. Magniis; Orotehai, Oroto*
ftad, s. Grimm, WB., v. Alfanz) und Orodzian, Btrackeidaiif
d. L schlanker Johann. Auffallend ist Grodziaa, weil im Platt-
deutBchen das r nicht, wie bei nhd. ein grosier, steht und auch
der Compar. Umlaut erfordert; gleichwohl denke ich nicht an
Znsammensetzung mit Adrian« lUodeijaltt, wahrscheinlich Joan*
nes raiiior. Boppriaa, SullHan, Soffeijan sehen, das u abge-
rechnet, beinahe wie aus Cyprianus verderbt aus; — oder darf
man an plattd. sueper, hochd. Sfiufer, denken? Es ist bemer-
kanswerüi, wie viele fingifte Namen für tadelnde Bezeichnungen
von Personen hinten mit Johann *) ausgeben. — LütkoBsäUor,
*) So Osterr. lahalan, ein trttger, sich gern anlehnender Mensch;
MhSUan, ein Schhapfoame, von sdiöbi, ausstftzig. Vgl. acbaebig, schiibbe^
Jack, Tielleicht au8 Jacob und nicht eigentlidK Jacke, fliolprian, ein un«
geschickter (stolpernder?) Mensch, pföls. und österr. nach v. Klein. Plun-
pe^alm, grober Mensch, hamb. bei Richey. Gröne Jan^ ein junger Gelb-
sehnabel, eigentlich grün, d. b. noch unreif. S. auch dnmmexjabn und
eine spätere Note.
80
d. i. der kleine MUDer, wie Diederd. Lfttge, Lfttkeiis, ▼. Lfttoken
Q. s. w., wenigstens zum Theil, in niederdeutscher Weise so viel
bedeuten als Klein, Kleine, engl. J. ZittUe, griech. 2|uxp6c9
Conen Narr., XXXIII, und lat Fanlliis, Paaln« wahrscheinlich
so, wie griech. iXCyoc zugleich itir wenig und klein steht
3. Eine dritte Hauptschwierigkeit für Namensdeutung bildet
der Umstand, dass Namen gern von Volk zu Volk wandern und
es aus diesem Grunde nicht immer leicht fällt, deren wahre Ge-
burtsstfltte herauszufinden. Ohne aber über die letztere Kunde
zu haben, muss nothwendig die Etymologie stolpern. So z. B.
finden wir aUpersische Königsnamen, wie Tiridatee, Büthridatee,
in Armenien, Pontus, kurz in LAndem wieder, wo persisch
schwerlich die eigentliche Landessprache war. — Arabische Na-
men sind mit dem Islam weithin über muhammedanische Lfinder
verbreitet und zwar, was sich leicht erklärt, aus religiösen und
politischen Interessen. — In Europa unterscheide man a. vor-
diristUche Namen und ß. nachchristliche und vom Cbristenthum
abhängige; wie z.B. Michael, Lebreoht, femer, ich weiss nicht
ob blosser Falschname, Olaubreoht , der, wie verführerisch er
klinge, um ihn zu Compp. mit ^^echt zu halten, vielmehr, wie
die Vornamen Leberecht, Traugott, eine Aufforderung in Spruch-*
form: Glaube recht 1 enthält, und, wie auch Olauber (sal Glau-
beri), unstreitig einen Gläubigen anzeigen soll. Die christlichen
Namen sind aber zu einem grossen Theile den drei heiligen Bibel-
sprachen, nämlich hebräisch, griechisch und lateinisch (wegen der
Vulgata; Kirchenväter; katholischer Ritus) entnommen; eigentlich,
wenn man will, mit Ausnahme etwa der Griechisch -Gläubigen,
im europäischen Westen mindestens nur oder doch fast aUein
den beiden ersten indirect mittelst der zuletzt genannten, vgL
V. Raumer, Einwirkung, S. 328. Uebrigens sind die von dort
herübergenommenen Egn. keineswegs immer gerade heilige, son-
dern auch von weltlichem Charakter, wie z. B. Julius als Vor-
und Familienname. — Manche unter jenen Namen aber, nameni-
lidi jetzige Vornamen, haben wir Deutsche in romanischer Um-
wandelung, z. B. George statt Georg, Jeannetto (engl. Jenny),
Etienne statt Stephan (aus dem Griechischen), ja andere, obschon
deutscher Abkunft, verziert mit romanischer Endung, wie z. B.
Caroline, Wilhelmine, Eraeatine u. s. w. in Aufnahme gebracht.
Auch englische, z. B. Billy, Ved, Molly statt Wilhelm, Eduard
[dies z. B. ags. , aber ursprünglich im Hochdeutschen kaum],
Maria; ja sogar russische oder sonstige slawische, wie Catiiinka
8<
(Gatharinchen), Ma«Wnka (Mariechen) n. s. w. sind nicht selten
ans NachSffungssQcht von Deutschen ihren Kindern als Rufhamen
beigelegt. — Die vorhin erwähnten Namen des Südens kamen
dann m den, wiederum unter sich vielfach durchmengten, wenn
man will, barbarischen Naipen des Nordens, 2. B. keltischen
(Ober die, schweriich von Macphersoji erfundenen Ossian'schen
s. Ergflnz..BL zur Allg. Lit.-Zeit., Hai 4840, S. »32 fg.), germani-
sdicD, slawischen.
Bei den Germanen kann man demnadi eine dreifache Schicht
von Namen unterscheiden: a. die alteinheimische, d. h. auch heid-
nisdie, und daher gewiss noch viele AnklAnge an das Heiden-
thum bewahrend; b. die hebräisch^griechisch-lateinisdie, d. h. vor-
zugsweise christliche *}; c die neueste Schiebt der Familiennamen
mit festem Charakter.
a. Die altgermanischen Namen von bald einfachem, bald, und
zwar in weit überwiegendem Maasse, zusammengesetztem, öfters
auch von abgeleitetem Charakter leben zum Theil bis in die Ge-
genwart berein, und zwar, sei es nun in der Eigenschaft von
Familiomamen oder zu Vornamen verwendet, manchmal in bei-
derlei Weise fort. Man nehme nur z. B. Hugo, Emat und daraus
Bmestt als lat. Genitiv, Friedrich, Hfrfnrinh, Ludwig, Bernhard,
Wmielm (engl. Wilbraham doch wohl aus Willi d. b. Wilhelm,
mit Jübraham).
In Betreff dieser Classe sehen wir der, von der Berliner
Akademie mit BeifaU aufgenommenen Arbeit von Dr. £. Forste*
mann über die althochdeutschen Eigennamen (persönliche und
OrtUche) vor 4 4 00 sehnsuchtsvoll entgegen, indem diese uns reiche
AuiUärang darüber verspricht. Man sehe inzwischen die lehr-
reichen Aufsätze von Demselben: 4. üeber ein künftiges Wörter^
buch altdeutscher Eigennamen, 34 S. (als besonderer Abdruck aus
den Deutschen Jahrbüchern, Bd. IX); 2. Die Zusammensetzung alt
deutscker Personennamen, in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 97—
*) Muller, Ursprache, S. 750: aSo hoch immer auch die Schaar der
BäRgen in die Vorzeit hinauCsteigen mag, so ist es doch merkwürdig, dass
alle Namen id deo altem echten Urkunden unverkennbar deutsch sind. Die
Gescbidite gesteht selbst, dass die fremden Namen erst unter Kaiser Fried-
rich II. aus Ftomndgkeit aufgekommen. Daher sind auch erst mit der 2.
Hälfle des 43. Jahrh. die Tage in den Urkunden durch Kurchenfeste, wie-
wohl noch nicht allgemein, in allen frühem aber durch VI. Kai. Febr.
u. s. w. bezeichnet; eben so wie auch in der Deutschen Kaiserreihe vor
dem Namen MaThnfflan kein fremdartiger erscheint.»
6
82
447; 3. Der aUkochdeutsOie Diphthong OÄj ebend., 8.234—244,
und 4. lieber althochdeutsche Eigennamen mit rid, S. 506 — 54 2.
AugensdieiDlich in eine frühe Vorzeit hinein reichen mehrere
reduplicirte Namen , weldie durch ihre Reduplicaiion an die häofig
durch eine gleiche Bildungsweise sich auszeichnenden Yerwandi-
schaftsbenennungen aufs eindringlichste erinnern. Vgl. z. B. im
Ofener WB. walach. l^le (ung. neue), die ältere Schwester, auch
von Weibern, die älter sind als der Sprechende, auch Liebhabe
rin u. s. w., S. 349, und nana S. 414. Auch nana^u (femu sa)
Gothe, Pathe, Tau^the. Auch, wie nunu, Brautführer. Wie
diese nämlich oft wenig mehr sind als gleichsam rohe interje^Uo-
neue Rufe, von Kindern an Aeltem, Grossältem, Ohm oder Muhme
u. 8. w. gerichtet, so gewinnt es bei derlei Egn. den Anschein,
als trügen auch sie eigentlich keinen bedeutsamen Sinn in sich
und gälten also nur gewissermassen blossen sog. Empfindungs-
lauten gleich , die , spedeU an diese oder jene Person gerichtet,
auch nur sie und keine andere zum Hinhorchen nach dem Spre-
cher nöthigten, durch die Gewohnheit des Gebrauches aber an
ihr als charakteristisches Unterscheidungszeichen ihrer PenKm vor
aUen andern, d. b. als Name, hafteten.
F^^rstemann theilt im zweiten der genannten Aufsätze eine
Liste von ihm für einfach und ursprünglich gehaltener ahd. Egn.
(der Zahl nach gegen 500] mit, welche der ihm vorliegenden
Summe von ungefähr 6000 ahd. Personennamen vor dem 41. Jahr-
hundert gleichsam wurzelhaft zum Grunde- liegen soll. Darunter
befinden sich folgende reduplicirte: Babo <Bero), Bobo (Boiro;
Chaigo, Cogo)} Dado, Dasdo« Di&do; Lala, Ldo; M—mo,
Mimai Hanno, Vnno; Peipo, FIppo (daher Fipin imd bei
Gibbon, Gesch., II, 452, Plpa; Familienname Pipping); Bisa,
Soso; (TheodOy Tidi), Zazo, Tketao in reduplicirter Form; ond
auch manche der übrigen mögen im Bange diesen reduplidrten
gleich stehen, d. h. an sich, subjectiver Seits, in Wahrheit 6e*-
deutungslos sein, entgegen der sonstigen Zahl von Namen , so, am
wahrscheinlichsten, weil in der Gestalt mit Verwandtschaftsnamen
übereinkommend, als dahin gehörig zu bezeichnen: viele vocalisch
anhebende vor nachfolgendem Doppelconsonanten« Aus ahd. Bobat,
Pobo, Pope, Poppo, Boppo, Graff, III, 21; z. B. Familienname
Poppo, Poppe, Popp, Foppenberg (Ortsname Poppenburg),
Karl Popp und daher Poppe! (Ort Poppelsdorf), auchPÖppIg,
bei Ehrentraut, Fris. Arch., I, 435: Poppick ynen. Bopp und
in Halle Bobbe und daher vielleicht auch Bobardt, man müsste
83
denn dies yom Orte Boppart am Bheiiie ableiten, das jedoch
nach Graffy in, S44 Bochbardan biess, aus welchem Gnmde, —
es mit Born m vermengen, nicht Bopp^ Art, sondern ^ so fiele
die Xenie auf W. v. Schlegel zurttck , ein Schlegel - Schlag ohne
Wirkung wfire. Graff Bnabo, Pnapo u. s. w. S. 329, wie jetzt
Familienname Poppe (schwerlich als Spielseng), Fapkia; auch
Bdbe, hier kaum als puer, aber reduplicirt wie lat. pupus n. s. f.
Ba Ehrentrant Popka iommea, im Dativ Tjabbervn aonaa
S. 420. Bde babbiken, lönkfln [alt loco Förstemann?] popkMi
S. 425. Pybe hayen [alt Haio] S. 425, 427. Familiennamen
Poir, FIUM. BebeL Fieplio. Ptopenbvink. --- AehnUch bei
Graff, m, 24 : Babo, Papo, Pappo« und daher Familiennamen
▼• Babo, PIkbo, Papa, ▼. Papo, Papan, Papol (wahrscheinlich
bloss Demin. vom vorigen und daher nicht Pappel weder ato
Baom noch als Halwe), Papandick (hinten plattd. Teich), Papko,
Pappo, ▼. Pappenbelm (abd. Ortsname Babinheim, und Hin-
ricas de bauenberc, thttring.-sSchs. Verein, 4850, S. 82) nebst
hocbd. Pfallb, Pfkft Ahd. PafBne. In so fem bei einigen jener
Namen der Appellativbegriff: Pfaff, niederd. mit langem a: Pape,
gemeint sein sollte, worunter man frUherhin den Geistlichen
schiechthin ohne den jetzt ihm anklebenden tadelnden Nebensinn
ventand, wfire durch sie zwar eigentlich ein Amt bezeichnet;
allein an sich geht diese Amtsbezeichnung von dem lateinischen
Vatemamen aus, nicht anders, wie mit Pater der Fall ist; vgl.
DC'nonnus. S. über die ehrende Anrede Aipa im Frisischen
V. Bichlh., S. 976; sie bat den gleichen Sinn und geht auf lat.
papa (was auch Egn.) zurück. Auch die Benennung des Papstes
wiD eigentlich nichts als (heiliger) Vater besagen und entspringt
aas papas, pappas, mit mttssig hinzutretendem t, wie Familien-
name J<>bat (lobus, Hieb) und Palast, Pfalz (palatium), einst,
sonst; im Hunde des Volkes: änderst, aberst u. dergL S. Graff
und DG. V. ücbcoc, TLockkol^ (Papa), aber xocTcac» xamroc (Cle-
ricos, Presbyter), üpotoicaicac (Archipresbyter) und die russi-
schen Popen. So nun aber auch die Familieonamen Pabat, Bapat
[kaum doch als Gen.: eines Pape Sohn oder Baptist] und engl.
Pope (Papst). — Bei Ehrentraut, S. 425: Banne und daher als
Demin. Bannoko S. 446. BCemo oyken S. 422, und Memake
S. 424 neben Mamma, und Tade Uffammekim , Tyarok
S. 423. Jetzt Familiennamen Bhimme, BKomm, Momm-
Momberg; BOehm [oder mit -A«m?]; LöUe; Bänny, Bennoi
(derBritteBenninabieber? P. Jo. Bnuaeataa,
6*
84
dos; frz. Honnotte) y Hoime. KokeiL Alt Qogo, Btomma, Dada,
GriHun^ Gesch., I, 546, alts. Taio, Tatto, S. 478, vgl. Familien-
namen ▼. Thadden. Bei Graff, U, 4094, Hnno; S. 728 Frauen-
name BCima; S. 209 Lallo u. s. w.
Graff hat Y, 384 fg.: Tato, Teü, Toto (dies aach fUr patri-
nus), Toto, Tnoto, Zuzo, Znozo, Zezino, 11, 4434. Desgleichen
alt Tntico (Tnüke, Tntiohe, Tutohe) Förstemann, Progr., S. 4.
Tuoto, Tnato, Förstemann in Aufrecht-Euhn's Zeitschrift, I, 238;
aber Totilas (s. unten] davon verschieden? — In dieser Weise
Familiennamen Dede, Dedel und Dedekind, d. h. Dede Sohn,
d. i. der Jüngere; und Deite, auch Tette ThUr.- Sachs. Verein,
4850, S. 60, 64. Daher dann Tettmann, Dettmaim, Ttttmaim,
Dütmann; Tedioka und Titel, Tittel, .▼. Dittel als Demin. Dit-
tenberger. Dittler; Tatter, wie Ehrentraut, 1, 449, datier eher
püt einem appellativen Sinne; vgl. engl, tattler, Schwätzer, tatter
Lumpen, Lappen. Tettenbom, Dettenbom, ▼. Detienbom un-
streitig nach einem Orte, wie Tettenbom bei Sachsa; also von
einem , nach einem Detto benannten Borne , nicht , in welchem
Falle es patrony misch , wie ^soti, stehen mUsste, aus geboren
(natus). Vgl. Tattinchova, Graff, IV, 830. — Thiedemann, Tiede-
mann, Diedemann und Thiede gehören unzweifelhaft zu Thlodo,
ein Priester, ThUr.- Sachs. Verein, Bd. VllI, Heft 3, S. 64, und
Theodo, woher Theodonis villa (L. Sai., S. 403, ed. Merkel,
Lasp., S. 475), jetzt Thionville, oder, mit deutschem Namen,
Diedenhofen. Der Name bezeichnet unstreitig so viel alsToUb-
mann, lat. Foblina (aus populus), Ay)|1(xc, Aa[xi^, AöMQ u. a.,
s. Pape. Vielleicht selbst TielJe, Tiedge (wie Tatge), Tiedeke
hieher; aber zweifelhafter ist dies mit Tidow, scheinbar slawisirt,
vielleicht aber, wie Tidaa, mit -ow, d.i. Au, comp. Mindestens
Tide, Ehrentraut, Fris. Arch., I, 433, scheint reines t zu besitzen.
— So auch wohl bloss rcduplicirt: Todt (nicht mortuus), Dodt,
Doht, Dode» ▼• Tott, Tott, General Totleben [also o kurz?],
Daudt, Bande, Taudie, Taute, Thode, Tode, Thote, Tuhten,
Thnie [gewiss nicht Tute oder DUte] , Tödteberg , Tntenberg,
DudenboateL De ToU, M^m. sur les Turcs et les Tart. Amst.
4785. J. J. Dodt van Flensburg. Engl. Todd, vielleicht tod,
Busch. Duttlinger von einem Orte, wie ahd. Tuotelingen, Graff,
IV, 4465; dat kerspel van dotlingen. Ehrentraut, Fris. Arch., I,
439, 440, 483, wie PN. dodeke 463, doding 462. Ort Düdin-
gen in der Schweiz. Zinrmann (kaum von Zinsen, census), ▼.
Zittzendor£ 2Utz , schwerlich das erst aus Indien stammende^
85
wie man meioi, aus einer indischen Yolksmondart (Sanskr. chUra
Variegated, spoUed, speckied) so geheissene Zeng, engl, chint,
chints, s. Heyse. Uetz. Zeiz, vielleicht nach der Stadt dieaes
iVamenSy doch s. oben. — Daraus entspringen dann schon alte
Ortsnamen. Bei Förstemann, Ms.: Totinhusir, Tutinhusir; Teitin-
husir, Tetinhusa, Tintinhusa; Tatunhasun; Tetenheim; Tnttenheim.
Ausserdem jetzt z. B. Gross- und Klein -Totshorn. Todi-
glQsingen. Tödtensen. Bauerschaft Tttttingen. Hof Tttts-
berg. Bauerschaft Tittingdorf und Dorf Tietlingen. — Wan-
gerogische Frauennamen Bon, feit, Ehrentraut, Fris. Arch., I, 34 4 ,
wie Baitla, Teitla, Dedila, Dedla, Detla, Leo, Ferienschriften ,
1, 93. Engl. Familienname Tait
Auch im Latemüchen giebt es solche reduplicirte Nam'ens-
formen. Tütom. Tattus. Tatianns. Didins Julianus, falls nicht
etwa a Deo Datus. Papina, Poppaens, Popiua. Badliiiia. Mem^
Bdna, Iffwmmln«, ZiOllina. Iiaeliiia (Raymundus Idulliis von fifa-
jorca). Haniä f. römischer Beiname. Antonia Maiata, Dacische
Inschrift bei Neigebaur, S. 54. Siaenna.
Den Drang zur Reduplication bekunden Uberdem viele de-
minoirende Koseformen von Taufhamen, wie z. B. engl. Bob und,
mit Deminutivendung, Bobby (Robert), wovon später, und lassen
es zweifelhaft, ob nicht auch manche der von uns oben aufge-
führten Doppelungen nicht sowohl primitiver Art seien, als erst
nachmalige Verdrehungen.
Das Förstemann'sche Yerzeichniss jener einfachem ahd. Manns-
oamen zeigt bei weitem der Mehrzahl nach schwachformige auf -o.
Einzelne darunter haben sich nun selbst als Familiennamen mit
diesem volltönenden Auslaute (fris. -a?) bis auf den heutigen Tag
erhalten, während die unendlich grössere Mehrzahl das -o zu un-
scheinbarem -e abstumpft, oder, bei noch grösserer Kürzung,
dem Yocale hinten gar keinen Raum mehr gönnt. So z. B. ▼•
Babo. — Hugo (auch Bug), d.i. Pmdentiaa, Graff, IV, 784. —
Kanao Z. B. starb einer dieses Namens 996, ThUr.-Sächs. Verein,
a. a. O., S. 66; daher Ortsname Mansingen, Ehrentraut, S. 454;
aber Familienname Bf ans, Blanaen vielleicht von BCann. Otto,
GrafT, I, 4 48, aber Uato u. s. w. 1 53, Udo, ThUr.-Sächs. Verein, S. 69,
nebst Familiennamen Uhde, Uthe, Ude, Uhden, wie Hoye, alt
Hoio, S. 65. — Hotho, etwa ähnlich wie ahd. Butto [vgl. Ulrich
v. Hütten?] und Hato, Graff, IV, 807. — Jago. — aeimo nebst
Remieoke, Rfmnamann u. s. w. etwa aus altem ReginOi —
TUlo (Thllr.-S«dis. Verein, S. 4S3) noch jetzt als Familienname,
86
ferner ThMB, TbSM\ auch, wahrscheinlich patron. mit Ergänzung
von Sohn: Thiele&t Deminutiv Thielaokei Thielomaimi TUidU
maim. Ahd. Tailo, Graff, Y, 405, vielleicht niederd. Form statt
ahd. Wo, Sttllo (Familienname Zilie], ZeiU», S. 659, sodass ein-
verstandeo mit fris. Teyla Ehrentraut, I, 434.
.Mttllenhoffy Zur Runenlehre. Zweiter Artikel in der Allgem.
Hdnattöcbria, Aprilheft 4852, S. 340--348: lieber altdeutsche
Loossnng und Weissagung, mit Rücksicht auf die neuesten Inter-
preten der Germania und die Sammler deutscher Eigennamen.
Gr erklärt sich, zum Tbeil gewiss mit Recht, aliein in einer un-
begreiflich bittern Weise gegen manche von Ftfrstemann betreffs
der alten germanischen Egn. aufgestellte Ansichten. So s. B.
wird S. 337 fg. bemerkt: «Wie der Grieche Aristocles unter sei-
nem Beinamen PUtton bekannter ist als unter seinem eigentlidien,
so auch der Gothe Badviia als TAtila, d. i. Naso, Grimm in
Haupt's Zeitschrift, 6, 540 [wangerog. tdt ist aber Hund]. Das-
selbe bedeutet Vaava bei Tacitus. Doch will ich hieran nur er-
innern, um darauf hinzuweisen, dass die wirklich einfachem
Namen regelmässig den Charakter von Beinamen haben, d. h.
besondere persönliche Merkmale, Geschicklichkeiten und Bezie^
hungen ausdrücken, so dass bloss persönliche Appellativa, wie
BAo (ßolonus), flmido (faber, artifex), als Egn. vorkommen, lieber-
haupt ist ihre Unterscheidung von den aus Compp. verkttrzten
und den hypokoristischen Formen so einfach, ja selbst durch die
augenscheinlichstai grammatischen Kennzeichen geboten und da-
her bis auf wenige Fftlle so sicher, dass der ganze Forstemann'-
sehe Unverstand' zu dem Glauben gehört, als habe man es bei
den alten germanischen Egn. nur mit Etymologie der einfachen
zu tbun. Der Simi der verkürzten Formen ergiebt sich ncMrUch
nur aus den ComposUen."^ Und S. 332: «Das ahd. Beido oder
Beito [vgl. S. 330 Namen mit goth. haidus m. TpoTcoc» ahd. heid
m. und f.) ist, was Hr. Förstemann bei seinen 6000 noch nicdit
gelernt hat, weiter nichts als ein aus einem Compositum ver-
kürzter Name, wie fast aUe ähnliche, die er absurder Weise für
einfache ausglebt Aufrecht's Zeitschrift, S. 99 fg.i» So deutet
auch Grimm (Gesch., I, S46) Jülo als HypokorisUcum flir Adal-
bard oder Adalgts, wie mallum ftlr madal, was trotz des Adalo
bei Förstemann seine Richti^eit haben könnte; — und es kann
keinem Zweifel unterliegen, vne mehrere andere der von Förste-
mann in seinem Verzeichnisse aufgeführten Simplida dies nicht
von vorn herein waren, sondern zum Theil, gleich den Demiou-
87
tivea auf z, es erst wieder (anscheiDend) geworden. Abgesehen
jedodi von dem diplomatischen Beweise für diese Behauptung,
mitidst dessen die wirkliche Identität solcher Gebilde mit den
CoiDpp., woraus sie deteriorirt worden, erst für jeden einzelnen
Fall festgestellt werden müsste, sehe ich auch von Hm. Hüllen-
hoff noch nichts weniger als zur Gewissheit erhoben, dass es
jenseit der von ihm, wie mich bedankt, nicht ganz ohne Willkür
geiogeDen Grenzen keine wahrhaft einfache germanische Personen-
oameo gebe. SoUen wir glauben, griechische Namen, wie Noe&t^,
Upcjw, BgdooDfy T{piaioc, E^4iv, EXetroc (vgl. xXeiTtSc, berühmt;
'HpobcXtixoc), 'kyoäla/^f 'Apt^rCa^, 'Apior^, 'Ap^arciVy 'Apunralb^
XL a., rühren sämmtlich und immer von componirten Formen her
und es habe nie derartige blosse Derivata j die es von vom her-
ein waren und sein sollten, gegeben? Allerdings scheinen viele
soldier Namen auf 'lou;^ -^, -ciy (cjvoc) u. s. w. ihrem Sinne
nach schicklicher, jedoch nicht gerade nothwendig auf Composi-
tion surOckzudeuten ; als z.B. Sodoc, npa^oi;, KvtfiCaj^f AuoCot^;
(von Abstr. auf -oic). ""AXe^i^, Zeu^i^, sogar mit dem sonst fem.
Suff. t8. KpiTfo^. 'latac, 'laatoc, wie von abstr. Subst. 'Aperato^,
'A)ocaiog. ÜD^^y npcyc^oc. Sev(a<;, S^vov. KaXX(ac> KoXXCov
von xtÜiko^ oder vom Adj. xoXoc» das in den Steigerungsstufen
auch )X annimmt? A^cav, Zijvcw. Auxov^ '^Itctüov, ^hvidoLQ. Aöc|uiy,
Ai|Aav, AT||ii(xCy AiQiJLäcc» Air)[iuXoc. SxpaTCjv, SrpaxioCy SrparuXXa
n. a. Angenommen aber, altdeutsch z. B. Mgo, Hroado, WUfb
entspredien begrifflich etwa griechischen wie NixCo^, KX^uv,
Amfiyv, und beiderlei Formen seien als Hypokoristica von com-
ponirten Egn. zu betrachten, so würde, im Fall sie nicht wirk-
lich von Einem bestimmten, und nur Einem solchen Comp, die
Kflrtung vorsteUen, sondern von mehrem*), in denen das dort
zurückbehaltene Wort als das eine der Compositionsglieder diente,
doch nun das gekürzte Wort, weil eine Mehrheit von Comple-
m^iten zur möglichen Voraussetzung habend , im Grunde nicht
sehr weit von wirklich einfachen Namen abstehen.
Weiter sagt Mullenhoff S. 327: «Die Behauptung, dass das
Ganze der Zusammensetzung in deutschen Namen keinen schick-
lichen Sinn gebe , und der dafür versuchte Beweis lehren zur
*) Z. B. 8lgo von Siegfried, Siegbert; Bmado von Rudolf, Ruprecht,
Rüdiger; WaUb von Wolfram, Wolfart, Wolfwin u. s, w.; — und eben
so im Griechischen Nucay^paCy N(xocv9poc, Nixtf8T))ioc, Nue^Xao?, Ntx6}Jiaxoc
u. 8. f.
88
Genüge, dass wir es mit dem Anfänger zu thun haben» u. s. w.
Es scheint mir indess, Hrn. Förstemann, obschon er in seiner Be-
bauptting viel zu weit geht, müsse gleichwohl zugestanden wer-
den, wie es in germanischen gewiss nicht weniger oft als zuver-
lässig in den griechischen Personennamen, auch wo ihre einzel-
nen Elemente vollkommen etymologisch klar sind , die Totalität
ihrer Zusammenfassung von an sich oft ziemlich weit entlegenen
Dingen oder Eigenschaften in eine Einheit wirklich einen Eindruck
hervorbringt, der bei lebhafter Phantasie dem Ohre mehr Sinn
A'ofzidügen scheint, als ihm in Wahrheit innewohnen mag. Seien
sie auch nicht so pomphaft und dabei so -inhaltsleer, diese alten
germanischen und griechischen Personennamen, wie jetzt ausser-
ordentlich viele Familiennamen bei den Schweden (z. B. ▼. Oyi-
lenjitorm, d* i. güldener Sturm], so geben doch sicherlich viele
unter ihnen dem nüchternen Verstände oft nur einen sehr unkla-
ren, weil schwankenden und zu wenig scharf begrenzten, man
muss fast glauben, jezuweilen vne absichtUch mehr in nebelhaf-
tem Helldunkel gehaltenen Sinn *).
*) Bei Compositen überhaupt ist nicht immer leicht das wahre Ver-
hältttiu zu erkennen, in welchem die beiden Conpositionsglieder zu ein-
ander stehend gedacht werden : gedacht, weil in der Regel nicht zugleich
mit grammatisch ausgedrückt und daher einer oft mehrfachen Ergänzung
anheimgestellt. Muttersprache, z. B. im Gegensatze zu erlernten, fremden,
setzt das Wort Mutter in Abhängighät, d. h. im Genitivverhältuisse voraus,
während derselbe Ausdruck, z. B. das Latein als Muttersprache (lingua
mater) gegenüber ihren romanischen Töchtern gedacht, Mutter mit Sprache
appoeitionell (d. h. beide in gleichem Casus) verbindet. Wie verhält es sich
nun z. B. bei der im Germanischen nicht minder als im Griechischen hftu-
Qgen Herumdrehung der Elemente in Egn.? Aendert sich damit, wie dbch
ä priori vermuthet werden sollle, auch in der Wirklichkeit immer die Be-
deutung des Compositums als Ganzen? Man nehme etwa ahd. Rlhperalit
und Perahtrih; Sramperalit und Perahtrarnj ffiltiperaht (Hilpert) und
Ferahthfld (Berthild); oder Herimuot, Moatharii Wolfheri, Herolff
Baldheri, Heribold; Walth^ri, Eariolt; Ratheri, H^rirat u. v. a. VgL
Grimm, IJ, 547. Ferner im Griechischen 9c6($(i)poc» Acopodeo;; 8eoa^aioc,
AcoaCdeoci Nix6Xa(oc, Aa6vixoc; NixoarpaToc, iq und lSTpaT6vixo;y r\; 'Av5poxXfjc
(den Ruhm eines tapfern Mannes habend), aber KXiav5poc bloss: Ruhmes-
mann; KptT^i^ijfLO^, AT)|x<JxptToc; T£|jwtpxo<, 'ApxtTijjio« u, s. w. In wie weit
kann man von der, mit Bezug auf 91X0T010OTOC Aristot. Ethic. Nicom. I,
p. H, c. Duu. bei Reiz, Acc. IncHn., S. 409 von Wolf gemachten Bemerkung
über 9U9C auch auf andere Compp. eine Anwendung machen? Er sagt
nämlich: aCetcrum 9O10C et similia alia, in corapositis praeposita, habent
fcTe vim activam; postposita, passivam. <PiXoxpir)OT0^ , XP^^''^^?^^^* 9^v~
dppc (auch Egn.: Männer liebend), avdp69iXoc (Münnern lieb? Nicht bei
89
Damit werde nicht Hrn. MüllenhefiTs schöne Untersuchung
der mit -rtin schiiessenden Frauennamen in ihrem Werthe ver-
kannt, noch der Wichtigkeit mancher anderer seiner Bemerkun-
gen Ober germanische Egn. zu nahe getreten, die ich mich viel-
mehr freue noch haben benutzen zu können. S. 328 heisstfes
z. B.y was mir nicht veenig zu meinem Zwecke dient, wonach
ich zeigen möchte, dass die Summe der Eigennamen eines Volkes
andi gewissermassen die tiefsten Spuren seines Treibens und Nci-
tienalcharakters eingedrückt enthält, so: «Das Ideal des Mannes
(bei den alten Germanen) war der Held, Dies finden wir in den
Manneniamen ausgedrückt, und um sie recht zu verstehen, moss
man iT^issen, was unsem Alten ein Held war. So ordnet sich
ihre [der Personennamen] grosse Menge zu Einem in Einem Geiste
erfondeneo Ganzen und wird das Yerhfiltniss der Abarten und
Nebengattungen leicht und sicher bestimmt. Das Ideal des Weibes
aber ist in der Mythologie in den göttlichen oder halbgöttlichen
Schlacht- und SchicksalsjungCrauen ausgebildet, sowie in den mit
ihnen unzertrennlich verbundenen Wald- und Wasserfrauen. Auf
dies Ideal zielen die Frauennameu hin, so, dass wir bei jedem
der walkyrischen Natur des Weibes wenigstens eingedrak sein
müssen. Für die Gompp. mit tun hat Jacob Grimm (Mythologie,
S. 4475) schon den richtigen Weg gewiesen» u. s. w. Dass
Übrigens , wiU ich beifügen , unsem Altvordern nicht bloss die
starke Faust nebst Waffen (z. B. Ger, Helm) und das mannhafte
Volk (Heer) etwas galt, sondern auch, wie dem Griechen, der
kluge Raul in der Versammlung, beweisen die Menge Egn. mit
raih (consilium), Graff, II, 463. Wie hoch aber der Grieche seine
ßouX-q and oyopct in Ehren hielt, würde allein schon die Menge
mit diesen Wörtern zusammengesetzter Egn. zu beweisen dienen:
Schneider)' 9iX5dv)|iOc, ^i)ii6<^do^ (beides EgD. , und ^wirklich also jeoea
populi amans, obschon nach dem WB. auch a populo amatus, und das
zweite im zweiten Sinne ?). Ti|i6deoc, ^c^ifJioc (wiederum beides auch
Egn. , und jenes : die Götter ehrend , dieses : von den Göttern geehrt).
Iccirco in nonnullis non est locus inversioni v. c. 9iXoictfXc|xoc» 9iXoxCv^voc
etc.» Bedeuten nun Oc^dupoc u. s. w.: von den Göttern (den Eltern) als
Geschenk dargebracht, den Göttern Geschenke (Opfer) darbringend, also
fromm, oder von ihnen empfangend, damit gesegnet? NuctfXaoc, vom
Volke Sieg erlangend oder ihm bringend? u. dergl. Ich wünschte dar-
über eine eigene Untersuchung mit der Gründlichkeit eines Lobeck. Der
verschiedene Accent, wie z. B. bei ßovorpoqpo« (gepflügt), aber ßouoTp690c
activ: Rinder lenkend (Stimulus) vgl. BuUmann, Ausf. Gramm., §.421, D.,
unterstützt uns dabei nicht.
90
z. B. BovXar]f6pac (hierin beide zusammen) y AvKiar)f6pac, 'A*)fopd-
xpiToc, TifjiaYopae^ (von der Yersammlong erlesen , gewählt; von
ihr Ehre empfangend oder sie ehrend?) , JlgQrz(V(6pa^ (der Erste
auf dem Markte), II\>^ocY6pac (<i(als Redner die Versammlung um
ihre Meinung befragend», wahrscheinlich der Länge des u wegen
nicht), ^ItKoc^ofCL^y vielleicht zur Anzeige von Ritterlichkeit und
Klugheit zugleich. 'ApiaroßouXoc u. s. w.
Und femer: «Wie die alte Poesie zugleich sittlich und reli-
giös war, so auch die Namen. Nur solche Uuere *) werd^i g».
nannt, die nicht nur durch hervorragende Eigenschaften dem gd-
tenden menschlichen Ideale nachkamen, sondern zugleich auch
den h(>chsten und mächtigsten Göttern verwandt und heilig waren.
Es sind solche Thiere, in deren Gestalt die Götter selbst erschie-
nen, die in ihrem Geleit gedacht wurden und deren Angang
stets heilverkttndend war. Dies steht durch, vielleicht nur mit
Ausnahme eines Beispiels, das gleichwohl die Regel bestätigt.
Andere Beschränkungen der Composition ergeben sich von selbst,
sobald jeder Name ein poetisches [I] Ganze sein soll.»
Zuletzt noch: «Neben den einfachen Beinamen gehen andere
ssusammengesetzte her, die sich durch ihren Charakter und ihre
Bedeutung wieder sehr von den gewöhnlichen eigentlichen Namen
unterscheiden. Die Beinamen, einfache und zusammengesetzte,
kommen seit dem 42. Jahrh. sehr häufig in Urkunden vor und
aus ihnen werden zum grössten Theil unsere heutigen GentU-
namen. In frühem Urkunden und Quellen aber ist wenig der-
gleichen aufzufinden.» Als Beispiele alter Zusammensetzung in
noch heute fortblQhenden Namen will ich nur zwei nennen.
Humboldt aus ahd. Hnnpolt, Graff, HI, 448; IV, 960, was on-
*) Vgl. bei Förstemann Arno (Aar, Adler ist ahd. dro, ags. eam, Graff,
I, 432); Eraban (Rabe); Falaoho (dies wabrscheiDHch fremd; lat. falco).
Dann besonders häufig Wnlfo (ahd. woIf, Graff, I, 848 fg.; Förstemann in
Aufrecht-Kuhn*8 Zeitschrift, I, 4 04 fg.) und Bero (von bero, Bär, III, 803,
s. auchpern, S. 244). Uro, aus ahd. ür oder uro (Auerochs), I, 469. Baso
(Graff, IV, 4049), frUher gewiss nur ausnahmsweise, wie der Fuchs, wel-
cher sogar bei Förstemann ganz fehlt, indem beide zufolge L. Sal. , S. 84,
85, als Schimpfwörter gebraucht wurden , was auch wohl vom Hunde,
seiner grossen Unterwürfigkeit wegen, gilt. Doch sucht Grimm Namen
mit dem Begriffe Hund (Gesch., I, 468) und andere aus Gans (S. 478) zu
deuten. — Im Griechischen eine grosse Menge von Thiernamen bei Pape,
S. BC ; vorzugsweise häufig jedoch auch hier streitbare und edlere Thiere,
wie AittVy Avxoc; Itcicoc, welches letztere auffallender Weise im Althoch-
deutschen fehlt.
> 1 1 1 1 • : ;^ I r ;^ » I
91
gefähr so viel ab twie ein Hüne, oder ein sagenhaft ins Riesen-
massige ausgezogener Htmne, tapfer» ausdrücken mag in Analogie
mit Hkmperaht (Humbert), Angflperalit (Engelbrecht), d.h. vom
(heroischen, tiberirdischen) Glänze eines Hünen, Engels. Bonolt,
wie Hünen waltend. Familienname HmuMch mit ein-
d, was nicht ganz gleich dem engl. Yomamen
', weil dieses ^firied einschliesst. — Bufnoiif , wahr*
wie Raoul «a Radulphus, aus ahd. Perolf, Graff, DI,
203, indess mit der in Gompp. auch üblichen Form Bern (ursus),
freflich mit befremdlidiem u vom. Perolf enthält eigentlich die
Namen zweier Thiere (Bär und Wolf), nur dass -olf, gleichsam
lom Sufir. nachmals oft herabgesunken, vidleicht darin nicht mehr
lebendig geftlhlt wird, wie in Wolfiram die beiden Odinsthiere,
Wolf md Rabe. Auch griech. AuxoX&Jv.
Von jenen einfachen oder vereinfachten ahd. Namensformen
lebe mn guter Theil noch genitivisch (zuweilen freilich wegen zu
grosser Yerderbung des componirten Personennamens in der Zu-
sammensetzung) als erstes Glied in Ortsnamen fort. Andere haben
sich ab Familiennamen festgesetzt, und so werden wir im Folgenden
Dodi öfters Gdegenheit nehmen, auf Förstemann's Liste zu verweisen.
Auf den Krieg übrigens beziehen sich nicht nur viele alte,
sondern auch eine beträchtliche Menge von Namen aus neuer
Zeü. Z* B. PMofUiomme, Proilhommei Froiidhomme und (hon
statt homme, wie on, im Deutschen man) Proadhon von prou,
preoz (probus) oder prud, Orelli, Franz. Gramm., S. 344, also
gebfldet wie gentilhomme. In Dupin et Laboulaye's Gloss. Prud^
koMinas Exports, jurto; bei Adelung, Gloss., Pnsdhomius (prudens),
aber auch prudus (probus, prudens), ja selbst prudens im Sinne
von Bellicosus cet, Gallis Preu. In Shnlicher Zusammensetzung
halte idi ital. Fiocolominl aus piccolo (klein; vgl. finn. pikku
Parvulus, pusillus, klein, gering) mit uomo verbunden, nur in
der Fassung von begUuömini neben beUümo (mit belle, schön),
die Babamine *). Vgl. im Deutschen die Compp. mit -mann. —
*) Auch andere Krimtemamen werden gleichaam wie Menschen ge-
dacht So beüadaiMB, d. l schöne Dame; frz. banne- dorne, auch pruie-
femme, Gartenmelde; bon'howune (YeriMscum thi^Mius, die Königskerze;
wahncheinlich als Eiofaltapinael, wegen ihrer Lttogc). Im deutschen Stief'
mUterdien (Viola tricolor); vgl Dief. Celt., 1, 304, Über angeblich bunte Klei-
dung von Stieflundem. Bei Nemnicb, Naturfaist. WB., S. 240: Böser Häm-
rieh (Orobanche major), guter Hemrieh (Gheoopodium bonus Henrious), üoi-
Hemrkk (dasselbe und Senedo vulg.), grauer Btimrieh (Imila helenium).
98
Ital. Ricoiardetto OarfteromafM» (doch woU aus xoprepöc und itötxiQ).
Fenebraehiaf cogn. Guilelmi fratris Roberü Guiscardi ob pra&-
daram in bellis foriitudinem. Ita ferreum bihis appdlanint Dani
quendam Afomo. DG. Fn. Fierabras aber beisst: stolz auf die
Arme, vgl. engL Amistroiiff. — Dapper aus holl. dapper (tapfer
u. s.w.y Grimin, 11, 436); span. Familiennianie Bravo, auch Bravo
ICiirillo; pohi. als Beiname CShrobry; Bandtke, Gramm., S. 464.
— Krieg. — Saempfer, holl. Camper (kamper, Kämpfer) wie
Kempe, Blämpe, Blampfa, Kempfe, Blampf u. a., d. i. pugil,
Förstemanu , Nordh. Progr. , S. 7 , ahd. kamfo , in der L. Bajoar.
campio, frz. champion, Graff, IV, 407, bei v. Bichth., S. 857,
fris. kampa, kempa, Kempe, gerichtlicher Zweikämpfer. Es ist
oft schwer, der Verwechselung mit Blampe, Campe, d. L Cam-
pus (s. oben), zu entgehen, da jene Wörter vom Kampfplatze
(campus, s. Aufrecht-Ruhn's Zeitschrift, I, 385) ihren Auslauf audh
genommen haben. Waohamath erklärt Grimm, 11, 963 : Grescente
animo, ubi instat periculum; wie Ueberkühn, auch UebarUha,
vorausgesetzt, dass es nicht einen Yocativ oder Nominativ, wie
LIeberkneoht (vgl. Grimm, II, 677), sondern einen adv. Gompa«*
rativ enthielte, vielleicht mit: lieber kUhn (als zu vorsichtig) sidi
ergänzte, wie BSorgenbeMor doch unstreitig Hoffnung auf ein
besseres Morgen ausspricht. Doch lässt Grimm noch eine zweite
Deutung zu vom A4j. wahs, was (s. Graff hwas u.s. w., IV, 4239):
mit scharfem Muthe, wofOr Wasmnth, Yf. von Hebraismus, Waso-
maim, auch Scharff sprächen. Der Egn. Wachs (gewiss nicht:
cera) könnte Genitiv sein zu Wach, ahd. Waofao *). — Bitter
nebst Knappe, Knapp (gewiss nicht das Adj.) und Knabe, viel-
leicht selbst Knape. 0<diUdkne<dit; s. z.B. Grimm, WB., I, 443.
Frz. Otto de la Cheralerie, Chevalier, LechoTalier, ital. Ca-
▼aliere, CaTaloantOi Engl. Knight Reiter, Reuter (oder zu-
*) Vgl. alt Acho, Graff Acoo, Familienname Acke. AohenwalL
Azen, vielleicht mit Sohn. — Simon Dach (schwerlich: tectum), ▼. Dachen^
hauaen und Zach, wahrscheinlich aus altem Daho, Zacco, bei Forste-
mann. Fach (alt Facco). Schach, Schache, ▼. Behack (vgl. alt Scacca),
verschieden von ▼. Bchacht Stach, aber auch Stack, Stackemann und,
mit langem a, Staack (etwa als Staken, grosses Stück Holz?), ahd. Stacko.
Back (etwa auch Backhaus), kaum Bach (rivus?) aus altem Baoco; aber
Baggeaen vermuthlich zu Bago. Aus ahd. Picho, Piccho, Pecho, Graff,
III, 32Ö, etwa Beohstein, ▼. Pechatein, Pechmann; Bachatein dagegen
Fels mit einem Bache. Tuch, trotz der Länge seines u, kaum pannus,
eher Tocho oder Tncco. Auch Tncbsen als Patron, wie Ty^baen, von
Tjeho. Sonst z. B. Zeug.
93
weileo aus reut Novale?), holL da Bnjioh Beck«, vgl. ahd.
hrechjo (extorris) neben norw. reckr (heros) und Rekken , die aof
Kampf aosxogen , s. Graff^ I, 4434. Relais, unstreitig eher zu
Beisige (equites) als Reisig (Retsholz, Graff, lY, 4 4 79), oder Schwab,
reisig (geil, veiimhlt), z. B. ein reisiger HensdL Reialngai^
sind wahrscheinlidi von Ortsnamen auf -tn^eti abge-
Vefamuum vergliche sich entfernt mit Alexander; es
kann aber auch den Anwohner z. B. eines Flusswehres bezeidi-
Den. Wilhelm Landwehr kaum statt LandwehnnanUi eher vom
Wohnorte bei einem Thurme oder dergl. vor Städten (vgL %. B«
Landwehrschenke vor Hannover), oder auch als Besitzer einer
Wehre Landes, s. Ehrentraut, 1, 440.
Wahrscheinlich, um durch ein Bild die Heftigkeit und Rasch-
heit von Kriegern im Angriffe anzudeuten (wo nicht zuweilen hin-
zielend auf die Zeit der Geburt während einer Naturerscheinung,
z. B. Schdmrelier, Kühlwetter; aber Faulwetter? Engl. Ifild-
■aj, d. L milder Mai): Weiter, Un^ewitter, Böaewefter, Braaae-
Wetter. TTteeewefter von Kies, nach Heyse oberd. uneigentlich
filr Hagelkörner, Schlössen, also nicht zu kiesen (wählen), wie
HIeeer oberd. statt Weinkieser u. dergl. , d. i. WeinprUfer und
-Schätzer (vgl. Familiennamen Pr&Dsr). Hagel, bei Ehrentraut,
I, 447 1 wüleke hageL Donner, Blitz. Frz. Gtemioni-ToimerriB,
der in seiner Eigenschaft als Chiaramonte (das zweite a gewiss
nicht albu richtig, da monte m. ; vgl. Zdchtenberg) vom rtfmi-.
sehen Stuhle eine Pension ansprach; Chateaubriand, Memoiren,
U, 63, Stuttg. Ausg. Munt (nach Förstemann schon vor dem 44.
Jahrhunderte) und holL de Wind, d. h. vermuthlich so schnell wie
der Wind , falls nicht nebst Wandt , Wente zu altem WInid,
Wando; Wendelatadt aus Wandel? EngL Qale. Audi flnowe
statt snow, deutsch Schnee, imd, vielleicht von sohneeweisser
Gesichtsfarbe, Behneemann. Was sollen aber Lnft; Btofttegen^
niederd. statt Staubregen; Hebelthau, doch Hebe, Hebel s. oben.
Im Gegensatze hiemit z. B. die Frauennamen Ifarsarefhe
(margarita; in Neapel Familie de Margherita; D. Perl), Boaa;
q>an. Pretioaa, Enneralda (Smaragd), aber auch ital. Familien-
name Diamante , engl. Jewel, deutsch EdelatelB (was indess
nicht nothwendig gemma, sondern etwa ein Fels des Namens;
engL Edleetonei Kamaelatein , d. i. Marmor), während sonst,
was auch Leo, Ferienschriften, I, 404, dagegen erinnert, unsere
kriegerischen Vorfahren Krieg und Kampf entnommene Namen
selbst Frauen , von den höchsten zu den niedrigsten hinab , zu
94
geben nicht den geringsten Anstand nahmen. Eben so griech.
t. B. 2Tp(xxov6e)r|.
b. Die heln'äächen, griechischen und bUeinischen Namm. Schot-
tel, Teutscbe Haubtspr., S.4034 (vgl. oben Httller), sagt, wie die
fremden ondeutsdien Namen allererst nadi Kaiser Friedrich's IL
Tode in Aufnahme gekommen y seit die rdmisehe GtisÜidikeU m
viel die Hfinde in die Begiemngssachen gemischt lieber die
hdjrOischen Egn., von denen selbst das christliche Europa viele
sich angeeignet hat, s. Gesenius, Thes., und das besondere Werk:
Simonis Onom. Y. T. et N. T. et libb. V, T. apocrr. Sehr lesens-
werth sind auch Caspari's Bemerkungen in seinem zu Ghristiama
4854 erschienenen Buche: «lieber Micha den Morasthiten», ge-
l^enüich des Namens dieses Propheten, S. 4 — 32.
Schon der allgemein-religiOse Sinn könnte Namen eingegeben
haben, wie die Vornamen Trangott, Dankegott, Oottlab [Deom
laude?] und selbst Familiennamen Llebegotti Kennegott, LebgetI,
Ctotllebar (Gott im Dativ gedacht), als imperativische Brmab-
nungen. Herrgott (auch Bergt?) — Herrgott etHoor, Nommo-
theca principum Austriae — kommt natürlich nicht dem stolzen
UToa Augustus, oder Antiochus mit dem Zunamen ^sd^ {^eiofa,
sondern soll vielmehr ein frommes Aufgehen in Gott anzeigen.
Altergott konnte, wo nicht comp, mit Oodo im Althodideutsohen,
vrie Jaaomirgott blosser Spitzname sein, weil sein erster Träger
das Wort: «Der alte Gott lebt nochl» hdufig im Munde zufuhren
sich gewohnt haben mochte. Speciell auf das Christenthum wei-
sen hin Ghriatian, wie die Familiennamen CShrlat, ChfiateuMSi
Ghrürtmaim; XptOT62kdpoc, XptorCva, XpiorCov Suid., Xpiatofjpoc»
der nach der Legende das Ghristuskind durdi den Fluss trug.
Ngr. Demin. ChriatakL Heilaad, analog mit frz. Saini Samronr,
ital. 0alTator Hoaa. Maria als Vorname selbst von Mftnnern.
Mgr. Jose Maria, ^vdque de Chachapoyas (P^rou); — also das
heilige Ehepaar zusammen. — Daher nun eine Menge Namen,
insonderheit bei den bigotten Spaniern, nach Heiligen u. s. w.
vom mit de, wie span. Joan da Dioa AyvAm,n d. i. Johannes
von Gottes HQlfe ; vgL die Fürsten a von Gottes Gnaden ». Diogo
de Jeona, de fenta Bfazla. So auch Damianna (vgl. Christianus)
vielleicht — doch s. schon AapiiaviQ und Aequauo^, Name, aus
Milet Inscr. 3887; Suid. — aus frz. dame, wie frz. Familienname
Xiadame, femer Hootradanma (nicht zu: Adam) aus Nötre-dame,
und Dominions, Cyriaona und Cyrillna als Demin. (doch s. Gro-
tefend, Lat Gramm., II, 45) von xupio^, entweder mit Bezug auf
96^
GoU den Herrn, wie J. da Men und in Halle Dediea — , oder
auf den Herrn Jesus Ghrislus. Ich weiss nicht, ob Wilh. Kyria»*
der (Baringii Clav» Diplom. Script. Rei Dipl., S. 10) als [falsche]
DebersetioDg von Hermann, was vielmehr STpaxciv. Engl. Laird
(scbottisch für Lord), entweder nach Our Lord, oder wie auch
im Deutschen Herr als Egn. , was aber hier nidit nothwendig
auf Nobilität geht, sondern eben so gut vom Piarrer entnommen
sein kann, was in manchen Gegenden, s. v. Klein, und Mielcke:
bmig^s (geistlicher oder sonst angesehener Herr) in Litthauen,
deo Pfarrer bezeichnet. — Femer span. Jose da Jaaus Xaria
[also beider, Gottessohn und Madonna; ja im Vornamen auch
selbst den heiligen Joseph]. Nicht minder: ]>e loa Santoa; in
Hannover sogar Familienname Allerheiligon (also eigentlich Gen.
VL) und firz., ohne s hioten, Touasaint, Toaaaaint de SafntwLno,
Tdnasaint-LoiiTwrtare, auch als Mannsname Tonasalnte, aber la
touasaints (Alterheiligenfest); vielleicht also, indem eine fromme
Matter auf den Umstand als Gutes vorbedeutend Gewicht legte,
an diesem Tage Geborene! Elip. de galnt^^Anfholne. Beni. da
BaladkMerrei de Saini-Oeorgea; span. de 8aa Pedro, Banlanp*
(des heiligen Andreas); ital. Tino. Maria di 0b Catariaa da
(der heiligen Katharina zu Siena) und eine Fluth anderer.
^ Und daraus erklärt sich wohl die Masse von Namen mit
idiwerlich immer in physischem Sinne patronymem, oft Iateini<>
sdiem Genitive (Sohn des — ), indem dieser einen dem und dem
HflOigen u. s. w. vorzugsweise Geweihten, gleichsam dessen Eigeo-
thnm, anzeigen soll. Man hat dabei im letztem Falle etwa ser«
vus <Mler donum (s* spfiter] zu eiigdnzen. Ygl. die Benennungen
von Kirchen (Ulrichs-, Moritz-, Jacobikirche; zu Unserer Lieben
Frauen, frz. Notredame; ital. la Madonna) oft elliptisch, wie lat.
ad Casloris (aedem). Auch Gatendertage, z. B. Martini, Midiaelis,
Miannis, nfimlich Tag, Fest; frz. la S. Bartheltoii [Gen.], die Blut-
hochzeit. — Also z. B. Potera, Peteraen, engl. Peteraon; VaaU
mm bezeichnen wohl Peter's, Paul's Sohn; hiugegen FeM, Pantt
so viel als St.-Petri, Pauli sc. servus, und deutsdi Petarmami,
Paalmann , Mannen (Dienstleute) jener Apostel, s. oben. So z. B.
sogar OttUiao als Familienname, — nach der weiblichen Ottilie,
als Namenstag vom 42. December. Derartig wäre Thomas ein
Spanier J. de 8an Tema, und ThomaMna (etwa auch ISaaiiia
alsKtirzung davon, oder statt Maaaa, dernodi eher vom gleich-
namigen Flusse als nach Maasshalten — vgl. Modeatinna — den
Namen führt) wahrscheinlich nach Analogie von Poaldonlaa, PaL*
96
ladiiu, ApoUoniiui, Heoataens, Athenaens u. s. f., welche, ad-
jectiver Art, die ZubehOrigkeit zu einer Gottheit anzeigen. SIU
ohaelis, BimoniSf als eigentliche Grenitive, vergleichen sich einem
frz. de Saint -Ange oder de Saint -Simon; Jaooby (wo nicht,
wie Jacobs, Sohn eines Jacob) einem span. de Santiago. Span.
Sanohez (Sanctius) als Patron, von Sancho, ist vielleicht, nebst
deutsch Heiliger, nicht ein selbst Heiliger, sondern der Heiligen
Schutzbefohlener; doch konnte Letzteres auch entstellt sein aus
ahd. Rattgarina; Greif, IV, 941. Hrilmann und lat. Salvianna,
Salvins Julianus, vielleicht Sallostias (aus salus, da t auch im
Lateinischen vor ^ zu s wird, oder wie honestus u. s. w.), Ser>
▼ataa Lupus, Bemh., ROm. Lit., S. 316, und Servatias (aus ser-
vatus) könnten wenigstens zum Theil auf das ewige Seelenheil
anspielen. Sonst scheinen die Egn. bei Graff, IV, 863, mit heil
(salvus, sanus) eher an griechische mit aS^ zu grenzen.
Ganz ähnlich verhalten sich demnach ägyptische Personen-
namen von gleichfalls religiösem Charakter, wie a. Compp. mit
CMPT (possession, offrande), z. B. Amenöthph (le vou6 ä Ammon),
b. mit ca (faire parti, ^tre attachö), z. B. Sa^monn (l'attach^ k
Ammon); c. mit mai (aimant), BSai-Amoon (amans Ammonem),
und passivisch Ptab-mai (aim^ par Phthah), Ghampollion, Gramm,
l^gypt., I, 1217 fg.; vgl. ital. Amati. d. Mit MC (cnfanter, engen-
drer), z.B. Ohmosi griech. '^AfjLoatc, ^'Afjiaatc (que la lune a en-
gendrö). Thoütmos, BouT[xoaic> T^^oot^ (que Thoth a engen-
dr6), S. 433. So auch Hathor-«i (renfant d'Athor) und Psen^
acfaonfl m., Tftensohdns, d. i. der Sohn (p-si), die Tochter (t-si)
von (en als Genitivpartikel) Sehens, e. Oefters die Göttemamen
selbst von Menschen gebraucht, wie^Opo^, OeS^, N^Toxpi^ (Neith
victorieuse), S. 136.
Natürlich werden die Namen Kain und Jndaa wegen des
Judas Ischarioth gemieden; aber doch leben in Halle, welches
dadurch inzwischen nicht zum Paradiese wird: Kain und Abel
rahig neben einander, wobei freilich die Frage entsteht, ob nicht
der Letztere einen acht deutschen Namen trage, vgl. Ehrentraut,
I, 481, Abelen hus , und Familiennamen Abela. Ja es giebt,
wohl nach dem Judas Thaddäus, den Franzosen Jndaa, Verfasser
von Schriften tiber phönicische Inschriften. Uebrigens werden in
Deutschland jetzt die Namen des alten Testaments als Vornamen
immer seltener, unzweifelhaft um nicht die Aeltem als Namen-
geber dadurch im Lichte von Juden oder Altgläubigen erscheinen
zu lassen. — Die Namen der Apostel , Evangelisten , Heiligen
97
o. s. w. kommen oft, nicht wenige auch als Familiennamen vor.
4. Fanlns, woher z. ß. Panly als Genitiv. 2. Almoii Petnui
und daher Peter, Simon n. s. w. 3. Andreas: Andri^, AndrA,
Gen. Andreae. Anders; Andersoli vielleicht slawisirt (vgl. poln.
Andrz^y, I^drzöy). Andress wie holL Vorname Andries, Drle»
Daraus holi. Driessen und dänisch Anderseni Andreseni ja viel-
leicht Droysen als Patron. Allenfalls selbst Dräseke (wie Jalmoke
aus Jalin), das aber auch an ahd. Drasamiind, Graff, Y, 263,
etwa kuhner (^paov^) Schützer (vgl. Vormund) sich anknüpfen
Hesse. Endres, Enderes; Enderi Enderlehif Endermann wfiren
weniger des in den letztem mangelnden -s (vgl. Andra), ab des
Umlautes wegen zweifelhaft; s. z. D. Antherl Graff, I, 354; IV,
986, sowie den Ortsnamen Endersdorf, wie Olbersdort
Urewes, Dreresi DreefSi Dreis (vgl. die Herausbildung eines
labialen Lautes auch im engl. Vornamen Andrew) als Familiennamoi
werden durch Dreiwes statt Andreas als Vornamen in Hildesheim
Dach V. Hein, S. 89, gestutzt. 4. 5. Jacobns und Jaoobns, Al-
phäus' Sohn. Z. B. der fries. Dichter Gisbert JapjrZf d. i. Jacobs.
6. Johannes in den vielfältigsten Wandelungen, s. Zdhlmeth.,
5. ^8. 7. Fhilippns (auch schon bei den alten Griechen): Fbi-
lipp, Philipps, Philippes, v. Philippsbergt Upp. Ups Tullian
und, lächerlich genug, aus dem germanischen Genitive J» Upsins *),
^} Im Grunde, da man überhaupt in fremden Sprachen gern den No^
mioativ des herUbergenommenen Wortes als Thema gelten lässt, nicht viel
Ucfaerlicher, als z. B. Neutrums, des Ovidius Metamorphosen, der Plural
Lexikons u. s. w. Vgl. auch Bandtke, Poln. Gramm., §. 448, z. B. im Ge-
nitiv : mojego wotnm u. s. w. Auch steht frz. leitr, trotz seines Ursprun-
ges aus dem lat. illorum, nicht nur auch ftU* illarum mit, sondern erzeugt
selbst aus sich den Plural Uurs, der gewissermassen als Vosaessiv-A^ieciw
gedacht worden. — Desgleichen im Deutschen nicht nur von Ortsnamen
mit ursprünglichem Dat. Plur. neue Genitive, wie Heiningcns, Geln-
hausens, Schwabens, Grimm, Gramm., I, 777,780, sondern auch von
Familiennamen, wie Xhides, Hagens, als Genitive zu ▼oa dem Sude, toh
(en, S. 774, d. i. eigentlich des von der Hagen. Vgl. apud Aqyk-
statt Aquisgrani {Granniu als keltische Gottheit, Allg. Lit.-Zeit., De-
cember 4848, S. 4402; sogar in Dacien eine Inschrift bei Neigebaur, S. 89:
«Apollini Granne et Sironee Dis praesentibus» etc., woher der Grannus-
thurm in Aachen von römischer Bauart. Miss Trollope, Reise, I, 423, vgl.
auchMone, Myth., If, 345. Irisch grian f. The sun, light; Gael. grian The
sun) fUr Aachen, was selbst ein vielleicht deutscher Dat. PL statt Aquis
SexUi», frz. AiX'la-Chapelle, Aufrecht -Kuhn's Zeitschrift, I, 385; Etymol.
Forsch., II, 392. Bei Lobeck, Paralipp., I, 444, Ausdrücke wie Civitas
Yercellis, metropolis Susis und dann einfach Curibus, Tralli-
7
98
aber ob auch l^&pakoB^ ist mir wegen des audi vorkommenden
Leps iw^dhaft. 8» BarthoUunaeui s. später. 9. Thomasi wo-
ber Thoaa, Thoma«, Thomagii, engl. Thompaon nebst dem Vor*
nam^i Tom n. 8. w. 40. Kattiaattiis, Genitiv Kaüiäi, auch
XatfluLni, WUXt^ (wol aus dem Französischen), engl. Ma,fbnw.
44. ttnum Zelotes s. auch Nr. 2. Daher Biemon, Siauma, Ma*
mens, BiaiBsaA mit Weglassung des einen en; engl Wmkliuu
^an vgl damit die vielen Ortsnamen mit religiösem Geprfige.
Z.B. in Amerika apan. Teracruz (das wahre Kreuz, wie Gene-
ral Banla CSniz), engl. Providence (Vorsehung), wie bei uns
die Herrenhuter-Colomeen Herrenhut (in Gottes Hut), Gnadao;
dazu die grosse Menge von Oertern mit Maria oder Frau (d. L
domina als Madonna) im Namen; Heiligenstadt, St. Peters-
burg u. 8. w. Im Königreich Hannover Himmelpforten (im
Henogthum Bremen), HimmelsthQr (im FUrstenthum Hildesheim),
Himmelreich, Anbauereien im FUrstenthum Kalemberg, Him-
melgarten, Vorwerk.
c Die neueste Schicht der Familiennamen mit festem Cha-
rakter, und zwar, insofern der Mann als Vertreter der Familie
gilt und bei Verheirathung der Familienname der Frau in dem
des Mannes untergeht, nur Mannsnamen. Ja dergleichen Familien-
namen mit ausdrücklich männlichem Ausgange wie mann selbst,
ändern sich , von Frauen gebraucht , keincsweges in weib oder
dergl. um, sondern erleiden, entweder als Genitive gedacht (Frau,
Tochter des Harfknann u. s. f.), gar keine Veränderung, oder er-
halten, bei Weglassung des Vornamens, bald nur Zusätze, wie
Frau, Fräulein oder cb'e, z. B. Hartmann, Müller, bald einen mo-
virenden Schluss, wie in Deutschland -in, die BLamchin, in uo-
serm Norden das jedoch unedle -sdte, z. B. die Ebelins'flobe. —
Auch frz. bleibt die Frau eines Lebotii Legrand, eine Mad. Le-
ben u. s. w. , ohne den Artikel und das Adj. dem Geschleckte
anzupassen, sodass der Name mithin — ein Commune; wäh-
rend in ägyptischen Egn. dies wirklich der Fall ist , dass , wo
sie eine Eigenschaft darstellen, der Name auch je nach dem Ge-
schlechte einen verschiedenen Artikel annimmt, wie z. B. Pdnofirö
(le bon) ein Mann des Namens beisst, aber ein weibliches Wesen
TdnoM (la bonne). Temai (Taimable, Taimante; vgl. Amanda);
buB. Quod unde orlum sit, intelligi posse puto ex Cic. Verr., II, 74,
socii ex portu Syracusis, qüi ablaUvi pro adjecüvis valent in utraque
üiicti; nam et hospes Zacyntho didtur, vinum Chic etc.
99
— uDstreilig sdum aus dem Grundoi dass sfe eben keine Faml-
Uennaineii sind. Umgekehrt kami s. B« Iiagnuice (die Seheune)
nicht am des Mamies willen, der den Namen trügt, einen mfiniv*
Sehen Artikel annehmen. — Uebrigens gdten viele, an aidi aiii^
dovgeschlechtige Sobstantiva in ihrem Hange als Personennameki
aoch dem Geschlechte der damit belegten Personen entspredtend.
Ist das Appellativ, wovon das persönliche Proprium ausgeht,
mchl männlich ^ vielleicht gar mehrheitlich, so erklärt sich das
doch, wenn nicht der Etymologie in diesem Falle ein blosser
Trog zum Grunde liegt, in der Regel leicht aus dem Umstände,
dass die Person mit dem durch das Appellativ vertretenen Be^
griffe verglichen, d. \l also in einem Aehnlichkeits* oder in ii^end
sonst einem, oft durch Ellipsen verdunkelten VerhäUmsse stehend,
nicht direct ihm gleichgestellt gedacht wird. Voime als Familien-
name, wenn nrsprUngiich Fem. (ahd. nunna), konnte hödistens
vergleichsweise zu einem Mannsnamen geworden sein (ein Mann
wie eine Nonne). Allem Vermutben nach jedoch ist es der ahd.
Mannsname Vano (Patron. Jodocus Hermannus yrnintotfiins),
könnte indess auch, wie der Name des Dichters Vonmns und
deutsch Künob, vom mlat. oonnus als Benennung älterer Mönche
aosgehen. S. oben die reduplicirten Egn. — Snane zeigt viel-
leicht dnen zur Sonne, einen Sonnenwirth an; man beachte aber
den schon im Althochdeutschen vorfindlicben Egn. Muuio, was
auch als männliches Appellativ in Gebrauch ist, Graff, TI, 840»
— Hand (doch vgl. ahd. Baato als Mannsnamen), Fansf bezeich-
nen wohl Einen mit einer irgendwie ausgezeichneten Hand, Faust
(letzteres etwa tapfere, starke Faust) und Fäustchen den mit
einer kleinen Faust, falls nicht selbst ein Kleiner, Fansi gehels-
seo, was als Demin. Neutralform besitzt. Maol (als Appell, n.).
Bmk (neutr.) und VMhock. Kah f., Mohaaf, Bmu n., 0tnle
(eqoa), oder noch in dem altem Sinne von equaritia, Graff, Yl^
65^ , in welchem Falle es eigentlich den Wohnort des so Be-
nannten bezeichnete, aber auch Hengst, wie desgleichen die
sagenhaften Anführer der Sachsen. Mass (als Appell, f.). Yasco
de QajBM, d. i. frz. daine, vielleicht von dem Thiere im Wappen,
wie frz. LaMohe, das von einer Hindin oder auch von einer
Hündin (vgl. Egn. Thöl, Thole und Grimm, Gesch., 1, 468) ge-
braucht sein könnte. — Frz. Ladame ist wahrscheinlich ein Ge-
weihter der Madonna, und DTBeureuse bezeichnet sehr glaublich
Jemand, welcher sich ein seliges Ende wünscht. Vgl. Faire uoe
fin chr^tienne heureuse. — Lateinische Beispiele, s. Etym. Forsch«,
7*
400
n, 433, z. B. Ahala (eigentlich ala, vgl. a^illa), wie im Deut-
schen Xlfi^eL Bidla, das ist gewiss: kleine Wade (sura), und
nicht, was die Sprache verbietet, auch wäre Slbylla kein Fremd-
wort, aus Sibylla. Colmiiella, Fenestella. OMla« Bestia. Auch
als n. Corcnlam , wie als m. Carbo. «Chrionla [auch ovecula,
span. oveja, br6bis, also nicht in deminutivem Sinne, Aufrecht-
Kuhn's Zeitschrift, I, 349; frz. Mundart aolhia, Francisque-Michel,
Races maud., I, 482] dictus Q. Fabius Maximus, quia rooribus
füit humilibus. Plut. in Fabio et qui scribit de viris illustribus«,
Sigon. de Nom. Rom. , S. 4 432 , in Gk)thofr. Gramm. Lat. Juv.
Vni, 43:
Cur Allobrogicis et magna gaudeat ara
Natus in Herculeo Fabius lare si cupidus, sl
, Vanua et Euganea quantumvia mollior agna;
enthalt in seinem letzten Theiie vielleicht eine Anspielung auf
jenen , indess nicht in so bösem Sinne gegebenen Spitznamen.
Uebrigens leitete sieb die Fabia gens von Fabius, einem Sohne
des Heri^ules, her (Plut. Fab.), sodass ihr Stammbaum , wohin es
auch derjenige der Galba brachte, zuletzt an Jupiter selber an-
knüpfte. In Inscriptione, quae erat, continet Glaudii de civ. Gallis
danda ap. Gruter., S. 502: «Non magis poenitendi sunt Senatores,
quam poenitet Persicum, nobilissimum virum, amicum meum, in-
ter imagines majorum Allobrogici nomen legere.» Erat ille autem
P. Fabius Persicus cum L. Vitellio Consul tertio ante Tiberii mor-
tem anno. Homo erat magnae infamiae. Senec. Benef., XXL
Porta ist ein am Thöre Wohnender , und in gleicher
Weise gelangen auch viele neutrale Ortsbezeichnungen zu dem
Charakter mSnnlicher Familiennamen. So z. B. Eschholz, Elz-
holz (etwa aus Else, nach Nemnich, Naturhist. WB., a. Betula
alba , 6. Clethra ) , Korfholt , vielleicht niederd. statt kurz Holz.
Bnrgbolz. Barghaiia. Füntenthal, v. Wiesenthal. Raberland.
Mohlfeld, HikneMd (vielleicht von darauf befindlichen sog. Hünen-
gräbern); Baaemfeld, Könlgsfeld; Gatfeldt, Mosig v. Aehren^
feld, Saatfeld I Kornfeld, Kleefeld, Gerstfeld, BommerfBld,
V. Winterfeld, hell. Bteenevelt. Obstfelder, Weidenfelder, nicht
als Plural, weil man dann den Dat. PI. zu erwarten hatte, son-
dern der vom Obstfelde. Auch 8ommerkom; Korn (vielleicht
im Sinne von Roggen, als Hauptgetreide), aber Kömer wahr-
scheinlich andern Ursprungs, s. z. B. DC. comarius, xepo^ooCy
und cornetarius Ganonicus, capellanus, ä Gorneta (capitis tegu-
mentum in cornu forraam desinens). — Desgleichen Huralia, wie
404
E. B. die vieleo Pluraldative auf -hofen und -harnen, z. B.
haason, niederd. VaUhniMii; und frz. z. B, der General B^m^tK
(d. L de aquis), wie Aix-Ia-Ghapelle (s. oben) als Stadt. Seilen
nidchte dies bei andern als localen Wörtern (z. B. engl. Biidi^M,
BrOd^en, XirkM, von mundartlich kirk statt church, worin sich
doch kaum als lat -ensis, eher noch als GeniL Sing, deuten
, Täte«, FaUthttren) vorkommen, wie z.B. Oates, das sich
aber aus dem Gebrauche von sowohl ocUs als o<U für Hafer leicht
erkUirt. So ja auch im Deutschen Trespe (Lolium temulentum),
vielleicht von der unsorgffiltigen, nachlässigen Aussaat, die dem
TrSger jenen Namen zuzog , aber auch Haber und Haberhaafli
von Haberhaufen auf Acker- oder Getreideböden ,. oder ein eti?ira
mit Haber Geschäfte Treibender, Namens Häuft Habarkom (etwa
mit einem solchen am Auge?), jedoch eben so Balxkom. VoUf
gold ist wahrscheinlich willkürliche Verdrehung aus ahd. FoU
€iMM und nicht etwa Einer, der Säcke voll Gold hat; auch Pui^
9&ld könnte ein, niederd. Burgholz sein, während es als reines
Gold entweder auf einen Goldscimiied anspielte, oder auf mora-
lisdie Reinheit tibertragen wäre. —
Handle Familien scheinen nach Verkaufsgegenständen, mit
denea sie Handel treiben mochten, den Namen zu führen; und
sehr natürlich verbindet sich damit öfters ein Ausdruck des
Lobes oder Tadels. Vgl. oben Keller, Stitinkeller , in so fem
damit nicht KöUner, sondern Kellerwirthe (vgl. Raths-, Wein-
keller n. s. w.) gemeint sind, und darauf, sowie auf andere Ver-
kAofer bezüglich: Wohlfeil, Theaerkanf, ,Theaerkom| Sohön-
brod (engL WhHebread), Tä^lichabeok, Hofcapellan in Hechingen
(nostreitig von einem, sich durch täglich frisches Gebäck empfeh-
lenden Bäcker), Brodbeck; Dünnebier (nicht gerade tadelnd, da
so ein schwaches oder Halbbier heisst), Oatbier, niederd. 8oete-
keer (wohl im (Gegensatz zu Bitterbier), wie bei Baring, Beschr.
der Lauenst. Saale, 1, 281, ein 8oetefleifloh, und anderwärts Fa-
miliennamen Klopffleiaoli, mndfleiaeh, Zie^enapeck. Auch BCai-
klar (etwa, wiQ das Märzbier); — aber Kaaebier ist eine Ver-
hanzong aus niederd. £gn. Caaaebeer (Kässbeere, in Danzig
Karschbeere, d. i. Kirsche bei v. Klein, vgL Graff, UI, 204, cher-
seberi) und v. Karaaeboom, Casaebanm (halb verhochdeutscht;
während ganz niederd. Vottebohm, hochd. Vuaabaam); mithin
vielmehr ein Hochdeutscher Kirsch. — Eytelwein, wohl eitel
(wie eitel Brod, ohne Butter u. s. w.), d. h. ungemischter und
ungetaufter Wein (lat. merum), aber auch •anerwein und Marx
402
(so sauer wie Tresterweio, was
adber des Mannes Ehre keinen Abbruch thun soll?) und BnUdi,
das sehwerlich noch an ahd. Aalg qui el Adalrloiia, Grimm, DI,
693 1 hinanreicht Ahd. um (amioos) ist in vielen ahd. Gompp.|
s. B. fibarw«lft| Grimm, II , 537, enthalten, wahrscheinlioh im
FamiliennameA Weüi (ahd. Wiao) selbst, sodass die Scheidung
oft schwer Mit in dem Maasse, dass Kuhn, Zeitschrift, I, 494 fg.,
sog^ an eine etymologische Vereinbarung beider mittelst des
Vedisdien vena gedacht hat, die mir jedoch noch keineswegs
eingehen will. Was bedeutet nun demnach Sdelwela oder
Wtedtw«ia? Obschon sich aus letzterm, nflmlich unter ZuhUlfe-
nahme niederd. Formen, wie engl, wert (das Kraut, die Wune;
die Wttrse, das junge Bier; niederi» wortd dagegen in unserm
jefatigen Sinne von Wurzel), weniger ein mit Gewürz gemengter
oder vfttrziger Wein, als viehnehr ein KrAuterwein, viie der Mai*
trank (vgl* Familiennamen Wonbacfa), füglich herausdeuten liesse,
liegt doch jedenfolls näher das ahd. Wortwia, Graff, I, 86B.
Xoberweln, etwa Wein im Kober (mit Esswaaren zusammen),
also Einer, der den Trank nie mitzufahren verglast Wefaurteia,
wirklich das an WeinfiSssern sich ansetzende Salz dieses Namens,
oder nach einem Weinberge auf felsigem Grunde? — Frz. Bola»
eonade sdieint aus bomon gebildet nach Analogie von Hmoncute,
orgeade, und zeigt also vidleicht ein aus dünnem Weine oder
Lauer bereitetes Getränk an. — SosaniilOh, aber auch Bchlegei-
mlleh, 0ohleemiloh, Bchlöaslloh (sowie nicht minder Gbamisso's
Peter Schlemiehl?), wahrscheinlich zu Schweiz. schlegmUch (But-
termilch), 8. Graff, VI, 435, 779, üegimelc Battudoy was vermoth-
lich nicht Subsi Fem. auf *udo, ^ims^ sondern Particip mlat.
battudum, batkituni (sc lac), also in Form des ital. baUuto (ge-
schlagen), da frz. ba^beurre doch wahrscheinlich von baUre le
beurre (Butter schlagen, buttern) gleichfalls benannt ist, und 9ti6tä
der deutsche Ausdruck ohne Zweifel auf schlagen zurückgeht.
Bottor (niederd. Butter). Ott« Kememelk, Ehrentraut, Fris.
Aroh., I, 474, d.i. bamb. Buttermilch, Richey, S. 444. — PfamMi*
kttohea, Pfanvknche (in Frankreich Panckooke). Pastkoolmi,
wahrscheinlich aufgeblasen, wie z.B. die «spanischer Wind» oder
ein anderes «Windbeutel» geheissenen Gebficke.
Diese jüngste Ablagerung von Namen ist es, welche mich
hier vorzugsweise zu näherer Betrachtung reizt, obschon audi
die zweite Glasse, wiewohl aus dem Gebiete mindestens des Ger-
roanisn^us etymologisch völlig herausfallend, namentlich da, wo
103
CS sich um Kdimens -Synonymik, um Gleiobstellang arsprttngnoh
identischer NamensfonneQ handelt, nicht aller Anziehungskraft
aocfa für mein besonderes gegenwärtiges Thema ermangdt Wer
erriethe s. B. leicht in den FamiUennamen Tewis (Tielleicht auch
i) die Abbreviatur Teves statt Matthaeus, und wer in lieve«,
[auch MoUiui?], BCewe«, auch BSowos (schwerlich
jedoch Levo«, das wahrscheinlich Genitiv zu Leff), und im Pa-
tron. ManiMflii (Bartholomaei filius; auch Familienname Bartt»*
Umbü), Richey, Hamb. Idiot, S. 462, Verderbungen aus Bartho-
lomaeos (engl. Vorname Bat u. s. w. s. Höfer, Zeitschrift, I, 324,
329), die aber auch durch die italienischen Vornamen Moo, Mb*
▼iodo sidi bestätigen? Auch scheinen Barthel, Bartel, Bartel«,
wenn sie nicht Demin. ans Barth u. s. w. , etwa durch BarUi^
lnii C BarthoUnn«, itaL Aartoli, engl. Bartlett u. s. w. hindurch
vermittelt mit Barthelmna, BarthelmeM, frz. BartholmÄMi Bai^-
th^Uaij n. s. f. Ganz verschieden, des d wegen, allein auch
von BeHhold unstreitig sind Barteldea, MendelMKihnFBaiüioldj.
Barth, Barfho, Barten, Barten«, Barflimann, BartUsg (ver-
schieden wahrscheinlich BertUni^, vgl. Berthe, Bereht u. s. w.)
gehören meines BedUnkens zu ahd. Parto, und beziehen* sich,
wo nicht auf barta, Ascia, bipennis (noch jetzt Barte, kleines
Beil; wie Familienname Axt Vgl. auch Hellebarde), auf hervor-
ragende EigeothUmlichkeiten des Bartes, Graff, UI, 24 4, wie
wenigstens sicherlich Pater Bichelbart Einen anzeigt, dessen Bart
80 stark, dass man ihn gleichsam nur mit der Sichel abzumähen
vermtfcfate. Griech. E&icciyiiy. Soheerbarth vielleicht statt Bart-
scheerer. — Im Basbreton lann (Jean), L^onidec, Gramm., S. 50.
Welsch bei Bichard's leoan, John. «Hence some families of the
name of Erana, retaining the old orthography, write lerana»
(wohl als der Grenitiv, nämlich Sohn, und nicht loannes mit lat
Nominativ-s).
Ein Durcheinanderwerfen von Personennamen verschiedener
Mundarten oder gar Sprachen (selbstverständlich häufiger noch
als bei den Oertcm, die zwar ihre Einwohner, aber selten, was
schon an sich paradox klingt, den Ort wechseln) kommt, das
begreift sich leicht, am zahlreichsten bei denjenigen Ständen vor,
welche, wie die Raufleute, Handwerker, Gelehrten, Beamten, das
Milttair, so zu sagen, nach Nomadenweise wandern. Und dess-
halb sind die Adressbücher von Städten, weil jenes buntgemischte
NamengewUhl darstellend, fUr den Sprachforscher verwirrender, ja
in manchem Betracht minder lehrreich, als es landschaftliche, oder
40i
auf noch engere Kreise beschränkte Sammlungen von Bauern-
namen sein würden , die natürlich , Einzeinheiten abgereohnet,
eine grossere Gleichartigkeit der Masse kimdgeben müssen. Nichts
desto weniger, am dies durch ein Beispiel zu erläutern, welch
ein Abstand z. B. zwischen den Städten Halle und Hannover in
Betreff der Namen ihrer Einwohner, wie er in dem Halle*sehen
Adressbache von 4849 und dem Hannoverischen von 4839, die
mir vorliegen, sich abspiegelt I In Hannover als Hauptstadt
eines, mit Ausnahme des Lüneburgischen Wendenlandes, durchweg
und rein niedersSchsischen V^lkergebiets sind, der auch hier
nicht ausgebliebenen häu6gen Umsetzung niederdeutscher Perso-
nennamen (bald ganz, bald nur theil weise) in das als schriftsässig
über ihre Schwester Gewalt übende und ihr öfters Gewalt an-
thuende Hochdeutsch zum Trotae , die Hauptmasse von Namen
fdederdeutsche *) , mit leicht erklärlicher und mehr vorübergehen-
der Einsprengung von namentlich nicht ganz seltenen englischen:
in Halle dagegen hochdeutsche, untermengt mit nicht wenigen
Procenten von slawischem Stempel. Die Bewohner des platten
Landes kleben mehr an der Scholle, und man eiiiält daher in
den Namen (persönlichen, in Gemeinschaft mit den örtlichen),
welche in gewissen Bezirken besonders häufig, vielleicht allein,
oder doch in besonderer, mundartlich abweichender Fassung
üblich sind, mittelst eines der Thier- oder Püanzen- Geogrc^Us
nachgeahmten Verfahrens in Betreff der Ausfindigmachung ihrer
Yertheüung, leicht Anhaltepunkte für bestimmte ethnographische
Abscheidungen. So sind die niederdeutschen Personennamen in
Norddeutschland vielfach anderer Art, als die oberdeutschen; die
frisischen (s. KohFs Abh. über fris. Tauf- und Familiennamen , in
dessen: Marschen und Inseln der Herzogth. Schleswig und Hol-
stein, 4846. Ehrentraut, Fris. Arch., 1, 44 7 fg.) anders geartet
als die sonstigen niederdeutschen u. s. w.; und ich möchte aus
diesem Grunde Geschichts vereinen, Behörden, Predigern (Auszüge
aus fiarchenbüchem) mit Umsicht gemachte Sammlungen von
Orts- und Personennamen (wo möglich zugleich in alter urkund-
*) Z. B. Pape (Pfiatff), Pepper (Pfeffer), Pieper (Pfeifor). SoH-
mann (Salzmann) , nach gesalzenen Fischen, die weit landeinwärts ver-
kauft werden; Schaumann, Niedere. Gesch., S. 435. Witte, Grote ( Weiasei
Gross). Möhle, d. i. Mühle; Möller (MüUer); Schrader, Schroeder
(im niederdeutschen Dialekt Schneider bedeutend). Greve (Graf). Düvel
(Teufel). Watermaim (Wassemuuili). Kreybohm, aus ahd. chriehpaum,
Ginus, carasus; Graff, UI, 4 SO. Vgl. Beerbobm, wie ▼. BlnAaum.
405
Fassung ) dringend anempfehlen, als — einen gar nicht
TerSchtlichen Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit. — Einen femer
beachteoswerthen Unterschied machen naUlrlich bürgerliche und
atladeUge Personennamen , bei deren letztem sich auch öfters
Dodi, sagenhafte Traditionen in Abzug gebracht, dem ersten
Gmode der Namensverleihung wird beikommen lassen. Uebri-
gens ist der Adel Europas vielleicht am weitesten an den Höfen
umher verstreut — Noch mache ich auf den Umstand aufmerk-
sam, wie viele germanische Egn. in nichtgermanischen Sprachen
Europas (namentlich in romanischen und slawischen) stecken und
dann, neu aufgestutzt, wieder bei uns sich einbürgerten, allein
dodi in so fremdartiger Weise, als hfitten sie uns nie angehört,
wie z. B. die Frauennamen Caroline und Charlotte, beide aus
Karl; Luise aus Ludewig u. s. w.; Tankred (ahd. dancharAt), Diez,
I, 974; span. Alfonso aus Adalfuns, S. 280.
Ab einen, namentlich den meist so durchsichtigen griechi-
schen Personennamen von insonderheit ethischem Charakter (s.
Pape und H. Keil) gegenüber, merkwürdigen Umstand betrachte
idi, dass die alten patricischen und selbst angesehenem plebeji-
schen Geschlechtsnamen (nomina, und sogar bei den praenomina
ist es kaum anders) im Lateinischen sich fUr gewöhnlich in ein
andorchdringliches Dunkel zurückziehen, was mit cognomina und
agnomioa weniger der Fall ist Man hat den Gmnd wohl zum
Tbeil darin zu suchen, dass in der Urbs schon frühzeitig durch
Einwanderung mehr oder weniger fremdzUngiger Familien (z. B.
etmskischer, wie Maecenas, vgl. eine Zusammenstellung etrari-
scher Namen von G. F. Grotefend in: Neues Archiv für Phil, und
PAdag., 4829, S. 407 — 447; sabinischer u. s. w.) ein trüber Zu-
sammenfluss der Bevölkerung entstand. Vgl. Etyro. Forsch., ü,
43. Zum andem Theile aber unstreitig auch mit in der Unge-
nngtbeit der lateinischen Sprache zur Zusammensetztmg (vgl. Bernh.,
Rom. Lit., S. 26, 4. Ausg.): Zusammensetzung bleibt etymologisch
in der Regel klarer. Welch eine ungeheure Kluft daher, nach
dem Erlöschen oder sonstigen Verkommen jener alten kernhaften
Geschlechter der Republik, zwischen jenen althergebrachten und
den neuaufgekommenen Namen unter den Kaisem, wo, wie in
Frankreich u. s. w. eine Zeit lang die Maitressen, Freigelassene
eine so grosse Rolle spielten! Siehe Cannegieter, De mutata Ro-
manorum nominum ralione sub principibus, Lugd. 4 774. Mit dem
Sinken des römischen Staates werden, je verworfener die Mon-
sdien, in desto schneidenderm Gontraste hiemit die nunmehr ent-
406
weder rein adjectiven oder von Adjectiven und Participien aus-
gehenden Personennamen immer moralischer und versiflndlicher.
Man Ygl. z. B. JiurtiiJi, Jastinn«, Jnstiiiiainis, ital. OhurtMairi.
Orattn« und später Orattanus. Canui und dessen Sohn Carinii^,
Eutrop., IX, 42. (Dieser selbst vom griech. cuTpoico^, gewandt,
von gutem Charakter. M. Romanus Enoolpns, Neigebaur, Dacien,
S. 262, 287, etwa: qui in sinu gestatur, fovetur, mithin Sdiooss-
kind). MaTJmn«, C. Julius Venia Mazimn«; auch die Kaiserin
▼erina, wie bei Neigebaur, Dacien, S. 258 Julia MaTimfaa; S. 862
Yarenia Probina, S. 462 Valentina. Bd^orlamia, MaTtmia—
Hercnlius, Eutr., IX, 43. Maidmliiianafl, X, 4, und daher, ver-
muthlich durch Verwandlung des einen der gehäuften Nasale in/:
Maximilian und gekürzt Max. Vgl. die gleichfalls Superlativen
Mv)xtaTeuc> MiptttftiaSvjc, Mff^fiaxlaQy 'Apiat{(xc, KgaxlcTOLy ^IBhiarq.
KocXXioroc. 9CkLaxo^ u. s. w. BCaxenttna, Eutr., X, 2, wie Ka^
gnentiiis entweder ähnlich, wie oft pientissimus statt des auch
üblichen piissimus auf Inschriften, oder participial nach Weise
von Abnndanüna (d. h. wohl in Ueberfluss lebend). Julius Bz«
anperanttna und J. Obaeqaena. Floreiitiiis (Anthemius; blühend
an Gesundheit, Glück, Ehren u. s. w.), Oandenüna,
ttiui (stets wachsend im Guten und an Gütern, vgl. ital.
beni, mit in und bene, d. h. gute Werke, Hab und Gut),
genttos, Innooenttos, Pradentins, Vigüantiiis und Vigüiiia (d. h.
sicher wachsam, mehr in geistigen Dingen); vgl. frz. Vict. Cobp
slddrant (bedächtig, vorsichtig). Bmereniina, wahrscheinlich im
Sinne von emerere honores , pecuniam , eher als statt emeritus
miles. Valens, Valentiniui, Valimtinlanna (ahd. 8tarcho, jetzt
Familiennamen Btarcke, Starke). Constantiiis , Constanttana
Eutr., IX, 44, ConstantU, X, 4, von Conatans, X, 5 (frz. Benj.
Constant), wie Pertinas:, Septimius Serenui, Alexander Sevema,
Severlnns. L. Antonius Commodo« (freundlich, gnädig). Cl»»
memm, Laotanttn« [in welchem Sinne dies?] Firmlaniui, Fir-
mions, Firnras, Gibbon, Index (frz. Fbrmin Didot), wie GemuH
nioiM, aber Oermanns, Gibbon, XI, 48, schwerlich nach den
Deutschen. Ausserdem Lactantius (Lutatius) Pladdos; Pladdia.
Xiaurentias, woher Familienname Lorenz, kaum aus laurus, nach
schwerlich zutreffender Analogie von optdens , sondern als Adj.
von Laurentum. L. Aurelius Celsinianas, dessen Vater Aurelius
Celsos, und avunc. Aur. ßassus. Neigebaur, S. 204. Uerennius
Biodestina« von modestus. Pythagorder Modaratoa aus Gades.
Honorina, a, Honoratna. PMbns. Sedalina. — Tarquinius Fii-
107
, angd)lich ab der frühere , erste. Sollen aber etwa die
Nameo Triaoam^ Prlsolaniia, PriscilUattiui , Aarelia PriMÜla,
Neigebaur, S. 251, auf Leute von alten, guten Sitten (prisco more)
oder von alter Familie zielen? Sonst Hesse sich auch allenfalls
daran denken , Priscus in Egn. bezeichne als Ableitung von prius,
prior (aus pro) eben so emen Vorrang, wie antiquior wegen sei-
ner Herleitung aus ante desgleichen im Sinne von cvorzQglicher»
ohne Bücksicht auf Zeit vorkommt. — Viotor, Vlotoiioa, Vloto-
I, Tiotoziaiina, Tlaoentina (Tliioent, deutsche Familiennam«!
E, Tlnx, auch wahrscheinlich als Demin. Valntsettal mit
Weglassang des einen n) und im Griechischen C. S^nius AaU
eoCoa (invictus), Neigebaur, S. 459, vgl. S. 435, wie gleichfalls
partidpial Anlns fleoondatas (beglückt), Gastellar. (Aufseher von
Wasserbehältern), S. 206. KoXXiOTovucoc , KaXXivucoc. NucCa^,
NueifTac» NuciJ9opoc (victoriam reportans), und Bep€v6a| (daher
die heilige Veronica, wohl mit o, weil man an lat. verus dachte)
mit ß statt 9 *) in makedonischer Weise, Sturz, Dial. Macedon«,
S. 34, z. B. B(Xuncoc statt $(Xiinco^, wie bei uns, der griechi-
schen Vermittelung wegen, doch stets Alexander's Vater heisst.
*] So auch dppoCrrcc statt <f9pS^» und sogar bei DG. v. tpp^^i: «Glossae
Graeco-barbarae dißpovrrccy d9puc, 9pudta»y also mit vt, wobei aber frag-
lich, ob vr hier nicht die sp&tere Schreibung ftkr ungelispeltes 6. Höchst
merkwürdiger Weise stimmt das zu Zeod brvat'bffanm (superciliis), nach
Bopp, Vgl. Gr., S. SSO; Etym. Forsch., II, 664, von einer Participialform
auf -«I oder •am (also Yielleicht «herum wachsend» aus Sanskrit ruh mit
f^M, in welchem Falle sich h im goth. ifrahv, s. Dief., Goth. WB., I, 346,
erhielt) und zu keltischen Formen. Lazisch ofrU, Rosen, S. 30, möglicher
Weise aus dem Griechischen. — OBs.'arflfk, Tag. arfyff, Sjögren, Osset.
Studien, S. S4. — Bei lat fi'mU dächte man gern an ^9pv6evT. Zwar böte
sich auch ahd. andt (frons), Graff, I, 362, wahrscheinlich als Vorderes
(lat aale), zur Erklärung an; doch wollte man dies mit pro comp, fassen,
so widerstrebte dem zwar weniger der Sinn als die Form , indem die
durch r hervorgerufene Aspiration zwar dem Zend, auch vereinzelt dem
Griechischen {%• B. 9povao<;, 9po(|uov) geläufig, aus dem Latein aber in
keinem sichern Beispiele bekannt ist — Wenn Sturz, S. 32, Einschub von
T im Makedonischen durch o^ßpourcc und 'ApacvT(ai pro 'Epivvuai beweisen
will, so hat er nicht bedacht, dass nicht nur bei den Tragikern das Ge-
schäft der 'Apa mit dem der Eumeniden zusammenfallt, sondern auch dio
Stefle Od., % 436, 'Eptvwc dpfifystzüa. auf einen ganz von dem der Erinnyen,
zumal wenn Kuhn, Zeitschrift, I, 434 fg., mit seiner Identification dieser
mit Sanskrit Saradjft Recht behält, verschiedenen Ursprung hinweist
'ApotvtCot scheint ein männHehes Partieip von apocv (o^pifficvai) mit Contr. von
00 ZQ a statt », und vr durch den Bindevocal (tat statt cot, Buttmann,
AusfUirL Gramm., $. 46) vor Zosammeniliessen mit er geschittzt
408
NixoXoo^y Nuc65v)|JLOC (mit siegendem Volke, oder der erste: völ-
kerbesiegend?). NCxocvSpo^, 'Av5p6vueoc, KXeovixoc, m Nuc6|loexoc.
Eben so im Deutschen mit sieg (Graff, VI, 4 391), z. B. ahd. Bigo^
W^ar statt ahd. Sigiherl, Grimm, Gesch., I, 298, d. i. Nixo-
orpaTOC. Im Sanskrit O'ayadeva (Siegesgott), Q^ayamangala.
Arab. Almanaor. Raham Oadurz, bekannter unter seinem Titel
Bnoht-aUVaaaer (fortune of victory), Malcolm, Hist. of Persia, I,
S. 55. — Femer StAdte: Vittoria, ital. Vicenza; Nuc^icoXic wie
Elpif)v6icoXic 9 Nixtjfoptov, N£>caia, s. Lobeck, Paralipp.^ S. 3I3|
OsaaaXov(>ci) u. s. w. Desgleichen Pollentia, Valentia, Flo-
rentia, Faventia, aber auch Gonsentia, vielleicht nicht par-
ticipial ( consentiens ; dii Consentes; vieUeicht wie absens, als
Bundesstadt?).
Die Zusätze -im, -Ini^, -ianus, Etym. Forsch., II , 492, 583,
586 , dienen dazu , theils überhaupt einen Unterschied von den
Appellativen herbeizuführen, sodann aber auch, um durch En-
dungen, welche Zubehörigkeit oder Abstammung, Herkunft anzei-
gen, sei es nun, einem Namen den gentilicischen Charakter (wir
würden sagen: eines adeligen von) aufzudrücken, oder doch Va-
rietäten wesentlich desselben Einen Namens zu erhalten. Z. B.
Jovina, Jovianna, griech. 'loßiavo^, sodass 'IcSßioc» wenn man
nicht dabei fälschlich an 'IcS dachte, andern Ursprungs sein muss;
Jovinns, Jovinlanna. Marda, Mardanaa, Marcellos, BSaroel^
linna. Martinos, Martinianaa. FrontO| Frontiniia, C. Julius
Frontonianna und Jul. Frontjtina filia, also, wenn vor tina nichts
fehlt, dessen Tochter; Neigebaur, S. 433.
Selbst remgriechische oder lateinisch - geschwänzte Namen
kamen in Umlauf, z. B. neben Euaißioc (gottesfürchtig: Eua^ßiQC»
Mannsname), auch Sebaaüanna von Seßaoroc» der römische Name
Augustus. Diocleüanoa, wie 'HpoxXeiTOC» üoXuxXeiTO^ , ''Hpa-
xX&{5vji;; AioxX%, AioxX&{5ac9 'A^vcxkij^ u. s. w. mit xX^, wie
slawische auf slaw. — G. Jul. Metrobianna, Neigebaur, Dacien,
S. 447, V. MtjTßoßio^. — BSacrobina, d. i. lange lebend, ähnlich
wie ZoaqioCy iQ (nicht zu verwechseln mit ZcSItctco^, ZcSaicTCOC
von C^oi^, das Gürten, Umgürten, also wohl Rosse anschirrend«
wie Zsu^iTCTCo^), iat. Titalia, Titalianaa (s. Gibbon), frz. Pierre
▼idal, Vivien, also: lebenskräftig. Familienname Qniok, hoil.
Deqnick mit Artikel, Quix im Genitiv, vgl. ahd. quek, Graff, IV,
632, engl, quick. Zoe, Weibername, gewiss zu verstehen als
Liebkosung, wie Iat. mea vita (mein süsses Leben) und Juv«, VI,
409
195 *), Z^ ^ ^^W^9 ^' Iiiterpp. Auch vermathlich als Demin.
%aDnm^ Zoiliann«, Longiniana«, Nelgebanr, S. 225. Amoliliis
(ein Lamm-, also sanftes, oder des Gotteslammes Leben führend);
IIoX*jßvoc (Ztjvoßioc» von Zeus Kraft oder Leben habend) dagegen
mag von ß6x ausgehen und so viel bedeuten als Kraft, Hai.
Sforza etwa im Sinne von forza oder sforzo? Vgl noX\)o^^(,
MerooSiviric von iwyaö^^eviiji;, Eipuo^rfyijc, EupußioifiTQC, Ei^ivifi,
"KkBo^irrfi und danach umgedeutet, meint man, der Fluss Bo-
pTxS^^^ aus slawischem Berezma, d. i. Birken-(Fluss). Sä^viXaoc*
'AXxio%ivir)C » Kgau^ivi^y wie bei Homer xocproc xai oäivo^,
auch aX>ciQ xol ad'^voc verbunden stehen ; eben so mit Synony-
men 'AXxifiivv)^, 'AXxfßio^ und 'AXxißioi5v]C, 'Icfocgm^,
4. Eine vierte Schwierigkeit machen Entstellungen der Per-
sonennamen von der mannichfaltigslen Art; sei es nun durch den
bei vielen Yolkem wiederkehrenden Drang zu liebkosender De-
mmution, oder in Folge mundartlicher Veränderung, die in /rem-
den **) Sprachen noch ärger zu werden pflegt. Aus diesem
Grande denn ist, indem man hier nicht, wie doch sonst gewöhn-
*) GoDCumbunt graece, sagt Juvenal voll Indignation, wie Thomasius
in sagen pflegte: in Deutschland sei Alles, sogar die Sünden und Krank-
heiten, firanzdtisch,
**] Z.B. C ob lenz, der Ort, — wer suchte leicht darin lat. Canfluen-
tmf — Eine leichtere Entstellung ist der Egn. Asslan-Bey im Kaukasus
statt Artslün (Löwe) im Türkischen. Bodenstedt, Tausend und Ein Tag,
n, 61. Banaten-Effendi statt Bodenstedt, S. 470. Vgl. auch Dcutsch-
morgeol. Zeitschrift, VI, 407. Aber chines. z. B. *Ia-me-li-]da (Amerika);
Fk-lan-ai-kono (la France); Po-eiil-tii-k*i-koao (Portugal). Endlicher,
Gramm., S. 24. Ferner Ta^«a-hoei-sse (Jesuite); Ki-Ii-sse-tn (Christianus,
Christus) u. s. w. — Oefters werden die ursprünglichen Namen Fremder
anch sogar in dem Maasse gemissachtet , dass man sie nicht etwa bloss
kuüicb verhunzt, sondern geradewegs durch andere ersetzt, die wahr-
scheinlich die Natur von Spitznamen haben. So scheint es mit den mei-
sten Umnamungen zu stehen, welche sich Cook's Begleiter von den Ota-
häum mussten gefallen lassen. Es hiess bei ihnen nach Forster, Reise
um die Welt, I, 307, z. B. Hodges: Oreoi Grindall: Terino; Sparrmann:
PaBiaBi (wohl durch blosse LautverstUmmelung), und Forster: Mataxmi
aber George, wie sich der jüngere Forster zum Unterschiede von seinem
Vater nennen liess: TeorL — Eben so S. 316 Banks: Tabane; Solander:
Tdlano; S. 337 Pickcrsgill: Petrodero; und II, 334 Bougainville: Poia-
wiii. (Poppe, vielleicht Espana, Spanien, 1, 349.) — Die Behandlung der
Fremdnamen im Neuseeländischen bespricht Höfer, I, 206 -~ 209 seiner
Zeitschrift, z. B. Hoanl John; Rawiri David; Tiopira Thcophilus; Karaiü
Christ; Hakarala Zacharias; Srihapeü Elizabeth; Peterehema Bethlehem;
Karirl Galileo u. s. w.
440
lioh bei der Wortforschung, ein festes Object vor sich hat, son-
dern durch Zeit und Ort oft weithin verstreute Individuen , auf
die, was im Namen ausgesagt wird, nichts wem'ger als immer
passt, die Identification von Namen, z. B. solchen romanischen,
welche ursprünglich germanischen Sprachen entstammen, schlech-
terdings nicht eine leichte Sache.
Die ärgsten Namen verderber sind die Kinder; ihnen gerade
aber ahmen gern in tändelhaftem Spiele die Erwachsenen nach.
Es ist bekannt, was besonders die Englander in Rufnamen m
leisten vermögen; wesshalb HOfer in seiner Zeitschrift, I, S. 316
— 333 (lieber engliiche Vornamen und deren Veränderung), ein-
schliesslich den Nachtrag mit Auszügen aus Marc Anthony Lower's
Buche: On english surnames, 2. ed., London 1844 (andere an-
geftlhrt Hofer, S. 333), sich ein anerkennenswerthes Verdienst er-
worben hat durch Aufnahme jenes Themas. Denn, ist er gleich
nicht auf den letzten etymologischen Grund jener Namen einge-
gangen, so bietet schon der blosse chamäleontische Farbenwech-
sel in ihrer bunten Xau^Mannichfoltigkeit ein nicht geringes phi-
lologisches Interesse. Sehen wir übrigens in andern Sprachen
nach, wie italienisch (s. Blanc, Gramm., S. 464) z.B. Loigi, frz.
Lonia, auch Familienname Lodolk, engl. Lewis, ung. hajoa (spr.
Lajoscb) fUr Ludwig *) , ja in unserer eigenen, so stossen wir auf
kaum minder gewaltsame Entstellungen in dieser oder jener Pro-
vinz, oft ganz speciell in dieser oder jener Familie; — und, da
nun auch selbst so entstellte und gleichsam zur Interjection hin-
abgewürdigte Rufnamen öfters als Familiennamen auftreten, darf
man natürlich ihrer nicht missachten. Schon Baring, Beschreib,
der Lauenst. Saale, I, 148, hat hierüber Folgendes: «CShüam ist
ein alter sächsicher Name, woftlr man in Meissen Jadiim [Fa-
milienname V. Joohens im Genitiv, bei Bayle Qioachino Oreeo]
und zu lat. Joachlmna saget. Die Teutschen pflegen ihre Nomm.
pr. gern zusammenzuziehen, da sie z. B. für Johann: Bansa (G.
B. Hannes) und Jan; für Ludovicus: Los; fUr Gonradus: CSooBlSy
Gort [Familienname v. Korth]; für Matthaeus Blatz, Matthe und
Thys; fUr Lucia: Zia und Latz; für Nicolaus: Claus [frz. Colin]
u. s. w. sagen.» — Silvisch Bottiste (Baptista); M^inegi Mei»
*) Im Femininum Louise, ital. Luisa (aber Sduige, Hedwig), und
80 auch H^loise, wahrscheinlich aus ahd. HeUwigis (nicht aus ahd. Hl»-
dowic, sodass e eingeschoben wäre). Ferner Aloys, doch wohl aus
Adalwio, wo nicht Alawic; allein Eloy aus EUgins.
441
(DonuDicus, a); Mäk (Francesco); ChiApp (Joseph); Juli«
(Julias). Fraaennamen Ton^Je, Barbele, OatOlne, Z^e, Xi^iBAi
Marflr, Trise, d. i. Antonia, Barbara, Catbarina, Lucia, Magda-
lena, Maria, Theresa. Schott, Die Col. in Piem., S. 242. — In
Danzig : ISjomth» , KoMhuen , Concordia ; Stanze , Gonstantia;
Kajich, Karl; laachkei Johann, vielleicht slawisirend statt poln.
Jactok. Bandtke, Gramm., §. 36. — Aus einem von Hm. Dr.
HaarbrUcker hieselbst mir gütigst mitgetheilten Ms. über die
Sprechweise in Elbing entnehme ich folgende Terkttrzangen von
Yomamen; 4) mfinnliche: Knbb und J&b, Jacob [also Familien-
name Koba vieUeicbt statt Jakobs]. Toff, Christoph [vgl. Töffei,
StoflTel von unbeholfenen und vorzüglich zunfichst, wie der grosse
Chrialopfa, langoi Menschen], was immer noch erträglicher als
etwa engl Xiater, Kitta. Hfini Heinrich. Fritz, Fritz, aber
Ried, Gottfried, dagegen Upp, GotÜieb [nicht Philipp]. Bana
(Johiann), aber J&n (j frz.), Christian. Ton, Anton. Efrem,
Ephraim, 8&mel, Samuel, Dai^el, Daniel, WUm [auch Familien«
name], Wilhelm. Dolph [vielleicht v. Bocknm-Dolffa?], Adolph.
Edewarl , Eduard. Thedor , Theodor ; wofür russ. ( mit f für
griech. ^) Feodor, und nach Höfer, I, 328, Tador, das englische
Königshaus. Saader, auch als Familienname, statt Alexander.
Maate, Ferdinand. Polte, Leopold, aber nach Heyse Pöltea aus
Hippolytus. Volte, Arnold, und daher der häufige Familienname
Media (vielleicht auch Hohle nach niederd. Aussprache), Volte,
Möldachea u. s. w. Bemerkenswerth Bena6h, auch Bei^enilB,
statt Benjamin. Saelz, Cornelius. Dataoh, David? Femer
Batedi, Rudolf, und Latach (auch hell. Familienname Loeta?),
Ladwig; — vielleicht mit tsch als slawisirend, gegenüber deutschem
s, I. B. Familiennamen Latze; Fritaoh und Fritz. — 2) Weib-.
hebe: MHaoh, Maria (Klaoh, Maria, ist auch unter den Manns-
Damen, ich weiss nicht, ob aus Versehen, genannt); Kasoh, Ga-
tharine; Bail», Boaeh, Barbara, litth. Baaae, und niederiaus. Ba*-
baadii, unten. Foaoh, Hanne; Lnach. Toach; in Danzig zufolge
Försteoiann bei Aufrecht-Kuhn, I, 426, Tnacdie für Bertusche;
TienfiliVnn (aus Caroline) mit slawischer Deminutivendung. Blofh,
Erdmuthe. Ort (o lang), etwa statt Dorothea, litth. Urte; und
daher zusammen AanArt, wie BCarliea*, Bfitaohliea* aus Maria
mit Lies', Elisabeth. Sonst Dooer, Dorothea, wie Looer, Eleo-
nore. Ziea', Helene, Magdalene. Tien (Justine, Emestine, Chri-
stine). Triea, Catharine. Jien (j frz.), Hegine. Sann*, statt
Susanne? Sar*, Sarah. CMte, ICagrM*, Margarethe. V&t, Re-
H8
nate. Flor% Florentine. Une, Unchen, Caroline; Franse, Franz-
ehen, Franciska (engl. z. B. Fanny). Bieke, Friederike, Ulrike.
BC&l, M&lchen, Amalie. Jette, Henriette. Reae, -Therese. Iie-
wia*, Louise. Blien, Wilhelmine. Tbnie, Antonie. — Femer
finde ich in einem Buche: Die Mundart der Oesterreicber, 4845,
folgende: Eipeldau (also mit Weglassung des vordem /) statt
Leopoldsau. Bliedl, BUtzerl, Marie (hoU. auch Blie, wie Fj,
Sophie, im Deutschen Demin. Fiekohen). Lorl, Eleonore, engl.
Ellen und Nel, Nelly (allein die letzten beiden auch für Helene).
Dorl, Dorothea, mit Demin. l, anderwärts Dortchen. Toni, itaL
Tonietto, Anton; holl. Antonina, Antoni, Thennl«, Toon. Wohl
kaum Familiennamen Thenne, Thnn, eher Thoni, Thon; Anton,
ital. AntonellL In Aachen heisst das Antoniusfeuer: Tönesbhr
(-blatter oder -blase), Müller undWeitz, S. 246. — Seppel (etwa
Familienname Bippel), Joseph; engl Joe; bei v. Klein auchPepel|
itaL Peppo mit Redupi. statt Giuseppe, wie Pippo statt Filippo,
Nanni (auch Familienname Nanny) und Nannins (richtiger als
Annius Viterbensis, s. Bayle), statt Giovanni. Oesterreich. und
baier. Fepy statt Josepha. Die Redupi. wie in span. Xiola Mon-
tez, engl. Bob statt Robert u. a. Im Deutschen BUmi (Mariechen),
Lolo (Charlotte?), LUL Ferner Deminuliva, besonders von Tauf-
namen aus französischen Mundarten, durch Doppelung, s. Diei
in UOfer's Zeitschrift, III , 3d8, z. B. hennegauisch Ba^barpe, Bfirb-
chen; B^b^le, Isabellchen; Cha-ohale, Karlchen; D^-d^e, Joseph-
chen, wie fi-file, Tochterchen, co-cocke, Schweinchen u. s. w. —
Jdppel (in Duderstadt Lipachen), Philipp; woher Familienname
Ziippela, Ffailippabom, Lippmann; vielleicht selbst Uppe, und
nicht im Sinne von Labea Bei v. Grolmann, a. a. Q., S. 464, 397,
Philipp Lang, vulgo Hölzerlips (Ups aus Philippus; 4^i7C7ctx6c)*
— Hanaiirgl, Johann Georg. — Matthleael- Galerie ^ d. i. der
letzte Platz im Schauspielhause, anderwärts Himmelreich geheis-
sen; aber Hiasel, Matthias. Daher Familiennamen Matthiae, Ge-
nitiv Matthiae; Matthia, Bfattfalea, BSathiea, Matys und Thiee,
Thiesa, Thieaaen, neaaen, Thiaaen so viel als Bfattfaleaaen
(Matthiae ülius), Thieaing, holl. Joncktya, auch latinisirt Thysina,
Thiaina und Thieaina. Thelaa und Thenaa, oder diese, sammt
Mathia, Matthea (latinisirt Mattheaina), Mattheaing, wie MslU
thana, Biatthaei und Matthai, Math^e von Mattheus? Ital. bei
Blanc, S. 465: Mattto, Mattia (dies wohl eher Matthias), Teio,
und mit /'statt th (wie im Russischen) Maffeo, Feo, woher Fa-
miliennamen Maffai und Fea (statt Mattia?). Dahin vermuthlich
443
auch die Appellati va : Plaadermatz, SiaannaU, s. v. Klein', unter:
Matx, und bei ihm auch liiesel für Duuimkopf in Oesteireich,
Baiem und der Pfalz, woher hieseln, was anderwärts hänseln^ aus
Hanä *)• — Baier. Mirtl, Martin; Familiennamen BSartiiii Kai^
*) Die Sprache liebt es, bestimmte, weil anscbaulichere und indivi-
duell fassbarere, EigSDiiamen (z. B. Civilis et Semproiiiusi Xfilter and
Sckulxe; Hhis uod Kn&x; Sanskrit Devadntta, d. i OcoSoroc statt MN.)
wieder appellaliv zu verwenden. So unter Anderm, um, meist mit irgend
einem Zusätze, daraus generellere Benennungen zu machen, insbesondere
von tadehiswertheo CharakterschwSchen. Im engl, keteh für «Scbarfrich-
1er» rührt Ton Johann Ketoh dem Scharfrichter her, dessen Name, oft
mit dem Oberrichter JoiRreya zusammen genannt, ein und ein halbes
Jahrhundert lang Allen beigelegt wurde , die ihm in seinem gehtfssigea
Amte folgten. Macaulay, Gesch., II, S. 448, Uebers. von BUlau. Ferner
bei V. Klein Rufschpeter, ein Mensch, den man überall anlrifft, und der
nirgends eine bleibende StSlte, flbrigens aber einen muntern und anfge-
veckten Geist hat Oesterreich. Btmbbelpeter , mit struppigen Haaren;
Schmntsbartel, Schmntxliese. Auch etwa Dummbart mit Barth als Egn.
und nicht Bart (barba), wie Dnmmoijan aus Johann, s. oben; dochktfnnte
es wohl, indem der Bart das Zeichen männlicher Reife, ironisch gemeint
sein und demnach identisch mit Dummtopf; vgl. Gelbschnabel, frz. bec-
jaune; frz. une Jeune barbe, ein junger Narr, als stolz gedacht auf den
eben auispriessenden Bart, .dachen. Talpiahn, von talpe (tappen, schwer-
fiUlig auftreten) für Tölpel (eigentlich Dörfer, d. i. rusticus), Dolpatsch
u. 8. w. Müller und Weitz, S. S43; auch Tobet, Tobert, wie Egn. mit
4ert. Femer Tmtscliel, dickes, gutmüthiges Frauenzimmer, etwa von
Gerlnid. — Loreiui (Lauventiaa, lith. Lasms, Lomsii Rauina, poln. vom
mit w: 'WawTxjaieoi Familiennamen Lanrens, Lanrent, Lorens, Z^yr-
IiIb^ engl. Lawrence, woher auch Lazry, Larkins, lAwes, Iawsoii, nach
Lower), ein bäurischer Bückling, im Harzgeb. Krummen Lorenz machen, beisst
in derUnterpf., wenn Jemand sehr nngescbickt und bXurisch tanzt, oder
auf gleiche Weise Verbeugungen macht — Bei v. Schmid, Schwab. Idiot.,
S. 300; V. Klein, S. 343: Jodel, langer, bengelhafter, ungezogener Mensch,
TieUeichl von Jodoaaa, da jsdrtfw iJiriy^ abgeschmadit. Joekdn, albern
thuD, von Jookale, Jacob, und also wohl nicht von JodieB statt Joachim.
▲priUeck in manchen Gegenden fUr Aprilnarr, oder zu Geck; auch ge-
wiss Familiennamen Jäck, Jackel, aus Jacob. Ferner bei v. Klein: Enn-
Juigwfc (Johann Georg), ein dummer Mensch, am Harze. Qoba, Goppa,
Jacob (allital. Coppo statt Giacomo, JacopoJ, Oberpf. Auch ein unge-
schickter Mensch. — Die CMtie, eine dumme Frauensperson, Harzgebirge;
aus Brigitte, engl. Brigit, Bridget, Biddy, lett. Britle, Birte, Birre? Etwa
dieser Name aus ahd. Berahtgit, Förstemann bei Aufrecht-Kuhn , S. 406,
wie Bditha, Badgit, Badgithn. ThUring.-Sücbs. Vorein, 4860, S. 69. —
Schwäbisch: dicke Bell (Barbara, Bärbel), dicke Weibsperson , und AbboL
▲ppal i eigentlich Apollonia) a. unverständig, albern, einfältig; b, UDf1<iUg,
meist nur von Weibspersonen, s. v. Schmid, S. 6, 64. — Harob. Dretre«
un DriiUe (Andreas und Gertrudclien ) sollen ein paar einftiltige Leute be-
deuten. — Frz. Perrette (Petra; Dumme, Unverständige); Ptamalle (Pe-
8
tau, Mertws, BlartiM, MaHliiii XarCiiiiwi (vgl. flatninliiiui,
Gibbon, II, 187, 317), i^ie Veiten [vielleicht Familienname FeU
ten, doch s. auch ahd. Egn. Talto, TeltUi, Graff, UI, 513], aus
ValenUn, v. Grolmann, S. 245. flieM, Esaias in Hildesheim. —
Hensohen, Johann, und Bahlke, Rosalia^ Duderstadt. — Mei^^l,
oberpfölx, , und BSaigel, fränk. statt Margarethe, Gretchen, ital.
ISarglierlla (aus lat. margarita, vgl. Familiennamen Perl, und
auch als Familiennamen vielleicht Orethe, Orefhen?), engl. Megi
Peg und Page. Ole Trine (alle Gatharine) Wasche, nieders.
statt läppischer Mensch, wie baier. Marie Wasch, eine Klätsdierin
(Waschweib). — Auerbach's Dorfgeschichten liefern mir: YelUa
(Genoveva; vgl. frz. JaTotte mit Deminutivsuf&x), iJirle (Eva),
Xob1»el (Jacob). — Im Briefwechsel zwischen Julius Schneller
undProkesch, 1834: BtäflUi statt Stephanie. Wigi, Iindi, S.299,
327, statt Ludwig, also mit Beibehaltung bald des ersten, bald
des zweiten Bestandtheiles. Toni statt Antonie, S. 3S5, und für
Gabriele: Oaberl, OäbUi, Oabifzerl, OaU, S. 335. — GUm statt
Joachim (Familiennamen Joachim, Jochim, auch vermuthlich
Jochmna, wie Jordan, Jördena) und Slaa, bamb. bei Richey,
aus Nikolaus, Niklas, Klaus. Daher dann die Familiennamen nie-
derd. Klage* (wie n6gen statt neun), femer Clana, und wiederum
mit neuer lateinischer Nominativendung: Clauaiaa, Klass, Vlokid,
mcol, Nicola, Nicoloviua (wie es scheint, aus einem slawischen
Namen auf -ow latinisirt), uod patronymisch Vioolai, danaeei
(Nicolai filius), Claoaing (ungeffihr so viel als NiKoXoZSa^). Vw-
muthlich auch Claeasen nnd, falls nicht die Kürze des a wider-
streitet, Classen. Auch wohl mit slawischer Endung t. CHania
tronella), Plaudertasche. — Nied^. LaidMuigel, Fläthahgal (von ünflatk)
9ds gemeine Sohiiopfiiaineii; ich weiss nichts ob aus dem Egn. Bngel (lat
angelus) mit einiger Ironie. — Eine grosse Anzahl von Namen , die sn
Appellativen verwendet worden, aus romtmucheu Sprachen s. bei Fuchs,
Die romao. Spr., S. 24 4 fg. — Bei den Zigeunern s. meine Zig., II, 36. ^
Dahin gehören auch Spitznamen fUr Völker, wie z. B. Paddy, Fat vom
heiligen Patricius (Patrick) — ein Ehrenname, wie Augustus, s. Gibbon,
YIII, 400, deutsche Uebers. -*- fllr den Irlander; John BhH (Bulle, Ochse,
auf Grobheit hinweisend) der Engländer ; 8awny (Alexander) fUr den Schol«-
ten, und Taffy [David; nach Höfor, a. a. 0., S.324, dagegen Taff, TM
statt Theophilus) für den Bewohner von Wales. Aus der Abbreviatur:
V, S. (United States) soll die scherzhafte Benennung des Nordamerikaners
kommen, nttmlich Uncle Sam (Onkel Samuel). Jean Potage (d.i. Suppe,
wegen seiner leichlern Speisen, im Gegensatze der englischen) flkr den
Franzosen; der deutsohe Michel u. s. w.
^^5
wiis, v^ Iwaaowllx, Jaooblls; Janke und Jankowlfs. OlaiiMH
allxer vermuthlich von eioem Ortsnameiu Rnas. MlkdUX, flym««
aber polnisch, gleichsam durch Vermengung mit Michael: IOIuh
htj. Finnisch VIUo, VJUm, Hlkki, Viko. Ddnisch Wkolal,
nel«, schwed. Wüm und daher Familiennamen VUmoii (auch in
Halle ) I wraiit vielleidii engl. Velaon zu vergleichen ; ob aber
auch MImiwii was auch Name eines Kobolds (etwa als t grosser
Nikolas» oder als Nix, gleichfalls Famili^oname), Grimm , Mytho-
logie, S. 287, dfiucht mir sweifelhaft Frz. modUs, Cola« und
QnmcoUm (mit grand); altfr. VidhoUui u. s. w., Diez, I, 494,
Familienname VicoDei engl VldioU«, Vlok, und als Familien-
namen daher (s. Hofer, I, 330): Vloiiollji, yicholim, nson,
Gola, Golst, ColacNai CoUiaa, Ck^Unet, ColUaoo, ja OlaaooiA:
(S. 333, 333), 01aaM>n, und dazu gehörig Veal oder VIcall,
Vaale, Veilaoii, VelkSna. Ital. bei Blanc, S. 466: Woolao, Vi-
eda, nooda, Viool6, BUcooli, Cola, Coooo, Cocheirl, Vloo-
losa, Coaai aber nicht darunter Vapoleon, was man ebenfalls
geglaubt hat, damit vereinen zu dürfen. Dawider streitet, auch
den nicht gerade unmöglichen Wechsel von p statt e eingeräumt,
ganz vonUglidi das a vom statt t. — Familiennamen tt^phaiiiis,
(lat Nominativ oder deutscher Genitiv?), Btephany,
(also ah gegen das Griechische lang und die Endung
aas dem Lateinischen; bedeutet Kranz), Stephan, Stellte, Steif«
taSi Als Vorname frz. J^Stleiino, altfrs. Eatareanea, span. Bat»*
Ua, Dies, I, 486. Bei Höfer, I, 334 , aus Stei^ian: Familien-
namen Stephens, Stephaason (auch Steerena, StoTenaon), Stinip
(m aus phn), Stiaaon, Stebhini^, Stobbs und fraglicher Weise
\ ja, was freilich kaum des r wegen zullU^sig, Stercock, was
eher nodi aus Cihristopher entsprAnge. — Der hSufige Familien-
name Sander, SSaadav, schwerlich vom Fische dieses Namens,
sondern Kürzung von dem, besonders durch den Makedonier, so
berühmt gewordenen Alexander (im Orient lakander, woher
p), wie Alex, Lex aus Alexius. Engl. Sandern, San»
;, Saadaroock, AUlz, Alken, AJlej. -— Familiennamen
Dtodfidiaeii, Mederiolia, Diedarlol, DIeroka, Merkaen, DirkaeB,
T. MeEidke (Suff, -ite), Marklnff als Patron, und Demin. aus
Diedcrh^, IMatefiidi, holl. IMederik, IMrk. Frz. Familienname
Ttdmnj (die KOrzung wie in omi), aber schwerlich auch Thiera, .
wenn nicht, wie Uatera, IMedera, IMeraaan, Deiters aus Dieter,
s. -Aart. Didariok wencke. Ehrentraut, Fris. Arch., I, 484, aber
IMriL Bardawlaoh, 435, wie auch, wohl aus dem Plattdeutschen,
8»
H6
wangerog. Mrk. Ehrentraut, I, 340, hat auch Tbl4rk (plattd.
lyark) und TUo^k (TjArk) als wangerog. nebst IJirt, vgl.
S. 433 l^yarck, Tyart, auch tyade [als Dativ] bogynks [vgl.
Freryk bösen, S. 448, aus alt Bango s. Förstemann, und Friede-
rich], sowie S. 424 Tyadeleff memmen. Die letzten beid^i Na-
men entsprechen unstreitig den ahd. Thioto und Thlotlelp (Graff,
II, 50; V, 429), und so auch Tyarck, mit Ausstossen von d, dem
ahd. Thioterih (Dieterich), Familienname Deutlich,^ und , falls
nicht der Unterschied von th und t im Wangerog. Einspruch da-
gegen erhebt, Tyari etwa ahd. Theothart Tyabberen (Dativ),
Ehrentraut, I, 449, 420, aus ahd. Deotpern, Graff, 111, 244, und
Tlltert tyeddemeni, Ehrenlraut, I, 448, d. i. Sohn eines ahd.
ThiotmaVi — Wangerogische Manns- und Franennamen bei Ehren-
traut, I, 340 fg. — Familiennamen Marx und Marcos | und viel-
leiöht noch viele andere aus fremden Namen, wie Klemm (vgl.
engl. Clem), Giemen, Mente, MenZf Menizel, etwa aus Clemens;
Zack, wenn nicht ahd. Saoeo, wie engl. Zach statt Zachary,
Hofer, III, 320, aus Zacharias, woher Familienname Zachev. Jo-
natha, Vatan. Timm, Timme, Timps aus Tioiotheus, da wenig-
stens engl. Timms, Timmings, Timpson, Tlmpkins sich daraus
erklären. Familiennamen Brose, Brösel und Ambrosi, Ambrosch
(oder Prfip. an?) aus Ambrosius, oder erstere germanisch, v^.
altn. Brosingas, Grimm, II, 354. Familiennamen Melcher, Mfil-
ler-Meldhiors aus Melchior. Asrems aus Ahasverus; und viel-
leicht selbst daher der Vorname Xaver, oder dieser Ober Spa-
nien her aus dem Arabischen? Sack etwa als Lasttrfiger, vne
Ammonius Baooas, Tennemann, Grundriss der Gesch. der Philos.,
§. 202, oder für Isaac? Faulsackel hieher? — Raphel wahr-
scheinlich aus Raphaöl; allein Baflfol, Baffke vielleicht zu ahd.
Bapho, Förstemann. — BesekieL — Oideonsen (von Gideon),
wie engl. Familiennamen Oyde, Oiddy, Giddings, Oiddies, Oeddes.
Nicht minder deutsche Frauermamen, wie Fiekchen (Sophie),
worin von der griechischen Weisheit nicht viel Übrig geblieben;
Gnstchen, Onstelcheii (Auguste); niederd. Wieschen statt Luis-
chen; und, — was sich bei der so häufigen Aphfirese oder Hin-
wegnahme des Kopfes besonders auffallend ausnimmt, das Breit-
machen einer erst dem Romanismus abgeborgten Deminuttv-
Endung im Vergleich zu der Tithonischen Dunnleil^igkeit des Na-
mens selbst, t, B. in Jette (frz. Henriette), Xiotle (Charlotte) und,
trotzdem wieder noch mit deutschem Deminutivausgange , Loti-
ohen) liina (Carolina), Iilnnhen u. s. f. — Auch s. B. lettisch
117
Bahrlmle, Barbe, Babba ( Barbara ; etwa ursprUiiglioh als fremde
Sklavin, wie Geta u. a.?), engl. Hab, was aber auch für Baptist
gilL Dagegen frz. Babot, BaUehe, Babiohon und Uaette, AU-
aoo (-ofi Demin.) steht für Elisabeth, Usbet, Lise, Else. Engl,
z. B. Queen Beaa. Fismer Betaey, Betty ( mit deminuirendem y
aus Bat). Bei v. Grolmann, S. 246, ISarieliea (Maria Elisabetha)
und S. 489 Annllea (Anna Elisabetha). — In der Niederlansiti
aus Uauptmann's Grammatik : HUia , Liaa , Elisabeth , S. 4 3S.
Bada, Hedwig, S. 108. Holporga, Bolparga, Walpurgis, s.
Graff, lU, 483. Uaka, Lieschen; Orttitka, Gretchen; Marka,
Kai^ka, Marieohen, S. 412, woher vielleicht auch «olle ma-
nischke, alles Weib» in Danzig, s. Aufrecht -Kubn's Zeitschrift,
Iv 424 ; Bdhma, Euphemia, S. 443, litth. Pimme. Dorrai Horta,
Orta, W^orta, Hertha, Horiya, S. 4 48; — wo bleibt da das an
Klang und Begriff schöne griechische Dorolbea (oder Tbeedova),
<L h. entweder selber als Geschenk der Gottheit gedacht, oder
als mit Göttergaben versehen, beglückt? BSiiJa, Marianna; Bap
i, Barbara; Briaoha, Brigitte; Kaaoba, Catharina, ung.
., Kathchen; Boaoha, Oacha, Ursula, S. 128; also mit
onatrötig deminuirendem -scha. Auch Borsnla, Hoaobo, Ur-
sula. Vielleicht, wenn etwa unter slawischem Einflüsse entstellt,
srid&rte sidi Familienname Böraohehiiaim (wie MlDhiilwiaiin
8. 8. w., 8. oben) aus Dienstbarkeit bei einem der heil. Ursula
geweiheten Kloster. Doch hat Förstemann einen alten Manns-
■amen Bonkeo und andere von horsc (rasch, muthig, horsdlh,
Pramtoa, strenuus) ausgehende s. bei Graff, IV, 4044. — Im
Nordischen componirt, x. B. schwed. XiottalUla (Lottchen; Lotte,
die klmne), dAn. KlMlenlille (GhrisUnchen), Grimm, III, 695.
Es wAre tlbrigens weit gefehlt, hielte man dergleichen Na-
meoveriiuniungen grossentheils im Interesse der Verkleinerung
auf den Westen Europas beschränkt. Arabische Beispiele s. bei
Geaenius, Progr. von 4834, S. 5: aBoneia proprio est diminuti-
vom et quidem decurtattim ex nomine Joannes ( eine andere De-
min. des Namens, nämlich '<\y von ^xA^ Ewald, Chramm.
arab., I, 4 57] fere ut nostr. Hana, Banachen. Hujusmodi nomina
propria diminutiva Arabibus Christianis in deliciis fuisse, osten-
dunt etiam alia exempla, ut tuy^,^ vel i^y»Xjo (q. d. Hosiculus;
— wie im Deutschen Mauschel für Jude), vulgo Meane, quod est
dioL Hominis ^«m«jo Moses. Ab Arabibus noster etiam Ll»^
voeatoTy a Latino-barbaris Tf nmain , Bnnain [das m zurVermei-
H8
dang zweier n}, Bbrnabin.» — YgL im Griechischen Batimann,
AusftkhrL Gramm. , §. &6 , Anm. 4 , imd Bentley , Opasc. Philol.,
S. &24 fg», ed. Lips., s. B. von Namen auf •5«ipoc> vom mit einem
GtfUemamen, wie 'AtcsXXo^, mit ionischer Endung 'Aic8)Jl% (bei
Atheofti» 'AicoXXac; Jndaens Apella als Freigelassmier) , 'Aprc(&ac»
'Hipo^, Mijvac, MijTpoc» OcvSoc oder Btohä^y Zijvac von 'AicoX)io-
Sopo^, ^ApTS(ii(5ttpo^, 'HpoScjpoc, Mt)v6ftopoc, M7i|Tp65ci)poc (etwa
Geschenk der Mutter, appellativ, wie tat Matemus; oder von
einer Grottheit, wie Mater magna statt Gybele; IloXuSttpoc, viele
Geschmka erhaltend oder machend), Oe^Sopoc» Z^p^Sopoc; ja,
fast mit den Götternamen selbst wieder zusanunenfallend, 'Hpoe^
xXoc sb ''HpoxXcoSopoC) dem. Strom., V, L. Aemilios Heracla;
Q. Petinias Q. L. Heradas u. s. w.; femer ''Epfia^, 'EpfuCoec von
'EpptoSc^poc. M. Loliitts Aifiooras mid (L Herennins BburpoovA
nebst 'Aficoxpoet{ov von 'ApTcoxpfl^TVjC« AiQfLdic (wenn nicht in Sijf&oc»
ans Aiqfi'qtpcoc). 'Biccx^po^, Femininum 'fiicafpcii natürlich nicht
ans irwf^, sondern 'Emxifp6bvto^ (eigentlich von der Aphrodite
begünstigt, wie lat. venustus aus Venus), und AeUa Venwla,
Neigebaur, Dacien, S. 89. — Dann auch andere, wie 'AAc^äCt
uxoxopttftuedv ab 'AX^oevSpoc^ KXtdiC(xc in N. Test vel fortasse
BItMc&c a KXcoTCorrpoc (Ruhm vom Vater ererbt habend, oder
dew^lRater Ehre machend 9), vel Kleofülo^ TL Gleophas; — mit-
hin ein Namensvetter von Kleopatra und Patroklus. 'Oyai|aac ^
^Onfibfogo^. 90jSi^ a $iX6Snr}fxo^.
Auch in Sprachen slawischen und fbmischen Stammes flmint
sicdi das Gleidbe. Litth. bei Ostermeyer, S. f 9 u. a.: Obrjrai Abrs«
bam; Balftnuii Bartholomäus; Joii% JaaaJ^ Ana, BBsella, Johann^
Hans, aber JonAamia, Jonas; Mftlraay lUzr Michael;
Simon; Mercsua {cz ans t)y Martin; Ba&«l2vay Benedict;
Benigna; Berge, Brigitte; IMe, Dorothea; Agn», Agnete; Antkhw,
Anunet Ihiese, Anna; Elze, Blaks, Elisabeth u. s* w. — Pofaiische
Beispiele s. bei Bandtke, Gramm., §.446, S. 474. Aegldioa (doch
wohl aus ol*^) wird pdn. zu Mzi, frz. Qilea, Oilles (also l statt
d), engl. Gilea (angebKch auch fUr Julius, frz. Jules), aachenisch
Gelea, span. GU, Diez, R. Spr., I, 230, z.B. GU Blas (vgl. Egn.
Blaaina, auch wohl Blase, nach dem Heiligen). Familienname
Egidy. — Dann entlehne ich Hauptmann, Gramm., S. 46, 48, 464,
mehrere Beispiele aus der Niederlausitz, wobei ich bemerke, dass,
wenn die auf -o endenden Mannsnamen selbst und als Demin.,
z. B. Jnro, George, Gierge, Demin. Jorko männlich, dagegen als
Augmentativa und Peggioratiia, deren es hier wie im Italienisohen
419
giebiy auf -«tto, x.B. Joitikii, der schlimBie Gierge, wie koSiako,'
grosses Pferd; mahüsko, schliminer Mann; iounisko, schlimmss
Weib — Neutra (S. 465) sein solteD, die Form im einen wie im
andern Falle in der That neutral isi^ wie ja aoeh im Deutschen
und Griechischen, in GemAssheit mil dem entsprechenden Aus-
drucke für Kind, x6cvoy, die Deminutiva wirklich auch als Neutra
auftreten. Der Name , dem griech. FecipTioc abgeborgl , lautet
poin. Jerxj, rusa mprbi, litth. Jurgis) hell. Oeors^uei JotfiMi
J^Rla, Jimiaut [wohl umgestelltes HansjUrgent] , und umfassl
auch gewiss die deutschen Familiennamen Oeorgens, Oorg, 04p»
Jteg, /örgeneeft, Jdrgen, l&vgettS) vielleicht auch Oofgee,
in Halle (sicherlich nicht TogtfloLQ) und QdfMS, aber kaum
Caspare Oatveslo. dfoffoyt Familiennamen Oregira^ Otaa-
I Krigvnuum vielleichi aus Gregorius, rpify6pioc (VigHan-
tins); woraus auch engl. AMgotson, Oipogaoii, Ovaggi Gftigga
and draoock. — Lansits. Üäto, «bbo, MiSrtin. Eben so S. 48
Savo, Caspar; Famihennamen flCaapav, vielleicht Kaps, lälto^
Christoph (FamiMemiame Kittke; also sehr Ähnlich wie engl I^a-
mfliennamen Uta, SÜtaon muthnasslich daher) and XiMo,
XiMBCiOi Christian. — Matscho, Matthäus^ und da -ho, fem. -&a
dearinotiT gebraucht vrird, vermuthlioh auch die FamilienBamen
in Halle und Breslau, auch Bfalake, aber Iffatalie^
eher aus Familiennamen Metsii nebst ^r MetHMO^ llalalg.
vergleicht sich wohl am besten mit poin. Matteuseek
Vatnaane; Bandtke, S. 474^ — Bei Hauptmann, S. S7^ Batva-
1, laftholomfias. Sw 96? PMn* (Petrus) mit tschuifi ir,
und ich weiss nicht, ob daher auteer dem Rufnamen: Fota lür
eiaen polnischen Baren bei G^krt, noeb einige der folgenden
FaoBliennamen: Palaoha, Pafacdii Piataeli, PümA, Mtaeb^i
VMmIIy TöiMMkf aber Mta, Fataa vieUeicht zu ahd. Paso
Grimm, m, 698. VieUeicht auch vom Demin. Petschk, Petschik
dta Familiennamen PetadüEei PUaoUte, PItsachka und , mit ver-
kochdautschtem pf: PlUaachka, also wohl dasselbe als PateAa
auch Patscfaka, Pazschke und Patxka« Aehidich
neben MMs, Moritz etwa aus Bflorita (Mauritius,
sebon als cognom. Juniorum), und intzatfhka, s. später. Aus
(Friedrich) aber entstehen die Familiennamen Fritacb,
I, FfMsaolia (vielleicht selbst, da f kein gut-slawischer
Laut: Pfe«ls€h| PriatacA und Fritacfaka, Priixadhka, Brilska),
statt der rein deutsdien : Friedrich , Frils , Aftlsa. Auch der
Schweizer FMachL — Aus Haaacfao, Bans, Demin. »ansohtea,
480
Bansohizko, S. 97, 164, mögea entsprungen sein Familiennamen
yriSi^ii^ BänijMh, falls nicht mit deutschem -isch (s. später) ver-
sehen, sowie wiederum mit deutscher Deminutivendung, so scheint
es, HänschAl, Sanschel, HenMhelL Entschiedener slawisches
Gepräge zeigen vielleicht, nicht zu reden von dem Serben Paon
Jaakovltsch, Familiennamen wie Janske und, mit Weglassong
der ersten Sylbe von Johann , Hanscbke und Hanttihk» ;
dann etwa Jeniach (schwerlich von Jena), Jänachf Jäatadi,
Jentzach; Jantzen [kaum mit -sen]. Deutsch: Jo. Fritzeluuis,
Epist ad fratrem (also noch einmal mit Johann vorn als Vor-
name), Hanaeiif Banaemann, Hanaing und Jahiif JahnSi Jasa;
Jahxiaen, Janaen ( Janaenina) , und wiederum von diesem Pa-
tron., d. i. Jobannaen, Janaaena, als Genitiv oder Ort auf -eiu;
Jensen; Jabnke, Janoke, Janke und daher Jankowltx'; Jenk«|
Jänedke, Jänlokei Jeneoke; Jäniehenf Jähnigen. S. unten
Soff. 'Chen. — Viele ähnliche Familiennamen auf ^ke, -Mchke,
'Uchke, ^tzke, also vermuthlich zu einem grossen Theile alawi-
sehen Ursprungs oder doch mit slawischer Endung versehen, bei
Hoffmann , Bresl. NamenbUchlein , S. 22 fg. ; auch auf -o S. 94,
z. B. Hetaohko, — Aus John aber engl. Familienamen Johnea^
Jonea, Johnaon, Janaon; Jenninga, Jenka, Jenkina, JenUaeoai;
Jaok, Jackaon, Jnokaons Joekina [etwa auch Jockey, eigentliok
Bäuschen, wie Vorname Jackey ?] ; und noch mit Beibehaltung des
h: Banaon, Banoook, Hanka, Banklnaon. — Hauptmann, S. 97:
Baato, itaL Baatiano, Sebasüan. Daher also auch wohl FridM»
Jac. Baatil EpisL crit^, und moht vom Baumbaste. Familiennamen
Baatian und Saebaaa (kaum Seepass). Bei v. Grolmann, a. a. O.,
S. 489 , 499 : Job. Sebaattan Bartmann , vulgo Kannengieier's
Hannbast [also nicht Joannes Baptista], weil sein Vater Kannen-
gtesser war. Eben so S. 204 : Balaer Pfeiffer, vulgo Weisbrodt
Baiser, schwarzer BaUer oder Taigmaul [kaum doch wegen Wate-
brodt]y wahrscheinlich aus Balthasar, wie Familiennamen Balfhap
aar, Baltaser. — Aus Bleraten und hamb., mit Weglassung von
r; Kaaten (Christian, Bichey, S. 444, aber plattd., z.B. in Pom-
mern, Kriacdiahn, Höfer, HI, 392, neben kerst, Christ, S. 395), wo-
mit gleich fries. BLiraen (plattd. Karaten, Kaaaen), Ehrentraut,
I, 340, und Christianus gebeten edder Carsten vp Dudesk, S. 346^
ergeben sich die Familiennamen Beraten und, mit Weglasaung
des einen n: Bersting; Kirsten, Karaten (auch Corsten?) und
Kasten, Kastendleok (dieck nordd. für Teich; wie Apel, wenn
uicbt, was wahrscheinlicher,, zu abd» Arno das Demin«, mög-
184
licher Weise aus Ms. a-pol, d. i. Wasserpfiihl, v. Richth., WB.,
S.980), ▼• KersMBbrock (hinten nordd. ftlr Brach, Moor), und
so auch nicht ungiaoblich Kiatenbrü^ge (ait einer Brücke, die
▼OQ einem Kirsten den Namen führt?); ja vielleicht Xrttz. Buch-
stabengetreuer Christen, Ohrisüan, CairiatUnaen, Chriatiaiii, auch
Christ, Christel; frz. Chrestien; engl. Christy, Christie (mit
Demin. «y). Der Grieche Christides. Vgl. noch die aus Christ
entstellten Wörter, wie aachen. (MttUer und Weitz, S. 404) JEe'scft-
pbUz (Kerschplatz), der, früher Siemel genannt, Christ- oder
Weibnachtskuchen; aus hell, kerst, westf. kass für Christ. Mit
Qnistus compp. PN. schon im Polypt. Irmin., s. Leo, Feriensclu*iften,
1, 403. — Moir als Familienname wahrscheinlich aus Christoph,
einem aus griech. Christophoros, welcher der Legende nach das
Cfaristnskind durchs Wasser trug, entnommenen Vornamen, der
engl. Glirislopbflv, frz. Chrislophle, span. CristÖTsl (/ Dissimi-
lations halber) lautet. — E« Maatz etwa aus Euoriföio^. — BEIe-
wird ital. Girolamo (vgl. DG. yt^dacq statt Upo^), frz.
Sdnoedüche und finnische Vornamen in Svensk, Finsk och
Tyak Tolk. Helsingfors 4847, S. 38—34, z. B. finn. Aato, Aato,
Adolf; Alppii, Albert; Laus, Lowa [weil im Finnischen kein Wort
mit mehrem Consonanten t>eginnt, bloss mit /; aber dennoch
nefleicht auch der Gastwirth Laus in Hallet], schwed. dais,
Nikolaas. Eine Ahnliche Verstünmielung in Ranss«, sdiwed.
WnmB^ imd Lurm (Clara); Btola, Wotrikki, W#ta, Weliiklat
{w, weil f fehlt) statt schwed. Fradrik. Huotari ist Theodor
0. 8. w. — Auch eMmsch z. B. für Johann: Johhan, Johan,
MUuuB, Joaii, Jaaii, Janns, Annas, Hannns, Bans, Anis, Han.
Hemrich: Hinrik, Hlniia, Benno. — Friedrich: Wrtts, Prits statt
Frits. — Desgleichen mo^i^ortscAe in Kertbeny, Ungarische Volks-
lieder, 4854, hinten im Wörterb., besonders S. 349 — 354, z. B.
OksDOri (Crescentia), Brzsi, Oerzri, aber angeblich auch Pere,
Lieschen (Elisabeth), dagegen Pore (Petronella; doch wohl zu
lat Petronius). Deminutiv zeigt sich besonders -üra: J6szef,
Jteri, Joska (Joseph), Miska (Michel); auch mit -Äro (also etwa
slawisch, s. oben): Palko (FamilienDame Palkowica als Patron.),
Pil, Paul. Ferko, Ferencz (Franz, Franciscus; woher auch
wohl engL Familienname Frenohs). Biaris, Mauiska, ISarka
(Marie), Jnlka (Judithchen); Karolinka; Julis, Ulska, Julchen,
S. 350, aber letzteres nach S. 350: Lenchen, sonst Manczi (vgl.
Magdalene). Boris, Bärbel; Vini (also gedoppelt), Paaal, Paana
18«
(Anna), Andorka (Annamarie; nicht eher hinten Dorothea?), und
ein 6 Yorn in Bandi (Andreschen) statt AndrAa, Antal (Anton)
mit Vermeidung des einen von iwei fi. Mkroxk, Martin. UtwäMf
Stephan, mit prosthetischem t. llitjis, Mathias. Jknom, Jaiiüsi,
Jaai, Johann, Hans. Uebrigens setzt der Ungar den Tanftunneii
stets hinter, um dadurch, wie in «Müllers Fritz», die ZubebOrig-
keit zu der Familie genitivisch auszudrücken; z. B. 014h Ctart,
Gregor Olah, d. i. Wlach; Bama Peter , Peter Braun; Fah^
Uaal6| Ladislaus Weiss, oder KAsa SfanöA, Sophie K6sa, wie
wir im Deutschen sagen mUssten.
Als Hauptableitungen neuer Namen aus kurzem giebt Forste-
mann (Aufrecht*Kuhn, Zeitschrift, 1, 402) für das Althochdeutsche
die mittelst c, l, n, z an, wofür er als Beispiele anführt: a. Br»»
ajk» von Brono; also das jetzige Bmneke, wie Erleoka (Brla-
mami möglicher Weise, wie Eiofamaan, nach dem Baume) von
ahd. Erlo; Beimecko und das noch jetzt üblidie Benao, was
vidleicht selbst Hypokoristikon lür Bernhard; Hänicke n. s« w.
Siehe mehr Beispiele im Verlaufe, b. HUdulo. c. Onndlai vgL
Kobert RobertUB. d. BIchiso. Ausserdem nocdi die mit k+n,
l+n. HIezn bemerkt Professor Th. Benfey (Gütt Gel. Anz., Dea
4854, 8. 4956, vgL dessen Sanskrit- Gramm., $. 564), wie das
Sanskrit dem Deutschen in Bildung von Hypokonstiken nahe
komme rücksichtlich ganz ähnlidier Verstümmelungen des Primi-
tivs. Z. B. von DeradatftA (Deodatus) hypok. DevadattakA, aber
aooii B^A^ BdUA, BerakA, BerlkA, Baltlkd^ B^iiya, ViMkfm^
B^vUA, DattUA. Von BlübuMlattA (vgl. Heliodorus) hypok. BhA-
nakAf Bhannla u. s. w. Von Upendradatla (Upa^indradalta)
hypok. UpikA, Vpiya, VpUk, UpadA, UpakA u. a. Aadi^ die
Endungen -Ao^ -/a sogar sthnmen zu dem Deutschen.
a. Wir haben gesehen, dass Personennamen Öfters, welches
Erstere höchstens und zwar auch nur selten in so gewaltsamer
Weise der Fall ist (etwa z. B. Spatz statt SperUng; schweiser.
branz, bränz, brtfnz, Branntwein, und brfinzelen, nach Brand rie-
chen), der Schwanz , sondern andere Male sogar der Kopf *) ab-
gebissen wird, was, würden die persönlichen Eigennamen nichi
*) Freilich giebt es auch mitunter sehr starke Aphitresen , z. B. frs*
raginU als AbkUriuDg aus ital. miragusto, was, des a wegen, nicht «wun-
dervollen Geschmacks (mirus gustus}» sein kann, soDdern vom Verbum
mirare, mithin : abzielend auf den Geschmack, den Appetit reizend. — Ital.
mklda (homicida).
183
oft ^eich snmesbaareii hUerjeetionm, d h. mit amgedehnter Will-
kor behandelt, sich die Sprache miinögiich hAtte erlauben darffoiL
— Eine merkwQrdige Erscheinung ist aber, wenn in maammm*
ge$eiaUen Namen das zweite Glied bei der Yerkleinerung (wie wir
eben auch im Sanskrit Beispiele sahen) wieder hinwegfällt, was,
im Fall dies ein verschiedener sein kann, öfters den wirklich
gameinten vollstflndigon Namen, ausser wo dies durch die Spracb-
gewobnheit feststellt, nicht immer mit völliger Sicherheit errathen
lissL Man entsinne sich der oben besprochenen gnecfaischen
Falle and damit analog der deutschen auf -s oder -ts, mit denen
im Einseinen, wie s. B. bei Perts, Baytha, Bats, Oeertz, sich
aaeb patron. Genitive auf s mit voraufgehender Lingualis (vgL
Familiennamen Fertfiea, Barth, Oertti ans Gerbard) gemisoht
haben könnten. — Dieser Bachstabe, obwohl der Lautverscbie-
bong naA griechisches h voraussetsend, stimmt doch schwerlich
10 Patron, auf -AijC (weil wahrscheinlich wie dbo^, d. i. spedes,
ni dem digammirten UcZv gehörig) ; und , da die von Grimm,
Gramm., II, S43, aufgestellte Ableitung mittelst goth. ^, ahd, s
la einem grossen Theile, ja yielldcht mit alleiniger Ausnahme
derintensiva anf atjan, z.B. ahd. worfazan (jactare), wie griech.
(am^KP als Freq. von ^dcrstv, auf irr^n Äeoretischen Voraus*
semmgen beruht, wird man leidit auf den Gedanken gebracht,
eb dies % sieh nicht aus einem, in vielen, nicht allen der gm^
kOrsten Compp. enthaltenen Dentale (s. B. bei denen auf '-hart)
kime entwickelt haben. Beispiele bei Grimm, 111, 689 fg; Bapfis
Gramm., I, S69. Ferner in v. Schmid, Schwab. Idiot, v. Bens
(Bembard), &55%., ahd. Banne, Graff, HI, 497, aus ahd. Berin-,
was, m abd. Compp. so hAufig (Förstemann in Aufrecht -Kühnes
Zeitschrift, I, 449), die Beliebtheit des Bflren bei den hyperbo-
riisebea Germanen (auch in der Thierfabel statt des spatem
Iremditadischen Löwen) anzeigt, wahrend dfpxxoc, opxo^ (obschon
'AfMoMoLy *Ägig6^f9fio^ vielleidit danach benannt) mit Sicherheit
kram in einem Personennamen, etwa den Kentauren '"Aperoc
ausgenommen, — es mangelt der Bflr namentlich in Pape's Ver-
seicbnisse, S. cc, von Thiemamen, die ds Personennamen ftan«
giren — sich möchte nachweisen lassen. Lat. aber doch z. B.
C. Yalerius Jfnüm , Nef gebaur , Dacien , S. 56 , wie T. Flavius
Pi 8. 48; eng^. Oraon, FHz-Urse. So Familiennamen Benno,
Beneen [vgl. Behn, Bahnsen]; Benee, Benaemanni
u. s. f.; — allein Benaöh, nach Hoffiaiann v. FaDersleben
ans sciiles. Baneeke Benjamin, mithin biblisch; und FamiUennaroe
'An
Benself wenigstens nach Schwdzerärt, 8. anten, Demin. von Be-
nedictus, woher aach Familiennamen Bendix, Dix, Pfymamu
Engl» Bennot, frt. Benoit, ital. Betto, Betlino (also Bettina so
viel als Benedicia) , Benno u. s. w. Vgl. jedoch ahd. Bensoi,
Gf äff, in, 1 39 ; Benzenberg. — Sodann bespricht den Fall Forste-
mann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, 1, 4H, und Idiignet, wie es
scheint, mit Recht gegen Grimm, indem er überhaupt die Fermel
«Stamm, Stamm, Endung» fOr die althochdeutschen Namen be-
streitet, die Möglichkeit des Vorkommens von componirten Egn.
hinten mit z, im Fall nicht das zweite Glied wich. Heinrihhizo,
Ghuonr^o seien durdiaus sprachwidrig. Als Beispiele der Kttr-
snng hat er Wi&izo (vielleicht ▼. Winizingerode aus einem Pa-
tron, daraus; engl. WInny, Win, Höfer, iil, 320) aus Winifred;
Uoso (Familienname Utx; vielleicht auch dazu Ollse?), wie
Schweiz. UoUi (Ukich), Stalder, Dialektol., S. 88, aus Uodalfioh,
wogegen Theginso, Kaglnso (Meins, vielleicht MajntB, wo
nicht nach der Stadt), Onnzo, Walso (Familiennamen Wals und
Franohettl-Walsel« Schauspielerin; vom Walten, Herrschen) aus
den Simplicien Thegano, Magan, GondOf Waldo hervorgegan*
gen sein sollen , wfihrend diese doch nach allem Ermessen selbst
RttdLverjUngungen sind aus Gompp. wie Deganhart, Meginhart^
Gundhart, Waldhart n. s. w. Lanzo und Xiando aus Landefc»»
dwi Graff, H, S4S, Familienname Xianz. Schwache, hieher ge-
hörige Egn. auf --anaio, --enzo, -tnso bei Grimm, U, 344, s. B.
Baginzo, woher etwa Familiennamen Benz, ▼. Bentzall (kanm
BAnzel, aus Ranzen; eher aus Ortsnamen mit -zM).
Sogar noch als Vornamen geläufig sind z. B. Fritz , BeizB,
Clinz, statt Friedridi, Heinrich, Conrad. Götz wahrscheinlich
aus Gottfried. Vielleicht ital. Giotio oder Gotio, Diez, I, 30Ö,
aber jenes nach Blanc, S. 464, aus Angelo, Anglolo u. s. w.,
dieses S. 466 aus Ugotto (Hugo). Engl. Goad, GodUn aus
Oodard oderGodfreyi Höfer, I, 329. Götzeiibezger. Hehrnooh
cursiren als Groschlechtsnamen der Art von ahd. OhaonMit
(neben Chnniratf Condarat, Graff, H, 463, wohl kaum mit bloss
massig eingeschobenem d), was so viel als OpaaußouXo^, und auf
Einen geht, der Muth mit Klugheit verbindet, ahd. Cnnzo und
vielleicht Frauenname Conzila, Graff, IV, 464: Familiennamen
CkinZf Conds, Conze, ▼• Contzen, Confz, Cimzi Cnnze, Xnnzeii
Knntzef Knnzemaiui, Knntzmann, aber, mit neuer Verkleine-
rung: Kftnzel, Xünzle, Kontzlin, auch mit patron. Endung:
KiintzHng. Ich weiss nicht, ob slawisirt Knmstih (vielleicht Suff.
125
m
-nch, 5. spfiter), Xmiitz. Conradt, als Genitiv Cnnradl, Oo»>.
mdi, Conradai und innen gekürzt durch Weglassen oder Assi-i
milation (ital. Corrado, Diez, I, 271; prov. Golratf 326) von n;
Cordes, Cohra, Ctorasen, Xohrueii, Cordeinann. Bei Cortnnmmo
entscheidet vielleicht die Quantität des o, ob Gurt (mit VocalUnge,
d. i. Conrad) oder niederd. kört (kurz) gemeint sei, welches
letztere doch v?ahrscheinlich auch in Xörti&s, Körtlin^ gilt
Nicht nothwendig Kürzung scheint Chiino, Gono (letzterer z. B.
ThQr.-sdchs. Vereines neue Mitth., VÜI, 3, S. 69; Graff, IV, 454).
Auch als Vorname, z. B. Sonon von der Gabelentz, wahrschein-
lich mit Hinschielen nach dem grlech. Kmiv; und dies könnte
seinerseits, wenn Bnttmann im Lexigus, 11, 265, lon. xosüv rich-
tig mit voeCv (vgl. engl, to know , worin k stumm) identifidrt,
wie ja auch W. f ^v in ysyackec seinen Nasal verliert, sogar dem
deutschen Namen wurzelhaft verwandt sein. Vielleicht stellt sich
aber xo&> zu lat. queo (und sogar scio?). Für seinen Urbegriff
halte ich den vom Verbum han (posse oder scire) «x Sanskrit
gnA (lat gn6, also bloss intellectuell) gegebenen, obschon auch
Beziehungen zu kunni (genus), wie Engenins, Oennadins eben
so denkbar blieben, zumal Sanskrit gan (als ZeugungsvermOgen:
g%nere, gnasci, und Erkenntniss als Erzeugung von Gedanken)
sidi gewiss auch mit gnft berührt, wie man: mnä. So BLöii%,
Ktoigk als Familienname kann freilich direct für Bex stehen,
in welchem Falle es das Stammes (kunni) -Oberhaupt, nicht lu-
nftcbsi den Mächtigen anzeigt; allein es könnte auch Ableitung
sein z. B. vom Namen Xöne mittelst --ig, s. später. Ueber alto.
hmr, Nobilis, rex, Grimm, Rechtsalterth. , 230, 266. Kwmi
(kohn), Fortis, magnanimus, audax, Graff, IV, i47. Wegen Un-
mtfgUchkeit strenger Sonderung der Egn. mit u- oder o-Lauten
bsse ich beide hier zusammen ohne GewAhrleistung engerer
Identität Kohneiii wie Hejnen, Bangen u. s. w., hinten mit
•en, was bald Casus -, bald Derivations -Suffix oder Best von
htim; femer Kftlinen, ▼• Ktaen; Soehiii KteOi Ko^hneen«.
KtesmaBA (auch ▼• K.) und Xönioke, Ktoedltei Coaatoiiok.
» womit nicht zu verwechseln der häufige jüdische Egn.
, Cohn, d. i. sacerdos, und bei Ehrentraut, I, i42: «Item
so hefii de Xone [also mit Artikel] enen hoff»; 443: Keneke.
Dann Familiennamen Cnno statt Conrad, Grimm, UI, 694. Xüno,
Knha, Kehne, vielleicht Simaeiui; Knnioke, Snnike, Xanke
und daher etwa Senkel (nidit fusus?); Knhnhardli Knnliardti
Safanart, Smert (auch IUnievd-ln8)i nebst Kftluii Kdkae,
126
Sfllmemaim ; Xtaneoke; Xfilmar (am wahrscbeinlidistea mit
Heer, nicht Herr; oder -er als Suffix). KnhnlirtM. Kttnmmiiid
in Halle, wie Chniilnmnilng^ König der Soeven, Graff, lY, i5l
(wie Praa Ghunigunda), als kühner Schützer oder des Gesohlech*
tes Beschützer? Xolinl, Xnlindt, Knnfh, Xanthe, Gcmtiiui würde
ich etwa für weitere Kürzung von Knhnert halten, wenn nicht
Knnfher wäre, das, ausser unter Voraussetzung mundartlicher
Verhärtung des Anlauts, sich nicht mit Günther passend ver-
gliche. Von diesem gewiss aber gehen aus die Familiennamen
OttBB, Qlknzeli Gnus, Qftnzbnrg (auch etwa Gl^nsbergi GlkDSh
bwg, oder zu Ckmae} vgL ahd. OanzOi als Fem. Omida) mid
Oündellf ahd. Gundilos OnndUng; femer GiDMiflirBiaiii& (nur Va-
rietät von Ofiniher) u. s. w., Graff, IV, 249. (Das Vordeii^ed
wahrscheinlich im Sinne von pugna, bellum. Griech. MaxorcEC
statt ptax'JQTiqc; 'Avrffwcxo^, Nüc6|iiaxoc, Naujuaxoc u. a.) — .Fa-
miliennamen Götz, Götze (Gottfried, Götz). Ich wage nicht mit
Bestimmtheit zu behaupten, ob dazu in slawisirter Form Gotadh,
Gotffche, Gottaöhe; Götsohf Götschel; GoedMdieL Gewiss ver-
schieden Ckuitzflcb, Ganftscdi und zu ahd. Gand, s. später* —
Aehnlich BMx», 8eitx (Siegfried u. s. w.); auch wohl, trotz des
«i; Sialz. Siegel gewiss nicht aus lat. sigillum, sondern Demin.
vom Familiennamen Meg, s. ahd. Mgl Grimm, III, 693. fleilia^
-*» Salz vielleicht nicht felis, obschon auch Sater Familienname,
sondern nebst Sade, Cadenbaoh und ahd. Cado aus Compp.,
yfie ahd. Satolt, Xadolt, Sadal, die Müllenhoff als Vir eloquens
deutet und mit ags. CSadmon von fris. ked, der Verkünder, Ge-
richtsperson, vereinigt — Lutz (von HofBnann wegen engl. little
u. s. w., jedoch irrthümlioh für Klein genommen), Latze, Igota-
naim, und nach anderer Mundart oder Wörtern, wie Lothar,
Loether: Lotz, Lotze, Lotza aus Lndowigi Ludeiwig, Ladwi|^
frz. Loida (ahd. CKhlodio), wenn nicht Kürzungen aus Lucius mit
unterlaufen. **-' Tilzai Tietz, TIzina (ahd. Thiezo), t« Tlatzez,
Moz, Dietze, Dtezmaan, Taetzmami, TÜttmaBB, Dietzel, Teofanl,
vielleicht selbst Doatzedial, ja, mit dreifacher Deminution, lUa-
izalkei Hoffmann, Bresl. Namenbüchl., S. 24. TIeiKdi, Tietzaeh,
Dletech, Dietzel, Ditaolike, Dftteohke slawisirt, oder, worauf
Dautatihel führen könnte, mit Suff. '4sch? Zu ahd. Tbeodo: Deali
Dantgen, Deutehan (schweriich als Münze gedacht), Tiade, Dtafta,
Dilges etwa wie Baantlea als Genitiv von einem Suff, -tngr;
DIaClain) Diat^ Diahl (vgl. Thiadal, Neerol. Halberst.; Thüring.-
Sachs. Verein, 4850, S. 59). SämmUich Kürzungen ans XMeteriob,
127
Dietrich, ahd Moterih (Theoderich; bei Strabo, VU, 29«, Aeu.
Sofx^y Sigamberiürst), oder doch aus ZasammenseteuDgeii mit
demselben Vordergliede, wie bei Grimm TMipaldai qui et Teoso«
(Litth. wyirikis [durch Dissim.], Dietrich, Nachschlüssel; polD.
wytrych; Schmidt, Slownik Rossyisko-Polsko-Niemiecki, S. 838,
wie span. Juan Diaz, Vorlegeschloss. Fuchs, Rom. Spr., 8.230).
— Aus Heinrich: Heiati, Heiatsnaim, Beinas (latinisirt Bela-
itas); HimM und ▼. Unseadorf, Hintsa, auch wohl Wakimsh^
femer, vielleicht je unter einadnen Beimengungen von Hans
(Johann): Htas, Bmtae, H&ma, HansMii Bmatmtüi Himlraoh«,
I BtandaoUl, WinfranhA Auch Boliui, Halulns,
als wahrscheinliche Genitive su Heine und, ohne n,
wahrscheinlich fem liegend. — Im Franzttsisdien
wird hinten bei Compp. mit richi (reich, mfichtig) die Gutt. ab-
gestossen (Diez, I, 298); daher Benr^f, ital. Anigo, wie &odri|^
(goth. Hr6thareiks?), also mit Assimilation, wie in engl. Barry
u. 8. w. aus ahd. Beimrih (Familienname Bebwwioh), Bolnrili,
Graff, IV, 954, aus haim, heim (domus, habitatio) *), also wahr-
scheinlich: der in seinem Hause die Holle und Fülle besitxt. Ich
bezweifele, dass Heimrih (vielleicht dmaric bei Bayle), Heinrich
vom verschiedene Etyma einschliessen; sonst sprfiohen alicnfells
dafttr ahd. Baimo (Familienname Baym) und Baino (Familien-
name BeiDB u« 8. w.), unter Voraussetzung, sie seien abbreviirte
Egn. Wenn Höfer, Zeitschrift, I, 324, Hemmo, Hemming, Henne
(ahd. Benno, Graff, IV, 959), Hinze, Heile (ahd. Beüo), Heine
und Heilmann, Hendrichs, Heika u. a. sfimmtlich ohne Scheu auf
*) Bai der Berührung voo griech. xdyLTi mit Jenem heim, Etym. Forsch.,
1, 104, könote Baym zu K»|iac (wahrscheinlich Kürzung aus Ego. Kcaiuip-
XoCy d. l Schulme] oder KufxCac gehalten werden, falls diese nicht, was
eher von K«S|iccvXoc, Kufjidcaioc (vgl xuiiaoCoc, festlicher Aufzug) und KcSfioc
, SU x4t&oc gehören. Mit letsterm bringen Einige «Xnhmft,
,, der heidnischen Letten Fressgott,» in Verbindung, doch denkt
Steoder, Lett Gramm., S. 863, an kuhmi, oberwärts kaumi, Gevattern,
weil diese nach der Taufe brav tractlrt würden. Dabei ist nur Schade,
dass diese Wörter, aus lat. commater (hell, peter, meeter) gekürzt, erst
gans Jungen Ursprungs sein müssen, Dobr. Inst, S. 227, indem Stender's
Deutung des Wortes als aus der Nachbarschaft xusanuiengelBdener Gsste
(su kaimiiisch, griech. xttfiiiTi)«, im Sinne von vicinus) fehl geht, schon
der Vocalverschiedenheit halber. — Mevoixeuc schwerlich vom iiivciv otxoi;
eher von otxeuc (Hausgenosse), wie Mev^aoc, Mev^arparoc u. s. w. im
Sinne von «(muthToll) ausharrend beim Volke, Heere» u. s. w. Vielleicht
also Anspi^ung auf den Opfertod des MenOkeus.
<28
Heinrich (Heim-rtcb) zurückbeneht, so wird dem Namen, glaube
ich, eine weit schwerere Last aufgebürdet, als er tragen kann,
indem ausser Htnse, Hmdriohs, alle übrigen Namen mich dahin
nicht gehörig bedünken wollen. Anders steht es freilich mit engl.
Hall, Hally (/ statt r) für Harry, und, bei der dumpfen Aus-
sprache von all =B aw, Bawkins u. s. w. Daher dann von den
S. 339 beigebrachten Familiennamen gewiss die meisten mit Recht
unter Henry's Fahne gestellt werden, nämlich: Henriaon, Harry,
Harris, Hexries, Harriaon (auch Familienname Harxiot, obschon
nach S.32S Henrietta); Hai, HaU, Halket, Hackot, Halse, Ah-
oock, Hawos, Hawkins, Hawkinsra, Waskfas, *- Ahd. VUSb^
hart (Richard), Raiohardt, Aeichert, und doch wohl auch RiU
sert wird zu Heiz, Reitz, Reitze, Beitzel, ▼• Reitzenstetn (wa
nicht zum Thcil Reginbertus qui et Regizo mit ins Spiel kommt)j
ferner Rietz, Ritz, Ritzefeld, Ritzefaen; Ritsch, Ritsebl (aber
auch Rhetz, Rietscbke, Ritsohky, Retzke?). Engl. Richards,
Richardson (als wälsches Patron. P-riohard), Rickards, Rttohio;
Hücbins, -son, Hitolioock (h an der Stelle von r, wie Hodge
statt Roger, Hobbs, Hopkins, Dobbs, Dobbie, Roby aus Robert,
Höfer, III, 323, 334); Dick, Diokson, Dizon, Dickens, DloU»-
son. — Eben so Waüz, Weitz, Waizmann, Weitzel, WIetsel,
Wikzel und vermuthlich auch Witsohel, Witzsohel aus
ckart (im Kampfe ausdauernd, tapfer). Vielleicht ▼•
dorff, ▼. Witsleben. — Nach dieser Analogie auch wahrschein-
lich Hizze, Heitzel aus Viedhardt (Vitzert?), Heühardt, ahd.
Hidhard. Familiennainen Heide, Viedmann [oder Gegensatz sn:
ober?], alt Vid, Förstemann. Wie steht es aber mit der hfiu6gen
Namenfamilie: Vietsch, Vietschmann, Nietzsche, Vietzschmami,
Hitsche, Vitschke, Hitzsch, Vitzsche, Hitssohke? Sollten sie
nicht eher slawisch und Kürzungen aus Nicolaus sein? — LeDs,
nach Heyse oberd. für Lorenz; sonst, nebst Lentze, leicht er-
kl&rlich als Kürzung aus Leonbardt, Leonhardi Lenhardt, lieh»*
kardt, vielleicht Xiehners. — Pez, Petzmayer, Peez, Petzl,
Paetzoldt Ratz, Patzel, vielleicht ahd. Razo, PatoMed u. s. w.,
GrafT, III, 62, und Raade, Rademann aus ahd. Rado, Förste-
mann. Rantz, Hofimann, S. 35, zu den fränkischen Egn. Randa-
«idl, Randeleif u. s. w. , Grimm bei Aufrecht-Kuhn, I, 436. ? —
Volz, V61tz, Foltz etwa aus Compp. mit ahd. folc (populus),
wie Folchart, Fdlcrat u. a., Graff, III, 507, oder Folrat, Folrit,
483, mit fol (plenus). Rezel, Retzel, Ratzel, vielleicht zu
Compp. mit hadu; vgl. das weibliche HeUe, Grimm, lU, 69S,
489
und Hese statt Hedwig, 694. — Vielleicht Daas, Denxel, Tinlx^
Tenizal nidit vom Tanzen, sondern aus ahd. Thrngbaoi oder la
Dancho u. s. w. , Graff, V, 469; Thanoo, Förstemann; woher
wahrscheintloh Familienname Tanoke, obschon möglicher Weise
auch ahd. Tanno mit Suff, -ke, oder niederdeutsche Form statt
ahd. aanco« S. Suff. -mar. Wohin Dünz; Oörtz; Ooltx; Hants
and Hautech; Patz, Patze (lat. puteus?); Pötz; Perotz, Protz,
Protze; Motz; Welzf Wdvz; !Bietz u. s. w.? — Fast scheint es,
als habe sich der Zischlaut auch öfters in die Mitte alter Gompp.
eingeschlichen. Vgl. i. B. Diatzaohold; T^aataohold (alt Dmtolt);
BelMdiold, Hetzhold (alt Ghadoaidoa, Graff, I, 8U); Hoitzortf
etwa adtaoher, vgl. Roder, Rdttoher u. s.w., Graff, IV, 4453;
Pataerf v^ ahd. Paiager, lü, 62; Paetzold.
6. Hiezu kommen eine grosse Anzahl von Deminutiven auf
-el, 8. Graff, n, S8; Förstemann bei Aufrecht-Euhn, I, 402. Es
hält nidit schwer, diese Deminutionsendung auch anderwArts
nadizuweisen. Ausser Sanskrit z. B. Derili, DattU4 (s. oben) und
andern Sprachen lateinische, z. B. bei Tacitus: C. BalbUlna von.
BaUmo; ftoflUna, a, von Rolüs, sowie Robellioa, Robrina von
ruber; AteUtaui vielleicht zu ater; vgl. G. Atrina, Neigebaur,
Dacien, S. 454. ülpiae Prooillae (ebend.) von Procnlua. Lo»
cOla, S. 305, S63, vgl. Ladna, wozu auch vielleicht Laoolhia,
wie Junius Bfaroltaa etwa zu Bffarioa. Faibiaa Fabnllna und
Oraatua PiaeUaa, vgl Plao, aber Catalina eher zu Catalaa ab
CaiOb Dofliitina und Fla via Domitilla; Claadiaa und Junia da»»
dillai Droaaa, Droailla; Criapinaa, CalTla Criapiiillla in etwas
wunderlichem Zusammentreffen von: kahl und kraus, wie Egna-*
tia Maximflla (Quintiniana Magnilla, Neigebaur, Däcien, S. 84)
ab Danin. von einem Superlative I Varonilla s. Varronilla, also
za Taivo? Terentina, a, und Terentilla. Uviaa, a, und LtviUa,
nebst Li via Oreotilla (aus Orestes?); Li via Ooellina und Li via
ModnlHna, Flacilla Antonia zu Flaccus? Porniaa, Foniilla
Harcia« Urgalaaia, Plautia Urgolanilla. Pontioa, Ponttooa
(Dichter) und L. Cassia Ponticilla, Neigebaur, Dacien, S. 93.
Totioiao Adraatillae (vgl. 'A5p^(XTV|, ''ASpaotoc) , S. 439. Viel-
leidit noch andere, deren deminutive Form jedoch nicht so leicht
zu belegen: Caadllaa, Tiballoa, Viaelliaa, VitalUaa, BaoMlaa
Trogos u. s. f. — Im Griechischen solche auf -uXoc, y^ ufid -uXXoc,
-idJia (a kurz, und daher der Accent stets auf der drittletzten
Sylbe?). Vgl Etym. Forsch., II, 497, wie es auch derartige Ap-
9
ISO
pellaiiva giebi, e. B. &aauXX(c, der zottige Bfir; auch fio(Ov)JLLOC
Aiovuaoc, B. Schneider y SuppL Lex., angeblich von haaiimf toc
de|JLic£^uCj eher etwa von Bekleidung mit Fellen? Makedon« ha-
puXXoc- -q &p5c> Sturz, Dial. Maced., S. 38; Thunm., OesU. Völker,
I, 350. Bei der Mehrzahl scheint man KOrzung aus (kmposUen
voraussetzen zu dürfen, wflhrend einige auch als Simplicia einen
passenden Sinn gAben. Der letztern Art s. B. "'HSuXoc, vXv| von
«^uc* Opaau)J^^ oder OpaouXoc von ^ocouc. AloxuXoc, zunAchst
an den Gompar. olox^ttv sich anschliessend, aber Aloxp^ n. s. w.
von otioxpoC) im Gegensatz zu >eoiXoC9 jedoch vermuUilich nur vmi
hürptrlid^er Unschünheit. KocXXotoxpo^ » vielleicht nach eiiieoi
Oxymoron. TLda^o^, KaopiuXoc. 'Aya^XXoc, 'Ap£aTu)J^, a, so-
wie S^vu)J^o^, OL ; "haoM^ , aller Wahrscheinlichkeit nach dodi
von Compp. Das Adj. ßa^u^ fur sich, mit Ausnahme von ßaät)C
dcyi]p (ein reicher Mann), Xen. , liesse als einfacher Bgn. kaum
einen erträglichen Sinn zu; daher mögen Ba^XXo^, Ba^Xoc und
Ba^cw aus Compp. abbreviirt sein, und zwar die erstem nach
Pape entweder aus Ba^xXf^c (von tiefbegrUndetem Ruhme, vg).
EupuxX'^; EupuavoiS, d. i. lata rex) oder richtiger, meint er, ans
Ba^Xoioc. BathjUna, a Maecenate amatus. Von Göttemamen, also
gewiss gekürzt: Baxx\)X(c> BoxxuXo^. AfuXXoc. 'EppiuXoc. '^HpuXXoL
AT)(i\iXoc statt Aiq|xiqTp(OC oder aus Compp. mit ^|xo^, wie SrpocxiiXXflL
NCxuXXoc» a; Nüeii)a£Xa, kaum mit Xooc- ^Av^XXa, wie ^XX(c>
'A|Ji7csX(c> 2Ta9uX'y), Mupx{c nebst MupxfXoc» a, von (lupioc* Ym
Abstr. z.B. Kx^ouXXa, KTy)o(ac,* TifiifauXXa; MvaouXoc» MvaouXXa,
Mvaa^. 'Hy^^, '"HfuXXo^, "Ht^oc. ^avuXXoc vielleicht zu 4hzr
voxX'iic» 'Aßiarofawic u. s. w. KptxuXXa, KpiTCoc, Kptroßoukoc
(erlesenen Rathes), OeoxpiTOC (von Gott erkoren) u* s. w. Kpoc^
TuXo^. M^wXXoc. Coryliui libertus, Suet., KiQpuXXoc- Kspa|iuXXoc
und Kspa|iuv, also etwa nach dem Heros K^otfioc, oder Topfte
Nigidius Fisnlns. ^ Hiezu andere auf iXoc, iXXoc» (XXa, wie
üptoiiiXXuSptov komisch von npCafJLOC. So ^Apx^o^» '•A^uXoc>
'Apx^XCc* KuSOJi'V), YMoü^j $GpsxuSv)^ (Ruhm davon tragend);
KXeuXoc. Atf^tXXa neben Ae^f^coc, Ai^iTcicoc u. s. w. AiiaiXXoK,
Aua(ac, AuaiTCTco^ u. s. w. (also trotz dem, dass auch vom X).
'Ov^oiXoc, 'Ovt)^uepari)C u. a. üpa^iXXa, Ilpa^ifioc, npa$f(uXXa»
npG^toc» npa^iT^iiq^ u. s. w. TiXsoiXXa, TsXeofa^, ' k^usmtkrfi^
2idaiXoc,'2cjauXoc, 2ci>a^ac. M^ytXXoc, ex, entweder bloss ifo$mttf,
wie z. B. Hugo Qrottna, oder aus MeYOxX*^^ dergl. Umgekehrt
MucxuXo^, M60COC, M{xxG>v, auch M{>c()oc, von |ux>c6^ u. s. w.,
also ein deutscher Klein. M6ox^> Moax^o^. KupiXXoc, o.
131
UhM astrologusy Suei, Noro, 36, vgl. BoßuXoc» Boßm (abo re-
dupliciri).
«Sdimeller, 3, 290, führt an — sind Grimm's Worte, Ol,
693 — , dass ia der baierischen Volkssprache MeU für Diete-
rich, Eberl Air Eberhard, Haindl für Heinrich (vgL Baineli 3,
499), BUtt für Hildebrand, Hiltpolt, Örtl für Oriolf; BigL für Sieg-
fried oder Siegmund, Welgel für Wigand gelte. Folglich hat
]H«tel| tt^, Weigel, Heinel ein und dieselbe Kraft mit OMs,
Seils, Weitz, Beiiiz, und es muss bei den verkleinerten Egn«
auf -e/ jedesmal geprüft werden, ob ihnen zusammengesetste
oder einfache zum Grunde liegen.» — Vgl. eben so Stalder'a
Dialektologie, S. S04, Schweiz.: «Bälzd, Bensel, Fränxeli Bä»»
sei, Haiehel, Likiizel, Väzel, Rnodel, Saiipel als spöttische De-
min. aus Balz [Balthasar oder ahd. Balduin? u. s. w.], Benedict,
Franz, Hans, Heinrich, Leonz [Leonhard?], Ignaz, Rudolf [vgl.
Ruodi], Joseph.» Demin. auf -tt von männlichen und weiblichen
Egn. S. S54: «BensUi JosOi, MartU, Oali, auodli, SeppU,
Midli, Mlii TrenU oder Vrondli, — oder mit -e/i, wenn man
sich kosend ausdrücken will, als: Banzeli, Jocteli, XCarteli, Oa^
Raodeli, SeppeU, BCadeU, MteU oder MUeU, VreneU oder
▼lamleli (von Benedict, Jodok, Martin, Oswald, Rudolf, Joseph,
Magdalena, Maria, Verena oder Vren [Veronica?].» --* So knüpfen
sich also z. B. an ahd.. Wibo« Wido, Chmda, Bigo (Ftfrstemann)
durch ahd. Wibfl (VibiUus Tac, s. Graff, I, 649), WidU (GrafT,
I, 777, aber WUo u. s. w., 774), OnndUo m., Qimdila f., und
■fsMi hindurch, insofern sie gekürzte Compp. sein mochten, die
Familiennamen Wabel, ▼. Wedell (sehr zweifelhaft, da -wedel
io vielen Ortsnamen von localer Bedeutung), Qändell, Mgel, wie
Wein^ neben ahd. Wigo (pugnax). Auch Treattel, Drenttel,
etwa statt ahd. Trnttl (traut; Egn. Cama). Ebel, Ebelbaoh,
WM in Oesterreich, EhuHng aus ahd. Ebo, EpUo. Daaael
(falls nicht der Ortsname) etwa aus Taaailo. Hendd, ahd. Vau»
diloh Vgl. Hentke; auch Vorname Nante für Ferdinand; wahr-
sdieialich Kühnheit bezeichnend, s. GrafT, H, 4093; Grimm, U,
512. ÜMUaa, durch Dissim. Uffllaa, Ckilfllaa (mit g statt t;)
würde am richtigsten Vulfila (kleiner Wolf) geschrieben, s. von
der Gabelentz et Loebe, Prolegg., Note 4, Familienname WolML,
Hoffmann, Bresl. Namensb., S. 49, WölfeL — Freilich wird man
oft Mühe haben, jedesmal die hieher wahrhaft gehörigen Namen
auszascbeiden; und femer wird es nicht an der häufigen Frage
fehlen, ob man bei den wirklichen Deminutiven nicht jezuweilen
9»
<32
Verkleiaerongsformen vor sich hat, deren Primitiv, weit entfernt,
schon selbst als Name zu gelten , vielmehr, was rUcksichtlich des
Verständnisses von Namen in Verkleinerungsform den ganzen
Standpunkt ändert, den lediglich appellaüven Charakter behaupte.
Gehen z. B. Köchlein, Köchlin, Elöchly oder Schinidfleiii,
gehmidliii auf einen kleinen Koch und Schmidt, welche das ge-
nannte Gewerbe nur dem Namen nach, nicht in Wirklichkeit re-
prfisentiren? — Stenzel scheint nicht Demin. von Btenz, son-
dern beide Familiennamen kommen wahrscheinlich vom slawi-
schen Stanislaus , was sogar bei den Franzosen , z. B. als Sta-
nislas Julien , Vorname. Sonst liesse sich auch an Gonstantios
denken. — Femer Wenzel, Wentzel, Wentzell haben ganz das
Aussehen einer Verkleinerung vom Vornamen Wenz (auch Fa-
milienname )= Wemher, nach V. Schmid, Schwab. Idiot , S. 56;
aber auch ahd. Wanzo (wohl zu ahd. Wando, Famihennamen
Wände, Wand, Wantke, Wandke, Wandel, wo nicht alt ÜTaii-
dal, Förstemann, oder gar das fragliche Wanilo, Graff, I, 858,
mit Einschub von d?), neben Wendel etwa zu Wente, We&dte,
Wendt, ahd. l^inid; und Winzo (statt Winizo, d.i. Winifred, s.
oben] u. s. w., GrafiT, I, 906, erheben Ansprüche darauf. Viel-
leicht sticht alle insgesammt slawisch Wenzeslaw *] aus, das min-
destens im Familiennamen T7enzlaa enthalten. — Onchel in
Halle ist aller Wahrscheinlichkeit nach poln. orzel (Adler). —
Kinkel (holl. kinkel, grober Bauer, Bauerflegel, aber kink, Knopf,
Schlinge, Knoten; niederd. Speckkinkel, d.i. kleine, zerschnittene,
viereckige SpeckstUckchen, z. B. in der Bothwurst) und Kattble
Quad (holl. quaad, böse) ▼. Kinkelbach mag so dem Namen
Bengel (auch Familienname Bengelsdorf) in der Bedeutung glei-
chen, vorausgesetzt, dass dies nicht etwa mit bange (timidus) zu-
sammenhängt, wie es Familiennamen Bang (auch dän. Egn.; Feige)
und Bangemann : giebt. Man bedenke indess, wie Bengel andi
in seinem ünfigUrlicbeh Sinne (fustis) in den Egn. Knittel,
Knnttel, ein Analogen fände. — Büschel (vgl. frz. Dutrochel)
selbständig, wie z. B. Büschel Haare, oder Demin. zu SBoaäh
schon als Egn., wie etwa Püechel, Poach? Vgl. auch Büeclii&g.
— Ein bürgerlicher Henkel und Henckel ▼. Donnersmarok
brauchen nicht zu Henke das Deminutiv, sie könnten vielmehr
*) Ob das Wort auch io Lausewenzel (schlechter Tabak) und Schar'
oder Schenvenzel (s. v. Klein) zu suchen, machen wenigstens scharwerkeH,
famienzen u. dergl. (Grimm, II, 344) zweifelhaft.
433
selbstdodig (lat ansa; in diesem Siooe za haengen, henken) sein.
— Ahd. BIflo (verschieden Bizo, d. i. Richard?) ist sicheriioh
der noch jetzt übliche Rlose, Riesen , ▼. Riesen (Riesan mit
au als Terbreiterong von o? und gekürzt Ries, Riess, Riess-
sMim, nicht Ries Papier? Riesling von Riessling, als Art Wein-
traobe? Andern Ursprunges Reise, Reisel, Reissmaim; Rees,
Reese, Rehse?), wovon Oygas (mit y grec, freilich in falscher
Weise) die griechische Uebersetzung mag sein sollen. Mit der
AppeDativbedeutung (doch vgl. Lan^ und s. oben MaTlmflla )
ständen freilich in Widerspruch Riesle und Riesel als Demin.;
doch zwingt wenigstens dies nicht zu Identification mit riesel als
Benennung eines grossen Siebes ^ oder mit risel für Sommer-
sprosse, was redit wohl Anlass zu Renennung einar Person mit
Sommerflecken (Ziento, Lentalas zu lentus oder von lens, vgl.
lentigo, wie Cicero, Fabius?) konnte gegeben haben. Zuletzt
werde noch des Wortes rise (4. Rette eines Waldwassers, vgl;
Geriesel; 2. Holzrutsche, daher auch Österreich. Schlittenbahn),
V. Schmid, S. 433, gedacht — Bchedel (als Appell, zuweilen
statt Schfidel geschrieben) wäre etwa ein ital. Testa, und nicht
Demin. zn Schade, Schede (niederd. ein Holzscheit, eine Latte),
oder, nur umlautend, so viel als Schädel aus Schade (s. Grimm
in AufrechUEuhn's Zeitschrift, S. 79 fg., über Scado). Schädlich,
— Wiesel als Thier (viverra, ahd. wisala), oder als Demin. von
Wleee (vgl. Wischmann, von der Wisch niederd., frz. Dnprati
W&M^hebrink, d. i. Wiesenhügel), woher auch vielleicht Wieske,
Wlskemann, und zwar von ahd. wisa (pratum)? Ganz etwas
Anderes ahd. Wiso aus ahd. wls (weise), Familiennamen Weise,
(oder zu Weiss?), griech. Sc^oc, SöqxXo^y 2o90xX'i)C.
:, Wiesicke, vielleicht von plattd. wys (weise), Richey,
Hamb. Idiot, S. 341. Dagegen wieder verschieden Wyss, ▼•
WjM, Wissmann, Wissel; ▼. WisselL Vgl. ahd. WiziU, Grafi;
1, 1118, jedoch .eher von wizzo (gnarus, sapiens), 1098, als von
will, Strafe.
Wir dürfen nicht zweifeln, dass von den folgenden Paaren^
wenn auch schwerlich alle, doch ein gutes Theil zu einander ge-
hören. Der durch das ahd. i des Sufif. eigentlich erforderte Um-
laut bleibt jedoch, vielleicht wegen späterer Deminuirung, oft-
mals aus. Bandd, Bendel; Bandtke, Pantke, Bandwann, ahd.
Bande (Förstemann) , Panto, Pento (Graff, III, 342), oder zn
Band? — Prandel, Prändl, Brendel, Brandt, Brand wahr-
scheinlich ans WUUnrandt, HOdebrand u. s. w., Graff, III, 309,
184
t
d. i. vermuthlich: in der Schlacht verheerend, gleich dem Brande.
Doch YgL auch ital. brando, Schwert (altn. brandr, Schwertklinge),
Diez, I, S90, unstreitig poetisch wegen seines Blitzeus. Ahd.
prentiti von prant (Utio), Grimm, III, 667. Branüns aus Stock-
holm. — Bdhma, Böhmel (oder dies aas Familiennamen Baum?),
wie Kbwab, Mhwabe (schon ahd. Bnabo als Mannsname),
Mhwibe, BcbwäbL Femer ahd. Franco, Familiennamen Frank,
Franck, Franke (daher auch Frankenfsld, und kaum vom Adj.
frank, d. i. frei, was vielleicht erst vom Gentile stammt, wie
Sklav von Slaw), Frankl, Frankel, Fränkel (ital. Demin. Fraa-
clietti); aber Friazel, Frenzel, Franaelhia (vgl. Korzfllas, ver-
muthlich Demin. vom Familiennamen HLortz, d. i. kurz; schwed.
Berseliu« Afiieliiia) aus Franz (Franciscus mit Suff, -isc, jetzt
"isch), Franzen, wie Jäokel, Jeokel aus Jäok, Jacob (kaum zu:
Jacke). Vielleicht selbst Schottel (in Coblenz jedoch , nach v.
Klein, statt Schüssel) fllr Schott, das um so eher Gentile sein
kann, als fi Schott ehemals für herumziehender Krämer, Land-
fahrer, Hausirer (aus Schottland?)», Heyse, WB., S. 788, vgl.
Ifielcke, Deutsch-lith. WB., S. 423: t Schotte, ehemaliger Pudel-
krfimer, lith. szätas», in Gebrauch war. — Bramme, Broaune,
Brömme, Brömmel; Br6meL — Beokel und Beck (vgl. ahd.
Baoco). — Bosse, BoMel, Boasell, Bosaelmann (vielleicht auch
Bohtz, wenn nicht patron. Gen. von Bothe, dann wie Hitze neben
heiss) und Biim (u lang?), Bnagen, Bann, aber auch Bana,
Baaaa, Bnamann, Bnaamann von ahd. Boazo, Fnazzo, Bnoxo,
Buzo, Graff, III, 233 fg., wo nicht deminutive Bildung aus Bodo,
wie Fdrstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 237, sehr wahr-
scheinlich macht, oder Burkhard, dem nach v. Schmid, S. 56,
sowohl Bnz als Bote entspräche , etwa zu baz , woher peziro
(melior), bAza, Busse (eigentlich Besserung) u. s. w., oder zu
b6zjan (tondere), worunter Graff l^lntpoz bringt. Also ss eigent-
lich aus t entwickelt, und daher ganz verschieden von ahd. Boso;
Familiennamen Bohae, Böse, Bosbnrg, Böaendahl, B6aenber|^,
Froböae (aber auch, mit absichtlicher Entstellung, Frobdss), was
eher das Gegentheil «bose* bezeichnete. Beasel doch wohl
durch Umlaut aus Baaae, Baaamann, was aber kaum zu ahd*
Baso (Item des olden basen gud. Ehrentraut, I, 453), bei Forste-
mann auch Baaaa, gehört Auch Basse (ahd. Saaao oder Bazso,
Graff, lY, 1073), Baasenatein, Baaaenberg und Baasel, welches
letztere indess auch landschafllich für Hasel (corylus). BaaaelbaciL
— Döbel (aber auch Fischart) neben Döberainer (hinten mit Rainer?)
43ft
-
und Ddpke, Danb. — Ecke, Eok, ▼• Ecfcgndahl , Eokenberg (von
Ecke, oder plaUd. Eiche? Vgl. hoU. EeokhMl, d. i. Eichholz);
Bekl, Bökel, Eokelmaim, Bökels (auch Bckliel, vermuthlich
mit h wegen abd. Bkkehart), falls nicht aus Ecke (angalus), son-
dern ahd. Bcko, Graff, I, 442, nebst Bokhard; aberAoke, Ack^
maim, ahd. Aooo, 141. Vgl. Ehrentraut, I, 422: fulff ede acken.
— Brdl, Brtel, Arihmaiiii, ahd. Ardo. — Fichte, ▼. FiohteL ^
Frieeel (schwerlich die Hautkrankheit dieses Namens), Frieee,
Fiiee (als Zeug?), Vries, Frleeen, ▼• SVieeen; und, vielleicht
nicht verschieden, Freee, ▼. Freee, Freeee, Freeenioe. — Flok
(ahd. FIcoho), Fiokel, patron. Genitiv Ylz; Fizeea. — Fook,
▼. Foök, Foeke, Fooken, Vooke, Vookerode, Fdckel, FnokeL
Bei Ehrentraut, I, 327, 332: Fooke Vken, aber 340 wangerog.
Fenk (plaltd. F6ke) als Vorname. Wohl ahd. Facco, obschon
auch eine Erklfirung aus dem Appellativ focke (nach Heyse: Ar-
dea Djcticorax; bei Hoffmann, Namensbüchl., S. 2S, focke, schles.
Nachtrabe, Ardea varia; Schwenckf., Theriotr., 226; nach Nem-
nich jedoch schles« foker) möglich bliebe in Analogie mit Beyher,
holL Beider als Egn. — Forke, Forcke, Ferkel, Vdrkel viel-
leicht aus Forke, niederd. statt Heugabel (lat. furca), aberappen-
zelL Purkle statt Mistgabel. — Fröbe, Frobenina, Fröbel; etwa
als Kürzungen von ahd. Frewibreht (Frobert), Graff, UI, 209,
796? — Frommel, Klfkgel, (Kleaoker könnte der plattd. Com-
paraUv sein, vgl. Pmdentiiie) , Kühnel, Reiohel, Btölzel von
dmk Adj. Fromme, Fromm, Kluge, Kühne oder Kahn, Beiche
(ahd. BIAo), Stolse, die aber zum Theil schon gekürzte Namen
sein mögen. Orimm, GrimmeL Auch Qrdbel etwa zu Grobe,
Qvdbe, und Granel (verschieden Orenel, oder bloss umgelautet?)
sa Gran, Grane? — Graevell, Graele zu Gräff, Graefo, nie-
derd. Oreve; Graeven, Gräwen, ▼. Graevemeyer so viel als
Qrafineyer. Aehnlich Pfeffel (Pfelflnger wahrscheinlich nach
einem Orte), aller Wahrscheinlichkeit nach durch Umlaut aus
FfiUr. MhmiedeL Voigtel, Voigt, Togt, Voigts als Genitiv
oder iat. Nominativ (advocatus, frz. Familienname Xiadvocat), ja
etwa auch Voges? — Gnetel vielleicht aus dem Vornamen Gust
ftlr August — Gelb, Geibel wie Grieb, Griebe, Grieben, Griebe
(als Genitiv davon, oder Samengehäuse des Kernobstes?), Griebeoh
(Suff, -tscft?), GrIebeL Vielleicht völlig verschieden Giebel, Gie-
belhaneen, das aber audi vom Dachgicbel (Bcnccke, WB., S. 494,
auch Schfidel; Kuhn, Zeitschrift, I, 436) schwerlich herkommt,
sondern elier zu: geben gehört Vgl. Benecke, S. 54 4, Gibelln,
186
aberMeoMl, mälln und ▼. McuMmlos etwa vom Familiennamen
Blaus (Decioa Mus); ▼• Mensebaoh (vielleicht nach Spitzmäusen,
die sich an Bdchen finden?). — Hoth, Hoodt, H6hden (etwa Vo-
torp), Hotel, bei Förstemann Hoto und Compp. Grimm, II, 473.
— Velde, VeideL — Hebe, Heben, Heeb, Hebel (oder lat. nebola?
ond v^foc; vgl. Familiennamen Hebelthan), Hebelnng in Halle, in-
teressant wegen Hibttniii) Nibelung, Graff, II, 996, bei Ftfrstemann
ahd. Hebo (aber anch Hnabi), und bei Grimm ^ I, 767, S^M.-^
Qoandt, Quaste, Qnentell; etwa auch Qnentin und Quenzel,
Qnensel? — Rupp, Rappins (zu ahd. RopoT), Ropsloin; Rap-
pel, RüppeU. RnbeL — Rumpf (truncus?), Rnrnp, RunpeL —
Ried, Riedel; ▼. Riedchen. — RoMh, RösoheL — Rose;
Reese, R6sel, Rdsling, Rösing. Rost (wovon vermuthlich gans
verschieden Rost, Rnsting, Rüst, ahd. Rosto), R6steL — Mus,
MitxeL — Schatz, ▼. Bchätxell, vielleicht im Sinne von ama-
sius. — Scheibe (hieher Schiebe?), Soheibel, Scfaeiblew —
ScfaSnke, Schlnk (wangerog. Bein, Schenkel, vgl. Schinken),
Sohinkel, etwa wie Ednig Edward I. Longshanks {Langbein).
Scshenkel, Schenkl, vielleicht Demin. und nidbtt lat. crus; wie
Knöchel (oder im Sinne von : talus?) von flCnoche, Knoch. Harl-
kaoch und etwa Dentsohbeln, Tentschbein mit bein noch in der
Altern Bedeutung von Knochen, und etwa: stark, wie ein Deut-
scher, von Ejiocben, oder (vgl. von Kindesbeinen an): deutschen
Geblüts, s. später. Aber Knocke vielleicht von der Knocke (Kaute)
Flachs. — SchwarzeL — Stensel, doch wohl von Sterz (als Appell.
Pflugsterz, holl. ploegstaart, von staart, Schwanz; s. Graff, VI,
735). — Stock, Stöckel, StöckleiiL Stöcken (auch Ortsname,
und daher vielleicht identisch mit ▼• Stockheim), Stöckenberip,
Stöckmami. — Stang, Stange; Stengel (diese auch Appell.),
▼• Stenglein, Stengelmann etwa wie Stand, Stendel [letzteres
jedoch Satyrium. Nemnich, Naturhistor. WB., S. 572]. — Stade
vielleicht, wie der Ort dieses Namens, aus ahd. stat, stad (Ge-
stade), Graff, VI, 643, vgl. Familiennamen Ufer. St&del könnte
davon das Demin. sein; denn ahd. stedil (fündamentum) versagt
sich des Sinnes, und stadal (scuria, horreum) vielleicht Mangels
an Umlaut wegen. Sonst passte dies zweite gar nicht ttbel.
Vgl. frz. Lagrange, Desgranges (von den Scheunen; vgl. wahr-
scheinlich als Dat. PI. Familiennamen Scheoren), Orange-^Hiaiip
cd (alt: Chor, aus cancellus). Daher vermuthlich Stadelhofer,
Stadler, Städeler, Stadelmaim (auch Stallmann von Stall?).
Stattler. SIettler. Ftaitedler (aus der Vorstadt?). Stedmaan.
189
Ferner Ähnlich Ger. Tan der Bohneren. Ob BöhiSaboL Scdiener-
mann etwa statt des niederd. Bchnermann, fldfaaifinann, Schily
fluiyer, wobei jedoch za Uberiegen, dass infolge Richey, S. S46,
man im Nieders. de scht&ne (Scheune), woher also wohl das mit
Bc&onemann nioht zu vermengende Bchftnemann , sage , und
nicht de schüre; doch hoU. gilt schuur (u wie im Französischen
gesprodien). Soheaer (oder Adject statt scheuer Mensch, wie
•cbendi, s. Graff, VI, 447, und Blöde?), und entweder daher,
oder aus Familiennamoi Schaner, in Halle Egn. Soheiierl, Scdieaer-
lelB. Vgl auch 0pleker niederd. für Speicher (spicarium). —
Schreck, CMiredkmaan , Sohrickel [das letzte etwa im Sinne
von Heuschrecke, ahd. scrican, aufspringen (nicht bloss vor
Schreck), oxaCpav^ Graff, VI, 573 fg.]. — IMots, «tdtael. —
flktefb, SoherbeL — Stnive (unstreitig hamb. struv, nach Richey
o. vom Gefühle: rauh, was nicht sanft und glatt ist, z. B. struve
huut: cutis aspera; 6. vom Geschmack: herb, also ein Italiener
Aoetbl von aoerbo). Aus niederd. Btnxvm oder Mmbe, wozu
wohl als oberd. Mranbe gehtfrt, kommen 8tr&bell, Mranbel,
Mrenbel, Streobelein, vielleicht in weiterm Kreise ütrobel und
Wropel, aber vermuthlich im Sinne eines mit straubigem (strup-
pigem, Familienname Stnipp) oder krausem Haare, als Straub-
kopf, s. Heyse, und Graff, VI, 738. — Triebe, TriebeL — Übe,
Uebe, UebeL Doch konnte den ersten beiden ahd. uobo (colo-
nus), dem letzten dasAdj. zum Grunde liegen, wie vielleicht Fa-
miliennamen Boee, Böael, s. Graff, HI, 93, 246, diesen Sinn bat,
etwa mit Bezug auf den Schaden, den er dem Feinde zufügt, was
ihm als Lob angerechnet wird. Vgl. Feindt — Wecke (ahd.
Woco), auch vielleicht Wo6he (nicht hebdomas), WöckeL —
ÜTenke, WenkeL — 2Uppe (Zippdrossel? vgl. Egn. Troachel,
aber auch eine Hündin) und SUppel, was aber auch Benennung
der Zwiebel. Nemnich, Naturhist. WB. , S.668. Tippe, kaumT.
TfppelAIrdi, vielleicht niederd. zu Zipfel (Familienname 9Eipfal),
engl. Up. TImpel, wo nicht statt tümpel (palus) als Demin. von
hamb. timpe (Ecke, Spitze, besonders am Brote), Bichey, S. 308,
woher z. B. dreitimpiger Hut. ZimpeL
Aehnlicber Art dann sind die Deminutiva auf -le, wie z. B.
Cnöekle. Haehnle, Hanle, Benle (vgl. Hahn, Henne), wahr-
scheinlich im Sinne gleich mit ital. QaUettL Oechale von Ocha,
0€ihme , Ochase (frz. Le Boenf ) , und Lud. Oz^ mit vorstellen-
dem AccenU Banerle. Bayerle. Wege, Wegele. Siegele.
Wftlse, Mftlsle. Wfele, W6rl, ▼. Woviagen, aus ahd. Wore. —
440
Mit -K: V6s^ Vds^Un. — KMUy (vielleidit Job. CodUaena),
Köditoin, KJMähk von Kooh, aber Kftolilin? Grimm, Myth.,
S. 486, 4. Ausg. BSeiflterlin, S. 487, neben BSeister. — fiOaMli,
Bimly. — Hafeli, wahrscheinlich kleiner Hafen, d. i. Topf; vgl.
Hflfeli-Abend, wozu die Frauenzimmer die Speisen (in Töpfen 9«}
mitbringen lassen. Stalder, U, 9. — Blimtsclili wahrscheinlich
von blontschi (dicke und plumpe Person), 494.. — FftMÜ (klei-
ner Fuss, Stalder, Dialektol., S. 253) neben Fueaaliii von Fosa»
— Vä^li, Hagele, etwa im Sinne von Nfiglein (Nelke), jeden-
falls zu Hagel, Hahl (ahd. Hagal), Hägelabacb. Vgl. ausser-
dem Halhagel, Thftmagel, gnhiimagl (aus Schiene oder Schin*
del?), Btnmpfemagel, Bindemagel, Kapfemagel, Zinkemagel,
Becknagel, Saönagel, ▼. Btülpnagel, Hothnagel, Hcdnagel
(dies statt Niednagel, lat. reduvia?) von zum Theil sehr unklarer
Bedeutung. In Wackemagel ist wohl eher ein wackerer Blann
Namens Hagel gemeint, mithin eine moralische Eigenschaft, und
nicht als Epitheton eines Nagels. Nach v. Klein ist wacker: artig,
munter, gehorsam in Hohenlohe, schön, sauber in Duderstadt.
Weokherlin durch Umlaut aus ahd. Waccar, oder vielmehr aus
Wic-heri? Auch Wecker schwerlich vom Verbum wecken, eher
noch der Verkäufer von Wecken (Gebäck).
Auf -lein, -lin. Vielleicht auch -/en in Brostlen, Brosflela
aus Bmst Anberlen. Leichtlen. Oesterlen. Esselen, Esse, ahd.
Emo. Jacob ▼• Eaaen (wahrscheinlich nach dem Orte).. Efaelen,
Bisein, das mit leelin Ubereinköme? Vgl. noch Eysel, Blael
(Eissei gewiss verschieden) und ahd. Iso. Daher auch vielleicht
Xske in Halle, Ischen (etwa mitDemin. -chen), auch Ihssen (mit
-sen?) in Hannover. (Tyarck hyllert ydtssen. Ehrentraut, I, 423;
und Idtske to garmens, 425). — Eckerlin. — Uihlein vielleicht
Demin. von altem Oio, Försteraann. Daher unstreitig auch Gräfin
d^Oeynhauaen und Oyke Ehrentraut, S. 422, Oika ThUr.-sächs.
Verein, 4850, S. 68. — Ena*), Enalin, Enalen, Anain, schwer-
*) Eher Localname in : Varrenliagen ▼. Snse. Der erste Name ver-
muthlich von farre (taurus) und nicht aus dem alten Mannsnamen Faro,
wie auch Familiennamen Vanihaiisen, Varrentrap (aus trappe, d. i. ve-
stigium ) und Ort F a r rn 8 1 e d t So vielleicht auch Familiennamen Bollen»
hagen von Bulle, Ochs (doch ahd. Mannsname BoUo), Rinderiiageii,
Ehrentraut, I, 440, und als Ortsname S. 437: tom rinnerhagen. Schwein-
hagen, Eberliagen, Levenhagen, Wolfliagen , Wildhagen. Ziegen-
hagen, und sonderbar Hmideahagen, vgl. Graff, lY, 977. Falkenhagen,
Tn^phagea (von dem Vogel: Trappe?). Anhagen, BhunenhageB,
444
lieh zo ahd. ense (ansulas), Graff, I, 388, sondern zu EncUo am
Anso, was seinerseits entsprossen aus der alten Benennung der
Äsen (Ans) unstreitig als Rtlrzung aus Compp. wie Familiennamen
Anahelm, AmmuB aus Anaelmiis? Anaer (wenn nicht Ueber-
Setzung von Gau«, aus ahd. Ansheri, Graff, I, 388). Oswald. -—
Wäriafa von Harne (ahd. Haso), wie von Hirsch: Birsohel (viel*
leicht, jedoch wegen Hersch, das zu Herr gehören könnte, auch
nur vielleicht Herschel), HIrzel (Hirz in Durlach, ahd. hiruz,
Hirsch) und slawisch JeUlnek (poln. ielenek, bühm. geljnek Ger-
vulus, Grimm, DI, 699), wie Bobrik doch wahrscheinlich Demin.
von poln. b6br (Biber). Familienname Biber, Bevsrwyk (wyk
als Bucht, wo das Land zurückweicht?), ▼. BiebersteiiL In Hau--
nover noch, trotz der Ausrottung jenes Thieres, die Ortsnamen:
Beverbeck, Bevermühle, Beverstedt, auch wohl Bevern
hinten mit -heim, kaum Dativ Plur. Auch Beverungen. —
Haberlin, Haberlien, Heberlein, Haberle, ▼. Haber, sollte ich
denken, nicht sowohl ein Avenarios, als kleine Ziege (Grimm,
Gesch., I, 550) in Analogie mit Zickel, Oeiss als Egn. und
Martianus Capella. — Beinl ▼. Bienenburg und Beinekea,
wahrscheinlich apicula, von bein, Bienen, in Oesterreich. Fa-
milienname BittnOi — Beierlein vielleicht zu Beyer, Bayer
als Gentile (vgl, Hesslein), oder zu baier, wie, nach v. Klein, zu
Durlach ein mageres, ausgewachsenes, zum Mästen taugliches
Schwein heisst. — Eben so dann XSberlein, Eberlin. Eberto,
Eb«rly (anglisirt Aberlee), XSber, Ebers, XSberiiis (Ebersbaoh
eher zu Adebar, d. i. Storch?), wie schon ahd. Ebor als Manm^
name gleich lat. Verres, Arius Aper, Gibbon, II, 350, deutsche
Uebers., und Ursnlns, Ursiciniis, Familienname Ursini, s. Gib-
bon, Index. — Benrlin, Benrmann zu Bauer? wie SohmidUn»
MhaüdUein, Sohmiedeoke (mit Suff, -ke, oder: an der Ecke, wo
die Schmiede ist, mit Accent auf zweiter Sylbe?). — Berglein.
Hofilfn, in dem kleinen Geholze. — Bünmlein s. oben, und ▼•
Bömcken, was, im Fall oe lang ist, niederd. Bdumchen sein
konnte. — Stindlin, Btendel und Stande, 8traac>h (frutex), und
mö^cher Weise auch Holder, Hölderlin, da nicht nur der Egn.
Bscben]iage&, GrSnhagen, Moorhagen, Sandhagen, Weinhagen. Oold-
bagen. BQdsnhagen aus ahd. Hildo. Rongenliagen neben Riinge (von
derWagenruoge?). Meinertxhagen (ahd. Meginbari). Bollenhagen neben
Bolle, Boloke, BoUig, RoUo, Bollmann. Steffenhagen aus Stephan.
Hnsdiagen aus Familiennamen Kusch (keusch?) oder aachenisch kUsch, frz.
cochon, Schwein? Borkenhagen wie Borkenstein.
148
Bolluider da ist, sondern auch Holderbusch statt Holanderfousch
vorkommt. Ygl. auch Müller undWeitz, Aachener Mundart, S. 87.
Wahrscheinlich im Scherz gebraucht man in Durlach: Holder-
stock , mit Anspielung auf das Adj. hold , filr : Geliebter. Ob
Bolder als Egn. nicht vielmehr auch einem italienischen Dolce
oder Doloi entspreche , bleibt schwer zu entscheiden. Etwa
Pulcfaeria aus pulchra? — Schönlein, Mhdnecke, Bchönke,
Schdning von Mhön, Schöne, wie Friichlin von Frisch (Frieob^
muth, Mathreich); Beirtlin von Best, Beste; Lieblein von Uebe,
Liebo, Uepmann (ahd. Unpo, Graff, H, 55). Schwerlich dazu
Leib, Zieiblein, was aber vielleicht Kürzungen aus Gompp., wie
Cotleip (verdreht zu: Gottlieb) u. s. w., Graff, n, 50, da nicht
glaublich zu Laib (panis), z.B. beim Abendmahle, s. v. Räumer,
Einwirkung, S. 346. — Friedlein, Frendel (vgl. auch Fridolin),
s. Graff, III, 788 friudilo, fridilo (amaslus). — BeinleiiL — Bei^
chel, Beicblin -Meldegg von ahd. Bioho, Bichilin. Renchli»
vielleicht zu Bauch (schwerlich als fumus, — wie Stabenranch,
vielleicht Spitzname eines Baders, hamb. stäver von staven, Bad-
stube, frz. 6tuve, span. estufa, oder, wie stove, Gehäuse zum
Kohlentiegel unter die Füsse; — sondern im Sinne von HirtiuSi
wieCrispinus: Crispus); Baue, Bawlfn. Banchenstein, Bnhstein
(niederd. fUr rauh, nicht von Ruhe). — Auch BchöpiT, Mhöpflln
vielleicht von kleinem Schöpfe ; vgl. Bdiopf , Orosschopf, Oros»-
sohnpir, Graff, VI, 464 ; oder man mUsste sich denn an Schup-
pen, ahd. scopf (vestihulum) u. s. w., S. 457, wenden, da Schtf ffe,
weil es kein pf hat, nicht gut passt. Vielleicht dazu Bcböfl, oder
mit Schoof zu niederd. schöf (fasciculus straminis), engl, sheaf?
Dagegen Mhoppe , Bcfaopke vielleicht zu ahd. Bcopo , Ftfrste-
mann. Aehnlich Schuppe (kaum doch Fischschuppe), Bchnpfca,
Schob, Schöbel; S^haub, s. Heyse, v. Schaub, BUndel, aber
Schaube, Oberkleid. — Feder, Federlein. — Qem, Oeming,
Qemleiii eher von ahd. Oermo mit Umwandlung des Schluss-m
(wie in Busen, engl bosom; Faden, engl, fathom u. s. w.), Fa-
miliennamen Oerms, Qarms, Qermelmann , als von ahd. Qero»
mithin n aus der schwachen Form. Selbst Oemhardt. Ort Gern-
see, Gernsheim. Vgl. auch noch im Polypt. BUtgamas S. 202,
Batgemas S. 143, BUgamiis S. 404, auch vielleicht Familien-
name Annegam (oder: Garten?); ähnlich vielleicht wie ber~ und
dem-. — Gmelin etwa zu Familiennamen Gämeicke; Onmmell-
Onnen, Ehrentraut, I, 420; oder zu altem Oaman, Graff, IV,
207, und Compp. mit gamal (vetus) 206, Fdrstcmann, S. 4 42. —
443
G. Kost, Kostlin [zu kost? Grimm, UI, 674]. — Löhlein von lob.
— Merck (gewiss nicht merk, Sium latifolium bei Neronich, Catb.,
S. 4342), MerckeU (MergeU?), Merkel, Meroklin. Merk« bie-
ber als Genitiv, oder sammt BSaroka zu Marona? Möglicher
Weise auch noch Merkwitz, aber BSerker ganz verschieden. —
I>oeder)eiB, auch vielleicht bei Wegfall des einen Linguals damit
identisch: Thenerlein, aber auch Theaer, ist schwerlich ein Vi-
teUins (Dotter, s. Dieffenb. , Mhd. WB., S. 285; Familienname
Dotterweioh bei Hoffmann, Breslauer NamensbUcblein, S. 4 9, viel-
leicht mit ahd. wich, Vicus), da dies selber vcrmuthlich = Mo-
ox^XoC dem Sinne nach; sondern am glaublichsten, obschon laut-
lich nicht recht damit vereinbar, aus ahd. Thiotheri, Familiennamen
Dieter, Dieters. Ortsname Duderstadt. — Roslin. — Jac. ▼.
•Wangelin, eher zu ahd. wang (campus), als wanga (gena), Graff,
I, 894. — ▼• Wittlin. — Ausserdem noch z. B. Allihn (aus ahd.
AUo?), Heigelin, Oberlin, Bnndelin, Fenerlein u. s. w.
.' - c. Desgleichen -chen, niederd. -ken, das zuweilen auch Ge-
nitiv sein möchte von Namen auf -ke, und -gen. Jedoch, ausser
in Vornamen, wie Fritzchen , Fränzchen, Julchen, scheint es nicht
tibennässig oft vorzukommen, Z. B. Bohmichen. Heinichen s.
oben. — Beiniohen, Reinoken, ahd. Regina — Völdeohen,
Völdecke (vielleicht gekürzt VoU, Volke), Völdinn^ aus Holde,
wovon VoUe, Volte, Völting blosse Abart. Wahrscheinlich
sdmmtlich aus Arnold; nicht z. B. zu mhd. nAlde (Nadel), Diefil,
Mhd. WB., S. 9. — Mannchen mag appellativ, als kleines Mann«
eben, gedacht sein, doch entspräche es auch passend, nebst Ma-
aedtae, Manioke, worin jedoch nur ein n, altem isanpiv^^ und
Mannikln, Grimm, III, 676. Eben so Familienname Weibohen
wahrscheinlich aus ahd. Wibo, und nicht von Weib; und Caro-
line Bladchen aus Egn. wie Bladolt, Hngimat u. s. w. Graff,
II, 657, vgl. Madala 706. — Oehmichen, Ohm« — Zu Qentera,
Qenthe, Oeozken, Qentxel von Gents? Ahd. Gento, Oenso^ Vgl.
später OanSi — Hoefken. — F. Contgen, Kup/erstecher; vgl. den
Palatin Nidas Conth im 4 4. Jahrb. und Kanth. — Hisgen. Hos-
gen, vgl Förstemann Hoso. — Ritt, Ritgen. — Mhott, Sdiött-
geik — Sohiniedgen, Schmiedtgen. — T7irth, Wirthgen; auch
etwa Win als Genitiv? — Wittgen, v. Wittgenstein. — Wil-
ligen vielleicht bloss Genitiv zu Willige (wahrscheinlich nicht
gleich mit dem Adj. willig), neben welchem in Hannover noch
irillicli, "VViUing, Wille. — Jnngken aus Jnng, engl. Tonng;
wie Schonicbea aus Schöne. — Jänichen, Jenichen, Jähnigen
44t
neben Janioka und wahrscheinlich synkopirt Jank«! Jen^cm von
Jahn, Jan (Johann), s. oben. — Oeffcken wohl nebst Gereke,
Oeweoke, dem aber auch Gawe zur Seite steht, bei Ehrentraut,
I, 434, Ohebbeke zu ags. Oifeea, mhd. Gibecke, Grimm, III,
676, und Beneke, WB., woher Ortsname Giebichenstein; vgl.
Giebenthal. Vielleicht ausgehend von ahd. Oabo, was, ver-
schieden vom Antigonus licSaov (der stets zu geben versprach,
aber nicht leicht wirklich gab], einen Freigebigen mag bezeich-
nen sollen, wie Bfilde (auch Familienname BfUdeiuieiii) nach
alter Bedeutung. Hieher Oabel, Oabelsberger , Gabel; kaum
von Gabel. Nach Hoffmann's Bresl. NamensbUchleiU; S. 7, nach
einem Orte Gabel. Gabkens. Gabain in Hannover mit bloss
zufälligem Anklänge an Gdwein, Beneke, WB., S. 489. S. noch
Gebhardt (ahd. Gebahart) u. s. w. , Graff, lY, 423; Grimm,
U, 455.
Hieran reihen sich, in Analogie z. B. mit mankin, lambkin
(deutsche Familienname Z«embke?), ladykin; Gnmm, UI, 684,
die zahlreichen englischen Familiennamen auf -kins, worin der
Schlussconsonant doch wohl, wie sonst, genitivischen Werth hat.
Z. B. Wiokens; Heeren, Heerkens; Wilkine, hoU. WUkeiui
nebst deutsch Wilken, Wilke; allein möglicher Weise entweder
mit Ausfall von einem k oder z. B. ähnlich wie WUmhü (d. i.
WUmson, Wilmsen aus Wilhelm) aus einer Form ohne k, vne
denn Höfer, III, 349, wirklich dabei an William denkt und Baw-
kin, Perkin, Tomkins, Jenkins, Timpkin aus Hat (Heinrich),
Peter, Thomas, John, Tim (Timotheus) erklfirt. Zum letzten also
auch wohl deutsch Timme, Timm, Timp«, aber vielleicht nicht
Temme, Temps, Demme, nebst Tamme, ahd. Tammo. Eben
so S. 328 fg.: Adkiiui, Addison, Ade, Adye, Adcock, Adams
u. s. w. aus Adam (lat. Gen. Adae). — Atkins, Atkinson, AI-
oock, Atts, Atty aus Arthur (mhd. Artus?). — Elkins, Elkinson,
Allanson aus Allan. — Tonkin , Tony, Tonson aus Anthony. —
Batkin, Bats, Bateo, Barüett aus Bartholemew. Slaw. Bartsoht —
Da'virkins, Da'virs, Davis, Davey, Daffey, Dawson, Davison aus
David. — Edkins, Edes, Tedd u. s. w. aus Edward. — God-
kin, Goddin, Goad aus Godard oder Godfrey; und Jifkins, Jef-
Mes, Jeffson,. Jefferson, Jeffbock aus Geoffry. — Joskyn, Jog^
gins aus Joseph. — Jaddkin, Jadd, Jndson aus Jude. — Jer-
kin, Jerrison, Gerison aus Jeremy. — Larkins, Larry aus Law-
rence. — Lackins, Lackin, Lnokings, Lackett u. s. w. aus
Luke. — VoUekins, Volley, Volls, Olley, OlliTer aus Oliver.
44Ö
I
— Bopldnsi Hobb«! Hobbes aus Robert — Hodgkin, Bodgas,
Bogers aus Roger. — flimpkin, 8iiiipkiiiMHi, Wmkiiui, Symeii
u. s. w. aus Simon. — Tipkinji, Tibb«, Tibbaldi Tibbats, Tip-
pet, Tipple aus Theobald. — Wafkin«, Watt, Watt«, Wataon,
Waltere aus Walter. —
Viel häufiger begegnen Namen auf --ke, --icke, ^ecke, ^eke,
deren Ursprung ich in Ahd. auf -ihho, Alts, -iko, Ags. -oa suche,
wesshalb man denn auch in ihnen stets den jedoch oft vemach-
Idssigten Umlaut erwarten sollte. Nur wird bei möglicher Be-
rtthmng von dieserlei Namen mit Compp. , deren zweites Glied
Ecke, Eck (etwa mitunter sogar eine mundartliche Form für Eiche)
ist, und bei wahrscheinlich oftmaligem Hineinspielen in slawische
Formen (zum Theil bloss der Schreibung nach, indem ck die
Aussprache hat von deutschem zk, z. B. Chodowiecki), die Zu-
weisung der einzelnen Namen an ihren bestimmten Ort nicht
immer leicht sein. Sind z. B. Familiennamen ▼• Hobeneck,
Sobi&iieck, ▼. Weimeneok, ▼• Werdeok (von einem Werder?),
▼. Bodeck, Botteok (Rott, als novale?), Beineek, Brodeck, Vier-
eck etwa Locafanamen entsprungen, wie Landeck, Saaleck
(Burg an der Saalbiegung gegenOber der Rudelsburg bei Kdsen;
in der Schweiz egg, d. i. Ecke, bei Bergnamen, z. B. Scheidegg)
vorkommen? Und wie verhalt es sich mit, ▼• Gronegk, ▼. Do-
benee^ Bodeck^ und Bodeoker (dies gesagt, wie ein Frankfurter,
Berliner u. s. w.); BIbbeck (oder niederd. böke, Bacb^ darin)
u.dgl.? Boeeck; Kraheok wahrscheinlich KrAhe mit Hecke oder
Ecke. — Siehe, ausser einigen schon früher gelegentlich bemerk-
ten Beispielen, Hauptmann, Wendische Gramm., S. 464, wo z.B.
Petedik, Petsohik als Demin. von Petsch (Petrus); Bamiohko,
Baaecddxko von Banacho (Hans) ; Dabko aus Dabo (David)
u. s. w», Femin. Anka, Banka, Anzizka, HanTirta aus Anna,
Hanna. — So mag auch Oroddeck aus grodk , kleines Schloss
(castellum) stammen, bei Hauptmann S. 456 (grodka, S. 464, da-
gegen ist: kleiner Stall); Dolk aus dolk (kleines Thal) von dol
(Thal) ebend.; Vogliach statt nuglischk (Winkelchen) aus nugel,
übereinstimmend mit deutschem Winkel als Egn. — Eben so,
wohl aus dem Polnischen, Familiennamen Danieldck, MInhalick;
und ▼• Bogoelawaki (ungefähr griech. OsoxX'ij^, 0&xXo<:, und
dazu als Fem. 6&Xa, Thekla, mit Weglassung, wie mich bedUnkt,
von o, wie in Kkicvgaxo^ statt KXeoaTpotTO^, s. Pape); BUero-
slanrakit Oabrielaki; VikolaiakL Oder mit vorausgehendem ow:
AhraeMiwakl; KarkolAy (von Marcus?); Pietrowaky; Laka-
40
446
newski; Woytakowaki aus litth. Wailkiui, pob. Woyole<^
böhm. Wogteoh, Bobr. , Lehrgeb. , S. 54 , die man , ich weiss
nicht, auf weichen Grund, mit Albrecht, Adelbert ttbersetxt. Dobr.,
a.a.O., leitet es von wog (pdn. wöy obs. Kriegsheer, aber wdyt,
der Sdiultheiss) und techa, utecha (Trost), wahrend das Deut-
sche: aan Adel leuchtend» besagt. S. später Suff. -äcft. — Un-
streitig slawischen Ursprungs, wenigstens durchs Slawische hin-
durchgegangen, sind die jedenfalls adjectiven Familiennamen (s.
z. B. Adject. auf *ki bei Hauptn;iann, S. 467): Gvolm [aber auch
QroiMh dazu?], Orotzky. Grodzki als poln. Adj. von gr6d,
ScUoss, und Schloss- oder Grod-Geridit. Klols (pohL Uoc,
Klotz, sodass etwa das Wort auf einer Seite, deutsdier oder sla-
vdscher? Lehnwort) und SlotzkL BCittky, Aatithky, Sdmllfcy
u. s. w.
Ein Dodeok in Ostpreussen wird ein polnischer duddc (Wiede-
hopf) sein. Fände er sich im westlichen Deutschland, wir rie-
then dann vielleicht nicht falsch , obschon wahrscheinlich g^en
den Accent,' auf alts. DnodJko, Dödiko, Grimm, m, 676, 689,
wozu Dodo, Ehrentraut, I, 334, 336, gemeinahd. TuotOi Forste-
mann in Kuhn's Zeitschrift, I, 238, das Urwort ist Bei Ehren-
traut, 1, 463, dodeke, aber mamme dudden kinder, 4S4, an wel-
ches letztere sich Johanne ttUtken, Thttring.-sächs. Verein, 4850,
S. 423, anschliesst. — Lereke (auch Lere), Lewecl» (Li0w«|
Iiewing; vielleicht gar zu Löwe?), wo nicht identisch, doch ana-
log mit altem Lieviko; bei Graff, II, 207, Liaviho. — Ferner
fiUdbii^ke, Siebke, Sabke; bei Ehrentraut, I, 454, Rode SliMko
(vgL Familiennamen 8epp, flti^el, ▼. Bybel, Biebells, und bei
Forstemann alt Bifc^J^ und BIto, woher Familiennamen Bevig,
Bevin?) mit ahd. Bipihho, mhd. Bibecbe. — Beebe. Bofke in
Hannover zu ahd. BIffo, oder Joseph? Biabmann zu Sieb (cri-
brum)? — Wahrscheinlich zu Egn. mit hadu, wie ahd. Badn-
mar, Hadnbrant u. s. w. Graff, IV, 805; Grimm, II, 460, die
Familiennamen Bädel; Badioke, Badecke, fraglich, ob tu ags.
Bedhca. Beldeoke, Baydke, Beidrich wohl zu Baido, Förste-
mann (vgl. die Frauennamen auf -heit, Graff, IV, 809); aber auch
Bedo, Blddo von sicherlich verschiedenem Werthe. Hit ersterm,
falls e lang, vergleicht sich vielleicht noch passender Bedel, ▼•
Bedemann, Bemann (oder, wie in Hedwig, e für a), als die Fa-
miliennamen Bedde, Beddenhanaen, Beddlnsi hei Ebrentraut, I,
347: Junge kedde tho Welens, die vielleicht » mit e vertauschten
in Familiennamen mdde, Biddemann, alt Blddo z. B. TbOring.-
147
Sachs. Verein, Vm, 3, 68; indess bei Graff, IV, 4074, auch
vennathlich als Kttrziing von HUdebrand u. s. w., woher Tamilien-
namen Heine, Hifz. BlUorp «). YieUeicht mtscdike, HIttsoheL
In Ehrentrant's Fris. Arch., I, Heft 3, finden sich vielem sol-
cher Namen auf -fo (also im Gebiete der norddeutschen Mund-
arten), die onzweifelhaA jener alten Formation gemSss sind. Ich
gebe deren, mit andern untermengt Z. B. Familiennamen Bohlo«
T. BoUea, BdUcke, Bölke, BdUmanni vielleicht auch Böhlan.
Ort Bohlendorf. — Beneoke, Beneke, Bräicke, Behnoke, Be-
nakeii, Beateken, Bcnlnsp, Benemann aus Behn, Behne; Behn-
se& Bei Ehrentraut, I, i55: Heine beninges bus, und 440: Jte-
neken hns, vrddie des Qnantitätsunterschiedes wegen wahrsdiein-
lich nklit lusammenCallen mit Bennecke (alts. Bemiiko aus BeuiAi
s. oben), Benkendorf (also vermuthlich Graf ▼. Benckendorf,
wie BcMrffTNjinkfmdiirf; Janidke), und BanMo, Bensdorf (Orts-
namen s. unten), Bemiewitz (slaw. Patron, oder Ortsname?),
Henning, Benne, Bennemann aus ahd. Benno (Bernhard). Ben-
als nnd daraus ▼• Bennigsen. — Crherke boneken swager, Ehren-
trant, S. 468, wie Familiennamen Bolmeoke und Bfihnaoke, Bd-
neeke, Bonleke, Fteeoke (BShni&g, Btoing, Bfthnig, Btelg),
woU sfimmtlich zu Bohn, Bohne (ahd. Bono), Bonhoff, PttahoH;
BiNUMB, aber auch schon umlautend: Böhn, ▼. Böhn, auch etwa
Demin. Btodel mit Einschub von d, wobei zu fragen, ob römi-
sche Fabll (ans faba) gemeint sind, wie Blümeoke von Bkune,
engl. Florwer, 'Av^foeCj KWi^C (Ruhmesblume)? Ortsnamen
in Hannover: Bohndorf, Bohnenbnrg, Bohnhorst. Sfimmt-
lidi, wie ich vermuthe, zu ahd. Bono, wie die Ortsnamen Ben-
rode, Bensdorf, Bensen zu ahd. Bennot Dagegen, dermuth-
massHohen Kflrze des Vocals wegen, die Oerter Bonnhausen,
Bonstorf eher von ahd. Brno« Daher denn auch Familiennamen
, Bansen, Bannenbefg, Bünning, aber auch Bönning,
vrie Gherke bunmnges gud, hus. Ehrentraut, I, 452— -453,
und Bmme 500, Johann bunmgei 444, aber auch, etwa mit VocaU
lAoge: Btaeaanni Bnndsen, Bundessen und Bund, Bunte (mit
bunter Kleidung?], Büntingf nach einem Orte: Bfindlnger, Beute,
*) Daher vermuthlich nicht nur die Insel Hiddensoe, sondern auch
die hannoverischen Ortschaften: Hiddestorf, Hiddingen, Hiddinfi:-
hansen; auch etwa Hitzacker, Hitzhausen [vielleicht aas dem Ge-
nitive] und Hittbergen, Hittfeld, Hittloge^ womit etwa zu verglei^
cfaen satertänd. löge (Dorf, SUtte, Platz) u. s. w. v. Richth., Fris. Wfi.,
I. 908.
40»
U8
vielleicht zu ahd. Ponto. — Budke, Budge und Budde, Bnddte,
latinisirt Buddeiui, Bnddaeii& Siehe Gherke buddeke Ehrentraot,
I, 457. Item btUtes huue 438. Battenberg. Yielieicht ▼. Bnttel,
wenn dies nicht vielmehr localen Sinn hat , wie in den Orts-
namen auf 'büUel. Vgl. Ort Scathenebutli bei Aufirecht-Kuhn, I,
81. — Brenneoke, Brenken aus ahd. Brinno, Fdrstemann. —
Aus altem Bnmo: Familiennamen Bnmo, Bnme, Brohn, Bm-
neke, Ehrentraut, S. 456: bnaieke neben brun eyüng, offenbar
aus fris. brun (braun). Branke (Ortsname Brunlensen), Bnmk
(schwerlich zu Prunk), Bnmcks. Brüneoke, Brünickei aber
auch ▼• Brünneck? Verschieden Bmnn (puteus), ▼. Bnmnjrtaiii,
und einzelne, wie ahd. PnmOiilt aus prunia (thorax), Grimm,
II, 449? Br&nlng, Brüning«, Bminiiig. Hochdeutsch Bramw,
Brami, Brauns (niederd. Brun«, d. i. Brunonis sc. filius), Brin^
nig, Brannholz (wahrscheinlich Grenitiv von Comp, mit hold\
Branngardi — Betken Ehrentraut, I, 426, beUeken 423 im Da-
tiv; vgl. ahd. Betto, Graff, III, 63. Familienname Bette. Ich
weiss nicht, ob dem Vocale nach dazu Familiennamen Betbke,
Befhge, Bethmann (oder dies ahd. petaman, Adorator? Grimm,
II, 507?). Patke, Fatzke dagegen vielleicht zu ahd. Fatto. —
Bahrecke. — Dehne, Dehn, Dehneke, ▼. Denecke. — Engelke
aus Engel *), Engelin, Engelmann; Engelhardt; Engeibreelil
und ▼• Engelbreohten (wahrscheinlich ursprünglich Ortsname
hinten mit -heim), Familienname Angel (oder Fischangel?), ahd.
Angilo, Graff, I, 348, allem Vermuthen nach ursprünglich deutsch,
mag lediglich erst später an die christlichen Engel sich ange-
schlossen haben; doch s. v. Raumer, Einwirkung, S. 379. Für
wirklich ausländisch halte ich indess den weiblichen Vornamen
Engel und Angelica (aus lat. angelicus) nebst ital. Agnolo (An-
gele) m., Agnola f. — Pater Archangelns, Stalder, Dialektol.,
S. 293 (auch Archangel, Stadt in Russland). — Oenike wahr-
scheinlich zu altem Mo, Förstemann. Dagegen Einicke, Bfns
(als Genitiv, gewiss nicht Zahlwort), A3rnmann, Ey (schwerlidi
Ovum) in Hannover, und, im Fall darin -Ung Suff., Eyling (sonst
Egeling, Eyl zu ahd. Agilo, EgUolf u. s. w., Graff, I, 430),
etwa zu ahd. Aio oder Agino, Fürstemann , Egino, Graff, I, 4 03,
*) In Hannover die Oerter Engeln (mit -Mm; auch FamilienDame) ;
Engelbostel; Dorf Engeischoff [etwa angelica villa, also comp, mit:
Hoff]; Landgut Engelgarten; und fiauerschaft Engel er n vermuthlich aus
ahd. Engilheri oder EngHger; Familienname Sngler.
449
wober Familieondmo Bg^n» Familienname ▼• Eiliem alier Wahr-
scheinlichkeil nach von einem Orte hinten mit -heim. Vgl. Baring,
Beschr. der Lauenst. Saale, I, 253: aEyme, sonst Einem, ver-
schieden von Emna oder Empna (später Gronau). Einem bei Lut-
horsl und nach Eimbeck zu: ingl. Eime bei Achten, im Amte
Sleuerwald.» Eimke. Ausserdem in Hannover die Dörfer Einem,
Einum, aber auch Einemhof als Hof, sodass es eher im Dativ
tza dem einen Hofe», Yfie es mehrere einzelne Höfe «Eihhaus»
mit Namen giebt, bedeuten mag, alä: a einem Hrn. ▼• Emem ge-
höriger Hof». Einloh, Eyendorf allenfalls auch noch aus ahd.
▲lo *). — Fiieseoke. — OoUicke, vgl. ahd. Ooldin, Graff , lY,
495. — Zu ahd. Clerioho, Oero, Kero aus gör (hasta): Oericke,
Onaiioke (das u willkürlicher Zusatz nach romanischem Muster?),
G^livko, Oerke nebst Oerig, Oehrioh, Oehring. In Ehrentraut,
I, 433, Oherke, Genitiv Oherken S. 470; vgl. de bi gherlighe
Marien liebt S. 465, ahd. Kerleih, Graff, 11, 453. Oehrken und
CMirea vielleicht als patron. Genitive von Gehre, das schwerlich
von gehre (Segmentum panni figura triquetra) rührt. CMmnaim.
Als Demin. Gerla, woher Familiennamen Oerlhof, Clorling. Oeni-
dorf (e kurz). — Unzweifelhaft davon verschieden Oörike, Qö-
lickei Oörcke, Oörke (Jörke?) und ▼• Oöbrens, Oöring, ▼.
Odhiteg, Oörling, Ctöhra, Oöhre, Oozisch, Oörsch [schweiz.
gorsch, gortsch, Kind, doch meistens in verächtlichem Sinne, wie
hamb. göhr, kleines Kind, aber göhre, Gdhrung, z. B. De wyn
hett eene gode Göhr, wesshalb man aber doch schwerlich an den
Yerkflufer guten Bieres denken darf]. Vielleicht Oöhrau. Sie
*) Die Ortschafleo Elmsen, Eimstorf vielleicht aus ahd. Aimo,
Griff, I, 254. YgL Familiennamen Eimecke. — Zu obigem Sgino wahr-
scheinlich Egenhausen, Egonstcdt, Egenbostel [gewiss nicht zu:
eigen], Egestorf, aber von Eggo, Förstemann (Egge borgers, Ehren-
tmü, It 4S7, Familiennamen EggeUng, Eggensbergor): Eggendorf,
Eggestedt, Eggese, kaum Egge selbst, und Eggelingen, Eggelsen,
Eggelriede. — Eyershausen unstreitig aus ahd. Egiheri (mit furcht-
barem Heere, Aeiv^paroc), Graff, I, 403, Familiennamen Eyerel, Eyering;
Eyring, aber Syert aus ahd. Eglkart — Natürlich nicht vom Eise (gla-
ctet] Eisleben und Eistedt, Eisdorf, Eystorf, Eistrup, Eystrup,
wovon Eisse, Eissendorf (s. z.B. bei Ehrentraut, I, 448: Aysse hieken,
und 420: Wymke ap$sen) wiederum vielleicht eben so verschieden als die
Oerter Eitze, Ei'tzen, Eitzum, Eitzendorf, EitzmUhlen. Vgl.
Maonsnamen Sites Graff, I, 452, sodass iz aus / mit dem s des Genilivs
eDtstanden sein kann. Vgl. auch Familiennamen Sits, aber selbst die alt-
österreicb. adelige Familie Bytadng und .den westgoth. König Bglaa.
150
«otzeo vermuthlich eine ältere Form voraas, vfie MUkm^ Möli-
ffioke, M6rk, Kohriiig, MBHuktgß^ MölirleiL, MorUni, Mohr,
Blolireiiberg, wahrsdieinlich aus ahd, Mor, BIovo o. s. w. (Grafl^
II, 841) ausgebend, sieh neben Btar, SSmino (FamilieDnameQ
Mehring, Merlan, aber Melring und Schweiz. Meyri zu Meiert),
Meroaldns (Familienname Merold) u. s. w., S. 880, steUeo. In
Halle MSrleln gewiss nicht gleichnamig mit dem Zauberer Mer-
lin; ▼. BSerleu Frz. Moria d^Anbigno und Btorlln aus merle? — ^
Giooke, Oiosooko (Ehrentraut, I, 486: Ghiseke knigge) neben
Qieoo, Oiesomann (CUooolmann wahrscheinlich anderswohin), ahd*
Oiao, Graff, IV, 366, vermuthlich Kürzung von Gompp. mit: gii.
Aus ahd. Oodo, Ftfrstemann, unstreitig: Gödl^o, Oödocke,
Oödoke; vielleicht seihst nach ungenauer Aussprache Oodioko
und Oaedcko [doch vgl bei Förstemann Qaido]. Goddsepraler
Ehrentraut, I, 485 vgl. 447, das sich rttcksichtlidi des Vocals
mehr an altfris. god (gut) als gud (Gott) anlehnt. Dazu CKMo,
QMon, Oödol, Qoddnhn, Ooddnn (etwa wie ahd. Alüinn, Fol»
dmn, Graff, IV, 960). Onddon. Ckitike, Qntke, wahrscheinlich
aus Onhi, Ontmann (aber auch Oottmann), in Analogie mit Ue-
beke (aber Zi^^e, PhiUppi) aus Uebo, Xdebo, wovon Uaban
bloss verbreiterte Aussprache sein konnte ohne Comp., UoIh
mann u. s. w., und mithin, nebst ahd, Xnati CoatOi Graff, IV,
160, auf das Adj, guot, kuat (gut) *) zu beziehen. Ital. Ogak"
*] Wahrsaheinlich nicht identisch mit ^a^6c» falls dies auch nicht aus
iyw mit !^e^c gebildet sein solltei wie ^ydätoQ^ Ca^eoc Ag. Benary eridärt
es Air ein Comp, aus &Y°^+dY)-o (bene compositus), Ber). Jahrb., Juli 4833,
S. 58, vgl. Sskr. hi-ta. — Noch weniger stimmt es zu griech. xO(^oc (Ruhm, Lob).
Vielleicht aber, da uo, na in der Regel ursprünglich langes 4 voraussetzt, zu
lettisch gohd9 m. Alles, was löblioh ist, Ehre, Ruhm, gute Lebensart, wo-
her gohdaht ehren, gohdinaht beehren. Litth. göda, Lob, Ehre, allein auch,
ich glaube, gleicher Wurzel : gddwu, tUohtig, brauchbar, zu etwas geschickt,
von gcd^iu Es triflt sieht ereignet sich ; auch: Es istthunlich, schickt sich.
— • Poln. tuygodng bequem; pogoäa Zeit, Wetter; litth, pagadä glücklicher
Zufall, besonders gttnstiges Wetter. God^i n^ Es ist erlaubt, billig. GoäxU
^elen; vergleichen, vereinigen. Litth. gad^Ü berathschlagen , ein Ueber-
einkon^men treffisn; wohin zielen. GodyH muthmassen, errathen, wenn
durch altn, güa (conjectura) mit geta (gignere, assequi), Grimm, Nr. 979,
II, 25, yermiUelt, würde, weil dann Sskr. d voraussetzend, nicht zu ahd.
guot passen. Vgl. übrigens altpreuss. $engydi (er empfange) mit engl, to
get. — Anerkanntermassen kann ahd. got, goth. guth (Dens) u. s. w., in-
dem dieses als Grundlaut u voraussetzt, nicht fUglich-mit guot gleichen
Btammos sein; und nicht uneben yermuthet desshalb für jenes als Ety«>
mon WjndipcbDEianii (Fortschr.derSpracfak., |lttiiohen48U, S.30) dieWiir-
451
buooo, latinisiri Onmiboniis, s. Bayle. Aach Ctoller u. s. w. (s.
-Aori) und Gotlerko {also auch von einem Gompos., wie IMavclM,
wenn dies nicht: Dieiericb, mit blossem Zusats von e) entspre*
eben dem ahd. Snaiheri, Graff, IV, 460, d. L ' Ar(aä6cxfaxQ^
wie £aXX6rcparcoc u. s. w. Vgl. Vastheii (gleichsam finno exer-
cita praeditus) S. 986. Ehrentraut, I, 453, hat Vasteringe gud,
und 459 Guderades gud, mithin vielleicht Familienname Qiide»»
niflii nur dass in ihm das n befremdet, welches vielmehr auf
ein nach CKide benanntes rath oder roth (novale) rathen liesse«
Vgl. Ortschaften GOdenroth, Benrath u. s. w. Sonst kommt
ahd. Ctotrat (bono consUio?), Graff, U, 463; IV, 59, gleich dem
griech. ' AyaSroßottXoc , wenn er anders es nicht vielmehr zu got
(Deufl) hätte bringen müssen, als: dsoßouXoc. Aus got s. B. Fa-
miliennamen Gottbardt, Godehardt, €k»ttart, frz. Qodard, ahd.
Oalaluurd; Oottiolialok (Gotaaoaldh, d.i. 8s65ouXoc); Oottwaldt;
Ootihelf; Qottaöbicik (9e6?co|UCOC, von Gott geschickt, oder von
Gott sein Geschick bestimmt erhaltend?), Götze (nicht Iddum,
sondern aus ahd. GotalMd; frz. Familienname Jonfltoy, vgL foi
aus lat. fides, und froid aus frigidus), Oötzel und Oötzinger
(wahrsdieinlich von einem Ortsnamen abgeleitet); vielleicht selbst
GoImA, Qoteoh, Goedaohe, GottscbUng (Suff. -/%?), OutMhke.
— Es ist keine leidite Sache, zumal auch Egn., wie ahd. KSz-
hSLm^ Közräm, BLozpSraht oder Kaozpehrt, Kaozlinti im Altn.
dafür, z. B. Oant-hUdr, haben, Grimm, Ei, 455, alle dem Laute
nach so nahe zusammenrückende Egn. gehörig aus einander zu
halten. S. ahd. Goto, Graff, IV, 474, Oodo, Förstemann; aber
Gand, Gant (Compp., Grimm, Gesch., I, 540) als Egn., Graff,
S. 474, und Förstemann, woher vermuthlich Familiennamen Gaaf
d%, Gandln, Flora Helvetica. Ja Ghato 4 44, Familienname Gatfae.
cDer FcSSac, 4v xot^ TAl^spo^ 8ouXoic, Fot^ to t<voc, bei Pro-
cop de b. Vand. 4, 40, ist, wieVocal und Consonant zeigen, von
sei xud (Sskr. guh vielleicht mit h statt dh), wonach es «der Verborgene»
(Unsichtbare) wäre; — freilich vielleicht für die Urzeit eine etwas zu spi-
ritoeUe Vorstellung. Falsch ist die frühere UUckfUhrung von guth auf das
sogar metaphysische persische khodä (selbstgeschaffen, wurn^yn^i); und
ebm so unfruchtbar als gewaltsam H. Schweizer*s jüngste Deutung aus
Sakr. dhüU (coounotor, concussor), Aufrecht-Kiihn*s Zeitschrift, I, 457.—
Die Egn. mit altn. gaut' (ahd. kdz-) verglichen sich sowohl rücksicfatlich
Vocal als Schlussmuta trefflich entweder mit xv^oc, oder,, da altn. gauir
Vir sagax, inventor, noch glaublicher mit littb. gudnu (scharlsinnig, ver-
schlagen, verschmitzt) von gundu (ich bin scharfsinnig), Nesselm., WB.,
S. 260.
1531
dem urverwandten Worte gAds (bonus) abzuleiten », sagt Grimm,
Gesell., I, 447; aber, ob nicht goth. Guthans (d.i. Gothen, woher
vielleicht litth. Ckiddas als verächtliche Benennung für Pole oder
Russe) eben so gut, wie, dem Anscheine nach, die davon ver-
schiedenen Gaut6s, altn. Gautar, ags. Geäitas, ahd. K6zA (Ober
beide s. Grimm, Gesch., I, 439 fg.), zuweilen in Geschlechtsnamai
gesucht werden dUrfe, ist eine nicht so ohne Weiteres von der
Hand zu weisende Frage. Zwar rttcksichtlich Ooette, Odtte,
Gott mit dem patron. Oötüng, und OottsenB, sowie anderer-
seits Oütte, Oatiel und, diese vielleicht mit langem Vocal: Qfita,
Oäthe, Oath wird man freilich nicht in Versuchung kommen, sie
mit den Gothen in Verbindung zu setzen: das verbietet die Vocal-
verschiedenheit % Es kommt aber nicht nur ein Oofhe in Nord-
hausen, ein Pastor Ctoth in Hadersleben vor, sondern in Halle
leben Leute sowohl des Namens Oothe als Goethe , wovon ich
auch ein Demin. Oöthel finde, während der patron. Genitiv in A.
Ooetfaals (Chron. monasterii S. Andreae juxta Brugas. Gandavi
4844) — kaum nämlich aus thcU oder hcU$ — hell. oe=^ ü hat.
*) Ich sammle hier einige Ortsnamea« die unstreitig auch zum gross-
ten Theile Personennamen einschliesscn. Gensfleisch [wie sonst Familien-
name BindfieSsch] von Guttenberg setzt eben so, wie Familienname
Guttenstein, einen Ort voraus; sicherlich aber kein Godesberg (alt Wo -
denesberg, Förstemann), Gudensberg, die Grimm, Gesch., I, 296, aus
W6dan (in langobard. Form Guodan) deutet Vielmehr solche in Anschluss
an ahd. bei Graff, IV, 474: Gutingen, Gutininga, wozu das heutige
Göttingen (auch Götticn, Dorf im Lüneburg., vielleicht durch KUrzung)
formell sehr gut stimmt. Guttstndt. In Barlng*s Beschr. der Lauenst.
Saale, I, 52: «Gud dingen ist im Amte Lauenstein bei Dedelmissen
[aus ahd. Mannsnamen Theothelm?] zu suchen. G u d i n g e n Pagus, worin
war Elze [Aulica, vom Hoflager Carl's des Grossen, I, 260) belegen. Fer«
ner Gudereisen als alte Familie in Salzhemmendorf, 65.» In Hannover
Grossengottern und Göddern [wahrscheinlich mit -häm, wie Guder-
eisen vielleicht mit -hausen) neben Gödringen mit nur Einem d ent-
halten wahrscheinlich einen Namen, wie obigen Gotter. In demselben
Königreiche: Godenstedt in Bremen; Godshorn im FUrstenth. Galen-
berg; Gödenstorf, Gödestorf; im Amte Knesebeck Gödchenmuhie.
Mit dd: Göddenstedt, Göddingen. — Anderwärts Goddelsheim,
Gödenroth s. oben, Götteswickerham (vgL Chronicon Gottwicense)
und, ich weiss nicht, ob aus Gott, etwa nach einer Kirche: Gottesberg.
— Ein Göthewitz, mit slawischer Endung, liegt in der Prov. Sachsen,
wie ein Schillersdorf in Pommern, desgleichen Schillerslage zwi-
schen Hannover und Celle. Gutenberg bei Halle an der Saale scheint
Uebersetzung (im Dativ) von dem slawisch benannten alten Orte Dobra^
gora, was «guter Berg» besagt. S. Keferslein, Halloren, S. 44.
153
Qoettia's Grossvater (Goethe schrieb sieb aber mit oe, nicht ö)
sdl aus dem Mansfeldischen als Schneidergesell nach Frankfiort
eingewandert sein; — eine Notiz, die freilich noch keine Ent-
scheidung darüber giebt, ob der Name, was zu dessen ErklArung
von Wichtigkeit wäre, der ober- oder niederdeutschen Mundart
angehört. Odtliier z. B. könnte möglicher Weise mit OoMBier,
CkMHdisr, CkNMe in so fem zusammenhängen, und den Anwohner
einer Strassengosse anzeigen, als diese plattd. g6te heisst, und
Richey, S. 73, hamb. gdte, a. Guss, z. B. grote göte, starke Trünke,
6. der Schnabel an einer Giesskanne, von gleicher Wurzd (goth.
giutan, giessen) aufführt« Ort Herrngosserstedt schwerlich
zu Herrgott, wahrscheinlich wie Herrenhausen (herrschaftliches
Sddoss), und Mannsnamen wie Kdzp&raht, Kozrim.
Wenn Heck (Vogelscheuche, I^) den Namen des Dichters
scherzhaft mit dem schwäbischen gölte (Pathe), v. Schmid, Idiot.,
S. S36, nach Graff, lY, 454, im 43. Jahrh. goetti für Adpater
und gotta für Admater (v. Raumer, Einwirkung, S. 345, Aügenu
Lit.-Zeit, Febr. 4 846, S. 300) in Verbindung setzt, so könnte man»
scheiterte nicht der Versuch an der Quantitätsverschiedenheit,
aus der Sache Ernst machen. Des Jenaer Prof. OöttUng Name
kann freilich ein Patronym sein , wie Oötting oben , vom Egn.
06tte oder dessen auch üblichen Demin. Oöttel; es konnte aber
zu ihm auch das Appell, gölte den Anlass geben, womit v. Schmid
schwäbisch götüing verbindet, was für das, selbst als Familien-
name gebrauchte JtogUng steht. Es ist nämlich gar nichts Un-
gewöhnliches, dass Verwandtschaftsbezeichnungen, natürlich zuerst
im Munde wirklicher Verwandten oder gleich Ehrentiteln (wie
etwa Schwager für Postillion) gebraucht, allmählig zu Familien-
namen gestempelt und nachmals beibehalten worden sind. Z. B.
TodI (versteht sich, nicht: mortuus) könnte recht wohl von toto
(patrinus), v. Raumer, a. a. 0., und Grimm, III, 724, ausgehen,
wogegen jedoch zu erinnern ist, dass nicht nur letzteres, sondern
auch Todt sammt seinen Anverwandten (s. oben), beide in dar
Redoplication einen mehr interjectionellen Charakter bekunden.
Das englische god-faiher, god-mother, god-child u. s. w., die eine
spirituelle Vater- und Kindschaft nach Gott bezeichnen, könnten
auf eine, der von Götz aus Gottfried nicht unanaloge Kürzung
daraus recht wohl rathen lassen , wie denn auch der Gebrauch
der katholischen Schweiz von gölte f. (Gevatterin und der Täuf-
ling weiblichen Geschlechts) und gütti (männl. dasselbe), ausser-
dem für Zeuge bei der Firmung sowohl, als die gefirmelte Person
1:64
immer auf geisüiohe Handlungen Bezug nimmt, und «<&u gaUeli^
eine Betocliwester bezeichnel, weil diese immer achl GoU! rufe,
wofllr sich Stalder, I, 466, selbst auf frz. bigoie (bi GoU) —
Charles Bi|^t; aber auch engl. Figott, vielleicht mit Deminutiv-
suffix — beruft, das man neuerdings freilich als von den Wisi-
gotheni d. h. Arianischen Ketzern, ausgegangen betrachtet. Grimm,
Gesch., I, 454. Daher, die Richtigkeit einer Kürzung ans ver«
sohiedenen Ck)mpp. mit Gott vorausgesetzt, erklärte sich dann
auch, warum, was auch mit PcUhe, PaUjia, PcUhchen (wahrscheia-
lioh aus lat. pater) der Fall ist, dasselbe Wort nicht nur für die
Gevattern gilt, sondern auch für den Täufling, der doch gleich-
sam als Sohn (s. DG. fiUolm, a; ja vom Papste als heiL Vater
für getreue Fürsten als Ehrentitel: filiolitas!) betrachtet werden
solL Eine Erklärung aus gut (bonus) in Analogie mit fn. beau-
pöre u. s. w. aus lat bellus, lässt der Laut nicht wohl zu. EngL
gaffer (frz. comp^re), Gevatter, Landsmann, gut Freund, und
garnmer (frz. dame; Frau; wahrscheinlich aus frz. comm^re), gehen
unzweifelhaft auf mlat. compater, comnuUer zurück. Wie im deut-
schen Gevatter, d. i. also auch eigentlich itö- Vater, kein Ge-
mutter zur Seite hat, sondern bloss durch Motion Gevatterin, so
verhält es sich auch vielleicht mit litth. kumas (Taufiseuge), Jaana
(Taufzeugin), und vom Kinde kumuttis m. Demin. (Pathchen). Sie
könnten indess auch, wie slaw. kmoch, kmotr, auf compater, und
kmocha, kmotra, auf commater (Dobr., Inst«, S. 227) zurückgehen,
indem das eine Mal p, das andere Mal bloss eins der beiden m
gewichen wäre. In allen diesen Fällen beachte man die gleich-
sam dem laUenden Kinde abgehorchte Benennung seiner geist-
lichen Aeltem, wesshalb sich auf goette recht wohl die oben aus-
geführte Erklärung anwenden Hesse.
Verwandtsduj^ anzeigende Namen, deren bereits HofTmann,
Bresl. Namensbüchl., S. 4 5, sammelt, will ich hier einschalten. Sind
(vgl. z. B. Otto puer), BUndeL Büsaklnd (Olyoeriu«, engl. Sweet;
Oerlieb) und Liebeekind (wenn nicht Nothus, s. oben), vidleicht
wie Xiiebeherr, Schönherr, Belbsfherr, Sanaherr, Qntkneciit
(oder der Knecht vom Gute? vgl. Serrendörfer?). Ital. Giuseppe
Baonflglio Gostanzo , Hist. Siciliana. Frz. Iienfant und lala6
wahrscheinlich l'ainö; aber auch Lain^, lat. Agrippa Menenius,
cui Lanato erat cognomen. So auch wohl Erstling. 8t Pa-
teme, Tablettes d'un amateur des arts, Berlin 4804. Span. In-
ftuite, vielleicht specieller gemeint: Infant (Kind par ezcellencey
gleichsam des ganzen Landes), wie die Egn. Prins, Fttret«.
465
SOS n* 8. w. floh», floliBs, Mbnoke, aber Ehrentraut, I, 460:
Klawe$ surniAm offenbar zu i?vangerog. sun (Sonne) und nkslit
«dn& (Sohn), S. 397. Sofanroy wie Habnrey? ItaL Parenlih
CktfBOBi von ganone, Knabe, Junge, Bursche, wie Bgn. JoMg^i
Bobo, BSoinbiib, Knabo, Snabloin; lat. Pnpioo von pupQS
(Bube) und Oibütoo PupUloo, worin beide Namen auf Waise
(orbus) xielen, wie deutsch FIndUng (gefundenes Kindf ), Blallor»
looo im Gegensätze zu frz. Qoalromtoo, d. h. doch
lieh eia solcher, der, ausser seiner rechten Mutter, noch
Stiefintttler erhielt. Wenigstens quadrinepos (nepos quartus or-
dine) scheint keinen Vergleich zu bieten. Auch Egn. Wittwotk
Engl. Ward etwa im Sinne von MUndel? Femer Taler, J. F«
▼atter; Altvoler (für Grossvater, im Altfris., v. Riohth., S.397);
AkDm AltiBfttlor, schwerlich, der eine alte Mutter hat oder wie
ein altes Mttiterchen ist Eher ein Alter, Namens Mnathati (der
ein muthiges Heer hat; v^ OpoouXooc). Vgl. derartige Gompp.
bei Dies, II, 840. Auch MAttorlein. Woibol und Blaiinidioii t.
spflter; aber was Weibarolt in Magdeburg? Xiadonrater, viet
leicht wie Sladoniiaim, Sladeilins, eigentlich Einer, der sich
gern mit Kindern abgiebt; wie Sohn, falls nicht gebraucht wie
cQom Sohni (d. h. Gom junior), einen vorzugsweise liebe»
vollen Sohn anzeigen könnte. — Brodov, aber auch Br&dor.,
Bf6dor]ol&, Bnndormaiin (schwerlich frz. brodeur); X Adelph—i
Fn. Frfao und Demin. IMrot etwa als geistliche Brttder; oder
aus ahd. Friduhorit Votter, Votterlohi, Votterling, TgaiUfot
l«r von IVant Trantmaiia (ahd. Ttabnann, Graff, II , 739), wo-
ber ▼. TrantmaimMlorf; vielleicht selbst Dramann (vgl. Forste-
mann Dmdo, woher Dnideko, Thttr.-sächs. Verein, 4 850, S. 76, itaL
drudo Amasius, Dies, I, 279, frz. Iiodra RoUin, wenn nicht su
dm im Sinne von Flftgso), mit W^assung des einen der bei-
den Linguale. «Die Fürsten Trantsoha führten den Doppeladler
mit der Kaiserkrone in ihrem Wappen,» wie dies auch mit dem'
Fürsten ▼. MoHemloh der Fall ist. Sollte der Name etwa gleidi^
sam eine Kindschaft (vgl. Graff, Mannsname TraloiiiiMl und die
Anrede: trut chind mini) im Verhdltniss zum Kaiser anzeigen?
S. Müller, Ursprung der Sprache, S. 893. Ausserdem s. Graff,
V, 473, z. B. Tratilo (Familienname nouttol) s. oben; Dratolt
(Familienname Trautaoliold; s. Demin. auf -z); Tratgioollo, wie
Familiennamen OeaoUe, Ooselliua, Bergea^e (Kriegsgefährte?),
ongl. FoUowa (aus fellow), Loni^fellow; femer Fround (umge-
kehrt FiiMtt); BoldeflrooBdi ItaL Aakd, griech. 9Ckm o. s. w.
466
Befremdender y weil im Althochdeutschen die mit -trud sdilies-
senden Namen (z. B. Gertrud) stets nur Frauennamen anzeigen,
erweisen sicfi Familiennamen Liebetrat (ahd. Uobtrad t), EhiVBp
tMMt (vgl. Tt|jioxa(»)^ u. s. w.), BIsentrant Bezeichnen sie etwa,
als neuem Ursprunges: mit Liebe, Ehre betraut (ausgestattet),
oder ihnen vertrauend, vgl. den alten Mannsnamen Tmant (ver-
trauend, z. B. seiner Stärke? doch s. Fdrstemann in Aufirecht-
Kuhn's Zeitschrift, 8.239). BIsentrant, etwa mit dem Eisen, als
Waffe, vertraut, oder: Waffenfreund, d. h. kriegerischen Sinnes?
Obenftrant vielleicht identisch mit Abendrofh, das, obzwar mög-
licher Weise comp, mit roth (novale), doch wahrscheinlich mit
dem mtonlichen und ;( vielleicht der Riesenlänge des Sdiattens
wenigstens am Abend wegen J als Biesen aufgefassten Abantrftt
und Tagar6t (Grimm, WB., I, 25) in Zusammenhang steht. Auch
Morgenroth, BCorgenatem. — Jak. Schwieger (oder Hirt; vgL
Familiennamen Schweig oben), Schwager, Onttensohwagar, wenn
nidit etwa von einem Ortsnamen; Schwagermann, Schwlgrl^
oflbea, vrie Schweins, schles. 86hweiniohen, Grimm, III, 676,
d. h. puerculus, nicht: kleines Schwein. Süstermaiin, vgl. engL
sister. Toehtermann. Eydam. Bräntigam, — der es also wohl
nie zur Ehe brachte! Ehmann, Ehemann, Ehemant, falls darin
Ehe in dem jungem Sinne und nicht ahd. ^wa (Gesetz), wie in
SMd, Ehapald, Graff, I, 543. Ohm, Ohme, Ohma, Oehmigke,
Odiimloke vgl. bei Ehrentraut, I, 337, 447. Omeko und Omeka.
Oahmiehen wahrscheinlich als Deminutiv zu verstehen , aber ▼.
Oheimb (Auheim?); gewiss nicht wie oehmchen, d. i. Heimchen, oder
vom Ohm, Ahm (afi.'y), mlat. ama) als Weinmaass, Graff, I, S54, ob>
schon Krag u. s. w. dafür spräche. Ob omo u. s. w. als Bei-
name im Hittelalter z. B. Liutoldo militi dicto omo, wirklich mit
dem in negativen Sätzen vorkommenden ähnlichen Worte über-
einkomme (s. Grimm, IQ, 734), steht dahin. Vgl. ▼• Wicht,
Wiohtl, Wigtel mit goth. vaihts (res), ni vaihts (nihil) und:
armer Wicht. Zu altem Wiohmnot? Vgl. Wichtendahl, ▼.
SoUeohtendahL Wesohe , Weaohke auf wasche , wäseke als
Demin. von wase, Muhme (Amita it. matertera) bei Richey zu
beziehen, ist unräthlich, und fügte sich eher noch zu wesche
(ahd. wascjo, Wäscher), Grimm, II, 472. — Lat. Yellejus Pater*
onlna. Matenms undAvitoa, Manlius Patmltiia, Tac, IV, Hist.,
45, vielleicht der Mutter, dem Grossvater und Oheim gleichend
oder vorzugsweise lieb. Die Bildung ähnlich in maritus. Vgl.
griech. Mifcpciv, Mi^rpoc» Hflrcpoi^ ÜOExp^oE^ wahrscheinlich jedoch
157
KQrzuDgeo; naBTp69tXoc9 ^tXoicatop, ^iXotcooctcoc u, s. w. — Cor-
nelius Vepos, Vepoa Julius, Vepottanus, wo nicht im Sinne eines
verzogenen Enkels , vgl. cogn. Lnrco und die Familiennamen
Prasser, flohlemmer. Breslauer Elnenckel von Hoffmann erUfirt
aus rohd. der menkel, Kindeskind; Schmeller, WB., 1, 84. Jan^
sen der Enenkel (Roberstein, Grundriss, §. 48). — Frz. Xiegendro«
F. Ifepren, vielleicht deutsch Veflien und C Vevels als Demin.
von Veff; aber auch Väf? Victor Cousin (consobrinus); es mttsste
denn cousin (culex) gemeint sein, wie Familienname Bl&oke, nie«
derd. Mftgse (Bichey, S. 368), aber auch Mucke, Müokol^
Mftf^kenberger. Span. Bebrino (neveu) aus lat. sobrinus.
Wir fahren in AufEdhIung der Namen auf -ke fort Himiiias,
s. Bayle. Huhne, ▼• Hähne, ▼. Hüne, Hühneoke, Hüntcksa,
fiBmiehe, alt HAniko, Grimm, III, 676, Hnnioho, Graff, lY, 960,
eigentlich so viel als Httne (Riese), wozu die Hunnen in der Sage
verkehrt worden, wo nicht aus altn. hün (catulus ursinus),
Grimm, 11, 469. Daher auch wohl Hnnnconann; vielleicht selbst
Huhn nicht als Vogel; ▼. Hnnstedt Hnmbert Höhne, Hfinsl,
Hönicke , Htaig , Höninghans , vielleicht Honig^bergsr hieher,
und nicht von Honig. Honek zu bohm. hon (Jagd)? Honke. —
Hanneke, Gen. Banneken, Ehrentraul, I, 432 — 433, aus ahd.
Hanno, Ftfrstemann, aber Hanke, wo nicht zuweilen aus gekürz-
tem Johann, 3. oben, aus ahd. Hanco, Graff, IV, 963 j das zu
hinken (claudicare) gehören und dann etwa durch dandlns über-
setzt werden könnte. Vgl. Jean de Meung (mit dem Beinamen
fSoj^nel, der Hinkende, s. DG. cloppus) um 4290. Graff, IV,
959, hat Hanno; also, wenn dieser Name, den Förstemann nicht
mit aufführt, beleglich, sicher eher daher Henne, Henn, Orote-
hen, Hennemann, Henneber|(, als vom Appell, henne (gallina),
obschon Hahn, HSnichen aus ahd. Hano (eigentlich gallus), Graff,
IV, 958, Ehrentraut, S. 459: hone und henninges gtid, als Egn.
dafür sprechen könnten. Henninger wahrscheinlich Gentile von
einem Orte auf -ingen, aber patron. Henning, Hennig, Hennigo
(entweder mit Suff, -ig, s. unten, oder nach Analogie von Pfen-
nig statt Pfenning u. s. w., etwa wie «Henning, der Hahn» im
Reinecke Voss ; schwerlich hennig, klein, kleinlich, in Ditmarsen,
Richey, S. 442). Im Genitiv Hennigs wie Henninge, Henninges
und , nach häufiger Verderbung dieses Suff, in niederdeutschem
Hunde: Hennies, Heises (ies = inges, igs). Ich weiss nicht,
ob Hennecfce, Hennicke aus ahd. Hanno durch Umlaut, oder
aus Hanno sich auch zu Henke, woraus Henking, verkürzt habe.
158
Bei Ehrentraut, I, 442: Item henke de koster (woher der hfinfige
Name Coater, d. i. custos [aach Familienname Ooatodls im Ge-
nitiv], Ko0t«r, Kftater, niederd. Köater), vor henken robeken
kamp ID Schill, nicolai. Eine solche Synkope, die selbst Ent-
stehen von Benka aus hemke Ehrentraut (n statt m vor k) er-
möglichte, etwa auch in Wenck aus wenneke Ehrentraut, S. 450;
als Kttnung z. B. von Wemher, oder zu altem Wenni, FOrste-
mann. Klenoke eher abd. ChUnöho , als aus Klein. — Ahd.
Heauiio, Hemming, Graff, lY, 946. Daher Familiennamen Benme,
BemmelmaniL Bei Ehrenlraut, I, 445: Item hitke [klein] hernmey
aber S. 449: hemmeke storeken [altfr. stör, gross]; hemke hyUerdes
S. 424, dove hemmeken sone, reiner hemming S. 452, aber S. 453
hatmeke heminge, das, im Falle nicht ein m irriger Weise weg-
geblieben, zu altem Bamo (Fdrstemann) mit Umlaut gehörte*).
— Wahrscheinlich wiederum ganz verschieden von WewnlDkf»
u. 8. w. sind Heiaioke, Heineke (Heinneoeiiis), Helake. Kav-
hniiriokii, wie Mariwinka und BCarakrena, wenn nicht, nach ka-
tholischer Weise, der Name der Mutter Gottes als Vorname da-
mit verschmolzen, etwa mit ahd. marah, Pferd, Mähre, Graff, D,
844, oder mAri (illustris, egregius), 824, in Namen, wie Oannar
u. 8. w. hinten. Vgl. z. B. ahd. Blaro. Es wfiren, wie Öfters,
zwei Namen verwachsen. Heine, Heyne, Heinemann u. s. w.,
s. oben Suff. -6i. Bei Ehrentraut, I, 446: hinen gud, Familien-
name Blnnabiirg, und daher etwa (vgl. Hfarioha, mit zweimali-
gem kurzen i, gegen die eigentliche Analogie, da rlh hinten auch
eigentlich -reich geben sollte): Hinck, Hinke, HinokalBaims
kaum aus «hinkel, Huhn. Cobl.» bei v. Klein. — Auch ▼.
*] Von Hemmo die hannoverischen Ortschaften Hemmendorf (Fle-
cken], und die Dörfer Hemmingen, Hemsen (auch Familienname),
Hemsloh, Hemmoor, Hemsbttnde (ahd. piunta), wie anderwärts
Hemsdorf, aber auch Hemm. YieUeicbt von einer etwas verschiedenen
Ntmensform: Hemenhof, Hof im Ltineb. , wie Hemelingbostel im
Herzogth, Bremen; ausserdem die Dörfer Hemelingen imd Hemeln
(Hameln, Stadt). Dorf Hämelhausen und, wahrscheinlich daraus ge-
kürzt, Vorwerk H am eisen. Vgl. ahd. Mannsnamen Hemflo, Graff, V,
953. — Den obigen Namen Hemmendorf will Baring, Beschr. der Lauenst
Saale, I, 84, aus koffn oder Hamm erklären; aller V^ahrscheinlichkeit nach
mit Unrecht. Hamendorf in Thüringen, I, 87, und Hammentorp im
Halberstfidtischen, S. 86, gehen unstreitig auf den alten Mannsnamen Hämo,
Förstemann, zurück, dem sich Familiennamen Hamm (nach dem Orts-
namen ?] und Hamann nur unsicher beigesellen. Hammeshusen, Ehren-
traut, I, 449.
469
keldey, BlnkelctofB mit einem mir noch unklaren Ausgange %
wie in Maokaldey (s. oben Black, SuflL -e/); Mummetlftey, Mo-
BMDdey (vgl. Bfolmii Mbmmeiuii Udmauwn); Dauthendey (s.
RedupL); Vipperdey (vgl. etwa Hieper, oder ahd. Sldpert, Graff,
U, 1033); Dilthsy, Tempelteii Tenecley; Pardey, Parthay (ahd
Pere-deo, Graff, Y, 87, oder aus ParO| Bardo?); Sehimmedey,
Cfannuleyi Vidreii Blohey und viele andere Namen auf -ey, -ei,
Hoffmann, BresL Namenbüchlein , S. S4. — Ist ahd. Baino be-
reits Kürzung aus BMnrieh? Daher als patron. Genitive Bai»*
ffiofas, Hinriftha , Hendrieha (latinisirt Benrici); und, mit Bin-'
Schub einer Muta, wie im griech. &>Spc^, Handriclii Bfintriidi.
Vgl. auch schweizer. Beindli, Manndli u. s.w. Stalder, Dialektol.,
S. S5S. Nach Graff, IV, 951, noch alterthttmlicher , Ms dies
nicht ein davon im ersten Theile ganz verschiedener Name,
Beimrili, das er, nebst BeiiiiOi unter haim (domus; vgL engl.
Familiennamen Borna, als Appellativ: Heimath, wenn nicht blosse
Variante von Auna) bringt. S. oben. lieber den mythischen
HelBo s. Grimm, Myth., S. S22, 4. Ausg. Von Boinio, oder, wie
Ftfrslemann schreibt, Baimo nicht nur der engl Vorname Bay-
■Mm, sondern auch die deutschen Familiennamen Baym« Beim
Dnd als Gen. Baimbo (vgl. hiems, hiemps). Da der Schlussnasal
aidi der folgenden Muta anzubequemen pflegt (also z. B. n zu m
wird vor Lab. und m zu n vor Dent), bleibt oft zweifelhaft, wel-
cher der beiden Namen (ahd. Baino oder Baimo; auch ans Baln
molt etwa Familienname Beinold?) gemeint seL Ja, bei der
bflofigen V«rschrumpfung der Sylbe agi, egi zu ai, ei (wie frz.
reine aus regina), kommen selbst die ahd. Mannsnamen Hagan,
Waghio nebst den Ortsnamen Haganbah, Hagindorf u. s. w.
in Betracht Nicht minder zuweilen die Appellativa nhd. harn
*) Förstemann giebt als alten Mannsnamen IMo. Grimm, 0, 532, und
Graii; V, 87, geben viele Mannsnamen auf ahd. äki, lieber dä9 (ahd. ihim,
funulus; also wie Gottsdialk u. s. w., Grinun, 11, 622, vgl. coies-diu),
das sich ungewöhnlich zu dey (statt die) zusammengezogen haben könnte.
Waren es ursprünglich Namen von Leibeigenen, wie -num, sahen wir, oft
Hörigkeit anzeigt? Bei Graff, II, 738: Dioman, wie Scalcomaii, vielleicht
Famfliennamen Dainuum, Thiemami, Theemami. Vielleicht auch De-.
(adj. 4) oder Edelstein? Nach Grimm, II, 607, wttre das N. pr. lUo-
nichts als das einfechere für döonostman. Hieher Demuth, also eigent-
lich Sklavengesinnung; bei Graff DeomM auch als N. pr. f. — Fränkisch
A^edeiis, Aasedeos, fligedeos deutet Grimm, Gesch., I, 640, anders,
oamlidi altn. Astyr [also nicht Dei servus, sondern Ase und Tyr, d. i.
Mars?], Sigetyr.
J60
(lacos), schwfib. bei v. Schmid hei (befriedigter Wald; vgl. Ge-
hege), ahd. hagan (Domstraach) und das bei Graflf vieileidit mit
Unrecht (vgl. engl, toum aus ags. tun Septum, praedium, pagas,
oppidum; eigentlich Zaun, Grimm, III, 448) davon abgetrennte
hoc (Hag) auch Urbs, wie in Holland 's Gravenhaag (des Gra-
fen Hag) oder den Haag, frz. La Haye *), ital. L'Aja. —
Heinjkk>rf (auch Ortsname), Heinsberg verrathen sich durdi ihr
genitivisches 8 als Comp, mit einem Mannsnamen, was bei Hein-
doif, Kaindorf, ▼. Baynaa, Helmberg , Helmberger, ▼. Heim-
bnrg, Heünbach (v^. z. B. ahd. Ortsnamen Heimburg, Heim-
bach bei Graff, V, 950, unter haim, doch schwerlich anders als
von HsimOf und Familiennamen Hagenberg, Hagenbaidli) m(fg-
lich, aber nichts weniger als sicher ist Familiennamen Hagn,
▼• Hagn, Haagen, Hagens, Ton der Hagen [warum mit Fem.?],
▼• Hagedorn (ags. haegdhorn, Spinus albus, Graff, IV, 798; s.
aber in der obigen Note den so geheissenen Ort, wo Dom un-
streitig collectiv: Dorngebttsch). Hain. Heidenhain (in den Hei-
den). Auch ▼. Pachelbl-Oehag, wie es scheint, etwa nach einem
kleinen Eiben (Grimm, Myth., S. S48 fg., 4. Ausg.) im Bache.
Wagemann (Hager, Hager, vgl. Graff, IV, 76S, ahd. Bfogeiri;
H&gemann) und daher vielleicht Hahmann, Hamann, wenn dies
nicht aus ahd. Hämo, oder als Kürzung aus Hahnemann ent-
standen. Möglicher Weise auch Hahndorf, Hambroch, Und«»-
hahn und ähnliche Familiennamen nach Oertem, die von Hagen
oder Hainen (das letzte z. B. Lindenhain) benannt worden. Mnlea-
han mit Johann oder Hagen? Vom zweiten gewiss Hosenhalm,
gohlnihahn statt Schleh-Hagen. — Heyland wahrscheinlich nicht
comp, mit Land, sondern vielleicht aus altem Helinand (Aufrecht-
Kuhn, I, 239) verdreht zu: Heiland als Participium (Salvator
mundi), wie frz. Saint -San^enr, Saint -Simon, Saint- Andr^,
Saint-Hüaire, Saint-Germain; de Sainte-Croix, de Saint-Gsprit,
de Saintfoix (vom h. Glauben, frz. foi?); de Saint-Etienne (vom
*) Daher eine Unzahl von Oertern , wie Ha genau im Elsass. Im
Königr. Hannover Hagen, Dorfhagen, Bruchhageu, Dammhagen,
Falkenhagen, Langenhagen, Flecken Hage, Dorf Hagedorn,
Hagewede, Hagolt [wohl mit niederd. holt, d. i. Holz, Wald]. Höfe
zum Hagedorn, zum Hagen. Im Hagen, Theil Ton Neuenkirchen,
Hagenah {ak etwa Wasser). Hagenberg, Hagenohsen. Hagen-
Polder, zwei einzelne Höfe in Ostfiriesland (boll. Polder, Stück Land am
Meere, mit einem Damm eingefasst); auch Hager marsch, mehrere Höfe
ebenda.
464
h. Stephanos) q. 8. w. — > Formen , wie — .^ «»■■■■ ■■! - — j- — — - 1
Hey, Heye (hell. Heye hieher?), Baje, H. W. Bayan, Beibergi
Heifelder gehören etwa zam ahd. Mannsnamen Haio; ja, in Be-
tracht, dass dies schwach flectirt und audi einen Nasal in das
Comp, bringen kann, mehrere der früher genannten. Bei Ehren-
traut, I, 449: Hayge brnpien, 425: Uctyge tm/nsen u. s« w., aber
424 auch haio *), — Familienname Hegewisch ailenfaUs von
einem Strohwische zum Zeichen eines gehegten Ackers, Waldes
(Familiennamen Hegewaldi Beegewaldt) u. s. w« Oder steckl
darin die niederd. Form für Wiese, etwa belegen im Hag? Fa-
miliennamen Hatofer, Bnohhfiiaf<»r von heister, frz. h6tre (als:
Geheges Baum, engl tree), wie der junge Laubholzbaum hetsst^
etwa weil er noch (in Zuschlfigen, durch Abwehr von Vieh) ge«
schont, nicht geüKlIt wird. Scdüeheok unstreitig von einer Hecke
aus Schlehdom. — Horst (vielleicht, durch Wechsel von h und f,
gleich mit Forst , frz. foröt f. , woher Familienname de Belle-
Foreste), GraT«ii]umt, Soheffer-Boiohhont Hönrtel, Höratke.
— Holm (lat Galerios; Kopu^oc, KopTiSaXXoc, etwa nach Vögeln,
vielleicht wegen ähnUchen Haarwuchses), Gen. (oder Contr. aus
Hefanahauji) Hulmii, Helmsdorf, HelmthaL Helmeke van 8elt0,
Ehrentraut, I, 479, Helmcke, Hwlmich, Siehe Grimm, H, 499;
Graff, IV, 845, wo noch viele Compp. damit. Wilhelm, frz. Wil-
Uaaatat Oolllon (so viel als Guillot), engl. Williams u. s. w. —
Httbnraldh. Helmold, Hellmoldt; Helmboldt; Helmkampf; Hel^-
[ wahrscheinlich ein umgedreheter ahd. Muothelm]. Hell-
*) Ohne alte urkundliche Aufklärung müssen dunkel bleihen die im
Allgemeinen hieher gehörigen Namen von Ortschaften in Hannover. Hain-
hols, Hainhaus. Dörfer: Heimbruch, Heimfeld, Heimbuch (von
der Hainbuche?), auch Heinbockel; zwei Höfe Heimhusen, Dorf Hei-
mühlen. Heinhof, einzelner Hof; Heinsberg (auch Familienname, s.
oben) desgleichen. Heinsen, Dorf in Lüneburg, Calenberg und (s. spa-
ter) ein adeliges Gut Heinde, Heine, Gross- und Klein-Heia, so-
wie Gross- und Ktein-Heinss. — Ferner einzelne Höfe: Haneburg,
Haneborg, Hanefeld, Hanstedt, Hansen. Hahndorf, Handorf,
Hahnenberg, Hahnhorst, Hahnenknoop, auch Hanenknoop. —
Hamm, Hamme, Hammah, Hammenstedt Hambergen in Bre-
men, Hamborg (Stadt Hamburg) und Hambrock, Dörfer in LUne-
bm-g, Hambruch, Hambtthren (vgl. ahd. pAr, Grimm, III, 418, wie
din. by, Ville, dte, hinten an Ortsnamen), Hambrack, Hof in der Graf-
schaft Diepholz. In mehrern derselben könnte auch, wie in Hannover
(ad altam ripam; frz. FamUienname Hauterive), Grimm, HI, 4)2, da»
dativische (zum) hohen- als erstes Glied stecken, oder die ahd. Ego»
Hämo, Haapo u. ». w.
44
4ta
laar, Halibe?*). — BüpfOi Happel, Bapk«, und Efarenlraut, J,
449: Fulfhabben; FamiliennameD Babb und, wahrsdicinlich durch
Umlauft .daraus, SebbeL Aus Hebe (abend., 1, 336) wafarechein-
lieh Familienname Bepke und Bebel [oder dies im Sinne von
vectia?], oder nebst Baab, auch etwa Bavemann, wenn i; nie-
derd. Sür b, aus ahd. Babo, das vielleicht, wie griech. Comp, mit
xXo&TOC» auf Besitzer von reidiem Hub' und Gut zielL S. später. ^^
Bei Ehrentraut, I, 449: Hobbek«, wotier wohl HiSpko; v^ Boppe,
Bbppe; ▼. Bebe, Böbel; aber epgL Hopkins (s. oben) angeblich
Bobertchen. -^ Auf Haro*), Bero, EhrenCraut, I, 336, mtfgen
zurtickgehen HarJce [also dann nicht: Baatrum], Harkmgwr nebst
▼• Harling , Haiteg und davon niederd. Genitiv Baij^s , Bar
land, Baraeim [vermuthlich Genitiv mit -heim], Harleas [etwa
patron. Genitiv mit umgestelltem Aocent, oder Comp.?]« Bari.
Jenes Haio liegt von ahd. Herio, etwa griech. 2Tp(rnoC) jBTpa-^
Tov, mit Bezug auf ungefähre Sinnesgleichheit, wahrscheinüch
weit ab. Dieses erfordert nämlich t aus ahd. hari, heri (ezer*
citus), Graff, IV, 983, und Compp. daraus, auch Derivata Horili,
und, mit Fragzeichen versehen. Bering (also die Familie dieses
Namens wahrscheinlich nicht nach dem Fische), Beilco (Familien-
name Berka***^) dazu?], S.985. Eben so wenig Schemen
*) Vermutblich daher die baonoverischen OrtschafleD: Helmerkamp,
Helmerscn, od^r, wie Billmersburg, nur mit« statt t, aus ahd. HU-
demar. Zu Helm oder Compp. daraus gewiss auch noch Heimsen,
HclmsmUhlc, Helmstorf und Heimste. Vgl. v. Ricbth., Fris. WB.,
S. 4009: neufir. sielte, hell, zate (Landgut), vgl. aeta, sala [Sasse, Ingeses-
seqer) in: londseta, drusta.
*^) Dörfer in Hannover: Haren [mit -heim?], Haarstorf, Haren-
berg, und Landgut Harenburg. Stadt Haarburg. — Ferner Heeren-
borg, Dorf ia Ostfrieslaud, Heerenland, Golonie daselbst [etwa aus Fa-
miliennamen Heereni aber fris, hera, her, Herr]. Heerstedt Heer-
fium [Genitiv mit -heimf]. Uerseekttmpen [e eingeschoben?].
*^ Ortschaften Herkendorf, Herkensen. — Heroanflidis als frän-
kischer Frauenname, Grimm, Gesch., I, 53S, enthält ahd. i^rchan (genuinus,
sanctu«), Grimm, Myth., S. 40, vgL 454, 4. Ausg., Gramm., H, 464, SS9,
diis in vielen Egn. vorkommt. Wahrscheinlich noch fortlebend in Familien«-
namen ▼. Archenholz (Genitiv von hold, vald), frz. Ai«yKf|Tn|y^n4 (Er<-
cfaambald), Diez, I, 299. Auch Familiennamen Erkan, Erkens, kaam
Brie XSrkensweig vielleicht wie Brauuschweig (Brunonis vicus); Ort
fierchsheim. Da A ein mUssiger Vorschlag zu sein scheint, fragt sich,
ob jene Ortsnamen und Familienname Hercice wirklich dazu gehören.
Indess vgl. Familiennamen Serknery ahd. Brobanmar? — Ferner Harlan-
röther von roth (novalc], Hergenhahn mit -hagenf Familie Emnig?
I«3
Ungj ▼• UmgMn^ und sein audi als Egb. gebrftochlicbes
Herr aus ahd. htoro (Herr), das auf h^ (hebr) zurückgeht, mit
jenem Haro vereinbar; dieses aber nebst Berold (vgi. Dies, I,
272) und Child Harald könnte auf ahd. har^n (clamare) zurUek-«
gehen ^ etwa wie «der Rufer im Streit Menelaos» oder ab
St^itor Jedoch HuioU, Gharolt, Graff, I, 844, bedeuten wahr«
scheinlich SxpflcxapxoC) io^ Heere waltend. — Vielleicht Hoae
(schwerlich das Kleidungsstuck, noch Bimer, wie in Halle), Höae,
Hoäka etwa zu ahd. Bnao, Hiiobo. — Kaae, Saaka. — KöblMi
Böpks, Kopka, Kepke, Kypke, Sjöppohen {ch hochd., woraus
aber noch nicht pf folgt), Koppel, Koppe, BLdppen, Köppingi,
KoppiaS, Koppe, Kopp, sogar Kopf*); Koppe. Kopatedt Chip«
peaatein, Ooppenrath (Ort Goppenbrttgge). Kobbo wahr-
sdieinlich zu alts. Gobbo, Grimm, Gesch., I, 538. item &oAdfcs»
god. Ehrentraut, I, 467. Koba (oder statt Jacobs?) und ▼. Ko-
belL — Kronoke, KrömAe von Krone, Krohn; Kronenberg,
Kroaenbfnrger, B>onaborg, ▼• Kronenfoldt, Kraniohlbld, Krahno*
Md. Kronaober zu Ache (Wasser). Etwa zu Krone (vgl. flLrena-
Un, HanCenkrmns und Stephanus) oder Kranich (Familienname
Kranis)? Ahd. chr6n (garrulus), Graff, IV, 612, ist kaum ge-
meint. Förstemann hat den Egn. CSmnn , was aber mit : grün
(Graff, IV, 298) zusammenhängt. — Xiemoke, Lembke (Lenke?)
möglicher Weise zu Lamm, da wenigstens em engL Lamb als
Familienname vorkommt. Vgl. ausserdem Ehrentraut, S. 458:
jfterie lamnuken (vgL engl, lambkin, Lüounchen). Familienname
\ Vielleicht liesse sich aber der hfiufige Familienname
*) Darf einzeln hier an Bergkappen (Rienenkoppe) gedacht werden,
oder auch an das niederd. kopp (caput), woftlr etwa Charles Teste (t^),
Dömihanpt, Haapt, Orosskopf (lat. Capito], ▼. Schönkopf sprächen?
An die Münze mit einem Kopfe darauf «Jaden glawazk, ein Köpchen»,
Hauptmann, Lausitz. Gramm., S. 476, wie altfris. bei v. Richth., WB., kop-
kjo (eine MQnze), was an die rassischen Kopeken erinnert, gäbe, da
manche Familien nach MUnzsorten, z. B. Groach, Chröschel, engl. Feaay
benannt, möglicher Weise auch einen Sinn. — Bei v. Richth., S. 877, fris.
kop fl, Kopf b, Kopf, Kufe, Becher, entspricht unter der zweiten Rubrik
dem engl, cup, lat. cupa, ferner deutschem Kopf in Tassenköpfchen (Ober-
tasse), Pfeifenkopf, Schröpfkopf, hamb. nach Richey kopp, kopp-glass:
Lasskopf: Cucurbita, aber bei den Ditmarsen, S. 446: köppken, ein höl-
zernes länglichrundes Gefäss, mit welchem man die Butter, die zu Markte
gebracht werden soll , in gewisse gleiche Theile abmisst. — Familien-
name Winkopp (auch Weinkopff; ich weiss nicht, ob auch dazu Wey-
kop, Weykopf) kann nicht füglich wynkoyp (holt wynkoop), Weinkaoi;
dL L arrha aain, weil dann seine beiden Yocaie lang sein mttssien.
14*
♦6t
Lampe, der freilich wie Lampadfaui zogleich an die Lampe (lam-
pas) erinnert, sammt jenen, statt an ahd. lanip (agnns), Graff,
II, 344, an Lampe den Hasen (y^. Base u. s. w.) anknöpfen; —
Den Namen ▼. Lengorka mit Lajigav (ahd. louii-gerT Graff, IV,
224), Ziange, Lang, ▼. LanipenBi etwa =« Familiennamen Iian^
genheim, zu vereinigen, scheint seines vordem e wegen nnrfith-
lich. — Bylhard Labin s. Bayle. Lobheke (Ehrentraut, I, 466)
von Lobbe, 420, 424, 509. Eben so Familiennamen LftbbedM,
Lttbke, ▼. Lftpke, Lftbba und Likbauum, LübaUngi Lftbon; auch
Läpp. — Lftdde, Läddeoke; aber anscheinend mit langem Vocal:
▼. Lftde, Lftdemann, Lüdiokei LfUlake, Lftdeoka, LMnnWng,
Likdke. Lat. Gen. LndeoL Vielleicht LottcUns, s. Bayle. Schwer-
lich zu hamb. lüttk (klein), woher z. B. Lfttfke, Lfttke, Lftite-
maim, Liktokena, Lfttga, Lfttgen, Lfttsana; auch etwa Lfitttg
[oder nach der Stadt LlUtich?] und Lnttmann. Desgleichen bei
Ehrentraut: Lutke myrmerdes (Genitiv von Meinhard) S.427, bäke
hemme 445, auch etwa, nodi mit Beibehaltung des Vocals: bUieke
diderik 484 (vgl. alts. lutUc, fris. litik, liUech klein, v. Ricfatb.,
WB., S. 907. Diefenb., Goth. WB., II, 136). Allein «vor junge
ludeken gud» 454 vielleicht zu ahd. Liatt, Ltato, Graff, U, 497,
mit vielen Compp., Uade, Thttr.-sfichs. Verein, 4 850, S. 86 ; also
etwa, dem Vocale nach, Ähnlich wie Lndolf (ahd. Liatolf, Hhip
dolf, woher lobus Lndolphna, latinisirt aus Hieb Laatholf) aas
ahd. Hut (populus), altfr. liod (Volkshaufen), Diefenb., Goth.WB.,
II, 427, wie griech. Namen mit dem verwandten Xöcoc* Anchhie-
her der Historiker Laden nebst Familiennamen LadeBhaimi oder
aus ahd. Chlodio ? Schwerlich zu der Göttin Hludana. Laolisar
wahrscheinlich ahd. Liatker. Vielleicht sind Liedtke und Ue-
becke, Uebig die hochdeutschen Formen für Ladeoke und Likb-
becke (s. oben), sodass letzteres sich dem goth. liubs (caros),
Diefenb., Goth. WB., II, 443, und damit comp. Egn. , Graff, 11,55,
z. B. Liabolt (Familienname Lieboldt), wenn nicht Verderbung
aus Liatbolt nShert. Familienname Leatemann der Schreibang
nach nicht: Glockenläuter, aber vielleicht mit fris. liodamon, liu-
damon (Benennung des Kirchen Vorstehers) zu vergleichen, wel-
ches Wort nach v. Bichth., WB., S. 903, in einigen Stellen über-
haupt nur einen Mann aus dem Volke, ohne bestimmtes Amt, zu
bezeichnen scheine. — Vielleicht ganz anderer Art ▼. Löbbecke,
wozu dem Vocale nach Lobe, ▼. Löbenatein, Loebker, Lobe,
Löbell, Löbeling und ahd. Loppo, Förstemann, auch nicht son-
derlich stimmen. Die Mannsnamen Slanalanp, Wolalaiqp bringt
466
Graff, U, M, anier laub (folia); Yielleiebt Familieoname
lub. — Kohl, Mdhla [piattd. statt MOhie, und daher Familieii.
uame MfthUn, d. i. MOhl-An], Möhll«, BIöMko. Mfthle, Mfthlk«,
MSOmkmi lat Mvhlini, MyUuf MüUinc [schwerlich zu: Mühe].
— Manioke, Maiwiekis Mänecka, Manicke, Maningar vielleichl
za Kaha, Xama, Xehiia, BCihiia [dies von mAhDenartigem
Haare?]. Vgl. Ehrentraut, I, 426: junge menen Dat; meneke ioU
kerta, 427. Dagegen Männtoka , Kamieckei Maneka aammt
Wnimtoka, Moaaoka, vielleicht eingeschlossen Ifemi, Meadorfl;
und Meaka, Menkeii aus alts. Mannlko (s. oben Mannohwi).
Mmce, Mencali ahd. llaiui«^, Grafi; U, 764, woher Mtecadoht
(auch Familienname Doht, also das erste wie Vorname behan-
deil?) nebst Mengea, Mka^em vielleicht Herleitung von Maiae
mittelst -mg. Familiennamen Haan, Mannal, Mannal als Dienst-
mann, oder auch mit Erinnerung an den mythischen Kamraa bei
Tacitos, von mannlicher Tapferkeit, wie BLarl zu ahd. charai
(mas, maritus) und Familienname Xeerl (vgl. Kerl). BKankotl
wohl mit Kothe, d. L Hütte. VgL noch-Mannafadt, aCaaatedf;
KaimfBliL Sammlung von Minnesingern, durch auadger Kap
aaaaaa (gehört -en bloss dem Accus, an?). Fris. Iffanninga,
Ehrentraut, I, 334; engl. 0. Manning. Familienname Hannaan
hieher oder auch zu Manaof Blena, BCenael; Bfeaaiiis, BCaiiF
aoUng (wegen Mensch?). — Mohnlke [nicht aus monachus, wo-
her mnühi vielleicht Mknobow u. s. w.], Möneke und Mona,
auch vielleicht Mohn [oder papaver?], BSona als Genitiv, Mto*
Ma. VgL Ehratitraut , S. 453 : dat monike gud , aber tor mamke
hude S. 438. Zu ahd. Bfna, Mnaiac u. s. w. , Graff, H, 779.? —
Aus ahd. Kalo die Familiennamen Maja, May [oder im Mai ge-
boren? Gewiss, verschieden ▼. Bloy] und vielleicht mit Anden-
la^ringen des n ans der schwachen Flexion : Meyea und Fa-
milienname Mataaberg, bei dem man freilich auch an Maien (oder
Dirkensweige) zu denken in Versuchung gerfith. Moynbarg,
Maiabarg [wenn nicht ursprtlnglich : Gemeindeberg] wohl zu
Maiaa, BSaya (ahd. Meine, Graff, II, 780), MeineL Daraus Bfai^
aiakOi Maiaecke, Meineka nebst Mainhard, Maynart, Mainarta-
lia^^aa [kaum Blahaart], Mainhold (ahd. Magiawald) u. s. w., die
aus ahd. magan, megin (magnus, gravis; als Subst. robur), Graff,
U, 621, entspringen. Vgl. Ehrentraut, 1, 445: meine lampen, wie
450: Item junge keinen gud, und 454: heineke (Familienname
Wafataka), Auch S. 45S: meine üoUen, meine ghereking (aus Gherke,
a. oben), und S« 453: vredmk meimngh, wie unstreitig auch der
416
Ort HeiniDgen von diwiii sokhen Patron, ausgefal*). — Vnne **),
Veaaaciae. Xanna (abd<. Vanno). Vgl« Ehrentraüt, I, 485: Nwme
thBVHfden* S. 484: Luddce nenekm. S.447: NaknelM tho fiemmu.
Vielleicht eben sa Kttrzung aas ahd. Vaad (aadaz) mit Gomppw,
Graff, n, 4093^ als unstreitig Vaasot Vaastna — PoFpaf Vnp-
pel, ▼. JPnfltedorf I Piqikau Ygl. etwa aÜ Faopo, Poapa statt
Bobo, Aufrecht-Kuhn, I, 236. Auch Babel von Babo. -^ Nicht
vom Adj. rein (puros) — vgl. etwa PamiUennamen Uvbaillidi,
aber auch Seibaaliofa — , sondeni aas ahd. Hagino durch gleiebe
Zosammenziehong, als oben bei Mesra u. a. w., Familieniiamen
Bai» (Ort Reinsdorf) und Baioaohnldti Balnarh , BoinlM,
Beiaking; Baineeke (Baiiiecciiia>, Beiackan; Baiaicifc, Bafaiock
vielleicht durch Abfall von e, und wohl nur scheinbar mit: eck,
8. oben. Bei Ehrenlraut, I, 456: remmg, 458: remmge gnd«
Wangerog. reink (plattd. Banka) und remer statt Bagbuui (Rai-
ner)^ Graff, 0, 384, BetnerSf in, Familienname Beyniar. Aus-
serdem Beinhold, Balaoldt, Batabold^ Batnhard, BaJnfiawdti
Bainbotk (ahd. Baginboto), Baftmer, Befanera, BalaMnann, Bayt-
mann, wenn dies nicht nebst Bianana =» Baichauuui» Baia-
ikalav? Bbeiaateini van Bliyn vielleicht nach dem Hheinslrome«
Ganz verschieden sind Binckf Biake, ahd. Bincbo aus abd. rinch
(taM*06), Grimm, II, 547, also auch nicht aus ring (Fingerring;
Marktplatz), noch mittelst -fo ans Binnen Eben so wenig darf
man, glaabe ich, damit verwechseln: Banaecko, Beaeeha und
Baaaa (auch Baanartf etwa von einem Schnellen?), woran sich
Bannamann , Baaaabaam, Benaebarg und Beaaakamp su
sdiliessen scheinen. Aber auch ahd. Baao F(hrstemann, dem
ich Familiennamen Baba, Baba beigeselle, bietet dafilr nicht
leicht einen Anhalt. Eher machten auf dieses Baak, Baake«
Baacke und Bange (alle auch von appellativer Bedeutung, &
Ueyse, S. 454) nebst Bengel einen, jedoch gleichfalls sehr zwei«
felhaflen Anspruch. — Ehrentraut^ l, 463: radeke boUe, Familien-
namen BadickOi Badecke, aus altem Bado, Förstemann, ver-
*) Desgleichen im Königreich Hannover die Ortschaften Meinholz»
Meinsen, Meinstedt, auch Meine. Femer aus Compp. , z. B. ahd.
Meginhevi, Familiennamen BMaer, die Dörfer Heinern, wahrscheinlich
hinten mit -heim; Meinersen [mit »hwsen, oder -keim mit Genitiv-« da-
vor], Meinerahausen, Meinershagen. Meinersfehn [lehn Moor],
Golonie in Ostfriesland. Meinersand, einzelne Häuser. Meinerdingea
aus tfelnerf, ahd. Megialiart (Meinhard) oder Mcgfairat (Meinrat] desgleichen.
' **) Daraua wohl die bamKOverlteheD Dörfer Nendorp, Neanderf.
4n
muthlicb KUnimg Toa den viekn abd. Egn.^ die mit rtt {imU
Mcht nicht immer bloss im Shme voo ccmsitiiim, griteh« (bülMfy
sondem auch in dem maudellen ron Yorrath: facultas, praveB^^
tos, fraetosy opes) eomponirt sind. Daher Bath (vieReieht per-
sdolich, wie Geh. Bath?), Aatheke, Ratbo», Thttr.-eflchs, Verein,
VUI. 3, S. 78; as^gea, aat}e, BauieL VieUeioht femer daher
imd Dicht 2a Batxe^ Batte, dem Tfaiere : Hafrmanm (BaltenfUnger?),
Baigebetnes, Baizoh«r|p, Batsell, als Demin. mittatst », wie ja
auch derVocal kurz Ist in: Fritz. Uebrigens auch Familil^tittamea
Baid«e, Aattin«. ^ Mrahl, Strria, IMvehlke. ^ MnMdMw,
flirudtmaan, Mrole {im Niederdeutschen guia). — ScioHledaoke
von ahd. flnddo, Fdrstemami. Auch Wohl ikihmrt^nm als Genitir,
und tkOum&MMkg^ 0ciyBe4Je nach niederd. Aussprache« -^ tsin^
MwktmmhiMW (also vom mit dem Genitiv eines Bgn., oder nadi
einem Feieen?), 0leftnecke, 0feinlekof bei Ehrentrant, I, M4:
Hanneke titmktn soiW; und Mtmike k%^, Schwede Meniroolb — •
SIBIko in Magdeburg, vgl. alt 0tllioho(i «^ Talge und ir. Tlia4*
dsB (odcor Thaddflos?) vielleicht zu Ehrentraut, S. 4i2: Ag toi^
dgkm, Taiddte aynen und Tode freryxs (vgl. Familiennaaefi
FfftaMclia)^ S. 425: Taddyck tyardei. Ahd. Dado Förstemano,
und aosserdem Mdl nnd , letzteres in vielen Compp. , wie lat.
Pnbüas, Pnblicola (aus populus), Thoodo. In so fem das th
maassgpbcpd, etwa die nobilis dooiina Theda, 8.3^2, zum leta^
teil. Sonst Tbftede, Tbledamaim, aber auch, in so fem nicht
zom Theü die Laiitabstufnng die Vereinigung verbietet, TlMo-
Qod mit HinzufUgung eines mttssigen d hinten (vgl. jemand)
ModemaaB, MttBaaini, Tittmann, Tettmann, ]>olt-
Tie^ nebst dem Dichter TiedgOb Auch Tidow, Tledaä^
, Thedfaiga. Tutel und Titel (schwerUch titulus), von
Tllo. TotleibaciL Tottei, Ehrentraut, I, 836, und to Tettenso
(Ortsname) 449, wie Familienname Tetensu Auch ]>ettfce, Det-
Aehnlich 8. 443: Dedeke; S. 449: Teyle dedingh [wohl
gerade zn altfris. dede, That]. Vgl. S. 464 : Item dedestorper
reit (campos) als Fddmaiic. Familiennamen Tedo, Dede, INkM,
DwIikliML Domicellus Dido manninga in manningaborch, 8«83i.
Bobeke didmg, 8*464, Familienname Böpke« Femer 8.445: Item
bak€ Men sone tammeH gut (s. ahd. Tammo unter -mar) VUI grote
vor en woste land [v^ Familiennamen WflatoDsldt]; tideke tam^
mem gut, 8. 454 : meine tidi$ig, und S. 449: tide hermens, bnmeke
tiding. — TUelioko, TUeleoke, ThiellDo ans Tliilo (schon ahd.,
aber ▼. ThMaa, ▼. TUalow mit Auet), TUala, TfaAe^ TIdoloB,
118
TMliwfng, ThiulMimn, Thtetomaaiiy TUemana. Etwa toch Mehl,
MalilieT Aber Thaii eiwa jni altem [niederd.?] Tailo bei FOrste-
mann, und damit identisch ahd. ZeilOi Graff, Y, 659 (PamiUea-
Dame ▼. Uelko)? Tüla (Tül Euienspiegel) , Thill, TUlauum,
TOlmana, TUly, Tillich, TUliach. Bei Ehrentraat, I, 434: Teyle,
449: TeyU hermeni hos, mid 458: TeyU^ kerb [vgl. FamilieQ-
namenKarl, Kearl], 455: Teykke hobbing. DagegraS.450: Ta-
Uce teiling, wozu etwa Pamiliemaame Dal^M in Halle, falb oioht
au: Dohle gehörig. — Thim, Thnnecke. — - Wamecke, Wamiake,
Wavnk« und, umgdantet: Wemick«, Weneoke aus ahd. Warfai
Ftfrstemann , Werin Graff, 1 , 930. PamilieDnam«! Wahiborg,
Wahren, Oberwarenbrook wahrscheinlich von einem Bruche
(Moore), das nach Einem jenes Namens benannt worden; Ygi. Ort
Warendorf und Familiennamen Wahreadoffl; Wamdorf; Wec»*
thal, WenuNlorf, Werninghana ähnlich wie Ort Wernigerode.
Hieher ▼• Wemigk? Warner, Werner, ahd. Warinheri (Wehr
und Heer; vgl. ' ApxsoCXaoc » d. h. dem Volke Schutz verleihend
durch Abwehr), ital. Onamiero, Diez, I, 394. Wamebold, Wam^
bdd (im Schutze kühn), ahd. Werinboli; daraus WermelaUroh
(t. spfiter). Wemhard. Aus kttrzerm Yerbum, wo nicht n bloss
weggefallen, ahd. Werimaot (d. h. in der Abwehr Muth zeigend),
Familiennamen Wermatti [nicht Absinthium , engl, wormwood]
und Warmbt vielleicht mit ähnlicher Synkope, als Sompt vidi-
leicht: zum Pfade oder zum End*, nach Analogie von Snmaleg
(auch Ortsname Zumstfig, ital. Al-ponte; A. Schott, Die deutschen
Ciolonien in Piemont, S. S, wie ebenda Unterstalden von stalden,
steiler Weg, bei Stalder), desgleichen Familienname Snmelaln
(D^la-pierre), Schott, S. 46, 243, nebst vielen vom mit Präpp.
verbundenen Ortsnamen, S. 334 fg. Kammerherr bnobeaCes;
Stegmeyer. Familie Am Ende, die unstreitig von dem Wohn-
sitze am Ende z. B. des Ortes den Namen erhielt YgL Grimm,
in, 434: «Mansum in villa dicta m fine, vulgariter xum ende».
Vielleicht durch falschen Hinblick nach: warm (caiidus): Warm,
Wem, WermSi — Weiake von Weiae oder, in Analogie mit
(ielbke, Oelpke, Oelpcke aus Weiss. Vielleicht Witte, Witloke,
Wittis zu letzterm in niederd. Form. Etwa alt Hnito? — Aehn-
lieh vielleicht von Adj.: Haachke aus Raaohe, Raaoh, wie auch
der berühmte Sprachforscher Raak vor Danisirung seines Namens
hiess ; also gleichen Sinnes, als ahd. Snello, woher Snell, Schnell,
Mhnellei Bei Ehrentraut, I, 450 : gherke raschen gud. Vgl. z. B.
iUL dAgUaidl, fi;x. Oafllanl und XontsaUlani, worin das zweite
4B9
Wort im Genitiv zu denken. — Wnttb, Wnfke, WoOm imd
▼. Waulke vielleicht slawisch (vgß. litth. WaiUnui oben). Wenig-
stens nicht SU ags. Tnd^, nord. Tidga Grimm, Myth., S. 390,
4. Ausg. Auch wohl nicht zu Wuth, Wnthmann a^ alt Woto
FOrstemann, mit AnkUngen an Wodan? WutstraidL vidleicht
ein verwachsener Doppelname , wie J. Fritzecbaiub — yath,
▼alke allenfalls niederd. Ffisschen, Richey, S. 3S0; wahrsdieiii*
lidier zu Fatio Fdrstemann, woher aucAi etwa Pathmann in
BmsseL Ort Yatterode.
d. Auf '4ng, 'Ung (d. h. el+ing) enden viele Wdrter mit po-
trum/man Charakter, z. B. BMroringi, Gharallagii Grimm, U,
350. Graff, ü, 4413. Zeuss, Abkunft der Baiem, S.xxxv. Dies,
Born. Spr, II, 349. Grimm, HI, 683, weist aus den plattdeut-
schen Dialekt» den mecklenburgischen und pommerschen als
solche nach, welche mittelst -tn^ ganz eigentlich verkleinem,
z. B. mann, mdnning (Mfinnchen); han, henning (Ufihnlein); hus,
häsmg (domuncula), und dies geschehe auch bei Egn., z.B. Tino
(Catbarine), Tmmg; Luise, Luising. t Geschlechtsnamen, wieBe»-
nJbß^f Qrftnins, Defharding u. s. w. sind aus diesen niederdeut-
schen Gegenden hervorgegangen.» Man beachte, Patronymica
hab^i, da sie das Verhfiltniss eines Kindes zu den Aellem der
AbsUxmmimg nach anzeigen, wenn sie gleich nicht gerade den
Altersabstand und die anfängliche Kkinheit ins Auge fassen, doch
mit Deminutiven einen unverkennbaren Berührungspunkt. — Alt-
frisische Formen auf -inga hat Grimm, II, 350. Daher z. B. Fa-
milienname Titringa aus ahd. Wifhori (vgl. EupufLOXOC, Eupu3ru6-
Xsfioc). — Baringa (Hering, was nicht gerade der Fisch) aus
Hur atueryke$ (frz. Familienname Anbry statt Alberich) oder
Hero papken Ehrentraut, S. 44 9. — Boorda Tan Esrsinga vielleicht
zu .^yite hkken, wymke ayssm, I, 418, 4S0. — FOrstemann bei
Aufrecht-Kuhn, I, 109, bestreitet gewiss mit Recht, als sei von
Ortsnamen mit -tn^ ohne Weiteres der Schluss auf Familien-
oamen mit schliessendem -t»^ gestattet Die vielen Ortsnamen
aof 'ingen nämlich mOgen zum Theil, gleich der grossen Anzahl
althochdeutscher auf inc-hova (gekürzt zu ik'-on)^ hinten, und
zwar mit -Aetm comp, sein, z. B. Sickingen oder Sickingheim
(Niemeyer, Deutscher Plutarch, III, 234); — allein die meisten
sind unstreitig Dat. PL (v^. Baden, d. h. in deai Bädern, Ther-
mis, Aquis, frz. Bagnöres aus balnearia), und zeigen den Wohn-
ort an von den Angehörigen oder Nachkömmlingen des NN.
A. Sdiolt, Die deutschen Cd. in Piemont, S. S4.4. So zeigt s. B.
919
Wttlfii^fen, wtmU WttIMfjbaiisen m hanfidveriscbm FttrstoDth.
Kaienberg belegen, nicht nothweiidig den Wohnsitz eiaei WüU
tag an, obsGhon Pamilieo dieses Nanciia Torkommea^ sondern
eine» Wulff Wolf und der sn ihm Gebitr^en , indem .ein per-
jMlüKober I%rri, wie in mehrera SpradMU ikiit GentifaiaBed der
KM, den Wofanon derselben anzeigU Vgl« r. B. Grimni,. Hl,. 4SI.
Seigar die Formel: «Stamm Stamm Endung», welcha FUrstemann
für das Deotoche in PersoneDDamen vor 4100 liognet^ kemmt
nicht nur z.B. im Ortsnamen Siegmaringen vor^ sondern aacä
in Floniliennamen, wie im gleichstämmigen Memesing au» We-
rner (ahd. Uigummtf d*i. aiegberttbmt, vg}. NoeO)d%, Nucra|ioc)i
ja vielleidxt mit d nacb falscber Analogie (s. unten J: fllemev*
dta&g^ etwa wie ▼. ndiöndiog. Es giebt nämlich auch eine Un-
lahl Familiennamen auf -m^ , welche ursprttngliefa denn grieck
PatTM. auf "(Jhfi hat Sinne entsprechen, ond demnacb «if tteist
schon selbst als Namen füngirende einlaehere Prtmitiva surAck-
weisen. Es hindert aber nichts , dass -'ing sowohl an Compp.
(daher wegen deren kfluiger Eodmig auf --d, oder f in ^, mit
d oder f Tor -inf, z. B* ingolfingen) als an Derivata tritt. Ans
diesem Grunde begegnen wir denn andi oft einem k-mg vfegea
des Anseblusses jenes Snllixes an ]>erivata aal ^ke^
So z. B. wird aoa Sibo, Ebrentraut, I, 332, 0ybbe 330, ein
Fredeclk efblagh 403. Vgl. Wl]^ als Egn. bei Fdrstemann, und
ein fragliches siba Mens, Grimm, II, 519, also etwa ao^to, oder
ags. ^ Pax, consanguinitas 475, Sippe; allein^ sollte ancb daher
dieee Namensippe ihre ErkUirung niefat erhalten , Grimm's An-
knttpfnng von mbd. Wbeohe (s. oben) n* s. w. mittelst perrisch
(ndobca, worin gptta^gü, mk Sskr« foan m» genn. hnnd (Diefenb.,
Gotb« WB«, II, 583), ist biedoreh nichts weniger als gerecbifer-
tigt. Wahrscheinlich, des Tidleicht nnr mnndartlich Terrchiede«
nen v ungeachtet, ea mttsste denn nebst dem aken Mbd Porste-^
mann ganz andern Stammes sein, damit gleich Rode llin«lr.iaj
Ehrentrant, I, 454. Hieraos nnn Wevekln^ Siebeck Tielieiefat
statt 0eeba»by BKeeiliaGfa, BiMrbnrig; aber Sieboager ans abdr
0igo. — Wlebekfaig, Wiepktag^ WMMkimg, Wibkdng eis Wie-
beoke, Wiepke, abd. WiMcbe, Graff, I, 053 ^ wober auch der
ansdieinend senderbare Egn. Weibchen (s. oben -cAen), nnd vM-»
leictit selbst durch Verderbniss Wiebach, im FaU cSes nicht auf
plattd. wto, Weidenbaum, zurückgeht^ Waibel, als Feldwebel^
gehört zu den Namen nadi der Bescbfiftigimg. Dagegen Wlbeif
Wlebel «US Wiebe, alt Wfto Fnrstemanny das auob die Qoelle
471
YOQ WimbmökiB n. & w. IIolI. WyjwiHnshi Anioh^ des p luigo«-
achtet, etwa Wlpptf , WippUnser. Gewüa Wilh. WaibUac«!
und zwar wahricheiidich als Geotile voa WeibliDgen, den Stamm'»
hause der (äibelfinen (s. oben Suff. -ef). So andi die Orte*
Damen Weibstatt, und in Hannover Wippingen, Wipshaa-*
sen. Femer Familienname Wlebeaiek*) mit demselben Schlosse
als Brdaiek, KrumaML, wie Krombael^ IbumboA KUnoksiflcki
Ladeaaick. Vordsieck. Audi füertlriniiiw möglicher Weise wie
Dieckmann, Diecke, Dat (am Teiche wohnend), oder entstellt
so viel als Nikander, wie etwa JUnkmann. Aehnlioher Bedeu-
tung die Familiennamen Bohl, gohlriede, Mlilke, MUmaaii.
Hingegen Familiennamen Wipper, WkpptnL [hmten mit ahd. pern?]
und Wippemuum nebst dem kaum davon unterachiedenett Wikp*
pinrmann machen vielleicht das Umgekehrte aus von Penwie
(wie ein Bftr, wir würden jetzt sagen: ItfwenmAssig kAmpfend),
Graff, III, SU. — Wöbbekln«, und Wöpke, Wöpeken, Wobke,
Wanbke. Ehrentraut , 1 , 454 hat : Wubbeke jegen VUI grata
[nflmlich: hatSGrote zu zahlen], und 459: Wubben gud — Han*
ndse haseking Ehrentraut, I, 450, vgL Familiennamen Base, ahd.
HajMu — Familienname Herniekin^ — Hefaieking, ll,ehikfaig
von Seinecke, s. oben, und Ehrentraut, 1, 43S: reyneken bakkuset
hnoe de de junge [wie hfiufig der Name Jung] kermen bakhm
[Familienname Backhana; Baokhof vom ahen Mannanameft
Baooo?] buwet — Hemik sedekmgk 444. Vgl. tyart tyddekm
iSO und bei Fdrstemann alt Wdo (0ydow slawisch), wober Fa-
*) Baring, Beschr. der Lauenst. Saalej I, 195, handelt über die Bedeu-
tung des Wortes Hedt. crDas Wort $uhl in Twieken-Sobl , » sagt er, «der-
gleieheo auch alibier noierscklcdeii gefbnden werden, bat eine gieiobe M-
deutoag, uod iat Dur in so fern unterschiedeQ, dass told sin kleiner Be-
zirk von Morast (vgl. Diefeab., Goth. WB., II, 496], iiek aber (s. .ebenda,
S. 204) einen grossem morastigen Ort anzeiget In der Grafschaft Hoya
ist das Amt Sieke bekannt. Und lieget sowohl das Amthaus als der Ort
sdbst niedrig. Ein ander Sieke Ist zwischen Hamburg und Lübeck be-
legen, welcher Ort gleiehCilIs niedrig lieget Und hat es also mit der Be-
deutung des Worts sieke seine Richtigkeit Mehrere Localitäten in Feld-
marken enthalten gleichfalls siek, z. B. Ziegcnsieck, Brut-sieck, Schwach-
sieck oder Lecker-sieck.» Femer: «Syke bedeutet einen morastigen Ort»
45*). Syken-Dieck, 4S9, 490, sei schwerlich Kranken- (Siechen-) Teiob,
ebscbon man an Bilder denken könnte. — In Hannover folgende Oerter:
Sieken (wahrscheinlich Dat PI.), Anbau im FUrstenth. LUneb., und Ziegelei.
Dann Bannen siek, vielleicht nach Einem, Namens Bando, Panno, För-
stemsnn, und Gauensiek desgleichen etwa von einem alten Oand, Gawo,
ebenda. Dann nodi Helvesiek, Braksieke.
178
miliemiaine MadMibiirip , imd waÜrscheinKch üwIdfUHinn (holl.
giiyda, aber die Seide zyde, zeide) nebst Seldl (wahrscheinlich
nicht: Seidel tOr FlOssigkeiten , aus lat. sitola), Saydel« geydai>
Buuui, Sittmann. — Ehrentraut, S. 452: Tideke boleking neben
hemmeke boling S. 455; Meine gherekmg und gherkt S.448; Meine
läppeking. — WedeUa^ neben WedeUnd ist vielleicht nur die
I. B. bei Düsseldorf übliche Aussprache mit ng für ni. Auch
aachen. kenk statt Kind, und schles. finge, gebungen (finde, ge-
bunden), Weinhold, Aufforderung, S. 14.
Frederkiiiif wegen des Schlussgutt. in Friedrich ; wie Mrokiiick
ans Dieterich, und WarMng aus ahd. Mgrieh mit niederd. k statt ch
(frz. Berry, Wrey? Vgl. Anbrey unter -rft.). Das Gleiche gilt vid-
leicht von Oehlerkiii«. Graff, I, U3— 444 (Grimm, U, 448} bat
ausser Adalo (also vom Adel) nebst Gompp. eine, jener ziemlich pa-
rallel lauftmde Namensreihe mit dem unstreitig anverwandten uodal
(patria, praedium avitum), vgL Fdrstemann in Aufirecht-Kuhn's
Zeitschrift, I, 236, an der Spitze. Da nun anerkannter Maassen
in mehrem, so mit adal compp. Namen durch Ausfall des d sich
die erste Sylbe zum Unkenntlichwerden verkürzt, z. B. in Al-
tavMlift, Albert, Albertt, Alberty staU Adalbert (ahd. Adalperalift,
indess freilich auch, vielleicht nicht minder in Frage kommend:
Alah-p.)^ Alfona (ahd. Adalföns], auch unstreitig Familienname
Alilwardt statt alt Adalwart, — wäre zu fragen, ob dies nicht
allein bei noch andern Compp. mit adal, sondern auch mit uodal
der Fall gewesen. Oehlwlrfni? gehört daher, falls von einem
Derivate entsprossen auf -ke von Oehler (vgl. Ahleni, und Aahp-
len freilich auch neben EUers, Eblennann, worin -Aert^ Heer,
stecken mag), nebst Oehlrioh, Oelriohi Oelricha, Olrioh, ▼• OeU
rtohahaiuMni vermuthlich zu dem einen oder andern, wangerog.
Mannsname delerk (plattd. Alerk), Ehrentraut, I, 340, oder Alork
(d. i. doch unstreitig Ulrich, ahd. Uodalrih; Ehrentraut, I, 422:
RammeÜi vlrykes). Beidenscheinen Alarioh (nach Grimm, II, 447,
aus alah Domus regia, templum), und SchlegeFs Alarkog vtfllig
fremd; aber im ersten möchte ich ahd. Adalrih suchen, wofUr
AOialarich, Gibbon, X, 429. Wenn Grimm, Gesch., I, 546, sich
nicht scheut, fränk. Allo als Hypokoristicum zu deuten für Adal^
hard oder Adalgjla, woraus ich dann meinerseits Hedleff aligken,
Ehrentraut, I, 426, nebst Alerd 442 = ahd. Adalkart, leite, so
scheint es mir kaum verwegener, OUo, Greg., 7, 38, das Grimm,
ebend., 538, mit altn. Ulli (Ole als Vorname = Olaf, frz. Olave)
verbindet, auf Uodalrih zu beziehen. Vredmk vlkken v^iff, Ehren^
J73
traut, S. 450. AUe (schwerlich Schosterahle^ snbiila), AAam%
▲Uemann aus ahdAdalo, Adalman (Familiennamen Artalman»!
J. AdelaoB, Adulnng; Forstmeister HohanaiUl, wenn nicht nach
einer LocalitAt von hoher Lage), ▼• Edler u. s. w. Dem enW
sprechend dann aber von der andern Form Oadal, Oatllo (yieL
leicht Odilon Barrot, von provenc Odil, Acc OdUA, Diez, U, 33),
n. 8. w. Förstemann: Ule, ühle [kaum also die niederdeutsche
Aussprache für Eule, lat. ulula, was sonst auf Einen mit strup«
pigem Haar gehen könnte: runder Borstwisch], (Mhl, Oefalaann
[kaum zu: Oel], ÜUmaim, Uhlemann (ahd. Uodalman), wozu
insbesondere passt: ülmanaua [das erste u langt] und UMmw
TOD demselben Individuum in verschiedenen Urkunden,* nfimlioh
von einem Grafen von Honstein im 44. Jahrh. geltend (Fdrste-
mann, Nordh. Progr., S. 4), wfihrend der Theolog UUmaim, etwa
einem Bicfimann t Buohmann analog, von Ulmen den Namen
tragen mag. Vielleicht ühli^, Uhlieh daher mit Suff, ^ig (s. un-
ten), obschon das Adj. uhlig, elend, ohne Ansehen, ekelhaft, nach
T. Klein in Pfalz und Jtdicb-Berg auch einen schembaren An-
spruch darauf erheben konnte. Ohlinsi vgl. ahd. Adallnr. Vgl.
auch AblMd, ühlüsldt, femer Ulüand mit Adalant , Graff, II,
334, Olahanaen, Ohlaen, ▼• Olberg, Oehllager. Ohlhoffi wenn
nicht mit niederd. ohle, d. i. alt Oehlkera, Oetkani mit altem
▲dal^OT. Wenigstens scheint Oehlert so gut als Ofatert, Oltarti
UUart, sogar Bnlhard gleich ahd. UodaUiart Ulbricht, ahd.
Vodalbarti wie Albrecht, ahd. Adalpenüit ülbrichi doch ist
ahd. Uodaüdrio, Graff, III, 473, fem. Ulberi wie Alberen (frz.
Anber) Inutiii^, Ehrentraut, I, 462, ahd. Adalpero, Adalpen.
Ebrentraut, I, 448: vlfert (verschieden von wlphert 424, d. L
WolfharC, weil wmmvu) und Hero vlfferdei 424 nebst Familien-
namen mitol und wahrscheinlich ▼. Oltam (mit Weglassung
eines d) aus einem mit ahd. Adalfirit (Alfred) parallelen Worte.
Alvera, wahrscheinlich niederdeutsche Form mit t; statt b oder f,
oder aus Alberich? Adloff, Adolph, aus Adalolf oder Adolf
(Graff, I, 849) im Althochdeutschen. Mahlberg, die Reichsherr-
schaft in Schwaben betreffend (Frankfurt 4765), entweder Mal-
berg (mens concionis), Graff, 11, 650, oder zu ahd. Madala f.
und Compp. 707. Auch wahrscheinlich der Ort Malerten in
*] Eptweder, wie Alves, Albes (ahd. AhiOi Albo], patron. Gen., oder
comp, mit haui, wie in Müller u. Wcitz, Aachener Mundart, S.viii, backe«,
brennes, Back- und Brennhaos; S. 76 grutes, Aachenhaus. Vielleicht Bor-
ges == ▼. Burghans. .
171
Hanodrer aus IbUlallHwft oder Marialolt mit -Aetm. -- WL6flk%^
mftpkteft vg^ Efarentraut, I, 44S: Robeke, und Hobbeke robm 454;
yielleichi Rofcgn,) adpelL Tieileicht aas abd. Bripo: Familien-
Damen Blpe, BiepeabaaaeB , Rippe (costa?), Hippel, R^ke,
Rippkei Riebe, RIebeL
Namen auf d-ing: a. ans Compp. mit -bold, z. B. Bruneke
wermeUing, fihrentraut, I, 455, yg^. oben Familiennamen Warm»
bold, Wemielekircah. — 6. mit -bert: Gerbertlias nicht aus Ctarber,
sondern ahd. Qerberaht (6eii)eit), Graff, iV, 225, aber CtodiBg
aus einer ILürzung von Geriiard, s. Ehrentraut, 1 , 464 , Familien-
name Oerük Harbevding, auch, wahrscheinlich mit Weglassnng
des einen r: Haberdias, aus ahd. HerUberaht (Herbert), Graff,
IV, 985, d. i. 2TpaT09fiv (in oder mit dem Heere leuchtend), und
Herbart Frs. Hubert? — Hieberdins von Hiebert, Heopert (Nco-
9äv?). — Bei Ehrentraut, I, 445: Robberdinge [Dat. oder Adj.?}
gut, vgl. ahd, Hmodpenüit (Ruprecht, Robert), und Ribberdinge
gut aus ahd. Rihperaht (Richbert), Graff, Ui, 209. — Welper*
ding wahrscheinlich aus Welbert, Wonbreoht, ahd. Wnlpert,
Graff, i, ^4|, und Familienname Wo^^era, wo dieser nicht aus
ahd. Wolligere. Sind jene aber Gontr. aus ahd. Wolf|Mrebt oder
Wodalperaht, Graff, lU, 209, 240.?-— c. UiX-^rt: RerOterdi&flr.
Rnrohard, Rereiuud u. s. w. nebst ahd. KOncung Rurgo, wozu
Rürokel, Rorehel (plattd. borch für Burg), Rorckmaan u. s. w. —
Konerding, CSonerdiBS eu Knbnhardt, s. oben. — Wülerdiag
und Willing, Familiennamen von Wyllerl, ahd. WUlihart, Graff,
IV, 4022. Familiennamen Willradt, ahd. WiUrat, I, 824. Aber
auch im Königreich Hannover die LocalitAten: Willerding, ein
Hof, wie ebenda Willern [mit -heim?]^ desgleichen ein Hof, und
das Dorf Willershausen; jedoch letztere eher zu ahd. WUUbteil,
986. Ferner Elverdingen, Elferdingen, Elfershude (vgl.
Buxtehude) etwa aus Alfred mit a statt e, Familiennamen
Rl^rert, Elvera können nicht zu Eliwart, Graff, I, 955, im Alt»
hochdeutschen gehören, indem v und w einander nicht entspre-'
chen, vielleicht aber als niederd. dem Alphart, I, 242; IV, 4022.
Vg^ die Ortsnamen Eibstorf, Eibholz nebst Elbingerode,
Domaine Eibingen, Stadt Elbing mit dem alten Mannsnamen
Albo Förstemann, Alpine Graff, I, 242, B. Eiben, Albe (wenn
nicht Pseudonym), Erzählungen, Halberstadt 4 827, und v. AlTena>
lAen nach dem Orte dieses Namens. — Oeaterding wozu?
Kaum von ahd. Oaat, das bei Graff, IV, 268, nur hinten steht,
noch auch von GieMt oder OleaUiart Engl. Ouaat
i7S
Aueh von noefa andern Compp* Z. B. ▼dliwnfag wahndMiin«
lieh , es erklärte sich sonst das ecste n nidU (vgl Ftfratemana
bei Aufrecht4^ahn, I, 408), ans Folowlm, Graff, III, 507; /oAon
iMi/fttens, Ehrentraut, I, 467 (vielleicht Tolseiuui mit An), den
Sinne nach etwa griech. iLtjULo^Cko^^ tat PablioolAi was VoUcaw
Verehrer (vgl. agricola) heissen muss, da Niebidir*8 Erklärung ale
Demin. an dem ungerechtfertigten End^ scheitert Bartaiii^
aus Barteiii oder etwa zu Beitnwin; aber Mhmhmkngt Mnm
nbk^ßkana zu ahd. pem* (Bär). — Aus abd. FolohaH, GralT, 9M,
vielleicbl mit Assiou des Gutt. ToUrlnCf FoUaratedt, wie Tott»
mar etwa statt Tolkmar. Auch ToUiBaiUL besteht neben TaU^
■aaa; nur ist zu fragen, ob nicht comp. mit/W (plenus), S.403,
und griech« IloXußouXoCy IlXstordvococ, JDM^ivrfi mit Unter«*
drtlckung von ov, Wohllauts halber. Volk, Toloki Tplka aus
ahd. Földho. Falk v. NeoiUy, Gibbon, XVI, 3U. Bei Ehren«*
tranl, I,. 448: fureken ixdk, es mllsste denn letzteres hier Appell'
btiv sein. — JLftdeiing aus Lader (viell^ht Xientbier), Iindata,
Udttiitsi ferner, nach plattd. Weise, mit Ansstossen der OenL.
(v^ s. B. Jo. F&eraoAoa aus holL Pieter, d. i. Peter), Xiüarf
UmkSv lion, Uhr, LürmaaA, Ukereeai, Xiftnaeni und Lülirliigi
läSbr^ Doch s. auch Graff, II, 244, tero. Wahrscheinlich
sSmmtlich ans ahd. Uttheri (Volk zum Heere habend), GralT, U^
497. Aueh vielleicht butluntr aus ahd. Tdhifmar (AtjpioxXatoc);
aber Imlhmr, lAfttenmum, XtatMngabanaan wahrscheinlich • zU
CUothaoharlw (Lothar), lY^ 555. Iioddexvtadt LanteriHuri:
sehweMich aus lauter (purus). — Ton nicht sehr verschiedener
Bedeutung: Deterin^ aus Dietari DIetter, STpaToSruioc ; aber
IMerl hinten mit 'bari, und Tonber, ^vielleicht zu ahd. Deot«'
bem, ni, 244. DetaMifng, Dattmerin^ von Detweri u. s. w.
s. -mar. — Roderinge hus, Ebrentraut, I, 484, ahd. Hroad-harL
— Wollfia« zu ahd. Wolfheri, Graff, lY, 986, oder nach Ana-
logie von Wolkar o. s* w., 1, 834? — Auch von undeutschen!
Compp., wie z. B. Familiennamen Klanring, Klaatng, Kl4naan,
bei Ehrentraut, S. 452: w'dke clawestng aus klaiwes (Nicolaus),
emeken 468. Ferner Bandering, Bandring aus Bander, Bändern
(engl. Bannders) statt Alexander. — Sodann, das werde hier
auch noch bemerkt, von einigen mit consonantischen Ableitungs-
endnngen versehenen Wörtern, wie z. B. BCöUring von Möller.
Kesaelring durch Umstellung aus Kessler, scheint es, und nicht
comp, mit ring* Meyringh« GUseke bremering, Ehrentraut, S. 444,
hemmeke bremering 449, und Familienname Bremer t d. h. doch
wohl nichts Anderes ab: Bremensis. Auch Brelunflr. Doch hat
ahd. Pramolf Graff, in, 304.
Bei weitem die Mehrzahl gehen von einlachen oder doch
erst wieder vereinfachten Namen aus. Ebeling, Ebeli Shell,
Bble von altem Bbo Förstemann, woneben auch Eb-ino, Eb-ilo
Graff, I, 74. Eben. Ebenhahn (mit dem Namen Hahn verbun-
den, oder das letzte aus -htigen?). Ebenaperger. Epstein. Bb«
binshane und Ebbecke, wie Ebbeke, Ehrentraut, I, 442, aus
altem Ebbe bei Graff, auch Eiipo *). Item eppen huue, Ehren-
traut, I, 439 (v. Eppendorf s. Bayle), aber Enefce 424 von ahd.
Boo, Fdrstemann. Aehnlich Abeken, bei Ehrentraot, 448: abeke
kindes werff. ApelL Appohn vielleicht mit ^kun, s. oben Ood-
don. Abbema, hinten mit firis. ma (statt man); vgl. ATemeim
von altem Ave **), FOrstemann. — Bei Ehrentraut: Ibo mytmer-
cfes 4t9, aber Jppe alberts 448, egge yppen 424. Familiennamen
Ibe, Ibeen, Ipaen, Iphofen. Vgl. auch FOrstemann Ibba. Ibbert
vielleicht Ähnlich gebildet (mit -Jtard oder -6er^?] wie Bbhardt,
Ebert Daneben ahd. Effo, Ifo, und daraus, ausser holL Justos
Tan Effen, Familiennamen Ife, Xfland, Xffland. Engl. Ive. —
Ahd. Xro Graff, I, 457, Xra Fdrstemann. Daraus Familienname
Ihr, unstreitig auch J. ab Ihre, v. Ihrig, in Halle Ihring (aber
auch ein Ihering, und ganz verschieden Bhring, Brich u. s. w.),
merkwürdig wegen ahd. Irino, Grimm, 11 , 349; Myth., S. 246,
4. Ausg. — V. Ung aus altem laa — Angel (schwerlich: hamus),
Bng^, Eügling aus ahd. Angilo. Nicht leicht zu ahd. Ingo,
wozu Familiennamen Ingemann, Graf ▼• Ingenheim, engl. Ingen»
honaa, vielleicht selbst Inglefleld. — Arming, bei FOrstemann
Ermo; oder nebst Imnann vielleicht Irmeler (/ statt n, und hin-
ten herit) zu ahd. Arminins, was bekanntlich nicht Hermann.
^) Vgl. die Ortschaft Ebeleben und in Hannover: Ebbendorf,
Ebbingen, Ebstorf (alt Ebbekestorp) nebst Eppendorf, Eppen-
sen. Familiennamen ▼. Eppendorf, Eppenaner.
**) Aus diesem Ortsnamen Avendorf, Avenriep. — Dagegen aus
altem Abbo, Appo: Abbendorf, Abbenfloth [Prov. Bremen; vgl.
plattd. fleet, flet, Fluss, Bach, Graben, v. Richth., WB., S. 746], Abben-
hausen, Abbensen, Abbenseth [ich weiss nicht, ob niederd. für Sitz,
oder neufr. siette, hoU. zate, Landgut, S. 4008 — 4009; Familienname Seti-
mann], Abbenweer [vgl. z. B. Ebrentraut. I, 447: were]t Abbenthee-
ren [auch Familiennamen Abbenthem und Affenther]. Ap penrode,
Appingen. Canton Appenzell. Appelbeck, AppelbUttel, Ap-
peln [mit -heimT], jaAppel selbst, vielleicht aus einem Demin. und nicht
aus plattd. appel (pomum). Familienname ▼. AppeL
177
S. Grimm, II, 448. — nUng nebst Die (ahd. HIo), ▼. nienliofl;
mich, also wahrscheinlich keine Beziehung zu niederd. lUing,
Dk, litis, wie Hoffmann vermuthet. — Orlh, Ortmann, Ortmann»
(ahd. Ort POrstemann), Oertel (Demin. oder aus ahd. Ortheri
mit / statt r?], Oertling, Ortgie« (alt Ortgis), ▼. Ortein [mit
heim?]. — Aus Otto (Utto Fürstemann) nebst Gompp. Graff, I,
448, v^ Ualo u. s. w. 453, die englischen mit ed- (aus ags.
ead Possessio, opes; rgl. nXouropxoc» nXo\rvoxX% u* s. w.], z. B«
fSdnraml =g ahd. Otmnnd: Familiennamen Otto, Otte, Ott, Otte-
maan, aber Ottermann (ahd. Otheri), Ottena, Oetting. Oettin«
ger von einem Ortsnamen. Ehrentraut, I, 455, hat otteke neben
oUe 9piken (Familienname Bpieker, d. i. Speicher) S. 456, wie
ofteüre und oümarm S. 459. — Oha (Oake), Oesing wohl aus ahd«
Anao. Auch vielleicht Anamann. — Vrederik ikingh, Ebrentraut,
S. 464, Ike taddyken S. 422, wangerog. Vorname fk (plattd. Ao)
S. 340, alt Ico Förstemann, Familienname Iken. — Robeke ba-
dinge werff, S. 448, aus altem Bado FOrstemann, s. Graff, III,
62. Familienname Baade. Bademann (oder dies zu: biaden?}. —
Bentiack, Bentlngk wahrscheinlich aus Bente, ahd. Bando. —
Henning. — Büohting, Büchtemann. — Boving aus altem Boto.
BoUinges hüus S. 434, und radeke holte S. 463. Familiennamen
BoUt, Bolte (v. Boltenstem, Bolzenthal), Böltche; und daneben,
ich weiss nicht, ob adjectiviscfa: boldinge huue S. 438, und ¥a-
milienname Beide. Ob nun aber Boltze (schwerlich, wie Egn.
r, in der niederd. Bedeutung von Felis mas^ eher als Pfeil),
, Boltahanaer irrige Verhochdeutschungen von Bolte sein
sollen, oder blosse Genitive mit s, wenn Überhaupt damit ver-
wandt| möchte schwer zu entscheiden sein. Graff, III, 4 45, hat
den ahd. Egn. Bolzo. Da ahd. bald (audax) in Compp., Graff,
ebend., S. 4 42, wenigstens am Schluss letzterer, häuftg o fUr a
eintauscht, und auch d und t wechseln, möchte ich darin Demin.
suchen nach der Weise obiger auf z von Baldo, Baldrih, Bal^
dala (frz. Bändeln) u. s. w. , woher auch etwa der schweizer.
Yomame Balz, s. oben. Familiennamen Baldemann, Bälde,
BaldenhanaeB, frz. Bandin. Auch vielleicht durch Assimilation
BalUng. — Bioking, Bickel, Bickell, Biokea. Pick. Fiokel-
berg. Gewiss nicht zu Bigge, Biggel; Beige, v. Bigeleben,
Albert Pigliina, letztere wahrscheinlich ahd. Bigo. Natürlich
auch verschieden ahd. Bago und Baugo (gotb. baugs Torques,
frz. bague; ahd. Mannsnamen pougolf, pouglml, Grimm, II, 450),
zu welchem letztern etwa Böge, Bögekamp; Böge undBnngo
42
478
(niederd. Trommel) zu Boipgo? Ferner Baooo, Familiennamen
Baok, Backe (schwerlich gena), woher vielleicht Backbof; und
Becco, Familienname Beck (oder rivus?) nebst Bechi Bedistedt
— Dirk busing, £hrentraut, 462, und Familienname Büsiiis viel-
leicht durch Bohse mit ahd. Boso (s. Suff, -e/) zusammenhän-
gend. Banse vielleicht mit verbreiterter Aussprache, wie Banse
aus altem Bubo Ftfrstemann , woher Familienname BneemieliL
Auch etwa boske, Ehrentraut, 474, wie in Halle Böekei Bosch
(zum vorigen, oder von: Busch, ital. Egn. Bosooi frz. Ihdbals*
son wie von dem Bassche), Boschiiig und Bilscliia;^ nebst
Busch, kaum durch Umlaut vom abgebissenen Plural. — Ber-
ttn^, Berthes, Ferty (vgl. z. B. Baperti), FerlS| Bertfaelt (ahd.
Berahtolt), Bertog (zu ahd. Berathoh?), etwa Ferthaler u. s. w.
zu ahd. Berte. — > Förstemann hat alt Diura und Borins (letz-
teres etwa Gentile: ThUringer, wie nranco, 8iiaboT), Familien-
name Dftring. Vgl. das jedenfalls als fragliches Primitiv beacb-
tenswerthe Dure mynssen, Ehrentraut, I, 423. Vielleicht ganz
verschieden Dörinip, Dohra, Dörle (wahrscheinlich deutsch und
nicht Theodor); Dör^pen, Dönlen plattd.? — Dahl, Dahling. —
Aus Drado Ftfrstemann wahrscheinlich bei Ehrentraut , 1 , 467 :
Wendel [zu Wandaf, Wände , Winid bei FOrstemann?] drudm-
ges, — Alt Faro FOrstemann, und daher Familienname Fahre in
Halle, ferner Taren, auch wohl v. Fahrenberg, Farenheit (mit:
Heide?), v. Fahrendorf, Fahrenheiz, nebst Ftfirens, Fehr, Ve-
ring. — Feising, wie v. Thaling? — Otto fidcing, ficke brune^
ken hus, Ehrentraut, I, 453, Familienname Fiok aus altem Ficcfao
Fdrstemann, und wahrscheinlich davon als Demin. Fickel (was
sonst plattd. auch statt Ferkel, was selbst Egn.) und Ficke-
wirth; unstreitig Fiok, der Wirth, apposilionell gedacht. S. noch
Suff. -e/. — Oriesing, Ories. — Grosse, v. Orossing. — Oro-
ning, vgl. hobbeke gronmges, Ehrentraut, 1, 453. — Oilling, von
ahd. Oillo, Graff, iV, 182 (etwa = OUdo?), Familiennamen
Oille, CMUhaasen. Gilbert (etwa wie ahd. Geltfrld, GUtimir,
Graff, lY, 493) im Deutschen, was nicht g statt to setzt, ganz
verschieden von frz. Gnübert (s. später ^bert) sammt en^. Qil*
bert u. s. w., s. Lower bei Höfer, Zeitschria, I, 329. — Bi^,
Heise, Heising. — H6wing; vgl. Ehrentraut, 1, 449: hamve [Da-
tiv] ocken (ahd. Ooco), und kotoken hus 446 von howke 447. Fa-
miliennamen Ookel; Oken, Uko. — Hirsch, Hirsching. — Hom,
Höming, Homing. Bomnng, oder nach dem Monate der Geburt?
Harmening aus Lodersicben; zu Hermann? — H61ting=aBolty?
479
— Hell, Belle, Helling; Hellini^. — Helm, ▼. HeUmingw —
HaUngh aus Kille; Hillemann. — Helling. -^ Bei Ehrenirant,
I, 445: hanneke hoUmges, und Familiennamen HoUe, Hello, BoU
lenberg, Hollmann, — HtnUmges huue 440, huntemans gut 443,
von der Hunte als FJuss, oder davon unabhängig Familiennamen
Honte, Hundt — Hobbeke herseking S. 452, 455, hobbeke tDem-
mmg und harmdce hobbmg 450 , vgl. 455 und Familiennamen
Hoppe. — Kern, Keming. Kemdt statt ahd. Qemot, umgedreht
Hotker? Sem, Kemdörfer zu ahd. Koro, v^ie Ortsn. Gernrodet
s. Grimm, II, 564. — Komlng und Kom, Ehrentraut, I^ 46i : hmrik
kam, etwa wie lat Fnunentiiie, Gibbon, lY, 421. — KdUe,
Kölling. — Horte, Körte, Körting. — Engl Ke^te, Keaüng.
Dr. CnUen und etwa Sir Cnlling Eardley. — Knorr, Knorring.
— Ifanbingh. — Ueeefa, Lieaching. — Letaer (schwerlich noch,
wie goth. laisareis: Lehrer), LeiaeiingY und Xieiaaer, Xieiearing
(auch Iieiaeling), wo nicht das letzte für Leistenring, Leuehsen-
ring (dies selbst Egn.) am Wagen. — Ziieüng aus Liat (alter
Personenname Xiiata Fürstemann), aber Liest, der Musiker, weil
im Ungarischen s wie deutsch sch^ sz wie hartes s gesprochen
wird. Vielleicht zu böhm. list, Blatt. Im Deutschen etwa von
list in seiner alten guten Bedeutung: Ars, ingenium, experientia.
Vgl. engl. Sehoolcralt (Scbulhandwerk; craft auch Betrug). Liate-
mann. — Lohae, Loae, Iiooae, Loa, Looa [sors?], Lohaing. —
▼. Lönrlng. — Minding. — FrederA meminge, Ehrentraut, S. 452,
neben Tode memeken [contrah. Familienname Menke?] und Tyai^ck
mammeken S. 423 , und Meme oyken 422. Vgl. ahd. Blemmo,
Ifimo. — Hell. Mnnting, s. Graff, II, 819: Mnntinc. Forste-
mann Mondoe, Familiennamen Monde, Mond, Mnndt, Mond
(nicht: os oder luna). — Kedtling, Kette, Kettemann, Ketto,
Ketcke zu ahd. Keeto Förstemann? Agrippa v. Ketteaheim. —
Flaee (so viel als Blaaee?), Fleaaing. — Fepping. — Kegel
(s. ahd Kegil, Graff, IV, 4150); und entweder daher, oder aus
alUr. hreil, reil (Gewand), v. Richth., WB., S. 828. Grimm, II,
499: KeU, Keiling, Kieling. Was Kiegel, Bellriegel? Ban^
riegel wiese etwa auf Querholz zur Verbindung der Ständer, s.
Heyse. Biege als Egn. vielleicht so viel als Bacth (rivus), s. Benecke
im Wigalois. — Kohl, Knhle, Kühle, Kühlemann, Kühlmann,
BüUing, Küling (oder in diesem Suff. -Ung?) vielleicht Kürzung
aus Kndel (nicht, wie Rudel Hirsche) und Kndelbaoh (Rudels-
burg bei Kosen aus Rudolf , auch etwa Ort Rottelsdorf), Küdel,
vielleicht, falls nicht aus Kotb, auch Kotel (daher Kodelbaeh,
42*
180
V. Röhl?), ahd. Hroadilo, Förstemann in AofrechUKubn^s Zeit-
schrift, I, 236, auch Rniado, Roado. Der Wegfall einer Ling.
vor nachfolgenden / und r ist im Niederdeutschen äusserst häufig.
Gleichen Stammes nicht aliein Familiennamen Budolphi, Bobert,
&iipx»ert, Rogers (alt Hroadgaer), Roeder (Broadhar, Road-
har) , sondern auch wahrscheinlich , mindestens grossentheils :
Rüde [sonst freilich auch: Hund], Rnete, Rntt, Rodt (o karz
und hier: Novale, wie Hans van Rode, Höfer, 1, 357?) nebst
Rohdmann (ahd. Roadman), Rottmann, v. Rotieck, Riithciip-
berg (schwerlich von Ruthe als Gerte) und Rotteken. Roding.
Rnlant, ahd. Hruodlant, Graff , 11, 234. — Rössingh, Rom —
8chally Boballing vielleicht durch Assimilation aus ahd. Scaleo
(vgl. z. B. Marschall), Familienname Schalk. Aber Bchelling,
Schilling möglicherweise nach der MUnzsorte (solidus), s. spä-
ter, oder Demin. von Schell und Schill. Schelle eher noch Schelle,
als ahd. scelo (Beschäler), GrafT, VI, 475, trotz Familiennamen
Hengst; Schellenberg. Schill ist als Appell, ein Name fOr den
Zander (Perca lucioperca), Nemnich, Cath., II, 907, wie Dölling
(indess auch DöhUng und Doli, DöUe und DoU als Familien-
namen) ausgehen könnte von der Benennung der jungen Zander:
döllinge, im Meklenburgischen. Döllinger setzt einen Ortsnamen
voraus. — Scheiding, Scheidig und Everardus Scheidina, ich
weiss nicht, ob aus ahd. sceido, Sequester, nuntius vel subscri-
ptor pignorum , Graff, Yl, 439. Scheid! , Scheidlin, Scheiüin
(oder dies zu Haarscheitel?). Scheider etwa wie Markscheider,
oder: an der Scheide, vgl. Wegscheider, wohnend. Vgl. auch
Fiebiger und Fiebig, schles. statt Viehweg, Familienname Tle-
weg, und Ort, wo der Rabenstein steht ZeUweger am Wege nach
Zelle oder nach der Zelle. Ortsnamen Mark scheidungen, Burg-
scheidungen, Lüdenscheid u. s. w. , und von solchen auch
wahrscheinlich Familiennamen Windscheid, v. Rohrscheidt. —
Gottsched und Kntacheit, etwa von Gott beschieden? Vgl. Oeo-
7CO|JL7UO(; von ;70|i7nj ^sov, schützendes Geleit der Götter. — SchelF-
bing. — Schotüng. — Schuck, v. Schnckmann, SchücUng. —
Hell. Schnlting, Schnltens. — Schmaling. — Schmaltz, Schmalz,
Schmalzing; Schmelz, Schmelzing. — Schmidt, niederd. Smed-
dinfc. — OUeke sismg, vgl. Förstemann Siaa« — Sommer (Forste-
mann Somar), Sömmering. Sommexmann allenfalls, wie wahr-
scheinlich Semmer, Entstellung aus Sigmar, doch auch Sonne-^
mann. — Stähling, Stehlig aus Stahl, auch Stahlmann, Stahel
(ahd. stahal, baier. Stahel, SUchel, Stahl, Graff, VI, 634, aber
ist
stachäa Guspis 632) oder fltahele, Btähelin (Dcmin.-Suff. -lin?),
Stehlin. J. v. 8tächUn nicht nothwendig von : Stachel. Auch
wohl Stehleka; wenigstens nicht altes StOioho. Hilke stalen,
Ehrentraut, I, 466. — 8tallins, Btellin^, Stellmann (oder dies,
wie Stellmacher?) aus ahd. 8tallo, Förstcmann. Btallin^er. —
Stade f Steding. — 8tölting aus Btolte, hochd. Btolze, Btolz,
BtölzeL Vgl. meine stoUeke, Ehrentraut, I, 455. Btolzinger. —
Gherlich swarte, Ehrentraut, I, 465, 470, und hamxeke swartmg
456. Vgl. hochd. Bchwartze u. s. w. Bchwarding vielleicht
dem Hochdeutschen naher gebracht. — v. Bchliohiüig. — Bpal-
dlng. — Weddiiig, Weddige aus altem Waddo Förstemann. —
WUting, Ehrentraut, I, 448, auch Wittig (hamburg. bei Richey,
S. 343, als Adj.: witzig, verständig, was aber hier wohl nicht
gemeint ist), WitHoh, Wittal, Witte, Wittgrere vielleicht so
\icl als WeiM (ahd. hwtz, goth. hveits, Graff, lY, 4242), also
in niederd. Form und noch entsprechend dem alten Huito Förste-
mann; doch s. auch den Riesen Witttoh (silvestris, von goth.
vidus, engl, wood), Grimm, Myth., S. 220, 4. Ausg. — Oltman
tcUUnges, Ehrentraut, 1, 449, wie wütmgez werff 448. Familien-
namen Wllling, Willige, Willioh (schwerlich aus lat. villicus),
'V^ll, Wüle. — WUkening, also zunächst von Wilken (s. oben
▼ölkenlng), das ich jedoch fUr schwachen Genitiv halten möchte,
wozu dann wiederum Wilkens kommt von Wilcke, Wilkeii —
WiUeke htmedes, Ehrentraut, I, 455, iideke wiUekens gud 457. —
WHdiBg aus WUdt Wilda (mit 6^ Wasser?). — Winning aus
Wlniie. Bei Ehrentraut, I, 457: Item tvennelinge gud, also eher
zu Wenni als Wino Förstemann. Vgl. Wenig (oder dies zu
Walin, Wannendorf, ahd. Wano?), Wensch, Weninger, Wenp
zicii; Wenoke u. s. w. Von Wino Familienname Wein (d. i.
Amicos), Oerwien, Oerwinas (Speerfreund), und wohl umgedreht
Wafniger, Weniger, nebst Wieneke, Wienecke, Wyneoken,
Wyneken, Weineokei Aber Wienhöber? — Joh« Wier, Be-
Streiter des Hexenglanbcns, Wiermann, allenfalls Contract. (vgl.
Dieiir, Dieter) aus Weidermann, ahd. Witheri, s. später. Der
hannoverische General Wiering entweder daher oder alt Wirine,
Graff, 1, 939. — Wieee, Wieaing. — Wöleke, Wdlilke, Wöhl^
king. — Wulff, Wolf, Wolfes, ▼. Wnlffen, Wolfert, Wolf,
WöUf, W&lflng. Wnlfeatig wahrscheinlich niederd. statt Wolf-
steig (Pfad), vgl. Vorname Wolfgang. — ZeiM (auch etwa Zens«,
dem eu zum Trotz?), dorn Schluss-ss nach zu urtheilen = ahd.
Ftfrstemann, welcher Form ihrerseits fries. teyU eddemers
482
Ehrenlraut, I, 424, gegenüberstehen könnte. Ich wage nicht zu
behaupten, ob dafür ahd. zeiz (laetüs), Grimm, 11, 640, die Er-
klärung giebt. Begrifflich passte sie, wie wir desgleichen ganz
ähnlich haben: Frölioh, Fröhlich und, falls nicht besser auf ahd.
M (dominus], Graff, III, 804, bezogen (natürlich nicht in der
christlichen Weise von Domitücas], Frohling, wie Gherke vr(h-
linges, Ehrentraut, I, 456. Femer engl. Merrlman, lat. Iiaetas,
HflarioB, wenn latein. und nicht vielmehr griech. wie 'IXap(fiiv
neben "IXocpio^, und Oelasios. Zeis, Sdbring (oder dies statt
des Vogels Zeisig? vgl. Grimm, II, 296) haben unstreitig hinten
ursprüngliches s, wie die vermuthlich jedoch ganz fem stehende
mythologische Zisa, Grimm, Myth., S. 488.
Anscheinend mit etwas verächtlichem Beischmacke die Egn.
auf '■Ung, Vgl. Försterling (auch Forst; engl. Forester}, Rit-
terling, Weberling* Stier, 8tiehr, flKierliiig. Dfkmling (zu dumm,
oder ahd. Taomolf, Grimm, II, 452, von dorn, Judicium?).
Stemm, Itemmel, Frömbliiig. Roth, Röthling. Finger (wie
Zeh, Zehe, Zehelein auch Egn.) nebst dem wenigstens sehr ähn-
lich lautenden Fenger, und Fingerling, auch Fbigerfanth. Feter^
ling vielleicht zu aPetms, moneta aurea in Hannonia, f. ab effigie
S. Petri sie dicta, Germ. Petermännchen, r> Adelungii Gloss.; und
V. Kayserlingfc zu ahd. cheisurinc (Drac^ma), Grimm, H, 350?
Emmerling, etwa zu amero (Goldammer), Graff, I, 253. Gewiss
nicht zu ahd. Egimar, I , H 4 , weil das vom ei gäbe, recht itlg-
lieh aber aus Emheri, IV, 986, wie Familienname Bnuneri
Emmrich, Emhard, beide schon alt, I, 251. Ahmer dagegen
wahrscheinlich aus ahd. Atamar, 445, aber Amram vielleicht
statt ahd. Emmeram. Btterlin in der Sdiweiz (aus ätter, etter,
Zaun; Flur, Feld; BeziiiL, Mark? Stelder, I, 44 5 fg.) und, also
leicht ganz verschiedenen Urspmnges, Etterling in Hannover.
EggejUng, Eggelsmann, vgl. ahd. Eggo, Ebrentraut, I, 424^ egge
yppen. Eggerling, vgl Bgger, Bggert, Eggerai v; EberUng. —
Pöhtlingk s. später. Schwerlich zu ahd. Futilo (Grimm, Gesch.,
I, 475), eher zu Foto oder Bodo» -^ Bntterling (Engl, Bvtter,
On the king concb), und Ehrentraut, I, 457: vor buiringe hofL
— V. Bierliag neb^i Biering, Bievicli, Bier, gewiss nicht oere-
visid, sondern etwa zu ahd. bero (ursus). — Oerliag. Chmdling,
s. Förstemann Oiinda und Graff, IV, 24 9. -^ Heber, HeberUng.
Höiriing und v. Höffai ^ Jncho (looo FOrstemann), Inohsberg,
Jlchling. Auch Joohmann? — Kramtn, Kremaüing. Knnrting.
r~ Böjbling UQd Hol^QIng, etwaiger Vooalverschiedenheit w^en
483
nicht aus Vobbe (alt Voppo). — Oefarlingf Orling, ▼. Orlich,
anscheinend von Ohr, wie Ba^ling von Auge. GrafTs Orllne,
mit langem o, I, 459, will Förstemann S. 1 4 0 als PN. in Zweifel
ziehen. Oeliffing« — IMiier, Schierling, oder, ohne zusammen-
zugehören, letzteres als Pflanze? Sperling, wie auch Egn. Spatz,
als Vogel, oder zu altem Spero FOrstemann? Spiarling. Schwerd-
Ung. — Wehe, Wehling, oder dies zu Wahl, Wähle? Weaa»
Ung, WawMl (WawMliifl s. Bayle), ▼•WeMenberg. Winterling.
attzUng, Utz.
Den Namen auf -mg kommen ziemlich gleich die im Ganzen
nicht sehr hfiufigen auf -ung, vgl. Grimm, U, 359. Z. B. Adelung,
Adlnng (ahd. Adalnno, Adalinc). Amelang und Amrtiing, Am-
long, 8. Graff, I, 252, und daher ▼• Amehmzen (mit -Aenn). —
Breitong (auch Breiting) nebst Ortsnamen Breitungen, wie
Bennungen, Bessungen, Bedungen (PN. Benno, Beaea,
Bodo), Beverungen, Gerstungen, Heldrungen (aus ahd.
Heldior F()rstemann, und wahrscheinlich durch Assim. Heller,
Hellrang), Kaufungen, Leinungen und Fürst Leiningen (zu ahd.
Uno?), M oringen und Morungen (Familienname BCohr), Teistun-
gen (norw. Teiete?), Wasungen, Wildungen (v. Wildungen,
Wüding, WUdt), — Bcjonga gewiss fris. Form aus Boie, ir. Boyen
(alt Bolo Pörstemann), i^oher Boiena, Bojsen. — Billing, BU^
Ungo, BflMngehanaen , auch wahrscheinlich Billig (kaum wie
J^utne), und Hermann BilUmg. YgL Grimm, Mythol., S. 249.
GraflT, lU, 334, wo auch z. B. Filihüt, PiliMd, PUiza, wie Fa-
miliennamen Billhardt, BiMng, FiUng (s staU sz?). Förste-
roann hat BHo, woher vermuthlich , wenn die Quantität nichts
dawider hat, BieU, Blei, Bila, D«ne «toen BiUe, ▼. Bille,
Biridig, BMUg, BleliA, Bieling, Beilig, Belling, ▼• BMke,
Bfürofh, ▼. BUan, Btelenberg, Bieler, Blelert, nebst Ortsnamen
wie Bielefeld, sowie der BielshOhle. Auch Familiennamen PfiU-
feld, Bieleteln, in Halle Fielatein, wie ahd. Ortsname Pilstein,
Graff, a. a. O. — Flathe. Flad, Das Evang. in Predigtskizzen
(4826), und Fladnng, Popul. Vorträge tlber Astron. (4845). Etwa
zu AM in weiblichen Egn. s. Graff, lil, 774. Vgl. indess auch
Grimm, II, 453. — Gherd vrigarung, Ehrentraut, I, 464, etwa
zu Fredegar und ein umgedrehter ahd. Gerfrid? — Oertnng
vielleicht zu jenem Oherd, das Kürzung sein mag von Gerhard,
wie Bhrt vermuthlich aus Erhard; Arlt etwa Arnold. — Hom,
Homimg (oder im Februar geboren?), s. Grimm, II, 359: hor-
uüngr (filius servilis) im Altn. — Sartang, vgL.Griuun, Myth.,
<84
S. 206. — Madelung, vgl. den ahd. Fraocnnamen BSadala und
Compp., Graff, II, 706. — Vetelang in Hclfta; vgl. die Nibelun-
gen. — Rahmiing, schon als rämunc Nib., vgl. Familiennamen
Ralune, auch Ramming (dies jedoch von Graff miter Hraban,
Bram, d. i. Rabe gebracht), Rammsiedt Förstemann hat Ramis,
Graff, II, 542: Bamiso (ital. Ramnsio, und in Halle Rahams
dazu?) und Rampo, aber Familiennamen Rampold, Rammelt,
wahrscheinlich zu rant (umbo scutorum), woher J viele Namen,
Graff, II, 534. — Der ahd. Bnellnno kann doch nicht sehr ver-
schieden sein von dem Mannsnamen auf -m^^ Ehrentraut, I, 440:
Item sndlinges huue von Familiennamen Baell, Schnell.
Die Namen auf -ig, ^ich *) gleichen dem Scheine nach Ad-
jectiven auf -ig, doch bleibt zu fragen, ob nicht ein grosser Theii
aus 'ing verderbt sei, wie z.B. mit den Wörtern: Pfennig, König,
Ilonig der Fall ist (Grimm, II, 296), oder auch Abstumpfung von
ahd. "äiho. Als in Wahrheit ursprungliche Adj. hat Hoffmann,
Bresl. Namensb., S. 49: Hurtig, LiuBtig, Witzig, Bohmaolitlg,
Qnädig, Heilig, Bendig (mhd. bendec, gebunden, unterthan,
zahm, vgl. unbändig), Bed&rflig, Grimmig, Xieidig, Fatadg, Hof-
Hurtig, Orünig, Orünich, nebst Fröhlich, Weidlich, Wunder-
lich , RedUch , Höflich. — So vielleicht Albig , vgl. alt Albo
Förstemann, was zu alp (Grimm, 11, 447) gehören mag, und s.
oben Albigenses. — Rüttig, Rütünger, R&dinger, vgl. Ehren-
traut, I, 438: Item btUles hüue, nebst Ruttmami. Röttioh zu
Rothe? Vgl. ahd. Foticho, Graff, III, 80, kaum der Bottich; also
wohl hochd. statt -ke. — Riaaig, Rläaing, vgl. Rlasiua. — Roh^
Ug, V. Rohlen u. s. w. Vgl. hemmeke boUng, £hre'ntraut, S. 455.
— Rorsig. — Röhnig, Oandig, Lütüg, s. oben. — Rrännig,
Rr&iming, v. Rraun, s. oben. — Dönig (aber auch v. Dömii^
gea?), Dohne, Döhnel zu ahd. Dono. Vielleicht auch v. Döhn,
Döhnhoir, V. Dönhoff; Graf Dohna; v. Dondorf. — Oehzig,
Gehring, v, Gehren, s. -ke. Gränig, Grün. — Hartig (Bar-
dig) aus ahd. Karting, Graff, IV, 4022, wie Har^Je, Harten
(vgl. ahd. Hartini), Hartensen, Haertel, Hertel, Hartmann (ahd.
Hartman), Hartrich (ahd. Hartirih), Hartwig, auch mit ch hin-
ten (ahd. Hartwic, der harte Kämpfe zu bestehen bat). —
*) Ch wird in einzelnen südslawischen Dialekten slalt tsch geschrieben,
und gehört dann nicht hieher, z. B. Durich, Jellachich. Auch werden
slawische Ortsnamen oft zu -ig, wie z. B. Leipzig (Lipsk), Glintzig
(Xiiin^ki, vgl poln. glina, Lehm, Thon).
486
Hennig, Henning« Hennings« Heyne, Heinig, Heynig, Heynich.
Heibig (Hilbig), aacb Halbe, Halbig, Helbing (nach HoiTmaim
Münze), vgl. ahd. Halbino, Grimm, II, 349, und zu erklären etwa
als Stiefsohn (vgl. Halbbruder statt Stiefbruder), oder halberwach-
sen. Ich weiss nicht, ob auch frz. Bli^ge, da mi^o fUr moitiö
steht. Sonst aber ahd. Halbtbnring, Halbwalah und nord. Half-
daa, Grimm, D, 633; Förstemann, S. 144, und Familienname ▼.
Halbiitter. Auch vielleicht Halberstanun, wenn nicht von dem
Wohnorte an einem Baume mit nur noch halbem Stamme. Aber
Ort Halberstadt (schon alt Halberstat)? Herbig, ital. AoerbiT
Margaretha Herlobig, Gattin Werner Stauffacher's , doch nicht
etwa: den Herrn (Gott) lob' ich? Herrig neben Berre, Heer
(h^r in Hannover: Kuhhirt, also Kürzung, vielleicht nicht); doch
vgl. ahd. Herrich, Graff, IV, 4046, welcher fragt, ob zu herro
(dominus), oder aus heri-rih? Ags. Bereilo, Grimm, U, 459.
OffOMherrig gewiss nicht vom Grossherm oder türkischen Sul-
tan, aber vielleicht «der gern den grossen Herrn spielt», wo
nicht a der grosse Herrig». Hamig. Hillig steht seines kurzen
I w^en vielleicht nicht für heilig, obschon Familienname Hille*
geiat (mit gis?) anscheinend einer, der sich dem heiligen Geiste
empfohlen, man müsste denn an häd hamb., bei Richey, S. 95,
und sonst im Nieders. häle, d. i. sehr eilig wegen vieler Be-
schäftigung (s. B. hille tid in der Ernte), denken wollen. Aller
Wahrscheinlichkeit nach sind Hille, v. Hille, Hillemann, Hill^
m«r, vgl. Hildeauum, Hildmann, durch Assim. entstanden aus
Bld, Hildt, ahd. Hildo, nicht zu verwechseln mit Belid (heros),
woher Familiennamen Held, Heldberg und vielleicht Hellmann,
▼• HeUemann neben Beldmann, Hellwlg, Hellfeld, Hellhof
u. 8. w. Vgl. Hillebrandl, Hildebrandt, Hildenbrand; Hilperft,
Bttpreoht, alt CaüldiberC; Hyllert Ehrentraut, I, 423, statt mu
dlardia Förstemann, S. 4 05, woselbst auch Heldier (so mit e
vom; hinten: heri), Familiennamen Hiller, Hillera nebst Hildner
mit vielleicht fälschlich eingedrungenem n, und Hildigar, Fami-
liennamen Hilger, Hilker, Hillker, und selbst als nicht unglaub-
liche Verdrehung daraus: Heiliger. Eine solche Verunstaltung
von Namen durch Assimilation einer Muta hinter Liquida scheint
sich oft geltend zu machen. So vielleicht Ball, Ballien, Balaen,
BalUng (Ort Ballenstedt) aus ahd. Baldo, s. oben. — Keil,
Keilig. — KoU, Kohlmann , Kohlemann, Kohlen, Kohlig,
Köhling. — Kom, Komig. — Kreyasig. — Ldwlg. — Uebe,
LAeMgi wie lÜBBig, Minnioh nebst Frauennamen SUnna ('Aoica-
486
daj $iXir)aft)9 ^(Xivyay Amanda q. s. w.) von der Liebe. — Lehn,
Lehne (sonst auch Acer platanoTdes), Lehnis, LehsJng. hBUMdg.
Linn, Liiiiiig zu abd. Uno? Leydig. — Mertis, Medif. Metsls
von Metz (oder dies von der Stadt?), Metzke; Metech. — Ra-
eohig. — RÖMdg und Som. — Bohlaen. &oU, aöhli«, Roh-
ling zu ahd. Roho? vgl. oben ▼. Rühling. — 0«vigi Sevln zu
altem Mvo Förstemann? — Berig, Serlng. Schanz, 0ohanzig.
Sofaonnig aus 8chdning? — Schnrig vielleicht von Mhnr,
•chuaTf vgl. Ehrentraut, 1, 468: Baries schormg. — WasUg. —
Wohlig. — Würzig von Würz, "Wortze (herba?), aber Wbn
als Genitiv von Wirth? — Da -t^ Adjectivsuffix, gewinnen viele
so endende Familiennamen das Ansehen von Adjectiven, was mit-
unter auch wirklich, jedoch öfter vielleicht mit rein tauschendem
Scheine der Fall sein mag. So Würdig neben Würdieoh. —
BiUig, s. oben Billing. — Qütig und als Abstr. Oödigfceit oder
Comp, mit Familiennamen Keith? — Herzig, Herz. — Hitzig,
aber auch Heizig, und vielleicht letzteres mit Hedwig gleicher
Wurzel, jenes aber zu altem Hiddo, s. oben. — luBig, aller
Wahrscheinlidikeit nach zu altem Inno, wo nicht, durch Assim.,
ans Indo, lato. Vgl. indess Familiennamen Ihn mit langem Yocal,
und Ehrentraut, 1, 448: ynick tcmtmets, sowie ynen als Dat 420,
von yne fulues 424 , vgl. Mynnyck 422 mit obigem Bünnig. —
laiaaig. — 8itlig vielleicht von alt 8ilo, Sido, und demnach
weder sittsam, noch fUr Psittacus. — Seelig, schwerlich Salacus,
Salecus , Leo , Ferienschnften , 1 , 93. AUenfolls aber aus ahd.
8alo (Familienname 8aal dazu?), wie Belle, Wnig, 8illing zu-
sammengehören könnten. Uebrigeos kitante es recht gut als Adj.
genommen sein, wie entsciüedea in OI&^eeMg (Macariu8)*iieben
Familiennamen Olftok (auch dazu OUitk, da schwerlich statt
Gluckhenne?). Mhd. sadech ndmlich bedeutet nicht: selig, son-
dern gesegnet, mit Gutem begabt. Vgl. Reiche, niederd. Rleehe
(Rjokins), ahd. Rloho. Femer lat. Fellz:, FeHoigeimna Eutr.,
IX, 43; Proaper; Fauatna, a, FaniAina (Reata, Reatrix, d. i.
die Beseligende); Fortanataa, ital. Forhmatoi frz. Feitane} 8iie-
oeaaianna, s. Gibbon; 'AXuicioc (ohne BetrUbniss), EuT)ixi|Cu. s.f.
Tgl. auch Seligmann, fleeligmtUler, SeUgiiberg. Dageg^ See-
liger wahrscheinlich did. MUger von g^r, Lanze, s. Graff, iV,
224, wie Williger, ahd. "miiger, I, 824. — Mnn, Sinnig, s.
Fdrstemann Sind (woher etwa Familienname Sintzel?), Sini,
Sinigoa. Familiennamen Sienhold, Sinnheld. Vgl. Graff, VI,
233. Sindilo Mannsname, doch wohl von sindo, Gefahrte. Pa-
487
milieoname Seodel zu 8and? — Familiennamo Röhricht (vgl.
Stoekieht) ist entschieden eigentlich anindinetam, und vom Rohre
mögen auch ▼• Rohr, Rohrmann, Rohrbacdii, Rohrbeck, Rofafu
bom (schwerlich: mit Röhrwasser), den Namen führen. Vgl. auch
Ried, Riodig. Zweifelhafter wird dies von Rohrig, Rohrig,
Rohiich, indem sie entweder geradesweges aus ahd. Rroadrich
(Roderich), Förstemann in Aufrecbt-Kuhn, 1, 236, entstellt, oder
audi Ableitungen mittelst -ig, -ich sein könnten von Rohr, Röhra,
RörMdi, RohrMon, Röreoko, Roeren, Rohrberg, ▼•Rdrenberg,
die, vgl. mit den oben besprochenen Kürzungen von Lüder zu
lifihr u. 8. w. , sich recht wohl als Abbreviaturen nehmen lassen
von RMer, ahd. Broad-har (Ruhmesheer). Vgl. die uns eben-
mdssig begegnende Kürzung Rudloff, Rudolph zu Rolff u. s. w.,
s. 'toolf. .
Viele niederdeutsche Formen mit -je, ^ge, -jen, -tes scheinen
auf Kürzungen aus -m^ (ung), --ig zu l>eruhen. S. spater.
Ifieran reihe ich das Suff, -isch, das, eigentlich von adjecti-
vem Charakter, gegenwärtig ziemlich viel Familiennamen bildet,
wfihrend Grimm, 11, 375, nur als solchen Attalisoiw aus Aurel.
Victor, cap.33, beibringt Im Fem. werden sie zur Bezeichnung
der Frau genommen, Grimm, DI, 339, und sollen als Familien-
namen wahrscheinlich , wie die slawischen auf -«^ , Bandtke,
§. 443 (weiblich -fkaj z. B. Fürstin ir. Wendnotzka, Comtesse
▼• Oboraka, Fräulein ▼• Oaweroäka, FrAulein Srynuuuika), Zu-
behörlgkett, namentlich zu einer Familie, bezeichnen, wfihrend
griediiscbe auf -toxo^ z. B. Stt^povCoixoCy 2Te9avt(;xffitov u. s. w.
nur das Amt der Verkleinerung übernehmen. Wie in Dcut-sch,
engl. Fren-di, Dut-^h, Scot-ch mögen auch einige Formen mit
Uck hinten m t-9di müssen aufgelöst werden. Z. B. Frltooho,
FffiteA haben wir oben, als slawisdlie Wendungen für Fritz dar-
suBteflen gesucht Förstemann jedoch (Nordhfiuser Programm,
S. 4) sagt: cFridericus, Frisco (Frixo, Fritsco)», wodurch man
sogar an Leonh. Frisoh erinnert wird. Franoüiciis, frz. Fran-
virn^pm^MUbA , femer, abweichend vom Gentile Fran^ais (mit
Suff, -eyim), der Taufhame nran^is, deutsch Franz (Familien-
name ▼. FranUna als deutsche Kürzung mit latein. Schwänze;
FruidMB vielleicht mil -aoAn). Vgl Grimm, Gesch., I, 547.
Ueber den Unterschied der Endungen -er (in Familiennamen sehr
hfiufig, und zwar oft als eigentliches Gentile von Ortsnamen,
z. B. das hfiufige: -inger, -iger, von Ortsnamen auf -mgen) und
-iscA s. G. T. Grotefend in: Abh. des frankfurtischen [siel] Ge-
188
lehrten Vereins für deutsche Sprache, gegen die jedoch Mehreres
eingewandt wird von Seel, der sich namentlich über «Geilnauer
Wasser» vernehmen lässt, dass es nichts weniger sei, als ^nder
Geilnauer Wasser»! lieber dies tillerdings genitivo -er s. Grimm,
II, 608. Als Egn. z. B. Familienname Präger (aber Präger viel-
leicht Geldpräger); Fosner, Fosener; Wnmiser (aus Worms?);
Brieger (aber auch Biiegleb); Finsterwalder , 8iebenbürger,
BSaylander, 8€hottländer, Moffaler (von der Mosel?), Fnldner
und Fulda, kann, im Fall -er hier wirklich eigentlich Genitiv ist,
nur elliptisch heissen : a Einer der » Prager , von den Pragern.
Vgl. die ital. Egn. auf -t. Die Flexion aber eines solchen Geni-
tivs wUrde nicht mehr befremden können, als das plurale leurs
aus leur (iilorum, illarum) im Französischen. — Ob übrigens nicht
einige Namen dieser Art auf -isch, -seh wegen slawischen Ur-
sprunges in Anspruch zu nehmen, bleibe noch in Frage.
Beispiele: Ermisch, auch wohl Brmel (kaum manica, noch
auch vom Adj. ann), ahd. Ermo. — Xminiich wahrscheinlich aus
Imme (ahd. Immo), was schwerlich im Sinne von Biene (s. ahd.
impi) zu nehmen. Zmsen. Imsdorf. Immelmann *). Vgl. Ehren-
traut, I, 425: tyard ymmen. Vielleicht Familienname Impold. —
Oemisoh, Ohm. — Behnsch, BöniBOh von Behn und Bohn. —
Bragsch. — Dansch, vielleicht Familienname Dan statt Daniel,
oder von Dahne aus altem Dano Förstemann. Vielleicht für
dänisch als Gentile? — DilUach. — Dappiaoh neben Deppe,
Deppen, Depping. — DrobiAch« — Oeorgiach (nattürlich nicht
=3= grusinisch, sondern so viel als Oeergi). — Qiereoh, Oier-
mann. — Aus ahd Gero: Oeriacb. — Olade, Oladisoli. —
Heinach. Hewnlaoh, — Haniaoh, Haniaoh (slaw. Hanoah) und
Jenach, Jeniaoh (nicht von Jena), vermuthlich aus Johann, s.
oben. — Kramm, Krammiaoh. — Kanp, Sanpe, Kaopiaoh,
Kopiach. — Xaobe, Lobiaoh. — Ziiebatih, Liebacher von Xdebe
oder aus Liebnach? — Rahnach, alt Rano. — Beiniach, Beinach
von Rein (Regino); nicht etwa wie Rheinischer Gulden. —
Thierach, Thiering, Thierig, und in Hannover Thierf Diehr,
*) Vielleicht Immler als Bienenzüchter. Ahd. impi jßiano (cxamen
apium), Graff, I, 267. Grimm, lil, 368. Bei Stalder, II, 69, schweif, imme,
iflUNt D., Biene, aber der imp, imb, Bienenschwarm. Vor en imme (d. h. un-
streitig ein Immenschwarm oder ein Korb voll Bienen), Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 435, 438, wie L. Sal., S. 27, Lasp. unum [unam?] apem, hoc est
nnum vasum. Vgl. Aufrecht-Kuhn, I, 407. Da kam ein imb geflogen [exa-
iDeo?]u.s.w. Wackernagel, Leseb., 703. Grimm, Mytb., S.664, 4. Ausg.
489
Dierln^er. Dterbaoh, IHergardt ( Thicrgarien , oder zu IHeter,
wie Fr. Bobmier wahrscheinlich aus Schmieder?). YieUeicht Graf
Djlim von einem Orte auf -heim. — ▼• Windiseh , vgl. Wln-
dlsdiF-Orätm , wahrscheinlich adj. Gentile.
Romanische Deminutive.
In den rumänischen Sprachen, worin sich eine Menge Namen
germanischen Ursprunges vorfinden (s. Diez, Rom. Spr. , z. B.
Th. 1, S. 270 fg., gelegentlich der Behandlung deutscher Buch-
staben, und Th. II bei mehrem Suffixen), giebt es unter den Fa-
miliennamen gleichfalls eine Menge von demintUiver, zum Theil
augmentatioer Form. — So o. im Französischen auf -on (Diez,
U, 280): Olllon, Glllot (von Gilles, d. L Aegidius; ▼. Egidy);
engl. GUlies; dagegen Chiillon wahrscheinlich wie Guillot, Wil-
helmchen. Aabemon, ahd. Adalbem, Graff, III, 2U, und Adalp-
pero 203, woraus vielleicht ital. AlberonL — KP. Adelon. —
FrancOlcm, wie Ma— illon, auch BCasse; Anctilon; AvrilUm;
CMbUlon; de GonrbilUm; BerbiUon; MabiUon; PapUlon. FUp
lipon und Fhflipot. 0imonon| also ohne Furcht vor der Wie-
derholung, nebst flimonot, aus Simon. Dorandi Duranton. Hen-
rkm, Hanriot aus Henry. Lnison doch wohl aus Loni«, und
Trmnceaon, zu Fram^le. Fontanon neben Lafontaine, de Foa«
taniwi, Fontanelle. Terrassen wie Anquetil Du Perron (vom
Perron), Dogazon (deutsch: ▼. Soden, Soden, Sode). Desglei-
chen in Taufnamen: nennen, TIennot von Etienue (Stephanus);
Toinon, Antönchen. Für Aennchen: Vanon, Vinon, Vic]ion(vgl.
Perridion), mion. Oodon aus Claude. — Auch ital. augmen«
tativ z. B. Pietro Oiannone (grosser Hans); Perrone (Peter).
Femer 6. -et, -oi, Diez, II, 304 — 306, und zur Bildung weib-
licher Namen S. 243 auf ^etU, -otte, Grimm, III, 705, worin ich
das germanische aht, eht, iht, oht (Grimm, II, 379) suche, mit
weg^i der Altem Schreibung et, Diez, II, 303, vgl. 312. Z. B.
bei DG. tubecia aus tuba, mit ähnlichem Suff, als trombeta, trom-
peta, trummeta (frz. trompette) aus tromba, tnimba. Yaleti, va-
Ietli| valecti aus vasleti, dem Demin. von vasallus. Mitunter,
scheint es jedoch, wird man -et als ältere Schreibung ftlr -^, lat.
"Otus zu betrachten haben, z. B. in Pelet, da pel^ ein Kahlkopf
(vgl. Egn. Kahle, lat CalToa), also pilatus, im Sinne von: der
Ilaare beratAt (vgl. köpfen), aber vielleicht, was von der Quan-
190
iilät abhiage, kein Pontius Pilatus. — Hugo Capet, d. L capa
iodutaSy DG., v. Gapatus. So auch L^ul statt Tau (dectus).
Ital. Facoiolati, d. h. mit der facciola (EJAppchen von weisser
Leinwand an dem Kragen der Geistlichen) versehen. — Die obi-
gen germanischen Formen auf -U bilden, mit Ausnahme einiger
altnordischer, vielleicht gar nicht einmal dazu gehöriger Subst.,
nur denominative Adj, gewöhnlich im Sinne des lat. -osus. «Die
Sprache bezeichnet durch sie hervorstechende äussere Merkmale,
Flecken und Gebrechen,^ was mich an Verwandtschaft mit den
lat Suff. 6cus, aceu$ (meracus, hordeaceus), vgl. Diez, II, 255,
und ägo, igo, ügo, Etym. Forsch., n, 54 0 fg., glauben lässt. Auch
mag Grimm, II, 385, mit Recht litth. Adj. auf -oktis vergleichen,
nur nicht 'Ot(i$, -Utas, wenn diese anders, statt eigentlich par-
ticipial zu sein, auf Sanskr. -vant, -vat, griech. -eyt zurückgehen.
Sehr gut würden aber zu mhd. roeteUöht (subrufus) und velwel-
oht (albicans?), die freilich ein deminuirendes l in sich tragen,
oder Schweiz, rothochtig, bruunochtig, röthlich, bräunlich u. s. w.
Stalder, Dialekte]., S. 2291 1 gleichfalls Demin. , wie frz. brunet,
ital. brunotto (bräunlich) stimmen. Da aber namentlich oU eine
Abartung vom Primitiv, vorzüglich in Bücksicht auf Grüsse und
Tüchtigkeit oder auch eine blosse Beziehung, ausdrückt, darf uns
nicht verwundem, wenn jene Abartung in Betreff der Grösse in
mannichfachem Oscilliren bald unter, bald über dem Nullpunkt
des Primitivs sich zeigt. Die auffallendste Neuerung des Gebrau-
ches von aU, eU (iU), oU, die- gleichfalls nur von Norainen aus-
gehen, im Bomanischen bestände vorzüglich nur darin, dass die-
ser sich auch auf Stsbstantiva und Verba (Diez, II, 330) aus-
dehnte, was dem Germanismus versagt war. HAufung von De-
minutivsuffixen z. B. in cailleteau, buffletin.
Im Französischen Familiennamen Brunet, Brunei, Labnm,
Bmne (das letzte vielleicht aus dem Deutschen?); eben so Bau-
ret, Baurin von säur, säuret, braungelb, gerAuchert Blanehet
TonBlano. BouMet (wozu wahrscheinlich Rosset, und nicht zu
rosse, Schindmähre) von Booz, Leroux; Rouaeeaa, vgl. D.
BothfoM (rother Fuchs), Boussel (Boseeli Lord RoMel?) und
daraus Bonsselot BSorellet, Blorelot von BSoreao, d. i. Bappe.
Vgl. Bhabanus BCaoros (Familienname BSohr?), Maurittos (Mo-
ritz; Mörtz$ vielleidit frz. Familienname Morisot, vgl. Dom Bfau-
rice, Mauriceau) zu neugriech. pLaupoc, altgriech. (taupoc» woher
die Mauren , Mohren , wie Neger staU Nigri. So auch VoSrot,
wie Blondel, Ziebload. -* iKmgiiet aus Le ]Lmig; Orasset, lat.
491
CraMnui; BoMn, BoMnet (von bossu). Leydet aus laid? —
BUgnAt (vgl. migDot, im Sinne von mignon, minnen?), vgl. auch
Bfi^ne. — Ooorget — Zienirat aus Loni«. — Jacqaet (kleiner
Jacob) und Jeaajaqaet; Jaicque«. Vollet etwa aus VoaL Bfar-
tiiMt BUoheleti Miohelot von MioheL Fiet, Fiot vermuthlich
zu Pia, d. i. Pius; aber auch Pieaa, oder dies zu pieu, Pfahl?
Aber Blot? — Etwa auch der Mathematiker LctJeiine-Diriolilet
als Subdemin. (/ und etj von deutsch Diederich (sonst frz. Thierry)?
Vgl. wenigstens Biolielet mit deutsch ReicheL Riohardet, auch
-ot — Pastoret, vgl. deutsch Hirt — Stolflet wahrscheinlich
aus Ghristophle. — Carrolat (d. i. als Appell. Scholle, Platteis),
vielleicht zu Annand Canel (statt carreau, Viereck). Cari^ als
homme quarrö, dicker, untersetzter Mensch; wie lat quadrata
statura, vierschrötig. Vgl. Arining Qnadratoa. — Fabrettns, ein
Italiener; und fra. Fevret [aus Favre; ital. Fabroni, zu lat.
fal>er] de Fontette (von der kleinen Quelle, wie fontaine f. trotz
fonts m. pl. , lat. fons m. ?). — Faloonet -— B4>1iiiiet gewiss
nicht von B4>bln, ein erdichteter Mannsname (aus Verachtung)
von Gerichtsleuten, hergenommen von der Robe. Zu mlat. ro-
binos, rubinus (Rubin) oder, als Hahn an einem Rrunnen oder
Fasse (s. DG. robma, Ganal), etwa von einem Küfer oder Schenk-
wirth? BoaTet (Kehl- und Leistenhobel , etwa bildlich aus mlat.
baveUui, juvenous?). Belmontet Boorgnet aus bourg. Couiftlet
Condoreet Comudet (etwa wie Phumutus oder Annaeus Cor*
antoe). Bucdiet von buche t (Backtrog), und Grolaet, männlich
trotz croisette; v^Iiacroix? Monohet (Faloo nisus); aberBSou-
dioiif Porquet (bei DG. porquetus, porcellus, prov. pourquei;
frz. porcelet). Soociaet entweder von soc oder socque. Siret
za sire? — Chaimiette eigentlich Stoppelsense; la Plaoette als
Demin. von LaplaeOi — Aus dem Französischen unstreitig auch
engUtche Namen auf -€/^ -eU, -ot und -^ock, Hofer, I, 323 fg. Z. B.
Bomet, vgl. Rob. Baiiuu Barüett vermuthlich aus Bartholomew.
Beanelt etwa aus Ben (Benjamin). Birkett (vgl. birk, A birch
tree. N. in Grose, Gloss.). Oillet von GU (Gilbert) oder Giles,
a. Julius, 6. Aegidius. Auch Oarret (sonst als Appellat. Dach-
sivbe). flmoUel (aas Samuel, oder etwa small?). BCarcet (frz.
Marc, MariLUs; aber auch altd. Maro FOrstemann). Auch viel-
leicht W. Beokett Denison (Dionysius), Cknbet (Rabe?), Govet
(aas gove, Heuschober?), Knerett (zu knave, Bube; Schelm,
Schalk?), Hiebet, Pa^t, frz. Pageau (page, Edelknabe), Bo^t
Ich weiss nicht, ob auch solche, wie Howitt, Haslilt, Marrjat
492
(oder dieses Partie, mairy'd, married, verheirathet , und also
nicht zu Marry, Afarie?), frz. Mariot, wovon vielleicht Blarot, und
anzweifelhaft ganz verschieden Karat Als Vorname HanM,
z. B. Lee, aus Harry (frz. Henry), und so auch unstreitig Bar-
liet, Verf. einer vaskischen Gramm.; auch mit-of^ der englische
Familienname Hanriot, wie John Philipot Curran. WUlmot,
Wlllymot, und vermuthlich Willmet, dessen Landsmannschaft
mir übrigens nicht bekannt. Wahrscheinlich zu frz. Guillemot,
Guilleminot, den Demin. von Guilleaume (Wilhelm) und nicht ahd.
WUlimuot, Graff, U, 699, wie deutsche Familiennamen Wille-
brord aus ahd. Williprort Auch Owillotin mit -o^ und ^m,
wahrscheinlich dazu, vgl. engl. Bill, Billy. — Nicht minder ital.,
z. B. Finetti von fino (fein u. s. w., also vielleicht Familienname
Fein?), Maatrofini aus mastro (Meister); Politi aus polito, aber
nicht Polisiano von localem Sinne, s. Bayle. D. Baebsoh, Mbö«
nermann. Auch wohl Zanetti aus zannetto, Hanswflrstchen,
und Fa<diinetti von facchino , Lastträger. — Engl. Guy, frz.
Oii3ret, Onyot, Ooizot, Louis Gayon; Ouitton, Ouytoiif-Morveas
(von Roux übersetzt: Rotzschneckel), entweder t radical, oder mit
doppeltem Suff, -et und -on, wie im engl, simpleton. Familien-
name Gardeton wahrscheinlich aus garde m. (Wächter, einer
aus des Königs Leibwache). So Gardien (Guardian). De la
Gardie (vgl. ital. Guardia, Wache, Garde, rttcksichtlich des i).
D.Wächter. Auch de Princetean, wie louveteau, nur dass hier
das zweite Suf6x -el (lat. -eUus), gleich Familiennamen LoaTel
(dem Sinne nach dasselbe als Ulfilas) , Daviel aus David u. a.
Sfimmtlich, nebst Titet, aus Guy, Vit, d. i. Guido, Veit, Familien-
name Tiefh, woher sogar Wi-galois (Guido der Welsche) bei
Wirnt von Gravenberg. — BSiot etwa, wie mion, kleiner Junge,
und daraus BSionnet? OderEtIrzung (vgl. m*amie, ma mie) aus
Amyot wie Bonamy, D. Freund, vgl. auch Frendel, Friedel
(Fndolin), und frz. Aym6, ital. AmatL Auch Devrient (Fami-
lienname Frint) scheint ursprünglich hoU. de vrient, wie De-
▼riea (der Friese; Friea) und Tandamme (vom Damme). Arne*
let vielleicht aus ahd. Amalo. — Btiyot vermuthlich aus Elie
(Elias); vgl. Bely d*HoiraeL Auch engl. Elliot, Eilet, Bllia u. s.w.
Deutsch EUiaeen. — Oodinot aus Oadin, Aadin (ahd. Altin),
wie ital. Hercolc Oldoino (ahd. Altwin, Graff, I, 496), vermuth-
lich mit 0 vorn statt a. — Barbot vielleicht wie barbon (alter
Graubart) von barbe. Barbaroax, eigentlich woU am Barte
roth, weil man sonst barbe rousse erwartete. Bagol allenfalls
498
aus bague (RiDg), vgl Maillefer, und Pel^ot, etwa von einem
Haarkräosler, aus peigne m. (pecten). Doch vgl. auch bei Ftfrste-
mann ahd. Bago, Bigo. Bailly (aus bailli, baillif), Ballif, ital.
Baglhri (aus balivo), Bailliot, aber Baillet (fahlroth; vgl lat.
baliolus Freund'sWB.; Diez, I, 8). Engl. BailUe. Aus Boaviar
wahrscheinlich ▼• Boaverot, wie Taoherot aus vacher. Brimroit
(Brissonius), Briuot, Brisset; vgl. etwa ahd. Briso FOrstemsmn.
Blaisot aus Blaise (Blasius). — Berthet, Berlon, Bertholoii,
Berthollet, ilal. Bertolotti (mit o vor l, etwa wie lat ^ulus).
Batrlbolot aus Bertheao, ehe noch u aus l (lat. ^ellus) geworden,
wenn man nicht el als aus ahd. BerahtUo, BertUo entstanden
betrachtet. Auch Berdot? Vgl. so Familiennamen BoberteL
Johannot und Joanneau (auch mit A), eigentlich Häuschen. It.
P. QianeUL BKanviceaiL Thibaadeau als Demin. von Thibaad,
Thlbant, Tliidbai4t, ahd. Theotbald, Graff, V, i29; Diez, I, 322,
323. Ortsname Dippoldiswalde. — A. Godeao, Homilien, 4770.
— Corbineau zu Corbin (Rabe), lat. Corvinns; auch Dom Xio-
blnaaa etwa aus lupus? Roseaa (Rohr). Augereaa scheint
Demin. aus einem mit -ger (basta] comp. Worte, etwa ahd. Ala-
^er, Graff, IV, 224, oder noch eher Adaiger, die man im Na-
men Aogier (kaum doch aus lat. alvearium) könnte wiederfinden
wollen, vgl. Roger (Rüdiger). Etwa ital. Algarotti oder gar
Dante Alighieri (ital. Allighiero aus Adalgfir erklärt von Diez,
1, 284, d. h. nobill hasta), dessen erster Name sich in Dandinli
Dandolo erweitert haben mag. — Ooiisinot, Cousin) wie Fre-
rot von fröre. — Diderot, Didron, so viel als Petitdidier, aus
Disdier, Didier (Desiderius; auch Vorname Desider^), aber Didot,
wo nicht noch weitere Kürzung, zur Noth aus ahd. Theodo, Fa-
milienname Diete. — Bstiennot. — Girardot. — Jnnot aus Ju-
nius, eher als aus jeune. Auch Jnlot zu Jules (deutscher Fa-
milienname Jolins). Jaqaemot, Jacqaemin (weiblicher Vorname
Jacquemine), gewiss nicht aus Joachim, sondern mit m statt b,
wie ital. Giacomo, engl. James, aus Jacobus. Wahrscheinlich
hieher silvisch Jachetti, Jacchini, wie GinliMi (Giulio), Raba-
glikm, Salin^ttt (von salina, Salzwerk?), Tiotti (vgl. viottolo, a,
kleiner Weg) als Geschlechtsnamen. Schott, Deutsche Golonien,
S. 243. Daher auch, mit doppeltem DeminutivsufBxe, Jacoiot
und Jaoqaelot von Jacot (Jfickel), aus Jacques, und vg^. Jacque-
line (Jacobine). So Larochejacqaelin, wie z. B. La &oche-Fla-
▼in; Poag^ard vom mit pont; Montgolller (vgL g statt w in
I, d. i. Wolfram, Leo, Ferienschriften, I, 92) u. a., in
43
___m__
deoea das zweite Wort genitivi^h gedacht. Auch Jaoquin. —
irio«d| Sloot (wober herba NiooUana), aller Wahrscheinlichkeit
nach EU Nicolas. — Feüt, Petitot Poirot und Polret. Parisot
und Paris. S. auch Bayley Parüiot und Joh. Pimrhasiiua statt
PaririHi. Etwa nicht von der Stadt, sondern von dem Trojaner
Uatfuz (mit etwa absichtlich meist feminalem Wortausgange?}.
Der deutsche Familienname Parisins hat auch einen ParrhysiAs
neben sidi, ganz als wäre es aus Pfarrhaus, hoU. parodiiehuis
entstanden; oder jotakistische Aassprache von ico^^aio. — Pe-
ret, Perrot (statt Pierrot, was auch Familienname), PwiMeti
wahrsdieinlich auch Perroiiet (und nicht von perron, s. oben),
Perraoiot und Perreau (schwerlich hier als Kessel) aus Pierre *)
*) Obgleich man Säugtsthieren und Tögeln gern Benennungen leiht,
die eigentlich Namen von Menschen sind, nicht bloss 49iaeefaien iBdividuoD,
sondern auch den Gattungen — z. B. Pierrot Pelerchen, Sturmvogel (Pro-
cellari«} oder flCartinet (Hausschwalbe), -^ und sich dadurch die Thler-
welt naher bringt , gleichsam mit in den vertrautem Kreis der Familie
(beim Sturmvogel in den des SchilTsvolkes) aufhimmt, so zweifle ich doch,
ob frz, perroquet, perrique, perrudie, engl, parroquet, parrot, paraqneto
U.S. w., Neranicb, Cath., U, 4078, etwa so mit dem Namen Peter zusam-
menhange, wie vermuthlich der Bttreuname Petz , oder Staarmatz (doch s.
Grimm, III, 692] mit Matthias. Vorausgesetzt, jene Wörter kommen vor
Entdeckung Amerikas nicht vor, würde guaranisch paracau (Papagei), Do-
britzhofer, Abiponen, I, 427, Wiener Ausg., auf amerikam'sdien Ursprung
hinweisen, man mUsste denn das Wort erst dorthin von Europa eingefiihrt
haben. Vgl. PaauüeDnamen Perriquet Sittich ist psittacus; Papagay,
bei DC. -KaxoLyaQf Entstellung aus itai. papagallo, wie 'Avv(ßac aus Haani-
bal (hinten mit Baal], also unzweifelhaft gallus mit dem Schmeichelworte
papa (Vaterchen, PSpchen). — Vgl. Härder in Wellig's Beitragen zur lett.
Sprachk., 4828, 8. 76: •Matdsa ist in der Fabel auch der Beiaame der
Ebter: Scfaaggata mattka [die Elster, die Hure; DC, (mciim, Meretrix, e
Flaodrico tnoke; schwerlich zu moecha]; sowie der Fuchs hüimna
[Stender, kuhms, f. e, ein erbetener Taufzeuge oder Pathe; lapsia kuhmiie,
der Fuchs in der lettSsdien Fabel, auch bisweilen kundnsh, kleiner Ge-
vatter, als m. kn Widerspruch mit dem weiblichen lapssa. Vgl. Orimm,
Hyth., S. 687^ 4. Ausg.]; der Wolf snMs [Schwiegersohn, it. Schwager];
der Hase Jalmltis [der kleine Johann] heisst.» — Ein Drossdchan map
tschiiSsh (s. Matz bei v. Klein); d. i. nicht unwahrscheinlich: kleiner Mat-
thäus (oder Matthias? s. oben), welcher Name im Lettischen Mattihs, Ma-
tschis lautet. Stender, Deutsch -Lett. WB., S. 743. — In der TfaierfWfoel
(vgl. auch Grimm, Myth., S.a85) JMttioke Fachs, «rz. r^aax« (Reiidiard]
u. s. w. Frz. Bertraad, erdichteter Name fkr den Affen. — Schottisch
Lowrie als Demin. von Lorenz, ist ein Name, den man dem Fuchse giebt
Sonst auch dafUr poussie, was aber auch, wie engl, puss, für die Katze
gilt. In ganz Rassland heisst die Hauskatze Bfecchka (Marie) und Ihr
Genaahl Wteckka (Basilius, d. 1. also eigenUieh königlich). RoM, Rmoa
496
(Petrus). Auch Pemuilt (vgl. Diez, II, 309); davoo aber vet^
achieden JMraoldi Barnand, B^ard, Benaard; vgl. ahd. Parolti
MmoM, PerhanI, Pamharl, Graff, Ol, SOS, SU. AehnliehB«»
aaadot, Renaadon aus Beaaad, Baiaand, BeynAndi BegMUid
de Bt Jaan d^Jjie^ly (Reiohold vom heiligen Johannes von A.).
Uebrigens entspringt ^aud nicht aus der germanischen Form ^oU,
was ^aud gäbe (vgL BemMlt), sondern •oald, ^M statt -waUt.
Vgl. z. B. Giraad, Oiranlt neben D. Gerold, und de Gonlaul
n^>eii ahd. Ckuutolt, Dies, I, 296, 3S7, aber Oombaud, ahd.
Ornitbelri. — PaÜMot etwa von palls, Zaunpfahl; Zaun von PIfifa-
len. — Bondot Vgl. Jean le Bond d*Alembert (etwa ahd Bl-
laiqieralit, Graff , I , SOS). •— Thorenot — Talarot, Talerj (als
Genitiv?) etwa zu lat. Yalerius, frz. Valpro.
In eiDem Neonenverzeichnisse von Gagots bei Frandsque-
Michel, Baoes maud., II, 498 f.: Joluiii Johaaei, Jobaaot —
Peyvoten S. S06 , Payrolet , Peymooo , unstreitig statt Pierre,
Pierrot; wahrscheinlich auch Amadeus Poyroa. — Armaildr ^^
aaadet, Amautoo, Anauld, Armaüldet; OniUianiaU vgl. S. SOI
und Peramaftd, d. i. Wilhelm, Peter Arnold. Vgl. S. SOS Ama«t
OfrilhaiM, S. S06 Oailhamoei — Bardot, Berdoloo, Berdolo,
Berdolan, BerdelM, und vielleicht gekürzt Tdet, Berdoo (deutsch
Bartach?), Bertran. — Ayonat Bamon, Bajnonai Boaaa^Joa,
Mamjelet aus Dominicus (s. unten); ich weiss nicht, ob doroh
AphArese und UmsteUung des o auch: Bfionioo, Moniooo, Ko»
■ioolo; Xoniton S. S06 vielleicht mit zwei VerkleinerungsanhAn-
geo. Der Schriftsteller Monicon? Auch II, S45 fg. im Genitiv,
s. B. Patil Salvatofia Calvo, ac Patii alias Pechiri; Bamardl
hn sUdL Russlflfid, I, 433. Lettisch iasa aus dem deutschen filiixe (Hein-
rich) der Kater. — Bei Grose engl. Xenny-cmdle, A wren, in the South;
lenny-lnilaC, or Howlet, an owl. Yorks. — Das Wasserhuhn heisst engl.
gnUlam, s;iiülemot, frz. s^idnemot, eigenittch Wühelmdien. Frz. Ckillii,
eigenlUch Nikolas, der schwarz Seehecht, und Arten von Mewen und Was-
serbtthnem, wie Martiaet andere Vögelarten. — Die VermenschNohung der
Hausthiere geht davon aus, dass man jedem antOnen Individuum einen be>
sondern Namen beilegt. Diese Sitte erfuhr dann öfters weitere Ausdehnung
«■TThiergattQOgeii^ — Viele Vögel haben, der AeboUdikeit im Gefieder nift
Klostertrachten wegen, Namen von MMekm, AUg. Ltt.-Zeit, Oct 4Si7,
S. 749. — Bei den Wenden der Niederlausitz (Hauptmann, Gramm., S. 54)
braucht man fUr verschnittene Schweine die komisch genug gewählten Aus-
drucke paUeh, namva, d. h. Pater [Mlhieh auch für verschnittenes Pferd, s.
T. Sciimid, SdiwSb. Idiot.) und Notme, und setzt fuanmi audi sdiimpfweise
Or eine Fraa, die lumß Kinder gehabt, & 444.
<3*
496
alias GloverC; Joanni« alias Joanot de Elvetea, Petri alias Pe-
trioo de Elvetea , filiorum Joannii alias Joanicoti et Anialdi
0anctii [etwa span. Sandio und frz. Familienname Saintot] ejus
generi. Joanni« alias Joannot, et PeM alias Petrot Bemardi
EnreraU, PeM Amaldi alias Perenaut, fratrum. CküUermi
Amaldi Sanctis alias Amaut 8anz. Joannis alias Inanto [spau.
Form mit -üo contrahirt?]. Dominici alias Menjon. Angerii
alias Agerot Onillemii alias Gnillermet.
Noch Demln. von Vornamen in Menge : Jobet Femer Jean-
neton, Hannchen, von Jeannette. Javotte (G^n^vi^ve). Marotte,
Mariechen , nebst Marion , woher Marionette. Vielleicht , wie
Marie auch als Vorname vorkommt, oder wegen Familiennamen
Sainte-Marie, auch Familiennamen Marion, Mariotte oder, ins
Mannliche übertragen, Mariot, Marot Auch Huguenot, als Par-
teiname, wahrscheinlich doch von einem Bogo, -onii$ vgl. Fa-
miliennamen Bagnenin, und, wenn man g weggefallen betrach-
ten darf (vgl. z. B. Sangsue), dazu Baet; sonst ist huette Eule,
Diez, I, 344. Engl. Bewett, Bewaon, Bogget, Boggine aus
Hugh, iiöfer, I, 329, wie mit -ott, z. B. PhUpott, Phelpe. Paa-
let Selbst von Appellativen, z. B. menotte (main d'enfant), bal-
lotle u. s. w. — Die Demin. von Weibernamen auf -(m sehen
gerade so aus, wie die von männlichen, und ich habe sie daher
in Verdacht, gleich deutschen Demin. und griechischen auf -tov.
eigentlich so zu sagen neutralen Charakter an sich zu tragen
(vgl. z. B. Julchen, Jettchen und Fritzchen, Häuschen). Daher
auch als m. Margot (aus Margnerite), auch Got-on mit doppeU
tem Suffix und reduplicirt Gogo. Auch Uabeau, obschon nur
von Weibern gebraucht wie Uabelle, hat doch Masculinarendung,
wahrscheinlich indem von Isebel (das Weib des Königs Ahab
von Tyrus), Reg., I, 24, der Schluss wie beau als bei behandelt
wurde. Familienname Tsabeau ist sonderbar, kann aber nicht
füglich von Eisen kommen.
Im Italienischen mehr augmentativ (vgl. Grimm, III, 703),
z. B. Cesarotti neben Cesari Gaalterotti von Waither (ital.
Gnaltiero, frz. Familiennamen Gautier, Gaidtier, Diez, I, 272).
Gallotti wahrscheinlich von gallo (Bahn). — Lancelotti, Xianzi;
D. Lanz, vgl. ahd. Lanzo als Kürzung von Compp., Graff, II,
242. Familienname Landes, vermuthlich auch Genitiv eines ver-
einfachten Comp. — Card. Bemetti; Bemet, Bemonlet aus ahd.
Pemo. Perotti von Pero (Peter), wie andererseits PeroocL
Giannotti, Oiannini und Vannnoci aus Vanni (Joannes). Auch
497
Hannoni, vgL FamilieDDamen Taanghanii. Baldovino (frz. Bal-
dooln, abd. Baltwin, Diez, 1, 296), Baldoviaettt; Baldiniiooi aus
Baldint So auch AdamucoL AmadniRti aus lat. amatus; Fan-
tmsi aus fante (laL iofans), Diensibote, Knecht. Abbatacoi von
abbate (frz. Familienaame Labat mit Art. statt abb^; Abbot» engl.
▲bbot Lawrence aus ahd. Abbe?). — BeUucoL — Fabbnioci von
iabbrOy Schmidt; frz. Favreaa, Ferret — Maaanooi von maaso
(grosses Feldstück) oder zu lat. Maximus? Temoci aus vero (lat.
Tema)? Viele andere Egn. dieser Art mit Deminutivbedeutung
Diez, II, 260. — Donlaetti etwa aus Dominicus, also n statt mn,
oder ähnlich wie Donatua? Donselli aus donzello (DG. donicellus,
domnicellus), Familienname Juncker. — Fatihinetti (Papst Inno-
cenz IX) aus facchino (Lastträger). Franceachetti aus dem Vor-
namen Francesco. — GnizettL — Tommaaeo, Tomaaaettis vg^.
slaw. Tomataohek. — Tintoretto aus tintore (Färber). Tossetti
wahrscheinlich nicht sehr verschieden vom Adj. tozzotto , dick
und klein, aus tozzo. Sonst bedeutet tozzetto Stückchen, Bischen;
An dicker, spitziger und kurzer Nagel, von tozzo, Stück, meist
von Brod, Runkon.
Bnonarotti bei mangelndem t doch aus bonario (gutherzig), woher
buonaritä, bonarietä; also ähnlich wie Lonia le d^bonnaire (Ludwig
der Fromme), Bonnaire de Pronvilleb Jacques Bonbonune,. ital.
Bonomi, vielleicht nicht sowohl bonus vir (engl. Ck>od), als frz.
bon homme, der gute Alte; der alte Tropf; auch Hahnrey. ItaL
Bmmoompagni (Papst Gregor XUI)? Gewiss nicht, was auch
das in diesem Falle feminale a verböte, zusammengesetzt mit roUo
(Bruch, Niederlage). Gompp. solcher Art sind Baonaparte "i^)
(wahrscheinlich von einer guten Partei gemeint; aber frz. Fami-
lienname BSalpart vieUeicht vom männlichen part, Niederkunft,
lat partus, und mithin so genannt wegen schwerer Geburt).
*) Beneken, Teolo, S. 343: «Seitdem des ifiger Boren Sohn, als Her-
zog von Curland sich einen Stammbaum vom Marschall de Biron ver-
schrieb, und Hiclaa Buonaparie zum Napoleon umgeprägt, in allen Flug-
blättern seine Abstammung , ich glaube vom AttUa bekunden liess , sind
die alten Sippschaften sehr im Preise gefallen. Der Corse vergriff sich im
Namen ITapoleon. Er sollte einzig sein und göttlich, wie der Name Mes-
sias, und doch hatte schon im J. 4249 der h. Dominicus einen Napoleon,
Sohn des Gardinais Stephan, durch (geistiges) Weihwasser vom Tode er-
"weckt.» Ich weiss nicht, was an der Geschichte wahr ist; am wenigsten
möchte ich glauben, Napoleon sei Umbildung aus Nikolaus, s. oben 445.
Aus NapoU, Neapel? Ein Kapoleon de la Torra 4944—4265 in der Fa-
milie Thim und Taxis s. v. Lang, Adelshuch von Baiern, S. 9.
498
SoiutgiiiiiU (ginnla Ankunft, Landung; Zugabe) da Laoca. Fh.
BoBaani Ordinum equestrium ^ Gata). (Romae 4 74 4). Bonaooono
(acoorso herzugelaufen; Aoooniiia, schwerlich mit corsa) MobI»-
magno, anch Conrinl, Contgiuad (scbweiiiofa von oorso. Käme-
valsplaiBy 8. Blanc, Gramm., S. 464), tind dazu frz. M. de Bone-
€one (etwa ans course f. als Lebenslauf? oder zu corps, woher
corset, Leibchen t) nnd ital. Girol. BamMani, d. h. in der An-
rede (wahrscheinlich als Slteriiche an den Neugeborenen gedacht):
Du bist wohl gekommen I Blanc, S. 4S3. So auch BenTenvIo
CMUai, Benvamutli Blanc, S. 465, und, wahrscheinlich abbreviirt,
Familienname Tenati; ja vermothlidi auch der deutsche Familien-
name Willkomm, ahd. Wilk^homo, Graff, I, 824, vgl. IV, 673,
und EuAätiv. BiMmtiitciidi (Gutes betreibend?). Beattregmi,
d» i. bene tibi eveniat, Kano, S. 493. Le marqnis Bentivaifllo
d^Ava^ona, d. i. Ich will dir wohl (Wort der Mutter?), oder oon-
irahirt aus: vog^ia Dio (Gott wolle dir wohl). Tanhniiii von
Ventura, Glück; BonaTanftnraY P. de Bnanavo&tnra; frz. Bona*
Tantare nilipoi Herr von la PIgaalaye. Chateaubr., VUI, 849.
▼entnre» Bonaveninra Tiileaxiiiu, d. h. glückliches Breigniss,
nämlich ^ flir die Aettem, vgl. Familiennamen Boi^<Mur — die
Geburt, oder: gut GlOck — für den Siaghng — auf die Lebens-
reise. Brnilhitaa (fine, Erfolg); ConlöHl von conforto (Trost),
vgL spater lat. confortare (stärken), span. conhortar, Diez, I, 49,
und so auch wohl lat hortari (eigentlich im Muth bestärken) von
fortis. Vgl. etvira BotjoUns, Fanaanlaa (Aufhör der Betrübnis«
bringend), D. THMeru Frz. Boamadlaa (Donavit Deus). Da
Bonaeohaaa, in welchem Sinne? Bomiagarda; vgl. frz. ^tre de
garde, de bonne garde (von Menschen), was man hat, lange be-
halten; (von Hunden) gut wachen; (von Obst, Wein u. s. w.) sich
lange halten. Abbö de Bonnaviai Sir J»«Ck Bonavita; vgl» die
Namen mit 4eben.
Das bOseo Omans wegen sucht man in Egn. nicht gern den
Begaff des Bösen, Gleichwohl findet man , ausser span. Kala»
apina, italr Ricordano MalaapinI (böse Domen?), namentlidi im
Französischen häufig Comppr mit mal, allein wohl nicht im mo*
ralischen Sinne, So Familiennamen ▼» BSalortia in Hannover,
eigentlich t böse Nessel » , wabrscheinUch um anzudeut^i , dass,
wer sie angreife, sich an ihnen, wie an Nesseln, die Finger ver-
brennen werde. ManbrenlL Femer de Ifaapaa vielleicht von
ßinem schlimmen Engpasse (und nicht: wer einen schlecht^i
Gang hat). Vgl. Meinire Geoflry da afalaatroHy Ghateaubr., M^m^
4»>
Vin, 248, die Castellanei Maletroit und den Pass Pietramala
in Toskana. BCanperloia (schlimme Darchfahri). MalopoyM (eher
aehlechler Stein, als, in welchem Falle das fem. -e vorn nicht
sUbide, sehlechler Peter). De afaleville. Ich bezweifle, dasa die
Ortsnamen Schlettstadt, Schlettan damit verglichen werden
dürfen als etwa vom Adj. schlecht ausgehend. Eher Familien-
name Mhletlwttfai wie Baoerwein, s. oben. — Der Spanier X
Kaldonado, was, nach der sonstigen Analogie, nicht «mit Uebeln»,
sondern nur «übel (male) beschenkt» sein kann. Freilich heisst
donado auch der Laienbruder. Soll irgendwie ein religiöses SOn-
denbekenntniss darin liegen? — Franfois de llallMfbe vielleicht
von einem an Dnkraut reichen Orte; im Plural de Sfalesbeiliec.
Dagegen afalebrandhe etwa von männlicher (m&le, masle) Linie.
Vgl. Grimm, Gesch., 11, 780. Bfanrepa« anscheinend: schlechte
Mahlzeit. Sollte es nicht participial genommen sein: male re-
pastoB (s. DG. repascere) statt pastus, schlecht genfihrt, also
mager? S. noch bei Chateaubriand Demoiselle Bonaventura BCam-
p«tit S. 948, was doch kaum: schlechtes Junges, eher etwa: zu
klein, eigentlich in zu arger Weise (male) klein, nicht gane so
wie iat. male sanus für insanus, male gratus, d. i. undankbar
a. 8. w. ein Adj. in das Gegentheil verkehrt. Auch Sfalesoot
(schlechte Zeche, ^cot, oder schlechter Schotte?) S. 849. — Blau-
berl ist ahd. Bladalbeii, Diez, 1, 327. Maugiiiii vielleicht ahd.
Blaldavinns, GrafT, II, 737, worin d und / irrig umgestdlt sein
mOgen.
c. Demin. mit /; eingerechnet die oben besprochenen fran-
zöaisdien auf ^eau. Frz. de LaoreteUe doch unstreitig von crMe
(crista) am Haare oder an der Sturmhaube. Femer itaf. z. B.
Gioanellt (neben dem augm. Oiamume, s. oben), wie en^. Johnny,
z. B. scherzweise von John Rüssel gebraucht, mit der engl. De-
miniitivform »> y, die schottisch -ta lautet, z. 6. Maillie als De-
min. von Mall, engl. Moll, Molly, Mary; femer lambie, lammie,
Limmdien; giftie u. a. — BerardlneUL SImoneellL THtor^IU.
Irfunnupelll und Iiazzarini (aus Lazaro, Lazarus, woher die La-
zaronen), deutsche Familiennamen Iiazer, wie Zaöher vielleicht
ans Zaeharias. — Ardini^hello nach Diez, I, 335, aus goth. azding,
der Bdele, oder ahd. hertinc, Held; Familienname BerÜB^. —
Ob BoB^lL — Barddello (kleines Boot), vermuthlich als Führer
eines solchen, und ital. Monti, span. Bfonlillo (kleiner Berg),
Mamo (kleine Mauer), Diez, U, 364. Vielleicht Antl Beatino
da Bari mi%Mo statt iglio. FIom, Flofillo (Iat. Flonui), frz.
800
Floorens, und span. Llorente wahrscheinlich florens, wie Uama
aus lafc. flamma« Vielleicht ▼• BUnutoli, s. Bayle, aus lat. minu-
tulus (vgl. Minucius Felix), und mithin so viel als Lattig, Lfttttch,
wenn dies nicht Stadtname, sondern das alts. A^j. luttic (klein),
W. Grimm, Altd. Gespr., Nachtr,, S. 49. — Auch Pancirolo wahr-
scheinlich von panciera, Panzer. Termiglioli von vermiglio (roth,
korallenfarbig; aus lat. vermiculus). TiKnola statt vignuola (klei-
ner Weinberg). Cagnola statt cagnuola, d. i. canicula (auch
Hundsstern; vielleicht in den Hundstagen geboren?). Angelo Fip
renzuola (Klein -Florenz). — Cortioelli sicherlich nicht zu cor-
tice, Rinde, sondern aus corticella, entsprechend deutschem Hoeff-
chen. — Bflartorelli doch wohl zu martorello (kleiner Märtyrer)
und nicht martora (Baummarder). Blarinello von marine (von
der See; auch Westwind). PignatelU (TOpfchen). PinelU, frz.
Flnoni Pineaa, da Pineaa, Da Pinet, D. FiohteL — Rosoelli
von ruscello, frz. ruisseau, aber &a«ca, Rasooni wahrscheinlich
Mflusedom (lat. ruscus). Spinelli wohl von spinello, Domstrauch,
und nicht aus spinello, Domhay, oder spinella, Rappen, Uebel
der Pferde; Art Rubin. In Baiem Stefenelli [aus Stephanus] ▼on
Prentenhof ond Bohanmanr. — Gar nicht verkleinernd, sondern
vermuthlich eigentlich Schönhand: BCambeUi, wie im Deutschen
V. Schöllhals, Korzhala, worin hcUs kaum tadelnd und suf&x-
artig, gleichwie in Geizhals (wahrscheinlich wegen der Geldgier),
zu fassen. — Barialozzi, vgl. Diez, U, 259; Blanc, S. 164. —
Frz. z. B. Iklannont, MarmonteL — Bigrel aus altfrz. bigre
(nach Roquefort aus apiger, apicurus), bei DG. bigrus (foresta-
rius), bigarus. Chantrean von chantre (cantor). Bretonneaa
(kleiner Bretannier). La^eaa (Tagneau). Loisaaa (mlat. aucel-
lus). Giraadean. Rondonnean.
Dazu d. Ableitungen mit einem Nasale. Viele ital. -im vom
deminutiven -mo, Grimm, III, 703, z.B. Giacomini, frz. Jaoqae-
min, Jacquet (Jacöbchen), ▼« Jaoobini Andreini von Andrea.
D^Antonini, Antolini wahrscheinlich aus lat. Antoninas (von An-
tonius). Aldini (vgl. die berühmten Aldi), frz. Aadin, ahd. Altin
u. s. w., Graff, I, 496. Vgl. Aldobrando, Aldimaro, ahd. Alt^
brant, Altm^r, Diez, I, 321. Ambrosini, von Ambrosius (im-
mortalis). — BeUIni, vgl. frz. Lebeaa, Belliol. Barbarini; vgl.
eine weibliche Barbara. BianchinL — Calandrini, Calandrelli,
vgl. Lerche, von ealandrino, calandra, mhd. galander, Förste-
mann in Aufrecht -Kuhn's Zeitschrift, I, 20, und Benecke's WB.,
Xotfotjbpioiy Wiesenlercbey Brachvogel. — JOoviinichino. — Fatto*
804
rini von fattorino (LadeDJange]. Fontanini zu fontaoa, Quelle. —
Fteoellini wahrscheinlich so viel als Wegscheider , von foroa
(Gabel, Scheideweg) im Derain. — Gherardini vom D. Oeriiard.
— Oiorgi, Oiorgini und Giorgione vom Vornamen Giorgio. —
TjncchfMrinl etwa vom Crentile «ausLucca», oder lucchesino (ein
Kleid von echtem rothen Tuche)? — Manzini, und augm. Han-
Boni schwerlich von manzo, Ochs, sondern vom Masc. zu manza
statt amanza, Liebste. Auch vermuthlich BSorosiiii aus amoroso
(der Freier, Liebste) und nicht moroso, zauderhaft; vgl. Bra-
manle (heftig verlangend). Mazzini von mazzo, Blumenstrauss,
oder mazzo, Stab, Keule, Streitkolben. — MinervinL — Goco-
mero Viccolini. — Paganini neben PaganlpCeaai unstreitig von
paganOy aber kaum im italienischen Sinne von Heide, sondern
von Bauer, lat paganus. Vgl. bei Bayle Ben6 le Pa^ (viel-
leicht hier nicht aus pagense, Diez, I, 464, sondern pagensis). —
Pargamiiii aus pei^mo, Kanzel? — Remondini wahrscheinlich
aus ahd. Rogimond, Raimund, frz. de Baimond. — Roatnl, Bo-
•etti wahrscheinlich von rosa (Rose), aber Rowrinl, Boasetti aus
rosso (roth), rossino, rossetto (röthlich). Frz. Bouaselin. — 8al-
voUni neben Salvini aus salvo; lat. Salvina, Salvianns. — Be-
atini, lat. Bestins, Bextioa, — Sanüni, vgL santo, heilig; m.
Kirche. Signorini von signorino, Herrchen. Bponüni (ex ponte?).
— UbaldinL — Talentini, de Talenti — Auf einer dacischen
Inschrift (Neigebaur, S. 54) heisst ein Bruder C JoL Bnationai
und der jüngere, also mit Ausnahme des Suffixes überein, C JoL
Rnaticiniia. So vielleicht auch S. 84 : D. M. | Quintinianae | Ma-
gniilae | vixit an. XXX. | Anton. Rufus j II. Viral. Col. | Maritus
ei I Antonii Prisjcus Rufus | (also, nach dem Vater benannt, wohl
der ältere) Rufinus (der jüngere?) Dec. | Col. Filii. — In Ileiddb.
Jahrb., 4852, Juli und August, S. 587, Flavolejus als Deminutiv
von Flavus. Femer: D. M. Primanius Primulus 3. Leg. XIL Pr.
PL Augustalimae. Afre. conjugi dulcissime Quae vixit an. XXI.
men. Uli. dies XXVIII. et Lucania Summula mater filie et Augu^
UaUniusAfer frater (also der Schwester gleichnamig) et/Vtmanta
Primula filia (also nach dem Vater) F. G. — Aus diesem -inus,
insofern nicht auch vielleicht germ. -m mit unterläuft, unstreitig
auch fn. -in, Z. B. (Siarraa, Charasain, falls nicht das Doppd-r
einen Unterschied macht. — Bertin, Berthelin; vgl. ahd. Bertin,
Bertilo Graff, Familienname Bertele; aber frz. Berthevin, ahd.
BertiKwin, Förstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 406. —
Bodin Aiigeivin unstreitig aus ahd. BngOwiii; vgl. ange (ange-
99%
Ins). — Bodin, ATathieo Bodet; vgl. ahd. Bodo. — Chaaidn
schwerlich Glühwein (vgl. chaud, via), sondern CalvIniM. Co«*
drin vielleicht zu coudre, Haselsiaade. — Qiraudüi, de Glravdia
(Gerold, Gerhard). QoolMn (Gottfried). Do Oamp^ariak, vgl. Kaspor,
GasparL Joannia. Moiin (Maiinia). Paalin- Papln (lat Papius,
Papinianua). Thomaaiin, ital. Tonuurini, TliomasL — Wüleadiif
aber Tillerme vielleicht bloss des Anklanges an ville wegen mit
V, und r aus Dissim. statt / (Wilhelm). Vgl. auch Tlllomaln. —
Einzelne -an mögen lateinischem -^mus, -tatuis entsprechen.
So Barbazan, vgl. Lucius Comel. Scipio Barbatas. Kagaan,
Maignan etwa aus BUigne, BCaigne, ital. BCagnl (wie Bhmtaigna),
lat Hagniia, wflhrend GharleiBagno, was auch noch als Fami-
lienname vorkommt, aus Carlmann (woher auch unstreitig mit
Demin.-Suff. und Wegfall von n hinter m: frz. Familienname Car-
lamet) zu einem Carolus Magnus verdreht ist, wie Grimm, 11 ,
463, lehrt. Vielleicht AT. de Fonoomagno aus fonds (Uzender
Grund, vgl. auch foncier), also Besitzer von ^nem latifbndium.
Althochdeutsche Composäa.
Wir lassen jetzt einige der wichtigem xuscmmmgesetzten Per-
sonennamen folgen, welche bereits dem Althochdeutschen ange-
hören, und schon aus diesem Grunde von besonderm Interesse
sind. Es kommt hinzu, dass sich das zweite der Compositions-
glieder öfters abgeschliffen hat, und es mitunter nicht leicht Mt,
mehrere, die sich sehr ähnlich sehen, in gehöriger Weise aus
einander zu halten. Das ist z. B. der Fall mit -hart, gekürzt
-ert (durus); aber auch hart (Berg, Wald); -rat (consilium); -rttf
Förstemann in Aufredit-Kuhn's Zeitschrift, I, 506 fg., etwa span.
Bern. AldroCo aus Aldarit; ^wart (wartend,' schützend); -fter^
(giftnzend; zuweilen mit Bart?), -6er (ursus), und -frid (pax).
Ferner --walt (-holt, -oM), d. i. waltend, und Compp. mit wcUd
( Silva), niederd. lioU, d. i. Holz; oder -halt, ^bolt (audax). Des-
gleichen Compp. mit -heri (exercitus), in ihren Kürzungen --her,
-er und solche etwa mit Aerr (dominus), -ger (hasta), -m^ (cla-
nis), ja Suffixe auf -er. Vielleicht selbst OäUer, Oelbari mit
gelbem (plattd. gehl) Haar; audi etwa Boliior; Der patronyme
Genitiv macht dann öfters neue Schwierigkeit, indem sein s hin-
ter die Muta zwar zuweilen mittelst e, sodass jene ungefährdet
bleibt, z. B. Barloldoo, antritt, öfters aber auch, mit dieser ver-
bunden ^ m ts, tz, % wird. Aus diesem Grunde kommt man
803
öfters , wenn auch nicht leicht , in die Versuchung , in solchen
Genitiven auf -^z, z. B. Ckimperts, Comp, mit Erz (aes), dodi
leicht in die andere, z. B. in Weinholz, das hochd. Hob za
sudien. Femer entsteht die Frage, ob Namen auf -ers nicht zu-
wdlen vor s eine Gutt. einbüssten ; andernfalls mttsste man stets
auf ältere Formen mit ^heri, -ger, kurz solche ohne Gutt hinten,
zurückschliessen.
Theils der verwandte Sinn, zum Theil aber auch der Drang
zu gewissermassen menschlicher Individualisirung, welcher, z. B.
bei den Gaunern, die Gompp. mit Hans, als Sauerhanns (Zwie-
bel), Stanghanns (Baum) u. s. w., Zig., II, 86, auf Einführung
von Egn. in den Kreis selbst des Unbelebten Idtete, machen es
erklArlich, dass man auch Appellativen mit einigen jener Namens-
aasginge begegnet. Nicht nur mit ^olf, Grimm, II, 334, 33i,
und vielleicht -ott in diebolt, roubolt, im Bomanisohen hingegen
viele auf ^ald, Dies, 11, 309, sondern auch mit -bolt, z. B. Rauf»
bold, Trunkenbold (im Raufen, Trinken kühn, tapfer), und ganz
vorzüglich mit --hart, kommen so vor, dass in ihnen dieser Schluss
beinahe ganz zum Suffix herabgesunken. Indem -hart, eigent-
lich zwar: dunis, doch in solcherlei Gompp. ungefähr den Sinn
des griech. &civd^ (stark in etwas Bösem oder Gutem) vorstellt,
darf man sich nicht über die Menge appellativer Neubildungen
mittelst seiner verwundem nicht nur im Romanischen, Diez, ü,
340, und in der Gaunersprache (auf -hart, gekürzt --ert, Zig., n,
34), auch in deutschen Mundarten, z. B. aachenisch bei Müller
und Weitz, S.vin, der banget und voüet, d. h. Bangert und Vol-
lerl, Air Feigling,' Trunkenbold. Daher dann unstreitig die Er-
scheinung von so virien neuem Egn. auf ^eri, die nicht mehr
auf alter Comp, beruhen, vielmehr gewissermassen als Ableitun-
gen gelten. Goth. hardus bedeutet zunfldist durus, dann aber
aoch wahrscheinlich ain Muth ausdauernd, fest». Daher ital.
ardäo, frz. hardi (vgl. hertmc, Held), von Diez verglichen wird,
I, 309, kaum: beherzt. ItaL Dorooe doch wohl von duro.
o. Namen auf -hart, ^hard, -hardi, •ort, Grimm, II, 339, 503.
Graff, IV, 4034. Z. B. Bart, Bartmann, Bartnng; ▼. Karten,
feld, aber in ▼. Hartenatein doch wohl das Adj. hart Engl.
BardiBg. Bokfcarvlt, Bcddiard, Ekart, Eckardt, Bckerl, Eokerdt,
Gen. Boktots (Boker), ahd. EckUiart, aber Eyertf Eggert, J.
Bggluurd, Bggerding (Eggera, BggerstorH; und bei Ehrentraut,
1 , 484 : Taddyken eggerke etwa zu ahd. Egilierl) wahrscheinlich
abd Bglharl, Graff, I, 403, 412, d. h. vermuthlidi: so hart, oder
804
tapfer, wie Eoke und Egi, Grimm, Myth., S. 447. Frz. Eynard
(Eginhart). Auch Engelhardt, ahd. Engilliart (vgl. Leo, Ferien-
Schriften, I, -H4) etwa schon in Erinnerung an Engel mit dem
Schwerte; doch auch Ootthardt, ahd. OoUiart, wie Oottwaldt,
Gotthold. Eggeryok Ehrentraut, vgl. ahd. Ekkirih Graflf, 11 , 389.
— Eichhardt, Eichort, ahd. Biohhart Graff, I, 4S7, also von
der Stärke der Eiche (robur), wie Bomhard, muthmasse ich,
entsprechend dem Baumstark; Eisonhardt , frz. Imard, ahd.
Xsanhart; Steinhardt, Steinert (steinhart?); indess auch Steinor,
vielleicht Anwohner eines Felsen. — EUhart von Hoborgoa,
Eylert, Eulhard, wenn mit falscher Aussprache von eu statt ei,
ahd. Egilhart Graff, 1, 430, wie Eyl, E^ (schwerlich: sangui-
suga, sonst etwa tropisch), Egoling, aus ahd. AgUo. Aylot
Ehrentraut, I, 420, mit Verlust von r? Wahrscheinlich Bttom,
Bjlors und Eilonborg, Eilenbnrg. — Alort, ahd. Adalhart (ital*
Alardo, und daher auch die aus Bergamo abstammende Familie
T. Agliardis, v. Laug, Baier. Adelsb., S. 277; vielleicht frz. Al-
lard trotz II?) j vne Alfons aus Adalfuns, Grimm, II, 584. Ohlort,
s. oben aus Uodalhart Aber Ahlera, P. Alor eher aus adal
etwa mit heri (exercitus). Ehlermann, Ehlers, Ehlert (zu ahd.
Egilhart?) verschieden von Elvers, Ehlfcirs (Elvort >=« ahd. Eli-
port, oder hinten mit -frid?). Eller eher der Baum (alnus).
Elend, Ellendt kaum als Elendthier, sondern ahd. Elilant Graff,
I, 223, als Mannsname, sonst exul, später miser. — Ebhard viel-
leicht appositionell : Ebo (Graff, I, 74, s. oben), der Tapfere.
Entweder daraus, oder aus ahd. Ebnr-rat, wo nicht Ebnrhart,
scheinen entstellt Ebert, Eberth (kaum AeBert mit Aberle;
Ehbetfl vielleicht mit Verlust von r, vgl. Oerjets; Ebborfeid),
wie Ebers wahrscheinlich der Genitiv ist vom Simplex Eber,
Eborios (aper). Ebbroeht jedoch wiese auch allenfalls auf Comp,
mit 'bert hin, und vom ahd. ^wa, eha, e (lex), wie Oefu^ToxX^c
u. a. Bei Graff, I, 513, damit: ahd. EMd, woher vielleicht Eoerd
Ehrcntraut, I, 440, Familiennamen Everth, Evors, Evorsmaim,
und Ehapald. Es scheint nicht unräthlich, diesen noch andere
beizugeben, wie Entert (unstreitig mit ^wart, also: das Recht
pflegend; ahd. 6wart, sacerdos); Ewald (sehr verschieden Evölt);
Erath; Ewioh wohl nicht Comp, wie Hartwig, eher Adj., nur
nicht im Sinne von sempitemus, vielleicht vom Familiennamen
Ewe (schwerlich ahd. Eno) hergeleitet mittelst "ig. Ehlich mit
"Uich, Graff, II, 453.? Blich (Elichius) und Klichmann s. Bayle.
Bürich, auch vielleicht Brich aus Barioho (von ^wa), kaum aus
205
Eglrlh, Graff, 11, 389. — Da niederdeutsches t; hochdeutschem f
zu entsprechen pflegt, Alvers wohl zu dem etymologisch selbst
unsichern AlMd Graff, 111, 794, wo nicht Alpbart, wie Alben,
das indess glaublicher aus ahd. Adalpero (frz. Auber) oder AdaU
peraht entspränge. — Eivert eben des t; wegen wohl nicht aus
ahd. Akibert, Ekkiperaht (Ekbert) Graflf, 1, Wh. — Ehrhardt,
▼• Erhardt, Erhard, frz. Erard, ahd. Erhart Graff, I, 443, «stark
an Ehre», vgl. Ttfiato^ u. s. w., Ehrenreiofa und Friedreiofa als
wieder verjüngte Formen. Ehrhold, ahd. Eroli Ehrlich, das
Adj. örlih, oder comp, mit -leih, Graff, IJ, 153.? Ehricke, Ehe-
ring, Ehrich, Erich (mit Adj.-Saff. -ich, oder comp, mit -rih?).
In Norwegen Erik überaus hflußger Name, s. Asiak Bolls Jorde-
bog, 4852, Index. Ehricht, eher durch mOssigen Zusatz von t,
als mit recht. Erber ist unstreitig verschieden von Erbe, ahd.
Arbo Graff, I, 406; schwerlich auch «ehrbar», eher comp, mit
ber (ursus). Erbert vielleicht ahd. Erbiwart Graff, I, 955, oder
Ariperaht, Aribert nebst mehrem apdem Compp. mit ari-, 432.
Im Polypt. Irm. Airbertoa, Erbertua und andere Formen ohne h,
z. B. Airharioa, woher vielleicht Familienname Ayrer, wenn
nicht mhd. cieraere (Eierverkäufer), Ben. Jedenfalls wird man
nicht leichtsinnig Formen, wie Hairbertna, Familiennamen Her-
bert, ▼. Herbertateiii ; Herbart, worin Heer liegt, mit solchen
ohne h zusammenwerfen, wie Leo, Ferienschriften, I, 4 40, nur
zu geneigt ist. Airharina ist doch gewiss nicht mit sich selbst
componirt.
Mit Thiemamen zur Bezeichnung des Muthes (z. B. Pera-
miiot, Graff, I, 699). a. Eberhard, Ebrard, ahd. Eborhart Graff,
I, 400, d. h. tapfer wie ein Eber. Ital. Ererardo, engLEvereel
(woher s?), Erery, Very und Ererett mit Demin. ^ett, Höfer, I,
397. So ß. Bernhardt, Bernhard, Genitiv Bemhardti, Bem-
hardi, Bemhardy, frz. Bemard, Bemardin de St Pierre (St.
Petri), ahd. Perinhart von bern in Compp. so viel als bero, Bfir.
Unstreitig mit Weglassung des einen r; Bährend, Behrend, Be*
rend, Bemdt, Bernd, Bemi Genitiv Berendea (nicht Brande«,
was viel eher zu Hildebrand), Behrendea. Behrena, Bahreaa
vielleicht mit noch weiterer Unterdrückung des d vor s, wenn
nicht aus Beren (ganz gewiss nicht, wie Hoffmann, Hannoveri-
sches Namenbuchlein, 4 852, S. 35, will, der niederd. PI. fUr Bir*
nen); Berenberg; Qelat Ton Beeren auf Grossbeeren (zu Bem-
heim?), Förster, Neueste Gesch., S. 70. Aus ahd. Bero Familien-
namen Bahre, Behr, Beer, Bahre, Bahr, Bering, Berling.
JMN8
Auoh nach Hoffmann, a« a. 0., Bahr, Bar als niederd. Form, ja
selbst Barlnip angeblich: kleiner BAr, vgl. S. xnr. Bemsteitt,
Bemdorf, BenuNlörf ; t. Beerenbarg. Beerbold eben so wenig
der Vogel BUlow (Oriolus galbtila, Nemnicb, Gath., II, 790), als
dem Biere hold; vielmehr verdreht aus abd. Perelt, Beorwald
Graff, I, 843, Familienname Bärwald (nicht mitu;aM^ silva, wie
allerdings Bärenwald, wenigstens durch Umdeutung; Bitm^
wald); itaL Beroaldo, firz* de Berault-BeroaatA — Auch wahr-
scheinlich Y* Wolltet und durch blosse Umdeutung: Wolfert zu
WohlDüurt aus ahd. Wolfliart, wo nicht WdlArat Graff, II, 463,
oder WelfMd. Ulfert schwerlich, wie Wolltet, m Ulfoard,
Förstemann bei Aufrecht-Kubn , I, 106, sondern aus uodal, s.
oben. Wölffer, Wolfem und Bemer mit h^r, a. später. — End-
lich 5. aller Wahrscheinlichkeit nach Laualiardt, vgl. ItaaenateiB,
Ziöwenatein, und Ztan, Ztane (vgl. fris. lawa, Löwin, v. RichtlL,
S. 886). Leonhardt, Leonhart, Ldwenliardt (vgl Leae, Lowe, Leo,
firs. Lton Faucher u. s.w.), ja vermuthlich nidit weniger Leluikardt,
Zienhardt, Lehnert, Löhnert, Iieinhardt, Xieiiiert, LIealiart, firz.
Ltonard. Zvenard, nachmals de Iieoiiardii, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 428. Lehner, Ziehnere dagegen vielleicht Besitzer von Lehnen.
Bnroi^rdt, Barohhardt , Burckhardt, Burghard, BoA»
lutfdt, Bnrghardt, Barchert, Burkart, Fnrkart, Bnrkert; Ber»
cbardt und ▼. Bordiaren, Borohers (schwerlich Burgherr) mit
o in niederd. Weise; frz. Burgard, aber kaum Beorard; abd.
Borchart, d. h. hart (oder voll sichern Muthes) wie eine feste
Burg, oder durch eine solche. — Detert, Detliarding, frz.
TUard, ahd. Thiotharfc Ortsname Dietramscell aus aiid.
DAotraa. — DegenlMUPd, ahd. Degaabart, d. h. tapfer wie ein
Degen, d. i. Kämpfer, ahd. auch Thegano Förstemann, Begaa
Graff, V, 421, wie Familienname Degem (auch etwa Degeat,
wenn t müssiger Zusatz; als Simplex kaum Dechant), was nidit
auf die Waffe dieses Namens zu beziehen. Vielleicht TiMia, wo
nidit zu ahd. Teino. Jedenfalls daraus als regelrechte Umbil*
düng Familiennamen Dtaüiart, Deinkardt, DeiahardetelA, was
schon mit Denhardt, Denaliardt, Dehahard, Behnert, Denert,
Dahaert, frz. Thenard, Thojaard, nicht gleich sicher. Belaer
und in Baiern Diener, Bitter, etwa aus degan-Hhari? -«* HUurt*
degea (tapferer Kämpfer) und daher auch wohl Hardegen (vgl.
den Ortsnamen Hardegsen; Familienname r. Hardenberg etwa
vom ahd. PN. Bartini). Heerdegen dagegen aus ahd. heridegan
(tUegsknecfat} Graff, a. a. O., Grimm, H, 4S9, wie Beld (ahd
807
Helido), s. obeo. — Oerhardii Oelurliardt, gekttrti Gerth (tfpeer-
siark), OeerdM, Geertz, Qordin^. Ffe., bald mit Erweichung
des g: O^rard, Oirard, Oirardin. (engl ilerard), wie GiraiMl
(Gyraidus), ital. Geraldo [Oermondo, G^rmuni], Dies, I, ^A,
sUit Gerold, bei Ehrentraut: Gerelt eden (ahd. Edo); Oerbert
(deutscher Familienname Oirbert), Oeron, — bald ohne sie: G«^
rard| prov. Gaarart, Goeraut (Gdralt), ital. G«arardO| Gberardl,
Diez, I, 304 fg. Ascterl, vgl ahd. Asoherl, AfH)ian u. a. w. Y<m
asc (Esche; Speer), Graff, I, 493. Vielleicht auch Bogenhardi so
viel als durch den Bogen stark; — ob aber auch Bahaert, B^i^
nart (oder diese zu ahd. bana caedes, Leo, Ferienschriften, I,
404?X und Bögeft (dodi B^gert neben Laur. Begerua, Sogar)?
Oermaim wie engl. Speanaan, bei Tacitus Doryphonis Neronis
libertus. Gervinna latinisirt aus ahd. Gerwia (Speerfreund),
Graff, IV, 225. Germar, AopuxXo^, d. L speerberühmt (vgl. xXv-
TOTO^oc); GormondiaiiaeB. Aus mythischem Grunde v. Geramli,
ahd. Gorram (Speer- Rabe). Gorlach doch wohl ahd. Gerloki
und dies «mit dem Speere tide Wunden oder Ldcher (iofa)
machend»? — Lathardt, ahd. Unthart Graff, U, 197. — Aus
allD. hr6dhr (glorla) entspringen eine Menge Egn. Graff, IV,
4453. Förstemann bei Kuhn, I, 336. Derartig a«dhard, &ai^
hardt, Botiiardt, ahd. Bnadhart, Boadhart (vgl. allenfalls Aet-
yokkifi von — für den Feind? — fiirchlbarem Ruhme, oder aM
Ruhm stark, Secvdc» xpaxtSc?)» wovon BaoAort, Botheit, Bhotert
schwerlich 2u trennen sind; wahrscheinlich auch nicht hoU. Bo^
yaardfli Fn. Boyei^<Mlard entweder su Bödigo«, ahd. Boaul^
gor, oder, nebst Bäder, Bother, ▼. Bödom, zu ahd. Broadhar,
wahrscheinlich auch Botariaa, Graff, 11 , 493, wovon ganx vor-
sdueden Boibe (RuAis). S. Bueta, t. Btdt Büha etwa ab Ge-
nitiv. Bufli, Butt, Banth, Bantaabarg, Bottendaarir, Beding, ▼.
Bodeahdia, t. Baadorffar, aus ahd. Hraado, Boado, und Bötal,
BUal^ Bödal, Badl, Bäthal, ButUing, BudaUbaoh, Bnaibatip,
Buhl, Gen. Boitala, von ahd. Sroadüo. — Dagegen wirklieh von
der Farbe, scheint es: ahd. Graonkart, Graff, IV, 399, dem Gnuiar^
CfaAnert (neben Groaer, Grauner) entsprechen; und Bottmaaü
vom RoCt (novale). Etwa, nebst Grambracht, von der grünen
Frische des Lebens. — Vielleicht analog Graaart, Grawart (vgL
frx. vieillard aus lat. vetulus, woher audi vermuthlich die Fami*
liennamen Tatillard, Taliard, Diez, II, 311) neben Grauar. —
Blanckantt, Blaiidhardt, frz. Blaachard (altfrx. weiss) von Blaac^
aianqui (dieser aus dem Ilalieniscben} , wie deutsch Blanok,
208
Blank, ahd. Blamflio; Blankenburg (auch Ortsname) von ahd.
blanch (candidus), Graff, III, 254. — Ahd. BnmliUd bringen
Grimm, II, 454, und Graff, III, 312, unter brunja (thorax), allfrz.
broigne, prov. bronha^ Diez, I, 308. Braimliard (auch Braohardt
ohne f}y was aber vielleicht verschieden), frz., wenn nicht das o
Einwendung macht (vgl. prov. brunir und bomir, gUtten, Diez,
I, 328), Brognlart (vgl. Ziebnin), dagegen zu brdn (furvus).
Braonliolz wahrscheinlich Genitiv von -hold. Ahd. sind die Na-
men auf -gart, allem Vermuthen nach, weil dem Weibe vorzugs-
weise das Haus (goth. gards) zu seiner Thdtigkeit angewiesen,
nie von Männern gebraucht (Graff, IV, 253) ; um so befremdender
erscheinen die Familiennamen Braungardt, HUlgarthi Hilgert
(doch wohl zu ahd. Bildigart f.) und t. ToUgard (oder dies
aus ahd. Folchart?). Auch etwa Hargimd aus Paris mit dem
sonst gleichfalls nur an Fem. tretenden gund. — Hyllert, Tlfert
byUerdes Ehrentraut, 1, 425, 426, = Bildiardii Fdrstemann in
Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 405. Vgl. BUgers aus ahd. BUdi^
gar. — Meinhard, Bleinert, Melnardts, meynerd Ehrentraut, I,
434, aber {y statt f) Myimert ayben (Familienname Byb) 426,
ahd. Meginhart (in Tapferkeit stark), frz. Menard, Memaxd,
und vielleicht Miaard. In Hannover, vielleicht, wo nicht local,
mit falschem Hinblicke nach: gemein (communis), Familienname
Oemeinbardt ; auch Gemeiner. Doch s. Graff, IV, 207, Qamanolt
u. s. w. Wahrscheinlich auch Oemandee als patron. Genitiv von
ahd. Oaman, nach Analogie von : Jemandes (mit -man). — Mann-
bardt, Manneri, Bffanner (engl. Manners) und BSannerbeim etwa
«so tapfer wie ein Mann 9 oder «Männer zum Heere habend»,
und Mebnert, Mäbnert (von mähnenartigem Haare) weichen,
glaube ich, völlig ab. Mahneri — Viedbardt, Veidbardt, Neid-
bard, vermuthlich selbst Vitzert (etwa wie fris. Edzard, Ehren-
traut, I, 336) und frz. Visard, aus ahd. Vidbart und Vid; jetzt
Familiennamen Neide (Ort Neidenstein, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 269), Veidl, vielleicht Niedmann und Viedner, wo nicht die
beiden letzten von niedrig belegenem Wohnsitze. Neid hat hier^
nicht den bei uns üblichen Sinn, sondern bezeichnet Hass, Zorn
(gegen Feinde) oder, wie im Mhd. nach Benecke, nit, wetteifernde
Ehrbegier. Keinesfalls schliessen jene Namen einen Tadel ein.
So zielen Oebbardt, Gebert, Qeppert, Gippert, Gen. Oebbers
und Geyers , Oiefere, ahd. Gebabart Graff, IV, 423, sicheriich
nicht auf einen Hartherzigen, sondern auf einen Freigebigen, der
im Geben stark ist, also auch wohl etwas zu geben hat. Gib-
S09
b«ti<)b, GebeL ^Siehe pben S. 435, Ui. — ^Seinhardt, Beiaart,
frz. Regnard, Renard (vieDeicht im Sinne von Fudui), prov.
&alnart, Diez, I, 283, ahd. Boginhart, Reiiiliart (mit ttblicher
Gontr. von ei aus egi), d. h. an Rath (ahd. ragin n.) stariL, oder
une die Regin, d. h. die rathscUagenden, weltordnenden Gtttler
(Grimm, Myth., S. 47), oder durch sie stark. Daher auch fn.
renard, wie Reineke, von seiner List und Anschldgigkeit. Noch
nnoontrahirt Ragenbrecfat (consilio splendens, 'ApcotoßouXo^ u.8. w.),
TLegenmdorff (nicht: pluvia). Reinhold (mit Rath waltend), bei
Ehrentraut, I, 449, 425: RynneU otmeken u. a., s. oben.
bold. Rhenferdii Opp. philol. (Traj. adRhen.) aus ahd.
frid gewiss eher, als Rennpferd. — So aus hugu (Verstand,
Sinn, Geist) viele Compp., woraus folgt, dass onsem Vorfahren
nichts weniger als an blinder, von Klugheit nnberathener Tapfer-
keit lag. Wahrscheinlich engl. Hogarth , wovon unstreitig- ver-
schieden Howard, und frz. Haart (doch altfrz. huard, Schreier),
Hooard, wenigstens zum Theil aus ahd. Hngiliart. Ital. überlOi
Ubdldo Diez, I, 290, aus Hnbert, ahd. Hngiberaht und Bogi«
bold (vgl. OpocoußouXoc) 9 woraus schwerlich Familienname Bau-
hold, das auch vielleicht nicht ahd. Badnbolt Graff, IV, 805,
sondern etwa gebraucht, wie Haudegen. Auch wohl latinisirt
Ugotio. Hngo (Familien- und Vorname, frz. Victor Hugo), Hog,
HQgi (t. Hftgel, möglicher Weise ahd. HagUl, und nicht fn.
Damont), Hnoh, Bang, ▼• Baugk, t. Banoh, v. Baogwitz {mit
slawischer Ortsendung), wie engl. Boxharn; Bngershoff wohl
von einem umgedrehten Oerhuc — Reidliardt, Beichert, Bickorl,
vielleicht Bitsert (aber gewiss nicht Bftckert, BückersMder),
ahd. Billhart (Richard), Graff, 11 , 390. Frz. Bicord mit -tvart?
Beiohelt aus ahd. Bichoaldoa, Bicholt Graff, I, 814, nicht aus
BlhUlt, was doch wohl fem.; noch Rlohlla oder Rihhafl Graff,
n, 389, mit massigem t. Tayginck ryckek Ehrentraut, I, 420.
Bieger, ahd. Biliger (Bayer für Reyher als Vogel?), aber Bie»
cker, Bie<dier8 aus Bicherl, das jedoch Graff nur imter Zwei-
feln aufführt; wie Barter, Berter wahrscheinlich auch nicht aue
ahd. Bartger, allein Barder, Hirt im Hollfindischen nach Hoff-
mann, Hannover. Namensb. Beicfamann, Beimann, ahd. Bthniatt,
wie Biemer, wo nicht der Handwerker dieses Namens, allen-
falls aus Bihmar; dagegen Beimmann, und Beimer (ahd. Be-
ginmar) zur vorigen Nr. Vielleicht vom Raine auf dem Acker
▼. Baimann? Beioh, Belebe, v. Beiolie, und in plattd. Form
44
840
mieoke (Ryke Ehrentraul, I, 424, abd. Hicho) nebsl Rieckmaim,
Rtamannt Bleckenberg wie z. B. Aeiclieiibaoli, Reicdtenheiin.
Sieg, ahd. Mco (nicht also nothwendig nach dem Flusse
jenes Namens). Bbcdori: 81egert, Sickert, ▼. Sichart, Sicluurt
▼cm Si6hartaliofe&, Siecliard, etwa auch Sackard mit Hinein-
nähme des u von sign in die Wurzel , Segert, frz. Sicard (vgl.
Joyard aus joye, joie, lat. gaudium, also Oandentiiie, wie Ba-
taülard und BataiUe], ital. Siccardi, ahd. Sigihart — Seeger,
Gen. Seegers, ist nebst Sieger, frz. Signier, engl. Seager (trotz
der scheinbaren Herkunft von sea), nicht Victor, Anicetns, in-
victus, Suet., sondern mhd. Sigeker, Ntxodrparoc» Gridimi, I, 774,
wie Stritter, ahd. Striffaeri Graff, III, 98. Vielleicht davon Sesrerlen
als Demin. und Seyring als Patron. — Siebre^t, Siebert, 0i
berd (lat. Gen.), Siepert, auch Senbert (nSmlich m aus m nach
Ausstossen von g in sign, Victoria) aus ahd. Sigiperakt (von Sieg
leuchtend; Ntxo^OLvrfi, N1X09QV). — Sierert, Siefert, mit dem
Gen. Sierere, Sitrem scheinen uiederd. Formen, mit t; atatt f,
ftUr Siegfiried *) (durch Sieg den Frieden herbeiführend). Sej-
fMed; t. Seifiried und t. SeeMed in Baiem. Dem et zum Trotz,
vielleicht durch Zusammenziehung von ige, s. Grimm, I, 769, 774 ,
ohne Zweifel zu Siegfried und kaum je zu Siegwart, obschon zu-
weilen dafür das a hinten spräche: Seifiirtk, Seifert, SeyHkrtb,
SeylfSart, Seyfurtk, Seifert, Seiffert, Seyfert, Seyffert, Seitartk,
auch (vgl. oben) Seoffert, Snffert und, wahrscheinlich in niederd.
Form, Seyvert, Seifert in Baiem ▼. Se^ffertitz, aus Sachsen
abstammend. Seifer, Seffer, Gen. Selfers mit, doch sonst un-
gewöhnlichem Aufgeben des Endlinguals? Merkwürdig Seiferkeid,
Elektr. Zauberversuche (Nttmberg 4793) und Banquier Seolfer-
keld; also vermuthlich: Siegfried der Held, nach der Sage. Ort
Seifersdorf. — Ein Beispiel verschiedenartigster Namensver-
änderung , die zum Theil nur in der Schreibung liegt. Nach
Bayle wird Qneedin auf 44 Weisen im Französischen geschrie-
ben. — Sieber, Siepermann, Sieberling, Sipperling, Sitvem, bei
Ehrentraut, I, 148. Syberens (etwa Sieg und Bär?). — Sim-
raer, Siemer, Siemers, ahd. Sigimar (victoria praeclarus), wor-
aus auch vielleicht, durch irrige Umdeutung, Siegmeier. — Sieg^
*) In Hannover die Dörfer Sievershausen, Sieversen, Siever-
dingen; Sicver und Dorfschafl Sievern [mit -häm? Familienname
SUveru s. im Text]; aber auch, unstreitig andern Ursprungs, ein einzel-
ner Hof Sieve.
844
moiid (durch Sieg schätzend). — tteghcinif MegMd u. g, w.
nach OerUichkeiten. — Sybelt Ebreniraui, I, A4 9, ist Webdld
( Victoria confisus). Aber Sybet« Labbo Sybetaen 449, woher
dat alot Sybbettesborch 505, and Folkamot aylmiha (aber kaam
geyle suwedes, wie im Dativ geylen 422, auch wydmer suwedes
von souwe 504 ) nebst Fanuliennamen Mbeth o. s. w. s. -poto.
Wynart, frz. Onillard aus ahd. Wilihart — W«tek«vt,
Weikart, Welckert, Weichert, Wel|^y Wigard, Wlohard,
ahd. Wioharl (Wiehert, Graff, I, 706), ital. Giiiooiardini von
Guicciardo, frz. Qulidiard. Da es, wie Qindhardt, wenn «a* ahd.
Onndharl Graff, IV, 249, frz. Ckmtard; Kziegenhardt; — «im
Kampfe hart» bedeutet, ist das Umgedrehte davon Bairtwigf r.
Hartwig, Bertwig, t. Hertwich, d. i. harte Kämpfe bestehend;
wie Hluodovnc (Ludwig) o. a. Der Genitiv Wiehern, Wieohen
nebst Wi6h«r, Wiehern, auch etwa Wejer (wo nicht aua viva-
rium, Weiher, worauf Höffmann, Hannov. Namensb., S. 65, sogar
"Wieger bezieht), gehört wahrscheinlich zu ahd. Wie-Iieri (Kampf-
heer). Dagegen könnten Wiggera, Wiegera, wenn man sie nicht
zu Wiegeri, Wiggerl, £hrentraut, I, 425 : toygert tommen, ziehen
will, zweckmässig mit ahd. Wie-ger (Kampfesspeer), Graff, IV,
224, verbunden werden. Hieven kommt gleichfalls als Umdrehung
Harwig vor, ahd. Etariwio (im Heere kämpfend). Bei Bei^
wttgh *) ist dies zweifelhafter. Engl. Barvey, frz* Batr6; vgl.
*] Er köDDto nämlich von dem Wohnsitze an der Heeratrasse, an
dem Heerwege den Namen fuhren. Vgl. altfris. bei t. Richtb., S.SH, he-
rewei, herwei ; aber hamb. harwegh für Heergewette Ricbey, S. S27. 0Ceiii^
weg (in Halle Name einer Strasse)« Saehwege (auch Ortsname) vieHeiefat
als Anwohner eines mit Eschen bepflanzten Weges; sonst, widerstreital
nicht die Geschichte, gäbe auch ags. äscvigä (pugnator, eigentlich mit der
Esche als Speere, oder in dem eschenen Schilfe kämpfend?}, Grimm, H,
448, einen schönen Sinn. Schmalatieg. Wiesensteig. Neogasa« Qaaa-
aar. Oaasmann. Straie, Straataann, plattd., und vielleicht 0Craaa (a
kurz?). Hell. Hoogstraten. Hoohstratf s. Bayle. Span. X« de Satmäm.
(lat strata sc. via) Oijon. Frz. Duchemini Nivelle de la Chaoas^a etwa
die Wasserwage (frz. nivcau m., aber ital. livelln aus lat. libra) zum Ni-^
velliren der Chaussee? DelachaiOK (vom Kalke). De la Ruep In Baiem
gcUossgängl (Gang als Gasse) van Bdlenbach. -^ In comp. Namen ver-
wechsele man nicht die ahd. Wörter 4) wtg (bellum), 3) wSeh (holl. wyk, d. I.
vicus, an Ortsnamen), 3) neueres wiek (d. h. Bucht, wo das Land zurück-
weicht]; 4) weggi, wekki (Keil und keiirdrmiges Brot), woher: Bouterweck
(Butterwecke), vgl. Botter; endlich b) ahd. Wf, goth. viffs (via); — * von
Wiege, Waage und Wagen nicht zu reden, die schwerlich in Compp. vor-
kommen. Die ahd. Egn. Wago, Waging, Graff, I» 666, könnten« Mb
44*
S42
I
Sainreu« Leo, Ferienschrifteii, 1, 92. — Kerwei: aus ahd. Ker-
wio (Speerkämpfer), Graff, 1, 706, oder: am Kirchwege? In Halle
Weg« vielleicht auch nicht: am Wege, sondern verdreht aus
ahd. Wigo. J. Holüweg. Steinweg; Rittweg (Weg zum Rei-
ten?). Aber Dallwig und der Däne Onmdtrig (dän. vej, Weg)
wohl nicht: Weg im Thale (a lang), im Grunde. Tierheilig viel-
leicht von seiner Wohnung, wobei vier Heilige befindlich; und
Sertorio Quattromani nach einem vierhfindigen Weg\veiser? —
In Baring^s Saalchronik, U, 242, Gonradus et Helmwicus fratres
(mithin Helmkampf), wie Helmert, ahd. Helmihart (im Helme
tapfer). Etwa daraus durch Verrückung des Nasals, welche sich
bei der Häufigkeit des Suffixes --ing sehr leicht machte, Helwing,
▼. Hellwing ? Schwerlich von halb , da z. B. HelMg niederd.
V, aber nicht w erforderte. Eher noch Verderbniss aus Hellwig,
Halwig, Helwioh (HelTions s. Bayle), das von ahd. wig (bel-
lum, pugna, altfris. wich, v. Richth., S. 4146) zu trennen, mich
nicht ravensberg. hellweg (eine Landstrasse), nach v. Klein, be-
wegen kann. Auch Weisth. , 111, 434, an gemeinen helwegen,
lickwegen (Leich wegen), kerkwegen, voetpadeo. Stutziger macht
SteUwag (Erfalirungen tlber die Heilkräfte des Galvanismus, Ham-
burg 4802), das mindestens mit ahd. heilwÄc u. s. w. (heilende
Woge), Grimm , Myth., S. 327, 4 . Ausg., nichts zu schaffen haben
kann. Helwig könnte allenfalls, in Analogie mit Berwick, ahd.
Perinwio (einem Bären gleich kämpfend), «einem Helden (ahd.
helid, Graff, IV, 845, wo mehrere Egn. damit) gleich kämpfend»
bezeichnen, da auch Hellmann , Helling etwa wie Held, und
Hellfeld , Hellhof wie Heldberg zu verstehen sind. Helllürili
wahrscheinlich eine Fürth , wo das Wasser so hell, dass man auf
den Grund sieht. Im Scherz könnte man selbst an hella (Hölle):
«wie der Teufel, höllenmässig, kämpfend» denken; eine Erklä-
rung jedoch, die vermuthlick alles diplomatischen Beweises er-
mangeln mUsste. Dürften wir Verdunkelung von i in e anneh-
men, so läge freilich, bei sonst häufiger Assimilation von U, Id,
— vgl. T. HUlenbrand, ▼• HUlesheim (wie der Ort Hildes-
heim), niederländischer alter Adel, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 384, — Erklärung aus altnord. hilldur (Bellona, praelium), wor-
aus viele Egn. mit fdld, am nächsten. So ahd. Hadawto (Hed-
diese Deulnng schon für. die frUbe Zeit passt, solche anzeigen, die kühn
und muthlg ihr Leben wagen. Daher dann Familiennamen Waage,
W#agen nebst Wagnits (vgl z. 3. Petrowitm), Wageafeld.
243
wig) als Frauenname, Grimm, 11 , 460, dessen hadu dem Sinne
nach zweifelhaft, vielleicht Krieg; aber dennoch als Familienname
z. B. Hedwig, Filicum genera et species, wie Rhdmliild, Rdm-
bild (freilich auch Ort im Hennebergischen), vielleicht ahd. hröm,
kruom (Ruhm) mit dem, sonst nur (weil Kriegsgölün?) Frauen-
namen schliessenden -hild. Rodewioh, B4>ddewig unstreitig zu
vielen mit hrttod (wahrscheinlich gloria, laus), Grimm, II, 462,
beginnenden Egn. T. Hilz vielleicht Demin. auf z. — Wiepre^ht
ist ahd. Wigberaht (Wigbert; im Kampfe glfinzend), aber Weit-
breoht kommt aus ahd. Witperaht (weithin leuchtend; Eupv9fiv)*
Dem einen oder andern entsprechend frz. Onlbert — Yielleichl
▼. Wieber das Umgedrehte von Perinwic. — Wickbold, ahd.
Wicbald Graff, I, 706, und v. Wienent, frz. Onigniant, ahd.
Wienand, d. i. 0pczau[iaxoc> Graff, II, 1093, und so BKeynast
unstreitig mit megin (robur), 624. — Wiege (nicht ounae) und
trotz der Kurze Wich, Genitiv vom Demin. Wiehela, vielleicht
Wibl, auch Wicke (nicht vicia) nebst Wieck, Wiecke undWeiek,
Weik, Wey, d. i. IlToXefJLaioCy aus ahd. Wigo, ThUr.-sfichs. Ver-
ein, 4851, S. 59. Grimm, Myth., S. 138, 4. Ausg. Wiz als Ge-
nitiv? Wiegmann, Wiechmann (auch etwa Wiemann hieher
oder aus Wiedemann), Wichmann, ▼. Weickhmann und Weiohp
Buum (natürlich nicht aus: weich, moilis), Weimann, Weynuum,
d. i. ahd. Wioman (pugnator), Grimm, II, 607. — Ladorial
(Papst Gregor XY.), d. i. Lndwig. — Wiegand, Wigandf, Wel-
gend, Weygand, ahd. Wigand (altfris. wigand, Eflmpfer, also
Participium und nicht mit: Hand). — Weyland und Wieland,
ital. Qnalando, Ooillandino, frz. Qoaland, altfrz. Onalan, Diex,
I, 294, 295 (s. Graff, II, 234, Wiclant, Wielant, Welant, sind
anders diese Namen nichts als blosse Verschiedenheiten der Aus-
sprache) hangen gewiss mit Wieland, dem mythischen Schmidt
(Grimm, Myth., S. 224 , 4. Ausg.) zusammen; und Bonaventora
▼nlcanioa (vgl. auch Hephaestion) soll vermuthlich die classisciie
Uebersetzung entweder hieven oder von einem gleichbedeutenden
Worte sein.
Wienert, Weinart, Weinert aus ahd. Winihart (in Freund-
schaft stark?), frz. Ckdnard, Chiignard. Weinmann, vielleicht
Webnann, wo nicht zum vorigen, ahd. Winiman, vgl. die jedoch
kaum gleichsinnigen 4ß(XavSpoc, ^ßiXavcjp. Weimer, Wimmer,
eher ahd. Winmar als mhd. weymer (vindemiator), Aufrecht -
Kahn, I, 336, vgl. bei v. Richth. fris. wima (ernten). Wenige
vielleicht nebst Wlnning aus ahd. Wlning^ WIniker, Weniger,
tu
Wenic&er, sdid. Winiger, Graff, I, 868, im Polypt. Irm. Tlne-
gariufl, Leo, Ferieuschriften, I, 92, de h. zum Freunde den Speer
habend, umgekehrt Oervino« (Speerfrennd). Winer, mit heri
(exercitus)? Vgl. WinliMr. Winnefeld (schweriich vom Gewin-
nen einer Schlacht). — Wieneoke, Wieneke, Wyneken (auch
mit ck). — Ital. Ckdiiioello; ob ahd. Wlnizo, fragt Diez, I, 348.
Fast scheint es, als möchten bei den Personennamen auf
'hart auch einige, ursprünglich locale mit ahd. hart (Berg, Wald)
mit unterlaufen, wie z. B. Frhr. v. Speashardt doch wohl aus
dem Bergnamen ahd. Spehteahart (Spessart), d. h. also Specht-
berg. Morhard, IBohrhardt etwa aus dem ahd. Ortsnamen
Murrahart, Graff, IV, 4026. Bart, Barth und t. Bardt, Har-
danatein, Bartenstein. — Dieser Umstand gebietet Vorsicht bei
Deutung von PN. auf -harL Z. B. SUnkhardt liesse sich recht
gut, wie BUngenberg, ▼• Chllngensperg in Baiern (trotz dem
f ?), v; Blingentluai Blingenatain, CUageatelii, local fassen, in-
dem man darunter einen Berg mit Quellen, Bächen (ahd. klinge)
varstfinde. Freilich aber auch passend, der etwas erklingen lAsst,
wie etwa der Ausrufer. Klink , Klinge, Klingele, BJinget,
Klingeiaaiin, KUngneri und Xlingebeil, Klingebiel vielleicht
von einem solchen, der das Beil (im Kriege oder als Holzhauer)
erldingen Ifisst. Klinghammer vielleicht nach einem Hammer-
werke an einem Bergstrome. — Eben so ▼• Felaenliard zweifel-
haft Biohert — Vielleicht andere aus -^rt, vgl. die Ortsnamen
Bnhrort, Scharfenort, Brinkort von ort (ora, margo, acies).
«*- Nicht etwa auch einige aus -roth (novale)? Ist z, B. Stuckert
so viel als 8tfiokrmth{ oder oberd. Aussprache statt Stuttgart?
BiUhardt, Pi^ert, Bieler (aus Biel in der Schweiz?), s. oben.
Vgl. frz. Bilhard{ Billanlt, Billand de Tarennea (von den Jagd-
gehägen) mit -waU. — Brocbhardt *- Boller, Bollert Vgl. BoU-
mmwBu Vf Bohl, Bohlert Pohlert Boner, B6]mer, Bonhard;
BteiRger, Fönicke, ▼. Foaickau vgl S. 4 47. Billert Ellert Feder-
hant Oeaaert Oollbard, etwa wie ahd. Ooldmar, Graff, IV, 495,
und Familienname Bilberard. Manngold, Mangold nicht das
Gewfichs: beta, sondern ahd. Manakold, Graff, a. a. O. Grimm,
n, 496. Kohlhardt dienert Bänert, Baener. Beanert, Beinp
hardi, Beinert, Beiner» Binkert dazu (vgl. Beinkaen, Blnkel-
maan) oder, %, unten, ein Hinkeuder? Bömhard, Berg im Win-
kel (hom), oder in Analogie mit Steinert, Beinert, Feinert, und
die^ stein-, knochenhart, vgl. Bartknoch? Oder mit Bienen be-
äcbllftjgti wie vielleicht Pierre Abeillard (Abaelardus), schwerlich
S45
■-- ■
za Abel? — Xienckhardt, Xieiikart; t. XiMcker. Ximikrot Lei-
ckardt Lanchert Lichthart etwa mit Adj. licht (lucidus)? —
Mamgort. aCäbler, ISälert; Mählmann, vg|. oben S. 70. MfUm&tt
Bfulert BCoUard. Biozart Mnshard, kaum doch, wie alleDfalb
Mepjer, aus ahd. musari (Larus, Vogelart, s. Graff, H, 873), noch
ital. musardo, Manlaffe. Blackert Braasert, vgl. etwa Pra— er.
FossarC (Possenreisser?) wie Bosaert (kaum zu buss-hart, buteo
faico, Grimm, II, 340.?), eher zu Boanm. Vgl. Posselt; etwa zu
Possei, d. i. Handlanger, s. Heyse. nckliard (von Pickart, Robr-*
dommel, nach Hoffmann, Hannov. Namensb.). Pickert, Ficoart
Peickart. Peockert zu pauken? Pinckert (etwa ein Schmidt,
der pinkt? Sonst auch Lockfink, s. Heyse), und allenfaUs daher
Pinckemelle ais Schmidt Cornelius. Planert (von Planer, stei-
nerne Platten?). Beiachert Bingert t. Bingel, Bingelhardt
Rommert Sarart Schelnhard. Stöokhanlt (kaum Stockmeister,
ahd. stoc-warte, custos cippi, Grimm, II, 534. Vgl. oben S. 438).
Strecker, Streckert und Streckewald. Letzteres schwerlich,
vgL Holzhener, den Wald niederstreckend (vgl. ttegewald,
Heegewaldt; aber auch in Baiem Beeg aaf Beegberg, und ▼•
Heeg; Beckewelder), eher noch von einer Strecke Waldes. Am
wahrscheinlichsten: mit Strenge waltend, aus ahd, strac, strah,
strack (rectus, directus, rigidus, severus). Vgl. indess auch 8treol>-
ftias. — Weilert — Vielleicht einige von andern Egn., wie frs.
Mnlcard aus Dionysius. So etwa ▼• Sandrart aus Saaider (Ale-
xander) und Ookhardt, auch etwa Oekert, Ukert, t. OckUi
Ockelf aus ahd. Occo. Jackert«
Mit AdjecUven z. B. Qrobertf Oraaert KaUe, Kahlert
Sleinert Bchönert. So ahd. Snelliart, hell. Snellaert, wie
Blomnaert, deutsch Blomhardt — Benokert mag, wie der r(^
misdie Vorname Spnxina, zu einem Namen fixirt worden sein
aus Bankart, Bankert (auf der Bank, nicht im Ehebette erzeugt),
Grimm, II, 340. — Fmlmert, Frohndienste leistend. Vgl. Frak»
aert — Kranert etwa Arbeiter an einem Krahne? — Manche
scheinen von Verben auszugehen und eine tadelnde Bedeutung
einzuschliessen. Z. B. Bippart, der immer bebt, vor Furcht, Kfilta?
aber auch Pijipert Bebermaan aus Brüssel zu Biber? — Blief«
flBT, Sieferti Xiepart, Kiepert, vielleicht Einer, der viel keift
(kielt). Vgl. Bminhard; Bromhardt; J. Bnunmer, Brdmmer; und
Eberbard der Oreiner von schwdb. g'reinen, 4. verdriesslich
weinen, 2. streiten, zanken. Vgl. Schmid, Schwab. Idiot, S. 304.
Femer Mftckert etwa, wer muckt, mttrrisch, übellaunig ist, falls
8<6
man nicht lieber an muckern, landschafll. statt stottern, s. Beyse^
zu denken hat. — Blökert, Köckert von koken, speien, sich er-
brechen, nach Heyse; also ungefähr das, was Xpe|i.uXoc; Hiister,
aber 0peier vermuthlich von der Stadt Kotsenbarg, t. Sotsam
(Ort Oberkotzau) u. s. w. s. Mono, GalL Spr., S. 94, ▼. flüotza,
T. BU>tzebae kaum von: kotzen. Schwab, kotz f. wollichte Decke,
Eiterbläschen im Gesicht, v. Schmid, S. 323. Auch vielleicht bue
nicht einmal schwäb. buah (Bube), sondern zu ahd. Egn. Puwo,
Pao, Graff, III, 18. Niesert vielleicht vom Niesen, oder statt
Neidhard ? — KeiMert , vielleicht jemand^, der viel an seinem
Zeuge zu zerreissen pflegt (plattd. rltenspUt, d. i. reissend und
spleissend); kaum am Gliederreissen leidend. — Beisert, Reiser,
wer viel reist? — Rennert, Renner und fcabert, wahrschein*
lieh von: rennen und traben. — Redhard etwa statt redselig,
Schwätzer, im Gegensatz mit Schweickart (vgl. wegen des har-
ten k: Weickart), lat. Tadtiu? — Bohmftckei ßofanmcker,
Bohmftekert allenfalls ein Zierbold, der sich gern schmückt. Ygl.
Irz. Ambroise Far^ (Paraeus), aber David PareuB als unstreitig
verfehlte Gräcisirung von Waengler, was man lieber auf das
freilich nur aus Ortsnamen auf wangen erschlossene (s. Mone,
Gall. Sprache , S. 303 , der Vangiones aus [einem irischen fang,
Hürde, Pferch, deuten will) wang (campus) bezöge. Den Vor-
namen David erhielt er von seinem Geburtstage, dem 30. Dec,
welcher dem David geweiht sei, s. Bayle. — Schlenkert, Schlenk-
rloh (vgl Grimm, II, 546), Bchlenkermann , und Schnaubert
(vgl. Bchnanffer; Pulsier von holl. pulsten, schnauben, blasen)
wahrscheinlich solche, die durch Schlenkern der Arme und Beine,
durch heftiges Schnauben sich auszeichnen. — Bchnchardt nicht
zu ahd. scu-char, Spiegel, obschon letzteres als Egn. vorkommt,
s. Graff, VI, 420, sondern^ s. später, Schumacher. Eben so
Schnbart, Schnberth, Schobert, t. Schnbardt (ganz verschieden
Sohober, Schobert, und Sohöbel, Sohobelt) nach Hoffmann des-
gleichen Schuster, sodass b sich aus u entwickelt haben mag,
und daher weder zu den Compp. mit -bert (leuchtend), noch amit
furchtbarem. Scheu erregendem Barte». Vielleicht indess Sehn-
bar (vgl. furchtbar) und Scheuch, Scheuohzer zu schwäb. schu-
chen, d. i. scheu machen. — Trinkert (Trunkenbold?); vgL noch
Trinke s Trenck, Drenokmann. — Thränhart, der leicht Thränen,
ich glaube nicht, umgekehrt, der sie nur schwer (hart) vergiessU —
9&&okert (vgl. auch Zaokold) vom Zücken des Schwertes, oder,
minder poetisch, leidend an Gliederzucken? Damit wäre dann
847
auch der von Gustav Scfawetschke (Gedichte, 4847, S. 449) nur
im Anagramm erreichte Reim in Wirklichkeit und zwar zagleich
ab Gredankenreim gefunden auf Rackert (RQckerts Ortsname
in Schlesien), was nebst BAckar (kaum statt Rndi^er), RtckaH
und Rnokstnhl auf quecksilberige Menschen zu zielen scheint|
die keinen Augenblick auf einem Fleck still sitzen.
Indem neben vielen Egn. auf -er andere auf -ert herlaufen,
bringt dieser Umstand auf die Vermuthung, ob nicht öfters hier
t müssiger Zusatz sei, wie so hfiufig d hinter n, in: niemand, firs.
Normend u. s. w. £ine Yermengung verschiedener Suffixe war
ohnehin leicht Ausser mehrem schon erwähnten noch ein paar
Beispiele: Bnumer (Bnmnemann, Bronn), Bronner, Bmmiert
Becker, Beokiert Decker, Deekert Bn|^, Engert zu ahd.
In^ oder Engilheri u. s. w.? FüMdier, J. Fiadiart Ombegr^
Orobert Bfocker, Hackert Merker, Blerkert (schwerlich ent-
stellt ans ISarqnard). Senner, Sennert wahrscheinlich beide von
Sennhütten, aber etwa das zweite aus Sennhirt verhunzt MA^
nert (stark an Sehnen; gewiss nicht: sich sehnend, eher noch:
ersehnt). Schüler, Bohnlert Stoffert (Christophorus?). Sti«-
lert Stecker, Steokner, Steckert Stichert (etwa Spitzname
eines Schneiders?), Stich, Südiling; Stecher. Tencher, Ta»*
€hiBrt Thonerf. Wähner, Wehner, Wehnart Wnrker, Wft^-
kert am glaublichsten Weber, Zeugwirker, indess auch etwa sonst
&n Handwerker, s. Heyse im letzten Bande, S. 495. Swloker,
Oehler, Oehlert, Oelert, s. oben. — Walil, Wähle, WahL*
mann, t. Wähler in Baiem; Wahlert vielleicht ein altes Wal«
hart, jedoch mit Fragezeichen bei Graff, I, 803, wie Walhari
sich im Familiennamen Walcher spiegeln mag. — W<Mert,
'Wohlart, vielleicht ahd. Wolarat; aber daneben doch Wdhler,
WoUani; wesshalb sich auf ein Ähnliches Verhfiltuiss rathea
liesse, wie Völker, Tölkers (mit: Heer) neben Tolkart, Tolfe-
haidt, Tölkertaen. — IfO^olteradori: WoUert zu ahd. WalUiaH,
Graff, I, 84 A, mit ö aus o fUr a^ wie öfters vor l? Ganz verschie-
den Tolter. — Belfert, vgl. ahd. Ballb, Balfolt (woraus etwte
Hellfeld durch Entstellung), Graff, IV, 924, kaum doch durdi
Um Wandelung des einen der beiden r; eher Helfirat, U, 468,
oder, was jedoch des vordem e wegen minder wahrscheinlidi,
Batifrid 942, wo nicht gar zu helid 845. — Geliert (auch Qel^
1er, zu: gellen?) von sehr zweifelhafter Herkunft, indem ahd.
Qellftid, Graff 9 lY, 498 (dazu Geschiechtsname GUtewuiar),
818
kaum sein f aufgegeben hätte, und Erklflrungen aus Oerold oder
Oerhard durch Umstellung oder Dissimilation nicht minder ge-
waltsam scheinen. Gilbert hieher von gelb, etwa wegen gelber
Gesichtsfarbe, oder zu -bert? Das ist Überhaupt bei manchen
mit Labial vor --ert, z, B. Slöpert, zweifelhaft, ob zu -bert.
Span, -arte (vne mit falschem Anklänge an arte, lat. ars),
s. Diez, n, 3H. Z. B. Azarte (frz. Aehard, £ohard); Blanoarte;
Onillarte (frz. Onillard; t. OOlardl in Baiem, aus Mailand);
Haarte (vielleicht frz. Honard unregelmässig mit ou) und Ugarte;
Marte; BLecarte, aus ahd. EcUliart, WUlihart, Hngihart; Er-
halt, wofern nicht lieber aus einem Comp, mit ari-, s. Grraff, I,
43S; Bihhart. Oder der westgothische KOnigsname Aecared mit
rat, oder ahd. Bioarid Förstemann bei Aufrecht- Kuhn, S. 509;
vgl. Receawind, ahd. Bichswind ; suevisch Rechila, Bechiar,
also auch mit e, aber ch, statt ahd. Blohila, Bichari? — Frz.
'^rd, z. B. wieder an andern Namen, z. B. Deniaard, Ooiard,
Jacquard, Fi^art, Pdrard aus Denys, Guy, Jacques und Pierre.
Auch unstreitig mit Spott, z. B. Booohard (von bouche) und
Ooulard i. q. Goulu (beide hat Bayle). — Ausserdem eine Menge
noch unerklärter, wie BaUard, Banard, Bouaaart, Bollart;
Caiantard; Qaohard imd Oaohet; Malllard (zu maüie? kaum
statt malart); Oilienart; Pacard; Fonaart (aus Ponee, Poncet,
d. i. Pontius?). — Eben so engl. Chauchard, Llagard u. s. w.
Auch Wlahart (Wlacard), Höfer, 1, 328, Viicard, Diez, a. a. O.,
frz. Ouichard. Bobertus Ouiscardna «ob vafritiemo heisst es
bei DC. Also etwa zu ahd. f4A8 (sapiens) mit Verhärtung des A
zu c; denn ahd. wizig, alts. toüig, wütig (solers, prudens) wider-
strebte gewiss der nordischen Sprache.
b. Mit rat, Graff, H, 463. Grimm, II, 473, 546, poln. rada
(consilium), womit zusammengesetzte Egn. (gleich den griechischen
mit ßouXiq), auch aus dem Slawischen viele, Schaffarik, Alterth,,
I, 54, beibringt, wie z. B. BUlorad (dem Sinne nach ahd. Linprat),
Waerad u.s.w. — Rallien, Bathenbac^er. Als Demin. RadeL
— Gnthrath t. Pncfaataln, norw. Oodraad, d. i. 'AYa^äßouXo^,
'ApiaToßouXo^ , & qben S. 454 ; hingegen ahd. Ootrat ist vielleicht
OsößouXo^, von der Gottheit Bath empfangend, also am besten
berathen. S. oben S. 454. Eben so Wolfirat von dem Wolfe
des Odin durch Angang. t. Oottliard dagegen : durch Gott tapfer;
8icoa^^yv)^. — Ferner in Baiern Blenrad ▼. Torwaltem, ahd.
Mesinrat, wie vielleicht t. Mteder aus ahd. Meginhezi, mit
Emschub von d, und e statt et. — Däne Bfonrad etwa umge-
U9
drehtes ahd. Ratmimt? — BcdmeUvadt (von schnellem Bathe,
Entschlösse), ahd. flnelrali also wohl von entschlossenem Geiste,
wie Oonrad, s. früher. — Ital. Tanoredo, worin das mundart-
liche e bemerkenswerth, frz. Tanor6, ahd. Dankrat, Graff, V,
463; der Rath in passendem Verein mit Dank ond Dankbarkeitt
— J. O. Tonrath vielleicht wie ags. sonu vonredes, Grimm, II,
354, oder Familienname Tohne. Kaum die Prfip. von; doch
roberC anscheinend mit verstecktem adeligen von. Fn.
rooart«
Man verwechsele nicht damit "VCith «» -roth (novale), S. 74;
z. B. Bfamrafh neben MammiMfa ▼• Graefirath, wie ▼• OraeflsB«
rentlLi ▼• Veurafh schwerlich als neu-emannter Rath, sondern
entweder, wie schon ahd. Vinrat bei GrafiP, U, 1144, d. h. also
(vgl. NsoßouXif]) einer, der als anschlägiger Kopf wirklich neuen
Rath zu ertheilen versteht , Bategeber , oder von einer neuen
Ausrodung, wie Venrenther (BUtrenter etwa vom novale medium?),
Venatettel, Ort Nienfelde (Geschlechtsname Altefeld); Btotten-
rott, Hoppenrofh, Lntteroth u. s. w.; Leiohenrafh, wo Knochen
ausgerodet, oder zu lalci? Kamprath, Kampfirath (wohl aus einem
Kampe bestehende Ausrodung) vielleicht verschieden von CSam*
merath und Kammerad (fn. camarade, d. i. Zeltgenosse, s. DG.);
aber auch vonOamradt (zu ahd. gaman, gambar?). — Spinralh
wirklich aus Spinnrad, wie auch etwa frz. &oaet, wenn nicht
Demin. aus Aon (nord. Hr61fr), Diez, I, S93. In Baiem ▼• Bad,
wirklich vom Rade, wie aWigalois, der Ritter mit dem Rade»?
— Ist Jean Danrat (Auratus) wirklich llrz. dor^ (deauratus), etwa
von der reichen Kleidung, oder ahd. Adalrat mit der Präp. de?
c. Mit -wart (W&rter), Graff, I, 955: Aylward, ahd. SgilF
'vrart, I, 430. — Elwert, ahd. EUwart, nicht zu vermengen mit
BiTert, ElTvrii — Ahlwardt, ahd. Adalwart 443, verschieden
von Alerd aus ahd. Adalhart, s. oben. — Engl. Bdwarda aus
ags. Eadweard (Glückes Wärter), nebst dem vielleicht daher er-
borgten Vornamen Bdoard, ital. Ednardo, Odoardo; prov. A»-
doart, Diez, I, 285. Engl. Edwin, ahd. Antwin, Graff, I, 44».
— Dankwarth, Danekwertfa, Genitiv Daakwerta, verschieden
von Danckert, vielleicht Dannert, ahd. Dankrat, s. Nr. 6., und
Dancker, wahrscheinlich alt Danöherl (Danckheni Druckfehler?).
Tuizen. — Frz. Orimoart (Grimwart), wie ital. Qrlmoalda, span.
Orimaldo, Diez, I, 296, aus Orimwalt; auch da Grimoard. Rei
Graff, I, 955; IV, 3S5, nur Qrimliart, aber kein Comp, mit -UHirt
Ofimmart ndben Gtfimmetw — Horwarfh, ▼• Berwart, ahd. Ba«
>80
flwart, ly, 986. — Baw«rt Ehrentraat, I, 434, bei Förstemann
S. 106, Hüdiwart — Btoffert vermathlich aus Bovawart; viel-
leicht aber nioht Böfert — Lohwarz. — Blarkwardt, Blark*
wart <lfarkwort)| Xfarqiiard, prov. Marooat, Diez, a. a. 0., und
frz. Xacqnart, Mooqaantt (o wegen m?), also beide mit Verlust
eines r an versobiedenem Orte, ahd. BCarahwart (Pferde war-
tend) und BSarowart (Gren^wächter), Graff, il, 845. Yielleicbt
D. Maroard, BSarkert mit anderm Schlüsse. — Reinwart, Aelii«
warth, frz. Baynouard, Renonard, ahd. Reginwart — Ritter
Ml^ari Vgl. Sinwerdoa Ehrentraut, I, 145, frz. Stgnard, engl.
••ward, auch, als wflre es von sea (mare), Beaward, wie 8ea-
bri^bt (Sigebert), Höfer, I, 328. — In Hannover Tawartmann,
vgl. ahd. Tagawart, Graff, 1, 955. Familienname Tagart (Eng-
lUnder?), doch auch wohl, wie engl. Thomas Day, zu tag (dies),
aber mit -harL Wahrscheinlich ganz verschieden alt Toawart,
Förstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 238. Tagmann, in
Hannover Familienname Tag, ahd. Dago (etwa Kürzung aus Da-
gobert u. s. w.); auch hieher Wedag (Wehtage gebraucht man
in Hannover für Krankheit)? Familienname Tabold, vgl. Graff,
V, 360. Mone, Gall. Spr., S. 182, will derartige Namen aus dem
Keltischen deuten. — Tolqaardti nicht ganz gleich mit ahd. FoU
Chart. — M. Holrwart, wie Isenhofer ▼. Wabehnt (zur Hut des
Waldes, vgl. Ort Landshut; ferner Wilzhut, Grimm, Weisth.,
HI, 679, etwa zur Behütung des Wildes, oder der Feldmark vor
dem Wilde?).
d. Mit -berhtj -beraht, gekürzt -bert (clarus, splendens, Die-
fenb., Goth. WB., I, S. 265 fg.), Graff, III, 209 fg. Förstemann in
Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 1 04 ; nicht zu vermengen mit Gompp.
von bero (ursus). Ahd. Peraht, Familiennamen Bercht (auch
wohl Bergt), ▼• Berth, Bredt, Brecht, Demin. Frechtel, Fre^tl,
BertheL Auch Bracht, ToUpracht, Tolbrecht (vgl. Pracht) und
engl. Kight, also wie lat. Fnlgenttiuk Ortsname Berchtesga-
den von schwfib. gadem, gaden (Kammer, Zimmer u. s. w.).
Berthe«! Perthes mit: Haus (vgl. Familiennamen Bertheim), oder
Genitive (wie lat. Perty?), und Pertz zusammengezogen daraus,
oder als Kürzung, wie Fritz? Frz. mit Deminutivsuffix: Berthet,
Berthean, Bertin, ital. Bertini, Bertinetti, ahd. Bertin« Ber-
tholonii Flora italica. Verschieden ital. Bertoldo, deutsche Fa-
miliennamen Berthold, Berthelt, Bertholdi, ahd. Berahtolt Viel-
leicht Fornbertauz aus fons Bertholdi? — In romanischen Spra-
chen Diez^ I, 290, 291, 305, 310: ital. Erthemperlo, Bnperto
(Erhan-> Hmod^pert); und so auch frz. mil p: R^iert, deutsch
Reibert, ahd. Uhperaht, Bihbeii. Prov. Babart, Vorbert (Hap
dnparaht, Vordopercios). Ital. Oerbeiio, frz. Gerbert Frz.
Jombert neben Gombert (Gundobert). Neben Janze: Janberli
prov. Gaosbert 285 (Gözberaht). Barpreeht aus ahd. Har^Mrabi
aber Herbert (Heribert). Hombert (Uunibert); auch deutsch
▼. Hninbert, Hnmpert, Hnmbraoht; und davon verschieden Bop»
perta, Rabertz (als Genitiv, oder aus.Iat. St. Hubertus?); Bnbert
(Kn^bert). — Heimerdinger unstreitig von einem nach Hadm»
perabt genannten Orte. — Bertaöh, ▼• Bertoncb, ▼• Bertoy,
könnte, nach Analogie von Gerhnc, Graff, IV, 225, auf einen uni'^
gedrehten ahd. Hogibert (an Geist, huc, leuchtend) rathen lassen.
Oder ist es ahd. Berathoh (fulgore celsus)? Vgl. Graff, IV^ 778.
Piepho (p-h getrennt) ist wohl kaum analog. — Berchter, Preob»
ter, Bartber, frz. Bertbier, ahd. Perabfberi, Berhthere (mit
glanzvollem Heere) als das Umgekehrte von Herbart, ▼. Herberli
Gen. Herberts, Herbertz, engl Herbert, vielleicht frz. Hebert
mit Unterdrückung des einen r, ahd. Heriperabt (mit oder im
Heere glänzend). Vielleicht ▼• Herbatfaeim nach einem Rittergute
dieses Namens, ursprünglich Straasmayer, v. Lang, Baier. Adelsb.,
S. 378. — laenbart, vgl. Graff, I, 489, laanbart, was immer-
hin auf einen eisenfarbenen Bart (vgl. Abemobarbiia, Familien-
name Barth u. s. w.?) gehen könnte, obschon auch laanberabl
(in Eisen und Stahl glänzend) im Althochdeutschen vorkommt.
Steinbart Bart am Steine ? Isenflamm (von der Flamme glühen-
den Eisens), laer, laert, Isermann wegen Mangels von n wahr-
scheinlich einfach: eisern, und nicht zu ahd. Isanherl (Eisen,
Heer). — Bertram, s. später.
Armbrecht, ahd. Erinperabt, unstreitig von Aro (aquila), so-
dass m aus n wurde und also nicht an Arm (lacertus) zu den-
ken. Dazu auch nach Graff, I, 432, ahd. Arpert, während er
davon ahd. Ariperabt sondert, woraus Familienname Erbre<dit —
s. oben Erbert — (nicht etwa Erb-recht) entspringt. — Ebbrecbt,
Ebreöht geht eben so wenig auf Ehebruch , obschon allenfalla
^wa (lex) darin läge. Dem Laute nach passte vielleicht eine ähn-
liche Bildung wie Eb-hard besser als ahd. EkUperaht (Egbert),
Familienname Egberts; Aebert; ▼. Ebers in Baiem? — Obreeht
und Oppert, Anbert wahrscheinlich aus ahd. Otperaht, Antpe-
raht (Otbert), d. i. durch Vermögen glänzend, Graff, I, 149, und
daher auch wahrscheinlich frz. Andibert, wie d^Andiflket (OU
fried) neben Tiimefroy (ahd. WilliMd, Graff, UI, 791) und
828
.Vorname Godefk*oi, Geofroi (Gottfried) ^ engl. Jeffery, Jeff. Da-
gegen AnlMvt aus Alberti AlbertSf Alberty, Albreoht, Albertiiif
was contrahirt sein kann z. B. aus ahd. Adalperaht (Adalbert),
d. L durch Adel glAnzend, oder Altperaht (von altem Glänze),
wozu etwa der neue Glanz eines homo novus: Veubert, Veia-
pert, plattd. Viobert (kaum ahd. Vidhbert) das G^enbild ab-
giebt Hebert wohin? — Elbert, ▼• Blbraoht, Ritler in Baiern,
aas ahd. Elipert, Graff, I, 323, nicht Sgilperahti weil dies vorn
et gdbe, noch Egalperaht, oder EUanperalii (an Stärke gidn-
send) 803. — Bügelbrett, s. oben S. 1 48, ahd. Angttperaht —
Oerbert, Gerberding aus ahd. Oerberaht.
Danbert, Deobert, indess auch Tauber, Täuber, Tanbert,
als Columba mas (vgl. Qaadert), hell, doffer, oder hoU. doovert,
d. i. surdus, vgl. oben Hinkert Oder endlich entsprechend
altem Dagobert, ahd. Takaperaht, Grimm, II , 451.? — CUaeeU
tareöht, ahd. Olaalperaht, d. h. leuchtend durch die Menge derer,
weldie sich dem Sieger gefangen gaben (s. mhd. gisel, Benecke
z. Wig.). Gieaebreoht, Oieaeler, Qieflker,sXiaker, s. Graff gis,
gisal, IV, 866. — Frz. Cknaberrille, Gonbaud. Oumprecht, ▼.
Qmnpert, Onmbert (Chimpfer?), Genitiv Ckmiperti, Gnmpertz,
Chimbertx, Gomberte, Oomperz der Media wegen aus ahd. Gnnt-
peraht (im Kampfe glänzend), Graff, IV, 849, und nicht aus
Cnmimlperaht (an Geschlecht, ahd. kunni, glänzend, vgl. z. B.
Eugenius). Leopold BU>mpert; aber Gustav Sombat etwa aus
ahd. Cnndpato, Graff, 111, 68, und nicht saurer Kohl? Engl.
Cnthbert, gekürzt Gutta, vielleicht aus ags. cudh, ahd. kund
(notus); CMhberson. — Goppert, Göppert (aber kaum BLöpert,
BU>bert, Kober, Koberetein) vielleicht aus Gotapert, Graff, IV,
452, und Godbereea etwa mit -sahn oder -Aetm. Frz. Jonbert
zu loperht oder, nebst Janbert, s. oben, zu Gozperaht, III, 209?
Ital. GiobertL — HUlebrecOit (U sUtt M), HUprecht, Hflpert,
abd. HUttperaht
anpreoht, ▼. Raeppreoht, Rnppreoht, Bnpriobt, Rfiprecht,
Rnbreoht, Rodbertna, Rnppert, Genitiv Rupert! wie engl. Ro*
berta, Robertaon, ahd. Hraodperaht, Hroadpert (fama clams).
— Rodhard, Thttr.-sächs. Verein, 4850, S. 59, s. oben. — Rö-
diger, Rüdiger (▼. Rndinger unstreitig aus einem Ortsnamen),
Röttiger, Rdttger, Rdttoher, frz. Roger, Rogier, Rogron, ital.
Rnggieri aus Buggiero, Genitiv Rügera, hell. Rutgera aus ahd.
Hruadger (Buhmspecr; vgl. xXutoto^o^) Graff, IV, 4153. Grimm,
n, 468, 494. — Reeder, Rddera, Rüder, Rnderstädt, Rüdere-
883
dorf (auch Orisn.), Rndaradorff, Rüther, wenn nicht plattd. Form
statt Reuter, Rentermann (eques, und nicht aus reut, novale, woher
viele süddeutsche Ortsnamen), Ryder (Reiter?). Stwlech Ritter
▼. Rotterao. Engl. Rntherford. Frz. Rodler, etwa auch da
Rojror und Ronher. Was aber Roederer? und so viele Ähn-
liche Bildungen *)*i — Unstreitig mit ahd. -rtft im Genitiv Rdtendis,
welsch Rhyzer9 (Rhydderoh, engl. Roderiok), woher Familien-
name Prjrthereh als Patron. , wie span. Rodrigves und , in Ana-
logie mit P-riefaard aus Richard. — Ruland, Rohland , ahd.
Hmodland (Roland, ital. Orlando), d. h. wohl, vgl. Lamprooht
unten, Ruhm über das Land verbreitend. — Rohmor, Römer»-
haneen, Rnmmer, vielleicht ▼• Räumer, Röiaer (vgl. etwa Radon,
▼. Rata, ▼• Raatenfeld) aus ahd. Roadmar, in so weit nicht
ein Theii als Rompilger, ital. Gesohlechtsname Romeo. — In Ra-
ring's Saalchronik, II, 401 , Ratmaadaa (s. unten munt) und
Rotherieaa de EgriasenL — Rudolf s. -Aüolf. — Von ahd. Raft-
poraht zuverlässig der Ort Rappers chwyl, aber ob ▼• Rap»
pard, ist des ungewöhnlichen Schlusses wegen zweifelhait. Vgl.
auch ▼. Widnmann anf Rapperszell, wie Jenlaoh Edle w. Xom^*
berszell; Rargaa ▼. Orieeb&ckerselL Vgl. derartige Ortsnamen
bei Graff, IV, 4279; — Lampreoht, Lambreeht, Lamport, H.
Iiampertx, Lamberty, frz. Lambert; wahrsdieinlich durch Assi-
milation Lanmiert (oder Lammhirt?) nebst Lanmioni, fiammoro»
dorif und vielleicht Lenmermann. Auch ital. Lambertini (Papst
Benedict XiV.). Sftmmtlich aus ahd. Lantperabt (im Lande gUn-
zend). In ziemlich entsprechender Weise arabisch die Beinamen
mit ed Daula (regni), z. B. Emed ed Daola (Stütze des Staats),
Rokn ed DanU (Pfeiler des Staats). Rühs, Mittelalter, S. 499«
Analog Tolbrecht, wenn ahd. Folcperaht (im Volke glflnzend);
*) Z. B. Becherer (Verfertiger von Bechern). Besserer von Thal-
(aus abd. Tagaleif?) in Baiern, kaum doch Verbeaserer, eher der
Nom. Ton Besser (ein Besserer?). Bacherer. Pttrterer. Qatterer von
Gatter? Gfrörer sogar mit drei r. Haberer. Kapferer. Kaiserer. teo-
derer. Locherer. Mederer. ▼. Münsterer. Ifatterer, auch Natter. Bie-
derer Frh. ▼. Paar (etwa abd. Para, Name einer Villa, Graff, III, 340).
Schönerer auf Pettenhof. Schletterer. Scholderer. Schwaderer. Siche-
rer. Siderer. Tschiderer ▼. Gleiffheim nach seiner Behausung an der
Gleif. Renss-Zäfferer. Zum Theil wohl Ableitungen von Wörtern hinten
mit r; anderntbeiJs etwa Composita. So vielleicht Niederer Kürzung aus
Viedermairr auf Altenburg, oder eine Ableitung mittelst -er, wie ▼•
Qrundner, Ebner (in der Ebene?) ▼. Bschenhach in Baiern. Jo. Vider,
Anrei sermoncs. Hiedner s. unten Nr. f.
884
aber ToUpraoht, wenn mit voll (plenns) componirt, gans ver-
schieden. Steht ToUborOi nach Analogie von ahd. . Wllllprort,
Graff, I, 313, oder flnelbort, III, 843? Sfichs. bord (domus)
liesse etwa auf ein volles Haus, d. h. Reichthum, rathen. Doch
s. Grimm, Weisth., in, 800: eth geschehe dan mit der sempt-
lichen erffexen vtdbordt [Yoll-Gebühr?] ond verwilgunge. — Lim-*
bert; vgl. ahd. XdntMt u. a. derartige Compp. Graff, 11, 841.
Unden etwa mit -heri (exercitus), oder wie Lindner aus Linde
(tilia), Fichiner u. s. f. — Löpert s. unten Löper. Der Vocai
fügt sich nicht zu ahd. Untperaht (Leubert), dessen Ling. sonst
k(tamte gewichen sein; vgl. oben Oöppert Uebrecht steht nicht
imperativisch: liebe das Recht (wie Uebenreoht, Ltobe&tiit auch
wohl nur dem blossen Anschein nach das Particip: liebend ent-
hAlt] , sondern gehört nebst Uebert , Uebert ▼• Uebenhofen,
LIbbert, sowie Ziübbreoht, Lnbreeht, Lübbert, endlich ▼. Leo-
pwmhttng unstreitig zum vorigen. Wahrscheinlich latinisirt Li-
bttrtoa. Iiiebermahl, wenn t weggelassen; vgl. Ortsnamen Lie-
bertwolkwitz, hinten slawisch von einer z. B. serbisch Wiik
(aus wölk) genannten Person; und eben so Wtflfnitz nach einem
deutschen Wol£ Uppert auch wohl eher ihm gleich, als, wo-
gegen freilich das Doppel-p kaum stritte, zu ahd. Ubhart (viel-
leicht blosser Druckfehler i statt tu), Graff, IV, 1 028, oder Uiib-
hart, Liobarat, II, 55. Indess schon Lippartoa in einer Urkunde
von 1863 (Hone, Gall. Spr., S. 42). Leiphardt möglicher Weise
von leib, II, 50. Uebold, Uppold, Lenpold, Lenpoldt, Leopold,
L^pelt, Leipoldt vielleicht: mit Liebe waltend (auch Lewald?),
Graff, II, 55, ahd. Unpold, also mit Wegfall von w hinter p,
und nicht: löwenkühn, OpaouX^, da ahd. l^o, Löwe; — oder
Uolpalt ( Prinz Lnitpold von Baiem ) , d. h. unter den Leuten
kühn, vgl. 0paa\)Xao^. — 8iebert, Seibert, Seibertz, ahd. Wgi-
peraht s. oben. — Silbert, mit Hinschielen nach dem Metalle,
aus ahd. Beliperaht — Frz. Goilbert, ahd. Wiliperaht, Diez, I,
895. — Engl. GUbert nebst GUI, Gillot, GUpin, Gibb, GIbbe,
Gibbon, Gib1»ona, Gibaon, Gnbbina, Gibbings, Gipp, Gii»pe,
Höfer, I, 329, erklärte sich, zumal bei nicht zischender Aussprache
des g, etwa durch HerUbernahme aus dem Französischen. Es
giebt aber auch einen deutschen GUbert, falls er nicht auslfin-
discher Herkunft (vgl. oben Sufiixe -ing und -hart). — Frz. Vau-
bert trotz seines v (vgl. Tanboorg, d. i. Walpurgis), nicht min-
der aus fränkisch Waltbertna, Polypt., S. 8, 841, oder aus dem,
wahrscheinlich davon verschiedenen Walbertne, S. 411. Leo,
285
Ferienscfariften, I, 92. Familienname Wolbert Sonst könnte man
freilich auch an vcd m. (vaUis) denken, in welchem Falle Bert
ein Name im Gfenitiv wäre.
€. Ich schalte hier die Compp. mit bron^ (torris, incendium),
Graff, ill, 309, ein. Nord. fUr Schwert (s. oben S. 433, und so
auch altfrz. brand, Degen der alten Ritter, den sie mit beiden
Händen führten; vgl. brandir, in der Hand schwingen« Tgl. den
Fürsten von Hamadan, Hassan, unter dem Namen Mamt ed Danla,
Schutzer des Reichs, dessen Bruder Seif ed Daola, Schwert
des Reichs. RUhs, Mittelalter, S. 183). Dem. Grandel Oerd lae-
branüi etwa amit eisernem Brande (Schwerte)». So vielleicht
▼• Orimmeiaea als grimmes, furchtbares Eisen. Auch wohl
Brandete. — Hüdetoand, Hillebrand, ahd. HUttpranI (im Kampfs
wie ein Brand so feurig und sengcmd, vgl. Kriegsfackel), IV, 912.
So auch ahd. Heriprant, was sich aus mhd. herebrant (Kriegs-
flamme), Benecke, S. 253, als schöner, kriegerischer Name, er-
klärt — ▼• Uebrand, Leibbrand vielleicht mit Unterdrückung
von t (vgL Ziiebold oben) aus ahd. Untbrant — Auch ▼• 0ehier»
brand vielleicht im Sinne von niederd. schir (darus), ags. scir
(luddus, albus), oder von ahd. sdoro (cito, impetuose), Graff, VI,
536. Da von einem Brande, d. h. Schwerte, die Rede ist, pass-
ten beiderlei Epitheta. — ▼• Heydebraad kaum Entstellung aus
ahd. Hadnbrant, sondern wie Heidolt u. s. w., Graff, IV^ 809,
oder etwa wie ein Brand auf der Heide? -— Backebraadt (der
Feuer zusammenrahkt, d. h. etwa schürt?). — RembraAdt van
Ryn aus regm-^, wie Fmnilienname Regenbrecht? — Sfbraiul
Labbert, s. Bayle, ahd. Bigobrand. -— Wilbrand mit Wille, oder,
allerdings dem Sinne nach einleuchtender: wilder Brand? — Nor-
weg. Qndbrand (Gottesschwert) wie ahd. Anebrant» — Brand,
Brandt, v. Brandt, Brand ▼• Veidateiii in Lang's Baier. Adelsb.,
S. 274, ▼. Braadenetela (Ort Brandenburg, meint man, aus
slawischem bor germanisirt) lassen nur sehr unwahrscheinlich an
Abgebrannte denken, s. später.
f. Mit frid (pax), Graff, Ul, 791. Grimm, H, 454, wie griech.
Eifnpauo^ Z. B. Friedemann, ▼. StillfHed. Frederking, Frer»
king (wangerog. Frärk mit langem ae Ehrentraut, I, 340) aus
nederiidi, vielleicht gekürzt Frede. Dnlfort vielleicht aus ahd.
ThiotMd, d. h, dem Volke, wie Z«andMed (etwa auch ▼. Laf*
fort?), ahd. LaatMd, dem Lande Frieden bringend; natürlich
nicht durch Unterliegen, sondern durch Sieg: 0iegMed, vielleidit
0«ffert, ahd. MigoßM, Aehnlich stehen Landewi frz. de La»-
45
tter aas ahd. hanümTk (vielleicbl von einer Kürzung ▼• LmnAea^
bergi Graff, U, S34) nebea IMatar, DiÜev u. 8. w. — ▼• Haäavt
aus ahd. HadoMt oder Hartftid? — EogL Yomame Humpliry
aus ahd. HuiiMd (HuDoen durch Sieg xum Frieden zwingend?].
JeffeMon aas OodaMd (Gotfried) im Althochdeutschen durch
frz. OeoAroi neben Ood«firol, itai. (Uofliredo neben CMItodo
hindurch, Diez, I, 305. Itai. Enipelfredo und EngUlfiredoi Ge*
sdilechtsname ManfrsdL Prov. JanM (OozMI). Frz. Larnftoy,
OAroy (Lantfrid, Otfrid) 329. — RoTers aas ahd. RmodMd?
Sind OMöj Uflb (Familiennameti ▼. Uffbl, ▼. Oeffeto} Clflte-
aaan), BelTo, Mflö schon gekürzt aus ahd. Otfkid; BertMd, oder
BerenIHd, SignMd, und V^ilTo aus einem un^edrefaeten Mdi^
aot? — Bei der oft gewaltsamen YerstUameliing von NaoMi nad
bei der Unmö^chkeit, fUr manche der scheinbar einlaehen ahd.
Eigennamen, ohne soldie Annahme, noch ein passüobes Etymon
zu finden , bin ich auf den Gedanken gerathen , ob nicht auch
bereits unserer germanischen Vorzeit solche Kfirzungen gefielen,
welcherlei uns später in Menge begegnen. Ich glaube aber, bei
deren Schlüsse -io, -fo, -mo (mitbin nur Labiale, als ganz eigent-
liche Kinderlaute) zum Oeftern auf Abbreviaturen aus Compp. mit
'bert, "holt oder -^pero; -frid; "tnar mit einigem Grunde schiiessen
zu dürfen. Man vergleidie z. B. Ubbo (Autperaht; Otbert; Fa«
milienname ▼. Oppel), aber Uffo (Otfrid). — Forner Ab|io, Bbo
etwa Adapem, Bkkiperaht — Alba (Aitperaht, wo nicht Adal-
leip). — Arbo (Ariperaht). Vgl. damit die Familiennamen Brbe,
Erb, Brbns, was vielleicht so wenig als Arre: heres bedeuten
soll. Erbe gewiss nicht Erbse, sondern Genitiv zu altem Brp,
Thür.-sächs. Verein, 1850, S. 64, 65, woher Erbstein, wie Ort
Idstein etwa zu Ida. Indess auch daneben Erf (ahd. Brfi», Graff,
I, 406), und bei Ehrentraut, I, 420: Irp, beyoe yrpv 430. —
Baho könnte aus Baldberaht, wo nicht aus einem Comp, mit
badtA^f Graff, III^ 62, entsteUt sein. — Cobbo (Gotoperaht), aber
mit Oabo vgl. Giperaht und Gebhart. — QripiiOf Geschlechts-
name Orimpe (schwerlich als Fischart), ahd. Grimperaht. — Babo
(Haduperaht; Lud. Babert, Happa, Kabben). — Hampo und
Ban^io nicht ganz unglaublicher Weise aus ahd. Hramperaht (dazu
Familienname Hampert?) und Hnbo aus Hugiberaht. Vteüeicht
dazu einige der Familiennamen Hub, Hube, Banbe, BsHbel,
Höbbe, Hupe, Hoppe u. s. w., doch s. oben. Hripo auf ahd.
Hruodperaht. zurückzuführen, verbietet der Vocal. Eher mag dies
mit Ha^ angehen, zumal B&pel nach Heyse Verklanenmg ist
827
vom Egn. Ruprecht, Rupert So denn unzweifelhaft auch da*
Reisende Rüppell, wogegen Riebe, Biebeli Ripe vieDeioht aus
ahd. Rihperaht [und nicht zu Hripo. Riewe erklfirte sich schon
aus hamb. ryve: freigebig, milde, auswlirfisch: überaus, prodi-
gus. Hoffmann denkt, wohl mit Unrecht, an die Reibe als Küchen*
geschirr. — Zoppo (loperht). — Liiipo eher zu liub (carus) als
gekürzt aus Liutperaht; aber Zioppo (Familiennamea Löfaiip, Xiobe*
fbal u. s. w.) etwaige Kürzung aus einem Comp, mit lob (laus],
wie Voppo (Familienname ▼. Hopke), scheint es, aus Nordpert
Verbo (ahd. Neriperaht, Nerbert, Graff, U, 1103). — 0elbo (Se^^
liperaht). — 0appo nebst Familiennamen 8nppe (schwerlich als
Essen), 8app, Snppioa, Snbe aus Sunperaht, oder von Sigpperaht
nur mit Hervorhebung des u in sign; indess vgl. auch ▼. BfbA
u. a. — Trabo, die Familiennamen Trabe, auch TMbe, ▼• TM*
ben (Drutperaht). — Wibo, woher z. B. Familiennamen Wieb«!,
Waiblin^r, aus Wigberaht Nach Beneken, Teuto, S. 365, wäre
Wibo aus Wilibald, dagegen nach S. 281 Wippo = Wibo aus
Wibrecht gekürzt, während letzteres zufolge S. 368 die Kürzung
Wido, ital. Guido, erfahren hätte. £her doch Witbori — Auf
diesem Wege blieben vielleicht nur unerklärt zurück: Barbo;
Bobo, was Mone, Gall. Spr., S. 178, als kelt. «Kind» erklärt;
Biibo (vgl. etwa Pridkero, Graff, HI, 290. IT, 224), Ghippo,
Dirbo, nbo (G. G. Eiben, Geschichte des deutschen Ordeöa; oder
nach dem Flusse?), Nebo, Peipo, Fippo, Soopo, Bnlbo (Fami-
lienname 0olbe), 2iabbo. Campo ist Kämpe; Snabo Gentile. **
Onmpo hat Graff, IV, 207, neben Onmpold, was aber gewiss nur
nach Aufgeben des d von Oondbold sich assimilirte. Gumpo,
vielleicht durch Kürzung aus ahd. Guntperaht (Gumpert), zeigt
sieb auch in Compp. wie ▼. Gamppeiiberg, J. ▼. Gnnipaöh (mit
Bach, oder Ach, d. i. Wasser); Gondelach mit Ach oder Lache?
Muthmasslich Familiennamen Ganpp, GanbOi Goeppel, Gobel, in
Baiem Gobel za Hofgiebing, ▼• Göben; kaum Kaup, zu ahd.
Gotoperaht oder Gozperaht (letzteres zu Oand, woher auch Oan-
ditz, Oandig, vielleicht ▼. Gandy). — Frobel, Frobeniua und
Frohbein (oder aus ahd. Frowin verdreht?) vielleicht zu ahd.
Frewibreht (Frobert), Froibert, s. oben S. 135; oder, unwahr-
scheinlicher, zu Fruotbert, zu welchem zweiten Frodo, Familien-
name Fröde. — Auch Freibe, Friebel vermutUich so aus ahd.
Friduperaht. — SQpPf Hippel; Lampe (Lampadiua?); Rapp
allenfalls aus ahd. Hiltiperaht, Lantperaht, Ratperabt. .— Diabl
15*
MO
Btfiblich sla^iBchen mit wlad, SchaSiarik, Slaw. Alterth., I, 54,
z« B. Doiwowlady gul herrsdiend; Wladimir und LadislaiiB, in
Frieden, mit Euhm herrschend Man trenne sie daher sorgfAltig
YOQ Compp. mit '4Dald (silva), was nicht immer so leicht gelingt.
— Ist s. B. Bodefwald, Rodvwaldt, Bowald etwa in Analogie
mit BodenlM»^ der Einem Namens Rode gehörige, oder ein laus-
gerodeter Wald (silva caedua) ? Wo nicht, konnte es füglich ahd.
Blnuidolt sein, d. h. mit Ruhm waltend. — So ist Rawald nicht
unglaoblicher Welse aus ahd. Radoaldiui mit Unterdrückung des
einen d. Vparwald (mit Sparen oder mit Speeren waltend?).
Auch 8paxlE«kl, flpanehuh, wohinf Ckr&nrvrald , INbmwald,
]«angawald, Mhöawald, auch wohl Bind^wald (Familiomame
Bind) aus Wald. Bectowald in Magdeburg. — Da -waU, ^uxM
durch -^ocdd hindurch auch zu -olt, -hold, in rom. Sprachen ^cUd,
tn. -aut, -auit neben -oui wird, darf man sich auch nicht wun-
dem, wenn es öfters Missdeutungen aus plattd. -holt (Holi) —*
dazu HolaoM bei Graff? — , woher etwa der Dativ Holte (im
Holze wohnend) , ausgesetzt ist, sei es nun, dass man in den
Formen auf: ^holx Genitive (vgl Sobpdd, 0cfamitZ| letzteres kaum
doch: beschmitzt) oder falsche Umsetzungen ins Hochdeutsche
vor sich hat. Z. B. ▼• Azthenholz (ahd. Brohanolt, Graff, I,
468). Vgl. Erkenzwaig, wahrscheinlich ursprünglich Ortsname
aus Familiennamen Erkan, ahd. Erchan, wie Braunschweig
(Brononis vious), Bösewig (von altem Beao) , Bardowick,
Osterwiok n. s. w.; und so auch Ahlzweig, Ahlschweig, ver-
muthlicb aus Adalolt (woraus freilich auch Ort Arolsen statt
Adalolteshusun) und Familienname Arlt mit einem r statt l?
Alu>ld, wie Ahle« (ahd. Adalo) u.s. w. — Femer Deitelzwolg
aus ahd- Deotolt, Diotolt, Thaothold. — Aderhold, Adoftelx,
ahd- Atarold, Graff, I, 4&6. — Braunhols, s. unten. — Berholz,
ahd. Beorwidid» -r*- Krommholx aus Fromliold, ahd. Framalt.
c— Qarfaolzi Selmlioltz, s. unten. — Vothholz wahrscheinlich
in Analogie mit ITofbald u. a,, Graff, IT, 4039. Wenn es Nuss-
bolz wfire, müsste das erste o kurz sein und überdem wAre es
halb nieder-, halb hochdeotsch. ^- Wamüiolz nicht etwa: wär-
mendes Holz, sondern zu ahd. Werinolt, I, 430, frz. Tergniaud,
▼argnand, also m i&lsehiich für n; doch s. Leo, Ferienschriften,
I, 96. Vgl Waraabolilf ▼• Wendla. — Auch Weinhold, Wie&-
bolt (als wfire es Weidenhoiz), Wienold (frz. Ckdgniand, und
wahrscheinlich nicht aus guinaud, Narr, Diez, H, 340; etwa engl.
Qwp^J wiefhiAMnI aus al^d. Wtoihart), WainlMilx, Graff, I, 868
281
(in FreuiMlsGliaft M^aliend). Norw. VlnaUL Man hat dabei weder
an Holz vom WeiostodLe, noch an einen dem Weine holden Trin-
ker zn denken. Windhold mit eingeschobenem d? BeriiolB
audi fatefaer, s. nnten, oder nach dem Orte (zum Heroides)-:
die meoner vom Herolz, Volmunts, Wippracht» und von
Snndrats midMesriclis, Grimm, Weisth., III, 393, jeUt Heroli,
Vollmerz, Weiperz, Sannerz etwa als diliptisdie Genitive
{^hausen n. dgi.?). Die Umbildung von -oU zu -hold wurde viel-
leicht dnrch das aiid. Ajdjectiv hold (fidelis), woher z. B. wirk-
lich HoldeAreund, auch etwa IL Hold, ital. Ow übaldo Benamaiii
veranlasst; wirididi Jiflngen damit unsere Compp. nicht zusammen.
Siehe Graff, I, SI46, 843. Grimm, H, 33^
BokoMt, ahd. AUolt, Graff, 1, 414. Bhriuild, ahd. B|olt|
ungefihr 'Apx^tt(JLOC. Aber Brmold aus ahd Snnenoald»L -^
Dagegen von aro (aquila): Arenhold, Ahrenholz, AmboUL, Aiw
nald, ahd. Aranold, frz. Amanld, AmanH, Amand. — Oswald,
OMhwald, aus ahd. AuoU, ags. Osveald Gnnm, II, 447. Ital.
AwealdOi wie die Äsen, oder: unter deren Schutze waltend. Etwa
daher Uechold und Unaett (gewiss nicht: Unschlitt, sobnm)? Vgl.
Oottwaldt, Gotthold; aber Waliagott als Wunsch. Auch ▼• An»
aelne mit lulm. — Beroldincen ^u Baroaldna, und auch Ber*
ipold vielleicht nur scheinbar zu Berg und Gold verdreht. ---
Bertholdt, Berchthold (auch Bar^Jhold?) , frz. Bertbond, itaL
Baitoirtn Diez, I, 343, d. i. in Glanz waltend, s. oben. BerteU
dea hoff Ehrentraut, I, 478. Auch etwa ▼. Boohtold? — Uet»
hcdd nebst Dielsoid, Biexold (als Verkleinerung im Innern des
Wortes, vg). z. B. Batxaohold, Bitsscjbold, oder blosser Laut-
wandel?), vielleicht durch KUrzung B«wald (Demnth als Fami-
lienname vielleicht auch verschieden von ahd. Dieanot, s. spftter)
aus ahd. Beololft, Tlilodatt; aber aus ahd. Thiolbald Graff, V,
4M (vgl OpoauXooc» 6f aau&in«^) : Tbeobald, Deobold, DeybaUtti
DMold, Uebold, Debold, Dippoldt, vielleicht Poppelhanaea,
Baron Dobblhaf (oder doppelter Hof?), ▼. TippelaUrch, ▼. Dlep»
pel, ital. Tibaldeo, frz. Tfaibanlt, Tbibant, wie Oonbaald aus
ahd. OnndboU Graff, IV, 349. — Tolkelte als GeniUv av» ahd.
FeicfcoH, ni, 507, wie Diethold so viel als griech. 'Apx^ooc,
Aaopi&ur». Wahrscheinlich daher auch frz. de In Boetoftiaoanlt,
das zweite Wort im Genitiv gedacht. — TrodeldAa bus fibren-
traut, I, 435, ahd. Fridolt — Sarold, RiUer; Herlioldl, Hehr-
boldt, jedenfalls ahd. Harioli, Srpoxapjioc» wie Karbold, ahd.
MariboM, aber Herold, frz. Baraalfti engL Btemnd, mOgUcher
>82
Weise Herold , ital. araldo, in. Mraut (praeco) aus ahd. bar^n,
rufen, Graff, IV, 978. Stein« (auch Bärin«), S. 985, ist wahr-
scheinlich nicht der Fisch; ▼. Heerüigen. Umgekehrt Walther, engl.
Walter nebst Kürzung Watt u. s. w., Höfer, I, 334, 'k^icxgaxo^.
— Xienthold, Leidhold, Leydolt, holL Lientand (Synopsis pra-
xeos medicae. Amstellodami), ahd. Uatolt (Leute, Volk beherr-
schend), Leodovald, Gregor. Turon. hist. Franc, 10, 27. Zie-
wald wohl nicht das vorige mit Unterdrückung einer Ling., son-
dern nebst Xieoald Fürstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I,
S41 , allenfalls zu Löwe. Lieboldt, frz. Uebant u. s. w. s. oben
-'bert am Schlüsse. — Undhold, ahd. XdndoU, XdndoaUL — ]«an-
dolt| ahd. Landoaldiui, im Lande herrschend. — Gerold, ▼. Oe-
rolt, frz. Chi^roolt, Oirandin. Dann da Chanmont (Kahlenberg),
Besitzerin von Boisgerbaolt (ahd. Kerpolt), Chateaubriand, M^m.,
VllI, 208. — Ital. Grünaldp, frz. Orimanld, Crimantt, CMmand,
Offimandet, ahd. Orünoaldua, Qrimold, mit Grimm (Zorn) wal-
tend. Vgl. Qrimmer (mit grimmem Heere). Grünmert aus ahd.
Orünperaht, durch Assimilation, wie Lommert vielleicht als Gen-
tile aus ZK>mbard. — Hellmoldt, Helmold, Helmholtz, wie
Belmboldt (im Helme kOhn), Holmrich u. s.w. aus heim, Graff,
IV, 845. — Honold, Honold, ahd. Hnnolt (Ort Hunolstein),
frz. Hnnand, wie Hnmbert, Diez, 1, 310, d. i. wie Hunnen, die
zu HUnen, Riesen, umgedeutet worden (Grimm, Myth., S. 300,
4. Ausg.), waltend, leuchtend; aber ▼• Humboldt (ahd. Hunpolt,
d. L kühn wie sie, s. oben S. 90). — Hnmblot wahrscheinlich
mit frz. Demin.- Suffix. — Heuwald vielleicht ähnlich wie ahd.
Hngibold, ital. Am Uboldo, und auch Hochwald, Btowoldt wahr^
scheiulich nicht: hoher Wald, sondern ahd. Hoholt, was in Ana-
logie mit late rex, etwa: von der Höhe herab waltend. — Xiei^
phold aus ahd. Leochtolt, und RotzoU aus ahd. Hmadolt? —
jnezoldi und Vippojt wahrscheinlich in Analogie mit ahd. Vld-
hart Vgl Viedling, vielleicht selbst Viedner (Ort Neiden,
bürg). — Patzelt, Pätzold, Potzholdt, Petzold und Potzelt,
Pötzold etwa zu ahd- Padalolt, Podalolt, oder wie ahd. Egn»
mit patu- (pugna), Grimm, H, 449, und in Aufrecht-Kuhn's Zeit-
schrift, I, 437 etwa Bandvaldua, Venant. Fortun. — Metnhold,
ahd. Ma^inwalt — ▼. Morhold, ▼. Mnralt — Reinwald,
Rheinwald (dies möglicher Weise von einem Orte, wie Rhein-
wald. Alb. Schott, Die deutschen GoL in Piemont, S. 206, und
dann von Wald), Heinhold, ahd. Haginolt Norw. Hagnvald,
wie aagnhiM f., engl Baynold, &oynold«| frz. HoyMwilt,
888
nanlti RelMuid, su Bios verschmolzen: Jeanrenand, sammt dem
italienischen KAuber Rinaldo Rinaldfal» Reinbold, auch mit Rh,
Reimold (m statt n6), vielleicht frz. Beyband, Raybasd, ob-
schon mit auffallendem Mangel des Nasals, da doch prov. Bal»-
bamt| Diez, I, 283, aus ahd. Baginpald. Adeliges Gesdilecht
Bambaldi aus Verona (v. Lang, Baier. Adelsbuch, S. 63) unstrei«
tig wie ahd. Ranthfld u. s. w., also umbone audax. Doch s. frz.
libaud, frech, ital. ribaldo, Diez, II , 309, aber Egn. Biboldo, Bi»-
bold-KanitzkAii, ▼. Reibelt, doch wohl aus ahd. RShbolt, Rftliald
Graff, II, 389. — Karl Boliaalt (frz.) aus ahd. Roadoli, und
Ronbaud aus Bmodpolt — Raalt unstreitig aus ahd. Radolli
Badoaldaa. — Seewald vielleicht nur scheinbar aus See und
r
Wald, und eigentlich ahd. BikawaU, Graff, I, 844, 'Agfi(hxo^
Wenigstens Sebald, Seebold, Seyboldti ▼• Siebold, bei Ehren-
traut Sjbelt, gehören zu ahd. Slkibald , woraus der Ortsname
Sigiboltesdorf, Gra(T, VI, 432; und Grafen Ton Freyen Umj^
boltatorff, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 74. Aber Sybal s. Suff. -ke. —
IHffelt Ehrentraut, I, 449, wahrscheinlich zu ahd. Turhold Grafl^
IV, 445. Vgl. engl. Turrold oder Torrel (Thorold), Höfer, I, 328. —
Adlzreiiter enthfilt unstreitig ahd. Adalolt, wie in Baiem S^bmö-
ger avf Adelzhanaen. — Fridvaldazky mit slawischer Endung
aus ahd. Fridnaldoe, Graff, III, 794, vgl. oben S. 23.
h. Mit der vorigen Nummer -sind nicht zu vermengen die
sahireichen Compp. auf -bcUd (audax), •bold u. s. w., Graff, lü,
442. Auch ahd. Pald, Paldo, Familienname Bälde, Graf ▼. Balde^
Baldiiig, Baidinger, Baldemina, Baltbenins und vielleicht durch
Assimilation Ballnna; Ball, Ballke, BaUn. Frz. Bande, BaniHn
(oder Bandiniia, Greg. Turon., s. Grimm in Aufrecht-Kuhn's Zeit-
schrift, I, 434?], Baudonin, Bandoiii, hoU. Bondewyn s. oben.
VieUeicht Beide, Beldt, Bellt, s. Suff. -mg. Engl Baldwin. BaU,
BawcM>ck, Baldey, Baidock. Höfer, I, 329, Balddo, frz. Ba»-
drj. BaUer, Ballentadt vgl. ahd. BaldherL — Ital. Gaiibaidi
aus ahcL Oanbald, Oairdbaldoa, Dtez, II, 284. — Ausser andern,
schon erwähnten etwa noch: Evelt, ahd. Ehapald? — Apelt
aus ahd. Adalpelt, indem das erste Wort sich zu al zusammen-
zog, Dissimilations halber jedoch das / auch noch fallen liess?
Sonst etwa auch aus Apel mit mUssigem Zusätze, wie Detmold,
Personen- und Ortsname; in letzterm Charakter aus ahd. Theot*
malli, Graff, V, 429. — Frz. Hantpeolt wahrscheinlich, da A wohl
durch blossen Anklang an haut (altus) herbeigezogen, entweder
Comp, mü mU, Graff, I, 496, oder ahd-Oti^ald in der brotem
«84
Fonn mit aut, 449. Verwandt Wahrscheiolicb AxMamA, nur hin-
ten mit -tDoUL — Der Dfine BotlMll etwa aus ahd. Boadpald.
— HdbokK am wahraohefnlichsten ans ahd. Badnbalt (vgL Hed-
wig; sonst ailenblls auch aus einem Analogen su Beidolt, Graff,
IT, 809, oder aus BaUbolt -* Beünbold vgl. ahd. Beimolt,
Biiabert, Graff, IV, 951, woher Hemerdinser. — BUboU xa
ahd. Madiabdll, Mahalbald? «^ Bampold, Bammelt, auch viel-
leidit als Comp. ▼. CUiramhanlt in Baiem, ständen passend mit
rwU (Sebildrand), Graff, II, 531 , wo z. B. Bantolf , vgl. Helm-
bdldt oben. Indess sprächen XUmbot u. s. w. , IV, 1147, etwa
aneh zu Gunsten einer Herleitung von hram, hraban (Rabe). Am
wenigsten glaublich schiene mir EUckflihrung auf ahd. Iia»fiiold,
DI, 412, in welchem Falle hätte mttssen r für / eingetauscht sein,
um die Wiederkehr desselben Buchstaben su vermeiden. — Thia»
«aide«, Genitiv von ahd. Sbingolt — WStibold (vielleicht mit
faisdiem Anklänge an niederd. witt, weiss, und daher das kurze
i) ans ahd. Witpald, Graff, I, 771 (weithin kühn). Weig^ aus
Weisel, oder mit -oM (vgl. ahd. Wlcball), wie Weygoldt,
Wiegold.
Auch diese beiden Suffixe »ioaU und --AaU scheinen selbst
späterhin noch neue Bildungen eingegangen zu sein, indem ihr
ursprünglicher Sinn erblasste. So, wenn das Suffix -oM an andere
Namen antritt, wie z.B. Bennhold, Benhold, Bennold vgl. Benno,
Bennert — Braonhold, Brannhol», Bninold vgl. Brann, BrvuillB,
Bman ▼• Brannthal, Bmna u. s. w. Brannher mit Haar; oder
Herr, wie oben S. 134 Jmu>k«P) Qimadhmn auf Altenthann «ad
W03iierhaii0, v. Lang, Baier. Adeisb., 6. 359 ; ▼• Xiehnar ? — Heyne,
Bbiynold, Heinold, Heynhold. Frz. Henanlt Vielleicht durch
Veränderung des Nasals aus ahd jfeimolt? -*- Manaold, BCaaeo;
llamis, wenn Kürzung daraus und nicht vielmehr Genitiv, wie
Maimee, — Mir noch dunkel: Efsahold, Bisaelt, Hlaricli. Wie
abd. leanbolt, Familienname Eisenhart, aber auch Byseenhazdti
oder zu ahd. egiso (horror, terror), Graff, I, 103, kaum zu IdU
(nymphae), Grimm, Merseb. Fragm., S. 4. — Darold. PeckoU.
Balhdld, Sienhold. Bohaiold etwa, der die scara (Schaarwerk^
Frohne) zu verrichten hat, oder mit geschorenem Haare! s. Graff^
VI, 526 fg. ^ SciMfold. — Tfiebeld, Triemar könnte, wie bei
Grimm, 11, 340, Trügenhart aus triegen (trügen), und Witzbold,
Zierbold gebildet sein« Ahd. Dmdbald, Graff, V, 473, passt nicht
zu dem Vocale, es stAnde denn ie für ü; und triuwa (fides) bil-
det keine Egn. TMs«r nicht fallax (vgl. ahd. Tmoso?) , son-
235
dem umgedreht GMrAd, was aber Frauenname (den Speer nuD
Vertrauten habend)?
Wie es scheint, hat anch hier, wie in -ert ans -hart, dnndi
Verstummen des vollem Vocals ein -elt sich gebildet Z. B.
bold, Beidioldt, Reichelt, ahd. RidioU. Vielleicht span.
calde, wie die westgothischen Könige Aeoared L, II. Oder seil
man ein Demin. auf -el mit mttssigem t denken? Also B^toTielt
ans Reichel? Vgl. Bensel, Henselt, Hensoldt Hassel| BaeseU^
VeQeld. Voasel, Vösselt Hipp, ▼. Hippel, SQppelt; bei Ehren-
traut, I, 452: meine hippeking, wie tideke boleking, und 450: hanr*
neke hasekmg. Riffel, Roffelt Puchelt kaum Buchholz. Dann
Böhmelt, ▼. Ommelt, Tresselt Weidhelt, Widhels.* TeqMl
oder Weiokl von Waokeretein, v. Lang, Baier« Adelsb., S. S56|
Weiokmaiiii avf Gvöts^enreat , S. 587. Wolfllsldt möglicher
Weise mit Feld, wahrscheinlicher Entstellung aus ahd. WolfötL
— Vielleicht mit -bald: Säliobelt. Rumpelt, falls man es von
Rampel (ahd. Ramali, Graff, II , 508?) trennt Etwa Familien-
name Rompold, ahd. Rnmbold bei Graff, das ich aber weder
mit hr6m, hruom (Ruhm), IV, 4 1.37, noch mit rAna, II, 523, woraus
Frauennamen entstehen, zu verbinden wage. Wambolt; Uchboldt
als irrige Verhochdeutschung aus Dlebold? — Fn. Bidanit
Eine Menge Namen, welche denen auf •va/i entsprechen, im
Rotmmischen s. Diez, II, 309. Z. B. frz. Perraidt ans Pierre»
moband gewiss, wie Michot, zu Michel; roichaut (schlAferiger
Bnchdrackergesell) gewiss nichts anderes. Leivraiilt, dgentlUdi
Häschen.
t. Ebenda, S. 34 7, bespricht Diez viele französische (jeschlechts-
namen auf -and von sehr verschiedener Art, indem die Lingual-
mnta entweder schon dem deutschen Worte angehört: --nand
(audax), -lant (terra), vielleicht -rant (umbo), oder mUssiger Z»*
satz ist (Diez, 11, 332), wie z.B. in Allemand, Normand, deutsch
jemand, d. h. hinter -man (vir), oder selbst -ran für -ram (cor-*
vus), 297. — Namen auf -nand bei Grimm, lieber Jornandae,
S. 4, wo er diesen Namen als gekOrzt «eberkuhni) deutet. Graii^
II, 4 093. — Frz. Ferrand vielleicht durch Assimilation ans sptfk
Fernando (mit f statt A), Hemando von ahd. Herinand, altfin*
BeUnaad? Oder darf man Fridnand (lat. Ferdinandus) anneli-
men? fragt Diez, 1, 344. Engl. Farand, Ferranl, Hdfer, I, 337.
— Frz. Fntorand (Volohiiaiid), Diez, I, 324, durdi Dissimilation
der beiden Nasale; vgl. OpocouXoo^, was aber nicht aim Volke
Ktüm», sondern possesdv: im Besitze eiMS kühnen Volkes. *^
886
Chdiiaimt, Qnlnaiid, ahd. Wienand, Familienname Weynandt s.
oben. Wienland vielleicht durch Missverständniss , als wäre es
liiederd. Weinland. Umgedreht Nentwlg, Opooujjiaxoc. Aber
Gv^ndant kaum statt ahd. Willinand (an Willen kühn); eher
Entstellung aus dem vorigen mit falschem Hinblick nach guindant
(Höhe oder Länge eines Segels) als Partie, von guinder (in die
Höhe füinden). Vgl. engl. £gn. Fennant (Wimpel; doch wohl aus
lat pendqns; oder zu frz. pennon?'). Aegüiand, vgl. Reinhold
u. s. w. — Aoland doch unstreitig aus ahd. Bracdlant, s. oben;
und Reland vielleicht aus WMand. Möglicher, wenn schon etwas
gewaltsamer Weise Oalland, Toland aus ahd. Warilant, Thiot-
land, Grair, II, 234, wo viele Compp. mit lant (terra), z. B.
auch Wiclant, Wielant, Weland, woher Familienname Wieland,
ein schon in der Mythe als Name eines Schmidts berühmter Name,
der aber vielleicht nicht lant enthält. Grimm, Myth., S. 224, 4.
Ausg. — Deutscher Familienname Hardeland. Dann Ordeland
vielleicht mit ort in ahd. Compp., vgl. Ording u. s.w.; oder aus
oriland, im Osnabrttckischen ein Stück Land eines Einzelnen, was
an die Gemeinde stösst, also eigentlich Grenzland, s. Heyse, wie
▼. Orthmayr, Ohrtmann etwa dasselbe als Winkelmann. —
Weiter frz. Gninemand, ahd. Winiman. Onenebanlt (Winipalt)
Diez, I, 295, engl. WimboU, Wimble, Höfer, 1, 328. — Armand;
ob Hermann oder Amman? fragt Diez. Möglich wären auch Are-
man, Arimannus, Artmann. Zu letzterm Geschlechtsnamen ArOi-
mann, Erdmann (Ermana?), und vielleicht von ahd. Ardo: Er-
denhof, Ertel, ▼. Ertl auf Lentstetten in Baiern.
k. Endlich mit ahd. hraban (Rabe), hram (m statt frn), oder
auch ohne h, Graff, IV, 4 447. Diez, I, 297. — Deutscher Fami-
lienname Amram; vgl. wenigstens Graff, IV, 4447, Emmeram,
und I, 251, Emmihram. — ' Diermeaaen aus ahd. Theotram. —
Frz. Bandran, ahd. Baldram (audax corvus), woher auch un-
streitig der deutsche Familienname Felldram; und möglicher
Weise Faldamna ohne r. — Bertrand, prov. Bertran, span.
Beitran, Diez, S. 328, ital. Bertrando; deutsch Berdrand, ahd.
Bertrand (splendente umbone) und Bertram (splendens corvus),
und vielleicht Battram (oder dies zu badu?), frz. Familienname
Bartram nicht vom Kraute Bertram, welches Wort vielmehr aus
pyrethrum verderbt worden. — Frz. H. J. de O^amb, ahd.
Oerram (Speer-Rabe). — En^errand, nur scheinbar an guerre
anklingend, in Wahrheit nebst engl Ingram, ital. Inghirami zu
ahd. Ingoraunmoa, Tngrami Graff, I, 347, woher Ort Ingrams-
837
dorf iD Schlesien. — Oniran wahrscheinlich ahd. Widiram ekler
"Wltrain. — Oanteran (für galtran aus ahd. WaUram, Walraa
oder zu Oanthier, d. i. Walther?). Auch Wallraf (kaum Wdllr
ref), wahrscheinlich aus ahd. Walahraban, d. i. cladis corvns^
Graff, I, 804 , der sich also auf die Leiber der erschlagenen Feinde
setzt. — Wolfiram, WolAram, ▼. Wolfiramsdorf ; Wolf und Rabe
im Verein als Begleiter Odin's, s. Grimm, Myth., S. 387, vgl. 555,
4. Ausg. — Wnndram doch wohl zu ahd. wunne (Wonne), Graff,
I, 283, mit Einschub von d; kaum zu Wunde. — Wiohem, ahd.
^Vichram (Kampfrabe)? — Frz. Serand etwa ahd. Sigiram, Siegea-
rabe. — Feronnand in Camburg als frz. zu ahd. Pnmram, oder
aus ahd. Bemand (wie ein Bär so kdhn).
/. Mit poto, Graff, III, 80: Familiennamen Oerbotli, Oarbet,
ahd. Oerbot, Oerboto, IV, 225, und so vielleicht auch Arbod
mit ari^ oder 6ro, I, 432. — Mirbt, ahd. Merii>oto, vgl. Grimm,
Geschichte, 1, 504, oder Maripato, GralT, IIl, 62?— Roinboth,
ahd^ Regini>oto. — Sibeth, 8eibt, 8eipt, Seybt mit Ausfall des
Vocals, wie hamb. tautolog. barftes footes (barfuss), Richey, S. 40;
V. 8ebottendorf (engl. Sibtfaorp, s. oben -ke) aus ahd. Siglpoto,
Siegesbote , siegverheissend. — Zu ahd. Foto (eigentlich Nuntius,
praeco, angelus u. s. '^,) auch wohl Fotli, Föten, Fothmann, Bofh,
▼. Botfae, ▼. Botli, Bodt, Böfhke, aber kaum Bott, auch nicht
Bodo (Bodo). Botfamer, s. -mar, Biepotli vielleicht wie ahd.
Ninrat (Neurath), doch s. oben. v. Waldbott-Baasenheim vgl.
waltpoto, Graff, I, 808 (procurator), v. Lang, Baier. Adelsb., S. 89.
m. Mit 'hari, -heri (exercitus), Graff, IV, 985 fg. , oft zu
blossem -er verschrumpft (vgl. Grimm, Gesch., I, 298), und zu-
weilen schwer trennbar von Gompp. mit -ger (hasta), 224 fg.
u. s. w. Auch vielleicht von solchen mit lierr (s. oben S. 454
Bchdiiherr, aber Schöner mit Haar?). — Hemnann (frz. Bor*
mant bei Bayle , Bermand, mit d, wie Normand) gehört trotz
des rr doch nidit zu herr (dominus), sondern heer. Im Grie-
chischen -orpoTO^ und Sanskrit -sina (Heer), Etym. Forsch., II,
396, z. B. ^Hshdna, Colebr. Brahmeg, S. xlh, Vrahaatoa (von
vrsha, A bull, in Comp, excellent, pre-eminent), Lassen, Alterth.,
II, S. X, ^Ir£«ht1iasena (mit bestem Heere), Pravarasina (mit
vorzüglichem Heere), xxni; MahaaSna (mit grossem Heere), xxx.
'HpooTpaxo^. Slaw. Swatoplok (mit heiligem Heere ; vgl. Ko-
sackenpulk). Mit pluk identisch ist deutsch volk, woher gleich-
falls viele Compp. Einfach, vielleicht bloss wieder vereinfacht,
wie Adoo^, AofUiyv, ahd. Folobo, s. auch Ehrentraät, I, 447, 448,
888
und Famüiaiiiiaiiien F^Ike, Volk, oigL Falke, wie Fotkaxd,
Iftiker (Fuldier)^ Htffer, I, 3S7. LeUlerei isl ahd. Folcteii,
grieelL ATgiiatpaxoc» AeootpaTO^, JSxparc&vujüoc» 2tpax6Xac> d. h.
ein ganzes Yolk .als Heer habend oder anführend. Daher fn.
Foocher, Feaquier-TiiiTÜle; deutsch Völker, Volkere, Folkere
(d.h. Volkher's Sohn), pairon^ wie ToUrlii^ wenn eiwa Ir durch
Assimilation aus kr, VölkerUng, Toller dagegen wahrschein-
lich aus ahd. FollHker (AopuXoco^), und nicht aus folgen (sequi)
s. Consentaneus , Diefenb., BIhd. WB., S. 75, obschon Executor
u. s. w., Graff, III, 542, vielleicht als Gerichtsexecutor gedacht
werden könnte. Ist v. FoUer assimilirt; oder heisst es mit yol-
lern Heere, wie vielleicht Föllner, Füllner (mit falschen n)?
Tonershaneen. — Eben so Dieter, auch wohl Teoizer, Tietzer,
Detser, F. A. DMiier, Diera aus Dieders, ans ahd. Thiotfaeri,
GrafiF, Y, 429. VieUeicht Tnterstädt? — Desgleichen ahd. Unt-
heri, Graff, II, 4 97, Lintharius, ThUr.-sächs. Verein, 4 850, S. 65,
wahrscheinlich — seines d statt t in: Leute ungeachtet; etwa
wie engL Xiander vielleicht zu ahd. Lanthari — altfris. linder,
Ehrentraut, I, 444, und Familiennamen Lftder, Luders, Lfideiin^,
XAderedorf. Xiieder, ▼. Lieder«, und zusammengezogen Lierke,
Liersch, vielleicht daher mit ie aus tu. Doch vgl. ahd. Bliodro,
Graff, IV, 4 4 08. Leiter oder 8oaU s. Bayle, de la Bcala? Len-
ter. Nicht zu verwechsln damit Ludger, mhd. Lindeger (Volks-
speer), noch weniger aber Lnther, Lothar (wober das Land Lo-
tharingen), Lntter, Letter, Loder, Lanter (oder als Flussname?),
vielleicht selbst Lauer, Lüer, Lurmann, Lohrmann, Lohrberg.
L6ther (schwerlich Einer, der löthet). Ahd. Chlotfaahari, Graff,
IV, 555. Lenthier in Leipzig? Auch wohl Lorke, wie Ck>t-
teike. — Ital. z. B. Oontiero, Onaltiero, Geschlechtsname Goal-
äeti, Qnamiero (frz. Garnier, engl. Wan&er, nicht als Warner
mit Suff, -er), Diez, I, 272, au% Günther, Wallher, Werner.
AUner noch etwa ohne Umlaut (golh. aljan, ahd. ellan,
Starke) aus ahd. EDanheri, Graff, I, 203; EUenber«; EUen-
derf, ElUnghans, von ahd. EUo. Engl. Allaneon, Elkins« —
Ohster, Oesterlin ahd. OstfaerL — Uterstedt von ahd. OtherL
Oetter, Ottermann, Odermann, engl. Other. Frz. Onthier daher,
oder ou aus ol (also etwa mit aü; oder ahd. Ortheri wie Au-
vergne aus Arverni)? — Aschermann, ahd. Aec-heri (Speer-
heer). — Vielleicht v. Enther (aber Ehndera zu Andreas?) aus
ahd« Antheri, Graff, I, 354, wo auch Anfhelm, frz. Familien*
name AntbeanlnM v^. Diez, I, 327. — ▼. Berfiieri ahd. Berakl-
t»9
hmtL — X Oatlifliiiu, De jure maniam; QoOiot, Qottar, CMMIir
(letzteres mit Umlaut), Ontter, Ofttenaaim wahrschelalich sAmnifc*
lidi 'Aya^o^rpaTO^, und nicht von Gott^ s. oben S. 454* Daher
z, B. die OrtsDamen Gottersdorf (Gotlorp, auch GdUorp^
GOUernp, Strodtmann, Schieswig'sdie Ortsnamen, S. S4, viel^
leicht aus ahd. Oodo), Gottersdorf als Wohnsits einer FuggerV
sdien Linie, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 26, wie Mutterstadt
bei Speier nicht MTjTpoicoXic, so wenig als Ammendorf bei Hall«,
aus ahd. Arno, mit Ammen xu thun hat, sondern ans ahd. Unat»
hart mit s in s^ versteckt. Kein Grund daher za keltischer Eky--
mologie bei Mone^ Gallisdie Spr., S. 495. Gottein (mit -^hem^
Gütersloh. OolennaiiB Edler v.Hvlenkofte, verschieden von
ChiatmaiiB. — * So Lieber, Lieben, Leiber, vielleicht UA^f^
maim, wahrscheinlich ahd. Linbheri, d. i. ^iX^OTparo^y 'ElpoeeC»
cvpaxo^ Aach vielleicht Lfibker mit Uub (carus), wogegen
Loebker — beide im Uebrigen mit ger (hasta) — und Löber,
niederd. Lö^rer (Löper eher statt Lanffer), ahd. Lobahari (mit
löblichem Heere; vgL als entfernt ähnlich TtpL^OTpaTO^ , AlvifiU
htfifX)^) anderm Stamme zufallen , Graff, II, 64. Lobbovt? --^
Fester, Tester, ahd. ▼aalheri (exercitu firmo). — > Grimmer (etwa
auch Krimmer, Gremmer, Gremmera, wie Gremmel vielleieiit
Demin. von Giimm), ahd. Crimheri, Oriaüieti (saevo exercito)»
— Oftather, Gimdarmann, auch wohl Xftnzer (kaum CMniMPt
frz. Cknudreeourt? VgL Gfinzborger in Ulm). Norw. Qiiuiaiv
wie Onniihild f. aus ahd. Guadbilt, Btttt^und. Ahd. Chmltaai
Grimm, U, 457. Graff, IV, 219 (mit emem Kampfesheer). Yiet
leicht auch Knafbwr; vgl. Xunfh^ Kohnt, Xmath (etwa als Ktlr*
sung von Gompp. mit -muot, «munt? wie ▼• Xorfb statt CSoK
aus Conrad). Im umgekehrten Sinne ahd. Fridaberi, in, 794^
woher Frieder, vielleicht Freyer, frz. Freher (vgl. auoh den
ahen Fredegar mit ^ger) und vielleicht Ortsname Ebrenfrie->
dersdorf. FreflMrmi, Thttr.-sfiohs. Verein, 4850, S. 65, ist au-
sammengesetzt mit -run, wie Beretrun, Hiltrun, Wolfrua, Forste»-
mann, S. 406, und Mttlienhoff, Kieler Monatsscbr. *- Harter, w.
BartMP, Harter hieber? Bärtel Demin. — Frz. Fottier, Fauttler
aus ahd. BaldlMri? Vielleicht auch Ballerini. ~ Hiller, ▼• HÜ*
1er, alt Hildier , Förstemann , S. 4 05 , wovon Beller ( zu hdid,
Heros?) wahrsdieinlich verschieden. Wledtora aus ahd. Wlo»
heri, ungefähr so viel als 0trillerf welches nebst Meger, Seeger,
SiekemiaBn (Ntx6crcpaToc) s. oben. Norw. Tigar wie TigtJöiB,
Tii^Mk. _ kl T. WIeleriheim und hdL Tltriaga aad9re ieh
846
Witter, Wien aus WlederSi Wieten (wie Brom, Bronen, Brö-
flng aus Bmder; Brodermann; Riel aus Biedel?), was Hoff-
mann, Hannov. Namensb., S. 43, wohl nur im Scherz fttr eine
Partikel ausgiebt, Weyem, ahd. Witheri, Graff, I, 771, d. h. mit
weit reichendem Heere (amplo exercitu), in Analogie mit Eupu-
\kOq(o^y EupurroXeiJLOC u. s. w.; etwa selbst Breyther oder dies
Adject.? Frz. Oniter und Onitard. Wetterstedt Wiederback.
Wiederhold mit holt (silva)? v. Widder in Baiem, schwerlich
so viel als aries. Auch engl. Witliera ist gewiss nicht das ap-
pellative wilhers, Widerrist, sondern Genitiv davon. Ort Wie-
derstedt An dem Stehenbleiben des Yocals (neben: weit)
braucht man um so weniger Anstoss zu nehmen, als überhaupt
oft Namen, weil dem allgemeinern Yerstfindnisse entzogen, ent-
weder auf archaistischer Stufe verharren, oder auch vielerlei
mundartlichen Einflüssen (z. B. niederd. wit, weit, wie Bieger
aus niederd. rik, reich) sich hingeben. So sind Geise, Giese;
Weyland, Wieland; Weygandt, Wigandt ganz gewiss die glei-
chen Namen. — Biecher (oalUrlich nicht von: riechen), Biechem,
ahd. Bihheri (mit reichem Heere), verschieden von Biegger,
▼• Bieger, Bicker,^ Beiger« und Graf Beigemberg, wofür eine
Erklärung von Reihern des Singular-5 wegen weniger zulässig ist,
ahd. Bibger, Graff, IV, S24. — Bainer, Beiners, v. Beiner,
P. J. Benier, Vlaemsche Mengeldichten, 4843, schwed. Begner,
frz. Begnier, prov. Baynier, Diez, I, 283, ist ahd. Beginheri,
mithin nicht: purus. Beinbaroltz daraus mit holz (silva), oder
Bein aus ahd. Begino mit einem Genitiv (s. oben -wald) von
Egn. wie Ghild Harald? Begensdorff. v. Beindl, v. Beindel,
Bheinl v. Grosshanaen. Vielleicht auch dazu Döbereiner etwa
mit: taub, in niederdeutscher Form doof (surdus), sodass d von
niederd., b statt v, f von hochd. Charakter? Egn. Dove. Eben
so Meyner, Meiner, Meiner«, frz. Mejnier, ahd. Meginheri
(mit mächtigem Heere, von magan, megin, robur), s. oben -hard.
Meywerk statt ahd. Meginwerch (Meinwerk), Graff, II, 621, d.h.
mit Kraft wirkend. Da ragin Rath, consilium, und regin die
rathschlagenden , weltordnenden Gewalten, bezeichnet Beiner
den Inhaber eines entweder unter den Schutz der Gottheit ge-
stellten oder schlechthin nur eines verständigen Heeres. Aehn-
lieh z. B. griech. OpaaußouXo^, wenn dies anders: muthigem
Rathe, ßouXi], folgend (vgl. 'Api^oßouXoc), diso mit einem Nomen
(s. oben -rat), nicht mit dem Verbum ßouXo|jLai verbunden ist,
wie Opaau|xaxoc wahrscheinlicher mit v^Tf^i* ^^ °^^ (i.axo(Jiai, in
244
welchem letztem Falle ^paou adverbiale Geltung hätte. S. unteD
'WiUer, — Mndder, ahd. MaatfaerL
Wölfer, Wölffer, Wölfera, Wolfer, Wolfers, ahd WoU-
hari (Ort Wolferstedt) , frz. Montgolfier, Choisenl-CfoiifBor
(mit g statt w) und Bemer (schwerlich «aus der Stadt Bern»),
ahd. Femheri, bezeichnen solche, die ein, an Muth, Wolf* und
Bären-gleiches Heer anfuhren. (Bömer dahin nur unter Voraus-
setzung von ungenauer Aussprache ; sonst als Appell Lucanus
cervus, auf den ich jedoch nicht so leicht riethe, als auf Herlei-
tung aus Born). — Dittbemer, ahd. Deotpem, Graff, UI, 244.
Bermaim. — Auch Berger, Ferger, ist gewiss nie Celans (von
bergen), aber vielleicht zuweilen montanus; dagegen meistens
(sowie frz. Berger unstreitig auch nicht immer so viel als Sohi«-
fer) entstanden aus ahd. Feiiger, Graff, III, 203. Vielleicht um-
gedreht zuweilen Gerber, und nicht immer Lohgerber, wegei^
des von GralT, HI, 244, jedoch unter Zweifeln beigebrachten
Gerbern. Also: Bären-, wie Ebarger, Wolfger (Familienname
Wölker?), Eber- und Wolfspeer, will sagen: mit der Lanze so
viel Muth und Tapferkeit entwickelnd, als die genannten Thiere
mit den ihnen von der Natur verliehenen Waffen. Frz.
statt mlat. barrarius (telonarius) oder Bituricensis? —
Raders, Bader aus ahd. Ratheri, umgedreht Hevirat —
Rader, Boeder, Roedera. Roehrsen wohl mit Weglassen von
d, wie Langrähr nach dem Orte Langreder. Frz. Royer. Wahr-
scheinlich aus ahd. Hraodheri oder Chrodheri, wie KXedarpoexoC)
SxpaToxX'^^ so viel als Ruhmesheer besitzend. Bei RoedoTi
Roder, bliebe jedoch die Möglichkeit des Ausgehens entweder
vom Verbum roden (federe), oder von dem, mindestens in Compp.
häu6gen -rode, wie Blumenröder (ahd. Blumenroda Ortsname
Graff, n, 489), Allmenröder (von Alm, d. i. Alpenviehweide,
oder zu Ulmen? Vgl. noch Almenholz), Sachsenröder, Wacken-
röder (von dem alten Mannsnamen Wacho, Familiennamen
Wach, V. Wachenheim, Wachenhasen, v. Waohholtz, oder,
wozu der Cons. besser passte, von der Steinart Wacke, Grau-
wacke?) wie Heckewelder doch wohl aus Wald^ aber auch — -
Rode, Rohde, v. Roden, ▼. Rohden, die auch eine verschiedene
Erklärung (zum Theil aus ahd. Hroadhi?) zulassen. Rhode, ge-
nannt RhodioB (als ob von Rhqdus?) auf Chuidenegg, in Baiem,
aber aus Pommern. Rother vielleicht ahd. Rotarins, Graff, II,
494, und BraodhariaB, bei Förstemann in Aufrecht-Kuhn's Zeit-
schrift, I, 236, Hroadhar, Roadhar (s. noch --hard, -ftar^) und
46
848
io diesem Falle nicht vom roihen Ilaare (Ro^ib), s. ahd. Roto,
Graff, II, 484. Auch Rhodomanu eher ahd. Roadman (KXtfocy-
hfO^)y währeud Rottmaan eher von rott (novate), als Bewohner
eines durch Ausroden urbar gemachten Landes. Vielleicht ▼.
RohThaim nicht nach Schilfrohr. , Rotüeni, Uin^raire de Tiflis ^
Gonstaniinople, BruxeUes 4829, eher wie unten S. 247.
Inneler, Irmler und Ermeler [l statt n), auch Inner, Er-
iMPghaoseii [mn bloss durch m vertreten), aus ahd. Inninheri,
Grimm, Myth., S. 83, 208, 4. Ausg.; Gramm., II, 448. Vgl. z. B.
ahd» Ewninoald, Graff, I, 475, und Armlnivs, womit, wie Grimm
lAogst gelehrt hat, fälschlich Hermann ist verglichen worden.
Daher wahrscheinlich Familiennamen Irrmaim und Prof. Araien-
gand (Eisenbahnwesen). Graf ArmaaBberg. Ermeluig. Etwa
ita). F. Ermliü. Wahrscheinlich ist Himmel, der Schweizer Him-
ineli, Himly nicht Coeleotiiiiis, sondern entweder Demin. , vgl.
z. B. Familiennamen Hemmeiskamp, ahd. Hemilo, GralT, IV, 953,
aus Hemmo, oder auch Umformung von ahd. Hemini, Himminuii,
954, mit l statt n, wie in Kümmel (cuminum), Esel (asinus). —
Sftgler, ahd. Engillieri, Graff, I, 348 (wo nicht Ingelerios, 347;
Faaiilienname Tngelmann) wie Englerth aus Engelhardt, s. oben
^« 448. Engeln (vgl. z. B. ahd. EngUnoaik, EngUhelm; oder aus
einem Ortsnamen mit "heim?) — Kammler wohl eher ahd. Ca-
malheil, vgl. Camolna, IV, 399, als Kammmacher (ahd. kamp,
engl, comb, Kamm) oder Wollkämmer. Etwa auch Kemmerich
dazu? — Erwdge ich, wie mhd. der gisel nicht unserm Begriffe
von Geisel (obses) gleichkommt, sondern zufolge Benecke, zum
Wigalois, demjenigen, welcher sich dem Sieger gefangen giebt,
so erschliesst sich mir der Sinn von ahd. Oisalher, Graff, IV,
267, dahin, dass ich darunter verstehe nicht sowohl Jemanden,
dem sich das eigene, nein vielmehr, welchem sich das feindliche
Heer wie kriegsgefangen ergiebt. Der Kirchenhistoriker Gieaeler
und der Papst Pius V. (Ohialeil) führen nun unzweifelhaft jenen
alten Namen, und nicht etwa den eines gysier, was in der Schweiz
bedeutet a. Schinarotzer, 6. wer für Andere Schulden eintreibt,
von gyseln, gieseln, Stalder, I, 448. Desgleichen hoU. Oyselaar,
es mUsste denn für gyzelaar stehen, was Geissei, Pfandmann be-
deuteL Auch etwa noch Giealer, Oieaaler (also nicht von: gies-
sen, fundere), wogegen Qeisler (Geialer von Deininar, nach der
Hofmark Deining in Baiern), Geiaaler wenigstens möglicher Weise
Flagellanten sein könnten (von ahd. geiüa, scutica, Graff, IV, 274).
Jedoch bemerkt HoSmann, Hannov. Namensb., S. 40: aGeissler
843
hiessen in Breslau im 46. Jahrh. die Fleisdher, die ehe eigene
Zonft bildeten, v Die vom mit Göttemamen eompp. ahd. Manns*
namen, wie AnsgisU, 0«tegisa (falsch: Gotiesgeissd Obersetzt)
CL 8. w., Grimm, ü, 495; Gesch., I, 477, mögen dann gleichfalte
in Analogie mit EngUscalh, Ck>tasoalh (servus Dei) so viel be-
deaten, als «wer sich der Gottheit ganz za eigai, wie gefangen,
gegeben». Familienname CMsel als Demin.? Qeteeln (etwa zu-
nächst von einem Orte auf -Aetm?). mex vielleicht aas ahd.
Uodalgla. Orges, ahd. Ortgl«. Herges, ahd. Barlgüb Vgl.
Grimm , Weisth. , 111 , 395 : Conrad Hergkia von Gudensperg^
Meinzer Bistnmbs. Die 'westgothisdien Könige TheadI«, Vhmih
disklna wahrscheinlich mit ahd. gis, gisal.
WUler, auch vielleicht WeUer, ahd. Williheri, Graff, I, 824,
mag Mfinner im Besitz eines seinem Führer willig und freudig
folgenden Heeres- oder solche mit kräftigem Willen zur That b€l^
zeichnen; wie Willerl, Willerding, frz. CHiillardf Onillert aus
ahd. wmihart (an Willen stark). Willatzen wohl hinten mit
hadu und -sen; vgl. ▼. Williez in Baiern, aus Lothringen. Auch
Dancker etwa : das Heer sich (durch Führen zum Siege) zu Dank
verpflichtend. Tillan, Tilleni im Französischen vielleicht ans
dem Deutschen aufgenommene Genitive. Sonst sprechen Ch. Fr»
Domin. de Tillen, M. le comte de Banlainvillierg, Boinvillieni
Biinirillierji, Tawülieni u. a. für einen Plural von mlat. villare
(Weiler, vgL Graff, I, 844), gleich Familiennamen ▼. Weiler,
0(dieidtweiler. ▼illemarqu^ doch kaum von marquer als Par-
Ucip, eher als Genitiv BCarqnet*), Demin. von Marc, oder statt
march^, bas-bret. merc'had. — Dagegen Waller, Walleriiui
(also nicht lateinisch Yalerius), eher zu ahd. Walheri, Graff, I,
804, lY, 986, von w&l (clades, strages), also «mit einem Heere,
das Niederlagen bereitet»; oder, wozu vielleicht die Kürze des a
in Waller auffordert, zu einem in Analogie mit WalahMt u. s. w.,
I, 842, comp. Worte; oder endlich ein durch Assimilation ent-
stellter Walter, d. i. nicht einfach (wie Verwalter) eine Ablei-
tung von walten, sondern uebst Waüher, Waltershof, frz. Gaul*
üer, Gantliier, Oanttier (holL Woator): waltend über das Heer«
*) S. z.B..Mone, Die gallische Sprache, S. 42S, 424: Villam Bua-
lone; Mediane (Dativ einer Person? Nach Mone gallischer Genitiv) vil-
lare; Villa Gerleihes und Gerlages villare; Actalfi villare uod
Actalfo villare; Hunulfo curtis; IngolinJ curte (frz. court in Bgn.,
wie z. B. D'AUaacoart). Ausserdem S. 472 VerbiadaogeD mit vadum, mons«
46*
tu
Abd. Waltheri, Walthari, GrafT, I, 8U, lY, 986; s. oben das
uingedrehete Hariolt Welter vermulhlich durch Umlaut; aber
nicht Wilter«, vielleicht aus ahd. Williheii mit Einschub von t?
Dagegen, glaube ich, bloss mit dunklerer Aussprache (falls nicht
ZQ den ahd. Egn. Wnldar u. s. w. , Graff, I, 848): Weither,
Wolter, Wolter«, Wolterstorff. Woltemnann. Woltmann (ahd.
Waltmann, von Graff, 1, 802, unter t^aM, silva, gebracht). Wöl-
1er, Wollering aus Walheri oder Wolfheri, Graff, 1, 986?
Wollmann (vgl. Wolftnann, I, 850), WoUmer (Woldimar, Wal-
dimar; Wolftnar; auch, was jedoch kaum in Betracht kommt,
Walahmar) und Wolbert, Wolperding (Wolfperaht oder Wal-
pert? Graff, I, 802, Waltbertns, Polypt. Irm. , 2, 2) konnten
diirch Assimilation (U statt U , If) entstellt sein; sonst giebt es
auch ein Wnlpert, das Graff, S. 804, nebst andern Compp. auf
tbda, wola (Wohl, Glück, Reichthum) beziehen möchte, vielleicht
unter Widerspruch der Vocallänge in letzterm, die natürlich auch
keine ernsthafte Vereinbarung mit dem Ausdrucke <tin der Wolle
sitzen» zuldsst. — Werther ist gewiss nicht das einfache werth
(dignus), noch weniger: Wärter; vielleicht aber: «wartend des
Heeres». — Dazu räth Werner, aber auch noch mit h: Wem-
her, und mit a: Warner als Familienname aus mhd. Wemher,
Grimm, 1, 774, ahd. Warinheri, Graff, I, 930, Werinherns epi-
scopus, Wernher oder [etwa aus ahd. Werinzo?] Wetzel (von
Steusslingen), ThUr.-sächs. Verein, VIII. 3, S. 53, wahrscheinlich
im Sinne von Wamkönig, Paul WamelHd, aus ahd. wam6n,
warnen, hüten, beschützen, GrafT, 1, 947. Also, gewinnt es den
Anschein, nach griechischer Weise das erste Glied verbal, nicht
nominal: «Heer, König, Frieden schützend». Warmuth, ahd. We-
rimnot [etwa mit Unterdrückung von n vor m?]. Wameger
«mit dem Speere schützend», oder von einem Orte auf -ingen?
'Wams, Genitiv zu ahd. Worin, frz. Chi6rin, ital. Gnarini; und
daher "Wamke, Wamecke, s. unter -ke, Werenfels wohl vorn
mit einem PN. Aber v. Warbnrg vielleicht als ahd. wcriburgi
(urbes mansionum), GrafTylll, 181, hieher? Wahrmann wohl kaum
«wahrheitsliebend», allein Wehrmann nicht nothwendig «wehr-
haft», eben so leicht «an einem Wehre wohnend». — Wunder,
allem Vermuthen nach nicht: miraculum, sondern mit £inschub
von d (vgl. oben Wandram, und av5pe<:) aus ahd. Wonnaheri,
GrafT, I, 883, IV, 986, d. h. dessen Wonne im Heere besteht
▼• Winther, ahd. WinttUierL Winterabacfa hieher, oder nur ein
im Sommer austrocknender Bach; vgl. Ort Trockenborn.
245
Die unorganische Bildung -ner (Grimm, U, 434) scheint sidi
selbst auf hieher fallende Compp. durch Verrennen in eine falsche
Analogie übertragen zu haben. So verstehe ich z. B. FriediMr,
ahd. FiidnherL Gemer, ahd. Xerheri, und Ctötiner s. oben
S. 453, zu Ck>tter? Hildner« Liebner, Liebener, Uebev, s. ahd.
UnbherL Lenthner, Ritter; Leitner (Leidner woht eher: aus
Leiden), ahd. Lintfaeri; aber Lettner aus Letter (Lothar). Weg»-
ner, fliegener, Seiner. Vielleicht Trantner. Teetner, Tdlkner,
und vielleicht durch AssimilationT damit gleich : Fdllner. Wiegt-
ner. Willner; auch Wellner? Wittner. — Auch vielleicht zu-
weilen mit 'ler (vgl. Künstler, Tischler): z.B. Endler (ahd. Ant-
heri); Rattler, trotz der wahrscheinlichen Vocalkürze vom aus
ahd. Batfaeri; Wendler aus ahd. Winidheri?
n. Mit -ger (hasta), Graff, IV, 224. Romanische bei Diez, },
284: Ital. Geschlechtsnamen: Allighiero (Adalg^r). — Bnggiero,
prov. Rotgier, frz. Regier (Hruodger). — Bergier, ahd. Periger.
Span. Berenger, prov. Berengoier, frz. P. J. de B^anger, und
angeblich auch engl. Barringer, zu altem Berengar, das nur
durch die Nnsalform pern (ursus) vom vorigen unterschieden sein
mag. Siehe Blanc, Ilal. Gramm., S. 465: Berengärio, Berlin-
gero, Benghi, Berri, Oheri, Oheris. Der deutsche Geschlechts-
name Beringer dagegen hat vermuthlich von einem Orte auf
- ingen den Namen ; vgl. die Behringsstrasse. — Frz. Andigier
(Altgcr?). Oder nur breitere Aussprache statt ahd. Otger, Otker,
1, 499 (auch Formen mit aut-), d. h. vermuthlich den Besitz mit
der Lanze schützend. Das von uns als Vorname gebrauchte
Edgar ist dasselbe, nur in ags. Form. — Ausser manchen schon
erwähnten noch z. B. Alker, ahd. Alager oder Adaiger. —
Ankermann schwerlich, wie doch vielleicht schwed. Anckeri
vom Anker als Schiffsgeräth noch als Woinmaass. Vgl. vielmehr
ahd. Antker, Anker, Graff, I, 354, s. oben Antfaeri und Fami-
liennamen Anthoffer; Snthom (zu Into, Indo, S. 363?), wie den
alten Ortsnamen Antdorf. Endlich und Endlicher als Comp,
mit -leih, Nr. 9.? — Pencker, vergleiche Theiner, etwa mit degan
(Kämpfer, Diener), s. oben Deganhart? Gewiss nicht vom c/en-
ken, eher zu danken, Graff, V, 469, woher Dank und mehrere
Compp., z. B. Familiennamen Freidank, Dancker, das aber wohl
uHeer» einschlicsst. Vielleicht, wo nicht zu Tanne, wie Dannen-
berg, durch Assimilation Danner. — BQker, Hilgere (auch
BUd, Hat, HUdt, BUle, Billingh, BUleke), gewiss also ver-
schieden von HUler, s. oben. — Hungere, Bnngail, ahd. Bbbp
246
(mit dem Hunnen- oder HUnenspeer), entschieden nicht
fames; allein mdg^cher Weise Ua^er, Hon^erland, aus Ungarn.
Wkamr (wie ahd. Wlnidheii etwa auf Wenden geht) mit heri,
und Huhn, obsch.on vielleicht gallina, doch wahrscheinlicher, nebst
Hflbna, ▼. B&ae, aas ahd. HunOi nnd HfUmecke, Hüniche, etwa
auch Hdniikiei yg^. H&hne, aus ahd. Hnnicho. Appahn ygl. ahd.
J^po, Graff, I, 74, und z. B. Althun, Folchun, lY, 960; auch
Familienname Qoddmt hiezu? -*- Herger , und auch etwa, trotz
des befremdlichen di, Horcher, ahd. Höriger (griech. AopuXaoc)i
dessen Umdrehung Korlieri (Speerheer), Graff, lY, 986, viel-
leioht im Namen Hircher (oder von Kirche?) und andern Shn-
licben Schlages (s. oben S. 56) widerklingt. — Hüadiger *), Hüa-
niger vielleicht, trotz Ede wthkuncbfger, Ehrentraut, I, 429, nicht
YerkUndiger, Ausrufer (praeco), sondern Comp, mit -ger, und in
diesem Falle: Kampfes (ahd. gunt] oder Geschlechtes (kunni, s.
auch Chnnlinnmiog) Lanze. — General Laageron wohl aus Lan-
gler, ahd. LaaXkmt^ mit Deminutivsuffix. — Metger, BCaethger,
etwa Ketzers, aus ahd. Madalger mit Ueberhttpfen von l, wäh-
rend SCadelong, und Maedler (Kahler als Künstler?) als comp,
mit heri, dasselbe beibehielten? Etwa KedoTicna, Br^quigny,
4 , 30, und der Däne Kadvig? Aber auch Kehting, Kettges
(kaum hinten mit -gis}y die sich indess nicht füglich dem Frauen-
namen KahlhUd (Mechthild , Mathilde; voll Macht im Kampfe)
anreihen. Bfoidlnger, v. Keitinger gehen unstreitig von Ort-
schaften aus , und würden et wohl nur aus egi besitzen. — In
Keninger vorn megin? — So etwa auch Ae&ger, Renker aus
ahd. Baginger mit e Air ei; oder Bantger (Schildrand und Speer
besitzend; also zu Schutz und Trutz gerüstet). Femer Ran-
deraea und Ranner daraus mit -hari? Vgl. Rather (s. oben)
pater, filü Ranthari, Rantgari, filia Ratradia, Guörard, % 248,
worin Mone, Die gallische Spr., S. 57, ohne Noth Einschub von
n sucht. Doch bei Graff, U, 530, Ego. Rangari, der aber auch
umgedeutet soin mag aus Rantger. Ringer Hesse sich sehr ver-
schieden erklären. Entweder z. B. als Nom. ag. (pugil) von rin-
gen; oder als wohnhaft am Ringe, d. h. Markte; endlich etwa
vu RIak, ahd. Rincho^ Schwerlich zum Adj. ring (levis, leicht,
*) «Da ein erbmaan — durch bekampiung [Bildung von Kämpen] den
rediten weg zu seinem lande durch verlauf der jähren und absterben
derer kundiger [Kundigen oder aom Kündigen BerechtigCen?] verbildet,»
847
dann; jetzt: gering). — Rüdiger, Roedlger, Rütger, R^mer,
Rdttger, R^HIcfaer, Roger (nicht von: rügen), Roger, ahd. Kroo^
illger, d. i. A^xp^oxX^c* Als patron. Genitive Rottgere, R5tl»
Mve- — Etvvra Roeper (kaum doch niederd. Form für Ausrofef :
vgL RülTer, Roeff, Rolf, Roffknann) and ▼• Roeper vorn das^
selbe Wort mit ahd. bero (ursus)? — Weniger ist nicht der
Comparativ zu wenig (Egn. Wenig wohl mit -t^ aus ahd. wm,
d. i. Freund), sondern nebst ▼. Wenger, auch vielleicht Wen-
cker, Winiker, nichts als ahd. Wlniger, I, 868, Freundspeeir,
d. h. wahrscheinlich, wer den Speer zum Freunde, zam steten
treuen Genossen hat, kampfliebend ($iXo(jlocxoc). Diese Erklärung
t)edünkt mich wenigstens sprachrichtiger, als etwa: inä Freunden
oder für Frennde den Speer führend. QerrinoB (Speerfireund)
stellt bloss die Gompositionsglieder um. Ist es hinten latinislrt,
oder, wie wahrscheinlich Qerwenans, componirt mit ham? -^
Weniger würde bei kurzem ö sich zur Noth als Analogen her«
ausstellen zu ahd. Wonihelm, GraflT, S. 883 (am Helme, d. h. über-
haupt an Waffen , sei*s zum Schutze oder zum Angriffe , seine
Wonne, seine Lust habend; vgl. Wilhelm); aber kann es nicht
«speerge wohnt» besagen? Siehe Graff, I, 869. — D. Ik Wnndt,
vgl. ahd. Wonnid. — Walger, vieUeicht ahd. Walger (stragis
hasta praeditus) bei Graff, I, 804, jedoch mit Fragezeichen. IKe
Edeln ▼. Wölokem in Baiem sollen früher, nach einem Gute in
Oesterreich, v. Wolkerflderf gebeissen haben.
Kreoziger wahrscheinlich aus lat. cruciger. Eine Menge Na-
men auf 'iger scheinen nichts anderes als die auf -inger, d. b.
Gentilia von Ortsnamen auf -ingen. So etwa Denziger und Den»
zinger; Forbiger, Galliger (schwerlich biliosus), Harlinger, ütt»
ger, Kölliker, Babiger, 0panniger, womit zu vergleichen z. B.
▼. Afadnger, Bettinger, Berglinger, Breitinger; BflUnger aus
ahd. Pilolf; DroUinger, vgl. Trolle, Troll, ahd. Trollo; ▼. De-
linger (vgl. Dehlingen, nach Mono, Gall. Spr., S. 34, aus dihi-
quifiaga villa), Deyling, Dilling; Bisinger, Byzinger; Biniinger,
V. Bnzinger, Enzlinger Graff, I, 893; Bhinger (Ort Ehingen);
Flehinger, Götzinger; Grieainger; Henninger; Heosinger; Bol-
zinger; Bettinger; Honzinger; HUndlinger; Odlinger; ▼•Ottinger;
Oettinger; Oaeinger (vgl. ahd. Ort Ossenheim, Förstemann, Ms.);
Feringer, Behringer (Bähring, engl. Beringtdn); Sohellinger,
Hehillinger, Bdiittinger; ▼. Staodinger; Weislinger. So z. B.
auch Behlingen ▼•Haltenberg; v. Bomlingen aof Berg (Berg,
Stammgut in der Schweiz) in Baiem, wie ▼. PoeoUnger (▼. Foedi)^
w, PreisUiiger« ▼. Wi«iii^er. Damit vergleiche man Ortsnamen
be» FOrstema^a, Ms. vor 41. Jahrh., wie Bettingen, ahd. Pa-
tinhova; Breitangen, ahd. Bredingas; Deilingen, ahd. Ta-
lingas; Griesingen, ahd Griesinga; Oettingen, ahd. Ho-
dingae; Udlingenschweil, ahd. Uodelgozwilare. — Aas
Namen auf ^olf z.B. die Oerter Gundel fingen, v. Lang, Baier.
Adelsb., S. 525, von ahd. Gondolf; Geltolfing (umgedrehtes
Wolfgelt, Graff, IV, 493). Mithin Jean Paul's Flachsenfingen
ausserhalb der Analogie erfunden. — A. Schott, Gol. in Piemont,
S. 244, kennt auch Ortsnamen solcher Art ohne n vor g, auf
"igen. — Also entsprechend so vielen Namensherleitungen von
Oertern mittelst ^6r (auch -ner), z.B. auf -auer (aus Au); -bacher
(Aedenbacher) ; -berger ( Annetaberger , Ritter i^nzenberger ;
Gentenberger und Geratenbergk; Haglaperger; Mentaberger) ;
-burger (Günzborger, Haachenborger, Sch^irarzborger); -darf er
(BeckcKlorfer); -felder (z. B. ▼• Königafelder, legitimirter natür-
licher Sohn des Grafen ▼• Königafeld; Herzenfelder); ^ hofer
(Dattenhofer; wie z. B. v. Riohthofen, vgl. Grimm, Weisth., III,
S. 441, §. 46: aufm richthofß, d. h. des Richters Hofe); ^hoher
(Granholzer); blander, z, B. Torlander, S. 50, was vielleicht
durch Graff, II, 235: de agris ad speciale jus villici perlinenti-
bus, qui dicuntur vorlant, seine specielle Erklärung erhält. Mit
"ihaler z, B. Reinthaler aus ahd. B.egino. — Mone, Die gallische
Spr., S. 35 fg., bemerkt: «Der Ortsname auf -iacn [woraus, ihm
zufolge S. 36, mehrere keltische Oerter zu deutschem -mgen um-
gestaltet worden *)] wird zuweilen mit dem Beisatz domus er-
kiflrt^ Ex fundo Rofjiaco domum nomine Juliaco (Br6q., 4, 72).
Difs wird so ^u verstehen sein , dass in dem Dorfe oder Mark
Rofiaco ein besonderes Haus Juliaco, d. h. des Julius lag. Domus
Nonniacus ib. Haus des Nant oder Nann. In ähnlicher Weise hat
man im Mittelalter die Namen einzelner Höfe oder Schlösser auf
-ing domus geheissen, besonders in Westfalen. Per domum di-
Qtam Amlrinc, domus dictae Alerdinc, domus Gripinc, domus Yry-
Hqc, dat kus to Oelrikinch, dat hus to Ghosseninch, dat hues to
*) Grimm, Weisth., III, 707 fg., viele Oerter auf -räch, sämmtlich bei
ZUlpich (Tolbiacum) statt ing oder keltisch? Die Burvenicher uod die
Eirnicher straisse, Bessenich, Eppeoich, Herteuich, Loovo-
njch, Noemenich, Sevcrnich, Virnich, Vurvenich, Vussenich.
DisternichS. 745. Sinzenich (auch Sinzig genannt) S. 717. Merlze-
D ich S. 749. Junker Otten (Dat.) ▼an Maternloh S. 72t. -— Vielleicht also
crnoh einzelne Familienn. wie t. M^tt^xni^h, vgl. Mone, S. 472. GevenidL
U9
Wemerinck, dal hus to Noderklnch u. v. a. Jung, Bist, comitai.
Benthem., S. 421, 425, 439, 446.» In dieser Weise hat maa
sich dann auch PN. zu denken, wie ▼• Bönnlnghaniien; Ebblai^
haus; Emminghana ; Eatinghaiiaen; Samighauaen. Mühlingi»
haoa; Fedin^iana; Wellinghaua und Wellhatia, Wellhanaea.
Philips von Altenbochnmb [Buchheim?] zum Borcherdingbofb,
Weisth., III, 739. Daher auch die Unzahl von Oertern auf -ino-hova,
oder -moJiovun im Althochdeutschen, jetzt ohne Nasal vom ge*
wohnlich ik-an, ik-en oder noch vollständiger ik-hofen, z. B. Co(-
tinc-hova, jetzt Gottikhofen; Faffinc-hova, jetzt Pfäfikon;
Otinchova, jetzt Ottiken. Ferner Personennamen, wieFottoaip
kofer, ZoUikofer. Hagengnth mit »gut (viUa).
0. Mit mari (clarus) Grimm, II, 574; GralT, II, 825: aus
ahd. Maro, vielleicht ▼• Bffabrenholtz, BflUi&renholz, und zwar
nicht nothwendig mit holz (silva), sondern aus BSarenold, wo-
nebcn auch BSarold , das an ahd. Jfferoald mindestens streift.
Blarfeld, Blarwedel eben so leicht durch Assimilation von Mark-
feldf wie Markstadt, Markshanseiii wenn nicht zu Markt (mer-
catus), aus ahd. Marc und nicht aus Marcus. — Ottmar, Oifap
mar, Otemar und patron. Oemering, wenn darin t fehlt; ahd.
Otmar (durch GlUcksgUter berühmt?). — Adhemar, frz. Adh^
mar, vielleicht prov. Azimar (wie Azalais aus ahd. Adalheit);
von Diez jedoch, I, 322, zu alt Hadnmar gebracht, ahd. Adamavi
Gräff, 1, 445. Blanc, Gramm., S. 464, vereinigt Adalmäro, Adi-
märo, Ademäro, Adimari, Adimaretto, Amaretto, Mar^; Omer
(mit langem o), die jedoch unter drei verschiedene Grundformen
fallen durften. Vielleicht dazu nicht nur Atmeroth (mit -roth,
novale), sondern auch Ammermann, und bei Ehrentraut, I, 469|
ammerman, 424 Teyte eddemers, wie Eddelt taddiken 420. Ei»*
mermann. Immer (keinesfalls: semper), Immermann. Vielleicht
zu ahd. Ingnmar, Gralf, I, 347, durch Assimilation. — Allmers,
Elmar; Eimer, Ehrentraut, I, 424, 424, vgl. ahd. Altmar, Adalp
mari; nicht fUglich zu Agilmar, was vorn ei gäbe. Müglicher
Weise so von nodal-: Ulmer, ▼• UUmerstein, v. OUmer; ob-
schon sich auch an die Stadt Ulm oder an UImcnbäumo denken
Hesse. — Osmer aus ahd. Ansmar, Graff, I, 38S (vgl. OeoxXuxoc»
OeoxXeiTo«;^ 0goxXu(i.evo^, KXu(i.evo^,' 'A^voxX^, AioxXy}^; also mit
Hülfe irgend einer Gottheit Ruhm erlangend). Das o wie in
Oswald, Oscar. Auch Oeser aus ahd. Ansheri (vgl. 'Hpocrrpa-
Toc), und Oesig aus ahd. Ansö? — Bartmer, ahd. Ferahtmar;
und so auch Barth vielleicht ahd. Feraht (splendens)? Dagegen
«60
Battmer, wenn nicht das eine r dem andern auswich, etwa das
umgekehrte BCar^to, GralT, 111, 62, und Battermann (Basser-
maim schwerlich damit vereinbar) mag in Analogie mit Patager
hinten hart (exerdtos) enthalten. — Bothmar, Graf Botfaemar.
Auch silvisch Bodmer, A. Schott, Cd. in Piemont, S. 213; aber
vielldcht von ahd. bodam, potam (fandus), S. 244, 270, oder
von einem Orte, wie in der Praef. zur Lex Sal. (Lasp., S. 6): in
Bodehem. Darf man folglidi ein umgekehrtes Meripoto oder
Varoboduoa (s. oben Nr. 2. Mlrht) darin nicht suchen? Etwa
▼• Tebedfaig aus Tentobodoa, oder wie Otpad, Cundpato u. s. w.,
Graff, m, 62. Ulpts als patron. Genitiv eu Adaljioto, nur vorn
mit nodal? — Dammor, Dammers, Demmer (wo nicht Damm-
bewohner) aus ahd. Dancmar, aber Dämmert wahrscheinlich
durch Assimilation aus ahd. Danopert, Graff, lY, 469, vgl. oben
Läinmert Ist ▼. Danokbahr wirklich ahd. datMar (in Hanno-
ver Erber statt ehrbar?), lat. Qrattaims, d. h. nicht in unserm,
sondern im alten Sinne: angenehm, lieblich, gratus, gratiosus?
tJ. Graff, in, 343. ▼. Danokelmanw. — Qermar noch heute wie vor-
mals; ▼. Qermenriieim. Yielteicht dazu Garmer, Ehrentraut, I,
420. Wie Germar «speerberQhmti», so wahrscheinlich vom Helme:
Bellmar, Helmer, ▼. Helmersen, hoil. Helmers (nicht mit: hell,
darus). Item helmerkes hus. Ehrentraut, I, 437. Ort Helmers-
hausen. Dagegen Hilmar, Hillmer, (jenitiv Hillmer«, aus ahd.
Hildemar (ungefdhr KXeixofJiaxoc) , Förstemann, S. 405, wie ▼.
HUgers (vgl. Bürgers, Kremera) aus ahd. HUtigarina (von der
Hilde oderBellona den Speer habend], Graff, lY, 942. — J. Har-
mar, Lex. etym. ling. gr., ahd. Herimar, STporoxX^. — Hatte-
mer, ahd. Hadnmar; aber kaum dazu auch Hemmer, Hemmerle,
Hemmerling (vgl. indess e in: Hedwig) und Hammer. — Viel-
leicht jedoch Hämerling; Haamer. — J. ▼. Hommer vielleicht
aus ahd. Hngimar. — Qomama aus Brügge (s. Bayle), mit Gott
(also V« CSirismar in Baiem, etwa dem nachgebildet, aus Chri-
stus) oder gut? So wäre ich, CkMmar, Kutm^imer beide auf
ahd. Oozmar, Graff, IV, 281, zurückzuführen nicht abgeneigt,
stSnde nicht namentlich der Anlaut etwas weit ab. — Theamar,
Diamar, Dinner scheint desgleichen, seines s ungeachtet, gleich
mit Dithmar, Dittmar *), Titmar, v. Tetmar, Dettmer, Detmera,
*} Die Ditmarsen (alt Thietmarsi) pflegt man hinten mit: Mar-
schen (frz. marais] zu combiniren. Schon an sich wegen des abweichenden
Zisdilautes oidit redit glaublich; imd was ist denn die erste Sylbe, der
S5I
Unstreitig, mit Verlast von t, desgleichen -.■■^■■■ww^
TUemer, Tlemar, IHenier und auch wohl (trotz TinuiM?) Tb»«
aMT. Kaum Tbämer. Ahd. Thaoimar, Tevlmar hat densdbea
Sinn als Totanar, Tolokmar, Tolkmer, Tolkamer, ahd. T<^
caaiar. Nfimlich AijiidxXeixo^, und, in anderer Wortfolge, KXtvc6»
Sijpioc, EXec.v68i)(jLO^, KX$65a[JLOC u. s. w., wie viele andere griedi.
Namen mit S^fioc, Xoo^, lat. PoUiiui, Pnblicola aus populoSi
und s. Grimm, II, 478. Ortsnamen Yolckmarshausen^ Volk«
maritz. ToUmar, z. B. in Baiem Tdlmar anf TelUielaii ToU^
mer, Folmer (auch Tollmann; ▼. Fftll, v. Lang, Baier. Adelslx,
S. 429, ans Fnlco?) vielleicht durch blosse Assimilation; wie
Ummer (doch s. oben Hemmer) aus altem fiOnemar, worin
jedoch h mttssiger Zusatz scheint, oder Schall, audi 0«dia]oh,
aus schaOc (servus). Jedoch möglicherweise auch aus: voll (pla-
nus); vgl. TümaTi ahd. Filomar, und etwa IIoXijxk^iTOC, IIoXu-
ykifi. Burgundische Könige Oodemar, d. i. OeoxXstTOC. — Da*
gegen Wilmar hell., Willmar, Willemer , Willmeri WülaMw
nebst WUmarahof und Wflmemddrfto (von d^m Orte Wil-
mersdorf). Ahd. Wilmarl (an Willenskraft ausgezeichnet), Grafl^
I, 824. Vielleicht auch Wellmer mit bloss ungenauer Aussprache.
— Wolmer, WoUmer entweder aus ahd. Wolftnar mit toalff
850, oder, wie Familiennamen Woldemar, Wolimer, aus Wol^
dimar (im Herrschen ausgezeichnet) 848, wozu noch als dritte
Möglichkeit Zusammensetzung mit wola (Glück) kdme, 834. --r
Wahlmar, vermutblich ahd, Walahmar 842, s. oben, wie Walofeii
Waloher, ahd. Walah. — Wymer, Ehrentraut, I, 422, Familien-
namen Wimmer, Weimer s. oben, Weimar (oder von dem Orte
entlehnt; möglicher Weise selbst Derivat vom Orte Wigoheim,
Graff, lY, 949), ahd. Wiamar (in Freundschaft oder an Freun-
den ausgezeichnet?), wie Snmmer (nicht: miseria), auchF. Com-
mer, BU>mmer nebst Knmmerfeld, ▼• XommerBtadt und Kmi^
merel, Kümmerle (Comperl nebst Comper kaum doch frz. com-
pöre) entweder Kmdmir, Grimm, II, 157, oder Coauner (CNim*
bro, Graff, IV, 406, als wdre es Kymre, vgl. Gumberland),
y, 752, wahrscheinlich mit mm aus nm, folglich: geschlecht-be»
AppeUativbegriff: Volk, oder der persönliche Name TUoto? Sollte man
nidit hinteo das Volk der Moni beim Tacitus zu suchen habeo ? Mit obi-
gem Dütmar bestände also kein Zusammenhang derDietmarsen, der auch
bei Voraussetzung einer Comp, mit -hausen oder -häm mit $ davor (vgl.
Mheim), oder auch '•4ohn unwahrscheinlidi wäre.
86^
1
rühmt, KXeoY^yif)C* ^gl« Chnnlmnadns (gentis tutor), Chanifl^imda.
Ort Gummersbach aus Gundmar (scblachtenberuhmt). Wim-
ner also wohl nicht Winzer aus schweizer, wimmen, wemmen
^vindemiare), Stalder, U, 445. — Familiennamen Wittmer, Wid-
nar, ▼. Widmer, bei Ehrentraal, 426: tuydwer suwedes, ahd.
Tithimeris Graff, und Toitmer, Necrol., ThUring.-sdchs. Verein,
4850, S. 83 (Ort Wetmershoff), d. i. weithin berühmt, TTjXfixX-^c.
Vielleicht selbst daher Wittwer oben S. 455 durch Missverstand,
wie Oeldner etwa aus ahd. Gütimir, Graff, IV, 4 93, mit m statt
n durch Einfluss des Dentaibuchstaben d und im Wahne , als
handele es sich um Geld. Winiier (s. oben Dinner, vielleicht
aber auch von Ortsnamen, wie Dissen, Deidesheim), nicht
nothwendig von der Stadt Wismar? — Wähmer, vielleicht ahd.
Wanimar (Wantmir), wogegen indess die Vocalverschiedenheit
streiten mag. Oder Tadomarins? Selbst möglich eine Ableitung
aus dem ahd. Ortsnamen Wadenheim, Graff, IV, 949. Wodo-
laeiliui, Die Einnahme von Ghoczym (Coburg 4823), ist eher sla-
Misch. — Lnthmer, Xiüttmer0,,v. Xioihmar. Vgl. ahd. Lndimar,
Xiintmarino bei Graff, oder Laatmams Leo, Ferienschriften, I,
400. Auch Lummeni, ▼• Lomer und Ziommer? Dagegen Läm-
mer, wie so viele Compp. mit larU (terra)? — Mammer und
Mamero (vielleicht mit o statt Au) aus madaly oder mäht, Graff,
11, 64 4. — Kammer und ▼. Nemmer aus nand? — Reimer,
Reimers, Reimama aus ahd. Reginmar, Rainmar (an Rath aus>
gezeichnet, KXedßouXo^). Auch wohl engl. T. Rymer Jones, wo
nicht nebst Riemer (oder dieser von dem Handwerke?), Remer
(oder Derivat von einem Orte, wie.Rehme?) zu ahd. Rihmar
(nXouTOxXTjC). — Remmers nebst Remmer, Ehrentraut, I, 424
— 423, wohl des e wegen nicht zu ahd. Raimar. Span. Ramiro
hieher oder zu ahd. Rainmar? — Rommer, Remmerskirchen,
Rehmer, ahd. Roadmar s. oben. Vielleicht dazu ▼. Rommel,
RuinmeL Gleicher Verlust der Ling., wähne ich, in Trümmer
mit trut? — Träumer; Trommer, Trommerehausen etwa eben
daher, oder aus ahd. Trostmar; vgl. Familiennamen Trost? —
Simmer, Siemer, Siemera, engl. Semar, Höfer, Zeitschrift, f,
328, ahd. Sigimar (victoria clarus), und daher in Hannover Sim-
merhausen, s. oben S. 470. Vielleicht durch Missvcrstdndniss,
zumal die Endung zuweilen zu mir geworden , in Siegmeier,
Siegmeyer, ja, nicht ganz unglaublicher Weise, durch nochmalige
Verdrehung zu Singmeyer verunstaltet. — Kann Fryssemer heren
Ehrentraut, I, 41 9, 426, mit dem vorigen oomponirt sein? Nicht
853
sehr wahrscheinlich aus ahd. Fredamar. Vielleicht waren damals
noch nicht solche Ableitungen üblich, sonst dem Anscheine nach
eine solche von Ortsnamen, wie ahd. Frimersheim (Jo. Freiiis»
hemias), Frisenheim, Graff, IV, 949. — Vielleicht noch andere :
DräBemer allenfalls, wie ahd. Drasamond, Graff, IV, 4SI63, von
goth. gadars, woher ahd. gaturst (audacia), 444 fg., ^paouc, so
viel als muthiger Schützer. Mone, Gall. Spr., S. 202, beruft sich
seinethalb und wegen Traswalt (mit Muth waltend), Trasganl,
Br^q., 4, 204, 221, auf irisch treas, Kampf, Schlacht; — ohne
Noth. — Tsemer, eisenberühmt, oder von dem Orte Isinheim,
Graff, IV, 948. — Spamer zu Spanheim?
Manche Namen auf -mer dagegen müssen gewiss anders ge-
deutet werden. So z. B. Mesmer steht landschaftlich für Mess-
ner, Küster. — Ferner sollen nach y. Lang, Baier. Adelsb., S. 564/
die Stromer ▼. Reiohenbach Anfangs Reichenbach gcheisseUi
als aber Gerhard v. Reichenbach im J. 4205 ins Geschlecht der
Waldsiromer geheirathet, auch den Namen Siromayer oder
Stromer angenommen haben. Waldstromer von Reichel»*
dorf (S. 585) setzten zu ihrem Namen wald wegen erblich er-
lansteo Forstmeisteramts. Hat man nun' dabei an: accolae flu-
minis zu denken? Andersworauf führt die Redensart, Weisth.,
JII, 430: «Godink zu halten eins bei grase und eins bei stro, bei
gr. den dinkstach nach trin. [also im Juni], b. str. den dinkstach
nach Pauli eremitae [40. Jan. des neuem Kalenders] 9. Oder:'
«Dem guitsherren höre und gebüre sich des jähr twcymal to
deenen, eins bey grase, eins bey stroh binnen landes» (S. 498),
was sich also unstreitig auf Dienstleistungen abseilen der « huiss-
genoten» bezieht zur Heu- und Dresch- [oder Ernte-] Zeit. Sollten
Orasmeyer und Stromeyer oben S. 53 sich als zu solchen Frohnen
verpflichtete Meier erweisen lassen? Strommer auf Fänzing und
Zieopreohting, v. Lang, S. 247. — Der häufige Namensausgang
von Orten auf -heim lässt auch öfters auf Uerleitung daraus mit-
telst -er ratheu. Z. B. ungekürzt: Wertheimer neben ▼. Werl-
heim ; Kraut , v. Kröte , Krautheimer neben ahd. Ortsnamen
Chrutheim; Benshelmer, Gngenheimer, Pirckheimer, v. Scheid«
heimer; und nach diesem Muster etwa Dalmer, der Kürze des
a ungeachtet, neben Dahlheim (ahd. Ortsnamen Thalaheim,
Talheim); Kellmer, vgl. Ort Kelhaim, Adelung, Glossar., r.
swaiga. — v. Natzmer, nicht leicht von Natz, der schlesischen
Abkürzung von Ignatz, v. Rahden, Wanderungen, I, 49; leicht
möglich aber nach einem Orte, ahd. Natesheim oder Nanzen-
8B4
— r'
heim, Graff, IV, 919; loogob. Vaao, Grimm, Gesch., II, 691. --«
Domer, et^a aus ahd. Dornheim, mit Unterdrückung von m
hinter n. — Stammer (oder stammelnd?) und Stamm vielleicht
beide aus ahd. Stamheim, womit auch die Dörfer Stemmen
in Hannover gleichnamig sein könnten. — Wamier, ▼. Wamier
eridärlich aus Namen vom mit uxls, Förstemann bei Aufrecht-
Eohn, I, 243; oder auch aus Wanesheim, mit Verlust von n.
— Andere PN. wie Bilmer, GnieoBeri Qramer, Tassmer, ZUl-
mer sehen erst der Aufklärung entgegen. Fürst SalmpHoratmar
(Ort). CoUmer (doch nicht aus Kulm?); Colmar, Geyvmer (Ort
Geismar, bei Graff ahd. Gaesmaere), Xilmmer [mit Unt?] sind
Familien- und Ortsnamen zugleich. — Ausserdem giebt es noch
mehrere Ortsnamen auf 'tnar, z. B. Bettmar, wie Familien-
namen Bette, Betten (nicht: lectus), ahd. Betto, der bei Br6-
quigny, 1, 409, in derselben Urkunde Berthranniui heisst, nach
Mone, Gall. Spr., S. 91, der jedoch, darin Leo, Ferienschriften,
I, 408, folgend, fälschlich «wälsch berth, subst. und adj., reich,
schön, vollkommeni» in diese ficht deutschen Egn. mit bert, berht
u. s. w. einmengt. Femer AI km aar in Holland; Union zu Gal-
mar. Hadamar. Weimar; im Gothaischen Wechmar, auch
Familienname ▼. Weehmar, allein Wicfamar unstreitig zu ahd.
wlg (Kampf), sodass ich ▼• Weymam auf einen daraus mit -heim
zusammengesetzten Ortsnamen zurückführen möchte. Wismar;
und Familienname Wissmer daher? Wittmar im Braunschwei-
gischen. Förstemann theiit mir handschriftlich folgende alte Orts-
namen mit: Aelmere, Elmeri, Geismari, Lameri, Tre-
meri, Triesmeri, Wimeri (?); weiss sie aber, so wenig als
ich, genügend zu erklären. Wie verhält es sich mit dem, wenn
richtigen, sonderbar ausgehenden Altheimer, Graff, IV, 948*^
Sind die slawischen Egn. auf -mir, z. B. Kaiimir (Stören-
fried, nämlich als tüchtiger Krieger? Vgl. ahd. UnfMd, Graff, III,
794), Wladimir (im Frieden waltend), Lnbomiraki (den Frieden
liebend) u. s. w. mit mir (pax), lettisch meers (Friede, Buhe,
Stille) — etwa nebst myliu (ich liebe), woher Stadt Miloslaw,
dem als PN. griech. ^iXcKk*^ begrifflich sich nähert, zu Sanskrit
mil (societatem inire) — zusammengesetzt, woran kaum ein Zwei-
fel, so ist klar, dass Sehaffarik, Slawische Alterth., I, 54, sie ver-
geblich zu unsem deutschen auf -märi (zuweilen -meres, Grimm,
Gesch., II, 615, -mtr) hält, indem er statt des trügerischen Klan-
gt vielmehr Compp. mit friede hätte ins Auge fassen sollen.
Märt hat zuverlässig einen andern Ursprung, lasse es sich nun.
855
gleich lau memar (vgl. vir memorabilis) an Sanskrit smor (erto-
nem) knüpfen, oder, was mehr meinen Beifall hat, an Sanskrit
mah (4. To grow or increase, 2. To revere, worship). lllitro»
slawiky ist , glaube ich , wiederum verschiedenen Ursprunges.
Vgl. poln. miara, lettisch mehrs (Maass), aus Sanskrit mä (metiri).
Fälschlich bringt Mone, Gall. Spr., S. 101 , 494, fUr Namen wie
Biehimeres , Ricimeres, Memlf wälsch maer und irisch maor
mit ins Spiel, deren Ursprung aus lat. major von mir bei Auf*
recht-Kuhn, I, 329, nachgewiesen ist. Höchstens Uesse sich
Mazcomeres (vgL indess Marcnlf u. s. w.) aus bret. närer an
guefr (a goat-herd) u. s. w. als Pferdehirt oder Pferdeaufseher^
wiewohl ohne Noth, deuten. — Weisth., III, 200, im Aca Alberde
von dem Busche vnd sinen sonne danier deutsch oder laU?
p. Mit rih (dives), Graff, II, 389, Grimm, II, 516, wie allein.
Baiche, niederd. Biecks, Itieken, engl. Bich. Im Griechischen
einige Namen mit tcXoutoc» wie lIXovTOcpxoC* Vielleicht auch kel«
tische auf -rix mit irisch righ (rex) urverwandt. Graff, II, 390;
Diefenbach, Celt., I, Nr. 69. Französische auf -ry, mit Unter-
drückung des Auslautes , wie viele Ortsnamen auf -y aus keiü-
schem -iacus, deren Mono *), GalL Spr., S. 33, eine grosse Zahl
*) Aus seiner schönen Untersuchung erhellet, dass man in vielen Per-
sonennamen auf p im Französischen ursprüngliche Orfsnamen zu suchen
habe. Vgl. z. B. Peler d*Ally (de Alliaco), Teonemann, Grundr., S. 324. Ferner
Doxy, BCably, ICailly, 8.MalIiacense monasterium, Mone, S. 32. De 8acy,
Destntt-Traicy u. s. w. Duc de Snlly, Sanlcy, Torcy« Q^iatremöre
de QniBcy vielleicht zu Quitfeiacum aus Quintns, Mone, S. 34. Bei
Leo, Universalgesch., II, S. 444: Faverniacum (Fayernay, nach Analogie
von Bagacum, Turnacum, Gambracum, jetzt Bavay mitv statte, Tournay,
Cambray), Ephterniacum; und -ignif statt -inJaoMi; Basiniacum (le
Bassigny); Pollemniacum (Poligny); Suoniacum (Soigny). Vgl. Etym.
Forsch., n, 407. Bei Förstemann Ortsnamen Attigny, alt Attinawa; da-
gegen bei Mone, S. 36, 424 , Attiniacum, AiHgnif, Ettlingen. — Savigny
(etwa zu Silvaniacus von SÜTanos, S. 34, Kriegseroberer in Gallien,
Gibbon, IV, 290, also a statt au in sauvage, lat. silvaticus; oder aus lat
SaUnns) ist ein Ort, s. Möm. von Chateaubriand, III, 46, und Demoiselle
C^XbMne ▼. 8avlgiiy des Vanx, VIII, 262. Daher unstreitig also der
Name des Juristen. — Dann die Familienn. Br6qidgiiy, Cncheval'Caarigny,
CoUgny; FUtvigny (vgl. bei Mone Ort Flavy ans Flaviacus); MoUgnyt
Moatlgny und mit Deminutivsuffix Montignoi aus Moatiniacas (die Leute
des Montanus); Penigny (vgl Persina?); Thoxigny aus dem Orte Tau-
riniaca (die Leute des Taurinus). Versigny; vgl. bei Mone, S. 32, in
vioo, cui antiqnus ille et primus indigena Viriziaco (jetzt Verzy) nomen
imposuit. Eben da: Oratorium in villa Martinis cenai, in quo fereba-
tur, sacpius orasse Martinum. Gregor. Turoau, De glor. eoofess., ^ ako
^256
beibringt. Daraas können mitunter Verwechselungen entspringen,
wie etwa zwischen Meni (Mederich) und Merry (Matriacus,
MeriKacus) bei Mone als Ortsnamen; engl. Bawery (Savericus)
Hofer, I, 328, falls etwa aus ahd. Belbrih, wie save, frz. sauver,
iat salvare, und Ortsnamen Sivry, Ghevry aus Sivriacus,
Sevriacus als Leute, kaum des Sevenis; Fieury (Lam^ Flenry)
aas Floriacus von Floros; Neuilly aus Nobiliacus, Nävi-
liacus von Nobili«. — Z. B. als Vor- und Geschlechtsnamen,
Diez, I, 398, Alary (Alaricus); Anberj, Aobry (Albericus, Alprth);
ibneiy (Emericus); Ferry, Paul Ferrl, ital. Federigo (Fridrtch);
Qontheiy (Guntrlh); Henry (Heimrih); Thlenry (Diotrlh); 01«rf
(Uodalrlh). So auch engl, aothery (Rodericus), span. Rodiigo^
Terry (Theodoric), flofer, I, 328. — Femer engl. Aldrich, frz.
Aadry de Payrsreaa *) aus ahd. Altrih, Alderih, woraus Fami-
liennamen Aldrich, Oltrioh. Vielleicht selbst daraus oder aus
ahd. Adalrih mit Umlaut EUrich, Elridui, ▼. EllriohshaiueB.
Kaum nflmlich kdiinen diese als ungenaue Aussprache gelten für
Oelrich (s. oben S. 478) >= Ollrich, OUrioh, Uhlricfa, ▼. Ulrichs,
übici, ahd. UocUüfih (praediis dives). ▼. Olry in Bayern, wohl
doroh das Französische vermittelt — Emmerieh (dies übrigens auch
Ortsname), Emmrich, v. Emerich in Baiern, v. Emmerick, ahd.
Amarih, Emrih (frz. ^ery), GraiT, 1, 251, II, 389. Daher, wie
Hr. V. d. Hagen langst gezeigt hat, nach einem ursprünglich ger-
manischen Namen Amerika mittelst Ameri^^ Vespacci (kleine
Wespe?); Vgl. ital. Arrighi von Arrigo, engl. Harry, frz. Fami-
lienname Hetiry. — Frz. Dachary vielleicht mit der Präp. aus
unstreitig daher ▼. BCartignac, und ähnlich v. PoUgnac (s. oben Po-
ligny)> '^* Salignac, de Solignac; und Cavaig:nac; Granier de Ca»-
■agnac; Olivicr Hr. v. Tinteniac, Chatpaubriand, Mem., VIll, 273, nebst
Ort Armagnac. Desgleichen Jean Barbeyrac, de Balzac, Civrac, de
CondiUac, Gintrac, Lozac, Gay-Lussac (vgl. Luciacus aus Lucios,
Mone, S. 34), Ravaillac u. s. w., die jedoch Mone, Gall. Spr., Nr. 409,
z. B. Sivrac, fUr Patron, (s. spUter) hält, dem jetzigen iriseben und gaeli-
schen -ach vergleichbar, aber von den Ortsnamen auf -iacu, z.B. Sivriacu,
verschieden. — Spanische Gescblechtsnamen auf -aga aus dem Iberischen
s. Diez, II, 248. — Keltischen Ursprungs sind auch frz. Namen vom mit
her, wie KerdreU, de Ketalio; aus bas-bret her (ville) oder kaer (beau)?
*] Vielleicht mit podium, im Sinne von pracdium rusticum, castellum ;
Diaxime de üs quae supra podium seu collem exstnicta sunt DC., vgl. Die>
fenb., Gelt., I, 264, vielleicht im Sinne von HUgel, puy, mit einem Genitiv
einer Person; vgl. F. RaveaiUB und dies etwa als Subdemin. zu ravulus
(vgl. Heyse) oder wie BmtUU?
«5g
abd. AmokMti our dass die Yocale ddr Mittebilbe sich aiebt
decken. — Odrlöh, Ooltrieli, ahd. Otflh^(aii VermögeD reich).
SdKNi Antharieh, König der Longobarden. -^ PaMeli, vernrath^
iioh verdreht zu Bütridi , ahd. Pataiioh. Yielleichl ▼. Btttary
ans Amsterdam. — CMabariehf ahd. CMiarih, vieQeicht reidie
Gaben erhaltend oder erdieilend (IloXuSopoCy üeevScipoc; Stftdie
nsevSooCa). Vgl Oaab, Oabe oben S. U4, diese mOsste man
denn lieber als Kürzungen von Gabriel betrachten. — Friadileh,
FMadreieh, Fraricha, TndmAbk^ (aber audi Fvedddii^ mit
Verlust eines r?) aus ahd. Ffidnrili. Fraarn wohl aus rai»>
iMCi; aber auch IVaaar? — Fioreiüh, audi \^ohl verdreht su
TwmnmunMk^ entweder zu ahd. frA (vgLFvowtn) oderfirM (pro-
dens), s. Graff, HI, 821. Fröda, ahd. Frodo. FrodegaiMi
degaiidiui, Hone, Gall. Sprache, S. 56. — Ctastlcii,
Vgl. Hannavid, römischer Feldherr anter dem Kaiser Honoriul.
Oanabandaa, Oenovafia <*^) u. s. w.^ Grimm in Aufrecht- Kuhn's
Zeitschr., l, 435. Gesch., I, 589 fg. --• Bainriah, Meinriga, Bemurlch
(vielleidit Benneradorf), Banrionai Banrioli und mit Einschob^:
Hanirioh, BendreiahaY Bendilohaan, sonst BEInrIoliaan, hell,
dfiza, wie z. B. BiBdark Adala. Heinrichen v.
dorf (Rittergut] in Baiem. Ahd. Hainiili, wie Grimm meint, ans
Alterm Haimrih, was die Deutung cim Hause reich» suliessa;
nWtglicber Weise jedoch auch bereits nach mhd. Weise aus ahd.
Haganrih verschrumpft. Cauignailciia in merowingischen Ui^ud-
den (Hone, Galt. Spr., S. 447) ist bloss mundartlich verschiedene
Aussprache für Heinrich. Die italienischen Verstümmelungen bei
Blanc, S. 465. — Honrieh, Bonrläha, ahd. Bnarich (reich, wie
die Biesen? vgl. Haonarly Hftaicka), zu einem Boaorioaa (als ob
von: honor) umgedeutet Beneken, Teuto, S. 490. — Unstreitig
wirlLÜch: an Ehren reich; aber Brich (hfiufig norw.
*) Die Heilige soll, nach Leo, Ferienschriften, I, 403, und lloie, OaD
SpKMhe, S. 97, 407, einen keltischen Nameo tragen. Nach Letsterai «die
wangenschöoe», wie Genuver die wangenfrisebe, vongwerf., frisch, blü-
hend. Das erste Wort sei gen (lat. gena], das zweite wälsch gwef (schön,
klar), nicht das deutsche Weib (wtp, wtf), denn Weib könne nicht mit
mSnolichen Namen sich verbinden wie vef In Tiauoaleifapm, Orelll, In-
scr. Helv., 402, d. s. ein Mann mit schönen Gesichtszügen (wusch dry-
ehedd). Frauennamen Gknuvefa, Guer., 2, 224. Sdoreük, Br^., 4, 30.
Saanoreilk. Letztere versucht freilich Mone nicht zu erklären, so wenig
ab Leo die zahlreichen Composita mit gen. Letzterm aber ist Genovefo
«die Frau von der Höhle». Möglich: Beide wideriegeQ sieh gegeaaeftfg^.
17
158
Brik), anch vMleicbt Baikb, ah(L Baviho; und Byrtoh nebst
engl. Airy, ahd. BgitfOL -— Belmratoh^ ahd. Belmrih, umge-
dreht WnlMihn^ d. h. reich an Waffen, alao aemlich in Einklang
mit MuthreiclL Gherke kebnerkes Ehrentraut, I, 478. — Helfo-
iMh, ahd. BelMh (BoMiius). Hölferahuf, — Bartrieh, Berdt-
«fbh, ahd. Bartirih. — Bidrich, Bederichi ▼. Bederi^Mi viel-
leidit von hadu, Graff, IV, 805. — Beidenreloh, BeydenMkdi,
ffftirich, ahd. Baidenrih; also unstreitig mit einem Pluralcasus
Terbunden, und mit goth. aUam kakhan (omnibns modis), nord.
hmir (honor, dignitas) u. s. w. Graff, IV, 807, mithin wie im
Sanskrit sarvaguntfr yukta: oder upapann6 gun&ir isht't^: NaI.
init. Beitger wohl mit ger (hasta). Weder Heide (deserta) noch
Heidekraut wAre dem Sinne angemessen. — Berrleh-SehüfRar
imd MmHg (aehweriich zu: Herr, vgl. oben S. 463, 485), ahd.
Bmrtrioli, Grimm, Gesch., II, 708, d. h. an Heeren reich. Berges
ab Genitiv, oder ahd. Barlgia, Graff, lY, 366? — Eben so can
Volke reidi»: WnftmtUh, Mttrich, Deutridi, Tiarka (eigentlidi
frisisch), s. oben S. 445; aber ▼• lUaricka eher aus Dieter, De-
Brin. IHelerla, DiUar abgeleitet Vgl. z. B. Dirk wnta, sodass
DIrika, Dürksi ja vielleicht selbst ▼. Tihrk sich daraus erklaren.
If eyerdirka , etwa appositioneli , wie vielleicht Banerband mit
ahd. Panto. Dnderatedt mit dunklerm Vocal wie Dolandt, doch
wohl kaum etwas anderes als ahd. ThiotlasML — DoiMrioh, Dom-
merlch, ahd. Tnoaurih. Von töm, Judicium, Graff, V, 334, kaum
doch «voll Urtheilskraft» , wahrscheinlich «im Gericht etwas gel*
tendD. — Lelldrioi^ ahd. Xiantrilu Auch etwa durch Verdrehung
Iiingexiofa? — Uebreich (nicht in unserm neuern Sinne), ahd.
Iiioplrih. — Maarioh, Meyriok, ahd. Megiailk (an Macht reich).
— 0yri61i, ahd. Sigrich« — Weyrich, ▼. Weyrioh, ahd. Wigrlh,
Wlorih. — Fre. Tltry (also v, nicht gu)y Cardinal TUrey, aus
ahd. Witerich. Dazu auch engl. Guthrie durch das Französische
hindurch , doch s. sogleich. — V7enrich s. oben. V7inri€ii,
Weinrioh (an Freunden, wini, reich); aber auch, mit Einschub
der Ling., WendriA, Wlnteridi oder zu ahd. Winid? — Wü-
derloh Freih. ▼. Ketteier in Baiern; unstreitig aus ahd. Wüliridi
(an kraftigem Willen reich) mit eingeschobenem d, wie in Wlld-
k^lm. — Frz. Denaory etwa wie ahd. Deganhart u. s. w.? —
Dunkel engl. Viscount Ooderioh, auch Qoodrich (Ctoodlnok, d. h.
gutes Gluck), Höfer, 1, 327, vielleicht selbst Outhrie, s. eben; zu
Gott (god) oder gut (good)? Oood aus Kopenhagen. Ein ahd.
Ckimrih Graff, IV, S84. — Mir unklar und vielleicht auch zum
Theil anderer Art: Befjrioli; VammAridi; UoldmUh^ Boldwi
Jikn^erich; Xinrelch; Graf PleMoh t. taenlkiraly (heil. KOnig?),
aus Ungarn nach Baiem gekommen; ▼. Bapridii Watteridb.
Silteiioh, aUenbUs umgekehrtes altes aioarid, FOrstemann bei
Aufrecht-Kuhn, I, 509, oder zu Bitter? Jedoch auch Bled«ridh,
das kaum mit Rödeiich, auch etwa Bnark (der Waräger BuikT),
SU afad. Hroadridi (ruhmreich).
In einigeji Fällen bricht wieder, sahen wir, durch den Drang
nach Yerständniss das volle reich durch, während sonst das
zweite Compositionsglied mehr den abgeblassten , sufiGxartigen
Charakter (vgl. z. B. in Enterich, Wtttherich) behauptet. So auch
•teinreieh ohne Frage in dem bei uns tiblichen Sinne: praedi-
ve8| aber Felaeareich? — fleltenreioh, Predigtentwtlrfe, gewiss
nicht zu: selten (rarus), sondern wahrscheinlich entweder, wie
seiden« oder säldenbar von selde, sälde (Wohlsein, guter Erfolg)
mit langem Vocal vorn, oder Seide als Wohnung, s. oben S. 68.
Srbreioh, d. h, wohl reich an Land. Vgl. erbe, in Danzig ein
eigenthtimliches Grundstück; wangerog. ärv, Ehrentraut, I, 358,
447, mit hamburg. erbe, Richey, S. 412. Das b verbietet wohl
Gleichstellung mit ahd. Erfirihi Graff, I, 406.
q. Hit leih, Grimm, U, 503, Graff, U, 453: OarUoha, s. oben
S. 39, und Mono, Nr. 324. — Weinlig, Wotnliob, ahd WlnOelh.
Sa auch etwa HeidUob. UrlichBi t. OrUoh aus ahd. Ortleili
oder durch Umstellung aus Ulrich? Mödlich mit m6t? Vebr-
licb, Veijea, erklärlich aus ahd. Veribert u. s. w.? In wie fem
kommt auch das Suffix -lieh in Betracht? Erblich s. Srbr^ch.
B^elith etwa mit Wegfall von Einem L Sobönltcli. Familien-
naoie Barlicfa etwa zu bero (ursus) — doch s. perleih, Glosse
za tumulus, Graff, U, 755 — , und daher vermuthlich Odtz ▼•
BorUchingeiL — Norw. Tigldk, aber auch hieher Aalak, wie
ags. Bygel&c, altn. Ha^leikr? — Etwa gekürzt J. B. Ti^iobiHai
oder als homo laYcus?
r. Mit möt (animus), Graff, II, 699, von Hone, Gall. Sprache,
& 494 , aus irisch modh, mogh, Sklave, Arbeiter, missdeutet.
Familiennamen Math, Moth, ▼• Methea wohl Genitiv wie Goa-
4a0 ( ahd. Mnot , Moato) , Mnfhig. Hell. Moetleiia doch wohl
von moed? Vgl. Thamander^s Schauplati, in Berlin erschienen.
— Bei Ehrentraut Folkemet, d. i. Valkinnlh. — Byckemeih rydk-
mer$ (ahd. Bichmar), S. 423, Familiennamen Mnilireich, IBL^UAr
nmlh, Reimath« Auch, vielleicht durch den irrigen Anklang an
47*
MO
Reue: Reaatutli mit eu stall ^t^ oder Ähnlich wie abd. Hraot-
mimd. — Rammeth S. 42S, rhemeth 422, 500, etwa ahd. Ratmot,
oder mit Hrahaii, Kram (corvus)? — Tommeth syberens, S. 437, viel-
leicht wie Tuomrih, Tnomgii. — Wyllmet Tannen, S. 148, ahd.
Winimnot, d. b. ausgestattet mit muthiger Willenskraft; aber
WUdemiath vielleicht daraus durch Missverstfindniss. So auch
wohl WUder staU ahd. Wiliheri, Graff, I, 824. — Man mUsste
denn anders die Sylbe -^meth aus -mat, wie ahd. Hogimat, Ber-
mat, Graff, n, 658, oder gar aus --munt (Rihmiint, Ilaimimt)|
8. die folgende Nr., verderbt glauben. — Amnnnth vielleicht mit
a$ts ( Deus) ; also : von Gott Muth empfangend. — Hardimntii,
ahd. Hartmaat (voll kräftigen, standhaften Muthes; animo duro,
jedoch in lobendem Sinne). — Hellmath, d. h. in den Waffen,
im Kriege, Muth zeigend; s. oben S. 164. — Wermath (nicht:
absinthium), Wahrmolh (schwerlich zu: wahr), ahd. Werimoot,
Graff, I, 930; d. i. muthig abwehrend; oben S. 468. — Item des
muters were. Ehrentraut, I, 462, und Motharby wahrscheinlich
aus ahd. Maathari, BKotharloa (ein muthvoUes Heer besitzend),
vgl. Förstemann, lieber ein künftiges WB. altd. Egn., S. 4 4, um-
gedreht norw. z. B. Hermod ThonteiiiMiöni ahd. Heiimot, wo-
mit jedoch Familienname Hornrath des o wegen nicht überein-
kommt. M««ther , ich weiss nicht , ob zu : Mauth. Hingegen
Kaatwig sicher umgekehrtes ahd. Wigimaot (im Kampfe voll
Muth). — Der Däne ISadvig wohl Medovlo, Br^quigny, S. 30,
Medhighisel S. 426, vgl. Mono, Gall. Spr., S.407, 4 48, welcher
darin, gewiss falsch, wälsch gwych, artig, brav, statt ahd. wlg
(pugna) sucht. In Betreff des dunkeln ersten Wortes vgl. ahd.
Kadalwin u. s. w. mit Mone, S. 400. — Familienn. Demath etwa
durch christlichen Einfluss dem ahd. Frauenn. Diemaot (humili, sub-
misso animo), Graff, II , 697, nachgebildet oder zu diot? — Wahr-
scheinlich gleichfalls neuere Bildungen: Eisenmath. FriBChmnth.
Fre3nnath wohl mehr freier , unbeugsamer Muth , als ein fröh-
liches Herz , oder blosse Parrhesie , und Hochmath als hoher
Muth. Wohlgemath wahrscheinlich umgebildet aus ahd. WoUp
rnuot, Graff, I, 834. ▼. Xiangmoth wirklich das, was sonst das
Wort ausdruckt? Wachnnath s. oben S. 92. — Ital. FoiÜgoanra
(tapfer im Kriege), Goerrieri; F. BUlisia; span. Gaerra. Frz.
Paal Gaerriar de Ihuiaat Vielleicht Da-maa und t müssig;
allein mast, m^t m. ist Mastbaum und fig. Schiff, mithin etwa
ein Krieger zur See gemeint. Befremden erregle das zweimalige
de. Deutsch BMeg, Krieger. Gehört hieher auch ahd. Iforto,
86<
Graffy II , 856y nebst Familieunameo Mordt, Mordtmann als Mör-
der von Feinden? Wohin engl. Ifortimer?
s. Mit -munl (tutor, protector, vgl. Vormund, holt, mondbaar»
mondber, mombaar, momber, und ital. mondualdo), Grimm, 11,
544, Graff, n, 811, das in den componirten Ego. meist die letzte
Stelle einnimmt. Nicht, höchstens vereinxelt, wie etwa Laeh-
mtu&d, aus mund *} [os], noch, worauf Sonne leiten könnte, Mond.
In. romanischen Sprachen zuweilen einer Verwechselung ausge-
setzt mit mont (mens). — Familiennamen Mnndt, Mond, Genitiv
oder Demin. Ifiinz, lfnntZ| Bfonzel, Zett Ton Münzenberg,
v. Lang, Baier. Adelsb., S. 38, kaum von: moneta. Auch BKondt
nicht: luna, noch Mondhold (ahd. Mnndoaldi Graff, I, 813] als
mondsüchtiger Trflumer. t. Montbaoh, wie Müntendam. If uuU
henke wahrscheinlich durch Zusammenrücken zweier Namen,
wie vielleicht desgleichen Voti^nng, Vothna^el, Stidinote (auch
Wkihlian, wenn nicht von einer Flurbenennung wie Stichhagen)
und andere comp. Egn. mit goth. nauths (necessitas; nicht: nauts,
Genosse) nach Grimm, H, 512, während Förstemann bei Aufrecht-
Kuhn, I, 338, an ahd. hnAton (quassare), Graff, IV, HS6, denkt,
nach freilich unmöglich zutreffender Analogie von nXij^iicTCoc.
Litth. nauda f., Nutzen, Vortheil, auch Hab und Gut, naudingas,
nützlich, gehören zu ganz anderer Wurzel (s. Nutzen u. s. w.
Grimm, II, 20), und, da man für jene Namen, trotz der griechi-
schen 'OviqTejp, 'OyjQOipioc u. s. w. und vielleicht Vfttzer, doch
scheint an der Noth festhalten zu mtlssen, wäre die Frage, ob
nicht der Begriff des Nöthigens (z. B. Fridondt, zum Frieden
zwingend, 0£mot| durch c^n Speer Noth bereitend u. s. w.)
darin vorwalte. Ich glaube nämlich nicht an Wegfall einer Gutt.
und etwaigen Zusammenhang z. B. mit Chnodomär bei Amm.
Marc, das Grimm sehr angemessen mit goth. kn6ds (genus) ver-
*) Daraus aber viele Ortsnamen wie Ostia, z. B. Graf Platen v. Hai*
lemi&nde. Münden am Zusammenflusse von Werra und Fulda (nicht
Minden, alt Mimidun, wie Zäblmeth., S. 238, fälschlich gesagt ist),
NeckargmUnd, GmUnden; Familienname v. Q«iiiönden. Abtsge-
mttod, GeorgensgemUnd (vgl. ahd. Gimundi). Colberg mit dem
Hafen Münde; Stolpmünde unweit Stolpe am gleichnamigen Flusse;
Swinemünde; TangermUnde; TravcmUnde; WarncmUnde. HoU.
Roermonde. Auch ort (Spitze, Ecke] nach der Lage in Flusswinkeln,
vgl Ruhrort; Angerort wie AngermOnde, am Unterrhein. Gon-
riuentes, Confluentia (flumina , oder als Fem. gedacht?), Graff, lY, 357,
(Koblenz) uod Conflans in der Gegend Ewischea Verdun und BIcts.
m
gleicht. Daher dann auch, wofern nicht lateinischem gnotus ent-
sprechend, vgl. oben S. 425, in Eaiern die adeligen Geschlechter
Xnod ▼. HelmenatreU und Retohel anf Xnodorf , Inhaber der
Hofmark Knodorf; femer Famih'cnnamen Knodt, Knoth, Knd-
lel| aber auch Knafh», Xnant, Snanth sammt Knntsson, Knni-
sen, Dane Knnfh. — KUinemnnd nicht «kühner Mund», sondern
ahd. Chiuümnndvui , Graff, IV, 451, V, 751. S. oben Demin. —
Feraer aotormiind durch Irrlhum, als wfire es «rother Mund»,
vgl. Barbarossa, da es doch «mit Ruhm schützend». — Dort-
mund (sonst auch Ort), vielleicht nebst engl. Dmmmondi durch
Umstellung ahd. TradmiiBd, und eben so wohl, mit Unterdrückung
von d, wie engl. Bammond, Bamond aus ahd. hadu, Graff, IV,
805, oder vielmehr ahd. Habmont, II, 81 4, IV, 738, d. h. Schützer
der Habe. Dem entspräche also begrifflich ahd. Otmiint, frz.
fidmond, engl. Bdarand (Güter schützend), Edmund«, Edmmii-
aon, Bfnnn, Blonaon, Höfer, I, 3119. — Etwa t. Aialmont, wie
frz. Oraumt zu ahd. Anamnnt, Aamont (von den Äsen beschützt?).
In Aslak Eolt's Jordebog (Ghristiania 1852) altnorw. Anamnnd,
wie Agmnnd (Aamond, Ogmond?), Ondmnnd, ahd. Gotemnnd.
Einen Dämon Agemund s. Grimm, Myth., S. 291, I.Aosg. Auch
Familiennamen Aasmann, ahd. Asman. — Tan Helmont ist nicht
«heller Mond», sondern, wo nicht comp, mit heim, dann ahd.
Belidmont (wie ein Held schirmend) oder RÜtimant (unter dem
Schutze der Bellona?). — Raimund, frz. Raymond, de Ramond
(oder dies zu ahd. Ratmont?), ahd. Ragimond, d. h. also nicht
etwa: «reiner Mund», sondern mit Rath, eigenem oder häherm
der Gotter, mithin nicht ohne Bedacht, schützend, oder auch pas-
sivisch nach Weise von OeofuXoxro^: die Goitcr zu Schützern
habend, wie etwa Aegidioa, unter göttlicher Aegide? Die Ga-
lifen BKotaaaem Billah (bewahrt durch Gott), Ibrahim Motakki
(durch Gott geschützt), und Hassan, Nasr ed Daola (Schützer
des Reichs), RUhs, Mittelalter, S. 174, 183. A. Reomont bringe
ich nicht unbedingt dazu. Man vgl. z. B. den OrtsnaHien Roi-
munt (regis mens; die StSdtc Montreal, Königsberg) Wiga-
lois, WB., S. 694. Auch de Gramond, de Gramont aller Wahr-
scheinlichkeit nach eher von einem grossen Berge, als durch Um-
setzung aus ahd. Oermnnt, norw. Geirmond; gewiss auch nicht
mit g statt w ahd. Warmnnt (durch Abwehr schützend, statt
warin-, vgl. Leo, Ferienschriftcn , I, 96, folglich nicht zu: wahr),
wozu doch auch wohl die Könige von Leon Barmado (Tere-
mnnd), Rühs, Mittelalter, S. 558, kommen. — Megmond. J. C.
Leon. UaumMm de flUmoadi aus »1^1— t«nl, s. Aufkracht- Kuhiiy
Zeiischrift, I, 355. — Wiesmimd (im Kampfe sobinMad), ahd.
U Mit wM (Freund), Graff, I, 868, woher vielleidit engl.
Nicht zu verwechsehi mit Wein (vinom), woher viel-
leicht Ort Weinheim, a. oben, aber vielleicht nicht Wetananii,
S. 404 fg. Eberw«!», ahd. Bpiurwin, wahracheinlich auch fibroia
(wie Aroiiiiia, d. i. Erwin), die Hone, Gall. Spr., S. 97, nebst
Bpvrliart iäisdilich aus dem Keltischen deutet. Wenn er nfim-
lieh ein wfilscbes dh-wr statt eb-gwr (Hossmaon) annimmt, und
daiu gtüyn und hardd, «schöner, feiner Aeiter» hinzutreten Ifisst,
so wird dabei vergessen, dass es nicht nur im Griechischen auch
einen Huaypoc*), wie OuxYpoc und ab Appellativ ovotYpoc (Esel
des Feldes , wie nach falscher Analogie lat equiferus , und im
Mittelalter ovifer, d. L ovis sUvatica) giebt, sondern auch, dass,
wenn a* B. die Geschichte einen Christian den Streitbaren kennt,
dieses Epitheton im Bilde eines streitbaren Thieres, wie der Eber
ist, mit poetischer Anschaulichkeit wiedergegeben wwden konnte
gleich Albrecht dem Bären und Heinrich dem Lßtven. Ja, mich
beiiremdet sogar eine Namensform mit zwei Thiemamen, wie im
Poiypt Irm. Beroltai, Bmlfti«, Leo, Ferienschr., I, 91 ; Ebur-
beroi Graff, I, 400, norw. AnAJörn (Adler, Bär), vgl. oben S. 94,
Graff, I, 432, nicht im geringsten; und kann ich nicht glauben,
'4ilf sei auch zuweilen aus «irischem ullamh, bereit, prompt, flink»
entstanden, was Mono, S. 1 94, 202, behauptet. Mananlf, Monnlf
Br^.y 4, 224. 30, deutet Mone vergebens keltisch als heros
oder miles promptus. Es ist nichts gewisser, als ihr deutscher
Ursprung und BegrifEswerth. « Mannwolf » nach Analogie z. B.
von Sanskrit nara(4rdüla (Manntieger), narasinha (Mannltfwe), na-
rarshabha (Hannstier)**), als ehrenden Beiwörtern von Helden.
VgL obeaci S. 4 5. Zu den dortigen Teufeln geselle ich jetzt noch
die aus Westfalen stammenden Freiherren ]>ükher, v. Lang, S. 443.
VgL Grimm, Myth., S. 554, 4. Ausg. Kaum auch PCahlaiMl, ob-
*) Syagrlos, der von Chlodwig besiegte König der Franken und Bur-
gunder, ist gewiss ein germanischer Siguhari, allein etwas griechisch zu-
gestutzt
**) Die Verehrung des Rindergeschlecbts bei den Indern leiht der bild-
lichen Bezeichnung 'einer Rönigs-Ehefrau als mahisht (BUffelkuh), die fUr
uns etwas Anstössiges haben würde, sogar ein religiöses Interesse. Büffel
und Büffelkuh ziehen an demselben Joche vereint, wie Mann und Frau
am Ehejoche.
M4
solioD naoh Hoffinaniii Hmmoy. Namensb., 8. 53, mhd. vAlant Als
Muster verfeUler NamenMiislegiuig jadach, wobiot eiae über die
.Grenze der Wahrheit hinausgehende Kellenwuth zu führen pflegt,
diene die Erklärung eines so entschieden deutschen Namens wie
Gcitttiavd. dm WAlschen heisst hardd fein, liebenswürdig, -im
Irischen ort edel, gross, ard mfichtig, erhaben; welche Bedeutun-
gen sich eher mit jenen Namen vereinigea< lassen als die genann»
ten teutsohen Wörter [nämlich Art, was firaUich gar nicht in Be-
tracht kommt, und hart]. Dass die Tratschen aber auch solche
Namen nach ihren Begriffen gebildet haben, ist nicht zu iSugnen,
819 konnten unter BarCmnt einen von hartem Gemüthe [nein!
sondern von hartem, festem Muthel] verstehen, aber eine solche
Erklärung passt nicht zu Ctothart» Eben da S. 476. Und S. 39:
«In diesem Namen sind die beiden Wörter Gott und hart ohne
Zweifel teutsoh, aber ihre Verbindung" gibt im Teutschen keinen
Sinn, beide Wörter sind also nur teulscb geformt, germanisirt, ihr
Ursprung muss in- dner Sprache gesucht werden, worin die Zu*
sammensetinng beider Wörter einen grammatiseh und slohlioh
richtigen Sinn gibt. Man wird wohl nicht Uliq;nen, dass die od*
tische Bedeutung dieses Namens „edler Freund'^ [durch nichts
bewiesen!] besser [?] sd als die teutsche „harter Gott'^ [?l],
die nidit einmal grammatisch richtig ist.» Begriffloseres kann
man doch nicht leicht hinschreiben, und es verdient den stärk-
sten Tadel, wenn man der unschuldigen Sprache den eigenen
Unverstand in die Schuhe schiebt. Weiss denn ein Deutscher
nicht, dass Gotthart so viel bedeutet als: durch Gott hart, d. h.
fest, stark, etwa wie Bamn al Tathek (fest in Gvott; Fii>»
adons; ▼. Hrmlan in Baiem), RUhs, S. 174.? üdefbaa, d. i.
Uildae s. Bellonae ope promptus, oder Hiidae pronus? s. Graff,
III, 543. — Bberwdn bedeutet demzufolge, mit Eber, als Re-
präsentanten kühner, starker Hdden, vorn (s. oben S. 423, 444),
ungefähr das Gleiche mit Baldewein, Bolwin (ahd. Baldwin),
engl. Baldwin, ital. BaldoTitti von BaldoTinOi frz. Baodoolif,
Bandoin, und Hardonin (ahd. Hartwia), woher ▼illehardouln
(viUa Uarduini), Diez, I, 296, 340, d. h. kühner, tapferer (oder
das erste Glied in Abhtogigkeit gedacht: der mannhaften Eber,
der Kühneu) Freund. Vgl. Tnlfinus, unstreitig mit Wegldssung
von V hinter dem verwandten /*^ Polypt., S. 73. Winulftaa S. 4 45,
aber wahrscheinlich davon ganz verschieden (ndmlidi mit Winid,
Graff, 1, 898): Wlaednlftuii Leo, Ferienschriften, I, 97. Wint-
bertus 92. — Oenri&ua, wie Ego Oaroinns subscripsi, Mone,
m^
S. 4 S3y d. i. Speerfreiind. — Frz. Aiig«^rfm (ahd. BBgUwte),
ttevi&i 8. oben. — CKmdolB, eng). Chidwlii (ahd. Ckitwin), Wet^
S. 9S4 , 68091X0^. Nicht damit xu verweehsehi t. Godin , Alüa-!
berr Isaac Ren6 Oandain, bei v. Lang, Baier. Adelsb., S:134. -^
Dcwtaohbeini oben S. 438, vermuthlioh aus ahd. Diotwin ^tft-2
standenes MissversUlndniss. Dem Sinne nach yergleichbar woH
Iieatwttiii, ahd. Lliitwin, d. i. At](i6f(Xoc, 9ik6ht\^o^y wie TraittU
w«lift (vielleicht ▼• Droniii, aus Frankreich nach Baiern glom-
men, V. Lang, S. 333), etwa 9iktTOBLgo^\ 9Ck6^9vo^ u. s. w. -^
u. Mitioo{/*(lupu8), Graff, 1, 849 fg., Grimm, II, 330 fg., daa
sieh als ^olf (früher -11//*) und, umgesetzt, als -loff darstellt. ' Wird
der Yooal ausgestossen, so kann sogar Yermengung mit der toU
ganden Nummer eintreten, wenn anders man dieser Adsstoto
eines langen Vooals (ei) einrflumen will. Z. B. Mudolf , Rvdelpli,
BmMpU, -ahd. Broodolfi Roadolf (Ruhmeswolf), und, umge^
stdlt, Bolhloir, BodlolTi RvdUuif, Rii4elofry femer' ohne d^
Biitoff, BoUoff, Bolaff, acUopli. Gehören nun aber Ro^pl^
Rolfi RoUr (frz. Raul womit Dies, 1, 303, altn. Rrftlfr zusamt
Hienbringt, und etwa Rollin mit neuem Suffix ; auch visnnuthUoh
der engL Vorname Rolle); femer der Genitiv RolDi, Rählfii^
Rolilwo«, Rolwe« (w statt t;?), RaUnMi und das Patron. Rol-
ÜMk^t zum vorigen oder nebst Rofhlieb (ahd. Bivolleip) zu Roleff
bei Ehrentraut? — RaUfli, Ralph«, RaUvo«, Rahlwos ana
Raidlofl; ahd. Radnlj^nui (engl. Vorname Ralph, wober Racwo«,
RawaoB, RaMm, Rawlinsi Rawlinaou, frz. Raoid, s. B. Rö-
chelte), Graff, II, 264, d. h. der (durch Angang) Rath ertheiledde
(Odins^) Wolf. Vgl. in Aslak Boit's Jordebog norw. AamM Awk
nUtedn, also der Asenwolf. Wo nicht, aus dem im zweiten
Theile verschiedenen Ratlileff, wozu vielleicht Retslaff, aber
kaum, des 0 wegen, Retzloff, Redalob? — - Raadolff, ahd. Rani»
olf, Graff, II, 534, d. i. der Wolf (Held) mit dem Schfldrande
(ranl)^ -^ Vielleicht ist die Metathese herbeigeführt durch die
Menge von Compositen auf -Ao/f^ womit ich auch RatteFOir (ahd.
Rroad-beri), wie Rüdorff, Radorf (ahd. Hmadi), mit ^arf, Ver«
bunden glaube. — Weitere Beispiele: Adlolf (ahd. Adalolf oder
Adolf). — T. EgloffMeia aus ahd. Ekkolf oder AgUolf , B|^olf
(vgl. Ilghngw)j Graff, I, 130, unter Einbusse des einen /. —
Eben so Oeialanff statt ahd. Oiaalolf. — BaaelofT vielleicht ver-
hunil aus ahd. Badolf , indem man einen Haseniauf darin tu
hören wflhnte. — Beidoloffi Heydolph, ahd. Beidolf, IV, 809,
d» u durch «eine Eigensohaften (duroh seine HannbafUgkeU) ein
Wolf. — Mit DefUoff, ahd INAtolf, gleichbedeutend: ahd.Uiii-
olL Daiu doch wohl Leaüoir und, vermuthlich mit uDgenauer
Aussprache des Diphthongs, Leidloffi Leltloi; UtoUT, wie Xieut-
hold (nicht: den Leuten hold, sondern: tlber das Volk waltend),
Ii«3rdolt Ladolf vom um h gekommen? Iiöloff und, wofern
nicht mit: hoff componirt, dessen Demin. IiöUhdirel; sodann po-
lonisirt Zielewel auch wohl nicht allzu verschieden; und Iioffe
mit abgebissenem Kopfe. L&1t60 als Genitiv, wie Folfii, bei
Ehrentraut, I, 419: Fulf hdbben, aus ahd. Flodnlf. Auch Finde
dahin? and frz. Fonld mit ~old, weil diesem Foncanz, ahd.
Foloholt, zu fem steht? Bluff allenfalls von ahd. Pilolf; auch
Fidoll von QuiatanlMich vielleicht von ahd. PlidolH Patron. Lftl^-
flns und, mit Weglassen des zweiten l, IiöhdeOnki das so wenig
ndl Fink (firingiUa) zusammengesetzt als W. &olevinck aus Ro-
teA — ▼• LIndeloff aus ahd. xaadolf, Graff, U, 244. — WUufkr
loff (KarkaU mit U statt If oder Id? gonneakall statt Ib)^ ahd.
Marcoli: — Orüoff und Ortolph, Ordolffi ahd. Ortolf, Graff, I,
470. — Markloff neben Starke, 'loxupCcjv, also etwa wie Schöno-
wolfl; ahd. Boonolf. — Dempwolff, Denpliwolff zu ahd. Danoolf
mit mp statt nc wegen des nachfolgenden Labials , oder , wie
Hofibiann, Hannover. Namensb., S. xv, anzunehmen scheint: Er-
Würger von Wölfen, vgl. dämpfen, niederd. dUmpen, ersticken.
Auch Familienname Dempp etwa als blosse Kürzung daraus?
AwcoopYoc, Auxoupyoc sus ofrff^ oder gleichstämmig mit Xuko^pyiqc
aus e^ov oder (vgl. lupercus) ifnfta't — Werlanff nicht Wäbr-
wolf (lycanthropus), sondern ahd. Warolf oder Werinolf (ab-
wehrender, schützeoder Wolf). — Willrof etwa durch Dissimi-
lation mit r statt / aus ahd. Willolf ; allein möglicher Weise auch
susammengesetzt mit verstümmeltem: dorf (s. Strodtmann), und,
ab erstes Glied, etwa ahd. WUUheii oder Wilirilk — Ayscoochi
Aakew, alte Vornamen im Englischen aus Aacnlphoa (Speer-
wolf?), Höfer, I, 327. Edo^ (ags. Eadnlph = ahd. OtuU; Fa-
milienname Uüoff) wie Eade, Eades (Endo = Otto). Balfe,
CalUB aus ahd. Patolf, GhadolH Bardolph, ahd. Perahlolf.
Qodolphln, mit äholichem Schluss wie in Gonradin.
Ckmsloffi ahd. Oaaipolf ; also das Umgekehrte von Wolf«
sansi im Sinne von aan Gang, an mächtigem, gewaltigem Schritt,
ein Wolf» und « Wolfesgang habend». In äusserlicher Analogie
ungefähr mit ▼• Baren«pnui|^, ▼. Löweiurpnmg; oder Bemelo
▼• Mhdnrenth in Baiern ; ▼• Mnreaolaa (LeunolaTiDa) , ital.
867
(Ex ungae leoneml), in Baiera ▼.
aus branca [etwa ans lat. brachium?] lapi, ursi, s. Gromatid, ed.
nov., S. 309. Siehe Grimm , Myth., 8.663, der den Namen Wolf»
Btmjg naher dahin erläutert, dass er einen Helden bezeichne,
welchem der Wolf des Sieges vorangeht. Auch Ratolf (ab
Ratheswolf) erkiSrt sich vielleicht als Wolf, dessen Anganges sich
die Götter zu Rathertheilung an die Menschen bedienen. — Mar»
tm Eisengreln, ahd. Isangiim, Graff, IV, 385, nach einer Be-
nennung des Wolfes , eigentlich Eisenmaske , von nord. grfma,
larva, galea? vgl. Grimasse; s. noch Leo, Ferienschriften, I, 60.
— Frz. Messire Claade Tiadelon v^rahrscheinlich eher vom Blick
des Luchses (lupus cervarius; vgl. Avpcsu^), als Wolfes. Indess
vgl. AwttMCoc, Aux69p<jv. — Bitterolf in Breslau, bei Hofl)manB|
S. 84, wie aBiterolf und Dietleib». Wahrscheinlich mit ahd. bit*
tar (amarus, acerbus], jedoch in der Grundbedeutung (mordax),
die ihm von seinem Etymon (beissen) her efn wohnt. Es Mieb
nfimlich t vor r auf Alterer Lautstufe, wie in Otter (lutra), Sskfi
udra, neben: wasser.
V. Mit leif und spSter leib, Grimm, II, 508. Graff, 11 , 50,
womit sich einige slawische auf ^daw (gloria), z. B. MItslafl'i
mischen mögen. Wie es scheint, im Sinne des Verbleibens oder
Ausdauems, gemfiss etwa griechischen von (livsiv, als BMvciv,
McvexpaTT)^; MeviXaoc, MsvAnqpioc (ahd. Thiotleif); Mev83Ct6Xtp»c
u. a. Grimm, II, 508, rdth auf den Begriff von Nachkommen*
Schaft. — - Aleir, Ehrentraut, I, 467, Alef, Dies Academici (Hei-
delberg 4753), nicht der hebräische Buchstabe, sondern aus ahd.
Adallelp, woher der hannoverische Ort Adelepsen. Frz. Moni-
aUvet wahrscheinlich mons mit Demin. vom vorigen im GenitiYT
Vielleicht ferner die Familiennamen AUT, Alf, wo nicht Kürsim-
gen aus ahd. Adalolf , Adolf. AlTee konnte auch zu altem Alvo
als Genitiv gehören. — Norw. Eilif ans agi-, aber Alf einfach
noch altn. ä\fv als Genius, Grimm, Mythol. , S. 348, 4. Ausg.?
Thorleif. — Der blinde Frisc Bemlef. Etwa dazu ▼• Berlepaoht
— Hilff könnte gekürzt sein aus ahd. Btttileip oder Bttüwolfi
kaum Helfe, aber Helft etwa ahd. Helfott? ~ Vgl. Hyliyok,
ahd. mitlrih, Graff, IV, 913, mit gleicher Unterdrückung des /,
ond RircUelf bei Ehrontraut, 1, 430, 433. — Hedleff 8. 449,
433, ahd. Hadoleif Grimm, II, 460. Familienname BaMf. Etwa
daher, oder aus J. Hadlaub, der Schweizer Halb 0ater (lat.
sntor); natürlich, des 6 halber, nicht ahd. Hadolfi Halbe vrirk-
lich im Sinne von Seite (doch Bellt s. nur eben), oder, wie alt
868
WUMMk (Halb-Dine) u. s. w.? — BarOab. In Baiern HarOMi
genannt Waüaponi, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 370, und vielleicht
MmetM daselbst, als Demin. zu ahd. BartMb. — Irriger Weise
sehen mehrere, s. B. Familienname QottUab (3. Nov. im alten
Kalender) so aus, als enthielten sie lieb, goth. liubs (carus), Graff,
II, 55, i^ie z. B. wirklich der Vorname CShxiafUeb (13. Aug.);
abar es entspricht ahd. OoUeip mit nichten dem griecb. Theo-
phllus, s. Grimm, H, 70, 502. Gontrahirt €k>lf, gewiss nicht als
Meerbusen. Frisisch, bei hfiufigem Wechsel von j für g in die-
ser Sprache, Jnllefl; Ehrentraut, I, 449, 420. Ags. auch OndÜf,
woran sich OnCsleJT und CHktzlaiT zu lehnen scheinen, wie 0ielaff
vielleicht: Sieg enthalt. Oder die letztem zu ahd. Ck>zleib, Graff,
IV, 281? Vielleicht frz. JoUivet mit Deminutivsuffix; kaum statt
joliet von joli, holL goelyk, noch zu jovial, lat. gaudiaiis. — Fa-
milienname Friedlieb vielleicht auch nicht «den Frieden liebend»,
soodem wie ags. FrldU&f. — G. de Oartlab desgleichen, etwa
durch blosse Umdeutung als «gar lieb», und vielmehr M^VGcixiioc
aus ger (Lanze). Vgl. Ehrentraut, I, S. 494: Wy mefe/f [etwa mit
tnadal--, vgl. Mono, S. 100] 6erfe/f hanneke habbe unde M-illeke
Bnkennet (wir bekennen S. 500) openbaer u. s. w. \erschieden
bgtmuen graleves S. 420, was aber um des e willen auch nicht
zu ahd. Oraolf (grauer Wolf?) stimmt. — Tyadekff S. 421, mhd.
Dtotloip, s. oben, verschieden von Defloff, ahd. Dietolf. Daher
Familiennamen DellfB, l^etlefsen, Ditleftien, Tellefiien; auch viel-
leicht selbst Tülf. — Wy memme menisoen Oye gayekessoen [com-
ponirt mit Sohn?] Nanneke kampeheye Bunne Redeleff u. s. w.,
S. 600, entweder zu Familiennamen RatUeff, Richey, S. 22, mit
Hi (consilium), s. Graff, II, 463, oder mit rid? — Roleff Ehren-
traut, S. 467, woher als Genitiv Aoleilli, Geschlechtsname &oth-
Ueb, RoUebi ahd. Hraoüeif, s. die vorige Nr. — Ortleb, Ort-
lopp, ▼. Ortlieb, ahd. Ortleip verschieden von Ortolph. Etwa
▼. Orff? Das Etymon auch in: Graf ▼. Ortenbnrg, ▼. Orfhniayr,
Ort«, Ortsbers; ▼• Oertel, s. oben S. 177. — Wiegleb, Wetr
lepp^ ags. Yisl&f, d. i. Mev^|iaxoc. Aber verschieden, darf man
beinahe glauben, engl. John W3rclilfe (zu cliff, Klippe?). — Von
ahnlicher Bedeutung etwa Bingleb , Ringklib (Biagleben eher
nach einem Orte), das, nebst Bingwald zu ringa (Ringen, Kampf)
gehörig, einen im Kampfe Ausdauernden besagen mag. Schwer-
lich zu Ad. bring (annulus), auch nicht «am Ringe oder Markte
lebend, wohnend». Ritler Bin^eL -^ ArdUeb etwa mit ahd.
erchan, Graff, 1, 468? -* Bilai^eb und Brlager von der Stadt
869
Brieg, oder letzteres ahd. Bridkero, Graff, DI, S3. — BUIA (am
aiegelebenT), Bufleb, Dö]ipleb sind mir unklar. EntlmlteD sie»
ivie recht glaublich BiaoUab, das in Ortsnamen wuchernde -M#%
das aber frttherhin oft kein n aufweist? Man konnte fll^di
darin einen Bischof suchen , das sich , wie in Bisthum , gekttnt
bfitte. Vgl. oben S. 74 , und Familiennamen Biapiiick doch wohl
als Palron. auf -ing, femer ▼• Bimiavk, IMaohhirfmi wie ▼• BIr
■ähoffahanaeni ▼. Biaolioinrwerder, vgl. Werieiniuuui. — Viet>
leicht als Kürzungen Leib, oben S. 142, LafT, Xieps.
Ich will diese Abtheilung noch mit der Bemerkung bescUies-
sen, dass, im Fall neuere Familiennamen sich aus ahd. Formen
erklären lassen, in der Hegel diese Erklärung dem meist gleiss-
nerischen Scheine, welcher sie der neuem Sprache vindicirt, von>
gezogen werden müsse. Indem sie obigen, natUrUch Ausn^men
gestattenden Satz vernachlässigten, haben Namenerkiärer, insbe*
sondere HoffoMinn, ausserordentlich oft fehlgegriffen.
Wir haben bisher der Schioierigkeäen bei Aufsuchung des
ursprünglichen Sinnes von Eigennamen nicht wenige uns hem*
mend entgegentreten sehen, indem sie nicht nur 1) so zusagen,
die subfeclwste und desshalb willkuhrlichste Wörterclasse in der
Sprache überhaupt bilden, weil sie jenem Sinne nach oft .gar
nicht zu dem passen, was durch sie kenntlidi gemacht werden
soll (S. 44 fg.), sondern auch, indem 2) ihnen öfters, weil bloss
erdkhUten Persönlichkeiten verliehen, geradezu der objective Kern
fehlt, andere Bfale die gleichen Personen nicht selten mit den
Namen selbst loechseln (S. 23 fg.). Hiozu kam 3) das Wcmdem
der Namen von Volk zu Volk , zugleich mit dem Durcheinander-
werfen der Menschen nicht bloss von verschiedener Mundart,
sondern auch oft von völlig anderer Nation (S. 80), sodass man
in vielen Fällen Mühe hat, erst sich der Sprache zu vergewissem,
welcher die fraglichen Namen von vornherein angehören; eine
Frage, ohne deren Erledigung jede weitere Aufsuchung des Ety-
mons von selbst nichtig zu Boden fällt. Endlich 4) erschien uns
als bedeutendes Hemmniss richtiger Namensdeutung (S. 409) diiB
ungeheuere EnisteUung, welcher Namen nicht bloss durch mtmd-
179
mrtikhen Lautwechsel, durch hybride BUdangeoi auch durch kin-
derhafte Verkleinerung und sonst, suweileii sogar absichtlich, un-
lerliegeu. Bei solcher Bewandoiss ist selbst blosse Herstellung
der Namens -5yiieiiymtJI:, d. h. nicht Personenidentitflt , in dem
Sinne des Naturforschers , welchem unter lästiger Vielnaraigkeit
immer den Einen gemeinten Gegenstand richtig herauszufinden
gtaicfafalls oft sehr schwer fallt, sondern der Nachweis ur^
s|irttnglicher etymologischer Gleichheit von verschiedenen, laut-
lich weit aus einander gegangenen Namensformen eine nichts
weniger als leichte Sache. Manche Namen sind ohne die alten und
einheimischen urkundlichen Formen unerklfirbar; aber wie oft muss
man auf dieselben verzichten, und wie oft sind sie nur durch das
Medium einer sie verunstaltenden Sprache zu uns gelangtl
5) Vielleicht mag man noch eine fünfte, gleichfalls nicht ge-
ringe Schwierigkeit in dem Umstände erblicken, dass die Namen-
bildung zum Oeftern ziemlich aus den sonst Üblichen Bildungs-
gesetzen einer Sprache herausföUt, wie z. B. von den semitischen
Sprachen eine bekannte Sache ist, dass sie die Eigennamen sich
weiter im Gebiete der Zusammensetzung ergehen lassen , wäh-
rend dieser doch in Betreff der Appellativen ihr Genius nur sehr
enge Grenzen gesteckt hat. — Sodann, und zwar noch mehr, in
der schweren Erkennbarkeit des ursprünglich gemeinten Sinnes
dm* (oft ziemlich convenäoneUen) Namen bei der nur zu gewöhn-
lichen Unbekanntschaft mit den historisdien Anlässen oder mit
den, oft ja im Veriaufe der Zeit sich ändernden natürlichen Um-
ständen (wie localen bei Ortsnamen, Körperbeschaffeoheit , Ge-
werbe u. s. w. bei Personennamen], woher die Namengebung
rührte; — indem somit nur zu leicht die Realprobe der versuch-
ten Namendeutungen gänzlich mangelt oder bloss unvollkommen
vorliegt.
Wir werden nach diesem Allen in den Eigennamen zwar
nothwendig vernünftige, und, wo möglich, in ihrer thatsächlichen
Wahrheit einleuchtende Bezeichnungen suchen; aber oft müssen
wir uns hüten, zu ratimaUslisch erklären zu wollen. Es bleiben
Wunder stehen, die aller Erklärung sich entziehen und einfach
hinzunehmen sind.
Die Etymologie kommt überhaupt oft in den Fall, das inmier
Jangweilige und häufig undankbare, aber an sich höchst nöthige
und nützliche Geschäft kritischer Abwehr zu übernehmen von fal^
eohen Deutungen, die bei viel Schein und Prätension im Auftreten
sowie saweilen im Besitz gleichsam vaijährter Geltung oft nur
27<
ndl grOsster AnstreDgnng ansiarotteQ sind; — ein Geschifti das
trotz seiner zunächst vielleicht ganz allein verneinlichen Ergeb-
nisse doch, wie die Vernichtong von jeglicher Art Unwahrbeü,
sogleich zu positivem Gewinn führen mUsste, und bestfinde die-
net nur in dem allerdings nicht behaglichen, indess zu Beschei-
deidwit nöthigenden Gefühle des Nichtwissens. Nicht anders bei
Eigennamen, ja bei diesen vorzugsweise, indem die vielgesobflftige
Volksetymologie, welche bei Verdunkelung oder bei Vergessen
wahrer Etyma nur zu eifrig dem Scheine nachzulaufen pflegt,
gerade bei ihnen ein äusserst ergiebiges Feld vorfindet Der
Etymolog bat nun diesen Scheinetymologieen, wie z. B. mit €M^
Ueb^ Armiaiiis, Gharlemaigne (Garlmann), die man nicht nät
Theophilus, Hermann, Carolus Magnus (Grimm, III, 320) verwech-
seln darf, es Ifingst J. Grimm that, die Larve abzureissen, nicht
selber die Larve für das Gesiebt auszugeben. In diesem Betracht
mOsste ich mich z. B. mit Hoffmann erzUmen, sollte er die (Han-
noversches Namenbnchlein, 4S52, S. 42, 43) von ihm für Infkd^
tioe, hnperaiive, Ausrufe und Patükdn ausgegebenen Personen-
namen nidit bloss spasshafter Weise, wie ich ihn verstehe, son-
dern allen Ernstes so genommen haben. Ich gebe zu, dass ein-
seine jener Namen in Wirklichkeit eine solche Deutung zulassen,
wie z. B. Querüber, ▼• BOnftber höchst wahrscheinlich von der
Lage der Wohnung; oder andere nach Angewöhnungen in der
Rede (vgl. z. B. den geschichtlichen JaaomirgoH): im Allgemei-
nen wären solche Benennungen geradesweges nnvemttnftig und
sinnlos, und schon desshalb verwerflich. Nach dem, was S. 44
von uns ttber Partikeln als Personennamen verhandelt, glaube ich
nicht auf Widerspruch zu stossen , wenn ich den Egn. l&i«sl
(«cht Adv., sondern Adj.)) Weiland (nichts als Wlelamd), Wall
(etwa aus Woigel), Änderst (aus Andrea« oben S. 97, entweder
mit mttssig angetretenem t, oder als Comp, etwa mit: Sitz); Wl^
tofs, patron. Genitiv von abd. Vitheri (vgl. Tiikfyjoqio^ u. s. w.);
Veban (oben S. 4 38), die Hoffmann als Partikeln rubridrt, die ad-
verbiale Natur durchaus abspreche. Ufhe s. oben S. 85. — Mjl
den Ausrufen steht es schwerlich besser. Banjea ist entweder
niederd. Genitiv von Rarlns (freilich mit langem a), oder auch
vieUeicht das abd. Comp. Harigls, Graff, IV, S66, nnd dass es
nicht: Herr Jesus I sei, beweist die unzweifelhafte Kürze und
Tonlosi^eit des e in jenem. Cort&nm gewiss nicht akurz hin»-
nm», sondern KOrzung von CoHnnaune oben S. 4 SS, desgleichen
Sopf von Hopip^ lUlaoli vielleicht alawisobe KttraoBjg von Na-
272
mm mit rAt (vgl. obeü S. 440). flofaMh S.64 ; XUpp vgl» ahd.
CBapho S. 75, und so auch HoUo mit schwacher Endung: o, s.
oben S. 4 79. Unstreitig eben so virenig Ausrufe Knank. Kraok.
JBpffi vgl. oben S. 83. Auch Btopp gewiss nicht engl, stopl —
JDie sog. Infinitive sind vielleicht zum Theil Ableitungen auf -m,
lum Theil, vgl. oben S. 39, patron. Genitive, wie Koppen, Kaken,
J«aageii, Tohten nicht niederd. statt köpfen, kochen, binlangen,
auf dem Home blasen, sondern aus Koppe, Lani^, ahd. Toto
S. 84. Ziehen jedenfalls zu dem anch nicht imperativischen
Uehe. Berten wahrscheinlich Dat. PI., und Thnn, gewiss aber
nicht daher die gleichnamige Stadt in der Schweiz , etwa auB
niederd. tdn (Zaun), vgl. jedoch S. 4 42. Von Beden; vgL die
hannoverischen Dörfer Reden, Rheden, Rehden, Rhede,
Nettelrede. Mir nicht recht klar: Achten; Halsen , Häteen
(vielleicht eigentlich Oerter auf -sen). — Vermeintliche Impera-
tive, deren in Gompositen wir allerdings spfiter aufführen wer-
den: Brumm S. 434; Byl (ahd. Agilo), woher Ortsnamen wie
Aylsdorf, Eilenburg; Bathe (ahd. Bado), mit Ortsnamen wie
Rathenow, Rathenwalde, Rathen; Walte (ahd. Waldo);
Wanke (vgl. ahd. Wano). Bedet, wenn wirklidier Name, allen-
falls ahd. Batbod. Blerka nicht: merke esl sondern Genitiv.
Kiek (kieken niederd., sehen), Prellei Schreib (etwa Rücküber-
setzung von Soriba), mir zwar undeutlich, allein darum doch
nicht Imperative.
Es war schon an einem frühem Orte (S. 44) von der oft
idealem Richtung die Rede, welche die Namen einzuschlagen pfle-
gen. -* Wie der Fürsten Macht auch noch in die sonst unab-
änderlich hartnackige Vergangenheit so weit hinein reidit, dass
sie auf Ahnen eines Jüngern Geschlechts in ihrem Grabe den Adel
mitzuerstrecken vermögen, so können sie auch mit Adelsverlfii-
hungen solidere Schenkungen verbinden. Da jedoch realer ReeiU
nicht immer leicht zu beschaffen ist, geschieht es oft, dass man
bei solcher Gelegenheit, um der VoUheit des Klanges zu genügen,
in Analogie mit Wirklichkeiten wenigstens in den Namen an sich
unvorhandene OerÜichkeUm als bloss im Monde belegene Güter
bringt Derartige Reispiele bei v. Lang, Baier. Adclsbuch, z. B.
S. 4 64 ▼• Kaiaeratein , ursprünglich , allerdings schon vornehm
genug, B^aiaer geheissen; oder ▼. Orafanatein, zuvor Oraf S. 355;
ja. S. 537 Ritter Schneidheim statt Schneider , d. i. eines aller-
dings zu plebejischen Metiers. Pallhanaen, früher Fall, S. 467;
▼. Paeohwits aus Sachsen, früher Paznohi S. 468; ▼• Boaenatein
878
statt Fr61liA, S. 610. Vielleicht auch noch andere. Vgl. Xinlg
▼. ALteissthaL CMtenthaler ▼. Ottmthal wie Ott«, ▼. Ott.
Walamiaim ▼. WeiManateln S. 589. KimiHng Edle auf Klea-
Uiisateiii. Die Steine sind besonders beliebt wegen der altritter-
lichen Felsenbargen. Z. B. das alte Geschlecht Mein auf Reoh-
Auch entsteht mir nicht geringer Zweifel darOber, ob die fol-
genden Familien hfiufig in den Fall gekommen, die in ihre Namen
eingeschlossene Würde als wirkliche Lebensbttrde zu tragen.
Kaiser I Caesar, frx. L^Emperenr. — KAnls, KAnlfk, holl. de
Oomliiek statt konink, Genitiv Ckminez, engl. King. Frz. sogar,
mit Widerspruch in dem Titel, Graf Aoy. Lat. Beir^us, Demin.
wie byz. BasUisknSi aber BasUias eigentlich königlich. Basill-
Izas (Ruhs, Mittelalter, S. 64) unstreitig wie Johann Skjlitsa von
03cuXov. HoXx^ ^* ^^« ^^ ^^^ Semitischen. — Pabst s. oben
S. 83. — Prinz, Ffkrst, Rerzos, Componist de Bartos« Duz
oder nach dem Orte? Engl. Duke. — WoTwod. Sons aus
poln. xi^ie, FUrst; xi^dz , obs. auch Fürst, jetzt Priester; lett.
kungs, Herr. Engl. EarL Frz. Tlrey wohl aus dem Spanischen,
wo es so viel als vice-roi. Ital. Tlsconti von visconte; Conti;
Cardinali; Bffarchese. Span. Jos. Ant. Cdnde. Deutsch Bnrg^
XentgraT (s. DG. centgravius), und auch woU
— Dem Ausdrucke Oraf dagegen (s. oben S. 35, i 35)
nebst der so verschiedenartigen Schreibung ChralT, ChräiT, Qr&fa,
CMi; Greve, Grefe könnte bei den früher sehr mannichfaltigen
Arten von Grafen zuweflen mehr als schöne Dichtung zum Grunde
liegen. Titel werden leicht zu Namen. Man nehme z. B. Bo-
grewo, Bolsgrefe (dies wie WaldTogt).
Wirklich scheint es, als brauchten Namen oft nur im Klange
etwas Pomphaftes oder doch Ohre imd Seele sonstwie Schmei-
dielndes zu haben, um zu gefallen, ohne einen streng logischen
Sinn. Pilgerfahrten galten natürlich für die Individuen, welche
sie vollbrachten, eben so für eine Ehre wie für ein Verdienst
Grand genug, wenn christliche Pilger, gleich den Mekkafahrem,
die ihren Namen den ehrenden Zusatz Hadschi beizufügen pfle-
gen, auch in ihren Namen die Erinnerung an solche Fahrten zu
bewahren suchten. Ich möchte aber nicht dafür einstehen, ob
stets ein so Genannter auch nur unter seinen Ahnen einen sol-
chen Pilgrim zahle. Darauf zielen nun z. B. Jemaalem oder ▼•
Jordan nebst Jördena und daraus zusammengeschrumpft Jörne.
Ferner ▼. PUgram und Pilger (wenn anders letzteres nicht schrifU
^8
«74
•tellarischer Fabdinaine); Jos. PeUagiku Vgl. indess Förstemann
in Kuhn's ZeiUchrift, I, 17. Eogl. Palmer bedeutet zwar auch
Tasdienspieler, ist aber doch, allem Vermuthen nach, im Sinne
von Wallfahrer genommen. Ein solcher hiess im MIat. palma-
rius (frz. paumier), oder palmatus (daher Familienname PalmMT),
weil er zum Andenken Palmzweige (Egn. Palm] mit heimbrachte.
Palmerston konnte ursprünglich einen hienach benannten Ort
(ton «B town) bezeichnen. Bei v. Richthofen, WB. , S. 974 : fretho
alle palmarem and romerom (pax omnibus palmariis et romipe-
tis). Daher Egn. Römer (auch vielteicht Rehmer; doch s. Sufll
^mar) kaum als ein zu Rom Geborener, sondern nach einer Aom-
fahrt. Auch Romanna (anders z. B. Barbara), frz. Romain, als
Vorname, aber auch Kaiser Romanna und z. B. der Förster Ro-
manna. Der spanische Familienname Romero ist unstreitig auch
nicht als Romarin, arbuste aromatique, sondern im Sinne von
p^^rin zu nehmen. Siehe DG.: Heroatores Romarü et peregrini
non pignorentur cet Auch bedeutet Romeo aus Romaeus, Ro-
meus eigentlich so viel als Romipeta.
Weiter war man auch mit starken und kostbaren Metallen
nicht karg. Xaenbnrgi FUrst ▼• ZsenbnrSi was also vielleicht so
fest, als wäre sie von Eisen. Vgl. Herzogthum Montf errat mit
altem Part, statt ferr6, lat. ferratus, mithin, falls nicht das zweite
Glied auf eine Person im Genitiv geht, ungeffihr sinngleich mit
Montf ort. Wächter ▼• Eiaenberg in Baiern, etwa ursprünglich
Burgwächter. Btahlbers und Edle ▼. 8chiltber|^ in Baiem, nicht
von Berg, sondern etwa: mit dem Schilde, in Stahl geborgen,
wie Familienname laenberg an den Frauennamen laanpiric, Xaanp
birga, Graff, lil, 473, und Familiennamen Xaengarlh, laeni^arten
an die Frauennamen mit -^art, IV, 253, erinnern. — Eiaenbach
(ahd. Zaapah, Graff, lli, 28) als eisenhaltig; eher, nebst
nach einer Person, wie Eiaen, ahd. Xso, s. oben S.. 440,
laer, laermaiMi qtwa wie Ooldmann; vielleicht als Gehamischte
gemeint *). — EiaengreSni s. oben Nr. u. — Knpferberi^, ▼. Freyii-
beri^-Eiaenberi^, Wberbers könnte auf Berge gehen, woraus
Metall gewonnen wird; aber das letzte auch auf Jemand zielen,
der ganze Berge, Haufen Silbers besitzt Vgl. noch ▼. mberatein,
auch Perlberg (Ort Perleberg), wenn es anders einen Bezug
*) Ortsnamen in Hannover: Isensec (auch Personenn.], Bauerschaft;
Isaohagen, Domain« und Kloster; IsenbUttel, Dorf; Isehorn. Aber
auch Dorf Isernhagen und einzelner Hof Iserbrock.
875 ,
fo Perlen (Peraonemiame 9mA) haben soll. CtoMtorger, OoU»
b«rs, dfln. Gnldbers, und frz. Artaad 6m Montor (vgl. den Berg
Moni d'Or). Ooldsteln; Ooldensteini Suis ▼. Ctoldeastein; ▼.
CMdacker (\i?ohl von Oolde, Oolle, Odüai CKUl; ▼• Ooldiiiaimi
der ungarische Dichter Arany Jinoa); ▼. Ooldbeok nnd der
Holunder Tan Oondoerer (von Goldafer; vgl. Pactolus, die Gold-
koste in Afrika und die C6te d'Or); Ooldhom (vgl. die golde-
nen TrinkhOmer; oder --hom als Winkel?), ▼. Wlbttfiioni, ▼• Wl»
bomann lassen sich zur Noth noch in der Wirklichkeil denken.
Sdiwerer, wenn man nicht an Composition mit dem ahd. Hanns-
namen OdldlB (Aoraotoa, ChrjMtphiiui von xpvoOeftov, als Kose-
formen, wie lettisch $eUeniU Goldchen , d. i. charmantes Kind
n. 8. w. Stender, WB.), Graff, IV, 4 95, denken will, steht dies zu
^nben bei Ctoldeoatröhm, OUdeiiberg (güldener Berg); Ckii»
dmthali dan. Gjldendal und GjUmbors (gdldene Burg); OftU
denataedt Sogar, wie Xpu<;o}€<9aXoC9 Xpoo6tfro(&oc (Zuname von
Dio, wegen seiner Beredsamkeit; also Gold poetisch wegen der
Köstlichkeit der Rede, wie auch Xpuoayöpac scheint verstanden
werdoi zu müssen, und Xpua6?rs[ix<; sogar Xpiitfoy^vir)«;, Xpvoio-
Tovoc; nach goldgelber Farbe XptSaTcicoc; s. Pape), der Byzantiner
(etwa wegen goldener Armspangen?) — sogar Gold^
ii CHUdenfty», was man fast geneigt wfire, als alMichtliche
Umbildung zu betrachten etwa aus Wanlftiaa, Unter CMda«!
wage idi nicht, dem '^L^düui^ (hell. Familienname Ctondawaaid)
m GeAillen, eine Axt verborgen zu glauben. Qoldliagen mahnt
entfernt an das goldene Yliess in dem Haine (Hagen). Möglicher
Weise von einer Person vom, wie etwa HOdeabagen aus ahd.
Bdo, Graff, IV, 949, Ul^hagen (oder niederd. PrAp. up statt
anf? %. oben S. 54) u. s. w., s. oben S. 440.
Vgl. auch Benennungen nach mythüchm Tkieren, wie Oreif^
ilMduiseni CMafltehagen, ▼• GreUtaisgg^Wollftirth} Qrelff sa
ümmM&nbmrg} MdbmMk (ahd. Soado) ▼• Gffeiflbnateln; Qreiflte-
cbui sn YoUratii v. Lang, Baier. Adelsb., S. 435, 549; s. oben
Nr. «. ChrypUna, OrypUanderi ▼• ^hemM, Ort Greifswalde.
ItaL dal Dra|^ (von dem Drachen, woher ja auch Dragoner),
Dem. Drasoaettt} Ballz ▼• Dradianberg} ▼. Trachflabargi fer-
ner Dvakanboräh wohl mehr plattd. als hell, (arx draoonis, vgl.
den Drachen f eis am Bheine). ▼• Wwinb (ohne Zweifel: Lind-
wurm). — Oder doch nach fremdem, wie Wal^aob [Wald-
bach?] za MhwaaanMd in Baiem. ▼. gdiwanftalaff; ▼•
48*
f76
I SebwaabaolL Altbochdealsohe Beispiele Förstemann
bei AufrediWKahD, I, 244.
Kicht minder ideal erscheinen in onsem Gegenden Namen
nach ausländischen oder doch erst emgeflihrten Pflanzen, wie
I. B. Palm, Lorber. — Dahin gehören dann natürlich auch die
Namen nach Bbunen, von denen insbesondere gern die Sprache
liebliche Vergleiche mit Frauen entnimmt. Siehe J. Grimm's an-
muthige akademische Abhandlung: «lieber Frauennamen aas Blu-
men» (Berlin 4858. 4.). Aber auch in Familiennamen hat man
derlei Bilder nicht verschmäht So z. B., wie ital. OigliOi GUiU
aus giglio (lilium), oder der hebr. Frauenname Snaaima, Grimm,
S. 45, im Deutschen XiUie, Oi^i^ (landschafU. gilge und ilge statt
Lilie). Im Yoigüande giebt es die Oerter Tilgen, Turm, die
aus St. Egidius und St. Urban verdreht wurden , wie mich Hr.
V. d. Gabelentz belehrt Daher haben iwar OUgenberger , ▼•
Bü^mhf/twh \ ▼. IdUea, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 477, 434,
▼. LOgenau 430, Lilionthal, dfln. Liliendaia; RnUe ▼. Xaiten-
sten; aller Wahrscheinlichkeit nach von Lilien den Namen; aber
nicht nothwendig nigam, niigen, ngemtein (vgl. den Lilien-
stein in der sSchsischen Schweiz). Don Hanuel Bertran de Lys.
Frt. Uafranc etwa fränkische Lilie mit Bezug auf das franzOsi»
sehe Wappen? — Auch ligner wie Blumer, Blikmer, Blöiser
von Blolim, Blftmnur; Boaer, Rdaer, RöMler; Lindner, Binin*
Itr u. s. w. — Die Lilie als Symbol der Reinheit, physischer und
moralischer, war natürlich sehr beliebt, wie nicht minder die
Rose als das der Schönheit und Liebe. Minder häufig die prunk-
volle Tulpe; doch z. B. Tnlpenberg, hell. Tnlp wohl statt (uU
paan, tulpe (Tulpe), eigentlich nach dem Turban, türk. dulbend,
benannt; oder Thioüeip? Feigl (d. i. viola) ▼• FeiglfeUL —
leh weiss nicht, hat Förstemann, Nordh. Progr., S. 4, Recht, Roso
ah Umbildung von Rodolftui, Rudolftia zu betrachten; in die-
sem Falle würden manche Rosen als solche verwelken. Mir
scheint die Sache aber noch nichts weniger als erwiesen. Uebri-
gens, sind nicht bloss (wie im frz. Fabre d*Sglantine) wilde
Rosen gemeint, dürfen wir mehrere der folgenden mit Rose zu-
sammengesetzten Namen für romantisdie Uebertreibungen hallen.
Begreiflich wählte man die Rose gern zu ritterlich -heraldischen
Emblemen (die rothe und die weisse Rose); und daher die Häu-
figkeit des Namens. Theils an sich wie &oae, B4>oae, Demin.
Bteel, RoaUn, HMg«ii, s. oben S. 438; Roaemeyer (Einer, Na-
mens B4>ae, der einen Meyerhof besitzt?); aber Meyroae wohl
«77
das Umgedrehte, sondern eis Mai -Rose. Die OrientaüsteB
mit Hinblick auf die Rose im lippisohen Wappen, da ibr
Vater zu seinem Namen Ballhom den Zusatz Boeen erhielt, viel-
leicht im Dat. PI. oder hinten mit abgestumpftem •beim (vgl. ▼•
AoMa) gedacht. Als Plural z. B. Port Rosae neben span. Sg.
Martinez de la &aea (gleichsam ein Ritter von der Rose). Auch
In Vornamen von Frauen, wie Roaine (nicht frz. raisin, aus laU
racemus), Brechen , Roaamnnde, wobei, den sonstigen Gompp.
mit munt (s. oben) entgegen, sicherlich an einen rosigen, zu Küs-
sen einladenden Mund gedacht ward. Der Walache Georgius
Junior Trandaflr (neugr. Tpt0evTOt9\>XXov, Rose, dem Etymon nach:
dreissig-blAtterig, vgl. Centifolie). — Andemtheils in Zusammen-
setzungen: RcMwnblat wie B16tlichen, DombUthi Blikmoli Thi-
drkus dictus Floa (doch wohl bloss als lat. Uebersetzung ; vgl.
noru), Urk. von 4276 in Grimm, Weisth., III, 487; in Schwe-
den Florinua. Roeenzwels, aogenatengel, wie BtimMwiefnnya,
▼• HanlBrteingeL ▼• BAsenatiel doch nicht etwa durch Irrthum
von einem Stiegel bei Rosengehag? Boeenkranz.
Boaeabugoh, RoaenlHMim nebst Boseboom, Roeaboook
volh freilich möglicherweise von der Farbe; allein füglich auch,
wie doch wohl COir. Knorr ▼• RoMoroth, von einem Orte, wo
wSdes Rosengebüsch ausgerodet worden. Roaenhagen, Viele
▼• RttMDstein, wie Bhmenhagqn, ▼. Rtuneiurtefai, Blnmberg.
Nicht minder Roeeahain, Roeenhesrn, Roeenwall, Roeenfsldi
RmMnUial, Roeendahl, Roeenberg, Roeenberger, Roaeadorfl
RoMBläciher von einer Pfütze oder Lache, wobei Hagebutten?
Roaenbach, aber auch Raebach, wovon wenigstens der Schrei-
bang nach verschieden der Schlachtort Rossbach. . Roaeatratar,
auf Rosen wandelnd? Roaenplanter, niederd. Rosen pflanzend.
Was aber Rosenhaiier ^)? Etwa wilde Rosen abhauend und
ausrottend, nach Analogie von gtandimhanar, Bomhaner, Heckanr
und, vielleicht von knick n. (lebendige Hecke), Knicks
*) Zu hauen natürlich z. B. Bretüiaaer, BretliMr; ▼. Moldenhaaeri
TMsdhhaner, Knochenhaaer. Barghaner vom AoshaaeD de« Gesleiiw
oder vom Holzschlagen? Wolfcenhaner (versohieden WoOumkuat),
*ffflt*'T"*i*"^ vielleicht nach einem von Personen (Wolke, Hack) be-
nannten Hau, Gohau im Walde. Pfoienhaiier etwa Spitzname eines Schul-
meisters, der den Kindern auf die Pfoten schlügt; sonst mtksste das erste
Wort auch wohl ein persönlicher Name sein. Terderbnng ans Aue (pia*
tum], wie Uadaner, Domaiier, ist in dieserlei Namen nicht glanblMi.
178
iMUMT, gfitokmaim ? Bmmt, Bmmmi nnolMtbach, umgedrehies
aiid. Q«riiaot
In Buropa giebt es ausser den adelstolzen Spaniem *) wohl
kein Volk, das in seineu GescUechtsnamen grossem Prunk lur
Schau trüge, als die Schweden, wovon £. M. Arndt, Schwedische
Geschichten u. s. w. , S. 36 — 38, Beispiele anführt. Ita sunt Per-
sarum mores, longa nomine, sagt Plautus, und auch Herodot, 1,
439, gedenkt der (irifaXojqp^JCsta in den permdwn Personennamen.
Vgl. Etym. Forsch., I, S. xxxnri^., und eine Sammlung altpersi*
scher Egn. in Btfckh's Corp. Inscr. Femer Benfey, Monatsnamen
(vgl. meine Rea Allg. Ut-Zeit, Ergftnzongsbl., Juni \ 83d, S. 390 ig.),
und in seiner Schrift über die persischen Keilinschriften. ZandE-
scAe namentlich bei Bumouf, Gomm. sur le Yafna, und Brock-
haus, Vendidad-Sade. — Dem Perser steht aber kaum der
Schwede nach, welchem die verschwenderischesten Namensformen
aicht die mindeste Sorge machen , sollte auch die Prosa diesen
schwunghaften Gebilden einen nüditemen Sinn abzuringen ver-
gebens sich abmühen. Nicht nur z. B. ein GyUenatolpe (damit
gleich Oyltenal&lper goldene SAule), wie Gyllenkrok (Hakra,
Agraffe von Gold), Mlfrentolpe, sondem auch ein flQemetolpa,
•Uenihelm (Säuje und Helm mit Sternen), ja sogar DaUaQema
(jdal, Thal); Xb Benselatiema; Byömatla'na, OzenaQema, nicht,
wie man fehldeuten wttrde: BAren-, Ochsenstim; es gilt.dnen
Stern (durch Beifügung des Thiemamens erhöhten Glückstera?),
wie im Deutschen ▼• Uwenstom. Der mag denn Ordenastem
mit einem Thiere darauf sein sollen ; wie Hioolaoa OaTwIkui \
nobilis postea Addatfonia dictus. Suomi 1 845 , S. 294. Umsonst,
glaube ich, entsfinne man sich, höchstens bdm Ochsen, mit etni-
gern Scheine des Rechts eines Sternes oder der sogen. BIfisse auf
Thierstirnen , wie ital. stellato in fronte; Francesco SteUiitt. —
*) Fuchs, Gesch. des Schrifltenth. , $.445, bemerkt zu Alonxo de
Broüla 7 Zuftiga in der Anmerkung: «Die Spanier nehmen häufig nicht
bloss ihren vaterlichen, sondern auch ihren mütterlichen Namen an, wel-
cher dem erstem durch y (und) angefügt wird ; kurz werden sie bloss
beim Vatersnamen genannt.» In der Nat.-Zeit Tom S3. Jan. 48SS, Hör-
geaaosg., steht, ich xweifle ob ala blosse Ifystification« zu lesen: «In Spa-
nien liebt man die langen Namen. Zwei Beamte beim Finansministehum
sind so glücklich, folgende Namen zu fuhren; der eine Don Epifanio
mranrnrordnidm y Zengotitai der andere Don Juan Nepomuceno (vom
heil. Nepomuk) de Jtarionagonatotörioago-geasooeoiMa». Etwa mit
vaskiscfa echea (Haus) hiolen, wie span. casa (Maisott, liunille)?
S79
in Baiern, aus Schweden «balammend, v. Lang, 8« tSA^
mit Trotx- und Schutz waflfo| wie ahd. Oerhelm (Brnnllielnii Pan-
ser und Helm, etwa verdreht zu scbwed. ▼• Bnmaeijölm), auff-
ftUiger, sofern wirklich darin zwei Metalle verbunden, die deot-
achen MlbereiaeB, Unkeiaen. Kaum umgedrehtes ahd. helmakis
(bipennis), Graff, I, 436, dagegen ▼• ATthalh mit ahd. halb
(mannbrium), lY, 894, und ^^Aadtn vielleicht mit einer Axt ver-
sehen, falls nicht analog mit ▼• BagMer. — Adlerspane aus
sperre (dievron, poutre), wie aqch schon Spane für sich allein;
etwa von Balken auf Wappen. Sonderbar ist dabei das deutsche:
Adler, denn dieser heisst sdiwedisch 0m; allein allem Anschein
nach sind auch EhreoaFärd, WutiaaMmt Zwitter mit deutschem :
ehren (honoribus), — vgl. lat Honovina, griech. Tiinim, und
auch als deutscher Familienname, Timaeoa u. s. f. — ; da schwed.
ira (Gloire, honneur). — Von Thieren als Helmzeichen (vgl. oben
& 47) schon ahd. Amhalia, Eborlielai, Wnlfhelrnj und so auch
schwed And^elm, Graf Uwwü^lebn. Mctdldebraiid von skOld
(Schild; vgl. Hordenal^dld, HordenaohAld, Rndenadiiöld) und
brand, entweder wegen des Glanzes, wefehen der blairito Schild
verbratet, oder besser altn. brandr als blitzende Schwertklinge.
Desgleichen Bamanköld (Streithammer und Schild) und Mn»«
hawimr (Hammer aus Stein) vieUeicht mit mythischen Anklängen
und in Erinnerung an die alten Kriegshämmer, wie Keil (jedoch
auch ahd. keil, elatus, ferox, Grimm, Gesch., I, 478) als Donner-
keil bestehen mag. Vgl. Grimm, MythoL, S. 432, 560, 4. Ausg.
Boetahammer , ein deutscher Familienname , vieUeicht wirklich
zu Bock, vgl. Grimm, S. 557, und nidit das Hammerwerk eines
Book| wie (MIteliammer so wenig als Offenkaaer (s. oben),
, vom Adj. offen (apertus), sondern vom ahd. Ofla^
V wenn nicht etwa von einem Orte (vgl. Hamm
und Familiennamen CMeaheim) mit -ef; ein Streithammer, dessen
man sich auf der Arena bedient. Vgl. wenigstens Grieswart (ago-
nitheta) Graff, I, 956, IV, 345. CMaebach, ▼. Grieaenbeok (also
in nlederd. Form) anf Otieaenbaoh, r. Lang, S. 436, zu gries
(^rea) als Flusskies? Orieamami, Orfeaamann plattd. statt greis,
grau, oder ab Verfertiger von Gries, Grtttze? Vielleicht noch in
einigen deutschen Namen dieser Art, wie ▼« Wswimaaliiln, wSh-
rmd in andern die reine Prosa zu Tage liegt. Leisterea woU
als Hammerwerke : Sammerddrfsr, Thalhawmer, TardUmmmt&t
(in einem Fohrenwalde, s. später); in Baiem ▼. BoOihanmar aus
rott (novale), gchwiil mmi BoUuunmer) vielleicht selbst Jos. ▼-
SSO
Bmmmmr. Trinth«miimr> ▼. gohalltaiaar, wenn nicht nach mnem
Orte auf ^Jum, etwa wie KUnghaiBnifir, wenn dies, wie etwa
SUnsebeU, XUiigspor, von solchen, die Hammer, Beil, Sporn
erklingen lassen, and nicht von einem Bei^gstrome (kling), der
das Hammerwerk treibt KUngfilhöflbr s. Grimm, DI, 386. Was
Xliakowatrdm? ▼nlokameg toh KIrohmiaittenbaoh (aus ahd.
flido?) kaum des a wegen vergleichbar mit Tolkmar. Da der
Hammer von vielen Gewerken gebraucht wird, konnte Hammfir
nicht nur für sich, sondern auch in Zusanunensetzungen , wie
gnhwWthammar, Hiathammer (zum Nieten? doch übersehe man
auch nicht Geschlechtsnamen Htofhe), Bchw^nkhammar, als
Emblem dieses oder jenes Handwerks gelten.
Auch der Strom (schwed. ström] scheint oft nur der Gewal-
tigkeit seiner Natur wegen von Personen gebraucht. Etwas kühn
ittr Schweden Tigentröm, obschon kaum mehr als fllr uns in
UDSem Landen: Iidwenbers, ▼• Ii&vreiiaok, L6wen|pard, la&wmn^
ÜulL, Xiöwenhaim, Ldwonatädt, XidwanlUil, Xiowenateiii, Xianem-
«toin u. 8. w. Etwas bescheidener schwed. Elgatröm (Elenn-
strom); Borgatrom (Burgstrom); OraMrom {von graf, Graben?);
Hogatrom und Zianatröai (hoher, sanfter Strom). HordatvöaBL
Wlokatröm (wik, Baie. Golfe). EüUlatrom (von MU, banc de
röche) nebst Hällfora, Lindforsa, Foraman, von fors (Wasser-
fall). Ziindeatröm (Und, tilleui), ▼. Manderatröm , Tengstrdm,
Waatröm u. s. w. Gleichwohl, schon im Klange prächtig, aber
oft, wie der leere Prunk, ohne sinnvollen tiefem Gehalt, wenn
auch nicht Aiikaratröiii , den man sich noch als einen aohiff-
baren Strom gefallen lassen könnte, auf dem viele Schiffe Anker
werfen, dann doch gewiss, ausser etwa heraldischer Ver-
knOpfung, in völlig widerspänstiger Confrontation , BTärdaMkm
(Schwertstrom), will man nicht etwa dabei noch an schwert-
führende normannische Seefohrer denken! Bnneliars doch wohl
mit den Runen, deren Bezug zum Berge man freilich schwer
einsieht.
Viele schwedische Namen enden auf -ander, was auch der
VoUtönigkeit wegen dem Griechischen für man abgeborgt und bald
halbe , bald ganze Uebersetzung scheint. Z. B. Arselaader , Ar»
gilUiideri Avidlaadar, Akiander, Benumder, Oajandari Garlan-
d«r, Oolliaadar, Brander, Falandar, Joatander, Laibiander,
Manaaiidar, Vaoolaader, Vervander, Vieander, Polvlander,
Thomander , Tlooandar, Timander (Uebersetzung von Thun-
der Schwede war?), Tbcaadav. Bemerkens werth ist
884
auoh die Aoctntuining, wie nysare-OftrMli (flygare, fln. voleor,
auch fliegender Fisch), Gaatrte, SohiüMn, Winte, TegaAr
u. 8. w.
Weiter schwed. Cederborg Ceder-, und Idlithorg Lillen-
borg, Zimoastedt Auch ^. Cederstolpe, wie ▼. CSmseBslolpe,
ich weiss nicht, ob aus krus (cnichon), oder kms pl. (compK-
mens, cörönonies, aus krusa, Friser, cr^per?). — Nach BlSttem
und Zweigen von Pflanzen: Palmblad nebst dem minder an-
spnichsvoUoi IJadeblad (wie Jenny Und, d. i. Linde als Baum).
Cbr. Vettebladt , Schwedische Bibl. Orönblad (grünes Blatt),
wie Orölira (also grüne Rose, etwa als Moosrose, oder während
des Somme:s). Auch Lnndblad aus ]und (boccage, bois; auch
Ortsname) ind BJönlnnd (Bärenhain), Ekelnnd (Ch^naie), Orfo-
limd. — Mk qitist (Zweig): Blomq[iii«t (blomma, Blume), Afan-
qidst (Ulmeazweig), Alqnist (Erlenzweig), Undeqnirt, TönufaM^
Tallqnlst vm tall (Pin), HatmeUpdat undBaMelgren von Aassei
(Goudrier. Voisettier). Jacobus Carlqvirt. In Hannover Bfalai-
qidst aus sihwed. nuUm (Faux-bourg) oder im Sinne von Mhse.
Mineral u. s w. Win^qidst mit winge (Aile)? — Mit Laub schon
abd. Mannsiamen wie Manalaop, Wolalaup, Graif, n, 65, und
jetzige GescUechtsnamen Laub (verschieden Laube, vielleicht der
ahd. Ortsnane Lanbia, GraO^, II,. 66), Undenlanb, Rdadilanbi
und so auci schwed. Aakeldf, Ekl5f , d. i. Eschen-, Eichenlaub.
— Sodann nit (fren (branche, rameau): Aakengren, App^lgnn
aus apd (pimmier), Ehngren (statt alm), BJdrkegrdn, Llnde-
gren, Ttaifren und Tdmodde aus Wme (öpine) nnd udd (pomte;
aiguillon), aich Erlandus Tom; Widegren. Berggrte, DaUgrfa
(entstallt zi Dahlgrtta) *), ^Jögren (nicht aus Sfö^grOn, vert
d*eau; vgl möberg, ^J6borg, ^J6at6dt, BJömaB, deutsch 0ae-
borg, Beef^ldt u. a.), also ein Zweig vom Berge, aus dem Thtie,
vom See. Sordgren. Leangrte zu kn (doux, douillet)? — K^Up
gvto kaum zu kel = klema (d^licater , dorloter u. s. w. ) , eher
nodi zu ddiisch kilde (Quelle), oder als Kürzung von norkelL
*) Sonst giebt es Ortsnamen mit 'grün in Menge. Z. B. auf der Karte
des fränkiscien Kreises: Arnoldsgrttn, BischofsgrOn , Gerolds-
grUn, LeipoltsgrUn wie Leupoltstein, Liebengrttn, Olt««-
grUn, WoffersgrUn, ZollgrUn, meistens vorn mit persönlichen Na-
men. Ich veiss nicht, ob ahd. gruoni [viror] f. Wenigstens beGndet sich
eine Spiegelltttte : Grttnepla'n, im Braunschweiglscben. — TnBaiernade-
Geschieht WaULeaMa anf GroaachlatteBgfftn.
88»
So enihAti aooh bg^lcvte onsweifelhaft den in alten Ego. so
häufigen Ingal u. s. w«, was sich suweilen audi mifc Encol (an-
geius) gemischt haben mag. Vgl. Leo, Ferienschriften, I, 411. —
Als eine fUr mioh, wenn nicht zum Theil hergeacomien von
dem Haasse pflichtmfissigen Zinses , ihren lotsten Gründen nach
Aosserst rdthselhafte Benennmig von Personen ist did ganz wohl
kaum abzustreitende nach Geldsorten. Bei Hoffmann. Hannover.
Namenb., S. 6: Qröaolieli Heller, Haller (denariui Hallensis),
TfteBi^, Scherf (er denkt offenbar, vielleicht irrig, vgl. Mhari;
an das Scherflein der Wittwe), WchilUng. lieber den Letzten
und üohalUng (solidus, woraus frz. sou) s. Richey, S. 229 fg.
Indess gab es auch ags. einen sagenhaften Sfinger YUaldh (Weit-
fahrt), dessen Gefährte nach HuUenhoff , Kieler Honatsschr. , April
1 852, flolllin«, der tonende, hiess. Möglich also, dais bei Sobil-
Uag und 0olia]l0ri auch vielleicht Sohelleri an einoD guten Sän-
ger gedacht ward, nicht an klingende HOnze, wonacl der Schil-
ling als MUoze allerdings auch benannt worden. Hm vgl. s. B.
0poraohil, d. h., wie KUngspor (s. auch oben Klinfebell), mit
den Sporen klirrend, schdlend, schallend. — Helle* und Hailer
(nämlich Pfennig aus Schwäbisch-Hall) sind zwar Mttizsorten; es
fragt sich aber sehr, ob die gleichlautenden Namen so gemeint
sind. Abgesehen davon , dass freilich HaUeir , ▼. aeUempers,
nicht aus Hiller (ahd. Hildier, d. h. ein Heer unter iem Schutze
der KriegsgOttin Hilda führend) verderbt sein mag, konnte es
doch einen gegrabenen Teich (Mielcke, Deutsch-Iith. W^B., S. 263,
Heller gdieissen, — vgl. engL to helle water, effunlere aquam.
Ray, Collect of prov. words. Prof. — ) anzeigen, wie fn. DnTivier,
YiTiora (aber Wejer etwa niederd. Verderbniss au& ahd. Yü-
httrl), Anwohner von Fischweihern, ahd. wiwari, 1». vivarium,
Graff, I, 1087. Indess, von eioer Halle (porticus) nicht zureden,
konnten ja beide, nur Heller mit Vocalabschwächmg, was sie
ja auch als MUnzbezeichnungen ursprünglich sind Vgl. Thaler
vom Orte Joachimsthal, s. DC. v. vallenses), als jentiiia von
einem Orte des Namens Hall, Halle u. s. w. genonmen sein.
Der Name Thaler bezeichnet wohl nur den Gegenatz zu Bar-
geniar, vgl. oben S. 56, und Yierthaler, zumal warn wirklich
darin die Zahl liegt, Einen, der an sich durchschneUenden Thä-
lem wohnt. — Zwar ist auch «(Böhmer» (s. Krämer*; holL WB.,
S. 448) Benennung eines böhmischen Groschen, wovm 30 einen
deutschen Beichstbaler machen. Ich sehe indessen kenen Grund,
188
(too Namen Itiwlii— r *) von Boebme als Oentiie zu Irenneiiy' In.
dem man Bilhmer (hoil. en Bohemer) auch in diesem Sinne ge-
braudite. — OraoBeri auch Oraciger. MIat heisst übrigens der
Kreuzer cmdfer, was aber auch ein gewisser Mönchsorden. Das
Kraus, als reUgidses Symbol, kommt Obrigens in vielen andern
Personennamen vor, sodass man zur HUnzsorte spedell nicht
brauchte seine Zuflucht zu nehmen für obige Namen. — FOrste-
mann bat einen ahd. Panno, dem die Familiennamen Fa
(nicht die niederd. Form für Pfanne, was wohl nur in
filr Pftoner, in Halle Besitzer von Antheilen an der SalzbereU
Umg) nebst Pfiuine, Pftuut, FCumenberg gleichkommen. Da-
von konnte nun ein umgelautetes Patron, mittelst -mg, -ig (Pfti
aincer) recht füglich entstehen, und ich nehme daher gerechten
Anstand, bei mehrem der folgenden Namen auf Herkunft von
Pfenningen oder Pfennigoa (denarii) zu sdiwOren. In Ehrentraut^
Fris. Arch., I, 488: Item beue pewmges werff, und nach einem
solchen wahrsdieinlich die Familiennamen Ftamlgadorf , Pfln^
aisdovfl; und engL Sir John Fenntngtmi neben dem zasammeo»
geschrumpften Penny. Daher dann femer in Hannover die sonst
ziemlich unerklärlichen Namen der Dörfer Pennigbüttel, Pen-
nigsehl (ich weiss nicht, ob mit altfris. M, Siel, Schleuse) and
des Hofes Pennigbeck. — Utterpennis, Hofer, Zeitschrift, III,
249, vielleidit wirklich von Bracteaten, so dünn, dass sie zittern
(▼^ Zittemadel, Rauschgold), oder von einem Hanne des Namens
P. , welcher am Zittern leidet , wie nremnlaa cogn. in Marcus.
Ich vermuthe, wirklich von dem Geldstücke: Redepenninsf, etwa
mit hamb. reede (bereit, fertig), Richey, S. 207, also entweder
so viel als Aekste (immer haar Geld), oder Milda im Sinne des
abd. milte (roildthfltig, freigebig), und so vieDeicht das Umge-
kehrte vom Woidierpf eonig , AomMsptamig (s. spflter), and
gohfmmelpfannig , hoU. Sehimmelpenninok, als einem, der sich
erst den Pfennig mit Schimmel (situs) überziehen Ifisst, ehe er
sich von ihm trennt (vgl. frz. un pince-maille, und oben S. 78).
— Frz. DeabilloBai Vgl. biUon, Scheidemünze, verbotene und ab-
gesetzte Münze; etwa nach dem Orte, wo man abgesetzte MOnze
auswechselt, oder statt billonneur? — ItaL Snltanfal , wenn von
Sultanine (Art türkischer Münze), vgl. ttenoMnt von zecca; leieh-
ter jedoch von einem Demin. auf -ino (Diez, ü, 275), mithin «Sul-
*} Sogar Joaej^er, ▼. Lndwiger. iMrinaer etwa nicht ans Liorenz,
aottdern vom Orte Lauretham, mit UoMteUnng des Nasals?
m
taochen», wie Kalaer o. s. w. — BqMIi Bfibol (gewiss auch
nicht XQ Bube), s. oben S. 138. ▼• Bt&ber, aber aach ▼. 0tiib«rk
Namen , die ZahlwMer einschliessen i selsen den ErUflrer
^eichfalls xum Oeftem in Verlegenheit Bei Dre3r*chook bat
man etwa an so viel Groschen oder Eier xu denken, die ihm
ab Zins xu xahlen obliegt. Wenigstens lässt der Egn. Biebenp
lifilmer, auch Btebenkeea, kaum eine andere Deutung xu. —
Hdl. Susanna CentÜTer aus frz. cent livres? — Hnndertmarok *)
bexeichnet etwa den Besitzer von so viel Hark Geldes oder gar
Landes (vgl. oben S. 75 fg.). Ihm entspreche also, im Gegensätze
zu Habenioht (arm), etwa VolUmhana, wenn dies nach seiner
jetzigen Gestalt unbedingt zu fassen , und nicht Fälschung aus
einem etwaigen Comp, mit einem Patron, auf -ih^ von ahd. FhUn»,
wie auch vielleicht niederl. YoUenliove diesen Namen eioschliesst.
S. oben -mar. YoUaaok (mit vollem Geldsaok?) vgl. oben S. 404.
Fn • Qraiidgagnage als begüterter Landbauer (s. oben S. 65 Foiir
da&liia), aus mlat. gagnagium praesertim usurpari seiet pro agro
oolto et sato. — l>rejer (etwa latinisirt zu Trinina?) ist viel
wahrscheinlicher als die Münze der niederd. Ausdruck fUr Dre-
lier, Dreohaler bei Bichey. Anders Drey, ▼. IMeberg. — Yler-
Ub^ könnte auch, wie Zwillinge (Oeminiiifl in Liviis et Metiis;
frz. Oemeao aus lat. gemellus), Drillinge gefasst werden; allein
vermuthlich in Widerspruch mit der Natur. Yierheller. Tlei^
ofdt vgl. Ort (Heyse, S. 322) als vierter Theil von Münzen (z.B.
ein Ortsthaler bs 6 ggr.). Gewichten und Maassen. Da ort indess
auch Spitze oder Wiokel bezeichnet, könnte der so Geheissene
von einem Quadrivium , an dem er wohnte , benannt sein. —
Swanxl«^ ist allerdings ein Zwanzigkreuzerstück; allein dieser
ErUfirung widerstreben die Namen Swaazic Dreysalg, ITem^
sl|p **); Dreisehn. Sind es etwa Namen erst vom jüngsten Da-
*) Engl. BfarUand aus ags. mSarc-land (conflnium), Grimm, II« 468,
und OoplaBd (Landspitze, Nase). Ba^eland etwa wirklich «habend Land»
oder Land am Hafen (baven)? Vielleicht Sohneid, Edler in Baieni. aBei
Landflächen waren Schneiden, niederd. Schneeden, d. h. Hügel, Steine,
BSche, die Markzeichen. Ihre Umrisslinien hiessen Iforl;«}!, Hügel.» Beneken.
Vgl. Beschnadnng, Grimm, Weisth., HI, 425. Etwa daher Sohnedenaann,
Sdmeer, an der Schdetde wohnend, nicht Schneideir?
**) IKenaihäit^T viel glaublicher der auf dem neuen Hofs , als Besitzer
von neun Höfen ; vgl. oben S. 75. Doch zeigt der Name der Ortschaft
Siebenhöfen im Herzogth. Bremen die Möglichkeit, dass darin die Zahl
stecke; denn wir dürfen es nicht wie Siebenbürgen (Transsylvania)
als ff 's (Land) hüben den Bergen» auslegen. Doch s. Grimm, m, 4)5. —
885
fnm, Kmdem zweifelhafter Aeltern von Obrigkeits wegen gegeben
nach dem Jokrt der Gebort innerhalb des vorigen und jetzigen
Jahriinnderts, zuweilen auch wohl nach der Nummer eines Regi-
ments? Bei übergetretenen Juden auch allenfalls nach dem Jahre
des Uebertritts. Dreyzefaner soll schon der Schreibung naoh
keinen mit drei Zähnen besagen; eher etwa nebst ITeviner einen
vom K 3. Regimenter oder aus dem berühmten Kriegsjahre 43.-^
Greht DreiftiM etwa auf einen Handwerker, der, wie z. B. der
Schuster, auf einem dreibeinigen Stuhle (dreebeen, Richey, S. 40)
sitzt? Oder, dessen dritter Fuss der Stock ist? Yierftuui wflre
etwa einer mit zwei Krücken, man mUsste denn darunter Jeman-
den verstehen von nicht höherm Wüchse. — Der Egn. Dreyiiaiipt
(auch Ton Dreyhaiipt) gilt mir, wie der Vogelname Drehhals,
Wendehals (lynx torquilla), entweder für einen sotehen, der hflofig
den Kopf zu drehen (niederd. dreien) sich gewöhnt, oder auch
als Uebersetzung des slawischen Gottes, woher ▼. Thadden*
Tsiaslaff. Immerhin bemerkenswerth aus mir freilich unbewuse-
tem Grunde — gewiss doch nidit nach dem Cerberus — blei-
Blit Zahlen findet man manche Ortsnamen zusammengesetzt, z. B. in Han-
nover: Vierhöfen, Dorf und Ortschaft. Vierhausen, Dorf. Viersie-
len, Ortschaft in Bremen; vgl. fris. sü (Siel, Schleuse), v. Richth., S. 1044.
Viereichenhaus, Jagdhaus. Vierzigstücken, Dorftheil im Bremi-
schen, vielleicht von 40 StUcken Landes, wie anderwärts Ort Dreissig-
acker. FUnfmUhlen, Ortschaft , bestehend aus 6 Mühlen. So auch
wahtscheinlich von ursprunglich nur 6 Häusern : zwei Dörfer des Namens
Pünfhauson. Auch ein FUnfhausendorf. FUnftentheil, einzelne
HSuser. Zwillingsmtthle in der Grafschaft Hohenstein. Ich weiss nicht,
ob aus % Mühlen bestehend. Vielleicht enthält sie jedoch vorn einen m\m^
deuteten Personennamen. Dass sie einmal Zwillingen gehört, verbietet
unstreitig das singulare <, an dem man übrigens in Zwillingsapfel, Zwil-
lingspaar u. s. w. keinen Anstoss nahm. ^- Ausserdem ZweibrUcken.
In Ungarn FUnfkIrchen, wie ahd. Zweinchirichun. — Die alten Ge-
richte pflegten gern unter Bäumen gehalten zu werden ; daher dann wohl
der Ort Fünf Eichen unweit Frankfurt an der Oder; femer im Lauen-
burgischen einer, Namens Siebenbaumen, anderwärts ein Sieben-
eichen, woraus sich Geschlechtsname Siebenetcher ganz einfach erklärt
Frz. Jean de Septch^nee. Vgl. noch Grimm, Gesch., I, 497. — Bei 8le-
benluutf könnte nur scherzhaft die Zahl der Haare gemeint sein ; eher
denkt nun an deren straffe, gleichsam zu Haarsieben taugliche Beschaflfen-
heit, wie 0iebdzat kaum etwas anderes sein ktnn, als Draht zu Sieben,
und Sackrenier allenfalls hinten rdter (Sieb) enthält. Stechberdt und
Schweinebart, plattd. Schwienebart , weisen doch, falls man nicht an
einen Schweinehändler Namens Barth denken will , unstreitig auf einen
•techeodeo, borstigen Bart hin. S. oben S. 403.
M8
ben die TiidpiUnft eogn. in Lucreliis. Von einem dreihanptigen
Berge? — SiebenpfeUlflBr etwa aaf einer siebenröhrigen Pens»
flöle spielend. — lieber Blns, Sinaa u. s. w«, deren namerale
Natur ebenfalls zweifelhaft^ s. oben S. 4 48. Daher z. B. Bhingvr
w^ BgBfeld in Baiem, v. Lang, S» 326, wie BiiiMd bei mir S. 68
«08 ahd. Aglno.
6. Einen der schlimmsten Feinde richtiger NamendeuUmg
6nde ich endlich in der grossen Vieldetäi^eü theils wegen der
Hcmonymie, theils nach den verschiedenen Composäian<cfasfeii.
oft ttberdem noch verbunden mit dem falschen Scheine, welchen
die VoUtutifflnologie namentlich auch in Egn. zu bringen liebt
a. Zuerst also von Homonymen, die Einem nicht wenig zu
schaffen machen. — Was bedeutet z. B. der Egn. IKraiuM? Am
letzten dächte ich an den ausländischen Vogel (stnithio), da eine
Benennung danach, selbst von Grösse und Wuchs hergenommen,
etwas Gezwungenes hätte. Viel annehmlicher bietet sich uns ein
solcher, der gern Sträusse ausficht VgL 0treiiter, Streit, «tMiftt
▼Ott Imendingen; ▼. Stiknner za UnlemenMibacli wahrschein-
lich erstürmend, im Sturm nehmend. Warum wäre aber nicht
auch ein Blumenstrauss möglich? Frz. Bouquet, falls dies nicht
Beckchen. Oder gar : das Haar in einem , dem Hahnenkamme
ähnlich sich emporsträubenden Büschel tragend? Bei Stalder:
üräussm (sich sträuben, eigentlich von den Federn eines Hahnes;
uneigentUch von Menschen, den Kopf hoch tragen). — Btmier
als vectigal oder gubernaculum? — Toll, Tolle könnten als das
hochd. Adj. genommen werden (vgl. oben S. 32 toüer Hann-Adam);
glaublicher bedeutet es einen vom Zolle, Zollhause (telonium),
nach niederd. Aussprache. Oder Berliiold? Dölle, T511e (oben
S. 480) erklärt HoSmann, Hannov. Namenb., S. 38, aus niederd.
töUe, Niederung, Senkung. — Reif, Relir, ▼. ReUTenberg viel-
leicht so wenig Adj. als Tonnenreif oder gefromer Thau. S. ahd.
Hilpo oben S. 67. — Auch Rost nicht nothwendig aerugo , ru-
bigo, oder craticula, sartago (Graff, H, 552), sondern etwa mund-
artliche Form für ahd. Rnato, oben S. 438. — Meiillioee viel-
leicht von einem Müller, der mehlbestreutes Zeug anhat; aber,
da ho^e auch ein Gef&ss ist, konnte ein Hehlfass gemeint sein. .
Aber auch, wenn ein wirklich in sich gleiches Appellativ vor-
kommt, nur mit verschiedener Bedeutung, ist es mitunter schwer,
digenige herauszufinden, in welcher es bei seiner Geltung als
Proprium genommen worden. Selbst das steht oft in Frage, ob
man Ableitungen oder Zusammensetzungen als schon von £l^0ii^
«87
iMHnai oder von den Wortern noch in ihrer appeUaÜom Gehmi^
aasgegangaA betrachten müsse.
Man nehme nnr einige engliiche Beispiele. For Barrow bat
das Lexikon: Bahre; Schubkarren; Grabhügel; geschnittenes
Sdiwein. Welche Bedeutong li^ nun dem Egn. lam Gmndet
Eine Möglichkeit läge z. B. sogar für den letzten Sinn vor, im
Fall man darin einen auf Impotenz sielenden Spitznamen suchte.
Mehrere frühere Besitzer nachmals von Wallenstein angekaufter
Güter blossen Kapanni auch findet sich Capana, und bei Jülg,
S.54S, CapoB. Möglich, dass man nur eine feine Kapaunenstimme
(▼<icnla cogn. in Dillüs) hiebei im Auge hatte. WaUaob (frs.
boDgre) ist Name eines verschnittenen Pferdes, weil von den
Donaolandem aus sich das Pferdeverschneiden verbreitete; allein
als Egn. soli es doch unstreitig den Sinn des Gentile beibehalten»
— «Die Familie ▼- Löweneck ursprünglich aus der Lausitz und
flobdpa [aus böhm. skopec, skop, lausitz. sköp, d. i. castratua^
Dobr., Inst, S. 46^] genannt Der Oberst und Gommandeur des
preussischen Husarenregiments, Rudorf, musste auf Friedrich's des
Grossen Befehl den Namen Schöps ablegen.» v. Lang, Baier.
Adekb., S. 434. Mntion, ich weiss nicht, ob Name eines Eng-
länders. — Von einer so mächtigen literarischen Potenz, wie ea
RWifUnglr ist, möchte ich gern auch im Namen die jedenfalls seUr
trügerische Klanggemeinschaft mit böhtUng, a. Wallach, b. Harn*
mel, bötling, böUUng (vervex), Nemnich, Naturgesch. WB., 8. 84,
83, als blossen Sinnentrug fernhalten. Das ist aber auf zweier-
lei Weise möglich. Erstens könnte der Name sich zu bödling,
boder (d. i. Kothsasse), Heyse, WB., S. M9 — vgl. DC. boda,
bodellnm, ja auch etwa das -büttel in Ortsnamen — stellen.
Oder zweitens, man fasste ihn vielleicht noch passender als Pa-
tronymicam auf 4mg (s. oben S. 489) von Botlif Botho, als Ge»
nitiv Boote, ahd. Foto, woher z. B. der Ortsname Poatilinpah,
Förstemann bei Aufrecht-Kuhn, I, t37, vielleicht selbst mit Vor*
hiat von c vor p. — Ein Hammehnami in Halle, selbst wenn
man darin einen Hammel (ahd. hamal, Graff, IV, 945, bedeutet
eigentlich mutilus) suchen müsste, und nioht vielmehr ein Demin.
zu ahd. Hammo, wie Limmennaiin wahrscheinlich LanborC ent-
halt, vifürde doch vermuthlich einen völlig andern Smn haben.
Broy (Eselgeschrei; derWaD, die Vormauer), am glaublich«
sten im zweiten Sinne, aber unmöglich wäre der erste doch auoh
nieht. — Orabb aus crab? Dieses bedeutet at>er o. Krabbe
auoh deutscher Egn., wie Xv^bo), 6. Holzapfel (gleich-
28^
falls BolsaplU Ego. ) , c. das Hebezeug , d. herbe , sauer ( Egn.
8aaer, wenn wirklich Adj.). — Welcher Sinn soll in Peel gel-
ten? Schale, Rinde, Haut (lat. pellis); Schaufel (lat. p&la), das
Brat; Rieshfloge; Schmerle? Nemnich hatpeel nicht, weder als
Falken- noch Fischart (Schmerle?), und so lasse ich unentschie-
den, ob Peel gleichkomme einem deutschen ▼. Bchmerling (co-
bitis barbatula; aber auch boletus, und Schmierung so viel als
Schmerl, d. i. falco aesalon. Nemnich, Naturgesch. WB., S. 543,
ahd. smirl, Yogelart, Graff, VI, 834). — Pitt kaum etwas an-
deras als pU, Grube (Egn. Ornbei wie Lehmkuhl , Lehmatedt),
Höhle, Tiefe; Graben, Teich, Weiher (vgl. TeJohmann , frz. Da-
▼ivier); das Grab; der Sand, Kampfplatz, die Bahn (Egn. Balm,
▼. Yiebahn). — Viele engl. Wörter hatten früher ein End-e, das
jetzt wegbleibt (s. Gesenius, lingua Chauceri, S. 9), aber noch zu-
weilen in Namen fortgeführt wird. Z. B. Cook, Gookei d. i.
Soeh. Foote (statt foot), ein deutscher Fqm. Clark, Clarke,
frz. Leclero (clericus). So auch Ziocke unzweifelhaft von lack;
nur dass ich nicht so ohne Weiteres zu entscheiden wttsste, ob
als Cincinnatna , in welchem Sinne locke z. B. noch in Collect.
of the Rhode-Island Histor. Soc, VoL I, S. 58, geschrieben steht,
oder von einem Schlosse (sera), Haken (vgl. Haaoke, Haaek)
IL s. w. als Embleme eines Schlossers, wie Ahle, Alemann (wenn
nicht aus ahd. Adalo) und Buhle (falls subula und nicht, wie
Benlle so viel als Colonna) einen Schuster anzeigen könnten.
Zum Schlüsse die Frage, in welchem Sinne der häufige Name
Faoha gelte? Etwa wie bei fuchsrothon Pferden, der Haarfarbe
wegen — vgl. frz. aonaaean (Rothkopf, Fuchs), engl. Redhead,
wie Whitehead — ; oder um moralischer Eigenschaften (Sdilau-
heit) willen in Gemässheit mit der Thierfabel aufgekommen? Ob
nicht bald in einer der beiden Rücksichten, bald in der andern,
etwa auch je zuweilen aus beiden, wer vermag es zu sagen? —
Bb entziehen sich die vielen Möglichkeiten des Zufalls um so mehr
aller Berechnung, da man sie ursprunglich als den Nächstbethei-
ligten bekannt voraussetzte und desshalb sie mitzubezeichnen
wo nicht fUr überflüssig, doch zu langweilig hielt
Ausserordentlich , um diese Bemerkung hier anzuschliessen,
ändert sich auch die Namenserklärung, je nachdem das Wort
^}enchiedenm Sprachen angehören könnte. Also z. B. Moel gäbe
nach dem Slawischen, wo .es Brücke und im Besondem auch
den Ort Hennersbrück bei Peitze (Hauptmann, Lausitz. Gramm.,
S. 85, 445) anzeigt, einen treffenden Sinn. Sonst wäre auch der
88»
ungegohrene Wein (musiuin) nidit schlechthin su verwerfen, ein«
als Spiiiname für einen Weinbereiter, Hostler (auch Egn. Mortw^
was leicht jedoch aach Gentile von obigem Orte Most), s. Heyse.
Vgl. I. B. 8aiierw«i&, Sanertiler, auch vielleicht Böhlettweia
(schlechter Wein, im Gegensatze zu firz. BoAvia?), KJUil«iw«i&
u. a. oben S. 401. So zielt doch vermuthlich auf Brauer das
Demin. Xilsl, und Quellmalz, d. h. welcher das Malz quellt,
v^ bei Heyse Quellbottich. Auch etwa Welekar vom Troduotoi
des Malzes (s. bei Heyse Welkboden), wo nicht Einer, der etwas
welkt oder trocknet, S. B. Obst. — Wolke giebt als nubes
wenigstens keinen einleuchtenden Sinn; wohl aber gäbe ein W|k
(d. L Wolf) in Böhmen, oder auch der Ort Wulkow einen pas-
senden Sinn. Uebrigens ist polnisch tüäk neben slowenisch volk,
vA u. s. w., wenn Überhaupt, gewiss nur in wenigen FAllen die
Dentscfaheit Yon WQke (mit SuK -ke, s. oben). zu verdächtigen
varmllgend.
Es ist z. B. bei Demimdiven (s. oben S. 432^) ein Unter-
schied, habe ich in Schenkel den Theil des Beines, oder einm
klmnen Schenken, oder einen Kleinen, Namens Schenok (S. 438)
vor mir. Dasselbe gilt von Krftgel , und Krft^latela , der
anob etwa von einem, Krugelhahn geheissenen Auerhahn den
Namen Irttge. . Soll nämlich Kxiä^ ein kleiner Krug als Geschirr
sein (vgl. ital. Bocoallni aus boccaüno, kleiner Krug; und
del, gaydelmann , die jedoch viel eher Demin. von ahd.
als lat. sitnia; 0eifler, zur Seite wohnend?), oder, weil der Krug
ein gewöhnliches Aushängeschild von Schenkwirthen oder Krfl*
gMti (Egn. BMkger), der Besitzer eines kleinen Sjruges, wie an
manchen Orten die Schenke selbst heisst; oder endlich ein klei-
ner Xmäh niederd. JLcaag (auch Kra^?), als Per9on dieses Na^
mens in verkleinerter Ausgabe? — Nicht anders verhält es sieb
mit Safli, B&thel; mit niederd. Top *), latinisirt T<^pina (aiieh
etwa in irriger, halber Weise zu Töpff, s. oben S. 37, vwhodw
deticht) und Upfl. -^ Gehören femer z. B. Beaae (Tolksname^
aber audi landschafU. für Espe) und Baeeel (auch-Hesseling so
viel als Häseling, eine Fisdiart), ▼. HeaaMng imd TTaaaalhssi
zusammen?
Ich spreche jetzt von cosipemrfefi Eigennamen betreffs ihrer
oft schwer entwirrbaren Mehrdeutigkeit. Wir sahen bereits frtther
^) Grimm, Weisth., llf, 436: die — im holte top (Baumwipfel? 0. Rfchey,
S, 4M), zweich, wasser «ad v^yde berecbtigti
<9
«90
(8* 88), wie FöFStemann, durch die Schwierigkeit, aligennanisdien
MMaffimengeBelKlen Personennamen einen leicht verständlichen
prosaischen Sinn abzugewinnen, zu der Behauptung sich fortreis*
sen Hess, als hatten sie in Wirklichkeit keinen. Der eine Theil
des Namens , meint er , werde ohne Rücksicht auf den andern
gsfwählt, und die Namen seien nur durch die Macht der Analogie
gebildet, ohne dass sioh von zweitheiligen Personennamen unserer
ältesten Vorzeit ein klarer Sinn in dieser ihrer Vereinigung zu
0inem Ganzen ergebe. Dafür ist dann sogar von ihm als Grund
die zuerst von Ldo (Perienschriften , 1, 94) gemachte und von
Mooe (Gall. Spr«, S. iOfg.) weiter ausgeführte Beobachtung mit
benutzt ttber die , man behauptet , durch die Franken von den
Kelten angenommene Sitte von « Namenreimen in den Familien»,
wfe es der Letztere nennt , zum Ersätze gewisserraasson , nach
des Erstem Meinung, von Familiennamen. Wenn z. B. die Kin-
der Odelgia, Odelberga, Odelindla mit Namensankiflngen an den
Vater Odelhavins-, und Odelberga zugleich etwa an die Mutter
€Nwlb«rga, oder auch die Kinder vcm XiaaiMbertiui (durch das Land
(Ranzend) and AnebeHa (von den Äsen Glanz empfangend) mit
reimendem Schlüsse im Sinne von Aa|JLxpoc, LAntberta«, Balt-
iMrto«, Wallbertoa (durch Herrschen, Walten, glänzend), läuA^
hmrtaL hetssen, so folgt schlechterdings nicht, es habe ein solches
tasserliohes Zusammenleimen von in sich einander intellectueli
widerstrebenden, mindestens gleichgültigen Namenselementen ohne
ein Sinnesensemble dem alten Franken genügt Begegnen uns
ohnehin ja viele der so verwendeten Namoi auch in andern 6e*
genden Deutschlands, und sicherlich mit ein«* ihnen innewoh-
nenden harmonischen Gesammtvorstellung. Manche solcher uns
jetzt dunkel bleibenden Personennam^i auch mOgen hie und da
.wirklich kekische Elemente einschüessen, wie das Germanenthnm
^■is gewiss im Westen , nur gewiss früher , keltisdie Einflüsse
erfuhr als slawische im Osten. Nur hätten Leo und Mono gut
l^eChan, ihren vielfach verfehlten Deutungen Heber eine Unter-
suchung ttber die Namenbildung bei den Kelten selbst voraus-
gaiieQ «u lassM. Statt dessen geben sie die, vidleioht mit ge-
ringen Einsprengungen, acht germanische der Franken irriger
Weise für eine kebiBche aus. Allerdings zum Theil schwer deut-
bar sind z. B. alte germanische Namen mit dag (dies) ; an dessen
Stelle ein irisches dagh (gut) zu setzen, wie Mone, S. 40, 482,
thut , ist jedoch , wenn übeiiiaupt , zuverlässig nur in wenigen
Fällen erlaubt. S. oben S. SSO. Datobert s. B., womit idi den
8»4
deutscbeo GesohleohUiiaiiien D«Mb«rt idenüficire, soll gotartig,
woUgesittoi badeulen, iiid^oi in einer Akr das Keltische niohl auf-
geaeiglen Analogie nach Weise ungeüBIhr von xoXoMara^ zwei
Aiyeotiva verbanden wären. Ich will niefat von dar mattherzigen
Prosa jener Beseichnung reden : mir gefdU Eoner « beU leuchtend
wie der Tag» ungleich besseri und w«m joh nicht auoh Blumen-
namen mit in Betracht siebe, wie i^fSfoxoHd^ (von der fichdiiheit
des Tages, oder bloss am Tage?), engl, daby, d. i. Tagesauge.
^^ Warum wSre femer Wodag als Einer, dem reiefae Tage bttu
ben (griech. £u^q|Jkspoc; IIoXv)Cpovioc, F^tws, joum., S. 37; dem
ifls Namen ein langss Leben gewttnsebt wird), ein unpassender
Marne? Der «alte Begentag» im Biterolf übrigens hat mit dem
Bogen (pluvia) freilich nichts zu scbaJOTen^ wohl aber faeisst ahd.
AeglnUo, Graff, V, ^62, Einer, der unter dem Schutze der regio,
oder guten, wohlberathendeo Gdtter seme Tage fortfiihri. Q4»-
iao, BMmtac, Wglta«, auch AnodlaOi A4altfto fasse ich posses^
siv: Hfinner, die Tage voll Kampf (wo Speer und Helm gebraucht
werden) und Sieg erleben, deren Tage (oder Leben) in Buhm.
and Adel bestehen. Banlf (Br^q. 4, 403) erUArt Hone, S. SOS,
desgleichen falsch als vir (irisch dae) promptus; es ist vieimelMr
P^solf, und bezeichnet einen Wolf an Stfirke, Mutb, der jedoch
am Tage und im offenen Kampfe auftritt, nicht in der Unheim-
lichkeit der Nacht sich feige beranschleieli^ Indess auoh umge-
kehrt Wolfdas u. s. w. Grimm, Myth., S. 144. — Ein ander Mal
wird sogar die ahd. Deminutivandung -fin^ hier mit voraufgeheii*
dem o, so arg misskannt, dass daraus keltische Gomposita ge-
macht werden; angeblicb mit irisch oil f. (Erziehung, Unterricht),
gerade als w^reo Druidenzftfglinge gemeint 1 Vgl Hone, S. 12S%.,
497. Von dem ahd. Egn. Acio und dem vielleicht ganz gleichen
M&i Seiio oder vielleiebi Btto; BeA»; Hraban; Biraa«lo; lUdp;
Jbi^l Familiennamen Bfomne, üMMwithainr u. s. w. oben S. BS;
W«dd# gehen aus: AoUno villa; Befhoienw, Signum Beftolea»;
mann prefato germano mio BeppeiUmQ (von Mane Dir kehisehen
Genitiv gehaltm) subsoripta ; ChrawJfcawi fiiius Bliecio, verschieden
von Herieitungen mit blossem ^in, wja Signum Cbmnteo^ Nn-
ipniao (ahd. Itaa^an) villa, .IHauriup neben Mama viUa, YvUtamm
Leo, FeriensdujAen, I^ 98; Ctoa4planmai DadeleBni lacolino
ourte; Mnmmoltn , MmM^en; WaddotauM. Vgl. etwa sdiwed.
Geechlechtsnam^i Ckidolte-^
In Cottpoeiten ist überhaupt der Exponent des VeiikiMnisses,
worin die beiden Glieder m einander gadaobt «rerdenr wm& er
49*
892
in der Regel verschwiegen bleibt, nicht selten da, wo ihn nicht
das mittelst des Composituins Dargestdlte ohne Weiteres hervor-
springen Iflsst., Überaus dunkel , zumal wenn man z. B. nicht
nur des gemeinten Casus im ersten (%ede, sondern auch des
Redetbeils (ob z. B. Adj. oder Subst.) sich nicht genügend ver-
sichert weiss. Die mangelnde Kenntniss jenes Exponenten jedoch
wttrde mich genau in dieselbe Verlegenheit bringen, als sollte ich
zwei Zahlenelemente zu einer Summe vereinigen , ohne dass mir
die Spedes angegeben würde, nach welcher die Vereinigung ge-
schehen solle. Vom Sanskrit her, sind uns sechs Compositions-
classen bekannt. Auch für die Namencomposita aber wird Be-
obachtung der jedesmal für den einzelnen Fall in Betracht kom-
menden C3asse zu unabweisslicher Nothwendigkeit. Ob z. B. ein
inhärentes (appositionelles), ein dependentes (Abhflngigkeits-) oder
ein possessives VerhAltniss vorliege , muss , wird nicht auf Ver-
standniss derartiger Namen von vom herdn verzichtet, wo mög-
lich zuvor festgestellt sein.
Auch bei einfachen Wörtern nicht selten die gleiche Ver-
legenheit. Ist z. B. ein solches so geartet, dass es als an sich
unpersönlich keinen unmittelbaren Bezug auf Personen und dem-
nach auch keine Anwendung als Personenname zuliesse, so wird
die letztere gleichwohl durch stillschweigende Ergänzung der feh-
lenden Hülfsvorstellungen nicht selten ermöglicht. — Personen-
namen z. B., die eigentlich von Ortsbenennungen ausgegangen, er-
heischen zu ihrem Verständniss eine Präposition, die aber nach
den concreten Umständen , welche bei ihrer Weglassung sich
verdunkeln müssen, eine verschiedene sein kann, wie z. B. Berge
sich durch: (ivom, auf, am% ergänzen mag, oder auch durch:
unter ihm, d. h. an seinem Fusse, m ihm, d. h. in dessen Wal-
dung, und wie an die Stelle dieses richtigem Dativs sich sogar
ein scheinbarer und als Personenname im Grunde sinnloser No-
minativ (Berg = der vom Berge u. s. w.) setzt. — Ein patro-
nymischer Genitiv erleidet häufig die Ellipse von : Sohn u. dgl.
— Manche, z. B. von Thieren hergenommene Namen finden in
einem poetischen «gleichwie», z. B. Itao (ceu leo), ihre Erklärung.
— In andern FäUen wird man sich an die Figur der Synekdoche
wenden müssen. Oefters nflmlich steht augenscheinlich z. B. das
Werkzeug oder Artefact synekdochisch als Egn. der Person, welche
sich des erstem gewöhnlich bedient oder letzteres hervorbringt,
weil Sache und Person hier nämlich beide Male in einem natür-
lidien Causalsusammenhange stehen, welcher von dem einem Gliede
SM
sogleich zum andern die Aufmerksamkeü lenkt. Pflagk z. B. ist
demgemfiss Jemand, der fimä dem Pfluge» umgeht, also entweder
ein Pflttger oder Pflugverfertiger. Abgesehen hiebei noch von
etwaiger Benennung nach Emblemen auf Aushängeschildern«
Heisst nun Jemand z. B. ""Iictcoc, so kann man zunftchst an
seine pferdegleiche Schnelligkeit gedacht haben, wie dies bestimmt
in 'bcKoifoiLO^, *Ikk6J^oo^ ausgesprochen ist; warum aber nicht
auch an seine Pferdekraft, vgl. 'iTCicoo^^yijC, oder gar an Muth,
wie er Schlachtrossen eigen? 'bcicol^igcv^ bedeutet nämlich doch
unstreitig : Bossmuth besitzend , oder höchstens : den Muth der
Bosse anfachend, wie O^pounco^ dagegen: muthige Bosse besitsend,
vf^. ^^pooc statt J^dpco^y Ahrens, Dial. AeoL, S. 75. Audi soll
'bcKo^no^ wohl nicht «auf die Bosse sein Sinnen richtend», son-
dern etwa: «so verständig wie (die Homerischen) Bosse» bezeich-
nen. Hier bewegen wir uns noch immer auf dem Gebiete eines
geraden Verhältnisses des Namens Rom zu seinem Träger: man
meint einen Boss» ähtdichefi Mann. Anders läge der Fall, stände
'^bacoc etwa für 'lumvi^j wie man, wird von Beiterei gesprochen,
an dem Ausdrucke: «so und so viel Pferde» für «Mann zu Pferde»
keinen Anstand nimmt Der Gegensatz könnte Fom sein, d. h.
als FusS' ganger gedacht, während sonst Foaa immerhin auch
solche bezeichnen mag, deren Fuss nach irgend einer Seite hin
etwas Auffallendes zeigt. — Wir wollen nicht vermuthen, dass
"bcKO^ eine erst im Verlaufe der Zeit entstandene Kürzung sei,
gleichwie wahrscheinlich 'Iinc{a^ und '^Itctcciv, Au}aiVj von Com-
positen. Dann käme dasjenige bestimmte Compositum in Frage,
als dessen Kürzung es gelten sollte. — Sehen wir uns aber die
mit QcTcoc gebildeten Namenscomposita einmal näher an: welche
Mannicfafaltigkeit, abgesehen von dem zweiten der Compositions-
demente, in dem blossen Angelpunkte der Bildungl Z. B. 'Iinco-
Xvroc, natürlich anders gefasst als OsoXutoc, d. h. von den Göt-
tern aus Kummer erlöst ( vgl. A\)aavCac)i heisst doch gewiss nicht,
wie sonst der mythische Hippolytus, Sohn des Theseus und der
Hippolyte, glauben machen könnte, «txm Pferden zerrissen (auf-
gelöst)», als Abhängigkeitscompositum (Tatpuruscha), sondern in
possessiver Form: den Bossen die Zügel schiessen lassend. Aut6c,
gelöst (vgL frena solvere), in jenem Compositum nämlich, ver-
stände man sogleich besser, wäre es vorgeschoben, wie im lat.
flexanimus und in einer« Menge Sanskrit-Possessi va vom mit Part.
Perf. Pass. , wie z. B. sanyat^ndriya (domitos habens sensus).
Analoge Bildung etwa 'Iicicoßoxoc, was ak PN. unmöglich «ross-
m
beweidet» kann sein sollen, sondern: qui bene paslos habet
equos, bcicofÜmfi; und 'Iicic6xpiT0C, qoi habet seledos, egregios.
Eine andere Deotung gebührt aber sicherlich dem Auoitctcoc aus
Xuoic trete der Lfinge des u, im Sinne von täcicouc Xvetv» equnm
(senescentem) solvere. Es gilt entweder dem, welchem das Ge-
schäft obliegt, Rosse ab* und zugleich, nur dass man bloss Eins
erwähnte, vgl. Zsv^ucicoc, ZüSdimcoc, 'Hyi^icxoc (sie leitend), an-
zuschirren; oder spedleHer und sdiOner mag damit der gemeint
sein, welcher das Abschirren der Rosse herbeiführt durch Er-
kAmpfen des Sieges ; vgl. AMolaxfaxo^ (dem Heere Ruhe bringend),
AwxfpioeXOC u. s. w.; AMOdySpa^ von Xuciv ä^opi^v schon bei Homer.
'IiCTcovixo^ bezeichnet den Sieger (in Wettspielen) mit Rossen,
wie 'I?nc60Tp<3etoc jenen, dessen Heer m der adeligem Kriegsgat-
tung von Reitern besteht Aehnlich Ixicagio^^ ''Ajp>iiiTCico^; 'Iioco-
xpdry)^» Kpottticico^. 'Iinco8a|i^ feiert ganz eigentlich das Ge-
schick und die Kraft des Rossebfindigers. Der 'ItcicoxX^ erwirbt
sich, es wird verschwiegen in welcher Weise, durch Rosse Ruhm,
wovon rUcksichtlich des Sinnes Kihicico^ nicht allzuweit abliegen
mag, wie KuMpiaxoc (kampfesstolz?) und das Homerische Epithe-
ton von fkdfyif xuSioiMtpa (nicht: mann-ehfend, sondern: auf die
ilfinner stolz, von xd&iSv wegen des i?) glaublich erscheinen las-
sen. 'I7C7C03COC1V wie Aao>e6ci»v, Nauoixaa u. s. w. s. Etym. Forsdi.,
n, 374 , von einem verdunkelten Yerbum. — Ganz eigentlichen
Possessivcharakter zeigen z. R. Asvxitctcoc, So^v^icico<:> Xpua»C7C0C>
d. h. der weisse, gelbe (vgl. den Pferdenamen Sflcv^] und gold-
gelbe Pferde besitzt Sollten diese selben Rildungen aber im
Sinne sanskritischer Determinative (Karmadharaya) «weisse, gelbe
Pferde selbst ieiendi> genommen sein, so sAhe man wohl, es
mUssten die Namen Schimmel (wirklich als Familienname MUm-
mel). Isabelle einen ganz andern Sinn geben, etwa dem Haare
der so Rezeichneten entnommen) Genug solcher Beispiele.
Wir gehen zur Anwendung fort. In Namen wie Bd«ei&ber|^
z. B. (s. oben S. 434) das ahd. Adj. bAsi, bOse, zu suchen, un-
geachtet mhd. böse nach Renecke zumWigalois nicht: böse, son-
dern nur werthlos, gemein, schlecht: das hiesse dem Namen eben
so unrecht thun, als wollte man umgekehrt dem alten SQnder
von Jesuiten Buaenbaiitii einen Busen oder doch ein Herz im
Rusen zuschreiben. Bd«e, ▼. Bohse, Boae, Buhee (nicht hell,
buis), BuMinger, auch wohl Baoae, entsprechen dem ahd. Manns-
namen Boeo, gemein-ahd. Pocmpo, Graff, HI, 247, und die bei-
den obigen, hinten mit Localwörtem versehenen Namen sind da-
m
•
mit in der Weise verbunden von dem Ortsoamen Busendorf
(Bosonis villa), Uöfer, Zeitschrift, HI, 249, also im Genitivverhtit-
nisee. Dagegen ninuQt FOrstemann Pnoso als Denunutivbädung
aus Bodo, gemeiD*ahd. Pnoto; und es ist klar, dass ▼• Bomo,
Pone (nicht nugae), Bqmo (nicht niederd. Büchse) und Bomo-
nlna ans jenem Paozo entspringen. Möglicher Weise selbst Botso
(vgl. z. B. heiss, hitze), obschon Uoffmann, Hannover. Namensb.|
S. 37, dabei an das im Niederd. so geheissene Schla^emach un-
ter der Treppe, oder, noch allenfalls als PN. möglich, an «ein
altes, baufdlliges Gebäude» nach Sprechweise im Bremischen, er-
innert. — Die PN. HelxhanjMiri Holzhansen; BtainhaiiMi Btei»*
hanfler (auch mit ss), BtainhaiMoa , Bt^adorff lassen an sich
sweifelhaft, ob dadurch Bewohner oder Inhaber von Häusern ga-
meint sind aus Holz, Stein erbaut, oder im Höbe, d. h. Walde,
oder bei Steinen, d. i. Felsen, vgl. Kl^^phaosen, belegen? BteU
noihofr aber bezöge sich des Genitiv-s halber vielleicht passen-
der auf einen Stein als Namen des ursprünglichen Besitzers, als
auf die Lage an einem Felsgestein. — Was soll femer Weithaiui?
Fuhrt es von einem Manne Wllo (s. oben S. 431) den Namen,
vgl. Wittholz doch wohl aus ahd. Witolt (weithin waltend);
oder liegt es an Weiden (pascua, salices)? Wicholhaiui und etwa
verschrumpA zu Wicbels gäbe nicht uneben ein zwischen oder
bei Weidenbäumen gelegenes Haus (vgl. Grimm, Mythol., S. 447,
4. Ausg.). AUein Wichelhauflen spricht mehr für Composition mit
dem Demin. von Wioh| ▼. Weidis (z. B. Wigiilei*sche Linie,
v. Lang, Baier. Adelsb., S. 262), also mit einem persönlichen Egn.
Vgl. oben S. 243. — Giebelhans, Oiobalhangen führt zuerst aller-
din^ auf ein Haus mit einem Giebel nach der Strassenseite: bei
näherer Ueberlegung jedoch gleichfalls wahrscheinlicher z. B. auf
die Familie ▼• Giebeli s. oben S. 4 35, oder auf eine Bildung wie
derOriGieboldehausen. — Wer zuerst Bohwei&eberg geheissen
wurde , konnte Anwohner eines Berges sein , in welchem sich
wilde Schweine aufhielten (Saubrink ist z. B. ein Forstort im
Idt) oder worauf man zahme (vgl. Kühberger) gern hütete. Wie
aber, wenn es überhaupt mit den Schweinen dabei nichts wäre?
Einen ahd. Ort Sueinesberc, Sudne(6)berc (mons ministri?)
s. bei Graff, VI, 884, und beim Orte Schweinfurt gedeidLt man
ja sogar der Suevi, obwohl vermuthlich irrig, s. Graff, II, 586.
Man muss sich an derlei Beispielen die verschiedenen, an
sich mit ziemlich gleicher Berechtigung gültigen SinnesmögVch-
keiten lebhaft vor Augen halten, um bei Namensdeutungen in
896
xweifelhaften Fällen rüokhaltend xu sein mit absoluter Ent-
scheidung.
Dazu kommt der weitere Umstand, dass man stets ferner
die Frage aufsuwerfen hat, ob nicht bei einem der beiden Com-
positionstheile ein schon fttr sich als Pertcnamame geltendes Wort
verwendet worden. Bezeichnet z. B. Rinneinggäber den Anwoh-
ner eines Grabens mit einem Bienenstande daran , oder Einen
Namens Oräbar, welcher sich mit Bienenzucht abgiebt, zu etwai-
ger Unterscheidung von Andern des gleidien Namens? Bei Bnump
gfmb«r dagegen bringt die Natur es mit sich , dass man dabei
sogleich Einen ins Auge fasse, der aus dem Brunnengraben ein
Gewerbe macht. — Dammkdhler unterscheidet, meine ich, einen
durch seine Wohnung am Damme kenntlichen Köhler, d. h. dem
Namen, nicht gerade dem Geschäfte nach, von seinen Namens-
vettern, immer sehr verschiedene Auffassungen.
Ein Personenname trfigt natürlich ein ganz anderes Gesicht,
war er dies, wie mit den altgermanischen und mit den ursprüng-
lichen wohl überhaupt stets der Fall gewesen, von Anfang her,
oder war er zuvor durch einen Ortsnamen hindurchgegangen,
was namentlich von einer grossen Anzahl der neuesten Namen-
schicht gilt. Man hat bei Personennamen aus dieser Zeit daher
sehr fleissig darauf Bedacht zu nehmen , ob man in ihnen statt
unmittelbarer Bezeichnungen von Personen nicht vielmehr bloss
durch das Medium von Oertem vermUUUe vor sich habe. Das
ändert natürlich auf der Stelle auch den Stand der etymologi-
schen Frage. Ein Ort muss principiell anders benannt werden
als eine Person. Person und Ort stehen schlechthin nur in einem
schrägen Verhältnisse zu einander, und können desshalb ihre Na-
men (s. oben S. 4), ausser im raschen, keine Ellipse scheuenden
Sprachgebrauche, sich eigentlich nie decken. So häufig jedoch
Ortsnamen in zahlloser Menge nunmehr geradewegs zu Personen-,
namentlich FomtTien- Namen umgeschlagen sind, und so ausser-
ordentlich gross die Zahl auch von Oertern, die umgekehrt nach
Personen ihren Namen empfingen: nie jedoch gewiss hat sich der
Personenname, ausser missbräuchlich und sehr vereinzelt, z. B.
8. Salvador (d. h. des heil. Erlösers, nämlich entweder Stadt, Insel,
Republik), auch nur als ellipUsoher Genitiv, direct in einen Ortsnamen
verwandelt. Doch s. später. Merkwürdiger Weise enthält aber ein
persönlich gewordener Ortsname überaus häufig schon selbst in
seinem Schoosse einen meist altern Personennamen. Ja viele
der sonst kaum erklärlichen, zum Theil widersinm'gen Namens-
»97
zusammensetzuDgen persönlicher Art werden nur durch die An-
nahme verstfindlich, dass, wie die germanisdie, von den Roma-
nen zuweilen umgedrehete Ordnung . es erheisdit, der enU ße-
standtheil schon einen Personen-iVamen, der zweite eine Locali-
iä% vorstellt, wie denn nach Grimm, II , 600, viele Ortsnamen
vom den Namen des Besitzers [zuweilen wohl £ii)auer8, Grün-
ders, Lehnsherren] enthalten, während andere die Benennung von
Thieren, weldie darin hausen.
Manche persönliche Wörter sind inzwischen zu gleicher Zeit
noch als Appellativa in Gebrauch, und daher oft die Schwierig-
keit, ob das Vorderglied im Compositum ein Name oder nicht.
So z. B. in folgenden, vorn genitivisch gedachten Abhfingigkeits-
compositen: Fftrateafhal, Ffikratenberg; Frinzhanaeii; Koatg»-
Uial (Stfidte Königsberg, allein hinten adjectivisch Montreal);
Gff&taiatein, Q/rmwmuMbk^ ChpavengleiB, GMdtaified; Pfaflte»
ber^, lföiikeb«r9, ▼. Mäaoheberg (wie ▼. Münehhanami mit
einem Mönche im Wappen) , Vonneobairs könnten sich auf das
Eigenthum beziehen eines Fürsten, der Pfaffen, Mönche, Nonnen
u. s. f., oder auf MAnner Namens Fürst, Prinz, König, Qreve,
PfidT (Paap), Miknch (Mönnioh, frz. Lemoine), Vonna (woher
▼. Vwudierg augenscheinlich des genitiven 8 wegen). Im zwei-
ten Falle standen sie auf gleicher Linie mit ▼. Badberg, Pap-
penberg aus Bndde (kaum im Sinne von Teufel im Osnabrück«,
wie Hoffmann deutet, Hannov. Namensb., S* 36, vgl. oben S. 4 48),
Poppe; Momberg, Momberger, BSombaoh von Momma u. s. w.
oben S. 83, oder auch vielleicht Mond; BCaeeberg, Masidberg,
Bleinberg aus ahd. BSazo, Macao, Magan. Schadeberg von
IMuule, Bchad, vgl. bei Ehrentraut, I, 480—484, die Ortsnamen
to Schadehasbergen und to Hasbergen; ▼• Weaaenberg
vom ahd. Weno, Graff, I, 4089, und nicht etwa thörichter
Weise vom Fragpronomen, als sei der Berg herrenloses, streiti-
ges Gut. Desgleichen Tödteberg, Tatenberg, DattenhofBr s. oben
S. 69. Dittenberger von einem Berge, dem Diete, ahd. TUodo,
den Namen gab. Vgl. Tito, Deets, Ditftart, DitteUbach, ▼. Biet-
wUHumMn u. s. w. obei> S. 84, 426. Manatein (le gönöral de
Ibnetein, M^moires), ▼. BSanaberg (Ort Mansfeld), vgl. z. B.
alt Bfanao. ▼. Rettzenateln nach einem Beis (Bichard), S. 4S8,
nicht etwa ein Fels voll romantischer Beize. Bochenatein aus
Bocdi, Bocdiel, Pater Boh, ahd. Boho (Rochus?). Graf ▼• floliön-
bvrg-Boobabarg (Rochsburg liegt in Sachsen). Booblitz, ▼.
vermuthlich slawisch. ▼. Holn«Mn allerdings nicht un-
»8_
möglich von einem Feb mit Höhlen; aber auch etwa vom Egn.
StoUo* — Ziappenbers nnd i. B. Hermen Iqppe (Geschleditsname
Xiappa), Ehrentraul, S. 447. — Dea^chen ainnlos, ohne Vor-
auBseUung eines Personennamens, PfuuMDbav^ (ahd. Paaao);
▼• BeUfteber^ (ahd. Hvipo?); gohiellaiibagg s. oben S. 480.
Aoch wohl SpaBgenberip (lu^eich Ortsname), wenn ich Spengel
(SpencoBanm) als etwaige Veriüeinenmg aus epange in Er-
wägung ziehe. Bohnanberger, Hoppenbarger von Bohne, Hoppe,
aber möglidier Weise auoh von Bohnen nnd Hopfen (niederd.
hoppen). Bei ▼• Obuiaberg, Clanabeoh, ▼• CSlaiiebraoh kann
an Nikolaus, unter gewissen Tertifiltnissen aber auch an eine
Klause (locus clausus) gedacht werden. ▼. Mrebleoberg, Strahl-
haini, ▼• Mnüdenfaeim unmtfg^ch von Sonnenstrahlen, auch nicht
von Pfdlen, sondern allem Vermuthen nach von einem MraUs»
PML — In Waldenlnirg, ▼. WaUenMs verrftth die Gegenwart
des -€fi Herleitung vom alten Mannsnamen WaUo, Graff, I, 607,
nicht vom Walde. Audi mag WalleMteia , ' firtther jedoch toh
Waldtsteln, Leo, Weltgesch., IH, 375, eben so su nehmen sein,
obschon natürlich ein Fels im Walde auch keinen schlechten Sinn
gäbe. WallbaoiB mag in der That nadi einon Baume am WaUe
den Namen führen; aber WoUaiein, weil Wolle sinneslos wäre,
enthält etwa wolf als Thier oder Eigenname. In ▼. Bodenfelit
u. s. w. gebietet die Abgeschmacktheit des Sinnes, bei Herleitung
von Boden (area, fundus), gleichfalls persönliche Herleitung vom
ahd. Bodo. In mehrem der folgenden suchte man passend ein
mit dem Subst. in Reichen Casus, nämlich in den Dativ gesets-
tes Adj., aber mitunter vielleicht nicht mit Unrecht einen Perso-
nennamen im Genitiv. Also Blankenburg: zur blanken (weissen)
Burg, en hoff thor Blanckenburgh, Ehrentraut, I, 489, oder
BUakfs Bui^. Eben so Stolxenberg (auch ▼. fttolzenberg), da
es Leute Namens Mdlze giebt. Desgleichen zweifelhaft Iiaiige»-
berg: an einem langen oder an Iiangen^s Berge wohnhaft. Der
xYerf. einer sohwedischen Grammatik, SjOborg, war Pastor zu
Langenhanshagen. Wie habe ich das zu verstehen: zu des
Langenhans (Gesdilechtsname Xiangerhane mit r) Hagen, oder so,
dass die Länge das Epitheton des Ortes ausmacht: zum langen
Hagen von Hans? Vgl. ähnliche Ortsnamen in Höfer's Zeitschrift,
lU, S49.
Kein Stein ist a weise v. Ein Weleeneteia enthält daher, indem
man gewiss nicht tuebei vom Steine der Weisen, nodi von dem
lapis orphanos oder torae (ohne Nebenbuhler, oder wie frz. eolilaife)
W9
in der Kaiserkrone, Grimm, III, 379, aosging, entweder ahd.
WI0O, möglicher Weise aber ancb verdunkelles Wiesent (bison).
Aber auch bei Fromadiob, Framinbers, Froniberg kommt man
mit der Frömmigkeit nicht weit, ebschon mir nicht unbekannt,
wie mhd*. frttom auch die Bedeutung von Brauchbarkeit hatte (vgl.
es frommt u. s.w., Graff, I, Vorrede, S.r). Darf man hingegen
— zu geschweigen einer allerdings entfernt möglichen Verdrehung
aas: vorm Holze, Berge, wie anscheinend ▼ormbamB (etwa vor
dem Schlagbaume?) — einen Fromme als Namenleiher darin
soeben, so schwindet jede Schwierigkeit. Ich will nicht weiter
auch noch das zweite Glied zweifelhaft machen durch Erinnerung
an häufiges Vermengen von ^holz mit -hold (s. oben), oder an
das immer nur in Prauennamen erscheinende -berga (wahrschein-
lich bergend, bewahrend), Graff, m, 478.
Ob überall in Ortsnamen , die spflter zu Geschlechtsnamen
amgestempelt worden, mit franken- vom, das Franken* Fott vor-
muthet werden dttrfe, steht sehr dahin. Vgl. z. B. ▼• Franken-
borg, ▼. Frankenstein, FrankenMd, wie glaublicher Weise
Wendenbnrg, Graf ▼• HoMeneCeln, Dänenberg u. fi. Selbst
Freih. ▼• Frencken wie ▼• Wettphalen verbürgen nicht noth-
wendig Herkunft aus gedachtem Lande, indem es, wie so viele
Namen auf -en, von Franke, Frank, ahd. Franoo *) ausgehen
könnte. Vgl. noch Frinking von nnd zii Altenfiränking in Baiem.
Aber lägen denn Freigüter, wie frz. Franobevüle und daneben
FranqnevOle zunächst doch wohl ein freies Landgut bezeichnen
gleich franc-alleu, franc-fief, ganz ausser dem Kreise des Mög-
lidien für das Deutsche? Freyhöfto (der einen freien Hof hat)
und Freyer (entweder als freier Mann , oder statt Frieder, sicher-
lich nicht als Heirathender ) , auch F^reyoohlag ( frei geschlagen
durch Ritterschlag?) ▼• Freyenetein in Baiern , mögen so zu
Frannhofto den Gegensatz bilden, falls dieser von einem Frohn-
bofe (Graff, III, 806; vgL oben S. 69) den Namen führt. Man
sehe indess die bairischen Familiennamen ▼• Fraaenhofen auf
Alten- und Neuen-Frauenhofen; von nnd zii AltenpFranenberg,
die nebst Franendorf, Framidorf, Franenstadt, ▼. Fraoen-
etedt allem Vermuthen nach Oertern ihr Dasein verdanken, welche
*) AehaUch ahd. Frloco, Graff, Hl, 793. Grimm, Mytb., S. 494, 4. Ausg.,
Gesehlechtsname FHoke (mit Abstumplüng des 0 sa ^, s. oben S. S6),
Frtok (latinisirt Fricchisi auch wohl Freoh); und daher Ort Frecken-
horst?
_ 800
wchl meist nach unserer lieben Frauen *} , d. h. Maria , benannt
worden. — Ffmidonbarg (auch Ortsname), lumal wenn man das
baierische Adelsgeschlecht Frohber^-Monttoj (also das eine Ueber-
setsung vom andern) berücksichtigt , dem mons gaudii entspre-
chend (wovon verschieden der mons Jovis), unter welchem er-
stem das Mittelalter eine Höhe bei Rom verstand, was in roma-
nischen Gedichten das häufige Feldgeschrei: monjoie, gewöhnlich
mit beigefügtem : St. Denis, abgab.* Grimm , Myth., S. 444 fg.,
4. Ausg.; Gramm., DI, 307. Vgl. noch de Mont-Jofliea (frz. joyeux,
lat gaudiosus?). Oder hatte man dabei den Venusberg der deut-
schen Sage (Grimm, Myth., S. 524) im Auge, wie Hoffmann, Han-
nover. Namensb., S. 66, den Familiennamen Wimneiiberg, der
indess vom ahd. Wanno ausgegangen sein könnte, aus dem gleich-
namigen rotwälschen Ausdrucke für schöne Jungfrauen (etwa vom
mons Veneris der Anatomen?) deuten wilL So auch Freuden-
hwtg (auch Ortsname), FMudenfUd, Freadenthal etwa zu Spie-
len und Tänzen bestimmt oder überhaupt, nach Analogie der
Oerter Sans-Souci, dänische Lustschlösser Sorgenfrei, Frie-
densburg (wo Friede waltet) u. a., woran und worin man viel
Freude zu erleben hofft? Vgl. Frohbiwg, Frohberger (oder der
firohe Berger?); Fr6hllohateln. Ich stehe indess nicht dafür ein,
ob nicht auch Gompp. darunter laufen mit ahd. Mannsnamen
Fraido, Friddo, Frodo (▼• Frdde) bei Förstemann. — Wie
Megfeld nicht nothwendig auf ein Kampffeld zurückweist, wor-
auf ein Sieg erfochten, indem es als Sigonis campus jenem Sinne
*) So z.B. Marienau; Marienbaum, Märienlinden (wahrschein-
Hoh mit dem Christuaklnde unter BSumen); Marienberghausen) Ma-
rieohagen; Marienheide; Marienthal; Mariensee; Marienwer-
der; Marienburg und so auch Magdeburg (Parthenopolis), das man
lacherlicher Weise in neuerer Zeit hat verkelten wollen. Siehe als äusserst
gewöhnliche Ausdrücke von der Jungfrau Maria im Mittelalter : magad (virgo)
und vrouwa (domina) v. Raumer, Einwirkung, S. 292 fg. Daher auch femer
Frauenburg, Fraustadt, Fraulautern, vgl. Kaiserslautern. —
Mit Ortsnamen Ammendorf, Ammensieben u. s. w. ist es anders; sie
heissen nach einem Mannsnamen Amano, Amo , woher selbst Fam. Amme
(nicht nutrix). — Uebrigens verkenne ich nicht zum Theil mögliche Zusam-
mensetzungen mit Frowin, Grimm, Myth., S. 438, 4. Ausg., oder Frodo,
welchen sich Geschlechtsnamen ▼. Frohn, ▼. FrÖnau zugesellen Hessen,
ohne dass an Frohnen ein Gedanke. Sonst hat der Pseudonyme Schrift-
steller, Grimm, Weisth., III, 639: Antwortschreiben von Theophilus Neu-
mann auf das Sendschreiben des Magnus Freiherrn v. Herkommen , Fron-
hausen (Landshut) 4804, natürlich mit dem Druckorte die Frohnen im
Sinne.
304
durohaus fremd bliebe: eben so werden wir nicht überall Frie-
densschlüsse vermathen, wo Friede in Ortsnamen auftaucht, s. B.
Friedeberg, Friedewald, Friedland, Fredeburg. Eben so
wenig nothwendig in PN. FrtodlieiBi, Friedebom, fttodlimdar
oder Friedber^, was sich doch unstreitig auf den schon allen
Ortsnamen Friduberg, Graff, IH, 794, stützt, welcher schwer-
lich, wie das AppeDativ Friedhof (Grimm, Verbrennen, S. 84;
Gramm., 11, 454): eingefriedigter Berg. — Freiberg, ▼. Frvy^
bers mtfgen sich nach ihrer Herkunft aus der gleichnamigen Stadt
(Keferstein, Halloren, S. 46) so heissen; allein was bedeutet der
Name an sich? Was kann ein freier Berg sein? Etwa entspre-
chend einem freien Platze (vgl. Rittergut Freiimfeide bei Halle)T
Oder, wie ein freier Wald nach Heyse ein solcher, der keinen
Besitzer hat, entgegen einem Forste? Auch etwa von Lasten firei
und unabhängig gleich einer freien Reichsstadt? Vielleicht viele
Ortsnamen dieser Art, wie etwa Freiburg, Freistadt, Frey-
stadt, Freienstein, Preiwalde, Freienwalde, Freihahn
mit Hagen, wie Wildenhahn? ELaum je einem Freien (Pret-
herm), eher Einem Namens Frey (liber) angehOrig. Hie und
dort Ankifinge an Freyr und Preya kaum.
Manche Namen von ursprünglich niederdeutschem *) GeprSge
sind augenscheinlich öfters in hochdeutsche, weil die in der Schrift
herrschende, Form gebracht, zuweilen indess im Munde des Vol-
kes auch wohl umgekehrt. Dabei fallen denn oftmals manchertei
Ungehorigkeiten vor, welche dem Verstflndniss nichts weniger
als förderlich sind.
Ein anderer ist z. B., werden sie richtig gebraucht, ein Tetoh-
maan, Teioher (am Teiche) als ein Detdhmaim (am Deiche), in-
dem letzterer einem Dammann, auch vielleicht Damaim, Dam»
nahe kommt. Wofür aber haben wir einen
*) Als meist mundartliche oder auch our graphische VerschJedenheiten
weist z. B. das Hallische Adressbuch (vgl. oben S. 404; Hoffinano» Han-
nover. Namensb., S. vifg.) folgende nach: Dietx, Tiefs. DettealnnB, Tat-
tenboni. Dessmann, Teaamann. Danneberg, Tanneberger. Deubaer
(von Fassdaubent) , Tentaer. Dentsdibeln , Tentachbefai. SrenMar,
TtiaUar. IMppe, TIppeL Diatal, TlenteL lUIle, TOQe. Auch vielleicht
dazu hochd. ZUla, wie nicht recht glaablich Ta|p (etwa nebst Taais Kür-
zung von Compp. mit Tag) und Zach (Zacharias, oder im Sinne von ztthe,
oder gar zaghaft?); in Hannover Tacke [sonst niederd. Tacl^e für Zweig;
bei Ueyse Bastdecke) vielleicht s=s alt Zaooo. Btereade, Btereate aus
Beread oben S. 306? — Auch anderwärts btiuflg z. B. lUeilMtoh, Dleriiaek.
808
zu halten? Richey hat dj/ken (eiiien Deich machen),
md S. 44 4 ditmarsiach kq^e-dyk {ein kleiner Nothdeich), wahrend
im hannoverischen Binnenlande diek dem hodid. Teich (laens,
piacina) gleich gebrauofal wird, über dessen eigentlich vom Nie-
4lerdeut8chen ausgegangene Herkunft & v. Bichtbofen , Fris* WB.,
V. dik. BeidOi 80w<^ der gleichsam negative Teich, als der positiv
aufgeworfene Deich (agger) finden im Graben (engl, to dig u. s. w.)
ihre Erklärung. Beldh und Dieok, ]>yk daher; aber bei T&eok,
Thiaok nehme ich, rflumt man mir nicht eine oberdeutsche An»-
spräche ein, die mit im Spiele wäre, Anstoss des sonst unge-
reobtlertigten t wegen. Könnte es nicht Tlodge, TIedeko (s.
oben S. 84 und Suff, -ke) sein, sodass in niederd. Weise d unter«-
4rUckt wfire? Nur das Abbeissen von e befremdete ungewöhn-
lich. Uebrigens liesse sich der deutsche Dichter doch in etwas
vomefamere Gesellschaft bringen, s. B. mit dem hcdlfindisdien
Maler vaa Djk (Deich, Damm), Eberhard ▼An I>yicveU u. s. w.
Meekhoir zöge auch vielleicht eine Deutung von Maoka und
Seyoka aus Deichhaus nach sidi, ist man bei einem nicht v-
sprttngUch persönlichen Namen gegen ein Genitiv-f zu miss-
trauisch. Kleindieok wirklich mit dem sonst im Niederdeutschen
nicht recht üblichen klein (s. v. Richthofen, v. ftfen), oder mit
einem Analogen zu engL dean (purus)? Klelniitch in Hannover
sieht noch befremdlicher aus; es steckt doch nicht etwa ahd. dioh
(ooxa, femur) oder gar der Mannsname ]Nlu>, Graff, V, 446, darin?
Oberdieck, wo also zwei, ein oberer und ein unterer Teich vor-
handen. Wöstendieck wie Wüstefeldt, Wäsilioi; ▼. Laadwftfll,
Wttstmaiui. Dnsterdieok , vgl. Diesterbevs (kaum doch der
Deister), Oiesterarog -von, mir nidit recht einleuchtendem Sinne.
Badendiok allenfalls fr^ich vom Baden, indess wahrscheinlicber
von ahd. Bado. Konkendieck und Papendieek unstreitig nach
Teichen mit Fischen , die sich Mönche und Pfaffen immer recht
wohl schmecken liessen; möglicher Weise indess von PN. (vgl.
oben S. 83), wie Pnppendiok <Pappo aus Foppo); Caatendlck
s. oben S. 4^, und Cadondyk, audi Kadebaoh S. 426. 0€kw»-
cflcendieoka
Pohlmann (anders .vermulblich Pollmann , wahrscheinlich
nach seiner Haartracht; vgL Bichey, 8. 490^ hamburg. z. B* poll-
ahntra, gehaubte Enten; dber ahnten-pool *^) Was8erit>ehfiher mm
*) Daher, halb plattd., io Hannover das Dorf Ochseopohl nahen ganz
niederd. Ossenbeok, Ossenfeld und ganz hochd. Ochaendort
308
Schwimmen der Enten) zeigt gewiss öfters nebst Pohl« Pohto^
Fohlmann (s. unten) einen Polen an, und eben so Panlauum
einen Dienstmann des Paulus; eingestanden dafür kann jedoch
keineswegs werden, ob nicht einxelne Pfühl-Anwohner mitunter«-
laofen gleich dem hoU. Palndanna, was natürlich nicht die Udbtf-
Setzung kann sein sollen von einem Pabl (statt Pfahl, palus, i).
Auch ▼. PAiel und den würtembergischen Pliiill auf Pfühle ( pul*
vinar) zu betten, sehe ich mich ausser Stande; sie müssen mk
FanlwaMer (stagnum) vorlieb nehmen. — Auch engl. PMl,
Poola. Ich vergleiche damit den BSotherw^ *). In engL Nih-
men auf 'wM, wie Blaekwell (schwarze Quelle), Bothw«!!.,
Ctoemvrell, Sir Creawoll [elti^a von Brannenkresse, water-creas-
esY] Iievins, Qrevwell, Hartwell (auch Ortsname, Qudle, wo
Hirsche trinken), WlMwell u. s. w. ist Oberall natürlich nicht well
(bene), sondern weü (Qudle), Iris, walla, walle (Brunnen, Quelle)
zu suchen. Gewiss aber haben wir es im erstgenannten nicht
mit der Mutter (mother), ja vielleicht nicht einmal, was mir fOr
MotlMiliy, s. oben S. 455. wahrscheinlich däucht, mit dem ahd.
Ego. Moathari es zu thun, sondern mit mother (vgl. Moder) das
Dicke, Hefe, der Satz, woraus mothery, hefig, dick, schlammig.
Vgl Gaugericht zum Sandwell (Sandquell, Sandbrunnen), Weisth.,
m, 432, und PN. CMaaeweU; ▼. FlottweU, d. h. entweder stariL
fliessende oder auch etwa mit Entenflotte (lemna) bedeckte Quelle.
Auch etwa Wellwami, Weller, WeUhaiiMn? Aehnlich «0priBg,
mhd. der sprinc, der Quell «^ HoflSonann, Hannov. Namensb., S. 59;
Spttegbom vgl» oben S. 66 (Mariaspring mit einer Quelle bei
Göttingen). QaeUhorst (auch eimelne Hofe, wie Quellen ein
einzehier Hof; beides, nebst Quickborn, d. L lebendiger Btubp-
nen, zwei Dörfer, — im littneburgischen, wo man vorzugsweise
auf Wasser zu achten Grund hat).
Nicht etwa, wie vielleicht BSiea« im Sinne von Moos (muscui),
vielmehr in dem von Moor (s. Graff, U, 868) zu verstehen sind
viele deulsche Geschlechtsnamen. Z. B. Moadbach, MoalHudi,
Wiiarihnoh lloahammer wohl von der Lage eines Hammerwer-
kes. In Baiern Wioäkmm auf Penzing und Neudedt; ▼• Mnähali^
vielleicht daraus gekürzt ISoaen und Moebaen, wo nicht als Dat.
HL von Mooe, Moha. BSeaentbal trotz en vom nicht mit einem
Egn. und wie in Baiem Möal ▼. BSoatlial, früher Möal? Prej^
«) Vielleicht auch liolL van de Moer aus der ersten Bedaotung von
moer a. Moder; Hefe, Gniodsuppe; b, Mutter; Bcfaranbeamutter.
304
der Linie von BCdo« (Ort), wie der von Mone, Call. Spr.,
S. 90, für halb keltisch ausgegebene Ortsname Escimos, jetzt,
ohne Zv^eifel durch haftengebliebenes m von: zu-m E., Meschen-
moos, Wirt.UriL., I, S93, sicherlich auf nichts geht als eine durch
Eschen ausgeseichnete Sumpfgegend. Was MoMiigel (mit Schluss-i
in sich)? und das ziemlich bedenklich aussehoode Mogengeil, das
jedoch mit gemeinen Ausdrücken für vulva (Nemnich, CSath., II,
4083), wie mauze, muze, münze, mtee, muschel, mossel zusam-
menzureimen ich mich schäme. ITerger ▼. MoMdinf $
dorDBr-RoMberger (wie ▼• Botbers , Beaigstaiiberg) ;
hmrgi MoMbmgger (von einer Brücke?) u. s. w. Moser, BSÖmt
(auch BSoeMler?), wie BCasöher, das wahrsdieinlich- nicht, wie
Hoffmann will, von aitflandr. mascher, Fleck (hell, masker, Maske)
kommt, sondern nebst BCasöh, als Dativ BCasöhe (nicht macula
r^s), wie Auf der Magoh, Maaohmeyer, Btasofaner die nieder-
deutsche Form ist zu hochd. Marsob (nicht zu frz. marcher) und
Huwoimer (vgl. Pf&txBier), engl. Marahman und, mit harn: Iffar»-
kam, die sämmtlich auf Marschen hinweisen. Bnnemoaer, wenn
nicht davor Bnno (Familienname Ennen), Ehrentraut, I, 333,
^eichsam als Vorname, dann von einem Moore, das einem Emio,
oder etwa einer Frau Namens Enda, Bnne, Thür.-sSchs. Verein,
VDI. 3, S. 86, angehört. In Baiern ▼• Bnhuber. Im Englischen
die Familiennamen BSoas (zwar Moos, indess auch Sumpf, Morast).
Nicht minder BSore, Moore (latinisirt zu BSoma, oder zu einer
ganz andern Namenreihe mit Möhiin^, Möhrmann, ▼. BCöhren?)
nebst Blackmore, Bi^^imore (Gegensatz im Niederdeutschen Ve«r-
moor, d. i. niederes Moor), Morland, Weatmoreland. J. Faul»
more *) Gooper, aus fenny (moorig, sumpfig), scheint es, wie
Fenwick mit wie (Dorf), wie Bardwiok; aber deutsch Fenner
eher statt Fähnrich. Morton mit twm, etwa wie im Deutschen
Bürstadt, Bforhof, Mohrhoff. Mooren als Dat. PL, wo nicht
mit einer Verschrumpfung hinten aus heim. J. Bforaheim des s
wegen wahrscheinlicher von einem PN., etwa Maoma. Bteog
mann, wie Waaafiruiaan, Badmiann nebst niederd. BeokmaaB,
Bnaöhmann, Boratmann u. a. Moorwatler hinten mit mund-
artlicher Form für niederd. water (Wasser)?
Zu brücke (pons): ▼• Bniok (vgl. Insbruck), Broakhoü^
*) Engl. FiUmore vielleicht Verdrehung aus ahd. FUomar, sodass Jenes
den Ansdiein annimmt, als sei es: immer mehr und mehr (die Kasten und
Geldsäcke) fünend (enftl. to flu und more). Vgl auch TUmer^
805
V. PnuddMrsi aber, mir nicht recht klari nh auch v.
fhal; ▼• Bvfkok (Iriw Dopoat), Bnieoke, BrftM« (nach niedenL'
Weise, indess aach Ort), OeenlMrilneii « Oeenbrftok (kaum sa
niederd. osse, Ochse; vgl. Osnabrück, alt Osinbragga, Grafl^
in, 384), Dalbrikok (auch Land zwischen Lippe und Ems; Weisth^
IDf 401), ▼• Wydeabnigk, Wiedenbrikok, auch Wiede (Orts-
namen Wiedenbrugge, Schledbrttgge, ebenda S. 444, vid-
leieht HolzbrQcke, vgL Grimm, III, 368, oder unter Weiden?),
■Mnbrüük (von Stein, oder am Felsen?), Baron
Hrtmumann, Bmokmaiin, Brftokiiev. ' — Aber Bikikasr^
ger (von Burg, span. Burgos, als Ortname, wenigstens nidil
sosammenfallend mit Bürger?). VgL niederd. Borge; wwk
Boroll westDflisches Geschlecht; TorboMdi (sur Burg), hoU.
taigi Schwed. Borg. Vgl. oben S. 66. BikrgeL Auch
schwerlich in der Eigenschaft eines Bürgen. VgL WaUer su
Aselberg [wahrscheinlicher von einem PN. , als von Atzel stall
Elster] und Ob er bürg, v. Lang, S.682. — EngL Lord Tfage
boioaghi Bfarlboroogh (aus marl, Mergel), Brougliaai u. s.- w.
von borough, burrow, burgh, bürg, verschieden von bury (HttUe;
Wobnplatz) in Ortsnamen, wie Ganterbury. Welsch caint m.
A piain, or open country; a field; a field of batüe. There are many
fdaces called by the appellation of Gaint, as Gaer Gaint, Gan-
teii>ury. Die Grafen Malmesbnry, Shrewsbnry. VgL ags. burh,
boruh (pL byrh), d. L Burg, und byrige, Leo, Alts. u. ags. Sprach«
proben^ S. 416, weldies letstere ich übrigens auch nicht von ags.
bor (easa), isl. byr (urbs), v. Richthofen, S. 675, abgeleitet gUo-
beii möchte. VgL PN. Bueren , Bfthrloa « vielleicht gar , wenn
nioht dgentlich Plural von Bauer, durch Verdrehung. ▼. B— w.
Bei Graff, m, 20, ahd. Ortsname Puria, auch hinten mit phi-
ratoaa n, s. B. Rihherispuren. Amelbüren, Weisth., m, 434.
Benedictbeuren, laL Benedictobur, v. Raumer, Einwirkung,
S. 63. Kaufbeuren u. s.w. — Femer Barbye, Lnmbje, en|^.
u. s. w. Dfin. bye, by, Stadt u. s. w. Auch dfin.
von boe, Haus, Wohnung, also: auf dem Holme, d. h.
dem Werder, der Insel wohnend. S. Grimm, lU, 448. — Wie-
der etwas Anderes die Herieitungen von mbume A brock, a smaD
stream of water, N.» bei Grose, vielleicht ags. buma m. (QueH-
bach, z. B. vinterbuma, winterlicher Giessbadi. Leo, S. 446),
woher vermuthlich Cockbum, Colbnrn, Hepbiini (hep, Hiefe,
Hagebutte), Leybum mit ley (das Feld, die Wiese),
SdhoU. XIrkpatfik (ecclesia St. Patricii) de Ctoabiini
20
806
Von Brach ^ terra paladosa) mit langem u, Graff, HI, 974,
und wohl nur sdlen Yon Brüchen (vgl. s. B. Steinbrudi) mit kur-
zem Vooale, giebt ea eine Menge Gompoeita. Daher z. B. MfU^
iMdiraoh (mit langem ti), niederd. Mdhlenteoctk, auch vidleioht
▼• BSeidenbniok, in welchem aber der erste Theil zu hell, men-
len (Mtthle) stimmte ^ aber nicht der Schluss. Hell. P. k Mob-
mfkmbraek yielleicht mit mas, musch, frz. mousset (Sperling);
als Aufenthalt von Moos« oder Rohrsperlingen. Holt, nfimlich ist
htoA (oe tts tf gesprochen, wie in engl, brock, der Bach, wo-
her die Egn. Brooke, Ashbiook) Bruch, Morast, Sumpf; aber
Midi in Uebereinstimmmig mit lat, eigentlich gallischem bracoae
(engl breedies) Hose. Man unterscheide davon brok (Brocken,
Brosamen), hamb. brook, Richey, S. 94, und besonders S. 358, wo
er zeigt, der Btook^-vagt k(kme nicht von den Brüchen oder Strat
geldera {hröke) den Namen führen, sondern vom Brocke, d. i.
Gras-Brooke. Grimm, ü, 508, hat br6cmon (incola paludum)
als altfris. , aber Fuchs , Gesch. des Schriftenth. , S. 304 , spricht
von «Willküren der Brokmänner (d. i. die Urtheile der Richter)»,
während v. Richthofen im Frisischen Glossar beide Wörter ver-
missen Ifisst Bei ^rentraut, I, 313: 400 m«nk to brocke, d. h.
gewiss zur Strafe (vgl. v. Richthofen, v. brekma, die Brüchte),
aber local S, 437: Item de twe hus to den 6roÄ:e hören der
herscup, und S. 327: Ocke Kenen van dem brocke u. s. w. —
Also scheinen auch, vielleicht mit ck zur Andeutung langen Vo-
cals, local genommen werden zu müssen: Brook, Brocke etwa
dativisch und Brodken (kaum als der Berg) im Plural, oder mit
-Aeim. Tan der Broook auffallend wegen des feminalen Artikels.
Brookmann *), Broockmann, Brookmann (vieDeicht selbst Brt-
oker und gar Bröokel?), ja mit, mir bekannter, noch breiterer
Aussprache (z. B. Vorwerk dat Brauk «=» Bruch unweit Lauen-
stein) Branknuum , Braokmftller. Graf Brookdorff (aber Ort
*) Also kein Gerichtomann, so wenig als Wortmana von wört (?ar-
bum) stammt oder einen Wortführer besagt. Noch auch, wie der Han-
noveraner ICarkwort, der nichto als Variante ist von BCarqnard (aus
W9ttm, pflegen). Vielmehr aus untrih (aufgehöhetes Erdreich), s. Ortonamen.
Anders H. MttUer in der Lex SaL, S. 463, vgl. Schott, Piemont. Gokm.,
S. 346. Z. B. tor word« Ehrentraut, I, 462. Berteid tor hoghen word 443.
De holtworde 489. In deme lande to wurden mit de minne word, de
marword 464. Twe gude tor brande wurt 483. Item Johan wurt en gud
486. — Wttrth. Engl Alnawortli u. s. w. Jeaiaon Graf ▼. Wallwovik
nach dem Gate Wallworth fai England, v. Lang, Baier. Adelsb., 8.87.
307
Bmckdorf bei Halle von einer Brücke?);
▼. Buddenteock wie Bnddearieg aus Badia; Daaanliiook.
(wo Vieh weidet?). Auch wohl, wenigstens meistenlheOa:
Conaprach, Bambroeh (mit kagen, oder mit einem Egn^
y^ Hanafelnf), HaaaeHiwich, tranohanhrocJi (mit Stffiacben?).
IfmptilMNKlUwk Y9hSbrfKik (u lang) ndien Falbrikgs (oder dioa
eine Fall- statt Zugbrücke, vgl. Fallthor?) ; TahlkaiBpi; etwa vam
ahd. Fal bei FOrstemann? FaUbnaok (nach bUer Farbe?).
Waiaarnibroch bei etwaiger Yocalkürse hinten sur Noth ein Bmeh
von weissen Steinen. Brftoimer, Einer, der Brüche (Strafgelder)
einfordert, oder wie TeAdmev, Wagaür, Bandbergari Winkte»
n« 8. w.? Bei Ehrentraut, S. 439 vgl. 37, Brokeshus ab Ortsname,
womit der Familienname Brockahna, schon seines mir nicht recht
erkUrliohen i wegen , besser stimmt als Bronkhana Bei dieeaai
Namen ddchto man vergeblich an das erst neuerer Zeit angriiO»
rende Brockenhaus. Er hat, wie umgekehrt mit dem hocbdeot-
adien Bestandtheile vom ▼. Holzteink, durch Verhochdeutadiung
seines sweiten Bestandtheiles eine rwitteriiafte Natur angenom-
m^i, nnd steht nebst Brockhaaaan nicht nur deutschem W« ▼«
i, genannt [nämlich in hodideutscher Form] ▼• Bradi-
sondern auch holL BroadUttiysen (latinisirt Broakhnaim),
nur dass diese in den Pluraldativ auslaufen, vollkommen gleich.
— Brockea, Brooka fasste ich gern als patronyme Genitive;
denn schon oben machte mich Brookaliai stutzig, ob nicht ein
mir sonst freilich unbekannter aher Mannsname darin stecke. Es
ist indess auch eine andere Fassung möglich *].
*) Nimlicfa, wie Mttller und Weits« Aachener Mundart, S. vm, die AfH-
peüathra htukes und äremiei (d. h. Back- und Branuhana) in einer, dar
ploralea aof -«eii aua -kmum eolaprechenden Kttnuag pachwelaeo: ao ant»
atttnde die Frage, ob aioht das Gleiche bei Peraonennamen sa vermuthao»
wobei freilich die gleiohlautendea patronymiachen Genitive una oft in die
Queere kommen. Z. B., wie FaUlkaas, Mühlhanisb Boabhansi Baekhana
tlbMoha Peraonennamen sind, warum nicht auch Baekaa, das sich inawi*
achen auch dem ahd. BaAoo beigeaellan liaase? Paaaand wttre feraar
Mnmdas, daa Hana am Strande, Fargaa [dach nicht ahd. IM^glBt Gfii;
I¥, aas, und verachieden von Yrntg^t] daa dea Feigen oder Fihrmanaa.
Diaaer Umstand , in Gemeinachaft vorsUglicb mit BrandatatJar , Praii
atiliari sowie mit einer «auf dem Brande» geheiaaeaaa Straaaa in Han^
nafver, woher Brand^i lUIa er aus blosaer Eitelkeit aeiaen Namen franao-
airta, recht gut im Dativ konnte den aeinigen erhalten haben, ftlhit mieh
aaf den Verdacht, ob nicht Bnandaa im Grunde ein Brandhaua anaüga.
Holhnann in seiner (Vorrede, S.xii) gegebenen ÜatiatJL der Familiennamen
«0*
808
£b isl oiederdeaUch vollkommen richtig eu sagen: Diepea-
teoek (vom liefen Bruche), wie hoU. MepliiiLi (tie^elegenes
Haus); — vgl. Weisih., Ill, 743: hem Kirstges gut (wie: hem
Homgis hof, S. 707) van Duiffendale bis in die muelen su
Hertnich; — oder hochdeutsch: Fäa Freih. ▼. Tief enf eld (Ritter-
gut im Trientinischen),' Tieffenfhaler, Tietaiau, Tielfenbaolii Tle-
taibadk Wie anomal, ja monströs hingegen, falls wir anders
nicht seinen Zusammenhang mit dem A(]y. tief, holl. diep, läugnen
w<dlen I DtolltebMh , Diefenbaofa I Nicht nur des ungeschicht«
lieben Widerspruches halber zwischen dem d und f (ahd. Tiufi-
bab^ Graff, m, 28, vgl. auch Familiennamen Dieffenheim), son-
dern auch betreflEi Baoh, wofür sich ein niederd. Beek, und
gteichfalls in noch ficht niederd. Gesammtcharakter «A. a IHa-
panbeke delin.» einstellt Vielleicht auch die Ritter ▼. Tänffaift-
baoh in Baiem, v. Lang, S. S70, wenn man Teufe statt Tiefe be-
rücksichtigt. Ueberdem berücksichtige man: holl. beek, beeke ist,
abweichend vom mfinnlichen Bache, weiblichen Geschlechts, wie
im Plattdeutschen , woher Ton der Beoke. Vgl. desshalb z. B.
Grimm, Gramm., HI, 386; Weisth., III, 4S5: «Da einer eine Was-
sermühle auf einer becke oder ström hat» und G«rt BdEÖnebecft«
(Ort Schönebeck unweit Magdeburg, auch als Geschlechtsname).
zählt für Hannover der Brande« nicht weniger als 54, sodass sie, ausser
den Meyer (einfache in Hannover 234) und daneben noch 244 zusammen-
gesetzten, nur noch den MtUlar (409) und Schmidt (84) an Häufigkeit
nachstehen. Wenn ▼. Hochatetter und Bochatadi; Bollrtädt, ▼. BoMet-
ter wie Boffar ▼. Ankerahofan wohlbegrUndete Namen sind — vgl.
Grimm, Weisth., lU, 693: Auch haben wir das recht, stirbt ein man, der
ain haf hat, der geh dem richter zwelff pfening, der ein lehen hat (vgl.
Geschlechtsnamen Lehner), 6 pfening, der ein höffkiai hat, 3 pfening und
nit mer [ist also augenscheinlich der schlechtest Gestellte, welcher nicht
mehr zu zaMen vermag] ; — warum wäre nicht Brmndatetter Einer, wel-
dher sich auf einer (verlassenen ?) Brandstätte anbaute, oder in ihrer Nttha
wohat? Weder Brandiier aber, noch AKenbnuidt, als wäre es der alte
Brandort im Gegensats eines spätem, wage ich wegen des schon alten
Mannsnamens Brand, engl. Brani (s. oben Nr. e) und wegen der italleni-
sehen Aldobirandlni auf Abgebrannte zu bezieben. Wahrscheinlidi haben
wir es also, wie bei Behrendee von Bdurendt (s. oben S. 806), mit einem
deutschen Genitive von Brand zu than, während, schon der Häufl^rait
wegen, kein Gedanke an einen latinisirten Nominativ (wie etwa Jemandes»
Achilles] aufkommen kann, obschon Brandig, ▼. Brandia (trotz Braadela,
was wieder verbreiterte Aussprache?) sich am leichtesten als latatiȤeke Ge-
nitive, und zwar von dem als lat Nominativ nach Decl. IH. auilgefasafen
deutschen Genitive Brandes erklären I
809
Driier tob dm ITnugnbeek vielleidit ganz anderer An. -— Aneh
dar Hoilfinder wyttanbach führt einen mnndarUioh sehr quaeren
Nam^ ganz insbesondere, wenn dessen erster Bestandtbcöl nidit
Personenname im Genitiv ist (vgl. de Witt; Wittcafeld), sondern
A4j. Letztemfalls kommt er dem deutschen Wetaaenbach (anoh
Ortsname), neben ▼. Weiaabach, gleidi. Ein solcher moss, nach
Holland eingewandert, dort seinen -Namen im ersten Theile (holt,
wit, weiss} gleichsam acciimatisirt haben, nicht zngleidi Im zwei-
ten, wesshalb nun das Wort jetzt als fichter Mulatte dasteht von
weder rein hoch* oder niederdeutschem, noch holländischem Ge^
blQte. Ich finde auch einen Weiabacher. Darum habe ich den
▼. Wlttenbeoher gleichfalls in Verdacht, zwar kein Wittelsbadier
zu sein (vgl. ahd. Witilln, Wilolt, Witalinc u. s. w., Graff, 1,
774, und in Hannover Geschlechtsname Wttlel), doch des vorhin
angefiihrten Geschlechts, ohne Bezug zum — Trinkbecher. In
Baiem (s. v. Lang, S. 270) Wittenbaoh zum Rotten und Tum-
stein (mit einem Thurm?), Frey-Ritter und Edler Herr von Buchen-
bach. Ein altes adeliges Schweizergeschlecht. ZwingePs dritte
Frau war ein Fräulein Wittenbaoh. In der Schweiz wenigstens
kann witt nicht weiss bedeuten. G. ▼. Paoher. — Dagegen
haben wir in Weiabeok und in dem baierischen Adelsgeschlechta
▼• Weitxenbeok (doch vgl. ▼• B4>ggepba6h, ▼• B4>gse, wenn vom
Roggen als Getreide und nicht vom ahd. Mannsnamen Brono)
nidit unglaublich Weiss- und Weizenbrod- Bäcker vor uns, in
Analogie mit ahd. brotbecko (Brodbäcker), panificus, mhd. broi«-
beoke, Benecke, I, 76. Steinbaoker gäbe als Parasyntheton den
guten Sinn eines Anwohners von einer Meinbeckr, was selbst
niederd. Geschlechtsname für Steiabaoh (schwed. fltenbäck, wie
Uaddblok); aber auch als reines Compositum wäre der Sinn:
ein am Steine (Felsen) wohnender Becker mehr als erträglich.
Bei Langbeoker, Viebeoker, letzteres mit entschieden niederd.
Kq)fe (vgl. oben S. 76) herrscht eben so eine doppelte Mtfglioh«
keit ; vrie sollte man nicht den Anwohner eines neuen Baches
noch leichter rechtfertigen , als die Geschlechtsnamen Venberg,
Sionatein, Graf MonteanoTO? Probst zum Nttwenberge bi
Folde, Weisth., DI, 395, und ein vulkanischer Monte novo im
Lnkriner-See. Bei Dörrbeoker verfiele man leicht auf einen
Becker, der z. B. Obst dörrt; allein gewiss mit Unrech.t. Dörr»
beoken , Dfirrbeok , wie Dürfelder , lehren , . dass man es mit
ausgetrockneten Bächen zu thun bat. Hr. Mona acheint nidit zu
wissen, dass es viele im Sommer austrod^nende BAeidein giebi;
810
•OHM wttrdfi er woU in Aofat deotsdMii Orltoamen, wio Dttrr-
back, Dürrnbrona (d. u freilich ad fieeam floDlem), niohl einea
mversUtadigeD Widerq»rach aaoiien, ledij^ieli um unversündiger
SAmuudbA wm llrOluieD. Man vg^. nor im Cid Medina de Rio-
aeco, und Addong'a Gloss., v. Siliva. Dtirnhausen gfibe ab
ad aiceaa domos freilidi keinen recht paaaeoden Sinn, aber ktiimte
S.B. nidiC IHMbi^ darin liegen vl s. w.? Ahtbacky Ahrbeabni —
Itaacaabaek lasse ioh, dem ahd. lanebecho (Langback, Fvaühaiy
insbesondere Paraaitenname, vgl. XsOügh») som Trotz, schon des
dativen «en wegen, «an der langen Beeke» wohnen. Gidiit es
doch auch einen Ort Langenbaoh, wie Langensalze, Lan-
genbogen; und Grimm, Gesch., II, 649: Brddanbeke, BrA-
danbiki, Rotanbiki, Diapanbeci, wie Familienname (auch
Ort) Bvedeabeok, HteifeBbaoh , freilidd daneben ▼. BreübaA.
Auch Mhmalaobadh, Maaenbach, Kaltenbaoh. — Zu nodi wie-
der einer weit abliegenden Erklärung konnte uns der Name des
aus dem Tirolerkriege her bekannten 0peoUao]ier verleiten;
wenn wif ihn uns als Zubereiter und Verkäufer von Speckseiten
— mhd. speebache (petasuncutus), Benecke, WB., S. 76 — vor>
stellten. Ich glaube aber, wir thuten ihm damit kaum minder
Unrecht, als wollten wir ihn zum Inhaber äkkety speckiger Hftnge-
backen stempeln. WeisIlL, III, 679, ndmlich: Aus dem Purtbsee
fleost der Specksbach u. s. w. , ich weiss nicht, ob wie der
Spessart von Specht, scheint ihm, des s in letzterm ungeachtet, eine
locale Bedeutung zn sichern* Vgl. Palmar ▼• Bggenatorf } BrI-
baeher, ▼. Arlbaeb. — Hell. ▼• Beek; van Moerbeek aus moer
(Moor), wie bei Ehrentraut, I, 442, ein «de murbekeo gdieia-
sener Bach vorkommt, und eben da eine aStrombeke» genannte
Wiese, woran ich ▼• Strombeok (auch Strohm wie Alard
Ehrentraut, S. 466) knttpfe, mit dem analogen Seebeok, ▼.
bac^ (ahd. Sebah); Mefbodk, Bfaaabaoh, kaum verschieden
Moliibaofa, aber vielleicht ▼• Bflrbaoh, d. h. Bäche, die in einen
Strom, See, ins Meer fallen. HolL Booobeek s. Bayle, vielleioht
von htfherm Herabflusae. Tan BoBabeak« — Aagerfoa^ A»*
beok (an einem Wiesenbache), wie Aaapitx (an der Spitie emar
Ane wohnend). — Voaa woa BMobeck. Fiaaterbeek« Olaia
beok, Oladbaeh. Bopftebcoh. OnhMh und ▼. Kftbeok (v^ Orla*
namen Ghuobah, Graff, HI, S8) von Ktthen, die vermotUiofa
daran ihre Weideplätse haben , wie Tiehbeck^ VettelbecdL von
Nesadn? TgL Sttenür sa Untomaaaelbaok in Baiem. HoMdhaek
und vieHeidit damit im Gegensätze Sanarbeok, Sanavbaoh (trotz
344
gtoaanbftoh und Saaerbruimen), wie SttMrwald, Bsuamahmaa.
Vgl das Sauerland, als pidlicher Theil der GraCBchaft Mark, auch
elwa wie ahd Sondargouue ; und daher vennothlich die Familien*
namen Snerlaiid, Sanerländer; vielleicht gar Baner selbst. Möl»
Imböok (£u ahd Mulipah?). Vgl. Carl ▼. MUlbaoh bei v. Lang,
S. 30. Beinbeok, wenn >=* ahd. Reg^Bb^i vgl. Ortsnamen
Beinsdorf, nicht zu rein (purus), noch b= BianobaolL Laute»-
baoh; Bnnd Ton LantCerbaoh (Ortsname), von einem Wl|^eva
[statt Wigalois?] Hund abstammend, inBaiem, und in Schwaben
viele klare Forellenbacbe Namens Lauter (v. Schmid, Idiotik.,
S. 343) allerdings von der Lauterkeit des Wassers; ahd. Lutara
Flussname und Lutaraha Fluss- und Ortsname von ahd. hlütar
(clarus, purus), Graif, IV, 4407. — Mhierenbeok wahrscheinlich
mit niedersachs. schtr (clarus) u. s. w., obsohon auch ehie Ver-
bindung mit einem zum ahd. Adv. scioro (cito, impetuose) ge-
hörigen Adj. denkbar bliebe. Vgl. oben S. 225. Indess zu MUe-
lenberg passte wenigstens das zweite gewiss nicht. — flehwa»-
bMk, gchwanafaUL — Wahlenbaok. ▼. Waabaok. — Manche
Namen, wie ▼. Brabecki ▼. Sobeck u. s. w. mögen ganz andern
Ursprunges sein. Wlabecke mit Suff, ^kt (s. oben) z. B. stimmt
schwerlich zu Wiabaeh, obschon niederd. wte für Weide (salix)
steht, also immerhin ein Weidenbach (ahd. Weidenbah) passlich
wflre; ja ▼• Weinba6h in Baiern sogar auf einen Bach zielt, der
Bdienland (oder Weiden, pascua, salicta) durchfliesst , im Fall
man nicht gar darin vorn einen PN. sudit — AuffftUig für Baiero,
w«in nicht aus Norddeutschland eingewandert, ▼• Grieeenbeok,
y. Lang, S. 436. Befremdlich bliebe aber auch so das en, und e
in Qiiaebachi falls beide gleich mit CMeabachi doch wohl aus
griea (gUrea), wie Kleaelbaoh (etwa ahd. Kiesinpah), KieaHng
(ahd. kisilmg, calculus, Graff, IV, S04); oder ▼• Leimbaeb (ahd.
Ortsname Leimbah, Graff, II, S43, verschieden von Limbah)
aus lehm, leimen (argilla, limus), wovon ▼. Umbeck auch ver*
schieden wäre, wenn aus Linde (tilia), wie Onunbadh vielleicht
auch eher aus Grund (im Grunde, Thale fliessend) als von: grün,
was sonst entweder auf die Farbe des Wassers ginge oder auf
die grünen Umgebungen von Gesträuch, Bfiumen u. s. w. —
Baiaebeok, Bieaebeok nebst Beiabaohi Belasbaoh (kaum, weil
grammatisch schwer zu rechtfertigen, von reissendem Laufe)
etwa von reis, ries (Biea, Rieseni BleM, wie ▼. Holir?), ritch
(Scirpus palustris). Ags. risc (juncus), Grimm, in, 370. Sonst
vgl auch Graff, I, 4 40; 11, 545, Biusaha, Biusa als Flussnamen.
812
«4511 eitbeUte K. Maximilian dem DtoMdi B^i»acher, ProfeMor
m Ingolstadly SUmmvater der Reiaachei einen Wappenbrief,»
V. Lang, Baier. Adebb., S. 66, vieUdoht von rtsach (arbüstom),
Grimm, ü, 31S, hrisachi Graff, I, 111; IV, 1179; abo nicht: Bin-
aenfluss? YieUeichl aber Slaoh und maohmftllwr von den Bin-
sen, obschon risch (munter, lustig, alacer) Schottel, Haubtspr.,
8. 1386, und für den MttUer: der Bisch (Rüsche), landschaftL für
Abhang, Gefalle, s. Heyse, einen ertraglichen Sinn gäbe. ▼. BatoPh
in Baiern. B«yMdier. Beiachaaer vielleicht Bewohner einer mit
aolchen Binsen bewachsenen Aue. Engl. Biiah von rush (Binse)?
Sonst auch der rasche Lauf. BeisncTi &0lss&or, Reis etwa audi
SU obigem reis (scirpus)? Sicherlich wenigstens eher als zu reis
(oryza, oder Zweiglein). Vgl. oben Suff. -el. Besenback und
Blesanthal entstammen, mOchte ich fast glauben, dem Appell»-
tivum biese, nur nicht hier im Sinne von Beta vulgaris, sondern
Joncus (Binse), vgL Benecke, Mhd. WB., S. 117. Biase, Ba^M,
nicht, ist anders die Vocalkttrze und des Zischlautes BescbafiRsn-
heit genau: BiMmaan, wiesen jedoch auch leicht auf ahd. Hms
Graff, III, 946, zurück. Einen dritten Begleiter der vorigen er-
hielten wir vielleicht in 0enaeba6h| ▼. 0eiide& (Ortsname Sen-
denhorst), falls sie von semsen (scirpus), Nemnich, Cathol., II,
1243, semde, sende (Binse), Grimm, II, 312, ausgehen. Einen
Fluss Sense in Bern s. Schott, Piemont. Col., S. 219.
Beck mag zuweilen den localen Sinn behaupten, andere
Male aber im alten Bacoo, Ftfrstemann, seinen Vorgänger finden,
vrie Back (je zuweilen auch selbst Baoh?) in Bacoo. lieoke-
dorir mag jenen Mannsnamen Becco einschliessen. Wäre dem
anders, sodass niederd* Beeke (rivus) darin steckte, so passte,
indem in Dorf der Niederdeutsche p, nicht f, hat, Kopf so wenig
zum Schwänze, als z. B. in Pogi^endorf *), begreift dies wirk-
lich, wie es scheint, in sich den niederd. Ausdruck pogge (Frosch),
Bichey, S. 189, hell, padde (Kröte; vgl. Schildpatt). Für die Er-
klfirung sprechen z. B. die Adelsgeschlechter in Baiem : ▼. FroMA-
hmbai\ ▼. Wetttanaa [vgl. Familiennamen Weitenaner] auf Mho-
üMihofen nnd FrcMOhaa , v. Lang , S. 264 ; auch Proaohaner.
*) In Hannover die Ortsnamen Padde wisch (Froschwiese?), im Bre-
mischen; PagenmUhle oder PoggenmUhle; Poggemtthlen, Dorf-
theil; Poggenkrug, einzelnes Haus; Poggenhagen, adeliges Gut;
Poggenburg, Dorf, Höfe. — Schon alt Puttanpathu (ranae semita),
Grimm, Gesch., U, 649.
8»3
So VMe HerieitoDgen auf ^auer, welche mit dem Auerodiieii
(«Ins), 8. spSter, nodi weniger zu than haben als die wd-thaht,
1. B. SdiwaiinMler, mil dem doch wenigstens etymologisch ver-
wandten Thaler (statt Joachimsthaler), oder wahrscheinlich mandie
-^teuttr*) mit Reuter, Reiter- (eques), z. R. Pntzenreiit«r (nach
ebem novale paludosum; vgl. Fnhlrotfa); vielleicht Hntadhenvel»
ttr. Detngemäss nun z. R. Jacob Aaohaner in Tirol, woher efaü
Adelsgeschlecht in Raiern, v. Lang, S. 282, wahrscheinlich nach
Esdien (vgl. Ort Eschenrode), wie Xiindaner neben Undenan,
Undau, Waldan« Blnmaner und Blnmenaii, wie Blnmenbaäb,
IHtniHmliagen , BlnmMithaL Seeaner. WIeaenaaer. Bdlaiiar
etwa nach einem Orte, wie Stolzenau, Liebenau, Lichtenau;
und die Personennamen Gronau (auch Ortsname), Bohnau, Tto*
Iteau, Ob«n&aa, flehdnau, nur dass vielleicht nicht das Adject.
edd, sondern der ahd. Mannsname Adalo darin zu suchen. ▼.
Bidumer in Raiem, aus den Niederlanden, also wohl aus hoU.
ryk, reich, flehwananer. ▼• Burgan, ICadaa (etwa von der
Heumath?); MOtau, Mültaa vermuthlich nach niederd. multen
(Mailwurfshaufen; woher engl, mould-warp, Maulwurf, Forste-
mann in Aufrecht-Kuhn*s Zeitschrift, I, 4), Richey, S. 467; Mn^
cbanan, in Baiem Amann ▼. Storohanao. Uegelaaer ▼• Bli^
oMBtOial in Raiern , v. Lang , S. 606, wie von einer Au, wo Zie-
gel zubereitet werden. Bnmmelaoer leicht nach einer von Hum-
meln wimmelnden Au; indess möglicher Weise auch von einem
Personennamen , wie z. R. Bummalabaoher **) neben Familien-
^) In Suddeutschland giebi es eine grosse Bleage von Ortsnamen auf
-tmü^ (vgl. oben S. 74), z. B. in v. Langes Baier. Adelsb., S. S9: Burg-
Gailenreut, Elbersreut, Heinersreut — S. 470: Ermreut —
▼. Hirsdiberg auf Schwarzenreuth, Ebnath und Wildenau S. 454.
— BaHer ▼. BaUentein auf Kalk reu tb S. 449. — Jancker xn Obar-
aonriadt auf Rupprecbtsreuih, Bilmerareuth und Liebeneck
& 463. Auch ab Personenname, z. B. ▼. Chratenreutb S. 436, WeM»-
auam auf Orötsakanreat S. 6S7. — Auch vermutblich ▼. Llndpaiataar
nadi einer Oertlichkeit. Vgl. Ort Schweinspeint und Amt Painten,
▼. Lang, S. 334, ich weiss nicht, ob zusaounenhSngend mit ahd. piunte, '
Graff, in, 343. Familienname Blimde.
^ So wirft ein Genitiv-« vor -au, -auer mehrere Compp. scheinbar zu
Sau, sauer, z.B. Bemaan, Theologie dogm. (Halle 4746), ve]i)indet jedoch,
80 wenig als Bakmaner (Ortsname Bernau, der, wenn nicht alawiach,
BIren-Au bedeuten könnte, vielleicht jedoch als Herieüuog von emem PN.)
auf einen Baren mit dem Auerochsen geht , gewiss um mchts mehr den
Bären mit der Sau, obschon wir allerdings oben gewissennassen solchia
SU
wie mmmMt So mmk wohl
, ■»■»^t Hhogo (aber was fldBoftncoT), Baron
(febwarliA avoncidiit, soodern Ortaaae An mii M»)
w» Oir in Baioni, Bob. wmm 4» Aa, ▼• d. Oho und
moaMaaSf ▼oig—aa (aus TolowiaT), endlich
van WiesenaoeiL BefcanntKch sind viele Ortsnamen nnd PN. «nf
«MP oder verdeotsdii sa -au, ihrem Ursprünge nach slawisch.
Das ersehwMt oft die Scheidong, ond xom Ueberfloss hal aoch
noch Graff, I, 505, als alte Mannsn. Aswoi Owo, Awaii (Aner).
Aneh Namen, wie Fdrstemann in einer scbtfnoi Abbandlnag
iber deotaebe Volksetjrmologie (im I. Bande der Anlreefai-Knhaf*
sehen Zeitschrift sn Anfange) nichl unerwähnl gdassen, sind im
Monde des Volkes bei Mangel wahrhaften YersUndnisses vieleflei
Vm^ nnd MissdeaUmgen — für den Forscher ein wahres Krens!
-— ausgesetzt Daher dann auch vielleicht fttr manche, an «oh
sefalechtbin widersinnige Bildungen sich gleichwohl noch suweSen
nieht bloss eine vemtinftige, sondern sdbst, was immer sohweror
ist, die einsig richtige Basis mag auffinden lassen. Namen, weä
an sich etymologisch unlebendiger ond uberdem verwirrendem
Misohmasch zeitlicher und örtlicher Verschiedenheit vorzugsweise
anagesetzt, erliegen, bei etymologischen Vei^esslichkeiten und
Miss Verständnissen, nur zu hfiufig dem Drange nach gewohntem,
wenngleich oft völlig sinnleeren EJfingen. Wie vertragen sich
u B. Feuer und Wasser in dem Personennamen FenorbacdiT
loh gebe zu, es lasse sich mit diesem Compositum aus scheinbar
einander gegenseitig auslöschenden Elementen gleichwohl ein or-
trflglicher Sinn verbinden. Also z. B. so: es hfitte einer, schon
des Namens Baoh als f euerkopf oder aus sonstiger Beziehung
zum Feuer , etwa bloss bildlich in Analogie mit dem Lava- ab
wirklichem Feuerstrome, sich einen solchen Spitznamen erworben.
Konnte doch femer an einem Bache ein Waldbrand stattgefunden
haben, oder vielleicht zünden gerne Hirten, Köhler u. s. w. an
ihm Feuer an , wie ja auch ein Fenorbanm aus Arnstadt sich
damit rechtfertigen Hesse, dass man oft hohle Bfiume durch Feld-
feuer geschwfirzt und angebrannt findet. Alles Möglichkeiten,
ohne die geringste Wahrscheinlichkeit. Jeder würde Augenblicka
Naman gleiehiam mit gsdoppelten Thiernamen keonea lernteo.
s. spater. Batlanaanr kaum anders genommen als Halfoahaoh u. s. w.
oban S. S7, nSmlloh den Namen tührend von altem HMo, woher aneh
PamiUeaname MaftL
816
einen Forellenbach (ahiL Forahanbth, Graff, lU, 678) als
gemessener Tondehen* «Die Namen Forbaeh mögen xuwdien anoh
Yon dieser Warsei (bret gouer, goer, gou^reui Bach) herkommen,
denn aus Föhre oder Forle kann man sie weder der Sprache
nodi der Sache nach erklSren, weil die Forlen nicht an BSoheo
wachsen, sondern auf Sandboden.» Wer heisst aber auch Hro.
Mone so zu etymologisiren? Auf die Föhren als Baum beziehe
ich unbedenklich obigen Femerbawn, in Analogie z. B. mit FUdilei
aUdn Feaerba6h nebst FnbrmbMk, ▼• FoilMateek lassen sich
nicht als Anwohner von Bachen verkennen^ reich an Salmo fario,
woAlr Nemnioh, Naturgesch. WB./S. 466 (s. auch Diefenb^ Mhd.
WB., S. 428, 447) als mundartliche Varianten: Firfire, Fohrine^
Fore, Förin, Forche, Fttre, Furdie, Bachfohre beibringt. Eben so
vermuthlich Forohaa (Au als Flüsschen genommen) und ToAmth^
was sich auch durch Fuhrbach, Dorf im Fttrstenthum Gruben-
hagen, und ganz vorztlglich durch die Fnhrbachsmühle in der
GrafKdiaft Hohenstein bestätigt, die doch gewiss nach einem Fo»
rellenbache benannt ist — Pinus silvestris hat bei Nemnich, Ga-
thoL , U , 984 , die freilich dem Klange nach leidit zu verwech-
selnden Formen: Forche, Forchel, Forle, Förling, Fore, Fohre,
Föhre, Farchc, Füre, Fttre ^ Feure. Die Natur der Sadie gebietet
aber, nicht an Forellen, sondern an die Baamia*t zu denken, s. B.
bei Forchhaaemier ( unstreitig als Hammerwerk in einem Föhrea-
walde; vgl. WeidaBhaauner, 0€limid auf HulThawmur, Edle in
Baiem). Desgleichen F6hr, Föhre, Fnhrberg (auch ein Dorf im
Lüneburg. Fuhrhop, worin hop, muthroasse ich, so viel als
Hügel) sammt Forberi^, Forbergeor; auch Formbarger auf Eigels-
beif; und Eriastegen , v. Lang , S. 838, mit m durch Assimilation
statt fi. Wfiren sie mit der Prdp. vor (ante) verbunden statt
«vor'm Bergen, oder «vom Vorberge», wie allenfalls s. B. Toni»
berg (niederd. statt zum Berge) glauben liesse: dann hfitte die
Spradbe wenigstens selber diese Etymologie schon in der Sehrei-
böng mit f angegeben. Es ist demnach kein Grund vorhanden,
Fovberg u. s. w. nicht gleichzustellen mit niederd. Daiiaenb«vg
(aoch Ortsname), Tannenberger, Tanneberger, ▼. Daanar, Tanp
Bsr (freilich engl LohgSrt>er, vgl hoU. taanen, mit Lohe berei-
ten; s. auch der towt), die ja unmöglich alle, wie etwa: Danr
aaabiirg, Dannheimer, auf alte Hannsnamen, z. B. l^ando, Tanno,
nrfickgehan. Oder ▼. Alohbarger, BUhenberg, Blobelbarg,
I Bapenb«rg, ▼. Baaelberg, UndoBberg. BeMar-
Wlaabarg miatreitig niederd. und, weil ea im nöcdlioban
»16
Deotoeiilaiid mit Weinbergen nicht yiel «of «eh hat, wahrsdidh-
Heher von einem Weidenberge, wie W«ldl|p vieDeicht statt Wd-
dicht Chranberg aus grand (arena) oder grampen (erica), gran>
nenholz, grfinbanm (Pinus abies Linn.)f Vgl. Kienholz , fireilidi
neben Xlene* Klettenberg, wo Kletten wachsen. Berg ist in
Bezug auf Grosse ein sehr relativer Begriff. Elderlioret aus BUer
mit eingeschobenem d, ▼. BniAetetten ; vielleicht Ellmendorf
von Ulmen, und daher auch Fluss Um?
Ist FoitfenbaiA zu Retdieneciiwand ebenfalls aus einem
nnverstftndlicher gewordenen in einen scheinbar verständlichern
(vädosus) verwandelt? — Wie verhalt es sich femer mit Fem^
badiT NatOrlich dächte man falsch an fem (procul), vielleicht
weniger uneben an Farrnkraut (filix), oder an einen Personen*
namen vom, wie vermuthlich in Fernleben. Fahrmbaohor und
Ort Burg-Farrnbach (als gälte es Stiere oder Ferren); sowie
Fabrenberg, Fahreokohl (vgl. kohlkaul, Rohlgrube, Weisüi., DI,
699), Fabrenbols und Fabrenborat (beide auch Ortsnamen) sammt
dem Dorfhamen Fahrenwald in Hannover, in Gemeinschaft mit
slawisch BorowakI (von poln. bör, Kieferwald) liessen zur Noth
auch noch auf Föhren rathen, obschon man kaum den ahd. Manns*
namen Faro (Familienname Yalir, in Schleswig Dörfer Fahr-
dorf; Norder- und Sdder-Fardrup) abweisen darf. Viel-
leicht daher selbst Fabrenkr&ger als Inhaber eines nach einem
Faro benannten Kruges. Gingen wir mit dieser Erklärung fehl,
so mttsste das Wirthshaus etwa vor oder in einem Föhrenwalde
belegen sein. Mit einem fahrenden Krüger fuhren wir in der
Wirklichkeit leicht weniger schlecht als in der Namensdeutung.
An einen gleich fahrenden Schttlera ambulanten Wirth, oder der
Reisende fahren lässt , zu denken , verbietet , glaube ich , die
Bildungsweise des Wortes.
Wie mit dem vermeintlichen Feuer, eine ähnliche Bewandt-
niss mag es auch mit Kohlen und Asche haben. BUdilbaoh (vgL
auch Kohlwesrer) halte ich für bloss anders gewendeten Kanl-
ba^ und raihe in beiden auf kaul, kaulkopf, kolbe (Cottus gobio),
Nemnich, Naturhist. WB., S.29i, 346, ahd. culhoubit. AacbbaiA,
▲a^benbaoh und ▼• Baobenbaoh brauchten nicht immer von asdi,
aesche, esche (a. Fraxinus; b. Populus tremula; Graff, III, 88:
Ascbah, Escibah), sondem könnten zum Thei) von asch, ascher,
aesche, esche (Salmo thymallus), Graff, I, 494; Grimm, II, 419,
448, ihr Licht erhalten. Natürlich nicht vom zweiten: Aartiaaiüi
barg, ▼• Aaob^bergi ÄaMbanMdti Aaobenffsldi ▲acbenkaaq^i
a47
AMhhofl; Amthoifi auch vermuüilich Airtian^r, s. oben, Aadwa»
tarn. Auch Asoha isl wahrsoheinlich als Baum gemeint, wfth-
rend Aaoh wenigstens möglicher Weise auch als Topf gemeint
sein könnte, wie z. B. der Topfkuchen in Halle und sonst Asdi-
kndien heisst. Engl. Aah (Esche, Schaft) und Aaliam (vgl. Eschen-
heimer Gasse in Frankfurt).
. Warum sollten wir überhaupt über Fiflohbaoh (ahd. Fisc-<
pah) uns wundem?. Es mögen also auch noch mehr Namen
Yom Fischarten enthalten. Afduenbaoh, wo nicht mit einem Ge*
ichlechtsnamen vom, eher noch mit ahd. ac (vgL Aklei), dama,
Graff, m, 709, als mit dem provinz. achel (hirudo). Bambeek
aus barme, barbe (Gyprinus barbus), oder aus einem alten Egn«
Basbo, Bardo. Bambaoh zu bambele (Gyprinus phoxinus), oder
nach dem Kraute banghen (Veronica beccabunga)? BAiipaäb, Biip
tedi aus raup (Gadus Iota), mpa (trata), Graff , HI, 709, wie
Trostbaoh vielleicht zu trusche, trachse (gleichfalls Gadus Iota).
Ich weiss nicht, ob Reback gleich mit acdenbäek, und ahd.
Rotinpah (auch Ruotaha), das vom Fischnamen r6to (rubus,
mbeta, Graff, 1. c.) ausgehen könnte, ohne auf die rothe Farbe
des Wassers zu gehen. Selbst in Blanbaoh braucht nicht noth-
wendig die Farbe gemeint zu sein, vgl. Blabia, jetzt Blavet, Schott,
Piemont. Col., S. 24 8. &aatenbach hat wohl mindestens nicht mit
der Baute etwas zu thun, dem Namen mehrerer Pflanzenarten, Nem-
nich, Naturhist. WB., S. 468. — gohWmhach, BoUibaoh vielleicht
von Schleihen, Schlichen, Nemnich, S. 540 (Gyprinus tinca), ahd.
sUo, Graff, VI, 764, und nicht mit Schlehen (ahd. sMha, Grafi;
VI, 783), obschon Mfalehnback vorkommt wie gohlehan >(mit
hagen?). Zu ersterm auch wohl Mfalönbaohi Schlobaoh, Scblo»
%ack. ScUlbaoh (aber gchellbabh, Sehildbaoh nach der Scheide,
oder wie Edle ▼• Sehiltborg in Baiern?) dagegen entweder von
schilf (scirpus), wie Geschlechtsname Rofarbacdi (ahd. Rorpah),
oder von schill, schiel (Perca ludoperca).
Begreiflicher Weise übrigens öfters auch nach Bäumen oder
andern Pflanzen an ihren Ufern: ▼. Banmhaftli. Holzbaoh, und
so wahrscheinlich in Baiem Wallpaoh (statt Waldbach) sn 0o1iw«f
iMnIUd, V. Lang, S. 586, vgl. die Ortsnamen Ober- und Unter-
waldbach S. 70; Hagenbaoh (ahd. Hacanpah); . Dannhach,
wenn aus danne (Pinus picea); ▼. Hasaelbaoh (ahd. Hasalpah)
aas hassel (Corylus avellana), wie vielleicht. BaaUnger, Haaal,
Haalacher (von Haslach, Häslich, als hAufig vorkommender
OiorfDame, v. Schmid, Schwab. WB., S.364, wie Birkach Q.8..W.
a48
&69, V. Lang, Baier. Adekb., S. 338; Grimm, 0, 349%.; nun
Theii aber vielieioht hinten mit -aha, Wasser , s. Graff; SctamM
Tm BnalaUi v. Lang, S. 230) und Vh. ▼. Knaelliaoh , SermoneSi
lieht man anders nicht beim letiten Herleitong ans der Fischart
ahd. hasela (Hasel, clebia), Graff, III, 740, vgl. Nemnicfa, CathoL,
S. 4364 : Cyprinus dobola, vor. RnatenlMMli wohl eher von Rut,
Rllsteholz, Rüster (uimas) als zu Familiennamen Rost WeidMi»
toch. Bosabaäh möglicher Weise von kost (Ledum palustre) und
▼. &lebaok ans rieth. — OhrbaA und Aii«rba6h (vgL Graff
Oruhpahy Urpah, Uraha) vielleicht ohne Beziehung zu okr$
(Acer peeudoplatanus), s. Diefenb., Mlat. WB., S. 246, oder Orfe,
Urf (Cyprinus orfus. Nemnich, Cath., S. 4366); möglicher Weise
aber zum Auerochsen. Sonst giebt es i. B. die Flussnamen:
die Ohr bei Oehringen, die Ohre bei'Wolmirstfidt u. s. w., Hone,
Gall. Spr., S. 402. Im Dativ öranbela Freckenh. 6. *- WUrbmtk
aber zum Ortsnamen Marbach, Schiller's Geburtsorte, wekher
entweder im ahd. Marahbach (Ort Kossbach) oder Marcbah
(Grenzbach) seinen Ahn finden mag, als, obschon an sich passend,
dodi zu entlegen: longob. marpahis (strator, Pferdeknecht), we-
von ttberdem Grimm, Gesch., n, 693, eine das s für mehr als
bloss flexiven Zusatz herausstellaide Erklärung giebt. HlnKdi-
bach (ahd. Hirzpah) vielleicht nach einem Bache, aus dem sich
die Hirsche trfinken, und Thierbaoh vielleidit speciell von tkier
(oerva). Xomabaoh, TiaMibeolr (laünisirt Ziaaibeohui), ▼• Xiam»
barg anscheinend von lamm (agnus), in Wahrheit aber, glaube
ich, von lang (longus), indem nach Wegfidl von g, wie z. B. in:
Lombardei, in LamparCen, der Nasal sich assimilirte. S. oben. Noch
mnge, mir zum Theil, falls nidit darin PN., wie entschieden mit
mehrern der Fall, unerklärliche Personautamen: Binba6h; Graf
XeA auf Neuhofen, Piernbach und Steinach, v. Lang, S. 94, wie
ahd. Pirinbah und, davon unzweifelhaft verschieden, Perinbah.
Barmbaoh kaum mit Barbe; s. oben. Branbaoh csa Ortsnaman
Prubah, Graff, m, 88, 346, vgl. Branwailer, und HLallmibaeh,
ahd. Galenbah; Xivohbabh, ▼. KirohbaA, ahd. Chirihbah
(an einer Kirche vorbeifliessend?). — ▼. Flembaoh> — OMbacfc.
gumatanbach nur sehr gekünstelt, wenn aus ahd. Chunzenbah.
Ifirlsbaoh, etwa nur beim Aufthauen des Schnees mit Wasser
gelullt? ▼. Maaamihafflih. Wilhelm mat Mniabaoh, WeisUL, IQ,
744, ▼• Blen— baeh. ▼• Maobach. Odanbaoh von einem OtloT
Sonst vgl. den Odenwald, •nhambaeh (vgl ahd. bei Graff, I,
444 . Seamaha, worüber vielleicht scaram, brevis, VI, 498, Lioht
819
gibe). ▼• flobamenlMudL 0(diaiibao]k Mhladabaoh (la sbub
Modus agri, qoi in longom pomgitor, a Saxon. tlaed? 8. Adehing,
Gtoas.)- MutstedL ▼. TattaabadL Wanckabadi»
Aas V. Grolmann, Darsiellung der Vogelsberger andWeCter-
auer Rfiuberbande, nehme ich viele Ortsnamen mit back, woron-
ter mehrere mit denen bei Graff, UI, 86, Obereinkommen. Lan-
genbach. Otterbach ohne Zweifel nach Fisdiottem. Eisen-
bach (ahd. Luzzilan Isapah). Steinbach. Laubach (aus
dem Adj. lau; aus hue, lauk, Gyprinos albomus, wie die Lahn,
ahd. Loganaha , zu lügena, Gyprinus, Graff, II, 459, gehören
konnte; oder gar nidit mit -iaeh, sondern -^ach aus Laubf s.
unlen). — Mit Bäumen: Dlmbach (Dorf Ulnbach, Weisth., ID,
895), Effolderbach (vgl. ahd. Affaltar-aha), Niederesch-
baoh, Niedererlenbach. Vielleicht selbst Lehrbach von Leer-
banm, Leertanne, Lfirche (pinus larix), obschon auch leer (fan
Sommer austrocknend?), wie Faulbach (sump6g, oder trAg im
Pliessen?) einen nicht ganz widerstrebenden Sinn gfibe. In
Bichelsbach, Angersbach itihri das 8 eher auf persönlichen
Ursprung als von den Appellativen Eichel , Anger. Vgl. Wägers-
bach; Unterebersbacher Mühle; Mannsbach; Butzbach (von
putze, puteus, Grimm, HI, 386, wie Puzzuoli aus lat. Puteoü,
d. i. die kleinen Bronnen; also nicht etwa zu Badda). Bolen -
bach allenfalls zu ▼• Bohlen. Karbach vgL ahd. Gharabah;
aber nicht so glaublich Mittelkalbach zu ahd. Galenbaoh (s.
oben). Maulbach, wenn nicht, was wahrscheinlich abliegt, ahd.
Molipah (Mühlbach), in Analogie mit Mulbrunno (Maulbronn),
Graff, III, 340. Rimbach vielleicht erklärlich aus dem firOher
erwähnten PN. Binaebacdi, goth. rinnft. Zeilbach, Zielbaoh
am ahd. Zidalpah oder Ziagalbah? Wolbach (vgl. auchPüral
▼. Bhoiiut*Wolba€k) etwa, darf man ahd. Wolfesbah, Wolfaha
Ina Interesse ziehen, aus Wolf. Dann noch Albach (oder mil
-nah? vgl. ahd. Alpenaha), Gambach, Fleschenbach, Michels-
rambach, Faurombacher Bachmühle.
Ahd. aha, schon früh zu A verschrumpft aus goth. ahva (lat
aqua, Sanskrit ap), das aber zuweilen audi, mit Weglassung des
gutturalen Elements, als awa (Aue, Aohe) oder aflTa (s. B. in
Aachaffenburg) sich darstellt, darf nicht mit keltischen Ortsnamen
aof -acum (z.B. Antonacum, Andernach; Sentiacum, Sinzach,
Sensioh) verwechselt werden, dem man bloss nach dem Deut-
schen den im Keltischen nicht nachweisbaren Werth von Waaser
(es ist aber viehnehr'DerivationssufSx, wie richtig Mone teigl)
380
andichtete.. Das ist nun wie in manchen Fluss- und Ortsnamen
auf -d statt -a, so auch wahrscheinlich mit manchen Geschlechts-
namen der FalL Man vgl. z. B. Baii«, was nach Umstfn^an
als Dativ: am Berge (ad montem), oder am Bergflusse (Bergaha)
bezeichnen mag. Lanbei wenn nebst ▼. Lanbadi aus Tianbaha
(Laub- Wasser s. oben), flehwana, wenn nicht niger, sondern
von der Schwarze, wie Behalm Freiherr ▼• 8ehwaxm«nbaiol^
V. Lang, Baier. Adelsb., S. 404. Trftbo eher ahd. Truobaha
(rivus lutulentus), als von trUber, melancholischer Stimmung
Wiese, falls nicht Simplex, sondern ahd. Wisaha. Oefters blieb
auch noch a^ z. B. im Geschlechtsnamen Fulda, der, wie. der
Ort, vom Flusse Fuldaha den Namen führt; ▼. Bibra (vom
Bibraflusse, ahd. Biberaha). So auch etwa WUda, wenn niehl
anderer Art, wie etwa fris. Wiarda (aus ahd. Widiart? Frs.
TUrdot?). WeaCemaoh zu Cronburg, v. Lang, S.S66, vgl. ahd.
Wesiraha, d. h. westlicher Fluss. OaetadMoberger wahrschein-
lich auch von Ache (Bach), wie Xlinc«nb«rg von ahd. klinga
(torrens), Grimm, IIl, 386; Graff, IV, 563; Kuhn*s Zeitschrift, I,
248. Vgl. oben S. 344. Der Ort Adorf in Sachsen vielleicht aus
ahd. Ahadorf, d. L Wasserdorf. Bittersitz Achdorf, v. Lang,
Baier. Adelsb. , S. 230.
Es giebt eine Familie KieDsr, die freilich, trotz rva^civ, mit:
gingiva schwerlich etwas zu thun hat, sich aber vielleicht als
mundarUich verderbte Aussprache für Kttfer, wie K4raohniir mHg-
lieber Weise nicht von Kirschen, sondern Kürschner, verdSchti-
gen Hesse. Am einfachsten scheint der Gedanke an den so be-
nannten Baum. Indess dem sei nicht so; wer dSdite gleichwohl
nicht lieber bei B^eferstein an die Kiefer (P. silvestris), als. an
Kfifer, Kefer, Keifer (Scarabaeus), da bei uns ja keine Sgjptisdie
SkarabSenverehrung zu Hause? — Auch lehren BolsapM, Bobh-
apfal ▼. Herzhelm, und Eiohapfel (d. i. Gallapfel] zur Genüge,
was es mit dem K&hnapfal (statt Kienapfel, d. i. strobilus, auf
sich habe ; spricht mau doch auch Kühnbaum statt Kienbaom.
Uebrigens ist Kühnaat vielleicht kein Ast von diesem, den obi-
gen Namen mit -quiü zum Trotz, sondern reine Verderbung aus
KfUinaa; oder umgekehrt? Obwohl letzteres den Schein. von
Kuhnase (vgl. später Bamsnase) vorlügt, hfilt man es doch am
sichersten für Kaninchen, was mundartlich auch z. B. als KuU-
haas, Küniglhase (aus cuniculus) vorkommt Vgl. den Egn. Conagr
und selbst den Deutschen Koblbaaa, wobei man unrechtmassiger
Weise an den Kohl gedacht hat. S. Nemnich, Cath., 11, 379.
884
Zu Xiadabaok und ▼. Itadeabarg (auch ein Ort Ladbergen)
paMle weder Laden noch Lade. Sehen wir uns aber nach ftduh
Ausdrücken um, so darf, soheini es, mit bestem Erfolge
bei Einem stehen geblieben werden, nfimlidi: nieders. lohde (junge
SehDsslinge von Bdumen, s. Nemnich, Naturhist. WB., S. 360, u.
d. W. lüden); hamb. Iahte, Reis, Sprosse, der vom Baiune €ibg&-
loMBen, gesenkt u. s. w. wird, welches iweite jedoch, wenn su
«lassen, niederd. läten» zubehdrig, dem Yorigen etymologisch ganx
firamd stdien mag. Es fügen sich, ausser Robdce ladebom, Ehrai^
traut, 1, 444, auch etwa Ziademaiiiii Jjodanuuui« Lodtmaas als
Anpflanter junger Bäume, nebst Xiohdia, IiddAl und .dem mir frei-
lich unklaren (im ersten Theile vermuthlich persönlichen) Ubb^
tohda, sowie 0oaunerlatt6| ▼. MmaamnlM lu Schwab, sommar-
lade (novellum germen), v. Schmid, vgl. Graff, II , 4M, und
Grimm, 111, 442. Man meinte also etwa einen Badi und einen
Berg mit junger Anpflanzung (novelletum). Sehr nahe kSme dem,
faÜB nicht aus plan (Fläche) mit massigem d zusammengesetzt,
fri. Boapland. Ich sudite nämlich in diesem Falle darin einen
wohlbestandenen Ort, wo lauter junge Stämme gepflanzt sind.
Das bedeutet plant m., ausser Satzbaum, Satzstamm; Weini&chser.
Dass nämlich unsere Vorfahren den Forstbetrieb nicht ganz aliein
der Natur ttberliessen, erhellet, wie aus Tielem Andern, auch aus
der Vorschrift in Grimm's Weisth., DI, 444: und sollen auch--—
sonderbare telgenkämpfe [d. h. besondere Eichelkämpe] aussge-
sehen, abgezeunet und mit guten eichein zu rechter zeit bemistet
and besamet werden. Daher die PN. Tügenoamp (mit i aus
Miisverständniss, s. oben S. 52), Teükampf: Ja vermuthlich auch
VüS^MTi rttcksichtlich dessen freilich Hoffmann, Hannover. Na-
meiisb., S. 62, die Vermuthung aufstellt: «wol einer, der das
Feld einfriedigt, wie das mhd. und Schweiz, sdgefi zu bestätigen
soheint Vgl. Frisch, 2, 474.b.i> Mir gefällt besser ein Forstauf-
aeher, dem die Sorge für junge Anpflanzungen obliegt Vgl. hamb.
talge, Zweig, Bicheyf S. 306; Grimm, Ol, 442; Schwab, zeige,
zellje f., ein Zweiglein am Weinstock mit einigen Beeren; freilich
nach V. Schmid, S. 646, auch Ackerflur, sonst Oesch genannt. —
Umgekehrt ergäbe 0tnek«nb«rg nebst Stftohvatfa, vg^. oben S. 48,
74 (aber auch Make), ForstOrter, wo von dem abgeschlagenen
Holze nichts mehr übrig als die Stuken, d. h. die in der Erde
zurückgebliebenen Wurzelstumpfe. Baneberg^ weniger einleuch-
tend Rahnofeld, ▼. Bahnfeld, liessen allenfalls die Deutung aus
Bahne (bei Heyse landsch. Forstw. für Windbruch) zu; in Mieicke,
24
3M
lüdL-deatsdieB WB., S. 348, wM rastas Oberaelii nüt: eine
Rakne, ein dickes, onbesoUagenes Siüek Holi, und stimmt dem-
laMge mit mkd. ronc, der Baamstamm, abd. rolieD (tnmd) in
g^aoblieher Weiie. Schwer enthflh man mdb aber einer wahr-
scheinlich noch YiMvttglicheni EriLUfung avs ahd. SaaOi woher
die Familiennamen Aaiia, Bahn, t&ahno, mhd. ran, seUmk,
ach weiser. rAm, s. Stalder, S, S55» und Sänke, Bank [aooh
Baaiti *• S^ *^] > die — zu geschweigen des schwfifanelwn
ranke, grosses Stade; ]lrod; rsnk, Wendong zum Fshren — niohl
Bisehen, wie auch aoOBann, Baanor. Naamisk, S.64, urtheüt,
aiiB holl. rank, wangerog« fonk (schlank, schwank; sohwerttdi
Bon«iB), Bhreotraal,. 1, 404, entsprfiageii, wo auch S*M7 ein
Qhake Bwmakm^ der an geh wanke» Bobwaadkia, 0chw«Bnli
(vgl. MhMTOHilflke), vieUeicht mü Unreofat, jerinnert
Nidrt Mass Pflanzen-, auch Jhiemamen stecken in Tialeii,
hinten out Ortsbesetchnungen versehenen Personomamen , nur
dass auch aftera schon persanlidie Prqiria mit im Spielai asin
mdgen. *— Wie noch in dw Gaganwart Adler *) (rigm^icb ade-
liger, edier Aar} ein häufiger Name, so war es aueh achon ehe-
mals mit dem kdni^ohen ¥ogd, der sdtist schon dem 2SeoB ge-
weiht 9ilt, dar PaiL Nfimlich ahd. Jkxo, Ana (vgl. oben S. M)
mit den Comnii. Asanolt, Ar aadeo u. y. a , Graff, I, 43SL Hier-
aus doch woUy um so mehr ais Rlr Arnold (wie ein Aar wal-
tend, ihm mt Herrscherwttrde g^ichend) auch holL Anmaii,
Avand gesagt wird: Arndt, Asnd, Arandi, Arendt, AjrsbOi mit
den Genitiven Ahrandfa, Anda, Anm; Ahma (dies vieDeioht
direct aus Ajm#, ohne Veriast von d). Sonst hat Nemmd», Na-
tttriiifl*. WB., S. 80, ausser am (aquila), aueh, uazweifelhail mit
mttsaigsm Zosatae von d, wie in «niemand»: arend a. Adkar,
6. der Tauber. Gewiss nicht kommt ahd. Aranti (Botschaft, Efan-
gelium), trotz Bothe, noch auch, was fiberdem sicheitich Umlaut
herbeigeführt hfltte, arandi (aaper), Graff, I, 480, in B^racfat; ao
wenig als bei dem , allem Ermessen nach au Ama . gehttrigen
Arnamawn, ahd. am (EmAe) eben da, oderamte (mereri). IM-
nisch ▼. Iiöwanfim sia Vateinigung von Lttwe (UHre) mit Adler
(<ttm), wie norw. voit Adler und Bar (faiam) in Anl^tem, vgL
obw 8. 94 ; auch in Asiek Bolfs Jordcbog: Ama, Amflnn CAn-
^) G. Adleihold, Das neu geharnischte Mayland u. a. w. (Nürnberg
470S)» wenn nieht blosser Falacfaname, wäre etwa aus Aderiiotd, s; oben
S. SSO, vordreht.
323
iB>, Ancwhd (At¥id)| AnttFiut Mtuim^sm Ikkttr Bink, ttt m
iiMnlftnlhnr naeh deoi Aar, oder durch PeraoiMiiiianMB viBrnük
tek, OrtsntiDMi wie Arne bar g^ Amhem, Arnaladty Areftd«"
seoi Arnsberg, Arnswalde u. a. bei Hone, Gall. Sj^.^ S.Mj
der fÜlaohKdi Keltisclies einmengt, tmd demgemOaB FadülienDaDien:
T. Aankm irielleielK wie SL AnüMtlm (Aanmikmkm dagegfltt waiH^
sflhmilich ¥on einem jüdischen Airon); ▼• AnyrfmdV ^ irnaleity
äamdmi ^ielleiehfc etwas verechieden von ▼• Ajenaiwfr Ahmk
flMls ▼• AnurwiUI) AMmapmgmr vieUdcbi Bebst AMbeü»^ Abfu
V. ArsBlisnWldt s. oben & 10 uad IL M FfclÜrenslrttM
Bttchei^atalog S. 238. — An die moralische Eigen,
sohaft der Ehre kann nattlriioh in vielen Qomipp. gedacht sein,
mv dass freilich bei Entscheidong der Sache Laot tmd Gesdiiohia
auch ein Wort mit reden« Eirmani» ftkr einen Honaiina in hal*
tan ans ahd« dca (bonos), Graff, 1, il3, ist allerdings sehr vor*
flynreriseh, ja für einen jungen Namen glanblick Anders stfinde
es s. B. btt Gompp. mit ort-, S. 13a,, wie aodli etwa Aiimaa,
vralohem der Name dea Berliner Professors Bsma» gleichkommen
mag; vgL auch ▼• AfmanslMiig. aurenhana (\m dem üch an
ahd. erirn, pavimentom, Graff, I, 4«3, erinnem sn lassen^ nieitt
gans nnrernttnflig sdiisna) und ShMaditei^ ^SohUiienkdnigt]
wiren snr Noth PastOre mit dem ehemaUgan Tilet: Ehren, vor
sidL Oft indeso entaohUgl man sich nicht des Yerdäditb einer
htoaaen, freihdi rtteksiclulieh des anlaotanden E ugrtifrigmi Um-
dantnng aus AarcA (Adlern), s. B; bei J. BItfeatenm» JBtoa»-
bo^s, ik auch s. B* Familienname Arnatafai vorhandeiL Der Ort
Ekrenbreitstein bei CoUenz lantei im Ahd« Eriaberahl«
alein, Graff, I, 448, niid hat demnadi, ab> nach einer Penon
ainlmi ilii (an Ehren? gtftnaend) gshsissen, eine msrhwOfdigia
Missdeafiuig erfehren. «^ Bei ▼• BcbrooiMmflMtt ist vermothlich
am Schrecke, Yoget Schreck (Eallos orex), eder Sohreokenstein
(malaobitea) ao wenig ein Gedanke, als an Hei]sobreoke& Vgl.
Giaff, I, 673 ^ Ea war die natttrlieka Absieht sit drohen mit
einer Borg schon voll Schrecken im Namen. Vgl. Grimm , U, 968.
Auch WildenMa als Dativ : am wilden Fels, wie Frid. de iMiwav-
ftwnfliTa Diss., t* LioMenfela u. s. w. — Etwa ▼• Vpaati ein
tridentinisehea Geschlecht, v. Lang^ Baier. Adelabuy S. 7fr, m itaL
spanrare (pavorem iiipcere)t oder forchtlos, wie Bayard sans peur
et sans reproche? — Falke, Falkeniberg, Falkentagen, ▼. Fal^
«kemfiawafm ^ wie das österreichische Haus Bababnr^ von der
gleichnamigen Bui^ (aus Habichtsburg) in der Scbwais.
24*
384
iMlnflr hinten ans kam (luous), oder schon mit einem PN., wie
ChNMMberger «von einem grossen Berge» oder «der grosse Bop*
ger» sein kann. Vgl. audi Sohmldbarger und den Ortsnamen
Schmiedeberg.
Jos. ▼• Anffteberi^i ▲nfholz, wo nicht aus ahd. Mannsnamen
üttb, Oflb, woher wahrscheinlich die Ortsnamen AufhauseUi
V. Lang, Baier. Addsb., S. 59, Offenbach, Offenburg (sdrwer-
lich doch als offene Burg) u. s. w., wie Bfltaberger, Aflngvr aus
ahd. BWo, Graff, I, 460, dann am wahrscheinlichsten, nach Ana-
logie von Bnlenberi^i aus auf, auffe, gauf (Strix bubo), Nemoich,
Naturhist WB. , S. 33. Möglich indess noch dafür: aaof dem
Berge», wie Aalteanger etwa «auf dem Anger». — SrayoBp
beri^ von hamb. krey, Krfihe; Krfihenberg heisst z. B. ein Theil
des Idtberges bei Lauenstein. — Kmkenborg wenigstens nicht
leicht aus kruke (thOneme Flasche), obschon sich an einen Scher-
benberg bei Töpfereien denken liesse. Eher, wenn anders des
Vocales Quantität nicht dawider streitet, zu kracke (Ciorvüs mo-
nedula) bei Nemnich. Dagegen Krftokdberg, obschon KrJoke
(ein Lahmer mit einer Krücke? Vgl. SrAdlDemeler, allein auch
Xriokem«ier) etwa zu krücken, kriechen, krieken (Prunus insi-
titia). Aber ▼• Kragoliimherg? — Kuokmibiiri^ wohl kaum,
doch s. oben, von kucke (Rana temporaria); vielleicht auch nicht
wie ahd. Ghuehindorf, Graff, Y, 225, dem sich eher Familien-
name Kftohenüial anschlösse. Ist es eine Burg zum Gucken oder
Umschauen, eine Warte (specula)? Vgl, ▼. GadMnbergevi wie
Guckenberg n., Berg auf der Alp bei Graveneck, v. Sctunid,
Sdiwdb. Idiot., S. 948, der freilich auch vom Guckuck ( Schwab.
gukkigau) den Namen erhalten haben könnte, wie die Familien
Qoggimhflhl, s. unten, und MonteononlL Der Ort Schaumburg
lautet bei Förstemann, Ms., alt Scowinburc *), was in der That
nur Burg zum Schauen (ahd. scawön, Graff, VI, 552), also spe-
cula, bezeichnet So auch ohne Zweifel Btbaxt&nburg^ Mhaiiin^
borg, Graf ▼. Biiol-8ehanenatein, ▼• Snhanmberg , will man
*) Als Warte möchte 0. MUUer auch '£9\ipa (mit v statt o) erkUirea,
da es auch 'Etcoici{ geheissen habe. Gott. Gel. Anz., 4833, S. 86. 'E^epoc
(an der Grenze) liegt wohl ganz ausser der Bahn. Anders Wagner, De
Reh. Gorioth., welcher an ivP^j mithin an Wechsel zwischen den Aspi-
raten (S9iCy ix^i), in der That gewagt, denkt, "l^ii mit langem i, wohl
kaum Berg zur Umschau» ''Idi) vauTcij-pjaitio« liesse auf Zusammenhang mit
ahd. witu (lignum) ratben. In beiden Fällen mttsste man Abfall von Di-
gamma nachweisen.
385
nicht dabei auf den PN. 0(diaiM, Dftne Schonw, zurttckgehen.
9m Hont 0(diaiiberg, Mhanbaoh, vorn yeratUmmell? gchw
targki tMumklnag ^ des Mangels am Umlaut angeachtet, doch
etwa zu ahd. scAni (schön). Bcfaaam mit heim? Wartenber^,
▼. Wartti nach Warten? Vgl. Wartburg. — Nicht immer leicht
zu unterscheiden ist, vgl. oben S. 484, zwischen ahd. JBUunaM»
(Familienname Ramm) und ram (aries), Graff, II, 505; engl,
ram, deutsch Ramm, Bammel (Bock), oder auch — Bram (z. B.
in Wolfiram, Bertram, aber auch Walrafl; vielleicht selbst Rafl;
aus Talahrabana ; Grimm, I, 767, und mit g statt w: Gaelo-
ramno, Mone, Gall. Spr., S. 422) statt Hraban, Graff, IV, 4447.
Vom zweiten entschieden z. B. Babenhorat, niedercL BaTonaleiB
(kaum beim Galgen?). Zum Theil von ersterm, indess auch un-
ter mancherlei Möglichkeiten, wie von Bampo Förstemann, bei s
von Bamiao, Graff, II, 542: Bamapergar (Ortsname Bammis-
perc, III, 485), Bambarg (wie Oeiabargi Knhbarg, oder von
Bano, durch Assimilation Bando? Vgl. z. B. die schleswig'sdien
Oerter Randerup und Bamstorf), von einem Demin. BaaiP
■alaberg (auch ein Berg bei Goslar); Bamaaaer (von Au, s.
oben), Bamahanaen, BamafbaL Etwa auch Bamabecki wie
Bambaohi mit niederd. Form für Bach, oder mit Backe (vgl.
ramsnase bei Nemnich, Naturhist. WB., S. 454, Aquilinus nasus;
und 495 Schafsnase, Schafsnasen, für Sorten von Aepfeln und
Bfmen), doch s. oben Langenbeck. Ferner Bamahon&i wie
Bosliioniiiia undBoztorf (oder dies aus Baooo?), Behkopf, engl.
Weafharheadi wofern nicht (vgl. engl. Bamadan mit den? Vor-
gebirge Bamshead) ein Hom, d.i. Winkel, gemeint wird.
Wie Xranichfald und Krantoh | Srana (oder dies statt
Krahn), so auch eher von «krön, krohn, a. Ardea grus (Kranich),
6. die Krfihe», Nemnich, S. 332, als von der Krone (corona) —
will man anders nicht Composita nach schwedischer Art gelten
lassen — , ausser Krone, Crona und XrohnOi Krönlain selbst,
die allerdings zum Theil wirklich, und nicht bloss auf Aushänge-
sdiilden, als Kronen gedacht sein mögen: ▼. Xroneoberg, Kron^
barg; ▼. Xronenfala, fl[roaMa; Banal ▼• CronanthalY CStoqf
haim; Cronan, Xronaner (kaum grüne Au); s. oben S. 463. ^^—
Wie manche Kronen, etwa ausser den stark an Ordenssteme er-
innernden ▼• Cronstem, ▼. LSlienoron, gleich ▼• LUianatam (der
Schwede ▼. Lilienrofh, Heeren, Europ. Staatensyst, S. 257, woU
von rot, Wurzel, nicht rid, roth), ▼. Löwanatenit Li^tenatam
(auch vorn mit (e) u. a., mag auch unter den Sternen der eißß
386
oder wdepe, b« nMMrer BetraoMoog, erttseiieD. Auater
iriBB, frz. Ptenw da VBiteae, mOgm auch mancbe deutnlie Ma*
mea wirklich auf Sterne gehen. So TOm IffiMgimeim n. «bge«-
flehen, der eben so gut anf die Gebortsstunde sielen ktfonte ab
auf die so geheiaeene Streitkoibe, yvMrt ▼. »oltaBatai« [ativa mit
dar niederd. Form tttr bolie, Art Pfeil, ^medLe, S, 4IS, doeh a.
oben S. 177] ao deutf)ar. Mamhanaav etwa von einem, Maaa
gehörigen Hause gleichfalls. Nicht ao ainAich an ^anbea ist diaa,
man hiltte ea dann mit Mossen Wappenaeidien zu Ann, bei
BaBsal V. atanian (über Bansel s. oben S. 428 fg.), ir. Wtmm
baoh (ursprünglicher Geadhieehtaname Wanxeli v. Lang, S.9M),
▼• Manribar^ Mambar^aa, ▼• WamflaU (SaaaMaUifllHr ▼• gtain
Md mit dem PrSdicat ▼. mmwnUtU in Schweden, v. Lang, S. MS),
0tani]m«an, Slandiaim (vgl. Schaafatidt nnd PN. ▼. Bnal»
bars), die sftmmdfeh ans ihrer aohSnen, freilich romanhaften Idaa-
litAt in eiae eehr proaaiadia WirUiohkeit Inaefnplamp^ , aohiabe
ich den Sternen Scahre unter, ahd. sb6ro (ariea}, dem aneh ala
baierisches ater (Mtfnnchen vom Schavaina) sur Seile geht, Graff,
VI, 701. Ich begrub wenigstens leicht eine Teracfattnerang dar
Namen , mit oder ohne Absicht Ist M6ba wirklich der Fiadi,
lal-. sturio? **-*- Einer Erklärung von BtailMnbars aua Staaren
(sturni) mag ich mich nicht mit vollem Yertrauen hingeben. As-
similation von n SU m vor 6 zwar wire ganz in der Ordnung,
allein nicht das A. Hat dies eine Bedeutung, so könnte die Sylbe
hem (etwa statt heim) einen selbst&idigen Sinn besitzen nnd aal-
weder zum ersten oder zum letzten Worte geschlagen werden. —
Sohamharat, tMiamlKHat *), SahaxraabarKar (es müssle sooal der
Bewohner eines hohen Stactttheiles sdn, wo ein Fleischsdiarren
sich befindet) habe ich Lust aus scharra (Tnrdua viscivoma) zu
leiten. Die Egn. 0charra (viel unwahrscheinlicher der Fisdi Pieu-
ronectes linguatula, obschon vielleicht so Sidiolla ab P. plaleasa;
Hailbntt) und Sohair in Halle könnten füj^ich jene Yogelari aain,
wie fltahr doch wahracheinlich auch der Vogelname, obachon
mögliche Weise auch das vielleicht nur graphisch vermiadene
AugenUbel. Sahav, eigentlich Maulwurf, allem Yermuthen nach
*) So heiast auch ein Dorf la Hannover, wie Seharnstedt, Schar-
rendorf; Sohtrnliop (eiazelaar Hof); Scharabtck, sooet andk Sand-
beck genannt (Fleckeo) uad die Dörfer Scharmbeck, Scharnebeck.
Scbarmbeckbostel, Dorf in Bremen. Oder diese, nebst Scharing-
hausen, Scharr el aus dem ahd. Mannsaamen Soariaa bei Försfemann?
Za ibm gewiss FamOieanaiae
m
SpiUname, Mi ee nun von einem erdumwttidenden Girtner oder
kleiner Augen halber.
Yen Vierfüseem: Ui^aiA (ahd. Urpah Ortsname, a. GraS;
Ii 459, in, S8) vgl. oben, ▲nerbaoh (auch Orianame), Aaer
tandier« ▼»▲nennrald (auch vielleicht •tterwaldi t. 0t|«nibersi
jedoch eher xu Stahr als Stier, s. oben, und Baldet ▼• Ifollaa
hevi^ nach einem Schlosse bei Lindau, wenn dies von molle,
Bindvieh, benannt ist) und ▼. Anerapevs (Kopitar, Glagol. Cloi.,
S. 84, tour Urus. Garn, habent in nomine loci: Tcuriök, germ.
iliiari|Mr;) mit befremdlichem Singular-a neben Uhrbersb Anev
entweder lat unis selbst, oder, wenn ahd. Awaii, das Grafi^ I,
ft05, ihm gleichaetJBt : Au-Bewohner. Crewisa nicht von dem Volks-
namen AvarL Ein baiersches Adelsgeechlecht Schonboni-Wl^
wHlliafili v. Lang, S. 71, von ahd. wiaont (bnbahis), wenn nicht
acbon von dem Hannsnamen Wiaant Sin Ort Wisentfels im
fränkischen Kreise. — In ▼• Dernetegg und im bttrgeriichen
aegaadogf neben aaigmatischem Bendorff ki^nnte vidleicht sdion
ein gekürzter Bernhard (s. oben Juuri)^ vro nicht Behren, Beh^
w0mm aus ahd. FerOi Graff, III, 208, sein. Im Einzelnen wAre
auch unmittdbare Herleitung vom Baren (ahd. bero, Graff, lU,
SOS, vgl. S44) möglich, und zwar insbesondere als von einem
mythischen Thiere (s. oben S. 00) viel eher, denn von b^r (aper,
verres) 20S, vgl. Grimm, II , 456, welcher ttberdem in alten
Namen wohl kaum nachweislich. YgL die Ortsnamen Bern-
burg (Albrecht dar Bär, wie Heinrich der JUFioe), Bernstadt,
Bernkastei, BArwalde (schwed. B. lydnilnnd), Bfirwinkel,
und die PN. Behmaner s. oben, Bemeoker, ▼. Beraalunnat,
Bainelahi (auch Ortsname; nur adieinbar Electrum, m welchem
FaDe es zu: brennen, engl, to bum, gebtfrte) und vielleioht Bena»
iMfaa (letzteres eine jQdiscbe Familie). Auoh BbnuMa sdieint
dem BbersMn, Itananateia, ▼. Lendievff (m statt um] analog,
and nur mit dem Scheine von Birnen ausgestattet, indem man
doch immer, wenn aehon wilde, BimMtune ( vgl. Bteibaam, Biht)
im Namen erwartete. Ganz anderer Art zeigt sich der Ort Bir-
stein (Birseostein) südlich von Ulmbaeh. Weisth., HI, 398. —
Bbenapersev erUArt sich leichter, eben des $ wegfn, aus dem
alten Mannsnamen Bbo, als aus Ebenbaum, Eibe (taiyaa), und
IFrlapararer mag aus gleichem Grunde eher einen Namen, wie
I. B. IMIaiui, einschliessen als das Appellativ Urle, Urlenbaum,
a. Acer, b. Betula alnus, c. Ulmua eampestris, zufrige Nemnich.
— Den Namen WolfniAef get und r. Baiebeiiepeygeff wftren
318
Bgn. wie WoU; Helolia mit eioer dem G«iitive Goeäiens (Grimm,
I, 703, 773) entsprechenden Form gleichfalls am gemfissesten.
T. Tolgenbers« — Reich (nicht bloss Reichthum besitzend, son-
dern auch darbringend) ist ein häufiges Reiwort von Ortsnamen,
wie E. R. Portorico neben Oporto (mit portug. Artikel: der
Hafen; frx« Havre de Grace von besonderer Gnade fOr die —
Schiffer); Reichenhall (seiner ergiebigen Salzwerke halber);
engl. Richborough; in Amerika Richmond (hinten: Rergf);
auch wohl : 'OXßca. Dann PN. de RlehaHea wie ▼. Beanllea,
B«l€hemän; ▼• Beiohenbaoh , dem bereits der ahd. Ortsname
Richinbah, Grdff, HI, 28 (also: zum reichen, Fruchtbarkeit om
sich verbreitenden Rache) zur Stütze dient Vidleicht, wo das
Adj. reich keinen gentigenden Sinn giebt, mögen Rehe mit unter-
laufen. Vgl. T. Be^enbcrg (versteht sich, nicht aus RecheA statt
Harke). Schwäbisch: «Rechberg, Rergsohloss in der NAhe des
Hohenstaufen und Stammsitz der ahen Familie Bacdibers. Das
dortige Landvolk spricht den Namen Raichberg aus und nennt
ein Reh raich [vgl. mhd. rechbock]; er ist also so viel als R^hk*
barg.» So v. Schmid. Letzteres ist in Norddeutschland gleich-
falls Familienname, wie gleichmassig Rearnrald, lleliage, R^hk*
feld, bei Ehrentraut, I, 478: Reborch in Einklang mit dem Orts-
namen Reh bürg. James Monroe dagegen halte ich etwa ftlr
aus dem Französischen herUbergenommenes: mons regis; der An-
klang an roe (Reh) täuscht, indem derartige Compp., so viel idi
sehe, kaum andere als persönliche Genitive hinten zulassen. —
Thierberg, Wildberg, wo sich Wild befindet. Zweifelhafter Hl»-
denberg und Hindenbnrg aus binde (Hindinn); vielleicht vom
mit PN. Dann Hirsohbach, Urschberg, BOrschwald, wie Ort
Hirschrode. Uracdihom vielleicht nicht vom Geweih, sondern
von einer Hirsch -Winkel geheissenen Waldecke; auch ReinlMni
mag einen solchen Winkel mit Rienenstand (s. Grimm, HI, 365)
besagen, t. Hatzfsld aus Hatz, Jagd, wobei mit Hunden gehetzt
wird, herzuleiten, nehme ich Anstand und denke lieber an ahd«
Batto, woher auch z. R. Familienname Hatz. — An dem häufigen
Familien- und Ortsnamen Hertzberg hat das Herz schwerlich
einen Antheil ; allein eben so wenig , wie doch eher am' nicht
umgelauteten Harzfeld, der Harz, woher Harzburg, der Ort.
Liesse sich aber nicht an nieders. hart (ich habe auch härzbock
gehört) denken, welchem der oberd. Egn. HIrtz, Hfrzel (nicht
zu Hirt) entspricht? Hardenberg unweit Göttingen als Stamm-
sitz derer ▼• Hardenberg schliesst vermuthlich einen Mannsnamen
389
wie Barttni, Graff, IV, 40Sd, ein, was aehon bei
oben S. 203, 244, za welchem das A^j. hart (durus) pasate, frag-
licher. Schwab, haard (hohes, waldbewachsenes Land) nnd ahd.
hart (Berg, Wald), Graff, lY, 1026, wober z. B. das HardtgeUrge,
kommt aach nicht leicht dabei in Betracht. Ton der
Ein Hardt gehelssener Wald z. B. bei Garisrnhe. —
gw liesse zur Noth eine Deutung aus den Thierarten: der ratz
(Mostela putorius), Nemnich, Gath., II, 676, oder ratze (Mus rat-
tus) zu. Kann es auch nicht füglich einem slawischen RadsilHMr
untergeschoben sein, dem in Analogie mit Brandenburg und
Merseburg, welchem Brannibor, Mezibor [also r etwa spä^
ter eingefügt, wie Marseille statt Massilia?], s. Förstemann bei
Aufrecht-Kuhn, I, 15, aus slaw. bor (Wald), vorausgingen, eher
Orts- und Familienname aatzeborg entspräche: es konnte doch
mit ihm eine ähnliche Bewandtniss haben als mit dem ahd. Orts-
namen Batesdorf, Graff, V, 225, und Battenbach, v. Lang,
Baier. Adelsb., S. 16.
A. Familiennamen nach Oertiiehi^eiten.
Principiell kann, wenigstens im Deutschen, jeder Name eines
Ortes *) ( Land , Stadt, Dorf, Hof , Haus , Flurverhaltnisse u. s. w. )
*) Nicht ohne Bedeutung bleibt der Unterschied, ob ein ursprünglich
locslcr FamiJienuamc entnommen sei o. vom HeimatbsteiMl^, b. von yrdf-
$em WohDörtera, -wie Dörfern, Flecken, SUdten (nach welchen neuerdings
sich gern die Juden nennen, wie auch die Handwerksburschen unter ein-
ander), oder doch wenigstens Weilern, Rittergütern, einzelnen Höfen u. s. w.;
endlich e, von Oertlichkeiten bä dem Wohnplatze des Einzelnen. Manche
Oertef, weil namentlich im 30jtthrigen Kriege zerstört und verlassen, oft
mit andern zusammengelegt, mögen doch noch in Familiennamen zuwei-
len ihr Dasein fristen. Vgl. Hoffmann, Hannover. Namensb., S. viii. — Bei
dem begreiflicher Weise häuflgen Zuzüge hauptsächlich auch aus den imi-
Hegmdm Ortschaften in die Stttdte finden wir jetzt viele Bewohner der
letztern nicht nur im Aligemeinen, sondern ganz insbesondere nach Ort-
schaften der jedesmaligen Umgegend benannt. So ist es mit Nordhau-
sen der Fall (s. das oben S. 9 besprochene Programm Förstemann's); so
luit dem Landadel , der , wie es Keferstein , Halloren , S. 45 , an mehrern
Beispielen nachweist, nach Orten in der Ntfhe von Halle den Namen ftlhrt.
•80
aoeh lugMeh tum Familiennamep werdeo, indem er für dn In-
diTiduum in Aoftiahnwi kommt, das aus jmem Oite stammt, da
Semen Aufenthalt hat, vielleicht, wie namentlich oft bei AdeUgen
der Fall ist, ihn besitst oder doch besass. NaUirlich ist der Gka-
rekier eines jeden von beiden, Orts- und Personenname, grond-
verschieden; und natOrlich schneidet ein persönlicher Eigenname,
der (was von vom herein eine Unmtfglidbkeit scheint, dennoch)
durch einen Ortsnamen hindurchgegangen, ein völlig von dem-
jenigen verschiedenes Gesicht, der sogleich vom Beginn zum Be-
hüte persönlicher Beseiohnung bestimmt war. — Das Umgekehrte,
Benennung von Oertem nach Individuen, konunt wenigstens bei
den Germanen in ungeheurer Ausdehnung bei der Zusammen-
setxung vor , die vom den Personennamdn enthAlt , wie s« B.
etwas auffallend ▼• ▼eltheim aus (dem nach diesem Gescblecbte
so gebeissenen) Veitheimsburg neben Tdlmar auf Veltbieim,
V. Lang, Baier. Adelsb., S. 580. Ableitung, wenigstens im Deni-
schen ungewöhnlich (vgl. etwa Fridericla sc. urbs), findet akh
desto häufiger bei den Slawen z. B. als -oto (eigentlich eine Ad-
jectivform). Directe Uebertragung von Personennamen auf Oerter
ist ungewöhnlich und kann stets nur missbrAuchlich ohne Wei-
teres stattfinden, indem man stillschweigend ein Localsubstantiv
ergänzt, wovon ich den Personennamen elliptisch im Genitiv ab-
hSngig mir vorstelle. Z.B. engl. St. Andrews, wie St Peters-
burg. Oder die Oerter Franklin; Washington (ungekarst:
City of W.), welches letztere, wie der Schluss 4an statt -(oion
lehrt, ursprünglich selbst schon einmal Ortsname gewesen sein
muss , in Amerika nun aber die Bedeutung eines dem Manne
Washington zu Ehren benannten Ortes erhfilt. MissbrAuchlicfa
jedoch auch nur, d. h. durch elliptische Abbretriakir , gestatten
Ortsnamen von sich auf etwas so durchaus Heterogenes, vrie
Personen sind, eine uebertragung.
Ferner mit Breslau uod Hanoover, man sehe die Naoh Weisungen
Hofftnann in seinen beiden NamtnbUchleJn. Im Hannoverischen Lander.
Oerter S. 9— 10; hannoverische Oerter S. 40 — 12. Von 8. 4 S (ig. ab: Zu-
aammensetzungen mit Bach und Bede; Baum; Berg; Busch; Dorf und Dorp;
Feld; Hagen; Haus; Hof; Holz; Hom (Winkel); Horst) Kamp; Stein; Thal.
— Viele OrtsverhSltnisse in Personennamen, z. B. nach werükeUr uod Jb#-
riMnlaler Richtung, wie Oben und Unten; Weltgegenden u. dergl. haben
wir selbst schon zum Oeftern berührt So kommen dann viele andere
Beziehungen: Neu und Alt; Gr(tose und Umfang (Gross, Klein; Lang; Breit,
Schmal); Trocken und Nass u. dgl. in Betracht.
334
Der Ort der Gebvi oder des Aufenthalts kann bald in vm-
ierm, bald in engerm Sinne genommen werden, und man darf
wohl behaupten, dass den nächsim Genossen gegenüber die Be*
nenoong nach der qmdeUen Eigenthttmliohkeit des Wohnorts in
der Begel aber allgemeinere Ortabezeichnungen den Sieg dafion
Irftgt, weldie das in FIrage kommende Individuum mit vielen an»
dem tkeiU (also ftir es selbst zu wenig charakteristisch Beaetch-
nandes hat); — dass hingegen ein Ausgewanderter in der Fremde
sidi umgekehrt am ehesten die aUgememgU oder doch am eUlge-
fmmnsten bdumnt9 Bezeichnung der HerlLunft s. £. nach Land,
Stadt, aber schon weniger gern nach Dorf u. s. w. wird geClllen
Jessen. Vioolaa Leeaieunna , von seinem Geburtsorte Lunigo,
tat Leonicum. Er sdbst nannte sich TloaBlinaa, weil der Ort
im Yicentinischen lag, s. Bayle.
Manche Abstufnngen nach Grösse der zu gesellschaftlichem
Aisammenwohn«! bestimmten Oerter atigerechnet, die zwischen
den beiden Endpunkten: Land und speciellste Wohnung des In-
<lividuums auf- und abschwanken, kann man hier also drei Sphä-
ren unterscheiden, die auch zu Bezeichnung von Personen, nattlr-
lidi der Masse nach am wenigsten zahlreich die von Länder-
namen herrührenden Gentilia, in Menge vorkommen. Uebrigens
ist die Ellipse durch das nicht sdtene Yerbleiben von Fräpati^
tiomoi als integrirender Bestandtheil von Personennamen (s. spä-
ter unter b) zum Ueberfluss auch noch erfahrungsmfissig bewahr-
heitet. Sonst wird auch öfters der Ort durch Ableitung (Suffix
-er) oder Composition z. B. mit Mann, Meier u. s. w. zu einem
Ferfconennamen gestempelt, während freilich in vielen andern
Pflllen man nicht den geringsten Anstand nahm, den Ortsnamen
adiiechtweg, ohne alle Unterscheidung (etwa zuweilen des Ge-
•ehlechts, des Accents ausgenommen) auch als Familiennamen zu
verwenden.
o. Gentilia, zuweilen in adjectiver Form. Deren giebt es
auch sdion im Alterthume, wiewohl im Ganzen doch nur mehr
als Zusflize um der Unterscheidung willen. Vgl. 'ApxoSioCy 'Atti-
xoc, Atticus; BTfietrf^vrfi; Aaxc3V. Vomicioa etwa nach dem
Flusse Numicius oder Numicus [aus Vnmat] in Latium, und ZiOp
«aana [oder wie Lnoina «r am Tage geboren, vgl. antelucanus?]
trotz seiner Herkunft aus Gorduba? WdiNiloa Apollinaris, und
der Frauenname Wdonia, welcher dodi auch wohl nicht zu Mido,
Namen s. B. eines Suevenfürsten , gehört MaMnna, Name eines
Augusteischen Dichters, auch cogn. gentis Aquiliae, und
838
Etwa auch Tibiirliiifl, 44. April im CaleDder, von Tibor, imd Ca-
Jotanni (spanisober Seefahrer OaeUn) von Gsjeta? In Baiem
▼• Aretü&i wahrscheinlich doch: aus Areszo. — Auch Fremdheit
im Allgemeinen zu beieichnen, vielleicht der Egn. Baibam (a.
Eayle) sammt Bavbara. Frz. Roger Ziestraii^ (exiraneus), Faal-
mier , Pellerin u. 8. w. s. oben , aber Ober BOigiim s. auch
FOrslemann, Deutsches Jahrb., IX, 25. ItaL Paris Bordone, und
desgleichen frz. Leonard Beurdon eher vom Pilgerstabe als im
Sinne von Weapa, Bommel, was freilich auch im deutschen Fa-
miliennamen. Als Demin. Rolland Le BonrdonnaL Bomari mid
s. B. der Förster liomanna, nach Romfahrten, s. oben. Audi
der Kaiser Bomanna U. (to icoCScov), Rühs, Mittelalter, S. 65.
Wohl in Wirklichkeit zu nehmen z. B. Gtulio Romano, wie Bo-*
magnolo statt romagnuolo , wenn Einer aus der Romagna ge-
meint ist und nicht eine Art Tuch, welches die Bauern im römi-
schen Staate tragen. Sonst heisst z. B. Lex Sal., S. 440, der
gallische Provinziale Ramanus im Gegensatz zum freien Franken.
Schon alter und von hfiufigem Gebrauche sind in Ego. die
Hünen (Hunnen). Z. B. Bunsofi das nebst A. Bna^aii, freilich
wie Unger auf einen Ungar gehen könnte. Yiel wahrscheinlicher
vertritt es den ahd. Bunker (Hunnenspiess), Graff, IV, 224, ygjL
960, d. h. einen solchen, der sich mit gleidier Geschicklichkeit
und Tapferkeit der Ger bedient , wie es von den riesenhaften
Hünen zu vermuthen steht. Sonst findet sich bei Graff, S. 963,
auch ein Bnagar, der schwerlich auf Essbegierde zielt. Auch
Bnhndorf , kaum statt Bohndorf, vgl. 960, zöge man unziemlich
auf ahd. h^n (pullus) 958. — Ahd. Wilzo, Wilzine, Graff, 1,
854, auf Slawen Bezug habend, wie Windiachmaim, etwa auch
Wendt (statt Wende?) von ahd. Winid. — Dann Walch, Wa^
.eher [vielleicht selbst t. Walck, Wahl, Wahler], auch WeLMdi
als PN. s. oben S.68, vgl. 58 fg., 247, Graff, I, 842. lieber den
ethnischen Gebrauch dieser und verwandter Wörter s. Kieler
Monatsschrift, 4852, S. 943; Hullmann, Stfidtewesen des Mittel-
alters, I, 335: (n Lateinisch ward im Mittelalter öfters gebraucht
von den lateinischen Franken (Franzosen). Gleichbedeutend stand
mitunter Latinus , Gallus und Waloh , indem man damit die Ge-
gend von Lüttich und Brabant bezeichnete, wo das sog. Wallo-
nische gesprochen wird.» Femer Diefenb., Mhd. WB., S. 24, 62,
eyn Walch (Italicus), und S. 4 36 ein Wallich (Gallicus). Im Deut-
schen als Familienbezeichnung Wallon (Wallone), Walliaer ver-
routhlich aus dem Canton Wallis. Thomas Walser zu Feldkirchen,
833
Slammvater eines baierschen Adelsgeschlechts, v. Lang, S. 586,
und Weimer zu Neunhof und Beerbach, gleichen Ursprungs mit
dem berühmten Marx Wdser und der schönen Phihppine Wel-
serin S. 590. Siehe Mone, Gall. Spr., S. 8, der, unter anderm
Interessanten, als alte Form Waliser (Adj. welisch) beibringt.
Frz. Oallois (vgl. Wi-galois, Guido der Welsche), Iingalleii,
Lebreton und vielleicht auch La Bret, Bretoimeaiix. Tiallamanil
vielleicht mit Lallemmt, als Demin. Job. Lalemandet, und etwa
gar ZtarrameiidL Vormand, Lenormaiid, Iienomiaiit, wie deutsch
Vormaim, wenn nicht überhaupt, wie Vovdmaim, ein im Norden
Sesshafter. General BngHah, Leo, Wdtgesch., VI, 433, und viel-
leicht auch IngUa; ferner Zianglola, Langlfw [wohl mit Accent
auf der letzten Sylbe]. Wie man sieht, findet, wie auch sonst
oft, Concrescenz statt mit Artikel; vgl. z. B. ZiadTOcat, Iieooq,
IiefebTre, Iieroy, Iieoomte, Lepreox (der Tapfere), LabbMkA-
ftmd (V Abbö mit V ä fond, der im Grunde, im Thale?), Lescaille
(vgl. ^caille) u. a. Bonrgoing (doch wohl dasselbe mit Boui^-
guignon, aus Burgund); Oaac (statt Gascon? Yaske), Oaaooigiiie
(aus der Gascogne), v. Humboldt, Kosmos, HI, 406; Loraln erregt
des nur einen r wegen Bedenken, vgl. Clande Qel^e gen. Lor*
raln. LauTorgne vermuthlich aus der Auvergne , wie Savoje
doch wohl aus Savoyen. Picard, l^oUmwta, Proren^al, Toaoan.
▼oagften (aus dem Wasgau, Vosegus), Dict. göogr.
Englisch Henry Comiah. Venia s. früher S.49, auch etwa
Wallia mit Suff, -enm? Lord Holland, falls -wirklich nach dem
I^ande. Andere bei Hofer, I, 326. — Auffallend im eigenen
Lande: de Bellander, aber vielleicht so etwa zunächst bei Fri-
sen u. s. w. Aehnlich im Deutschen Dentaoh, Deniaehmann (s.
Germanus Diefenb., Mhd. WB., S. 439), niederd. Dfttaoh, wenn
dessen tÜ lang ist; sie mögen, vgl. auch Dentaehbein, falls aus
ahd. ]>eotwin entsprungen , mehr Verkümmerungen sein von
Dietx u. s. w. , als die Träger etwa Wenden gegenüberstellen
sollen. — Ital. Tedeaohi; aber Franoeaeoni gevnss nicht Fran-
zose, sondern grosser Franciscus. 2Uuitedeao]ii gleichsam Hans
Deutsch^ da ital. zanni, Bauer aus Beiname, auf der Bühne als
Hanswurst? Iiombardi, Toaeany; auch wohl ursprünglich ital.
Josef Töakani« — Busse Bolgarln. — In Ungarn s. Alexi Gramm,
valachica: Jonathan Bnday (Budai, Budensis, aus Ofen). Ifidiaei
Oroaz (ung. statt Ruthenus, Russe). Basilius ErdA3rl (ung. Er-
dely, Transilvanus). Basilius Meldoräua (i. e. Moldavus, S. 31),
wie Lucas Mnnfean, L e. Montanus ibid. Nioolaus
SSi
UuL Gabriel Serbiiu Gonatantinus JkMttm, (vom der ilnU).
Georgius MawiiAii (yom Ifaroschf ). KAvösj« d. i. Crifti 0. ao-
cola, s. Lex. yaladi. Bad., S. 448. — Schwede Gar. Jos.
der. Auch wohl als mit zum Namen gehdrig: Jaoobos
Suomi 4844, S.245; Benrioiui Joannia [aa filius] Caneil, ».i54;
Oteaa Oaorgtt AiMmiailaeiilaa, HviUenais, Peano, &953. Ben-
ffloaa Jfoaephi UXkuwkam, S. 289, wie OnaCaTW UOioa, 8. aOft.
Im Deatscheo tragen einige PamiUeu bloaa den Scheitt toD
Gentihiamen. VätmA enthalt natürlich hinten becic (nv«), mid
Med» iat wahraoheinlidi Miher, oben S. 68. Auch frs. Vi
scheint nicht einmal ahd. Wandal, weil daa tc ein ^ gflbe;
dem ursprün^di ein Holländer im Sinne von: da ralle. Harm.
Ckiaack und Ernst Ooaaak ailenfalla lu bohm. kosMc, Geiaahiat^
oder in sdiwAb. koosack statt kothaaok : Wanat, unfbrmUdi «Sckar
Mensch, v. Schmid, S. 325. Ttek» TteeUiBifla Tanniidtfdi ia
Beaiehang zu Theoderich (vgl oben S. 445) n. a. w. Auch ^.
Baktonhaim bezieht sich natttrlich nicht anf Heiden (geatilea),
eher auf die Lage in Heiden, am wahrscheinlichsten jedadi aof
den ahd. Mamisnamen BaidiK Auch Pftiiaiaa, fidla nicht ^ wie
Fuia histrio, Tac, aondem wirkfich Pariser (vgL indess eben),
wenn nicht Einer gemeint wird, der einmal in Paria gaweaan,
befremdet« Liatla vermnthlich nicht, wie Henrich dßt Lette, nioeh
zu Leiten (Thon, Lehm), sondern aus Lette, dem Namen aweier
Oerter im Mindenscheo und Mttnatersdien , Weisth., lU, 443. —
«Tattav, niederd. tater, Zigeuner, i Hoffmann; vielleicht, «Wb
überhaupt (s. meine Zig., I, 30), bloss ver§^eiehaweise schwarten
Aussehens halber; doch s. oben S. 84. — nUDa, Btfuia, IMw,
in so weit Dftne, und nicht etwa zu Degen (mfles), Grinu», B«
478, wäre wirkliches Gentile. Desgleichen S«A.wada, gciiwii
wahrend Mhwadt anoh von dem gldchnamigen Orte herrttlwea
könnte. Bpanier. Herrn. Bnglaender. BoUandar, Bottasd^ Sto*
adng statt Flamlfinder? 8ohottlaaider, Bohott, ScotIL Tapliaah,
Bitame, Bdhm, Boefamar u. s. w. s. oben 8. 434. Pohl, Paüa,
PoUmaan (s. jedodi Pfahl oben) und Polak^ PoUak. Etwa andi
der schwedische Schriftsteller J. LaolMi? -« Boaa (kaum fuligo}
und Banaa zweifelhaft, weil man früher lieber Moskowiten sagte;
s. Reusse, Schuhflicker, spfiter. -^ BnrlamideVi mahanMkrüagi
Mkw«lzer (0oioaraa} frz. BblvMaa dahin, oder mit einer Dia-
minutivform auf -a^?). YgL Adelung, Glossar: Helvetü sive Soe-
tensea, von vallis Swite (Schwyi), Schott, Piemont GoL, S. S47.
Bshcili ^ J. CL Bamaftts, Biaqilaoh ala slawiache BeseiidmiiDg
33S
eines DeuUchen (poln. Niemiec), weher der Pole WeBoeiwIea in
pairon. Form. Vgl. noch Nikolaus »iumhach Edler ▼. Btrehlemin
(pseadonym t. Leaan). Slawen: Dalmatin; WepglMrskl (Ungar);
CSmA (Böhme).
Nach einzelnen SUImmen und Provinzen: Franke (wo nicht
znweQen statt frei?), ahd. Franoob-— FrlMW (ahd. Friaao), hoU.
de TMea s. oben S. 485; Fiiealand. — fladia, 0aohea, SacliM,
gacrh— e, niederd. Saeae, 8aaa (ahd. •axo). «Ssiea, spr. Saass;
wortlich der Sachse, ein weitverbreiteter Familienname in Ungarn,»
Kertbenny, EnUhlende Dichtungen von Aranyi, I, 4 79. — Sobwab,
floliwabe (auch Scbwibe), ahd. taebo. 0Babediflaen dodi woU,
wie Diaaen (Personen- und Ortsname, z. B. bei Cottbus). — Ob
HeaMi Haaa zum alten Mannsnamen Haaao wegen der Zisch-
laute sulfissig, s. Grimm, Gesch., ü, 577. — Weatphale^ Wee^
phal, ▼. WeatphaleiL — Batet, Bayer, Beyer, Beyerauum,
in so weit nicht: mageres Schwein (also vielleicht sdierzvreise
von einem magern Menschen), s. Nemnich, Gathol., II, 44(M^ mit
unterlauft. — Oeeterieiidierv auch Oeetreich, — ' Pieaaa, Preeaee,
niederd. Prüaae, Priaa, PrftaaBUUiB (doch wohl ü lang). -^
FoeuAer. BoUealer und vermuthlich auch gcMeaingaR •>-« Bagre
etwa Rugier, von Rtlgen, woher Arnold Rüge wirklieh gdiOrtig?
— BoMe, Bolai, vielleicht auch Geschleohtaname Hollaliip, In
Adelnng's Glossar: kj^esatus, in silva geoitiis, alao wie aua 6Xt)
und lat satus; eine ttbergelehrte, fidsche Umdeutung. Bekaimt-
lioh aus Hoit-saten, wie Wotrst^i aas vrurt-aat^i (auf Erdhügeln,
um Ueberschwemmungen zu vermeiden, sesshaft), Ridiey, S. 874.
Grimm, Gesch., U^ 633. — Blaiaaer, Bhatadinder, Sanvlinile»,
Teigflinder, — Bergalf&aaer, noblelbefiger. — Keiaanag doch
unstreitig aus Meissen, da Diefenb., Mhd. WB., S. 483, Misnensis
durch Meytner wiedergiebt. — Aber Mirfcer aus der Mark, oder
statt Feldmesser? -^ Dfiriag, DMng (anders ▼. Beoriiiif), viel-
leicht selbst das Primitiv zu Thüringen. — Altenburger, Olden*
burger, Lntzelborger (aus Luxemburg), Peaaaner vielleicht schon
nach den StSdten.
Ton Stadien z. B. Bamberger. Baaler. Berliner, auch viel-
leicht, wenn nicht als kleiner Bfir (Baebr u. s. w.) genommen,
BetUn. Bleler (aus Biel; vielleicht aber auch öfters vom Ap«
pellativum: Bühl. Schott, Piemont. Col., S. S43). Breirfaaer^ Oaaa-
ler. Chemnitzer. Danadger. Ehinger (aus Ehingen). Blw«Bger.
Z^raakftirter. Friedlaender (aus Friedland). BeUbroaner, Beil-
r, T. BaiUMranft, wahraohainlich voft dam Orte, vne Sladt
836
Paderborn von dem Paderflttsschen. BcKAheimer. KeUeir (aiis
Kehl). T. iKiiprigitf, Landaner. Lenberger. LImborgeri Bfalsp
xer. Mtknohar , . mit Weglassung eines Nasals. Varnnbiiiser.
Vfimbergor. Olomuüiiia (aus Olmütz?]. v. Pa«MUi«r. SpefONf.
Winer, s. oben S.214, ist fraglich. Seiizer. — Diese, besonders
bei Handwerksburschen übliche Weise IBxirte sich dann später
oft zu festen Familiennamen. — Soll Traviraniia so viel bedea-
ten, wie Trevirensis, aus Trier? — Vgl. bei Bayle Tan Ceolaä
(Pierre de Cologne). — Brentano ▼. Brenlheim, v. Lang, fiaier.
Adelsb., S. 4 05, Branlano Mezzegra, Edler, aus der Gegend des
Gomersees abstammend , Brentano 4 Moretto S. 303, sAmmtlioh
wohl von der Brenta.
Andere Male genügt der Ortsname selbst, z. B. Brabanl,
Odonwald. Hell. Pehem, falls etwa Böhmen. Graf Capodlfltiia
(Kap von Istrien). Ital. Maler Correggio von der Stadt in Mo-
dena. Paleatrina (Präneste). Ferner Personennamen, die in
ivrimm's Weisth. als Ortsnamen vorkommen: Delbrftck, UI, 401;
Diaaen, Samter 487; ▼. Koenen 8; Bleckol 796; falls nicht De-
min. , oben S. 137; Weaaeling etwa vom Orte Wesseiinck
700; Schleidon, 11, Torrede. Auch sonst, z. B. BlelofUd. Blan-
konbarg. Chemnitz^ und, latinisirt, wo nicht aus Camens, Canmi*
tina. Colbarg. Detmold. Erfurt. Filehne. Hambnrg. Harpnrg.
Qnerftirtli. J. A. Stargardt (d. i. alte Stadt). Wittenberg (Stadt
dieses Namens, oder wie JMiwarzberg). ▼. Wärzborg.
Um den Bezug ursprünglicher Ortsnamen auf Personen auch
grammatisch hervorzuheben, selbst wenn Prfiposition (s. Nr. 6.)
und mit ihr obliquer Casus erloschen sind, dient theils die Gom-
position mit Mann, theils Ableitung (strenger: Flexion) mittelst
des localen -er (zuweilen -ner, -fer), s. oben S. 247 fg., das sieh
öfters mit dem -er (Grimm, II, 125 fg , ahd. ^ari u. s. w.) bei
Gewerben und sonst als Nom. ag. *) mischt und nicht immer leicht
*) Z. B. Oottleber, d. i. Gölte lebend; Fromme, wie vielleicht, nur
in imperaliviscber Aufforderung: Lebegott; aber Oottlöber (Gott lobend?).
Vgl. im Englischen liver (jecur) , aber a good liver , ein Tugendhafter,
wohlhnbender Mann u. s. w. Leber vermuthlich als Ktkrzung, da man
doch nicht leicht daftlr Einen ansehen kann, welcher an der Leber leidet
Eher noch von leber, eine Erhöbung, insbesondere österr. ein Grenzstein,
8. Heyse. Oottsleben, wahrscheinlich nebst Oöttnitx von Orten, die nach
einem Oode u. s. w., s. oben S. 450 fg., den Namen führen. Also nicht
eigentlich «ein göttliches Leben führend», wie etwa Hartleben, Hartleb.
— Slawisch Bogatalcj nicht unmittelbar zu poln. bog (Gott), sondern zu
337
davon unterschieden wird. Wenn übrigens Grinun,
Sitzungsberichte, S. 243, bemerkt: in Ausdrücken, wie aPariser
Vertrag, Berliner Belagerungszustand», werde der plur. GenitiT
(Parisiorum u. s. w.) ffilschlich wie A^j. genommen, so wird in
eigentlich gentilen oder localen PNamen auf -er der ursprüngliche
Casus (einer der Danziger, wie die italischen Egn. auf -i auch
eigentlich als plur. Genitive aufzufassen sind} gewiss noch um
Vieles weniger gefühlt. Noch mit Artikel z. B. bei Ehrentraut,
Fris. Arch., I, 323 : avele Edelluide als de van Werpe, Weyge, M<n^
nickkusen (v. Münchhausen), Mandeklo, Chmern u..s. w.
Unzweifelhaft haben sonach (vgl. oben S. 53} T8ii>hniaiin,
Bnchmann , plattd. Bdkmann, Boockmaiin (auch wohl On^e
Boekhoff), und vielleicht gemischt: Boobmann, BocAhoff^ Und«»
mann, und auf der andern Seite: Biohnnr (Hoflhiann v. Fallers-
leben denkt an Eichner, Eicher im Sinne von Eichmeister, der
Maass und Gewicht eicht), Eiohler; Bnohner, Bacher oder Büdi-
ner; Lindner im Grunde ganz denselben Sinn, als t. Bnchi Bnohe;
Eieh, Btchelbanm ; t. Unde oder auch bloss Unde u. s. w.
Vielleicht selbst Böekh, indem einer Beziehung zu Book die
Lflnge seines Vocals und ausserdem der unberechtigte Umlaut
nicht zusagte; es ginge inzwischen nur unter Voraussetzung nie-
derdeutscher Aussprache. — Bagenbftohner, Bagenbnober und
Hageabnoh, Btefaihneh (Hainbuche, Garpinus betulus), also
bftoiiel vielleicht nicht zu baier. büchel (coUis), s. spfiter.
feiner schliesst, wenn nicht Fall (etwa nach einem Windfali, der
Bachen betraf), wahrscheinlich Feld ein. WlUenbfteher etwa von
einer nach Einem, Namens WUle, genannten Buche, oder zu:
wild? — Erlemann, Erler von Erle, aber auch EUer (alnus),
BDemiann. Dagegen zu pohi. olsza, Bandtke, Gramm., S. 434,
holL de eis, elzenboom (ahms): v. Eimer, Elae, Einen, OelM»
iMr, Oelaler, auch Olazewskj. — So Birkner, und t. Brsoeka
als Demin. von poln. brzoza (Birke), eben da §. 36. — Bq^Wf
Espe, Espenheim; aber Eaoher, z. B. Eeoher von der Linth,
vielleicht oft aus ahd. Aeoheri (Besitzer eines wohlbespeerten
Heeres), Graff, I, 49S. Sonst auch Eachmann , ▼. d. Eeok,
▼• Aenhen, Aaohner. — Fichtner, Fichte, frz. Dopln, Dem. Pinon,
ital. Demin. Finelli, Finettt, Finpde-Blonte (Belichte); portog.
FIneiro, wohl statt pinheiro (Pin, sapin). Belli T.Fino inBaiem.
dem etymologisch verwandten bogaty (reich); Sanakr. bhAgyan., Destiny,
fortone; Bhagavat, A prince or deity u. s. w.
28
338
— Taaner (wo nicht Lohgerber), Tammbaimii ▼«& iter
Vielleicht in gleicher Weise LerclMr, LeMdmer, wo nicht Ler-
obeofilnger, aus LArohe (larix). — Klnobner viel wahnkshoin-
lieber als vom Baume, nach der Fracht (Kirschenverkdofer); mög-
licher Weise auch falsche Aussprache für MArmämmtk Doch yffji.
nicht nur Wtik^hiilbaunMir von dem W^chselkirschbaume , son-
dern auch Sirsoh, Klnohbaomf Obsti wie ^^uitto&baiim, Voll«-
bohaoL Frz. CtoUder, Pdfier und Pomme. Luis da Wihrm, (ven
dem Walde) Mmwinho [portug. mocmho, Tout jeune homme]
de Albiiquorquo vielleicht, wie Blaoas (weisse Eiche), IKei,
11, Sä6, und mithin dem Buchstaben nach aus Quercus alba, un-
ter welcher naturhistorischen Benennung indess, s. Nemmeb, eiae
nordamerikanische Eichenart verstanden wird. Oder, als Ort, ara-
bisch? Unwahrscheinlicher su portug. albricoque, albercoquoi albo^
quorque (Abricot). Das u in Albuquerque könnte auf maseali-
narem Ablative (albo) beruhen, da z. B. auch frz. chtee (aus
schlecht-lat. querdnus statt quernus, Noltenii Lexic. antibarbar.,
S. 4 1 7, mit Hinzudenken von arbor, was im Franstfsischon Maso.,
s. Dies, 1, 28, II, S75; später casnus mit s statt d) minnliohen
Charakter behauptet. 8€b.wotsohke aus bohm. sswestka, Pflaume,
Zwetschge. — Ultnarv falls nicht nach der Stadt Ulm, sondam
wie mimaim (grundverschieden von Uhlamaiia oben S. 473,
349), und frz. Daaonaaaux vom Demin. ormeau , aber vom Pri-
mitiv PhiUbert (vgl. das Adj. filoperaht, Graff, m , 475) de Lomm
und, noch mit Beibehaltung des altera i^ J. L de Lolma^ Zwei-
felhaft wegen des ahd. Rnato ist Riiat, obschon Rast mundarl-
lieh auch für Ettster, Ulme vorkommt. -*" Domevi Mrnai^ Auch
Dom (wahrscheinlich als Doragebttsch), wie engL W. Tliomi ▼•
Sagedonif wie bdhm. Tmka (Schlehe), frz. Pnmalle. Ich weiss
nicht, ob Brämer, als etwa zu mhd. brime (Dornstrauch), Beneeke,
S. 232, gehörig, hieher; denn Braaiar, Brataier zeigt woM Her»
kunft aus Bremen an. — Weidaer, Waide entweder hiebor (vgL
oben S. 53, 72), wie ital. Salioeiti als Demin. von salioe, oder
von Weide (pascuum). Wiedetaana, Wldenmann, ▼, Widniaaaa
in Baiera, Widmayari Wiedmeyar vielleicht zu ahd. witu (Hob)
u. s. w., s. Heyse, S. 4966, oder aus Weide (salix) nach niadard.
Aussprache, wie BLronKwlada unstreitig von dnem krummen Wei»
denbaume, vgl z. B. eine kopftviede, Weisth., III, 425. Fn. <a
€k>nrvoiaier statt courbe osier, oder vielmehr cour (Hof) mit ähn-
lichem Schlüsse als in Xtavoisier? — Btaadeneor, Staadai —
Blöoknar, Blook (Steinblock?). -«- Holsari Bolaer^
339
BoltermaBn , HobBuumn , hoU. Boiitmaii , in so weit wirklich
solche gemeint sind , die nach ihrem Wohnsitze im oder am
Holze so heissen, nicht. jene, welche zu holzen, d. h. Bfiume zu
Allen und aus dem Holze zu fahren pflegen. Von WaidbewohDefn
gewiiss zu verstehen sind WAldner, Walder; allein bei Wal4
(vgl. ital. BoBCo, auch Ortsname; Schott, Piemont. Col., S. S),
Waldmann (auch Woldmann, ▼• Woltmaim), in so fem sie zu:
walten sich stellen könnten (s. oben), bleibt das unsicher. Vhi-
terholzner von Unterholz, d. i. noch niedriges Holz; wo nidit,
wie Ihiteibers, unterhalb des Holzes, am untern Holze wohnhaft. —
Bawnfir, Benmer, Baumler, Baumlev (nicht: baumelnd), wo nicht
Besorger von Baumgdrten und Baumschulen, also nach der BescbAfli-
gimg, vgL T. Baomgartner nebst Bamngartep, ▼• Bauatbgvtfleiii
Bifwsarte, Banmgarl, und Banmgartl, Baomgirfl; TUergaeit*
aeri Weingärfler in Halle, allem YermuUien nach von dem: die
Weingarten geheissenen Stadttheile; dann, wie Baum, dies
müsste denn vergleichsweise Baiiiii«tavk sein sollen, Anwohner
eines sich irgendwie auszeichnenden lebenden Baumes ^ allenfalls
auch unweit eines Schlagbaumes. Im Plur. Edle ▼• Banmm». So
auch Melnbdmer (nach einem Baume an einem Felsen), See»
bohfli; Bahlbofam, niederd. statt hohler Baum; kaum: holend (aus
dem Walde?) BAume. Dannenbolim; Lindeboomi V. BfoflMn
(holL meiboom), Maihaimi ; hoU. Vlngbooiiia etwa als Genitiv
(Finkenbaum?). Hochbaum. Bnaohbaoas (ein buschiger Baum?);
Iiaiidbaum (etwa mitten im Lande, d. h.* Felde, befindlich?).
Mailbaum viel wahrscheinlicher nach einem lebenden Baume am
StaDe, als von dnem dorm zur Trennung der Pferde, u. s. w. —
Eben so im Slawischen unter den vielen adjectiven Egn. auf -s%
(deutsch ^isch)^ deren viele von Bflumen: Dembtasky von poln.
d^b. Gen. d^bu (quercus), d^ina, Eicbenbusch. OflsoUBeki
passi, der harten Zischlaute wegen, nicht zu litth. aüiolinas, Eichen-
wald. Dagegen Irfginakl von poln. lipina, Lindenbusch, und
Oalnald von osina, der Espenbaum. Iieasozynski von leszczyna,
Haselnussbaum. — ▼. Orabofrald, Hrabowakl von grab, die
Hagebuche, grabowy, hagebtichen A<]y., Bandtke, §.449, wozu
auch unstreitig Orabow, Orabo, wahrscheinlich germanisirt Qrabau,
wie desgleichen Chrabaum, auch etwa, in so fern nicht ein Gra-
ben (fossa) ins Spiel kommt, Chraab, Chräb. — Jablonowsky,
lablenaky, auch Jablonitz, t. lablan aus poln. jaUon, Apfel-
baum. Der Böhme BruMkowic aus hrusskowy, birnbJkunen.
Auch der Pole KnuBjnaki dem Sinne nach glaublicher ans grusza
22*
340
(piros) — vgl. das k in Budiss. krushwa, Birne; Seiler, Gramm.,
S.48 — , als von knisiyna, KrUmelohen. — Der Rosse Javondd;
Jeworowaky von ross. üBopi (Platanus orientalis), poln. jawör,
(Massholder), vgl. den Ort Jauer. Uodalricus Ahom, Graff, (,
435. Ein polnischer Dichter Klonowics, auch AoemiM genannt,
von poln. klon (acer). — Orzechowski von orzech, Nussbaüm. —
CkmdnpWiersbitski von wierzba,'Weidenbaam. Böhme Wiben-
flkj. — Jo. Cholna^nTO, lausitz. chojna, Fichtenlaub. — Auch ▼•
Votftitz-DnowieoU aus drzewo, Baum; Holz.
Eben so nach andern Oertiichkeiten , z. B. Bbnttr (kaum:
Einer, der etwas ebnet, so wenig als MLfter für stiftend, sondern
in der Ebene wohnhaft, vom Stifte her); Qrftnder, Gr&ncQflr,
Orand (im Thalgrunde); TIelher, in der Tiefe, also ein Thal-
maniL im Gegensatz z. B. zu Berg&er, Bergener, Bergemana
(etwas anderes Bergmaim) ^ebst mehr besonderten Ausdrücken,
wie BLKdioffberger, Herrliberger (eher dem kleinen Herrn ge-
hörig, als herrlich), KäUberger zwar möglicher Weise daher,
dass er ganz besondere Kuhle bietet, glaubUcher aus niederd.
kühle statt Grube, z. B. Steingrube, durch Falschdeutung. Mb&tBeiiP
berger, vgl. Mhfttzenhofer, bezeichnet etwa den Wirth auf dem
SchUtzenberge, wo man nach der Scheibe zu schiessen pflegt —
Bähler, ▼• Vambüler, Baeler, Sans ▼• Bühel, Bftchel, Chiggen-
b&hl etwa zu gugger, Kuckuck, s. oben, von buhel, btthl, baier.
büchel (Hügel). «Beiohel, Schweiz, beichle, Böschung oder Ab-
dachung eines Bergtheiles, wenig beholzt und zu Viehweiden die-
nend, s. Stalder, I, 152.9 Hoffmann, Hannover. Namenb., S. 35.
Daher also wohl Fiobler; Biedermfthlbtnhlcr ; Banohenbidder;
r« Baoolienbühl in Baiern, v. Lang, S. 488, wahrscheinlich zum
rauchen, d.h. rauhen BUhle; 8andbiohler und Sabiehl? Sohön-
biohler. Kranzbühler etwa ein Bühler, der mit Kränzen (Bosen-
krfinzen) handelt? Etwa selbst einige der Namen, die anschei-
nend Beil (securis) einschliessen , wie Keltembeil, KUngeUel
(schwerlich aus: Klingebeutel, niederd. bü'l statt Beutel, in wel-
chem Falle der Einsammler von Almosen in der Kirche gemeint
wäre). Botenbeil von ahd. Koto. — Tobler zu ahd. tubil
(Schlucht) , Graff, Y, 352. — Oberleliaer *) unstreitig zu leite
*) Viele auf lelihen sich endende Ortschaften in Schwaben, Franken,
Baiern und Oesterreich haben ihren Namen unstreitig von der appellativen
Bedeutung (Bergabhang) dieses Wortes, y. Schmid, Schwab. Idiot, S. 351.
Vgl. in Adelung's Mithr., II, 68: Achlalten (mit Ach alsFluss?), Föhra-
841
(abhängige Seite eines Berges) und ihwinimlHtiwPi d. h. an dem
der Sonne (dem Süden) zugekehrten Bergabhange (s. Heysie Som-
merleite und oben S. 65) wohnend, wie BUdtemiuMMr, am kahen
Moore, BUdtenbnmner. — . 0oiineiiberg, Sannmithal sehr besonnt
(apricus) oder eines Sonne Eigenthum? — Qräbener, CMteeri
Qiaebar, Oraerener, am Graben; auch Qrabob hieher? Oat-
terer am Gatter. Knk^kmann , an der Umzfiunung , also auch
Becker vielleicht von Hecke (sepes). Auch Zeiller, Zefler, wo
nicht: an der Zeil (Name einer Strasse in Frankfurt a. M.), etwa
von zeil (Dombusch, Hecke). — Eokner. Taoohmann, LocfamalK
iKMdmer, Löclm«r; Xioohbaiim, vielleicht zum Theil nach einem
Erdloche; indess der zuletzt erwähnte Name weist auf Anwohner
hin von einem Loch- oder Lach- (d. i. Grenz-) Baume. Ladmer,
lamdhm^ ▼• fianhfimair dagegen von einer Lache, Pfütze? Vgl.
übrigens Orenser. Femer Sohneilher; und auch Bdmafh eher
von niederd. snAt im Sinne von Grenzscheide, vgl. oben S. 284,
als Sachs. sdmAt , sdmeide , Yogelfang in Büschen mit Dohnen,
gfihnniller von Einem, der die Bäume beschneidet? Siehe Heyse
S. 753, 762. — ▼. Scheither, schwerlich: scheitelnd das Haar;
Scdieidler. Vgl. russ. SrayelBiiki und poln. Sraiewaki aus russ.
RpäJt (Rand; Ufer eines Flusses), poln. kray, das Ende, Rand,
selten die Grenze; woher auch Ukraine, d. i. Grenzland.' — Der
Böhme Konecxny vermuthlich auch nicht in dem Sinne von ko-
ne2ny, endlich, 'schlüsslich, gfinzlich, poln. konieczny, durchaus
nOthig, sondern unfigürlich von konec, Ende, woher konäna,
Grenze. Aber Niclas Konaoz ist konäS, Vollender, Ausüber, Ver-
walter, Verweser. — Der Name flofaeider kann, wenn vom Ver-
bum scheiden ausgehend, auf einen Erzscheider, vielleicht gar auf
einen Schiedsrichter zielen. Ich glaube nichts desto weniger, es
zeige Jemanden an, der auf der Grenzscheide seine Wohnung hat.
Gewiss nämlich suchte man irrig z. B. in Wegscheider (vgl.
S. 180) einen solchen, der die Wege schiede (wie es Land- und
leiten (von Föhren), Hochlaiten, Sonnlaiten (ateo südliche Berglehne),
Teufelsl alten u. s. w., ich weiss nicht, ob bewohnte Oerter. Seine £r-
klilrung aus dem Keltischen (vgl. z. fi. gael. leac, leachd, A flag, flat stone,
a dedivity. Leaemm, leaehdann f., The side of a hiU, steep shelvy ground.
LeUkr, The side of a hill or country. Angeblich von leth, A half, und Ür,
Land) ist, um nur das Kleinste zu sagen, unnöthig. Mhd. Ute, Bergabhang,
Hügel, Lachmann's Auswahl, S. S85 ; ahd. hllta, Grafl; lY, 4 096, wie Berg-
lehne nebst xXiTvc, clivus, zu xX(vav, inclinare, geben nicht nur eine voil-
kommen befriedigende, viehnehr auch die allein wahre ErUMrang.
848
Marksobeider ff^bi)^ sondern vielm Ar dan, welcher au der Weg-
soheide (trivium) wohnt (vgl. Grimm , Mythol., S. 607, 1. Ausg.;
Diefenb., Hhd. WB., 6. 51), wie flUrohstaiger nicht fttr den zu
halfen, welcher zur Kirche steigt, sondern dessen Haas an dem-
jenigen Steige liegt , welcher zur Kirche führt , also =. KinA-
w^ger, SMlwos«» u. s. w. Vgl.: an gemeinen helwegen, lick-
w^en (zum Fortbringen der Leichen), kerkwegen, voetpaden,
Weisth., lU, 431. Biohtateig an einem von der Heerstrasse ab-
^henden Richtvirege wohnhaft. Bohmalatteg. fltiegger, Stlag^
■MUtt von Stieg statt Steig ( semita ) ; allein Vttegler und das la-
teinisch umgeformte 0tlgeUiui wahrscheinlich nicht Demin. vom
vorigen, sondern plattd. Stiegel, d. i. eine an Zäun^i angebrachte
Stelle zum Uebersteigen, wie SUpf (Stalder, 11 , 892: Stück eine»
Zaunes mit Querstaken, worüber man steigt). Anders, nämlich
von Stegen über ein Wasser: fltegar, Stogattann, Stege, 0tege«i;
vgl. Kookner. -^ Wegener, Wegemanmi Mlttwey wahrsdiein-
lich am mittlem Wege; BoUvireg. Befbmann -Hollweg. Engl.
HoUoway statt hollow way (Hohlweg). So auch in Hannover
Ortsnamen Hell weg von niederd. hell (oavus), Richey, S. 97,
und Dorf Hellwege^ (Heerwege?). Grüneweg. Mühlenweg,
einzelnes Haus; Schluisweg einzehie Hofe. Esterwege, Ort-
schaft, wie Esterhole Dorf. Sandweg, Ortschaft, und Zehnt-
weg, verschiedene Ortschaften.
Feldner (im Felde, also vom Uauptorte entlegen, wohnhaft).
Mngenfelder. Pflngfolder (pflügbar?), vgl. HaoUander.
Mder von einem Felde unweit der Senne? Baomfeld; v.
Md; Bloaafeld (von Getreide entblösst, oder unfruchtbare Blosse
im Walde?). Woatenfeld. Graf ▼. Degenfeld (ahd. Degan). ▼.
HarenfeUL HinohlUd. BSoUtor (d.h. doch: Hüller) ▼.Mühlfaldt
Oirterfeld. Feaefeldt vom Dinkel? s. S. 53. Sandemfeldt BO-
genfeld *). Qnodtenfeld. ▼. DüringaMd. Vgl. oben S. 400. —
*) Vielleicht wie Stadt Heiligenstadt nebst den hannöverischeii
Dörfern Heiligendorf, Hciligenfelde, Heiligenloh, Heiligen-
rode, Heiligenthal, als einzelner Hof Ueiligenstein (auch Familien*
name v. HelUgenstelii). Ferner Hilgenstein, Hilgen (Hof), Hilgen-
bur (einzelne Höfe, Tgl. neufris. Imer Caaa, v. Richth., WB., S. 676, und
Adelung, Gloss., v. boeria, i.e. Praedium rustioam; Familienname BUkr),
und davon wahrscheinlich etymologisch verschieden die Dorfoamen: Hil>
kerode, Hilkenborg, Hilkenbreden (vgl. oben S. Stitt mneke], in>
dem darin ein Personenname zu liegen scheint. Auch lässt sich fragen,
ob in den andern immer ein Adj. (vgl. griech. *Icpa^ TcdXic) oder der Ge-
nitiv (Sanoti, Sanctorum) gemeint werde.
343
Keaq^er, Kaaq^er, Besitzer oder audi «igleiob Bewohner too
Kfimpen? S. Saaiipe u. s. w. S. 64 oben. EdalkaiBp zum Edelhofe,
oder einem Adalo gehörig? Brfkamp; vg^, WeiaÜUi ÜI, 134,
k«mpf| pL kämpfe für k&mpe (campi); auch erbliampf ab ein zum
Erbe gehöriger Kamp. Vermuthlich auch Bilikam durch Weg-
lasaung von p. flUeliiemoorkamp. DoUMeluuMp und Tgafralrain
wohl nach Personen, aber Molenkamp zur Mühle gehörig? Westo»-
kampi Veldkanqi, wahrscheinlich mitten in der Feldflür belegen.
KUwilram statt Kieekamp? — WiMeaer, Wieaper, WleamMf
auch doch wohl Wleaetor so viel als Wimwnann und Wies«,
Wiesen; Wieaafaikc^« Lutselburgari wie ▼• lAtslbnyg (de aroe
parva), wie Bürger selbst (ex arce, schwerlich im Sinne von:
civis). Lfttselberger, d. h. vom kleinen Berge. Der Ort Luxem-
burg heisst so im Gegensatz von Heklenburg, was man riditig
durch Hegalopolis wiedergiebt, weil auch goth. mikils «grossi
bedeutet. — KaoigßwarUn von der königlichen Warte (specula),
vgl. Jesuit Tonlanna von turris, HoJMBKthnnn (auch Ortsname).
— Benabeimer unstreitig : ex Bennonis vico , wie ThnmMUM»
mutbmasslich einem mit heim oder hausen abfallenden Ortsnamen
entspringt, der vom in sich einen Personennamen (etwa Thomas)
birgt. Pilahfitmer. Laobenheim, Laabenbalmer. OoTiaeiilHiiiaiL
0<dieid]ieiiner vielleicht nach einer Ortschaft an einer Grensscheide.
mehhefaner , wie Bnchhuim , Bndhbergar, Bodiliold (wahr-
scheinlich, wie in Oateriiold, niederd. holt statt holz), BoidihoMti
▼• Wndhuim. HoUsheimer desgleichen, wie Holmheiai, BolU
hoim, was nicht etwa AoUe Heimath, sondern ein im Holze (nie-
derd« holt) belegener Ort (vgl oben S. S30 umgekehrt ▼. Ar-
«benhols, d. i. Egregie gubemans), Holthana; Holmberger; Hol»>
biMitih; Holzkampf ; Holts. ▼• Holisendorf setzt des Nasals hal-
ber, wie es den Anschein hat, Ableitung von einem PN. voraus.
Stadelholte, wie Stadler vgL oben S. 1 38, mhd. stadelaere,
Aufseher eines stadelhoves, Herrenhofes. Hoflfmann, Hannover.
Namenb., S. 60, vgl. Schilter, Thes., S. 463, 759. Ftannholte
8. oben. Kaathofer (einem BUtfsten, oben S. 120, gehörig? VgL
Grose, GIoss., S.91 : kesmas, Ghristmas, undKeater, Ghristopher)
u. s. w. In Baiem eine Familie ▼• Pettenkoflier neben einer an-
dern V. Pettenkofen (d. i. -inc-hovun), wie desgleichen Winter
auf Ettenkofen; Peyer auf BUrakofen; Plaaok ▼. Haidenkofen;
Xierohenfeld-Brenberg zu Oebelkoven (Gut), v. Lang, S. 44.
Siehe oben S. 249.
b. Viele Personennamen, die eigentlich Oertlichkeüen mit vor-
844
geseUier PräposUion befeiohueiL Diese scheinbar direcle lieber-
irtgung voa Ortsnamen auf Personen findet sich meines Wissens
nur im neuem Europa. Dem Geiste der griechischen und latei-
nischen Sprache z. B. wfire sie durchaus zuwider. Letztere Spra-
chen würden wenigstens gentQe Adjectiv- oder SubstantivfönUi
mithin immer eigendiche Ableitungen von den in Frage kommen-
den Ortsnamen verlangen. Bei «Dionys von HdUkamass, ApoUo-
nius WuxUus, der Stagirüi^ z. B. würde man doch nie so weil
gehen, den Ort selber fbr die genannte Person eintreten zu lassen.
Nun liegt vor Augen, wie Ortsname, im Fall sie, obschon ihrer
Natur nach den Personennamen durchaus zuwiderlaufend, den-
noch auf letztere angewendet werden, nur der Kürze halber den
bei Urnen, streng genommen, stets zu ergänzenden prfipositiona-
len Bezug sammt bestimmtem Artikel (gleichsam o Ik to5, xifi — ;
^ xtX.) emgebüsst haben. Ja, dass solche eigenüich in einem
schrägen Verhältnisse hegende Ortsnamen sich zu geraden Per-
sonennamen, so zu sprechen, aufrichten, darf uns nicht verwun-
dern, wenn auch (vgl. Etym. Forsch., II, 378, 393) z. B. aus pro
Gonsule ein Proconsul, aus o dcvrl xdv %efiv ein völlig flezions-
fAhiges ovrfä^oc (Deorum similis) hervorgeh^i. Vgl. z. B. pidn.
ZaiponU, d. i. transmontanus, wie der Arzt Hinterbarger, neben
böhm. Horalri, A. Monianns; böhm. Zahradnik (hinter der Burg
wohnhaft). Poln. Podolinaki von dolina, Thal; vgl. Podole, Po-
dolien; vgl. u dohi, unten. Alle einfache wie zusammengesetzte Orts-
bezeichnungen nach ihrer Uebertragung auf Personen erhalten den
Sinn von: «Der und der von dem oder jenem Orte, aus dem und
dem räumlichen VerhalUüsse.» Z. B. Baoh (Baohhof), Bors,
HolZf Burg und Borgl (vgl. frz. Bourguet neben bourg, Markt-
flecken), Hube, Grobe; Sand (frz. QraTlor), O. ▼. Sandt, v. Ban-
do& (mit -Aem?); Blaaolie (nicht: macula; BCaachner, Maraoli»
mann), Dat. sing, in niederdeutscher Weise von BSaraoh (frucht-
reiches Marschland); Kirch, Schmieden (Dat. pl.), Stranidft,
Thnrm, Tfimpel (Pfütze), Weiller, Werder, Wiese, W&ile.
Stein, ▼. Stein, Jobann de Lapide, wie ▼. Hören (d. i. Hofen),
worin von^ als adeliges Prädicat bestätigt nach v. Lang , Baier.
Adelsb., S. 391. — Engl. Heath, Hül^ Holt, Lake, Fond, Pool
(Pfuhl), aber deutsch Fahl, Ffahler, nach der Nähe eines Pfah-
les , etwa des Schandpfahles. Ford nebst Clifford aus cliff,
Klippe; Beckford von beck (Bächlein); Ifitford etwa aus mid
(mittlere). Clough als North country word (s. Ray, Collccüon,
8. t5), A Valley bctween two steep hills. Von croft, A small
346
dose or field N. bei Grose, yg\. DG. t;. croftum , z. B. Bloorovofl
und Sanorolt mit moor, sand. Banerolt mit bank, Sandbank,
Ufer, Gestade; Damm, Hügel. — Vielleicht nach dem Besitze
Boalb(Bade), iKMlge (Hütte); Redhonse, Bewohner oder Besitzer
eines rothen Hauses.
Wie "kav} zunächst dem Attiker und dann jedem Griedien,
Urbs dem Römer die ihnen vorzugsweise als solche geltenden
Siätüe Athen und Rom heissen, so ist das mehr oder minder
allerorten der Fall, dass Oertlichkeiten, auch wenn sie noch spe-
cidlere Bezeichnungen haben, in ihrer nächsten Umgebung für
gewöhnlich dodi unter den ganz (tUgememen Benennungen : die
Stadt, der Berg, der Wald u. s. w., oft durch den Gegensatz, wie
%. B. Land und Stadt ; Thal und Berg ; allen in der Umgegend
verständlich umlaufen. — Daher dann auch unter den Personen*
namen so viele von weitester Passung, ohne specialisirende Zu-
sätze, vrie Composita sie hinzubringen. Natürlich aber werden
Simplicia von Ciompositen, deren anf Ein Simplex gewOhnlidi
ganze Reihen kommen, bei Weitem an Zahl übertroffen. Z. B.
engl. Wood hat neben sich : Blaickwood (also etwa Tannenwald),
Utflewood, deutsch Kleinwald; Heawood (mit heath?), und,
für einen Wald nicht gerade sehr speciell charakterisirt, obschon
es auch von Bäumen entblösste, kahle Waldgegenden giebt : Oreen-
wood, deutsch Orfinwald*), Qronewald, Qmnewald (auch Ort
bei Berlin), hell. Gvoenewood wie Groeneveld (grünes Feld). —
Engl. Bloomfleld, auch Blomfleld, Honlleld u. s. w. Bamfleld
eher von harren (unfruditbar), als bam (Scheune). Auch hop.
OldeBbamereld? — Deutsch Berg. Dörenberg wahrscheinlich
von der niederdeutschen Form statt Dom. Eiokenberg und
wahrscheinlich anders Eekenberg, wenn dessen Vocal kurz ist,
in welchem Falle man an Ecke oder auch an einen PN. denken
mttsste. Ekholtz mit, wie es scheint, langem e, vom niederd.
Aussprache von Eichholz Woher v. Eokenbreofaer (mit kurzem
e vom)? Qerstenberg, ▼• Oerstenberger, glaube ich, nach einem
erhöheten Felde, wo gut die Gerste fortkommt Doch auch ▼.
Gersten. Orenzberger von einem Berge an der Grenze, oder
Einer, Namens Berger, an der Grenze? Vgl. Henberger. Hom-
*] Vieileicht Grünbaum als Liguslruiu vulgare, oder etwa durch Miss-
verstand aus Gräubaum [Piiius abies). Grunewald etwa wie GrUnholz
[Pinus silvestris et inontana, nach Nemnich). Grönberg. Nicolaus
banm de Qrttafeld.
846
b6vg (ad allum montem). Hai^enbarg nebst Haigenbergar, wie
Basemann, WLäigm (oder Macer?). lletotwHbqrgk. XItoUiots,
und daher Had.* gohfiber * Kirchbwser, llfililberg (also mit
einer WindmQhlei oder an dessen Fusse eine Wassermühle t).
Mfthrenberg mit einer Mauer (nach niederd. Aussprache). Wala^
berg. — Bereaberff, Borbarg, Bnnnfinberg, ▼• Dnisberg, ▼• Fol^
geraber^ FüUberg (mit ahd. Fdlobo?), Bajreid>erg, Benaebarg
und Baaebergi Seeeeberg und Bloase, Bebae, Seesenittjer;
Bflmmulberg; ▼• teflsberg; ▼• Metsberg; Flettenbergi Pftll«»-
berg; Baffplspergar; Baoachenberg; Bähaaberg; flplegelbevg
(auch Name einer Gra&cbaft); VoMberg; Weyberg (ahd. Wlgo,
Wlbo?) u. s. w. wohl grossentheils mit Personennamen vorn.
Stein (wahrscheinlich als Fels genommen). Bckatafai vid-
leicht auch als am Felsblock, der an einer ISoke steht» wohnhaft.
Blipeteia von Klippe. Birkenstein, LindensteiBif ▼• nmeastoia,
und so nach Thieren: ▼. Falkenatatn, Graf Finbamte<n , ▼. Bmi^
«Mb, Lanenatein von Ibeni Wolfirtein« ▼• Altenatein, auch Ort,
wahrscheinlich vom mit einem PN. , wahrend Hotthafl Freih. ▼•
Weiaaenatetn (Stammschloss der Nothafte) doch gewiss von der
Farbe des Feisoi oder der Burg darauf. ▼• Bobenateiii. Iian-
foaaf einer ▼. IianfenatetiL Canatein (vgl. Ort Gannstadt). Auch
umgekehrt viele Gompp. mit stem vorn, als z. B. gteinbaeh, Steia-
berg (Ortsname und vielleicht locus munitus, s. Diefenb., Mhd.
Wb., S. 244), 0telnbora, «teinbriick, »teiadorf; «teiafeldt, flteia-
ftirth, flteingrabei SIeiagraad, Steiaboff, flteinw^Wi fltaia anf
Bachteaateia. Ausserdem ▼• gtalnlain, fltaiaa (etwa Steinhaus,
oder Genitiv?) nebst tatnmanni fltelaaoke, flteiaoka.
Grimm , DI, 420 fg. weist eine Menge Under- und Ortsnamen
nach, die aus dem Gebrauche von Dat. sing, und pl. mit Präpo-
sitionen hervorginge, indem man nachmals durch Weglassen der
Partikel den ungefllhlten Dativ elliptisch bestehen Hess. Wahrend
-en oft den Genitiv sing, schwaclier Mannsnamen in Gompp. an-
zeigt (wie bei Ländernamen, z. B. Frauken-Land auch den Genitiv
p/tir.), entsprechend dem sonstigen -s: so gehen auch viele Per-
sonennamen auf «en (S. 425) aus, und es ist nicht immer leicht
zu sagen, ob als patron. Genitiv, als Ableitung auf -m (s. oben
S. 422) oder endlich als Verschrumpfung aus ^heim, Oefters, wie
schoQ eine frühere Note S. 97 andeutet, haben wir es mit dem
Dativ zu thun. Z. 6. ▼• Berge, Znmbarga, Belize, Berge (falls
nicht, s. oben, Contraclion aus ahd. Berg aha, Berg-Ache), Bar-
gen, ▼• Bargea sind Familiennamen im Dativ, die: den wm
847
Uerge (frz. Ihnaont) oder auch plaralisch: von den Bergen an-
Migeo. fign. in BSonte, worunter Einer, wohnhaft «auf dem
(Frauen* oder Peter»-) Berge», gemeint ist. Förstemann, Nordh.
Progr«, S. 6, wie Forst sich mit dem S. 14 angeführten Berit
FottatemaiiB vei^leicht Ja es ändert sich die Sache wenig,
wenn auch z. B. Bery, Bersk (falb nichl: Birke), nun, minde-
stens scheinbar, ab Nominativ von einer Person gebraucht wird;
vgl. ▼. Berg, hell, van den Bergh (also die Dativendung abge-
kniffen). Bergen konnte indess auch ein gekürztes -Aem ein-
schliessen, wie hoU. Berghem (vgl. Baohem) und das baierische
Adebgeschlecht ▼• Berchem, nur dass letsterm eher Birken zum
Grunde liegen. Am unwahrscheinlichsten wfire genitive Fassung:
Bergen, nämlich eines Berg Sohn. Ist Herkunft aus einer Stadt
Bergen (z. B. Bergen op Zoom, d. h. am Saume, Ufer), ge-
meint, so entsteht lediglich bei diesoi die Frage, ob sie Plural-
dative sind, wie unzweifelhaft v. Faldam, oder Gompp. mit -Aewi>
wie z. B. aller Wahrscheinlichkeit nach ▼. Werthem« Auch ▼. 0Cai-
aen (vgl. Steiner; Hipp, a Lapide) liesse sich nach beiden Sei-
ten hin fassen. — Oft verräth sich die Dativform an dem vor-
gesetzten Adj. Z. B. in Hincmari Ann. ed. Pertz , S. 488 , v^*
Leo, Weltgesoh., II, 111: Hoinowa (auf einer Rheininsel; zur
hohen Aue); Hoinborch (Odilienberg); Hoenkirche. Dann ▼.
Hohenkansen, ▼. Hohenfeld, aber als Nominativ Graf Hoolidorf
oben S. 50. Hoehhansen nach Einem, Namens Hooli? Bonegger
(an der hohen Bergecke) wie Beideggen Lippoldus de Boop
boken, Baring, Saalbeschr., II, 110, wieHomböken, Voigteyder
Grafechaft Homburg, also nach hohen Buchen. Eben so Gomes
Theodericus de Inanla (nämlich von der Weserinsd Bodenwer-
der, die selbst gewiss nach einem Bodo benannt worden), U,
38; Ludeger de Lacn, Henricus de Telthiem, 104. Bomberg
neben Hohberg, vgl. Accus. Montem Altum, Hincmari Ann. L c.
Ital. Monialto (Papst Sixtus V.), wie ▼. Bohe»-U0Bir, Stadt Han-
over oben S. 65, 161, wie Altripp (alta ripa), Mone, GalL Spr,
S. 29, frz. Familienname Haute-rive. Nadi dieser Analogie auch
etwa Hanatein (Person und alte Ruine; span. Piedra alta),
Bamberger u. a., in welchen jedoch öfters auch die Mannsnamen
Banno, Bamo (v. Bammel) versteckt sein mögen. -^ Kalten*
bom ▼. Btaohan; Weissenbom. Glarenbaidi. lEtotlienberg ,
fckwartzenberg (Montenegro als Land). . Kahlenberg, sowie
doch auch wohl das FUrstcnthum Calemberg. Im Französischen
A. do Canaont zu chauve (calvus)? VgL Gaimontis (PL oder
' 848
statt -eiue?)| der Gau, worin Nancy, Epinai uod Bemiremoni;
Calmont im Luttidbschen. Leo, Weltgesch., U, 1 1 S. Bacfiagnimit
mit bas, oder ist au Artikel? Ort Ghaumout eher Kalkberg,
trotz fosse ä chaux? Lichtenberg, ▼• LichtenfeLi, Lichtenetaln
(wohl licht von Waldung). — Magnus Ton Langenwalde (also
ohne Artikel: cfem), Langenberg, ▼. LangeiiBtein, XiansenOud,
aber auch Langetbal, Lan^feldt, wovon LangerflBld und Itfiiip
eher, wahrscheinlich aus ahd. Lantker (Landesspeer), Graff, IV,
2^4, wahrscheinlich ganz verschieden. Lang^tfa, das langß Gut,
oder Langen's Gut?
Höfer, I, 326 fg., giebt aus Lowther die Bemerkung, wie in
Uebereinstimmung mit unsem deutschen Egn., die Präpositionen
enthalten, auch der Engländer deren mit cU, aUen [al mit Artikel
the, ags. tham Dat. sing., Grimm, I, 794 : kaum mit <m, wie upon,
into], a kenne. Z. B. Attmore, Alle Hall, Atto Tower, A^ate,
Bfwater« Johii a Hoke habe ursprünglich John atten Oak ge-
heissen, und Nash wäre der Ansicht des Verfassers nach in glei-
cher Weise eine Gorruption von Atten-ash, und Hye von Atten-
Eye [er meint wohl als Eiland, vgl. eyet, eyght, Inselchen]. —
SUvisch Znmateiiii mit dem Namen De-la-pierre aus Savoyen
gekommen. Schott, Piemont. GoL, S. 24 3, nebst andern silvischen
Geschlechtsnamen. Ortsnamen mit Präpositionen «in, an, auf,
zu» um den Monte Bosa, eben da S. 234, z. B. der Ort Saas,
auf deutsch Im-Grund. Dann Am-stäg; An-der-matt, Zer-
matt, Indematte (Nelli-prati); Zer-bruggen; Imbiel, In-
debiele, Ufm-biel (Sulla motta); In-der-eie (Nella-isella);
Uf-der-rtfu(AIla-ripa); Bt-der-alte-chilche (AUa-chiesa-
vecchia) u. s. w. Diesem ze (zu) entsprechend, haben die Bo-
manen des Landes ä, das sie mit grosser Freiheit verwenden.
Wenn einer z. B. von Sitten, von Leuk kommt^ so kann er sag^n:
«Je viens d'ä Sion, d'ä Loudcbe», und der Fremde glaubt mit
Sicherheit, statt Sion, Louöche die Namen Assion, Allou^he zu
vernehmen.
Vonhoff. Imhove. ▼• Imhof, ▼• Imhoff, v. Lang, Baier.
Adelsb., S. 458, 395, vielleicht nach dem Orte Imhoff in Schwa-
ben, S. 396, der seinerseits am wahrscheinlichsten nicht nach
Immen (Bienen), sondern nach dem alten Mannsnanien Immo,
Familienname Imme, benannt wäre. Für diesen Fall wäre auch
nicht an die Präposition zu denken, was ohnehin, wie in ▼• Ain-
baeh, ausser etwa bei jüngerm Adel, befremdete, bei der Präp.
von vor einer zweiten. Vollends ist das letzte unmöglich bei
849
IT. Imslaad, S. 460. Nicht anwahrscheinUch stammen UmbaiA,
▼• Uimbaoli, Umland gleichfalls vom alten Ummo und nicht von
der Prfip. wn (circa). Sonst z. B. Xm-Thnm; Imhorst und, auch
feminal, niederd. Torhorat Ambronn (am Brunnen). Amfbor«
Dann, wie engl. Townsend (Stadt- Ende) und vielleicht span.
Del^ada [delgado, i. e. D^li^, menu, d^Iicat?] de Tera (Bord,
extrömit^), ohne Zweifel nach dem Wohnplatze am Ende eines
Ortes: Ernst u» Ende, ▼. Ende, Kurt ▼• Ente (schwerlich der
V^^O) Endemann, s. oben S. 468, wie 0pltzner, ▼• Spitzl, falls
nicht von den Spitzen am Zeuge, sondern etwa von ihrem Hause
in irgend einer Spitze, femer Bfittelmann, Obenauf, Obemav,
Obentlial (oben im Thale?) u. s. f. Thorwest etwa Westen im
Fem. Ampaoh anf Qrienlblden in Baiem; Ambach, C. zum
Baidi, Znnibaoh; Amrhein [vielleicht als Rain und nicht der
Flnss}; Som Felde, Zumfeld. — In Neuen Mitth. des Thttring.«
sdchs. Vereins, Bd. YIU, Heft 3, S. 74 : Fridericus de anvorde und
ein Friedrich ▼. Amiürt im J. 4234, was aus dem Wohnsitze an
der Furt (vadum) zu erklären das vorgesetzte von vielleicht nicht
hindert Doch gäbe ja auch eine Anfurth, Ort zum Anlanden,
einen passenden Sinn, wie Anffarth als der erhohete Weg zu
einem grössern Gebäude oder Wohnorte. AoflieM za AoUmm
(vgl. Trucbsess als N. agentis, der darauf Sitzende, oder Sitz?
S. noch oben ▼• Anfflsnberg, Anfholm, in Baiem Ort Aufheim,
V. Lang, S. 294). Was Anlauf, Umlauf (etwa ein vom Wasser
umlaufener Werder?)? Vgl. Ifitterbacfaer« — Amberger wohl
eher von der Stadt Amberg oder aus anberg (kleine Hohe) als
aus : am Berge. Dagegen ▼• Amaberg , indem man doch die
Ameisen zur Seite liegen lassen muss, zu altem Arno, Amin bei
Graff, Amano Förstemann, woher sich das Grenitiv-s schreibt.
Familienname Amen (nicht der Schluss vom Gebete), Aman,
Amme (nicht nutrix, s. oben), noch Ammon, wie Ammoniiur,
nach dem Jupiter Ammon. S. bei Ehrentraut , 1 , 426 :
oyken und Amke mynnerdea (Meinhard im Genitiv). Eher
man in München, und der Schweizer Ammann danach, dass einer
ihrer Vorfahren Land-Amman [Amtmann?] war. Daher in Han-
nover die Oerter Amdorf, Amedorf, Ammenhausen, im
Braunschweigischen Ammensen, bei Magdeburg Ammensieben,
bei Halle Ammendorf; Amsdorf u. s. w^ — Aohterflsld (hin-
ter, niederd. achter, dem Felde, wo nicht: am hintern Felde);
Graf Ueberacker Freih. ▼. flieghartstein, v. Lang, S. 87. Vgl.
den Ort Averwater (trans aquam) WeisÜL, m, 434. .Hinter»
850
UiKtarberg gewiss verschieden vom Untersberge bei
Salzburg, ▼omswald s. Grlmro, IV, 368, vor dem (nicht: vom im)
Walde, wie der Ortsname Radevormwald *). Vormbaam [etwa
Schlagbaum?] und, vom ins Hochdeutsche umgesetzt: Snmbahm,
wie Dannimbanm umgekehrt mR Beibehaliung des niederdeut^
sehen Klanges vom. Vgl. noch oben ▼• Foimberger. Biadov*
iMk, bei der Lache? Balkirch. Biedeiiwog, Bidembadi, wo
nicht zu Familiennamen Blede, vgl ▼. BtedenDsld, als : ad viam,
rivum , jedoch mit etwas sonderbarer Beibehaltung von Alterm
oder mundartlichem bi statt bei. Ton Bovenstaln vielleicht nidit
SU niederd. boven (supra), sondern zu ahd. Bovo, woher auch
Lubberthus Bovinsi Weisth., III, 139. Utermöhlen, plattd. aus
der Mühle , Snrm&hlen , von und svr MftMf« , d. h. von der
Htthle stammend und darauf seinen Sitz (wie sie im Besiti)
habend. — Der Schweizer Imobentdig. Znmsleg (Ort Zum-
stäg, ital. Alponte, Schott, Piemont. Gol., S.Ü], Stegm [Plur.t],
wie Stesemann am Stege über den Pluss. Hell. TeratoegMi
von steeg f. (enges Gfisschen), d. h. also: zu dem GSsschen, und
J. Tan Tondttl (Steg ttber ein Wasser). — G. zom Bageni wie
von dem BaMOhai Nach Schaumann, Nieders. Gesch., S* 50,
wäre Hagen (auch Ortsname) nicht immer Grenze, sondern bei
Weitem häufiger Eigenthum; z. B. Greven Alves hagen (Graf
Adolph's Eigenthum) sei das nachmalige Stadthagen. S. jedoch
Graff, IV, 761, des obigen Wortes Bedeutung, als Sepes, septum.
Hage, Baohenhagen u; s. w. Prz. Deidiayea. L. M. de la Haye
entweder =» von der Hagen (merkwürdig als Fem.), oder von
der Stadt Haag in HoUand. — Im Holländischen viele Namen mit
van, te, auch ver [van der?]. W. te Water. Ter mit weiblichem Art,
wie zur, z. B. Terbeyden; Ter Broggen, frz. Donirepont (von
jenseit der Brücke). Terlinden, hochd. Zur Unde, LindenttiaL
Becher von der Uath, vgL Ort Eschershausen, aus aluL
▲acfaeri? Van der Linden, van Linden, wie van der Byk (doch
wohl aus eike f., Eiche), v. d. Boeofa (Busch); frz. TUliot ans
*) Im Hannoverischen Vor dem Walde als Abtheilung des Dorfes
Buer (vgl. Graff, TII, 48: hür Habüatio) und der Anbau Zum'Walde.
Slwischenbergen, Golonie. In Ostfriesland Terheide, einzelne Höfe;
Gross- und Klein-Ter wisch (zur grossen und kleinen Wiese); und
die Dörfer Terborg (zur Burg), Tergast (zur Geest, Gegensatz von
Marschland, v. Richth., WB., S. 775), Terhalle. — In Baring's Saalbeschr.,
I, 84, eben so thom Solte (ad salinam] oder dat Solt 58 statt Salz-
hemmendbrf.
tillot ; vielleicht engl. Tmotson. Sondt Tlloa dn TUUet $ auch
wohl Cardinal de LatÜ (lat tilia f.). L. d# TUlemont •- H. tor
UthoUmu — SerhiuMn wohl halb verhoobdentscht. — ▼«rhajw
d«& (anders Bald, wenn ahd. Beido); VerboeckhoTeii aus boeke
(Bochbaum); Tenreer von veer, Anfürth, Ort zur Ueberfahrt mit
der Pfihre. ▼enneiilen, ▼. d. Menlen (tat molina). -*» Tan Ufk
(Damm, Deidi), Aokenidyok; ▼• d. Bfo«r (Meer), v. Beek, Tev»
beok (ad rivum). Schroeder van der Kolk (Abgrund, Pfuhl).
B. ten Brink (m dem HUgeichen, niederd. Brink); Tan den Ber^
▼an BalL XmwaU; de Wall; Tan de WalL Tanderbarcli,
▼anderibnrgh (frz. Baboorg); F. Antts ▼erborg'. Anderbnrg
an der Burg, oder zu Andreas?
▼. d. Kasteele (Kastell, Boi^), Graf ▼• Caatell, v. Lang,
Baier. Adelsb. , S. 1 07. Frz. Ghateanbriand nach Brient L , dem
Freiherm des Schlosses seines Namens, s. Chateaubriand's Me»
moiren, Ym, 4 94, vgl. 292—223, 234 : Brient von Ghateaiibrland,
und Geoffiroy [dies nebst Godefroy, Jeffroy, und doch wohl eine
Kürzung daraus Gösch; ausserdem Tihem, S. 286, der Üblichste
Vorname der ersten Gh.] Herr v. Chaetelbrieni (Castrum Brientii).
Etwa, wenn t müssiger Zusatz wäre, wie in Lenormant, kelti-
sdien Ursprungs virie OBrien, s. S. 287? Dentreoaateanz (zwi*
sehen denCastellen aus), und mit di, wie auch z. B. Deeeaui^ee
und Deetibampe neben einander: CShaetel und de Chaetelliix (ca-
sieUum Lucii, Lucae?). Philar^e [virtutis amans] Ghaslee, vor*
matUich Plural , wie De Oaetree *) de Tereac , der Sohn von
*) Ausser dem Städtenamen Cassel, Treffen bei Mont Gasse!, vgl.
die vielen englischen auf -ehester Etym. Forsch., 11 , 449. Owen, Welsfa
Dict, 8. V. caer: «Such places as were calied Caer by the Brilons» wert
called by the Saxons Caeeter, Cester, Cister, Chater; aod Outrum by the
Romans.» Vgl. Ortsnamen Gaer-Marthen (laU Maridunum, also viel-
leicht umgedeutet nach KarÜniis), Gaer>Lion (Isca Silurum) aus caert.
A waD, or mound for defence; a castle or fortress; bas-bret. her (ville).
Vielleicht engl. Rieh. OarmkbaeL Ich weiss nicht, ob gleich dem irisehea
caOmr, cathaoir f. A city, a ward, a cathedral. Trotz des letztem Umstan-
des doch unstreitig verschieden von dem sonst ganz gleich lautenden ca«
ffuur s. A chair (aus cathedra], a bench, und von lat. castrum. Sollte th
bloss irriger Herleitung zu Liebe eingeschoben sein ? — Gwent f. im Wel-
schen: A fair, or open region, a champaign [angeblich, aber nicht recht
glaublich, von gwen White; fair; beautifui]. It is a name now confined
to nearly all Monmouthshire, but which andently comprehended also parts
of Gloucester and Hereford; being the district of which Gaer Went or
the Yenta Silurum of the Romans was the capitaL Nach Skkler, Alte
Geogr., S.63, wäre es Caster bei Norwicb. Brigh-Gastertoa (viel*
852
einem französischen Emigranten, welcher seinen Namen zu T«v-
MU) verdreht hatte. Parent-Ihichatelet (in Deminativform el and
et)j Diii)hatel; Francis de Castelnan vielleicht nebst de Veof*
diataan Gegensatz von de VteMkufM (vom alten Schlosse), ital.
CastelTetro, aber J. B. CSastüle, wenigstens nach der gewöhn-
lichen Bedeutung: Kastilien. Span. Feman de CasttUo (chftieau)
und Cristöval de CastOlcdo (petit chAteau). Engl. Thomas CSheefer
(aus -castrum); Graf ▼• Chesterfleld. Ital. Castelli aus casteilo,
wo nicht Demin. zu Giamb. Casti aus casto, keusch, ehrbar, red-
lich. Graf Baldassare (Balthasar) Ca«tl|^]ioiie (Schloss, Burg) und
mit der häufigen Namenendung t: Graf CastlgHoni FOrsI CSa^
steloioala von cicala, Gicade, Feldgrille. Castellamoiite (Kastell
am Berge, wie Ort Castellamare) und, dem entsprechend, frz.
de VUlaiiumt (de villa ad montem?). Dazu als Amt frz. CaaUHf
laae, Chaatelain (Gastellan), Niederländer Mathys Caateleyn. —
De laFert^ (ehemals formet^, mlat. firmitas, Festung), v.Wyk,
Aach [zu Esche?] van WUok; Hoortwyk; Beitelwiok, vgl.
Beidtel, Biet, Beltzke; v. Dalwigk u. s. w., wohl mehr zu hell.
Wyk (Marktflecken, Stadtviertel), ahd. wich, Graff, I, 721, als
zu niederd. wiek (inwiek) für Bucht, Bai , Meerbusen. Wleok
u. s. w. s. oben S. 2H. Feldwiech wahrscheinlich statt Fdid-
weg, vgl. Oroneweg. — Van der Hoeven aus hoefe fUr Hufe,
Meierhof, aber Vandenhoven (Delconrt) aus hof n., Hof, Garten,
Lustgarten. Sir Court Sir Ev. A^Coort Portug. Coriereal (Ort
Königin hof). Frz. Marquis Haroourt; und so auch etwa der
Deutsche Harkort (kaum mit kurzem Haare; eher hinten -ort,
vgl. Sarkenroth). Beaaooort de Hoortvelde wie Graf ▼• Meer-
▼eldt; ▼. Vandoncoort Beethoven. Oldenhove, Oldenhoff, ▼•
Oldenhof ; Ohlhan«, Ohlhanaer, s. jedoch oben S. 73. Weai»
hoTor. J. Höfen. Attenhoffer. Beckhoff, dem Becco gehörig,
oder an der Beeke (Bache). Disselhoff aus Distel? Fia6hlio£
Jnnghoff wohl dem Jungen , im Gegensatz des Alten , gehörig.
F. Cadet (der Jüngere) de OaMiconrt — Dann frz. mit -friUe,
z. B. de Ville, Ymedien, BlainTÜle, BriqneTÜle (brique, Back-
leicht mit dem Schlüsse im alten Durobrivae). Circester (Gorinium).
Golchester (Colonie des K.Claudius, woher vielleicht der Name). D Or-
chester (alt Dunium, Stadt der DurotHgen). Exchester (aus dem alten
Isca, wie Gloucester aus Glevum, llchester vielleicht aus Ischa-
lis, und Lancaster aus Alione). Manchester (Menduessedum).
Leicester. Rochester. Winchester (Venta). Worcester u. a.
3g8
stein; also etwa daraus erbaut?), Bongalacvilto, DonrUtoi
Joinvillai MbuMrUla, Pooiiiievillie, CKi«nM» de Banville, Do-
aonft d*Unrflle u. s. w. s. oben S, 64 . De TJUemeeeaBt. Engl.
George HeriUe CfaraiiTttle; Joseph BenTille. Zum Theil als vUla
(Meierei] ; tffkers aber auch gewiss entsprechend nnserm -sledi,
z. B. Albemtedt (aus Albert), wie DingeWadt von einem Manns*
namen TlüncoU (bei dem Thinge, d. b. in der Versammlung,
^tiXi], waltend, also BouXapxoc)y TWiigolfi TUngmimd (die Ver-
sammlung schtttiend), Graff, V, 183. Bilatedt, Eioh«taadt| Ool-
doMtedt, Bebefliedt, ▼. Hraetedt, ▼. Sarvledl, Saleatedt, Xiiie-
wsMer, Sniai aus abd. Gnira bei FOrstemann? SAhaurtedt,
Uadatodt, ▼« Miilalstädt , Qnenstedt. ▼. Boostetten, Baron
dSopflMetteii.
J. S. Strodtmann giebt in dem Flensburger Schulprogramm,
1833 (33 S. 4.): «Probe einer etymologisch-historischen Unter-
suchung über die Bedeutung der Ortsnamen im Hersogth. Schles-
wig» und behandelt darin die oft sehr abweichenden Formen für :
Dorf in einer sehr sorgfältigen und meist befriedigenden Weise :
temp, derup, trop (trop, torp), drup, und, wenn ein meist geni-
tifisches hartes 8 voraufgeht, diesem entsprechend s-trup (mit
Tennis), sonst s-torf, S. 19; dann S. SS fg. sogar die Gorruption
nq>; S. S4: terp, torup, tarup oder taarup, und tarp; S. 35:
Dtf rpt, vgl. Dorpat als Comp., oder wie Gehöft? ScUoss Got-
torp S. 39, s. oben S. 339; auch Guderup, Gotterup. Zu-
folge S. 36 giebt es in Schleswig, die Enclaven mitgerechnet,
378 Ortsnamen mit Dorf; 3 damit in erster Sylbe: Dorpum,
Dtfrphof, Ddrpstedt; 9 in der Form terp, tarp, tarup, torup;
83 -dorf, -torf, -torp; 184 -strup, -trup, -terup, -drup, -derup,
-rup, von denen 59 auf s-trup konmien. Begreiflicher Weise
begegnen wir auch in den Personennamen, welche damit schlies-
sen, verschiedenen Gestalten: ▼• Bamsdorf , Bofsdorf , Bnrelu»
fort; IMndorf (aus ahd. Dindo?), DrebMlori; ▼. Ootlert; Wallnn*
dovl^ HattendoHTi ▼• Herrestorff; Bendovf, Königsdorfbr, Xiip^
pandoif , Lfthdorff, Markendorf i PoUlorf , Mhmllxdiirff, fldniP
d«roff| Trebsdorf , ▼. Waisdorf, WoUandorf , ▼• Wolfaredorf
Dann hinten mit p, was auch dem niederd. Stamme gemäss ist:
der Däne Hjemp (d. i. Neudorf) ; A. Howdörffar. F. Darap.
Hostmp, Lanrop (auch Dörfer in Schleswig). G. Ontmp. La-
zarus flandmp. Seatmp. Sohaohtmp. In Baiem Berding aus
dem Hause Hlllrapp. J. Wardrop. v. Bogendorp. Boldorpi
Hatorp« Hoordendorp, und Westarp mit a. OrtmlT. Qnlatorp.
83
864
aibbentrap. Trippentropp, Gand. aus Baden, hieher? WiaAe-
ropp. Engl. TliOfp#, Helthorpe, Oglothorp6| MUMliorp.
So auch femer nach bewoh$Um Oertem, die auf -hoMen en-
digen, %. B. AckenhaoMii, BarchiMren, »eilhighaniwin} Brüaiags-
hawen, Brftsiiighan« 9 ▼• Dacbenhanaea, Dannhangen (aus Taaiio,
Thanoo?), EngekaoMtt kaum aus enge (angusius), sondern ahd.
ta^p. OmitliniMfti Katenhauaaa. Lahnaen. ▼.OeyB]iaiiaeii,Tolk-
hausen von ahd. Mo, SViloho; ▼. WerdarftbauMb vielleicht, des s
wegen, eher vom Egn. Werther als von einem Flusswerder. WIbIkf
bana. — kvl-heim: ▼. Bonlieiiki. Fraaattkeitn s. oben. FroiislwiMi
CNunpalithaimeroa, Compendium musicae. Boehhelm, Orts- und
Familienname. Waldheia entweder im Walde, oder des "Waldo
Eigenthum. v. Wan^^enheim vielleicht nebst Spane «Wangen^
stein, WangenmiUlari Heldenwang aus altem wang (campus),
Graff, 1, 894. Vielleioht DaUbang xu ahd. IMetleip? Weatmah
nicht unwahrscheinlich Entstellung aus dem Ortsnamen Wester-
heim, Graff, I, 1086. Verdunkelung des -Imn zu -um audi,
wie es scheint, anderwärts. Z. B. Raedt anf LindoMi v. Lang,
Baier. Adelsb., S.541. Bei Grimm, Weisth., HI, S60, Im Hildes-
heimischen die Ortsnamen Hoklumb, Westlumb, jetst, mit
noch weiterer Entstellung, Bökeln, Wesseln. Korifim, lati-
nisirt Korthymina, aller Wahrscheinlichkeit nach aus einem, von
Gurt den Namen führenden -heim. — Fra. Duhamel mit filterer
Form für hameau (Weiler], trotz IHi BSonoean aus monoeau (mon-
ticellus), s. oben S. 437. — Im Englischen viele Orte- und Fa-
miliennamen mit ham (im Englischen Trift, Meierei; ags. hAm,
Haus, Wohngut, Heimath, vgl. engl. home). Z. B. Bentham ge-
wiss nur dem äussern Anscheine nach vergleichbar mit dem
deutschen Bentheim, in Wahrheit aber entweder von bent
(Binse), oder glaublicher aus Benet (Benedict), als Familienname
Bennet; wie Bantley mit ley, Bronsham aus borongfa, Bui^g^
und Danham aus den, Höhle? GrahaoL Boxham"^) aus H!b|^
(Hugo), Familienname Hnghasi Üeaehaai. Wilh. ▼. Oeoam (oder
Cleham). Tathaai* — Deutsch ▼• Baoaani wie ▼. Bote} aBein bei
▼• Banaaen macht mich die Schreibung zweifelhaft, ob ntehl
sdiwäb. h-aussen (hie aussen) nach Analogie von bunten, haben
u. s. w., V. Schmid, S. 266. Aber Baaser, Benser, niederd.
*) Gleich den Ortsnamen in Hannover: HuxmUhle, Huxstedt,
Huckstedt, Ortschaften; Huxfeld und Huxabl, Dörfer; Huxhall, ein-
zelne Höfe.
86S
', wohl nicht Plur., sondern Haso. za Hanserin, von baier.
bansen, d. L wiribscbaften. Banabnrg, falls nicbt etwa von altenft'
BMOb BergliAiia. Bnrghaus (neben oder innerhalb der Bnrg),
Graf ▼• BnrshaoMb — Frz. BKaison; Daamaiaona; Gomte de fle»-
malMmsi wirklich von seinen (nnd nicbt vielmehr six?) Hausem.
Mr. de Bfaisonetta De Orandmaimi, wie OrandTÜle mit be-
meriLenswerthem Weglassen des feminalen e. — ItaL della Oaea
und Caaaaeoa wohl Hans (casa) an (a) der Untiefe (secca). Span.
de las Oaaa«. Jos^ Igleaiaa (die Kirchen) de la Caaa (wahr-
sefaeinlich hier als maison, monastöre]. Frz., ausser Loys [Lu-
dovicus?] de Gheaeanz aas obsoletem cheseau (Haus, Kirche), mit c
(nicht ch, wie in chki): P. do Caaebielhe (casa bella) wohl als
Ort, Francisque-Michel, Races maud., H, 804. Las Oaaeai ]>e-
oazea, Laoase und Cazotte (vg^. ital. casotta). — A. de Laborde
und Deabordae-Talmor von borde, mlat. borda (kleines Haus),
s. Jöurn. des Sav., Oct 4854, S. 584. — Dumanolr (Haus, 8itx);
Jean de Beanmanoir, zu mlat. mauere statt habitare, wober auch
frz. maison (mansio). Aus letzterm Dmneanil und TaUmeaiiil
mit mönil (DG. mansionile, masnile); G. BSenaa^ s. DG. mena-
gium, mesnagium (Mansio, domus cum agri portiuncula). Dunae
und alterthttmlicher Delmaa aus mas, (Sut eines Leibeigenen,
Bauerngut, bei DG. mansus. Andern Ursprunges: Deamaznea
aus masure, altes verfallenes Gebfiude oder Gemäuer. Doch s.
Adelung, Gloss., Masura pro mansura, mansio, domus; interdum
cum aliqua agri portione. — Baatide, alterthttmlich ein Haus (vgl.
bAtir). Wenig gebräuchlich (in der Provence) kleuies Lusthaus
auf dem Lande. — Der Pole Ohrominald unstreitig von poln.
chromina (casa rustica) und nicht, was sonst begriflflich angingo,
von chromy (daudus), Dobr., bist, S. 844. — Engl. Lacabaane
(rfme allen Zweifel aus frz. cabane mit Artikel Preaoott, Walce*
unstreitig aus cot, die Kote, Hütte, der Stall; gael cäta m., A
sheep-ooat. Auch Thomas BLen wahrscheinUch in diesem Sinne.
Deutsch, ausser Bütten, was sich auf Httttenwerke beziehen mag,
Safhe, Sath, BLöthe, Kothee (wahrscheiulich mit Haus), s. oben
S. 64, und daraus Salfamana, d. i. Katbner, Kotfasasse. Siehe
Adelung, w. cotarius, cotmannus, bordarius, mansionarins. Oeve-
koMi Qebaatftel vielieicbt wie der Ort Altsattel, d. h. doch
wohl Sitz, wie Sattel auch ein Sitz.
Frz. Graf de la Tour dn Pin (vom Thurm der Fichte), La/»
tomr» DetonmeUe doch wohl vom ThUrmchen, wie auch etwa
Tonmeferl (oder bei Adelung tomea Turris, propugnaculi spe-
23*
366^
cies) und im filtern Deutsch Tburn statt Thnrm, vgl. Yhiifii imd
Tazi«, aus Italien abstammend, mit einem VapdlMm de la Tone
in der Familie, v. Lang, S. 9. Ital. de la Töne; TurretUni von
torretta (Thürmdien); Fürst Torremnzsa (aus ital. mono; Ort
Stumpfenthurm). Span. La Toire; J. de Törre«; de Tom
Bianca, wie deutseh ninnn und ▼. Weifleenüram, ital. Caea*
blanca, engl. Redhaooe, niederd. Bothehm, frz. de Caittaan-
roQz. — Böhm. Palaoky von pal^c (Palast), aber Paleosek, Talyj,
Gesch., S. 343, wurde, wenn richtig mit e und nicht a an zweiter
Stelle geschrieben (s. den dortigen Index): kleiner Daumen (pa-
lec) sein, was auch einen schicklichen Sinn gfibe.
Frz. d*Abbadie (frz. abbaye, mlat abbadia, abbatia, Abtei)
wie M. Iie IHMhai wahrscheinlich von einer alterthümlichen Dia*
lektform statt duch6. Ital. Friorato (Priorei). Frz. Bfonalier, de
BIon«tier, DnaMMwUer, noch alterthümlicher BIoiiaaHer (lat, mo-
nasterium). Deutsch Sebastian Münster, Graf Münster (auch
Ortsname), Münsterber^; Münstennann vielleicht als Höriger des
Klosters. Ewinerrand [bloss andere Schreibart statt BngneiTand
aus Ingram, s. oben, und nicht enqu^rant, vorwitzig?] de Mon-
etrelet schwerlich zu monstre, sondern zum vorigen, wie J.
d*E0pagnet und J. d*E0pagne. Comte de CeUea, deutsch %fXL,
Zelle (auch Ortsname) und SBeller. In Baiem ▼• Peokenzell;
Graf Sandizell (auf Sandizell); im fränkischen Kreise dieOerter
Zell, Wachenzell, Weyhenzell, wie Einsiedel, Ilimmel-
kron, Gnadenthal (frz. Ha vre de Grace), MariahOlf,
MOnchsberg, Wolfsmttnster. Slanener und so vermuthlieh
auch, falls nicht zu Nikolaus, Kln— mann, Clüsemann, also zu
Klause (locus clausus), etwa als Gebirgspass, wie frz. Dnpae (vgl.
Stadt Angostura, doch wohl das span. Wort für: Detroit de
montagne. Frz. Vaucluse aus vallis clusae, Thal der Clause.
Leo, Universalgesch. , U, 444), wie ▼. Einsiedel (vgl. GraflF, YI,
340); engl. Armitage statt hermitage, Temple. Frz. Vlfaum de
l*Encloe ( Kloster mauer), aber Dndoa (dos, gleichfalls aus clausus,
eingezäuntes Land) wie de la Clotnre (mlat. clausura, locus se-
ptus, s. Adelung, Gloss., v. croutora) und deutsch von der Beeke.
— ▼• Venklroli (auch Ortsname) und daher Henkircdiner, falls
nicht appositionell: der neue Kirchner. lAtzenkircAen, d. i. inr
kleinen Kirche (wie Ortschaften Rothenkirchen, Rotkircben,
DUnkirchen, FUnfkirchen, Holzkirchen, Trautskirchen
u. s. w.). ▼. Waldkiroh. Oberst Percy Kirke, KM^afitek
(aedes St. Patrioii) von schottisch kirk (church). 0tUR, allem
367
DafllrfaaUen nach im Sinne einer Stiftung (Domstift n. 8. w.). Fn.
Michal dm raopital wie dentsdi tfpitllev voü Spittei. Ghapellei
de la Chapellei holL ▼• d. KapeUen, deutsch Oap^«! BUqMlto
(Capelie, Capellen, Gapellenhagen, frz. Aix-la-Gha-
palle, auch Ortsnamen). Kappellor xa Oait&t «. OallerMden.
Frz. Iffonlfai, Blollft, Dnmoiilln, Camille Pninonlins Mo»
ÜBiel Yermuthlioh statt moulinet, ich weiss jedoch nicht, ob im
Sinne einer kleinen Mühle , oder , was allerdings auch mOgUcb,
vom Drehkreuze vor einem Passe. Span, d« flfltoUiuu HolL Taa
der Oodafmenien (von der altem Mühle). Meal«nberglL Tbrne»
litilmi unstreitig niederd. statt zur Mtlhle, wie Mölile. Book-
aftU (Windmühle). MftMhoclr, Mfthlhaiia, MfUJonhaMi Mfib*
lenteiiik« MöUondort ▼. BraniuBiUil, Edle in Baiern; desglei-
oben ▼. BoflkukUn (andere Familie ▼. BofknUden), abstammend
von einem Sdiweden, Wolf golftnflhliin. v. Lang, S. 454, 309,
38i. — ]>oaftirseo, Louis de la Forgo und ohne Zweifel auch
Itmiorgmm (s. forga, forgia in Addung's GIoss.). Span, de Bei^
lora (herreria, Forge; Aim Spanischen statt/*; vgl. loca, quoram
fluni nomine Ferra rias; Mono, Gall. Spr., S. 433) und ini Deut-
sdien ▼• Mhmiodon (Kleinschmieden als Dat. Plur. heisst eine
Strasse in Halle). — - De la BConnojo (Münzhaus); Bondkaile
(SoUachthaus) ; Demasolierea wahrscheinlich zu mac^lerie (Fleisdi-
bAnke). LagrangOi s. oben S. 438, da la Ovanso. Chrangleri
der das Getreide einerntet und in der Scheune verwahrt; Meier.
Aber Grenlor (Speicher, indess auch GetrddehAndler) nebst Q/rm^
aier, Granior de Caasagnac s. oben S. S56. Ich weiss nicht,
ob auch CBiangamier aus champ mit umgestellter Form statt gre-
nier, lat. granarium, oder mlat granetarius, grangiarius (frz. gran-
ger], qui granario, grangiae praeest — 0pifl]Ler, vgl. hamburg.
apyker 1. Speicher, DG. spicarium; 2. Nagel (clavus), vgl. spi-
oolum tt. s. w. — Altflcdial, wohnhaft an der alten Schule? —
So auch wohl Banok (die Geldbank); Dammj Poet, ▼• Poslf
0€banZ| Sohanze; Zwinger (am Zwinger wohnend). Xrahn,
am Krahne beschäftigt, oder Kranich? — Span. Sallnaa, frz.
BiwaHnefl (salinae). Aber Deaealea vielleicht wie da latallai
Demoiselle Claiido des Sallas Dame du dos (eingehegtes Feld);
flaUeaeores engl, flbül; span. de Salaa von sala, was auch von
verschiedenen Crerichten in Gebrauch ist. Deutsch ▼• 0alibari^
und, ich weiss nicht, ob mit Adj. auf »in, -en (wie golden), SaU
»ODbarc was also auf Berge mit Steinsalz ginge, wie z. B. der
isi im Salzburgischen bei Hallein. SolBbaoh. — IhkXom. Ohaa^
368
four, Kalkofeo , man mUsste es denn ab mundärtliohe Abart neh*
men von chaufieur. KaltTwiR Frevoit [Praeposiias] Deaftai^
aaftvz aus foumeau, Schmelzofen, Kohlenmeiler. Raimond da
Cariioniderea statt charbonniöre, PlaU im Walde, wo man Koh-
len brennt. •^— Chrobei ▼• Omben (Erzgrube?), Cbnbemann, Om*
ben» St«liisrabetf I einer von der Steingmbe, wie Iforitz Caniere
(denn hiebei ist doch wohl carri^e im genannten Sinne, aus lat
quadra, gemeint, auch etwa troti ch: CShanUre?), und davon ver-
schieden Staingfiberi was entweder, wer Steine ausgräbt und
bricht (Irx. Familienname Canier), oder: wer am Steingraben
(Quay) wohnt Jaoob Sandkahle, Weisth., DI, 425, SandkoU,
frfe. de la SablUre, wie trfimkahl niederd. ftür Lehmgrube.
Kühlenthal wirklich von kühl, oder voll Kuhlen? Auch etwa
hieher Kohl; Vennafcrihl nebst Veendorp, Fahn (holL veeo,
Torfmoor; veenputten, Graben, die mit brennbarer Torferde an-
gefüllt sind; kuil, Grube, Hohle, Loch); Korenkohl (von h<tfn,
Winkelf), Fahrenkahl, Kohlatodt? Kahlmann, Onlam— il Fn.
▲adma de Montc^avier (gravier, Grand, Kies).
Dopenron (von der Freitreppe). Joseph de l^Ssoala IBom^
User)« s. Bayle, Art. Clavius, wenn local, und etwa sds ital. soah
im Sinne Von Hafen für Handelsschiffe, Stapel , vorüber Ausführ-
licheres in HOfer's Zeiischrift , H , 358. — Span, de Iferoado
(marchö). Frs« Oarr^ Viereck; also etwa ein viereckiger Markt-
platz, engl. Square, aus quadratus. Laplaoa. Pierre de la Plaoa,
en Latin Plateanoa ou k Platea, s» Bayle. So auch der italie-
nische Astronom Fiansi von piazza, Plats, Marktplats. Deutsch
Platzmann (wo nicht so viel als Platsmeister, Anordner auf dem
Tanzplatze), Platzar (kaum von platzen, obschon auch für Prahler
gebraucht, Heyse, S. 387), Flatzhoff. — Kolet de BeUema. IKi»
larue, d. h«, darf man vermuthen, von der vorzugsweise sogen*
oder Haupt-Strasse des Ortes. Vgl. deutsch Querengasaar, wie
Qaetfeld, ^. Qoemhelmb, Qoernber, ^erfürl (auch Ortsname),
in so fern nicht mitunter Quime (Mtthle) dabei betheiiigt; aUein
auch einfach Straas, Strasser (a kurz?), fitriaser, oiederd. Slrata^
Btrafanann, ital. Stradella (Gfisschen), und Oaaaar, OaattiMs ^
Oaaaler (etwa auch Oeaaner, Oeaalar?), W\sganar. S. hierüber,
wie über Qoasmann, Ooaanar oben S. 453, 34 4. — Frz. Dofioft
(vom Hafen). Aber Portalia doch wohl mit lat. Endung, und
zwar nicht von einem Portale, sotidem nach der Erklärung iKsi
Adelung: Qui portae urbis curam habet, ut videtur D. «Secotitae.
Dame Melanie de la Pavta Dame des Chapellea» Deapnrtaa.
369
IMaportoi iial. dalla Pmrta« Span. 4a PcMrtillo (Bräche, crevasse,
oaverUire dans im mur; also vermuthlich Einer, der zuerst in
die Bresche einer belagerten Stadfc eindrang oder sie tapfer ver*
theidigte). Deutsch Pforte, MnUaBpfordtf von der Plbrdleii,
anch wohl niederd. Pordtaiii aber Poorl als Hafen? Adaat Ton
Bhreiiport in Baiem, v. Lang, S. 376, von einer Ehrenpforte i so
scheint es. — Frs. Dronin da l*Baya aus lat, ostium, ich wüssie
niobt lu entscheiden, ob von einem ostium fluminis, oder etwa
als huissier (ostiarius). Beim Deutschen Obarthür, nicht so bei
Biniarthto , entsteht ein Bedenken , ob wirklich von der ThUr,
durch welche man zu seiner WohnuQg gelangt Schweiz, näm-
lich bezeichnet uferthür; abenteuerlich, Stalder, U, 423. — Hell.
POaar (Pfeiler); van Sujlan [de colmnnis] van Hjerali [de
novo campo] in Baiem, aus den Niederlanden, v. Lang, S. 374.
Frz. IH^poatal (von dem Pfosten, poteau). Ital. Vittoria Colonna,
wie lat. Ctolamalla. — Ital. Tarohl von varco (Durchgang, Aus-
gang), also wohl: an einem solchen Strassendurohgange wohnhaft,
wie es deren in Leipzig mehrere giebt — Zianba, ▼. Laaban,
■orlaabaii, da Zorlanbaa, Bist, milit. des Snisses, Laabmami.
Vielleicht wie frz. Iiatrailla. Viel wahrscheinlicher — wo nicht
gar zu ahd. Laubaha, s. oben, — im schwäbischen Sinne von
Vorsaal , Hausflur u. s. w. , und insbesondere freie Hallen zum
Verkauf, v. Schmid, S. 343. Aufrecht-Kuhn, I, 333. ▼. BoHaDF
laoban aus ahd. Polo? Ein Ort Laubias im Aoc. (Lobbes an
der Sambre, Leo, Weltgesch., U, 443) bei Hincmar, wahrschein-
lich von lobia, laubia (porticus operta ad spatiandum idonea),
iogia DG. , ital loggia , frz. löge t Charles da Baoblgna^voiaiB,
Ecuier, Seigneur Daa-Xiosaa, s. Bayle, Art Logos. Vgl. Ihivoiaiii.
Aber was bedeuten Vincent Paravidn, Ferrante Paravieino, L.
da PalTjoyn (Storia Russica)? Ganz verschieden natürlich Mar-
silius ViabMm^ Dagegen Pico [Specht; oder spitzer Berg, Pik?]
Herr Ton Kttrandula erklärt sich zweckmässig als Demin. von
miranda, Locus tecto columms fulto coopertus, a quo undequaque
ndrari seu videri potest Adelungii Gloss. Auch der Ort Frascati
besagt eigentlich «die Lauben», von frascato, vgl. Adelung, Gloss.
frascata, frascarium. — Aus Devotion, wie die Kreuzritter,, oder
audi nach dem Wohnorte unweit eines CruciGxes, an einem Dreh-
kreuze, an Kreuzwegen — vgl. Familiennamen Zum BUd, offen-
bar: Heiligenbilde, wie Ort Steinbild — : Dalaorolz, Laciois,
•ainia-Craia:, auch etwa Lacroze, Crozaa, CSroaier (vgl. etwa
cruserius DG., was Grucifix sein mag), aber Laavaaaa (Bischofs-
860
Stab ; allein auch Krücke]. Spao. 4e la Or«s, Joa. a Crose. Engl.
CSktmoh (vgl. croochmass). Auch Gremts, XtcvbUii, Crevtmber^,
Ibreatshaliii. Vgl. engl. Ortsnamen Holyrood (heiliges Kreoi),
span. Veracruz a. s. w. Creatwnann , XreuBior u. s. w.
Maa«r, BCaiienuuiii , Bfenrer (oder dies als Handwerk ?),
frz. Diimiir, span. BraTo Muiillo. ]>• BomuuM (mur de pier-
res Seches ; vgl. in Africa Hispaniaque ex terra parietes , quos
appellant formaceos cet. Plin. 35, 44, 48; woher auch frz. for-
mage und jünger firomage). Julian de Parade« (de parietibus;
pared, Mur, muraille), Oihenart, Proverbes Basques, S. ix. An-
tonio Tapia (Mur de torchis) 7 (et) Bobia« (pl. von roMe, i. e.
Espäce de chöne). — Pianok zu Planke, Diefenb. , Mhd. WB.,
S. 95, 279, oder bloss oberdeutsche Aussprache statt Blaakr
Frz. De« Plandies etwa von einem Stege. — Portug. PoadNa
(colombier] aus pomba, pahmba (lat. palumba) Golombe. — 'W&oii»
tenhaiiMr, Grolmann , a. a. 0. , S. 294 , und etwa auch 'Wadhft-
ouuuif Wädhtlar^ nur dies als Geschäft. Dtorw&iditer aus ThOr
entstellt; wo nicht Dftrr (Familienname), oder auch «der dürre»
Wfichter, also in Apposition. Böharw&itev wie Schaarwflohterf
Viele Namen gehen von den Begriffen E^e und Winkel (also
ein- und ausspringender Winkel) aus, unzweifelhaft weil der Auf*
enthalt ihrer ersten Trdger durch seine Lage dazu den Anlass
gab. Frz. Duooin (cuneus) und so auch mit grosserer Wahr^
scheinlichkeit Delangle aus de angulo, als mundartlich de angele
(frz. ange), wie der Ort Archangel von Erzengeln benannt
worden. UoU. Tenwinkel mit Prftp. und Artikel. Im Deutschen
Wlnokel, ▼. Winkel (slaw. Hoglisoh oben S. U5), ▼. Winkel*
holta, Winkelmann, Winkler. Indess zum Oeftem spielt auch
gewiss die holländische und hamburgische Bedeutung des Wortes
hinein. Hell, winkel m., Winkel, Ecke, Butike, Kramladen, Werk-^
slalt, Fabrik, und bei Richey, S. 339, eben so a. als Krambude.
Daher holl. een wlnckelier: ein Krflmer. fr. Werkstatt. Vgl. den
Egn. Bader, da büder landschafUioh so viel als Kothsass; also
von bude? Die rein locale Bedeutung in Ortsnamen s. bei Graff,
I, 724. Daher z. B. als Personennamen Oraswlnokal, s. Bayle;
Thalwiakel und ▼. KWUiwinkel (schon ahd. Ort Grawinohil,
also lange vor Kotzebue , jedoch nicht etwa nach dem KrAhen
des Hahnes, sondern von den Krähen). Vermuthlich nach Win-
keln im Walde: Bärwinkel, Behwinkel, Toswinkal; auch viel*
leicht Baa«end, oder vom Flusse Hase? Hnek wahrscheinlidi
wie VandeBhoeok (holl. hock m., Ecke, Winkel), Iieaitfwanlioaek,
36<
altaifalb ein im Winkel belegenes Gasthaas zum Löwen. — Fn.
Bvte&val wahrscheinlich Ende im Thal; vgl. frz. beut, bei DC.
bntum, womit auch wohl frz. but, Ziel, verwandt. — Bcdutftaip
art| aller Wahrscheinlichkeit nach Dat. sing, und nicht von einer
Lanzenspitze, sondern zum scharfen, d. i. spitzen Winkel, oder
an einer Landesecke; ahd. ort (acies, angulus, margo). Vielleicht
hieher Yimovdt , und nicht etwa , wie vielleicht Ttorhaas , In-
baber von vier Ortschaften oder GQtem. S. noch oben S. 384.
▲mort mit der Prfip. am. — Engl. Corner als Egn. ; vgl. DG.
comeria, comerium, cometum (angulus), bei Adelung coronnus;
auch daher Cornwallis, s. DC. Gornogallia, vne lat. comu
z.B. von Landzungen gebraucht wird. Walach. comu, pl. e, Hom;
allein nicht minder, inzwischen mit -tirj im Plural, der Winkel,
das Eck. Vgl. s. B. fris. bei v. Richth., WB., S. 826, hom (comu),
aber, es scheint doch von gleicher Wurzel: kerne (Ecke, Winkel)
S. 844. Auch bühm. roh, Hom; wie lausitz. rog, Hauptmann,
S. 36, auch Ecke, Winkel, und daher wahrscheinlich in der Lau-
sitz die Oerter Rogow (Ragow bei Llibbenau; it. Hörne an der
Neisse), Hauptmann, S. 447, auch im Register Htfrnchen als
deutscher Name für Leschcic; Wahrscheinlich ▼. Roohow, ▼.
RoöhowaU nach einem derartigen böhmischen Orte mit h statt g,
BommaaiiB bedeutet wohl nicht einen Hornbläser, und nodi
weniger emen mit dem Verkauf oder mit der Bearbeitung von
Hom Beschäftigten. Vielleicht ist es genau dasselbe als WlnkeU
manBu Vgl. ditmarsisch bei Richey, S. 442, hOm oder hom (ein
Winkel in dem Saale gegen der Thttr über), hamb. htfren oder
hdme : Ecke, Winkel, Biege (angulus), S. 98, wo auch danach be-
nannte Strassen in Hamburg, wie es in Hannover ehemals eine
winkelige Strasse, der Wolfshorn, gab. Vgl. noch Diefenbach,
Goth. WB., n, 538, und über Hern in Bergnamen: Schott, Pie-
mont. CoL, S. 840. J. Grimm, lieber das Verbrennen der Leichen,
S. 44 , fasst den Orts- und Familiennamen BaUhom als abge-
legenen Ort zum Leichenbrande (MU, Rogus). BoUhom, wenn
von Bulle (taurus), wiese etwa auf ein Hirtenhora hin. Ehren-
traut, I, 424 : van pybe vp den hoem. Hom, Hömia^, Hömlein}
▼. Barn (natürlich nicht: urina, vielleicht, wo nicht mit -heim
comp., hieher), Hamlg, oben S. 485, u. s.w. zum Theil, wie es
scheint , wirklich nach Hominstruroenten , wie z. B. OeUhom;
SdieUlioni statt schallhora, d. i. Posaune, Schalmey; anderatheils
local. Letzteres z. B. BuäUioni, von dem bei Graff, IV, 4037,
vorfindlichen Borgnamen Buohhorn (vgl. Ehrentraut, I, 48: to
868
Bochome, vorausgeseUt, o vorn sei lang). Desgleichen RJohhom,
obschon allerdings als ahd. eiohorn*) (sciorus), Greif, I, 438,
möglich, scheint nichts desto weniger von dem gleichlautMiden
Ortsnamen herzartthren. Vgl. auch Aich-Horn als Landspitze im
Bodensee, s. Ueyse, und ahd. hom, Promontorium« So ist FiMl^
bom Wahrscheinlich fischreicher Winkel, wie fiOnofahom eine
hiufig von Hirschen besuchte Waldecke. Dookbom etwa su
Docke, engl. dock. Wlndhom, wenn nicht von einem PN.« eine
vorzuglich dem Winde ausgesetzte Ecke. Fflacsthom, wie Pfingst-
wiese, also etwa nach Festlichkeiten darauf zu Pfingsten, flidiwafi-
sonlioni. Kohnhffiffmi Piilhoni. Wiefhom, vgl. Wtotinc ahd.
Wide. In Baiem ▼. Bomtlial, v. Lang, S. 390; Homeok (also
tautologisch?), ▼• Bomber^, Homeok ▼• Wainhuim S. 456, icb
weiss nicht, ob von Winkeln oder Hom als Bergname. ▼• Bom-
flleia gewiss nicht nach dem Mineral dieses Namens , so wenig
als Waiaateini was vielmehr wahrscheinlich, s. oben, mit Wein
bepflanzte Felswand. Bonibaim und Homboatel mit dem^ vielen
Ortschaften Hannovers eigenen Schlüsse. — Engl. CSlashoni, wo-
hm? — So auch, vgl. oben S. 435, 445, Eoka, wenn nicht ahd.
Boko, sondern das Fem. ekka , womit viele Ortsnamen hinten
zusammengesetzt (etwa z. B. Fttrstenth. Waldeck imd ▼. Wal*-
agge aus ahd. Waltekka; PN. Waldeok vermuthlich aus ahd.
Waldo zu: walten), Graflf, I, 442. ▼• Eok, vrie man sUdd. das
Eck gebraucht; und, vielleicht aus dem Deutschen, hell. Cornelius
▼an Eck. Eekhoffi ▼. Horteok wie Hordeahols, Vordneri Fala*
aoker. Eokmaim, und davon etwa unterschieden Tllnnaii aus
niederd. Form für Eiche. Eoklar unstreitig doch auch: in oder
an einer Ecke wohnhaft; aber auch Fokalmana (schwerlich zum
Adj. ekel), Bckhel mit befremdendem h, falls nicht etwa Comp.?
Ganz abweichend Eckermaaa, und ein Comp, mit -heri ein-
schliessend? Doch z.B. Wenäekar und Burggrafschaft Biene ck,
Weisth., II, Vorrede. Vgl. oben Freih. ▼. Eniie, J. G. am Bude.
— In Baiem die adeligen Geschlechter: ▼• Croneggs Voit [ad-
vocatus] ▼• Btenaoki ▼. Tieregg. Preysing der Linie von Uob-
*] Nach ags. Form ievemy auch nern, zu scfaliesseo, vorn allerdiiigB
mit Eiche, hinten comp, mit dem lettischen wahmerii (Eichhorn), woher
als Demio. sskreü'Wahweriiith , geflügeltes Eichhorn, s. Etym. Forsch., I,
420. Das -n mag ähnlicher Zusatz sein, wie pam- ahd. in Compp. staU
pero (ursus). Verderbung aus lat. sciunis wäre zu gewaltsam, wie Förste-
mann bei Aufrecht-Kuhn, 1, 5, mit Recht annimmt, allein eben so die mit
Hase, engl. hare.
868
tMMIPg, wie ffjokhar toh K&pfln^ md Uolitoiiaok, v. Laug,
S. 447. Xlmeiiliiirc (etwa aus ahd. Chnoiio) za KMimegg (mU
Kienbaamen?). Kreith zu Oatteneok. Wolf Rudolf Redias ▼»&
mbhmngg (Ort) S.244. aelohlin ▼• BCeldass S.242. Horden^
«dL Btt Rabenan gehörten frtther zum schwedischen und pom-
mersdien Herrenstand, und daher vielleicht dor Name? S. 209.
r. UmpaoUi lieber mit niederdeutscher Form für Bach , wie
r. LotxbeokT
Vom Namen des Königsberger Philosophen Kaat s. oben S. 9
vanchiedene Deutungen, wie s. B. nach dem Ortsnamen Ganth.
MttgUch indess, dass er hieher gehtfre. Uebrigens ist der Name schon
vergleichsweise alt Siehe Neue Mitth. des ThUr.-Sadis. Verräie,
Bd. VllI, Heft 3, & 63, aus einem Nekrologe: Kai. Adven-
U18 Sanctorum Gantianorum [also gab es damals schon Kantianer,
jedoch heilige I], und: ü. Kai. Mai. Peironelle virg. et sandonim
Gantianorum, wozu Mooyer die Bemerkung fügt: «bl etwa pr.
Kai. Jun. zu setzen, da das Fest der heil. Märtyrer Brüder Caa^
ttam [aus Kentf] and Cantiann» und ihrer Schwester Cantfanffla,
deren Tod in das J. 304 verlegt wird, am 34. Mai begangen
wurde.» Unter der gar nicht unglaublichen Voraussetzung, Kant
aei , wie dies in Betreff der Familie Kantian unmöglich einem
Zweifel unteriiegt , ein jenen Heiligen abgeborgter Name , fielen
freilich Erklärungsversuche aus neuern Mitteln als unbegründet
«osammen. Hieven abgesehen, böten passende Erklärung nord.
kantr (ora, latus) u. s. w., Graff, IV, 455; dfln. kant c., Bord,
marge; schwed. kant m. Angle. Game. Extr6mitö. Bout Marge.
Liildre. Bord. Bordüre. G6te. G6tö. HoU. kamt m. et f., Kante,
Spitze; Borte; Gegend, Ufer, Küste, Strand; Wall; Ecke, Seite,
Band; Ort, Ende, allein auch als Adj. artig, schön. Vielleicht
K'utlow (Katlow bei Gotbus), von lausits. kid, Winkel, Ecke;
böhuL kaut; — und etwa zu Kante?
Frz. Coate, ]«a Costa, ]>esc&tea, ital. CSoata, port. da Costa
(von der Kttste, wie deutsch K&ataar, verschieden von Xüator
aus lat custos). Pflnwnann, wie hell. Tan der Ihiyii, auffallend,
weil das Wort im Uollandisohen m. , obschon im Deutschen t
Engl. Xiaiiadowiier ^ Engl. Banks, Brookbanka (die Bachufer),
und zum ersten Theile Miss Brocke, Brook, Bioiseaby, Cole*
fairooke, BoUngbroker Bwbank eher vom mit einem «Wasser»
bezeichnenden Worte (s. Ehrentraut's reichhaltige Zusammenstel-
lung, Fris. Arch., 1, 8 fg., und Brandes, Lemgoer Programm Über
Flussnamen) als von ewe (Mutterschaf). Beach (Strand, Gestade).
86t
Span. Andr. Perat d# BIbas, was niofalB Anderes sein kaim als
lat ripae (fri. rive)^ wefllr jedoch mit Veriftngerimg bei den l^a-
niern ribera (aus riparia) in Gebrauch iat F. B, Blbenu MH
abweichendem Sinne in. Bnitel [Demin. sa Bnitiiar] da la Bl^
▼Ure [vom Flusse]. ]>a BirUra. lAriTUra, nebst Baniaui Bla«i
€m Boia rio« (d. h. wahrscheinlich vom Heise mit dem BachOi
und nicht: vom Waldbadie), die unstreitig aus dem Subdemin.
riveilus, s. Adelung, stammen, nicht, wie der Name des JesuiteB
Martin dal Bio unmittelbar aus rivus. Stadt Rio de Janeiro
(eigentlich Fluss des heiligen Januarius?). Dagegen 4a la
(rqpa). Portug. Bibairo (frz. ruisseau). Also wie deutsch
San Baöh, niederd. Taibaeki Joh. da Baka. Baierisdi va» dar
Baoka, Baaoki. Backe, Back (in so weit nicht, s. oben, ahd.
Baaoo, woher sogar Baokanbaoh); ▼. Banhwayy, wie ▼. Biii
mmußMLjft u. s. f. ▼• MfonMd aus Strom? Poln. Potooki von
petok, Regenbach. Saklrieda von ride n.^ ein Räch, Hoffmann,
Haanov. Namenb., S. 59, dessen erster Restandthdl, sowie der
aweite in Hpffdalok u. s. w. niedere, sumpfige Stdlen anzeigt
Vgl. Biadal, Bialbi vielleicbt gar ▼. Baiilar, Balttaar u. s. w., die
doch zum Theil ganz andere Redeutung haben. — EngL Lard
IrfüDSb Frz. Dolao. Deutsch Taioliar, Taockar, oben 8.847, von
leoch (Niederung im Erdreich) oder teuche (Wasserrohre), s. Heyse.
▼• Laa^anaae, Buthanaea, TUmensaa, ▼. fltraanaaai
Graf ▼. Waldaraaa mit Walther? Schwed. flydholm. EngL
lan (Seestadt). — Baliala, da llala, sehr verschieden von Ba»
Ulla (aus der Stadt Lille?); engl. Liala mag von Frankreich ein-
gewandert sein. Graf ▼• Oiaora, Sohn des Marschalls ▼■ Batta
Ma. Franf . 4a Uaola s. Rayle. Deutsch fnaalmawn und, im
Fall BUandar den Accent auf die Mittelsylbe legt, also aus Eiland
entspringt, auch dieses. Poln. ▼. Oatrow, ▼. OatrawakL Deutsch
▼• Werder, Wardarmaim, WardmfUlar, ▼. Laagwarth u. s. w.
Span, da Laymaa (PI. von lagtma, esptee de petit lae). —
Frz. DUBMur^i aus marais, und Daaaaraia wohl gleich mit
■Mraat (vgl. Morast). Vielleicht selbst Marokala, da
ehala) vgl. D€L marchesum (Palus, locus palustris; frz. mar^
cage). — Deutsch Oraalniar, allenblls auch Qrava niederd., vfß.
aus dem grafen, Weisth., Ul, 434. Auch wohl engl, -grave als
Graben, obschon Jetzt Grab. Z. R. BfoagraTai PalgimTa (PfsU*
graben, aus pale?). Frz. Lafoaaa, Tou6hard-Iiafoaaa , da la
Foasa, D^BtotmwB. Rel daTUlafbaaa erklare ich mich lieber Air
eine villa (Meierei) ad fossam, als fUr den Stadtgraben (fosse d'uae
365
vUle). — Sa» Fletti, ▼• d. Ftothei ▼• THflifa, s. oben S. IM).
FUeM schwerlich als: vellus. — Frz. Aix (Aqnae Sextiae), Be««
alz (de aquis), vgl. z. B. Abbatiam de Aqnis HiDcmari Ann., ed.
Peru, S. 488, und distnctum AqueDse ibid., ahd. Acha (Aquae-
grani, Granipalacium , von der keltischen Gottheit Granus, Graff,
I, 4 44). «Der bekannte Jesuit Du Haldei ein Baske, der eigent-
lich Uhaldia, ein nah am Wasser Wohnender, hiess, woraas mit
Torsetzang des Artikels dl sein gewöhnlicher Name entstand»,
Mithr., IV, 344. Dadurch gewann nftmlich der Name den falschen,
aadi schon durch die Geschlechtsverschiedenheit getrt&bten Sdiein
einer Zusammensetzung mit ahd. halda f. (divus) , Graff, IV, 894,
deotsch halde f., Abhang, Hügel; bergm. HOgel von Schutt; wo-
mit nicht zu verwechseln Österreich, bald, Viehtrift, xaA halter,
Yiehhirt, von goth. haldan (weiden, boten). Vgl. Diefenb., Goth.
WB. , II, 546, 549. Vom einen oder andern Baldewan^ mit
tcHifi; (campus), Graff, I, 894. Ital. PajK)dli von pascolo (Vieh-
weide), aber frz. Pasquier (Paschasius) aus pAques (Ostern, Pas-
sah). Mollweide, glaube ich, aus schwfib. moUe, Rindvieh, Kuh-
kalb, V. Schmid, S. 389. So Viehoff. Ttewe«, der W%, auf
welchem das Vieh zur Weide getrieben wird , besonders tLber
eines Andern Grund und Boden ; was auch ▼. Tiebahn , Baln
(oder Rennbahn, Stechbahn) bezeichnen mag. Vielleicht Halderi
wie 0lalder (etwa zu Schweiz, stalden, steiler Weg?), Stalder,
II, 43, nämlich an der Halde (absohOssige Seite eines Berges)
wohnend. Wlnterhalder, aber freilich auch Wlnterhalteri wie
Heltmeyeg, Baltenhoff, welches letztere lebhaft an «Viehhalter»
erinnert. Wie Winterung, Stalder, H, 454, eine Wiese ist, welche
Futter giebt zur Nahrung des Viehs, oder Futter für den Winter,
so könnte es auch Halden geben, die nicht bloss abgeweidet wer-
den , sondern , abgemäht , Winterfutter liefern. Wintern heisst :
Vieh den Winter (iber mit Futter erhalten. — - Deutsch Tftnpel
(Vertiefung in fliessendem oder stehendem Wasser, Strudel), v^.
tOmpfel , Weisth. , HI , 679 ; ▼. Mhwemiiiler eher unweit der
Pfeitleschwemme seine Wohnung habend. Pomp wahrscheinlich
von niederd. pump (Pfütze). Patse, Pftts, Pnfimann (nicht zu
Putz, Schmudc), niederd. Pottmann wie Poebnann (hell, poel,
Pfhhl) aus niederd. bei Richey ptttte, Pfütze; it. ein Ziehbrunnen,
8. DC. putta, puteus, und Benecke, v, Bütze. P&tter wahrschein-
lich aus lat. putearius, wie Erycius [Erich] Puteanne. Span. An-
dres de Po9a (Oihenart, Prov. Basques, S. v) und mithin auch
wohl Schiller's Marquis Poea, aus span. poza [Pfütze], Mare, fossi
8M
plciin d'eaü. Frz. Dvpola aus puits, Braunen; ntcfai lO vermengeu
mit Dnpaj, aus mlat. podium, s. oben S. 256. Ital. Posml, Bart,
dal Posso; Posxo dl Bor^o (Brunnen der Vorstadt). Marquis
da PoKos-Doloeg (von den süssen Brunnen, vielleicht im G^en-
sats SU Sauerbrunnen, oder zu salzigen). Deutsch ▼• 0od«n, nach
V« Lang, Baier. Adelsb., S. 75, aus dem Hildesheimischen, ich
weiss nicht, ob im Sinne von cespes, oder von s6t (Brunnen),
Graff, VI, 466. FUr ersteres spräche etwa hell. Klayt, d. L
Kloss, deutsch Klixtold, wenn es nicht GUuui gehörig, sondern
nach der Beschaffenheit des Bodens benannt Delamotle und
XottevUle nicht von frz. motte als Erdkloss , sondern als Hügel.
Siehe DG. mota 4. Gollis seu tumulus, cui inaedificatum casteUum,
% Quaevis eminentia. *— Aqnaviva d'Arai^OB. Sprlagboimi
flprtas (Ort, wo Wasser entspringt), und wahrscheinlich danadi
^priagmaiuL Bnumer, Bmimenuuui, Venbronner, Bromi,
bvmui, und umgesetzt: ▼• d« Borne, ▼• Bome, ▼. Born,
aaai&i Bonaann mit Compp. wie KüUbom, Kaltwaaser, aber
auch Paalbora, Pavlwaaaeri Bomkamm (mit Kampf). Iilndf»»
)»«nL Maiaboni. Mhtabomi Graf Sidiönboiii-Wiaaentheid (Heide
mit Wiesent, einer alten Ochsenart); aber auch ▼• Behtopram
nach dem Schlosse Schönbrunn (vgl. Beinhardsbrunn), y.
Lang, Baier. Adelsb., S. 23SI, wie auch ▼. 0oh6iilUd (frz. BaaiiF-
ohamp) und davon abgdeitet Bchönfelders Sohönhoim, ▼. Mhdiw
hneb [Landbube? vgl GeUbnfa, eine, wo nicht zu üppige, dann
sehr fruchtbare Hufe Landes], ▼• 8idi6n8tatt ffdidiibarg ▼• Hai»»
rits S. 537. In Böhmffli Ortsname Krasna, Femin. von kr^sny
(schön), und Krasnahora (Schöneberg), wie frz. de Monteballow
teltenbom, am salzigen Brunnen? PhillpiriboRi , 0€famldtbonif
Wendebonu Bomatidt — Engl. Dodwell wie Dodalej u. s. w.
Ital. Fontaaa, Fontani, AqnaTiva. Span. Josö Mor da Faentaa.
Francisc. de Caldaa (pL Eaux thermales), Pereyra (frz. O. FaA»
riar) j Caatro. Frz. Baaf ontainea , de Font anaa , Itaftiatataa,
Fentalna, und auch feuL Iialbal, wo nicht: ille ad fontem. Bern,
da Fontenalla als Demin., aber auch Fostanaaa ? I^ FaniaBay
viellricht als queUenreicher Ort Vgl Fontanidus in pa{^ Al-
tiodorensi (Auxerre), Leo, Weltgesch., II, 410. Yillam, cui nomoi
grande Fontana (Bröqnigny, Nr. 56), Diez, H, 44. Ort Pon-
tainebleau. Batanaaa (de thermis, kaum: de terminis).
Ich schliesse diesen natürlichen Ortsverhältnissen, welche daa
PUistige betreffen, noch, als von Menschen gemachtes Kunstpro*
daot, die Brücke an: span. de la Pnanla (puente m. und f.), wie
357
hoU. van dev Brugghaii, engl. John Vanbragh ans hoU. bnig.
Woodhrldge (WaldbrQcke). Deutsch Brodaier, Stegenuuui,
Brücke, Bagenbraek, ▼• Heidebnig (wo nicht Bruch, Moor, a«
oben), Osenbrlkggen u. s. w. Fra. Dnpont Jacquelin Poolval:
(Brücke im Thale), Daniel de Pontohateaa (Schlossbrttcke). De-
min. FonceleC, Bopoiiofael und Paponoeaa (miat ponteselhun,
ital« ponticello). Der Pole BfostowakL — Dazu Schleuse (mlat«
exclusa sc. aqua), frz. Deleeoliize. Bouhier (statt bouvier?) de
vikUnme. — Pagee-Dnpert — B. Detroit (Meerenge; Erdzunge;
Engpass).
Doprat (de prato) mit Plur. BeapretSi Despies, alterthOm-
lichefi nach Weise des span. Loren^o Ramirez de Prado, ale
Dondej^Bapir^ Degrandpr^ Deepr^ux vom Demin. pratellum
DG., wie croutouram (v. h. v.) Oalterl de Pratellee. Deutsch
Wiese und niederd. rtm der Wiedh. Anger und Angemaam
(wie Anmaim?) aus ahd. angar (pratum), nicht, was schon der
Mangel des Umlauts anzunehmen verböte, aus angari (gurgulio),
Graff, I, 850. Ton Ow (Aue) ober und unter dem Berg, v. .Lang,
Baier. Adelsb., S. 494. Schweizer. Mahnami,, Blatter von der
Wiesenmatte. — Span, de la Baerta, wie lat. Bortenaine. Prs.
D^Jardin, Deajardina. NoSl Dearergere, Dnvergier de Baa-
ranae aus verger (lat viridarium, virdiarium), wie deutsch Baoa»»
garten u. s. w., aber Duvivier (lat vivarium); Ort Viviers (im
Acc. Yivarias, Leo, Weltgesch., 11, 442); vgL oben S. 282. Der
Cid heisst Don Hodrigo de Tibar, von frivar, parc oCi Ton nour»
rit des b^tes fauves etc. Garenne. Weinberg, ▼• Weingartea»
Etwas kühn, mit Hinblick auf die klimatischen Verhältnisse, schwe-
disch Af WIng&rd, was wirklich vigne, vigooble bezeichnet, und
schwerUch um gird (cour, maison). willen etwa die Deutung von
einem Hofe zulflsst, wo Wein lagert Auch scheint nicht symbo«
lisch ein Arbeiter im Weinberge des Herrn gemeint ItaL Pier
deUe Tigne (Petrus. de Vincis). Frz. Delavigne, Degoignea
(gu statt t;), Bern Tignelea aus mlat vineola, woraus auch frz.
vignoble, WeinhUgel, vermuthlich durch irrige Herausbildung aus
0, oder es mUsste: nobilis darin gesucht werden. Du Tignaa
aus mlat vineale (ager vineis consitus), imd ich zweifle nicht, in
gleichem Sinne und nicht vom Weinzehnten: IHiviaage, DG. vi-
nagium; vineatica terra. Louia ▼. Maoheoeiiel Herr v. Vieille-
Vigne. Span. Fr. Mart Barmiento (sarment, bois de la vigne).
Bebenatock vielleicht von einem auffallenden Weinstocke am
Hause, oder der an einem Stocke von Reben geht; und Beb<
388
t«l€h, mil Reben umpflanzt. RebentiMli sobwerlioh mit
(measa); aber aiieb, wellte man es nebet Bäbteter (kanm doch
aus refectorium) mit Suff, •üch versehen glauben, so schont i. B.
▼• Steicenteeoh das tu verwehren.
Span. 4e 1« ▼•ga (campagne, plaine fertU). Ital.
baeeo (auf dem niedem, untern Felde). Fn. de
(eampus planus); de Beaiartiamp; de Bonehan^; vgl. frs. eham-
ben yel bon-cbamp in Adelung's Gloes. v. cambo. Jean Piifwiiif
dit Boeq {wahrscbeinlioh mimdartJiche Form für bois, aus Boeeh],
Francisque-Micheli Raoes maud., II , 255, und Gnuid-Caaip dit
OUnoif S. 256. lieiselen? .Pealonsohamy (long obno^t)^^ wie
WuDgi reieeleur, Heinrich der Finkler; — • vgl. Mon oisler (mons
aucellorun), Grimm , Berl. Sitsungsberichiey & 240, und den Mf.
PineonniAre, unstreitig: Finkenheerd, von pinson, pio^on^ dentsoh
YQgkfts — HolL wahraeheinlich ▼. Kempen, aber X. F. twi der
▼elde mit ler troti des. neutralen Gesohlechts von veld, s. v. Jaurs-
veldt, Gr.t S. 67.— Frs. DnMohe (s. DC. fritcum, Grimm, Gesch., i, 64;
vgL Bemh. Braehi Louise Brafifamann). Deutsch iroa den Diiaaeh
(d. h. niederd. ein unbeackert Jiegen bleibender Anger). ▼. ]«anid-
wüat, .wahrscheinlich nicht, wie Landechaden, als Landverwttster,
sondern Landwttste, vgl Wnatefeld, Wöatenlttd u. s. w. Frsw M.
delialande Fastronome, aber auch J^rome ]«alande. iTnslailai.
vgl. landes f., Heide, und Ortsname Landes bei Mone, GalL Spr.,
S. 73. Wahrscheinlicher von der Heide *) als Landstrich, als
vom Heidekraut: ▼• d. Heyde, Tan dar Seide, ▼• d. Saydan,
i^derlieiden, Bejdan (also vermuthlich auch Hajdn), voq der
Heydti r. Heydenab (etwa wie ▼• Olaaenapp, kaum Glasnapf,
und hinten mit ahd. ßSa in Flussuamen, Graff, I, 459, vgLMone,
GalL Spr., S. 4 74 9), Bolxheide und sogar Papenhanaerhaide als
Personennamen. Vioderheitmann. Man hat keine sichere GewAhr,
in wie fern in den folgenden Namen Erklärung aus ahd. Baldo
vorzuziehen sei. Beyda, Sejdte, Haidanna, SejdemanBi Boidft-
*) In Hannover: Heidkrug, WirthshSuser des Namens. Höfe: Heit-
hauB, Heidhorst, Heidriege (mhd. rige, Bach], Heitkamp. Domaine
Heidbrink. Heidland, Thefl der fiauersdiaft Erpen, and HeidbOhl
[mit BUhel, Httgel?], Theil von Hoyerhagen. DOrfer Heidberg, Heid-
brack, Heidhuaen, ^eithu8en, Heithöfen, Heidkamp; zum Theii
vielleicht vom ahd. Mannsnamen Heido. Dorf Vor der Heide oder Held-
hausen in Hoya. In der Heide, Höfe. Auf der Heide, Halbmelsterei
auf der Heide, AmtNeuhaua. Heide, Dorf, einzelner Hof , Ziegelei. Auch
mit ZusStzen: Kurze-, Grosa- und Klein-.
369
, BaÜMaim, and dem Tielleicht gieidikommend:
Genitiv Hejdemt Beydea toh BngertEhanMB, Edle; H<iitli«M,
BmMtiä» — Frz. Jean des Beeartei Puluiint; vgl. essarta*, ein
angebautes Feld durch Ausrottung urbar machen , s. DG. exar*
Ulm, wahrsdbeinlich von sarrire mit ex. Audi etwa DenovAl aus
lat novale. S. oben S. 74 , 349, und z. B. noch B«nilgeMCh|
BeinnnMlti ITewiiagolhi lIzeMitli ▼• BBaUlBkMdt, Kasurottif yikfr
tepott, ▼• Tfttgeroda, Wegenwfh, WaiiwiffeHi, nebst OIIe■Nla^
Vcanttthear und vielleiebt selbst BoftenUbiteK Wündralh mit a.
Wir. wenden uns sum Starren. F^ ▼. UfwmMUhWmti^
Megffiila, ▼. MUdMMfl, ▼. »leeenflslB, ▼• Uhtofslai F^Ubw«.
Engl. tfadoUflb von cliff, Klippe. Fn. De la Fiem. DeevoehM,
de 1« Roohai da la Woohn Befuard [Bemardi], Hart Marcet de
la MmOtB Anutnd [Amoldi] mit Zusats eines genitiviedi gedadi-
teo Personennamens, s« ol>en S. 30, nach Weise von'Muste-NsK
poMon u. s. w. Raeiil- (Radnlphus) Bo6hette als Demin. davon,
während mir Roohet m. als Herleitung von roc m. iweiMhaft
dineht Es könnte ja, wenn auch nicht leicht roohet, Chorhemd,
doch Demin. sein von 0t aoohe (^wAaam). Der deutsche Dichter
Boqoetle hat gewiss auch eher von einem kleinen Felsen, als von
der Gartenrauke (eruca) den Namen. Hasleroobe, aber d'Aott-
«taaav nicht nothwendig zu lat ahus, sondern vielleicht mit deut-
schem PN. verbunden. Baroote wahrscheinlich, well vom dooh
basse stehen mttsste, nicht: am niedrigen Felsen, sondern mit
bas m. (Untertheil) und röche als Genitiv, also: unter einem Fel-
sen, an dessen Fusse. Jean de la Boq[oelaillade en Latin de
Hepa aoJMa [taill^], s. Bayle, Diot, wie engl. Oatbm wahrschein-
Udi abgeschnittener HQgeL Engl. ThirlwaU unstreitig zu thiri
(durchbohren, durchlöchern), aber idi bin nicht sicher, ob so,
dass ein Durchlöcherer (etwa durch Breschen) von Festungswfilloi
gemeint sei, oder nur der Anwohner eines zertrümmerten Walles
(ahd. durhil, Pertusus; ags. dhyrel, Foramen). De laBeqne, de
Laroqne, noch mehr, wie ital. de &oooa; Angelus BoeOha, Bil-
derhandler aoooa eher hieher, als Spinnrocken, wobei es auf
Aussprache des o ankäme. Duroc, Duroeher i. q. span. de la
Pena. Boqnefort; niebaud Mr. de aoohelbri [wie la Ro-
chelle, befestigte Seestadt; vgl. bei Adehmg: montes fortes] et
Bouabez entweder von einem Masc, wie Montftni, Champfoii,
oder fort ist als Subst genommen. Vgl. Wilh. ▼. Chateaubriand
Sire von Beaufort, Oranges, le FloMle [Lusthaus] Bertrand.
Chateaubriand, M^m., Vlll, 498, wie S. 499 Msgr. de Ihirfbrt
/!% •
«10
DiK <to Dwtti oel. Comte um B<am»«paire (von adilMiem Bmb-
nesle). Rog. te Pw^ofa' (sebBne kvaMkij wie die SddSsser
Belvedere, Bellevue^ leuteres andi PN«; Stadt Valparaiso,
d. i. Tbal des Paradieses). Span. Graf de Tallebenaoeo (span.
fxüle m^ de yaUe fMtnosa) «nd Baron de Monfteaero (üal. nero,
apan. nept»; ti 0chwanenberg, wie Land Montenegro). Frz.
^« BeanUett; Jeaime de Ballevflle; läb Beanmont-Taaey, de
Beanoiaal, Lord Mmmmtmi^ Belmwit und in deminutiver Form
BiOmotttoti de M omSmI nnd, kaum sweilaihafter Weise, orsprUng-
Neh ilaKeniseh, lionfebeile, Belnettle de Behneirtilwia, Decisio-
nes RoCales (Ferrariae 4667), wie im DeuCaohen JMitalMvc,
goMariiafg, itaUiibefseri Mhtaewald; mMMMotti ▼. itehfiae
kern n. s. w., s. oben. De JolkmaaL ItaL MontL F. ▲. Del-
ittMita. Fnc. Ifichel de Montaigae. Da Bfoat DoMAt dirreUlB.
Cäapfdm [d. i. Zimmermann] ▼• lIaBlla.viile vielieioht mit Weg*
lassang von li (ad) Tor ia. De MonaiviiA (rom braunen Berge).
De Chranmont (vom grossen Berge) wie spen. Jorge de MoHte-
Inayer, geb. zu Montemor. De Bomaumt, vom Bargbei^;e, oder
von der Borg auf dem Berget Aefanfiofa Brierre de Boiamearf
Wie Betfaenbers, sogar mit VoraussohiGkiong des Ad|. Ar Farbe
Im Französischen: Wbom^ßmoak nnd YermmA (Ort GrUnberg).
Graf d*Apremont (apre, rauh, holpericht). D^}o& Frhr. ▼• M—Ie»
ton mit doppeltem Deminntivsuffix (-aC und -on). MoateaDval
vielleicht aus DG. montonus, acervus, ital. moniom, Gailia »o»-
ceau, obscfaon monto auch für multo (firs* mouton) vorkommt;
riso Konoel, da Mdnoeau aus monticeilua. Von monticofais,
Gloss. Philox., die mit den Capuletti tn Feiide liegende Faoaiiie
der MtontemAi, und span« (s. Diez, II, 864) Graf ▼. Mmtiio *)
und Duque von Pennaraada, 4808 Haupt der franzttsisdien Par-
tei in Spanien, 4839 verstorben. J. J. de ▼■llwnn», La pfay-
sique ocouHe (Amst 4 693), etwa so viel als Thalber^, und ihn-
lieh Hgmifbal Farcy de MentvalUm (aus valion, kleines llial),
Chateaubriand's Sdiwager. Konteaaant, da doch schwerUcb mit
sich selbst zusanmiengesetzt, etwa: besteigend Berge?
*) Er ist der Vater der jetzigen Kaiserin Ton Frankreich, die mit vol-
lem Titel (Tgl. oben 8. f7S) so heisst: Doana Bo^nia de Ouanan y
Movmo FamaiidaB da Gordova y Leyvm da la Cerda« Duquesa de
Xhaba, Marquesa de Baaoa [frz. bains] y Mora [frz. müre?]. Ihre Mutter
ist eine Dame von schottischem Adel aus dem Gescblechte der KirkpaMk
[ecclesia Patricü] de Closbum [mit hum, s. S. 308] , das sciion seit längerer
Zeit In Andalusien ansSssig ist. VgL oben S. 878.
»71
mmd aüeabUs «KiHiig auf dem B«^» » ffie d*Jktkml9mm etwa
cToa am Buscbe»? Indess veriiohie man aioh nicht die grossere
Wahrschainliobkeit, es aei das Umgekehrte von AlUniTean [Sab*
demin. von ahd. AdaloU, nnd BloaMhret, s, oben aS67.?] 4e
KonMal, n&nlich oomponirt mit lat regalia» wober fhu royal^ mit
einer Vooaliainuig der Endsylbe, gleichend der von royaume neben
dem engl, reaim in Älterer normfinniscber 4>eatalty Diex, II, 374.
Man vgl. den Stadtnamen Montreal und im Wigaloia Koimunt
[Regia mona] oder Knnigesberch , wober etwa AUrad
s. <^n S. a6SL -«* Jean 4e Mnwieiga nad engl. Lady
Wertloy BScmtasa (vgl. die Inael Spitxbergen). * Span. Michel
]|oiiaerf«t ( mens aerratua ) Moitaniiee {wohl Patron. a«f -as von
montanus] , wie Angela Siemt ( Sfige , aber auch Kette von ein-
geschnittenen Bergen). Fra. MenMmri (Bhimeaberg?). O« Moni»
oelm mit calme, still^ mhigt oder aua ealvns? De Moatottea.
Wie schon S. 30 geaeigt wordeni aind oft «wei lat Wc»te, deren
das zweite fin vom voran^^enden tneni abhängiger PN. im Ge-
nitiv ist, in Eins susammengerOckl. So zn verstdbben sind ohne
Zweifel engl. ISootsemery mit ahd. Oomlifli, CNimarUi, Gnaff, II,
390, IV, 200. Frz. da Mmtmanr, t. Itonhnoifai. Pe Montsail-
lelrd. In Baiem Grafen Ptonkhaii (v^. Ortsnamen Duroheim,
Graff, IV, aS4] Monbaaxtfn; der Zusatz von der Gräfin ]>n Xes
vieA MentmaHbn, Hana v» •aiate-Wänie Moatanaler, Cbatean-
briand, M6m., VIII, 875, an osier? Ort Mentauban, wie fit
Albans. Aber, dies beilflufig an gegenwärtigem Orte su erwJh*
nen, auch die umgekehrte Wortfolge kämmt in Egn« nichi aehen
vor. Z. B. Hincmari Ann., ed. Pertz, S. 488, vgl* Leo, Weltgaaeh«,
n, 444, Remiremont aua Romerici (Graff, II^ 394, Bumilh)
Mona. OffonviUe (Offonis villa). Moyen**Montier aua Mrieni
[wahrscheinlich aua einem von megin abgeleiteten PN«, s. cbm
S. 465, und nicht das frz., aus mtot. medianus entstandene Acy.
moyen] monasteriom; und Bonmoutier als wäre es mit bon ver«-
buttden, obschon verdreht aus Bodonis monasterium, wie niederl.
Maeamttnster aus Maacmis monasterium; Heakurt aua Buanlfi^
curt; allein auch mit nachstehendem Genitiv, s. B. GkateUGba-
Ion aus Gaatellum Camonis. t. Beanftemont aus ahd. PaMMi
(Graff, m, 794)? Ort Thionville (Theodonis viUa), Dieden-
hofen , wie in Baiem adeligea Geschledii ManA toh «id zu
Penlenhofen, v. Lang, S. 483. Ort Deulleben.
E. EL J. du Fay (mlat podium, s. oben und vgl Hitibtr, H,
67). Ital. Franc. Fogglo Bracciellnl (Pe^püs). — IMerimi wv$
9k «
372
deutsch T. 0Uiiff (nicht als cyatbus, sondern saxum ingens, GrafT,
VI, 660). Vgl. Ort Donaustanf, Borg Hohenstaufen. Manff-
•titor ohne Zweifel mit ach (Wasser). Stantaiaii. ▼. Hftgel, falls
nicht, s. früher S. 209, ahd. WagßL Bftmpel (nicderd. für HQgel).
Brink desgleichen, und daher Brinkmaim, Brinökmann, vgl. oben
S. 51 , d. h. HAusler auf einem Brinke. Berremithwand, Trait^
sar les maladies externes et internes (Bern 4788), von schwand
(ein nicht gar sohroflfer Hang eines Berges; im Entlebuch Egn.
vieler Berghtffe, Stalder, n, 359). Vgl. t. .Aatfhelm auf Belob«-
Mhwaad u. s. w., Fnrttealiaeh zu ReJohenachwiM! , v. Lang,
S. 28i, 848. Settenwand, Grolmann, a. a. 0., S. 242, darf
man vermuthen , nach einer Felswand. Auch Wtarz nicht un-
wahrscheinlicher Weise nach einem Berg- oder Felssturze; und
Mmkopf von einer niedergestttnEten Kuppe? Oder zu Diefenb.,
Mhd. WB., S. 55, v. Gacabus. — Labannui schon des verschie-
denen Geschlechts wegen nicht aus bäume m. (Balsam), sondern
aus DG. balma, d. i. Felshohle; Balm, d. i. Fels im Oberhasli.
Muller, Schweiz. Gesch., I, 417. Stalder, I, 427. — Span, de la
Caova (von der Grotte). Deutsch Böble. Mhlnclit
Dann, ausser der ebenen Flflche, wie frz. Dnplan, auch im
Gegensatze positiver Erhebungen, noch die Einsenkungen des
Bodens. Z. B. Fietro della Valle. Span. J. de TaUes, de loa
▼alle«, Tahrarde (vallis viridis). Frs. DuTal, de VaUim, Bed-
nar da VanZf XiairalMa, de la ValMe. Indess auch etwa nach
dem Lateinischen als f., Franc. Pyrard de Laval, freilich neben
DelaTan, was, unmöglich gleich mit DeUTand (aus Vaud; aber
▼andran vermuthlich ahd. Walthram, Herrscherrabe, Graff, IV,
4(47), vielleidit sich aus aval, ä vau l'eau (stromab, eigentlich
Uialwflrts) erkUrt, nach Weise von Xiabb^-Lafond (ille ad fun-
dum?). LaTalelte als feminales Fem. und die Hauptstadt Maltas
La Valette nach einem Grossmeister des Namens. — Frz. Iia-
combe, Combea (aus combe, Thal, Hohlweg; DC. comba, cumba,
vgl. Mone, Gall. Spr., S. 73); engl. Battiaoombe. Franz Warre
▼• Haaterooinbe; HdUcnray, s. oben. Ölen, Mone, S. 98. Audi
Comp, mitdale (Thal, Tiefe), z.B. John Conedale, Earl orSoara-
dale u. s. w. Slaw. Thom. Bolliner (Dolinarius, q. d. vallensis),
Kopitar, Cod. Cloz., 8. xn.
Manche der englfschen, mit -den schliessenden Familiennamen
mOgen mit den (die Hohle, Grube, der Bau), ags. den (das Lager,
die Lagerst&tte), Leo, Ags. Spracbproben, S. 436, componirt sein.
Vielleicht so mit ley (Feld, Wiese), vgl. DC. v. hursta, und vgl.
373
leda Nr. 3 : IiejdMi, wie Leybrnn (Wiesenbaoh? vgl. oben)| und
etwa mit Qemselben Worte vorauf: Denham. Camdea (etwa com,
awry. Lanc.}. CSheaeldeiL Cdbden {cok, Möwe, oder Spinne?).
CMttenden. Drjd«& (trockene HoUe?). Hampden (schwerlich xu
ham). Heberden. Liiiiiflde& eher von hun, a woody Valley N.,
als von luny>, Klumpen, Masse. ISarsden eher, der Form nach,
vom alten Mannsnamen Karao, als von morsft, Morast Ptow-
den. Ramaden. gqgden u. a. Wie man sieht, sind die Deu-
tungen noch zu wenig befriedigend , um nicht neue Aufschlüsse
SU erheischen. Eben so ergeht es mir mit dem hAufigen Schlosse
-den (oder d-en?) in deutschen Ortsnamen, z. B. Minden (alt
Mimidun), Verden u. s.w., den mit engl, -toa (aus tcwn, eigemU
lieh Zaun) zu erklaren, gewiss schon auch das hSufige, hinten
des Nasals ermangebde Vorkommen von -da und -de, s. Bi
Apolda, Colleda; Hemmerde (auch Familienname), Mengede,
Meschede u. s. w. verbietet. Familiennamen z.B. JanFockada
Dfibbelde.
Auch in Betreff des nicht seltenen Namenausganges auf -kj/
im Englischen bin ich nicht völlig sicher. Der Erklfirung man-
dier möchte ich allerdings obiges ley zum. Grunde legen; allein
es ist weit entfernt. Überall einen passenden Sinn zu geben.
Benüej (vgl. Bentham) z. B. wäre etwa eine Binsen-, wenn
nicht eine krumme (beut) oder gar Benedicts- (Benat) Wiese.
Am wahrscheinlichsten Ersteres, da bent-grass, auch beut, nach
Nemnich, WB. der Naturgesch., a. agrostis, fr. the sea reed-grass.
Bromley, Femley wahrscheinlich aus broom (Ginst) und fem
(filix). A. Aahley Sykea von ash (Esche); Elmaley mit Genitiv
sing., weil es sich nur um Eine Ulme (elm) handelt, oder von
0t Elm? Lindley (linden, line-tree). Barkalay, vielleicht gar
Barkley zu schottisch birk (a birch tree)? Hayley aus hay
(Heu, oder Zaun?) und Hawley mit haw (Hecke?), Von Thie-
ren: Hartley von hart (Hirsch), wie Horeley, Ozlay, Lord Cow-
ley, womit nicht zu verwechseln Cooley, das vielleicht gar nicht
einmal -ley enthält. Adderley zu adder (Natter)? Emlay mög-
licher Weise aus em, eron, a. die HUtte, der Schuppen, 6. Aar,
Fischgeier. Lawlay (etwa aus lawn, an open space in the midst
of a wood N.)- Lomley wahrscheinlich mit ^Lum, a woody
Valley N.», Grose, Gloss. of Provindal words, 4839, S. 95, 404.
Bidley, vielleicht selbst mit Genitiv Blaley, aus ride, a litüe
stream. Hamps. , gleichfalls bei Grose ; und Oaaaley, wo nicht
von oose oder ooze (der Abfluss; Auslauf; Schlamm), dann etwa
%1k
ton ousel (Wasseramgel), vgl. ImDeiMchea AwM, wenn wirk-
lidi der Vog«i, und nicht etwa die Präp. einschUessend. MoMly
zu tncttfl (Morast), und Mantoy tu sohotUseh atane flir stone.
Fail«y und Paitraiy vielleicht mit park. TawwStBf (kaum doch
im alten Sinne des ags. tto, Zaun; das elagezSimte Grundstück)
and Lord Barglil«3r (von btirgh], wovon BwAey vielleicht nicht,
aidieriich aber Bnrlel|^ verschieden. Ajüey und WeiA^y von
east| West? Laagley vgl. Langdale. Xalley von Bai (Hein-
rich)? Mit Genitiv I acheint es: AnfiMley neben Aalenf, aber
iJadiry wie AfaMworth« Ganfley. Bodiaey neben Badley Btaart;
Bodw^lL flUndenley* Xlngsley. WcOlaüey kaum doch mit
well (Quelle) am Schlüsse vieler Gompp. TettndAy. Dann noch
viele andere, wie Daml^y, Badleyf Barley, Benley, Kelgbüey,
Blewley, Bowley (vgl. etwa Bowland, wenn dies nicht Ver-
derbnisa aus BiiUuul), M#dley, Mi^lley, Watittätoy, Wof^Iey,
yf^ifüämAtfft Es entsteht nun namentlich aber die Frage, ob nicht
-Iq^ zuweilen Adjectivcharakter habe für -ly (ags. Itc, Grimm, II,
568), wie z. B. bei Grase: dowley, melancholy, lonely; dingy, as
applied to colour. Man sehe sich z. B. folgende an. FaiÜey,
wenn mpath, brains; a mad^pash, bei Grose, geborig. Wantoy,
falls statt wanly (bleich, blass). Prieatley (frz. Üb Saittt-Piiest)
statt priesUy, und Balley, obwohl möglicher Weise zusammen-
gesetzt mit bay (Bai, Bucht; Damm), doch vielleicht, wieBalllte,
statt baili oder bailiff. — Soott's Waveiiey (von to waver,
schwanken, taumeln), um damit den Helden des Romans schon
im Namen als unschlüssigen Charakter ahnen zu lassen.
Die romanischen Sprachen kennen viele, aus lat. -arius ent-
springende Bildungen (Dies, n, 387 fg.). Da im Französischen
derartige Namensausgfinge insbesondere auf -i^e vorkommen, sd
ihnen hier ein besonderes PIfttzchen gewidmet, um so mehr, als
wir im Folgenden deren noch mebrem begegnen. Wie es scheint,
von Personennamen Guilloti^re (doch wohl aus einem Demin.
von Onfflanme), die Vorstadt von Lyon; Rouvallerie aus Ro-
mani vallis, Gu^rard, % 8S6, nach Mono, Gall. Spr., S. 34, und
so auch in Familiennamen (vgl. ein Beispiel schon frUher S. 65),
wie de la Onerini^re unstreitig von Chioria (ahd. Werln)-, aber
d# lA Oaeroani^re von dem völlig andern ahd. Oero. Auch
Bnuum de U MartiiiMre, Heeren, Neuere Gesch., S. S35. IiIh
moftUMre zu Maurice, Moritz. Calvi^re von Galvus; oder der
aög. Galvarienberg (aus lat. calvaria, Himschfidel), Heyse, Fremd-
wOrterb., S. 1S4.? v. GofUAre, de CoorbMre. OobMres, t« G«1-
376
UArtts Plur., wie Dae da OmBahmoinm^ Baron de FeuchAra» *)y
vgL lausitz. Ort Paprotnej. General BblonzMrei l^areveillAra-
Iiepaiiz. De FerriAre-Lerayer [vieileicbt tMÜirms bei Ädekmg,
qoi pelleSi quas vares vocabant, parat vel vendit; eher als vadta-
riui, testis fidejussor, oder viarius, vgL vaieria], was natüclidi
nicht fernere im Sinne von Sack mit Instrum^ten zum BescUap-
gen der Pferde, sondern entweder Eisenwerk, s. Note, odor
Schmiede , wie oben span. de Berrera. FnretUve (Le Boman
boni^eois) von furectos (Frettchen) als Demin. zu fora, furo, des«
sen man sich zum Fangen der Kaninchwi bedient Daher ein
eigenes UoCamt, das des furator (frz. fiireteur), cni viverrarum
cura incumbit — Franfois BanUre (Schlagbaum) aus barre.
De OMzftera (von dea Kirschbäumen ), vrie Cerial, etwa aus itaL
ciriegio, deutsch Xiraöhbanm. Jacobus Nicolaus Baligand de
SerrUree, lotharingischer Adeliger, v. Lang, S. 287, vielleicht
aus serverium (servatorium), vivarium piscinm, bei Adelung, eher
wenigstens, als von servier statt loop cervier. De la TallUre
von vallis oder vallum, vallus?
Waldungen. Mit loh zusammengesetzt, kommt eine Henge
von Ortschaften vor, z. B» Hohenlohe. Es bedeutet aber Ge-
btisch, Wald bei Heyse, S. 84. Graff, H^ 428, wo auch selbst
damit hinten zusammengesetzte Mannsnamen sich finden. Daher
nun z« B. Familiennamen: Beclo, d. L niederd. Buchwald. BraaUo
vielleicht von niederd. Brake (Reishob) oder zu holL braak (brach,
unangebaut). Pttr Brsteres spricht auch Braekebuaok; BraalD-
■uum. T. MandeMoh etwa mit oberd. mantel (Fichte), & Grafi^
11, 847. Oaterleh, Ooaterloo. Zumloh. Vandelo, wie Tande"
▼aide» ▼• Olpenlob. Baierische Adelsfamilie, abstammend von
*] Aus feuchere, feuebi^re, fougeraye s. DC. fllicarium, fllicetoni. Ib
Piicusas Gu^rard, Polypt, S. 94; bei Mono, Gall. Spr., S. 73, aus fllhc
mit Soff, -aius, wie S. 73 salsosam cistemam, quae dicitur Sarcosos,
waa maa nicht, trotz des gewiss erst aus lelzterm eotstaodenen salsosus,
zu salsus bringen darf: beide gehen von aalix aus. Bei DG. salicata, sa-
licia, salliceum, salseia, salnaria; frz. aauasaye« aaulayeCsalictum); und vgl.
itmeiaur, Weidenpfilhle, mit Adehmg's müm Agger aeu terra palis ftilta et
pallata. — Aehnlich die romanischen Plur. auf -«: 4. Ferrarias, Eiaeo-
gruben, Eisenwerk, a. den Text; S. viUa quae dicitur Landas» a. oben,
frz. landes f. pl., Heide; 3. partem de Gentiaoo ac Fontanaa, wie bei
denGromaticiLatini: fontana, coUina; 4. Ifaceriolaa vgl. locus macariola
(Demin. von maceria) duaus. Inscr. ap. Ifur.» 492, 2, also: kleine Um-
hegung, Mauern; 5. de Apiarolaa, doch wohl Demin. von apiarwm,
apicularium.
376
einem Kammer- und Finansraibe CaaniMvlolMr, ¥. Lang, S. 807,
vieileioht naeh einem, der Domainenkammer gebUrenden Lohe.
Aach, wahrscheinlich wie Ort Lohberg, femer Stadt Loho-wid
Iserlohn, nicht su bfei (merces): IMtmaMn^ ▼• Iioheiiatete» Xio*
ireip, also am Wege zum Holze. Lobeek wie.Laobach, oder
eher mit dem, Yon Ueyse angegebenen loh, fikr eine sumpfige Ge-
gend (vgl. Waterloo, Venlo]. fltaweloh (Ort Seveloh) and
I^mgm sind Namen hannOveriscber FamilieD. Sefelose sieht. ge-
wiss nicht für Seifenlaoge; ich besiehe es auf niederd. löge*),
Grasanger, s« Heyse. J«han Lo^eman, Bhrenftcaitt, I, 466. Imb»
mayer, Tiohmann schwerlich wie Ldhatötor, worunter doch nur
in niederd. Form der Zerstosser von Lohe lum Gerben^ verstan-
den sein kann, amdetB in Analogie- mit Bnaolnnanmf Fwpgia
mann, Farstmaiui (was freilich auch den Werlh von Fürster habeD
möchte), T. Fonrtnar, und sogar Foeiaiafmimi; HoHmamat^
Hagemau, wdche sAnmitlich, muss man glauben, von Waldbe»
wohnern reden. — Lehr, Ziehriierg, vgL schwflb. leher, weit
aus einander stehendes, mit Gras bewachsenes Gehölz, v. Schmid,
S. 348. Lehre mit haus? — Hont, rmt der Hoiet, Ebne»-
hent, Graff, I, 949, Blmendorf, ▼. Omenateie, span. Ort 01-
medo u. s. w. Boiv^orat (an der Burg?). Heluirat Horat-
aann, Hörstmann, und ohne r: Boetmann* Dann ▼• Fetewe»
homt, T. Fleekhonit, Pimghorat, Rahenhiwrat , Schliohthotei
(kaum doch: schlichtend, ebnend die Erdhttgei?), ▼• Sedhorat,
Maffliorat. £ngl. Barst, Farkhorat (fn. Duparo, J^epaiqae).
Lord BathoMt mit bat (Barthel, oder Fledermaus?). BSedlinrat
aus mead, Matte, Anger, oder mid, Mitte? — Span, de Kata. —
Engl. Bolt, Wood. Deutsch ▼. Boltzi Wald und Walder s.
oben, wenn wie ▼• SilTany. Shaw (Dickicht, GebUsch); Brad-
abaw wie Bradford (mit: Furt), wie ich vermutbe, mit brad
[wahrscheinlich statt broad], opened and spread. Lancas. nach
*) Sehr zweifelhaft, ob auch der des Slawismus verdiohtjge Name
Friedr. ▼. Logen? Sonst vergleiche man : Alerdea hua tor loghe, Ehreo-
traut, I, 448, mit dem Orte Loge bei Leer. Auch yaenloge, und als
Person Johan Weloge S. 469. To dalaepe S. 460, und tor horsebe
S. 486; auch Hof Sieve oben S. ilO. Dann ▼. Weraebe (auch Ortsnanae);
allein, gewiss vom mit einem PN.: Seebeleben. Der zweite Bestandtbdl
durfte iäfen (etwas bruchiges Feld) sein in HOfer*s Zeitschrift, Hl, 248,
oder, wie zuverlässig in den Familiennamen Dom-Seiiren, Domaeifa«
MBIlaBaietai, der Hife (Bergwasser, Bach), s. Weinhold in Kubn*s Zeit-
schrift, I, 249.
_^ 877
Grose ; Graaluiw TMlleicht nebst CIrawftvd aus crow | ags. ctäw
(oomix); KmrAMw etwa mit Jurk (chnrch). Todd von lod, Ga-
stiüadi? 8. oben S. 84. — Engl. FovtobI, ital. IMömsUi frz. da
Balleftir<iat> XL A. da la Foret aller Wahrscheinlichkeit nach
auch von fordt f. (Forst, Wald), obschon daneben das accenlk»se
foret m., Zwickbohrer, steht (vgl. perforare und deutsch bohren).
rogerter, Iieforoetier unstreitig als Förster, obschon auch (bei
änigen Mönchsorden) Fremder, wie ital. lorestiere (AusUnder) «w
foras, vgl. extrarius. — Graf BraU, frz. PooMfaiF [etwa aas de«]
IHOHreufl, ManlvraU von fnu breuil (GebClsdie mit Wild), JKL
hrolium , broilus , brogilus. «^ Rob. d^ArfMaeal aus arbiWBaa
(kleiner Baum, Strauch). Frz. DnbalMOii (auch woU BoakMa),
wie deutsch Bnacdi, Boflciie, ▼. d. BoMhavJKnneh, atTh—,
Bneohel, Büacfaonihal nebst Bteohar, Bneeimary
KattoDbaacfai .vermulhlich nadi wilden KatMn so benannt
bole, das alte Rittergesdilecht da Bolfl da la Motte,, und ptaupdl
Peeboia. Desgleichen Bosqaetuad Barid^ da Booag6|'^oder
Anne Marie le Page Ihiboocage aus bocage (Lustwfildchen), wie
mit gleichem Sinne Ijond, dänischer Familien* und' schwedischer
Ortsname. — Baehhaly., Bocdiwald, Burhlieimi Birkhuhg s. oben
S. 53. T. mahalfT, Eidiliolz, Biahberg:^ SWienberg, BkdMinald,.
BMurodt, Biohatroni} Eicteadorff, Bidiataadt -«t. Uftjr.lli^ (Wald,
Forst), und aus böhm. h^ s^a gaj, als Deminj'lffagek. . !'<-?•>
' Frz. Oncheene [Quercetanus] , Deschiiaaa, da Beancheana,
wie im Deutschen ▼• Hohonaioh, ▼• Kagawakyj'^Btchan. "- Fraae;
a Qnerca Anglus , s. 1>G. v. abastra. Demin. Ohaanaan« . CBba«
■aya, Oueheaaoy; engl. CSheanaj. Ch&ndall^ kaum zu dder
(doiare), eher mit PrAp. d\ Deli^^ als Einer von Ltttlich, oder
Korkeiche? Duo de Blacas, d. h. weisse Eiche, Diez, II, S56,
im Prov. , wie perasso (wilde Birne), woraus sich bei Adelung
perisserius (Pirus silvestris), mit dem Suff, '^arnts, erklärt.
firaane (statt fröne aus lat. fraxinus) Dominus Docange.
aat, Freycinet vielleicht Demin., wie Boysset von bois. Da-
gegen DoDresnoy, Doft^noy, und vielleicht M. de BivUra da
Frany (vgl. Eschenbach Grimm, II, 414), gehören, weil mit dem
masculinaren du versehen, eher zu mlat. fraxinetam,.als zu fra«
zinada, frayssinada, fraxineia in Adelung's Gloss., während Ftas*
nel, Fresnean und Qnesnel (neben Qoasaay, auch Ortsname,
aus mlat. casnetum DG. statt quercetum) wahrscheinlich Demin.
vorstellen, nicht jene spanisch-portugiesische Bildung auf •al, wie
portug. frexenal, Eschen wald; span. quexigal, lieu plante de
37»
ohtoes verts (etwa frs. PN. Qiieoq?); robledal, lieu plante de robres,
also mH dem Saft -^m» nnd -äle (Dies, D, 967) zu gleicher Zeil.
— In gleicher Weise Dmremoy und vielleicht Horaoe TenMl
[oder ist -^ Demin.?], also wie Sldeiteirst 8. bei Adelung «o.
vemagium, vemelam, vemia i. e. ahietunii Diefenbach, Celt., I,
Nr. 59 , und , als an das Fem. sich anschliessend : De IrftTergmei
Mit gleicher Bedeutung, nur dass jene aus dem Kdtisohen, diese
aus dem Lateinischen stammen, Daulnoje, J. B. Oanlnoj; Hat-
thieu de Iiannol, s. Bayle ; la Comtesse d^Anlnoi, Mlle. de Iianr
nai| DeUonay-Boie^-Luoae (boisö, getAfelt, oder mit Wakfang
rersehen?). Robert BadAe Herr von Malannay (vielleicht ein
seiner Sttmpfe wegen btfses ErlengebOsch), Chateaubriand, Möm.,
Ym, S4S. — IiaboiilayB und Labaalto, auch etwa Boolay 4e
la ICenrttiei vemrathlich ▼. Birken, wogten Bdlea» nur etwa
mundartlich stfinde für bouleau (aus einem Hase, zu betula); engl.
airolL — Trmuna [etwa tronfon, abgeschnittenes längliches Stttok]
daCk>udray (frz. ooudraie f.), vgl. deutsch HaälaidMr. HaTalhaf
(Haseloff, Ort in der Provinz Brandenburg; daher die ErklAmng
oben unter: olf wahrscheinlich falsch). Vielleicht ital. Maoliu
von nicduolo, Haselnussstaude, s. Adelung nisola. — Bmmofm^
DaaDoyers. — BonmayB, Amelot da la Hoo—aie; vielleicht
auch DeshoullArea (vgL unten salictum), von houx (Uex aqui-
folium). ImhiUaen wahrscheinlich von seiner Wohnung in Httl*
sen, wo viele HUlsoibUsche wachsen. Httlsemann. BfUst Hftlee
bna etwa verdreht aus Busch? Graf t. üftlaew, ▼. HtUsoe, hoU.
Holst, T. d. Holst — D*Epina7; Despinols (mit -enstf oder
•48cm?). Span. BspiiioMt [etwa terra?]. De Bsplaar (lieu plante
d'öpines). General Bapinassa, vgl. Diez, II, S56, z. B. portug.
espinhazo (Rückgrat, spina); oder ital. espinace (Spinat)? Jean
da l*Eapina, s. Bayle, v, Spina. Oft zu Dom, obschon Mone,
Gall. Spr., 8. 484, Ortsnamen auf irisch doire, duire (Wald) be-
sieben will; Döratock (wie Rosenstock, oder, der an einem Dor-
i^enstocke geht?), BamfUd, v. Dömbarg, ▼. Dörbarg:, ▼. Baran-
kerg u, s. w. — l^e Chaatanay, duurtaniar (vgl. cMttaigneraie,
Kastauienwald , von ch^taignier) , portug. da Castanheda. Ital.
Oaatagnato, und Caatagni (Urban YO.) von castagno. — Jean da
PajNurada^ Gentilhomme Gascon, s. Bayle. Isaac la Payrava
wahrscheinlich wie portug. Gomez Paraira als Fem. neben frz.
Poiriar m. Im Deutschen Familien- und Ortsnamen Bimbaom,
wie Garsabom (frz. Garisiar), t. Kirs<^hbaom; Kralckanbaom,
Krafhaaoi« XreykabohoH Xiraybohm (vgl. Benecke, WB., S. S28,
879
kriechboam, kriechenboum, Ginus, prunus)* Portag. de BEaeieira
i. q. roaceira (Piras malus). D^Oliveyraf ttt. OÜTler (Oelbaum)
und ITOlhret (de oliveto), wie frz. Laurier, audi wahrscheinlich
Dalavre, da lanre (Einsiedelei) weibliches Geschlecht hat. OU-
▼ar (so span.; portug. olifxü, bois d'oKviers) and vielleicht mit,
aus o entwickeltem mundartlichen Vorschlage BoUrar. Frz. Ott»
▼ar^f hieher? — De FI|^eiredo (vom Feigenhain); VigaMram^
Ploral von ßgueira, span. higueira, frz. figuier. — ItaL Fenloo^
Pfirwchbaum. -— Portug. Man. de Sousa Moveyva (mürier), span.
atoieto wahrscheinlich von einem Maulbeerwfildchen , wogegen
Mnretos: kleine Mauer sein mag. Lobo (lat. lupus) de Mlveyra
(frz. ronce). — Frz. A« Trembley vermuthlich aus trembteh, po-
paletom album , vgl. tremblius , populus tremula. Tan Espen
(holL espenbom, Espe). Auch dee Fepliere wahrscheinlich nur
mundartliche Form statt peuplier; und, obschon in Deutschland
noch nicht allzulange eingeführt: Fappelbanm. — Mehlbaiim
(Crataegus. Vibumum etc.), s. Nemnich, Naturhist. WB., S. 383.
Mehlhom als etwaige Verdrehung aus: Mehldom (Crataegus oxya-
cnntha), oder Winkel (hörn) der Stadt, worin Mehl zu haben? —
Blten aus einem alten Mannsnamen, oder im Sinne von Betula
alnus bei Ncmnich? Ein Ort Hoch- und Nieder-EIten, und
in Hannover Uten. — Du TUlet aus tilletum (locus tiliis consi-
tus) bei Adelung, und so A. v. TUlier aus frz. tüler. — Dnföa^
gerate. Auguste Denis Fougeroiiz de Boudavoy; vgl. fougeraie
und oben de FeaOhfoeSi engl. Fernley. Mit ähnlicher Endung
(lat. ^osus, vgl. prov. boscos, waldig) Abbö Freyednens aus fra-
xinus? — De la Bouexiöre statt buissiöre. -^ Sam. de SorbMre
aas sorbe, sorbier, lat. sorbus. — JonqiiMrei de la Jonchtee
mit jonchaie (Binsicht) gleich in der Bedeutung, nur nicht in der
Form *). Eben so Brogniöre, La BntyAre, Desbrayirea; das
*) Vgl. Diez, II, S94, Etym. Forsch., II, 544, und wegen der Formen
auf -f^re (lat. arta) Höfcr's ZeiUohrift, HI« 463 fg. Auch s. Salverte, Sur les
noms, II, 254, im Bas-Bret. kelennek (Houssaye), dervennek (Cbenaye) als
Fem., wodurch die Fem. auf -eda, frz. -aie (etwa unter Hiozudenken von
area) mit veranlasst sein mögen statt der lat auf '^tum, wie DG. anindi-
netum, cannetum (span. PN. Canedo), lilietum, linetum, novelletum wie
masculetum; aber von coda, cauda bei Fest, oodeta =s virgulta ad can-
darum equioarum similitudinem , also wohl mit equisetum und hippuriü
vergleichbar. Daher span. Gescblecbtsnamen nicht nur auf -ede, z. B.
Figneiredo , Finedo , 0alcedo , sondern auch feminal : de la Pineda,
AveUaneda (frz. coudraye). Frz. Bilduagen auf -aie« wie z. B. aunaie.
380
deutsche toh der Beydt u. s. w., jedoch eher von der Heide als
Landstrich. OboiMvMre (Hanffeld; miat. cannabina) und im PI.
dEenerUrea - Fointel (pointeau, Stecher; oder mundartlich:
Steg?). Auch etwa portug. Herzog Ton Fomhal statt ftmchal,
champ semö de fenouil. — LaMaulz, Delaanzi Domiiix, de
Banloy und gaHcw»Cmiteaaa [im Italienischen eigentlich Weiden-
baum-Grfifin?I], wahrscheinlich sämmtlich zu frz. saule m. (auch
sallita DG.)y aliein lat. salix f., und daraus saulaye i. q. sauasaicf,
Weidicht, mIat aalicia, salceia, salseia, salceda, salicatai saucea,
saacia, saucetum, sauzetum, salexetum statt laU salicetum, 0«l*
Terte (grüne Weide, trotz des männlichen Geschlechts Yon saule?}.
•aoMure wahrscheinlich, vgl. salitura, SkMQ^ und Diez, U, 883,
Suff, "tura: der Ort, wo der salsator mercator (salis venditor)
aussteht. Bonnanlt vermuthlich von boiirsaut, Art Weide (Salix
fatua L.). AndemfoUs, wofern etwa im Sinne von Verzierung
des Bruchs an einem gebrochenen Dache , mttsste der Bewohner
fougeraie u. s. w. mögen durch solche, wie bei DC. nogareda (nogadera),
nogueria; genipereta (aus lat. Juniperus), hindurchgegangen sein, indem
sie, wie das Particip ^ statt lat. Ata, den Dental ausstieasen und sich nach
Weise von monnaie f. aus lat. moneta gestalteten. DemgemAss ohne Zwei-
fel auch Span. Nunnez de Cepeda (vgl. frz. Laoep^de) von cepa (Soucfae,
tronc d'arbre. Auch C^ de vigne), s. Adelung ceppa, cepaticum, etwa
von einem Orte im Walde, wo nach der Fällung der Baume viele Stumpfe
zurUck geblieben. Man vgl. auch Souoliay von souche, DC. soca, aocus.
Es heisst dann bciSalverte: «Des montagnes de la Bourgogne k ceUes de
la Savoie, on la retrouve uniformöment prononcöe ey et tantöt öcrite ee
(Ruffec], tantöt ey (Vaudrey), et tant6t ex, E. gr. Onex aus on [etwa
lat ornus?] Frenaye; Frenex als richtiger Name eines Dorfes [wie Fer-
ney, Voltaire*s Aufenthalt] so viel als aulnaye aus keltisch gwem (Aulne)
und nicht aus Saxon fern (Fougere), womit Farmkraut gemeint wird. —
Wahrscheinlich mit ar, Diez, II, 284, was freilich, ohne voranfgehendes i^
selten (doch z. B. in fontanar, Quelle), span. Bacobar von escoba (Art
Ginst zu Besen; vgl. Adelung: scopetum, genesteium, genesterium). De
Tobar aus toba (Tuf , pierre spongieuse et legere. And. Tige de chardon,
also von der Distel). Daher die afrikanische Insel «Tara ffal, die den Na-
men von einem der Phillyrea media ähnlichen, von den Arabern Taraff
genannten Holze hat, das grUn besser brenne als dürre», Portug. Hand-
schrift; Abb. der MUnchener Akad., IV. Bd., 3. Abth., 4847, S. 65. Und
desgleichen Fayal, eine der Azoren, als nach Buchen benannt, S. 67, wie
auch Sommer, Geogr. Taschenb., 4834, S. 89), 307, die Entstehung de»
Namens von der grossen Menge Buchen (fayas) herleitet. Portug. a faya,
span. la haya (Fagus silvatica), Nemnich, Cath., I, 4564. Zufolge Forster,
Reise, III, 445, rUhrt jedoch das Wort her von faya, dem Namen fttr dia
dort häufigen Myricastaudcn. Azoren bekanntlich . vom portugies. a9or
[astur, acceptor, Diez^ 1,8), Habicht.
881
eines Hauses gemeint sein, das wegen einer solohen Verzienuig
besonders in die Angen fiel. Im ersten Falle liesse sich etwa deutsch
WSbw statt Falber (Weidenbaum), Grafi; HI, 648, von der falben
Farbe der Blatter, wo nicht selbst: ein Falbhaar; oder die portug.
Grifin Tünieiro aus vimeiro (frz. oseraye); sonst aber ▼• &61111«
und Rinne I wenn hamb. rtfnne (Rinne, Dachrinne), vergleidien.
Fn. de la Vooe, aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht als Kehl-
degel u. s.w., sondern von neue im Sinne von: wässeriges Stttck
Land, Wiese. Bei Adelung noa, noda, aber unter dem leti(en
Artikel der Ort Gentnois (Centum nucum vicus). — Portug. de
Onrrallio (chdne). Span. Juan del Enoiiia (von encina f., yeose,
lat. ilex, Adj. iliceus, iligneus; aber wahrscheinlich ein ilicina so.
arbor voraussetzend, wie chdoe aus mittelalterlichem quercinus
hervorging). Lor. de Roblea (Robre ou rouvre). Delle TLowmre
(I^apst Julius IL), d. h. von den Steineichen, allein mit fem. Ar-
tikel trotz rovero m. Frz, Marguerite de B4mTre«, Chateaubriand,
Mi6m., yni, 2i3. Si quis roborem (frz. rouvre m.) aut glandem,
quod est faia [fagea glans Plin.; ital. faggiuöla Demin.] — inci-
derit L. Rolhar. 305, s. GrafT, lll, 385. Frz. fayant statt h^tre;
fage f. [etwa fagea silva, wie lat. fageus lucus, fageum nemus],
Bachwald. Vgl. de Fagel (Demin. oder der Form nach portug«
byal , faial , bois de h^tre; ital. faggeto). Fonstel statt fouteau
i. e« hötre; deutsch Heister, d. i. junge Buche, Eiche; Bnidiliel-
fltar. Faln aus fain m., lat. faginus als Subst für fagus, Calpum.,
Ed. 8, 59; aber faine, Buchecker, span. fabuco, was wie aus
fagus und Buch zusammengewachsen aussieht. Dnfayi Delk^
mit PI. , Charles Franf. de dstemay da Fay , vielleicht mund-
artlich statt fau *) (fagus) m. , aber auch wahrscheinlich Prosper
nije und, trotz des weiblichen DeminutivsufSxes , Lalkyette.
Deutsch de Henboken (von Hohenbuchen; auch Name eines Orts
im Braunschweigischen, vne in Franken Schmale buche, Wachen-
*] Mich bedttnkt, letzterm liegt die aus dem Plural fligus erweisbare
Form nach Decl. IV. zum Grunde. Nur daraus erklttrt sich auch Faguialg
eigentlich BucheDhafn, was, wie querquetulanus aus quercetum, ein fa-
gatam voraussetzt, an welches sich dann -al (vgl. oben Faydl) anschlosa.
Fim ist mannlich geworden in Analogie mit vielen Baumnamen, Diez, ü,
A6. So erklärt sich nun auch JhdtLj^ nur scheint es entweder direct aus
fagus mit y statt g entstanden, oder es ging durch fageus (itaL faggio m.)
oder fagea (sc. arbor), vgl playe (plaga), Diez, I, 246 fg., hindurch. Auch
im Slawischen, Dobr., Inst, S. 294, sind die Baum- und Frucbtnamen auf
eigentlich Adj. unter Ergünznng eines Subst.
382
buchen, Miiielbttcben unweit Hanau. Alle Beispiele giebt
FiM-stemann bei Aufrecbt-Kuhn, I, 237), sowie de Aitafagg, ThU*
ring^sdchs. Verein, VUI, 3, S. 70. Leopold t. Badi, scbweriicfa
wie der Llber (das Buch) zubenannle rikniache Jurist, sondern
nach dem Baume, wie engl. Beechey, aber auch Taaey, von
denen ich nicht weiss, sind sie Demin. oder Compp. mit ags. i^
(Wasser; Fluss; ^äJand, Insel, Eiland) und swar jenes mitbeech,
dieses mit einem Worte wie Tanne (im Englischen jetzt nur tan,
Lohe).
Wie wir sah^ eine Menge Familiennamen namentlich in ro-
manischen Sprachen, die Gewfichsen und deren Standorten, un-
ter Beifügen von Prfipositionen oder ohne dieselben, entnommen
worden. Es giebt nun aber überall eine grosse Zahl auch Ten
OrUnamen, die insbesondere von dem hfiufigen Zusammensein
gewisser Bäume oder auch minder hervorragender GewAcfase
ihre natürliche (physisdbe) Beaiennung erhielten. So z. B. Has-
lach, HAslich, v. Schmid, Schwflb. Idiot, S. 364, Birkach, S.69
u. a. s. Grimm, U, 342 fg.; Gesch., 1, 497. Vielbaum, Filial
von Gruden. — Mono, Gall. Spr., S. 74, Nr. 383: «Bei Ortsnamen
ist die Endung -üus nicht gallisch, sondern das lateinisdie ^^eium,
wenn sie eine lateinische Wurzel hat. Nocitus für nucetom,
Nussdorf. Pomeritus für pomeretum, Baumgarten. [LaU po-
metum, walach. pom^ m., der Obstgarten, woher vielleicht Snessa
Pometia. Es entspricht frz. pommeraie f. und pomerarium,
pomerium, welchen pomarius, pomerins, frz. pommier statt po-
mus, zum Grunde liegt.] Saucitus für salictum, altd. Widahi,
Weidach. Ulmidus für ulmetom, Buscfadorf. Buxidus, Budbs-
Weiler [nicht viehnehr aus ahd. Bucco?]. Gersitus für cerasitus
(Ger9ay), Kirschgarten. Gu^r. 3, 384. Gastinidus für casta-
netum (GhAtenay), S. 38. Spinitum (Epinay), S. 375. Ro-
voritum, S. 354 [und daher wahrscheinlich ital. Roveredo],
Br^quigny, 4 , 354. Alnidum (Aulnay) Gu^r., S. 76. — Auch
Fontanidus (Fontenay), voll Quellen, Gu6r., 3,348, und locello
Fontaneto, Breq., 4, 358. Gypetum, ibid. 349, erklArte sich
leicht, wenn man statt p ein n setzen darf, da cynus (s. Adelong)
eine Baumart; doch s. in der vorigen Note LaoepMe. Mono irrt
in Betreff mehrerer Namen in §. 334 , die er aus keltischen M^
teln erklärt wissen wilL Bidolidus (Boulay) geht freilich auf
gallisch betula zurttdc, bezeichnet aber Birkach, s. oben. Busca-
lide (Buchelay) entspricht den Formen bei Adelung: boscaliae,
boschitum (Demin. oder suff. mit -etum?}, buscareum, bnscale
883
L e. duttieiiiin , mmus. Auch scheint sQva Burcitus, Br^q», I,
96, S7, wenn r^ wie so oft, im Sdireiben an die Stelle eines t
eingeschlichen, gleidifalls ein Busch- Widd. Villa Lescito ibid.
mag ilicetum seüii wie itaL ieccetto, bosoe di lecci (frz. yeuses)
gleichfalls dem Worte seineu Anfanggvocal ranbt. Oder ist es
DG. Je9cheria, locus palustris, ubl jonci et herbae palustres nascon-
tor, unde /e<che rusticis Dumbensibus, foenum crassius in hiqus*
modi locis natum. Bei Nenmich, Natuiiiist. WB., S. 354, Liesch-
gras, a. Phleum, A. Phalaris phleoides, aber S. 4228 frz. Itehe,
a. Le roseau plumeuz, i. Carex. Nevaritus (Nosay) offenbar,
Sb oben, da t^ auch u gelesen werden kann, nichts Anderes als
Bogueria, nogareda {nucetom) von nogarius, frz. noyer (Wallnnss-
banm; verschieden von noisettier vom Demin.), während der
neuere Name c zn ^ erweichte. An eine Beziehung zu noveUe-
lom kein Gedanke. Die Städte Nuceria bezeichnen wahrsehein-
lidi keine Nusaatfidte, wollte man auch etwa den Genilhr nucemm
uneriaubter Weise mii ins Interesse ziehen: die I4nge der ersten
Sylbe bei Kürze des u in nuces streitet dawider. — Nur Ban-
noidns^ dessen jetziger Name Bailleu in den bisherigen Bai-
spielen keine Analogie fände, verstehe ich nicht; er mag anders-
wohin gehören.
Im Griechischen ist ^eichCalis kein Hangel an Namen von
bewohnten Oertem, Denien, Inseln n. s. w«, die von Gewächsen
ihre Benennung erbidten. Am häufigsten begegnen die periekti-
achen Fennen <&Q m. (etwa totcoc)) -^Coaa f. (eigentlich A^jectiva),
Hw; sdtener oJm. ALyilfO/^iad. AbfiMO, wahrscheinlich von oSyt-
Xoc» ein den Ziegen (a^yec) liebes. Kraut. 'AxspSouc (attischer
Demos) aus £)C*P^ » ^^^ » ^^ wahrscheinlich der Wirklichkeit
gar nicht so fremd bleibender Anspielung auf oxpocc, bei Aristo-
phanes 'Axpfli5ouc> Eben daher 'AxpocSfvi), ein Theil von Syrakus,
«d, vielleicht bloss zusammengezogener, der attische 'Demos
^kjftifffoiy wie BaT{(xt, die Domsträuche, Stadt in Epims, vielleicht
flammt Barq und BaxUuiy s. Pape. Kopooei, die Nussbfiuroe;
AijuraEt, die Sumpfe; Oup^Ssc» Imoc (Hohlen, BadL^tft^ geheisaei^
wie die Oefen der Salzach). 'E^Rioiic« 'E)^mo\)ffsa^ wie bfop
Ammtan. MarcelL, Hb. XXin^ S. 263, ed. Undenbr.: Profiseti exr
iode Zaitam venimns locum^ qui clea arbor interproUtur .(^i)r
vtwrai) ; eine sAerdings durch das Arabische md Ptfsisßhe nach-
weialiche Bedeulung. Auch 'Ekoda Stadt, ^EXoiov Berg vielleicht;
'Eäauca m SicUien erhielte vielleicht dundi lat oliva nähere Bet*
stätigung. Ganz verschieden das diganrninrie ßo^ wahrsG{|ieinliflib
384
nach SOmpfen gebeissene 'Ekda (Velia). ^Ekaetüa auf iXori) zu
beziehen, verbietel vielleicht das dem erstem vorgesetita Di-
gamma. AovoociSf, Kpo|A|LucSv wie Kpoftuouoa, MapofinM, StxmW.
Apuouaaa statt SpvoMooL Afv|ioc> Apufiota, hgnj/fmacoL dpuoeooa,
OpuoVy das von ^puov abgeleitetes A^j.- Neutrum [^tmov, mit
WiederwegEoU von t? vgl. to Mupnov^ xi 9r(pjOff] sein mag. Kc-
pouiouc [nicht erhielten die Kirschen von dieser Stadt den Naroea,
scmdern, der Namensform nach, umgekehrt]. Giebt Pape ricfatig
^ an, so wflre das Fem. nur per synesin (icoXic) >u rechtfertigen.
Ktaoouaa. Kpocytov, Kpavaa wohl von xgdwfy xpaamloL (oomus).
KincoptovifSiC u. 8. w. Cypem ist reidi an Cypressen , Roaai-
mOUer, Bibl. Alterthumsk., III, 380; es hat demnadi die Gypresae
vielleicht eben so von dieser Insel den Namen, vne das Kiqpfer.
Kpox^ov ToMw, oder von xpoKi), Kiesel. Mupxouvnov, i^ MupovMic
[sc. x6Xic], aber auch M\>p(va. Mu^^vovc* M\ipTttsooa. Muptimov
o&roc« Muptxouc* Obouc» Olvouoaoi, Olvofvra. ntTuovc» IIixuoteK,
niTuoSoooci; vielleicht selbst IIiTua, auch IIiTucia. IIpivoc. üxiXtii,
ÜTiXs^v von imkla (Ulme) , das entweder bUtterreich (von xf-
ToXov), oder weit ausgebreitet, breitsdiattig, vgL JcttaHiOQ^ und
Pers., Sat., III, 6: et ptUula pecus omne sub tdmo est. Aehnlich
die Platane, TcXaTOvoc, wegen der Breite der BUtter, von TcXoevuc.
nu^ouCy Buxentum. SeXivoS^. SiSou^. 2u)e^, wenn die Lesart
richtig; Sux&c SincoEfjiivciv tcöXic- 2xtvouaaa, Insel, viwhl von Meer-
zwiebeln. Sxoivouc. ^toocouaaoL 9i^aloLy ^iiyouc» wie die Buko-
wina auch von Buchen so heisst. Vielleicht ii $(Xvp7)tc v^ooc ^ron
9(Xtipa als Appellativum. 4toivucouc. ^^uxouc. ^sXXCi), 4^eXXso(y
^<]J^6c wflren leichter aus 98XX6C im Sinne von Stein deutbar,
als wie Korkeiche genommen. — Aeholidi 'Afna^^c vom Sande^
und ^Y^^ovjQf 'Y^u^ (höhenreich). — Nach Thierarten: AlfouooK
(Gapraria), 'AXcMceseowiQaoc, 'Apxdv^nqooc, ''Ap>eT4)v opoc, Fepemio»
'EXofovTiaoc. 'Piqvsia vielleicht Schafinsel , von ^v. 'Ispobcm
v^aoc- KoxXCouffou Aoyouao. Mucu^» Mvowjaoc. '09ioik;aoty wie
'Extvou^, falls nicht bloss scherzhafter Weise Aristophanes, Lys.,
4474, so 'Extvoc verdreht. 'Y&pouc (Hydruntum) und'TSpouooft
an Wasserschlangen oder nur an Wasser reich? Stfidte in Aegy-
pten, wohl meist nach besondern Gülten: 'Icpobcov, KpoxoScOlo^
Kwfiv, AiiK«»y Koki/Qf AeovrolcoXiCy auch in Phünicien Asovxm tcöXic
Vergleichsweise : Boupa, Bebe oupa, 'Jbncoupfc, Kuv6ooupa, aber
kaum KuvoupCa; Au}c6aoup(x. Boo^, Kwbc KefoXof, merkwürdig
wegen des Sing, vom, dem Plur. hinten zum Trotz; vras freiüdi
eben so in ALyhc icota|AO< sich zeigt. B6c7Copoc, das sich durch
885
Oxford ttberselien Iflssti and Mu^ oppioc, ^ doch nnstreicig,
wenigstens im letitem Falle, und, den Mythus abgezogen , audi
gewiss im ersten eine Mehrbeit gemeint ist Vgl. im Deutsdien
etwa Kuhhirt mit Binderhin. Kpiou (a^icmcov.
Bekanntlich gidi>t es im neuem Griechenloid viele Ortsnamen
dawischen Ursprungs. Unter mehrem andern hat Heilmaiery Ent-
stehung der romaischen Sprache , S. S1 , auch solche , die von
Biumen hergenommen (vgl. Über slawische Pflanzennamen meine
Gomm. Lith., II, 86-— 37), beigebracht So Arachöva, kdj. von
or6hov (nussbflumen), d. i. nucetum, vrie in Montenegro Oro-
howka. Navarin (mit hflufig in neugriedi. Ortsnamen vortre-
tendem prSpositionalen N aus iv, z. B. Neserd von slaw. jet^ro
See) aus javorina, Ahomwald; vgl. Jauer. Vervitza von ver-
bAvits, Weidengegend. Ort Werben im Kreise Weissenfeis.
Diese Gewohnheit der Namengebung theilen nun in der That die
%wen mit den Deutschen (vgl. oben S. S85), von denen allein
in der Nahe vonStoriLow die Orte Birkholz, Buchholz, Eich-
hol i ihre Namen in solcher Art empfingen. In der Lausitz finde
ich in Hauptmann's Grammatik z. B. Bukow (deutsch Gross-
Bueke), aber auch, hier vermuthlich erst dem Deutschen abge-
borgt: Buchow (Gross-Beuche), die also nach einer grossen
Bncfae benannt worden. Dazu Bukowina (Buchholz); bei
Schmaler Bukojna (Buchwalde) und Buk'ecy (Hochkirch,
bei Bautzen). Vgl See-Buckow in Pommern. Buk ist die
Roth-, aber grab, bohm. krab, habr, die Weissbuche. Von lets-
tenn vermuthlioh Hrabow (Grossgrabe), bei Hauptmann Gra-
bin (Finsterwalde), vgl. hrabina (WeissbndienwaJd) Schmaler,
Itth. Skroblyne f., auch Skroblynai pL, Dorfnamen, von
flkrobluB (Carpinus betula). Zweifelhafter bedttnkt es mich in
Beireff von Grabize (Graebendorf); man hatte deutscherseits
wohl, wenn auch irrig, Grfiben (lausitz. jedoch groblä) im Ge-
danken. Doch vgl. etwa Jidliz, Jjelcy (Jedliz), wie es scheint,
von jjedla (Tanne), wozu aber kaum Jjetocy (Eulewiz) gehört,
das im Uebrigen stark an den Banus JeUaoididi erinnert. Da-
gegen Gribowna wahrscheinlich von grib (Pilz), wie Chmelow
(Schmelwitz) aus chmel (Hopfen); bei Schmaler khmelowy als
A4j. von khmeL Die Böhmen CShm^toweozi Ghmelenaki und der
russische Schriftsteller Chmelnftakl, vgl. bOhm. chmelnice, Hopfen-
garten. Paprotnej (Paprotten) von paprosch; böhm. kapradj
(Farrnkraut), lith. papartis (Polypodium vulgare). Pde Faprodky.
Vgl. Diefenb., Gelt, I, Nr. 68. — Bogosna (Witlmersdorf, bei
Peixe) vielleioht XU rpgoseh, lUdir; Hauplmann, S. 139, vgl. ^ot-
Ciov, d. l S^vftS» Kopitar^ GlagoL, S. ua. Passt dazu das j in
Ragusa? GIcigau mSoUesien xu laumtz. glog, Hagebalten? —
Dube (Duben, bei Luoke. 1%, Bichei hinler Vetsche) Yon dub
(Eiobe) etwa im l400ativ; auch wobi Deuben im Kreise Weissen-
fels. Bei Sahmaler Dabo (Tauben) , Dubc (Daubis) und
Dtewin (Dubeo) mögen, W6nigat«9n8 sum Tbeil, andern Ur-
sprunges sein« Auch Dupx (Teuptz)i Duplixe (Tenplitx) bei
Hauptmann, sind des p wegen zweifelhaft, indem zwar btfhm.
dttbec, daubeo (junge Eiche] allenfalls passten, aber auch etwa
daupe (Wildh^hle), dupa (Klumse), daupata (die Klüfte), einen An*
spruch. auf BerUduichtigung erheben. Selbst Debsk lAsst sich
des widerstrebenden Debrick im Deutschen wegen (doch vgl*
Dubrawa und in Böhmen Daubrawitz; Dubenetz, wie im
Saalkreise, mit mn statt bn: Domnitz?) vielleioht nicht faiehar
bringen, obscbou allerdings böhm. daubrawa (dubina) f., Eichen»
wald, das r rechtfertigte. Stulli hat illyr. d^r (silva). Es wäre
sonst ganz analog mit Lipsk (Leipzig), bekanntlich von Upä
(Linde), Hauptmann, Lausitz. Gramm., S. 446, 444, Eben daher,
allem Yermuthen nach: Lipo (Leipe, bei Lübbenau), in Böhmen
Leipa, und in Mahren Lipow; auch, wenn das 6 nicht wider*
strebt, Leibnitz; in Böhmen Lipnitz, Lipetz. Femer lausitz.
Lipinki, zu deutschem Leibchen verdreht. Lipiny (Lippen)
und LipiS (Lippitsoh), deren i wie ia lautet, Idsst sich wohl
annehmen ,. desgleichen. •— Brjezna f., im Deutschen Birkau
(aus: JBirke), woran «sich nicht zweifeln laset, aus böhm. bzjza,
poln. brzoza, niederlausitz. bfa&a (betula). Sodann Brjezow, a,
m. (Wiese, wahrscheinlich Missdeutung im Deutschen, indem
man r überhörte), vgl. böhm. bfzowj n., Birkenwald, also nicht
zu bfet^j, brehowa, das Ufer betreffend. Brjezowka, deutadh|
vem^uthlich wegen halb deutscher, halb wendischer Bevölkemngi
Halbendorf, als weibliches Deminutiv, und Brjezynka (Brie-
sank). Hauptmann hat B^ase (Brisen, bei Vetsche), Bfasina
(Brisen, bei Gottbus) aus poln. brzezina, Birkenbaum, Birken-
busch; wie Demmin aus poln. dubina, Eidienwald. AlsDemin.
davon Brasiuka (Bresinchen bei Cottbus S. 442), aber Bfa-
sanki (Bresenchen). — Wolschinka (Elsnig) aus wolsoha,
böhm. olsse, weisse (Erle), woher olssina f., Erlenwald. Wol-
jinca, Wöllinka (Gelse) , bei Schmaler aus wölia (alnua).
Auch anderwärts Ort Oelsnitz. In Mahren Oleschna; im Kreise
Zeitz Oelsen; in Böhmen Oelss, und vermuthlich das Fürsten-
W7
tham Oels, in Sdilesien. Wossenk (Osanig) auswtesen, jtesen,
bei Schmaler jasnik, bdhm. gesen (Esche), wenn nicht der Yoeal
Bfnsproch thnt -— Jatiü (Jfiten, bei Yetache) vielleicht mit i
ans < (s. Hauptmamii S. 37) aus jaz (Röster) bei Schmaler, aber
w& (rothe Rtlster), l'om (weisse Rüster; so: Uhne?), Hauptmann,
ans welchem letztem etwa bei Schmaler lomsk (Lomske).
Sonst ist böhm. lern (Steinbruch; deher etwa Lehmen in der
sächsischen Schweiz?), waz (ROster). -* JaYorin in Posen. Ja-
wora (Jauer); bei Schmaler Jawornik (Jauernik) von poln.
}awoiF, Massholder u. s. w. S. meine Gomm. Lith., n, S8. —
W'erbno (Werben) von Verba, Schmaler Wefba (Weidenbaum),
wahrscheinlich als Neutrum mit Ergänzung von m'esto (Ort, Stadt).
Die Eberesche jerebina, werebina kommt nicht so leicht in Be-
tracht — Bohriü (Bohren, bei Finsterwalde) wahrscheinlich
ans poln. bör (Kieferwald), btfhm. bor, Kieferwald, Heide; viel-
leicht nicht verwandt mit deutsch POhre. Daher Bmwwaky und
▼• SaborowaU, L e. trans pinetum. Im Kreise Zeitz der Ort
Bornitz; kaum vom deutschen: Born. — Drjewcy, ow, pL
(Driewiz) aus poln. drzewo, der Baum; das Holz. Hauptmann
hat Dfowk (Draucke), vgl. dr6wo (Holz); auch wohl mit Ver-
lust von w: Dronow (Drohne). Tgl. bOhm. dfewo (drwo),
Holz, Baum; dfeweoy (hdlzem), aber dfewnj (vorherig oder eh^
malig). — Vielleicht Kirchedlau, Mitteledlau, Hochedlau im
Saalkreise aus bOhm. gedle (Tanne), Acy. gedlowy, also von der
Sprachclasse , welche d vor / einschiebt. Daher vielleicht der
Pole Jodlowaki, aber nicht ▲• JelowioU, falls nicht z. B. von
illyr. jel (abies). — Ljesow (Leschwiz) aus Ijes m. (silva),
A^j* Ijesowy. Dagegen Ljeska und Ljeskej (Liske) zu bOhm.
16dLowy, Adj. von Ijska (Hasel), bei Schmaler Ijelniöka, Hasel-
stranch. In Mähren Lesnitz. Eben da und in Böhmen Trnawa
(Familienname Thdman), im Saalkreise Tornau, etwa von bOhm.
trnj, Dornbusch. Jedodi mit Tornow (Torne) und Tarnwojsk
(Torniz) stimmt nicht sch'en&e, bei Schmaler deni (Dom). —
Khröstawa (Kroste bei Schirgiswalde), Khröst (Kroste bei
Milkel), Khrosöicy (Krostwiz) aus khröst (Buschwerk, Ge-
sträuch). Ehemaliger Name der Stadt Wyssegrad soU Hurasten
gewesen und ab arbustis entnommen sein. Dobr., Inst., S. S44.
Auch wohl der böhm. Ort Ghrast aus chrastj, aber daneben
kef, kfow, kfowisste; hausstj. Der Pole GhroaoiBaki aus chröst,
das Reisig. — Böhm. Smrkowitz von smrk (Fichte), Dobr.,
Inst., S. 454. Sadowy und Zizelowes (mit wes, Dorf) im
25*
398.
Bidschower Kreise waren, ehe sie, wie so viele andere confiscirte
Guter, von dem Herzoge Albrecbt von Waldstein (Wallenstein
durch Assimilation) angekauft worden, vormals O^or^ tedmr-
äkf angehtfrig. In gleicher Weise führten Dobrzenaky vom Gate
Dobrxeniiz; Bolirsikawalcy von Dobrzikow (zu dobry, gut;
dobfiiky, sehr gut; vgL Dobrowaky, wovon der vermuthlich nach
Eichen benannte Denbrewiky wohl gani verschieden) und
stromirzakj von Wostromirz (wie das Evangelium des
ndr, Posadnik von Nowgorod) den Namen. Dieser letzte Name
geht vermuthlich in letzter Instanz von einer Person aus, weiche
«scharfen Frieden» aufrecht erhalt, d.h. nicht durch Schlaffheit,
sondern durch scharfe Rüstung und Furchtbarkeit *). ▼• Tacsa«
nowaU auf Taczanowo. Uebrigens bedeutet sadovey: im Baum-
garten (sad) befindlich, und so ist auch wohl Bookcvwaky (z. B.
mit den deutschen Vornamen Karl, Johann; und Wimieck, so
w6my, glaubig, von wjra, Glaube?), von Buchen zu verstehen.
«Etliche Namen der (krter sind auch Namen der lünner
und Familien , » bemerkt Hauptmann , Niederlaus. Gramm., S. 493,
«als: Daliz, Kleschüik (S. 443), Koppaz, Ghowz u. s. w.
Etliche sind zug^eidi Appellativa, als Jabloü, bei den Deutschen
Gablenz unweit Forste, S. 442, it ein Apfelbaum. Kschuschwisa
(S. 443; ^ öfters an der Stelle von r, poln. rjs), bei den Deut-
schen Krausnick, it ein Birnbaum.» Bei Schmaler KruSwica
t=M Krauschwiz, woher Familienname Kroflöhwitz, wie Bini-
banm Orts- und Familienname; portug. Temyrm, u.s. w. s. oben.
Lithauisches Dorf Namens Krau ss girre, Bimbaumwald, wobei
man nur an wilde Birnen mag denken dürfen. Der dreizinkigen
Gabel im Wappen ungeachtet**) ist daher Ton der OabetoalB
*] Unter denen, welche ihre Güter verloren, waren auch noch lok.
Ffmeoh Trsemenaky aus tfmen, Steigbügel, und Wenmel gamha von
z&ruba (erster Einhieb, Hieb mit der Axt, Anhieb).
**) In dem sonst durch und durch wie wahnwitzigen Buche : Die Ur-
sprache, von Peter Franz Joseph Müller, Vice-Prttsident des Tribunals der
ersten Instanz (Düsseldorf 4845), finde ich doch S. 894 die des Aufhebens
werthe Bemerkung, von der freilich dort eine thOrichte Anwendung ge-
macht wird: «Man muss sich durch Uebereinstimmung der Namen mit den
Wappen (insignia aequlvoca) nicht tftuschen lassen, denn gemeiniglich rich-
tet sich das W^tpen (ein Abzeichen auf den Waffen, insigne) mehr nach
dem Namen, als umgekehrt.» In Ermangelung wirklichen Verständnisses
griff man nMmlicb oft zo einem rebusartigen Verfahren. — Hiezu passt auch,
was Orimm, Recbtsaherth., S. SOi, bemerkt: «Endlich hilft sich der Maler
(vgl. bei Schmaler, Deutsch-wendisches WB., S. 64, Gablens ■■
JabtoDo) ohne allen Zw^el ein mehr germanisirter JabtoBtts
(oder Jabloiiskji s. oben), und zwar nach einem Orte (vgl. die
Ortsnamen Jablonow im Kreise Strassbui^, und in MAhren Ja-
blunkau). Das g dort steht für slawisches j, wie ja g und / so
oft mundartlich mit einander wechseln. Sonst erinnere ich noch
daran, dass im böhmischen g die bestfindige Schreibung ist für j.
Dem Sinne nach vergleicht sidi etwa lat Suessa Pometia (aus
pometum) und wegen der Nfihe die palodesPomptinae s. oben.
Im Französischen nicht minder Familienname de la PcMnineraye i
auch R. Davides ben baac de Pomia (Jttig, S. 304) von pomus.
Engl. Appleton und m Halle Ottilie ApUiMSMf vorausgesetit,
diese Namen enthalten wirklich Apfel, und nicht etwa ein Demin.
von Abbo u. s. w. Auf emen schon frühe bestandenen Ort in
Baiem, Pirapalzinga vom Pelzen, d. h. Impfen, der Birnbäume
geheissen, macht aufimerksam Grimm, Gesch., I, S2. — Auch
fieninH» hat jedenfalls von einem slawischen Orte den Namen,
etwa von dem gleichlautenden in Hfihren (s. oben), der, wdl die
Slawen mit den Buchstaben streng sind, vielleicht von böhmisch
liby (lieblich, angenehm, süss) ausgeht, und nicht von ^pa (Linde),
was die strengere einheimische Schreibung der Mähren entschei-
den müsste, welche mir indess unbekannt ist Im zweiten Falle
wäre der aus der Lindenstadt Leipzig {^zig aus sk, wie Dansig
aus Gedanum mit Suff, ^sk) gebürtige L«ifaiiltz selbst ein Deut-
sdier — ▼• Linde (firs. Dntillet), wie Ficiita (frz. Dnpin) u. s. w.
So geben Gewfichse, zumeist die am augenfälligsten sich her-
vordrängenden, wie Bäume, trotzdem, dass sie nichts weniger
als immer der Gegend einen Jahrhunderte überdauernden Cha-
rakter aufdrücken, zu einer Menge von Ortsbenennungen den An-
lass. Wo sie von Personen gebraucht werden, hat man sich ent-
weder den Geburtsort, oder ganz speciell den besondem Wohn-
«ts des nach Bäumen Benanntenr als durch einen oder mehrere
Bäume ganz vorzüglich ausgezeichneten und kenntlichen sich vor-
zusteOen.
(zum Sachsenspiegel) auch mit Wortspielen, indem er den Begriff, wolür
ihm das Zeichen gebricht, durch das Zeichen einer andern darateUbaren
Sache, die einen ahnhcfa lautenden Namen hat, auszudrucken aucht, z. B.
den Begriff: scheffenbar durch ein beigegebenes achiff (achef, achep), S7,
43; oder biergelde durch eine biergelte (Kübel) S7, 3; M, 6 vgl. Kopp. 4,
4S3.« — Das ist mit Bezug auf die Hierogl^pM von beaonderm Interesse,
indem diese sich (öfters tthnlicher HUlfamittel bedient.
tfVU
Ortmamen.
Die vielfache VerschlinguDg von Orts- uod Geschlechtsnamen
macht Einschaltung eines Kapitels über erstere an dieser Stelle
rAthlich.
Wir wollen hier, unmittelbar an das Vorige anknüpfend, zu-
nächst Einiges aus der slawischen Bildungsweise von Namen be-
sprechen. Familiennamen*) auf -ow, zum Theil -au, und -itz
(auch wohl viele, anscheinend mit deutschem Schütz compp. PN.,
wie Bamiohfit»), sowie das Doppelsuffix -w-iU sind, mit viel-
leicht nur wenigen Ausnahmen (s. oben Kürzungen auf -js im
Deutschen) , rein slawisch oder doch durch das Slawische hin-
durchgegangen. Hauptmann, Niederlausitzisch- Wendische Gramm.,
bemerkt S. 98 Folgendes: «Die Nomm. pr., wie auch AppeQativa,
machen einen besondern Genitiv in -owiz, -qjz und 4z, und von
diesem einen Dativ in ^om, wenn nehmlich ein ganzes Haus oder
Geschlecht soll angezeigt werden. Z. E. Nowak, Nowakowiz,
oder, was kürzer und gebräuchlicher, Nowakojz, als: hu Nowa-
kojz, bei Nowacks, hu Kowolqjz, bei Schmidts; k' Pachtmannojzom,
zu Pachtmanns u. s. w. Von dem Genitivo Plur. und diesem
Gen. Prosapiali, dass ich ihn so nennen mag, kommen die ade-
ligen Geschlechter her, die sich auf ovo und is endigen. Z. E.
ow iz
Bredow Carlowiz
Gmmbkow BU>ttwis
BSasao-vir BSuachwiz
BSünchow Vostiz
Sidovir Panwiz
Zastrow Zittwiz.»
*) Für das Ungarische hier die Bemerkung, wie es zahlreiche Namen
giebt, deren Ausgang -day, -^ ist Zufolge Farkas, Ungar. Gramm., S. S7,
bildet -i von Ortsnamen Gentilia, z. B. Budai, olner, aus Buda, Ofen; An-
gliai, englisch; földi, irdisch; hazi, hSiuslich u. s. w.; woraus sich, um
dies beilSuflg zu bemerken, das postponirte A oder -y als ungarisches
Adeissefchen ergiebt Z. B. ▼. BUdal ; Fttrst BatoiteBy («n lUttdaa
Biiana schon in einer Urkunde von 4226, v. Lang, Baier. Adelsb., S. 3),
wie es scheint, aus has (Haus), wenn auch nicht zu eszterhszfts, Bau eines
Vordaches. — Weiter, heisst es, kann auch aus einigen Nebenwörlera ein
Beiwort gebildet werden, z. B. ma, heute, mk\^ heutig; tegnapi, gestrig.—
Handelt es sich nun bei dieser mir noch dunkeln Form zum Theil um
sufßgirte Formen, die dem Ott, oUan (dort); itt, itten (hier), Farkas, S. 96,
Man ersishl leicht, wie sich Hauptmann theils dnreb das
Deatsche, wo die Anadnicksweiae, s. B. z« MttUers gehm, MQU
lere haben das gesagt, freilidi dliptisch des im Genitiv singni.
(schwerlich als miriohtiger Phir.) Genannten Familie anzeigt, theils
durch die slawische Ploralendung -oto hat veHÜhren lassen, die
SnfBxe -ote und -äs genitivisch anfrafassen. Nicht als Flexion
aber, sondern als Derivation hat man sie sa betrachten, imd swav
mit snnfichst acfpecMuem CharalLter, welcher in unserm Falle, ab
Personenname, wie das lateinische -ms (Aemilios, Pabios), die
gens bezeichnen solL Obgleich sidi anch allerdings -oio sor Noth
begriflflich als Genitiv denken liesse (vgl spater italienisch) ftlr
«Einen der so und so»; oder bei OrCscbaften a(das Dorf) von
den Nachkömmlingen des und des» (vgl. im Deutschen '4ng€n,
als patron. Dat. PL) : so ist jene AulTassung gleichwohl irrig, wie
s. B. poln. Jan, Johann; Janowa, des Johann's Frau (eigentlich
die johannliche, nfimlich Ehefrau); Janöwna, die Tochter, und
Janowicz, der Sohn Johann's, zur GotiQge lehren. Audi vrOrde
immer die weitere Flexion jener Worter, s. B. Lukowe (in, sa
Locdcau), s' L'ubnowa, wot L'ubnowa (aus, von LttbbeAan),
8. 376 fg. , dagegen streiten , nidem eine solche Nichtbeachtung
eines schon gebildeten obliquen Casus, obschon im Deutschen
wirklich vorkommend, s. B. Ulrid's (aus dem tat. Genitive) Buch,
oder Wttifingens (des Ortes Wtafingen, Dat PI.) Pfurrer, sich
schwerlich auch im Slawischen rechtfertigen liesse. — In: Neues
Lausitz. Magazin, Görlitz, Bd. S7, S. 60--70: «Ueber die Lttne-
burgisch- Wendischen Präpositionen und Dolmetschung von Feld-
und Personennamen in Sagritz und ZUtzen, von Bronisch» ist mir
leider nicht zu Gesicht gekonmien. Auch habe ich nicht Hassel-
bach (Cod. dipl. Pomeran., Greifswalde 4843, S. v, 34 u. a. a. 0.)
und Fabricius im Urk. Buch von Rügen (Stralsund 4843, II, 45),
einseben können, die nach Mone, Gall. Spr., S.473, pommersche
Ortsnamen behandeln.
Wenn es nun ttberdem auch eine Unzahl slawischer Stidte
•otspreohen? Vgl. 8. 400» 444, z.B. a* hegyen imieD, dieaseü dts Berges;
a* hegyen ttU, jenseit des Berges. Sonst ver^eiche man etwa auoh her-
doni , Boliaria , wie ein Fasa. Z. B. BaUkv^sv. BoMtafL Befestefi
und ▼esel^yi FevsBOB etwa aus bOhm. drfimf, hurtig, rttstig; and
weseiy, lustig» froh. Graf Kenn^ay, wohl aus ungar. kemtey, Dunis. Ri-
gidns. Sevems, vgl. Bartmann u.b. w., also oicht su kto^y (Kamin).
MesslenyL In Alexi Gramm. ValaoUca : Jo. Leminsr i Alex. GorleBl i
Nicolaus Ponteal.
30«
und soDBtiger Oerter giebt, anf-oic;*); -is (lib^ nitB, lo-tto); -ifc;
-ana (ena) u. s. w«, so hat mao hinter deren Namen sehr häufig
niohta als eigentiiche Adjeciioa m suchen, welobe, iwie etwa Au-
guste (d. h. nach dem Kaiser benannt), Caesarea, Caesar-
augusta, das jetzige Fridericia, mit Ergflniung von colonia,
urbs IL s. w. , elliptisch gebraucht worden. Der Slawe liebt in
diesem Falle viel weniger die Composition mit -Stadt, -dorf **),
-hein^ -hausen u. s. w., wAhrend sie im Deutschen wuchert •—
Jedoch im Lithauischen viele Ortsnamen , z. B. auf -kehmm. Vgl.
bei Nesselmann, Lith. WB., S.486, Kirsnakaimei, Peterkaimei
wohl aus Christian, Peter, mit dem Plural von kaimas, kemas
(Dorf, Bauerhof, im Gegensatz zu dwaras, das adelige Gut), als
eine Mehrheit von Bauerhöfen. Femer -lauken, ^lacken (Felde),
& 35. Mit -galten, z. B. Drygallen, Laukgalai (auch Land
Semgailen) von galas, Ende. Aber Pillkallen aus pillis (Burg,
Sohloss) und kÄbas (Berg). Mit -girren aus girre (Wald), & S57,
vrie Mulgirren , Skaisgirren , Witgirren. Bei Ostenneyer,
Uth. Gramm., S. 49, Darkiemis (Darkehmen) und naoh §w30
viela -Namen von Dorfern nach Ded. U. auf -is (lat ius, grieoh.
(oc). — Es sind auch zwei , mir jedoch nicht zugflugiiche Ab-
handlungen vorhanden, die eine von Hennig im Preuss. Arohiv,
Jahrg. 4794, S. 644 — 645: «Versuch über einige Ueberreste der
altpreussisohen Sprache, vorzüglich in der Benennung einiger noch
jetzt vorhandener Stfidte und Dörfer in Ostpreussen und Lithauen.»
Ferner die andere von Nesselmann, lieber altpreussisdie Orts-
namen , in : Neue Preuss. Provinzialbl&tter , Bd. V [xxiix] , Heft 4
[4848], S.4— 48.
Ich will Beispiels halber einige Ortsnamen der Lausitz zu
*} Die Endung -ow ist im Deutschen oft zu -au verdreht» und gewinnt
dadurch deutschen Schein , da viele Kcht deutsche Namen , z. B. Aman
(vom mit: Aar), Falkenau, hinten das öfters auch mundartlich mit e ge-
brauchte SS (aqua, pratom) enthalten. — Daa Suit «tk, welches dem deut-
schen Adj. -iich entspricht, zieht sich öfters zu 'Xig auseinander, virie z. B.
Lipak s Leipzig, s. oben Suff. 'ig. — Viele Oerter scheinen in den
SnlBzen gewechselt zu haben, weil man in der, bei den Deutschen Üb-
lichen Namensform oft einem andern Ausgange begegnet, als den die Sb-
-wen gegenwftrtig gebrauchen. Z. B. Kosswick (als ob mit deolschem
wisk componirt) neben wendischem Kossoize (das zweite o atatt m);
Krausnick statt wendisch Kschuschwisa u. s. w.
«*) Esthn. Un (Stadt), kulla (Dorf), mois (Hof), z.B. in Hopel's WB.
Eise mois (EusekUll). Alliko mois (Aiienkttll; Hallik). Atto-
kttlla (Hattokttll, vom deutschen Hatto?).
898
erifiutem suchen, von denen Hauptmannes Gramm., S. 407— 4S4,
ein Verseichniss enthAh , wozu man die BrgAnzung Schmaler^
deolsch-wendischem WOrterbuche (4843) entnehmen kann. Lets*
terar hat x. B. Newa Wes (Neudorf) als f., mit dem A^jeot
Nowdanski; bei Hauptmann gekürzt NoVass (Hitzneudorf,
wahrscheinlich mit der deutschen Verkleinerungsform für Richard),
wie Nowa*Newa (Neu-Zauche); aber als n. Nowe mjesto
(Neustadt). In Böhmen Nowyzamky (Neuschloss) aus säi*
mek m., Thürsdiloss; Burg. Etwa Budweis (vgl. Buda, d. i.
Ofen) imd in Baiem loner auf Tettenweisa (v. Lang, S. 88),
das mit dem hannoverischen Orte Tiedenwiese wenigstana
rQeksichtUch des zweiten Bestandtheiles nicht stimmen dürfte.
Auch Horzinowes, Martinowes, Mloziowes, Slawikowes
(von slawjk, Nachtigall?). — So hat man z. B. Zerkwiza (Zerek-
witz), Hauptmann, S. 434, in Schlesien Zirkwitz mit uniwei-
felhafter Ergänzung von Vas (Dorf) f. als Kirchdorf (Ortsname)
sa verstehen, aus zerkwej (Kirche). Vgl. Kopitar, God.Gloz.,:6.DL
Auch Köstkow (Kirchhain), bei Hauptmann Kustkaw.(K«röh-
hafan) scheint, bei Ueberspringung von l, erUfirbar aus böhm.
kostel (Kirche), wes s kostelem (Kirchdorf). In Böhmen Ort Ko-
steletz, in Mahren Kostel. — - Desgleichen Bischkupiia
(gleichsam episcopalis) «s Bisohofswerda, wie die sflomitlieh
an Flössen belegenen Werde, Elsterwerda, Liebenwerda,
die also aus werd oberd. statt werder (vgl. auch Donauwörih)
SU entspringen scheinen. Anderwfirts holm (niederd. HOgel, vgl.
^>iter das Slawisdie) auch für Insel, Flossinsel; z. B. Bora-
holm, Stockholm.
Wo es sich nicht um Einsiedeleien oder doch ganz verein-
zelte Wohnungen handelt, hat den bewohnten Ort gleichwie ein
bevölkertes Land stets eine Menge in Besitz; und so kommt es
hfiufig in den Sprachen, dass die Eimoohner im Plural auch ihre
Namen herleihen für den von ihnen bewohnten Ort, oder dass
des Volkes Name steht auch für den Landesnamen. So herrscht
im Slawischen die ja auch bei uns (z. B. in: Franken, Preussen,
Schwaben als Dat. PL, wo nicht statt Genitiv: Franken -Land;
Oerter auf -ingen) übliche , nur fireilidi nicht mehr gefühlte Ge-
wohnheit, für eme Menge Oerter sowohl als für LAnder einen
Plural zu setzen. Im Polnischen (Bandtke, Pohl. Gramm., §. 46,
165) jedoch wenigstens hat dieser Plural Feminalwerth, und kann
sonach nicht eigentlich die Einwohner des Ortes statt des Ortes
selber meinen. Z. B. Niemcy (Deutschland), W^ngry (Ungarn),
8»i
Gsechy (Böhmen) o. s. w. beieidmei ako etwa die deutmdien,
Dfimlioh Lande; Hftuaer u. dergl. — Dagegen lith. als m. s. B.
Prüsai (eigentlidi Borussi) und Prueü teme (Bonissomm terra),
PreuBsen. Lönkai, L6nkü ieme (Land der Lechen), Polen.
Wen grai, Ungarn. 2emaiczei, das Land bemalten, Samoghien.
Ferner viele Ortsnamen sind m. pL, weil ursprttDglidi die JBbu-
wiJmer (aammt ihrem Wohnorte , einsdüiesslich) boEeichnend.
Daher in dortiger Gegend die Menge von Ortsnamen mii -fteftmen,
4aukenj -^vpöhnen (von uppe, Baoh), -girren, ^^Uen o. s. w., der»
Sohfaiss -an ein, an die SteUe des liÄ. Plurals gesetster deutsdier
Dativ ist gleichfalls im Plural. Femer s. B. aus tr6kas (durch
Ausbrennen urbar gemachte HeideOAche), Nesselmann, WB., S. 4 4 4,
— also den Ausrodungen auf -rocfe dem Sinne nach nidit aUiu-
fem liegend, viele Ortschaften, als: Traken, Trakseden (vgl.
susedmi, sich niederlassen an einem Orte), Trakehnen (Udi.
Trakenai OLpl.), Trakininken (lith. Trakininkai, Anbauer
auf einer ausgebrannten Stelle), Trakisohken (mit A^jediv-
endung), Trakisehkehmen, Trakinnen u. s. w. — Stfidte
und Dörfer als Plur. tantnm, z. B. Dretdiaüe (Dresden), Dlope,
Kitliz u. s.w. in der Spradie der Lausitzer s. Hauptmann S. 67.
Bin alter böhmischer Plural -Locativ auf -os oder -os [vgl. Sskr.
•sm] von Ortsnamen, deren Plural-Nominativ ^ane lautet, vrird in
den Aeltesten Denkm. der böhm. Spr., S. 200 fg. und in Schaflüi^
rik*s Aitböhm. Gramm., S. 38, besprochen. Z. B. Oerter von Bfia-
men: Bfei^, BukowAs, 0116s, Tmowte, WrbSAs u. s. w. Bei
Hone, Gall. Spr., 8. 47: «Eine Urkunde (Monum. Boica, 89. Bd.,
S. 94] vom J. 4048 sagt: praediolum Rotenmannum dictum,
sdavonice etiam Girminah nominatum,» wozu böhm. 2epweny
(roth) angezogen wird. Es ist aber vielmehr, des m halber,
KepMeH (ruber, rufus), Dobr., inst., S. 486. Kopitar, GlagoL Glos.,
S. 86, und zwar in Looativfonn, wie der germanische Name DatiT
ist im Plural. Aehnlich im Griechischen 9CktJtK0i^ firtther Kgf9[ttr
StC (kleine Quellen; kaum Quelhiymphen), nach Philipp dem Ma-
kedonier, gleichsam «dta Philippe oder Bossliebhaber», obsdion
im Grunde nidits Anderes als ^iXuncoTcoXi^, und ungeachtet dass
die Einwohner von Philipp! sich nun $tXucicsI( nannten. Latein.
Parisii statt Lutetia Parisiorum, und daher eine Menge trt.
Ortsnamen hinten mit plur. s (Etym. Forsch., II, 402, 4 04 fg.).
Wir dürfen uns demnach nicht wundem, bei Schmaler eina
Menge Ortsnamen auf -ecy, --ky, c, pl. zu finden , worin ich Ana-
loga zu erkennen glaube von Ortsnamen in Lithauen auf «-ttoi.
a»5
^•üUen, wie Polritten, Schaaditten, SchmodiUen. Auch
karzer Tilsit und Ragnit, obochon liÜL Tille und Ragaine
geheiasen; vgl. Isrutia als Masc. sing. (Inaterburg) aas Isra,
die Inster. Ostermeyer, S. 49, 60. Tolkemit. Gawaitten,
Karwaiten, Maldeiten, Meterkaiten u. s. w. (Audi auf
^Mkken: Eraupisehken, Malwischken, Plibischken, WiU
kowischken, eine Acyectivendung.) Der Form naoh kommen
sie mit lilhauischen Patronymen, z. B. Jokubaitis (Jakob's Solm;
Familienname BSertlaeit), und Deminutiven , wie broUiilis {fratar-
colus), Etym. Forsch., U, 584, ttberein; doch bin ich weil davon
entfernt, darin bestfindig Patronymica zueri>lidcen, vne doch mh
den deutschen Ortsnamen auf -mgen, wenigstens meistentheüSi
der Fall ist. Die lausitzische Verwandelung von ^ in c finde ich
nfimlich in Analogie mit der von 2mnaiti8, Gen. -czio (Schamaite,
eigentlich Bewohner der Niederung). Vgl. Ostomeyer, Lithaui-
sehe Gramm«, S. 54 : tPluralia tantum sind die Namen der Dtfrfer,
als Peslai, 2emaiöiei, Zalgirei u. s. w. , da die Menschen
verstanden werden, die in den Dörfern wohnen. » — Die Lanaiti
selber, — und zwar versteht nach Schmaler, S. 83, das Vdk
darunter eigentlich nur die Niederlauntz, vgl. Adelung, Mithr., D,
'689, — heisst Luiicy, ow, pl.; auch Luiica, y, f.; aber derLan-
sitzer I.u2i6an. Nicht unwahrscheinlich ist die Herleitung das
Namens als eines niedrigen Sumpflandes von btfhm. läinioe, Aue;
litina, Sumpf, Morast; laute (Pftltze, Lache), lausitz. teta, Lache.
— Cechi, ow. pl., Böhmen, von Cedi, der Böhme.
FUr obiges Biskupiza (in Mähren Biskupiz) hat Schmaler
S. 49 Biskupicy (eigentlich also wohl die Bischöfflichen). —
Derartig MniSonc und Misonc, a, m. (Mönchswalde) aus
mnich, mich (Mönch). — Für Halbendorf bei Klix findet sich bei
demselben, S. 64, Popica, y, f. Für Halbendorf bei Postwis:
Bohow, a, m. (dies auch als wendisch«* Name statt UebigaUt
etwa durch Missverstand, wenn letzteres ein eigentlich deutsdier
Name sein sollte) aus höh (Gott), wie ^niKokb^^ wahrscheinlidi
weil darin die Kirche befindlich. Endlich für Halbendorf bei
Muskau: Brjezowka von Birken, s. oben. Statt dessen giebt
Hauptmann Popojze (Papitz, bei Gotbus; Familienname P^po»
witsch entweder von einem solchen Orte, oder ab Sohn des
Popen) und erklärt es, gewiss mit Recht, als das Dorf, worin
der Pop, d. i. Pfaffe, wohnt.
In vielen wendischen Ortsnamen steckt vorn ein deutscher
Personenname, der dann wohl denjenigen ansagt, welcher in
896
dem Orte als GiUsherr oder sonstwie sich ttber die slawisehe
BeTölkerung ein Uebergewioht errungen. Vgl. bei Schmaler Pa-
üecy (Pannewiz; Familienname ▼• Pasttwüs; und FiihIimI I,
Foniatawaki etwa aus lith. pönas, Herr, pon&tis, ein junger Herr?
Vgl. aDAdienowicz zu böhm. mladenec, Jüngling?), wahrschrin*
lieh aus pan (Herr), wie viele Ortsnamen vom mit: herr, ftbrsl,
könig, kaiser, und in Hannover x. B. Junker-Werder, Postbof;
Junkersrott, einzelne Hfiuser; Junkernhof, Hof im Dorfedden-^
rode; Junkernbeel, Landgut. Mehrere Oerter werden durch
den Zusatz: deutsch und t/oendisch, z.B. Kahnsdorf, unterschie-
den, und der obige Name Halbendorf weist vielleicht auf ge-
mischte Bevölkerung, halb deutsch, halb wendisdi. Ddrgen-
hausen flihrt sogar bei den Wenden den Namen Njemcy (die
Deutschen). Die Slawen lieben nicht rein vocalischen Anlaut,
und bekleiden daher diesen gern mit vortretenden Ck>nsonanten.
Daher z. B. Helherecy (Ilgersdorf; vgl Familiennamen IIlis«r,
oder doch Hilger?); und mit Yertausohung von w mit A (Haupt-
mann, S. 43): Wöje^ecy, bei Hauptmann Woreze statt Hoyers-
werda. Bejerecy (Beiersdorf); Hermanecy (Hermsdorf;
aus Bermami), vrie in Böhmen Herrmanitz; WernaiFeey
(Wehrsdorf; aus Wemar, mit starker Verkürzung im Deutschen
wegen des zwiefachen r); Wotbramocy (Steinigtwolmsdorf;
natürlich aus Wolfram, wie Steinkolm, im Wendischen, audi
mit Weglassung des ersten Wortes, Khotm). Der Slawe ist,
wegen des eigentlich fehlenden f, diesen Buchstaben anderweitig,
hier durch b, zu ersetzen genöthigt. Daher noch B'edriohecy
(Friedersdorf; aus B'adrioh, Friedrich) und vielleicht B'edrusk
(Bederwiz, also vermuthlich mit Vergessen der ursprUng^di
deutschen Namensform); dann Britand (Friedland) und Bariö
(Forste). — Pawtocy (Paulsdorf) und JeüSecy (Johnsdorf)^
auch etwa Janschojze (Jentschwalde; vgL oben S. 420). Mi-
chatky pl. (Hichalken) wohl Demin. aus Bficliai, Michael. In
Mähren: Janowiz, Jankowiz; Pauliz, Paulowiz; Peterwiz,
Petrowiz; Hartmaniz; Willimowitz (WHhelm); Wolfrä-
mitz. Swatoslaw, Wladislau. In Böhmen: Bernarditte,
Kundratitz, und, nach slawischen Personennamen: Bohusla-
witz (Böhme BdhuaUw; Pole Bos^naUwaU, Gottlob), Zdislä-
witz (vgl. z. B. den böhmischen PN. Zdfarad, von zdjm, ich ver-
richte ein Geschäft u. s. w.); Jaromirz. — Lausitz. Tudioy
(Tautewald).
Mehrere Formen hinten mit -actc|^. Nicht nur Nosacicy
897
(NosUi)i sondern anch Habraöioy (Ebersbaoh), mit vorge-
sohobenem h. Eundraöioy (Güntersdorr, Kunnersdorf).
Makradioy (Markersdorf). B'ernaöicy (Bernstadi); aber
Bernsdorf, ttbersetzt durch N'edlichow undN'eäkow, siober*
lieh ans m'edWedt, poln. niediwiedi (BAr). — Wenn, wie sehr
gjbiublich, 6 BQS t (d) — vgL Luwoöicy (Lautiz), Hrubodioy
(Grubliz) — geworden, haben wir darin deutsche Namen, wie
IHberhagdi Bernhard; alt Condarat oder CShnonrat (Conrad) mit
CMatlieri BCarhwarti KaroMd u. s. w. zu suchen. Wuhan-
öicy (Weigsdörf) und Wukranöioy (Weigersdorf) schei«
nen, des u statt t hinter w ungeachtet, altdeutsche Namen mit
^8 (P^%i^a) 'u enthalten, und zwar ersteres Wlgaati letzteres
etwa WIdhrabaa (Wikram), Wi^uurt, oder, was zum slawischen
Laute am besten sich schickte , falls vorhanden , ein Name aus
wie mit rani. — Hauptmann dagegen bietet viele Ortsnamen auf
^qj» (was anderwärts -untz). Z. B. Hartmannojze (Hart-
mansdorf) und, unstreitig des doppelten Nasals wegen, mehr
entstellt: Witanojze (Witmansdorf). 2ttmmerojse (Sim-
mersdorf aus Sigmar). Gischkojze (Giesendorf aus ahd.
CUeo, woher Familienname Oieeeke). Matijojze (Matten-
dorf; von ahd. Katlo, wo nicht der wendische Name einen
Metfliias vorzieht). Woschkojze (Exdorf) mit Umdrehung
ven X zu schk und einer, diesem Dialekte schon zuzutrauenden
YovsetzuDg von to, wie der Frauenname Werdmntha statt Erd-
muthe. Vielleicht der Zischlaut genitivisdi, vgL z.B. ahd. BggOi
sonst auch Familienname Zbdiub
Ob in allen solchen Ortsnamen , namentlich wenn sie im
Deatschen mit dwrf u. s. w. schliessen , vom Benennung«! von
Personen stecken, ist nicht ganz ausgemacht. Zwar Boschojze
(Bohsdorf) mag von einem ahd. Boeo ausgehen; aber von Bo-
sehaz (Boschwitz, wie, fireilich mit p: Poschwitz, Landsitz
des Hm. v. d. Gabelentz bei Altenburg) ist dies vielleicht weni-
ger gewiss. Dies, und mehrere der folgenden Namen, zeigt vor
dßOk Suffix ein hartes tch, von dem ich mich jedoch nicht ge-
traue, Entstehen aus deutschem Genitiv-5 zu behaupten. Eher
mag es umgekehrt aus den slawischen in die deutschen Namen
gedrungen sein, und aus t (Hauptmann, S. 37), wo nicht ck, ent-
standen. Janschojze (Jentschwalde), s. oben. Dann Bobo-
schojze (Bahnsdorf, aus deutschem Babo oder Bebe, die im
Genitive n zeigten?), vgl. Bobow (Bebe) und BoboFze (Bob-
litz; Schmaler Boboloy), die schweriich aus bob jBohne) ent-
zw
sprangen. Ferner Bloboschojze (Blasdorf) nndBofasohojte
(Bolschwits). Dommaschojse (Domsdorf; vgl. z. B. ahd.
Tnomgla, Graff, V, 386, und doch auch wohl 9ou|uXueoCf d^r
Thusnelda Sohn, mit leih? Oder toamlih, moralis?). — N'abosoh-
kojze (Naundorf, \fß, Stadt Naumburg u*s. w.)» aber ICa-
bodojze (Nebendorf, aus ahd. Vebo?), das vidleicht irriger
Weise noch d aus dorf mit an seinen Kern herangesogen hat.
Vgl. Nossidlojxe (Nossdorf). 2all; (Salhausea); 2eniif
(Sommerfeld). — Drei, im Munde der Deutschen Radendorf
gdieissene Oerter werden bm Hauptmann als im Wendischen
Hadom, Radowank, Radowaschojse (also audi mit scA), und
Redchensdorf als, Termuthlich mit / statt n, Radochlixe lau*
tend aufgeführt Radowis (Radeweise, Radusoh, nicht mit
Vas, Dorf?) und Radiü, Radinz, d. i. Gross- und Klein^Raden.
VgL den Böhmen Beratoin tob aadowedki Talvj, Gesdi., & 464.
Zwar böte sich hier ahd. Aado nebst den oboi besprochenen Gompp.
mit rath (consilium) zur Eridfirung an. Wir ktfnnen uns aber auch
auf rein slawischem Gebiete befinden. Z. B. Badetsfcy, ▼• Xa^
dowitz, Miloradowita^h lassen Deutungen aus poln. rada (Rath)
zu. Dies am glaublichsten ; sonst allenfalls auch aus Verwandleii
von rad (gern), radoM (die Freude), wie Obvadowilaoli, vgl. illyr.
obradovattise, sich erfreuen, bei Voltiggi. Der letzte der er-
wähnten Namen enthalt ausserdem nodi vom mily, lieb, Adv.
milo (angenehm, lieb), Bandtke, Gramm., S« 309, 625, wie Bo-
0iima*) (Theophilus), Bogualaw (Gottlob). VgL die Mannsnamen
mma, ISiloJe, Grimm, Serb. Gramm., S. 24, und daher auch
vielleicht BSiUua, BSyHiia (doch s. oben S. 466). «Wer ftlr das
Kreuz gegen den Halbmond fiel, hat [in den Südslawenlflndem,
s. Grenzboten, 4852, Nr. 43, S. 489] den legalsten Anspruch auf
den Heiligen-Titel. So haben sich auch im Volke echt nationale
Taufnamen erhalten; Bosdan (Theodorus); BSiloach, BUloMid,
asUiwoJ (mit poln. wöy obs. , Kriegsheer, also ^tXoarpaTOCf
Woiaky) ; fttojan (Stephanus?) u. a. sind eben so orthodoxe
Namen als jene der Apostel.» — Ich weiss nicht, ob in ahnlidier
Weise zu poln. kochany (geliebt, theuer; woher
*) Die Secte der BoyoiuXot ivird bei DC. aus dem Slawischen erklttrt;
mit Recht Ob aber die Deutung: qui Dei misericordiam implorant, oder:
«derer sich Gott erbarmt u streng grammatisch begründet sei, wage ich
nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden. Poln. zmi}owa<5 si^, sich erbar-
men, Ist allerdings gleicher Wurzel mit lett. mihi, lieb; myliu, ich Hebe.
Lith. mielassirdyiti ist, wia poln. müosicrdzie, Barmherzigkeit.
8»9
oebtB XoolMwiAi): Kocbanojze (Eoekadorf) und, mit Qbiicher
Wandelung von ch za seh (Hauptmann, S. 34), Eoschnojie
(Cuschendorf). — L'ubanojze (Laubsdorf), wie Uuboaei
(Laubst) nach Hauptmann, S. 432, eigentlich die Liebe; vielleicht
eher wie böhm. libost, Lieblichkeit, Lust (ygl. lat. lubere), nach
Analogie von Ludwigslust. Zu l'nbi, Schmaler luby (lieb), audi
vermuthlich Lubin m. (Lubben); Lubnow m. (Lübbenau);
Laban m. (Lauban); Lubij undLibijm. (Ltfbau), Lubachow
m. (Lubach), Lubu2 (Laubusch); aber kaum, des virgulirten
l wegen: 2.ubin m. (Laube). S. noch bei Hauptmann, S. 444,
v^ 48, wie L'ubchol (Leubchel) und L'uboohow (Luboeh,
bei Draucke). L'uboras (Lüberose), Schmaler: Lubyraz m«
(Lieberose) nebst Mityraz m. (MUhlrose; aus poln. mäy, lieb,
woher Milomlyn der polnische Name (Ür den Ort Liebemtthl),
was aber gewiss nicht Compp. sind mit röta (Rose), dem Laute
nach eher mit raz m. (Hieb, Schlag), obwohl ich auch dann den
Sinn nicht bsste. Lubhosö m. (Liebegast) mit hösö, nieder«
lausitz. gosci. Gast; gleichsam selbst, als Ort, Gastfreundschaft
versprechend, oder nur nach einem $ü^si^ benannt? *) -^
Aehnlich Dobruia f. (Doberschau), Dobrodicy, c. pl. , aus
dobry (gut); aber Dubrawa f. (Dnbrau) und als Demin. vom
vorigen Dubrawka f. (Dubrawke) von böhm. dubrawa, dubina
(qnercetum), und mithin auch wohl Dubrink (Dubring). Bei
Hauptmann ausserdem Dobrine (Doebern; auch ein Ort des
Namens in Ostpreussen), Dobribus (Doberbus) mit dem io
slawischen Ortsnamen (z. B. Lebus, Gotbus) häufigen Ausgange;
Böhm. Dobndkow s. oben.
Manche Namen werden in auffallender Weise von den Wen-
den der Lausitz verunstaltet. Das geschieht z. B., wo ein r durch
rz hindurch in einem Zischlaut untergeht. Hauptmann, S. 22.
Pschuschka, Pschuschkej (Preussen). In dieser Weise steht tsch
Aür str, auch zuweilen tr und st. YgL Tsohuzkojze aus Strauss-
dorf, vgl. Straussfurt in der Prov. Sachsen; Tschupz (Strau-
pitz); Tschadow (Familienname Mhadow daher, oder aus
Schkodow, deutsch Schkode?) statt Strado; und Tschawniz
(Tranitz), Tsch'enz (Stejnitz). — Desgleichen gilt ksch für kr
*) Vgl. auch Zalgoschcz (Salgast). Veligosti (Wolgaat) da-
gegen bei Heümaier, S. 24, von veliko (gross) und gozd, Hochwald. So
zu verstehen sind auch unstreitig lausitz. Gosd, Gosoej, im Deutschen
Gosde, jenes bei Spremberg, dieses bei Calau.
• 400
in Kschaulixa (Kreblits); Ksohimize (Krimnitz); Kscbi-
schow (Krischow) und Kschuschwiza (Krausnick). Auch
Schrebize (Trebize) neben Trebejze (Trebendorf). Im
Kreise Weissenfeis Elstertrebnitz; im Saalkreise ein Trebnitz
und zwei Trebitz. Schciegow (Strege) s. unten. — Auf diese
Weise erklärt sich auch die im Niederlausitzischen Übliche Form
Witschebok fl)r Jüterbock, das bekanntlich von einem slawi-
schen Lichtgotte (Hanusch, Slawische Myth., S. 4 77 fg. Grimm,
Myth. , 8. 349, 4. Ausg.) aus poln. bog (Gott) mit jutrO| sonst
Horgenröthoi jetzt: morgen (cras), lausitz. jutscho. Morgen; na
witsche (auf morgen), den Namen (natOrlich a^jectivisch gedacht)
hat, mit Wechsel von j und w. Ich will hier nicht untersuchen,
ob altslaw. ovrpo (mane) u. s. w. mit Sanskrit ushas (aurora)
und, wie Grimm will, mit der germanischen 6stara, also unter
Voraussetzung einer Einbusse des Zischlautes, dürfe combinirt
werden, die allerdings in der lausitzischen Mundart vor i sehr
gangbar, aber sonst im Slawischen unüblich isL Gewagt von
etymologischer Seite scheint mir eine solche Combination aller-
dings. Aus dem Weglassen des Zischlautes in Wiiklichkeit er-
klären sich Wotrow (Ostro) bei Schmaler, aber Wotschow,
d. i. Oster, eine Vorstadt von Gottbus, iU Dober-stroh| bei
AltdObem (aus «gut»?), bei Hauptmann; allem Ermessen nach
so viel als Insel, böhm. ostrow. Uebrigens leite ich dies nicht
von ostry, lausitz. w6try (scharf), bei Schmaler, wotscho (SchArfe),
wotschog (Sporn), Hauptmann, sondern fasse es nebst altslaw.
o-crpoB'B als drcumfiua (iu^l^§oo^, aftffpvro^:) insula aus o (circa)
und der Wurzel (Sanskrit sru, griech. ^, fliessen) zu expoyi-a
(^eläpov, flumen), Miklosich, Radd., S. 58, 60, 87, genau wie
o-CTpor'L (x<xpa£» vallum), auch Ortsname, aus CTpl^^ (9uXaxiia^
custodio.) entspringt. Wegen t vgl. Schwester mit Sanskr. svasr!.
So auch Orte wie Wustrow, in Mähren Ostrau u. s. w.
Manche Namen sind Uebersetsungen von einander, so dass
öfters eine Frage an der Stelle ist nach der Priorität des Aus-
druckes, indem ja keineswegs immer der wendische als der ur-
sprüngliche anzusehen ist. Falkenberg, auch Ssokulahora
(mit hora, Berg), lautet im Wendischen Sokolca f. als Adj. von
sokol (Falke), wie Hahneberge durch Khaponica aus khapon
(Hahn; eigentlich Kapaun?) wiedergegeben wird. Psjowyi w,
pL, Opiz, und von gedachtem Orte wohl der Dichter OpitS| der,
ungeachtet in mehrem slawischen Sprachen der Affe nicht an-
ders heisst, so von dem Makel eines ehrenrührigen Namens be-
40«
freit werden mag. Vgl. psjowy (caniiiu8)| und bei Hauptmann,
S. 446, Psowegohrki (HundegOhrick) ans psow (canum), S. 94,
mnatreitig also die kleinen Hundeberge von gohrka, S. 459. Vgl.
den Hundsrücky Graff, lY, 4449. Bei Schmaler Wösiiia hora
(Bselsberg) ans wosoi, Esel, wie der Ort Eobylagora, buch-
stflblich Stutenbei^, anderwfirts. — Bei dieserlei Uebertragungen
scheinen aber auch einige falsche Tolksetymologieen nach dem
blossen Klange Platz gegriffen zu haben. Tyhelk (Tiegling)
X. B. sieht aus , wie ein Demin. von tyhel ( Tiegel ) , ungeaditet
man doch eher darin einen Ort, wie Tegel bei Berlin, zu suchen
bat — Auf Ähnlichem Irrthume mag Szowej (Eule, bei Forste)
beruhen, von szowa (Eule), obschon Eule eher wie Eilau (ein
Eulau im Kreise Weissenfeis , wie Pirkau, Weidau, vermuthlich
▼on Birken und Weiden, Giekau, Schelkau, Wethau) u. s. w.
Ton einem ahd. Mannsnamen Agüo ausgehen mag, dessen agi sich
spflter zu ei zusammenzieht. Sonst giebt es bei Schmaler Orts-
namen wirklich, scheint es, nach Vtfgeln, wie Ba2oii, iqa, m.
(Storche) von baSon, Storch, die häufig in der Umgegend bauen
mochten. Vgl. den Ortsnamen Storchnest Hjotbin (Tauben-
lieim} aus hott/ (columba). — Auch Wjetrow, das gern wie aus
wjetr, Wind (Vedro, Wetter), gebildet aussfihe, geht doch gianb-
Hdier, wogegen auch die deutsche Form Wittrau (Wetterau)
ittdits hat, auf den ahd. Mannsnamen Tithari zurück. — Haupt-
mann hat Kuüow (Pftfbrten), als wäre es konjowy (equinus)
and der deutsche Name auf Pferde zu beziehen, während doch,
wie bei Schulpforte, wirklich an Pforten zu denken die Mög-
lichkeit bliebe. Ygl. sogar Bronkow (Broncke bei Celan), wenn
ans bOhm. branka, kleines Thor, Pfbrtchen. Desshalb bin ich
aadb einer Verdrehung entweder auf Seiten der Deutschen oder
auf jener der Wenden versichert in Betreff von Brody, ow, pL,
(Pforten), wie es auch einen derartigen poln. Ortsnamen (Bandtke,
Pohl. Gramm., S. 484) giebt, Brody in Galizien, und Böhmisch
Brod, Teutsch Brod, Ungarisch-Brod in Mähren u. s. w.,
n^Mirlich nicht vom deutschen Brod (panis) , sondern aus bröd
(Fürth, das, wen -»ron: fahren ausgehend, mit dem, aus lith. breddn,
waten, entspringenden Worte, nur eine Klanges-, keine etymolo-
gische Gemeinschaft hat). Auf welcher Seite nun der Irrthum
liege, mUsste die Localität entscheiden im Verein mit etwaigen
urkundlichen Nachrichten. Ist eine Wasserfurth gemeint, so ^^tte
auch der Deutsche, wie in Frankfurt, Schweinfu'« ". s. w.
sein: Furt anwenden müssen. lieber kelt. --r^^if^f angeblich im
36
^ J04
EU böhm. wysoce, wysoko (alt«), wysokA liory (Alpes). — Monte-
negro, bei den Eingeborenen Gemagefa, bei den Türken Ka-
radagh, alles: schwarzer Berg, von dem dOstem Ansehen der
mit Wald bedeckten Berge des Landes. Daselbst die Oerter
Podgoritza (unten am Berge), Dobrogora, wie ehemab ein
solches bei Halle.
Grodk (kleines Schloss, Hauptmann, S. 456, von grod, Sehne-
1er hröd), Hrodk heisst Spremberg, was selber, wie Harvel-
berg, Odersberg, Bobersberg, Brieg nur soheinbar das deut-
sche Berg, in Wahrheit den slaw. Ausdruck für Ufer (niederlans.
biFog) einschliessen mag, wie anderwärts bor (Fichtenwald) und
Burg verwechselt worden. In Mähren Hradiseh, bei Prag der
Hradschin von hrad (Burg); Oara (PN.'Chtfts), Grats, vgl.
illyr. gradac (arz). Poln. Grodzieck, Grodno. Vielleicht auch er-
kifirlich aus poln. ogr6d (Garten): lausiti. Hcgrosna (Ogroeen,
bei Calau). Groiischcto (Sonneiiwalde, it. Wiiimerffdorf,
it GrOtsch) wahrscheinlich aus grod (Liofb. groiie, Hauptmann,
S. 34), Schloss, mit pejorativem (oder deminutivem?) -isöholo,
Hauptmann, S. 465 vgl. 445. Hrödtidöo (Grtfdiz) hingegen
Schanze, Schmaler, S. 444, oder zu hrödA f. (Stall), Hauptmann
grot, Demin. grodka. Eben so 8tr6t\S6o (Stroschiz) neben
Ströia (Warthe), d. i. Warte (speoula), böhm. strätnä wöi,
Wachtthurm. Bei Hauptmann StrStow (Strize, bei Cottbus),
und auch wohl Schot ^gow (Strege). Kloster Ostrog in Monte-
negro. — Zodlischoto (Zedliz, bM Senftenberg) kann wenig-
stens nicht, weil Hauptmann z mit der Aussprache des harten
deutschen z gebraucht, zu böhm. zed (die Mauer) gebracht wer-
den, weil dessen z weiches s ist. — Mit gleichem Buchstaben-
wechsel: Hlina (Gleine; vgl. Gleina im Kreise Zeitz) aus hlina,
bei Hauptmann glina (Lehm, Thon). Desgleichen Glinski (Clin-
tzig); auch wahrscheinlich GH neke bei Potsdam. Russe CUinlui
von rJBHRa, Demin. von rUKSa.
Holca, y, f. (Golenz) aus hole, bei Hauptmann 'gofaPa
(Heyde), S. 424, 459, wahrscheinlich zu hoty (woher doch woU der
Slowak HolU, mithin Calvoa), poln. goty, kahl, ndOKi; bohm.
holina (kahler Fleck, Blosse); allein verschieden von Höleüse
(Göllnitz), wenigstens dem Anscheine nach aus holed, jcded
(Hirsch), Hauptmann, S. 44. Weiter Golin (Galen) und, als De-
niui. davon, Golink (Galinchen). GoFaschow (Golsche), bei
Schmtflc« Hoieäow (Holsche). — Goiischin (Geissen), ver-
mathlich mit teh aus t, Hauptmann^ S. 37, wie in Batoscliin
406
(Belteo); Weleöin (Wiltheo); Libesohin (Lipten). Budi-
schin (Baotieii; Graf BavdiMla) vieUeioht nebst Budweis [aus
wes, Dorf, oder alter Locativ auf i?], wie in Lithauen Budi-
ninkai pL Namo mehrerer Dörfer, eigeDtlich Hütten- oder Buden-
bewohner. Tg]« die Hampalbaude und andere Bauden im Rie*
sengebirge. Böhm. Baron Bndoweoz ▼on Bndow. Auoh Cott-
bus lautet wendisoh'Choachobus. — Wahrscheinlich auch bei
Hauptmann Chows mit ch statt h und w statt /, was der von
dm Deutschen gebrauchte Name Golzich su verrathen scheint,
wie das im Uebrigen verschiedene Gbanz (GoUmiz), das ^ ein-
bOsste und m dem .2 assimilirte. — Dolhaöicy pL (Daigewiz)
unstreitig aus delhi (lang) ^ bei Hauptmann Dlugi (Dluge), vgl.
dlugo, lange, und etwa Dluianki (Stossdorf). — Diiwoöicy
(Siebitz) doch wohl aus diiw (wild), bohm. diwoöak (wilder
Mensch), vgl. diwoky (in der Wildniss lebend).
Rje£icy, e, pl. (Hitschen) von rjeka (Locat. rjeze, Haupt-
mann, 8.36), rjeöka, Fluss. So ist auch wohl Ruzcke, beiCalau,
im Munde der Deutschen doch der ^eben genannte Ausdruck,
wArend die Wenden dafür ein zienüich gleichbedeutendes, Zer-
üow, gebrauchen, das, irre ich nicht, nebst Zersk (Zerniz) aus
zera (Bfichelchen) bei Hauptmann, S. 448, stammt. — Nach der
Lage zwischen Flüssen nicht nur die Länder Mesopotamia,
portngies. Entre Duro e Minho, sondern auch bewohnte Ort-
schaften, wie Interamna, auch nach W. v. Humboldt's Deutung
aus dem Vaskischen Urbinum (ura, Wasser; bean, unten), und
vom Strymon cbirc&flossen 'AftfUcdXi^, Thuc, 4, 4 OS. Im lith.
Tarp-uppSnai m. pl. (die zwischen Flossen Wohnenden) als
Name mehrerer Dürfer, Nesselmann, WB., S. 34, wie viele Oerter
auf 'tq)ökfien eben da. So Meseritz, in Mdhren Meseritsch
und Gross-Meseritsob doch wohl als Derivat von bohm. mezera,
Lücke, Spalte, Zwischenraum,, oder als Comp, aus mezy (zwischen)
mit feka (Fluss)? Vgl. Dalimü Meagrioky, Talvj, Gesch., S.435,
wie Mttterbaohen Eben so der Pole Bystrzjcki sicherlich zu-
nächst nach einem Flusse (Ort Bistritz in Siebenbürgen), wie
in Griechenland aBistriza, gleichnamig dem Flusso und der Stadt
Feistritz [als ob von: feist] in Siebenbürgen; denn bistriza isl
slowenisch ein Waldstrom, von bister, klar, hell [z.B. bei Vol-
tiggi], reissend (von Flüssen, Bandtke, Gramm., S. 426).» Mis-
solunghi, gleichfalls in Griechenland, aber soll nach Heilmaier^
S. 24 , ein Zwitter sein von \^a (griech.) und Xovy (illyr. lüg,
Silva, saltus), wie Mittenwalde; allein warum nichi ganz sla-
i06
wisch? Vgl. den Böhmen M&xfkot (zwischen den Bergen). —
Töplitz, wie Tiflis in Georgien , beide von warmen Bidem.
Böhm, teply (warm, lau; lat tepidns). YgL Warmbrunn. —
Btööany pl. (Ploiaen) aus btoöany (kothig), Schmaler, 3. xxai fg^
von btoto (Koth), S. 49, wie in Griechenland «die vielen ßoXtoc
von bläto, Moor,» Helimaier, a. a. O* Vgl. Kopitar, Cod. Glos.,
S. Lxx: aSIavicinn Bieten sk est a blato (lutnm), unde Hüngari
Balaton fecere.» Biota, ow, pL, vieUeicfat doch nicht im Sinne
von blotto, bwotto, botto (Wald, Busch) bei Hauptmann, der fllr
Koth para gicbt, was in Parsk (Wusterhausen, beiBeiün) stodien
könnte, wie in Pröchnow (Prachenau) wahrscheinlich pröch
(Staub). — Hit Ähnlicher Bildung, jedoch gefolgt von einem neuen
Zusätze: Kwjetanecy (Quitzdorf; auch Ortsname Quetz in der
Prov. Sachsen) aus kwjeö, kwjetka, pdn. kwiat (Blume), böhm.
kwetny, kwetnaty (blumicbt), wie Ortsname Blntnenau u. s. w.
Der Pole Swialkowald und die illyriiKshe Dichterin Bvtetana
Zmserloii, als italienische Dichterin auch Floria Znzxeri genannt
(Talvj, Gesch. der slav. Sprachen, S. 407), was, ist die Oebertra-
gung ins Italienische richtig, iUyr. cvjdtam (floreus, floridus, floru-
lentus) bei Stulii sein muss. Aehnlich böhm. Rokfoana, doch
unstreitig von rokytj, Hindgras (nach Nemnich: Garex moHcata);
rokytnf, voller Rindgras. C Rokitansky. — Delany (Dohlen)
n. pL; vgl. delje (nieder), und böhm. Doleass (in Dolan, Alt-
böhm. Donkm., S. 200) neben dolenj, der untere; ddina, Thal.
Uhyst, lausitz. Wujezd; — am Taucher: Aomi (montanus), —
an der Spree: delni (unten, im Thal). — Ich weiss nicht, ob da«
gegen Daliz zu daFoki (weit), poln. na dal (in der Entfernung)
bedeute. Man mttsste es etwa als eine, von ihrem Hotterorte
ziemlich fem angelegte Ansiedelung betrachten.
Aus kan/eü (Stein): bei Hauptmann, S. 442, Kam'enz (Schma-
ler: Kamedc), d. i. Kamentz. Kameüki (Kaminchen, bei
Straupitz), als Demin. Kamenej (Steinkirchen vor LUbben; it.
Kemmen, beiCalau. Vgl. Cammin in Pommern). Bei Schmaler:
Kam'ena und Kam'enej f. (Kaminau), sowie Ram'ena und
Kam'enej (Kammenau). In Böhmen Kam enitz, Ramntts, wie
im heutigen Griechenland Kamenitza, d. i. Chemnitz. HeiU
maier, S. 24. — Aus pjesk' (Sand): Pjesk m. (Biesig); Pjes-
k'ecy (Piskowiz); aber, es dAucht mir zweifelhaft, ob nach
Analogie des böhmischen Pisek von pjsek (Sand), woher auch
der Böhme TiMOkL Ferner daher Piskowicy. Die Deutschen
sagen dafür Peiskretscham, worin, wie in Dreikrelscbam,
407
der slawische Ausdrack für Wirthshaos, nimlich Kretscham, lau-
siuisch kor&na , enthahen. Daher auch aller Wahrscheinlichkeit
oacb das auf der Gtrenze von Böhmen und der sächsischen Schweiz
liegende Hirnisoh-Kraetschen, worin ich nicht bohm. hmec
(Topf), poln. graniec (ein grosser Topf; auch einMaass, 4 Quart),
als etwaigen Krug suche, sondern eine Grenzschenke, vgl hra-
nicn^ mesto , Grenzstadt. Wie im Deutschen 0anAt , so auch
poln. Fiaaecki; ▼• nbakowskL — Dagegen B'ezkow (Beskow*)
achwerlich aus peak (Sand), sondern eher aus bfas (Fliederstrauch)
Hauptmann, böz Schmaler, böhm. bez. -^ Jamnize (Jamnitz),
und bei Schmaler Jamno (Jahmen) aus jama f., Grube, und
Siolpno (Stolpen) aus stotp, Säule? — Kopaz (Kopatz) und
Kopaüze entweder zu kupa, btthm. kopec (Hügel), oder zu ko-
pasch (hacken), bdhm. kopati (in der Erde graben, mit der Hacke
hacken), kopanj (das Graben); also, gilt diese zweite Herleitung,
wozu Neuhausen nicht ttbel passte, ein -rode. In Mähren und
Böhmen giebt es mehrere Oerter: Lhota, d. L im Böhmischen
Ansiedelung. Auch Lhotka, Oberlhotka; Ostrolhota. In
Mähren Teinitz, in Böhmen Tein; vgl böhm. teyn, ein umzäun-
ter, eingeschlossener Ort; teynec, Kloster.
Ortsnamen mit -oto: z. B. Sjerachow (Schirgiswalde;
schwerlich aus dem Familiennamen Bdiirajob, der selber auf Jesus
Sirach zurückgehen dürfte). — Mu£ow (Maukendorf) neben Mu-
iina (Mauschwiz) zu muka (Mehl), mufoy, mehlig, weil da eine
Mtthle? Ich möchte indess inMehltheuer (Lub'eüc), undMehU
sack in Ostpreussen, Mehlkehmen inLithauen als wahrscheinlichen
Verdrehungen, keine Bestätigung dafUr suchen. — Zidow (Seldau)
wahrscheinlich von iid (Jude), und scheinbar eben daher Zidiiny
pL (Seidewinkel). — Torgow (Torgau) und Torhoüca (Da-
raniz) vielleicht zu torhoSöo (Mark4)latz), bei Schmaler, von böhm.
trh (Marktplatz), pohi. targ, targowisko. Auch der Ort Targowitz;
vgl russ. ToproBHme, Marktplatz, von Topri, Handel. Walach«
Itfrgu, lith. turgus, lett. tirgus ; dän. torv. Ehstn. turro, der Markt,
und daher Turro lin (Abo) mitlin, Stadt, Schloss. — Komorow
(Kummerau; schwerlich von einem deutschen Kummer , ob-
gleich dies, s. 'fnar, ein alter Name). Vgl. ▼• Bülow-Commerow.
Wenigstens Ziy Komorow, bei Hauptmann Kommorow (Senf-
(enberg; von einem sanft ansteigenden Berge?) hat sich sein
Epitheton zty (böse, schlimm) wahrscheinlich dadurch zugezogen,
dass etwa dorthin Gefälle zu liefern sind. Komora (wo er komomik,
Kämmerer, Kammerhecr) heiast nämlich die Kammer. Böhm, ko-
408
mora, ein GoUegium, die landesherrlidieii Einkünfte zu besorgen.
Vgl. in Ungarn Komorn; vielleicht vom Adj. komomj, die Kam-
mer betreffend. — Lnkow (Luckau), in Mtiiren Laukow, in
Böhmen Laukowe, aus lausitz. hika, vgl. Hauptmann S. 4, poln.
)Qka (vgl. Ostrolenka), bühm. lauka (Wiese), woher Ortsname
Laukowetz. Dagegen Luh, a, m. (Luga) aus }uh, Moorbruob^
Schmaler, S. xnx, tuba,f Feuchtigkeit; bdhm. hih m. , Lauge,
Sumpf, Morast; Aue; auch luha f., Aue. Dobrilugk zu welchem
von beiden? Lüchow; Lochau im Saalkreise wohl zum zweiten.—
Bei Schmaler, S. 420, Jjezor (See, als Ortsname) von jjezor (iaous).
Auch bei Haupbnann unstreitig aus jazor; Jasori (Gross-JJlser)
und Jasorze (Malenohen; von mali, poln. maty, klein, oder poln.
mallna, Himbeere, nach Hauptmann Sk444: rothe Beeren?), beide
bei Calau. Vgl. Maliü. Ziegesar wahrscheinlich trans lacnm.
Dagegen Jjeiow (Jesau) wie aus jjei (Igel). Im Esthn. järw,
jerw (stehender See), und damit viele Ortsnamen. — ▼• Reib«
nitz und Reimnifa unstreitig nach fischreichen (poln. rybny) Orten,
wie Ribnitz an der Ostsee. — In Btdimen Studenka, d. i.
kleine Quelle. Auch Studenetz. Vielleicht nach einem klaren
Brunnen: Czistetz von £isty (rein, sauber, klar, hell; auch durch-
sichtig, und daher ^stec, Bernstein; Zinn)^ — Lausitz^ Bageüs
von pohk bagno, bohm. und bei Schmaler bahno, Sumpf, Morast.
"^ Mokrow (Mockro, bei Spremberg) von mökry (nass) 'bei
Schmaler, mokri, mokschi, Hauptmann S. 22, 53, wie Szuschow
(Susche) von szusch, Dürre, Trockenheit, S. 439; in Böhmen
S u c h d 0 1 ( trockenes , dürres Thal ). Daher vermuthlich auch
MOckern bei Leipzig, Mukrena im Saalkreise, aus btfhm. mo-
kr ina, nasser Ort, Fleck, Bruch. Eben so im Saalkreise mit glei«-
cher Endung: Plane na, vgl. bei Schmaler ptönina, baumlose
FIfiche; desgleichen ploä (Ebene). Es ist mir nicht ganz ge-
wiss, ob Dalena aus böhm. dolina, Thal; wenigstens schein!
Dülau von den dortigen Braunkohlengruben (btfhm. doly. Gruben)
benannt. Canena. Gustrena, wie bei Hauptmann Güstrina
(Güstrin). Garsena. Sonst Pritschtfna, Zwintschdna.— ^
Anders zu verstehen ist Mrozna (Bratschen, hinter Lübben),
nflmlich wegen seiner Lage an der Grenze von Brandenbui^, ge-
wiss von mroka (Grenze, D. Mark), Hauptmann S. 36. — Welchna
(Blisckendorf, bei Galau) vieUeicht zu weltny, a, e (feucht), böhm.
wlhnu (feucht werden), indem der deutsche Ausdruck den Zisch«-
laut mit bl statt wl, wo nicht eine Herleitung aus bliski (nahe)
entbUlt Dagegen Welzej (Welze) wahrscbeinliob von VeUi
409
(lapiDus); wie in Böhmen Wlkow, Welcikowiiz, in Polen WiU
kowisohken u. s. w. — W'erohownej (Werche) von w'erch,
Oberste, Held, bei ßchmaler We^cb, Gipfel, Spitze, bohm. wrch;
poln. na wienchu (oben). Unterwerschen im Kreise Weissen-
fels vielleicht wie russ. BqpmHHa , Gipfel, aus B^rB. Oder etwa
vom Heidekraut, böhm. wfes u. s. w. Gomm. Lith., ü, 32, wo-
von auch wohl der Böhme Wolf von Wiesowk»? — Züttawa,
bei Schmaler i^itawa (Zittau), wie man zu glauben Grund hat,
nebst 2ttttim [-n? wie Stettin, Wettin, Lettin, Lehnin,
Ghorin, Pehrbellin, Oppin, Ruppin u. s. w.], bei den Deut-
schen Settinohen, von tutta, Hauptmann S. 54, Sdimaler tita,
Korn, Getreide. Also nach Getreidefluren, wfihrend Tschawüiza
(Traniz, s. oben) von tschawa, Schmaler trawa (Gras), Adjectiv
trawny. — • Mlote (Mlode, bei Calau) mit der Veränderung von
i aus d im Locativ, Hauptmann S. 34. Ist es so verstanden, wie
böhm« mläz m. , junger Wald, aus miad, jung? Vgl. bei Haupt-
mann, S. 440, mlot, Brut, it junge Bflume; mlotina, Sprössling.
Weist dagegen Modlej (Madlo, bei Gottbus) noch auf alten Götzen-
dienst zurück; vgl. böhm. modla (Götze), modijm se (beten)?
Viele slawische Ortsnamen sind, zeigte uns an einigen Bei-
spielen Hauptmann, auch zu Personennamen verwendet. Es giebt
deren aber noch viel m^r. Z. B. KrlMdio, Klöden, KrftBisf
Potoy, Pollz (Ort Pohlitz im Kreise Weissenfeis), Pöhlils, vgl.
poln. poleczko (Feldchen), Bandtke, Gramm., S. 44. 0ohadaw,
Taaer (lausitz. Turrej) sind zugleich Ortsnamen in slawischen
LAndem. Selbst Diasea (sonst auch rein deutscher Ort) findet
sich als deutsche Umformung des wendischen Deschno bei Gott-
bus wieder. Frhr. ▼• Heiiiits aus Heinitz. ▼• Btoynilz nach
einem alten Gute unterhalb der Stadt Meissen. Vgl. Heiniltz doch
wohl aus Heinrich, wie jene aus Heine. Bennerwitz, wie im
Saalkreise die Oerter Bennewitz und Benndorf, beide von
einem ahd. Benno, s. oben S. 4 47. — Andere auf -üz, z. B. Boifaii,
Bonitz; ▼. Qraetrenitz; Jaoobitz; Aoiff, Jtagnitz; Kdtter, HAI»
tevitz; Lntherltz und Lüderitz aus Lüder; Pipitz (vgl. ahd.
Pipin?); Rabe, Rabitz; Reinitz von Rein (ahd. Regino), auch
Reiaa (vielleicht mit -a, Wasser) und als Demin. auf l mit ein-
geschobenem d: ▼• ReindL ▼. Ueohtrilz. Heistois also hier Her-
leitungen von deutschen Personennamen. Ob nun aber obigen
Familiennamen stets Ortsnanien zum Grunde liegen, scheint mir
bei der ursprünglich adjectiven Natur der Endung mehr als frag«
lieh: könnten sie doch sogleich als auf eine Person bezogen ge«
»10
dacbi worden sein. Das gilt vod den folgenden, in so weit sie
(vgl. oben S. 4 45) sls Potronymioa su denken sind, mit den eigeot-
lieh possessiven Zwisohensylben -oti; (vgL i, B. Ftuubow, Ore-
g«r0Tiiw, als Sohn dem Franz, Gregor, zugehörig) oder •mo.
Adamowloz, JaakawMz (zu: Jobann?); ▼• Oavlowitx, ▼• CJlatMe
wüK (Nicolaus). Doch auch wohl BaMe, ▼. Basaewits; Haa^
▼. Btem^witz; Maam, Bfannewitiy Popifts, wie im Deutschen
Pape, PfSsUri PKitz#| Protzewitz i MfaflolMwitz doch wohl von
einem deutschen Sohanke \ Waga , WagewitB. Dann zahllose
andere , wozu ich kein , sei es nun appellatives oder schon als
Proprium zu fassendes Primitiv weiss, wie; IhiokwitSi Barwlix,
Haraaaowits (sohweriich böhm. harasowy, kameelhdren, wofern
nicht etwa nach einer Tracht von Kamelot, s. Heyse, Fremdwör-
terbuch, unter: Kameel), Sdaewitz, Poekwüz, ▼. Kedwifas, Be-
aewitz u. s. w. — Als Deminutive auf •ek u. s. w. (Dobrowaky,
Lehrgeb. der böhm. Sprache, §. 70), z. B. Tntaohek von bohm.
tudek (etwas fett), also CSraaana. — Ttehafaehffc von tiohy (ruhig),
VgL Bnhii^ Wahrscheinlich entsprechend dei» deutschen Namen
auf -ke.
Wir haben uns so eben mit einigen Ortsnamen der Lausitz
beschäftigt. Eine Arbeit, deren weiterer Verfolg und Erstreckung
auf grössere Gebiete, wo slawische Bede zu Hause ist, haupt-
sächlich den Slawisten obliegen wird, damit, namentlich uns
Deutsdien, die böhmischen DörjEer fernerhin nicht, wie das Sprich-
wort sagt, für inmier ^böhmische Darf er» bleiben. Wir wenden
uns jetzt der Bildung deuischer, und, weil der Verfasser die sei*
nes Geburtslandes am besten kennt, insbesondere hamujverisdier
Ortsnamen zu , . schicken aber einige allgemeinere Bemerkungen
voraus.
Wer weitergreifende Studien über Ortsnamen machen will,
bat sich natürlich in den geistigen Besitz einer grossem Menge
von ihnen zu setzen, und dabei nicht etwa die zu versdimAhen,
weioho nur Orten und Oertiicfakeiten von geringer geographischer
Bedeutung angehören, indem gerade diese ja öfters wenigstens
von grosser dymologischer Wichti^eit sein können. Zudem pfbgt
sich ein Name durch andere gleichgeartete am leichtesten eof-
zuklfiren. Uns werden daher, ausser Specialkarten, sogen. Dorf-
geographien und Ortsverzeichnisse schlechthin unentbehrlich* So
bekennt sich gegenwärtiger Schreiber der mühevollen und wich-
tigen Sammlung von germanischen Ortsnamen vor dem i t. Jahr-
hunderte in hohem Maasse verpflichteti die mir dar jetal in War-
414
nigerode ansässige Dr. £. FOrstemaan mit seltoner ZuvorkomineD-
heit in der Handschrift zu benutzen gestattete. — Die Acmnoue-
rudien Ortsnamen sobdpfte ich ans dem zu diesem Zwecke recht
braachboren Buche: Statistisches Handb. für das K(toiigr. Hannover,
von Harseim und Schlüter (Hannover 4848). — Eine ähnliche
Arbeit ist die von Hugo v. Böse: Ortsverzeiohn. des Königreichs
Sachsen u. s. w. (DresdMi 4845, 5% Bogen). — Ton J. P. Kratzsch
erschien (Naumburg 4845): Neuestes und grUndlidistes alphdiie-
tisches Lexikon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bun-
dssstaalen.
Zu ^ymotogisöher Aufklärung deutscher Ortsnamen ist, wenig-
stens der Quantität nach, neuerdings ziemlich viel gesdiehen.
Da Ortsnamen mein eigentliches Thema nur streifen, und ich
lange Anstand nahm, ob auch nur ein Abriss über sie meinem
Buche einverleibt werden solle, kenne ich von dem Erschimienen,
zumal es häufig in zerstreuten Programmen versteckt ist, aus
eigener Anschauung nur Weniges. Es ist indess vielleicht Manchem
nicht unerwünscht, hier die Titel beisammen an finden. Ein recht
nützliches Buch mag das folgende sein: Etymological Geography;
being a classified list of the terms of most frequent occurence
entering, as prefixes or postfixes, into the composition of Geo-
graphica! Names. Intended for the use of Teachers and advanced
Stndents of Geograph. Names and a Heference Book in Geogra-
phica! Etymologies. By T. A. Gibson (London 4835, 4S., prioe
% sh.). — Probe einer etymologisch-historischen Untersuchung über
die Bedeutung der Ortsnamen im Herzogthum Schleswig, von
J. S. Strodtmann. Fiensburger Progr. 4883 behandelt von dem
zweiten Gompositionsgliede, deren ZM 400 tibersteige, nur, s.
oben, die Varianten für: Dorf, die allerdings dem Klange nach
sehr niannichfalUg sind. Er combinirt aber das Wort Dorf mit
Torf (cespes) als Uebertragung des Begriffes: Land auf den Wohn-
sitz. Schwerlich mit Recht; obschon ehstnisch turwas, Aasen,
Dorf, wie aber auch hier, da zu Anfange Mediae nicht stehen
dürfen, mit gleichem Anlaute gesagt werden musste. — H. Leo
handelt über angeisächsiache Ortsnamen in seinen: Rectitudines
singularura personanim (Halle 4842). -— Albert Schott, lieber den
Ursprung der deutschen Ortsnamen, zunSchst um Stuttgart. Gymna-
sialprogramm von 4843 (43 S. 4.). — Mehrere beachtenswerthe
Schulprogrammo von Dr. H. K. Brandes in Lemgo: a. lieber den
Pilatus (Berg). Lemgo 4844. 4.; b. lieber die Flussnamen Aa, Au
und Ach. 4846. (Vgl. daittber auch Ehrentmuty Pris. Arch., I,
44S _
S. 8 fg.); c. Die Vorgebirge Europas, ind^esoiidere ihre Beneoauii-
geo, 4854, vgl. MütaeU, Zeitschrifb für das Gymnasial wesen , VL
Jahrg., 4859, Junihefty S. 473. (Sdche Benennungen: Punta, pointe
de ierre, point, pynt; d. h. Spitze. Udde, ort an der Ostse»-
kUste B Ende, Spitze. — Nasa, engl« ness, schwed. nis n.
(nSsa f., Nez); mss. HÖCB (Nase; Voi^birge), wie iriSnd. srdo
(Nte, promontoire; Pictet, S.28); ehsto. niana <Nase; Vorgebirge;
Erdzunge, Spitee), auoh nönna (Nase, Sohnabel); sSSrd, neem
(Halbinsel, Vorgebirge). ' Rind, bei Hupei, Wdrterbueh, S.857^
506, beisst ein hohes Bachnfer, Vorgebirge, flacher Ort im Strömt
aber, weil rind auoh: Brust bedeutet, wahrsdieialich aufgefaasi
wie griech. orij^, ein brustförmig gerundeter HUgel von abge-
setztem Flusssande oder von Erde im Bieere, Sandbank, dorsum
(also auoh der Rundung wegen, eigenUidi RQcken, vgl. Berg-
rUoken), sonst Tafvue. *«- 1 Als Kopf: Gap (oaput), engl, head, dfinj
hoved. — Klint oa-Fels. Hierauf werden die Namen der Vor^
gebirge aufgezAhtt, und zwar zuerst die nach Personen, besonders
Heiligen, genannten; nach Naturgegenstfinden, besonders Felsen,
Wasser; nach der Farbe (roth, sohwarz, weiss, grttn); nach Ans-
dehnung, Gestalt und Aussehen (lang, dick, schön); nach der
Aehnlichkeit mit andern Gegenständen (Sporn, Schiff, Fuchs-
schwanz u. s. w.); nach ihrer Lage, nach benachbarten Städten
oder Bergen oder Inseln, u. s. w. — Im Anzeigeblatt zu den Wie^
ner Jahrb., Bd. CVI, 4844, erläutert Jos. Bergmann in dem Auf-
satze: Untersuchungen über die freien Walliser oder Walser in
GraubUndten und Vorarlberg, viele Ortsnamen a. aus dem Roma-
nischen, b. aus dem Germanischen. Vgl. im: Archiv für die Ge-
schichte der Republik Graubündten, herausgeg. von Th. v. Mohr.
I. Bd., 4848 — 4854, desgleichen romanische und deutsche Orts-,
sowie Familiennamen. S. dieAnz. in den Heidelb. Jahrb., 485S,
S. 494. — Die deutschen Ortsnamen in geographischer, historischer,
besonders in> sprachlicher Hinsicht , mit stäter Berücksichtigung
der fremden Ortsbenennungen, von Dr. Jos. Bender (Siegen 4846),
s. Wiener Jahrb., Bd. GL. — Zu Gonstanz als Programm: Ueber
die Wichtigkeit und Bedeutung der Ortsnamen, 4845, und Fort-
setzung 4847. Eine ungeheuere Masse solcher Namen beziehe
sich auf Wasser. S. Heidelb. Jahrb., 4847, S. 940. — Ueber die
Bedeutung der Ortsnamen auf -lar, insbesondere über die Ent-
stehung und Bedeutung des Namens Wetzlar, von Dr. J. G. L.
Hantschke, 4847, s. Herrig und Viehoff, Ardiiv, Bd. IV, Heft 4 ,
S. 487. Goslar führe von dem Fittssohen Gose, Wetzlar von der
443
Weis den Namen; Fritslar bedeute: Wohnung des Briedens (ge-
wiss nicht, sondern eher nach einer Ahnlioh genannten Person).
Vgl. Graff, n, 243. — Der Kreis Saarlouis und seine nfichste
Umgebung unter den Römern und Gelten. Von Philipp Schmitt
(Trier 4850), enthalt auch ErkUtmngen in dortiger Gegend vor-
kommender Ortsnamen, s. Kosegarten in Hofer's Zeitschrift, III,
948. — In gedachter Zeitschrift, III, 442, erwähnt sind: Gotthard,
Uebor die Ortsnamen in Oberbaiem (Eiiangen 4850). L. Curtse,
Die Ortsnamen des Fttrstenthums Waldeck 4. und 8. (Arolsen
4850). H. Neuss, ReTals sfimmtKche Namen, nebst vielen andern
wissenschaftlich erklftrt (Reval 4849). — - Nicht sehr rühmend ge-
denkt Müllenhoff (zur Runenlehre) des Hm. J. A. Vollmer in Mün-
chen und seines Genossen Hm. Karl Roth, Reitr. zur Sprach-Ge-
schichte und Ortsforschung, Heft I, n (München 4850), sowie des
Hm. Schubaur, Weihe-Denkmale der UrAltem-Tugend (mit ahd.
Personennamen), München 4854. — J. J. Smet, Essai sor les
noms des villes et des communes de la Flandre Orientale,
BruxeUes 4849, 4., 468 S. (Catal. Lachmanni, Nr. 4332). — In
Monum. pour servir äFhist des provinces deNamur, deHainaut
ei de Luxembourg, recueiUis et publik par le baron de Reiffen-
bei^, T. I (Bruxelles 4844), befindet sich ein Onamastique des
Noms de Personnes, de famiUes, de lieux (Heidelb. Jahrb., 4845,
Mfirz und April). -— John Mitohel Kemble, C<kL med. sBvi Saxon.,
T. in, in der Einleitung. — Ich übergehe andere Anfiihrungen
bei Mono, Die Gallische Sprache u. s. w. (Karlsrahe 4^4), wo
von S. 22 an Ortsnamen besprochen werden. Er sucht viele der-
selben, insbesondere auch die Benennungen von Bergen, Flüssen
Q. s. w. in Deutschland aus dem Keltischen lu erklAren. Im All-
gemeinen noch, ohne recht überzeugend zu sein. Es wfire zu
wünschen, wir gewfinnen erst mittelst Durchforschung von Local-
namen, die noch gegenwärtig in keltischen Lfindem fortleben,
einen mehr gesicherten Ausgangspunkt flir die cUten Keltennamen,
tmd von da aus zu solchen, die in deutschen und andern, der-
einst von Kelten bewohnten und an ihre spätere Heimath stos-
senden Grenzländem sich mögen erhalten haben. — Von Orts-
namen in Spanien, die aus dem Arabüchen stammen, bespricht
mehrere A. Fuchs, Terhandl. der Orientalisten (Leipzig 4845. 4.),
8. 26—29.
Ortsnamen sind zumeist entweder von natürlichen Verbält-
nissen, wie z. B. der Lage, hergenommen, oder von solchen mehr
iilm'emkunfUicher Art. Letzteres unter Andermi werden die Orte
iU
nach Göttern, HeOigen; nach Personen; nkdil selten, ^ie namenl-
lich mit neuen ÄnsiecMangen der Fall, nach Erinnerungen an die
alte Heimath, so eu sagen, getauft; — was übrigens, dies oft bei
schon bestehenden Orten , die z. B. ihren , etwa einem andern
Volke angehörenden Herrn wechseln, nicht selten in einem bios-
sen CAfitaufen bestehen mag. Bei der, begreiflicher Weise un-
endiioh hflufigen Wiederkehr derselben örtlichen oder sonstigen
Umstfinde, so wie gkidmumiger Personen, die mit Locaiitäten in
Beziehnng stehen, wfire es beinahe einem Wunder gleich, begeg-
nete man nielU einer grossen Zahl (^Wil^laMtender Ortsnamen in
einem ^eich-sprachigen Lande, von gleich-ted0u(£!fic/sn *) versohie-
*] Z. B. Brügge (holl. Brügge, da» wie im Französischen lautet,
nur der Schreibung nach yerschieden); Most in der Lausitz, nach dem
Slawischen mit gldcher Bedeutung; aber audi in Spanien Alcantara,
von der prächtigen» von Triyamia hier tkber den Tajo erbaueten Brücke,
als eine ursprünglich arabische Benennung. Fuchs, a. a. 0. , & 26. In
Galicien Las Puentes; portug. Pontevedra (alte Brücke, ponto f.). —
In Spanien Alhama, portug. Galdas, lat. Aquae calidae (z.B. Bath);
«l Bipyua. ruv *I|apa(ttyv, und Teplitz. Deutsch Baden als PI,; Carla-
bad u. 8. w. Grimm, lU, 483. Warmbrunu u. s, w, Frs. Aix (Aquae).
Bagncres (balnearia), wahrscheinlich Aquae Gonveaarum. Sollte
nicht auch Bajae Verstümmelung im Yolksmunde sein von einem dem
Etymon nach griechischen Worte statt balncae? — Wustrow (insula) und
«Alcira, Stadt in Valencia auf einer Insel des Jncar, daher der Name die
Insel «lAigecira (auch Algier ist derselbe Name))», sowie «Aigeciras,
Stadt in Andalusien, in der Mehrzahl, weil der Hafen von zwei Inseln ge-
bildet wird», Fuchs, a. a. 0., der jedoch vielleicht irrig, das aus Cae-
sarea, scheint es, mit arabischem Artikel, umgebildete Algier herbei-
zieht. Im Deutschen Oerter mit: Werder, als: Marienwerder u. s. w.
— - Allahabad ungefilhr dasselbe als 6couicoXic. Allah mit pers. AbAd
(Amoenus, incolis frequentatus). — Fiume grande heisst der eine von
den beiden Himera auf Sicihen. Guadalquivir aus arab. wftdi (Thal»
Flussbett, Fluss) und kebir (^ross) mit Artikel. Eben so «Puntunchan,
welches: grosser Fhiss bedeutet», Koppe, Berichte des Gortes, S. 48, und
«am Puntunchan, welches der Fluss GrijaKa ist», S. 87. Ferner Missfa-
sippi aus sipu, Fluss, mit micbi, gross, ausgedehnt» im Chippewaiscken;
vgl. noch Missouri, Blississangan, Michigan, Michilimaokinac etc. Talvj, In-
dianische Sprachen, S. 75. — Seh war za und Schwarzbach wie in
Albanien der Fluss Qeqn (d. h. die Schwarze), v. Hahn, Albanesische Stu-
dien, S. S4; M^^, hHufiger Flussname; die Rjeka Zernowitza als sla^
wisch S. 34, Garasu Nestro (ans altem Nestus), türkisch; und umge-
kehrt Aspropotamo (weisser Fluss), vgl DG. BeXoxpd^ßsTOi, ^uv Asicp«
XpcoßetToi. — Jauer, vom Ahornbaum benannt, ahd. Ahornwang, Graff,
(, 435, sehr vergleichbar mit IIXaTaviaroC;^ wie Aa9voGc, Sic. Platani. —
Lausitz. Tschawüiza, s. oben, aus böhm. trftwa. Gras; tr&wnjk, Grasplals;
tfkwn^t gnsreich; und Ewei griechische Städte: Uoti^cooaL DeogMohon
445
den -sprachiger nicht zu reden. So gab es, nach dem stAdte-
grfindenden Makedonier Alexander so geheissen , sechs Orte, Na*
mens 'iJ^avSpsuz, ausser 'AXslovSpoTcoXcc (wie 4MaincoicoXt(),
Ja s<^r führt Stepbanus von Bjrzanx sehn 'Arctoxsca auf,
v<m 'Avt{oxoc (besonders Name syrischer Könige , unstreitig so
viel als muthvoU ausharrend, Widerstand leistend dem Feinde
und sonstigem Kriegesungemach, vgl. dcvc^tiv, das jedoch das t
eKdine), in adjectiver Form, mit Ergänzung von xSkti^ — Jihr-
üAf lese ich irgendwo, werden 480,000 Briefe in Frankreich auf
der Post unbestellbar, ganz vorzttgiich mit in Folge ttbergrosser
Namengleichheit von Ortschaften. So giebt es dort 80 Ortschaf-
ten la Bastide (alt: Haus; ländliches Lusthaos, s. oben, aus bätir,
itaL bastir, woher bastita, Festung); über 100 Ch^teau; 450
Fontaine od&r la Fontaine; Le Mont oder Le Bois; 300 La
Ghapelle. Eine vorzttgiich grosse Anzahl gleichnamiger Oerter
be6ndet sich unter den mit St. beginnenden, wie St Martin
976 Orte; St. Jean 268; eben so St Pierre u. s. w. — Zu-
folge Chambers (s. oben S. 34) besitzt Amerika Ortschaften mit
Namen: Goncordia 27; und mit dem gleichbedeutenden Har*
mony: 43. Philadelphia (Bruderliebe) hat bereits in dem
gewiss nicht auf socialistisch-communistische Yerbrttderung, fra-
temit^, hinzielenden griechischen 9(kai£kfeuiy deren es minde-
stens drei gab, sogar mehr als Einen Vorgänger. Amity und
Friendship: 42. Femer 43 Orte: Freiheit; ich vermag nicht
ehatn. Rohbo moi8(Rocht), d. h. Grashof, von rohhl, Gen. robho, Kraut,
Graa. Ahd. Grase wa, Graff, I, 604. — Paprotten, bei Spremberg, uad
ags. FöarnbAm (vicus filioe frequeos), Grimm, 11» 496, wie der Franzose
Venqniere, d. i. filictum. Ob ital. Isola Farnese (Veji), oder zu dem
freflich unsicbern farous (fraxious)? — Ekbatana, Ispah an , Etym. Forsch.,
I, fl. LXi und 486, wenn mit Lassen, Ind. Bibl., HI, 36, hcKotrcaaia (gleiche
aam Sskr. agvadb&na), ziemlich gleicbbedeutend mit Stuttgart (ahd. stuoi«
gart, Graff, V, 652, von stuot, equaritia), Grinun, m, 327. Vielleicbt auch
Schtottup, Stothof, oder, wie es in dem alten Kirchenbuche [ver-
muthlich um irrtbUmlicher Yerhochdeutschung willen] heisst: Stosshof,
eine Vorstadt von Lübbenau, sammt dem Demin. Schtottupk, d. i.
Stossdorf, bei Luckau. Hauptmann, Lausitz. Gramm., S. 44S. Auch,
«renn die Etymologie mit der Wirklichkeit übereinkommt, Tali mois
[Paixt) in Ehstland, aus tal, li (Pferdestall), einer Verdrehung aus deut-
schem: Stall. — Novgorod, Neustadt, türkisch Jenischeher am Ein-
gänge in den Heliespont (Sickler, Alte Geographie, S. 206) und 'JUtd'Kph,^,
446
m sageOi ob Uoss Liberty» oder «odi mit dem deutseheaNameo-
klänge. Nach d» glorreichen Dnion der freien Staaten benannt , sind
Union 86 vorfaandeni die vielen Union-towns nnd Union^Tilles
angerechnet Recht prosaisch dazwischen heisst eine Anmedelung
von Schwaben am Ohio: Oeconomie. Am wieder aii%elebleD
Paradiese fehlt es auch nicht. Es giebt deren sogar dreL Des
sfidamerikanischen Valparaiso nicht zn gedenkeni eins in Illinois,
und zwei in Pennsyhranien, während Maryland (von Kaiy, Marie]
«das gelobte Land«, und Missouri — obschon kein Califomien
«— das vom Golde benannte «Eldorado» hegt — In Geoiyen
ist ein «Sonnenuntergang» gelegen, und am nördlichen Ucr
des Ohio ein «Sonnenaufgang». In Tennessee ist eine cMör*
gensonne»; eine andere in Ohio. Der «Mond» ist audi Ollers,
c. B. in Pennsylvanien, bedacht In Arkansas aber li^ das cUl-
tima Thule». Als Nachklang aus der französisdien Marseillaise
weist Virginien einen Ort «^a ira!» auf; und t)erllhmte Schlaebt-
orte haben auch joiseit des transatlantischen Oceans ihren Wider-
hall gefanden in zwei Arcole; neuuLodi; vierMarengo; einem
Jena; — glücklicher Weise aber auch zwölf Waterloo. Sogar
Personen, an sich so geradesweges für Ortsbezeichnungen untang*
lieh, haben sich gleichwohl solcher Verwendung fügen müssen,
wie esz.B. fünf Napoleon giebt; einen Bonaparte; dreiMoreau;
in Illinois und Newyork je einen Masse na.
Natürlich muss man einen Ortsbegriff wie Stadt, Dorf, Heim
u. s. w., hinzudenken, wie ja umgekehrt sehr oft in neuem Spra-
chen , selbst ohne sonstigen Zusatz , aus Ortsnamen Personen-
namen werden, in dem Maasse, dass, wo letztere hinten (manch-
mal auch vom) eine unzweifelhafte Ortsbezeichnung enthalten, in
Betreff ihrer mit untrüglicher Sicherheit auf Entstehen aus locakn
Umstfinden geschlossen werden darf. Eine häufige Ellipse (vgl.
später unter Patron.) findet bei Ortschaften statt, die von Heiligen
ihren Namen empfingen; und deren ist bekanntlich Legion. Man
sehe z. B. die Genitive in Hincmari Ann. ed. Pertz, S. 448 (vgl
Leo, Weltgesch., II, 444 fg.), als S. Deodati (S. Di6), S. Gan-
gulfi; S. Gougerici; S. Servatii u. s. w.; St. Cloud aus Pa-
latium St. Chlodoaldi, Graff, I, 844. Und so also span. Sant-
iago (d. i. St. Jacobi sc. sacrum, urbs) u. s. w.
<tDie Namen der Güter» , heisst es in HupePs Ehstnischer
Grammatik, S. 8, vgl. 87, «werden durch Zusammensetzung ge-
macht, indem man zum Genitiv das Wort mois, Hof, Landgut,
[lettisch muischa, Herrenbof ] , oder wald, Gebiet [vgL deutsch
417
walten], scAct ZuweOen wird der Zusate ausgelassen, z. B. temma
on Kflrknast, anstatt temma on Kärkna wallast, er ist von
Falkenau oder aus dem Falkenauischen Gebiete. Eben so: Uks
Kflrkna (oderKirkna walla) mees, ein Falkenauscher Kerl. Um
aus d^itschen Namen die ehstniachen zu machen, muss man die
Bndsylbe kull [ehsto. külla, das Dorf] nnd fer *), die sich hfiufig
*} Ahcens, Ehstaisc^e Grammatik, $. 432: «Die EndUDg von Guts- und
Dorfnamen -were, z. B. Pitkawere, Randwere, vom iSnn. werha oder
weriio, Schirm, Schutzort, Wohnung (wie pere vom F. perhet). In sei-
inen Fällen mag auch das F. wuori die Wurzel sein (s. Rakwere). Vom
detrtfohen /er (Pickfer, Randfer) kann were nicht abstammen, weil diese
Endung nur im Ehstenlaade, nicht aber in Lettland vorkommt.» Bakwer,
Rakwerre lin [so mit Doppel-r schreibt stets Hupel die Endung] ist
aber nach Ahrens, S. 436, aus finn. Rahkawuorl, von Add. rahka (Sumpf],
and wuori (Berg) umgebildet, und Uebersetzung des deutschen Namens
Wesenberg (weseD,WBsen, plattd. für Sumpf). Will man nicht fer als
eine im deutschen Munde vorn verstärkte Aussprache eines ursprünglich
ehstnischen Wortes gelten lassen, so sähe man sich genöthigt, auf ger-
manischen Ursprung zu rathen. Dem Ehstnischen (Hupel, S. 2) und Fin-
nischen nämlich geht der Laut f ab (Bindseil, Abb., S. iSO), und ist auch
kein gangbarer Laut in den slawischen Idiomen. Der Einwand von Ahrens
würde dagegen wenig verfangen, Hesse sich nur ein befriedigender Auf-*
schluss aus germanischen Bditteln geben, als welchen ich mlaL /Vira (Land-
gut) u. s. w. , Diefenbach , Gothisches Wörterbuch , I , S. 374 fg. , vor-
schlagen möchte. An lettisch wehrgs (leibeigener Knecht) darf aber (trotz
der häufigen Assimilation rr aus rg im Ehstnischen) gewiss so wenig ge-
dacht werden, als an ehstn. perre (Gesinde], indem nur b — - was aber
zu Anfange fehlt — , nicht p Permutation zu w erleidet. — Daher nun
z. B. Arpafer, Egefer oder Eyefer, Kostfer» Palfer, Plkfer, Poi*
difer, Restfer, Surjefer, Tackfer, Taifer, heissen auf ehslnisch
mit mait, das ich aber zu m. abbrevüre: Arbawerre mois; Eiwerre
oder Eiewerre mois; JLostiwerre m.; Palberi mois (also hier ab-
weichend, vgl. Amperi m. = Ampfer); Pikkawerre und Pitka-
werre (gewiss von pik, kä; pitk, a, lang); wie in Liefland Picka Sild
(doch wohl: lange Brücke); Reastwerre m. [etwa, nebst Rea m. «»
Reo pal 1 mit pallo, Halde, aus ridda, Gen. rea, die Reihe, Zeile, von der
Lage der Gebäude?]; Surgawerre m.; Takkawerre m. [zu takka, von
hinten?]; Taewerre m. — Kollowerre lin (8chlo8S-Lode)t —
Konjo m. = Raustfer. — Mora mois ist bei den Deutschen nicht
bloss M obren hof, sondern auch Tapfer, was natürlich mit dem gleich-
lautenden deutschen AdJ. nichts gemein hat, sondern wahrscheinlich zu
erklären ist wie Tappo mois aus tappo, Hopfenpflanze, woher tappe aed,
Hopfengarten, nach Ahrens, Ehstn. Gramm., S. 4S9, eigentUch tautologisch,
vom finn. tappo, eingezäuntes Gärtchen (daher humala- tappo, jBlopfen-
garten), und tappo hummal (Gartenhopfen) im Gegensatz zu wildwachsen-
dem. — Ollustwerre m. (Ollustfer); aber der Ort Wollust [wie
Ludwigslust u. s.w.?] heiast ehstn. PUhha järwe mois (des heiligen
OT
448
bei ansem Landgttteni finden, in kldla und werre verwandeln;
den übrigen, die eich auf einen Miilaoter endigen, einen Selbst-
lauter anhangen, und dann mois [woher moisnik, Gutsherr, Edel-
mann] hinKUsetsen; so wird man YerstfindUch sich ausdrucken,
wenn nicht der ehstnische Name dem ]>eutschen sohlechterdings
unähnlich ist, wie das angeführte Kfirkna mois.»
Blitlin (Stadt, Festung, Schloss): Paide lin (Weissenstein).
— Perno lin (Pernau) etwa zu pem, Genitiv pema [mit a],
Lindenbaum, oder zu Pfiro, Perent (Bernhard)? «Die Pernau,
die vormals Embeck, d. h. ehstn. Emmajöggii Mutterbach, hiess,»
H. Neus, Ehstn. VolksL, I. AbtheiL, S. 84. — Poltsama lin
(Schloss-Oberpahlen). — Ria lin, seltener Rüg, lettisch Rihge
(Riga) vieüeicbt aus rige '*), im Pommerschen ein Wasserlauf
(Kosegarten in Hdfer's Zeitsdurift, HI, 248], sodass man an die
DUna (ehstn. Toug nach revarscher Mundart, Tütta, auch TOni
jüggi, Dünafluss) denken kannte. Müglidier Weise kfime aber
auch allenfalls schwedisch ria, lett. rija (Heizriege, Heiztenne),
finn. rühi, ehstn. rei^ rehi, Riege, Ahrens, Gramm., S. 425, in
Betracht, wenn man span. La Gran ja (d. i Grange, mötairie^
ferme) damit tusammenordnen darf. Vgl. noch bei Hupel rehhe
allune (die Tenne) mit allune, was unten ist, uüd unter: rapped.
Sees Hof). Olstwerre mois (Holstfershof), das einem Bolste (d.i.
Holsate) den Namen verdanken könnte, fügt sogar Boch den Ausdruck:
hofhinzvL, — Pahhowerrem. (WSUust). Nolstfef, ehstn. Purdi oder
Purti m., aus purre, rde, ein Steg Qber Wasser oder Morast — Otloodna
m. und Idda werre m. , beides im Deutschen Ittfer; ich weiss nicht,
ob ersteres comp, mit Loodna m. (Pall; aus pallo, Haide?), und dies
aus lood (grosse Flache, hartes Land). ^- Tan na werre m. (M^rjama;
wahrischeinlich aus mHrg, Gen. mftija, nass, dieNfisse, und ma, Land). —
Tarrakwerre (Tarrastfer) und Terrakwerre (Terrastfer). Tehk-
werro oder Tarto tehkwerre oder Tehkelwerre m. (Techelfer).
Tehkowerre m. (Plemmingshof). Weibstfer, ehstn. Rekolti
mois wahrsdieinlich von dem ahd. Mannsnaroen lUioK? -* Wiro naa
(Wierland), von weer (aar), finn. wieru, steiles, ahechUssigea Ufer, ErdCill.
Ahrens, ciramm., S. 433.
*) Bei DG. rigus, rigulus, rigola mag bloss ans rtvus mit g statt v
entstanden sein, um so mehr, als dessen Herleltung diQ6 tov ^cf» (Wunri
^, Sskr. sra, Eiym. Forsch., I, 946: Sskr. ifitwa A fountain) Zweifel er-
regt, und ihm leicht eine etwas von rlfguus verschiedene Form zum Grunde
gelegt werden könnte. Nur so soheint das lange I in rtvus erklärbar, in-
dem alsdann zu ihm Suff. Ivus e= uns (wie noctvus neben nocuus), Etym.
Forsch., n, 506, getreten wäre, und das einigermassen causative rigare
rttcksiditlich des g statt « sich ähnlich verhielle, wie das (vielleicht
dupliofrte?) niogere nebst nix zu nii^es, goth. snaivs.
44>
— «Tallin (fiim. Tallina), Beval, lasammengeiogen aus Tami
Bn, Dfinenstadt. Im Fimuschen beisst aber Reval auch Keao
(Brachland I kesfi), und, wenn es wahr Ist, dass im Liwischen
talin maa (talwinema?) Brachfeld beisst (RosenplSnter, HefiXDi;
S. 485), 80 wird die Ableitung Ton den Dänen sehr zweifelhaft,»
Abrens, Ehstn. Gramm., S. 4 S8. Reval beisst nach Hupel S. 4 83
anch «Kiwwi kttlla, das steinerne Dorf », welcher Ausdruck nur
von der Bauart gemeint sein kann; sonst entsänne man sich leicht
das kiwwi mäggi (eigentlich Strinberg), wie ein Steinbruch bei
BifBl heisst, und übersetzte es: Steindorf. — Tarto oder Tarto
lia, in älterer Form Tarbat, Tarbet, YerhandL der Ehstn. Ge*
adbdi., DL 2, S. 34, stimmt, vermöge des Mangeins der Mediae
im Anlaut bei den Ehsten, zum deutschen Dorpat, was viel-
kioht, nach Analogie von Gehöft, von Dorf in niederd. Form aus-
geht — Walko lin, die Stadt Walk. ^ Wenno lin, die Stadt
Wenden; offenbar also im dort durch Assimilation, wieWenne
ma (eigentlich Wendland) Russland, Wennelane, der Busse
(eigentlich Wende). — Willendi lin, die Stadt Fellin, also dort
«o Ittr /*. — Pihkoa lin (Pleskow), mit Beseitigung ungewohn-
ter Coosonantengruppen.
Mut kirrik (wofür ich abkttrsend k. schreibe) sind viele Orts-
namen zusammengesetzt. Z. B. «Kuusalo kirik (Kusal), ver-
dreht aus dem Namen des Klosters Gudsval (schwed. so viel als
Gotteswahl)», Ahrens, a. a. O., S. 4 4 8. — Kerko mois (Kerkau),
wie es scheint, aus kerk, o, Kirche. Desgleichen Bisti kirrik
oder mois (Kreutzkirche, Kreutzhof) von rist, i, Kreuz.
(Yerhandl. der Ehstn. Gesellsch., ü. 3, S. 6S.) Auch Kloostri
mois (Padlskloster) aus klooster, tri, das Kloster (eben da,
S. 68); aber auch, da der finnische Spracbstamm mehrcimsonantigen
Anlaut nicht liebt, Loostri m. (Klosterhof), wie Piiskopi m.
(Bischofshof), Hunka m. (Münkenhof), sowie ohne Frage
auch Muga m. (Münchenhof) von muuk, a (Mönch), mit Weg-^
lassung des Nasals. — Harjo jani kirrik, d. i. St. Johannis
K. in Haijen (Harjo; vom finn. haiju, Landrücken, nach Ahrens).
Aber Kolka jani k. «=» St. Johannis K., im Oberpahlsohen ;
wohl aus kolk, a, Winkel, Ecke. — Jürri k. (St Jürgens; von
Jirri, Georg). — Martna k. (Martens Kirche). — Mihkeli k.
(St. Michaelis Kirche). — Peetri k. (St. Peters Kirche),
Simona k. (Simonis Kirche). -^ Pallomoisa kirrik (St.
Bartholoma ei, also elliptischer Genitiv), wahrscheinlich aus pallo,
Haide, sandig Land, dürrer Tannenwald, Wiä mois, a, Hof; mit-
MO
hin: des Haidhofes Kirche. Vgl. Sommerpallo mois (Sommer-
pahlen), etwa der nach Einem Namens ftomwur benannte Haid-
hof. Pappipallo m. (Pappenpahl). Kiwi mois heisst bei den
Deutschen MoisakttU, was aber auch ehstnisch, und, der Be-
deutung nach: Hof-Dorf. Umgekehrt RaikoHa mois (RaekOll)
SU raia, Grenze? Sottkttlla mois (SottküU oder jetxt Sie-
▼ershof) vielleicht mit einem Casus von so (Morast)?
Hanno kirrik oder mois ist Randen. Aber aus rand,
Genitiv ranna (Strand, Ufer), das, unter Verlust von si, aus dem
Deutschen entstanden: Ranna mois = Strandhof. Und so dodi
wahrscheinlich auch Tahkorand, indem der deutsdie Name
Tacke r-ort mit ort (in der Bedeutung: Spitze, Rand) verbun-
den scheint Auch etwa Otsa m. (Schotenspfiwel) von ots, a,
Stirn; Spitze; Ende, Beschluss. — Kodda-asse mois (Kod-
dasmä) von kodda, Haus, asse, Stdie, Ort Auch Koddasu m.
(Kotzum) vielleicht von su, Mund, aber auch Eingang zur Pforte,
wo nicht so, Morast — Nach der Lage auch z. B. Mfie mois
(Berghof oder DUwel; auch Tookenbeok) von mSggi, Genitiv
mfie (Berg). Herm mSggi «» Hermannsberg. — Golden-
beck, als handele es sich um einen Berg, und nicht um eine
Beke (niederd. fllr: Bach), ist demnach falsch übertragen durch
Kullamäe m. und k. (aus kuld. Gen. kulla, Gold, und mSe, Ber-
ges). — Bach ist jöggi. Gen. jöe. Z. B. Emma jOggi oder Unni
jtfggi, der Embach; Koewa jöggi, der Aafluss, wohl identisch
mit lett Gau ja, indem k zu Anfange für g stehen müsste. Da-
her Joe mois (Jdgel; s. spfiter Ortsnamen auf -el). JOperre m.
(Jflper) mitperre (Gesinde, d.h. die Leibeigenen); JOepfirre m.
(JOmper); Waldeperre m. (Ibden in Lettland); aber vielleicht
das eine oder andere irrthümlich in Riseperrl mois = Rie-
senberg. — Hannijöe mois (auch ohne h) <= HannijOggi,
der Form nach allenfalls aus Ban, ni (Johannes); doch wahr-
scheinlich Gänsebach (banne, hanni, auch ohne h, Genitiv mit e:
hanne, anne). So Partsi m., obschon mit Singulargenitiv, doch
wohl aus parts, i (Ente). Femer, falb nicht Vögeln entnommene
Personennamen mit im Spiele sind: Eflo m. (Wolmarshof) aus
kftggo, Genitiv kfio, Kuckuck. Haki m. (Hakhof) etwa von hak
(ak), haki, Dohle; trotz Ha oder Haa m. (Haakhof) und, mit
Einbusse von h, Ao mois (Hackwied; vgl. Neuwied), wahr-
scheinlich nach einem deutschen Haaoke. Hani m. (Haanhof)-
Angerja m. wenigstens dem Äussern Ansehen nach aus angeijas,
ja, Aal. — Aus dem tOanzenreiche: z.B.Hammala mois (Hnm-
421
blaküll nicht anwahrscheiiilidi, s. oben, su hummal, a; schwed,
dfin. und norweg. homle, auch humble; in slawischen Idiomen
I. B. poln. cbmiel u. s. w. (Dobrowski, Inst., S. 24 4), und noch
weiterhin ostwfirts (s. Nenmich, Gathol., U, 483} verbreitet der
Name des zum Bierbrauen so nothwendigen Hopfens. In Adelung's
Glossar, ausser hupa (Hopfen) und lupulus salictarius aus ital.
loppolo (meist im Plur. luppoli), nicht nur humulus, sondern auch,
nach dem frz. houblon, das — nicht aus lupulus. gebildet (v^
hnmble aus humilis) — unter Einwirkung des hell, hop, hoppe f.
gestanden haben könnte, humlo, humulo; ja sogar span. (gleich als
ob von hombrecillo, kleines Männchen) der Plural hombrecillos, pI.
(Houblon sauvage), sonst lupulo. Bei Linnö: Humulus lupulus.
Anders verhalt es sich, allem Anschein nach, mit Hummali
mois <= Hummelshof, was einem deutschen Hummel, wo nicht
gar verstümmelte Namensgebilde, wie Bimboldt, voraussetzen
möchte. — Ohhakwerre m. (Ahhakfer) vermuthlich von ohhak,
die Distel. — Rogosi m. =sRagosinski, anscheinend aus russ.
poröax , Binsen, was sich aber zunächst auf Ragosinski als muth-
masslichen Personennamen beziehen mag. — Kuuste m. (Kust-
hof) wahrscheinlich mit Gen. PI. von kuus (Granbaum, Fichte)';
aberKusiko m. (Sage) vonkusik, o (Grflnenbusch). — Paio m.
(Neuenhof) von paio, Weidenbaum. — Auch Tamme m. eher
von tarn, me, Eiche, als von dem ahd. Mannsnamen Tammo. —
Pöhhaleppe kirrik (Ptthhalep oder Pdhhalep, Kirchspiel auf
Dagen), d. i. heilige (pOhha) Erle (lep, pa oder pfi) von einem
heiligen Haine auf dieser Insel zur Heidenzeit, zufolge Verhandl.
der Ehstn. Ges., Bd. U, Heft 3, S. 6S. Daher etwa auch folgende :
Haudleppi m. (Dirslet), HupelS. 355; Kaleppi m. (Kaulepp);
Paskleppe m. oder Pasleppi m. (Paschleb), vielleicht mit
pask, Gen. passa (Roth, Dreck); Eursla m., bei den Deutschen
Sinnalep; endlich Sutleppi m. (Sutlep)?
Mit mois nicht zu verwechseln ist mets, a (Busch, Wald),
lett. mesch {s virgulirt). Das finde ich zusammt org, orro (Thal)
in Orgmetsa mois (Orgmetz), wie nicht minder In Heidmetz
(ehstn. Prttmri mois) vom mit deutschem: Halde, und vielleicht
in Metzikus (Pruntagusse m.). Orro mois (Ornhof oder
Orrenhof) mag, obgleich das Deutsche eher auf einen Personen-
namen hinwiese, den Genitiv orro (vallis) einschliessen ; zweifel-
hafter bedttnkt mich das bei Orrina m. (Orgena). — Metsa
tagguse mois (Palms) etwa, obschon gewöhnlich das Adj. vor-
aufgeht (Hupel, S. 87), als Genitiv von taggune (der hinterste,
48«
kixto), vgl. S. 46 1 39. Kaum wesenllich davon verschiedeil :
Metsatekkasse isi. (Metstakken oder Kikimois). Ferner
Salia taggase m. (Sallotacken), wie SallajOe (SallajOggi),
Pursallo k. (Piirsal; etwa mit pinr, Grense?)) von salk^ saUo,
ein kteiner Busch, Gehege. Auch, vermuthe ich, gleSohfafls niH
iagga, takka (hinlen), S. 84, 84: Sotaga tu. (Sotag), das
wAre: hititerm Sumpfe. Wat»rscheinUch noch mn oia (Sampf^
kleiuef Bach) verttiehk: Oiaso ra. (AU-Harm) neben Harmi m.
(Neu- Harm). Soro m. (Fierenhof) k(lnnte nach: Sumpfrcriir
(etwa zum Dache verwendet) benannt sein, roog (Schilf, Rohr).
Genitiv ro oder reo. ^ Dagegen Sontago m. (Sontack), will
man nicht einen 8<MiiiUg als Besitzer hineinbringen, schliesst sieh
an Bon (die feinwiek oder Bucht des Baches), stimmt anders d»-
Mit die leicht aber abgeänderte Oertlichkeit überein. Das o Im-
ten, und nicht a, wie in MAetaggo m. (Mfifintack), was thin-
ter dem ficrgeiK «— Vielleicht selbst Kattentack {Aastwerre
oder Perri mois). Efa^e ehemalige Burg Soonlaggana, Ver-
handl. der Ebstn. Gesellsch., II. 3, S. 65, von soon (Ader, Sehne,
kleiner Bach)? «Zwischen dem jetzigen Edelhofe Padis und dem
Dorfe Arrokulla ist auf einer Seite ein tiefer Morast^ auf der
andern ein ebenfaDs tiefer Bach. Durch beide wird ein ziemlich
schmaler Engpass — von etwa kaum 4 Faden Breite — begrenzt,
woselbst es oft im Kriege schrecklich hergegangen ist.» Eben da,
S. 69. Also wohl von arro, Zacke an der Gebe); Wegscheide;
Arm des Baches. Vgl. auch Arro m. (Arrhof).
Alliko mois (AllenküU; Hallik) und Hallikö m. (Kal-
tenbrunn) aus allik, halttk (Wasserquelle), wie löeiehtme kirik
(Jegelecht) so viel als: der BachqueUe Kirche, mit finn. IShdet,
htecn (QueUe) nach Ahrens, S. M5. Vielleicht so auch Olleso
mois (Sicklecht). — Kosse k. (Koseh) von kosk, Gen. kosse,
ein kleiner Steindamm; aber Kosso m. (Kotz) watersoheinlich
Uberdem noch mit so (Morast). Kurriso m. (Kurrisail), d. i.
böser Sumpf. Kurri, bös, link, nach Ahrens S. 4<8 zu finn. kura,
Koth. — Lanka m. (Lauk) von lauk, a (ein sieger Ort; vgl. bcn
mir S. 471 sieok; laukad, sumpfige Stellen zum Fiachseinweichen).
— DrogermUhlen heisst im Ehstnischen, ich verrathe nicht, ol>
in streng getreuer Uebersetzung, Kuiwa weske mois, von kuiw
(trocken; vgl. niederd. dröge), weski (Mühle). — Aus wessi, Ge-
nitiv we oder wee (Wasser): We mois, Weemois (Weehef).
— Mit saar, e (Insel) z. B. Sare ma ^Inselland), oder Kurre-
saar (diefciselOesel), d.h., {^aubeich: Kranicbsinsel , von karig,
Gen. kurre, der Kranich; auob taub, ein Tauber; also vielleichi
ia lihnlidiem Sinne, wie auch dar Auerfaabn (weil er sieh in der
Fakzeit leicht bethtfren lässt und wie taub und blind scheint)
in mehrern Sprachen den Namen des Tauben führt, Gomm. Li-
thuan., II, 24. — Paljas saar, die Insel Karl bei Reval, so dasa,
da die Wi^rter Karl und das Adj. kahl (denn .ehstn. beisst dies:
paljas) einander dem Laute nach so nahe liegen, auf der einen
oder andern Seite ein Missverständniss xu walten scheint. —
Kanp-sare [der Kauf- oder Handels-Insel] Saddam [Hafen], der
Vaholmsche Hafen. — Wormsi saar (Worms Insel), auch I-o
roots und Hio roots, HupelS. 548, aber Dagen, Dagden,
Dago beisst ehstn. Hio (Hiju) ma oder lo ma, nach Yerhandl-
der Ehstn. Ges., II. 3, S. 64 «Riesenland», wogegen Andere es
«Haininsel (ie-ma)» genannt wissen wollten. Ersteres etwa Bie-
sen-RUckgrad (s. später Selks und oben Harrien) von selja roots
(auch rood), Rückgrad? Roots (der Schw^e), woher Rootsi
ma (Schweden), wäre nicht nachgestellt. Da saar auch der
Eschenbaum beisst, mOgen einige der folgenden,* was hauptsäch-
lich die Localität wird zu entscheiden haben, daher stammen.
Sare (oder Saare) mois a. Lickholm, 6. Saara, c. Saren-
hof, (L Kessar [etwa mit kask. Gen. kasse, Birke?]. — Von
jArw, e (der See) s.B. Würtsjerwe, der See Würzjerw. Der
jerweküllsche oder jerkellsche See bei Reval: üllemiste järw.
Man darf doch wohl vermuthen, piit nurme (hartes Land) in
RevaFscher Mundart, oder nurm, e (Acker, Feld), und nicht etwa
als novale (Rodung, gebrannt Land), wofür die Ausdrücke ganz
anders lauten, aus ma (Land) mitnoor (jung, frisch): Ellenorme
m. (Helienorm); wie Pusselbergi m. (Uellenorm). Darin
doch unstreitig ein deutscher PN., wie Takelbergi m. (Wagen-
küU) aller Wahrscheinlichkeit nach auf ▼• ßUuclkäUberg zurück-
führt. Lasnorme m. (Lassinorm) mit laas, Wald? Paad-
norme m. (Padenorm). Peinorme m. (deutsch Assik). So-
norm (ehstn. Roosna m.). Das deutsche Oidnorm wird bei
Hupel, S. 230, 240, mit bedeutender Abweichung im Ehstnischen
als Oidrome mois angegeben. — Wie es scheint, mit pä, pea
(Kopf), und zwar in einem localen Sinne (als Vorderes oder
Oberes?): Ottepä kirik und mois (Odempäh), also mit äus-
seriicher Aehnlichkeit: Odenkatt (ein anderer Ort Abenkatt),
ehstn. jedoch Ohhekatko m. ^ wahrscdieinlich mit katk, o, ein
morastisches Gebüsch, Hupel (Ausg. 4780), S.530. Auch Ohho-
kotso m. (Odenkolz) und Awerto m. (Odenkatz). — * Unni-
in
pfie m. OB Unnipicht mit hinzugefUglem t, wie io Eacht
(Rahho mois); Bocht (Rohho m.). Bei den Deutschea über-
demnoch: Kädenpfth (Kfiwam.); Kirrampfih-Koikil (Koiala
m.]; Sompeh (Aue, Aawo); also fast immer mit einem Nasal
davor. Vgl. auch toompfl, der Dom in Beval.
Kammer! m. (Duckershof) dem Anscheine nach von kam*
mer, die Kammer, worunter eine Domainenkammer verstanden
werden mag. Sovielleicht auch Bae m. (Johannishof) von raad.
Gen. radi oderrae, Bath, Stadtrath, aber auch Badi m. (Baths-
hof), man mUsste denn darin PN« wie ahd. Rado, slaw. Ha^
detzki u. s. w. suchen. — Sundia m. (Klein -Soldina) mit
sundja, der Bichter, Gerichtsvoigt, russ. cjabM. — Ktttti m.
(KurkUll) von kut, Gen. kutti, Jfiger, Schutz (woher auch nie-
derd. Schatte als Egn.]. — Kunninga m. (Katharinenthal bei
Beval); Kunninga prangli m. (Neu- Wrangeishof) aus kun-
ningas, König. — Landgut Saximois in Wierland, Neus, Ehsto.
Volkslieder, S. xiu, doch wohl von saks, a (ein Deutscher; eigent-
lich Sachse), aber Sassi m. (Cabbil auf Oesel) wie von sassis,
e, die Klette. — Bfit dänischem by: Pennigby, ehstn. Penningi
mois. (Im Deutschen Familienname Ptaminga, und, unter den
sog. kurischen Königen, der Übrigens vielleicht undeutsche Name
Pennicke neben Panneken, Arbeiten der kurl. Ges., Heft III, 25
und 29.) — Pajusby, ehstn. Peinaste mois. Auch wohl For-
bie, wovon ehstn. Wer i m., weil /^ zu w wird, in seinem ersten
Bestandtheile nicht verschieden ist. — Ulwi m. vielleicht von
einem Schweden, da sc^wed. ulf (Wolf). Auf das schwed. Haus
Waaa weist zurUck Wasahof in Wierland, im Ehstn. . tautolo-
gisch Wasahowi mois geheissen, wie umgekehrt TOdwens-
hof (ehstn. Tdddo mois) ganz das Ansehen hat, als sei an die
corrumpirte ehstnische Form noch zum Ueberfluss ein deutsches:
hof getreten. — Gudmansbach ist mit Heameeste mois wie-
dergegeben, aus hea (gut) und meeste (der Männer), Hupel S. 24,
wie Ingliste m. (Hääl) doch wohl von ingel. Gen. ingli (Engel),
den Pluralgenitiv enthält. Menniste m. (Menzen) aus men, na,
die Tanne? Vielleicht Männikorb (Immasto m.) aus männik, ko
(Tannenbusch), und Sa arnakorwe mois (Saarnakorb) mit dem
Genitiv körwe, des Waldes. Verhandl. der Ehstn. Ges., I. 3, S. 40,
doch wohl dasselbe als bei Hupel kdrb, e, die Wüste; und daher
körwe lind, Bohrdommel in der Wtlste, oder wie ahd. horo-tumbil?
Eine Menge Oerter sind begreiflicher Weise nach Personen,
und zwar deutscher Abkunft, benannt. Z. B. Attoktllla mois
485
(HaitokOll). Heinmanne mois (Korps), von
Kerstna m. (Kerstenhof). Koni m. (KOhnhof). Koka m.
(Klein-Ringen), vgl. kok, ka, der Koch; Laa m. (Ludenhof).
Meiri m. (Meiershof; des s wegen nicht: Meierhof). Patti m.
(Pattenhof; vgl. ahd. Patto, Graff, III, 62). Pokka m. (Bo-
okenhof; Heidhof). PoIIi m. (Pollenhof; Knrrisar). Prandi
m. (Branten; vgl. PN. Brand). Pmna m. (Tois; vgl. Bnmo).
— Pringi m. (Brinkenhof) mit p statt b, wie selbst für w:
Prangli saar [insula], Insel Wrangelsholm; Prangli mois
(Wrangelshof); Perris Prangli m. (Alt-Wrangelshof)
vnm perris, pflrris, erblich, perris moisa, Erbgut; iggawene [iewigl]
perris, leibeig^; perris rahwa, Leibeigene; s. oben perre, Ge-
sinde. — Weddo m. (Fehtenhof). — Wridriko m. (Fried-
richshof), wie Udrike m. (Uddrich) wohl vom ahd. Manns-
namen OtrUi. — Rikkolti [ahd. Mannsname Blholt, s. eine frü-
bere Note] mois wird zu Rickholz, als enthielte es Holz mit
BidL (Stange). — Wallingusse mois (Walling).
Mehrere mit Zischlaut schUessende Namen scheinen in der
deutsdien Fassung das mois (s. spflter deutsches -hofen) durch
grfluliche Kürzung verunstaltet zu haben. Wenigstens mochte
man schwerlich mit Recht deutsches Genitiv-^, oder gar: Haus
darin suchen. So nicht nur: Echmes statt Ehma mois, und
Nurms statt Nurto mois, sondern sogar in noch firgerer Weise:
Engdes statt Ento mois; Erras statt Erram.; Errides
statt Erreda m.; Haggers, Aggers statt Haggeri k. und m.;
Innis statt Innio m.; Gardis (Kardim.); KOnno m. (Kondo;
KOndes), vgl. Köndo m. (Künda); Meyris statt Mefiri m.;
Machters statt Mahtra m.; Niems statt Nimia m.; Paddas
statt Padda m.; ROicks neben Reike kirrik. Klein-Sauss
statt Saue m. , aber Sauss (Sausti m.) vieDeicht zu saune,
Genitiv sause, thonig, lehmig, von sau, a; sawwi, Thon, Lehm.
Selks (oder Tolsburg) statt Selja m., etwa von selg, seija,
Rücken, vgl. selja ma, bergig Land. Taps statt Tappa m. —
Indess ist in einzelnen die Entstehungsweise anders. Z. B. Habers
statt Haberste mois. Kukkers statt Kukkurse m. Scho-
tanes statt Skotanesse m. Tatters statt Tatrusse mois.
Urbs statt Urbasto k. , wie Kossas statt Kossasto mois.
Uukas statt Uukse mois. Da nun aber der vonFfihlmann sog.
Locativus internus (worin?) in seinen drei Richtungen (wo, wo-
hin, woher?) dxxin, sse, st, d.h. auf den Zischlaut endet, welchem
in der zweiten Form e, in der dritten t antritt, so lasse ich die
Krage offen, ob. nicht auch obige im Deutaeben gebrauchte Looal-
oamen eigentlich gdLttnte ehstniscbe Formen seien im Locativ.
Siehe VerhandL der Ehstn. Ges., L 8, S. 38—29, und den An-
hang, S. 50 fg.
Zu dieser Yermuthung führt wenigatens auch noch das häu-
fige Ausgehen ehatnischer Ortsnamen auf -o2 oder -el, indem das
dar FaUmann'sche Locativus extemus (woran?) sein könnte, wel-
cher sich, dem internus entsprechend, in die Dreiheit l, le, Ü (wo,
woher, wohin) zeriegL Vgl. auch Hupel, &91. Deutsch, wollte
man auch , nicht sehr glaublicher Weise , anf ein deminutives l
rathen, ist diese Endung schwerlich, and auch Annahme einer
Verderbniss aus kttUa (Dorf) scheint mir lu gewaltsam. Niggoia
[Nicolai?] kirik Idne maal, d. i. Pönal, Kirchspiel in der
Wiek (Laane ma, cL i. Wesüand, vom finn* länsi oder Iftnnet,
Westen, Ahroos, Gramm., S. 148); verschieden von Niggoia oder
Mahho kirik (Haholm, Kirchspiel in Wieriand). Addinal (An-
dia m.). Errinal (Brrina m.). Huljai (Hulja m.). Kupnal
(Kupma m.)* Kurrisall (Kurriso m.). Loal (Lohho m.).
Heal (Reo m.). Rtfal (Röa m.), wie von rügga, Genitiv r(to,
Roggen, S. 24. Vgl. Kara m. (Didrekttll, etwa su Dtoleiicd^)
von kara, Haber. Odre m. von odder, Genitiv odra, Gerste?
Lo m. (Neuenhof) Termuthlich aus loog, Genitiv loo, lo (abge*
mfthtes Gras zu Heu). •— Fohrel (Wori m.). Jendel (Jen-
neda m.]. Kersel (Kersa m.; Karaperre m.). Löwel und
Lauenhof (Lowe m.; gewiss also einem Iii^we ge^rig). Pai-
stel (Paisto m.). Türsei, Tirsel (Tttrsawa m.). Waschel
(Wasta m.). Wosel (Ose m.). — Warrul oder Warrol (Warra
m.). — Jftgel, s. oben. Woljel (Wolle m.). Pargel (Parrila
m.). Ninigai. Sennegal (Miisleri mois; etwa von einem
Xeiasner?). Torgel (Torri kirrik). Türgel (Türrik). —
Tealla kirik (Theal k. oder Sagnitz) vielleicht zu te, Heer-
strasse, mit alle, hinunter, hinab, vgl. Hupel, S. 84, 444.
Namen von Städten, Dörfern u. dgL können 4) einfacher Art
sein, wie z. B. faei^nommen von ihr^ Lcye, Z. B. Thale, Bar*
gen als Dat Sing, und PL — ItaL Fondi aus lat. Fundi, wie
der Ort Grund. VgL nämlieh die Beschreibung der Lage bei
Goethe, ItaLBeisa, H, Brief aus Fondi: « Wir verliessen das Meer
und kamen bald in die reizende Ebene von Fondi. Dieser kleine
Itoum fruchtbaren und bebauten Erdreichs, von einem nicht allxu-
ra/uhm Gebirg ttm9dUo$wi, muss jedermann anlachen.» -^ Oder
in CÜMifteatthriand's Mem., VU, 2S4, der zwar componirta, allein
487
, •
doroh Uebertragung angewendete Ortename: «Um den mit Efin-
men bedeckten Fiiss des Felsens sobUngt sich eine KrOmmmig
der Bger; Ton da der Name der Stadt mid des Schlosses Ell-
begen.» Mithin dasselbe als Ancona, griech. 'A^paiv. Vgl. den
frohem Namen von Messana, nfimlidi Zancle, d. i. die sehr
kmmme, von dcrpcuXi) mit verstärkendem Con, woher aach bei den
Messeniem ZarpCks^' to Sp^oyov, Sickler, Alte Geogr. , S. 478.
Etwa aus ähnlichem Gnmde Drepannm (Trapani) aufSicilien?
S) Zusammengesetzter Art. Hieher rechne ich vor allen Dingen
aaeh EBipsen, wie wenn z. B. bei Adjectiven ein mit verstandener
Ortsbegriff erginst werden moss. Z. B. Augusta, was an sich
angustisdi, kaiserlich, bedeutet, und ebne Hinzudenken von co-
loaia oder orbs ein so unvoUstfindiger Begriff wire , als wollte
ich von Kaiserslautern, Königsberg nur den blossen Oemtm
zarttckbehalten. Viele früher und bei genau unterscheidendem
Sprachgebrauche vc^lstflndigere Bezeichnungen wurden nachouilB
gekürzt. Z. B. Göln aus Golonia Agrippina. Fano (Fanum
Portunae). Torre (Turris Libissonis) auf Sardinien. — •
Lugdunum Batavorum (Leyden), aber, mit sehr verschiede^
Der Umbildung, Lyon (Lugdunum), vcm dessen zweitem Be-
standtheile auch z. B. Yverdun (Eburodunum); Yerdnn (Ve-
rodvnum); Mel-un (Melodunum), also I gewissermassen ans
ü stflftt id; Autun (Augustodunum) mit Verlust von s vor ty
was zugleich t und 4 vertreten muss* Ein Novio4unum bei
Nouan; auch vielleioht eins illr Nion; ein anderes mit r alatt
ny und hinten Hural-«: Nevers. Campodunum (Kempen),
Lupodunum (Ladenburg). Hit gleidk verschiedener Lantab-
indeningNoviomagus, baUNimwegen mit iiiii; statt vm, als ob
zu deutschem: weg; bald frz. Noyon mit Weglassung des Schlusses,
wie Rouen statt Eotemagus; endKch Nuis (Noeomagus). —
Äugst statt Augusta Rauracorum; itaL Aosta statt Augusta
Praetoria; in Lusitanien Augusta Emerita (Colonie ausge-
dieDter Soldaten), jetzt, also mit Weglassung des ersten Wortes:
Merida. Augsburg hat das häufig fremden wie deutschen Orts-
namen angefügte hurg (Grimm, UI, 424) in sich aufgenommen
mit Weglassung von Vindelicorum hinter Augusta. Dagegen
haben Soissons, Trier (frz. Tröves mit fdur. -t *) statt Tre^
*) Wie in UDendiich vieleo frz. Ortsnamen, z.B. io' Bordeaux, des«
fen Schhiss sidi der aHen Namensform Burdigala nimmermehr Algen
wttrde. Vgl. Etym. Forsoli., R» 406. Man beaoMe aber Mare Bardit
4<8
«
Tili) den GeDitiv in Angusta Suessionum, Trevirorum und
Turinorum beibehalten, und dadurch zum Hauptbegriffo in jener
Yerbindong gestempelt Albangusta vielieicht Alps in Gallia
Narbonensis, T?orin auch ein Lueus Augusti mit Genitir. —
Im neuem Namen für Aquae Augustae, nfimlidi d'Ags oder
gascognisch Dax, konnte zweifelhaft scheinen, ob der erste oder
xweite Bestandtheil festgehalten wurde; dodi ist es sicheriich der
erste. — Acqui in Ligurien, aus Aquae Statiellorum.—
Eben so Aix aus Aquae Sextiae nach seinem Erbauer Ob.
gextina. — Endlidi Acha (Aachen; vgl. auch lat. Ad Aquaa)
beiGraff Aquaegrani und Granipalacium, aber auch Aquit-
granum, s. oben S. 97, wo in der Zeile 3 von unten Sextüs, aiia
augenblicklichem Yersdben eingedrungen, lu streichen. Dann firs.
SU Aix-la-Ghapelle (Aachen zur Kapelle) christlich umgeteuft r—
Zum Unterschiede führten in Ligurien Albenga , alt Albingan-
&um oder eigentlich Albium Ingannium und Albium Inte-
melium oder Albintemelium, jedes einen Beisatz. Durdi &Be
arge Verdrehung aber hat letzteres in der jetzigen Namensgestalt
Yentimiglia die Scheinbedeutung von «zwanzig Meilen» sich ge-
geben. Sommer, Taschenbuch, 4834, S. 353. Wie es scheint,
sogar aus Pandataria (von pandatus, gekrümmt?) in Schiffidr-
manier Ventotiene (der Wind hfllt an?). Ferner ist aus einem
Portus Delphini, indem von italienischem Ohre leicht das d
eines artikelartig klingenden del hinter dem t tiberhört werden
mochte, zum Porto Fino umgeschmolzen, als sei es, freilich detr
Sprache zuwider, «ein feiner (fino stett fine) Hafen, oder ein
Etefen bis (fino) — ». Portus Herculis Labronis oder Li-
burni', und Portus Herculis Monoeci oder Arx Monoeci
wurden zu Livorno und Monaco, also in nominativer Form. —
Monte Circello, das Vorgebirge Circeji, angeblich nach dar
Circo *) benannt; gleich als stände im Lateinischen circellus. —
(Biscayense) bei Abulfeda, vera. Reisk., S. 446, der dabei an Bordil^s
(Bourdeaux) in einem altfrz. Ms. von Montpellier s. v. PastorelU bei Du
Gange erinnert. Oder steht Bordiles fUr Burdigalense (etwa oppidum), so-
dass -^ Vertreter wäre für das sonst übliche -aisf Tauroentumbatin
seiner Jetzigen Form Tourois gewissermassen den Schein eben genann-
ten Suffixes angezogen.
*) Die etymologischen Faseleien, nicht vom späten Isidor (s. Etym.
Forsch., II, 628) zu reden, bei den römischen AlterthUmlern übersteigen
allen Glauben, namentlioh wo man Bezüge zu der trojanischen Sag» und
su Auswanderungen vom Osten her in Ortsnamen zu wittern TemMinte.
489
Forum Juli! heisst einmal, nämlich im Italienischen, Cividad
di Friüli (in der Weise, wie die Ausdrücke Stadt u. s. w. öfters
mit dem Genitiv des Ortsnamens Terbunden erscheinen), das an-
dere Mal im Französischen Fr ejus, wie aus gekürztem Jotoi,
oder in der Weise von lis aus lilium, und Gimiez aus lat. Ga-
rnen elion oder Cemelium, Hauptstadt der Yediantii. Sommer,
S. 470. An Forli (Forum Livii), worin also hinten noch, so
m sagen, die gekürzte Genitivform, mit Ausstoss von. v, schliesst
ridi fiusserlichForlinpopolo (obschon Forum Popiii), alshan-
dde es sich darin um das Volk (popolo), oder auch etwa um
Aippeln (pioppo, indess populeo, von Pappeln), wie Lanuvium
m Civitä la Yigna (als ob ein Weinberg), und Aricia zu L4
Biccia (als ob: die krause) geworden. Forum Segusianornm
wird zu Fe Urs, möglicher Weise durch Abbreviatur des zwei
SSscfalaute enthaltenden Genitivs, oder mit Plural -<. Ital. Fos-
sombrone (Forum Sempronii), als ob fossa mit dem Flusse
Ombrone (Umbra). — Gleichfalls mit Streben nach' einer, ob-
sdion irrigen Etymologie der Fluss Tagliamento (was: Schnei-
den, Gemetzel bedeutet) aus lat. Tilaventus, wie auch mit m
Z. B. ward Siouessa bloss um der dUrftigeo LautAhnlichkeit willen mit
Sinope ia BeziehuDg gesetzt. Pün., I, 597, ed. Franz. — Praeterea
anctor est Antias, oppidum Latinorum Apiolas eaplum a L. Tarquinio
rege, ex cujus praeda CapUcHum is inchoaverit, S. 649. Ein Ort Gapitu-
Inm, S. 606. — Proehyta: non ab Aeneae nutrice, sed quia profiua ab
Amaria erat. Aenaria ipsa [wahrscheinlich eigentlich Erz -Insel, viel*
leicht also eisenreich, wie Elba] a statione navium Aeneae [in welchem
Falle man doch nicht das Wegbleiben von e hinter n begriffe], Homero
hmrinu dicta Plin., IIb. HI, 42, S. 633 fg., während bei Homer, U., n, 783,
Uf 'Ap(|Aoi€ steht, worin man also, die Präposition hinzunehmend, auch
einen entfernten Einklang mitAeneas suchte und fand. — Oppidum For-
miae, Hormiae prius olim dictum, ut existimavere, antiqua Laestrygo-
num sedes. Plin., S. 696. Serv. ad Aen., VII, 695: Formiae, quae Hor-
miae füerunt dicd ri\^ äp|A%; nam posteritas in multisf proA posuit. Ob
diese Angabe vom einstigen Namen der Stadt vorn mit h nicht blosse,
der griechischen Etymologie zu LieK>e aufgestellte VermuOmmg sei, kann
ich ununtersucht lassen. Dachte man aber nun an icupd« (wegen der phle-
gräischen Felder] oder KUfioroc Sp\n\ : gleichviel , in beiden Füllen taugt
die Etymologie nichts, und man dächte doch immer noch eher an Zpyno^
woher Panormus (Palermo], d. h. völlig geeignet zum Landen, oder
an das Comp. £qpop|AOc {'AtpdpynWj Ort der Thespier) mit etwaiger AphM-
rese. Richtiger aber wohl erklärt Seyfert, Lat Gramm., S. 54, Formiae,
bei Ptolem. ^6ppm, für sinngleich mit ihermue nach dem altlat Ausdrucke
fmmm fUr calidum^ ^cpf^v« das ihm auch vielleicht dem Etymon nach
gleichkommt
480
ftkr b: Norma sMt lai. Norba, und tungekahri Bevagna atatt
Meyania. Daher dann als neutrales *) Ad^ectiv (so. oppidom):
Tilaventum majns et minus. — Femer erhielten Doloigne
(lat Olcinium, noch im Albanisohen Ou^(ve, v. Hahn, S. 90)
und Monte Fortino (Ortana) ihren Zusatz vom, ledi^ch, ip?eil
man in ihnen dolcigno (sttsslich) und iortino (klehies Fort) su
he reu wfihnte. — Diesem etymologischen Kitzel der Menge muss-
ten sich noch andere Namen fügen, wieGrumentum zu Clari-
monte (heller Berg), Solona zu einer Sonnenstadt (Gittä di
Sole), was freiUoh entfernt möglich wAre, Thermae aufSicilian
lu Termine (Grenze) umgedeutet wurden. Igilium oder A#gi-
lium, also, wenn man nicht, eine einhmmisohe Benennung mias»
verstehend, erst auf aS^iXo^ verfiel, und dann den griechisclien
Namen einer doch italischen Insel ins Latein rückttbersetzte: Ca»
praria, quam Graeci Aegilon dixere (Plin., IIL 42, S. 631),
musste sich lu einer Litieninsel (Giglio) umgestalten lassen. Ja
Yendum ward sogar in Avendo, d. h. das Gerundium von
avere, verwandeltl --^ In Spanien Iliberi, quod Liberini (cogDO«>
minatur), Plin., ilL 8, S.509, ed. Franz., vermuthlidi das zweite
*) Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass, wo Stödte Italiens nach
FlUssen mit der männlichen Endung -tM (oder auch zuweilen umgekehrt,
Gaeretanus amnia, et ipsum Caere, im Abi. Gaerete, Plin., 111,8. Vul-
turnus, ab oppido Gasilino et Gasilinus dietua, Interpp. ad Plin., I,
649) benannt worden, zwar nicht, wie denn der Glaube von stets weib-
lichem Charakter der Städte im Lateinischen bekanntlich ein arger Irrglaube
ist namentlich wegen der Unzahl von Neutris , -~ eine Feminal*, sondern
die jenem -ut näher bleibende und von ihr ja ohnehin nur in wenigen
Casus unterschiedene Neatral-Endung «sm erhalten. Also ein Unterschied,
ähnlich dem zwischen pomus, um, u. s. w. — So z. B. Aternum (Ostia
Aterni), jetzt Pescara (unstreitig lat. piscaria, von Fischerei, wie der
Oft Peschiera amGardasee, slaw. Rybnitz), während der Fluas Ater-
nus heisst. Auch Amiternum als Neutrum, etwa so wie amictus ge-
bildet, und folglich: zu beiden Seiten des Aterqus gelegen. — Linter-
num an der Linterna palus. — Margum (Passarowitz) vom Flosse
Margus. — Ticinum (Pavia) am Ticinus. -~ Truentum (Torre
Segura, also: sicherer, fester Thurm), aber der Fluss TruentU8(Tronto).
Vulturnum am Yulturnus. — Auch Algidum geschlechtlioh unter-
sdiieden vom Berge Algidus, d. h. der kalte (sc. mons). — Die Tiber
entspringt unweit Tifernum in Umbrien, was auf die Yermuthung flillirt,
als bedeute dieses Tiberinum sc. oppidum. Dem steht vielleicht nicht ent-
gegen, dass man ein Tifernum Tiberinum (also tautologisch , aliein
nicht wunderlich, weil das zweite Epitheton den Lateinern angehörig) und
Metaurense unterschied. Vgl. das fauch z. B. in Rufrae (nibrM sc
domus?). Venafrum neben Calabria, Ulubrae (von ulva?).
434
als Golonie so genannt, weil der barbarische Aasdra<^ «Unfreie»
«nzmeigen schien. Vgl. die Namensänderung von Epidamnos
(als ob: in damnum) und Maleventum. — An Beispielen aus
dem Französischen mögen Orange (Arausio), durch Einfügung
von n scheinbar zur Frucht Orange geworden, und Digne (Dinia),
als ob lat. digna, wie in der That Agde «die gute (Agatiia)v,
gentigen.
Die überaus häufig adjecUve Natur von Stfidtenamen im La-
teinischen erhellt unter Anderm daraus, dass es in Italien, wenig-
MeDS unter den Hauptorten, keinen ^ebt, dessen Name — mit
Ausnahme pluraler auf -4^ vrie Gabii, Veji, womit sunfichst die
Einwohner des Ortes (s. Schneider, Lat Gramm., HI, 430) be-
leichnet wurden, — auf entschieden masculinare Endungen, wie
-US nach Decl. II. (auswärtige auf -us und -um, eben da 478, wie
I. & Tarentus, um; auf --magus und ^magton) ausginge. Je
nachdem ich mir nun aber ein solches Adjeotivum mit einem
andersgeschlechtigen Substantiv verbunden denke, also z. B. den
Femininen urbs, colonia, oder den Neutren forum, munidpium,
oppidum, praedium, femer ital. cittä f. oder borge, viUaggio m.,
u. s. w. , ändert sich natürlich auch jenes Adjectiv rUcksichtlich
seines Geschlechts. Dies zum Theil der Grund theils des ver-
schiedenen Geschlechts der Städtenamen überhaupt, theils der
nicht seltenen Geschlechtswandelung, welche sie im Laufe der
Zeit (z. B. im Italienischen statt des frühem lateinischen Aus-
drackes) erfuhren.
Als Muster diene etwa Urbs Salvia (ital. zusammengerückt:
Urbisaglia), was wahrscheinlicher nach einer Person so geheis-
sen, als dass es Glückstadt gleichkäme. Dann Mamertum,
ital. jetzt, vielleicht mit Umgehung des heidnischen Mars (dem
Mars geweihter Ort), einfach Oppido, Sickler, Alte Geographie,
S. 465. — Unstreitig von festen Oertern (munitus) z. B. Fir-r
mum (Fermo), befestigte Hafenstadt; auch Sexti Firmum
Julium, allein Augusta Firma, Plin., HI, 3. Aehnlich inSpa**
nien Segura (sc. villa), die sichere. — Auximum (ital. Osmo)
unstreitig aus au^ipiov, nährend u. s. w., wie Copiae (aus copis,
reichlich versehen) , und die griediischen Olbia und Pandosie
(mit aUen Gaben versorgt). Lautulae anscheinend von einer De-
minutivform aus lautus (herrlich), indess wahrscheinlich mit Eri>
gänzung von aquae (Schneider, HI, 433): ad lavandum utiles. —
Tegulata natürlich von der Bauart mit Ziegeln (tegulae), wie
in Salamanca Aldeatejeda (mit Ziegeln gedeckt)), in Portugal
482
Aldeagallega (galisisobes Dorf) gleichfalls mit aldea (Dorf) aas
v^ ^ ^
arabischem lutLd dai'a (Acker, Feld, Gut), Fuchs, Verhandl. der
Orientalisten (4844 ] , S. 29.
Griechische Ortsnamen auf -oc^, ovxoc und -o{i(, ouyipg (#a
TOicoc) verlassen nach einer sehr üblichen Bekleidung hinten mit
einem Vocale % die sie erhielten, auch das männliche GeschIjBcbt|
^] Es ist dies eine sehr weitgreifende und folgenreiche Erscheinung,
dass sich ursprunglich eofnonanHaeh auslautende Themen durch HiA2unahm^
eines Yocals später in, andere, so zu sagen, leichtere und gleichmlssigeria
Dedinationen hinUberleiten. Das Latein ist mit vielen, namentlich ihm
von auswärts zugekommenen Wörtern so verfohren und hat sie sich da-
durch gewissermassen bequemer gemacht. So z. B. elephantut statt de-
phas nach der schon einheimischen Analogie von öpuiens, häufiger opuleniiü.
Andere bei Schneider, lü, S74 fg. Insbesondere in späterer 7eit ea$9id€,
M&mifda, l&mpaia, tuäa^ falls, trota des, etwa etruskischen, U aus a^ic, u« &,
wie im Mittelalter ImxUißt tHunda^ butta (sogar auch schon buta, ohne«)
aus py^, und daher frz. boUe statt baute, als Demin. bouuole, ital. bouola
(miat. buttuta, kleine Schachtel], Seecompass, also eigentlich SchSchtetcheii
aus Bächsbaum (ital. bosso, busso, bossolo), woher auch unser: Mdksi:
Ferner ital. lampäda neben lampade. Vgl. Diez, ir, 45. — Aus gleichem
Qrange erklären sich ferner Plural-Genitive und Dative auf 'Orum, -u, zu
einem grossen Theile auch von griechischen Wörtern aus der dritten,
wie diadematorum , poematis u. s. w. Schneider, III, 262, 267. — Im grie-
chischen fidfpTTipoc (erst spSl (AtiSpnip im christlichen Sinne) neben (iidpruc,
und AehnUches, Ahrens, Dial. Aeol., S. 420, Dor., S. 230, wie TCadijfJLdEmc.
welchem der römische Gebrauch bei Wörtern auf »ma gemäss ist, und
Participia, wie ^vt\>yx^^^o^> Yepovioic (also von einem Thema ^cpovro,
das auch in Compp. , wie Yepovroxofxetov]. So auch lat. wie von silentus,
Laev. ap. Gell., 49, 7, 7: sUenta loca neben Mens. Nicht minder hat das
IVakrit -rntta statt des Sanskrit -atU (et) im Präsentialparticip (Lassen, DIal.
Fracr«, S. 364, §. 427), wie diese jüngere Sprache tiberhaupt consonan-
tische Themen durch Zusatz von -a m. n., -4 f. gern in vocalische ver-
wandelt, §. 89. Uebrigens hat dieser Gebrauch schon sein Vorbild im
Sanskrit-Suffixe -on/tt/ welches Bopp, Gramm, crit., S. 259, richtig aus der
. starken Form des Präsentialparticips erklärt, wie z. B. danta und dal (bei-
des Zahn; goth. tmUku-e, auch hinten mit -«) nebeneinander stehen, und
lat veiUiu Particip ist, mag man es nun von Sanskr. vä (wehen), oder
als Sanskr. vahanta (Air, wind), d. i. fortraffend (vehens), aus vah, lat vdk
leiten. Auch Sanskr. päd m., pada n., beides Fuss, goth. ßtihs. — Sander.
Vrttianta (Lassen, Zeitschrift des Morgenl., iL 4, S. 45) als N. pr. iiri>eii
vrYhat (gross), mid zendisch bteSzant u. s. w. *- Jta^-als als AdJ. weiss,
wie ^ipY^y ^To<, aber auch noch mit kurzem Vocale, die poetischen For-
men ipyh'i^ 6ipyiT-a, die also merkwürdiger Weise bei dem Mangel des
Nasals tehwaeke Particfpialformen vorstellen; hingegen als neutrales Sub-
stantiv (Silber, Gold; eigentlich Glänzendes), womit folglidi lat tifgeMm,
den Nasal abgerechnet, völlig Übereinkommt' So «a0h-pa4ie]kafa'(eigeiit-
^8
werden aber für gewöholich Neutra. Vgl. Schneider » III, 438^
S73. Z. B. Agrigentum, Tarentum. Von Opus, nach RosSi
Reisen, III, 170, Opoenta (vgL C. I, Nr. 1714). Sonst Buxen*
tum (IIv^u^); Hydruntum ('Y5(>oüc> ^io die Insel 'YSpoSaaa).
Beneventum, angeblich früher Maleventum, v^enn mit diesem
]IaX6$ic 0 Aioßtoc verglichen werden darf. Sipontum (2ucouc)«
Camus, Garnuntum; Solus, Soluntum. Vielleicht Butun-
tnm, Tauroentum, Uxentum u. a. Metapontum dagegen
von griech. MeroTcovriov scheint doch seiner Lage am Meere (tcov-
x^p (iSToucovitoc , Hesych.) den Namen zu verdanken, nur dass
Ittcoßov beim Strabo (doch nicht, wie 'Apy^pouv opoc, nach De-
cUn. m.?) dagegen sprechen möchte. Mit ähnlichem Klange wenig-»
stens AuOTCovriov. Jene Veränderung zu •tUum pflegt also in der
Regel nur italische, d. h. dem Römer näher liegende Städte zu
trefifen. Lucentum, span. Alicante als ob von alicante (Schlangen-
art in der Umgegend von Sevilla); Kaskantum, span. Casoante,
ab ob Particip von cascar (casser); Saguntus und Saguntum
in Spanien (angeblich von Zacynthii in Ardea), theilen mit
jenen nur den äussern Schein. Eben so Seguntia. Der jetzige
Name ftlr Sagunt, Murviedro [murua vetus], erinnert an die
Reste alten Gemäuers. Portug. Torrevedras (turres veteres);
span. Torquebradilla (mit quebrada in deminutiver Form; also
turris paulum fracta, diruta) und Torquemada (turris cremata, de-
structa). Valdetorres, Valdefuentes (Thal der ThUrme, Quel-
len). Torrejon [ThUrmchen]; Subdemiu. Torrejoncillo. Tor-
recillas (turricellae). Torrijos aus dem Masc. turriculus DC.
— Kann nun Laurentum etwa in gleicher Weise (griech. Suff.
OrcvT s= Sanskr. -von^) ein AofvoSc sein, wie der Portus Lau-
retanus (auch etwa Loretto, oder wegen tt deminutiv: kleinei^
Ifch coquens), The sun, Are. — Bhavanta und bkwanti m. (Time being, er
present). Bhäsanta (Shining, splendid; sun, moon etc.). Cayanta (eigent*-
iich Victor) als Göttername. Yaffanta (A sacrificer, a worsbipper). Mam^
^ayanta. An Ornament. Vadanti f., Speach; taraiUt (A boat; eigentlich
Übersetzend). — Dazu dann vorn in Gompositcn die zahllose Menge von
bequem sich dem folgenden Gliede anschliessenden Fennen auf -o» wie
nach %. Dccl. z. B. Tcavro-. — Da wir in den meisten, wo nicht allen jener
Fxlle nur einen YerjUngungsprocess der Sprache erkennen konateo» halten
wir uns auch vollkommen berechtigt, den neugriechischen Nominativ, wie
iCttT^pa^ statt Tca-nfp , |jiT]T^pa statt \kr(rt\p u. s. w. , gleichfalls nur fUr eine
späte Bildung gelten zu lassen, und die Meinung von L. Ross (Reisen aaf
den griechischen Inseln, ni, 170), welcher darin uralte pelatglscho For-
men sehen will, unbedingt zu verwerfen.
38
484
Lorber?) doob «Uer Wabrscbeintiobkeil iMch voa einem laareluoi
ital. laiinsta, benaimt worden? Und Surrentom durch Assimi-
lation des b aus snber^ wie die Stadt Sovretto, Interpp. ad
Pttn., 111. 8, S.585, ed. Franz., aus ital. soverö (suber); oder,
seiner Lage am Meere wegen^ lieber (vgL $abwra, etwa ein nicht-
deminuirtes sabulmn mit v$rrer$?) ein 'Aiia^vc» VajfLaüoyi^, oder
In« Sabl^, span. Arenai (Lieui terrain sablonneux) und Arenas
pl.y in Toledo, nicht weit von einander? Rambla a. i. q. Are»
nat; b. Greux, fente de rocher, par oü les eaux ae pr^ipitent en
temps de pluie. Hornaohos, PI. von homaeho (fixoavation faite
dans une monlagne pour en tirer du sable eta). So ist 11^4-
0IOV kothreich, schlammig (7ry)X«»cic), s. RoeenmtUier, Bibl^ Alter-
thumsk., III, 244. •-* Grumentum erinnerte etwa an grümus,
ErdhUgel. -^ Dunkel ist Forentnm. Desgleichen Nomentnm
(schwerlich von nomen, wie Carmenla' von earmen, und gleioh-
sam wie die Insel Euonymus «mit eniem berühmten Namen
versehen»). Tridentum. Ursentam vertialt sich zum heutigea
Opso (als ob: Bdr) ähnlich, wie Carso zu Carystum, d. h. io
beiden ist t hinter $ (vgL censer, oskisch censtur; span. pos aus
post, und manso aus mansueto) nach Unterdrückung der dacwi*
sdien liegenden Laute auch noch aufgegeben. Als MascuL die
Flttsse Gasuentus; Truentus (Tronto);''AX8(C> jetzt Haiente.
Aventia (Avenzo mit Masoulinarform , bei Luna). Der ooUis
Aveatinus wird nach Varro unter Anderm auch ab Avente
fluvio (etwa segensreich, als Partie, von avere?) hergeleitet. Sonst
naohYarro, L. L., 5, 7, 44, von mancherlei, wie ab avä>its (vogel«
reich, also Suff, -entf)] ab advmtu hominum, quod commune La-
Unorum ibi Dianae templnm sit constitutum (also: An*, warum
nicht lieber: Zusammenkunftshügel?); endlich ab advechi, weil
man dahin ehemals, Sttmpfe halber, aus der Stadt nur habe ad"
vehere raübm (in diesem Falle vom ParL advebens) kommen kön-
nen. Lauter sehr ungewisse Etymoiogieen. *-** Dann, ausser Ache«
rontia (Acerenza), d. h. die Acherontische , und ausser ent-
schiedenen Participialherleitungen , wie (vgl. oben S. 406 fg.] Pa-
ventia, Fidentia (d. h. voll Selbstvertrauen, beherzt, nicht:
treu), Florentia, Plaoentia, Pollentia, Potentia, Valeniia,
— andere, diesen mindestens fiusserlich nahekommende von Un-
gewisser Herkunft. Argentia, Gonsentia. Alba Fuceniia
(vgL Lacus Fuoinus). Pioentia und die Picentes. Alun-
tium. ParentiuuL Tesentium (Bisenao). Ferentinum
und vielleicht die Frentani, wie Salentini. Fluentini, prae-
tat
BMDti Arno appositi; Plhi., H; N., fll; 8; vottflaens, vi^m diu
Lesart (Anifer«': Florefttiäi) sicher. 'Tej^nMiii voiST TeJ^nHefc
{▼gl. Etyin; Poi^eh., 11, 543, 606, statt des sonst üblicheh -enrisf).
▼oicentini Gossa Voloientium. — Mo^T^vttbv, lAofnfimfff
Mgebllch von den Mo(rfy)T8C» womit nur det* Na&al dort in Wider^
«prnoh Stande. Vorgebirge Erebantium auf Sardinien. Bri-
gnntinm (Bregenz) und die Völkerschaften Brigantit;' Ve-
diäntii.
1' Für adjectivisoli , nach Analogie d^r Persottenlnain<Sn , wie
Oooecjtü, PdiiipctJü« u. 8. w., gebildet halte ich auch Aquilejrf,
Noreja, Romuleia, Veleja; im Plnr. Circeji, Pompeji, viel-
lirioht nar scheinbar Veji.
Bei weitem die wichtigste Stelle in Stddtenamen scheint aber
ableitendes n einzunehmen. I>er Analogie von Mannsnamen auf
•Mtttf; wie AaiotdnM^ Boi^aaixm' n. s. w., i^cheihen mehr^ire Orts-
namen zu fblgenj wie AnOnium. Aquilonia, jet^ Cedognia,
wie SicUer sagt, TAeedogntf, Mommsen, dessen d an der StMIe
von / in der lateinischen Namensfornl dofoh AkuduniMad bd
Mommsen, Unterita). Dial., S. 204, 9S4, 246, eine bMiefkbtM-
wertbe Stütze erhflh. Bohonia (Bolo^gn« und Bonlogne).
Gaudonia. Histonium. Pof^ulönia, itim. ' Stafonia. Y^-
tirlonia (vetulus, oder gar vkähils?): Gatflon, Ganlonla. Auf
«dno; felis immer Affti:, was bei der gfodben V^rschiedenartij^eit
der italischen Spradbdn nibht durchweg' zti'VidrmQthen: Aemona
f taybach); Cortoüa; aber Crotöi^ <3reimetaa. Ortona, 8o-
losa« Verona. — Schon efaiigeNamen^ bekamen im- Lafetelschen
hinten ^a, wie Anoona (^k'pfiAf). AfrabOna '(Stadt Raab)
am Einflüsse des Raab (Arabo) in 'di<9"Dohau ^ also die Stadt
nun weiblich. Im Italienischen fand 'aässer der gewöhnlichen
Bekleidung, wieinGrotone (Groto, Groton); Telamone (Te-
lamon); und Loconi aus Ltignido, eine solche hinten mit -a
statt Nfimlich z.B. Bellinzona (Bilitio); Tortona, lat. D er-
töne, Aip^cjv; Sulmona (lat Sulmo m., s. Schneider, Dl, 85).
Hippo [dies wohl lediglich durch Missdeutung des ital. Namens
durch die Griechen}, quod nunc Vibonem Valentiam appeOa-
mus. Plin., 111, 8. Dazu Harduin: Nunc Biuona, quod oppidi
navale est, cui nomen Monte Leone. Vgl. PN. Vibloa, Btßtaev^c*
Auch La Gorgona aus Gorgon, was schon seinerseitB tJmdeu-
tung sein mag von Urgo, Plin., III, 12. «— Eben so ipan. Oa-
snna, wenn das alte Urs ao. Badalona (Baetnlon). Baroel-
lona (Barcino oder -on f.). Gärmona (K^EpfliBv). Tarracona
28*
(.Tarraeo). Portug. Liab&a (Lissaban) ans 4>lLiipO|r: dafaen
iunfimes^a man Air portiig. Masoolinaraftikal halten und deeahalb
aia t)berflü8sig weglassen moobta. Poreuna {'Of^vShwn^f 'OßoX*
MM»), als ob aus porcuno^ a (qai /appartlant aaipoureeau). . — Frs.
Marbonne, lat Narbo, wahrend aonsfr'gewdhliliGh -on statt lat» «a
. Ansserdem nhdit weniga 'Ortsnamen, auf t^ona, - •^antivi, seilen
-tonia (Me venia); mid;Ama> ««mm, die ma», wenn' gleicbiniohl
alle, doch zu einem guten Theilarwird' als eigentliche A^fecUM
m belraehten haben (vgl. Etrm.Farsch^.I^.Miiig.) mit nöthiger
Saganzung. Aecolanilmt [aimi «eqtlua,>:odtrjAaqni?]t Ansanunl
^attenCoUa aiijitalus; doohi vgk*vAnxur , '>rtldisiiihllich» darttEndmg
wie Yilnirt], Pallanvm; f€toana (aahwariiciL' tfu •eliv«a^].iirH?
Bovfanun^ (Bojana)i')mid> Bärillae «aiwl' aeiir f^ubliab '<wm
Viehzucht, so geheisaeni.ndDaaJetste' mag ^ri^^ensnieht iMliviUM
componift sein^ bx wefadiim FaUej«daB;)titnatisoheth6 davoMna»«
slffeiUg lang sein nttsata^ ^sandeni^ vom Adj; bdviUus (dasi lange ta
fw ibisy. in* sansiorifc;, Weise f zu <iSt^ auasinaifidergelegt) ataafwneiw
Vgl:; ^b^villa , ßou«Tiko(Qk: VeUvQksawBuaiajneS'i (Maral van apaoi
bMmt in;yiEtabI^ pouv 'iesf^bAted' k < ooimy) >in'<€itiadalachara. Btm
io^*Mahie Bonestabie..(bonnm alabtüum), >^wiai Bonne val .[waU
nttch -kl. Weise mit>Feanü, obachon frsj val'MiasOi]> BonnaMvilLei
Stuttgart (equarilia), Orimmj IH, 327^ Auch gehörte dahin der
Sage aufolge Baulr, von ßouc und «ä)^ (BaoiiXsuz bei den Sky-
then, wenn vrirUich'grieefaischer Name), weil hier Heroulesdi«
dem Geryon geraubten Knder leiugesperrt ifaabev Vielleioht« ifl
Bückblick auf die, Bcbcaä)^ genannte Hdhle in Enbita. Vgl.ide«
Kubstail in der sfichsiadieu' Schweiz. > Da sola jedoch ttberbaapt^
und so auch als Viehhof nur ein den Griechen abgeborgtes Wort
isl| scheint bei UnwahrsohainUchkeitidert Annahme, der Ort «ei
gnechisoh, jene. Etymologie nur mit ttbel' angebraohter GeldMvi
samkeit ausgedacht. Der heutige Name -Eaoolo^ woferftMUtalib
um' des freilich «nur- noefa der Poesie angehörenden Stockes {h9h
dolo) willen,' oder oBagbluAy was dafür 4lia'lliterpp^iad'PliD.v'dn9.'
8, geben — auseinandergezerrt , Hesse eher auf caulae (Stailtl
rathen^ nur dass' freilich in diesem iFaHe Endung undiGeachlecht
nicht in gehöriger Bahn liefen^: wahrend tau Bauli . allerdings
ßdauXoc pasMe. ^^ Die griechische Insel Sfi^et , . ferner Boctttf%
das Land der Binderhirten, ßocmjCy^iiTyic, oder nach Analogie.'voia
'Botuufitic? Aber auch wohl BoiJv^Bwov und Boievy wie-Oldiiv
(ISchafstAdt), etwa 7ioX(](T^o«r, xttpfov» fiener BocoC. Aueh aiok
leioht Bo<SSstoy/,«ii|^li€h vou'BoÄti^^HVglv BoijSi)Ci^ I^ itoni.
481^
prfScoY kommt niolit leicht mit in Betracht. Bofßi), wenn etwa
iror das ß (bovaa) an sweitar Stdie sieh das t des Suffixes dringte^
wie kl |A&Qttvatit s. w. -»- Zu Tribianum (kaum von triyinm;
doch vgl. rCIcksichUich desi; dubius von duo) sdieint das itak
Trebbia noch das Primitiv aufeubewahren. Aehnlich liegt, wemi
dem alten Hortanum «in jetiiges 'Orti lur Seite steht, der Un-
terschied lediglich darin, dass jenes «Crartenstadt« (vgl. Urbinom
Hortense; der Römer Hortaoaliur);, letzteres «die Gflrten» be*
sagen will. *— Zweifeihafter- ist, < ob sich (vgl. Mommsen, UnteritaL
Usl., S«302; Anfredil und Kirohboff, Index, v. Treblav Stadt-
mmut^' und Gottheit TMba) das «weifache Trebula, nämlioh-mit
dem Znsatse Mutusca nad Suffena, sowie sein muthmassUches
Primitiv Treba, mit jenem Tri bianJum vereinigen lassen. Uebri»«
geaS' finden sich mehrere Formen^ ^ idi» sich zu einander wra Dei
nnnutiv zu Piimitivverbaltea mUasei. «Derartig Acrae, Aeriüaa
in Sardinien. Sickler, S. 477;. 'Amerda, Ameriola« Fregenaa,
Pregellae. Longula imd Atba^longa. Roma und in DaoiMi
RanHila. Tusculum*, etwa voaTilskem gegründet? Vgl. Asou«
lum. Gingulum vielleicht Gürtel j von einer AehnUchkeit damit^
oder' moenibus doctum? -^ Sassula wohl statt aaxub. Sa er-
kläre'ich auch ital^Oarrara nacb den Mannorbrüchen, aus DG.
qubdraria, carraria, frz. carri^re, von quadra. Sonst heisst der
Steinbruch im Italienischen petriara. Aehnlich gebildet ist Sol^
f«tara aus solfato (geschwefelt) und sol£anaria, SchwdSalgrube*
Monticelll (Caenina), eigentlich die kleinen Berge, ^wie Riv^eli
«BStreitig die Bfichlein (rivulij^r^ Trosse (lat. Trossulum) bat
vwmuthlich das {suerst in t verwandrit und dann ganz 'fallen,
lasseb. Nicht sehr verschieden wfire^ die Kürzung: des Fluss-r
namens Silar US SU itaL Sil>o< (Tsta^ Ir), und Farfarus (also
peduplicirt, wie der Name des Huflattichs; auch Fabaris, dem
Dissimilations halber das eine der beiden r entzogen sein mag)
an Farfa. Vgl. Todi.stattTud er (vielleicht umbrisch finis, limea,
s* Aufrecht und Kirchhoff, Index); und in Hispania Bragara (jetzt
Braga).
j Ficulnea (arbor, oderurbs?), woher das Gentüe Ficolenses,
und Ficana m(%en beide Orte anzeigen mit ausgezeichneten F^
genbAumen. Vgl. Pometia ats pometum. Span. Manzanares
PL von manzanar (Vergor rempli de poausiiers); wie Noguera^
d. i. Nussfluss, die Arz. Stadt Noy.ers; und Linares, LeinAcker,
fnL Uniöre. Peraledai, lieu plante de poiriers. G«rezaL In Ia»
canien Arbuftum; wie in Hispania .Lmcoa Augusti,^ jetet Lng«;
U^MaU (Arbriaseau, arbuste^: bruyäraji Soto (Boia, bocage
tooffu)» 34 DG. v. salU3> um. Ygl. B^»- iS^doa, Siadt der Lokrar^
alaoc Waldibal? Auch ^assbu aa MvApoi^) und M^^ von &009X6C?
Aw^v vgl. XflMiii«. Qaerquatulani^^Wa«, Ui, 8, aus queroe-
Uun. Auf Sardiniaa die St»dl Gproutv^^ jetzl Garjielo, sodags
ivanig9(en9 die nauera S^ractie ea iicb ala aia corneUim (vgL
IbfinvM bei Eorintbji wabraobeinlioh voa Kpdlvo^) lurechi^alag^
hat, witfiniohi oilr^carraloi (fra. Qerel}iiu^varweoluieln, tratadant^
daaa diesea Monunaen^^UnteritaL IKal.y 9« 129^ iah glaube irrig:
KonMlkiraohanwaM übaneUt bagagen < iioag* aornu (toi. -conioO
^'Bef^gqf^itaa^ o<for^Buday<Fhlgalr<eHiea Ortet gemaiol wn^äai
Garnioalum^f uidvTrioarni'umv 'Daher' dMih-uB8trailig<aiiBh
Gorn^allia (d b. ^vdaeba Hamy-GornuGralliae)!, im Mittel-
aller Cornubia, ala bttdsphzei Von Weiden: CoUis Vimina»^
li« und in Mdaieo Viniaaeia^ia» Gann««6 ' vielleioht der Plural
van caana (Sohilfl^ebrV Vgl. Ganeto (BedFiaaum) etwaataU
OMine(o, Ganei ^«iweit Perpignan, und iaiGuenoa ViUar de
Gaiaa von span^ oaJk<(€ianne^ roaea»).> -^ VonPfiansenaueb
auf dar pyreaüifcfafi Halbinsel viele Ortsnameaf als:> Ayamouie
mü aya, baya- (h6tra)t Higuaraund Fuenia de la Uiguara
( Quelle des Feigenbaoma) ; FiguerasPI. (frs.!figuier$); OUv&ira;-
Pe^reira, und mit demselben Sufßx auch Ferreira, Herreray
auch etwa ital. Ferrara (aus lat ferraria, Ort, wo man sich mit
Eisei]^ abgiebt; wie Ort Kalleyen, «d« i. ad fabros, vea leltiscb'
halJU^s, Schmid; Arbeiten der Kuri. Ges.> Heft UI, 8,34). Vi^
mieiro [VmeirOf Oseraie)« Junquera anscheinend i. q. juneai-
(junoetum)) doob vgl, das alte Junkaria*< Garvallo (port. oor*
valho, Ghdne) udA daraus Garvajalea^' Fresno (Mne) undda^
bar Frejenal, Frejeneda, im Mittelalter Fraxine tum lU' dier
Provence. Span, lloraie|a> Demin; von Ei MoraL Ho>r«blaa,
die Maulbeerbäume. Navalroorai, Ebene am Maolbaerbeuma^
Span. PinadaaettweAUobSU-umpfband^ sondern; pin6tum.< 04*«
med o in. Segaviea * au& span. . olmeda (ormaie).- ft 0 ble d-o * (Lieu
plante de i*obred)v Demin. Hobiedillo. InPomtnem Demmitit
(aia»atatt-f»&).^'iFrt, La>Qua8iAoy, in-Peftugal Sabuigtal, in
GaUcien Sabuee^o L q. aabiigal (Uau* plante da sureaux; latt
soincua neben saaiftiicu9)i ^ Sarceda« statt sarsal (Lieu, oü il'U
dea buissons. Sarpa>> Buiaaon, ranoe) oder aus Uk aal&x. Wabi^
soheinlich so auch in Navarra Eaneal ttod Henoesvaltea [Dor-
naotbAier?] aus mlat. fnmcMi, ronchus, (rubua, sentis), PI. nmchii
fWKia§, tnt. vQHee$y wober *auob-iaig(d>. nMieera (ager dumoaaa),
43»
imslreitig mit der itaL Pliuralenduiig -ora> Blano, Gramm., S. 4U
und Roncalia, locus et planities porrectior circa Padumi a. DG.
V. rtmcalis, was jedoch vielleicht irrig auf. runcare bezogen wird,
indem sonst das Suffix '^aUs nur von Nomiaen ausiugehen pflegt
Espinar (spinelum) in Segovia, wie mti demselben Suffix Gel*
menar (lieu, oü sont plao^s des radias) unweit Madrid, und
in Granada; aber Espinosa [so. villa] in Qurgos; tn. EpinaL
Palmar. In Gordova Gardanohosa aus oardancba (Ghardon ä
bonnetier ou ä foulen). Garrascosa von carraaca (Yeuse). Ge«
spedosa (reich an Hasen, ce^mk, vg). JaU caeqfpms mit Unter-
drttckung von t). Esparrogosa in. Estremadura aus eaparrago
(Aaperge)? Helechosa von heleeho (filix}; fix Fougöres. Lou-.
rosa von louro (laurus), wo nicht von loura (Terrier de lapin).
Vgl. Madrigueras PL L e. Terriers de lapin. Ortigosa, voll
ortigas (urticae); aber Gap Ort egal von ortega (Oiseau, espöoe
tfoutarde)? Pampilhosa doch wohl von pampilho (die Oeil de
boeuf genannte Pflanie, nach Nemnicb, Naturhist. WB., S. 1034,
s. B. Pampilho aquatico, Bupbihalmum aquatieum ; Pampilho de Fo-
Un^, Anthemis YalenCina). Villa viciosa von vi^o (feuillu).
So auch wohl Piedroso in Sevilla, für ateinig, fdsig (petrosus).
Villajoyosa könnte man nach dem firs. joyenx, was aber span.
gozoso, mlat gaudiosus ist^ wieMontalegre mit alegre (Joyenx,
gai) und Villafeliohe, für eine fröhliche Stadt halten: nach dem
span., ans lat lolium entstandenen joyo (Ivraie) zu sohliessen,
müsste man sie vielmehr als «voll Unkrauts» auflassen« Joya da-
gegen ist Edelstein. Lamorosa doch wohl aus amoroso (Amou-
reux, tendre) mit Artikel. Mit neu» (Rase campagne, plaioe)
Navahermosa (aus formosus; Familienname MbonefeUt), wie
Villahermosa; femer Bemposta (gewöhnlich, wie dispuesto,
bienfaite; hier aber etwa schön gelegen, pa$ta plao^?) und por^
tug. Belver (vgl. oben S. 370), Belmonte. Navas pL in Estre-
madura und Segovia; Navasfrias, wie die Stadt Prias, anr--
scheinend Femin. PL von fno (frigidus). Nava del Barco bei
Elbarco; vgL El Gampo mit Artikel, in Asturien« Navacar-
nero mit oamero (Btiier ou mouton), etwa genitivisch und swar
collectiv gedacht? Angeblich daraus auch Navarra, s. DG^.i;.
Nava, was arabisch sei. Oder su navoja (novacula), Basoir,
wegen rase campagne? Kaum doch ager novatus? PaaoUo-
reute [puteus florens, floribus circumdatua? oder Florentii?],
wie Pozohondo [puteus profundus]; Fuente Ovejuna [Sohaf-
quelle]^ Fuencaliente [warme QueUe]. Fuentes pl. , wie
«40
^tffcd. Fueniabrada doch vfM nicht niil-'deai Partidp, son*
dem labrada {lene labour^e); auch Labrador in Amerika reu:
labrador (Labourtar, cnltivalear ; paysan)." Puentealam« mit
alamo (Peuplier), wiePobar von pobo (Peuplief Manc). ^Vgl.
AkfBigoMaacL Arroyo"(Rttis8eaa). PorUig. Lagos (die Seeen);
Lagunas doch* wohl die Pfützen, von lagoa (^lang, lagime); ^
Burgos Poza (Mare,' fos96 plein d'eaa)( — « Von -flor (Biame^
wenn nicht Florus , Viliafiorj und Flor de Hey, Blume de»
Kilnigs- [Ktfnigsblume}-,' wie sonst Villa de Hey, Villar [i.'«v
village] del ft«y. Montrey («»'KOnigaberg), wie'Monreal;-
AilealÄ/la-^Real von arabw alquafa,öec Berj;, Burg Buf einettr
Bepge. 'Puerto real unweit Cadia: 'Prsoal vgl. -viUafiicalii^'
Gii^rard, Polypt. Irm.) I, 4, 48^. Villa Real/ vgl. -P)(]7taoui>^
und Ciu*-dad Real"[dvita8 regalis]. Villa de Conde [i. e. 4m^
mäisj. Mit einfacher NaehBlellong des genitivisch- gedächten Wolr^
tat 2. B. Villagom-ei^ Fuenteguinaldo (Quelle von W^atuStuMq
fin.Chiilputaiit); Ifonbeltran (Bertramni mens). PeieUo bedeutet
im Spanischen, 'seinem Ursprünge gemfiss: Peuple, habitans d^uner
ville,> aber auc^ Ville, boorg, village, wie wir von dem Gebrauehe
des Natnens der Emuüokner eines Ortes in mflnnlicher Plurdformf
fllr< diesen Ort selber su reden schon früher Gelegenheit hatten;
Daher denn, wohl nadi dem Cid: Puebla de Don Rodrigo,
wie Giudad Rodrigo, La Pena [der Fels(dn] del Cid. Oder
Montalvan, Puebla de Montalban, wie Villarejo de Monl-
albau mit Deminutivform, wie Montejo (monticolus) in Galicien,
Mointecelio.- Mondragon (Drachenborg). Ribas pL (porlog^
riba, Montioole; rive). Montargil (Thonberg, wenn nicht init
einem PN., sondern mit' argilla). Montemor, Villamor mit
portug. mor statt 'maior. Span. Montemayor. Villamayor;
Qampomayor. • Monteagudo (spitxer Berg). Monsanto, *wib
Fuenteeanta (heilige Quelle). 'Mombuey, d. i; Ochsenbe^g:
la Valencia Villafranque 2 a mit franqueza (Franchise, exemptien),'
genitivisoh gedacht;! aber Villafraoca in'Gatelonien , GdrdOva,'
Leon mit fr(moo,n (Franc, libre;« wahrscheinlich im Sinne von'
Biempt de droits )i • Villasana mit sano,- a (Sain, salubre,'tMm
peur la sant^;- sonst auch*: Esempt de rüsque, efi sut^et^),* wie
Salvaiierra unstreitig als: wohlgesieherter, hetlbring^nder fk%
und mehrere Segti-ra tBi<)her). Mentforie; wie VaUada,Par-
ticip von vaHar (£ntourlsp de palissades>cet. Fortifier). < Villa-'
velha ( Villa vetota), Vfllanova, span;* Vilkantieva; Toi^re^
noeva; Vendas novas, d^l^Venle; hotellerie. -Celano va (oeHa
«•
nova). In Eins zusammengeflossen Gffrtbagena statt 47a rtfaago
Bi^Ta. Las Puentes (die' Brocken). In Galicien Ponte vedra
(alte Brücke ).' Alpuente (an derBrttoke), wieAimonie. ' Trw^
Sierra, jenseit des'Gebirges (Sierra), grieob. 'YicepßopMoc. Dos^
afpiiBBidos ist- im Spanischen Gommane) und^Sieleaguas, d.lii
däd zwei, die sieben Wasser. Portug. Agna de Peixes (Fiach-
Nasser), aber Aguias, wenigstens dieser 'Form nach, Plur. Ton
fl^iita (aquila). Pe&qaera (P^herie, lien oü I^Dn ptehe)i Vi-^
TtTo statt viveiro (Vivier). AloalÄ de'HeHares vonarab. nähr
tlhiss^, Fuchs, Verhandi. der Orientalisten (Leipzig 4 84S), &w46,
W^^calso der lat. Name^ derselbenComplutom vielleiohl^ ■a<df
^Bifei Sdisammenfliesseü Ton RegedbAehen (tgL 'comphivkim,' in^'
phmum). Ein Compludo in Leon. Vgl. oben S. S64. — Merea»-
dtUo,- Demin. von mercade (marcbö, also Harkt), wie Gast ilh»
(^eMteau). M urille (kleine Mauer), wie Paredes (Mauern), 9*»«
pdBO'fMoh'de torohis), und frz. MacO'rea (maeeriae?). Pedrola
doch wohl Demin. von piedra (pierre), und inNavarra Peralla
Lq. Hohenstein. Otero (Hauteur, tertre). £1 Viso (Hauteur,
üeii ^lev^-d'oü l'on Toif au lein), eigentlich Aussicht. Portug«
F^tra (Poire. Orand march^). Ei MoHniUo (die kleine Mttbta),
aber auch woibiicb Molina; frz. MouHns. Portezuela (patite
parte), ^wie ital. Firehzuola, in Amer&a Venezuela (Kleine
Venedig ,' weil auf Pßlhlen erbaut). — Balsapintada aus 'balaa
(Mare, amas d'eau stagnante) und piiltado (Peint, bigarr^; -tai-
cheU^). Villaverde, Valverde. Castrovorde in Portugal.
Ca^abermeja, das rothe Haus,- von bermejo '(vermeil). Se anoh
wohl Rojas von roxo, a (RoUgey: die rothen sc. Hiuser. Eben
ala-wohl lat. Rufrae, vgl. Aufrecht und Kirobhoffv 11, 417, wie:
in Lydlen ai 'Ep\)?rpa£> und' at Asuxai. In Phrygien KzkaufmL
Mi% "rubio, a (lat. rubeus), Bkmd dor6, de conleur d'ory wobar
niWfl^'(Garanoe, plante), scheint es^ Villarubia, VillaFubias.:
Qobarrubias, mit portug. oova {Posse; caveme, tani^re), wie'
in »Portugal Coval, Penacova- mit penha (Roche)? Pozorra*
Mo. AufTallend, wenn hinten das o richtig, Portarrubio;, Ga-.
sarubios. — Beza von bazo', a Brun (lat^ badkis). — 'Gas-ti'lko'
bianco. Montalvo:- Villalva; Sluhlweissenburg, in Spa*.
nischen Alba-Real, frz. Albe-Royale. Penalva,d. L Weia-*
senfeis, wie Asukotc^oc, südliches > Vorgebirge'' von Bnitliiun.
Umgekehrt Pedrahita (pelra nigra);-. aucb-Hita allein. La Roca,
der Felsen. Mit pena-^ aber auch z. B. Penara-nda (Felsen 'Von
AV'anda)^ wie Aran^a (nrbares Land, was unter dein Pfluge
♦48
iity T^ Miranda und Miravel aus lak mirabilis), beide in Bur-
go6. So auch Vega, Lavega (Gampagnef piaine fertile) und
Yillavega. Nicht ro yerwec^aeln mit portug. Vigo (aus lat
vicus?]. El Prado (laU pratum), Ortsnamei ausser demSpaaier-
gsnge in Madrid* • Aza, doch wohl aus htaa •{Gbamp couTert de
gerbes mois$onntas()i htua de tierra (Pidce de terre labourable),
etwa nach der Fruchtbarkeit der Umgegend. Rosas von rosa
(Terrain d^friohö, prM k semer). Aroos^ die Bogen; Alarcoy
bei dem Bogen. Silos doch wohl PL von süo (Esp^ce de cave
oa de puits pratiquö en terre, oü Ton enferme les grains. En»
droit Souterrain, obsoor, profond). 'Aus lat $iru$. — Was ist in
ViUasendino, Torresendino der Schloss? — Cortes, die
Hufe, etwa nicht in Ökonomischem, sondern in politischem Sinnet
^^Galzada (Grand ohemin pavö, chauss^e). — Tordesilla und
Valdesillas etwa von siUa (eigentlich SeUe de cbeval; aber auch
Si^, öv^chö et sa jurisdiotion u. s. w.) als enbischdflich, oder
auch otwa von Saltelbergen?
WieAbella undAbellinum gleicher Herkunft scheinen, so
kann auch mit Teate und dem swiefaehen -Teannm der Fall
sein, dass sie, bei Reichem Grundworte, sich nur im Suffixe utt*
tenoheiden. Trota iter Arpinas Gic. Att., XVI, 43, oder Ardeas
templum, Plin., XXXV, 40, 37, nSmlicb, was an sich falsche Stru*
Qtoren des Neutrams sind mit einer adjectiven oder participialea
Masoulinarform (s. Btym. Forsch., II, 334, 608; aber im PI, s. B.
verba — nostratia, Gie., Farn., Si, 44), ISsst sich Teate füglich,
auch ohne dass man sich auf das fremde Arelas, ate zu be-
rufen braucht, als ein Neutraladjeotiv gentUer Art auf -cUa dea*
ken, zu welchem man oppidum im Sinne behält Vgl. Schneider,
Lal. Gramm., III, 464. Mommsen, UnteritaL Dial., S« 304. Auf»
reeht und Kirchhoff, Umbr. Denkok, I, 405, 463. — So ist auoh
ital. Gorrese, freilich wohl nur so, dass die Sprache der Plurat-
foTMi von Cures sich bewusst zu bleiben aufhörte, aus dem Ad|jj
Gitrensie entstanden. In Analogie- etwa mit paese, frz. pays m.
aus miltelalteriiehem pagensis (sc ager), was auch zuweilen fUv<
rttstieus gilt (s. auch DG. pagUa, wie TnHJx^, Areopagites; jmk
gmiu$ ohne Nasal, wie AUmia acuta, und pagenta, als ob mit
gentes componirt, vielleicht nach Analogie von Vejentes)< Daeaua
dann mit neuem SufBx paisamis DG. , ilal. paesano, frz. paysmn
(auch patfsanae aves, ZugvOgei, die Schwache halber in ihrem
Lande zurückbleiben), wie desgleichen cflw^renstofii, und, jedoch
in umgekehrter Folge: pagamnmß auch po^ensofa^ und von Neuem
443
hieraus: pagensalm$d$ (letstere« wohl erst, naohdem tehoB p».
genais für Land gall). Tgl. Toacaniensea, Plm.| UI, 8| Tuaca-f
nions, Graeoanicua, Tuaculanenaia von Tuaculantaan sc
praedittin. Vgl. eosantcitf ¥on casa , M ommaeD , & 1 3S.
Altinum. Aquinum [von aqua?]« Arpinum, wa niohl
au ar (ad) mit pinus, etwa aus ad rgnun Fibrenii mit glwoher
Aasiinilation als io DG* arripare staU adripar6>, tn. arrivery mi*
iritahst ad ripam appeUere, aniaadei», aBkammen. Eban so ^a«
seiner Lage an der Oder (s, Seyfcn's Lai. Gramm« ^ & 60) &rief
aos'poln* brseg, russ. 66p^rhj Ufer, welolMS selbst nioki sowohl
ab Srhahuog SU deotscbem berg, als unttaiet ^er& (oostodio)^
Dohrowski, Inst, S. 146, sa bergen gebtfren mag» weil die Uüsr
das Wasser in ihren Schranken halten und so in sich iMrgen,
Viglk span. barga f. , Berge n bord da rividre relevö ou esearp^
was jedoch von braca DG., frz. braie^ sehr tersobieden sein mag.
-«- Arupinum, wenn anders die Localitfit es gestattet, allenfaUa
Ton: ad rupes. — Aufinum, etwa sanunt Anfidus (Lofanto»
als ob aus Ufens mit Artikel) und Ufens , sodann Aufidena
(Alfidena), dem sich Fldenae, auch wellte man Apharese a»-
nehmen, seiner gewtfhnüchen Länge von i wegen sioh niolu gnft
anaobliisse, nicht unmöglicher Weise aus uvidus, uvens. -*- .G«-
sinum erklärt Müller, Etruskor, I, S. 44 , vgl. Interpp. ad PUn^
m, 4, als Forum vetus (casoum), wozu er oakiscb oaanar (Etym^
Forsch., U, 409) benutzk Gasilinum, will man anders- niohl
an oasula anknüpfen, erklärte sich aus einem •etwaigen Deminutiv
(wie vetuius). Doch s. Aufrecht und Kirohhoff, Index, Kaailo n^
Stadtname. Ferentinum nebst Ferentium Ui s. w., Interppu
ad Plin., L I. Tollentinum« Terraoina vidleioht von torras^
aenartiger Lage , wenn man anders die apfttera Bedeutung terra-
caa (Agger terreua, GalL terrasse)<<schoa dem Alterthome v^
seiveiban darf. Vgl. subimus-Imposilum oaxis«-- Aniur. HoTi-**-
Dasu die vielen Ortabenennnagen auf «ina oder- -ena^ -enna, die
an tuskische-MannsnaaMn (Etyub Foach.|.JI, 4ä3) erinnem.' 2. B.
die* Flüsse Audena und Gaecdna (dies auoh Beiname einerrUPt^
spnkngUch luskisriien.Familie, derLioinü) sammidem See Xbnatr
sfmenus in Etnuien,' dem Lande dort Rasenaoi .mit f^iober
EiMkiDg; sowie der Amaaenus in Laünm, Soultenna im nOvd*
liehen Italien. Gapena nebst'JP'r«geAa/a /und FeSiOenmiaitiA
Etrurien. Gaesena und Ravenna^ Ferrum AUieni in Gallia
ciaalpina. Tellena in Latium. In Samaium Gaeni na. Femer
TrebuU Suffena, woher uaalreitig der PN. teCNNM^twie Va-
444
l#riQ9 AatlüHb Anoh Gerfennia«' Corfinimn (oder aus finis?).
In Campanien Misenum. Desgleichen Galennm munieipiam
i.^q. Gales (jetit abrob von caivus: Galvi). Plio., 1. c. -^^Ager
Picenus vidleicbt tod Fichten (picea), wo nicht von pioosi wie
der Spessart Siehe Sickler, Alte Geogr., 6. 452. '
.• . Weiter nicht 'wenige mit einem, der Endung -mui verauf^
gehenden r: A^serAiay vgl. Aesarus« Narnia vom FL Nav.
Privernnm.' Salernum. Tifernum, -vielleicht nach dem Gott»
TtÜPOi Aufrecht and Kirohhofl; Index. Albornus Berg, wie H.
VoltarnuS) allein Berg Vuitur in Gampanien. Avernus. ¥wh
lernnsiager, vgl. Faleria, Falerii Aehriich ager Nueerin««
von' Nuoeria, das immerhin (and auloh' Nacrae) novas ein»
sohliessen mag, wie Mommsen & 388 will, nur dass ioh den
sweiten Theil eher mit-Gerillae vergleichen, als darin das nicht
nominale, ? sondern VerbalsQfBx -cer suchen würde. So' mOgen
auch Luceria, Mommsen S.S74, und der Lactis Lucrinus ein^
ander etymologisch berOhren. Schweriich die Aoxpot. Vgl. noch
Grnstumium, Grus-tumerium; Ameria; Gameria; Cremera^
-^ Dann ansserdemunoch mil t: Laous • JMatmaa (eine Quell-
afmphe), wie Miaturnae. Saturnia, vielleicht so von>0a(tav-<
nna, wieJguviam vielleicht statt Jovium sc. oppidnra, hSaf,
At^c^DoXiCy und eben so gut adjectivisch als tota Iguvina oder
tribus Iguvina, Aufrecht und Kirchhoff, II, 47 fg., doch vgl. I,.
30. Aternus (wenn a lang, vielleicht aus ater, Mommsen S. 345)
und Liternus, Flüsse. Amiternum (ikorz). Alatrium. Ager
Galetranus, Gabulterini, Plin., 1. c* Compulteria und da-
von Knpelternum, Gen. pK, Decl. D. Velitrae, woher Yeli^
terni; Fabrateria (Faluatera, durch Umstellung, und l statt
r). Nueeria Alphaterna; vgl. alafatemum, Mommsen, S. S35|
347. Klaverna, r(hn. Glavenna, Aufrecht und Kirchhoff. Gla-
terna. Gliternum; vgl. Glitumnus, wie Fanum Voltninn—
Massa Veternensis. '
Da sowohl -mus (wie man meint, gewöhnlich von Formen,
die schon i enthalten) als -^nus Gentiladjectiva bilden, sehe ich
ohne grosses Staunen diese Endungen sich zuweilen mischenr
Z. B. das jetzige Messina statt lat. Messana; Tesina statt lat
Ttssana in Bhatien; aber umgekehrt Gamarana, lat. Gamarina,
wie Gamerinum (itaL Gamerino) und Gameria. 8o steht
Urbania (als ob aus urbanus, wie noch lächerlicher Humnna.
statt Numana) für Urbinum Metaurense trotz Urbina (Ur-
binum Horlense). Bei Palestrina (Praeneste) ergftnse
U5
urlMir od« Ciuk, und selbst der lat Name {prae nemar€^A%q\
nm silDin^ wie agrestiS) Eiym. Foiscb., Qy.-28| «nd milillDleiu
dfttekung des Nasals, wie sestertias; vgl, Sirabo, iib.Y^ &2a8}
liv^^oic. opfOb ^t^vOx^ npacvsOTw) seheiotanr YoUstäadigkeit das
Begriffes: oppidum «u erbeischen. -*-' Was ->Wmder,- wenn auoli
Moiii#otum (Lament-ana, als ob ans.lameDtol) in SacaniulBf
und diis brutüsohen SUidteBedidiae (Bisignano) und RoaöMi
(Süftssaae)^ vgl. PN. Hoacinwi skdi durch oinAdjecüvsuffixvaM
liagefn? Vielleicht auch span. Viana^ wenn aus laW YeliaenU*
Mttden. Oder die Flüsse AesisIGesatio) und Liris, weaM
G«ffigUano [etwa durah Umseuung von* r und ^und^ Trennung
aJDeB ürtthem^/.im Auiaut mittelst, des awischengescbobcoen )a'}
iharhaupt davon etymolagisoh:aa^gfhi.i So erkennt sicb-derAnaee
schwer im heutigen S^rchio wieder., weil dieser nich^^bloea
dkoecb A|>harese ,. sondern auch durch das Itemiiiuiivsuffix. (statt
•4mlu8, dus) sein Aussehen bedeutend verfinderte. . -^ Rmbie#
(«ieUeicht der röthlicbe^ vgl. albicare) hat, wenn nioht idenftisdi
OHi dem PisateUo,.mit dem generellen Namen FlUaseheiL (Fiu-f
micino) sich abfinden lassen, wie auch inSardinieader So^prus
naok.Sickler, S. ,47J^,.FlumendQsa beisst^was, im Fallnishb
elwa d darin den Werth der PrSpositioa.di hat, ein lat. flumenn
tum vorsuszusets«! scheint, das sich nur. noch in.FlumeataAa
porta geborgen hat. Der Rubricatus in Spanien wurde weaigr'
steos von den Römern gewiss so verstanden^ als sei er geröthefc
(Part, von rubricare) oder mit Röthel versehen (rubrioosus). Deeb
wohl der Lebregate in Gatalonien, mit einem / stattfr.i Van-
der Farbe auch der Flussname rXauMOC» wie.span. Rio Verde
Interpp. ad Plin., II. 8, S. 504, ed. Franz. Desgleidien im Kau^
kaaus der Urs-don oder weisse FIuss, Klaproth, Beise)iI,/S.V;
— t Der AvenzO' (lat. Aventia) bei Lunaibat Mascuiinarform^ aber
Lai.Chiana (Clanis) eine wetbliche angenommen. < L'Agno auS:
Glanis, als ob: das Lamm. — In Gatalonien FJuvfa, Flussnaroev:
tfietscifrz. fleuve m. (fluvius). •
lt.. Der Wechsel des Geschlechts, welchen öfters neuere Namen
effahren, wenigstens wenn man die lateinische Ueberlieferung isla.
die normale hinstellt, hat unstreitig auch nur in der. andern £r^
gAnEung 2U dem A4j* seinen Grund. Sa BoUena statt des lat.
Piur. Volsinii. lial.:Brentino, lat Bretina;. aber umgekehrt
Sentina, lat. Sentiaum (aus sentes?),' trotz Tolentino (ToU<
lentinum). — Terni statt 'Ivrepoftva.. in Dmbrien^ wahrend
Sirabo die in Latium 'lycspeqjLviov^ (Tarano) nennty woraus ebeTf.
446
seineft Scbhxss-t 'w^gen^ T^mi entstand. 4'tfratio mb n ttatt um,
iroU des Scheines eines sufB^rten -an^ (Tgl. nterehinsnus), aus
iBleramnum (sc. oppidum), obschen der Lateiner Interamn« f.
sagte , d. i. , dem Wortsinne nach , dasselbe ata die Landschaft
lf0OO7cota(jia , oder im Oldenburgischen' Zwisohenahn, wahr«
sdieinlich «zwischen den Wassern». Interocrea wahrscheinlich
swischen steinigen Anhtfhen (ccris m., s. Aufrecht und Kirohheif,
Umbr. Denkm«, Index, v» okri-, alt okri) ^egen, wie El Monkab,
Seestadt in Granada, «der Weg zwischen Bergen» im Arabischen,
Fachs, Verhandl. der Orientalisten (Leipzig 4845), S. 27; in der
Protence Bntrevaux (zwischen den Thalem); Hoyenvic (me-
dianus vicus?), also wie Middelbnrg? Ocricolum seiner Neu-
tralform wegen etwa statt confragosum sc. oppidum ; merkwürdig
die Lesung Otriculo mit t, Plin., III. 9, S. 588, ed. Franz, wegen
der heutigen Benennung Otricoli, was auf demPlur. eines De-
mitt. stt ocris beruhen möchte. Antemnae (sc domus?) wahr-
sdheinlich am Einfluss des Anio in die Tiber, also yermnthlich
aus ante amnem. -^ Tgl. auch Gastdl Marano [von murQsT]|
Sickler, S. 153. ~ Durth ofibnbare Etaischiebung elftes i z. B. Po-
rensa statt Porentum, und Yalenza (als wfire es ein Vafen-
tia) neben dem abgeleiteten Valentinum, wobei oppidum 'sa
suppliren. — - Padua (Patavium), wofern nicht zuerst als Neu*
tralplural gedacht Auch Morrea soll dem alten Marrubium
entsprechen; — Canosa (nicht zu verwechsefai mit Canossa)
beruht augenscheinlich nicht auf der Form Canusium, sondern
auf Caüusia, ae f., Inacr. Morat., 4037, S. Ueberdem hat' es,
in Erinnerung an das Sulfit -osus, sein i eingebusst. Ganz so
Y#nosa statt Yenusia, das mit der Venus* in Verbindung ta
setzen als eine Venerea urbs , wie ' AfpoAtofa , die Quantitffls-'
gleichheit der Vocale mindestens reobi wohl erlaubte. Die Quelle
Bandusia erinnert an den Bandlna, Mommsen, S. 974. Auch
PianosB hat hinten ein o angenommen, trotz Pianasia oder
Planaria [also: die ebene? Griech. mttsste ÜXä^o^a, HXavostf&c,
etwa eine yon Irrfahrem, 7cXavrry)<;, in Beschlag genommene Insel
bedeuten], wie Caprasia, ad Plin., I, 684, 632, wonadi das
Suffix nur mundartlich verschieden. Vgl. Caprasiae in Brcü-
tium. Das spanische Capraria heisst jetzt Cabrera (auch Pa-
rtiUienname), die Insel desselben Namens im tyrrhenischen Meere
ital. Capraja (cga statt arta) , endlich die eine der Aegates
(Ziegeninseln) Javagnara, d. h. vermuthlicb / = c ; v^=^p vmA
gn ttm r wegen des durch zwei r erzeugten Uebellauls. Dem
44?
SnfHx -armi ging »mms xur Seite , MommseD, S. S24; Aufkwht
imd Kirchhoff , Umbr. Denkm. , S. 1 03, 4 68. Vielleicht m% dem-*
selben Saffixe Seplasia, eine Strasse in Gapaa, ^oher auch bei
DG. simplasiarius? Auch etwa in VeepaaUiiiia. Anders Perugia
statt Perusiai und Brindtsi mit Assim* der Voo. statt BrundnsinnL
Ab einiger Beachtung werth schalte ich hier Einiges ein über
das mitunter etwas befremdende Verhalten üaliemcher Orta^
namen rttcksiohtlich ihrer Endung , xu der lateinischen gehalten,
woran sich, mindestens formeU, auch Öfters ein Geschlechtswecb-
ad knüpft. So begegnen wir statt des lai pluralen -oe in mA^
rem derselben singularem -a, wie freilich auch schon lateinisch
& B. Cossa und Gossae; Fidena und Fidenae; Manduria,
Manduriae neben einander vorkommen. Femer das fiolisdie
Kii|n), dor. Kufjux und seine Pflanzstadt Gumae im Plural, das
elwa aus zwei oder mehr Quartieren [ySi^/u) *) bestand, worauf
doch wohl die Stadtnamen Gemellae, und in Spanien Augoata
ftemella, Gastra Gern i na hinauslaufen. Demgemfiss nun ital.
Acerra (Acerrae). Enteila (Entellae). Pisa (Pisae, inidido^y
wasserreiche Niederung , wie Inteipp. ad Plin. , H. N. , Voi/ II,
S. 580, ed. Franz, vermuthet wird? Vgl Pape, v. B(m, Stadi in
Thracien. Btaa, Quelle, früher Ilura). Siragossa (Syraousae).
Velterra (Volaterrae, was natürlich so wenig einen Genitiv
v«n terra einsohliesst, als Bae terrae Septimanorum, fn. Bo*-
siöres). Wirkiidi hingegen schliesst hinten einen in der Form
verwischten Genitiv ein das Gap Finistierra, welches sonst statt
span. fin, sogar den lateinischen Nominativ finis bewahrt hat.
Vgl. z. B. Xeres de la Frontera [der Grenze] , unterschieden
von X. de los Gavalleros [der Bitter]. Kidlidi steht, sogar
mit wechselndem Themaausgange,' Baccano (ein Posthaus) statt
laL Baccanae; Girello statt Gerillae. -*- Andere Male aber ist
statt des feminalen Plural-e^ das man erwarten sollte, ein noch
weiter dem -ae entfremdetes und scheinbar masculinares , ob-
sehon wirklich aus ae durch e hindurch entwickeltes i (v0. Auf*
recht'Kubn, Zeitschrift, I, 338), eingetreten. Acqui (Aquae).
Alifi (AUifae). Die Insel Gapri aus Gapreae. Fiesoli (Fae-
salae). Veletri (Velitrae). Veroelli (Vercellae). Veroli
*) Ich rache darin xcSfii)» Dorf, und zwar uaoh jenem Yocalweduel
bei den Aeolern, welcher z. B. durch x^^^ ^^^t x^^^ &U8 der Sappho
belegt ist. Ahrens, Dial. Aeol., S. 97. Uebrigens behielt man in Gumae
richtig den Laut u bei, welchen im Aeolischeo das • wiriüieh hatte. Schlief-
der, Lat Gramm.» I, 44.
448
(Verulae). Wirklich masculiDar z. B. Falari (Falerii); Leu-
tioi (Leoutini}. SoQst findet sich auch .öfters -t aa der Stelle
nicht nur von lateioischeai -tum, sondern sog^r ^ia, augenscheinUc;h
durch Gontraclion, .iwje t. B. der. W-^Yocativ -l.aus -^ie. Letz-
teres iniAnagni (Anagoifß);,Nar^i (Narnia^.Le. urbs ad Na*
rem fluvium sita); S.egnii,(Signia)i Tr.e.vi (Trebia). Das Erste
in.Alatri (Alatrium);.Biioini (Ariffiiniun»);. Asisi (AsJ3iMn^);
B^rL (Barium); JjTindisi (Brundusium); Chiusi (Clusimuji;
Sutri ('Sutrium);.Taorminii{T,auromenium). — Mit <, ^om
i^eicbcm ich night weiss , ob plural gedacht, z. B. L.ecce f^W
Alcitium, wilhrend Arezzo aus Ar.etium; Sezze (S^ia); ^
renz^ (F.lorentia)p, während) sonstige Ortsnam^p miv glei^b^
Enilung -eojsa haben; Telese 3tatt T.elesia* ObzwarJBnd-^ .9H-
weilep sicb,erhältf z. B, in Este; (Atestej^.Trieste (Tergopyi^Ji
TCjffiyaQdalt es sich Ao^h andere Male, in -i, a^. B. BJQti (&cii|0)i
mul^.Ghie^ti aus. Tea^e,. letzteres sog^.mjt cA (spr. i), iim:i|jljp
Wif^dejchplung von f^u yens^eidep. Stromboli statt Stropgy'j^
(<^. runde).. -r- Mit-i atatt ris: Aci (Acis). Gagliari. 4air^
Umstellung aus fiaralis^ Napnli (Neapplis, dessen s.inrfirx^
Napj[,es.,,3pan, NapoleS|. bl^bt) und jeben so vermulhlich nach
falscher Analogie Empoli stau Empulpm. — Dann Tivoli sfail
Tibur. Laus Pompeja, y/i^ sehr ,•. ähnlich in Spanien Itucci*
quae Virtus Julia,; Attubi, quae Glaritas Julia, P)in.| UI, 2,
in .Lusitanien Pa^l Julia , bat offenbar Lodi, obschon sonst lodi
(Lobgesang) der Plural von lode f„ den Mamen gegeben. Es^oU
ab^r «igentlich dem jetzigen LQ40ve bei Lo4i entsprechen, m^-:^
ches^erstere.- hintan aus • Laus v^tus gekürzt sein mag, nachAj^f^
logie voaCivitavecchia, un4 Parvetere, dem heutigen Namen
fUTf.Caere. . Aucb-Orv^ieto statt Uerbapum, wird vonHardnin.
ad Plip^, II I 8, vermuthet, aei urbs vetus. Weder, die Bedeutung
von vietus, noch der Widerspruch des Geschlechts zwischen urtw
und dem Schluss-o in Orvieto machte Gompositiou mit diQsepi^
glaublich; man hat vielleicht eipe Kürzung von vetus gleich .^iar
voncorpo, tempou. s. w. vorauszusetzen. Yeteres, cd Bferygigj,
in Spanien. — Pesti neben P.^sto (Paestum) hat vielleicht aei»
Pen Grund in dem lukauischen Vorgebirge IIoa$^v, oder Aucb
in. dem griechischen Namen fUr Paestum, nämlich IIoaei5av(a
selbst, mit UeberhUpfung von uv, wie Sichler für den Fluss Ad da
zwar S. 405 Addua, aber S. 429 Adona aufführt.— Vadi statt
Yii^a Yalaierrana^ s« ad Plin., U, 584, ist der mascuUnisdi
gewordene ■ Plural • (jetzt italieiu guado m.). jt^ Da 3%ir<.dii9 ita*
ittcbtn Ortsnamen meist nur durch Vermittelttng der Bümer ken-
nen , welche gewiss mit den Endungen '■ nicht immer sorgffiHIg
tiMttbk'en,' könnte es zuweilen d^r Fall seiA, dato im Italienisdien
noch* ein dem eiidieimischen Provirizidllaute naher stehender Wort^
aft^gang fortgeführt wurde. ' Andere Mde mag auch ' neben' dirr
oUieh^ Form ehie andere abweidiend^, etwa auf ia, iunt; oder
iU^^Latdnischen als Plural hergelaufen ' sem. Sonst mOsste eitfi
MriSeHtsehes -f an der Stelle Ton -a ausserordentlich' befremden.;
£-B. Albi (Alba Füöentia). Asti (Asta). Gor! (Cora). Nori
{lfe>a). Treri (Treba; aber ein anderer Ort Trebia).^ Dfe
Irirtln Tremiti statt Trimettis; Lipari an» Lipara; und Fe'-
liebdi, Aiicudi [(f statt s?] statt Phoeniousa, Bricufta. Otri-
€dli staltt Ocriculum, als wfiren es «kleine SchlSuchev, 8.^beti.
8i üeht augenscheinlich dem Plural ''OxpoAot bei Strabd näher.
Aber auch Ascoll (Ascolum). Tran! (Aternnm); Girgi^nti
(A^rigentum) trotz Otranto, Taranto. Taicini (Talcitfum).
Tftpani (Drepanum). — Auchspan. z. B. Noya, lat. Nöiriun^,
nhrd Denia,lat. Dianfam. Gastelio de Emporlas, lat. Ein-
pVrinm, Emporia. Insel und Stadt Ibiza, iviza 8tatt''E1>U'-
4b II oder Ebyssos f. — Sevilla aus Hispalis, weil man darin
^iBa zu hören wflhnte. Auch Spanieii bttsste seinen Anfang ein.
Aehnlich Ecija^ fblls aus Astygis gebildet
Wie seit der Einftthrung des Ghristenthums eine Menge Offs-
namen auf die Religion Bezug nehtnen, und namentlich viele ihre
Nflfmen von der Jungfrau Maria und den Heiligen führen , so
natnrlich schon im Alterthum desgleichen viele nach den efuhei-
mischen Göttern , Heroen , ausgezeichnetem Menschen n. s; w.
Z: B. spanisch Trinidad, Stadt und Insel. Espiritu Santo
in Amerika; in Languedoc Saint -Esprit oder Pont-Saint-
Bsprit. St Maria del Gampo; Puerto' de Santa>Maria^
in Amerika Angeles (die Engel) oder Puebla de los Angeles.
S^antiago (St Jacobi), Santander, San demente, San Phe-
lipe, San Roque, San Sebastian, San Vicente. Gon-
oepcion, zwei StAdte in Amerika, die eine in Chili,' die andere
in Mexiko ; — also die unbefledtte Einpffingniss der Jungfhin
Maria! Asumcion, frz. Assomption. Purificacion. Belem
(eigentlich Bethlehem) in Portugal. St F6 (sancta fides); St
Cruz (crux) u. s. w. Frz. St Jean d'Acre. La Grace, wie
deutsch Gnadau. — Bekanntlich sind im Griechischen eine Menge
Tenpelnamen auf -lov vorhanden, die als Adjeetivbfldungen von
detn jedesmul '^ in Firage kommenden Gotte zu betrachten , unter
39
Er§piiiiiuig von t^ bpjv ( HeUigthum ) ^ "was «genUicb seUMl nur
^rior Adj. iaH > oiier OoCif hS^ u. dgL Piesa eUiptische Adjediv-
twtüt'f an dieimi Statt aber auch GoiopoeiUoD einas OrtsbagrifiiW;
wie TCoXiCf oder blosae Zusaaimenstdtaiog desselben mit dem Ge-
idtive' 'deit Gottheil' i»<ibr Mistigen PersOnliehkeit TorlLommly über-
«Ibimt nua^^fters aiudi dasselbe GieBcAiMt, als s. B. die obigta,
iifUk^lieii im GMidy su^ dektkendcm HeiUgennamen. Z. K *AS^
^MAy^^empelvVoi^ebil^; Fleokeiia*s/w. Vgl IlaXXoiSioy^ Ort
MiAl|iM;;JDtaij^v(0ii».' ^ * AicoXXfiSvtov , Tempel und VorgebirgB;
9«dte 'Alce9JiiMiK> so. xSktCi Hafen 'Ai^XXcjhHoa- 'AxoXXovoc «dkc.
Dülegett I Alras silhr da^on versebieden, erst durch die gleasb-
sämige KMigin vermitielt: 'AicoMm^. — ' Apt«|i(oiov, Tempel,
'Vef^ebkge^ und^StadW -^ 'Aa)cXi|icidb», Tempel. 'Aax>apcio\i ic^fp«.
^•^AfpefiCMM, TeiDpMt Vorgebirge. 'A9po8caCoc, Flecken, ' Afjia-
Smo^ oSt&dce, loaeL w. Bav6(&cu>v, Tempel der B<v&ic. -* AtpM^
Ttalpel dett deUsoben Apoll; Ort in Ukonien. So auch UiSfm,
iPimpet*deB pythisobeii Gottes; auch Städte. — AigiL^ioy» Tem-
p^l; aueh Stlklt^ Wie' Ai|i.t|V{Aac«.~ Ac^citeXtCi Ation (s. eben Ig4-
i(iwnl}| A(^ Cspdy, StAditohea mlonien, woher Einw. AioctspCv^
^w äaMs\iipii»i^, Tem^; auch Ort. AiMncouptoc» Stadt; in UbyJn
«üoh Aio«xo\}()uv xcSfU). — Atov\iao\% Tempeli und A(Ov;)G(a, aoeh
ils9wo^öEc , sc. icoXic» wio AioyuodicoJAc » oder au^elöet himimo
tfSkQ.'-^ 'EpfX^eiovv ' otn dem Ereohtheus geweihet es ^jjf^-
Vgl; eir|0iQr^. 'OfitjptUh^ Aldcvtsw. 'Opi^caiov. 9eT(5fttov. Mjb|Mp6-
ystoy. Anoh Od^xir^ycoM, Jt^MSfmt u. s, w. — '£()|La2ov, Tempel
des BenMS) lind Oerter, wie 'Ep|iiL^XcCt'E(ttouimXe<^
Tsrnp^; Stidle f E<rc£aia. -r-* 'HXumJicoXic. --"Hpcttov» Heäigthnm
4ar Oei^; «tftdte 'E^dbv/HpdbCo. 'Hpot^ xiitii|. — 'Hf^Oam,
IbApet, Kod^ begpeifliohei'' Weise, weg^Jt der mythisohen Waii-
dttrühgen deb Qierkulea,' iiieht wetiSge nach ihm benannte Stidie,
Nameiis^^*H9d)äbtdv^i(si:B. H'ereutanttin, sc. <^pidum}, 'BpdodaU^
^SfQbcXsoti70^)yiC^(ndl tMtlBrd»Qok«io[g des genitivischen *s), und die
«Blfea^^^^soAAlilC Xt^ -^^Hfduawjov, Tempel; Stfldte 'Bftti-
^Ma» "H^^oideAteXiCf ^Hf<idTroi> &jop£ in Gampanien, etwa UelNir-
Mtatläg v«ta Fei^ttti-^^ eto<kd)üic*^«iBv. Auch etwa Mk ia U-
'M^üeaätaia'^tfa^^diH^ Mi ürbsf -^^^I^^ HelligÜURn
^^^imi PMikion\ mchSddfA^ MitUebwr-
ogttdflKg Ton c^! n^ittOnm^ T&axpa, Stadt und Vorgebffge, aach
JSUfäiwf. -^''^^IltitiMt«^ Stadt ikiTroas, wo der Priap verekrt
4«Me^Mdso"li4|itoliviälll PMpela, aa «Si^. -* In diasee Waiae
4<toiaaeb^iMatlienil4aniT^Mi<|^^^ dfasw^Ma.
45<
mens), 'A>t$ocvSp6icoXiC9 wie $iXt,inc6mXtc, in Frankreich Pbilippe-
Yille, 'AXs^av&jpou xSk^ 'AynJx«a; deren zehn. Stfidte. 'A>rpi-
Tdvnn. 'AyiuoaeTp(a, 'AvuxocrpC;.. 'ATVdiXiux, EiifJ^t^oiau DvoXi-
poti;.. 'Avnvdcia oder 'Avtivtfou icokc* .
Es sei gestattet, hier necfa einachaltungsvvelse Xon feweieriei
WonausgSngen in griechischen Ortsnamen zu reden,, die nur
ikrer rftthselhaften Natur wegen et^cvas FremdarUges sn hoben
■dieinen, das, iTveil vidleicht Ueberrest aus derJBprache ejbes
deD Hellenen vorausgegangenen Geschlechts , tadkV. geringe Auf-
«OTfcsamkeit verdient 4) Schon Ifingst, afimlioh in. einer Anzeige
.mBenfey, Griech. Wurzel-W<»rterb. (Beri. Jahrb., 1840^8.^39),
habe ich die Verrouthung ausgesprocbmi wie vnk diA iin .Grie-
chischen unerklfirlichen AppeUativa, wie AfK^äoc, iovdoc». M^v-
doc» (JL'^v^, mfpiyc^ uotxiv^ (auch PN«), doch der Gleiakarlig-
■keit im Schlüsse wegen einer andern (soll ich etwa^aageju^jider
pelasgischen?) Sprache anzugehören scheinen.. VgL a«0h -ßdkAdoc
(X BtaU y?] -a ßovodoc Alvivdoc. Tcdav^uic» Frauenname. :;Kd(-
Xwt^, Mannsname. SaßiiXiv^, Heerfllhrer der .Hotoaeer. iSdi-
:Xvy^, König der Argfler. Das bestfitigt sich nun m^es Beddn-
kens noch weiter durch eine nicht geringe. Anzahl ziemlich: ^eich-
massig abfallender Ortsnamen. 'A|&ipw^, Stadt in £abaa;r!FIttss
in£lis; Hundename. 'Apcbcuv^, Berg in AetoHen; nao)^ fitepha-
nus von Byzanz in Bdotien. — In Thraeien 'A^S^> Volk; Shiss
''A^v^, 6, oder'^A^^ bei der.gHeiohnamigen, nnriainiaaien
Stadt ^'Aifiiv^oc == Alvoc. Unweit detvon die Stadi Zi^ÜToc mit
der Hohle der Hekate. — BtpsxuvxCa, SCßdt und LaiQMiaoliaftcio
Phrygien. Etwa zu ßc9S)aivSat* 8a{|tovfC» d,9fiAlKf Hesyoh.?
Tgl. Boetticher, Arica, S. 33. : Beifi K&äM- -^ Z(iicivSlpci Intel
Zante, mit einer Stadt, angeblich arbwl von ZaKui^d^^ S^hndes
Dardanos. — Ki^piv^, Stadt in BntMla. ~ K^v^^ r^ Kiw^
doc oder K6)€uv^, Vorgebirge Goointhiim auf der OstkQalet:wn
Bmttium. — Ai^v^» eine der ^qw^idischen Inseln, -r^ Aofkh
dtoc, Beiname des Zeus. — /'OXuy^, Stadft in Makedonien y: an-
geblich von einem '"OXw^Dc. Ein Lakanier-OkhdsiSciA — ^SU-
fiv^, Stadt in Thrakien, angeblich vom gleicfanamigen-J^idan-
rier^ Gefährten des Orest. — JDpiictfaiVdK, kleinei Insel im.Agii-
schen Meere. — IlpoßaXiv^, attiiMierJDmioSi Mnrt^JlpolUklm/K
(also a statt vd', v^ 'AfCS{iteov, XopCmc ^ 9t w.)* -^ Httftn^,
SUdt im Peloponnea. ^ Supcv^^ Stadt in Kreta. -^J^ifnK,
^SM^, alte Stadt in Argolis* ^ Dam i^t«. in. JUeinaaian.TAkidki,
KcÜUNte, KuXftvSoc, Stidte in Kaiian,. akcr.^AMMaikbinM)h«t:B.
89»
452
CTncovtxoc. Kapvav5a,..I|)t3el an. der Kttsie vop KarieiL. . In Kap-
padokien AotOfiivSa, SoavSo^. IlaaaavSa bei Atramytiiun. AoXi-
aavSoCi Aa)^{aavSa,in Isaiirien. .. Aotpav6a in Lykaonien. Moptov-
5uvof , Volk. ''(aivSoc, 'Iai6v5a ip .Pj^idien. ,
2) Eine grosse Zahl yon OrtsbenenouAgeq mU dem Ausgange
von -aaoc, -caa f. und neulr, pl., -ccoui, (oft der Zischlaut nur ein-
(acli), mit sehr verschiedenem Vocale davor, was zusammt der
liäufij^en Oxytonirung allenfalls auf Adj. Yerbalia raiheu (dssU Bei
den Attikem , gemäss ihrer Vorliebe für rr jstatt aa, häufig -tfm^
wie z. B. 'ApSiQrcoc» Prt bei Athen , und Faprirroc» SynTTOfe
atlis(5he Demen, angeblich .von Personen. BfOitfico^^ Avxo^ifrcoCi
bei Suidas auch Auxa^ifco^ (als wäre ea «von Wölfen begangen»|
wahrscheinlich so falsch, als dächte man an füpaoL) und attisch
^YfjLiQTroc» sonst 'Y|i7]aa6c> Berge in Atlika. So auch Ko()T|a90C;
Berg bei £phesus, Kjoga^atoL^^ kleine Febeninsel, aber auch Kc-
pijaapc» Castell in Böptien.. ncpfiijaoc, Fiuss in Böotien. Dagegen
MuxaXt]a6( , bOotisch JttuxQcXi'irroc > Qerg und . Stadt in Böotien ;
vgl. auch MuxocX'q. — Viele pelasgische Städte Aoipcaaa, .ionisch
ArffiacoL.
Es ist slaunenswfrth, ^ie .viel Oertei: allein in Karien (vgl.
Withrid., 11, 349) sqkijl^lei Ausgänge im Namen zeigen. So vor
aUca 'AXixopvaaaoc o^r .|-äa6c. (ion. -'qaaoc) mit a wegen des
Dorismus der Stadt. Anspt^einend vorn mit SX(, aber der zweila
theil dunkel, trotz ^AXucv^m)» bei Steph, 'AXCxopva» und AcarnA-
nia. . Auch wohl nicht. zu xpavoo^, felsig. .— Ba&i]aa6c. -r Btj-
ßaffffoc. — "'Ipcao^y 'loaaoc* Etwa als Simplex dazu "AccoQ.ia
Mysien? -^. !&ußaaa6c. — Kfuouraoc ,. angeblich von Kpuoaottu^
dem Sohne des Kar. — NdgywaoQ. — MuXoaaa, xa, oder auch
mjl.^. pur. Einem a» wie.Bifrfaaa^ Ta,, nach Bap^aooc» Sohn des
ll^k^i^es, Ta JiofiaoLy KavSooa, M^Sltaco;» und tqc üiQSaaa, un4
ejp, anderer Ort n'q5Qcaoy.,,.AUein auch anderwärts, in Troaa und
Messenien, eine Stadt üiQSaaoc,» sowie Manns- und Pferdenam^.
ali^o mit ähnlichem Au3gange wie üiQ^acroc» und die Mannsnajneo
Uji'^oLaoQf ein Qyperboräer, UUfoaoQ^ sowie die Stadt UufousLo^
OccX^uraoc als. Fischername deutlich. '^Iictcocooc- ■ "Chaao^. (etwa
vyje "OviQaoc). üpoYoaQ^. (IIpoYaacia, Stadt in Lydien). SxAoooc.
'^OXxoooc. XopTOtfo^. — 1] JIXapaaaa. — üpivfxaaoc. — Ilp\jjivi|a-
^x lIpu|JLyi]9fa. — 2ivS^j9QC. — Beiftephanus (Boetticher^ Arica,
S. ,5):.Tu(ivif)a0O(;.7c6Xtc Jiafi(K i^ Tufxvijaaou . ^oßSou. .Hdcvdtoi
Y^r Tn^. ^<xß^v..TU|iv^gtv X^yo^u^ivi — welche,, an sich uiwahr-
scbeinliche Erklärung des Nainens uns picht viel hilft: — ^^T^^^^^*
__ 453
— 9t|uovdc* — Mu^woi, — "Yitaaof and 'TSwaoc,' nach einem
"Tflkaooc. — Twtfdo^.
, Im nbrigeü' Kleinasien r z. B. in Kappadokien Parnassus,
Sickler S. 616, also wie der Berg' Üotpvö^dc, ion. TloLpnfs6^f spä-
ter mit tfa (adch Aapvo^aj^), welcheii^ Name mit^IIapvij^, iq^
in Terblndnng steh^ mag. Die Bergteste Nopa, das spAtere
Nijpooffaoc- Dbgalassas und Dogäiii in Kteinarmenien. Atioh
Airabisus, Mokisos, ausser Gamisö', fiaskusa, Gundusa, T'o-
nosa. (Auch mit gleicher Endung, was sonst als Adj. -^v^ mit
hinzugedachtem 7^ Landschaften' bezeichnet: Dandäxena, La-
eolena, Messeiia, Melitenc, Säraen^a); — In Lykaonien 'Eo-
foiK(xac6^, 'AS^aoo^. nipit(;6<p/ Stadt ihGalatien oder Lykao-
Äen. — ^^OXfaoooc, Gebirge PäpbIagonieifSf."OXiYatfuCy Bulcr^,
paphlagonische Namen. KopouaA. '— 1ü "Pisidien SoyfltXao^^',
oQiit anderm Namen ISaXa'jraffaJC» ^ckfifico^; vgl. auch'2£LY)i|,
Sickler, S. 599. — KiSp(Kzda/ ri^ wie in Rarien K^Spßotao. Kor-
biAsa. Olbasa. Orbanassa. 'Aopada^c. ' Tapßoovöc. TepfUjtfdA;
oä^r Tspfuaaäc- Siehe aber auch Pcipe; v. T8X|U(^a6^, auch TcX-
^yfioo^f iq, Stadt in Lycien; 6, Berg in Lydien; Fluss in Sidlien.
Sardemisus, Gebii^zug des Taurüd. — In Phrygien "'Aiißoaov.
KiiSiaadc. Meppii/jaadc- TAagmp^y t], Stadt in Troas; 6, Berg
auf Paros ; Mdepiniaaa, Frauenname. — In Mysien IIei(}Ci>^a6(;, Stadt.
t^of^a6^^ Stadt bei tampsakus. ^ In Lydien "Ayifoao^. ""EqMOOC.
€hiaa6^. — In Bithynien Fluss Afßuoooc und Stadt Atf^\)CacL —
In Phrygien TglvtpccL Kokocacd , Koiiocica » Kokaaccd. Dem
Dange nach ähnlich xoXoaaoci' 'Aßocottic Landschaft, ^A(x,ßaoDv
Stadt in Phrygien. Tfic(i.*y|aaä, Tochter eines Phrygiers. — Aup-
id|OR3r6c Stadt, und in dessen Nähe 2(xp&i)aa6c; vgl. 2d[p5ftic. Tpa-
ywscdj TpaYocaaiy Ort in Troas. — ' Ildttpaaic, Stadt in PontuK.
''Apicaao^y Nebenfluss des Araxes in Pöntus; Nebenfluss des Mäan-
der in Karien. Auöh noch sonst ein Fluss 'ApTcij^ao^. Die Stadt
Bijpicraa, der Fluss BTJpiCy und der Kodig'von Pontus Btfitadjhjfi,
Die* Städte 'Ap,aau)Ky'A(]Lia<}C* Suissa. Pindenissus inCilicien.
Eben da District Dalassis oder Laiassis. — BoXiovoc in Aedis:
— : Eaß7|atfc (auch mit oa), Stadt ytfit Hellespont oder in Lyoi^;
nach Eustathius auch xtt Kd^tfiain Räp)tadokien. KuitooiCy ^Kdt
am Hellespont. — 'Aieoepotaao^/ Stadt in Lycien.
Femer auf Kyprus die Städte Täpxa6^ (auch mit aff),'äudl
Topideaeoc » von Einigen auf T]as Homeriselie Tepis^ gedeutet.
T9^96^. — ^A}öucä\ Iryjaaa, Stadt, und Kptfuacc (auch mit ^,
Fhnar in Sicilien; Vgl. KptipMx; Voi^ebirge^ln BrutÜüitt. — ' 'Ativir
454
«OC, 'A{jiyy|o6c und 'Aiivtoooc» Ort auf Kreta; Phiss; Berg. Kc&pt-
a6^y Fluss in Kreta. — Auf Rhodus 'IaX\)a6c, ion. 'I*y|X\MOC» ^^ch
'laXvaao^, Stadt, eibaut von *Iak\}ao^. — 1|jißpaaoc, Fluss auf der
iDsel Samos ;. vgl. '^ 'Ipißpoc > Insel an der Koste von Thrakien.
PN. 'I|iißp<wßTjc. — 'kjtfic6(;; NatcJÄ;, Sickler S. 497; *0hifia6^
s. SicUer 3- 498, 215, vgl. S.90. :S<£k^xlhfic6Q, Städte iil Thra-
kien. Letateres heisst auch Halmydessus. — T«u|xi^adc» &» auch
mit M» Stadt in B(K)tien; ferner Berg bei dieser Stadt. — ''Ap-
-fiaaa in Thessalien , das spätere "Ag^ynpcL ' A'fx^oi] , Stadt in
Epirus.. — UotriOLsalf wo angeblich die Argo erbaut (vaumpffa).
— Utgriaa^^ attischer Demos. — ToDftaaa^c^ Berg im Gebiiete
von Kalydon in Äetolieii, mit dem Grabmai der Keütäuren. Also
leitete man es wohl ab von xdxfOQ. Man entsinne sich aber aäöh
der To^9toc. Vgl. auch die Stadt 'Ideß(^i y), und das verlängerte
'laifkoEHoc, Q. Sogar der Jära heisst 'I6p(xc> 'loupaoio^, *Ioupaortf6c,
doch nicht etwa irisch ais (A hill) f. mit basbreton. gorri hi.
Desaus^ la partie sup^eure. Suilace. Gorrea v. a. Lever. l^e-
ver. Uausser. Güur- pafticle employö seulement dans les com-
pos^ Elle marciue.le plus jSouvent, öl^vation, ^minence, supi^
riqtiti et quQlquefpis le contraire. Vgl. poln. gora, Berg. — "Kol-
\aaaa^ Berg bei Phlius. — IKvSaao^, Berg bei Epidaürus. ^—
"'Atü^uoDC (auch niit aa), Festung in Phokis. — KcpSiffoc, StAdte-
iiame. — Tpfvot^öc in Lakonien. — Tpi7t6Xia90i , ein thesproCi-
scher Volksstamin. — na|iiooc ist Name mehrerer Flüsse. iBbisn
80 K7)9ca6c od^r KijfiaaoCy was zugleich Miannshame. Sohn des
Kephjisäus Noipxtatfoc. Stfidte EuTcapcaoQC» Kima^catcL doüh wohl
von Cypressen. — 'IXiaooc, Ediaaoc zu lXuc> Schlamm, oder wie
die Flusse 'BXiaagv, ovxoc» ''ES^^oCt gewundene, mäandrisch sieh
sohUngelnde siod/.und der Berg 'EXtxcSv wahrscheinlich vom. ge-
wundenen Ephei;L/(2\({), oder von, biegsamen Weiden (ßixvi) so
beisst? Man mUsste letztemfalls an !XX&>, wälzen, herumdrehen,
besonders vöa den Au^en, woher {>X6c (schielend), anknQpfen,
und itände; eine schöne Parallele in dem spanischen Flussnaitaen
Tiierto, was jetzt Borgne, louche bedeutet, aber aus tortus ent^
spraqg, vgl. 8pan.iorcer (torquere) und z.B. ^orccr los ofos (tour-
ner les ,yeux de travens).. Kötfiicocooc doch wohl eben so von
KrllijOf^un^en, wie der KopjcyXoc; aber vermuthlich vom Gegen*
tbeU 'Axa|i4^ (ohne Biegungen, xoqi^pic?), obschon Sickler S. 691
behauptet, er habe «von der HeJftigkeit seiner Strömung» [also
meint er, von ixaii^a, Unbiegsamkeit, Strenge?] an der MOn-
düng diesen griechischen Namen empfangen. — Wie B«ä^, Fluss-
4S5
Dame^ z. B« in PooMis, auch frz. Creuse (hohl, tief), Fem. wegen
riviöre. — 'EXßi|aa6c. — Daneben nun äiich in Daoien die Theb:
TibiscuSy aber auch Tibissus (vgl. Ttjßioic} und Parthissus.
Xapiaoc (Marosch). 'Op&ijaao^. 'Itfpaooc. Ilayuaooc in Unter-
mOsien. Genusus, s. Sichler S. 95, <9S. Stfidte in NiedermOsien
Patavissa (zn Patavium?); Porolissuoi; Tiassum.
Wollte man noch Namen aus weitentiegenen Ländern fifhzu-
nebmen, wie das phtfnikische TapTir)aop(; in PalAstina MopY^aaa»
r^poaa; BaXboooc, Fluss in Mesopotamien; Nißptaaa m Spanien;
Tfleupaa(a in Gallien; "Ä^cd^ 'Af&iacta (an der Ems) in Deutsch-
land u. s. w. : so kann man diese höchstens als von den Griechon
in obige Analogie hineingezogen, nicht als von vom herein in ihr
liegend betrachten. Was aber letztere anbetriDt, so darf adch
idiese vielleicht nicht an allen Orten Über denselben Eainm ge-
schoren werden. So z. B. die Mannsnamen auf -aooc» wie'Av-
xaaoQ^ (auch mit Einem a), Aof&oaoc, Aoiiioa^, äihvaadt)/^, ^icßidt-
ooc, ''EXaooc» "EXaaao^y "E^aaoQ, K^laao^ (xp^oc?), Sohn des Argo^
Kvß5a0oc (xtjßSa), Kckoooc» MopYodo^, Movaooc, IKexaac, TLvMr
aiac u. a., s. oben. — Kop.icaaeuc, erdichteter Gentilname (wie
Prahlhanseat , aas xo|i.ico%«v ) , vielleicht in Erinnerung an dön
wirklichen Ort Ko|Ucda(Ov in Arkadien; gleichwie der Landminm
^EfTfodo^ aus ipfocofa, Ackerbau. — "Apaatso^j Plut, Pelop., f S.
MÄxaaoc, wie ich vermuthe, von ähnlicher Bedeutung als Smw.
JUdhava (als Adj. Made of honey). '*'
Dass die obigen, hinten sigmatisirten Ortsnamen in dem '
Sohlusse etwa einen durch Composition ihnen verbundenen Orts-
b^griff enthalten sollten, daran zu glauben, hindert, ausser dür
Verschiedenheit des geschlechtlichen Ausganges, auch die An-
wendung auf sehr verschiedenartige Oertlichkeiten , wie SÄdt,
Fluss, Berg. Wir müssen also wohl auf ein ursprünglich adjMfi-
vesSufBx rathen mit elliptischem Gebrauch. So kömbit das gen-
tile Ady. -Tqvoc (z. B. 'Iarp(avi)v6^ von *Iatptavdi), av6c von O^itSAi
ausserhalb Griechenlands (Buttmann, AnsAihrl. Gramm. ,§. tfS,
53 b.) als Femin. unter Ergänzung von f^ von Landschaften' in
Asien vor, wie *A8iaßTfjviQ, 'AxiXioipnj^ 'ATpoicanf|vi7, Foyo^^,
Ko|A|JLa*)pr)viq, 3isp$i)viQ, 'Opx^^viq, Ilotxxaictfvr^ Saxotf^, 2<^8ian^,
2o\)aiaviq u. s. w. Daneben, mit verändertem Aocent, die Surfte
'ASpYjvi), Kio^i^, Kupi^vK), Hsdoi^vq, dor. Msaaova, Hwc^,
MuTtXiqin); ücXXiqvir), dor. IlsXXava, vielleicht nebst IIAXa in Ma-
kedonien, aus ic^, TC^a, Stein; IIuXi^; IIpi'qvi| (oder 1Ctp^mit
IQ V [Ufer], woher auch etwa TcpjiiW mit Tcpo, und der Berg Ilpm
48g
im Gebielc von Korinih). Vgl. liesene am Tigris, Plip., VI, 34,
wozu Harduin bemerkt: «Latini InieramDem appeUant, quam
Graeci iliarpy sive Mio'qyvp^, regionem inter duo flumina mediam.»
Mtf!^va, Ms^«iyv). 'AXanjvot, zwei .Städte. ^AXicimioc, Berg. «od
Stadt. Tpoi^iQv und T^rpni. . Dann JLüXrvty Halbinsel und Sladi
darauf , sowie atti3cher Demos. Die Berge KuXXiqvK) , 2af8n^,
^oM(rqj aber die. Gegend umher SoiSnpnii.i— Oder ala keltisch
(s. oben S. 348^ 256^.,. und. vgL etwa griech. .HuXiCM^c), •• B.
die französ. Oerter.ArgeniaCy Bergerac, Blanzac, Gij6rac,
Cognac, Figeac (auch PN. GkivipollioA.-Fi9e«€), Mauriac,
Moissac, Montignao, Nerac, Kufaa Zwar.: sagt. Kohl, Reise
iu Schott!., II, 420, oc^ (aqua) komme in vielen schottischea Ori^
Schäften vor. Auch spricht Adelung, Mithr., II, 44, von -acmm
in gallischen Ortsnamen mit einem keltischen Worte für Wasser.
Das passt.indess Creilich auf das Germanische, nicht auf das Kel-
lische, wo z. B. gael.ikM DL, Water (obs.), aber ach m., A mound
or bauk. Auch Andernach. Breiaach u. s^w. In .Gallia Gia-
alpine Stadt Bedriaoum;^See Benacua; die Flüsse MedoiKMLs
major et; minor, nebst Personen wie Caliaieh, rirmentobi Iiiwic
nioh, Vemnicli; in Baiem Proff zu Imklk Wßd ütaido&i w* WaU-
meniolti Dann x. B. Frontignan, Levignan,.Lusignan, Per»
pignan als Erweiterungen solcher Formen, wie Chauvigni, le
Faucigny, Faucogney, Joiguy, Magny, Souvigny, Ferner
hei Guerard, Polypt. Irmin., T. I, parL 4, S. 20: in villa. &|>ar*
*naco (wahrscheinlich PN.). S. 36: Britinniacus (Breiigny).
S. 37: Los terres.de Cixiacus, Lixiniacus, Noveridus, Ca-
siliaous, Q.uinciacus; Prisciniacus. S. 44 :: Ps^s Briaoen-
sis, Madriacensis, Parisiacus, PJnoiacensis. S« 46^:: Villa
Clipiacus (Cljchy). S. 53: Tasiiiaous..(Tassili]. Ociciaous
(Quezy), also. mit drei c; Lubariacus (Lieury). S. 54: Dom-
ciacus ad Edram (Dance sur TErre). Digroaniacua (Da«»
migny). Au.riniacus (wie Guäi;arcl qtatt Aurmiacus emendiri;
Origny-ie-Butin oder Origny-lei-Roux). S. 56:.AoiiinaGtta.
Maciacus (Hacey). Niciacus (Neci). ^Oilliacus (Ouilly).
S. 67: Avaliocius (AUuye). In der Gentena Noyiaceasis
(Neuvy-au-Houlme):, Mpntecellus (les Monceaux,. also PL,
wo nicht Montmerrey); Meriliacus (Merry , wo nicht Ma^
rigny; aber S. 6J MerryrLa-Vall^o, alt Matriaous); Cirilia-
cus (Crillu, wo nicht Silly); Nervimacus (Ners, oder.fnii
anderer Lesung Veiinmaous; St. Martin de Vrigny oder SL
Pierre do Vrigny). S. 59: Baldiliacus (Balilly), nicht
487
Bouilly (Booliaous). — S. 60: Sivriacu8*(Sivry), Talnisia-
eoB (Tb^nisy). Ager GentisiacüS vieUdcht Gouaix. S. 65:
Bteniiacas^ (Maody). • S.68: Jooy vielleicht aas Ganegiacus,
dann; Gau giaeua. S. %%', Germintaoüs, Gimminiacus (Gö*
«Mgny). Herbiliacu9'(H«rbilii). Simplrciacus (Saint-Gyr-
SemÜ^cy). Floriaous vieus (Fle^ri-8ttr-> Loire). S. 84:
CatnpeBiaous (ChanrpoigBy)« P^laliacus madsos (Pailly).
9. 86: Cbilziaous (GböazY). 8.87'.'Condita CabriDacensia
(le oanion deChabris), wie Coüdiia Pontis Lapidensis (le
caaton de PonUsvey); -LeParrisia als pagus Parisiacus oder
P«risieiiaiS| 'minder hflofig pagus Parisiaoensisu. &• w. —
Dmegeo, falls niebt suweäefi bloss in falsche Analogie hineinge-
■ogcsi (wie Dezi^res aus alieni Baeterrae), aus lai. atia z. B.
S.64: Sainte-Porcaire (Sanctä Porcaria, aus iDlat.porc(im^
Stabolum poroorum, wo-nidht wie^porcAerJa^ Forum in quo porci
rrendontur)« S. 64: Garencl^^eit (Warancerae), d.h. Krapp-
feldeiv wie Chatenai (Gastaniths) als Pflanzung Wn Kastanien;
a«cb Kloster Gastagnarvicza (d.i. '-Kastanienwald) im österrei-
cMaoben Pria«},' HiraoMng^ Citoslei^-Lezikon {Leipzig t7M, erster
BA« ;^ieht mehr «rsiebABneü); S. 676. S. 46 : Ulmidus, wild S. 84:
Ulmi (Ormes), und eben da Bnxldus (Bucy-Saint-Liphtft^d),
aber 8. 58: Sdnotrcis Albinud de Buxedo (buiefum), firz. SÜ-
Anbin de Boessy^ ■• Bidolidiis {atis betula], frz. Belloy-en-
Pranee, S. 88. In Colrid^i frz. Le €oudray, 11, 97 (coryle-
tum;- vgl. columns)." De^leichen'l, 86': Alnariae oder Alna-
rias, vgl. Aulnieiy,' Lauft ay,- und Fakg^ (Fagia). Vgl. Beau-
faye unweit LUtticb', s. HirsohiiJi|[, 'S.'^9l7, was man lat. BeÜüm
lagetum wiedergiebt. Bei Guör'erd-, 'S. 84: Sorberas oder So-
b-eres von sorbas; und S. 66:'£a Pommeraye (Pomeraria
Villa, oderPomeriata); S.6'l:-Rb^uvray (Robörelus). S.&6:
Reuvrcs (Rubori, Robo^rk). S. 83; 98: Achöres (Appia-
riaoy Apiarolae; wie Maisse, S. 66, aua Mafia), d. h. wahr-
aobeinlich: Bienenstände, vgl.*frz. ächierm. In Bräbant Bygaerde
von bye (Biene), gaarde (Gatten).'-^ In der Schweiz Gruydres
doch wohl zu gruarius, als Fo^staufseher, vielleicht' aus gras, weil
ihm auch Verauslaitung von Reiherbaizen obliegm' mochte. ' Se-
zi^res. Sommidres. Saint^Pons' de Tomi^res. Favidres
[in der Lex Salica fhbaria, Bohnefifeld) en Bri%,' wie S. i94
Scnnevi^res (Sineveriad) von sinapi; "Vfer"rt6rfei '{Vedra-
riae) kaum doch aus vitrum'; und GläshQttcfn? Etwa also vom
Waid, utrum, vitrum, glasUim/ M ithr., 11, 75. VfL welsch guiydyr
4M
(of a glass coloor, of a greenish blae coloiir; gufffdjfr m., Glass).
Basbrei, gha, Teit^ Neu.
Schleicher , Zur vergleich. Sprachengesoh. (Bonn 4848), be-
spricht unter dem allgemeinen Titel van Zetakismus « S. 51 fg^
aosführlich aneh veradiiedene Entstehungsweisen von ov im Grie-
ehlsohen unter Einfloss eines Jota. Sehon dem Verfasser das
■Miridates (11, 343)) Adelung, war aufgefallen,' stie «k^ime En-
dimg*) bei allen sum thrakisoben Stamme gereehnetm Volker-
sehaften in Ortsnamen häufiger vorkomme, als die auf -issa, -eMtt^
^890.» Es fragt sieb demnach sehr, ob jene Endung, lumal.die
Etymologie soldier Namen aus grieohiseheli Mitteln auch rOok-
siditliGh der Wurzel in der Regel gflndich fehlschlagen dOrft^^
als eine wahrhaft grieehische zu betrachten sei. Im letztem Falle
*) «Auch die auf ^dava finden sich bei den Getea, Mösiern, lUyriem
o. 8. f. Im eigentlichen Thraden ist dafür -dama Üblich, fs^s bedeutete
im Lychschen: ein Berg oder Felsen.» Vgl. Bfommsen, Die nnteritalischen
Dial., S. 800, Ubße nach der prisca lingua colles; wie, vielleicht rein an-
ftHg, auch tttrk. &)4> I90 (oollis). Im Grossen Ofsner Wörterb. Dmßa.f^
eine Stadt in Siebenbürgen: Dacopolis, Dacidava. — Bei Sickler,
StdOtlOO: Glepidava. S.97: Acidava, Arcidava, Argidaya, Bur*
ridava, Carsidava, Gomidava, Marcidava, Netindava, Petro-
dava, aber Pelendova mit 0, Rhamidaya. Rusidava. SandaVa.
Singidaya. Ziridaya. Zusidaya. — In Thrakien Uscudama. —
Das wXre also eine charakteristische BezeichDung dakischer Ortsnamen,
und zwar so , dass -taw ein Subst. scheint , wie bei den Kelten •MgB,
-daiiiMi u. 8. w.; bei den Persem stän, wie BoyCorava, Aapioravi) (yiel>
leicht aus pers. der, d. i. Janua, porta; aula regis, und dayon als Adject
iert) ; in Armenien Kapxaditfxeprai, TtYpocvtfxcpTa, yon Tigranes erbaut, und
AeS^pra; aber Jffavydbeapra in Arabien. In Thrakien, also anch mit dem
abhängigen Gliede vom in indogermanischer, aber nicht semitischer Weise
Si|X\fßpCa oder 2i)Xv)&ßp£a, nach Strabo 2i)Xuoc pp(a (ic^Xic)» was daher
Sicider, S. 243, ftüschlich aus dem Semitischen deutet, jetzt Silivria;
IfcvcßpCa oTov MevaicoXic und MeoriiißpCa (Misseyiria). Qracchurls
(Gracehi urfos), Pest., S. 7S, vgl. Vaskisch uria, Mi (Stadt). Etymolog.
Forsch., n, 448. — Es fragt sich, ob auch der gentile Sklayenname DaToa,
Aio< (wie Qela), und Accot, Aaai als ültere Benennung der Daken, Grimm,
Gesch., 1, 490 fg., mit der Endung -dava in Verbindung stehe. — llit Be-
merkenswerther Aehnlichkeit im Namensausgabge die thrakischen Vötkef-
schaften (Sickler S. t09): Eletht; Gabyleti, Goeletae, Dehseletae,
Hypsaltae, Selletae, falls etwa das I mit zum Schlüsse (griech. i|-ti|Ct)
gesogen werden muss. Oder Digerri, Drugeri, Pyrogeri u. s. v.
Flussausgllnge Danubius (Donau), Dravus und Sayus [Drau, Sau),
Javavus (Salzach), woher Juyavia (etwa colonia); Timayua (Ti-
me o), was nur irrig an den Ausgang deutscher Phissnamen, aber dodh
leidrt min noch mehr Grund als an die slaw. Endung ••» eriBoem sMig.
48»
selflcle sie uns aber auch in nicht geringe VeriegenheiU Das xt
bei Auikem und BOolem an der Stelle jenes tfa muss man firei-
lioii wohl als erst spAtere mundartiiohe Versohiedenheit fallen
lassen; sonst, jenes als ursprünglich gesetzt, verfiele man leicht auf
ein^ Assimilation, s. B. von icr zu rc, derlei in y) Arcu6j (sc j^
XiSpa» gMch 'Axopvanpuc^» Ku^^v)9nxiq, Ku^Onmx^y XaXxiSuci)),
aiis 'A)etuaq statt gefunden, das von 'Axtq (eigentlich Strand)»
deni alten Namen von Attika und andern Strandgegenden, aus»
geht, woher auch'^Axnoy (sc x<o^) mit dem A^. 'AxetOGN^c»
mkl 'Axtoioc ^ ^^^ König von Attika, und die Nereide 'Axwfa
ihre Namen führen. Das schnitte zugleich aber auch eine ^etwaige
Beziehung zum griech. kdj. Yerhide auf -rdc ab, man mUsate deoii
hinter demx noch wieder dn die Zischlaute cc hervorrufendes i
vermuthen, wie z. B. 'Epituvoom, KaXXiccvaaaa aus dem mann-
lichen'Ep|ji,äva$y Kflüikava^, durch Eintauschung von aaa für
xt-ta, entspringt. Wenigstens den 'I^cao6c Hesse ich Qicht gern
als Adj. Verb, fallen. BaaCktOPa^ lU^caa dagegen nehmen ihren
Ursprung aus t5 + ta (vgl. ßa0üic)i vu^d ^l^uc (vgl. Tc^yipaK)» in
welcher Weise auch vielleicht einige Ortsnamen mit weiblieher
Endung sich erklären möchten, wenn man die Bezeichnungen
von Landschaften, wie AlcXC^^ 'Ap^oXtc» 'AtMc u. s. w. berück-
sichtigt. In Betreff der StAdte ''Avnaaa und "A^jfiaaa , die an-
schemend von Präpositionen ausgehen, vgl. Ebel's Bemerkungen
über ftn^oa, pjtxaacai , bei Aufrecht-Kuhn, I, 303. Der Fall von
iäaa aus svr-ia, z. B. in x^p^aa, nixuouo«, 'lofäaoa, Frauen-
oame aus 'lo^äv, wrcoc, lAsst auch die Möglichkeit von Unter-
drückung eines Nasals zu, welche nicht nur durch 'Avayupcbioc»
^Xidmo^y und vielleicht Ilpidevaioi (vgl. üpCoutfoc, üpouacc auf
Kreta), sondern noch mehr durch Namen dakischer Völkerschaf-
ten (Sickler S. 96} auf -eii^' (-fsü) , wie Albocensii, Buri-
•diensii, Kakoensii, Kotensii (Prendavesii), Potulacensii,
Shalacensii, Sinsii, genShrtwird. Man würde damit etwa m
das Gebiet des lat -ensts (frz. -ü, -uia, -ois, wie die pagi: le Pa-
risis, Parisiensis, Irmin., S.87; le Beauvaisis, Belvacensis
S. 404; le Ghätrais, Gastrensis, Gastrisus S. 94; le Mel-
dois, Meldensis S. 95) verwiesen, von welchem ich, Etym.
Forsch., II, 606, vgL 543, das griech. ifoioc (vgL Md«qaioc aus
MiXiiToc, Buttmann, Ausführl. Gramm., §.449, 53) glaube mit
Hecht fem gehallen zu haben. AopiQvtfioc statt Xianreniiua (wie
'Opnqoioc statt HorleiMius), also t zischend? — Ein rein ablei-
tender Zischlaut, wie etwa im Namen des blinden Sehers Taipt«
466
öCoec als vom Neutram xilpoc neben t^poc (wo nicht gleich 'Ax^-
oioc, d. i. heilend, aas &ecatc and nicht &coc) ausgehend, oder
in ECX^oiov, wenn dessen Herleitang von tXoc, Strab., IX, S. 406^
vgl. Plin., IV. 49, S. 59, ed. Franz, richtig ist, oder, minder aaf-
fallend , mit a vor einem Consonanten , 'Op^^rvjC , d. i. bgdv9f;
(Suff. -iry)c, wie xad^xr^; mit dem e in Spoc» ^^) oder SyhresMs,
wttrde immer nur einfaches a zu erklären im Stande sein , kaum
ein gedoppeltes. Desgl. Mannsnamen, wie rupivdEaioc (yiSpivaatc von
TVffcva^c»), 'lo^Xflioioc, Ko|mau)C (xo|ia^), 'Opetßioioc (ipeißernjc,
ipcißoeff^a) mit kurzem a; vielleicht auch 'A^x^ococ, Topodtoc-
'YvoEwoc. *ATfao(ac, vg^, 'AyoöixXtjc,- 'ATpfjöfoc. Dann von xopu^if,
der Berggipfel (vgl. altpreuss. garbs, Berg) Ko(>u9dEaioVy Vorge-
birge, wie auf Goreyra KopufcS (woher der jetzige Name Gorfü),
Kop\)f<xEov so. 2poc> Berg bei Epidaurus, und wahrscheinlich auch
die Stadt Kop\)9an(c. Ilapaißaaiov/ Grabmal in Arkadien; vgl.
die Mannsnamen UagaxJSidvif; ^ üopaßinic. 'Opco^otfiov, angebe
lieh von einem 'OpM^u^. A{itaoiov tccMov, aller Wahrscheinlich-
keit nach nebst Abcidv, A&ni in Elis, und AiTceia von abvi^j hoch.
'Yicspocota, Stadt, aber PN. 'YTcepäoioc. Eine aufTallende Bildung
*Exocti^ov neben 'Exderaiov.
Fräposüionen, weil zunfichst auf Räumlichkeit bezogen, sind
begreiflicher Weise sehr passend auch in lateinischen und grie-
chischen Ortsnamen nicht selten enthalten. Z. B. Ad Aquas,
Ad Pannonios in Dacien, AdCebrum, am Einflüsse der Zibritz
in die D9nau. Ad Monilia (Moneglia) in Ligurien, dessen Sinn
freilich unklar, wie auch bei Super Equum in Samnium. —
Im Griechischen, wie es scheint, von Prflpo^tionen : ^AjfixpocHd;
Kordcw) , weil am Puss des Aetna gelegen ; 4] 'YTCdcva, ' und ti3b
'TTicova. '^Ytcoittcc (wie Homburg vor der Höhe); weil am süd-
lichen Abhänge des Tmolus, also «unter der Hohe (a^Tcoc)» lie*
gend, wogegen xi '^Yicotra so viel als Höchst. 'YicowijxÖkot,
'Eici)evin[JiiSiot von den Lokrern am Berge Kvy)(uc niit der festen
Stadt aC KvrffXig^, d. h. also wohl von irgend einer AehnlfcAf^
keit: die Beinschienen, wenn nicht aus xin)[Ji6c (saltus). Aber
'Eict^s^upioi Aoxpoi am Vorgebirge Zephyrium. 'Yizigaj doch
wohl urbs superior. ^EicaxgioL, Gegend in Attika. üdEpoXoc
sc. Y^ (ora maritima; vgl. 'A(i9taXii), was auch die Lander
Pommern im Slawischen, und Armorica im Keltischen besagen.
Daher dann auch nopoXiot, wie napaicoxid[{uot , und speoieller
TtagoLOiäfida y Hagawäoi , üapoxsX^lTai. So Gircipeni («os^tat.
cireum), wie Potabi, die Anwohner von Pene und Elbe." Auch
46«
Obodriiae (mit griech, Suff. {ti)C^) wahrscheinlich aus russisch
o&h (an) und der Oder. 'AvxC^^ dbcpov, dem Vorgebirge ''Pioy
g^enttber; 'Avtftaupoc; 'AvtCxi^ (Anticyra) von ihrer Lage,
KC^ gegenüber. Ilpoicovric. Ugoin^^ Benennung «ines Ortes,
▼gL Piemoni, d. i. pes montium (Alpium), 'Ai&^CtcoXic. 'A|if{-
Iffgfik vielleicht «herumgelagert» und 'YicoiX^ioi «drunter ({ntoL)
ihr Lager habend».
, Oerter, deren Namen Zahlen enthalten, s. frtther S. 284%
So. auch im Lateinischen: Tres Tabernae. Trimontium. No-
vem Pagi, Decem Pagi. Gentumcellae. Gentum Putea
mit der von Varro gebrauchten Neutralform im Plural. . lUm
X690L . A(5u|iA Spiq in Thrakien, A(Sv|jLoy Tslx^C in Karlen , lai>
Castra gemina u. s. w., s. oben; also auch wohl xa Attnfta
oder, et AßufJLOi (etwa von swei Bergen oder Hügeln), Ort in
lonieu ; auch in Argolis. Dazu ii AiSup) , eine der Uparisehen
Iqseln. TpäcoXic (Sanskr. Tripura, Adistriot, the modern Tip-
parah), Ts^^pamXic > und IlcvroticoXic » 'ESaiooXic; Verbindung
anzeigend von mehrern Stadtgemeinden und Städten; AcxohcoXtc
in^.Judöa. TptfvXfa, Landschaft, deren Einwohner aus drei
Stämmen gemischt. Vgl. den Ort TsrrpofuXfa. Tp(xuXov, wie
£y«x6|j.icuXoc von Qifiai gebraucht; aber auch, mit nicht gerin-
gerer. Uebertreibung: 'E>ea«|A;2cuXo^ in Parthien. Nach der Zahl
der ThUrrae TpcmipY^, Ttxgcacogr^ia. Tp£o5oc von einem trivium.
*^v!jdoL oboL TpocoXuvoi, d. h. die an drei HUgeln Wohnenden
(vgl. das siebenhUgelige Born), wie die Stadt KoXuva^ und der
Demos KoXovj^. Tpucapavov und Tpcxopijv^a aus rpixo^rvivoc, drei-
hftfiptig, d. h. wohl mit drei Berggipfeln oder mit drei Burgen
(ixfimkf4). Dagegen Tp^xpT|va, ein von drei Quellen benannter
Ort, wie auch vielleicht die Insel TpGcpova, wenn nicht aus
xpayov (Kopf), vgl. Tpixpavi^» Die Quelle 'Ewcobcpouvoc, die durch
neun. Bohren in die Stadt Athen geleitet war. Der Demos Tpi-
x^u^, dem Wortlaute nach von einem dreifach bebuschten
Hekne, was möglicher Weise auch von der Beschaffenheit der
L4g.e hergenommen sein konnte. Der Demos Tpw<|uic doch un«
streitig von vifjüoc (Weideplatz; latnemus); vgl. Nfiia. Vgl. auch
T^AiSvoc, Ort in SicUien; Ts|i^£tv]C, Berj^pfel nahe bei Syrakus;
und doch auch wohl Te|ji^vtta, Stadt in Phrygien. Femer T^jxxv|
mit |iic statt (iv, vgl. lat. templum. Tpcvoexto, Tpcvoocpta (Sicilien
mit drei Spitzen, Vorgebirgen), aber auch OptvoDcfi), nach St. B.
Ableitung Sn ^voxf teiv 8|jüo£a, befremdet durch den zwischen-
getretenen Nasal , welchen ich höchstens durch das lat. trlni (das
i Torn ebenfaDs lang), oder etwa xiWc neben tCc, was kaum v
verlor, xfe iL a. w. , zu enlachuldigen wüaate. Wollte man jener
Schwierigkeit entgehen , ao brauchte man nur den Namen , als
vieUeicht auf SiciUen aelbat entstanden, der griechischen Sprache
im Besondem abiusprechen. Ganz entrieht man sich ihr jedoch
auch so nicht wegen ^tva^ oder Tp^vo^^ was doch gewiss ein
griechisches Wort im eigentlichsten Sinne ist; oder man mttsste
denn dessen Zusammensetzung aus dba( mit dem Zahlworte laug-
nen. Das § bewAhrt, wie im Zend, auch im Griechischen *) zu-
weilen seine Aspirationskraft, und so mag selbst das PeigenbiatI,
ftptovy das man wegen seiner drei Ausschnitte auch auf rpsEc m*
rOckfUhrt, entweder Ady. sein aus xpt+to (vgl. Xloc statt Xfiöc;
Moc wie ovpfltv-ioc), oder mit 16q (Pfeil) componirt. Bs ist aat*
lUlend genug, dass auch die Benennungen des Lattichs *ifKjboodbt%
dpAo^ ein Tstpaxfvi) neben sich haben, als gingen sie von Zah-
len aus. Die Schreibung Optvoocfv) im Homer verdankt vielleicht
nur der etymologischen Deutung der Grammatiker sdn Entsteh«i.
Wo nicht, hfitte Sicilien leicht, weil Insel, auch abgesehen von
seiner Grestalt (triquetra, trisuica), durch diesen Namen als unter
des Meergottes Schutz gestellt (vgl. z. B. die Vorgebirge IIoatQkov)
bezeichnet werden sollen. — FInss'ETrranopoc mit sieben Punkten
zum Passiren (Furten oder Brücken). — Xik6)C6>(iov ictSfoy, eine
Ebene (mit tausend Dörfern ; natürlich in runder Zahl), bei Ama-
sea; wie Kreta bei Homer fxotTOfXTCoXt^. So auch 'Exotovyqooiy
der Zahl nach nur 30 oder 40, wenn nicht von Apollo '^Exoctoc»
wie 'Ex(£ty)C v^oc* Auch die Lakediven bezeichnen ein Lak
Inseln, Etym. Forsch., I, S. Lxxn. Die Kurilen heissen japanisch
Tsisima (thousand Islands), obschon der Zahl nach nic^ mehr
als 37. So Palmer, Memoir, S. 44. Kuril from the Russian word
«to smoke» (Ryp^TB), from the smoking volcanoes on some of
the Islands. Japon. Tsu-sima [so steht da mit ti], and also
Kooroomitsi, the latter signifying «read of seaweeds» from the
great abundance of the Fucus sacharinus. S. 47. — Befremdaa
erregt aber 'Exat6(iictSov, als Stadt in Epirus^ da so freilich wohl
*) Z. B. 9po(tuovy 9poCdoc. Dann das Suff. t(jov auch Öfters nA !^.
Itoa Sv^piAico? wUrde dasselbe gelten , hat anders Härtung Hedit « darin,
ivie Buttmann in Ywauuc Weibsbilder (vgl, avepcbcUov) sah, Wesen ipit
dem Aussehen des Mannes ä texu poäari zu suchen. Es erkUrte sich die
Aspiration sogar des 5, \irie die von oudcCc statt otJ^cCc wegen eTc. Auch
<tepdExXt), Kohlenbedcen , vieüdcbt durch Versetsnng der Aspiration In
^|bidpoani||. - ..
463
das 400 Fu68 breite Parthenon , aber nicht leioht eine Stadt heis-
aen kann. — Septem Fratrea, Gebirge in Afrika, wie gleich-
falls die «Sieben Brüder» genannten Berge in Hannover.
Die geläufigsten Ausgange Ton Namen bewohnter Oerter (vgl.
Etym. Forsch., 1, S. lxxvu fg.] im Sanskrit sind 4) pura n., puti f.
a-i ic6}ac' 2) nagara n., nagari f., A town, a city; 3) gröma m.,
A village, a hamlet; 4) paUana n., A town, a city; 5] padra dl,
A viUage; the entrance into a village; 6) palULy a. A small vit
läge, b. A city, or rather an aCGx to words forming the name
of a town, it is especially used in the Dekhin; as in Triohino-
poly or Trisirapalli etc. Augenscheinlich steht hier U für d-/
durch Assimilation; was sich auch durch chhaUi f., Skin, bark,
rind, aus cAAod (To cover) erweisen lässt. Die Nr. 4 — 6 nflm-
Udi leite ich aus päd (To go), woher z. B. päd (The foot) und
padyä (A read), also sowohl das gehende Glied als der began-
gene, betretene Weg. Dann aber, auf Wohnungen bezogen, ist
M ttitweder, wie vtga (o&coc, vicus) aus irig (To go in, to enter),
nnit fii (To dwell, to abide), als der von Menschen bewohnte,
oder doch hfiufigst betretene Ort zu nehmen. Daher dann femer
niohi nur icAov, der Fussboden, d. h. der vom Fusse (icouc) be-
tretene Boden (lat fundus mit Transpositi<m der Aspirate, vgl.
griech. ßa^uc u. s. w., Etym. Forsch., II, 277), (rrp<xr6icsSoVy das
vom Heere betretene Lager (vgl. Etym. Forsch., I, 244], und
KtHoff eine Fläche, eben wie der Fussboden, sondern auch das
lat. oppidum, worin ups zu suchen schon der Sinn verbietet, als
Zusammensetzung mit ob. Auch oppido , um dies nicht uner-
wähnt zu lassen, mag mit stq^peditare gleichen Stammes sein,
nur mit verschiedener Präposition. Für paUana weiss ich zwar
keine ganz entsprechende Analogie; von päd aber stammt auch
z. B. pat4i, A foot soldier (lat. pedes). — Beispiele bei Weber^
Verz. der Berl. Sanskrit-Handschr. , 4853, S. 404 fg.: I^ivapur^,
^ivapurl, ^ivapattana (dem Gotte Siwa geweiht). ^rlrAmü-
pi|ira (Serampore), dem hehren Bama geweiht; aber ^rina-
g^ra, so zusagen: Glückstadt. Grlcatapadra^ und mit Ver-
setzung von (rimat (Wealthy, opulent; prosperous u. s. w.) und
tautologischer (?) Nachstellung von nägara: ^rlmatshatapadra-
nAgara. RAjanagara (urbs regia). Vrd.dhanägara von vrddh^«
eigentlich gewachsen, dann alt (also ausgewachsen), aber aucb
von grossem Umfange. Vielleicht von gleicher Wurzel Bradhnar
pura« d9i,bradlmß, aber auch frud!hiiai Baumworzel, Siwau.s.WY
auch vielleicht ^ahman von vrA (To increase) mi h MfU (fl^
Mi
Anandapura von änanda, (Httok und Frende, aber auch Gott-
heiU Laxmanapuri von laxmana, Prosperons, fortunate; auch
Mannaname. Jayapura von joya-, Sieg, aber auch Name des
Yudhishtrhira (im Kampfe fesi). Ujjayant (Oojein) a Vittoria.
Yljayapiira von v^ai^a^ Sieg; aber auch Name göttlicher Per-
sanen^ wie des Aquna. SenApnra m% send, Heer; oder- Frau
dea Gottes K^rtik^ya« • SAtryapnra, dem Sinne nach i. q. 'HXto'-
icoXic. Giripura wahrscheinlich Bergstadt, wie V^ripnra 'Was^
sarstadt),* obschon Yiri auch Name der Saraswatt (die Teich-
iMgabte)) oder Göttüi'der Sprache (sonst BhlisfaA). Ratnapori,
d.«fa)vwohl ein Juwd (ratna) von Sladt: Lavapora mit AMrtB^
üstlMg; small^, litUev(also, wa» sehr 'verkürzt, dem* viel Abfoniob
geschehen ),' wahrseheinlidh inr letiten Sinne. Hansapura, Bmu*
sagrAma, vj^. grieoh.Xi)vdßod>e(a; vielleicht selbst XipaC' UeM*
gans ist hansa nicht nothwendig Gans^ wie aueh schwerlidi sehf
lupoelMefaer Weise im Naias. Vans Kennedy, Mahratta Diel.,
S. i%^: Hatma, A fabolous bird: it is desoribed as being larger
thad a swan;' of a shining white colour with the exceptioD ef
its beak, the tips of its wiogs, and its legs which are crimsoD?
ila iotm and gait are elegant and gracefol. lyh^kAgr^ma viel-
leidit der Quantitätverschiedenheit ungeachtet zu lyhakka, A oity
or district. •^— Stambhatlrtha von ttrtha (Wallfahrtsort).
Die Natur der Dinge führt oft zwischen ^eichnamigen 0er*
tem eine Unterscheidung, ja Entgegensetzung (z. 6. Deutsch»
Brod, auf böhmisch Niemeczky Brod; Böhmisch-Brod, d«.^
die von Deutschen, Böhmen, bewohnte Fürth), herbei, welobe
nachmals durch anderweite Umstände an Schärfe verliert und
zum Oeftern ganz wegMt. Kommt es doch oft auf die genauere
Unterscheidung gar nicht an , weil z. B. in der Nähe des einen
von gleichnamigen Oertern, z. B. Frankfurt, wo man nicht aus-
drücklich das Gegentheil bemerkt, bei Nennung des Namens der
Hörer immer nur an den nächstgelegenen Ort, oder, wo es sich
um bekannte und wenig bekannte Oerter (z. B. Halle an der
Saale, Königsberg in Preussen) handelt, in erster Linie an den
grossem und bekanntem denken wird. So galt IliSXaiy gleichsam
das Thor zu Griechenland, speciell fUr den Bngpass der Thermo^
pylen. Ferner begegnen wir häufig ahd. Ortsnamen, welche in
neuerer Fassung, unter Beibehalten des Generalbegriffs, den fllr
die nächste Umgebung allerdings gleichgültigem Specialbegriff ans
einem gewissen Drange nach Kürze weglassen, loh entnehme
dem Förstemann'schen Mscpt folgende der Art: Z^ 11 statt ^ahd.
465
Parahioliescella. Stflgen (Eskislega). ROli (Röholres-
riu(i). Reuli (Wolfenesroli)* HofsteUen statt Pipines-
hovesietin, Richgaereshovasteti und Wolfmareshova-
staL Andere Male mag auch ein Ort erst später einen sehmtt-
ckenden Zusatz erhalten haben, wie Reichenan, ahd. Awäf;
Reichenhall I ahd. Halle. Schonen werth, Kaiserswerth',
ahd. Werith. Werden, ahd. Werith, allein ein anderes statt
Wiridinna.
Reispiele solcher Unterscheidungen. Deutseh Neustadt an
der Linde, am Rttbenberge u. 8.w. Hiufig von der Lage an
Flossen: Frankfurt am Main, an der Oder. Der Frantose
bedient sich in dem Falle der Prflposition ntr *), was die bshere
Lage i26er den Fhissspiegel anseigt. In dieser Weise sogar mit
juper beiGudrard, Pdypt. hrmin., I, 464: Ronnart, lat. Bonor^
tos [bonns hortus?] super fluvium Icaunam; und eben da
Germigny sur l'Armen9on, lat Germaniaous super flu-
▼tum Ormentionem; allein S. 64 la Bri^re, lat. Brocaria
prope de fluviolo Urbia (Orge). In Spinogilo, hodie £pi-
nay-sur-Orge, 11, 53, suche ich eine hybride Gomposition von
lat. Spina mit keltisch gil (Bach), Mono, Call. Sprache, S. 4M,
wie Septogilus (mit septum, Dmsfiunung, oder septa im Sinne
von Wehr an den Schleusen?), Altogilus, Braogilus, Guörard,
L 4, S. 463. Auch bei Guörard, I, 407, Saint-Ursane, sur le
Doubs, lat abbatia Sancti Ursini super Duvium fluvium'.
Ferner S. 54: Berdhuis sur l'Erre, lat Bersillis ad Edram.
Condeau-sur-Huine, lat Gondatum ad Odonam. Dem
Sinne nach wahrscheinlich so viel als GonHuentes (frz. Goblence
oder Conflence), imd span. Gonfrentes in Cuenca; femer Ga-
*) So bezeichnet ja auch tuburbanum ein Landgut nicht unter der
Stadt in der Erde, sondern unterhalb ihrer Mauern, d. h. in ihrer NHhe.
Vgl. Judaei niMpsos muros struxere aciem; die Belagerer kamen unter d)e
Mauern u. s. w. Wenn nun der Franzoso in gedachtem Falle sein tsr an-
wendet, so sagt er damit noch etwas Anderes, als der Deutsche mit sei-
nem an, das nur die Ntfhe am Flusse ausdrückt — Gleichermassen decken
sich frz. partir paar Paris, deutsch nach Paris reisen, und lat. profldsci
Rom am ihrer Gnindanschauuug nach mit nichten. Der Lateiner bezeich-
net mit seinem Accusativ schlechtweg das Ziel wohin; im Deutschen wird
die wachsende Anmäherung zur Darstellung gebracht; aber der Franzose
fasst das Ziel der Reise in der Form des Zwecke» auf, fir welchen die
Reise geschieht, will man in dem p<mr nicht vielmehr ein Vorwärts nach
dem Ziele hin sehen , wie lat proflcisci eigentlich «sich auf und davon
machen (vorwärts)» besagt.
30
4ft»
slrum Coif/luentiD^mi fin. Gonflans-Sainlje-HonorineS. 88.
NAodioh jCandea^ l|at PeqynutivjaDdung, stimmt sonst aber zu
Gond^ (vgl aiipö statt amatus)» das aucb» s. DC. v. Goodate und
Adelung, Mithr.i 0, 64, Zusammenfluss anzeigt. Ist das Wpit
anders nioht aus dem Latein entstanden (com mit dare, vom Zu-
aammengebeo des Wassers ) , vrie bei IXl nidbt schlechthin un-
-^nahrscheinlich verioaibet wird, so wüsste ich ans dem Keltischen
nur gael. comh-thäth, A seam, Joint (vgl se joindre vom Zusam-
aenfliasaen der Fltlsse); indosure, beizubringen, von tiUh v. a.
To pemeqt, join togetiber, gUie. In Hirsching's Ciosler- Lexikon,
S. 3S4, Beckum oder Beckem, von .Einigen Gonfluentia Wealr
phalica ganannt, ein St&dtcben an der Werse; also wohl y^
niederd. b^ke (rivu$).,,r- Ch&tillon mit aur-Gher, sur-lndi:e,
sur-fLoing, ?sur-Loij[;e, sur-$a6ne, sur-Seine (span. Ghafil-
lon sobre el rio Stern); wie ausserdem GhAtillon allein (in der
Champagne), und Gh. de Medoc, de Michaille. — Bar-sur-r
Anbe; Bar-3ur-Seine. — La Fertö aur Aube, und aoas
Jouarre; äusserem mit den unstreitig genitivischen ZusStzea
AJais, Bernard, Milon. — Pont-sur-Seine, wie anderweitig
Wterschieden Poat-rEv^qne in der Normandie, aber in Spa-
nien Puente del Arsobispo, P. de la Reina; in Deutschland
Bruck-an-der-Huhr. — Bourg-en-Bresse; Bourg d*Oy-
Sans; Bourg-Saint-And^ol. — Bosoi-en-Brie; Fontenai*
en-Brie; Dammartin-en-Goelle; Mitry-en-France. Villor
neuve-sous-Tboury; Germigny-sous-Goulombs, Gu^r.S.M.
Eim'ge Gomposita stehen appositionell mit einem Acyectiv,
wie z.B. S, 66 Gourville (Gurva vUla), wie S. 9fr Gourbe,
voie (Gurba via); ferner Moussy-le-Yieux S. 96; Lagny-
le-Sec undLagny-sur-Harne S. 100; Ghalautre-la-Grande
S. 95. Vielleicht auch mit einigen Substantiven, wie Lorrey le
Bocage (Laudradus) S. 59; Jouy-le-Ghitel S. 96; Prunay-
le-Temple (Prunidus) S. 79, was doch wohl Pflaumenpflan-
zimg mit oder bei dem Tempel, etwa wie Tabbaie de Saint-
Germain-des-Pr68 (von den Wiesen). Mit aux S. 84 : Sury-
aux-Bois (Sutriniacus ou Siriacus), et Vitry-aux-Loges,
wie anderwärts Yitry-le-Pran{ais. Mit du: Saint-Martin-
du-Yieux-BelMme (vetus Belismum, vgL AngoulAme» lat.
loulisma) S. 54. — Wenn nun aber hinter den Ortsnamen oll
der Artikel le mit einem persönlichen Worte folgt, so scheint dieses
Stellvertreter vom alten de le statt des du in seiner spätem Kür-
zung, weil man es doch wohl nur genitivisch dachte. Vgl. in
fT
diesem Betracht: Arnay-le-Duc, vilie de Dnchö de Boargoigpe^
und Bar-Ie-Duc, vOle oapitale du Ducbö de Bar. Boldüc'ra,
Bois-le-Duc, ville du Brabant, Heriogenbasch. Pontehav-
le-Comte , TilleneuTe - le - Gomte. Beautioe ~ les - Noniiea^'
d. h. doch unstreitig, den Nonnen gehörig, wie der spanische X)ri^
Daeiias des^eichen nach Klosterfrauen benannt scheint So atit
iruehi des Giiiemsees das Frauenkloster Chieihsee oder Frauen^'
eHiemsee, Frauenwörth, und eine Propste! regulirter Oior-
berren nach der Regel des heil. Augustmus Herreiichi'e'mieey,;
•der HefrenwOrth, vorAhers In der Au oder Praffenw^rtfi.'
Ki^ching, Qosteriexikon/ S. 69SI fg. AuflÜIlender sogar, wie njiaQ^
dUih nidit anders glauben katiia, jenes fe vor lfann8^amen'',^wie;
8.95 mVogeaiVJkjttäaÄ (Novigentuni); V«Äleuil-U»4faiid^i(^'
— Die genitive Natur ersieht man noch oft aus der latelni»bbm
Föhb. Z. B. S. 54: Courgeon (Gurtis SacniS), GourceTauTt
[daiir zweite r statt s oder Ser.r|, lat. Gurtis Sesoldi. S. SSf^tPoul:^"
tdiilain (Gurtis Dotleni, vgl. den Familietäi. DietMn), imd ihn e?
sMi c: Gourgaudr^ (Gurtis Waldradanae); S. 408 Giourte-
döUx, als ob doux, sttss, obschon aus Gurtis Cldulfi [Icf stJfäT
din entsteUt. Femer S. 67 Gaudrevilie (Wadrici vlUirff
LdVes'ville (Levesi villa): Ymonvllle-Ia-6rande (Vmoiits'l'
Villa); und S. 64 Gommerville (Gomarii villa); HonerViiie
(Monarvilla); S.65Houvi}Ie (Radulti vilU), und Ü, 94: Lpnl'
douViüe (Landülfi villa). -^ I, 66: Mattanvilliers (ifitinl;
villaris). S. 67: B^thonvilliers (Bertoni vtllaris). S, St":
Molipatour (Mens pastorum). — B, 81: Dorndont (Dotnieri«
mdns); Br6vai (Berheri-vallis), also mit Weglassen wiedeN
kehrender Gonsonanten.
Nicht alle Bezeichnungen menschlicber Woknoile, wenpgielQh
ein sehr grosser TheQ, rühren von örUicher BeschalBinlieit, von
ZeämtersMediBn (alt und neu), RigmsckafUin, s. B. Zahlen (D^sPfcVvk
pagi u. s. w., s. oben S. S85), und Ereigfiinen (Nic^etf^'^^om-
mer, Taschenbuch, 4834, S. 874) her. Da nSmlich <^^rs^^ uhd
Ort in einem notbwendigen Wechselbezuge stehen, eoipfffliE^, .^Wie
oft die Person vom Orte, so auch der Ort ebenMs nidA 'selten
von Personen seinen Namen. Ja, es können sich auoh rdil|^f|Me
Persttnlichkeiten (z. B. in Diospolis, Dionysopolis, biöscu-
rias, Gastra Herculis), sdbst nur religiöse Anschaudngäw^en
auf Oerter, gleichsam zu deren Gonsecrirungy ttbertrs^en. Öas
Yerfaaltniss der Person zum Orte ist begreiflicher Weise Äidil
immer dasselbe, oft ein mehr ideales als in strengerer WiiUkhkeit
30*
4§8
begründetes, und kalm daher die Namengebang nach Umsifinden
sogar über die Genossen- jener Zeh, wo sie erfolgte, nach rttck-
wfirls hinansgrafenr Und an nicht mekr LAmde anknüpfen. Bald,
wie bei' Schutzheiligen , handelt es sich um den blossen SdmU,
andere Male nur um den auch nicht immer uneigennützigen
Wunsch , mächtigen oder geliebten Personen dui*ch Stiftung dnes
dauerhaftem Gredfiditiiisses eine Eire zu erweisen oder von ihnen,
wo nicht zugleich roll andern Realititen, zurttckzuempfangen.
Bald steht der wirkliche erite - Anbauer oder Gründer eines Ontas,
niehl: Uess der Yeranlasser oder die physische , mitunter a«oh
oioralisdbe Person In Frage, welehr die Eh^ der Gründung mit
nfehr oder minder grossem Autheil für sich beansprucht^' Naillffw
lioh sehr, oft derülsfttEer des Bodens, der Xeknaharr und wa» es
der^^ohen mehr giebt Es unterliegt keinem Zweifel : jene Per-
son kann ehi Mann, kann aber auch gelegentlich eine Anoii
(Praetorium Agrippinae) sein, ja, ohne dass man auf dieEuir
wohnerzahl sfthe, mM einer MekrkM bestehen. Erwähntes Yer-
hdtniss wird bei unverbundenem Verbleibeni der etnzdnen Be-
standtheile des Gesammtnamens entweder adjedivisch, z.B. Go-
lohia Trojane, equesttrisyoder genitiTisch,' s. B. Forum Tra»
j'#ni, Julii oet^ Fortfm Segusianorum (Feurs), ausgedrüekt
So wird man sich nun auch meistens die ComposiM um deuten
haben; und, der Natur der europäischen Gompositionsweise.' -ge-
mäss, bei eigentlicher Zusammensetzung von Ortsnamen, »falls sie
einen Personennamen einschliessen , diesen in ihm als Vorder-
glied,-die* (Msbeaeichnung dagegen hinten suchen müssen^ / Man
beachte sugleieh den ' sich nicht allzu selten ereignenden Fdl
hybrider Zusammensetzung, wie Juliopolis, Juliobriga (bniga,
keltisch, Stadt), Julio maglas (das s weite Wort: Feld), Julio-
bona; Aagustobriga,* Augnstobonra; Caeisarobriga., Gae-
saremagus, €aesarodüi»um (duntm, keltisch, Hügel), A^ject.
Caesarea^ Caesarea Philippi (gegritedet vom Tetrarohen Phi-
Kppns). .
Wie in Compositen überhaupt, kommt es auch in Goni|Nmir-
ten Ortsnamen zunächst auf die zwei verbundenen GUeder an' eich
und drittens auf das durch sie als Ganzes begründete VerhäUmu
an. Wo nun in einem solchen Ortsnamen vom entweder ein
persönliches Appellativum , oder ein Personenname steht, wird
das .für diesen Fall gedachte genitive Yerhältniss desselben mit
luchten immer auch durch die Form als Genitiv markirt. Indess
gesehieht es häufig, und demgemäss zeigl das -s-, oder öfters
M9
statt dessen 9di, deatscher OrtsnameB in der Klemme iwitchen
Vorder- und Sohlnssglied in der Regel ein geniUvisches AfMon-
Üv, meist einen Jfoimsnamen, seltener ein Appellativ an, wäh-
rend -en- je nach Umstanden i^ira^enitiv^ den Genitiv eines
$chwachm Suksiantiüs (auch weiblich, z. B. TheresienstadI,
Gharlottenburg), zum Oeftem auch einen adjeetioischen DaOo
(i. B. wahrscheinlidi in Langensalze) beieiohnet. — ^ Grimm,
Reohtsalterthtlmer , S. 532, macht die Bemerkung: f Ahd. huntari
(pkgus) stets mit einem persönlichen Genitiv, wdcher den vor-
nehmsten Besitzer oder den ersten Erbauer^ vielleicht den gravio,
judex des huntari (oentenarius) anzeigt dagegen bei maroha
gewöhnlich der Genitiv Pbir. der Ortsbewohner (oben S. 496).
Mareha wäre ateo mehr die Örtliche, dauernde Benennung^ hun-
tari mehr die administrative, vorttbergehende', S. 533^ Die Ge-
«ammtheit der MaiiL heissen Märker, S. 50S.& — Möglich, dass
in Ortsnamen auch oft der Name eines OmiKahm stecke.- Vgl.
wenigstens Chateaubriand's Bemerkung (Hern. , Yll, S3S) ttber
Baiern: «In dem tieüBten Punkte dieser Thder erUickt man- lue
und da einen Weiler, der sidi schon von Wettem durdi-'den
kleinen Glockentfaurm eines Kirchleins bemerklieh- 'macht. • Auf
selche Weise hat sich die ganze christiiche* Glvilisation gebildet;
der zum Pfarrer gewordene Missionar hat sich niedergelassen
und die Barbaren haben sich um ihn angesiedelt, wie die Schafe
sich um den Schfifer versammeln.»
- Ortsnamen *) sind fast noch grOsserm Verderbniss ausgesetzt,
late^* Namen von Personen. Wie diese, unterliegen auch sie mcht
•nur Buchstabenverfinderungen und Umdeutung der Volkselymo-
kigfe, sondern, was gerade für sie die Quelle oft ungeheuerlieher
KSrtimg wird , ist der Umstand , dass die Ortsnamen in ihrer
alten Gestalt sehr oft an ttbergrosser Länge leiden, indem sie mit
bereits componirten Personennamen aufs neue oomponirt wurden.
Man nehme nur z. B., wenn dem dreisylbigen wilari ein Personen-
name von zwei oder noch mehr Sylben im Genitiv vortritt Da-
durdi entstehen Wortriesen, deren ich FOrstemann's Ms. entnehme,
wie sechssylbig Wolfkereswilare oder Wolfrideswilare (beide
spflter Wolfetschweil, also dreisylbig), Folcharteswilare
(Folketschweil), Ruadhereswilare (Rutschweil) und Coz-
*) Sarramarraa urbs. Proprio debuerant dicere Swrra mar raa (i.e.
laelatur quisquis videt). Sed pertaesi tarn long! Hominis brevius eztnle-
runt Sümtrra. Abulfeda vers. Reisk. , S. 962.
»70
bVriswilari (GOsohweiler), Baldherreswilare (BaUenseh-
weil mit n 9iaU r); oder mit sieben; s. B. Amalgeres-wiiare
(Ainmersch-weyl mit UnterdrUckuDg des vordern / sammt 9),
'Weriuperteswilari (Werlschweiler), ja achtSylben: Ghun- .
n^lperahteswilari, wieder reducirt xa dreiiylbigem Gundetsch-
'"^eir. Zu MAasIgung jener DeberfttUe von KUo^gen gelangt man
in ^^resem besondern Falle schon darch gewöhnliche Kttrxaug
von" Weiler (mlai. villare aus viDa) zu Weil, Wyl, das freilich
a^ für lat viUa (vgl. dieCompp. mil: Hof) gelten könnte, wriir-
' scfi9ihli(3i aber mil Hinsohielen nach deutschem : weilen ( commo-
^rirty beliebt worden. Ganz verschieden scheint Wyl aus alhd.
Wilaha, Wilawa. Dann aber ist auch gegen die Hittelsylben
hfiüfig ferro et igni verCahren ; mit um so minderer Scheu , als
Y'V! M such bei den Personennamen oben das zweite Glied des
jCoiopösitums in den Deminutivformen auf z nicht sdten ganz ein-
^^tfwinden sahen. Daher nehme man keinen Anstoss daran, wenn
äUp z. B. mit -ott zusammengesetzte Personennamen diese ganze
Sylbe einbttssen in Ortsnamen wie: Gossweil, alt Gozzölt^s-
wilare. Gundisweil, Gundolteswilare. Rematschweil;
Bimolteswilare. Madetschweil, Hadalölteswilari (hier so-
gar Unterdrückung auch noch des zweiten l ; Uch , wie in äea
frühern Beispielen aus Verschmelzen von Schluss-/ des Personen-
namens mil dem Genitiv-s). Rinzweil, Rimolteswilare, wie
Karspach, Gharoltesbah. Ludetschweil, Ludolteswilare,
aber Laimisweil, Leimolteswilare. Lemenschweil, Liub-
manneswiiare mit Verdunkelung namentlich des ersten Wortes.
Sogar Junkertschweil, als Idge darin Junker (junger Herr),
statt Jungmanneswilare. So auch fälschlich Gebhardsoh-
weil, wahrend doch der freilich bekanntere Name im alten Ge-
berales wilari mit nichten liegt; — ein Irrthum, dem ähnüoh,
welcher auch in andern Namen waltet, als Ebertschwyl, Eid-
warteswilari; Wernoldshausen statt Varnolfeshusa; Ru-
dertshofen statt Hruodoldishova, gleichsam als stammte jenes
aus Rodharl; Udlingenschweil (als enthielte dies Suff, -ihgtn)
statt Uodelgos wilare; Sibratsweiler (gleichsam aus Wec»
bert), Sigeharteswilare; Reichertshausen (als ob aus HoIf
öhardt], Rihherishusa. Egetschweil, Eggenschweiler (als
ob aus Egge) lauten alt Eiganteswilari; Entschweil mit einer
Art Umstellung (rU statt dn) aus Edineswilari, wie Heldsch-
weil (nicht aus Held, sondern Id statt dl), Hcidoluiswilare.
Fagschweil, Fakiscsvilari. Ganderschweil, Cantrihes-
A7I
wiUri, Mfie Naoarsbaasen, JNiwiriheshusun. Pratw«iUr,
Fridapertesvilare«, Lauteqweiler, Liulrateswilare. Btri-
weil, Herebraqteswilare; Qeret^cbweÜ (tscA statt fi-;f),
Keriniswüare; BoUschweil, f uabilipeawilari. ^onschweil,
JohaoniswUare. Uzweil| U^nyülare.u. a. — £ii^ aadäre
,alarke Kürzung, die tetiscbe deiohs^uag der Oerl^ ala ridiKg
VorausgeseUt^ seigt sich in SieverahA^aen und Sibbesse, dii
{Jlieide, zufolge Förstemann, uqd allerdiQgs gar oüdit unglaiiblicb,
wa altem Sigiiebriectheahusun entq^riageiL Witieslii^gaii,
Witegislinga. — Man nehme zuleUt nach daa Stayiipadifeaa
,fjßr österrekhiachen Kaiser, Habsburg, was aU Habihteaiijarg
.4uass, qnd Speasart statt Spehtpshart (pici motyi).
, Zusätze rein lautlicher Art sind, wie überhaupt in den Sjpnu
phen, so auch in den Namen verfiflltniasmflssig selten. Icn, ge-
denke jedoch des mildernden d zwischen Liquiden, z. B. Min«
.dersdorf statt Muneheresdorf, wozu auch vieDeicbt Basier-
jchaft MundersunL Hulefingen und Hundelfingen statt
Jiunolvingas. Sindelburg statt Sunilburch; wogegen 3in-
delbausen, Sindilhusir: Sindeisdorf, Sindolvesdort —
£in i ist zugesetzt in Küssnacht, ,Cus9inaha; Alpnacht, AU
. p^nacha, vielleicht mit irrigem Hinblick nach, dem Worte Naoht.
«Qor.tmund, Trutn^anna. Detmold ^ Tl^eotmalli. Anaer-
lacht, Andrelec.
Auch Versetsungen tou Buchstaben kommen vor, wie z. B.
Salmsach (als ob ein Wasser mit Sahnen) statt Sjmileaaha.
Orfingen statt Onfridinga (rf statt fr)^ StOrzingen, Stor-
»inga, aber auch mit rz statt z-r: Stiozaringas, was abei^
auch der alte Name Air Steusslingen. Irgenhausen (^en* statt
mg)i Irincheshusa. Endert, Andidra. PünjLelhansen,
Duekelinhusen. Pegnitz, Paginza. Wernitz,. Werinza.
Weschnitz, Wisgoz.
Bei weitem am hilufigsten begegnet uns jenes Streben, das
Unangenehme in der Wiederkehr gleicher Laute durch, W'eglas-
aung oder Ersetzung des einen mit einem andersklingen^en zu
vermeiden; eine Lautfigur, wofür ich als technischen Ausdruck
j I
4en Namen Dksimäaikn in Anwendung bringe. So z. B. haben
manche Ortsnamen auf -ingen, weil ihnen früher ein zweites n
vorausging, dieses bald weggelassen , bald in / verwandelt- Mit-
singen, Filisininga; Effringen, Affraninga; Struming statt
Strumininga; Seitingen (als ob aus Seite), SutiniUjgas;
Drtfmling, Thrimining; Rüdiingen, Ruodiningun; Pup-
47i
ling, Puppiniaga; Ueberlingen., Iburninga; Wirlingcu,
Wirnaningun (mitviern); Waltelingen (mit zwei/ und zwei
n), Waltiningun.: SuimediQgen (TstaU n), Sunnenotinga.
Vgl. auch Ochtendui^g (cA statt/* und der erste Naaal statt m)
stau. Oftemoding. Lamedingen, Lademutiuga. Gotten-
dipgen, Gotemundingeu. Wilmedingen, Wiliemandingaa.
▲bo ist dort ein n unterdrückt , wie in Welinthai statt Wa-
nioctal; Wajibaclii Wannenbach; Farwangi Farnowanc;
Tiirkheim statt Thurinc^heim; kommet, Summunt; Som-
oi^i^ghem statt. Sumerinheim (wahrsobeinlich c vor h weg-
gobl^e^en); Rttdesheiia, Hruodinesheimi; Owangen, Onin-
wanc; Lesern il^iastmona; HUndisheim, Hundinisheinn;
Uinw^il> Hunichiawilari; Gedungen, Genchingac Gan-
der^)ieii^,(r statt i^),.GandenesheinL . Schönis, Skennioes;
RoQiishpf.p^ Ri^m^nishorn; oder ein m in.Mettenheim, Me-
tiyixunhaim. ; — Ein doppeltes l wird |;emieden in Gondre*.
ville, GjunduUi y^la; Trauqueviile fUr Trancuifi villa;
Ansfelden, Almis.velt; Oetweil, Dttenweil, Otilinwilare;
Ezweily Ezziliwilare; Egenweiiery Eigiies.wiiari; Lebera«'
dorf^ Lioboltesdorp. Selben, Silivellam. Blunk, Buii-
lunkin. NoUingeni Lolinga. — Gleiches bei r; Staafurt
statt Starasfurt; Rengsdorf, Rengeresdorf; Wunstorf,
Wongoresthorph ; Wurmspach, Wurmherisbah; Wurm-
lingeq (Z statt r), Vurmeringa; Ilerbetingen, Heripreh-
tinga; Ganderkesse, Gandrikesarde; Rezat, Rethratanze
(etwa z statt Üi, und hinten Apokope?). Weloherath, Wari-
kenroth. — Auch bei dem Zischlaute in Singen, Sisinga.
Femer ein 9, weggelassen in Rinningen, Ringinga; ein cft in
Bul^achy Buohbah. Kiburg, Chuigeburch. Lotstatawm
is^ zu Lostau lungestaltet, aber Lotstat ist Lotstdtten geblie-
ben. Jestetten, Jedesteten. Elster, Elstrit. Canitadl,
GondistaU Gond, alt Gone und Ghundedo.
Auch Assunilaiionen tragen zu Entstellung von Namen oft sehr
wesentlich bei, wie z.B. bei Nasalen: Wolnzach (ns ausiii-t-s)^
Wolomotesaha; Warmbach (nicht aus: warm), Wartinbaeh.
Steimke, Stenbiki; also auch wohl Steemcke, Steinbeck, Dör-
fer in Hannover. Grimberg, Chreginbcrc. AmpriiLgen, Ant-
paringa. Kempten, Gummunti, wo nicht aus Gampodunum.
Von UmdetUungen durch Volksetymologie (s. oben S. ^4)
einige Beispiele: Auspitz, als ob die Spitze der Au, statt Hu-
stopetz in Mfihreu. Blindenstadt oder Bleideustadt, Dorf
478
im Nassauisehen , vielleioht nicht anders m verstehen,' als Bii-
denbergh oder Bleyenberg, lat Laeti montis mondsteHäm
in Ersbisth. Mechehi, von holL bly, blyde, fröhlich; Hlüimils-
iUlr, Hemetbesdoron, freilich mit der Tar. Bemelesd'oron.
Seligenthal, Saeldenthal. Nachtesheim, Natesh^im. ' Hb-
pfeabach, Offinbach. Waldstetten, Walahsteti. Wlti:-
tersweiler, -Witereswilare. Wildeloch, Windloch. Wie-
sensteig (d. i. bisontis semita) so verdreht, als stammte es, "wie
z.B. Wiesbaden, Wisibadun, von Wiese (pratum). HaiBed*
weiler, Haddinwilare; Heidenweiler, Hagenweile^',' Stati''
Heidoluiswilare. Godesberg, Wodenesberg; GutbÜli-
aegen-, »Vodenesvege. Vgl. auch to wodensholte und an*
dere Ortsnamen, die 'an das Heidenthum erinnern,' EhrenCritüVl,
9,-445. Enkirohen, Ankaracha. Bartstock (gewiSschHb&tf-
sen 'durch Umstellong von Gott, und Dent.), Parchsteta.^''Äl[t-
mtthlv wenn etwa aus Alcmana entstanden. Herausgebfadu
aas Mordunawa und Hassinchova scheinen als missliebig die
AnkUlnge an Mord und Hass. Wesenberg, v^. oben 417; ähd.
Wisbiroon, scheint in Wahrheit ad albas betulas; vgl. PUrök-
wang, Pirchinwanoh (Birkenfeld). Bei Hirsching, Closter-Lex.:
CMagenfurt, Klagenfurt, lat. Claudii forum, Glagenfurtüm,
die Hauptstadt von Kämthen am Gianflosse, wenn wirklich entstellt
aas Claudii forum und nicht zu dem Flussnamen.
Wenn schon die Mitte von Ortsnamen grosses Verderbniss
zu trefiTen pflegt, wie sollte nicht auch dem mächtigen Gewichte
des betonten Yordertheiis die Endsylbe hfiußg erliegen und, wo
sie nicht ganz aufgegeben wird, wie etwa in Kstz, Gotones-
widare, doch leicht zu einem sohattenflhnlicben Körper einschwin-
de»? So z. B. in Garmisch, das nur noch in seinem seh statt
sg eine völlig verblasste Ermnerung festhfilt an den Scfaluss Im
alten Germanesgowe. Aha (aqua) wird oft zu a, z.B. Fuld-
aha, Fulda, oder selbst e, wenn es nicht ganz abfällt, wie in
Weser (Visurgis mit g statt h). — Ein anderes, für mich be-
sonders lehrreiches Beispiel entnehme ich dem mir von Förste-
mann mitgetheilten Ms. Dieser Gelehrte hat die Bemerkung, wie
das Wort Hof in ungeheurer Zahl die Ortsnamen hinten tragen.
Gedruckt findet man zahlreiche Beispiele zusammen bei Graff, IV,
8i9 fg. , und zwar mit der Daiivform houa im Sing, und hovun,
hofen im PI. Dieser geht dann ungemein oft vorher eine Ablei-
tung mittelst ine, von der ich nicht mit Bestimmtheit zu sagen
weiss, soll sie immer als oppositioneller Zusatz zu Hof acyectivisch,
474
also z. B. Otinehova etwa cia Otheniawi villa s. curte«, oder
aueb- zQweileiL aia^ ron Bot abhängig fadaahter PlaralgemtiT eines
Falronymicuiiii^iselwia tjp X)tlionianae /gentiSi OtlioiuaDOfiim ,iriUa»,
aulj^aCusst werden. 'Y^^'FiirstemaBii in Aofrecht-KuhOy Zeftaohr.,
Iy 41(L-Bei dao» naUMioiMi^ Anwaohaeoi der^ eioEeloen .H(i|e/9a
DOrfent oder eDok'grOasern WofanplAUen (davob veUam^ Asbeu
ist für die $patban*2aA AttPbaraldBÜffi^ha^
«od natttiiiaimn», imd» dosshalb werdea.wk ovo : aiou , der j|l(en
Mamaii »auf inoi-hovsa ^eder iiio4K>niD* m dorGegiawart loil groüer
BeModiglLeit den Ausgang ib-bofen'^ JL-ofen ^ odep irieL hünfiflar,
aodaas c und A zasammeiisohmil^fc unddae erite>ii den. SeUnat««
wegen verschwindel, ik-on oder, mit noch weiterer.AbstumpftiDg
des Vocala: Jk^^n gewahr. So eiUAit aiah .au()h Familienname
■elUkeflir nach Herkunft aus Zoüiken y abd. ZoUinchoauii,
wie Vomev aus Poaen Qi>a. t^ Zuweilen begegne man f reilieh
«ich-tin doD beutigen «Mamenrfovm einem »JkAn , «iken , wo die
-die Mo88*«inga^ oder «mgakehrt: einem -ingeui wo die alle. .ein
wOeres ino^-heva «eigt. Beidee konnte, da leiobt eine EUipae ge-
dokiet werden -mag, reeiilt wohl selbst ^eiehaeitig neben einiyider
besibhen. .I>aher('Z. B^Sägglikonv Hegilioga.; EAebliMB)
Aa«aiingiYmvZumikon, Zumining»;' Hansiken, Hnncinga;
nd Mundingen V MuntinchoYa; Bottingen, Bodinehoie;
Rumingen, Romeninohoua. -^ Gottikbofen, Gottinobo.va.
Bottigkofen (U wohl wegen der naehfolgenden' Gutt. statt cft),
all'fuchinchova und Posinhova (etwa, mit Weglaasung ^oan c
vor h? Vgl. iäfcbottiken, Sooliahofa* Bettighofen und Bet-
tingen, PätinhoTa. N{^. Familiennamen Vettentotar u. a^w.,
oben Sw MSK Berlikon, PerolfinchoTa. Bubikoai P.iu-
^•obovir/ Bftilrkeeb,: Tellinchova. Ebikon, Abinphova.
Bffertiken (ein r unterdrückt), £rbf>bsratinchoire>; 'JEUaWdt
BlIiuK^boTa neben Bllingen, was schon alt so vorkommt.
Bsehicken^^Asgininobova, EskinboYa« Hadlioken,, Ada-
linobora oder Hadaleihinchova. Hermikon, Heremuaiiao-
boTa« Huniken, Huninchova neben HUningen,^ HuniAga.
Kolliken, Gbolinkheva. Lfindiken, Lentinchova. Ludre-
tiken, Ludretichova, also wahrscheinlich schon n vor c aus-
gestossen. Leutmerken (auch ohne i) , Liutmarinohovun.
Mesikon, Magisinchova. Ndniken, Nancinchova. Nossi-
ken , Nossinchoven. Oerlickeu, Orlinchova. Ottiken,
Oiinchova. Opfikon, Ubinchova. PfAfikon, Faffinchova.
Schmeriken, Smarinchova. Tennieken, Tannincbova.
476
Waltikon, WaUiiinehova. WenxikeOy Waaxincova. We-
tikon, Wetioohova, Tgl. Wezweily WeiinvilarL Wiili-
cken, WlUirioghowa Wytikon, Wiediaehavai Witalinc-
kdva. ZaKiken, Zaxinchova. Winikon kai, Ma niDhl alt
Winchova den Verlust eines t erlitl^ dieaenYMal eingescheben.
Plnuz-hova scheinli wie BQniBeDy Piaua^heini, Piniixe,
dnen Hof an dem Binaioiit xu beieidmeft; vieHsMit risa die 6e-
^Mt der Analogie ea als Binziken iil eine, streng genoannan,
itfige Bahn. -*- Uebrigeos aoeh necta aogetrabterz« Appe^shofen,
'IHetenhofen, ErnathofeOi ilitahofen (bl ohenSsW)^ La«-
tarshofen , Ottenbofen , Pfaff euhofen y • ReanertxbofeD,
Solenhofen. ^r ■
Ck>nipp. mit wang (oampos), Grafl^ I, S9i^ icB. Alewaoga^
Elwangen; Vahlinwanc, Feachtwangen;* Plinx«raiif(«ii,
Plelsohwangen {als ob mit fleisohigan BaAeo) ; lieaaliwanc,
HesBelwan^. Hier tritt nim besondörs eine Enistellung ein
^uiißh AuBstossen ynm w. Dah^r auf fi*^»^- 'ausgehend ^aiü. Aua-
ikang statt Asiiiwanga, Haaunwanc; -DnasDanf i, Tuaisui-
wanc; Mosnang, Masinang. AffeltvangeUj Affaltrawaagas
'(Aepfelbflutnenfdde), vgl; Apfel, Apfelowa, und Apfleny'Apfel-
if^a, d. i. Apfeiaue. Deagleiohan Birmenadorf, Piripouiaes-
*do^f, d. i. Bimbaameis Dorf. Wisendangenf WiiauntWaUKas,
Wiiinwanc. Seewen hat sich, der grossen Aefanlickkeit der
awd letzten S^ben wegen in Seppin wanc, so eigenthllmlich
gekttrstj Tgl. übrigetis aoeh Dorf SqipaiiseD (Familiemiame fl«viOy
'sowie WQstung uftd Mühle Serensen; imd Sohneisingenr aus
"Sneisanwatigi Termothlich wegeti des draifaofaeii Nasals «r die-
sem, sich den Namen mit -ingm als SoK, was daher oftera'Oonr
ein trügerisches ist, gleichgestellt. Famüiaimamen Wswjiiwii— ,
WangeunAller, ▼• WattgisahflüB^
Ferner schrumpft auch heim *) oft m einem gans unaoliein-
baren und wie suffixartigen -im, -4a» (« durch EinfhBs des la-
bialen m], -611 u. s. w. zusammen, und fenmscht sieh, welm ihm
ein genitivisches s rorausgeht, als a-M aodi selbst mit der Kür-
zung -sffi ausAiiMen; ja, wenigstens liefert FOntemann dalUr.ein
*] Wie das vielleichl, vgl. h$mep davon venchiedene eng^ JWhs, s^ B.
Biriningham, Chatham, Gheltenham; Durham, welsch Dewyr,
f. Ludwig Dnras Earl ▼. Feversham. Nottingham. Vgl. v. Richtb.,
8. 795. In Baiern bei v.Lang, S.38, die Ortschanenlnham, Karpfham.
Kottenbergham (vgl. oben S. 347).
476
Beispiel, sogar in Biesin-Zgen, ahd. Boasin-heim, wie Biesen-
hofen statt Pnastin-hovun, mit dem Soff. -mgen. Man vgl.
I. B. bei Ftfrstemaan einerseits Hohen -Eggels-en (Tstatt n),
ahd. Agines-beim und folglich nicht, worauf man sonst letoht
riethe^ aus PN. A^ßö, Bgüolf, Graff, I, 444, 430, wo auoh Orts-
name Egilse. Aigermiss-en, Alagrimes-heim; Heims-en
und Heims-heim statt Heimbodes-heim; Aisheim [etwa aoch
dielnsel Alsen, i^. Gr^ff, 1, 235, Egn. unter alahTemphim, also
möglicher Weise von einem Heiligthume, 'wie Helgoland?], abd.
Alaohes-helm, und — auf der andern Seite Arol-sen, Ada-
loltes^husun; See-sen, Se-husum (mitbin ganz Tersehieden
Seesenheim), auch ein Seehausen; sodann Seen, Sefaaim,
mithin nicht ad lacos, sondern vicus prope lacum , oder auch
lacus, wiePelt-en, Feldhaim; Eich-en, Efhheim; Buch-'en;
Bveh-berm. Berkum etwa nach Birken. Borntim aus Born
(if^.alttBriinMnheim)^ Tbalen (Tielleidit auch Delum, D«h-
lum, Da4ilem, Salsdablum; Dalheim oder Dalem in- Hir<-
sehhiffs aoster-Lexibon), Thaiaheim. Ferner bei Forstemanti
Durbheim, Durbed auaDirboheim'; WJgen, Wigobeinr;
Tesseln (also Moss n statt m gerettet), Tezsiluheim; Wes-
sem, Wishem; Beim, Belehem. Ob Wilsum wirklich mit
Vilzheim identisch sei, ist nicht nur des z wegen, sondern
auch desshalb zweifelhaft, weil V die Geltung dnes lateinischen
D ms ta und nicht die' von f haben mtlsste. Ausserdem' giebt es
in Hannover die Oerter Filsum in Ostfirisland, Vilsen. Man
v;^. auch vi) siede. Ehrentraut, Fris. Afch., S. 483. Ferner die
Dörfer Wilstedt, Wiistorf, die Bauerschaften Wilsum und
Wüsten, Wdche unstreitig vne alt Wilh»im von Namen Wi4^
Wülwlai u. s. ^. ausgehen. Vgl. noch Dörfer Willen (wah<-
scheinlich mith^m) undWillensen (mit Aati5^), Landgut Wlf-
lenburg, einzelne Höfe Willenberg, Hof Willenbockel. -^
Ohne urkundliche Identitfltserweise bleibt freilich alles Rathen
gewagt, aliein in Ermangelung von Besserm doch oft bei grosser
Vorsicht keine schlechthin verwerfliche Zuflucht. Man gestatte
mir daher im Folgenden einige Gleichstellung von Ortsnamen -^
ohne allen Anspruch auf Identification von Oertem, Der Ort
Arn um bei Hannover und Achim ▼. Andm scheint gleichnamig
mit ahd. Arnheim (Adlers Heimath), Graff, IV, 948, hoU. Arn-
hem, denen ähnlich z. B. Anneke up der amstede, Ehrentraut,
I, 434. So dann auch etwa Familiennamen Kortum, Koriftm;
Biataiim; ▼• Modem (vgl. z. B. alt Medemahem, Metumun-
477
haim, oder aus fris. mede, Malte i Wiese) , und Oerter^ wie
Achim (Achem statt alt Aeheim, FOrstemann), Brinkum,
Leoeum, Broccum bei Lemfttrdeu. a« ■*— Zwei Rethem etwa
abd« Rietheim; vgl. bei Fdrstemann Rieden, Riedheim statt
Biotheim; Zuckenried^ Zuchinreod; Herrieden^ Uasa-
reod, aus abd. hpeod (carectum), Gräff, IVj 4452. Dorfes Riet-
hagen, Riethausen. Tiefenriede, Ortsohaft in der Vorstadt
Hannover. — r L in gen, etwa von abd Lingenh^im , so dass
einmal en weggeblieben. VieUeiobt DornuBS (vgL audi Dorn-
siedt), Dorum, DeJiren, D^h-ren, abd». Dornheim. Sto-
cken mehrere Döffer^ Dorf Sttfckheim;. Baueraobaikf Landgut
Stockum, alt Stookheim. Auch Dorf Stookbausen, Stooks-
dorf, SttfckSie, Stockte, Stöckendrebber. Hessen (Ort,
nicht das Land), Hessiheim. Bock-enem eher Bukinbeim,
als nach Buchen, abd. Buabheim, oder Bocbaim (wober viel*
leicht Beckum), etwa nach Einem, Namens Beofc Lätzen,
wenn nicht slawisch, etwa Luzbeim. Uar-tem in Halmover,
Hartum (Prov. Westftden) m(^'ober Weisd su abd. Hardhcim
oder Harthaim; doch hat FOrstemann's Ms. Harten, alt» (Her-
tum. Ornm, abd. Orbeim, F^rstemann, s. unten SchotteL
Holzen, wahrscheinlich alt Holz beim; und in nisderd. Form
Holtum neben Hols.hausen u.s. w. Bingum, Bingen, viel*
leicht alt Bingenheim; Belum etwa Belebem; Bar-ui», Be-
renheim; Breinum au Birinheim (von Birnen?) ;'Bardum
sU'Bardenbeim oder etwa PN. BenMl»« . .^^.h
Eine Kürzung von heim za -sn u. s.-.w* (vg). auoh das Land
Böhmen statt BOheim) ist, noch abgesehea von dem Anlaute Aj
"welcher hier , wie bei Hof, Ähnlich auch dem Halbvocalcrto io
uMmg, starkem Andringen nur sohwachea ^Widerstand zifcdMStw
vermag, namentUch aach bei Tonloswerden dieses Wortes um so
mehr in der Ordnung , als sich so viele , ursprünglich- mit m
schUesseode Wörter, ganz nach griechisober Weise,. -dafür nach-
mals n eingetauscht haben, wie z. B. in. Busen, . Faden, noch engl,
bosom, fathom u. s. w. Dies erkennend, hat selbst Sobotlel 'be-
reits (Haubtspr., S. 1034) den Ausgang -um und -en aus hem
(Graff, lY, 948 fg.) erklärt und beruft sich zum Beweise auf die
volksUbliche Aussprache Nortem statt Nordheim, Hilmsen
statt Hildesheim, abd. Hildenesbeim , Hiltesbeim' (aus
Hilti, Hilto u. s. w., Graff, IV, 912, 949), Orm statt Orheim,
vetussimus viculus in ripa Obacri, der Oker. — Man wird sich
nur httten müssen, diese Deutung über die Wirklichkeit
478
ra verallgemeinam. So fallen s* B. Norden (Nordhannwig^,'
FtfrsUinann's Ib.) an der Nordsee, und bei Gotlingen NOrten
(ahd. Northana), encHich Nordheiin ihrer Endong nach waht"-
sdieinlich gans auseinander. In Hirsching'sGloster-Lexikon: Abtei
Bellinghen mit hem? Bedeck, oder Bodekeim, Btfdeken.
BonDigbeim , Buinickheim, aubii Bttnken. Borken oder
Borcliheiiii, lat Boroka ^ eine kleine Stadt an der Aa, unweit
Wesel. -^ Bornhem, Bernheim. — Cochem, Kochern, eigent-
lich Kochheim antler Mosel. — Gochl, Kochein, oder Quöh-
chalun, Gbochalan, unweit dem Gochlsee in Baiem. — Ifa-
mentlich oll robrt^'der so 'unendlich hSufige Aufgang von Orts-
namen auf -4im (vgl. Graff, 0, 586 fg.), -Am, ^en *), %, B. Jiauseti,
fingen, *wangm, Ton Mira/dativen faen So' komiht Saixkot-
ten in WestlÜen -von Salskothen (s. unten) her, und ist dbher
gans Tersohieden von Kettenheim b^ CoUienz (Gottenhelm,
ahd. Guttefehelm, Förstemann's Ms:); Vrorin man allen Brachten^
vom einen PN. (vgl. z. B. alt Getto f Familienname Ootta) cd
suchen hat. Dorf Kukate [KuhhQtte] s. unten. •! ■ "
Bei Personemiameti mit -sHt' iok Ausgange ist mindestens eine
dreifache ErklArtmg nach ümstffnden möglich, und desshalb in
manchen Fflllen das Treffen des Richtigen schwierig. Eine grösbe
Menge giebt es deren auf sen als Konning aus Sohn; allein wer
bttrgt uns dafür, ob nicht z. B. Bnaeen vielmehr ein Localname
sei (ahd. Budensheim) als Patronymicum. Prof. T^em in Ber-
lin führt aller Wahrscheinlichkeit nach, dafür zeugt schon daä
SoMuss^iii, von einem Orte auf heim den Namen, der seinerseits
nach einer Persdnliclikeit B», Bhrentraut, I, 4S6, aiichlflM, 494,
benannt worden. Dagegen mag Familie ▼• Kengerseii etwa voA
einem Orte auf i-hamsen (vgl. z. B. Mengeringhausen) ihi^
Namen führen. Bei Oeitem, indem natttrlidi das -sefi aus Sohn
ausgeschlossen bleibt, schwankt wenigstens noch immer zwischen
zwei Möglichkeiten die Wdil , wo positive Beweise für die Fixi-
rui^g Mafegeln.' In Aachener Mündart ist ehie Kürzung von heM
zu es Üblich, wie z. B. das backes und br^iines, d. i. Back-'iiikd
Brennhaus für Backstube und Brennerei. YieOeicht scfa^ftbüMdi
Halles n. (Siedhaus), v. Schmid, Schwfib. Idiot., S. 355. Hänn
etwa die FamiKe Mngee in Halle aus ahd. dinchüs (curia, ti^e- '
riohtshaus), wie Ort dinxstede, Ehrentraut^ 1, 438; etwa auch
*} Ntfmllch m statt mt, Bopp, Vergleich. Gramm., S. 249, statt Ws«>
Mit, wie z. B. promuscfs statt proboficis; ifal. cumito statt cubitiin u. s. w.
470
o* 8. w. , doch 8. oben 8. 307. ^as Wondar , wom
auch hamm, niaderd. hmtn (Gcaff, .I¥, hW%)^ t. B» in Arolsaii
(AdaloUea hAsam), Griaun, m, iSä^ Elym. Forsoh., II, 09,
aaiiia vordera Sylba auibOsaU Die Stadt Httaum, auoh ia.Baiih
noverDorf; etymologiaGh gleichnamig Joit Hausen (Cobarg*^ielha)|
und in HaonoTer Hoaei« (flUtfe), anoh Fanuliaaname HanaaBi
aohliesat sich varmutUidi noch enger an den alten Dativ buaoas,
huaon, hoaun (huaereii),. Graff, 8. 4A5l|..Qniil besagt, also: su dea
HAosern (Gebfloden), wie der Ort: In^hnaon, .S«40M.i VaU%
sidiar ist diese Erklämng jadooh nicht, wegen Hnaendorf, das
jedenfalla vorn einen PN*, vielleichl ahd. Vm/nmi Sqmi ejnschlicaatb
MdgliGfaer Weise daher aiieh Hoatedt, Hustede, Bauersobaft
Huatftdt. loha» pottraacB« Bhrentraui, Fria« Aroh., l, 466, en
god.tom hosen 485, aber ton husen 486..- Weiter a.:B»'iRAiB*
bansen (ahd. Begiabnann) rbei Gelingen i vgl« Beinawaldet
Remdorf, BeinsdorL üeiiifnmm mit Hagen^? Sa^obseii^
hausen 9i^ Sahsenhuann. Muhibansen neben MulibnsA,
uraprOnglich wohl von Einer Huhlai und dE^ar im. Dat^ingaL
Die, Familiennamen ▼» Mftnrhhaiww (mit einem JfOncb im lA^p-
peo) aus altem Munichhuseii^BM^haa» aosBerachos u^s.'W'*
— Daher nun im Hannoverischen und in den Grenxlflndem , sei aa
nnn aus heim odw hoMen, meist mit einem Personennamen vom.
Zwfar auch mit A^jf s- B. Hohen^ansen, das ich der Lage wegen
nicht in HoBsaii (o lang) suche, eher ahd. Hodinsheim oder
dergL — Adelepsen von ahd. PN. JLdalla^^, Graff, I, 443» O,
60. Deitlevsen. — • Adensen wie bei Balberstadt Adens«-
heim; Adenau, Franciscanerkloster im Galnischen Yflirsohing,
Qoster-Lezikon; in Hannover Adenstedi, Adenbttttel, Aden-
dorf, etwa zu ahd. Alo, ▲ftaaua n. a. w., Graff, I, 445- (Orta-
namen Attinheim, Attinbusun, Föratemann's Jis.); frie. £(b
kenryk adden, Ehrentraut, I, 433, und U adntorfe kM. Var-
adiieden wohl Addenbausen, Addenaiorf, Addingast (Ost-
frisland). — Alverdissen, ich bezweifle, ob aus AUwnvd
oder Albeii, Alberd (also mit d). Ehrentraut, I, 468, da v un-
streitig niederd. Umwandelung is4 ittr /l Es paasie daher aehr
gut ahd. Adalfridesbuson, FOrstemann. S. noch z. B. Alerdn
werff. Ehrentraut, I, 448. — Idensen von ahd. Ua — Iver-
sen vergleicht sich etwa mit ahd. Ivernesheim. — Evoaei
bei WolfenbOttel ; bei Förstemann ahd. Bro, s. auch Ehrentraut,
Eppen huue S. 439, und ebbeke S. 442. In Hannover E veröde,
Evestorf, Evinghauaen, Evensen, Evendorf, anoh Even«
borg, Got im Dorfe L4)ga in OsifrisiaiicL Bei Fdrstemami alt
Eveuhauseor «Basetts Hmbseo, BmmeiilituBen ^ Emmeo-
dorf, Emmidn, 'Hof Enrhdf , Bnvmiogen, vieU^fal ans B^mi,
Thttring.-8ilch8^V6PeiDyH850, S. 69^ Bmum^. Imsarny ImMs^
Ittba^n, Imbshaasdn, Inrmeiiseii^ Irnnrenbeek, Immenrode^
linmiDgerode iw«lu*scheiiilich nicbt vo» InmeB (BieneB)^. aon*
dmm eMa xoo ahd.< IainR>,'Ikiiizoy Graify I^> ^4. Vgl. aiioh:«h
IvimedeshosaiK/' iDagegeo Gross**- 'Und Klein-Ippena^en (ok
Ibrneshusaii/ Fttrstamann), Landgat Ippenbttrgyieitizeliier"lttf
If)ienwerf von abd« PN. lUbo»-^ Ock^ettibaaseii-^ Ookeni«m
iff^v Ehreotraoly^ li AMi-Suwethnoofan Jvon^Ocika 4My ahd. Ofea^
Hho GraO; 1, 4i9. Uetersen unweit: Glttduladt, etwa ma^ ahdl
Othereshusm^ odeDiroin PN. Avlarili, Oftitti^i Graff, £i 4M.
Oldersatn in OatArisland, und die Dörfer OLdarabaasen (Vm^
inilieiiDaaieu ▼, Oldaf hawaan , JÜl&Mtmnmm), etwa auaiAIMi
im'Althoebdeataohan (ebenda^ Si4M)y doch vgl. auch OrtsnaoMi
AitPäteahusa.! Othfra^en aus OUtimdf r*- Bollersen ia der
LtUiaburgar Heidoyi'iMUeicbt ahd. PollMreshusa; vgl; PN. Bollaii^
Bhrentraut/ l,'iiM,'auoh iFottar. «^ Dankersen bei-Bttekebuff)
vf^. FamiliemiaiDea Paackar, Daakart, auch z. B. ahd. Ihmkaal^
Graff, V^ 169. -^'Drachtersen, vgl. ahd. TirahtilOf Ttamol^
Graff, Y, 520; vielleicht also von alts. druhf (popuius) mit -beri
(exeroitus). Der Ort Drudperhteshusir mOsste, wenn in jettam
steckend, ciemlieh stark verdreht sein. -^ Helmersen vgl. PN.
Bellaav. — Dibbersen<und Marxen bei Harburg, etwa aus
ahd. Diotpevafalt QraflFy IH, 24 0, und, da man einheimische, keine
hybride Comp. (•£.- B. 'mit Mant aus Marcus) zu vermutben ^hat,
— vgl. übrigens auoh Kirchspiel Markese (Marx), Ehrentrant,
S.?50t — vieUeiaht eine Beziehung des «weiten zu Blarkvravt
«- Lüiibrdcht8«n,Dorf, Lttbbersen, einzelner Hof, Lübban^-
stedt, zwei Dorfer, und Lttbbertsfehn, Fehn (Torfmoor) in
Ostfrisland. V^« Familiennamen Liebveoiit, bei Ehrentraut^ I, 4M^
liobbaati Dorfer Levardingen , Leversen und Vorwerk L«^
versbanse« etwa ' zv dem alten Lutfrideshusem Lttseii,
LOssum, vieUeielit alt Liudesheim; und Lunsen-etwa Liad-
wineshusan,"do>ch vgl. z. B. Lumme, Ehrentraut, S. 4M. r^^
Meinbrecbtsen^, vgl Graff, II, 624, Ma«i&bart, III, 209, BSa^ia-
peralit — Herberhausen wahrscheinlich ahd. Ueriperhtes-
husun, aber Bauersefaaft Herbrum mit -A01111. — Harsum (Fa-
milienname BanMdm) etwa aus Harahesheim, Harlesheim,
Forstemann; aber Hattersum etwa erklärbar aus Hatherbeim,
481
Earleratesbas. — Utfnner^Din. vieUdoht «us Hadamarai-
hainiy oder von PN. wie Hnnhatt, Bkuwal, Buiih. — Beven«
SMi:^ BeveDbarg von ahd. B«a6| BoviO|. Graff, ID, 90, ferner
Bmte permmges werff^ Bbrenlraal, 1, M8, und ahd* Beffindorf,
Graff, y, 325, Beppenhofen, IVy B30. Eben so bei Nienbaq;
Bovensen zu abd. Babo, HI, S4. Baven(bai Förslemanniain
Babinbeim, wia Bamberg)-, iBavaftdarf, Bavenstedt voo
abd. PNw Bavo. «tt In« Hannover zweiiPal&enson, vialleicdift vqb
BAtio«: Grimm,. ID, 699 (Pa4inbova,.Gmff, IV, 839),. wie SiU
iianaen-aas Mcbai.Bttla/(abea da)>.iwober .auch der PN* WttwiN
AM Y^ aber andubei Fitoatamaan' PaiftffUsbaim (womn
toiobtrder Name Parenaea. bei'Nörteai au «snchan, docb- vgk
dm alten PN^F>am)f>PataliMikusixnfPetbinhu8un4 .l^mtAeU^
tan (s. aucbiabcLifN. Bilo)^ etwa^^las Landgnl Bottenftaiir nebaft
^tersenk Beltenrod9ii^iitt4H8BiBebiAittli»:Ä<Oit(asland Bol^fcanr
warfen« Bendorf^.nach. Graff> Ul, 6Sv> ansiB^iindgtnLi^Dar
gagen Bensen, Benrode,. Bennungon, Benshauaen^Bena»
l*ri ^Familienname Baaadorr)! gewiss, wenigstans grtt8atonlbaib^
ans abd. Bodiiop t-^* Qltonsen (Birslemann Oiiabusen>,- «OnU
tejadorf, Oubergen,.OUringMi..*?».^¥i(gel8ien vgl^ etwa kfii
FlMtamann Fugalingbusnn und^ Vogaaeabeim. Yolke.vac^
Vdlkerbansen von abd. FololMi, Graff, EV, 986. Aueh VaI-
Jbaaadorf , Prov. Soblesieni. Zu« Namensbildungea von. abd. Mfi
(j^opohis), z. B. Polowia, Folcbolt, GraS;«ja, 597; Aybetifiitt»»,
Ebrentraut, I, 4S7, loban va^ytten^ 467, Oyfce folkemeU iSV-iU-
itrf beyuen 449: Ortsnamen Volkenshaim, VolkaBaa&,AYdifc-
aen, Yolksen, Yolkse, Yolksiorf, Yolkerode, Yolkwaxdajir
gan (wie Marquard?), awei Golonieen diesea Namens in Qstfiris-
Jaiid, Yolkmarabauaen. — Magelsen bei Bremen, vj^abd.
Ma«alf, Graff, I, 850, und Ort Maganlo, U, 624. Meinaen, a.
oben S. 466, und vielleicbt damit identisch Minaen im Olden-
burgischen, vgL abd. Maginbusir, Graff, n, 6S4. Bei Ehraa-
trant, S. 423 : lyart mynssm (Familienname Miwaaaa) undJMfe
mi/nse (ohne n) frerycks sone, etwa wie hinse 447, und Familieor
name Hainaa neben Haina, Patron, auf -sen oder genit. s, von
Meine 457, Maina prbt. (presbyter), ThOr.-sächs. Yerem, 4850,
S. 65. Auch Ortsnamen Meinstedt, Meinhols, Meine (etwa
aus 'heim, so dass hinten n weggefallen?). Heinersen dagegen
aus Familiennamen Mainar, ahd. Magbibafi — Offen, Offen-
sen, Dörfer, Offenwardermoor, einzelne HAuser im Hersogtb.
Bremen, von PN. Oflö, Förstemann. Dazu Offenbaob, Offea-
34
barg n. s. w., die mit dem Adj. offen (apertus), wie es scheint,
nichts gemein heben« -^ Grimersum in Ostfrisland, wie bei
Fdrsteroann Crimheresiinsir, von abd. OrimberL Grimmel-
hausen, Dorf in der Grafschaft Hoya, vgl. ahd. Gfimolt, Qvim-
belt GrimsmOble; Hof in Bremen Grimshoop. — GUnter-
senf vgl. Familiennamen CKknther. — Lotmersen, vgl. Familien-
namen Lutlime». -— Pippensen, vgl. alt FIppo. — Sibbesen
etwa von altem tNfada, oder ttebreoht? — Erpen, etwa auch
Erve, vielleicht- mit -Mm; Erbstorf (Erbsenbindereii ein-
selner Hof in Ostfrisland, wirklich nach Erbsen?); Erbsen, Er-
pensen, ahd. Erbenhusen von PN. Avbo, POrstemann. — Al-
vesen, Alvesse, Alvesrode, vgl. ahd. Aluo. — Bolfsen (vj^
alt Hrodoiveshusir, Hruodolfesheim), Rolfsbttttel, Dörfer,
Rolfshagen, Vorwerk. — Brunkensen, vgL x. B. Brund^e Udmg,
Ehrentraut, S. 4i9, und Familienname Bmak. — Winsen wabr-
scheiniieh aus Winesheim (verschieden von Winheim, woher
vMleicht das jetzige Weinheim), Wlteneshaim; nicht glaublich
aus Windesheim (Windheim bei Minden, wie alt Winde-
haim; auch .Dorf -Windhorst), weil das eher x gegeben hätte,
noch aus Wancineshusen. Winninghausen. Winzlar, Dorf
im FUrstenthum Galenberg, Winzenburg, Familienname ▼•Wb-
lingerode gewiss nicht aus Viaoentina. Bei Fdrstemann Orts-
namen Winninge, Winsingen u. s. w. Des te wegen wahr-
scheinlich mit im Niederdeutschen sehr gewöhnlichem Ausfall von
d aus Wide, wo m'cht zum Theil aus dem Appell. Weide: Wien-
sen, Wienhausen, Wienberg, Dörfer, Wienbrake und Wie-
nebttttel, Höfe. Auch mitd: Wiedenhausen, Landgut, Wie-
dingen u. s. w. Germer to wynsenkusen, Ehrentraut, I, 420. —
Gemsen vielleicht alt Geminesheim, vgl. auch Gaminsburst
u. s. w. — Nehrsen, vielleicht aus alt Nidirhusun. — Wie-
tzen (Familienname Wlteen, doch wohl mit kurzem i, eher pa-
tronym.), etwa alt Witehuson, Witolteshuson. Aber auch
Witzenhausen mit kurzem i. Wietze, Wietzendorf, und
mehrere Dörfer im Lttneburgischen. Witzeetze daselbst sla-
wisch? — Eversen (vgl. alt Ebarhusen, Eboresheim),
Deutsch- und Wendisch-Evern im Lüneburgischen, Evers-
horst, Everstorf, Domainengut Eversburg, Everinghauaen,
Everloh, vgl. Famili^inamen Erera, Eberhard u. s. w. — Es-
sen (auch Essel, Dorf), Dörfer im Osnabrttckischen und Hoya.
Essenerberg. Essenrode. EssenmUhle in der GraGschaft
Diepholz. Esseborg, einzelnes Haus in Ostfrisland, gewiss niofat
483
von Schmiede-Essen, Diefenb., Mlat WB., 8. 73, sondern, nebst
kersien van essen, Ehrentraut, S. 481 , von einem PN. Vgl. ahd.
Bssindorf, Graff, Y, 335, von ahd. Bmo| aber auch bei Pörste-
mann Essen als aus altem Astenidam entstanden; alt Asin-
heim u. s. w. — Sorsum vgl. Soresdorf, Graff, V, 335, wie
Sarstedt neben ahd. Saresdorf. — Diecksen an der Nord-
see, wenn nicht von Deichen, dann von einem PN. Vfß. z. B.
Dieckhausen, Ehrentraut, I, 438. — Tyssen bei Uelzen, etwa
von einer Kürzung aus Mathias. Diznm etwa zu PN. Dtas.
Dissen im Osaabrttckischen (auch PN.). — Hardegsen aus Fa-
miliennamen Barde^en (auch Havdig) oder Savtdegen. Dein-
sen wahrscheinlich nicht aus Familiennamen De^en, s. spfiter. —
Hamersen, Hamersdorf; auch Hammerstein, Hammers-
beck. Vgl. etwa PN. Badnmar, Graff, IV, 805, oder Bamar 954.
— Wickensen vgl. bei Fdrstemann Ortsnamen Wickinhnsa. —
Memsen, Dorf, auch Vorwerk in Hoya. Vgl. z.B. Memleben.
Ein Meme oyken, Ehrentraut, S. 433. — Mulsum etwa wie Müht-
hausen oder alt Mulihusa. — Von ahd. ICacoo die Dörfer
Mackensen, Mackenrode, Mackenstedt, Hackenthun (aneh
Familienname), wie Thun, Dorf in Bremen. Vielleicht Maoke-
rlege, Ortschaft, von riege, niederd. für Wasserlauf. Vielleicht
Dorf Mäckel. — Grossen- und Kleinen - Diersen, Barlbg,
Beschreib, der Lauenst. Saale, I, 70. Deitersen, Diedersen,
wahrscheinlich nebst Diersbüttel, Dierstorf, in der Bhein-
provinz Dierdorf, im Grossherzogthum Baden Diersbürg, zu
Familiennamen Dieter u. s. w., aber Dierkshausen zu altem
Theottriheshus (vgl. Dieterlch und Familienname Mrlai). —
Bas'sum, bei Bremen Bässen und bei Hüxter Wilbassen; vgl
Familiennamen BaMre und alt PN. Baaa Engensen , Engen-
hausen, Engehausen, Engden. Wohl zu ahd. Ingo^ und
nicht zu enge (angustus). — Henersum (Hoyersum). Heyer-
snm (vgl. Familiennamen Heyer), Heuerstorf (Hoyersdorf).
Heuersmühle. Hoyersdorf. Hoyershausen. Hoyersvürde.
Hoyerhagen. — Bütersheim, Dorf im LUneburgischen, Böter-
sen in Verden. Bütersworth, Ortschaft bei Hannover. — Ba-
melsen, einzelner Hof in Verden, Bamels, Dorf in Bremen,
und Rameisloh, Dorf, vermuihlich aus RamoU, ahd. PN. bei
Graff, II, 505. Raming, Theil der Bauerschaft Lengerich, femer
Bammiagen, vormals Dorf, gehörte zum Flecken Syke, und Dorf
Ramlingen wohl aus Ranrnio (bei Graff selbst ab PN. Rammiiio,
WanmriMno) oder bei Fdrstemann Aanpo, wo niohl Braba&
34«
48*
Von derartigen Bildungen nehme ich noch mehrere aus Ba-
ring's Beschreibung der Lauensteiner Saale. Als: Gut Voldag-
sen, i. e. Foldftgi domus, wie Riddagshnsen von Luddphi
Sax. Duois Bruder BMdaso gestiftet, I, 8135. — Femer I, SO fg.,
Ton dem Orte Waliensen (1, 46, nach Urkunde vom J< 4068
W*alehuson): «Und hat ohne Zweifel einer Namens Wala (vgl.
Graff, I, 804, Wakmiu. a.) oder W^alna diesen Ort zuerst an-
gebauet, und Anfnogs Walonis oder Wali mansio, Walls, Walions,
Hausung,- Walefausen , ' Waienhusen oder WaUensheim geheisaen.
Und wie manauaHiMeaheim, Gandershevm, Fredelsheim
[vgt. Ort Fredelsloh von ahd. Frtdolt u. b. w«j, Egersheim,
Bantelheim [aus einem Demin. von ahd. Auidot], Brngheim,
— Hilmesi^en, Gandetsen [Gancl<erattm, Dorf in Ostfrisland],
Preisen, Bgers^n^ Banteln und Brtgffen'gemacht, also aus
Wallensheim etidlidi W a 1 1 en s en. ■ { Baring , wie man sieht ,
schwankt abo zwischen ^hausen und -heim .mit voraufgehendeni
genitivischen s.*] Dass aber die Endung h$M in Benennung eini-
ger Oerter hiesiger Gegend gebräuchlich gewesen, ist aus der
Bndqng m^t m und'n erweislich; denn die Teutschen piegen die
vldsylbigeh Notnih. pfi gern zusamtnoazuziehen und mit wenigen
Sylben solche ausiitidrucken. (Siehe hieven mit Mehrerem Frana
HoComanni Tract. de Nomm. pr. hdminum, §. 27, woselbst' er
viele Exemj^el sowohl von Mannsnahmen als Städten beibringt^)
Also saget noch heutiges Tages der Landmann des Amtes- Ni«»^
bruchhausen hievor Nienbrucksen: und die Bauern deaAm-^
tes Coldingen nennen [also mit arger YerstOmmelung nicht bloss
der Endung] ihr Amt'Gohlie oder Gaulie und kommen unten
dgl. Wörter mehr vor.» Ein Wallhausen nicht weit von San-
gerhausen, und ein Wallshausen in Hessen. Femer in Han-
nover mehrere Dörfer Walle (schwerlich lat. vallum). Sodann
Wallum und BauerSehaft Wallen vielleicht mit heim hinten,
aber mit s: Wals um, Theil der Bauerschaft Rüssel, und Höfe
Waisen, also entweder, wie Stadt Walsrode, Dorf Walshorst,
Gut Wallshausen (auch etwa Kirch-, Suder-, Norder- Wal«
sede mit -heide?) von einem andern PN., der nicht, wie in
Wallenhorst und Wall«nstedt (Ort Waidenburg), auch ohne
Genitivform zu Anfange: Wallhöfen, Alt-Wallmoden [oder
dies von einem PN. mt-mucU, Graff, n, 699?], schwache Flexi<m
haben mag. Vgl. also z.B. Graff, I, 84S, Walahesheim. Mit
Jamsen z. B. Wallinghusen doch wohl mit einem Patron«, s.
z. B. bei Graff, I, 798, Walling; femer Waloni (mit langem o?),
485
804. Wal, Thttring..sAohs. Verein, 4850, S. 64 , Paaulieimame
WaU u. s.w. — Weiter bemevki Baiiog, II, 59,' von Eldagsen,
in alten Urkunden Eldageshusen: «Wer .nun. betrachtet, dass
viele Oerter in hiesigen Landen [eben. so ttberdU in Deutschland]
ihre Benennung von gewissen alten Teutetchen. Manns -Nahmen
haben, die noch von ihren ersten Erbauern saugen, dergleiohen
in Hotomanni Tract. und. dem GhronicoBiddagabusensi, p. 344,
T. I, Script. I. rer. Germ. Meibomii viele ersfihlet werdep, wo-
selbst auch ein Eildagus [vgL Namen mit tac oben S. 394] voiv-
kommt: So kann man sehr wahrscheinlich schliessen, dass £1-
dagsen aus Eldageshusen susammengesogen und seine Benen-
nung von einem. Blldago oder BlWai^ haben könne, wie Fol-
dagsen (auch mit V) von Folcdagoi Wallensen und.Wals-
roda von einem Walo kann benennet worden .sein, ob man
gleich nicht genau darsuthun vermag, su welcher Zeit dieser
BUdagos gelebet» Das ist ein gesundes Urlheil, was mit Recht
sich nicht von der Volkserklfirung hat tunreissen lassen, welche
in Verlegenheit um eine Etymologie von einem gewissen Herrn
behauptet, er habe sich alle Tage von seiner Burg nach Eldagsen
begeben, Essem halber. VgL Übrigens auch den PN. A^theldMPi
ThUFiBg.-säch8. Verein, a. a. 0., S. 68, und, nur dass wohl nicht
so leicht ihr a in e verwandelt wflre, Alpteo, Graff, I, 242, AdaU
tac, V, 362. — Levedagsen vielleicht zu dem Familiennamen
I^wotas (etwa niederd. lieber Tag, wie LIabezeit; kaum statt
Lebtag). — Odagsen bei Saliderhelden. — Ein zerstörtes Dorf
Everdagsen, Baring, I, 64, wie Remmesen schwerlich von
remsen, Waldknoblaudi, sondern vonahd. Rlaraio; Hardebolzen
(vgl. Hartbold, Graff; IV, 4023), Heyersen, Grossen- und Klei-^
nen-Diersen, Korven, Lottbergen, Quickborn u. s. w. —
Eggersen, im 12. Jahrb. Egrissem und Agerseim, I, 45, also
unstreitig heim etwa mit einem ahd. Osiborl, Bglilla, Bglhart,
und Familiennamen Bgseni, Eggeratofff, Bcsort u. s. w., Graff,
I, 403. Ehrentraut, I, 469. — GerdoMon so viel als Gerde^-
heim (mithin aus gekürztem Qeriiard oder einem sonstigen Ähn-
lichen Comp.), auch Jerdessen oder Jarssen, I, 66. Vgl. alt
Geroidesheim, Gerrateshus. — Godessen, desolirtes Dorf;
auch Goderdessen, I, 66, 200, ist,, obschon wahrscheinlich bei-
den ahd. Ootehard, Graff, IV, 452, zum Grunde liegt, sachlich
zu unterscheiden von Godardessen, jetzt Gerzen im Amte
Winzenburg. — Dedensen >=i Deynhusen, Deensen, I, 248,
also von einem rednplicirten Hannsnamen, wie Tetendörf,
486
Dedendorf, Dedeleben, Dedenhansen (vielleicht daraus auch
Dehnseu). Dedesdorf, wie Ehrentraut, I, i64: Item decfetlor-
per velt. — Dünsen (ti kurz), ein Dorf, hiess in alten Zeiten
Tunhosen y Baring, I, S50, also ähnlich wie im Braunscbweig.
Dohnsen. Ausserdem Duensen, DOnsen, Tönnhausen, vgl.
alt Tunneshusa und PN. Dnno, Graff, V, 449, Ftfrstemann Dono,
gewiss nicht rtfmisch lAntoiL Vgl. Johan van dumm, Ehrentraut,
S. 478, item euerdei hus van dansmi, S. 489. Donndorff , bei
Artem Dondorf, Donstorff, Dunstorff. Auch Familienname
Tonndorf nebst DndeBlKialel u. s. w. Vielleicht einige von re-
duplicirten Formen , wie ahd. Tato, Graff, V, 382, s. oben S. 84,
woher die Ortsnamen Tutinhusir u. s.w.; am Han Duderode,
wenn nicht wie Duderstadt. -Nach Baring, 1, 7, wohnten die
Herren ▼. Dudinafen vor Zeiten zu Duien, Duingen oder Du-
^^^^^ dingen. — BeinseUi bei Haremberg Heinse oder Hönze und
in den Novis actis erud. Hozingissen, nunc Hoentze, was
wohl Verwechselung sei mit dem nachmals ausgegangenen Dorfe
Hössingessen (s. auch S. 66 Hossingessen; aus Patron, von
Hdoso oder HuMUt). Justus Gesenius im Lebenslauf des seel.
Ganzler Jacobi Lampadii nennt es Haensen, Maier in Vita Lam-
padii Hainsen. Ausser dem Rittergute Heinse, Gr. Hetnsen
bei Verden u.s. w. (oben S. 4 64, vielleicht zum Theil von Beiiie)
im Hannoverischen, auch ein Ort Heinson im Lippischen. —
Nanckessen, hodie Nahnsen, Baring, I, 410. VgL Mannsnamen
Vanneke, Ehrentraut, 1, 447. — Fris. Parle, Lohgoworthe,
Aldeson and Blackeson (Varel, Longwarden, Oldensen
und Blexen) v. Richth. , WB. , S. 773, also die letzten beiden
wahrscheinlich mit kuson, hmem, hosen, S. 831 ; dagegen ein
Blexen aus Plekkatesheim, Schaumann, Niedersfichsische Ge-
schidite , S. 39.
Bei Ehrentraüt, Fris. Arch., stehen viele, wie ich vermuthe,
auf ein nicht allzugrosses Gebiet beschrankte Oerter auf ^m$,
die den von uns aufgeführten Formen scheinen beigezfihlt werden
zu müssen. Z. B. Nanneke tho funnens (zuFunao?), 417. Dureh
to grymmens (von Orimo?), 419. Jalp to hodens (vgL ▼•
Bodeaberg und ahd. Hnado). Datter to wagens, 421, wahr-
scheinlich nebst Wagenfeld Kirchspiel; Wagenhorst, einzelnes
Haus; Wagenrode, Vorwerk, aus ahd. PN. Wago, Familienname
▼.Wagheim. Taddyko tho welens, Tyarck to lauerens 424;
Ede to garmens (zu Qermo?), 425; Knipens, 413, 509 ■»
Kniphausen. Die Karte weist noch ans in Ostfrisland: Esens,
487
Gabens (vgl. ahd. PN. Cküio), Popensi Wieseas (vgl. ahd.
WI0O). In Jever und Oldenburg: TeUens, Gleverens, Schor-
iens (zuSoroto?), Ueppens, GOdens (zu Qo4o?), Ateos
(Esensham), Landgut Aukens. Ich weiss nicht: soll man -etil
als aus sen umgesetzt betraohteui oder ist es eine Kürzung von
Gompp. mit -ise (lacus) oder von Formen wie Yolkenaheimi
dem freilich ein Folowla zum Grunde li^en möchte, oder von
-Jiusm mit voraufgehenden, hinten mit n schliessenden schwach-
formigen Personennamen. Im Sing, ohne n z. B, Landgut Au»
huse, Ehrentrauty I, 43, vgl. 7. So: to wyppense,. tho hod^i^sse,
to tettense, to bassens, 449; to stumpensse 4S0, to Stum-
pens und to stumpense 425, to pakens 425, .426, ohne n
420. To euerse 436. To syalderssze 426. Im Hamburg,
warms (Wärme), von Richey, S. 334, gewiss richtig erkUrt aitf
Warm-niss. Eben so wangerog. warms f., aber auch s^ens n,,
das Geschwür, neben sir, die Wunde (Versehrung). Bei -A^
wurde schwerlich ns, sondern bloss n voraufgehen. Man vgl.
z.B. Hattenheim, üattendorf; der kapellen tho Sant-Hatten,
Ehrentraut, I, 437, to hatten, 436, von Hatio. — Allen(}o;rCi
AUenbostel, AllenbUttel von ahd. Allo. — Von Bodo (ifami-
Uenname Bode) z. B. Boden gut. Ehrentraut, S. 486, und so,
ich weiss nicht, ob auch Bode, aber gewiss: Bodenburg,
Bodenteich, Bodenwerder, Bodenfelde, Bodensee (Ort,
nicht der See in der Schweiz). Ohne alle Beziehung zu Boden
(fundus). — Eben so nicht zu böse (malus), sondern aus ahd.
BO0O: Bösen (wahrscheinlich mit-Aem), Bösenhausen, Bösen-
hören (Höfe), Bösenhof (Wirthshaus), Bösenrode (Dorf). —
Passendorf bei Halle, vgl. Passenheim in Ostpreussen. —
Neidenburg, Neidenau, vgl. Familiennamen Heide, ahd. HkL
— Hoppenstedt, Prov. Sachsen (auch Familienname), vom Per-
sonennamen HoppOi Grupenhagen (Familienname Qmpe) ver-
schieden vom Fürstenth. Grubenhagen, das unstreitig von den
Erzgruben so heisst. Ballenstedt vielleicht von ahd. Baldo.
Groppenstädt und Kroppstädt; vgl. Familiennamen CSropp,
Krop. — Von ahd. 0ido: Flecken Siedenburg; Siedonberg,
Dorf; Sieden (vielleicht mit Aeim), Dorf, Bauerschafl, und Sie-
de nholz, Forsthof. Doch kommt auch fris. side, plattd. sied
(humilis) vielleicht in Frage. — Wachendorf, Bauersdiafl, Wa-
chenhausen und Wachholz (kaum zu Wacholder), Dörfer, von
ahd. Waoho u. s. w., s. oben S. 244 . In Franken WachenzeU. —
Ubbendorf von ahd.irbba— Unsen vielleicht aus altem üniui,
488
aber Undeloh, Uenxen eher aus üMo. — Meyenfeld, Dorf;
Meyenburg, einzelner Hof, Bauerscbaft, vom alten Kalo.- -«-
WahrscheinUcfa vom alten Fai<o (doch vgl. auch Barbo, Bardo):
Rabrendorfy Barendorf, Bahrdorf,. Bakr^nwinkel, Bah-
renburg, Babrenborstely Barnboiteli Barenbusch, Bar-
bnsch, Barenteioh, Barnsiedt, Barstede, Barfdrde^ Barn-
sen (mit ^Junaen?)^ Barnkrng (Ortschaft), Barnaue. — ¥on
Fai<o (8. oben S. 478| 346): Vahrendorf, Varendorf. Vahren-
holz (Fahrenbols)i Vahrenwaid, und. die Bauerschafl Varen-
rode, es mttsste denn hierin an Föhren (pinus) gedacht werden.
To variAgen, Ehrenlraat, I, 488, wie to bruninghen, to temp-
lingen u. s. w. — Die Dörfer Wahrendahl, Wahrenholi
wahrscheinlich vom alten PN. Waxin. Daher vermuthlich durch
Assimilation W^rmbüttel, adeliges Gut, und Alten- Warm-
büchen; .und durch Anklang an warm (calidus), vgl. Wann,
Wermea oben S. 468, die Dorfer Warmelofa; in Hoya Warm-
sen, im LUneburgiachen Warmse.
Wir gehen zu den Ortsnamen auf 'Mm über. Herleitong
aus mlat. lobia, üaubia (verdedLte Gallerie) u. s. w. (s. oben S. 350)
hat, auaßeit dem Sinne, auch noch di&Vooal Verschiedenheit gegen
sich. Aber auch versuchten Erklfirung^i aas : dem SlawisiAeii'*)
widerspricht nicht nur das regelrechte Vortreten von Personen-
namen im Genitiv (mit und ohne -s) in der bei Ortsnamen durch-^
aus üblichen Weise, sondern auch der Umstand, dass sich solche
Ortsnamen nicht einmal in slawisirten LAndem hfiufig, wie viel
weniger in eigentlich slawischen vorfinden. Diese un^aubKoh
zahlreiche Namensclasse hat übrigens, wie die HoUe'sche Special^
karte von Deutschland z. B. Sect 9 ausweist, ein sehr begrenztes
Gebiet, das von Thüringen aus (im Harze, wahrscheinlich weil
eine Gebirgsgegend, vorherrschend -rode) sich nordwärts bis Ober
Magdeburg hinaus, jedoch, wohl gemerkt, fost immer westlich voiä
Saale und Elbe, folglich unter rein deutscher Bevölkerung er^
streckt Wie versprengt, z. B. vieUeieht am nördlichsten Haders-
leben; dann sogar in Preussisch-Schlesien Niederndodeleben,
und bei Galau in der Lausitz Sassleben (auf der Homannischen
*] «Gardilev möchte ich von gräditi, zäuneo, und 16va, ein gemauer-
ter Herd, oder hiev, SlaU, ableiten. Daher die vielen Ortsnamen auf -iebem
in Deutschland (vgl. Murko),» Heilmaier, Romaische Sprache, S. 24. — Bei
Miklosich, Radd., S. 40S: h^evbw, eottdriov, domicula. Cod. bulg. Kop.
h^e», Stabulum. Ibidem.
489
Karte Sassloben), im Wead. SasalomeS, Hauptmann, S. 448.
BabOTmann auf 1lD0laben'(8. oben S. 487 tu ap.O Hieben , sodass
vieüeieht die' bing. nnterdrdckt nnd'^las n der scbwaehen' Form
angehört) and Bilateiiiin, v. Lang, S. 864, weim^andiers ein sol-
cher Ort in Daiem.' Anderer Art wohl' in Bhstfand &utleben
(Sntlemmi mois) oben S;424. Aüöb 'i>eadite man das hflollge
Vorkommen von h und f, "Was, ft bei deh Böhmen für 9* abge-
rechnet, eigoitUch unsiawisohe- Laute sind, in ^'derlei NAdta.
Fdrstemann (Ms.) hat viele solche Ortsnamen verceichnet, jedoch
giebt es, ihm zufolge, kerne -vor 'sec^^'lX; Die plardl6 Dativ-
eadung sei bis stfnm J^ 4400 verhflknissiMaBig selten utfd fiehme
erst später überhand. - Fbrmen 4eiba\ Uba, liba, lebe, Iwä, lieve
wahrscheinlich' starkes Fem.<^b''itt Hondni"; levo, ^^tMiDat sing.,
und PL z.B. Giidisleiben. -^ Ernst GOdiher Förs(6maM', Nord-
häuser Progr., 8. 48: «Die 'gCiwOhnHohsCe 'Endung der Ortistiamfen
in unserer Gegend ist ^ode* (sotiit oft rot, roth und füäe g^i
schrieben); doch auch viele -hben (Ueva, IMa, kSba, leihün) und
'^mgen, 4ngen findet man; ferner -sM^^ ^-Mdi {stede, stete, 9tat)
and -bumsen (hiaen).^ Z.'B: 8. 9: Konrtanna de Bendeleyben;
S. 40: Andreas de Roldesleyben; Soror (Nonne) HUifMhuHa,
Bnaenthrndia et BfeohfhikUa de Busteleyben; Conrattna de
Hukersleyben. V^. etwa den OrtRttxfeben m der Provinz
Sachsen, und ▼• BAnkalobea aus Bendeleben; auch Snx.
Wofleben, S. 44, entstanden ausWafilieba (Wafileiva). un-
tergegangen bei Pustleben, 8. 4S, Ober- und Mittel-Rola-
teben (R^ldisleben, vidleieht die jetzigen Oberdorf und Hittel-
dorf), bei Uthleben, a. a. O., 'Riesleben (vielleicht das alte
Risla).)» — Dass Graff ausser Himiliba, U, 728, keiüe kennt,
sagt freilich nicht viel Ein altes BelSpiM 'ist allerdings Mem-
leben an der Unstrut, wofllr Grimm, MythoL, S. 224 , 4. Ausg.,
Mtmileba (also ohne n hinten) giebt^ das er nebst Minden (ahd.
Mim i dun) u. s. w. auf einen mythischen Mlmi bezieht. Man
vgl. übrigens Familienname Memleb, femer z. B. Meme oyken bei
Ehrentraut und den Ort Memmingen. Auch erwflhnt Grimm,
Gesch., 1, 465, des schon aus Urkunden von 939 und 973 be-
kannten Olteresleba, s. unten. — Ipsum Inheresleve habet
tres mansos cet Schaumann, Gesch., S. 336, aus Neue Mittheil.
des Thttring.-sfichs. Vereins, L 4, S. 24. — Mdericnji de Hers-
leue, Baring, Saalchronik, II, 404.
Was bedeutet das nun? Wenn der Spanier vwere für habi-
tare gebraucht, Diez, 111, 4 02, und der Litbauer seinen, dem La-
490
teinischen anverwandteD Ausdruck gffwMi nidit nur für: leben,
sondern auch für: «wohnen; ab Besitier eines Baaemgrundstttoks
{gywatä, das Leben; die Lebensbedttrfiusse, besonders die Woh-
nung, das Grandstück, Baoemerbe) oder Einsasae (gywmkfjiM)
wohnen und wirthschaften, daher das Pdd bauen, den Acker be-
stellen, 1» s. Nesselmann, S. Sö8, verwendet, mithin so, wie wir
ja auch wohl sagen: Er lebt (wohnt, hfilt sich auf) da und da,
auf dem Lande u. s. w. *), — so muss das, aneine ich, unsere
Verwunderung mindern, soUte wirklich Leben (ahd. Uban, ge-
wöhnlich Mf^, vivere, versari, Graff, U, 40) in Ortsnamen, gans
analog mit -heim, -Aotiien (z. B. Familienname Brftnnfaghaniwi )^
oder mit dem jetsigen, fireilich sentimoitalen -ruhe (z. B. Carla«-
ruhe), die Geltung von Aufenthalt besitzen. Ohnehin sdieinen
die Begriffe leben (auch Leib, als Lebendes; wie er leibt und lebt;
leibhaftig) und das Comp, b-leä^en (griech. Xitc) in einander zu spie^
len; und mlat sagte man wiederum manere für: wohnen (vgl.
firs. maison aus mansio), gleidiwie mit goth. fxujan (habitare)
unser toar, gewesen, das Wesen (d. h. das Bleibende, Dauernde,
also Nothwendige und Wesenhafte, im Gegensatze des Zufälligen,
was, ohne damit das Wesen aufzuheben, auch verschwindet ^er
wegbleibt), und mit Mi dasYerbum bauen (sowohl vomHAuser-
als Feldbau gebraucht; s. Lith.) zusammenhängt Mit den Orts«
namen auf -leben und den obigen PN. auf ^leif, 4eib (8.267 fg.)
mag leicht ein etymologischer Zusammenhang bestehen. Dem
trfite nicht z.B. Oslebshausen, alt Osleveshusun bei Förste-
inann entgegen. Mir ist jenes 4eif so viel als mannhaft ani^
dauernd (M^v). Hat aber Grimm's, neuerdings von 0. Abd
(Die deutschen Personennamen, Berlin 4853, S. 35) adoptirte Deu-
tung Grund, wonach in leif der Begriff von Nachkommenschaft
— er übersetzt superstes, als wfiren es Hinterlassene , relicti —
liegen soll, dann könnte man weiter die Frage thun, ob nicht in
*) Noch viel weiter treibt dies bemerkenswerther , iodess leicht er-
klftrlicber Weise der Bonnyer, indem er (s. Herrn. Köier, Benny, S. 4, 47,
49) im Neger-Englisch To Uve sogar schlechtweg fUr das an sich sehr fodte,
anlebendige Yerfoum subst. «sein, existiren, da, vorhanden sein» In An»
Wendung bringt. Als z. B. Htm live for Bomi^, er ist in Bonny. GogolSM
no Uve, der Capitain ist nicht da, nicht an Bord, als Antwort auf die Frage,
ob der Capitain an Bord sei. Von Personen oder doch Lebendigem Uisst
sich das noch eher hören; allein er nimmt keinen Anstand, auch z. B. so
zu sprechen: Oi! Uve? Ist Oel da, ist Ocl vorhanden? Pio Uve, es ist keins
da, giebt keins.
49j
den Ortsnamen auf -Men eben so wie in denen auf fingen eigeni-
Uoh ein persönlicher Pluraldaüv enthalten sei von Patronymen,
sodass das Geschlecht oder die Bewohner, wie s. B. Parim,
ihren Wohnort mitbezeichnen. In diesem letztem, mir minder
wahrscheinlichen Falle (obschon die Singnlariörmi abstract etwa
als prosapia, gens, gefasst, jener Erklärung kein Hindemiss in
den Weg legte) mttsste nothwendig das erste Glied des Comp,
stets ein Personenname, mindestens ein persönliches Wort sein,
was sich kaum für alle FAlle behaupten lässt Einige Personen-
namen mit 4d)en, insofern sie nicht selbst erst von Ortsnamen
auf Personen Obertragen sind, lassen ttberdem kaum eine andere
Deutung als aus Leben (vita) zu, wie z. B. oben S. 336 BavI-i
leben als Possessiv-Compositum: der ein hartes, saures Leben zu
führen hat, wogegen Hartleb (wo nicht schon alt mit -leif) etwa^
wer hart ( Adv. ) lebt. BaohtlebeiL FrlodlebeiL Freieiaebeiif ^li,
Fveialeben, aber auch Friealeben, etwa von einem Orte, den
Einer, Namens Frioei Friese (ahd. Friaeo), oder auch ahd«
Fraido, Friddo (Förstemann) bewohnte. Oder bezeichnen alle
drei, das letzte durch halbe Anbequemung an das Niederdeutsche,
solche, die schon vor Schiller sangen: Bin freies Leben führen
wirf Frieamuth noch mit ahd. mAt, wie gewöhnlich, als Neu-
trum, oder genitivisoh: mit dem Muthe eines Freien?
Andere Familiennamen, z.B. ▼• Ahrenalebeii (aus Neugat-
tersleben) nach dem Orte Alvensleben, der seinerseits von
dem ahd. AIto (Förstemaim) auszugehen scheint, wo nidit au&
Alpin (was aber Umlaut erforderte) oder Alpnni, Graff, I, 243,
(▼• Alpen) mit etwaiger niederdeutscher Umtoderung des Labials,
frz. Anbin, indess auch Elfö, Graff, S. S49. Eine Villa Elpleben
Grimm , Rechtsalterth. , S. 807. — Fenehteralebeiii — Halle—-
leben, wie Hallenstein wahrscheinlich durch Assimilation aus
alt Haldesleve (Förstemann), Neuhaldensleben , und, wie
Haltingen aus ahd. Halte, Graff, IV, 899, woher auch Familien-
namen Haltenhof, Halling, vielleicht selbst Halle, obschon dies
auch von dem Ortsnamen hergenommen sein könnte. — Hallera«
leben« — v. Ingeraleben und der Ort Inger sieben von ahd.
Ihserins (Familienname Engert) qui et Inipezo, Graff, I, 347,
wie Ingeleben von Inipo, ibid. — Kantsleben zu ahd. Oand?
— Ziingenileben etwa aus einem Namen mit Uni (Lindwurm),
kommt dies anders in Manns-, wie so hflufig hinten in Frauen-
namen vor, und ger, vgl. Graff, IV, 899; Abel, S. 17. — ▼. Ode-
lebeoi wie ▼•Oden, Odenberg (Gebirgsland Odenwald)^ Orts-
498
namen Ottleben, Utbleben aus Otto, ahd. Uato« Graff, I, 45^.
Vgl. ein altes Uttisleva bei Fdratemann. — Raiuaeben, etwa
von ahd. Rano, RanikK --^ Bancarlebeni vgl. den Ort Sanger-
baasen. — ga^tldbML -*- BiadenlelMii. "-^ Baploben, Sappe,
8. oben S. 42. -^ ▼• Warteaalebea, wie Warfh (vgl. GrafP, I,
965, Namen mit tvart, Gustos; einaehie Looalitfiten aber wohl mit:
Warte), Wartenbar^i Wartvnateiny Wardenbvi^ u. s. w. —
▼• WaMdierslbbea und WaMeraehlebeoi vielleicht, da der Zisch-
laut dodi schwerlich sum zweiten Gliede gehört , zu dem Qrle
Wasserleben. Von itoosser (aqua) ist, wollte man sich aacfa
einen Wohnort am Wasser vorstellen, gewiss keine Rede. Ich
denke daher an Waager, Boaager (mit scharfem Speere?), Gva^
rv, 2ä4, 1344. Unter den Hundenamen für Baueri^tfter spielt in
Hannover, ausser s. B. Fix, Lnaüg und (mir unerkIfirKch) Sog,
auch Waaaer eine bedeutende Rolle. Dies jedoch kann schon
formell nicht Wasser (plattd. wMer) sein, wftre aber von einem
mit scharfem Gebiss angreifenden und den Hof vertheidigendeD
Hunde als Wasger (sgasats$^ oder, wie oft 9C, zu sck geworden)
nicht ttbel gesagt.
Obschon es im Allgemeinen ziemlich vermessen ist, Eigen-
namen ohne Kenntniss ihrer alten urkundlichen Formen erkMran
SU wollen , so darf man doch , ohne Furcht , sonderlich fehl su
gehen, sich an die Deutung mancher Ortsnamen machen, wo die
Analogie vom auf alte Geschlechtsnamen schliessen lässt, die,
sind sie einfech oder doch keiner, die Erkennbarkeit aufhebenden
Entstellung ausgesetste Gomposita, öfters auch ohne urkundlichen
Erweis können errathen werden. So z. B. sind in mehrem der
folgenden vom Personennamen unverkennbar, die mit -^mar (s.
oben S. 249) schliessen. Als: Fermersleben, bei Förstemami
alt Fridemaresleva, vgl. auch Framersbach. — Germar nicht
nur im alten Germersleva , sondern auch in Gr. Germera-
leben, Nordgermersleben, von analoger Bildung mit Ger-
mer sh ei m, Familienname Cktmierähaaseii« — Badomar, Graff,
rv, 805; ThttriOg.-sflchs. Verein, 4850, 8.04, in Hadmersleben.
Hamersleben dagegen wohl von Hamar (Familienname Haaa*
mer?], woher Hamaristat, Graflf, IV, 954. — Hoimersleben
wohl aus ahd. Hngimar, IV, 784. — Rnadmar, II, 8S5, in Rott-
mersleben. — Weldimar in Wollmirsleben, vgl. ein altes
Wolmersleue bei Förstemann, Wolmirstedt, Wolmersdorf,
Wolmershausen. — Theotmar wohl kaum in Domersleben.
— Altmersleben vielleicht aus Altmaru, Leo, Ferienschrifteni
498
ly 90, allenfalls aber aach das appellative all (vetiis), und moht
Allo, Graff, I, 496, in welchem Falle die iweite Syibe etwa aus
ahd. Maro. — Desgleicbeo Compp. mit Jieri und -^sr s. oben
Si>887, 245. Efltersleben, s. Graff, IV, 986, BnhorL — An-
dersleben aus ahd.^ Antfaeii, schwerliclh aus Andreas von erst
jttngerm Gebrauche. — Gundersleben aus ahd. Gtuttliaii, wie
Gunsleben otwa^^ndtistGunsheiBi, Gnnsbaoh^ aus^hmsob —
Hlllersleben, vgl. oben S. 239 HUdteb — Sonderbarer Weise
aber ohne r alt Gudisleiben, Hiüeslevo, obschon man darin
Gudersleben, Hillersleben sucht — Lodersieben s. oben
S. S38. ~ Gr. Ottersleben (Prov. Sachsen) etwa aus atlü^
Aiafliar, Graff, I, 449. Bei FOrstemann Otteresleba, also ent-
schieden von (Hheii oben S« S38, woher audi vieUeicht Uders-
laben. Schwerlieh von dem Appallativum >ot^er (lutra), wosu
jedoch Graff, I, 458, Ottersdorf, Ottershova, OtlePttadt,
wahrscheinlich mit Unrecht, briagt In Hannover Otter, Otter-
siein, Otterstedt (Familienname ▼. Ottaratadt), Otternhagen,
Otersen, Dörfer, und Ottersberg Flecken. Dagegen Aders-
leben und Aderstedt etwa aus ahd. Atarold, Graff, I, .456,
das aus atar (sagai, celer) entspringen mag, was vielleicht auch
für sich als Egn. vorkommt Bdersleben, vgl. etwa Ettersburg,
kaum aus etter (Zaun), vielmehr mit Familiennamen Edar (indess
auch Fluss), Ettevliaic gleichen Ursprunges. «<— Siegersleben,
vielleicht durch Gontraction Siersleben (Familienname ttank
tavpff) aus mhd^ Slgahtr, wo nicht aus einem Analogen au ali-
nord. 8%geir, Grimm, n> 494. — Vermuthlieh aus ahd WU-
liavi % s. oben S. 239, nicht nur Wietersheim bei Minden (Fa-
milienname ▼. Wiatarahaim), und Ober-Wiederstedt in der
Prov. Schlesien, sondern auch etwa, des freilich abweichenden
Tocals ungeachtet, Weddersieben, vgl. Wedderstedt, Wider-
stedt, Weitersdorf. Desgleichen, wo nicht aus einem einfachen
*) Es bringt derlei Ego. Abel, S. 43, mit Unrecht, wie ich glaube, zu
ahd. witu (silva), statt zu wlt (weit). Also z. B. Wügar bei ihm ist:
SoXixcYX^c, der mit seinem langen Speere weWdn unter die Feinde Ver-
derben bringt. Witrat einer, dessen Rath weithin reicht Nur Wldoldnd
oder WltteUnd weiss ich so nicht zu deuten, giebt man mir nicht zu,
es sei etwa Patronymicum von einem Wldo (gleichsam Guidonis puer),
da doch wohl kaum Guido puer appositioneil, wie Otto puer, gesagt wor-
den. Ein Waldkind ist aber wahrscheinlich auch nicht gemeint. Vgl. engl.
woodcock, die Schnepfe; aber mit t: altfrz. widecoc. Grosse bäcasse. Ro-
quefort, und in Adelung's Gloss.: Hde«aaif, rusticolae matjorls species,
Gall. b6casse.
494
PrimiUv zu Wüering, Baring, Saalbeachr., I, S74, s. oben S. 484,
Basaminengezogen Kl. Wiersleben, Gr. Wirschleben, wie in
Hannover die Dörfer Wieren {mit 'hem?)j Wiersdorf, Wiera-
torf, Wiershausen« Audi könnte Moorsleben (vgl. in Eöh-
men Muttersdorf) fttglicb nach dem Muster von hamb. moor,
vaar (Mutter, Vater) gektlrztes Mnatlieri einschliessen , freiHch
aber auch einen Egn. wie Bforltz, Rliabamis Blannui u. s. w.,
oben S. 450, 304; sicherlich nicht das appellative Moor. Wiii-
leben bei Arnstadt (▼. Witzleben) erhftk vielleicht aus altem
Wideslebe von WIdo bei Förstemann seine Aufklärung, wo-
gegen Wetzieben auf ahd. Wezzo, s. oben S. SS9, 297, von
ganz anderer Wurzel zurückgeben mag. Sonst scheinen doch,
trotz des abweichenden Yocals, Weegersleben, Wegeradorf
(aber daneben Wikkerstedt) einen Namen zu enthalten, der als
Geschlechtsname in der Gestalt von Weeger vorkommt, was aber
selber vielleicht aus ahd. Wio-ger *) oder Wlgor, Graff, I, 706,
hervorging. Vgl. in Hannover die Dörfer Wiegersen, Wie-
gersdorf, und das Landgut Wickershausen. Wegeleben
(vgl. Wegenstedt im Magdeb.) zu ahd. Wlgo? — Walters-
leben und Waltershausen aus ahd. Waliheri (Walther). Bei
Förstemann Wallersleben, alt Welereslevo, aus WQlihevl
oder, nebst Wallerstein, aus Walheri (oben S. 243)? Wol-
lersleben [wirklich mit o?], südlich von Nordhausen, etwa mit
dunkler gewordener Aussprache? — Aschersleben angeblich
nach Aacanioa im Anhaltischen Hause, der aber nur dem Tlro-
janischen Ascanius zu Liebe aus einem deutschen Namen, wie
ahd. Eakini, Aaoman u. s. w., Graff, I, 492, umgeformt schmit
Das r aber in dem Stadtnamen erfordert einen Namen , wie
Amoar, Aaldrih, Aac-heri (Speerheer), Familienname IBmthmr
(Aaher in Berlin vielleicht nicht), und daher dann auch Eschers-
hausen im Braunschweigischen, s. oben S. 350. Oschersleben
dagegen beziehe ich lieber auf Anager, IV, 224, weil ans- oft in
Namen durch os- vertreten wird. — Alkers leben aas Alager
oder Adalgert Alleringsleben vielleicht von einem durch As-
similation daraus entstellten Patronymicum. — Und Remkers-
leben etwa aus Ravanger (m also aus v-n), Graff, a. a. O. —
Badersleben, vgl. z.B. Patarih, Patager, 111, 62, die nord.
böd (pugna) enthalten mögen. Bader, als Geschäft, passte nicht
*) Franc. Tigenu Rotomagensis eher wohl aus frz. vigiiier, Landrich-
ter in Languedoc.
495
SU dem OrtsiMiiien, wohl aber, folls es schon eine alte entspre-
chende C!omp. gab mit hari. — Hadersleben , wie in Nassau
Haddernheim, und, des e ungeachtet (vgl. Hedwig), vermotb-
lieh auch Hedersleben aus Egn. mit' hadu, z. B. Hadai^, Graff,
IV, 805. — Fallersleben, dem Etymon nach mir unbekamH,
allein dies , glaube ich , conform mit Failrum im Teutoburger
Walde (vgl. Ifassmann, Arminius, & xzi), das man vergebens ds
«Fall RomsD deuten würde, indem sein -um gewiss ans Imim
entstand. Als wenigstens entfernt verf^eichbar erwähne ich m»
lev, Feller, Fehler. — Gattersleben, v(^. Gatterstedt. Got*
tersleben von Ctotler. Auch beachte man mehrere Ortsnameo,
die von Patronymen auf -m^ ausgehen, wie Bilsingleben, Hen*
ningleben, Werningsleben wie vielleicht Wernigerode, da
doch kaum ^gerode.
Auleben, Ausleben unstreitig nicht von dem Appellativuai
aue (pratum), am- wenigsten das zweite seines genitivisehen s
halber. Vielleicht ahd. Ave« Ovo und Familienname Aue u. s. w.,
8. oben S. 34 4 , in so fem diese nicht selbst gedachtem. Worte
Aue entstammen. — Aisleben (ein alter Ort Alesleve) hat glei*
chen Lautbeginn mit Alsdorf, Allstedt, Alstedt (oder aus altf),
Alfeld, in denen das erste, schwer erkennbare Glied jedoch ver*
schiedener Art sein könnte, da sich z. B. auf Allo (Alo, Grafl^
I, 4S4), Aldo, Adalo, Förstemann, wie z. B. Ortsname Adal-
heim, Graff, I, 443 (in welchem Falle aber wohl ä, vgl. Fami*
lienname Ahlfeld, Ahlbom) mit ungefthr gleichgrossem Hedite
rathen Hesse. Elchsleben geseUt sich möglicherweise zuAlah«-
Stadt, Alahdorf, S. 935. — Ambleben, Ammensieben, s.
oben S. 300, 349, Graff, I, S54 , Amtleben (kaum mit Amt).
Vielleicht Sambleben (Person 0amtloben inDreileben) aus- ahd.'
8amo, wie das erste vermuthlich aus Arno. — Ermsleben viel*
leicht vom alten Brmo, Förstemann, obsohon auch etwa von
Indnrih u. s. w., Graff, I, 475. — Erxleben (auch Familien-
name), Hohen-Erxleben in Anhalt-Bembui^, Irxleben weisen
etwa auf einen Bhriidi, woher z. B. Ehrichshagen, Domaioe
Erichsburg, oder auch Brk. — Gr. Urleben, Uhrsleben,
OhrsJeben (vgl. Ohrdorf bei Gifhom, gewiss nicht von ohre,
Ahombaum, eher von Orth u. s. w., s. oben S. 477, was Abel
S. 37 eigentlich als Schwertspitze, wahrscheinlich mit Recht, auf
das Schwert deutet), wozu allenfalls Uro, Urolf, I, 459, aber
auch Ulrich passte. Siehe noch oben S. 3S7. Zu letzterm oder
einem Anverwandten desselben aus uodalj S. 443 %. (FamilieD-
«t8
S; 480, 207, S65, moHlorir, BMeahm^s^ der Ori Rttdesheiin,
(abd. Hruodinesheam) , Graff, IV, 4458. Vielleicht auch mit
Genitiv daraus Rossleben, da ein so junger Familienname ^ie
WLo&m (Im AUhocdideutsdien kam das Boss merkwürdiger Weise
in den Personennamen nicht leicht vor, Abel S. 1 4) ihm so wenig
als Rossla, eher noch das Appellativ dem Schlachtorte Ross-
bach (vgl. ''l7C7CO>c(nqvy)), den Namen gab. — Langeleben nach
einem Xian^i aber niebt nach langem Leben. — Lohleben zur
Noth aus ahd. Lolo, FOrstemann. — Minsleben, alt Minisleva.
Vgl. etwa ahd. BOanas aber Familienname Mensdorf zu Maiiso?
-— MOlschleben,. vgl. HohenmOlsen. Nicht sehr wahrschein«
lieh aus Familiennamen Molle, Mdll, Bfohl, BColescliott, ▼. BSöl-
lendorf (dies zu: Mtthle?). — Merksleben unweit Langensalza
nioht gerade aus Familiennamen Mezk, sondern vielleicht Mai^
loard u. dergl. — Nietleben bei Halle, schwerlich: nid dem
Walde, obschon unterhalb der Dölauer Heide gelegen, sondern
dec Analogie nach , wie vielleicht nioht minder Niedenstein,
von einem PN. ahd. Vid, Familienname VeUtoi — Nottleben
von ahd. IToto, s. oben S. 438, 264; Graff, U, 4039. — Aber
Vottrodt, ITofUiols etwa von plaltd. nott (Nuss)? IToilidiirfl,
wenn nicht so viel als Habenicht (arm), mir sehr räthselhaft.
Vutz, nütze natürlich andern Stammes. — Radisleben von ahd.
Bado, s. oben S. 218. Roldisleben nicht unwahrscheinlicher
Weise von ahd. BadoU, oderanadolt Graff, IV, 4453.— Ring-
leben, wie Familiennamen Rinckleben, Binghofer, wahrschein-
lich aus ahd. Bisoho, s. oben S. 246. — Ritzleben, in der Lau-
sitz Ritzneudorff nicht etwa von ritze (rima), sondern mit Btts,
Beitze als der Kürzung von Bichard, s. oben S. 4 38, oder auch
Biftt — Sandersleben, Klein-Santersleben, wie Sanders-
hausen, anscheinend von dem erst jungem Familiennamen Baiir
der (Alexander). Jedoch hat Förstemann vom mit u, ist dies
anders nicht verlesen: Sunterslevo. — Schadeleben s. oben
S. 433, bei Ehrentraut, 1,437: Schadehusen. — Schkortleben
bei Weissenfeis, m(figlicher Weise aus ahd. Bcrot, Förstemann,
durch Umstellung. — Seebeleben, etwa das Primitiv von mhd.
MbSdie. — Siliersieben, vgl. wenigstens Familiennamen 811-
lev, Biloher. — Sinsleben, wie Sinsheim; Sinzheim, Sin-
tsen, Sinzing. Vgl. die PN. Bini, Bind bei Förstemann, vgL
Abel S. 27, und Familiennamen Christ. Binn, Binz, BintzeL —
Strohleben ist mir dunkel trotz Familiennamen Btroh, vgl. oben
S.S53. — • Wackersieben, Wachersieben von ahd. Wnooav,
499
Familiennamea Wadwr s. oben S. 440. — Walsleben, all
Wallislevu (auch ein Walchesleba), wie Walsam, Wals»
dorf, Wallstede, Wallhausen, Wallbeck, Wallirop, welche
zum Theil aus ahd. Walto, Graff, I, 813, zum Theil aus wM
(silva) stammen mögen. — Welsleben, vgl. etwa ahd. WlUb,
Graff, I, 824, WUso 854. — Wanzleben, alt Wanzleue, vgl.
Wandsbeck, etwa zu ahd. Wanzo, Graff, I, 906, Wando, FOivle-
mann; aber Wansleben am Seeburger See vielleicht wie ahd.
Wanesheim, IV, 949, Wannefeld bei GalvOrde. — Wanders*-
leben, zu dessen Deutung ich höchstens den Familiennamen Waa^
der zu nennen weiss. — Warsleben vielleicht zu Warini Warin,
Graff, I, 930; Abel S. 28, vgl. Familiennamen Weraadorf, War»
nlngsleben. — Wormsleben, vgl. ein altes Wurmarealeba
bei Förstemann, und Wormsdorf etwa von ahd. Womi, Fami-
lienname ▼. Wormb (Lindwurm, vgl. Abel S. 46). — Wolfleb an
bei Ellerich aus ahd. Wulto, und so auch etwa Weibsleben
und Weifensieben bei Morleben aus dem ahd. Egn. Boa^
(Walf , eigentlich catulus, s. oben S. 29), obschon möglicher Weise
auch aus einem Comp, mit kif, wie Wiaglab oben S. 268.
Aus diesen Beispielen , dttnkt mich , erhellet genugsam die
Deutschheit solcher Namen, und, wie es scheint, giebt es keine
oder wenige , die den Satz , es sei in dieser Bildung das erste
Glied stets ein Personenname, umzustossen vermochten. Doch
Steinthalleben bei Sondershausen, und Vorwerk Holzthal-
leben widerstreben, liegt ihnen nicht ein einfacheres Thalleben
(etwa mit ahd. Tallo) zum Grunde, dem man zum Behufe weite-
rer Specificirung, wie in Eichenbarleben oben, stein und holz
(Fels, Wald?) voraufschickte. Wenigstens ist nicht recht glaub-
lich, dass darin vom solche junge, von Localitfiten hergenommene
PN. stecken, wie z. B. wirklich BteiiiUial nachweisbar ist Man
hfltte in diesem Falle der altern Bildung solcher Namen mit nicht
sonderlichem Geschicke nachgeahmt.
«Man kann,» sagt bereits Schotte!, Teutsche Haubtsprache,
S. 4034, «wahrnehmen, dass die Ortsnamen gemeiniglich [unter
Ergänzungen von mir, die ich einklammere] ausgehen auf: bürg
[engl, borough], berg, bUhl [leithen, s. oben S. 340, stauf], au
[grttn oben S. 284], rode [rott, roth, rede, rath, reuth], walle [?],
büttel [bur, beuren, oben S. 342; dän. by; borstel, bostel], läge
[loh], thal, ekk, heim [engl, ham], gau [z. B. Hohenschwan-
gau], bach [niederd. beck] oder ach, hausen [leben, wyl, weiler],
bofen, feld [engl, flald; wangoi, d. i. Feld; kelt -magum, maguSf
32*
600
Diefenb., Cell., I, 77]; steten, stet, stat; land; reich [nur bei Län-
dern?]; tuhm [d. i. Thurm; zell, kirchen], dorf [torf, dnif u. s. w.],
stein [fels], sidel [z. B. Wunsiedel, Maria Einsiedeln], erde
[?], wald, hörst [engl, hurst], hekk [hagen, oben S. 160], born,
brun [bronn], ried, fort oder fürt [engl, ford; kelt. ritum?], see
[brück, brück*], engl. z. B. Uxbridge, Bridgewater ; bnich;
mtthl, teich], gart, holm [werder; werda, worth, s. oben S. 306;
scheid, z. B. Waischeid, Familienname Wliid«cheid].» Wig oder
wik **) s. oben S. SH, z. B. Braunschweig. Schleswig, alt
^) Keltisch Mvc, z. B. Briva Isarae, vulgo Pontoise. s. DG., aber
aucli Diefenb., Gelt., 1, S. 245. Jedoch Mone, Gall. Spr., S. 92: uSrto, poDte.
Aiiz. 8456; kommt in keiner keltischen Sprache vor.»
^^] Auch aus ags. vic n., Wohnung (auch: hospitium, castra}, Leo,
Ag8. Sprachproben, S. S54; Etym. Forsch., 1, 268. Engl. z. B. Green-
wich, Harwich, Norwich, Woolwich. — Ob und in wie fern davon
Wieb, wych (der Salzbrunnen, die Salzkothe) etymologisch verschieden sei,
weiss ich nicht. Siehe DG., ausser vicus, noch wyka, Praedium rusticum,
vel villula, Angl. wych. Sonst ist engl, wie, Dorf, Castell; aber auch, als
Zurückweichendes (von ags. vfcan, weichen), die Bai; in welchem Sinne
ich auch Wyk auf RUgen fasse. So sagt nun J. Ray, A collection of
Eoglish words, S. 207. «The house in wbich the salt is boiied is called
the tuych'howie, whence may be guessed what wych signifies, and why all
' those towns where there orc salt-springs, and salt made, aro called by
the name ot wych, viz. Namptwych, Northwych, Middlewych.
Droitwych.» Im Welsch steht dem wich gleichbedeutend das von hftl
(Salz) ausgehende heUz f. (A place where salt is made, a salt-pit, a salt-
pan). Helez wen [gwen. White, fair) Namptwich. Helez-zu [du
Black) North wich. Erg a Helcz The Orkney and some other islands
on the coast of Scotland. Owen. — Bekanntlich fuhren viele berühmte
Salinenörter, wie Halle an der Saale, Schwäbisch-Hall, Hall inTyroI,
Hallein [etwa mit häm, oder Hallen -Verein , Hallen-Einigung, oder -In-
nung] im Salzburgischen, worin auch die nach Salz benannte Salza flüesst,
Hallstadt im österreichischen Salzkammergute, die Sahne Friedrichs-
hall zu Lindenau unweit Meiningen (Keferstein, S. 64)., u. s. w., einen ge-
meinschaftlichen Namen, der, obschon umgekehrt schwerlich jedes Halle
Salzwerke besitzt oder auch nur besass, an Salzgewinnung geknUpft scheint.
YgL einen Marktflecken , der von walach. ocnd , Salzgrube , den Namen
fuhrt, Sulzer, Transalpin. Dacieo, I, 446. Desshalb haben nun Referstein,
Halloreu, S. 21, und Leo, daselbst S. 444, ja schon vor ihnen der Berliner
Nicolai, welcher, ausser Halle, auch die «Grosser und Kleiner Ber-
lin» (so als masc.) geheissenen Plätze an genanntem Orte, selbst Reichen-
hall (nämlich rieh, stark, en, Wasser, hol, Salz!) aus dem Keltischen zu
erklären sich unterfing (s. dessen Heimleuchtung von Rüdiger, Zuwachs,
St 4, z. 6. S. 457), bei Halle, statt, wie früher andere an aXc oder SXw, [?},
salinae (Radlof, Bildungsgesch. , S. 420), Heber an das keltische Wort fUr
dies wichtige LebensbedUrftiiss, und zwar in welscher Form MI statt der
Ö04
Slaswich, Sliesdorf von dem, Schley genannten Flusse. Bar-
dowiek. — Dann lar, s. oben S. 442. Z. B. Scheftlar, alt
regelrechtem altern mit t, z. B. gael. skl (The sea, und Sea or salt water)
denken wollen. Ich bin dieser Ansicht und den sehr unzeitigen Conse-
quenzen, welche man daraus gezogen hat, bereits in der AUg. Lit-Zeit.,
Aug. 48U, S. 294, Jan. 4846, Nr. tZ—tky und Sept. 4S45, Nr. 209, S. 484,
mit sehr entschiedenen und ausführlich dargelegten Grtlnden entgegenge«
treten und halte meinen damaligen Widersprach auch jetzt noch in seiner
ganzen Stärke aufrecht. Wenn Leo sagt: «Das wälsche haUwr und das
hiesige: Hallore sind in der That identisch,» so ist vor Allem zu bedenken,
dass hallwr Leo's eigene ErOndung ist. Zwar giebt es ein halenwr, A salt*
merchant, neben halen m. salt, und halenu v. n., To turn salt, sowie ein
halUwr m., A salter (vgl. gael. saUleadahr, A salter, a fish-curer ; salinator), von
hallt Adj. Salt, saline; halltu v. To salt, to make salt, aber kein derartiges
hallwr von hallu v. a. To salt, to make salt or briny; to become salt wird
angeführt. Das SulHx wr vor Professionenbenennungen pflegt man auf
welsch ffivr (dem gael. fear, goth. vair, lat. vir entsprechend] zurückzu-
führen, was also auch von Hall-or gelten mtisste, das ich aber nur fUr
«einen in der Halle beschäftigten Arbeiter» kann gelten lassen mit brei-
terer Aussprache von o statt a (Keferstein, S. 67) in dem Sufßxe = goth.
areis (Grimm, 11, 425 fg.), jetzt -er, oder im Slawischen -ar, z. B. slowe-
nisch kol&r (Wagner), mlinar, Müller u. a. (bei Murko, Gr., S.SO), vgl.
Etym. Forsch., II, 595, im Lith. -orus. Wie Ht)tte (Glas-, Eisen- und son-
stige bergmönnische Hütten), Bank (als Geldbank], Börse (als Börsenhaus
der Kaufleute) aus der Weite ihrer eigentlichen Bedeutung sich in die Enge
einer ganz besondern zurückgezogen haben, eben so, meine ich, ist es
auch mit Halle, wenn von Salzwerken gebraucht, der Fall. In Betreff des
im Germanischen weitverbreiteten Wortes halle, engl. haU u s. w., be-
merkt DC. V, hala mit Recht, dass es häufig bezeichne: «Aulae majores et
publica e, in quibus Communiae congregantur pro communibus negotiis, ubi
etiam mercatores merces suas exponunt» (z. B. Börsenhalle). Eine solche
Commune wird von der Salzwirker -Innung gebildet, und so staune ich
nicht darüber, wenn das Wort Halle in seiner verengerten Anwendung sich
auf Oerter (z. B. bei uns in Halle dasjenige Stadtquartier, wo die Brunnen
sammt den Kotlicn sind) und Städte bezieht, in welchen eine nicht überall
zu findende, aber überall noth wendige Waare, wie das Salz ist, gewonnen,
und verkauft wird, ohne dass es eine Benennung für Salz in sich trüge.
— Was mich Qberdem hindert, zwischen Saale und Halle, welche er-
stere Grimm, Myth., S. 588 fg., 4. Ausg., und Keferstein, Halloren, S. Sit
als Salzilüsse nehmen wollen, nämlich nach einem im Deutschen (denn
halle und iaal gehören sicherlich zwei durchaus verschiedenen Wurzeln
an) schlechthin unerhörten Lautwechsel einen Zusammenhang anzueiicen-
nen, ist a. a. O. überzeugend, hofTe ich, dargelegt. Wenn die verschiede-
nen, so genannten Saalen mit Salz werken in ihrer Nähe nach der irUch-
gaelUchen Bezeichnung des Salzes mit s vorn, dagegen die Salzörter Halle
selbst, nach dem mit so äusserst charakteristischer mundartlicher Yerschie«
denheil davon abweichenden kymriichen Ausdrucke (hdl) sollen benannt
sein, so käme das fast einem Wunder gleich!
60%
Sceftilari. Aslar bei Wetzlar. Uslar u. s. w. — Daza De-
rivata auf -ing, -ingen (s. oben S. 169, 248), -ling und -lingen,
-ungen. Denn v. Schmidts Deutung (Schwflb. Idiot., S. 500) von
innen, einigen, inna-kunths, im Hause geboren, engl, inn, Gast-
haus u. s. w., ist schlechthin unbegründet.
Eine grosse Anzahl von Oertem enden (vgl. oben S. 373)
auf -eda, -ede, das mir seiner Natur nach noch so dunkel ist,
dass ich nicht einmal weiss, soll man darin Ableitung oder Zu-
sammensetzung suchen. In Thüringen Apolda*), CöIIeda, Lo-
beda, Sömmerda, Tilleda (alt DuUede). Vgl. Familiennamen
▼. Ompteda. Verden, alt Fereda, Tuliphurdun, und Laf-
ferde, schon ahd. Lafferde, Förstemann. Zum ersten Dör-
verden und Daverden; auch Diemarden? So, ausser Lat-
ferde, ferner Äff erde, Alfer de, Bakerde, Eckerde, Esperde
(also mit r vor d, und etwa zusammengesetzt aus -riede?);
Gehrde, Gehrden, Gerden nebst Gerdehaus und Gerdau
vielleicht zu Gerd, Oeriiard. Dorf Göhrde. Ganderkeserde
Ehrentraut, I, 482. Bakelde wie Vechelde, Schwichelde
(Graf ▼. Bchwicheldt). Backede. Brackede. Bersede. Ble-
ckede. Eichede. Hasede. Heisede. Hülsede. Hüsede.
HÜvcde, aber Bexhövede (vgl. ▼. Bechtold), Visselhövede
aus Hufe oder Hof ? Hüpede (Familienname Büpeden). Oesede,
auch Oese, Dörfer. Empede. Kirchwalsede. Lengede,
Gross-Lengden. Engden. Grohnde nebst Grohn, Grone;
Gronau etwa wie Grünau aus altem Gruonawa. Sehnde.
Afden. Ahlden. Bovenden u. a. Minden, alt Mimida. —
Anderer Art Emden, nämlich aus E-mutha, d. i. Mündung der
von Aurich nach Emden fliessenden Ee (d. i. aqua), v. Richth.,
S. 585. Mithin ähnlich dem Münden oben S. 261, auch rück-
sichtlich des Schluss-n, sonst mehr wie engl. Falmouth, Ply-
mouth, Portsmouth, Yarmouth, sowie Lord George Legge
Dartmouth; Jakob Herzog ▼• Monmonth.
Mit forde; bei Ehrentraut, I, 442, Hinrike van den vorde,
also nicht feminal, steUt vielleicht den Dativ von fürt (vadum)
vor. Vgl. alt Rodunfurdi, Sclancisvordi. Engl. z.B. die Earls
▼. Bedford, ▼• CKiildfoxd, ▼. Stamfoxd (Ort). Die Lords CUlTord,
*) Man beachte das volle a am Schlüsse (wie Jena), das sich in einer
mir nicht minder rälhsclhaften Namenclasse vorßndet, z. B. Bibra (etwa
Biberfluas, wie Biberach); Kelbra (Rälberwasser?); Helbra, Nebra;
Trebra, und mit d vor r: Bedra. Gross-Mundra. Ostermundra.
603_
Stransford. Alford, Oaisftnrd. Viscount 0Ufford; ▼. Btraflittrd.
Oerter Chesterford, Oxford, Taxford u. 8. w. — So nun
z.B. Barfdrde, Bremervörde, Brevörde (breit?), CalvOrde,
Grossenvörde, Lehmförde. FrankoDföhrde, Prov. Branden*
barg. Königsförde, Dorf. Eohlenförde, einzelnes Haas. Yör-
den, Flecken in Osnabrück. Yohrde, Dorf. Schmal vörden.
. Lichtenvoerden in den Niederlanden.
Ganz etwas Anderes ist toard^ toarden: Aschwarden. Bar-
ward, einzelner Hof. Bowarden, einzelne Hfloser. Eckwar-
den. Fockwarden, von ahd. Fuooo. Hartwarden. Lang-
werden. Misselwaarden, nach Förstemann Hidlistan-fa-
dhar-uarde, wie Wester- Beverstadt Westristan-beVerigi-
seti. Lauwarden, einzelne Hduser in fifisselwarden; etwa von
hell, laag, leeg, engl, low (humilis). HoU. Stadt Leeuwarden.
Schottwarden. Sengwarden. Wadwarden, vgl. to wad-
werden, Ehrentraat, I, 425, von ahd. Waddo. Weddewar-
den, Dorföchaft im Herzogth. Bremen. WeddewarderbUttel,
Hof, gehörig zur Dorfschaft Weddewarden im Lande Warsten.
Bei Ehrentraut, I, 7, Bolsward vom PN. Bolo, und Jewerden,
Geuerde, jetzt Jever. In der Koldenwarde, S. 46S. To
hammelwerden, S. 463; to hindingwerden, S. 486; to sen-
werden, S. 418, 4S4 ; und eben da werden. — Ich weiss nicht,
hat dies Wort mit dem anderwärts vorkommenden werda (s. oben
S. 393] und werdet ganz gleiche Bedeutung oder nur eine, die
sich ihr nähert. Vgl. Graff, I, 934, voarid (insula), ags. veardk,
varad, varod, verod (littus). Hell. z. B. de dord$che waard, der
Dortrechtische Werder. Uüertoaarden m. ist ein Werder, Wie-
senboden zwischen dem Deiche und dem Flusse. Ferner en^ me
fvurd, Ehrentraut, I, z. B. 480. En lourt, twewoste wurde (also
mit d), S. 479, u. a. bei mir S. 306. Bei Richey, Hamb. Idiot.,
S. 345, 429, hamb. wörde, wührde, worth, wvrth, d. i. in den
niedrigen Marschländern ein aufgehöhetes Erdreich, worauf die
Gebäude gesetzt oder das Vieh zusammengetrieben wird, um bei
Ueberschwemmungen in Sicherheit zu sein. Im Stifte Bremen hat
das Land Worden oder Wubren [land tho woerden, Ehrentraat,
I, 341) davon den Namen, wie auch die Wuriten eigentlich Wur-
saten (d.i. auf Worden sitzend), wie Holsaten (im Holze sitzend)
heissen. Ditmars. wurt 4. erhöheter Platz, zum Schatz vorUeber-
schwemmung, 2. ein mit einem Zaun oder Graben befriedigter
Platz , 3. ein Platz , worauf ein Haus gestanden , der aber jetzt
zum Acker gebraucht wird. Alle diese Wörter scheinen Hiil
Wehr, z. B. Flusswehr, verwandt, weil sie •ftmmtlich Oertiich*
keiten zur Abwehr, namentlich des Wassers, anzeigen. Ich finde
auch nicht die von worih, wordej wurdhe bei Baring, Saalbeschrei-
bung, 1, 4 45 fg., gegebene Erklärung: «Area .4. ein Platz ohne
Gebäude. Wort-^ d. L Grund-Zins; % liegend Gut, worda; 3. Hof-
raum; 4. Feldbreite, Campe» [also eingehegtes oder doch in sich
abgeschlossenes Feld] — in dem Haasse abweichend, um nicht
auch dieses den vorigen Wörtern zur Seite zu stellen. Man be-
denke, wie ja auch lat insula im Gegensatze zu domus die von
vielen, darin eingemietheten Aermem bewohnten Häuser (etwa
von häufig isolirter Lage?) bezeichnet. — Daher nun nicht nur
WurthUgel und Wurtdtfrfer (s. Kohl, Harschen und Inseln), son-
dern auch Worth, Dorf in Verden. Wurth, einzelne Höfe, und
Wurthfleth, Dorf in Bremen. Walmsworth, Hof im Lttne-
burgischen. LUdingworth, Kirchspiel Dazu Localitäten bei
der Stadt Hannover: Königsworth (mit königlichen Gebäuden
darin, wie auch Herrenhausen als dem Landesherrn gehörig);
Btttersworth. — Donauwörth, Donauwörth, Dona wert-,
d.i. Danubii insula, s. Hirsching, Closter-Lex. Vgl. Bodenwer-
der an der Weser; Altenwerder, Finken warder in der
Elbe. Bei Förslemann z.B. Werith, 4. Kaiserswerth, 2. Werde,
3. Schönenwerd (vgl. Schönewerda). — Daher Familien-
namen Worthmann, ▼. Hagenaworth, Bteini^orth, nicht zu ver-
wechseln mit Familiennamen Bteinforth (Fürth). Dies bringt
dann auf die gerechte Vermuthung, auch die engl. Familiennamen,
z. B. Cadi^orth, Edgeworth, Beyworth, Bai^keaworth, Lon^-
worth, Moleaworth, Lady Wentworth seien in Ortsnamen, wie
Bosworth, Highworth, Lutterworth, Tamworth; Pol-
warth (mit a) in Berwickshire, begründet.
«Die höheren Gegenden an der See und der Weser, dort
Würfe oder BuUel genannt.» Schaumann, Gesch. des Nieders.
Volkes, S. 442. Vgl. Ehrentraut, Fris. Arch., I, 403, w^rf m. (Vo-
cal lang), ein erhöheter Platz, worauf ein Haus gebaut werden
soU. Dann in den Urkunden bei ihm öfters werff, z. B. S. 448:
Item robeke badinge werfT den nu buwet (bebaut als Acker, oder
bewohnt? Vgl. v. Richlh., S. 677, Grimm, WB., S. 1474) henneke
hasdcing 4 bremer mark. Ein Hügel, Namens Haukenwarf,
Ehrentraut, S. 43, 295, worin er Chauken findet, während ich
eher an hell, havik (Habicht) dächte. Fris. warf, werf, v. Richtb.,
S. 4426, 4. Aufwurf, Erhöhung, wie im Plattdeutschen warf nach
dem Bremer WB. ein befestigtes Ufer (vgl. ags. hveorfa, engl.
^B«6
wharf) , 3. UausstSlie auf ErhöhuDgen zur' Sicherheit vor dem
Wasser. Daher s. B. to toemen, to rytesweruen , Ehrentraut,
S. 449. Friedewarf. Honnewarf. L eege warf vom altfris.
lege (niedrig), v. Riehth., S. ^89. Tichelwarf, Colonie; TicheU
boe, einzehie Häuser in Ostfristand. Waterwarf, wie Bauer*
Schaft Wasserhausen, Wasserbaden n. s. w. Hit n hinten,
also wohl Dat. PL, Bettenwärfen. Erichswärfen, euizehie
Hdfe in Ostfrisland. Helsenwarfen. Neuwarfen. Wacker-
warfen, wie die Dörfer Wäckershausen, Wacketwinkel
von ahd. Waohar, GrafT, I, 079. Wickerwarfen.
Erklären sich nun aus obigem Büttel die vielen Ortsnamen
auf "büttd? Bezeichnet es etwa eigentlich einen, zu einem Baa,
zu einer Wohnung geeigneten Platz, so dass es also ein Deriva-
tum wäre von bauen, wie Bude u« s. f.? Hone, Gall. Spr., S. 479,
giebt es fUr keltisch aus. Ags. büü (b6tl, bAld), also mit langem
Yocal, Wohnung, Wohngut, Landgut, Leo, Sprachproben, S. 448,
verschieden von bo^dd, wörtlich Bau-Theil, was im Frisischen
das ganze bewegliche Gut bezeichnet , siehe v. Richth. , S. 656.
Schwerlich zu butina 1. Rip., §. 60, vgl. Graff, III, 87. Bei Ehren-
traut, I, 460: tom slorenbuttel; 485: tom rantzenbuttele;
488: to dem buttel. Büttel, drei Höfe, auch Dorf in Bremen.
Wremen, Dorf, wie Wremerbüttel und Wrdmertief (etwa
als Gegensätze), Abth. im Wremer Viertel des Landes Wursten.
Wolfenbttttel doch unstreitig von deü Weifen^ wie alt ist die
Uebertragung mittels Guelferbytum?' AppenbUttel. Bechts-
buttel. BienenbOttel, vielleicht von Bieneniständen, die häufig
in der Halde vorkommen. BrunsbQttel, wie Brunshausen,
Brunsbrock, Hof Brunsberg. Dtidenbtittel, wie DUde-
rode, Dudinghausen von einem reduplicirten Namen. Edes-
bUttel, wie Edesheim, aber auch Edenheim (von ahd. Edo),
Edinghausen. GerstenbUttel, Landgut, und Bauerschaft Ger-
sten. HassbUttel, wie Hassbergen, Hasslag^, Hasslingen,
s. oben S. 434, 297. InzenbUttel, Höfe, wie Dorf Inzmtthlen.
IsenbtttteL KUckenbttttel, Landgut. Lagesbttttel (Familien-
name Lage«], Dorf. MartinsbUttel, addiges Gut; Hartens-
dorf, Dorf; wozu vielleicht auch Hartfeld, Dorf, Hartmflhle.
Ritzebuttel s. oben S. 428. Dörfer Wunderbttttcl, Wunder-
burg s. S. 244. -^ BUttlingen bei Lüneburg und BUttelschies
in Schwaben dagegen, wie es scheint, von einem Patron., s. oben
S. 484, und ahd. Patilo (Böhtlinsk?), Grimm, Gesch., I, 475.
Ist Borstel, wie viele Oerter in Hoya, Verden, Lüneburg
696
und Bremen beissen, einerlei mit fiostel (Nord-, Ost- und
Süd-), sowie ihre beiderseitigen Gomppi also durcb Ausfall von
r? Etwa aus abd. bAr (habitatio) mit Stelle, wie es in Hannover
mehrere Dörfer Stelle ^etwa wie Ort, Flecken für bewohnter Ort?)
giebt, sowie ein Dorf, Namens Stadt, auch Stedum, Steden,
Stedden u. s. w. Item de burstel hört der berschupp, Ehren-
Iraut, I, 482, wie: In dem burwinkel, 460; Evert ▼an ghevtell,
480. Soll vielleicht, da viele Oerter mit jenem Namensschlusse
der Lttneburger Haide angehören, dieser eine bewohnbare, frucht-
barere Stelle, gleichsam eine Oase in der Halde, anzeigen? «fia-
czolin, jetzt Bor stell, Frauenstift, von dem der Stadt Osna-
brück nahe gelegenen Walde, der Borstell benennet wird,»
Hirsching, Closter-Lexikon , S. 245. Börstel oder Bostel, Stift
im Hochstifte OsnabrüdL, S. 455. Familiennamen Boatel, Bestan-
bostol (auch Ortsname, also etwa: zur vorzüglichen Baustelle?),
Bombostel (im Hom oder Winkel). Beedenbostel. Bohren-
bostel, wie Bohren (mit -/teim?), Behrensen. Bennebostel,
Bennefeld, Bennemühlen, Dorf. Bendingbostel. Bram-
bostel (mit Dorngesträuch?). Clüversborstel, Clüverdamm,
vgL PN. Clnvems. Dehnbostel , Dehnsen. Dudenbostel,
Duddenhausen. Drögenbostel (niederd. drOge, trocken?).
Ettenbostel, Ettenbüttel, vgl. ahd. Ettinheim. Falling-
bostel. Feuerschützenbostel (Landgut im Lüneburgischen),
was wie ein entstellter Name aussieht Hohenbostel. Len-
genbostel, vgl. Burglengenfeld. Dörfer Hardenborstel ;
Klenkenborstel, Kienkendorf (Familienname Klencke); Son-
nenborstel, StuckenborsteL Dazu Hankenbostel, Hof;
Hankensbüttel, Dorf; Hankenberg, Bauerschaft, s. obenS. 457.
JCwei Dörfer Marbostel, wie Alten-Marhorst; Mardorf; Stadt
Marburg. Oegenbostel. Schorlingbostel. Surbostel.
Wennebostel, Hof im Bremischen, Dorf im Lüneburgischen, wie
Wennekath eben daselbst; Vorwerk Wennerode; vielleicht
vom ahd. PN. Wenni, der auch als Familienname in Zürich vor-
kommt. Wohlesbostel, Wohlsbüttel, Wohlsdorf, Wohl-
streck, Dörfer, ich muthmasse von ahd. WodaL
Von dem einfachen Worte fris. burar, bttrm PI., s. Grimm,
WB., S. 4475; Schott, Piem. CoL, S. 273, 4 . Bauerschaft, 2. Stadt,
z. B. in Ostfrisland Mittelbauer. Ochtelbur. Victorbuhr,
Wiegboldsbur, Dörfer. Bei Ehrentraut, 1, 483: to beting-
buren; en gud to grubbenburen. In Hirsdiing's Gloster-Lex.
mehrere B euren, %.B. Beuren oder Beyren, Benron, gemei-
807
niglich Ciosterbearen; dann Beuren, Beyren oder Aitbey-
ren; Beurbarg, Beirberg, Bayerberg, früher Buren oder
Beurenberg. Büren, Kloster auf demEächsfelde; Stadt. Bu-
lben, ehemals Stift im Herzogthum Bremen. Ob aber auch Bur«-
bach, Grundbarbach; BUrnau; Burow oder Burau anweit
Coswick; Bnrsfelde (von Borchardt), halte ich fUr mehr als
fraglich. Bei FOrstemann ahd. Buria, Beuren; Puria, Bttrai
(s. B. auch Bahren in Hannover, was jedoch auch ahd. Buri-
heim sein könnte), und z. B. Aldunburias, Altenbeuren; Be-
rahtoltespuron; Gundlihespuria, Gaisbeuren; Thornbiura,
Torenburen. So auch (s. oben S. 305} en^. Bury St. Edmonds;
Alesbury, wie Alesham; Glastonbury; Hatesbury; Mal-
mesbury; Salisbury; Shaftesbury; Sodbury; Sudbury;
Tewksbury; Westbury u. s.w. Der Mathematiker A. Bfiid&s
Engl. Parbnry u. a. — Das dänische by (ViUe , cito), welches
ebenfalls eigentlich Bau bezeichnet (s. v. Richth. , WB. , S. 677,
vgl. oben S. 305), kommt auch, vne z. B. Kirkby, Applebye,
Whitby in Yorkshire; die Schlacht von Naseby, und Barnby
Moor, in England als Ortsbezeichnung vor, worüber man sich
nicht wundern darf, da die Angeln von der cimbrischen Halb-
insel stammten und Ortsnamen auf bye in der von Angdn be»
wohnten Gegend vorkommen; Lappenberg, Engl., I, 94. Aus die-
sem Grunde nun auch Personennamen, wie Busby, Grosbji
Derby, Homsby, ICaltby, Vormanby (abo nach Normannen),
Ogllby, Ponsonby, Reresby, Scoresby, Sotherby (von south?),
Sowerby, Thoreaby, WUlooghby (vielleicht von willow). Kaum
darf man doch rudesby für rüde person (boy?) bei Shakespeare
herbeiziehen.
Mit bündey z. B. Hemsbttnde bei mir S. 458 vgl. 343. Bei
Hirsching, S. 249, Baindt, lat. Poundum, auch Abbatia Bin-
tensis, Hortus floridus, In Schwaben.
Wedel und wede. Ob jenes das Deminutiv von diesem sei,
wage ich nicht zu entscheiden. Das letzte kommt in vielen Oert-
lichkeitcn zum Vorschein bei Ehrentraut, wie z. B. S. 483: tom
wede, tom hoyerswede; 440: ouer den dolor wede, dejacht
uppe dem dolor wede; und up der heyde in deme dolor holte,
woraus also masc. Gebrauch des Wortes erhellet. Tuschen den
nerwede und den brokeshus, wie to nerstede 439; etwa zu:
nieder? Dann aschwede 444; ipwede 433; holwede 450; lins*
wede 45i^; orwede 446, 448. Davon aber vielleicht verschieden
Item tom ouerhusen de retweyde [die Riedweide?] hört der
/
ir io Bruchwedel. Burgwcdcl. Lang-
;IO^i. Gr. und KI. Steinwedel. Wiswedel.
006
und Bremen heiflsen, einerlei mit Hostel (Nord- .eswidil
Sud-), sowie ihre beiderseitigen Compp.! also dur"^ wenig bei.
r? Etwa aus ahd. bür (habitatio) mit Stelle, W''' ' Schaumann's
mehrere Dürfer Steile (etwa wie Ort, Fleoken ' jn Anlaut {kv)
giebt, sowie ein Dorf, Namens Stadt, aur''' lannt, welcher,
Sledden u. s. w. Item de burstel hor^ .usmachte, ver-
traut, I, 482, wie: In dem borwinkd, '/ frisischer Wald,
480. Soll vielleicht, da viele Oerter// ,v. zu Rathe zieht,
der LtLneburger Haide angehören, dv/ andern Ortsnamen als
barere Stelle, gleiohflam eineOafl^/ aen Baum (wangerogisch
czolin, jetzt Borstell, Frau'/ ' ., wangerog. weid f., S. 404.
brück nahe gelegenen Wall' ^.. Schwanewede, Dorf und
Hirsching, CIoster-Le3dkoo./,ij]en , und Seh wancw edel. Ilas-
im Hochstifle Osnabrück./ forden. Grossen-, Nord-, Oster-,
hostet (auch Ortsnamr /^Schulten wede, Dorf im Hcrzogthum
Boniboctel (im Hot /^hausen. Wedel, Wehdel. Bleck-
bostel, wie Behv >^ Brucl
Bennefeld, B^ifp^i. Gr. un
bostel (mitl>/^/ fheil des Kirchspiels Altenbruch (Westerende)
vgl PN. CP/^^'— Bei Richey, S. 337, hamb. Wohl, anstatt
Dndden)' %^y^en^ drei Meilen unterhalb Hamburg an der Elbe,
Ettenb ^^^^<d^ allwo ein Roland steht. Das konnte also von
bostr *y[\^\ Hügel, hoher Ort: locus h planitic editus, voraus-
was ^^'J^dies Wort einst ein nach niederd. Weise unterdrück-
ge j^/'^ggßss. Dergleichen Höhe vor der Stadt Stade wird da-
F ^^je hoge wehl genannt. Daher nun wohl die Dörfer
^ijorfj Wehlen; Wohle, einzelne Höfe, etwa Plural oder
^'%ti^'i Wehlkothe, Zollhaus, als Kothe (Haus) auf einem
^^f Alt Wideleshoua; und Wedelfeld, einzelne Häuser
.0siiris\and\ Wedelsforth, einzelner Hof ; Wedel heine, Dorf,
/ ^e nicht minder: Wedehorn, Dorf; Wedehof, Forsthaus und
^bau; Weh den (Plural oder mit -heim?), Dorfschafl, enthalten
vielleicht gar den ahd. Mannsnamen Wido, und nicht wede, wedel
als Ortsbezeichnung vorn in sich. Wie überhaupt diese ganze
Namenclasse, sind mir auch die PN. Wehde, Wedel, ▼. Wedeil
[nach Oertern?) und Wedemeyer, Wiedmeyer, aber auch Welde-
mann u. s. w., oben S. 53, 72, 78, nicht sehr deutlich. — Man
nehme auch noch Weide, Hof; In der Weide, Colonie; Weidc-
haus, einzelnes Haus, und Weidchohl, Dorf. Dami Wiede.
Landgut. Wicdcbrooksheide (drei mal als Thcile von Bauer-
suhaflen). Wi edel ah, Dorf. Gewiss, wenigstens meist, von
509
"Wido das Landgut Wiedenhausen; Wiedenhof; Wie-
M, Flecken; Alt- und Neu-Wiedenthal. Wiedingen.
Vr Wettbergen, Wetteborn, Wettenbostel, Wet-
^ettensen, vermag ich nicht zu sagen.
N (altfris. hreid, reid, d. i. Rieth, Rohr, v. Ridith.,
>nS. 48, 53; aber auch 364, 373): Basriede
\einzelner Hof. Botteriede, Bottendorf. —
% ^Ultum, BUlten; Kleinbulten; Dietber-
L ^k Gewiss nicht zu fris. bold, blöd (Haus), son-
^^ .ülich zu buld, blud (Haufen), plattd. bult, bulten
agel), V. Richth., S. 673. — Dörfer Stüriede; in Hoya
., Riede. Riedmühle in Hildesheim. Tiefenriede, Ort-
aaft in einer Vorstadt von Hannover, und Eilenriede, Wald
bei dieser Stadt. — Man sollte fast denken, damit einerlei -ried,
wie z. B. Walkenried am Harze; am Wurmsee: Bernried,
Mangersried , Pollingried. Catharinenrieth , Nicolaus-
rieth. Rheidt. Familiennamen (s. oben 438, 487) Autemtofii
von ahd. Autiin, Antwin, Graff, I, 449; Riede, Riedhofer, ▼•
Riedesel; in Baiem Riedl zu Heosat und Baindorf. — Mit riege
s. oben S. 479 z. B. Ortschaft Mackeriege von ahd. Maooo;
Dorf Langenriege.
Mit 'hude. Vielleicht zu fris. hude, hode (Hut, Obhut), wie
jede Wohnung (Obdach) Schutz giebt gegen Wind und Wetter,
oder unter höhere Obhut gestellt. Endlich etwa Hut und Weide.
Hude, Dorf, Hof. Hu den. Bauerschaft. Buxtehude oder Boxte-
hude, vielleicht wie Buxheim am Fluss Buxach in Schwaben
aus Bucco, aus dem vollem Bnrohart etwa durch Verkehrung
von cht-s zu xt. Fischer hude, Flecken im Herzogth. Bremen.
Neddernhude, Obernhude. Dorf Ritterhude, vne die Guter
Ritterhof, Rittershausen, Ritterthal. Steinhuder Meer. —
Verschieden wohl und vom mit ahd. Hnado der Flecken Hude-
mtlhlen, das adelige Gut Hudenhof, und Gut Hutloh.
Vielleicht dass einige der obigen Namen auf -da, -de, mit
solchen e^uS-heide (z. B. wie alt Forcheida Förstemann, Propst«-
beyda, BUscherheide, Hof Clausheide, und oben S. 368),
'Jmde; -riede, -rode [-erde?] zusammengesetzt sind.
Lage in compp. Ortsnamen , wirklich scheint es , im Sinne
einer Lage (situs), vgl. Lager, fUr Wohnort, wie oben Stelle,
und mit lag, läge^ (humilis, declivis), z. B. ein Iflger ort, Richey,
*) Etwa eogl. Ludlow, Onslow mit Irar, niedrig?
MO
S. 150, allerdings, jedoch nur so verwandt, dass dies einen lie-
genden, eingesenkten (nioht stehenden) Ort bezeichnet. Auch
mik^te ich nicht einen Zusammenhang abweisen mit altfris. lod^
(Ort; locus, was aber früher stlocus), im Dativ löge, loga, Plur.
logum; saterl. löge (Dorf, Statte, Platz), v. Richth., S. 908. Vgl.
bei mir S. 376 und z. B. Ehrentraut, I, 484: Item ysenloge
bort der herschup. Loga, Logabirum, Logumer Vorwerk,
D(Mer in Ostfrisland; Loge, Flecken in Hoya, auch mehrere Dör-
fer in Bremen, Hoya, Lüneburg. Auch unter PN.: Kolloge mit
Q, neben Forüa^i ffnttUilage. — Oerter: Aselage, Asslage.
Burlage , Vorwerk in Westfalen. Blumlage oder Altenceiler
YcNTStadt bei der Stadt Celle. Barlage, Theil der Bauerschaft
Hollage, und Hardelage, Theil der Bauerschaft Suttrup. HarU
läge. Renslage (vgl. Dörfer Renshausen, Rennau, undRen-
trup, Theil der Bauerschaft Langen), sowie Schiplage, Bauer-
schaften im Osnabrückischen, und Settlage (Rheitlage, Unter-
abtheilung einer Bauerschaft) in Lingen. Hetlage , Landgut im
Osnabrückischen. Menslage. Mimmelage. Schillerslage,
Dorf, wie im Lüneburgischen die Mühle Schillermühle.
Davon verschieden (s. oben S. 375 fg., Schott, Piemont. GoL,
S. 225) lo, loh; ahd. loh, loch {lucus) in vielen Ortsnamen. Schon
im Reineke Voss Hüsterlo. Bei Ehrentraut, I, 437: munderlo;
445: Nortlo; 451: Eggelo; Eaerde van Elmelo, 482. Item
tom Almeslo sturen gud, ibid. To hilghenlo, 483; wie: dat
kloster tom hilgenrode, 479; und in Hannover Heiligenloh,
das möglicher Weise noch als heiliger Hain das Andenken an
heidnische Zeit bewahrt Mhd. loch (nemus) verschieden von loch
(foramen) mit kurzem o. Grimm ^ I, 345. Mhd. lo ( Waldwiese J
und damit zusammengesetzt viele Waidnamen und, als Gerichts-
ort, wie sonst oft unter Bäumen, Grimm, Rechtsalteith., S. 794,
z. B. Actum in campo qui dr. paumeartun (Familienname Baiim-
garten). Aus diesem Grunde wohl mit mehrere hannoversche
Ortschaften auf -/oA mit Baumnamen vor sich, wie Aspeloh;
Barkloh; Bokeloh; Elmlohe [wohl Dativ; etwa auch Almelo,
oder nach einer Person?]; Eickeloh, Eiken; von Espen, Bir^
ken, Buchen, Ulmen, Eichen. Eckeloh bei Ahlden von Ecke
oder Eichen? Auch vielleicht Keferloher, Hirsching, S. 994, wie
Xaferstein von Kiefern. Bergloh. Borgloh von einer Burg,
filüsinger Loh, Anbau, gehörig zum Dorfe Glüsingen; vielleicht
auch Brümmerloh und Brümmerhof nach einem Orte oder
einer Person? Grönlob mit niederd. grün (viridis). Haberlob.
644
Dörfer Langelohy aber Landgut Langelage; und Breloh, Breit-
loh vielleicht mit breU. Waterloh, Hof in der Bauersch. Diethe;
vgl. Waterloo und Venlo aus hoU. veen, Moor. So etwa auch
Mösloh, s. oben S. 303? Viele Dörfer Lohe im Dativ. Im Loh,
Theil einer Bauersohaft Desgleichen Lohheide, Lohbeck. Das
zweite wie Lobik oder Lopik unweit Gleve, v. Richth., S. 909;
Prof. Iiobeck. Dorf Lohaus; Hof Lohhof; Forsthof Lohbergen.
Lohburg, Thttring.-sftchs. Verein, 4850, S. xxxxy. — Unzweifel-
haft von PN.: Albersloh unweit Mttnster. Benkeloh. Dörrie«^
loh, Dorgelohe; vgL Ddrüig u. s* w. Fredelsloh. Geteloh.
Gütersloh. Haxloh und Haxhorn von ahd. Haooo. Laves*
loh, vgl. Familiennamen Laves. Lutterloh, zwei Höfe im LUne-
burgischen; wie Ltttterbeck, Lutterberg, Lutterhausen und
Luttringhausen; Luttern wahrscheinlich nichts anderes, als
in Verden Luttrum, d. h. mit -A^m, wfihrend Dorf Lutter,
Königslutter allenfalls apokopirt. VgL oben S. 475 Mandels-
loh (vielleicht von einem Demin. aus ahd. Kante), Dorf, vrie
Mandelbeck, Klostergut; Mandelholz, Httttenort; Mandelsen«
borstel, adeliges Gut im Herzogthum Bremen. In Holstein 01-
deslohe. In Oldenburg Rahmsloh (etwa von ahd. Rands,
Hraban); auch Rameislohe. Im Osnabrttckischen Rimsloh,
vgl. ahd. Aimmo. Dorf Timmerloh. Wittelohe. — Mir ist
nicht durchaus gewiss, ob auch Bockelah, Hof Hasselah (von
Buchen und Hasel; anders Haslach mit Suffix ^ach^ s. oben
S. 434, 317), Dorf Wiedelah (Weidenbäume?), Steiniah, WoU
Iah. Ferner die Dörfer Lahe, Lahausen; Bauerschaft Lahn
(Dat. PI.?); Lahoff, Hof; Lahberger Mühle.— Vielleicht Laak,
Laake, Dorf, von hamb. lake (Pfütze, Lache), woraus Richey
auch S. 446 Corslake (Cordeslake), TheQ der Vierlande, er-
klärt.
Viele Oerter, Namens Horst, s. oben S. 464, 376. Twe hns
tor borst, Ebrentraut, I, 479, also feminal; to bernehorst 434.
Klein-, Kirch-Horsten. Hof Imhorst. Jenhorst. Landgut
Streithorst. Ikhorst von ahd. Ico, wenn nicht wie Dorf
Eickhorst. Die Höfe Ellerhorst, Tannenhorst. Lindhorst,
— Dorf Hasselhorst, wie Höfe Hasselah, Hasselbusch. Has-
selhof; auch vielleicht Haseloff in der Provinz Brandenburg,
wesshalb ich die S. 265 gegebene Erklärung zurücknehme. Has-
selberg, Unterabtheilung der Bauerschaft Achmer. Hassel, viele
Dörfer; ob gekürzt aus Hasselt (aus niederd. hassel mit holt),
mehrere Häuser in Ostfrisland? Hasseln, wo nicht mit Jiem,
512
DaU Piur. — Buchhorst, platid. Bockhorsi (wahrscheinlich o
lang), wie Bökel oh, Buchholz, niederd. Bockholu Bauer-
sdiaft Bookhof und Bockhof, wenn nicht letzteres von Bocik.
Dorf Bockhorn vielleicht wie Buchhorn, Stadt in Schwaben,
am Bodensee, unweit des Einflusses der Aach in den See; vgl.
oben S. 362. Ausserdem bei Hirsching: Bocholt, Stadt im Mün-
aterschen. Buchberg oder Buechberg zu unserer lieben
Frau. Buchsee oder Mönchenbuchsee. In Buchen, In
dar Buchen, Zur Buchen mit Legende von einer Buche. —
Einzeln aber auoh wohl von PN. Bnooo und Book (caper) als
Bockshaus, einzelnes Haus; Bockskrug, Wirthshaus; Bocks-
wiese (Harzort) schon des s halber; auchBockleben im Lüne-
burgischen, Bockstedt. Bockhop, Höfe, Dorf. Bockerode,
Landgut. Bockenstorf undBockenem. Vgl. Bttckhen, Bttk-
ken oder Bücken, lat. Buckenum, s. Hirsching, S. 627. —
Mit /: Bökel, Bökeln, Bokelberge vielleidit aus Bokeloh
deutbar; und mit ek: Bockel, Bockelkathen (Käthe, Hütte),
Bockeiskamp, dessen s auf einen PN. hinweist. Bokele, Nut-
tele. Ehrentraut, I, 467, von Buchen und NussbAumen, und to
ekeren 444, to esperen 449, zu den Eichen, Espen?
Mit holz: Dörfer Holze, Holzen (mit -heim?), Holzebalge
(etwa wie Balga in Ostpreussen?), Holzhausen, Holzerode.
Holzbaden, adeliges Gut im Dorfe Baden. Höfe Im Holze,
Holzkrug. Holzmühle. Mit niederd. Form, wie bei Ehren-
traut, I, 455, to ocholte, to tortesholte; 456: to mansholte. Dorf
Holte im Dativ. Klosterholte, Bauerschaft Holtum. Holte-
bütteL Holthgast mit Geest? Dorf Holthusen, und halb
hochd. (fris. een holten hus, d. h. hölzern, von Holz) Holthau-
sen, Bauerschaft. Hoithorst. Holtland. Holtorf; in Ostfris-
laud Holtrop, in lloya Iloltrup. Ilolterbarg (mit Holz be-
pflanzter Berg^)^ einzelne Häuser, und Bauerschaft Holterdorf
enthaltennvielleMit Ablintungen. Dagegen mehrere Oerter Namens
Holtensen und^ im Fürstenth. Calcnberg Pottholtensen (kaum
von einem PN. auf -AoM; etwa von Töpfen, pot, aber warum?)
lassen des mittlem en wegen unmöglich eine Deutung unmittel-
bar aus holt (silva) zu. — Holsten, Dorf und Bauerschaft; Ober-
und Nieder-Holsten, vielleicht nicht mit 5^em^ sondern ähnlich
wie Woltzeten, Dorf in Ostfrisland, das sich nebst warnsate.
Ehrentraut, I, 420, Winkelsett und Winkelsetten als Sitz,
Landsitz (s. oben S. 476) erklären mag. Vgl. Wolthem, Wolt-
hausen, Wolthusen. 2um Theil wohl mit niederd. Form für
543
Wald y aber auch zu einem andern vom PN. Waldo mit dem
Wechsel des Vocals, wie old, ohie niederd. statt alt. Letzteres
muweifelhaft bei en in der Mitte: Wohldenberg, Amtssitz, und
Wohlenbecky Wohlenbuttel, Wohlendorf, Wohlenhauson,
Wohlenrode, Dörfer. Wohlthtffen, Dorf. Wold, einzelne
Hofe; Wolda, früher adeliges Gut; Wolde, Gross- und Ltttje-
Wolde; Wohid, JBauerschaft; und zwei Dürfer Wohlde, endlich
Forsthaus Wohle hindert nichts, auf Wald zu beziehen. Vgl.
Bhrentraut, I, 442: up dem herbergen wolde. — Ostenwalde.
Waldhaus, Forsthaus, Vorwerk. Waldkrug, Wirthshaus. Wald-
seite, Waldhöve, Bauerschaften.
Mit berg: Dorf Berge, Auf dem Berge (im Herzogth. Bre-
men). Bergen. Bergedorf. Hof Berghof; Mühle Bergmtthle.
Bergfried (eingefriedigt?). In pUAtd. Form Barg, Bärge, Barg-
feld, Bargstede, Bargstedt, Bargtorf, Bargten. Hufe Barg-
kamp, Bargmoor. Vgl. bei Bichey, S. 40, barg un dahl (Berg
mid Thal), aber S. 9 barcken-riess (Buthe für die Kinder, Bir-
kenreis). Daher wenigstens Barkholt gewiss Birkholz. Yid-
leicht auch Barkhof, Hof; Barke, einzehie Hufe; Barkhausen,
wo nicht von PN., wie z. B. Barcke.
Thale (Dativ), Vorwerk im Fürstenth.Calenberg, wie Ort am
Fusse der Bosstrappe, und eine Senkung, worin die Saline bei
uns zu Halle liegt, welches Keferstein aus dem Keltischen miss-
deutet. — Nach niederd. Aussprache: Dahlheim, Dahlum,
Dahlem; Dahlbrttgge; Dahldorf, Dahlhausen , wie engl.
Clydesdale, Eskdale, Familiennamen Dvi^dale, Landeidale,
Lord Iionsdale. — Aber Dahlenburg, Flecken, Dahlenrode,
etwa nach Dohlen, wo nicht von einem PN. DaU, wie doch
wahrscheinlich Dahlskamp. MitDalle, Daliberg, Dalidorf
vgl. alt Dal, Tallo bei Förstemann.
Viele Dörfer Namens Hoope, Hope, auch Hoopen. Etwa
niederd. hope, hell, hoop m. (Haufen), aber doch wohl nicht ab
ein Haufen Häuser. Vielleicht wie hObel (eine kleine Erhebung)?
— Bei Ehrentraut, I, 483: Item en gud tom bochope (Budi^
Hügel?); vgl. Bockhop, Höfe, Dorf; wie Fuhrhop von Fuhren
(Fichten). Item de hokenshop. S. 484 : tom Emeshope. —
Hoopte, participial, oder Subst. wie Gehöft, Bürde? Dorf Malt-
höpen vielleicht nicht gerade von Maulwurfshaufen (hoU. mol-
hop), sondern zu ahd. molta (humus, pulvis). Diensthop, Dorf,
wie Dienstorf, Dienstborstel, schwerlich von Frohndiensten;
33
514
wahrsQheiDlich mit entsielitem Genitiv etwa von ahd. Theodo.
Nordhoop. Wulfhoop.
Nach Ausrodungen (s. oben S. 48, 74, 249, S41, 313, 369,
394) benannt, kommen begreiflieber Weise eine ausserordentliche
Menge Ortsnamen vor. Vgl. bei Graff, 11, 489, riuii (novale). Da-
her z. B. Bayreuth und im fränkischen Kreise Abtsgereut
(also mit ge davor), Bernreuth wie Bernstein u. s. w. Coners-
reuth, Gonradsreut. Körbernreuth. Uangersreut. Mttken-
reut. Puchersreut. Quellenreutb. Rohrsreuth. Vgl. Die-
fenbach, Mhd. WB., Bvellere sgnf. radices extirpare aus rewtm
dy wuvczen, — Im Norden dagegen, wie k. B. um Nordhausen
(E. G, Förstemann, Nordh. Progr. , S. 42) an vorhandenen und
aufgegebenen Oertem viele mit dem Schlüsse auf m-rode, sonst
oft rotj roth und rode geschrieben;» auch eine Menge solcher am
Harze, ohne Zweifel, weil dort viele Urbarmachungen durch Holi-
ausrodung statt fanden. Ist -rode, auch -roda, z. ß. Kleinroda,
Langenroda als Dativ zu betrachten, oder als von rot formell
verschieden? To struncrode. Ehrentraut, I, 439, wo Strttnke
(Stumpfe von Bäumen, Stauden?) ausgerodet worden. Vielleicht
als Plural Ncsselröden (wo viele Nesseln standen), im Herzog-
thum Berg Nesselrod, und PN. HeMelrath. TeichrOden.
Zaunroden, vgl. das alte Tunriuda bei Graff, das also viel-
leicht niederd. ist — Rott, Hakenrott u. s. w., vielleicht Rot-
torf, Dorf; Rotthausen, einzelne Höfe; Rottmühle, wo nicht
von einem Mannsnamen. Siehe Grimm, Rechtsalterth« , S. 524 fg.
— Mit a, was auch z. B. in radehacke enthalten ist, ebenfalls
vide, wie Altenrade in der Gegend von Bonn; in Schleswig
Apenradc. In: Thttring.-sächs. Verein, 4850, S. 423, Goss. Jan
de blicherade (Bleicherode) pistore. Thilona de tetten-
born carnifice. Conrado de Byzenrade et BAwüio fratre. Eben
so aber auch auf ^rath: Anrath, vgl. Annerod. Erkrath.
Overath von ahd. Oao, oder vom A^j. ober (superior), ödar
wie Averndorp (deutsch Oberndorf), auch Baeverdorp (noch
mit präfig. &e-), ehemals Nonnenkloster, welches der Stadt Wesel
gegenüber lag (Hirsching, S. 940)? Osterath und Osterode
(auch in Ostpreussen), sowie Sude rode wahrscheinlich nach der
Weltgegend. Uokerath vielleicht von alt Oooo. Uetterrath
von alt Utto, Ofherii S. 238, oder niederd. statt äussere? Gar-
rath. Gräfrath (Kreis Solingen), Greffrath (Kreis Kempen).
Herzogenrath. Hülohrath. Lutzerath, Lutzerrath; vgL
alt Lutzenrode bei Förstemann. Randerath, Ründerath,
815
vgl. ahd. Rando und FamiKennamen Riuule. Reusrath etwa
wo Rohr (s. S. 314 fg.) ausgerottet? Rocherath, vgl. ahd. Robo
und daher RoöhuB? Simmerath. Wfckrath. WQlfrath. —
Vielleicht mit der Prflp. ge- (vgl. Gebüsch, Gesträuch), obschon
auch allenfalls zu ahd. Oero: Gerode, Friedrichsgrode,
und, da nicht leicht ge als Adjecliv- Endung zum Yordergliede:
Harz gerode. Anders wahrscheinlich, d. h. mit einem nicht zum
zweiten Gliede gehörenden g: Ktfnigerode, wie unter Sanger-
bansen Landgrafrode. Femer, unter kaum zweifelhaftem Weg-
fall von n vor g: Wernigerode, ahd. Wernigeroda, s. oben
S. 244. Vgl. Benzingerode (zu BemluuNl, Bernd, wie Berndte-
rode, alt Bernhardesrothe; Burkersroda aus Burkhard).
Darlingerode. Elbingerode zwei mal, und die Stadt Elbing
von einem Patron, aus Albo. Tifflingeroda; vgl. etwa oben
S. 268. Wulfingerode, wie die beiden, nicht weit von einan-
der liegenden Oerter Wülfingen und WQlfinghausen in Han-
nover.— Glosterrode. Hültenrode, wo Hüttenwerke und wie
Ziegelrode? Liebenrode von einem Mannsnamen oder mit
Adj.? An der Lippe Lipperode. Die meisten der folgenden,
wo nicht alle, von PN. Z. B. Appenrode, auch Abbenrode,
wie Appenbüttel u. a. oben S. 176; nicht ganz gleich mit
Apenburg, oder Langenapel, welches letztere, sogar nach
dem fris. a-pol (Wasserpüihl) ganz abspringen könnte. Bern-
rode und Gernrode wahrscheinlich zu Bero, Oero, mit Ent-
Wickelung des n im Comp. ; doch s. oben S. 4 42 , TrMgwan»
bei Ammian, bei GraflT, lY, 235, SpUigem. Bonnerode, Heim-
roda, Mackenrode, Rimmerode, Schneilrode von ahd.
Bimo, Haimo, Macco, Rimo, 0&allo. Duderode wie Duder-
stadt (alt Dudersteti) oder Dodendorf. Walsrode. — Aus
V. Grolmann's Öfters erwähntem Buche sammle ich aus der Ge-
gend des Yogelberges und aus der Wetterau folgende Ortsnamen
auf -rod: 1. von Bäumen (wie anderwärts Linderode, Tann-
rode; Wieserode): Buohenrod, Eichenrod, Eschenrod.
Bannerod zwar leicht aus ahd. Bando^ indess, wer weiss, ob
nicht eben so gut aus bann (salix), Nemnich, Naturhist. WB.,
S. 4 497, was mit dem flgypt. ban, Cathol., S. 4497, nur schein-
bar zusammenklingt? Elpenrod, vielleicht eben so von elpe,
elpel (Prunus padus), Nemnich, Naturhist. WB., S. 427. Kirsch-
rod etwa von Yogelkirschen , die da ausgerodet worden. Al-
menrod doch wohl eher aus ahd. elm (Ulme), Graff, I, 249, als
aus ahn (Alpenwiese), wenn Oberhaupt aus einem von beiden.
33*
5<6
— 2. mit PN.: Annerod (vgl. ▼• Aimmrode-lIfUninif) nicht noth-
wendig von einer Anna (vgl. Annaberg), sondern allenfalls durch
Assimilation aus abd. Ando. Appenrod. Ermenrod, vgl. ahd.
Araainiiui. Oppenrod, vgl. Oppenheim. Bartenrod, vgl.
Biartenstein, Barten aus ahd. Bardo. Bleidenrod, vgl. PN.
von ahd. plidi (heiter), Abel, S. 36. Boppenrod. Göbelnrod
(Familienname Oöbel). Nonnenrod entweder vom PN. Hnno,
ocler appellativ wie Burggrflfenrod. Ruppertenrod und Un-
terseibertenrod von Ruprecht, Mfilperalit Rainrod kaum
vom Raine zwischen Aeckem, sondern xa ahd. Ragino. Rom-
rod von ahd. RnoiBOiSraam? Selnrod sa ahd. Salo? Stange-
rod, Stangeroth vielleicht wo Stangenhols ausgerodet, obschon
auch Familienname 8taii|f, Stange« Wallenrod von Walle,
Walde. Westwellenrod. — 3. Niederrod, Oberroden.
R\)d, Rtfdchen. Rodheim? Rodenkirchen dasselbe als in
Hannover Rotenkirchen?
Bezeichnet ^scheid in Ortsnamen — denn an heide mit vor-
aufgehendem genitiven Zischlaute ist schon des bestandigen Kh,
udd nie s, wegen nicht zu denken — eine Grenzscheide etwa
der Mark, des Gaues oder dgl.? Vgl. Brenscheid oder Brein-
scheid, Kloster; und Burscheid, Bourscheid, lat. Poreeta-
num, s. Hirsching. Leuscheid; Lüdenscheid. Manderscheid.
Herscheid. Reiferscheid, auch mit /f. Remscheid. Seel-
scheid. Wahlscheid. Wattenscheid. Winterscheid. Vgl.
Personennamen oben S. 480, z. B. Bananaoheit in Wien. Mitteln
eten-SoIieid. Auch der Ort Sclthinge (Burg-Scheidungen),
vielleicht als Nom. abstr. , sonst eher von patron. Aussehen. —
Vielleicht von Marke, Mark (Grenze), fris. merke, woher hamrdce
(gemeine Dorfmark), v. Richth., S. 795, 924: Marke, Dorf. Dorf-
roark wie Dorfhagen. Markoldendorf, Flecken, wenigstens
dieser Form nach nicht von Markt. Markonah, Vorwerk, und
Marken dorf, Bauerschaft, vom ahd. Ifare?
Mit tvinkd s. oben S. 360 in Hannover mehrere Dörfer, Win-
kel geheissen. Hasen winkel (Forsthof und einzelne Hfluser),
wahrscheinlich von einem Waldwinkel, wo der Hase ins Feld lu
gehen pflegt. Vosswinkel. Brockwinkel, Landgut, vidleicht
amBruche. EverswinkeL Harsewinkel. Tieferwinkel, Hof.
Auch Winkeldorf, Winkelhausen, Winkelmoor, Winkel-
sett. — Mit ort (angulus exterior, interior, Richey, S. 178, Graff,
I, 469) vgl. oben S. 261, 361, z. B. Ruhrort, Scharfenori.
Brinkort, wie Brinkum, Brincum, Brink, d. i. niederd. HUgeL
517
— Ende z. B. in Oberende, Sttderende, AbtheiL von Riroh-
spielen; Westende, Theil von Lfibden, v^e Westend in Lon-
don. Dörfer Westerende; Knickende, d. h. also vtrohl am
Ende des Knicks (bald lebendiger Zaun, bald niederd. Knickhols,
d. i. kleines Gehüh oder Gebüsch), Knick, einzelner Hof. Fink-
ende, Ortschaft in Bremen?
Hörn oder hom in der von uns S. 361 (Grivun, II, 496) be-
sprochenen Bedeutung von: angulus. Bei Ehrentraut: up [aufl]
den beeren, S. 420; to eddeshorne, S. 433. Item de wech-
horen beyde. Item de salhoren, de rethoren, de vlhorn.
To bochorne von Buche? Landgüter^ Hörn und Grashorn;
letzteres, v^ie Grashaus, einselne Hofe; Grasmtthle; Gras-
berg, Grasdorf. Hornum mit heim, oder Dat. PL? Hörne,
Bauerschaft, Ortschaften im Osnabrück., Bremen, Hörnhusen,
einzelne Häuser. Aschhorn vielleicht von Eschen ; Dörfer Busch-
horn, Buschhausen; einzelne Höfe Buschfeld, Buschhaus.
Haselhorn, Dorf. Hohehörn. Kattenhorn, Dorf; Katzhorn,
Theil des Dorfes Bröckel ; Katzenstein, D(Mrf; Kattenbühl (Bühl
ist Hügel), Schäferei; Forsthaus. Nicht unvfrahrscheinlicher Weise
nach Katzen, nämlich wilden. Kuckuckshorn, einzelnes Haus,
Kuckucks-Mühle. Dorf Spechtshorn, vgl. den Spes^rt (Specht
darin vermuthlich ooUectiv von einer Mehrheit genommen). Betz-
horn, etwa aus ahd. Bito. Dinghorn, vgl. ahd. Dingun u. s. w.
Graff, IV, 483« Dipshorn. Druchhorn. Düshorn, vielleicht
mit Genitiv eines reduplicirten Namens, s. oben S. 84. Gifhorn
vgl. S. 444. Zum Grafhorn, Dorf im Lüneburgischen« Grove-
hörn, Hof; vgl. Qfrawe, Hetthorn, wie Hettensen. Heyen-
hörn, Hof in Ostfrisland, zu ahd. Baio. Hunhorn. Hungers-
hörn, vgl. to hungerhusen. Ehrentraut, I, 420, s. oben S.345.
Idehörn, Idensen, Idingen (auch ein Idsingen) von ahd. Ido,
wozu der Frauenname Ida (vgl. Abel, 8. 45). Ihlowerhörn,
wie Ihlowerfehn mit fekn (Moor). Mainschhorn zu Meinhard,
dergleichen. Sagehorn zu ahd. Sahho? Ob der Flecken Horne-
burg, die Dörfer Hornbostel, Horndorf, Hörnhusen hie-
her? Hornshof, Hornsen vielleicht vne altes Horineshusen,
Förstemann.
Wahrscheinlich zu sode (cespes), s. bei uns S. 366, engl, a
sod (a turf), Bay, Collection, S. 66, und nicht zu niederd. soot
(Ziehbrunnen), BJchey, S. 379, mit t: Dorf Dornsode, wie Ort-
schaft Dornbusch. Nordsode, Ostersode. Wulfsode.
Mit wi$ch, niederd. Air Wiese: Ortschaft Wisch. Breiten-
548
wisch, Dativ. Bockswiese, HanorL HoUenwisch, Onscbaft.
Riag wisch, eiaaelner Hof. Wischmühle, Wischhof, Güter.
Wischenborg (mit Dat PI.?) und Wischhusen, einzelne Höfe.
— Mit marsch s. oben S. 304: Marschhausen, einzelne Höfe.
Marscbhorst, Marschkamp, Dorf. Mit plattd. Weglassung von
r: Maschmühle und Dorf Maschen, vielleicht mit heim,
Pris. gest, ga§t (Geest). Das geesto Land (d. i. unfruchtbar, beim
Vieh; güste Kuh, die nicht gekalbt hat), die Geest heisst in Nie-
dersachsen das hohe, trockene Land, im Gegensatz der Marschen
oder fruchtbaren Niederungen. Siehe v. Bichth., S. 775. Daher
Geest, Dat Geeste; Tergast (zu der Geest). Geestcmünde
(Hafenort), Ortschaft in Bremen, hieher? Geestdorf, aber Gee-
stendorf wegen des en mit Dat. PL? GeesthoL Holthgast,
Dorf; Holtgaste. Ostergaste, Hof, wie Ostermarsch, meh-
rere Hofe.
Unstreitig Wasser, Aue anzeigend (s. oben S. 344): tor 0,
Ehrentraut, S. 439; to lindowe, S. 433; up de baghensow,
S. 440, mit Genitiv von ahd. Bai^ — In Hannover Owe, Dorf;
Ohe, mehrere dieses Namens. — YgL bei Hirsching, S. 486: Au
oder Aw, Gloster Au, lat. Augia (also mit g, das sich aus u,
w entwickelte), Canonia Augiensis; Aubusen, lat. Ahusen.
Ferner S. 468 unweit Zeitz vom Bischof Boso gestiftet ( mithin
nicht slawisch) und an der Stelle eines ausgerotteten Waldes an-
gelegt: Bosau, Bösen, auch Posau, laL Bosaugium, Bozau-
gia, Monasterium Sanctae Mariae inPozawe mit noch \ie-
len andern Varietäten der Schreibung: Bosawgia, Bozawgia, Poz-
owe, Butschaw, Puzau, Buzau, Buzzaw, PoUav, Potzaw, Putzau,
Posaw u. s. w., was alles auf Eins hinausläuft. — N edder- und
Ober-Ohe im Amte EbstorL Ohof, Dorf. Ohoefe, Bauerschaft
Ohemühle. Vielleicht selbst, in so weit nicht etwa die Manns-
namen Ooo, Uo in Betracht kommen, die Dörfer Ohnh erst, und
Ohne. — lieber den Gebrauch aue als Insel, z. B. Meinau,
Reichenau, Rheinau, Scbwanau s. Schott, Piemont. Colin
nieen, S. 241.
Mit siek und ioU, S. 474. Auch wohl sohl nur andere Aus-
sprache von ahd. 5o2 (volutabrum), Graff, VI, 486, vgl. frz. sotiiUe»*
und «hd. i€Uo, salaw (schwarz), vielleicht gar die SaalüOsse, in:
Huxahl von Ha^, oben S. 354. Wiedausahl, Flecken, wie
Wiedenhof; Alt- und Neu-Wiedenthal. Wulfsahl (lupo-
rum lustrum?), Hirtenhaus. Vgl. üip^uoiov. — Kaum aber Bruch-
sal, lat. Bruxeila, Brucl)seila an der Salsa; oder gar Brüssel,
549
lat Bruxellae, Anfangs Brussola, Brosella, Brusselia, Brn-
sela, Brnxella, fns. Braxelies (als Plur.); obschon an Bmoh
(palus) zu denken, nicht ganz unpassend schiene. — Sumpf,
Hof im Herzogth. Bremen. — Engl. Hartpool. Liverpool. —
Von fehn, engl, fm (vgl. oben S. 304 Fenwiok, "B&XXvxt&a): Ihe»
ringsfehn. Meinersfehn, Colonie in Ostfrisland. Yehnhusen
(auch mit F), Dorf eben da. Yen haus, Bauerschaft, und so auch
vielleicht Dorf Yenna Dorf YöUen, und YOllener Yehn, Yol-
lener Königsvehn. Mone, GM. Spr., S. 107, sucht darin Wie-
senflfichen, welsch gwaen f.
Bruch (terra paludosa), in den Dorfnamen Bruch, Bruch-
dorf, Bruchhagen, Bruchhöfen, Bruchmtthlen, Bruch-
wedel. Bruch torf im Lttneburgischen trotz t doch schwerlich
zu tor/* ( cespes ). Landgut Bruchhof. — In niederd. Form (s.
oben S. 306) Brook, adeliges Gut; aber auch gewiss, trotz der
Schreibung mit ck (welche früher scheint haben Länge des Yo-
cals andeuten sollen): Brock. Brockum. Brockhausen, Dorf
im Osnabrttckischen, wie Brockhaus, einzelnes Haus in Ostfris-
land, Brockhusen, Höfe im Herzogth. Arenberg-Meppen. Broek-
hof, mehrere Dörfer. Brockhöfe und Brockhimbergen (Him*
bergen von Hemmo noch eher als von Hhidin oder Himbeeren^
Dörfer im Lttneburgischen. Brookwinkel, Landgut. — Brookei
etwa hinten mit gekürztem loh? Brockensen vidleicht gaf nioM
dazu, wenigstens vielleicht nur mittelbar, wie Brookmannshau-^
sen und Brockmannsmühle, einzahle Höfe.
Was bedeutet aber brock in: Heitbrack, Dorf. Hambrack^
Hof in der Grafschaft Diepholz; etymologisch verschieden vom
Namen der Dörfer Hambrock statt Hambruch? Rehbraok,'
Landgut. Barbrake. YgL Familiennamen Brake1ma6h u. s. w.'
oben S. 375.
Moor (vgL oben S. 304), Flecken« Gross-, Klein-, Oster-
und Wester-Moor. Moorausmoor, Dorf im Herzogth. Bremen;*
doch nicht füglich mit eingeklemmter Präposition am, niederd. üi,
oder vorn mit: moratt, sondern wahrscheinlicher von einer Moor--
Au im Genitiv, oder von einem Gomp^ mit: haus. Ygl. Moor--
hausen, Moorhusen, gektlrzt Morsum. Moordorf. Lichten-
moor, Teufelsmoor, Dorf Torfmoor. Moorende (am E^de
des Moors). Moorkathe und Moorwettern, Höfe. Moorlage,
Bauerschaft. Moor strich, einzelne Hfluser. — Dagegen, wie
man der Endung nach glauben muss, von Patronymen Moorin*
gen, Dorf, Moringen, Stadt. *— Eine- ebene PMchc bei
520
water, ehemals trauriger Morast, Namens Sedgemoor [Binsen-
moor] y Macaulay, Gresch., n, 390. Darin Grflben, dort rhines ge-
nannt, der Schwarze Graben und der Longmoor Rhino S. 396,
Bussex Rhino 397« In der Mitte des Moors einige wenige IMlr-
fer, deren Namen ammseigen seheinen, dass sie einst von Wellen
umgeben waren: Westen Zoyland; Middlezoy und Ghedsoy
S. 394 , 392.
Mit fleäi (s. oben S. 50, 365), fris. flet (Fluss, Baoh, Graben)
eher als flet (Haus). Bei Ehrentraut, I, 485: to mansflete; in
derkerkento elsflete, 488; in vüla wortflete, 429. Familien-
name z. B. 0to€ddMih. — Im Herzogthum Brennen Haasenfleth,
Rechtenfleth, Dörfer; Fleeth, Huttfleth, Ortschaften, Fleth,
Dorfschaft. Stellenfleth, Landgut, vg^ Stellenfelde, Stell-
horn. Twielenfleth, Ortschaft. — Stadt Delft von fris. delva
(graben), deUla (das Graben), ihrer Kanfile halber? — Schleuse,
einzelne Heuser in der Abtheil. Benfleih. Schluis, Schluis^
weg. Dorf Friedrichsschleuse. — Von Teichen oder Deichen
(s. oben S. 304 fg.): Diek. Diekholzen. Landgut Dieckhorst.
Hofe Diekhaus , Dieckhaus; Dieckhus, Ai^au. Breiten-
deich. Truperdeiohy Trupermoor und Trupe, Dörfer. —
Mit dämm: Amsterdam, Saardam, Rotterdam. Damm-
bttschen, Dammhagen, Dammheusen. Dammkrug, Hof.
Dorf Meyerdarom, wie desgleichen Meyerhof. Damm vor
Lauenstein, vor Peine, hieher?
Mit springe (fons): Springe, Lamspringe, Lippspringe,
Mariaspring, Rhumspringe. — Mit beck (Bach, vgl. oben
S.349): Beck. Fischbeck. Goldbeck. Hollenbeck. Lutter-
beck. Radenbeck. Sandbeck. Sttlbeck. Steinbeck. Vogel-
beck. Aber vielleicht zum Theil vom ahd. PN. Beoeo: Beck-
dorf, Beckedorf, Beckstedt. Beckum, wie in Westfalen
Beckum oder Beckem, auch Confluentia Westphalica, an
der Werse, s. Hirsching. Beckerode. — HoU. aar obs. ein
Wasser, Fluss. Davon die Namen Aarlanderveen (veen, Moor),
Langeraar, Korteraar u. s. w. Siehe Weidenbach, HolL-dest-
sches WB., 4808. — Mono, Galt. Spr., S. 36, 74, unterscheidet
•oMum, frz. -euä, als Suff, -awl, PI. 'oUon im Welsch , sodass
Radolium Leute, die zum Rade, Nantolium solche, die zum Nant
gehören, besagte, wahrend Nantoilus (Guör., 2, 294) so viel
als Thalbach heisse aus ogilus durch Wegfall von g in gil (Bach),
S. 488. Vgl. Adelung, Mithr., II, 60, -o-gibm (frz. -etiä)* z. B.
Bonogilum, jetzt Boneuil; Diogilum. Nantogiluin(Ninteuii),
684
vgl. S. 64 Nantuacam (Naniue in Bourgogne); Naniuates (Naii-
teuil); Nannetes (Nantes), die erklärt werden aus welsch natU,
A hollow formed by water, a ravine; a n>oiiDtaia torrent, a brpok.
Irisch gü (water), engl. giUjA rivulet, ior hrook, South, aber A narröw
Valley, North, bei Grose, Gioss., S. 69, ;VgL Ray, GoUeotiop, S..43i.
HoU. kil, Giese, Kille ^ das Bette eines Flusse. Zeeland is ml
killen, voll Tiefen, Killen, nach Weidenbach; aber kü t Tiefet- tie*
fer DUmpfel in einem Wasser zwischen zwei. Seichten, oder
Trockenen; it. ein Wasser zwischen JKoUaod und. Seeland; der
Bauch, das Bette eines Flusses, nach Krämer. — Burbo, BArvo
u. s. w. keltische Benannung warmerQuell^^mefonb.,. GelL|,.I,
499. Vgl. über Boarbon Jahn's Jahrb., Bd. X, Heft III, S.S9Afg.,
z. B. Borvonis aquae, jetzt Bourboa-les Bains. .Wahr-
scheinlich desselben Sinnes, wie der Karlsbader. Sprudel, oder
bei Luttich Chaud-fontaine. Nämlich basbret. 6^ ou 6art; m.,
Bouillon. Ebullition (vgl. lat. ferveo). Wdsch berw m^ Aboiling
or ebullition. Gael. 66tmf., Barm (Birme), yeast».ferm^lit; aber
br^h f., Essence, substance, sap, Juice oei, wie- deutsch brühe
u. s. w., vgl. Diez, I, 324. — Baden u. s^w. s. oben S. 406, 444.
Engl. Tunbridge Wells S. 303. --r., Mit sep.: See, Ortschaft,
geh(»rt zur Hauptmannsohaft Bentwisch. ,PMeur Seebargen (voa
niederd. barg, Berg), Seebrurg, Seedari^.Seebausen, See-
moor. -•.•<...'.....,■>; ./
Bahia, d, h. auf portug. Bay^.TT"«EngI. Eotherhithe von
hithe , Quay , Schiffsgelfinde , mit ajn^Qm PN. , s. oben S. 244 .
Devonport, Gespart, Stockp^rJt|-.Portsmeuth; l^Iewport,
Newhaven; in so fem portus, und nicht porta. — : Ort UofUfyji^
(Ort zur Ueberfahrt, Meerenge), Hafen; xä. üop^iteia K((JL|i4t«9
von icop^|V6iov, Fährplatz, auch HafeSf. — Scävacm^v Xt(«/)^,
wie frz. Havre de Grace. Dies Uavre, wie span. (Unrm, Bucht,
Rhode, Hafen (vgl. noch altfrz. haivene, Di^i I, 290, woher, auch
wohl das h dort. Bremerhafen u. s. w.), .was nach .Fuchs,
Orientalisten -Versammlung, 4845^ S. 24,, aus arab. 8^^ abra
(Rand, Mündung eines Flusses) stammen soll. Dabei ist nur zu
erinnern das Vorkommen von welsch aber m.^ A confluence of
water. By metaphor, a port or harbour (vorn, wie Herberge,
mit Heer?). Many towns have their name of this word, as
Aberystwy th, Aberfraw (the fall of the river Fraw) etc. Irisch
iffibheor m., The mouth of a river, an ostiary. Daher vielleicht
Abravannus, Sickler, S. 64, mit basbret. oven f., Rivi^re. Fleuve.
Jetzt fast nur noch in örtlichen Namen. — Auch Bar beel (jetzt
582
Barbeau) angeblich sacer porUis, Adelung, Miihridates, 11, 45,
vgl. 41.
Mit camp (eingeschlossenes Fe]^) s. oben S. 54, wie nicht
nur lat. Campania (Land der Ccanpani, d. h. Bewohner der
Ebene), sondern auch frz. Champagne, was nicht wesentlich
verschieden von campagne, wie montagne u. s. w. Camp, Ort-
schaft. Camphof, Landgut. Campe, Campen, Sudcampen,
Dörfer, wahrscheinlich Dat. sing, und pl., wie Dörpe (d. i. nie-
derd. statt Dorfe), aber auch, was als Plural weniger schicklich
wäre, Ddrpen. Dahlskamp. Heidkamp. Heimerkamp.
Papenkamp, Domainenvorwerk, wie Papenburg, Flecken, Pa-
pen hatte, einzelnes Haus, von Pape als Prediger, oder Egn.
Platenkamp, Hof, wie Platenhof, Dorf; Platendorf, von Fa-
miliennamen Flate, ▼. Flaten. — Dörfer Feldkamp, Feldber-
gen, Feldhausen. Feldhaus, Feldhof, einzelner Hof. Feld-
brunnen, einzelnes Haus. Zwei Dörfer des Namens Felde als
Dativ. Im Felde, Ortschaft, wie Frei-im-felde, Landgut bei
Halle. Auf dem Felde, Schäferei bei dem Dorfe Oyenbargen.
Dörfer Velde, Veldhausen. Bauerschafi Veldgaar. — EngL
z.B. Ghesterfield, Marshfield, Sheffield, Wakefield. —
Mit wang (jetzt -wangen, d. i. Feld, z. B. Ellwangen), öfters
schon im Althochdeutschen mit Verlust von w, Graff, 1, 894, vgl.
oben S. 354, und daher auch z. B. Baknang in Würtemberg,
wie bei Hildesheim Baoco-, Backenrod zu unserer lieben
Frau, s. Hirsching.
Ich fUge einige Zusammensetzungen nach dem ersten Worte hinzu.
Dahin gehören also z. B. Oerter, welche man im Namen durch
den Zusatz von alt oder neu (s. oben S. 7S fg., vgl. S. 399, 440,
448) unterscheidet Vgl. N^ Tctxoc- IlaXafßußXo^, IlaXafTupoc.
noXotaTCcXi^. Neapolis, russ. Nowgorod (vgl. Abel, S. 39),
Nowawes (das russische Dorf bei Potsdam), bei DG., S. 604:
NcdxaoTpov, noXaioKOffTpov. Aber Stargard slawisch so viel
als ital. Civitavecchia. Wendisch Stara- und Nowa-Darb^
nej, d.i. Alt- und Neu-Döbern, Hauptmann, S. 409. Bunzlau,
Jung-Bunzlau, böhm. Mlada Boleslaw, lat Neo-Boleslavia
(also n zur Vermeidung der Wiederkehr von /); Altbunzlau,
lat Boleslavia, wie z. B. Prenzlau von Frimislaw. — Novi-
bazar oder Jeni-Bazar in Serbien, d. i. Neumarkt, von tttrk.
jeni, neu. — Ort Nor-Kaghak (Nouvelle vilie) bei Brosset, Ca-
tal. de Ja bibl. d'Edchmiadzin, 4840, S. 7. — Zig. Newoforo, s.
uieino Zig., 11, 393. — Ehstnisch Wanne kastre (oastrum) «a
523
Alteuthuro; Wauna inois = Altenbof. Uo iuoi&, d.i. Neu-
hof; Uuswarode, d. i. Neu-Wartz u. s.w., wie Ungar. Uj falu^
d. i. Neudorf, auch vielleicht Ujarad, UJpalanka, F^nyes,
Ungarn im Vormärz, S. 8. Maros-Ujvär, Szamos-Ujvar mit
var (arx), wie Sebesvar, Temesvar, Ungvär u. s. w.; aber
vöros (Stadt) z. B. in Also- [inferior] Varos-Yisz. Värheiy;
K^zdi-Yäsarhely , Maros-V^sarhely , d. u Ort des Bazars
oder Marktes. — Keltisch Novodunum, Noviodunum, Novo-
magus, Adelung, Mithr., II, 65, von baabret. nivez, £n Vannes
et Treguier: n^uä, Gaei. nuadh, nodha, New, fresh; naomha,
New. — Engl. Newoastle, Newhaven; Oldham u. s. w. —
In Uaooover viele Ortsnamen mit aUen-, die zum Theil freilich
auf PN., wie AltO| Altoni, zurückgehen könnten als AbbAngig-
keitscomposita ; allein, wo nicht zuweilen die Geschichte, hindert
nichts, sie auch als mit appositionellem Acy. nUt (vetus) zusam-
mengesetzt zu denken , nur dass man sie in diesem Falle als
eigentlich von Präpositionen (wie zu, in, auf) abhängige Dative
fassen muss. Altenburg, Altenbostel, Altenbruch, Alten-«
brück, Altendamm, Altendeich, Altendorf, Altenfelde,
Altenfluth, Altenhagen, Altenhof, Altenhorst, Alteur
kamp, Altenrode, Aldensalzkoth (Dorf im LUneburgiscbeD)|
Altenwerder, Altenwalde. Diese sind muthmasslich alle,
oder doch zum grössten Theile, verhochdeutscht ; denn Bicfaey
hat S. 477 hamb. old (gesprodien ohld)j im Fem. ohle. Herr Olde
wird ein bejahrter Hausvater angeredet. So nun noch mit Bei»
behaltong des ursprünglich niederdeutschen Gewandes: Oldau,
Oldcborg, Oldhorst, Oldehof, Oldehusen; zwei Mühlen des
Namens Oldemtthle. Dativiach die hoie Oldenburg, Olden-
büttel, Oldenlohe; die Dürfer OldenhOfen, Oidenrode,
Oldeustadt. In Ostfrisland Oldendorp; und in Hannover -idj
hinten verhochdeutschte Oldendorf. Desgleichen, was kaum
einem Zweifel unterliegt, obschon auch PN. mit vocia/- binein«"
spielen könnten (s. bei mir S. 352): Ohlendorf, Ohlum (mil
-heim), Ohieubüttel , Dörfer; und, als Höfe, Oblenbostel,
Ohlendiek, Ohlenhusen. — Neoburg, Neudorf; NeustadI
■ Dorf und Stadt). Stadt Neuenhaus; Dorf Neuenhausen; Neu«
haus, Fleoken, Hof u. s. w. Neugraben, Neuhof, Neukloster,
Xeucnkirohen , Neuonmarhorst , Neuenwalde, Dörfer.
Neucnfelde. Neuenlande, Dorf im Herzoglh. Bremen, Neu-
land, Neulander Moor. Neucnlandermoor, Dürfer; vgl. Neue-
fohn (d. i. Torfland); Neu warfen, einzelne Höfe in Ostfrisland,
584
von fris. warf, d. i. Aufwurf, Erhtfhang. Neuer Krug, Neue-
krug, Wiribshfluser ; Neuenkrng, Hof. Neuloh, Vorwerk.
Neuemttble, MoUe; Neumtthlen, MOhle; Hof, Dorf. Neuen-
Schleuse, Ortschaft. Neuwerk, einxelne Höfe. — Noch mit
plattdeutscher Form des Adjectivs: Stadt Nienburg (zur neuen
Burg). Dörfer Niendorf, und viele, Namens Nindorf (was doch
aller Wahrscheinlichkeit nach nicht, mit Nenndorf, davon ver-
schieden); Nienstedt, Niestedt; Nienhagen, Nienhof, Nie-
wedde. Nienhaus, aber Vorwerk Niehus noch ganz plattd.
Landgüter Niebeck, Nienrode. Hof Niendieck. Domaine
Nienover wahrsdiehotlich mit Ufer, s. ahd. Niunurfar, Graff,
in, 574. Niemberg, worin das: neu nMt Berg etwas auffUlt
Nach WeÜgegemkn (s. oben S. 48 ig., bald einfach, bald mit
-ai; andere Male mit -er, vgl. mndana, a meridie; sundar, ver-
sus meridiem, Grimm, HI, 205. Auch Osterndorf): Nordhan-
sen mit Sudhausen; Sudheim, sUdKch von Northeim, also
damit im Gegensatze, wie auf Alsen Norburg und Sonder-
burg. Im Soden von Magdebui^ liegt die Sudenburg. Ost-
ende, d. i. Ost-Ende. Osthofen. Wester-burg. Ostheim
und bei v. Schmid, Schwab. Idiot., S. 497: Sondheim (so ist
gewiss / in A zu verboMem) als Dorfname, von Sund oder Send
(Süden; Graff, VI, 258), gleich andern, Namens Westheim. —
In Hannover die Dörfer Westen (vielleicht mit -heim; Weste
anderswohin?), Westfeld; Westdorf nebst Westendorf,
Westenholz. Die Bauerschaften Westenberg, Westrup (mit
Dorf). Westende, ein Theil von LAhden, wie Westertheil,
Abtheilung einer Ortschaft, Ost- und Westerroden; Wester-
celle unweit der Stadt Gelle. Mit r: WesterbUttel, Oster-
bttttel, Theile vom Dorumer Viertel. Die Dörfer Westeraccum,
Westerbeck, Westerende, Westerhof; Westerholt und,
mit hochd. Form, Westerholz; Westerhusen; Westerndorf;
Westerwede. Die Bauerschaften Westerhausen, Wester-
holte, Westerloh, Westrum (mit Aejpii). Westermarsch,
Ortschaft. Westerwarf und Westloog, einzelne Höfe in Ost-
IHsiand. — Ferner Osten, Ostdorf, Ostendorf, Ostenhols.
Stadt Osterode. Bauerschaften: Ostenfelde, Osten walde.
Landgut Ost ho ff. DieDörfer Osterbruch, Osterhagen, Oster-
beide, Osierhusen, Osterholz, Osterloh. Osterwakl (ds
Berg mit einem Bergdorfe des gleichen Namens darin; angeblich
von der Göttin Oatara, s. oben S. 400). Ostermoor, Oster-
sode; Osterwede, Osterwehde. Osterwisch, AbtheHung
sas
des Kirchspiels Westerende-OUerndorf im Lande Hadeln. Hof:
Osterboste], Ostergaste, Osterhorn. Einzdne Höfe in Ost*
firisland: Osterbur, Osterwarf. Ostermarsch, mehrere Höfe.
— Dörfer Sudheim, Sudholz, Sudwalde. Südbostel, Sttd-
campen, Sttd-Dunum, Sttdwede. Sttstedt doch wohl wie
Suttorf, Suttorf, Suttrup. Noch vom mit n: Sunder; Vor-^
werk Sundern (mit heim?). Suderbrach, Suderburg, Süder-
wittingen. Sttderdeich. Höfe Sttderbusch, Beim Süder-
busch; Sttderhörne (also: Sttdwinkel). Sttderwisch. Süder*
iheil, Sttder-Viertel, Sttderende^ Abihöil. vom Kirehspiel
SUthen, welches letEte vielleicht nicht hieher. Eben so Nor-
dertheil, Norder-Viertel als Abtheilungen von Kirchspielen;
— StAdte Norden im Wesentlichen wohl gleich mit dem Namen
des Dorfes Northen, der einzelnen Höfe Norihum und der Stadt
Northeim, während Nörten, ahd. Northuna, s. Grimm, Gesch.,
I, 395, wenigstens im Schlüsse abweicht. Nordhorn, Stadt;
Nordhörne. Nordel vielleicht mit niederd. del (Theil). Nord-
ahn (als Dat. ad aquas septentrionales?). Nordbostel. Nord-
burg. Nordfelde. Nordhoop. Dörfer Nordhausen in Osna-
brück und Hoya. Nordholz. Nortmoor. Nordsode. Bauer-
schaft Nortrup. Nordwede. — Diese Benennungen müssen, im
Fall ihnen nicht Personennamen zum Grunde liegen, hergenom-
men von Wekgegenden, deren Abel S. 40 einige hat, nothwendig
auf örtlichen VerhAltnissen beruhen, und es gesellen sich ihnen
andere zu, die von der Lage in der Mitte «atnommen sind. Mit-
teltheil als Abtheilungen von Kirchspielen. Vgl. Sehott, Piemont.
Col., S. 32, 242: «Im-obre-teil und Im-untre-teil (die beiden
Hälften von Saint-Jean). Im-mitt'l«teil.» Mitteldorf, einzelne
Häuser, gehörig zum Dorfe Westdorf. Middelbaccum (s. Bao-
cum); Midlum (mit heim), Dorf und einzelne Höfe in der Marsch.
Midlumer Norder und Süder Marren, einzelne Häuser im
Bremischen. Middelsnm ist sonderbar, es müsste sidi denn
von "hausen hinten darin noch altes m erhalten haben. Oder
vom Superl. mit heim, unter Abstossen von t, vgl. Mittelsdorff
Middelborg, einzelnes Haus. Dagegen nun mit hochd. ti statt
niederd. dd: Mittelnkirchen, Ortschaft; Dörfer Mittel baue r
(ahd. bür, Wohnung). Mittelmoor; Mittelrode. Vom Sopedativ
(weil eine Dreiheit voraussetzend): Mittelstendorf. Mittelsten-
nahe (ad mediam aquam?). Die Ortsch. Middelste Wehr*).
♦) Es ist in Folge efoer leicfat erklärliehen NaUonakitelkeit, dass nicht
686
Andere rflumliohe Gegensätze. Vom und hinten: Vor ble-
cke de, VorsalE, YorOrter von Bleckede und Salzgitter. Vor-
ort in der Vorstadt Hannover; natürlich in anderm Sinne als bei
den Schweizern. Vorberg, Vorberge, Theile von Ortschaften.
Vorbremervörde, Mühle im Amte Bremervörde. Dörfer Vor-
bruch, Vordorf, Vorhop; Vorwohlde, Vorwolde wahr-
scheinlich niederd., wie die Bauerschaften Vorwald, Vorwalde,
VorbrUcke. Vorwerk, Dörfer, auch Höfe. Verhorn, Hof.
VordermUhl kommt £\vei Mal so vor. — HintermUhle, Mühle
bei Hardegsen. Ortschaft Hinterbrak. Forsthaus Hinterhau-
sen. Hinter Walle, Golonie in Oslfrisland. Einzelnes Haus:
Hinterdeich, Am Hinterdeich. Mit acAter niederd. für Am^er;
Achterdeich, Dorf im Lttueburgischen, wie der Hof Achter-
berg. — Eben so Innen und Am$en: Aussendeich und Dorf
Butendieck [b-vien, niederd. ftlr ausserhalb, vom mit be-) im
Herzogth. Bremen. AussenmUhle, Mühle, auch Dorf. Aussen-
dorf, Theil von Dörfern. In Macugnaga heissen die Weiler tU-
dlfrfer (Ausdörfer). Schott, Piemont. GoL, 8.887; vgl. Familien-
namen Allsfeld. Uilerstewehr , einzelner Hof in Ostfirislabd,
hell, uiterste, äusserste (extremus). Wahrscheinlich von gleicher
Bedeutung das Vorderglied in den Benennungen einzelner Häuser:
Oyterforth, Oytermühle, Oytertrift, Oylerwischbruch,
OyterwUmme in Bremen; dann der Dörfer Oyterbreiten-
moor, Oyterdamm; vielleicht selbst 0 y t e n. Auch höchst
wenige Völker ihr Land oder eine wichtige Stadt desselben ftir den Mit-
telpunkt der Erde ausgeben. So bemerkt z. 6. Neumann, Gesch. des engl.-
chines. Krieges, S. 92: «Es wurden Delphi, Jerusalem, Mekka und
Kapilapura von den Griechen, Juden, Christen, Muhammedanem und
Buddhisten für den Gentralpunkt des Erdenrundes gehalten » u. s. w. Vgl.
Etym. Forsch., II, 3K4; Zählmeth., S. 267. Bei den Aegyptern wurde die
Erde als liegendes Weib vorgestellt (Stob., Ed. Eth., S. 992 fg.). «Ihre Ab-
theilungen,» sagt Bunsen, Aegyptens Wcltstellung, I, 38, «werden nach
den ThcUen des menschlichen Körpers angegeben: Aegyptcn bildet natttr-
lieh das Herz,* Eben so gilt TUbet als Naöel der Erde, gleichwie auch
Delphi. Ferner heisst auch Co SCO, Cusco (s. v. Tschudi, Kechua-Sprache,
Wörlerb., S. n2) in der Incasprache : Nabel, weil sie das Centrum des pe-
ruanischen Reiches bildete. Noch beachte man MitHlari Medi, Graeci, Graff,
If, 674, was freilich etymologische Missdeutung von Medi, als sei es medii,
sein könnte. Indess darf man dabei nicht vergessen, wie nach Polyb., V,
44, Bemerkung: i] y^P Mi($eia xarai (nev icepl |x^aiQV ti]v 'AoCav, was
auch den sei. Bohlen schon veranlasste , unter Herbeiziohung von Zcnd
maidhyä (media) in dem Namen Medien ein Mittelland [Sanskr. madhyadöga)
zu erblicken. Vielleicht soll graeci Adv. sein statt graece: oder: Graecis?
527
wahrscheinlich mit niederd. tU, holl. uU (aus), fris. uta, ute (aoasen),
in so weit nicht mit ahd. Utto: Uttum (mit Aeim), Utarp (mit
d<frf), Utgast (mit geest), Uthttserdrebber, Uttel etwa mit
fris. del (Theil), Uthwerdum, Oerter in Osifrisland. Utende
(Aussenende?), Theil des Dorfes Langholt. Uthörn. Uthlede,
Dorf in Bremen. — Oben und Unten (s. oben S. 49): Felvinta,
FeIsö>Vinc£ (von ungar. fei, oben; febö, höher), d. i. Ober-
wintz, Neigeb., Dacien, S. 194. — In Hannover: Flecken Obern-*
dorf, Oberndorfmark, Obernfeld, Obernhausen. Ober-
ende. Ortschaft Oberwärder. Einzelne Höfe Oberheide. Land-
gut Oberkamp. Oberstrich (vgL Schott, Piemont. CoL, S. 244),
Abtheil. eines Kirchspiels; wie Niederstrich, einzelne Häuser.
Oberbecker-Bauerschaft (von niederd. beeke, Bache; etwa mit
ovet' fUr: trans; vgl. Ueberhamm, Dorf; Bauerschaft Overwater,
Dörfer Overstedt), Theil des Dorfes Ritterhude. Ober- und
Niederscheden. Unterstedt Unter-Einzingen. Nieder-
ende. Wahrscheinlich Dorf Neermoor und Bauerschaft Neer-
lage, einzelne Höfe Neerensctt (als Dat.?) mit Weglassung von
(l. Vgl. Höfe Nedderohe, Neddernhude. Ob aber auch Ned-
denriep und Dorf Neddenaverbergen? Auch wohl, in so
weit nicht aus ahd. Ubbo, wie Uppingen, mit niederd. tip (auf),
vgl. oben S. 62, 349: Nord- und Sttd-Uppum. Uphöven.
Uptrup (mit dor/*), Unterabtheilung einer Bauerschaft. Upgant,
Ortschaft.
Mit hoch (vgl. ahd. Ortsnamen dieser Art bei Graff, lY, 778)
in Hannover: Ortschaft Höhen und Auf der Höhe; Hof Hohe;
einzelne Höfe Höhe. Hohewisch, Dorftheil von Francop, wie
Hohenbüchen Theil der Dorfschaft Schwanewede, und Hohen-
tannen, Colonie. Hoheesche, Hohenholz, Hohnhorst;
Hohenfelde, Homfeld; Hohenhausen und Hohnsen; Hohe-
moor; HohenwedeL Uohenbostel und Hohnebostel, wenn
dies, wie ich glauben möchte (vgl. Hohne, etwa Dativ?), mit
dem vorigen gleich. Hohenjovels, Hohejohls.
Gross und Klein (vgl. Grimm, Gesch., U, 677): Gross- und
Klelo-Warpen. Gross-Algermissen. Grosseheide, Gros-^
senrode, Grossenwede. Klein-Berkel, Kleinbostei, Klein-
bttlten. Niederd. dafür lütg'e (engL littleu.s. w. Diefenb., Gotli.
WB., U, 136), wie LUtjeholz, Hof; die Dörfer Lutjewolde
(parva silva), Lutjenschneeen. Ltttjemtthle. In Lütjendorf
einzelne Häuser, den Dörfern Ltttjen, Ltttgenhausen, Lttlgen-
rode. Bauerschaft Ltttkeberge könnte zum Theil auch der PN.
S88
Lfttge (s. oben S. 80) als Genitiv stecken. Lütgendortmunü.
«Ltttzelburg [d. i. arx parva, Graff, U, 334] ist der richtige,
von den Franzosen [zur Vermeidung des zwiefachen l] zu Luxem-
burg verunstaltete Name;» es bedeutet aber das Gegentheil von
Heklenburg aus goth. mikils, ahd. mihil (magnus), Graff, 0,
6S7; III, 181, pnd MeYoiX^TCoXic. Möglicher Weise auch daher,
wo nicht mit einem Demiiv von ahd. ICaoeo, die Domaine Heck*
lenhorst, dann Meckelfeld, Meckelstedt; und Gross-,
Klein-Meckelsen, was freilich, im Fall auch dieses schon, d^n
Begriff: gross, einschlösse, sich nur durch VergessUchkeit ent-
schuldigte. — Bei Hauptmann lausitzisch mit weliki (gross) und
malki (klein), z. B. Bohrin (Gross- und Klein-Bohren), wie
russ. z. B. Malojaroslawetz, Nowogrod Weliki, d. L Gross-
Nowgorod. Allein auch oft im Suffix unterschieden, z. B.
Buchow (Grossbeuche), aber Buchoiz (Kleinbeuche). £ben
so Bukow (Bücke), Bukoiz; KlSschow, Kl^schojz (Klasse);
Lojow, Lojojz (Loje). Weliki Radin, aber Mali Radinz
(Klein-Radden), — patronymisch, gleichsam als Filiale. Dabei
andere mit Deminutivendung -A:. (vgl. Majorca, Minorca, aus
Major, Minor, Plin., IIL 11, S. 626, ed. Franz. Hybia minor.),
wie z.B. Gogol ow, Gogolowk (Klein-Gagel); Golin, Golink;
Weliki Lütol' (Gross-Leuten), aber Mali Ltttol'k (Klein-
Leutel, Leuteichen); Smeschow, Sm^schowk (Gross- und
Klein-Meisse); Wossenk, Wossenzk (Gross- und Klein-
Ossnig). — Die Berge Montyelemare und Montyelemik, d. i.
im Walachischen der grosse und kleine Berg; F^nyes, Ungarn im
Vormärz, S. 8. — Ehstn. Weiki ning Suur Karreda (Gross-
und Klein -Karreda. Yerhandl. der Ehstn. Gesellsch. , IL 3,
S. 65.) Weike [klein] Maria = Kleinmarien. Sure, mois
sa Grossenhof; Sure Sakko mois = Sackhof, von suur,
gross. — Ungar, mit nagy (gross) z. B. Nagyb^nya, Fönyes,
S. 220; mit bdnya (Erzgrube, auch Bad), wie AbrudbÄnya,
Offenb^nya. Nagyszombat (Tümau)» und Szombathely
(Sabaria) mit hely (Ort), als ob von szombat (Sabbath). Mit hs
(klein) z. B. Kisfalud, Kis-Kalan. Ersteres zu falu (Dorf, Fle*
cken), woher z. B. Totfalu (doch wohl Slawendorf, von Tot}?
Hit Possessivsuffix dritter Person z. B. Malomfalva , Y^rfalva
mit maloni, Mohle, vdr, Schloss; St. Peterfalva (d. i. des heil.
Petrus sein Dorf); Bibarczfalva, Boldogfalva, Zejkfalva.
Mit lang: Langenbeck, Langenbrttgge, Langendamm,
Langendammsmoor, Langendorf, Langenforth, Langen-
589
hagen, Langenholzen, Langenhorst, Langenriege, Lan*
genstrasse, Ddrfer, worin, wie in Langenberg, Colonie,
Langenhof, Landgut, Langenfelde, Höfe, deren m, insoweit
nicht der Genitiv vom PN. Lange sich einmischt, Dativform ist
vom Adjectiv. Vgl. Langemannshof. Langebusch, Vorwerk.
Langefeld, Colonie. Langhans, Rittergut. Langholt, Dorf.
Langelage, Landgut. Langeloh, Dörfer. Langstrasse. Lang*
wedel, Dorf, Flecken, Hof. Langreder (etwa Familienname
Langrfthr, Rehren). Nieder-, Ober-Langen etwa mit hebn,
während Dorf Lange (etwa mit &, Wasser?) eine andere Kür-
zung erfahren haben mag. — Langlingen, Langein, Dörfer,
wahrscheinlich entstellte Compp. von Patron.
Breit in: Breitendorf, Breitenwisch, Dörfer. Breiten-
deich. Breitebusch, Zechenhaus; Breitefeld, Colonie. Wahr*
scheinlich nach plattd. Aussprache (vgl. z. B. in der breden houe,
d.i. Hufe, Ehrentraut, I, 461), kaum vom ahd. Briddo: Brede-
beck (breiter Bach?), einzelner Hof. Die Dörfer Bredenbeck,
Bredbeck, Breddorf. Bredenhorn, Bredenbock (falsch statt
brock?). — Bei Hirsching im Closter-Lexikon : Breitenau, Brei-
denaw in dem Winkel von Eder und Fulda bei ihrem Zusam-
menflusse. Breitenfurt im Wiener Walde; Brefort oder Brede-
fort im Geldrischen. Breitlar oder Bredelar. — Schmalen-
beck, Schmalenbruch, Schmalförden, Dörfer. Schmalen-
felde,' Mtthle. — Krummenbusch , Höfe. Krummendeich,
Dorf. Krummenwasser-Mühle. Krummenwege, Ortschaft.
Hit wüst (desertus, incultus): Wttstenhöfen, Wttstewohldei
Dörfer. Wüstenhof und Wttsthof, Hof. Wüsteney, einzelne
Hfiuser. — Schönau, Hof. Schönebeck, Sohönhagen, Schö-
ne wo rde, Dörfer. Schöne wo rth, Hauptmannschaft im Herzog-
thum Bremen. Auch Liebenau, Liebenburg, Salzlieben-
hall, in so fern darin Adj. — Vgl. bei Hirsching, Closter-Lex.:
Beaufaye (s. oben S. i57); Beaumont, lat. Bellomontium;
Beauprö, lat. Bellum-Pratum; Beaurepaire.
Nach Parben (s. oben S. 403, 441): 4. Schwarzenbergl
Forsthäus am Harze, etwa von dunklem Nadelholz. Schwarze n-
hausen (vom PN. tfchwarze?) und Schwarzehörn, einzelne
Höfe. Schwarzenmoor, Schwarzenriede, Dörfer. — S.Weis-
senberge, Weissenborn, Dörfer. Weissenberg, MUhle.
Weissenmoor, Höfe, Moorcolonieen u. s. w. Auch so Weis-
senfels, wie AeuxoTc^a, südliches Vorgebirge von Bruttium,
etwa zu Asv)cavo{, Lucani? Acuxac. Acvxdt 8pi|. Aeu)ciq dbenq.
34
580
AauK69P^ ohne Zweifel von ifpvc in 0rtliohem SitHie; vgl. i^puocCc»
hügelig, und hochfahrend , weichen beiderseitigeii Sinn auch frz.
soorcilleux (superoiliosos) hat. Atvoo^, Aeuxof; Aeuxd^i t&. Da-
gegen A«\i)ec»v , AeuKiiMov , ^ Acwm^vIc. X<jivv| wahrscheinlich aus
^^Mcovi Hain von Weisspappeln. Poriug. Gasiel branco, Bran-
COS. Villa alva, auch Alva allein u. s. w. — Auch, unter Ab-
zug etwaiger Goropp. mit PN., aus niederd. witt (albus): Wit-
tenberg, Wittenburg, Wittenwater. Wittbeck. Wittlage.
Witilohe. Wittorf) Wittstedt. — 3. Ojrischaften Grttnen-
deich, Am GrUnendeich. Einzelne Höfe Gründeich. Grüne-
bof, einzelner Hof. Grünemühle, sowie eine Grau-Mühle.
Dörfer Grünhagen,, Grünewald, und zwd Wirthshfiuser des
Namens Zum Grünenwalde. Grüneweg. — Penaverde,
wahrscheinlich zu portug. penha, Fels; wie laL Saxa Rubra. —
4. Rotenburg, Flecken. Rotenkirchen, Domaine. Rotehaus,
einzelnes Haus. Rothemühle. Rothewarte, Forsthaus. Sdiwer-
lieh v<m Fiadisrolhen; eher zum Theil mit ahd. Bniadoi. — In
Hirscbing's Gloster-L6X.Blanckenau, Blankenburg, Blanken-
beim, Blankstetten.
Mit stein, was auch Fels, Klippe vertritt: Steina, Steine
(möglidier Weise beide mit ä, Wasser; sonst das zweite Dativ);
Steinau, Kirchspiel. Steinbeck, woher auch wahrscheinlich
durch Assimilation, wie Familiennamen Krtinmaoher neben Xram«
bmcher, im Dativ Steemcke, Steimke, Dörfer, und Stein-
kenhöven etwa zu steinig, oder vom Familiennamen SCeinec^ke.
Steinborn, Steinbrink, Steinfeld, Steinförde, Steinforth,
Steinhorst, Steiniah, Gross- und Klein-Steinwedel, Dör-
fer. Steinbrück, Rittergut; Steinburg, Landgut; Steinkir-
chen, Ortschaft) und Steinmühle (aber Stefnsmühle vidleicht
einem Stein gehörig) wahrscheinlich vom Materiale, woraus sie
erbaut worden. Steinbild wahrscheinlich nach einem steiner-
nen Heiligenbilde.
Mit lehm (limus): Lehmberg wie Kleiberg (vgl. engl day,
hamburg. kley-land, fettes, feuchtes und schweres Erdreich).
Lehmhorst, Höfe. Lembruch, Lemgrabe, Dörfer; Lemförde,
Flecken, vielleicht trotz des etwa kurzen e hieher. Lemke und
Lehmke, wozu vielleicht, wenn nicht z. B. zu Lamm (s. oboi
5. 3i8), Familiennamen Lemoke, aber auch Iienke, mögen, wie
Bteimke, auch von einem Lehmbache benannt sein. Dorf Lehm-
kuhl (bei Richey, S. 443, sand-kuhle, lehm-kuhle, Grube, wer-'
aus Sand oder Leimen gegraben wird). Von Gruben (vgl. bei
531
mir S. 358) wahrscheinlich auch Kuhle, einzelne Hfioser; EahU
hörst, lief. Auch vielleicht Kuhlenkamp, Dorf, und Kohlen-
mtthie von Kuhlen in der Mehrheit. — Dörfer Sandberg, Sand*
brink, Sandbostel, Sandhausen, Sandhorst, Sandkamp,
SandstedU Sandbergen, Forsthans. Sandbeck, adeliges
Gut; Sandbecker Bruch, Dorf. Sandhören und Sandweg,
Ortschaften; Sandwisch, Unterabtheihmg einer BauerschafL
Gross-, Klein*Sande, Dativ, wie Sande, einzelner Hof; Im
Sande, einzetees Haus; Am Sanddamm, einzelne Hfiuser.
Mit salz: Salzliebenhall, Saline. Die Flecken Salzder-
helden, Salzdetfurth, Salzgitter, Salzhemmendorf. Salz*
bürg, eine Golonie geflüchteter Salzbarger. Von den Dörfern
Sa'lzbergen, Salzhausen ist mir unbekannt, ob auch dort Sah
bereitet wird oder wurde. — Nach Keferstein, Halloren, S. 64,
Elmen oder Grossen-Salze (Dativ) bei Schlebeck; S. 6S Sal-
zungen (etwa: bei den Salzbereitem, in patron. Form?) an der
Werra; die Suite oder Saline LOneburg, vgl. hamburg. sUlte,
4. Salzquelle, 3. Schweinesttlze. «Die Saline Sülze unweit Wei-
mar verlehnte Kaiser Conrad im J. 4089 den Rittern ▼. Salsa,»
5. 64, wo auch der Salinen Werl, Neuwerk (als neu angelegt),
Salzkotten (d. i. Salzhtttten) und Wetterkotten gedacht wird.
— Wie sich der Name bei Sülze (Dorf im LUneburgischen) und
Sulzhayn in der Grafschaft Hohenstein; den Mühlen SüUe-
mühlen mid Sültingen; den Dörfern Sülb eck, Sülfeld, wenn
anders hieher gehörig (vgl. z. B. ahd. Bnllo); endlich bei Sei tau,
Dorf; Gross- und Klein-Soltborg; Solthören, einzelnes Haus,
und mit en (etwa Adject. salzig?): Soltendiek; einzelnes Ems
Soltenland, wenn überhaupt, mit dem Salze vertrage, bleibt
von mir unerforscht.
Beziehungen zu Thieren noch in appellativer Weise, oder
auch, wo schon in Personennamen ttbergegangen. — Dörfer
Viebrock, Viehland (vgl. in den vilande, Ehrentraut, I, 484),
aber auch hieher Vieh? — Dorf Scbweindorf in Ostfrisland,
vielleicht wirklich von Schweinen, wie Schweinfurt auch sei*
ner alten Namensform Swinfurt (Graff, Hl, 586, vgl. VI, 886)
gemäss nicht füglich anders ( obschon man an die Sueven denken
wollte) gefasst werden kann, man müsste denn ahd. svein (Knecht)
im ersten suchen. — Schaafhausen (gleich mit Schaffhausen
in der Schweiz?), niederd. Schaphusen, auch vielleicht Scha-
pen. Schaafkau, einzelner Hof in Ostfrisland^ nicht anwahr-
scheinlich mit einem dem hoU. kooi /., Sttfl, lat. cavea, denteeh
34*
68S
Koben entsprechenden Worte. Scbaafstall, Domainengut, wie
Sch&ferhof, Domainenvor^erk. Schaf wedel. Schaafwinkel.
— Dorf Ziegenhoken. Mehrere Ortsnamen mit bock, in so fem
nicht ahd. Bnceo, als KUntung von Bnrolurd. — Kukate (d. i.
KubhUtte), Kuhstedt, Kuhstedtermoor, Knbvörth (vgl. engl.
Oxford), Dörfer. Kuhof, Landgut. Kuhmühlen, Landgut; Kuh-
mtthle, Theil der Bauerschafl Kruckum. — Mit Ochse (vgL oben
S,303) I. B. Vorwerk Ochsenbof. Ochsenbemm, Kirchspiels^
abtbeilung. Osnabrück von den Äsen, meint man. Ob bieber
das anderwärts gelegene Ober*, Unter-Farnstedt, vgL oben
S. 3<6..
Ausserdem von. nicht zahmen Thieren, wie mit niederd. vou
(Fuchs): Yossberge (Dat.), Höfe, und Vossbarg (niederd. barg
für Berg), Colonie. Vosshausen, Anbau, vermujtblich bloss nach
einer Person Tom. Vossheide, Theil einer Bauerschaft. Vos-
loge> Dorf. Vosspass, Hof, eigentlich wohl, wo der Fuchs sei-
nen Pass bdlk Voshahl, einzelner Hof, etwa erklärlich aus boU.
Yossehol , hamb. vossenhol, Fuchsloch, Bicbey, S. 97, da fris. hol,
Hoble, dessen o dunkler gesprochen sein mag. Sonst enden ähn-
lich: Dorf Weidehohl; bei Hannover Bischofshole; und, viel-
leicht nach einem Waldemar, Walabmar geheissen, Walm er-
hole *). Glaublicher Weise dasselbe bedeutend Vossegatt, ein-
zelnes Haus; denn gatt ist hamburg. Loch (foramen), wird aber
auch, wie hoil. gat. Loch, Thüre, Mündung eines Hafens, ferner
der Hintere, von enger Ein- und Durchfahrt in Gewässern, z. B.
dat Norder Gatt, dat Süder Gatt, gebraucht. Vgl. Katte-
gatt, d. i. buchstäblich Katzen-Loch. Vossteert (d. i. Fuchs-
schwanz), einzelnes Haus, gehörig zum Landgute Rehbrack.
Rehbeck, Dorf, Rehburg, Stadt. Uasenwinkel, Forsthof und
einzelne Häuser, vgl. oben S. 328, 360.
Ahd. Ebiar und damit zusammengesetzte PN. in: Eberbau-
sen, Eberbolzen. Ebergötzen, wie Vardegötzen, vielleicht
aus PN. auf -goz , Graff , IV, 280 ; wohl nicht so leicht aus Gotes
hus. Ebersdorf, auch Ebersheide, als Dorfabtheilung. —
Wülfel {mii loh?), Wülferode. Wülfingen, Wülfinghausen,
wie die Bauerscbaften Hardingen und Hardinghausen; in
Hoya die D^fer Sebweringan und Schweringhausen; die
Dörfer Wellje, Welliehausen mit niederd. ie statt mge, vgl.
*) Die Dörfer Walmsburg, Walmstorf und der Hof Walms-
wortb etwa von ahd. Walalnpam, WtJamianA u. a, w.
683
Bauerschaft Wellingen, Dorf Wellingbolshausen, Allodialgat
WelHngsbttttel, vgl. engl. WeIliii§;toii. Wulf, Landgut, son-
derbar, wenn nicht hinten gekürzt. Wulfelade, Wulfboop,
Wulfsberg, Wulfsen, Wulfsode, Wulfstorf, Dörfer. Wulfs-
burg, zwei Hdfe. Wulfsahl, Hirtenhaus. Wulften, Dorf und
Bauerschaft, vgl. Bargten; etwa nur hinten durch schlaffere Aus*
spräche?*) Wulfefsheide, Theil einer Bauerschaft, wahrschein-
lich aus ahd. Wolflieri, und Wnlferding,' Dorf, aus Wolfharl
oder Wolfirat. — Des o wegen, was die' niederd. Form des Wor-
tes nicht duldet, wahrscheinlich Wollerstorf, Wollershausen,
Wollbrechtshausen (Familiennamen Wollbreoht^Wolpeni oben
S. 824, S25), Wollbrandshausen nicht aus Comp, mit uoolf,
sondern wie Wolarat u.a., Graff, I, 834. Wolter, Wirthshaus,
Woltrup, Bauerschaft, die Dörfer Woltersburg, Woltersdorf,
Woltershausen, Woltringhausen entweder von ahd. Wnldar,
oder, mit verdunkelter Aussprache des o, aus Walfliari, WaH-
P«rt u. s. w., Graff, I, 844. Wolterdingen nebst altem Wnl-
dartingas, wohl aus Walthart — }IL\%Löwe: Lauenau, Lauen-
bruch, Lauenbrttck, Lauenförde, Lauenstein, Flecken und
Dörfer. Lauenburg, einzelnes Haus, wie Stadt. Lauwarden,
einzelne Häuser in Misselwarden, eher von hoU. laag (humilis).
Löwenhageu, Dorf im Fttrstenth. Göttingen. — Dagegen sicher-
lich ganz verschieden Laven, Lavenstedt
Vogelbeck, Dorf. Vogelmühle. Vogelsang (belebt darch
Vogelgesang; daher auch Familiennamen Togelaaiig, Togelg«-
•ang), Höfe, Vorwerk, Dorf. — Mit Fifik, als Reprftsentant der
Waldsflnger: Finkenborn, Forsthaus; Finkerei, einzelne Höfe,
etwa wie Finkenhtttte, einzelnes Haus, etwa vom Vogelfang,
wie Entenfang, einzelne Höfe, wo man wilde Enten fftngt.
Finkende, sowie Finkeureich und desgleichen in niederd.
Fassung Finkenrieck, Ortschaften. Finkenmtthlerheide, Theil
einer Bauerschaft. Finkenwerder, Elbinsel mit Dorf. — Hit
gam: Gosewerder unweit Hitzacker; Goseburg, einzelne Hfiu-
ser von Lüneburg; ein Hof Namens Gosehus; Gosekarke go-
*) Vielleicht aus fris. tun (Zaun) u. s. w. , s. oben S. 75, 279, was
nicht lu vermengen mit keltischen auf -diMiMi (coUit), Grim», I, 153, Dfe-
fenbach, Celt., I, 467. Vgl. Alt-, Neu-Wendischthun; Maokenthua
und einfach: die Dörfer Thun in Bremen (wahrscheinlich etymologisch
völlig verschieden vom gleichnamigen Orte in der Schweiz, der wenigstens
kein niederd. / (Ur % enthalten könnte; auch Familienname), Thune (Dat.
sing.) und Thunpadel im Lüneburg., Thunum (Dat pl.) in OttÜnslnid.
584
U<^rl EU einigen Hfiusem von Harketief , in niederd. Form , wie
sonst Gansaa, Gänse, UMev im Lttneborgiscbcn , die Mühle
Gansemühle, Gfinseteich unweit Heiligenstadt, und noch ein
anderer Ort Gflnsefurt — Mit eule, niederd. lAle (so weit nicht
Verdrehung aus uodcU-): Ulbargen, Dorf; Uhlenbcrg, Bauer-
schaft (auch Familiennamen, wie Eolenbnrg); Uhlenbrock, Vor-
werk; Uhlenbusch, Tbeil des Dorfes Drage; Uhlemühlen, Hof
und Mühle. — Mit krähe, hamburg. krey (comix): Krfihemühle.
Dorf Krähenwinkel. Krähenburg, einzelner Hof; Kreyen-
borg, Gut. Kreyenhagen, Schäferei. Kreyenribbe, Hof. —
Habichthorst, Habighorst, und vielleicht selbst Dorf Have-
kost (auch Familienname). Havekenburg, Forstbof; vgl. ham-
burg. havick, Habicht. — Falkenhagen, Falkenberg, Dörfer.
Zum Falkenberge, Falkenborg, Hof; Falkenburg, einzelne
Hfiuser. Falkenhof, Forsthof. Falkenhardt, Landgut — Anf
Axno und andere PN., die auf den Aar zurückgeben, bezüglich:
Ahrensberg, Arenberg, Arendorf, -Ahrensfelde, Arens»
felde, Ahrenfelde, Ahrensfelderdamm, Ahrensmoor,
Ahrenswohlde. Ahrensflucht nebst Ahren^fluchterdeich
und Ahrensfluchter Moor, Dörfer, schwerlich wie Flucht
Tauben, aber auch kaum in sentimentaler Weise: des Abrens
Flucht (refugium), wie Carlsruhe u. dergl. Etwa in dem Sinne
einer geraden Fläche oder Reihe, wie Fenster in einer Flucht —
Eben so nach Hirsching's Closter- Lexikon: Arnau, böhm. Ho-
stay, Hostina. Arnbock. Arneburg oder Arnburg, lat Ca-
stellum Aquilarium. Arnoldstein oder Arlstein. Arns-
burg. Arnstadt, vor diesem Arnestadt oder Arenstad, lat
Aristadium, Arnostadium und Aethopolis (man dachte an
iusxi^). Arnstein, Glosterarnstein, wahrscheinlich von der
Are, heut zu Tage gewöhnlicher und richtiger Ar de, die dem
ganzen Aarich oder Einrieb den Namen gegeben hat Also
dies vielleicht nur scheinbar.
Fischbeck und Fischendorf mit auffallendem en, Dörfer.
Fischhausen, Fischerhaus bei Lüneburg. Fischerhof, Wirths-,
auch Forsthaus. Fischerhude, Flecken. Fischköthe, einzel-
nes Haus am Harze. — Mit Fröschen s. oben S. 312. — Müg-
genburg, Dorf. Müggenberg, Höfe. Mttggenkrug, Golonie.
Wenigstens ist mUgge der niederdeutsche Aasdruck für Mücke. —
Schnackenburg, Städtchen, und Schnackcmühlcn, einzelner
Hof, vielleicht von hamb. snake, eine Art kleiner giftiger Schlan-
gen, die sich auf dem Lande in alten Gebäuden aufhalten. HoU.
AZU
und engl, ebenfalls Schlange ; bei Heyse aber auch Heid^selmake,
besondere Art Schafe. Mücken (Schnaken) und Schnecken (plattd.
snigge) haben nach Richey, S. 269, jenen Namen gar nicht
Burg (auch in Preusscn Stadt). Altenburg. Stadt und
Dorf Burgdorf. Burgdamm. Burgstemmen durch den Zu«
satz vorn unterschieden von andern dieses Namens. Burgwedel.
Burgwedde, und, mit niederdeutscher Form : Borgweddej
Landgut, wie Nie wed de. Borg. Borgholt, einzelne Höfe. Bei
Ebrentraut, I, 436: tor blankenborch, to osterenborch; iiS:
tor wardenborch; 466: to borchstede, wie to asschen-
stede, 440; to bummerstede (vgl. Familiennamen Bothmer),
436; to hallerstede, 448; to hulstede, 452; to nerstede,
439; to omstode, 434; datkerspel to Rastede, 458, von ahd.
Ummo, Rado. To sanstede, 464, von ahd. Samo oder zu sand?
To wiuelstcde, 456, von einem Demin. zu Wibo (vgl. oben
S. 63)? To Westerstede, 449 (vgl. oben S. 353).
Mit Kirche zusammengesetzt (vgl. oben S. 393) die Namen
von Dörfern, die sich dadurch vor den kirchlosen kleinem und
in sie eingepfarrten Oertem auszeichnen: Eirchboitzen, Kirch-
borgum, Kirchdorf, Kirchrode, Kirchwerder, in Jever
Hohenkirchen u. s. w. Kerckymmen nnd Stenkymmen
(mit: Stein), Ehrentraut, I, 483. — Kloster, Dorf, einzelner Hof.
Klosterholte, Bauerschaft. — Klus (d. i. Klause), einzelnes Haus
vor Salzdetfurth. — Gross-, Klein*Mttnkeborgum. MOnche-
hagen, Dorf. Mttnchhof, adeliges Gut. — Stiftenhöfte, Dorf;
ursprünglich wohl einem Stifte gehörendes Gehöft. Vgl. Ehren-^*
traut, I, 442: dat holte; ferner Familiennamen Hoelll, WaiMel-
höft oben S. 63, 353, von WesMl, Ehrentraut, I, 483, Hoff*
Stadt. — In Hirsching's Gloster* Lexikon : Abteien Bischofs--
berg. Bischofsheim, Bischofszeil, Bischofteinitz, d.i. Tei^
nitz (Kloster, im Böhmischen). Bischofslack. Weiter mit ap-
pellativen Benennungen von Personen (v£^. oben S. 396), wo nicht
zuweilen doch von PN.: Dörfer Herrenhausen mit herrschaft-
lichem Schloss; Herrenkamp. Vorwerk Herrehhof. Herren«
htttten, einzelne Häuser. Herrenmtthle. Stadt Fürstenau;
Dorf FUrstenhagen. Die Dörfer Königsförde und Königs-
hof. Köoigsbrück, Landgut; Königerode, Stiftsvorwerk. Bei
der spätem Erhebung Hannovers zum Königreiche mit Hinblick
schon nach dem Hause Hannover auf dem englischen Throne.
Dörfer Vo igten {mit heim?) ^ Voigtholz. Anderwärts Voig t-
stedt, wie selbst als Bezirk das Voigtland.
586
Mttblheini, Dorf, wie andenväris Muhlhausen. Nor als
dozelnes Haus jedes der folgenden : Mtthl engrund (in einem
ThaJgrunde), Mttblentbal, Mttblenwarf, Mühlenweg. Hof
Mtthlo mit 0 (Aue) oder loh, — Bevermtthle. Herrenmühle.
Heuersmtthle. Walkemühle, verschiedene so geheissene Mühlen.
Unstreitig von den Wenden (vgl. oben S. 396), obschon auch
Wlnid als alter Mannsname vorkommt, wenigstens die folgenden
Oerter im Lüneburgiscben, wo noch das Wendland an der Elbe.
Wendischbleckede. Wendisch-Evern (mit -Aeun?). Alt-,
Neu-Wendischtbun. Vgl. Fürst WindlMli-Orätz. Auch Wend-
esse im Lüneburgischen, wie Wendbausen eben da, aber auch
im Hildesheimischen. WendenborsteL Wenden, in Gruben-
bagen Potz wenden, etwa von einer Wende (vgl. Hey se, S. 4882,
Ort, wo sich etwas wendet; ehemals auch für Ende, Rand), wie
bei Hannover die Ortschaften Schloss-, Ost-, West- und
Kirchwende? Vgl. indess To weenden, to wenden, Ehren-
traut, I, 432. Dorf Wehnde. — Sasendorf,! Sassendorf,
Dörfer im Ltlneburgischen, wahrscheinlich von Sassen, niederd.
für Sachsen; allein auch Sassenholz vielleicht nach Einem, Na-
mens 0aohfle u. s. w. im Herzogthum Bremen. Vgl. Sacbsen-
hausen bei Frankfurt am Main; Sachsenburg.
Ich übergehe Namen von Bergen, Flüssen, Seeen und andern
örtlichen Naturverhältnissen. Diese setzen der Erklärung in den
meisten Fällen noch ganz andere Schwierigkeiten entgegen als
die Benennungen von Wohnorten. Begreiflicher Weise nämlich,
weil selber dem geringsten Wandel unterworfen, prägt sich die-
ser ihr festerer Charakter auch oft in ihren Namensbezeichnungeo
ab, mögen auch über denselben Boden hin sich verschiedene
Menschenwogen einander treiben , durchmischen oder gar ver-
drängen. Kein Zweifel, dass noch z. B. in Deutschland viele Na-
men jener Art den vom deutschen Boden hinweggeschwemmten
frühem Volk- und Sprachgeschlechtern, wie z. B. dem keltischen,
angehören, während Benennungen von Wohnorten aus deren
Sprache sich höchstens an dem Süd- und Westsaume Deutsch-
lapds erhielten. — Ueber Volksnamen s. Grimm, Gesch., II, 773 fg.
637
B. PersraennameD Ton der Zeit und andern Umstlnden der
Geburt hergenommen.
Wie der Ort der Geburt, ist auch die* Zeit derselben (Namen
daher bei Hoffmann, Bresl. Namenb., S. 46) den Namengebem
öfters wichtig genug erschienen, um sie im Namen anzudeuten,
zumal wenn man noch astrologische Träumereien (vgl. im Grie-
chischen Adj. auf -ovo^ y Etym. Forsch. , II , 583 ) oder sonstige
reh'giöse Ideen hinzubrachte. So entlehnen zufolge Riis in seiner
ungedruckten Oji-Grammatik, Oji und das Gabun-Volk (Journ. of
the Amer. Or. Soc, I, Nr. IV, p. 343) gar nicht selten Namen von
der Zeit ihrer Geburt. — Femer bemerkt J. J. v. Tschudi, Peru,
I, H5: «Die Namen der Frauen in Lima klingen oft sonderbar,
da man dem neugeborenen Kinde immer den Namen des Heiligen
^oder des Festes, das an dem Tage der Geburt gefeiert wird, bei-
legt. [Also führt jede gewissermassen ihren Geburtstag ohne
Datum doch im Namen mit sich.] Besonders komisch sind die-
jenigen, die von den Erscheinungen der heil. Jungfrau Maria ent-
nommen werden, z. B. Vieven (Schnee), als Maria dem San Fran-
cisco auf den Schneebergen erschien; Pllar (Brunnenbecken), von
ihrer Erscheinung auf dem Brunnen in Saragossa (vgl. Nuestra
Sennora de Pilar, Ausland, Sept. 1836; Brandes, Abhandl. über
den Pilatusberg; Lemgoer Progr., 48i1, S. 12); Concepcion (Em-
pfSngniss), von Marid Empfängniss. Natividad (Geburt) heissen
die, welche am Weihnachtstage, Candelaria die an Lichtmess,
Arancion (Erhöhung) *), die an Marid Himmelfahrt (15. Aug.),
JmruMj die am ersten Tage des Jahres geboren werden. Die
Namen werden gewöhnlich verkleinert, indem man ihnen die End-
sylbe -ita anhängt. Es ist anfangs für den Fremden sehr auf-
fallend, wenn er eine junge Dame Dona Jesosita (das kleine
Frdulein Jesus) nennen hört. Viele Verkleineruogsworte entstel-
len den Taufnamen vollständig, z. B. Panch-ita fUr Francisca;
Pai-ita fUr Josefa ; Conch-ita fUr Concepcion u. s. w. Nach der
Verheirathung nehmen die Frauen den Familiennamen ihres Man-
nes nicht an, sondern hängen ihn an ihren eigenen mit der Par-
*) Auch Stadt dieses Namens io Paraguay, wie Insel Ascension,
Himmelfahrt, ich weiss iiicht, ob am Himmelfahrtstage entdeckt, wie oft
den Grund von geographischen Namen der Tag der Entdeckung abgegeben
hat. Sacramento City. — Etwa Janfermaiui nach der Jungfrau
kaum doch als junger Ftthrmann.
888
iikel de (vod) an, z. B. Maria Juana Aodrlgnez da Balazar,»
d. h. also geb. Rodriguez, Verehlichte, Frau des — Salazar. Vgl.
im Süden Deutschlands das movirende "in, z. B. die Karsohln,
d« i. verehelichte Karsoh (auch Familienname Kairsch), wie im
Lettischen*) -ene, -eene, z. B. Jehkabene, Jehkabeena (Jacobi
uxor} von Jehkabs, Stender, Gramm., 4764, §.46, oder, wie
K. 0. Müller lehrt, der Gebrauch von -sa bei den Etruskem,
was man mit dem niederdeutschen ^sche (aus A^j* isk), z«. B. die
MMler^sche (MüUer's Frau) bei Grimm, III, 339, zu vermengen
sich hüte. — Auch die spanischen Weibemamen Dolordtas von
Dolores (nach den Schmerzen der Maria über Jesu Tod) und
Merceditas von Mereedos (nach der Gnade) wahrscheinlich Plu-
ralformen von ita; oder in Analogie mit vednUtiS, dem Demin.
von vedna, Nachbarin. Hubert, Skizzen von Spanien, II, 456.
Mir ist Tschudi's Bemerkung um desswillen von besonderm
Interesse, weil sie als analoges Beispiel darthut, wie es viele,
sonst nicht leicht deutbare Namen giebt, die, von der Zeit her-
genommen, auf wichtige Momente im Leben, vor AUem die wich-
tigste, ndmlich die Zeit und Umstände der Geburt, B^zug haben.
In dieser Weise muss man nun fassen die Namen Natalia (frz.
VaSk) nebst Petrus de Vatalibas [sc. Christi]. Span. Mateo de
la Natividad, portug. X da N. Span, de la Presentadon, un-
streitig = frz. la pr^entation de nötre Dame, Marift Opferung,
den 21. Nov. Eben so Pacchalia, frz. Paaoal und Pamioier
(Paschasius). Ihnen vergleichen sich semitische Beispiele bei Ge-
senius, Monum. Phoen., I, 119, z. B. «snri^ä pr. ülius novilunii
i. e. novilunio natus [auch Familienname Veomond, und Nou|i.i^-
vco^i sowie mehrere nach Monaten und Festen benannte Personen,
Keil, Spec. Onomatol. Graeci, S. 98 fg., wie 'Av^sön^pto^, 'Awa-
Toußio^, BouxaxCqiy 6ap7ii)Xia, Aiqvo&o^], ut Ealaeas i. e. mense
Elul natus, "^nniQ Sabbato natus [also eine Art Sonntagskind] cet.
*) Hesseiberg, Lett. Gramm., §. 453: «Ferner wird -ene vom Namen
des Gesindes mit der Endung is oder e abgeleitet, um die Wirthin zu be-
zeichnen: Lahzene, Wirthin im Lahzis Gesinde, GUtCene, im Glitte Ge*
sinde. Dahingegen wenn das Gesinde auf s endigt , wird die Nachsylbe
zu eene, z. B. Battareene, Wirtbin im Battar Gesinde, Krammeeae, im
Kramminscfa (n und s virgulirt) Gesinde u. s. w. Da dies eigentlich daher
rührt, dass der Mann scltMt mit diesem Gesindesnamen bezeichnet wird:
Batlan, LahzU [letzteres bedeutet Bär], so bildet man diesem Gebrauche
analog auch andere, wie Mtereene (Kaiserin], pawereene (Frau des Kochs,
nicht Köcbin) u. a.»
589
— Wenn bei v. Sohniid, S. 287 , schwäbische Zugochsen nach
Frtthlingsmonaten (wahrscheinlich worin sie geboren worden) be*
nannt werden, Bomi vom Homung; Iffäfz; Laubi, d. i. April,
und Irtioti, d. i. Mai; — was Wunder, wenn auch Familien nach
der Geburt ihres namen-feststellcnden Ahns sich benennen. Nor
so wUsste ich mir zu deuten z. B. Sommer, Herbst, frz. An-
tomne (Oporimu durch Umsetzung ins Griechische?), und Winter,
Winther, falls dies anders nicht vielmehr öfters auf ahd. Wlnit-
harina, Grafif, Sprachsch., I, Vorrede, S. lxji, und Wlnidbeil,
d. i. Wenden-Heer, I, 892, zurUckbezogen werden muss. Ital.
Invemizzi vielleicht im Winter geboren, und mit demselben Suff,
(lat -icetis) als span. agostizo, im August geboren. Diez, H, 257.
An^st könnte nach dem Kaiser oder nach dem Monate, indess
auch nach dem Appellativum Äugst (Erntezeit) benannt sein.
Frühling, was als Familienname vorkommt, verstände sicB als
eine zu frtlhe Geburt vielleicht noch besser als von einem im
Frühjahre Geborenen; s. später. Auch könnte es mundartliche
Umsetzung sein aus Fröhling, von froh. Auch Lenz hat man
wohl eher als Kürzung von Leonhard zu nehmen , wie wir oben
so viele Demin. auf z kennen lernten. — In gleicher Weise deute
ich Benntag, Montag (engl. Blonday), Freytag, welcher letzte
als Christi Todestag frommen Muttern vorzugsweise merkwürdig
erscheinen musste und daher oft vorkommt. Vgl. auch den ruthe*
nischen Taufnamen Paraak^iäa (Lewicki, Gramm., S. 212) aus
DC. icopocoxevq (Dies Veneris). Siehe Zig., n, 360. Uebrigens
auch Tag und sogar Alltag, d. i. Werkeltag, Hoffmann, Hannov.
Namenb., S. 7. In Baiern ▼. Feyertag (Steffan Feyerabend),
V. Lang, Baier. Adelsb., S. 334. Oatertag, Pfingsten. Vielleicht
Johanny, Martini, wie Hoc^oürpoM^ vermuthlich an den Pan*
athenfien. Engl. Halliday aus schottisch haly statt holy; vgl. engl,
holy-day (Festtag); also — entweder an einem Kirchenfestlagc
geboren, oder, durch dessen Geburt ein Festtag bereitet worden?
Aehnlich Hallywell, wie der Ortsname Ileilicprunno (Heil-
brenn), Graff, III, 3H. Ferner Dearbom, griech. Euxxo^ stall
su>ct6c, IIoXueuxTO^ (der Yiel-ersehnte), ücxuaavux^, d. h. Auf*
hören des Kummers [ohne Zweifel durch lang ersehnte Geburt]
herbeiführend. Roger Williams (s. Collect, of the Rhode -Island
Soc, I, 41) war der Vater von sechs Kindern viz. Mary, Free-
bom [freigeboren, in Nordamerika!], Providence [unstreitig nach
der Golonie, at Providence, d. i. Vorsehung], Mcrcy, Daniel,
and Joseph. Den mir vorgekoamienen Familiennamen Veog^ioli-
540
tmk verstehe ich von einem Gonverliten. Alilboni, dessen kur-
zes 0 jedoch zu bom (fons) verdreht sein mttsste, kannte in alts.
adalboran (nob. genere natus), Grimm, 11, 594, seine Erklärung
finden. Vgl. E«g«nfofl| a. — Holt. Ontyd (Unzeit; etwa also zu
früh geboren?), aber gewöhnlieher deutsoh OnloBelt, Ltobeselt
beziehen sich wohl auf das meist erfreuliche Ereigniss der Iki^
bort; jedoch könnte das letzte auch von einem angewöhnten A«i8<>
drucke (Ach, du fliehe Zeit!) herrühren. Comp. H. Tiewstemp«
wohl eher «einer aus der alten guten Zeit» — F. W. Wobl^^
bom im KOnigsb. Studenten verz. , Mich. 4830 bis OstemHSSf,
vielleicht nicht sowohl von nobler, als von leichter, ordnungsge^
mAsser Geburt. In Sohwerdgebnrth dagegen soll das d wohl
nur eine schwere Geburt verdecken; und Wehkind in Halle, wo»
fem nicht Verderbniss aus Wedekind, ktfnnte immerhin auf dnen
solchen zurückgehen, dessen Geburt der Mutter den Tod gebracht
— * Die Namen Tag (etwa im Gegensatze zu Nachtgeburten) —
viele Mannsnamen mit dag, tac s. oben S. 220, 290 fg., z. B.
Adaltao, das zu Familiennamen Aldag (also nicht Alltag als Wer-
keltag) verschrumpft sein mag; Familienname Wedag, wie oben
Wehkiad? — und Jahr weiss ich mir, falls sie wirklich aitf
diese Zeiten gehen, dafern sie nicht etwa Kürzungen von Com-
positen, nicht allzu gut zu deuten. Ein mehr als ueunmonatlicher
kann unmöglich mit Jahr gemeint sein; wer weiss, ob es nicht
ursprünglich obs. poln. jar, jaro (Sommer)? Keine Schwierigkeit
machen: Bonnonaoheln (bei schönem Wetter), und so vermuth-
lieh Pogodin von pogoda, Zeit, Wetter, meist das gute Wetter.
Feyerabend, Feierabend (also gegen die Abenddämmerung hin
geboren) und BUttag; ital. Mezzanotta. Vielleicht DeMoir in
Hamburg; vgl. Aufrecht -Kuhn's Zeitschrift, I, 3H. — K&lb be-
zeichnet vermuthlich den zur Zeit der Kirchweih zur Welt Ge-
kommenen. Vgl. elsAssisch killwe, külb, d. i. Kirch weih (wie bei
Hebel kilche statt kirche), da Bauern gern nach Festen und Jahr-
märkten rechnen. Ich vergleiche die Familiennamen B
Kirmes, SirmeM, KirmM, HUrmae als Dativ (Kirchmess),
tag (Mess-Tag) und Martag (Markt-Tag). Hölty, Karl ▼. Holtet,
vielleicht local, s. oben S. 436, oder während Abhaltung einee
Hobsgerichts geboren. Grimm, Weis th., HI, 260: Gefraget, ob wel
so hoch am tage, dass den sftmbtlichen eriben und holten ein
holiy gehalten werde; d. i. Holzgericht, aus holtmg (thing), 8.8581
— Frz. Dnnad Chamaga (Zeit, wo man in der römischen Kirche
Fleisch essen darf); also wohl ein Ausdruck der Freude darttbar,
541
dass die Geburl nichl in die Fasten gefolleD. — Deutsch Jemiflr,
frx. Janvier, engl. Jenner, vielleicht nadi dem heiligen Janiui^
lia», oder, mit diesem, von dem Monate (etwa mit mundartlicher
Form statt engl. January, vrie deutsch Jaoner -statt Januar?). Vgl.
den Egn. Jasnaviiw, Neigebaur, Dacten , z. B. S. 4 57, Xi. Jamaaii
Homwll vix. ann. VUL et Januariae Fapae vix. ann. XDl. la»
miavia ntia mater filis (statt iis) posuit, so. monumentum. Span.
JaimeFebrw etwa zufebrero (Fövrier)? Frz. Fabyier s. später.
CL A. Fvvrter, Franzis. Gramm. (Leipzig 4800). — Frz. AtvIL
Auch Davovatetwa aus de mit i4oi2^ (Augiistus mensis)? Ital.
Acoattni vgl. agostino (im August geboren, nur von unvemllnf-
tigen Thieren; it. Augustin, Mannsname).-' M(9glicher Weise könnte
auch der Kirchenlehrer Augoaitiaaxm vom Monate August seinen
Namen Aihren, wie Ootober (s. Freund) als römischer Beiname
vorkommt. Auch flettemlMiiio (appellativ: im Monat September;
schon kraftlos vom Weine) und Bffaggio (doch s. Mommsen, Un-
terital. Dial., S. 275), wie nicht minder BSay deutscher Familien-
name, falls anders ahd. üalOf Meioi Graff, II, 604, auf den ur-
sprünglich römisohen Monatsnamen zurückgeht. Familienname
Kaibaum (sonst auch Prunus padus), niederd. Maiboim, viel-
leidit von dem Maibaum, der z. B. in der Herrschaft Westerburg
den Tag vor Pfingsten aufgerichtet wird zum Kirchmess- Tanze
am Pfingstdienstag, s. Schmidt, Westerw. Idiot., S. 414, indem es
Einen scheint anzeigen zu sollen , der am Tage der Maibaum-
aufrichtung geboren ist. So auch wohl Bfaikath, als Maikatze
gedacht, eine im Mai geborene Katze, welche fOr besser gilt als
spater geworfene, s. Heyse. Engl. Walter MUdmay. — - Dem Fa-
miliennamen Honrnng könnte auch der Begriff: «im Winkel
(hom) geboren,)» d.i. Spurius, notbus, Graff, U, 4436, v. Richth.,
WB., S. 827, zum Grunde liegen. So Bankert vielleicht statt
Bankert; vgl. z. B. lat. Lucretius Spurlna. — Merz vielleicht auch
nicht Vom Monate, sondern eine Kürzung, etwa wie Mertens aus
lat. BCartinaa (Martliia venefica Tac), und früher BCartialia, Kar-
ttamw, BCamercua Aemilius von Mamers statt Mars. Btaroiia
(woher Familienname BSarz), Haroiiui, Karcianiia (oder mit t?)
könnten daraus durch Suff, -tcus entstanden sein (vgl. Mommsen,
Unterital. Dial, S. 356); allein vielleicht sind es Herleitungen von
roarcere in Analogie mit Bffaoer (Martliia Macar Tac; Ma|^,
Mager), Flacoua, oder es walten gar darin Bezüge ob zu mar-
culus (Hammer; s. Freund), wie etwa in MavoeUua, Carl Martall
(Jos. ▼. Hammar) u. s. w. In Cod. Yindob. Sdiol. ad Juven., ed.
548
Gramer, S. 568, heisst es: nDecimi vocabantor, Tel a kaleDdario
[mense?] in quo nasoebantur, yd ab ordine alicujus d^jiiltatis,
quam decies habnerunl. Junius dictns est [sc Juvenalis], vei
quia mense Jalio [sie!] naUis est, vel qcda consul foerat; aal etiam
a poelari , sive atiud opus incoavit» ? 1 Yemmlhlicfa haue der
Mann die Glocke nur. so Ton ungefilhr Ifioten hören. Festoa von
GAsar: Juliom, qaod eo mensa diciUir Julius natus. Vgl. Grimm,
Gesch., I, 77. Ck-^percdiia, Cic, Verr., I. 4, 40, unstreüig: in
crepero (crepusculo) natus, wie Varro sagt: Dicitur crepuscubtm
a crepero. Id yocabulnm sumpseruni a Sabinis , unde vaiiant
Orepusd nominati Amitemo, qui eo tempore erant naii, ut Imeä
prima luce. Denselboi Sinn haben unstreitig Xiocttliiay und, nur
eigentlich mane natus: Manilfais, MmaUkvmf Manfaa (vgL Etjrm.
Forsch., II, 492), welchen den in Deutsdiland vorfindlichen Fa-
miliennamen Maniflnii anzureihen (vgl. s.B. Familiennamen Maas)
bedenklich scheint. INe böhmische Mater yerborum in SdiaSmk,
Aelteste Denkm«, S. SS3: ranusec, Manius, pronomen [statt praen.}
dictum ab eo, quod mane initio natus sit. Pohl. z. B. rano, frtth-
morgeos. — Oefters mag das Alter oder die Reihenfolge der Ge-
burt in Frage kommen, wie z. B. Cato nugar, mitunter IfazEl»
«na (sc. natu, und nicht immer von moralischer oder körper-
licher Grösse?), femer neuerdings senior, junior, oder Vater und
Sohn , der. JQogere u. s. w. ; woher denn auch vielleicht manche
FamilieDDamen Tatar, 8ohn (s. oben S. 454) mit aUmSliger Weg«
lassung des eigentlichen Namens, sowie Familiennamen, die auf
Altersverhältnisse (Jung, Alt u. s. w.) hinweisen. Frz. LidaiA,
IfOian^ (zu erklären wie putn^, aus ains, span. antes, mit natus),
aber auch Lain^ (s. oben S. 154), wahrscheinlich vom Wollhaar.
— «Die T(khter eines Hauses wurden,» sagt G. F. Groteted,
Lat. Gramm., II, 97, «wenn ihrer zwei waren, durch majtir md
«mior unterschieden; eine dritte hiess Tertia (z. B. filia SernUae,
Suet., Caes., 50) oder Tertolla [Aricidia Tertulla, Suet, Tit., 4,
Vertnlla, M. Grassi uxor, Caes., 50, auch Tertullaa eqneat Tit,
4], eine vierte Qnarittla u. s. w. Vermuthlich geschah diea Ab-
fangs auch bei dem männlichen Geschlechte, daher die Ordnungs-
zahlen auch zu Personennamen wurden, woraus wieder GesoMadUs-
namen hervorgingen. So hiess z. B. ein berühmter Rircheniraler
[allerdings auffallend mit dreifach verschiedener Zusammensta4*
lungl] Q. [Quialüa] fleptimina Florus Tartnilfanna [etwa ab Ab«
kömmling einer Tertulla?]. Secundua ist em Familienname ge»
worden [G. Glod. üanaiHniia » Neigebaur, DacioDt & M.- Z«m
843
Schwestern , Herennia Lucia et Ileremiia Saeimdbia (alsa wohl
die jüngere )| S. 439]. Quintii«, Sextna, ]>eelmiui sind Vomamei^
daher die Geschlechisnamen Qnlnliiis und QolnüUiM, BezthM
und SextilJM [oder vom mensis Quinetiiis und Sextilia, abo JuK
und August?], Septtaiiaa, Octavins, Vonins, Decdmiiis; wovon
wieder die Beinamen Qnintianiis, Qulnttlianu» u. s. w. stammen.»
— Eine solche Zahl von Knaben bis zehn wUre jedenfalls etwai
sehr Ungewöhnliches, aber freilich um so mehr Auszuzeichnen«
des. Gleichwohl frage ich, ob nicht, mit Ausnahme der Ordina-
lia selbst, z. B. Qnintiui, welche kaum eine andere Deutung zu-
lassen, bei mehrern der übrigen könne etwa an die Geburt in
dem und dem Monate, zu der und der Stunde [z. B. Qniiittiui
als in hora quinta natus, oder von einem fünften in der Reihe
von Jemandes Kindern abstammend?] mit Fug gedacht werden.
D. M. gnintlniaiuie MagniUae, s. oben S. 129, 204. Tib. Julius
Voriamui, Neigebaur, Dacien, S. 430, da schwerlich zu novus.
Deeimius (auch l^eoium?) und Ootavios könnten allenfalls im
zehnten oder achten Monate, nicht des Jahres, sondern der Schwan-
gerschaft Geborene sein; allein an Auszeichnung eines Venia»
nach der völlig normalen Geburt hätte wohl Niemand gedacht;
— und man verfiele daher immer noch eher auf eine Herleitung,
von den Nonae. Frlmns war cogn. in Accus, Quartini gab es
in Glaudiis und Yiniciis; Tertins, Tevtnllii Tertolliani s. in Ro-
sini Antiqq. Rom., S. 938. — Wenn Ponttua, z. B. C ToMmm^
Xi. Pontina Aiinlla, wirklich der samnitische Name für Quinctius
ist (s. Mommsen, Unterital. Dial., S. 289, Grimm, Gesch., 1, 242),
so erklarte sich daraus auch Fontina Pilatoa, dessen Zuname in
participialer Form sich nur nach der Quantität des i (pUatus, mit
Wurfpfeilen versehen; wenn kurz, etwa statt pHosus, comataS|
crinitus; vgl. Gincinnataa) mit einiger Sicherheit bestimmen Hesse.
Die Schreibung mii Acut auf a: IIiXaTOC, Iflsst unmöglich doch
auf Kürze dieses Vocals schliessen« Diese Erklärung beruht, aus-
ser der etwaigen Analogie von M. Nonius Petorina, S. 287, um-
brisch Petmnio, Aufrecht, S. 444 (von petora, 4), auf der an sieh
unsichern Erklärung von pomtis als quinque auf der Bantischen
Tafel, S. 446. Auch stellt Bergk (S. 359) den Namen Pompoa
Pompiliaa, Vater des Numa Pompilius (wie Hostus Hostilius, Sohn
des Hostus, S. 356, 357) mit quinque zusammen, wobei ich jedoch
das Bedenken habe , ob in Namen , wie Pompoa , Pompilins,
Pomp^na (Stadt Pompeji, PI., s. Mommsen, S. 289), in denen
man natürlich nicht das erst aus Grieehenland dngewanderte
544
pompa (oder doch Melius FampogiamM? Suet^ Vesp., 44) wird
suchen dttrfeo, ein Cardmale j — auf dieses aber, und nicht ein
Ordinale, führt die Form, — passend sei. S. 242, wo Mommsen
die oskischen Namen behandelt , bemerkt er, dass die samniti-
sehen Vornamen fast sAmmtUch auf ius endigen, ihnen dagegen
die römischen, nicht auf ius endigenden, darunter ^^nintiia, ünil— |
S^pttmofl, Postomu, Topiflona u. s. w. abgehen, während, was
dem nicht widerspräche, bei den Marsem Qi allerdings vorkam
(S. 345). Ich weiss nicht zu sagen, ob durch blosse Erborgung
von den ROmem, oder als wirklich einheimisdi; in welchem lets-
tern Falle also die Fttnfoahl bei ihnen, wie im Latein, mit qu
begann I Der oskische Egn. xo|JL7cnftC mttsste von einem, dem
griech. ic^ic-TO( (aus äol. ic^icc) entsprechenden Ordinale aus-
gehen, und Pontioa (Pontia Postumia, Tac), falls mit ihm iden-
tisch, nach Wegfall des p (wie Qnintioa das c vor t fahren liess),
den labialen Nasal der nachfolgenden Dentalis assimilirt haben *).
*) Mommseo, S. 289, fasst meines Erachfeos die Sache ungenau.
Suessa PömStia und die nach ihm benannten pomptinischen oder pon-
tiniseben Sümpfe wUrde icb eher von pometum (a. oben S. 382 , 389) ab-
teiteo, und mitbin pomptinus als aus pometinos gekürzt betrachten» nicht
umgekehrt, in welchem zweiten Falle Pometia unmöglich hätte langes o
und e erhalten können. An pons, pontis Hesse sich zur Noth auch er-
innern, wenn man trames aus trameo (anders freilich Aufrecht, Umbriscbe
Denkm., S. 467) und semfta, span. senda, frz. sente, sentier, ital. sentiere
berücksichtigt, die icb aus meare mit se (vgL seorsum) leite und alt einen
von der Hauptstrasse Air sich (se) abgehenden Seitenpfad deute. So ent-
hielte also pons eine Präp. (vgl. z. B. po-sui statt posivi], wie frz. conte
aus lat. comes (com mit ire oder meare?]. — Mommsen denkt sich S. S4i,
246, pomtis als Adverbialform auf is, was mir nur wenig einleuchtet. Vgl.
auch die Zweifel in Aufrecht-Kirchhoflf, Umbr. Spracbdenkm., S. 433. Sa-
binisch aUs (aliter) wttre nichts als Kürzung von alias, vgl. alteras. Oskisch
mau aber als Kürzung von lat magis (bloss andere Form für majus; beide
ein mag -(-ius voraussetzend; vgl. priscus aus prius) ist ebenso wie goth.
mais (mehr) und frz. mais aus lat. magis (zuniichst ungefähr im Sinne von
potius), Zählmeth., S. 247, ja nur Adv. vermöge seiner Neutralform vom
Gomparativ. Mit mehr Zwang würde man oskisch forUs (forte) unmittel-
bar dem lat. fortasse, das noch die Fragpartikel an (forsitan) einschliesst,
gleichstellen; aber die Möglichkeit wenigstens seiner BUdung, sei es nun
mit dem conjunctiven sU oder mit der dubitativen Part. H (wenn!), wSre
damit aufgezeigt. Die Stelle der Bantinischen Tafel, wo poinlU steht, lau-
tet S. 446 so: Touto peremust petiropert neip mais pomtis; was Momm-
sen 80 übersetzt: Populus sumserit ad qualuor (petora) usque neque plus
quinque. Mommsen, im Gefühl, dass s hier schlecht passte, erklärt: ne-
que plus quam quattuor, i. e. quinque; wobei man freilich wieder fragen
mttsste: Ei, will denn der Geeetsgeber das Wegnehmen von 6, 7, 8 u. a. w«.
545
•eri&iui Pomptfniis, Tac, Bist., 1 , 77, v. not G. Pontius Pelignns.
C. PetroDius Umbrinus (Gniter, CG, 5, Gomm. in Säet. Gasanb.,
od. Wolfii, S. 343).
Uebrigens fanden auch andere VmgtOnde der Geburt im Na-
men hfiu6ge Berücksichtigung. Didymu z. B. Qninct., I, 8, Q^*
iBdbMBi -(in gente Servilia) doch wohl als Zwillinge, dagegen Te^
gmiiinl bei Horatiem und Guriatiem wegen tler Dreitahl in der
Sage. Tridpitini (in gente Lucretia) vielleicht auch ausgehend
von drei Gebrüdern (drei Köpfe Ülr drei Fenonen)^ s. oben. —
Fostnmofl ( A. Postnmimi dictator) ist ein Superlativ in einfache-
rer Form als postremus (aus posteri), und bezeichnet daher nur
den letsim der Söhne, nicht nothwendig den erst nach des Vaters
Tode Geborenen. Nur die falsche Etymologie aus humus hat auf
die Schreibung mit h geführt; nimmermehr aber würde man zu
der Erklärung: post humationem patris gelangen, da man über
humus nicht hinauskäme. Vgl. etwa engl. Thomas Iiattar (d. i.
später). Cordns (in gente Mucia), Quint, Inst, I, 4, 25, Gre-
miitins Cordufl, vielleicht so viel als Spätling, s. Freund, t;.
chordus, was z.B. von Lämmern (frz. agneaux tardifs; in diesem
Sinne Tardif und als Demin. Tardivel, oder von der Trägheit?
TNkBgmt dagegen als Lastträger, oder Träger von Leichen?) ge-
braucht wird, s. Diez, Rom. Spr., I, S39. Auch etwa aus glei-
chem Grunde, — nämlich von der Geburt nach dem neunten
Monate oder auch erst bei vorgerUcktarm Alter der Mutter (vgl.
Prof. Spitfa?) — Cordnla (23. Oct im Kalender); aber woher
Cordelia im Lear? — Proculofl (vgl. auch ProcnlctJus, Prodlll)
— qui natus est patre peregrinante a patria procul. Proeulo«
sunt qui credant ideo dictos, quia patribus senibus quasi pro-
cul progressa aetate nati sunt Paul, ex Fest., S. 225, ed. Müll.
Griech. ttqX^ovoc, anch König von Aegypten dieses Namens? —
Im Non., ed. Lips., 4 820, S. 556 : Caesares dicti qui caesa matre
nascuntur. Vgl. auch Caena Das scheint zweifelhaft (s. Etym.
nur nicht von 5, gestatten? Ich meine daher, pomtis heisst gar nicht 5,
sondern: neip mais pomtis so viel als: und kein grösseres Maass, keine
grössere Zahl. Man erinnere sich des lat metiri, wovon pomtis ein neu-
trales, mit mais (d. i. majus) verbundenes Subat. wllre mit voraufgehen-
der Prtfp. (griech. iwd, Sanskr. upa?). Pomtis als Zahlwort wUrde mei-
nes BedUnkens eher noch ein Abi. PI. auf ii sein können, der, wie Z. S5
zicolois (also freilich mit -ois), vom Comparativ mais in lateinischer Weise
abbinge, als — Adv. Wie aber soll ich mir das I denken ? no|&imc< er-
forderte ein p (wie in Mol. ic^icc), kein t, wie In ic^vrc, «tfnvc.
35
54«
Forsch^ Ii 84); doch bat man einem dardi den Kaiaerschnkt ge-
retteten MAdchen in der Taufe den Namen CUÜNiHne beigelegL
▲grippae, qui cum labore matris eduntur, hoc est per pedea
contra naturam , Don per caput ; quasi ab aegro partu. Durch
die jedenfalls falsche etymologische Deutung könnte die Angabe
selbst in Betreff der Bedentong des Wortes Yerdächtig werden;
ist aber doch zu bestimmt. Das End-a weist mit Wahrachein*
lichkeit auf einen andern italischen Ursprung als aua dem Latei*
niscben. Topieoiuii qui ex dnobus oonceptis uno abortu exclnso
ad partum legitimum deducitur.
Es liegt am Tage, wie die Individuen, was Mi den im Gän-
sen festem Ortsnamen viel seltener der Fall ist, bei der noih»
wendig werdenden oftmaligen Wiederholung froherer Namen leicht
(auch bei gleichuamigen Oertem zeigt sich der Missstand oft ge-
nug z. B. auf der Post) «- der Verwechselung ausgesetzt sind.
Zu dem Ende hat man nun von je allerhand Mittel gewählt, jenem
Uebelstaode vorzubeugen, wie Beifügung der Genealogie, Öfters,
wie im Semitischen, vom Vater noch weiter aufwärts, vom Ge-
burts- oder Wohnort, Gewerbe, Aussehen u. dgl. mehr. Diese
Zusätze sind dann aber oft selbst wieder zu Namen nrngesdria-
gen. Man vgl. z. B. Malnuonldea ; Hamza lapaliaait Diodoms
Biculoas ApoIIonius Rhodias (vom langem Aufenthalt auf Rhodos),
T. Livius PataTinua) Thomas Aquinaa, Erasmus Roterodamna,
Angelas SUesitis. Hoffmann von Falleraleben in Nachahmung
des frühem Gebrauchs, wie Heinrich von Olterdina^en, Hartmann
Ton Ouwe, — ohne nothwendige Andeutung des Adels. Oefters
setzt man zur Anzeige des adeligen Wohnsitzes auf, z. B. ▼• cL
Borne, Rittergutsbesitzer auf Beraeuchen. Femer Sa Oiilt«i^
b«rg (einer des Namens in Tübingen), Hans Freih. ▼oa o&d sa
Anfiieaa (Gut; vgl. v. Lang, S. 98; etwa Sitz eines Ufld? s. oben
S. 349), Graf Leop. sa Btolberg; und zur Unterscheidung der
Linien z. B. ▼• lMamaTok«Sfihftnhanaani Jenes wahrscheinlich
nach einer bischöflichen Mark; vgl. ▼. Königsmark. — Im ünr-
garischen werden mittelst des Suffixes -t (vgl. S. 333, 390) Gen-
tilia gebildet, z. B. General Oyolay, i. e. Julanus, Weissenbnrger,
aus der ungarischen Stadt Gyula, was auch, in vermuthlich bloss
mehr alterthUmlicher Schreibung mit -y, Kennzeichen des Adels
zu sein pflegt, sodass ein vorgesetztes deutsches wm nur blosse
Anbequemung ist an den fremden Sprachgebrauch, der sonst
leicht den Adel übersehe, mj^shizi, Erefihlende Gedichte von
Arany, nbecs. von Kertbeny, U^ 484 ; abo wie
B47
lieh von BstoTM (also ohne A), einem Abkömmling des Attiia. -—
Desgleichen haben im Fobdschm viele Familiennamen auf -sJb*
(oki, iiski, rski) orspranglicb adfective Geltung, entsprechend,
sagt Bandtke, Gramm., §. 4 43, 8. 465, dem deutschen -er, s. B^
der Scbwanenberger statt von Scbwarxenbergw In Baiem
1. B. Delling ▼. Hi&eb; Joh. Georg IMUnger; Mftlliolsei> ^ott
MtUhobb
Individuen sind rasch Ober die Lebensbühne dahin schrei-
tende und verschwindende Gestalten. FamiUm dagegen sind
dauernder und machen auf festere Bezeichnungen neben den fluch-
tigem der flüchtigen Erscheinung von Individuen Anspruch, die
selber erst in den Familien einen bleibenden Hintergrund finden^
von welchem sie sich als Individuen abheben. Nun sind aber
alle Personennamen , obschon zunfichst immer von appellatwen
Allgemeinheiten ansgegangen, wenn zu Familiennamen allmfliig
flxirt, immer von Einer bestimmten Person, die sich an ihre Spitze
stellte oder gestellt wurde, gleichsam erst zum Stehen gebracht.
Daher die merkwürdige Erscheinung, dass der Name, welcher
beim ersten Trfiger gepasst, auf die Namenserben unweigerlich
übergeht; — gleichgültig, ob die specifische Eigenschaft, der Ort
n. s. w. auch fernerhin auf ^e passe oder nicht, kommt vielmehr
darauf gar nichts mehr an* Es ist dann blosser ZufcM, wenn
Einer nomen et omen hat, z. B. zugleich mit dem Namen Bohwavm
oder ital. Capialbi die im Namen angezeigte Farbe der Haare
hat oder eine andere; ob ein Lange lang oder kurz ist. Einer
Namens Bohneider zugleich in Wahrheit Schneider oder vielmehr
Schuster , General , Schauspieler , Professor u. s. f. ; ob PreuM
noch von Geburt ein Preusse, ein von Molberg Besitzer von
Stolberg oder nicht, und was dergleiohen mehr ist.
Sehr lehrreich auch in diesem Betracht bedanken mich die
Verzeichnisse frisischer Personennamen in Ehrentraut's Fris. Arch.,
Bd. 4 , Heft; 3 , wo man die Familiennamen noch zum Theil in
ihrer Entstehung zu belauschen Gelegenheit findet. So z. B. wird
vielen Namen das Gewerbe des zeitweiligen Inhabers beigeftügt.
Jedoch zeigen sich auch Handwerke ^ wie Goldschmidt , Eocb|
Sammtweber, weiche man sonst nicht gerade auf dem Lande la
suchen pflegt; und öfters fehlt der Artikel de, den man bei he}-
Iflndischen und niederdeutschen Namen nicht mit dem frz. de
(von), sondern le vor Egn. gleichzustellen hat, vor dem Gewerbe,
zum Zeichen, dass dessen Bezeichnung zum Theil schon mit zum
Hamen gehört Als S. ft70: Witwmi (ahd HUdKrard) de scho-
35*
548
maker, Tidelw scbomaker S. 448 , Oterke MiMMnakar lor ow
(zur Aue), Bau« gUMMmalBer, wie Ehrentraul^ S. 447, 469, ge-
sperrt, ich weiss niohl, ob nach dem Ms«y dmeken Idsst, utM
S. 454: Bnme eaiit (der braune Scbmidl^ oder Brune, der
Sehmidi?); SnnuM gollsmii, S. 468 (der krumme Goldschmidt,
oder Familittuiame* KnuBne, der Goldsohmidt?); Willem kok
ib., aber S. 467: de olde Uarik kok und de junge Hlnrtk iDolb
Sk 467 * Xei&e muller. Henoen de murmesler S. 470j aber Betw
OMn de beoker, E^gert de becker S. 469» — .Oiierke de scro-
der 8. 470 , ohne Artikel Jokan eofoder S. 453 , £de ooroder
&*429,' aber Item elde lohan de scroder S. 466, ton fris. skroa-
der, Allg. Lit.*Zeit.i 4649^ April ^ S. 647^- wie flokrader, 8ohroe*
d»i •ohnelder, ungar. 0zabA| auoh deutsob UtaschBeider, i. e.
Udahrioas sartor, vgl. Ober Uix als Demin. Grimm, III, 690. -*
Binfiko de trippOBBaker S. 466 , Binrik tHppenmaker S. 477,
vgl. hamb. bei Riohey trypmaker (Saramtweber), wie JAerd de
weuer S. 443. Wahrseheinlicher jedoeh für das Land, wo man
viel Holzschuhe trftgt, gebildet aus em tr^p oder hoUxsckuch, s.
Diefenb., Mhd. WB., S. 57, also so viel ab Bolaoher, s. später.
Btt Ehrentraut a. a. Ot" Benke de koster, wie S. 479. Barmen
Wulff de koster (Kflster). Borlee de hediler S. 466, wie auch
sonst Familienname 'Beobler (Flachs, Hanf, Wolle hechelnd?) vor-
kommt. Ludeke de aager S. 461 , Belnoko de sagher S. 467,
wie Familiennamen 0agor, Bäger, d. h. Hole (in Bretter u. s. w.)
sigend. Vor wieboMo <ahd. Wicbald, d. i. kampfeskühn, Graff,
I, 706) den knokenhower (d. h. Fleischer, wovon in Hannover
eine Knochenhauerstnasse). Item kord de kerde (d. i. BM),
S. 467, wüko kokerde (Kuhhirt) S. 466, vgl. Berder, altfris« her-
dere (pastor). — Binrik de bodeker '^), d. i. Bddeker, BdttiAer.
*) Gewiss davon, schon des Accents wegen, verschieden Bod^cker,
das ich aus decken nidit zu erkltfren wttsste. Es kann Gentile sein aus
Bedeck, Bodekeim oder Bödeken, Name eines Stifts in WestMefr,
Hirschiog, Gloster-Lexikon , S. 446. Raihselhaft sind mir überhaupt neck
manche Namen auf -äeker, -eeker u. s. w. Die Personen Steinacker, Botk-
aoker, Hbikcker, Thom. Ltnacms (engl, hne und aere) haben unzweifel-
iMfl von Aeckem (ager), die sie besitzen und bewohnen, ihren Nameo.
Daher nun auch unstreitig mehrere auf ieker mit Umlaut, nicht sowohl,
am die PluralitMt anzuieigeD, als dadurch etwa das in Verbindung mit um
misslautende Derivationssuffix (vgl z. B. Familiennamen Schonhinaer) zu
ersetsen. So tain&cker und Steinacker i Qnfenäcker, Oerst&cker von
gerate, wie Oeretoidiery, und Klefbker, Peekerg, vieHeidit aus akd.
chleo (Klee)T Beiaeekeap aüenfalla von dem FeMrain, allein wafaracheia
5*9
Nach öertlickkeüm: Bfairik van der liiide (HuCh und Weide).
De junge [also junior] godeke van d«& worder [Familienname
Werder, Werdermann] S. 470. Johan Tan der molea S. 469.
Oltmann thor Beaerbeke, d. i. zum Biberbache. Biber, die es
ehemals auch in Deutschland gab, sind nun Terti^gt; auch der
Fluss Bobr im Slawischen daher. WyikeB ttiom dyke tho Oem*
■Jede S. 488. Auf S. 467 : Oltmann bi der muren ; Bran tor
mden; ejlerd mank den schüren (zwischen den Scheuem); roleff
bi den kerkbone. Lobbeke (woher Lübkie) bi der beke S. 466.
CHieeeke bi den mere (Ueberschrift: De ecbiwere in deme mere)
S. 447. Godeke eten^^auen [Steingraben] S. 469. Okebbeka
vor den more S. 434. Blnrik wosteland S. 438, doch wohl wie
Familienname Wüstefeldt, oder, im Dativ gedacht, WftstenfeUL
Also auch schon ohne Präposition und im Nom., wie z. B. auch
S. 437, 438, 439, robeke bakhna; S. 474 borcherd netelhoivt,
wie ▼• Veseelrode, auch Vettelbladt. Von Nesseln auch unstrei-
tig die Ortsnamen Netteloamp und des Verfassers Geburtsort Net-
telrede (nicht Nettelrode mit o, wie Fuchs, Gesch. des Schriflenth.,
S. 296, falschlich angiebt).
Eigenschaften: Item de lange Oltman flKorm S. 469. De olde
burliom, de junge reiner, de junge reiner haae S. 464. Item
olde tiden gut, und Item lutke [d. i. klein] tiden sone tanunen
Vin grote vor en wüste gut. Wer ist hier Vater , wer Sohn?
Vgl. ibid. Tideke tannnen gut, und S. 45i^ Demin. tammelen hus.
Der Name Tide S. 425 muss im Gienitiv tiden S. 445 lauten [da-
her als Ortsname Tiedenwiese an der Hannover-Casseler Heer-
strasse] ; aber ist tammen schon als Familienname gebraucht trotz
seiner scheinbar genitivischen Form (kaum doch componirt mit
moitfi)? Floreke de witte S. 458 (in Hannover Familiennamen
Flohr, Flörke, als ob aus lat. Floma) und Oherlioh (ahd. Ker-
lefli, Graff, H, 453} awarte S. 470. Vgl. über Weglassung von
Sohn bei Genitiven Grimm, IV, 748, z.B. Jacobe (Jacobi), Chri-
atiani (sc. filius) =s Gbriatianaen u. s. w.; Xoaohimi, Jochime;
▲driani (Kaiser Hadrian); Ludovici; wie im Samnitischen. Momm-
Ncher von dem Ortsnamen Hrioekka (Reineck), GraiT, I, 448. Auch Biii-
e^cer, Rienäcker, ▼. Rienäck, wahrscheinlich von dem Orte Rieneck.
Vgl. Rieoecker Weisthum.' Schwerlich von mbd. rige, nieders. rige, riehe
(Bach) Auch Ecker, Bckermann (vgl. S. 362), wobei an ecker (Eichel),
golh. akran (Frucht) am wenigsten ein Gedanke. Dann Blaocker^ Kreia-
ecker, VUsecker. Tenneoker, Danneoker von Tannen? Fdlocker«
Hondeiker nur entfernt anklingend.
650
sen, Unterital. Dial., S. S40, bemerkt von den Namen in rein
samnitiscben Gegenden: «Der Vorname beginnt, dann folgt der
Name , alsdann gew(riinlich der Vorname des Vaters im Genitiv
(jedoch fehlt beständig fllius ) , endlich zuw mien das Cognomen,
welches wie bei den Lateinern bald sieh findet, bald nicht, s. B,
g. paapie[s] g. motel » G. Papius G. [61] Mntilus.» — Kentai
de rike S. 469, aber Karsten rike S. 468 (vgl. niederd. Rtookp
■uuin), wo auch Fredeilk dünne (Familienname Düium), WLn^
mien bma, wie Bnm allein S. 443. Hiiirlk wilde (Familien*
namen WUdt, Roelf Harms WUtof WOters) S. 467. OliOTke
•wanke S« 466 (vgl. schwank wie ein Robri femer hamb. em
twanckenbast , ein langer, hagerer Mensoh; und Familienname
Hopftastoek wahrscheinlich so vid als: -so lang und dOnn wie
eine Hopfenstange). Ifit Artikel: Item des starkem (trotz e so vid
als Btark«? Frz. La Force doch wohl wie IKrafI und nicht statt
forces, Scbafsoheere, lat. forfex. Aber engl. Wilbeilbroet ) buw.
Item des ftnelloii buw S. 478. Blnrik stur (gross? oder von
einer OerUicbkeit, vgl. tor atnr, tor sture 8. 479) S. 460. Hinrik
de prasser, Johan de jirasser S. 464 , und de olde praseer (in
Halle auch Praasev) und S. 464 Riiirik de praler. Vgl. Familien-
namen Schlemmer. Vielleicht Preller etwa ein Wirth, Kaufmann,
der prellt. Schnieber entweder der zu schnieben (schnauben)
pflegt, oder statt Schneeberger Groschen.
Patronymica.
Das patronymische Verhältniss, worüber im Allgemeinen nach-
zusehen der Artikel: Patronyroica, vom Prof. Meier und mir in
Ersch und Gruber's Encycl., S. 437 — 44^, Etymol. Forsch., U,
565, 579, kann auf dreifache Weise ausgedrückt werden, durch
ZtuammensBtzung (z. B. mit Sohn, vom oder hinten); Ablekmg
(patronymische SufQxe, Adjectiva); und Flexion ( patronymischer
Genitiv). So im Deutschen durch Anfügung von sofin (6lius) an
den Vaternamen, wober dann so viele Familiennamen auf -foAfi,
^on, -sen (mit Genitiv davor, oder in reiner Zusammensetzung)
ihre Deutung erhalten. Item ameke gherken sone. Ehrentraut,
S. 434, und, mit auiTallender Stellung, S. 433 Item gherken sone
des gropers II mark, wo der Genitiv auf gherke de groper (Fa*
milieoname OropengiesserT) S. 434, d. b. den Vater, sich be-
sieht, S. Erörterung dieses Gebrauches nebst Beispielen eines
patronym. Gonitivs im Niederdeutschen, z. B. Hermen deUeree,
IHpke ▼tzemana bei Kosegarten in Höfer's Zeitschrift, I, 35& --»
»64
Ehreatrant, S. 435, hat nd)en vie (vgL oben S. 69, 85, ütUofft
wahraeheinlich HhoMyer, wenigstens eher als sosammengefleflsen
mii der Abbremtor eines Vornamens, welcheriei von HofliDaann,
Hanno V. Namenb., S. n, angenommene Missbildungen mir Ober-
haupt sehr zweifelhaft) fiokan hus oder vie altmana (ollmanoder
dUnans der eigentiicfae Name?) hus einmal Item vte bolen sonen
hos, ein anderes Ifal Item bolon sones hos, also, ich weiss nioht,
ob mit einem Numeralanterschiede, sonen ond sones; allein S. 434
Item bolen sone, S. 448 reiner boten sone; -^ daher ▼. Bohten.
Schwierigkeit macht die Frage , ob hier zuweilen ein doppelter
Genitiv zu suchen, deren einer von dem Besitzthume (Haus, Hof
u. s. w.) abhinge, der andere patronymisch stände. — S. 450
tideke robeken sone; Bmneke bolekatt sone; reiner dirkes sone,
woher Dirk#ea, d. i. Dietriches Sohn; reiner wimeken sone.
Hobbeke helneA sone S. 455. ftelner beneken sone S. 457.
aSeine atotten sone; dooe hf»mmekmi sone S. 452. Heisst nun
letzteres Dave (was als Familienname vorkommt), Hemmeken
Sohn, oder des tauben Hemmeken (nicht namentlich aufgeführter)
Sohn? Vgl. S. 437: des douen hermon bakhnaea huue, und
S. 469 Dou« oltekei wfihrend S. 474 doue nicht mit gesperrter
SchrifL Jobann poppehonoa sone S. 466, von Johan poppeboff
ond wahrscheinlich locales poppehoff (als ein nach einem Poppe
benannter Hoff) S. 470. Ich möchte daher, indem auch bereits
in diesen frisischen Documenten aus dem 45. Jahrh. Vornamen
mit Geschlechtsnamen vereinigt vorkommen, zweifeln, ob stets
derlei Zusammenstellungen so zu verstehen seien, dass man im
ersten der Namen den des Sohnes, im zweiten den des Vaters
vor sich habe, wie z. B. in Tabeke wüten sone S. 446, Oberke
Indeken sone S. 464 aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall ist,
nnd nicht zupreilen in beiden zusammen der des Vaters ohne
weitere Nennung des Sohnes. Vielleicht hat man auch schon
eine nachmals so weit um sich greifende Abschwächung des Tones
zu suchen in -sen, z. B. Tyarck CUnaen (aus Nicolaus) S. 4S0,
nnd Bron dessen S. 454 , obsohon es auch blosser Genitiv sein
könnte von Klaaa. — Anderweitige Beispiele *) : Albretsen.
*] Immer unter Yorbebalt, dass nicht auch, wovor schon oft gewarnt,
je zuweilen ursprüngliche Ortsnamen auf -sen mit unterlaufen ; welcher Irr-
thum nicht immer im Einzelnen leicht zu verhüten ist. So ist doch ▼. B5bp
ningseB höchst glaublich eigentlioh Ortsname; aber z. B. auch ▲üobelseB,
i, Olsen, Mrensenf
558
dr—g an. EÜieMuoL (vgl. Eli««). Beh&Mii, Behaes uud Beiisoka;
LantzJM -B€iiins<* Boyaen, Boye. ChiMiAiiaa&f ChriaiMiMB.
VieUMm, Olaiiaei&i glaaan. Banaaen, Hannaaeii. BainkaaB.
Banriohaen» Jfanzaa. Johaanaan, Banaeni . aiarqnardaeiL Kav-
tanaeiL ltat]iiaao&, Mathiaaony Mafthlaaaan, gekürzt Tiahaaa.
Michelaen. MomaaiL ▼. Velleaen aus Oomi^iia. PanlaaniPaiar-
aan. Bimeaen. BTendaen. Weibenaen aus ahd. Wibo. — Auffal-
leud z. B. Belmar Boalaea BoeUnuna, vgl. ahd. Boolo später.
Wie man siebt, in obigen Beispielen bei Ehrentraut last lau-
ter schwaehformige Genitive auf -en ; was besonders auch bei
Deminutiven -km aus altsächs. schwaeh*flectirendem -iko u. a. ^n^
oben S. 445, Grimm, HI, 676, der Fall, r^ Da nun aber patrooy-
aiische Gemtive im Deutschen (auch im Engliacben, s. unten) adbtt
wieder zu bleibenden Familiennamen gestempelt werden, entatafat
(so vormals oft auf Bttchertiteln , wo der Verfasser sich iaa Ge-
nitive oder hinter van, durch in einem andern obliquen Gaaas
nennt) leicht ein Zweifel über die eigentliche Namensferuu -r^
Viele genitiviscbe Familiennamen s. bei Hoffmann, Hannov. Na-
mensb., S. xvi. — Manche Namen auf si, ts, z. B. Maas (vgl
munt, Schützer), können sich (vgl. oben S. 4S3) mit VeiUeine-
rungsformen auf z mischen, während doch auch zuweilen Ent-
stehen aus Lingualis mit Genitiv-s möglich bliebe. Vgl. Oalta,
Qeelta mit ahd. Galt, Graff, IV, 192fg. ; das a etwa wie die
Ortsnamen Garlstedt, Garistorf doch wohl von Gerold; Gel-
lers en vgl. Oallart Marx, wenn aus dem deutschen Itave,
könnte Genitiv sein, aber auch etwa ein durch Ausstossen des
Vocals zusammengezogener Nominativ BCarpaa. Ja, den in der
Schreibung so widerwärligen Ernata betreffend , wer will mit
völliger Sicherheit behaupten, ob es der lateinische Nominativ sei
zum Erneatl, oder auch dessen Abbild als deutscher .Genitiv.
Kaatz gehört vielleicht zum Kaat; Ausstoss von i vorausgesetzt,
schiene es auch ein Ortsname nül slawischem Ausgange. — Oft
wird nun aber auch (vgl. indess oben S. 367 fg., wo ich au dem
PN. Braadala noch an die böhmische Stadt Brandeis, bittim.
Cysarzsky [d.i. kaiserlich] Brandeis, Brandis, lat za Brua*
dusium aufgeputzt, s. llirscbing, S. 475, erinnert haben will)
zur Vermeidung der Härte vor s ein e gefunden. Z. B. Adlckaa,
Fokkea, Wamkea neben ▼• Dlecka (mit: haus^)y Kollig;a. Maac«,
ISaa^ea, Meaga* Fuge, ▼öge, Togea, Borpea; Wnlfoa neben
seinen Compp. Lülwaa, Bahlwea, Roblwea. Mit Lingual: Govi-
daa aus Coaradea, und Berdea (vielleicht verscbiedeii
553
i) vielleicht eben so aus ahd. Beriral, Graff, IV, 986, Holl.
wie Ahbm^ Avles. IdnAem. BfAmi&di&B und Mhotfoddliig
dodi wohl 2u 0ohHddt Dagegen bei di0ii4eichUTa Yerbindimgen
nit Liqiiidm z^ B. QdhM, OöfaM, obekt S. fi9; Benuteni, Sie»
aoM) Mhafws. Oarma. Vomens, wie es den Anschein hat, von
ahd. Vamo, das sich in Analogie mir'OvopuxxX^, 'Ovopidbcptxoc
(mit erlesenem, berühmtem Namen) anf berühmten Namen mag
beaiehen sollen. — In Norddeatscbland giebt es viele Namen auf
'ies, -jes, was für -^mges, -Ägts als Genitiv der Patronymica auf
-m^ (vgi. oben S. 247) zu stehen scheint. Vgl. z. B. Bani^
▼• Boniea. Haniaa, Hanjaa (wo nidit ans ahd. Harlgla, wie
auch etwa Veijea aus ahd. Verigia, s. oben S. S43). Benniaa,
Ba^Jea statt Hannlg», Heminga, and^öimiea, Tdnnlgaa ahn-
lich wie Ddmdgea. Williea vermüthlich 2U WaUg , ' Willige
(kaum aus niederd. willige, engl, vräiow), WiUliig, s. oben S. 443.
Saddiea. Vgl. auch z. B. Dallialianaeii und DellinghauaiBii; B«iip
ziebanaeM und den nach Baring, Saalbeschr., I, 6, in sich glei-
chen Ortsnamen V^ltzinghausen, Yolsinghusen, Vol'sighusoi,
Foltziehausen, Völschiehansen in Hannover. — Wie verhält
es sich aber mit PN. auf -je, -ge (kaum zu -ke\ -jen? Hat Hoff-
mann, a. a. 0., S. xui, Becht, darin hollflndische Deminutive auf
-j> zu finden, auch wenn dieses nicht (vgl. Grimm, III, 685) aus
dem deminuirenden -»19 entspränge, wie letzteres in Meklenburg
gebraucht wird? Vgl. Bärija, BartUag. Bathge, Bätgen; Pa^ia,
PatQe. BoUa, BoUig. Dörrie, Börriaa, Bönian^ Borgen (s. oben
S. 478) aus Döring trotz seines langen ö? FlentJa, FlentJan.
C^tianu Hartge, Bar^a, Bar^ea (Harhmg). Rai^a. Melja,
MettJe aus ahd. Mahting von mäht (potestas) , oder als Name
der Ziege ? Ba^e, Bathgana. Böntl^n- .Sohwar^a. TiatJa. Wäi-
Jan. Wö\|a. Wöl^an, Wolljan.
In dem frisischen Namenverzeichnisse stehen nun offenbar
viele Genitive elUpiisch, wie z. B. auch bei Schmeller, Baier. Gel.
Anz., 4846, Nr. 44 : Hermann Halftiohia^ Henninge Marcwardaa
(Sohn) u. s.w., Etym. Forsch., H, 89 fg., nach Analogie von lat.
Darius Hyataapia (sc. filius) u. s. w., Zumpt, Lat. Gramm., §. 86, 3.
— In Alexi Gramm. Valachica, ich weiss nicht, ob Genitive oder
verschrumpfie Adj. auf -itis: Alexander Thaodori S. viu, Joannes
Comeli S. 344 , Antonius Abrahami S. 342. — In einer franzö-
sischen Urkunde von Mons^gur (mens securus) aus dem J. 4S06
bei Francisque-Michel, Races maud., 11, 494: Titalia Benrat, Pa-
Darriparia (wahrscheinlich mit riparia, riperia, ribera, firz.
554
riviöre), Hafamadw Kurliiii [lo. filiiis]^ Tttalii Ayiem [kaum
doch stau ayroy airo, in. h6roa], Onilhuhn— MarHni, BaUo
Cfarimoardi [sc. filius], Baliaa de Fontlbiui, Oanüdna Aiaol, Ma»
plumiia Feyolioa [etwa statt poisson], Alexander Torgia [daa
sweite Genitiv, oder comp, mit ahd. -91s ?], Ratmmidna T^galaiii
{Segler, frz. tuilier] ei Ramniidiia Fabii [ac. filius], bnrgensea
el juratL
Griech. HiXtioSvic (abo schon patronym. Form) & KCjtuivoc.
eou)cuSt&7)C h 'OXäpov, Matthiä, §.380, Anm.5. Mit Gleichnamig-
keit TOD Sohn und Vater z. B. MsvsxpoctTjC Msvsxpocrouc, Fellow's
Journ., S. 331 ; Ovi]ai(U)v OyijOiiJLOu S. 443* «Fuisse 'Avx{oxoc 'A>-
xt^ov vel propterea non facile crediderim, qood patrom nomina
in hoc titulo, si eadem sunt quae filiorum, signo semicircuii netata
mveniuntur (v. I, 47, 49, II, 23), cujus nee 10 Atticis rari aes-
centa sunt in Laconicis, v. Boeckh., p. 343 b. Osannus Syll., p. 440
quid nota ilia sibi yelit non perspexit.» Garolus Keilius, Speeim.
Onomatologi Graeci, 4840, S. 77. Solche patrony mische Genitire
finden sich auf griechischen Inschriften natürlich in Menge. Bs
scheint daher vielleicht tlberflttssig, etwa s. B. an eine grössere
Zahl zu erinnern , die in einer bOotischen Inschrift , sfimmtlich
ohne Artikel (Keilii Sylloge Inscr. Boeot., Leipzig 4844, S. tu), bei-
sammen stehen, wie 'EizayaH^ 'ETcoyadou (sehr gut, oder zum
Guten führend?), N6€civ N&eovo^, 'Aäirp^Scjpoc 'EppLO^ou^ ävoyirtfi
Ka)Ja>cpaTouc. Man mag aber damit eine andere den BOotem
eigene Bezeichnung des patronymischen VertiAltnisses zusammen-
halten, die mau mittels eines vom Vater abgeleiteten Adfeciws auf
-10^ bewirkt, wovon z. B. S. 5 eine nicht geringe Zahl bietet,
als: Mvaa{5ixoc 'Aä^ovoScSpioc (Athenodori fllius), 'A3CoXX64cjpoc
^Q'ko^Lidxuo^y KjoMsIolq NtxoxXscoc u. s. w.
Es kann aber auch nach Umständen der Genitiv, weil im
Allgemeinen Zubehdngkeit und je zuweilen eine verwandtschaft-
liche Beziehung (wesshalb man ihn auch casus patrius, uxorius
tu nennen pflegt) anzeigend, sobald von Frauen die Rede ist, au
seiner Ergänzung ein 7WIQ, im Lateinischen uxor erheischen. Z. B.
Purip. Or., 4749, xap* "Hgfj, vfi V 'HpaxX&uc''Hß7), d. L des
Perakles (Gattin) Hebe, wie lat. Terentia doeroaia. Sanctii Mi-
perva ed. Amstetod., 4758, S. 576, 666. S. auch Aufrecht und
Kirchhoff, Umbr. Denkm. , S. 265, 397. Suet. , Gaes. , 50 : pluri-
masque et illustres feminas corrupisse; in quibus Postumiam Servii
Soipicii; Lolliam Auli Gabinii; Tertullam M. Grassi, etiam Gn.
Pompeii Muciam. Bei Neigebaur, Dacien, S. 434: L O. M. | Gon*
6S5
servator [DaL?] Gallistus Aug | nosiri ver | na dispen | saior ei
Oomelia ^wb [oonjux?] pro se ei suis. -— Damii kommt niolit
minder Uberein ein ku dem Genitiv des Vaiers oder Mannes wa
ergänzendes fllia, uxor, vidua, Grimm, III, 340* Z. B. die Nonne
Crerdrud 'WeMelberges (also Tochter); ferner ungeistliche Frauen:
Aleke 'WeMelberge«, Anna Fridages u. s. f.
Auch das Haus, die Wohnung, als nächstes dingliches Zube*
hör einer Person , kann in präpositionaien Redensarten , wie li»
Tivoc, si; xivo^, wegbleiben. Lamberti BosEllipses, 4763, S. 236,
wie z. B. ^v Kpo(aoUy ^v '^(neT^pou (gleichsam in nostri sc. domo),
Herod., I, 35. Von Götterbehausungen, wie Tempeln, gilt das-
selbe, z. B. äv Aid^ (sc. 0UC9), sic^^AiSou. Eben so im Lateini-
soben, bei Präpositionen Weglassung von aedes, templum, z. K
ad Jorim Btatarii; Valerius mihi S'cripsii quemadmodum a Vo0ta#
ad iabulam Vaieriam ducta esses, Zumpt, a. a. 0., 4. Sanciü
Minerva, S, $48, also wie wir auch sagen: in Unserer Lieben
Frauen, an St. Jacobi (Kirche). Ferner im Dänischen wird bei
den Prdpp. fra, Hl, hos öfters kuus n. (Haus) weggelassen, z. B.
Konen kom fra skomagerens og gik iil Bagerens; die Frau kam
von des Schumachers (Hause) und ging zu dem Bäcker (eigent-
lich des Bäckers), wie wir auch wohl: «6^* Müller* s sein, von
Müller' s kommen, zu Müllet^^ gehen» sagen, ohne dass Mttller's
durfte für einen Plural gehalten werden, obschon man auch ohne
Präposition sagt: BfiUler'a (so, Müller und die Seinigen) wollten
mich zum Abendessen bei sich behalten u. dergl. Eben so ge-
braucht man dänisch mit, du (meum, tuum) elliptisch, z. B. Hao
bar vaeret hiemme hos mü, og nu kommet han fra cUt; er ist
in meinem (Hause) gewesen und nun kommt er von deinem.
Lange, Gramm., S. 425. Aucb engl, bleiben house, church, pa-
lace u. s. w. oft weg, z, B. I am going tp St. James' s (viz. Coßee-
house, oder auch church, palace). Bave you been at Mr. Brownls
(viz. house)? Sind Sie bei Herrn Qraun gewesen? Before ibe
ball 1 dine at the dmsul's. Fellow's Joum., S. 5. Ehstn Güter-
namen, elliptisch, Hupel, S. 8. Neugriecb. iriTfoivd» elc '^^ FMp-
flo^y seil. OTDQTt (domus), ich gehe zu Georg. Lüdemann, Neu^
griech. Gramm., S. 95. Als Accusativ s. B. He had left Lady
Booby'g (sc. house), Jos. Andrews, IV, 6, — Nach Diesem kann
es nicht Wunder nehmen, wenn, in näohster Analogie mit Orts-
namen, die nadi Heiligen (St.-) benannt werden, Caknder- und
Pesttage von Heiligen gleichfalls häufig elliptisch gesetzt werden,
yn% t, B, «4171 toten (Tage des Monats) M^, Junif,i^ itaL il primo
556
di Gennajo, Blano, S. 181, woraus nachmals die Schreibung July,
Jnn^ mit y entstanden ist. Ferner: «Von Michaelü (Feste) bis
Martini (Feste),» woher dann auch vieUeicht manche genitiyische
Namen wie MichaeUa (oder lat. Nomin.?), ICartiiii u. s. w. ihren
Ursprung genommen haben mögen. Ellipse von feste, prov. la
Sant Miquel (Michaelsfest), frz. la Saint Pierre. Altfrz. la Säle-
mon für la femroe de S.; auch walach. filius, z. B. Alesandru cel
a lui Filipp, Diez, HI, 12. — Wie in diesen ein zeitliches oder
dinglich-räumliches Verhältniss, worin eine Person gedacht wor-
den, Torgestellt wird, so in den frühem Fällen das Verhältniss
zweier Personen zu einander. Sobald ich nun ein solches als
den Betheiligten bekannt voraussetzen darf, ist wohl nichts natflr-
licher, als Auslassung des Mittelbegriffs, wodurch das Verhältniss
meistens der untergeordneten Person, wie z. B. Sohn, Tochter,
Frau u. s. w., näher bestimmt wird zur Hauptperson. Z. B.
Schmidt's (Sohn) Fritz; Meyer*s (Diener) Heinrich; Cicero's (Frei-
gelassene) Tiro; Petrarch's (Geliebte) Laura u. s. w. Beim 'be-
sitzlichen Furworte, als Stellvertreter des Genitivs, z. B. mein
(Freund, Sohn, Schüler) Carl; meine (Tochter, Frau u. s.w.) Elise,
gilt dann das Gleiche. Aus diesem selben Grunde kann auch
Mann, Frau den Begriff von Eheleuten mit vertreten, indem z. B.
seine Frau eine Frau anzeigt, die mit Jemandem im engsten, d. h.
ehelichen Verhältnisse verbunden lebt.
In: Neue Mitth. des Thüriog.-sächs. Vereins, 1850, S. 122—
123, stehen lateinische Urkunden gleichfalls, wie oben, mit nähern
Bezeichnungen von Personen nach Ort, Gewerbe, Vater u. s. w.
Z. B. Coss. Heinone juvene. Conr. principe (etwa des Namens
Ffkrst, Prinz). Hartmanno pellifice. Heysone de urbech. Gysel-
berto. Henningo Radigeri, wie Conrado LippoldL So sind nun
auch gewiss viele Genitive von Namen zu verstehen bei Ehren-
traut, z. B. S. 419: Sybelt f^ryxs, 422: Tade f^eryxs, 423:
bibbe mynse f^eryoks, und 424: Ebbeke lange fireryzs (vgl.
Familiennamen Friedrieha) neben Freryk bogen, 418. Onmmell
•fbels (vgl. oben Sybelt; vom ersten Namen etwa Familienname
Omelin?), 423. Rammeth vlrykes, 422, wie sonst Ulridui,
UlrloL Hedleff tyarckes (Familiennamen Diederioi, Diederidui,
Diederiehaen, Dirks, Diercks, Diarksen), 423, neben Tjarok
dnrela und Dnrelt to grymmens, 41 9. Und so doch auch wohl
S. 418: Ippe Albiwta; 419: Heer aloer^Dea; Ibo mynnerdes;
421 : Hero olffardes (vgl. Ulfsra, ▼. Olfers), Hemke hyllardea
(bei Forstemann ahd. BUdUrdia mit lat. Endung); 427: LvOto
557
rnftmerdem and Blyiinert haygen; Majge borgen und Bip^e
borgen; 423: Tjard jonghe hyllert«, aber 425: Taddjoktyav-
des (Familienname Dieden neben liefert) u. v. a. Dass unsere
Deutung die richtige sei, erhellet im Verz. von 4549 bei Ehren-
traut, S. 417 — 427, besonders noch aus dem Umstände, dass der
erste Name nie auf -s oder -en endet, während dies beim zwei-
ten fast immer der Fall ist. Natürlich macht Hermen *) , d. i.
Hermann , nur eine Scheinausnahme. So unstreitig auch S. 46S :
alberen drobe und alberen bnnting (Familienname Bonting) aus
ahd. Adalpem (Nobilis ursus), wie Vlber, Olbere wahrscheinlich
comp, mit nodal (vgl. Adalpero). — Dass zuweilen auch der Ge-
nitiv bei Heiligen dedicatorischen Charakter (Sancti sc. servus)
behaupte, wie etwa bei dem frisischen Dichter Japyx, d. i. Ja-
cob«, Jacobi, ist schon anderwärts (oben S. 94 fg.] erwähnt. An-
ders z. B. Jacobson, Jacobeohn, Jacob Fü^ames (d. L filius
Jacobi, nämlich unehelicher Sohn Jakob*sU.), Herzog v. Berwick.
Wenn nun Namensbildung mittels eines genitivischen -s fest-
steht, ist nicht abzusehen, warum nicht auch viele Namen mit
Schlussnasal, welche neben andern vorkommen ohne denselben,
sollten als Genitive betrachtet werden dürfen aus sckwcuJiefi Bfa-
scullnen. Freilich sind hier verschiedene Entstehungsweisen mög-
lich. So Ableitung mittels -in, wie in ahd. Oaadin. Femer zu-
weilen Comp, mit zu -en verschrumpflem -heim. Dann zuletzt
also Flexion. Es darf uns aber nicht befremden, wenn, wie ja
z. B. mit aZachariä's, Emesti's, RudolphPs, Simons^ Frau» **) u. dgl.
der Fall ist, auch jene Namen auf -en nicht nur Latinisirungen
wie Lipsins (Lips == Philippi), BaseeniaSi Menokenios, Holte*
nins, sondern selbst neue Genitive von sich dulden, wie z. B.
bei Ehrentraut, S. 446: Willekens gut, dem deutsch und hell.
^) Der Frise unterscheidet das pronominal gebrauchte ma von man,
man (vir), -wie auch im Französischen mit minderm Gewicht <m, Von trotz
seiner Entstehung ans homme gesagt wird, v. HIchth., WB., S. 9U. Soll-
ten aber Dicht Namen» wie Brockema, Brfakamai Bpkema wahrscheln->
lieh vom Demin. zu Eppa, Ealma, Halnenm , lAiolMniia, Hettemaf BaX»
bertsma (von HaKbertiis im Polypt. Irmin., 2, 2, und daher Halber-
stadt, 8. oben S. 485); Popma wohl von Poppa; SchaUema; tflccama
(vgl Sicca, Grimm, Gesch., II, 649, und Franz v. McUngen, vielleicht
gar V. Seckendoif) u. s. w. hinten -man enthalten? Wlerdsma [mit Ge^
nitiv von Wiarda, wie &oorda?] ende Brantsma Friesche wetten.
**) Frz. «la collection de dn Chesne» (Oihenart, Prov. basques, S.m),
vgl. auch S. V : Senor de las casas de Urquigu, y Olasso, y de la villa de
Villa real (als sagte ich i. B. die Stadt Neostadt) y sna valles.
8S8
Wllken« (stark i. B. Winenui, deutsch WiUielms, WUhi^bBl,
Wllheliiij von "WOlieliiif engl. William), dentfloh Wflckmui, 1!FI1-
kmifl, wie Oehrkens, B&üyeiis, Oöttgeiui n. s. w., engl. WUkfaui
(was jedoch vieUeicht Demin. nach Analogie von Jenkliui aas
Jolm, vgl. lambkin; WUIübcoii) neben deutschem Wllken, WU-
okeii [auch WüUgen, S. 445] als Genitiv von WUke, parallel
laufen. Vg^. Graff, I, 884, viele zu ahd. willo (voluntas) gehörige
Namen, z. B. Wilih (d. i. WiUioh), WUUiAo (wahrscheinlich Ms.
lange WlUeke, Ehrentraut, S. 433), WiUherl, Familienname WIUm^
Ob Wilke bloss durch Ausstossen eines Vocals entstanden, weiss
ich nicht, da z. B. bei Ehrentraut, S. 453, WUke Elera (vgl. Fa-
miliennamen Elllars, Ehlermann), aber auch WUleka honerdaa
und S. 434 WUlekan hus, wie Hengkea hus vorkommt. Eine
noch primitivere Form lebt in "Will, Wllla, woher auch allen-
fedls die Personennamen Wilsdorf und (oder dies zu "Wlliitt)
Winberg, als durch Ortsnamen hindurchgegangen. Ausserdem
in dem daraus gebildeten Patron. Wllling, wie WUkening und
sogar Wilkending, WUdlng aus Wildt Wlldenaii zu GrOblis,
in Baiem. Siehe oben S. 484, und Ehrentraut, stark, nicht wie
altfris. -inga, Grimm, II, 350, schwach, z. B. S. 449 oltmaa wil-
ÜBges (wiederum seinerseits ein patron. Gen«) neben "Wilklnge
huue, Oaerbekinge huue (von Wilke, Overbeok) S. 438, "wigge*
ringe huue u. s. w., S. 445, was nicht sowohl Genitive als pos-
sessive Dative (dem und dem gehörig), vgl. Grimm, IV, 354,
Diez, III, 4 28, und das Ungarische, zu sein scheinen. S. 447 Inin-
nlnges gut und rolinge gut neben einander. Item (s. oben)
▼aateringe gud , S. 453 , wohl zu dem Familiennamen Fäater
(kaum zu fasten. Fest, befestigen), ahd. Faatheri, Graff, IV, 986.
— Aehnlich Onnen in Münster, und also wahrscheinlich Genitiv,
wie in Oommell onnen, Ehrentraut, I, 420, und Beyne onneken
449, von wangerog. 6n, plattd. onne S. 340, bei Förstemann alt
IFnno. Ferner Familiennamen Abeken, Abiken aus: Item abeke
[ahd. Abbo; Familienname Appel oder niederd. statt Apfel. Ebe»
lin. Abeling, Abelmann. aAbel, mnl. abel, geschickt, kunst-
reich, nett, hell, abel, munter, lustig. d Hoffmann, Hannov. Na-
mensb., S. 34. Nicht vielmehr hebräisch?] kindes werff [erhöhe-
ter Platz, worauf ein Haus gebaut werden soll, S. 403], S. 448,
worin kindes (d. h. wohl noch minorennen Sohnes) Apposition
scheint zu Abeke, sodass wir also nicht zwei von einander ab-
hängige Genitive hätten: Werf des Kindes von (dem wahrschein-
lich schon verstorbenen) Abeke, aondem W. von Abeke dem Junges.
559
Eben da giebt BfltaMr bdlen sono die Erkl&rung des Nameas
▼. Bohlen, neben Boble (gewiss nidit im Sinne von Breit), BoUp
■lanii, aber kaum Bo^e und BoIU^. Ab Patron. boUn«, S. 455,
BnmelM bolekea sone S. 450 , und davon wieder ab eine Art
Sub-Patronymioum: Tideke boleUn« S. 452. Dazu BdUete,
Bolke, und vielleicht nur mundartlich verschieden Bohl, B«hle|
Bnhlmann, auch Bnhlo, ahd. Bnolo, Graff, UI, 97, v0. ▼. Bnol»
SohavMMteln. Bilan, B5hlaii eben dazu? BQhler könnte auf
Beziehung zu dtfr. hole (Buhlerin), v. Richth., S. 658, ratben las-
sen, indem diesem ein untadelhafterer Begriff vorausgegangen
scheint, der sich nooh im Schweiz. fruU, schön, prfiohtig, alloru
liebst, und daraus dann erst Buhle, buhlen u. s. w., erhalten hätte.
— Der aus dem Bremischen gebürtige Beeren hat wahrschein-
lieh gleichfaib einen patronym. Namen. Vgl. S. 419: FrysaeoMr
heren, 424: Xemeke bereu, und 420; Aylet heren to lowde
von Boro popken S. 449, Boro nlfferdea 424 , woneben aueb
Beer alnerykea 449, und wahrscheinlich ab Appellativ (Herr),
z. B. her lialo to ynickoamen 424. S. ahd. h^r (hehr), Grimm,
n, 634, Graff, IV, 988, vgl. v. Richth., S. 808. Patron,
ond wahrsdieinlich auch Bering nicht als Fisch. Lantzioa-]
ninga. S. oben S. 469 fg. *). — Xrtiden (aus dem Brembeben
gebürtig) findet ein Analogon in S. 454: «vor junge lodeken gud».
Vgl. oben S. 464. Sehr oft bei Ehrentraut, z. B. S. 452: Lude
(Leute) vnd gud egen der herscup. — Man sehe ausserdem noch
bei Ebreutraut, z. B. S. 449: Folkert beynea und Bayge be^f^
nen, aber ohne n: Beyne onneken. 420: Popke tommea, aber
449: Bedlef popkm. 424: Taddyke fho welena, aber 422:
Ike taddykea neben Tade freryzs» Mynnert liaygen neben
Bayge borghere 427. Amme oykea [vgL Ammendorf unweit
Halle] 426, aber Oyke dorea 422 vgl. 424.
In manchen Fällen, namentlich bei Vorsetzung der Präpos.
von, scheint vielmehr der Dat. Phtr. **) gemeint Z. B. v. Btoyem,
▼• MMlem, v. Sdireyeni, Ritter Bciiallflni, ▼. Webern, ▼. W«^
*) Leo, Weltgescb., II, 95, lässtHhidwif ausHludowing, uodBiloh
aus Iring entsteheti: eine Meinuog, die zu vertheidigen er vielleicht selber
nicht mehr Lust hat
**) Bei Förstemano, Nordh. Progr., S. 6, ist der Personenname in Fl»
gnlis oder de FiguUa nicht partitiv, sondern local genonunen: «in (von)
den Töpfern, d. i. in der Töptorstnuse in Nordhausen. — Man sagt hier
noch Jetzt „hi dem [Stadttheüe?] TOpfem'' und „in dem Krtmern*' stAtt fa
der TeiiierstriMe a. s. w.» Vgl aooh etivi Üaghwi w. MOtag^
660
Bttm, Wiehem (ahd. Wloheri dÜer Wlidmunt], ▼• WItteii, v.
Yogtea, ▼. BeüMii, ▼• Friesen, v. Havten, ▼. Xdndem. Oft mag
jedoch die Natur des -en (vgl. oben S. 38) nicht leicht errathen
werden. Z. B. Aden. Betten [nicht: lecti]. Boden, Bode (ahd.
Bodo). Eiben. Ennen. Folien vielleicht nur willkürlich mit Acoent
auf e, als ob aus dem Lateinischen gekürzt; aus Volk n. s. w.?
Gehren, frz. Oeron, also mit Hers^ufnahme des Nasals von ahd.
Qero in den Nominativ. ▼• Ck>eben. Henfze, Benzen; Heinekien,
wie Boiipen, Böpken (s. oben S. 162). Botsen. Kanlen. Lfttsei,
▼. XAtoken, Lütkenc, wie sogar BUlem«. Meine, Meinen, Mee-
nen. Hacke, Hacken (schwerlich cervices). Beitzen. Bfibon.
Molzen« Bcliotten. Tifzen; Deefzen. 'Wiesen. Wyneken. WU^
fen [ex lupis? oder Lupi filius? oder aus einem Orte auf -heim?].
So z. B. könnte v. Lan^enn, dessen Doppel-n gewiss nur Ver-
dunkelung des Appellativs durch den Accent beabsichtigt , zwar
auch als Einer aus der Familie «der Langen» gedacht werden;
allein es giebt auch einen ahd. Ort Langheim, Graff, IV, 949,
woraus er sich recht wohl erklärte, was bei Osten (oben S. 48)
mit ahd. Ostheim der Fall scheint. — In Betreff von Alten vgl.
oben S. 72. In ▼• Alten, bei Ehrentraut, S. 329, her Beinieke
▼an Alten Bidder, d. h. doch kaum etwas Anderes als Dominus
IL V. A., eques, könnte man freilich auch einen pluralen Dativ
vermuthen , aber es läge auch eine ursprüngliche Localbezeicb-
nung ahd. Altheim> Graff, IV, 948 (vgl. Civitavecchia) nahe,
wie in v. Altenatein, Bitterahaosen, BrUning Bitterhoff neben
Bidder u. s. w. — Zum Theil hat man auch etwa Kürzungen
aus -mann darin zu suchen, wie etwa Zimmern, 'Wippem.
Das, worauf ich meinen Gedanken an Pluraldative stütze,
sind Beispiele der Art, wie Bobertus de Hobilibne, M. A. de
Dominia, Ludov. de Condtibas, d. h. unus ex NobiUum, Domino-
rum, Comüitm gente. Nicht nur diese, sondern auch die vorige
genitivische Bezeichnung und mit Sohn findet sich im ItaUmi--
sehen wieder. Siehe Blanc, Ital. Gramm., S. 166 fg. Z. B. 4) Lo-
renzo de* Medioi (ex gente Medicorum, also der auch im Deut-
schen vorkommende Name Arzt], Galeazzo de* Visconti (Tlce-
comitum), worin das -t pluralen Werth hat. -r i) Genitivisch im
Sing, sagt man z. B. Andrea del Sarto, d. h. Andreas des Schnei-
ders (Sohn), wie allem Vermuihen nach Ehrentraut, I, 448: Item
robeke scroders to keiliaaen, vgl. 454: Wabbeke jegera. Des-
gleichen Bonanno di 0er Benizzo (Bonanno, Sohn des Advoca-
ten oder Richters Beniizo). Bonanno hat man wie deataebe
564
Familienname OuQalir (bei SU^der, I, 504, Neujahrsgeechenk,
also vielleicht am Neujahrstage geboren?), aber auch Jahr etwa
durch Kürzung, zu verstehen wie Bonfleri (aus sera, Abend),
(rz. C. Bo^jouti aber auch F. Beai^oar, Bontempsi deotsdi
Oatezeit, Oattseit, im Sinne der Aeltem, die von Kindes Gebart
her eine gute Zeit daliren. Bonifockui mag aus facere umge^
deutet sein: ursprunglich war es Bonifittiiis (Batyche«)*), wie
ich auch geschrieben finde , aus fatum. Aehnlich * Är^aJ^[upoQ,
Agathemeni« medicus, Eurj[tfipoCy d. i. gute Tage durchlebend^
Proeopiiui von TcpoxoTCiq, glücklicher Fortgang, Gedeihen, Erodiui
Claudii libertus (guten Lebensweges). Ital. Bnoncompagnt, wie
die Unzahl italischer Namen auf t, wodurch sie sich sogleich aus
den Appellativen heraussondem, ist ein Plur. aus compagno (Ka-
merad). — Dagegen 3) wird auch im Italienischen, wie im Deut-
schen -t; y, z. B. Stephany aus Stephanus, sehr oft der Name
mit lateinischem Genitiv auf -t gesetzt, wie z. B. Gioranni Bo^
caooi, i. e. Boccacii filius, während man ohne Beifügen des Vor«
namens Boooaeoio sagL — Endlich 4) findet sich bei ganz Alten
auch Vorsetzung von Abbreviaturen aus lat. filius, z. B. Figio-
vaani und FUipetri, die ganz den deutschen JohannMii, Feter*
aen u. s. w. gleichen, nur dass in letztern das Wort Sohn nach-
steht «Zuweilen führen Frauen ausser dem Namen ihres Mannes
auch noch den ihres Vaters, wo dann der Vatemame stets voran-
steht, so BSargherita Fregoai PallaTidiil, wäre eine aus dem
Hause Fregoai , welche einen PallaTidiil geheirathet hätte.» Das
stimmte aufTallend in der Stellung mit dem etruskischen Verfahren
(Müller, Etrusk., I, 403), wonach z. B. lourfhia Fnlainei Leeneaa
(-et patron.; -«a die Verheirathung anzeigend) eine geborene Fui«
sine bezeichnet, die einen Lecne oder Licinius geheirathet. — Bei
Papencordt (Papens Curd, d. i. Conrad ?), Cola di Bienzo, 4 84 4 , S. 62 :
«Sein Taufname war Hiooola, abgekürzt Cola [vgl. Klaus statt
Nikolaus], und weil damals bei dem gemeinen Volke bestimmte
Hausnamen noch nicht allgemein waren, so wurde er nachdem
Namen seines Vaters Cola di Rienzo, oder wie bei ViUani Hiooo»
«) Im Griechischen viele Egn. mit cu (Keil, Spec. Ooomatol., S. 69),
z. B. EuoTdbioc von cuoro!^« (fest stehend, beständig, vgl. z.B. Be^iamio
Conatant; bei Epikurttem besonders vom Leibe, gesund, auch vom Ge-
mUthe, heiter, ruhig). Bei den Ruthenen Taufhamen BadoUa, d. b. Zu-
friedenheit; Enphimiaf griech. ev^iQfiCa, gute Vorbedeutung; Segenswunsob,
Lob, Preis. Sophia, d. i. Weisheit Enpluroaiiia aus cv9pootivi), Froh*
sinn, wie llail6a aus Uoptfc» fröhlich. Frz. Barth^tomy
36
5«8
li^ di RlMixo, zu Latein in seinen Briefen Nicolaus IiaiiraitU
genannt, und aus dem letztern ist der. neuere Name Cola Rienzi
entstanden. 9 Walach. Binta Hic6r4, der heil. Nikolas. Ungar.
Iiikl6a, z. B. ToUU Miklöa (Nikolaus Toldi), allein Tompa Mfli^ly
(Michael Tompa). — Eben da S. 68 Bertoldo Onini »» Bertuldus
de filiis Ursi. Die Orsini aber stammten , zufolge S. 24 , ab von
einem gewissen Orso aus dem mächtigen Geschlechte der Boboni,
dem Sohne Bobone*« und Grossneffeu von Coelestin Ili. — Oae-
tani führten ihren Ursprung auf die alten Herzöge von Gaeta zu-
rück, S. ^% ist also ein Gentile, wie das mAchtige Geschlecht der
Prefeiti de Yioo nach dem Orte dieses Namens. Faziolo da
Prefelti hiess ein unehelicher Sohn des Manfrede de Vico, S. 24.
Auch Savelli vom Castell Savello, S. 25. Hormanni; C^ontl (beim
Dante die Heiligen; sonst conte Graf), Franglpaiil und aus Suff.
-esco: Stefuiesohi, Annibaldesohl (etwa durch Vermengung von
Annibale, Hannibal, mit dem ahd. Mannsnamen auf •'bald)j Pa*
pareschl S. 26, also entsprechend plolnischen auf -ski und deut-
schen auf -ttcA, s. oben S. 187. Buss. z. B. flümpskoy, Kar-
plnakoy; Muloffaky, RiimoflRdcy; ferner auf -m: Bulgarin, Po-
godin, 0ii]dii, SinäTin, Blaaohin; Iwaahldii, Ooloffkin; W«raal-
tachagin und zahllose auf -eff und ^off: Dawidoff (eigentlich
dem David gehörig), Batmanoff (deutsch Bathmann); Michaal
Qrigorjew, das Alles eigentlich Adj. Heym, §.4 03 fg., und z.B.
S. 64, 62. — Eug. Salverte, Essai bist, et philos. sur les noms
d*hommes, de peuples et de lieux consid^r6s principalement dans
leurs rapports avec la civilisation (Paris 4824, 2 Voll.), bespricht
I, §. 41, die italischen Namen auf -t. Z. B. Tibaldo de* Crapvlatli
(Tun des Capuletti , Thibaut). Malatesta de* Malatestt (böse,
etwa feurige, kriegslustige Köpfe). Span, auch Don Joseph Hal-
donado (mit Unglück oder schlecht beschenkt, etwa vom Schick-
sal, also Gegensatz von EuSopo^? Oder, mit übertriebener Be-
scheidenheit: schlechter Laienbruder, da (/onodo Frdre-lai?) yPardo
(Gris, also wohl aus pardo Tigre, vgl. getigert). Oihenart, Prov.
bascpies, S. ix. Zenon de* ZenonL Aloys Cadamoste sa AUnjm
da ck (casala, Familie, Haus) da Moste. Hier sei das ein Gol-
lectivname, wie auch S. 276 RaDaello di Oiovaiini Ma»ingM «=a
RaphafSl (fils) de Jean Mazinghi; Guido di messer Cavalcanto
de* Cavalcanti [der Reitenden]. Macchiavel s'intitule Niedaus
Domin. Bernardi de Maclavellis = Niccolö MacchiavellL — Die
de Taxis in Deutschland sollen zusammenhangen mit La Caval-
leria de Tassi in Bergamo und mit Tasse (ital^Daehs)» dem
563
Dichter, S. S80. — §. 42 wird von den Patron, gehandelt und
nachgewiesen, wie sie theils mit dem lat. Genitive (oder statt
dessen durch di), theils durch Adj. wiedergegeben werden. Z. B.
Benedetto Ferondi (auch S. 284 mit Artikel: U Ferondi), d. h.
der Sohn von Ferondo, mit lat. Genitiv. So auch Cino Hieronymi
Cini, Lacae Cini, i. e. Cino (fils) de JerAme-Cino, (fils) de Luc
Cino. Galileo -OalileL Speron-Speroni, lalinisirt zu dem lat.
Adj. 'iu8, als Sperono-Speronio. Camillius Camillus = Camillo
CamillL Vido Vidio interprete (Ooido-Gnidi) u. s. w. Auch mit
di, z. B. S. 276 Andrencdo di Pietro »> Andrö (fils) de Pierre.
Filangeri = filius Angerii, und die Oianflgliazzi in Florenz sol-
len den Namen haben: da Joannis filii Azi, I, 286. — Engl. Duke
of Fitz- James. Fitzgerald.
Die spanischen und portugiesischen Patron, auf -ez, -vs be-
spricht Diez, II, 235 und III, i 28, wo er seine frühere Erklärung
aus eus zurücknimmt und nun jene Endung aus dem gothiseben
Genitive, z. B. Rodriguez = goth. HrAthareikis , deutet, sodass
Feman (hijo) Rodrig:aez das Wort hijo (filius) weggelassen hAtte.
Begrifflich ist natürlich dagegen Nichts einzuwenden, und entschei-
dend durfte entweder Roderici oder Roderiquis der Urkunden
sein. Das wäre eine merkwürdige Erhaltung eines germanischen
Casus! Sollte aber nicht doch vielleicht an das lat. Suff, idus,
itius, z. B. patricius (mit t auf dem Mon. Ancyr.), span. patricio,
Fabrioiua, Bf. Tinioiiia und Vinicianiui FoUio neben T. Tiniii«
gedacht werden dürfen? Man müsste freilich eine Apokope von
er annehmen, wie z. B. aprendiz (Lehrling) neben caballerizo, Stall-
meister u. s.w., Diez, II, 258, und in Gormon's Dict.: DonceUez
(£tat de virginit6) und andere spanische Wörter auf -es (lat.
ities)j 297. Beispiele: Martinez. Sanöhez von Sanöho (wahr-
scheinlich aus Sanctus, vgl. z. B. echar, frz. jetter, tat. jactare
mit Verlust von j, wie in Enero aus Januarius); schon bei Ta-
citus Claudius Sanctus, aber auch Sanola, Gonsidii uxor. Latei-
nisch übersetzt z. B. Franc 0aii6tii Minerva. Cid's Grossvater
hiess Layn Calvo, dessen Sohn Diego Iiaynez, der Cid: Roy
(für Rodrigo) Diaz (Diego's Sohn). Adelung, Gloss., v. Campia-
tor: Roderions Didaoi (sc. filius, Diaz) oampiator (span. Ca»-
peador). Dadurch werde ich unsicher , hat Rapp , Gnmdriss,
S. 253, wirklich Recht, Diego mittels Di^go aus 0antiftgo zu lei-
ten, obschon nach Fonseca im Portug.-Franz. WB., S. 654', Didaco
dem französischen Didier (wenig glaublich) entspräche, aber
Jayme, Dlogo oder Tlago mit firz. JaqnM ObersetsI werden.
36*
564
Aller Wahrscheinlichkeit nach nSmIich, Idsst anders die BeschaflTen-
heii der Huiä und der Yocal a es zu, ist es eine germanische
Form nach Analogie z. B. von TIedeke (oben S. 84, 467) mit
SufT. -ke. — S. auch Ueber die Endung -ez [-es] span. und por-
tugies. Familiennamen von J. A. Schmeller , in : Denkschr. der
philos.-phiIol. Classe der baier. Akad., 5. Bd., in der Reihe der
Denkschr. der U. Bd.^ 4849, S. 2H— 834.
Der Neugrieche bildet Patronymica mittels Anhdngung von
icouXoc und icouXa, als NixoXotcouXo^ und NixoXoTcouXa, mit einer
neutralen Form auf ov mit deminutivem Sinne, wie z. B. agrjKp^
T67couXoy, Junker. Tgl. im Deutschen etwa Hotl^ung, was doch
kaum etwas anderes heisst, als des Hoth Junge, Sohn. <rlm
Russischen werden zwar,» fUgt Heilmaier, Entstehung der Ro-
maischen Spr., S. 3S, hinzu, «wie im Slawischen überhaupt, diese
Patronymica anders ausgedrückt, nämlich so, dass man die Eigen-
namen in Adjectiva umsetzt, und die Wörter: Sohn, Tochter bei-
fügt, z. B. Petrov sin, Peters [eigentlich der Peterliche] Sohn;
allein nach russischem Gebrauche kann mit dem Namen des Vaters
auch die Endung urizh [eigentlich ow-üsch, eiv-üsch] verbunden
werden, was dem Sinne nach jener Zusammensetzung entspricht
(Schmidt, S. 483).» Heilmaier verfolgt das Interesse, durch Aehn-
iichkeiten zwischen Romaisch und Slawisch Einfluss des letztern
auf erstercs nachzuweisen, und vergleicht in diesem Sinne auch
z. B. SToaoOXa *) (Demin. aus 'Ava<rcaafa, vgl. oben S. 429 das
freilich der Quantität nach abweichende -uXXa) mit slaw. Tolkiiljai
was aber Wuk's oder Wolfs Frau bedeutet, wofür man im Ro-
maischen aiva (slaw. ma) gebrauchen müsse. — Insbesondere
aber (s. DC): IlouXoCy icöXo^, voces quae promiscuö aliis addi
vulgö solent, ad rem quam vis altera minorem designandum, ita
ut respectu msgoris sit idem , quod piUli respectu ißvO^i^v, qui
ofvi^TCouXa solent etiamnum appellafi. Maxime verö appellativis
vel dignitatum nominibus postpositum icouXo^ legimus, quae qui-
dem in famiUarium [arum?] deinceps cognomina transierunt, ab
iis h quibus ortae erant originem hoc pacto indicantia. Verbi
gratis Zonaras in Basilio Porphyrog. pag. 4 75 quatuor fratres Bul-
garos, quibuscum bellum gessit idem Imperator, Ko|jL'v]T07eoiiXo\)C
cognominatos fuisse scribit, oti viol Yeyovaoiv £v^ xäv Tzag* aärm;
^aiqfjiov ytal XfYO|iivov KcfjiiqTov. Ita apud Annam Comnenam
'*') 2ta9(TCa enthlüt Jedenfalls das slawische Suffix -Uxa, Dobrowski,
JosIm S. 307.
565
Constantinus '0|xßspt6icouXoc dictus, quöd esset Hamberti nobilis
Galli filius. Sic perinde alii , ut KGe|JLarv]po7couXoc, OcofcXdxouXDC
cet. Unier deo Neuern z. B. Bfoaohopiilos. Job. Pappadopvlo«.
Theoobaropiilos, vgl. Keil, OnomatoL, S. 62. Atbanas. Qnteto-
piilo« , was wahrscbeinlich nichl von spiritualer Kindscbaft su
verstehen in Analogie mit CbrirtoduUMii sondern als wirkliebes
Patron., wie, mit ahgriech. Form, Demetr. Alezandrides, Daniel
Pbilippidec. Vgl. CSbristarii, wie Perdikaii« doch wohl üspftäexac
mit der (aagmentativen) Endung -eipiQC; und andere mit der de-
minutiven OQOfi (Heilmaier, a. a. 0.; Lüdemann, Neugr. Gramm.,
S. 24), wie Const. Kokinaki (= Roth?), die Gebrüder KapcK
tanaki (Hauptmann, von xosnxdEveoc, trotz des e dort, oder zu
hellen, xeucexoc?). 2^a^oba)(; (kleiner Euotc^^to^), Etym. Porscb.,
U, 507. — Neutral ßoroTcouXov (scapba, Gallis bateau). Koufipiö*
TcouXov Alveus apis [apium?] DG., vgl. xir)9^v8^. — Heilmaier
scheint nach Obigem für das Neogriechische slawischai Ehifluss
zu vermuthen. Kaum glaublich, wenn auch der Gebrauch eben
so wenig etwa aus türkisch David OgUu (Davidis filius) und
dem appellativen shah-oghly (filius regis) nebst dem gleichbe-
deutenden persischen Kdnigsnamen Sapor u. s. w. den Anstoss
>o^. ,. ^ o
erhielt. Afghan. z. B. .^ x An uncle's son , von « v An unde,
worin die Endung auf Zendisch puthra, Sanskr. putra, Brockhaos,
Vendid., S. 376, wie lat Lucipor, Marcipor, Quintipor als Sklaven-
namen auf ptter zurückzuführen. Augenscheinlich steht z. B. bei
DC. osToicouXov zu icoiSäicouXov (Puer, famulus; in dem zweiten
Worte nicht, wie im ersten, subordinirt, sondern appositioneil
und deminutiv: Bürschchen, kleiner Bursch) in ähnlichem Ver-
hältnisse als z. B. hellen. (iexi5cuc zu \iQkuc u. a.; nur dass dort
vielleicht Uebertr^gung nicht , wie hier, vom Menschen auf das
Thier, sondern umgekehrt (s. z.B. |ii6axoC» ^'pnc, juvencus, von
Mensch und Thier) ausgegangen sein mag. — Der indische Gram-
matiker Pänina oder Panini von Fai&ln wird, nach seiner Mut-
ter Daxi, Däxipntra (von putra, Sohn) und Dixeya genannt.
Nach dem Wohnorte seiner Vorfahren, dem Dorfe Galätura,
beisst er aber auch ^ilitniiya. Böhüingk, P^juni, H, S. vm: «Der
Name Katyäyana ist patronymisch und bedeutet einen Abkdoun-
ling des Kätya, der wieder ein Nachkomme des Kala ist,»
S. XLIV.
Im Ungarischm begegnen wir nicht selten Namen mit fi (filius),
wie z. B, bei Kertbeny, EnAhlende Diobtimgen von J« Arany,
5fte
4854, 1, 478: «NMor Laozfl Bndre, d«i. Palatin (naddr) Andreas
Laczfi; der Sohn des Apor. Das GesoUechi beisst eigentlich
Apor, doch machte man aus dem Taufnamen Lösslö, ein Oemin.
Tiiittkdi und dann Laczfi, Laoz, Laozöfl und Laczkiwlai [dies
slawisch] , was alles nichts weiter als Sohn des Ladülaus bedeu-
ten soll.» Joannes Papfy in Alexi Gramm. Valach., S. 34S, un-
streitig mit Papp daselbst, oder Josephus Macedon Pap (d. i.
Priester) 6. 346, also dasselbe wie slaw. Popowitach. VioolMui
lathTanlB (Stephan! filius). Potöfi.
Norwegisch. In Aslak Bolt's Jordebog (Christiania 4852) weist
der Index eine Menge Patronymica nach auf -son (jetzt sön) und
'dotier (jetzt -dcUier). Z. fi. Olaf Andonuiöa (Andor>
t^ömaaön (Adler und BAr) und Amoeon aus Arne allein.
aön (Baase). Einanaön (Einar). Jonaate (Jon). VicUaaon
(Viclia, VÜB^ d. i. Nicolaus). Sisnrdaaön, (U^Taldaadii. Laftaala
(Lanrita). HicUaadiii Bantaön; vgl. deutsch Familiennamen
Lavrens I d. i. Lorenz. Ferner OerUumd Aalakadattar, Büifip-
datler, Sl^nrdadatter u. 9. w. Xrticia Oloflidotiar Tavaat u. a. w.
Suomi, 1850, S. S34. — Ein Isländer SminlUöm EgUaaon, Sohn
des Bauern Effill gveinl^|amaraon« Maoni Mtnrlnaon, vgL bei
Grimm, II, 402, Egn. Mtorla (terrens). — Die Schweden pflegen
im Latein den Vatersnamen im Genitiv elliptisch zu setzen. Suouii,
1845, z. B. S. S50fg. Petrus Erid Bomanovicc [wie das, da auch
dies ein slawisches Patronymicum?], alias dictus Petrus de Pe-
trosa. Simon Johannla Carelius. Henricus Joannia Cared. Ca-
nntus Martini Carelius. Sigfridus Aamnia Forsius. Johannes C^a«-
a»tl Forthelius, Olaus Qeorgii Suomalaenius , worin hinten das
Gentile gleichbedeutend mit Jacobus Fanno S. 245. — Onalav
Oarlaohn, i. e. Filius regius Suecorum extra matrimonium geni-
tus. lobi Ludolfi ViU, S. 91. — Blarcaa Blarei [doch wohl filius]
▼• KwinlawL
Deutsch häufiger das verkürzte ^sen *)\ indess neuerdings
wieder, namentlich bei Juden, das vollere --söhn, -san. Z. B.
*] Wie verfattit es sich aber mit nicht wenigen Namen auf -uen, ^ihemf
Sind sie mit Sohn componirt und stehen ausser aller Beziehung zu Eiseot
Einige, wie z. B. mit BrenmelMn, gtreckeiaea der Fall, lassen sich doch
kaum abweisen, da jenes unslreitig etwa Haarkriusler mit dem Brenn-
eisen, und das zweite Lohgerber mit dem Streckeisen zum Ausstreckea
der SchalTeUe oder auch Einen meint, der in Hammerwerken das iSisen
streckt SiakalMn, s. oben S. t79, doch nidit etwa verdreht ans Zain-
eiseot Vgl faraer
567
AbrahancoiL AMAkeMohn. Jaoobsohn, Jaoobsaii. JoaephMii.
Mendelsolm. Hathaiitfoii. Mose^ FhillpMMi. Aaron WolÜMtln.
SameLion aus Samuel? Berendsolm. Casparson, CasparL Eficdi-
«on. Jürgensoii. Peterson. Das ist, wie z. B. auch Matmentde»,
dem hebräischen Gebrauche entsprechend. Wie z. B. Benaxy,
d. i. AsovrC&oic von A^v, orco^; Aeovxia&T|C von Ae6vtioc> alidn
Awyflhtx/^ entweder y mit Verlust des t, aus Awr^rdbo/^ (o fftbch-
lich statt o) , oder, wenn die spartanische Mundart dies gestattet,
aus Aaov, ovo^. Davidflon wie Bandavid. Xiaviiiaohn wie Ben-
!•▼! u. a. — Andersen, Andreeen. Bo3feen, Boye, Clavaeen,
Klanaen (Nicolaus). Detlefeen. Friedriehaen. Senrichaen, Hl»-
richaen, aber nicht Heinzen. Hermauuien. BenningseiL Johann«
een, Hanaen. Martenaen, Blartena, BlartinL Mommaen. VM^
aen. Panlaen. Petersen (Pieraon?). Tobiesen. Tönaen (von
Anton?). Thomaen. Tyohaen, vgl. Tycdio..
Im Englischen theils -son, theils genitivisches -5. Z. B. Addl»
aon. Bellaon, BelL Clarkaon. Dairea, Pairaon. Deniaon (Dio-
nysii filius). Elliotaon. Fergnaon. Finlayson. Qibaon von CKb
(Gilbert). Bampaon. Harriaon, Henryaon, Henderaon von Henry,
Hadson von ahd. Hnado? Hatoheeon, Hatohinaon. Jaökaon,
Jameaon, Jamieaon, d. i. deutsch Jaooba, Jaoobi, Jacobaeii.
Jadaon. Rairlinaon. Bitson. Sanderaon, 0annderaon. Smithaon.
•teplienaon, 0tevenaon (Stephani filius, deutsch Steffena, slawi-
sches Patron. Stephanowitach). Thomson. Tillotaon. Watkin-
son. Wllliamson, Wilson, wie WUllams, hell. Willems , die
deutschen Wilmsen, Wilson, WilhelmL Willdnson. B. Parsons,
als wollte man von Petersen mittels -5 wieder einen neuen Na-
men bilden. Parkinaon. — In Richards, Antiq. ling. Brit. Thes.,
stehen in der Subscribentenliste : Adams, Adamson; keltisch
Maoadam. Davies, Davis (auch David als Familienname). Bd«
mnnds, Edmonds. Edward Edwards und John Edward. John
Evans und, ohne s: Evan JenkinEvan, worin also, da Evan im
Welsch auch = John, ein dreimaliges Johann zu finden. Anders
also Eobanos Hessus. Evanson. Qrilflths und Qrilfltk. David
(d. i. Heinrich, wenn nicht Herrich) und William
▼. Grimmeiaeii. Grüneiaen. Keckeisen (keck müden eisernen Waffen?
Vgl. Abel S. 24). Kircheisen (etwa ein an der Kirche, wie auch sonst
an Raihhäusern, befestigtes Halseisen?). Mfihlaisea. Lehnayaaa und
ohne n: Löhneias. OaMsina vielleicht nur Mehrern des Namens beim
Tadtus nachgeahmt. Canialoa wie Kahalaf
568
Salomon Barrtoi (anderwflrts aacb Familienname Harrii). John
BngheB und James Bngl^i d. i. Hngoi BughsoD. Jonee und
Jokn, d. i. Johann; auch John Jone«. William Hlcdiolls (sonst
aach Nloholaon] und Whitlock (Weisshaar?) VUdioL Philips;
vgl. im Deutschen Philipps und PhüippL John Richard und
Bi^hards, wie Richard Riohardson; Diokson, IMxoa. BobiaM».
Boberta und Bobertson; sowie Dobb«, Dobson, vom Deminr
Dobe. Auch holländisch z. B. Bndrik Laureiuaoon 0pieghel;
Pleter Komeliflsoon BoofL John Wallers.
Abel , Die deutsehen Personennamen , S. 56 , bemerkt mit
Recht: «Jeder Name erhalt neben seinem ursprünglichen Wort-
sinne noch eine zweite geistigere Bedeutung durch das AnknOpfen
an grosse oder persönlich theure Menschen, die ihn einst gelra-
gen haben,» und erldfirt daraus die Sitte der Engifinder, in die
Vornamen den Familiennamen eines Pathen aufzunehmen. Man
könnte sagen, es sei das, wenn gleich nicht der Form, doch dem
Sinne nach, als Merkzeichen spiritueller Kindschaft, gleichfalls so
SU sagen, eine patronymiscbe Bezeichnungsweise. So lässt Boi
im Copperfield, Th. I, Kap. I, eine Dame sagen: «Ich will seine
(des Mädchens) Pathin werden, und sie soll Betsey Trotwood
[das waren nämlich Tauf- und Familiennamen der Gevatterin]
Copperfield [das wdre etwa: Elisabeth Trottwald Kupferfeld!]
heissen.9 Im Englischen heisst der Taufname Christian -name,
daher eben da: «Peggottyl wiederholte Miss Betsey mit einiger
Entrüstung, willst du damit sagen, Kind, dass ein Menschenkind
in eine Christenkirche gegangen ist, und sich Peggotty hat taufen
lassen? Es ist ihres Vaters Name [Familienname], sagte meine
Mutter schüchtern. Mr. Copperfield [d. h. mein Mann, nach der
indirectcn Sprechweise der Engländer von Eheleuten] nannte sie
so, weil ihr Taufname dem meinigen gleich ist.» Eine zeitwei-
lige Umtaufung von Dienstboten wegen Gleichnamigkeit etwa mit
den Kindern des Hauses ist ja auch bei uns nichts Ungewöhn-
liches. Im 4 4. Kap. wird dann der Neffe von seiner Tante Trot-
wood her durch Adoption Trotwood Copperfield genannt und
von ihr mit der Abkürzung Trot angeredet. — Andere BeispieTe
Thomas Babington Macaulay ; Harriet Beecher [Büchner?] Stowe
VI. s. w.
«Aeltern und Kinder,)) sagt Mono (vgl oben S. 290), «führ-
ten bei den Gelten [d. h* im Polypt. Irminonisl] entsprechende
Namen, wodurch ihre Verwandtschaft bei dem Mangel an Gc-
^chlechtsnamen ausgedruckt wurde >* u. s. w. — Im wirklichen
569
Keltentham ist mir nidits der Ait bekannt. — Ueber die kelti-
schen Patronymica habe ich Folgendes zu bemerken. Mit Beiog
auf das Welsh nach vorbenanntem Richards v. Xb: f^ Ab or Ap
is set between the son's and father's name in pedigrees for Mab,
a son, and used to serve formerly instead of a simame as Orjf«
lydd ab 03rnan oet. But since the Welrii, in Imitation of tbe
English, have taken simames, they have left out tbe A and joined
the B to the name following, if it began with a vowel; or P, if
it began with H or A. Henoe many of our simames beginning
with B or P as Bowen for Ab Owen; Betnion, Bithel, Bevan;
Powel for Ap Bowel; Peiljn for Ab BeOjn; Parry (Ap Harry);
Pojakin; Pricfaard for Ap Bicihard [also genau dasselbe als engl.
Riohardson , nur dass hier sott nachgestellt worden , oder der
Genitiv Bic^hardHi]; Pngh (Ap Hnglis also auch gewiss Tngb»,
nur noch mit Beibehaltung eines altern Sohluss-e); Prys (Prto«,
Prjr^ei Pryae) «■ Ap Bhys; Proasw cs= Ap BoMer; Prjdderoh
=3 Ap Bhyddercdi (d. i. Roderich) cet. Ferner v. Ach, is used
for Merch, belüg prefixed to the father's name; as Ab or Ap for
JUäb. Communi ratione cognomina Britannica fiunt, praefigendo
Ab pro Mab in filiis ; Ach pro Merch in filiabus cognominandis.
Davies's Gramm., S. 464. — Sonst wird noch als Welsch ange-
geben: Ach A Stern or pedigree; the lineage of one's ancestor's.
Vielleicht ist das bloss den weiblichen Patronymen entnommen
und kein selbständiges Wort. Wenn, woran kein Zweifel, ab
eine Kürzung ist von mdb, wie im Gaelischen das ihm (bei Wech-
sel von p und c; goth. magus) voUkommen entsprechende mac
(z, B. afaoaolay, ITBride, BTCollcMdi) gleichfalls patrony misch
vielen Namen vortritt, etwa so wie auch Familiennamen CUbh
william, Lord Clanrioarde *), d. h. vom Clan William, Richard,
*) Gael. damtm.f. Oflspring; children; dcscendaots. In Stewart, Gael.
Gramm, S. 478: datm DanmU (des DoiraD nach S. 470), Donald^s chüdreo;
aber dann DonuUl: the Macdonalds. — Patronymicum beisst im Gaeüacheo
tiu-ttinm, eigentlich originis nomen. Adam hat Hindi Dict. Patronymlc Adj.
PäitrikAkhyä (väterliche Benennung), ^ädM (s. auch Wilson), padwt. Siehe
Böhllingk, Päiiini, II, 462: aGotra (wrddha) Neutr. Alle Abkömmlinge vom
Enkel an, diejenigen Abkömmlinge des Enkels ausgenommen, deren Vater,
Grossvater u. s. w., deren älterer Bruder oder deren, durch Alter oder
Abstammung höher gestellter sapihd^a noch am Leben ist. Solche Ab-
kömmlinge heissen tfuvan. Der Name gotra kann auch dem yuvan ge-
geben werden, wenn dieser geehrt werden soll; eben so kann man den
gotra yuvan [junger Mensch?] benennen, wenn man von demselben mit
GeringsdiXtzuog sixricht. Der Name des gotra wird immer vom prumti-
670
gesagt wird, so scheint auch in der Thai ach als KUrxung von
merch (fiiia) nicht za gewaltsam. Stewart, Gael. Gramm., S. 484,
giebt gaelische Patronymica und Gentilia auf ^ach (Mono, Call.
Spr., §. 109), als Iieodaoh (a Madeod), pl. Leodaich; Granlaoh
(a Chrant), und Gentilia, wie Albannach (a Scotsman), Eirineach
(an Irish) cet. Auch im Dict. of the HighL Soc, I, 36, e. gr.
P&mhnnllach s» Macdonald; Oriogarach «a Blacgregor. —
Wm. Neilson, An Introd. to the Irish lang. (Dublin 4808), p. 403,
Proper naraes: 4. Ua or o, signifying a detcendant, and fnac, a
son, are prefixed to the sirnames of men; as, Pattniio OVaill}
Patrick 0*Neill. 06amiui IShao 06aia, James Johnson. Uillia»
niliac Veill, William Neilson. [Auch etwa Velaoa, und vielleicht
wie Daniel, Paimnhl, Daaaeili als Familiennamen im DeutscheOi
und also umgekehrte Kürzung vom engl. Dan?]. Eben so ISao»
donald und Donaldaoii, ein gelehrter Schotte, s. Bayle's Dict.
i. But m and fite are prefixed to the sirnames of women; n^ if
the m. be 0; and nie, if it be mac; as, BSaible Vi VeOl, Mable
O^Neill. Caitria Vio 0eain, Gatharine Johnson. Es heisst aber
Note 4 46, S. 4 56 : Ni, and nie, may be abbreviations for inghean,
or, as it is pronounced in Scotland, and the North of Ireland,
nian, a daughter. 3. When a person^s sirname is asked, the
answer is given of the tribe , stock , or brauch from which he
has bis name; as, car shlomneadh dhuü? Of what sirname are
you? Do or de chlann ffNeül, of the O'Neills. Conchubhar o Hara,
i$ Eibhlin ni Ära 6a icul sin cloinn Dhonhmaiü, Connor OHara,
and Eviline O'Hare were children of Daniel O'Hara.
Die Slawen verwenden als Patronymica eigentlich Adjectiva,
die* sich also eher dem böotiscben Gebrauche der auch aciyecti-
ven Formen auf -lo^, als dem gemeingriechischen vergleicht, wel-
chem z. B. der Name des Slowaken Bartholomaeides nachgebil-
det worden. — So bemerkt Joseph Lewicki, Gramm, der Ruthe-
nischen oder Klein-Russischen Sprache (Przemysl 4834), S. 77fg.,
Vgl. poln. Bandtke, Gramm., §. 35: <iNoch heutigen Tages, unge-
achtet die Behörden, wie billig, auf neu-europäische Art, auch
unter den Bauern auf bleibende Familien-Namen dringen, pflegen
die Bewohner Galiziens Ruthenischen Stammes, noch immer durch
die Possessiv-Adjectiva sich von einander zu unterscheiden. Z. B.,
ven Eigennamen, der des yuvan aber vom gotr« abgeleitet Einige Pa-
tronymica bezeichnen Jeden beliebigen Abkömmling (opatifa), also auch
den Sohn. Von den Patronymicis wird von 9S bis 478 gehandelt»
574
heissi der Vater Iwäd' und der Soho filioh^o, so aolworiet er,
wenn man ihn fragt, wie er heisse, Michtilo Xw4now\ Michael
der den Johann zum Vater hat (eigentlich M., dem Johann, ndmlich
als Sohn, gehörig); die Tochter Marina Iwanöwna [Maria Joan*
nis filia]. Iwin VikoUjew ; Fh^ska [zufolge S. 242 richtiger
aus Theodoaia mit F statt Th, wie Fedk6 als Demin. aus Theo-
dor, Feodor, als Eupbemia] Bfatw^Üewa [Matthaei filia] etc. Nach
dem Namen der Mutter *) pflegen sich die Kinder zu nennen,
z. B. Bfariua Jewtsohina (Maria Eudociae filia). Phroüzka BSa^
rinina (Euphrosyne Mariae filia), vgl. neugriech. ^poaei (£u9p6MH
-ouvi)), Keil, Sylloge, S. 478. Auch ist die Form ischift, ischma,
üdmo, z. B. Matwiischin slougä (Matthaeo proprius servus), und,
in patronymer Weise mit Nachstellung des Adject, Senkö San-
tsobisohin [Simeon Simeonis filius] in Gebrauch. Die oft wun»
derbareu Entstellungen meist griechischer oder hebräischer Tauf-
namen im gemeinen Leben s. S. 24S. — «Die Patronymica haben
im Slawischen, gleichwie die danach gebildeten Gentilia, nur eine
einzige Endung, kyrilL und bulg. -iSti, russ. -iöi, serb. *it'i, poln.
und czech. -ici, -ecy, z.B. Belisti; russ. Kriwi£i, Moskwi£i; serb.
Galowit'i, SrbditM; altpoln. und altezech. Bodrici, Lutici, Olomutici;
*) Wahrscheinlich also, weil im Innern des Hauses die Mutter waltet
und erst die Erwachsenen nach Aussen bin, so zu sagen, vom Vater re-
prtfsentirt werden. — Nach Fellow's Jouru., S. 330 (und vgl. dessen Account
of discoverie«, S. 474) : The Lycians were in the habit of calling themselves
after the mother, and not after tbc fatber. (Herod., I, 473, et ibi Valcken.)
Vgl. Keil, welcher [Onomatol., cap. VII, §.51] zeigt, wie die Griecben sich
öffentlich nur icoerp^l^ev, nicht |AV)Tp^^ev nannten, und dass, wenn auf eini-
gen Inschriften der Name der Kinder mit dem Genitiv der Mutter verbim-
den stehe, dies wohl nur in Bezug auf die Weibe der Fall sei, worin die
Mutter die Hauptrolle spielten. — Man könnte Jene lyciscbe Sitte, was frei-
lich mit lydiscb nicht einerlei ist, auch mit der combiniren, welche bei
den Etruskern sich findet. Hier lautet nHmlich (vgl. Freund, Lat. WB.,
I, Vorr. S. Lfg.) das patronyme und metronyme Suffix -al, und es tritt
dies sowohl an Vornamen (praenomina) als an Familiennamen (cognomina).
«Im ersten Falle,» sagt Mttller (Etrusker, I, 435), «ist die Wabrscbeinlich>
keit dafQr, dass der Vater, der nur durcb den Vornamen unterschieden
werden kann, dadurch bezeichnet wird; der Familienname dagegen kann
nur der der Mutter sein. So heisst also Amthal, Larthal der Sohn emei
Amth und Lartb; Ceional, Cfelnal, Lecnal dagegen der Sohn «iiMr Ceicna,
Cfelne, i.ecne. Eben dess wegen aber, weil die Mutter durch den Familien-
namen bezeicbnet wird, finden sich Patronymica von den weiblichen Vor-
namen, wie Thanial, Phastial, selten oder nie.» — Bei den Oermanen
scheinen, trotz ihrer grossen Frauenverehrung , doch Metronymen nicht
eben vorzukommen.
67S
laosiiz. Knipicy» u. 8. w., sagt Sdiaffarik^ Slaw. Alterih., II, 44,
und verweist in Betreff dieser atnit dem griech. Patronym. auf
Av)C und Ivtf; obereinstimmenden Form» auf Gzas. czesk. mua^
4835, S. 394 fg. Diese Uebereinstimmung erstreckt sich indess
sicherlich nicht auf die Lautform, indem Ix^ (vgl. i^TvjC u. a.
Etym. Forsch., II, 558) zwar Gentilia, aber nie Patron, bildet, und
von Ihy^ S. 565, dessen weichem 5 auch nur höchstens weiche
Zischlaute im Slawischen entsprächen, obschon die Gleidistellung
beider Bopp^s AutoriUit (vgl. Gramm., §. 955) flir sich hat, gfinz-
Uch getrennt werden muss, ist meine Yermuthuog (S. Ufg., vgl.
oben S. 4 23) nicht zu kühn, dass es, indem das Kind den Aeltern
Ahnlich zu sein pflegt, mit ihm gleidies Stammes ist, mit c25o^
(species) in etymologischer Gemeinschaft stehe. — Sieht man sich
die Liste von Buchstaben-Permutationen bei Dobr., Inst, S. 39 fg.
(s. auch Schleicher, Formenl. der kirchenslaw. Spr., S. 439 %.)
an, wonach z. B. ]i][ (d. h. schon als Schriftcharakter in + ^9
poln. szcz) bald aus T, CT, bald aus CR, auch zufolge §. XV aus
r , R + TH im Inf. uud S. 480 4n(H aus Sanskr. duhitä , Toditer,
im Acc. ffnefh (duhitaram, ^vyaT^, äiiyoetpa) entspringt; —
80 gerflth man in ein Labyrinth verschiedener Weisen, wie jenes
Suff, der Patron, ursprünglich gelautet haben könnte , aus dem
idi noch keinen sichern Ausweg finde. Das ist freilich klar: so-
wohl ow-Üsch, eW'iUch (z. B. Feodorow-iiMh) als oto-na (z. B.
Feodorow-na) S. 290 sind neue Herleitungen aus dem possessi-
ven ow, ew (z. B. Pawlow; vgl. lith. Powila«, span. Pablo, Diez,
Rom. Spr., I, 450, statt Paulus), Dobr., 1. 1., S. 483, Heym, Russ.
Sprachl., §. 19 fg.; allein der zweite Bestandtheil ist damit nicht
au%ehellt. Da sich im Russischen auch einige Patronymica auf
-M* m., 'ind f. finden, als tfin, nA von H^iJa, Elias (ungar. Geor-
gius Xlly^), und im Poln. ina (slaw. uba, uhh, Dobr^ S. S94;
Schaffarik, Slaw. Alterth., I, 361) oft, wie im Deutschen z. B.
Königin, lat. regina, gallina (sc. uxor), movirt, wie z.B. Woje-
wodzina, die Woiwodin, so erklfirt sich, dass z. B. Zarewna so
viel bedeutet als: die kaiserliche (sc. Tochter), und das zweite
Suff, -na sich mit griech. patron. Ivti^ z. B. 'OxeavCvt], recht wohl
vergleichen Ifisst Ganz ähnlich sagt auch der Lette *) x. B.
Klahwena, Klahwane (Nicolai filius, a), oder, nach der Mutter:
Hadden«! ene (Hagdalenae filius, a). Die Endung ens, Fem. etie
liAmlich bezeichnet nach Hesseiberg, Lett. Sprachl., §. 450, junge
'^) lieber Icitische PeraoDeonamea s. Etym. Forsch.» 11» 569.
573
Menschen Und Thiere, die aber nicht mehr ganz klein sind, wo-
bei zu merken, dass das Fem. auch oft auf ens [d. h. also eigmu
lieh masc, etwa in neutralem Sinne, wie im Deutschen die De*
minutiva] gebildet wird. Z. B. puissens, ein Knabe von 6 — 40
Jahren; meitens, meitene, kleine Tochter; kuzzens, junger Hund
u. s. w. Wie sich hSs^^, z. B. (isnSsuCy mit-fStjC berührt, oder
im Neugriech.) s. oben, eirr^TrouXov mit Patron, auf -toouXoc» gans
in derselben Weise auch Namen auf -orcoc, -OTt(c (mithin btfot.
TT, wie im Attischen statt tfa?), als z. B. bei Keil, SylL Inscr.
Boeot., S. 77: B^, Bloxxo^; 'E\LKMiovvlc von ^EfticeSoc (festen
Sinnes); 91X0^, 9CkoTXO^ mit veoaaoc» attisch veorro^ (junger Vogel;
Kind) aus Wb^, und vielleicht gar Neorctc als Titel einer Komtfdie;
wenn, wie Pape vermuthet, eigentlich Hetflrenname. Desgleichen
mit opTdtXixoc die bei den Böotem häufigen Namen auf -ixoc»
Ahrens, De dial., I, 346; Etym. Forsch., II, 547; Keil, Sylloge,
S. 88, wie 'Aßpcivixoc» 'A^ocvixa, KoXX^xa, McXavnxoc, Soa^xo»
S^y^ffitjua^ 2cyn)p(xoc* Kein Wunder, wenn Biiit (zuweilen "Uni,
was ich für ein reduplicirtes Deminutivsuffix ansehen m(k)hte)
zugleich Abstammung, Thieijunge und Deminutiva anzeigt Dobr.,
Inst., S. 306. Z. B. npejao6oAl^^Bm^ ex adulterio natus; äbspooh^
leunculus; ocJoraHiii, pullus asinae, und nach russischer Weise
rocno4Vura (domicellus). Gen., 24, 65, blandientium more pro
xuptoc. Das könnte an grlech. 10x0^9 *>), z. B. koMck^j t), Etym.
Forsch., II, 547, erinnern, wenn man sich hinter Hn| etwa noch
ein verborgenes f dächte , wodurch die Permutation wäre herbei-
geführt worden. Inzwischen haben wir schon oben S. 487 das
slawische -sky gesehen, womit ich das walachische Zeichen der
Zubehdrigkeit -escu (Jo. Alexi, Gramm. Daco-Romana, S. 34) ver-
gleiche, in so fern auch dieses in Egn. , wie Theodorus Auto-
aascnl; Genadie (FewaStoc) Zacharesenl, S. 347, mit postponir-
tem Artikel, vorkommt. Im Subscribentenverzeichniss zu dieser
Grammatik dagegen hinten: Constantinus IHaoonovite [diaconi
filius?] Loga. Josephus QregoroTits. Eugenius Qeorgevit«. Si-
meon JorgoTit«. Nicolaus Jankorit«. Joannes Panovlt« (domini
filius? Vgl. lith. Mix [d. i. Mikkas, Michael] Ponelii etwa aus
ponölis, ein kleiner, schlechter Herr nach Mielcke; Ponai von po-
nätis, der ]iebe , junge Herr. Hieher Panofka?). Dionisius etDe*
metrius Petrovltjk Joannes Popovit«, Familienname Popowitach
(vgl. poln. popowicz, Sohn eines Geistlidien; also, bei Katholiken,
ein unehelicher), wie Babbinowicz, Deutsch-Moi^enl. Zdtschrift,
VI, 436. Petrus StcjanoirUa (Stephani filius?). Jo. Tbaodor^vlla
574
— Auch das spanisdie Suff, ftar Patron, -ez, -is (s. oben) klingt
aller Wahrscheinlichkeit nach nur zufällig an, man mttsste denn
etwa in den Suffixen von icarpiKÖ^y lat. patricus, und daher, im
Fall nicht die Schreibung mit -tius auf dem Monum. Ancyr. dem
entgegensteht, patridus eine entfernte Vermittelung suchen. Auch
rOoksichüich der Suffixe en, woher z. B. HpetfeHB (pullus equi),
und dem fem. H^a, welches zur Motion, aber auch zur Deminu-
tion dient, u. s. w., möchte schwer auszumitteln sein, liegt ihnen
s. B. ein ü oder ft vor i zum Grunde. — Zahlreiche slaw. Fa-
miliennamen lassen es sich schon am einfachen off oder eff (ge-
schrieben mit w) genügen, und sind (Vgl. Heym, Russ. Gramm.,
§; 403 fg., z. B. S. 64, 62), sahen wir, eigentlich Possessivadjectiva.
BoriMof. Davidoir. CtolowataohelT von golowötsch, Grosskopf,
Dickkopf; vgl. Oapito} Goloffkin wohl eher zu golöwka, Köpf-
chen. Klokataoheff wahrscheinlich zu klokasttti, buschig (als
Haare u. s. w.), und vielleicht auch nach der Haartracht: diwo-
0loir, vgl. chwostowOi, vom Schwänze, Schweife. SrAaofaeninSkoff
von krascheninnik , der geffirbte Leinwand macht oder verkauft,
und KraaUnikoff, eigentlich dem Fflrber gehörig, dessen Sohn.
VawoaOzoir etwa zu nowosselönetz , neuer Ansiedler. Das rus-
rische Kaiserhaus Romanoff, die Grafen RomanolT und Romaii-
soff vielleicht wie die griech. Kaiser Romanua, s. oben S. 274,
332; hingegen Romyanzoff vielleicht nicht von dem Gentile Ro-
manu (ein ROmer), sondern Romanu (der Walache) im Walachi-
schen. Lex. Valach. Budense, S. 593. Es entspräche z. B. eini-
germassen Mordwinoff, wenn nach dem Volke der Mordwinen
so geheissen. Ozeroff, d. h. vom See.
Erwägt man die grosse Sprachverwandtschaft, die zwischen
dem lithauisch-Iettischen einer- und dem slawischen Stamme an-
dererseits besteht, so scheint es allerdings am angemessensten^
sich rucksichtlich des slawischen üsch (z. B. Danilow-itaA doch
wohl zu Daniel) auf lettisch -t^^^ -itis, für Demin., wie brahlitis
(Brüderchen), ssunnitis (Hündchen) und liebkosend mit gedoppel-
tem Suffix: tehtihts (Väterchen); oder auf lith. -aitis, Gen. czio,
t. B. dSwaitis, czio. Gottchen; asilaitis (auch asilatis), czio, EaeU
fbllen u. s. w., Etym. Forsch., II, 584, vgl. oben S. 39S, zu be-
rufen. Mit diesem aitis nämlich, sowie dem vielleicht nur wenig
davon verschiedenen aus, da t in ü nach Mieicke, S. 44, in der
Aussprache nur wenig gehört wird , oder uttis , z. B. dMuttis,
-ciio, Obeimcheui Onkelchen, bei Memel scherzweise der Storch,
dwynutUs, ein Zwillinge Dual: dwynuosu von dwyni; MfwoMB
575
(Mincben) von Myne} waikaitis, waikötis, waikuUis, Rindlein,
Knäblein u. s. w. bfingen doch unstreitig eine Menge Uth. Namen
aaf cU, tU zusammen, trotzdem dass ihr Fem. aia, Uta kein i hin-
ter t zeigt. SchaiTarik, Slaw. Alterth., I, 55. Die Familiennamen
ait (eit), at scheinen nur um die Endung gebrachte Formen bei
den Deutschen. Mir sind mehrere, jedoch in einer m'cht zu leser-
lichen Handschrift mitgetheilt, sodass ich wegen etwaiger IrrthQ-
mer mich zu entschuldigen bitte. Vgl bei Nesselmann, S. S,
AdomaiU«, ezio (Adam's Sohn) mit dem Geschlechtsnamen Milkus
Adomeit; Jokvbiitii (Jakob's Sohn) mit Christoph Jocnbatt; Giarl
Tamma— alt aus Tamosziui, Thomas. Patres (?) BSikelaii aus
BSikkelis, BUkkaa (Michael). Elake (vgl. Elze, Elisabeth) An-
nuMai von Aniiaaa (Hans). Marike [Marie] Aaclimatai neben
Vornamen Aarhmia [Asmus?], z. B. Balasiuk Baltratia von Bal^
traa (Bartholomaeus); Jorkat, auch wohl Jnrgsohai (vgl. Jnr-
gaiüi, Jnrgntüa, d. i. kleiner Georg, Nesselmann, S. 43); Janat«
auch Janiaohkii, Etym. Forsch., U, 547 (Janas im Memelschen
ftlr Jonas, Johann), Joaapat, Martinat, (Ums (statt Simmas, Simon);
Joh. Powel und Panlat; Peterat Milkus Oaigal (zu gaigalas,
Enterich?) und Abris (Abraham?) Oaigalat Vgl. Ballandia (ba-
landis, die Taube); Barons (baronas, Hammel, oder in dem Sinne
von Baron?); Knrmls (Maulwurf). Ensel Qrigalat [oder u statt
des ersten a?] aus Enselis (Häuschen) mitOrygallis (Gregorius),
Nesselmann, S. 274. An deutschen NanAen, wie es scheint: Bntt-
gerat (vgl. Böttger, da lith. butkere ein BOtticher), Schneiderat.
Kleinat Endrikat von Endrikis (Heinrich), Nesselmann, S. 49,
obschon allenfalls auch aus Endras (Andreas), s. sogleich. Kor*
schat vielleicht vom Gentile kurszis, ein Rurischer, Kure; wie
Oaddat von Guddas, Pole, Russe. Pliwischkat vielleicht vom
Kirchdorfe Plibischken, Nesselmann, S. 309. Weitschekat woher?
Bemats wohl nicht aus Bernhard, sondern zu b^rnas, ursprüng-
lich Sohn, dann aber jetzt Knecht, woher bernätis. Söhnchen,
Nesselmann, S. 327, also entweder wie Christian Blnektis (Knecht)
und deutsch Enke, oder wie tfehncke. Kuprat etwa von kuprä
(ein Buckel am KOrper). Einzelne zeigen noch ein zweites Suff.:
i-o^, wie vermuthlich Balskaf aus dem Vornamen Balsys (nach
Nesselmann, S. 34 9, vielleicht Balthasar). Bennine [Benigne] WH»
Ukai eher aus WHIqs (Wilhelm) als statt wilkaltis, junger Wolf.
Obrigkat; vgl. Obromaitis (Abraham's Sohn) bei Nesselmann von
Obrys (Abraham) nach Osterm. Jnsidikat etwa aus Joadszns
(Jonas)? — IfUkiis Tanniltos [•<!?] wahrsoheiolicb von taams,
576
ein Becherschnitzer. — Deminutiv wohl nicht minder BütadmlU«,
vgl. lith. biczullis, Bifinch^ny.,.ddnn im Spic^chgebrauche Freund-
chen, Kameradchen, Landsmann., Nesselmapn, S. SSI, und dffsk
gleichen auch Bitttns (biitinas, dex^ W;eiser, .Bien^Dki4u||illj.
Matoznlli« etwa Mathias, Matthäus? Vgl. .Xatxat, Edilke [zu Ede,
Nesselmann?] MaWkat — BroMbkiw, Broschat, Byofhatti
BroscheU, nach dem Zischlaute, zu schliessen, ^oU dieser nun
hartes oder weiches sch (frz. ch oder j) bezeichnen , nicht aoß
Ambrosius, sondern etwa aus brotis (Vetter). Qatllnia. QehUw.
Bergsche (zu Berge, Brigitte?) Jantkofli Manknwi Rimkn», Vcbnx^
kiia, Sohhnkna. Dazu als Vorname lUlkiui, vgl. Michel SUtai,
Mftelcke wahrscheinlich zu mylus, freundlich,, leutselig (vgL ItV
Lepidoa) von mylü, ich liebe. Xinttkna [Ludewig?] Iiaotziuk.,..
Priscianus, lib. II, cap. VI^ p. 77 — 83 1 ed» Krehl, besprifoht
griechische und kUeimche Patronymica und hat & 85 in Betreff
oftmaliger Aehnlichkeit *) von Possessiven, Gentilien undPatn^
nymen, auf dergleichen wir schon oben im Slawischen aufmerk-
sam wurden, eine brauchbare Bemerkung. Patronymicum est,
({uod a propriis tantummodo [ist eine unni)thige Einschrfinkong
des Begriffes] derivatur patrum nominibui^ secundum fonnam
Graecam, quod significat cum genitivo primitiv! filios vel nepotes,
ut Aeaeides, Aeaci filius vel nepos; et hac forma poetae maxime
solent uti, pro qua Romani cognominibus familiarum utuntur, ut
Cornelii, Marcelli. Omnes enim ab illo, qui primus Cornelius,, et
qui Marcellus nominatus est, hoc nomen habuerunt, quicunque
ejusdem familiae sunt, sicut omncs minores Xhesei Thesidas Graeci
appellant, quos solent poetae quoque nostri imitari. . Unde Vir-
*) Poisesska autem dicimus non solum possessionem significantia, s^
etiam quae formam habent possessivorum. Sunt enim quaedam genäHa
similem posscssivis habentia formam, ut Romanus eivis, et Romaftaa ag0t.
Quaedam autem et propria eadcm, et gcntilia, et possessiva, ut Latious
filius Fauni, et Latinus civis, et Latinus ager. Alia tantummodo propria»
formae possessivae, ut Quintiliapus, Julianus. Alia loco patronyi9icorum
posita, quod supra quoque diximus, ut Aemilianus Scipio, et Octavianus
Caesar. Ex eadem forma agnomina quoque multa cet — Noch beachte
man, wie wir oben sahen, den häufigen Gebrauch des Geniüvs in elllpti-
4M^er Weise 2ur Bezeichnung des patronymen Verhältnisses. Wird dieser
Casus doch seiner Verwendung in verwandtschaftlichen Beziehungen wegen
je zuweilen sogar patrius oder paternus, auch uxorius geheissen. Wenn
luan ihn aber auch wohl Possessivus nennt, so entsinne man sich, daas.
er sogar manchen Sprachen der Form nach fehlt, und , wie z. B. im Zig^
durch possessive AdÜeotivi ersetzt wird. . '
577
giliQS secimdum Graeeam formam Sdpiadas dixit iiA to5 Sxäao^
Neonon etiam possessiva loco patronymiooniin iDvenimus apüd
Lalinos usürpata , üi Aemilianlui Scipio pro Aemilii filiiis , et
Ootairlaniui Caesar. Inveniuntur quaedam nomina fonnae patro*
nymidorum significatione denominativa , ut Euripides proprium,
noh Earipi filius, sed ab Euripo sie nominatus [Dicitur Euripides,
quia illo die natus est, quo Athenienses cum Persis in Euripo
bellum commisere, Ifisst Krebl als Glossem fort]. Similiter Thu-
cydides. Sunt autem alia quae cum sint in aliis patronymica,
accipiuntür propria *) , ut Timarchides Timarchi filius et Timar-
chides proprium. Et in omnibus fere speciebus nominum inve*
nimus ejusdem formae etiam propria, quae tarnen amittunt appel-
lativorum signiflcationem, ut Magnus adjectivum et proprium, Ju*
Hanns possessivum et proprium, Heradides patronymicum et pro*
prium. Sic in aliis quoque speciebus invenies. Scire autem
debemus, abusive etiam a matribus et regibus sive conditoribus,
et a fratribus etiam patronymica solere formari , ut Latoides ,
AijToSCy i<l ^8t Latonae filius, Apollo, et Iliades, liiae filius, Ro-
mnlus cet. cet. A fratribus , Phaethontides : unde foemininum
Phaethontis cet Sunt igitur patronymicorum formae apud Grae-
cos tres. In des : quae dicitur communis apud illos , quod in
omni Sermone possunt hac uti , qua sola Romano rum quoque
poetae utuntur^ Nam aliis duabus non ntuntur, id est in eiv ter-
minata, quae est propria ladis linguae, ÜTiXetov Ufpi^Ch^;^ et in
oAioc , quae est Aeolica , ut Hyrradios , Hyrrae filius , Pittacus
[Ahrens, De dial., I, 457 — 158]. — Das Latein besitzt allerdings
keine Patronymica im engem Sinne; nichts desto weniger aber,
vermuthe ich , patronymische Formen in adjectiver Gestalt , wie
regius puer etwa einen königlichen Prinzen, und regia (sc. domus)
elliptisch einen königlichen Palast bezeichnet Alle Namen der
romischen Geschlechter (gentes) haben die Adjectivendung ia, als:
*) Siehe AndronTuien mit patronymischer Form auf «»vdac statt uv(6t]c,
ovCai)^, ovrCar)«, wie 'EicaiACtvftivaocc» BpoeerfiSvaoec» KpMJv^aCt oder dldoCy d9i^
wie ACoXdlav)«, TcXeoid^aa^, Keil, Sylloge, S. 44, 47. Es wKre aber Mach,
wollte man in covf^c ein doppeltes SufRx von patronymem Chanf/ter (twvy
wie KpovUy», und t bloss versteckt In ACvcic^, KaSfuiflSw)) suchen. Aueh
selbst vtuv^C) ulttvr^c, xAtur^ gehen nicht von cm, sondern von einem unv
aus, dessen i durch Gontraction schwand. YldotJc wie vUteiSc (Sohnes
Sohn), enthält ausser dem gewöhnlichen patron. Suffixe hinten noch oüs
statt üi SS Sanskr. ifß^, auch in^B, s. unten. — Ist Wedakiad (vgl.
WltteUnd) patronymisch gemeintT
37
578
geilt AewSdä^ Antoniay FaUa, Julia o. i. w. (0. TaUb. Genealo-
gieae i. Stemmala nobiBasinartini geDlium Romanamni condnnala
a 6e. AI Hopertt, GOUiogai I7M), md daher eoden die Ge-
tciitechtsnamen (nomina) römischer Ittiiner aiaundich auf nm,
was mit dem Prfinomen zuweilen, mit dem Gognomen nie der
Fall ist (A. W. V. Schlegel, Ind« BibL, II, 818 fg.)- Demnadi hat
Priscian so unrecht nicht, wie auch Sigonius apad Gothofr., S. 4 449,
insbesondere rttcksiohtHch der adjeetiYisch gebildelen Nomm. gen-
tilicia auf -ms geltend macht, jene Geschlechtsnamea, zum min-
desten im weitem Sinne, patronymisch zu fossen: es bezeichnet
z. B. Aemilras , Fäbius einen zuih Aamilisehen , FabisdieQ Ge-
schlechte gehörigen Mann , und g^wistarmassen ist jeder stetig
forterbende FamUieDna&ie, mit Ausnahme einzig des ersten, wel-
cher ihn bekam, wenn auch nicht der Form nadi, doch ron Sei-
ten des Begriffes — Patronymicum *). Die Endung -Sus stimmt
aber auch vortrefflich zu bOotischm Patron., wie 'AiooXXo5c{(hoc>
'AvnpAX'^^ u. a. in adjeotiver Gestalt, welche Ahrens, De dial.
Aeol. ,^ S. 24 4 , Btfckh's Deutung aus scoc yerwerfend , durrii Ho-
merische Weisen, wie TiXopLcmoc Auxc» IlMd^vtio^ mCöc» eriiotert.
Im einen wie im andern Falle sttmoAe das Sauskrit, weichet
nicht nur yas oder lyas {letzteres auCh possessiv, z. B. avtyas,
d. i. sein), sondern auch 4yas (griech. stoc» lat. ^s, Etym. Forsch.,
II, 503, und insbesondere uC&ouc) a^ject und patron. verwendet.
Auf -^ (vgl plebqjOSi locutulejus, s. Freund, v. blatero): Aooo-
ma, ▲ppnlqja (Appia), Alcda (Atifi), Aagvmwü^a. (Volk der A11-
runci), Coeocja, OreperctJa, Oaniili^fa, Oioer^a, Bgnatekd«
(Egnalia, woher Igeats), Farenlcda, Fimt<da, Idvia^da (Li via),
Verc(Ja, Pemp«(|«, nreealcja (Procilia), Berrida (Servius), ftaaf-
fl^a, Tarpcja, TaDfontctia, Tolicdai TaBcifna. Vgl. Aoc» obschon
mit ^ statt ^jus, Keil, Sylloge, S. 459. — - Yielleioht aber würde
eine erneuete Untersuchung römisch -italischer Personennameo,
*) Bei Neigebmr, Daciea, 8. 449: QuiDqua hio ] aooorum aetetb | coa-
ditur iates. | AewüHas BanBes :| haoo generavit. \ metris de Bomiae | disit
VloCIa, pa I tris pneocaniiiB | AemtMa {Aoe.?] Tizit | rapoit qaaia | Mors
Imm [immanii?] | vitaa. Ake nach VaUr und Mutler. — Dana a 415:
Ib Analos ttaUeiw Boaeraila Leg. Aug. cet. cum Gavid&a Tor^iuata {coa-
Jogej Mia et AaaMe llalloo et neaeiralo et Mallea filUs, alsa nach dem
Vater xwd Sohne und i^ne Tooliter. Auah 8. laa: L a M. Aetarae T. FL
3 FlaTlaana cet una c. Aelia Yiadia oonjuge soa quod pro ae et Flaviia
reetitoto [Ah* ilire HersteRong] Flaviaae Jaanaarie riaviao ülfis siris
veraol Y. S. L. M.
_^ jm
iwelche uach C Sigonius, De j)qiiim^jBf)>o|8&orupi (»pud Ootholre^
dum, wo %.B. S.U30 m4ß qpgngiqjipgii^q^- sup^^
Sm les iio]Xi3Eooiaiiw, jjp^tSeiDciiiPeifjKi^ inJ^im. dba^FAcad.
dßs iMftcr.., a..aucb M^J^^vScbpl^iSr jo RoauUi Aatiqq.,j^oioao.»
S.. 904 fg. und .Etym. Forsch. , IL, 498 fg* i jetzt wieder gar sehr
au der Zeit wäre *)y doch mancherlei Formen als eigentlich pa-
Urony misch herausstellen, die gewöhnlich nicht dafür gelten. Man
nehme nur z. B. Doviittaau« , TeapasUaiMi, und den Etrusker
Scjaniui, i. e. Domitiae, Vespasiae, Sqji filius (G. F. Grotefend,
in Freund's Lat. WB., I, S. lv, mit der Bemerkung, dass alle Fla*
vier den Namen Titus führen und der älteste Sohn gerade wie
der Vater heisst, der zweite Sohn aber seinen Beinamen von der
Mutter mit der römischen Endung onus entlehnt) , OctaviiUMi«
(Octavii filius) und Namen der filii adoptivi, wovon Vater (Lehr*
buch der allg. Gramm., Halle 4805, S. 32) ▲emilianns als Bei*
spiel nennt. Vgl. Salverte, I, 4 79, 4 83. Derselbe macht auch auf
mancherlei Suffixe aufmerksam, die an weniger umfangreiche
Namensformen hinantreten, und ihrem Werthe nach sorgfältige
Untersuchung verlangen. So z. B. S. 494 auf -aeuSj was bei dem
Entstehen von ae aus ai nur scheinbar von den Formen auf im
abweiche, z. B. Jamaeuji (neben Aimin«), Lenaeiv, Pednoaeiw,
Poppaeva. Das griech. ouo^ jedoch, z. B. T£|iouoc> 'Aäiijvocioc
u. s. w. pflegt Herleitung zu umfassen von Wörtern auf ol Ob
nur etwa bloss mundartlich verschieden von ^m, eins, scheint
mir doch nicht ganz ausgemacht. Vgl. indess Chuunui, CSn^w
(C wie G gesprochen), nach VaaiyiiiJi, Mommsen, Unterital. Dial.,
S. 253, zu schliessen, mit Ausfall von v, und, wo nicht aus nae-
vufi (angeborenes Muttermaal, also zu gnatus, nativua, ingenuus,
mit SufiL 4vu5), dann doch jedenfalls mit ihm von gleicher Wur-
zel als rswoioCy riwdUlioc (generosus, nobilis). Namen, wie Ale-
JiMi Capito; LhocJjm Albinus; Petreiiui; #aleiii« Bassus u. s. w.
s. nicht zu weit frtther. iL So, entstanden aus aijo,i> sagen Auf-
recht und Kirchhoff, Umbr. Denkm., I, 24, 463, «bildet Patreny-
."'
' *) Noch in dem Momente, dass Iqh mein Ifs. abschicke, kommt mjr
zu Gesicht: De cognomine et agnomine Romano , scr« Frid. Ellendt (Re-
giom. BorMas. 4853, 94 S.), das noch ernftUch zu benutzen nidit jpehr
möglich war. Qieher gehören inabffOfid^e §. 14 Adoptio^iim cog^omentä.
i* 4Z, 43, QogDomi9a patronymica. Es ßtehe dwraua S. % nur noch der
Satz: Etiam illwl 9^9ßU9^ nomina et RoiQanonuv cognomipa aimile ^ahent^
quod vetvaaima [?] a fn^ et afifpm^ fled plurioM aiye a ^firp$riß /uififit «ve
ab ingenü ei mmm raüm^ U Mafa aive a n§g^ 4 ra §tr^$ii^ diipuptvr.
37*
580
mica: Kastm^n, KlaTemiin, Kluvüii, TAihi, V^i^lia,» vgl.
CmmMcLum Suet., CInwiMm Tac. SueU, Teotini, Toconiiw.
Nicht unwichtig ferner ist die hfiufige Glasse von PN. auf
'ilms (Salverte, S. 497) und -idius. Es kommt ndmiich dabei in
Frage, ob nicht hierin zuweilen ein mundartlicher Wechsel be-
stehe zwischen d und l, wie Aufrecht in seiner mit Kuhn her-
ausgegebenen Zeitschrift, 1 , 278, mit Bestimmtheit ausspricht^ die
häufigen Egn. auf ilius seien erst aus idiui entstanden, und jenes
vermuthlich erst die romaoisirte Form für idius der italischen
Dialekte. Sonst könnte ilius, natürlich immer Kürze des erstem'
vorausgesetzt, recht gut aus Formen auf ubis (vgl. z. B. famuhiS|
familia; Siculus, Siciiia u. s. w.) entstanden sein. Man sehe z,B.
Grimm, Gesch., I, 274 ; dann Mommsen, S. 390, welcher das häu-
fige Vorkommen von Popidii in Pompeji anmerkt, und auch Glejch-^
heit mit Popiliiui und Pabliua nicht unmöglich findet, von wel-
chem letztern dann ft*eilich wieder (also sogar ohne Scheu vor
Wiederkehr des /) Publiliua ausgeht. Bei ihm auch Opsidiiui
S. 307, wie BL Opaiiui praetor, und viele PN. auf -edius, z. B.
▲naiediuB und An^iu S. 347. Die Herausgeber der Umbriscben
Denkmäler, 1, 21, 338, vergleichen umbr. Pnmpeiias mit oski^ol»
Pupidiis, lat. Pompiliuji, oder noch besser samnitisch PompedtUi
Vielleicht auch PompctJua, Fomponiiuu Vgl. sie noch S. 84.fg.|
wo sie den Wechsel des umbrischen, als r bezeichneten Cha-
rakters (Atiierio = Attidium) mit d^ /*) besprechen. Aufrecht
bezeichnet z. B. als neben einander hergehend Acidiuai AcUiiMs
Epidiufl, Epiliua; Hostidiaa, Hostiliiui; Petidiu«, PetUiiia; Po-
pidiufl, Popiliua; Tenidiua, Veniliiis. Auf 'Hius neben Formen
auf ius z. B. OenacUins, Oenaciua; MantUng, ManHq», Manfag;
Xiacttiua; ServUiua; Bpnriliua. Cailiua (Caeliua) von C^ua.
Qnintiliufl, Sextiliiis. Caeciliua. Hoatiis BoatUiua in demselben
Namen (Salverte, S. 201), vgl. Numa Pompllina, Tacitus hat Cter*
tUiua Mancia neben Carttaa. AcUiua Aviola (kleiner Vogel?).
Aqniliua Niger; das erste auch von der Farbe aquilus? MvUlla
Prisca und Papius Matilua (aber wahrscheinlich nicht Bfnchw
wegen c). Opilina, Orbiliiuu PetUiu Rufus. StatUiua, a, und
*) Vgl. etwa sicilianisch dd statt H, z. B. beddu, capiddu, itaL hello,
capello, Adelung, Mithr., II, 626, ein Wechsel, der sich auch der Schrift
nach im Kalabrischen findet, s. Aug. Fuchs, Unregelmsiaa. Zeitw. in den
Homanischen Sprachen, S. 469, nur dass dd hier freilich einen ganz eigen-
thttmlichen und besondem Laut anzuzeigen acheint
681
Staüus. Sniliiu, Petronius TnrpIliaBiis. Tarllia und Vanuii Ta^»
riiiB Grispinus ceU Yergilio Atiliiui. Vgl. P. YergUiiui CVlrgUiiui)
Maro , wobei man allenfalls an Einen zu denken sich versucht
fühlte, der beim Aufgehen der YergUiae zu Ende des FrUhlingis
geboren worden, stände nicht auch daneben z. B. VergUdiui
Rufus und Gapito. Sext. Teatilios. — Die gens ▲ufldia (Aufi-
dus fl.), Caesidia, CaUdia, Canidia, Considia (schwerlich zu con-
sido), Didia s. Deidia, Hosidia, Miuuddia. Fofidius, Grattdiiui
von Fufius, Gratius. HeMidiiui und Helvius Rufus. Ovidiiw.
▼enüdios. Bei Tacitus Aiildiufl Merula neben Apiniiui Tiro,
Aplcias; bei Sueton Epidius Nuncionus. Atldius Geminus und
Atilius. Bratna und Bmttdiua Niger. Calasidiiis. Caraidiiui
Sacerdos. Coiuddiua Aequus. Falcldina, Haaidiiui. Vigidiiia. Tl-
tidiiui Labeo. Ummiditui Quadratus. Vibidiiui, a, und Tibias.
Glemens Saediaa, vgl. Gaesoninus Sniliiia, Tirdiua Geminus, mit
Ausstoss von i?
So nahe es nun an sich zu liegen schiene , in diesen En-
dungen Parallelen von griechischen Patron, äh)^, oSto^u. s. w. zu
suchen: kann gleichwohl, meine ich, falls man nicht eine Erbor-
gung derselben von griechischen Italioten statuirt (Hymphidina,
Daphnidea; Aphrodlaliis, Epaphroditoa), ernstlich dies nicht ge-
schehen, nicht nur weQ das Latein, nach der wahrscheinlichen
Beziehung von £&v)c zu ISeiv, lat. videre, und dho^ (vgl. z. B.
dXkozKirffi, anders gestaltet; ^TtipuSStj^» d.i. thierartig) einDigamma
dabei eIngebQsst haben mUsste, sondern auch, weil das Latein
die wahrscheinlich anvefwandten Verbalformen -t^eiv, -o^eiv eben-
falls nicht anders als durch Erborgung (-isiare) kennt. Indess
auch mit dem Adj.-SufGxe -idus (wahrscheinlich zu T(^(ii, also
d = ^) dürfte sich obiges idim u. s. w. nicht allzu fügsam ver-
binden lassen. Wer weiss , ob man nicht Adjectivherleitungen
aus altem Abi. auf -d (griech. fi)0^o^ev, di^XoSoTT^c, falls aus einem
Abi. mit dcTco; iid^iß^j 7cp6o^^) darin vermuthen darf?
Namen auf ^enus d. Mommsen, S. 362. Vgl. lat. Avieniia. Q.
Calpenna, GaUienna. Papienua, Eutrop., IX, 2. Labienna. Nasi-
dius , Haaidieniia ; BalTidleniia Orfitus und Salvius. Voüeniia
Montanus. Bei Tacitus Anfldieniia Rufus und Anfidiua Bassus.
ClaTidienaa und duTiua. Faaaieniui orator. Sarioleniia Vocula.
Trebellienoa Rufus. TibuUiiia, Vibuleniui, Vibiua, Vibidina.
Zum Theil vielleicht nur .mundartlich verschieden von denen auf
-anus, -toota^ etwa wie materies und materia. Andere Male
konnte es auch für ^mus stehen zur Vermeidung eines doppelten t
682
•
(vgl. Z.B. pie(as, sooietas), da ^inus gleichfans viele Namen bil-
det, Etym. Forsch., II, 586 (s. auch oben S. 406), z. B. Cenmii-
mam von Einem, der zwei Mal Censor gewesen, als Ehrenbenen-
nung, in W. Zumptii Commentat. Epigr. , S. 77, vgl. libertinus.
Cato CensoriiiB. Aiiflnvs neben Gurtius Rufus , Marcelliinia,
Fairoiiniia, Glaadins Faventimia, Faustiiia, Satuminiui Eutrop.,
IX, H, wie JovlanWf X, 9, und aueh MüMinm (von Mars).
«Es scheint,« sagt Uomm'sen, Unteritfll. DiaL, S. 243, adass^ wfth-
rend die Formen auf iui das Geschlecht bezeichnen (Kantaa
= Sohn oder Nachkomme eines Marobs), die auf anui den Ort
der Herkunft angeben; so Vorbaaiis ein Bürger von Norba, Te-
aienlaniui in einer Inschrift vjon Teanuro Sidicinum etwa von dem
alten Vescia, Tebaana in Inschriften von Amlternum von sabin.
ieba = coUis, SataniMi in Asculum Picenum, CSarCaaiui in Bene-
vent u. a. m.9 So vielleicht auch HadiiattHfc Was bedeutet
aber bei Tacitus Tipstanua mit der so ungewöhnlichen Gonso-
nantengruppe ? Eine Menge Benennungen von Stadtbewohnern
8. P]in., Bist Hat, UI, 9, und vgl. Niabuhr, Köm. Gesch!, I, 2IJ,
iitAnsg. Bei ihm au(A 9*^^ CU>er die-Tömischen GentilDaman:
*^kiaätfmmxü0 (GawipaiMf * doch wohl aber, als wie dejit^a^ll 3EMd-
^iiBaiB),Lii€aiiiM, AibcKvoc» das, zufoigaS. 77, nebsir^k&doc, jMf(ii-
*^8Qkil,.Btt Aequi gebaren soll, T^aoaalwia als A^ject. [vgL z;. B.
flraecanicus]. Die vielen PersouennamaU auf -ionu^ dagegen qber
soheinen stets wenigstens nach Analogie Von Gentilnamen auf na
^halten, Etym. Forsch., II, 583. Vgl. z. B. «Iw, Tltiiia, TlliBtea,
Wtia&iis (noch der Maler Tizian). Oaaaiaiiva, Caaaliiiiia neben
Oaaaiaa. Teranüaniia von TeMnÜna. DdwWanna vgl. Doniliiia
Afor, etwa domitas habens libidines. Forhniatianiia. TartnllU-
niia. Floiianoa, Eutrop., IX, 40, und Vapottaniuif X, 6, vgl.
Floraa und Comelina Vepoa. — Umgekehrt zeigt sich, seltener
anivs, desto hauäger onius, w*elohes letztere meist von Namen
auf 0 [Thema 6n; vgl. lenonius) ausgehen mag, wie G. 8ls<mlna
doch wahrscheinlich von ahd. 8ig9- Afeff Afrantna. iM^aatna,
Laecanina, GonsuL Pedanioa Gosta und Padios. L. Pllwttfaa.
Toranina. G. Tnrranltia. Taraniiui (Vertranius?). Lenas Ti]^-
Bina. — Gn. Acerroaiaa Proculus. Anlontea, AntoBlnna. Apo^
Biaa, Apomianna. Apronina, Apfoftianoa. Aaconina. Avimtaa.
Aatroniua. Caaaoiiiaa, Caeaaninna Suilius und Caeao. Catoütaa
Justus und Oato. FaTonina Suet. Oatronina Pisanus. da^oBiaa
Varro. Hordeonloa (von hordeum?). Aa|JLTeiiv(OC» Mommsen, S. 979.
MaaMü« Rufus und Anlonins Bliuiat OtaÜMMaiiia Saboms. Fa«
583
ooniiis, PaooiiU&«0. Petroiilii« Arbiter, T. Flavius Petro. Poat-
poniiiA Mela. BorÜKmliis Largus. Semproniiis« Sidoniiui ÄpoUi-
naris. Bofoniiui [aus Sofuv?] Tigellinus. Saetonins. Treboniiui,
Tribonianiui. Famisulanus Vectonianiu. Toconiiuu
OrdearivB rhetor. Pinarins eques; L. Pinaniis. Bcutarlui
wahrscheiDÜch Egn. — Vom Suff, -tor, scheint es: M. Aotorins
Naso. Ostorlns. Bertorios. — Haterliui, Laberius, Eros Stabe-
rina, Suet., Gr., 43, Tlberioa, Talerios. Zum Theii r aus s?
Doch Oalviaina [statt üius?], Vmniaiiui (s. Vnmicliui oben S. 334)
Lupus yielleicbt wie Glaoana statt Claudina. M. Opsios.
Auf 'idus (iUtiS?) : Clasaicianas, vgl. Julius Claasicils; Ur-
bicufl Pompejus. Gerialis Anicios. Caatricios. L. Craasitiaa, Craa-
SQM. Eflciiui Calvinus. Fabricins. Potilü Publicius. Umbriciiui
haruspex. Teatrioina Spurinna, vgl. Aufrecht, Umbr. Denkin., D,
464. Tüücianiia Pollio. — Abaüos. Cannüiia nicht unwahr-
scheinlich von (ncaniUus [vgl. DG. lanutus], ;coX(,6^, canus,» Gloss.
Philox., d. i. canis (capillis) praeditus; daher noch ital. canuto,
frz. chenu (ergraut], wovon z. B. les montagnes chenues (hohe,
mit Schnee bedeckte Berge), als seien es Greise. Vielleicht ähn-
lich CcMMoa (rugosi corporis homo), Oonratiiia, Coaratfamw.
Thermus BQniiciiia von minutus? — Bloss mit t, wie es scheint,
ausser wenigen mit e davor, wie z. B. Flavus Caeaetiaa, Laora«
ttaa (vgl. Luceres), nicht wenige auf -atius, das mit dem Orts-
suffixe 'OS (Valerius Antias u. s. w. vgl. Aufrecht, Umbr. Denkm.,
n, 463) verwandt sein mag, ohne ursprunglich Gentilia anzuzei-
gen. Die CuriatU und HoratU; Horattua. Anmatiiia, Egnaliaa.
Latatiiui Catulus. Bünatios. Mnnaüua Plauens. C. Trabattas.
Tolcatios. Tnloatiiia TertuUinus. — Vgl. oben S. 4 97.
Bei weitem den grOssten Reichthum an patronymischen und
metronymischen Suffixen hat das Sanskrit entwickelt, welches
deren über ein Dutzend zdhlt, die jedoch, gehörig gruppirt, zu
einer geringen! Zahl zusammenschmelzen (Etym. Forsch., I, 48.
Vgl. jetzt Benfey, Sanskritgramm., S. 474 fg.). Sie lauten, thema-
tisch, d. h. ohne das nominative 8, aufgefasst: a; i, ya, iya, 4ya,
nUya; 6ra, (üra; äyana, öyam, öyanya; aki, ki, käyatUy wozu
dann noch die zugehörigen weiblichen kommen. Das Sanskrit
hat sogar allgemeinere Formen fUr das patronymische Verhältniss
ausgeprägt, wie tddäyani , An offspring of him {tad). Wilkins,
Sanscr. Gramm., r. 894; femer Amushyäyaria , The offspring of
such a one, worin Wilkins (r. 887) sehr mit Unrecht einen Eigen*
884
namen Amusbya sucht, da dies viebnehr, wie amusbya-poira (der
Sohn von dem und dem; vgl. oben lat Maroipov und persisch
Sapor) und dvyämushydyatia, A boy who remains heir to bis father
Uiough adopted by anotber, Wils., Dict^ (eigentlich von^ iweieo
Leuten. ein Abkömmling}, deutlich zeigen, der pronominale CU^
nüw ist, durch welchen Casus ja, sahen wir, sogar das patre-
uymc Yerhaltniss nioht selten, in den Sprachen allein oder in Ver-
bindung mit Sohn angezeigt wird. Eioa EigenthClmlichkoit der
Patronymica im Sanskrit besteht aber darin, dass dem indischea
Sinne obige SufGxe zur Bildung derselben nicht genügten, son-
dern sieb stets ein Vocal des Primitivs zu der Wriddhi genano*
ten Steigerung verstehen muss; eine Lautverstfirkung , welcbe
jedoch auch viele andere Derivata, namentlich gern: Abstammung
überhaupt bezeichnende Wörter trißl. So z. B. Vdiishfa (Wa-
sischtide), äusserlicb vom Yaternamen nur durch sein langes ä
unterschieden. DräupcuH, Tochter des Drupada u. s. w. Vidyut
siudämini yathä von sudäman (nubes), NaL, I, 43, i. e. fulgur e
nube ortum v^Iuti. Vgl. «Wolkensohn 9 vom Regen, Geibely Junins»
lieder. — Besonderer Beachtung werth erachte ich noch, daas im
Sanskrjt die Fruchtbenennungen sich gleichfalls in patroByniai&f
jedoch neutralem Gewände zeigen, als Kinder (x^va, auch Neuln)
nämlich jener Bäume, worauf sie wachseui Etym. Forsch., U, 406;
437. Analog auch im Sanskrit täutika m. (The pearl oyster), wie
wir voQ Vorhnuiter, (mater perlaram) sprechen, aber die Perle,
als deren Product, — Neutrum, wie lat pomum von pomus,
vinum (arabisch: die Tochter der Rebe oder der Traube. Zeit-
Schrift der deutsch-morgenl. Gesellsch., 1S52, S. 65) neben vitis
u. s. w. Ich kann mich nämlich nicht von der Richtigkeit einer
Gleichsetzung von otvoc, vinum, mit Sanskrit venas, die Kuhn,
Zeitschr., 1, 494, versucht, überzeugen. Vinum von vitis, sodass
t ausgefallen wäre, direct herzuleiten, verbietet das Gnechische,
aUein man vgl. lith. apwynys (Hopfen), eigentlich das sich Hemm-
windende, Comm. Lith., I, 45; Etym. Forsch«, 1, 230, und Sans-
krit vdya (Weaving). Wird man sich hienaoh wohl einen Augen«-
blick wundern, wenn Neger bei ihrer unbefangenen Auffossmig
der Natur mit Bezug auf die Bäume und ihre Früchte gerade da-
hin gelangen , wo gebildete Völker stehen , wenn diesen solche^
Früchte nach der grammatischen Form ihrer Namen als gleich-
sam persönliche Abkömmlinge der in Betracht kommenden Baame^
andern, wie den Römern, die Bäume selber, vermöge ihres weib-
lichen Geschlechts, wo nicht als Mütter, doch mfmdesteiia als
B85
Nymphen 9 ab Dryaden, sich darstellen? Vgl; lat. z.B. plaianus
caelebß, weil niebt'van Reben umsdilungeD. 'EXary) of^^, die
RothlaoM (Piiius abiea); L ^Xstft (vermuthlich weil kleiner und
Bundev krUftig)) die Weisstamie (Pinus picea L.). Bfiume mit frcm
angeredet^ sowie Sonne und Mond persönlich genommen, s. Wilh.
»Luller, Mythd., S. 434. S. AUg. Lit-Zeit., Sept. 4849, S. 435, und
meinen Aufoats Über Metaphern ia Aufrecht-Kuhn^s Zeitschrift, U,
1S4. Lat. pulba, Thierjunges und- Pflanzeuschössling, ebenda, I,
334. .Walaclu puiu (puilus), das -Junge von Sfiugethieren, Vögeln.
Ferner Bach Lexia Bud. , S. ^59 , 3. de fasole , bobu etc. , i. e.
graun^in, höbk (granum), das Korn, 4. das TUpfel, der Punkt
(wohl von der Kleinheit), 5. a mteii, a almarilui, die Tischlade,
Schublade u. s. w. (weil in dem Tische, Schranke enthalten).
So hat Schoen, Vocab. of the Haussa lang., aus dieser Sprache:
Yaya, pl. of yaru (s. auch dies bei ihm), and Shiriri, and Dah
s. Boys, children, oftpring; fruits, i. e. of trees. — Im Mandingo
Eru ding, Fruit, i. e. Child of the tree, M. Parkas Travels (Lon-
don 4 799>, p. 367. Macbrair, Mandingo Gramm., p. 3, 28, 38, yiro,
A tree, und p. A , 40 , dmgo, A child , und also auch wohl p. 37
sinmdingei {Ikaj afler to-morrow) von smm; (To-morrow), Ueber-
morged, gleichsam als Sohn des morgenden Tages. Natüriich
daher Auch die Deminntiva p. 8: «A diminutive form is made by
the additioB of ndmg to the neun. This is no doubt an abbre-
viation of- domanding, little [vidmehr dies eher componirt mit
obigem dingo]: as fnuso, a woman; musonding, a little woman.
Diminutives are pretty much used, both with things animate and
inanimate. But ding is sometimes changed into ring: as, ninsering,
a calf,» vgl. p. 42: nmso, cattle, ninsemuso, cow, mit muso woman,
wife p. 39. — In (Norris) Ouü. of a Vocab., p. 86, Fruit, im
Haussa zaugitathi mit üachi; icMd {itatsld, itshi, Schoen), p. 474.
Tree, wie bei Schoen Dtih-itschi Itt. Son of the tree. Im Barn-
barra düi-deg aus zni (Tree) mit dem Schlüsse in missi-deif,
eigentlich Ochsenkind, mand. missi-dingo , Kalb. Im Wolof dmn
[doum Child] u garap (Tree). Fanti and As-hanti edwarba;
odumoa, induamba Fruit; ama; duaba, Seed; dudma Berry aus
iduoa, dua, vgL auch p. 498, Tree, und bei Bus Ms. ba, pl.
emma (Kind). — Demintdiva bilden zu Mann und Frau als Re-
prSsentanten der Gesohiedenheit in männliches und weibliches
Geschlecht gleichsam — daher bei Deminutiven so häufig neutrale
Form — das Dritte, 'indem nämlich Beider Erzeugniss, das selbst
in seinem frtthera Alter gesohlecbtlich (d. h. actu , wenn auch
586
nicht potentiA) noch gleichgallige Kmd als passendes Vorbild so-
gleich neutrale faoidifferens lind der Kleinheil belrachlet werden
mag. Aus diesem Gründe dann auch die hfluflge Bildung von
Deminutiven selbst des Unbelebten mittels Gomposition mit WOr-
lem, die «Kind» bezeidinen. «Wie das chines. dsü, so ist auch
hier (im Bomanischen, d. i. Barmanischen) das Wort, welches
Sind bedeutet, ein gewöhnlicher Anhang anderer Subst. und bil-
det fast Deminutive; ein kleines Gewicht heisst daher Gewicht-
Kind [Mithr., I, 76}.» Ygl. Schleiermacher , L'influence, p. 254,
z. B. mjauk-khaUj Le pelit d'un singe, iUpam^khaU, Un pelil
arbre cet. Chines. M (Sohn) bildet nicbl, vne Endlicher §• 4di
Cdschlich behauptet, öfters einen bloss phonetischen Anhang, son-
dern eigentlich Deminutive, wie s. B. tao^M, Messer (vgl. fin.
couteau aus lat. cultellns), kb, Frucht, ko^tü, Obst (also vielleicht
als Baumkind), meti-ls^ (Augenstern; \g\. ptqriUus, eigentlich Söhn-
dien). — Im Bullom (Nylfinder, p. 9): The dimin. are formed by
adding pomih, liule ones, to tbe subst.: as, (^ock [hen] d poBiöh,
Chickens. L^4, An orange, pl. fi. N'Upri mf pamo, Small oran-
ges, limes. Menah pem^h, A small table. — Im Susu Vng^ di
[TIschkuid], kleiner Tisch, Mithr., m, 4, 474. Im Hauaaa yom.
vofAa , pl. ye^-numta , Penknife , eigentlich Kind des Measan
(u>oka, wvka)^ wie im Sanskrit onpultrikA, ariptOrä Lj A kniÜB.
Elym. ost sword, and putrikä Daughter, an infam sword; firom
its smallness; — aber auch mätida-putraka m., 4. The son of a
maternal unde, und (etwa durch ein Wortspiel, vgL Datura
Melel) 2. The fruit of the Datura. Im Yoruba (Crowther, Yooab.,
London 4843) viele Comp, vom mit ammok (A child, oflbpring,
servant; kemel, etwa wie der Embryo im Mutterleibe?): s. B.
ommoh-agiUan, Kind des Schafes, d. i. Lamm, und so bei andern
Thierjungen, wie bei Menschen z. B. ommoh^ommoh (eigentlich
Kindeskind), A grandchild. Auch, wir würden sagen, bildlich,
von Gliedmassen, d. h. nicht nur, wie in so vielen Sprachen:
ommoh-ojah (Kind des Auges), The pupil of the eye, sondern
auch ommoh-esseh, ammohseh, Kind des Pusses, d.i. Zehe; ommoh-
dm^, The smallest finger or toe (das zweite Wort mir unklar).
Yielleicht aber auch Werkzeuge: ommoh^owuh, A blacksmilh's
hammer, vielleicht aus olu, A smith's hammer, a mallet ans Im
V. a. To beat, to strike. Pemer (mmoh^agadagodo, A key, aus
agödagodo, Lock, padlock, wie bei Sohoen im Haussa Key s* Mo-
hMi, pl. makulaX, and fnakubäta, and yaya makiMkX, or *sons
of the lock'. Kein Wunder, dass bei sol<Aen enropiisdieD Arte-
_ 587
facten der Schwarae, eine Art Belebung*) (wie bei Automaten)
anerkennend, dem Scblttssel gewissermaisen die Rolle des Sohnes
zuertheilt! Werden doch anch im Chinesischen für leblose Dinge,
z. B. für die Theile eines Sehlosseä (wie in der Volkssprache
Mandl und Weibl), miü (masculus) und jAn (femina) angewendet,
Endlicher, S. 493; — ich weiss nicht, ob aus gleichem Grunde,
wie span. mocAo (mAle), Piice d'une maohtne qpii entre dans une
autre , vgl. Zflhimeth. , S. Si7 fg. Das ist nicht viel anders , als
wenn im Italienischen der Haken zur Klinke den Namen mono-
ceUo (junger Monch) fuhrt, oder lettisch miMg (Mönch) den Die-
terich oder Nachschlüssel bezeichnet, ja span. J%Mn Dictz (Johann
Diego's Sohn) das Vorlegesdiloss, Fuchs, Roman. Spr«, S. 330.
Vgl. auch bei Grimm, Gramm., III, 359: Entgegensetzungen von
Positivem tmd Negativem (wie Knopf und Knopfloch) mittels:
Mann und Frau, Im Wangerogischen wird auch dirt, das Thier,
von manchen Sachen gebraucht statt IHng. Ehrentraut, Fris. Arch»,
I, 363. — Barmanisch tak-ma, Steuerruder, eigentlich Ruder^
nwiter, Käwispr., Bd. I, S. cccLfUi, und viele arabische Verbin-
dun^n mit '«fr (pater), onl (Mutter). Jakutisch der Hauptbecher
f eigedUfeb tlerr-Bev^fer); dei" kleine Becher (Kind-Beober)^ Bdht-
^Ifti^j^GfSüntt.,'^. 640, vgl. S. 953. Also nicht viel anders, als
WMn'man im Kerihua (s. v. Tschttdl, I, 434^ U, 834) Demin. durch
'Vefti)indtiiij^ des Subsl. fkril dem Acy^ci huchuy oder huohuyUa,
A\. W^fi, bildet. Mert:wttrdiger Weise macht die Interject. kai,
dem Subst. suffigirt, im Kechua Demin. des Spottes, der Verachtung,
z.B. rwic^hoA, der kleine, verächtliche Mensch (gleichsam: o weldi
ein Menscht), indem davon das Verfahren im Sanskrit (i. B«
kimr6§a) nur durch Präfigirung des Fragpron. abweicht.
Fassen wir alle verschiedenen Weisen, das verwandtschaft-
liche Verhfiltniss des Abkömmlings zu seinem Vater, Grossvater,
*) Weber, Üemokritos, 11, «09, erzShU, wie die Gaffern nicht begrüfeD,
wie man das herausbNittsende, schäumende Bier habe in die Flasche brin-
gen Icönnen. Sie hielten ausgezogene Handschuhe (Ür doppelte Hände, die
Schiffe für grosse Fit^^e, Seevögel oder gar Geister, und die Schifflnihr für
ein lebendiges Wesen. Die Esquimaux hielten die Segel des Gap. Boss
mr die Flügel von Seevögcln. — Forster, Reise um die Welt 4784» I, 3S7
(vgl. 11, 314): «Der König auf Tahiti meinte von einer Tasehmuikr, sie
sprsche (parau), und nannte sie, als er ihren Gebrauch kennen lernte,
lUelne Sonne.» «Gapt. Lyon (s. Private Journ., S. 440) sagt, dass die Eski-
maux eine solche Spieldose fUr das Jungt einer kleinen Drehorgel hielten
und sie auch durch einea Geist belebt glaubten. » Prinx v. Wied , Reise
nach Nordamerika, I, 6S3.
888
oder, weiter aufsteigend, zu einem Gescblechte, Stamme, Volke,
an deren Spitze das einfache, unhistorische Bewusstsein irgend
einen einzelnen, oft gieiohnamigen und erat aus der Nachkom-
mensebaft erschlossenen und zurttckdatirt^n iLhnhemi'ZU steüeil
liebte, sprachlich aussudrücken in Eins zasammenj so giebl skih'
darin ein ähnlicher Trieb zu erkennen, als in der Motion mOna-:
lieber Wörter zu weiblichen, weiches VerhAkniss sich am einfadl^'
sten in dem yqu Ehemann und £A^mu darstellt Dort -bildete
der VcUer, seltener, sohon weil das schwAchere Geschlecht bQr^'
gerlich wie sprachlich als ein secundares surttcktrilt, die MuUer,
und — der Sohn oder die Tochter das GrundverhfiJtiiiss, wonebeo
das indifferentere von Geschwistern -ausser der etwaigen Qe^
sohlechtsunterscheidung keine besondere sprachliche Geltung ge-^*
winnen konnte. Beide Verhältnisse, sowoU der Frau« zum Mann^i
als der Kinder zu den Aeltern , beruhen auf einer Abhängigkeit
der erstem von den zweiten, woher es kemart, dass namentlich
die sprachliche Bezeichnung der Frau oder Tochter in Bezug auf
den (primitiven) Namen des Mannes sich nicht immer sehr 'streAg
von einander sondert; vgl. letu iOahwene (Nicolai flHa), PehUreen»'
(Petri uxor). Das Verhflitniss der Abhängigkeit, ZubehOrigkcil,-
oder gar der blossen Beziehung ist ein sehr weites, wesshalb mall'
z. B. nicht nur filius patris, als auch umgekehrt, — weil der
Vater nur erst durch die Geburt des Sohnes zum Vater wird,'
und in so fem auch von seinem Sohne causal abhängig gedacht
werden muss^ — pater filii sagen kann. Daraus begreift sich dann,
dass alle sprachlichen Bezeichnungen der gedachten verwandt-
schaftlichen Nexe oft einander sehr nahe berühren, und tiberdies
dieselben meist weit über dies engere Gebiet hinaus in noch vio-i
len andern Sphären herrschen , wie wir s. B. von Thieijungen
oder von den Fruchtnamen so eben erfuhren. Patronymica stehen'
also etymologisch oft, z. B. mit Deminutiven in Verbindung: der
Sohn ist die Wiederholung (das Abbild, e?5o( *), s. oben) desVa-''
tera, dem gegenüber er stets der Jüngere ist und der Kleinere
_ I .. ■■ I
■ ^
*) Bopp , Vergleich. Gramm. , S. \ 347, will die weiblichen Palron. auf
-(d als Erweiterungen sanskritischer auf -f fassen, woran ich schon dess-
halb zweifele, weil dies •<( als ans JA durch Samprasarana entstanden, hnr
Griechischen bei der Motion durch ut vertreten wird; s. B. 'tri, TpiOy wo-
von also Tp-iS verschieden sein muss. — Beachtenswerther acheiot mir
Bopp*s Aufführung auch von «Stov, cS^v, laL (hmm» seines langen Vocals
(gleichsam Wriddhi) wegen als Patronym. von Ist ivis, Sanskrit, vi, vi,
vlka, Vogel.
580
war, wenn auoh vielleicht nicht immer bleibt. Vgl. unter Anderm
'AxpcA^jc» vt&ouc mit dm5«uc (junger Adler); lith. Jokubaitis (Ja-
cob'8 Sohn) und wttAöiÜs (ein kleiner Knabe), Mielcke, Gramm.,
S. 159; Etym^ FdMoh., U, 565, 579, 584, wo auch etymoiegische
Beziehungen zwischen Patronymica und Ethnioa nachgewiesen. —
Vgl. auch z.'B. barmanisch (Schleierroacher,' rinfluence, p. S5S)^
On Joint sah Fils et au feminin m-mlA Pille, aux noms de con-
Ur^s, de viUes, ou d*un lieu quelconque, pour en indiqner les
habitans on les indig^nes. Ex. ta^rop-idh, Un habitant de \ä
Chine, un Ghinois; c^mfok-ta^mUh, Une compatriote. — Man muss
sich immer erinnern, dass der Kunstausdruck Patronymioum,
wenn man ihn bloss auf Herieitungen aus perstfolichen Eigen^
namen einschrfinki, wie a. B. bei Priscian der Fall Vrar, einen
grossen Theil von sonst, streng genommen, sehr ähnlichen odef
gleichen Fällen irriger Weise ausschliesst. In der subjecUven
Vorstellung der Sprachschöpfer bestand der objectiv allerdings
sehr wichtige Unterschied zwischen natürlichem und grammaü'*
scbem GeschUehi im Geringsten nicht, und so ist gleichernHassen
im Sinne der Sprachen Vieles patronymiseh aufzuftissen, was ob^
jeqtiv auf eine solche Auffassung eigentlich keinen Ansprwh hfitte;
oder^ ^-r. willr man es anders fassen, Patronymica sind ttnr b€f^
sondere persOnUcht Fälle, einbegriffen unter allgemeinere Kategio-
rieen, wo der Unterschied von Person' und Sache zu keiner Gel-
tung kommt.
Gleichsam ans gdtükhem Geschlechte: Theogenea mathema-
ticuB, Suet.; Atoy^vif;» Atoy^a, AtOY^tryfc^. "Ei^i\^trtfi. 'Hpft-
>cXi(&i|C und 'HpoSiic (aus tjpo^?), 'HpoSUb; (zweimal patron.?).
üop^^yco^ wohl von der jungfräulichen Pallas. Vgl. Keil, Onoma-
tol., cap. I. Deomm nomine hominibus data. Viele Fürsten n. ü. w.,
die sich von niedriger Schmeichelei mit Gtfttemamen nennen
liessen. Frequentissime postea Imperatores Romani novl lo>Tto,
afartie, Liberi appellationibus honorati eorumque deomm in hä-
bitu statuis repraesentati sunt; nxores autem novae Jteeaie;
Cereria, Teneria, Dianae, Teatae. Aber auch bei Privaten kämen
Götternamen vor, nur Anfangs als erst in spätem Jahren von
ihnen angenommen , und nicht bei der Geburt ihnen gegeben.
Letzteres, obschon selten ond erst nadi Christi Geburt, s. S. 9S fg.
590
* ■
C. Person^nnaniäi nacli IdffiAsiJlttftini. ^
EigeoBohafteD , wonaoh NamengtiMuig erfolgli k^kman «ein .
4) körperliche. VgL Elyoo. Forsch^ U» 698. Dabin gahtfrm na*
meniliob die yoq Farben , 1 , 4 32. — Bei Menunsen , Unteritai.
DiaL, S. 242, Frauennamen: Antiquanun mulierum — praeoomina
-^ RKtUla Caaaana BodooeUa [doch nicht etwa rotbfiiigig? vgl
ipuI^C?] Mnroola [ans miirex; sonst ist der Beiname MxKtenm
aigenllidi murcus, d. i. poltron] Bomt a colore dicta (epit. da
nomin.). Wohl seltener nach der Farbe der Slmdung, wie Bimto,
s. oben $. 4 47. Danach auch wohl, oder nach den Augen: BUSf
CMn, niederd, Chrone, Ckröaer. Engl. Orean. Fne. Terlot mit Da-
mioutivendung. Lat. Caaafaai grieoh. I^Xonbcoc- BaTÜlae a ravia
ooulis, quemadmodum a caesiis Caaanllaf» Fest.| vgL auch Frenndf
«. Ocella, — Am häufigsten nach der Farbe des Haares (vgl.
oben S. 490).
a. «Mhd. rot, roth, insbesondere rothe Haare habend t»
Benecke, zum Wigalois, U, 622, 694 , c. B, Bi»yiflff, grave von
Mannesvelt, sdoier rotben Haare wegen 'der rote riter' genannt
Brandroth, wo nicht: Brandii novale, Both| BoChe, ▼. Bofli»
Jacob. Both ▼. SehrookonatelB. Bothmana vielleicht wie engl.
BwilfHman (von ruddy), wenn nicht statt ahd. Boaibnan, Graff,
lY, 4453, wie auch Bodo, B4>hde zwar die niederdeutsche Form
fUr roth, allein auch ahd. Hmado (JEQ^), s. oben S. 207, sein
kMnte. Brythropel wabrscheinlidi « um der Unannehmlichkett
des rotben Haares (vgl. B#ther aus Rothhaarf s. oben S.SOI)
sn entkommen aus ipuSrpb^ mit lat. pili. Zwar denkt HofinanD
an TCsX^, schwäre, hinten, ohne jedoch aosugeben, von wdchem
deutschen Namen er es sich als Uebersetzung denkt. ItaL 4a*
BomL Auch Boftni oben S. 204 von rossino, rOthlich; allein
Boaiai (von rosa) und Raaf»1Hnt von rosella (IfosohsxMe). Wru
IiMw«! Bonaanan. Lat. B«belUna, Baübfimi, luv., lY, iNk
Baftia cogn. in 46 bmilüSi Rosini, Antiqq.^ p. 933, und didhar
Baflana (▼• Bnllwaa in Baiem). Boiilaia^ Baffltna. M^^*Vtit^
v#Q xu^c» Vnnppa, EUeadt, S. 32, wie Asukpc von ^fuxoc; -
b. WeiMii "Wiataiai Walaiiawm w grifcaaairiitai (Bailt#4flf
Haar?). Welaahaar, WaUianpt (sofawerKch zu: weise), engl.
WUtehaad, Whit^looka. White, Whitenuui. HolL da Wlftteb
Niederd. Witte, WitCel u. s. w., in so fem man in ihnen, wie
ganz entschieden in Wllfkopp, die Parallele zu ahd. hwis , GraS,
604
IV, I24S, suchen darf, and nicht abd. Wüte n. s. w. Ahd,
und blanc ros (Candidas equus), Graffi Uli iMf nebst
Blaaki s. oben S. S07, auch etwa Plandk« wenn nicht Plank^
sondern bloss die oberdeotsdie Aussprache von Jen«» ^ finden
ihren Widerschein in firs. Blano» Blanohaff^, sowie mit Sichern
SüiBx Bajord nicht nur Pferde-, sondern anch FamiliennamOi
wahrscheinlich aus bei, lat badius, baliolus, s. Diez, I, 8, und
CShovülaid, von der Haar-Menge und Länge. Blanche v^ matb-
lieh elliptisch, s. oben S. 77. Ital. BiancU, Bftonciiinii Bin»*
eoai. Lat. JJbiae, AlMnno.
c. Mlvwaxiz, Bohwartz, Mhwojrtse, Mhwaive, Behwon^
▼. BebwertxeU und ▼• tkäiBwen (oder Ort?). SohwarzaMuiB»
Niederd. Shrart, und daher auch, halb verhochdentscht (niohi:
Speckschwarte), Schwarte. Skhwonkopfi BohwartzkapS. In
sonderbarem Widerspruche mit dem Adject, liegt hinten wirk.-
lieb darin niederct kopp ( Kopf) : ▼. Befawortskoppen. Ich dOchte
des Schlusses halber lieber an schwarze Bergkuppen. Frs. Xi^
oolr, Voftreii iial. M^gMiüi} lat. Pesoennius Viaer, Vi^eUaii^
BloelUo, Blorüuifl. Aquillinii, falls etwa von aquilus, und nicht
aquila. M^Xac (General Melae wahrscheinlich durch Uebersetzoi^li
mXanig. Der Weibemame BSelaala wohl wie Melanioa Coci-
nus. Pole CL Cxemy, Russe TaehemilMhaff. Ungar. Fäkalie
Engl. Black. Dibdiii aus irisch dubh duin (schwarzer Mann),
Mono, Gall. Spr., S. 4 85. Vielleicht auch Bbodnff als Sohn eines
d. Golhhaar, Oehlhor, Qeelhaav «md etwa daraus gekttrst
(s. oben 6. 237 und vielleicht eben so Xrfuager, Bohöner) Oohleri
€Maer| Oohle als niederd. statt gelb, wie hell. OeeL Vgl. Die*
fenbach, Mhd. WB., S. UOtg. Lat. FUvins, FniTins, Bilvfauk
e. Branna, Praon, Branner (als Vooativ gedacht, oder mit
braunem Haar?). Bränniai BränaUch. Braono. Niederd. Brohn
s» eben S. <48; auch etwa Bramok trotz dsr VocalkUrze? Hell.
Bmfai, eng). Browmt frz. Le Bmn, Bnas, Demin. Bronoi Btiip
■oHa in Hannover wahrscheinlicber brauner Otto (vgL den Grie*
oh^ MaaromWiaHa) als itaL branetle, brflunlick V^^. noeh-obsB
S. SOS. Lat. fteone, vielleicht sammt den primitivem FnaHi
FoRÜ (nicht zu forere). UaL Foeoo «nd Ugone Faeoolew MioasMe
von fusco, Ibsco, wie Coieana *Oeeiialdi im Dorfe Yescovaio
(aus episcopatus) wahrscheinlich aus SAole mit einem Derivat ans
CSoooa statt Francesco.
MSglieher Weise meU «owoU nach dea Hanroa^ als vom
__ fco«
Temt und der Getidiisfkrbe, %. B. span. Komio eigentlich Amn,
qui tire sor le noir. Horioaad, qui a le leinl^^s-bruD, presqae
aoir. Ital. Ped. MovdM Ton morello, schwarzbraun, schwfinKeh.
Vielleicht ▼• Xovo in Baiem, aus Venedig, wenn nicht vom Maul-
beerbäume (moms, des, trotz (ia\S(Kvov DG. Air ihn, wahrschein-
lich doch von |Mc3poc ganz verschieden). Maupoi, Mauri, qoos
vulgö etiam Nigrta (Neger, ital. negro) appdlamns DC. Vgl. oben
S. 449, 490, 304. Zig., I, 29. — Span. Frielo [noir] liwsga—-
Ihmoker, A. DoMker, vielleicht von dunkeler Farbe , von hoO.
donker (dunkel, finster, bedeckt; aber auch mürrisch, grfimlieh),
altsfichs. dunkar, dunkel, wie Bieeter, dunkel, wtlst, wild, fürch-
terlich. Fahl, Fahle, Fihlmann. BUum, BUmm, PUum, Fla—
mann. Bleitibroth, wo nicht novale zum Bleichen. Blelcfaer viel-
leicht nicht Zeugbleicher, sondern mit bleichem Haar; und sicher
ganz verschieden Bleyer; Blecher (Anfertiger von Bleehf).
Bleek, vgl. hambnrg. blecke. Bleiche, Bichey, S. 47. Etwa tat.
Urioa. FlaTioa Gonstantius Chlorua, Heeren, Handb., S. 437.
XXfipoc von X^^P^f ^>® SXäpic neben t)sio^. «Ebnmna agnomen
füit unius Q. Fabii Maximi Cos. a. 4 46, propter eximiom faciei
candorem dicti,)» £llendt,'S. 44.
f. Frz. Blondin, Blondel, Blondean, ital. Biend^ül von
biondello (etwas blond). Falliet (rothgelb). Deutsch Falbob
g. Lat. Canoa in Gelliis. Oriea wahrscheinlich nicht glarea,
sondern niederd. statt greis (frz. gris), wie Oreiaa, d. h. wohl
mit greisem Haare, nicht nolhwendig als Greis, wie Oeronthui,
Gibbon, Vll, 473, frz. TielUard. Item gri^e teggen huue, Ehren-
traut, I, 437. Gran, Grane, Oraner, Granert. Engl. Gray un-
streitig auch : grau , und nicht Dachs. Soheck vielleicht nach
gemischter Haarfarbe, wo nicht nach bunter Kleidung. Der Ita-
liener Aemilius Ferrettna (s. Bayle) vermuthlich aus uömo ferreito
(halb grau, der anfangt zu grauen).
Nach anderweiter Beschaffenheit der ^aare; HIrana,
▼. Xranaa (oder statt Krag) , niederd. Krnae, Ornao,
latinisirt Craaina, wie lat. CMapna (ital. Criapi, frz.
Oireapin), Criapinna, Oincinnatna, CMnifna, vielleicht Bapo (vgl.
hispidus) in Romanis, Terentiis. Ich weiss nicht, ob hieher
BbUe, BoUrnami, da im Niederdeutschen holten m. einen PedeK
btlschel (frz. huppe) auf den Köpfen der Vögel, audi einen Haar-
schnitt bezeichnet, wo man auf dem*Scheitel die Haare Ifinger
als auf den Seiten stehen lässt. Hohnachop niederd. mit hobem
Silhopfe; Ofoaohnpf niit grossem. Kappe vielleicht oriataUuiy wo
698
oichi von diier Bergkiippe. Freih. Jndaabopf ▼. tretfhajea-m
MUllenbach. • Wolkenhaar (\voikenailig)y'^ber Wolkeahaimr (ik
ob8Dv& 277)? 'WoUBnliaiqpt, WölUkopi^ Wnllkopi; «nd so anoh
elwa'ital. TeUuoci'TOii toUo (WoUo auf* dem Sobaftolio) undikt
Xiaaatt in Meneniis." BSoakopff mit"Haar-me Moos, oder von
sumpfigec! < (mos statt Moor) Kuppe? Xiaiuikop£ Kr«iialia«F|
Wtmnhaar , 'd)er FlMhar wabrscheiiilioh idederd. statt Flaobs-
lMr-(Uattd). Krall (oder poin. kr61, ROnig?), Hindi, KiiUl^
SroUaaiiib« Vgl. krolle, Haarlocke, bei v.iUei»fifaelgoL krüUu^*
krftuselir; AU^^ lik-Zeit., 4849, April , S. 655; engl, curl; bei
Adelung, Gbss., v. crudMus, was aber doch vielleicht mit cur*
daüft) TaeDinqaft^-evines impücantorf als Decnin. vondiorda (s.
Heyse: Gorit^^nicbts gesaein hat. Engl. Iiooke,:«^ ot>ea:S..S8&
Petrus CMnitiM (itaL Riooi). De RIooi wahrscheinlich wieAlooio
aus riceio, kraus, loekicht (erioeus)^ vgl. ä laherisson, und nicht
aus ricoo (reich),- weil daraus cA entspringe. AtSriszo vielleiohA
nidit dazu, -sondern zu rizzare (aulrichten, s. B; vom Haare )^ also
aus- *ereotu8iiT«^ I.Deutsch Sürobel (nach v. Schmid Schwab« ver-
wiristerr;ileosofa, aber strobelkopf , ein Mensch mit krausen, un-
gekämmten, verworrenen Haaren; vgl. Stmbbelpeter) und obea
S» 439 Jttnivfl^* Btnibe,- Mranba^ Streobel u. a. Ferner ▼. Rauoh-
haoptraber, wie^schon RaochftuM, grficisirt Daaypodina, setgen,
aucby wie «wahrscheinlich Hirtiiui neben Glab«v, Glabrlmiea,
oder Haaenlial^, Uegenbalg, falls diese nicht auf daraus gefer-
tigle Kleidungsstücke oder auf Fellhftndler gehen, von Haaren am
Körper. VgL 6. i43. Aanoli, d. i. sohwfib. statt rauh, mhd. s. B.
im Wigalais: rnch' als ein ber, in Diefanb., Mhd. WB., 8. 469,
f64^ Lappatus [Uettenartig?] L pilosus rauch, auch irtus (hir-
tus). • &auh, Ran, Rone, was freilich auch in moralischem Sinne
genommen sein k()nnte, wie etwa Bauer, vgl. oben S. 485, und
das lat. cogn. Asper. AanwoIH Plattd. Buh« (schwerlich: quies,
trota ▼* Uanik^ obschon Hoffmann , Hannover. Namenb. , S. 54,
Wft»ha für ^niedeni Taue, Buhe, ausgiebt), wie aabarth wahr«
sfheinlinh mit rauhem Barte (nicht: Bobert)| Buhkopf als Zwitter-
form , <4la • pf dem Niederdeutschen widerq)richi. AUenfalla • auah
Boge^ falls nicht Gentile oben S. 335, wie niederd. rüge uhie
(rauhe. Eule), d. u ein Mensch mit verworrenen oder- ungekAms»-
ten Haaren, bei Richey. Bnmaiin, wie ▼• ^^"m^nn, falls nidit
d vor m wegfiel. Ueber BühUng (sonst Teichfrosch, von ahd.
rohan, laU rugire, Graff, II, 434 ?) u. s. w. s. oben S. 479, 486.
— Engl. Falrfto (SchOnhaar), wie der nordische Kttnig Handd
38
»94
maatt^p^ (Haarschöo), aber kaum mit flhnliober SlelliiDg Harkort
8. oben S. 325. — Zopfl , Top a. s. w. , s. oben S. 289 und
V. Richth. top. — ^ XaliUi, BLaiai Kahlar, KiUer, Kalüart, Ul.
CalTU, CSalTAsler. Auch schon Calvlai in Domitiis, Sextiis, Ve>
turiis. Vgl. noch oben S. 489. BoXoDcpoc, Feldherr von Alexan-
der dem Grossen, also \vohl maked. ß statt 9 aus 90X0x^6^. —
BeachniiU geht doch unstreitig nur auf Haarbeschneidong. Mög-
licher Weise zuweilen mit Hinblick auf geistlidie Tonsur. Be*
aohoran, Beacfafwiiar , •ohorkopf. Auch etwa Bthom: tonsus,
obschon sich dagegen dessen Vocalktlrze strflubt; indess vgl. eiwa
noch ahd. scorro, Praeniptum montis, soopulus, Graff, VI, 639.
T. 06honia. Flatl»! falls nicht von einer Bergplatte, aus Pialte^
GlaUe, V. Richth., S. 979; Diefenb., Mhd. WB., S. 846. Glals
vielleicht nicht von der Stadt, sondern mit kurzem a und aus
Glatte (d. h. eigentlich eine blanke, glänzende Stelle). — EbM*-
hard Im Bart; Herzog Ludwig mit dem Barte, v. Lang, S. 318.
Barth, Bahrdli Baartmaui, doch s. oben S. 403. Barfflng (vgl
Grimm, II, 365, audi als Zuname vmi Eckart^ wegen seines star-
ken Bartes, v. Schmid, Schwab. Idiot, S. A2). BcrtUiiSf mhd.
bertlinc, Laienbroder in den Klöstern, der sich den Bart wbA-
sen lassen musste. Hofiinann, Hannov. Namenb., S. 34. Baibaiia,
Feldherr unter Julian. L. Cornelius Sdpio Barbatna, aber Q.
Aemilius Barbnla (kleiner Bart). AhoBobaibus, aber Iseabart
oben S. 224 vielleicht nur scheinbar von gleicher Bedeutung.
Friedrich Bothbart (ital. Barbarossa), Ferd. Bothbart Alamia
Barbatorta, Adelungii Glossar., t;. terraculum. SchwienebarOi,
d. h. wohl mit einem Barte gleich Schweineborsten? gwilchiaa-
hart wie Zwillich? — Schier kann unbärtig sein, da hambof^
schyr, glatt, eben, und een schyren keerl: der glatt ums Maul
ist — Graf Louis Baai^oil (poii hier Bart, nicht Haar des Lei-
bes) de Bt-Anlairot
SchahheU: Hnb•ol^ Shbachmann. ScMn, SchönhanR, OcM»
nemann. ItaL BeOinL Frz. La Beaa, Mad. Belleaaaez [d. h. dodi
wohl : schön genug] de Thonars, Chateaubriand, Mem., VIII, 874.
LaL Poloher (PuIoheUna, spöttische Verkleinerung des Beinamens
von Clodius) und Polchra« Formoans (im Kalender der 45. Fe-
hruar). KaXXuxc» ISjüHm^ PoliUanna aber von seinem Gebmrta-
orte Monte Pulciano, s. Bayle. — Als Gegentheil vermothlich
Laydet als Deminutiv von laid, und vielleicht (s. oben & 430)
Altfx^^> Abx\)X{a>coc> AZgxP^- Wahnachaflb, Wannaohatfia für
missgeschafifen, ungestalt. Kaiser Tetriona s. Gibbon.
595
Statur (s. oben S. 80): XMr, ▼. KMnmayw, und auch
wohl ▼. Sleimayrn. Cleymnaiui. Niederd. Lütke (hamb. Itttk,
Richey, S. 458; oben S. 464), Lftttge, engl. ZdHla, «loH, fra.
Pedt, Petitot, LepcMt Meiiii ▼. BfiimitoU [mfnutulas]. Mfaior
wohl lalinisirt, und Mtniier eher ahd, minniro (kleiner, jünger;
vgl. minder), Graff, II, 800, als minnari (amator), 779. Mfaider»
maim. Bei Pape Mtxxoc, M&cpoc [wohl eher MucpoCi s. 2|i&(poc],
s. oben S. 430. — Ungar. Vagy (magnos). Engl. Oranft aus alt-
frz. grant (grand), Diez, I, 230, wo nicht: Gewfihning, nämlich des
ersehnten Kindes. OroM, OroMe, ChroMmana mit 8Z, Groaaiaig,
Oroaaer wohl der hfluQgen Kürzung von o ungeachtet. Niederd.
Orota, Groihe (gewiss nicht die bremische MUnzsorte). Qrote-
han, nicht: grosse Herme, wie HoSmann will. Orotefted, d. i.
magnus puer. Familienname ▼«&! Aus hoU. vent, junger Kerl,
junger Bursch, schwAb. fante, Geck (Fant, gewiss nicht aus frz.
enfant), fflnd, Fandel-Bauer im Schachspiel u. s. w., v. Schmid,
S. 4 76, vgL Grimm, I, 426; oder zu ahd. fendo, Pedes, etwa aus
Sanskrit path, woher pathin. Weg, Pfad, mit n in mehrem Casus,
Bopp, Kl. Gramm., r. 498. In skandinavisoben Sprachen Magmia
(wie lat. neben MaTJmna, gewiss mehr moralisch), das aber mehr
Umbildung mag sein sollen von nord. megn (gravis) in viden
Egn., Graff, II, 624, oder auch, im Fall ddn. schwed. stör (gross)
darin liegt, Uebertragung von Peter Feddersen Mohr (gewiss
nicht Perca cemua); Man Store. Starhahn, grosser oder störri-
ger (s. Heyse) Hahn. — Panlna auch im Deutschen vi^eicht
nur nach dem Apostel. Im Lateinischen Panlli, PanUni, Panl-
lolna. Vielleicht auch PoUSonaa, wofern anders dies nicht zu
pollere. — Hoehf Höh, HoU. C. da Booi^lia, von hoog (hodi,
erhaben, auch vornehm, edel),* wie lat. Galaoa. — Kvrtse, Kun^
Knrzer (oder Kurzhaar?), Korzmaaii, niederd. Körte, Corte,
Kortmann, KdHe, Körting, lat. Cortiiia. Knrsweif, am kurzen
Wege, oder: immer kurzweg und ohne UmstAnde redend und
handelnd. KerHaag mit vielleicht scherzhaftem Widerspruche:
der zwar Lange geheissene, aber trotzdem kurze; oder ist das
erste Kurt (Conrad)? Curtha natflriidi mit langem ti. V^. obm
S. 425, 479. — Iiaiig^ Lange, Laager, Langerhaliai (vocativiseh;
wenigstens hier nicht Langbaar). Engl. Longman, Longtaasa,
LongfeUow. Lat. Longi, LonginL Swerg und auch Swai^,
deren es mehrere in Halle giebt, und Qnarg, nach Heyse 8. S488
niederd. Form fUr Zwerg, eher in diesem Sinne als statt quark
88*
596
(geronnene Milch). So auch Xiiips niederd. statt Knirps, d. i.
kleiner, unansehnlicher Mensch. Foock in Hannover dasselbe;
sonst hamb. pook 4. ein abgenutztes Messer, S. ein Stich, Richey,
S. 490. Frz. Le Valn, lat. Putilio, auch FdsIo, Polin«, Bo-
mulliis. Butte, Buttmann, möglicher Weise aus butte für Butte.
Oder Verkäufer von Butten (butt, Platteise. Rhombus piscis).
Oder vom Adj. hamb. butt (von kleinen Kindern; vgl. verbutteC),
auch grob, plump, Richey, S. 30. Siehe noch oben S. 448 und
Heyse. Blnoll, Knolle (rundliche, harte Erhöhung, am mensdi-
lichen und thierischen KOrpei*) kann auch einen moralischen Sinn
haben, für plumper, grober Mensch. Ygl. Knorr, Klotz; Block
(dies etwa dumm; vgl. engl, block-head, oder unweit eines Stein-
blockes wohnend), Blockmann. — BreHr&ck, lat. Qvadratae
(vierschrötig). Dasselbe auch wohl Donmonee, Rosini, Antiqq.,
p. 024, Doraonee p. 906, aber Dorsi p. 944. OraMiui, CraMrinl
i. q. keltisch Taooa (der Dicke), Diefenb., Gelt, ü. 2, 449; Dleke,
Diökmaiin [i kurz?] , wenn nicht verwechselt mit Diackmaaa,
d. h. am Deiche oder Teiche. Engl. TUdaieM (Ditke , nieht
Dickicht; oder Dicknase, mit einer mundartlichen Form ftir nosef).
Frz. Andr^-OraiMwt 8alnt-8aiiveiir. BaMraa vielleicht nicht im
Sinne von humilis, aber in dem von crassus, pinguis, a. a. O., I,
493; inzwischen nach Mommsen, Unterital. Dial. , S. 259 , aus
ihadiiia. Oalba, Suet. Galba, cap.' 3, Diefenb., a. a. 0., S. 48S.
Arvina (Schmeer, Speck), Sebomia. Deutsch Bchmerbaacii', ▼•
Areitenbaach. Gutzsöhebauch leiten wir vielleicht nicht uneben
von schwfib. gautschen, wiegen, schaukeln (act.), gautsche, gutsehe
(Schaukel), v. Schmid, S. 822, sodass es Einen mit quabbofigtai
Bauche anzeigt. Vielleicht 86hmalx, Bclmialtz. Auch etwa ▼•
•peok Frcih. ▼. Stemborg, wie engl. Bacon, im Fall nicht zu
ahd. Bacco oderBaggo, FOrstemann, zu baco, Pema DC., ahfiri.
bacon, Cochon (vgl. Bache, d.i. ^Ite Sau), lard, jambon, Roquef.,
bei Heyse bake, nach Stalder, I, 422, bachen, Speckseite. Fette,
▼ettef Felatel gewiss nicht statt Fflustel, sondern Demia. von
Felat, und Falast vermuthlich mit Absicht verschleiert. Eberhard
Bthware, Weistli., DI, 4 39, etwa niederd. schwer, vgl. von ftaf
9ehwaren marken, 440. Dralle (hamb. bei Richey S. 40, wohl
bei Leib, von festem Fleische); und Ahnlich gewiss Pralle von
prall. Lat. Maoer und Maoerinl, Mk^dianii Gracüia, auch
üliiis von petilus. Deutsch Blager und vielleicht selbst
l>ürr (gleichsam ausgetrocknet), aber Droege, wo nidit ahd.
Drogo, nach plattdeutscher Mundart: trocken, etwa im Sinne
697
eines trodLenen, oder trockene Witze machenden Meiischen. Nie-
derd. Breda (breit?), wie Sohmal; aber Sobiiialer, Pechbrenner,
s. später. Straok, d. i. schlank, und so auch vielleicht Rank,
nach Hoffmann. XJiekdr, Lieckar (am wahrscheinlichsten ahd.
Iiintker), wenn anders von niederd. Uk (gleich, gerade), was
aber das Schluss-er sehr iweifelhaft macht; etwa im Gegensatze
mit Kmmmej Bobiaferi Schiefemiülleri wenn vom Ac^. schief,
und nicht nach der Steinart gohlftnaim zu Schiff? Huiiflr&ci^
wenn nicht von einem Berge, wie der Hundsrück, etwa von einem
eingebogenen Rucken. Frz. le Conrbe. Lau Corvi in gente Ful-
via; Pandiifli Oibba in Terentiis, wie wahrscheinlich HoDnr
oben S. 63. Tobero von tuber. Bchlenekrich s. S. 246, nicht
zu: schlank. Fetti wo nicht von einem Feste als Tage der Ge-
burt, oder, Yfie bei Plautus Casin., I, 49, als Schmeichelwort:
mein Festtag (mea vita, mea festivitas, mens dies festus), also
laU Festiui, dann etwa wie ▼. tftandltet Vgl Fa«tolf, weibl.
Fastrat, Abel S. 28. Lat. Firmiua, Flrmioiuk Stark, Staroke,
Baumstark. Kraft (früher minder metaphysisch als jetzt, s. Be-
necke zum Wigalois). Engl. Arnuitroni^, wie ital. Braoolo-lörte,
Oambalnnga (Langbeia), Diez, H, 34. ▼icom statt vigorous.
— Frz. Le Taillant, laU Talenttnna, ital. TalentinL Griech.
Aloimw« u. s. w., G. F. Grotefend, Lat. Granmi., U, 40. — Frz.
0aln, und so vielleicht KaiMdi aus hamburg. kasch, frisch, stark
(vegetus), lat YegßHaM.
AUer (vgl. oben S. 72), wie z. B. AU, Alters Elteeter, Etteete
(dies vermuthlich als Wurde); vielleicht niederd. Oldemiaiiii, Ol-
lennann (ahd. Altrih?), neben Oltmana, OUmann (oder dies statt
Ullmann?), lat Seaede. — Jung (hell, de Jonge, engl. Tounip,
frz. Zicdenne), Juncemiaiin , Jnngblnt (junges Blut, blu^ung),
Demin. Jfingkimi Junswirth, Jungbaer, JAnger, Junker (junger
Herr), itaL DonseUinae, engl. Batohetor, Fellows. Lat Jn^ena-
Ua (wie liberalis), vielleicht auch JAaiiie, Jnvenooa, JnwmkOkoM
(also wohl richtiger mit c als 0*
Schndligkeit, überhaupt Beschaffenheit von Beinen und Füssen.
Lat Celer. Deutsch fltefanell, SneUmaim, Geaohwind u. s. w«,
s. oben S. 168. Quick (mhd. quec, schnell, eigentlich lebhaft).
Baaoh (daraus Baak danisirt, s. Grimm, II, 277), wahrschein-
lich nicht die Zeug-Art. Horadi, vgl. ahd. horsc (hurtig, rasch,
muthig). — Bapp, wo nicht Kürzung aus einem ahd. Namen,
s. S. 227, etwa hamburg. rapp, schnell, leicht, geschwinde. Doch
wäre Rapp auch Rabe (corvus) und Rappe, schwarzes Pferd,
5»8
gleich dem tn. Moreaa*), denkbar. Selbst aber Rapp, oberd.
die Stiele, der Kamm der Weintraabe [von abraffen?], s. Graff,
1, 359; Nemnich, Natorhistor. WB., S. 455, Hesse sich in Frage
stellen in Erv^gung Ton: Fürterer (eine Abänderung des gemei-
nen Weinstocks, Nemnich, S. 474). Ital. Ferklest, wenn der
Name nicht im Sinne eines Localadj. auf ^ensis gelten soll, son-
dern als grosse Weintraube, die an den grttnen Gängen , pergda,
in den Gfirten gesogen wird. Lambnuehiiil von lambrusca, Her-
ling, wilder Weinstock, lat. labrusca, und daher als Adj., wie
z. B. laurinus. Auch Oorblneili vgl. mit corbino als Beiwort ge-
wisser Weintrauben und Feigen. Ein Deutscher Covbin. S. oben
S. 493. — Engl Swift, Uft^^tfoct Mit letiterm stimmt wahr-
scheinlich laichiftuw, als halb niederd., und nicht: lichtend (auf-
hebend) den Fuss, wie plaltd. dem Pferde durch: lichte! seinen
Fnss aufzuheben (levare von levis) geboten wird. Verbindimg
mit Licht (lux) wäre sinnlos. Ibangebein, Irfuigbein (auch Lan-
getbqiii^ worin ich das, schweriioh doch comparative r nicht rer-
stehe). Bobein statt HMhbein. BthdnbelB. GraMipedes in gente
Furia, und damit wahrscheinlich im Gegensatze Dünnbeinige:
Hflnettain, Sleg«Bhetn, SUogentaM (vgl. den Pan). ▼• iMasn*
bein, v. Lang, S. 234 , wie lat. loripes, oder mit Schnaren ver-
sehen? Nicht leicht von schnurren, zusammentrocknen, s. Heyse.
Oanabeiii, dessen Fuss platt und breit. BaMnbein von der Rau-
heit oder wegen der Schnelle. Rehftiea wahrscheinlich Vvegen
der Zierlichkeit und Schlankheit; wie UerftaM, d. h. mit tieren
(obsolet statt zierlich) Füssen. Ocbsenbein vielleicht nicht mit
Beinen, sondern, nach Älterer Bedeutung, mit Knochen, stark wie
die eines Ochsen. Varrentrap wahrscheinlich wie Ferren (hoU.
varr), Stiere trappend (hell, trappen) und KohhiMi wahrschein-
lich statt Schleppfuss, wie griech. elX^TCouc bei Homer stets Bei-
wort von den Rindern. Wahrscheinlich plattd. Amoldus da Cottatli
dasselbe, Baring, Saalbeschr., II, 40, Dorothea Haaenftes 408.
Tovote vielleicht gut zu Fusse. KUefbth wohl Klumpfoss; vgl.
ahd. chliuwa (globus, glomus; Knäuel?), Graff, IV, 566. Aber
Slaenfoth, KUnaboin mit klein, was jedoch eigentiich dem Nie-
derdeutschen fremd? Stolterfbht kaum doch von niederd. stolt
(stolz); vielleicht verdreht aus Stolper. StoUfuss ist der kane,
etwas schräge Fuss eines Geffisses. KalBflaaa wahrscheinlich was
*) Bei Diefenbach, Uhd. WB., S. 485, mwtUa, rappe, scheint eher ahd.
morh^, d. i* MohrrUbe, MOhr«.
599
Klunzfuss in Hannover, und Kanlftag» von kaule (Kugel), in Com-
positen wie Kaulbarsch , Kaulpadde u. s. w. Vgl. oben S. S75
Dollftis, wenn nicht etwa mit lat. Nominativendung, oder nebst
▼• DoUk, ▼. Bookiim«Dolff8 Genitiv von einem Comp, auf tUf,
wie Deutloff, oder lef (mit Ausstoss des Vocals, wie hamb. barft,
Familienname BartaHi), das schwfib. Wort für Stelzenfuss, in
Hohenlohe ein schiefgewachsener Yorderfiiss nach v. Klein. Siels»
neri Steltsner, SteUsener, bei Heyse alt und landschaftlich für
wer auf Stelzen oder einem Stelzfuss geht; Bettler an der Krücke.
Höltzenlmin (noch mhd. hUlzin statt bOlzem, Grimm, II, 478).
Krücke« Steltzer wahrscheinlich wie niederd. Stelter, Hinkebein.
Krombein, Kminftiee, wie engl. Cruikahenk zweifelsohne nichts
anderes als crook-shanks. SchmalftaM. Begentoui (reg den
Fuss, flink, z. B. beim Tanze), wie Jean Leger leicht auf den
Füssen sein mag. Vielleicht von besondern Angewöhnungen:
▼• ReckIkM, MhanrftuM, ▼. flchreckltoe, gtreckftiM, z. B. vom
Recken und Strecken der FUsse oder von weitem, schnellem
Ausschreiten. Wie aber Slapperbela sehr verstAndlich von einem
skelettartig ausgedörrten Menschen gebraucht worden, der mit sei*
nem Gebein, so zu sagen, wie der Tod, klappert, so ist noch zu
erwfihnen, wie der Tod selbst Streckefuss (rekkebeen, die Kno-
chen oder die Beine reckend, hamb. bei Bichey, S. 210), Tayv|-
Xfpjc, heisst, Grimm, Myth., S. 496, und mitbin Strecktaui selbst
recht wohl ein wandekides Gerippe vorstellen kann. SohaoAiM
erklärte sich ganz gut aus schieben, schaufei. Auch Sohaller
möglicher Weise schwfib. schallare a. Mannsperson mit schlep*
pendem Gange; b. Spassmacher, v. Schmid, S. 451. Sonst in der
Gaunersprache Schalierin (Sängerin, also von: schallen) =» Goua-
leuse bei Eugen Sue, s. Zig., II, 37. Vgl. oben S. 282. Zocbev
vermuthlich von zochen, baier. für langsam und schleppend ein-
hergehen, Heyse. Ueeegang von leisem Gange. Xiahm. Deck^
Uum etwa GichtbrUchiger mit Decken um den Fuss? Ital. Blalap-
gamba (schlechtes Bein), aber frz. Oambon als Demin., vgl. jam-
bon. BlanfViae, GelbftuM, SchiieeftuM, HofEnann, Hannov. Na-
mensb., S. 21 , entweder von der Farbe der FUsse oder Strümpfe.
Dentachbeia, womit doch nicht etwa gar Tiaohbein zusammen*
fallt, s. oben S. 4 38, 265, und so auch Frobbein gewiss Entstd-
lung, wie Frohwin statt Trowinna, Förstemann, Nordh. Progr.,
S. 9, ahd. Frowin, Graff, I, 868, Alwin u. s. w. Etwa auch
LftBdeiibein nach Analogie von Ziindolf, Untfrii, hinten mit win?
Auch unter Voraussetzung absiciUlidmr Verdrehung ra&be ich ziem-
coo
lieh rathlos umher. Hfitte man etwa das erste, auch selbst das
zweite Wort verhuilen wollen, um ein anstössiges Lendenbein
(Lendenknochen) oder Lendenpein von einem an Lendenweh La-
denden zu vermeiden? Hamburg, sagt man^' scherzweise: Hyr is
mit Lenden -holt inbtfl (hier ist mit Lenden-, nicht mit Linden-
holz eingeheizt). Modesta exprobratio foetoris ex alieno peditn.
Auch Will Lindenbein , selbst im Gegensätze zu Hartknodi , nur
ttbel passen-, verstehe- ich darunter Jemanden mit linden oder
dem Lindenholze an Weichheit gleichen Knochen , obschon Bo^
Vein (aber Rdhrbein?) allerdings Einen mag anzeigen sollen mit
hohlen , marklosen SLnochen. Auch bem , in dem landschaftUdi
für Biene gebrauchten Sinne, etwa als in LindenblUthen geschäf-
tig , gäbe doch immer nur einen gezwungenen Sinn. Frisisoh
sagt man zwar z. B. wezenb^n (Waisenkind), mit Auslassung von
r in goth. bam (Kind); aliein mit was ftlrHttlfe für unsemPall?
Im muthmasslichen Gegensatze zu frz. TftMHian aus trto und
sain (sanus) — vgl. deutsch Soidier, d. L kränkliche Person im
Oberdeutschen — lassen sich bei den Rtfmem aus ihren Namen
fast alle Arten von Gebrechen oder doch Ungewöhnlichkeiten des
Körpers sammeln. Lat. Capito, frz. GfonwlMe) Hob. QromtB
teste oder Greafliead. Deutsch OrowMchedl (vgl. oben S. 438)
Freih. ▼. Ferkhansen und AigUpaäh in Baiem. Oroakopff,
Brettkopf, Bretthanpt, Dünnhanpt. Sohönkopff. KeOhaiipt Ter-
muthlich von der (Gestalt. Dreyhanpt oben S. 385. Stefaüo^^,
vermuthe ich, von steinhartem Schädel, wie Pandulf der IHasM»
köpf, Tharing.-sSchs. Verein , 4 850, S. 67. Stahlkopf mit einem
Helm? Bindekopf mit dem Kopfe in der Binde? OokMokopf;
niederd. Ossenkopp, wie Alexander*s Pferd Bukephalos; aber
Bacerios vielleicht ein ehrlicher Deutscher Bacher. Behfcopf,
Roaakopf , ▼. Wedderkop. Hanekopf und von Hühnern Böaer»
köpf, wie ▼• Hanorbeln, Hohaerbeiii doch kaum aus hun mit
win? — Manakopf, Mahnkopf, Mohnkop, Monkanpl von mahn
statt mohn; vgl. capita papaverum? Kopff vgl. oben S. 463 als
Bergkuppe; aber Bövet niederd. statt Baapt etwa wie Haupt
der Familie u. s. w. S. noch mehrere Compp. bf»t HoSmann,
Hannov. Namenb., S. 22. Mnlthanpt (zu Mulde; auch molt, Staub,
ohne einleuchtenden Sinn). Risohkopf etwa von risch, gerad«,
aufgerichtet. Sehmeltekop doch kaum von scbmelte, landschaft-
lich für Sandaal, Stint; mit kop (oupa) deutbar aus schmelzen? —
Baaaenöhrl (mit Hasenohren). — Knrzhala. Kropff, ▼. Kropl^
niederd. Gropp, Srop, tat. 0tnuBa« — Fottbaok.
co<
raorpov. «Fva^v besonders Parasiteoname. Kc9aXttv. IIöSov.
Gentaar Xecpov wegen seiner Geschicklichkeit als HeilkUnstler?
^Oto^y Sohn des Poseidon. — Namque et hinc cognomina in-
venta Flancsi, Flanti, Soanri, Fansae [i. e. expansis plantis
pedis], Plin., XI, 45, 405, sämmtlich von Beschaffenheit der Fttsse.
So auch Plottna; CUndhui, dodins (frx. CUode), CUndianna,
s. oben S. 457; Vama; Valens von valgus, und Vatflaina viel-
leicht von vatius, doch auch Vaooia, Tatta mit Feminalform?
Pado, IIcSuv. — Von der Hand: KovScx^p^iC (qui ourtas habet
manus), ita cognominatus nescio quis Theodorus, s. DG. ▼. Haadl
in Baiern; und gleichfalls wahrscheinlich wegen Entstellung die-
ses Gliedes: Klane , Tatze. Unimaniia, in Claudiis. Xiaaiviaai
Laevinua. Scaevina mit Ergänzung von manus , und eben so
Mucius [doch nicht Hutius von mutus, wie die deutsche Familie
Stumme*)] Boaerola in deminutiver Form von Soae^a (mit o
statt u hinter v, s. später Ra^ola, Vaovolna; auch Variola),
cogn. in gente Junia, Rosini, Antiqq. Rom., p. 907, nicht leicht
als Gomp. mit vola. Allem Anscheine nach hat man in der Ge-
schichte von ihm ein Familienhistdrchen vor sich, und höchst gleub-
lich , wie hundert ähnliche bei unsem Adeligen mit Besug auf
die vermeintliche Entstehung ihres Wappens, erst aus dem Namen
heransgedichtet, der in Wahrheit nichts Besseres besagen mochte,
als unser Link, d. h. Einer, welcher sich der Linken statt der
Rechten bedient Gleichen Sinnes UnidMlmann , Lnäht, hell.
Lnfihtmana aus hell, lucht und luft (links; vgl. Lnfl oben S. 43,
93), Hoffmann, Hannov. Namenb., S. 49. So auch erbte woU die
Familie Linkohr ihren Namen von einem Ahnherrn , welcher nur
mit dem linken Ohre hOrte und dies hinzuhalten pflegte; — ob-
schon allerdings auch an Abhauen des einen Ohres im Kriege
gedacht werden könnte. Sedigitna. Manoinna von mancus; wie
Ifntili in gente Papia. Ifnto hingegen von mute, penis, woher
Mutinus, Mutunus für Priap. Desgleichen Cnleonea in gente To-
ren tia, Colleolna vermuthlich von culeus, Hodensack; und Cerona,
wenn von >e^xo^y Ellendt S. 33, als 9c6o^ov.
Nase: lat. Vaao (Grossnase), Väidoa. Letzteres, der Länge
im t ungeachtet, zufolge W. v. Schlegel, Ind. Bibl., in nächster
Beziehung zu Sanskr. näsikft (A nose), welches allerdings rUck-
*] Dagegen ▼. Stumm slammen aus polnisdi Preussen vom Gute
Stumm oder Stumsdorf (letslerea auch bei Halle), v. Lang, S. tkB.
602
sichtlich des Feminalausganges sich gut dazu schickte. Audi wohl
Vastdius, Vaddienns. Silo s. unten. Deutsch ▼• MjdtMnnwa,
Vasemann, und wahrscheinlich niederd. Väaananii. Bomanisch
Chrillamne au eourt nez. Span. Räuber CShato (Stumpfoase) von
Bernameji. Ital. Vaaelli Demin.
Von den Augen: OceUus Lucanus und Ocella (s. Freund),
Livia OoeUina. Imaciui cogn. geniis Anniae. Coclaa, frz. Boi^
gnet aus borgne. Paatoa, FaeÜBi in gente Fulvia. StvabOi
OaeoQs, CaeoUius (die heil. CaeoUie), Caeoilianua, TZi^y^ (i, «•
eaecus, also mit gequetschter Aussprache?), s. DC. ItaL Xiippi
von lippo; aber Oeoohi vielleicht nicht zu cieco (eaecus), sondero
aus Cecco (Francesco). Anastasius Dikonui wegen seiner (ver-
schieden gefärbten Augapfel ; Rühs, Gesch. des Mittelalters, S. S6.
Flinke vielleicht mit den Augen plinkend (blinzelnd). So auch
Sohieler, ▼. 0tibeeler, Söheele von scheel, d. i. krumm, schie*
lend. Vgl. oben S. 39. 0ohelöher , vgl Heyse scheich , oberd.
für schief, schrfig, krumm; scheel, schielend; uneigentlich für
arglistig, betrügerisch; schelchen, schief oder krumm gehen; be-
trügen. J. P. gchilolier, Homilet Prtthpredigten, und ▼. flohU-
dbmr in Baiem wahrscheinlich aus mhd. schilher (lippus, strabos),
s. Diefenb., Mhd. WB., S. 470. Nicht unmöglich, dass hieraus
auch Sohlller, doch s. oben S. 283 und spAter Sehilter, 0olill»
der, Söhligen hieher?
Nach der Stimme: Voonla (Feinstimme) in Dilliis. Baivola
(s. ad Jiiv., IX, 4) als Demin. von ravus, mit wahrscheinlicher
Ergänzung von vox als fingirter Name, d. i. Beiae, Beyae, Boia,
Beiaen (ahd. keis, heisi Baucus, Graff, IV, 4059). Auch BMaar,
wie man jetzt spricht. Beiaameyer doch nicht füglich zu heiss.
Span. Ronqnillo ohne Zweifel Demin. (Diez, II , 300) von ronco,
Adject. Enrou6 (vgl. lat. irrauceo), qui a la voix rauque, wahr-
scheinlich durch Vermengung von rfaonchus mit raucus. JBoatar,
viel hustend. Baadbalio. Blaeana. T^anlna (rpoukäc). Sir Ed.
Palmar (RUipser). Ital. Barosi von bavoso, geifernd (vor Zorn
oder aus Krankheit). Michael Faellna. Wahrscheinlich IlauXoc &
B«»ß6c, s. DC. Balbi, Balbilli, BalbinL Ital. Balbi, Graf Balbo.
Frz. L. F. Xie Ba^ne. Vielleicht Mutal nicht aus mutilus, son-
dern Demin. aus mutos, frz. muet, dessen -et auch Deminutiv-
form mit Wegfall von t im Stammworte. Kaum doch aus deutscdi
Math. Im Deutschen Stammler hieher sammt Stammler , Stam-
lar? Auch wohl Stimmer (schwerlich Sufil -mar)^ bei Ehren-
traut, I, 447, 467, Item afanar hanneni d. h. wohl stammeind
603
(engl, stammerer). — tardiiii in gente Naevia. Vgl. Taaimuum,
plattdeutsch Doro.
Mit ampliativem on (griech. ov), z. B. Mento, mit grossem
Kinn; Va«o, grossnflsig. — Frontonea, FronttnL — Labeonaa
und Chilo, aber Gllo in Flaminiis, Num. vett, s. Freund. VieU
leicht Flebbe von hamb. flabbe, ein breites und hangendes Maul,
dergleichen die Kettenhunde haben. Manl, oder im Sinne von
Maulesel? Ital. Boecaocio, vgl. boccaccia, weiter, garstiger Mund.
Lat. Buooa. — I>eiito, Dentato« (frz. Dentu), wie Zahn doch
wohl nach einem irgendwie ungewöhnlichen Zahne. Auch ▼• MbU
zahn, wenn ku Mahl- (molaris), d. i. Backenzahn. Starr, im
Schwäbischen ein schlechter, bereits abgebrochener Zahn, oder
nach einem Baumstumpfe? Walbtwahn , indess auch, ich ver-
mag nicht zu sagen, ob mit absichtlicher Verdrehung, WeibasaU
(wie RQbesahl?), etwa von Einem, der keine Haare auf den ZAh*
nen hat. — - aFlaooua cognomen eum significans , qui flaocidis
esset auribus,» Ellendt, S. 44. CkMuma, Anga« -^ Tenox in Piait-
tiis, nicht von dicken Adern, sondern: aquarum indagator, £Uendt|
S. 51» — Vaariiia, Vaerolna, Ruperti ad Juv., IX, 4, von nae»
vus. Tarlolaa in Acciis vielleicht mit bunten (varius), pocken-
artigen Ausschlagen. Bfan vgl. wenigstens Gastelli, Lex. Medic,
p. 787: Variola, Varioli. Gall. Vörole. Ital. Variola. VieUeicht so
auch engl. Bojle, nach alter Schreibung statt boyl, boil, Schwüre,
Beule. Varrocoana, deutsch Warlxab Söhartla etwa von einer
kleinen Hasenscharte? Söhartal ▼. Bortanbaoh, v. Lang, S.228,
von ehrenvollen Scharten am Schwert? gahramma, Schramm,
8. Diefenb., Mhd. WB., S. 66. — Tremaliia in Muciis. — Amob.,
III, 308: Ergo esse dicendum est quosdam (Deos) capüones, si*
lunculos (als Demin. von Mio, Mlua, stttlpnflsig, als rdm. Bei*
name; auch flüiiui), frontones, labeone$; in bis alios mentona,
naemos atque nasicas. Sdmmtlich, wie wir sahen, Bezeichnungeo
von Körperfehlem, die auch als Beinamen von Personen vorkom*
men. — Cornelius Lucius Scipio Barbatus, Onai^od patre pro*
gnatus. G. F. Grotefend, Gramm., II, S97, in älterer Form als
Qnaeiia, CaitJiiai was vielleicht, obschon damit gleichstftmmig, doch
von naevus nicht ausgehen mag, sondern entweder Engeniiia
(edeln Geschlechts), oben S. 435, besagen, oder genuinus, im
Gegensatze ku Bpoxkam, Trotz Onatho doch schwerlich von gena.
Unstreitig sollen auch Namen von Kärperlheüen ohne Zusats
gleichwohl eine besonders bemerkbare Eigenschaft an ihnen her-
voriieben, was bei Deminutiven (gleicb obigen Ampliativen) sich
604
durch sich selbst eriüärt. Man vgL HMipt, holl. HoofI (siaU
boofd?), was aber aach auf Superioritfit gehen kannte. Fn.
nach Alterer Schreibung statt t^ aas lat. testa. Hers, ▼•
allenfalls fUr beherst, wie Faust (Finstte), Fauatmaait neben
Band, Handt (Geschicklichkeit?) für Kraft. Indess auch Finder,
ja noch specieller Daumi Damne, DenmdMii; DäumliBi^ (elwa
wegen eines Fingerschadens?). Faaa, holL Voet, z. B. GisberUis
Toetina, nebst Fftaaleia, Foeasli; 8eheaU| wenn femur. SKeb»
Knie. Snoefae. OaU (obschoi^ sonst: SoMly Hall) und Qalle,
das sich Übrigens auf Einen deuten liesse, der ganz «Gift und
Galle» ist, wahrscheinlich doch nach dem heil. Qallaa, der sei-
nerseits sich durch das schon altlat. cognomen Qallns (EHeadt,
S. 6) rechtfertigt. BancOi, ▼. Bauch (Diokbauch). Biin^f vid-
leicht wegen mangehider Arme, Bibbe aus ahd. Br^? KeWe,
plattd. 0trote, ital. 0troszi, vielleicht wegtti Press- (Freier, wo
nicht verdreht aus einem Comp, mit: Friede) oder Trinksucbti a.
oben S. 43. Der Gomponist H. Bsser vermuthlich von einem
Orte Essen, s. oben S.482. Uppe, etwa Iiabeo^ wo nichlyoo
dem Flusse. EngL Back. — Lat. Soapnlae; 0allae, d. i. WAd-
dien, oben S. 400, nicht von Sibylla, ouXav u. s. w. Hosini, An-
tiqq., p. 937. Vgl. den Qudstor Lentulus mit Zunamen Bora, der
von Sulla wegen Vergeudung öffentlicher Gelder im Senate an-
geklagt , aller Wahrscheinlichkeit nach mit Anspielung auf ihre
beiderseitigen Namen und unter etwaiger Insinuation, Sulla habe
es nicht besser gemacht als er, sich durch den Witz zu heifea
suchte: sed suram [wogegen Sulla nur eine kleine Wadel] prae-
beo. Siehe Plut, Vita Gic, cap. 4 7, und Wolfs Litt AnaL, U,
540. — Ahala (statt ala), Azilla. Costa, und Tricostns (a ro-
busto , uti videri potest , corpore sumptum cognomen , Ellendt,
S. 24), was ich lieber auf drei unsymmetrisch vorstehende Rippen
bezöge. Falenla, römischer Beiname, vielleidit im Sinne einer
klauenartig gekrümmten Hand. Vgl. falcones, von solchen, deren
grosse Zehen einwärts gebogen sind. Falctdius, kann sein, ans
ihnlichem Grunde. Im Deutschen Adler, Babieht, vielleicht nach
Habichtsnasen, frz. nez aquilin. Palma, Falmatos. Planta docii
wohl pedis. — Was sollen aber die Egn. 8eele, Geist? Ist jenes
eine gute Seele, dieses ein feuriger oder gespenstischer Geist
(v^. Grimm, Myth., S. 477, 4. Ausg.), oder sollte, was mehr filr
sich hat, dadurch eine dem heiligen Geiste dargebradite Widmung
ausgesprochen werden?
S) MeraUecke Eigenschaften, welche der Mehrzahl nach gute au
cos
sein pflegen. Natürlich, weil keiner sich gern wird einen Namen
gefeiten lassen, der ihn beschimpft und herabseUI. Hieher ge-
hören nun namentlich eine Menge von Beinamen, womit die Ge*
schichte Herrscher charakterisiren will, wie z. B. bei Rtihs, Gesch.
des Mittelalters, S. 679 fg.: Otto — der Einäugige, das ESnd, und
der Freigebige, der Strenge. Albrecht der Fette. Magnus mit der
Kette (vgl. TörqamtuB). Heinrich der Stolze 674. Christian der
Streitbare 694. Dieterich der Gl&dsUche, Gerhard der MtOhigt 6M.
Caroliui ik>ttii0 (frz. sot), qui vulgo Simplex. Adelung, GIoss. 't
Lat. Gognomina (besonders in spfiterer Zeit s. oben S. 406):
Xiepidiis (CShariaim) , Fladdos, Pins. Modeatns, ModmaHtama»
Bonoratiuii frz. Bonor^ BlansaetiM. CüonriiiL Urbioiifli nach^
mals auch Urbaniui, deutsch Urban, Orban. Spfiter z. B. Ben^
dlohup (gesegnet). Breumum (<pao|uoc), dSn. Baamos (Amiui
dagegen aus Anselmiui?), aus dem Griechischen, wie Amanrtn»,
a, CaroB; Benlgnua, a. Elogliui von elogium; aberEUgiiia aus
eligere, wie griech. Gompp. mit -xptT^c; Bologius von cS^oyoc,
mit Vernunft handelnd. — PMas cogn. in Aemiliis, Herenniis;
als Spottname, Ellendl S. 43. Sonst sind für Frauen gern, in so
fern nicht bloss sdieinbar, und in Wahrheit doch adjectivisch,
Abstracta, gleichsam personificirte Tugenden und Eigenschaften,
als Namen in Gebrauch, wie Eadooia (s{)8o)e(aBa«v5o3ci^aic, Zu-
friedenheit, Beistimmnng). Eudoxia (guter Ruf) neben duUmu.
Euphemia ( gute Vori[>edeutung, Lob). Bnfteoayiie. Irene. Sophia.
Conoordia. Feltoltafl (fne. F^lidt^ als Vorname; Familiennamen
Afllrao, d.i. glücklich, mit gutem Stern, Diez, II, S53; OutglAolL).
Fidea. Laetitia. 0p6s. ▼ictoria. Die so benannten Frauen, wird
angenommen, stellen jene Eigenschaften, so zu sagen, in sich ver-
körpert dar. Beatrix, Beseligerin — der Mfinner. Rogina, nach
der Himmelskönigin Maria, oder bloss, als Fem. zu Regino, dazu
umgedeutet? Roatna von rosa. — Auch, wie es scheint, kom-
men einzelne Abstracta zur Bezeichnung von Familien vor. Z. B.
FMsa, E. DiUgeiit, vgl. Pliiloi»oniia. CNkte (er ist die Güte selbst,
oder nur scheinbar Abstractum?). Ust (mhd. ftir Kunst), was
nicht noth wendig Tadel einschliesst, s. Graff, H, 28S, und oben
8. 4 79. 8öh6nh«it wabfschemlich von einer schonen Heide. Wahr**
scheinlich auch Pudor, um nicht durch einen etwa anst(tosigen
Namen zu oft in Verlegenheit gebracht zu werden. Frz. CSom»
•oience, Raison. Engl. Love. Lavr, woher Lawstm. Etwa wie
deut3ch Ewe aus ahd. äwa (lex), Graff, I, 540, da dies schwer*
lidi zu am (ovicnla, agna) 506 gehtfrt, woAlr man jetzt Aue sagt.
C06
0«direok, wahrscheinlich der Feinde, vgl. in. WMUnM (gefüroh*
iet), Sanskr. Bldma (farchtbar); aber auch B€hre6km? s. oben.
TjFOst (etwa der Aeltem, s. oben S. 498), ▼. Tro«t Auch Trdfltov,
vielleicht mit Hinblick nach dem Paraklet? Wahrscheinlich nur
sdieinbar Wnnder (s. oben S. 244), Woaderlln^. WurndnlkA
nicht mit dem jetzigen tadelnden Beigeschmack, meine ich, son-
dern, wie abd. wuntarlih (mirabilis, admirabilis, freilich auch
schon monstrosus, miros) und vielleicht ins Latein übertragen «Is
Xinu. 8au(taacac. MLtea, Seltzen (seltsam?) sind vidleioht ger
nicht mit dem Adj. selten verwandt, und mit -en suffigirt. Zorn
(auch Zorn, Zum, Zthmer?), vielleicht noch in der weitem mit-
telalterlichen Bedeutung, wo es noch jede heftige, feurige G»>
mttthsbewegung bezeichnete, z. B. mit zome, mit Eifer. Benecke,
Wigalois, S. 765. Jaohmaan (vgl. Jachsom) von jach, jfih. Auch
Ckm nieder d. dasselbe. Hitziif und frz. gangiifa (sanguinisch?)«
— Desgleichen 0poti und Schimpf unstreitig nicht im jetsigen
Sinne, sondern, wie vormals, Scherz; Diefenb., Mhd.WB., S. 460,
mithin entsprechend dem tfohen. Den Egn. Mhimper erklfirt
Diefenb., S. 498, aus mhd. schimpfaere (histrio). SofaenMv, s.
ahd. scemari (histrio, scurra, Graff, VI, 550). Jogleri wahr-
scheinlich statt Gaukler, frz. Jongleur, bei DG. jocularis, joeulator,
jogulator, i. e. mimus, scurra. Spieler doch wohl Spielmann
(Musikant), aber auch Spiel? Oliemann, Olohmann gäben einen
guten Sinn , darf man zu deren Erklärung ags. gl^öman ( glig-
man), Histrio, musicus, Grimm, II, 507, heranziehen. — Swohoda
aus poln. swoboda, der freie Wille, die Fi*eiheit. — Ital. Qma^
dagni aus guadagm', Gewinn, Verdienst, Erwerb, wahrscheinlich
also: viel erwerbend, als Gegentheil vom Demin. Chiadagiiolo,
und frz. BSalgaigne , wahrscheinlich : wenig erwerbend ; v^.
gagne-petit, herumziehender Scheerenschleifer. Zorla vielleicht
nicht verschieden von zurlo (Lustigkeit, Ausgelassenheit).
Deger, plattd. tüchtig, rechtschaffen (also wohl lith. tikraSi
Nesselmann, S. 404), strenuus, s. Hichey, S. 34, altfris« diger (treOi
sorgsam), v. Richth., S. 686. Vgl. Ortsnamen wie Tegernseo,
Graff, V, 379. Ehrlich, aedliofa. LdbUoh. Ctoredit, es|A(moc
(von der Göttin O^uc» Bi{wm^; vgl. Xap^OTioc)^ B9\uavcfkkifi,
Jostos. Adject. auf -ig, z. B. Qntis, Willig, Wturdig, s. oben
S. 484* Biedermann. — Helfferich, s. oben S. 257, zum HeUen
bereit (nach Analogie von WUtherich; vgl. abd. Helfolty Graff,
II , 924, was kaum zu Hellfeld verdreht, da heluelde Orts-
name, fihrentraut^ I, 458), und Halftaann, virie gymwaohn» (W^
607
kAmpfer), BoMilu aus ßoi)%6c, 'Eic6coupoC9 'Apxloioc» 'ApxctfCXsEOC
a. s. w. — Ontherz, Qnttwill, FromhAiB. Frooime, Fromauum,
Lat. Ptas. Frz. Charies Bl^t (da gewiss nicht von dem Subst^
weiches ein besonderes Stück Holz mit Lochern bezeichnet) als
bigott, voll heuchlerischer Andacht, man müsste denn darin noch
den alten Gentilnamen Wisigoth suchen, woraus bigot entstanden
sein soll. Francisque-Michel, Baces maud., I, 357, s. oben S. 454
und DG. Bigothi. Treu, IIiaTOCy aber Tme wahrscheinlich nidit
niederd. für Treue, sondern nebst Dme zu T^ant, mit Verhist
eines zweiten Ling. allerdings nach niederdeutscher Weise, s.
oben S. 455. Tranlweiii (ahd. Trdtwin, Graff, Y, 473), frs.
Dronin de Umjm s. oben S. 865. Mhd. der, diu trut, Geliebteri
e. Bloibtrea, wie ▼. StandHaat, StehfesI (z. B. im Glauben, im
Guten; oder — körperlich?), wie X«elireolit| Uebe^tl nicht Vo*
cativ, sondern imperativische Aufforderung. Beiy. Conataiit Gotl-
getron. Agatopürio Gromaziano (Appiano Buonafede), Tenne-
mann's Handbuch der Gesch. der Philos. Uebetreu, wAhne ich
recht, liebe treu (Adv.), d. h. sei treu in der Liebe zu Gott; und
nicht: liebend die Treue. Gottsöhald« über den, man setzt vor«
aus , gütig : Gott schalte I Sonst etwa verhunzt aus Gottaehalok
(Dei servus). Liebe nicht abstr. Subsk, sondern ahd. Idnpoi
wahrscheinlich niederd. Leve, LMkm^ Harzlieb, mhd. herzliep
als f. innige Liebe, als n. hohe Freude, — etwa der Aeltem.
Pililoatorgina aus 0x0^77^, besonders älterliche und kindlichei
oder dieser gleiche Liebe. Söhatz als köstlicher Schatz der Aei*
tem, als Liebster, oder Genitiv zu Mhade? Liebhaber, d. h.
wohl, der jemand lieb hat. Freund, griech. Philo, Philemim
u.s.f. Griech. '^ApicaXoc statt dcpicoXsoCy Ueblich, anmuthig; buch«
st&blich: anziehend, hinreissend, frz. ravissant (zu rapio). Vuts^
V&tze, s. oben S. 264. Ital. Doloe, Boav« (suavis), griech. O^
oaa, deutsch Süsaa, Sfiaa, freilich nebsl Baner, Bitler« Beat»
▼atar, QntknAcht, Lieberkaaoht, frz. Boaflla, ParDait u. s. w. —
Pradentina, frz. Bi Pradent Lord PradlMM unstreitig aus dem
Ars. Proodhon oben S. 94. Auch ahd. nmotheliii, FrotoU; Abel,
S. 35. Griech. Iltvur6c. Synaciaa aus cuvsoiCy Verstand, Einsieht
Bnlogina, Bomathiua aus au|xa^i^; wie Bothyadna von aOdu|ftOC^
gewohnlich gutes Muthes, heiter; nur in der Odyssee: wohlge-
sinnt. Deutsch Kluge, Klfigling (vielleicht nicht tadelnd). Bath»
aam vermuthlich eher, der immer guten Bath weiss, als rathsam
mit dem Gelde umgehend, mithin sparsam. — Witsig oben S. 4 84,
wenn Ad|j., sicherlich nidit im jetzigoi Teratande, sondern vier»
608
•landigy von mbd« witxe (der Verstand), andvWIltlg^ fidb nioM
la Wüte CWnUmm t)^^*iD* t>iel als hamb. wittig, d. i wüsig, ver-
Mndtg, Bichey, SuJidii Ww/hm^^W^iammmm, (wenn juichl aus
weiss), holL da W^ mit Artikel^ engl. fPkmuuk Bm-JitmMmgmi
lat Brnfkum ui.{;ente LaeKa« Sussiseh sogar ein Fliflaangliog!
Bfutoa angeblich von fingirter Albemheii; --«- viel wriirachenn-
Kcher erst eine sor ErklArong des Zonamensersoaneiie Geaehiohte!
Varr, vielleidil aasgegangen von ainsiD bnet^ aber Imnaam a.
oben S. 476. -^ -Aiiasdr der Gttta desHeneens and des Wisaao-
vwiggeBS wird anduaaUIrMcbdetolIhlh.aehr oft illhraand bar-
ww^obaboii^ Vgli oben S. 8M undHahdiäBgaMnil m6d, Siialai^
mann im DeutsdMk Jahrb> IX. (AaaaaAenaa AbdwjItJB. M)vmuiIl
»^anamlhratis IiroadBM%>d. b j*adi <BnhfnaiMdÜi^ nnd norsoKain»
bar' veviBBiia. > DeegleiobflA <Wafamiiili'»f|emas.«ioht das jalaige
Wart ans Wehy sandem abd^tWIstamat oder Wfiaod, .d*.L JKan^
pÜBsmoth. ' Auck Woblgeannth .UjraiuthBrii -nacb Analogiaifanin
gataiMntha (bono^mimo) erst amgeaohaffen aus Wablanlhi rahd.
Wolamot Aehnlidie Umdeutung erfuhr f;awiss Wolftam; ^Welf
und Rabe) als chrbtianisirtes WaUftmaai«. wie..auoh^Laad§;faaa
sieh ans ahd. I»aatiloaa.^.firaff, IV, 379, weniger glaublidi ital.
Aiioalo^ mit etwaigem Hinblick nach Agosto uid Aosta.(AAgnsta
Praetoria), aus ahd« jHavisoa umgebildet haben mag. Hochawith
^eichfolls nicht im jetzigen tadei vollen Sinne, sondern-. woUba^
rechügte Zuversicht, eben so wenig als Stolsa« Stols, mederd.
MMie (mhd.'Stala^ ansehnlich, schön), einen Tadel ausdrucken
soll, wie es.B. fi. mit dem ttbermUtfugen^ iCaequinius Jtopaifcaa
ddf Fell ist. . Auch) Hartaaolc, • vgl j bartnloUg, vielleicht. als Lob,
WMi'dor -Kaiser FartfaMfauFaMcrivMlei^^stolz /undlroteig«u&
Heyse« .; ttal. Baa^i« Mb. Fortta^ frz. Qiitdy^XiaSofft, BabMüsA
4Utteviaas.altii6i!«^(lAt.aHaa), atola,^ -boohmutbig, trotzig; il». priMi*
tig, glilosend^. MML Bald« oben.S. 485, Sl$3.. ^ Kuba, .docb» ü;
oben S. 425 {jg. IdabavUhn (aU^laig, stoben S. 92) oder.aepa^
iritionell^ me fa^ > Baawiabra (bdlloES und sobrius; vgl. iwä^nifa^
^)? — Dali* armi, Ritter ia Baiem;. aiK^.Trieatb EigaalUab
also von dem Zurufe: Zu den Waffen '(Alarm )l Khari; Bobarpfli;
Mharlia, SobarlBSf engl. Sharpe, vielleicht von der Sehärfaiim
Angriff. — Auch mit frohem Muthe und fröhlichem Gemtttha:
Mnntar, wenn »unzusammengesetzt und nicht umgedrehtes 9MU
mn&t. - Frisoli. J. Waokar, Wackarbea^an; holL^^Wakken Das
bedeutet: wacker, wachend, munter. Deutsch Wach., dooha*
Grimm, I, 767. YfjL Förstamann.Waooar, Waaho» Auol^alwa
609
Wa/ehleTf Wädiler; ja selbst WachM, wahrscheinlich nichl als
Vogel (als Hundename, wachsam). Oresoii««,' wohei* aus-'^mer
slawischen Form auf ow : - Qfregoroivium , midy s. oben S;449,
deuUch Ore^ri Oroser u. s. w., wahrschemKch aus *fP^>Tfop^^9
und demnach so viel als lat. Vlgilaiittiui (von HieronyHMU spie-
lend in Dormitantius verwandelt, nur dass er ihm schweriieb,
wie dem grossen Homer, ein zeitweiliges Schlummern zu Gute
hielt). Tanger, Tan^rmaim (hamb. tcnger, frisch, derb, g**
sund). Ahd. Egn. mit plidi (heiter, froh), Abel S. 36, xeiz, heiter,
dann heb, hold, S. 35. Fröhlich, Frölioh, hell. W. Troliklm,
Lustig. Böhm. Wamely aus wesely. Lat. Pag. Oamleiitliui,
Hilariiui, LastiM. Frz. Oaillard, lustiger Gesell; vgl. bei Abel
S. 36 alte Namen Oeila, CMlmod, Oeürat ItaL OavaasI vom
gavazza, Jubel, schwfirmende Lustbarkeit Span. lM>saiio (Vert,
en parlant des [rfantes; vgl. fröhliche Saaten. Gai, joyeux. Yert,
vigoureux). Walach. Mibael Bacar von bueuru , ich frohlocke,
woher bucurie, Freude, Vergnttg^i; alb. ßoiiKOups, schön. Alexan^
der Dobra (ans dem Slawischen = gut) liesse auch etwa bei
Alexander Oarra, obschon walach. gaur&, Felsenkluft, auf yccigo^
rathen, trotz des Schluss-a. Sanskr. A96ka (cheerful, not sorrow»
ful), Secorius (falls nicht latinisirt aus Scfakiihr) und Ohneaocge
(wie der Ort Sanssouci), sowie VMnmmge und ▼. Kleiasoiw
gen, was in jener dem Mittelhochdeutschen eigenen Ausdrucks-
weise so viel sagen will , als Einer , der sich wenig , d. i. gar
keine Sorgen macht. Daneben freihch auch ik>rge (und als De-
min. Sörgel?). MoTgmr indess vielleicht so viel als Sorge-Mann,
d.i. Trauer-Mann, von sorge, Leichentrauw; Richey, S. 280. Ubp
mh, ▼• Unruh vielleicht zu Uaioh (Unmoh schon in Carolingi-
sdier Zeit, Beneken, Teuto, S. 344), Graff, U, 387, und zwar t«
r6ha (cura), woher z. B. das fürstliche: geruhen, und demnach nicht
ahd. unräwa (Unruhe), S. 555, sondern: frei von Soi^e. Das
Gegentheil wäre der Pater Roh (ganz eigentlich curiosns), wenn
nicht: crudus, sondern ahd. Roh bei Graff an erster Stelle. Ubp
▼enagt Unbeatiheiden, UmbacAeiden etwa: circa terminos, um
die Grenzscheide. ▼• UnworCh etwa werth (Werder) mit ahd.
Unno. Wenigstens sdieint mhd. unwert, nicht verdienend, scd
es Gutes oder Böses, Benecke, Zum Wigalois, für einen Namen
sich nicht sonderlich zu eignen. Was aber ▼• Unsefroron ans
Berlin? Strenge, lat. Berema; auch wohl Emat Fiaater [wohl
finstern Gemttths, oder auch nur so anzusehen] auf UrDahr»
(Rittergut), v. Lang, S. 335. TrAbo (dodi s. oben S.237), wenn
39
640
etwa irttber Sliminutig, Mdancholicus; vgl. mfad. irttben, iraorig
machen. Mwskme (mttrrisch; Frömmler), Wimar, TräiunAr (oder
zu Trat?). — Ladunimil , falls in der That: lachender Mond
(and nicht ahd. munt), vgh reXoaioc zu y$kS» und MoSuXoCy Mn-
Hobi wohl zu (JLM&av. Dagegen aOreiaer, Einer, der mttrrisoh ist;
mhd. grtnen^ unwillig sein, knurren.» So Hoffmann, Hannover.
Namenb., S. ü; «vgl. auch v. Schmid, IdioU — Freall«llreilQl^
wie FMadeMtofar FrMteioh, riiedtwn—, -Grimm, U, 507, FiIMp
Heb, ▼. StiUMed. £hreiiMed im Kalender der 4^ Oct. UoU.
Tw—dM. Latinisirt Fait; ital. FacUioa, griech. Zrenaeiuk Viel-
leieht atmier (mitler oder helfer, bei den^Sleinmelzen; Thttriog^
Siebs. Verein, 4850, 8. i4), lai. Vibkis tfeqvMter; mOg^iolier
Weise aber auch local (etwa mit lär, mansio, Grimm, I, 776).
Dagegen-J^^ltriidrtpri -.ggelwaey^ niedenL krftkler, zanksüchtiger
Mensch,» Hoffmann, aber hamb. krakkeeler« Jtrelii, vgl» bamb.
kreeleler, Zdnkev.^ -^ Rnhis (s. Roh» oben als: raah)^ Btüla
Vaoitiw, frz. GuiUftWEie lo Tacttafne, prince d'Orange. Sueio*
oius Tranquilliis. Auch ^^nietu, Va/oakam} Bevfditaik . IlaL
Maiiai von dfnanso (mansuetus), zahm, sanft, still. Lat.
woher Clement, doaMitL
Adel des Blutes und der Gesmnung: Adelmann, E4el,
i—mn, Edler. Frz. Im Voble und Goatenoble (mit c6te bildlich,
für Geschlecht, Abstammung); ital. VobüL Le Qenill, OonvM«,
ital. Cortese (h5Qioh), wie auch bei Bayle mehrere OentULi ^im
Sinne von ital. gentiluomo, frz. gentilhomme, engl, gentleman).
Span. Hidalgo (filius de aliquo). Ungar. Joannes Wimmm von
nemes , Nobilis, generosus, wie F^ayes (splendidus, fulgidos),
Of^ngföai Ist von, ans ^gyOngyto^'mit Perlen geziert. Auoh ▼•
Wolzogen vielleicht bene educatus. Frey und, wofern dies
niebt Gentile, Fvank. &eiche u. s. w. ''
Raym. Schlecht wahrscheinlich im Sinne von a schlecht und
recht,» also schlicht, anspruchslos im Betregen, vgl. Graff, VI, 786,
wie W. Tfanmmermathlna auch wohl einfältigen (tumb) GemttlhB;
auch lau 0implicttt& Also anders als Graf Mechant in Paris mid
der Astronom MeaiiTaie. — Qnadtmann, ▼. Qoadt, Qnaa^t-Vmm*
lern, s. Grimm, Gesch., I, 507, gelegentlich der Quaden; d. i.
schlecht ; allein Qnandt nach Heyse : listiger oder possirlicher
Mensch. Schelm; von ahd. Bcahno (pestis), scabnig , morticinus.
Frz. BI. F. Tillon (alt: Betrüger, Schelm) und Mauvillon (mit
mal), wobt wie vilain nicht aus vilis, sondern miat. villani, qui
villae seu glebae adscripti sunt, et vilis ac serviiis habendiroaii-
644
dilionis (also wie nislicus im Gegensatz zu urbanus, cur dass
diese Dicht sowohl das moralische Betragen angehen als die Art
des Benehmens; eben so höflich, höfisch von den Fürstenhöfen).
Vgl. villonia i. q. villania. aPlü^ge (Pflü^ge), mnl. plogghe,
roher, ungeschlachter [degener, GraflF, VI, 782] Mensch. Vgl. meine
Anm. zum Reinecke, 6014.» Hoffmann, Hannov. Namenb., S. 53.
Engl. Bloitt (derb, plump). Grobe, niederd. Orove, OrovwnaBii,
Orobmeier, GröbeL Maatasr^ obschon an daire (abrichten; cela
me duit, das steht mir an) und conduite (Aufführung, Betragen)
erinnernd, doch wahrscheinlich von daüus, canalis vel medioüris
lacus (vgl. aquaeductus) , wie mehrere ähnliche Bildunjgen oben
S. 198 fg. Ital. Iffalaioame (came als Fleischeslust?), vgl etwa
umgekehrt Ca«ti
Karl Max Banemfeind; FaurftMndt iron Btea sü MIUioüBi
wahrscheinlich aas dem Bauernkriege her. Der Raubadel nahm
sich^as Berauben von Kaufleuten und andern Reisigen nidits
weniger als Übel, daher, ausser firz. Lo Brti^ant (Räuber), z. B.
LaiMlMliadeft eine Familie am Neckar hiess. Vielleicht Bernhard
▼. Schedelich zum Oesthofe, Weisth., III, 439, und Schade, vgl.
z. B. den mhd. von Benecke angegebenen Sinn von «feindlieb,
bemüht zu schaden, d natürlich vorzugsweise dem Feinde. Siehe
Grimm in Aufrecht*Kuhn's Zeitschrift, I, 79 fg. Grimme, Gitem
(ahd. Orimo). Mhd. grim, grausam, gefühllos, s. aber Graff, IT,
3^5. Doch wohl von kriegerischem Aufflammen des Zorns. Es
denkt jedoch Abel S. 26 an «altnord. grma, der Helm,» sonst
Maske. Wkede (mit jetzt im Hochdeutschen ungewöhnlichem An-
laute) vielleicht aus hell, wreed (grausam, unbarmherzig; sauer,
strenge u. s. w.). Auch ▼• Wrede-Vetliiigen; vgl. Ort NetliU-
gen, ahd. Nettolinge, Förstemann's Ms., doch wohl aus 'ahd.
]f ecto oder If atto bei ihm, an welche steh auch unstreitig Veite,
auch vielleicht Vetx (wenn nicht rete) u. s. w., oben S. 479 an-
schliessen, indem dieselben gewiss eben so wenig mit dem aus-
ländischen Adject nett als mit dem niederd. nette (Nisse) *) zu
schaffen haben. Dagegen frz. Vettement, falls nicht etwa aus
ahd. Vetteman verhunzt , wahrscheinlich dasselbe als tout net
(rund heraus, freimüthig), wenn gleich vielleicht noch nicht ad-
*] Altoord. aii, Grimm, HI, 368, Doch mit einer GuU. vorn bei Nem-
nich, Naturhist. WB., S. 200, gnidden, gnisse, griech x^vi5c«y Etym. Forsch.,
n, 226. Dagegen, als ob im Anlaute einem Sanskr. Palatal-Zischer eoU
sprechend, gaelisch tneadh,
39*
612
verbial gedacht, wo mente ungeOabr dem iat. modo gjleidi gilt,
indem die mens gewissermassen das Wesen anzeigen soU, das
innere Selbst der Dinge. Es wäre, da nei, ital. netto ans mtidns
entstand, buchstäblich: nitida mente. Vgl. Trmaootmr ond Mer-
coear^ letzteres wahrschefnnch barmherzig, mit merci, miat. iner-
ces (misericordia). — Vielieicbt von wilder Tapferkeit: WOdl,
holl. de Wüda, engl. Wild (Tristram Uaiidy bedeotet^ wild,
flOditig). Ital. Selratioo, frz. 0alvagei mid engl. Ba^nk^ge (sH-
vaticus) nebst frz. Sou^eatre und Vornamen Bfkwtat&r. — W^ek^
hahB (vgl. Kampfhahn), oder wie Wlldenliahfi mit hagen? -^
Dreiat, Kack, PreiA, aber auch BaiigcniUümV Blddia (timidni).
Sogar Mnrcna als römischer Betname, trotzdem 'flass es-sehttü|ff-
licher W^ise die bezeichnete, welche sich, lim di^iki' Kriegsdienste
zu entgehen, Pinger der rechten Hand abschnitten *)} ^- Gibbon^
Gesch., IV, 403 (Leipzig 4 79Ö}.— Fatil, F^nlduüm. Audi währ-
scheinlich Iat. Lentalua, Demin. voti lentns. Ti. IfinniSä^^Mlilll-
oolna, vgl. oben S. 4 00. Vielleicht 6ng1. Trindto statt trihei^ ffirz.
tralneur), Zauderer; Tflndler, wie der Pallium Ciiii6tatof.- SindUr
wohl von kindein (wie Kinder spielen , Kifadereien' treiben) ,' s.
Heyse. Kibbelerniederd. Einer, der hibbelt, flttchtig' arbeitet
Prao^ois Fenardent (Irrwisch) s. Bayfe, vielleicht der Ffatterhaf-
tigkcit halber. — Ital. Fänzani vielleicht 'Vdn pam^e, 'HIAll-
macheroien , um Jeinandem etwas weiss^'zu rii^cheri."-^"*aiÄH^-
gross. Giere, Gierig, schwerlich blosse Verdrehung ans 6eri[g
u« s. w. , eher noch zu Geier. — Ein Arzt Wnth in Hannover
(s. oben S. 469), ahd. Woio, Graff, T, 767, interessant wegen
möglicher ßeziehung zu Wodan. Wünsch und Wünacher viel-
leicht von mhd. wünschen etw., d. h. dem, was man sich denkt,
durch übernatürliche Kraft (vgl. Wünschelrüthe und Gott Wunsth,
s. J. Grimm, Liebesgott) wirkliches Dasein geben.
Grimm, II, 964 fg., 4020, IV, 369, und Diez, II, 360 fg., wei-
sen im Germanischen und Romanischen viele Composita, darunter
auch Personennamen **) nach vorn mit Imperativen. Und es ist
*) Es liesse sich daher sachlich die Erklärung von Pollron aus poUice
truDCO (s. Adelung, v. Pultrones) hüreo , wUre sie nicht den Buchstaben
nach dennoch verwerflich. Ital. poltro, poltrone (d. h. mit Suff, -one) ge-
hört zu poltrire (sich im Bett pflegen, faullenzen), vgl. Polster, und be-
zeichnet also zunächst einen Bärenhäuter. Vgl Iat. ignavus und navare;
frs. lAche (Iat. laxus), zunächst: schlaff, dann träge, faul, aber auch matt-
herzig, muthlos, feige.
**) S. noch V. Meusebach, «Zur Reo. der deutschen Gramm. » (Casscl
613
Dicht ohne Interesse, wie deren, wollte man etwa jene Gompo-
sita anders erklären, ganz unläugbar auch im Sanskrit erwfihnt
werden, s. Bopp, Gramm, crit, S. 290. Bei Frank, Gramm.,
S. 473: apäd-wAgaUi, qui dimittendus.salutatur, d. i. wer den:
Gehe fort! (Lebewohl- oder Vale]- Gross (oder etymologisch: Will-
kommen) empfängt. Vgl. Etym. Forsch«, 11, 391, wo ich noch
geltend machen mOcbtOi. wie der Imper^v seiner Kürzung wegen
formell oft der Verbal wurzel sicfa^ nähert. — Namen werden ganz
eigeollich oft in der Anrede gebraucht und desshalb möchte ich
auch einige unter ihnen alf^ in der starken Fbca^'vform (Grimm,
IV, 563) aiifge/asst betracbteii, um so mehr, als der Vocativ im
Nomen gerade die Stelle behauptet, als der Imperativ im Verbom.
Nur so mdohten manche adjective Namen auf -er ihre Erklärung
finden. NatttrUch, schon weil es sich hier stets um bestimmte
Individuen handeiU,. wäre, eio^ Erklärung aus AVeglassung von ein,
z. B» Lieber («twa: ein lieber Mann) unzulässige und bedürfte es,
wollte man Ja einoDi Artikel bei Egn. gebrauchen, dann doch dias
bestiiomteni Grimm, IV, iSlO, wie z. B. Constantlnus der guter
540, also Am/er dem Egn., steht. Alier (engl. Eider Gompar.,
oder statt Eller?) wäre also, vocativisch genommen, Einer, der,
80 zu sagen., auf diese Anrede als Namen hört; und eben so
Lieber, Liebermann neben Uebmaniu. Vgl noch Grosser, Xiaii*
gerf. Lyncker, Stummer; Bchneller; Schmucker; Stiller; Streuer.
Da. Ildamen in Betreff der Casus uns so manche Anomalieen zeig-
ten, nämlich f nigibts i/veniger immer ^ .^uch wo als Subjecte ge-
dacht, im Nominativ zu stehen, w^re.^in solcher Gebrauch des
Vocat^^i^.^eij^n^bAr^t m^i^.^^Es hält indess schwer, die
äacbe von allen Sieiten festzustellen, wegen mancher an()e,rQr
Mögliohkeitqnu Z.B. .Vetter ist dieser Schreibung zufolge al3 Ver-
wandtschaftsgrad genommen, und nicht Tette (CraMus), s. oben.
4826) und Hoffmann von Fallersleben, Uannov. Nameobücbl., S. xvfg., 43.
Einige bei Letzterm scheinen falsch erklärt So BCackenflnm unstreitig
nach dem gleichnamigen Orte, der nicht «mach den Zaun» heissen kann,
sondern sicher nach einem BCack benannt ist. Bnkendahl s. oben S. 229.
Liebrecht, als mit brecht componirt» kann nicht recht (recte) enthalten.
— Hotop, Hautop, Hotopf sind mir so wenig: Hut aufl als Siedealop:
siedend den Topf (S. 43, 59), welcher zudem niederd. pott heisst Unge-
achtet nämlich Siedentopf allerdings fUr einen Koch sich schickte, liegt
doch Zusammensetzung mit top (Zopf) näher, sodass wir Leute mit hohem
(vgl. Haunschop, mit hohem Schöpfe) und niedrigem (hamb. syd) Zopfe
oder Toupet vor uns haben.
6ik
Auch Heiliger enUieiil sieb gewiss jener Deutoogy s. oben & 96.
Hdelieler siebt zwar wie eio Saperiathr aos; waram könnte es
aber nicht Einer aas dem Orte Höchst sei», dem wabrschein-
lidien Gemparativ Beaeer, und nach desse» Analogie
Doob andern als etwa-Kokaer, som Trott? Andere, z. B.
mump (d« h. aus Böhmen), sind mit dem Derimtienssoffix --er ver-
sehen. FMy«r, -vielieioiit nicht zu frei gehörig, wie der Bisebof
von Rom Liberinsi s. obetk S. 239, ai>er andi als Freiersmann
oder Freiwerber sweifelhafL Waieseg könnte man von einem
ZimmertUncher verstehen; allein ich habe auch oben Yersohnim-
pfüngen aus Compp« mit Haar ( Weiss -»^ ftethhaar; JkaBger) vor-
mutbet« Steiaer statt fainhauTi oder am Steine (Felsen) woh-
nend, bloss mit Suff, -er? Verwisohte Gempp. mit Heer,i^B.' B.
Udber, &other, Veeter, oben S. 237.
Bleihimhawe, wie Bleibtrea, Klanpreoktf KMingotti und
andere Ähnliche oben S. 94, For^ileniafat (gleidiBam Sittensprüche^
Aber, wovon eher abgerathen werden sollte, Saohenwirt]fc«(euoh
den Wirth), wesshalb vielleiobt eher, wie Kehrein, Spannana,
niederd. Spaanth, als Aufforderung des Gastwirthes (etwa auf
seinem Schilde) zur Einkehr, zum Ausspann der Fuhrwerke ge»
dacht und auf den Wirth, nicht den Einkehrenden zielend. BU»-
▼emioht, nach Hoffmann niederd. blive dar nicht (bleib da nicdit),
also vielleicht von Einem , der nie lange an einem Orte aushfilt,
unstät. Baldanf, d. h. früh aufstehend, fleissig, wie X- Bpat,
genannt Frühanf (wohl bloss scherzhaft), wie bei Grimm, U, 963:
Spät-es-tagt, von der faulen Magd. Brin^ezn etwa als Zubringer
von Baumaterial oder Handlanger; als Hausirer, oder gar als Zu-
IrAger von Geschichten. — Botefür, eine Hamburger Familie,
Bichey S. 32, vgl. fürböter (calefactor), also vielleicht ein Heiser
bei Schmelzöfen und dergl., wie wahrscheinlich Sohürer (Feuer
schürend; kaum von Scheuer) und Kohlachntter (Steinkohlen
hinzuschuttend ) , wo nicht: Kohl einmachend. Möglicher Weise
jedoch auch bildlich, wie das von Adelung, Mithr., 11, 558, rQciL-
sichtlich des Verbums richtig mit dem ersten verglichene frz.
boute-feu, Mordbrenner; indess auch Aufruhrer, Anstifter (gewis-
sermassen, der das Feuer anlegt). — Fegehelm, Feghebn ver-
muthlich wie Schwertfeger, also ein Waffenschmidt, der die Helme
polirt; aber Fegebank, wahrscheinlich in ähnlichem Sinne als
Boekstuhl (der immer mit dem Stuhle rückt, nie still sitzen kann),
Einer, der auf den Bänken unruhig hin- und herrutscht. —
Offiepenkerl (niederd. statt: greif den Kerl) von einem Häscher?
645
— Habedank, gekürzt ffadanlr, wahrschemliob dankbar, lomeist
gegen — GoU. — Babenicht wie Sooideripeld (arm), worin noch,
wie in andern Compp., das ahd. niwiht, neowilit in der alten
Bedeutung: nihil, Graff, I, 731, 734, ial^^lasligehaUen worden. So
Sohaflhiti da dooh unoidglioh wia'»ak.Olnii bu nehmen » nichta
Anderes als; der nichta schafit, xu Stande bringt, wegen Faok»
beit, Ungeschicklichkeit oder sonst^ Auch MhaffeniftolKl vermutk»
lieh ein Nichtsthuer, entweder mit dem Nom. ag.<Torauf, oder
der Partikel dar in: er.. Ehib«rftolx,:idafem nicht soherihaft: auf
seinen Haber (seine Habe) stolz (geidatAla), fUr: Habe da.(idiir)
Stolz; oder man mUsste denn, vom ein JNom. ag. (habend), viel«
leiebt auob , als hab' er, das Pf on. ^dritter Person suchen. ---
HaUana entweder ausdauernd (vgl. Saufaus) und dem Symbolom:
Persta atque obdura nachlebend; oder, im Fall man h ausgewor«»
fen denkt, etwa guter Haushälter, wie Banahaliev, versteht man
unter diesem nicht etwa einen Verwaker, vgl. Haushälterin. Halt»
tenhoff wohl eher mit einem PN* im ersten Gliede, als: haltend
den Hofj; s. oben- S. 365. -^ Banbold (ganz verschieden von
Hnboldi dem auch Hnabold nicht gleichkommt; vgl« oben S. S09,
S34), wo nicht verderbt aus Hadobolt, vielleicht wie Baufbold,
Saufbold, — im Hauen kühn, wie auch Bauhardt vielleicht im
Hauen stark und nicht: haue sehn Wirklich vom verbal,, so
scheint es: HavanhUd, BanenacbUdi ik)liAliUianev (hauend auf
den Schild, ihn vielleicht zerhauend). Baaeiaen (bauend mit dem
Eisen, d. h. Schwerte?) und Bosenhardi Haatbal etwa: haue
(den Feind) nieder (plattd. däl, eigentlich thalwärts), da, im Fall
wirklich Thal gemeint wäre, man entweder an einen Hau im
Walde, oder an einen PN. vom. denken mtisste. Hanenatafai
vielleicht ursprünglich von einem Steinmetz , wie Be&beaaMn
Einer sein könnte, der Farben auf dem Steine zerreibt, oder ein
Steinschleifer, und flohiebeahöbel (schieb den Hobel) Spitzname
fUr einen Tischler, l^ialieholz fUr einen Holzhauer. Frz. Tailto-
fer (Eisen durchhauend), was schon (s. Le Roux, Dict.) Beiname
eines der Grafen von Angouleme war. Papst Vikolaoa Break^
speare (Speere-Zerbrecher), Macaulay, Engl. Gesch., I, 35, wie
Shakespeare, d. i. schUttehid den Speer; V£^. griech. ini^lf^o^^i
aouc^oXoc. Banfseysen (rauf das Eisen) lässt sich mit Rauf-
degcn, wenigstens im letzten Theile, nur entfernt vergleichen, in-
dem der nicht die Waflc, sondern Degen als Kämpfer bezeich-
net. Bnpfenbart wahrscheinlich bloss apokrypher Name. Snok^
Mdiwerdt, Suokachwert, Zngaohwerdt (das Schwert ziehend»
616
zückend). Zocker auch schwerlich sacharum, sondern von zucken;
nur bleibt dunkel, in welchem Sinne^.z. B* vom Gliederzucken,
wie beim Gesiohtsschmerz ; niederd. für Wasser pumpen^- Vgl.
noch oben S. 316. — Hebenstreit (hebe den Streit), Hebeetrell,
wenn Hoffmann Recht hat, «hebe den Kampf von Neuem an» «u
erklären, das Gegentheil von Auaifxaxo^y SeUiehtegrolL Also viel.
nflber an slawisch gartmlr (d i. Störenfried; ahd« UnMd,;<xnl/
III, 794) grenzend, dem sich Zenker (oder Zinkenbifiser? zengev^
sanger, s. oben tanger?), Streit,, bolL.irMii Twiet (Zwisl)^ en|^«
Befeman (bäte, Holzfasern; Streit, .Zank; vgL^ehd. Egn. miti&ed^i
Graff, HI, 64, und oben S. 477) zug^p^^lteih. .)W««eiitras (wa|f
den Trutz, d. i. Angriff). — Sliagepor oben S. 98S.
wahrscheinlich Musikant; vgL mit klingendem Spiel,
vielleicht «das Ohr erklingen machend» durch Streiche auf de^
Kopf, sodass dem Getroffenen Hören und Sehen vergehu. Oehr,
etwa an der Axt, wie flUingebeil ^oben S..S44v darf wohl nicbl
daraus erpresst werden, v. Ranschei^platt ist : rauschend rae-
Harnisch (eyn pUUe Thorax, Diefenb., Mhd. WBi,-8.27S). *Bm.^
hamburgische Ausdruck rumchen-plate von einem Weibsbild, des
wild und stürmisch zu Werke geht, könnte zwar hier fiaiM ^imüi
Sinne von Schürze enthalten, mag aber doch des GeUappers
wegen vom Blechgeschirr (Platte, Blech; lamina) hergenommen
sein. Rauachenboech unstreitig zunächst ven einem wilden, na^ •
gestümen Menschen, der durch den Busch rauacht, ohne viel Be-
sinnens, ob er seine Kleider zerreisse, odw sich selbst verlelse.
Niederd. Rnachenbueoh, von ruschen für rauschen, «lieber Roscdi
(Binse, oben S. 343) und Busch,» Heyse S. 567, ist ein reimen«'
der Ausdruck, gleich mehrern andern, als: über Stock und Siein;
Ober Stock und Block; durch Busch und Braken. Eine gleiobÜBlI»
malerische Bezeichnung giebt: rausche bausche [vermuthlich venr •
Rauschen und von dem Bauschen oder Aufblähen des Kleides im
Folge der raschen Bewegung], ein wilder, lärmender Mensiih^ iBh>u
Sonderheit weiblichen Geschlechts, jedoch ohne schlimmen Nebe»- 1
begriff, vielmehr der jedes Geschäft rasch angreift, v. Sohmid,
Schwab. Idiot., S. 427. Harlebuach; vgl. z. B. hamb. bei Richey^
S. 404, hurrl, bestürzt; it. erregt, aufgebracht, und engl, hnrl»
wind, Wirbelwind.
Klövekom, Klöfkom beziehe ich, in Analogie mit Wort-
klauber, Haarspalter, auf einen Knauser, Knicker (Familienname
Karg), wie )cu|iiivoicp{arT)C, und bei Weber, Demokritos, IV, 340,
dafür Küssenpfennig, Küstenpfennig. Egn. ReanMipfennis oben
647
S. 283: dem Pfennig nachrennend, etwas zn verdienen suchend,
nicht nothwendig Tadel. Wehrenpfemdg, den Pfennig wahrend.
— WamköBlg (bewahrend, schützend, 't)ben S. 24i, den König),
nieiit^ eigentlich warnend, wie es bti d^nr^Pseudonym : WaniA-
laul (Freimltthige Vergleich, dier Zerichen Unserer Zeit ihit bibl.
Weissagungen. 'Stuflgttrt' 4 834 ) gemeint scheint. SinnAhnlich :
KeMler Bdlerv. PfiiwtaitrM, v.LangV'St^tM; V; FtUrätenwU-
ther, Sohn eines Herzogs ^von £N^iHMhttöK6n aus der Ehe zuf liil«:
l^en iHand^ S. 499.^0: sitfVortfiaftbF'V^M&scheintteh' wilft ital. Bm^
Uo«Mii(i»gK 4>bMi6.t2) «ner, der Wä^Ü^r ri^n^dkig^'^^^
trinken aviMtehft'^''LobMk^rf^Ha fcauifr dbicSh vtiti ahd. tbhM,'
Grsfl^^Hf'M^ nJl(^hag^,n6eh^Mät^^¥s(fthan (scr^h^ethan-f t^.' fa! W.,
Grimn^niß^ 63,**viell«icht)>6tt 'einein neissigen; w^c^er* (S^rftüMte
iobi, nicht bis morgen die Arbeiten verschiebt. XiobMial nicfal
wahrseheinliob 'voo Blnem, welcher lieber ihi Thalb als küf Ber-
gen wohnt, sondern- nebst t. Lc^MüMd-^xmd Ziobstein, Lobän-
stein (letateres audh 0H9nani^)v<fnr- einem 'PN. wie liöb«, hWig^
LMeL -^^ LtfbedaaiB (getn tanzetid?) und Ldi^ireiidaiiz (gewiss
eher das vorige, als vom Löwen); MäthetanaB. ScHflÖtedattüi
ScUdEMMlanirj d. h. anordnend (schickend;' vgl. disponerb 1. or-
dinäre,' leMcfceii) Diefenfo., Mhd. WB., S. 400) den Tanz, wie grieöh.
Snjofxopoc (Aufsteller des Chores; ^^^xopoi?) und vielleicht Flate*
inaim oben S. 368. < Höididanz etwa, wer behn Tatize r6bht in
die Höhe springt. TAnzefr, vgl. ahd. tanziari, caraula [offenbar
XopatSX-yii;] , Oraff, V,'488. Nicht lef Cht Verdrehung aus Dancker
u. s.w., oben S. 245. "^ BuuraaBgier, vielleicht Hasengdfer (Vul-
tur eristatus), Nemnich, Naturhist. WB., S. 234. Sonst, dOrfte
man hinten ger (Ikastä') suchen,' pa^st^ eh Speerhasser, der also
ein ruhiges Leben dem Seldlaten!rtande'if'ök^eh{;' an sich nidüt
ubeL WenigstetiS'Stimmie^ahd.'gfirf (r^oitas; ambflib^ alsl^em.
nicht EH dem manniioheiir eH"; 'wMm^^i^ (fen.- U<Agbkehl^*wfirÄ
BaMenpAiiff, ' wo ntobi eltt*'fMlei^'1.andffiaÄiQi,Voh'feineVn gesagt,
dem friedliche Beschäftigung statt kriegerischer veHiaSst ist. Was
ist aber ZwickenpAug? Ein Pflugmacher, der den Pflug mit
Zwecken zusammenfügt? Swieker geht wohl auf einen Scharf-
richter, der Foltern und Hinrichtungen zu vollziehen hat, etwa
durch Zwicken und Kneipen mit Zangen. — Zieldenfro«t| der
leicht Frost ertragt, oder, etwa im Gregentheil, leicht davon leidet,
mithin frostig? Besser noch passtc begrifflich, wer an Frost-
schäden leidet. — Biefenatahl etwa den Stahl riefend, d. h. mit
vertieften Binnen versehend (z. B. geriefte oder geriefelte Bttchse,
6<8
vgl. engl, rifled gun), oder riffend, riflMnd, d. h. mit der Feile
bearbeitend , s. Heyse. Bezeichnet Biefkng«! , Biefkohl einen
Mantel (oben S. 42) mit Streifen? — ScduOMbom etwa Hom (s. B.
Hirschhorn) zu technischen Zwecken schabend; vielleicht schen-
haft, vgl. auch SohabestMf von einem Horndrechsler. Verdfichtig
wird mir diese Deutung wieder durch Stduqiliom, das niederd.
wie Schafwinkel aussieht. — 0olineldefwlii, wegen des langen i,
könnte man vermuthen, als halb niederd. etwa: schneidend (nie*
derd. sniend) Weiden (wiän) zum Korbmachen, eher wenigstens
als : Wein t;erschneidend , d. h. ihn vermischend, wie Weinküper
pflegen. Indess: einen schnaid haben ^ sagt man, nach v. Klein,
im Oesterreich. von Wein, Bier u. d^., wenn sie scharf schme-
cken und in die Nase steigen; und demnach wirklich mit Wein?
Siehe oben S. 289. Was soUen aber daneben SebaaldewiBd,
Bohneidawind? Ist ihr d milssig, wie in: Hund, Mond, niemand?
Oder heisst es «Dohnen windend»? — Setsenatook, bedflchtig
den Stock setzend und daran herschreitend, oder PflanzensUtake
einsetzend? — Btovasand, wenn nicht von Bgn. wie Stave, aon^
dem wirklich aus stOven (Staub machen, erregen), Richey S. 893.
Vgl. Stieber. Auch gteifenaand, als ob den Sand steifend, nmi
Stehen bringend; man siebt nur nicht, aus welchem Anlasse. —
Bt&rzekam, nach Hoffmann: stürze den Karren, kippe ihn über,
also etwa Einer, der Erde, Lehm, Sand fflhrt. (Niederd. karme,
Butterfass, wird nicht füglich vom Verbum geduldet)
Rühmkorff, Rnhmekorf, Röhmekorb, Ramkorf, Rtunaoliö^
tel vielleicht: der schnell mit dem Inhalte des Esskorbes (sporta),
der Schüssel aufräumt. Unwahrscheinlich zöge man es zu: rtth-
men (praedicare). — Rahmland und«Raameland schon mhd.
RAmelant, Grimm, H, 964, von mhd. rumen (einen Ort verlassen),
also vielleicht so viel als EUendt, wenn nicht als Thier (alces),
vgl. Aufrecht -Kuhn, 1, 20, ElUant als Egn. Graff, I, 233, hat,
daran lässt sich kaum zweifeln, den Sinn eines Fremden oder
Eingewanderten , der freilich in anderer Beziehung auch ein
Ausgewanderter ist (ahd. elilenti, I, 235, U, 237, d. h. buchstäb-
lich: andern Landes, der Sache nach: extorris, woraus sich so-
dann der Begriff: elend in jetziger Bedeutung erst entwickelte).
Sockeland wahrscheinlich niederd. statt suchend Lande (fremde
Länder als Reisender?). Wendland am glaublichsten aus dem
(Lüneburgischen, von Wenden bewohnten) Wendlande; wohl nicht
im Sinne von lat. solum vertens, noch das Land, beim POttgen,
wendend. Thudidumi — J. a Duedemun fec. (Maier) — , der
g49
sich in der Welt als ein icoXvrpoicoc umthon soll; am naiOrlich-
sten den Angehörigen als ihr, gegen den Namensiräger aasge-
sprochener Wunsch in den Mund gelegt Schlagintweit viel»
leicht ähnlich j denkt man nicht besser an einen Leichtsinnigen,
der Alles in den Wind schlägt. — Tretrop, wenn anders nicht
hinten mit dorf, sondern niederd. tritt drauf, entweder von einem
rüstigen Fussgänger zumal als Boten, oder, wiU man dies lieber,
als Bälgentreter bei der Orgel. aLailiweflen, nd. \äi wesen
(Parc. 8464), lass sein» nach Hoffmann, mag auf einen Indolenten
zielen, der Alles gehen Iflsst. Vgl. indess oben S. 417 und fris.
wase (Wasen, Schlamm), v. Richth., S. 4 428. — aLinneweh, mhd.
linde wd, lindre Weh» wäre, falls Hoffmann's Erklärung richtig,
mit nauoav6x^ vergleichbar. Dies macht mir aber Stiohweh
neben Stklmothef ▼• Bimnot, Wilnodt, oben S. 264 , wieder
zweifelhaft. Könnte es nicht Linden weg sein?
Auch derlei Appellativa hat die Volkssprache mehrere ge-
schaffen, wie z. B. hamburg. stürewotd, ein wilder, rumorischer
Mensch , der gleichsam durch Wald und Hecken störet oder stür-
met (wohl unrichtig als austerus homo angegeben von Schmidt,
Westerw. Idiot., S. 344), aber Steurendieb, die in der Eilen-
riede bei Hannover befindliche Wohnung eines Forstaufsehers,
statt: Steure dem (Holz-) Dieb. Anderer Art gewiss die Orts-
namen Steuerwald, Steyerberg, aber analog Waldshut,
Landshut, und PN. Landwehr wahrscheinlich nach einer Oert-
lichkeit, wie z. B. bei GötUngen; und Wehrer, Wehrmann auch
wohl von der Wohnung an einem Wehre. Schwerlich doch im
Sinne von Vertheidiger, Beklagter (der also eine Abwehr zu flüi-
renhat), v. Bidith., S. 4444. Siehe noch oben S. 93 und später
Landferniami. — Schwab, trappdrein, v. Schmid, S. 434, plum-
per, tölpischer Mensch. Bei v. Klein augsburgisch tappindiegrtUze,
tappinsmus, ^in Tölpel (dies eigentlich aus Dorf, mithin rusticus.
Egn^ Törpel). Oesterr. zerrüttenhandl , ein verwirrter Mensch,
der Alles unter einander mengt (den Handel zerrüttet).
Frz. Jean Flauterit-la- Pause ( Planta vitius Pausanus) ist
wahrscheinlich ptantans vites (ital. vite, frz. vigne). Vigneron.
Weinzierl, Demin. aus vinitor, oder Wein ziehend? — Capi«
Inpua (ital. CapUuppi, s. Bayle) muss wohl eher: Wolfskopf heis-
sen (vgl. capinero aus capite negro: schwarzköpfige Grasmücke),
als capiens lupos ('ApTCocXuxo^, Sohn des Lykaon); wenigstens
bezeichnet ital. capere nur noch das Insichfassen , vom Baume
gebraucht.
680
Aebnlich giebt es auch mehrere siawisdie Namen vom mit
Verbalform, z.B. WUdialaw (LadlsUuui), König der Bulgaren,
Thunmann, Oesü. Völker, I, 879, und Wladimir, d i. mit Ruhm
(ahd. Hraadolt ziemlich sinngleich, nur dass das Wallen nicht
vom steht) und — in Frieden waltend (ahd. WaliMd). — Da-
gegen anders gebildet z. B. Miroslaw (im Frieden seinen Rohm
findend), ndmlich w^ie griech. Egn. auf-xX^ aus xX^ (auch z.B.
Cleander), Etym. Forsch., II, 396, «Dobroslaw, König von Ser-
bien,» Thunmann, S. 880, d. i. ^kyaÜ^xkrfi, 0watoalaw, 'IspoxX^.
Bogialaw, Beoxkifi. Nach dem Muster, namentlich von AboxXfjC,
vielleicht 'HpoxX^, mithin: «von der Hera — freilich sehr gegen
ihren Willen?! — Ruhm erlangend, « aus dem Grunde, meint
man , weil sie ihn mit Gefahren umringte , die er siegreich be-
stand« Jedenfalls zeugt es von tieferer Auffassung, wenn bei Ma-
crob., Sat., I, 20 (vgl. Sehwartze, Altes Aeg^ 1, 4 3, Greuzer, S jnv-
belik, n, 844, 2. Ausg., freilich auch mit schlechthin unwahrschein-
Uehen Deutungen ansdem Semitischen) der Name so eiUart wind:
'^fl^oc, id est aöris xkio^ => Solls iUuminatio. Herakles ndmiich
als kämpfender Lichtgott könnte fUgUoh Ridimerwerber von der
Hera heissen , insbesondere nimmt man diese mit den Stoikem
als Luftkreis (Creuzer, U, 548) *), mit dem und seinen Erseba»»
nungen ja die Sonne sich oft genug im Kampfe befindet. OJe
Vorstellung käme dann dem Sanskr. VrtFiihan (Vritratödter) ab
Beinamen des Indras nahe, welcher die Finsterniss in der Gestalt
des Dämon Vrtra (^n vrT, To cover) bekämpft und niederschlägt.
Hermann geht mit seiner Erklärung- (ftriefe ttberiloinar^ U^,$0).;
S^ 4|pttw )cXA>c,-'tet8chieden fehlr^'iidom 4i(i»t.^;^ui&.*d}Hi4i 4m
Augment gewonnen worden und Ubordenkider Ai^pei^ ^Üf^t^tm^l^
Eher noch', da Herakles, weniealvns f|«i^tfigeQt]iob{;als J^erjaom
« : * •• • ■ ' •" . ^.. ... ^4^pi
*) napa als ^p, aCpa wUrde freilich, löbsfefltö eitle Contrftc6on^(dfor
VöiNlersylbe zu einem aspirirten v) mehr uls uowabracbeiolieh wäre, dodi
immer nodi ertrV^lcher sein, als eine Deutung au» Ipa (Erde), dafttsa4tai
vielleicht nur aus J!paCc (ad humum), Buttmann, Gramm., §, 446. 6.« er-
schlossen worden, woraus Span vielleicht richtiger ( C statt eines Ling. mit
-de?) auf eine Parallele zu'golh. airtha, ahd. erda, schlösse, gehört anders
in diesen (vgl. z. B. lat arare) die Ling. nicht ziim Suffix. Mit lat. 'bSra
kann '^pa nichts zu thun haben, indem lat h, ausser ia-LehiM^rteaik
griechiacfaem Spiritus^ «aper, (fionnell passte Z/B. SufMil^r. iära Best, exipelr
lent, und, freilich als masc., auch unter Anderm Air, wind) niemals be-
gegegnet; und selbst tf^o^, angeblich Beiname des Jupiter, Lennep, Etym.
Graec , S. 292, 326; Cr^t/zer, FI, 547, lässt sich etymologisch mit '^pOL
nur gewaltsamer Weise verbinden.
624
gefasst, Masterbild des griechischen Heroenihums war, von ^poc»
s. Etym. Forsch., II, 224, obschon aueh diese Erklärung, des
Vocalwechsels z. B. ■ von iz^&zo^ statt xpmoc ungeaohtet, an der
Voealverschiedenheit dennoch scheitert. — Aach im Sanskr. giebt
es Egn. mit yopctt (Glory, fame), wie k;B. Sdya^as mit gutem,
Piuiyaya^a« mit reinem, unbefleditem Ruhme!
D. Be^ch&ftigan^;
Nach' Sktnd, Oewerbm, Äemkm oder sonstigen BesehäfUgim^
gen, s. Elym. Forsdi., II, 596, und sdion hier, z. B. Acl^riMiu
S. 47 fg. und andere ländliche Arbeiten S:T\ , an verschiedenen
Orten. Angeblich vom Anbau gewisser Pflanzen: Fabiiui, Ximh
talas (als lentipes oder lentiginosus?)- und Lento, FiM>, CSioero
(oder von einem erbsenartigen Gewächse im Gesicht?), CaepAo
in gente Servilia , in welchem Falle doch 6n sdiweriich Ampliativ»
endong, sondern wie tabellio u. s. w. gesagt worden. —
Bfkrgeni; ungar. Thomas Polgar, Grellmann, Zig., S. 84.
ger (eher noch Burgbewohoer) auf Kulte und Holzhammer, in
Baiern. Pi^. Bourgeois, engl. BorgOM, ital. Borghese, CSittadiaL
noXCnfjc, s. Pape.
See: miat. Pelagin», Rendgiiis. Engl. Mariner (DC. mari-
narius), Seaman, deutsch Seemann, aber etwas Anderes Samaiiau
Mad. liatrofl. Bootenann, Loota, niederd. StAhrmann. 8<diiABr,
SoliilDBUum, ahd. sc^fman, Nauta, Grimm, II, 507, vielleicht Schiffs-
besitzer, Rheder, Rehder. Ferg (d. i. Fei^e) und FäbmuuiBi
F16ter wahrscheinlich niederdeutsche Form fUr Holzflösser. Viel-
leicht dasselbe Schwimmer als ungenaue Aussprache fUr Schwem-
mer von schwemmen, d. i. Holz flössen. HoU. Meerman. Byk»
nieester von dyk, Deleh, Damm. In Halle Saalwü^ter, wahr-
scheinlich danach, dass einer ihrer Vorfahren eine Art polizei-
liche Aufsicht Über die Saale führte. Saalmann eben da viel-
leicht auch von einer Beziehung zur Saale, doch s. schon den
ahd. Salaman bei Grimm , a. a. 0. , nebst weidman, Venator,
woher vielleicht Weidemann, aber Bethmann, Bedemana eher
Eintreiber der Bede (coUectae genus), s. Adelung, Gloss., als ahd.
petaman (adorator). — LadmiraL Pepin-Lehallear vielleicht aus
haieur, der ein Schiff den Strom hinaufzieht.
«22
(oder ralh «=* rode?).
Heaer statt Hfiaer , s. oben S. 70 , ist fragüdL Nach HofinianD.
Uannov. Namenb., S. 43, nicht recht ^aublich, aus mhd. htwrty
sanft, anmuthig, wogegen Hoyer [doch nicht Gentile ans Hoyat].
S. 44, entweder Miethsmann sein soll, oder ranl. hoyer. Einer,
der Heu macht. Steiger. Auch wohl, obschon niederd. Sdiadil
auch: Ast, v. Schacht, ▼. Schachten, Schachtner. ErzgraelMr.
Oraber, Orabner, v. Oraeber bald etwa Gruben- Arbeiter oder
Besitzer, bald Anwohner von Gruben. Letiteres Grabe, IMub-
knhl, Sandknhl, auch vielleicht Knhlmann, Xnlemann, oder das-
selbe als hamb. kuhlengr^ver, Vespillo in gente Lucretia, und
Orabel schwäbisch statt Todtengrdber. Engl. Ck>llier, Kohlen-
grftber (frz. Ramend de Carbonnieres wie Fr^res Labottiare u. a.),
aber deutsch Köhler, Kohlenbrenner. Kiimlfir wohl dasselbe
als Kiener, d. i. Kohlenbrenner oder Hohknecht, der Kien in die
SchmelzhUtten liefert. — Hättner vielleicht bei einer Schoddi-
oder sonstigen Hütte Angestellter, oder Ahnlich gebraocht wie
(toterr. Huttler, kleine Bauern, s. Heyse. Auch H&tler, nach Hoff-
mann, Hannov. Namenb., Haushalter eines Htttlenwerkes.
Ulrich V. Hnttett etwa zu DG. kuUen, Magalia. Vgl.
Kater (kaum männliche Katze), Brinkkötler (Brinksitzer) u* e. w.
oben S. 355. Zerrenner, der Hüttenarbeiter, welcher das Schmel*
zen (Zerrinnen?) des Eisens besorgt; eben so Schmelzer. San-
per wahrscheinlich andere Form für Zaupfer, d. i. Ausrichter am
Göpel, s. Heyse. — Aschenbreimer, dessen Geschäft es ist, Holz,
besonders für die Glas- und SobmelzhOtten, zu Asche zu brennen.
Olaaabrenner (Brenaglas als Pseudonym), Kalkbrenner, Meii»-
brenner. Weiabrenner unstreitig Brenner Von Brannteweia, wie
auch das Simplex hr. Brenner "SohäSlBr. «^ Brauer, Breaar,
J. P. Brewer, Braumaiin (oder dies zu Braiia?). Frz. Bri— uuf,
d. i. braxator, prewery Diefenb., Mhd. WB., S. 54. Gngl. vielielcfat
Cihamier aus mlat. cambarius, camberius (cerevisiae confector);
eher wenigstens ak aus camerarius, camparius. Vielleicht Zotor-
bier (vgl. Kufenbier) und Methfesael, wenn kleines Methfass.
Baomann, vgl. Grimm, WB. Sonst erklärlich aus Weisth.,
IH, 675 (der pawman des hofs 677): dass sie [die fraw und die
witib] dem guet genüg und gewaltig mag sein mit dem paw [mit
Bestellung des Ackers ohne] ane abgank. Femer : dass sie einen
gneten und einen nuzen patütnann, der auf einem kleinen guet
sitzt, ze vodern bat auf ein grosseres gut. — Banexmann (s. Ul,
431, 439, 689), vielleicht nicht sehr verschieden von Bauersnann,
6S3
s. Grimm, WB., de Bohr, de Boeor. In Baiera: Baver von
tenfeld; v. Paner, ▼• Paar; Enck [Knecht?] von der Borg, vgl.
▼• Enckevordt; Bnhnber Ritter, wie Ennemoeer; Qnmdherr anff
Altenhaon ond Weyherhanei v. Lang, S. 359, aber ▼. Grondaer
vermathlich im Grunde wohnhaft. Biester, ich bin nicht gewiss,
ob von der Farbe, oder mit Bezug auf die sogen. Biesterfreihek
(Eisenhart, Beruf des Adels, S. 472). Hefkneoht Seysaler viel-
leicht nicht verschieden von steierm. Keischler, d. i. Kleinhfiusler.
— Engl. Anton Farmer (mlat. firmarius, von firma, Praedium,
seu villa altert eiocata ad certum tempus. Hinc dcUio ad firmam).
«Franklin diente vor der Zeit, als sich die Einwohner des Reichs
einen erblichen Namen beilegten, xnr Bezeichnung einer eigenen
Volksklassa» Franklin's Leben, I, 7, mit der Note des Uebers.
Also wahrscheinlich so viel als frauncUm, franchüamis, francalam
iidem qui libere tenmies, seu qui libemm tenementum tenent vel
possident DG. — Saety in Ungarn; vgl. DG. kmethones, cmeto
(apnd Polonos homo rusticus seu servilis conditionis). Böhmisch
kmet, Greis, kmeti, die Aeltesten in der Gemeinde; kmetcy statek,
Bauerngut. — Vovetay aus poin. nowotny, neu in Dienst getre-
ten, ein Neuling. Lith. Vaii^oks aus naujökas, ein Neusasse, ein
Anfänger in der Wirthsdiaft — Bröaoher, Bfie^Mr, niederd. statt
Kürschner Dreeoker. — BCaeder (frugiseca), Bieder, latinisirt
BCademaf oder mit madal? Frz. Michel le Faachenr (MAher)
und (Saude Fanofaet (Heurechen). Bohrsolmelder , Rohr, tu
technisoher Verwendung, schneidend, oder ein am Rohre (oder
Rohrgrenze?) Wohnender (Schneider)? — Pleoger, Plöger, plattd.
statt RflUger (oder auch Pflugmaoher?). — Seadlner von senntnen,
die Alpenwirthschafi besorgen. Stalder, II, 371. MhalTer (Die-
feobach, Mkd. WB., S. 497, Opilio, ouilio sckeffer). 0ohapke«r
niederd. für Schafhirt, nicht, wie Hoffmann, Hannov. Namenb.,
S. 56, erklärt, mhd. sehapaere, Schaffliess. Berder, Barder, Ber^
ter [dies aus: hart?]y nach Hoffmann, a. a. 0., S. 42 fg., aus hoU.
harder, herder, mhd. hertaere, herter, Hirt. Sckweea, s. oben
S. 74, wenn Schweinehirt (subulcus), und nicht schlechtweg ahd.
suein, Knecht, Graff, VI, 881, schwedisch swen (Garden. Jeune
homme). Norweg. 8vein Arnesön u. s. w. — Företer, Forater.
ECa^meiater. a Besnier, Hager, Hdgereiter, Forstaufseher,» Hoff-
mann. Auch Leaakigi in so fem nicht petronym, sondern eigent^
lieh slawisch, vgl. z. B. lith. l&ininkas, Förster. Ital. Falconieri,
Engl. Forbes Falooner, Falconerina, deutsch Falkner, Falckner
von 0omienbargy Falkmann, holL Pet. Talckealer, aber Tal^
«24
capfHiafiffi— vidldchi zu dem, seines w wegen gnmdvefsdMde-
nen Walke&aer? Frz. Penttcaier wahrscheinlich ein ahnlidirn
Amt, wie das des perdrisenr ans perdrix (statt perdix) in Ade-
longii Gloss. CShenier vielleidit i. q. canicolarios (coi cannm re-
naticorum cura incombebat), siebe cbenaria, canaria. ▼ogihr,
▼o^eler, Vogler« engl. Fowler. Schweiz. Fo^iataller und so
auch vielleidit Steiler (oder aus Stall) statt Vogelsteller. ▼.
lar, so scheint es, nicht Fiokler, sondern von einem mit lar
ponirten Orte. — Pändier, s. DC bersarü, birsarü, venaleres,
vel parcorum et silvarum custodes. Ungar. cVadiasi FAI, d. L
Paul Jäger,» Kertbeny, Erzählende Dicht, von Arany, 0, 483. —
gchwender (auch wohl Bchwenner), insbesondere der Knecht,
welcher die Alpen von StaudengewAchsen so reinigen hat. ¥gL
Stalder, II, 359« also mandenhaner, vne (s. oben S. 277 vgL 34S)
t« ■■■•■■1 «HWI ■■!■■■■■■ ■III I ■ I y I I I II ■ ■ ■ I
etwa fiolzer. FeQenhaner, aber auch wohl Fehlhaiier, trotsdem,
dass es« zu fehl zu gehören, die Miene annimmt. IWninlunef.
▼orhaner« der Yormdher (vgl. Verfechter). Hackar statt Bois-
hacker ? fllpanhal» wahrscheinlich scherzhaft : der das Ucriz in
Spähne (niederd. spobn statt Spahn) zerstOckt, etwa von einen
Tischler. Auch 0pohn; ▼. Spann. — SWdler« Zeidlers« holl.
Zerdelaar, Graff, V« 639. Vgl. DG. MeUicidae, qui Zeidlani vulgo
nuncupantur; doch nicht zeidelo von caedere? Bftsner,
Honigmann als Honigverkäufer, wo nicht nebst
aus einem andern Egn. mittels -ig gebildeL Bättnnr«
eher im Sinne von Bötticher, den es nachweislich hat, als
für Butner (wahrscheinlich mit langem t2)« d.L Bienenwärter im
Walde« s. Mielcke, Deutsch-lith. WB.« S. 447, wolür S. 97 biet-
ner *), lith. drawininkaSy bartininkas von russ. 6opn (Bienen-
stock in einem hohlen Baume), böhm. brt. — Inuneimsnn
nMTbach)« Bnunennann, Simneiich, s. oben S. 249« i56«
*) Vgl. Heyse; Beute« JUotzbeute. Bei Gra^ Ul, 4S, pmüM, Vas apiam,
mit der Frage, ob es zu bla (lith. bitte als Demia., wie frz. «U avelte)
gehöre. Bei Owen welsch byda s. m. — p\. t am (byd}, A aest of wild
bees; and modrfdav, is a hive of domestfc bees. — In Adehing^s Glossar.
Brma, apum examen ia arboris caro. '■ Germ, retud^ (Rcoe^ aoch Ego.,
Cdb hieher gehörig), jüigl. rmte, GalL neke; Lat mmu (Koffer; dieaea ge-
wiss nicht). Unstreitig zu nuca, Bauiprinde (Dielenb., CeiL, I, Nr. 73,
336 b.); basbreL nuk m., ficorce d*arbre; nuken f., Ruche, weit man sie
besonders aus Eichenrinde verfertige. Gael. riug. An externa! cSovering,
a jind, skia or faiisk; the bark öt b tvee; a fleece of wool. fr. rvsf m.,
The bark of a trae.- -• . «>-
696
mert, ahd. Emhart, Graff, I, 254 ^ natürlich so wenig von dem
Adverb, immer (semper) als Bempe» (s. Schilter, Gloss., S. 738,
zendbar, surmbar, semper, semperhUe, Synodales homines, capaces
assessurae synodalis, also von synodus; oder der Name zu ahd.
BiBdUo u. s. w., Graflf, VI, 333) von dem lat. Adr. Vielmehr,
wie der Ort St. Immer in der Schweiz vermuthen Iflsst, von
einem Heiligen, dessen Name entweder auf -mar oder -Aerf endet
Bei Graff, IV, 986, Bmheri, woher auch wohl der Amerikaner
Enunarson. Emmerlin^ (anders EnneUn^ oben S. 242), wenig-
stens in der Bedeutung: Eroberiza [daraus gebildet?] citrinella,
aus Ammer. Aber auch an Immen oder Bienen kern Gedanke;
niederdeutsch heisst der Bienenwfirter immker.
BeidLer (auch vielleicht zum Theil Bef»k), hell. Bakker. Eng^.
Baxter, in Ray, Collect., p. 5, als North country word: A backster
=a a baker, wie Brewster statt brewer; Webster, also nicht
feminal, vgl. Grimm, II, 434. Latinisirt PIstor, Piatoriua (wie
schon alUat Fistoriiia Rngianiia, Neigebaur, Dacien, S. 4 30), und
daraus FfUter (schwäbisch, bei v. Schmid, S. 62, ahd. phister,
Graff, III, 354). Küchelbecker, oberd. KücUer; Kachenbecker.
Xielbküchler statt LebkUchler, nicht etwa Hofconditor, nach Ana-
logie von Leibarzt Belterer in Nürnberg doch wohl von den
Lebzelten oder Lebkuchen. Graf ▼• Lebzeltem wahrscheinlich
von* -einer, nach den Lebküchlem benannten Strasse. J. Bimler
noch' dem miat. similarius (pistor similae) nfiher tretend, als das
schon etwas weiter abliegende Bemmler, Seniler (kaum doch
Semmeler für Zauderer, s. Heyse) für Semmelbficker. Dazu 8em-
melmann, und, als Symbol eines Bfickers, Wo tiiöht Wirthshauses*
Krensel statt Kringel, Bretzei. Frz. Pkliaüer wohl statt pAtis-
sier, 'Pasteteftbicker, und roarter^ wo nicht' Statt fburHer, wahr-
aeh^iididi gleich' mit Ponmier (der einen Zw^ngofen in Pacht
bat^ Bäcker). Ital. Fomari,' vgL Ibmajo ffullit. AirfiariuiB^ fome-
rius), und sicher auch Voy. m^dioal, par le docteur B.Fiiniail
MüUer, BSttler. Mit fi; MiUlMr, nngar. Mola&r, ital. Mo-
linaro, frz. Mennier (eu statt ol) und Btomiier (s. Adelung mon-
narius). Auch wohl engl. MUaer statt Miller, vgl. welsch me-
linwr, lat. molinarius, ahd. mulinari, Graff, U, 743, und nicht statt
miUiner, ModekrAmer. Niederd. Möller; aber auch Moller, es
mUsste dies denn aus der Form ▼• Mdlitor (s. Freund, und bei
Diefenb., Mhd. WB. , S. 484, übersetzt mit molner) entstanden
sein, das auch als Egn. vorkommt Auch frz. Monli&f Deoiiii.
MotOiaei aus mlat. molinus. MtUükaiie. BovAniller, aber aoeh
M
M6
Mfffel, DdrfOiiig, vgl. bei Förstemann ahd. Povfo. Mühlm^Mer,
etwa als MUlbaiiar, der Mttblen baut. Wie sind Mfthlmann,
engl. MUmaa; MdlilOT, T.Mfkliler zu verstehen? Als solche, die
auf oder bei einer M cäile wohnen , oder sie besitzen, ohne Müller
zu sein? HöhentniftlUir vvohl: zur hohen Mühle. ▼• d. MiU,
und vieUeichl bloss laiinistrt MuhUos, was von Mylaeiui, Mylfas,
als vielfeicht zu pcte. mily (lieb), nicht so ausgemacht. MühMag
trotz seiner palronyM. Form? Mahler; Mahlwann — vgl. oben
S. 70 und z. B« mahlleute, welche Aufsicht über die Maiden haben,
Weistb., III, «25, 439— vielleicht nicht hieher; aber Mehlmaan
vermuthlich statt Mehihflndler. Auch wohl Melbar nicht verschie-
den von Melbler (das b statt w aus ahd. melp. Gen. roelewes),
was das Gleiche bedetilel. Vgl. baierisch gipsroelber (ein Mann,
der mit gemahlenem Gips handelt) bei v. Klein. Xelftirev etwa
ein wenig latinisirt; dann kann es entweder Einer sein, der Mehl
(als Waare) fthrt (verhandelt), oder der Mehlfuhren (z. B. für
den Müller oder BAcker) besorgt. — innbnier (Geschichte von
Baiem, 4824} von biller (einer, der Mühlsteine schärft), HoflBoiami,
Bresl. Namenb., & W. MoUir^ eigenlKdi bloss angenommener
Name, wabrscheinlicb statt meuli^re, moliöre, Mühlenstetnbmcfa;
er hiess eigentlich Jean Baptisto Po^^Mn BCatxnerf der Mübl-
knappe, welcher das Hetzen verrichteu Vielleicht MetzmacdMr
«Bd Bemptenmadie» von Motzen und Himten (Gemäss für Ge-
treide); jedoch nimmt BofTmann, Hannov. Namenb., S. 51, Mets
(viel wahrscheinlidier von der Stadt) für Messer, niederd. mest,
woher holl. messemaaker, und der halb nieder-, halb hochdeut-
sche Egn. Meatmaoliar, wovon Meater nur dann verschie^n und
m=t Meister, wenn sein vorderes e lang ist Meaaeir vidfteiekl
als Feldmesser. — Q«enier von Quime (Handmühle), s. Heyse.
— » Orützmachev, niederd. Orüttar, und holl. Oorter vielleidit
statt gortmaaker, Grtitzmacher, Grützner. Siehe AdeluBg grata*
rius von grutum. Qrieaer, Orieaaner (audi grieaaannnj Qiiaa*
BMum; oder von der greisen Farbe? Orleahaber zu Hafer ?> wohl
van griesen , d. i. Getreide zu Gries mahlen , wie Malzer atatt
Milzer, Malzer, d. h. der Malz macht, bei Diefenb,, Mhd. WBb,
S»54, brasiator. v. Braaaier de 0t Minoa, vielleicht brassarioai
4. Minister in monaaterüs, is forte qui praeerat bmsseriae, also
Brauer, fn. brasseur; oder 2. Agricola, qui brachüs terram !•-
berat, vel qui labere victum parat, Gallis olim bramer. AdblangM
(Maas. Oahlanarhlägari v. Olanaohlagar, aber auch, vielleiaiil
rtdüiger, Oaillgailtfltui (din. olieslaaer von oiaey nieder^, «dija^
6>7
vgl. ölich, Oel, Weislh., III, 396, woher das: ig), OfthltrtHigw^
Dehler (bei Stalder so viel als Oelpresser), OeUmami, OlemlM,
Vn. Vroyer wahrscheinlich troUerius, Otearbis a 6;oli'o (torcalari)
sie dictQs; sdiwerlich mit ahd. tnit — EngL Tnoker gewiss in
keinem andern Sinne als Walker (WalkmÜlier), obschon soi»! nedi
Bmststreif; Ohrwurm; Schleie. Folio oognom. gentis Apastiae.
▼nllera scheinbar goth. vullareis, Tachwalker, von vtdla, Wolle;
allein vieUeicht doch davon verschieden , indem golh. ir m>* fo>
nidit^; — und vielmehr holl. vulder (fallo; frz. foulen, auch Im»»
leur), s. Adehmg fdllaria, WalkemOhle. Waloker, aueh etn^a
Walke, aber versdiieden Welker (nicfai: Raccus), s* oben. Leh»
stoter, Lohe stossend in niederd. Form, d. h. zerslaropfend, ik
DG. bastitoriufi , LohmUhle. Dagegen WMer, ▼• gtoeeeer eoi-
weder Stossaar, Stossvogel, oder wahrscheinlicher Stösser, s« B.
in Apotheken, Gewürzladen, in Salzwerken, s. Heyse. giempilir
PolTenuicher als Yerfertiger von Scfaieespulver, oder dcherzhaft
statt Apotheker? Engl. Barker 4. Abechflier (also vielleicht der
Baumrinde, zum Behufe von Lohe); 3. Bdier, Pocher, Schreief;
in diesem Falle also von einem mOrrisohen, zankhaften Mensobeift,
wie der Astronom Kepler, übrigens ein WQrtemberger von G^
burt, nach dem Oesterr. benannt sein k(lnnte, wo das Wort voft
Einem gut, welcher immer keift (v. Klein S. 328).
Mearer, ital. Muralori (DC. murator, confector muronMH,
von murare). Enfji. Maeon; Maseoiii s. Dd massonus (latomus),
frz. ma^on. SteUbretiber, Weiiigraebeir, 0teiiihaaer. 0leinaieli
und vermuthlich dasselbe Sieiiibick von hamb. bikken , hacken,
hauen« Auch wohl Bioker. 'cDer Didkter Gonr. OeMe Protnciot
hatte seinen Familiennamen Plokel [s. Heyse] so latinisirti Wie«
ncfr Jahrb., 4829, XLY, 456. Es bedeutet nimlich celtis: caelum
seolptorinm, aut potius Xo^cvn^peov DC. und lob, XIX, 24« — •
Sfanmermann, niederd. Timmermaim und Timmer [etwa um ein
-er gekürzt, wie Ummem vieDeicbt um die Buchstaben md\. Hier-
her Baurkditer? Engl. WM|^ v^ AAiWwigtt (Verfertiger von
Schwibbogen oder arc hier statt bow genommen?), Oartwrigki
Frz. Carpenüer, CSharpentler (Lex SaL carpentarius). C?hapfei
zeau in Hannover, wahrscheinlich DemiD. von chapuisius^ chapu^
aus, Lignaritis faber, DG. Baumeieier^ BreteckneAder, Bretf»
Mdmelder, DUeolmeMer (von Diele, woher auch Mele?). Yiel-
leicht eben das Bretl&eri aber Bobnaaidier entweder bloss: Holz
klein machend, oder Verfert^pr von Hoktaolien? gaeger, mfß.
•chnppeimaiiB weid so viel aM eelKpper, Sdnfliiifli*
40*
628
mermann, s. Heyse, aber baierisch: Schuhmacber, nach v. Klein.
Wagner, Wagene^, Wägener, vielleicht selbst, wo nicht: am
Wege wohnend , z. B. Xirchgeaaner , s. oben S. 342 , WegB«r
statt oberd. wagner (Wagenmacher). Hell. Wagenaar, Wagner,
Fuhrmann, der mit einem Wagen fährt. Wagenmaim« Sollten
einzelne jener Namen auch mit der Wage, d. h. mit dem Ge-
bflade, wo Waaren gewogen werden, zu thun haben? Vflng*
maöher. Stellmaidier. Bademacher, auch Badermacher (mit
nicht umgelautetem Worte für Räder); niederd. Bademakor.
Felgner vielleicht von den Radfelgen , wie bei Heyse fetgenhauer.
Auch Felge. Was Felgentr&ger? Slaw. KolUr (böhm. koUn).
Frz. Chärron, engl. Oartwrigiit, aber Carter (Kamer, Fuhrmann).
Wheeler. — Sloldenhaiier, Moldenliaiwer, MoUeiiluiiier, Bf&l-
dener, d. h. Mulden aushauend, also nicht leicht zu: lY molt
haneren (Hafer) als Gemäss (Malter?), Ehrentraut, I, 449. MfO-
der, Bfnlder, auch wohl Mulde (niederd. Molle), oder vom Molde-
luss? So auch etwa Sohopenhaoer (vgl. hamb. scbopen, groese
Gelte, Schöpfkelle der Bierbrauer). — liecher. StiUer; hoU. Stoel-
drayer, d. i. Stuhldreher, Stuhlmacher, gfnhlmann , niederd.
Mohlmann, wohl eher wie Stuhlherr, Stuhlrichter u. dgi. MokL
•töhlcke kleiner Stuhl? Scdireiner, s. Adelung scrinarins; scri-
niarii. Kistemaker (Adelung cistarius). Kleiner. Kaetner, BUest-
ner, Kasten verfertiger, oder, wie Kästner, oberd. Kassenverwal-
ter. Vgl. V. Lang, Baier. Adelsb., S. 465, Kastner und Mantner;
S. 469 Amtskastner. — Böttcher, Böttger, Bottiger. Bftttner
und so auch gewiss Böttner. Engl. Goeper (Will. Cowper?),
Arz. CuTier, hon. Kniper, Knyper (Fassbinder, Küfer), Gen. CnQ-
pers, und niederd. Küper, Kapper statt Küfer (Adelung, Grloss.,
V, cuparius). Faeahreimer etwa, der Fässer ausbrennt? Täte-
bender, etwas verhochdeutscht Faabender, wie dasselbe dst«*-
reichisch Binder, Finder. S. pindter, Weisth., Ill, 684, undGraff,
ni, 436: pintara (Stratores laguncularnm, also etwa Küfer? 8. DC.).
Auch Bindernagel hieher? Bchaffler (und unstreitig auch fl^AeiT*
1er), oberd. für BötUcher, s. Heyse, S. 648. 86helMman& etwa
Aicher von Scheffeln , oder der mit dem Messen von Getreide in
thun hat. 86heilta&a<Aer vielleicht auch von schaff (hölzernes Ge-
fiSss von Böttcherarbeit, Gelte, Zuber, Bottich), es wäre denn von
schepp, schöpfe, scheppe, oberd. eine Art Kleidungsstück, S. 660.
Wahrscheinlich auch engl. Hoeper, obschon sonst noch Wiede*
hopf, wilder Schwan. Frz. Thonnelier statt tonnelier. — BrecA»-
leri auch wotd Dreeeler, femer Brejer (eigentUoh Dreher), t.
629
oben S. 284. Vermuthlich auch 8pill«r ( oder statt spOder, Ver-
schwender?), SpUlner, #pfflmann (SpOto) und 0piiidler, da nie*
derd. spillendreher (Verfertiger von Spillen, Spindeln, Ist fosiis,
s. Diefenb., Mhd. WB., S. 4 34) für Drechsler in Gebrauch ist Fn.
Le Toomeiir (versor *); s. Adelung iomeriui u q. tomator, aUein
auch tumarius, qui praedlum vel feudum cum aiiis possidet, in
Chron. Salisb., also im Nutzen abwechselnd?) und vielleicht daher
Tamonr, engl Turner. — Engl. Homer, Hornarbeiter; Homhfind-
1er. Deutsch bei Hoflfmann, Hanno v. Namenb., S. 44: a Homer,
Schweiz, homer, der Hornung (Februar); auch der auf dem Home
blAst.» Alienfalls auch so viel als Winkler^
Sohinklt, ▼. gohmith, 06hmita, Sohinkltmaiiii, Demin. Sohmldp
lln. Sohiriiwinr, und wahrscheinlich gekürzt Fr. Bohmier, ans
ahd. smldari, Graff, IV, 828, malleator, also vielleicht wie Kall-
•ohmld, d. i. Messingschmied, der das Messing kalt bereitet, was
bei Graff, S. 827, gleichfalls durch malleator wiedergegeben wird.
Flnkepank reduplicirt, und Pinokerl, desgleichen Wammuraohlag
(oder Ort auf Uage?)^ vermuthlich als Spitznamen. Faber, frz.
Favre, LeMnrre (bv alterthUmliche Schreibung, wo 6 zu v her-
abgesunken). Lten Fancher aus lat. falcarius &=> Benaeneohmkit
Hammersohinidt , Schmidt in einem Hammerwerke. J. SaiaMP,
d. i. der Zainschmied, besonders der Schmiedemeister auf Stab*
hfimmern. BauemMdimiid. Bailachmied. Bleohaohmidt, und da-
von vielleicht nicht verschieden Blecher. Backenachmidt, Mea-
aerschmidt Bagelaohmldt, Nagler, Bägler. Ffannaohmidt, PIkap
nenachmidt Auch vielleicht Pfsumer, wenn nicht wie in Halle
Pfflnner, d. i. Besitzer von Salzgütern; aber Penaer, niederd. für
Pfänder , besonders der Flurschtttz , Feldhüter. SchaaraohiuMt,
floharschmied ohne Zweifel von Pflugschaaren. J. ▼• BMten-
maker, womit vielleicht Kettner (Satte als Torquatiia?) einver-
standen. Eiaenatricker etwa ungenau für: der das Strecken des
Eisens (Länger- und Dünnerschmieden) besorgt, oder wirklich
von stricken, z. B. der die Töpfe mit Drath bestrickt? Blaop
drath. Fleckeiseii etwa aus flecken, d. i. bei den Nadlem den
Dradi flachschlagen, da Flacheisen breitgeschmiedetes Eisen ist.
*J Wie das deutsche werden eigentlich ein Wenden (Wechsel zwischen
Sein und Nichtsein) bezeichnet, was aus lat. vertere, Sanskr. vrt, erhellet,
so auch hat das engl, turn sehr ähnliche Begriffswendungen erfehren , als
z. B. wenn man sagt: like beer by thunder tora*d to vtnegar, wie Bier
durch das Gewitter zu Essig wurde (sich verwaadeUe, aus: wenden)^
•so
von Einem, der Eisenminen auffindet?
feUend, oder Feilmfertiger ; scbwerlioh za fefl.
laotttfohndd, Büwai Stobleohniidt Qoldsobnddt, engl. QoldMidifl^
wie auch 9mitki Anyth, MoMmmu AnowmmUh^ deutsdi PMl-
«Awidt ffUbenobnildt, und SUbereoUai^ etwa, der getriebene
Arbeit in Silber fertigt. Walach. Demetrhis Koriea (Sdimidt) ans
dem Slawischen. Ital. Ferraxlo, Eiaenarbeiter. Frx. Da Toax (von
Ofen) Ferren (Eisenhändler; liier vidleicht ab Genitiv vom eralen
aUiingig). — Schloaawr, wahrschemlich halb niederd. SeUöttar
(boU. siotmaaker), da kaum doch von sofalötlen, s. B. Ldim an
die Wand; frz. BemBier, auch BwKurm (mlat. seratura, serra-
tura, aerura). Dagegen fl<dilneter (auch etwa ▼. MtMuumrf),
vgl Sohliesser, niederd. slueter (dispensator), Aufredit-Knim , U,
54. Vgl. Robeke de sluter, Ehrentraut, I, 467. Hell, mmitn^ d. L
Schliesser, Sperrer; z.B. poortsluiter, bomshiiter, Pfort-, Ther-,
iL Hafenq>errer. Der Egn. Sdilieaaer, wo moht Haashalter (vgl.
SofaUesaerin), 8. Heyse, so viel als Stockmeister (Egn. Mocfc»
mannt), Kerkermeister, fltidoaanuuui vielleicht ungetthr das fln.
OnateUaiie, Pierre Caatellan. Ffalwnann von Pfalz, Palast?
MUaoaner, MhlmuMnor wahrscheinlich nichts Anderes als Sehleu*
^enmeister, wie denn anch Sidiliia (wahrsdieinlich u lang, und
niederd. bis auf das scA), hell. Slnia, frz. hätAume (d.i. Schleuse,
aus exclusa, Grinun bei Merkel, Lex Sal., p. UUlV ; s. oben S. 365)
als Egu. vorkommen. — Bofalotmami, SdilodtmanB, Scdilotl*
knmer vielleicht so viel als Schlotf^er.
Sagittarina, frz. FUobier, engl. Fletidiar (s. DC. flechariua).
Bftgner, v. Bogner, d. i. Bogener, Bogenmacher. Heinrich dar
bogener (bogenarius, s. Adelung s. v.), jedoch angeblich ab humili
et curvata corporis statura. Frz. Lareher aos archer (Bogen-
schütze; Trabant; HAscher aus Hatschier) mit Artikel, s. DG. lar»
oerium (pharetra) und arcarius, arcerius, archerius (sagittarina).
Anch ▼• HaMcher gewiss nicht vom Adj. harsch, sondern statt
Hartschier. Anilimatar (arcubalistarius); desgleichen, nicht als
Sopcrl. von arm, sondern durch Contraction Armatar. V^ armiMt,
ärmst (Armbrust), Wdstb., HI, 694, 696. Item ywen de armbor-
sterer [sie!]. Ital. BaleatrierL Schätz, niederd. Bohntle. SohftlB
auf FMlatadt und Stahl von FfeiUialden in Baiern, von Pfei-
len? Schtttimeiater vielleicht statt SohUtzenmeister, d. i. Vor-
steher einer SchQteengesellschaft ; oder von Geschütz, Mühlen-
schdtzen? ScheHmay, Scheibener vermuthlich Scheibengocker,
was anch der Ego* gaWar bedeutet. Hingegen SidMiUer nach
634
Heyse oberd. ein FuhrmanQ, welcher Sals in Scbeibeu ausAUurt
— Engl. Frobiiher und ForblAher so viel als furbisber (bei
Adelung forbissator, furbisor, armorum politor). Deutsch •obwfvl-»
fbger, BohwertneTi Schwerdtmaiia , D^f^mni und *^*"fn^
vielleicht KlingenschmidL Bei Diefenb., Mhd. WB., S. 272, pUl^
ner, plattner (thorifex, soll heissen thoracifex), und daher das
jetzt sehr beschränkte Geschäft, nur noch fortlebend in NameQ»
wie PlafluMTf PlattiMrf bei Heyse Drathplatter, ehemals Uamiscb*
macher, nebst den Emblemen und Resultaten der Kunst: Flalti
Plath, Fiat, Fiale, v. Flate (aber doch wohl nicht v. Flalo),
Flaten, v. Flaten, Flatenim, augenscheinlich auch von Thorax
eyn pkUe (Brusthamisch), eben da, was unsweifelhaft zu icXonic
gehört, woher auch noch niederd. Plathe (Kuchenblech), Platte
u. s. w. Dag^en nXocxov etwa TcXotuTCouc, icXocTuvtrcoc u. dgi. —
Hanbfmiifthmiftd etwa Anfertiger von PiokeU und Sturmhauben.
— WUh. V. Sidiilder, Grimm, Weistb., Itt, 425 (etwa durch As-
similation auch Schiller; vgl. GIlliBeiiier), Sdiilter, Solilldettei^
zu ahd. sciltari (scutarius), Graff, VI, 490, woher mhd. sciltaere,
hell. Schilder (pictor), Grimm, II, 189, wegen der Embleme auf
Schilden und Schildern, und schildern. Schilderei. Ahrens^
Ehstnische Grammatik, S. 448: Kubjas, AuEseher der Frohnknechte,
von finnisch kuppaan, zutheilen. Eben so stammt, wird von ilmi
hmzugefügt, das entsprechende deutsche [Proviuzial-?] Wort ScUU
ter vom plattdeutschen schulen (schwedisch skiija), d. i. theilen.
Also wäre t eingeschoben? Sohildkneolit s. oben S. 93. Wapi^
1er, Wapler, vielleicht mit Anfertigung oder Beurtheilung von
Wappen beschäftigt; oder statt Wappner für Waffenträger; Blln*
gersoldat.
Ital. Alfleri, wie Anteeiffianoe , Fälmdriolii vg). Fahner i
span. Coronel (colonel). Gmelner. HanptmaBii. Lat. Mefqllne,
L e. |t{o^o^ (Miethsoldat), s. Freund. Als Beiname Triarta«. Iiaa-
xeniräser. Hell. Moequetler (statt muskettier, frz. mousquetaire)»
Kriegk, Sriea^eemaan, Krieger (oder dies, weniger gtaubUoh,
falsch ausgesprochen statt Krüger?), s. oben S. S60. Werberi
wahrscheinlich Anwerber von Soldaten und nicht als Freiwerber
(von freien, heirathen). — Oleilaer, Oleitwnami, Oeleiftnaasa,
Bewaffnete , die ehedem gegen Raubritter u. s. w. den Waaren*
transporten das Geleit gaben. Vgl. Diefimb. , Mhd. WB. , S. 207,
geleit gelt. — Conetabel aus comes stabuli. Blaretaller, im fttrsU
liehen Marstalle beschäftigt; und Mftttnaim vielleicht bei einem
Gestate. Engl. KaniMll aus mariacalcusi -d. i. dem Wortveratande
688
nach: Pferdeknecht. Aach Schalk (servus), s. DG. scaichus. Der
Personenname SCarbaoh kann nicht auf langob. marpahis (stra«
tor) zurückgehen , wenn des letztern s, wie Grimm, Gesch., II,
693, annimmt, aus t von ags. baetan, das Gebiss anlegen, ent-
sprungen ist. Strator seinerseits ist zufolge Grimm von stemere
equos, satteln, Stratum, Sattel, benannt, was mir auch richtiger
erscheint, als die von mir in Aufrecht-Kuhn's Zeitschrift, I, 327,
ausgesprochene Erklärung: den Pferden (vgl. lectistemium) die
Streu machend. Vgl. Graff, II, 844. Man denke demnach an den
Ortsnamen Marahbach (Rossbach) oder Marcbah (Bach ander
Grenze?), Graff, III, S8. Familienname Mobaoh eher aus meer
(mare) als merk, d. i. Wassermerk (Sium latifolium), wozu ohne-
hin nicht Merk. — Reiter, Torrelter, Vorrevter, Btttrenl^r,
Berenther, d. h. doch unstreitig, wer fürstlichen Equipagen vor-
und mit-reitet, und wer Pferde zureitet; also weder von r6aten
(evellere; vielleicht Saftterenter von einem Ortsnamen auf -r^ulh),
noch reiten (rechnen). Vgl v. Schmid, Scfawfib. Idiot., S. 429.
Frz. Courier doch wohl nicht verschieden von courrier. Itaxütar,
lAnfer, Läufer (auch niederd. L6per), Bedienten, die frühw vor
dem Wagen des Herrn herliefen. Indess auch lauffer zum Ein-
bringen der Forderungen des Nonnenklosters, Weisth., III, 677.
-^ Engl. Horsman. Carter, frz. Chartter. Lat. Quadii^ariui.
Kvtacher. Fuhrmann, niederd. Fohrmann. Fohrmeister als Auf-
seher über Fuhrwesen? Von gleichem Stamme Kinffthr, Wa»*
MTftihr, Wildführ? Das Letzte, zweifle ich nicht, Wild fahrend;
sonst möglich auch: wild Feuer (erysipelas). Joch, Jochmann
aus ahd. Zucho, oder, nebst Joecher, mit einem Joch Ochsen tu
thun habend, Joche fertigend? Schieber vielleicht einer Karre,
oder wer den Drath auf der Schiebebank zieht, s. Heyse.
Schuster, vielleicht comp, mit Satter, s. unten, und also
nicht nach Analogie von engl. Webster. Schumann, niederd.
S<diohniann, falls anders hieher; vgl. oben S. 325, z. B. Sehan»
mann. Schnmaoher, Sehuohmaoher, engl. Shoemaker. Unstrei-
tig auch Schüohner nebst Schuch, Schuh (aus goth. skohs, S(diuh,
V. d. Gabelentz, WB., S. 464), wie Stiefel, auch wohl SttobeL
Ital. Scarpa, zwar Schuh, indess auch Böschung eines Walles,
wesshalb leichthin Anwohner davon. Schnchardt, d. i. Schuh-
macher. Grimm, Rechtsalterth., S. 520. «Schnbart, Schubert;
im 45. Jahrb. schubart, der Schuster,» Hoffmann, Hannov. Na-
menb., S. 58. Also zwei, altdeutschen Egn. auf -hart und «*Ö€r<
nachgeahmte Ausdrücke, s. oben S. 346. Sohuknaelil landschaft.
688
lieh statt Schuhmachergeselle , s. hamb. schoknecht. v, tatori
Butter (auch etwa ▼. fhitiier?) aus lat. sutor. WahrscheiDÜch
scherzhaft Feohmann. Keusa vielleicht von Reusse, Schobflicker,
Förstemann, Nordh. Progr., S. 6, Altreiss, AltflidLer. Oder ist es
Gentile, wie Rnss? Engl. Chancer aus mlat. calcearius, calcia-
rius (sutor), vgl. frz. chausser. Siehe Gesenius, Lingua Ghauceri,
p. 4. Frz. Conrvoiflier, s. DG. corvesarii (sutores veterinarii, qui
cario vetere utuntur; wahrscheinlidier aus cordebisus i. e» pellis
Cordubensis). Wahrscheinlich falsch erklärt oben S. 338. •»•
batier (DG. sabatarius s. calceorum sutor, frz. savetier, Altreiss).
Holgeher, Bölsolier als Anfertiger von Holzschuhen (Diefenbach,
Mhd. WB., S. 57), die niederd. gekürzt Holschen (s. DG. zocholae),
wie die Handschuhe Hflnschen heissen, in Einklang mit denen
V. Bolnioliiiher (s. v. Schmid, S. 290), was wie Tücher (Tuch-
macher, TuchhAndler) gebildet. — Leiefenechneider und, wahr-
scheinlich dasselbe, Leietner. Aber auch Leiater, oder, wie
HoSmann meint, mhd. leister (der Bürge, welcher Bürgschfift lei-r
stet) oder holl. lijster (spr. leister), der Krammetsvogel? LeMe,
aber auch Xieist wohl weder Schuhleisten noch Stemmleiste (s^
unten Leuche), da die oberd. Bedeutung für harte Schwielen an
Hflnden und Füssen einen sehr einleuchtenden Sinn gfibe. Frz.
Iieeneur (Lederbereiter). Baron Lederer (österr. nach v. Klein,
Einer, der Schuhleder theils zubereitet, tiieils förbt); Ledenaana.
Gerber; Weieegerber, Weiasleder. Ziöher, Löhr aus löher, loher
statt Lohgerber, s. Heyse. Engl. Tanner (mndl. taner, Lobger-
ber), aber auch der gleiche Name im Deutschen, oder der zu
Tannen? — Fechner, Techner, natürlich dasselbe als landschaft-
lich Fehhändler für Kürschner, von: der Fech, die Fehe, d. i.
Pelzwerk, eigentlich Buntwerk, s. DG. vares aus varius, wie ahd.
f^h (TCo6ctXo^), Graff, HI, 425. Kärschiierf Küraaener aus slo-
wakisch grznar, croatisch kerznar, Dobr., Inst, p. 242. Siehe DG.
V. crusna, woher Kuraenworchte, Förstemann, Nordh. Progr.,
S. 3, mit einem dem engl, wright, Arbeiter (wirkend), entspre-
chenden Worte. Frz. Pelletier, Ziepelletler (DG. pelletarius),
Peliaaier (pellizarius, pellissarius). Pelxer (nicht: Pffilzer) theils
Pelzarbeiter, theils, vom Pelzen der Bäume, Baumgärtner, s. Heyae,
WB., S. 344, vgl. oben S.74. — Feller wahrscheinlich Fellhänd-
ler (nicht Holzfäller, wie Fäller); hingegen FUler, niederd. der
die Felle abziehende Abdecker, von welchem wiederum Fftller,
falls nicht absichtliche Verdrehung daraus, grundverschieden, s.
oben S. 231 , 238. — Sattler, niederd. Sedier, Seuaev, Zaum-
684
macher; oder Au&liamer, also ReiUmeohi? Pfrt>ieff| woil er
mit der Pfrieme arbeitet. Siemer« atoi>Moiiiia>den Frz. G^Of»
rajer vielleicht mlat. oorrigiarius (corrigiarttm fabw)^ dodi vgL
fri. conroyeur, corroyeur, mlat. com^eatorea, Gärber, von ooo-
rediam. Z. B. teimatores (s. oben TaiuMv) corii, Gonreatores,
baudrarii, cordubanerii, et suerii (s« Leauour). Etwa auob M^
§fmn von frz. meagiasiery massier? — Boaller, engl. CHorev.
Ti4N)]mer, Teaohner (oder aus Teschen?), Tagchfmmaitfwwi
Veatlei*! woher aach Vettelmaiiii (vielleioht selbst dorch Asttmi-
lation Veasler und yiHMwlmanw), s, v. Murr, Versuch einer NOmb.
Handwerksgeschichte in seinem Journal, Y, 47, 49. CHMlatii
Spaogler heisst im Elsass und in der Pfols der Blechschmidt;
in Oesterreich und Baiem ist Spängier der Gürtler nach v. Klein.
Etwa dazu SpenKamaan von Spange? ^ppreTf Spörer, 0polir-
maiiii. Vielleicht auch 0pdhi', woher SpdiiBC- Sponii hoU. gycoiw
BohaoftdeTf ▼• ütsaohneider (mit Demin. von Ulrich); halb
niederd. Scfanledenb Vielleicht Bni^lar von dem Bügeleisen,
mit er das Zeug bügelt oder plättet. Latinisirt 8ajrtor,
rlns. Ungar. Ssabob Engl Taylor. Frz. Cooftoxier, d. i. Bauern-
Schneider. Panaenlter, DG. parmentarius, qui vestes parat, i. e.
omat. 0chrdtav (s. Heyse), a. gewöhnlich statt Schroter, wer
Lasten, besonders Fässer in die Keller und aus diesen schrolet,
d. h. fortwälzt (Wein-, Bierschröter), b. wer etwas schrotet| <L i.
schneidet, sägt, hauet u. s. w. , daher wohl Kleinaehrod, ehemals
Air Schneider, Kleidermacher (vgl. Schnittwaaren). Sohvoedar,
Mhrander, Schrader s. oben S. ö48. Auch ziemlich gewiss da-
her: Schröer, Bchrör, Bohröra aus MührodimtB und Scbroxinip,
da im Bremer WB. schrder. Siehe v. Richth., Fris. WB., S. 4033.
Hoffmann, Hanno v. Namenb. , S. xii — xm und 58. Auch wohl
Sohroedel durch Dissimilation. Dänisch Bchreoder (trotz ^oe^
der, Tailleur), weil wahrscheinlich aus Deutschland eingeführte
Weber (aber auch Webner? denn ▼• Beoknar doch wohl
vom niederd. Ausdrucke für Bach), engl. Weaver, Webster, und
latinisirt Tezior. Frs. Taaaier, TeiMder, Le Tesaier, wahrschein-
lich statt tissier, tisserand. Vgl. bei Adelung teysieyra (textrix).
Lakeiaoher (von Laken, d. i. Tuch). Iieteweber, Leinewober,
und Legger wahrscheinlich mit der Leinwand-Legge beschäftigt,
Iioderi wenn nicht statt Lothar, allem Vermuthen nach Loden-
weber, besonders wer grobes Wolienzeug zu Fussdecken u. dgL
webt; und nicht: Stier, oder unreines Wasser.
(Sohleierleinwand fertigend). Vermuthlieh scherahaft
685
ter, da wellentritt im WirksiaUen: die Tritte, welche die Hebel
der ZOge find (s. Heyie); also kaam Wasser tretend (bdm Sohwim-^
meD). Wollaaweber, Wollweber, WUlsttweber, v. WfiliOBi-r
Weber« WoUenecdilager, wer durch Sehlagen die Wolle reinigt,
s. Heyse. Auch WoUner, Wöllner, Wftllaer, Wollarbeiter, oder
gleichen Stammes mit ahd. Wolker a. s. w. Trippner von tripp
(Halbsammet) oder trippe, niederd. statt Pantoffel mit helzemen
Sohlen (s. Heyse)? Lodewich Tiippemnaker*, Weisth., HI, 68.
VgL oben S. 548. Saner, ehemals eine Art Tuch- oder ZMg-*
maeber, s. Heyse S. SOS?, aber in niederd. Form Taner ( wo nicht
nadi dem gleichnamigen Orte), d.i. Gerber, S. H97, hoU. touwer,
also nicht von tau (rodens). -^ mtterer möglicher Weise Fntter«-
knecht, oder statt Futtermacher, d. h. Verfertiger von Futteralen
oder Futterseug? Laadfsrmaaa am wahrscheinlichsten Lantfridi
diens (Dienstmann); vgl. Odntiiemiaiin. Damit wären dann alle
Besiehungen abgeschnitten nicht nur mit Fährmann, oder landwehr,
Damm oder Wall, gegen den Feind oder gegen das Wasser (was
sich selbst schon wegen des to zurttckzidien muss) , sondern
auch mit hell, lamfer (Flor, Grepp), woher lamferwerker (Grepp^
macher), an welches zu denken man sich sonst wohl versucht *
fühlte. Frz. Bosiev wahrscheinlich nicht rosier als Rosenstock,
sondern 'statt rotzier, rotier, Einer der Weberkämme madit. -—
Engl, ffhearman, Scherer, Tuchscherer, und Woofe statt woof,
Gewebe. Mhaarev, Sk^herer, bei den Webern der Anzettler.
Oder statt Tuchscherer (wie Heinrich Tocbecherer, Förstemann,
Nordh. Progr., S. 44); oder gar Bartscherer, Feldscherer? Lab-
bert de scherer. Ehrentraut, I, 447. Xnipeoheer, d. i. eine kleine
Scheere zum Ausschneiden u. s. w.
Fleischer (PldJeehner | FlHaehmann dasselbe?), Fleiacli-
haner, Knoohenliaasr. Metzger. Metzler, ahd. mezalari (lanio),
Grimm, II, 426, camifex (wahrscheinlich hier nicht als Henker
genommen, sondern mit Fleisch beschäftigt, vgl. aurifex, artifex),
Diefenb., Mhd. WB., S. 64, bei dem S. 206 auch Mischungen mit
lat. macellarius u. s. w. Mhlaohter. Frz. Boncher und unstrei-
tig auch Booher (DG. bocherius, buccerius, buccarius). Engl.
LardaefT wahrscheinlich Speckhändler. Wnreter v. Srensborg,
von einem bertthmten Wechsler in Nürnberg abstammend (v. Lang,
S. 272), unstreitig Wurstmacher, mhd. wurstaere, s. Heyse. >—
Koeh, niederd. Xook (wie Kdke, Küche), engl. Cook, Cookei
Coqni aus ital. cuocof Bttnerkoch etwa Einer, Namens Koch, der
Hühner zu Markte trägt oder die Zinshühner elofordert?
686
Kräger, Crüger, niederd. Kroger. Xiogmaikik Siebe oben
S. S89. Behenke (wohl nicht als taberaa), goiienck, WeiaeoheBk.
▼. Beheiick auf Dtfnstedt, Erbsdiatzmeister und Erbsdieok. WItOl
Oeet, s. Adelung, v. Advenae, und Richey; also entweder als
fremder Ankömmling, vgl. Abel S. 42, wo nicht zu Geest, Gegen^
setz von Marschboden. Bierwirtfa. Thorwtrth an oder vor dem
Thore, wie Bniixkbr&m wahrscheinlich der Brauer (mhd. [briuwe,
oberd. noch jetzt 'der brau,' Benecke, WB., S. 260) an der Brücke.
Schnelderwirlh, der die Schneiderherb^ge hat Herberger, vgl
Herbergsvater. XretMdimar, Kretifaehwar, Crefireehinar, Kretacii
mer aus böhm. kr&nÄf (Schenkwirth), vom slawischen Kretscham,
d. i. Wirthshaus, Sles. Idiot., S. 73. Daher auch, nur mit deut-
schem Schlüsse, Kreteehmann. — Leitgebi vgl. leytgeb (Schenk-
wirth), Weisth., Dl, 697, noch oberd. s. Heyse, t;. leit Ii««l-
iMinaeer von leuthaus, lidhuus, Wirthshaus, v. Schmid, Schwab.
Idiot., S. 357, leythawser (Schenkhfluser), Weisth., S. 695. Un-
streitig auch Xieatbeoher von ahd. lith, lid (liquor, poculom),
Graff, n, 192, wie desgl. Leihkauf , wahrscheinlich von einem
Neubelehnten als Zahler des Leihkaufs oder Weinkaufs, fäiffti— ,
8. Heyse, S. 55, aus leit (Fass zum Verfahren von Weinbeeren,
Fischen), Wassergefflss nach v. Schmid? Lentner eher noch hie-
her als zu schwäbisch lütiuer (Lieutenant, als ob zu: Leute?),
V. Schmid, S. 364; am wahrscheinlichsten verdreht aus ahd.
Llatheri. — Engl. James Inman vielleicht statt inn-keeper, inn*
holder. Vgl. Grimm, II, 34. Butler, ButUer statt buticularius DG.
Graf Buttler v. donebnch, stammen aus Irland, wo sie Ober-
schenken waren, v. Lang, S. 18. Schenk ▼• Qeyem S. 523,
Schenk ▼• CaateU, und Schenk ▼• Stanffenberg (die Letztem
ehemals Schenken der Hohenstaufen) S. 70. Frz. Tavemier (ta-
bemarius), auch Bnffet (eigentlich Schenktisch). Hell. MoUioy-
een von molhuis, Wirthshaus, wo man Nimweger Bier schenkt.
Kethner, Verfertiger oder Verkäufer von Meth? Tränkner, Trenk-
mann« Auch gewiss tadelnd: Söffher.
Ital. Canova, Weinkeller, vgl. canipa, Kneipe, Diez, I, 4S7,
wenn nicht doch, s. oben S. 77, =b Venenhans. BLeller und
Saliner s. oben S. 66 (vgl. Banerkeller) , 404. KelleimaBB.
Cellarins, frz. CellMer. Engl. Speneer, Spencer (aus expen-»
dere, spenden; der Austheiler, Haushofmeister, vgl. Hoffinann,
Uorae Belg., III, 456). Stewart (statt Steward) und daher Stnaiti
Slorer (Schaffner), womit ich Dispensator, vorstörer, Diefenbaofa,
Mhd. WB., & 99, vergleiche. SofaaSte (aber
637
Schäffer nach Schafen? s. oben), MhaftiePf s. Heyse, 11, 649.
Auch unstreitig (als Demin.?) Jos. Mhaffurik von bohm. ssafftn,
Schaffher, Besorger, Verwalter eines Landgutes, Wirthschafler,
Aufwfirter. Ungefähr in diesem Sinne auch BofBm«i«ter, Boi^
meister als Beaufeichtiger der Knechte u. s. w. auf Gütern. —
Frz. Oazier s. DC. cfisarii (Cod. Justin, censuarii, in leg. 7. Cod.
Th. de Bonis proscript.). Sic autem appellari videntur qui casis
rusticis habitandis aut curandis praefecti erant etc. Meiuig«r,
Haushfliter, der da sparet; ich weiss nicht, ob auch als Amt.
Sevastian Oeoonom, Gurator scholae Valachicae et Graecae. —
Engl. Vaiiier unstreitig tnapparius, officium domus regiae apud
Anglos, cui scilicet incumbebat, mappaf, canabum, manutergia et
similia providere. Naparios itidem appellabant; sed mappa et
nappa (in, nappe) tantundem valebant. DG. — Kämmerer i Oam-
merrath, wenn nicht rath <=» roth (Ausrodung). Kammeriiii^
woher wahrscheinlich ital. camarUngo. Camerariim. Frz. de
Chambrier in Klöstern u. s. w., vgl. DG. zanbrerius. Engl. Oham^
berlayne (aus camerula). — Dremer (kaum: aus Dresden), De»
reeer vielleicht so viel als frz. tr^sorier; vgl. Heyse, S. 4S7S,
treseler. — Täger m'ederd. fllr Zehntner, der den Zehnten ein*
nimmt.
Kanftnann, niederd. Kopmann, hell. Gen. Koopmane. Engl.
Chapman, d. i. aber Käufer; vgl. KaulDBr, SLanlfor", Kmidmaim
als Kundschafter, v. Schmid, Schwfib. Idiot, S. 333, sonst Kunde.
Kercator, frz. Meroier, Lemercier (mlat. mercerius, merciarius),
BSarchand (als Partie, mercans). V^grier (Negerhfindler). —
Ital. Aromataii aus aromatario (Gewürzhfindler). Engl. Badger,
Vorkfiufer, Hdker; sonst aber auch Dachs, indem man etwa
einen Dachsbeinigen, badger-legged, im Auge hfitte. Engl CShaa-
dler, Grimm, II, 442 (mlat. candelarius, candelerius), der Licht-
zieher, Greisler, Krämer, Handler, wie z. B. sonderbar com-
chandler, fand nicht im letzten Falle Vermengung mit: haendler
statt. Haendler; und Bandliuig, wohl als Besitzer einer solchen
(kaum mitpatron. -ung). Kramer, Krahmer, BMmer, Gramer,
Ungar. Kalmar; Karmareoh wahrscheinlich durch Umstellung
aus bohm. kramlirz. Mäokler, Biäokeler. — Die Namen Men-
gern, Mengerehanaeii , v. Mengereen aller Wahrscheinlichkeit
nach von einem alten Egn., der, nur hinten mit ger verbunden,
im Vordergliede mit ahd. Meginherl, woher SSeiiier, stimmt.
Indess Menger Ifisst sich mit Grund zurUdLfÜhren auf ahd. man^
gari, Mercator, Graff, II, 807, engl, mönger; im Wangerogisdien
888
Fischhändler, EhreDlraat, I, 381. Vgl. lat mango, DG. nungona-
rius, minulorum propota, Qttd manganericui. Daher i^rkhrschein-
lieh Biamunengeri frs. Ferron, wie holl. BsydaluKiper (Uate-
kaufet, wahrsobeinliefa um sie dann an die Lohgerber wieder m
verkaufen). Yielleichl auch Fattennengvr, obschon dies fast da-
nach aussieht, als gebOre es zu mengen (miscere). Brdmancor,
etwa für irdene Gefififlse den Thon mengend, wie Diefenb., Mhd.
WB., S. 65, Cementarius, kalchmenger? — Pnngiierf Tfiemmgi&r
fügt sich formell nicht recht zu ahd. phragenari, Graff, in, 364,
bei Heyse pCragner; allein mittels pfrengen (einengen, drtickeii,
lat premere) u. s. w. , Diefenb., Goth. WB., I, 340, elti^a auf
einen folternden Henkersknecht zu verfallen, wäre auch sehr ge-
wagt. Kaum auch zu mhd. branger (Pranger) und prangen.
Bimpler etwa Verkäufer alten Gerümpeb; oder als die mit rimp-
1er gleichbedeutende Form, nach Heyse Name für die Säge*, wo-
mit die Kammmaoher die Zähne in den Kainm einsdineideit^ und
so durch SyndLdoche für den Kammmacherf Teodlar sehweritck
etwas Anderes als tfslerr. tandler (Trödler; Verkauf von Tand),
Diefenb., Hhd. WB., S. 370. — Woakaip, nach Hoffmann; Hau-
nov. Namenb., S. 65, weil er di« Pfnrda gehörig kämmt (eogL
comb) und herausputzt; nach Andern zu cambire (tausdien).
Letztern Falles identisch mit Aoaateuatiheri der Rosse umtauscht,
gelegentlich damit täuscht (Schlechtes und Falsches dem Guten,
Echten, Wahren unterschiebt). Auch das einfache Tämelier,
ToiMOlier, wenn in gleichem Sinne, wie bei Schiller, P^asna im
Joche; walach. tuseriu, 1. Händler. 3. Oduenhändler. Sonst
aUenfalis auch für Marktschreier, Gauider, Diefenbach, Hhd-WB.,
&49. Vgl. Hoffmann, Hanno v. Namenb., S.63, T&MAer («lang?),
der mnl. tuischer, ein Spieler, besonders Würfel- und Bretlapie-
1er beibringt, ausser altnord. töscher, Gaukler (Täuscher), s. Horte
balg., 7, 36. -* WnAerar vermuthiicb, wie WM^urilev, niederd.
Wemriar, ohne ungünstigen Nebenbegriff. Man nehme nor Die-
fenbach, Mhd. WB., S. 423, Fenerator, CMoy feldig Wucherer, miU
hin unterschieden von Usurarius, wucterer, S. 388. Bofger allen^
falls ein Geldverleiher; inzwischen mtfgUdnr Weise von der nie-
derdeutschen Form für Burg. — AmfiMm^ meines ErachtMia, was
tu Halle Oebster (Obstverkänfer). FhdüBsr (hoU. Obatbrecher;
als Werkzeug?) und so auch unstreitig Flftokar, wenn nicht ans
ahd. miofcer (s. BUtger), AufirediUKuhn, I, 80. CMaler vidleidit
Verkäufer von Grttneiii, d. h. KüehenkrAutern; wogegen Oranar,
etwa Maas aus CNmnaaar (grttne An), gekftnrte Pmn.
639
etwa Eierverkfiufer (s. oben), vric sohwfib. hunrar, eigent-
Hch HUnerer, v. Scbmid, S. %9iy von dem aber doch vemmib-
lich Baaemiaiiiiy ab wahrscheinKch sa ahd. BanvUi n. s. w. ge«
htfrig, fern abliegt BäMlcir etwa Kleiderverkänfer, von schwSb.
häs (Kleidung), v. Schmid, S. S63, oder zu Hasel (Ha— Iman»,
Graf Ha— 1er ) ? — Oemberly von Weldeafhal etwa aus ahd.
gimmari, mlat. gemmarius (gemmarum mercator, ariifex), oder
zu nord. gimbur, gimbia (agna)t Vgl. Graff, lY, 392.
Meister I im 45. Jahrb. einen Geistlichen, Gelehrten oder
Wundarzt bezeichnend, s. v. Murr, Jouro., YI, 79. Aber auch
Meister, der Scharfrichter (der sdiarf mit dem Schwerte, nicht
bloss mit Mund oder Feder richtet) , auch bloss der Abdecker
[wofür auch Halbmeister}, Schmidt^ Westerw. WB., S. 4 4 2. Nicht
recht glaublich aber Letzteres, weil ehemals als unehrliches Ge-
werbe geltend, eben so wenig als •P^wifanaim, mhd. vrtman,
Frohnbote, Scharfrichter,» Hoflhiann, Hannov. Namenb. , S. 39.
In der Schweiz Meister so viel als Dieustbausherr; Stalder, ü,
206, und so oft bei Gotthelf , Uli der P8dMer. Bei uns jetzt ge-
wöhnlich bei Handwerkern im Gegensatze zu Gesellen und Lehr-
lingen. In welchen» Sinne frz. de BUlatre (s. DG. magister)?
CMldemsLrter, Vorstdier einer Gilde. V^^. frz. Baehelier (Bacca-
laureus; Beisitzer im Handwerk; Ehrenname der Altmeister). —
In Hermanstadt ▼. Hotimelsler, etwa nadi einem Orden. Heieb*
meleter vielleicht vom mit Adj. und nicht Subst. — WerkiMl-
ater (opifex, Diefenb.^ Mhd. WB., S. 497); TgL WerkfOhrer, Factor.
Hendewvrk offenbar fihnlicfa wie Handarbeiter, Handwerker. Frz.
D*0«Tvier (operarius), Xie Labouveor. Span. Hr. ▼. Iiabradov
(Laboureur, cultivateur. Paysan, viUageois), nicht von der Küste
Labrador, welche kidesa von dem span. AppellaUvum herkommt
SibMHler; Ltler (oben 8. S38) Knast, Siuuteann, vieUeicht z. B.
bei einer Wasserkunst angestellt. UetaMUH^ alt list (ars). Staat»*
mann m Halle entschieden nicht, was der Name zu besagen
scheint, sondern nebst MaMa aus Enstathius, s. oben S. 1 94 . -*
Scbfermeialex bei den Schmied^O: der Verschläger; sonst Ge^
Schirrmeister auf Schiffen, bei Posten u. s. w., wie Wagenkniwtfit.
Sohimaann. gcililiManlieg, nicht von irdenem, sondern Pferdew
geschirr. Vgl. lith. szÄrmokas, Mielcke, Deutsch-lith. WB., S. 443,
aber mit 4 vorn S. 526, Schirrmacher (also das lith. Wort um
Ein r gekommen ) ^ Wagner. Mhirmer kaum , als ein zu junges
Handwerk, Schirnunacher, man mtlsste d«Dm ahd. acirm (bei Grafl^
VI, 548, durch dypeoi ObeneHt, vigL fteantraolf S, SM) darin
640
suchen. Ital. enlspringt von schermo, Schirm, Wehr, Schutz, —
schermire, fechten, in welcher, die positive Seite des Kampfes
hervorkehrenden Bedeutung auch lith. *) szinnaw6ti vorkommt
Kann nun ein Fechter (Adelung scriniiior, gladiator) oder Beschir-
mer (vgl. Mondt) unter obigem Schirmer gemeint sein? Schweiz,
ist Schirmer ein Scharwfichter, z. B. bei einer Feierlichkeit, um
den ungestümen Andrang des Volkes abzuhalten.
Arzt, Artzt, ein Name, wie es auch einen F. K. Mediciw
giebt, ausser der berühmten italienischen Familie der Medici, s.
oben S. 560. 'IaTpoxX%, sich als Arzt Ruhm erwerbend. Arzt
(alt arz&t, altsächs. und altniederd. noch mitr; ersdter, erzetere,
ersetre) hat neuerdings Wackernagel, Yocab. opt, S. 7 (eben so
Grimm, WB., S. 577), sehr überzeugend aus archiater erklärt,
wogegen gar nichts einzuwenden wAre, eirregte nicht «Mühlen*
arzt» noch ein kleines Bedenken. Dieses fügte sich nämlich leich-
ter zu artista, worauf auch Hoffmann noch (Hannover. Namenb.,
S. 34) Ar«te bezieht. Artista bei DG. ist 1. iiberalium artiam
peritus, 2. i. qui artHUcUor. Man hätte nur historisch nachzuwei-
sen, ob etwa artista auch specieller (wie jetzt Doctor vorzugs-
weise der Arzt heisst) \om üeilkünstler gebraucht sei; sind doch
Artillerie und Geniewesen (engl, engine, Maschine, aus ingenium),
Mathematik und andere solche Ausdrücke allmälig aus der Weite
ihres Worlverstandes auf einen engem Sachbegriff eingeschränkt
worden. Engl. Leech in seiner wirklichen Bedeutung als Arzt
(irisch leigh, A physician, goth. lekeis, ahd. lähhi, Graff, II, 404)
oder in der übertragenen für Blutegel (Hirudo medicinalis)| in-
dem man wiederum dies bildlich auf einen Blutsauger anwen-
dete? Auch aus Lachmann, der gewiss nicht Oelaalna, liesse
sich ein Arzt machen. Doch vgl. Anlach, Lachner u. s. w. oben
S. 341 , und demnach vielleicht wie Mahlmann von ahd. mahal,
hläch, Zeichen an Grenzbäumen, Steinen, woher Lachbaum, Lach-
stein, Grimm, Rechtsalterth. , S. 544. Bei Adelung arbor finalis,
notata, clavitata, germ. Mahlbaum, Lachbaum, Markbaum, Grenz-
baum. — Heiler wird als Appellativ von einem jungen verschnit-
tenen Pferde gebraucht; allein als Name ist es davon wohl nicht
hergenommen und mag auch nicht Arzt (ahd. heilari, Salvator,
*) Wahrscheinlich machte der Lithauer durch den deutschen Orden
die unangenehme Bekanntschaft mit diesem Worte. Vgl. bei Benecke, Zum
WIgalois, mhd. iOiirme», ichermen, einen Angriff abwehren; im Fechten die
Hiebe des Gegndrs mit dem Schilde aufbingen; sich in dieser KuatI Üben.
644
sanator) sein. Vielleicht ist es aus einem alten Namen entstellt,
vgl. Graff, IV, 863, z. B. Abel, S. 13, den Franennamen HeOwig,
bei mir S. 410 H^loiae, falls man dies nicht mit Sign. Helesfo
(nach Mone, Gall. Spr., S. 4^2, Gen.) in Verbindung zu bringen
vorzieht. — Krantemiaim, ▼. Krftdener aus niederd. kruidenier
(pharmacopola), Grimm, II, 4 42, aber Krauter, Kräntter, Xrent-
ter vielleicht Kohlgfirtner, wie in der Umgegend von Breslau.
Wurlxer (herbarius, s. Graff, I, 4052, schwdb. Wurzler fUr Apo-
theker). — iBteukder, Bader. Fliedner, FUlner, wahrscheinlich
mit n statt m (doch auch etwa Pfleiderer?) aus mlat. phleboto-
marius*). Mhröpfer (aus scarificare, s. Castelli Lex. Med., v.
encharaxis). Auch wohl Bchrepper. Stfibener ehemals, wie stfi*
ver, für Bader, nach Heyse. Eben so Stöver (vielleicht selbst
fltöber, nach Hoffmann jedoch kleiner Hund?), Hoffmann, Hannov.
Namenb., S. 60. Also Einer, der eine Badestube hält, bei DG.
ttuffae, Balnea calida: Saxon. stofa, Gallis estuice$, wie auch ttuba
(vaporarium, hypocaustum) im Gegensatze ungeheizter Zimmer.
Vgl. noch oben S. 284; bei Graff, VI, 645, 652, badestune (ther-
mae), offenbar verlesen oder verschrieben n statt u (t;).
Mit 'ler, -ner, -er mehrere Egn., die gleichfalls Beschäftigung
mit der im Primitiv liegenden Sache (oft mehr individuell, als in
genereller, appellativer Weise ) anzeigen mögen. Bastler vielleicht
Anfertiger von Sachen, die aus Bast geflochten werden. So etwa
▼. Baetritter, hat man nicht vom Sebastian zu suchen, ein Bast-
sieb. — Kenbler (Köbler?) vielleicht von Keubel, Sieb in Berg-
werken. Ritfler etwa von ahd. ritra, ags. hriddel (cribrum),
Graff, n, 475. Sieber, falls nicht sigu (victoria) mit bero. Frz.
Tamisier, Haarsiebmacher. — Keseler, d. i. Kesselschmid oder
Kesselflicker, s. Heyse; bei Stalder, II, 96, Kessler volk = Pack,
aber auch Kessler, Knabenschlitten. Ketfler ist nicht nothw en-
dig dazu die niederd. Form (Hoffmann, Hannov. Namenb., S. vn,
45); wenigstens kommt es für Handwerker vor, die kleine Ketten,
besonders von Drath, machen. — L6iner wahrscheinlich Ver-
fertiger von (hölzernen) Löffeln, obschon Heyse es nur im Sinne
eines solchen kennt, der gern löffelt (mit Löffeln isst, oder sinn-
lich liebelt). SchÜeeler, und wahrscheinlich niederd. SohAtüer
*) Vgl. flevotamum, ahd. ftiodema, Aderlasseiseo; Graff, III, 360, Diefenb.,
Mhd. WB., S. 426, hamb. fiee^en, schwäb. fiUden, Schweiz. fUessme, als
wäre es von fliessen. — Der Schröpfkopf mlat. angislrum bei Diefenbacb,
vielleicht ans DG. dbr(iJ^ (vascula) mit dem Schlüsse für Werkzeuge.
41
64g
sculeUarios, qni bdl vel vendit scnteBas, DC ; bei tteyse I. Ver-
ferüffT insbesondere hdbemer SchOsaeln; 2. starker Esser. Aber
«dhatOer? Y^. laliiiisiri SchotMiM, vcbd oidH DeoMO. von
0cii0tt giiüwiifltM wahrscheinJiGh Terfertiger der Sallen oder
SeU^o, d. h. Milchiidpfe. — ürtiiMdkirs Mpppififlr und tiii ■ly f ;
Waai0ler doch wobl ans Geschmeide , SlnuBpf und Wams. —
SdiweAer etwa, der den Wein schweiebi also Spitanama ciaes
Kttüers. — gänrfglar vielleicbi bei eiiiein Sehwengelwerka be-
uhäUigif wie Knlapar an einem ^rahoa, imd Ifaapahaafh am
Haspel zam Winden von Lasiao (mit hafl. maat, Geselie, Kame-
rad). — VrUea, s. Adelung, Gloss., Gircoiarips, oirculonmi opi-
fex. — Qoaanar vieUeicht von scbwdb. ga$$, Leibgürtal; indcss
nU^cher Weise anch von der StrassapgQSse , s. oben S. 153,
358. Vgl. V. Btene bei Ricbey, S. i15, i. q. BbuM. — Wmmmr
etwa Mutienmacber; sonst Mutznarr veraltet statt Putznarri Klei-
demarr. — Apttieoavi von Zeugspitzen? -^ Bufiilmann nidit noth-
wendig BandveriLfiufer, sondern vielleicht ii| ahd. Banila» Wam-
palniaiiii h(k^t wahrscheinlich von stempd, allein in wel<4iein
speciellcn Sinne geipeiot? — Bochbiadav* — Bürafanhi^wder, tn.
Bropflaf. — CullMNr in Bonn, aus engl, calker (Kalfaterer), oder
aus mlat. calcaria { Kalkofen)? Am wenigsten Sporer, aus qalear.
— f'arber, engl. 9yar, Auch Maler (vielleicbt selbst Mablar),
Piotorina nebst lat. Paj^ius Pictor; Pigmantaxins in Accus. Aotb-
maler lieber: mit einem rothen Maale. — Qelzar oberd. , wer
Thiere geizt oder verschneidet — Ufammaofcy. — Qlaaer, Ola-
aer (nicht Plural), OJaaamanii, Olaaa; Qlaaaii Philologia saora.
Frz. Le Terrier, l^arc^rrier, ▼itriajriii& V^orer in GlashQtten
der Arbeiter, welcher die Gluth vom Schutte reiqigt m. s« W* —
Sövber. — Sobin^ler wahrscheinlich verdeutscht aus böhmisch
smolaf , Pechbrenner I Pechhauer, Pechschanrer. — 9ch:wwMdkar,
z. B. Fahnenschwenker. — Sedier, niederd. besondere (Ur Torf-
stecher (W- TorMaober, Blätter der Liet>e; oder pseudonym?),
auch vci*schiedeq^ Werkzeuge. Oder Graveur (vgl. ptatea^hMt*
der), Kupferstecher u. dgl? Iform^etiHkei^^ engl. Oarvar. Kaim
Paganalecher Einen aqzeigen sollep, der di^ ßchlechten Pferde
(niederd. page) ersticht, und Babraoatediar e(wa den SchweiBe-
schlächter, aus ahd. bör (verres), verschieden von bero (ursus), Graff,
III, 202? Jedoch, da nach Benecke, WB., b^r, der Zuchteber,
verliert das an Wahrscheinlichkeit, und selbst an einen Sebweine-
Schneider zu denken scheint gewagt. Schnitzer (Bilder schnitzend),
Sofaultilari hell. BaaldanUdar ▼anToahal (vossehol, Fttoh^bttble),
643
vgl. Diefenb., Mhd. WB., antropoformitä. SaUigehMliihiÜt vid-
leicht als Anferliger von Heiligenbildern (vgl. hielgle n., v. Schmid,
S. 274). — Sohindler, oberdeutsch für Schindelmacher. Dasselbe
BchindelmeiMer, vgl. oberd. maissen, schneiden, hauen, Heyse,
S. 454; Schweiz, mdss, Einschlag der Axt in einen Baum, den
man fällen will. Femer Meissel, Messer u. s. w. Streicdier z.B.
in den Zetigwebereien die, welche die Baumwolle streichen oder
kämmen; auch Ziegelstreicher. Ziegler, d. i. Ziegelmacher; in
niederd. Form Tegler, Tegeler (mlat. tegularius, frz. tuilier).
Bchieirerdeoker, womit gleichbedeutend der holl. Name Leldek-
ker. Engl, •elater*), jetzt slater, Schieferdecker. Etwa auch
Decker (wangerog. thäcker, Dachdecker, Ehrentraut, I, 398, ahd.
dechari, Sartitector, Graff, V, 404; engl, thatcher, Strohdeckcr),
Veudecker. Hingegen Bedeoker wohl nicht Beschirmer, allein
etwa der Halter von Beschfilhengsten , womit die Stuten bedeckt
werden. — Mbmtdt-Pldseldeck etwa zu pesel (Triclinium am-
plum et omatum), Richey, S. 484, vgl. DG. pisalis und ahd. phi-
sal, Graff, HI, 352. Kaum Dach, s. oben 6. 92; jedoch frz. Plan*
eher (Fussboden, Decke des Zimmers, s. DC. plancatum).
Becherer, d. i. nach FOrstemann, Nordh. Progr., S. 3, Ver-
fertiger hölzerner verpichter TrinkgefSsse , der daher genannten
Becher und der Schleifkannen. Ob jedoch ahd. bechar, Graff,
ni, 46, der lat. bacar vergleicht, von pix stammt, steht zu be-
zweifeln. Siehe DG. zwar bicarium, picarium, inzwischen nicht
minder baccharium (vas vinarium) nebsibacca u. s. w. Adelung,
Gloss., I, 508, und bocale 720, baucale von bauca 674 , woher
Pokal (nicht aas: pooulum). — Figoli in gente Marcia; Nigidius
ngnlas. Ital. Vatfarl aus vasajo, Töpfer (vgl. DC. vasaria terra,
ex figuli argilla) , wo nicht mlat. vasariu$, is qui vasarüs sive
vasis praeest. Tupfer, niederd. Pdtter, engl. Potter. Allein
holl. de Potter, de PMere bezeichnet wem'gstens jetzt nicht den
Töpfer (pottebakker)} sondern einen Geldsammler, hier also viel-
leicht einen Geizhals (geld potten, Geld in einen Topf, in eine
Sparbüchse tbun); auch Spötter (statt spotter). Dann Enler in
Schmidt's Westerwflid. WB., s. auch Grimm, Rechtsalterth., S. 524,
Graff, I, 234, aus ital. olaro, lat oUarius. Haiher,
*) Die Gutt. noch in DC. selata (scindula), irisch tcUU, gael. 9gUiUt
sgliata, A slatc. Frz. äelai, Splitter, Spahn. Adelung, v, Arbor: TkeclaiU'
ras, L. Longob., Hb. 4, t. 26, §. 4. Cujus vocabuli vim esse eandem putat
Cangius quae ap. Gall. esclat, esclahtre, Fragmentum, astula.
44*
644
Hefher vielleicht von Hafen (Topf), allein Baftier etwa Anwoh-
ner vom Haff. Auch Hafemann, BaTemaim vielleicht eher xa
Hafen, holl. haven (portus). Vgl. engl. Sir William Portman, aber
von porta Namen oben S. 358. Porter entweder Lastträger (por-
tator) oder Thorsteher (portarius), wie auch bei Adelung portitor
(s. iodess Freund) in beiderlei Sinn vorkommt. Trager wahr-
scheinlicher Lastträger (vgl. Diefenb., Mlat WB., S. 47, Bigolus,
ein trager) als faul (piger). üsher (üMeriua) aus näher (firx.
huissicr, lat. ostiarius) , ThUrsteher , auch Unterlehrer. PI6rteiier,
Pförtner (DG. portanarius mit n nach dem Deutschen, oder ein
vermittelndes -onus voraussetzend). Thormann wahrscheinlidi
Steuereinnehmer am Thore (vgl. portitorium); freilich möglicher
Weise auch nichts weiter als wie bei Adelung portarius, adject
proximus portae. — Olockgeter, Glöokengiesser. — Caimei^Mser,
hochd. Kannengieseer, Sannegieeeer. — Joachimus Petgte— e
ma, De Statu servorum, halb hochdeutsch, neben holl. Potgleter.
— So auch Orapengieseer (bei Richey, S. 79, grapengeter, Bisen-
giesser, aus grapen, Tiegel von Ers oder Eisen gegossen) und,
wahrscheinlich aus Missverstand, als ob von grob, Qroliengie— er
statt OropengieMer. Etwa Oherke de groper, Ehrentraut, I,
434, nebst Ordper, Oröpner, Grdpler, da niederd. gröpen ein
grösseres Gefäss von Steingut.
Seiler, frz. Cordier. Eben so &oper statt niederd. reeper,
s. Richey, S. 209. Dagegen Behlmaoher vielleicht von niederd.
sohl, sehle statt oberd. siele, d. i. Geschirr für Zugvieh; oder —
Segelmacher, niederd. seilmacher, s. Heyse, S. 884, 890, 933.
Vgl. Sohlen, Sehistrang bei Hoffmann. Was Knüpffer? Doch
nicht Knopf macher? — Frz. Filaasier, Hanfbereiter, Hanfhfindler,
von filacium (filum crassius). — Span. Espartero, Ouvrier en
Jone, DG. spartarius, qui ex sparte restes texit, vel qui spartum
vendit, ayipv^TZiSky^. — Zwirmann. Zwimer. Frz. Monlfat^
wenn etwa absichtlich verdreht aus moulinier, Seidenspinner,
Zwirner, Doppler, Spuhler. — Ooldzioher wahrscheinlich Gold
zu Drath ziehend, vgl. Ziehwerk bei Heyse. Ooldetftcker, Seiiteii-
stäcker, des ü ungeachtet doch kaum zu Stück, sondern, wie
Seidenaticker , Ausfllhrer von Goldstickereien. Frz. Bteaader
wahrscheinlich nur im Suff, (-arius) verschieden von recamator
(Pbrygio, qui pingit acu) aus ital. ricamo, Stickerei; was nach
Hager in Klaproth's Asiat. Magaz., I, 481, aus dem Semitischen
stammt. — Schepeler, Sohepelmann (▼. Schepelem) , d. i. Yer-
fertiger von: schappel, mhd. schapel (s. Benecke, ZumWigalols;
646
frz. ohapelet, mlat. capellina, Rosenkranx) geheisseneu Kränzen.
Dazu frz. Cliapeli«r (Hatmacher) nebst Ohapel statt chapeau.
Vgl. Diefenb., Mhd. WB., S. 83, Crinale krancz, aus einem Voc.
a. 4477 krantz oder schopel; und daher auch Veokrantz (schwed.
Olivenkranz), Kransler. Krnnunaohiir ans Krone? — Frz. Fea-
trier und so auch wahrscheinlich Feaatrier, Filzmacher, latinisirt
Fütor, womit auch gewiss Filter, TUtttr und Hutfllter überein-
kommen; vgl. noch Filtrum, ein fUcz, Diefenb., Mhd. WB., S. t25,^
DG. feltrum. Famdkar, vielleicht aus frz. pemiquier. Aus dem
Slawischen Zeperniok (lettisch zeppumeeks, Mützen-, Hutmaoher)
und Coperniona aus Thom, Kopemlk (lith. kepuminkas). Hadt-
waloker. Hodemaöhar wahrscheinlich halb niederd. für Hut-
macher. Dasselbe HeatJer, Heatger, vgl. Richey, S. 99, hötjer.
Kafher, Hath; s. oben S. 67, 437. Der Name Hüter, in ifalle
Höter, Köder sind sehr zweifelhaften Sinnes. Vielleicht fllr Hut-
macher; aber altfris. hodere ist ein Hut-, Banner-Träger, v. Richth.,
S. 824. Oder darf man an Haut (cutis) denken, da bei v. Schmid
häter ein Knecht im Badehause (vgl. Baader)? Oder endlich,
steht es für hütend (Diefenb. , Mhd. WB. , S. 87 , Gustos , huter),
sei es nun Viehhirt oder Feldhüter, Flurschütz (Florschftts; auch
Schütz für sich)? Vgl. Wächter, ▼. Wächter, Wächter vermuth-
lich als Nachtwächter. Sleinwaohter als Hirt von Kleinvieh,
oder der kleine Wächter? Waöhtl nicht der Vogel. Engl. Wake-
man und Ward vielleicht in nicht allzusehr abweichendem Sinne.
Frz. Notar Deaf^aeta (von den Wachen); vgl. frz. aguait (insidiae),
engl, wait, aus gaita (vigiliae) =» vactae (excubiae) DC, mithin
Wacht. S. noch Francisque-Michel, Races maud., I, ^98. Thürmer
und so auch vermuthlich Thörmer für Thurmwächter.
Teichgraeber. HoU. Moddermaim, d. i. Schlammfeger, Gra-
benreiniger. Madder , ein Name , von dem ich nicht zu sagen
weiss, welchem Volke angehörig, liesse etwa auf mutter (telona-
rius), Mauthner, Schilter, Gloss., p. 576, rathen, wo nicht ahd.
Mnathari, oben S. 260. — Bmimemaiin, Bnumer (nicht, bei
dem Mangel des Umlauts, zu ahd. brwg'a, Lorica); Bomemaim,
und Bdmer nebst Fütter ( putearius ; vgl. hell, put) , Fütlaer,
Füttmann entweder wie Bnumgraeber statt Brunnenmacher, vgl.
frz. Feliason-Fontaiiier (das erste Wort statt Pelz; mlat. fonU"
narius , praefectus fontium , s. noch f(mtanarius) , oder bloss so
viel als ▼. Born, J. S. BnmnqiieU (vgl. oben S. 365 fg.), ▼. Bnm-
nen (Kefersteiu, Halloren, S. 58), was sich aber, wie namentlich
der Egn. Bomineiater, spedell auf Sahdt>runneA beziebra kann,
646
a. a. 0., S. 67, 82. Vgl. Bomtraser (der die Soole in die Kessel
trägt?), BomkeMal, Bomhak, Bornpokeia [hinten mit -Aeim?]?
^ Salzmann, s. oben S. 404, und wahrscheinlich auch Bollter,
Bölter. Srilfmann dagegen «i niederd. sdlie statt Sulze? Lat.
Saliaator, frs. de Bawiiar (salinarius). Böoler wahrscheinlich
wer Fleisch, Fische u. s. w. einpökelt.
Bpielmaim. Etwa auch Wngev (oder ahd. hinten mit -^er?)
und Kanthor (cantor), falls nicht zu Thor; aber Kanter, an der
Kante wohnend? Hochgeaan« vielleichl als Tenorist, aberTogel^
sang eher von seinem im Walde belegenen Wohnorte als seines
schönen Gesanges halber. Qeiger, aber Fiedler nicht nothwen-
dig (aus fidicula, Adelung fidella, Fiedel, woher auch Yioie, Vio-
line mit Ausstoss von d; Fiedel), obschon bei Diefenbach, Mhd.
WB., S. 425, figellator nicht zu figulus gehören mag; allein Hoff-
mann, Hannov. Namenb., S. 39, bringt für Fedeler nicht nur nie-
derd. vedeler, Fiedler, sondern auch altschles. fedeler, figellator,
Töpfer, bei. Lantenacbläger, Lanteaohlager. Nicol. de Lejram
Piper niederd. statt Ffoiffer (ital. piffero) und mit ziemlicher
Sicherheit auch PtyiTer, FfeoIRsr. Sohwegler, und auch wohl
Schweckler, ahd. suegalari, Tibicen, Grimm, II, 4Ü7. Stalder, H,
358, von Schweiz, schwftgle, schwäb. scbwegel, Pfeiße. Tronic
peter, Trompter, nach Uoffmann , Hannov. Namenb. , S. 63, auch
Trümper aus altn. trumper, mndl. tromper. Hell, van Tromp
(Uaultrommel, Jdgerhorn). Lat. Comioen. in der gens Oppia,
aber auch Q. Comiflcina, Cic, Verr., I, 40, wie mir bei Orgeln
meiater nicht klar ist, ob Organist oder Orgelbauer? Tromler.
Billiger, Billiger wahrscheinlich dasselbe, von niederd. bungen,
trommeln, s. Heyse (vgl. z. B. in Hameln die Bungelose Strasse,
auf der nach dem Ereigniss mit dem Rattenfänger die Trommel
zu rühren verboten I); allein Büngener vielleicht Anfertiger von
Trommeln (Bonge; auch Bagge, das aber wahrscheinlich ahd.
Bnggo, dessen gg doch kaum gothischen Werth hat von ng).
Bangenatab , Trommelstock oder Stab des Tambour-Major? Vgl.
aber auch Bodenatab, BLellatab, Wahlatab. Faocker, ▼. Fan*
oker; Fäncker und ▼. Feooker, nur mit Umlaut Vgl ital. Vao-
oari von naccaro i. q. nacchera, Ileerpauke.
Sulzer, Schwab, bei v. Schmid, S. 521 , a. Kuttier (vgl. in
Halle die Euttelpforte), vgl. Sulze und Diefenb., Mhd. WB., S. 1 95,
t;. Omasus; 6. Geffiagnisswärter. Die letzte Bedeutung glaubt
jedoch V. Schmid, S. 395, gleich BCorr erst aus dem Nomen pro-
prium zum Appellativ geworden im umgekehrten Yerhältniss mit
647
andern Familiennamen, die er aufführt: VniotoeM [dapifer, etwa
daher Tm, s. unten Droste], HJkmmMWf lUnolialk, Bobeok,
VmgeitBr^ ZoUer, Bftrgermeisterf KüdianneMer, Hünzmoisfer,
Behiilitteister, Ammaan, ScholttolM, Tagt, BaanwaH [SCalder,
I, 4S8, Einer, der des Bannes, d. h. der Gemeindegttter, des Ge-
meindehoizes wartet; also Bann Gegensatz vom freien Privateigen-
thum], BdlzwaH, FArst«r u. s. w.
Zöllner, Söller, ZoUk&aim,' Zoder, fiiederd. TöUner, ToU-
ner (telonarios) und Tolin vermuthlich gleichfalls vom Zolle (te-
lonium, mit n) und nicht zum Adj. toll. Ma^eioll etwa Pferde-
zoll, oder ein Ort auf -gohl, bei mir oben S. 518, mit Genitiv
vorsieh? Mantlmeg, Mwäineir^ miat. mutarius, mutnarius; wahr-
scheinlich amuia als mensa publicanorum ,^ Germanis Mauth, Gal-
lis k Changei> zu mutare, vom Wechs^lgesdififte. AaUoh^BLger^
AnIMüaser, österr. staU ZtfHner bei v. Klein. Biedeutiet Jbhan
upsleger, Ehrentraot, I, 469, dasselbis,- oder so viel als Ver-
schwender? Vgl. hamb. upslag, Aufwand, aber byslag I. eine
falsche MQnze neben der guten; 2. Steinbfinke vor dem Hause;
vielleicht nach dem zweiten- Egn. Baysohlag, weil sein Haus
sich dadurch auszeichnete. Frz. Üeoevenr (mlat. receptor, re-
ceptarius). Dada», vgl. ital«- daziere und Diefenb., Mhd. WB.,
V. dacia (wahrscheinlich a dando, wie 5fipov, Tribut, obschon
dann nicht eben fireiwillige Gabe), und Etym. Forsch., 0, 809.
Josephine Taaohev de la Paf^arla, s. Adelung tasquerius, CoUc-
ctor tascacj i. e. praestationis agrariae. — Auch' je zuWeilen etwa
(s. oben S. 305, 367) iMkokner, Bvüokmami, niederd. Brdgge-
maan, engl. Bridgaan als Erheber von BrOokengefflllen; sonst
einer Brücke nahe wohnend. HoU. ist brugman'Brttckenaufseher,
it. der sie aufzieht. Latinisirt PoatanoA — Frz. Barvl^, MUnz-
knecht, der das Druckwerk treibt; it. Pförtner. Bükiitsar, nie-
derd. MOnter, Graff, If, 806, vgl. v. Richth., S. 9S0, aus lat.
monetarius, z. B. bei Ptirstemann, Nordh. Prbgr., S. 5, 7, 8.
Pedell, engl. Will. Bedell, frz. Bedean aus mlat. bedeilus,
putel (Büttel), in der Studentensprache, z. B. zu Giessen und
Göttingen püdel, Diefenb., Mhd. WB., S. 50, allerdings wahrschein-
lich in absichtlicher Verdrehung um der Hundegattung jenes Na-
mens willen, die aber vielleicht gar ihrer dienstfertigen Treue
gegen den Herrn wegen von putel den Namen empfing. —
Herolt s. S. 234, latinisirt Praeoonloa, auch Sdhreyer. Hendaok
unzweifelhaft Heiduck, und bloss verhunzt, als wäre es: sich ins
Heu duckend. Auch frz. Pa^ (s. DG. pagiu$, famulus), wie
_ ^48
Borsch, Bünappi Bube, Klalnbob. Eaoka, Graff, I, 346. Diener.
Hausknecht neben EUuieherr oben S. 60. Frz. Taleton als De-
minutiv. Ital. CarteUlerii s. DG. chariularias, chartellarii (eervi
per chartulam manmnusi). Benqper, wohl aus sendbar , synodales
homines ( von send, synodus), capaces assessorae synodalis, Sdiil-
ter, Gloss., p. 732. — Frz. Boavier, Cherrier, Porcher. Toll-
heye etwa Fohlenhüter , wenn mit mhd. der heie , der Hüter,
Pfleger. — Ital. Fertloari dooh wohl DG. pertacarius (apparitor),
der also wohl einen Stab als Zeichen seines Amtes trägt; oder im
Sinne von perticator (agrimensor?). — Weibel, d.i. Gerichtsbote,
oder Feldwebel. So aach vielleicht WebeL — Sohleiüher, niederd.
Sliolier, allenfalls Kundschafter oder Schleichhändler; glaublicher
vom schleichenden Gange, wie Lieegang (leiser Gang), Zäieeer.
Ital. Cancielleri von cancelliere (der über die Kanzlei gesetzt
ist; auch Kanzlist, Stadtschreiber); Saiuder. Bncdier gewiss nicht
goth. bokareis (Ypa[i|jLaTeuc) i sondern von Buchen. Audi mag
Dmcker eben so leicht ein Kattun-, als ein Buchdrucker sein.
IMureiber (auch etwa 0ehreber7), niederd. 0clirieTer, Job. Sohri-
ver» Weisth., III, 744, latinisirt gcriverim, wahrschdnlich aus
hell, schryvere. Soriba, frz. Seribe, flofiTO. Jesuit Soribaiiiiis,
s. DG. scribanus (scriba navis), Italis scriuHmus, Gallis eicritMitn.
(Scribonioa Largus, vgl. die byzantinische Würde der scribones).
— Capser (aber wohl kaum Gepaer) statt capsarius, capserius
DG. , woher Kassirer ; man mUsste denn darin Umstellung ver-
muthen von BLaaper, Casper, Oasper, Jaq^er. — Sohnleir, 8A&-
1er, ▼• Bcholer, s. DG. scholaris. Johamilp Scolaris, Neue Mitth.
des Thür.-sächs. Vereins, Bd. YIII, Hea3, S.75. — BaiUy statt
baiUif, aber Bayle unstreitig von bajulus *). — Zie Jnge. "Vlsuier
(Landrichter in Languedoc) und vielleicht Tigeraa, wenn nicht
zu wig (pugna). Schweiz. Sanier, vgl. frz. sautier (eine Würde
unter den Magistratspersonen in der Schweiz), wie Amnienn. —
Deutsch Richter, Matth. Index, s. Bayle. Unterriohter ▼on Baeh^
tenthal in Baiern, soll in dem vielleicht nur eingebildeten Orts-
*] S. den langen Artikel bßjultu bei D€. und v. Scbmid, Schwab. Idiot.,
8. 39, Ballier (Aufseber über Maurer und Zimmerleute; sttcbs. Mauerpolier).
Ital. bäilo, Amtmami, Landvogt u. s. w. ; der Gesandte von Venedig in
Gonstantinopel , frz. baile (|i.icato\>Xoc, eigentlich laL bajulus, s. Yüloison in
Wolfs Lit. Anal, 11, 490), aber auch Geschworner (jure) bei den Hand«
werkern und Gemeinen. — Davon nur im Suffix verschieden ital. balivo
(miat. ballivi aus baJuUvi) Landvogt; balio, Amtsverweser, balia, Vogtei;
ßallei; aber b&lio, Hoftneister, bAIia, Amme, vielleicht stammveraebieden.
649
iiamecb noch das Lob eines gerechten Richters empfangen. Na-
türlich nicht von «Unterricht , sondern von einem Untergericht.
Hofferiobter am Hofgericht Frz. Banea« (wahrscheinlich sum
Advocatenstande gehörig, doch vgL J. de Tallte Sgr. De«-Bar-
reanz bei fiayle). Ii^liit unstreitig ilu, Anservirählter; it. Beisitzer
eines Unterstenergerichts (vgl. anoh medios electus in der Lex
SaL). Th. Dempcter ans Schottland, wahrscheinlich aus engl,
deemster, Richter (auf der Insel Man). — Landgrebe. Bogrefo,
Hosreve (wahrscheinlich vom mit A statt go, d. i. Gau, zur Ver-
meidung eines doppelten g) noch in Hannover Art Unterbeamter,
aus grefe, grebe (s. oben S. 435, S73) u. s. w. als sächsische
Dorfobrigkeit, Grimm, Rechtsalterth., S. 754, v. Richth., S. 784 fg.,
auch greve (Wundarzt). Vgl. femer Baring, Saalbeschr., H, 98,
400, und Eeferstein, Halloren, S. 80. Praetoriua. RafhmanH|
Ratligaber, s. z. B. Ehrentraut, Fris. Arch., I, 34 2, Gonsul i. con-
siliarius, ratgeb, Diefenb., Mhd. WB., S. 76; Borkowsky, Hallische
Diss., 4852, De veterum Germanorum jure consuet., S. 44, und
von Schöffen S. 40. Bchöppe (scabinus), vermuthlich auch fUih6pt,
und nicht zu Schopt Lat Petronius Arbiter, wie auch Kleser
[sonst Weinprttfer] Übersetzt wird, Diefenb., Mhd. WB., S. 35.
Auch vielleicht Obenunn in dem Sinne von Obmann, oder local
wie Obenhaua. Engl. Prooftor, Rob. Prootor aus proctor (pro-
curator). Droste s. altfris. drusta, y. Richth., S. 694, contrahirt
aus droht (oder dreht) -seta, d. h. einer Schaar vorgesetzt.
Droste an Tiafchmin^, Ahd. hunno, spAter honne (centenarius),
Grimm, Rechtsalterth., S. 766, könnte einigen Egn., wie Hoime,
Hnnnamann, das Dasein gegeben haben, wären diese nicht noch
mehr der häufigen Zusammensetzung mit Hunne verdächtig. — -
Landvoigt, d. i. Oberrichter, Grimm, Rechtsalterth., S. 758, Bode
S. 762. Togt, Toget, Toogd, ▼. Togbi, ▼. Togten, und mit t;
▼oigt, Toigdt, ▼. Toigts (s. oben S. 435); aber ohne g: Toii,
▼oitofl (der Schluss noch vom lat. advocatus, s. Diefenb., Mhd.
WB., S. 44); ToAt ▼. Salsbnrg und Toit ▼• Toithenberg, v. Lang
S. 258. Toigtmaiin dagegen aus vogitman (diens), Schiiter,
Gloss., p. 846. — Frz. Zia BSaire; Gauchois-Zia ISaire. Span.
Merino (Juge royal dans un d^partement, bailii , sönöchal etc.
Auch Inspecteur des troupeaux, qui fait la r^partition des pA-
turages. Daher die wandernden Merinoschafe und das Zeug Me-
rino). Seinem Ursprünge nach mlat. majorinus, s. Aufrecht-Kuhn,
I, 329, und folglich damit in etymologischem Verbände SSaier,
u. s. w., s. eben da. Dies stammt nämlich audi aus lat.
66*
major (sc. viUae), und daher z. fi. walacb. maieru, \. nngar. ma-
jor, Ueierei, 2. ungar. majoros, der Meier. BaaftiuwLitoi. 8c(hiill-
iMiMB, gelMÜthe— , ▼• SohuIteB, Soltiilto, Sohidtzer BtMmXtz^
Sofanlse, S^Müx, floboiixe. Behob, niederd. Scfc«He, welches
jedoch iD Rayensberg nach v. Klein der Gressknecht auf einem
Bauerhofe. Bchnldl (gewiss nicht culpa). Bealtely als lat. Ge-
nitiv. 8oh«ltaa, üolioiten, hoil. BoluQtflMi hhI^ nach strengerm
hell. Lautgesetz {au statt ol), SehovIaiL Vgt Grimm, Gesch., II,
693 ; Rechtsalterth., S. 755. Schultheissen mü Uttren pkHzea ( jagdU
raessem, wörtlich opfermessem?) , eben da S.764^, und daher
vielleicht Plötz, ▼. Plotz; von dem Enfaleme ihrer Würde? So
auch Flaut, s. Heyse ta. plaut. — Lak z. IL G. Cwrio, Gic, Verr.,
I, 4 , 7. CaoflOflBitf von Einem, der zweimal GiBnsop gewesen. — *
Ausserdem s. noch htthere Würden- obelk S. 97d. Engl. Frinsop
etwa statt princeps?
Geistliche Würden und Aemter: frz. Leoleveq, Ii6ol«ni,
Jacques da Clmroqt (etwa auch CMry aus derlfcus, wie ami?),
engl. Glark, Claritaw» von derk, clariiL, Aet Geistliche, Gelehrte ;
Schreiber *) , auch zu. Ctarioiui verlateint Frz. Cellortor, di i.
Küchen- und Kellermeistep in Klöstern. Ohittiev,^ bei DG. choria-
rkts, (Aorearius, chorarius, Clericus s. Capellanus, qui' choro debet
interesse. Louis COiantoveaii le Fbbwe (Gantarellus Faber),
wahrscheinlich Demin. aus chantre. Fab'vler etwa aus mlat. fa-
barius, Gantor qui cihis vescebatur, qui moliem vocem reddunt,
also aus faba, frz. föve, wober f^vier,. Bohnenbaum; und ntehi
aus lat. Faiberins. OIBer, bei DG. offarius, coqtnus; oder AeU
fricus: Offarius, vel particularius ypickere (bei Adelung, Gloss.,
Y, 169, aber richtiger wohl twickere, 29) i. qui camem in duas
partes secat Minister in monasteriis qui cibos per partes diese-
cat singulis monachis. — Altermann möglicher Weise von AHar,
als Altardiener, s. DG. altarista. Neocomw. OldckiiAr, i. q. der
Oesterreicher Pulsatov (s. DC.), vgl. in so und so viel Pulsen;
aber Olöckler muss etwas Anderes bedeuten, etwa einen Aos<-
rufer, der sich durch Kungeln beraerklich macht. Auch vielleicht
BeUmann von aachenisch die bell, Schelle (Familiennamen ScheUei
Scbeüer), Glöckchen, engl. belUman, der Ausrufer. Auch* Belli
*) Weil früher wissenschaftliche Bildung allein bei der Geisllichkeit
sich zu finden pflegte. Daher diak im Slawischen, Dobr. , Inst., p. 675,
Ungar, deäk, ein Lateiner, der Student, aus diaconus, als niederm Grade
der Geisllichkeit.
J6«
vgl. Campaniiui (wenn Dicht zu campus) in Schweden, iial. Cam»
pana, T. Campanella, deutsch Kloofcia XivohiMv, w<**^i>— mnn.
Cantor. Kaster, niederd. Cöster, Koeler, auch Cuetodle, hoU.
Kolter aus lat. custos, durch DG. custodiarius, custor, frz. coütre
Iiiadurch, entstellt. BSeasmer (also auch hinten mit m) in Baiem
und Franken der Kdster, nach v. Klein, Keaaner zwar auch von
Messe, ahd. missa, wo nicht hier ahd. mesinari, Mansionarius,
GrafT, U, 875. Im letzten Falle also ähnlich wie frz. Oagnier,
das ich, mit, allem Yermuthen nach wohlbegründeter VerschmA-
hung von gavenarius v. gavena, und selbst ganearius statt ganeo,
am liebsten mir als Besitzer vorstelle von einer gaagneria, gaan-
neria (Praedium rusticum). Vgl. Orandgagnage oben S. 284 aus
gagnagium, vaanagium (fructus ex agro culto). — Oppermann
niederd. statt Opfermann, der das Opfer ,iu Empfang nimmt.
Oaelliiia, vgl Schweiz, gesell (Diaconus, Helfer), vgl. oben S. 75.
Auch Familienname Prediger, holL Domiae dasselbe, und oft
Herr, Herre, wie Schweiz. Heer in der Bedeutung von Pfarrer
(wie lith. künmgas , jeder vornehme Herr, besonders aber der
Pfarrer, Nesselmann S» 210), s. v. Klein. Ital. Bignorini aus signo-
nno, junger Herr. Sonst ist hör niederd. Kürzung von Hirt;
während haere: Herr. Herrlich vermuthlich ahd. Herileih und
zu Heer. Teapemann geistliches Amt oder zur Zeit der Vesper
geboren? Spreti aus Ravenna, v. Lang, 8^76, etwa Expriester
(vgl. prete, spretato), kaum nämlich aus. lat. spretus. Der jüdi-
sche Name Coben, Ck>hii (saoerdos). Deutsch Prieater aus Lai-
bach. — Abbt, Aebtflin, engl. Abbot, frz. Labb^, und, in son-
derbarer Zusanunenstdlung, Abb^ de Frevoat, wie Fr^voat de
LongpMer, aus pravAt, deutsch Svobat (beides aus praepositus).
Biacboff, niederd» Biakiips frz. & VBwiqnm^.lsii^iqae, Leyeeqna)
V. Teacovia in Baierai , aus Italien. Frz. Cahapelain. Xieprieur
(ital. G. G» Fsiorato, Priorei). Engl» Fdor. Arohdeacon, Archi-
diaconus, aber Dean, deutsch DeohaAl, Deohend, d. i. decanus,
mit Heranziehung eines mUssigen t, d hinter n. — Frz. J. Ga-
nonge wahrscheinlich zu span. canonigo, frz. chanoine, und ca-
nongia, frz. canonicat. So menge, frz. meine, aber frz. Monge.
Sonst Le BSoine, Xiemoyne sammt dem, wahrscheinlich von den
Spaniern erborgten Freyre (frater, engl, frier). BSonighetti, wie
es scheint, ital. Demin. Engl. Monk. Maloeh am nächsten bei
poln. mnich, bewahrt noch die Aspiratc von monachus, wie des-
gleichen Münobe, Manch, Münofameyer; Mönnioh (was auch
mit Hinblick auf mönch, verschnittenes Pferd, im SchwAbisohen
652
auf Impotenz anspielen könnte). Nichts desto weniger wahr-
soheinlich Monk, Ifliiiik, Mimke, BfftnkeL Z. B. Mönckeberg,
wie Christoph ▼. Mftatchiihamien, Ehstn. Verhandl. , I. 4, S. 35,
▼. MfknohhaoseiL — Slostermaim s. oben S. 57. — Slaii«er,
KlaoMuer, Cliisemaim s. oben S. 356, wie bei fiayle der Italie-
ner Daniel raermlteb Carthenser. 8plttl«r aus mlat. hospitala-
rius, spitalerius, s. Heyse. — Pab«t, PftdP, Pape jedoch s. oben
S. 83, und Graff, III, 324. Popma hinten mit mm. — Das da-
von verschiedene lat. Fopa ebenfalls als Beiname. Sonst An^;«-
rini (in gente Genuoia); Flaminiiui, Flaminlniui von flamen. Ca»
milliui gleichfalls religiöser Art. Etwa desgldchen Atratiiii in
Semproniis, von atrati, vgl. candidati? Und so auch, zweifle idi
nicht, ital. Faooiolati von facciola, das Klippohen von weisser
Leinwand an dem Kragen der GeisUichen.
In nähere Verbindung mit diesen, grossentheils der Gewerbs-
thfttigkeit entnommenen Geschlechtsnamen mochte ich auch vor-
züglich noch solche versetzen , die von Werkzeugen , Artefaciem
(Hoffmann, Hannover. Namenbuch, S. 5fg.), oder doch von nicht
mehr rein natttrliehen Dingen *) hergenommen worden, in so
fem sie nämlich als heraldische Embleme das Handwerk und
synekdochisch die mit ihrer Handhabung, ihrer Verfertigung oder
ihrem Verkaufe beschäftigten Personen kennzeichnen. Z. B. Rlnd-
flei«oh, Sohnudz, Speck und Warst (oder aus dem Lande Wur-
sten?) mögen, gleich Fleischmann , Speckmaim , Fleischer mit
obigen Waaren anzeigen. — Krombhols (sonst der Knebel —
Knebel, oder als Demin. von Knabe? — , den man den Schwei-
nen während des Schlachtens in den Rttssd steckt und nachmals
daran mit den Hinterfüssen aufhängt) ist dagegen nach ▼. Klein
Wagner, und Knieriem, auch versteckter CSnyrlm, Knirim, 0tlef«
M haben das glaubliche Ansehen von Spitznamen fUr Meister
Pfriem und Pechdrath. Desgleichen Kniep; vgl. haraburg. knyf,
schlechtes Messer, auch Schusterkneif, frz. canif; und so mag
Fin^rhath einen Schneider anzeigen. Auch Slopstein, wenn
*) Man berücksichtige jedoch hiebe], dass manche als Entstellungen
anderweiter Namen nur den Schein davon lUgen, wie z. B. CHSser gewiss
nicht Plur. von Glas, sondern bbs Glaser. Oam etwa nebst Gern ans
ahd. OaroiniiB (Gervlaiu). Garbe und Lampe, wie es scheint, Kürzun-
gen aus Gerbert, Lambert, oben S.227. Bette S. 448, Harke 462, Hea^
kel 136, 457, Rost 438, Tuch 92. Wiege [ahd. Wigo). Kasten =
Christian, wie Blase gewiss nicht vesica , sondern Blasius. Bosse, trotz
tn, Bolste, schwerlich als BUchse.
653
man den Klopfstein der Schoster (s. Heyse) berttcksichtigl , auf
welchem das Sohlieder geklopft wird. Wie HlnoUiaiiter od-
streitig ein Händler mit Hirschhänten, so RoUeder, WelMledor
wohl mit noch rohen Hfluten oder weiss gegerbtem Leder be-
schäftigt. Sporleder etwa von spor (mürbe, weich; Schimmel,
s. Heyse) und nach einer besondem Art weichen (oder tadelhaf-
ten) Leders. Doch bringt es Hoffinann, Hannov* Namenb., S. 6,
als komme es von den Sporen, unter Kriegswesen. Anders wohl
BcliafhäiiU; etwa von einem Scha^ek als Tracht, oder von be-
sonderer Behaarung seiner Haut? FUz etwa von einem Hut-
jnacher, indess möglicher Weise auch im moralischen Sinne von
einem Geizhalse. — An^, Vets, wenn nicht von alten Egn.,
Fischer. — Bank (Geldbank?) , Schemel, tkxhranck von einem
Schreiner? — Etwa von Lampenputzern: Lösoher, XidMdihon,
Lanber (letzteres bei v. Klein Löschhom von Blech). — Kamm,
vgl. Kammami; Knopf, niederd. flüiop (Knopf); Korb, niederd.
Korfl; ▼. KorS; oder wie Koreflf? als Kamm-, Korb- und Knopf-
macher; allein Brodkorb eher Bäcker, und ital. Farini, Farina
(Uehl) dies oder Müller. Tobbe (vgl. Zober), Kiepe in Hannover
so viel als Zuber , Tragkorb. Kober, ein geflochtenes Behältniss
zu Lebensmitteln. — Kelle (aber audi KöUe?), Maurer oder
Koch. — Kamie,' Km^ als etwaige Wirthshausschilder, sowie
Teller zur Anzeige eines Speisewirths. Tonne, Böttcher oder
Brauer? Vielleicht gar indess: didL vne eine Biertonne. Etwa
▼. Davler in Merseburg aus frz. davier, Werkzeug zum Zahn-
ausziehen; aber auch BeiCiieher der Böttcher. Sftapf, SKapfa
(niederd. Tappet auch etwa Hahn je zuweilen in gleichem Sinne)
wahrscheinlich statt Zapfen-, d. i. Schenkwirth. Becher vielleicht
als Becherer; oder Trinker. Sonst frz. Ckiblet statt gobelet (Becher)
auch als Hofamt, s. Boux. — Feder doch wahrscheinlich wie
Federer, was auf Verkäufer gehen mag, sei es nun von Bett-,
Schreib-, Uhrfedern u. s. w. — Stallbaam und Zngbanm viel«
leicht Spitznamen ftir Stallknechte und Brückenau&ieher.' Telteobe
in Magdeburg, «Behmiok s. Frisch, 3, SOS a.,» Hoffmann, und
Schweppe (niederdeutsch dasselbe) vielleicht von Fuhrleuten.
Doch spricht hiegegen Oeyr ▼. Sehweppenbnrg. Toegel, d. i
niederdeutsch Zttgel, wie Tegelatein, Ziegel. Sanm. Mranip,
Wa^naeiL Wagenbref , und vielleicht in gleichem Sinne firz.
Plateau. Lenohs (es ist Leuchse die Stemmleiste am ROstwagen),
woher Lenohaeniing (Leistenring), vielleicht auch Letaserlnd
IieiMring, in denen freilich (vgl. noch finieerinc) Soff, ^mg stecken
664
kdnnte. — Boteoir niederd. Bund Stroh, oben S. 443, bat viel-
leicht schon in der Sage seine Ahnen , vgl. Grimm , Gesch. , 11,
687. — Als etwaige Lastträger (oder von aacdiihnlidier Kleidung?)
Sack und BchMkf, eine baierische Familie, von einem Italiener
Jacob Bacco (vgl. adion Saoooa agnomen L. Titinnii Pansae,
EUendt, p. 46) abstammend (v. Lang, S. 226), femer ital. Bmotbi
(BaccarelU, Säckchen); aber 0eokel etwa Seokelmeister. Biaack
etwa aus frz. bissao. — 8ohliepatai& , W^ttsteia niederd. für
Schleifstein, und so wahrscheinlich synonym mit 8dbll«p«r,
WetzeVi — Hacke, falls Werkzeug und nichl ahd. Hacco, woher
die hannoverschen Dorfnamen Hackenmttfalen, Hackenstedt,
und das Vorwerk Haokenrott Batthaftk vielleicht mit bilie.
Keil, Keilhaek (statt Keühacke) und Badafcack, d. i. Hacke som
Attsreuten (raden), s. Heyse. Moahaoke wahrscheinlich zam Be-
hacken des Gemttsea (vgl. musgarten). Waiiiaok (kaum auch
Weineck) und Wunnhacka statt weinhac&e; frz. de la Xaxre
nebst Haoheite; engl. Charles Hatchatl (Axt, bei Adelung haceta,
hacheta als Demin. von bachia). Haptola i dogn. quod datom
legitur Balduino comiti Fiandriae , Roberti 11. Comitis filio , qai
Meiere et aliis securis (Gall. hapiette) dicitur. DG. — Dagegen
Fenexliake, und gpannhake von Spannhaken, ein Haken, etwas
damit auszuspannen. Sohliephacke doch wahrscheinlich niederd.
statt Schleifhaken , Haken der Scheerenschleifer zum Anhängen
der Scbeeren u. s. w. Rnndapaten mit rundem Spaten , kaum
doch Degen (spatha). — Axt, Barte, doch s. oben S. 403, Bau,
vgl. lat. Dolabella, als Zimmermann u. s. w. Blohtackekli. —
Bammer, wo nicht mit mythischen Erinnerungen, s. oben S. S79,
und z. B. W. Grimm, Runen, S. 261. Sohlesel (vgl. frz. llamet)
als Hammer (auch Tigillus instr. dividendi ligna. Diefenb., Hhd.
WB., S.372), wo nicht als Stookmeister, Heyse, H, 704.— PteU,
J. Pickel (Werkzeug zum Behauen der Steine) statt Steinmetz,
s. oben S. 477. — Bohrer, Bohr. BageL Zang. — BommbL
Span. Galderon (calderone, grosser Kessel, frz. chaudron) de 1a
Barca (von der Barke). Ital. Caraffä (Papst Paul IV.), Art Plaache,
s. DG. Marchese Piattt aus ital. piatto (frz. plat), Schussel, oder
Adj. flach, geduckt; a. DG. platum, platus (lanx), plattum (locus
planus, GaU. plat). Plgnata und als Demin. Fignatelli (Papst
Innocenz XU.) doch wohl aus pignatta (Topf), woher bei Adelang
pignatarius (oUarum, ex terra cocta, Italis PignaUe dictarum, arti-
fex). FDuine, Pfanaor, s. oben S. 283. ▼. Oelhafta, mit Oel*
kmg im Wappen, v. Lang, 8.460. Pott, s. oben S. 37, 989, vgl.
6M
479. Bei v. Klein pott, jedes eiserne XMler irdene Gefllss, worin
gekocht wird. Jülich und Berg. Als BaUorenansdruck pot, poU
Air das zusammengesickerte tropfsieinaftige Salz, das besonders
von den Sogbäuroen über der Pfanne herunterhängt * und meiet
für das Vieh gebrauefat wird. Keferstein , Halloren , S. 80. Der
Name (ArytramM (xurpato^) kann doch nur jenen oder einen ihm
ähnlieben Namen übersetzen sollen^ nicht Töpfer oder dergleichen,
was x^P^C wäre. Etwa hieher T. OUins, Tac, Ann., XOI, 45?
Ganz verschieden Both», Bothmann, Ed. Bote (oder dies wirk-
lich als Postbote oder dergl.) aus ahd. Foto u. s. w., Grimm, I,
768, Abel S. 23, sad s. oben S. 237, und Bode (alt Bodo),
Boden, Bodemann, Bodemeyer, v. Bodstofn, Bodonaiein, Boden-
«tedt u. s. w. , schon wegen ihres langen o. Bteingiat, falls nicht
Besitzer eines nach Steinen oder Felsen benannten Landgutes,
wahrscheinlich als Verfertiger oder Verkäufer der so benannten
Töpferwaare. -^ ▼• Blenl in Baiem, wenn aus Bläuel. FeMol,
Feaaor. Fleogol (aber auch Flöget), wenn statt Flegel. BlegeL
Xranl (creagra, Diefenb., Mhd. WB., S. 82, bei Heyse krfiuel,
hakige Gabel; aber auch oberdeutsch fllr Kralle, Klaue, also
vielleicht nach einer Unfbrmlichkeit der Hand, wie wahrschein-
lich nicht minder Xlano). Auch etwa KmIL Keiaael. BUAA
SpiegeL BtöMel. Baapel, engl. Wjnch, falls statt winch (Haspel,
Winde, Schraube). Hespa statt Haspe (Thümagel) oder: poples,
wie Nemnich angiebt BLTampo für das Schloss an der ThUr.
Striegel« TafU als Tafeidecker? — Red| ital. J. Bote. Bgge.
Pflug, Pflngk, FMgl; vgl oben S. 68. Fflogbeil, Fflngradt Auch
etwa Erich Flogpennig, Ehstn. Verb., L 3, S. 68. Kolter, Pflug-
schaar (lat. oulter, in. ooütre), siehe v. Schmid, Schwab. Idiot.,
S. 328, sonst aber auch Bettdecke (mlat cultra aus culcitra statt
culcita); mithin letzternfalls wie BiiUiteclii Aehnlich QaeU, ▼.
Zwehl, Twele (Hand- oder Tisditueh), s. Heyse, t;. Zwehle.
8teive etwa, da kaum ('wenn nicht an einem Kleidungsstücke)
als Schwanz, im Sinne von Pflugsterze, s. oben S. 438. Engl.
Hyde von hide , was nicht nur Haut , sondern auch der Pflug,
die Hufe. Wahrscheinlich Besitzer einer solchen Hufe (DG. hida,
hyda). — Etwa auf Schififahrt bezüglich: BLahn, Schür, wenn
wirklich das Wasserfahrzeug , da es tiberhaupt flir Gefjiss *} und
*) Was umgekehrt, nach E. Föratemaim (Preuss. ProT.-BIätter, 4853,
Hl), inDansig das Fabraeug, worauf die polnischen Producte, Dameoüioh
der Weizeo, auf der Weichsel hMunterkonanen. Frs. vaisseau aus vaaoel«
666
Geschirr steht, und flohiflher vielleicht SchiflGseigner (J. Vancla-
nu), wogegen Solitofiier eher zu: schief. 0teii«r, falls nicht
Steuereinnehmer, etwaiges Symbol für einen Steuermann. Holok
wohl hoU. hulk (DC. holcas, kulka, Navis oneraria); oder zu DC.
holca, Terrae portio arabilis? Vgl. firz. Boj«r auch Art Fahrzeug
Segel; Prabm (vgl. griech. Tc^ofta), wie engl. Pennant (Wim-
pel; möglicherweise auch nach Bändern am Hut; vgL ▼. Qoael);
Fenrey wahrscheinlich statt ferry (Fähre, Nachen) und zwar von
einem Fährmanne verstanden. Frz. Vive etwa aus nef (lat. Da-
vis) auf einem Wirthshausschilde; indess nicht unglaublich ent-
weder zu neveu (eti aus eul von lat. nepotulus; nepotiDa) oben
S. 4S7, oder ahd. Vdbo.
Waffen und andere auf Kampf und Krieg beztlgUche Gegen-
stände (vgl. schon ahd.Gompp., Abel S.24fg., mit: Eisen, Brtlnne,
Asc, d.i. Esche, oder Ger, Helm, Ort als Schwertspitze und Baut
als Schildrand, wie z. B. Ortrand): Helm. Beenhuth, s. Diefenb.,
Hhd. WB., S. 65, Btahlhat, Stahlhath. Vgl. auch Vedderhiiiii wie
geddermeyer mit plattd. Form für: nieder. Hamiech, Painser,
▼. Panzer (DG. pancerea, aus lat. pantex). OeSpoi^ Auch selbst
Don Qnixote vom Beinharnische, aus coxa. Mhüd, Bolillt,
Sefaildt, wofern nicht von einem Schilde am Hause, wie ver-
muthlich Hofflichlld etwa weil für den Hof arbeitend , und die
Juden Rothschild; — etwa Schildknecht Die Schweden Iser-
l^elm, öml^elm (mit Adler als Helmzeichen), und ▼• HoohsoWld.
Hammersköld. Engl, flhields. Ital. Pavesi (DG. fiaven$es, pavem,
päveshim; paveüas, scutum minus). Auch ▼• Pftckler, vgL ahd.
buckeler (Pelta, scutum brevissimum, Graff, HI, 42), frz. boudüer,
s. DC. t;. Bucula, boclerius. Eben so Böokeler, Hoffmann, Han-
nov. Namenb., S. 35, oder dies: Einpökler? Sohwerdt, Breit-
schwert, allein De^^en, De^enhold nicht vom Degen als Waffe,
s. Abel S. 31. Degenkolbe, Kolbe. Span. Lespada aus espada,
frz; Abb6 de l*Ep^ Auch L*Estooq vielleicht eher Stossdegen,
als Stamm eines Baumes. Gehr, Speer, Spiess. Ital. ^^sg^gH«
( Wurfspiess ) , vielleicht engl. Dard statt dart, frz. dard, Wurf-
spiess. Dolch. Armbrust (aus arcubalista verhunzt).
lam, vassellum. Siehe DG. vas, quod Candida navis appellatur. Ita oxcSoc
interdom usurpant Graeci scriptores recentiores. — Vgl. Schiff und Ge-
schirr. Bei Graff, VI, 457, sc^M, phiale (vgl. axi>90c) und sdf (navis) ur-
spcUnglich auch Gefiiss, Gerttth. Siehe DC. eschlpare, Gau. esquipper
^quipper (zunächst ein Schiff ausrüsten ; dann Einen mit allem Gehdrigen
versehen) nebst ^uipage. — Auch s. oxi^i).
067
S6ch«r» PfeiL Strahl aus mhd. diu strale, der Pfeil; oder radiu^i
wie etwa Funke. Bolte, möglicher Weise su Bolxen (engl, bott),
Pfeil zur Armbrust, aber wahrscheinlicher lu Bolde (andax; engl,
bold); s. oben S. 477. Balke vielleicht durch Assimilation ver*
flndertes Bidde, vgl. Ballhorn u. s. w. oben S. 485, 333, mit
SufiE. "ke. Jedoch «Aamm mhd. der trAm, trftme, der Balken, b
Hoffmann. HammeT (Carl BSarteU), Margenstem (vgl. oben
S. 456) als Waffen? — Banner, Panner, Fahne etwa als Fahnen-
junker; Fahndrioh. — Ck>ppel bei Hoffmann, wenn nicht bloss
Demin. von Koppe. Scherpe. — Manrenhreoher (falls als aries),
vgl. ▼• Bcfcenbreoher, wenn etwa von ErstQrmuDg von Festun-
gen die Rede ist.
Kleidung (vgl. oben S. 44 fg., Hoflhiann, Hann. Namenb., S.6)!
frz. Bonnet vielleicht als Doctorhut, von einem Dootor. Vgl. ahd. po-
nit (tiara), Graff, HI, 344, DC. 6oneto, bonneUi, capitis tegumentum,
allein auch i. q. bonata terrae (modus agri). Oamaöhe, s. Bayle,
Kamasche, DC. gamacha (aus gamba, Bein?); vgl. 8oohel, wenn iq
Socke (kurzer Strumpf, wie socculus vonsoccus, DC.]; 0(ranpf.
Breiteohnb. Sanbe, s. oben S. 67. Kappe entweder als Kopfbe-
deckung oder als Oberkleid, i. B. Mönchskappe. BSnts, als Demin.
M&tzell, MntzL Kftgel^en aus lat cucullus, scheint es. Mhnrz,
wenn nicht = engl ffhort Felz, und mit verunstalteter Aussprache
Filz? — Ck>Ha, s. Bayle, aber vgl. oben S. 478, etwa von ital
coUa , langer Bock nach Art der Toga oder Mönchskutte , vgl.
engl, coat u. s. w. Auch frz. de Ck>tte, nur wahrscheinlich nicht
von cotte (Weiberrock), sondern nach den Verbindungen: cotte
de mailles, d'armes.. Steiner kaum schwAb. Weiberkittel, Mieder,
sondern Anwohner von Felsen. ItaL Boooo (Bischofstab), aber
Bocca s. oben S. 369, je nachdem o hell oder dunkel: Schloss,
Citadelle, oder — Spinnrocken. Wenn Knnkel nicht Demin. von
Knnke, hätte man etwa damit einen weiberhaften Menschen ver-
spotten wollen. Konfcol ist wahrscheinlich slawisch , z. B. poln.
k^kol, Trespe, Unkraut Etwa auch von einem Wetterwendischen
engl. Sir Tere Fane, frz. Gäbet (Wetterfahne). — Esswaaren
und Getränk zum Verkaufe oben S. 404 , 280, z. B. HUdh. Pn.
Bonvln, aber, unstreitig tadelnd: Treeler; Mhönbrodt, aber auch
vielleicht Kleie, 0ehreth, flir schlechtes Mebi. Bratllachi
hnhn, wenn nicht abratend Fische.» Im 43. Jahrh. Mathieu
d*oie (pectus anseris), Francisque-Michel, fiaces maud., U, S88,
vielleicht als ausgezeichneter Zubereiter guter GAnsebrOste, ^wie
4i
668
die pommerscheil , oder auch (\^ie man von einer GansehaiU
spricht) mit ein^ Drusl, welche denen der Gänse flhnelt.
Snitlal, SMHil, ital. FragonL Pi^nge nicderd. fUr gros-
ser Stook, Prügel. Mock, BlrkenilMk, vielleicht Einer^ der am
Stocks (etwa sammt Xnanir) geht« Audi lat. Btifitö eigenilicb
Stab; ^wa wie Gless. Isid. es erklart: virga ante triumphanles
delala. Scipionea, virgäe consulüm? Mang« a. oben S. 488.
mtMkL t9M, Pfihlf SttelMl (spluef Pfahl). Mock, KUrts,
0taduiL fetnokei flKncken (tttaelisttMSk)! 0tiik«, der Wurzelstook
vom Baume, HoffiAann S. 64. — IMap^l wohl vom Wohnplalie
am Stapel, d. h. Weifte, und Ring auch eher nadi dem Ringe
als Marktplatz, denn von einem Juwelier als Ringfertiger. Sebot-
ter, 0cliod«r, d.L Schutt, s. oben S. 61. Ital. ^agUari von pagliajo,
Strohhaufen, Schober Stroh, wie lk>hob#f.
Begreiflicher Weiie stimmen so auf Patronen (zumeist wohl
als: der mit dem und dem Gegenstande, und nur seltener ver-
gleichsweise) tlBertragene Namen von Gegenstanden keineswegs
immer ttiit dem Gescblechte der danach benannten Personen, und
sind namenttidh nicht immer Mascutina. So schon im Lateini-
schen (Etym. Forsch., II, 433) viele Zunamen, als TenmaUiüm^
Coltufe^Ua (vielleicht in deren Hausem), itaL ColomuL Tgl. Fr.
Guil. Foatel, wenn DG. postellum, frz. poteäu, und nicht etwa
bohm. postel, BettgesteUe; posel, Bote. OfeUa. Mammtila. Akala
(statt alä), wie niederd. Fittje fUr Fittich, Fldgel nebst Flftgge,
Flick I welche letztem etwa ursprünglich von einem bereits Er-
wachsenen, Muntern? Frz. Ledni BoUin hieher, oder aus dru,
Freund (traut). MhiiabeL Feder (fem.) vielleicht von einem
Schreiber, was aber auf laU Fenimla (auch Demin. FederMa),
Centeniis, keine Anwendung fände. Ital. della Penna. Engl.
Grow^nlll (Kiel von einer Krähe), vieUeioht auf dem Hute. Da-
gegen William Fe&m vielleicht aus pen, aber nicht als Feder,
sondern Hdhnerhaus; Schafhürde. BeitUi Wie Belltttiui i. e.
bestiae [beUuae, d. b. wahrscheinlich streitbares Thier, von bel-
lum, dueUum, mit Suff. Ua] similis. Fest, p. 28, ed. Lindemänn,
als cogti. in gente Sidnia, auch Brätoa. Sogar Oorculiim (Herz-
chen) als neutr. in dar gens Goraelia, wie deutsdi Joch, ikMA
Peinische Feminalform, Bandtke, Gramm., S. 46, z. B. iahA (auch
deutsch Frosoh als Egn.), Frosch, Wllgä, Goldammer, wo auch
die beigesetzten Warter Egn. Vgl. Hauptmann, Lausitz. Orantni.i
S. 48. — Daher scllreibt sich nun auch der häufige U)9ibMcht
Artikel in romanischen Sprachen , z. B. frz. Laharpe ( die Harfe :
659
etwa als Harfenspieler ), Ladoaoetle (Fisohhaul zum Ueberziehen
von Etuis), Lamarqne, Lamartiiie (Hartine Weibemame, etwa
als Heilige, und mithin wie ihr Geweihter , vgl. Balnl-MartlB;
XUizabeth als Mannsname, vielleicht Elsb0O^ Fdrstemann, Nordh.
Progr., S. 4, 8), was, zumal wenn noch de davor gedacht wer-
den muss, kein Befremden erregen kann. Uns kümmert auch
im Deutschen nicht im Geringsten etwa der Widerspruch von
Madame Hahn (masc.) und Herrn HeniM (fem., wenn anders
Graf Oallina, wie im Italienischen] oder Bahn (neutr.). Frz.
Destonehes, LatonAe (Hieb, Stich u. s. w.), also vielleicht ein
guter Fechter, oder von empfangenen ehrenvollen Wunden? vgl.
deutsch Stich. Laohaiae etwa nicht eigentlich Stuhl, sondern
(bei den Lehnen): vier Acker Landes um den Rittersitz herum,
ausser dem Graben, so dem Aeltesten zum Voraus gehöret. 1>6»-
S^enettea von genette, Bisamkatze, aber wahrscheinlich im Sinne
von: alter Ritterorden in Frankreich, der von diesem Thiere, so
an dem Ordenszeichen gebangen, benannt worden. YieUeicht also
mit mehrern Exemplaren davon im Wappen. Vgl. Furetiero oben.
— DesoartM (Gartesius) in welcher Bedeutung? Etwa als cfaar-
tophylax (archivi etchartarum custos), oder chartarius 4. ohartae
opifez, aut negotiator; 2. interdum pro chartulario seu commen-
tariensi.
E. Natiurgisehiehtliehe ll«aieimangen.
Viele Naturgegenstände, insbesondere Tfdere (Lit. Gonvers.-
Blalt, 18S6, Nr. 92, S. 368; Abel, Die deutschen Personennamen,
S. 13 fg.), auch Pflanzen u. s. w. haben Eigennamen hergegeben
für den Menschen *). Auch sprachlich bewährt sich unendlich
*) Die alötme^dten Egn. bespricht v. Hahn, Albanesisohe Studien,
Gramm., S. 446 fg., sowohl nationale als chrisfUohe und tUiklache. Unter
erstem auch mehrere von Naturgegenständen, HeftI, S. 449, 498, Über die
Namengebung. Nach dem Brauche, welcher mit der alt- und neugriechi-
schen Sitte Übereinkommt, giebt der erbliche vevv oder Palhe dem Kinde
den Namen des verst^benen Groswaters oder der vent^benm Gr&tmimUir des
Kindes. Leben aber die Grossaltern noch, so musa er einen andern Nah-
men wählen. Den gewählten Namen htfit er allaseit geheim, und qprioht
ihn erst auf die Frage des Priesters in der Kirche aus ; dam latifeti die
42*
660 _
oft das Goetbe'sche Wort in deo Wahlvenvandtschaften (XYII, 47):
«Der Mensch ist ein wahrer Narziss; er bespiegelt sich überall
gern selbst; er legt sich als Folie der ganzen Welt unter. — Ja
wohl! fuhr der Hauptmann fort: so behandelt er alles, was er
ausser sich findet; seine Weisheil wie seine Thorheit, seinen Wil-
len wie seine Willktthr leiht er den Thieren, den Pflanzen , den
Elementen und den Göttern.» Allein nicht minder wahr bleibt
das Umgekehrte: der Mensch zieht nicht bloss die Aussenwelt in
sich hinein , er bezieht sie auch unendlich oft auf sich. Daher
unter Anderm eine Menge der Natur abgeborgter symbolischer
Benennungen seiner selbst (s. AUg. Lit.-Zeit., 4847, S. 720) nach
Thieren , Pflanzen u. s. w. , bei deren erstem ganz vorzüglich
auch an die Thierfabel mit ihren dem Menschen gleich behandel-
ten Thiercharakteren [etwa daher der Egn. Xianipe, s. oben S. 227,
«a Base, da Lampe als XofJiTüac undeutsch?] erinnert werden
mag, sowie an das nicht immer missglückte Streben der Physio-
gnomik und Malerei , im Menschen die markirtern Thierphysio-
gnomieen wiederfinden zu wollen. Oft hat, wie bei Wappen und
Ordbn, so auch bei Namenwahl sichtbar eine gewisse htraldischn
emblematische*] Rücksicht gewaltet, wie z. B. im Polnischen (s.
Bandtke, Gramm. , S. \ 66) die adeligen Personen bei den Namen
an das Wappen (herb, doch wohl wie wendisch herba, der Erbe,
Hauptmann, Lausitz. Gramm., S. 47) zu erinnern pflegen, z. B.
Vaieoz (herbu Valeoz) Mi^ohowski von nal^cz. Binde, Schleife,
was auch das Wappenzeichen \aeler Familien. So kann aus einem
Kinder um die Welle, der Wöchnerin die Nachricht zu bringen, und er-
halten von dieser ein kleines Geldgeschenk. — Ueber GeschlechtsoameD
s. weiter S. 452 mit der Anm. Ö4 S. 199.
*) Gerstäcker, Reisen, Bd. 11, Californien, S. 67: «Einen sonderbaren
Zierratb, eine Art Trophäe, fanden wir in diesem Dorfe aufgesteckt. Es
war diess eine Stange, an deren Spitze fUnf oder sechs ausgestopfte wilde
GUnse befestigt waren, und zwar so befestigt, dass es aussah, als liefen
sie mit aufgehobenen Hälsen an der Stange hinauf. Damals konnte ich
freilich die Ursache solchen Zierrathes und Zeichens nicht erfahren , spM-
terer Erfahrung nach muss es aber das Symbol des Stammes gewesen sein,
da die caiifornischen Indianer, wie sehr viele Stämme der atlantischen
Staaten, die Namen von wilden Thieren angenommen haben. So giebt es
bei diesen die Schlangenindianer und grUnen Vögel und die Wölfe und
FUchse •— wie hier in Californien die Cayotas (kleinen Präriewölfe) und
Falken, die Gänse und Eichhörnchen u. s. w., und die ausgestopften Sym-
bole hatten sie eben so aufgesteckt, wie sie ihre BrUderstänune in den
östlichen Staaten die ihrigen , gleichfalls mit in den Kampf nehmen und
sie als Banner den Kriegern vorantrageo.»
664
<( Ritler mit dem Rade» (Wigalois) u. s. w. möglicher Weise ein
nachmals ganz willkuriicher Name entstehen, z. B. Bad (s. oben),
Kolowrat (im Kreise gedreht) im Böhmischen als m. Spinnrad,
als m. Leier (Zieyer), — wovon der Grund der Namengebung
als subjectiverm Belieben anheimgegeben und blosser ZufUligkeit
abgewonnen, wenn nicht historisch festgestellt, allem Verstfindniss
sich entzieht, wie z. B. Bal]l&oni4BUM«ii| der Vater der bekann-
ten Orientalisten Rosen, seinen zweiten Namen nach der Lippi-
schen Rose erhielt, weil er als Erzieher Lippischer Prinzen wegen
seines früher alleinigen Namens Ballhom (s. Weber, Demokritos,
IV, 235) unangenehmen Spöttereien war ausgesetzt gewesen. —
Nicht nur die StAdte pflegen in ihre Wappen nach Analogie der
Fürsten und Adeligen diesen oder jenen Gegenstand aufzunehm^;
es pflegten auch, schon um Augen und Gedächtniss eindringlichere
Merkmale als blosse Nummern zu geben, viele Hduser, wie noch
heute Wirthshduser u. s. w. , sich durch an ihnen angebrachte
Embleme bemerklich zu machen. So z. B. nannte man zufolge
Keferstein, Halloren, S. 74, bis zum J. 4485 in Halle die damals
noch nicht in grosse Siedehduser vereinigten Salzkothen meist
nach den Eigenthümem; nun aber erhielten sie bestimmte blei-
bende [begreiflicherweise in dieser spfiten Zeit deutsche, nicht
etwa noch wendische] Namen, von Vögeln, vierfüssigen Thieren,
auch von leblosen Gegenständen, die noch jetzt ( als Siedegerech-
tigkeiten) bestehen. In gleicher Weise berichtet Macaulay, Gesch.
Englands, H, 404 der Bülau'schen Uebersetzung, von London im
J. 4685: «Die Hfluser waren nicht numerirt (weil nur ein sehr
kleiner Theil lesen konnte, meint er). Es war nöthig, Zeichen
zu gebrauchen, die der Unwissendste verstehen konnte. Die Laden
unterschieden sich daher durch gemalte Zeichen, welche der Strasse
ein heiteres und groteskes Ansehen gaben. Der Weg von Charing-
cross nach Whitechapel ging durch eine unendliche Folge von
Saracenenköpfen, Königseichen, blauen BAren und goldenen Läm-
mern , welche verschwanden , wie sie nicht mehr als Leitfaden
der gemeinen Leute nöthig waren.» — So mögen denn auch viele
feste Familiennamen von Abzeichen der Häuser, hauptsAchlich in
den Städten , auf ihre Bewohner übergegangen sein , zumal der
Begrifi*: Haus ja oft den der Familie vertritt. Z. B. walach. casi,
4. domus, %. cubiculum, conclave, 3. domus, familia, domestidi
Ungar, h^z [auch eigentlich Haus] , hÄzn^p. C&sätoriu, co^jugium,
connubium; ital. accasamento; span. casarse (se marier), also
gleichsam ein neues Haus gründen. Im Kibiau (deutsch-morgeoL
W9
Zeitschrift, VI, 334) wandu wa nkunba [Men of ihe boose], Fa-
mily. Etwa z. B. Sonne von eineoi Wirthe zur Sonne. Oold-
fltem« König und Kaiser sammt andern Potentaten, von denen
man scheint andeuten zu wollen, dass sie dort der hohen Treff-
lichkeit der Bewirthung halber abzusteigen pflegen. Desgleichen
die £ronen, Krön, ▼• B^hn, ▼• <L Crono, oben S. 335. Viel-
leicht auch Kraatz (z.B. der Rautenkranz in Eisenach), S. 463.
Wie natürlich übrigens Benennungen von Personen nadi na-
turgeschichtlichen Gegenstanden dem unbefangenen Blicke, selbst
noch roher Völker erscheinen, ergiebt sich aus hftufigem Ge-
brauche derselben auf sehr verschiedenen Punkten der Erde.
Wenn es Ällg. Bist, der Reisen, IV, 723 (vgl. Deutsch -morgenl.
Zeitschrift, II, 41, sowie über Gentilnamen mit besonderm Prftfixe
S. 45) von den jEbn^o-Schwarzen heisst, sie hätten, ehe die Por-
tugiesen hinkamen, keine besondern Namen besessen, so beruht
diese Nachricht auf dem Wabnglauben, als dürften Namen eigent-
lich nichts bedeuten, müssten inhaltsleere Schälle sein. Sie wider-
legt sich nämlich selbst sogleich durch den Zusatz: «Das gemeine
Volk wurde mit dem Namen der Kräuter, Pflanzen, Steine, Yögel,
Thiere und lebendiger Geschöpfe [welcher noch ausser den Thie-
ren?] genannt.» — Eben so Teichelmann and Schfirmann, Yocab.
of the Aborig. lang, of South Australia (Adelaide 4840), p. 8, von
den australisclieii Umwohnern von Adelaide, v. Kangarlta, 8. sur-
name. Their surnames are generaliy derived from some animal
or other object of nature; as nanto (The male kangaroo); mampi
(nicht weiter angegeben); minno (The wattle tree; gum of the
wattle tree, on which the natives principally live during the bot
season); püpauwe (The honeysuckle tree; the sweet flowering
part of it, which the natives soak in water and suck) ete. —
Nicht anders aber auch giebt es nach Champollion, Gramm, l^pt,
I, 4 27 fg., unter den ägyptischen PersonexmameUf deren Hehnahl
freilich wohl bei weitem am häufigsten aus solchen von religio»
sem oder eigenschafUichem Charakter, z. B. PteoM (le bon, auch
frz. Xiebon), TfooM (la bonne) , Temai (Taimable, raimanCe;
vgl, Amanda \h a.) bestehen mag, deren gleichwohl auch einige
nach Ifder- oder f^Ian^^eti-Namen, z.B. Moni (Löwe, Leo); WtSat
(Boss); Feechaln (Lotus) als Manns- und Tmtei (Schwalbe) als
Frauenname.
Bei V. Tschudi, Peru, II, 835, heisst es: «Bei den Anwoh-
nern des Rio de Santa Catalina , sowie bei den meisten Tribas
des weatlichen UcayaK wird die G^urt des Kindes feierlich be-
gg3
gaugen. Die AelHesieo des Stammes vi^rsainmela sieb und em-
pfangen das Kind, das zu wiederholten Malen angeblasen wird,
um die Dämonen und Krankheiten von ihm zu vertreiben; dann
erhält es den Namen eipes fixeres und die Zeugen geben ihm
mit einem Holzstäfte einige Hieroglyphen auf ein paar Blfitter, die
sorgsam aufbewahrt und beim Tode des Betreffenden neben ihn
gelegt werden.» Eben da S. 308: «£jn Gholo [Benennung fUr
Indianer] voq Quari, Batna SEaamaBg, der grosse Geier, genannt.»
In: Prinz v. Wied, Reise pach NordamerilLa, I, 578: «Die Black-
feet lieben ihre Kinder sehr, und geben ihnen sogleich bei der
Geburt Napien nech Thierm, andern Gegen$tänden , merkwürdigen
Ereignissen, qnd cilerhand Verhältnissen des Lel>ens.Tf> S. Beispiele
später. Naipea ven Ifidißnem bloss in franz. und engl, Ueber-
setzung I, 660 : The i»an that holds the koife. The Young Gaueber
(wie bei ups liiiike). Le Brecbu ou Le fii^ du gros Fran$ais.
The Bear's Arm or The man that lives alone. Le Borgne. The
Sparrow. La terre qui tremble (etwa voq der Erde, die unter
seinen starken , furchtbaren Schritten erdriShnt ; oder während
eines Erdbebens geboren?]. L'enfant de medecine (Zauberei).
4. Thiere, .o. Vierfüssige, Ubeitaupt die hervorstechendem,
grössern Thiere (s. oben S. 99, U4, 805), und selbst mythische,
geben begreiflicher Weise zu Namen häußger den Anlass als die
kieincp uuscheinbarjen, und eben so mit einigen Ausnahme^ mehr
einheimische oder doch bekanntere. — LoiPire, Ziov|r (aber nicht
laöbe), Löwel, Xten, Xioae, Xaoe, latinisirt L^p» Tinanif^i'. Engl.
Lyon^ als Genitiv, gewiss nicht vop der Stadt Lyon ; aber Xföweii
vielleicht die Stadt. Xewing wie Wülflp^ Frz. Upui^t Demin.
|ioll. van Leeawfn, d9 Leaw. Abu OsQhadschu mit defl| Bei-
namen Alp Atßl4SfL (muthiger Löwe), BUbß, Mittelelter, S, 207.
Kilidsch Arslaa, fvl^k AtaI^j 3H, etwß wie mobaid If^n^eii-
be», Heinrich 4er Viöwe. Brnt^arj (filiuf leonis), oben §. 567.
Deutsch V, IiPwandiMi ptwa wie ItaL 1^ d^P de f fvra dji Falco,
wenn dieser pach dem frz. serres , vpp ein^r Falkenkl^ue den
Namen fuhrt; sonst ist itai. serra auph Engpass. Im IndiM^on
z. B. Rundschit 0ingh (Sanskr. sinha, Löwe, z. B. A^ryajdnha).
Ital. Leopardi — Wolf, Wolff, Wolf, auch in vielen Personen-
namen a]s der eine Bestandtheil, Graff, I, 850 {-ulf, -olf u. s. w.].
Schon UlphiUd als Demjn«, wie Wdttl» WölfM, WoUL, in^xp
letztere doch schwerlich aus Weif im H . Jahrh. , einem vom
vorigen schlechthin verschiedenen Worte, ndmlich ahd. Hw^lfo,
aushwelf (catulus), Graff, IV, 4227, ausgehen, woher die We)fen>
C64
Guelfen. Lat. Rulilius Lspns, T. Ael. Lnpu Eq. R., Neigebaur,
S. 434, portug. Ziobo, span. Patron. Kepas wahrscheiiilioh noch
mit filterm p statt 6 (lobo), frz. IteUmp, Demin. Louret, auch
wohl Lobinea« Demiiii von einem Derivat auf -in (vgl. lat lupi-
uus). Ungar. T^jtkam. Wlk. Serbisch W^ MepiiaBOwtteoIi Kmt
radsohitflch (Wolf Stephan's Sohn K.); Wiiositeoli. Wolf utad Bfir
als Dwandwa vereinigt im Sinne eines solchen , der tapfei' wie
jene beiden Thiere (s. oben S. 94 , 32S), ahd. WoUjpero, und
umgedreht Perolfi und daher etwa das Patron, henneke wulbe^
ring, Ehrentraut, I, 444, und vieUeicht Wölbling (Ausstossen von
f vor 6 und / statt r). — Bär, Albveoht der B&r. Auch in vie-
len Gompp. (bero, pem), Graff, III, 303, 214, schwed. aydni.
Norw. 9Jdm. Aaäbi^m (Eslijöm), wie Thori^öm. Arnlj^JörB,
Olaf Amljjdnuidn , wie auch Bv^in, Aime&öm. und Berssrain,
was jedoch nicht Schwein, sondern puer (▼. 0woen). BUtenate
Olemett ▼el]Jdniflö&, vgl. in Betreff der ersten Sylbe Ounar
▼esardMön. SaeltJtai (0ira) TaUdnfl. — G. Ant G. F. Pap.
Vraino. Dec. Col. Dadae Sarmiz. u. s.w. Neigebaur, Dacien, S« 47,
80, wie auch miat. Ursinna (ital. Orsini); Job. Bapt. da« Uidsi,
Grossmeister der Templer. Rübs, Gesch. des Hittelalters, S. 269.
Von G. Valerius Jfnaa S. 55. Ein Vranliis und seine Schwester
Lapola S. 138, welcher analog auch der deminuirte Frauenname
Ursula. Uraadna "^j von Ursua, Br^q., 1, 72, entspricht wohl
nicht so sehr der Deminutivendung ^ek im Basbreton, als lat.
accus (Diez, II, 256). Adolescens quidam nomine Brachio, quod
eorum (sc. Arvemorum) lingua interpretatur ursi catulus. Gregor.
Türen., De vit. patr., cap. 42 (s. auch DG. t;. bracco, Bracke, d.L
eine Hundeart). Mono, Gall. Spr., S. 479, erklärt es aus irisch
brach m., BOr [ist das ein wirklich gebräuchliches Wort?] und
dem sonst vorangestellten ua, statt dessen auch an gael. ög (jung),
8. Leo, Malb. GL, I, 96, hätte gedacht werden können. Sonder-
barer Weise hat Nemnich, Gathol., 11, 4529, für puUus ursinus
frz. brcichis, so hinten mit 8, was auf eine Herleitung mittels *tt
{iceus)y Diez, II, 258, rathen lassen könnte, im Fall nicht etwa
*) Wenn Mono, Gall. Spr., S. 44, weiter sagt: «Die Namen auf
sind weibliche Kieinwörter, die im Irischen 'ög, im Gaelischen 'Og lauten.
Angala, Angelucht (Guör^ % 207, 208). Fulciicht [ibid.) von dem Manns-
namen Fulco«» so hat man doch gewiss dabei zunächst an ital. uccio, a,
Z. B. donnuccia, und an viele Geschlechtsnamen, wie Balduccio, Ber-
toccio, Fantiuao u. s. w., Diez, II, 260, zu denken. Der junge BSr heisst
im ItaUeaisoben ortacohiOi das wohl ein aculus voraussetzt
•65
das Wort bloss der Stelle von Gregor entnommen wurde. —
Engl. OUraat wie aus hell, olifant, Elephant.
Lnob«, bei Hoffmann niederd. Lom. Zwar tritt E. Förste-
mann (Aufrecht-Kubn, I, 496) der Meinung von Ross bei, wonach
'P^tfoC) König von Tbrakien , dem neugrieoh. Worte ^rpoc (natttr-
lich 1) wie t gesprochen) für Luchs (bei Weigel nur Xvrpta) sei«
nen Namen verdankte. Ich halte diesen Ausdruck jedoch erst
aus einer fremden Sprache ins Neugriechische eingewandert. Der
Luchs heisst nflmlich in allen slawischen Dialekten mit i-Laut,
s. B. poln. rys, illyr. ris, osctrovidec (das letztere scharfsehend),
StuUi, Lex., t;. Lynx u. s. w. Nemnich, Gathol., S. 4598, auch
mordwinisch und wogulisch rys, wovon ich nicht weiss, ob es
durch lettisch luhsis [das 5 hart und virgtdirt] mit XuyS u. s. w.
Etym. Forsch., I, 449, ktfnne vermittelt werden, was ausser einem
Wechsel swischen r und / auch noch den Ausfall eines Gutt. oder
Nas. voraussetzte. Im Walach. (Lex. Valach. Bud., p. 590) auch
risu m., nur mit vielleicht ungenauer üebersetzung: Parder, Pan-
therthier. Tiideloa vielleicht visum (frz. vis) habens lupi sc.
cervarii, das wäre: luchsfiugig. Bei Richelet: Loup cervier. G'est
un animal sauvage fort farouche qui a b ime Ms banne. Doch
vgl. audi z. B. Auxdfpcüv , vom Sinne eines Wolfes. — FocIia,
FAtheel, niederd. Fom, Tom, engl. Foz. Latinisirt Tolpiiur,
und etwa auch lat. Ulpiu, Ulpianiis? — Ital. Tasso (s. DG.
texon, Dachs), und so vielleicht auch Dldisel, falls nicht viel-
mehr statt Dechsel, Deichsel (kurzstielige Axt). Dao]i«old etwa
Holz mit Dachshdhlen? — Hase, Baase, hell, de Haaa, engl.
Bare. Frz. Xdeprre (wie dfters noch den alten von der Etymo-
logie erforderten Buchstaben neben dem neuen, der Aussprache
gemflssen t;), LeUirre. Auch den furchtsamen Zieporello im
Don Juan nicht zu vergessen. Vielleicht Xiampe, s. oben. Aoc^
(Pseudonym Salgo statt Baae). Sch^llhaae sehr wahrschein-
lich mit. schwäbisch schell (umherlaufend), v. Schmid, S. i57.
Trillhase etwa Einer, Namens Base, der andere Leute trillt (plagt,
neckt), oder sich putzt (vgl. niederd. trill für Putz, Kleiderstaat)?
Schnaphase, Sohnaphaaa. Meint das einen — vielleicht unge-
schickten — Jäger, welcher die Hasen mehr aufschnuppert ; ab
trifil? Vgl. hell, snuffen, schnuppern, schnOffeln. Bohlhaaa ver-
routhlich statt küllhaas (Kaninchen), v. Schmid, S. 332. — Beb,
Behbock, engl. Boebnok. Steinbock. Frz. Cherrenl wohl statt
chevreuil, wie Pierre Le Cerfi Ital. Cenrinl (Papst Marcellus IL)
von cervo; wie OnriaL Der Böhme Sigism. Q^enina, s. Bayle,
66«
aus böhm. gelen (spn jelen), Hirsch. Bi»Mi&, BlM^heL Hirsel
aus hirz (Hirsch), v. Scbmid, S.S80. ((ehr fraglich sind Barsohel
und B. Her«oh nicht nur wegen berseh statt EUter (was ja
gleichfalls Egn.) bei Nemnich, sondern auch wegen Herr, s. oben
S. 441, woher eine Bildung gleich denen auf "isch (herrisch} mög-
lich wdre. Auch EUendt ist viel wahrsoheinlicher z. B. ahd.
BUanot, Graff, I, 803; oder ahd* EUlai|l S23 (noch nicht im
spätem Sinne von elend, miser, sondern exsul, wie Qsuti u. a.,
bei mir 332, mithin ein eingewanderter Fremder) als das Elenn-
thier. — Gambe, Ritter (frz. chamois, Gems, xifyjixj^). Lat Tanri
(z. B. Tannie Cos. bei Gibbon, V, 292), TauiiiL Mooxoc» *^^1^
lue (Pomponia), welcher Sinn auch eher als Dotter in ▼iieUliu
zu suchen. Erasmus CSioIek (lat. VitellioSi s. Bayle) aus poln.
cidek (juvencus). BlpdeL Ital. ToreUi von torello (junger Stier).
Aaar (ums, oder auch zuweilen von Au?). Familie WiaMuid
und Heldenname Wiemii (bison), spfiter Wiraati mhd. ^P^imt,
Grimm, Gesch., I, 429. Stier (MernaiMli wie BiadermaiWi
JBhuiimelmaiiii, oder stieren Blickes, wie Sttef etwa niederd. steif}
von Gliedern?). Vielleicht BolL Oobe, Tan Ca 439. Frz. L'abb^
Lebenf. Kalb, Salfii vielleicht EntateUupgen alter Namen auf
leif, leib oben S. 267. Moaehe , gchülbe (jiiaix , s. Nemnich,
Cath., 8. 646) und Kuh (frz. Tadio«, etwa Demin.), C Boale-
koe (boU. «bunte Kuh»), also weiblich (etwa ursprünglich nach
einem Weibe, von dem sich der Name forterbte), wie n^an auch
umgekehrt an einer Frau Pock, oder an Pauline Oaragnon /un-
streitig frz. statt Hengst) nicht den geringsten Anstos^ nimmt. —
Boas, Röaalin, &6aael (&öasler ^wa wi^ H^piaa u. s. w«)i
aber Zelter, 2toltiier vielleicht nicht nicht equus tolutarius, son-
dern von Zelt (tentorium) oder Zeiten (besonders Lebzelten), d.b.
l^uchenarten , als deren Verfertiger, Hengst, etwa als Inhaber
eines solchen. Dagegen BIraoke als etwaiger Besitzer ein^ ßlten
sdilechten Pferdes oder auch alten baufälligen IjiaMses.^ Kr9U&
dagegen entweder als oberd. für Rabe (Kopo^), oder landsoliaft-
lieh fUr Spalt, Schlucht, Höhle. Oanl leicht ein Demin.^ vgl. Oapr
diu Frauenname, Oodila goth. Mannsname, Graff, IV, 4 74, Fi>n|a-
mann bei Aufrecht-Kuhn, I, 101. Sonst wie ital. CSavallp, CUr
▼alli, woher sogar das deutsche Wort: gaul entstellt. Frz. Ball^
lat (fahlrothes Pferd). Engl. Flamsteed vielleicht nur scheinbar
mit sleed und flame (^ichsam feuerschnaubender Hengst) uod
etwa von einem Ortsnamen ^ wie die deutschen auf -stedL —
Der Esel, wie schon die grosse GleichmässigMÜ seines, fast im-
667
mer aus asinus oder asellus entnommeaen Namens zu beweisen
scheint, erst aus Asien (ich leite darum jedoch nicht asinus aus
iVsia) nach Europa eingeführt, und hier immer mit ziemlich ver-
ächtlichem Auge betrachtet, hat auch kaum in europdischen Spra-
chen (oder etwa ABellio? Schwerlich ▼•Riedesol) Egn. hinterlassen.
Wohl aber in Asien, wo seiner grossem Schnelligkeit wegen auch in
höherm Ansehen. Z. B. «in dicbus Bfarwani 1 Hemari (seu asini)
Ultimi Chalifae de domo Omajjidarum,» Abulfeda vers. Reisk.,
p. 264. Vgl. auch Bahramgar mit pers. gur (onager). — Als BÜd
der Tapferkeit oft schon im Ahd. Gompp. mit eher (aper), z. B^
Eberhard. Auch Sbßrie (Graff, I, 100) sicherlich dahin und nicht
zu aber, ebehr, d. i. Adebar (Güterbringer, von od) fUr Storch,
wogegen schon die oberdeutsche Endung .4e strittet Aper, rOm.
Beiname, z. B. T. Flavius Aper scriba; Nag^ur, Dacien, S, 48.
Welsch bei Owen: Baezaiii One that is like a boar (baez), d.h.
so tapfer wie ein Eber. A warrior in the time of Arthur was
so called. Pohl. Odyniec, das Männchen von wilden Schweinen
(eigentlich singularis, frz. sanglier, (Jiovioc)) Bandtke, Grammatik,
S. 480. Aber auch lat. Terre», TerriiLi Flacciw. Vielleicht zu-
weilen Beyer, deren eine Menge in Halle, und nicht als Gentile
s. oben S. 335. Vgl bei Förstemann, Nordb» Progr., S. 7, dictus
Beyger (Urk. von 4300) und derselbe Mann jn einer andern Urk.
von 4304 als dictus Banm« (nicht Bavarus, nach schriftli(^r
Mittheilung des Verfe.). Ferkel, wie lat. PorcellnA in Grunniis
(als ob von grunnire). Scrofa in gente Tremellia. Vielleicht gens
Poreia; aber Porcina (sc. caro), wie deutsch Rindflelsoh, und
gleichfalls elliptisch Ralla (sc. vestis). Frau Oayeiwie le Poro,
Chateaubriand, VIO, 878. — lichaaf. Bpck vielleicht öfters, vgl-
Back, mit ahd. Buoco *) (Burchard) und Widder mit ahd. YfU
heri vermengt. 0taelir. Portug. Cameirp (aries; DC. carnerius;
vielleicht als Schlachtvieh von caro). Vßß&ntht da gewiss nicht
zu der gens Ck>Miiftia, wahrscheinlich nebsi poln. Koemtuki v.
!Samowec, zu böhm. kossut, Bock. Ipämmel, cn^. Itamb, in so
fem nicht etwa Kürzungen von Lambert Osterlamm vielleicht
von seiner Geburtszeit =: PaschaU«. Auch etwa lat. Petro, Pe»
tronius? Ovicula* — Frz. CheTreftu. Auch Haberlia, ▼. Saberl
*) BucUngea hus, Ebrcntraul, I, 442, ahd. Bncching, GrafT, III, 30,
und engl. BucMngham. Etwa auch BocUng sammt v. Bock (kaum
Böckh mit langem Vocal), Böckmann, Böckd. Bockelmaim. Bokelberg,
Bokoneyer eher zu Buche, s. oben S. 61S.
J668
vielleicht in diesem Sinne s. oben S. Hl , und nicht als Hafer,
woher vielleicht Fanlhaber, Fimhaber (firn, d. i. vorjährig, alt;
allein vermuthlich Tadel, nicht, wie der cedle Firnewein,» Lob
einschliessend; s. oben S. 73). Habermeyer, BUbennaim in Baiem,
aus ahd. Hadaberaht? Kitxiiis zu einem Primitiv, welchem engl
Sidd statt kid entspräche. — Hund und Hundt, Abrah. HcimMna,
falls wirklich das Thier, und nicht etwa Gentenarius. Vgl. z. B.
Bunte entweder von dem Flusse, oder ahd. Honto, Graff, IV,
976. Auch ▼. Honthefm. Ital. Oagnazxi aus cagnazzo, hiinde-
mflssig; viso cagn., ein hündisches Gesicht, — braun und blau.
Tscherkessisch bei Elaproth, Reise, I, 594, Hadzng, d. i. junger
[jedoch tscheh, jung, II, 239] Hund [chhah, hah', II, 237], also
Weif; dann Hadiaqaa, d. i. Hündchen ohne Schwanz [etwa ohne
Zopf?]; sogar Cliasimnrsa, Hundefürst; — .mithin ohne Anstoss,
scheint es, und etwa nicht unehrenvoller, als Aralan-beg, Löwen-
fürst (tatarisch). — Hell. Bohonekat vielleicht geputzt, wie Katzen
pflegen, von schoon, schön, rein, sauber gewaschen. Aber auch
Satz, Katt, wenn nicht Kürzung von alt Catoalda u. s. w. —
Familiennamen ▼• Bleerkatz, Seekatz (vgl. holL meerkat, see-
kat), und so, falls nicht, s. oben, nach einem Orte, Opitz, wie
im Slawischen der Affe heisst, Grimm, Gesch., I, 406. Der Name
▲ff steht gewiss damit ausser aller Beziehung und auf Ähnlicher
Linie als ahd. Abbe u. s. w. — ▼. Bieber, Ritter Beiver, frz.
de Biövre. Der Russe Bobroff, der Pole Bobrowski von poln.
böbr (Biber), falls nicht schon vom Bober, als einem Biberflusse.
Joannes Tidrai aus ungar. vidra (Fischotter). Egn. '^YXXoc als
Demin. von u5poc» — Eaquirol vielleicht statt ^cureuil, engl, squirrel
als Demin. von sciurus. Aber auch Eiehliom? s. S. 36S« —
Maus oben S. 438, oder plattd. Aussprache für mus (puls)?
Frz. Raten (kleine Maus), Chateaubriand, H^m., VIII, 252. Aber
Ratte nebst Ratien wahrscheinlich aus altem Ratte bei Benefcen,
und Rade (etwa BouXov). — Schar, vgl. mhd. schör (talpa),
Hahn, Mhd. Gramm., II, 422, etwa scherzhaft von einem Klein-
äugigen, oder von einem Um Wühler des Erdreichs, wie Gfirtner,
Bergmann, Schatzgräber, allenfalls auch von einem Kammerjäger
und Maulwurfsfänger. Doch lasse man nicht ahd. floarinn bei
Förstemann ausser Acht. — Zobel, ▼. Zebel vielleicht solche mit
Zobelpelzen, s. DC. sabelum ; indess schwäbisch auch unreinlicher,
plumper Mensch. Zabel dagegen vielleicht von tabula, vgl. DC.
zaberna statt laberna. Wenigstens s, bei Benecke, ZumWigaleis:
daz zabelspil (wörtlich das Tafelspiel ; das Bretspiel, Tricirac).
669
ß. Vögel. Togel selbst nebst BobrejTOgl vielleicht so viel
als Schreyer, d. i. Charadrius vociferüs und Anas clangula. Aach
Oranvogol, Edler in Baiern, ▼• Orairrogl vieUeicht gleich Grau-
eulc oder sonst ein grauer Vogel. Nach der Farbe der Kleidudg?
Bauptvogel, d. h. doch wohl ein vorzüglicher nach Ahalogie von
Hauptschwein, Haupthecht u. dgl. Engl. Bird. Frz. iKilseaii. ^
mrauM, bei Fdrstemann 0tniz (als Appellativ: struthio, Graff,
VI, 760), s. oben & 286. — Adl«r, vielleicht Arndt u. a. s. oben.
Q. Long. AqnffinnM, Neigebaur, S. 15S, von aquiia oder aquilüs?
Virtutibus Dei eterni L. Aqnila Ambrosius posuit, S. 453; Or-
liczny (Aquilinas), russ. Orlow, Orlowski als A4j. von op&n
(aquiia), wie flokolow, floknlaki neben deutsch Falk, Weyhe,
▼• Wejha, Woihe (milvus). Habioht, Hahteh, Qeier, Qmfmr.
Oiehrl von 0onnenbers vgl. ahd. gtr (vullur). — Rabe, Balitiiai
Raap, Rave, Raven, Ravena, dän. Ralh, ahd. Brabaana Nau-
rus und in vielen Namen vielleicht aus mythischen Gründen, 8.
oben S. 237. Ich denke, Hoffmann, Hannov. Namenb., S. 54, er-'
innert irrig an mhd. räve, Sparren, Hz. r&ven. Corvi in gente
Aemilia , Oorrinna , wie Bnteo stirps gentis Fabiae. Vielleicbt
auch hieher Schaller, landschaftlich für Waldrabe (Corvus ere-
inita), s. Nemnich. — Engl.' Crew, frz. Corneille aus cornicula,
nicht Comelioa, wegen End-e. Slawisch Woronowitz aus wrona
(Krfihe). Niederd. Hlreye, Xreie, bei Ehrentraut, I, 437: Fott-
neken kreyen huue, von hamburg. krey (comix). Als etwaig^
Symbol der GeschwAtzigkeit s. Weber, Demokrit, IV, 302, — kaum
als gazza ladra — Elater (oder nach dem Flusse?), ital. Pioa,
engl. Pye, frz. Lapie, Demin. Pyat (junge Elster). Dohle, wie
slawisch Kafka s. oben S. 56. Irisch nach O'Brien: «Rraadnbh,
which means a black raven, was the name of a king of Leinster
at the end of the 6^ Century, from whom' the O Rraina now
called O Bym&D Bei Owen im Welsch Boda m., A mouäCäin
kite. Also a man's name. — BchanftiM statt schaufaus, schattfaüt,
schaufeule (Strix bubo), Nemnich, Naturhist WB., S. 498, und
aus der letzten Form 86hanffelber|^. 0teinlidwel wohl eigent-
lich Steineule, da bei Stalder, II, 67, Schweiz, hüwel, hifüel, Uhu;
Graff, IV, 836, huwila (noctua). Hingegen Kircdihftbel ist des
b wegen wahrscheinlich nicht Kirchcule (Strix flanmiea und ulola),
sondern so viel als engl. Chnrohill aus hill, nfimlich Kirchhttgel,
aus hübel (Hügel) in Coblenz und im Ebass, woher auch viel-
leicht H&bler, der am Hügel. Bnle, niederd. UUe (in wie fern
nicht zu ahd. uodal, s. oben), woher UleobfirseKL Siehe Grafl^
670
I, 234, z.B. nimb, Familienname Uhllg. Frz. Hnot, Nachteule,
doch möglicher Weide nebst Haet als Demm* von Hugues, Victor
Hn^. BagaenftL — Reylier, hoU. Beiger vielleicht mit einem
Roiherbasche an der Kopfbedeckung. Knirirth, grannlf>li, Kvan-
oke, BLränkel vielleidht von kran, kranchi kranich (gms); doch
gäbe mhd. kranc (zart von Gliedern; schwadi) und selbst krank
(aegrotus) keinen darchaus unpassenden Sinn. Kraaa, dafeni
nioht vom Erahne. Frz. LagntSt — Martin da Oygne, vgL die
Schwanenritter; auoh deutsch 0chwea, iNraa. 0torc^, Mmck,
Stork; Flaminius CSieoaia. — tT9ppm^ falls der Yogel und nicht
vielmehr, wie Rosstrappe u. dgl., vielleicht als Sinnbild der Lang-
samkeit, vf^. frz. oütai'de, wohl weniger entsprechend dem Otis
tarda als avis tarda, s. Dlefenb., Mhd. WB«, bistardus, otNMdion
im Vocale abweichend von au-truche, span. avestruz (avis stro-
thio), wie ja auch von uns oft «Vogel Strauss» gesagt wird. Da-
gegen, vermuthlidh um eiteln Stolz anzuzeigen, Pftn, ▼• Pfta,
hell, de Paiiw mit Artikel, wie frz. Martin Xie XottenK (Mota-
dlla oenanthe). Lat. Fircelia gens (aus fircus statt hircus?) Pap
▼onla cognomento; Paaaer (g. Petronia), also wie ital. Fa— nri;
Ftea (g. Minucia); Tnrdaa. Troaoh^ (vgl. Diefenb., Hhd. WB.,
S. 43, Turdela, irOtchel), latinisirt Memla. UeoMr, Drossdart
— Ostermeyer, Lith. Gramm., 8.48: Srtiia, der Adler; Waaags,
der Habicht; HIdtka, der Rettig; Csetwergaa, der Donnerstag —
sind auch Familiennamen, und dann werden sie alle movirt, als
Brelene, Wanagene, Ridikene, Czetwergene u. s. w. heissen
die Weiber der Mdnner, welche jene Namen führen. — In Ray,
CoUection of English words, p. 38: «Grake (i. e. crow) is the name
of an ancient family with us [in the East riding of Yorkshirej
as Grane, Dove, Heron, Sparrow, Bwallow etc. have given
simames sufficiently known.« Auch Jay, Crow. WUcoeke wahr-
scheinlich so viel als wood-oock, vgl. wild-hen, Auerhenne; ▼.
Jürkhahn. Tyrwhitt statt tirwhit (Kiebitz), wie frz. Tamieav
(Tringa vanellus). Poln. CzaykowaU von czayka, Kiebitz; die
Tschayka, ein armirtes Donauschiff. Span, de Ortega ( Wachtel ),
gewiss auch Quaglio neben dem Fem. quaglia im ItaUenischen;
allein im Deutschen Wacdlilel zweifelhaft wegen ahd. wahtil (vigO)
neben wahtala (ootumix), Graff, I, 678, da wenigstens als Hunde-
name unumgelautet Wachtel nur auf Wachsamkeit zielen soll. Iie
Perdriel wahrscheinlich so viel als perdigalis, perdigaUus (kaum
mit gallus), frz. perdreau, wie mit zwiefachem r auch in Adelongfs
Olossar perdrix. Sonst perdriau m., Zeichen, welches bei einem
674
Grenzsteine gelegt wird, wenn man ihn setit; — wahrscbeinlich
flgOrllch vom vorigen als Feldhuhn. Pemloe in Halle, wenn die
Familie italienisch, wie sie jetzt den Namen freilich nicht mehr
spricht: Rebhuhn. — Bahn, Hänlein, ftahnliitit , Hiiilef Bäael.
Vielleicht FtinkhÜiml entweder mit dem Namen Fmk zusammen-
geschoben, oder wie rothwelsoh fünckarter^ flunkarter fUr Hahn,
Zig., II, 34} gebildet aus niederd. flunk (Flügel) mit Wegiassung
von einem l, wie ja auch Vogel neben Fhigel. JBtonidiig in der
Thierfabel, und gelbst, wenigstens scheinbar, Feminalform BenAOf
s. oben; Huhn, Wni—hnhn , Juni^liiihtt; ja Klnoke und Kftken
niederdeutsch für Gluckhenne, Küchlein. BOiikal in Coblenz nach
V. Klein: Huhn^ and daher auch vermuthlicb ▼. Bifikeld«y, Hlm«
koldeyn, wie babbo (woher z. B. Lübbe, Lftpke) BlnolMldo,
Ehrentraut, Fris. Arch., S. 450. IMtonluüiii kaum statt Kotb-
hahn, d. i. Wiedehopf, sondern von hamb. kott, Käficht, Gefaduse^
worin man GevOgel mästet, z. B. Kapaunen-Kott u. s. w. Also
vielleicht von Einem, der Federvieh für den Verkauf mfistet, oder
von einem selbst wie gemfisteten Menschen. Capaiuft-Sarlowa*-
sche Buchhandlung in Celle. Etwa der erste Name von einmn
nach Gastratenweise Fetten und Feinstimmigen. Christoph Carl
ILapaim. Kappulm. Saphahn *). Vielleicht CtockaA, wie GdekeU
hahn **)* Engl. Ooxe als Genitiv, da doch kaum statt coxa? Frz.
Iiaoocq. PoHMiii. Don Manuel Guillermo Iteto (petit poulet). —
Xingeliaabe (Columba palumbus) etwa nach einem Halsbande,
vgl. Torqnaiii« und cohmiba torquata, Prop., IV, 5, 6d. In Baiem
▼• Coulon WahracheioUeh zu frz. coulon, Egn. Coulomb. Colmi«
biu. Alban. Btfbco, Bfrto (Taube) als Mannsname. Taube ent-
weder etwa sanft wie die Tauben (ähd. Toba, Frauenname, GraflT,
V, 350), niederd. Dave (columba); oder taub (surdus), wie nie-
*) Vgl. noch Oberst Mouton. Uebdr ttShfUngk u. s. W. s. S. 482,
287, 605. Vgl aach 496.
**) K. V. Holtei, Die Vagabunden, S. 482: «Uad seiiie Orossmutter
hiess Hahn, nicht Goksch? Zwar das kam freilich auf Eins heraus: die
Dorfleute hatteu sie aus dem Städtischen ins Bäurische übersetzt» mit der
erläuteroden Note S. 483: «In manchen Gegenden nennt man den Haus-
bahn goksch.» — Femer S. 40: aUeUPniscfu Musik, denn heid^nisch waf
sie,» wie da eine alte Frau die HttidniMhe Schöpfung als von einem iM-
den geschrieben beschreibt. — Auch S. Sfg.: «Das war deine Mutter, ▲»-
ton! Antonie haben wir sie genannt. Das heisst, dein Grossvater hiess
sie Antoinette. Und da wurde zuletzt Kette daraus, und btisere Nachbarn
meinten, der Name käme daher, dass die so nett und sauber war.» «So-
bald mein Mettel nicht mitsingt u. s. w.»
678
derd. Dore, auch wohl Tanbmaim. Tanbert etwa wie hamb.
duffert, Tauber: columbus, doch vgl auch Theodobefto«. — Engl.
Drake durch Apbarese aus Enterich. Wdbke, wo nidit vielmehr
wie Wubbeke Jegen oben S. 560 , allenfalls zu hamb. wöbke,
kleine Art wilder Enten, welche sonst auch krick-ahnten genannt
werden, frz. sarcelle, engl, teal, Richey, S. 343.
06m1, J. H. CHknel (Mineralogie 4889), Oöscbel (am Harze
gessel, eine junge Gans) und Qdacheni nur dies letztere eigent-
lich Gflnschen, wie bei Jlllg, Liter., S. 145: CNtoeken. Vgl. hamb.
mit DoppelsufBx gOsselken, kleine junge GAnse, aber auch gehl-
gOsken, ein Mädchen, das eine gelbe Haut hat; vgl. die durch
Frost entstehende Gänsehaut. Alle diese Formen stammen aus
niederdeutschen Mundarten : goos, engl, göose (das Junge, goaling,
und daher der Deutsdie OocUng, oder zu ahd. Ego. mit goi?)
statt Oans, wenigstens Name einer ursprünglich jüdischen Familie;
Qanaen, ▼. Oaaaeii [mit heim?]. Ein Arzt Oenal (schwerlich
schles. gaensel, d.i. Agaricus cantarellus) gab 4847 ein Buch in
Nürnberg heraus. ' Ooess , Erziehungswissenschaft , auch Hugo
▼aa der Ooea (da hell, gans, Gans) vielleicht nicht hieher; ja
Goae bezieht Hoffmann auf das Goslarsdie Bier. Etwa auch
Qöaohke, Qea6hke? s. oben S. 549. Familienname Oendttrkii
zu altem Oandarioiis, und Genzeriooa, Oaiaericiia, Name des
VandaienfUrsten, undOenthe, Oendt (oder die Stadt Gent), Oaof*
tel etwa zu Oento, Grimm, Gesch., I, 477. Dazu auch etwa
Oentz, Oenasken, Oentzach; Oenther. Niederd. Oaata (für anser
mas). Ja auch Qantsart (wangerog. CMntert, Ehrentraut, Fris.
Arch., I, 340) wahrscheinlich zu gansert (anser mas), Nemnich,
Cath., I, S61, wo auch gaus ältere, von Stalder, I, 432, sogar als
schweizerisch aufgeftlhrte Form angegeben wird. Das giebt also
die Erklärung für Oanas, dem nicht nur die Compp. HagalgaiM,
dann Schneegana (Anas hyperboraea und Pelicanus onocrotalus),
sondern auch Bchwan, Bohwahn als Familiennamen zur Seite
stehen. Settegana, Gans zum Setzen (Brüten), oder etwa Einer,
der Gänse setzt und brüten lässt, also ein Gänsezücbter? Der
Böhme Huaa ▼. Hnaalnetz hat allem Vermuthen nach einen sla-
wischen Namen (s. Diefenb., Mhd. WB., t;. Aucarium) von glei-
cher Bedeutung, obschon Graff, lY, 4 073, an ahd. Boozo mahnt.
Dazu vielleicht Hum (Beitrag zur holstein. Criminalpraxis, Ham-
burg), HoMbach, Hatz, aber Haaa, Bauaen zu ahd. Huao. —
Qanabaoher. Familie Ooaawi«eh führt ohne Zweifel von einer
Gänsewiese (in plattdeutscher Form) den Namen, wie audi Ehren-
673
traut, 1, 489, eine, gosebriDg, d. L Gfiosehügel, geheissene Wiese
kennt. Daher erkläre ich v. Oeosaii [ganz verschieden ▼• Geyvo,
und der Ortsname Gozes-owa, Graff, I, 504, also zu den K6zA,
Grimm, Gesch., I, 439?] als niederd. für Gfinse-Au, und setze
ihm (s. miat. augia) die Namen ▼. Qansaiise, Oanzan^ und
Oanzaa unbedenklich gleich, da sie wenigstens mit dem Auge
und mit: ganz, sicherlich nichts zu thun haben. Man vgl. auch
frz. Tilloisoxi, das füglich , hat man anders nicht das Demin. von
einem Localadj. auf -o»s statt -ensts (vgl. z.B. bourgeois) vorsieh,
als Meierei (villa) der Gänschen (oison, vgl. auciun, Graff, IV,
220), einen guten Sinn gäbe. — Justus Qeseniiu, Verf. des Han-
noverischen Catechismus, hiess zufolge Baring (Beschreibung der
Lauensteiner Saale) sonst Oeso, was vielleicht das Wort vom
vorigen Kreise aus-, und nebst Oeeae (von Hoflhoianni Hannov.
Namenb., S. 40, aus dem niederd. Taufnamen Oesa, Gefflna ge-
deutet), auch ein Schriftsteller CMsantii«, dem von Qiese, ahd.
CUao, anschliesst. Ob auch des Orientalisten Vorfahren auf den
gleichen deutschen Namen zurückgehen , weiss ich nicht. Die
Endung -5eit kann local {-hausen oder -heim mit voraufgehendem
Genitiv-s), kann patron. (Sohn) sein. Sonst, ging man auf Ver-
wischung eines missliebigen Namens bei der Latinisirung aus, so
könnte dem Oesenius auch ein Oteohen zum Grunde liegen, zu-
mal seh (vgl. z. B. Sleidanas mit SoUaiiteii, welches letztere
auch Ortsname) ganz unlateinisch wäre. — Es scheint demnach,
mehrere unserer gefeiertsten Gelehrten sind, ohne Nachtheil für
ihren Verstand, nach einem von dieser Seite nicht eben geprie-
senen Vogel benannt Vielleicht findet man aus den von Masius
in seinen Naturstudien tlber die Gans beigebrachten lobenswer-
then Eigenschaften (z. B. Wachsamkeit) die eine oder andere her-
aus, welche sie zu heraldischen Emblemen und Eigennamen em-
pfahl , was freilich z. B. vom Hahne *), nach den glänzenden Tugen-
den, welche diesem dort nachgerühmt werden, um Vieles leichter
zu begreifen steht. Prosaischer Weise an Geburten zu denken,
die, als mit dem Braten der Martinsgänse zusammentrefiend, auch zu
Namen den Anlass gegeben , wäre, vgl. Oatwlamm, etwa für solche
recht statthafl, die ans Verkleinerungsformen von Gans entstehen.
Es folgen einige kleine , namentlich Singvögel. Mn^r viel-
leicht in dem speoiellen Sinne von Motacilla trochilus. Vachtigall,
*) Der gallische Hahn ist gewiss bloss um der Paronomasie willen
gewilhlt an das doppelslDoige GaUus, galhia.
43
67*
frs. RoMignoL Ftaki Flakei ▼• Finkhi engl. Finch und Ghif-
flaoh (statt cbafT-fiocb, Buchfink). Zieröh«, LerolL Auch Solpi-
ckoM vielleicht, wenn anders mlat. bei DG. sculpitia, sulpitia , xo-
puSoX^ (vgl. bei Nesselmann, WB., S. 533, szwilpyturys, die Piep-
larcha , Alauda trinitatis ; szwilpokas , die Amsel , aus szwilpti,
pfeifen, von Vögeln) hoch genug binaufreicbk Frz. Ortplan, oder
statt hortulanus (Offidum Monasticum, cui horti cura incumbit).
0tiesUtz vielleicht von bunter Kleidung, wie Stieglitze spottweise
für Gerichtsdiener aus jenem Grunde, s. v. Schmid, S. 54 0. Spedit
und vielleicht eben so frz. Iiepic Grünspecht z. B. nennen die
Gauner den Jfiger. Xiiabig, wenn bei Nemnich Loxia pyrrhula,
and nicht aus Liebe, Ueb abgeleitet, etwa Einer, der sich wie
ein Dompfaffe (mit schwarzem Kdppchen) trSgU Srönits land-
schafUich iUr Kreuzschnabel , wer weiss , ob nicht in gleichem
Sinne als der Pole mit dem Zunamen Snywonsty, d. i. Schief-
maul. Xieeke statt Kembeisser, Kirschfink, aber möglicher Weise
auch im Sinne von lat. Rnga, wegen altfris. lesoka, leseka, leska
(Runzel). BxachTocel vielleicht von einem Ackermanne, wie um-
gekehrt Ackermfinnchen, weil der Vogel gern den Pflttgem folgt,
um in den frischen Furchen das Gewürm aufzulesen , oder frs.
lavandi^re (eigentlich Waschfrau), weil er sich gleich den Wäsche-
rinnen gern an Gewflssern aufholt, — die Bachstelze. 0perllac
sowie dafür auch als Egn. fipatz und das landschaftliche Iiäala^
(Xinnitg), Xionnedke« und rOm. Paaaer cogn. Cetroniorum sive
Petroniorum. Nicht unmöglich, dass mit leisem Hinweis auf Geil-
heit. Vgl. Interpp. ad Juv., IX, 54. — BSeiae, Meyeenbnrsi auch
vielleicht Meese und Meeenbrink; doch mehse, meesse, Trag-
reff, Stalder, II, 205. Schwalbe, Sohwalbi vielleicht von Un-
stetigkeit , oder Geschwätzigkeit halber. 0tahr , oder von dem
Augenfehler? Bülan und ▼. Bnlow gehen vielleicht von Oertem
aus; bemerkenswerther Weise jedoch finden sich unter den vie-
len Bezeichnungen von Oriolus galbula, Nemnich, Cath., U, 790,
auch «der Vogel Btdow, der Schulz von Bolan» u. s. w., wie
Kukkuksküster für Wiedehopf steht. Auch Familienname Snefcnck,
was auch Anspielung sein konnte auf einen Hahnreymaoher. Siebe
DG. V, cugus, Cornea. SoU. Soekoek (Kuckuck; auch HOrner-
trflger; Fensterladen). — Engl. Wren (Zaunkönig) und so in
Baiern ZennacUiffer ▼. Stemllslil, aus Schweden abstamne^kd,
V. Lang, Baier. Adelsbuch, S. 603. Lat. Rei^ns kaum in glei-
chem Sinne.
f. FücAe und Thiere noch tieferer Gattung, nach selbst
676
etwa als Symbol eines Fischers und Pischverkäufers, wieVogrt
das eines Voglers sein mag; indess jenes auch vielleicht von
einem fischartig Schweigsamen, dies von einem Yogelschnellen
oder vögelgleich Pfeifenden. Frz. PoiMon, auch wohl Pejnonp
nel, eher vom Thiere als von dem Gemässe für Flüssiges. 0t6r.
Hecht (oder Hecht, d. i. Haft, Gefdngniss bei Richey; im Wan-
gerogischen Muth; Ehrentraut, S. 330, vielleicht nur Muth tvoxu).
Hering vielleicht nicht hieher, sondern Ableitung mittels -ing, s.
diese oben. Zander vielleicht auch nicht Perca lucioperca, son-
dern nebst Sander aus Alexander, — ein durch den Makedonier
so häufig gewordener Name. BUmlbars. Karpf. DöbeL Dorsch,
Gadus callarias elc. , aber auch vuIva , nach Nemnich. Ajiche
(wahrscheinlich weder der Fisch Salmo thymallus, noch dnis,
sondern der Baum Esche) und Bley (Gyprinus brama; als Metall)
wahrscheinlich nicht hieher. Sprotte (Ort Sprotta, Ephorie
Eilenburg), wie Thomas Sfirat, Bischof von Rochester? Doge
Delflno, s. DG. Helphinns. Frz. Balmon vgl. saumon oder aus
•alomon? Femer Chabot (Cottus gobio L.) de TAllier, d. i. Steck-
garn, Wachtelgam. — Wurm (▼. Warme zu Stadt Worms?),
s. oben, und vielleicht mit moralischem Bezug Egn. Bohlange,
Hatler? Ital. VerniiglioU w^ahrscheinlich als Demin., etwa wie
«armer Wurm» von einem Kinde? Anton Carl Joseph, genannt
Bigatto, was im Italienischen Korn-, auch Seidenwurm bedeutet
(v. Lang, S. 163). Krebs (ahd. krebezo, Graff, lY, 589), Can-
crin. Vielleicht von einem Krebsschaden, oder auch nach rother
Farbe, vgl. z. B. engl, lobster (Hummer) für Rothrock, Soldat.
Wilbelm Grenete (Creuet) wohl in niederd. Form, Weisth., III,
89. Bakowieckl von pohi. rak, Krebs. — Frosch, und niederd.
Pogge, wovon Poggel vermuthlich Demin., auch Pagge in Han-
nover, und Lorck (Rana bufo). Vgl. 9puvi) als Beiname der Mmf
acLfirriy wegen ihrer BIflsse, eigenüioh Krtfte; auch 4^puvic» Demin.
^(>^%oc- Ital. Botfta (Kröte, allein auch Hieb, Stich). Afrania
gens •tellionie cognomentum tulit, s. Hosini, Antiqq., p. 904, und
so auch vielleicht Moll, s. Graff, H, 749, schweis. bei Staider,
I, 492, güggemoL — Egel (birudo; vielleicht Eugene Sne statt
sangsue?) und, wenn richtig gebraucht, Igel so viel als erinaoeus
(vielleicht wegen struppigen Haares, ä la herisaoD)^ ital. figa.
aicdo (kraus, lockicht; eigentlich Igel, & oben). -^ ▲mala [wegen
Fleisses, aus ahd. ameiza f., Formica?] und so auch JMona
(grdcisirt Mehliaa oder dies von dem Ortsnamen?). Bein land^
schafUich statt Biene, oder oms? Gewiss so poln. Pfiicsola,
43*
676
»Hein Imme wie Ameis zweifelhaft als Thiere wegen der abd.
Egn. Immo undAmizo, Graff, I, 251, 255; zudem ist abd. impt
(examen apium) 257. Hammel und (wie man z. B. im Hollän-
dischen spricht) EtommeL Slawisch Mnoha (d. i. Fliege) , wie
im Deutschen M&ckei niederd. Mogge. Engl. Bree«e (vgl. bree,
breese, Bremse, Wespe). Lat. Vespa in Terentiis und Poles in
ServiJiis, welchem sich als Zwillingsbruder ein Halliscber la^nM
(vielleicht aus Claus) beigesellL Auch frz. Ponillet unstreitig als
Demin. von pou mit Wegfall von / neben puce, span. pulga (pulex)
und pouce, poulce (poUex). Es entsteht nämlich poilottx, poidl-
leux, Span, piqjoso, aus lat. peduculosus, pediculosus, und pouiUer
aus pediculare, s. Zeitschrift von Aufrecht-Kuhn, I, 316, fouiller aus
einem demin. Yerbum auf illare, Grotefend, Lat. Gramm., 1 , 4 09.
— Frz. Qrillon (Grille). — NiMe gewiss andern Ursprunges, ob-
schon von dem Thiere Schweiz. Nisser, Nissi, d. i. ein Knicker,
geiziger Filz. Stalder, II, 239. — BL&ferlelii, frz. Lescarbot aus
frz. escarbot mit Artikel. Sonnenkalb (Coccinella). Orajewurm
(graswurm a. Lampyris, b. Larva, Eruca, c. Ascaris sesquipedalis
nach Nemnidi). Yielleicht so auch'OMm, s. Graff, IV, 289, wo
nicht überhaupt Glanz, wie Oneist (ahd. gneista f., Scintilla, eben da,
296) und Funke, Fnnk, Fonok, ▼. Fnnck; Flamme, Fenerlein?
Nach lioffmann, Hann. Namenb., S. 7, noch hieher Brand, KoUe,
Asche [dies Esche?]. Auch Rnsa etwa von Einem, der von sei-
nem Geschäfte russig auszusehen pflegt. Rneswnrm, Graff, I, 1045.
2. Pflanzen. Unter ihnen sollen die hervorstechendem , wie
namentlich Baume, zur Gharakterisirung des Wohnplatzes einer
Person dienen, wie z. B. Espe, Linde (schwerlich Adj.) und als
Dat. PI. Siegm. ▼• Birken, ▼. Piroh (engl. Bircfa], ▼. Linden, ▼.
d. Tannen, Erlen, Eichen, Eschen u. a. Seltener gewiss zum
Sinnbilde der Person selbst, Banm (vgl. z. B. stark, hoch, ge-
rade wie ein Baum), Banmlein. Frz. de Florencoort, d. h. doch
wohl die Blume (fleur), Vorzüglichster, am Hofe. Flenrant statt
florissant, oder lat fragrans von frz. fleurer? Pierre de Belle»
llenr. Florian. Engl. Flower. XX6i). Blnm, Blume, lat. Floms,
ital. FioriUo, vgl. G. F. Grotefend, Lat Gramm., H, 49. •— Als
Symbol des GlUckes oder einer Dreiheit [etwa von Brüdern?]
Klee, hell. Klairer, Kleeblatt (Wappen der Stadt Hannover),
Xleemann nebst Vierenklee (vierblätteriges Kleeblatt) und Finde-
klee als glücklicher Finder eines solchen. Hasenclever niederd.
statt Ilasenklee a. Oxalis aoetosella, b. Trifolium arvense, c. An-
thyllis vulneraria. ^ Wie die Distel im Wappen von Schottland,
677
so Plantagenet, die Ginsterpflanze (frz. gendt, lat. genisia), welche
das Haus Anjou im Wappen führte, das seit 4454 auf den eng-
lischen Thron kam. Dahlmann, Engl. RevoL, S.S. Frz. Ghardon
de la Roohette, d. i. Distel vom kleinen Felsen. Familienname
DisteU als Demin. oder lat. Genitiv? Vielleicht um anzuzeigen,
man solle sich nicht an einem so Geheissenen reiben; widrigen-
falls man sich stechen werde. — Bote; Helk, Heike. Span.
BUrasol (frz. tournesol) und Bertram de Lys, jedoch aus dem
Französischen, vgl. die französischen Lilien. Auch deutsch Frfa.
von Ulieii. — BCangold (nur scheinbar, s. oben) und GuiL de
la Porr^ (Gilbertus Porretanus), s. Tennemann's Handbuch der
Gesch. der Philos. , vielleicht von poir^e f. , Mangold. Dagegen
ital. Porri von porro, Lauch, oder Warze auf der Haut? AgUo.
Deutsch Lauch, Knoblauch. Vielleicht in diesem Sinne Zippel
(AlUum cepa), vgl. lat. Caeido; doch kaum als hochd. zu ▼•Tip-
peUkireh (engl, tip, Zipfel) s. oben S. 334. Linse hieher, vne
angeblich Lentulus, oder Achsnagel (Lünze), s. v. Schmid, S. 864.
Schwerlich y. Uncüig, Lensing. — WeinreLi (kaum Weinreisen-
der). Hopffe, Hopf statt Hopfen, slaw. Ghmel, und entweder
statt Hopfenbauer, Familienname Höplher, Hopfgarten, oder
Brauer, wie Kraut (Demin. Krütli). Würz, Wikrtz, W6rtz (ahd.
würz f., Herba, gramen, olus; nach Hoflfmann, Hannov. Namenb.,
S. 66, das noch nicht gegohrene und noch nicht gehopfte Bier,
mhd. wirz, brasium] nebst Wurzer wahrscheinlich von Krftuter-
suchern, s. oben; dagegen frz. Radne ist Wurzel. Pfeifer (frz.
Le Poivre, portug. Pimenta) , Pfeiferkom wahrscheinlich von
Gewurzhändlern. Hanf (nach Hoffmann wohl fälschlich Hanipe)7
▼. Hanfstengel, Aug. Werg, wohl von Seilern. Span. Arista*
Frz. Froment (aus lat. frumentum , und zwar als Hauptgetreide
in Frankreich Weizen, wie bei uns HLom vorzugsweise Roggen;
vgl. Baptiste le Qrain; auch de Qrenaille bei Bayle) von einem
Oekonomen oder Bäcker. Rock«troh, Stroh von Roggen? aber
Sextro (von Segge, Binse?), Hadtftra, Djlutra, Woudstra?
Haber als Avenarius, oder caper. Halm. Garbe. Hfillmann
doch kaum statt hyllmann (Haber) — dodi wohl seiner Hüllen
wegen — bei v. Schmid; eher ein Mützenmacher von hamburg.
hülle (Mütze, insonderheit der Weiber), Richey S. 400. Heb«,
Riebensahm, Räbsaamen, Rubesamen, R&besame, s. Nemnich,
Cath., 1, 666, Brassica napus sylv., vielleicht von einem Oelschlä-
ger, oder der sich viel mit Bauen oder Verkaufen solchen Samens
abgiebt. — Von Gärtnern oder Gemüsehändlern: Sohl (ital.
. 678
Brasohi, Geschlechtsname des Papstes Pias VI, von brasca, lai.
brassica). Oder Etlrzung von Kdlomaan (43.0ct.)? Aber mög-
lidber Weise auch wie BZoUe, lat. Garbo, ital. Carboni von Koh-
len, mhd. daz kol. Auch BZohlachreiber vermathlich als ein beim
Verkauf von Steinkohlen Beschäftigter. Item kolm hus. Ehren-
traut, I, 444. Kümmel, doch s. SuS. -el; ital. Cimmfno sUtt
cimino? Beni (G. F. Binapins, Museum für Kinder), Benfkora.
Bettig, BiLttIg vielleicht zu Gompos. mit rath (consilium). Bnt-
kowsk 7 i^ohl ans lettisch rutks , pob. raodkiew , Rettig ; wie
Grzybowaky von grzyb, der Pilz; ▼. h/tnäkf aus len, Flachs.
Filz (Glückspilz?). Beiake etwa statt Reiaske (Schwammart),
und Lerohenaohwamm (von Lfirche). 0alat Ital. BSeUoni aus
mellone, Melone, figürlich ein Pinsel, Dummkopf; eine runde Kinn-
kette. Peruzzi von peruzza, Bimchen. BfiapeL EichoL Bevchial
vielleicht mundartlidi statt Buchel, oder etwa für baierisch Büchel,
Bühel, d. i. Hügel? Beiftuu. Blühdor». Feige die Frucht oder
statt feig, wie lat. Maroiu? Feigel als Deminutiv davon oder
steU Viola. Niederd. Hettelbladti HeaaeL Bädiioh, Bedmicdb,
Heydenreich, falls anders nicht alte Namen im Spiele aind, die
Pflanze, landschaftlich für Bauernsenf; wilder Meerrettig, Heyse,
I, 685. Boquette, Gartenrauke; oder kleiner Felsen? Erdimaa,
Bunium cet., Nemnich, Naturhist. WB., S. 4 33. Hartnuas. Dom-
waae mit Wase niederd. für Reisbündel, Welle, Faschine. Bmip
der etwa Zubereiter des Zündschwamms. Fenoillet, s. Bayle,
wohl aus fenouillet, Fenchelapfel.
8. Mineralien. Zum Theil auch hier local, z. B. Bteia
(schwerlich: hart wie Stein) nebst ▼. Btein, ▼• Altenatein u. s. w.;
Fela, lat. Petra, Tac, Ann., 11, 14. BLarfünkelatein. KleseL
Gold (auch Golde hieher?), Silber. Kupfern Eiaen. Btahl (grA>
cisirt: Ghalybaeoa), engl. Bteele statt steel. Bley oder statt
Bleie (Gyprinus latus)? Bleiweia. Blech. 9Uiul Zink wohl nicht
das Metall, vgl. Wormb ▼. Zink, Zinke, ZIncke, Zinneok. Engl.
Bali, Salz, aber auch salzig; geil, woUtistig. Bals.
67»
Eigennamen von Indianern *).
Ich schalte hier eine schoo der Yeifleichung wegen mit den
bei uns üblichen Namen gewiss nidit uninteressante Liste von
EiDgeborenen Nordamerika*s ein, die ich aus des Prinsea von
Wied Reise dahin zusammenstelle«
In Bd. I, S. 644 — 642 giebt der Prins selbst mehrere:
4) Socs.
o. aia«iiqaelalpaw (Hothkopf). Bei den Saukis: roth miksoh-
kne-wiau^ imd Kopf ntab. Vgl. bei uns Bofhaii
b. Bheoo-Caiawko (Schildkrötenscbale).
c. BLeeocook (der wachsame Fuchs). Kldknok, ein Saki-Oief,
I, 232.
d. Paiotabit (Einer, der kein Herz hat).
e. 0»4ia7a4Dee (Bidge).
f. Shaaheqoaainee (der kleine Kttrbiss).
2) Foxes.
a. Wapataw (der FUrst), vgl. Fftrst, ▼. Prias u. s. w.
b. Taweemin (Stachelbeere).
c. PaiihaHMkay.
d. KeewauMlto (der überall hin klettert).
e. Appenioee (das grosse Kind). Im Musquake (Fox-) apanö,
Kind. Vgl. Uiul u. a. w.
f. Kaw-kaw^4wo (die Krfihe), vgl. frz. Oomellle (oomioula).
g. WaUpinat (Adlemest), I, 236.
3) Siom (Medawa-Kantra), vgl. I, 339.
a. Wabishaw (das rothe Blatt). Im Osage: achüdja, roth.
6. Tsohataqoa manl (die kleine Krtiie), s. Nr. 2, f*
c. Wanmimde-hinkar fder grosse GalometrAdler ) , vgl. Adler.
d. Taooooqmipiflimee (der nichts fürchtet).
0. Wahooela (der Pfeile schiesst). Osage: uan (Pfeil).
I) OffiaAof.
a. Opan (Elk) -tanga (gross), d. i. grosses Elk; so im Osage,
II, 644. — Hauptcbef der Om^as Onspa oder Chq^Tiaca, der
grosse Elk oder Big-Elk, S. 344. Im OmÄha: onpäh, Elk, tangä^
gross.
*) lieber Ego. in der Kechuaspreche s- v. Tsohudi, Gramm., §. 4(^3:
«Nur einzelne Personenoamen , z. B. Hatim Inumum, der grosse Adler;
Cwitor nahol, Condorauge; PomachaU, Löweofuss; habe ich noch ala
Beinamen neben spanischen Familiennamen, wie Peres, Solorzano etc.
gefunden.»
b. Chonqueskaw (das weisse Pferd). Im Om&ha ska, weiss,
vgl. Nr. 5, 6.; schöngäMnga, Pferd, s. Nr. 7, c.
c. Teni4n (die weisse Krähe).
d. Berühmter Omäha-Ghef Wascbing« (Vogel-) -84li]Mi, der
schwarze Vogel, I, 304.
5) Jaways.
a. Wassan-nie (die Medicine-Keule).
b. Manhooskan (die weisse Wolke); vgl. deutsch Familien-
Damen Wolke. — Ein Ayowä, Nlh-Tii-M4h*Hi (der ziehende
Regen, la pluie qui marche) genannt, I, S98; — in Analogie mit
andern von uns verzeichneten Namen, die sich auf das Wetter
beziehen. S. oben S. 93.
c. Tah-roh-ha (viele Hirsche), wohl als guter Jäger.
6) Otoes.
a. latan oder ntaamanie-lassan, Prairiewoif, der bei den
Oto, II, 630, shahmonni^kassih heisst.
b. Mehah-hnn-Jee (zweite Tochter). Vgl. Oto nohuäh, zwei,
iktüungä, Tochter.
c. Kansaw-tanga (der grosse Kansa).
Femer 7) Arikkaras.
«Die Art ihrer Namengebung ist nicht verschieden von der
der Mandans und übrigen Indianer des Missouri und der west-
lichen Ebenen am Fusse der Rocky-Mountains. Häufig sind diese
Namen nicht ohne Wohlklang, und sie werden bei besondern Ge-
legenheiten öfters gewechselt. Als Kind tragen sie ihren ersten
Namen, der als Mann bei ausgezeichneten Thaten mit einem neuen
vertauscht wird.» II, 848.
Namen von Arfkkara-Chefs (S. 239):
a. Stinapat oder 8t4rapat, d. i. der kleine Habicht, dessen
Fuss voll Rlut ist, gewöhnlich La roain pleine de sang genannt.
[Wahrscheinlich also, der, dem Habicht gleich, viele Feinde in
seine Gewalt bekommt und erlegt, dabei vielleicht von nicht gros-
sem Wüchse.]
b. Paohkrtnehotfi, der alte Kopf, von pächu (ch gutt.), Kopf;
vgl. Nr. 4 1, d.
c. ChÄtscfaisch-Bohauati, das weisse Pferd, vgl. Nr. 4, 6*
Vgl. tetscMh-schautd, weiss (Farbe), aber ein Weisser sähnisch-
thdka, worin das erste Wort: Volk, Leute, s. Nr. 5. (Bei den
Mandans auch mit nachgestelltem Adj. menfss-schöltä, weisses
Pferd, n, 551.) Hund bedeutet chaht$chj Pferd chawakruchtä, S. 474,
vielleicht aus dem vorigen mit tmah-ruchti, Medicine; ncpoArMcM^
684
Medicine-Pfeire; — also etwa gleichsam ein zauberhafter, über-
irdischer Hund, indem öfters der Name des Pferdes in dieserlei
Sprachen ein Comp, aus aHuud» zu sein scheint mit einem Zu«
satze. Vgl. im Dacöta S. 491 : Menih-uakdn, d. h. göttliches oder
Medicine- Wasser, wie dies aus dem Namen Gottes (des Schöpfers)
Uakdn^tanka, d. i. Numen magnum, uakan^hädi, Blitz, and tuMn-a,
Donner, erhellet Daher dann unzweifelhaft ichöhka-uakän als,
so zu sagen, göttlicher Hund, da letzterer scMnka heisst. Jeden-
falls ist auch bei den Blackfeet, S. 486, ptamakomUä eben so mit
emitd, Hund, als ptämodcäh-stomick (Elk) mit stomick (Bison) ver-
einigt. Nicht minder im Assiniboin, S. 480, schön-atanga, Pferd,
wahrscheinlich mit tangd, gross, der Name des Hundes schünka,
wie S. 642 im Om^a schdngä-tonga, Pferd, freilich neben schmuda,
Hund; in der Otosprache schong-öh, Pferd, schonk^okännäh, Hund;
im Crih S. 506 mesatim, Pferd, atimm, Hund, aber wahrscheinlich
ausser aller Beziehung zu einander, S. 489. Chayennes: womdo^
hdmm, Pferd, chotötm, Hund. Vgl. dem sehr analoge Zusammen-
stellung des Elephanten mit andern Thieren, wie Ochs, Schwein,
in meinem Aufsatze bei Höfer, U, 31 fg.
d. Vesch^hni-sanich, der mürrische Chef.
0. Warüch-thitlika, das weisse Haar. Ich weiss nicht, ob
eigentlich possessiv, wie unser Familienname Weirahaar, da
wenigstens hier der zweite Theil : weiss besagt , also wohl der
erste: Haar (sonst ühchu, das Haar), mithin aan Haaren weiss.»
f. Honnihtatta-kihrach, der schlechte Tapfere. Vgl. uiMo-
naköh, tapfer; tUhta-U, ein Tapferer. Dazu der Chef
g. T^ahah-TiÜika (weisse Kuh), U, 67. — Auch ein Arikkara
Namens Pachtu^«^a-Chtä, S. 309.
Ihre verschiedenen Banden, S. S40, führen besonders nach
Thieren den Namen: 4) Bande der BAren, les ours: Kübnuch^
TIranehiUi aus kütmuch, Bflr (grauer, agrizzly)»). Daher Atninucft-
chumtu, Halsband von Bärenklauen. S) Die tollen Wölfe, les loups
fols: Büri-sakkahiUuL Vgl. szirüsch-tehtmämoh^ Wolf (grauer).
3) Die Füchse, les renards: TitschiwiliiL Vgl. tsckiwaküh^kuss,
Fuchs (rother). 4) Die tollen Hunde, les chiens fous: HÜitsohti-
sakkahühn, s. Nr. S, 5, und oben unter c. 5) Die tollen Stiere-,
les bocufs fols: OkÖM-sakkahiUin von hohküss, Bison (Stier).
6) Die Soldaten: TürAh-PaliL
8) Mandans.
Die Mandans (H, 403) nennen sich Ntmang-kake, d.h. Men-
schen, s. unten [wie viele andere Yölkersdiaften auch, und wohl
682
nicht gerade immer aus Hochmath, als verdienten sie diesen Na-
men allein oder Yonugsweise , vielmehr allem Yermuthen nach
eben so oft aus •— Einfalt I VgL s. B. Ainos, d. i. Menschen,
Klaproth, Asiat. Polygl., S. 300, Rom, Maon mid Zigeuner, s. Zig.,
\y 39], und wollen sie ihre Abstammung nSher bezeichnen, so
wird noch die Benennung des Dorfes hinzugesetzt, aus wdchem
sie ursprünglich herstammen, da alle ihre Dorfer einen Namen
tragen. Ein Theil von ihnen nennt sich s. B. Sipuska-NümamgfA
(die Leute der Fasanen oder Prairie-Hens) nach dem Dorfe Si-
püska-Mihti (Pasanendorf); andere Maiö^N. (die Leute des Bim)
nach dem Dorfe Matö-Mlhti; Sha/dri^N. (die Leute derCactus oder
pommes de raquettes) nach Shakiri-Mihti; Mahiäckä^N. (Laote
des Dadhses) nach HahtäckS-MihtL Also, wie man sieht, stets
das abhängige Wort voraus. Die Namen der Mandans , heisst es
S. S09 , haben inuner einen Sinn , sie drücken sogar oft ganze
SAtze aus. Alle mögliche, sie umgebende G^enstinde werden
zur Namengebung benutzt; hfiufig sind dieselben sehr sehmutsiger
Art. Hier einige sonderbare Namen als Beispiele:
BSatö-Manööhlkä, der BÄr, »tu • q^» . .
Ber6ck-Man6diik&, der Stier, )
Vgl. den Namen eines Teton vom Stamme Sits^go, der WAli-
BCanita (der Geist oder Gott im Wasser) hiess, I, 363, womit
freilich menih (Wasser) im Teton, 11, 498, nicht stimmt SnliA-
Bindeh, ich höre kommen. (Vgl. S-sch, hören, kuhöhseh oder
kuhosch, kommen. Vielleicht durch seinen schweren, gerfiusch-
vollen Gang bemerklich. Derselbe hiess auch M^hidk^kar^iiide,
der fliegende Kriegsadler; von m^chsi, Adler, und kikärehdosch,
fliegen.)
Taminaioka-kalipa-koha-chUia, tes sind ihrer sieben mit
alten Weibern verheirathet.» Vgl. kühpa, sieben, chihösoh, alt,
rokänka-chihönn, alte Frau; mih-hä, Frau; heirathen ausgedrllokl
durch: «er oder sie hat eine Frau oder einen Mann genommen,»
wie frz. prendre femme. — Zwei Mandan cdie Kohle» und «die
schwarze Katze,» II, 68.
In I, 394, Ghirata-Vomakaehi (der Wolfs- Chef), vgl. die
Gottheit Ömahank-Numtiischi, Herr des Lebens; oder der erste
Mensch Numank-Mäcbana, I, 397. Anderwärts, wahrscheinlich
mit grösserer Worttreue: Gott (wörtlich «der Herr oder Chef der
Erde») Öhmahank-nnmikadii aus mdhhcmkä, Erde. — S.S78 ein
starker Mandan, Namens Berächä (Topf) -Inikoliä, d. L der
zerbrochene Topf. — Bei Fort-Clarke (wohl lauter Mandans) S* i53:
683
a. Mat6-T6pe, Chef, d. i. die vier BäreD, S. 394. Vater des-
selben nach S. 203: flnokHMliih (das babsche Kind) von Mandan
suck-chamahä, Kind (vgl. klein, Nr. g.) und acbib-naschusd), hubsoh.
Sohn des Matö-Töpe, nooh Knabe:
b. Mat6-Berocka, der männliche Bär. — - Matö, Bär (grauer,
gritzly) und berockS, Bison (Stier), allein, so scheint es, wie bei
uns Kuh oft zur Motion , z. B. Hirschkuh , für männliche Thiere,
z.B. ömpa (Elk), ömpa-berockä, Elk (Hirsch; das männliche). —
Einer, Namens BSatö-chihä S. 406, vgl Mandan tättä-chihä, Gross-
vater, nan*chihä, Grossmutter, s. oben.
c. Berühmter Chef Tohpka-Singka, II , 63, adie vier Männer,
ies quatres hommes,» d.i. wahrscheinlich so viel werth, als vier
(s. Nr. a.), oder der es mit vieren aufnimmt. Vgl. nümangkohscb.
Mann , aber mit ähnlicher Endung , wie dbiger Name , S. 546,
numangkä, der Mann, S. 547 numönk , eth Mann, pl. nümank^
ker^hsch, die Männer, s. oben.
d. Des Vorigen Sohn Bih-ohida, die gelbliche Feder, mii nach-
gestelltem Adj., vrie
e. 8ih-sä, die rothe Feder, S. S54, von sfihsch oder sä-scb
(roth). Vom Eop6chmuck?
f. Ber6ck^talnd (Stierhals) aus italnü, Hals, mit Nr. 6. Vgl.
S. S55 , 394.
g. SipMn-HUka (die kleine Schildkröte) von kipsandä, Schild-
kröte. Sonst ist klein: chämahä, s. Nr. a und k. Vgl. I, S35.
BUchi^thinaka, die kleine Schildkröte, aus Volney's Reisen, und
337 ein Saki-Indianer, Namens BSassioa, die Schildkröte.
A. Dipäach (der zerbrochene Arm). Im Mandan p&hrasch,
brechen (zerbrechen). — Chef der Krihs oder Knistenaux Masohke»
piton (der zerbrochene Arm), I, 454.
i. Ahda*Bfig& (der Mann ohne Arme; im Mandan ähdä, Arm),
alter Chef; — vielleicht, weil er nicht mehr in den Krieg ziehtf
k. Der Mandan-Chef K&hka (Rabe) -CUunahan, der kleine
Rabe , S. 260 , vgl. Nr. g.
l Bidda-Ghifaki (der lichte Wald, le bois clair), S. 966. Im
Mönnitarn bldda-wahukäih, Wald; biddä, bidä oder wid4 [also
dem ahd. witu sehr ähnlich klingend], Holz. Vermuthlich, weil
er scalpirt worden und desshalb eine Mutze von Fell trug, wess-
halb man ihn gewöhnlich den Scalpirten (la chevelure levöe) nannte.
m. Mandeok-anok-Ghoppenih (der Medicine-Vogel) S. 973 aus
Mandan: chöppeni (Medicine) und mändeck*sukkS, Vogel.
684
9) Mönnäarris.
Ihr Name bedeutet im Mandan adie über das Wasser, mönnib,
mennih, Gekommenen,» II, 211.
a. P6hri«ka-RiUipa (die beiden Raben), S. 283, aus rubpa
(sonst nuhpa: zwei) und p^hriska, Rabe.
6. Ein M(^nnitarri- Partisan Ahflohapsa-Madhiolisi, Le cheflre
de la corne pointue, und sein Kamerad
c. ÖhwaMa-HöolipLiiäh, das durchbohrte Eisen. Vgl. üfawassa.
Eisen, und aaschf, Hom, apstos, spitz.
d. Mönnitarri-Oief azokotiikii, S. 203, und andere II, 243,
nAmlich
e. Lachpitsi-ffOirlMfa (der gelbe Rar, U, 57). Vgl. zihdits, gdb,
lachpitzi, Bär (grauer, grizzly).
f. LachpitzipwiliFkikiliriffch (welcher den Raren jagt). W^hri-
irakurfihs, der Jager; währi-iwarähs, jagen.
g. Al^lirmplflchi, der schwarze HomlOffel , vgl. S. 4 23 aaschi,
das Hom, s. Nr. 6.
h. Eben so Chef IhtaHrapislia (der schwarze Schuh), II, 68.
Ehtach-Pa«äpifloIiä, Monnitarri-Chef 69.
i, WöhaniMii, welcher den Fisch fängt. Vgl. Nr. /*. Fischen:
wöhrak-schiass; buä, Fisch.
k. Addih-Hiddisch, der, welcher die Wege macht, I, 442.
/. ItsiohÜohJi, das Affengesicht (le visage de singe), II, 57.
Vgl. jllä , Gesicht
fn. AÜAChiäM, die schlechte HUtte, la mauvaise löge. AtU, Haus
(Hatte), ischiäs, hässlich.
n. X'ta-Widaliki-Bischä (le pare-flöche rouge, der rothe Schild).
Vgl. Nr. 8 , e.
40) Punca- Indianer, I, 313.
a. Punca-Ghef Mhudegicheh, derselbe als S. 333, d. i. «der,
welcher raucht.» Die französischen Canadier nennen ihn gew<^hn-
lieh La Roucan, weil bei ihnen der Rauch diesen Namen führt
Noch ein zweiter Chef PEnfant chefire.
b. Rruder des Schudeg^cheh, Namens Paositopa («das Wort
bedeutet die Zahl vier.» Vgl. Nr. 8, a.), und
c. Ha«Ch&-0& (das Hirschgeweih mit Rast).
d. Hotamä, I, 360.
4 4) Blackfeet.
Die Rlackfeet, über deren Sprache sich 1, 584 fg., Notizen
finden, zerfallen zufolge I, 558, in 4) SiksAcU, die eigentlichen
Rlackfeet Vgl. I, 627. Der Name bedeutet in ihrer Sprache:
685
Scbwarzfuss. Siehe unter Nr. (/: Hai-sikat, worin das zweite Wort
«Fuss» bedeuten muss, und siku-kiayu, Nr. d., mit «schwarz»
vorn. Siksin^mm, schwarz. 2) Kähna oder Kahina, die Blut-
Indianer (Blood-Indians), und 3) die Piäcanns.
a. Piekann-Chef Mehksk^hme-SnkAlui (das eiserne Hemd, la
chemise de fer), I, 590. Vgl. Nr. 43, a.
6. Piäkann-Ghef BLutonSpi (der alte KutonS, vgl. Nr. d),
S. 546, 596.
c. Chef und Hedecine-Mann der Blood-Indians Hatohs (die
Sonne, vgl. Nr. 43, 6., auch nantohs, in der Sprache der Black-
feet, I, 584, 11 , 483). Er heisst auch Kaiah« (das getrocknete
Fleisch) oder Aehkotöhmaohkaim, d. h. etwa «Hehrere, welche
zusammen laufen, d S. 593.
d. Haisikat (der steife Fuss, ehemals der alte Kopf), S. 594,
Schwager des Bdrenchefs Vinoch-Kiiu, S. 592, 593, wovon ich
picht weiss, ob es bloss Titel oder Egn., s. Nr. m. Bei den Black-
feet: Bdr (grauer, grizzly) äpoch-kiSyu; (schwarzer) slku-kifiyu.
Bears-Paw-Gebii^e, I, 539, vgl. kiSiutiss von tiss, Hand. — Im
Blackfeet, II , 480, ochkatt, das Bein; ohtuku^hn (Kopf), näpbe
oder näphi, alt [ein alter Mann], woher I, 546: Otokoan^apö,
der alte Kopf (la vieille t^te), vgl. b, und e., sowie Nr. 7, 6., jetzt
der steife Fuss genannt (la jambe roide). — Eben da der grosse
Soldat Aaohdate (le harangueur, ou le gros Soldat), wie S. 596:
«Ein gewöhnlich Big Soldier genannter Indianer. Sein wahrer
Name war HasdiÄsto (der Bedner, le harangueur ).i> Auch der
sog. Big Soldier (der grosse Soldat) Walitlgeli, ein grosser an-
sehnlicher Mann unter denDacotas am Bfissouri (Sioux), 1, 340.
e. Hotokineheh (der Kopf der Bisonhaut, la t^te de robe).
S. 598 , s. Nr. d.
f. Chef der Blood- Indiana IStomiok-VodLok (le depouille de
boeuf), I, 6W, vgl. Nr. n.
g. Ein Medecine-Mann Pehtonlata (der sich den Adler nennt).
Eben da.
h. Siksekai - Anführer BCakAle-KliiB (das Wolfshalsband, le
Collier du loup); — wohl indem er als WMfe mit den Armen er-
würgend dargesteüt wird; s. Nr. t;.
t. 8aclikomap61i (das Kind), ein angesehener Ghef der Black-
feet. Es bedeutet «kleiner Knabe, le petit gar^oni» nach I, 624,
II, 482.
k. Kitflipoodh-Xi&lii (der gefleckte BAr, Pours caie), I, 694,
s. Nr. d.
688
Wieder ein anderer Dacota-Ghef TnUn-Hälon, von den Ameri-
kanern Little Soldier genannt, I, 347. — Chef der Assiniboins
ikjai^an (ganz fransösisch zu sprechen), in der UebersetzoDg der
Canadier ale fils du gros Fran^ais»), I, 464. Auch General Jack-
son genannt, II, 39. — Assiniboins, H, 39: Manti-Uitkatl (der
verrückte Bär, Pours fou. Etwa zuMandan mat6, Bfir; vgl. noch
7 unter 2 u. s. w.) und Hnh-Jiob (der verwundete Fuss, la jambe
bless^e), II, 39. Vgl. II, 44, den Indianer Patgchin^Tongchmih
(der Narre, le fou). — Pasesiok^Kaskat&n (nur Pulver, rieo
que de la poudre); also — ein eifriger, und unfehlbar auch ein
guter Schutze. — Ein Assioiboin Voapeh (ein Trupp Soldaten),
I, 458, 563, und Assiniboin-Gbef 8ta«B4«a (le brecheux) 424.
43) VerschUdme.
Von den Grosventres des prairies, über diese s. S. 530; deroi
Sprache S. 534 fg. Auch Fall-Indians von den Fällen des Saska-
tschawan, Riviöre aux rapides, zwei Chefs I, 628, mit Namen
a. MexkemioasUn (das Eisen, welches sich bewegt, le fer qui
remue, s. I, 527, und vgl. Nr. 4 4, a.). 6. EhnriM (die Sonne )| s.
U, 499, vgl. oben Nr. 44, c. Dazu c. Hlatdh«ä (der kleine Fran-
zose, oder das französische Kind), I, 525. — Ein Grow-Chef
Eripuias (the Rotten-Belly), I, 397, womit man vielleicht Küdi-
1er vergleichen dürfte, wenn dies von mttcheln (verdorben, an-
brüchig riechen) ausgeht. Ein anderer Crow-Chef Langhaar (Long-
Hair) hatte 40 Fuss langes Haar, I, 400. — Chef Tachponka I,
346. -- The life of Blakataime shekiaUak or Black-Hawk (Boston
4834), s. 1, 232. — Uahktähno (der, welcher tödtet, cdui qui
tue), II, 37. — Ein Krih Medecine-Mann BCahaette-Kiiinab (le
Sonnant), II, 38. — Ein Krih-Indianer Piälb-Siikah-BIetiill, d. i.
der redende Donner, le tonnerre harangueur, s. Nr. 4 4, d. Be-
redtsamkeit ist bekanntlich bei den Indianern eine nicht seltene
und hoch in Ehren gehaltene Tugend, II, 41. Eben da Chef
Uitaohaata-Jata (der Menschenfresser, le mangeur d'hommes),
wahrscheinlich nicht buchstäblich, sondern als lobende Hyperbel
zu verstehen. — PItatapid vom Stamme der latöpabine oder
Stone-Indians, 1, 459. — Im Mag. für Lit. des Ausl., 4847, Aug.,
Nr. 404, S. 446, ein Häuptling der Comanches, Namens ISo^pet-
€amr9e^6 (alte Eule). — lieber mexikanische Egn. s. Mithr., DI. 3,
S. 68. Bei den Pahnü S. 275 nach Pike: Charapterick (weisser
Wolf) undlskatappe (reicher Mann), wie im Deutschen Egn. Wolf
und Reiche, engl. Rieh« Andere in . Stanley, Portraits of NA« Indians.
Grimm, Gesch., II, 774, führt die Votksnam^ auf drei Arien
689
zurück, indem sie sich, sagt er, entweder auf einen Stammhenm,
oder auf eine vorstechende Eigenschaft des Volkes selbst, oder
endlich auf die Gegend beziehen, in der es wohnt. Der zweiten
Art ist der Name ftlr die Nordamerikaner bei den indianischen
Nationen, nflmlich, wahrscheinlich als Possessiv-Compositum ge-
dacht, «grosses Messer,» also wie Sachsen von ihren Messern,
meint man, die Melanchlfinen , Siahpusch (von schwarzer Klei-
dung), Gallia togata u. s. w. — So 11, 465, bei den Arikkaras
VehsikiiM, vgl. nisitsch, Messer, und tettitschShs, gross. •— Bei
den Assiniboins S. 474: Mlna-haBke von mlhna, Messer, hanska,
gross. Auch bei den Dacöta (Sioux) vom Stamme der Yankto-
nans S. 494 : Bllna-luuika von htoska, gross. — In der Blackfeet-
sprache S. 480: Omakstoä aus sto^nn, Messer, mit dem aus
Nr. 44, V. ersichtlichen Worte für: gross. — Bei den Krih oder
Knistaiaux S. 505 : Ketsemobkoman von mockkumann , Messer,
Mithr., ni. 3, S. 409, kinussuh, gross. Eben so bei den OjibuSs
( Chipewas] oder Algonkins S. 592: Tsöhiinolikaman von mohkn-
man, Messer, wozu freilich ischpig^boG, gross, sich nichtfdgt. —
So endlich sagen dieWasaji (Osages) dafür BSanhi-ting« (Messer
gross) wie für Maulesel: naUh (Ohr) -tÄnga: Grossohr, genauer
wohl: an Ohren gross. — Gregg, Karawanenzüge durch die westL
Prairieen, 4845, hat den unhaltbaren Gedanken, asiatischen Ur-
sprung der Indianer zu stützen auf ihr Patriarchenthum unter
Häuptlingen und ihre Stammeinrichtung. «Man kann dazu auch,»
fährt er eben so unüberlegt fort II, 4 88 fg., «ihre Namen zählen.
Die Indianer geben ihren Abkömmlingen allgemeine Namen, die
sich auf Handlungen, Eigenschaften, Thiere, Vögel u. s. w. be-
ziehen, eine Gewohnheit, die unter den alten Asiaten allgemein
herrschend gewesen zu sein scheint Nur gebildete Familien oder
solche, die eine gemischte Abstammung unter den Grenzindianem
haben, kennen Zunamen, die gewöhnlich von ihren Mfesionaren
oder von werthen Freunden entlehnt worden , wenn sie anders
nicht von weissen Vorfahren Zunamen geerbt haben. — Die
Stämme erhalten oft ihre Namen von abgegangenen Häuptlingen
oder auch von einem besondem Umstände bei der Trennung, oft
aber nehmen sie einen Namen von einem bedeutsamen Worte
[wir sahen, die Egn. sind dies gleichfalls!] in ihrer Sprache an.
So sollen Choctaw und ChikaMiw Namen von Häuptlingen ge-
wesen sein ; Seminole (oder Seminoleh) und Piorla bedeuten
einen Flüchtling oder Abtrünnigen [ähnliche Bezeichnungen ander-
wärts, Etym. Forsch., H, 587], während IIliMle in der Sprache
44
690
jenes alten Stammes, und Lmmapee, wodurch die Delawares sich
unterscheide, Matm heisst [Vgl. Ifithr., ID. 3, S. 445, aber mit
gewisser Einschränkung Talyj, Indian. Spr., S. 54. Nach Mitfir.,
m. 2, S. 557, nennen sich die Ghiquitos in Amerika selbst na-
quifioiies , d. i. Mensch , Mann. S. noch oben Mandans.] Dies
letztere ist vielleicht das Gewöhnlichste, denn da jedes Volk Ober
alle andern sich erhaben dünkt, so nennen sich seine Angehöri-
gen Mämier, im Gegensätze zu Knaben und Weitem, wie sie ihre
Feinde zu nennen pflegen. » [Nein, wahrsdieinlich bloss MektAen,
in Ermangelung eines mehr besonderten Ansdrucksl]
Bei den Grows (v. Wied S. 490) fllhrt der Weisu den Na-
men: Miast^-ehfihrä (wörtlich Crdbauge) von ischtX, Auge, und
sihdft, gelb; also r und d verwecbsölk — Bei den Pfthnis des-
gleichen, S. 630 fg.: 0a]uilACh-tAli-kih, worin das erste Wort:
Mann, das zweite: weiss. Die Arikkan» Mhalflcli-thika, ein
Weisser, wovon Mhalflch-tihka, Franzose, gar nicht, und BUt"
niseh-takapsla, ein Engländer, augenscheinlich nur wenig ver-
schieden ist. Man vgl ndrils^i-fltihka, Wolf (weisser) mit «ad-
iHsob^tehauduiooli, Wolf (grauer). Das A4i* folgt nach, wie auch
in (MhBlecb^kthtttt , Neger, von tecatih, sdiwarz, woher uette-
kattih-siha, Nacht. Sehr charakteristisch heisst im Arikkara p^Ai-4u
Feind; Blut, d. i. begreiflicher Weise nicht blutsverwandt, son-
dern: dessen Blut man will! — Im Idiom der Assiniboins UadÜh-
maaohicUa, Engländer, und mit doch wohl anverwandtem Namen
Uaschic^a, Franzose. Der Neger Hatailipa jedenfalls von der
Schwärze (sähpa, schwarz), wie im Osage S. 640 nikaniabl (vir
niger), Dacöta S. 491 Uaschitschnpsihpai, im Ojibuä BCatlikatä-
Utahs, d. i. schwarzes Fleisch [doch ist assin. tan6. Fleisch], wie
man auch wohl in zu leichtfertigem Tone von «schwarzem Elfen-
bein» (Ur schwarze Sklaven (vgl Koeler, Benny, S. 400) spridit. •
Bei den Dacöta, S. 491, Ua^dhi^Jo, ziemlich gleich wie im Assi-
niboin, Franzose, allein Sakadasohi, Engländer, was kaum zu
skäh (weiss) gehört. — Im Blackfeet: SulApä, ein Engländer,
aber, vom mit nahpe, Mann: HihpULo&ck«, Franzose. Bei v. Wied
auch 8ik«ahpa-kii&im, d. L nach dem Prinzen: «ein schwarzer
Franzose,» unstreitig vom vorigen mit sicksinämm, schwarz. —
Afrxkankoks Bezeichnungen fUr den Weissen s. z. B. Deutsch-mor-
genländ. Zeitschrift, II, 13, 15, UI, 319.
Forster, Brise um die Welt, II, 263, bemerkt: «Ein Befehls-
haber auf Dominica ni Hiwaroa (einer Marquesas-Insel) hiess Bobil
Honu bedeutet im Tahitischen eine SiMdkröte; es scheinen also
694
die Namen der Einwohner oft von Thieren hergenommen zu sein,
was auch bei den nordamerikanischen Wilden gebräuchlich ist.
Auf gleiche Weise bedeutet Othu, des Tahitischen Königs Name,
einen Aet/tdr.» — Aidarah Totaba (Freund Kotzobae), mit wd-
ehern geradebrechten Namen dieser sich auf Otdia bei seiner
zweiten Reise wieder einführte. Eine Namensverderbung *), deren
wir bei dem consofumteri-armen Insular-Yolke früher S. 4 09 meh-
rere kennen lernten. «Ich ward nun allgeniein erkannt und
Baxiek genannt, weil ich nach der hier tiblichen [schon oben
S. 44 berührten] Sitte meinen Namen zum Siegel des Freund-
schaftsbundes mit Rarick getauscht hatte.)» (Das Buch der denk-
würdigen Entdeckungen, S. 420). — Eine andere Sonderbarkeit
zeigt sich bei den Jakuten (BOhtlingk, Jakutischer Text, S. 68):
«Den Vater, die Mutter und die bejahrten Verwandten des Mannes
verehren sie [die jakutischen Weiber] Gott gleich u. s. w., und
nennen einen Verwandten ihres Mannes nicht bei mnem jahäi^
sehen Namen.:» Dieser übertriebene Respect, welcher dem jaku-
tischen Weibe, wahrscheinlich aus Superioritfltsrücksichten, vom
Manne gegen seine Sippschaft eingeflttsst wird, findet vielleidit
bei dem Türken ein entferntes Analogen , wo der Fremde , aus
Eifersuchtsrücksichtoi ohne Zweifel, nie der Frau des Türken,
mit welchem er spricht, Erwähnung thun darf. — «Diese lieber-
lieferung von der Empfindlichkeit des Meeres für die Anrckle mit
seinem Vornamen [nach dessen Nennung durch Moses es sich
spaltete !] und die der Anrede des Aaron an Pharao, dessen Vor-
name Sbül-Welid, d. i der Vater des Kinderzeugenden, gewesen
sein soU, beweisen den hohen Werth, welchen die Araber von
jeher, wie die Römer, auf den Vornamen setzten: Gaudent prae-
nomine^ moUes auriculae (Hör. serm., II, 5, v. 3S); dies ist ge-
rade das Verkehrte der Artigkeitsbenennung, die bei den Russen
Sitte; bei denselben ist es artiger, Jemand als den Sohn seines
Vaters anzureden, als ihn mit seinem eigenen Taufhamen zu nen-
nen; im Grunde liegt bei allen diesen dreien, so weit von ein-
ander verschiedenen Völkern, bei den Römern, Arabern und
Aussen, dasselbe Bestreben, sich gegen den Angeredeten gelBllig
und artig zu erweisen, zum Grunde.» Worte v. Hammer's, Namen
der Araber, S. 40, die mir noch nicht völhg einleuchten, ii
*) Die Behandlung fremder Eigennamen von R. Holzapfel in Herrig's
Archiv für das Studhim der neuern Sprachen , Ist mir nur dem Namen
nach bekannt.
4i*
•98
der Gebrauch von Vornamen in der Anrede wenigstens bei uns
von andern Gründen abbfingt Siehe noch oben S. 40. — «Ausser
besondem eigenthttmlichen Namen führen in Benny (Westküste
von Afrika) sehr Viele noch andere von den Weissen Uberkom*
mene [auch wohl nur diesen gegenüber, und wohl oft nach den
Schiffen, mit welchen sie Verkehr hatten I], früher oft spanischei
jetzt nur englische, und zum Theil sehr komische Beinamen.
Solche sind z. B. Antonio, Zimenez, Vapoleon, BCate [vgl. master's
mate] , Indian Queen, Jobn Afrkoa^ Bteaaiboat, IHiblioi WUoox,
BotUe of beer, Anna Peppel, Manilla Pappel u. s.w.» K(der,
Benny, S. 13.
Im Joum. of the Amer. Orient See, Vol. I, Nr. IV, p. SiS
(vgl. deutsch-morgenL Zeitschnft, II, 11, 45) heisst es von den
Sprachen des grossen Kafferstammes : In all the dialects, the names
ot persons are as we should expect, significaut Of those, the
foUowing which are very common among the Gabun people, may
be taken as specimens: Vtyäni yam 'My shame', B[fQke jraaii
'my trouble' [etwa wegen der mütterlichen oder vfiteriichen
Sorge?]. Soboadjo 'Twelve o'clock'; Xbanga 'The moming';
Vkoln'The aftemoon', sehr glaublich eben so von der Gebnrts-
stunde oder andern bemerkenswerth ersdiienenen Zeitumständen,
wie wir deren im vorigen Kapitel, z.B. lat Lucius, BCaniiia, in
Menge kennen lernten. Pivia zyele 'No consideraUon', and Xtyaiia
Juwa 'The news of death'. Etwa das zweite, weil die Mutter
in Folge seiner Geburt starb? — Im Zulu an Afrikas Ostkttste:
Proper names are taken from some object or incident in common
life, thus: Untaba comes from Intaba [vgl. Bergk, Brinkmann];
übaleUIe signifies 'she has run away'. (There are very few
nouns expressiog the abstractions of mind, or spiritual tbings).
p. 402. — Many proper names among the Zulus are intelligibly
significant. People here have usually ouly one name , sometimes
two or three, but never a sumame, like the English. The toU
lowiog are names of man: Ümpandii a root [vgl. z. B. Badae,
und im Deutschen Krant, frz. BCalherbe als Unkraut, aber auch,
bei den FArbem in Languedoc, der Seidelbastbaum]. Umloaot
a mouth [nur scheinbar Theod. Mundil was vielmehr Schützer].
lakaba Bndalai an old ox. Untabaaai a little mountain, and
Unyokana, a little serpent, beide mit Demioutivendung. Also
das zweite in so fem unterschieden von Le gros serpent wie
Le oerf agile als indianische Hannsnamen in Cooper's Letzte
Mohikaner.
693
F. BeligiSse Beildiaiigeii.
Namen von religiösen oder sonstigen moralischen Interessen
eines Volkes oder noch enger der Aeltem, welchen ein Mensch
angehört, sind vor Allem, wo es sich um mythologische AufklA-
rungen mittels Namen handelt, grosser Aufmerksamkeit werth.
Wenn der Jude gern die Namen alten , der Christ *) die beider
Testamente gleichsam zur Heiligung des Lebens auf sich und die
Seinigen überträgt, der Spanier sogar nach heiligen, auf die Jung-
frau Maria bezüglichen Ereignissen, wie Encamadon, Concepdoii,
Vatividad (Allgem. Lit-Zeit, 4825, Nr. 49), den Frauenzimmern
Taufhamen leiht, im Englischen ehemals die Bigotterie ganze lange
Bibelsprüche gleichfalls zu Taufnamen wählte, und auch bei uns
die Gotthilf (Familienname Gotthelf, hier doch wohl als dritte und
nicht zweite Person gedacht, unter Hinzudenken eines Dativs),
Leberecht, Amadens (Familienname Uebe^tt, und z. B. Danke-
gott Heinrich Callm) u. a. den Täuflingen wie ein Angebinde auf
die Lebensreise mitgegeben werden , so bekundet sich darin nichts
als ein frommer, religiöser Sinn der Namengeber, welcher gern
bald sich in Segenstvünsche kleidet für das in Frage stehende
Kind, andere Male zum Ausdrucke des Dankes wird für die Ge-
burt des Kindes , als Erfüllung eines Wunsches der Aeltem , als
eine ihnen durch die Gottheit zu Theil gewordene Gabe. Vgl.
2. B. Friedewolter (gleichsam Friede wollt' er, bei Gelegenheit
des Pariser Friedens) Sperling; Taufname Sreuzwendedloli,
Lysania«, Pansaniaa, d. h. der BetrUbniss, vielleicht lange ge-
täuschter Hoffnung der Aeltem, ein Ende machend. Umgekehrt
MeyaTü^v^^. Dschennet, d. i. Seligkeit (arabisch), Frauenname
bei den Tscherkessen, Klaproth, Reise, I, 59S, der vielleicht die
Seligkeit der Aeltem über die Tochter anzeigen soll. Ital. Fa-
milienname Fortnnio. Liederdichter Paul ▼. Bpretten, genannt
Speratos (also vermuthlich durch blosse Umdeutung). Deeide«
*) Weisth., m, 694, vnd sol der ambtmtnn dem landtrichter rueffen,
wie er [uttmlich der Dieb] hayst mU criitHekem namb, vnd haysa in wessen
den menscben. — Ahd. mUünanuf (cognoroen), Graff, II, 726, 4084, heisst
wohl kaum ein milder Name, wie J. Grimm in Autrecht-Rubn, I, 80« an*
zunehmen scheint, sondern, denke ich, da milti auch largus, munificus,
vielmehr ein a freigebiger,» noch über die andern gespendeter Name. Vgl,
oben S. 40.
694
riQs (gleichsam Uebersetzung vom griech. BOmeriiis, AraioB,
noXueuxTO^), Publilius Optatianiis (von optatus) Porphyrius, Bern-
bardi, Rüm. Lit., S. 428, d. i. der Erwünschte, wie ital. Ben^ennto
(willkommen). Agapetos {iyamfo^), Agapins. — Desgleichen
Donatos (auch wohl im Deutschen Donafh], Deodatns, ital. Carlo
Dati, s. Bayle, frz. Donnedien, Dondey [donum Dei?] Dupr^ [de
prato], FamilieunamenDonn^, Diend^ (a deo datus, s. LeRoux:
Dieu-donn^, Beiname mancher fUrstl. Kinder, die man glaubt von
Gott erbeten zu haben: Deodatius) und sogar Ortsname S. Di6 statt
S. Diodati, Leo, Universalgesch., II, Hi. Familienname Doima-
dieu (donavit Dens), wie die Päpste Densdedit, Theodonu,
Adeodatos, RUhs, Gesch., S. 363. «Tagriberdi, die arabische
Verstümmelung des türkischen Tanri werdi, d« i. Gott hat's ge-
geben,» v. Hammer, Arab. Namen, S.48. Qnod-dens-volt, mit-
hin Fügung in den Willen Gottes aussprechend, Grimm, II, 963.
Abgeordneter in der ersten preuss. Kammer di Dia Etwa ital.
Dono, Doni hieher? Frz. Dndon vielleicht so viel als Domini
[i. e. Dei] sc. servus, von dom? Vgl. ital. DonzelUniis bei Bayle.
Frz. Doneau (Donellus) , Donnet Diese Art von Namengebung
war bei vielen Völkern üblich (vgl. Etym. Forsch., I, S. xxxviifg.,
n, 394) als 'Atco^Soxo^, König vonBactrien. Sanskr. mit datta
(datus, creatus): Tsharudatta, Tipakhadatta, Lassen, Inst. Pracrit,
p. 27, 32. In Weber's Katalog der Berl. Sanskrit-IIandschr., z. B.
Amnadatta von AruAa, A name of the sun; also of bis charioteer,
or the dawn personified. Bhänudattai Sdryadatta (Heliodorus),
BSrginkadatta von mrgänka, The moon, aus mrga, A deer, und
anka, A mark, a Symbol. Bhavaiiidatta von Bhäväni, The goddess
PÄrvati or Durgä in her pacific and amiable form, ^i^adatta.
Qiidatta. Krshnadatta. Rncidatta wie Taramci (splendore exi-
mio] vielleicht nur von dem Appellativ rad f., Light, lustre; a
ray of light cet. Auch Y^Jnadatta von yajna m. , A sacrificc,
also wohl ein durch Opfer erlangter Sohn. Yajna^alkai Vater
des Gesetzgebers Yäjnavalkya. Armenisch Bliherdat (Mithrida-
tes), Schroeder, Thes. Arm., p. 396, der jedoch irrt, wenn er
das richtigere ä" von den Griechen an die Stelle des ausgekern-
ten h (Zend. Gottheit Mithra, Brockhaus, Vendidad, p. 384) und
dat für Judicium (vielmehr Zend data 1. datus, % creatus p. 369^
sonst daiha n. La don, p. 367) nimmt, während seine Bedeutung
nicht, wie er ^aubt, der von Daniel nahe kommt, vielmehr der
von Vathan (Hathanson), Vathanael, Vat]ia]\iah cet. Gesenius,
Thes., IL 2, p. 929, Elohanan, Elnathan (quem Dens don(wü}
695
u. V. a. Personenaamen mit voraufgehendem El (Deus), 1. 4, p. 99
— 1 02 , und mit AbkUrzmigeii von Jehovah z. B. JehonaÜMUi
u. 8. w., IL 4, p. 580 — 583. Aehnlich im Deutschen OotiMed,
Oottlieb {nicht so viel als Theopbilos, PUlofhenai s. oben S. 368,
obgleich ihm ChricIUeb nachgebUdet worden), GoitboU (elwa
nicht immer =: Ctottwaldt, sondern auch etwa Gott gleichsam
zu Lefanstreue verbunden oder hold, s« bei v. Klein dsterr. Yogt-
hold statt Klient, und Hold), Gottfloluak, Graff, IV, 458; mit Am
(Äsen), I, 387 fg., und skandinav. Thor. Familienname CNiHhiall
(von Gott sein Beil empfangend). Oottscblok (vielleicbt cdUiptisch
Sohiok), s. oben S. 454. Slawisch Bogdaii (D^ doQum}| grieoh.
6665oTO<;, 6fo56aoc, AooC^foCt 9e<S5(»poc, A^p^^eoc, a, voraus-
gesetzt, dass in ihnen die Meinung ist, damit einen von Golt Ge-
schenkten und nicht vielmehr einen von Gott Beschenkten (9fo-
&c$pi)TOc) zu bezeichnen. — Gesenius, Mon. Phoen., I, 396, be-
merkt: «Herum enim nominum (so. personarum), ut rede obser-
vat HamakerusMisc, p. 846, signiflcatio arctioribus limitibus cir-
cumscripta est, quum pro singulari quadam Poenorum iuaAaok-
fiov(qc plurima ad pietatem erga deos pertinent, et modo eomm,
qui Domina gerant, pietatem laudare, modo parentam gratnm
animum commemorare, modo hominem significare s^leant, qui
quaecunque habeat, diis accepta referat vel a deonim auxilio ex«
spectet. Cui accedit, quod magna sa^e inter nomina pp. Ha-
braica et Phoenida reperitur similitudo, ut non raro hoc sekun
discrimen sit quod Phoenices pro Jehone nomine BaaHs aiio-
rumque numinum titcdos posoerunt» So erklärt dann Gesenns
z. B. iTannibal ssp gratia Dei ; AMdnhal ■» cupis auatOium «st
Baal; Hamlloar «=» ^^^79 in quem donavU lOliMur, cell, bift^in
quem donavitDeus^ ^i^^n quem donavitJehovab,p.407.— - «Selbst
manche Namen griechischer Hetären bei Lucian und Athenios
deuten noch,» bemerkt Movers, Die Phönizier, I| 54, «auf ur-
sprünglich phöoizisohe Herkunft; so faiess Laia mit aadem Namen
Xieaena, LeMUion, was griechische Udierselzung des ersteni
Wortes, nämlich W^b ist; PetU, Polte va nb, und die Namen
BleUtta, M^Mlio, Ifilta, Thalatta, Aalra, Kotti&a gehen olbii-
bar auf Mylitta, Thalath, Astarte, Kotys.» Mindestens ASk, tBoc
ganz nach Analogie von Adio^ aus Xa6c gebildei^ und Mikma (ite
M^iaaa, Biene, häufiger Franenname) mttsaten dem HeUenischen,
wenn nicht dieser Sprache von Hause aus angehörig, sehr ge*
schickt angepasst sein. — Aegtfptische Personennamen von Gott-
heiten, ausser sdion genannten, z, B. Valite der der bis.
696
die der bis (mit Artikel); Petoairis, PeteBMB, Allg. Lit-ZeiL,
4885, Nr. 459; CUianipdlion , Gramm., p. 340.
Griechen und Römer haben in ihrem stolzen Sinne , trotz
oder wegen der Hierodulie (Sanskr. ddvadAst, Tempelsklavinnen,
eigentlich numinis servae), sich wohl nie als Sklaven oder KnediU
dieser oder jener Gottheit bezeichnet. Um so häu6ger finden
sich derlei Namen anderwärts. Z. B. im Sanskrit: Kftlld&sa,
Dorg&d&Mi Qangftdi«a, &&madi«a. — Femer punische, 6e-
Benins, Monum., I, 399, z.B. 'AßRa^raproc (servus Astartes). Fer-
ner ftObed-MeloarC 'Hp^bcXioc, Obed-Tanat 'A(m|ift€i)poc, Obed*
Wunneah 'HXi^c»poc,» Joam. of the Asiat 8oc. of Great Britain
and Bengal, Nr. Yil, p. 449. S. auch Diefenbach, Mlat. WB., v.
Abednego. Smoüisoh« bei Tuch, Deutsch-morgenL Zeitschrift, UI,
437, 440. Im Arabischen mit (js^r Servus (Hammer -PurgstaU,
Die Namen der Araber, S. 8 fg.), z. B. ▲bdairahman, i. e. Servus
misericordis (^U^ Jl) sc. Dei. Im Hebräischen mit nn:^, Ge-
aenius, Thes., U. 2, 980 fg., der unter h»:^^ (servus Dei) auch
s« B. Äthiopisch Qabra-Ghriatos (servus Christi), deutsch Gott»
Mdialk, wohl ital. Odeacalofai, ja sogar ein griech. 'Ep|&6SoüXoc
aufführt. Obad-Jah (oultor Dei). aAbdn-ähama: or Senrant of
the Sun,:» Asiat. Res. ed. Calc, 4^, II, 8 (bei den heidnischen
Arabern s. Gesenius 1. 1.), ist so viel als hindust. Bonrdaa, G. de
Tassy , App. auz Rudim. de la langue Hind. , p. 53, und Sanskr.
SAryadäaa (wie Lakahmidaaa, Colebr. Brahmeg., p. V, vgl. Etym.
Forsch., II, 394). Tassy erinnert an den Namen des schottischen
Orientalisten Oü-Chilat (serviteur du Christ, s. oben äthiopisch,
Xpc^^uXoc 'AfiipaC) Montf., Palaeogr. Gr., p. 409, und bei Bayle
Bbed-Jera, Hebed^Jesa, Abdiasa) aus schott-gael. gille, irisch
gioUa, A servant, a footman, vgl. gillie, Motherby, Nachtr. tum
WB. des schott. Dial., S. 49, 53, und z. B. Scott's Waverley, I.
YgL auch irisch cüle, A servant. Ilence Cäle-M, Colideos or
Coli-Dei — » als w&re es colentes Deum — , an order of Reiigious
formerly subsisting in Ireland, England and Wales, so called from
being the servants of God. They were called Culdees in Great-
Britain. Bei DC. AneiUae Dei, monachae, devotae; uti monaohi
iervi Dei appeliantur; s. B. Man, ancilla Dei, ThUring.-sfichs. Ver-
ein, 4850, S. 64, Ähnlich wie arab. v^aaa^I iüoI serva Dileoli
i. e. Muhammedis. Gesenius, Monum., I, 432. — Femer O'Brien,
t;. Maol (eigenliich bald, auch bhmt): irisch Maol, a servant,
rather a shaved person [etwa mit Bezug auf Tonsur?], devoted
697
to some Saint or rdigioiis order. It was anoiently out of re*
verence to Saints prefixed to the name of men in Cbristeniog:
as MaAl * Cgholnmchille which properly means S. Columba's ser«
vant or devotee. Ma61«8eaohlninn , S. Seachluin's etc. in tho
same manner as gioUa, ex. Giolla-CSbolnim, Giolla«P4ttraioo,
Qiolla^Brighide, properiy signifying the servant of S. Patrick, of
S. Brigit cet. Vgl. Leo's Erklärung von BeUcvesns und Bigove*
•IUI Liv. V, 34, als Diener von Beal und Sighe (irisch: A fairy
or hob-^oblin) in seinem Buche Malb. GL, I, 35. — In XXII Epi-
stolarum Pauli Cod. Boeruerianus ed. Matthaei, p. 402, steht ycddi-
scalcoc, literis partim Graecis partim Latinis als Egn. fUr Gott-
•ohalck, wie p. 87, 90 b., 93. Auch p. 52 b. afigelbU (b durch-
slricben), was unstreitig abbreviirtes Engelbrecht mit b, nicht
ahd. p, Grimm, II, 556. Sodann p. 74 b. Yuv^öp offenbar Günther,
Grimm, II, 457, femer p. 89 zwei abbreviirte Namen vorn mit
hart und hild, aber p. 82 b., 94, fergus, ferpc (vgl. Tuaoi, yuoo,
p. 34b.) wahrscheinlich keltisch, woher z.B. Familienname Per*
guson. Theodali Ecloga Colon. H. Quentel. (4495. 4.], OedSouXoc»
wie Obai^a. Ctottgchalk (Domini, frz. Louis de Dien), auch
Oottschall, EngelMliall, Grimm, II, 522, wie Marschall, besagt
gerade so viel als arab. Abd-allalL Ygl. ahd. scalc, scalh (servus,
famulus, cliens), Graff, VI, 480 fg., DC. scalchus, adelscaloy gael.
sgalag, Servus ä rebus agrestibus, und daher ahd. maraktcalh,
Agaso, caballarius, senescalh (der Alleste der Dienerschaft). Auch
mit goth. thius (famulus) comp. Egn., Grimm, II, 532. ChsU^
mannt Chrismann (Christi Dienstmann); auch Chxistlin, Christall
wahrscheinlich Demin., und nicht zu Krystall. Spanier Homodei
(homo im Sinne von vasallus) und Ssperandei wahrscheinlich
aus dem portug. esperar (avoir confience en quelqu'un), ChristU^
nns cet. Francisque- Michel, Races maud., I, 295, vom J. 842.
Besonders gern Benennungen von KcUenderheüigen. Vgl. z. B.
QaU, Qalle mit Weisth , III, 678: auf Sand Gallen tag. Der
Heilige selbst (woher auch St. Gallen) hat schon Vorfahren im
Oallos als Beinamen bei den Römern, gleich Qallins, Oallonins.
An sant Colmans tag (Colnmbanns, und daher etwa goMmann,
Kohl als Kürzung, wie 8t Cyr von Cyriacm«?); sant MerHen
tag 686; zu sant Jorii^en, Mtchelfl, tag 685; AUerheyUngtüg 690.
Dinstdachs nae pcUmen in der vasten, und daher vielleicht Palm.
— In dem bigotten Spanien, wo, wollte jemand vom Fremden
wissen, ob er spanisch spreche, man ihn frug, ob er a christlich
spreche,» fuhrt die Parole den Namen el santo, weil sie meist
698
nur aus den Namen der Heiligen besteht; Haber, Skizzen, HI,
383. In gleicher Weise giebt es bei ihnen vorzugsweise so viele
geographische *) (namentlich auch in den neuentdeckten Lfiadem)
und persönliche Namen , von Heiligen u. dergl. hergenommen.
Fray [frater] Caspar dm San An^iuitin. Diego de San FranoiMN».
De San Juan. Luis d« San Juan Brangeliata. 1>e loa MartlMM.
L. de Meaa (mesa, table; table de la communion, sainte table);
auch Callxtaa trotz der im Mittelalter zuweilen vorkommenden
Schreibung von x statt 8, schwerlich von KoXXioro^, sondern wie
der Familienname Seloh, vom Kelche (calix). Vgl die daoaoh
auch benannten Galixtini in Böhmen. Galixtus als Yerdrehung
von Calif bei DG. kommt natürlich gar nicht in Betracht. 1^ las
Penaai de la Pena j Xiezoaao wahrscbeinlidi von den Leiden
Christi, wie Dolore« nach der Betrttbniss der Maria. Lat. Michael
k 8. Catharina. Joa. a Cmoe, wie span. Ant. de la Cnu. —
ItaL J. de Bacrobnato (Über de Sphaera), d. fau vom heil. Grabe
(bustum, nicht ital. busto, BUste, wohl als Brustbild von brnst),
vgl. Johann Salifia (Jo. de sacro Busto), Btths, Mittelalter, S. 731,
aus Schott, haly (holy) und einem mir jedoch in gedachtem Sinne
unnachweislichen Worte. — Frz. Mr. do flalnlo Holone (a. Bayle,
Dict Art. Gerisantes), wie die Inseln St. Helena, St. Domingo
(aus Dominicaa), Trinidad. De 8t BCartin, ital. Sannartiao.
De Saiate-Falaye [Felagia], Derinoenti Bory de 8t VimommL
Eman. Jos. de Cleraont Sainte -Croix (heiliges Kreuz). De
Sahnf^Faprit — Ungar. Bfartin Szentt^asy von Szent Ivan (St
Johann). Samuel Szentkirilyi , vgl. kiralyi (regius)^ also Ter-
muthlich nach den drei heil. Königen. — Engl. Semple, 8anpol
(St Paul), vgl. deutsch Caapanl, wenn nicht von Caston (CSbri-
stian) mit paul statt Pfuhl. Sampienro (St Pet^), aber eigen*
thümliühcr Stjäolph (St Edolph, also wohl nach der Schrribung).
Samand (St Amado; doch vgl frz. Saint dAlmant aus Amandus?).
Auch Simberd, wie Lowtber bei HOfer, I, 328, meint, aus St
Barbe; wahrscheinlicher aus ahd. Sintberabi Sinclair von einer
*) Freilich auch sonst. Z. B. die Festung Sswjätowo Ducba, d. i.
verdolmetscht: «Die Veste des heiligen Geistes» im Kaukssus (Bodenstedt,
Tausend und Ein Tag, H, 49); — man denke^ eine Peatung zur Bedrückung
lirder Völker, und der heflige Geist 1 Da passen doch J^es&er die Beaeick-
nungen von Festungen nach kaukasischeo Generalen, wie S. 53 Golo-
winsky von Golowin; Lasarew^; Weljaminowskoje [von Wilhelm?)
u. s. w. — Frz. Ort St. Menehoiild, Mone, Galt. Sprache, S. 90, aus
Mefaholdt
699
Clara? — Nach Engeln viele Compp. im Deutschen, wie
mann, auch Engel allein, falls nicht bloss aus germanischen
Namen dazu umgedeutet. Agathangekui; Angelioa i. B. Kauf-
mann. Frz. Mtllang— (mille angeli). Der Jesuit Hieronymus
de Angelia, der erste Europäer, welcher im J. 4620 Jesso be-
suchte. Graf Seraphini; Seraflnua. Itai. GherobinL Coelealinaa.
Ambroaloa, Athanaaina (unsterblich). Anaataaina von der Auf-
erstehung, aber ital. Metaataaio ohne Zweifel von lUTdcaroaic vf^
dcyiac OeoTJxou (Assumptio Deiparae), DG. Salvador. Frz. Herzog
Mortemart wahrscheinlich mors martyrum, wie deutsch ▼. Mar-
iyrt, mit Wegiassung des dritten r. Auch vielleicht Merfimer
gleichen Ursprunges. ▼. Banken in Baiem, aus Frankreich; am
wahrscheinlichsten im moralischen Sinne (r^demption) nach der
£rl(töung, und nicht als vnrkliche Loskaufung, oder altvaterischer
Spiess. — Von der geistigen Wiedergeburt &enatiia, frz. Rend,
sowie Marcel Palingenins bei Bayle. — Bpiphanina und Fami-
lienname Eplphan. Altfrz. Üephagne, tiephcdne (la f^ de F^pi-
phanie, itaL bel^a) und den weiblichen Taufnamen Tiep&aine
könnte man durch Dissimilation {t statt p) aus dem vorigen ent*
standen wAhnen; indess ist es vielmehr Theophania (s. DG., Er-
scheinung Christi aof Erden; l^sotfomfi als Oxyt., von Gott gezeigt
oder offenbart), Salverte, Sur les noms cet, I, 573. Tlieephanea
DG., Index auctornm, p. 33, 62, was übrigens auch schon ein alt-
griechischer Name ist, wie 'ATCoXXofdeviQc;, Ai09avT|(;, 'EppLO^ohryic,
^Hfo^OLYt^y auch 'ApWT09dtVTQ<;, Ei^thn^, MrfoXo^dnmjc, 3cJ9rfviic,
d. h. doch wohl von den Göttern Glanz empfangend, ^Xa(i7D^C
Eben so mit 9Y||jiir), vielleicht noch mehr prophetische Stimme
(vgl. fatum, Gdtterspruch) als Ruf (fama); z. B. EtS^YUioc, 'A^Xod-
9a|iL0^, noXu9Y)|jioC. Vgl. noch injS^fcanoQ^ auch At09avrv|^, ^Ep|ii-
favTOCy ^üg6<f(xvn:oQ u. s. w., was indess wahrscheinlich: Del ali-
cujus nutu in lucem editus, wie Od., i, 43: 'EX^ ii ^sd yitm
oux Sv §9aivov. KX669avToc dagegen wohl: von Ruhm glftnzend,
wie KXeofocviqc , voll Ruhmesglanz. 4^v<xX^ und ^tovap^,
Ruhm, Tüchtigkeit zeigend, durch ihr Leben. MTjTpofawic, Mvfqpd-
hogoQy MiQTpofavTOC könnte in späterer Zeit auf die Mutter Got-
tes gedeutet w^den; in früherer auf mütterliche Gottheiten (Hom.,
Hymu. XllL), wie die Kybele, wenn nicht auf das Wichtigste fUr
das neugeborene Kind, d. h. schlechtweg seine Mutter, also z. B.
MiQTpoSoTo^, von der Mutter geschenkt (dem Ehegatten), was auch
MiQTpoSaTt)^, wenn persisch, besagte. M7|Tp6ß(o^, von der Mut-
ter das Leben empfangend u. s. w. — Syitelela, also eigentlich
700
«GoU erbarme dich (meiner),» s. AdehingY v. Eyrieles.
WBMkUM (gerettet, durch Prolepsis vom ewigen HeUe verstanden).
— Bierophiliui, der Heiligen Freund. Btoronymosi mit heiligem
Namen , oder , um keinen Gott oder Heiligen vor den Kopf su
stossen, wo möglich nach ihnen Allen benannt Vgl. Namen vom
mit Svo|i,a. Eu«iv<)|UOC u. 43. w. Eueiyu|M) , Mutter der Eumenidmi,
mit gutem Namen, weil man, wie beim Gottseibeiuns, sie durch
emen schlimmen zu reizen und herbeizurufen fürchtete.
Aegidius wahrscheinlich unter Gottes Aegide; kaum doch,
wie der Mädchenname AIycSiov, d. i. Zicklein, wie arab. OnaM
(Hammer, Arab. Namen, S. 40j. — OsofuXaxtoc; (von Gott be-
hütet), wie auch Bzitffaaxo^ wahrscheinlich von Gott beratheo,
bewacht. So auch im Sanskrit z. B. Brahmai^pla, CShandrap
ffopia (vom Monde beschützt), woher Baadraootta« Andere s.
Lassen, Alterth., U, S.xix. Auch Ghirngapi«, Ason of Krshäa.
bidrapiliia wie Baadhupälita (bandhu. Verwandter; pdläa, Ghe-
rished, nourished). Theoaterictoui (von Gott unterstützt). 6s6-
xtioxoci von Gott gegründet, geschaffen. dt6(i.vi)atoc etwa: des-
sen Gott eingedenk bleibt, es müsste denn im christlichen Sinne
{iiVV)0T6c als verlobt genommen sein , mit Bezug auf Maria , wie
Nonnen sich als Bräute Christi betrachten. Bsoyvootoc (GoU be-
kannt; rücksichtlich seiner demgemäss eingerichteten Gesinnungen
und Thaten). Tifjiää^soc, Gott ehrend, allein 6s6ti|jioc, Aiorquoc
u. s. w., von Gott, Zeus, Ehren empfangend oder geehrt, arab.
El Mötea billahi v. Hammer, Arabische Namen, S. 44; Rohs:
ISohamed T. Motaz (prächtig in Gott), vgl. ahd. Ootoperftlit,
Aapert
Religiöse Secten haben öfters eine sie charakterisirende Vor-
liebe auch in die Egn. gelegt So wurden protestantischer Seits,
wie Beneken, Teuto, S. 294, sich ausdrückt, aseit Luther in Dentsch-
land die Heiligen nicht mehr zu Gevattern gebeten,» und dadurch
manche Taufoamen so ziemlich als ausschliessliches Eigenthom
dem Katholicismus belassen, wie z. B. Aloys, Ignaz, JoMpi^
Vepomnck, Xaver u. s. w. Abel S. 48. Z. B. in Baiem: Joseph
Maria Johann Nepomuck — und Franz (von Assisi) Ignaz — ;
Aloys Maria — ; Franz Xaver Anton — ▼• Baltebrädl [kleiner
Braten im Topf?]. Femer bei v. Lang unter BCcnrawItzky (To*
per, poln. Axt) auf Tencsin und Rndnitz, z. B. 4. Maximilian
(lat) Emanuel (hebr.) Heinrich (deutsch) Anton de Padua Franz
Xaver, 2. Philipp (griech.) Carl Heinrich Germann (deutsch) Jo«
hann (hebr.) Neponraok (slaw.) Anton de Paula, 3. MaximiliaA
704
Joseph Clemens Peter Heinrich. — Vgl. Aehnliches von den Puri-
tanern oben S. 48. Von ihnen Macaulay, 11, 446: «Die kors-
haarigen, näselnden, grinsenden Heiligen, die ihre Kinder mit
Taufnamen aus dem Bache Nehemia versahen.)» Ein bekanntes
Pröbchen von Aberwitz: apralse Ood [Preise -Gott, wie z. B.
deutsch Uebegott, in befehlender Weise gedacht] Baurebone [d. h.
Haut und Knochen] und dessen Bruder, gekürzt Danuied Bare-
bone geheissen, weil er zum Vornamen den Spruch hatte: tWfire
Christus nicht itlr uns gestorben , wir wfiren ewig verdammte
Leo, Weltgesch., Ill, 609. So waren auch in die Egn. der Aegypter
vielfach Dogmen verflochten ; s. Luc. pro Imagg., VI, 53, ed. Bip.
— Sonst Üben aber selbst politische Partmmgm auf Namengebung
und Namendnderang öfters ihren Einfluss. In dieser Weise be-
merkt Beneken , Teuto, S. 262, wie unter der Directorialregierung
sich das Adelszeichen de den Familiennamen eng anschloss, so
«dass es aufhörte, ein Zeichen zu sein und nun Delarltoe« und
Dalalandef sich durch dies grosse Opfer als bons citoyens beglau-
bigten.» «Wenn,» sagt v. Eötvös (Der DorfnotKr*), übers, von
*] Daraus sammle ich auch noch NamenskürzuDgen zu den schon
früher (S. 4%\] beigebrachten. Bandi statt Andr4s (Andreas], I, 24, 11,
100; auch Ander, II, 424. Angyalbandi, I, 26, ein in Ungarn einst be-
rühmter Räuber. — BUnt, Valentin, 11, 468. Gaszl (Caspar), III, 420.
Miksa, Maximilian, II, 438. Imre (Xtairlcli, woher: Amerika), Picta (Ste-
phan], I, 30 ,- 111, 440. Akoa (Achaz, doch wohl vom.Geföhrten des Aeneas,
Achates), I, 46, wie Janos, Johann, I, 29. Uvegea Jancsi, Johann der
Glaserer, II, 220. Fall, Paul, II, 99. Auch Ferk6, so nennen die unga-
rischen Soldaten [eigentlich Franz, also um des Gleicbklanges willen] den
Franzosen, II, 49. L&aild, Ladislans. Bncal, Verkürzung von Elisabeth,
entspricht dem deutschen Lieschen, I, 72. Et^lka, Adelheid, mit Suff. 4s0^
I, 96. Kata, Katharina, III, 22. Vilma, Wilhelmine, I, 25. Snai, Susanna,
II, 27. Tr^si, Therese, 11,250. Vema, Verkürzung von Veronica, II, 470,
— Der ungarische Blocksberg bei Ofen, von einem Blockhause, welches
bei der letzten Belagerung daselbst errichtet worden ; jetzt die Sternwarte
dort Ungar, heisst er a Gellört Hegyi, Berg des heil. Erardus [also
II fUr das erste r, und g vorgeschoben?], weil im 44. Jahrb. der Bischof
von Csanad durch die heidnischen Ungarn von diesem Berge in die Donau
gestürzt worden war. — HoUd [corvus], Rappe, ein gewöhnlicher Pferde-
name in Ungarn, in, 283. Eben so FecalBe, Schwalbe, II, 236; *— sodass
mithin eine Thierart vergleichsweise Air die andere steht. Femer Tikot
[vgl. v&exestin, Badius color, szin, mit v&, Sanguis] und SArga, Crelber;
TAtos, das Zauberross der ungarischen Mährchen, II, 440; bei Molnitf:
Proteus, Vertumnus, Magus, Praestigiator: Sehr veränderlich , Wetterhahn,
Zauberer, Gaukler. — Hundenamen Tina (Theisa, Floss), Bodor, H, 444.
Desgleichen Windhundenamen Ssello (aura, ventulna, also wohl so aofantB
70g
Mailaih, 1, S54), «in anserm Vaterlande so Viele zu finden , die
ihren eigenen Namen verändern, wenn mancher Schriftsteller seine
Pseudonymitfit sweir, ja dreimal za wechseln und abzuküreen im
Stande war, warum könnte ich nicht audi mit meinem Porvir
(erdichteter Ortsname «= Staubstadt) so verfahren;» und daso
in der Note :. «Viele ägene Namen sind in neuester Zeit magya-
risirt worden.»
Wie im Allgemeinen Bildungen mit Gott (s. oben S. 450^.,
Abel S. 9 fg.)« so früher im Besondera z. B. mit ans, os (Äsen);
mit th6r, Grimm, Myth., S. 4S4, 4. Ausg. In Aslak Bolts Jorde-
bog norwegisch mit aas : z. B. AautM, BotolfiMlalter , Aajriijtai
(woher engl. Osborne-House?), Aaamimdi AamaJl, AaralfiiöBi
— Thorald. Tliorberg und Bergtiaori Timam MngOunmwSfn
ThoTbiönum Tbrnre» Tborfinn ThorloUMtai. Thorgeir« nKMosfls,
vgl. Yiirgil« in Grimm , Anhang zur MythoL , S. xr. Tbocgiim
und Qrim allein. ThorkeU wie AaakeU (AeskU, Bddl), HiOl.
keU. Thorlau« Bgüadatter wie Oialau«. Thorleii; TliMMtaii^
Tborvard. Weiblicher Name Thordia Amadatter, vgl. Grimm,
Myth., S. 65, die mythische Th6rdls. — Von dem Halbgotte Ing
(Grimm, Myth., S. 205), ausser Lanrena Ingempndsaoa (af Wasa
familjen), Suomi, IX, 232, im Jordebog: Ingerald und die Frauen-
namen Xn^a, Xn^etjörg (vgl. die mythische Thorbidrg, Grimm,
S. 66), Ingegerd, wie Aasgerd (myth. Thorgerdhr , Grimm,
a. a. 0.). Ingerid wie Ondrid von gud (Gott), Sigrid, Thurid,
vgl. bei Grimm eben da Thnxidhr spAkona.
Bodenstedt, Tausend und Ein Tag, 11, 136: «Die arabische
und türkische Beimischung*, welche man dem Koran und seinen
Auslegern zu verdanken hat, findet sich gleichmdssig in allen den
genannten Ländern (Abchaseu, Schapssuch, Dbych und Kabarder)
wieder; eben so sind die am häufigsten vorkommenden fremden
Namen, wie z.B. Ali, Muhammed, MoiMohl (Moses), Ghammiirsa
(HundefUrst), Tamasaa (Thomas), Dshatemir [n ausgefallen, vgl. ^L^
anima, und Temür, Eisen, nebst Temikmqua, Eisensohn, Egn. aus
dem Tatarischen, wie Stahl], Eisenseele, u. a. überall in gleichem
Maasse heimisch. D — Vgl. tscherkessische Egn. beiElaproth, Kau-
kas. Spr., I, 590—593, darunter mehrere aus dem Tatarischen.
Manche, wie oben unter £., nach Fest- oder sonstigen Zeiten,
wie der Wind), Cigan (Zigeuner, wie Jip, Hundename, in Dickens, Copper-
field), vgl. Zeitschrin der deutsofa-morgenl. Gesellschaft, Yü, 39S. Auch
(magos, praestiglator).
703
wie z. B. Bairanipaloei Sohn des Festes Bairam, und Meiraii^kftl
(Freitagssohn, vgl. Freytag) Tgl. tttrk. Jy^y\ oghul, aber anch
tatar. ulan (Sohn), Elaproth, n, 276; sowie aoch ischerkess. 339.
k'koh, bei Rosen, Sprache der Lazen, S. 31 : Mingr. squa (Sohn),
und daher, falls nicht blosse Ableitung, BMremaqua von glei-
chem Sinne. SsaMamqua und Bsagastoqiia nach Klaprotb gleich-
falls: des Festes Ssassa und Ssaga Sohn; sowie Uremai (Fast-
monat). Auf Geburt bezüglich auch BCanedsofauqua i. e. veteris
[senilis? doch 11, 339, tt'lisch, shshSh, alt] penis [mana, H, 836]
filius, yg\, TTiXtSyeTO^. Koitnqaa, d. i. umgekehrter Sohn, wahr-
scheinlich als Fnssgeburt, Agrippa, Non., p. 556. Desgleichen
aVedMdia, d. i. Wie viel?» als etwaiger Staunens- oder Schre-
ckensausruf, wenn nach einer grossen Reihe von Kindern uner-
wartet auch noch dieser erschien. «Togdschuqiia, eines Fetten
Sohn,» etwa bloss figtLrIich, wie Dewletiiqna, d. i. Reichthums-
sohn [weil man ihm Reichthum wtlnscht?]. — Taha«chine, d. i.
Gotteslamm, von fcAa^ thä (Gott), II, 241, mit5cftma (Lamm) 237,
wie Tansohi^o, d. i. Gebirgsschaf (tatarisch); also ähnlich dem
'Ogicvr^y d. i. Bergbewohner, entweder wie ogiaf^ statt igiol-
ßio^ , ipeaa^ßioc 9 also vom gekürzten Dat. Plur. , oder noch mit
Beibehaltung von dem ^ des Thema opoc, woher auch durch Zu-
sammenfliessen mit ivr^ (z. B. x^'^)* ^P^'ciqc* ^^^ gelek,
Gottesfurcht
Ueber die Namen der Araber. Vom Frhm. Hammer-Purg-
stall (aus dem 3. Bande der österr. Akad. der Wissensch. beson-
ders abgedruckt), erschien in Folio, 72 S. (Wien 1852), welchem
Werke ich meine Notizen entnehme. «Die Gesammtheit des ara-
bischen Namens bm,» heisst es darin, «lerfflllt in 7 Qassen:
1} 'Alem fji^f d. i. der eigentliche eigene Name. 2) Lakab,
^.^ÄJ, d. i. der Zuname. 3) Kunijet, IbJS (was insgemein den
Namen der Metonymie bedeutet), nflmlioh der Vorname. 4)Mensub,
^yA*JuOy d. i. der Beiname. 5) Der Ehrentitel Unwan, ^ty^*
6) Alamet, iU^ILft, d. i. der Herrschetname, und 7) Machlass,
jflJLaP, d. i. der Dichtemame.
1) Die eigentlichen eigenen Namen zerfallen in die vor und
nach dem Islam tiblichen; — ein Wechsel, demjenigen ungemein
ähnlich, welcher sich auch in Europa bei den Namen nach der
Christianisirung bemerklich genug macht Jene zerfallen dann
theils in die , welche von Pflanzen , VOgdn , wüden TUeren und
hisecten hergenommen, theils in Namen von besondem Eigenschaf-
ten. Hierunter begreiflicher Weise mehrere, die «nderwarls ihre
70*
Parallelen finden. Z. B. essk BchewMli (der Langgewacbsene),
Bofafet (der Schnelle), Vaschlret (die Sehne des Arms), wie
Lange, 8ohnell, engl. Armstrong. EkAohtal, d. i. der mit hSo«
gendem Ohre (also Flaocaa) , grosser Dichter und Zeitgenosse
von zwei andern Dichtem el-Dacheiir (die Kamehlhalfter) und
el-Fereadak\ das ist ein Stück Teiges; von seinem schwammigen
Gesichte so geheissen. El-Kir^et, der Kropf des Yogds (in(^
vies), vgl. lat. Mrama, GatuII., 52, 8, und Graff, lY, 476.
JUoslimische Namen im Gegensatz zu den alt-arabischen lassoi
sich zufolge v. Hammer, S. 7, in die drei Fächer bringen: 1) Na-
men von Mohammcd's Familie und seinen GefiBhrten hergenommen,
2) Namen der im Koran erwähnten Propheten, 3) Namen synonym
mit Abdallah, d. i. Diener Gottes. «Wiewohl jedes der 99 Eigen-
schaftswörter Gottes, wie der hundertste Name (Allah), mit dem
Worte libd, d. i. Diener, zusammengesetzt, einen cdeln eigmen
Namen des Mannes bilden kann, so ist doch nur ein Drittel der-
selben in dieser Zusammensetzung üblich.» Z. B. Abd-*oMUdlr
(der Diener des Allmächtigen), aus den Zeitungen als Abdettader
allbekannt. Abd^ol-Dachebbir (der Diener des alle Brttche Hei-
lenden I). Abd-ol-Medschid, der Diener des AJlruhmwtlrdigen,
der Name des dermaligen Sultans. Schon im 4. Buche des Cur-
tius ein syrischer König Abdolominns, was entweder Abd^-ol^
Monim (der Diener des Gnädigen), oder Abd-ol-Emin (der Die-
ner des AUsichem, oder auch des Aufsehers) sein könne.
2) «Wie die zuvor erwähnten Namen die christlichen Tauf-
namen vertreten, und manche ganz dieselben sind, wie z. B.
Joseph, Joannes, Jakob u. s. w., so vertreten die arabischen Zu-
namen (lakab) die Stelle unsers Zunamens, ohne dass sie jedoch
vom Vater zum Sohn übergehen. Die arabischen Zunamen sind
viererlei; 4. religiöse oder politische, 2. andere ehrenvolle, 3. gleich-
giltige, 4. solche, welche von körperlichen Mängeln hergenommen;
diese sind jedoch im Koran ausdrücklich verboten.» — Zu 4.
«Die einen und die andern sind aus zwei Wörtern zusammen-
gesetzt, bei jenen ist das zweite Wort immer dfn (Religion), bei
diesen dewlet (Reich, oder Hof, was aber den Moslimen ein eben
so religiöser Begriff ist).» Z. B. Schomaeddin, Kamreddin, ]fi&-
reddin, Sonne, Mond, Licht der Religion. 'AUeddin (Höhe der
Religion). BaaUheddin (Sultan Baladin), Wohl der Religion«
Vaasreddin , Hülfe der Religion. Bei Ruhs , Gesch. des Mittel-
alters , S. 4 86, Abmed YL Haar el eddin Allah, Beschützer des
Glaobois Gottes, wie bei v. Hammer, S. 44, on-V4Mir li dim
706
niah, der der Religion Gottes Helfende, also ein defonsor lldoi,
wie im Titel die englischen Könige. HoliniHliHn und Roka ad»
daola, Pfeiler des Glaubens, des Staates, S. 302. Xalak Soluüi
(arab. und pers. c=s König) DsoheUteddln und Dsohelaleddaal«
S. 207, Ruhm (Erhabenheit) des Glaubens und des Reiches.
Moezledinillah (Arm des Glaubens Gottes) S. 225, wie AhoMd
ISoezzeddaiila, Arm des Reiches; also gleichbedeutend mit ' Adha»
deddin, 'Adhadeddewlet bei v. Hammer, S. 4 3. — Dazu kommen
Namen Ton Chalifen , welche sich von denen nach der Fonnei
Abdallah dadurch unterscheiden, dass in der ersten Hdifte das
Wort &bd durch ein Wort des Uandolndon vertreten ist, welches
sich auf das Wort Allah bezieht und erst durch dasselbe ver-
vollständigt wird. Abkürzungen, wie Rühs S. 474 sich ausdrückt,
einer frommen Formel, wobei man [meist, nicht immer] billah
'in, durch Gott] hinzusetzen muss. Z. B. al-Koftaaslm billah,
der an Gott sich Anklammernde (Rühs: bewahrt durch Gott, also
Oso^vXoxToc); eUIolewwiqtt &l' Allah, der auf Gott Vertrauende
(Rühs: Gott ergeben; vgl. Trao^ott, wie M» ThaopMe, d. i. voll
GoUvertrauen ; Lebegott); el-BCotemid 4l Allah, der auf (Jett
sich Stutzende (Rühs: auf Gott vertrauend); aL-Mothi lillah, der
Unterwürfige in Gott — Zu 2. Da die grossen Ägyptischen Ik'rr-
scher aus dem Hause Ejüb den Zunamen samnit der Heneuiiung
der Uerrsdiaft von den Schattenchalifen des Hauses Abbas em-
pfingen und nicht selbst nahmen, so erklärt es sidi, warum in
keinem dieser Zunamen der Name Gottes vorkommt, den die
Chalifen als dessen Stellvertreter auf Erden für sieb aussciiliess-
ücL irj Anspruch nahmen. Kigentlich sollten ihre mit KOniy be-
ginnenden und mit einem Kpithetoo soUiesseudcu Zunameu zu
der Classe der Herrscberuamen gestellt werden. Z. B. der Uerr-
Kdbeiiiaiue , weiuhen Ssaiäheddin mit dem KLieukleid^ und mit
dem Diplome erhielt, war rt'Mal&i «»»Viaatr, d. i. der
der Hutfreiuhe vlffalfwirii , : sein Bruder imM>s WfMq «L
d. i. der KOuig der i>re(.4ile : Iwüiaa j u- s. w. - ffhahk, der
Statlhaller Cburaaan» uittet- dnui CUaiiftm Mauiuü und dMoeo i echte
Hand . wurde wegeti b«*iti<H- auMerord«irtlÄobeii TtiStigfcieit 4hd^
TiMiaiiiii. d. i. der mit zv\ei ntiüiieii HlUidMi Begabte, heigcpsnat.
Den Zuuaiiif'U Sülhanmu, d. i. diti uiit zw#i liMvefn (als Sohn
desJupiier Aiiimui.'!' uii»:i imi y.%\iii Jaitrhuiiiienen BeftbU» etwa
das vori^t iti t (isU)i'iili<:hK<ii deb RülNiias jnu^isdaaiet'?^ . lubru-
nicdil uw tur:MUÜw y buudttfii «luoli wähl JMMh i^ <'i(> Frinz
Poet der Familie UamOati. ö. Ä..B.ÄhiiWiifc *«* dem F«»-
4Ü
708
erblickt und annimmiy so düffen wir es aacb gewiss nicht dem
phantasiereichen und inniger, als wir für gewöhnlich, in und mit
der Natur lusammenlebenden Araber allzu hoch anrechnen, wenn
er zuweilen mit seinen Vergleichen etwas ins Abentheaerliche
und Ueberschwengliche ausschweift, weniger, wo er sich ins
Spitzfindige und Gemachte verirrt.
Ein höchst lehrreiches Inventar non von Nachahmungen sol-
cher, auf menschliche Genealogieen gestützter Vornamen nicht nur
im Gebiete der dem Menschen mehr befreundeten Thierweh, son-
dern auch sdbst bei leblosen Gegenstftnden, welches bei Hrn. t.
Hammer von S. 23—57 reicht, bekundet sdion durch diesen, von
ihnen ausgefüllten Raum die HAufigkeit des Vorkommens. Bei
weitem am öftersten finden sich die Zusammenstellungen mit
Vaier ; in dem M aasse , dass die Zahl derer mit den MQiiem,
Söhnen und Töchiem daneben fast verschwindet, indem die Mut-
ter kaum ein Fünftel der Väter, die Söhne und Töchter noch viel
weniger ausmachoL Wie das Verhaltniss zwischen Adtem and
Kindern die Ungleidiseitigkeit eines Gausalzusammenhanges vor-
stellt: so besteht zwischen Geschwistern viehnehr ein gleichbe-
recbtigtes Verhältniss nicht der Unter-, sondern Nebenordnnng.
Die Grammatik dreht aber oft, indem es ihr mitunter nur auf
Darstellung eines Zusammenhanges im Allgemeinen ankommt, ohne
Schaden selbst die ungleichen Glieder des ersten Veriifiltnisses
um, indem sie z. fi. nicht nur: der Vater des Sohnes, der Herr
des Sklaven, sondern auch umgekehrt: der Sohn des Vaters, der
Sklave des Herrn sagt. Nur dort wird das ursachliche fflied
auch wirklich als unabhängig imd regierend genommen, während
zweitenfalls dasselbe sich ins Genitivverhältniss schicken und dem
sachlich secundären Gliede dennoch unterordnen muss. Das ist
offenbar nur desshalb möglich, weil ohne die Wirkung sich auch
die Ursache nicht in ihrer Energie zeigen würde, und in so fem
letztere auch von ersterer, freilich in einer andersgearteten Ab-
hängigkeü erscheint. So wird z. B. wirklich der Vater erst durch
die Kinder zum Vater (vgl. oben S. 588}, und der Sklavenbesitzer
durch den Besitz des Sklaven zu dessen Herrn: imgleicben wer-
rakter nenneo,» S. ii. «Wie in der ApoUogestalt männliche Kraft und
weibliche Weichheit zu einem Ideale verschmoh: so atdit die Linde da,
voU wurde imd Anmuth, in Suirke uid Zartheit: der herrhelisle imter
allen unsem Btamen,» S. 31. Vgl. oben S. 585. — Eine Fraa Witse bei
Wolfram, Pardval, 8684, 8788, u. dergL mehr.
709
den Geschwister erst wechselseitig darch das Dasein anderer
Bruder und Schwestern zu -* Geschwistern.
Ich glaube , dies hat man bei den folgenden Beispielen wohl
ins Auge zu fassen, indem man statt: Yater in vielen Fffll^ leicht
Nennung des Sohnes gleich natttrlich oder auch natürlicher fin*
den mochte. Das Kameel hat unter seinen 1800 Benennungen
im Arabischen auch die: Ebü*Ejüb, Tater Jobs, d. i. das Gedul-
dige, wie der Esel desgleichen (allein auch aus mir unbekann-
tem Grunde das Salz) Ebü-ssabir, Tater des Geduldigen, d. b.
selbst geduldig, heisst. Aber fUr Kameel sagt man nicht minder:
Ebü-ssifwän , Yater des harten Gesteins, von den Felsen, die es
betritt. Ebül-hirmäs, Tater des Scharbinns, d. i. Elephant. Ebül-
liaridh, Tater des Wiedergekauten, d. i. der Bttffel. EbiU-ohidäsch,
Tater (Tenirsacber) der durch das Kratzen gemachten Narben,
d. i. Katze. Unter den 730 metonymischen Tomamen des Löwen
z. B. Abül-barö, Tater der Würde; Ebüs-stfer&n, Tater des Sa-
franft, von der gelben Farbe, aber auch eigentlicher: Ebüsch-
schobi. Tater des LOwenjungen, und mit dem Plur. Ebül-eschbäl ;
auch EbüUhafss, Tater des jungen Löwen. Man begreift leicht,
dass im Rom. de Renart 40368, le fils h Forse (derBdrin Sohn)
3=> ours, Grrimm, IT, 748 — vgl. Menschenkind, «alle vom Weibe
Greborenen» — ziemlich mit den vorigen Benennungen des Löwen
übereinstimmt, nur dass im gegenwärtigen Falle nicht, wie dort,
vorwärts in die Reihe der Zeugungen einer Thiergattung hinein,
sondern vom Individuum aus in die Tei^angenheit zurück ge-
griffen wird. Eben so annamitisch (Alex, de Rhodos, Gramm.,
p. 28, Höfer's Zeitschrift, 11, 44} z. B. &m gä (gallina), eigentlich
proles gallinae, i. e. ipsa generis gallinacei avis; allein, bei um-
gedreheter Stellung von Thierjungen, z. B. gä con, eigentlich gal-
lina juvenis, i. e. gallinaceus pullus. TgL auch bei v. Hammer,
S. 48, ibnol-kaünet, die Taube, was freilich sonderbar, da kaünet
die junge Taube sein soll, wahrend diese doch hier als Mutter
fungiren würde. Ebül-ganem, Tater des Schafes, ironisch der Wolf.
Ebü-wes^b, Tater des Anstürmenden, als Tomame nicht nur des
Fuchses, sondern auch des Hasen, Rehes, Flohes und Wiesels;
auch Adlers. Ebül-hissn, Tater des Schlosses, was an Reineke^s
feste Burg Malapertus erinnert. Ebül-bodsohiss , Tater des flies-
senden Wassers, wahrscheinlich weil er sich in Noth zuweilen
durch Lassen seines stinkenden Urins retten soll. Warum aber
z. B. das räthselhafte EbüU'lsa, Tater von Jesus, für Giraffe?
Ebül-iosbä, Tater der Finger (Fänge) fllr Falk und Geier. Ebül-
710
jaksto, Vater der Wachsamkeit, d. i. Hahn. Ebün-n^ihai, Vater
der Wehcklagenden, Waldtaube. Für Pfau: ebül-hosn, Vater der
SohOnhett; ebül-wesoha, Vater des gestreiften oder blumigen
StoflTes. Der StrausS ebüss-ssahäri, Vater der Wüsten, wie wir
umgekehrt wohl den Beduinen «Sohn der Wüste» nennen. Warum
heisat die Gans ebü-sefii*, Un^ttoksvater; die Biene ebü- Ali, Ali's
Vater? Die Sohildkrtfte ebd-thabak, Deokelvater. — Ebü-Iiün,
HUlfevater, für Dattel, und ebü-semh, Wohltbfitigkeitsvater, frische
Dattel. — Ebü-dsdiAbir, das weisse Brot; auch omm*dsch£bir,
eigentlich Mutter des Brüche heilendeü Arstes ; und dschäbir b.
habbe, der Brüche heilende Sohn des Kornes I Ebü-ntdm, Vater
des Woblthfltigen , das frische Brot. Ebü-mdik, Vater des Besitxen*
den, Brot, aber auch, ganz im Gegentheil von dem, was man er-
warten mttchte, ebü^mÄlik , Vater des Besiteenden, der Hungerige
[welcher also eigentlich Brot zu besitzen wünscht]. Saueres
Eingemachtes, auf persisch segbadsch, heisst ebü*iitosim, Vater
des Keuschen, vielleicht als Gegentheil von einem dc9po5tac0De6>ft.
Die Milch, ebUl*ebjadh, Vatek* der Weissesten, wie der Schwan
ebüUbefdha, Vater der Weisse; aber der Topf (wegen seiner
Sdiwärze vom Kochen) ebül*edhem, Vater des Finstersten. Ebüas*
ssalt, Vater des Gesogenen, d. i. das Schwert; ebiU-wefA, Vater
der Treue, d. i. der Schild. — Ebül-bässlr, Vater des All-
sehenden, ist im Gegcntheile des wortlichen Sinnes der Vorname
des Blinden, und eben so ebül-bassr, der Kurzsichtige; desglei-
chen ebül-^bjadh, Vater des Weissesten, der Neger. Der Er-
finder neuer Dinge heisst sehr sinnig: ebü-&fret, Vater der Jung-
ferschaft. Die Nacht ebüs-sokdn, Veter der Ruhe. Die Zeit ebül-
wera, Vater des Verborgenen. — Das Zeugungsglied z. B. ebd-
dschomeih, Vater des kleinen Pfeiles mit rundem Kopfe; ebül-
werd, Vater der Rose; ebii-lebin, Vater des Milchigen. Weib-
liche Schamtheile: ebii-dschemil, Vater des Schönen und Guten;
ebül-dschenbed, Vater des Gewölbes [uterus] u. s. w.
Mütter: omm-usn, Ohrenmutter, d.i. die Maus. — HySne
mit vielen von der Mutter hergenommenen Vornamen, wie omm-
äamir und omm-fimrü, weil ihre Jungen sowohl Siamir als Simrd
beissen. Auch omm-tharik, Mutter der Heerstrasse. Omm-reschem,
Mutter der Wegmarkeu, wtil sie durch Zeichen sich den Weg
merkt. — Das Huhn omm-ol-welid, Mutter des viele Kinder Er-
leugenden, auch omm-ihda-isohrün, Mutter der Einundzwanzig
(jungen Hühner). — Der Rabe omra-berih, Mutter des von der
rechten Seite zur linken Fliegenden, also von unglücklicher Vor«
7U
bedeuiung. — Omm-tdmet, d. i. wie im Deuteohen PerlnuiKer.
— Omm-et-th&Äm, Mutter der Speise, für Weizen, Mehl und
Magen. — Omm-€l*kora , Mutter der StAcUe, ist der Yomame des
gastlichen Feuers, weiches den Reisenden von fem leuchtet. -^
Der Wein: om*er-refi&il, Mutter der Schlechtigkeiten. Die Bile
sehr bezeichnend: omm-on-nedÄmet, Mutter der Reue. Omin-ed-
dimäg, Mutter (gleichsam SchttUerin) des Gehirns, heisst die Him^
schale, y£^ die pia mater. Die Handwurzel: omm-ol-4eff, Mut-
ter der Hand. — Fflr Wüste : ooun-wahscb, Mutter der Wildniss;
omm-cs-sab^, Mutter der Gazelle. Der Vorname eines unfiruohl-
baren Feldes ist, significant genug, wenn auch mit etwas kdhner
Ueberyragnng: omm-derin, Mutter des abgetragenen Kleides* Fel-
sengebirge: omm-ewliU>, Mutter der Steinbtkske oder Gemsen.
Cisteme: omm-gars, Mutter der Pflanzong. Viele grosse Stfldte
mit Mutter, wie Kairo: omm-ed-dunja. Matter der Welt — Fttr
Welt z.B. omm*-dereset, Mutter sinnlicher Genüsse (also theolo-
gisch genug benannt), auch omm-habab, Mutter der Blasen (etwa
der Nichtigkeit halber?). — Das Unglück z. B. omm-ed-dehim,
Mutter des Finstem, Schwarzen; onmirsab^r, Mutter des Vielge-
duldigen; omm-senfel, Mutter des mit schwerem Schritt Einher*
schreitenden, und viele andere, darunter ziemlich unverständliche,
wie omm-ol-küb, Mutter des Vogeleies, d. h. wohl, worin man,
wie das Ei einen jungen Vogel verspricht, nur durch UoShung
auf Besseres aufrecht erhalten wird. — Tod: omm*oUtehim, Mut-
ter des Mverschlingenden; omm-kasthal, Mutter des Staubes u. s. f.
Söhne und Töchter, also gewissermassen patronymisch ge-
dacht, wogegen die vorhin erwfthnten Beispiele eher Hyionyme
heissen müssten. Z. B. ibnon-näamet, Sohn des Strausses, Name
eines schnellen Pferdes, gleichwie als wAre es Sohn des Strausses.
Der wilde Esel : ihn - askab , Sohn des am Bauche durch einen
Gürtel mit einem weissen Ringe Bezeichneten. Ibn-beri, Sohn
des Schönaugigen, als Vorname der Guelle und der Krfihe. Der
Floh: Ibn-thAmir, d. h. Sohn des Springenden, wie aber auch
ebü-thämir, VaUr des Springenden ; auch daher thämir b. thAmir,
Floh, Sohn des Flohs, für Abenteurer« ^ Der Tag: ibned-dehr,
Sohn der Welt; der Mond: ibnoUlejW, Sohn der Nächte. Der
Hagel: ibnol-gamäm, Sohn der Wolke, wie umgekehrt binät-bahr,
MecrestOchter, die Wolken der See im Gegensatze zu d^i Land-
wolken, welche binät-bachr, d. i. Töchter der Dünste, heissen.
— Als Schimpfwort: ibnol-moliberet, Sohn des Afters seiner Mut-
ter. Ebnäied-dereset, Kinder der FilzlAuse, für Schneider und
742
Weber. Ibn-bosoth , Sohn des Nabeb and des Afters , ist der
Yorname eines seiner Sachen [von vom und hinten, d. h. v<m
allen Seiten] wohlkündigen Mannes. Benül-6J6m, Söhne der Tage,
d. i. die Zeitgenossen. Benüd-dunja, Söhne der Welt, die Men-
schen. — Ein Ding, das kdnen Grand, oder kein Dasein hat,
oder unmöglich ist, heisst sehr passend: ibnol-chassi, Sohn des
Verschnittenen. — Bintol-beid , Tochter der Wttste, das weibliche
Kameel. Bint-lebün, Tochter des Milchigen, ist der Vorname des
weiblichen säugenden Kameeis, wie Ibn-lebün der des mfinn-
Udien. Eselinnen: iHnAt-esän-eth-thawAl, Töchter der Lang-
ohrigen. Die Schlange: ibneUol-dschebel, Toditor des Berges (wie
Sanskr. nAga, eigentlich montanus). Regenwurm: bintol-mitiiar,
Tochter des Regens. Bin4t-et-dorus, Töchter der Kleidemahten,
d. i. Flliläuse. Binötolmö, Wassejrtöchter, alle Wasservögel (iber-
haupt, so auch Kröte, Fische und (weil von Schilfrohr), Schreib-
federn. Seitenwege heissen boniat-eth-tharik, die kleinen Töch-
ter des Weges. Das Echo heisst bintol-dschebd, Tochter des
Berges, so heisst aber auch das Steingeröile. — Ibnetd-kerm,
die Tochter der Rebe oder auch der Traube , der Wein. Aufge-
wärmte Suppe: binton-ne(reüi, Tochter aweier Feuer. — Die Ein-
geweide: binötol-bathn, Töchter des Bauches. — Vorname der
Lügen: binatol-gäir, Töchter des Andern (d. h. was anders als
die Wahrheit ist). — Das Wort: bintosch-schisch, Tochter der
Lippe. Gefühle: binatoss-ssdar, Töchter der Brust; Urtheile: bi-
nÄtoUfikr, Töchter der Gedanken. — Am zahlreichsten findet sich
der Name des Unglücks bei den Töchtern, wie z. B. binati-thamär,
Töchter der Höhen, weil die Unglücke von oben kommen. Binät-
ewdek, Töchter des Unbekannten. Bint-thabak, Tochter der Schild*
kröte, welche 99 weisse Eier, das hundertste ein schwarzes legt,
woraus dann Unglück entsteht.
£s folgen 4) die Beinamen oder Bezagsnamen der Araber.
Sie sind ursprünglich nichts Anderes als der Ausdruck des Be-
zuges (is^et^), welcher zwischen dem eigenen Namen und dem
hinzugefügten stattfindet, und weil in diesem Bezüge der Stamm,
das Geschlecht und die Familie das Vorzüglichste sind , so gehen
sie unter dem Namen eUensäb, d. i. der Abstammungen. Uebri-
gens lasse sich, bemerkt Hr. v. Hummer, das arabische I, durch
dessen Zusatz am Ende des Wortes diese Bezugsnamen gebildet
werden, im Deutschen durch -isch ersetzen. Man könne aber die
erwähnte Namcnclasse in zehn Gattungen bringen mit verschie-
denen Unterarten. Sie sind nämlich vom Stamme, von der Km*«
y«8
unmdisdMft (sei es Tom Vater, von der Mutier, eioem Ahnherrn),
von dem Verhältnisse des Preigelastenm, SUaaen, GefäkrUn, vom
IauuU (sei es der Geburt oder des Wohnsttses), von der Religion
(sei es nun der biam oder NichV-blam, oder eine Secte des er^
sten), vom Erwerb^ - durch Gewerb, Amt, Kunst oder WissenscAiill)
von k&rperUchm Eigemchaften oder ganx zufUUgm hergenomnleh.
Beispiele : COiaia el-FmUiidi, weil «r m» den Söhnen FevUiM"Si
fil»*'Aflnn&i naoh seinem Grossvater> ^'•'AasnA. BbA-lffoham«
m^d nmoUlobiffek wird von vielen andern Ibnol-Mobärek durch
seinen Zunaofeien ^«JeakU I d. i der Jendische, unterschieden,
weil er ein Gefittuie Jaald &. HaaäAf'ji war. Bbn* Anvn wird
el-DaolMni& beigenannt, weil er ein Freigelassener der Bsoherm
Beni-Sij6n, eines heidnischen Stammes. Br-B^Jaadhi als Sklave
des Rijasch. gemaähaoheri vom FledLon Semaohscher. Die
doppelten I ja sogar dreifachen geographisohen Beinamen sind
nichts Seltenes; so kann Einer eUagdtdi, d. L der Bagdadmd»,
heissen, weil er sn Bagdad geboren, der Damaskisdie, weil er
zu Damaskus studirte und lehrte, der Aegyptische, weil er soletst
in Aegypien angesiedelt war, bdgenannt sein. Bacdi-Mldl^ der
Schute; eMBbuMfi, der sich zum Ritus Ebn-Hanife's Bekenn6nd^k
Die Arten der Benennung nach Erwerb sind eben so vielfAltigj äU
die Zweige des Erwerbes, jedoch ist lu bemerken, dass bei delE
Handwerken und Aemtem der Name des Handwerkes oder Am-^
tes den Beinamen selbst bildet, also z. B« olFClialg&Üi, der-SchneiÄ
der; el«BSodertia| der Professor u. s. w.; so auch der Wesi»,
der Im&m, der fieliAiefa, ohne dass hieraus Bezugswörter, wie
der Schneiderisohe u. s. w. gdi)ildet würden. Anders ist es- bei
den Wissenschaften, bei deren eiiiigea nur die Bezugswtfrtef
üblich, wie z. B. en-Vabvri, der Grammatiker, eigentlich der
Grammatische u. s. w. Bewiai, d. i. Cnpito, wie z. B. auch
Ebdl- Ain&, Vater des Auges, d. i. der Grossaugige. BMCia^l,
d. h. der mit der Kisa, einer besondern Art Klddes. Vgl. oben
S. 44.
5) Herrschemame (iilämet) heisst der Name, welchen nur
Chalifen oder Fürsten, wddie von diesai damit begnadigt wer^
den, zu führen ein Hecht haben; so heisst aber auch zunächst
der verschlungene Zug dieses Namens , welcher den Diplomen
und Staatsschreiben vom Staatssecretdr vorgesetzt wird und an
dessen Steile bei den Osmanen das Thngra getreten ist. Die
zwei auf einander folgenden Chalifen Moat^sMriiüUüi, d. i. der
Beistand Begdurende bei Gott, und sein Sdin Moalb&nKMiMXM^
7U
d. i. der Geradheit Begehrende bei GoUj fithrieo die^ Naioeo ab
Zunamen, ohne da» sie den fierraobemamen gebildet hatten,
aus welchen der versehhingeoe Zug der Staatsparaphe gebildet
war. Ihr idamet lautete vielmehr eJ^TATitr ABab und eifc-V4aa4r
▲llafa, d. i. der BAebeode, Helfende Gottes. Die Zunamen lauten
viel bescheidener I wie z. B. SibSrtiillAli (dies war der Zunanoie
des 49. Ghalifen der Beni 'Abb&s), der B«ohende wdt Gotk
6) Der Ehreniiid, nämlich ein historischer, wetehen die Welt
einem grossen Manne oder Gelehrten seines Verdienstes willen
beilegt. Beispiel: Qeetii, d. i. der WoUkrfimpler (dies war sein
Beiname, sein Yomame Bbti-HAaMi Yater des Lobenden, sein
Zuname Mineddfai, Schmuck der Beligion, sein Name MobaanMd]
hat zum Ehrentitel (onwän) HodscheteWalam , d. L die Urkunde
des Islams« .
7) Der Diddemam», machlass, d. L, wie Hr. v. Hammer
Idhirt, eigentlich Zufluchts- oder Bettungsort, daher geheisaeo,
weil es für den Dichter des Gasel's Gesets ist, dass er sich im
letzten Distichon Ton dem Lobe des Gdnners oder der Geliebten
wieder losmache und zu seinem eigmen Lobe und Preise durch
die Nennung seines Dichtemamens übergehe. Beispiele aoldier
Dichtemamen arabischer Poeten: öt-Biii, der VortreflOiche; ett-
Vimi, der Sprossende; eth-Thihir, der Beine. Von persischen
Dichtem: Hills , der (im GedAchtniss den Koran) Bewahrende,
flehihi, Bmirii der Königliche, Fürstliche, aber auch Knlohinl,
der Badeheizer, d. i. der Lump. Verkeei, der Narsissische.
UsÄni, der Zungige. Noch hflufiger sind isolche Namen in der
Türkei, wo fast jeder Herr von der Feder einen solchen annimmt.
Mhemsi, A'fltibi, der Sonnige. Dsobennini, Blhisohti, der Pa-
radiesische. DscheUU, der Erhabene. CSiiki, der Staubige u. s. w.
— Die Dichter sind meistens nur unter ihrem Machlass bekannt
und berühmt, andere berühmte Manner aber sind bald unler
ihrem Vornamen, bald unter ihrem Zunamen, bald unter einem
ihrer Bezugsnamen in der Geschichte bekannt, sodass die arabi-
sche Namenkunde nicht nur die Kenntniss der verschiedenen Na-
men fordert, sondern auch die besondere Kenntniss des Namens,
unter welchem ein öffentlicher Charakter in der Geschichte be-
rühmt geworden. Z. B. Bbd-Vasar-elFDetiliewheri , der grosse
Lexikograph, hiess bmäfl B. Hamm^d. Ibn Kot^ibe (also nur
nach dem Namen seines Vaters berühmt) hiess Bbü- Mohammed
Abdallah B. Moslim. — Zur Vermehrung der Schwierigkeit, welche
der verworrene Knfluel arabischer Namen dem Sprache und Ge*
7<S
schichtsforscher beat, kommt schliesslich nodi die tncfat seltene
Gleichnamigkeit.
Ich schliesse mit einigen SansXrtf- Namen, die ich grOssteD^
iheils Weber's Katalog der BerL Sanskrit-Handschriften entnehme,
Verzeicfaniss yon Autoren, Schreibern o. s. w., S. 404 fg. Bin in-
teressantes Beispiel Ton Namenverleihung findet sich im Naias
gleich vom. Zu Ehren nAmlich des brahmanischen Rischi Dap
muuui, v^elcher dem Bhimas gleichsam als Gastgesdienk eine
Tochter sammt drei Söhnen gewährte, erhielten alle viere nach
jenem die s&mntlich von der Wurzel dam (domare) ausgehenden
Namen, nflmlioh DamajanÜj Dama (Self*restraint, subduing the
senses, tanyaiendrifa, I, 4; wie Ähnlich Aafiaaßru(iO^, wenn es
sich um BAndigung des eigenen , nicht fremden Muthes handelt),
Hanta (Tamed, subdued. Bearing patiently religious privation,
austerity; vgl., nur gewiss nicht ganz im gleichen Sinne: l^cmdr
tiaana, Aofiatfri^y u. s. w.) und Damana (A hero, a philosopher,
vgl. Domlnioaa) sdbst. — Ein hoher, ja der höchste Grad von
Devotion gegen Gott spricht sich in Personennamen durdi die
häufige Verbindung von däsa mit Götterfoenennungen in ihnen aus.
Z. B. D^ad&aa (deorum oder dei servus), aber auch OevkUba
(d. h. einer Göttin, oder wahrscheinlicher der Göttin, d. i. üurga,
Sklav), wie DorgtdaM. BhasaTattdiaa, Weber S. 449, und
auch wohl Os^&dhärad&aa (etwa Sklav des Gaiiefa, wegen des-
sen Elephantenkopfes), Sohn des Bhagofldiaa S. 405, troti des
ö statt ava. Auch Silidtsa angeblich von der Göttin KAU , mit
Kürzung der letzten Sylbe. A'dUsradiaa, Miyadaaa (solis ser-
vus). Qivadiaa, und auffallend S. 429 QhradasadAaa , gleich-
sam als wäre es gemeint, wie das servus servorum. Mlo-
oanad&sa (des DrdAugigen, d. i. Siwa, Sklav). Oangidiaa
(der Flussgöttin Ganga). Oopiladlaa von Gop&la (Krsbäa);
Nandadiaa (Nanda, Name des Pflegevaters von Krischna, auch
des Vischnu) und IhraraksUUba von dvärakä, The capital of
Krishna. Harid&aa. LaladAsa? Rimadaaa. Mit zwei Götter-
namen verbunden, Siwa uod Wischnu: Qivaniräyan'adiaa. —
Die mit deva (Dens, schweriich hier rex) schliessenden Namen
fasse ich nicht als Karmadharaya , als wAre der so geheissene
Mensch anmasslicher Weise selbst der jedesmal erwähnte Gott,
sondern possessiv : diesen oder jenen zu dem vorzugsweise er-
korenen GoU habend. A'padeva von dpa, One of the eight demi-
gods called Vtmis. Allein Aliideva kann wenigstens so nicht
Sanskrit sein. Tisadeva (auch Krischna). Qrldeva. Oavteda^
7<6
deva uod CkyrindÄ. Bavideviu BUbuUkrTa« KnAm^adeTa« 1I&-
dliavadeva. RavUleva (der die Sonne als (Sott verehrt). Tfetv^
kramadeva wohl ab Verehrer dreier Fttrsten mit Namen yikraiiia
(mftehtig) , darunter als der berühmteste TilcHUii&ditya. Vi^a^
deva; und im Besondem von Ananta* (eigentlich ohne Ende, da-
her Etemali endless; audi Beiname des Yischna lind des Fttrsien
der Schlangen oder nägas): Anantadera nebst Anante^rara,
Aaantartmaaalrib (wie in Tlppo Sahib), AnanfaTamarftya,
Aaanta^raiaa (von ftam, To perform acta of äustere devotion).
Cbimdeva von cAdrti^ Beautifül; Name des Trhadpati. iffttmi^
vimadava mit iwei Göttemamen vom^ wflhrend in Qil^Tadaiva
das erste Wort wahrscheinlich nur Epitheton des zweiten ist
NfJL noch ^ttvadatta (von Siwa gegeben) nebst andern oben.
Qlva9aiikara wie Harioankara, wo das swMte Wort auspioioos,
propitious, conferring happiness, allein auch für Siwa und als Name
eines berühmten Lehrers der Yedanta<-Philosophie. Wtrflstnliada^a,
Xahladava, Ylramaderva mir nicht recht deutlioh. Mahlderra
bezeichnet als c grosser Gott» den Siwa seibat, und es Iflsst sich
besweifeln, ob es «grosse GOtter besitcend» bezeichnen solle.
Auch Ttmadeva ist Name des Siwa^, und wird — wahrschein-
lich falsch — aus v6ma, Contrary (to human institutions) , und
dm>a, Who sports, erklärt Da aber auch V6ma eigentlich Left,
not right; Grooked; Viie, base, wicked, wird es als PN. doch
possessive Fassung haben sollen. — Uebrigens scheinen doch
wirklich (vgl. Keil, Spec. Onomatol., p. 4 — 34) im Indischen auch
Gdttemamen geradewegs von Menschen gebraucht zu werden.
So 9^1apan'i, identisch mit iri^Unka. BUunalA, Name der
Lakschmi und einer Frau. Mlakan^tlia (Blaukehle, d. i. Name
des Siwa) und eben so QHkan'tlia, mit hehrer Kehle. iMbno-
dara, Rrisohna, von Mma, A rope, undudara^ A belly. Auch
▼yaaadamodara. Ridhikänta (d. i. Geliebter derRadha), eigent-
lich Name des Krischna. JanSirdana (eigentlich Verehrung der
Menschen empfangend, Name des Yischnu). Auch ytSknaMuL
als m. Yischnu, als n. das Paradies. Selbst Taikon^tliagiii, hin«
ten mit Berg. Vlrayan'a (auch I>eva]iarar&yan'a dahin?) und
Padman&bha (lotusnabelig), eigentlich Name des Yischnu. Pra«
jApati (der Geschöpfe Herr), eigentlich Brahma.
Zwei Göttemamen, oder einen mit einem Epitheton, enthaU
lend: Devaknhn'a. BAlakrshn'a (6<Ua, Young, child cet, vgl.
BAlabhadra, etwa jugendfroh). Qtvakrah'na. Harlkrahn'a. Qit-
knliate. ^uklakMbn'a wahrscheinlich als Oxymoron, da knhma
747
auch schwarz, wie (ukla weiss. Jayakndm'a. Bimakndia'a wie
Rimaohandra« imakwihn'achandTa i dessen einzelne Bestand-
iheile KOnig, Krischna, Mond. — So wie hier Krischna hinten
stand, wAren auch Namen mit RAma vorhanden, ist anders darin
dieser Heros gemeint, und nicht die Appellativbedeutung : Beauti-
ful, pleasing.
Para^nrima ( A hero and demigod , von para^ , An axe,
and räma, who delights in). A'aandarama (von dnanda, Hap«
piness , joy , aber auch so viel als Balar&ma) ; etwa sich des
Glückes, und JayavAmai des Sieges erfreuend. OoTindaxAauu
Haririuna. Bfahäiima, Tol&x&ma (tulä, Wage, etwa hier des
Thierkreises). Hamhar&ma, vgl. harsha, Happy, delighted. Joy,
pleasure. Auch ^Mharaha (segensfroh?). Brdayarimai d. h.
wohl dem Herzen (zunächst der Angehörigen und Oberhaupt der
Menschen) gefallend. Itvana (lebendes Wesen; als n. Leben; vgl.
ZcdtXo^ U.S. w.) und It^anavAma, d. h. vermuthlich a allen leben-
den Wesen gefallend,» nicht: sich seines Lebens erfreuend. — -
Aehnlich dann wohl Qtvabhadra (durch Siwa glücklich, oder von
giva n., Happiness, pleasure). Bamabhadra, Sohn des Bimap
krahn'a. BiUiUihadra p. 408, sonst audi Name für Baladeva und
Ananta. Einer von Siwa's Begleitern heisst sowohl Virabhadra
als Vlre^vara. — Mit Indra (Gott des Himmels, in Compp. an-
geblich: Best, exoellent): Bajendra (der Könige Bester?). Xfilar
▼endra (MÄlava, The province of Malwa). Baghavendra (Ad-
ghava, A name of Riimachandra). Von xema (Happy; happiness):
Xemendra, Zemar^ai Xemaditya (Glückssonne), Xemagaiman
(auch gcarm<m, Happy).
Neben das demüthige d^a (servus) stellen sich aber auch
minder bescheidene Wörter im SchlussgUede. So Tiahn'iipiiftra
(Sohn des Yischnu). Devamitra (der Götter Freund, oder: wer
die Götter zu Freunden hat?). Ti^virnitra, Hemach., ed. Böht-
lingk, p. 457, mit na|X9Ü^ vergleichbar. Der Form nach kann
es nicht eigentlich omnium amicus sein, da die Länge von vi^vä,
vgl. antarä u. s. w. Bopp, Gramm, crit., p«274, auf ein locales
Adv. (quoquoversus) hinweist. Jedoch mag auch hier gefragt
werden, in wie weit noch Possessiva anzunehmen sind« Z. B.
scheinen doch die Egn. auf r^'a unter diese Kategorie (von r^
oder r^jan mit ableitendem a) zu fallen, indem kein rAja für
König in Gebrauch ist; — es müssten denn Herleitungen sein
von r^j (To shine). Von kegava (eigentlich schönhaarig, dann
Krischna oder Yischnu) die Compp. Xe^aTa^la und
748
dfi^a. SaTiil^a von kavi, Wisc, leanued; a poet; audi Beiname
der Sonne, Venus» der Planeten. 0dajAB||a mU udaifa, Auf-
gang. Kukunda (aueh Name des Yischnu) und Kukandan^a.
Vaiiav^a, auch Oovatsa (Kuhkalb), vgl Moaxoc. Ym.wMMiia,
vielleicht mit yaoa als ein für Anzeige ron GlttdL genommenes
Zeichen am Daumen. — Khan'd'eraja, Khanariya wahrsdiein-
lieh mit J% räi, Titulus principis apud Indes. — Mit ipvara. An
owner, a proprietofi a diief er head, aber auch The supreme
ruler of the uni Verse ^ God: PeirevTawu Ta^tno^vara und T4-
ge^ivava von yajna, yäga, A sacrifioe» BiM^^^vanu floaa^vaia,
wie gomanlfha. TlMNQivara (als AppellafiT e great hero; sonst
Vlrabhadra, einer von Siwa^s Begleitern). Vgl. auch das Land
Mysore so Mahe^vara, Hahe$a (grosser Herrscher) als Namen
des Siwa. — Mil näAa (A master, a lord; auch A name ef l^iva,
especialiy in the form of a Linga; it is usuaUy compeunded with
some Word relating to the legendary histary of tke Uaga, as
flomaniHia, the linga sei up by Soma cei). ^/hrmmkOuu Barn-
o&fha. Jaganatfh« (Weltenherr) mit dem Beinamen Ohivai^|hra,
d. i. lKao»oMa«i Aoeh lagadl9a. €krr avdhaaanfttlia, Ckrrar-
dhanakanla von govarddhana, ein durch Krisehna berflhmter
Hügel in Yrindüvan. Vftganitha wie Mgadeva. Baghnniflha.
Vipvan&tha, Vi^regvava, Alles beherrsdiend. Oan^apatinitha,
der den Gane^a zum Fuhrer hat? Cto]^laitka von gopl, A eow-
herds wife , bot especialiy applied to those of Yrind&van , the
companions and d>jects of Krishna's juvenile sports, and who are
considered sometimes as holy or celestial personages. Ki^lwifhai
auch mit i. — Disagopäla, Weber S. 408, d. i. gopUa (Kuhhirt,
Herrscher, auch Krisehna) mit däsa, das nicht nur Fischer, Sklav,
sondern auch einen Weisen bezeichnen soll, — to whom the
proper nature of the souI is known. — Hit ptUi (A master, an
owner, aber auch: Ahusband): Lazndpatl, Bamipati, d.L bei-
des eigenUich Yischnu, als Gemahl der Lakschmi. ^rtpatlka,
auch wahrscheinlich Demin. von Crlpati 1=9 Yischnu; wie die deut-
schen Formen auf -fte. Tidyipati, von Vidyä, Knowledge, whether
sacred or profane. The Goddess DurgA. Auch A magical pill
or bolus, by putting which into the mouth a person has the
power of ascending in heaven. — Endlich mit svämin (Owner,
proprietor, master): Agnirramln (FeuerfaerrT), BariavdmliL
Mit uttama (Höchste, Beste): tfarottama, IHunudiottama (der
MSnner, Menschen, Yorzttglichster]. Auch TasUitlta unstreitig
Iris Superlativ von vtm (sweet, sweet-flavoored). — Mdirere
719
Compp. auf -jit (besiegend), z. B. &ldvl^|lt S. 4S9: ifftimM^
(pydma^ Bhck, green, etwa Siwaf), Sohn des WUeAgH (hari, Green,
aber anch Beiname verscfaiedener Gottheiten)^ Binder des ^Noh
kamjit {fOfJcara, Aiispicious, indess mack Siva). CkpUiOi^ Ck»-
knUJit von goknla , Knhbeerde , allein aneh Aufenäudtsort Ton
Nanda nnd Kristine wfihrend ihrer Jugend. Mir wären diese For-
men nnverstAndiich , sollen sie nidit tdurck diesen oder jenen
Gott Sieg erlangend» besagen. •— Was soll aber -jl, -jtka (etwa
aus Jan, gignere?) bedeuten? Bomßfif Mtr^fi^ ^fUrnfvigL pjf^
iiahMiSL CkipttMf OspaiajUuL & i06. IBLtma^ JUrnnjika S.A40.
A'öhavyaxAmi^, <3MiPOTiwnilka, Udatiaü^, etwa ans adaya
zusammengelogen? FwwadhwwhPiUl (priman, Ver^^ttgen, auch
Indra, Luft, and Chandra, Mond). WUailälm^MJlk 8. 400, n toaü-
d^ana (Omamenl]? QmngfiSIksL Oan^apai|n^ilMt; aber, wenn
von Gaüapati (Ganega), warum noch a vor j9 WÜüShKwajIkM.
YadaTi^Jlka von YMavä (Krisohna). ynnfiktu
Der nicht seltene Namenansgang Aara (who has or hoMs)
eiiüfirt sich, glaube icii, aus Benennungen von Gdttem, naoh den
Attributen, welche sie fllhren. So spielend sogar Dhavna'idhan
als Name Vischnu's, eigentlich die Berge (dhara; als Fem. dhar4,
Erde, weil sie gleichsam Alles auf sieh bfit und trägt) haltend.
Malddkara (A monntaiD; eigendich Erdhaker). ^ingadham
von ^ämga, Horny; a bow; the bow of Yisfaito. ^rt^a^dlmtia
((a^adhara, Basentrfger, d. L der Mond, vgl. andi Diana als
JSgerin). QadAdlMM (A name of Krshiia. Von ^odd^ A dnb.
Krishüa or Vishiki is represented hol&g a mace m one ef has
hands). Eben so CSkabadham von ehakra, A wheel, a discus.
OangidhaM , Beiname des Siwa , eigendioh Haker der Gänga.
According to the legend the Ganges in its desoent first aligjited
on the head of Siva, and continued for mme period eniangled
in his hair. Iiaznddhara etwa nach Visrimn als GemaU der
Lakschmi ? Taa^dliam (A piper; Krshtto) ron vanf^, Rohrpfeife.
Hdyidhara, A demigod of a partieidar order or olass, a spiril
of the air; von vidifä, A magieal pill. — Unklarer OaadhidhaMi
aus gandhä (SmeH)? mataaütaira vwi ruina (A gem, a Jewei).
K2rtidharah so mit Einem t Weber S. 40», dodi wohl ans kk«,
Farne, renown, glory.
Auf Tapfeitek geht der hftofige Znsats $Mia (Lowe). Z. B.
Vrainha, Vrharii Mannlöwe. Amarasinha (immoftalis leo) und
Dargasinha mit kurzem a S. 4M: nnnafabarei^ Uwe. qaMUbAm
(von ^kü, Power, streaglh), Vater des Iftümiaiialia (madmm,
der Frühling, indische Copidö, von mad, To ezhilaraie or rejoice).
Bamaaiiiha. RmiFfinha. Upasfailia wohl mehr demimitiv, wie
Asovrtoco^y KiSvtoxo^ u. s. w. Udayasiiiha, Aufgangs-Löwe, aber
auch aliein Udaja (Aufgang der Sonne; tnldlich Glanz, Glück
a. 8. w. Vgl. z. B. den Titel eines Gedichts Nalodaya). — Dem
Kriege entoonmien sind Namen mit sena (Heer), wie BAiyasena
( Sonnenheer}. Auch etwa die mit a^va (equus), denen persische
auf -aoTCi)^ entsprechen, t. B. Trhada^A (Besitzer grosser Rosse),
gieii^wie Da^arallui (Besitzer von zehn Wagen). — Etwas bom-
bastisch nach dem Golde: Henacliaadra, BmmMxii^ Goldmond,
Goldherrscher. — Dar Astronom CbhMmmmfi^ was als Karma-
dharaja (A fabulous gem, supposed to yiald whatever may be
required) den Denk-Edelstehi, wie KAmaduh die Wunschesknb,
bezeichnet. Fasat man es aber, wie gewiss bei CShlalimaA'a
nothwendig, possessiv nach Weise von chintApara (in Nachdenken
versunken), so wAre es der, welchem das Denken, wo nicht im
gewöhnlichen indischen Sinne die Beschaulichkdt , das B(5chste
(ein kostbarer Juwel) ist. Auch Anany&nnbhava mag heissen
sollen: wer mit nichts Anderm als anubhava, d.i. Understanding,
the exercise of the intellect, independent of memory, beschäftigt
ist — Reland, Diss., VI, 243, aus Plutarch in Alexandre: ixoXelTo
&i Sffvijc. 'Eicftl ii xaT* 'Iv5uci]v yXcktocv t^ xaXi TcpococYO«
peucyi» dvri xoO x^^^ '^^C ^vtuyxo^vovtoc » yfKosZsxOf KaXavbc
{)7cb Tuv 'EXXY)väv (ävo(i.aa^. Diesem bestimmten Zeugnisse nach
führte jener Inder also nicht den sonst vorkommenden Namen
Salyan'a, d. i. Felix; sondern einen hellenischen Spitznamen,
welcher aber in einem verwandten Ausdrucke seine Erklärung
findet. Wie nämlich kalyänavachana Friendly speecb, good wisbes,
so ist auch kalya n., kalyä f., Gongratulation , good wishes, an-
nunciation of good tidings, — von kalya als A^j. Healthy, free
from sickness. Auspicious (speech or discourse). Clever, dexterous
u. s.w., kaum vom n. kalya, wie kaUi To-morrow, woran unser:
Guten Morgen ! erinnern könnte. Der Grieche nahm offenbar xclU
-fUr den Vocativ von xaCko^f was freilich in der That zu obigem
Adj. um so eher gehören mag, als das Doppel-X in mehrem For-
men auf eine Assimilation (XX = /y) hinweist, wie in £XXoc (anyas,
lat. alius), fuXXov, lat folium.
Oft übrigens stehen im Sanskrit nach der hier üblichen Com-
positionsweise Titel mit dem Personennamen auch äusserlich ver-
wachsen , sodass den wahren Namen vom Zubdiör zu trennen
niohl immer gana leicht ist. Z. B. vyäsa als Titel bei Weber S. 44S.
721
Migra desgleichen als Titel vor und hinter Namen S. 409, z. B.
Arjnna - migra , KrsWa - migra. ▲'dityäch^rya aus ▲'ditya
(= Sonne) mit ächärya (A spiritual guide or teacher). Kali-
däsa-paüd'ita. Bälaohandra-kAyastha, und Näräyan'a-k^yastha,
worin das zweite Wort, wenn nicht im Sinne von: The Supreme
Bcing possessiv zu nehmen, einen von der Kayet'h oder Schreil)er-
kaste anzeigt. Ramagrama mit ägrama, A religious order, deren
vier sind, z. B. hhixu (Bettler). Besonders häu6g mit bhai't'a
(A philosopher, a iearned man, especialiy one conversant with .^
the philosophical Systems). ▲'rya-bhatVa. Apaji-bhat't'a. KamalJU
kara-hhat't'a, aus kamaläkara (Lotussee). Krshn'a-bhatYa. Mu-
knnda- bhai't'a. Kon'd'a-bbatVa, Sohn des Rangoiji-bhatVa,
Neffe des Bhattoji-dlxita (das letzte Wort: Initiated). — Haxi-
bhai. Nanäbhai, Weber S. 408, Klkabhaiyä S. 405, wobei
Weber S. 409 die Frage ihut, ob Verderbungen aus bhatVa oder
pati? — Mit daivajna (Prophetic; an astrologer): Daivajnarima
und Ganegadaivajna, Krshn'adaivajna.
^
Register.
m
n
Vorbemerkung.
Professor August Friedrich Pott hatte in seinem Werke:
„ Die Personennamen, insbesondere die Familiennamen und ihre
Entstehungsarten", seine Aufgabe vom rein wissenschaftlichen
Standpunkte aufgefasst, indem er die Principien und Gesetze
aufzufinden suchte, unter welche sich die Eigennamen, haupt-
sächlich aber die Personennamen gnippiren und nach welchen
deren Bildung in der menschlichen Sprache überhaupt vor sich
geht. Er setzte daher auch, obschon er zur Erreichung seines
Zweckes einer gewissen Mannichfaltigkeit von Beispielen nicht
entbehren konnte, das eigen thche Verdienst seines Buchs nicht
in eine möglichst grosse Anzahl von Erklärungen und Deutungen
einzelner Namen. Am allerwenigsten aber war es seine Ab-
sicht, mit den Ergebnissen seiner Forschungen jenem Theile des
gi'ossen Publikums ein vollkommenes Geschenk zu machen,
welches in seinem Werke eine Art von Namenlexikon — ähnlich
den verschiedenen „Namenbüchlein" für grössere Städte — er-
blicken möchte, in dem jeder Aufschlagende alle mögliche Namen,
vor allen Dingen aber die eigenen, mit möglichst kurzer und
treffender Erklärung verzeichnet fände. Hierin lag auch einzig
und allein der Grund, weshalb der Verfasser sich nicht ent-
schliessen konnte, seinem reichhaltigen W^erke ein Register
über die erklärten Namen beizufügen, sondern sich mit einem
blossen Inhaltsverzeichnisse, welches den Gang der Untersuchung
für die Kundigen hinreichend übersehen lässt, begnügte.
Nicht blos in Deutschland, sondern auch bei andern Völkern
ist von der Kritik die hohe Bedeutung des PottVchen Werks
fiii' die Sprachwissenschaft überhaupt, wie für die Begmndung
und den Aufl)au einer wahrhaft wissenschaftlichen Onomatologie
iusl)esondere längst anerkannt worden. Da jedoch einestheils
IV
die Ergebnisse der Namenforschung auch für weitere Kreise
der \\isseuschafllichen Thätigkeit, wie für den Geschichtschreiber
und Geographen, den Culturhistoriker und Alterthuniskundigen
immer mehr an Bedeutung gewinnen und auch wirklich Be-
rücksichtigung finden, andererseits aber in dem Werke Pott's
ein kaum übersehbarer Reichthum von mehr oder minder
sichern Namenerklärungen niedergelegt ist, so stellte sich bald
das Bedürfniss eines eingehenden Namenregisters heraus, welches
auch solche (lelehite, die nicht gerade Sprachforscher sind, in
den Stand setzt, die in dem Buche verborgenen Schätze zu heben
und andei-weitig zu verwerthen. Um den \ielfach deshalb laut
gewordenen Wünschen zu genügen, hat sich die Verlagshandlung
entschlossen, noch nachträglich ein ausführliches Register be-
arbeiten zu lassen, durch welches ho£fentlich die Benutzung und
Verbreitung des Hauptwerks wesentlich gefordert wird.
Was das vorliegende Register selbst betriflt, so wurde die
Bearbeitung schon vor Jaliresfrist von einem süddeutschen Ge-
lehrten begonnen, doch konnte er dieselbe nur bis zum Buch-
staben H führen, weil er sich durch andauernde Krankheit ge-
nöthigt sah, von der Arbeit zurückzutreten. Auf Grund der
vorhandenen Vorarbeiten wurde indessen der noch übrige Theil
des Registers in gleicher Anlage vcm der Hand eines Andeni
zusanmiengestellt, und somit diis Ganze zum Abschluss gebracht.
Ein Register zu dem Werke Pott's, das die Namen weit
aller Völker der Erde berücksichtigt, hätte in sehr verschiedener
Weise angelegt werden können, je nach den verschiedenen liv-
dürfnissen und Ansprüchen der Naclischlagenden: am angemessen-
sten schien es jedoch, bei der Bearbeitung desselben das Augen-
merk zunächst auf möglichste Einfachheit und Vollständigkeit
zu richten. Es wurden daher in dasselbe nicht blos alle in dem
Haui)twerke besprochenen Personennamen, sondern auch alle in
demselben berührten Localnamen aufgenommen. Ortsnamen sind
durch ein vorgesetztes Sternchen (*) kenntlich gemacht; ein
Sternchen vor einer Seitenzahl zeigt an, dass an dieser Stelle
der betreifende Eigenname als Ortsname besprochen worden ist.
A.
Aa 314.
"^ Aachen 97, 428.
A'ama (el) 706.
Aamund 202.
A'dredsch 706.
t" Aarich 534.
"^ Aarlanderveen 520.
Aasa Botulfsdatter 702.
Aasbjöni 702, 664.
Aascha 706.
Aasgerd 702.
Aaskell 702.
Aasmund 702.
Aasulf; -sOn 702. 265.
Aato 121.
Aatu 121.
A'bädeva 715.
Abbadie 356.
«"Abbatia Bintensis 507.
Abbatucci 197.
Abbö (dePrevosi) 651.
Abbel 113.
Abbema 176.
*Abbcndorf 176.
^Abbcnhausen 176.
^Abbenrode 515.
^Abbensen 176.
^Abbenseth 176.
* Abbentheeren 176.
*Abbenthern 17a
^Abbqnweer 176.
Abbes 553*
Abbo 389, 176, 197, 226,
558, 668.
Abbol 651, 107.
Abbt 651.
Abdallah 697, 704.
Abdclkader 704.
Abderrahman 696.
Abdissu 696.
Abd-ol-Dschebbar 704.
Abd-ol-Emin 704.
Abd-ol-Kadir 704.
Abd-ol-Medschid 704.
Abd-ol-Monim 704.
Abd-olominus 704.
Abdu-schams 696.
Abednego 696.
AbeiUard 214.
Abeken 176, 558.
Abel 96, 558.
Abela 96.
Abelen 96.
Abeling 558.
't'Abella 442.
^Abcllinum 442.
Abelmann 558.
Abendroth 74, 156.
Abenkatt 423.
*Aberfraw 521.
Aberle 204.
^Aberyitwyth 521.
Abiken 55a
^Abinchova 474.
Ablancourt 243.
Abraham! 553.
Abrahamson 567.
Abramowski 145.
^Abravannus 521.
^Abnidbanya 528.
^AbtsgemUnd 261.
^Abtsgereuth 514.
Abulfaragiai 707.
Abulfeda 707.
Abundantius 106.
Abutius 583.
Acco 92, 135.
Accoleja 578.
Accursius 198.
*Acedogna 435.
Acerbi 139, 185.
Acemus 340.
^Acerra 447.
Acerronius 582.
*Acha 428.
Achard 218.
A'charyarAm^'i 719.
+ Achdorf 320.
*Acheira 477.
^ Achem 477.
Achenwall 92.
*Acheres 457.
Pott, Familiennamen. Register.
^Acherontia 434.
A'chfesch 706.
* Achim 477.
Achkotohmachkann 685.
*Achlaiten 340.
Acho 92.
Achsapacke 686.
Achlal 704.
Achten 272.
^Achterbm^ 526.
^ Achterdeich 526.
^ Achterfeld 349.
^Achterkii'cheD 62.
Achtermann 59.
^ Acidavä 458.
Acidius 580.
Acilius 580.
Acimacus 456.
Acke 92, 135.
Ackenhausen 354.
^Ackermann 48.
Ackersdyk 351.
Ackmann 135.
A^oka 609.
A Court 352.
*Acqui 428, 447.
*Acrae 437.
*Acrillae 437.
Actorius 583.
Adalant 173.
Adalbem 189.
Adalbert 172.
Adalburg 58.
Adalfons 172.
^Adalfridcshusen 419.
Adalfrit 173.
Adaiger 173, 193, 245,
494.
Adalgia 172.
Adalhart 172, 204, 219.
Adalheim 495.
Adalheit 249.
AdaUno 173, 183.
^AdaUnchova 474.
AdaUeip 267, 479.
Adalmann 173.
4
Adalmari
Adalmari '249.
Adslmaro 349.
Allalu all. lli, 1'3, -230,
368.313, 343, 41)^406.
Ad«lolfn3,2W, 287,371.
Adaloll XH), 233-
■Adaloltcsliusuin 479.
* Adaloltosbuflun 476.
Adilperaht 111, 173. 305.
Adalpern 173, 557.
Adalpero 173, 189, 3(tt.
Adolpolt -233.
Adalpolo 350.
Adatral 219.
Adalricus 102.
Adalrih 173, 256.
Adallac 291, 485, 540.
Adalwart 172, 219.
Adalwjc HO.
Adamar 349.|
Adamowicz 410.
Adama 144, 587.
Ailamson 567.
Adamucci 197.
Adamuzzi 197.
Adapero •226. ■
'Ad Atjuai 438, 460l
Adcock 144.
«Ad Cebnim 460.
-* Addeoliauspii 479.
*Addcnslor]'47fl.
Addcrley 373.
Addih'UiddiBch 6S4.
-»Add nal 426.
•Addifigasl 470.
Addison 144, 567.
Ade 144.
'Adelcpscn 479.
Adel mann 173.
Adoto 339.
Adelon 189.
Adclphus 155.
Adelson 173.
Add!jli(>nia 378.
Adelung 173, 183.
Ademaro 349.
Aden .^liO.
'Adenau 479.
«Aden-bUUel (dort)
(•Biedt) 479.
*Adensen (-heim] 470.
Aderbold 330, 322.
Aderbolz 330.
^Adcrslebeo 493.
^AdßMledl 493.
Adelzbauscn 233,
'AUbad-eddewlel 705.
Adhad-cdditi 705.
Adbemar 75, 349.
AdieVes 552.
AilimarcllD 340
Ailimari 349.
Adiiiiiiro ^41).
A'diiyA 721.
Adityadssa 715.
Adkin» 144.
Adler 604. A69. 322.
Adlcrhold 332.
Adli.Tü|iarrQ 27lt.
Aclloir 173, 965.
KtWuan ist
Adl7.ri'iUer 233.
•Ad Monilia 4ti<l.
Adolf 173, 265, 367.
Adomattis 575.
Adomaitiscfio 575.
Adoiiioit 575.
•Adorf 3-20,
*Ad Pannoiiias 469.
Adrian 79.
Adriani 549.
Adrostdiao VIS.
Adyu 144.
Aebbllin 651.
Aeben 304, 321.
-*Aecuknum 436.
Ae«:id<uB 118, Wt. 700.
"Aesilium 430.
*Ai?ciloQ 430-
Aehlers 172
Acbrcnfcld 100.
Aelia Venusta US.
«Aelniere3.VI.
Aemilianu» 577, 579.
Aeniilins Herme« 578.
Aeprler 638.
* Aosarus 4-14.
*Aesemia 444.
•.\cais 445.
Aeskill 703.
Acihcldnß 485.
■ AelliopoUs 534.
Afchelsen 551.
•Afden 503.
AK 668.
* AfTaltnwaneM 475.
* AffeltraDgea 475.
Aflenlher 17ft
•AlTerde 503.
* AOraninga 471.
A'fllabi 714.
AfraDius 582.
Afzelius 134.
Agapetus fiöl. .
Agapius t)94,
Agale 348.
Agatba 431.
Ahlschweig
AgalbaiigoliLs 699.
A|;alharor 7(1.
Agaibenienis 561.
Agalbiax 70.
Agalhon 70.
AgalopiBlo 1107.
•.^Bilc 431.
Agwieus 159.
Agerot im.
«Agerseim 485.
Aggcrs 435.
Agilmar 349.
AgUo 476, 201, 148. 272,
401. 496.
Agiloir 3«.
*" Agineabeim 476, 496.
Agino 148, 386.
Agio 291.
AgüiBHllä 201
Aftlio 677.
Agmunil 263.
Ann 131
7ia
.Vgnu 443.
Afjnola 148.
Agnolo 14«.
Agoatinj 541.
Agrirola 67.
'Agrigpntuiii 432, 449.
• Agrimeawidil 5Ü6.
•d'Ag3 42a
*Agua de Peixes 441.
"Aguias 441.
Agu^e 118.
Ajanjan 688.
Aicb berger 315.
i-Aichborn 362.
Aimo 149.
Ainsley 374.
Aiusworlh 374.
Aio 148, 149, 3dl.
Airbcrtna 205.
AirbariuB 303.
Airy 258.
Aivle 114.
•Aix 414, 435.
«Aii-Ia-Chapdle 357.
438.
"Ahadorf 330.
Aliiila UM), 6(14. K&
Alionobarbus 391, 594.
Ahji-äUpiadia 8S4.
Aldbürti 49.), 540.
■ .\hlde.i 5(12.
Able r:t. 2SS.
Alili'niaDn 173.
Ablera 172, 3W.
Ables 173, 330,
Ahlfeld 173, 49&.
AhUokweig ^O.
Ahlwardt
3
Alpine
Ahlwardt 172, 219. 479.
Ahlzweig 230.
Ahraer 182.
Ahn 155.
Ahold 230.
Ahorn 340.
^Ahornwaog 414.
Ahrbeck 310, 323.
Ahrberg 323.
Ahrendte 322.
Ahrenholz 231.
Ahrens 322, 534.
^Ahrens-berg (-felde,
-flucht, -moor,
-wohldc) 534.
AschUpsa - Masiliichsi
684.
*Ahusen 518.
Akiandcr 280.
Akibcrt 205.
Akiolt 231.
Akos 701.
Akudunniad 435.
't'Alacheshciftf 476.
Aleddin 704.
Alager 193, 245, 494.
^Alagrimcshefan 476.
^Alahdorf, -Stadt 495.
Alardo 204.
Alarich 172.
Alarkos 17'1.
Alary 256.
*Alatri 448.
^Alatrium 444.
Alawic 110.
*Alba 28.
^Alba-Carolina 7.
* Albach - Fuccntia 434.
449.
♦Alba Julia 7.
''Alba-Real 441.
>Albaugusta 428.
♦Albenfleth 176.
*Albcnga 428.
Alberd 479.
Alberen 173.
-^Alberen bunting
{-drobe) 557.
Alberoni 18'i>.
Albers 30, 205, 222.
*" Albersloh 511.
^Alberstedt 353.
Albert 172, 222.
Albertin 222.
Alberly 172, 222.
Albes 173.
•"Albi 449.
Albig 184.
^Albinganum 428.
^Albintemelium 428.
Albinus 591.
^ Albium Ingannium 428.
* Albium Intcmelium428.
Albius 591.
Albo 173, 174, 184, 226,
515.
Albocensii 459.
Albrecht 172, 173, 222.
Albretscn 551.
Albricht 173.
^^Albumus 444.
♦Alcala de Henares 441.
"•"Alcala de Real 440.
^Alcantara 414.
♦Alcmana 473.
Alcnüus 597.
Aldag 540.
Aldarit 202.
^Aldea gallega 432.
"^Aldea tejeda 431.
Aldenhoven 73.
!" AldensalzkMh 523.
Alderih 256.
*Aldcson 486.
Aldi [-maro,'^i) 200.
Aldo 73, 495, 496.
Aldobranäini 308.
Aldobrando 200.
Aldrete 202.
Aldrich 256. .
^Aldunburias 507.
Alef 267.
Alefl 267.
Alemann 288.
DAlcmbert 30. -
Aler 204.
Alerd 219.
Alerd (de weuer) 548.
Alerdes 376.
Alerk 172.
Alert 172, 204.
*Alesbury Ä07.
"^Alesleve 495.
^Alesham 147.
^Aletium 448.
Alex 115.
Alexandrides 565.
Alf, -IT 267. •
"^Alfeld 495.
^Alferde 502.
""Alfidena 448.
Alfleri 631.
Alfons 172.
Alford 503.
Alfnd 205.
Algarotti 193.
*Algeciras 414.
* Algennissen 476.
* Algier 414.
♦Alhama 414.
"•"Alicante 433.
"^Alicudi 449.
*Alifl 447.
Alighieri 193.
Alison 117.
Alken 115.
ADcer 245.
"^Alkersleben 494.
"t" Alkmaar 254.
* AUa - chiesa - veccbia
348
♦Allababad 414.
Allanson 144, 238.
Allard 204.
""Alla-ripa 348.
* Allen -lloatel (-bttttel,
-dorf) 487.
^AUenkUl 422.
* Allerheiligen 95.
^Allcriö^eben 494.
♦AUersharnsep 480.
AUey 115.. :
de FAUier. 675.
AUighiero 193, 245.
AUihn 143.
♦Alllko mois 392, 422.
AUix 115.
AUmenrOder 241.
AUmers 249.
Allner 238..
AUo 86, 143, 172. 487,
495.
Allouveau d71.
Allpride 11.
Alltag 539.
^Alluye 456.
d'Ally 255.
Almansor 108.
^Aknasu 8.
i'Almelo 510.
Almenholz 241.
"^Almenrod 515.
Almesto (sturen) 510.
""Almisvelt 472.
^Almonte 441.
Almquist 281.
*Alnarcae 457.
♦Alnidum 382.
Alo 495.
Aloock 128.
Aloys 110, 128.
Alpen 491.
♦Alpenacha 471.
Alphart 174, 205.
''^Alphatema 444.
Alpin 491.
.Mpinc 174.
4*
(
^Alpnacbt
'''Andernach
^Alpnachl 471.
* Alponte 350.
Alppu 121.
*Alps 428.
Alptac 485.
Alquist 281.
* Alsdorf 495.
^Alsen 476.
*Alsbeim 476.
*Alsleben 495.
*Also 523.
't'Alstedt 495.
Alt 542, 597.
Altafago 382.
*Allbcyren 507.
'^Altbunzlau 522.
* Alldorf 76.
AltduriDC 59.
"t" Altefeld 219.
Alten 72, 560.
Altenbach 76.
Altenboohumb 249.
* Alten -bostel (-bnicb,
-brück, -bürg, -dämm,
-deicb, -felde, -flutb,
-hagen, -hof, -borst,
-kamp, -rode, -»thum,
-wald, -Werder) 523.
Altenbrandt 308.
^ Altenburg 535.
Altenburger 335.
Altendorf 72, 73, *523.
« Alten-Marborst 506.
* Altenrade 514.
* Alienstein 346, 560, 678.
Altenthal 72.
* Altenwerder 504, 523.
Alter 597, 613.
Altergott 94.
Altermann 650.
Altertbum 73.
Althanns 78.
Althaus 73.
Altheim 560.
*Altheimer 254.
Althoflf 73.
Althun 150.
Althuysen 73.
Alüeri 608.
Altin 72, 192, 200.
^Altinum 443.
Altmann 73.
Altmar 249.
Altmarus 492.
'^ Altmersleben 492.
Altmeyer 73.
*Altmühl 473.
AltmUlIer 60.
Altmutter 155.
« Altnow 403.
Alto 72, 493, 523.
"i^Altogilus 465.
d*Altoa 36.
Altorffer 76.
AUperaht 222.
* Altratesbusa 480.
Altrib 256, 480, 597.
*Altripp 347.
^ Altsattel 355.
Altschutz 357.
Altschul 60.
* Altstadt 459.
^Altsuap 59.
Altuni 72, 523.
Altvater 73, 155.
Altwin 192.
Aluo 173, 482.
^Aluntium 434.
Alutan 334.
AIxinger 247.
Alwin 599.
Amadeas 603.
^AmalgereswUare 470.
Amalie 3.
Amalo 192.
Aman 349.
Amanda 186, 605, 662.
Amandas 605.
Amano 300, 349.
Amarasinha 719.
Amaretto 249.
Amarih 256.
^Amasenus 443.
Amati 192.
Ambach 348, 349.
*Amberger 349.
* Ambleben 495.
* Ambringen 472.
Ambronn 349.
Ambrosch 116.
Ambrosi 116.
Ambrosini 200.
Ambrosius 699.
Ambrunn 366.
* Amdorf 349.
*Amedorf 349.
Ameis 675. 676.
Amelang 183.
* AmelbUren 305.
Amelie 3.
Amclot 192.
Amelung 183.
Amelunxen 183.
Amen 349.
Am Ende 168.
Amenothph 96.
"^Ameria 437, 444.
Amerigo Vespucci 256.
^Ameriola 437.
Amfürt 349.
Amici 155.
Amin 349.
^Amitemum 444.
Amizo 676.
Amke mynnerdes 349.
Amlung 183.
Amman 349, 647, 648.
Amme 300, 349.
"^ Ammendorf 239, 300,
349.
^Ammenbausen 349.
^Ammensen 349.
* Ammensleben 300, 349,
495.
Amme oyken 349.
Ammermann 249.
* Anunerschweye 470.
Ammon 349.
Ammonius 45, 349.
Amnatius 583.
Amo 228, 239, 300, 349.
495.
Amort 361.
Ampach 349.
Amram 182.
Amran 236.'
Amchein 349.
Amsberg 349.
* Amsdorf 349
Amsel 374.
^Arnstäg 348.
* Amsterdam 520.
Amthor 349.
"^ Amtleben 495.
Amtmeyer 55.
Amyot 192.
^Anagni 448.
Anajcdius 580.
Anajus 580.
^Anandapura 464.
A'nandarAma 717.
Anantagrama 716.
Anantadeva 716.
Anantarämarüya 716.
Anantaramasabib 716.
Anante^vara 716.
Anananyftnubhava 720.
Anastasius 699.
*Ancona 427, 345.
Ancillon 189.
Ancus 68.
And^oud 234.
Anderburg 351.
Anderheiden 368.
*Anderlecht 471.
"t" An-der-matt 348.
"^^ Andernach 41!^.
Anders
5
AquaviY«-)
Anders d7.
Andersch 97.
Andersen 97, 567.
* Andersleben 493.
Änderst 371.
*Andia mois 426.
"i^Andidra 471.
Ando 516.
Andor 701.
Andorka 121.
Andorssön 566.
Andras 121, 701.
Andre 97.
Andreae 97.
Andreas 97, 271.
Andreini 200.
^Andrelec 471.
Andresen 97, 567.
Andreas 97.
Andressen 551 — 552.
Andrew 97.
Andriö 97.
Andries 97.
Anfin 322—323.
Angala 664.
Angel 148, 176, 653.
* Angeles 449.
Angelica 148, 609.
de Angelis 699.
Angeio 134. •
Angelroth 74.
Angelucia 664.
Anger 367.
Angerbach 310.
*Angerja 420.
Angermann 367. '
^AngennUnde 261.
"i" Angerort 261.
* Angersbach 319.
Angewin 265.
Angilo 148, 176.
Angilperaht 91, 222.
Angiolo 124.
^Angostura 356.
*Angoul6mo 466.
Angyalbandi 701.
Anicetus 107, 210.
Anicius 583.
Anikke 118.
Anka 145.
t^Ankaracha 473.
Ankarström 280.
Anker 245.
Ankermann 245.
Anlach 640.
Anlauf 349.
Aiiley 374.
^ Annaberg 510.
Annacus 579.
Anna Marie 32.
Anna Peppel 692.
Annegam 142.
"«"Annerod 514, 516.
Annerode-Müllling 516.
Annesley 374.
Annetsbergcr 248.
Annibaldeschi 562.
Annibale 45.
Annius 579.
Annlies 117.
Annort 111.
Annus 121.
Annussat 575.
^Anonium 435.
Aponius 582.
Anrath 514.
Ans lia
Ansaldo 231.
Ansberta 290.
Ansbrant 225.
Ansclm 46.
Anselme 231.
Anseimus 141, 605.
Anser 141.
*Ansfelden 472.
Ansger 494.
AnsgisU 243.
Anshelm 141.
Ansheri 141, 249.
Ansin 140.
Ansmund 262.
Anso 141, 177, 249.
Ansolt 231.
Antal 122.
«Antdorf 245.
*Antemnae 446.
Antesignanus 631.
Antheaulme 238.
Antheri 97, 238, 245,
493.
Anthoffer 245.
Anthony 144.
Antias 444.
*Anticyra 461.
Antker 245.
Antoiini 200.
Anton 112.
^Antonacum 310.
Antonescul 573.
Antonelli 112.
Antoni 112.
Antonini 200.
Antoninus 582.
Antonio 692.
Antonius 112, 435, 582.
"i^Antparinga 472.
Ants 121.
Anusas 118.
Anusze 575.
dAnville 61.
^Anxanum 436.
^Anxinum 431.
*Anxur 436.
Anzenberger 248.
Anzizka 145.
Aolino 291.
*Ao mois 420.
*Aosta 427.
Aotbar 493.
A'padcva 715.
Apdji- (bhatVa) 721.
* Apa-Slzrejuluji 7.
Apcl 120, 233.
Apell 176.
Apelt 233.
*Apenburg 515.
*Apenradc 514.
Aper 141, 667.
♦Apfel, -owa, -aga 475.
Apfelstadt 380.
Apflen 475.
Aphrodisius 58J.
«Apiarolas 375.
Apicius 581.
Apidius 581.
Apinius 581.
"t" Apolda 372, 502.
ApoUinaris 45.
ApoUonia 16.
Apollonius 96.
Aponianus 582.
*Appel 176, 558.
*Appelbeck 176.
«AppelbUttol 176.
Appelgren 281.
*Appeln 176.
"♦ApponbUttel 505, 515.
Appenioce 679.
^Appenrod 516.
^Appenrode 176, 515.
* Appenzell 176.
^Appezhofen 475.
♦Appiariae 457.
^Appingen 176.
*Appelbye 507.
Appleton 389.
Appo 120, 176, 240.
Appuhn 176, 246.
Appuleja 578.
d*Apremont 370,
Apriljeck 113.
Apronianus 582.
Apronius 582.
"^Aquae Augustae, -grani,
-Sextiae , -StatieUo-
rum 428.
Aquaviva 366.
Aquila
Aciuila 660.
*A<]ui)^a 435.
AquOinus 669.
Aqiillius 580.
Aquillius 5*11
'Aquilonh 435.
''Aquiniim 443.
Aquinus 516.
■Aquis granum 496.
•AnibisTis 453.
•Arabo 433.
*Arachöva 985
*Ar«^da 4^1.
Arandeo 393.
Arendt i-ii.
Annold 931.
Annolt 3n.
'Araay Janos 275.
*Arausio 431-
'■Arbawcm' tnois 417.
AriMler 049.
Arlio 205, 220. «2.
Artwd 237.
d'Arbrissel 3T7.
*Arbusluni 437.
''ArchaDgol 360.
Archangelus 148.
ArchdeacoD 651.
Archenbolz 330, 343.'
Archlcb 368.
'Arcole 416.
*Arde 534.
ArdiDgbello 199.
Ardo 135, 33«.
-Are 534.
*Arelas 442.
» Arelate 442.
- Arenal 434,
*Aroius 434.
' Aren-berg, -dorf,
-Stade 534.
Arend 322.
Arenbold 831,
' Arenadorf 333.
' \meee 323.
ArenUchildt JO.
ArenUscbildt 333.
Arelin 332.
*Apeliuni 148
■Arezzo448.
Argelander 2811.
■ArgenUc 4M-
'Argcnija 434.
-Argidava 458.
Aribfrt 205.
'Ariels 429.
Aridlandcr 38Ü.
An mann 333.
AriDBto 608.
AripcraM 305, 331.
Aiisla 677.
*Arisladium 534.
.\rjun3-mt^a 721.
Arkttriülil <Ja7- ■■
Arlbacb 310.
*ArbleiD 534. '
Arlt 183, 230.
'Armagnac 256.
Armand 336.
Armaosbcr^ 94'2, 323.
Annbrctht •2-21'.
Armbru.-;! fläÖ.
Annbrusier 630.
Armengaud 243.
Arming 176.
Anninius 176. 371, 243,
516.
Annsler 630.
Armstrong 9j, 597, 104.
Arnalld, -et IDK.
Arnatlia. -et 195;
ArnaUt 195.'
Arnallloo 193.
•Arnau 534. '
Arnaud 331.
Aniauld 23i:
AnMut-Sanz 190.
* Amay-lc-Üuc 4Ö7.
ArnbJOm 203. 33-2, IHU.
Arubjonisün 5(SÖ, (104.
'Aniboek Ö3J.
^Arnburg 534.
Arnd 322.
Arndorf 323.
Arndt 322, 669.
Arne 332.
»AmebuFK 323.
Aineke ubürkcn 39, 550.
Arnemann 322.
ArnGsOn 506. 604.
Arneih 322.
Arnflnn 332.
Ambcim 323, «476.
Arnliclm 279.
Amliem'Sto, *47«.
Arnbuld 39I.
Arnim 45, 333.
Arno 00, 332, !i34.
Amobiiis 109.
Amol 553.
.\riiold 231. .
'Ariinldsgritn 281.
- Arnoldairin 531.
' ArnosUdium .534.
Arnüberfz 323.
'Anuburg 534.
Arnsperyer 353.
'Arnstadt .123, 534.
Arasleia 333.
Amslhal 333.
A.nswal.äc iT.t.
Arnihriid R.idu|i,i 323.
Arnltaal 371.
ArnU 322.
Arnum 470.
Amvid 332.
Arnz 322.
Aro 333.
Aroinus 322.
«Arolsea 330, 476, 479.
Aromalari 637.
Aronheim 393.
«Arooa 443.
Arouet le Jeane 35.
Arpar«r 417.
Arpert 221.
*Arpinum 443.
Arpocras 118^
^Ambona 435.
•Anliof .1«.
ArriglB 35«, 423.
Arrigo 137. 356.
•ArroküUa 433.
Arrow-smith «36.
*Arioyo 440.
Arslaii (.Alp, Juliik, Ki-
lidscbl 663.
Ante 640.
ArthmaiiD 37, 135, 236.
Artzt 640.
Arunadalta 694.
'Arupinum 443.
Ane 926.
Arvid 323.
Arvina 590.
*Ar\ Müuaeüi 438.
Ai ya-blijin'a 721.
Arvasinbo 663.
Arzt 500, 640.
AüHrja 21.
" Ascalingium 474.
Ascar 494.
'Ascbab 316.
'AücenaJoD 537.
Asch 317, 353.
.Asch B sie 685.
Ascbauer 313, 3X7.
.Asclibaeh 310.
.Vschc 317, 67.1, «7«.
A.*rlicbern 310.
A-.lu-ii 337.
Aschenberg
^Ausleben
Aschenberg , - bach,
-feld, -kamp 316.
Aschenborn 317.
Aschenbrenner 032.
Aschen 207, 338, 337.
350, 404.
Aschermann 238.
^Aschersleben 401.
Aschersohn 507.
Äschert 207.
Aschhoff 317.
Aschhom 517.
Aschmis 575.
Aschmutat 575.
Aschner 337.
Aschoff 317.
^Aschwarden 503.
Ascirich 257.
Ascman 207, 494.
*Ascoli 449.
Asconius 582.
Asculphus 266.
Asdrubal 695.
^Aselage 510.
«Aseleben 496.
AselUo 667.
♦Asendorf 496.
^Asginin chova 474.
Asham 317.
Ashbrook 306.
Asher 494.
Ashley Sykes 373.
Asi 496.
Asig 102.
^Asinheim 483.
Asinius Quadratus 191.
*Asinwanger 475.
't'Asisi 448.
Askelöf 281.
Askengren 281.
Askirih 494.
Aslak 259.
Aslaksdatter 566.
"i^Aslar 502.
Asman 262.
Asmunt 262.
Asmus 141, 605.
♦Aspeloh 510.
Asper 593.
Aspert 700.
♦ Aspropotamo 414.
Asschenfeldt 91^.
♦Asschenslede 535.
Assiraont 262.
^ Asslage 510.
Asslan-Bey 109.
el- Assmai 713.
Assman 262.
Assmann 177.
Assmuth 960.
♦Assomption 449i
♦Astenidum 483.
♦Asti 449.
Asüey 374.
Astra 695.
Astroth 74.
Astruc 606.
♦Astygis 449.
Astyr 159.
♦Asumcion 449.
Asuncion 537.
Asver 116.
Atomar 182.
AUna 479.
Atarold 230, 493.
Atcock 144.
Ateja 57a
Ateliius 129.
*Atens 487.
♦Atemum 430, 449.
♦Atemus 444.
♦Ateste 448.
Athalrich 172.
Athanasius 699.
Athenaeus 96.
Atia 28.
Atidius 581.
Atüius 581.
Atischiäss 684.
Atkins 144.
Atkinson 144.
Atmeroth 74, 75, 249.
Ate 479.
Atratini 652.
♦Atrius 129.
Attaliscus 187- '
Atte Hüll, -Tower 348.
Attenhofer 353.
«Attinaisa 255«
♦Attinheim 478, 479.
«Attinhusun 479.
Attmore 348.
♦AttokUUa mois 424.
Atta 144.
Atty 144.
Atzerodt 74.
Aubeck 310.
Aubeff 173, 905.
Auberien 140.
Aubemon 189.
Aubert 221, 222.
d*AiibervillA 61.
Aubery 256.
Aubin 491.
Aubrey 173.
Aubry 169, 256.
d'Aubuisson 371.
Audibert 221.
Audiffret 221.
Audigier 945.
Audin 192, 300.
Audoart 21ft
Audry 256.
♦Aue 314, 324, 495.
Auer 327, 666.
Auerbach 318, 327.
Auerbacher 327.
Auersperg, -wald 327.
Aufenanger 324.
Auffarth 349.
Auffenberg 334, 349.
♦Aufhausen 334.
♦Aufheim 349.
Aufholz 324, 348.
♦Aufidena 443.
Aufid-ia , - iua , -i^nus
581.
♦Aufidus 443.
♦Aufinum 443.
Aufschlager 647.
Aufsess 349, 546.
Augereau 193.
Augerii 196.
♦Augia 518.
Augier 193.
♦Augsburg 427.
♦Äugst 427, 539.
Augurini 652.
August 3.
♦ Augusta ( - Emerita,
-Praetoria, -Rauraco-
rum , - Vindelicorum)
427.
♦Augusta Suessionum
4^.
Augustinus 541.
♦Augustobona 468.
♦Augustobriga 468.
♦Augustodunum 427.
♦Augustomagus 468.
Augustulus 13.
♦Auhagen 140.
♦Auhuse 487.
♦Auhusen' 518.
♦Aukens 487,
♦Auleben 495.
Aules 653.
♦Aulnay 383, 457.
d'Aulnoi 378.
Aumann 314, 367.
AumUller 69.
Aureolus 375.
♦AuriniacuB 456.
Aurunculeja 578.
♦Auser 445.
Ausfeld 68, 526.
♦Ausleben 495.
*AuBiiaDg
«Ausnsog trS.
OAuapiU 310, 473.
* Aussendelch , - dort,
-mUblo 536.
Austtevalduii 48.
d'Autancouit 61.
Autarih dSO.
Autenrieth 500.
Autharidi 357.
d'AuUcbarop 369.
Automoe GOT.
Autperaht 331.
AutroniuB SS2.
AuUiD 509.
»AuUip 437.
Autwin 319, 500.
Auwo 314, 434.
»AvaUocius 456.
AvellsDcda 379.
Avemaan 176.
Aveaariiia 141, 677.
«Avendo 430.
♦Avendorf 176.
*Avenriep 176.
«Aveotia 434, 445.
*AveiitiDU9 38, 434.
»Aveozo 434, 445.
*AverDdorp 514.
*Avernu9 444.
*Averwater 340.
Avienus 581.
Avitus 156.
Avo 176, 495.
Avril 541.
AvrUlon 1S9.
*Aw 516.
«Awa 465.
Awarj 314, 337.
*Awerto mols 433.
Axarle 318.
«BüUeu
Alan 93.
AiiUa 601
Alt 103, «54.
Aller 279.
AxUialb 279.
Axtbelm 378.
«Ayamonte 438.
Ayelot 904.
•Af Udorf 373.
Aylward 319.
Ayinö 192.
Aynmann 148.
Ayonet 195.
Ayr«m b!ii.
Ayror 205, 630.
Ayacough 366.
Ayloun 76.
Aialais 349.
Azimar 349.
Azo 330.
Baal 695.
Baade 138, 177.
Baader 641.
Baar 496.
Baartmann 594.
Bab IIT.
Dabarpe 113.
Babbo 117.
Babel 166.
Babrt 117.
Babichc 117.
Babichon 117.
BabiDgton 568.
Bubo 75, 82, 83, 166,
326, 387.
Babuscha 111, 117.
«Baccaoo 447.
Bacco 03, 171, 17S, 307,
313, 590.
«Bacco 533.
Bach 03, 179, 366, 313,
314, 344, 364.
Bacb, zum 364.
Bachanmont 346.
Bactaelicr 639.
Bachern 347.
Bacbhor 344.
Bachhoff 63.
Bacbmann 304.
Bachmayr 364.
Bacboren 63.
Bacbsleia 93.
Back 93, 178, 313, 6ü4.
Backe 178.
* Backede 5üi.
*Backenrod 533.
* Backenrode 74.
Backhaus 03, 171, 3ü7.
Backhoff 83, 171, lia
»Bacolo 436.
•Baion 461.
Bacon 596-
«Baczolin 506.
*Badalona 435.
Badetnann 138, 177.
«Baden 414.
Badendick 302.
Bader 494, 641.
«Badersleben 494.
Badger 637.
Badius 596. j-r
Bado 138, 17.7,-300.
BaebenroÜi 75.-
Baebius 85.
Bahr 305, 335.
BSbro 305.
Blhrccko 148.
Bahren^ 205.
Bahrens 305.
Bahrcnstecber 643.
Uabring 347.
BSlzel 131.
Bar 064.
BürcnsprUDit 366.
Bärenwald 306.
Därwald 306.
^BSrwaldc 327.
Uärwiukol 360, < 337.
Banje 553.
Uartling 553.
• Baeleme 447.
Blgten 553.
Bäthjena »6.
• BUnlon 435.
Baurle 139.
Bäumen 390.
Baumlein 141, 676
BHiunler 376. 330.
Btlvenroth 75.
•BSverdorp 514.
Baezim Otfl.
cl-Bngdfidi 713.
«Bageni 408.
Bagfteaen 93.
fiaggo 5QS.
Baf^vi 193,
Bago M. 177, 193, 518.
»Banolii 430. •,■ -
Bagot 192.
*Bahia 521.
Bahn 288, 365.
Babnert 307.
«Bahnsdorf 397.
Bahr 306.
Babramgur 667.
Bahrbuhle 117.
• Balirdorf 4SS.
Bahrdt 594.
"BahrenburR 468.
« Bahreodorf 488.
<^ Babrcnwinkcl 488.
Baier 335.
Bailey 374.
Baülel 193.
• Railtcu 383.
1
BaiUie
BailUc 383.
BaiUiot 193.
BaiUy 1B3, 648.
«BaiDiIt 507.
Baio 75.
Bairam-alae 703.
* BdieWe 502.
«Bakerde 503.
*BaUiusM 55L
Bükkcr G25.
^BakiMDg Sa.
BiUbhadre 716. 717.
Bilacbaadra (-lUyuUia)
721.
Balaknhn'a 716.
Balbi 602.
BalbilU 602.
Balbillus IW.
Balbini 603.
Balbo 603.
Baibus 129.
Baldaur 614.
Baldberaht 226.
fialdcQck 333.
Bälde 177 33;t, 606, 657.
Balduniano 177.
Baldenhausen 177.
Vildeniua J33.
Buldcy 333.
Bflidewcin 'i&i
Baldheri 86, '^33, 330.
«Baldherreswilare 470.
»BaldUiacus 450.
► m, ISS, 487.
> -fialdouin l97.
Baldovinelli 107.
Fuldovini 26J.
BaldovtDo 107, 964.
Italdram 336
Baldri.- 233,
Eflldridi m
Balduccio 664.
Baldujn 177.
Baldwin 333, 2&4.
Baleslricri 630.
Baire 366.
-^Balga 513.
«Balinheiin 4SI.
Balint 701.
Balkc 657.
Ball la'i, 33.x
llallandis 575.
Ballard 318.
^Balleostcdl I8j, 487.
Ballcr 333.
Ballerini 239.
BiillOfilaai 233.
BallhorH 377, 361, &57.
Ualliiorn-Itoscii 661.
Ballicn 189.
Ballir 103.
BsUin 333.
Balling 177, 185.
. Ballke 333.
Ballniu 333.
'Balomir 8.
* Balsapinlada 441.
Balsen 185.
Balakat 575.
Balsys 575.
Salszus 575.
»BaUensuliwcil 47ft
Balthasar 130.
Balllioniua ^.
Baltraba 575.
BaltwiD 179.
Baltzer 130.
Balzac 356.
Bambach 317.
BambaUo 603.
»Bamberg 481.
Bambci^er 335.
Banard 318.
Banck 357.
Bändel 133.
Bandhupailt» 70ft
BaDdi 121, 7ÜI.
Bandius -lH],
BandmaDD 133, 643.
Bando 133, 171, 177,484,
406, 515, 643.
Bandlke 133.
*Bandiuia 446.
Bang 133.
BangcmaiiD 133, 613.
Bank 653.
Baoks 363.
'Banoensiek 171.
Banner 657.
*Bannen>d 51S.
'Baonoidus 383.
liarmwart 617
* Baiisleben 406.
'Banlelheim 484.
^BanlelD 484.
Bapst 83.
Bar, V. 10, 306, 496^
Barb 111.
Barbara 19, 374, 333.
Barbarin I 200.
Barbarossa 594.
Barbaroux 193.
BarbaruB 323.
Barbatio 594.
Barbe 117.
• Barbeau 533.
«Bar bcci 531. .
Barl>(..|. m
Barbcyrac 356.
Harba 237, 317, 486, 496.
iJorl»ot 192.
*Bürbrake 519.
Barbula .'i04.
Bare« 654.
*Barce]lona 435.
ll.iiL'liiJsca 'S'ii.
• H;ifi-iriii 43S.
Barcke 513.
*J>ardenaete, to 496.
Bardenfleth, v. 50, 496.
«Bardenheim 477, 490.
«Bardewiscli 496.
Barde wisch, Dirk 115.
Bardo 159, 317, 489,
496. 516. ■
Bardolph 366.
• Bardowlck 390, 496-
«Bardowiek 501.
*Bardum 477.
Barebone 701.
«BarenbuKch 488.
*Iiaroodorf 488.
•Barenleich 438,
• Barrorde JSS, .^13.
Barfusa 15. 599.
•Barg 513.
Bärge 513.
Bargen, v. 6a
«Bargreld 513.
* Bargkamp 513-
* Bargmoor 513.
»Bargrtedt 513.
»Bargatede 513.
»Bargten 513.
* BaKlorf 513.
•Ban 448.
el-Bari 714.
Baring906.
•Backe 513.
•BarkhofSlS.
«Barkbolt 513.
^Barkhauseo 913.
Barkley 373.
«Barkloh 510.
* liarlauc 51(1.
*Bar-le-Duc 467.
Uarlcbon 406,
Barna-l'etcr 133.
Bamaud 195.
Bcndig 184.
*Banuue
«Barnaue 488.
Banibeck 317.
»Barnby SffJ.
Barnfleld 345.
'Baraknig JOS.
*liamscii 4S9.
* Barnsludt 488,
Barncbc 300.
Barons 575.
Barosi 603.
Barre, de la 10.
Barreau 649.
Barrier 647.
Barriere S45.
Barri^ 36, 553.
Barringer 945.
Barrow 287.
»Bafaö 306.
*Bar-aur-Aube 466.
Bart 5M.
BartaloEzi 900.
Bart« «54.
Bartel 108.
Barteides 103, S03.
Bartels 103.
Barten 103, 175, «6,
*516.
«Bartearod 516.
Barteos 103, 406.
•BarteiulebeD 496.
»BarlensteiD 516.
Barth 103, 113, 133,331,
V. Banli-Barllienlieitii65.
Barthe 103.
Barihel 103.
Barth^lnmy 103.
Barthelmeas 103.
Batltulmy 4J.
Bartlier 221.
Horllimsiin WA.
Rarlliold '331.
Barlholdy, Headebsohn
103.
BanboÜDUs 103.
Bartholmesa 103.
fianholoninei 30, 103.
BartholomaetdeH 570.
BRrllioUimReuB 08.
Bartholus 103.
Barths 133i. '
Bartlett 103, 144, 191.
Bartling 103, 504.
Bartmer 340.
BartDing 175.
BartoU 103.
Barton 78.
Bartram 336.
Bartsch 144.
10
* Baristock 473.
Barward 503.
fiara 133.
Basiiiskus 373.
BasllilEes 373.
Basilius 373.
*Basiniacum 353.
Basier 335!
Baso 134, 483, 496.
«Basriedo 500.
Basse 134. 410, 4B3, 490.
* Baasen 483.
Bassermann 350.
Bassewitz 410.
Bassmann 134.
:''H;issrit'de 509.
«Bassum 431, 49S.
BassuB 596.
Bastian 190.
Baatiano 130.
Bastide 355.
Bastler 641.
Basto 130.
BastriUer 041.
Bat 103.
Bataillard 310.
Balaille -210.
Bfllehelor 597.
Balcman filti-
Balcs U4
Balhursi 370.
Halhyllus nO.
'Batilly 156.
Batkin 144.
Batramusch 119.
Bats 144.
Battareenc 538.
Battars 538.
Battermann 350.
Bstthyany 301.
Balliscorobe 372.
Baltmcr 250.
Ballram 336.
Bau I3S.
Bauanscheil 516.
Bauch 604.
Baude 333.
Bauilepisil I2S.
Biiudclcir l-.'S.
Baudin 177, 233.
Baudinus 333.
Baudissin 405.
Haiiijui" 177, 'm. 364.
llatiilmiiii 'JIM. HU.
li'.wt\nn -mi
Baiidry 333.
Baudvaldus 233.
Bauer 35, 47, 68, 141, 305.
Bauer v. Breilenfeld 633.
Beauobamp
Baoerband 358.
Bauericeller 630.
Bauermann 68, 633.
BaiipmiciskT 56, 850.
Bauern 305.
Bauerofeind 611.
Bauernfeld 100.^
Uaiiornsohmid lS2d.
Baugo 116, 177.
•Bauli 436.
Baum 134, 330, 676.
Oaiimann 68. 62*2.
Baumb.ich 317.
Biiumbgarien 339.
Baiimder 68.
Baum eisler <I37.
Baumer 3S9.
baumever BS.
Baiimgäertl 330.
Bautngaerlner 71.
Baiimgart 330.
IlaumBarle 339.
Baunigartcn.339, 367,510.
Baumgartl 338.
Baiimgarlner 339.
Baumiiauer 634.
Ilauniler 339.
Baumstark 904, 330, ST,.
Baur 35.
Baurichter 627.
Baurieget 170,
Bmiernfeld 343.
Baums 667.
Baus 134.
Banse 178i 904.
BauBS 134.
BanU 138.
»Bauuen 405.
»Baven 481.
• Bavendorf 481.
Bavo 481,
Bawcock 333.
Baxter 625-
Bayard 591.
Bayer 141, 335.
• Bayerberg 507.
Bayerle 130.
Bayle 648.
♦Bayreuth 514.
*Baza 441.
Bazancourt 61.
Bazo 138,
Beaeh 363.
Beal 697.
Beata 186.
BeatiUo 190.
Beatrix 186, 605.
Beaucamp 366.
Beaucbamp 368.
Bcauchcsoe 377.
*lleaiif;iye 457, 529.
liuLiiiffreiiifiiit 371-
Beaufort, CtaatenubriaDd
V. 369.
Beauharaafs, Eng, 11.
Beaujour 561.
Beaulieu 33S, 370
Bcaumanoir 35^
Beaumarchais 36J.
* Beaume - ie - Nonnes
487.
BeaumoDt 370, 530.
BeaumoQl-Tassy 370-
Beaupoil MM.
• Beaupre 5W.
£eaurepair8 370.
*BeaurepaiM 529.
Beauaobre 608.
Beouvoi 37».
Bebe! 83.
Bebclu 113.
BebermaDD 315.
Becco 131, 178, 312, 3»,
520.
Becher 653.
Bechcrer 223, U3, 653.
Becbatcdt 178.
BecbsleiD fi2.
Bccliiolil 331, 502.
* Beclilsliimcl 5«!.
lluek 7fi, 134, 178, 312,
364,625.
«Beck 520.
•Beckdorr 520.
Hecke 30S, 364.
Bcckedoifer 248.
Bcckcdorff 312.
Decket 134.
Beckenbach 394.
• Beckenried 220.
Becker 47, 78, 217, 309,
625.
Beckeratb, v. 74.
V Beckerode 520.
Beckcrt 217.
Beckford 344.
Beckhoir 3.52.
Beckmann 304.
BecknaRcl 140.
Beckner 4)34
* BeckBlcdl ü-JO.
• Beckum Jllft, 520.
Bedeau 047.
Ilcdell 647,
Bcdcmaiin 621.
•■Bederwi)! 39«.
llcdtord 502.
-Bcdidiac 515.
41
•Bedriacum 438, 4(6.
B'edrich 396.
*B'edrichecy 306.
«B'ednuk 396.
Bciliirnig 184.
Beecher 5ß8,
llt'i-,-iicy .182.
Beecl> Mi.
' lloi>(leril,osrcl 506.
Beek 3Ü8, 315, 351.
Beeldangder van Voahal
642.
Beer S05.
Beerbohm 104.
Itoerev, Geisl v 205,
Beere nberg 200.
Becrbold 12. 206.
BeelhoTen 352.
*>Beräaclorr 481.
Bcffo 220, 291, 481.
BeKerl 207
Bcgcrua 307.
Begue 602.
Bebn 133, 147, 188.
Itelincke 147, 552.
Behne 147.
Bebnert 207.
Bchnes 552.
BebDaen 123, 147, 552.
Behnsch 188.
Behr 205.
Bebre 305.
Bebten 327.
* Behrenboslel 506.
Behrenil ^5.
Behrendes "205, 308.
Behrendt 308.
Behrens 205, 327.
•Bebrensen 506,
Behringer 247.
Bchmauer 313, 327.
Beichel 340.
Beidtcl 352.
Beierleia 141.
• Beiersdorr 300.
*Bcje*ccy 396.'
Boifuss 676.
Beige 177.
Beikirch tS, S50. '
Beil 654.
Beilhack 654.
Bellig 183. '
B^iKng 183.
Beilschmied' 629.
' Heim SJcd<!i^iisoh 5K.
Bein 675.
Beineken 141.
Bcinert 314.
Beinhom 928.
*BeDde]eyben
Beinion 509.
Beinrodt 75.
Beinroth 75.
*Beirberg 507.
Beitelwick 353.
Beilzke 353.
Beka 364.
«B'clagohra 403.
Belcber 603.
*Belehem 476, 477.
*B'elcj 403.
*Belcm 449.
* Beigard 403.
•Belgrad 7, 403.
Bell 113, 567, 650.
Belleassez 594.
«Belleben 496.
BelleDeur 076.
Belle- Koresie 101, 377.
Uelle-UlQ iü4.
Bellenie 358.
Belleville 3tO.
*Bellevüe370,
BellinKhnusen 3S1
*Belliiighen .178,
Belliiii 3U0, 594.
*Bcllinzona 435.
Bdliol 300.
Bellinunn 030.
' Belloraonlium 529.
Bellovesus 097.
* Hello y-cn-Francc 457.
Belleon MF?.
Bellucci 197.
* Bellum-Pr;!tum 529,
Bcllulus l!.iS.
► Helm 476.
Belnionl 370.
»Bolmoiilo 430.
Bclinonio de BelmonU-
bm 370.
Helnionlet 191, 37a
*Heloschin 404.
•^ Bellen 405.
Bellran 336.
■■Belum 477.
♦B«*ved*re 370.
»Belver 439.
»Hempo.sla 439.
456.
Benamali, Kbaldo 331.
Bcnury 567, 003.
BeDckcndorf, V. 147.
Beni^kert 315.
Bendavid .Vr7.
Bendel 133.
■^Bcndelcben 469, 196.
«Bendeleyben 499.
^Bendingbotlel
* BcDdin^lioslet 506.
Bendix 79. 134.
«Bendorr 181.
Bendzus Ud.
*Beaediclbourea 305.
^Bonedictobur 305-
ÜeDcrke 1J7-
Benedictua 605.
Beackfi in
Bcncken 117.
*benekeii 551.
BeaemaDn 147.
Benet 354.
«Benevenlum 17, 433.
«Beafleth 530.
Bengel 139.
BeDgelsdorf 133.
Bengbi 345.
Benbold 334.
Benicke 147.
Benicken 147.
SeDjrmin 111.
Beoigna Gtl5.
ßcnignus 505.
Beninf! 147.
Bcnisicni 198.
*Benkeloh 511.
BeakcDdorf 147.
Benkert 541.
Beolevi 567.
«Beondorf 409.
Benne 133. 147.
«Benneboslel 506.
Beonccke 193, 147.
• Benoefeld 506.
Beanemann 147.
•lli'iinoniijliicJi 506.
BeoDert 934.
BeiiDet 194, 354.
Benneu 101.
ftcnnewilz 1 17, 409.
♦ JieDDewitz J09
Bctiniiold 33J
llcnnig 147
BcnnigüGD 147.
Kennlko 1 i7.
Benning 147, 177.
BenDol33, 194, 147, 183,
929, 934, 409, 496.
Bennoil 134.
Bennold 334.
BennsCD 193.
«Bennungen 183, 481.
*BODratb 151.
«Benrode 147, 431.
Beoscb 111, 193.
Bensche 123.
Bensdorf 147. 481
< Beuadorf 147.
133
Beosen 147.
•Bensea 147, 481.
*BensbauMn 481.
BcDiibrijiicr ^33, 343.
•ßeiislorf 431.
Bpnte 177
Ben! ha m 354.
* Bonlhoim .tSJ.
Bentiack 1T7.
BeatiDgk 177.
BeDtivegni 198.
Beniivoglio d'Anigoiu
196.
BeoUey 354, 373.
Benvemiti 108.
Benvenuto Collioi 196,
694.
Benyna 118.
Beni 193.
Beuel 134. 131.
B«Dzeli 131.
Benzclslicnia 978.
Benzenberg 124.
* BDnzingprodc 515.
Benzli 131.
Beorwald 206. 230.
-* Seppe [ibofeii 481.
Beppuleno 991.
BcrUchH-lrukclm 683.
*Berachus 479.
■ BpraRTia 4.10.
Beniliif^K 113.
Jieralilheri 2,t8,
Berahlilo 193.
Berahtoh 991.
Berahloll 175, 330.
■ licriihloliMiniiwi 507.
Beranjjcp 2.1,5.
Berord 193.
BerardinelU 199.
Berathoh 178.
ficrauU 105.
BornuluBercnslcl 306.
•Bprbisleben JSW.
Bcpfbl na, MO.
Bercliier Ül
Berchlbold 33t.
Bercbefeldl. v. 53.
BertkPiiiiiisrli 53.
'lli'i'dljLii.':sUrl'Erre46S.
hvtduv. Hl.i.
Bvrdolao 195.
Berdolei Ifö.
Berdolo 105.
Berdoloo 105.
Berdot 193, 195.
llerdrand 336.
Bflrkeley
Berea 305.
Bireubcrj; 9)15, 346.
Berend '205, 301.
UereHdeä 205.
BiTcndsohn 5tl7-
BetenMd 996.
BereoKar 345-
BereiiKario 345.
BercnKPi" 24-5.
BcrensiiiiT 345
■Berenheim 477.
Behrenhorst 337.
BereoaSO.
Bensdorf 306.
B«reuiher 639.
Berg 993, 344, 347.
«Berg 947.
Berge US, 330, 346.
*Bergedorr 513.
Bergemann 340.
Bergen 373; 347.
* Bergen 409.
Beraener 989, 340.
Berger 71, 341, 300, 3i4.
*Be^enic 4SQ.
Bergeret 71.
Bergfried 513.
Berggren 381.
Be^h 347.
Beifib, nn der 351.
Be^bauer 377, 6».
Bergbau« 355, 479.
Bei^hcm 347.
* Benihof 4-20. 513.
Bcrghoir m.
Bcrpier 71. 245.
Bergk 347, 092.
Gerglcm 141.
Bernlinper 247.
*Borgloli 510.
BergoMno 340; 633.
Bergroayr 51.
•BergmUble 513.
Bergner 34a
Ber^old 331.
BerRratb 633.
Dcrgschniidl 60.
Bcrgson 702.
Bcrt^stnissfr 335.
HcPRt 220,
BergUkor 703.
BerRweJn 064.
* Hcftiori-iallis 467.
Berholz 2;t0.
Bcrlilliorc Ü'H.
Bering 205.
Beriiigcr 345.
Beringion 347.
Berkeley 373.
Berkem^yr
Bcfifmeyr 53.
Berkenfeld 53.
Berkhauaen 53.
*Bcrkitm 476
Bcriepsch 267.
Berlich 359.
Berlichingen 251)
»BerUkon 47^.
Boriin 335.
Berliner 335.
BcrIinK 203,
Berlingero Hiü.
Bemijinn 24
Bprnibach 3)8.
Bcrniiido ^
'B'emHÖecy 397.
Bernaoil 337
Bernander 580.
Bernard 195, 205.
Bemardi 19^, 106.
ßprn;]r(lin Sir».
«Bemardilze 396.
Bcmals 575.
•Bernau 313-
*Bpniburg 3-J7,
Bernd 'ÜB, 477, 515.
Bemdorf 206, 397.
Berndt 123. 2115.
^lierndierode 5I5.
Herne cik er 327
Bemfr 2IW, 241.
Bernet 196.
Bernelti 106.
Bfinhard 81, 265, 327,
397, 515.
• lltTiiliarderoilp 515.
Bernhard! 35, 305.
Bernhardt 205.
Bembardr ^tS, 205.
Bemjgeroth 369.
BerningbauB 175.
»Bemkastel 327.
Bernlef 267.
Bcnioiilei 196
^Benirciilh 5U.
■•Bemried 509.
'Bernrode 515.
Bern sau 313.
BemsdorT 337.
* Bernsdorf 3it7
Tiernslorrr 337
■^ Bernsladt 337. «TO.
Brrnsicin 2it6. W.
*Bernslein .511.
Berat im.
Bpro 90, 205, 496, 515.
Beroaldo 206.
Beroaldns 13, 331.
13
Berock-Italnü 683.
Berock-Hanöchikfl 6S2.
Beroldjnsen 231.
Berri 245.
Berryer 241.
'Beraede 503.
BeneldcB 231.
Bertelc 201.
Bertfrid 226.
Bcrih 330.
Bertbe 103.
Bertbeau 193, 320.
Bcrlbeini 330.
Berthel 330.
BerthHin 201.
Berlhelot 103.
Benbelt 178, 320.
Berther 238.
Berthes 178, 220.
Berthet 193, 330.
Berthcvin 301, 365.
Berthier 221.
Bcrihold 103, 320, 286.
BeHhold 231.
Benholdi 330.
BerlhoUet 193.
Berlholon 103.
Bertholonii 320.
Benhoud 331
Berlhrannus 254.
Benilo 193, 301.
Beriin 201.
Berting 178.
Bertting 103, 594.
Berto 178, 291.
Bertog 178, 221.
Bertoldo 320, 331.
Bertoldo Oraini 562.
Bertolalti 103.
Berton 103.
*Bertoni villaria 467.
Bertouch 231.
Bertram 221, 230, 325.
Berlnin 195, 336.
Bertraod 194, 336, 369.
Bertrando 236.
Bertuccio 664.
Berluch 195, 22!.
Bertuwin 17ri, 301.
Beruiftia 263.
•Beram 477.
Beraick 313.
Berzeliua 134.
Bescbnidl 504.
Bescheren 594.
Beschomcr 504.
Besenbeck 313.
•B'eskow 407.
Beaa 117.
Bevitaoqua
Beasa 134, 583.
Besse 566,
Besael 134.
*Besiienich 248.
Besser 70, 223, 614.
Besserer 233.
Bcssesön 566.
-Bessiingen 183.
Best 70, 1 12,
Beste 142.
BcslenboBtel 906.
Bestia 100, 658.
Bestlio 143.
Besivatcr 607.
Bct 117.
Bethge 148, 553.
Bethke 148.
Bi'lhmanii IIS, 621.
Bethiiianii-Ilollweg 342.
BelholpDiLS 291.
• Bellionvilliers 487.
Bethoven, v. 63.
Betken 148.
Betaey 117.
Belle 148, 254, 653.
Bellen 25J, 560.
'Beltenroile 481.
»BetlenBen 481.
•Beltenwarren48I, 503.
•Beltineen 248.
npltinger 347
Bcttinö 124.
»Betlmar 354.
Eello m, 148, «51.
Belioleno 291.
Rellv 117
Bell7.ieeh 655.
^Iletüborn 517.
BeDcbel 678.
Beuraid 306.
*Beurbiirg 507.
«Beuren 506.
»Beurenbcrp 507.
Bciirlcjii 111.
BeuruuKiii 41.
•Beiiron 5tW.
Beutler 634.
Bevan 569.
*flevenburg 481.
*B^eiucn 481.
Bever 668.
'«Beverbcck 141.
^Bevermllble 141.
«Bevera 141.
* Iteversmlihle 536.
*Beversledl 141.
*Bneru(igeD lll, 183.
Beverw)-k 141.
Bevllacqua 13, 617.
Bevo
44
Bisobofibbaasen
Bevo 82, 481.
♦ Bexhövede 503.
Beyer 141, 335, 667.
Beyermann 335.
Beyger 667.
«Beyren 506.
Bcyrich 259.
Beyschlag 647.
Beyse 313.
^Bezieres 457.
BhagavatidAsa 715.
BhagotidAaa 715.
Bhanudatta 132, 694.
Bhanuka 133.
Bhanula 133.
Bhattoji-dtxiU 721.
BhdvÄntdatta 994.
Bhima 606.
Bianchi 591.
BianchiDi 300, 591.
BiancoDi 591.
Bibaculus 13.
^Bibarczfalva 538.
Biber 141.
Biberus Mero 13.
Bibra 330.
Bibulus 13.
Bickel 177.
Bickell 177.
Bicker 637.
Bickes 177.
Bicking 177.
Bidault 235.
Bidda-^b6ki 683.
Bidembach 350.
*B! - der - alte - chilche
348
i'Bidolidus 382, 457.
Bieber 668.
Bieberegg, Beding v. 362.
Biebcrstein 141.
Biede 350.
Biedenfeld 350.
Biedenweg 350.
Biederlack 350.
Biedemiann 70, 606.
Biegeleben 269.
^Biegeleben 496.
Biehl 183.
Bichlig 183.
Biel 183.
«Biela 403.
^Bielefeld 183.
Bielefeld 336.
Bielenberg 183.
Bieler 183, 214, 335.
Bielert 183.
Bielich 183.
Bielig 183.
Bielke 183.
Bielsteio 183.
Biene 141, 675.
"(^BienenbUttcI 505.
Bienenburg, Beinl v. 141.
Bienengrttber 396.
Biener 634.
BienhofT 62.
Bienmeyer 624.
Bier 182.
Bierbaum 327.
Bierende 301.
Bierente 301.
Bierfreund 12.
Biench 182.
Biering 182.
Bierlich 182.
Bierwirth 12, 636.
Biese 312.
^Biesenhoven 476.
Biesenthal 312.
't'Biesig 406l
«Biesingen 476.
Biester 592.
Biet 352.
«Bjeta woda 403.
Biethauss 63.
"i^Bjety khdmc 403.
Bievre 668.
Bigatto 675.
Bigeleben 177.
Bigge 177.
Biggel 177.
Bigo 177, 193, 496.
Bigot 154, 607.
Bigrel 200.
Bihischti 714.
Bihr 327.
Bila 183.
Bilau 183.
Bilflnger 247.
Bilhard 214.
BUigrim 332.
"i^BiliUo 435.
Bülaud 214.
Billault 214.
Bille 183.
Bilieb 269.
Biller 55.
Billhardt 183, 214.
Billig 183, 186.
Billing 55, 183, 186.
Billingshauson 183.
Billmayer 55.
Billroth 75, 183.
Billung 183.
Billy 80.
Bilmer 254.
* Bilmersreuth 313.
Bilo 55, 75, 183, 496.
Bilsing 183, 497.
*BiUingleben 495.
*BUsingsleben 496, 497.
«Bilzinesleben 497.
Bind 230.
BindekcMpf 600.
Binder 628.
Bindemagel 140, 6:28.
Bindewald 230.
Bindseil 76.
^Bingen 477.
^Bingenheim 477.
^Bingum 477.
^Bintensis 507.
Binterim 47a
^Binzikon 475.
Björkegren 281.
Björn 664.
Bjömlund 281, 327.
Bjömsön 664.
Bjömstjema 278.
Biondelli 593.
Biot 191.
Bippart 315.
Birch 378, 676.
Birch-Pfeiffer 53.
Bird 669.
Birckbaum 53.
* Birinheim 477.
'i'Birkach 317, 382.
*Birkau 386.
Birkelt 191.
Birken, v. 53, 378, 676.
Birkenfeld, v. 53.
Birkenstein 346.
Birkenstock 658.
Birkfeld 53.
Birkhahn 670.
Birkholz 377.
^Birkhoiz 385-
Birkmeyer 53.
Birkner 337.
^Birmensdorf 475.
^Birmingham 475.
Bimbach 3ia
Birnbaum 104, 378, 3S8.
Bimstein 337.
Biron 36, 197.
*Birslein 337.
Bisack 654.
* Bischhausen 496.
Bischheim 369.
* Bischkupiza 393. .
Bischleb 269.
* Bischleben 496.
Bischoff 651.
Bischoffberger 340.
Bischoflahaasen 369.
Biscboffswerder
aisclioffswerder 28».
* Biscbofsbrrg 535.
* Itischofaburg 74.
* BischorsgrUu 381.
* BiaühofNlieuB 535.
'>' BiachoFshof 4]».
* Biscbofsbole 533.
' Biachofslack 535.
'Biscbo&tein 74.
* Bischofswprda 3(13,
* Bischofswerdf r 74.
* BischofszoU 53S.
"^ Bischofleioitz 535.
* Biscopesroth 74
« Bisdorf 4M.
Bisecker 549.
*BiseDZO 434.
^Bisliofea 496.
*BJsliusca 490.
Discamp 53.
Biskup 651.
'Biskupiia 305.
Biainarck - SchOnhausen
546.
Biso 490.
«Bisperodc 74.
Bispiiick 389.
* BisschorOehusen 498.
BiBsmonn 313.
*Bistrilz 405.
Bithel 569.
Bito 391, 491, 517.
Biller 607
Billerolf 367.
Billery 257.
BiUjns .576.
Billins 576,
Bitlricb 357.
Bittschullis 576.
Biunde 313.
'■Biuona 435.
Blacaa 33S, 377.
Black 591.
Blackerl 315.
«Blackegon 486.
Blackmore 304.
BlackweU 391.
Bliickwood 345.
BiSsnig l&l.
BUsus 603.
BlaiiiYille 352.
DIaizol 193. .
Blanc 190, 207, 591.
Bianca 16.
Blancarte 2ia
Bianctiard 307, 501. •.
Blanclurdt 307.
IS
Blanciie 591.
Blanclict 190.
Blanclio 306, 591.
Blanck «H
Bianckardt 307
«BlanckoDau 530.
« Blnnckenburgli 388.
*fllimily 457.
Blank -JII8, 3tKI, 591.
Blanko 591.
* Blankenhorch 535.
BiankcDburg 306, 206,
336.
-«Blankenburg 530.
* Blankcnbpün 530.
^Blankslelicn 530.
Blanqui 307.
«Blanzac 455.
^Blanziacus 457.
«Blasdorr 398.
Blase 653.
Blasig 184.
Blasius 118, 184, 053.
Blass 593.
Blasse 179, 503.
>Bl3lersk 406.
Blau 590.
Btaubach 317.
Blaufuss 590.
Blaurock 13.
BIccb 678.
Blechcr 392. 620.
Blechscbniidt 639.
-•Blpckede 502.
*Blp('kwedel5«ft
Bleek 75, 593. '
BIcekrode 75.
Hk>ibimhaiiB 014.
Bleibtreu 607, 614.
Bleicher 592.
' Blcichrudp 514,
Blelchrodt 75.
Bleichrotb 593.
«Bleidenrod 516.
^Bleidcn8tadt.472.
Bleiweis 678.'
Bleul 635.
*Ble.\en 486.
Bley 615, 678.
» Bieyenbei'g 473.
Bieyer593.^
Blicker 63a
■Blickwedel 506.
*Blidenbergh 473.
Blievomicht 614.
*BlindpnatadI'472.
*Bliskeiidorf 406.
Blilz 0.3,
* Bloboschojze 396.
Boboiü
*BliiL'any 406.
Block 338, .596, 658.
lllnckTiuinn 506.
Blürknep 33S.
Blöde J39, 61-1.
Blöraer 376.
Blobm 367.
BlomOeld 345.
Blommaert 215.
Blomquisl 381.
Blondeau 592,
Biondel 190; 593.
Blondin 593.
Bl«()riilii'Irf 345.
Bios.'fi'lii 312,
'Blota im.
Bluhdorn 678.
BlUmecke 147.
BlUmel 377.
Blumer 376.
liHimnor 276,
BlUibcben 277-
BlufT 366.
Blum 63, 676.
Blumaucr 313.
Btumbcrg 277.
Blume 63, 147, 676.
Blumenau 313.
^BlumcDau 406.
Biumeobacb 313.
TtluKH'nhacpü 140, 277,
31.1.
' Blumi'nroda 341,
BlumenrOder 341.
Blumeosleta 377.
Blumen Stengel 377.
Blumenlhai 313,
Blumcr '276.
Blumhardl 215.
Blanihor ^.
iBIumlafjo 510,
*Bluiik 472,
Blunt 611,
Bluntechli I4ft
Blul Scbulze 47.
■Boasinheim 47«.
Boaza 134
Bob 85, 113.
Bobardt 83.
Bobbe 82,
Bobby 85.
*Bobe 307.
*Boberab«ni; 404.
■Boblitz 397.
Bobo 83, 166, 337, 397,
481.
"Bobolcy 307.
•Bobobe 397.
BoboDi 502,
«Bobosehojzo
«DoboBchojie 307.
»Bobow 3B7.
Bobrik Ul.
Bobroir 668.
Bobrowsky 068.
Bocage, du 377.
BoccBCci, (jiovanni 561.
Boccaccio 603.
Bocofllmi -JSfl.
*lloclaini -i't
Boclirr 635.
BorliliolT xn.
Bui'liinunn 337-
«Bocholt Sl-2.
Boctaorne 363.
Bock 15, 27», 337, J77,
513, 666, 667.
«Bocket 5ia.
«Bockeloh 5J1.
* lJi>il.i'lkjllicLi 5(3
Bockelmann 667.
«Bockenem 477-
* Bocke Dhotr 439.
«Bockenstorf 513.
* Hockcrode 512.
»Bockhor 513.
«Bockholt 513.
«Bockhop 513, 513.
*Boclchon 513.
«Bockhom 513,
«Bockhoral 513.
* Bockleben 406, 513.
Dockmllhl 357.
BorkmUller 61).
Bockslien; 33«.
riiH-ksli;i[iim(.r '.'79
* BorkshauB 513.
»Bocksknig 513.
* Bocksledt 513.
^Bockswieso 513, 518.
•Beckum 477.
Borkum-DoIfTs Ul, 5D0.
Bodo 375.
Boda 66».
Bodc 54, 337, 487, MR,
649,655.
Bodeck 145.
«Bodefk 478. 548.
Bodei'ker 145, .^48.
■ Ito-Ickeim 478, 548.
Bodemann fö5.
Bodenicyer 54. 655.
Boden 560. &».
Rodpnfcld 2m.
*Bo(li?iifelile 487.
*Budi'n9e[' 4ST
Boüeii».tab <i.
Bodpnst«dl 10», 655.
Bodenslehi <55.
504.
Bodcl 303.
BodiD 303.
Bodin Angnin 301.
<Boninchova 474.
Bodmer 250.
Bodo 134. 189; 183, 303,
395, 20S, 487. 960,
655.
Bodor 701.
Bodstein SS5.
Bodt 337.
'Boduncen 183.
Bock 667.
imckulcr 050
Böckli 3iI7. «67.
BOfkiiiK 607,
BOckmann 667.
Böclcr 046.
•BÖdeken 478, .M8.
BOdeker 54a
Böge 177.
BOgecamp 177.
BOgekamp 177.
Böger 207.
Bögen 207.
Bögoer 630.
»BOheim 477.
BOblau 559.
«Böhlendorf 147.
Böhlmaon 147.
Böhm 37, 334.
Böhma 117.
Böhme 134, 383, 334.
Bübmel 134.
BöhmeH 335.
*Bühmen 477.
Dtihmer 283, 334, 614.
Blttimichea 143.
«Bmimisch-lirod 464.
Bfihn 147.
Böhnecke 147.
Böhner 314.
BahDig 147, 184.
Btthning 147.
ßübiiingscn hol
Bohtlinok 1S2, 505, 671.
Boekhoff, Oolje 337.
Bökmaon 337.
Bttlicke 147, 559.
BOlke 147, 55».
Boelsen BoelBUti» (Hel-
mer) 553.
BitKche ITT.
BOnKben, v. 141.
Bünecke 147.
BOnMe 147.
Bohneabei^er
Bönig 147.
BUning 147.
BOninger 914.
Büniacb 188.
Bimiiinjj 147.
](önnmgh,niiscn -«9.
"f Bijnninjjheini 478-
Bür 68, 623.
Börnpr 3v;. 04-5.
•Biiratel 506
Böae 394.
BOac] 139.
Böaenberg 134, 3IM.
BöMOdabl 134.
' liosenlnii.'^di 487.
■Ili;.M.>MllUIL-|l AHl.
■lUi.iMilii.r .187
*BüscDrode 467.
BOaeweiler 93.
buscwii- -l-M.
HOske 178.
BotelUr «14.
'"Bölersen 483.
* Bütcrslieim 483.
BoHlüus 60^
Bmlike 337
Itöticher htö. 82B-
BöUger 575, 038.
BölUcb 184.
Böttiger 698.
Böttner 03&
Böving 35a
Dop,nf/ky 3.10.
lioinina -.im, 305.
Bogen 656.
Bogcnhaiti 907.
BogCDbardt 615-
Bogis 11.
Bo<:iälaw 020.
Bonner 0.10.
Bofniniil 398,
Bofiuslaw 398.
Dngiislawski 1J5, 396.
Bogynks US.
Bohl 214.
Boble 147. 559.
Boblea 147, IS4, 310,
551. 550.
Bohlen-BofaleDfeld, v. ffii.
Bohlert 314.
Bohlig 184.
Bobikcn 39.
Bohlroann 55S.
Bohmeier 68.
Bobn 147, ISS, 400.
"Bobndorf 147.
Bobae 147.
Böhnecke 147.
BohneDborger 396.
*B^uieaburg
*Bohiienl>n^ 147.
*Bohnhorat 147.
Bohr 654.
Bohrer BM.
»Bohriä 387.
«Bohsdorf 397.
B'ibsc 134, '291.
Bohllingk ■2S1.
Bohlz 134.
Bohuslow 396.
«Bohuslawltz 398.
*BojaDO 496.
Boie 183.
Boiens 183.
Boileau 378.
Boiavilliers 343.
Boio 183.
Boirgbonl 37S.
du Bois de la Hotte
*ItoiSL'hfl 8.
fioisgerliaull 332.
Boismonl 37«.
du Roi» riou 364.
Bototonade lOS.
Boiste 659.
Bojunga 183.
•Bockel 5ia.
boketbrrp; 667.
«Bokelberge 513.
• Bokelo 513.
• Bokehi 513.
*Bokeloh 51«. 513.
Bokemcyer 53, «67.
• Bol'aschojze 308.
Bolde 177, 233, 857
Boldänyi .391.
»Boldo«fnlvH 528.
Boldt 233-
*Bolduo 467.
Bolekeo 551.
Bolcking 559.
Bolje 553. 559.
Boling 559.
Bolingbroke 3G3.
Bolivar 379.
BoUenhagen 140.
Boller 214, 48(K
•Bollersen 486.
Bollert 214.
Bollhom 361.
Bolüti 553, 559.
Bollmann 314.
Bollo 40. 4tf?.
'Bollschweil 471.
Bollt 177, 233.
fiollwpg 342.
Bolo 5(13.
ftBoIschwili 396.
»Bolseaa 445.
Poll, Fimllitalunea.
«Bobward 503.
Bolle 177, 857.
BollenBteni 177, Kß.
Boltshauser 177.
Boltze 177,
Bolwln 264.
Bolz 177.
Bolzeothal 177.
Bolzo 177.
Bomarni 68.
Bomhard 904.
Bomhauer 634.
Bomsdorf 353.
Bon 70.
fionaccorso 198.
Bonagiunta 198.
Bonamy 103.
Bonannl 108.
377. BonaDDO di Ser Benizsi
BoDaen 147.
Bonseri 561.
BonsteHen 353.
»Bonatorf 147.
BoDte 147.
560.
Bon aparte 36.
Bonaventura 196L
Bona venture Phllipol
198.
Bonavita 106.
Boochamp 368.
BoDd 69.
Bonecorse 108.
BoncUi 199.
Boner 314.
• Boneatablc 4M.
'Üoneuil 520.
Bon<lls 007.
IlonUniua 108.
Bongars 70.
Bonbard 314.
Bonhoff 147.
Bonhomme 197.
Bonjean 79.
BoDifBclua 561.
Bonilt 109.
Bonjour 108, 561.
«Oonmoutier 371.
«feonnart 405.
Bonnechose 109.
Bonnegarde 108.
BooneU 147.
* Bonnerode 515.
Bonnel 657.
«Booneval 436.
Bonnevie 106.
*Bonnhaiiaen 147.
Bodo 147.
*Bonogiluin 530.
BonouiT 197.
*Bononia 435.
^Bononus 465.
*Bonoru mare 6.
Bonpland 331.
BeiUter.
Boalcmpa 561.
Bonvin 280, 657.
fioockmann 337.
«Bookhof 513.
*Booliacua 457.
Bootb 345.
Boots 267.
BootsmanD 691.
Bopp 83, 83.
* Boppenrod 516.
Boppo 82.
Borberg 346.
Borcli 56, 305.
Bordiard 174.
Borcfaardt 306.
nordiaren 206.
Burchel "-I.
K'ii'diDnl Nc[cllLor»t54D.
HorcliordinR 174.
BorcherdiDghofe , nm
349.
Borchers 306.
■*ßorchlieim 478.
Borchm.inD 50.
•Borrhatode 535.
•Bofcko 478.
Borckmann 174.
■Bordeaux 437.
Bordone 339.
Bors SOS-
Borge 305.
Borger 638.
Borae« 173.
Bo^hese 56, 631.
Borgboff 63.
■►Borgloh 510.
BorgDitton 56.
Oorenet 602.
BorgBtröm 280.
*I!orgwcdde 'i^.
Borics de hechler 548.
Boris 131.
BorisBOt 574.
• Borken 478.
Borke nhagon 141.
Borkcnslein 141.
Borniann 50, 306.
Borjnllller 60.
BormUUer 60.
Born 366, 645.
Borne 366, 546.
Bomcmann 56, 645.
Bomhak 646.
Borabmm
Born Mm 354.
• Born heim 478.
«Bornbem 478.
•nurnliulm .m
• Huriiil/. :i!^7
Bornkamm S6fl.
Bomkessel (M6,
Bomnunn 3M.
BornniPisUr 045.
Bornschein (VLB.
Bomi^llldl 386.
Bornlruger (IJÜ.
*Bornuin 47S.
BorowaU Slfl.
Borowsky 38T.
BorricB 553
BorsLilorf .1.^3.
Borsig 184
■ Boratel 505.
• Borstell 5W.
*llorv^irii-- BqiiM Ml-
• Bonleben ^07
«BoMU 518.
•BoMUgiiun 518.
■•Büsawgia 5U*.
Boaburg 134.
»Boscliflit .■(97
«BoBchojie 397.
•BoBchwlts 307.
Bosco 17B, 339.
»ose IH 139.
Hoseiifcld aj-2.
Boso 134, 178, 330, 994,
397, 4ST, 516.
•Bosorod 8.
Bosq 366.
Bosquet 377.
Bosse 134, 315, 395.
Bosse! 134.
BosseU 134.
BosselmaDn 134.
Bossert 215.
Bossu 191.
Bossuet 191.
Bostel 506.
•Boatel 508.
• BoBworth 504.
Bote 055.
Bolentauben 359.
Both 237. 287.
Boihe 134,164,237,287.
;C_"2, Ö55.
Biilhemap ^50.
liütliEUann lüS.
Bothm^r 237, 250, 535.
Botbwetl 303.
Boll 337.
Botta 675.
t«
«BoUendorf SW.
Botter 10% 111.
•Botteriede 509.
Botleste 110.
* Bottigkoren 474.
•BolliiiKeii 4t4.
Buiiii.- of beer 0D9.
*Bou 8.
Bouchard 218.
Bourher «35.
Boucherie 357.
Boud«WTD 913.
Bouexiere 379.
BouKaiiiviUe 353
•BoiiUly 4ST.
Bouisson 377.
•Boulay 3%
Boulay delaürarlfaeSTS.
BmiltaiBviUiera U3.
Boumann 68.
Bouquel 280.
BourdoD 333.
Rourdoofl 333,
'Bo«r>: (JOisans 460.
• Boiiifj-en-Bressc 400.
•Bourg ~ Sitait • Andtol
400.
Bountoiog 333.
Bountuel 191, 344.
Bourmont .T7Q.
Boumonvllle Sl.
Bouraault 380.
^Boursclicid 510.
Bous«Hr[ '218.
Bnulerweck 'ill.
Boulerwpk 3fi.
Bouverai l{i3.
Douvpt ]0I
Bouvjpr 04S.
Boiivrier 648.
•Boveodea 509.
•Bovensen 481.
Bovenstcbi 350.
*I(uvi3nuin 430.
♦Boviilafl 436.
Bovin)! 177.
Movo 82, 177, 350.
•BowardsR 503.
Boweo .^69.
BoxhorniiM 325.
"Boxtehuds 509.
Boye 558. 576.
Boyen 183.
Boyer 050.
Boyle 603.
BoyriQ 12.
Boysen 183, 553, 667.
Boyseet 377.
*B«EaugU 518-
■Bozav^a SM.
Brabani 330
Brabeik 3
BracciO'forte SUl.
Brach 308.
Bracliiu 064.
BrachmaiiB 308.
Bracbt 330.
Brachvogel 674.
BrackeLiuach 375.
'^Brackede 509.
Brarkoiihön «3.
Bracklo 375.
Brackmann 375-
BnicoDier 73.
Bradford S7S.
• Brn(lli[i;i|>ura 40L
Hradshfiw 37«.
Brtmer 33a
BrMiuug 148, 184, Ml.
BrtuiiiDg 184.
BTtliinUch 591.
liraitli^m IM
• llrnsa 437-
*lirafjura 4.37.
BrahmafiUpta TOOL
Brains Hm.
Brakebusch Olft
•Braksiekfl 171-
Branianle 2rtl.
•BrsinboBtel 500.
Branca 367.
Brancateone 307.
*Braiicos 530.
Brand 133, 306, 4»,
676.
Brand v. NeidMeia 99».
Branilü 307
Brandeis 225, 308, 55S.
■•Brandeis -VW.
Brande na lein 235.
Brandes 48, 905, 307, 470.
Braadia 306.
♦Brandis 552.
-Brandk'ljfn 496.
Brandnor aiS.
Briindruili 51MI.
BrandBUlter 307.
Brandsteller 307.
Brandt 133. 335.
firaiidulili 600.
Brankmann 3U0.
BrankniUller 306.
Brnnl 308.
• Branten 435.
Branting 134.
Branlsma 557.
«Braogilas 465.
^BraaankJ 386.
Brpwlä
Braschi 070.
*Braae 386.
•Brasina 386.
«Ttrasiiika '.m.
Brassert 315.
Brasseur 623,
BrasBier de Si. SinKm
6-26.
Bratfisch 657-
Bralbuhn «57.
Bnabach 316.
Brauer fiM.
Brauhtrdt 308.
Btaumann S33.
Bruuniilller tiO.
BMun 14S, 184, 334. 6«.
ItrüUii V. BrauDlliul 9i-
Braunbürens. v. TB.
Braune 148, 5»1.
Brauner 591.
Braiinerj«lm 379.
Braungardt 146, 300.
Brauntiord '208.
. Braiinber 334.
Brauohold SM.
Braunholz US, 930. üi.
BraunmUliI 357-
Brauns 140, 50).
* UrauiiSibeni 4.
* Braunscbweig 4. 330,
500.
Bniathid 334.
BrauweiLer 318.
Bravl 606.
Bravo 93.
Bravo HuiiHo 93.
Bray 387.
*Brazova 8.
Break-epeare Sl$,
firrdll 3-^.
«Bredanbeke 310-
*Bred<lorf 5M.
' Brcdeljpck 52fl.
♦Bredplar 529.
Brede S79.
•Bredefon) 939.
Bre«knbe<^ 310.
•Bredenbock .539.
Srt^dencanip S3.
■♦Bredeiihorn 529.
'Bredingas 348.
Bredow 39U.
Bredschneidfr W7.
Bredt 330.
Breese 076.
«Bretort 539.
Brehmer 176, 339.
*BreidenBW 539.
i9
* Breinscheid 910.
«Breinum 477.
*Breisacb 456.
Brailbacb 310,
^Drfilcfcuscli 52».
*Breilefeld 530.
* Breiten» 539.
Breilpnbach 3|lt.
Breitenbaucb 590-
* Breiiendeici) 530, 539-
»Breileodorf M9.
«Breitenfurt 539.
* Brpiten wisch 517, 518,
539.
Breilhaupl 6W.
Breilinfi J83.
Breitiager 347.
Bmtkopf 38, 600.
«Breitlar 530.
BreitrUck 500.
Bmtscfawh U, 057.
Breiischwert 6».
Breilung 183.
'Breilunge» IKI, 348.
»Breiloh 511.
«Breloh 311.
Bremer 175, 338.
* BrpmerRiitle 503.
Brendel 133, 335.
Brenken 03. 148.
Brenkenliof 63.
Brennecke 148.
Brenneisen 566.
Brenner -ScIiÜlTer 693.
Brcnnus 33.
•Brenicheid 516.
Brentaju)
Brentano lintegn 310.
Brentano i MoreUo M.
'Brenlino 445.
Brequi^ny 3SS.
Brcslauer 335.
Br«l, Le iÜ.
»BretiKny 450.
* Breiina 445.
itrelonnoau 300.
Brelonneaux 3.11.
'Brelschen 40S.
Brel-tchneider 15, 637.
Brcllbauer 277. _
Brettner 277
Breue
622
Breuniin 334.
*Br*val 467.
*Brevörde 509.
Brewer 633.
Brewster 635.
Breylher 340.
«BriacenaiB (pagus) 456.
Bribo 337.
Briddo 539.
Bridges 101.
«Bridgevraler 500.
Biidgmaim 047.
Bridkero 360.
•Brieg 404.
Brieger 186. 368.
Briegleb 189, 368.
Briere. 1« 405.
*Briesaiik 380.
»Brjezna 38«.
* Brjezow 386.
' Brjezowk) 3S6> 905-
-Brjezynka 386.
Rfij!;i
1 Dil.
Briprantium 415.
Briyl 77, 220.
iSri^lltc la
•Britand 306.
Brinckmann 372.
•Brineum 516.
•Brindisi 447. 448.
Bringezu 1114.
Brink 373.
Brink, ten 351-
* Brink 516.
Brinkama 557.
*'Brinkenhof 435.
Brinkhfltler 633.
Brinkmann 37S, 993.
Brinkmeier 51,
■Brinkort 516.
'■Brinkum 477, 510.
Brinno 148.
Brinvilliera 343.
BriquevlUe 353.
Briscba 117.
*Briaen 380.
Briso 193.
Brisset 193.
Bris»on 193.
BrUsot 193.
Bristedt 353.
^BrilJnnjBCUs 456.
Briizke 119.
• Broccum 477.
Brock 306.
Brockdorff 306.
Brocke Mm.
*Brockel 519.
Brock ema 5S7.
Brocken 307.
* Brock ensen 519-
Brockcs 307
Brockfeld 307.
'Broi-khaus 5t9.
Brackhaus 3U7.
Brookhansen
BrockbansN) 307.
* Broekli.msen 519,
* Brock himbcrgcn 519.
Brockhoff 3117.
Brockhusen 307
* Brock Iiuspn 519.
BrockleabT 305.
Brockmann 30S.
»Brockmannshaiuen
519.
*BrockmaiuinnUhleS19.
Brooks 307.
Brockshus 307.
* Brockum 519.
»Brockwinkel 510, 519.
tirflilbi'ck 101.
Broderk itö-
Broilcrmaitn '240.
Brodkorli 653.
•Brodr iOl.
Brtfckel 306.
BrOcker 306.
Brock liu-sius 307,
BroekJiuysen 307.
Brmucl 13J.
BrOmme 134.
BrOmmel 134.
134.
Brojiniart 206.
BrokpRby .183.
*Bmkeshiis ,Wt
Broitibai'itt *l\b.
Bromley 373.
Bromme 134.
•Bronckfl 401.
«Bronkow 401.
BroDQ 300.
Bronorr 2l7.
Broock 300.
Broockmann 306.
Brook 3Ö3.
■firook 510,
Brookbanks 363.
Brooke 300, 363.
Brookmann 300.
Brors 341).
Brorspn 34<1,
Broscbait 576.
Broschat 576.
Broschen 576.
BrOBchkua 576,
Brose HR,
«Brosella 519,
BrOMier 649.
•Brolckwitt 403.
*BrotkojEe 409.
Brougham 305, 354.
Brown 591.
Bruch 307.
«Bruch 519.
»Bruchhogn 160, 519.
Bnicfahardt S14.
Bnichhaua«n 307,
• Bruchhöfen 519,
• Bruchhof 519.
BruchniUhlen 519,
•BnicliBBl518.
*BruchBella5lS,
«Bnichwedel SOS, 519.
Brück .'UM.
■* Brück 406.
Bruckbrüu 636,
*Bruckdorf 307.
Bruckpülhal 305.
Brackhotr 3(M,
B nickmann 303.
Brückner 345, :»7.
Bruder 1&,;, -2411.
Brudennann 155.
BrUchncr 307,
Brück :(05.
Bmecke 305. 376.
BrUckmann 047.
Brückner 305, 647.
BrUcküleiD 30.5.
Bruder 153.
Brüderlein 155,
Brttggc 305,
"Brilgpe 414.
Brllßl^tmHRn 305, 647.
«Brttggen 484.
Brühl 347.
"BrUmmeThof 510.
«Brilmmerlob 510.
BrUnede 148.
BrOnjcke 148.
Brüning MS.
Brünings 148,
BrUningshans 354.
BrUDingehauBen 354.
Brünneck 148.
Brltn Dingshausen 490.
• Brüssel 518.
BrUsIleio 140.
BrUsUen 140.
Bnigghen 367
»BrugheJm töi.
Bnifisch 188.
BrURuierc 379,
Brulin 184, 591.
Bruhns 39.
Bruin 591.
BniininK Itö.
Bninihard 313.
ßrumm Tl'l.
Brumme 134,
915.
Brno 591.
Brun 551.
Brun lor molen 549-
Bninck 591
BruneLi l4d.
«BrundusJum 559.
Brune 48. im.
Bruneke 1-22, 148.
Bmneke bolekeo 550.
Brunei I9a
Bninet 190, 591.
BnmhUd aiB.
Brunico 139.
Brunihelm 979.
Bnmk 489.
BrM*e 148.
Brunkensen 148, 4^.
Brunn 1«^ 917.
Brunnen 645.
Brunoemann 917, 366,
645.
Brimiicnlierp 346.
* liruiiiieiiheini 476. .
Brunnenniayr 364.
Brunner 'il7. 3M, 64».
Brunnen 217.
Brunn^rüber 396, 945.
Bninnbiibpr 66,
Brannquell 645.
BrUDUslein 148.
Bruno 4, 139, 148,
495.
Bmnold 334.
Bninolte 591.
llruiia US, il4,
■•Bruiisberp 505.
• Brunslirock 505.
»BrunsbUttel 54».
«Bninshausen 505
Bninsig V, Brun 65.
'Bruscl-i 519.
«Bruaselia 519.
«Bnissola 519.
Brust 140.
Brutel 361.
BruUdius 581,
Brutus 364, 581, 606,
658,
*Bnix«lla 518.
Bniyere 379.
Bnoska 337.
*BuahheirQ 477.
Buabo 83.
»Bubacb 479.
Bube S3, 155, 648.
•Bttbikon 474.
Bubulci 71.
Bucca 603.
Bucching
S1
*Buratt
Bucching 607.
Bucdnried 339.
Bucco 328, 325, 509, 513,
533, 667.
Buch 337, 383.
«Buchberg 513.
Buchberger 343.
Buchbinder 643.
Buche 337.
*Buchelay 383.
* Buchen 476.
^Buchenrod 515.
Bucher 337, 000, 648.
Bucherer 333.
Buchfeiner 337.
Buchheim 343, 377.
Buchheister 101, 381.
Buchhoflher 63.
Buchhold 343.
Buchholz 377.
'('BuchhQlz 385, 513.
Buchhom 361.
"^Buchhom 513.
Buchhorst 343.
^Buchhorsl 513.
Buchmann 173, 337.
Buchner 337.
"«"Buchoii 538.
*Buchow 385, 528.
* Buchsee 513.
Buchstetten 316.
Bucht-ut-Nasser 106.
Buchwald 377.
Bück 667.
* Bücken 23a
Buckendahl 330.
^Buckenum 513.
Buckinges 667.
Buckingham 667.
Buckowsky 388u
Buco 328.
Bucur 609.
"«"Bucy ' Saint • Liphard
457.
Budberg 297.
Buddäus 148.
Budde 148, 297, 307,
319.
Budd^ 148.
Buddenbrook 307.
Buddensieg 307.
Buddeus 148.
^Budensheim 478w
Budge 148.
'i'BudiDinkai 405.
^Budischin 405.
Budke 148.
Budowecz v.Budow 405.
«"Budweis 393, 405.
BUchel 340.
Büchner 337.
BUchtemann 177.
BUchting 177.
«BUckheo 513.
BUdinger 184.
BUgler 634.
Btthel 340.
BUhler 340.
BUhr 342.
*BUhren 507.
Btthring 63.
BUhrlen 305.
't'BUkken 512.
BUlau 559, 074.
BUler 340.
BUlow 674.
BUlow-Gummeiow 407.
Bttltemeyer 55.
"("BtUten 509.
't'Bttltum 509.
Buenaventora 19B.
BUndinger 147.
BUnemann 147.
BUngener 640.
BUngcr 646.
't'BUnkon 47a
BUnning 147.
BUnting 147, 557.
"i^BUnzen 475.
BUrckel 174.
Buren 63, 197, 305.
'I' Büren 507.
Bürge 305.
Bürgel 305.
Bürger 3, 56, 305, 631.
Bürgermeister 647.
Bürgers 250, 621.
Büija 507.
BUrkner 305.
«Bümau 507.
Bürschaper 55.
Bürstenbinder 643.
Busch 178.
Büschel 132, 377.
Büschen 377.
Büschenthai 377.
Büscher 377.
*Büscherheide 509.
Büsching 133, 178.
Büsing 178.
«Büterswortb 483.
«Büttel 505.
"i^Büttelschies 505.
^Büttersworth 504.
Büttig 184.
BUttinger 184.
^Bütüingen 505.
Büttner 634, 638.
Buff 272.
Büffet 636.
BuOeb 369.
Buge 177.
Bugge 646.
Buggo 178, 646.
Buhl 559.
Buhle 559.
Buhler 559.
Buhlmann 559.
Buhlo 559.
Buhmann 6a
Buhr 633.
Buhse 17a 294.
^Buinickheim 478.
*Buk'ecy 385.
Bukendahl 613.
*Bukinheim 477.
"t^Bukoina 385.
«Bukoiz 52a
*Bukova 8.
^Bukow 385, 52a
"•^ Bukowina 384.
Bulgarin 563.
*Bulilunkin 473.
BuU, John 114.
Bullart 218.
*Bulteriede 509.
^Bummerstede 535.
Bund 147.
Bundessen 147.
Bundsen 147.
Bunge 177. 64a
Bungenstab 646.
Bungcr 646.
Bunk 147.
Bunnenberg 147.
♦ Bunniges 55a
Buno 147, 515.
Bunscn 147, 47a
Bunsten-EITendi 109.
Bunte 147, 590.
^Bunzlau 533.
Buo 86.
"t^Bnobah 473.
*Buohheim 47a
Buolo 553, 559.
Buol- Schauenstein 324,
559.
Buomattei 79.
Buonafede 607.
Buonaparto 30, 197.
Buonarotti 197.
Buoncompagni 70, 107,
561.
Buonfiglio 154.
Buonintendi 196.
Buozo 134.
^Burau 507.
*Burbacfa
n
*C!ae8«iia
♦Burbach 507.
* Burcda va 458.
* Burcdiensii 499.
Burchard 174, 507, 515,
533.
Burchardt 20ft.
Burchart 306, 909.
BuFchdorf 353.
Burchert 306.
Burchbardt 306.
Burchiello 199.
"^Burcitus 383.
Burckhardt 300.
*Burdigala 437.
* Buren 607.
"^Burg 305.
Burg 344.
Burgard 306.
Burgau 313.
♦Burgdamm 535.
* Burgdorf 535.
Burger 56, 305, 343,
631.
Burgemeistef 56.
* Burg-Farmbach 316.
«Burg-Gailenreut 313.
^Burggrttfenrod 516.
Burggraf 373.
Burgnard 306.
Burghardt 306.
Burghaus 100, 173, 353.
Burghauss 355.
Burghersch 43.
Burghley 374.
Burgholz 100.
Burgk 56.
Burgl 344.
't'Burglingeilfeld 506.
Burgmann 56. '
BurgmUller 60.
Burgo 174.
^Burgos 305.
''^ BurgscheidUDgen 180,
516.
"t^Burg St. Edmonds 507.
^ Burgstemmen 535.
♦Burgwedde S35.
"^Burgwedel 509, 5#5.
♦Buria 507.
*Buriheim 507.
Burionagonatotorloaip)-
geazcoecbea 378.
Burkart 306.
♦Burkersroda 497, 515.
Burkert 306.
Burkhard 134.
Burkhardt 806.
"^ Burlage 510.
Burieigh 374.
Buriey 374.
Burmann 56.
Burmeister 56.
Burmester 56.
Bomet 191.
Bumouf 91.
Bums 191.
♦Burow 507.
Burra 590.
Bunrus 590.
Burras 590.
Bursch 618.
'I' Burscheid 516.
«Bursfelde 507.
Burton 76.
«BurveHicb 348.
Busby 507.
«Buscalide 383.
Busch 133, 17^ 377.
Buschbaum 330.
Busche 377.
Busche-MUnoh 377.
«Buschfeld 517.
"4^ Buschhaus 517.
«Buschhausen 517.
«Buschhom 517.
Busching 178.
Buschmann 304, 376.
Buschner 73, 3T7.
Buse 394.
Busenbaum 394.
«Busendorf 395.
Busgen 134.
G.
«Gabbil 434.
Cabianca 356.
«Cabrera 446.
Cabylethi 458.
Cadamoste 563.
Cadendyk 303.
Gado 136.
Gaecilianus 603.
CaecUius 580, 603.
Bushiger 304.
Busmann 134«
Buis 184.
Bussche 350<
Busache, von dem I7S.
Busse lil, 305, 053.
Bussö 111.
Bussenius 395, 557.
«Bussex Rhine $30.
BussmanA 134.
«Bustares 436.
«Busteleyben 48B.
«ButendCMk 537.
Butenval 36L
Buteo 669.
BuUer 636.
Butte 596.
Buttenbeif 148.
Butter 183«
Buttaerat 675.
But&üs 576.
Buttler 636.
Buttler V. Oonelmcb 936.
ButÜing 183.
Buttmann 184, SM.
«ButSGhaw 518.
«Butuntum 433.
«Butzbach 319.
Butze 395.
«Butzfleth 496.
«Buxach 509.
«Bttxentum 384, 433.
«Buxheira 509.
«Buxidus 457.
«Buxtehude 174, 500.
Buxtorf 335.
Buz 134.
Buzo 134.
«Buz;Eaw 518.
«Bygaerde 457.
Byms 669.
Byron 36.
Bystreycki 406.
Bywater 348.
«Byzenrade 514.
Gaecus 603, 706.
Ctfdmon 186.
Gaelius 580.
«Gaenina 437, 443.
Caepio 631, 677.
«Gaere 448.
«Caer-Lion (-Martben,
-Went) 351.
Gaesar 373.
«Gaesarea 414.
«Gaesarea Pbilippi 469.
Gaesaree 545.
Gaesarine 546.
«Gaesarobriga 468.
«Gaesarodnnum 469.
«Gaesaromagus 469.
CaeseUa 590.
« Gaesena 443.
Caeisetius
23
Garrei
Caesetius 568.
Caesidia 581.
Gaesius 590.
Gaeso 545.
Gaesonius 583.
GaesuUa 590.
^Gagliari 448.
Gagnazzi 668
Gagnola 200.
Giyander 280.
Gaipor 58.
Gajus 113, 580.
Gfljetanut 332.
Gailius 580.
C;aivaräiiM|iika 719.
gaktisinha 719.
^Galabria 430.
Galandreili 900.
GalandriDi 900.
(^aturiya 565.
GalAtura 565.
'i'Galdas 366, 414
Galderon 654
*Galemberg 347.
^Galenbah 318.
^Galenum municipiuiu
444.
«Gales 444
Galfe 266.
Galidia 581.
Gaügula U.
Galinich 456.
Galixtus 698.
Galker 649.
Gallieres 394.
Gallisen 566.
Gallm 54.
« Galmar 254.
't'Galiiioatit 347.
Galpeniis 581.
Galusidiua 581.
Galvaster 594.
Galviere 374
Galvini 594.
Galvinus 2091
Galvisius 567, 583.
Galvo (Uyn) 563.
"»"Galvörde 503.
Galvus 180, 404.
"^Galzada 442.
Gamalheri 243.
^Gamarana 444
Gambacereft 374.
Gamden 373.
^Garnenz 65.
Gamerarius 637.
^ Gameria 444.
^Gamerinum 444.
Gamillo-GaiiiUli.563.
Gamülus 129, 652.
^Gamisa 453.-
GammeraÜl 919.
Gammerloher 376.
Gammerrath 637.
* Gammin 406.
Gammo 137, 228.
Gamnitiös 336.
"«"Gamp 522.
GampagttoU 59.
Gampana 651.
Gampaoella 651.
^Gampania 592.
Gampanius 65L
Gampanus 589.
Gampe 51, 59, 92, 522.
Gampen 51, 592.
^Gampeniacut 457.
«Gamphof 529.
Gampo 52, 227.
^Gampobasso 50, 366.
* Gampodunum 427, 472.
^Gampomayor 440.
Gancielleri 648.
Gamulus 242.
Gancrin 675.
Gandelaria 537.
Ganedo 379.
"t^Ganeoa 408.
't'Ganet 438.
*Ganeto 43a
Ganidia 581.
Ganisius 567.
gankar^jit 719.
^Gamiao 438.
Gamiegieter 644.
"t^Gannstadt 346.
Ganonge 651.
^Ganonia Augtenais 518.
«Ganosa 446.
Ganova 77, 636.
Ganrobert 919.
"C Ganstat 472.
Ganstein 346.
*Ganterbury 305.
Gantianilla 168.
Gantianus 363.
Gantius 363.
Gantor 651.
^Gantribeswllari 470.
Ganuleja 578.
Ganus 599.
*Ganiisium 446.
Ganutios 583.
Gapaun 287.
Gapaim-Kariowa 691.
Gapella 141.
^ GapeUo 54, 357.
Gapellen 357.
Gapellenhagea 357.
Gapellmann 54.
^Gapena 443.
Gapet 190.
Gapetus 28.
Gapialbi 547.
Gapiluppi 619.
Gapilupua 619.
Gapito 163, 574, 600^713.
Gapitolium 28.
Gapmeyer 54.
Gapodistria 336.
Gapon 286.
Gappel 54.
Gappelnieier 54
^Gapraja 446.
"i^Gapraria 384,430,416
"f^Gaprasia 4461
♦Gapri 447.
Gapser 648.
Gapuletti 562.
Gapys 28.
Garacalla 11.
GaralTa 654.
^Garasu Nettro 414.
Garbo 100, 67a
Garboni 67a
Garbonnieres 358, 622.
^Gardancbosa 439.
Gardinali 273.
^Gardls 425.
Gareell 334.
Garfanus 589.
^Garidava 45a
Garinus 106.
Garl 39, 273.
Garlander 280.
Garlemet Wi.
Garlmann 903.
«Garlopolit 7.
Gariowitz 4ia
Garlowiz 390.
Gaiiqulst 281.
»Garisbad 414
*Gannenta 434.
Garmicbael 351.
* Garmona 435.
Gameiro 667.
QAmgadhara 719.
«Gamuntum 433.
^Garnus 433.
Garoli 39.
Garoline 80.
Garpentier 637.
^Garrara 437.
't^ Garrascosa 439.
Garr« 191, 358.
Garrei 191.
Garret 191.
Gariior
24
CharaUerick
Carrier 358.
Garriere 358.
Garscbom 378.
Garsidius 581.
«Garso 434.
Gartellieri 648.
Garter 628, 633.
Garteromaco 93.
^Garthagena 441.
Gartheuser 653.
Gartwright 637, 638.
Ganis 106, 131, 605.
*Garvajalcs 438.
Garvalho 381.
"t^Garvallo 438.
Garvcr 643.
»Carystum 434.
Gasa, della 355.
^Gasabermcja 441.
Gaaabianca 77.
Gasanova 77.
Gaaarcgis 11,
^Gasanibios 441.
Gasaseca 355.
»Gaacante 433.
Gasebielhe 355.
Gaseneuve 77.
♦GaaUiacus 456.
«Gasilimim 443.
^Gasinum 443.
Gaspari 39, 303, 567
Gasparson 567.
Gaspaul 698.
Gasper 648.
Gassagnac 356.
Gassebaum 101.
Gassebeer 101.
* Gassei 351.
Gassianus 583.
Gasslnius 583.
Gassius 583.
Gassler 335.
^ Gastagoavicza 457.
Gastagneto 378.
Gastagni 378.
Gastanheda 378.
^Gastanitus 457.
*^Gastel brauco 530.
"^ Gastelricola 353.
Gasteleyn 353.
Gastell 351.
^ Gastcllamaro 353.
*Gastcllamontc 353.
Gastellan 630.
Gastellane 353, 6;K).
Gastelli 353.
^GastcUo de Emporias
449.
Gasteloau 77, 353.
Gaatelvetro 359.
CasteDdick 303.
Gasti 353, 611.
Gastiglione 353.
Gastille 353.
GasüUejo 353.
* GastiUo 353.
GasUUo 353, 441.
"i^Gastillo blanco 441.
«Gastinidus 883.
^Gastra gemina 461.
«Gastra Herculis 467.
Gastren 381.
«Gastrenais 45A.
Gastres 351.
Caatricius 580. 583.
^Gastriaua 459.
^Gastroverde 441.
^GasuentUB 434.
^Gatharineuried 509.
Gathinka 80.
Gato 139.
GatoniuB 583.
Gatulus 139.
Gatullus 139.
i'Gaudonia 435.
Gaulaincourt 61.
"t" Gaulle 484.
"t" Gauion (-ia) 435.
Caumont 347.
Gautley 374.
Gavaignac 356.
Cavalcantc 93.
Gavalcanti 563.
Gavaliere 93.
GavalU 666.
Gavalo 666.
Gazier 637.
Gazotte 355.
Gecchi 603.
Gccco 591.
Gcderborg 381.
Gederstolpe 381.
^Gedognia 435.
Geicnal 571.
^Gelanova 440.
Geler 597.
Gellarius 66, 636.
Gellerier 636, 650.
Gelles 356.
Gelsinianus 106.
Gelsus 106, 595.
GelUs 637.
^Gemelium 439.
^Gemenelion 439.
Gensorinus 583, 650.
Gensorius 583.
GenUver 384.
Gcntnois 381.
"^Geptumcellae 461.
^Genturn Plntea 46J.
Cq>eda 380.
* Cer^y 383.
Cercus 601.
i^Gerezai 437.
Gerf, Le 665.
*Gerfennia 444.
«Gerillae 444.
Cerisi 375.
Gerisier 338, 378.
Geriziers 375.
* Gemagort 404.
«Gersitus 383.
"t^Gervetere 44&
Cervini 665.
Gesari 196.
Geaarotti 196.
^Gespedoaa 438.
Getronius 583.
Gfelnal 571.
Gbabot 675.
«Chabris 457.
Ghachale 113.
Gbadoaldua 139.
Gbadolf 266.
Cbagnericus 357.
Ghago 83.
el-Ghaiglith 713.
Ghaki 714.
Ghakradhara 719.
* Gbalautre - U - Grande
466.
Ghialil-el-Fer&hidi 713.
Ghalybaeus 678.
Ghamberlayne 637.
Ghambrier 637.
Ghamier 633.
Ghammursa 668, 703.
^Ghampagne 533.
Ghampfort 36a
Ghamplain 368.
^Ghampoigny 457.
GhampoUion-^igeao 456.
Ghandler 637.
Gbandragupta 700.
Ghangamier 357.
Ghantcreau 650.
Ghantreau 300.
«Ghanz 405.
Gbapel 645.
Ghapelain 651.
Ghapelier 645.
Ghapclle 357.
Ghapelles, des 358.
Gbapman 637.
Gbappuzeau 637.
Ghapuis 370.
Gharakterick 688.
Charalingi
25
Gioonia
Charalingi 160.
Charassin 301.
Charatä-Namakachi 683.
Charbonneau 40.
Chardon 077.
Charisius 605.
Gharlemagne 371.
* Charlottenburg 4, 400.
Charolt 163.
^Charoltesbah 470.
Charpentier 637.
Charras 301.
Gharriere 358.
Gharron 63a
GharUer 633.
Ghinideva 716.
GhdrugupU 700.
Ghasles 351.
Ghasseloup 73.
Ghastanier 378.
Ghastel 351.
Ghastelain 353.
Ghaatelbrient 351.
GhasteUux 351.
Ghastcnay 378.
^Ghateau 415.
Ghateaubriand 351.
Ghateauneuf 77.
Ghateauroux 356.
"«"Ghatel-Ghalon 371.
^Ghatenai 457.
«Ghatenay 383.
^Ghatham 475.
^Ghdtillon (-8ur Gher,
-8ur Indre, -aar Loire,
-8ur Loing, -de Ifedoc,
-de MichaiUe) 466.
Ghato 603.
«Ghatrais 450.
Ghatschisch - schauata
680.
Chaucer 633.
Chauchard 319.
^ Ghaud-footaine 531.
Ghauffour 357—358.
Gliaumette 101.
GhaumonI 233, 348.
Ghautard 2ia
^Ghauvigni 456.
Ghauwin 303.
^^Ghedzoy 530.
"^Ghcltenham 475.
^Ghemnitz 65, 336, 406.
Chemnitzer 335.
Chcnaye 377.
ChönedoUe 377.
Ghcncviere 380.
Chenevierea-Pointel 380.
Gbenier 634.
Gheseaux 355.
Cheaelden 373.
Cbeane 557.
Ghesneau 377.
Ghesney 377.
»Chcsterfield 353, 533.
«Chesterfori 503.
Ghevalerie 03.
Chevalier 03.
Ghevillard 501.
Ghevreau G&7.
Ghevreul 665.
Ghevrier 71, 648.
*Ghevry 356.
«Chiana 545.
«Chiemsee 467.
«Chieti 448.
Chiffinch 674.
Chikasaw 680.
Chikenumnayandank 33.
Ghüdlberi 185.
Chile 603.
«Chilziacus 457.
Chim 114.
Chimm 110.
ChinUman'a 730.
ChinUman'i 730.
Chippo 137, 337.
Chiramjtya 718.
"t^Chirihbah 317.
"("Chiusi 448.
Ghlincho 15a
Chlingenapeig 314.
Ghlodio 136, 164.
«Ghlodoaldi 416.
Chlorus 503.
Ghlothahari 338.
*Gblum 403.
«Chlumete 403.
Ghmei 677.
Ghmclenski 385.
GhmehiiUki 385.
«Chmelow 385.
Ghmelowecz 365.
Chnodomar 361.
«Chochalon 478.
Ghoctaw 680.
Ghodowiecki 145.
Choinanos 340.
Choiaeal-Gouffier 941.
'i'Cholinkhova 474.
Chomo 137.
Choncpieskaw 680.*
Chorier 650.
"«"Chorin 500.
^Chorize 403.
*Gho8chobus 405.
*Ghouzy 457.
^Ghowi 388, 405.
Chramlinus 301.
Chramnino 301.
«Chrast 387.
"t^Chreginberc 473.
Chrestien 131.
Chriamann 607.
Chrismar 350.
Christ 04, 131.
Chriataki 04.
ChristaU 007.
Christaria 565*
Christel 131.
Christen 131. '
Christensen 04, 553.
Christian 04, 131.
Christiani 30, 131, 549.
Christiansen 30, 131, 540,
583.
Christianus 607.
Christides 131.
Christie 131.
Christin 607.
Chrisüieb 968, 605.
Christmann 04, 007.
Ghristodulos 565.
Christopher 131.
Christophle 131.
Christophoroa 131.
Christopulos 565.
Christy 131.
Chrobry 03.
Chrodheri 341.
Chrodolenos 38L
Chrominski 355.
Ghroscinski XI.
* Chrutheim 353.
Ghrysaphius 975.
Chrycheir 375.
"t^Chuchindorf 394.
't'Chuigebarch 479.
"i^Chundedo 479.
Ghunigmida 959.
Chunimundns 196, 946,
353, 363.
Chunirat 134.
Chunniperaht 933.
Chunniperahtleawilari
470.
♦Ghunzenbah 3ia
«Chuobah 310.
Chuono 363.
Chuonrat 194, 307.
Chorchhill 09.
ChurchiU 660.
Chwostoff 574.
Chytraeus 655.
Cicercja 578.
Cicero 44, 631.
Qconia 670.
Cicurkü
Gomper
Cicurini 605.
Gigan 709.
CUo 603.
Cimiei 429.
Cimmino 678.
GinciDnatltt S8d, 543, 501
Giolek 660l
"t^Girceji 4% 435.
*Gircester 353.
*Gircipeni 460.-
«GireUo 447.
*Giriliacu8 456.
Gisteraay du Fay 381.
Gittadini 3, 631.
'i'Giudad4leal, -Rodrigo
440.
^abhadra 717.
Giva^ankara 716.
GivadAsa 715.
givadatta OM, 716i
Givakrsh'oa 716.
VivanArAyaa'dAaa 715.
givanatha 71S.
'i'Givapattana 463.
^Givapura 463.
(ivaramadeva 716.
* Givita la Vi^e 439.
'i'Givitavecchia448,533,
560.
Givrac 256.
Gla^s 121.
Glaessen 114.
"^Glagenftirt 473.
Glamor 355.
"t^Glanls 445.
Glanricarde 569.
GlanwUIiam 569.
Glapho 75.
Glapperton 76.
Glarcnbach 347.
"t" Glarimontc 430.
^Glarita« JuMa 448.
Clark 388, 650.
Glarkson 567, 650.
Glassen 114.
Glassidanus 583.
Glasaicut 583.
"^Glateraa 444.
Glaud^ 601.
Claudianus 601.
't'Glaudii forum 473.
GUudiUa 139.
Claudius 33, 139, 157^
583, 601, 706.
Glaudus 583.
Glauren 35.
Claus 110, 114, 366.
Glausbach 308.
Glausberg "2
Glausbruch 398.
Clause 114.
Glausen 114, 551, 553.
Clausewit« 410.
"^ Clausheide 509.
Clausing 114.
Ciausius 114.
Claussen 567.
Claussnitzer 115.
^Clavenna 444.
Clay 53.
Cleander 620.
Cleghom 363.
Clem 116.
Clemen 116.
Clemens 106, 610.
Clement 610.
Gementi 6ia
"«"Cleptdava 458.
♦C14ra<i 456.
Clerambault 334.
Clercq 650.
Clericus 650.
Clery 650.
♦Clevercns 487.
Cleynmann 595.
*Clichy 456.
CUfford 502.
Cüngesstein 314.
Clinton 76.
*Clipiacus 456.
^Cliternum 444.
^Clitunmus 444.
Clodius 601.
Clopincl 157.
Clos 357.
Closbura 305.
* Closterarnistein 534.
* Closter Au 516.
"^^ Closterbeuren 507.
Clostermeyer 56.
^Closterode 515.
Clothacharius 175.
Cloture 356.
«t^CIoud (St.-) 416.
Clough 344.
^Cluana 436.
'i'CIttverdamm 506.
^Clüversborstrt 506.
Clusemann 356, 653.
"•"Clusium 448.
Cluverus 506.
Cluvidienut 581.
Cluvius 580, 581.
* Clydesdale 513.
Cnejus 579, 608.
Cniva 353.
Cnyrim 653.
♦GobarrnbiM 441.
Gobbo 163, 296.
Gobden 373.
Coeceja 578.
Gocceji 39.
Goccejus 435.
Cocco 115.
* Cochem 478.
Gocberi 115.
Cockburn 305.
Codes 603.
Coelestinot 343, 609.
«Coeletae 458.
't'Gölleda 373, 50t3.
Göster 651.
^Cognac 456.
Gogo 83.
Cohen 135, 651.
«Cohlie 484.
Cohn 651.
Cohrs 39, 135.
Cola 115.
Colas 115.
«Colberg 336.
Colbert 68.
Colburn 305.
't'Coldingen 484.
"i^Colcheater 353.
Gole 115.
Colebroke 363.
Colet 115.
Golibrados 31.
Coligny 355.
CoUn 195.
Golinet 115.
GoUiander 380.
GoDier 632.
CoUin 110.
Gollins 115.
CoUison 115.
GoUmer 354.
Colmans 097.
Gobnar 254.
* Gobnenar 439.
^CobniaAgrippiiui 437.
«Colonia Trajani 408.
Golonna 398, 359, OSa
Colonna-Geocakli 591.
Golrat 125.
"("Colrido 457.
Colson 115.
Golumbanus 697.
Columbus 671.
CohimeUa 100, 35^, 658.
Combes 372.
^Comindava 458.
Comitibus, de 500.
Commerstlfdt 3.S1.
Commodus 106.
Gomper 351. . .
Comperl SSI.
»Compliido 441.
• Comptaituin 441.
*Compulleria 444.
*Concepcioti 449, 537,
693.
Conchita 537.
Conpordio -ll."», 605.
• CoDd 472.
Conde 373, 460.
•Condeau 4M.
'Condcau - rar - Hulne
46.5.
CondiUac 356.
• Condistat 473.
*Condita CabrüutuMl«
457,
*Condila [PodÜb Lapl-
denaU) 4-57.
Condorcct 191.
CoDdf 1S4.
•Cooe 479.
Conedale 373,
ConerdioK "4,
■■ CoDPFsreulh 511.
^CoDÜins 361
•CnnHucndw Sfll, 465.
*Confortl l»S.
*Con(reDte* 4(i5.
ConfUcius 40.
Coninck 373.
Conincx 273.
Conrad 210,
Conrades Üfi, 553.
Conrarii 39, li,V
Conradin 366.
Conrada 39.
•Conradsreulh 514.
^onradl l2.'i.
Coiubruck 135.
Conscience MA.
«Conaentia 108, 434.
Conaidärant 100.
ConsldJa 'Ui 5.41.
Conaprucli 3m.
Conslabel 631.
Conauuu 106.
Conatant 106. S61 , 957.
(lonslaittia. -ux 100.
CoDSlanlinus 100.
Coiil)!;en 143.
Conlli 113.
ConU 373, 56-2.
Conliua 136.
CoDtz 110.
Cnntzen 134
Coai, -e, -Ha 134.
Cook, -e V», 635.
Cooper 898.
S7
Coperfleld 568.
Copernicus 645.
«Copiae 431.
Copland 384.
Goppel 657.
Coppenrath 163.
Coppenstcb) IS3.
Coppo 113.
Coqui 635.
Corbet 191.
Corbiere .171.
COL-Iiin lO;t. .^9S.
Corbioe^ii mS.
Corblnelli 598.
Corculum 100, 658.
Corddia 515.
Cordemann M, Itt.
Cordes 39, 1», 558.
*Cordea]|kft 511.
Cordier 644.
Cordula 545.
Cordua 545.
*Corflnium 444.
• Corru 46a
■•CoT) 449.
«Coroa 409.
Corneille ßA9, 67».
Curno U 553.
Comeliiu fl.^. S53, 080.
Corner J61.
■Comelo 438.
CornicoQ ft46.
"^CurniculUDi 438.
Comiflcius 640.
Cornish 3S3.
•Cornow 403,
• Cornutita 438.
Coniudet 191,
*Cümugallia 361.
•Corou Galliae 43a
-•Coriiua 438.
Comutus 101.
• Coiawallia 301, 43Bl
"CornykliODMi 403.
Coronet 631.
Corrado 135,
Correjtgio 338.
Corsimiani 198,
Corsini 198.
•Corslake 511.
Coraaen 139.
Coraten 130.
Cort 110.
Corte 595.
Cortenl 391.
Cortcreal 3.51
«Coitea 443.
Corteae 610.
CorticeUi 3M.-
CruMf
Corlnum 371.
Corlnumnic ?7l.
*Cortona 435<
Cortumne 1!0.
Corvi 660.
Corvin-Wierabitaki 341.
Corvinua 193, 009.
Cosa 115.
Coaack 334.
Coamar 250.
*CosBa 447.
Cosaua 583, 003.
CosBulia 6ß7
Cogsuijauiu .^.
Cossulius 583.
Coata 363, tß4.
Coale 363.
CoatenoMe 610.
Coater 1S6.
«Colbus 309.
•Cötc dOr ST5.
Coüeip 149.
cotu m.
• Cottbua 40S.
Cotte 657.
*CDltenbetm ttS.
•CotÜDeliora 349, 474.
'Coudray 37S, 457.
Cou^lrln mi
Coulomb ffll.
Coulon 671.
Couoth 596.
Couplet 101.
Courbe 507.
"Cimrbe \o\e 406.
CoiirJ)ierc 374.
«Courcerauil 487.
•Coiirgpon 487.
Courier 633.
*CoiBi«daux 407.
Court«^ 610.
«CourtonUn 407.
•Cnurvjlie J8fi.
Courvoiaief 338, S33.
CouaiA 157, 193.
Couamot lOS.
Cooturier 634.
»Coral 441.
Cowlcy 373.
Cowper ms.
Coxe 671.
«Conaowa 673.
»CoEhcriawilari 409—
470.
"Cozioltoanilare 470.
Crabb 387.
Cnke 670.
Cramer 637.
Cranaoh
28
*Daoidava
Granach 43.
Grane 670.
Grantz 39.
Grashaw 377.
Grasset 190.
Grassini 590.
Grassipedes 598.
Grassitius 583.
Grassus 191, 410, 583,
613.
Grawford 377.
"»"Grawinchü 360.
GrebiUon 189.
^Gremera 444.
*Gremona 435.
Grepereja 578.
Greperejus 549.
Grescentitis 106.
Grescimbeni 106.
Grdshtliasdna 337.
Grespet 593.
Grespin 593.
Greswell 303.
Grctzschmar 636.
Greuete 675.
^Greuse 455.
Greuzer 383.
Greutz, -berg 36ÜL
Cri^agadhara 719.
^Crl^tapadra 463.
Qrt^ivadeva 716.
grldatta 694.
grideva 715.
grlliarsha 717.
grlkanYtia 716.
grtkrsh'na 716.
*GriUu 456.
^ grlmatschatapadranA-
gara 463.
Grimault 333.
* Grimhareshusir 483.
Grimheri 33a
^ grtnagara 463.
Grinitus 593, 593.
grtpatUca 7ia
"i^gdr^mapura 463.
grishto'a 337.
Grispi 593.
Grispinilla 139.
Grispinus 139, 593.
Grispus 593.
Grisso 65.
Gristoval 131.
Grittenden 373.
Groiset 191.
Gromweli 303.
Gronau 335.
Grone 335, 663.
Gronegg 363.
Gronegk 145.
Gronenthai 335.
Gronheim 335.
Gronstem 335.
Gropp 4S7.
"i^GroppenstUdt 487.
Grosby 507.
't'Groton 435.
Grouch 360.
Grow 669, 670.
GrowquiU 658.*
Grozes 359.
Grozier 359.
Gruan 163.
Gruce 608.
Gruciger 383*
GrUger 636.
Gruse 39, 593.
Grusen 593:
Grusenstolpe 381.
Gnisius 39, 593.
* Grustumerism 444.
^Grustumium 444.
Gruz 360, 698.
Guato 150.
Gubach 310.
Gubieres 374.
Gucheval-Glarigny 355.
Gudworth 504.
*Guestrina 408.
Gueva, della 373.
guklakrshn'a 716.
gülapän'i 716.
Gulemann 358.
Guleones 601.
Güllen 179.
Gulleoius 601.
Gulling 179.
*Gumac 447.
* Gumberland 351.
Gumbro 351.
Gummer 351.
Gummunti 473.
Gunctator 619.
Gundarat 134, 307.
* Gundolteswilare 47a
Gundpato 333, 350.
G'ung-Ni 41.
Gunp 125.
Gunradi 135.
Gunturfiahui 679.
Guntz 134.
Gunz 134.
Gunzmann 57.
Gunzo 134.
"i^Gures 443.
Gurial 56.
't'Guribus 97.
Gurio 65a
GurtUius 580.
GurUs 63.
^Gurtis DoÜeni (-Sao-
-Sesoldi» -UldiüA,
-Waldradanae) 467-
Gurtius 38, 58a
Gurvi 597.
^Gussinaha 471.
Gusten 69a
Gustodis 158, 651.
^Gustrena 408.
Guthberson 333.
Guthbert 333.
GuthUI 36a
Guus 333.
Guvier 638.
gydmajit 719.
Gyane 670.
♦Gypetum 383.
Gyr (St.) 697.
Gynacus 94, 097.
Gyriacy 39.
Gyrillus 94.
Gysarzsky 553.
Gzaynowski 670.
Gzech 334.
*Gzechy 394.
Gzenczi 131.
^Gzernahora 37, 303.
^Gzemetz a
^Gzemowitz 403.
Gzemy 591.
Gzetwergas 670.
Gzetwerge 670.
"«"Gzistetz 40a
B.
Dabbert 391.
Dabko 145.
Dabo 145.
Da^ratha 730.
Dach 93, 643.
Dachary 35a
Dachenhausen 93, 35l.
Dachsold 665.
^Dacidava 45a
Oaoier
Dacier 647.
*Dacopolis 458.
Dada 89, 84, 107, 391.
DMlokna 391.
DHcbsel 665.
DähDe334.
DNhDPrt 306.
»DiUliken 474.
DBoenberg 309.
Daumliog 6M.
DnfTey H4.
Dago 330.
Dagobert 33a
Dagobert 330^ 393, 3»
Dagolf 301.
Dahint SO.
Dahl 5A, rS.
»DahlbrUgge 513.
«Dabidorf »13.
• Dahlem 470.
• DaUenbiirg 58, 513.
«DaUenrode 513.
DaUgren 381.
DahlKTUn 381.
Dahlnauaen 513.
Dabiheim 5«, 353, 476,
513.
DahliDR 178.
DohlmaiiD 56-
•Dahlakamp 913, 532.
Dahlstjema '178.
Dablstr<JEii 50.
«Dahluni 476, 513.
Dahne 188.
Dabo 03.
DaiUa 85.
Daivajuarlma 731.
Dal 513.
•Dalassis 453.
Dalberg -56.
Daleke IflS.
• Dalem 476.
«Dalena 40a
• Dalttcwiz Jtß.
• Daliz .ISS, 408.
DaW
li »IS.
* Dallberg 513.
* DaUdorf 513.
Dalle 513.
DallwJK 213.
»Dalmatien 335-
Dalmer 'J53.
Dalmeyet 51,
Dalton 36.
DaHMgk 352.
Diiniu 714-
Damana 715.
Daniayanla 715.
Damho 130.
Damianus M.
•'Damif^ny 456.
Dumm 3UI. 357.
DammaDn 51, 3U1.
* Uammartui-ni-Goene
466.
*DaQimbUsclien 590.
Dammpr 250.
Dämmen 350.
Dämmert 350.
DaiuDieypr 51.
Damnihaßen 160. 590.
Dammliausen 530.
Damiuk&hler ^96.
Dainoiknig hIO.
Damoed Barebone 761.
Dlmodara 716.
Don ISS, 570.
«Dance 456.
Dancheri '219.
DanckJialjräM.
DaDckelinnim 350.
Dancker 2111 343, 345,
4^). Ö17
Danckert 219.
DaiK'kworth 219.
Dancmar 350.
Dancoir 2ä6.
Danciiert 350.
^Dandoxena 453.
Dandu 82. 315.
Dandolo 193.
Danjel lll, ISa
Daiiietcicl( 1<5.
Danilow 574.
DanilowiUcb 574.
Dank 345.
DanlcegoU 04, tSU.
«Daokerode 4.
• Daokeraen 480.
Danken 480.
Dankrat 74, 310, 480.
Dankwarlli 31».
Dankwcrls '219.
Dannljach 317
banneberg 301.
Danjipcker 549.
Dannchl 570.
Damieil 570t
Daimemann 51.
Danaenbaum 315.
DaDDeobcrg 345, 315.
Dannenbobm 339.
Dannenburg -315-
Dauier 345, 315.
Oannert 310.
Danohauaen 354.
Daimheimer 315.
Dano 189.
Danach 188.
Danta 715.
Dantome 57.
Danton 57.
•DanubiuB 458.
Dam 190.
Duiziger 335.
Daphnides 581.
Dapper 93.
Darab 37.
«Daraniz 407.
• DarbneJ (Slan n. Nowa)
533.
Dard 656.
• DariiiemiB 303.
• Dariingeroda 515.
Daraley 374.
Darold 334.
*Dartmouth S09.
Danip 353.
DtaagopAla 7ia
Daaenbrock 307.
• Daakuaa 4!».
DsiMl 131.
DavypodioB M3. -
Dati 604.
«Datiaoefaaa 3a
Datsch 111.
Datta 133.
Dattiga 199.
Daltika 133.
Dattila 133, 130.
Daub 134.
Daubert 333,
«DaobiE 386.
«DaubrawiU 38a
Daude 84.
Daudt 84.
Dnulf 301.
Daulnoy 378.
Daum 604.
Daunt 3ia
Dauthendey 150,
«Daveoatedt 481.
«Daverden 503.
Davey 144.
David 31, 101
DAvldolT 574.
Davidaon 507.
Daviel 193.
Davier 653.
Daviea 567.
Davis U4, sei.
Davison liJ.
Davousi 511.
Dawes 567
Dawidoir 563.
Dawkina 144.
Dawa 144.
Dawson
Dawson 144, 5S7.
«Dax 428.
Daicya 56S.
Daxi 565.
Dsxiputra Mi.
Day 230.
Dean 651.
Dearborn 539.
Debold 331.
Debonnaire 197.
•Debrick 3S0
•DcbdcSW.
DecBzes 355.
• Decem Pagi 461.
Dechant VSl.
Decbend 651.
Decimius 543-
Decimiu 543.
Decius SAS.
Decker 317, (M.
Deckert 317.
Deckfuas 5W.
Dede S4, IST.
Dcdpfp 11-2.
Dcdokinil 7S. M. IftT-
Dede] 167.
»Dedeleben 4M, 417.
• DedelmiMen li3.
»Dedendoif 466.
• Dedenhausea 486.
"Dedenaen 4S5.
• Dedesdorf 486.
Dedieu 85.
Dedila 8&.
Dedia 65.
-«Deensen 485.
Deela 297.
Deelzen 560.
DefjiYS 3Sl
UefofeBta 377.
DetOy 56.
DegsD 306, 343.
Deganharl 345, «48>
Degen 306, 3S4, 4S3,
656.
Dpgener 631.
Degenfeld 349.
DeRenhard 906.
Degenhold (-kolbe) 656.
Degent 306.
Deger 606.
Degrandpre 367.
ÜP(.-iiis;nes ;(ß7.
•Dt'liliijgen '247.
Debn, -o 1J8, 334.
«Dphiibosld 506.
Dehneke 48.
Dehner 306.
nehnert 3116.
SO
Dehnhard 306.
•Dehnsen 466, SUS.
Deicb 3U3.
DeichBunn 301.
•IMdMbaim 153, 497.
Deidia 581.
-DeUingan 34S.
Deimann ]59>
Doinhardsteln 306.
Deinhardt 306.
• Deiniag 243.
• DeUuen 481.
Deilelzweig SML
'Deitenen 46S.
"Deitlevaan 47ft.
Dclai'tiaui^li.
Delacour 61.
Delacraix 350.
Delalaudes 701.
DelamoHe 306.
Delansle J8a
• ricluny 406.
Do b pi«iTO 31S.
Dekportc 350.
Delarierea 701-
Delame 358.
DelauDay 378.
Delavau 372.
DeUvaud 371.
Delavjgne 301.
Delbrück SOS. 336.
bckftl J.y2.
Delenrtaht 229.
UelFst'liize 307.
belpssert ißH.
Ddlfs 368.
Delflno 675,
*Delft 5!».
Delgada 34».
Deliege 377.
DeliUe 364.
Delinger 3fT.
Delisle 364.
Dcikcskiimp 343.
DcllbaiiK 354.
liciie novere 381.
Dplliehatism 5U.
DelUng, -er 547,
Dcllinchuiist^n 5U.
DellkuB 57&
Detnias 3U.
DelmoDte 370.
Delphini» 6T5.
Delsaux 380.
Demaad 150.
Demazelieri>s 357.
bembinaky 3M,
Dembrowiiky 3MI.
Demelrius 45.
Desfoaniaiux
Demme 144.
Demmer ISO, »1.
DemphwoUT 960.
Dempp 366.
[)CIII|.iSkT (jjft.
Dcmi^rilf-ÄW.
Uemulh ^1, 16a
Deocker 345.
Deneoke US.
Denen 306.
Denham 354, 373.
Denhart 306.
«Denia 44ft
DMsard 315, 3IB.
DeniBOn 191. MT.
Dennery 358.
DennhanU •HÖR.
ücnotil 3m.
» DensPliiG 43Ö.
Di-ntatus 6(it.
Demo «03.
Denlrpcaslfinii SSI.
Dentu 603.
Dentcl 13&
Donziger 247.
DeniiQger 247.
Deodali' 416.
Deodalus SU.
DeOKratias 1*7.
Deomann 70.
Dcontol IM.
Deulbern 175.
Dpolult 330, 231.
Deotpetii 116, 141.
Deotwin 333.
Deparque 370.
Deppe ISS.
Deppen 188.
ncppiiifi 188.
Deppiscti ISS,
Derby 507.
Dercsenyi 391.
Dcreser 637.
DeiTJperia S&3.
«-Dertona 43S.
Dcsaix 365.
Des-BarreaUE (Mft.
Desbillona 333.
Desbois 377
Dpsbordes-Valmor 355.
Desbniycres 379.
Descarlrs 650.
Dpschairpa 331.
Deschenes .177
Despöles 3(13.
DcsfanlMnps 300.
Desforges 357.
DesfoBsea 364.
OesfiHiTnMUx 356.
Deagenettes
DeBgenetUa 659.
Üesgrangei 13S.
DesRueU 645.
Deshayei 350.
Üeslioulieres 379.
DesjardiDs 367.
Desiderius 639— aU.
Deslandes 368.
Des-LogM 359.
DeslongclUDipa 366.
DeamaisoDs 355.
DesmaraiB 364.
Desmareat 364.
Desmamrw 355.
Desmouliiu 357.
DesDoycrs 378.
Desormeaiui 338.
Despinoia 378.
Despories 306.
Deapr^aux 367.
Desprei« 307.
Deaprei Hfl.
Desrochei 369.
■ J57
»7.
fiuwrfr 540.
DesloBchea (QB.
Destult-Tracy -^55.
Desvergers 367.
Delering 175.
Delermea 3Ö0.
Delert 175, WS, 557.
DettaardiDa 16S, 906.
Dethier MB.
D«thtoff 36&
Detken 167.
Detla 85.
Detlefsen 368, 567.
«DeÜevea 550.
[>eUoff36S.
Ueimer 175. 250
Detmcring 175,
Detmers 35«.
»Delmold 233, 336, 471
DetouraeUe 35.^.
Detroit 367.
Dette 84.
Denenbora 301.
Dettke 167.
DeHmaon 84, 167.
Detio 84.
Deteer 238.
■Doutwn .386.
Deubert 323.
Deubner 301.
Deubold 331.
Deumcben 604.
DeuriDg 355.
31
Druadedil 6U.
Deut 138.
Deuteben 136.
UeutenboreD 371.
ßeuitien 126.
•DcTilleben i71, 407.
DeuUoflT 5M.
Deulricb 116, 358.
Deutsch 333.
Deutachb«iD 138, 36!
3(11, 333, 5SB.
■•l)p(ilsi;li-Brod464.
üeulschpl 13Ö.
Uoutscbniann 333.
Itpulier 338.
Deva 122.
DÖvadäsa 715.
Devadalla 113. 1».
Devadaltaka 123.
Devaka 133.
Devakrsclin'a 716.
Devaniilra 717.
Devanarardyan'a 716.
Devecvara 718.
Deves 103.
Devldiaa 715.
Devlka 133.
Devib 192, 139.
Devincent 698.
Deviya 139.
«Devonpoit 591.
Devrient 36, 199.
Devries 193.
Dewald Sil.
Dewletuqiw 703.
•Dowyr 475.
Deybaldt 331.
üeycfca 303.
Deyüng 347.
+Deynlmsen 485.
* DOiAkapraina 464.
Dharan'idhara 719-
Üiaronovits 5T3.
Diamanie 93.
«DJBjiium 449.
«Diapanbeci 310.
*DibbeneD 480.
Dibdln 591.
Dick 138.
Dicke 33, 596.
Dickena 138.
DickinBon 138.
Dickmann 596.
Dickson 123, 568.
Didaro 5fiJ.
Diderick 15
Diderot 193.
Didia 581.
Didier 1^ 563.
DidiuB 85.
Didot 193.
«DidrAUH 496.
Didnn 193.
Didymna 545.
*Di« 694.
Diebl 337.
Diebold 331, 335.
Dieck 303.
Dlacke 171.
^ Dipi'khauaen 463.
DieckhofT 02, 303-
•Dieckborst, -hus 590.
Dieckmann 303,171.506.
Diecks 3U3, ibi.
«Diecksen 483.
Diedemaoo 84, 167.
"Diedeahofen 84, S7I.
Died trieb 115.
Dicdorichs 115, 5S6.
Diedericbsen SJSO,
Diederici 115, 556.
Diederkk 115.
Diedera 115, 938, 557
* DiedeTMD 483.
DiedrtehBBD US.
Dieffeobach 308.
Dieffenbetm 308.
Diego 563.
Diego de Jmub 04.
Diebl 136, 168.
Diehr 181, 188.
*Diek, -hMiwn, -holt
530.
Diele 637.
Dieniaim 70.
*Diemardea S03.
DIemer 351.
Dipuiuot 331, 380.
Diener 119, 306, 6<a
Dienhari 206
* üienstborsl^l , -bop,
-torf 513.
Diepenbeke 306.
Diepenbrok, -hnl« 308.
Dieppel 231.
Dierbnch 189, 301.
Diercke 151.
Diercks US, 51«.
"Dierdorf 483.
Diergardt 189.
Diericke 115, 958.
Dieriogor 180.
Dierkiag 115.
Dierkaen 115, 556.
DienneBsen 336.
Diera 338.
* DierabUUel, -barg, -torf
*Diersan
* Dienen 483.
Dieraen 115.
Dieatelhorat, -meysr 53.
Dieaterben;, -veg 309.
Diolp l'iti, 1«3, Wr.
DIHi'l l'Jli, 111.
•Dielfnliofon 175.
Dieler IIS, 1 A 175, 181,
189, 396, 338, 358,483.
Dieterich 39, 358, 4SS
483.
Dieterid 39.
Dieteria 358.
Dietera 115, 143.
Diethe 54.
Dielhelmtier 54.
'DieiherblUlen 509.
Diethold 331.
DieU 131.
DiHtein 120, 338, 467.
DicUcip 13G, 354.
Dieloir 266. 369.
*DielraniaceU 2(«.
DietGch 136.
Diellcr 115.
bJGlz i:tl, 301, 333.
DieUe 126.
Dieuel, ^e 196.
Dietzotd 331.
Dieixsch 190l
Uicizschold 139.
Dicude 694.
Dicu-donne 691.
Dies 136.
Dieimann 196.
Diezold 331.
'•Digcrri 458.
*Digi]ianiaci]s 450.
"«Digne 431.
Diho 3ü3,
Dikorua 603.
Diligent 605.
DiUo 301.
Dillert 314.
DilliDg 347.
DiUiBch 1S8.
Dillmuth 33.
Dilschneidcr ^7.
DilsliPimer 343.
Ülllhey lätt.
Dindo S-l ääX
Dindorf 353.
Dingeäsledl 353-
Dinges J78,
•DiD^ihom 517,
*DJngun 517.
•Dinta 431.
Dintel 301.
*DiDxatede 478.
Dio 158, au.
DiocleUanua 108.
Diodati 694.
•Diogilinn 530.
Diogo 563.
Dionuan 159.
Diniii^i 4.^.
Kinjsi
s 4h.
.-sopolis 467.
Dios .\yiida S4.
«UiotcurlBS 467.
Dioskurus 45.
^Diospolis 407,
Diolerih 196.
Iliololl ^30.
Dint|>cra)i( 328, 480.
Diotram 306.
DiotwiD 305.
Dipaiicii 633.
Dippe .■Ml.
Di|ipoldt 331.
' Uipaliorn 517.
Dirbo 237.
*Dirboheiin 470.
DircUnck 173.
Dirk 115-
'Dirtps 55
DiriM39,358,483,K«.
Dirksen 115, .'^31.
Dirk Will« 258.
»Diralet 431.
Disdier 103.
Dismar 350.
Dismer 350, 252.
Disselhoff 353.
«Disseo 253, 335, 330,
409, 483.
Distcli 677.
»DislernJch 348.
Ditfürt 307.
Ditges 136.
Ditbraar 350.
Ditlefsen 368.
Dilschke 19&
Dittberner 241.
Dittel 84.
Diltclbach 297.
Dittenl)en;er 84, 297.
Ditter 326, 358.
Dilller 84.
DiUmaun 84, 167.
Dittmar 250, 251.
Diltrich 2.'i8.
Diure 178.
Dix 134.
DixmaDn 134.
DixoD 138, 568.
*Dizum 483.
*Dlope 394.
DOrfsr
»Dlugi 405.
*Dluiuiki 405.
Dobbie 138.
DobbUiof 331.
Dobbs 128, Ma
Dobe 568.
Dobeneck 145.
*I)o!iorIius 399.
•Itoliersrlinu 399.
^Dobprslroh 4U0.
Dobn 609.
•Dobrnpora 150.
♦Dobribua 3119.
• Dobrilugk 40a
*Dobrinc 399.
•Dobrink 390.
*DubroHora 404-
-Dubrosiry 3!*9.
Dobroslaw 630.
Dobrowlad 33U.
DobroA^-sky 386.
•DöbrzeniU 3ÖS.
Dobrzcnsky 3^.
Dobrzikow 388. 39B.
Dobrzizowsky 3SS.
*Dobni3fl 399.
Dobson 56S.
Dockhorn 369.
Dode 84.
•Dodeodorf 497, SIS-
Dodiko 146.
Dodo 146.
Dodaley 300, 374.
Dodt 84.
Dodwell 306, 374.
Dübel 134, 675.
Dobereiner 134, 940.
■' [lübern 399, 523.
Dubnld ^31.
JJitdcrioin U3.
Do [■dos 553.
«Dohlen 406.
DOhUng 180.
Dohn,
181.
* Döb ren 477.
Döhrie 178.
*DOIbu 408.
Düll 180.
Dolle 180, 206.
Dölling, -er ISa
DönholT 181.
Dönig 184.
OOnniges 134, 553.
Döpkc 134,
Düppleb 360.
Dörberg 378.
Dcrenberg 345.
Dörfer 63.
■boir
DOrffel
33
Dreyzehaer
Dörffel 626.
Dörffling 626.
Dörfling 63.
Dörgeo 178, 553.
""Dörgenhausen 306.
Döring 178, 335, 511,
553.
Dörnberg 378.
Dörner 338.
*Dörpe 523.
^ Dörphof 353.
^Dörpstedt 353.
*Dörpt 353.
Dörrbecken, -becker309.
Doerrie 553.
Doerrien 178, 553.
Doerries 553.
♦Doenrieloh 511.
Dörring 42.
Dörstock 378. .
*Dörverden 509.
Döscher 623.
Doetzscbel 126.
^Dogalassus 453.
^ Dogana 453.
Dohle 669.
Dohm 62.
Dohmeyer 56.
Dohna 184.
«Dohnsen 486.
* Dohren 477.
Dohrmann 51.
Dohrs 178.
Doht 84, 165.
Dolabella 654.
Dolandt 258.
Dolce 142, 607.
Dolch 6.36.
Dolci 142.
"«"Dolcigno 430.
"t^DoIeasa 406.
Dolfs 5d9.
Dolgonicki 22.
^Dolhacicy 405.
Doli 180.
Dollfus 599.
DolUner 372.
Dolorcitaa 538.
Dolores 538, 698.
Dolph 111.
^Domciacus 456.
Domenjou 195.
^Domerimona 467.
^Domersleben 492.
Domeyer 56.
DoinhnuUach 570.
Domine 651.
Domingo 698.
Dominichino 200.
Dominicua 19, 94, 182,
698.
Dominis 560.
Domitianua 560, 582, 715.
DomitiUa 129.
'^Dommaschojze 396.
Dommerich 258.
"^Domniiz 386.
Domrich 258.
« Domsdorf 308.
Donaldson 570.
Donath 694.
Donatus 197, 694.
"^Donauatauf 372.
^Donauwörth 504.
^Donauwörth 393.
* Donawert 504.
Doncker 592.
Dondey 397, 694.
* Dondorf 184, 486.
Doneau 694.
Doni 694.
Donizetti 197.
Donnadieu 198, 694.
^ Donndorf 486.
Donnö 694.
Donnedleu 694.
Donner 93.
Donnet 694.
Donnull 569.
Dono 184, 486, 694.
"("Donstorfr 486.
Donzelli 197.
Donzellmus 597, 694.
Dooer 111.
Doppelhausen 231.
Doppelmayr 59.
"^Dorchestcr 352.
Dorenberg 378.
^Dormagen 160, 516.
"«"Dorfmaric 516.
DorfimUIler 60, 625.
Dorfo 63, 626.
^Dorgelohe 511.
Dorl 112.
Dormann 51.
Dormeier 51.
^Dormont 467.
Dorn 338.
Domauer 277.
DomblUth 277^
* Dornbusch 517.
Dorner 254. 338.
Domfeld 378.
"t" Dornheim 253, 477.
Dommeyer 51.
Doraseife, -seiffen 376.
^ Domsode 517.
^Domatedt 477.
Pott, FamiJiennamen. R«gi«t«r.
^Domum 477.
Dornwase 678.
Dorothea 117.
*Dorpat 1.33, 419, 419.
*Dorpum 353.
Dorra 117.
Dorsch 675
Dorsi 596.
Dorsnones 596.
Dorsones 596. .
«Dortmund 262. 471.
*Dorum 477.
Dorvillc 353.
Doryphorus 207.
"«^Dosagues 441.
Dotterweich 143.
Doudeauvüle 61.
Doue olteke 551.
Doussin 377.
Doutrepont 350.
Dove 240, 255, 551, 603,
670, 671.
Dozy 255.
Drachenberg 275.
*Drachcnfels 275.
Dräseke 97.
Dräsemer 52, 253.
Drago, -netti 275.
Drake 672.
Drakenborch 275.
Dralle 596.
Drasamund 253, 275.
"•"Dravus 458.
Drebsdorf 353.
Drechsler 284, 62a
Dreefs 97.
Dreher 284.
*Drehne 387.
Dreifuss 284.
"t" Dreikretscham 406.
Dreis 97.
"^Dreissigacker 285.
Dreist 612.
Dreiwes 97.
Dreizehn 284.
Drenckmann 216.
"•"Drepanum 427, 449
Drescher 623.
Dresner 637.
Dressler 628.
Dreubler 301.
Dreves 97, 113.
Drewes 97.
Drey 284, 628.
Dreyhaupt 285, 600.
*Dreyleben 497.
Dreyschock 284.
Dreyssig 284.
Dreyzehner 385.
3
*Di
*Dreidtaüe 3M.
Drieberg 384.
Dries 97.
Driesch 368.
Driessen 97.
■Dtjewcy 387.
•Driewiz 387-
Driwilla 130.
Drobisch 188.
f Drorhierseo 480.
Droege 506.
"■DroegFnbostel 50S.
'DräiDliug 171.
Drttscher 623.
Drösemeyer 55,
* DrogprmUhlen 4M.
Drogo 596.
*Droitwycb 500.
Drnlljnger 2J7.
'DronKulevn 491.
•l>r
>■ 3S7
Droste 647, 649.
Drouin 365. 607.
•Drowk 387.
Droysen 97.
^Druchhoni 517.
Drucker 848,
Drudbald 234.
Dnideke 155.
Üruilo 155, 116.
" Drudp^rbleahuair 480.
Drue 61)7-
DrUlhe 113.
*Dnigeri 428-
DrumanD 155-
DrummoDd '162.
Drusus 120.
Drulolt 139. 155.
Dryander 3S
Dryden 373.
•DrygBllcn 393.
Dscbatemir 703.
Dschelaleddaula 705.
Dschelalcddin 705-
Daclielill 7l4
Dschennint 714.
Dschennet «iU.
Dscherir 704.
*Dubc 386-
«Dube, -neu 38S.
Dublin 6fl3.
•Dubo 380.
DuboccaRp 377,
Dubois 377,
Dubourg 56, 351.
•Dubriiwa 386, »9:
•Dubrawka 399,
Dubreuil 377.
DubuiHM 178, 977.
3i
Duotmp 388.
Ducange 377.
nuchal .i-W-
fiiichalel 352.
Duchemin 311.
DuchMoe S77.
UiidLi-snoy 377.
'DuckeliiüiauseD 471.
Ducker 15.
•UuckMsbor 4M.
Duckwjtz 4L0.
Daclos 356.
Ducob 300.
■DuddenhaoMn 906.
Dudeck 14«.
«Dudeubostel 84, 480,
506.
* Duderode 486, 4t7.
•Duderatadt 143, 486^
515.
Duderatedt 258.
* Duiterateti 515.
•riudingon JSfl-
^ l)urt]ii<;hauscn 305.
Dudley Stuart 574.
Dudon 374.
* Dllben 396.
Duodpcum 6J6.
•DUilcnbostel 505.
»Düderodo 505.
•DUdingen 84.
Diihlnicyer 55-
Dukher 36:).
DUmhD« ISJ-
DUDcmaDQ 303.
* DUnkelb aasen fit.
' DUnkircbec 356.
Dünne 550.
DUnnebier 101.
DUnnbaupt 163, 000-
DUonwald 330.
*DUoseD 486.
DUnE 139-
DUrckbebn 371.
DUrTelder 309.
«DUrbofo 403-
Dllhng 176, 310, 338.
DUringsfeld 349.
DUrks 358.
•DQrnhausenSlO.
DUrr 33, SM.
DUrrbach 310.
DUrrbeck 309.
Üün-nbroon 3l0.
Durrwüchler 360.
* DUsbom 517.
DUMenUeck 302.
DUtecb 333.
DUtachke Uft
DnraDton
DUvel 15, 104.
*DUwel 430
Dufay 381.
DutTert 335-
Duflef 54.
Dufougerais 379.
DufouT 3,^7, 630.
Dufresne 377
Dufresnoy 377.
Dufnche .168.
Dugaion ISO.
Duhamel 3&4.
Dujardin 367-
«Dulen 488.
«OuifTendale 306.
Du in gen 486.
Duisberg 346.
Duke 373.
Dulac 364.
Dulaure 379.
Dulk 145.
• Dullede 50».
Dumanoir 355.
Duiiiares JÖ4.
Dumas ^ßO, 355.
DumesEil 355.
Ournhoff 63.
Dummbart 113.
DumnicrJAhn 7d. IIS.
Dumont ■Xl», 347, S70.
Dumoulin 357.
Duinouslicr 356.
Dumralb 63.
Dumur 360-
Dunad Charnage &40l
UuLicker 592-
Uuno 486.
Dunoyer 378.
«Dunaen 486.
• Dun-*torff 486-
Duodiko 146.
Duparc 376.
Dupas 356.
Duperron 358-
nujiin 337, 3S9.
Dupbn .172.
• Duplize 386.
Dupönceau 367.
Duponcbel 3S7.
Dupont 305, 307.
Duport 358.
Dupostel 359.
Dupral 133, 307.
Duprä 694.
Dupuis 366.
Dupur 366.
•Dupi 384-
Durand ISO.
DunntOQ ISO.
DmM
S5
*EbjB8ÖS
Duras 370.
«Durben 4711
♦Durbheim 476.
* Durchheim 971.
Durelt 333, S56.
Durfort 369.
Durgadasa 606, 715.
Durgaainha 719.
♦Durham 475.
Durig ia4.
DuriDg 17a
Duroc 369.
Durocher 369.
Durone 903.
Durrieu 364.
Dunt 13.
Duaauz 380.
♦Duaaux 390.
«DuMiMDg 475.
Dutertre 371.
DutiUet 389.
Dutrochet 139.
Duttenhofor 246, 307.
Duttlinger 84.
Duval 373.
Duve 15, 671.
Duvergier de RMnone
367.
Duvemoy 378.
Duyinage 867.
Duvivier 383, 388, 867.
DuvoiavL 359.
Dux 373.
Duyn 363.
Dvirakad4sa 715.
«"Dwori 403.
Dyckhoff 63.
Dyer 643.
Dyhrn 1S9.
Dyk 303, 351.
Dykmelater 631.
Dykatra 677.
Dykvelt 303.
Dynoebier 36.
«Dzewin 386.
^Dzlwocicy 495.
!• • . .
E.
Eade 366.
Ead6s 366.
Eadgit 113.
Eadgitha 113.
Eadulph 366.
Eadweard 319.
Earicho 304.
Eariho 358.
Ebarger 341.
«Ehariiasen 483.
Ebbecke 176.'
Ebbeke 176.
^Ebbeke lange fireryxs
556.
"t^Ebbestorp 176.
«Ebendorf 176.
Ebberfeld 904.
* Ebbingen 176.
Ebbinghaus 176, 349.
Ebbo 176.
Ebbrecht 304, 931.
Ebed-Jesu 696.
Ebel 131, 176.
Ebelbach 131.
"«"Ebeleben 176, 496.
Ebeling 47, 181, 176,
558.
Ebelingsche 98.
Eben 176.
Eben 54, 176.
Ebenhahn 176.
Ebensperger 176, 337.
Eber 141, 904.
«"Ebergmsen 899.
Eberhagen 149.
Eberhard 54, 905, 397,
483, 667.
"^Eberhausen 533.
"^Eberhohten 533.
Eberius 141, 304.
Eberl 131.
Eberle 141, 667.
Eberlein 141.
Eberlin 141.
Eberilngk 183.
Eberly 141.
Ebermaier 54.
Ebers 141, 304.
Eberabach 141.
«Ebersbach 897.
«Eberadorf 533.
«Ebersheide 533.
Eberstein 337, 346.
Ebert 54, 176, 304.
Eberth 304.
Eberweia 109, 368» 364.
Eben 331.
Ebhard 331.
Ebhardt 176.
«Ebikon 474.
Ebilo 176, 496.
Ebinc 176.
Eble 176.
Ebl6 131:
Ebmeier 54.
Ebnath 313.
Ebner 338, 840.
Ebo 54» 181, 176, 336,
338, 496.
«Eboreahefm 489.
Ebrard 305.
Ebrecht 99t.
Ebrofai 968.
Ebstein 54.
«Ebstorf 176.
Ebu-*Aliined 706.
Ebu-Amm el'^Dsehenni
713.
Ebü-Jüsuf 706.
Ebü-Ieheb 707.
Ebü Mohammed 706.
Ebü-Mohanuned fbodl-
MobArek 713.
Ebü - Naasr - el-Dsdi^-
höri 714.
Ebü-Turab 707.
Ebüd-Donr 707.
Ebül- AinA 713.
Ebübordet 707.
Ebül-Chair 707.
Ebdl DschiLfer 707.
Ebül-Dschehl 707.
Ebül-Fadhafl 707.
Ebül-Eadhl 707.
Ebül-Feredach 707.
Ebül-Fewftria 707.
Ebül-Feth 707.
Ebül-Hafls 707.
Ebül-Hamid 714.
Ebüi Hasan 707.
Ebül-Hheisem 707.
Ebül-Hoseln 707.
Ebül *ImAm4 706.
Ebül-Musk 707.
Ebül- Olüm 707:
Ebüi-WeUd 691.
Ebur 54, 141.
Eburbero 363.
Eburhart 304. 906.
Eburhelm 379.
Ebumua 593.
«Eburodunum 4fT.
Ebür-Rees 706.
Ebüs-safsr 707.
Ebüs-seheb 7W.
«Ebuasua 449.
«Ebyssos 449. '
3»
Echard
Echard 318.
EchepallawehuDd S9.
»Echroes 425.
Echt 339.
Ecblermayer 59, 330.
• Ecija 449.
£ek 1J)5, 3ft2.
Eckardt 30.1.
Eokorifthauseii, vi» 67.
Ecke 135, 904. 363.
Eckel I3S.
Eckelmaon 135, 363.
««Eckeloli 530.
Eckeis lib.
Eckenbert; 135. 34S.
Enkenbrecher ,m, 657-
Ectoridahl, v. 135.
Ecker 303, 549.
•'Eckerde 503.
Efkerdt 303.
Eckerlio 140.
Eckermann 363. 560.
Eckert 303.
Eckertz 303.
Eckhard 135, 203.
Eckbanlt 303.
Eckhel 135. 363.
Ecklier v. Kaei>flng und
Lichteiieck 363.
Eckhotr D-J, 3m.
Eckholdt 331.
EcUhart 3ü3, 318.
Eckl 135.
Eckler 363.
EckmaDn 362
Eckner 341,
Ecko 135. 363.
EcksiPin m. 3^.
• Eckwardoii 503.
de l'Ecluse 367.
Ede babbikcn S3.
Edel 610.
Edelkamp 343.
EdelmaDD 610.
EdelaleiD 03.-
EdelBlone 93.
Edelwcin 103.
*Edenheim 505.
«Edensham 487.
Eder 493.
• Ederaleben 493.
Edes 144.
"EdesbUltel 505.
*Ede scroder 548.
«Edesbeim 5(ß.
Ede wart Hl.
Edgar 345.
Edgeworlli 504.
Edh-Dbarir 706.
• Edineswilari 470.
•Edinghaiuen 505.
Ediths 113.
Edkins 144.
Edlauer 313.
Edlenhacb 311.
Edler 17:1, 610.
Edmoiul -Xt
Edmonds 5(i7
Edmonslon 76.
Edmund 177, 2t>2.
Edmunds 363. 567.
Edmundson 363.
Edo 54, 307.
Edolph 366.
Edo Vuimken 54.
Edoveifa 257.
t(in.dT(\ 319.
EHuordo 319.
Eduige 110.
Edward 567.
Kilwiinii^ H% 567.
Edwin 310.
Edzards 39.
Eeckhout 135.
Effen 17«.
EfTenberger 334.
•Efferliken 474.
Effo n«, 334.
'Elfolderbach 319.
♦Effringen 471.
Encius 383.
Efrcm 111.
Efrid 156, 304.
Egalperaht 333.
Egberts .19, 331.
«Egefer 417.
Egel 201, 675.
Egeling 148, 304.
* Egeln 496.
Egen 149.
*Egenbostel 149.
' K(;piihauscQ 149.
■ F-Bcnslpdt 149.
•Enenweiler 473.
•hdor.ion 431.
•■Kt^fi-liKmi .181.
■ Ku..,-iorr 149.
■ KKtlsL-liweil 470.
Eggo 149, 65-5.
•KgBc 149.
Egge Iforgera 557.
Eggeling 149. 183,
^Eggelingen 149.
*Eggelo 510.
*Eggelriede 149.
'Eggcisen 149.
EggeLsmann 182.
Ehrenhaus
*Eggendorf 149.
Eggensberger 149.
• Egg enscJi Weiler 470.
Egger 182.
EggerdJDg 303.
Eggerliog 183.
EgKers 1S2, 2ltt, 185.
•Kssi^rspn 4S5.
Eggerstorff 3U3, 4S5.
Eggen 183, 303, 48.i.
Eggerl de becker &4S.
Eggeryck 204.
•Egge»« 149.
«Eggesicdl 119.
Egghard 303.
Eggo 143, 182, 397.
Egi 304.
Egidy 118. 189.
Egihart 149, 303, 485.
Egiheri 149, 203, 485.
Egilbatl 304.
Egilj SvcJnbjarftarson
Egiloir 148, 365. 47«.
Egilperaht 333.
•EgiUe 476.
Egilwart 319.
Egimar 183.
Egino 148, 149.
Egirib 205, 358, 485.
Egisbert 496.
•Egialeiba 496.
Egiza 119. 329.
Egiinger 365.
Egloirslein 265.
EttoatJus 583.
Egnnlul^ja 578.
Egnfeld 386.
-*tgrissem 485.
EbapHld 156, 204. 333.
KlibPls 201.
Ehemann 156.
Ebt'mant 156.
■•Ehingen 347.
l:hinger -^7, -»Se, 335.
Ehiermann 173, 304, 556
Ehlers 172, 304, 55&
Ehiert 'Hü.
Eblfera 2114.
Ehlicb 304.
•Ehma mois 435.
Ebniann 156.
Ehndera 33a
Ehreubaiiu) 323.
Ehrenberg 'iiX
'Ebrcnbreilsletn 333.
Ehrenfried 610.
* Ehren fr! ed«r&dorr 339;
Ebrenhaua 333.
Ehrenkönig
37
•Eleibi
Ehrenkönig 3:23.
Ehrenport 359.
Ehrenreich 205, 357.
Ehrenström 279.
Ehrensvttrd 279.
Ehrentraut 156.
Ehrhardt 205.
Ehrhold 205, 231.
Ehrich 205, 495.
* Erichsburg 495.
«Ehrichshagen 495.
Ehricht 205.
Ehricke 205.
Ehring 176, 205.
Ehrlich 205, 606.
Ehrmann 323.
Ehrt 183.
Eh-siss 688.
Eiben 560.
Eich 337.
Eichapfel 320.
Eichberg 377.
♦Eiche 386.
«Eichede 502.
Eichel 67a
Eichelbaum 337.
Eichelberg 315.
* Eichelsbach 319.
Eichen 676.
* Eichen 476.
♦Eichenbarleben 496,
499.
Eichenberg 315, 377.
Eichendortr 377.
Eichenhauer 624.
♦Eichenrod 515.
Eichert 204. 214.
Eichhardt 204.
Eichhart 204.
Eichheimer 343.
Eichhoff 62.
Eichholz 377.
♦Eichholz 385.
Eichhorn 362, 668.
Eichler 337.
Eichmann 122, 173, 337.
Eichmeyer 315.
Eichncr 337.
Eichrodl 377.
Eichslädt 353, 377.
Eichstrom 377.
Eichwald 377.
Eicke 53.
♦Eickcloh 510.
Eickemeyer 53. -
Eickenberg 345.
Eickhoff 53.
♦Eickhorst 511.
Eickmann 53.
Eickmeyer 53.
♦Eiewerre mois 417.
♦Eiganteswilari 470.
♦EigUeswilari 472.
♦Eihheim 476.
♦Eiken 510.
♦EUau 401.
Eildago 485.
Eildagus 485.
EUenberg 204.
EUenburg 204.
♦EUenburg 272, 496.
♦Eüenriede 509.
♦Eilenstedt 496.
Eilers 204.
EUhart 204.
Eilif 267.
Eilifsdatter 566.
♦Eilsdorf 496.
♦Eilsleben 496.
Eimecke 149.
♦Eimsen 149.
♦Eimstorf 149.
Einar 566.
Einarssön 566.
Einau 286.
Einem, v. 149-
♦ Einem 149.
♦ Einemhof 149.
Einenckel 157.
Einfeld 68, 286.
Einfuhr 632.
♦Einhaus 149.
Einicke 148.
♦Einloh 149.
♦Einrieb 534.
Eins 148, 286.
Einsiedel 356.
♦Einsiedel 356.
♦Einum 149.
Einzingcr 247.
♦Eimich 248.
♦Eisbergen 496.
Eisdorf 149.
♦ Eisdorf 496.
Eisel, -en 140.
Eisein 140.
Eisen 274, 630, 678.
Eisenbach 274.
♦Eisenbach 319.
Eisenberg, Wächter
274.
Eisendrath 629.
Eisengrein 267, 274.
Eisenhardt 204.
Eisenbart 234.
Eisenhuth 656.
Eisenkopf 600.
Eisenmenger 638.
Eisenmuth 260.
Eisenschmid 630.
Eisenstricker 629.
Eisenstuck &58.
Eisentraut 156.
Eisfeld 496.
Eisinger 247.
Eisleben 149.
♦Eisleben 472.
*Eiso mois 392.
Eisrich 234.
♦Eisse 149.
♦Eissendorf 149.
Eissei 140.
Eisselt 234.
Eisshold 234.
♦Eistedt 149.
♦Eistrup 149.
Eisulf 496.
EitemUller 54.
Eito 54, 149
Eitz 149.
♦EiUe, -n 119.
♦Eitzcndorf 149.
♦EitzmUhlen 149.
«Eilzum 149.
Eivert 2(»5.
♦Eiwerre mois 417.
Ekart 203.
Ekclund 281.
Ekendahl 229.
EkholU 345.
Ekkiperaht 2l»5, 221, 226.
Ekkirüi 204.
Ekkolf 265.
Eklöf 281.
Kkman 362.
^Kktisega 465.
El-A'imesch 706.
Elapho 272.
EKAssmäi 713.
Eiben 174, 227.
^Elbersreut 313.
Elbert 222.
^ Eibholz 174.
^Elbing 515.
>Elbingcu 174.
«Elbingerode 174, 515.
Elbracht 222.
♦Eibstorf 174.
Elchanan 694.
4c Elchsleben 495.
♦Eldagesbusen 485.
^Eldagsen 485.
Eider 613.
Elderhorst 316, 378.
^Eldorado 416.
Elend 204.
- Klothi 458.
•Eiewanga
*Elewanga 473.
* ElferdiogeD 174,
•Elfershude 174.
Eiro 491.
ElgBtrüm 980.
Elia 31.
Elias 35-2.
Elich 204.
EUchmaan IM.
Elidago 485.
EUgiua 110, 605.
Elilant 204, 618. 666.
Elipeit 30», 3-J2.
*Ellingi?n 474.
«Elinchova 474.
Eliwart 174, 319.
Elizabeth 650.
Elkins 1J4, 3»S.
ElkinsOD 144.
El-Kisajl 713.
«Elkso 411.
Ellanlieri ■»38,
Ellanot 6r)6.
EllaDperahl 1S5, 333.
•Ellbogen 437.
Ellen 113.
ElIenbcvR 238.
Ellcndorf 23S,
Ellendt 304, 618, 666.
«Ellcnonnc mois 433.
Eller 2«J, 337.
'Ellcrhorst 511.
EUcrinanD 337.
Ellen 214.
Eilet 193.
EUicrat 74.
Elliesen 553.
♦Ellikfn 574.
ElUnghaus 33S.
EUiot IM.
Ellioison .^67.
Rllls, -sen 193.
Ellmendorf 376.
•Ellmendorf 316.
Ello 338.
Ellrieh 256,
EllrichshauscQ 356-
Eltroth 74.
*Elln-angeQ 533.
Elmar 249.
el~Ueliq eu-Nosir 705.
Elmelo , Everde van 510-
Elmeohorat 376.
Eimer 349.
*Elincri 254,
Elmgren 231.
-^Elmlohe 510.
•El-Holinillo 441,
'El-Honkab 446.
El-Hotes billab 70a
el-Hotcweqqil 705.
Elmaley 373-
Elnathan ^4.
Elogius 605.
Eloy 110.
•Elpenrod 515.
• Elplebeo 491.
»El Prado 442.
Elricha 356.
Elabelb 650.
Else 118, 337.
«EMeth 400.
Elshollz 377
Elskü IS, 57.5.
Eh:\
V 335
Elaner 337.
Eleaen 337.
Elster m\, am.
»tüslpr 172.
'ElslcrirolinilK 400.
*E!-'il.>r\vrrdnr 393.
»Elstril 479.
*lo Elsvlete 496.
Elten 379.
*Elten 379-
Eltesle 570.
Elteater 57a
"ElverdiDgCD 174.
Elvcra 174, 304, 319.
Elvcri 174, 204, 319.
'Elwaogen 475.
Elwangcr 335.
Elwert 219.
Elze 57.>.
*Eize 1.59.
Elzholz 100,
•Kmi)«!.'!! 4SI1
•Emden 502.
Emed ed Paula 333.
Emcrenliuü 106.
Emeridi 356.
rslebpi
403.
Engelachall
Emmerling 163, 035.
EQimermaan 3411, OU.
FAHuieraon 6'23.
Emniert 694, 625.
Emmiliram 236.
^Emmingen 480.
Eiiiminsrhausi 24>.
Emmi> 480.
Emmrlcb 182, 350.
• Empede 503.
•Empoli 448.
Emrich 35«, 701.
•Emscn 4S0.
"E-mulhn 503,'
Eacamucion 683.
del Encjna 381.
Enck von der Bu^ 6^
EDCke 648.
Enckevordt 633.
de I'EdcIos 356.
Encolpua 106.
EDds 304.
Ende 349, 363.
Ende, von dem 07.
Ende mann 349:
Ender 97.
Enderes 97.
Endcrlem 97.
Eodcrmann i^^.
T Endersdorf »7.
*Eodert 471.
Endes 97.
Endler 245.
Endlich 345-
Endlicher 245.
Endras 575.
Endres 97.
Endrikal 575.
Endrilds 575.
"EDgdeD 483, 503.
- fin;
■■ Üb.
Emery 256.
'*Emcshope 513.
Einhard 182.
Emhaii 6->5.
Emheri 189, 493, 635.
«Emhof 480,
Emiri 714.
'Emma j6ggi 4-jO.
Emm^lkamp 53.
' Erampn 480.
^Emmendorf J80.
•Emmonhüusisn 480:
Emmer l.Sl
Emroeram 183, 236.
Enunerlcb 356, 684.
Emmeridi 356.
EnpohüUsi'n ärij.
Engel 114,143,176,282,
690.
*Engell)ostel 148L
Engelbreolkt 148.
Engplbrecbien 148^
Eiij;.>llireil Ui.
■'Ensplcrn 148.
Engelfredo 236.
*EnRelgflrten i4S.
EngelhardI 148,304. 343.
Engelich 359.
Engelin 14a
Engelke 14a
Engehnann 14S, 6M:
Engehi 342.
* Engeln 148.
Engelschall 697.
«Eogelschoff
39
Brssi
*EDgel8choff 148.
Engelstoft 64.
^Engenhausen 483.
^Engenaen 483.
Enger 217.
Engen 217, 491.
Enghilfredo 226.
EngUger 148.
Engilhart 204.
Engilhelm 242.
Engilheri 148, 217, 242.
Engilscalh 243.
EngUuuan 242.
Engilwin 201, 265.
Englaender 334.
Engler 148, 242.
Englerth 242.
Engling 17^
English 333.
Enguerrand 239» 356.
Enhuber 304, 623.
Enk 68.
Enke 64, 68^ 575.
Enkhausen 64.
»Enkirchen 473.
en-Nämi 714.
Enno 304.
Ennemoser 304, 623.
Ennen 304, 560.
Enno 304.
Enquerrand 356.
EnreraU 196.
Ens 140.
Ense, Varnhagenv. 140.
Enselis 118,
EnsUo 141.
Enslen 140.
Enslin 140.
Ente 349.
♦ EnteUa 447.
Enthorn 245.
*Ento mois 425.
»Entschweil 470.
Enzinger 247.
Enzlinger 247.
Eobanus .'>67.
Epapbroditus 581.
L'Ep^e 65^
^Ephteroiacum 255.
«Epidamno» 431.
Epidius 580, 581.
Epilius 580.
Epilo 131.
D'Epinay 378.
♦ Epinay 382.
Epiphan 699.
Epiphaniua 699.
Epkema 5-57.
Spp« 557.
Eppenauer 176.
Eppendorf 176.
"i^Eppendorf 176.
*Eppenich 248.
'i^Eppensen 176.
Eppo 176.
Epstein 176.
Epurhart 263.
Epurwin 263.
Erard 205.
Erasmua 21, 605.
Erath 204.
Erb 226.
Erbe 205, 226.
"t^Erbenhnaen 482.
Erber 205, 25a
Erbert 205, 221.
Erbertus 205.
Erbiwart 205.
Erbkam 343.
ErbUch 259.
^Erbpbratinchova 474.
Erbrecht 221.
Erbreich 259.
Erbs 226.
«Erbsen 482.
* Erbsenbinderei 482.
Erbstein 226.
»Erbstorf 482.
Erbus 226.
Erchan 230.
Erchanolt 230.
Erchemperto 220.
Ercilla y Zuniga, Alonso
de 278.
Erdemengcr 638.
Erdenhof 236.
Erdl 135.
Erdmann 37, 68, 236.
Erdnuss 678.
Erdsiek 171.
»Erebantium 435.
»Eregenae 443.
Erelene 670.
Erölis 670.
Erelt 204.
Erf 226.
Erflrih 259.
Erfkamp 343.
Erfo 226.
Erfurt 336.
Erhard 205.
Erhardt 205.
Erhart 205, 2ia
Erich 176, 204, 257.
559.
»Erichsburg 495.
Erichson 567-
»Erichswarfen 505.
Erici 566.
«Ericusa 449.
ErihapeU 109.
Erik 205, 258.
Erinberaht 393.
Erinperaht 221.
Eripuäsa 688.
Erizzo 593.
Erk 495.
Erkcn 230.
Erkensweig 230.
»Erkrath 514.
»Erlabninn 489.
Erlbachcr 310.
Erlecke 122.
Eriemann 122, 337.
Erlen 676.
Erler 337.
Erlo 122.
Erman 323.
Ermans 236.
Ermel 188.
Ermelcr 242.
Ermcling 242, 625.
Ennenoaldus 231.
»Ermcnrod 516.
Ermcrshausen 212.
Ermini 242.
Erminoald 242.
Ermisch 188.
Ermo 176, 188. 495.
Ermold 231.
♦Ermreut 313.
«Ermsleben 495.
Erncsti 81, 552.
Ernestine 80.
Emlcy 373.
Ernst 81, 609.
»Emsthofen 475.
Ernste 552.
Erolt 205. 231.
Erp 226.
*Erpen 482.
*Erpensen 482.
»Erra mois 425.
»Erras 425.
«Errcda mois 425.
^^^Errides 425.
Er-Rjjaschi 713.
»Errina mois 426.
»Errinal 426.
Erstling 154.
Ertel 135, 236.
Ertl 236.
»Erve 482.
»Erxleben 495.
Erythropel 590.
Erzgraeber 622.
Erssi 121, 70L
EsbjOrn
40
Eysloga
Esbjörn 664.
de TEscalc 358.
Esch 337.
Eschen 53, 676.
Eschenbach 223, 316.
Eschenhagen 141, 35<).
Eschenmayer 53.
^Eschenrod 515.
* Eschenrode 313.
Escher 494.
Escher von der Linth337,
35(».
"^Eschcrshausen 350,
494.
Eschholz IINK
^Eschicken 474.
Eschmann 337.
Esch-Sclifi 713.
Eschwege 211.
* Eschwege 211.
*E8cibah 316.
"^Escimos 304.
Escobar 380.
>Esclsbcrg 401.
Esenbeck. Nees van 310.
^Eskdale 513.
Eskill 702.
"^Eskinhova 474.
Eskini 494.
Esmeralda 93.
(VEspagne 35r).
(I'Espagnet 356.
^Esparragosa 439.
Espartero 644.
Espe 337, 676.
Espen, van 379.
Espenberg 315.
Espenheim 337.
Esper 337.
Esperandei 697.
* Esperde 502.
Espinar 378.
*Espinar 439.
Espinasse 378.
Espine 378.
Espinosa 378.
*Espinosa 439.
*Espiritu Santo 449.
Esquirol 668.
Essarts 369.
Esse 140.
'^ Esseborg 48?.
*Essel 482.
Esselen 140.
Essen, von 140.
* Essen 482, 48;J.
* Essenerberg 482.
^EssenmUhle 482.
^ Essenrode 482.
Esser 604.
* Essindorf 483.
Esso 140, 483.
♦Este 448.
Esteban 115.
Esterhazy 75, 390, 546.
* Esterholz 342.
* Esterwege 342.
Estevennes 115.
Estiennot 193.
Estinghausen 249.
Estiander 334.
L'Estocq 656.
de TEstoUe 326.
Estoras 390, 547.
dTstouteville 61.
Estrada 211.
Etelka 701.
Etb-Thähir 714.
Etienne 80, 115.
*Ettenbostel 506.
i'EttenbUttel 506.
Etterlin 182.
Etterling lvS2, 493.
»Ettersburg 493.
♦Ettinheim 506.
EttmUller 54.
Etzel 229.
Etzrodt 74.
Euagrius 72.
Eudb 266.
Eudocia 605.
Eudokia 561.
Eudoxia 605.
Eueke 176.
Eugenius 125, 540, 603.
Eulaeus 538.
"^Eulau 401.
Eule 669.
*Eule 401.
Eulenberg 324.
Eulenburg 534.
Euler 643.
*Eulewiz 385.
Eulhard 173, 204.
Eulogius 605, 6(n.
Eumathius 607.
Euo 176, 204.
♦Euonymus 434.
Euphemia 605.
Euphimia 561.
Euphrosina 561.
Euphrosyne 605.
Eurich 204, 258.
"«"EusekUll 392.
Eustachius 18.
Eustochius 72.
Euther 238.
Euthymius 607.
Eutyches 561.
Eutychius 198.
Evan 567.
Evander 70, 280.
Evans 103, 567.
Evanson 567.
Evelt 233.
♦Evenburg 479, 480.
*Evendorf 479.
♦Evenhausen 480.
^Evensen 479.
L*£v^que 651.
Everardo 205.
♦Everdagsen 485.
Everett 205.
♦EveringhauBen 482.
*Everloh 482.
♦Everode 479.
Evers 204, 482.
't'Evergbarg 482.
«Eversen 482.
«Evershorst 482.
E versmann 204.
♦Everstorf 482.
♦Everswinkel 516.
Everth 204.
Every 205.
♦Evesen 479.
*Eveslorf 479.
^Evinghausen 479.
Evo 479.
Evodus 561.
Evrulfüs 263.
Ewald 204.
Ewbank 363.
Ewe 204, 605.
Ewert 204.
Ewich 204.
*Exchesler 352.
*Exdorf 397.
Exius 397.
Exsuperantius 106.
Ey 148.
Eydam 156.
*Eyendorf 149.
Eyerel 149.
Eyerest 205.
♦ Eyershausen 149.
Eyert 149, 203.
Eyk, van der 350.
Eyl 148, 204, 272.
Eylert 204.
Eyling 148.
Eynard 204.
Eyrich 258.
Eyring 149.
Eyrycarenus 38.
Eysel 140.
Eysinga, Roorda van 169.
Eyssenhardt
EysMohardl 9«.
Byth 54.
Ezo 229.
EytziDg 149.
*Ezweü 472.
«Eyslnip 140.
EytelwelD lOI.
EyziDger 247.
•Ezzülwilare 473.
F.
"Fabaria 437.
•Fakisesvüari 470.
Farini 653.
Faber 6».
Fa) 307.
Parkas 664.
Faberius 6».
Falacho 90, 497.
•Parle 486.
Fabii 147.
Palander 38U.
Fanner 623.
Fabiua 631.
Pa-lan-si-kouo 109.
*Parnowanc 473.
Pabiua Quintiu 44.
*Falari 448.
'Fiinislcilt 5:CJ.
*F8braIeria 4t4.
Falbe 509.
Fiirij I7S. 316, 487.
Fal,re d'E«li.Qlioe »76.
FaIbrUgg307.
F;]mi..lcdl 140.
Fabretlus Jai
Falcidiui 481, SM.
Farauieja 578.
Fabri 554.
Falcke, von IS.
•Farwanc472.
Fabricius 563, 5S3.
Paabender 638.
Fabroni 191
Palckncr 633.
Passbrenner 618.
Fabnicci 197.
Falconer 623.
Fastheri f^.
Fabullua 199,
Falcooerjus fr23.
Pastolf 597.
Fabvier 541. 650.
Falcoriel 191
Faslrat 597.
Facoiolali 190. 85«.
Fulconiori 623.
Fathmann 169.
Facco 93.
Palcula 604.
Fatto 109.
Fach 9-i,
•Faleria 444.
PaltoriQl 201.
Fachinetli 192, !97.
•Falerii 444.
Faucher 629.
FaUmann 593.
♦Faiernu« 444.
Fauchet 623.
Fahndrich 631.
Falk 669.
Ffluclieur 62.1.
Psbmiann 6-21.
Falke 333.
■ Füucigny 456.
Faller 495, 633.
•Fauc(^ey 456.
Färber 012.
•Falkcnberg 400, 534.
Pauk 135.
F«9ter 55S.
»Falkenborg 534.
Faul 612.
Pöuaiehen 99.
* Palkenburg 534.
• Faulbach 319.
Pflfflnc 83.
Falkenhagen 140, 333.
Faulbom 366.
• PafflDchova 349, 474.
. Faulhaber 668.
•^Fane 4.)7.
•FalkenhardI 534.
Faulmann 612.
FhbcI 381.
FalkenheiaPT 333, »34.
FauJwaaaer 303, 366.
•Fagachweil 47Ü.
« Ffllkcnhof MJ.
Faulwetter 93.
Fahl .iM.
Palkenakiold 323.
FiUL-l VA 1KI1.
Fatalbusch 307.
Falkcnslcin 3l6.
Fau^la IfW,
Fahle 59-2.
Falkmaiin 633.
FiiusUna 80, 533.
Fahndrich 657.
Falkner «23.
Fauslmunn 604.
Fahne 657.
Fallewieben 546.
FaiiMus 186.
Faliner 631.
•t»uller»lcb»n 495.
''FavCDlia 108, 434.
«Pabrdorr 316.
»FBÜrum m.
Pavcnlinus 582.
Pahrenberg 178, 31«.
•Falmoulh »03.
*Favi^rDUciiin 355.
Fahrcndorf 178.
•Faluatera 444.
•Faviörea 457.
Fahreoholz 178, 316.
Fanny 113.
Pavonius 582.
Fahrenhoret 316.
• Pano 427.
PavoriouB 583.
Fahrenkoiil 31«. 3Sa
Fantuizi 197.
Favre 191, 639.
Pahrenkrllger lUd.
Paoluzzo «44.
Pavroau 197.
■Fahrcnwaid 316.
•Fanum Fortunte 43T.
Faye 381.
Pahrmbacher 316.
Fsr.md 'm.
Fea 112.
Fahre 178.
«Pardnip 316.
*Feanih*m 415.
Fain 381.
Farenheil 178.
Feautrier 645.
FairfM A93.
^Farfa 437.
Febrer 541.
FaUst .»96 .
•FBrfMo»4a7.
Pechaer 633.
Faken 1».
Farina 653.
Venke
FecBke 701.
Fedder &I6.
Feder US, 653, OiS.
Federhard 314.
Federtgo 356.
Federlein 143, 658.
Fedko 511.
Fegebank 614.
Fenpliclm (ili.
Fehcr-Lasalo 193.
Fehlp 4B5,
Feblhauer 634.
Fehn 358.
Fehr 178.
Fehreni 118.
•PehrbelUn 409.
Fehse 73.
• Fehlenbor 435.
Feierabend 540.
»FeJervM 7.
Feige 133, 678.
Feigl 376.
Feiglfeld 376.
Feilenhauer 634.
Feiler 630.
Fein 193.
Feindt 139, 155.
*Feira 441.
Feiatel 506.
«Feistrilz 4<fö.
Fekele 591.
Felber 381.
«Feldbergen 539.
»Feldbiunnen 539.
Feldern 317
Feldb^im 47fl.
*FeklJiau3 307, 599.
»Peldbif 6-i, 533.
Feld hu sc n 7;i.
»Feldkemp 533.
PeldkUmmel 31.
Folthtiann 07 583.
TeUim-r 343
Feldwiech 359.
Felge 633.
Pel(!Plrü^'er 639.
FellcLSdimus 1S6.
Felirllas 1105.
• FeUcudi 449.
Felix 186, 790.
Feller 4%, 633.
*Fellift 419.
Fcllöcker :»J9.
Fellow,>i 1Ü5, 581
Fela .t69, 678.
Felsberg 300.
Felsecker 362.
FeUenhard 314.
Felaenrcldi 359.
43
Feising 178.
»Felsö-Vinca 527.
Feiten 114,
«Feiten 478.
• Felvintz 597.
Feneslelle 100, 6-58.
FciiBcr ISi
Feiiiiiiorp 304.
Feoner 65, 304.
Fenno 334.
Fenoillet 678.
Fenwick 304, 519.
Feoyea 610.
Feo 113.
Feodor 111, 591.
Feod^irowjisrh 573.
Feodoiowna 579,
Fercncz 121, 391.
■»■Fercnlinum 434, 441
Feresdak 704.
Ferg 6-21.
Fergason 567.
Fcrg
; :(07
Ferguson 097.
Ferkel 178, 667.
Perkft 131, 701.
»Fermer-slcbeu 493.
Fernando 335.
Pernbach 316.
Pemleben 316.
Femley 373.
Perondi 563.
Ferranl 335.
*Ferrar« 438.
•Jerrarias STj.
Ferrarlo tl30.
Firrcbrachiii öi
«FeiTcira 438.
Forrettus 592.
Perrey «56-
Perri 256.
Ferrierc-Levayer 373.
Perron 630, 638.
Ferry 2.M.
Fert« 353.
*Pescennia 443.
Fesefeldt 343.
Fesael 655.
Fesseler 655.
Fest 597.
Fester 330.
Pestus 597.
Feuback 600.
Fette 64, 590.
PettkWber 04.
Feuardent 619.
Feucberes 375, 379.
•FeucblenltbcD 491.
«Feucfatwangra 475.
Find eis
Feuerbnjh 314, 3U.
t'euerbaum 3L4, 315.
Feuerhake 054.
Peuerlein 143, ff76,
Feuquiäre 415.
• Feura 439.
Feutrier 645.
Pevret 191, 197.
Fevrier 541.
Feyerabend 530, &40.
Fpyerl.ia 539 .
Fialk.i
'¥\c
ilÜT
Piccho 135, 178.
Pichle 315, 337. 388
Fiohlcl 135, 900.
FicUlelberper 335.
Fichlnep 2-J4, 337.
Fitinus 350-
Fick m, 178.
Pickel t;i.'>, 178.
Fickewirtb 178.
«Ficulou 437.
■Fidenae 443, 44^.
• Pidenüa 434.
Fides 605,
Fiebig 180.
FiebiRPr 180.
Fiedpl BIO.
Fiedeler 645.
FiekchoD 113.
Field 73.
Fielding 73.
Fierabras 93.
'Fiercnhaf 4J2.
*Flesoll 447.
*Figeac 456.
Figiovanni hGl.
«Figueiras 379, 438.
Figueiredo 379.
Figuli 643.
Figulius 130, 550.
Figulus 643.
Filangeri 563.
Fitassi er 644.
Filehne 336.
PIlipetri 501.
FlUer 033.
Fülniore 301.
FilnierJlM-
Filomar 351. 304.
*Fllsingeo 471.
■FiUum 476.
Filtor 645.
Filz 653.
Finch 11, 674.
Finek 65.
Fincklar 624.
Findois 630.
Fjiiduisen
Ptudcisen 530.
FJmloklüC 676.
Findling 155.
Finetli 19-2.
Finger ISJ.
Fingerling IS3.
Fingerhulh 132, «M.
Fink 67J.
Finke 674.
Finkendc 517.
*Finkerei ^33.
«Finkenborn 533.
* Finkeninühlerbeide
533.
'Finkenreich 533.
• Finkenrjpck 533.
finkpnslein 34fl.
* Finkenwerder 504, 333.
FinlaysoQ 5Ü7
Finster 609.
Finsterbeck 310.
■ FinalerwaMo 385.
Finslerwalder 188,
Fiorillo 199 «76.
*Fireiize MS.
• Firenzuola. 300, 441.
Finnenich 4äÖ.
Firmian 2&1.
Finnicus 1I)C, 264, 597.
Firmjn lIKi.
»Firmuni 431.
Firnhaber 73, OBS.
•Fiscal 440.
Fisch 674.
Fischarl '217
Fisehbach 117
♦Fisehbecfc 520, 534.
*f ischendorf 534
Fischer 35, 13, 2l7.
«Fiscberliof 534.
»Fiscbertiude 500, 534.
*Fi«chhausen 534.
FischholT 353.
Fischborn 362.
*Fischkö(ho 534.
Filtje 658.
FitKgerald 563.
Filz-Jamea 557, 553.
Filz-Urae 123.
'"Fiumicino 445.
Fix 402.
Fixsen 135-
Flaccm 541, 603, 704.
«Flacbsenfingen 248.
Flarill.1 129.
Flad 183.
Fladung 183.
Flitihangel 114.
43
Flaminius 652.
FlamrQG fi7(i.
Fhmslerd ti'd
Flashar 593.
Flalhc lai
Flausch-Muller 47.
Flavius 501, 592.
Flavy -m.
Flavigny 355,
Flebbe 603.
Flächier 630.
Fleckciseii 566. «».
Fleegcl 655.
•Fleclh 520.
Flebinger 342,
Fleisch 635.
Fleischer 035.
Fleifirtiliaucr 277, 635^
FleiacLmaon 035, 653.
• Fleisch Wangen 653.
Fieiss m:,.
Flembach 316.
•Flemmingshof 418.
Flenlje 553.
«Fleschenbach 319.
Fletrhcr 630.
Flelli 365
FleuranI 076.
Fleury 256, 457.
Flick 658.
Pliedner 041.
Fliess 365.
Fliessbacb SO.
• Fhnxwangen 475.
Floduir 266.
Flöget 655.
FIflrke 549.
Fimer 621.
FlOlhc 50.
Flohr 549.
Flor 113, 440.
Florschutz 645.
Floreke 549.
Florencourt 676.
• Florcntia 108,434,448.
• Florentil 43B.
FloreiUius 100.
»Ploriacns 35^ 457, .
Florian 676.
Finrianus 53i,
Floriniu 277.
Floms 199, 356. 377,
440, 549, 676.
FlOB 277.
Floltwell 303.
Flourena 200.
Flower 147, 676.
Fock 135.
Fockede »3.
PoDtensUe
Focken 39.
* Fockwarden 503-
Fückcl 135.
Führ 315.
Fflhraleiler 340.
Füllner 23S, 245.
FOlmer 351.
Förster 623, 647
Förateriing 183.
Fürstermann 376.
*Fnlirel 43«.
Fohrmann 632.
Foke 135.
Fokkes 553.
Polcdago 4195.
Folchari 175, 481.
Polchflrt 128, 208. 320.
'Folcheawilaro 409.
Folcho 175, 237, 346,
354.
Folcholl 331, 260, 491.
Folchott 30.
Folchun 150.
Folc-peMhi 223.
Folcpcrat 128.
Folcwin 481, 487.
Folgersbci^ 34Ö.
Folhker 23S.
Folkard 238.
Folkc 338.
Polker 338.
Folkemct 2.59.
* Folkclschweil 469.
Pollea 560.
Foller 338.
Follerstcdt 175.
Folrat 128.
Fclrit 128.
Follz 120.
FoltziehauBen 553.
FombcrtOTW 330.
Foncemagne 309.
•Fondi 426.
Foiirolierl 3lfl.
»FonUinc 3Öli. 415.
* Foulaineblcan 366.
Foiilana JIOO.
Fontanas 375>
Fontanes 189, 366.
«Fontaneto 3S3.
Fontani 366.
«PonUnidua 360. 383.
Fontanini 301.
Fontanon 189.
Fnnleia .^"8.
Fontenay 366.
•Fontenay 382, 466.
Fontenean 366.
Pontenelle 366.
PoDtetlc
FonteUe 191.
■"Funlibus 55J.
Foote 268.
*Forbach 315.
«Forberg 315.
«Forbie 434.
Foibijjer M7,
Forbishor fi3l.
Porte ÜSO.
Forceliinl HOL
• ForcliPid» 5«9.
Ford.liammor 379, 315.
Ford 344.
*Forentum 434.
• Foren» 446.
Foiester 1S3.
Porestier 377.
PoMt 377.
Foi«e 357.
FoAe 135.
Forkel 135.
Forkenbeck 315.
"Forii 439.
«Forli popolo 439.
Formberijcr 315, SBÜ.
Forniosua 5ft4.
Form st et b er 643.
Fopiinri (ü,).
Foremann 'ISO.
Forst 183.
Fors«! 306.
Forster 6*23.
Porstmann 51, 347, 376.
Forslmayer 51.
Forslner 376.
Foniguerra 360.
Fortis 6<I8.
Fortlage 519.
♦Foplo Fino 438.
Forliinalus IM.
Forlunatianua 583.
Fortunio 186.
• Forum Allieni 443.
•Forum Julü 430, 468.
•Forum veitu 443.
Foscolo .501.
Foss 665-
Posse 364.
FoBsombre 429.
PoUs 695.
FoDcaux 266.
Poucber 338.
•Fougerea 439.
Fougeroux 379.
Pould 366.
Ponquier 238.
Fourier 635.
Fournier 0K.
44
Fouslei 381.
Fowler 634.
Fox 665.
Foy 50.
PrSnkel 294.
Frdnking 134.
FrlDzel 131, 134.
FrtA 225.
Frahoert 315.
Fraidii-Wl
• Frame rsbach 492.
Fr.incescliPlli tut
t'r^jnncsrfjii: 3-M
Franceaon 189.
Fraacbelti 134.
PrsDcbeville 299.
Frsnckc 134, 399.
Pranckllon 189.
Praoclscns 187, 696.
Franco 134, 178. 187,
335, 407.
Franco eur 613.
Frangois 189.
Fraodseo 187.
Frangipani 562.
Frank 31 , 64, 134. 399;
335. 610.
Frankel 134.
• Franken 399.
Frankenberg 299.
Frankenfeld 134. 399.
•Fr.mkt'nlohrdo 503.
h'rjrkenliof 5-1.
FMiikcLislciii -m.
*l-i\i\i\.hin Uli, 464.
«Frankleben ÜIT.
Franklin XV.i, 633.
Pranqueville 309.
Frans 121.
PrsnUius 187.
Frniiz 31, Ml.
Franzo«' -Ilt).
• Frascati 359.
Frauenberg 299, 300.
Frauenburg 299. 300.
Prauendorf 399, 300.
Prsuenhofer 990, 300.
Prauenstadt 399, 300.
Frauenstedt 399, 300.
♦FrauenwOrlh 4117.
*Fraxinetuin 438.
Frech 399. 613.
»Frecklcbon 197
♦Freckenhorsl 309.
Freilämar '253.
Frede 295.
•Fredebuw 301.
Fredegar Wtt.
Frey
Predekii.gni.«fö,357.
FrodLTik .).W.
•fri:il(li^l.i)i 1:^4. 511.
• Fredeisbein ( tf*i-
Freebom 539.
Freemann 64.
Freers 257.
Freeae J3S.
•Fregeleben 497.
•Fregelhe 437.
•Fregenae 437.
Fregosi 561.
Freber 339
Freibe 227.
Pretbe 337.
Freiberg 301.
•Freiborg 301.
«Freiburg 3Ul.
Fri-itbnk 345.
•Freibahn 301.
Freiimfclde 301.
Fnriniuiiti 3111.
•Freisladt 301.
«Frcjenae 43S.
• Frcjencda 438.
'Frejus 4M.
Frciligrolh 74.
F rein s beim 353.
Freisloben 401.
•Frelipnlcvo 49T.
• Fri'lscn 484.
Frciudknii! 73.
Ffpficlis 131.
•Frt'ntaiii 434.
Prcnj 377.
Frenzcl 134.
Fröre 155.
Fröret I.w.
Fi-i'iii'iiy -.'ÖT
Frerking 325.
Frcrot 103.
Freryk bogen 116, 556
Freac 42, 135.
Fresenius 135.
Fresneau 377.
Fresnel 377.
Fresno 438.
i''rcili(!run -J.IO.
PrcU 111.
Frcudcl 193.
Freude üb erg 300. *
Freudeuliurg 3«0.
Freuilciifeld 300,
Frpiiilpiiri'icli 610.
Freudenthal 300.
Freucr 257.
Freund 155. 192. 607.
Frewibrebl 135.
Frey 301, 610.
Freyberg
Preyberg 374. 301.
Freyensiein 299.
Freyer 33«, 299, 614.
Preihöfer 64 999.
Preymuth 360.
Preyre 651.
Freyschlag 610.
Freysinnous 379.
rreyssmet 977.
•Freyatadt 301.
freylag 539,
Friaao 335, 491.
Fricco 999, 55U.
Frick 299, 551».
Fi'idages 555 .
*Fr!dapertC8vilare 471.
Friddo 300, 491, 497.
»Fridemnres leva 493.
* Fridcrieia 330.
Tndliiaf -263.
Fridott 331, 484.
FridualdtM 333.
♦ Friduberg 301.
Friduheri 155, 139, 345,
257.
Fridunot 236, 361.
Fridurib 257.
Fridvaldsüky 333.
Fripbel 'iiT.
Fried 111.
Priedeberg 301.
Priedel 192, 497.
Friedemann 325-
* Friede naburg 300.
Frieder 290.
Friedcwald 301.
•FriedewarT 505.
Friedewdller 603.
Friedländer 335.
• Friedland Sttl, 396.
»FrU'dleben 41)1.
Friedlein 142.
Friedlieb 268. 610.
Fried nee 345.
Priedreich 205, »7.
Friedrieb 39, 81, HO,
610.
Friedrichs 167, 556.
»Friedrichsgrodc 515.
■■ Pricdrichslial] 500.
»Friedrichähof 425.
*Friedrichs8clilBUse520.
Friedsen .W7
*Friendsliip 41.5.
Fries 135, 192.
Friese 335, 401.
Friesecke 149.
Friesel, -n 135.
Priesland 335.
45
Priesleben 491.
Friesmulh 491.
Frigis 307.
*Friko 135.
-"Frilleben 497.
^Frimprsheim 253.
Print 193.
Frisch 142, 197, 608.
Prischlin 142.
Frischmulh 142, 360.
*FriBenlieira %3.
Frobenlue 135, 337.
Frobischer 631.
FrubösH 34.
Frodegaudus 257
FrodQ 69, 337, 357, 30a
Priibe 135.
Frobel 135, 337.
Prode 227, a57, 300.
Fröhlich 182, 184, 973,
Frilhling 162, 530.
Fröhaer 60.
Frümbling 183.
FrOnau 300.
Frohbein 227, 590.
Frobberg 300.
FrohbiTRer 300,
Prolin 69, ;«I0,
Frohwin 5Ö9,
Frott/beim 334,
Fromberg 999.
Profflherz 607.
Prombold 230.
Prommann 607.
Fronieiit 677,
Fromm 135, 162, 391
336, 697.
Frommbolz 330, 390.
*^FronhBUBen 3Ü0.
Froiisberg 69.
«FroDtignan 456.
Fronlini 60.1,
FroutiQUs JU8.
Fronto 108.
Fronlonianus 108.
FrODtiDi lOB.
Froreich 357.
Frosch ti»8, 675,
Froschuiier 313.
Fulke
Fmmentiua 179.
Pruolhelm 607.
»Frutweiler 471.
Pucco 135, 503.
Fuchs 15, 909, 388. 665,
706.
Fuckel 135.
FUcbsel 665.
PUglistaller 694,
PttU 251.
FUllberg 346.
Puller 633.
PUllknig 12.
PuUner 338.
•Fuencaliente 439.
»Pünf-Eichen 285.
* FUnncirchen 385, 356.
« FUnHiausen 385.
«Fünnonthejl 285,
♦ Fuonlahmda 446,
*Fuenle alamo 440.
*Fueate guiaaldo 440.
*Fuenle ovejuoa 440.
•Fuente Santa 44(>.
Fuentea 366, 439.
• Km
' 3ßii,
Fnie 607.
FrUhauf 614.
Frühling 539.
Fraconi 658.
Prubnert 215.
Fruroalt 33A
Fürililcnichl filJ.
FUrst 154, 307, 556. 679.
Füraledler i:i.t.
FUrstenan 535.
FUrslenberg 307.
PUrstenthal 100.
PUtsteotreu 617.
FtirslPDWJirllier 617.
Fürterer 2J3, 597.
FQssli I4il, 604.
PUssIin 14«, 604.
FUtlerer 63S.
PulQdius 381.
♦ FuiiidinKliuMin 481.
Piigi^' 5r)'>.
Fuhriott 74, 313.
*Fubrbach 315.
Fuhrbeck 315.
Fubrberg 315.
«Fuhrhop 315, 513.
Fuhrmann 633.
Futinneisler Ö33.'
FuUinei Lecn^sa 561.
Fulco föl.
Pulcrand 235.
Fulcucia 664.
"Fulda 188, 320 473.
Fuldischmann 59.
Fuldisrhmanner 168.
Fulfs 39, mi
Pulgentius 106, 390.
Pulk 175.
Pulke 238.
Pullo
FuUo 537.
Fulvius 5SI.
Fumhsl 380.
Fundauius «57, I
FunVhUm-l 671.
Funso .186.
Furbach 315.
Furchau 315.
i6
Fureliere 37^. 6M.
FurÜ 501.
Fumari &2^.
Furnilla 130.
FurniuH 139.
"Furstenhagni 53!l.
Puntenbacb 316.
e.
Uaab %7.
Gabain 144, »7.
Gabe 357.
* Gabel 144.
Oabelenta 38S.
Gabelsbci«er 144.
*GabeiiB 487.
Gaberl 114.
Gäbet 857.
Gabi 114.
"Osbti 431.
Gabilzerl 114.
Gabkens 144.
"Gablenz 386.
Gabo 144, 396, 487, 4fl7.
Csbra-diriülo« «6«.
GuLrirl^ki IJ.').
Gachart 318.
Gachot 318.
Gadadhara 719.
GadolJD 291.
Gabel 144.
Gäbili 114.
Gudke 150.
GKhler «», 591.
Galcramno 335.
UHmelckc 113.
Gansbacher 073.
«Gltnaeftirt 534.
•(iSnst'mlllle 5M.
«GäDBeleicb 534.
Gärtner 33, 71.
* Gsesniiiere 254.
Guiachciiberger 330.
Gaetan Üfi.
Gaetani 563.
GäUen .US.
Gaitliardi 168.
GagDier r>5t.
Gaj 377.
Gaja 16.
GajAdharsdABa 715.
GaidO 150.
Gaigal 575.
Gaigat 575.
Galbs 506.
Gale 03.
• Galen 404.
■ i.,.IjikIi.ti im
Gall 54, a04, 697.
Galland 336.
Galle 54, 604, 607.
*SL Gallen 097.
Gallcnkamp 53.
Gallctti 139.
Gallien 3.
Gallienus 581.
Galliger 347.
Gallina 659.
Gallius 697.
Gallmcjpr 54.
Gallois 333.
Gallonius 581.
GalloUi 196.
Gallus 604.
Gama 99.
Gamapbc 657.
Gaman 143, 308.
Gamanoll 309,
Gamba 31.
*Gambsch 319.
Gainhalunpa .')97,
Gamba^nrlda 31.
Gamben 31, 599.
Gambs 669.
Gamhsjilgcr 79.
* Oamioburst 483.
Gamraiil 219.
•Gamsen 483.
Giin'Hpatinaiha 718.
GjiD'apalyajika 719.
Ganilarious «72.
*Ganiipni\-i|ii'im 473.
•GandcrkcsiTile 503.
«Ganderki'ssL' 472.
»GundcTscIiweil 470.
♦Gaiiiteräen 484.
* Gandersbeim 473,484.
'Ganderaum 484.
Gandert 329.
Garts
FuBcaldo 591.
Pusch Hl.
Fusco 591.
Fuscus 591.
Fusii 501.
Pusa 3SS, 393, fiU4.
Futlemienger 639.
Gandhädhara 710.
^OaQdrikesircle 473.
GaDotadaivajna 73 t.
*GaDogiai^DS 457.
GangBcldM 600, 71».
Gangädhara 7(0^
Gangäjika 71».
GaniälofT 2C*
Uangoir 'JW.
«GangulO 416.
Gana 141, 143, 073.
*GaaMu 534.
GanMuge 637.
Gansbein 598.
»Gänse 534.
Gänsen 672.
Gantzert 674.
Ganzau 673.
GaQZau(;e 073.
«Garad 53."!.
GaMBDon Cae.
Garbe 052, 677.
Gardericr 71.
Gardeion 193.
Gardie 19S.
Gardien 193.
•Gardilev 4fW.
Oardner 7J.
*Gar
a 457.
Garibald 333.
Garibaldi 333.
Gariebaldus 333.
*Garigliano 445.
Garlicha 39, 359.
Garlieb 154, 368.
• Garlstedt 553.
• Garlstorf 553.
Gnmicr l'ia
*Gflrmrach 473.
Garnis 143, 553.
Garn tWi.
Garnier 338.
Garolnua 364, 653.
•Garr^lta 514.
Garrel 191.
*Garsena 408.
Gartz 404.
»Gan
«Garz 404.
Garzoni 155.
GasaU 706, 714.
Gase 333.
Gascoigne 331-
Gaspariti Wi.
Gasper 648.
Gasser 358.
fiassicourt .35*1.
Gassler 358.
GassDiano 211.
Gassner 211, 368.
Gast 73, 174, 636, 666.
Gaszi 701.
Gathe 151.
Gatterer 233, 341.
*GaUerslebeD 495.
«Gattersledt 495.
Gau «06.
Gaube 237.
Gaud 136, 151, 171, 397,
491.
Gaudan 365.
GaudentiuB 106, 210, 600.
Gaudig 151, 184, m.
GaudiD 151, 557.
Gauditz 327.
•GaudreviUe 467.
Gaody 237, 608.
*GanenBiek 171.
*Gaugiaciis 457.
*Gauja 430.
Gaul 666.
Gaullier IdU, 243.
Gaupp *i7.
Gausberl 221.
Gauss 672.
Gaut 151.
Gaulberga 2!)0.
Gauleran 337.
Gambier 237, 343.
Gaut hildr 151.
Gauüer 196.
Gautscb 136.
Gauliier 243.
Gaulzscb 36.
Gavazzi 609.
Gavethis 278.
Gavra 600.
«GawaJlten 395.
Gawo 171.
G'ayadeva 108.
G'ayamangala 108,
Gay-Lussac 2.VI.
Gobaliart 144, 208.
Gebanh 257.
Gebauer 75.
GebawiD 497.
Gebbera WS.
47
Gebbo 404.
Gebel 309.
Gebelia 61.
«Gebenslebeu 497.
•Gcberaleswilari <70.
Gebert 2te.
■• Gebhardschweil 470,
Gebbard 144, 306.
Gebsattel 3.55.
■ Gecbingea 473.
Geda 59.
Gedicke 150.
Gcelhaar 591.
Gedls 553.
Goerdps ■Jffl.
Geertz 123, 907.
Geese 673.
•Geest 518.
♦ Geeatdoif 518.
»Geesthor 518.
• Gecslmtlade 518.
Gcirekcn 41.
Geble 591.
Gehlhaar 591.
Gebr 656.
-Gcbrdp .MI2.
Gehrpn 140, IS4, 560.
Geliihardl 207.
Gehrich 149.
Gehrig 184.
Gehring 149, 184.
Gehrke 149.
Gehrkena 558.
Gebrmsoii 149.
Geib 135.
Geibel 135.
Gt.'ipr thl3, 063,
Geiger ti |i>.
Geila 609.
Geilhufe 366.
Geilmod 600.
Geilrad 6(111.
GeirTiiiind -Jfi2.
Geisbart 33.
Geisbere 335.
Geise 63, 940.
Geisel 343.
Geisenhoff 6j.
Geisericua 673.
Geislautr 365.
Geisler 343.
«Geismar 354.
•Geisniari 354.
Gelss 141.
Geist 604.
Gelasiua 183, 640.
Gelbhiaa 590.
Gelbbaar 591.
Gelbke 168.
Geoffrin
Geldner 353.
Gelöe 333.
Geleitsmann 631.
Geteniiu 665.
Geles HS.
Gelbar 203.
GeUer 317.
• Gellersen 553.
Geliert 317, 553.
*GelnhauseD 97.
Gelpke 168.
Gelt 553.
Gellfrid 178, 317.
*GeltoianK 348.
Gelzer 643.
Gpmandps 209.
Gemberly 630.
Gemcau 384.
Gemeiner 308.
Gtmcinbardl 208.
*Gemellae 447.
*Geinigny 457.
"Gi-miiia J.l7
* Gcmiiii'älicini 483.
Geminius 9B4.
Geminus 545.
*Gt'nilliLden 361.
•Gcnchingen 473.
Geaderich 673.
Gendt 673.
Genebaudes 357.
Gennadius 125.
Gennerich 357.
Gennerid 357.
Gcnovefa ^7.
Gcniicli 257.
GensQelsch 153.
Gensl 673.
Geutel 673.
Gentera 143.
Göntert 673.
Gentbe 143, 679.
Geniber 679.
Gpntil eiü.
Gtiililis mo.
Genio 143, 673.
Genlz J43, 673.
Gent/el 143.
Genizscb «72.
ciMiii
580.
Gomirjus 590.
Genzerieus fi73.
Genzken J43, 673.
Geoio 143.
QeofMn 909.
Gtioffroi
48
*Gieboldebausen
Geo£Froi 226.
George 80.
Georgens 119.
^GeorgensgemUnd 961.
George Sand 41.
Georget 191.
Georgevits 5l3.
Georgi 67, 188.
Georgisch 188.
Geppert 308.
Gepser 64S.
Geraldo 207.
Geramb 207, 236.
Gerard 207.
Gerber 174, 241, 633.
Gerberaht 174, 222.
Gerberding 174, 222.
Gerbern 241.
Gerbert 207, 221, 222,
652.
Gerberto 221.
Gerboth 497.
Gerboto 237.
Gerd 502.
* Gerdau 502.
'I' Gerdehaus 502.
* Gerden 502.
^ Gerdesheim 485.
* Gerdessen 485.
Gerding 174, 207.
Gerecht 606.
*Geretschweil 471.
Gerhard 174, 201, 207,
218, 485, 502.
Gerhelm 279.
Gerholz 230.
Gerhuc 209, 278.
Gencho 149.
Gericke 149.
Gerjets 204.
Gerig 149.
Gerisch 188.
Gerison 144.
Gerke 149.
Gerlach 207.
Gerle 149.
Gerlhof 149.
Geriing 149, 182.
Gerloh 207.
^Germanesgowe 473.
Germann 207.
Germar 158, 207, 250,
492.
Germelmann 142.
Germershausen 207.
* Germershausen 492.
^ Germersheim 492.
^ Germersleben 492.
^Germersleva 492.
"^Germigny 465, 466.
^Germiniacus 457.
Germo 142, 228, 456.
Germondo 207.
Germs 142.
Germunt 262.
Gern 142, 155, 652.
Gerner 245.
Gemgross 612.
Gernhardt 142.
Gerning 142.
Gemlein 142.
Gemot 179, 261.
"t^Gemrode 179, 515.
* Gernsee 142.
* Gemsheim 142.
Gero 142, 149, 188, 374,
497, 515, 560.
* Gerode 515.
Gerold 195, 207. 218,
232, 552.
* Geroidesheim 485.
"t" GeroidsgrUn 281.
Gerolt 232.
Geron 207, 560.
Gerontius 592.
Gerram 207, 236.
^Gerrateshus 485.
Gersdorf 149, 497.
Gerstäcker 548.
Gersten 345, 505.
Gerstenberg 345, 548.
Gerstenberger 248, 345.
Gerstenbergk 248.
»GerstenbUttei 505.
Gerstfeld 100.
Gerstmayer 53.
^ Gerstungen 183.
Gertac 291.
Gerth 123, 174, 207.
Gertung 183.
Gervinus 181, 207, 214,
247, 264, 652.
Gerwenaus 247.
Gerwien 181.
Gerwin 207.
^Gerzen 485.
Gesa 673.
Geschke 672.
Geschwind 597.
Gese 673.
Gesell 75.
Geselle 155.
Gesellius 75, 155.
Gesenius 673.
Gesina 673.
Gessert 214.
Gessler 358.
Gessner 358
Gesterding 174.
«Gesteloh 511.
*Geuerde 503.
* Geurichesleiba 497.
Geusa 673.
Geveke 46, 144.
Gevekoht .355.
Gevenich 248.
*Gevensleben 497.
Gevers 208.
Gewe 144.
Gewecke 144.
Geyer 660.
Geyr 653.
Geysmer 254.
Geyso 673.
Gfrörer 223.
Ghato 151.
Ghebbeke 144, M9.
Gherardi 207.
Gherardini ^1.
Gherd 183.
Gheri 245.
Gherke 149, 550.
Ghe^en 149.
GherUch 549.
Ghers 245.
Gheseke 549.
Ghestell 506.
Ghettypencemaa 29.
Ghisleri 242.
Giacomini 200.
Gianelli 193.
Gianfigliazzi 563.
Giannini 196.
Giannone 189.
Giannotü 196.
Gianonne 199.
Gibb 224.
Gibberich 208.
Gibbings 224.
Gibbon 224.
Gibbons 224.
Gibbs 224.
Gibecke 144.
GibeUn 135.
Gibson 224, 567.
Gichi 497.
Giddes 116.
Giddies 116.
Giddings 116.
Giddy 116.
Giebel 295.
Giebelhaus 295.
Giebel hausen 295.
"^Giebenthal 144.
Gieberich 257.
«Giebichenstein 144.
"^ Gieboldehauaen 295.
Giefcrs 308.
(Jirylillt! 'Ifl"?-
Giehrt- im
«Giekau 401.
Gictge 276.
Giere 497, 613.
Gierig 612.
Gicrko 497.
Gicrle 497.
GtiTniaun 1S3. -
Giorsdi 189.
tCiersleben 497.
Gieso 150. 240, 873.
Giesebrechl 2-I-2,
GiPsecke 1,^0, 3Ö7.
Giesolpr i^22, iii.
Gieselmann 150.
Giescmaan 150.
•Giesendorf 397.
Giesewell 303.
Giesker 232.
Gicsier 242.
Giessler 342.
Gifl'ca 144,
♦Giflioro 517.
«Gigleben 4S7.
Giglio 276.
GijOD 311.
Gil 118.
Gilbert 17S, 218, S34.
Gil-Blaa 118.
Gil-Christ 696.
Gildo 178.
Giles 118.
Gilgenberger 376.
Gilgpnbeimb 376.
Gilij 37«.
Gill 2-}4.
GilliiTdi 3ia
GUIe 178.
Gillet 191.
Gilihaiisen 178.
Gillie:
189.
Gilling 178.
Giiimeisier 031.
Gillo 178.
Gillon 189.
Gillol 189, 324.
Gilpin 224.
Gjiti^mHnn 217.
GiUimir 178, 253.
■'Gimminiacus 457.
'Gimundi 261.
Gindhanit 211.
Ginirac 2SA.
GioBchino Greco 110.
Gioanclli 199.
Gioberti 222. '
GiofTred) 326.
Poli, PumllleiiDiacn.
49
GioUa 607.
Giorgi 301.
Gioi^ni, -one 301.
Giotto 124.
Gipicho 4G.
Üipp 224.
Gippert 208.
Gipps 334.
Girard 207.
GirardiD 303, 207.
Girardol 19%
(JirhiTt 307.
»Gii^entl 449.
'■Giripura 464.
Girolamo 131.
Uiraud 195, 207.
Giraudeau 200.
Giraiidin 303 233.
Uirauli lös.
Gisathart 74.
Gia^lhcr ^i3.
Gisaluir 265.
Gisnp prahl 523.
*Gischkojze 397.
Giseke 150.
Giscnius 673.
Giaftit 174.
Giso 397, 673.
Gislaug 702.
Gisora 304.
* Giaperelebcn 497.
GisseUrecbt 322.
Gitte 113.
i:i\lli<'Lli IVi.
GJusliniani 106.
Glabcr 593.
Glflbriones 593.
Cladbaeh 3ia
Glade ISS.
Glndebeck 310
Gliidiaoh 188.
Glüspr 642, 653,
ülanioyer 55.
«Glania 445.
GInscwk il5.
Glascnapp 3e.S.
Glaser 33, 042, 6i3.
Glaas G42.
Gk-isLrrnner 633.
GlosAiiis 612
GluiJsmiinD ßl3.
Glatison ll.V
*Glaslonbury 507.
Glat:: 594.
Glauber 80.
Glaubrcchl SO.
GlauckemcycT 55.
Gleim 676.
Godeke
* Glcina 404.
Gleitner 631.
Gleitsmann 631.
Glen 373.
Glibach 318.
GUemaaD 606.
*Glineke 404.
Glinka 404.
«GliDski 404.
* Gliatxig 164, 404.
Gliaamayer 55.
Glittene 538.
Gloclcmeyer 55.
Glockgeier «44.
Glöckle 139.
GlöcUer 650.
Gtjjckner 650.
•Glogau 386.
* Gloucesl«r 353.
Glover 634.
Gloren 196.
Gluck 14, 186.
Gluck 14, 186.
Glückselig 186.
-r.liicksUidi 431, 463.
Gllllm
N 607
< i:>4.
Glv
Glv.-. .. ___
Gmeioer 631.
Gmolin ll3. 5li6.
'■GiislnJeii 261
'fina.l;iu Hfl, 44!)
Giiadeiic^ß 241.
'{inadentbal 356.
GnUdig 184.
Gnaeus 597, 603.
Gnaivod 603.
Gnalho 676.
Gneis! G76.
Gnejus 36.
Gniesmer 654.
Goad 124, 144.
G«b.i ii.r
Gobcl 227.
Goblel «53.
Gockel 671.
Godiirrid 236.
Godard 134, IM
r^joilardcsiten 485.
Güdbcrscn 333.
•Goddelshoim 152.
Goddin Iti.
GodduhQ 1^.
Goiltiim 150, 17«. 346.
Gode :i:ir».
Godeau 193.
Godetroi 226.
Uo<tcbardl 151.
Godeke 549.
Godenur
Uodemsr 351.
GodeDOUgh 70.
"Godenstedl 153. '
Uodericb 358.
*Gode8berg 152, 41Z.
«Godessea 485.
Gidfrey IJi
Godin -265
Godkin 134, 144.
Godo M, 339, 3S0. 3S1,
487.
Godoipbin 366.
Godon I8Ü.
Godraad 'JIS-
*ündshorn 153.
Godwin '2fi5.
GObel 63. 337, 518.
GobelhofT 63.
•GäbelDrod 516.
Göbea 337, 560.
* GüdchcnoiUblc 153.
•Gdddciistedt 1V2.
*<}fiddern 152.
•Göddingen 153.
G&de 150.
Gädecke 54, 150.
Gljdeckemeier 54,
Godel 150.
GödCD 150.
«Godenroth 74, 151,153.
*Gödens 487.
*G5dpnBtorf 153.
»Gödosilirf 152.
Güdicke 151).
Gudigkeit ISO.
Gödsche 151.
Gödscbel 136.
»Gödnngeo 153.
Gührau 149-
*GöhrdB 502
Gtthre 149, 553.
Gähreos 149.
Göhrs 49. 153.
Gübririf; I4S.
Gtllle -275
*Güllnitz Mi
Gönner 239.
Goppel 237.
GOppert 233, 234.
Görcke 140.
Görg 119.
Görgen 119.
Görgey 11».
•Görick 403.
GüKcke 149.
Göring 149.
GOrisch 149.
*GoriU 403.
GOriiDg 149.
50
»Gürliz 402.
Giirres 119.
Göreob 149.
*Görtz 129.
•Görz 402.
GOreel 130.
Goes 072.
Goescbel 672.
Göschen 672, 673.
Göschke 073.
*ÜilsobweHer 470.
Goescken 07"J-
Goesel 072.
Goess, -cl 672.
Gocthals 153
Goetbe 35, 153, 153.
Goethel 153.
♦GoethewiU 153.
Gtllsi'h l'2U, 151.
GAttschel 136. 151.
GöH 152, 153.
Gmie 15-2, 153.
Göltel 153.
GöUer 339.
■ GOUersdorf 239.
•<;.j|liTii|> -2^!!, X}i.
"4ioll<\-\vi,-kiThflni 153.
Göttgens 153, 559.
•Göttien 153.
Güllinfi 1.5-2, 151
*GötIing<?n 153, 153.
Götlling 153.
GOUner 15», 245.
«GOllorp 339.
Götz 124. 126.
Götze 136, 151.
Gölzel 151-
Gülzcnberger 134.
Gölzingpr 151,339, 347.
GolTredo 22C.
Gogo 84, 196.
*Gogolow 538.
•Gohrki 403.
Gokulajit 719.
*Gol';jsi:l]ow 404.
Gold 375, 678.
Goldacker 375.
Güldasl 273.
Goldbeck 375.
Goldbent 375.
GoldlMTgcr 275.
Goldbcrgere 375.
^ Goldenheck 430,530.
Goldenatedl 353.
Golde nsteiD 275.
Goldenström 375.
Uoldenthal 375.
Goldhua 375.
Goldbageo 141, 375.
*Goraaki
Goldborn 375.
Goldin 149, 373.
*GoIdkU9tC 375.
GotdmaDD 274.
Goldmar 31-1.
GoldscbmJdt 63a
Goldslcin 375.
Goldslern 663.
Goldhlui^ker (S44.
GoldiirlRTfiM.
*Golenz 404.
Golf 268.
*Golia 404, 53S.
Golink 404, 53S.
«Gollschia 404.
GoHe 375.
Gollhard 314.
Gollicke 149.
«GoUmiz 405.
GoloCTkin 563, 574.
GolnwatscfaeH 574.
Golowin 698.
Golowinsky 60S.
*Golscbe 404.
* Geissen 404.
Goltz 130.
*Golzicb 405.
*Goinarü villa 567.
Gomarus 350.
Gombaud 195.
Gomb;iuld 231.
Gombert 221.
Gomberls ttl.
GombervilJc iü.
Gomirih 371.
♦Gornmenille 467.
Gomberti , ~perz !323.
Gonbaud 223.
Gondes 211.
Gondrecourt 230.
*Giindrevillü 472.
Gönnte 126,
GODlard 195-
Gonlaud 195.
Gontbery 356.
Gonliero 23a
*Gonl7jiga 8.
Goüd 91, 2,5S.
Goodluck 358.
Goodrich 358.
Goodsir 70-
Gopaiaddsa 715.
Gopalajt 719.
Gopälajika 719.
Gopfliajii 719,
Goptnaiha 7ia
Goppa 113.
Goppert 333.
• Goranki 403.
*Goreachen
51
GraUaDus
^Gorenchen 403.
Gorgas 119.
Gorges 119.
*Gorgona 435.
♦Goriza 402.
*Gornej 403.
Gorresco 119.
^ Gorsieben 497.
Gorter 626.
*Gosd, Gosde 399.
Gosc 672.
* Groseburg, -hus 533.
"^Gosekarke 533.
♦Gosewerder 533.
GosÜDg 672.
*Gosnej 399.
*Gosport 521.
Gosse 153.
Gossler 153, 358.
GossmaDQ 358.
Gossner 153, 642.
*Go ssweil 470.
Gotafrid 151.
Gotapert 222.
Gotascalch 151, 243.
GotegisU 243.
Gotehard 485.
GotemuDd 262.
^Gotemundlngen 472.
Goth 152.
Gothart 204.
Gothe 152.
Gother 239.
Goüeip 368.
Gotmann 70.
Goto 151.
Goton 196.
* Gotoneswilare 473.
Gotoperaht 700.
Gotrat 151, 218.
Gotsch 126.
Gotsche 126.
*Gotlart 151.
* Gottein 239.
* Gottendiogen 472.
Gotter 151, 152, 239,
245, 495.
Gotterke 151, 238.
* Gottersdorf 239.
* Gottersleben 495.
^ Gottesberg 152.
Gottfried 695.
Gottgetreu 607.
Gotthardt 151, 204, 318.
Gottheil 695.
Gotthelf 151.
Gotthilf 693.
Gotthold 204, 231.
«Gottikhofen 249, 474.
Gottleber 94, 336.
Gottlieb 268, 271.
Gottlob 94.
Gottlöber 336.
Gottmann 150, 238.
Gotto 124.
* Gottorf 353.
"^Gottorp 239, 353.
Gottschald 607.
Gottschalk 151, 159, 007,
695, 696, 697.
Gottsche 126.
Gottsched 180.
Gottschick 151, 695.
Gottschling 151.
Gottsleben 336.
Gottwaldt 151, 204, 231,
691.
Gotwin 265.
*Gouaix 457.
Goudoever 275.
Goudoin 265.
Goudswaard 275.
*Gougaudr6 467.
^Gougerici 416.
Goulard 13, 218.
Goulu 218.
Gourbillon 180.
Govardhanakaula 718.
GovardhananAtha 718.
Govatsa 718.
Govet 191.
Govinda 715.
Govindadeva 716.
Govindarftma 717.
Gozechin 229.
Gozelo 229.
Gozfrit 226.
Gozleib 268.
Gozmar 250.
Gozo 229.
Gozperaht 222.
Gozrih 258.
^Graab 385.
Grabau 339.
Grabaum 339.
't'Grabin 385.
«Grabize 385.
Grabo 339.
Graboh 341.
Grabow 339.
Grabowski 339.
^Gracchuris 458.
Gracilis .596.
Grab 339.
* Gräbendorf 385.
Gräbener 341.
Gräber 296, 341.
Graebner 341, 364.
^Graecanious 443.
Graef 273.
Graefe 135, 273.
Graefenreuth 219.
Graefenstein 297.
Gräflf 135, 273.
Gräfle 135.
Grttfrath 219, «514.
Gräger 119.
Gränzendorfer 50.
Gräser 53.
Grävell 135.
Grävemeyer 55, 135.
Gräven 135.
Grävener 341.
Grävenitz 409.
Gräwen 135.
Graf 55, 104, 272, 273.
Grafenreuth 313.
Grafenried 297.
Grafenstein 272.
Graff 273.
Grafmeyer 55, 135.
Grafstrüm 280.
Graham 354.
Grain 677.
Gramberg 316.
Gramer 254.
Grammont 370.
Gramond 262.
Grancolas 115.
Grandcamp 368.
Grandgagnage 284, 651.
Grandidier 79.
Grandjean 79.
Grandmaison 355.
Grandpierre 79.
Grandville 79, 355.
Grange-Ghancel 13a
Grangier 357.
"i^Granja 418.
Granier 357.
^ Granipalacium 428.
Grant 570, 595.
Grantach 570.
Granville 77.
GraoU 268.
Grapengiesser 644.
^ Grasberg 517.
* Grasdorf 517.
Grasewurm 676.
* Grashaus 517.
Grashoff 61.
^Graahom 517.
Grasmeyer 53, 63, 253.
* GrasmUhle 517.
*Grasowa 415.
Graswinckel 360.
Gratlanus 106, 250.
4»
Graüdius
tirxtiüius 581.
Gralius lUft.
* GmtK Am.
Uriiii. Graue 135, &9J.
Graiipl i:i:i.
firmier Iffl, 5M.
Oraucrl -Jin, 315. 5(B.
firiiuDillllcr 6I>.
-'Grausipin 403.
Graiivoflel Ofi».
Gravp aiU.
•Graveiiliaag 160.
Graveoliorst 161.
GravciiülcJD 297.
firavuT 314.
Ürawert Xn.
Ureailipa«! 600.
Groen 5DII.
*firccnwicli 500.
Green wood 345.
Grefe '273.
'^GrelTrulh 514.
Gre|;«r 110.
Gregg 111).
Gregor 6l)9.
GreRorius 600.
Gregorovite 513.
Gregorovius 410, 6üB.
Gregorson 11».
Gregson Hfl.
•Gri'in'iiluiliri 403.
Greife nslPin ■J7.5.
GrcilT. -enciau 475.
GrfirTenherg 575.
Creiffpnegg 275,
GrnilTeDbagen OT5.
♦üreifswaldo 275.
Greiiior 215, 610.
GrcLos 592.
Grejtka 117.
Gremnirl 230.
Greniiiier 33H.
Cremmen 330.
Gronaillo 677.
Greni.
:i.>7.
341.
Grcswell 3A3.
Grelclien 114.
Grele III, 114.
Greuel 135.
Groiiner 21 17.
Greie 135. 273, 297.
Grevemoyor 55.
♦ Greven -AIvMhagen
350.
53
Grey 592.
'Gribowna 385.
Gricb 135.
Griebe 135.
Griebel 135.
Grieben 135.
ürieli.'i i;r».
Grieffenhagen 275.
Griepe[ikerl (tl4-
Gries IT», 5!n.
Griesbach 311.
Hiriesl).u'kerzell 223.
Griesenbacb 279.
Grieseiibock 270, 311.
Grieser 620.
Grieshaber G26.
Grieghammer 279.
Criesheini 27 1>.
GrieaiDg 178.
*Uriesinga 24S.
*Grie«ingen 24S.
Griesingcr 247.
Griesmann 279, 696.
(Irips^nor (tili
Griffith 507.
Griflitbs 567.
Grigatat 575.
Griggs 119.
Grigorjew 562.
Grillon 676.
Grim 702.
GrJmaltln 210, 332.
Griinauü 232.
Grimaudet 232.
Grimauld 232.
*Criiiiberg J72.
*<iriinersuni Xii.
Grimbart 219.
Grimheri 239, 482.
Gritubnlt 4S2.
Gnmm 135,230,407,611.
GrininiejseD 225, 5Ö7.
Griraniel 135, 566.
■ Grimmel hause» 482.
Grimmer 219, 232, 239.
Grimmert 210, 232.
Grimmig 184.
* ÜrimmschlebBD 497.
tirimö 4Sß. 1A7 61).
ürimnaldö ^10.
Gri[iiu.-il(liis 232.
Grimoard 2I!I, 554.
Grimold 232, 482.
Grimpe 2^.
Grimperabt 232.
^Griinshoop 482.
*Grimslcben 497.
«GrimsmUlile 4S2.
Grimwalt 219.
Grossgebauer
Griogtrach 570.
Grippo "22l>.
Grisobacb 279, 311.
Grobe 135.
Grobengiessrr &44.
Grobe« 2!5.
Grobmetpr «II.
(IrüCDik IM.»
Croiidci-l. 1 I.-..
»Grodk 404.
• Grodno 4U4.
GTodruQ 79.
*Grodzieck 404.
Grodzki 146.
GKibo 135.
Gröbel 135, 611.
• (Irtkliz i\M.
Gr^lger 609.
GröDberg 343.
Grünblad 2$J.
Grönejan 79.
Grüner 5fiO.
GrfJiievelil 343.
Gninenuiid 345.
Grttning 178.
^ Grönloh 510.
Grtinlund 281.
GrOnros 281.
Grtfper 644.
GrUpler 644.
Gröpncr 644.
Grbschel 183, 382.
*Gr6lach 404.
Grtjlsdii?nrciil 313.
• Grobn 502.
*<irobnde MV2.
*Grunau 3l3, 5(V3.
' Groue 502, 590.
Groueweg 352.
Gro|)engies«er 550, 644-
Groscb "163.
Groscbe 30.
Groscbupf 502.
Groskopf mW. —
Gross 104, 595.
• GrosB-AlgennieBcndl?.
Grussberger 324.
•Grossbeuche 32S.
Grosse 38. 78. 5Ö5.
• Grosseheide SiT
•GrnssengoUern 152.
• Grosseiiliayn 402,
•Grossen rode 527.
• Grossen vbrde 503.
•tiro.ispBwedo 527.
Grosser 595, 613.
Grosseieslo 000.
GrosseiiSte 600.
Grossgebaucr 68, 75.
•Grossgrabe
* Grossgrabe ;{85.
*Gross-Hahncheu 502.
Groashrrrij; lö5.
tirossing; 173, 5!ll».
Urosskopl ItÜ.
Grosakurd 79,
* Uross-LengdeD 602.
Grossmann 3S, 595.
(Jroaspcter 70.
Grossschedl 000-
Grossachopf 143.
GroMM-liupü 143.
"Crii.w-WjiriiLMi 527.
Grole m 1114.
Groicfmd 79, 595.
Grolehen 79, 157.
Groihe 505.
Grotjon 79.
GroLsch- 146.
Grotz, -ky 148.
Grove 517, 611.
Grovehörn 517.
Grovemann 611.
■• Grozischczo 40J.
Grube 288, 3.«, 358, 622.
Grübet] J5ö.
Grober 217, 356. «23.
Gnihert 217.
Grubmann 358.
•Grubliz 3ir7.
GrUber 622.
Grllbler 622.
Crllbner 622.
GrUn (»I, 500.
Grit n bäum 345.
' GrUnbcrg 370.
Grunder 340.
GHIndler 34Ü.
GrliiK'isen 567.
* GrilnemUhlc 530
« Grttnendeich 53«.
*Grilneplan 281.
Grünen 207.
Grunewald 230, 345.
* Grunewald 5'M.
* Grtlneweg 313, 530.
GrUnfeld 345.
GrUnhagcn 141.
GrUnhoff 61.
GrUnig 184.
GrUning 169.
GrüTiler «38.
GDlnmUltor 01.
ürUnwsld 345
Gnuier öm
GrÜUinacher GJtl
GruilhuJson 354.
Griimbach ^1
Grumbkow 300.
53
Grnmbrecht 207.
'■Grumenlum 430, 434.
* Gronau 502.
Grünauer 638.
* Grund 340, 4S6,
* Grundburbach 5117.
Grundcy 159.
Grondmann 56.
Grondner 223, 623.
Grundtvig 212.
Groner 207.
Gninert 207.
Grunewald 345.
Granholzer 248.
*Gruonawa 502.
GruODburl 2UT
Grupe 4S7.
' Gnipenhagen 487.
»Gruyeres 4-57-
GryOyd >b Cynan 569.
Orygallis 575,
Grj'phiander 275.
Gryphiua 257.
Grzybowsk7 678.
Gaeiliua 651.
Guadagni 606.
Gu.ida<:iio1o G46.
■ Giiadalquivir 414.
GiLilan, -lund 213.
Git.il;)ncl<> 213.
Guattieri 238.
Gualtiero 190, 338.
Guallprolli Iftö.
Ciuarini 241
Gunnijgro lOS, 33a
Gubbins 2/4.
* Guckenberg 334.
' Giirkenberger 321.
Gudbrand 225,
Guddas 152.
Guddat 575.
Guddeo 150.
* Guddingen 153.
Gudc 151.
Gudenralh 151.
■ Glldr
: irj2.
• Gudersleben 493.
«Guderup 353.
Gudila 666.
^ Gudisleiben 489.
Gudlar 268.
' Giidniansbaeb 424.
G«dntund 383.
Giidrid 7ll->,
•GudMiil-HiJ,
GUldenbei^, -hus 275,
Guldenstadt 257.
Gull 275.
Guillai-te
Güänard 230.
Gltndell 12fi, 131.
Guenebault 336
GUDsberg 126.
GUnsburg 136.
• GUnlOTsdorrSOT
♦GllnUTseii 433.
Güntber 136, 338, 397,
4'*2,
GUDthcrmann 630,
GUnz 120.
GUnzburg 126-
GUnzburgcr 339, 348.
Günzel 126.
Gupiard 307
Guerardo 207-
Gupraiit 207
Guericke 149.
Gueriero 374.
Guerin 544. 374.
GueronniHre flu) 374.
üueroull 333.
Guerra 360.
Guerrier 260.
Guerrieri 260.
Gunjcr 634
GUL'i^L'liii 310.
Guest 174.
GUstel 135.
Gute 152, 605.
Gutermann 239.
Guiershofeo 339.
«Gütersloh 339. 511.
Guih 152.
Guibe 152.
Gutig 136, 606.
Guelmaon 339.
CUtlc IM.
GUtlcl 152.
GUIzlaf 268.
Gugenbeimer 353.
GuggenbUhl 324.
Gubt 150.
Gulard 218.
Guiben 313.
GuicciardJni 311.
Guicbard 2U. 218.
(audd 327, 503.
Guignaid 313.
Guigniant 213.
GuignJaud 330, 440.
Guilben 178, 224.
Guiirord 503.
Guilhanioet 195.
Guilhamaiid 195.
Guillandino 313.
Guillard 211, 318.
GuiUart 243.
Guillarte 218.
GuUlermet
GuUlermet 196.
Cuillprmi 10«
Guillert 343. ■
Guillon 161, tS».
Guilloiicre X]i-
OuillotiD 19a.
GuiDand 336.
Guinard 213.
GuinaunI 336.
Guindant 236.
Guincniantl 2S6.
Guinkollo 214.
Guinn 337.
Guiscardus 218.
Guilard 340.
Guiter 240.
GuiltOQ 193.
Guisetti 197.
Gutzol 193.
Guldberg i^i.
GullUas 131
GuirramnuH 193.
Gumarifa 371.
Gumbert 222.
Gumljcrtz 3*2.
Gumniel-Onnen 142.
Gummcll 5M.
* Gumm^rubach 352.
Cunipach 227.
Gumpclzliaimeriu 354.
Gumperl 3-22.
Giunpcrta 303.
Gumperiz 333.
Gumpfer 322.
Gutnpo 227.
Gumpold 237.
GumppeDbei^ 2J7.
Gunda 12ß, 1^)1, 192.
Gundbold 227, 93L
Gundelach 237.
■ GundeUngen ÜB.
54
Gundemunn 196, 939.
* Gundersleben 49S.
* GuDdetachweil 4TO.
Gundhart 211.
Guudhilt 939.
GundiU 131.
Gundilo 126, 131.
Gundin 133.
*Guodtswail 470.
* Gundlihespuria 507.
Gundling 136, 183.
Gundmar 252.
Gdndij I'il.
GuDdolf 348.
GundoU 195.
oGuadulBvilla 473.
*Giindiis,i J5:t,
Gunnar 539
Gunnhild 239.
•GuDsbach 403.
■Gunshcim 493.
«Gunsleben 4S3.
Gunthari 493, ^39.
Guniperaht 339.
Gunz 126.
Gunzol34, 136,939,493.
Gurgel 13.
*Gurig 402.
*Guris 403.
Guslchen IIÖ.
Gustplrhpn 116.
GusÜPlTMS.
Guibier IUI.
GuleuHckcr 548.
f Gutenberg 153.
*Gülcnsnegen 47;J,
Giilermanii 70, 23»
Gulezeit 540. 5f!l.
Gulfeldt 100.
GutgUIck G05.
Gutherins 339.
Gulben 007.
Gutbrath 318.
Giiihrie 3iS.
Gutke 150.
Gutknecht 154, 807.
Gutfahr 5«1.
GirUkc 150.
*GDiiiigea 153.
'GuÜDiDga 193.
GutinaDii 70, 150.
Gutachke 151.
Guts-Mulhs fi08.
Gutli?nbFrg 152, 546.
Gmieneck 362.
Gutlcn:«ch wager 156.
Guuer 239.
■Guttatadt 153.
Gultwill 607.
Gultzeit 561.
GutZBchebattcb 5M.
Guy 192.
Guyet 192.
Guyon 193.
Guyot 192.
Guyton 193.
Gybalin 136.
Gyde 116.
Gygas 133.
Gyldentbal 975.
Gyllenborg 275.
Gyllenkrok 278.
Gylknslilpe 278.
Gyllcnstope 278.
Gyllenstrom 88.
GyOngyttsi 610.
Gysclaar 242.
* Gyula 7.
GjTilay 546.
Gwyn 330.
Haab 162.
Uaack 136.
Haacke 420.
BaaRcn 160.
*Haa mois 420.
•HnaiiKof l'fll.
* Haarburg 163.
»Haaratorf 169.
Haas 6ß(.
Haase 665.
Haasend 360.
* Uaasenfleth 520.
Haassengier 617.
Kabb 163.
Habben 39, 236.
Habedank 615.
Habenicht 284, 498, 615.
Haber 101, 141, 677.
•Haberding 174.
Haberer 223.
Habcrbauff 101.
Haberkom 101.
Haberland 100.
Raberle 141.
•Kaberlab 510.
Habennann 668.
Habermeyer 668.
«Habers 435.
*Haberste mois 435.
Haberslolz 615.
Habert 231, 326.
Habeairett 616.
Htibidit 004. 669.
' Habicblljorst 534.
llabmunt 203,
Habo 162. 2-26.
•Hflbracicy 397.
»Habsburg 333, 471.
Haceius 136.
Hacco 136, 511, 6M.
Hacbelte C54.
Hachfeld 13S.
Haclimaon 130.
Uschmeisief 136.
Hack 75, 136, «54.
Hacke 75, 136, 654.
Hacken 74.
« UackcnmUhlen 654.
Hackenrode 74, «654.
Hackenroth 74, *9H.
Hackeorolt 74, «654.
HucL^DScIiniiül 6M.
«llackenaledl 634.
Hacker 63, 634,
Hacket HS.
UackUnder 343.
Hackmack 76.
Hackstra 677.
•Uackwied 430.
Hada 117.
* Kadak'ihinchova 474.
* Haijümar '2S4.
Hadank «15
* Hflddernheiin 495.
* Haddinwilare 473.
»Hadcrslebrn 489, 495.
Hadisqua 66$.
Hadlaul) 'KT.
Hadlcy 374.
* Hadlicken 474.
* Hadraerslebon 403.
Hadolf 205. 267.
^adrianus 3S'i.
^adubalt 334.
Hadubiiraht 221.
Hadubült 209,615.
Jladubniiit 146, 225.
Hadufrit 3-IG.
Haduger 465.
Haduleif 267.
Hadumar 146, 240, 250,
4S;t. -102.
Hadmvir Hl
Hadzug 663.
* Uaul 424.
Haberl 667.
Buberiin 141, 667.
fla-Cba-Gd 6S4.
Hacke 136.
Hackel 136.
Uadecke 146.
HBdel i46.
Hadrioh 67S.
*llMerisen 4Sfi.
Hureli 146.
Hafner 643.
Hageaer 73.
55
Hager 160.
*Hilggliko» 474.
HSglsperger 348.
«HahncbeD 403.
Hahnel 130.
Habnie 139.
H;iliiilfin 6:0,
ILjllfurs. 'Slruin 380.
Hill^rn !27-2,
*liariirlhauson 158.
* tlliiui^lseii I5ä.
Hanierling 251).
Bai'ndel 41, 7S, 136.
Haundler 637.
Haenel 136, 671.
Haner 214.
Hanert 214.
HiDtchen 157.
Hüniüku 122.
HUniK 164.
Haniscb 130, 188.
Hüiucb 130.
Hanschel r20.
Hansel 131.
HHDtjea 136.
Jlaiilsi-hol 137-
HSDze 127.
Härtel ISJ, 339.
Harter 300, 330.
Haseler 141.
Haslein 141.
*[läslich 317
HSuaer 64, 354.
HHusIer 64.
Hafemann 6J'I.
Hafenbradl 700.
HafTert 236.
Hafis 714.
Hafner 643, 644.
Hagan 159.
Haganrih 257.
«Hage 160, 350.
Hagedorn 160, 338.
Hagek 377.
Hagel 03.
Hagelgans 073.
Hagemann 51, 160, 346,
376.
Bagemeier 51.
•Hagen 07. 160, 350.
•Hagcnah 160.
• Hagenau 16«.
Hagenbach 160, 317.
Hageoberg 160, 346.
Hagenberger 160, 346.
Hagenbruck 367.
Hagen buch 337.
Hagen bucbrr 337.
Hagenbuchner 337.
Hagengulh 34ft
Haj^eniiiiiyer 51.
♦Hagcnohaen 160.
* Hagen-Polder 160.
Hagens 07. 160.
Hagcnsworth 504.
* Hiigenweiler 473.
Hager 160, 346, 506.
» Hagermarech 160.
*Hagewcda 160.
■Haggeri 425.
* Haggers 425,
Hauino ISO.
Uagn 160.
Hagner 307.
*Hagnow 403.
»Hagolt 160.
Hahlbohm 339.
flahniann 160.
Hahn 15, 18, 136. 136,
157, 176, 106, 653,
659, 671.
Babnela 136.
*Habndorr 160, 161.
«Habneberge 161, 400.
Hahneniann 160.
•Hahnenberg 161.
*Hahnenknaap 161.
•Habnhoral 161.
Hahlscbi'Sakkahuha 681 .
Hakaraia 10».
Hake 136.
"Hakenrolt 514.
* Hakhof 430.
•Haki mols 420.
Haid 350.
Haidenkofen 343.
Haido 146, 334.
Haimol37, 150. 160,515,
flaimperabt 321.
Hain 160,
Haindorf 100.
Haindel 131,
Hainhaus 161.
Hainhole 161.
Haiaroth 75.
HaiDO 137, 136, 150.
•Hainscn 486.
Haio 57, 161, 517,
Hairherliis -211,^
lljjrveus 213.
Haisikat 685.
Hat 12a 374.
liaihe lai. 267
«Halbendoif 386, 306.
* Halbereladt 185, 557,
Halberelamin ISb.
Halbertsma 557.
Halbbor 50.
Halbig
56
Hardegea
Halbig 1S5.
Ilalbinc 185.
Halbritter 185.
Halbsulcr 267.
Halbthuring 185.
Ilalbwalah 59, 1^5.
Halde 365.
Halder 365.
't" Haldesleve 491.
Haldcwang 365.
Haleff 267.
* Haiente 434.
Halfdan 185, 268.
Halifax 608.
Halket 128.
Hall 128, 282, 351, »57.
*Halla 465.
>Halle 282, 464, 491.
^Hallein 500.
^Hallensleben 401.
^ Hallenstein 491.
Haller 282.
HallcrmUnde, Platen von
261.
"«"HaUcrsleben 491.
*Hallcrstedc 535.
Hallerstcin 313.
* Halles 478.
Halley 374,
Hallik, Halliko 422.
Halling 491, 179.
Hallkcil 702.
Hallmeyer 55.
^HalLstadt 500.
Hally 128.
Hallywell 539.
Halm 677.
Halma 557.
Halouziere 375.
Halpdurinc 59.
Halse 128.
Halsema 557.
Halsen 272.
Haltaus 615.
HaUbcrlus 290, 557.
Haltenberg 247.
"«"Haltcnbof 365, 491,615.
«^ Haltingen 491.
llaltmcyer 365.
Halto 491.
^ Hamana 444.
Hamann 158, 160.
Hamar 4vS3, 492.
"^Ilamaristat 492.
Hamarsköld 279.
'^ Hambergen 161.
II amb erger 347.
Hamborg 161.
> Hambrack 161, 519.
*Hambrock 161, 5ia
Hambruch 160, 307, 519.
*Hambühren 161.
* Hamburg 336.
Hambusch 65.
Hamel 137.
Hamclberg 136.
Hamelmann 136.
* Hameln 158.
* Hamendorf 158.
* Hamersdorf 483.
♦Hamersen 483.
^Hamersleben 492.
Hamilcar 695.
Hamm 1.58, *161.
"«"Hammah 161.
Hammel 347.
Hammelmann 287, 666-
*Hammen 161.
*Hammcnstedt 161.
*Hammcntorp 158.
Hammer 41, 250, 280,
654, 657, 492, 541.
Hammerdörfer 279.
Hammerich 258.
Hammer-Purgstall 41.
* Hammersbeck 483.
Hammerschlag 629.
Hammerschmidt 629
Hammcrsköld 656.
Hammerstein 279, 483.
* Hammeshusen 158.
Hammo 287.
Hammond 262.
Hämo 1.36, 158, 161, 347.
Hampden 373.
Hampe 136, 677.
Hampel 1.36.
Hampert 226.
Hampke 136.
Hampo 136, 226, 161.
Hampson 567.
Han 121, 420.
Hanco 136, 157.
Hancock 120.
Hand 99, 604, 136.
* Handorf 161.
Handl 136, 601.
Handlung 637.
Handschuh 11.
Handt 604.
Handtke 136.
Hane 346.
Hanebcrg 346.
♦Haneborg, -bürg 161.
Hanebut 65.
*Hanefeld 161.
Hanekopf 600.
Ilaneü 713.
^Hanenknoop 161.
Hanf 677.
Hanfstengel 977, 677.
*Hani mois 420.
Hanisch 188.
HanjUrgen 113.
*Hank 402.
Hanka 136, 145.
Hanke 157.
Hankel 136.
Hanken 506.
* Hankenberg 506.
* Hankenbostel 506.
* Hankenbüttel 506.
Hankinson 120.
Hanks 120.
Hanne 136.
Hanneke 157.
Hannemann 136.
Hannes 110.
Hannibal 695.
♦Hannyöe mois 420.
*Hannijöggi 420.
Hanno 136, 157, 347.
* Hannover 161.
Hannus 121.
Hano 157.
Hans 110, 111, 121.
Hansa-grdma 420.
Hansa-pura 420.
Hanschizko 120, 145.
Hanscho 119, 145.
Hanschko 119, 145.
Hansemann 120.
Hansen 120, 161, 552.
567.
Hansjirgl 112.
Hansing 120.
Hanson 120.
♦^Hanstedt 161.
Hanstein 307, 347.
Hantelmann 136.
Hanto 99, 136.
Hantscbke 120.
Hanusch 188.
Hanzizka 145.
Ilapiola 654.
Ilappe 162, 226.
Happel 162
Happke 162.
^Harahesheim 480.
Harald 163.
Haranütha 718.
Harassowitz 410.
Harberding 174.
Harbye 305.
Harcourt 61, 352.
^Ilardebolzen 485.
Hardegen 206, *483.
Hardegsen
Hardegsen 206, *483.
* Hardcbauaen 497.
* llardelage 510.
Bardcland 23S.
Biirdcnbei^ 906. 338.
* Ilardeiiborslel 5W».
Hardenstein 314.
Härder 30», 6-23.
^Uardhaiin 477.
Hardig 184, 4S3.
Harding 184, 303.
*TUrdiD|Wn 53-i
* HardiD^liauecn .^33.
* HardislcbpQ 497.
llardouiD 364
Ilardl 314, 339.
Hardtmutb 300.
Harduick 304.
Hare 665.
«Elare
tO-i.
ilareobcrg 163, 348.
Uarcnburg I6*i.
Haronfeld 343.
Harfacr 501,
Hargund 208.
Ilarl-bhat 731.
Harigankara 710.
Haridasa 715.
HaridevB 7 IS.
Harjes 39, 1G3.
Hahgis 343, 358, 371,
553.
Barijit 710.
Harikrshn'a 716.
Harimunt 608.
Haring 39,103,333,271.
'ilarjo jani kirrik 419.
llariolr 88, 163,231,344.
Harirdma 717.
Ilariri 700.
Harisvämin 716.
Harte 102, 0.52.
Ilarkenrolh 353.
Ilarkiniior 163.
Harkort 353. 594.
Ilarland 1G3.
•HarleahHin 480.
IlaTicy 374.
Harling 163.
Harlinger 247.
Honnar 250.
Hanncning 178.
«Haraii 423.
Harms 67.
Harnisen 552.
Harn 185, 361.
Hamig I8.7, 361.
Ilamisirli II, fOÜ.
Ilaro 163.
57
Harold 331.
narprecbt 231.
Harpocra 118.
HarrjcB 193, 371, 553,
567.
Uarrjot 138, 193.
Harris 138, 568.
HarriBOn 138, 367.
Harry 127. 128, 356, 587,
569.
Harscliarflmfl 717-
Harscher 630.
Harseim 103, 480.
'"Harsewinkel 516.
*llarsld)cn 4!t7.
«Harsum 480.
Hart 137, 303, 314.
Hartbold 485.
Hartdegen 306, 483.
Hartmaan 303.
Hartuns -ÜÜ.
' Hartem 477
Harten 4T7, 560
Ilarleosen 174.
Hartenstein 314, 330.
Harter 339,
• H.'irlenitts'^hiis 481.
Hart^id 336.
Hartge 553.
Hartger 309.
»Harthaim 477.
Hartje 164, 553.
Hartig 137, 184.
Hartini 184, 206, 330,
497.
ILirlirih lö-t. «S.
Ihirlkiinch l:tS, 314,600.
• Ibrllnßi' 510.
HartJrb 2tiS. .136. 491.
JIjr[li>bcn 3.10,
Hartleib 268.
Hartlieb 268.
Hartley 373.
*Hartmani£ 300.
Hartmann 15, 88, 184,
391.
• liarlniacnojzc 397.
• Hariiuannsjorf 397.
Hartmut 360, 961.
Hartnak 608.
llailnuss «79.
Hanoi; 273,
Hartperabt 331.
»Hartpool .519.
Hartrat 74.
Hurlrich IS4, 358.
Hartrot 74.
• Hartuni 177.
Härtung 183, 553.
Hasselmeyer
*Uartwarden 503.
Ilartwell 303.
Hartwig 184, 304, 311.
Hartwia 364.
Hartz 51, 368.
Harun 364.
Bar\'ey 311.
* Haraich 500.
llsrwilx 410.
'Harzburg 32S.
Harafeld 338-
llarzgcrodo .)15.
Uarzineier 51.
*HB»areod 477.
Hae berger 297.
Haschasto 685.
Hascbenbur^or 348.
Haee 141, 104, 171, 660,
665.
«Hasede 503.
•ihisolbiicJi ;II8.
Haselberg 315.
Hasel hom 517.
«Haseloff 511, 365.
Hasemann 639.
Hasenbalg 593.
Hasenbeia 598.
Hasenbruch 53.
Hasen clever 676.
iiaj.0Mtiie3 :m.
Hasenjager 73.
MaBenkamp 53.
Hasenkrug 53.
+ liascnwcilor 493.
Hasen Winkel 516.
Hasje 553.
Haskins 139.
•Haslach 511, 317.
Hoslaclier 317, 378.
*Haslau 318.
Haslinger 317-
Hasmer 350.
Haso 141. 171.
Haspel 655.
Ihmnialh U}.
iiiji<siiri -m.
■> Ilas.tlierKen 505.
Hasse 134, 497.
Hn-ssrl I3t. 335.
•Hasselah 511.
Haaselbach r,x 134, 317.
'fjitssclborf 511.
Hasselbrink 53.
Ilasselbruch 53, 307.
' lbs^;e!hiisclL 511,
Hassclgren 381.
Hasaelbofl' 63, *511.
Ilasselhorst 53, *51I.
Ilasselmeyer 53.
Haaaelquist
' HisseiquUl 381.
«Hasseln 511.
Hassel! 335, »all.
Hassen bcrg 131.
Hasscnöhr! 600.
Hassctipflug 6t7.
Hassen stein 134.
* Hassfurlh 407.
■■ii,l.^^m<■||ln.J 473.
Hassl 317.
"Hasslage 505.
■ Hassteben 497.
* Hasslingen 5(t5.
Hasso 134. 335, 497.
«Hasimwanc 475,
•Haswede 50S.
Hatcbett 654.
Halerius 583.
»Halcsliiirg 507.
58
HausdOrffer 03.
Hause 63.
Hausea 354, 479, «73.
llau^lKilKT ti4, 615.
H.m,-hiTr i.il. S4a
IJ.ui.skiicdil litt, 648.
Hausmann 63, 67.
Hauterive 161. 347.
Hm
(' roi:
!■ 3«9.
*HaideD Weiler
HeohlfiscbBr 79.
Hecker 63, 317, 341.
Heckert '217.
Heckpvvelder 315, 341.
Heckinaim 136.
HeiidellÖ.
Jleddpnhausen 1*6.
Heiidin " "
Hauthal 615.
Hautop 613.
Hauinoiiid 233.
Haulsch 12Ö.
Haulz m
'Havek^nburg 534.
■Havekoat 534
Havptand ISi.
»HavelhMT-! 40J.
Hcdol
» llallici
a 4t«.
Havel
1 16-2, I
Haibör-si 06.
Halo 65.
HaUibpa 690.
Hatt 314.
Hattemer 350.
Hallenbaeh 67. »14.
Hflilendorf 67.3.'i;t,»487.
'Hallerihpim 487.
HfttlPfcsrtur 311,
•!I,]1I
I ISO
Hatto 67, 314, 338, 393,
487.
«HattokUll 393, 435.
Hallorf 67,
Halun huaman 679,
Halun huamanji: 663.
Halz 32S.
Hatzel 138.
HalKfeld 3->8,
Bauhe Ö7, 2-26. 6S7.
Haubenaohmicd 631.
Haubold 615.
Hüueh -209.
Haueisen 615.
Hauenachild 615.
Haiipnslein 615
Eauf 67. 101, 137.
Haug 3tl9,
Haugwilz 309, 410.
Hauhardt 615.
•Haukenwarf 504.
•Hauleppi 431.
Baunschop 613.
Haupt 163, 600, 604.
Haupiraanu 5SS, 631.
Hauptvogel 669.
Baus 673.
Hausbarg 355.
Hauscbiid 615.
Haverkamp 53.
• Bavre de Grtice 591-
Hawes 128.
ll^iwkesworlh 504.
Hawkiii 114.
li^i^Linson J-28.
H^iwley :!T3.
Hawthom 63,
• Haxborn 511.
»Haxloh Sil.
Haydke 146.
Haydii 368.
Haye 160, 161, 350.
Hayen 39, 161,
Hayge boi^en 557.
Hayley 373.
Hüym 75. r27, 159,
Hayinon l.VJ
Ha^nau 160.
Hazekamp 53.
Hazelliof 378.
HazliU 191.
Hazzo 134.
•Heameeste mois 424.
Heath 344.
Heawood 345.
Hebbel 163,
Hebe 163.
Hebed-Jesu 696.
Hebel 163.
Hcbciislreit 616.
Hebcrdcn 373.
HeberleiD 141.
HehorÜng 193,
Hpberl HJ, MI.
Hebcsledt 3,J3,
Heboldt 234,
Hecatapus 96
Hechlet 54a
H«cht 67S.
U6
HedemauD 146.
llHdericli ■2^S. 67a
♦ Hedersleben 495.
Hedhca 146.
Hedleff 367.
HedlefT tj-arkes 550.
Hedo IM.
Hedwig 110, 313.
Heeg 315.
Heegewaldt 161, 315.
Hi'pr !ll, lS,j, 651.
lli-ciMkUTArc> 556.
Heerdeged W6.
Beeringen 333.
Heerkens 144.
Heermann 69.
•Hecrsledl 163.
'Heersum 163.
Heeren 69, 144, 559.
■■ Heerenborg 163.
»Hcerenland 163.
Hehler 644.
Hegel 54,
Heg
e 54.
Hegelm
Hegener 73, 633.
Hegeri 160.
Hegewald 161, 315
Hegewiscb 161.
• HegiUnga 474.
Hegilo 54,
Uetirholdt 331.
Heiberg 161.
Heicbel 131.
Heidaniis 36S.
-Heidlierg 3Ö8.
'Heidhraek 3«!j.
•Heidbrink 368.
Heide 368.
Heidelirug 367.
Heideecke 146.
Heidegger 347.
Heideloir 365.
Heidenhain 160.
Heidenheim 334.
Heidenreich 358.
Heidenrih 3.58,
HpjdPii-Andres 33, 33.
Heidcn-Peler 33, 33.
* Heidenweiler 473.
Heidegger
«Heidhanaen 3«8.
Heidbof 425.
»Heidhorst 368.
«Heidkamp 368.
»Heidknig 388.
*Hi^idland 368.
üoirllirli &X
Heidmetz 't'il
•Beidriegp 388,
Hpido 56. 35fl. 368.
Hpidoll 3-25, 231-
• HeidoluiswiUre 470,
473.
Heidimann 368.
Heifelder 161.
Heigdin 143-
Heije 161.
Heil 54.
HcUand 94.
Beilbolt 334.
Heilbutt 326.
«Heilbronn 335, 539.
«Heilensladl 06.
Heiler 640.
Heilig 184.
Heiliger 06, 185, 614.
«Heiligendorr 312.
•Hclligearclde U'}.
•Heüigenloh 3«,
•Heilgenrode 313.
Heil igen Schmidt 643.
•Hciligenaladt 342.
* Heil igen slein 342.
♦ Hciligpnlhal 342.
Heilmann 54, 96.
Heilmeycr 54.
Heilpeter 54.
Heilo 54, 127.
Reilwigis 110, 841.
Heilyn 569.
Heim 159.
Heimbach, -berg 234.
Heimbert 234.
*Beimbodeshelm 476,
Heimbold 234.
• Heimbnich 161.
Heimbs 159.
Hpimbiirs 100,
*Heimbiich Ifll.
Heimerdingen 221.
•Heimfeld IBl.
♦Heimhusen öl.
Heimmeyer 54.
*HeimmUhlea 101.
Heimo 159.
Heimoll 159, 234.
Hcimrih 127, 159, %7.
Heimrod 75, 369, 515.
«Heimsen 476.
'Heimsheim 476.
«Hein, -ne 16).
•Heinbockel 161.
Ueinde 161.
Heindl 136.
Heindorf 160.
Heine. 71, 127, 136, 158,
409. 4SI, 4m.
Heineke 158.
Heineken 30. 560.
HeinekiDd 78,
Beinel 131, 13«.
Hcinemann 156, 425.
Beinen 551.
Reiner 214.
*lIeinerKrpul 313.
HpJnert 214.
Hcins^rtnpr 71.
Heinhardt 314.
«Heinhof 161.
Heinichen 143-
Heinicke 158, 165.
Heinig 185.
Heinitz 409.
Heinke 158.
Beinkesen 214, 552.
Heinlein t<l2-
Heiimccciiis 158.
Heinold 150, 234.
Heinrich 127, 157. 357,
409.
Heinriehshofen 67.
Hciiiroth 7.^.
Heinriti -109.
Heins 127. 136, 161.
Heinsberg 160.
Beiosdorf 160.
«Heinsen 161, 486. 481.
Heinsius 127.
Heinamann 127.
HeinU 79, 127.
Heintzmann 137.
Heinz 134, 131.
Heinz e 127.
HeinzelmanQ 57.
ileinzen StiT
Heinzins J27.
Heis 3, 147, 178. «03.
Heise 2, 147, 178, 603.
«Heisede 5U2.
Heisen 560. 002.
Heising 178.
Heisamrier 53, 602.
Heisler 361.
Beisterber^k 315, 340.
'Heilbrack ."ilO.
Beitfeld 360.
Heitger 958.
Heilhaus 308, 360.
Heimcrt
HeitbOfen 388. 369.
Üeithusen 368, 369:
Heilkamp 368, 369.
Heitmann 388, 300.
HeitmUller 60.
Heito 86.
Heitzelmann 137.
Heibig 185, 219.
Helbing 185.
Beld 185, 206, 313, 006.
Heldberg IK», 313.
Heldenwang 354.
Heldier 183, 185.
Heldroann 185.
»Heldningen 183.
»Heldachweil 470-
»Helecbosa 439.
Helena 698.
Helesio 641.
Uelferich 258, 553, 006,
705.
Heirershom 358.
Belfert 217.
Helfmann 606.
Helfe 217, 267.
Helfolt 317, 967.
Helfrat 317.
«Helherecy 396.
Helid 185.
HelldmunI 263.
Helido 207.
Hclinand 160, 33S.
Beliodorus 45.
Hell 179.
Belle 179.
Heller 183, 239, 383.
Hellersperg 282.
Helircld 185, 2l3, 317.
Helifurlh 212.
Hellbof X85, 319.
Helling 179, 212.
Heitmann 185. 313.
Rellmar 161, 250, 480.
Bellmtng 179.
Hellmoldt 16), 939.
Hellmuth 260,
Hellriegel 170.
Hellrung 183.
Hellwag 313.
''Hell«
> 342.
nellwij; 133, 212.
Helm JGI, 171, 056.
Helmboldt 161,339,334.
Helmenslreü 263.
Belmer 163, 350.
«Helmerkamp 161. 199,
553.
Helmbaus
HelmhHus 191.
Helmhollz 330, 33-J.
Ilcliiiicli IGl.
Hi^lniilHirt :1I'X
Uelmke m, 1dl.
Helmold It>], 232.
HelDiont 'H-2.
Helmrcich 181,232,258.
llpims IRl.
Hclmsdorf ISl, 162.
*Hplnislc im.
*Helmsicdl 87.
Hdmlac 201.
Ilelmllial 161.
Helmulb 1«1.
H^lm
< -312.
*Helspnwarfen 505.
Helüpcraht 88.
«Helvesiek 111.
Hetvclius 231.
■Ilelvii
i 212.
HelvidiuB 581, 591.
BelvJus 581, 591.
Uelwich 212.
Ud-ni»!, -WLMR 212.
Moly .JHoij-^pl 192.
«elVöt Wl
Kemacliauitra 720.
Hcmann 116.
Hemarflja 7a).
"•Henieiostloron 473.
* Ilcnieliijibosli'l 158.
'* Hempliii|i(-n l.'VH.
»Hcmrln 158.
*Heinprhof 58.
[lemordinfEen 234.
Hemilo 158, 242.
* Hcmingscn 567.
Heniini 2J2.
Henike 551, 556.
»Bcmlpbcn 556.
•■^11611)11), -« 158.
Hemme 1-58.
Hemriielm.nnn 158.
Uenimelskamp 242.
* Hpninicnclorf 158.
HeniniP IM, 251.
Hemme rdc 373.
Hemmcrie 250.
Honimerling 250.
HtmmerDth 369.
Hemming 158, 185.
Hemmofö, 158,228, 242.
407. 519.
'Hemmoor 158.
Ilempel 136.
Hempelmano 136.
Hemptemnacher 626.
«0 '
* Hemsdorf 158.
*Bems!oh 158.
*Hem9bUDde 158, 507.
Heo 111.
Henle 139.
Henipy 374.
Heoault 234.
Hendei 136.
Henderson 567.
Headewerk 639.
Hendrichs 128, 159, 257.
Hendschel 127.
Bengberg 215.
Ilengsl 99, 180, 666.
nengsti?nberg 304.
Henjc 2-29.
HpTiji's J.'il, 553.
ileriisfd IS-*.
Henkel 132, 136, 157,
158.
ReokiDg 157.
Heonc 136, 139, 157,
659, 67).
■Henneberg 157. 346,
Hennekc 1.57, 229.
Henneking 171.
Hennemann 157.
Hcnnersdorf 257.
Rennert 214.
UeoDiLiG 137-
Henniea 157, 5.53.
Hennig 157, 185.
Hennigs 157, 553.
Henning 169, 229, 671.
Henninger 157, 247.
HenniHRPs 157, 5.53.
' Henniti^lebcn 405.
Henno 121, Iji.
llennrich 2.57.
Henrifhscn 552, 567.
Henrici 159, 257.
Henrion 1^.
Henriot 189.
flenrisan 5S.
Benry 127, 189, 356,
368, 567.
Henryson 567.
Ilcnschel 114. 120, 127.
Hen!<chelenlI4,120,127.
Hensct 235.
Ilensoldt 235.
Hcnlrich 159. 257.
Henze 127, 560.
HenzBcIte 127, 560.
Hepburn 305.
Hepke 162.
' llcpponB JS7.
Heroud , -ault 231.
'UerbaDum 448.
Berivart
Herbait 171. 205, 331.
Horbrrper 636.
• Herberhausen 480.
Herbert«!, 335.
Herberts 521.
Hcrbcrtsluin 205.'
Herberlz 221-
"■fierbelingen 472.
Herbiji 1S5.
■ Hprbiliacus 457.
♦Herbilll 457.
HoTbillon 18».
Horhold iM
' Herhnim 4Sü-
Herbst 539.
Herbstheim 321.
HertbiT 2S6.
■^bercbulioini 162.
Ilercolc 45.
«üprculnniim 45.
Herder 71. 548, 623.
Herdes 552.
Herding 3ä:i.
][cr(]mÖTin .'>52. 553.
Herillrifh 2M.
•Herel)Tameswilnrt>471.
*^Hprpmaiilichova 472.
• Herepe 8.
Hcrerinc 185.
HerHenriitliCT 75.
Herger 246.
Hergos 243, 25a
llergesello 155.
Hergkia 243.
Hergl 94.
Herholilt 231.
Herholz 231.
Heribrrahl 174.
Herilmid «3, 231
Herico 162.
Heriger 246.
Herigoz 608.
Herileih 651.
HeHli 162.
Hcrimar 250.
Hcrimot 260.
Herimuol 88.
Herinand 235.
Hering r62, 169, 232.
559, 675.
Heringa 160, 559.
Berio 162.
Heriperaht 221.
•HiTi|i,.riiif.'>husiiii 480.
HeripMül i2.i.
• Hehprehtinga 472.
Herirai 88. 24t. 553.
Herlrich 3.58.
Herivarl 219. 220.
Heriwic
64
Hiddo
Heriwic 211.
Herko 162.
♦^Ilcrkendorf 162.
^ Ucrkcnsen 162.
Heriobi^ 185.
*Hermanecy 396.
Hermann 66, 69, 95, 396.
* Hermannsberg i'iO,
llermannsen 567.
* Hermannstadt 6, 66.
Hermant 237.
Hcmiat 260.
HermbsUidt 66.
Hermen 54S, 550, 557.
* Hermenthal 67*
Hermes 67.
*Hermikon 474.
Hermile, L* 652.
"«"Hermmäggi 420.
Hermod 260.
Herms 67.
Hermsdorf 67, *396.
Hemando 235.
Hero 162, 556.
Herold 69, 71, 163, 231.
Herolf 88.
Herolt 647.
*Herolz 231.
Heron 670.
Herr 95, 651, 666.
Herre 1^5, 651.
* Herrenchiemsee 467.
Herrendörfer 154.
^ Herrenhausen 153, 504,
535.
* Herrenhof 535.
"t" Herrenhütten 535.
*Hcrrenhut 98.
*nerrenkamp 535.
^^ Herrenmtihle 535.
Herrenschwand 372.
^^ Herrenwörth 467.
Herrcra 357, 375, *438.
HerrcstorfT 353.
Herrgott 94.
Herrich 185, 258.
* Herrieden 477.
Herries 128.
Herrig 185, 258.
Herrliberger 340.
Herrlich 651.
Herrling 1(>3.
Uerrmann 69, 237.
♦Herrmanitz 396.
^Herrngosserstedt 153.
Herrsch 141, 666.
Herrschel 141, 666.
Hersoking 137.
''^Hersenkttmpen 162.
't'HersIeue 480.
Hcrtel 137, 184.
Herter 209, 623.
Herting 199.
"("Hertninch 248.
^Hertum 477.
Hertwich 211.
Hertwig 211.
Hertzberg 328.
Herve 211.
Herwart 219.
Herwarth 219.
Herwegh 211.
Herwig 211.
Herxheim 320.
Herz 186, 604.
Herzdorf 353.
Herzenfelder 248.
Herzig 186.
Herzlieb 607.
Herzog 69, 154, 273.
* Herzogenbusch 467.
* Herzogenrath 514.
*Herzweii 471.
Hesekiel 116.
^Hesiliwanc 475.
Hespe 655.
Hess 335.
Hesse 60, 335.
Hessel 289.
Hesseiberg 289.
*Hesselwang 475.
* Hessen 477.
Hessenfluch 13.
Hessenmtkller 60.
Hessenstein 299.
^Hessiheim 477.
Hesslein 141.
Hessling 289.
Hestercombe 372.
Hesychins 610.
^Hetlage 510.
Hetschko 120.
HeUchhold 129
Hetzschold 231.
Hettema 557.
^Hettensen 517.
*Hetthom 517.
Hetzel 128.
Hetzhold 129.
Hetzig 186.
Heubel 226.
Heuber 67.
Heubner 67.
Heuduck 647.
Heuer 70, 622.
Heuermann 69.
* HeuersmUhle 483.
"i" Heuerstorf 483.
^Deuersum 483.
Heumann 57.
Heun 35.
Hcunert 257.
Heunisch 188.
d'Heureuse 99.
-Heuser 64, 384.
Heusinger 63, 247.
Heusler 64.
Heutger 645.
Heutjer 645.
Heuwald 232.
*Heve 61.
Hewett 196.
Hewson 196,
Hey 67, 70, 161.
Heyde^ van der, 368.
Heydebrand 225.
Heydcmann 368.
Heyden 368.
Heydenab 368.
Heydenreich 258, 67a
Heyder 369.
Heyders 369.
Heydolph 265.
Heydrich 25a
Heydt 380.
Heydte 36^.
Heye 39, 57, 70, 161.
*Heycnhöm 517.
Heyer 70, 137, 483.
*Heyersen 4a5.
*Heyersum 483.
Heyland 160.
Heymann 57, 161.
Heyn 136.
Heyne 136, 158, 185,
234.
Heynen 125.
Heynhold 234.
Heynich 185.
Heynig 185.
Heynitz 409.
Heynold 432.
Heypeter 57.
Heyroth 75.
Heyse 54, 602.
Heyworth 504.
Hezel 128.
Uezolo 229.
Hiasel 112.
Hibbeler 612.
Hidalgo 610.
Hidde 146.
Hiddemann 146.
"^Hiddensen 147.
"»Hiddingen 147.
* Hiddinghausen 147.
Hiddo 146, 186.
Hieronymus 02
Hieronymus 131, 137, HiUgarth 906.
700.
Hieropbilus 700.
Hieraemeniel 137.
Highmure 30^.
«Higiiworlh 5ü4.
•Higuera 4;W.
Hilarius 1S-2. 609
Bilbig 185.
Bild 185, 243.
Hildalo 1-2-2.
HiUiebrand 133, 147,225.
Uildebrandl 83.
HildetnanQ 185.
Bildemar 250.
. Hildpnbratid 185.
• Hilden eaheira 477.
Bildenhsgea 141, 375.
«HJIdesbeim 312, 477,
Hildia^is 185, 203, 556.
IlildnT -2:i!l, -ISi, 4M.
Uildigar 185, 30S.
Hildigaii 306.
Uildiward 547.
Uildiwarl 330.
HildmaaD 183.
Hildner 185, 315.
Bildo 141, 185.
Hildl 185, -245.
Hilir 267.
Dilgarnua 143.
* Bilgen 342.
Ulgeobur 343.
Hilgenteld 343.
• Hilgenaleia 343.
Hilgcr 185.
Hilgers 208, 345, 350.
HilKcrl '208.
*Hill.enborg 3«.
* llilkenb reden lU'J.
Uilker 185, 245.
•Hilkerode 342.
Hill 344.
Hille nO, 185. 345.
HiUebrand 325.
Hillebrandt 185.
Hillebrecbl 322.
Hillegeisl 185.
Hilleke 343, 342.
Hillemann 179, 185.
HUlcnbrand 313.
Hiller 185, 339, 345,
382.
Hillerns 560.
Hillers 185.
•HiUerslebeo 493.
«BiUetbeim 313.
«HilJeslevo 493.
HilliDgb 139, 345.
Uillker 185.
Hillmer 185, 250.
üillmers 250.
• llillmeräburg 103.
*lli]|iiiesäL<ii JSI.
»Hilnisen 477.
Hilpert 185, 333.
Hüprecht 185, 322.
Bllt 245.
• Hillesheim 477.
HUIgaraus 143.
Hiltgcmus 143.
*Hilli 477.
Biltifrid 317.
Iblti^arius 96, 350.
1lilti(;und -23».
HÜiiU'ip 267.
HilLiniunt 362.
HilUperabt 3'22.
imiipram 325.
Uiliirili 367.
HUliwoU 267.
HUtnipp 353.
mit 375.
Hiltl, -0 477.
Hilweil 32a 547.
Hilz 213.
Hilza in.
Bimeli 140.
HImerius 694.
Hinily 140. 213.
Bimmel 343.
*^ Himmelgarten 96.
Bimmeti 242.
fBimmelkron 356.
*Himmelpforteri 88.
Himmelreich 99.
«BimmelslbUr 96, 473.
Hirn nie '251
Himiiierodt 75.
liimniieiia 342.
Hinck 156.
Binckeldey 159.
Hinckeldeyn 159.
BiDckelmann 156.
Bincmar 351.
Biodenberf; 328.
Ifindonbtir^ 338.
HiiJderk 2.^7.
Hinke 156.
Binkel 671.
Hinkeldey 671.
Binkeldeyn «71,
Binlcelmaim 314.
Binkert 314, 233.
Hinnebuig 158.
*HitthofeD
HiDDO 131.
Bioricbs 158, 159.
Bim-ichsea 357, M7.
HiDrik 131, 548^ 5tö.
Iliiilcrbei-^er 50. 344,
lUtt, 3511.
»HiDterbruck 536.
* Binlerbausea 526.
«BintcrmUble 526.
Hiiilefllmr 3.^9.
■^Uinli'rnallQ 526.
Bintscb 137.
Hintze 127.
Hinüber 50, 271.
«BlDweU 173.
Hiaz 113.
BiDze 127. 138, 104.
BinzendoTf 127.
,*HiorootB 4-23.
Bipp 335.
Bippel 335.
Bippelt 335.
Bippiaa 666.
•Hippo 435.
* HimiBkrauchea 407.
Hirscb 141, 17B, 666.
Birschbach 318, 338.
llir.scliboriz Mi, 33&
.Hirscliel 141, 006.
Hirschfeld 349.
Hirscliiiaulcr GM.
llipscbbopn 328, 363.
BirscbinR ITd-
•Hirschrodo 3->8.
HirsL'hwald 3(1(1, 338.
Bin 71, 191, 338.
Birle 71.
Birtius 593.
Birtz 338.
Birzel 141, 338, 666.
Bisgen 143.
«Bispalis 449.
Bispo 593.
«Bistonium 435.
•Bita 441.
Bitchc[>ck 138.
Bid 131.
Bitscbins 138.
Bitschinson 138.
Hilscbke 147.
«Bittbergen 147.
•HiUfeld 147.
* Bittloge 147.
BiUorp 147.
Bittscbel 147.
Bilz 147.
■Hitzacker 147.
•BiUbauaen 147.
•BiUtioren 475.
Hittig
miEig 136, 600-
HiUsfhold 331.
Hizo 147.
-* Rlina 408.
Hlldoro 338.
Hludolt 164.
Hludowic 110.
Hludwig 559.
Hnabi 138.
Hoani 109.
Bobbecke 162.
Hebbel 145.
Hobbs 138, 145.
Höbe 163.
Bobein 65, 598.
Hoberg 65.
Hobobm 50.
Bobui« 50.
Hobusch 65.
Hoch 505.
Bochbaum 339.
HochbeiD 33, 65, 5W.
HochdaM 617.
Bochdorf 347.
Bochg^sang 646.
Hochhaus en 347.
Hocliticln) lij'l.
Huclihoimer 335,
Hocbhuth II.
«Bochkirch 385.
Hochlailen 345.
Ho nh meisler 6:19.
Hochmulh 36U, 608.
Rocbschild 656.
Hochaudi 3U6.
Hocbsteln 50.
Hocbstctter 30a
Bochstrat 311.
Hochwald 333.
■»Uochwedelilieil 506.
Hock 136.
Hocke 136.
Hodemacber 635.
Hodenbei« 486.
fiodge 138.
Hoäiiea 145.
Hodgkin 145.
•Hodinftae 348.
^Hodinsheim 4T9.
Hodschlol-lslam 714.
HöbH 162.
• HOcbsl 460.
Höchster 614.
Böckel 136.
Httcker 136.
H»der 645.
*HöfcheD 403.
H»rel 61.
•Boren Sl.
63
Hfltert 230.
HölTcheD «1.
HöITel 183.
Honiiog 182.
HoeOl 535.
HOfken 61, 143.
RöHer 63.
Bonicb 184.
Höfling 63.
RöfliDger 63.
Höfner 67.
•Höhen 527.
Höhle 373.
Höhne 157, 34«.
Holder 141, 259.
Böidcrich 350.
Hölderlin 141.
• Höienze 404.
Kölscher 633.
Httllge 136.
Hölting 178.
Hölty 13G, 178, MO.
Höttzpnbein 599.
Hölzel 136.
Hölzer 338, 634.
Hölzerlipa 113.
Hölzlin 141.
Bönel 157.
Hönerkopf 600.
HöDicke 157, '246.
HOnitc 1.^7. 614
HönJn;;haus 1Ü7.
•Hoenkirchen 34t
• Hönnersum 481.
• HOnse 486.
«Hoentze 486.
Böpfel 13«.
Höpfner 71, 677.
Böpke 163.
HOpken 560.
Hoppe 169.
Höppner 71.
Börhold «9.
Bttrichs 09.
Hörig 69.
Höring 361.
Hörmann 69.
» Hörnchen 361.
• Hörne 517
Höroerburger 35.
Hörning 178.
Hömleia 3«1.
Hörold tiO,
Hörschelmann 117.
HOrstcl 161.
Hörstke 161.
Börslmann 37«.
• HösBiDgeaami 48«.
• HOtensTeban 497.
Hoheofeld
Böter 645.
Bölbirt 71.
Hoeven «6, 353.
Hövet 600.
Höwing 178.
Hoiacker 548.
•Hofe 61, 354.
Höfen 353.
Hofer 63.
HolT 61.
HolTackcr 64.
Hoflbauer 65.
Boffer 308.
BoITerichter 63, «49.
Botrert 3-20.
HotVmann ü4.
Hud'mannswaldau 65.
BofTnieister 64.
lloffmeyer «4.
BorrmUhte 357.
HoITmUhlen 357.
BofTmUUer 60.
iiorrs 61.
HofTschild «5«.
■•Hoffstadt 535,
HofgSrtner 71.
Hofheimer 61.
Hol]figer 73.
Bofknecht 6-23.
Hofmann von Hoftnann»-
thal 65.
Hofmeister 637.
Hofmiblen 357.
Hofschneider 65.
Hofslfidl 30S.
Ilorslcller 61.
«HofsleUen 46.^.
Hofsleller 64, 306.
Hogarlh 209.
Hogendorp 30, 353.
Uügrefe GI9.
Hogrcve 649.
Hogrewe 373.
*BogroBQa 4IU.
Hocbström 380.
Höh 595.
Hohberg 50.
HohbUTg 347.
*Hoheesche .527,
•Hohehörn 517
*Hoheiols 537
•Hoheraoor 537
Itohenadel 173.
*Hohenboslel 537.
Hohenbüdien 537.
Hnheoei-'k 14,'),
*Hohea-Egge]8«n 47«.
*Rohen-Enleben 405.
Hohenfsld 347.
'HoheDfeldc
■* Hohenfeldc 537.
Holicnfel!* .Vi.
♦ llohiThouaon 479.
Hoheobnusen 5U, 347.
Holieiihcini 18.
• flohenjovels 527.
*Uohea!oho J75.
Uohenmaur 3U0.
* Holienniülsen 4flS.
HolieDmtllk'I' 626,
• Hohensch wangall WO,
*H(>h<>ns((>in50.34ß,i41.
*Uohen3ta«ren 3'ri.
*HoheiitaDoeD 521.
nubcnthal M.
Hohpnlhurm SÜ.
SubenulTcr 347.
*Hohenwedel 527.
+Ho)iewisch 527.
■Rahl .1117
Bohlwcg 312.
HobmaDn 65.
Dobnau 313.
Elohnbaum 50.
*Hohneboslel 327.
Hobndorf 50, 33a.
Hohnbolz 50.
*Holi[i borst 50, 597.
Hohiiüchop ^^92.
«Uohnsoii 527
*Holmsleben 497.
Bolinsicill 5ti.
nohoK ^äS.
Hohorst 376.
Uobricb 69.
♦Hoimersleben 492.
*Hoinborcb 347.
Uoindl 13ß.
*IIoinowa 347.
Hoio 85.
«Hokeln 354.
*Hoklumb 354.
Holbein 600.
«Holbin 401.
HdIü 136, 231.
Holdpfrcund 155, 231.
Holder 142.
floldorp 353.
*Holt?s
I m.
Holl 497.
* Hollage 51f».
UollAnd 333.
Holländer .IM.
Hnllberi! -1',I7.
Hol
: VM.
6i
«HoUfeld 497.
Holli 404.
Molliday 439.
HollmaiiD 179, 407, ü
Hollo 179, 272, 298.
Hollö 701.
Hollowcg 342. 372.
Hollslein 335.
Hollundcr 14J.
■Hollway 342
Uolmboc 305.
HoloHtein 297.
• HoloB 404.
Bolparga 117.
Holpurga 117.
• Holsche 404.
Holscber 548, 633.
Holst 333.
Holste 333.
«Holsien 512.
«Bolstferahor 4ia
Holt 344, 376.
Holle 230.
»HollebUttel 512.
Holtei 540.
• HolleDsen 512.
«Holterburg 512.
•Bollerdorf 513.
Hollcrmann 339.
«Holtgaste 518.
HoliKf 136.
HolM.:
> ■.M.
• Holleben 497.
«HollcDbeck .-iOO.
Hollenberg 179, 497.
•Hollenwisch 518.
Hotthjiusen 512.
Hollheim 343.
•Holib^asl 513, 5ia
Hollhoff 6-3.
*HoUhor8t 512.
*Holtland 513.
*Holtnej 403
*Hollorf 512.
•Hollrop 513.
• Hollum 477, 512.
Holtz I3ti, 343, 376.
Holtze 346.
Hollzcndorr 343.
Hollzcrmann 338.
llollzbeimer 313.
Holyruod 360.
Holz 344.
Holzapfel 28S, 320.
Holzbach 317.
•Uolzbaden 5I2.
Holibergcr 343.
Hol/hriiik 307.
Bolzbusch 343.
•Holze 512
Holze 136.
»Holzen 477.
Holzer 338.
' HooTstetten
*HolE«rode 513.
Holtgrefe 373.
Holzhammer 279, 315.
. Holzhauer 624.
Holzhausen 305, «513.
HolzhUuaer 295.
Holzheide 368.
Holzheim 343, »477.
Holzheucr 215, «24.
Holzlager 347.
Hülzk>oii|ir.'il, 343.
• Holzkircben 380.
•lIolKkrun 512.
Jlobniüiher (117.
Holzmann 339, 376.
Holzmiller 6U.
•HolzmUhle 512.
Holzolt 230.
HolEschuher 633.
»llnlzlIiailt'Uen 409^
llolzwart 23(1. 647.
Ilamacli-K.iaclikum 606.
Homacbs^h ~ Kakalobs
6S7.
Honianu 65.
HniiiborB 345, »4«, 347.
•Ilomlmkcn 347.
Homburg 50, »347.
Homeros 38.
Homeyer SO.
• Homfcld 527.
Ilommel 676.
Hoinmer 350.
Homodci 697.
Uomullua 596.
Honbokcn 347, 3$l.
Honcamp 52.
Hnudius 06S.
HoDfUgor Ü47.
Honeia 117.
Honefc 157.
Honig 624.
Honigbergcr 157.
Honigmann 624.
*Honkiirl 371.
Honii 090.
Hoone 649.
• Honnewarf 515.
Honrahtalla-Käliraf^h 681.
Honaralus *l6. 605.
Hoiion* 6115
IloDoncu.>i 257.
Honoriiis Ill6. 379, 333.
Honrich 2.i7 497.
Honrtcha 257.
■■ Honsen 479.
Honsledt 353.
Honlheim 003.
Hoofsletten 353.
Uooft
65
^üruodinesheim
Hooft 664.
Hoogeveen 50.
Hooghe 595.
Hoogstraten 211.
Hoogvliet 50.
Hooker 72.
Hoonbeek 310.
*Hoope 513.
*Hoopeii 518.
Hooper 628.
*Hoopte 513.
*Hope 513.
Hope 64, 67.
Hopf 136, 677.
Hopfeld 66.
* Hopfenbach 473.
Hopfenbeck 310.
Hopfengärtner 71.
Hopfenstock 550.
HopCfe 677.
Hopfgarten 677.
Hopfmann 71.
Hopital 357.
Hopkins 128, 145, 162.
Hopp 271.
Hoppe 66, 162, 179, 226,
271, 487.
Hoppen 560.
Hoppenberger 298.
Hoppenroth 219.
* Hoppensen 66, 67.
*Hoppenstedt 66, 487.
Hoppmann 66.
Horatius 583.
Hordeonias 582.
Horenkohl 358.
* Horineshusen 517.
*Hörka 802.
Hormann 51.
Hormaza 360.
Hormisdas 45.
Hormuth 260.
*Horn 517.
Hörn 178, 183, 3dl.
*Hornachos 434.
Hornberg 362.
*Hombostel 517.
Hornbostel 362, 506.
*Horndorf 517.
*Horneburg 517.
Horneck 362.
Homemann 51, 60, 361.
Homer 629.
Hornhard 214.
Homheim 362.
Horni 539.
Horning 178.
Hornsby 507.
^Hornsen 517.
*Hornshof 517.
Uornstein 362.
Hornthal 362.
*Hornmn 517.
Hornung 178, 183, 541.
Horny 60.
*Horow 402.
Horpcs 552.
Horsch 597.
Horsfield 345.
Horsker 117. •
Horski 344.
Horsley 373.
Horsmann 632.
Horst 101, 376.
Horstmann 304; 376.
Horta 117.
♦Hortanum 437.
*Hortcnse 437.
Hortensius 367 , 437,
459.
*Hortusfloridu8 507.
^^Hory 402.
^Horzinowes 393.
Horzula 117.
Hoscha 117.
Hoscho 117.
Hose 163.
Hosemann 38.
Hosidia 581.
Hoske 163.
Hossbach 318, 672.
* HossbUttel 505.
*Hostay 534.
Hostidius 580.
Hostilius 580.
* Hostina 534.
Hostmann 376.
Hostrup 353.
Hotamä 684.
Hotho 85, 497.
Hotmann 137.
Hotokaneheh 685.
Hotop 613.
Hotopf 613.
Hottenrott 219.
Hottinger 247.
Hotzen 560.
Houard 209, 218.
Houlston 76.
Houssaic 378.
Houssayc 378.
Houtmann 339.
Houwald 65.
Hovawart 220.
Hoven 344.
Howard 209.
^ ■<
Pott, FamilivnouiMi. R«fi8ter.
Howcl 569.
Howitt 191.
Howlet 195.
Howoldt 232.
Howse 63.
*Hoya 501.
Hoye 57, 85.
Hoyer 70, 622.
*Hoyerhagen 48JW-
Hoyersdorf 483.
* Hoy ershausen 483.
«iifi'ersum 483.
*Hoyersvörde 4a3.
* Hoyerswerda 396.
Hoyier 590.
^Hozingissen 486.
Hraban 90, 184, 260,
291, 325, 483, 511.
Hrabanus 669.
^Hrabow 385.
Hrabowski 339.
*Hradisch 404.
*Hradschin 404.
Hram 184. 260, 325.
Hramperaht 88.
Hrdayardma 717.
*Hrinekka 549.
Hripo 67, 174, 226, 28«»
298, 604.
Hroadgaer 180.
Hroadhar 180, 187, 207,
241.
Hroadheri 265.
Hroadmot 608.
Hroadrich 187.
* Hrodk 404.
*Hrodzi»<5o 404.
*Hrodolveshusir 482.
Hroggo 309.
Hrolfr 265.
Hruadger 222.
Hruadhari 175.
Hruadhi 241.
Hrua'di 265.
Hruadilo 180, 207.
Hruadlant 180.
Hruado 74, 87, 180, 207,
291, 530, 590.
Hniadolt 230, 232, iM.
Hruadpert 222.
Hruadrich 259.
Hruam 516.
*Hrubo(5icy 397.
Hniodharius 241.
Hruodheri 241.
Hniodi 497.
Hruodiger 247.
^Hruodinesheim 4iö.
5
Hniodland
Hruodland 2-23.
Hruwilanl 236.
■•Hruodoidishova 470,
Bruodoir '1^.
'Allruodolresheim 483.
Hruodperahi 111, 222,
HruoiJpoli 233
Hrufxlliic 291.
Hruotleit 268.
Hniotleip 265,
HruoImuDd 20tl.
Hrusskowic 339, a ■•-
Hior 662.
Huadol37,486,509.5fi7.
Eliurt 2Ü0.
Huarlc 21S.
Huasger 492.
Hub 2i6-
ßube 67. 226, SU.
Huber 66.
Hubert 209, 221.
Hubertz 221.
Hubo 67, 226.
Hubold 615.
Buch 209.
Huchel 191.
Bück 360.
Bnckerbach 37S.
»Buckstedt 354.
* Hudamsrc>shcim 4SI.
•Hude 5(K».
Hudfnwnn 137-
♦ HudemUhlen 5«9.
*Huden 509.
• Hudenhof 509.
Budson 567.
Hudtwakker 645.
Hueb 5J7.
HUbbe 226.
Bübener 66.
Btlbler 600-
Hübner 66, 68.
Bübsch 102, 594.
Hübsch mann 504.
HUfuer 6». 76.
Hügel 209, 372.
Huhne 157, 246.
BUbnecke 157. 246.
HUbnerbein 600.
Buhnerjäger 72.
«HUlcbrath 514.
HUIlmuTm 677.
Huelp 499.
BUls 378.
HUlsebus 378.
«Hülsede 502.
SlUserasnn 378.
Hülsen 376.
BUlBU 378.
HUmpel 137, 372.
*HUDdisheim 472.
Hüne 157, 246.
BUnefeld 100.
Hlknrr 2J6.
Hünerbcir 598, 600-
HliiiiTkoch fl3-j.
HUniche 157, 246.
Bunicke 257.
HIliLLcken 1,5".
■lIlBiinReii 171.
llUpcdfti MH.
lliicrla 367
Illls^r 64, SVi.
Hüsgen 143.
HUsjng 63.
• Hüslcrloh 510,
Huet 196, 670.
Hüter 615.
HUlhcl 137, 289.
HUUen 355.
• HUtteorodc 515.
Butler 622.
BllUner 622.
nutz 072.
•Ullvede 502.
Kufcland 67.
IhiroiiliiliiSPrO'.
Hufnaftel 140.
Hub Sj. 'Joa
HiiHi'r-.lLi)n" tii, 209.
Huggct 196.
Hi.gg.ns 196.
Hugh 354, 568,
Hughes 354, 568.
Hugi, -bcraht 309.
llugibert 221.
Hugibold 209, 232,
Hugihart 209, 218.
Hugili 209, 372.
Hugiraar 250, 492.
Bugimat 143, 26U.
Hugleikr 259,
Hut!» 81, 85, I«6, 209,
5IS, 50S, ÜTO.
HuEn tirotius 38.
Bugonia DKi.
Buguenel 670.
Buguenin 190.
Buh-Jiob ÖS8.
BuhD 1.^7, 246,65». 671.
Ihihndorf 333
Huiln It», 181.
•Hnky» J'i.'i.
Bulck 656.
•Uuljal 426.
HuUt 378,
*Hulslede 535-
Humain 117.
HuBsrUgge
BuDjbert 157, 221, 232.
Humberti 565.
'liumbijkHil 420.
llUMiblul 232
nuniboldt !HI 232, 431-
Humbracht 221.
«Bummala-roois 43U.
'ÜUDimali muis 430.
Hummel 332, 431 . 676.
Hummelauer 313.
HuniptTl 'ii\.
Humphry 91, 231.
Hunabin 118.
Hunain 117.
Bunaud 232.
Hunbold 615.
*Buncii)ga 474.
Hund 668.
•Iluiul(-B«l,rick 401.
Huudelker 519
Bunückukje J 1
Hundertmarck 284.
Bundfsliagen 140.
•Hundinisheim 472.
•Iluiidishur;! 496.
Btindrj.li 91^
«BundsFeld 496.
Bundt 179, 668.
Bunermann 630.
Uunfrid 226.
Ilungar 332.
Bungari 245, 332.
Hunger 245, 332.
HuneerUisusen 369.
Hung^rlaud ^4(J.
HunKora 2J5.
■■llimwrjiHim 517.
llurilinrt JSI.
■ liiinlinrii 177
'Hiirocliinwilari 472
Uunicbo 157, 246
BunJko 157.
♦Hunikon 474.
-* llunincbova 474.
*Huiiiijj;,i 474,
Hunko 157.
Hunnemann 157, 649.
Hunnius 157.
Runo 246.
Bunold 91, 233.
HUnold 232-
■JliinolMdn -».32
Bunuit 91, 232.
Bunperaht 91.
Hunpolt 90, 232.
Bunral 431.
Bunrich 237.
Bunrih 481, 639.
HunsrUgge 597.
Hunstedl
67
Iibsen
Hunstedt 157.
Hunte 179, 496, 668.
Hunter 72.
Hunto 496, 668.
*Hunziken 474.
Hunzinger 247.
Huoso 38.
Huot 670.
Huot^ 121.
Huozo 163, 479, *486,
672.
Hupe 67, 137, 226.
*Hupede 502.
Hupel 137.
Hupfauer 314.
Hupfeld 66, 314.
Hupperts 221.
* Hurasten 387.
Hurlebusch 616. '■'■'*'
Hurst 376.
Hurtig 184.
^HuschtÄn 402.
*Husede 502.
Husen 63, "^479.
*Hu8endorf 479.
Husmann 67.
Huso 38, 63, 143, 163,
355, 479, 486, 672.
Huss 672.
"^Hussokej 403.
*Hustädt, -stede, -stedt
479.
Huster 216, 602.
Hustopetz 472.
* Husum 479.
Hutcheson 567.
Hutchinson 567.
Hutfilter 645.
mith 137, 289, 645.
Huther 67.
«Hutloh 509.
Hutschenreiter 313.
Hütten 622.
Huttenlochen 137.
HuUer 622.
Hutifieth 520.
Hutto 85, 497.
'i'Huxahl 354, 518.
"«"Huzfeld 354.
«Huxhail 354.
«Huxham 209, 354.
"t" Huxnmtihle 354.
«Huxstedt 354.
Huydekooper 638.
Huys, de 1' 359.
Hyde 655.
"t^Hydinutuin 384, 433.
HygeUe 259.
HyUert 185, 208.
Hylryck 267.
"•"Hypsultae 458.
Hystaspis 553.
I.
Ibarga 692.
Ibba 176.
Ibbert 176.
Ibbo 480.
*Ibden 420.
Ibe 176.
^Ibeneshusen 480.
*Ibiza 449.
Ibn-Koteiba 714.
Ibo 556.
Ibrahim MoUkki 262.
Ibsen 176.
«Ibuminga 472.
Ico 177.
Ida Sl7.
*Iddawerre 418.
Mensen 479.
*Idingen 517.
Ido 479, 517.
Idtske 140.
Idzi 118.
Ife 176.
Iffland, Ifland 176.
Ifo 176.
Igel 675.
^Igilium 430.
Ignaz 700.
^Iguvina, Iguvium 444.
Ihering 176.
* Iheringsfehn 519.
Ihkas- Kinne 686.
* Ihlowerfehn , - hörn
517
Ihn 186.
*Iholerc 402.
Ihr 176.
Ihre 176.
Ihrig, -ing 176.
Ihssen 140.
Ihta-sUpish4 684.
*ljelcy 3a5.
*Ijezor, -zow 408.
Ike 478.
Iken 177.
^Ikhorst 511.
llarion 561.
Ilbo 227.
't'llchester 352.
lldefons 264.
ngenstein 276.
't'Ilgersdorf 396.
Ilgncr 276.
*Iliberi 430.
Iliska 121.
nie 177.
Illenhoflf 177.
lUgen 276.
mich 177.
llligen 276.
Illiger 247, 396.
illing 177.
«niinois 689.
lUmensee 364.
lUo 177.
Illyes 572.
Illyeshazy 546.
*Ilten 379.
Imam 713.
*Imbiel 348.
^Imbsen, «hausen 480.
* Im -Grund 348.
Imhof , -hoff 348.
Imhorst 349.
Imhove 348.
ImhUlsen 378.
«Immasto mois 424.
Inmie 188, 348, 676.
«Immedeshusen 480.
Inmielmann 188.
"trimmen 480.
*Iamienbeck 480.
«Immenrode 480.
«Immensen 480.
Immer 249.
Inmierbach 624.
Inmiermann 249, 624.
«Immingerode 480.
Inmusch 188.
«lm-mitt'1-teU 525.
Inmiizo 480.
Immler 188.
Immo 188, 348, 480.
*Im-obre-teiI 525.
Imobersteig 350.
Imobsteg 168.
Impold 188.
' Imre 701.
Imsdorf 188.
Imsen 188, «480.
5*
Imsland
■ Imsum 483.
Tm-Thurm 349.
•Im-unlre-leU 5)5.
iDinall 351.
* IndcbielG 348.
•Indemalle 348.
•!Dd«rein itö.
Indiaa-Oueen fl&3>
Indo im, Mb.
Indrajit 710.
IndrapAliU TQO.
InfaDie 1&4.
Inga 709.
lD|il 283.
Ingebjörg 709.
Ingegerd 703.
•dgelebea 491.
iDgeleriu* 949.
Ingelgren 3S3
IngelmaDU '14'2.
Ingemann 176.
Innürnundsson 709,
Ingeoheiin 17U.
Ingenhouss 179.
Ingerius 491.
•Ingersk'ben 491.
Ingevald W2-
IngezD 4tll.
Insbirami -J3«.
Ingießcld ITfi.
Inglis 333.
* Ingliate rooit 434.
Ingo 176, 991, 354, 4B3.
401.
iDgolino 301.
IngorammuB 936.
iDgram 336.
*Ingramsdorf 939, 9>7.
Ingumar 349.
*lDhaai 475.
* InbercsIcMt 499.
■Inliuson JTS).
iDkaba- Endak 993.
tnmann 636.
Innig ISO.
*lDnio ni. 435.
lonis 435.
[nno 186.
Innocentius 106.
'[nsbnick 304.
Inselmann 364.
■InsHTlmrH 365.
[nsula, dp .147,
"inleramna 405.
*lDterocreai 446.
[nlo 186, 345.
Inveraiizi 539.
'InzenbUllel 505.
•InzeDinUllen 509.
Ipbofen 178.
Ippe Aiberli 556-
*lppenburg 490.
*Ippen9eD 49ü.
•Ippenwarf 480.
Ipaen 170.
Ira 17ft
Irenacus 610.
Irene 605.
•li^enbauBen 471.
Iriarte 918.
Irinc 176.
■ Irincheshusa 471.
Irmeler 176, 249.
Inner 949.
Irminberi 343.
Irminrifa 495.
Irmler 943.
Imich 456.
Iro 176.
Irp 2M.
[rrmann 176, 606.
*Inleben 495.
Isabeau 196.
Isabelle 196.
Isanbart. -berabt 99t.
Isanbirga 974.
Isanbolt 334.
Isangrim 967.
banharl 304.
Isanheri 331.
Isanpiric 374.
Isapab 974.
Jaoobiai
Iscben 140.
Isebel 196.
Isebrantsgerd 995-
»Isehorn 374.
Iselin 140.
Isenbart 331, 504.
*l3enberg, -bürg 974.
*l>fMiljim.'i -2-,x. 505.
Isenflainni 931.
Isengarten, -garth 374.
♦Isenhflgen 274.
•IsenleiU W5.
Iseascbmid 630.
heaseo '37 J.
ser 221, 314,
• Isfrbrock 274.
Iscrbtelm 656.
•Iserlohn 376.
Isennann 391 , 374.
Isern 374.
*Isernbagen 314.
laert 331.
Isidonis 45.
Ising 176.
*lsinheim 953.
Iskander 115.
lakalappe 688.
Iske 140.
iBle, de I' 364.
Isnard LHll.
Iso 140. 176.
Ispahani 546.
•Isrutia 395.
Isllivantll .'jliti.
Istvaa 199.
Ita-Widahki-Hischl 6U.
Itsicbaichtt 684.
*lKfer 418.
Itzerolt 369.
Ive 176
•Iverncsbeim 479. "
♦ Iversen 479.
•Iviza 449.
Iwanow 571.
Iwanowna 571.
Iwanowitz ll5.
Iwashkin 563.
Jaan 131.
J&b 111.
Jablan 339.
•Jablod 388.
Jablonitz 339, 389.
«Jablonow 389.
Jablonowaky 339.
Jablonaky 339, 38S.
•Jablimkau 389.
Jacchini 103.
Jacbetti 193.
Jacbiin 110.
Jachmana 6Ü6.
Jack 130.
Jackel 113.
Jackcrt 9(5.
Jackey 130.
Jackson 130, 5S7.
Jacob 96.
Jacobi 557, 567.
Jacob inj 900.
JacobilE
Jacobitz 409.
Jacobus 97.
Jacobs 96, 549, 557, 567.
Jscobsen 567,
Jacobson, -söhn 657,
567.
Jacoby 18. 96.
Jacolot 193.
Jacquard 318.
Jacquelot 193.
Jacqueain 193, 300.
Jacques 191.
Jacquet 191, 300.
Jacquin 194.
Jack 113, 134
JHcbel 134.
•Jagel 436.
Jäger 12.
Jageracbmid 55.
Jahnigeo 130, 143.
Janecke 130.
Jantcben 130, 143.
JHnicke 130, 144, 147.
Janscb im
Jantach 130.
Japer 430.
Jawitschdhka 687,
Jazen :(S7
JaKadIcfi 718.
Jaiiiniiidllia 718.
Ja gern an n ""J.
Jago 73, 85, 317.
JabD 97, 130, 136.
Jahnckc 97.
Jahoel 136.
Jabnitia 194.
Jahnke 130.
Jahns, -sen 130.
Jahr 540.
'la-me-li-kia 10».
Jameson 567.
Jamieson 567.
*Jamiiize 407.
*Jamno 407.
Jan 110.
Jin HI.
Jsnärdaoa 716.
Janas 118.
Janat 575.
lancke 730.
Janczi 133.
Jandel 136.
Jant 133.
JaDJacfakis 575.
Janke 115, 144.
Jankovita 573.
Jankovitach 130.
Jankowitzll5,l30,*39e,
410.
69
Janks 130.
Jann 103, 130, 136.
Janos 133, 701.
*Janowiz 396.
*Janschojze 390, 397.
Jansen 130.
Jansius 130.
Jansko 130.
Janson ISO.
Jantkus 576.
Jantzen 130.
Januaria, -ius 541.
Janua 131.
Janvier .541,
Janzen 553.
Japyi 97, 557.
Jaqueiine 30.
Jaqucmont 193.
Jaquea 30, 563.
■■Jaromirz 396.
*Jarssen 485.
Jaschke 111.
Jasiek in.
Jasomirgott 94, 371.
* Jason 4U8.
* Jaaorze 408.
Jasper 64S.
Jatan 689.
Jaubert 330, 331.
Jaucourt 61.
* Jauer 340, 414.
Jaufrä 336.
Jauze 331.
♦ Javagnara 446-
Javoraki 340.
Javotie 114, 190.
*jBwora 387.
•Jaworln 387
•Jaworiiik 387.
Jayakrshn'a 717.
•Jayapura 464.
Jayme 583.
*Jaziii 387.
Jesnjaquet 191.
Jeaniielon 1Ö6.
Jeannetlc 9(1, 196.
Jeannin 'Mi.
Jean Paul 41.
Jeanrenaud 333.
Jeckel 134.
• JedesteteQ 473.
Jeffcock 144.
Jefferson 144, 936.
Jeffreys 113.
Jeffriea 144.
JefTson 144.
• Jegelecht 423-
Jegera 560.
Jehkabene , -beene 536.
Jo&chim
Jehkabs 538,
Jehonatban 695.
Jellacbich 184, 386.
Jellinek 141.
Jelowjckj 387.
•Jena 416.
♦ Jendel 436.
Jenecke 130.
«Jenhoral 511.
*Jent-6azar 533.
Jpnjcbpri 113.
Jeniach 120.
•Jfnisdicher 415.
Jenison 306.
Jenke 130.
Jenken 144.
»Jenkiaa 130, 144, 55S.
Jenkinson 130.
* Jenncda 436.
Jenner .541.
Jenninga 130.
Jenny 80.
Jenny-crudle 195.
Jenny-Imlel 195-
-Joiisecy r~
1 130-
•Jpnlsclj\v3lde3»6, 307.
Jenlzsch 130.
JiTdes-üCn 48.').
Jerkin 144.
Jerobeam 31.
Jerome 131.
Jeiriaon 144.
Jerusalem 373.
Jerzy 119.
Jeaaja 31.
«Jeaau 406.
Jesidt (el) 713,
Jess 137.
Jeaael 137,
Jessen 137-
*jBS(e[len 473,
Jesus 537,
Jesu Sita 537.
Jesus Varia 95.
Jette 113, 116,
Jeuan 103.
Jevans 103.
Jewel 93.
•Jewerden 503,
Jeworowsky 340.
Jewtschina 571.
• Jidlitz 385.
Jien 111.
Jip 703,
JiakiDS 144.
Jtvana, -rtma 717.
•Jjelocy 385.
Joachim 114.
Joaohimi
jMohimi 549.
"•"Joacbimslfaal 382.
Joacbimus 110.
Joan 121.
Joanicot 196.
JoaDTieiiii 103.
Joannis 196.
Joaimot 196.
Josnot 196.
Jobet 196.
Jobst 83.
Joch 632, 658.
Jocbeoa (von] IIU.
Jocbim 114.
Jochims 540.
Jochnuiin iS2. 632.
Jocbmiis 114.
*Jocgny 456.
Jockele 113.
Jockins 120.
Joco 183.
Jocubait 515.
Jocuberl 331
Jodet 113.
Jodlowski 387.
Jodociis ll.t.
JOcber 633.
«Jöelehune kirik 433.
*J0e mois 430.
•Jöepaire 420.
*Jömper 420.
JCodl 136.
*Jöperre 430.
JCrdens 114, 273.
Jörg iro.
Jörgen 119.
Jörgeosen 119.
Jttrke 149.
Jttma 373.
Johan 131, 195.
Jobao van der molen 549.
Jobanet 105.
Jobann 136.
Johannes *>T
^Jubiinnisvilare 471.
Johannot Ift.l.
Johannsen 120,552,561,
567.
Jobanny 539.
Jobanot 195,
Jobban 121.
Jobn 120, 121, 136, 568.
Jobn Africa 691.
Johnes 120.
«Jobnsdorf 396.
Jobnson 130.
Jobnston 76.
Joinville 353.
Jokubaitis 575.
70
Jolimont 370.
JoUivel 268.
Jonatba IIB.
Jonchere 379.
Joncklys 113.
Jones 130. 568.
Jonge 507.
Jongeblocd 79.
Jongbaus 79.
JooOBsus 118.
Jonoszus 575.
Jonquiere 379.
Jona 118.
•Jonschweil 471.
JcinssOn .yie.
Joperbt 223.
Joppo 337.
Jordan 114, 273.
Jorgovits 573.
Jories 119.
Jorigen 697.
Josepb 700.
Josepher 283.
Joscphaon 567.
Joska 121.
Joskyn 144.
JoBteU. Jostli 131.
Josua 31.
Josupat 575.
Joszer 121.
*Jouy 457.
*Jooy-le-chätel 466.
JoulTroy 151.
Jouken 83.
*Joulisma 466.
JUi^ens 159.
jQraiMison 567-
•JUrrikirrik 419-
Jugc 648.
Juggina 144.
Jugler 606.
Juhhan 121.
Julia 28.
Julie 66.
*Julioboaa, -briga 486.
*Ju1ioinagu8 468.
*Juliopolis 468.
Julis 131.
Julius 80, 193.
JuUe 111.
luUelT 368.
Julot 193.
Juncken 79.
Juncker 56, 79, 334.
Jun;: 70. 143, 155, 409.
5^2, 597.
Jungbar 5d7-
Jun^lut 70. 597.
JungbtuLh 79.
'Jitn-;-Bunzlau 533.
Junge laut 78.
Jungermonn 597.
Jungesblut 70.
Jungfer 79.
Jungfleiscb 70.
Junghandel 78.
s 7S.
Jovianua. -inianus 108.
Jovinus 108.
Jovius 108. (Giovio) 45.
Joyard 310.
Joz9i 131.
Juan Diaz 126.
Juanto 106.
Jucho 183, 632.
Juchsberg 183.
Juckson 120.
Judas 96.
Judil 144.
Juddkin 144.
Judenkopf 593.
Judex 64S.
Judson 144. 507.
JUchting 183.
JUdcll 36.
Jünger 597.
JUngericb 259.
Jllngkcn 143, 507.
Jüngling 153.
Jüngst 271.
Jünke 79.
iilKird 79-
Jungher 56.
Junghoff 352.
JuQgbuhn 671.
Jungius 79.
Jungjohann 78.
-'Jtmsnianneswilare470.
Jungnickel 78.
Jun(:nilz 409.
JutiKwirth 70, 597.
Jimius .597.
Junkaria 4.18.
Junker 507
^ Junkernbecl 396-
*Junkcrnbor 396.
»JunkersroU 396.
*Ju[ikril^d]\v»'i| 410.
*Jnnkerwcr'ic'r 396.
Junot 193.
*Junquora 138.
Jurgailis 575.
Jurgis 119-
Jurgschat 575.
Jurpuliis 575.
Jiirisko 118.
Jurkal 575-
Jurko 118.
Juro
71
Karschin
Juro 118.
Jurriaan 119.
Jurrie 119.
Juscbkat 575.
Justandcr 280.
Jusünianus 37, 106. *Juvavia 458.
Justinus 106. Juvavus 458.
Justus 106, 183. 606, 705. JuvcDaüs 597.
Jutka J21. Juvencius 597.
Juturna 444. Juvencus 597.
E.
Kd^tnatha 718.
Kadal 126.
Kade 126.
Kadebach 302.
Kadenbach 126.
Kadolt 126.
^Kadenpäb 424
Käferlein 676.
Kähka-Cbamabtfn 683.
Kahler 594.
Kämmel 137.
Kämmerer 637, 647.
Kämmerling 637.
Kämpe 52, 92.
Kämpfe 52, 92.
Kämpfer 52, 92.
^^Käo mois 420.
Kärcber 56.
*Kärkna 417.
^Kärkna mois 418.
'^ Kärknast 419.
Kärsen 120.
Käsebier 101.
Kaeso 36.
Kästner 628.
*Kätz 473.
Käuffcr 637.
+ Kawa 424.
Kafka 56, 669.
Kahir-AUab (el) 714.
Kahirbillah 714.
Kahl 594.
Kable 189, 215, 594.
Kahlenberg 347.
Kahler 594.
Kahlcrt 215, 594.
Kahn 655.
Kahnis 567.
^ Kahnsdorf 396.
Kaiähs 685.
Kain 96.
Kaiser 272, 273, 284, 662.
Kaiserer 223.
* Kaiserslautem 300,427.
Kaiserstein 272.
"^ Kaiscrswertb 465, 504.
Kakoensii 459.
Kalan v. d. Hofe 61.
Kalb 666.
Kalchbcrg 53.
*Kaleppi mois 421.
Kalfs 666.
Kälidäsa 696, 715, 721
Kalkbrenner 622.
Kalkhof 62.
Kalkhoff 358.
Kaikreuth 53, "^313.
Kallenbach 318.
*Kalleycn 438.
Kallmeycr 54.
Kalmar 637.
Kaltenbach 310.
Kaltcnborn 347.
^Kaltcnbrunn 422.
Kaltenbrunner 341.
Kaltenmoser 341.
Kalthof 62.
Kaltschmid 629.
Kaltwasser 366.
KalyÄna 720.
Kalzfuss 598.
Kdmadcva 716.
KamalA 716.
Kamaldkara 721.
Kameke 137.
*Kamenej, -na 406.
^Kamenitz 406.
^Kamenki 406.
't'Kamcntz 406.
^Kamenz 406.
Kaminsky 65.
Kamken 42.
Kamm 653.
Kammacher 642.
Kammann 653.
Kammer 251.
Kammerad 219.
* Kämmen 424.
Kammermeyer 55.
Kammler 242.
^Kamp 51.
Kampe 92, 343.
Kampen 368.
Kamper 343.
Kampf 92.
Kampfmeyer 51.
Kampfrath 219.
Kamphaus 51.
Kamphövener 66.
Kamphusen 51.
Kampmann 52.
Kamprath 48, 219.
Kamreddin 704.
^Kanimchen 406.
Kanne 653.
Kannegiesser 654.
Kanncngiesser 944.
Kansaw-tanga 680.
Kant 9, 552, 363.
Kanter 646.
Kanthor 646.
Kantian 363.
Kantz 552.
Kanzler 648.
*Kaony 8.
Kapaun 287, 671.
Kapelle, -en, -er 337.
Kapetanaki 565.
Kapferer 223.
Kaphahn 671.
Kapo 119.
Kappe 54, 657.
Kappelmanns 54.
Kappmeier 54.
Rappuhn 671.
Kaps 119.
"^Kara 426.
^Karadagh 404.
Karaidi 109.
*Karapcrre 426.
«Karbach 319.
Karcher 56.
Kardi 425.
Karfunkelstein 678.
Karg 616.
Kariri 109.
Karl 165.
*Karl 423.
^Karlsbad 4.
^ Karlsburg 7.
♦Karlsruhe 4.
Karmarsch 637.
Karmrodt 75.
Karpf 675.
♦Karpfham 475.
Karpinskoy 562.
Karrsch 538.
Karsoh
Kusch, -in 98, 538.
*Kar6pach 4711.
Karsselboüm, v. 101,
Karsledl .153.
Karsten 120, 343.
Kdnisinbaile\ a 7l(i-
KartolTcImUlIer 33.
*Karwaitlen 395,
Kasa-Zso(i 12-2.
Kasch Ul, 507.
Kaacha 117.
Kasc 163.
»Kasfcantum 433.
Kaskc 163-
Kaspar 119.
Kasper 2U2, 648.
Kassen 130.
Kasteclc, V. d. 351:
Kasten 130, 652.
Kaslendieck 120.
Kuslliurpr UZ.
Kasloer «iö,
Kaslnigiie 44.
Kastru^iiu 580.
Kau 565, 701.
Kaienba usen 354.
Katenkamp 51.
Kater 146, 177, 633.
Kalh 355.
• Kalharinenlhal 434.
Kalho 355.
Kathniann 3.55, 633.
Katicza 1 17.
Katolt I3U.
Kau 668.
«KattCRatt 533.
• Kallonblilil 517.
Kattenbuscli 377.
• Kaltcnhom 77.
•KaticDlack 423.
Katyayana 565.
Katz 136, 668.
■Katzenslein 517.
*Kalzhom 5 17.
*Kautbeurcn 305.
Kflull'fr eJ7
Kaufmann 037, 600.
Kaulbach 316.
Kaulbara 675.
Kaulcu hm.
•Kaulppp 431.
Kaulruss 37:1, 506.
Kaup, Kaupp 188.
Kaupisch ISS.
*Kaup - sarc - gaddain
433.
Kaulzlebcn 40).
Kauzlinl 151.
Kauzpehri 151.
7«
KavirJIja 718.
Kaw-kaw-kce 670.
Kayserlingk 183.
Kazimir '254, 616.
Kealc 170.
KeatJDg 179.
Kcgadasa 717. 718,
Kccavardja 717,
Keik 613.
Keckeis eil 567.
Keeocuck 670.
Keerl 165, 168.
Kecso 341).
Kecaeberii: 346.
Keesemcyer 346.
Kcewiiiiscile 679
Keferlohcr 51(1.
Kelerstcin 330, 510.
Kegel 655.
Kehladeva 710.
Kehle 604,
Kchlcnllial 3'i8.
Hehler 336.
vilarf
471.
s410.
Kehre
< 614.
Kebse 340.
Keibel 137.
Keighlluy 374.
Keil la», 379, 6.W.
Keilliack 0.i4.
Keilhaupt 600,
Keilig 185.
Keipp 137.
Keil 137,
Keilel 137.
Keiih 137, 186.
Kelch 698.
»Kelhaim 353.
Kelle 053,
Keller 66, 101 . 636.
Kclleniwun liSil,
Retlsmi '2HI-
Kellnier 253.
Kellner 66, 636.
Kemeny 301.
Kemnicn 4116,
Keminerich 213,
Kempe 93.
^Kempen 437.
Kempf 53.
Kempfe 03.
Kempner 343,
Ken 355.
Kenngotl 04, 614.
Kepke 163.
Kepler 6;{7.
Keralio 356.
Kercheri 246.
KercLhof 62.
' Kerr-kymmen ."»35.
•KtTini!
Kcri 168.
Kerleih 30, 149. 549.
Kerming 179.
Keni 179,
KerndörfiT 179.
Kerndl 170.
Kernemelk 103.
Kero 140, 179.
Kerpoll 233.
*Kersa 43ß.
• Kersel 436,
Kershaw 377
•Kers|-ilp|„ii 497.
Kcrsseiihriick 121.
Kersifii .Ml 130, $50.
*KersIna m. 495.
Kerslnig 130.
Kerweg 212.
Kerwic 213.
*Keso 419.
Kessel 654.
Kesselhulh 13.
Kessel ring 175.
Kessler 17.5, 617, 641.
Kester 343.
Kestncr 638.
Ketch 113.
Kclseinnlikoman 680.
Krtsopi'nn-Nuk« 686.
Kelleier IhS.
K(>(ti?Iilbi>il 340.
K eilen maker 630.
Ketller 611.
Kellner 639.
Keuiel 137,
Kewley 379.
Keysslor 623.
« Kezdi-Vasafhely 523
Khänflrflya 718.
Khanderiya 718.
Klj.iil!:l,v -11!
■ K}i.-ij">iiiiM .icn.
'Khroslawa 387.
Khuenburg zu Khjenegg
KiUiii-'siomann 686.
Kiasax 686.
Kibing 137,
* Kibuni 472.
Kidd 668.
Kiefer 330.
Kicfert 315.
KiefTer 215,
Kiek
Kiek 272.
Kiene 3Ifi.
Kienerl 'iU.
Kienholz 3 Iß.
Kienler 622.
Kiepart 215.
Kiepe 653.
Kiepert 21.}.
Kiesel 67R.
Kieselbach 311.
Kiescr &19.
Kiesewcller »3.
«Kiesinpah 311.
Kiosling 273, 311.
Kieu JO.
KIkdbbaiya 721.
'Kikimois 422.
Ki-li-sse-lu 109.
KiDckniaun 276.
Kind 154, 679.
Kindel l.VJ.
Kiiidcrling l-'i-').
Kindermann 155.
Kindersley 374.
Kiodervater 155.
Kindes 558.
Kindlcr 612.
KindliDger 247.
King.sbnrough 305.
Kingsley 374.
Kinkel 132.
KInkclbach 132.
Kinfeich 25Ö.
Kinzel 137.
Kipp 137.
Kipsan-Niika 683.
Kirch 137, 344.
Kirthbach ii8.
Kirchhcrp 341
• Kircliboilzen 535.
» Kirch! 10 rgum .535.
*Hirctidi>rf 3,93. 535.
•Kirchcdlau 387
Kircbcisen 561
Krelie 137
Kirche npaii er 56.
Kirchen Sittenba eh 280.
Kircber 56, 24G.
XirchRejianpr ftüS.
»Kirohhahn -tiM, 402.
^ Kirchhain 303.
Kirchhofer 63.
KirchhofT 62-
Kircfabuber 66.
KirchhUbel 660.
Kirchlehnor hfi.
Kirchmann 'rfi. 6.^1.
Kirch mey er 56.
Kirchner 651.
73
* Kirchrode 535.
Kirch Steiger 342.
Kirch weger 342
* Kirch wende 536.
*Kirchwerder 535.
Kirijel (el) 704.
*Kirkhy rm.
Kirke 3.J6.
Kirkegaard 62.
Kirkes 101.
Kirkpalrick, -0(305,356.
Kirmes, -ess 540.
Kirmse 540.
Kirmss 540.
* KirrumpBhkoikil 424.
Kirsch 101, 336.
Kirschbaum 338, 375,
37S.
Kirschner 320, 336.
* Kirsclirod 51.5.
* Kirsnakcimei 309.
Kirsten 56, 120.
Kirsicnlille 117.
Kirtidhara 719.
»Kisfalud 528.
■•Kiskalan 528.
Kisker 232.
Kiss 137.
KUsel 137.
Kisiemakcr 628.
KislcnbrUgge I2A.
Kister 111.
Kislner 628.
»Killilz 304.
Kiisipoocfa-Kiaiu 685,
Kitson HO.
Kittel 13.
Killelmann 12.
Kittkc 110.
Killo 119.
Kills 111, 119.
Kilzing 6tiS.
Kiwisch 323.
'Kiwwi klllla 419.
KlapuTallL Sd^.
Kiages 114.
KLiliwcnc .'i72.
Klahwcns 573.
Klamrolh 75.
Klapp 272.
Klapperbein .590.
Klapproih 73.
Klas 114.
K lasen 5.52.
Klasing 175.
Klass 114.
Klatio 601. 6.55.
Kjaiiprecht 614.
Klaus 551.
Kliogebeil
Klausen 175, 507.
Klauser 653.
Klausing 175.
Klausner 356.
KLiussnpr C,V3.
Elauvemiin 580.
Klaver 676.
•Klavema 444.
Ktee 676.
Kleeberg 548.
Kleeblatt 676.
Kleefeld 3, 100.
Kleekam 343.
Klee
a 676.
Kleemeyer 53,
Klefeker 546.
•Kleiberg 530.
Kleie 657.
Klein 33, 60, 126, 130,
158, 595.
Kletnat 575.
•KliNnbctu-hp 598.
lik-jribul, (itl, 155, 848.
•KlpinLUIlPti 509.
Kleindich 309.
Kleindieck 303.
Kleindienst 69.
Kleinemourkamp 343.
Kli-ii
215.
' Klcingagel 528.
Kleinheinlz 79.
Klcinknecbl 68, 60.
Kleinmeyer 53, .595.
Kleinmcyr 53,
Kleinmichel 79.
Kieinpaul 79.
Kleinralh 48.
"Klein-Ringen 425.
»Kleinroda 5H.
•Klein!
ü 425.
Kkinschrod 634.
" Kleinsold i na 424.
Kicinsrjrizp 609.
Kli'iinvilflilpr CJ5.
KIcinwald 345.
Klcncke 158, 506.
Klemm HG.
*KI.-nl..i!l,Mr^l..|,50l
*Kii.ril,.'mlL„'r.-,lili,
*Kleschnik 338.
»Kleschojz .536.
' Kleschow 5^.
Klii.'Mh ÖHS.
Khru-bmd .'iftS,
Klinge 314.
Klingebeil 214, 360, 389,
KliDg«biel
Klingebiel 3U, 340.
Rlinitele 31-1.
Klingelh„(TiT 280.
Kliagemann 314.
Klingenberg 3U, 390.
Klingeostein 214.
KliDgeathal 314-
Klingel 314,
KtiDghamnipr iU, 380.
Klingner 214. 631.
Klingsöhr 6Itt.
EUngspiel 610.
KliDgspor 280, 282, 616.
Klink 214.
Kliokhardt 214.
Kliiiko\%slrom 280.
Klintsieck l1\.
Klippbauspn 295.
Klipslein 346.
Klocke 55, est-
KlOden 400.
KKifkom Olli
Klüpert 21S
KWvekorn Olfi,
KlokBlscheff 571-
KloDOwicz 310.
^Klooslri mols 419.
Klopfer 76.
Kloptncisch 101.
Klopfalock 16-
Klopsk'in 051.
Klosrcld 306.
* Kloster S3.'j.
«KlosU-rliof 4111.
' Klosterholte 512, 535.
Kloslermann 56, 652.
Klolz US, TM, 658.
Klotzki 146.
Klucke 671.
Klügcl 135.
KlUgllng 607.
Kluge 135, 607.
Klugkist 79.
*Klus 535.
Klussmann 356.
Kluvier 44.
Kluviiu 580.
Kluyt 366.
Kmely 623.
Knabe 92, 155.
Knack 273.
Knabicin 155.
Knapc 92.
Knapp 02. 646
Knappe 92.
Knatfhbull 38.
Knaihs 262.
Knauff 658.
Knaut 33, 262.
7*
Knaulh 42, 137, 362.
Knebel 652.
Knechlenhaser 64.
Kneisc 137.
Kneiscbach 137.
KaeJsel 137. '
Knektis 575.
Kocll 65.
Knelz 111.
Knesebeck 309.
Knevett 191.
*Knick 517.
•Knickende 517.
Knick bau er 277-
Knickmann 341.
Kiiii^ :(.'.3. Ül'l.
Kniep ti-VJ.
Knieriem 052.
Kniestedt 353.
Kniewasser 353.
Knigtil 92.
• Knipena 466.
«Knlphausen 486.
Knips 596-
Knipscbeer 635.
KDirim 653.
Knittel 132, 658.
Knoblauch ß77.
£noch, Knoclic 138, 604.
Knochen ha uer 377, 635.
Knocke 1.38.
Knodl 262.
Knünat;el 140.
Knötel 137, 262.
Knoll, Knolle 596.
Knop 653.
Knopf 6.53.
Knorr 179, 596.
Knorring 179.
Knolh 262.
Knubler 641.
KüUpfTer 644.
KnUltel 132 658.
KnlHzIin '21.
Knulh 201
^nnlssoQ 363-
Kobbc 163.
Kobbcl 114.
Kobcll 163.
Kohcr 222, 653.
Koberstein 223.
Kobcrl 'iai.
Koberwcin 102.
Kobondyo 602.
Kobs 111, 163.
■ Knbyl,
> 1(11.
Kix'l) 1.12. MI), -2S8,U35.
Koi-li-Slernfcld [von) 15.
■Kochanojza 399,
EdoigsiDark.
Kdohanowski 3«ft
Kothti.ius 3l»T
•Kochheim 478.
Kochowsky 399.
Kock 635.
«Kocksdorf 399.
*Kodasma 42U.
«Kodda-asse mois 42a
* Koddasu 420.
KObke 163.
Köbler 641
Köcher 657.
Kochli'iii n-2. 140.
Kticblin 132, 140.
Küchly 140.
Kückert 316.
Kühlor awt. 6-22
Köbling 185.
Koeba 135.
•Kübndort 4"J.').
Kohoen 125.
KOhnhorn 362.
Kohnsen 125.
Koke 635-
KAkeri 216.
Koekoek 674.
Kölbl 137.
Kölip 179, 653.
Koller 66.
*K(tllikeD 474.
KCIliker 247.
Kminn 179.
Kuilner 66-
' Könda 425.
'*'Kündes 425.
»Kündo 111. 423.
üöne 135.
Könecke 12^.
Koenemann 12.).
Kocnen 12.5, 330.
*Kjini m. 425.
Künig 14, 125, 273, 397.
66'i.
' Königcrode 515, 535.
KöiiigliolT 62.
'Ktlniginhor 3.52.
KtinigLuhorer 402.
Könijik I2.'i, 273.
■Königsberg 262, 427,
464.
" Königsbrück 535.
KOnigsdorfer 353.
Künigsfeld 100, 248.
Künigsfelder 248.
'Königsförde 503. S35.
* Rönigshof 535.
* Königslutter 511
Königsmann 57.
Königs mark 546.
Köuigsthal
Königslhal 273, 297.
Königswarler 343.
* Königswortli 5(M-
llönike TA.
Koenius 497.
KCpert 222.
Köpking 174.
Köppchen 163.
Koppe, Küppcl 163.
Koppen 272.
Körber W2.
* Körbe rnrouth 514.
Kürner UM).
Kürning 179.
KüMisy 334.
Körte 179.
Körting 125, 179.
KörtlJDg 125.
Kösewitz 410.
Köster 158, 651.
KösUJn 143.
Kttihe 355.
Kotier 409.
KOHeritz 400.
* Köwa jogg! i20.
Kohl 1S5, 358, «77.
Kohlbacb 316.
Kohle 676, 678.
Rohlemana 165.
Koblen 185.
•KohlpnfördG 503.
Kohlhaas .120, 665.
Kohlhordl 214.
KobliK 185.
Kohlm^nn lfl5, 697.
Kolilachreiber 678.
KohlschUKer fiU.
Kotilweyer 316.
Kobma 127.
Kohn 135.
Koboen 125.
jiohrsscn 123.
«Koiala m 4-2-1.
Koituqua 703.
•Koka m. 425.
Koken &I, 272.
Kokinaki 505.
KokoBhkis 684.
Kolb 137.
Rolbe 137, 656.
*Koldenwarde 503.
Rolja 115.
«Kolka jani kirrik 419.
Kollar 628.
Koller II.
Kolliga 552.
Kollmann 54.
Kollmeyer 54.
*Kollowerre 417.
75
Kollowrat 661, 67a
Koller 655.
Bombst 222.
»Komorii 408.
*Komorow 407.
Kompcrl 322.
Konacz 341.
«Konda 425.
Kondabbatla 731.
Rone, von 125.
Koncczny 341.
Kooeko 125.
Rooerding 133, 174.
•Ronjo .117.
Konkol 657.
Konoo 125.
Koopmans 637.
*Kopanze 407.
*Kopaz 407.
Kopemik 645.
Ropf 163.
RopIT 600.
Kopisch 188.
Ropke 163.
Kopman 637.
Kopp 73, 16.1.
• Koppaz 386.
Koppe im, 1)37.
Koppni^;! Il>:i.
Kopstad 163.
Korb C53.
«Korbasa 453.
Kord de bcrde 548.
Roretr 633.
Korir 653.
»Rorhein 476.
•Korhcm 478,
Rom 100, 179, 185, «77.
KornelJszoon 568.
Kornfeld lIM).
Kornig 185.
Körte 179, 595.
»Korleraar 520.
Korth 110, 239.
Korlholt 100.
Korthymius 354.
Korlkamp .32.
Korllang 593.
KortUm 354, 47«.
Rortum 476.
Kortz 134.
*Rorven 485.
Korzilius 134.
*Rosch 422.
Kosche 111.
Roschgen III.
*Koschnojze 399.
Hosenbart 33.
^ Kosaas 425.
Krampe
• Kosse k. 422.
*Ros30 m. 422.
Kossulh «67.
• Rosswick 392.
Roat 143.
«Koatel 393.
•Xoäleleiz 303.
Koster 1.58, 031.
*Ko8lfer 417
•Kosliweire 417.
«Koslkow 393.
K«te 64.
Kolensii 459.
Kolbe 32, 04.
Kothes 335.
Kollenbahn 671.
'Koltenbpjm 478.
Kotthaus 64.
Eoltina 693.
Kollmeier 4S. 52.
KoUttilz 3SW.
KoU 422.
Kotzau 216.
Rolze 216.
Kotzcbuc 21G, 691.
Ratzenberg 210.
Kovatsy 37.
Koväc ■
633.
Kozbelm 151.
Kozpcrahl 131, 153.
Kozrani IM, 153.
Krabbe iSl.
Krack 2T2, 666.
Kracke (HHi.
Kriickler (Sil).
Kr;iyermann 119.
*KrabemUhle 334.
■Krabenwinkel, -btirs
534.
Krähwinkel 360.
Krämer 637.
Kranke! 670.
Krauler 641.
Rräutermann 641.
Bräulter 641.
Kran 109, 350, 597.
Rrag 280.
Krabeck 145.
Krabmcr 637.
Kratan 357.
Krahnefeld 163.
Krahnor 642
Kraiewaky 341.
' Kralodworflky
Kramer 637.
Krainin 182, 188.
Rrammcene 538.
KrammJBch 188.
Krampe 655.
Kraocke
76
Kühn
Krancke 670.
Krane 325, 670.
Kranert 215.
Kranewitter 13.
Kranich 325, 670.
Kranichfeld 163, 325.
Kranig 163.
Krannich 670.
KranU 662.
KranzbUhler 340.
Kranzler 645.
Krascheninikoff 574.
KrasilnikofT 574.
*Krasna, Kra8nahora366.
Kraucheoberg 324.
Kraul 655.
^Kraupischken 395.
Kraus 592.
*Krauschwiz 388.
Krause 592.
Krauskopf, -haar 593.
Krauss 592.
^Krauszgirre 388.
Kraut 253, 677, 692.
Krautheimer 2.53.
KrayefTski 341.
*Krebhtz 400.
Krebs 287, 075.
KrehmUller 61.
KreickcnbaUm 378.
Kreil 655.
Krein 009.
Kreinecker 549.
Krekelcr OK).
Kremers 250.
Kremmling 182.
Krengel 625.
Krenziin 103.
Kress von Kressenstein
65.
Kresse 65.
Kressel 65.
Kressmann 65.
Krett 610.
Kretschmann 636.
Kretschmar, -raer 636.
Kretzschmar 636.
Kreutter 641.
*Kreulzkirch 419.
Kreuziger 247.
Kreuzlin 360.
Kreuzner 360.
Kreuzwendedich 693.
Kreybaum 378.
Kreybohm 104. 378.
Kreye 669.
Kreyenberg 324.
*Kreyenborg 534.
♦Kreyenhagen 534.
"•"Kreyenribbe 534.
Kreykebohm 378.
Kreymeyer 55.
Kreyssig 185.
Krieg 92, 260.
Kriegen hardt 211.
Krieger 260, 631.
Kriegesmann 631.
Kriegk 631.
Krieiiuber 66.
Krimmer 239.
^Krimnitz 400.
Krippendorf 353.
Krischahn 120.
Krische 409.
*Krischow 400.
Krishnabhatta 721.
Krishnadairajna 721.
Krishnadatta 694.
Krishnadeva 716.
Krishnamigra 721.
Kristikum Siksinam
687.
Kristo 119.
Knlscho 119.
Kritz 121.
*Krivadia 8.
Kroger 636.
Krön 662.
Kröncke 163.
Krönlein 325.
Krogmann 636.
Krohn 103, 662.
Krohne 325.
Kroll 5.39.
Krollmann 593.
Krombein 599.
Kronacher 163.
Kronauer 325.
Kronberg 325.
Krone 163, 325.
Kroneke 163.
Kronenberg 163.
Kronenfeldt 163
Kronen fels 325.
Kroner 163.
Kronsberg 163.
Kroog 289.
Krop 487, 000.
Kropf 000.
Kropf! 6(M>.
*Kroppstädt 487.
*Krostwitz 387.
Kröte 253.
Kruckemeier 324.
Krücke 324, 599.
KrUckeberg 324.
Krückemeier 324.
Krüdener 641.
KrUgel 289.
KrügeUteiD 389.
Krüger 289, 696.
KrUnitz 674.
KrUniz 400.
Krütli 677.
Krug 156, 389, 592, 651
Krukenberg 3'i4.
•^ KruU 593.
Krumbach 171.
Krumbacher 5U<>.
Krumbholz 652.
Krumfuss 599.
Krumhaar 593.
Krumhof 63.
KnimhoflT 171.
Krumm 31.
Krummacher 539, 645.
Krumme 548, 597.
* Krummenbusch 529.
^ Krummendeich 529.
40, *Krummenwasser 539
^Krummenweg 539.
Krumsiek 63, 171.
Krumwiede 338.
Krumwied 63.
Krupskoy 563.
Kruschwiti 388.
Kruse 593.
*Kruswica 388.
Kruszynski 339.
Krzywousty 674.
*Kschauliza 400.
*Kschimize 400.
*Kschischow 400.
* Kschuschwiza 388.
Kuat 150.
Kuatheri 151.
Kubb 111.
Kuchenbecker 625.
*Kuckenbüttel 505.
Kuckcnburg 334.
Kuckuck 674.
* Kuckuckshom, -mlihia
517.
Kübcck 310.
Küchelbecker 635.
Küchenmeister 647.
Küchenthal 324.
Küchler 625.
KüchHn 140.
Kügelgen 657.
Kühberger 295.
Kühlberger 340.
Kühlborn 366.
Kühlewein 289.
Kühlwetter 93.
Kühmstedt 353.
Kühn 125.
KObnapfel
77
Lacbaise
RUhnapfel 320.
KUhnas, -ast 320.
Kühne 125, 135.
KUhnel 135, 137.
KUhnemann 126.
KUbnemund 262.
Kühner 126, 614.
Küken 671.
Kuib 540.
Kümmel 137, 67a
Kümmelberg 346.
Kümmerle 251.
Kündiger 246.
Künecke 126.
Künemund 126.
Künniger 246.
Künstler 639.
Küntzling 124.
KUnzel 124, 137.
Künzer 239.
Künzle 124.
Küper 628.
Küpper 628.
«Kürküll 424.
Kürschner 338, 683.
Kürssener 633.
Küschhagen 141.
* Küssnacht 471.
Küster 158, 363. 651.
Küstner 363.
Kütemeyer 55.
Küth, -mann 55.
"^Kütti m. 424.
Kugler 12.
Kuh 99, 606.
Kuha-handeh 682.
Kuhberg 325.
Kuhfuss 598.
* Kuhle 531.
* K uhlenkamp , - mUhl
531.
* Kuhlhorst 531.
Kuhlmann 358, 622.
Kuhma 127.
"* Kuhmühlen 532.
Kuhn 125, 135, 497, 608.
Kuhndt 126.
Kühne 125.
Kuhnert 125, 126. •
Kuhnhardt 125, 174.
Kuhnheim 126.
Kuhnt 126, 239.
Kuhnuch-TiranehuhQ81.
*Kuhof .532.
* Kuhstall 436.
*Kuhstedt 531.
*Kuhvördth 532.
Kuiper 628.
^Kuiwa weske m. 422.
♦Kukate 532.
*Kukkers 425.
Kulemann 622.
Kulencamp, ^kampff 52.
"•"Kullamäe 420.
*Kulm 403.
Kumme 137, 228.
Kummer 251, 407.
* Kümmeren 407.
Kummerfeld 251.
Kunath 239.
Kunäus 125.
Kundmann 637.
Kundmar 251.
*Kundracicy 397.
"«"Kundratitz 396.
Kunert 125.
^Kunesaar 422.
K'üng 40.
Kunhardt 125.
Kunicky 125.
Kunitz 125.
Kunke 125, 657.
Kunkel 125, 657.
Kunnersdorf 397.
^Kunninga m. 424.
^Kunninga prangU m.
424.
Kuno 125.
♦KuÄow 401.
Kunsch 124.
Kunst 639.
Kunstenbach 318.
Kunsimann 639.
Kunth 126, 143, 239.
Kunthe 126.
Kunther 126, 239.
KunUe 124.
KunUen 262.
Kuntzmann 124.
Kunz 113.
Kunze 137.
Kunzemann 57, 124.
KunzemUlIer 61.
Kunzling 182.
^iKupeltemum 444.
Kupfer 67a
Kupferberg 274.
*Kupnal 426.
Kuppe 163, 592.
Kuprat 575.
Kurländer 334.
Kurmeyer 55.
Kurmis 575.
Kurowsky- Eichen 377.
"^Kurrisall 422, 426.
*Kurrisar 425.
*Kurriso m. 422.
Kurschat 575.
Kursenworcbte 633.
*Kursla moU 421.
Kurtze 595.
Kurz 595.
Kurzer 593.
Kurzhals 200, 600.
Kurz mann 595.
Kurzweg 595.
Kusch 141.
"•^ Kuschendorf 399.
"^Kusiko m. 421.
"^Kustkow 393.
*K'utlow 363.
Kutonapi 685
Kutscheit 180.
Kutscher 632,
Kutschmer 250.
^Kuusalo kirik 419*
"("Kuuste m. 421.
Kuyper 628.
Kwiatkowski 406.
^Kwjetanecy 406.
Kypke 163.
Kyriander 95.
Kyrieleis 699.
I..
*Laak 511. Laberius 583.
Laara 121. Labiche 99.
Labaume 372. Labienus 581.
Labbe 651. Laborde 385.
Labb^-Lafond 333, 372. Laboulaye 37a
Labeo 112, 603, 604. Uboulie 37a
Laboureus 639.
"^ Labrador 440, 639.
Lacabanne 355.
Laeaze 355.
Laeepede 380.
Lacbaise 659.
Lachemair
Lachemsir 341.
Lacher 3-11.
Lachmann &I0.
LachuuDd 261. filO.
Lachuer 341, 640.
Lachpilzi-sihrisch 6Si.
Lanhinli^i-wahkikihriscJi
liBl
Laconibe 372.
«Lacoleoa 453.
Lacour 61,
Lacretelle 199.
lacroU 191, aw.
Lucrüsse 359.
Lacroze 35Ö.
LacUDtius 106.
Lacu, de 347.
Lacz 566.
Larzfi Incior 566.
LacEoB 656.
Laczko, -owjcz 506.
Ladame 94, 99.
* Ladbergen 330.
Ladebeck 326.
Lademaon 320.
* Lademuli Dga 4T2.
Lüdeuberg 321.
*LadeEiburg 427.
Laden siek 174.
Udislatu 330, 030.
Ladmiral 621.
Ladoucelle 659.
Ladvocat 135, 333.
Laecanius 582.
Lielius S.i,
LHmmel 667.
Lämmer 252.
La mm ermann 2S7,
Lämniert 'I'ü, 250.
LSDchpr 34$.
*Lüiidiken 474.
Lüiigeiirelüer 342.
Längerich 258.
Laer von Laerwoldt 65.
Lassig 186.
Uetilia 605.
Laelua 137, 182, 609.
Laufer 632.
Lacvjnus Cm.
lap^iiis tiUi
Lafayelte 381.
•LaFerlä surAube466.
* Lafferde 502.
LofTert 325.
LafoDt 366.
Lafontaine 180, 386.
Laforge 357.
Lafosse 364.
Lafranta 566-
78
Lagca 505.
*LagesbUtle 505.
Ugneau 300.
Lagny-le-Sec, -sur-
Marne 466.
• Lagos 440.
• La Croa' W.
Logrange 99, 138, 357.
Lagrue 070.
♦Lagunaa 440.
Laguoas 364,
Laharpe 658.
"Lahausen 511.
«Lahe 511.
Ubm 590.
Lahniann 33, 53.
Lahmcyer 33, 53.
»Lahn 511.
•Laboff 511.
Lahusen 354.
Lahzene 538.
Lahzis 53S.
Laihignder 3S0.
• LaiiDisweil 470.
Laloi 154, 542.
Uird 95.
Uia 695.
Lajos 110.
Lake 344, 364.
•Lakediven 462,
Lakemacber 634.
LakschmtiLl.'ia 696.
Ula 82.
Uladäsa 715.
Lalande 368.
<^Lulas
i 4.i3.
Liilr>inai)(lL>l 333.
Laltemand 333.
Lallemcnt 333.
Lallo 84.
Laniaisonncuve 77.
Lamarque 659.
Lamartine 659.
Lamb 163, 667,
Lambecius, Lambeck 318.
LarabcFK 318.
Luruberl 2-.'3, 237, 652.
LainberCini 223.
Lamberty 2->3.
Lambrerhi 2«.
Lambrusciiini 59S.
Umlj'^iiia «57.
'LamcDtana 445.
•Lameri 354.
Lamfroy 226.
Lammbach 318.
Lammcrs, -dorff 223.
Lamminger 163.
Lamoriciere 374.
Langeflbeck
•Lamorosa 439.
Lampadius 164, 337.
Lampe 164. 377, 652,
660.
Lampert, Lampertz fü.
Lamprecbt 233.
*LamspriDge 530.
Lanati 593.
Lanato 154.
Lancdotli 196.
^Lancaslcr 3i2.
*^LaDdas 375.
Landauer 330.
LaDdbaum 339.
Lande 49.
Landei'k 145.
Landefredus 134.
Lander 338.
LandoriT 223
Unders 235.
Landes 190.
Lanrtesberg 226.
Landrermann GIO. 635.
Landfried "21^
*Lanrigrafrode 515.
Landgrcbe 049.
Lani^roBs 608.
Landherr 67.
Laadmann 07.
Lande' 124.
Landoaldus 233.
Landull 'i',t'2.
'LaNdoinLllo 467.
LunJsi'haden 36S, 611.
♦Landsliiil 230, 6tö,
«Lendulfl villa 467.
Landvoigt 649.
Landwehr 03, 619.
LandnUal 368.
Lang 164, 595.
LangbL-i^kcr 78, ;i09.
Langbein 3i. 507, 50a
Lange 33. 63. 78, 164,
272. 498, 529, 547,
565, 7Ö4,
Langebein 33.
* Langebusch 530.
•Langefeld 529.
Langcfeldt 78.
Lanmel 133.
»Larigelage 511, 529.
"LangeEoben 511.
»• Langein 529.
«Langeloh 511, 529.
Langelolz 78.
Langen 273.
Langcnapcl 515.
*Langeubach 310, 319.
Ungenbeck 310, 578.
* Langenbeck
79
Lautersbofen
^Langenbeck 538.
Langcnberg 298, 348.
^Langenberg 529.
* Langenbogen 310.
* LangenbrUgge 528.
* Langendamm 528.
"^ Langendammsmoor
528.
* Langendorf 61, 528.
"^ Langenfelde 61, 529.
*Langenforth 528.
^Langenhagen 160, 529.
^Langenhanshagen 298.
Langcnhan 78.
Langenheim 164.
Langenhenning 78.
Langenhoff 63.
"^ Langenholzen 529.
^Langenhorst 529.
Langenmantei 12.
Langenmeyer 53.
Langenn 164, 560.
*Langenriege 509, 529.
^Langenroda 514.
^ Langensalze 310, 469.
^Langensee 364.
Langenstein 348.
^Langenstrasse 529.
Langenthai, -walde 348.
Langer 164, 591, 595,
613, 614.
* Langeraar 520.
Langerbein 590.
Langerfcld 348.
Langerfeldt 78.
Langerhahn 595.
Langerhans 78, 298.
Langermann 78.
Lange ron 246.
Langethal 348.
Langcwald 230.
Langguth 348.
Langhans 78, 197.
Langhäusler 64.
Langhaus 529.
* Langheim 560.
Langheinrich 78.
"*" Langholt 529.
Langier 246.
Langles 333.
Langley 374.
^ Langlingen 529.
Langlois 333.
Langmuth 260.
Langrähr 529.
*Langreder 241, 529.
Langrock 12-
* Langstrasse 529.
*Langwarden 503
"^ Langwedel 508, 529.
Langwerth 364.
Lansdowne 363.
Lantbertus 290.
Lantfrid 225, 635.
Lantger 164.
Lanlhari, -heri 226, 238.
Lautier 226.
*Lantiz 397.
Lantker 78, 246, 348.
Läntperaht 223.
Lantpold 234.
Lantrih 258.
Lantzius - Beninga 552,
559.
*Lanuvium 429.
Lanz 124, 196.
Lanzentrüger 631.
Lanzi 196.
Lanzo 124, 196, 229.
Lanzoni 189.
Lapide, a 344, 347.
Lapie 669.
Lappe 298.
Lappenberg 298.
Lapiace 191, 358.
Larcher 630.
Lardner 635.
Lareveülere-Lepaux375.
Lariviere 364.
Larkins 113, 144.
La Roche Flavin 193.
Larochefoucauld 30.
Larochejaquelin 30, 193.
Laroque 369.
Larramendi 333.
Larry 113, 144.
Larssen 551.
Larthal 571.
*Lasarcw 698.
Las Gases 355.
* Lasnorme m. 423.
*Las Puentes 414.
Lassaulx 380.
Lassberg 346.
L&szlü 701.
*Latferde 562.
Lathwesen 619.
Latil 351.
Latouche 659.
Latour 355.
Latreille 359.
Latter 545.
Lau 206.
Laub 281.
"i^Laubach 319.
Laubach 320.
"^Laubaha 320, 359.
*Lauban 399.
Laube 137, 281, 320. 359.
Laubell 137.
Lauben 359.
Laubenheim 343.
Laubenheimer 343.
Lauber 653.
Lauberszell 223.
Laubi 539.
Laubia 281.
Laubingh 179.
^Laubius 357.
Laubmann 359.
*^ Laubsdorf 399.
* Laubst 399.
* Laubusch 399.
Lauch 677.
Lauchert 215.
Laue 663.
^Lauenau 533.
* Lauenbruch 533.
*Lauenbrück 533.
^ Lauenburg 533.
^ Lauenförde 533.
* Lauenhof 426.
^Laueustein 533.
Lauenstein 3, 206, 280.
3-27, 34g.
Lauer 238.
Laufenstein 346.
Laufer 632.
Laufler 239, 632.
* Lanka m. 422.
*Laukow, -kowe, -ko-
wetz 408.
^Laukgalai 392.
*Launay 457.
Launhardt 206.
de Launnai 378.
Launoi 378.
Laurenszoon 568.
Laurent 113.
Laurentius 106, 459.
^Laurentum 433.
Laurenz 113.
^Lauresham 283.
Laurier 379.
Laurits 566.
Laurop 353.
Laurus 113.
Laus 121.
Lausangel 114.
Lausewenzel 132.
^Laus Pompeja 448.
Lautenschläger 646.
^ Lauten weiler 471.
Lauter 238.
Laulerbach 311.
Lauterburg 125.
Lautersbofen 475.
Laulescblager
l^utcschltiger M6.
Lauliiiariiä 2,VJ.
Lautterbach, HuDd vod
311.
•Lautulae_431.
Laiitzius fuß.
Lauver^nc 3X3.
> Uuwwdi^n 503, 533.
lavul de STÜ.
Lavaletle 372.
Lavallöe 373.
*L3vapura 464.
* Lavcgna 4J'2.
■ Laven, -aledt 533.
Lavergne, de 378.
Laves 511,
»Lavesloh 511.
Lavoisier 338.
Law 605.
Lawes 113.
Lawley 43, 373.
Lawrence 113.
Lawson 113, 605.
*LaxmaDapuri 464.
Laxmtdhara 719.
Lazmipati 718.
Laydet 504.
LayneK 563.
Uzer 109.
Lcien;) (ii).'»,
Leuiiilur 1*63.
Lebern 'JOO. !>M.
LebcgoU 336. 705.
Leber 336.
*LeIiersdorf 473.
Lebeur 666.
Lebgoll 94.
Leblond 190.
Leboeuf 139.
LeboD 7U, 98.
Lehrcchl 90, 607.
Lebrcloa 333.
Lebrun 190, 308.
* Lebus 399.
Lobzfllern 625,
Lecerfagile 692.
Lecho 334.
Le Chevalier 03.
Lcchnius 583.
Lodere öjO.
Ledercy fijO.
Lecluse 630.
Lecnal 571.
Lccocq 671.
Lecomlc 333.
Lecoq 333.
Ledderhose, von U.
Ledebour 75.
Lederer 633.
Ledermaaa 633.
LedenuUUer 60.
Ledru 155.
Ledru-Hollia 658.
Lee 192-
Lccch 640.
«I.eegewarf 505,
•Li'oiiwHrdcn 503,
Leeuwen 663.
LcGuweDhoFck 360.
Lefebvre 333, 630.
Leff 103, 369.
Leforesljer 377.
Legallois 333.
Lcgendre 157.
Leger 599.
Legger t>34.
Legborn 17.
Legranü 98.
Le K"i* serpcnl 693.
Lebinaiin 15, 56.
■I.phi[ibor<i 530.
Li'liriii.-HT 50.
■ l.rbni'fMnk' 503.
*Lehmhorst 530.
Lebrnkuhl-B8, 358,63
»Lobiiikulil 53<l.
Lehmstedt 288.
Lehn 186.
LMnvlnrf ,Vi.
Lehne 56. 186.
LebQcr 56, 306. 334, 30
Lebners 138. 306.
Lehncrt 306.
Lehneysen .')67.
Lehnhardt 126, 206.
Lehnhoff 56,
LehDig 186,
«LehniD 409.
Lchning 186.
Lchnkugel 12.
Lehr 376.
* Lehrbach 319.
Lebrbn'g 376,
Lchrs 376,
Leib 142, 269.
Lcibbrod 335.
♦Leibchen 386.
Leiber 239.
UibkUchler 625.
Lcibii
! :m.
Lemmerbirt
Uicfaold 339.
Leicbtlen 140.
Leickardl 215.
Leidekker 643.
Lcidenft'ost 617.
Leidenbahn 160.
Leidearoth 14.
Ltidcnt "J.
Loidhold -333.
Leidig ISJ.
Leidlotr 266.
Leidner 245.
Leihkauf 630.
Leimbach 311.
Leine 111.
Leinert 206.
Leiiil).'ii'dl 2IMi.
- Lei nn lies w dar« 4T0.
'Leinungen 183.
*Leipa, Leipe 386.
Leipliardl '231,
Leipoldt 'JJ4,
«Leipzig 184, 386.
Leipziger 336.
Leise 17fl.
Lmering 653.
Leisne 542.
Leisserirg 6i3.
Lejssling 170.
Leissring 179.
Leisl 6:)3.
Leiste 633.
Leistenschneider 633.
Leister, Letstoer 633.
Leiter 338,
Leitgeb 636.
Leilloff 266.
Leilner 345.
Lejeuno 79, 5ff7.
Lejcunc-Dirichlct 191.
Leiewel 266,
Leiicvrc 665.
Leiongue 190.
Leioup 064.
Leiul i!H). 619.
Lem.ntTL- 1149.
*Leniberg 337.
Lemberfter 336.
Lcmbke IJ-I, 163.
♦Leuibruch 530.
Lemcke 163, 530.
"^Leniea Ach weil 470.
Lenieny 391,
^Leibnitz 386.
Leib rock 13.
•Leicester 353.
Leicbenralh 319,
Leichius 259.
r.p
r 637
*LemfÖrde 930.
*Lenigrabe 530,
•Lemke 530.
■Lemlah 530.
Leromerhirt 71.
Lemmermann
Lemni ermann 233.
Lemoine 297.
LEnipereur 273.
'Lemwedel 531.
Len' 111.
Unard 306.
Lvnacus 579.
Lendridi -J-W.
L^nr^itit 154
>Lengede 503.
Lengerke 164.
LcDgnich 456-
Leohardt 133, 306.
Lenheim 56.
*Uakai 394.
Lenke 163. .^3l).
LeoDgren "281.
Lennig 136.
Lenoir 3äl.
LenormaDd 333.
Lenormant 333, 351.
Lensing 677.
Lensky Ö78.
LenstrSm ISO.
Lenlgrov 273.
*LcDtiDchova 474.
*Lentini 448.
Lcnio 33, G31.
8)
■ Lepusmak 7.
Lerch 674.
Urche 200, «74.
Lerchenfeld 343.
Lercbenachwamm 678.
Lercher 338.
Lerchner 338.
Leroux 190, 500.
Leroy 333.
Li'.'it.'aille 333.
Lescarhol 676-
"Lescbwiz 367.
»Lescito 3S3.
Leske ß7J.
«Leanilz 387.
Lespada 656.
Less 54.
Lesse 54. 137.
Ussel 137.
Leasing 623.
Lessmann 54.
Lesameyer 54.
Lesiraiigp 332.
Leaueur 633.
*LeBum 472.
Leazczynaki 339.
Lette 334.
• Lettin 400.
* Liditenvoerden
Leutner 636.
1 265.
Lentulus 1S3, 612, 621, Letlmayer 53.
077. Leu 346, 663.
Lentze 128.
Lenz 128.
Leo 74. 206, 292, 663.
Leoald 231,
Leochloldt 232.
Leodach 570.
Leodaich 570.
Leodovald 232.
n 206.
Leonard 206.
Leonardis 206.
Leonhard 18, 138, 206. Leunclavius 366.
Leonbardl 18. 138, 206, Leupold 224
"Lcubschel 399.
Leucha 633, 653.
Leuchsenring 653.
Leuiker 215.
Leuckfeld 31.
Lcuckliurdt 315.
Leue 206, 663.
Leukart 215.
Lcukral 215.
Leumer 633.
Leun 74.
LeoTiliart "206.
*Lcomcum 331.
Leonrod 711.
Leonlion 695.
Leopardi 663.
Leopold 224.
Leop recht in g 224.
Lepellelier 633.
Lepetit 595.
Lepic 674.
Lepidus 576, 605.
Leporcllo t\m.
Lepreux 333.
Leprieur 651.
Leps 98, 269.
Lepsiua 96.
Pill, rimill(aiuu»D.
• Uupuldaiirlln 281.
Leupol.ll 2H.
^ Leupoltatein 281.
* Leuacheid 186.
Leutbecher 636.
Leute mann 164.
•Leuten (Iito.cs-) 528.
Leuter 238.
LeuthausMr 636.
Leutbier 175. 238.
Leulhner 245.
Leulbold 232, 346.
Leuihoir 164.
Leuliger 164.
Leutlorr 266-
*Leulinerkea 474.
Leuw 663.
Le Vaaaeur 69.
Lcvavasseur OÖ.
Leve 46. 607
■Levedagapn 485.
Lpvehamp 313
Levfkc 146.
Levenhagen 140.
L^väque 651.
*Leverdingen 480.
'Leversen 480.
'Leversham 480.
Leves 103.
' Levpsi Villa 467.
Levtsque 651-
'[.evesviUe 467.
'* Levignan 456.
Levinsohn 587.
Leiraull ^5.
Lewald 233.
Lewecke 146.
LewelBg 4S5
Lewing 665.
Lewis 112.
Lex 115.
Leyburn 305, 373.
Leyde 74.
Leyden 74, 373.
*Leyden 427.
Leydet 191.
Leydig 186.
Uydolt 232, 266.
Leyer 661.
•LhoU 407.
-Lhotka 407.
Liancourt 6l,
-^Liastmona 472.
Libbert 224.
Liber 383.
•Liberini 430.
Liberiiu 614.
Libertua 224.
■ Liberi wolkw Uz 934.
' •Libeachin 405.
Ubhart 334.
-«Libij 390.
• Liburoi 438.
»Lichunau 313.
Lichtenberg 93, 348.
Lichlenegg Zm. 363.
LLchtenfela 323, 348.
' [.icblenmoor 519.
Uchtensteln 348.
Licbtensleni 335.
«Lichlenvoerden 583.
LiuhUiarl
Lii-)iil>i>n 315.
y Lickholm 443.
Lieb IHJ.
l.icbarkühn SÜ.
Uohnu 15U.
(.irbaiil !23-i.
i.icl)G 142, 150, 18.'», 188,
Lirlieckc 1G4.
''Liebegatt 399.
LiehegoU 1)4, 607, G93,
701-
Liebekc 1-50.
• LiebeniUbl 399.
•Liebenau 313, 5%.
Liebe nbur{f 53tl.
Li ebener 34S.
^LiebengrUii SSI.
Liebe nhufen 224.
Liehen recht ^'ll.
■Liebeorodc 51^
Liebentril 324.
♦I.iebenwerdn 393.
Lieber -jaft, "iir), «3,
Liebe recblCOa.
Lieberknecht 82. 607.
UeberkUbn 93, 008.
LjebennBnn7fl,339, 613.
LiebcrmUhl 224.
'Lieberosc 3119.
Lieberulli 75.
Licbera 239.
Lieben 224.
Liebeskind 154,
I.ieliclreu 607.
Liebezeit 4S5, 51«.
Lielihüber (MIT
LiebiR 164, l^i, 074.
Lieblein 142.
Ucbmona 70, 15*>. SI3.
Licboer 345.
[jebo 150.
l.iebol<l 224, 'la.
Licholiil 164, 233.
LiebraiKl 225.
Liebrecbl 3M, 4S0. 613.
Liebreicb 256.
Liel)sch, Lid>KCber 189.
Liebusch 188.
Liccker 597.
Lieder, l.ieders 230.
Liedlkc I6t.
Lieiiliart 206.
Liepraann 142.
Liepvre 005.
Lierke 2:18.
LIcsrh 17«.
Li esc hing 17».
Lieser 6|S.
m
LieäcpanjE. Liesga»)! A4K
' Lieiiry 4-50.
LienUnd 232.
Lie\iko Utt
Liewe 146.
Li^biroot 598.
Uli 112.
Lilie 2TÜ.
Lilien ß77.
Lilieucroii 325.
Liliendahl, -tbal 27U-
Lilienroth 325.
"Liiieiislein 276.
Lilienstem 276, 325.
LiljeborK 281.
Liljensledl 281.
'Linikih 311.
Limbeek 31t.
Ltmbert 221.
Limburper 33«.
LimniLT Ibi.
Limmweb 61U.
Limpeckh 363.
Lina 116.
' Linares 437.
Linehen 112, 116.
Linck 13.
Linckelmann OUI,
Lind 281.
Lindau 310.
Lindauor 277, 319.
Linde 37, 337, 389. 676.
Lin<lebück Mm.
Lindeblad 281.
Lindeborn 339.
Lindefcren 281 .
Lindelintr 266.
Lindemann 337.
Linden 3.50. 676.
Lindonau 313.
Lindenbein 509.
Lindeniierg 315.
Lindenhorn 366.
Ltnilcnlaiib 281.
Lindenniiiyr 53.
Lindenroih 74.
Liiidensehmidt 00.
Ljndensiein 346.
Lindenlbal 350.
Lindequist 281.
LiniJcrn 5li0.
' LiiideiTnle 51.5,
Linders 224.
Lindes 553.
' Lindesheim 48(K
I-md.'slroru '»W
Lindforss 280.
Lindheim 343.
Lindbor, -boir 62.
Li|>s
Lindbold 232.
'Lindborsl 511.
Linilley 373.
LindmllMcT 60.
Lindner 224, 276. 337.
Lindoald 2.32.
Linduir 206, 591>.
Liiidolt 232.
Undpainlner »13.
Lindsledt 353.
112.
Lingard 218.
«Lingen 477.
*LingeDheiiu 477.
Lingerslebcn 491.
Link 601.
Linke 1.1, 663.
Linkenbacb l:(.
Linker 13.
Linkobr 60L
Links 13.
Linksbuber i:t.
186.
'kopK-] 1-2.
Linnig 186.
183, ISO.
' 677.
Lins in g 677.
'Liniernum 431).
Linifrit 224, 509,
Linusi-liken 111.
' LiobolleHdorp 41:
1 66:t
Lion\ille 6t.
*Lip;iri 410,
■ Lipe 3Sß,
M.ipeK 386.
• Lipic 386,
■Lipines ;t8ß.
< Lipinki 386,
Lipinski .t39.
*- LipniK -im.
•■Lipow 386.
Lipi> 97, 111.
Lippaillls 224.
Lippe 112. 604.
Lippel 112,
Lippell 224.
♦Lippen 386.
■Lipperode 515.
Lipporl 22-L
■ I.ippH.Mli 396.
Lippk.- 15».
I.j].|i[iiann .57, 112.
Lippold 22 J,
Lipiioldi 556,
* Lippxpringe 52tt.
Lipschen
Lipschcn 112.
Lipsius 97, 557.
•Lipsk 3Sli.
•LipleD 40.').
•Uris 44.5.
Lisäni 711.
*Lisboa 438.
Lisetlc 117.
Lialranc 37 1>.
Liska 117.
Lisle 364.
Lisola 364.
'* Lissabon 436.
List 179, 61)5.
LisU 170.
ListenianD 179, 630.
Lisling 179.
LisEt 170.
-Lilcrnns 444.
Litfass 636.
Lilhou 334.
Liüiovius 334.
LilollT 3«i.
Linie 8«. 595.
Liiilewond '-iÜ -
Liubhari 245.
Liubhart 3-24.
Ltubheri 239. -
♦Liubniaonesvilflro 470.
-Liulio 143.
Liuboldt Ifil.
Liubrat 'Hi.
ijubb-ail 155.
Liude IÜ4
. Liudcgtr '2:)S.
- Lindw incshusun 480.
Ljup.) 14J. i-n Wl.
Liupold 224.
Liuprat •119.
Li up rieh 2.'i8.
Liutboldt 164.
Liulbrand 223.
Ljutharius 238.
Liutliart 238.
UutheH 175, 23S, 245,
636.
Liali 164.
Liutkcr 164, 507.
Liulmar 175.
Liul marine 259.
> LiutmariDchovam 474.
Liulo IU4.
Liuloir 164, 30«.
Liulolt 232.
Liulpalt ^4.
Liutperahl 7i4.
-*Liutral^swtlarc< 471.
Liutwin 26-5.
Liuviho 146.
83
*Livadia, Livadsel ff.
'Liverpool 519.
Livikc 607.
Livilla 120.
Livineja 578.
LiVLUS 129, 592.
"Livorno 17, 4-28.
Lixa 117.
'Lixiniacus 456.
«Ljcska, Ljesk<>) 387.
•Ljesow 387.
Lloreoto 30(1.
•Lo n
426.
*Loal 420.
I.Ababcri 230.
•Lobbys 359.
Lobe 164.
Lobeck 376. 510.
*Lobeda 502.
Lobedanz 617.
Lobcnsltwj, 'Ui;il «IT
I,ob(!llifll 227, «17.
Lobeio «17.
*Lobik 511.
Lobinp;ui lißl.
Lobo 664.
Lob Wasser 617.
*LoccuDi 477.
«Locbau 406-
Lochbaum 341.
Locher 509.
Loche rer 233.
Lochniair 341.
Lachmann 341.
Lochoer 341.
Lochte 13.
Locke 288, 503.
Lodderstedt 175.
Lodemaoa 321.
Loder 338, 634.
Lodge 345.
• Lodi 41«, 44a
Lodoik 110.
I.uillriiunti 3'il.
■l.übiiU -.VM
Löbbecke 104.
Lobe 104, 183, «07, «63.
Löbel 617.
Ltibelin}( 1G4.
Löbeil 164.
L6beDst<'in 164.
Löber 239.
LObethan 611.
Lübig 227. «n.
Lübuch ISS.
Lubker 164, 239.
LI* lieh" mt».
Löchner 341.
rjidel 321
Lohde
Lttrrier 641.
LöhdeÜDk 3««.
Lüber 033.
Löhle S3.
LOhoert 200.
Lüboiss 5«7.
Lahr 033.
Lüllhtiffel 206.
Loloff 26Ö.
Lonring 179.
Lorcr 2-2-1, 02. «3».
Liipert 234.
Lörs 175.
Lüscber 053,
T..(>schhorn «S3.
Luther 238.
Loets in.
Lätze 126.
Loevcnich 248.
LövoDskiöld 10.
Uver 239.
L(tw 063.
Löwe 206, 430, ««3
•Löwe m, 426.
Lüwel 003.
•■ Löwel 426.
Löwen 003.
Löwenberg 280,
Löwcnclau 366, «03.
Lüwcndanz «17.
Lüweneck 380, 387.
Lbweafeld 380.
Löwenfels-Warth 3«»,
LOwengard 280,
^Lowenhai^en 5^3.
Lüwenhardt 2iJG.
LöwcDherz, Richard «03.
Ltiwenhjelm 279.
LöwcDOrn 322,
Lüwensprung 306.
LäweiuESdt 280.
Lbwenstein 306.
LOwenstera 378, 335.
Löwig 185.
■Loraato 43.
Loffe 200.
Loga 573.
•Loga 510.
«Lt^abirum 510.
l^gau 376.
*Loge 376,
LoghemaDD 376.
"Logumer Vortrerk 510.
»Lohbeck 511.
»Loblierg 376.
• Lohbergen 51L
Lohbert 239.
*Lobburg 511.
Lobdo 331.
Lohensiein
84
LUbbertsfehn
Lohenstein 376.
^ Lohhaus 511.
^ Lohheide 511.
^Lohho m. 4%.
"t" Lohhof 511.
4» Lohleben 496.
Lohmann 51, 375.
Lohmayer 51* 376.
^Lehmen 387.
♦ Lohn 376.
Lohnstein 376.
Lohrberg 238.
Lohrmann 238.
Lohse 179.
Lohsing 179.
Lohstöter 376, 627.
Lohwarz 220.
Loiseau 200, 669.
*Loje 528.
*Lojojz 528.
'f'Lojow 528.
Lola 112.
't'Lolinga 472.
Lollius 85.
Lolme 338.
Lolo 82, 98, 112.
Lombard 232.
Lombardi 333.
Lombineau 193.
Lommer 252.
Lommert 232.
*Lomsk, Lomske 387.
Longfellow 185, 595.
Longi, -ini 595.
Longinianus 109.
Longman, -mans 595.
^ Longmoor Rhine 520.
^Longoworthe 486.
Longshanks 138.
Longuet 190.
Longueville 77.
*Longula 437.
''^Longi^arden 486.
Longworth 504.
Lonsdale 513.
Looer 111.
Loos, Loose 179.
*Looslri 419.
Loots 621.
Lopez 664.
Loppo 164, 227.
Lorain 333.
Lorber 276.
Lorck 675.
Lorenz 106, 113.
"«"Loretto 433.
Lorinser 283.
Lorke 238.
Lorme 338.
Lorrain 333.
♦Lorrey le Bocage 466.
Lortzing 113.
Lorus 113.
Los 179.
Lose 179.
Loss 665.
Lothar 238.
Lothmar 252.
Lotichius 164.
Lottalilla 117.
"<» Lottbergen 485.
Lotte 15, 116.
Lotter 238, 245.
Lottner 245.
♦Lotstat 472.
♦Lotettttten 472.
*LoUtau,Lotstatawa472.
Lotz HO, 126.
Lotze 126.
Lotzbeck 363.
Lotzmann 57.
Louis HO, 126, 180, 191.
Louise HO.
Louiset 191.
Louth 49.
Louvet 664.
Love 605.
Loweg 375.
Lowrie 194.
Lowu 121.
Loys 355.
Lozano 609.
♦Lua m. 425.
*Lubachow 399.
♦Lubaii 399.
♦Lubanojze 399.
♦Lubariacus 456.
Lubbe 164, 556.
Lübbecke 164, 549.
♦Lub^nö 407.
Lubbert 480, 635.
Lubbo 671.
* Lubbrechtsen 490.
Lubchol 399.
*Lubh08<5 399.
*Lubij 399.
Lubin, Eylhard 164.
♦Lubin 399.
*Lubnow 399.
*Lubochow 399.
Lubomirski 254.
♦Lüboras 399.
♦Lüboscz 399.
Lubrecht 224.
♦LubuS 399.
♦Lubyraz 399.
Lucanus 331, 582.
Lucaszewski 145, 146.
Lucca, de 198.
Lucchesioi 201.
Lucejus 529.
♦Lucentum 433.
Luceres 24.
♦Luceria 444.
Luchs 665.
Lucht 601.
Luchterhardt 13.
Luchtmans 601.
♦LuciacuB 256.
Lucilius 542, 580.
LucilU 129.
Lucipor 58.
Lucius 129, 331, 002
Luck 51.
Lücke, Ltlcke 51.
Luckemeier 51.
Luckett 144.
Luckin, -ins, -ings 144.
Luckner 51.
Lucretius 583.
♦Lucrinus 444.
LucuUus 129.
♦Lucus Augusli 418.
Ludeci 164.
Ludeke 548.
Ludeken 551.
Luden 164.
Ludenheim 164.
♦ Ludenhof 425.
Luder 238.
♦Ludetech weil 470.
Ludewig 126.
Ludi 114.
Ludimar 252.
♦Ludingworth 503.
Ludolf 164, 266.
Ludolfus 38.
Ludolphus 164.
♦Ludolteswilare 470.
Ludovici 549.
Ludovisi 213.
Ludowig 126.
♦ Ludretichova 474.
♦Ludretiken 474.
Ludwig 46, 78, 81, 126,
213.
Ludwiger 283.
»Lud^igslust 399, 417.
LUbbe 164, 671.
Lübbecke 164.
♦LUbben 399.
♦Lübbenau 399.
LUbbers 39.
♦LUbbersen 480.
♦ Lübberstedt 48..
LUbbert 224.
♦LUbbertefehn 480.
Lubbrecht
LUbbrechl 234.
Lubcling I&l.
LUben 16-1.
•LUberoae 399.
Lubke IM.
Lubker 239.
LUbmanD 164.
* Lüchow 408.
LUdde IB4.
Luddecke 164.
Lud« 164.
lüdeckc lOJ.
LUdeckiog 164.
LUdeke 164.
Luderoann l&l.
»Ltldenschcid 180. 516.
Luder l'iS, aSS. 409.
LiKieriQg 175, 238.
LuderitE 175, 409.
Ludere 175, 338.
Ludersdorf 338.
Lüdger '238.
Lüdickc 1(14.
LUdke 164.
LUer 175, 338.
LUers Lüerson 175.
Luhdorlf 353.
Luhr 175, 187.
Luhrig, -ring 175.
LdIBng 366.
Lttivea -266-
LUlwes 553.
LUmer 253.
Lunig, -ing 674.
LUnnecke 074.
Lunzel 131.
Lüpke 164, 671.
LUnnaon 175, 33a
LUraseD 175.
*LUsen 480.
«LUasum 480.
LUicke 560.
LUtcken 80.
Luickena l&l.
Lütge 8», ItiJ, 529, 560.
LUlgen 164.
•Luigpndorlnmnd 538.
•Lülgenhflusen 5«7.
«LUtgeocoda SIT.
85
Lulgcas 164.
'LUtjeholz 527.
• I-ütjoniUhle 537.
•Lüljeü 5*27.
•LUljendorf 537.
• LutJcDschDeen 537<
•LüIJewoIde 537,
Lülk<^ 164. 595.
' Lülke berge 537.
LUtkomann 164.
LuikemUller 70.
LUtkeos 80.
LUKge 595.
LUtlich 300.
Luttig 164, 184, 200.
LUttke 164.
LUtlmera 352.
Luuelberger 343.
"LUUelbui« 538.
• Luizen 477.
«LUtzerrtth 514.
LUUlburg 343.
Luft 93, 601.
'Lugdanum 437.
*Lugo 437.
Luigi 110.
LuUa 110.
Luison 180.
Luitpold 334.
»Lukow 408.
Lullus 85.
Lurabye 3Ü5.
Lumley 373.
• Lumme 480.
Lummen 353.
LumpacivanboDdiu 31.
Lumsden ^3.
Lund 377.
LuDdblad 381.
Lungiülir l»39.
Lunifto 331
•Lunkflny 8.
Lunnepee 600.
*Limsen 480.
*Lupnin 8.
• Lupoduaiuu 437.
Lupp 164.
Lupula 664.
Lupus 664.
MacdoDald
Lurco 157.
Luro 175.
Lusch III.
Luscua 60*2.
*Lu8ignan 456.
Lusti 539.
Lustig ist, 493, 009.
■Lutara, Luterab* 311.
Lutatius 583.
* Lutfrideshusea 480.
Luthardl 307.
Luther 175, 238.
Lulheritz 409.
Lutbmer 175, 353, 4S3.
Linke myrnierdcs 556-
* LulMiorscn 4Si.
Lutsch 13, 111.
UUer 338, «MI.
«LuUerbeck 511, 530.
* LuUerberg , - hausen,
-loh 511.
Luttennanii 175.
* Luttero 511.
Lutleroth 319.
-Lulterworth 504.
Luilkus bin.
Luitninnn 1(14-
-'Lutlringhausen 511.
Luttringshauaen 175.
* Lutlrum 511.
Luu; 78. 110, 136.
Lutie 73, lU, 1».
Lutzelburger 335, 343.
78-
l.utzcnkircheD 356.
*Lulzenrode 514.
*Lulzeralh 514.
LuUmann 126.
• Luwodiry 3«7
•Luxemburg 343, 538.
Luzac 1256.
♦Luzheim 477.
I.yncker613,
•LyoB 437.
Lyons 663.
Lyra, de 046.
Lya, de 617, Ly» 338-
Lysanias 603.
Lyttou .76.
Maas« 95.
Mabdlon 189
Hably 255-
!Hac 137.
Macadam 567.
Hacaulay 569.
ITBride 569.
MaccbiavelU 563.
Macco 157, 483, 509,
515, 538.
M'Culloch 590.
Macdouald 570.
MacduB
Macdurr 501.
MgccT Ml, 590.
■< Majores Jll,
Mocorini 598,
•Mac-cy 458.
MacRregor 5TO.
Macheeoncl 3fit.
Hachcdanz 617.
Hachkatä-Uiahs 691).
*Machlero 435.
"Maciacus 456.
Mni-itiiniii 596.
Macipira 378.
Mack 137, 159, 377, 013.
Ma.:kHdey 137. 159.
MBckenliaucr 277.
»MackenrodeiSa. 515.
Mackcns -ata 1J7.
'Mackciisledt -iSi
Mackpnlhiiti til3.
>MaL'kpiLibun 483, 533.
«Uackcriege 483, 5W.
Mackrot 75, 137.
Macleod 570.
Mncriiisrl 'itO.
Haorobiua JOS, 718.
Hadai 39a
Madala 143, 173, 1B4.
Madalbert 190.
M,i(l.Llsri;,- 246.
MadiLliiart Vi-t
Mflfhloll il4
»MadalnICeswilarl 470.
Mndalwin -2iilt.
Madanaainha 719.
Madau 313.
Maddens 572.
MadeloDg 346.
Madelung 181.
MiulPiu* 02:1.
■'M.itipl.'iiliwei! 470.
M:tiIlNtiMlnva 716.
Mädhavajika 719.
Madolt 143.
'HadriaceDsb 456.
*Madrittuera» 431).
Madvig 240, idl).
•Maaalack 4-2-2.
*MSckel im.
Mackeier 037.
Macken, -ns 137.
Nackter 037.
Müdchen 143.
NadeU 131.
Moder 03, fliJ.
MHdlrr 246.
Mtidli 131.
80
* Madio 400.
•Mae-raois 420.
'«Maelaggo 4M.
Mahler -^15.
MulilrrnDD -213.
MiiLiio Itio.
m\si
. 2(0.
Malen 215.
Malzl 289.
Mnnccke 1 13. 105,
Miificll 137
Mimicke 143.
HUnnchen 143, 155, 165.
Man necke 165.
Munofl löj.
Münnickc 103.
■•Manniliorb-434.
tMürjarnn 418.
Marker 335.
HarUbach 318.
Murz 53!).
"i Maesmllnsler 371.
MacsIC'Snihr» 690.
Uaibgcr 210.
Mülo 110.
Mstzkc 119.
HafTei, -CO 112.
*Malla 4^)7.
Mn(;aii 124, 2ÜI, 207.
*Magando 4SI.
»Mafselsen 4SI.
Macer 541, 5%.
Mu^Mio 541.
Maginbert 48(1.
• HaKiQbusir 4A1.
Maninpprahl 4S0.
M:i);inMnld 163, 232.
■ Ma.
nho'
1 474.
Mnfinan 202.
Magne WJ.
Magneniius 1110.
.M.-i<(ni 202.
Magnilla 120.
HaRnino 291.
Mai^niis 21)3, 595.
■ Ma(tT.j 4.iö-
Magolf 481
MahAdeva 716.
Mababald 234.
MabarSma 717.
MaliAs^na 237.
Hahtdhara 7I!I
Mahlbcr? 173
Mabirr 240. 0:^1, 042.
Malitiiiann 7», OdU, 641
Mahmud 706.
Mahn 137. Ift).
Maler
Uabnert 203.
Mabnkopr 600.
Mabrenhollz. -hob HB
Mabsich-IUrehde 6S2.
Mabthild 246.
*MaUtra ni. 425.
Mai-Amoun 96. .
MailMum 339, 541.
MäUaet 101
Maibuliui 541
Maicnbcrg 165.
Maier 47, «19.
Martcel 114.
MflignuD 2(B,
MaiRno 202.
MaikalB 541.
Maillard 218.
Maillefer 103.
Haillel 654.
Mailly 255.
Haimonides 546. 567.
Haina 481.
Miiincko Hi5.
■M,iiiikliorN 517.
Mainone v.UainaboraOÄ
Mainzer 336.
Maio lOJ, 488, 541.
Maisbofer 61, 64.
Maiäon 3j5.
Maiscin-BlondiD 77.
Maisoii-Neiirvo 71.
Maisimello .155.
■•Maisse 457.
Maisire 639.
Maja 117.
Major 47.
Major 47.
Majorianna 106.
Makalainesli ekiakiak68S.
♦ llakruiii-y »J7.
Mitkiiie-Kinn 6l^.
MakuJt.'-['ok3 686.
MSI 112.
Mahn-:
e Till.
> Ski 060.
Malauwiilia 5aa
Habk-sli 562.
Mülaunay 378.
•Mftlavu 717 ,
Millavrtiilrj 717.
Malavinus 190.
Mülcbcn 112.
' Maldcilcn 305.
Naldonado 199, 564.
Malcbrancbe 199.
MitU'k-Schah 705.
■ .Malcmbcn 408.
Malepeyro 191).
Maler 042.
'Malerlen
«HulertCD 173.
Malc^licrbfs ItM.
Ualeapina 196.
Malestroit 196.
]Ual<!triiit Idd.
*Mak'vemum n. 431,
M.il.-\ilJe Wl.
Mal)«aigne 606.
Mxlberbe 1U9, 693.
*Hali - Lutol, -Rmühc
«Malin JUS.
'Malliaceose 355.
Wallinkrodt .m.
Malmesl>ury H)h. *5ff7.
JUahntpiist 'JSI.
> Malojiirosla*pU 598.
•MaUimralva 528.
* Malomviz 8.
HaloHie 198.
Haipart 191.
Mallby 307.
Mallhaupt 600.
Halwine lÄ
«Malwisctiken 3S5.
Malzalm 003.
MariK^rcuij 5JI.
Blanicfo '15'I
'Hamertum 131.
Mamme 83.
Maniniplii (15S.
Uammer i52.
Maiumes, Mamrath 319.
Uamrolli 369.
JtlatiHp: 1115.
Munakiiid ^J14.
Manalaup 104, 281.
Manauir 263.
Manbach 318.
^ Mancheister 353.
Uaocius 601.
Manckc 195.
Manczi 131.
ManU&DBJI 719.
Jifandeck-suck -chopp«-
nih 083.
Haadel 136. 137.
■MuDdclbeck, -liolz511.
"^ MuiKleUenbomte) 511.
JHandftitloh 375.
* MandeUIoli 5 I.
* Manderscheid 516.
Mandcrstri^m 380.
Mandl 137.
■Manduria 447.
Maneokc 143, 165
Mant^dachuqua 703.
Mancssen 165.
87
Manlredi 338.
' Mungerareulh 514.
' Matigcri^ried 50ft.
Mangold 214, 677.
Mitiibi-tanga 699.
Maniekc 105.
Maniliua 543, 590.
Maitilla Peppel 093.
Mariiiijjer 16.5.
Ma Ulli US iV43,
Muriiu Monlau 333, 334.
M^iiiiiis U2, 580, «9».
Mankoll Kkj
Mankus 576.
HanUus 543, 580.
MaDD 39, 57, 137, 165,
410.
Männer 306.
Hanners, -heim 300.
Hannert J37, SOS.
Hannes 334.
.Manni'wtU 410 ■
ManDfeld 165.
»aimüold 314.
JHannhardt 30)4.
Hannikin 143.
Manniko 143, 103.
Manning 165.
MaDDinga 165.
Hannkopf 6U0.
Manns 334.
«Hannsbacb 310.
Ha an Ben 165.
Minostadt 105.
Mans 83.
Mansbcrg 397.
Hanse 137
Hansen 83.
' Mansfeld 297.
Uanafcld 137.
Uansi 010.
Hanito 83, 137, 165, 334,
397, 498.
Hansold 231.
Manson 137.
Uaiutedt 165.
Mansteia 397.
Maiisiictiis (Jirj.
«Mansvicle, -lo 496.
Mantels 137.
«HanleutTel 15.
Mantius 137.
Hanto 137, 311.
Maiilii-UilkiiU 683.
Manuel 137.
Manz 137, 543.
' Manzanares 437,
Hanzlni SOI.
Hanzoni 361.
«Hariahaif
Miiol4'liolaiJi-chillc097,
.Maul-Seacb-Iulun 697.
Maraboduus 3S0;
* Marahbach 633.
Marahwart 320.
Marat 193.
UürbHch 318, «33.
•Marltat-h ÜIS,
'Mjrbosiel 50Ö,
* Marburg 500.
Marc 191,343,349,31«,
Marcärd 330.
' ^1apl.v■B|^rin^; .V30.
■ Miirtl):)li 032.
Man'i'llimj->i IC>8. .583.
Mandlus HW, 511. .
Marcet 191.
Hari-haU 364.
Marcband 037.
Merchese 373.
.Maroia m.
Marcianus 108. 541.
' Marfidava -158.
Marcipor 58.
Marrius .541.
Mareks 143.
Marcland 384.
Marcmao 79.
Harcoal 330.
Marcoir 366.
Harcomeres 355.
Harcuir 355.
Marcus II«, 143, 34»,
541, 553.
Marc ward« 553,
Marc wart 'jaO.
Marczj 122,
»Hardorf 506,
Mar^ 349.
''Mare B«rdil 437.
Mareie 111.
MurenoUl U'X
Maic/i.ll 017
Marft'ld 249.
ilargaretlie 93.
MarggralT 373.
MargheriU 9;t. 114.
Margot 190.
Margret llt.
Margiierite llMj.
'Margum 430.
Marlu-inike 138,
Marhenko 158.
Marliwart 397.
Maria 94.
Maria Jose 91,
«Maria delCampo,St.449.
•Uariahllir 3.H.
Marianne
88
Marianne 16.
"*" Mariaspring 303.
«Maridunum 351.
Marie 416.
Marie, de 57.
Marielies 117.
*Marienau,-baum, -berg,
-hausen, -bürg, -ha-
gen, -Anden 300.
*Marienrode 74.
* Mariensee, -Ihal, -Wer-
der 300.
Marijka 117.
Marinelli 200.
Mariner 621.
Marion 106.
Mariot 102, 106.
Mariotte 106.
Maripato 337, 251.
Maris 121.
Mariska 121.
Marius 120.
"i^Mark 480.
Marka 117, 121.
♦Marke 176.
^Marken 480.
^ Markendorf 516.
Markendorff 353.
«Markersdorf 307.
Markert 220.
♦Markese 480.
Markfeld 240.
Markloff 266.
Marko fsky 145.
^ Markoldendorf 516.
^ Markonah 516.
^ Markscheidung 180.
Markshausen 240,
Markstadt 240.
Markull 266.
Markwardt 220.
Markwart 220, 480.
Markwort 220, 306.
Marlborough 305.
Martins 111.
Marmelstein 03.
Marmont 200.
Marmontel 200.
Maro 158, 240, 403.
Marold 240.
*Marosch 455.
*Maros-Väsärhely 523.
^Maros-Ujvftr 523.
Marot 102, 106.
Marotte 196.
Marpurg 536.
Marquard 217, 220. 306,
498, 552.
Marquet 243.
Marre, de 1« 654.
^Marnibium 446.
Marryat 101.
Marsch 304, 344.
Marschalk 14, 649.
Marschall 14.
♦ Marschcamp 518.
♦Marschhausen 518.
♦Marschhorst 518.
Marschmann 344.
Marschner 304.
Marsden 373.
Marshall 631.
Marsham 304.
♦Marshfield 522.
Marshman 304.
Marso 373.
Marstaller 631.
Martag 540.
Marteli 131.
Martell 541, 657.
Martens 113, 114, 567.
♦Martensdorf 505.
Martensen 552, 567.
♦Martfeld 505.
Martialis 541.
Martianus 541.
Martignac 256.
Martin 45, 113, 698.
Martina 541.
Martinat 575.
Martinet 191, 194, 195.
Martine z 563.
Martini 39, 114, 539, 554,
556, 567.
Martinianus 108.
Martiniere 374.
Martinius 114.
♦ Marti nowes 393.
Martins 114.
"« MartinsbUttel 505.
Martinsmann 57.
Martinum 255.
MarUnus 108, 351, 541,
582.
Martiros, de los 698.
Martli 131.
♦Martmühle 505.
Martorelli 200.
Martyrt 699.
Marullus 129.
Marusan 534.
Marwani *1 Hemari 667.
Marwcdel 249.
♦Marwedel 518.
Marx 116,480,541,552.
Masch 304.
Masche 304, 344.
♦Maschen 518.
Maschin 562.
Maschka 194.
Maschmeyer 51.
♦ MaschmUhle 518.
Maschner 304, 344.
Maseberg 297.
Mashinka 81.
Mashquetaipaw 679.
«Masinang 475.
Masius 95.
Mason 627.
♦Massa Vetemensis 444.
Massberg 297.
Masse 137, ISO.
♦ Massena 416.
Massenbach 137, 318.
Massica 683.
MassilioD 189.
Massl 137.
Massmann 137.
Masso 137, 397
Masson 627.
Massow 390.
Massucci 197.
Mastoönna 687.
Mastrofini 193.
♦MaU, la 438.
Matara 109.
Mate 692.
Maternich 248.
Matemus 156, 32a
Mathaei 98.
Mathec 98, 112.
Mathesius 112.
Mathew 98.
Mathiason 553.
Mathies 112.
Mathis 112.
Mathisson 552.
♦ Matijojze 397.
Matmann 367.
Mato-Berocka 683.
Mato-chiha 683.
Mato-Manochikfi 683.
Mato-Tope 683.
Matros 621.
Matschke 119.
Matscho 119.
Matsoknl 686.
Matszullis 576.
> Mattanvilliers 467.
♦Mattendorf 397.
Matteo 112.
Matthäi 112.
Matthäus 98, 112.
Matthe HO.
Matthes 112.
Matthesing 112.
Matthiä 39, 113.
HaUhias
Hallhias 113, 3S7.
Hatthies 119.
HaUhiesen, -sei 113.
HatthiesseD SSI
Matter 367.
Hatlia 113.
Uatio 397.
Blaltuschky llft.
Malwijewa 571.
Matyis 13-2.
Halys 113.
Hau UV.
Hatzat 576.
Halzikul ä'ß.
Hauke 119.
Hsubreuil ld8, 377.
UauduytUll.
Uauer -luann 360.
Haugoin IM.
Haubooskan 580.
*Maukendorr 407.
Maul 06. 603,
«MauLbach 3tfi.
Haupas im.
Maupertuis 199.
Maupeüt 190.
THaurenbrecber 557.
Haurepas 190.
Haurhuir Sl^
'Mauriac 456.
Maurice 100.
Mauriceau OD. 193.
Haun
5 301
Uauriliua 190.
Haüro 391.
Mauroiniclialis 591.
Naurus 191), 303, 304.
Maus 138, 668.
♦Mauschwiz 407.
Uauihncr 6J7.
Hautner 647.
Hautwig 260.
HauvilloD Cia
Maxentius 106.
HaiimiaDus 100.
Maximilla 139.
Haximina 100.
Haximioianus 106.
Haximua 106. 509, 50.^.
May 165. 541.
Uaye 165
Mayerhoff 61.
Haylflnder 188.
Haynlz 134.
Mayr 41.
Hazinghi 563.
Mazo 137. 297.
Mazzini 301.
Meacham 35J.
«Meari m. 435.
Mearcfrid 397.
Meauvais 610.
Mcboiil 2:14.
Mit hanl tilO.
Mecke 137.
Heckel 137, 336.
• Meckelfeld 597.
*Meckelaen 537.
*.MeekeUleiI[527-
• Mfckk-nhorst 537.
•Mediu 476.
*Hedemahem 476.
Meder 334, 6^3.
Mederer 2*23.
MedhtgliUel 360.
Medhurst 376-
Mcdici 500.
Mediciis «tO.
Med ig 186.
Medinbolt 334.
^Medoacus 456.
Mcilovic 360.
Medovici» 346.
Medullioa 11%.
Meeacrl 515.
MoeiiG 165
M feilen 5Ö0,
Heer, van der 351.
Heerbacb 170, 310.
Meerburg 170.
Heerfels 369.
HeeriniaDD 183.
MeerkaU 668.
He ermann 691.
Heerveldt 352.
Heeae 674.
Heg U4.
Heger 541.
Hegerle 42.
Heginhart 137, 166.
Heginheri 318, 340, 481,
637.
Mcginrat 166, 218.
HeRinrib 358.
MegJDwercb 340.
Megiser 634.
Mehah-hun'jce 680.
>U'lik?k'>l.mC'3ukAhs
Mehlbaum, -horo 379.
Hehlhose 386.
Mehli.ss 075.
• MehlkchDien 407.
Mdilmann 626.
•Mehlsock. -Iheuer4U7.
Meiine ll».
HehDert 306.
Heüterlin
Mehnigeri 166.
Mehrbach 310.
Hehring 150.
Mcfating 346, 553.
Meibom 339.
Meidioger 246.
Meier 47, 50, 150, 649.
Mi' kr- Hirsch 48.
-Meierliof 61.
Meierollo 54.
'Meiershof 425.
iM(?igerl 14.
Meilan 42.
Meinardt 908.
*Heinau 518.
Ueinberg 165, 397.
Meiacke 165.
Mlriri)>rrrlil-i<'ri 480.
-Meine Ititi, -181.
Meine 16>,4tsi. :i48, 56a
Heinecke 165.
Hcineg, -ege 110.
Heinel 165.
Meinen 560.
Heiner 940, 481, 637.
«HeiMtdiDgeD 166.
•Heinem 166.
Heiners 240,
•Meineraand 166.
*-Meinprseii 186, 481.
• Meiner^fcbD 166, 519.
*Meinersbagea 166,
• Meine rshaxisen 166,
Meinen 106, 2S0.
Mpinerlzbagcn 141, 165.
Meinbard 16.5, 308. 517.
Meinbart 137.
Meinbold 165. 933.
•Meitiholz 106, 461.
Moiaicke 165.
'Meiningen 166.
Heiningemt 97.
Ueioo 165.
•MeiDseo 481,
Meinsiedt 166, 481.
Heinz 134.
Heio 541.
Heiremaqua 703.
HeiremkUI 703.
• Heiri m. 425.
Meiring 150.
Meise 137, 674.
Meisel 137.
Meisl 137.
Heisliug 137.
Heiasei 655.
Heisaner 335. 436.
Heister 140, 636, 639.
Heislerlin 140.
Meiiioger
MeiliDgpf S46.
Mcjer 47.
• HeLlcnbur^ 3J3, SÜS.
Melani-hthon 37.
Melaine -iu» 591.
MelanihOD 37.
Meka 591.
Hetbcr fm.
MflfliLT -illior 116-
McldcncgK 3S3.
• McIdcnsU 4UB.
»Meldois 4ä9.
Melelho tSfiä.
Mcli^-el-'Aadil 705.
*Mclile[ie4.>3.
MeliUa 695.
Melker 7 t.
Mctioni 678.
Meimcrt 31 S.
'MeloflUDum J37
k Melun 4-27 -
Melzer 6-26,
Mcnili-b 489.
«Memicben 183, 48».
Mf^mmcnob 314.
• MiTiiniiiificn 489.
M(.T
s rt5.
MpruiiiQ S'2, i™.,
»Menisen 183.
MtnaKC 355.
Meiiager 637.
Mcnard 3t)8.
Menckenius 557.
Meiide 137.
Mendel 137.
Mcndelideo 38.
MeiidelsohD 137, 567.
Menden 137.
Mcnder 318.
Menclorir 163.
"* MenduesBcdum 35*2.
^Moneliould 69a
Uenenius Agrippa 44.
Menge 165, 55*2.
•Mcngede 373.
Mengcdohl 165.
Mengel 165.
Menger 637.
'.Menecriiigliauacn 478.
Mcagprs 637.
MeiiKi'rscii 478, «:iT.
MciiniT.sliausen 6;n,
Mcii}:es 165, 553.
' Meng.« 553.
Menior 166.
Meninger 346.
Menjolet lt)5.
MenjOD lOß.
Menkc 165, 17».
MenkCD 165.
Mi^nn JG5.
Mennandcr 386.
Mcnncckc 165. '
Meiinel 6j.
»Mpniiisle m. 434.
Mcnrad, von 318.
Mcnrieh 358.
Mens 165.
Menschnig 165.
McDSdorr 137, 488.
Mensel 105.
Mensing 165.
"Meoslagc 510.
Menic 116.
Mento 663.
Mtnior 38.
Mculstierger 348.
Mentzet 116. 137-
Menu V. MiDuloU 5%.
Mcnz 116, 137.
Menze, Menzel 137.
\im-mi ili.
Menzinger 137.
Mco 103.
Mcr 150,
Merbacb 633.
Merbeck 310.
Merbner 031.
Mercado 358.
'«Mercadillo 441.
Mercalor 637.
Mercedes 538.
Mcrccdiia-H 538.
Mprcier 6.17,
Merck 143.
Mcrckell 143,
Mercklin 143.
Mercocur 613.
Mcrczus 1 18.
Mcrgell 143.
Mcrian 150,
*Mcrida 427.
'Mcriliacus 456,
Merinc 150.
Merino 649.
Meripoto 337, 350,
*Merisora 8.
• Meriwido ,yie.
Merk 49S, 633.
Merkel 143.
Merker 143, 317.
Merken 317.
Merkä (43, 373,
'Merksleben 498. .
Merkwilz 143.
Merle 150.
Merlin 156.
Meroald 349,
Heuen
Meroaldus ISO.
Merold 150.
MerovinKi I6I)l
Mcrri 356.
»Merry 3.56, 450.
«Merscbeid 51ft.
Mertcns 30, 114, 541.
Merlineit 395.
Merilen 607.
Mcrula «70,
Merulf 335,
*Merwedo 508.
Herz 541.
Mesa, de 008.
*Meschedc 373.
-Me-;('lieiirii<)(»i 3M.
_Mespnbrink 1(71.
* Meseritz 41t5.
*Mesikon 474.
Mestiiird 3<>8.
* .Mpsupolamia 405.
»Mcsricbs 23l-
Messe 540.
Messer 636.
Messersdiniidl 63».
*Messena 453.
«Messina 444.
Messlenyi 361,
Messmer 353, 651.
Messner föl,
Meslag 541).
Mestcr 626.
Mestmaclier 630.
Mesue 117.
».MeszUkcn 8.
^MoUpoiitum 4'i3.
MoUdasio 699.
* Mel4iB¥n«e 430.
*Meicrkait(.-ii 30»
M elfter 34ß,
Meihfesse! 633.
Methner FiSd.
Melje 553.
Melrobiantis lOS.
Melrodonis 45.
« Hctsalakkusse 4'i3,
Metsch 186.
* MelsUkken 43d.
* Mellenheim 473.
Metlenlciter 65.
Metlernich 150, 348,
Mellgcs 346.
Metlje 553.
Meiner 48,
* Meluinunkiini 47'2. 476.
Metz 119, 186.
Metzberg 346.
Metzers 346,
MeUgcr
MeUger 635,
MelziK 119, 186.
Mcuke 119, 186.
Mclzicr 635.
Metzmaclier 630.
Mclznrr 626.
Metzsch litt.
Meulfn, \iviv der 351.
Meuirnbrrjjh 3S7.
U^ulcnbruuk 306.
Meunier 635.
Mcurer 360, 637.
Hcusebach 138, 318.
Mcuscl 138.
Meuser 215.
Mcuthner 316.
'^Mevania 430, 436.
Mcvcs 103.
Meviccio 103.
Hcvissen 103.
Mewcs 103.
MexkcmaDijstaD 688.
Meyen L(>5.
*Mpyeiiburg J89.
*McyenrelrI 4S3.
Muyer 30» (64).
Mcyerbcer 48.
■ Meyerdamm 6), 530.
MeycrdinR 59.
Meyerdiiks 958.
Mcyerhabn 54.
Mcyerhcim 61.
Hcyerhcine 54.
*Meyerhof 61, 590.
Mcyern 559.
Heyn 105, KI6.
Ueynant ^r.t,
MeynbprR 165
Meyner 240.
Mcyncrd 90a
Meyn.
t 105.
Mi-ynier 240.
Meyri 150.
Meyrick 258.
Heyrjngh 175.
•Meyris 425.
Hey rose 276.
UeysciiLurg 074,
Meywork 240.
Mezcricky 405.
'McKieres 457.
Mciybor 4(KS.
Mczzanolic 540.
Mlnc-SL'ain ."iTO
Mu'colo 115.
Micliai-I 80.
Uirhaolis 96, 556.
.MIrlial 396.
Mi<^liBlJck 145.
91
' Michalky 390.
Micliaud 235.
Michel, deutscher 114.
Michel, -et, -ol 191.
Micbcimana 117.
Michels C97.
.MiclH-lseu 553.
*.Mii;holsrombßch 319.
Michi-chinaha 683.
* Middelbaccum 535.
«Middclburg 446.
«-.Middelbors 525.
Middeldorpf 50.
»MiddeUle Wehr 595.
« Middelsum 595.
Middendorf, -dorlT 50.
Middli'tnD 50.
> Middlewycb .500.
^Middlezog 59».
* Midlislan-fadbar-mirde
5ii:t.
'«'Miittum 525.
^Midlumcr 595.
Mle 112.
Miedl 112.
Miege 185.
Michm 83.
Micicke 576.
Mieli 131.
Mien 112.
MieroslawBky 145, 95.^.
Mies 303.
MicUi, Mieihe AI.
Migne, Mignet 101.
Mibcrdat 694.
* Miisleri m. 496.
Mijili 131.
Mikelail 575.
Mikkas 118, 575.
Hikkells 575. -
Nikolais 115.
llikoLsolskiun 687.
Miksa 701
Mikutcph-sKiinick 688.
Mita 58.
Mitat 576.
Milcar 095.
Milch 657.
Milde 144. 983.
Mitdenstein 144.
Mildmay 541.
Mili 131.
Milimay 0.1.
Milius 398.
Miliwoj 398.
Milizia 260.
Milkii» 576.
Mill 61.
Millanges 690.
*MisenuDi
Millbiller 696.
Miller lii'..
MIliiEin, -itirfrm 61,696.
Milno <;].
Milner 625.
Milojo 398.
*Milomlyn 399.
MJlorari 918, 306.
Miloradowitscb 3D8.
Milosch 398.
*Miloslaw 954.
Mill« 695.
MiKau 313.
MilloD 7G.
»Milyraz 399.
Mima 82.
Mimt 119.
»Minüda 502.
».Mimidun 373.
«Mimiliba 489.
*Mimmelage 516.
Mimo 179.
Mina 195, 498.
Mioa-haske 689.
Minard 206.
Minnlius .583.
MiDd 137.
*Mindcn 261, 373, 503.
Minervini 901.
Minges 16.5.
* Minidun 361.
Minisleva
Mill
r 595.
Minnich 185.
Minoig 185, 180.
Minor 595.
MinohHone 086.
*Minsen 481.
•Hinsleben 498.
Minssen 481.
*.Minlumae 444.
Minucius 583.
Minuloli 900l
MioDnel 192.
Miot 192.
'Uiranda 442.
Hirandula 359,
MJrasol 677.
«Miravel 442.
Mirbach 3IU.
Mirbt 237, 150.
*Mirin 8.
Miroslnw OiO.
MirtI 1(3.
.Mirurzururdundua 978.
Mirus 606.
Misa 137.
Misch 111,
'Miscnum 444.
Hiska
MJsVa 131.
*Misonc 395.
Uiipel tt78.
»Misselwaardeo 503.
*Mi33eviria J58.
* Mississippi 414.
* Hissolunghi 4U5.
* MiUDivillaria JfiT.
Milcbill 40.
Mitford 344.
Mithoir 61.
Mithra 694.
Hithridates 60.
Mitlacher 50.
Mitreuler 219, 633-
•Mitry-en-Franc« 466.
Hilach 111.
MiUchlies' III.
Miliar '>4V.
Millclbaoh 511.
-OMillelbauer 506, 536.
MitlelbTandes 48.
" MitU^lbüchen 383,
•WUlelrtorf 525.
Mitlelliaus 4(4.
"kMltiplhochedlauaST.
MillpImaDD 4S, 3ik
*Millelmoor 525,
«Mittclnkircticri 525.
"Mittelrade 525.
* Mittolsdorf 525.
•HitteUum 49.
* Miltelsiadt 353.
Hillclsleiner 58.
"MilleUleDdorrSSS.
* Miltelatennalie 525.
HitlplsleDschcid 516.
«Milltltbeil 525.
Uitlendorf 50.
•Millenwaldc 405.
Mitterbacber50, 390,405.
Mitlerer 48.
Milterhausen 48.
Millermayer 46.
Millky 146.
Mittler 610.
Mittwey 342.
Milierl 112.
Mitzlafr 267.
Mix 118, 573.
«Mlada Bolestaw 522.
HladieDOwicE 396.
» Mlcziowes 393.
«MJode 409.
«Hloze 409.
Mnioch 651.
*MDiloDC 395.
•Mockro 408.
Hocquardt 321).
»2
HüddermaDn 645.
Moderatus 106.
Modcrris, el 713.
Modestmus 93. 106,605.
.«odcstus 005.
*Modlej 409.
Möbius 103.
Möckel 137.
•Höckeni 408.
Mttdlich 359.
HUhlau 165.
Miihlo 101. I(i5, 357.
MühlCDbroük 306.
Hobler 636.
Mtihlig 165.
Mohren 304.
HUbricke 150.
Höhring 150, 304.
HöbriDgs 150.
Mülirlen 150.
MobrmauQ ^M.
Mophscn 303.
Moloke 165.
HbUenberg 327.
Mölleobeck 315.
MüllFndorrti-2, 357, 49a
MüllcDbausen 63.
MoU<?nlioIT03.
Mdllcr J(U, -ib, 635.
Möllring Ii5.
•MUlscWcben 498.
* MöTithsberg 356.
♦Müm-hswalde 3aä.
Hönckeberg 652.
Möneke 165.
«(inkeberg 297.
Mönkeiidicck 302.
Münlein 165.
Mitnnicb 297, 651.
Moer van der 303.
Moerbeck 310.
Morike 150.
Mörjlz J19.
Hörk 150.
Hörtz 119, 190.
HörUschke 119. -
Möaer 3Ü4.
M«sl 303.
'M(*!;)ob 511.
Mossler 304.
Moegens 350.
HOllcher 139.
Mövcs lOi).
MoezK'din-illah 705.
MopaüGddaiila 705.
Hogfc 137.
Mohammed 706, 714.
HobI 165, 4S8.
MobD 165.
Mondl
Hohnike IS5.
Mohnkop 6<M>
Mohr 1.50. 183, 190.
Möhre ob erg I5ik
♦Mohryuhof 417.
Mohrhapdl 214.
Mobrbor, -hoff 62, 3H.
Mohi^tedt 62.
Mobs 303.
Moioe, le 651.
•MoisokuU 420.
■Hoisuc 456.
Hoissohl 702.
• Hokisos 453.
«Mokrow 4116.
MolrU'nli;iiior »77. 628
MoldtTbliauei' 638.
Moleokamp 343.
Moleachott 403.
Molesworth S04.
Holbuysen C^.
Hüliere &m.
Moligny 255.
Mölln 357.
Molioa 357, *441.
Muliit
0 62.).
Uoliaet 357.
Mobtor 342, 6».
Mol) 498, 675.
Mollard -il5.
»alle 498. 628.
M ollen hau pr 6i8.
Blolliculua 612.
Hollweide 365.
MoUy 80.
Holnar 625.
Hombach 297.
Mombelli 300.
Homberg, -gcr 83, 297.
*Momburg 440.
Homeadey 1.59.
Motnma 81. 297.
Momme 391.
Mommens 159.
HommaeD 83, 159, 567.
Momoleo 301.
Homsen 553.
Momyllus 12.
*MoDaco 428.
*MonarviUa 467.
MonaMipr J56.
-* Monlbellran 440.
Moiice;iu 37. 354. 37a
HoDcel 370.
Hond 170.
Monday 539.
HoDdhold 261.
«HondragOD 440.
Mondt 361.
Hone
HoDe 16S.
•Monerville 4C7.
Monhaupt OWI.
MoDJco 195.
Mooiji-helli (Ül.
MoniRon 193
Monilo im.
Hontton 105.
MoDk 651, 652.
Monmoulh 51)3.
JUonnier li'iü.
Monnoyp .157.
"Honpatour J67.
Monrad 318.
*Monreal 440.
Hooroe 338.
MoDs 165.
*MODSanlo 440.
Mons^rral 311.
Monson IQl.
*Mona pastorum 467.
Monalrefpl 350.
Uoni, du 335, 370.
MonOß 33a
MoDlagu 371.
Montaigne 202. 370.
Hontajgii 371.
•MonlalcRre 130,
Montalcmberl 3a
Honlalivel 367, 371-
«HoDlalvo 441.
HoDtannes 371-
HoQlanus 314.
*ÄlonlBTßil 440.
*Monlauban 371,
Monlausier 37 -
MoDtbach 361.
MoDtbel, -bello 370.
HoDtbrun 370.
Monicalm 371-
*Mon(-Cassel 351.
Uonle, in 347
^Monleagudo 410.
MoDtebello 361).
Hontecchi 370.
•Monlecello 440.
■Monlecellus 4.S6.
»Monte-Cireello 438.
Monlecucuti 324.
* Monte Fortino 430.
»Monlcjo 440.
*MoDte-Leone 435.
Monlemagno 198.
Montpmayor 370, *440.
Honlemont 370.
»MonleiDor 480.
«Monlcnegro 347, 370,
404.
Hontenero 370.
MoDienuovo 309.
Moniere 73.
Mootclon 370.
Monifaucon 30.
•Moolferrat 374.
Monlfleuri 371.
»Montforl 274.
Monirort 36».
^MoDlforte 440.
Montgaillard lO^S, 371.
Montpelas 34).
MoniBolfler JSI3, 241.
MonlgoMiery 311.
Montgravicr 35S.
Monlf 100, 370.
MonticflH 137, «437.
* Montignac 456.
Moniignot 355.
Montigny 255.
Monlijo 370.
Monlillo 199.
Monl-Josieu 300.
Honilaville 370.
Hontloaier 30.
HoDbnartin 371.
* MonUiiiarlre 30.
Montmaur 371.
MoDlmoria 371.
Montolieu 371.
Monlonval S70.
Monlor 275.
"^Montreal 362, 371.
*MoDtrey 440.
Monivallon 370.
«Monlyelemare 538.
■Monlyelemik 523.
Monuir 263.
Monville 3.53.
♦Moor 507.
*Moorausinaor 5l9.
Miwrcroft 345,
• Moordorr 5l9.
Moore 304.
Mooren 304.
*Hoorende 519.
MoorhaKen 141.
^Muürlumspn 51fl.
'Moorhuaen 510-
*HooringeD 519.
•Moorkaifae, -läge 519.
Moormann 304.
*Hoors1el>eii 494.
*MooKtrich 519.
♦ Moorsnm 510.
•Moorwellern 519.
Moornotler 304.
Moos 3*13, 304.
Moosliruggcr 3414.
Moosdorf^r 304.
Mossbach
Moosaberg 304.
Mo-iiel-chu-se-pi 688.
Hör 150.
*Mora mois 417.
•Moraieja 438.
*Morales 438.
Morii>MUky 700,
Mordl, -mann 261.
'Moritunawa 473.
Uordwinorr 574.
More 304.
Moreau 190. 5»7.
Horellet 190.
MorelU 593.
Morelol 190.
Moreno 592.
Uorelo 379.
Horeyra 379.
Horgenbeaser 93.
Morgenroth 74, 156.
MorsenBlern 156, 326,
657.
Morhor 304.
Horhold 333.
Morin 902.
«Monogen 183, 519,
Morisot 100.
Moritz 119, 494.
Moriand 304.
Morlins 150.
Horo 150, 592,
Morosini 3U1.
*MoiTea 446.
Horsheim 304.
Moraladt 304
Moriemart 099,
Morümer 281, 090,
MoTto 360.
Horton 76.
*MoruDgeo 1S3.
Horua 304,
Mosbacli 303,
Masche OCÖ,
Mose ho pul OS 565,
Moseliacb 303,
Mosolür 188,
Moscii 303
Hosengeil 304.
Hosengel 304.
HosenUial 303.
Moaer 304.
Hoaea 21, 27.
Moses - Hendelssobn 38.
Moshaui .103.
Moshammer 303.
Hosbeim 303.
Moskopff 593.
*Mosnang 425.
Houbacb 303.
Hossdort
Mossdorf 3(M.
Most 18».
HosEashir-billali 713.
Moslrr '28S.
Mos(i<rädLid-billali Hi.
Miisibal 303.
Hoalowski 307
Molasscm-billflli 2fia.
Mo'taasim, cl 705.
Ho'lpmid, El 705,
Holli tu, 2m
Mulharius 2litt.
Mothe. de la 6G.
Motticrliv -2W. Mi.
MoUig^vpII 303.
Modii-H '2ö0.
Molhilillah. el 705.
Mollcox, k 670.
Mollpville 0], 366.
Mouchet. 'OD 191.
Moui 26i.
Mouliii 3.'>7. G-r>.
Mouline! <l-23.
Moiilinie 644.
«'Moulins JJI.
Moimt-Bluart Elphiastone
30.
Moustier 356.
Mouton 671.
MouziDho 338.
Moy 165.
* Moycri-Moulipr 371.
*Moycnvic 446.
Moync 651.
Mozort 315.
Mr^ankadalla 094.
*Mrozna 403.
MualUari 38, 155, 260,
303, 645.
Mualheri 88. 404.
Muaio 2m.
Mucita 676.
*Mu6ina 4117.
Mueius 580.
Mucke 157.
Mucker 6111.
- Ml !?■<)>
•in:
Mudiler 341, 645.
Müchlec 688.
MUcke 157, (Uta.
Mllfkcnb^rgcr 157.
Mllckert 215.
MUgge 157, 676.
*Mliggenberg 534.
+ MUggenbure 534.
»MUftgenkrug 5.14.
MUhl 626.
Mublarzt 32.
HUhlbach 311.
9t
Mi)hll>aiier 620.
Milblbpck 307.
MiUilliorj; j46.
.MUlile 165.
MUhlciscn 507
Wtlilenbrink 357-
Mllhlenhnich 300.
Mttlilvnfols 309.
Mniik^ubaus a'>7
Mtililenpfordl Xi9.
Mtrblf ttilial . -wurf 536.
Mllhlenwcg 342, 536.
MUliler 626.
.MUhlfeld 100.
MUhlfeldt 342.
Mllhlhaus 307, 357, 635.
•Mlililbausea 479, 483,
»MUliiheim 536.
MUhling 165.
Muhlingbaus 249.
MUbIkc 165.
Muhlmann 626.
Mühlmeister 026.
Mdlilner 67.
*MOI>to 53«.
«Mlihlrose 309.
MUhrrnberg 34<i.
* MUkenreulb -514.
MUldencr 62S.
MItIder 623.
.MUleke 165.
Mütt'nhaii 160.
Mulhoherv. Mulbolz 547.
MUllendorf 62.
Mullenboir 62.
>lulloii-iefpii 376,
Müller 14, 43, 47, 104,
113, 625.
Mltllern 550.
MUJIner 625.
Muliaii 313.
MUuch 00, 165, 297, 651.
Milnchc 651.
MDncbeberg 207.
*MUncbebagea 535.
MllDcber 336.
Mlinchhausen 297, 479,
652.
»Münchhol 53.5.
MüDfbboffßi.
Mllnchmeyer 56, 651.
Mllnchow 165. 390.
^Münden 261. 502.
Mllnichbausea 6,52.
Mllnkc 652.
-^MUnkeboi^um 535.
MUnkel 652.
Munliac
MUnsler, ~berg, -muD
356.
MUo^lcrcr 333.
MUnlendum 201.
.MUnter 647.
•MünliQchova 474.
Uihlzcr 647
MUnzeDbert; 261.
MUnzmcister 647.
Murlein 150.
MUslein 138.
MUltcriein 155.
Mutz 657.
Mutze 607.
MUlzeU 657.
• Muga 419.
Huhliua 105, 6-20.
Muhm 159.
Huisbacb 318.
•Mukrena 408
MukuDda 718, 731.
Mulbrunno 319.
Mulde 628.
Mulder 623-
•MulefiDgen 471.
.Mulert 215.
*MulgirreD 392.
•MulihuM 479, 433.
»Mulipah 311.
MuloCbky 563.
*Mulsum 483.
"-Mullböpen 513.
Municnthalcr 291.
MifiiRi Mumme 83.
Muiiimcnthey 159.
.Muiniiiius 85.
Mumnioiin 291.
Mun 165.
Munalius 583.
Miuxl i:!!, JijJ, 297.
Muudu 170.
•Mundelfingen 471.
''Miindersuiti 471.
Mundh^oke 361.
' Mun dingen 4"4.
Mundoald 261.
MuiKtII79,->m,640.601.
Miuidiw 179,
* Munichbiuun 479.
-*^ Muaiberesdorf 471.
Muniio W^.
Mirk. 137, 6J2.
"^Munka 410.
MuDke 137.
Munn 262.
•MunoKingas 471.
Munleau 3^3.
Munter 60S.
.Muntinc 179.
Munting
95
Natto
Munting 17«.
Munlz 201.
Münz 261, 552.
Munzcl 201.
Muol 259.
Muothari 239.
Muothelui 1(»1.
Munilt 232.
^ Murano 440.
Muratori 027.
Mupciis 590. 012, 078.
Mirretus 379.
Murhard 214.
Murillo :m\ *441.
Murr 040.
^Murviedro 433.
^Murwede 508.
Mus 138.
Musa 582.
Muschwiz 31H).
Musculus ll]S.
Musprave 304.
Musliacke 054.
Mushard 215.
Musonius 582.
Musquctier 031.
Mussclienbrork 300.
Mussidia 581.
^Musta niois 403.
Mutel 002.
Muth 2-)9, 002.
Mulhig 259.
Muthreich 142, 258, 250.
Mutili 001.
Mulilia, -ius 58(K
Muto 001.
Mutterlose 155.
*^ Muttersdorf 491.
^Multersladt 239.
Multon 287.
i'iMutusca 437.
Mutzl 057.
Muzner 042.
*Myerkuri 0.
Mylaeu.s 020.
Mylius 105, 398, 020.
Myne 575.
Mynnert 208, 557.
Mynnyck 180.
Mynulte 574.
*Mv8ore 718.
N.
Naber 75.
^Nabodojze 398.
* Naboschkojze 398.
Naccari 040.
*Nachtesheim 473.
Nachtigall 073.
Nacke, Nacken 500.
Nadeshdin 07.
Näf 157.
Nägele 30, 140.
Nägeli, Nagelsbach 140.
Nägler 029.
Näklmann 002.
+ Näniken 474.
Naumann 78.
Naevius 579, 003.
Naevolus 001, 003.
Näzel 131.
Nägadeva 710, 718.
Nagal 140.
Ndgandtha 718.
Nagel 140, 054.
Nagclschmidt 029.
Nagler 029.
Nagy 595.
^^Nagybanya 528.
*Nagy-Oszlro 8.
^ Nagyszombat 528.
Nahl 140.
^ Nahnsen 480.
Nahpi-Kuäcks 090.
Na in 590.
Nalecz 000.
Naniendorf 137.
Na mm er 252.
Namo 137, 553.
*Namptwych 500.
NAnAbhäi 721.
*Nancinchova 474
Nand 100.
NandadAsa 715.
Nandilo 131.
*Nandor, -Valya 7.
*Nanekesscn 480.
Nani 121.
Nanis 85.
Nanne 83.
Nanneke 480.
Nanneken 83.
*Nannetes 521.
Nanni 112, 190.
Nannius 112.
Nanno 82, 100.
Nannoni 197.
Nannucci 190.
Nanny 83, 112.
Nanon 189.
Nantc 111.
* Nantes 521.
Nanteuil 407, *520.
^ Nantogilum 520.
*Nantoilus 520.
*Nantolium 520.
*Nantuacum 521.
*Nanluate8 521.
*Nanzenheim 253.
Nanzinc 100.
Nanzo 100.
Napier 037.
*Naples 448.
Napoleon 18, 115, 197,
092.
* Napoleon 410.
♦^Napdes, -li 448.-
NArayana 710, 721.
*Narbo 430.
*Narbonne 430.
^Narni 448.
*Narnia 444.
Narottama 718.
Narr 008.
Naschiret 704.
*Naseby 507.
Nasemann 002.
Nash 348.
Nasica 001.
Nasldienus 581, 002.
Nasidius 581, 002.
Naso 001, 003.
Nasr-ed-Daula 225, 202.
Nasr-el>din-allah 704,
705.
Nasser-allah , En 714.
Nassreddin 704.
Nasva 80.
Nät 111.
Natah-Otann 080.
Natahbus, de 538.
Natalis 538.
Natan 110.
"^ Natesheim 253, 473.
Nathan, Nathanael 094.
Nathanja 094.
Nathanson 507, 094.
Nativldad 537, 093.
Natohs 085.
Natoie-Poochsen 080.
Natorp 353.
Natter 223, 075.
Natterer 223.
Natto 011.
Naiz
96
Neaflige
Natz , Natzmer 253.
Nauck, Naucke 78.
Nauclerus 656.
Naue 78.
Nauenburg, -dorf 78.
Nauhards 78.
Naujoks 623.
Naumann 78.
* Naumburg 78, 398.
Naumburger 336.
Naundorf 78, *308.
Nauwerk 78.
^Navahermosa 439.
*Navalmoral 438.
*Navarin 385.
*Navarra 439.
*Navas 439.
"t" Navasfrias 439.
Nazo 254.
Neal, Neale 115.
Neander 77.
"i^Neapolis 448, 522.
Nebauer 75.
Nebe 93, 138.
Nebel 93, 138.
Nebelthau 93, 138.
Nebelung 138, 184.
Neben 138, 271.
*Nebendorf 398.
Neben 222.
Nebi 138.
Nebo 138, 227, 398, 656.
^Neckargmünd 261.
Necto 179, 611.
Ned 80.
*Neddenarerbergen 527.
*Neddenriep 527.
Nedderbuth 656.
Neddermeyer 656.
*Neddernhude 509.
♦Nedderohe 527.
*Nedernhude 527.
Nedscha 703.
Nedlling 179.
* Nedzichow 397.
Neeb 135.
*Needorp 766.
♦Neerensell 527.
Neergaard 50.
*Neerlage 527.
Neermoor 304, *527.
Neff, Nefllen 157.
*Negenbargen 75.
* Negenborn 75.
NegrelU 591.
Negrier 637.
Nehmitz 334.
Nehrlich 259.
"^Nehrsen 482.
Nehsikuss 689.
Neide 50, 75, 128, 138,
208, 487, 498.
Neidel 138.
*Neidenau 487.
* Neidenberg 487*
^ Neidenstein 208.
Neidhard , -rdt 208.
Neidl 208.
Neigebaur 75.
Neidrodt 75.
Neill 570.
Neilson 115.
Neithardt 128.
Neitzel 128.
Neitzert 129.
Nelk, Nelke 677.
Nelkius 115.
Neil 65, 112.
"»NeUa-isella 348.
Nelles 65.
Nellesen 552.
*Nelli-prati 348.
Nelly 112.
Nelson 115, 570.
Nelthorpe 354.
Nemeitz 334.
Nemes 610.
Nemmer 252.
Nemnich 456.
Nendel 131.
* Nenndorf 166, 524.
Nenne 83, 165.
Nennecke 168.
Nennemann 83.
Nennius 83.
Nensching, Nensing 137.
Nentke 131.
Nentwig 236.
*Neoboleslavia 522.
Neoclander 280.
Neocorus 650.
Neophytus 77.
Nepomuck 700.
Nepos 157.
Nepotianus 157, 582.
Nepveu 157.
*Nerac 456.
Nerbo 227.
Nereja 578.
Neribert 259.
Nerigis 553.
Nerjes 259, 553.
Nerkesi 714.
*Ners 456.
*Nerslede 535.
Nervander 280.
*Nervimacu8 456.
Neschahni-saDach 681.
*Ne8kow 397.
Nessel 235, 678.
Nesselmann 634.
Nesselrath 74, 514.
^Nesselrod 514.
Nesselrode 74, 549.
*Nesselröden 514.
Nessler 634.
Nestelmann 634.
Nestler 634.
Netche 179.
»Netindava 458.
"i^Netlingen 611.
Nette 179. 611.
Nettelbeck 310.
Nettelbladt 281, 549, 678.
«Nettelingen 611.
Nettelrede 272.
Nettemann 179, 611.
Nettement 611.
Nettesheim 179.
Netto 179.
Netz 611, 653.
Netzold 235.
Neu 73.
Neubauer 74, 75.
Neubaur 74, 75.
Neubeck 76.
Neuber 75.
Neuberg 309.
Neuberge r 345.
Neubert 77. 222.
Neubourg 76.
Neubronner 76, 366.
♦ Neuburg 523.
Neuburg 76.
NeubUrger 74.
Neudecker 653.
♦Neudorf 393, 523
Neue 73.
♦Neuefehn 523.
♦Neuekrug 524.
♦NeuemUhle 524.
♦Neuenburg 73.
♦ Neuenfelde 523.
♦Neuenhaus 77, 636.
♦Neuenhausen 523.
♦Neuenhof 421, 426.
♦Neuenkirchen 523.
♦ Neuenlande 5^. '
♦Neuenlandermoor 523.
♦ Neuenmarhorst 523.
♦Neuenschleuse 524.
♦ Neuenwalde 523.
♦Neuer Krug 5i4.
♦ Neuershausen 471.
Neufchateau 352.
♦Neufchatel 73.
Neuflige 77.
Neufville
NeuKille 77.
Neu gart 76.
Ncugass 76, 211.
* Nc Unfälle rslebcD 401.
Neu gebauer 75.
Neugeboren 539, 540.
Nemeborn 77
♦NeiigrÄen .523.
Neugräber 76.
Neiih 73,
*N<?ubal(!enslebeD 401.
NeuhBUS 77, «523.
*' Neuhaiiseo 407.
Nciihauser 73.
*Neiihof5->3.
Neuhofe r 73.
Neu hoff T-i.
•Neuilly 256.
Neukirch 76, 356.
Neukirchncr 356.
*Neuklosier 523.
Neukonim 73.
Neukranlz 645.
Neuland 75, »SaS.
•Neulandermoor 525.
•Neuloh 521.
Neumann 77, 78.
Neumarker 75.
Neumark 25.
Neumeyr, -meyer 73.
Neum eisler 74.
Neumond 53S.
♦NeuniUhlen 524.
Neumliller 73.
Neunbeck 76.
Neundort 73.
Neuner i85.
Neuiihofer 284.
Neunzig 284.
Ncupert 77, 174, 220.
NVuralh 74, 219.
Neureuther 74, 319, 369, Nider
Neurode 74. »Nideranderberg 49.
Nciisciiarcr, -schaffet 73. «NiderdOrt 49.
* Nitisclilnss :m. Nidhard 178.
* Neustadt 393, 465, 523. Nidhart 208, 232.
Neustadt 76. Nidhbprt 'i2'i
Neusiettel 73, 219. Nidrej 15!).
iville, Frey de 77. • Niebeck 524.
97
Newconien 73.
Newdörffer 353.
•Newhaven 521, 523.
Newiand 7,'i.
Newmann 77.
* Newoforo .'»22.
Newport 77, *521,
*Newsky 22.
Neivtnn 76.
Nezahualpilli 17.
*Nezero 385.
Niahtosa 688.
Nibelunc 138.
Nicander ^).
Niccola 115.
NiccoliDi ''Ol.
Nichol 568.
Nicbolas 115.
Nicholls 115, 568.
Nicholson 15, 56!*.
Niobon 189.
•Nid J56.
*Niciacus 456.
Nick 115.
Nickel H4.
Nicod ist.
Nicol 114.
Nicola rr5.
Nicolai 114, 115.
Nicolaiski 145.
Nicoiao H-'i.
Nicolas 115.
Nicolle 115.
Nicolo 115.
NicnlosB 115.
Nicoloviuä 14-
Nirora Sania 562.
Nie
IUI.
Nie Seain 570.
Nid 128, 208, 487, 498-
Nidbert 77.
«Neuwarfen 505, 523.
•Neu-Wartz 523.
«Xeuwerk 524, 531.
•Neuwied 420.
*Xeu-Zauche 393.
Neve 656.
Nevcls 157.
* Nevers 427,
Newbold 77.
NewcasÜe 73, »So.
Poii. Fiaiilifnnnman.
Niebeck e
Nieberding 77, 174.
Nieberl 77, 174, 222.
Niebour, Nibuhr 75.
Niecnmp 76,
Niedenhof 50.
»Njedenslein 498.
■Niederende .527.
• Niedererlenbach 319.
« Niedereschbach 319.
Nieuwiand
Niederheitmann 368.
Niedcrhubet 49.
Niederhuib 11.
Niedernieyer 49, 323.
Ni dermej 49 323.
NiedprniUldbichlcr 340
•Nierierndodcleben 488.
* Nicdcrohmcn 49.
"Niederrod 49. 516.
Nlederstadl 50.
* Niederslrich .ViT-
*NiPderwieaen 49, 50,
*Niederwöllslfldt 49.
N^dhardl J28, 208.
Niedling 232.
Niedmann 128, 208.
Niedner 2('S, J-M, 232.
Niehaus 77.
Nieheneke 76.
NieholT 73.
Niehua 77, *524.
Niels 115.
Nielsen 552, 567.
Niemack 76.
Niemand 78.
Nie mann 77.
•Nicmburg 524.
Niembsch 335.
Nicmcewicz .335.
*Nierocy 393.
^iNjemcczky-Brod 464.
Nieraeyer 73.
•Niems 423.
*Nieiibriichhausen 484.
•Nipnbrucksen 484.
•Nienburg ,5^4.
»Niend.eck 5-24.
Nkruk-rf 73, 76. »524.
■*Nn!Tifyl(ie^ln.
Nienfels 76.
•Nienbagen 524.
•Nienhof 524.
*Nienhuus 524.
* Nienover, -rode 524.
•Nienaledt 524.
NienskMn 309.
Ni^per 25, 15».
Niepoth 23*7.
Nicsert 216.
•Niesied .534.
Niethe 380.
Niethammer 2E0.
*NiellcbeQ ilB,
NiPfsi'li, -mann 128.
Nietzsch, -mann 128,
Nicupoort 77.
Nieuwetyls 72.
Nieuwhof 77,
Nieuwiand 75, 77.
Nicves 537-
»Klewedde 524, 535,
Niezoldi 332.
Ni-fu 41.
Nigell 115.
NiKellio 5»l.
Ni^ellus 591.
•NigenbroVe 75,
Niger 5H1.
•Nißeol^ ■'■''i'' l*)!^ "'"^
J-26
'Niggola tnahho kirik
436.
KiKidlus 581.
M^riiuB 591-
Nih-Yu-Ma-Ni 680.
HliWi Niilo IIS.
Nika-saba 690.
Nikki 115.
Nikolajew 571.
■Nikolausried 509.
Niku HS.
Nikung 41.
Ntlskantba 716.
NittOD 189.
Nils 115, 566.
Nilsson 115.
•Nimia m. 435.
•Niniit« 8.
Nimptsch 334.
* Nimwegen 427.
Minderer 232.
•Nindorf 524.
• Ninigai :m.
Ninocil-kifliu 685.
Ninoch-kiau 686.
NiDon 189.
*Nion *27.
Nipperdey IM.
Nippolt £<2.
Niaard 208.
Nisbet 101.
Nisse 670-
Nissen 115.
Nitscbe 128.
Nitzert 128, 208.
NItzsch, Nitzscbe 138.
Nitzschke 119. 138.
*Niunurfar 524.
Niurat 219, 337.
•NiwiriheshUBun 471.
NiKon 115.
Nizdiüs 378
NizÄC 38.
*Njemcy 39B.
Njiike-yam ßfö.
Nkola «92,
Noack 78.
Noapeh 688.
Noback 78.
Nobbe 183.
Nobili 610.
•Nobiliacus 356.
Nobiiibus, de 560.
Nobiling 183,
Nobilis 356.
Noble, Le, 610.
•Nocitus 382.
NodnaKel 1^0
Nüblins IS'2.
NüBKiTiiOi 74.
Nühden 138.
Noel 191.
Ntilcke 143.
NöldecbeD. -ecke 143.
Nblding 143.
NitU 65.
Nblle III, 143.
NoltiDg 143.
'Noeomagus 427
'^Noemenich 246.
Nöpke 237,
•Nörten 425, 478.
Nbsselt 235.
Ntitel 13S.
Nogent l'Arlaud 467.
•Noguera 437.
Noble III.
Noirel .59J.
Noirol 190.
«Noisifer 418
Noke 348-
Nolde 143. '
Noil 143.
Noile 54
Nollekina 144.
Nollet 191,
Nolley 144
"Nollingpti 473.
Nolimeyer 54.
Noils 144-
Nolle .54- III, 143.
Noltemeyer 54.
Noitcnius 55"
Nomens 5.53.
Nomenlum 434, 445.
Noniu
.^43
Nonne 52, 84, 90, 207.
Nonnenberg 2fl7.
Nonnenknmp 52,
* Nnnncnrod 516.
NoDDOtte 84.
Nnodt i:tS_
Noordendorp 49.
Noortvclde 352
Xoortwyk 352.
Noppo 183, 227
Norali, Olberni* de 71.
'Northon
*Norba 430.
Norbaniu 589.
Norberg 49.
Norbert 221.
•Norimrg Ö2J.
Nordaa van der 4&
^ Nordahn 625.
Nordbeck 49, 310.
•Nordlioslel, -bnrgSU.
■ Nordel 525.
•Norden 478. 535.
Norden 49.
Norde ndorp 3,53.
Nordeoeck 363.
NordenholE 363.
Nordeitschöld 279.
Norden.ikjöld 27ft.
' Norde r-Marreo ,VJ.V
•NoHierlheil 5i5.
• Nordpr- Viertel S35.
■■■Nordfelde Mh
Nordgren 2Sl.
Nordhauscn 329, 524,
.525.
NordhauM 49.
•Nordbcim 477, 478.
Nordheyder 49.
•Nordholz .525
•Nordhoop 514, 524.
* Nordhom , -bsrae S95.
'• Nordlnitinwig 478.
NordQtmin 4a~.t33.
Nordmever 48
Nordner :|13.
Nordoperclu9 W7.
Nordpert 227.
Nordsich 334.
Nordsieek 171.
'Nordsode .317, 525.
Nordsled Vi
Nonisiröm 280
•Nordwode .V25,
*Noreja 435.
Norgale 49.
•Nori 449.
•Nor-Kagkak 533.
*Norma 430.
Norn
n 333.
Noniiatiby .i(f7-
Normand 333.
Norman ni 562.
Norris 333.
Norteck 362.
-Nortem 477-
Norlh 49.
Nortbcote 49.
•Northeim 534, 595.
•Nortben 525.
Nonhon 49.
Northan
99
Obsifelder
*Northun 5'25.
*Northuna 478, 525.
* North wych 500.
*Nortlo 510.
•^Nortmoor 525.
*Nortrup 525.
»Norwich 500.
♦Nosacicy 396.
*Nosay 383.
*Nosi.'dorf 398.
^Nossidlojza 398.
+ Nossiken 474.
♦ Nossinchoven 474.
*Nostiz 397.
Nostiz 147, 390.
Nostiz-Drzewiecki 340.
Nostradamus IM.
Nolbald 230.
Nolcnbeü 240
Noth 138, 564.
Nothdurfl 498.
Nothholz 230, 498.
Nothjung 261, 564.
Nothnagel 140, 261.
Noiker 179.
Nolo 138, 340.
Notorp 138.
Noltebohm 101, 338.
Notthaft 346.
^Nottingham 475.
♦Nottleben 498.
Notlrodt 498.
*Nouan 427.
Noue, de la 381.
♦Novaritus 383.
*Novem J&gi 461.
*Noveridu8 456.
*Novgorod 415.
"^Naviacensis 456.
Novianus 543.
*Novibazar 522.
♦Novigentum 467.
♦Noviodunum 477, 523.
♦Noviomagus 427.
*Novium 449,
*Novodunum 523.
^Novomagus 523.
Novotny 623.
Nowak 78.
Nowakofsky 78.
Nowa-Nöwa 393.
»Nowass 393.
*Nowawes 393, 522.
Nowazschek 78.
*Nowe mjesto 393.
♦Nowgorod 522.
*No wogorod-Weliki 528.
NowosilzoflF 574.
*Nowyzamky 393.
*^Noya 440.
*Noyers 427.
*Noyon 437.
Nrihari 719.
Nrisinha 719.
Ntyana-juwa, -yam 692.
+ Nuceria 383, 444.
♦Nucerinus 444.
*Nucrae 444.
Nucze 118.
NUlis 566.
Nürnberger 336.
Nütze 498.
Nützer 261.
^Nüwenberge 309.
Nuffo 226.
Nuglisch 145.
Nuglish 360.
*Nuis 427.
♦Numana 444.
Numicius 331, 583.
Numisius 583.
Nunnesius 83.
Nunninghius 99.
Nuno 82, 84, 99, 516.
Nunsberg 297.
Nureddin 704.
*Nurms 425.
^Nurto m. 425.
Nussbaum 101.
♦Nutele 512.
Nutz 498, 607.
*Nuviliacus 256.
Nye 348.
Nyenhuis 77.
Nyerup 353.
Nyevell 359.
Nylander 75.
Nyniphidius 581.
Nyström 76.
0.
Oadal 173.
Gates 101.
Oatilo 173.
Obadjah 696, 697.
Obed-Melcart 696.
Obed-Shemesh 696.
Obed-Tanat 696.
Obenauf 349.
Obenaus 50.
Obenhaus 649.
Obenthal 349.
Obentraut 156.
♦Oberanderberg 49.
♦Oberbach 49.
Oberbeck 50.
♦Oberbürg 305.
Obercamp 52.
Oberconriedt 313.
Oberdieck 302.
^ Oberdorf 49.
Oberdorfer 50.
♦Oberende 517, 527.
Oberfeldt 50.
Oberg 314.
Oberhausen, -ser 50.
♦ Oberheide 527.
Oberhoffer 50.
♦ Oberkamp 527.
Oberkampff 51.
♦Oberkotzau 216.
Oberländer 50.
Oberleitner 340.
Oberlin 143.
Obermann 649.
Obermeyer, -meyr 49.
Obemau 313, 349.
Obernburg 50.
♦Oberndorf 514, 527.
Obemdorfer 50.
♦ Obemfeld, -hausen 527.
♦Obernheide 509.
ObemmUller 49.
♦Oberohmen 49.
<" Oberroden 49, 516
♦Obersinn 49.
♦Oberstrich 527.
OberthUr 359.
♦Oberwärder 527.
Oberwalder 50.
Oberwarenbrok 168.
Oberweg 50.
♦Oben^intz 527.
♦ OberwöUstadt 49.
Obodritae 461.
Oborska 187.
Obrodowitsch 398.
Obrecht 221.
O'Brien 351.
Obrigkal 575.
Obrys 118.
Obsequens 106.
Obst 338.
Obsifelder 100.
7*
Obultronius
400
Olirsleben
Obultronius bSi.
Occam 354.
♦Occiacus 456.
Occo 178, 215, 514.
OcelUna 129, 602.
Ocelli/s 602.
Ocham 354.
Ocbs 139, 666.
Ochse 139.
Ochsenbein 598-
* Ochsendorf 302.
Ochsenhcimer 346.
* Ochsenhemm 532.
Ochsenhirt 71.
* Ochsenhof 532.
Ochsenkopf 600.
* Ochsenpohl 302.
Ochsse 139.
*Ochtelbur 506.
^Ochtendung 472.
Ockel 178, 215.
^Ockenhausen 480.
^Ockcnsen 480.
Ockhardt 215.
Ockhl 215
Ocko 480.
*Ocriculum 446.
Oclavlanus 577, 579.
Octavius 543.
Oclober 531.
♦Odagsen 485.
*Odehöm 517.
Odelbcrga 270.
Odeleben 491.
Odelgis 200.
Odelindis :90.
*Odcmpäh 423.
Oden, -borg 491.
Odenbach 318.
* Odenkatt, -katz 423.
■^Odenkotz 423.
Odenwald 336, *49I.
Odennann 238.
•Odersberg 404.
Odescalchi 696.
Odil, Odile, -Ion 173.
Odiinger 247.
Odoardo 219.
*Odrc m. 426.
Odrich 257.
Odyniec 667.
Ochsle 139.
Öconom 637.
*Öconomie 416.
Oedekoven 63.
ÖfTele 226.
^Oegenbostel 5(K>.
Oehl 173.
Öhlensrhläger 626.
Öhler 172, 627.
Öhlerking 172.
Öhlert 173, 217.
Öhligschläger 626.
Öhling, -inger 173.
Öhlkers 173.
Öhlmann 627.
Öhlrich 172.
Öhlschläger 627.
Öhmiche 156.
Öhmichen 143, 156.
Öhmigke 156.
Öhmisch 188.
Öhrbach 318.
Öhring 183.
Ökert 215.
Oekolampadius 38.
Oelerl 217.
Ölhafen 654.
Ölkers 173.
Ölrich 172, 256.
ÖUichs 172.
Ölrichshausen 172.
♦Öls 387.
*Ölse, -sen 386.
Ölsler 337.
^Ölsnitz 386.
*Ölss 386.
Ölssner 337.
Önike 148.
*ÖrIicken 474.
Örnjelm 279, 656.
Örtel 177, 268.
ÖrtI 131,
Ortung 177.
*Örtwcil 472.
Oerzsi 121.
*Oese 502.
*Oesede 502.
Ösing 177.
Osten 48.
Öster 48.
Österlen 140.
Österley 48.
Osterlin 238.
Österreicher 335.
Ostreich 335.
Otter 238.
Ötting 177.
^Öttingen 248, 481.
Öttinger 177, 247.
Öttricb 257.
Oeynhausen 140, 354.
Ofella 100, 058.
^ Offen, -bach 181.
OfTenbach, -bürg 324.
Offenbanya 528.
* Offenburg 481, 482.
Offenhamnier 279.
Offenhauer 279.
»Offensen 481.
"«^ Offen wardennoor 481.
Offermann 236.
Offier 650.
^OfQnbach 473.
Offo 226, 279, 384,
481.
♦Offonvüle 371.
Offroy '226. *
♦Oflemoding 472.
Ofterdingen 546.
Oghlu 565.
Ogilby 507.
Oglelhorpe 354.
Ogmund 262.
Ognibuono 150.
*Ogrosen 404.
*Ohaba-PoDor 8.
Ohage 314.
Ohden 62.
Ohe 214, *528.
Obeimb 156, 314.
♦OhemUhle 5ia
♦Ohhakwerre mols 421.
♦Ohhekatko 423.
"i^Ohhekotso m. 423.
Ohlekopf 73.
♦Ohlenbostel 523.
♦OhlenbUttel 523.
*Ohlendick. -dorf 523.
Ohlendorff 73.
"^Ohlenhusen 523.
Ohlert 173, 204.
Ohibaus, -hauser ä52.
Ohlhof 73.
Ohlboff 173.
Ohlkopf 73.
Ohlmeyer 72.
Ohlrich 256,
Ohlsen 173.
Ohllrogge 73.
♦Ohlum 523.
Ohm 143, 156, 1S8.
Ohmahank - Dumakschi
682.
Ohme 156.
Ohms 156.
Ohmos 96.
*Ohne 518.
Ohnesorge 609.
*Ohnhor8t 518.
Ohnstädt 314.
^Ohoefe 518.
*Ohof 518.
* Ohrdorf 895.
Ohriing 183.
Ohrtmann 236.
* Ohrsleben 495.
Ohs
Ohs 177.
Ohsler 238.
Obwasaa-Hocbpisch S84 ,
*Oiaso m. 422.
*Oidnonii 4'M.
Oihenast 31 A.
Oika 140.
*0i1liacu3 4.i6.
Oio 140, H8, 354.
"Oken l"P
Okoas-sakkahuha 681.
Olaf 172
Olah-Gerü 1'22.
♦Olbasa 453.
■ Olbei^ 173.
Olbers 557.
Olberedorf 07
•Oibia 431.
*OlcinJum 430.
»Oldau 523.
Oldcaslle IX
* Oldeborg 523
Oldecop 73
■Oldebof. -husen 523.
Otdeland 75.
Oldemeicr 73.
♦Oldemühle 533,
Oldpnbarneveld Hh
♦Oidenbroke 75.
Oldenburg 73, *523.
Oldenburper 335.
«Old^nbmiel 533.
Oldpndorf -dorp 73.
*Oldendorf -dorp 523.
Oldenhoir. -Iiove 352.
■ Oldenhttfen .■i23.
•Oldeiilohe, -rode 523.
• Oldensen 486.
- OldensUiilt -533.
Oldermann .')!)7
* Oldcrsbaiisen 480.
• Oldersuin J9Ü.
•01deshauseD4»6.
♦Oldesloh 49Ö.
«Oldeslohe 511.
Olddeld 73.
■Oldhoni -bor9l533.
•Oldislcben 196.
Oldoino 133.
Olc 172.
Olearius 627.
OlenscblagtT 626.
Olcry 2Mi.
Olfers 173, 556,
♦Olisipo ]3ti.
Olivant 665
Olivar, -Vary 37».
»Oliveira 438.
Olivenkranz 645.
Olivier 379.
Olkodorf 73.
Ollenrolh 360.
Oll ermann 597.
Ollers 173.
Olley 144.
Oll mann 597.
Ollmer 349.
Olims ßS5.
Ollo 172.
Ollrich 256.
•OUualfer, -stwerre 417.
•OTmedo 37», 438.
Olofsdolter 566.
Olomacius 336.
Olpenlob 31 -t.
Olrich 172
Olrogge 73.
Olry 256,
Olsen 551.
Olshausen 173.
*01stwerre mois 418.
Olszewsky 3'Jl.
■• Olifni^rUu '381.
Oltmann 549.
OltmaDS 379.
Ollrich 256.
Oltrogge 73.
Oltee 134
Olufs 39.
Olympiodorus 45.
OmaksloU 689.
•Ombrone 429.
Omeke, -ko 1-56.
Omer, -ring 249.
Omm-Ahmed 706.
Ommelt 235.
Omm-Fllbima 71)6.
Omm-Jusüt 706.
OoinibonuB 151.
Ompteda 502.
• Omslede 535-
*Onfiidinga 471.
Ongpa 679,
'Oninwanc 472.
OnisUhna S86.
Onnrn 553.
Ono 518.
0n|>a-T3Dga 679.
Onlnip 353.
Ontyd 540.
Ooslendorp 48.
Doste rhu is 48.
Oosterloo 375.
Opan-Tanga 679.
•Oplikon 474.
Orson'
Opiliiis .580.
OpiU 400, 6«&
' Opiz 400.
"Opoeiita 133.
Oporinus 539.
Oppel 22«.
OppendorT 62.
Oppenheim 62.
'Oppenheim, -rod 516.
Oppermann 651-
Oppert 221
•Oppiclo 431.
•Oppin Jl«.
Opaidius 5811.
OpHius 580, 583.
Oplalianus 694.
•Opus 433.
•Orange 431.
•Oranien 4,
•Oranienburg 4.
Orban 605.
* Orbanassa 453.
Orbillus 580.
Ordeariua 583.
Ordeland 236.
Ording 236.
Ordolf -266.
Oreo 109,
Orestilla 139.
Orfr26S,
■•Orflngen 471.
Orsiplmcisler 646.
•OrKcnii 431.
Orges 243.
""Orgmelsa inois 421.
'OrgroelK 421.
*Orheira 477.
Orlich I.S3, 259.
Oriifzjiy II«»
Orlinc 183.
•Orlinrhova 474.
Orling 183.
Orlow 069.
Orlowsli filül,
* Orlya - Szupt-Taetatya
S,
* Orlya-Varralya 8.
•Orm 477,
*Ormes 457,
•Omhof 431.
*Orohowka 385.
Oropp 600,
•Orrena 421.
•Orrcnhof 421.
-•Orro moia 421.
I>rarhcl 132.
Oraini 664, 6fö.
*Orso 434,
Orson 123.
Ort
4 02
Otterstein
Ort IIJ, 177.
* Ortana 4'M).
Ortega 670.
* Ortegal 439.
Ortein 177.
Ortenburg 268.
Ortgies 177.
Ortgis 177, 243.
Orth 177, 195.
Ortheri 177, 238.
Orthmayr 236, 268.
*Orti 437.
*Ortigosa 439.
Orlleb 268.
Ortleih 259.
Ortleip 268.
Ortlepp 2i)8.
Ortlieb 268.
Ortloflf 266.
Ortmann, -manns 177.
Ortolan 674,
Ortolf 26fi.
Ortolph 266, 268.
*Ortoua 431.
^ Ortrand 656.
OrtrufT 353.
Orts, -berg 268.
*Oruhpah 318.
*Orum 477.
♦Orvieto 448,
Orzechowski 340.
Os 606.
* Osborne-House 702.
Oscar 240.
Oscha 117.
* Oschersleben 494.
Oschwald 231.
*Ose m. 426.
Oseli 131.
OsenbrUck 305.
Osenbriiggen 305, 267.
Osepp 11 J.
Öser 240.
Oshayskee (J79.
Oslander 38.
Osig 240.
*^Osinbrugga 305.
Osin.ski 330.
Oske 177.
^Oslebshausen 490.
* Oslerershiisun 4?10.
Osli 131.
Osmer 240.
*Osmo 431.
Osmont 262.
^Osnabrück .532.
*Ossenbeck, -feld 302.
Sossenheim 247.
Ossenkopp 600.
Ossinger 247.
*Ossnig 387.
Ossolinski 3.39.
^Ossuna 435.
Ost 48.
*Osldorf 524.
* Osten 524.
Osten 48, 560.
* Ostende 524.
Ostendorf 48, '»^524.
* Ostenfelde, -holz 524.
♦Ostenwalde 513, 524.
* Oster 400.
*Osterath 514.
♦Osterbostel 525.
♦Osterbruch 524.
♦Osterbültel .524.
♦Osterbur 525.
* Osterenborch 535.
Osterfeld 342.
♦Ostergaste 518, 525.
♦Osterhagen .524.
Osterhausen 48.
♦Osterheide 524
Osterhold 343.
♦Osterholz 524.
♦Osterhorn 525.
Osterhasen 48, »524.
Osterkamp 48.
Osterlämm 667, 673.
♦Osterloh .524.
Osterloh 48, 375.
Ostermann 48.
^Ostermarsch 518, .525.
Ostermeyer 48.
*Ostermoor .524.
^Oslcrndorf 524.
* Osterode 514, .V>4.
Oslerrath 48.
Osterrieth 48.
^Ostersode 517, .524.
Osterlag 539.
Oslerwald 3, 48, ♦.524.
'^ Oster warf .525.
^Osterwede 524.
^Ostcrwehde 524.
^^Oslerwick 230.
^Oslerwisch 524.
Csthaus 48.
^ Ostheim 524, 560.
Ostheri 48, 238.
Osthof 61 .
*Osthofen, -hoff 524.
♦Ostia 261.
Ostmann 48.
Oslo ri US 583.
^Ostrau 400.
Ostrevaldus 48.
^Ostro 4m>.
♦Ost- und Weslerroden
524.
♦Ostrog 404.
»Ostrolhota 407.
♦Ostrow 8.
Ostrow, -owski 364.
Osveald 231.
Oswald 141, 231. 249.
Osweroska 187.
Olemar 249.
♦Otero 441.
♦Otersen 493.
Otfrid, -fried 226, 480.
Otger 245.
Other 2:J8.
♦Othereshusen 480.
Otheril77,238, 493, 514.
♦Othfresen 480.
Othmar 249.
Othu 691.
♦Otilinwilare 472.
Otilo 496.
♦Otinchova 249, 474.
♦Otinhusen 481.
Otker 245.
♦Otloodna 418.
Otmund 177.
Otmunt 262.
Otnit 615.
Otokuan-Nepö 6a5.
Otpad 250.
Otpald 233.
Otperaht 221.
♦Otranto 449.
♦Otricoli 449.
♦Otriculo 446.
Otrih 257, 425, 480, 493.
♦Otsa 420.
Ott 177, 273.
♦Ottbergen 481.
Otte 177.
Ottemann 17J.
Ölten 39, 273.
* Ottendorf 481.
*Otlenhofen 475.
Oltens 177.
♦Ottensen 481.
Ottenthai, -Ihaler 273.
* Ottepä-kirik 423.
♦Otterbach 319.
♦Ottercsleba 489.
♦Ottersberg, -dorf 493.
♦Oltershova 493.
♦Ottersleben 493.
Oltermann 177. 2.38.
.♦Otternhagen 493.
♦Olterst^idt, -stedt 493.
Otterstedt 493.
* Otterstein 49:).
Ottikeii
403
Panto
^Ottiken 249, 474.
Ottiliae 93.
Olünger 247.
* Ottleben 489, 492.
Ottmar 249.
Otto 85, 177,266,318,492.
Otulf 266.
Oudemann 73.
Oudendorp 73.
Oudermeuicn, van d. 357.
Oudin, -inot 192.
*Ouerbekinge 558.
*Ouezy 456.
*OuiUy 456.
Ouo 514.
Ouseley 373.
Outhier 238.
Ouvrier, d' 639.
Ouwe 546.
Ovanges 369.
*Overath 514.
Overbeck, -berg 50.
*Overstedt 527.
Overstone 50.
*Overwarter 587.
Overweg 50.
Ovicula 100, 667. •
Ovidius 581.
Ovo 495.
Ow 314, 367.
*0 Wangen 472.
*Owe 518.
Owen 569.
Owo 314.
Oxe 139.
Oxensljerna 278.
* Oxford 385.
*Oxfort 503.
Oxley 373.
Ovka 140.
*byten 526.
^ 0 y terbreitendamm 526.
* Oyterbreitenmoor 526.
* Oy terforth, -mühle 528.
*Oylertrift 526.
^Oyterwischbruck 526.
^Oyterwtlmme 526.
Ozeroflf 574.
P.
^Paadnorme m. 423.
Paap 297.
Paar 223.
Pablo 572.
Pabst 83, 273, 652.
Pacard 218.
Pacatus 610.
Pachelbl-Gehag 160.
Pacher 309.
Pachkunehoch 680.
Pachner von Eggeostorf
310.
Pacifico 610.
Packhof 62.
Paconianus 583.
Paconius 582, 583.
Padalolt 232.
^Paddas 425.
* Padde wisch 312.,
Paddv 114.
* Paderborn 336.
"«"Padiskloster 419.
Padmandbha 716.
*Padua 446.
Pächter 68.
♦Päro 418.
Pasesick-kaskutfiu 688.
Paetini 602.
Paetus 602.
Pätz 119.
Pätzold 129, 2.32.
Päucker 646.
Pagani-Cesa 201.
Paganini 201.
Page 114, 647.
Pageau 199.
*PagenmUhle 312.
Pagenstecher 642.
Pages-Dupont 367.
Paget 191.
Pagge 675.
*Paginza 471.
Pagliari 658.
*Pahhowerre 418.
P^hl 303, 344, 658.
^Paidelin 418.
^Pailly 457.
«Painten 313.
*Paio mois 421.
Paisis 695.
*Paistel 426.
♦Paisto m 426.
*Pajusby 424.
Pal 121.
Palacky 356.
*Palberi mois 417.
Pald 233.
Paldamus 236.
Paldo 233.
Paleczek 356.
Palostrina 336, ^444.
*Palfer 417.
Palfrid 371.
Palgrave 364.
Pali 701.
Palingenius 699.
* Paljas saar 423.
Palko 121.
Palkowics 121.
*Pall 418.
Pall 272.
Palladio 45.
Palladius 95, 96.
"«"Pallanum 436.
Pallas 45.
Pallhausen 272.
Palliet 592.
^Pallomoisa kirik 419.
Palm 274, 276, 697.
Palma 604.
* Palmar 439.
Palmatus 604.
Palmblad 281.
Palmer 274.
Palmerston 274.
Palmin 274.
Paludanus :M)3.
Palvycyn 359.
Pamaki 109.
Pammo 228.
*Pampilhova 439.
Panchita 537.
Pancirolo 200.
Panckouke 102.
^Pandataria 428.
^Pandosia 431.
Pandus 597.
*Pan6cy 396.
Panina 565.
Panini .565.
Panna 121.
Panne 283.
Panneken 424.
Panner 657.
Pannewitz 396.
* Panne wiz 396.
Panni 121.
Panno 171, 283, 298.
Panodorus 45.
Panofka 573.
Panovits 573.
Pansae 601.
Pantke 133.
Panto 133, 258.
Pantzoldt
Panl/.o1dl l!2S.
PaDwiz 390.
Panzer U50.
PaDzo JOO.
Panzonl 6l±
PaohlUwa-chia 6SI.
Paparescbi 503.
Pspe. von 83, 104. 4r«,
I'flpi'brocliii]^ 307.
Papel, -en 83.
•Papenburg liM.
Papendick 8'i.
Papendieck 302.
* Papenhauserheide368.
«PapcnhUlle 532.
"Papcnkamp 532.
Pupfy .56ß,
PapiJJon IS!).
Papin ■201
•Papitz 39ä.
PapiUä 8J.
Papke 83.
Papü 83.
Papp .'iSit.
Pappadopuloa 565.
Pappe 83.
Pappelbaum 379.
Puppetiheim 83.
*Pappipallo m. 4211.
Pappo S'.
Papvocky :(8i,
*Paprütncj 375, 385.
•Para -223.
Parafiirama 717.
Paraskevia 539.
Paravicin , ■ cino 359.
ParburR 37 -J. 51*7.
»ParchstBla 473.
f ardeasus ^0.
Pardey 159.
Pare ■-'16.
Paredes :ißO, *44l.
•Pareni^eii JSI.
Parcnt-Diichalclcl 352.
Pnrcnte 155.
*Pareiilium 434.
Pareits 210.
Parfail 007.
Pargei 4>6.
Paris 194, ;t34.
Pariser 19-1.
*Parisiacus 4.56.
•"Parisii 394.
Pariaius I<I4. 331
Parisol 104.
Parker 71,
Pärkhursi 370.
Parlev 371
lüi
Parmentier 634.
Paro 159, 481, 488.
Parrbasius, -hysius !'■
•Parrila m, 426.
Parry 569.
Parscb 272.
*Parsk 406.
Parsons 567.
Parihey 159.
PaHo ii:i.
*ParIsi 420.
Panmker 845.
Pascal Ö3S.
Pascäialis 539. «S7.
Paschasius 4 DO.
»Pascbleb 421
*'Pascb1cbeD 496.
Paacoli 365.
Pasliasiflkay 879.
Paahlev 374-
•Pfiskleppe 42i.
♦Pasleppi 421.
Pasquier 365, S38.
"Passarowit ""
Pass
r 336.
PasjMidorf 4S7, 490.
'PasstTlieiiij 487.
Passer 670, 674.
Pasaeri 670.
Passienus 581.
Passiiopa 68^1.
Pa^lo^ 71,
fä'-lüiel itl
Pastor-Vecdiio 71.
Pal l\L
Patager 129. J.VI, 494.
*Palaltacus 487.
Palarich 3.57.
Palarih 494.
Patavimis 541).
*Pat<ivissa 4.55.
Palerciilus 156.
Palcrne, Sl. 154.
* Paiernisheiiu 481.
•Palinhora 248, 461.
Peex
Patze, 119.
Palzel 128.
Patzell ^2.
Palzer 129.
Palzig 184, 608.
Patzke lig, US-
Paucker 646.
Pauer 35. 63. 623.
Paulat 575.
Paul ding 59.
Paulel 196.
Pauli 54, 95.
Paulin 202-
Paulini 595.
*Pauliz 396.
Paiiiii rm
PaullulUH 59.V
Paulmann 54, 95, 303.
Paulmeyer 54.
Paulmier 332.
*Paulowiz 306.
Paulsackel 116.
»Pauladorf 3Ü6.
Paulsen 95, 552. 567.
Paulus 79, 97, 595.
Pauly 97.
Paur 623.
Paurafeindl 611.
Pausaniaa 198. 693.
Paulhier 198.
Pauw 670.
Paveai 656-
*Püvia 430.
Paüsa
r Oij
Palje 553.
Paike 148.
Paloir 366.
'Patolonhusun 181.
Palniilus I.'jO.
Palscbke 119.
Paltcnhof 425.
Palteusen 4'<l.
'Palti
, .125.
Pallje
Pirtlo 148, 4>5, 4,11,
Patlruic O'Ncill .5711.
Palufrid 1-28.
Pavo
a 670.
• Pawlocy 396.
Pawlow 372.
Pax 610.
•Pax Julia 448.
*Pazinweidi 496.
Pazo 119, 196,
Pazschke 119.
Pechiri 195.
Pechmann 92, 633.
Pecbo 92.
Peulistein 92.
Peckcnzt'll 3S6.
l'pckoli ■
j'edai
s 5S-J
Pedell 647.
Pedingbaus 249.
Pcdius .532.
Peüo 601.
"Pedrahita 441.
Pedro, San 95.
•Pedrola 441.
Peducacus .579.
Peel 2SS.
I'eeiikamp .52,
Peez US.
Pe«
Peg 11 J,
*Pegiiili 471.
Pehem 330,
Pehriaka-Happa 684.
Pebmka-Ruh|)a 61M.
P(^hlonisla 6S.K
Poickarl -J15.
Peignot 193.
Peii'ya 5<)9.
*Peinastc in. 434.
Peinert 314.
* PriDorme m. 423.
Peipo 82, 227.
■Peiskrelschani 4W.
Peitsche füS.
Pelagius 621.
*Pelondova 45S.
Polet IS!).
PelUsier l>;)3.
Peljssoü-Fontanier 645,
Pelldrain 230.
Pelletthn 274.
PeileriQ 3:i2.
Pelletier 633.
Poltzer 71-
Pclz II, fi.j7.
Pelzer 71. 0:i3.
Pcna, de la :M
*Pefiacova 441.
*Peäalva 441.
"Penaranda 441.
Penas, de las 698.
'Penaverde 530,
Penn, Pcnna 058.
Painatl Zid, 656.
Peonaranda 371'.
Penn er 039,
,Peiinicke 424,
*Pennigbeck 283.
*Penni![büticl 2a3.
' Poonigiiy 424
»Pennigsehl 293.
* PenniDgi 424.
Penningroth 7j.
PennJDglon 283.
Pennula O-W.
Pennv L«3. 28.1-
Pfinofre 08. 662.
Penschons 96.
Pcnlenrieder 49.
Pento 133.
Penukah-Zenion 688,
Pe|iel 113.
Popin -Lehalleiir 631.
Pepino 12.
Pepilo 13.
Pcpljers 379.
Peppc im
Pepper KM.
105
Pepping 179.
Peppo 112.
Pepy 113.
Peraht 220, 249.
Perahtberi 221.
Perabi mar 249.
PiTaljlolf -360.
■PiTdlJlülIesi'elij 46.1.
Peralilram, -rih 88.
•Peraleda
*Peralla 441.
Perard 218,
Perarnaud 195.
Perathild 88.
Perdignier 624.
Pcrdikaris 56.>.
I'erdncl «7(1,
Pcre 121.
Peredco I.W,
Pereira ;17S, » m.
Perenanl 106.
'Perenl 4I&
Perct 194.
Pereyra 366, 38a
Pcrgoniini ÜOI.
Pefger24l
Pergolesi 598.
Perliard 195.
Perlger 241, 245.
Periiigcr 247.
Perinhart 205.
Perinwic 212, 213.
Perkhauscn 6U0.
Pcrkln 144.
Perl 93, 114.
Pcrlberg 274.
•Perleberg 274,
»Pernau 418.
Pernhart 195.
Peroheri 241.
Pcrnice 671.
Pemo 196.
Pernold 195.
•Pemolin 418.
* Pernou-Sitrejulua 7.
Pernwic 171,
Poro 196, 327.
Peroir Ol, G64.
■?fmllini'li(na 474.
l'erolt 11.=), -m.
Perünelli 13.
Perotli lOG.
Perounand 237.
*PprpiKnan 456.
Perrauli 105. 235.
Pcrrcau 191,
Pcrrcciot 194,
Perrel 194,
Perrelle 113,
Peirich
Perrichon 189.
Perritguet 194.
■• Perris-Praogli m. 42^1.
Perron, du 189,
Perrone 180.
Perrooet 194
Perrot 194.
Perarco 72, 379,
Persigny 255.
Perslus 255.
Perlhaler 179.
Perthes 123, 220,
Perticari 648,
Perlinax 1116, 608.
Perly 178. 220,
Pertz I2i, 178, 220.
Periicci 196.
«Perugia, usia 447.
Perutz 129,
PeruEzi 078,
* Peseara 4;tfl.
Pcscatore 72.
Peschieri 72.
Peachnin 662,
•Peslai 395,
'Pcsquera 441.
*Pesti 448,
PeUiüon Ö'JO.
Peter 97,
Pete rat 575,
Peterehema lüO,
»Peterfalva 528,
*Peterkaimei 393,
Peterke 119.
PeU-rling 182,
Pelermann 51, 95,
Peters 95.
*Pelersbui^ 98,
Petersen 95, 552, .561,
567.
Pctershorat 376.
Pclerson 95, -567,
*Peierwiz 396,
« Pelbinghusun 481.
Pelldius 480.
Petilius .580, .>06.
•Pelindorf 481.
Petil, -itol 194, 595.
Pelil-Benout 79.
Peiildidier 193
Petitpierre 79.'
Petia 695.
PetSfl 566.
Pelorius .543.
Petosius 606.
Petra 078
Peirejus -'(79.
Peiri 9-i, 195.
Petrich 257.
Petrioo
fetrico IMt.
•Pelrilla 8.
Pelro 067.
*Peirocz 8.
•Pdrodava 458.
Peirodero 109.
Pclronius 583, 667
Pelrot 196.
Petroviis 573.
Pelrowilz 21'2.
•PelrowiJi 396.
Pelrunio 5J3,
Petsch 119, 145.
Pelsche 119.
Peischjk, Petscbk H5.
Petschke 119.
Pettenkofen 343. .
Pettenkofer im, 474.
Pellenkorrer 343.
Peizholdt 233.
P(M!i<> 111),
Petzmeyer 128.
Peuolt iSi.
Peucker 646,
Pcuckcrt 215.
Peychon 554.
Peyer auf Uirskoren 343.
Peyrarede 378,
Peyrere 378.
Peyrolcl 195.
Pevrolon 195.
Peyrucio mi.
Peyssonel 675.
Pfz. Pezi 1'2S.
Pfabe R1.
•Pfafikon 340, 474.
Pfaff 8.1, lOJ. 135. 397,
410, 6.VJ.
PrafTc m
Pfairpnberg 297.
Pfaffcnliofen 62, »475.
*l'f;ifri«würlli 4Ö7.
Pfafferoll 3ßfl.
Pfalil 344
Pfahiantl 263
Pfahler .144.
Pfalzmann 639.
Pfann 2S:t.
Pfanne >83. 654.
Plannekucbeu 192.
Pfannenberg 298.
Prannenschmjdt 629.
PraiiniT 283, 629, 6.56.
Pfannkuche 102
Prannsrhmidl 629.
Pfarriu^K «2.
Pfau 670
Pfeffer 104, 13-5. 677,
Pfefferkorn 677.
Pfefllnger 135.
Pfeiffer 104, 130, tt46.
Pfeil Ö57.
Pfeilhaiden auf PfeilstadI
6:w.
Pfeilächmidt 630,
PfcDDlf; 282.
PfeoDigdorff 283.
rijl3.
Pfeiii
Pfl'M
i'fcniiiii^sdnrr 383.
PffiifViT Iil6.
Minpsii-n :m.
PBngslhorn 362.
PBslcr 625.
Pnizschke 119.
PQeiderer 649.
PnUger 68,
Pdllgge 611.
PflUgl 653
Pflug 68, 655.
Pflugbeil 655.
Pflugfelder 343.
POugk 293, 655.
POugmacher 628.
Pllugradt 655.
PfÖbrtcn 401
Pförtener, Pförtner 644.
Pfordleu, von der 359,
Pfone 359,
Pfotenhauer 277.
Pfranger 638.
Pfriemer 634,
PfUffel 83.
Pfucl 303.
PfUtzenreuter 313.
PfUtzner 304,
Pfyffcr 046,
Pbnstial 571,
Phelps 196,
Pheska 571.
Philemon 607.
Philibert 338,
Pbilipon 18»,
Phitipot 189, 193,
Philipp, -ippes 97.
*Philippeville 4.'>l,
Pbilippi 150, rm
Philippides .56,t.
Philipps 97. 568.
Philippsberg 97.
Philippsborn 112
Pbilippus 97,
Philips ,^68.
Pbjlipsbom 366.
Philipson .~>67,
Philo 607,
Pbiloponus 605,
Philosophoir 608.
PbiloslorgiUH 607.
Philoibeus 69->.
Philpo« 106,
-Pb.ieiiicusa 449.
l')ir'jiJ7.ka -JTI.
PhuU 303.
Piah-Sukah-Eeluti 6
'PiaDoaa 446.
PiascckI 407
Pialti 654.
Piazzi 358.
Pica 669, 670.
Picard 333.
Piccart 215.
Piccho 93.
Piecolomini 91.
•PiccnUa 434.
*PicenU8 444.
Pichler 340.
Picho 92.
Pick m.
Pickel 627, 654.
Pickelberg 177.
Picken 21.V
•Pickfer 417.
Pickhard 215.
Pickl 654.
Pico 359.
Pictor 643.
Pidoll 266-
Pie 191.
Pieau 191.
•Piedroso 4;ifl.
Pielert 314.
Piclslein 183.
*Piemont 461.
Piepe nbrink 83.
Pieper 104.
Piepho 83. 221.
Pi^rart 218.
Pierhugues 79.
"Piernbach 318.
Pierre, ile la 79, 3«f
Pierrot 194,
Pierson .567
PieiBS 605,
«Pietramala 199.
Pielro, di 563.
Picirowsky 145,
Pielsch 119.
Pigbins 177.
Pigmenlarius 642.
Pignala tt54
Pignalelli -Mi, H54.
Pignelage 19«.
Pigolt 154
Pilaar 3.'i9.
Pilar
Pilar 537.
Pilfeld 183.
Pilger 3~3.
Pilgram 373.
Pilifnil, -hilt 183.
Piliza 183.
«Ptlkallen 302.
Piloir UT. 366.
Pllsine ISJ.
•Pilstein lar
PilK 657, 678.
Pilzina 4Ö"
Pinieiila liTT-
Pimme 117.
Pinaous, Pioariiu -VM.
•Pindplburp 47.
Pin-de-Monle 337.
"Pindenissus 453.
Pinder 638.
Pinesu 3110.
Pinedfl 379, »438.
Pinedo 370.
Pineiro 337.
Pioelli 200. 337,
Pinel 300.
Pinctli 337.
• Pinciacenais 456.
Pinckeponk 630.
Pinckert 315. 639.
•Pinizze 475.
Pinkemelle 31.'>.
Pino, Belli von 337.
Pinon 300, 337.
Piiisonnlere 368.
Pinto 671.
*PinU2heim. -hova 475.
Pioch-kiyu 086.
Pioria 689.
Piol 191.
Piper 646.
Pipin 83, 409.
'* PipincshovesleiiD 405.
pjpilz 409.
*PippeDSpn 483.
Pipperl 215-
Pipping 83.
Pippo 83, 1 13, 237. 483.
* l'irapalzinga 389.
Pirch fi"fi. .
' Pirrhinwnnch 473.
Pifckheimpr .'iS, 35;i.
•PiriDbachdtS.
*Piripomme8dorf 47.^.
"Pirkau 401.
•Pisa 447
»Pisanis 403,
♦PrsaleHo -II.V
Piscnlor, -tory 73.
Pisdoie 657.
407
Pisecki 406.
Pisellus n^.
•Piskowicy 4(16.
*Piükowiz 406.
Piso 129, 631.
PisU 701.
Pislor, -onus 635.
Pil 238.
Pitaiapiu 688.
• Pilkawere 417.
Pitsch 119.
Pitschel, -ke 119.
Piluanius 583.
Pilzschke 110.
Piu9 605, 697.
Pivla zyete 693,
•Pjesk 406.
*Pjeskecy 406.
•Placentia 434.
Placette 191.
Placidia 106.
Placidus 106, 605.
■Plauana, -a^ia 446.
Plancher 643.
Planches, des 360.
Planci 601.
Planck 36(), 591.
«Planena 406.
Planen 315.
Planta (HU.
Planlagenet 677.
ri.iiil['vii-hi-r'aij<cf 610
Plane 118.
Plass 179. 593.
Plasamann .593,
*P]alani 414.
Plale 533, 031.
Ptaleanus 358.
Plateau 6.53.
Platcn .V?3, 631.
•Plalendorf .533.
•Plalenhof .533.
Plulcniu^ li:)l.
PlalenkcJKip 5'22.
Plalh 6:tl.
Plaihncr 031,
Phto 031.
Platt 631.
Platte 591.
Plallner 631.
Plalzer 358.
Platzhotr 358.
Platzroann 358, 017.
Plaut ft50.
Piauli 601.
' Plekkuie-Hheim 48».
■»Pleskow 419.
Plessing 170.
Pleasis. le 369.
Plelrich von Stenlkiraly
359.
Pleltcobei^ 346.
Pleuger 623.
"Plihiscliken 305.
Plidotr 366.
Plinke 603.
' Pliwischkat 575.
Plockkorst 376.
Plüger 68, 623.
PItitz 650.
Plogpennig 6.(5.
Plotia 578.
Plolius 001.
-Piolzen .IIW.
Plnu;;limc-iri <».
[■lnw,),-n MX
Plucker 638.
PlUcker 639.
PlUgge 610.
Plumperjahn 79.
■oplymouth 502.
Poapo 166.
*Poatilinpah 387,
*Pobar 440.
Pobo 83-
Po?a 365.
Pockwitz 410.
PotJalolt 3;i2.
, 1(14,
. :!M,
Poduliii
• POhlaleppe-kirik 421.
Pöhlitz 4U9,
Pi:>lina[iii itiö.
Pollen 111.
*Ptinal 436,
Pönecke 147,
Pönicke 314.
POppIg 83.
Pöi^ 131-
Pölscb 119.
Pölter 013,
PÖU 129.
Pölzold 333-
Pölz3ch 119,
PöHBO. I'uggel 675.
• I'njjgendorf 313.
• Poggenhagen 312.
•Poggenkrug 313.
-PoggenmUhle 313,
Poggio Bracciülino 371.
Pogodiu 540, 5«3.
Pogskln 569.
Pohl, Pöble 303, 334.
Pohlerl 314.
< Poblilz 4118-
Poblmann 303, 303, 334-
*Poidifer 417.
Pobet 194.
Poirier
Poirier 336, 366, 378.
Poirot I!M.
Poisson 615.
Pois^ionnier 7?.
Poilevio 3;».
Poivre ß77.
■Pokka in. «5-
-Poklisa S.
Polabi 4I>0.
PolHk 33J,
Poley im.
Polgar 621.
Polignac 356.
Politi Uß.
Politianus 59'I.
Poliz Jim.
Poliziano 192.
Pollflk 33i.
■'Polleben J97.
' Pollenmiacum 255.
»Pollenhof .125.
■Pollcnlia 108, 434.
Poller m).
*Pollereshusa 480.
Pollexfen 519,
'Polli m, 425-
*Pollmgried jOO.
Pollioncs 505.
Pollmann 302.
Polto 407.
Polsdorf 353.
Polle III.
*Po11samalin 418,
Polviandpr 418.
•Polwarlh .564,
Pomba Till.
*PonieriliiB 38;'
*Pomelia aaa,437, 544,
Pomis :)89.
Poinmc 338,
Pommer 335,
Pomnierayp 389,
•Pommeraye, !a ,157,
■ Pommern 4fiO,
Pomp 365,
Pompedlus 580.
Pomppja .578.
•Pompeji 435, 543.
Pompejus 435. 543. .580,
Pompilius 543, 5fi0.
PomponiuB 580, 583.
Pomposianus rM.
' PoDiptinac 390.
Pompiiniis 545,
Pompu» 5J3,
Pnnal 573,
Ponce 218,
Poncelet 367,
Poncet 218.
108
PoDd 344.
Porclis 573,
Pongerard 103,
Ponhoff 141,
Poniatowski 396.
PoDickau 214.
Ponsart 518,
Ponsonby 517.
Pontanus 647.
Ponlchalcsu 367,
Ponteni 391.
*Pomevedra 414, 441,
Ponlicilla 129,
Ponlicus 120.
Pontius 120, .543, 514.
- |.>:
i' 466.
i-r,-
•l'ONlI-'lOl
PODtO I,t8,
■|'r)fil-.iir-.Scine 466,
Pontvfll -367.
Poork 596.
Pool 3113, 344.
Poole 303.
Poori 359,
Popa R52.
Pope S3.
^Popens 487.
• Popica 395,
Popidius 580.
Popilius 580-
Popilz 410.
Popko 83.
Popken 39,
Poi>nia 557, 652
Popo 82.
•Popojze 395,
Popoviis 373,
Popowitsch305, .566, 573.
Popp 82.
Poppa 557,
Poppaeus 35. -)79.
Poppe 297, .551.
Poppe lio IT 551 .
Poppel 62.
Pnppelsdorf 82,
Poppen 30.
Poppenberg Si, 297.
Poppenburg 82.
Poppick 82.
Poppo 82, :m,
■" Populonia 4;i5.
Poquelin 626.
Pore, le 667.
Porcaro 71.
Pore Pilus (iß-,
Purcher 6JS
• Porchna 436,
Poreia 667.
Porcina 667,
*POM
Pordten 359.
■Pomlisciim 455.
Porquel 191.
Porrei 677,
* PorretanuiD 516.
Porri 677,
Porta HM.
Porlalis 358.
Porte, de la aw.
Porter 644,
-PorteEuela 441.
Portillo, de 359.
Porimann Cl-I.
*PorlorJco 323.
•Portsmoulh 502, Sil.
•Pordis riplphini 428.
■Portus Uerculis 428.
Posa 3a5.
■Posau, -Hw 518.
Poachinger 2S7.
Posfnec ÄS,
Po-siilonius 9.1.
Posner 183.
Possart 215.
Posse 205,
Post 357,
Postel 658.
Postumius 545,
Poslumus 544.
Potjiße Jean 114.
'Polarnibio J4I.
Polawiri 109
Pillen 3.^7
Potenlia -l'.lt.
PotEiP5.5cnis.-gieter644.
Polh 237,
Potbicr 239.
Mliniaon 237.
Policho 184,
Potjlii .'>83,
Polo I8i, 237, 287,3.59,
65.),
Polocki 364,
-Potrillen 395,
Potte 653.
PoUer 37, 643,
f ollhof ti-J,
Palthollensen 512
Pniuboensii 4-10.
-pQizav 518,
Potzelt 333
Poiiwenden 536.
Poiiillet 676.
'Poundum 507.
Pouqueville 353.
Poussin 671.
Powel 569, 575.
Pontlas 572.
'Poza 440.
•Pozawe
*Pozawe 5!8.
•Pozchundo JSfl.
'Pozollorenle J39.
*Pozornibio -14)
Püzos-Dok'cs atiü.
Tpozofte ri 8.
Pozzi Pozzo afifi.
' Prachenaii 106.
Prado, de 361,
Praeconius 6-17.
Prager 188.
Prandl i;)3.
*Praenesle 444,
'Praetorium Asrippinae
468.
Praetor jus 640.
Pruger ISS.
Prahm 656
Preise God 761.
Prajjlpali 7ie.
Pralle -i!«.
Pramoir 176.
Pranck 367.
Prandel 133.
*PraBdi m. 425.
Prange 658.
Prangner 638.'
Prasser 157. 2r5, 550.
Pralelles, de 367.
Praua 501.
Pravarasena 237.
Prechlel 22«.
Prechter 221.
Prochll '>■.'(!
Prediger 651.
Prefretti 562.
Prcislinger 247.
Prelle 272.
PreUer 550.
PremachaDdrajt 710.
•Prendavesii 459-
Preoteahof 200.
•PrcDzlau 522.
PresroK 355.
Fr(.'S(?ntiicioa. de la 53B.
Preliosa 03.
Prelsch 110.
Preudbomme 91.
Preuss 335, 547.
Preusse 335, 547.
Prevosi 358. 651.
Preysii.« 3*13, 304, 363
Pri.'e rm.
Prichard 128, 2i3, 560.
Prietsch 110.
109
Primislaw 522.
Priroua biX
Pi'inceteau 102.
*Pringi m. ^25.
Prinsep 650.
Prinz 154,273,207,556,
679.
PrJDZhausen 297.
Prior 6,M.
Priorato 356, 651.
* pL'iscianicus 4-56.
Priscianus 107.
Priscilta, -illisDus 107.
Priscus IOC, 107.
Prlls 121.
Prilschkc 119.
*Prilschlhia -109.
Pritzsclike 110.
'Privernlim 444.
Proliina 106.
Probsl 651,
Probuä 106.
*Prochnow 406.
Prccfllüc lllpiae) 129.
ProcÜli 545.
Procopiu 561.
ProcHir 649.
Proculeja 578.
Proculcjus 545.
ProculuB 129, 545.
Pronville, de 197.
*Propslheyda 500.
Prosper ISO.
Prosscr 569.
Protze 129.
Protzewitz 410.
Prfmdliotnme 91.
Proudlion Ol.
Proven^al .133.
Providence 08,
'Prubaoh 318.
Pruckbcrg 305
Prudent 607.
Pnidenlius 85, 106, 135.
Priidboe CHT
Prudhflmiiie ril.
PnidlLon «07
Pmfer 93.
•Prtlmri niois 421.
Prllsa 335.
PrUsse 335.
Prilsamann 335.
■Pruna m. 425.
"Prunay-le-lemple 466.
PruDellc .';38
Prunihilt 148.
Prunram 237.
' Pruntagusse moia 421.
>PruHai 394.
Pulcbra
'Prusuzeme 394.
Pmlz 129
Pryce 569.
Prydderch 509.
Prvs 569.
Pryse 560.
Pryiherch 223,
Psczola 675.
Psellus 602.
*Psowegobrki 401.
*Psowy 400.
Piali-mai 116
Ptah-skah 686.
Puabilineswilari 471.
•Punpinchova 474.
Puapo S3.
Puasunhnruii 476.
Puazzo 134.
Publiciua 583.
Publicola 175, 251.
Publilius 580.
Publius 84, 251, 580.
Puchell 235.
* Pucliersreiilh 514.
*PuL'hineho\,i 474.
Puchmayer 53.
Pudor 605,
^Puebla de HootalbsD
440.
'Puebla de Don Rodrigo
440
Pllcklcr 656.
' PUhha-jar\ve-[noiH417.
'Pühhalep 421.
Puiienberg 346,
Puente 366.
Pucnte dcl Arzobispo
466-
*Puente de la i
PUrckmair 53.
•PUrckwaog 173.
'PUrsal 422.
PUrscher 424.
* Puerto-rea! 440.
'Puerto de Saola Mi
149.
PUscbel 132.
PUschner 377.
^PUskopi 419.
Plllier 365, Ö45.
Puitmann 365, 645.
PUltner 645.
PUlz :tv,i.
Puff 93.
Puffendorf 166.
Pugb. Pughe 569.
Putchelius .)94.
Pulchcr 594.
Pulcbra 594
466.
Hatbcke
Ralhcke 167.
Raihe 272.
Rathen 119.
*Bathen 272.
* Rathenow 27i,
■* RallienwBlde ^2.
Ralher 2jr>.
Ratheri 88, 241, 245.
Rathgcber 649.
Ralhgen 167.
Riilhjicns r)j3,
RaihleJr -iOS, 268,
Raltmiann 7 , 562. 649.
Rnlh%am m7,
«Raihshof 424,
Ralien 66a
Raiing 167.
Ratje 167, 553.
RalmaoofT 562,
Ratmar 2.'>2.
Ratmot 260.
Ratmunt 219, 360, 262.
Ratnadhara 7]9,
*Ralnapiira 464.
Ratolf 267.
Ralon 66S.
Rfliperaht 223.
Ralrudis 246.
Ratsch 271,
Ralschky 146,
RatiP 668.
*Rflitpnbach 329.
Rallior 245,
Ratio r>6S.
Rflizeberger 167.
Ralzeburg 167, 329.
Ralzenbei^er 329,
Bal7inann 167.
Rau .«93,
Rauch 593.
RauehenbUhl 340.
ßaiK'benljühler iid.
Baiit'Iieietein 143.
. RsMi^hfuss 593.
DnuchhEnipl 593.
Haue 143, 593,
Rau«kck 61.
Raufeysen 615.
Rauh, Raube 593,
Rautin 142.
Raulus 113,
Raumann 593,
Rauiticland äl8,
Räumer 223,
Raupach 317.
Bausch n.
Rauschenherg .)46,
Raui^rhcnbufich 6 IG.
RauHchenplall 616.
143
Rausching 13.
»Raustfer 417,
Rautenbacb 317.
Raulenberg •201,
Rautenfeld 223.
Raule nkranx 163.
Raulen 207.
Rauth 207.
Rauwoir 593,
Ravajilac 256.
Ravanger 4d4.
Rave 669.
Raveau 256,
Raven 669.
Ravenelle 16,
* Ravenna 443,
Ravens 669.
Ravenslein 325.
Ravidena 716,
RavilU a.'ifi.
Ravillac 5ft0-
Ravola 601,
Ravula 602.
Rawald 23U.
Rawes 265.
Rawiri 109.
RawSns 265.
Hawlinson 2fiö. 567.
hawson 'i&h.
Raybaud -}33.
Rayer 2()Q.
Raymond 2(12,
Itflynipr-3in.
Kaynouard 220.
*Rea 8.
•Reat 426.
* Reale 448,
Rebenstock 367.
Rebenteich 367, 368,
Rebenler 363.
Rebenlisch 363.
Reber 71.
Rebmann 71,
Reborch 328.
Rebs 677.
Rec-alde 235
Reramier 644,
Recared 218, 235.
Hecarle 218.
Receswind 2IS.
Kctcieur fin
-• nochberK 328.
Reebberg 32S,
Rerbenberg 32tt
Rcc'biar 218,
Rpchigne-voisin 359.
RechiJa 218.
*Hechlenflelh 520,
Rechlenstetn 346.
Refafuss
Bechtmeyer 59, 60.
Reck 67,
Recke 67, 93.
Beckfuss 499.
Rectowaid ->JtV
'Redcheimdorr 398.
Rfdeinbacher 248.
Redeloff 268.
•Reden 272,
Reden, von 273.
Redepcnning ^83.
Redet 272.
Redbard 218.
Redhead 2SS.
Redhouse 345, 356.
Redlich 184, 606.
Redoute 606.
Redslob 265.
RedwitE 410,
lli'fs Rec-^e 133.
Reewald 3iS.
Regel 179.
Regenbrechl 309, 325.
Rex^nfuss ?i9fl.
Regensdorff 209, '240.
Regil 179.
Regimund 201,
Regina 605,
Reginand 236.
Reginbach 310.
Reginboto 166.
Reginhart 209.
Bf);inbivri HO.
' Reginhusun 479.
Reginmar 200. 252.
ReginoS,5, 143, 168,3«.
Itö. 409, 576, 605.
Heginpoio 237.
Hegin
3 '291.
Regit) wart 220.
Rcginzo 124.
Re^izo 128.
Regnard 209,
Regnaud 195,
Rcgnaull 232.
Regner 240.
Regnier 240.
Regutus 273, 074.
Reh m. 665.
RebaRp 323.
•Rehbeck 532.
Rehberg 328,
Rebbock 99, 665.
«Rehbrack 519. 533.
' Rehburg 328, 532,
Rehden 272,
Rebder 611.
Rehfeld 328.
Rebfutk' .598,
Kehkopr
Rehkopr 335.
Hehren 529.
Itehse 133.
Rehwinkel 390.
Reiben 233.
Beibcnalein 615.
Heibert lil.
Heibnitz J()8.
Reich 31»,
Heifhardl l'>S, 209.
ReiDdel 240.
Ui'irKll 34«, 4(W,
* Reindorf 478.
Reineccius 166.
Ki'ineck US, 166,
Reinecke Ißfi, Hl-
Rpinecker MS-
Reineking 171.
Heiner 24», 559.
Reiners 166.
Reiche 135, 186, 300, Reineri
2M, 283, 610. «sa ♦Hetncrlzhofen 475.
Reichel 135, 142, 191, Reinüanum 479.
335, %2. Reinhard 166.
Reichen 209, 235. ^Tteinhardährunn 366.
*Reichenau328,465,5l8, Reinhardt 106.
Reich'-nbsch 210, 253. Hi'intiarollz 240.
»328, Rcjnhart '209.
«Reichenhall 328, 465, '
5110.
Reichen heim 210.
Reiclien.icbwond 373.
Reichens{>erger 327.
Reichert 138, 21».
'^Reichcrtshausen 470.
Reichlin-Melde^g 142.
Reiclilmaier 53.
Reichmai er 53,
Reicbmann 166, 309.
ReichmeistiT 639.
Reichmutb 3-59.
Reicholdi 335.
Retder 364.
Reif 286.
* Reiterscheid 516.
ReifT 28a
Reiffenberg 386, 396.
Reiger 135, 670.
Reiecrs, -berg 240.
•fiDike kirrjk 435.
Reil 179-
Reiling 179.
Reimann 209.
Reimarua 35, 352,
Reimbold 209.
Reimer 35^ 66,309,253. Reisig 93.
HeiBJnger 93.
Reinhaiison 479.
Heinhold 166. 209, 232.
Heinichcii 1J3.
Reinick 166.
Reinicke 167, 194.
ReiDlsch 188.
Reinitz 409.
Reinke 166.
Reinking 166, 171.
Reinoldl 166.
Reinsch 166, 188.
Reinschinidl 166.
•'HeinMiorri66,3ll,479.
*Reins\ialde 179.
Reinthaler 166, 348.
Reinwald 233.
Heinwart, -warth 330.
Reis 312.
Heisa eher 313.
Reisbach 311.
Heisch 313.
Reischauer 312.
Reischen 215.
Reise 133.
Reisebeck 311.
Reisel 13:!.
■sert 31B.
Reimen 1^, «-J.
Reimmann 166. 309. Reiske 678.
ReimoitE 408. Heisner 312.
Reimold 233. Rolsshnch 311.
Reimulh 350. Heisscrt 316.
Rein 166, 188, 240, 409. RpissmanD 133.
~ ■ "" " ssmarki 6.
I 514.
Rcinaud 195, 233.
Bcinbeek 311.
Rcinbold 166, 333.
Reinbolh 166. 237.
Reincken 143, 166.
Rcissner 313.
Heissniger 93.
Rcilcmeier 53.
Heiter 93, 632.
Reitler .364,
Reilz 128.
•Restfer
Hvitze 138, 408.
Reiuel 128,
Rcil/CD 560,
Reilzenstcin 138. 397.
Reiz l-iS, 297.
■Ittknll! -liS,
Rcland 336,
ll>;lbl3h 646.
'KcnjaUchwei] 470.
Rembrandt 325.
Hemer 340, 352.
Römers 240,
Henii^ius 6~j|.
^RenikersJpben 494.
Rpiiim 'l'tS.
Ueiimicr 252.
lit'niniiTS 352, 553.
■Remmesen 485.
Remondini 301.
« Remscheid 516.
Renard 209.
Runalus 77. 699.
Rcnaud, -don. -dol 195.
Renault 233,
Rene 77, 699,
Rene le Pav.i 301.
Kpfiecke 4iß.
Rengel 166.
R enger 246,
* Rengeresdort 472.
' Rongsdorf 473.
Rcnicr 240.
Ri'nke 106.
Renker 346.
■Rennau 510
Renne 166,
Renne bäum 53. 166.
Renneberg .t3, 166.
Hennecke 85, 166.
Rennekainp 53, 166.
Rennemann 85.
IU-iinen]jfennig383, 616
Henner 'Jlö.
Ri'nncrt ISO, 216.
Renno 85.
Renouard 220,
Uftiinill l!K>,
^Renshauseu 510,
* Renslage 510.
*RenIrup 510.
Rentzell 124.
Renz 124.
Ite[i7.iet]iJU.>icn 553.
•Reo n
428.
Hepricb 359,
Heresby 507.
Rese 113,
Hesewitz 410,
' Restfer 417,
* Bethein
• Retbem 411.
*nelhratanze 4T2.
BeHig 67S.
Retzke 138.
RetzlafT, -loO 30S.
Reuchlin~i43.
'Rcuden 403.
Reumont im, 371.
Reumuth «08.
Itcusch 024.
*Reusrath 515.
Reuss 334, 633.
Beuss-ZllfTerer 223.
Reuter üJ n:t
Reulermann 323.
*Reult 465.
•Beiivres 4n7.
Rewasi 713.
Reybaud 233.
Re\hf IS.'), 670,
Reymann u6.
Reynaod 195.
Reynier 166.
Reyscher 312.
•Rpziil 473.
RhabanU8 Maurus 494.
*Rhaniidava 458.
*Rhatacensu 450.
• Rhede, -den 272.
• Rbeidt 50».
Rheiofl-Wulli^'ck 319.
«Rheinau 5!8.
Rbcint '240.
Rhdniänder 335.
Rheinstein 166.
Rbeinwald 232.
«RtaeiÜage 510.
Rbenferdit 309.
Rhetz 128.
Rhode 74, 241.
Rhodem nn 343
RhodiuB 341. S46
BhJtmhild -2{3.
Hhoier» 2Ü7
^Rbumsp ringe 530,
Rhydderch 323,
Rhya 569.
Rhyzere 223,
*Rialin 418.
Ribas 364, «440.
Ribbe 604,
Ribbeck Hb.
Ribbenlrop 354.
Ribeiro 304.
Ribera 364.
•Ribnilz 4ü8.
Ribotd-Kaniizlfen 233,
Riboldo 333.
Ricarid 218, 259.
414
Ricci 503.
Riccio 503, 675.
Ricdag 291.
Rieh 2.5."., 688
Richard 498, 568,
Bk-liiirdel, -dol Jitl.
Richards 128, 56S.
Ricbardson 128, 568,50».
Ricbari 218.
•RiehhoroiiRh 328..
Richelet 1^1.
Richelieu 338.
Biftielm ■■2.'i8.
Richeri 209.
Richey 159.
■ Richgacresbovuleu
465.
Riebila 209, 218.
Ricliilinc li'J.
Richiineres 2jri.
Richizo ITl
Richmar 209. 259.
♦Ricbmond .12^*.
Birho 35,143, IS6,2I0.
Richoaldus UV».
Richold 235.
Richolt 209. 335.
Ricbawin 218.
Ricbler 648.
Hir.hthafon 63, 248.
Riehlsclicidt e.'ii
Rirhiäteiß 343
•Ricia, la 439.
Ricimeres 355.
Hickards 128.
Rickautr 313.
Ricker 210,
Ricken 209.
•Rickholz 425-
Ricord 20!t.
Riddago 484.
•Riddaushusen 484.
Ridder -560,
Ridikene 670.
Ridius 670.
Ridley 373.
Riebe 174, 227.
Riebeck .118,
Riebel 174, 237.
Riecher ^(S. 240,
Riechers 209, 240.
Rieeke 186, 210.
Rieckenbei^ 310.
Rieekmann 210. .550.
Riecks 355.
Ried 138.
Riedchen 138
•Riede .509.
Riede 509.
Hihbald
Riedel 138, 240, 3ft4.
•Rieden 477.
Biederer 233,
Riederich 359.
Riedesel .509. 6ff7.
•Riedheim 477.
Biedbofer .509. ^
Riedl .509
•RjedmUhle 509.
RiefeosUhl 617.
Rielkohl 618.
RieCkugel B18.
Riege 179.
Riegel 179.
Rieger 309. 240.
Eliegger 24(1. 342.
Riegmann 342.
Riehpcrabt 221.
Rieke 113.
Rieken 255-
Riel 240
RiclJne 179.
Riemunn 1(>H, 210.
Riemtinsclineider C34.
Riemer 209, 353, 634.
Rienfick 549.
Rienscker 363, 549.
•Rieneck 362, 549.
Rieneck 362.
Rienzi 561.
Rieben 67-
* Htepenbausen 67. 174.
Ries i:t3. 311.
Riesau 133.
Riese 133.
Riesebeek 311.
Riesel 1.1.1.
Riesen 133, 133, 3I|.
•Riesenberg 43(V
Riesenfels 369.
Riesle 1.13.
■Rieslebeii 489.
Riesbng 133-
Riess i:i3, 311-
Rl essmann ]:t3.
Riete, Rieler 48-
Rieih S(U.
•Riethai^en 477.
•Biethausen 477.
•Rieibeim 477.
♦Bieli 448,
Bictscbke 139.
Rietu 121
Rietz 138.
Rieu 364.
Riewe 227.
Riffel -235
»Riga 418.
Rihbald 333.
Rihbert
445
Rodler
Rihbert 221.
Rihbolt 233.
^^Rihge 418.
Rihger 209, 240.
Rihhart 128, 209, 218,
Rihheri. 240.
^ Rihherishusa 470.
* Rihherispurne 305.
Rihland 236.
Rihmann 209.
Rihraar 252.
Rihmaut 260.
Rihoit 425.
Rihperaht 88, 174.
*Riig 418.
*Rjecicy 405.
^Rjeka Zeraowitza 414.
*Rikkolti, m. 425.
^Rimbach 319.
*Rimini 448.
Rimkus 576.
Rimm 381.
*Rimmerode 515.
Rimmo 228, 485, 511.
Rimnot 6l9.
Rimo 515.
* Rimolteswilare 470.
Rimsloh 511.
Rinaldo 233.
Rincho 166, 246, 498.
Rinck 166.
Rinckleben 498.
Rindel 666.
RJDderhagen 140.
Rindermann 666.
Rindfleisch 101, 152,652,
667.
Rinecker 549.
Ring 658.
Ringel 215, 268.
Ringelhardt 215.
Ringeltaube 671.
Ringer 246.
Ringert 215.
Ringhofer 498.
Ringhoffer 62.
* Ringinga 472.
Rtngklib 268.
Ringleb 268.
Ringleben 268, "^498.
Ringwald 268.
* Ringwisch 518.
Rink 246.
Rinke 166.
Rinne 166, 642.
Rinnebach 311, 319.
* Rinningen 472.
*Rinzweil 470.
Rio, del, 364.
"^Riotheim 477.
* Rio -Verde 445.
Ripe 67, 174, 227.
Ripert 221.
Ripke 174.
Rippe, Rippel 174.
Rippentorp 67.
Rippke 174.
Risch 312.
Rischkopf 600.
RischmUiler 312.
* Riseperri mois 420.
Risley 373.
Riso 133.
Ristelhueber 66.
*Risli kirrik 409.
Ritgen 143.
Ritsch 128.
^Ritschen 405.
Ritschic 128.
Ritschky 128.
Rilschl 128.
Ritsert 1*28, 209.
Ritson 567.
Ritt 143, 498.
Ritter 92, 252.
* Ritterhof 509.
Ritterhoff 560.
"^Ritterhude 509.
Ritterling 182.
Rittershausen 560, *509.
"^ Ritterthal 509.
Rittler 641.
Rittweg 212.
Ritz 128, 498.
Ritzchen 127, 128.
"("RitzebUttel 505.
Ritzefeld 128.
"^ Ritzendorf 393 , 498.
'^ Ritzendorff 303, 498.
"i" Ritzleben 498.
Ritzmann 57.
Rive, de la 364.
Riviere, de la 364.
*Riwi mois 420.
Riwino 514.
Rizo 133.
Roadger 207.
Roadhar 180, 241.
Roadhart 207.
Roadman 590.
Roadmann 180, 242.
Roado 74, 180, 207.
Roadolf 265.
Robeck 317.
Robeke 549.
Robeken 511.
Robert 122, 180.
Robertel 193.
Roberthin 122.
Roberts 222, 568.
Robertson 222, 568.
Robin 191.
Robinet 191.
Robinson 568.
"^Robleda 438.
Robles 360, 381.
*Roboretu8 457.
Roby 128.
*Roca, la 441.
Rocca 369, 657.
Roccha 369.
Rocco 657.
Roch 297.
Roche, de la 369.
Roche-Amaud 369.
Roche-Rernard 360.
Rochefort 369.
Rochefoucault 231.
Rochel 297.
* Rochelle, la 369.
Rochenstein 297.
*Rocherath 515.
Rochette 677.
Rochlitz 297.
Rochow 297, 361.
Rochowski 361.
*Rochsburg 297.
♦Rocht 424.
Rochus 515.
Rockenstroh 73.
Rockstroh 677.
*Roa 516.
Rodbertus 222.
Roddewig 213.
Rode 74, 180, 230, 241,
497, 590.
* Rodeberg 74.
Rodeck 145.
Rodehuth 11.
* Rodehorst 74.
Rodekogel 12.
Rodetbach 17a
Roden 53, 74, 241.
Rodenbäck 317.
*Rodenbeck 74.
Rodenberg 230.
^Rodenbostel 74. n
*Rodenkirchen 516.^
* Rodensieben 497.
Roder 241.
Roderick 223.
* Rodewald 74.
Rodewald, -waldl 230.
Rodewich 213.
Rodhard 222.
^ Rodheim 516.
Rodler 223.
8*
Roding
H6
Rosa
Roding 180, ^7.
Rodocella 590.
Rodrigo 127, 256.
Rodriguez 223, 563.
Rodt 74, 180.
Rodulfus 276^
*Rodunfuodi 502.
*Röa m. 426.
*Röal 426.
Röbcn 174, 560.
Roebuck 665.
*Rödchen 516.
Rodel 207.
♦RödeniUhlen 74.
RöderI79. 180,222,241.
Röderer 223.
Rüderich 259.
Rödem 207.
Rodens 222, 241.
Rödiger 207, 222, 247.
Röhl 180, 186.
Röhlig, -ling 1S6.
Röhr 187.
Röhrbein 600.
Röhrich, -rieht 187.
Röhrig 187.
Rohrs 187.
Röhrsen 241.
Röhrssen 187.
Röicks 425.
Röllig 141.
Roelph 265.
Römer 59, 223, 274, 332.
Römerding 50.
Römhild 213.
Rönne 381, 642.
Röntjen 553.
Röpell 174.
Röper 247, 644.
Röpke 167, 174.
Rörccke 187.
Roeren 187. •
Rörenberg 187.
*Roermonde 261.
Rörsch 187.
Röschel 138.
Röschen 277.
Röschlaub 164, 281.
R6«D 138.
Rösel 65, 138, 276.
Röseler 276.
Röser 276.
Rösgen 276.
Rösing 138.
Röslin 143, 276.
Rössel 666.
Rössig 186.
Rössler 666.
Rösslin 666.
Röstel 138.
Rösting 138.
Rötel 179, 207.
Röterchs 223.
Röthling 182.
Rötscher 129.
Röttcher 247.
Röttecken 180.
Röttger 222, 247.
Röttgers 247.
Röttiger 222.
Röttjer 247.
Röttoher 222.
Roger 222.
Rogers 145, 180.
Roget 191.
Rogge 73, 309.
Roggenbach 309.
Roggensen 73.
Rogier 222, 245.
Rogister 2';9.
*Rogos mois 421.
*Rogosna 385.
*Rogow 361.
Rogron 222.
Roguery 11,
Roh 297, 609.
Rohault 233.
Rohde 241 , 590.
Rohden 241.
Rohdmann 180.
*Rohho mois 415, 424.
Rohland 223.
Rohleder 652.
Rohlfs 265.
Rohloff 265.
Rohlsen 186.
Rohlwes 265, 552.
Rohmer 223, 274.
Roho 186, 297, 515.
*Roholvesrinli 465.
Rohr 1*^7, 311.
Rohrbach 187, 317.
Rohri.eck 187.
Rohrberg 187.
Rohrborn 187.
Rohrheim 242.
Rohri« 187.
Rohrscheidt 180.
Rohrschneider 623.
* Rohrsreuth 514.
^Roimunt 262, 371.
*Rojas 441.
Rokitansky 406.
Rokn-ed-daula 223, 705.
Rokneddin 705.
Rokycana 406.
Roland 236.
Rolcke 141.
«Roldesleyben 489.
^ Roidisleben 489, 498.
Roleff 265, 266, 268, 549.
Roleflfs 269.
Rolcvinck 266.
Rolf 265.
Roltf 187, 265.
Rolfing 265.
Rolfs 265.
«RolfsbUttel 482.
"i" Rolfshagen 482.
RoHnge 558.
Rolle 141, 265.
Rolleb 268.
Rollenhagen 141.
Rollin 265
Rollmann 141.
Rollo 141.
RoUoph 265.
Roloff 265.
Rolwes -265.
Romagnolo 332.
Romain 274.
* Romaninchova 474.
Romano 332.
Romanoff 574.
Romanus 274, 574.
RomanzofT 574.
Romeo 223, 274.
Romero 274.
Romershausen 223.
Romeyer 53.
*Romishorn 472.
Rommel 252.
Roramerskirchen 252.
Ronimert .59, 215.
*Romcod 516.
*Romula 437.
*Romuleja 435.
Romulus 12.
Romyanzoff 574.
*Roncal 438.
*Roncalia 439.
*Roncesvalles 438.
Rond 195.
Rondonneau 200.
Rondot 195.
Ronge 332.
Ronquillo 602.
Roorda 557.
Roose 226.
"^Roosna m. 423.
*Rootsi ma 423.
Roque, de la 369.
Roquefort 369.
lloquelaillade 369.
Roquette 369, 678.
Rosa, de la 277.
Rosa 93.
Ru^munde 277.
Rosas 277.
Rosbach 377.
Rosch I3S, 350.
Roscus 4-15.
Rose ."ij, aS. 226, 677.
Rost^au im.
Rospboom 111.
Rüseck IJ.V
Roscilin r)!)0.
Rosemeier 54.
Rosemeyer 276,
Hosen 65, 277, 661,
Rosenbach 277.
Rosenbaum 277.
Rosenberg 277,
Hospubergef 277,
RoseiiblUt 277,
Rosi'nbuäc'h 377.
Rosendahl 277,
Roscndorr 277.
Hosenfeld 277.
Rosenhagen 277,
RoseohahD 160.
*Rosenbain 402.
Rosenhain 'il'
Hüsenhauer i'J
HospiibeVD "277
Ro,si'nb«r ("i,
Rosenkranz 277.
Bosenlächer 277,
RosenmUller 60.
Hüst'npiHntcr 577,
Rosenrolh 277.
Rosenslcin 27l>, 277.
ItusPiiHlPngel 377.
Rosensliel 277
Rosenslock 277
Rosenlhal 277 *402,
Bosenireter 277
Rospmvall '277,
Rosenzweip 277.
Roser 276,
Roselli 201.
Rosina 6<)5,
Hosine 377.
HosiDi 2DI, ül»,
Roskamp 52, 63S.
>nos()i-(;n-Brip 466.
■ Boss «l«l StI, 186, 293,
4!IS, 666-
"Rossano 415.
»Rossliach 277,318,49s.
Rossberg 304,
Rössel 190,
Rössel IW).
RosseH 201,
Hosshirt 71.
Rossi 590,
H7
Rossignol 674.
Rossingh 180.
Hossini 201, 590,
Rosskopf 60U,
•Rossla, -leben 4Ö8,
Kossleiisrher «SP,
RosI 13S, 286, 652.
Roszutski 667.
Rota 655.
• Rolanbiki 310.
Rotarius '207 2J1.
*Rol(liauü 530.
»Rotenburg 530,
^ RoteDkircben 316,530:
Holeruiund '2(i2.
Bolgier 24't,
Roth 7f, 179, 182, 565,
590. ,
Rolhacker 548,
Bnthardt 207.
Rothbart 594,
Holbe 207, 590, 679,
Rothehus 356,
»Kdlhi'iiitUilc XHl'
Holhcnbcrj; 3J7, 370-
• Bolbenkirchen 356.
Rolbensen 364.
Rolher-202, 207, 241,590,
614.
Hotherl 207,
Rothery 256,
-♦Rülbewarlhe 530.
Bolhfl scher 72,
BolhfoM IflO.
RolhhatDOier 279.
Holhjacob 590.
Rolhkugel 12.
HolliSel) 'Wh 2Ö8.
Roihmaler 642.
Rofhmayer 53-
'Rolinpab 317.
«Rotkirclft^D 356.
Roto 2,12.
•Bolomagus 437.
Ron 74,
*Rotl 514.
RolibOR 334.
Rolteck 145, 180.
Koltels 207.
• Rollelsdorf 129.
• Rullenberpham 475.
Ro(li>ii(i,irf 179.
Uotloiihof 7i,
Küt[<?[ililti(ler 309.
ilotli'raii 223.
• Rotterdam 520.
*Rollhauaen 544,
Rotliers 243,
Rottmann 180, 307, 342.
Roltmcicr 52,
'■Jtollmcrslubeii 493,
•HotünUhleSH.
*BoHorr 514,
Rotzoll 232.
Rou 319, 265.
Roubaud 23.1.
* Rouen 427.
Rouet 219,
Htiugooiunl 370.
Rouher 323.
Rousseau 9fl, 288, 590.
Roussel J91),
Rouaselin 201.
Rouaseloi 190,
Roussel 190,
*RouvailerJe 374.
'Houville 467.
»Rouvray 457.
Rouvres 381.
Roux 190,
Rovers 326.
• llovoredo 382,
'Rovoritum 382.
Rowakl 231).
Ilm\liind :)'4.
Rowlev 374.
llijy 372,
Royaerds 207.
Royainonl 370.
Royer 207, 223, 241.
*Ro£an, -zant 403.
»Roias 442.
Hozebooiti 277.
RoKier 6S5.
Ruadhart 207
♦HuadhereswiLire 469.
Ru3d[iiar m, 252, 493.
Ruadolt 133 498.
Ruadpald 3Ü.
Ruai-k L'.W
Hubach 317.
Ruliarth 593.
MlH-l i;iS, 284.
Rubelliu.s 129, 590.
' Rubico 445.
^Rubori 457,
Rubrecht 222.
•Rubricatus 415
Hubrius 139, 590.
Bucidalta 694.
Rucksluhl 217,
Iluddiman 590.
Rudel 179.
Rudelbach 179, 307.
Rudrloff 26,j-
BudeDheim 207
Budeiischiöld 279.
Rudersdorff 323.
BudersUdt
Ruderstadt 7St2.
»Rudürlsliofen 410.
Rudhard 307.
Rudigeri 55fi.
*Rudimora 8.
Rudi •nn.
Rudlaur 2ß5.
RudlofT 187, 365.
•Budna 403.
•Rudnej 403.
Rudolf -223, 365.
Rudolfua 176.
Rudolph 187, 365.
Rudolph! 180, >J65.
Rudon 223.
Hudorf 265.
Rudorff 3A5, 498.
• Rudow 103.
. Rudrasinba 730.
Rue, de la 311.
Rubel -284.
Rllbesame, -meu 677.
RUbsaamen 677.
RUckelt 317.
Rllcker -^17.
RUckersfelder '200.
RUckert 35, 209, 317.
*RUckerta -217.
RUckslebea 489.
Rüde ISO.
Rudel 179, 207.
Ruder 207, 'i-n, -241.
HUdcrsdorf 3-23.
'Rud'eshcim 472. 498.
Rüdiser 217, 2i2, 347.
ftUdiiiner ■l-i-2.
"RüdÜnpen 471.
RUdorffer -207.
Hüdt -207.
Rüff, Ruir 347.
HUffer 247.
RUgcr -247.
RUgers 2-22.
HUhl -207.
Ruhle, Ruble 179.
RUblemaDn 170.
Huhling 170, ISO. 503.
RUhlmann 170.
Ruhmekorb 618.
RUhmckorf, -korff 616.
RUha 3U7.
RUIberg 207,
RUIing 170.
Rllmpler 0.18.
' RUnderath 514.
HUodel 131.
RUpel -226.
HUpprechl 3-23-
448
'RUachi 403.
Huelc 180, 307.
Rutgcr 247.
BUlhel -207. .
Rüther 223.
RUIhlIng -207.
'■RUli 465.
RUIs 3-23.
'BüxlebcD 489.
»RuITac 456.
Ruffmaon 347.
Ruflllus 130.
Ruflnus .590, .1A3.
•Rufrao 430, 441.
Rufus 74. 139, 343, 590.
Ruga 603, 674.
Rüge 593.
Ruggieri 322.
Ruggiero 345.
Ruhe 593. 610.
Huhig 411), 610.
Ruhkopf 593.
Ruhl 170.
Ruhoilaad 618.
«Rubrort 361, 516.
RuhsleJD 143.
Ruiand 323.
Rulaot 180.
RuIfTa 205.
RuIofT 265.
*Ttum,inishova 472.
Runiann 593.
Humbold 235.
RuiDPlanl 618.
' Rumingen 474.
Humkorf OlS.
Rumlingeo, vod 347.
Rumniel 332 3 4.
Rumraelsbacner 3!3.
RiHnmer "WS
Rumoffsky 563.
Rump 138.
Humpel, -pell 138. 335.
Rumpf 138. 604.
Rumpotd 235.
Rumschmiel 618.
Runde 515.
Rund&paten 654.
Runeberg 380.
Runge 141
Hun^ieDhagen 141.
Ruodeli 131.
Riiodfrid 2-26.
'Ruodiningun 471.
Ruodli 131.
' Ruodlnesheiin 47-2.
Ruomo 510.
Rupert! I"S, -2-23.
Ryn
Ruperlo 2-20.
Rupe-scissa, de 369.
Rupo 336.
Rupp 138.
Ruppel 134.
Ruppell 138, 'Hl.
Ruppert 190, 222.
* Ruppcrtenrod 516.
■Ruppin 400.
Ruppius 138.
Rupprechl 2-23.
' Rupp rechts reuth 313.
Ruprecht 322, 516.
Ruprichl 222.
RupsleiD 138.
Ihisci JikV
Ru,M'('lli -JIKI,
i;ii^<')ii'4it>iisr)i 616.
■ Ruschi 403.
•Ruachwedel 508.
RuscoDi 300.
Rush 312.
•Ruaidava 4.W.
Rusa 334, 633, 676.
Rüssel JfW.
Husswiirm 676.
Rusl 38, 313. 338.
Ruslenbach 3f8.
Ruslicinuj ~201.
Ruslicus -20t.
Rusting 138.
Ruslo 138, 286, X».
Rutenberg 498.
Rutgcrs 347.
Ruth 207.
Kuthardt 207.
Rulhenberg I8lt.
Rulherford 223.
Rmhcrirus -HS.
RulhlofT 265.
Ruiilius .590.
itutllla, Ruülus 590.
Ruikowsky 678.
Rutmimdua -233.
Hulsch MI.
Rutsrhpeter 113.
* Rutschweil 469.
Kult 180, -207.
Rulteroff 26.i.
* Ruu-Sztrcjuluj 7.
Buyter 03.
Ruzo 13.8.
*HyhDiIa 430.
Ryi-kius 186.
Rvckleff 267.
Ryder 2-23.
Rymer 252.
Ryn 166, -^ih
Saal
4 49
Samel
s.
Saal 186.
^Sagehorn 517.
Salice-Contessa 380.
^ Saaleck 145.
Sager 548.
Salicetti 338.
Saalfeld 100.
Sagittarius 630.
Salignac 256.
Saalmann 621.
""Sagnitz 426.
Salinas 357.
SaatmUller 60.
*Sagorje 402.
Salinator 646.
Saal Wächter 621.
^Saguntus 435.
Salinetti 193.
Sa-Ammon. 96.
Sahlke 114^
*Salisbury 517.
*Saara 423.
Sahnish-kahtiit 600
^Sallajöe 422.
* Saardamm 520.
Sahnish-tähkäh 600.
*Sallajöggi 422.
* Saarlouis 413.
Sahnish-thaka 690.
^ Sallatagguse 422.
^Saarnakorwe m. 424.
'^ Sahsenhusun 479.
Salle, de la 387.
*Saas 348.
Sain 597.
Salleneuve 357.
Saathoff 61.
Saint-Amant 698.
Salles, des 357.
SaLalkansky 22.
Saint-Andre 160.
"^ Sallotacken 422.
Sabaüer 633.
Saint- Ange 96.
Sallustius 96.
Sabiehl 340.
Saint-Antoine 95.
*JSalmediDgen 472.
Sabina 331.
Saint-Aulaire 594.
Salm-Horstmar 254.
Sabinus 255, 331.
Sainte-Croix 160, 359,
*Salmon 675.
*Sable 434.
698.
* Salmsach 471.
Sabliere 358.
Sainte-Marie 106.
Salo 186, 517.
*Sabucedo 438.
Sainte-Palaye 698.
Salomo 21
*Sabugal 438.
-^ Sainte-Porcaire 457.
Salomon 675.
Saccarelli 654.
* Saint-Esprit 449.
Salt 678.
Sacchi 654.
Saint-Esprit 160, 698.
Salvador 296, 699.
Sacco 654.
Saint-Etienne 160.
Salvage 612.
Saccus 116.
Saint-Foix 160.
^^ Salvatierra 440.
654.
Saint-Georges 95.
Salvator-Rosa 94.
Sachkomapöh 685.
Saint-Germain 160.
Salverte 380.
Sachs 335.
*Saint-Jean d'Acre 489.
Salvianus 96, 201.
Sachse 335, 536.
Saint-Martin .57, 659.
Salvidienus 581.
* Sachsenburg 536.
Saint -Martin-du-Yieux -
Salvini 201.
^ Sachsenhausen 479,
Bellöme 466.
Salvius 96, 201.
536.
Saintot 196.
Salvolini 201.
Sachsenröder 75, 241.
Saint-Pierre 95.
Salz 678.
Sachss 335.
' Saint-Pont de Tomieres
Salza .531.
Sachsse 335.
457.
Salzberg 357.
Sachtlehen 491.
Saint-Hoche 369.
* Salzbergen 531.
Sack 116. 654.
Saint-Sauveur 94, 160.
* Salzburg 531.
* Sackhof 528.
Saint-Simon 96, 160.
''Salzdahlum 476.
Sackreuter 285.
Saint-Ursane 465.
''Salzderhelden 531.
* Sacramento-City 537.
Sakedaschi 690.
' Salzdetfurth 531.
Sacrobusto 698.
Saladin 704.
*Salzgitter 531.
Sacy, de 255.
Salamon 621.
* Salzhausen 531.
Sadler 633.
Salas .3.57.
^ Salzhemmendorf 531.
Sadowskv 388.
Salat 678.
Salzkorn 101.
* Sadowy 387.
Salazar 538.
*Salzkotten 478, 531.
Saebjörn 664.
Salcedo 379.
' SalzliebenhaU 529, 531
Säger 548.
Saleb, -bi 706.
Salzmann 646.
*Saeldenthal 478.
Salejus .579.
* Salzungen 531.
Sämann 621.
-Salcntini 434.
^ Salzwedel 508.
Sänger 673.
*Salernum 444.
Sam (Uncle) 114.
Säuberlich 166.
^ Salgast .399.
Samand 698.
Saffcnreuter 6;J2.
*Salhausen 398.
*Sambleben 496.
Sage 608.
Salhold 234.
Samel 111.
Sameboa
Samelson 5<17.
Samo J9r>, .j35.
Ssmpierre 69S.
Sampol 6d8.
Samter 336.
SamtlGbeu lt)S.
San-Au^ustin, de 098.
Sam'licz OC, 56:!.
Sancho 9G, IM.
Sancia 563.
* SaD-Clemenle 44B.
Sancroft 345.
Sanclii üßX
Sanctis 196.
"Sanclus iV! 563.
Sand 197, 344.
«Sandava 4!iS.
•Sandbeck 326, 520, .Hl.
•Sandberg .WI.
Sandbcrger .KIT.
Sandbichler 340.
■■Sandbostel 531.
""Sandbrink 531.
'Sande 531.
Sanden 344.
Sander 115, 175, 215,
498. 675,
Sandercock 115.
Saodering 175.
Sandera 1 15, 175.
SundüMcldl 342.
' Sandershsunen 49^.
* Sanderslebcn 408,
Sancicraon ll.'), .K7.
Sandhagen 141.
*^ Sa ad hausen .531.
''SandhOren 531,
Sandhoff 62.
' SatxJhorsl .531.
Sandizell 3^,
■ Sandkanip 531.
-Sandliuhl ö-'2,
Sandkuhic :{5S,
Sandmayer 51.
Sandracotta 700.
Sandrart 215,
Sandring liy
Sandrup 353,
'Sandruts 231.
•Sandsicdt 531.
Sandt 344, MYl.
•Sandweg 342, 531.
Sandwell :tl)3.
Sandwisch .*)3I.
Sanier Gi'
'äaagerhauüen 492.
Sangerteben 402.
Sanguin 606.
tSanUb-lahka ROO,
Sann IM.
-Sannerz 231,
•San-Pbelipe 44»,
'S.iri-Roque 440.
* Siiii-Sfbiislian l42.
•Sans-Souci :ilW, «0».
'San.^iedy .Wi
Sanl;i^r,stli;irina 698.
Santa-Clara 42.
SanU-Crui 08, «440.
*Santa-Fe 449.
SanUnM^irm de 94.
S,inl,iniiiT il.'i,
'Santander 449.
*Sanl-Hatten 487.
Saiit-lliiberly 57.
Santiago »6. 563, *440.
Santini 201.
SanloB, de loa 95.
Sapiens 608,
Sapor 565.
Sar 111.
Saranyu 107.
«Sarcedea 438.
*Sarc0908 375.
"Sardeniisu^ 453.
»Ssre m. 423.
♦Sarema 422,
*Sarcsdorr 483.
Sarp^i 7<IJ.
Saririfil lausen 249.
Sarioienua b^i.
Sarmienio 367.
* Sarrumazzua 469.
* Sarsledt 483.
Sarlo 560.
Sanor G34.
Sartoriua 634.
< Sarucna 453.
Sasendorf 596.
Sass, .Sasse 3.3.^.
'Sassendorf .5.16.
« Sassenholz 536,
'Sa^si m. 424
■Sa3sleb«'n 488.
' Sassloben 489.
^Sassula 437.
Satanus 582.
Sattler 633.
■Salumia 444.
Saturnjtius r), 114. 582
Saliimus 444.
'Saue m. 425.
Sauer 288, 311, -593,
607
Sauerbacb 310.
Schach
Sauerbeck 49, 31».
Saiiert>ier 289.
Sauerland 49.
Sauerländer 311, 335.
Sauerwald 311.
Sauerwein 101 , 199,
289.
SauOeja 578.
Sauffellus 129.
Saul 21.
Sank-)- 355, 3S».
SaundtTfl I7.i
äaunJerson .'iGT.
^auLier 6«.
Saurenbaus 311.
Sauret 190.
Saurin 190.
*Sauss 425.
SauBsure 390.
•Sauaü m. 425.
Sauler 648.
Sauveur-Andr^ 45.
Savage 612:
Savelli 562.
Saverl 215.
Savery 256.
*Savigny 255.
Savigiiy des Vaux 255.
•Savus 458.
Sawny 114.
Sawyer 027.
*Saxa rubra 530.
^Saximois 421.
Saio 335.
Saxlleben 492.
Scacca 92.
Scado 133, 275.
Scaeva 601,
Scacvina 601.
Scaevola 13, 601.
Scala 23^.
Scalcoman 1.59.
Scaliger 358.
Scapulae fi04.
Scariua 316, 668.
Scarpa 632.
Scarsdale 3'-2.
Scauri 60).
*Sce(lilari 502.
Schaaf 99, 667.
•Scha.ifliusiin J>31.
«Schaalkau äSl.
* Scliaarsiadt 326.
0 Schaarstall 532.
*S('linnrftiBkel .532.
Sclianr-tchniidi ti29.
Scbabchorn 618.
Scbabestiehl 618.
Schach, Scbacbe 02.
Schacht
Schacbl, von 92.
Scbacbt 622.
si'tiochicn an.
Schachtner 632.
Schachtrup 353.
Scbaclt, voD 92.
Schad 207.
Scbade 133. 297, 607.
Schadeberg 297.
"SchadftiasbergcQ 297.
" Schadehusen 498,
Schädel 131.
'SchüdelGbcD J98.
Schadow 3!l0. 409.
Schade 133.
SchadUcb ]33.
Schäfer 71. 241.
«ScbUfcrhof 532.
Scharermeyer 55.
ScbBirers 553.
SchBffer 623. 637.
Sclm/rernieicr 71.
Schafller friS.
Schär 320, 668.
Schatze!! I3S.
SchalTarik ß3t
SchalTpr 63ß.
SctiatTemichi 615.
SchafTmcisier 636.
Sc!iBirner 637.
SclialTnit 615.
Schafbautl 653.
Schalbirt 71.
■ Sohafstadl 436.
• Schafwedel 532.
Scbahi 714.
Schaky 654.
Schalcb 251.
Schalk 57. ISO, 632.
Schal! ISO, -^51.
Schaller -2»1. 599.
Schauern 559.
Scballharoer 260.
ScbalÜnR 180.
Schambach 3iS.
Schanx 1(46.357.
Schanze ifl
Schauzenbach 310.
Scbanzig 186.
Scbapen 531.
Schapcr 71.
Scbaphcer 623.
Schaphom 618.
"< Schaphiisen 531>
' Scharcnbeck 3*16.
SchareiAer(t 326.
Scharf. Srharfe ftl, 608.
Scharfenort 361, *516.
Scbarir 92.
121
ScharfT von Scbarffen-
stein 65.
• Scbaringbauscn 326.
Scharlius 576.
*Scharmbeck 326.
•-ScIiiirmhOHlfj 326,
•Srhanibeck 326.
-'Scbamhop 326.
Scham hörst 326.
'Schamsledt 326.
Scliarold 334.
Schärpe 65, 6U8.
Scharr, -re 326.
•Sch;irrol 3'36.
• Seliarrenbprg 326.
*Srhurrendorf 326.
ScharrAisa 51K).
Sc harsch luifd 6iö.
Scharwarl«r 36Ü.
Scbarwenzel 132.
Schatz 139, 607. .
Schau 75,
Schaub 142.
Schaubacb 310, 325.
Scbauborg 325, 346.
' Sc!iaudiiien 395.
Schaue 3'Jä.
Schauen bürg 324.
Schauer !:10,
SchaufTelberger 669.
Schaufuss .590, 690.
Schaum 3-lS
Schflumann 63J.
Schaumberg 331.
Sebaiiinhurg 324, *324.
Schauroth 75.
- Schc^egow 40U, 404.
Scheck .592.
• Seheckmühle 4(Ö.
Schede! 33, 275.
Schedetich 611.
Scbeder 611.
Scbiegc 32.
Scheele 2. 603, 706.
Scheeler 602.
Seheerbarili 6<W.
Seheeppr M5.
ScbelTelinnnn 638.
Schiffer- Hoichhorst 101.
Scb^tn» «-2S.
ScbelTmacher 638.
Scheroldl ?34.
»Schefllii r)OI.
Schcüic I3fl.
Sehnihel 13.-*.
Schejbener 630.
Spheible 138
Scheibler 630.
Scheibner 630.
Schettlep ■
Scheich 713.
Scheider 180, 341.
Scheidhcimer 253.
Scheidig, -ing 181).
Scheidius ISO.
Sclicidler, -lin ISO.
Scheidt ISO.
Scheidtweiler 243.
Schein bard 315.
Scheitber 341.
Scheillin 180.
Schelbing 180.
Schelcher 603.
• Scheldff 317.
Schell 180.
Schellbacb 317.
Schelle 180, 650.
Scbellenberg 180, 298.
Scheller 233, 603, 650,
669.
Schellerer 223. *
ScheUcy 374.
Schellhase 665.
Schellborn 361.
Schelling ISO, 382.
Scbelhnger 347.
• Schelkau 401.
• Schelken 6.
Schelm 610.
Schelmuflsky 31.
Scheltema 557.
Schämet 6J3.
Schem&eddin 704.
Scbemsi 714.
Schenck 289, 636.
Schenk U. 636, 647.
Schenke 6.36.
Schenkel 138, 2fW.
Srlu'nVi'iTKiVCr 60.
Si'lii'nkctidörf 65.
Schenkewitz 410.
Schenkbold 12.
Srhenkl 138, 604.
S,-!iepfIer (144.
Schepelmann 644.
Srhepp.ird 71.
.■ii-liLTiinenreld 27.5.
.Srlierb, -bei 139.
Scherbening 175.
Scher
■ 635.
Scherf 282.
Scherffig 608.
Schemer 606.
Schemborsi 326.
Scherpe «57.
Schert«! 603.
Scbertle 60:1.
Scherz 606.
SchelÜer 642.
Scheuch
Scheuch 139, 318.
Sclieuchzer 216.
Scheuer 139.
Scheuer] 139.
Scheuerlein 39.
SchewrmanD 139.
Scheureu 138.
Schewseb 704.
Schick, Schicke 138.
5cliick)>(lanz 617.
Schickend aas 617.
Schiebe 138.
Schieben liöbel 615.
Sctiiebcr 63-2. ■
Schiefer 597. '
SchiFftTintllter 597.
SdiiclTerdecker643.
Schiefner 656.
Schieler 602.
Schier ISS, 59J.
ScliieAirand 325.
Schierenbeck ^11.
Schiereuberg 311.
Schierling 183.
Schiermecher 039.
Schiermann 6$0.
Schiermeister 6S9.
Schilf 6.U, 658.
Schiircr Sil.
SchifTmauD 6'21.
SchilTner 656,
Sclijfniann 597.
Schilbach 317.
Schilchcr (HW.
Schild 6)6.
Schildbach 317.
Schildener 631.
Schilder 602, 631.
Srhililhauer 615.
Srhilrlknechl 92, 631,
656.
Sc^ii
1 656,
Schiigen «12.
Schill IR1),
Schiller 631.
'SchillermUhle 5IU.
' Schillersdorf 152.
'Schillerslage 152, 51fl.
Schilling ISO. 282.
SchilliDger 217.
Schilt 656.
Schilthers; 27J. 317.
Schiller fl02, 631.
Schimmel 294.
Scliimmcldey 1.^9.
Schiromelpenninck 283.
Schininielpfeunig 283.
Schimpcr 606.
Schimpf «16.
1S2
Schinckua 576.
Schindelmeister &13.
Schiadler 643.
Schinkel I3S.
Schinmoier 5-5.
Sctiinuiii^l 14(1.
•Schipla[;e5lO.
S<;!iir3ch .107
* Schir^iswalde 407.
Schirraer 639.
Schittni^er 247.
^Schkode 399.
*Schkodow 3M,
■* Sclikorlleben 498.
Schkuhr 61)9.
Schlachter 635.
S<')ilD()ebach:)l9.
SchlafflntweiL f)I9,
Schi antue 675,
Schlpbrllgge 66.
Schlechlendabl 156.
*Schlechtenwege M9.
SchledbrUgge 305.
Schleonjilcb 102.
Schlegel 6.54.
Schlescbnilch 102.
Schle^endahl 229.
Schlelmn 317,
Schicheck 161.
Schlehnbeck 317.
Schlehuber 66.
Schleicher ß48.
Sclileiden 3:(ö, 673.
Schleiermacher 634.
J^dilcihahn (MI,
SchLeibl ÜJO,
Schlemmer 157, 550-
SchlcmUlter 66,
Seil lenk crniami 216.
Si'lilcnki'M -»IB.
Schlenkrich -216, 597.
Sdilpsjer 3:i.i,
* Schleswig 500.
" Schiettau 199,
Schlcllercr 223.
*Sfhlpttstadt tSlö,
Schlellwein 190, 289.
Schleusuer 630.
Schlousfinor 6.10.
Schlevoigl 66.
Schlihach 317.
SchlichleRroll 616.
Sriilicblharsl 376,
Schlichlnif! 181.
Scbliepcr 654.
Schliephacke 654.
Schliepslcin 65i,
Schliesso 6^0,
Srhiimbach 317.
SchmidtiaD
Schlobach 317.
Schlobeck 317
Schlodtmann 030.
Schlömilch 102.
Schlönbach 317.
Schlöiier 630,
Schlosser 630.
Schloss^auc) 2ll.
»Scblüss-Lode 417.
SchloBiiiiiaiin 630.
Schlotmaan 630.
Scblulthaucr 630.
Schlucht 372.
Schltlsser 630.
Schlueler 630.
*Schlui8 520
Schlulsweg 342, »b-X.
Sctilus 630.
Schmächtig 184.
Schmal .597.
■'Schnialrhuche 381.
Scbmalenbach 310.
•Scbmalcnbeck J29.
* Seh male nhruch -V29.
Schmaler 597, «42.
«Scbmaifclde 529.
• Schmal fiJiilcn 529.
SchmalfUBS 599.
StiiiiiiiUnB ISO.
.Schmalilieä 211, 342.
Srliijull,; ISO, .-.9«-
■ Sclmuivordeii 603,
ScbUKily. IfÜ), :m. 652.
Schmalzing 480.
Schmecke hier ]'2.
Schnicddö^ 5li3.
Sdimedes 67 ■553.
Schmeditig 167
.ScbraedJG 107.
Schmeiiller 642-
Scbriicltekop 600.
.Sl'Ihiii'IxmI/ ;tS5,
Schinrh JMI
SL'liiii..|/.ir l>12.
Schmelzing ISO,
Scbmerbauch 596.
*Schmeriken 474.
ßchmprbn(( 288,
Schmick ti53,
Sclmid 15, 35, 230.
Schmidbmier ,)-■(.
Si-hmidherciT iU.
Scbinidliti i:{-2. 141,629,
S[-h.iiidi 1, II, 35, 37,
IT. 132, 181», 308. 5.53.
6-29. 613.
Schmidtborn 366.
Schniidthammer 280.
Schmidljaii 79.
Schniidllein
SchmidäeiD 133.
Seil midimann O'JO.
SctiDiidtmliller 55.
* Schmiedeber^ 324.
ßrhmiodecke 141. 167.
Schmiede] n.r
Schmieden 344, 357.
Schmieder 639.
Schmiedgen 143.
Schmiedtgen 143.
Schmier 180. 639.
Schmilb l)-i9.
Schmils 6'i9-
Sclimitt 35.
SchmLtz 3.11).
SchmilzdorffSSS,
»SchmodiUen 305.
Schmucker 3(G, 613.
Schmucke 316.
SchmllckeTi 'ilfi.
SchmuUbarlel 113.
Schmulztiese 113.
Schnabel 65a
*Schiiflckpmllhlpn 534,
•Schnackenburf 534.
Schaaih 311
Schnauben -216.
SchnsutTer 21ß.
Sehn eck ei^äger 35.
Schnedcmann 364.
Schnee «1.
SchneefUss .509.
Schneegans 673.
Schneemann 93.
Sehneer 3S1.
Schneewciss IK».
Schneid '>Si-
Sehnmd.iwind 618.
SehneideniUllor 60.
Schneider 47, 104, 37i,
547, 548, 634.
St'hnejderat 575.
Scbneidprwirth 636.
SchnejdewiD ÖI8.
Sclineidenind 618.
Schn?idhpim 37'2.
"* Schneiüingen 475.
Schneilhcr 341.
Schneitier 341.
Schnell 16^ 184, 597.
Schnelle lfi.S.
Schneller 613.
Schnellradt 2lH.
*Sc>ine)lrode 515.
Schnidhcimer 343.
Schnieher 5.5».
Schnieders 6.14.
SchnilTelinsky 31,
Schnitter 47.
123
Schnitzer 642.
Schnitzler 643.
Schnuphaas 665.
Schnuphase 665.
Schnurbein 598.
Schob 143.
Schobelt 316, 335.
Schober 61. 316, 658.
Schobert 316.
Schoch 61. 373.
Srhocher 61,
Schoder 658.
SchJtbel 143, 31«.
Schön 142,
Scholl 53,
Schöllncr 54.
Schön 143, .594.
Scbitnaich 377.
Schönau 313, •539.
Schönbein 598,
Schltnberg 370,
Schdnbichler 340.
Schönborn 366.
Schönbrod 101.
Schönbrodt 657.
*Scbönbrunn 366.
Schönburg 307.
SotiKklin? 170,
Sfbiinc Mi, 143.
• S.'li.,ricl>rck 308, 529,
Sr'huiiH.cpl.G 308.
Schöneberg 370.
Schöneborn 370.
Scbi.ripcfc 1-1.1.
Schönecke 142.
Schönefeld 439.
-SplKineniann 139, 594.
Schüncmeyer 53.
" Schönenwerda 504.
* Schönenwerder 504-
•Schönenwertb 465.
Schöner ^37 370, 591.
Schüneraiann 193.
SfhOn<Tmark 7».
Schönert 215.
Schönewald 370.
♦ Sehünewörda 52».
Schönewolf 266.
Srliöncwoilh 529-
Schünfeld ;«i6,
Schönfelder 36«.
Schönfels 369.
'Schönh.igen .VJfl,
Schüiih.il? 31KI,
Srliönhauser ."iiS.
Schtinlioim :m.
Schönheit 605.
Schönherr I&4. 237, .594.
Schönhoff 37»,
Schottky
Schönhueb 366.
Scliönhuth 11.
Ijchuman ^1).
Sühütiicbeii 143.
ScböDing 143, 186.
«Schönts 472.
Schönke 142.
Scbönkopt 163.
Scbönkopff 6UÜ.
Schönicin 143.
Scbönlich 359.
Schönreuib 266.
Schön rock 13,
Schönroth 75.
Schonslüit 36Ö.
Schönwald 330.
Scliunwelter ^.
Schönyahn 7».
Schöpf 049.
Schöpir 143.
Schöpflin 143,
Schöpke 142.
Scboppe 649.
Scbop-^i 337
Schötigeo 143.
ScböiUer 641.
Schobmann 035.
Sctiuiderer 333.
Scbolcr 64S.
Sclioll 54,
Scholle 54. 336.
Schollen, ter 351.
SihijUmcyer 54.
Scliüllcn «.»4.
Scboltze 65U.
Scholz (ÖO.
Schomaker 548.
Schomburg 335.
Schamburgk 335.
Sctiuni^kat 066.
Schoof 143.
SchoofT 654.
Schopenhauer 638.
Schopf I4J-
Schoppc '42,
Schoppermann 638.
Schorkopf dtf4.
• Schorlingsbostel 506.
Schorn, Scborua 594.
• Schortens 487.
• Scholanes 435.
' Scholciispawel 430.
S holt 134, 143,334.642.
Schnllel 131.
Srholielius ti43,
Schotten .560.
Schotter 65S.
Schotting IS».
ScboUky 146.
SchoUlfloder
SchotUander IST.
•SchoIltt.iriiii|i 503,
Schoulen tijl).
Sclumw ;(J,i.
Schrader 104, 548, K)4.
Schramm 33, 603.
Sctirainme 33. 603.
Schrank *i53.
Sehrauder ^4.
Schreber ölS.
Schreck 606-
SchreckeiiRlein 323.
Sdirecktr 600.
Schreck russ 5M-
ScDreckniBUD 139.
Schreib *2T3.
Schreiber 340, 648.
ScUreior 71.
Scliroihage 314.
Schreiner 6-28.
Schrepper 641.
Schreudcr <i34.
Schrcycr 647
Schreyerii 559.
SchTPyvogel 669.
S«hriclte! 13«.
Scbriever 6lä.
Sehriver «4S.
Schroedel 634.
' Schröder IU4, 351, 546,
634.
Schröder-Devrient 41.
Scb rüders 634.
Schröpfer 641.
Schrür «34.
Schrtlring 634.
Schror» 634.
Schröter 634.
Schroth 657.
•Schloitup 415.
Schubar '210.
Schubardl 'il6
Schubarl -216.
Schubert 3, -216.
Schuherth -216.
Schuch 83-J.
Schuchardt '216, 632.
Schui'hmachcr 632.
Schucht II.
Scliu.-k 18».
Schuckmaon 180.
Schudeiiacheh 684.
Schmieroir S.W.
Schllchncr 633.
SchUrking 180.
SchUlbe ti66.
Schiller 217, 648.
ScfaUlcrt -217.
SchUncmanD 139.
(24
Schlieren, van der 139.
SchUrer 614, 642.
ScbOrhof 139.
SchUrmann 662.
SchUrmayer 139.
Schutte 424, 630.
Schutz 630. 645.
SchUtzenbcrger 340.
SchUlzcDhofer 340.
SchUtzmeister 630.
Schuh 632.
Scbuimiann 139.
Scbuknechl 632.
Schuldt 650.
Schuicr 648.
Sclm(l)iitl' ((.'.
Schul iiu'islcr 647.
-^i-bulpforle 401.
Schulte erio.
Schulten 6.iO.
Schulten '281.
* S diu Ucn hausen 506.
Schuhcns 18», 650.
*Schuhenwede 506.
Schulthpiss 617, 650.
Schullhps 651).
Schullhess 650.
SchultiTiK ISO.
• Schulls 650.
SchulUe 36.
Schultz. Schullze «50.
Schulz 650.
Schulze .56, 113, 137,
650.
Schumacher 632.
Schumann fi;t2.
Schupke 142.
Schuppp 14*2.
Schur 1S6.
Schurig 186.
Schurz 657.
Schurzneiscb ;I8, 79.
Scbusler 633.
Schuur 186.
Schwab 134.
Schwabe 134, 335.
Schwabens 97.
Schwaderer 333.
Schwahi' 34, 335.
•Sfh-nabisch-HaU 500.
SchwflhI 34.
SdiwilBnchen 156.
Schwager 156.
Schwagermann 156.
Schwahn 67-2.
Schwaiger 72.
Schwalb 674.
Schwalbe 674.
Schweinichen
Schwan 67", 672.
'Schttanau .>I8.
Schwaubeck 376, 311.
Sohwani'feld 311.
Schwarienberg 275, 376.
•5ch\tanewcdel .^U8.
Schwaulhalor '215, 313.
Schwäre 596.
Schw
B 591.
Sch«ariing 131.
Schwartje .553.
Schwartz 591.
Schwänze Sl, 591.
Schwartzcnberg 347.
Schwurlzcnfels 323.
Scliwartzkopff 59l.
Schwartzkoppen 591-
Schwarz 547, 591.
•Sdiwarza 414.
SchwarzBuer 313.
ächwarzberg 336.
Schwarzburger 348.
Scbwarzc 320, 529, 591.
* Seh warzehörn 529.
Schwarzel 138, 591.
Schwaraenbach 320.
* Scb Warze II bcrg 529.
Schwarzenberg 36, 37,
370. ,^47.
Schwarze nberger 547.
* Si'bwarzenhausen 529.
Schwarieohorii 362.
* Schwarz enraoor 539.
^ Schwarz« nreuth 313.
*Sr.hwarzenriede 529.
* Schwarthot 403.
Schwarz köpf 591.
Schwarzlosc 79.
Sch>« arzmann 591.
Schw-aniolt 'i'i.
Schweckenüieck 302.
Schwecller 646.
Schwed 33J.
Schwede 334.
Schwedt 334.
Schween 633.
Scbwcfler 642.
Schwegler 646.
Schweickart 216.
Schweig 156.
Schweigger 41, 72.
Schweig boren 72.
' Schweindorr 531.
Schweinebart 2&>.
Scliweineberg 295.
Schweinfurt 295 . 4UI,
.531.
< 140.
Schweins
Schweins 71, 156.
' SchwpLiispeinl 313.
Schweizer 334.
Scbwemmler 365.
Schwenck ^ü.
Schwencke Zu.
Srtuvenckor ß42.
Schwender 624.
Schwengler 642.
Schwenke 322.
Sehweukhainiiier SSO.
Seh wenn er 624.
Schwennicke 3K.
Schweppe 653.
Schwerdgeburlh 540.
Schwerdt 656.
ScbwerdUnann 631,
» Schweringen .Wl
• Schweringhausen 532.
Schwertfeger 631.
Schweriner 631.
Schwertzeil 501.
Schwerz .^61.
SchweUchke 338.
«gcliwichelde rm.
Schwienpr 56.
Schwienebart 285.
Schwienebarlh 504.
Schwimmer 621.
Schwubger 32.
Schwutzke 3&
SciUiag 2S2-
Scipio 23, 658.
' SdaDcisfordi 503.
Scobo 327.
Sconolf 266.
Scopo 142.
Scoresby 507.
ScDlti 334.
• Scowinburg 324.
Scriba 277.
Scribaniua 648.
Scribonius 583, C48.
Scrivi
i 648.
Scrofa 667.
Scrol 498,
Scroto 487.
«Scullenna 443.
Scullely 050.
Scutarius .'i83.
SeSelibi 7(16.
Scabright 3-20.
Seager 210.
Seaman (Hl.
Sealon 364.
Scaward 220,
Sebald 233,
Sebasiianus 108,
• Sebe-siar 523,
42S
• SehHaa 7,
Sebke 146.
Sebusiis 3!)6,
Sebollendorf 237.
Seckel 6,>4.
Seckendorf 557.
Secundatus 107.
Secundinua 542,
SpcTindiis 54"2.
Swurius ÖOO.
*S.'iigeinoor 52U.
Sedigitiia 601.
Scdley 374.
Sedimaier 52.
Sedulius 106.
"See 521.
Seebach 170.
♦Seebargen 521.
Seebasa I2(t.
Seebe 146.
Secbeleben 376, «498.
Sppbohin 339-
Scebold 233.
-*See-Bukow 385.
Seebum 281, •531.
■»SeedorfSai.
Seefeldt 281.
Secrried 210.
Seeger 210, 239.
Seegen 310,
■•Seehausen 476, 531.
Seehaiisen 364.
»Seehuaun 476,
Seekfliz 668.
Seele 604.
Seelliorst 37ß,
Sedift 1^,
Seeligcr 186.
SerligmUller 186.
* Seeischeid 176..
SecmaDn 621.
«Seesen 476.
•SecaeDheim 476.
Seewald 333,
■•Seewen 475.
Sefelüge 376.
Seflher 310.
Seflhert 210.
Sefke 146.
Segel 656.
Segerlen 210.
Segen 210.
"• Segni 448.
■Seguniia 433.
*Scgura 430, 440.
»Sehaim 476,
Sehlen 644.
Sehlmacber 644,
Sehlstraog 644.
^Sehnde 502,
Schnert 217,
Seiberlii'h 266.
Scibert 224,
Scibertz 224.
Scibl 267,
• Seiblendorr 497.
•Seidau 407,
Seidel 41, 280.
Seidemann 173.
Scidenslicker 644.
SeidenstUcker 644.
* Seide Winkel 407.
Seid] 172.
Seifart 210.
Seifarlh 210.
Seif-ed-Daula 335.
Seifer 210,
Seifcrheld 210,
♦ SeifersdorT 210.
Seifert 210.
Sctferth 210,
SeifTcn 310.
Seifried 210.
Seiler 644.
Seiling 126,
Seineddin 714,
Seiner 245.
Seipt 237.
Seilewand 373.
*SelIhinge 516,
*Seitingen 471,
Seitler 289.
Seitz 126, 131,
Seivert 310.
Sejanus 579.
• Selben 472,
Selbn 227.
Seibrich 256.
Selbstherr 154,
Seiden 68.
Seidreich 08.
Seidner 68.
* Selesna 403.
" Seligenthal 473.
Seliger 186.
Seligmann 186.
Seligsberg 186.
Soliperahl 224.
■ Selja m, 425.
-Selks 425.
Seile 186.
« Sciletae 458,
Seiner 68,
>Selnrod 516.
Seite 161.
Seilen 606.
Seltenreich 68. 259.
Seltmana 68.
Seltzen
1^6
* Siebeneck
Seltzen 606.
Selvatico 612.
*Selyk 6.
*Semachscher 7i3.
Semachscheri 713.
Semar 252.
i" Semgallen 392.
Seminole 689.
Semler 025.
Semmelmann 625.
SemmiT ISO.
Semmler 625.
Semonville 61.
Semper 625, 648.
Semple 698.
Sempronius 113, 583.
*Senäpura 464.
Senauer 313.
Sendcl 187.
Senden 312.
*Sendenhorsl 312.
Sendlner 623.
Senecio 597.
Senf 678.
Senfkorn 678.
♦Senftenberg 407.
*Sengvvarden 403.
Senne 72.
Senncfelder 342.
* Sennegal 426.
Senner '211.
Senncrt 217.
*Sennevieres 457.
Sensebach 312.
Sensenschmid • 629.
*Scntiacum 319.
*Sentina 445.
Senirup 353.
Sentschischin 571.
Seonicenus 331.
^Seplasia 447.
Sepp 140, 475.
Seppel 112, 131.
Seppeli 131.
*Seppin\vanc 475.
Seppli 131.
Septchßnes 285.
* Septem Fratres 463.
*Septogelus 465.
Sequester 610.
Serafmus 699.
*Scrampore 463.
Serand 237.
Seraphine 099.
Serapion 45.
Serban 334.
*Serchio Jl").
Serig 186.
Sering 186
Serrey 172.
Serrure 630.
Serrurier 630.
Sertorius 635.
Servat .583.
♦Se^vatii 416.
Servalius 96.
Servatus 96,
Servefa 578.
Servieres 375.
Servilius .580.
Sesmaisons 355.
Sesserath 74.
Sestini 201.
Sestius 201.
*Sestia 440.
Settegans 672.
Settembrino 541.
*Settinchen 409.
*Settlage 510.
Settmacher 642.
Settmann 176.
Settus 605.
Setzenstock 618.
♦Seubelsdorf 497.
Seubert 210.
Seufferheld 210.
Seuffert 210.
Seulle 288.
*Seveloh 376.
Severinus 106.
^Severnich 248.
Severus 106, 256, 391,
609.
Sevij,' 140, 186.
♦Sevilla 449.
Sevin 140, 186.
*Scvriacus 256.
Seward 220.
*Seweloh 376.
Sextilius 543, 580.
Sexlius 201, 428.
Sextro 677.
Sextus 543.
Seyboldt 233.
Seyboltstorff 233.
Seybt 237.
Seyde 172.
Seydel 172.
Seydelniann 172, 289.
Sevfarth 210.
Scvfort 210.
Seyffart 210.
Seyffarth 210.
SeyfTert 210.
Seyffertitz 210.
Seyfried 210.
Seyring 210.
Seyvert 210.
^Sezze 448.
♦Sgorelz 402.
*Shaftesbury .W7.
Shakespeare 615.
Sbandy 612.
Shaumanie-lassan 680.
Shaw 376.
Shearmaan 63.>.
Sheco-Gacuwako 679.
Sheffield 522, *11.
Sheshequaninee 679.
Shields 656.
Shoemaker 632.
Shoolcraft 179.
Short 79,, 595, 657.
Shrewsbury 305.
Siang-Shing 41.
Siatz 126.
"«"Sibbesen 482.
Sibeche 146, 170, 498.
Siberli 210.
* Sibessen 471.
Sibeth 211, 237.
Sibeth van der Sibets-
horch 65.
Sibeweih 705.
Sibja 146, 170, 482.
Sibo 170.
Sibrand 225.
* Sibratsweiler 470.
Sibthorp 237, 354.
Sibylla 100.
Sicard. 210.
Sicca 557.
Siccama 557.
Siccardi 210.
Sichart 210.
Sichartshofen 210.
Sichel 655.
Sichelbart 103.
Sicherer 223.
Sickermann 239.
Sickert 210.
Sickingen 557.
*Sicklecht 422.
Sickmann 171.
Siculus 546.
Siderer 223.
Sido 171, 186, 280, 289.
331, 487.
Sidonius 331, 390, 583.
Siebeck 170.
Siebdrat 2S5.
Siebeiis 146.
* Siebenbaumen 285.
'«' Sieben-Brüder 463.
* Siebenbürgen 285.
Siebenbürger 188, 334.
* Siebeneck 313.
* Siebeneichen
•Siebeneichen 285.
SiebPüPifhor '2H7}.
Sieb^nhaar 2S5.
«SebMiborai 3S4.
Siebeokees 2^.
Sieber pfeiffcfTSS.
Si i)9r aill, 6^1-
Siebcrling 510.
Siebert -Illl, 224.
Siebigke US.
•SiebiU Mb.
Svbkf 116.
Siebmxin J(I,
SieboW 21 . 'JSS.
Siebrecht 210, 483.
Sieburger 170.
Siechard 210.
Sieckmann 171.
•S[cdeD 487.
Siedenburi; 172.
-Siedenburg 487.
«Siedenholz 487.
Siedenlopf 613.
SiedorskbeD 492.
Siedler 74-
Siefen -210.
Sieg 1-26. 3IÜ.
Siet;el 1'26.
Siegele 130.
Sicgener 345.
Sieger 210, 239.
* Siege rsleben 493.
Siegt
»10.
Sieas 114.
*Sietlaguas 441.
Sielze 12S.
»Sieve 310.
Sieveking 170.
» Sieverdi ngPD 210.
«Sievcm 210.
Sievers 210.
"Sieversen 210.
* Sie V eis hauseh 210.
•Sievershof 420.
SIeveH 210.
»Sieverlsbausen 471.
Sievrac a."!«.
Slffo U6, 226.
Sigar 103.
Sigedeus 1.59.
* Sigeharleswilare 470.
Sigeher 210, 493.
Stgel 131.
Sigelyr IS9.
Siggcir 493.
Sighe 697.
* Sighebrechleshusun
471.
■ Sigibolie3dorr233, 497.
Sigibart 210.
Sigiheri 18.
Sigili 131.
Sigimar 210, 252.
Sigiperaht2IO, ^4, 516.
Sigipolo
•Sineveriae
Silberard 214.
Siliierberg 274.
SJlbereiseD 279.
Silberhoro 275.
Silbermann 275.
S]|l.trsolilag 630.
Silbersthinidl 630.
SllberüteJit 374.
Silben 2>J.
Sucher 498.
Silesius 546. '
Silferslolpc 278.
Silius 6113.
"■Sihveltum 492.
♦Silivrio 453.
Silkrodl 7.5.
Silier JOS,
«Sillcrslebeo 498.
Sillig 1S6.
Silling 18«.
*Silly 456.
Silo 603.
* Siloa 442.
Silus G03.
iegfcld 211.
Siegfried 210, 225.
Siegbartstein 349.
Siegheim 311.
•Siegmaringen 170.
Sicgmcier 210, 252.
Siegmeyer 253.
Siegmund 210, 262.
Siegner 245.
' Sieken 171.
Sielair 263.
Siemena 98.-
Siemer75, 170,210,252.
Siemerding 50, 1711.
Siemerina 59, 170.
Slemers 59, 210, 352,
553.
Siemon 98.
Siemsen 08,
SIenhoId 186, 334.
SJepermann 210.
Siepcrt 210.
Sicrking 172.
Sierra 371.
■ Sienleben 493.
SierslorpfT 493.
Sigin
L 337.
SIgismund 268,
Sigilac 291
Sigl 126, l-tl.
Sigmar 397.
Signorini 201.
Sigo 87, 1113, 126, 131,
170, 210.
Sigovesus 697.
Sigrieb 172. 258.
Sigrid 703.
Sigiiard 210.
Sigubrand 225.
Sigufrid '22.V 228.
Siguier 210.
Sigumar 170.
Sigurdsdatter .569,
Sigurdsön 566.
SigvaliUsdn .566.
Sigwart 33(1.
Sih-chida 683.
.Sih ,«ü «83.
Sikawall 283,
Slkibald 233.
Siksahpa-kuanu 690.
*Silarus 432.
Silber 098.
a 333.
Silvanus 255.
Silvany 376.
Silveyra 379.
Simesen 553.
•'Simitesaha 471.
Simkins m, 145.
Simler 025.
Simmas 118.
Simmer 210, 252.
•Simmerath 515.
* Simmerhausen 252.
»Simmersdorf 397.
-Simon <I7 ^^. 139.
.'^iiwii-Pr'Ims 97.
Simoncelli 199
Simonis 96.
Simonen 189.
Simunol 180.
Simons 93.
Simpkin 145.
"Simpllciacus 4.57.
Simplicius 610.
Simroek 12,
Simroth 75.
Sims .575.
Sinapius 678.
Sinavin fir)2.
Sinclair 698.
Sind 136, 4A8.
* Sindelhausen 471.
■Sindilhusun 471
Sindilo 186, 625.
* Smdolvesdorf 47.
'Sineveriae 457.
♦Singen
138
Sonnenkalb
* Singen 472.
Singer 646.
Singb 663.
Singideva 458.
Sini 186, 498.
Sinigus 186.
Sinn 186, 498.
^Sinnalep 421.
Sinner 610.
Sinnhold 186.
Sinnig 186.
Sino 170.
"" Sinsheim 498.
*Sinsii 459.
*Sinsleben 498.
Sintberaht 698.
Sintzel 138. 186, 498.
*Sintzen 498.
Sinz 138. 498.
*Sinzenich 248.
*Sinzig 248.
*Sinzing 498.
Sipihho 146.
*Siponlum 433.
Sippel 112, 146.
Sipperling 210.
*Siragossa 447.
Siret 191.
Sirey 172.
Sirmus 106.
Sisa 82, 180.
Sisenna 85.
Sisiata 8.1.
*Sisinga 492.
Sismondi 262.
Sito 186.
• Sittenfeld 481.
*Sittensen 481.
Sittig 186.
Sittmann 172.
Sitto 481.
Siueke 170.
Siuike 146.
Siuwerdus 220.
Sivo 146, 186.
*Si.vriacu 2.56
*Si\Tiacus 256, 457.
Sixdorf 210.
Sizo 229.
*Sjcrachow 407.
Sjüberg 281.
Sjöljorg 281.
Sjögren 281.
Sjöholm 364.
Sjöldebrand 279.
Sjöman 281.
Sjöstedt 2S1.
*Skaisgirren 392.
Skanderbeg 115.
^ Skennines 472. '
^Skotanesse m. 425.
^Skroblyne 385.
Skylitza 273.
*Slaswich 501.
*Slawikowe8 393.
Sleidanus 673.
Slevogt 66.
*Sliesdorf 501.
Sluis 630.
Sluiter 630.
^Smarinchova 474.
Smcdding 180.
*SmSschow 528.
Smiberd 698.
Smido 86, 167.
Smit 548.
Smith 11, 630.
Smithson 567, 630.
SmoUet 191.
*Smrkowilz 387.
Smyth 6.30.
*Sneisanwang 475.
Snelbort 224.
Snolhart 215.
Snell 168, 183.
Snellaert 215.
Snellcn .5-50.
Snellmann 597.
Snello 168, 515.
Snellunc 183.
Snelrat 219.
Snclhlage 510.
Sniapä 690.
Snorri Sturluson 566.
Snovve 93.
Soave 607.
Sobeck 311.
Sobrino 157.
Socher 600.
Sockel 657.
Socquct 191.
*Sodbury 507.
Sode 189.
Soden 189, 366.
Söckeland 618.
Söffner 636.
Söhlke 171.
Söhlmann 171.
Söldner 68.
Sölter 646.
^Sömmerda 502.
Sömmering 180.
Söndergard 61.
*^Soeprus 445.
Sörensen 551.
Sörgel 609.
Soetebeer 101.
Soetefleisch 101.
Sofonius 583.
Sohl 171.
Sohlriede 171, :)64.
Sohn 1.55, 542.
Sohncke 155, 575.
Sohnrey 1^4.
Sohns 155.
*SoissoQS 427.
*Sokolca 400.
Sokolow 660.
Sokulski 660.
* Solana 430.
Solater 643.
Solbe 227,
Solcholt 101.
Solcwin 175.
*Soldquedli 508.
*Solenhofeii 475.
*Solfatara 437.
Solignac 256.
SoUter 646.
*Solona 431.
*SolUu 531.
* Sollborg .531.
Soltenborn 366.
^SoUendick 531.
^Soltenland 531.
* Sollhören 531
^Soluntum 433.
*Solus 433.
Somajl 719.
SomanMha 718.
Somegvara 718.
Somerville 61.
Sommer 180, 539.
Sommerfeld 100, *398.
*Sommerghem 472.
Sommerguth 62.
Sommerkorn 100.
Sommerlau 321.
Sommerlatte 321.
Sommermann 180.
Sommermeyer 60.
* Sommet 472.
*Sommiere8 457.
*Sompeh 424.
* Sonderburg 524.s
Sondergeld 615.
Sondermann 48, 49, 228.
Sondhauss 49.
* Sondheim 524.
Sonnburg 65.
Sonne 99, 261,341,662,
721.
Sonnemann 180.
<^ Sonnenaufgang 416.
Sonnenberg 341.
^ Sonnenborstel 506.
Sonnenkalb 676.
Sonnenkall
Sonnenkall 268.
SotireiilEälcr 341.
Sonnen niaicr 60.
Sonnenschein 5j0.
Sonnenscbmidt 60.
Sotincnlhül 34 ■
* SonneniinlPfgang
•Sonncnwalilc 4Ü4.
Sunnlaileo 341. .
Sonnleilbner 65.
Sonniag 422.
Sonntags 39.
Sonomarius 60.
* Sonornnr423.
Soosbeck 310.
Sontag 09.
*Son(ago 432.
Sonlebcrg 49.
»SoonlagRans 422.
Sophia .501, 0)5.
Sophie 16.
•Sorberas 457.
Sorbierc 379.
»Soresdorf 483.
Sorge 609.
Sorger 609.
•Soro va. 422.
*SoTsum 483.
Sosafat 701.
* SolBRa 42-2.
Solherby 507.
•Soto 438.
•SoltkUIl 420.
*So1ll(ÜIIa m. 43a
Souchey SSO.
Sourdas 606.
Soulherland 46.
Saulh^[ne 49.
Soulhey 49.
Souveslre 612.
* Suuvigny 456.
*Sovretlo 434
Sowerby 507.
Sozomenos 700.
SpBI 614.
SpHlh 545.
Spalding 161.
Spalichole 615.
Spamer 'i53.
SpariRwibcrg V98.
129
Sparrow 670.
Sparscbuh 230.
Sparwald 230.
Spatz IS3, 674.
Spaun 624.
Spearrann 207.
416. Specht 674.
*Spechtsborn 517.
Speck 596, 652.
SpGckbacher 310.
Speckbari 33.
Specldnann 652.
Speer 0.^6.
«Spelili-ahan 214, 471.
lanhei
2.53.
Spanier 334.
Spannaus 6l4.
Spannbake 654.
Spjnnigcr 241
Spunuihi 614.
Sparkuht 230.
"Sparnaco 4.5B.
Sparre 279, 354,
Spe
r 216.
Spencer 636.
Spengel 208.
Spende mann 298.
Spengler 634.
Spenser 636.
Spcralus 17, 993.
Sperling 133, 674, 693.
Speron 563.
Speroni 563.
Spes 603.
• Spessarl 444. 471.
Spcssliardl 214.
•Spelesharl 471,
Speyerei 330.
Spiegel 216, 655,
Spiegelberg 346.
Spieker 117, 357.
Spiel 606.
Spieler 606.
Spielmanu 646.
Spierling 1S3.
Spicss 656.
*Spikawy 402.
Spiligern 515.
Spille Sm
Spilier 6-29.
Spillniann 629.
SpillDcr 6-29.
Spindler 629.
S})ln('IIi 2IH).
«SpiniliiDi 3S2.
«Spinogilo 465.
Spinralb 219.
*Spilalnje 402.
•Spiilel 403.
SpiUler 357, 653.
•Spillbergen 371.
SpiizhuCh II.
Spitzl 349,
Spiliiiaäs 602.
Spilzner 3 19, 642.
Spöring 634.
Spobr fi;J4,
SpobrmaDD 634.
Spoo 624.
Spunbolz 624,
SpoDtini 201.
Spoor 6:(4.
Spurer. Spörer 634.
Sporledür 65.1
Sporn 0.34.
Sporschil 282.
Spott eiio.
Sprat 675.
*Spremberg 404.
Sprengel 19.
Spreli 651.
Spretten 693.
Spring 303, 306.
Sprtngliorn 303, 366.
•Springe 520.
Springmann 366.
Spnri^niDhle 66.
Sprin&sfcki 60.
Sprolla 075.
SproHe 675.
Spuriiiiis :m.
Spuri<j>> '21.5, 541, 603,
Si'ilia 6-lS.
Srive 648.
Srymsnska 187.
Ssagastoqua 703.
Ssalabeddin 701.
Ssossaruqua 703.
'Ssoliulahora 400.
*Ss«iaiowo-Duchaeö6.
Slaaek 92.
Slaaismann 639.
Slaatz 127.
Staberius 5S3.
Slacb 92.
Stachelrolh 75.
Stack 92.
SiackelbCTg 423.
Slackelmann 92.
Stacko 75, 93.
Sladc 136, ISI.
Siadelhofer 136, 343.
Sladelmann 138.
Stadler 138.
• Sladlhagen 350.
Stadel 13S.
Sudeler 136.
Stadler 343.
Stamii 114.
•Stagen 465.
Siabele 181.
Sifihelin ISI.
Slähbng 180.
Slaebr 667.
Stammler 603.
StaudliD 141.
Staffelborst 376.
Stafford
430
Stellmacher
Stafford 503.
Stahel iSO.
Stahl 180, 678, 703.
Stahlberg •->74.
Stahlhut 656.
Stahlhuth 656.
Stahlkopf 600.
Stahlmann 180. 628.
Stahlschmidt 630.
Stahr 326, 674.
Stahts 639.
Stainlein 346.
Stalder 30').
Stallbaum 339, 653.
Stalling 181.
Stallinger 181.
Stallmanu 138.
Stallo 181.
♦ Stambhattrtba 464.
Stamford 50t2.
^Stamheim 254.
Stamm 254, 65S.
Stammer 602.
Stammler 602.
Stampfer 627.
Stanapat 680.
Stand 138.
SUndfest 597, 607.
Stang 138, 516.
Stange 138. 516, 658.
*Stangerod 516.
"i" Stangeroth 516.
Stanhope 67.
Stanley ^4.
Stanze 111.
Stapel 658.
Stapf 342.
Starapat 680.
♦Starasfurt 472.
Starcho 106.
Starcke 106, 597.
♦Stargard 522.
Stargardt 73, 336.
Starhemberg 326.
Stark 597.
Starke 106, 266, 550.
Starkloff 266.
*Stasfurt 472.
Sta^isagä 6vS8.
Statilius 580.
Statius 581.
"^Statonia 435.
Statller 138.
Staude 141, 338.
Staudenhauer 277, 624.
Staudenmaier 53.
Staudinger 247.
Stauff 372.
Stauffacher 372.
Stauffenau 372.
Staunton 76.
SteamKoat 692.
Stebbing 115.
Stechbardt 285.
Stecher 217, 642.
Stecker 217.
Steckert 217.
Steckncr 217.
♦Stedden 506.
*Steden 506.
Steding 181.
Stedmann 138.
*Stedum .506.
Stecle 678.
*Steemcke 472, 530.
Steevens 115.
Stefanelli 200.
Stefaneschi 562.
Steffahny 115.
Steffen 115.
Steffenhagen 141.
Steffens 30. 11. 'S.
Steffert 217.
Stege 342.
Stegemann 342, 350,367.
Stegen 342, 380.
Steger 342.
Stegmeyer 168.
Steh fest (507.
Stehleke 181.
Stehlig 180.
Stehlin 181.
Steifensand 618.
Steifgersle 73.
Steigentesch 368.
Steiger 622.
Steimke 530.
Stein 136, 167, 295, 344,
346, 530, 678.
*Steina .530.
Steinacker 548.
Steinäcker 548.
Steinbach 309, 346, *319.
Steinbart 221.
Steinbecker 309.
Steinbeck 309.
* Steinbeck 472, 520, 530.
Steinberg 346.
Steinbick 627.
* Stein I ild 357, 530.
Steinbock 665.
Sleinböhmer 339.
Steinbom 346, *530.
Steinbrecher 627.
Sleinbrenner 622.
♦Steinbrink 530.
SteinbrUck .346, 6*22.
Steinbuch 337
SteinbUcitel 67, 337.
«Steinburg 530.
*Sleincke 472, 530.
Steinckc 346.
Steindel 136.
Steindorf 346.
Steindorff 295.
Steinecke 167, 340, 530.
Steinen 347.
Steiner 204, 347, 614,
657.
Steinert 204, 214.
Steineshoff 167, 295.
Steinfeldt 346.
* Steinförde .530.
*Steinforth 530.
Steinforth 504.
Steinfurth 346.
Steingräber 358, 627.
Steingrube 346.
SteingrUber 358.
Steingrund 346.
Steingut 655.
Steinhäuser 295.
Steinhardt 204.
Steinhauer 614, 624, 627.
Steinhauf 67.
Steinhausen 101, 295.
Steinhauss 295.
Steinhöwel 669.
Steinhoff 62, 346.
* Steinhorst .530.
*■ Steinigt wolmsdorf 306.
Steinkeller 101.
* Steinkirchen 406, 530.
^Steinkolm 396.
Steinkopff 6<M).
* Steiniah .511.
Steinmann 346.
Steinmetz 627.
Stein meyer 60.
*SteinmUhle 530.
SteinmtUler 60.
Steinreich 259
Steins 346.
Steinthal 490.
"^ Steinthalleben 409.
*Stpinwedel 508.
Steinweg 211. 212.
Steinwehr 346.
Steinworth 504.
^Slejnitz 399.
♦Stellenfelde .521.
*Stellenfleth 521.
Steller 624.
♦Stellhom 520.
Stelling 181.
Stellio 675.
Stellmacher 628.
SlellmaDD
SlellmaiiD 181.
Slelluli '278.
Slelter 599.
Sieltzener 599.
Siellzncr 509.
Slelzncr 599.
Siemler 60->.
Slempc'Imanti 643.
Slefiback ;»«(.
*SteDbiki 473.
StenLock 167.
• Stendal 138.
Steogel 138.
Slengelmann 138
SlCDKleiD 13a
__ . 379.
SlenisoD 15.
Stenkyminen 53ä.
Stenoemana 5'J.
StenDcveldt lüü.
Steoz 133.
Steoiel 133.
Stephan 115.
Slephanowilsch 567.
SIcphanuB Uö.
Stepbany 39, 115, 561.
Stephen IIS.
Stephens 115.
Stepbenson 115, 567.
Stercock 115.
Stcrnau 326.
SternberR 336.
Stemberger 326.
Slernburg 596.
Siprnfeld 326.
Stenihasen 3'26.
SieralJiiusfp ;!-26,
Siernheim 336.
SterU (38.
Sterze 655.
Sterzel 138.
■Stettin 499.
Stetiler 138.
Steudcl 141.
Slemicner 3;t8.
Steuer 386, 656.
Steuerwald 619.
Steurendieb 619.
-•SK'iisslingen 471.
Stevenson 115, 567.
Stewart (VW.
Sleyerberg 619
Stich 317, 659.
Stieben 317.
•Stichhagen 361.
Stiebhan 361.
Stichlinf;. 317.
431
Stichnote 361.
Stjchnothe 61».
Siichwch 619.
Stickel 658
Stichel 633.
Stieber 618.
Stier 666.
Stiefel 633.
StiefTel 653.
Stiejjler 343.
Stieglitz 674.
Stiehl 658.
Stichr 183.
Slieler 217.
Süer 182, 66«.
Slierling 182.
Stiermann 666.
Stiernbe:^ 327.
Stierwald 337.
Stjemhelra 37a
Sljernstolpe 278.
Stiff 115-
Stirn 356.
Stifter 34Ü.
SÜgeliuB 343.
Stiglmsyer 51.
Stilicho 167, 181.
Stiliko 167.
Stille 611).
Stiller 613.
Slillfried 225, «10.
Slinson Il5.
• SiioKsringas lll.
Stiri-.süLka-huha 661.
Stitimeyer 53.
Stock 138, 656.
Stoekfleth 530.
♦ Slockhausen 477.
Sto<^kheiin 138, •477.
»Slofkbolm 303.
Stockmann 138, 630.
Stockmayer 54.
•Slockport 521.
"Sioik&iiorf 477,
•Stockse 177
Siorksirob 73
Stockum 477.
Stocke! 138.
Stöcken 138, »477.
Slörkenberg 138.
• Stöcke ndrebb er 477.
SlOfkiiardt 3I.V
♦ Stiickheim 477,
Stöckichl 187.
Stttcklein 138.
•Stöckle 477.
Sttthlcke 628.
Stlihr 326
Sloetdrayer 638.
Strahl heim
Siülting 181.
Stölzel 135, 161.
Stör 67r>.
«Störzingen 471.
Siössel 655.
Stösser 631.
Slötzel 139.
Stü\
r 641.
Siövcsand 618.
Stoff 131.
StnlTer 39.
StolTers 39.
StoRlel 191.
StolTregen 93.
Slohlmann 628.
Slojnn 398.
Slojanowtts 573.
Stolberg 5^7.
*SlolpmUnde 361.
•Stolpno 407.
Stolprian 79.
Stolte 181, 6U6.
StoltcrToht 596.
Stoltz 6.>.
Stolz ISl. 6U8.
Stolze 61, 135, ISl, 398,
608.
Stolzen 500.
*Slotienau 3J3.
Stolzenberg 65, 396.
SIolziDger 181.
Stomick-Sosack 685
Stopp 372.
Storch 670.
•Storche 401.
Stotcbeoau 313.
«Storchnest 401
Slorck 670.
Storer 636.
Stork 670.
Storr 003.
•Storziaga 471.
• Siossdorf 405.
•Stothof 415.
Stollen 551.
Stotz 139.
SiraaLmann 311.
Slrabo 603.
Strack 597.
Sirackerjan 70.
Siradella 3ä8-
•Strado 399.
Sirasser 358,
♦Slrozow 4m.
SlralTord 503.
Strahl 167, «5?.
ütrahlenberg 208.
Strablenheim 396.
Strablbeim 398.
Strandes
432
SOstedt
Strandes 307.
«Strandhof 4^.
Strang 653.
Strangford 503.
Strass 211, 35S.
Strasser 358.
Strassmayer 221.
Strate 211, 358.
Stratniann 358.
Straube 139, 593.
Straubel 139.
Strauch Ul, 344.
Strauchenbruch 307.
♦ Straupitz 399.
Strauss 286, 669.
«Straussdorf 399.
♦ Siraussfurt 399.
Streckeisen 566.
Strecker 215.
Sireckert 215.
Sireckewald 215.
Streckfuss 215, 599.
*Strege 400, 404.
♦Strehl 7.
Slrehl 167.
Strehlkß 167.
Streicher 643.
Streit 286. 616.
♦ Streithorst 511.
Streitt 286.
Streitter 286.
Strenge 609.
Strepsiadcs 31.
Streubel .503.
Striegel 655.
Strilheri 210.
Strilter 210, 239.
*Strize 404.
Strubel 139, 593.
SlrodlnDann 167.
Strödicke 167.
Stroh 498.
♦Strohleben 498.
Strohm 310.
Stromayer 253.
Strombeck 310.
♦Stromboli 448.
Stromer 253.
Stromeyer 53, 253.
Strommer 253.
Stronfeld 364.
♦Slrongyle 448.
Stropel 139.
♦Stroschiz 404.
Strote 167, 604.
Strotkamp 52.
♦Stroza 404.
♦StroziSco 404.
Strozzi 13, 604.
Strubbelpeter 113.
Stmbe 139, 593.
Struckmeyer 55.
StrUbell 139.
StrUmpfler 642.
Struensee 364.
Struma 6(K), 704.
♦Struming 471.
♦ Strumininga 471.
Strumpf 642, 657.
Strupp 139.
Struve 139, 593.
Struz 669.
♦Stry 7.
Stuart 636.
Slubbs 115.
Stubenrauch 142.
Stuber 284.
Stucke 321, 658.
Stucken 658.
Stuckenberg 321.
♦Sluckcnbostel 506.
Stuckert 214.
321.
♦Studenetz 408. m
♦Studenka 408.
StUbener 641.
StUbcr 284.
StUckrath 48, 74, 214,
SlUhrmann 621.
SlUler 628.
SlUlpnagcl 140.
Stümppl 33.
SlUmpfel 33.
♦Slüriede 509.
Stürmer 286.
SlUrzckarn 618.
SlUttmann 631.
Stutze 139.
StUtzIe 139.
Stüve 618.
♦Sluhlweissenburg 441.
Stuhr 595.
Stumme 601.
Stummer 613.
♦Stumpensse 487.
Stumpf 33.
♦ Stumpfenthurm 356.
Stumpf-Hannes 33.
Slumpfernagel 140.
Sture 595.
Sturhahn 595.
Sturla 566.
Sturm 93.
Sturz 37-2.
Sturzenbecher 12.
Sturzkopf 372:
Stute 99.
♦ Stuttgart 436.
Stutz 129
Stutzbach 319.
Slydolph 698.
Suabedisscn 335.
Suabo 134, 178, 227,
335.
Suarius 71.
Sube 227.
♦ Subeschetate 8.
Successianus 186.
♦Suchdol 408.
Suchen wirth 614.
Suckard 210.
Sudanowsky 23.
♦Sudbury .507.
♦Sudenburg 524.
Sudendorf 49.
♦ Suderbruch 525.
♦Suderburg 525.
♦Suderode 514.
♦Sudhausen 524.
♦ Sudheim 524, 525.
Sudhutr 61.
Sudholz 49.
♦Sudholz 525.
♦Sudwalde 525.
Sue 67.5.
♦SUdbostel 525.
♦SUdcampeo 525.
♦SUd-Dunum 525.
♦SUdcrbusch .525.
♦Suderdeich 52.3.
♦SUdcrende 517, 525.
♦SUderhörne 525.
*SUdertheil .525.
♦SUderviertel 52.5.
♦SUdorwisch 525.
♦SUderwilting .525.
Suedius .581.
♦SUdwede 52.5.
♦Sueinesberc 295.
♦SUlfeld 531.
Suitemeyer 55.
♦SUltemUhle .531.
♦SUltingcn .531.
Suitmann 55, 645.
♦SUlzhayn .531.
SUnden-MUller 47.
SUnderhauf 49.
SUnderhof 49.
♦Suöneberc 295.
Suerland 311.
SUss 607.
♦Suessa-Pometia 389.
Süsse 607.
Süssenbach 310,
SUsskind 154.
SUssmilch 102.
♦Süstedt 525.
Süstermann
433
Taffy
Süstermann 156.
♦Sülhen 525.
Suetonius 435, 583.
*SUttorf 525.
SUvern 210.
*Su(rena 437.
Sufferjan 79.
Suffcrt 210, 225.
Suffrian 79.
Sugden 373.
Suhle 288.
Suicerus 334.
Suilius 581.
*Suissa 453.
Sukin 562.
* Sulbcck 520, 531.
Sulbo 227.
Sul-Jemincin 705.
Sulkarnein 705.
Sulla 100, 004.
Sullac 604.
* Sulla motta 348.
Sullo 531.
Sully 25.5.
^Sulmona 435.
Sulpicius 075.
Sultanini 283.
Sulzbach 357.
*Sulzc, Sülze 531.
Sulzer 646.
Sumar 180.
*Sumerinheim 472.
*Summunt 472.
* Sumpf 519.
Sundelin 143.
Sunder 525.
Sunderland 49.
* Sundern 525.
Sunders 43.
^Sundia m. 424.
Sunemarius 60.
♦Sunilburch 471.
* Sunnemotinga 472.
^Sunniacum 255.
SUDDO 99.
Sunnoveifa 2.57.
♦Sunterslevo 498.
Suomalaenius 334.
Superbus 608.
♦Super-Equum 460.
SupHe 12.
Supleben 492.
Supp 227.
Suppe 227, 492.
Suppius 227.
Suppo 12, 227.
Supprian 79.
Sura 604.
Surajl 719.
*Surbostel 506.
Surdini 603.
*Sure-moi8 528.
* Sure-sakko-mois 528.
*Surrenlum 434.
Süryadäsa 696, 715.
Süryadatta 694.
*Sftryapura 464.
Süryasena 720.
* Sury-aux-bois 466.
Susemiehl 178.
Susi 701.
Suso 82, 178.
^Sutiningas 471.
*Sutleben 489.
*Sutleppi mois 421.
Sutner 633.
Sutor 633.
*Sutri 448.
Sutter 632, 633. .
♦Suttorf 525.
♦Suttrup 525.
* Suur-Karreda 528.
Suyagas 621.
Svärdström 280.
Svein 623.
Sveinbjörn EgiUson 566.
Svendsen 552.
Swainson 71.
Swallow 670.
Swao 670.
Swanke-Gherke 322.
Swart 591.
Swatopluk 237.
*Swatoslaw 396.
Swatoslaw 620.
Sween 664.
Sweet 154.
Swicheldt 502.
Swift 598.
Swinbume 305.
"t^SwineroUnde 261.
♦Swinfurt 531.
Swoboda 606.
Syagrius 263.
Sybbe 170.
Sybel 146, 227, 233.
Sybels 556.
Sybelt 211, 233, 556.
Syberens 210.
Sybet 211.
Svdow 171
Sylvester 612.
Symcs 145.
Symmachus 606.
Synesius 607.
Syrich 258.
Syrus .57.
Szabo 548, 634.
Szass 335.
^Szass-Sebes 7.
♦Szeben 6.
Szeliö 701.
Szentivany 698.
Szentkirälyi 698.
♦ Szerdahely 6.
*Szilvas 8.
Sziritsch-stahka 690.
Szi ritsch-tehnuehnoch
690.
*Szombathely 528.
*Szowej 401.
*Sztrigy-Patak 7.
*Szumos-üjvar 523.
Szüwik 403.
«Szushow 408.
T.
Taatz 301.
Tabani 109.
Tabcke 551.
Tabold 2-22.
Taciturne 610.
Tacitus 72, 216, 610.
Tacke 301.
* Tacker-Ort 420.
♦Tackfer 417.
Tacocoquipishner 679.
♦Taczanowo 388.
Taczanowski 388.
Taddyck 557.
Tade 83, 556.
Täger 637.
Täglichsbeck 101.
Tdntzel 129.
Tänzer 617.
Täschner 634.
Täuber 622.
Täuffenbach 308.
Täuscher 638.
*Taewerre 421.
Tafanies 44.
Tafel 655.
ToflF 114.
Taffy 114.
Tafl
Tafl lU.
Tag 220, 30], 539, 540.
Tage! ei r 223.
Tagart 320.
THKawart 3-Kl.
»TagliBuienlo 429.
Topraann illl
Tagriberdl WM.
Tab aschine 703.
«Tahkorand 420.
Tah-lob-ba «80.
Taillcfer Ül^.
Tailo 86, 168.
Tait 85.
Takaperaht 222.
«Takelbergi m. 423.
^Takkawerre, m. 417.
•Taicini JS9,
*'rflli mois il5.
*T8liin .119.
«Tallina 419.
*• Tsllingboslel 506.
Tallo .199, ."in.
TallquLst 2RI.
■Talnisiacuit 4*7.
Talpjahn 113.
Talvj 35.
Tamassa 702.
THRiinsickä-kuhpa-koha-
chilia 082.
TamisJer 611.
Tammassail 575.
*Taiiimc m. 421-
Tamme 144.
Tammo 144, 2JS.
Tamoszus .515.
+Tamworth .'ilH.
Tanatiah-Tahka 681.
Tancko 129.
Tancmar 228.
- Tancrt 219-
Tancredo 219.
Taney 332.
Tanger 6n9.
Tange rmann 609.
* TangermUnde 261.
Tann, von der 336.
•Tannawerre 418.
Tanneberger 3(11.
Tannen 676.
Tannenbaum 338.
Tannenberg er 315.
"•Tanncnhorsl 511.
Tanrep a .\ 338, «33.
• TanninchovB 474.
Tanno 129, 315, 354.
•Tannrode 515.
Tanquard i.
Tsnriwerdi «94,
434
Tanzen 219.
• Taormini 448.
• Tapfer 417.
*Tapia 44 t.
Tapia 360.
* Tappa m, 435.
Tappe ß.j3.
Tappomois 417.
"Taps 425.
'Taraoo 446.
*Taranio 449.
*Tarbat 419.
»Tarbet 419.
Tardif 515.
Tardivel 545
•Tarentum 439,
*TarentU3 431.
•Targowitz 407.
»Tarnwojsk 387.
Tarpeja 578.
•Tarruco 433.
•Tarmcona 435.
*TaiTatwepre -118.
*Tarraslfer 4lfi.
*lsrlo Jfö.
Taschenmachep 634.
Tascber 647.
Taasi 562.
•TassiU 456.
*Tassiliacua 456.
Tassilo 131.
t,issi> .i(t-2, 605.
Tnssoni S9.
Tatankakta 687.
TaljtB 8), 147.
Tal b am ^54.
TaUanus 85.
Tatius 85.
Talo 84.
Talogan 68«.
Tatos 7(11
Tul§Lcki-slomiok 686.
Tailenbach 319.
Taller«!, 334.
•Tattera 425.
•Tallo 84.
•Taltnisse m. 425.
Tatze 601
Taube 671.
*Taubenheim 401.
Tauber 622.
Taubert 222, 372.
Taudte 81.
Tauer 409, 631.
Tauratb 74.
Tauri 666.
Taurini 066.
* Tauriniaca 255.
'Tauroentum 428. 433.
*Te)lena
Taurus 8«6.
Taunitter 573-
Tauschine 703.
Taute 84.
•Taulcwald 396.
Tavernier 636.
Tawartmann '220-
Taweemin «79.
Taxja 562.
Taylor 634.
Töi-sjan-shing-»se 41.
•^TcailakJrik 426.
»Tcaoum 443
*Teate 442. 448.
Tebanus 58-2.
TcbedinR 250.
•Tcchel/er 418.
Tede 167.
Tedpsohi 333.
Tedicke 84.
Tedo 144.
Teegeimeyer 59.
Teeumann 126.
Tefro 444.
■Tegel 401.
Tegeler 843.
Tegelsteiü 853.
*Tegernsee 606.
Tegler 643.
Tegner 381.
Tegpin-Oftpllksen-Te»
dst-hin -iS.
Tegimoyer 59.
Tegiilarii 554.
"Tcgulala 431.
•Tehkowerre 418.
*Tehk werte 418.
Teicbelmann 663.
Teicher 301, 364.
Teiühfischer 72.
Teichgräber 645.
Teichhof 63.
tcichmann '266, 301.
Teichmeyer 51.
Teichner 3117.
■■ Teicliröden 514.
Tein 407.
Teinitz 407.
Teino 206.
Teissier «:t4.
Teisle 183.
*Teistungeo 183.
Teiila 85.
*Tdamon 43-5.
•Telamoae 4.35.
•Teleae 448.
Telgener 321.
Tellelsen 268.
■Tellena 443.
Teller
Teller 6».
* Tellinchova 474.
Tellkampf 53, 331.
Temal 98, 663-
^Icmcsvar bi'i.
Tcinme J.lJ, "J-JS
TempelhofT 62.
Tempellej 13!).
Temple 356.
Tempa 14^.
Temllr 702.
TemUruqua 702.
Tomvmkcl MO
Tciwller fillS,
Tengslrtim 380.
Tenne 653.
Tenneberger 315.
Tennecker 549.
•Ten nicken 474.
Tinofre 98, 663,
Tentzel 129.
Teori 129.
•Tepliiz 414.
Terbeck 351, 364.
Ter Bruggen 350.
Terburg J05
*Terburg 350,
•Tereda Mi
Terenlia öül.
Terenttanus 582.
Terentilla 129.
TerenliuH 139, 5^.
•Tergast 518.
Tergcmjni 545.
•Tergesie 448.
•Terhalte 350.
•Terheide 350.
Terheyden 350.
Terino IU9.
Terlinden 350.
•Termine 430.
•TcrnI 145.
•Terradna 443.
Terrasson 189.
Terrler 68.
Terry 356.
Tersac 351, 352.
Tersteegen 3.MK
Tertia 353, 353,
Terlius 3.)2, 353.
Tertulla 543.
Tertullianus bi% 583.
Terlullii.t :}ii.
* Terwisch 3.W.
*Tesä(ia 444.
* leschen Ibl4.
Teschner 634.
Tessan ßSt).
Tessier ftl4.
135
Tessmann 301.
Testa 133.
Teste 163, 604.
•Tetendorf 485.
Tetens 167.
Teti »1.
Tetmar 2.50,
Tetie 84. 167.
Tctielbucb 167.
Telienborn 84, 301.
»Teilens 487.
*Tettense 167.
Tellenw&iss 3fl3.
Teltmann 167.
Teuber 175.
Teubner 301.
Teucher 317, 364.
Teucherl 217.
Teufel 104.
Teufelslaiten 341.
^TeuIcUöioor .ilfl.
TeulTe! . von Jö.
Teiipaldus 1'27
•Tpiiplilz 386.
■Teuplz 3»e.
Teuscber 638-
Teutmar 2.)1.
Teulobodua 350.
Teulechbein 301.
Teulzel 136.
Teuzo 137.
Tewis 103.
*Tewksbury 107.
TexEor 634.
Teyle 8«.
*Tezzeln 476.
* Tezzilnbeim 476.
Thadden 84, 167, 38i.
Thamer 2il.
Thagelek 703.
Ihahir 705.
Thalsia 695.
•Thalaheim 253, 476.
Thalalla 695.
Thalbcrg 56, 370.
•Th^ile 436, 513.
Th;ileniann 56.
•Thalen 476.
Thalcr -282
Tliainngfn 'HS.
ThaUiammer 279.
*Thalheim 353.
Tlialhoter 63,
Thiilinn 178.
Thülinsier 5S.
Thalmann 56, 34a
Thalwinkel 360.
Thanco 129, 354.
Thanial .S71.
Thibaud
Tharsander 259.
Thaumas de ia 65.
Tliaumassipr? AS.
*Tlu'.jlkirik 4'Jrt.
Tlietjaiill Uta
Theda 167,
Iheden 167.
Thedinga 167.
Thedor 111.
Theemann 153.
Tliegano 1>4. 306.
Thcgiazo 24, 19».
Theil 16S.
Theimer 251.
Thein 206.
Theiner 345.
Theisa 112.
Thenard 206.
•Theoiay 457.
Theobald 231.
Thcocharopulos 565.
Theodo 82, 81. 196, 167.
193, 497. .^14.
Tlifoilüberlus 672.
•Thoodonis villa 84.
Theodor 571.
Theodota 117.
Theodor! 552.
Theodorovils 573,
Th<>odorus 684.
ThPodüBia 57
Thooduli 607
Theo Ren es 5S9.
Tbcopbaties 609.
TheophiBle 305,
Theoslericlus 70a
Theolbald 193.
Tbeotharl 116.
Theolhelm 152.
•Thpotmalli 471.
Thcolmar 'Ül, 499.
Tlietjlüll 'WO.
Thcolram 331}.
'Tlieolriclipshus 483.
* Thereaienatadt 460.
*Tberinae 430.
Thesmar 250.
Theudis 243.
Theuer 143,
Theuerkauf 101.
Theuerkorn 101,
T heuerlein 143.
Theune 113.
Theunis 112.
TheuBs 112.
Thevenot IW.
Thiard 206.
Thiark 11«.
Thibaud 193.
Thibaudeau
Tbibtudean 193.
Thibault 331.
Thibaul 193, 331.
Thickness öftö.
Thieck 3113,
Tbiedalt 231.
Thiede 81, 167.
ThJedomann 84, 167.
Iliiol 9li til
Thielaii 167
Tbiele 86, 167.
Tbielecke 86, 167.
TbielemanD 86, 168.
Thielen 86, IR7.
Tbielicke 167.
Tbiellke 167.
Tlaelmann SC, 168.
Thielow 167,
Tbiem 70.
Thiemaon 70, 159.
Thieme 70, 338.
Thiemel 23S.
Tbiemenau 314.
Thieroer 351.
Tbicmo 70, 238.
Thier 188.
Thierbach 301, 318,
Thierbei^ 338.
TbiergfirtDer 339.
Thierig 188.
TbicHiig 188.
Thierry 115. 356
Thiers 115.
Thicrsch 188.
Thics 113.
Thiesing 113.
Tbiess 113.
Thiessen 113.
Thilen
t 166,
Tbl II ins,
Tbilo 85, 167, 338.
Thilonc 514.
ThinKPides 334.
TLingmund i^i.
Thingoir .353.
TIiinKolI 334, 353
Thiodo 81, 397.
Thioerk 11.^.
*Thionville 81, 371,
Thiotbald 331,
Thioierik 116,
Thiolfrid 325.
Thiothart -im.
Tbiotberi 143, 338.
Thiottand 336, 358.
Thiolteir 367.
Tbiotleip 116, 373.
Tbioimar 116.
Tbiolo 116, 351,
136
Thiütpereht 338.
Thiriwall 369.
Thissen 113,
Thode 81,
Thöl 99.
Thüle 99.
Thönert 217.
Thörmer C45,
Thoma 98.
Tbomac 95.
Thomander 380,
Thomas 98.
Tli(*Ti:]sius O'j.
Tbomaso 302,
Thomas» 98.
TbomassiD 303,
Thompson 98.
Thomscn ^61.
Thomson 567.
Tbon 53, 113,
Thoni 113.
Thonnclier 628,
Tborald 702,
Thorberg 7»3,
Thofbjörn 66J. 703.
Thordis Ärnedatler 702.
Thore 7(B.
Thoresby .')07.
Thorlinn Thorleifsön709.
Thor«eir 7l>2.
Thorjzils 702.
Thorgrim 702,
Thorignv 3.i5.
Thorkell 381, 702,
Thorlaug 703,
Tborleif 267, 703.
Thormann 614.
Thormeyer 51.
TbormllbIeD 357.
Thorn ;nS.
■•TliOrnbiura -507
ThomhJieiJ.
Tborold 333,
Thorpe 35 J,
Tbor^lein 702.
Thorvard 703.
TtKTTwaldspn 10.
Thorwesl 349.
Tborwinb 636.
Thote 81.
Thouars 594.
Thoulmos 96.
Thnynard M6,
Thranhardl 'Jl6.
Thrasymenus 413.
•Thnrnmiriß 171,
Thiidichiim (i\8.
ThUrn
r HC)
Tburnagel HO
Tiefdruck
Thugut, von 39.
Thumb 62.
Thumsener 343.
"Thun 433, 533.
Thun 112, 163, 372.
*Thune 533,
Thun cke I(i8,
Thunichlsgut 39.
Thmimano 380.
•Thiinpadel 533.
•Thiitmm 533,
Thurid 703.
Thiirldbr 703.
*Thurinrheiin 472.
Thurm 344,
Thurmpyer 51,
Thuni und Tazia 356,
Thurnau 387.
Thule 81.
Thye 70.
Thys 110.
Thysius 112-
Tiago 563,
Tiarks 258.
'TiaBsiim 455-
Tibalder 331.
Tibbald 145.
Tibbais 145.
Tibbs 145.
Tiber 3.
*TibPrinura 430.
•Tibisciis 455.
»Tibissiis 4.55.
Tibullus 139.
•Tibur 448.
Tibuniiis 331.
Ticcander 280.
Tichatschek 410.
Tichelboc 50-5.
»Tichelwarf 505.
"Tlcinum 430.
Tidau 81.
Tide 81,
Tidel 136-
Tidemund 167.
Tidi 82. 167
Tido 549.
Tidow 81. 167,
Tiebe 338,
Tieck 302.
Tiedau 167.
Tiede I3B.
Tiedecke 302,
Ticdeke 81, 561.
Tiedemann 81.
•Tiedonwiese 393. 549.
Tiedge 81, 167, 309.
Tiefdruck 12.
Tiefenau
Tiefenau 308.
Tierenbach 3«S.
Tierenfeld 308-
■Tiefenriede 4T7, 509.
•Tieferwinkel 516.
TielTcnau 313.
TiefTenbacb 308.
TiefTcnibaler 308.
Tiefner 310.
-Tiegling 401.
Tiebsen 552.
Tiemann 70.
Tiemar 251.
Tien in.
TiennoD 1S9.
Tiennot 189.
Tieolcl 301.
Tiepbaine 699.
Tjcssen 11-2.
TIelje 8J, 167, 553.
Ticiseh V2fi
TieU 26. m.
Tietzen, von 136.
Tielzer 238.
Tieiisch 126.
•Tifernum 430, 440.
■ Tifflingeroda 518.
*Tiflis 406.
Tii^erslrüm 14, 280.
«Tilaventus 429.
Titeroana 168.
•Tilgen 276,
Tileencamp 52, 321.
Till 168.
Tille I6S, 301.
•Tijleda 502.
TillemoDl 351.
Tillft, du 370.
Tillcul 37.
Tiltich 168.
Tlllier 379.
Tilliot 3.50.
Tillisch 168.
Tillniann 168.
Tillmanns 168.
Tillotson 351, 567.
Tilly 168.
•Tilail 395.
•Tilze 395.
Timaeus 279.
•Timavus 458.
«Tiraeo 4.58.
Timm 110. 141.
Timme 116, IJ4, 251.
Timm er 627.
•Tiromerloh 511.
Timmermann 627.
Timmings 116.
Timms 116.
(37
Timon 279.
Timpel 139.
Timpitin 144.
Timpkioa 116.
Timps 116, 141.
Timpson 116.
Tinr
119.
Torcy
Tödtcberg 84, 397.
* Tödwcnshof 43J.
Toegel 653.
Tolle -JSS.
Toilner 647.
«Tonnhausen 480.
Tinteniac 256.
Tinlorcllo 197.
Tiopira 109.
T.pkinä 145.
*Tippar..b 461.
Tippcl 139, 301.
Tippcisyrch 139, 231,
ÖT7.
Tippel J45.
Tipple 145.
•Tipuritus 3a
• Tirsel 426.
Tinili-Piih 681.
Tischhem 599.
Tischer 6-2S.
Ti,<zo 701.
Titel 81, 167.
Töni
553-
TiEian
» 5S2.
TilidiuB 581.
THienses 24.
Tilinius 58J.
Tiliiiua 5S2.
Tiim
■ 2>0.
Tilo 167, 297.
Tiion du Tiltiet 351.
Titschiwabn 681.
Tillel 31, 167.
Tillmann 81, 126. 167.
Tilus m. 582.
Tilze 12fl-
Tiizen .■J6fl.
Tiufibuch 308.
•Tivoli 448.
Tizian 5S2.
Tiztns 120.
Tjaik 116.
Tjarl 115.
Tmeni 662.
Toawart 220.
Tuha
380.
Toben 113.
Tobcl 113.
Tohiesen 567.
Toblcr 310.
Tocho 92.
Tochtemiann 156.
•Tockenbeck 120.
Todd 81, 377.
Torte 81.
•Todi 137.
Todi 81, 1.53.
•Töddo moii
424.
Tönnjcs 553.
Tönsen 567.
Töpfer 37, 121), 813,
655.
•T«i[)]ilz 406.
Törn 231.
Törngren 281.
Tttrnquial 281.
Tömuddc 281.
Töcpcl ÜiO.
TofT 111.
Togdschiiqua 703.
• Toh an im tl werden 508-
Tobpka-^ingka 633.
Tuinon ISO.
Toland 236.
Tolano 109.
ToUli 562.
"Toienlino 445.
Tolet 19.5.
•Tolkemit 395.
Toll 286.
Tolle 286.
Tollen 617.
•Tollcnljnum 415,
Tollner 617.
Tolsburg 435.
Tom 9S.
Toma 95.
Tomasini 202.
Tomasselli 197.
Tomatsclick 197.
Tomberg 31.5.
Tonikins 144.
Tonimaseo 197.
Tompa 562.
Ton 111.
Tondje III.
Toni 112, 114.
Tonielto 1J2.
Tonkin 144.
Tonndort 486.
Tunnerre [ClennooH fi3.
■Tonosa 453.
Tonson 114.
Tony 141.
Tnon 112.
Top 209. 598.
lo|.p( 29S,
Toranius 582.
Torborch 305.
Torcy 255.
Tordesilla
oTordesilla 44%
Torelli G66.
• Torfmoor 519.
Torfsicfhpr 643,
•Torgau 401.
•Torgel 426-
Torgis 354.
•Torgow 407,
•TorhoniSa 407.
Toiiiorsl 340.
TorkoB 13.
• Tornau 387.
»Tome 337.
• Tomiz 387.
•Tornow 387.
Torquatus 005.6-29,671
■Tfiniiifliraililla 433.
«Torre 4-27.
Torre, de la 356.
• Torrecilla 433.
• Torrejon 433.
Torrp.muzza 356.
toirenlius 38.
*Torrcnueva 440,
Torres 35Ö.
• Torresendino 443.
•Torrevedras 433.
*Torrijos 433.
•Torrikirik 426.
»Torlona 435.
Toscan 333,
Toscauy 333.
Toskani 333.
Toiubii <i[)]
•Tolfulu .V2S,
Tolila 86.
Tolilas 84.
Toilcben 84, 497.
Tolo 84,
Tolt 84.
Touchard-Lafüsse 364.
•Toiig 418.
Toumcforl 3-55.
Tourneur 629.
ToussainI 9j.
TovoilB TitK
Toxraty 371
Townsend !)4(1,
Tozzelti 107.
Trabcrt 206.
Trachenberg 275,
Träger 515, 644.
Trfinkner fl3H.
Traubler 301.
Träumer 252, 610.
•Trakcbnen 394.
•Traken 301.
■Trakenai 394.
• TrakiniDken 394.
•TrakiDnen 394.
* TrahUchkehmen 3W.
•Tpukisfliken 394,
•Traksorten 3»4,
•Trallibus 97,
Trüiiiin (i.i"
•Truui-iin -Villa 472.
Trandafir -IV
*Tram U9.
■Tranitz 309.
•Traniz 409.
Trannuillua 6,tO.
»Tni(iuiii |-.>7, 449.
Trappe 670.
Trapphagen 140.
Trasgani 253
•Trassierra 441.
Traswatt 253.
Traugolt U4, 715.
Traulus 002.
Traut 15.5. 607.
Trautmann 155.
Trau Uli auRsdorf 155.
Trautner liö.
Traulachold 39. 155.
*TrauUkirchen 356.
TrauUohn 155.
Traulveilpr l.Vi.
Traiilwoiri mV 607.
* Travcmttnde 261.
•Treha 437.
Trebalius 583,
•Trebbia 437.
Trebellienus 581.
•Trebendorf 400.
•Trebia 448.
* Trebijze 400.
•Trebize 100,
•Trebiia 437
Trebonius ,583.
Trebsdorf 353.
•Trebula 437. 443.
TreizsaiierweiD 103.
Trembley 379.
* Tremeri 254,
* TremitI 449.
Ttemulus 283. 603.
Trenck 21(5,
Trcnkmann 636,
Trese MI.
TresI 701.
Trespe 101.
TresssD 600.
Treaselt 235.
•Tres Tabernae 461.
Tresler 6.')7.
Trelorp lilO.
Treu ti07.
Treuendorf .5«.
Trouoeteivepus
Treuer 613.
TreuBscber 79.
Treuttel 131, 155.
•Treves 427.
* Trevi 449, 449.
Treviraous 336.
•Trevirl 427. 428.
Triarius 631.
•Tribianum 437.
Tribonianus 583.
Tricipilini 386,
•TricorniuDi 438.
Tricostuä 604.
•Trideolum 434,
Triebe 139.
Triebe) 139.
Tricbold 231.
Triemar 234.
Trien III.
•Trier 427.
•Triesmeri 254-
•Triesle 448.
TrUlhase 665.
Triloeanailflsa 715.
'^Trimontiutn 461.
TriDcks 316.
Trinder 612.
«Trinidad 449. 098.
Trinius 384,
Trinkaus 13.
Trinkerl 216,
Iriiilhimime 290.
Tri|i|itnmaker 6J5.
Trippcnlropp 354.
Triiipntr (J35.
•Tripura 461,
Trismegislus (6-
Trislrani 16.
Trivikramadeva 716.
•Trnawa 387.
•Trockenborn !244.
Tröster 193. 606.
Troll 247.
Trolle 347.
Trommer 2-52.
TrommersbauscB 253,
Tromp 646.
Troinpeier 646.
Trniii|ilpi' rtlli
Tronson 378,
•Tronto 434-
Troplong 79,
Trosch'l 139, 670.
•Trosso 437.
•Trosaulura 437,
Trost 2,>2. 60».
Troslbach 317.
Troslraar 252,
Trouceteivepua 357.
Troyer
Truyer 627.
Truant 156.
Trübe 227.
Trubo -237.
Truchsess 647.
Trudmund 26'J.
Trllbe 227, 230, 609.
Trüben 2^.
TrUger 234.
TrUmper 616,
■Truentum 430.
'Truentus 434.
Truhlilo 4S3.
Tnihloir 483.
Truka 338.
Trullo 247.
Trümmer 252.
Truogo 234.
•Trupe -V».
*Truperdeich .120.
* Tnipprinoor 520.
Trat 610.
TruichiDd I."i5.
Trutitiselto 155.
Trutil 131.
Trulilo 155.
Tnitmann 155.
♦Tnilmaniia 471.
Trutschel 1^.
Trutwin 1107.
Trux 647.
Trzemensky 388.
«Tschadow 399.
Tachalaqua-mdni S70-
*Tschflwiiiz 399.
♦Tschawniza 4IMI. 414.
Tschech .T7, 334.
Tachemeosky !!2,
•Tachenz 399.
t8chemiUrh«tr -591.
Tschiderer 22:1.
TKcbimohkiimnn SSO.
tHcfaiagRis-Ch^igan 33.
»TschorDa 403.
«Tscbornik 403.
Tjchpunka 688.
•Tschupz 399.
*Tschuzkoje 399.
139
Tsenchons 96.
Tshdnidatta 694.
*Tsusinia 462.
Tualo 84.
Tiibbe 653.
Tubero 597
Tubu 671.
Tucca 596.
Tucco 596.
Tuch 02, 652.
Tucher 633.
Tuchscherer 635.
Tucbsen 92.
Tuchien 84, 272.
•Tucicy 396.
Tucker 627,
"Tuder 437.
Tudor III-
TUlf 268.
TUmpcl :i6.").
Tllrckbeim 334.
•TUrgcl 426.
TU* 258, 334.
•Türkheim 472.
TUrrik 126.
*TUr*awa lit).
•Türsel 426.
*Tuerlo 454.
Tllschcr 638.
TuiRCfode aa».
♦Tihii ns.
Tuknn-Hülnn 688.
Tukforl .'»»3.
•TukriDda 514,
*Tulingas 248.
*Titliphurduii 502.
Tiilp nn.
TulppnbcrR 276.
Tummormuthius 610.
Tumo 62, 73,
Tunmdpp 2S0.
TimO.' 7lf2.
Tunicollo 3fi.
^Tunneshusa 486.
Tuomgis 260, 398
Tuomolf 182.
Tuomrich 2-58, 360.
Tuoto 8), 146.
Udayasinha
Turdus 670.
Turhold 233.
•Turm 276.
Turner 629.
Tumour 629,
Turpihanus ,j3l.
Turrauiua 582,
•Turrpj 409,
Turrel 233.
Tiirrellini 3.56,
Turrianus 343,
• Turris Libiasoaia 427.
»Turro 407.
Turrold 233.
Tuscanicud 582,
*Tuscanicus 443.
Tusch 111,
Tusche 111.
• Tuschte 8.
Tusculanensia 443.
*Tuscu1anum 443.
■ Tussinwanc 475.
• Tuszlya 8.
Tulche 84,
Tulenberg Rl, '297.
Tuleratadt 238.
Tuliche 84.
Tulicke 84.
Tutico 84,
•Tulinhifeir 466.
Tuto 81, 272.
Tulschek 410.
Twpt ßii5
*Twielenllelh 420.
Twist <a6.
Tyabberen 83. IIB.
Tyade 116.
Tvadeleff 116,
T^arck 83, 115, 116,
556.
Tyard 557.
Tyarl 11.5.
Tycho Vi, 567.
Tychsen 92, 567.
•Tyhelk 401.
Tyrwhitt (i70.
•Tysaeo 483.
Uabktahno 688.
Ua»chidja 690.
Uaschidjo m.)
Uaschitscbusahpa 690.
Uasiah-maBchidju 690.
Üalo 62, 85. 177, 402.
Ualschin-Tönschenih688. Ubereo 209.
L'baldini 20).
Ubalokilc 692.
Ubbelohde .321.
•Uhbendorf 487.
Ubbo 226, 487, .V27.
Ubo 1.39.
UbAldo 200, 232.
•Uckerath 514.
üdayardja 718.
Udayaainha 720.
Uddricb
»Uddrich 435.
Ude 83.
Uderdniajr 719.
♦ Udereleben 403,
* UdlingeDschweil 348,
47».
Udo Sj.
*Udrikc m. 433.
Übe ia9.
Übel i:)U.
Uberackcr 349.
*Üi.*rhamm Sit
Überlactief 51).
•Überlingen 471
Uberwaäser 5U.
Uechlrilz 4U».
•ÜIpbo t». rü.
*(Je mois 4-23.
*tlnZfD 480.
• ültrsen 481),
•Ullerrulh 514.
•Uf-der-rifa 3i8.
•UfpQs 443.
Ufer 138.
uffei -we.
Urrenbach 279.
•Uriiibicl 348.
Uffu ild, 3-J4, 546.
tlgane -218.
llgollo 124. ■
Ugulio -Jtig.
ülüildia 305.
UhdP (ii. 8j.
UlKicn 85.
Ühlund -i;!.
Uhle 173, öl».
Uhlci
1 173, ;
■ UlilcmUlilen 534.
Uhlenbcrg 534.
UhlcnbroL-k 531.
Uhlcnl uscb 534.
Uhtirl 173.
Ubirddt 173-
Ublicb 173.
Uhlig 173. 670.
Uhtm:
1 173
Uhlrich -25«.
• Uhlstedt 496.
übmeycr 5.51.
Uhrl erg 337.
Uhrslebeo 495.
UhthofT l>-2.
•Ubysl 406.
llihlein 14U.
*Uiterslewehr 55
U lisch Bsta-J Uta 6
•Ujralu 533.
UJhazy 75.
*UÜayaDl 464.
*Ujpalanka 533,
Watt 315.
Uko 178, 480.
*ükraina Sil.
Ulbnr 7:1, 557
* ülbinchova 474.
ülbricli J73.
*Ulliurgcn .«4.
Tlle 73. 49«.
Ulcnbprgcr 663.
Utex 313.
Ulfera 536.
Ulfen 1T3, 306, 306.
Ulfilas 131.
Ulfoard 306.
Ulinc 670.
*>Ull(>ben 496.
Ulli 173.
Ullmann 173, 338, 597.
Ullm(T.lcin '."JO,
Ulmjnaiis 173.
• üliiibach 319.
Ulmensit'in 3l6, 376.
Ulnipr 3411, 338.
*ülmi 4.57.
*Ulniidus 38-2, 457.
Ulphilas 003.
uipi --
Uli.ji
i lifi.j.
uipis 3y>-
UlrUb 17-2. -2.59, 495.
Ulrichs 3!», 3>6, 556
Ulrici :i9, 3,)6.
Ulrinis 173.
»Ulubrae 430.
•Ulw
. 424.
Uinbach 319-
Umbreil 67.
Uiiibricius 583.
UmRcIlon K47.
Umland ;(49.
Unilaiir 34a
Umlomo 693.
Uinniidius 581.
Ummo 338, 535-
Umpandi 611-2.
Unljpscheidrn 600.
•Undeloh 488.
Undo J8S
Untrid '254, 616.
* Ünganscb-Brod 401.
Ungpfrorcn 609.
UnRtr -346, ;«3.
Unsewiiier 93
"Ungvar 523.
üriirti.iniiusmi,
'Vwm i\r,
•UmiijopKi -120.
*Unnipae m. 4-33, 434.
■Urbebeo
• Unnipicbl 434.
ünno 487. 55S, 600.
Unroh 609.
Unruh 593, 609,
Unruoh 609.
Unsell -231.
•Unsen 437.
Unslfbpn -ISÖ-
l!nl,i;iii 60-,'
Unlabaua 693.
Dnlcrberg 339. 350.
Unicrber^icr 5(1.
" UnlerbersbucbennUblB
49, 319,
Unterholzner 339.
Unlcroestitlbacb, zu 310.
Ujiiernctier filS.
■Üulersberge 3.^.
• Unierscibcnenrod 518
•Urlersirdt 5-27
*Urupr\valdbuch 316
'Unlerwersdien 400.
üinerzBgl 6U9-
Uowertb 600.
Unyokana 633.
Uo 318.
Uodalben 173.
Uodalhiric 173.
Uodaigis '243.
Uoddlharl 173, 304.
Uodalniann 73. 173.
Uodairjch 124.
Uodjlnh 172. 356.
• Uadelgoswilare 248,
470.
Udli 124.
Vizo 124,
Upadu 133.
Upaba 1-23.
Upasinha 730.
Upasiiibaji 719.
Uprndradalta 133-
• Upganl 527.
Upliagen 275.
Uphoff 63,
Upika 132.
Upila 13-2-
Upiya 1-23.
UppeDkamp 51.
*UppingeD 527.
♦Upiriip .1-27.
Uracca 16.
*Uraha 318.
Urbach 3-27-
Urban 63: 67.
*Urbanta 444.
Urbanus 605-
*Urbaalokirrik 435.
•Urbebea 4)K.
Urbicus
441
Vater
Urbicus 593, 605.
*Urbino 444.
*Urbinum 405, 444.
*Urbisaglia 431.
*Urbs 4-25.
*Urbs-salvia 431.
Uressai 703.
Urfilas 131.
Urgulania 129.
Ur{2;iilfinilla 129.
♦Uricani 8.
Urirchs 2.59, 327.
Uro 90, 495.
Urolf 495.
*Urpah 31S, 327.
Ursacius 664.
♦Ursao 435.
♦Ursdon 445.
♦Ursentum 434.
Ursicinus 141.
Ursini 141.
Ursinus 664.
Ursius 664.
Ursula 16, 664.
Ursulus 141, 664.
Ursus 143, 664.
Urte 11 8.
Urvillc 353.
Usbeck 334.
Uschold 231.
♦Uscudama 458.
Usher 644.
Usia 21.
♦Uslar .502.
Usserius 641.
*Ulende 527.
Utormöi.len 350.
Uterstedt 238.
*Ulgast 527.
Utgonannt 42.
Uthe 8), 271.
Uthhoff 551.
♦Uthleben 492.
*Uthlede 527.
♦Uthörn .527.
*Uth\vordum 527.
Utloff 266.
*Uttcl .527.
*Ultcnweil 472.
♦UUisleva 492.
Utto 72, 177, 514.
*Ultum 527.
*Uturp 527.
Utz 124.
Utzmann 57.
Utzschnefder 548, 634.
*Uukse mois 425.
♦Uuswarode 523.
Uveges 701.
*U.\bridge 500.
*Uxentum 433.
*Uzinwillare 471.
♦Uzweil 471.
V.
Vaccia 601.
Vacherot 193.
Vachon 666.
♦ Vada Volaterrana 448.
Vadässi Pal 624.
*Vadi 448.
Vadomarius 252.
Vahlbruch 307.
Vahlkarapf 307.
Vahr 316
♦Vahrendorf 488.
♦Vahrenholz 488,
♦Vahrenwald 488.
Vaikunlha 716.
Vaikunthagiri 716.
Vaillant .597.
Valahrabans 325.
Valckenaerius 624.
Va'ckonicr 623.
*Valdefuetites 433.
♦Valdesillas 442.
♦Valdetorres 433.
♦Valegore 8.
Valens 106.
Valenti 201.
♦ Valentia 108, 434.
Valentina 106.
Valentini 201, 597.
Valentinianus 106.
♦Valentinum 446.
Valentinus 106, 597.
♦ Valenza 446.
Valerius 583.
Valcrot 195.
Valery 195.
Valeton 648.
Valgius 601.
*Vallada 440.
Valle, della 372.
Vallec 649.
Vallce, de la 372.
Vallehermoso 370.
Vallemont 56, 370.
Valles, de 372.
Vallieres 375.
Vallon, de 372.
♦Valparaiso 370, 416.
Valteja 578.
Vnltili 1 14.
Vallo 114.
Valvasor 69.
Valverde 372.
♦Valverde 441.
♦Valya-Dilsi 7, 8.
♦Valya-Nandruloz 7, 8.
Vämadeva 716.
Vanbrdgh 367.
Van^ldhara 719.
Vandal 334.
Vandamme 192.
Vandelo 375.
Vandenhoeck 360.
Vandenhovcn 352.
Vanderburch 351.
Vanderburgh 351.
Vandevelde 375.
Vanneau 670.
Varanici 694.
Varchi 359.
♦ Vardegötzen 532.
♦Vare 4vS8.
Varcn 178.
♦Varendorf 488.
♦ Varenrode 483.
♦Varfalva 528.
Varges 307.
Vargunteja 578.
♦Varhely 6, 523.
Varilia 581.
Variola 601.
Variolae 603.
♦Varipura 464.
Varius 581.
VarnbUler 340.
Vornhausen 140.
Varonilla 129.
♦Varos-Visz 523.
Varrentrap 140, 598.
Varro 129.
Varronilla 129.
Varus 581, 601.
Vasari 643.
Vaselli 602.
Vasishtha 718.
Vassmer 254.
Vastheri 151, 239
Vdsudeva 715.
Vatebender 628.
Vater 155, 542.
Vath 160.
Vatia 601.
ValtmesDJI 3S5.
Valin
s 801.
ValLe 169.
Vatsarija 718.
Vatler 1.55.
• Vatlerode 160.
Vallprulh Ti.
Vauberi '1'2X
Vaubourg 224.
•Vaucluse 356.
V»i(lorK-()itrl 353.
Vaudrao 37-2.
Vaugelas 30.
Vauvilliers -243.
Vaux, de 373.
Vavasor 69.
VebjörDsön 664.
•Verhelde 502.
Vechnep tW3.
Vectius 580.
Vectonianus 583.
• Vedianlii 435.
»Vedrariae 457.
Veendorp 358.
Veeaemeyer 53.
Vefele 114.
•Vega 442.
Vega, de la 36S.
Vegardssön 664.
VeBPlius ,»97
Vchiiii.'iSd,
Vehmeyer .W-
»VehnliaUB .'tlO.
*Vehnhusen 519.
Veigl 30.
Veilsdans 5J.
"Vejenisni 435.
*Veji 431, 435.
Velde 368.
*Velde .522.
• Vcldgaar 522.
«Vfldhausen 522.
Veldkamp 343.
•Veletri 447.
"Veiia 445.
Veliarrt 207.
"Veligosli 399
•Veljterni 444.
•Velitrae 444.
*Vclle;a 435.
Vellejus 578.
Velhincl 593-
Vell 73.
Veilen 114.
Vpltbeim 330-
•Vellbeimaburg 33(
Veltbem 344.
Vellbuseo 101.
»Vellielya 8.
*Venafrum 430.
Venanliua 73.
Venalot 72.
• \'eii(liis iiOVflS 440-
*Vendum 430-
Veiiedey 159-
*VenMiipla 441-
Veiijdiljiis 5W.
Venidiiis ."iSO,
•Vcnlo 376, 511.
•Venne 519.
Vennekohl 358.
*V(>nos3>446.
Venox 603.
Vent .595.
Veniidius 581,
•VcDtimiglia 438.
*VenlolicDe 428.
Venture 198.
Veoturini 198.
*Vcnusia 446.
Venuli 198.
Vequel 235.
Vera <le 349.
* Vera Cruz flS, 360.
Vcranius 583,
Verb Deck hovGD 3M.
Verburf( 351.
■Vercellj 447-
V^rcsp 701-
•Verdcn 373, 502,
*Verdun 427.
Vercnmnd 3S5,
Vergjlius .W
Vergnaud 230.
Vergniaud 230-
Verbeydcn 351.
Verina 106.
Vering 178.
Vcnnculen 351.
Vermiglioli 200, 675.
Vermont J7ll
Ver
1 AI».
* Verodunum 437.
»Veroli 447,
-VeroDa 435.
Veronica 107.
Verres 141, 667.
Verricr, le &42.
*-Verrieres 4.57.
Verrius 667.
Verrucosus 603,
Vprsigny 255.
VeMot ,5(19.
Verucci tö7
Venia 106, 197, 701.
Verveer 351.
Vieragg
Very 2)».
Veray 255.
* Ve.icovato 591,
Veseovis «51.
"Vesentium 434.
Vesiculaaua 582.
Vespa 679.
VespHsianus 447, 579.
Vespermann 651.
V4^spillo 6J-i.
Vj?slP l:Vi. 6£J.
Veslilius 581.
Vestuer 245.
Veatricius 583.
* Veteres 448.
Vctie 64, 596, 613.
Veiter 155.
VelterteiD 155-
Vetlerljng 155.
"VeluloDia 435,
oViana 44-5-
Viardot 320.
Vibar 367.
Vibidius 581.
ViblUus 63.
VibiuB 435, 581.
Vibulenus 581
VIbuIlLUS 581
Vicenlinus 331.
*Vkeoia IttS.
Victor 107.
"Viclorbubr 506.
Victoria 605.
Victorinus 107.
Viclorius 107.
Vi^väkbadatta 094.
Vi;vdmitra 718.
VjgvdQaiba 718.
VigvegvBca 718.
Vidal 108,
Vidga 169.
Vidio .563.
Vido 563.
Vidrai 668.
Vidsrdb 283.
VidySdbara 710.
Vidydpati 718.
Viebahn 388, 365.
Viebrock 307.
M'idirock 531.
Viehlieck :JUt.
* Viehland ö3l.
Viehoff 365.
Vieillard 592.
'Vielbaum 382.
Viel-Caslel 352.
Vierbug 381.
Viereck 145.
Vieregg 363.
'Vieraichenbaus
* Viereiche nhaua 'i85-
Viercnklcfi 616.
Vierfuss 285.
Vierhaus 361.
•Vierhauspn985.
Vierhejiig 272-
Vierhcller 28i.
♦ViErböfen ■285.
Vierordl 284. 361.
*Viersieleo 285.
Vierthaler 2^>
*Vier2igslUcken 385.
Vieih m-
VieLingholT 62.
Vjeuxtemps 540-
VJeweg ISO, 365.
Vifen 116.
Vigar 2:19.
Vipbjöm 239-
Vigcrus 6JS-
Vigilanllus 106, 609.
Vtgilius 106-
VigiBf 268.
Vigleik 239, 359.
Vignau, de 367.
Vigne 367.
Vigneron 619.
Vignoia 200.
VigDoles, des 367.
*Vigo 442.
Vigors 597-
Viguicr 648.
*Vijayapurs 461.
Vikrama 716.
Vikramädilya 716.
"Villa de Conde 440-
•Vilb de Hey MO.
* VülareJichc 439.
"VillaDor 440.
'Villafranca 44Ö.
* Villarranqucza 440.
■Villagom^z 440-
* Villahermosa 439.
' Villajoyosfl 439.
*Vitlaloa 441.
Villalonga 61, 77.
■♦Villamayor 440-
Villamont 353.
^Villamor 440-
* Villanova 441V
Villanova d'Ourem 77.
■Villanueva 77.
"Villar del Rey 400.
•Villa-Real 440.
Villarino 64.
Villara 243.
■Villarubia 441.
'Villasana 440-
* Villa SP ndino 442.
U3
«Villavega 442.
»Viltaverde 441.
Ville. de 352.
Villedieu 3.52.
Villefosse 304.
Yilletiardouin ''>Ö4.
Villemain %%
Villemarqu« 240.
Vülemesi^aiit 353.
Villencuve 7".
•Villeoeuve-le Comt«
167.
• Villeneuve-sous-Thou-
ry 466-
Villeroy 30.
Villcra 243.
Villcrue 202-
Villoison 673.
Villon 6ia
*Villvelha 440-
Vilma 701.
Vilmar 251.
Vilspcker 549.
• Vilseo 176.
Viller 64,'i-
Vilzheim 47S.
Vlraieiro 381-
»Vimieiro 438.
• Vimioaciuna 438.
"VimiDBlis 438.
Vinald 231-
Vii]
t 1117, I
•Vincente, San 449.
Vincenlius t07, 483.
Vinegarius 214.
VingbooDis 339-
Vinic;
i 583.
Vinicius .563.
Vinlus 563.
ViBC 107.
Vinzenz 107
VioUi !93.
Vipsanius 582-
Vipslanua 582.
VIrejIka 719.
Vtramadeva 716.
Virdius 581.
Vire^vara 718.
Virey 273.
Virgander 280-
"Virnich 24&
«Virlus Julia 448.
Viscard 218.
Viacher 35.
Visconti 273, 560.
Visdelou 267, 663.
Viselliua 120.
Vishneyl 719.
Vishnuputra 717.
■Vogebnuhle
'^ VisselhOvede 503-
Visaer 72.
'Visurgia 47.1.
Vilalianua 108.
Vilalis ins.
Vitellius 129, 143, 666.
Viiet 192.
Vilheri 271, 232,401,667.
Vithimuris 2.'>3.
Vilillapd 207
Vitrey 2.W.
Vilrgils 703.
VilriMviiis fi4■^
\iLri!i-n ifül, 239.
Vilrv -i.'iS.
•Viiry-aux-Logefl 466.
•Viiry le Francaia 46S.
Viiiorelli 199.
-•Viiioria 109, 464.
Vilnius tiöfi.
VitEthum 73.
Vivarias 367.
441.
1 ins.
282.
•Vivei
Vivic
Vivic
Vis I3.i.
Vlielh 365.
Voeke 135.
Vorkerode 135.
Voconius 580, 583.
Vocula 287, 602.
* Vodeneswege 473.
Vögel 552.
Vögeli 140.
Vögelin 140.
* Vögelsen 481.
VÖRler 021.
Voikening 115, 181.
Völker 217, -J3S.
«Völkerbausen 4SI.
Volkerllng 236.
Volkers 219, 238.
Vülkert-^cn 217-
Völkner 245.
*VüIlen 519.
VMjsrljinliJUsen 553-
V..Hf-r
* Völtzinghausen 553.
•Vörden 503.
Vörkel 135-
Voet 604.
Vnetius 604.
* Voganesheim 481,
Vogel 3.->, 669, 675.
* Vogelbeck 520. 533.
Vogeler 624-
Vo geigesang 533.
Vogeii 35.
•VogelmUhle 533.
VogelsaDg
U4
Wachenbuchen
^ Vogelsang 533.
Vogelsang 533, 646.
Vogelstein, Vogel von 65.
Voges 135, 552.
Voget 640.
Voght 649.
Vogl 35.
Vogler 72, 368, 624.
Vogt 135, 647, 649.
Vögten 56(), 649.
Vohne 219.
*Vohrde 503,
Voigdt 649.
Voigt 135, 64a
Voiglel 135.
*Voigten 535.
♦Voigtholz 535.
Voiglländer 535.
♦Voigtland 335.
Voigtmann 649.
Voigts 135, 649.
*Voigtstedt 535.
Voit 362, 649.
Voitus 619.
Volbrecht 220, 223.
♦Volccntini 435.
Volcentiiis 583.
Volchnand 235.
Volck 175.
Voickmar 251.
Volcmar 251.
*Voldagsen 484.
Volgcnau 175, 314.
Volger 238.
Volpersberg 327.
Volk 175, 238. 560.
Volkamer 251.
Volkart 217.
Volkelt 231.
*Volkensen 485.
*Volkensheim 481, 487.
*Volkerode 481.
* Volkersdorf 481.
Volkhardt 217.
Volkhausen 354.
Volkmann 84, 175.
Volkmar 175, 280.
♦Volkmaritz 251.
♦Volkmarshausen 251,
481.
Volkraer 251.
Volkmulh 259.
♦Volkse 481.
♦Volksen 481.
♦ Volkstorf 481.
Volkiilja 564.
♦ Volk wardingen 481.
Vollbeding 59.
Vollborlh 224.
Vollen hörn 264.
Vollershauson 23a
Vollgard 208.
Vollgold 101.
Vollheye 64v<^.
Vollimhaus ^J81.
Vollmann 175, 251.
Vollmar 175, 251.
Vollmer 251.
♦Vollmerz 231.
Vollpracht 220, 224.
Vollring 175, 238.
Vollsack 284.
♦Volmqnts 231.
Volquardt 220.
♦VoKsighusen 553.
♦ Volsinghusen 553.
♦Volsinii 445.
Voltaire 35.
*Vol terra 447.
♦ Voltumnae 444.
Voltz rJ8.
Volz 128.
Vondel 350.
Vonhoff 348.
Vonrath 219.
Voogd 619.
Vopiscus 544, 546.
♦Vorborg, -berge 526.
♦Vorbleckede 526.
♦Vorbrcmorvörde 526.
♦ Vorbmch, -brücke 526.
♦Vordemwalde 350.
♦Vordorf 526.
♦VorermUhl 526.
Vorhauer 624.
♦Vorhop, -hörn 526.
Vorländer 50, 248.
Vormhaum 299, 350.
Vornewald 350.
♦Vorort 526.
Vorreiler 632.
Vorreuter 632.
♦Vorsalz 526.
♦Vorwald, -wald« 526.
Vorwerk 64.
♦Vorwerk 526.
♦Vorwoblde 526.
♦Vorwolde 526.
Vosgien 333.
♦Voshahl 532.
Voss 15, 532, 565.
Vossberg 346.
♦Vossberge .532.
♦Vossegalt 532.
♦Vosshausen 532.
♦Vossheide 532.
♦ Vosspass 532.
♦Vosswinkel 51Ö.
Voswinkel 360.
Votienus 581.
♦VrddhanAgara 463.
Vredeldes 231.
Vreede 610.
Vrendli 131.
Vrenli 131.
Vrhada^va 720.
Vries 135, 335.
Vrolikius 609.
Vrowinus 599.
Vrshasöna 237.
Vu^iia 580.
Vudga 169.
♦Vuhtinwanc 475.
Vuillefroy 281.
Vuitmer 252.
♦ Vulcan 8.
Vulcanius 213.
Vulcatius .583.
Vulßnus 264, 291.
Vullers 627.
Vulpius 665.
♦Vultsesd 8.
*Vultur 441.
♦VuUurnum 630.
♦Vultumus 444.
♦Vurmeringa 472.
♦Vurwenich 24a
♦Vussenich 24a
VyAsaddmodara 7ia
W.
Waag 212.
Waage 212.
Waagen 212.
Waccar 140, 498.
Warco 608.
Wach 92, 241, 608.
Wachar 505.
♦ Wacbenbüchea 381 .
382.
. WaclieDdorf
.«Wachcndorf 487.
* Wache nhauseo 481.
Wachcnheim 'J4I.
Wachenholtz 241.
Wachenbusen 241-
«Wachonzell 356, 487.
•* W L-herslcben 4!I8.
* Warhholz 4S7.
Wachkr IHK).
Waclio92,24l, 487,60a
Wachs Iß.
Wachsniulh 03, 360.
Wachlol 609, 670.
Wächter 645.
Wacht) 645.
Wachtmann 3CÜ.
Wackcnrüder 34i,
Wackor 49Ö, 6(»S.
Wackcrberger 608.
'Wsckernußi?! 141)-
* Waekers hausen 51)5.
* Waetcrslcben 498.
•'Wackerftarfi'n 5ft5.
* WBCkprwiiikcl 505.
Waddo 181. 201, 503.
Waddolenua 291.
* Wadenheim 252.
*Wadenwarlen 503.
WUchler 609.
Wachler 192, 645.
Wächtershüuser 360.
WBchtlcr 3ti0.
wagener 028.
^Wagersbach 319.
Wiilimer 252.
Wühnert 217.
Wüldner 330.
Wandler 216.
Waalröm 280.
WBijen ,553.
*WaBlieba 480.
Wagcnaar 628.
Wagenbrei 653.
Wagenrcld 213.
*Wagenrcld 486.
* Wagcnhorat 486.
Wa^cnknccht 639.
*Wn|ienktill 423.
WaKenmann 628.
»Wagenrode 180.
Wagenseil 76, 653.
Wagentniz 616.
+ Wagheim 48«.
Waging 2il.
Wagner 63S.
Wagnilz 212.
Wago 21 1, 486.
Wahcooia 679.
Wahl lÄI, 217, 332.
Poil, FHiüllenBin«ii. R«gl>l(
U5
Wähle 183, 217.
W3hknbc,:k 311.
Wahler 217, 305, 332.
Wahlen 217.
Wahlnur 251.
* Wjililschoid 516.
Wahlslab 646.
Wahlsiadt, BlUcher von
?2.
Walimanilu 683.
Wahn 181-
WjihnscIialTo 594.
Wahrburg 168.
Wahren 168.
Walirendtirir 168.
Wabrmann 244.
Wahrmulh 316.
Wahlägcli 685.
Waibel 170, 648.
Waiblinger 171.
Wailkiis Jli, 169.
Waiti 128.
Waizmann 128.
*Wakefield 522.
Wakemann 645.
Wakker 608.
Wyl;]li -25
'\\\iliiliPshoim 484.
Watahfrist 243.
Walahmar 244, 351,533.
•Walahsteti 47.1.
Walamiuid 533.
Walaram 237.
Walbertua 224.
Walch 68, 251, 332.
Walcher 217, 351, 332.
Watcbfsleha 499.
Watck 332.
Waicker 627.
Walcot 355.
Wsjid 339, 376.
Waldau 6.5. 313.
Waldboil 2.17.
Waldeck 362.
Waldegg 362.
Waldeinär 4, 532.
Waidenburg 298.
* Waldcnburg 484.
Waldenfels 298.
*\Va]denser 25.
* Waldppcrre m. 420.
Walder 339, 376.
Waldcrsee 364.
•Walilhaiis ,M3.
W.ilillicjm rjJ.
*W^(ldliove ö 3.
Waldimar 244.
Waldkinh 3.56,
"■Waldknig 513.
Wallstede
Waldmaon 330.
WaldmUller 60,
Waldo 74, 124, 272, 354,
362, 513, 516.
Watdrat 74.
*Waldrici villa 467-
Waidschmidt 6.
•Waldseilc 513.
*Waldahut 619.
-* Waldsletlen 473.
Waldstromer 353.
Waldisiein ^.
WalilvogI 273.
*Walehuson 481
»Walgejürwe 403.
Walger 247.
Walhart 217.
Walheri 217, 243, 244,
494.
Walke 627.
* Walkemlihle 536.
Wülkenacr 034.
+ WiilkL>nried 509.
Wiilke 637
*^>VaiknlJn 4lO.
Wal de J,)l.
Wiillach 387
Wallbaum 298.
»Wailbeck 490.
* Walle 484.
'^Watlcnhoret 484.
»WallenpoU ,516.
Wallenrodl 75.
■^WaUpusea 483. 484.
•Wallensledl 484.
Wallenstein 208.
Waller 243.
WalleriuM "JH
* Wallersleben 494.
«Wallerst^in 494.
* Wallhausen 484, 499.
*Wallhöfen 484.
* Walling 425.
* Walliaghusen 484.
■ Wüllinf;usae m. 425.
Wallis ;133.
Walliser 333.
*W.il]isleben 499.
Walliiienieh 4'A
■* Wallmoden 484.
Wallo 516.
Wallon 332.
Wallpach 317.
Wallraf 397.
Wallrolh 74, 75.
Waltsgoll 231.
»Wallshauaen 484.
Wallspom 266.
' Wallstede 499.
10
Walllrop
446
Watson
*Walltrop 4Ö9.
*Wallum 484.
*Wallworth 306.
*Walnierholc 532.
*Walmsburg 532.
*Walmstorf 532.
*Walnisworth 532.
Walo 484, 485.
*Waloni 484.
Walpertz 44.
Walraff 325.
Walram 227.
*Walscheid 500.
* Walsdorf 499.
*Walsede 484.
* Waisen 484.
Walser 332.
* Walshorst 484.
* Walsleben 499.
*Walsrodc 484, 515.
't'Walsum 484, 499.
*Wals\vorth 504.
. Waltbertus 224, 244, 290.
Walte 272.
*WaUekka 362.
* Waltelingen 472.
Walter 232, 243.
Walters 145, 243.
Waltersdorf 243.
* Waltershausen 494.
Waltershof 62.
* Waltersleben 494.
Walten 568.
Wallfrid 620.
Walthari 244, 533.
Walthart 217, 533.
Walther 232, 243.
Waltheri 88, 243, 494.
Walthram 372.
*Waltikon 475.
*WaltiHnchova 475.
+ Waltiningiin 472.
Wallmann 244.
Walto 268, 499.
Walton 76.
Waltpert 533.
Wallis 484.
*WaIya-Nandrulus 7.
Walz 124.
Walzel 124.
Walzhut 220.
Walzo 124.
Wamboldt 235.
Wanisler 642.
Wanagene 670.
Wanags ()70.
*Wanbach 472.
*Wancineshusen 482.
Wand 132.
Wandal 93, 132, 178, 334.
Wände 132.
Wandel 132.
Wander 499.
* Wandersieben 499.
Wandke 132.
Wando93, 132,178,499.
* Wandsbeck 499.
*Wanesheim 254, 499.
Wangelin 143.
Wangemann 475.
Wangenheim 354, 475.
WangenmUller 354, 475.
Wanilo 132.
*Waninctal 472.
Wanlcy 374.
"** Wan na -mois- Altenhof
523.
Wanne 272.
* Wannefeld 499.
* Wanne kastne 522.
* Wannenbach 472.
Wannendorf 181.
Wannschaffe 594.
Wano 181, 272.
*Wansleben 499.
Wantke 132.
Wantmar 252.
*Wanzinkova 475.
* Wanzleben 499.
*Wanzleue 499.
Wanze 132, 499.
Wapataw 679.
Wapler 631.
Wappler 631.
*Warancerae 451.
Warburg 244.
Warburton 76.
Ward 1.55, 645.
*Wardcnborch .535.
Wardcnburg 492.
Wardrop :J53.
*Warendahl 4aS.
* Warenholz 488.
Warcnke 168.
Warilant 236.
Warin 168, 488, 499.
Wann 168, 488.
^ Warmbach 472.
Warmbold 168, 174.
*Warnibrunn 406.
Warmbl 108.
*Wannl)Uttel 488.
*= Warmeloh 488.
Warmholz 230.
Warmirot 75.
* Warmsen 488.
Warmsley 374.
Warmunt 262.
Warmuth 244.
Warndorf 168.
Warnebold 168, 230.
Warneckc 168, 244.
Warnefrid 244.
Warnegar 244.
Wamelaut 617.
*WamemUhle 261.
Warner 168, 238, 244.
Warnke 168, 244.
Warnkönig 244, 617.
Wams 244.
Warolf 266.
*Warra m. 426.
*Warrul 426.
* Warsleben 499.
*Wartburg 325.
♦Wartenbach 472.
Wartenberg 325, 492.
Wartensleben 492.
Wartenstein 492.
Warth 325, 492.
*Warthe 404.
*Warti m. 403.
Warton 76.
Wartze 603.
Waruch-thahka 681.
Wasa 424.
*Wasahowi m. 424.
Wasbeck 311.
*Waschel 426.
Waschinga-Sahba 680.
Waschka 194.
Wasger 492.
Washington 76.
* Washington 330.
Wasmer 254.
Wasmuth 02.
Wassan-nie 680.
* Wasserbaden 505.
Wasser fuhr 632.
^ Wasserhausen 505.
Wassermann 104, 304.
Wassorschleben 492.
Wassmuth 92.
*Wasla m. 426.
Wastig 186.
^Wasungen ia3.
Watapinat 679.
Water, tc 350.
*Waterloh 511.
*Waterloo 376,416,511
Watermann 104.
Watcrmeier 51.
* Waterwarf 505.
Walherston 76.
Watkins 145.
Watkinson 567.
Watson 145.
Watt
Watl 145, 332.
»Wattenscheid 516:
Waltfrirh 259.
Watts 145.
Walzdorf 353.
Walzthal 229.
Waubko 171.
Waumundc-tuokar 679.
Waulke 1U9.
Waverley 374.
Wawrzyni«' Hi
WuyineyiT 53.
WazilH 229.
Weslbcrhcad 325.
■Weavcr 634.
Webel 131, 648.
Weber «34.
Wcbcriing 183.
Wehem ."jS».
Wcbner 634.
Wfbsier (i-25. eS2, «34,
*Wechniar 254.
Wechsler 56, 638.
Weck 213.
Wecke 213.
Wecker 140.
Wcckherlln 140.
Worf.i6 22l>, .')4l».
Wi-ddorkop WH».
* Wcrtdersleben 4B3.
«Wodderslcdl 493
» Woddowarder 503
• Wcddewartlrrtjüllel
5o;(.
Wcddigc 181.
Wcdditiif 181.
*Weddo m. 425.
»Wfilehorn 599.
Wedekind 53, 78, 172,
.'i4ll, 577.
WedckinR TS, 122.
Wedul 5(18.
* Wedel 5(18.
»Wedeirefd 598.
•Wedelheim 508.
»Wedelbof 598.
Wedcll 131, 508.
"Wedolsforth 506
Wedemann 53.
WedcDiryer 53, 508,
WecjEcr 4fl4,
• W^pficrslcbeii 494.
»Wee
I 122,
" Wernden .53«.
WcRo 13«, 212, 410.
*Wegelebeo 494.
WeRele 139.
Wegoroaan 342.
Wcgener M2, 358. 628.
U7
Wegenro(h 3ti9.
*Wegena[ed( J94
*Wegersdorf 494.
Wegewilz 410.
WcKisr 628
Wegnem ^tyQ, 560.
WejiscbeidiT 180, 201,
:i4l.
•Wehdel 506.
•Wehden 508.
Wehe 183,
Wehkiad 540.
• Wohl 508,
•Wchldort 598
•Wehle 508.
*Wehlen 508,
Wehling 183.
•Wehlkollie .5(18.
Wchmutb 608.
•Wehnde 536.
Wehner 217.
Wehnert 217.
*WeliDth.i 472,
Wehrcnpfi-nniß 617.
Wehrer 619,
Wehrtiahii 612.
Wchrig J8Ö.
Wehrmann (0,^244, 619.
•Wi'brsdorf 396-
Wcibchcn f43, 170.
Weibel 155.
Weihen SCO 552.
Weibcrall 155.
Wcibczahl 603.
Weibezabn 603.
Wciblingen 136.
"WeibBlatl 171.
*Weib.stfer 418.
Weichen 235.
Weichen 211,
Wcichmann 213.
Weich» 295.
Weichselbauraer 338.
Weick 213.
Weickart 211, 216.
Weicken 211,
Weickiimaiiii 213.
WcickI 235.
Wr ick mann 235.
•Weidaii 401.
Weide 338.
* Weide 50B.
•Weidehaus 508.
*Weidehohl .508, 532.
Wi'idfi in 7-2, 508, 621.
Wi'i.lc]ili,i']i ;iU, 318.
Wcid,.iih,)ii :iii.
WiMdenJelder 100.
Weideuhamnier 315.
Weiskfl
Weidermaon 181.
Weidig 316.
Weidlich 184,
Weidmann 72.
Weidner 72, 33S,
Weigel 131, 234, »71.
Weigell 234.
Weigcnd 213.
•Weigeradorf 397,
Weigen 211.
•Weigadorf 397.
Weihe 669.
Welk 213.
Weikan 128, 211.
•Weike Maria 528,
Weikpenaniil 42.
Weil 271.
WeJIepp 268-
WeUer 64, 243.
Weilerl 215.
Wciller 64, 344.
Weiniann 213.
Weimar 25
* Weiuiar 454.
Weimer 313, 251.
Wein 102, 181.
Weinack 654.
Wcinar 71.
Weinarl 213.
WeiDbach 311
Weinberg 346. 367.
Weinbrenncr 622.
Weineck 654.
Weinecke 181.
Wcinert 213.
*Wein^rten 339.
WeingSrtler 339.
Weingijrlnef 71.
Weingarten 367.
Weinhagcn 141.
♦Weinheitn 482.
Wcinhold 12, 230, 440.
Weinholz 203, 330.
Weiniger 181,
Wfiiikoiill il»3.
Wrinlich 259.
Weinlig 3.^9.
WL'imnariD 313, 263.
Weinreis 677.
Weinrich 258.
WeinsrhiTik tVMl
Weinstein 102, 362.
Weinzierl 619.
*Weiperz 231.
Weisbacher 50, 309.
Weisbeck 309-
Weise 133, 168, 806.
Weiacnstcin 296.
Weiske 133, 168.
10*
WeisÜDger 247.
Weismann 608.
Weisa 3, 133, lOS, 181,
5911.
■«Weiasack 403.
Weissbach 3110.
Weisse. WVl, 808.
Weiatienbach 309-
*Wci Benberg 403.
♦Weisscttberge 529,
Wciesonborn 347
■•Weissojiborn 529.
Weissenbnich 307.
■• Weisse nburg 7,
Weisspncrt 14.5.
*Weissenrels 403, 4JI,
529.
«Wei
5-29.
^-ttCJSM-llM'O 4ttl.
WcissoDstL'in 346.
Wcissenlhura 3öG.
Weisser 6 14.
Weissgerber 632.
Weisshaar .590, G»\.
Weisshaupt 590.
Weiss huhn 671.
•Weissig 403.
*Weisskeisel 403.
•Weiaskirch 7.
Weisskopf 33.
Weissiedcr 3118, 6.'i3.
Weissmann -273, 591).
Wej.ssmanlel 12.
Weissiiicycr 5^t.
*Weisswasscr 403.
WettbrecJil 213.
Wcilcnauer 312.
«Wcilersdotf 493.
Weilbnis 395.
Woilaclwka 575.
Weillenau 312.
Weilz 128, 131.
Wcilzel 128.
Wcilzenbetk 300.
Weland 236.
Welant 213.
*Wclbsleben 490
*Welcherath 472.
*Wclchna 408.
Welclter 2S9.
*Welrzkowitz 409.
' W'vh'i
m.
MVeli'L n.iilifi .V28.
'•Weleresleifl 494,
Weif 70, 490, B«3, 668.
"Weirenslebeo 499.
* Weliki Hojn 402.
* Weljaminowshoje 698.
148
Welker 627.
Welle nbergb 52.
Wellcnkarop .'i2.
Wellcnlrcter 634.
Weiter 243, 303.
Wellesley 374.
Wcllhaus 249.
Wellhausen 240, 308.
*Welliehauseti 532.
Wellingbaus 249.
«Welling]>ol2liausen533.
«WeilingsbUltel 333.
WclIiDglon 533,
■•Wellje 532.
WelliiiDDD 303
Wellmer 251.
Wellner 245, 635.
Weloge 376.
Welsch 332.
Welser 333.
* Welsleben 499.
Weller 244.
Welz 129.
*Welzig 408.
Wenck 1.^8.
Wencke 181.
Wcnckebach 319,
Weneker 247.
Wendebom 366.
Wendel 33,
Wcndelsladl 193.
*Wen(ien 536.
* Wendenlioslel .536.
Wemlciilurg -m.
Wendemlh T.i.
* Wendesse 536.
'WendbausiTl öliß.
"Weiidischblerk«le23ß.
' Wendisch- Evern 236.
^ Wenüiacblliijn 2.16.
Wendlaid ftlS.
Wendler 'ii:),
Wciidnili ijS.
Wendl "3, 132, 332.
Wendle 132.
Wengenrolh 75.
w«.Kcr-jr:
Wengierski 335.
*Wengrai 394.
'' Wengry 393,
Wenieker 214.
Wenig 181, 247,
Wenige 213.
Weniger 181, 213, 2j7.
Wenke 139,
Wenkel 139.
Wenlock 42.
* Wenneboslei 5fMi.
Wennehacke 654.
WerDicke
-•Wennekatb 506.
•Weonelane 410.
*Wennerode 506.
WenrjL l.'iS. 181, 5<I6.
■\\ I
I 119,
Wenrich 181, 258.
Wensch 181.
*Wensen 517.
Wente 93, 132,
Wenlworlh 504.
Wenizel 132.
Wenlzell 132.
Wenz 132.
Wenzel 132, 326.
*Wenzikon 475.
WcraLii) 3'.>.
W(T;i((i.n7ka IS7,
»Werben 333.
*Werhno 387,
*Werche 409.
*Wcrcbownej 409.
•Werda 393, 594.
Werdeek U-'i.
* Werden 465.
Werder 344, 364, 549.
Werdcrmann 269, 364
549.
Werdershausen 354-
WerdmUller 361.
Wrrenfels 314.
WeresIscIiagiD 502.
*WerikenrolIi 472,
Weriiniiot 108, 244. 260,
Werin l«S, 244, 374, 499.
Werinbolt 168,
Werinhenis 244.
Werinolf 266.
Werinolt 230.
• Werinp erhles wi I a ri 470.
*Wer
» 471.
Werinzo 244.
• Wcrilli 46.», .504.
Werkmeister 630.
*Werl .531.
Werlaiiir 'im.
v>erra lUS.
W<!rmel^kirch 168, 174.
Wemies 4ftS.
W4'rms ins.
Wermmb IBS, 260.
Wernarecy xitd.
Wemdle 2311.
Wernecke 108,
W'vnw liS. in, 39(1.
Wenihiipd ms.
Wemher 1,58, 214.
Wemicke 168.
Wernigerode
U9
Wichmar
^Wernigorode 495, 515.
Wernigk 1G8.
Werninghaus 168.
*Wcrningsleben 495,
499.
^Wernitz 471.
^Wcrnoldshausen 470.
Wernsdorf 108, 499.
Wcrnlhal 168.
Wersebe 370.
Werlheim 253.
Wcrtheimcr 253.
Werther 244, 354.
Werthern 347.
^ Wertschweiler 470.
Wesche 156.
Weschke 156.
MVcschnitz 471.
Wesdin 42.
»^ Wesenberg 473.
^ Weser 473.
Wesir 713.
Wesley 374.
Wespe 332.
Wessel 63, 183, 535.
Wesselberges 555.
Wesselhoeft 63, 535.
*Wesselinck 336.
Wesseling 336.
* Wesseln 354.
Wesselus 183.
Wesselv 609.
Wessenberg ia3, 297.
Wessler 638.
Wessling 183.
West 49.
Westarp 353.
*Westhurg 507.
* Westdorf 524, 525.
^ Weste .524.
Wcstehniiller 61.
* Westen 524.
-^Westenl)erg .524.
^Westend 517.
^ Westende 517, 524.
♦^ Westendorf .524.
Westendorp 49.
Westenhausen 48.
Westenholz 48.
'*■ Westenholz 524,
Westenrieder 48.
* Westeraccum 524.
^Westerheck 524.
- Westerblittel 524.
* Westerburg .524.
* Westercnde 517, 524.
■^ Westcrende-Otterndorf
525.
Westcrgaard 61.
'^- Weste rhausen 524.
^Weslerhof 524.
*Westcrholz 524.
^Westerholzc 524.
*Westerhusen 524.
Westerkamp 343.
^Westerloft 524.
^Westerloh .524.
Westermann 48.
*Westermarsch 524.
Weslermoyer 48.
Westernach 320.
^ Westerndorf 524.
Westernhagen .524.
• Westerstede 535.
*Westerth(Ml .524.
*Westerwarf 524.
*Wester\vede .524.
^Westerzellc 524.
Westfeld 48.
•^Weslfeld 524.
• Westhrnn 524.
Westhof 48.
Westhofen 61.
Westhonr 61.
Westhover 352.
^Westloog 524.
^Westlunib 354.
Westmoreland 42, 304.
Weston 49.
*Weston Zogland 520.
Westphal 48, .335.
Westphale 335.
Westphalen 299, 335.
^ Westristanbeverigiseli
503.
^Westnim 524.
Weslruinl) 354.
■ Weslrup 524.
^ Westwollenrod 516.
Westword 49.
-Wothau 401.
• WrtmershofT 2.52.
Wetrikki 121.
• Wettbergen .509.
^ Wetteborn 509.
MVotlenbostel .509.
^Wetlendorf .509.
^ Wettensen 509.
Wetter 93.
^Welterau 401.
^ Wetterkotten .531.
Wetterstedt 240.
> Wettin 409.
Wettstein 654
Wetu 121.
Wetukka 121.
Wetzel 229.
Wetzenbergcr 229.
Wetzenhcim 229.
Wetzer 654.
Wetzilo 229.
* Wetzlar 412.
^Wetzlebcn 494.
Wey 213.
Weyberg 346.
W'eydemann 72.
Weyer 211, 282.
NVeyermüller 60.
Weyers 24t>.
Wevgand 213.
Wevgandt 240.
Weygoldl 234.
Wevhe 15, 669.
^W'eyhenzell 356.
Wevkop 163.
Weykopf 163.
Weyland 213, 240.
Wey mann 213.
Weymarn 254.
Weynandl 236.
Weyrich 2.58.
^Wezieon 475.
* Wozinchova 475.
^Wezinwilari 475.
'^ Wezweil 475.
Wezzo 2!)7, 494.
Wlieeler 628.
Whewell 303.
^Whitby 507.
White 590.
Whitebread 101.
Whitehead 288, 590.
W^hitelocke 590.
Whiteman .590.
Wiarda 320, 5.57.
Wibol 170.
Wibicho 170.
Wibil 131.
Wibking 170.
Wibo 131, 136, 143, 170,
227, 346. 535.
Wicbald 213, 548.
Wicbalt 234.
Wieger 216, 494.
Wich 213, 295.
Wichard 211.
Wicharl 211, 320, 397.
W^chrlen 205.
Wichelhaus 295.
Wicheis 213, 235, 295.
Wicher 211.
Wicheri 140, 211. 239,
560.
Wichern 211, 237, 360.
Wichers 211.
Wichmann 213.
Wichmar 254.
Wichraben
450
Wild
Wichraben 3in.
Wichram 237, 560.
Wiclit 156.
Wichtendahl 156.
Wiclitl 156.
Wickbold 213.
Wicke 213.
Wickenkamp 52.
Wickens 144.
*Wickensen 483.
Wickerode 74.
* Wickerwarfen 505.
*Wickinhusa 4a3.
♦Wickrath 515.
Wickström 280.
Wiclanl 213, 236.
Wiemann 213.
Wienand 213, 236.
Wicrih 258.
Widder 240, 667.
Widegren 281.
* Wideleshoua 508.
Widemann 338.
*Widerstedt 493.
*Wideslcbe 494.
Widil 131.
Widmar 232.
Widmayer 338.
Widmer 232.
Widnmann 338.
Wido 131,227,362,482,
493, 494, 5(KS, 591.
Widukind 493.
Wiobach 170, 311.
Wiebe 170.
Wiebeckc 170, 171, 311.
Wiebekinp; 170.
Wiebel 170, 227.
Wieber 213.
Wiebesicck 171.
Wiebking 170.
Wipchers 211, 239.
Wiechmann 213.
Wieck 352.
Wiede 305.
*Wiode 508.
* Wiedebrocksheide 508.
*Wiedelah .508, 511.
Wiedemann 53, 213,338.
Wiedenhrück 305.
*Wi('d( nbnigge 305.
* Wiedenhauson 482, 509.
*Wiedcnhof 509, 518.
*Wieden.sahl 5(M>.
*Wie(lenthal 509, 518.
Wiederback 210.
Wiederhold 240.
Wieders 240.
*Wiedersledt 493.
*Wicdinchova 475.
Wieding 362.
Wiedingen 482, 509.
Wiedmeyer 53, 338, 508.
Wiegand 213.
*WiegboIdsbur 506.
Wiege 213, 652.
Wieger 211.
Wiegers 211.
*Wiegersdorf 494.
*Wiegersen 494.
Wiegert 211.
Wiegleb 268, 499.
Wiegmann 213.
Wiegmund 263.
Wiegner 245.
Wiegold 234.
Wieland 213, 236, 240,
271.
Wielant 213, 236.
Wiemann 213.
Wienbarg 315.
* Wienberg 482.
*Wienbrako 482.
Wieneblittel 482.
Wienecke 181, 214.
Wicneke 181, 214.
Wienent 213.
Wienert 213.
* Wienhausen 482.
Wienhöber 181.
Wionholt 230.
Wienland 236.
Wienold 230.
*Wiensen 482.
Wicpke 170.
Wiepking 170.
Wieprecht 213.
Wicr J81.
Wiordsma 557.
^Wioron 494.
Wiering 181, 494.
Wicrmann 181.
Wiers 210.
* Wiersdorf 494.
*Wiorshausen 494.
^Wiorslcben 494.
Wiosand 006.
* Wiesbaden 473.
Wieschen 116.
* Wiese 386.
Wiese 133, 181, 320, 344,
367.
Wiesol 1.33.
Wiesoler 343.
Wieseigren 282.
Wiesen 51, 343, 560.
Wiesenauer 313.
♦Wiesendahl 518.
Wiesencr 343.
WiesenhUgcl 343.
Wiesenmayer 51.
WiescnmUller 60.
*Wiesens 487.
* Wiesensteig 473.
Wiescnstieg 211.
Wiescnthal 100.
* Wiesorode 515.
Wiesickc 133.
Wiesing 133, 181.
Wieske 133.
Wiesner 343.
Wiessmann 343.
Wiessner 343.
Wielers 240.
Wiotersheim 239, 493.
*Wieler8heim 493.
Wiether 539.
Wiethom 362.
*Wietze 482.
Wietzel 128.
*Wiotzen 482.
+ Wielzendoif 482.
Wigalois 192.
Wigand 213.
Wigandt 213, 240.
Wigant 397.
Wigard 211.
Wigberaht 213.
i^Wi-en 476.
Wiggering 558.
Wiggers 211.
Wiggert 211.
Wigi 114.
Wiginmod 608.
Wigimuot 260.
Wignuml 263.
Wigo 131, 212, 213, 346.
494, 652.
*Wipoheim 251, 476.
Wigrih 258.
Wigtel 156.
Wigulei 295.
Wiguleus 311.
Wigur 494.
Wihl 213.
*Wikkersledt 494.
*Wiiaha 470.
*Wilawa 470.
*WiIbassen 483.
Wilberforce .550.
Wilbraham 81.
Wilbrand 225.
Wilckc 181.
Wilckens 558.
Wilcocke 670.
Wilcox 692.
WUd 612.
Wilda
Wilda 181, 330.
Wildborg 228.
Wildcodl S4.
Wilde 613.
«Wildeloch 473.
Wldenau 558.
• Wildenau :tl3.
Witdenfels 323,
M'ildpaliahti til'J.
• WildenhahD 301.
Wilder -i60,
Wilderich 25a
Wildermulb -ISO.
Wilüfiibr G33,
Wiltlhagen HO.
Wljdhclm 258.
Wildiniz 181, 183, 558.
Wildi rsi, 183, 550, 558,
612.
*WildunKen 18$.
WilRU 658.
• Wilhatm 4T6.
Wilhelm Hl, l«l.
Wilbelmi .'i^a >68.
Williplminp 80.
Wilhelms 5TÄ
Wilbelniy 5,S8.
Wilirhomo 198,
Wiliger 186.
Wilih JOD. 558.
Wiliharl 211.
Wiliheri 260, 558.
WilpppBhl 224.
Wilirat 174.
Wilirih 266.
Wilkel44, 131,289,548.
5.58.
Wllk<>n30,144.I81,239,
567.
Wilkendinfc .5.58.
Wilkeiiiug 181 5.W.
Wilkpns IN, 81, 558.
Wilkins 144. ,558.
Wilkinson .567.
• Wilkowischken 395.
4(19.
Will 81. 181, 558.
Wlltatzen 343.
Willherg 558.
Willbrandt 133.
Wille 46, 143. 181. 337,
5.58.
Wllleke 5.58.
Willekens 567.
Willemer 251.
Willemin 16), 203.
Willems 558, 567.
*Willeii]UDdingas 472.
»Willen 476,
151 ^
• Willenbera 476.
»Willenhorkel 476.
WillenbUcher 337.
♦ Willenburg 476.
«Willendilin 419.
•Willensen 476.
Willer 240, 313, 558.
*Willerding 174.
♦Willern 174.
*Willer.shausen 174.
Willert 243.
William 558.
Williams 161, 567.
Willianjson 567
Willicb 14.% 181, 558.
Willicho 558.
•Wlllicken 475.
Willies 553.
Williez 243.
Willifrid 331.
■wiiiBSM, eoo.
Wltise 143, 181, 606.
Willigen 143, 558.
Williger 186.
Willitiart 174, 318, 243.
WUlJhcri 174, 243, 344,
266, 494.
Wlllimowitz 396.
Willimuol 192, 260.
Willinand 236.
Willing46,143.174,18l,
5.58.
* Willingen 533.
Williprort 192, 224.
Willirich 25a
Willisen 556.
Willkomm 198.
Wjllmar 251.
Willmer 251.
Willmers 251.
* Willmersdorf 385. 404.
Willniet 192.
Willmot IU2.
Willner 245.
Willolf 266.
Willoiighby 507.
Wlllradl 174.
Willrur 266.
Willus .575-
*wiiiust 4ia
Willymot 193.
Wilm 111.
Wilmar 351.
Wilmari 251.
Wilmarsbof 251.
Wilmedingen 472,
»■Wilmersdorf 251.
ttlliriprsfäürfer 251.
Wilmsen 144 567.
•Winkeldorf
Wllmson 144.
Wilnndt (il9.
Wilsdnrr ,5r>8
Wilson U4, 567.
•Wilstedi 476.
»Wilslen 47a
*WilsIorf 471.
• Wilsum 476.
Wiltcra 249. 550.
<kWillhen 405.
Wilis 551).
*Wilzhut 320.
Wilzo 333, 499.
Wimble 236.
Winibol! 23a
WimekeQ 551.
• Wimeri 354.
Wimmcr 71, 213, 251,
252.
Wimod 608.
Win 124.
»Wincbesler 352.
*Winrhova 475.
Winckel 360.
Winii, de 83.
Windbcilus 364.
• Winiicsheiin 483.
«Wind heim 4S2.
Windhold 231.
Wrndbom 362.
+W)ndhoral 483.
WLiidiscIi 189.
Windisch-r<r.>iU 189,536,
Windiscliinann 59, 332.
*Windloch 473.
Windmilllcr 60.
M'indrath 360.
Windsilieid 180, 500.
Wineduifus -Jöl,
Winer 71, 214. .136.
'Wineshrim -192.
Win^quisl 281.
WinliMT 2M.
*Winheim 482.
Winid 75. 93, 132, 178,
258, 26J, 332, .53a
Winidheri 244, 34.5, 346,
539.
Witiigep 314, 247.
Winihart 213, 330.
Winiker 213, 347.
*M'inikon 475.
Winiicih 289.
Winiman 213, 336.
Winint; 313.
XMnllhurius 539.
Winizo 124, 314.
Winkel 145, 360.
■ Wiokeldorr 516.
Winkel hausen
* Winkclhauseo 510.
Winkolhofen 360.
Winkcthofcr 63.
WinkcIhofT 63.
Winkelmann 336, 36»,
:)U1.
* Wiiikelmoor 516.
*Winkplscll hlG.
"Winkolseüen 512-
Winkhaus 334.
Wi,ikl^r -.m ;t(jl). 620.
Wisikojiii Ji3.
"■ -r 213, 251.
»Wirschieben J(M.
Wirei
I 281.
Win
i 181.
Winnefold 21J.
Winning 181. 313.
*Winningo 482.
* WinninpliBusen 482,
Wiriny 124.
Wino 102, 181.
Winricli TiS.
♦Winsen 482.
* Winsingen 482.
Winter 271, 343, 539.
Winlerfeld 100.
Winlcihjildor 365.
WLnlLTljrtllcr 365.
Winterich 258.
Winlertinn 163.
WinlersliBch 344.
* WinlerschHd 516.
■■* W Tilersw pilor 473,
■ Wiiilher 244.
WinlpoE 134,
Winlzingcroüe 124.
Winulfus 204.
*Winzenburg 482.
Winzer 71.
Winzerl 71.
Winz in gerode 482.
' Winzlar 483.
Winzlcr 71,
Winzo 132
Wippel 03, 171,
Wipper 171,
Wippernimiii 171.
Wipporn 171, 560.
'Wip|>inRen 171.
Wipplinßcr 6.% 171,
Wippo 63, 227.
*Wipprechts 231.
*\Vipshausen 171.
Wiraril 666,
*Wiridinna 465,
Wirinc 181,
*Wirlingen 472,
*Wirnahingun 472.
Wirnt 666.
Winh 143, 186, 630.
Wirz 143, 166.
Wisanl 327.
»Wisbircon 473.
Wismril -JIS,
Wisch 517,
Wisch, von der 133.
367.
Wischehrink 133.
■*Wi&chhuaen 518.
Wisch mann 133.
*WiKrhiJiüIiU> .518.
Wisi'uiiinii (ins.
■*\\'isni.laiit!fii 475.
*Wisenlfel3 3"i7.
•Wisgoz 471.
Wishart 2IS.
♦ Wialidii 17(1.
* Wisibadun 473.
Wiskemann 133.
Wisliager 348.
*Wismar 252, 254.
Wismer 252.
Wiso 133, 487.
WiFsd 133.
Wissele 1.13.
WLssmann 33.
■■■* IT -251
Wlkow
Wüsche) 126.
Witsen 483.
Witt 43, 309.
Willbold 234.
Wlltcke 168,
Wille 104, 168, 181, 500.
608,
Willekind 78, 493, 577,
Wiilcl 161, 300.
»Willelohe 511.
Willen 560.
W'iltenbacb 300,
WiiiciiticcInT 309.
Wiili-dljiTg ;»().
*Willenberg 530.
*WitLenburg 530.
Wiltenfcld 309.
-WilU'nwiilcr 530.
WiiltT 240.
T WiUe,lin!;cn 471.
Will[;pii I 13,
Wittgenstein 143.
Wil
Wis
1 666-
81.
*WisLmtwangas 47.^,
*Wi9wedcl 508.
Wiialinc 300.
»Wilalindiovs 475.
•Wilauojzc 397.
Wilbcrl 227,
*WLtcRislinga 471.
»Wilchiison 482,
i-Wilencshaim 483,
^ Wiicreswilare 473,
Wjtcrii'h 2,tS,
Wilgar jai,
*Wiigirren 392,
Wiiheri 169, 181, 240,
193-
Wiliza 2-i9.
* Wiltnaiisdorf 3!V;,
Wiio 131, 395.
Wiiolt 29.J. 31».
*Wilolteshuson 482-
Wilpaid 234.
Wilperaht 213.
i 237.
Wiiiliolz 295.
Wittich 181.
Wiltig 168, 181, 608.
Wiltkopp 590.
Wiltkügel 12.
* Willlage 530.
WiWic 143.
'Willlohe .530,
*Wiiimar 254.
Wi linier 2.)2.
Wiltncr 245.
Wilinig 181,
*Witlorf 53«.
■*Willraü 401.
Wiltrock 12.
Willsack 12.
* Willsledl 5:M).
Willslock 13.
Willwer 155, 252.
*Wilzeclze 482,
Wilzel 128,
Wilzendornr 128.
*WilzcnhaQsen 482,
Witzig 184, 607.
Witzleben 138, 494.
*Wilzleben 491-
Wilzo 229.
Witzschel 136.
Wix 313.
Wizili 133,
*Wizinwanc 475.
*Wjeirow .102,
\Madimir 33U, 25.1. 020.
Wladialaw 020.
«WUdistaw 3iri.
* Wlkow 409.
Wobke
153
WolUeten
Wobke 171.
• Wohlsdorf 506.
*Wolt;a^l 3110,
Wocbe 139.
• Wohlshöfen 513.
' W oljcl 4->6.
Wockc 13fl.
»Wohlsireck 506.
Wolke 'H-I. 289, 680.
Woco 139.
Woistv JUS
Wolkenhaar 277, 593.
Wodal 50Ö,
' Wdjcrecj 3!li.
Wolkunh-iucr 277. 593-
Wodalperahl 174.
WoLihmp Hi-I, 281.
Wolkcr 175, 635.
«Wodeoesberg 153,473.
Wolamot 260, «ß-
Wolkeisdorf 247.
Wodomeiius 2A'i.
Wolamuot 260, 608. *
*Wo)lah 5 1.
Wöbbeking 171-
Wolarat 217, 533.
* Wolliiraüdahausen 533.
Wöekel 139.
•Wolbach 310.
Wnlibrechl ITJ. 533-
Wöbler 217.
Wollart |-.(, 225, 244.
'■ W ollbre(?hUhaUBeD533.
Wühlen '211.
*Wolbramocy 396.
' Wolle m. 421}.
Wöhlke 161.
'Wolda 513.
Wollenhaupl 593.
WObIking JBl.
WoWemar 251.
Wollensohlager 635.
Wölbung 664.
Woldimar 244.251.492.
Wollenweber 635-
Wölckera 247.
Woldmaon 339.
WoilcrinR 244.
Wöleke ISl.
Wolf 181, 224.
•ffolersdorf 533.
Wölfel 131, 663.
"Wolf 170, 663, «88.
•■WolershousenSSS.
Wölfer 241.
Wolfan 206.
•Wolersleben491
Wölfers 62, 206, 241.
Wolfel 131, 663.
Wollkopf 593.
Wolfen 206.
* WolfenbUllel 5a').
Wolliiiann 244-
Walffer 206. 441.
• Wolfenesruli 465.
Wollniep 214, 251.
Woin 603.
Wolfeosberger 327.
* Wollmirsleben 492.
*Wtilfciii 224.
Wolfer 241.
WeiUn'f 237
WOU« AS3.
Wolfors 62, 206, 241,
Wolliing 175.
Wölk.T 241.
Wolfersdorf 62. 353.
Wollslein 298.
Wöller 214.
•Wolfersgrün 28r.
•Wollust 417.
Wöllner 635.
^Wolferstedl24l.
Wollweber 635.
Wolter! 217.
* Wolfesbach 319.
•Wolmarshof 420.
Wöliieo 553.
W'olir Sl. 663.
Weimer 251.
Wöniger 247.
Wolffeld 23.^.
• Wolmersdorf 492.
Wöpcken 171.
WollTram 237.
* Wotmershausen 492
Wöpke 171.
WolfTrid 206.
»Wolmmleue 492.
• Worden ,503,
«WBllTsbahn 402.
Wörl 139.
Wolfgang |9J, 266, 267.
• Wolmolesjiha 472.
Wörle 139.
Wolfpell zia
•Wnlnzach 472.
Wöilz 677.
Woifcer 241.
• Wolobus 402.
Würz 129.
WolfhageD 140.
Wolperding 174. 244.
WOsIendieck 302.
Wolfhart 173. 206, 533.
Wolpers 174, 533.
Woglcch 146.
Wollhelm 279.
•Wolschinka 386.
Wohanissis 68i.
Wolfheri 68, 175, 244,
*\VolsJDCa 386.
«M-oh3d 513,
533.
Wolter 244,
*Wohldenberg513.
* Wülfkereswilare 469.
* Woller 533.
■* Wohlenbeck Sil
•■Wolfleben 19Ö, 49».
•Wollerdingeu 533.
•WoblcnLUII^I ^13.
Wöirmann M-
• Wollersburg 533.
Wohleodopf 353.
Wolfmar 244, 25J,
• Wollersdorf 533.
»Wohletidorf 513-
«WolfinaresbovaBlal465.
Woltersdorir 217, 244,
*WohlenLausen513.
Wolfoll -JSS.
• Wollershauaen 533.
•Wohlenrode 613.
Wolfperahl 74, 244.
Wohhari 241
Wohiers 217.
Wolfpero 174, «64.
• Wollhausen 512.
Wohlert 217,
Wolfram Ül , 237. 325,
•Wollheni 313.
*Wohlesbo8lel 506.
396, 60&
Wüllber -344.
Wohlfahit 2llf(.
•Wolframilz 39».
* Wolthusen 512.
Wohlreil 101.
W^ilfraiiisdorf 237.
Woltjen 553.
Wohlfromm 608.
Wolfrai ■Jtlfi. 218, 533.
Wolliriaiiii 244, 399.
Wohlgeboren 540.
• Woifiideswilaie 469.
Wolliiiep-251
Wohlgemulh 260, «06.
»Woir-münslor 356.
*>WallnnKsbaiisen 533.
Wohlnmih 008.
Wolfsohn 5«7.
* Woürup" 533.
* Woblabüuel 506.
Wolfateia 340.
■WolizeieD 512.
Wolzogen
i-
Wolzogen 610.
* Wongereslhorpf 472.
Wood 345, 376.
Woodbridge 367.
Woofe 635.
*Woolwich 500.
Woppenrolh 75.
^ Worcesler 352.
*^Worcze 396.
Wordmulha 397.
*Wori m. 424, 426.
Woringen 139.
Worms 675.
*Wormsdorf 499.
*^Wormsi saar 423.
^ Wormsleben 499.
Woro 139.
Woronowilz 669.
Worsley 374.
^^Worlh 504.
VVorthmann 504.
Wortmann 306.
VVorlwin 102.
'^ Woschkojze 397.
♦^Wosel 426.
*Woslicahora 401.
'^Wospork 400.
*Wossenk 387, 528.
<^ Wossonzk 528.
Wosteland 549.
*Wostromirz 388.
Wostromirzsky 388.
Wolke 1C9.
Woto 169, 612.
*Wotrow 400.
^Wolschow 4<M).
Wollen 76.
Woudstra 677.
Wouler 243.
Woyciech 146.
Woylekowski 140.
Wo>-wod 273.
'' Wrangelshof 424, 425
Wrangelsliolm 425.
Wrbensky 340.
Wrede 611.
* Wremen 505.
* Wremerbüllel 505.
■^- Wremcrlief 505.
Wren 674.
Wresowicz 409.
^Wridriko m. 425.
Wrighl 627.
Writs 121.
Wucherer 56, 638.
Wiicherpfennig 283
VVucsitsch 664.
* Wudwör 4(H?.
^ wahren 50:J.
I
454
JWülfel 532.
*Wülferode 532.
WUlfing 170, 663.
^Wülfingen 515, 532.
*WUlfinghausen515,532.
*Wülfralh 515.
WUllenweber 635.
WUllner 635.
wünsch 612.
WUnscher 612.
WUppermann 171.
Würdig 186, 616.
WUrdisch 186.
Würdtwein 102.
WUrker 217.
WUrkert 217.
WUrlh 306.
*WUrtsjerwe 423.
würz 186.
WUrzburg 396.
Wllrzig 186.
Wüste 344.
Wüstefeld 368.
Wüstefeldt 167, 540.
^Wüsleney 529.
Wüstenfeld 342, 368,
549.
^ Wüstenhahn 402.
^ Wüstenhöfen 529.
+ Wüstewohldo 529.
^Wuhancicy 397.
^Wujezd 406.
Wuk 224, 664.
^Wukranöicy 397.
Wuldar 244, 533.
■' Wiildarlingas 533.
Wulf 181, 663.
' Wulf 533.
Wulfdag 291.
- Wulfelade 533.
Wulfen 560.
Wulferding 533.
*Wulfersheide 533.
Wulfen 181, 206.
Wulfes 181, 2.52.
Wulff 181.
Wulffen 181.
Wulffestig 181.
^Wulflioop 513, 533.
*^ Wulfingerode 515.
Wulfo 87, 90, 499.
^Wulfsahl 518, 533.
-^ Wulfsberg 533.
* Wulfsburg 533.
*Wulfsen 533.
* Wulfsode 517, .533.
^^Wulflen 533.
* Wulki-Hoje 402.
*Wulki-Wosek 402.
Wyneken
*Wulkow 289.
Wullenweber 635.
Wullkopf 593.
Wulpert 174, 244.
Wumkes 5.52.
Wunder 244, 606.
♦^ Wunderburg 505.
* Wunderbüttel ^j.
Wunderlich 184, 606.
Wunderling 606.
Wundram 237. 244.
Wundl 247.
Wunihelm 247.
Wunnahori 244.
Wunnenberg 300.
Wunnid 247.
Wunno 300.
Wunsch 46.
^Wunsiedel 500.
* Wunstorf 472.
Wurm 499.
*Wurmaresleba 499.
Wurmb 275, 499.
"♦ Wurmherisbah 472.
-*^ Wurmherislingen 472.
Wurms 675.
Wurmser 188.
*Wurm8pach 472.
Wurst 652.
Wurster 635.
Wurslisen 566.
-Wurth 504.
*Wurthnelh 504.
Wurtze 186.
Wurtzer 641.
Würz 677.
Wurzbach 102.
Wurzer 677.
^Wuskidiz 403.
*Wussoka, -kej 4a3.
*Wustrow 400, 414.
Wuth 169, 612.
Wuthmann 169.
Wulke 169.
Wutstrack 169.
Wullke 169.
Wybelingh 171.
Wycherley 374.
Wyck 352.
Wycliffe 268.
Wydenbrugk 305.
Wyk 352.
^vVyl 470.
Wylken 549.
Wyllerl 174, 211.
Wymer 251.
Wynch 655-
Wynecken 181.
Wyneken 181, 214, .MiO.
Wynne
455
Ziegelaucr
Wynne 263.
♦Wyppense 487.
Wys 608.
Wyss 133.
*Wylikon 47%
Wyttenbach 309.
X.
Xaver 116, 700.
XernMitya 717.
Xemardja 717.
Xemendra 717.
*Xeres 447.
Ximenez 692.
XioDs 273.
Xylander 38.
Y.
Yädavajika 719.
YagcQvara 718.
Yajnadatta, -valka 694.
Yajnavalkya 694.
Yajnecvara 718.
Yararäja 718.
♦Yarinoulh 502.
Y'a-sa-hoei-sse 109.
Yates 101.
Yearsley 374.
Yke 478.
^Ymonis villa 467.
^Ymonville 467.
Young 143, 597.
Ysabeau 196.
Yscmer 253.
*Yverdun 427.
Yxem 47a
Zaba 658.
Zabel 668.
Zaborowsky 387.
Zacco 92, 116, 301.
Zach 92, 116, 301.
Zacharescul 573.
Zachariae 39.
Zacher 116, 199.
*Zacynlhii 433.
Zagaglia 656.
Zagorski 344.
Zahn 603.
*Zahör 402.
Zahradnik 344.
^Zaikan 8.
*Zalgirei 395.
*ZalgüSchcz 399.
*Zalz 398.
Zanco 129.
Zander 111, 115, 675.
Zanetti 192.
Zang 654.
Zantcoz 608.
Zantedeschi 333.
Zapf, -pfe 653.
Zamowec 667.
Zaruba 38a
Zaslrow 390.
Zauer 635.
Zaum 653.
^'Zaunrodon 511.
Zaunschliffcr 674.
Zauper 622.
Zazo 82.
Zdirud 396.
*Zdi8lawitz 396.
Zecchini 283.
Zech 3ia
Zcddies 553.
*Zedlischzco 404.
^^Zedliz 404.
Zeh 182, 604.
Zehe, -lein 182.
Zehendcr 59.
Zehendtner 59.
Zeheter 59.
Zehetmeyer 59.
* Zehntweg 342.
Zeidlcr, -lers 624.
Zeije lli.
Zeiler 341.
Zeiller 341.
Zeilo 86, 168.
Zeis, -ing 182.
Zeiss 18 J.
Zeitzer 336.
Zeiz 85.
Zeizzo 82, 181.
Zejkfalva 528.
*Zell 356, 464.
Zell, -le 356.
Zeller 6(), 356.
Zellweger 180, 342.
Zelter 666.
Zelterer 625.
Zöllner 666.
^Zemaiciei 395.
^Zemaiczei 394.
*ZemF 398.
Zenker 616.
Zeno 45.
Zenobia 45.
* Zen-obre-tanne 49.
Zenoni 562.
*Zen-untre-tanne 49.
Zeperiuck 645.
*Zerbruggen 34a
Zerhusen 351.
^ Zerkwiza 393.
-Zermatt 348.
'^Zornest 6.
*Zernetz 6.
*Zerniz 405.
Zerrenner 622.
*Zersk 405.
Zesk 111.
Zesterfleth 496.
Zeug 92.
Zeuss 181.
Zeydelaar 624.
*Zeziken 475.
Zezinc 84.
*Zezinchova 475.
*Zgorelc 402.
Zia HO.
Zickel 141.
*Zidow 407.
♦ Zidziny 407.
Ziegelauer 313.
Ziegelrode
^ZiegelrqdB 515.
Zipgenbalg 593.
Ziegenbart 33.
Zieizembein , -fuss 598.
Ziegenhagen 140.
^Ziegenhokep 532.
Ziegenspeck 101.
"^ Ziegesar 408.
Ziegler 554, 643.
Ziegiern, von 559.
Ziehboldt 235.
Ziehe, Ziehen 272.
* Zielbach 319.
Zieler 630.
Zielke 168.
Zicmnnn 70.
Ziemer 670.
Zierfuss 598.
Zietz 85, 129.
Zille 86, 301.
Zillmer 254.
Zillo, Zilo 86.
Zimara 12.
Zimmermann 627.
Zimmern 560, 627.
Zimpel 139.
Zincke 678.
Zinkeisen 566.
Zinkcrnagel 140.
Zinkgref 273.
Zinn 678.
Zinneck 678.
Zinzondorf 84.
Zinzmann 84.
Zipfel 139.
Zippe 139.
Zippel 139, 677.
*Ziridava 458.
Zirkler 642.
^Zirkwilz 393.
156
■
'?»Zitawa 409.
'«ZitUu 409.
Zitterpenig 286.
Zittwitz 390.
Zitz A4, 183.
Zitzling 183.
*Zizelowes 387.
Zobel 668.
Zober 653.
Zoberbier 622.
Zoö 108.
Zöller 647.
Zöllner 647.
Zöpd 289, 594.
Zoiiianus 109.
Zoilus 109.
Zoller 647.
* Zollgrün 281.
Zollmann 647. .
ZoUiken 474. ^
Zollikofer 249, 47a
* Zollinchowun 447.
Zorn 606.
Zubbo 227.
♦Zuchinreod 477.
Zuchold 216.
Zuck, Zucke 670.
*Zuckenried 477.
Zucker 616.
Zuckschwerdt, -t 615
zuckert 216.
♦Zümmerojze 397.
Zürn, -ner 606.
+ ZlUtawa 409.
ZUltini -100.
Zug 492.
Zugbdum 653.
Zugschwerdt 615.
Zumbach 349.
Zumberge 346.
_ '••r^
schenbergen
< tunitBild 359. •
Zumbohm 350.
^mfeld Z4%.
*Zum-Grafhorn 517.
"^^tumikoa 474.
^Zumininga 474.
Zumloh 375.
Zumpt 168.
^Zumstäg 350.
Zumsteg 168, 350.
Zumstein 168, 348.
^^Zumwalde 350.
Zunder 678.
Zuozo 84.
Zurla 606.
Zurlauben 359.
Zurlinde 350.
ZurmUhlen 350.
*Zusidava 458.
Zuylen 359.
Zuzerich 406.
Zuzo 84.
Zuzzeri 406.
Zwanzig, -ger 284.
Zwarg 595.
Zwehl 65.5.
*ZweibrUcken 285.
* Zweichirichun 285.
Zwerg 595.
Z Wickenpflug 617.
Zwicker 217, 617.
Zwickcrt 217.
Zwilchenbart 594.
* ZwillingsmUhle 285.
Zwinger 357.
^Zwintschöna 408.
Zwirmann 644.
Zwirncr 614.
* Zwischenahn 446.
* Zwischenbergen 360.
Drucli vou F. A. Itrockhaus in Leipaig.
a
0
%>:
.••-■#
t
V.
ß